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https://de.wikipedia.org/wiki/John%20Laurens
John Laurens
John Laurens (* 28. Oktober 1754 in Charleston, Provinz South Carolina; † 27. August 1782 bei Beaufort, South Carolina) war ein amerikanischer Soldat aus South Carolina, der im Unabhängigkeitskrieg kämpfte. Er ist vor allem bekannt für seine Kritik an der Sklaverei sowie seine Bemühungen, Sklaven zu rekrutieren und diese für ihre Freiheit als US-Soldaten kämpfen zu lassen. Er war im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Adjutant des Oberbefehlshabers der Kontinentalarmee George Washington. Leben John Laurens wurde als Sohn von Henry Laurens und Eleanor Ball in Charleston geboren. Im Jahr 1779 erhielt er die Zustimmung des Kontinentalkongresses, eine Brigade von 3.000 Sklaven zu rekrutieren und den Angehörigen der Brigade die Freiheit zu versprechen. Im August 1782 fiel er in der Schlacht vom Combahee River. Nach ihm ist Laurens County in Georgia benannt. Laurens hatte regen Briefkontakt mit Alexander Hamilton. Aus den Briefen geht hervor, dass die beiden ein sehr enges Verhältnis hatten, viele meinen, ein romantisches Verhältnis. Dies ist allerdings nicht bestätigt. Militärische Laufbahn John Laurens war entschlossen der Kontinentalarmee beizutreten um für sein Land zu kämpfen. Er verließ London und erreichte im April 1777 Charleston. Sein Vater Henry Laurens war zunächst gegen den Beitritt seines Sohnes, jedoch nutzte er seinen Einfluss um ihm eine Ehrenstellung zu verschaffen. Im August 1777 bot General George Washington John Laurens eine Stelle als freiwilliger aide-de-camp an. In dieser Zeit freundete er sich mit zwei weiteren aides-de-camp an, Alexander Hamilton und Marquis de Lafayette. Schnell wurde er für seinen leichtsinnigen Mut bekannt. Am 4. Oktober 1777 wurde er bei der Schlacht von Germantown verwundet. Zwei Tage nach der Schlacht wurde er offiziell zum Adjutanten im Rang eines Oberstleutnants ernannt. George Washington und mehrere seiner Adjutanten, unter anderem auch Laurens, hielten sich zwischen dem 2. November und 11. Dezember 1777 im Emlen House in Camp Hill auf, welches ihnen während des Kampfes von White Marsh als Hauptquartier diente. Am 23. Dezember 1778 forderte Laurens Charles Lee zu einem Duell heraus, nachdem dieser sich negativ gegen General Washington geäußert hatte. Lee wurde durch Laurens ersten Schuss verwundet und das Duell wurde daraufhin von den jeweiligen Sekundanten, Alexander Hamilton und Evan Edwards, für beendet erklärt. Laurens wurde im Mai 1780 von den britischen Truppen gefangen genommen und nach Philadelphia gebracht. Dort wurde er, unter der Bedingung Pennsylvania nicht zu verlassen, wieder freigelassen. Weblinks Einzelnachweise Oberstleutnant (Kontinentalarmee) US-Amerikaner Geboren 1754 Gestorben 1782 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag
Vertrag
Ein Vertrag ist die von zwei oder mehr Vertragsparteien erklärte Einigung über die Begründung oder inhaltliche Änderung eines Schuldverhältnisses ( BGB). Er basiert auf mindestens zwei übereinstimmenden Willenserklärungen. In einer auf dem Grundsatz der Privatautonomie beruhenden Rechtsordnung wie der deutschen ist der Vertrag für den Einzelnen das wichtigste rechtliche Mittel zur Gestaltung der eigenen Lebensverhältnisse. Allgemeines Einen Vertrag kann schließen, wer geschäftsfähig ist. Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, Rechtsgeschäfte selbständig wirksam vorzunehmen. Verträge, vor allem Kaufverträge, sind die am häufigsten vorkommenden Rechtsverhältnisse des Alltags. Der Vertrag ist ein wesentliches Mittel einer privatautonomen Lebensgestaltung durch eigenverantwortliche Rechtsetzung. In Rechtsstaaten kennt man das Prinzip der Vertragsfreiheit als Ausprägung der Privatautonomie, die es jedermann gestattet, Verträge zu schließen, die sowohl hinsichtlich des Vertragspartners als auch des Vertragsgegenstandes frei bestimmt werden können, sofern sie nicht gegen zwingende Vorschriften des geltenden Rechts verstoßen. Geschichte Der Vertrag war bereits im Alten Testament bekannt. Im 1. Buch Mose heißt es: „Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie dem Abimelech, und sie schlossen einen Bund miteinander“ . Auch die einem Vertrag innewohnende gegenseitige Verpflichtung war üblich: „Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, dass der Herr mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wir wollen einen Bund mit dir schließen“ . Das römische Recht kannte eine Vielzahl von unterschiedlich bezeichneten Vertragstypen, jedoch bestand kein einheitliches Vertragsrecht. Bereits im Jahre 116 v. Chr. ist der Vertrag belegt (, „Zusammenziehen“). Gaius zählte 160 n. Chr. in seinen Institutionen den klagbaren Realvertrag (), Verbalvertrag (), Litteralvertrag () und die bloße Zustimmung () auf. Den schuldrechtlichen Klagen musste demzufolge entweder ein Vertrag oder ein Delikt zugrunde liegen. Das Wort Vertrag wurde in Deutschland ersichtlich erstmals 1287 in Friedberg benutzt, als von „ein brief … besagend uber ein vertrag“ die Rede war. Die Kanonisten des 12. Jahrhunderts verwendeten als Grundbegriff für den Vertrag das Wort Pakt (aus ; Teufelspakt) und stellten die Taufe als Übereinkunft zwischen Gott und den Menschen vor, als Pakt mit wechselseitigen Rechten und Pflichten. Ab 1465 entlehnte die Kanzleisprache den Kontrakt (aus ), während der Sprachforscher Philipp von Zesen 1651 wieder zum Vertrag zurückkehrte. Samuel Oberländer definierte 1721 den Vertrag als „bindliche Hin- und Widerhandlung … als eine wahre ausgedruckte Übereinkommung zweier oder mehrerer Personen über eine gewisse Sache…“. Das Allgemeine Preußische Landrecht (APL) vom Juni 1794 widmete dem Vertrag den gesamten fünften Titel (I 5, §§ 1-453 APL) und definierte ihn als „wechselseitige Einwilligung zur Erwerbung oder Veräußerung eines Rechtes“ (I 5, § 1 APL). Durch die Annahme eines gültigen Versprechens galt der Vertrag als geschlossen (I 5, § 79 APL). Das APL regelte das Vertragsrecht umfassend, ohne dabei auf einzelne Vertragstypen einzugehen. Der im März 1804 in Frankreich eingeführte Code civil (CC) sieht in Art. 1101 CC lediglich den obligatorischen Vertrag () vor, bei dem die Willenserklärung zur Schaffung, Veränderung, Übertragung oder zum Erlöschen einer Verbindlichkeit dient. Der Gläubiger der Sachlieferung wird bereits Eigentümer durch Einigung, eine Übergabe ist indes nicht erforderlich. Die französische Rechtslehre bezeichnet mit „contrat“ jeden Zusammenschluss zweier oder mehrerer Willenserklärungen, die auf die Hervorbringung von Rechtsfolgen gerichtet sind. Das im Januar 1811 in Kraft getretene österreichische ABGB regelt den Vertrag ausführlich in den §§ 859 ff. ABGB. Verträge kommen gemäß § 861 ABGB formlos durch übereinstimmende Willenserklärungen zustande. Das Schweizer Obligationenrecht (OR) vom März 1911 geht ebenfalls vom allgemeinen Grundsatz der Formfreiheit aus (Art. 11 Abs. 1 OR), wobei zum Vertragsabschluss die übereinstimmende gegenseitige Willensäußerung der Parteien erforderlich ist (Art. 1 Abs. 1 OR). In England ist der Vertrag () Teil des englischen internationalen Vertragsrechts, das seit 1990 auf zwei verschiedenen Rechtsquellen beruht. Einerseits besteht der Komplex des Common Law mit Gerichtsentscheidungen, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, andererseits gibt es das Europäische Übereinkommen über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht (Europäisches Schuldvertragsübereinkommen, EVÜ), das durch den Contracts (Applicable Law) Act seit Juli 1990 gilt. Dadurch ist das EVÜ Teil des englischen Gesetzesrechts () geworden und hat die Regeln des Common Law verdrängt. Das EVÜ wurde ab Dezember 2009 durch die Verordnung (EG) Nr. 593/2008 (Rom I) ersetzt. Der Vertrag als soziale Institution Ein Vertrag koordiniert und regelt das soziale Verhalten durch eine gegenseitige Selbstverpflichtung. Er wird freiwillig zwischen zwei (oder auch mehr) Parteien geschlossen. Im Vertrag verspricht jede Partei der anderen, etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen (und damit eine von der anderen Partei gewünschte Leistung zu erbringen). Dadurch wird die Zukunft für die Parteien berechenbarer. Wenn eine Partei den Vertrag bricht, so kann dies die andere Partei ganz oder teilweise von ihrer Verpflichtung zur Erfüllung des Vertrags entbinden. Der Inhalt der vertraglichen Vereinbarung muss von den Vertragsparteien im gleichen Sinne verstanden werden. Andernfalls kommt es zu unterschiedlichen Auslegungen des Vertrages, und der Zweck des Vertrages, die Koordination zukünftigen Verhaltens, wird verfehlt. Deshalb sind auch Täuschungen der anderen Partei über das Vereinbarte unzulässig. Die Selbstverpflichtung durch Versprechen setzt voraus, dass die betreffende Partei bezüglich des Vertragsgegenstandes mündig ist und für sich selber sprechen und entscheiden kann und darf, d. h. die betreffende Partei muss rechtlich geschäftsfähig sein. Eine geschäftsfähige Person kann wirksame Willenserklärung abgeben und am Geschäftsverkehr teilnehmen. Eine geschäftsunfähige Person dagegen kann keine wirksame Willenserklärung abgeben. Jede Partei muss außerdem grundsätzlich befähigt und berechtigt sein, wie versprochen zu handeln. Insofern müssen die Parteien entsprechend autonom und verfügungsberechtigt sein. Wenn die Leistungen der Parteien zeitlich versetzt erbracht werden, muss diejenige Partei, die in Vorleistung geht, darauf vertrauen, dass die andere Partei ihre Verpflichtungen ebenfalls noch erfüllen wird, ansonsten besteht ein Vorleistungsrisiko. Da ohne eine Vertrauensbasis niemand einen Vertrag abschließen wird, ist es für die Parteien wichtig, einen guten Ruf als zuverlässige Vertragspartner zu haben. Wenn sich die vereinbarten Leistungen bis weit in die Zukunft erstrecken, so können in der Zwischenzeit unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die die mit dem Vertrag verbundenen Absichten der Parteien gegenstandslos machen (Wegfall der Geschäftsgrundlage). In diesem Fall kann es zu einer Aufhebung des Vertrages kommen. Der Inhalt eines Vertrages wird von den Parteien ausgehandelt. Zu welcher Vereinbarung es schließlich kommt, hängt von der Interessenlage der Parteien, ihren Handlungsmöglichkeiten und ihrem Verhandlungsgeschick ab. Grundsätzlich gilt, dass dabei jeder Partei freigestellt ist, innerhalb des gegebenen rechtlichen Rahmens ihre Interessen frei zu verfolgen. Die Parteien werden bei rationalem Handeln also nur einen solchen Vertrag abschließen, durch den sie besser gestellt werden als ohne diesen Vertrag. Zwischen dem Punkt, wo ein Vertrag für die Parteien vorteilhaft wird, und dem Punkt, wo er nachteilig wird, gibt es einen mehr oder weniger großen Spielraum für Verhandlungen. Dabei kann die Verhandlungsmacht der Parteien sehr unterschiedlich sein, je nachdem wie dringlich sie den Vertragsabschluss jeweils benötigen. Dass Verträge freiwillig abgeschlossen werden, bedeutet nicht, dass dabei keinerlei Zwang mitwirkt. Falls kein Vertrag abgeschlossen wird, so gilt der Status quo weiter. Dieser Status quo kann für die Parteien unterschiedlich erträglich sein. Wenn sich z. B. eine Partei in einer Notlage befindet, aus der sie nur ein Vertrag mit einer bestimmten anderen Partei befreien kann, so ist die Freiheit, den Vertrag nicht abzuschließen, u. U. nur die Freiheit, in der Notlage zu verkommen. Dieser Widerspruch vom Zwang in der Freiheit kann auch Folge staatlicher Vorgaben sein. Beispiel: Der Zwang für Autobesitzer, eine Autoversicherung abschließen zu müssen, verbunden mit der Freiheit, den Anbieter und den Tarif wählen zu können. Die Vertragsfreiheit ist neben dem Eigentumsrecht und der Konkurrenzsituation eines der Grundelemente der Marktwirtschaft. Der Vertrag im Recht Vertrag bezeichnet im deutschen Recht ein mindestens zweiseitiges Rechtsgeschäft. Verträge sind grundsätzlich formfrei. Das bedeutet, dass man sie nicht nur schriftlich, sondern auch mündlich (z. B. am Telefon) oder sogar wortlos durch schlüssiges Verhalten (z. B. indem man die Ware vom Fließband an der Supermarktkasse nimmt und in seinen Korb legt) schließen kann. Formale Verträge, also schriftliche Verträge in strukturierter Form, werden üblicherweise in drei Teile gegliedert: Zu Beginn werden zuerst die Vertragspartner (Kontrahenten) bzw. Teilnehmer benannt. Im Hauptteil werden die Willenserklärungen dargelegt, zu denen sich die Vertragspartner verpflichten bzw. die sich die Teilnehmer auferlegen oder das Ziel, das sie durch den Vertrag erreichen wollen. Am Ende wird per Unterschrift, Siegel etc. bestätigt, dass die Vertragspartner den Vertragstext verstanden haben und damit übereinstimmen. Für manche Verträge ist eine bestimmte Form (Schriftform, Textform, elektronische Form, Beglaubigung oder Beurkundung) gesetzlich oder vertraglich vorgeschrieben. Deutsches Recht Der Vertrag ist ein mehrseitiges Rechtsgeschäft, welches durch einander entsprechende Willenserklärungen der beteiligten Parteien zustande kommt. Willenserklärungen entsprechen einander, wenn sie dieselbe Rechtsfolge herbeiführen wollen. Der Vertrag ist ein hochabstrakter Rechtsbegriff. Seine Fachdefinition ist für Nichtjuristen daher kaum verständlich. Allgemein verständlich formuliert ist der Vertrag das vom Gesetzgeber vorgesehene Mittel, damit zwei oder mehr Personen etwas rechtsverbindlich untereinander regeln können, d. h. selbst Rechtsfolgen zwischeneinander setzen können. Inhalt des Vertrages ist meistens, dass sich die Vertragsparteien zu einem bestimmten Tun (oder Unterlassen) verpflichten (Verpflichtungsvertrag, Abs. 1 BGB). Doch gibt es auch Verträge, durch die keine Verpflichtung entsteht, sondern das Eigentum an einer Sache übergeht (Verfügungsvertrag, s. z. B. BGB und BGB). Schon diese grundlegende Unterscheidung zeigt, wie schwer es ist, den Vertrag konkreter zu definieren. Einen Vertrag kann man auf zwei unterschiedlichen Weisen schließen. Der eine Vertragspartner macht dem anderen ein Angebot (im BGB heißt das „Antrag“, BGB) und der andere nimmt es an (Annahme, BGB). Das ist der Regelfall bei mündlichen sowie bei einfachen Verträgen. Der zweite Weg ist, dass die Vertragsparteien gemeinsam einem Vertragstext zustimmen (wie das z. B. bei einem notariell beurkundeten Vertrag geschieht). Das ist bei komplexeren Verträgen in Schriftform der Regelfall. Der Vertragsinhalt kann eine Vielzahl von Vertragsbedingungen enthalten, die als Allgemeine Geschäftsbedingungen gelten ( Abs. 1 BGB). Zu diesen allgemeinen Vertragsbedingungen gehören vor allem die Lieferungs- und Zahlungsbedingungen, während die nicht vorformulierten und damit individuell ausgehandelten Vertragsbestandteile als Individualabrede bezeichnet werden. Vertragsarten Verträge können grundsätzlich in Austauschverträge, bei denen die Parteien Leistung und Gegenleistung austauschen und in gesellschaftsrechtliche Verträge, bei denen die Parteien ein gemeinsames Ziel verfolgen, eingeteilt werden. Die Vertragsarten oder Vertragstypen unterscheiden sich durch den Vertragsgegenstand, also die sich aus einem Vertrag ergebende Hauptleistungspflicht. Insbesondere gibt es den Ehevertrag, Erbvertrag, Gesellschaftsvertrag, schuldrechtliche Verträge wie Arbeits-, Dienst-, Kauf-, Leasing-, Leih-, Miet-, Pacht- oder Werkvertrag sowie öffentlich-rechtlicher Vertrag, Staatsvertrag, Tarifvertrag, Vertrag zugunsten Dritter oder völkerrechtlicher Vertrag. Im Finanzwesen kennt man die Oberbegriffe Finanzkontrakt, Kreditvertrag, Sicherungsvertrag und Versicherungsvertrag für eine Vielzahl von konkreten Kredit- und Geschäftsarten. Der gemischte Vertrag enthält Elemente dieser typischen Verträge, lässt sich aber nicht klar unter einen Typus subsumieren. Hierzu gehört beispielsweise der Beherbergungsvertrag, der Elemente des Miet-, Dienst-, Werk- und Kaufvertragsrechts enthält. Vertragsverhandlung Als Vertragsverhandlung wird die Phase bis zur Einigung zweier (beiderseitige Verhandlung) oder mehrere Parteien (mehrseitige Verhandlung) und der damit verbundenen gegenseitigen Willenserklärung, d. h. die Phase bis zum Abschluss eines Vertrages, verstanden. Diese Phase kann sowohl im öffentlich-rechtlichen, ökonomischen bzw. betriebswirtschaftlichen oder im privaten Bereich sowohl formal als auch formfrei entwickelt werden. In jedem Fall werden hierbei zum Teil ähnliche Elemente und innere Abfolgen unterschiedlich deutlich instrumentalisiert. Obwohl Vertragsverhandlungen unverbindlich sind und erst der Vertragsschluss die Vertragspartner zu einer Leistung verpflichtet, begründen sie gemäß Abs. 2 BGB bereits ein sog. vertragliches Schuldverhältnis. Dieses verpflichtet die Verhandlungspartner zu Sorgfalt und Rücksichtnahme. Verletzt ein Verhandlungspartner eine diese Verpflichtungen, kann er dem anderen gegenüber aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen haften. Bereiche Von einer Vertragsverhandlung wird insbesondere im Zusammenhang mit materiellen Rechten, dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen oder der Lizenzierung von immateriellen Rechten (Patente, Marken) gesprochen. So stellen Vertragsverhandlungen zum Beispiel den zielführenden Prozess der Vermietung bzw. des Leasings von Wirtschaftsgütern und Leistungen der Distributionspolitik im Marketing eines Unternehmens dar. Im Verkauf wird formal zwischen ökonomischen, privaten und öffentlich-rechtlichen Austauschprozessen unterschieden. Demgegenüber werden Verträge in einer gerichtlichen Auseinandersetzung regelmäßig grundsätzlich oder in ihrer Erfüllung bzw. dem rechtmäßigen Zustandekommen als solches bestritten. Die Abgrenzungen im privaten oder sozialen Rahmen von Vertragsverhandlungen zum Beispiel bei der Verdinglichung von Sexualität und sozialen Vertragsverhandlungen im familiären Rahmen sowie solchen im öffentlich-rechtlichen Raum (zum Beispiel im Rahmen von Haushaltsverhandlungen der Körperschaften des öffentlichen Rechtes) und formal zu klärenden Vertragsbeziehungen von juristischen Personen ermöglichen dennoch, gemeinsame Bestimmungsmerkmale zu erkennen: Angebot und Annahme begründen einen Vertrag. Verhandlungsgüter können dingliche, immaterielle, aber auch soziale Werte sein. Vertragsverhandlungen werden oft verdeckt, das heißt durch Sozialverhalten maskiert geführt. Planvolle Verhandlungsführung wird zum Teil unbewusst herbeigeführt (z. B. in der Erziehung). Soziale Normen und Formvorschriften, zum Beispiel vor Gericht, werden unterschiedlich operationalisiert. Auch wird das bewusste Verhandeln als solches im Bereich persönlicher Beziehungen zum Zweck der Erziehung, Ehe auf Probe oder Prostitution von den interagierenden Parteien oft formal verneint (vgl. dazu auch Tausch (Soziologie)), obwohl auch diese Verhandlungen beispielsweise operationalisierte Emotionen als Vertragsgegenstand betreffen. Gegenüber der unbewussten Verhandlung von Bedürfnissen im privaten und zwischenmenschlichen Bereich unterscheidet sich die Vertragsverhandlung im ökonomischen oder öffentlich-rechtlichen Rahmen häufig nur durch die Vorgabe einer Schriftform und bestimmter, zum Teil im Angebotswesen gesetzlich vorgeschriebener Abfolgen in Verhandlungsfortgang. Normalerweise werden die einzelnen Phasen sozialer Verhandlungen nicht formal angezeigt oder bekundet. Üblich ist hier eher der fließende Übergang von einer zu der nächsten Phase, während die Eröffnung und der Abschluss einer Verhandlung nicht selten mit einer (nonverbalen) Signalhandlung begleitet werden. Hierbei ist es sowohl juristisch als auch umgangsrechtlich nicht erforderlich, einen gefundenen Kompromiss immer schriftlich zu fixieren. Ablauf der formlosen bzw. sozialen Verhandlung Die Parteien äußern zunächst gegensätzliche Forderungen und nähern sich dann gegenseitig an, um einen Vertrag zu schließen. Dies erfolgt in einem Prozess aus Zugeständnissen oder der Suche nach neuen Alternativen. Grundlegende Verhandlungsinterventionen und Phasen der Verhandlungsführung in freien ökonomischen bzw. privaten Vertragsverhandlungen sind: Interessensbekundung Gewichtung Güterabwägung Kompromissfindung Vertragsabschluss Dabei ist es zunächst von untergeordneter Bedeutung, wer die Verhandlung formal eröffnet, und dass dieser Ablauf nur der wahrscheinlichste und nicht der einzig denkbare ist. Im Laufe einer Verhandlung können sowohl nonverbale als auch strategische Elemente, mitunter auch Verhandlungshelfer (sog. Sekundanten) die Auseinandersetzung begleiten, sodass die einzelnen Phasen divergieren oder sich überlappen bzw. unregelmäßig wiederholen. Verschiedene Interaktionstheorien, insbesondere die Theorie über die Elementarformen sozialen Verhaltens von George C. Homans (1961/1972), eignen sich für diese Zwecke. Homans versucht die Kommunikation zu interpretieren, welche auf lerntheoretischen Gesetzmäßigkeiten durch Motivierung und Belohnung bzw. Bestrafung basiert. Der Verkaufsvorgang wird demnach zum sozialen, dynamischen Austauschprozess, dessen Ergebnis von der wechselseitigen Kommunikation zwischen Verkäufer und Käufer abhängt. Rolf Schoch vertritt sogar die Meinung, dass soziale Interaktionen geradezu eine notwendige Voraussetzung für das Vorliegen eines Verkaufsvorganges seien. Untersuchungen dazu zeigen, dass der Erfolg des Verkaufsvorganges nicht nur von Merkmalen der Verkäufer und Käufer abhängt, sondern auch von der gegenseitigen Wahrnehmung der interagierenden Personen (siehe hierzu Verkaufspsychologie). Die Interaktion einer Vertragsverhandlung wird insbesondere nur solange aufrechterhalten, wie ausreichend große Belohnungen erwartet werden. International International ist das Wort für Vertrag meist aus der lateinischen Sprache abgeleitet (, dazu ). Der Vertrag ist , , , oder . Nur die Niederlande weichen hiervon ab (). Das österreichische Vertragsrecht entspricht dem deutschen. Ein Vertrag kommt dort gemäß ABGB durch den übereinstimmenden Willen zweier Vertragsparteien zustande. Verträge können auch stillschweigend durch konkludentes Handeln geschlossen werden ( Abs. 1 ABGB). Der Verbrauch, das Behalten oder Verwenden unbestellter Waren gilt gemäß Abs. 2 ABGB nicht als Annahme eines Antrags. Die Annahme hat nach ABGB frei, ernstlich, bestimmt und verständlich zu erfolgen. Die Nichtigkeit sittenwidriger oder verbotswidriger Verträge ist in ABGB geregelt. Allgemein sind Verträge formlos gültig ( ABGB). Zum Abschluss eines Vertrages ist auch in der Schweiz die übereinstimmende gegenseitige Willensäußerung der Parteien erforderlich ( OR). Die Zusendung einer unbestellten Sache ist gemäß OR kein Antrag, der Empfänger ist nicht verpflichtet, die Sache zurückzusenden oder aufzubewahren. Verträge bedürfen nach OR zu ihrer Gültigkeit nur dann einer besonderen Form, wenn das Gesetz eine solche vorschreibt. Die Nichtigkeit sittenwidriger oder verbotswidriger Verträge regelt OR. Bestimmte Irrtümer machen gemäß OR den Vertrag unwirksam; Rechenfehler hindern die Verbindlichkeit des Vertrages nicht, sind aber zu berichtigen. In Frankreich ist der Vertrag () gemäß Art. 1101 Code civil (CC) eine Willensvereinbarung zwischen zwei oder mehr Personen, die dazu bestimmt ist, Verbindlichkeiten zu begründen, zu ändern, zu übertragen oder zu beenden. Dabei steht es gemäß Art. 1102 CC jedem frei, Verträge abzuschließen oder nicht abzuschließen, seinen Vertragspartner zu wählen und den Inhalt und die Form des Vertrags innerhalb der gesetzlich festgelegten Grenzen zu bestimmen. Das Common Law geht mit dem Dogma der Consideration (England und Wales) und in den USA beim Abschluss von Verträgen vom Erfordernis einer Gegenleistung () aus. Sie ist eine Voraussetzung für die Einklagbarkeit eines Vertrages im Falle einer Vertragsverletzung. Grundgedanke hierbei ist, dass vertragliche Versprechen rechtlich nur durchsetzbar sein sollen, wenn sie Teil eines Geschäfts () sind. Im US Common Law gilt der Grundsatz, dass der Gegenwert der Consideration nicht untersucht wird, sodass eine angemessene Gegenleistung () mithin nicht erforderlich ist. Jede noch so geringwertige consideration genügt für die Bindungswirkung eines Versprechens. Nach Case law genügt bereits als Gegenleistung ein „Pfefferkorn“ (). Das Common Law projiziert in Verträge ein Garantieversprechen () hinein. Wird die vertraglich versprochene Leistung nicht bewirkt, liegt eine Vertragsverletzung () vor, gleichgültig, ob sie überhaupt nicht, zu spät oder schlecht erbracht wird; der Gläubiger kann Schadenersatz fordern oder bei Verletzung grundlegender Vertragspflichten () vom Vertrag zurücktreten (). Siehe auch Onlinevertrag Vertragsverlängerung Side letter Weblinks Einzelnachweise Schuldrecht (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tartu%20%28Landgemeinde%29
Tartu (Landgemeinde)
Tartu ist eine Landgemeinde im estnischen Kreis Tartu mit einer Fläche von 298,69 km². Sie hat 6041 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2010). Geografie Tartu liegt nördlich der gleichnamigen Stadt Tartu. Im Norden des Gemeindegebiets liegen einige Seen, darunter der Saadjärv und der Soitsjärv. Durch die Gemeinde führt die estnische Nationalstraße 3. Gliederung Neben dem Hauptort Kõrveküla gehören zur Landgemeinde die Dörfer Aovere, Äksi, Arupää, Erala, Haava, Igavere, Jõusa, Kastli, Kikivere, Kobratu, Kukulinna, Kärkna, Kükitaja, Lammiku, Lombi, Lähte, Maramaa, Metsanuka, Möllatsi, Nigula, Nõela, Õvi, Puhtaleiva, Pupastvere, Saadjärve, Salu, Soeküla, Soitsjärve, Sojamaa, Sootaga, Taabri, Tammistu, Tila, Toolamaa, Vahi, Vasula, Vedu, Vesneri, Viidike, Vilussaare, Võibla und Väägvere. Kultur und Sehenswürdigkeiten Im Dorf Äksi, dort wo die Straße Äksi-Kukulinna in die Straße Tartu-Jogeva-Aravete mündet, erinnert ein Denkmal an den Estnischen Freiheitskrieg (estnisch Vabadussõda) von 1918 bis 1920 gegen Sowjetrussland. Städtepartnerschaften Seit 1996 besteht eine Partnerschaft mit dem deutschen Gemeindeverband Amt Gelting (seit 2008 Amt Geltinger Bucht) in Schleswig-Holstein und seit 2009 mit der finnischen Stadt Jyväskylä. In der Gemeinde geboren Miina Härma (1864–1941), estnische Komponistin, Chorleiterin und Organistin Mait Metsanurk (1879–1957), estnischer Schriftsteller Adalbert Wirkhaus (1880–1961), estnischer Komponist und Dirigent Weblinks Internetseite der Gemeinde Tartu (estnisch) Nachweise Gemeinde in Estland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nils%20Meyer
Nils Meyer
Nils Meyer (* 14. November 1979 in Nordhorn) ist ein deutscher ehemaliger Handballspieler. Karriere Meyer, der mit der Rückennummer 13 aufläuft, spielt meist auf Rückraum Mitte. In der Jugend begann er beim FC Schüttorf 09. Im Jahr 1997 wechselte der Rechtshänder zur HSG Nordhorn, für die er in zwei Bundesligaspielen sieben Treffer erzielte. Von 2002 bis 2010 spielte er bei TSV Bayer Dormagen, mit dem er 2008 in die Handball-Bundesliga aufstieg. Im Jahr 2010 kehrte er nach Nordhorn zurück. Dort beendete Meyer im Jahre 2016 seine Karriere. Neben dem Handball war der diplomierte Sportwissenschaftler auch in den Bereichen Marketing und Sponsoring für den Verein aktiv. Im Februar 2017 kehrte er jedoch wieder in den Kader der HSG Nordhorn-Lingen zurück. 2019 beendete er endgültig seine Karriere. Weblinks Profil bei der HSG Nordhorn-Lingen Einzelnachweise Handballspieler (TSV Bayer Dormagen) Deutscher Rückraumspieler Geboren 1979 Mann Handballspieler (HSG Nordhorn-Lingen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Woodcrest%20%28Kalifornien%29
Woodcrest (Kalifornien)
Woodcrest ist ein Census-designated place im Riverside County im US-Bundesstaat Kalifornien, Vereinigte Staaten. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 15.378 ermittelt. Das Stadtgebiet hat eine Größe von 29,552 km². Die benachbarte Stadt Riverside listet Woodcrest als Kandidaten für eine künftige Eingliederung. Geografie Woodcrest liegt im Nordwesten des Riverside Countys in Kalifornien in den USA. Der Ort grenzt im Nordwesten, Norden und Osten an Riverside und im Süden an gemeindefreies Gebiet. Ein Stück südwestlich liegt der Lake Mathews. Der Ort erstreckt sich auf eine Fläche von 29,552 km², die komplett aus Land besteht. Das Zentrum von Woodcrest liegt auf einer Höhe von 468 m; andere Bereiche des Ortes liegen jedoch auf 610 m. Reiterei spielt eine wichtige Rolle in der Gemeinde und zahlreiche Bewohner besitzen eigene Ranches und Pferde. Aktuell werden hier jedoch neue Häuser vor allem aufgrund der wachsenden Bevölkerung im benachbarten Riverside gebaut. Geschichte Ursprünglich war das Land um das heutige Woodcrest herum im späten 19. Jahrhundert von Getreidebauern besiedelt. 1894 war die Einwohnerzahl so hoch gestiegen, dass eine eigene Schule für das Gebiet eröffnet wurde. 1905 wurde das Land erstmals unterteilt, sodass der Oak Glen Tract entstand. Im April 1924 wurde der Ortsteil House Heights gebildet, im Mai folgte hierauf Fertile Acres und im Februar 1926 Woodcrest Acres. Im späteren Verlauf des Jahres 1926 wurde das erste Postamt für das Gebiet gegründet; dieses bekam auch den Namen Woodcrest. Obwohl das Postamt schon 1936 wieder schloss, wurde fortan der Name Woodcrest für die Ländereien verwendet. Mit der Gründung des Western Municipal Water Districts 1955 durch die Wähler in Riverside, Corona und Lake Elsinore wurde Wasser auch für die Bewohner der Gebiete um Woodcrest herum günstiger. Die Bewohner begannen, die Landwirtschaft zu diversifizieren. Obwohl der Obstanbau in Riverside weniger wurde, expandierte er nun in Woodcrest. In den 1980er Jahren ging die Landwirtschaft auch in Woodcrest zurück. Grund hierfür waren die höhere Bevölkerungsdichte und die Verfügbarkeit von günstigerem Land. Heute haben die meisten Orangenplantagen der Weiterentwicklung Platz gemacht. Die Zitrusindustrie, die die Gründung von Riverside und den umliegenden Gemeinden erst ermöglicht hatte, ist mittlerweile nahezu komplett verschwunden. Etymologie Wood war der Name oder Teil der Namen von vielen berühmten Anwohnern im Gebiet, Crest leitet sich vom ursprünglichen Bereich Woodcrest Acres ab, der auf der höchsten Erhebung in der Umgebung lag. Susan Wood besaß Immobilien um die heutige Wood Road herum, die seit 1916 nach ihr benannt ist. John C. Woodard besaß 0,65 km² Land bei der heutigen Washington Street. Viele Jahre lang wurde eine der Hauptstraßen von Riverside nach Woodcrest Woodard Grade oder Woodward Grade genannt, doch der Name wurde später nicht mehr verwendet. Den Namen Wood trugen zudem die Immobilienhändler Marie und Charles Wood. Politik Woodcrest ist Teil des 31. und 37. Distrikts im Senat von Kalifornien, die momentan vom Demokraten Richard Roth beziehungsweise dem Republikaner Mimi Walters vertreten werden, und dem 64. Distrikt der California State Assembly, vertreten vom Demokraten Isadore Hall, III. Des Weiteren gehört Woodcrest Kaliforniens 44. Kongresswahlbezirk an, der einen Cook Partisan Voting Index von D+32 hat und von der Demokratin Janice Hahn vertreten wird. Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christopher%20Collet
Christopher Collet
Christopher Collet (* 13. März 1968 in New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler in Film, Fernsehen und Theater. Leben und Karriere Sein Filmdebüt gab der 1968 im Bundesstaat New York geborene Schauspieler 1983 in Robert Hiltziks Horrorfilm Blutiger Sommer – Das Camp des Grauens. Nach anfänglichen tragenden Leinwandrollen Mitte der 1980er Jahre und Anfang der 1990er Jahre wie in Michael Apteds Drama Moving In – Eine fast intakte Familie neben Teri Garr und Peter Weller oder dem Marshall Brickman Science-Fiction-Thriller The Manhattan Project als Co-Star von John Lithgow, später noch einmal in der Kinoproduktion Prayer of the Rollerboys an der Seite von Corey Haim und Patricia Arquette, wechselte Collet nachhaltig zum Fernsehen, wo er in verschiedenen TV-Filmen und Episoden von Fernsehserien wie Der Equalizer, American Playhouse, L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse, MacGyver oder dem Primetime Emmy Award ausgezeichneten Fernsehdrama O Pioneers! auftrat. 1995 verkörperte er in der Fernsehminiserie Die Langoliers in Tom Hollands Verfilmung von Stephen King's Roman Langoliers die Rolle des Albert Kaussner. Seit 1997 nahm man ihn vorwiegend in der Rolle des Sprechers wahr, wo er in 637 Folgen der erfolgreichen Fernsehserie Pokémon seine Stimme dem Charakter Steven Stone lieh, der im Original von Andrew Paull gesprochen wird. Darüber hinaus war Christopher Collet auch über die Jahrzehnte in verschiedenen Broadway Produktionen als Theaterschauspieler zu sehen. Filmografie (Auswahl) Kino 1983: Blutiger Sommer – Das Camp des Grauens (Sleepaway Camp) 1984: Moving In – Eine fast intakte Familie (Firstborn) 1986: The Manhattan Project 1990: Prayer of the Rollerboys Fernsehen 1984: Right to Kill? (Fernsehfilm) 1988: Der Equalizer (The Equalizer) (Fernsehserie, 1 Episode) 1988: Die Bill Cosby Show (The Cosby Show) 1988–1989: American Playhouse (Fernsehserie, 2 Episoden) 1991: L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (Fernsehserie, 1 Episode) 1991: MacGyver (Fernsehserie, 1 Episode) 1991: Gabriel's Fire (Fernsehserie, 1 Episode) 1992: O Pioneers! (Fernsehfilm) 1992: The Heights – Rockin’ Friends (The Heights, Fernsehserie, 1 Episode) 1995: Die Langoliers (The Langoliers) (Fernsehminiserie) 2000–2016: Pokémon (Fernsehserie, 637 Episoden) 2006–2009: Viva Piñata (Fernsehserie, 70 Episoden) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Theaterschauspieler US-Amerikaner Geboren 1968 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eva%20St%C3%BCnke
Eva Stünke
Eva Stünke (* 24. März 1913 in Köln als Eva Kahl; † 26. Juni 1988 ebenda) war eine promovierte Kunsthistorikerin, Mitgründerin und -eigentümerin der Kölner Galerie Der Spiegel, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Hein Stünke führte. Wirken Gegründet wurde die Galerie im Dezember 1945 in Köln-Deutz im Gotenring 10, zunächst als „Wohnzimmergalerie“. Sie diente als Verkaufsstätte für mittelalterliche Kleinplastik und Antiquitäten, Bilder aus der Sammlung ihrer Eltern sowie moderne Kunst, die das Ehepaar gemeinsam während ihrer Studienzeit gesammelt hatte. 1948 folgte der Umzug in die Richartzstraße 10. Das von Eva Stünke angeregte Programm der Galerie öffnete sich der klassischen Moderne, wie z. B. Karl Hofer oder Otto Müller, um dann den Fokus auf die französische Avantgarde zu legen: auf junge Künstler und Künstlerinnen der informellen Malerei, des Surrealismus, der Pop-Art und des Nouveau Réalisme. Dank Eva Stünkes Kunstverstand und ihrer kommunikativen Persönlichkeit entwickelte sich die Galerie Der Spiegel zu einem Treffpunkt der intellektuellen Avantgarde in Köln. Veröffentlichungen als Ernst Heyter (Pseudonym): Verführung zum Karneval: Eine Einführung in die rheinischen Mysterien. Mit Zeichnungen von Werner Labbé. Diederichs, Düsseldorf 1953. als Eva Heyter (Pseudonym): Ich werde mindestens Kleopatra (und andere Erzählungen). Paulus Verlag, Recklinghausen 1954. Ehrung 1988: Bundesverdienstkreuz, zusammen mit ihrem Mann Hein Stünke. Weblinks Günter Herzog: Das Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels in Köln und sein Sammlungsprofil am Beispiel der Galerie Der Spiegel. Archiv und Wirtschaft, 43. Jahrgang, 2010, Heft 2, S. 61. Archivbestand Galerie der Spiegel A1, ZADIK | Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung, Universität zu Köln Einzelnachweise Kunsthistoriker Galerist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Deutscher Geboren 1913 Gestorben 1988 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut%20Lieber
Helmut Lieber
Helmut Lieber, auch Helmuth Lieber, (* vor 1956) ist ein deutscher Schauspieler und Kinderdarsteller. Leben Lieber wirkte in den 1950er Jahren als Kinderdarsteller und Jugenddarsteller in drei westdeutschen Märchenfilmen mit. In dem Kinderfilm Die Heinzelmännchen (1956) verkörperte er in einer der Hauptrollen den Jungen Anton, Sohn des Schusters. In dem Märchenfilm Tischlein deck dich (1956) spielte er an der Seite von Fritz Wepper und Rolf Bollmann die Rolle des Klaus, einen der drei Söhne des Schneiders, der von seinem Vater fortgejagt wird und als Drechsler zurückkehrt. In dem Märchenfilm Rübezahl – Herr der Berge (1957) stellte er den Fischerjungen Paule dar, der von dem Riesen Rübezahl eine Zauberangel geschenkt bekommt. Lieber ist in zwei Szenen des Films zu sehen: in einer kurzen Szene am Anfang des Films, als er zum Angeln aufbricht, und dann in einer längeren Szene mit dem Riesen Rübezahl. Außerdem sprach er 1961 eine Rolle in der bundesdeutschen Hörspielproduktion der Erzählung Fischerjungs von Rudyard Kipling. Weitere Filmrollen sind nicht nachgewiesen. Biografische Informationen zu Helmut Lieber sind nicht bekannt. Filmografie 1956: Die Heinzelmännchen 1956: Tischlein deck dich 1957: Rübezahl – Herr der Berge Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Kinderdarsteller Deutscher Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Jugend-Sommerspiele%202014/Teilnehmer%20%28Usbekistan%29
Olympische Jugend-Sommerspiele 2014/Teilnehmer (Usbekistan)
Die Jugend-Olympiamannschaft aus Usbekistan für die II. Olympischen Jugend-Sommerspiele vom 16. bis 28. August 2014 in Nanjing (Volksrepublik China) bestand aus 28 Athleten. Athleten nach Sportarten Boxen Jungen Sulaymon Latipov Halbfliegengewicht: Bektemir Meliqoʻziyev Weltergewicht: Kozimbek Mardonov Mittelgewicht: 4. Platz Gewichtheben Judo Jungen Sukhrob Tursunov Klasse bis 66 kg: Mixed: (im Team Rogue) Kanu Jungen Artur Guliev Kanu-Einer Sprint: 4. Platz Kanu-Einer Slalom: DNF (Vorlauf) Rhythmische Sportgymnastik Mädchen Anora Davlyatova Einzel: 8. Platz Sabrina Ramazanova Gyuzal Raymanova Komilabonu Rustamova Irina Saleh Karina Tagaeva Mannschaft: 4. Platz Ringen Rudern Schießen Jungen Vladimir Svechnikov Luftpistole 10 m: 6. Platz Mixed: (mit Lidiya Nencheva ) Vadim Skorovarov Luftgewehr 10 m: 4. Platz Mixed: 18. Platz (mit Ana Ivanovska ) Schwimmen Jungen Artyom Pukhnatiy 100 m Freistil: 31. Platz 200 m Lagen: 16. Platz Andrey Pravdivtsev 50 m Brust: 13. Platz 100 m Brust: 21. Platz Taekwondo Mädchen Umida Abdullaeva Klasse über 63 kg: Tischtennis Mädchen Regina Kim Einzel: 25. Platz Mixed: 25. Platz (mit Abdulrahman Al-Naggar ) Trampolinturnen Jungen Amiran Babayan Einzel: 11. Platz Turnen Weblinks Übersicht der Athleten in der Olympedia Usbekistan Sommerspiele 2014
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https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrische%20Signal%C3%BCbertragung
Symmetrische Signalübertragung
Symmetrische Signalübertragung ist ein Verfahren, um Signale auch bei längeren Übertragungswegen möglichst tolerant gegenüber Störeinstrahlungen übermitteln zu können. Die Übertragung erfolgt dabei statt mit nur einem einzigen Signalleiter mit einem Paar gleichartiger Signalleiter. Dabei wird auf der einen Leitung das eigentliche Signal und auf der anderen ein dem Empfänger bekanntes Referenzsignal übertragen. Die Beeinflussung des Nutzsignals durch Einkopplungen auf dem Übertragungsweg ist auf beiden Leitern nahezu gleichartig, wenn sie die gleiche Quellimpedanz, gleiche Leitungsimpedanz und gleiche Lastimpedanz aufweisen. Bei Differenzbildung der beiden Leiter-Potenziale hebt sich die Störung dann (nahezu) auf. Neben dem Begriff Symmetrische Signalübertragung (abgeleitet daraus, dass sich Störungen symmetrisch auf beide Signalleiter auswirken), spricht man synonym auch von differenzieller Signalübertragung, abgeleitet daraus, dass auf der Empfängerseite das Nutzsignal durch Differenzbildung zwischen beiden Signalleitern gewonnen wird. Oft wird mit dem Begriff Symmetrische Signalübertragung auch gleichzeitig eine differenzielle Übertragung und eine spannungssymmetrische Speisung bezüglich eines Bezugspotenzials (Masse) assoziiert, jedoch ist zwischen den drei Aspekten Impedanzeigenschaften, Spannungsverlauf und Bezugspotenzial zu unterscheiden. Mit symmetrischer Übertragung, engl. balanced line, sind streng genommen nur Impedanzeigenschaften gemeint. Je nach Anwendung wird neben dem Leitungspaar zur symmetrischen Signalübertragung noch das Bezugspotenzial als dritter Leiter übertragen. Prinzip Soll ein elektrisches Signal leitungsgebunden übertragen werden, so ist hierfür grundsätzlich ein geschlossener Stromkreis nötig. Zwischen Signalquelle und Signalsenke existieren somit stets zwei Leiter. Dies gilt auch bei „Eindrahttechnik“ – hier wird der zweite Leiter durch Erde repräsentiert. Wird ein elektrisches Signal auf einer Leitung übertragen, so wirken sich alle induktiven und kapazitiven Umgebungseinflüsse störend auf dieses Signal aus. Je nach Kabelbeschaffenheit (Mikrofonkabel, Telefonleitung, LAN-Kabel, …) und Signaleigenschaften können die Störungen die Signalqualität in erheblichem Maße beeinflussen und bereits nach Zentimetern bis Kilometern stärker als das Nutzsignal selbst sein. Versuche im 19. Jahrhundert, Telefongespräche unsymmetrisch (z. B. mit nur einer Leitung und mit der Erde als Rückleiter) zu übertragen, blieben daher erfolglos. Ein elektrisches Wechselfeld, verursacht z. B. durch Motoren, Transformatoren oder wechselstromführende Leitungen, erzeugt frequenzproportional eine gleichgerichtete Induktionsspannung in jeder Ader einer Leitung. Kapazitive Einflüsse addieren frequenzproportional einen (Verschiebungs-)Strom auf jede Ader. Nach dem Prinzip des Faradayschen Käfigs kann das Kabel durch eine leitende Oberfläche (etwa eine Metallfolie oder ein Schirmgeflecht) gegen das elektrische Wechselfeld abgeschirmt werden. Ein (niederfrequentes) magnetisches Wechselfeld durchdringt auch metallische Leiter, es lässt sich praktisch nicht abschirmen und induziert damit in jede noch so gut abgeschirmte Leitung. Es gibt somit kein Mittel, ein Signal über einen Leiter ungestört zu übertragen. Außerdem liegt ein weit entfernter Empfänger u. U. auf einem ganz anderen Massepotential, was selbst wenn das Signal dort ungestört ankäme, ein Störsignal generieren würde. Eine Lösung dieses Problems besteht darin, nicht nur ein Signal zu übertragen, sondern zusätzlich als Referenzsignal ein zum Nutzsignal identisches Signal entgegengesetzter Polarität (differenzielle Übertragung) oder ein Nullsignal (pseudo-differenzielle Übertragung). Überträgt man das Signal zusammen mit dem Referenzsignal über ein geeignetes Kabel, wirken sich alle induktiven und kapazitiven Störungen identisch auf beide Adern aus und durch Differenzbildung beider Signale auf Empfängerseite lässt sich das Störsignal exakt eliminieren. Als geeignete Kabel nutzt man sog. symmetrische Kabel. Bei diesen haben die beiden Adern eines Leiterpaares identische elektrische Eigenschaften. Zusätzlich sind die Adern meist gegeneinander verdrillt (Verseilung) sowie meistens noch von einer elektrisch abschirmenden Hülle (Schirm) umgeben. Liegen viele Adernpaare in einem Kabel (Telefontechnik), so erweist sich unterschiedlicher Drill der verschiedenen Paare als das geeignetste Mittel, wechselseitige Signaleinkopplungen zu symmetrieren und damit zu minimieren. Da es sich bei den Störeinflüssen um induzierte Spannungen und aufgeprägte Ströme handelt, sind identische Einkopplungs- und Abschlussimpedanzen beider Adern für eine exakt symmetrische Einkopplung der Störungen vonnöten. Verwendung Symmetrische Signalführung wurde weltweit im analogen Telefonnetz verwendet. Heute kommt sie in der professionellen Tontechnik nahezu ausschließlich zum Einsatz; Tauchspulmikrofone mit deren symmetrischem Anschluss sind in der Live-Tontechnik beliebt, weil sie simpel und robust sind – die Tauchspule ist zugleich Teil des Schallwandlers und Übertrager. Auch in der Digitaltechnik arbeitet man heute mit symmetrischen Kabelführungen. So nutzen USB und modernes Ethernet die symmetrische Signalübertragung. Asymmetrische Signalführung wird dagegen weiterhin in Einsatzgebieten bevorzugt, wo Kostengründe und mechanische Robustheit im Vordergrund stehen. Typische Beispiele sind elektrische Messtechnik Tonübertragung im nichtprofessionellen (HiFi) und teilweise semiprofessionellem Umfeld (Cinch-, DIN-, Klinkenstecker (wird auch zur symmetrischen Signalübertragung benutzt), S/PDIF, BNC), analoge Videoübertragung (SCART), digitale Übertragung (EIA-232 (RS-232), IEEE 1284 (Centronics), HDBaseT, 10BASE2- und 10BASE5-Ethernet) Hochfrequenztechnik (Antenne, LNB, BK-Netz) Anwendung und Theorie Bei den folgenden Betrachtungen werden real vorhandene Leitungsimpedanzen nicht berücksichtigt, die zu einer Dämpfung und zu einer Verzerrung von Phasen- und Frequenzgang beider Adern führen. Es wird angenommen, dass Störungen auf beide Adern gleich einwirken, was insbesondere angenommen werden kann, wenn die Adern verdrillt sind. Nicht-symmetrische Übertragung Bei der nicht-symmetrischen Übertragung haben die beiden Adern unterschiedliche elektrische Eigenschaften (Quell-, Leitungs- und Abschlussimpedanzen), beispielsweise bei einer echten Signalader und dem Kabelschirm. Eine eingestrahlte Störung kommt dadurch beim Signalempfänger auf beiden Adern unterschiedlich an, es resultiert ein gestörtes Signal. Symmetrische Übertragung, pseudodifferenzielle Signale Bei der symmetrischen Übertragung haben die beiden Adern identische elektrische Eigenschaften, beispielsweise bei zwei echten gleichartigen Signaladern. Eine eingestrahlte Störung kommt dadurch beim Signalempfänger auf beiden Adern gleich an, durch Differenzbildung kann die Störung eliminiert werden. Pseudodifferenzielle Übertragung bedeutet, dass das eigentliche zeitlich variable Nutzsignal nur auf einer Ader übertragen wird, die andere Ader (Referenzsignalader) trägt ein zeitlich unveränderliches Null-Signal, das Bezugspotential. Mathematisch gesprochen lässt sich die pseudodifferenzielle symmetrische Signalübertragung so beschreiben: Das zu übertragende Signal möge am Ort der Quelle die Zeitfunktion tragen. Das Referenzsignal ist statisch Null: . Während der Übertragung möge eine zeitlich variable Störung identisch auf beide Adern einwirken. Am Ort des Empfängers lässt sich die Störung durch Differenzbildung komplett eliminieren: Symmetrische Übertragung, differenzielle Signale Die symmetrische Übertragung differenzieller Signale unterscheidet sich von der pseudodifferenzieller Signale dadurch, dass als Referenzsignal das negierte Nutzsignal (entgegengesetzte Polarität) übertragen wird: . Am Ort des Empfängers lässt sich die Störung durch Differenzbildung wieder komplett eliminieren: Die differenzielle Signalübertragung ist auf Senderseite etwas aufwändiger, führt jedoch auf der Empfängerseite – als positivem Nebeneffekt – zu einem verdoppelten Amplitudenhub, also einer Erhöhung des Signal-/Rauschabstands um 6 dB. Details zur Realisierung Verzichtet man auf identische Quell- und Abschlussimpedanzen beider Adern, können auch Klinkenstecker, BNC- oder Cinch-Verbinder für die Übertragung genutzt werden. Der Hauptvorteil der symmetrischen Übertragung, nämlich die Speisung des Empfängers aus Signal- und Referenzader und die damit verbundene erhebliche Verbesserung der Signalübertragungsqualität gegenüber konventioneller Führung, bleibt erhalten. Bei der Signalübertragung innerhalb von Geräten kann es notwendig sein, ein asymmetrisches Ausgangssignal einer Baugruppe in der nächsten Baugruppe als pseudodifferenzielles Signal zu behandeln. Dies ist dann notwendig, wenn innerhalb des Gerätes kein gemeinsamer Massepunkt realisiert werden kann, auf den alle analogen Signale innerhalb des Gehäuses bezogen werden. Durch sich ändernde elektrische Ströme in den Masseleitungen zwischen den Baugruppen werden, basierend auf dem ohmschen Gesetz, Spannungen erzeugt, die sich zum übertragenen asymmetrischen Signal hinzu addieren, weil die Störung nur in einer Leitung, dem Bezugspotential des asymmetrischen Signals, eingespeist wird. Ein Beispiel sind Computer mit einer im Laufwerksschacht eingebauten aktiven Lautsprecherbox. Die aktiven Lautsprecher bekommen die Audiosignale durch eine drei-/vieradrige Leitung direkt von der Soundkarte auf dem Mainboard, erhalten aber die Masse zur Spannungsversorgung des im Lautsprecher eingebauten Audioverstärkers durch den Kabelstrang, der auch die Laufwerke mit Betriebsspannung versorgt. Hohe Impulsströme zu Prozessor und Laufwerken führen zu unterschiedlichen Potentialen in den beiden Masseanschlüssen. Verstärker mit Eingangsbeschaltung für symmetrische Signale sind für den Potentialunterschied in den Masseanschlüssen ausgelegt, während Verstärker für unsymmetrische Eingangssignale die Störsignale weder beseitigen können, wenn die Masseleitung der Audioleitung nicht am Verstärker angeschlossen wird, noch wenn sie die Massepotentiale miteinander kurzschließen. Letzteres verbindet die Masseleitungen zu einer Leiterschleife, die weitere Störströme induziert (vergl. Leiterschleife im Magnetfeld) und durch den Kurzschluss zu überhöhten Potentialausgleichsstromstößen in der Masseader der Audioleitung führt. Bauelemente Eine Subtraktion von zeitabhängigen Signalen kann prinzipiell mit verschiedenen Mitteln erreicht werden. So überträgt etwa ein Trenntransformator (Übertrager) nur die Differenz der an der Primärwicklung anliegenden Signalspannungen. Mit Mitteln der modernen Mikroelektronik kann man auch einen Subtrahierverstärker zur Differenzbildung benutzen, wenn Isolation nicht erforderlich ist (Haustechnik, Tontechnik, Rechentechnik im Haus). In der Tontechnik wägt man je nach Anwendung zwischen der Verwendung eines Übertragers, der passive Schaltungen erlaubt, aber einen nichtidealen Frequenzgang zeigt, und aktiven Schaltungen mit einem Differenzverstärker ab. Übertrager: Transformatoren oder Übertrager werden dort eingesetzt, wo Isolation erforderlich ist. Man findet sie etwa als sogenannte LAN-Magnetics beim Ethernet. Subtrahierverstärker: Operationsverstärker werden bevorzugt, wenn linearer Frequenzgang gefordert ist (Analogtechnik, Tontechnik). Zwar werden bessere Ergebnisse als mit einer ausbalancierten, pseudodifferenziellen Übertragung mit Schutzisolation erzielt, aber der Aufwand ist hoch. So bleibt der Subtrahierverstärker Spezialanwendungen vorbehalten, die zum Beispiel Schutzerde mitbringen. Das Prinzip des Subtrahierverstärkers ist einfach: das Referenzsignal wird mittels des Operationsverstärkers negiert und folgend zum Signal addiert. In der einfachsten Form werden dazu ein einziger, negierender Operationsverstärker und zwei Widerstände zur Addition der Signale benötigt. Hochintegrierte Elektrometersubtrahierer erreichen höhere Präzision, größere Gleichtaktunterdrückung und bieten hohe Eingangswiderstände um für jeden Leitungswellenwiderstand anpassbar zu sein. Differenzprinzip in der Digitaltechnik In der Hochfrequenztechnik (USB, Ethernet, Fernseh-Übertragung) kommt zum Problem der differenziellen Übertragung noch ein Problem hinzu. Jedes Kabel besitzt eine definierte Wellenimpedanz, die in der Größenordnung zwischen 50 und 300 Ω liegt. Weichen Quell- oder Abschlussimpedanz von der Wellenimpedanz ab, kommt es an dieser Stelle zu Signalreflexionen (bekannt z. B. von Geisterbildern im Fernsehen). So werden für extrem hohe Datenraten oder Übertragungsfrequenzen Impedanzen im Bereich der Wellenimpedanz benötigt. Diese führen aber bei üblichen Signalspannungen zu hohen Verlustleistungen der signaltreibenden Gatter. So haben sich Techniken etabliert, die mit geringstem Signalhub (gleich geringster Verlustleistung) auskommen. Dieses sind zwangsläufig differenzielle Übertragungsverfahren. Die Leitung wird mit der Wellenimpedanz terminiert; d. h., die differenziell übertragenden Adern werden mit einem Widerstand verbunden, dessen Wert der doppelten Wellenimpedanz entspricht (siehe Theorie). Wegen des niederohmigen Abschlusswiderstandes muss das Sendegatter einen hohen Ausgangsstrom liefern können. Solche Gatter werden als Leitungstreiber oder Puffer bezeichnet. Als Empfänger werden zumeist Schmitt-Trigger-Gatter eingesetzt, um die Störfestigkeit zu erhöhen. Da ein unsymmetrischer Aufbau jedoch relativ empfindlich gegenüber äußeren Störeinflüssen (auf der Masseleitung) ist, wird der symmetrische Aufbau bevorzugt. Die zweite Leitung wird mit dem komplementären Signal gespeist und verwendet einen Differenzverstärker mit Komparator als Empfänger. Eine äußere Störung wirkt sich auf beide Leitungen gleichermaßen aus und bewirkt eine Gleichtaktaussteuerung, die durch die Differenzbildung im Komparator gefiltert wird. Die komplementären Signale dürfen keine zeitliche Verschiebung aufweisen, weshalb man in der Praxis einerseits Bauelemente (ICs) mit komplementärem Ausgang einsetzt und andererseits die Längen beider Leitungen genau gleich dimensioniert. Komplementäre Ausgänge sind bei Schaltungen in ECL-Technik a priori vorhanden, weshalb keine speziellen Bausteine verwendet werden müssen. ECL-Bausteine eigneten sich daher besonders für symmetrische Datenübertragung. Am Empfänger werden Komparatoren mit ECL-kompatiblem Ausgangssignal eingesetzt, die als Line-Receiver bezeichnet werden. In der modernen Digitaltechnik (USB, Ethernet, RS485, LVDS) wurden ECL-Bausteine durch differenziell arbeitende CMOS-Logikgatter mit bipolarer Endstufe (BiCMOS) verdrängt. Siehe auch Symmetrisches Kabel Balun Gleichtaktunterdrückung Brummschleife DI-Box Asymmetrische Signalübertragung Literatur Michael Ebner: Handbuch der PA Technik. 1. Auflage, Elektor, Aachen 2002, ISBN 3-89576-114-1. Hubert Henle: Das Tonstudio Handbuch. 5. Auflage, GC Carstensen, München 2001, ISBN 3-910098-19-3. Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 8. Auflage, Elektor, Aachen 2007, ISBN 978-3-89576-189-8. Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser, Leipzig 2006, ISBN 3-446-40198-9. Siegfried Wirsum: Nf-Tricks für den Audio-Freak. 1. Auflage, Franzis, München 1990, ISBN 3-7723-3321-4. Helmut Röder, Heinz Ruckriegel, Heinz Häberle: Elektronik 3. Teil, Nachrichtenelektronik. 5. Auflage, Europa-Lehrmittel, Wuppertal 1980, ISBN 3-8085-3225-4. Michael Dickreiter, Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr: Handbuch der Tonstudiotechnik. 7., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, De Gruyter Saur, Berlin / Boston 2008, ISBN 978-3-598-11765-7. Übertragungstechnik Elektromagnetische Entstörung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Habitzheim
Burg Habitzheim
Die Burg Habitzheim ist eine abgegangene Wasserburg, inzwischen als Hofanlage überbaut, ehemals geschaffen als Vorwerk der nahen Veste Otzberg. Sie liegt im heutigen Ortsteil Habitzheim der Gemeinde Otzberg im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen zu Füßen des Odenwaldes. Lage Die Burg befand sich zentral im heutigen Ort an der jetzigen Kirche und diente wohl als Vorburg der Veste Otzberg und Absicherung des Fuldischen Besitzes um den Otzberg. Sie war sicher Gründungsplatz des entstehenden Dorfes mit Sichtverbindung auf die Veste und Kontrolle des Vorlandes Richtung Dieburg und Reinheim. Geschichte Der Zeitpunkt der Erbauung ist unbekannt. Sie dürfte aber um dieselbe Zeit wie die Veste Otzberg entstanden sein, also spätestens im 13. Jahrhundert. Ein erster urkundlicher Nachweis stammt von 1323. Die Wasserburg war ein Fuldisches Lehen an die von Bickenbach. Für die Absicherung der Wasserburg wurde eine Abzweigung des durch den heutigen Ort fließenden kleinen Hasselbaches zum Auffüllen des Wassergrabens benutzt. Die Bickenbacher teilten sich in verschiedene Linien mit unterschiedlichen Anteilen an der Burg. Ein Teil davon geht nach dem Tode Conrad III. von Bickenbach (1298–1354) Mitte des 14. Jahrhunderts an das Haus Erbach über. Im Staatsarchiv Wertheim des Landesarchivs Baden-Württemberg befindet sich eine Teilungsurkunde vom 8. März 1362, nach der Konrad von (dem) Habern und Edelknecht Werner Ku(e)che von Dornberg im Auftrag der verstorbenen Gräfin Agnes von Katzenelnbogen geborene von Bickenbach, der Gräfin Mene zu Ryneck (vermutlich Imagina von Rieneck, geborene von Bickenbach und mit Gerhard V. von Rieneck verheiratet) und des verstorbenen Konrad (Conrad III.) von Bickenbach die Burg Habitzheim mutschieren. Dem gewandelten Rechtsbegriff einer Nutzungsteilung entsprach das im Mittelalter einer Ganerbschaft an der Burg. Dabei wird der Bickenbachsche Anteil näher beschrieben. Burgtor und -turm sollen in gemeinsamen Besitz bleiben. In Urkunden ist belegt, das spätestens um 1373 Graf Johann I. von Wertheim einen Teil der „Feste Haboltsheym“ besaß, wie in einem Vergleich mit ihrem Lehensherren, dem Pfalzgraf Rupprecht II., beschrieben. Knapp elf Jahre später wird zur und um die Burg Habitzheim ein Burgfrieden zwischen Else von Katzenelnbogen, dem Schenk Eberharten von Erbach und dem schon genannten Ruprecht II. von der Pfalz verabredet. Mit dem Verkauf der Fuldischen Anteile von Umstadt und Otzberg geht die Herrschaft an die Kurpfalz, die nun die Lehen vergibt (s. auch Kondominat Umstadt). 1395 beurkunden die Bickenbacher, dass sie von Ruprecht II. ein Sechstel der Burg zum Lehen haben und Burgfrieden halten wollen. Zwischen 1398 und 1504 werden in mehrfachen Urkunden die von Erbach genannt, die einen Teil der Burg (ca. drei Viertel) und des Dorfes Habitzheim mit Vogtei und Gericht zum Lehen von der Kurpfalz haben. Nur der Ulner-Hof, den sie von den Gayling von Altheim erworben haben, ist ihr direktes Eigentum. 1407 verkauft den Erbachern der kurpfälzische König Ruprecht als Pfalzgraf bei Rhein die kurpfälzischen Anteile der Burg im Wert von 6937 Geldgulden (1482 rückgelöst). 1458 versetzen die Bickenbacher ihren Anteil an die Erbacher für 300 rheinische Gulden mit Genehmigung des Lehensherren, der Kurpfalz. Wie die Wertheimer Linien an die Burg kamen, ist nicht exakt belegt, aber vom Ende des 15. bis Ende des 16. Jahrhunderts müssen sie nach und nach die Burg und ihre Anteile aufgekauft haben. Wahrscheinlich übernahmen sie das Lehen der Erbacher, nachdem Ludwig der Bayer 1482 in den Nachfolgeurkunden genannt wird, die ehemals Erbachsche Lehen an die Ulner von Dieburg betreffend, die ab da zum Hause Löwenstein-Wertheim-Rochefort gehören. 1528 wird der letzte Anteil den Schenk Valentin von Erbach besaß an Graf Friedrich von Löwenstein für 6000 Gulden verkauft. Es bildete sich eine Herrschaft aus, die die heutigen Orte Habitzheim, Spachbrücken, Zeilhard und Groß-Zimmern umfasste, ohne den damals eigenständigen Ort Klein-Zimmern (Mainzer Gebiet) und ohne das darinliegende Georgenhausen. (Mindestens) zweimal im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde dann den Löwenstein-Wertheimern die Herrschaft infolge kriegerischer Ereignisse von den Landgrafen von Hessen kurzfristig abgenommen. Einmal infolge des Dreißigjährigen Krieges, so eine Urkunde von 1623 zur Burg Habitzheim: Nachdem Kaiser Ferdinand II. die Grafen Johann Casimir und Georg Ludwig zu Löwenstein mit der Reichsacht belegt hatte, ihnen Burg und Dorf konfiszierte und an den Freiherren und kaiserlichen Geheimrat Peter Heinrich von Stralendorf verschenkte, verkaufte es dieser noch im gleichen Jahr an Hessen-Darmstadt. Belegt ist dies durch den Originalkaufbrief zwischen dem hessischen Landgraf Ludwig und dem Freiherren über den Verkauf von Schloss und Zubehör (das Dorf Habitzheim) für die respektable Summe von 25.000 Reichstalern. Das erste Mal verlieren die Löwensteiner ihren Besitz wohl kurz nach dem Erwerb bei der Bayrischen Fehde, als 1504 der Landgraf Wilhelm II. von Hessen, der Mittlere im Auftrag des römisch-deutschen Königs Maximilian I. die kurpfälzischen Gebiete im heutigen Südhessen bis Heidelberg eroberte. Nur bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts residierten die Grafen von Löwenstein-Wertheim-Rochefort selbst in Habitzheim. Ab dann wurde die Burg von einem Amtmann bewohnt, dessen Aufgabe die Verwaltung der Herrschaft war. Als im Zuge der Umwandlungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich die politischen Strukturen stark veränderten, verlor die Burg als Amtssitz ihre Funktion. Scheuern und Stallungen wurden erweitert und für die Nutzung als Gut umgebaut. Burgmannen 1357 verkauft ein Eberhard Kylian (Edelknecht) die Hälfte seines Burglehens an Schenk Eberhard VIII. zu Erbach. 1372 verkauft Edelknecht Heinrich Aumann ebenfalls an Erbach. Die Herren die Kuche, von Ulbach, von Beldersheim und die Ulner von Dieburg werden genannt. Pfälzische Burglehen waren an die Herren von Franckenstein, von Wasen, die Ganse von Otzberg, die Mertze von Crotzel, von Hotzfeld und z. B. 1435 durch Pfalzgraf Otto an die von Habern verliehen. Mehrere dieser Namen sind gleichzeitig Burgmannen der Burg Breuberg. Baugeschichte Über die Jahrhunderte wurde die Burganlage mehrmals verändert, umgebaut, neugestaltet oder erweitert. Sie repräsentierte eine Wasserburg auf dem heute noch erkennbaren Grundriss. Das heutige Gutshaus mit dem gegenüberliegenden Gebäude bildete die Wohnburg, währenddessen das große Viereck der heutigen Wirtschaftsgebäude aus Stallungen und Scheuern bestand. Die Anlage war von einem Graben umgeben, der aus dem abgezweigten Wasser des Hasselbaches gespeist wurde. Auch Hauptburg und Wohnburg wurden zeitweise von einem Wassergraben, der mit einer Zugbrücke überspannt war, getrennt. Lediglich das Gebäude gegenüber der Wohnburg, in dem der heutige sogenannte Gelbe Saal liegt, hat die Jahrhunderte fast unverändert überstanden. Es stammt aus der Zeit um das Jahr 1500, was an den rückwärtigen Fensterstöcken zu erkennen ist. Es wird heute als die Kirche oder Kapellenbau bezeichnet, obwohl es ursprünglich ein Wohngebäude war. Ursache waren die Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges, durch den die Bevölkerung Habitzheims bis auf wenige Familien als Folge von Krieg und Pest nahezu ausgerottet war. Damals wurden aus den spanischen Niederlanden, zu diesem Zeitpunkt unter spanischer Herrschaft und katholischen Glaubens, Siedler nach Habitzheim geholt. Diese hatten keinen eigenen Kirchenraum, da die örtliche Bevölkerung reformierten Glaubens war. Dafür wurde das Erdgeschoss des Gebäudes als Kirchenraum umgebaut. Die Einrichtung der heutigen katholischen Kirche stammt daraus. Um 1850 wurde dann die Wasserburg in eine Hofanlage umgebaut. Das Gebäude wurde danach nur noch als Hühnerstall und Getreidespeicher genutzt. Das Gutshaus wurde im Jahr 1760 anstelle eines damals wegen Baufälligkeit abgerissenen Gebäudes neu errichtet. Im Zuge der Umwandlungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Burg als Amtssitz ihre Funktion und wurde durch Ausbau von Scheuern und Stallungen in ein Hofgut umgebaut. Von 1852 bis 1972 bewirtschaftete die Familie Heil aus Darmstadt und ihre Nachfahren als Pächter das Hofgut. Mit der Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg verlor das Hofgut fast die Hälfte seiner Fläche. Seit 1972 wird nun das Hofgut von seinen Eigentümern, der Familie zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, selbst bewirtschaftet. Gebäude, landwirtschaftlich nicht mehr genutzt, wurden restauriert und umgebaut, um sie ihren neuen Funktionen anzupassen. Aus einem der beiden Kuhställe wurde ein Festsaal geschaffen, der für Hochzeiten und sonstige Feierlichkeiten vermietet wird. Der andere Stall wurde zu einer Druckerei umgebaut, die alte Brennerei zu einer Kunstschmiede umgestaltet und im ersten Stock Wohnraum geschaffen. Der alte Schafstall ist heute Lager, in einem weiteren Stall entstand das Atelier des Schmieds und ein Büro für die Druckerei. Ein Schlosser arbeitet ebenfalls auf dem Gelände. Das Hofgut dient aber auch heute noch der landwirtschaftlichen Produktion, die seit 1992 auf ökologischen Landbau umgestellt wurde. Heutiger Bestand Gelber Saal Der Gelbe Saal befindet sich in einem Gebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert. 200 Jahre lang diente er als katholischer Kirchenraum und wurde nach langem Dornröschenschlaf durch eine dreijährige umfassende Renovierung Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wieder zu altem Glanz gebracht und als Versammlungs- und Festsaal umgebaut. Bis zu 80 Personen können jetzt im Saal Platz finden. Der Gelbe Saal ist auch als Standesamt eingetragen. Gewölbestall Der Gewölbestall wurde im 19. Jahrhundert als Kuhstall erbaut. Heute finden zwischen den kunstvoll behauenen Sandsteinsäulen unter 24 Gewölbekappen bis zu 160 Personen und eine große Tanzbühne Platz. Ein Raum für den Party-Service, ein Vorraum für das Buffet und Sanitäranlagen erweitern das Ensemble. Literatur Gustav Simon: Die Geschichte der Dynasten und Grafen zur Erbach und ihres Landes. Frankfurt am Main 1858 (davon bes. S. 183 ff.) Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, Darmstadt & Gießen 1783 Heinrich Leo: Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volkes und Reiches, Band 4, Halle 1865, S. 548 ff. Thomas Steinmetz: Burgen im Odenwald. Ellen Schmid, Brensbach 1998, ISBN 3-931529-02-9. S. 73 Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine, Zweiter Theil, Frankfurt & Leipzig 1786, Band 2, S. 29 ff Weblinks Geschichte Hofgut Habitzheim, Webseite des heutigen Hofgutes Urkunden zur Herrschaft Habitzheim im Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Wertheim Einzelnachweise Habitzheim Kulturdenkmal in Otzberg Bauwerk (Kurpfalz) Löwenstein-Wertheim-Rosenberg Wasserburg in Hessen Habitzheim Bauwerk in Otzberg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shelsley
Shelsley
SHelsley steht für: Shelsley Motors, ehemaliger britischer Automobilhersteller (1938–1939) Shelsley Cars, ehemaliger britischer Automobilhersteller (2000–2005) den Markennamen des ehemaligen britischen Automobilherstellers A. G. Thorpe Developments (1983–1984)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Schell
Hans Schell
Hans Schell (* 1. November 1905 in Schwäbisch Hall; † 26. April 1985 in Gerlingen bei Stuttgart) war ein deutscher Pflanzenbau- und Saatgutwissenschaftler. Schell, Sohn eines Gutsdirektors, studierte von 1923 bis 1926 Landwirtschaft in Hohenheim, arbeitet dann mehrere Jahre lang in Saatzuchtbetrieben und promovierte 1932 an der Universität Gießen mit einer Dissertation über Sommergerste. Bis 1938 war er als wissenschaftlicher Assistent bzw. als Oberassistent am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Gießen tätig. Zwischenzeitlich arbeitete er 1935 als landwirtschaftlicher Sachverständiger bei der Agrarmeteorologischen Abteilung am Reichsamt für Wetterdienst in Berlin. 1939 habilitierte er sich in Gießen mit der Schrift "Die Leistungsgrenze wirtschaftlicher Maßnahmen auf Lahntalwiesen". Von 1940 bis 1945 leitete er als Professor und Direktor das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Preußischen Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg (Warthe). Von 1948 bis 1955 war Schell Leiter der Abteilung Saatbau bei der Württembergischen Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Stuttgart. 1955 wurde er als Abteilungsvorsteher und später als Leiter der Landessaatzuchtanstalt an das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim berufen. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1968 hat er in dieser Funktion und gleichzeitig als Geschäftsführer des Verbandes Südwestdeutscher Pflanzenzüchter den organisatorischen Neuaufbau der deutschen Pflanzenzüchtung maßgebend mitgestaltet. Schriften Klima, Witterung und Weinbau. Deutsches Reich – Reichsamt für Wetterdienst. Wissenschaftliche Abhandlungen Bd. 1, Nr. 8, Verlag Julius Springer Berlin 1936. Die Leistungsgrenze wirtschaftlicher Maßnahmen auf Lahntalwiesen. Reichsnährstand-Verlagsgesellschaft Berlin 1939 = Habil.-Schr. Univ. Gießen 1939. Literatur W. Schmütz: Professor Dr. Hans Schell 70 Jahre. In: Württembergisches Wochenblatt für Landwirtschaft Jg. 142, 1975, S. 2701 (m. Bild). Prof. Dr. Hans Schell †. In: VDL-Journal Jg. 35, 1985, H. 7–8, S. 28 (m. Bild). Pflanzenbauwissenschaftler Agrarwissenschaftler (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1905 Gestorben 1985 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maltesische%20EU-Ratspr%C3%A4sidentschaft%202017
Maltesische EU-Ratspräsidentschaft 2017
Die Maltesische Ratspräsidentschaft bezeichnet den Vorsitz Maltas im Ministerrat der EU für die erste Jahreshälfte 2017. Damit endet die Trio-Ratspräsidentschaft der Niederlande, der Slowakei und von Malta. Es ist der erste Ratsvorsitz Maltas, seitdem das Land 2004 Mitglied der Europäischen Union wurde. Abgelöst von der Ratspräsidentschaft wurde das Land am 1. Juli 2017 durch Estland. Prioritäten der maltesischen EU-Ratspräsidentschaft Die Priorität Maltas ist es, die Präsidentschaft dazu zu nutzen, die Europäische Union weiterzuentwickeln. Dabei sind die Schwerpunkte: Migration Umsetzen der bereits vereinbarten Maßnahmen sowie das Sicherstellen des Verbleibs dieses Themas ganz oben auf der politischen Tagesordnung. Konkret unterstützt der maltesische Vorsitz u. a. die Umwandlung des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO) in eine vollwertige EU-Agentur. Dadurch sollen die EU-Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der Migrationsfragen beraten und unterstützt werden. Binnenmarkt als die größte Stärke der Union – Verstärkung digitaler Binnenmarkt und Energiemarkt, Entfernung von Handelsschranken, Kapitalmarktunion Sicherheit als Hauptaufgabe der EU wird unter anderem die effektive Diplomatie gesehen. Die terroristische Bedrohung stellt die Europäische Union während der maltesischen Präsidentschaft vor sicherheitspolitische Herausforderungen. Zur Verbesserung der Sicherheitslage verabschiedeten die Innen- und Justizminister der EU unter maltesischem Vorsitz im März 2017 eine Novellierung des Schengener Grenzkodex. Diese Neuerung sieht eine strengere Kontrolle bei der Einreise in den europäischen Schengenraum über die Land-, Luft- und Seegrenzen aus Nicht-Schengen-Staaten vor. Von diesen Änderungen ist die Reisefreiheit der EU-Bürgerinnen und EU-Bürger innerhalb des Schengraums nicht betroffen. Die Neuerungen weisen die Grenzbeamten an, Reisedokumente bei der Einreise in den Schengenraum systematisch mit Datenbanken der europäischen Sicherheits- und Visumsbehörden (u. a. SIS, Interpol-Datenbank) abzugleichen. Der Vorsitzende des JI-Rates, der maltesische Innenminister Carmelo Abela, begründete die Novellierung folgendermaßen: „Durch die systematischen Kontrollen an den Außengrenzen erhalten wir die Möglichkeit, potenzielle Gefahren für die innere Sicherheit abzuwehren; darunter auch Gefahren, die durch radikale zurückkehrende Kämpfer ausgehen.“ Ebenfalls in der Märzsitzung der Justiz- und Innenminister erteilten die Minister der maltesischen Präsidentschaft das Mandat, aufbauend auf diesen verschärften Maßnahmen, in Verhandlungen mit dem EU-Parlament zur Errichtung des „Entry-Exit-System“ (EES) und des Europäischen Reiseinformations- und genehmigungssystems (European Travel Information and Authorisation System, ETIAS) zu treten. Soziale Eingliederung als besonderer Schwerpunkt der maltesischen Regierung Europas Nachbarn Stabilisierung von Libyen, Wiederherstellung des Nahost-Friedensprozesses zwischen Israel und Palästina unterstützen Stärkung der demokratischen Umwandlung in Tunesien, Beitrag zu internationalen und EU-Maßnahmen bezüglich des Konflikts in Syrien, Vertiefung des Verhältnisses zwischen der EU und der Arabischen Liga, Wiederherstellung der Beziehungen zum Golfkooperationsrat Maritimes Nachhaltigkeit und fortgeführte Entwicklung des Seefahrtsektors gemäß der integrierten Meerespolitik der EU, innovative Forschung und kommerzielle Aktivitäten, „Strategie Blaues Wachstum“, Internationale meerespolitische Governance, Initiative für das westliche Mittelmeerbecken einleiten im Zusammenhang mit der „Blue Economy“ Informelles Treffen der Staats- und Regierungschefs zur Flüchtlingspolitik Anfang Februar 2017 trafen sich die Regierungschefs der EU-Staaten zu einem Informal Summit in Malta, unter anderem, um das weitere Vorgehen in Bezug auf die Flüchtlinge zu regeln, die über das Mittelmeer in die Europäische Union einreisen wollen. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass die Anzahl der Flüchtlinge gegenüber den letzten vier Monaten des Jahres 2016 um 98 % zurückgegangen sei und dass man weiter an dem Abkommen mit der Türkei festhalten wolle. Insbesondere soll durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Anrainerstaaten verhindert werden, dass wiederholt Katastrophen auftreten, bei dem Flüchtlinge in großer Anzahl im Mittelmeer ertrinken, weil ihre wenig seetüchtigen Boote sinken. Dazu soll auch die Polizei in Libyen unterstützt werden, die Flüchtlinge vom Antritt der Fahrt über das Mittelmeer abzuhalten. Im März und im Juni sind weitere Treffen im Rahmen der Ratspräsidentschaft Maltas geplant, die die gefassten Beschlüsse vertiefen und erweitern sollen. Brexit Im Oktober 2016 kündigte die britische Premierministerin Theresa May an, das Austrittsgesuch ihres Landes bis Ende März 2017 stellen zu wollen. Damit fielen die Brexit-Verhandlungen in die maltesische Ratspräsidentschaft. Malta und Großbritannien verbindet eine zweihundertjährige Kolonialgeschichte, die erst mit der Unabhängigkeit Maltas 1964 endete. In seiner Rede vor dem Europäischen Parlament im Januar 2017 unterstrich der maltesische Premierminister Joseph Muscat die engen, freundschaftlichen Beziehungen beider Länder (die unter anderem auch im Commonwealth of Nations gepflegt werden). Er bedauere den Austrittswunsch und stellte dem Vereinigten Königreich „einen fairen Deal“ in Aussicht, „der jedoch nicht besser als eine EU-Mitgliedschaft sein darf. Niemand sollte darüber erstaunt sein. Alles andere würde eine Loslösung von der Realität bedeuten“, so der Premierminister. Muscat verwies zudem darauf, dass die vier Grundfreiheiten der EU nicht zur Disposition stehen würden. Logo Ende 2016 stellte Malta offiziell das Logo der EU-Ratspräsidentschaft vor. Das Logo der EU-Ratspräsidentschaft Maltas wurde, wie auch 2016 für die Slowakei, im Weg einer öffentlichen Ausschreibung gefunden. Als Grundlage für das finale Konzept für das Logo wurde ein Entwurf von Alexia Muscats ausgewählt. Dieser Entwurf hat als Basis das maltesische Kreuz. Die acht Spitzen des Logos stehen dabei für die acht Herkunftsländer der Ritter als auch die acht Tugenden des Ordens: Wahrheit, Glaube, Buße, Demut, Gerechtigkeit, Erbarmen, Ehrlichkeit und Beharrlichkeit. Diese acht Tugenden seien ein fester Teil des maltesischen Lebens. Das maltesische Kreuz ist zudem ein Wahrzeichen Maltas mit hohem Wiedererkennungswert. In der Folge wurde der Entwurf von Alexia Muscats weiterentwickelt und angepasst. Insbesondere wurden andere typische maltesische Produkte dargestellt, wie die maltesische Spitze, Feuerwerke und die traditionellen maltesischen Bodenfliesen. Das Logo ist ein auf das Wesentliche reduziertes Malteserkreuz, zeigt in alle Richtungen und soll die zukunftsweisenden Perspektiven Maltas anzeigen. Es blickt nach vorn, aber auch zurück und vereint in der Mitte die verschiedenen Einflüsse und Ströme, wobei die vielfältigen Farben den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang darstellen und damit den fortwährenden Prozess der Wiedergeburt sowie Erneuerung und Wiedervereinigung zum Ausdruck bringen sollen, Charakteristiken, von denen Europa geprägt sei. Partner Partner der Ratspräsidentschaft waren Air Malta, GO, Malta Information Technology Agency, BMW, Muscat Motors, Malta Tourism Authority, Microsoft, Kinnie und HSBC. Weiteres Rat der Europäischen Union Vorsitz im Rat der Europäischen Union Weblinks Die strategische Agenda voranbringen – Achtzehnmonatsprogramm des Rates (1. Januar 2016 bis 30. Juni 2017) (PDF; 356 kB) Einzelnachweise Politik 2017 Außenpolitik (Malta)
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Dies ist Klaus
Dies ist Klaus ist ein Lied des deutschen Sängers Heinz Rudolf Kunze, für das Kunze den Text und die Komposition schuf. Es wurde im Oktober 1985 auf dem Album Dein ist mein ganzes Herz veröffentlicht. Die Single erschien 1986. Text und Musik Der Song thematisiert die Arbeit eines Polizeispitzels. Während der Proteste gegen die Erweiterung des Flughafens Frankfurt am Main mit der Startbahn West in den 80er Jahren, wie auch bei anderen Protesten, hatten sich Polizisten in Zivil unter die Demonstranten gemischt und provoziert, so dass die Polizei gegen die ansonsten friedlichen Demonstranten vorgehen konnte. Kunze beschreibt den fiktiven Klaus, der einmal pro Woche in ein Gebäude geht, vor dem bis auf sein eigenes Auto nur „grüne Wagen“ stehen (Polizeiwagen). Vermutlich aufgrund guter Bezahlung kann sich Klaus selbst seit kurzem einen Sportwagen (Golf GTI) mit Sonderausstattung (weißes Lenkrad) leisten sowie teure Urlaube („Im Winter fährt er Ski“). Auf einer Demo in Bonn trägt Klaus ein lila Halstuch, während des Staatsbesuchs jedoch einen Knüppel. Dies deutet auf den Rollentausch zwischen seiner Rolle als Demonstrant und Polizist hin. Als Vorlage diente Kunze hier wohl Peter Urbach – auch genannt S-Bahn-Peter, dessen Erkennungszeichen auf Demos ein lila Halstuch war. Urbach war ein V-Mann des Berliner Verfassungsschutzes und Agent Provocateur in den späten 1960er Jahren. Er zeigte den Demonstranten, wie man Autos so umkippt, so dass Benzin aus dem Tank läuft und dann nur ein Streichholz nötig ist, um einen Brand auszulösen. Zudem lieferte er die ersten Molotowcocktails, die erste Schusswaffe sowie Sprengsätze an die Linke Szene, um diese zu Straftaten zu verleiten. Der Song endet damit, dass Klaus gegenüber seiner Freundin angibt diesen Job machen zu müssen. Ein Hinweis darauf, dass es sich um keine moralisch integere Tätigkeit handelt, der er nachgeht. In seiner Biographie Werdegang schrieb Heinz Rudolf Kunze, dass er mit diesem Song ein Pendant zu Elton Johns I’m Still Standing schaffen wollte. Den markanten Refrain „Besondere Kennzeichen: Keine“ war inspiriert durch die Angaben auf dem Personalausweis. Möglicherweise auch ein Hinweis auf die Deckung von Klaus durch die Polizei durch eine gelöschte Personalakte. Einzelnachweise Lied 1985 Rocksong Heinz Rudolf Kunze
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Pazifische Taifunsaison 2007
Die Pazifische Taifunsaison 2007 dauerte vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007, obwohl sich die meisten Zyklone im nordwestlichen Pazifischen Ozean zwischen Mai und November bilden. Tropische Stürme, die sich auf der Nordhalbkugel im Pazifischen Ozean westlich der Datumsgrenze bildeten, nennt man Taifune. Die sich 2007 im Pazifischen Ozean östlich der Datumsgrenze und nördlich des Äquators gebildeten Hurrikane sind Gegenstand der Pazifischen Hurrikansaison 2007. Tropische Stürme, die sich im Bereich des westlichen Pazifischen Ozeanes bilden, werden durch die Japan Meteorological Agency (JMA) mit einem Namen versehen. Tropische Tiefdruckgebiete in diesem Becken erhalten das Suffix „W“ zu der laufenden Nummerierung durch das Joint Typhoon Warning Center. Tropische Systeme, die sich im Verantwortungsbereich der Philippinen bilden oder in diesen hineinwandern, erhalten einen Namen durch die Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (PAGASA). Dies kann dazu führen, dass Stürme zwei verschiedene Namen haben. Saisonprognosen Seit der Taifunsaison 2000 veröffentlicht das Institut für atmosphärische Forschungen an der City University of Hong Kong Vorhersagen über die zu erwartende Zahl tropischer ¨Tiefdruckgebiete, benannter Stürme und Taifun in einer Saison. Die Prognosen werden im April und Juni bekannt gegeben. Demnach wurde im April 2007 ein leicht unterdurchschnittlicher Saisonverlauf prognostiziert. Eine durchschnittliche Saison hat nach den Angaben der Universität 31 tropische System, davon werden 27 Stürme durch die JMA benannt und 17 davon werden zu Taifunen. Die April-Prognose ging von 28 Systemen insgesamt, 25 benannten Stürmen und 14 Taifunen aus. In der Aktualisierung vom Juni 2007 wurden die Werte korrigiert: 27 tropische Systeme, 24 benannte Stürme und 14 Taifun. Saisonverlauf Von der Anzahl der Stürme her war der Saisonverlauf 2007 durchschnittlich; sie war dennoch ungewöhnlich, weil die Zahl der Opfer mit 160 getöteten Personen und die Gesamtsumme der Sachschäden mit 1,6 Milliarden US-Dollar relativ niedrig war. 2007 bildete sich nur ein Taifun der höchsten Kategorie, was – allerdings mit mehreren weiteren Jahren – die niedrigste Zahl seit 1950 ist, als sich gar kein Sturm dieser Intensität bildete. Stürme Die Windgeschwindigkeiten, die durch das Joint Typhoon Warning Center (JTWC) und die JMA ermittelt werden, weichen für die folgenden Stürme oft voneinander ab, da das JTWC bei der Messung der anhaltenden Winde das in den Vereinigten Staaten übliche Kriterium eines einminütigen Mittelwertes anwendet, während durch die JMA der Mittelwert aus einer zehnminütigen Beobachtungsreihe verwendet wird. Dieser führt im Allgemeinen zu einer niedrigeren Windgeschwindigkeit. In Windbeschreibungen des JTWC erscheint deswegen ein und derselbe Sturm im Vergleich zur Beurteilung durch die JMA stärker. Taifun Kong-rey Am 26. März identifizierte das Joint Typhoon Warning Center ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet im westlichen Nordpazifik. Es wanderte in west-nordwestlicher Richtung und gewann in den darauffolgenden paar Tagen langsam an Organisation. Durch die Japan Meteorological Agency (JMA) wurde das Tief am 30. März als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert. Am nächsten Tag gab das Joint Typhoon Warning Center (JTWC) einen Tropical Cyclone Formation Alert aus, da sich die Zirkulation des Systems in Nähe der Wasseroberfläche stark verbessert hatte. Die ersten Warnungen gab das JTWC zum Tropischen Tiefdruckgebiet 01W am späten Abend (Ortszeit) aus. Als sich das Tief weiter verstärkte, stufte es das JTWC zum ersten tropischen Sturm der Saison. Die JMA folgte umgehend und vergab den Namen Kong-rey. Dieser Name wurde von Kambodscha vorgeschlagen und bezieht sich auf eine Figur in einer Sage der Khmer und ist auch der Name eines Berges. Kong-rey fuhr fort, sich besser zu organisieren und intensivierte sich am nächsten Morgen (Ortszeit) zu einem schweren tropischen Sturm. Das JTWC stufte den Sturm am 2. April zu einem Taifun hoch. Nachdem das System eine etwas mehr polwärts gerichtete Bahn zu den nördlichen Marianen einschlug, gab der National Weather Service in Guam bekannt, dass auf der Insel keine Schaden verursachenden Winde zu erwarten seien. Andernorts auf den Marianen wurden in Erwartung des Taifuns Vorsorgemaßnahmen ergriffen und Flüge gestrichen. Kong-rey zog am 3. April frühmorgens über die Inseln hinweg. Durch die JMA wurde Kong-rey zu einem Taifun aufgestuft, als das System am Nachmittag ein Auge bildete. Der Taifun verstärkte sich geringfügig, bevor er auf Windscherungen und eine kühlere Oberflächenwassertemperatur traf und deswegen am 4. April zu einem schweren tropischen Sturm zurückgestuft wurde. Als Kong-rey seine Vorwärtsgeschwindigkeit nach Nordosten steigerte, begann die Umwandlung in ein außertropisches System und am Morgen des 5. Aprils gab das JTWC seine letzte Warnung aus. Die JMA verkündete ihre letzte Warnung am Morgen des 6. Aprils, nachdem der Sturm vollständig außertropisch geworden war. Der Sturm verursachte weder Personenschäden noch wesentliche Sachschäden. Taifun Yutu (Amang) Am 17. Mai führte eine erkennbar besser werdende Organisierung in einer tropischen Störung süd-südöstlich von Guam zu Dvorak-Berechnungen durch die Air Force Weather Agency, die einer Windgeschwindigkeit von 45 Knoten entsprachen. Einige Stunden später klassifizierte die Japan Meteorological Agency das System als ein tropisches Tiefdruckgebiet und durch das JTWC wurde ein TCFA ausgelöst. Am darauffolgenden Tag begann die JMA, vollwertige Wetterwarnungen zu dem System zu erstellen. Das System entwickelte sich langsam und bewirkte die Ausgabe eines zweiten TCFA, in welchem das JTWC „ein zunehmend besser-definiertes Zirkulationszentrum in niedriger Höhe“ feststellte. Das JTWC erklärte das System aufgrund von Intensitätsschätzungen anhand von Satellitenauswertungen und QuikSCAT um 12:00 Uhr UTC zum Tropischen Tiefdruckgebiet 02W. Als sich das System weiter intensivierte, wurde das System 02W am 17. Mai durch die JMA zum Tropischen Sturm Yutu aufgestuft. Der Name Yutu wurde von China vorgeschlagen und bezieht sich auf einen Hasen in einer chinesischen Fabel. Das JTWC folgte drei Stunden später mit der Aufstufung zum Tropischen Sturm 02W, als das Zentrum schnell nach Westen auf die Yap-Inseln zuzog. warnungen vor einem tropischen Sturm wurden für den größten Teil Mikronesiens ausgelöst, diese wurden aber später widerrufen, nachdem Yutu schnell vorübergezogen war. Yutu nahm dann eine Wendung nach Nordwesten und trat am 18. Mai in das Verantwortungsgebiet von PAGASA ein, als das System die Stärke eines schweren tropischen Sturmes erreichte. Pagasa teilte den Namen Amang zu. Später an diesem Tag wertete das JTWC Yutu zu einem Taifun auf, nachdem ein Auge ausgemacht worden war und durch die JMA wurde dieser Schritt um 18:00 Uhr UTC vollzogen, nachdem Yutu die Intensivierung fortsetzte. Der Taifun drehte nun in Richtung Iwojima und begann eine rapide Intensivierung mit „erweitertem polwärts gerichteten Ausfluss und leichten vertikalen Scherwinden“. Yutu erreichte den Höhepunkt am Abend des 20. Mai mit einer Intensität, die äquivalent zu einem starken Kategorie-4-Hurrikan war und knapp unterhalb der Aufstufung zu einem Supertaifun blieb. Trotzdem Yutu über kühleres Wasser wanderte, behielt er auch dank seines starken polwärts gerichteten Ausflusses eine hohe Intensität und das Auge hatte am Morgen des 21. Mai einen Durchmesser von 20 Seemeilen (etwa 37 km). Yutu begann dann, sich bei der Überquerung von Okinotorishima stufenweise abzuschwächen und drehte bei Erreichen von Iwojima im Tagesverlauf nach Nordosten ab. Die Spitzenwindgeschwindigkeiten auf Iwojima wurden gegen 15:00 Uhr UTC mit 66 Knoten (122 km/h) gemessen und einige dauerhafte Böen erreichten bis zu 104 Knoten (193 km/h). Der minimale Luftdruck im Zentrum des Sturmes wurde mit 976 hPa aufgezeichnet. Anschließend begann der Übergang zu einer außertropischen Zyklone und das JTWC gab am Morgen des 22. Mai seine letzte Warnung zu Yutu aus. Durch die JMA wurde deren letzte Warnung einen Tag später veröffentlicht, als die Umwandlung in ein außertropisches System abgeschlossen war. Tropischer Sturm Toraji Ein Gebiet mit einer Wetterstörung bildete sich am 2. Juli im Südchinesischen Meer und konsolidierte sich stufenweise über die nächsten beiden Tage hinweg, als es west-nordwestwärts zog. Ein Tropical Cyclone Formation Alert wurde durch das Joint Typhoon Warning Center am Morgen des 4. Juli ausgegeben und etwas später an dem Tag wurde die Störung direkt zu einem tropischen Sturm klassifiziert, als es sich etwa südöstlich von Hainan befand. Der Landfall auf der Insel ereignete sich kurz darauf. Nach chinesischen Angaben hatte sich am Morgen des 4. Juli ein tropisches Tiefdruckgebiet gebildet, dessen Landfall auf der Insel am selben Nachmittag mit maximalen andauernden Winden bei 15 m/s (55 km/h) erfolgte. und dessen Luftdruck auf 988 hPa abgefallen war, das zwei Tage später erneut über die Insel hinwegzog. Als Reaktion auf den Sturm wurden in Guangxi mehr als 147.000 Personen evakuiert. Die Japan Meteorological Agency setzte das Tiefdruckgebiet am Morgen des 5. Juli zum Tropischen Sturm Toraji hoch, als dieser sich im Golf von Tonkin befand. Der Name Toraji wurde durch Nordkorea beigetragen und bezieht sich auf die Ballonblume, eine Zierpflanze. Über dem Golf von Tonkin intensivierte sich das System nicht wesentlich. Durch die JMA wurde der niedrigste Luftdruck des Systems mit 994 hPa festgestellt und der Sturm als minimaler tropischer Sturm aufgezeichnet. Nach dem Landfall in Vietnam gegen 12:00 Uhr UTC gab das JTWC seine letzte Warnung zu Toraji aus, und die JMA folgte damit eine kurze Zeit später. Taifun Man-yi (Bebeng) Das Naval Research Laboratory begann am 4. Juli, die Bahn einer Wetterstörung knapp nördlich des Äquators zu verfolgen. Das Zentrum der Zirkulation und die umgebende Konvektion begannen Form anzunehmen, obwohl sich das System im Grenzbereich zu einer Hochdruckzone befand und moderate vertikale Windscherung vorlag. Der Luftdruck fiel um weniger als 0,5 hPa, während das System am 6. Juli westwärts zog. Am Morgen des 7. Juli führte die Japan Meteorological Agency (JMA) das System als ein schwaches tropisches Tiefdruckgebiet, und einige Stunden später gab das Joint Typhoon Warning Centre einen Tropical Cyclone Formation Alert aus, als das Tief sich konsolidierte und eine Bandstruktur ausbildete und gleichzeitig die Bedingungen in der Höhe für eine Entwicklung des Systems vorteilhafter wurden. Das JTWC gab seine erste Warnung vor dem Tropischen Tiefdruckgebiet 04W etwas später an dem Tag aus und prognostizierte eine weitere Intensivierung, da eine schwache bis moderate Winderscherung und schwach polwärts gerichteter Ausfluss im Gleichgewicht mit den Auswirkungen der Wärme des Ozeans stand. Die JMA begann mit der Ausgabe vollwertiger Wetterwarnungen zum selben Zeitpunkt. Da sich das Tiefdruckgebiet besser formierte, wurde es in der folgenden Nacht durch das JTWC zu einem tropischen Sturm hochgestuft. Die JMA folgte diesem Schritt schließlich etwas später und nannte das System Man-yi. Der Name „Man-yi“ wurde von Hongkong eingereicht und ist der chinesische Name einer Meerenge, die zu einem Stausee zur Speicherung von Trinkwasser umgebaut wurde (dem High Island Reservoir). Man-yi fuhr fort, sich zu organisieren und wurde am 9. Juli zu einem schweren tropischen Sturm, der Elektrizitätsleitungen niederriss und damit auf Guam weitverbreitete Stromausfälle verursachte. Warnungen vor einem tropischen Sturm und Taifunbereitschaft wurde für den größten Teil des mikronesischen Bundesstaates Yap erklärt. Durch den vom Taifun hervorgerufenen starken Wellengang kenterte 600 km nordwestlich von Guam ein Schiff, wodurch drei Besatzungsmitglieder getötet und sechs vermisst gingen. Am Nachmittag des 10. Juli stufte das JTWC den Sturm aufgrund von Intensitätsschätzungen mittels Dvorak-Technik durch die JMA, aber auch des JTWC, zum Taifun hoch. In der Frühe des nächsten Tages erreichte der Taifun das Verantwortungsgebiet der philippinischen Wetterbeobachtungsbehörde und wurde durch PAGASA mit dem Namen Bebeng versehen. Zum selben Zeitpunkt erfolgte die Aufstufung von Man-yi zu einem Taifun durch die JMA. Nachdem Man-yi über wärmeres Wasser gelangte, begann ein rapider Druckabfall, spät am 11. Juli und früh am 12. Juli, als der Taifun auf Okinawa in Japan zuhielt. Man-yi wurde zweimal zu einem Supertaifun hochgestuft, als er während des nächsten Tages durch die Präfektur zog. Der Durchzug verursachte 37 Verletzte und ausgedehnte Stromausfälle in Okinawa. Nach kurzer Zeit über Land in der Präfektur Kagoshima auf Kyūshū in der Frühe des nächsten Tages wendete sich Man-yi ostwärts. Nach weiteren kurzen Landberührungen in der Präfektur Kōchi auf Shikoku und in der Präfektur Wakayama auf Honshū führte der Einfluss des Landes und die beginnende Umwandlung in einen außertropischen Sturm zur Abschwächung des Taifuns, der durch das JTWC zu einem tropischen Sturm und durch die JMA zu einem schweren tropischen Sturm zurückgestuft wurde. Man-yi wurde am 15. Juli außertropisch und das JTWC gab seine letzte Warnung zu dem System aus. Die japanische Wetterbehörde veröffentlichte ihre letzte Warnung zwei Tage später. Taifun Usagi Am 26. Juli identifizierte das Joint Typhoon Warning Center eine Wetterstörung östlich der Marianen. Das Gebiet bewegte sich westwärts und organisierte sich besser, sodass am 27. Juli durch das Joint Typhoon Warning Center ein Tropical Cyclone Formation Alert ausgegeben wurde. Die Japan Meteorological Agency klassifizierte das System an diesem Tag als tropisches Tiefdruckgebiet. Am nächsten Tag nahm die JMA die Ausgabe von Sturmwarnungen auf und das JTWC folgte diesem Schritt und wies dem System die Bezeichnung Tropisches Tiefdruckgebiet 05W zu. Das System verstärkte sich rasch, als es den Marianen näher kam und das JTWC stufte es sechs Stunden später zu einem tropischen Sturm auf. Durch die JMA wurde das System in der Frühe des 29. Juli zum Tropischen Sturm Usagi aufgestuft. Der Name Usagi wurde von Japan eingereicht und bedeutet in der japanischen Sprache „Kaninchen“. Der National Weather Service in Guam gab Sturmwarnungen für Pagan und Agrihan in den nördlichen Marianens aus, kurz nachdem das System hochgestuft wurde. Usagi zog am 29. Juli zwischen Pagan und Agrihan hindurch und begann mit einer raschen Intensivierung. Das JTWC setzte den Sturm im Laufe des Tages auf einen Taifun hoch und berief sich auf Auswertungen durch Dvorak-Technik, mit welcher die Windgeschwindigkeit auf 65 Knoten geschätzt wurde, sowie auf das Entstehen eines Auges. Das System wendete sich in nordwestlicher Richtung und in der Frühe des 30. Juli stufte die JMA das System zu einem schweren tropischen Sturm und dann am 31. Juli bei der Passage südlich von Iwojima zu einem Taifun hoch. Usagi wanderte in nordwestlicher Richtung und erlangte über wärmerem Wasser am 1. August seinen Höhepunkt, bevor er aufgrund geringer Wasseroberflächentemperatur und stärker werdender Windscherung bei der Annäherung an Kyūshū schwächer wurde. Beim Landfall am 2. August in der Nähe von Nobeoka, Präfektur Miyazaki war Usagi ein sich rapide abschwächender Taifun, der kurz darauf zu einem schweren tropischen Sturm zurückgestuft wurde. Als das System Kyūshū und Honshū überquerte, setzte sich diese Abschwächung fort und die JMA erklärte Usagi zu einem tropischen Sturm. Durch das JTWC wurde das System spät am 2. August zum tropischen Sturm heruntergestuft und am 3. August die letzte Warnung zu Usagi ausgegeben, als die Umwandlung in ein außertropisches System begann. Nach weiteren Landkontakten in der Präfektur Aomori im Norden Honshūs wurde das System vollständig außertropisch und die JMA hörte am 4. August auf, weitere Warnungen auszugeben. Usagi war auf Kyūshū für 18 Verletzte verantwortlich. Taifun Pabuk (Chedeng) Über Chuuk bildete sich in der Frühe des 31. Julis eine tropische Störung, die während der folgenden Tage in west-nordwestlicher Richtung zog, ohne dass sich das System wesentlich besser organisierte. Am 4. August begann jedoch die Konvektion sich rasch zu verbessern und die Japan Meteorological Agency in Tokio begann mit der Beobachtung eines tropischen Tiefdruckgebietes. Das System intensivierte sich weiter und durch das Joint Typhoon Warning Center in Honolulu wurde am Morgen des 5. Augusts ein Tropical Cyclone Formation Alert ausgegeben, da die Umgebung des Tiefs äußerst günstig für die weitere Entwicklung war. Die Japan Meteorological Agency stufte das Tief kurze Zeit später zum Tropischen Sturm Pabuk auf. Der Name Pabuk wurde durch Laos eingereicht und bezieht sich auf eine große Süßwasserfischart im Mekong. Die JTWC wies dem Sturm die Bezeichnung 07W zu und am 5. August benannte PAGASA das System mit dem philippinischen Namen Chedeng. Pabuk zog weiter nordwestwärts und formte sich besser, nachdem das System langsam einen Ausfluss aufbaute. Die japanische Wetterbehörde setzte das System am 6. August auf die Stufe eines schweren tropischen Sturmes herauf. Als sich Pabuk westwärts Taiwan näherte, trennte sich ein Teil des Konvektionsgebietes ab und bildete eine eigenständige Zirkulation in Nähe der Wasseroberfläche. Pabuks Ausfluss in der Höhe behinderte jedoch dieses neue Konvektionsgebiet. Nach einer leichten Intensivierung wurde Pabuk am Morgen des 7. Augusts zum Taifun hochgestuft. Durch Honolulu wurde die Intensität von Pabuk später auf einen tropischen Sturm zurückgesetzt und Tokio stufte Pabuk kurz vor dem Landfall im Süden Taiwans gegen 16:30 Uhr UTC herunter. Nach den taiwanesischen Wetterradarbeobachtungen überquerte das Zentrum des Sturmes die Halbinsel Hengchun. Durch das JTWC wurde Pabuk noch einmal für drei Stunden zu einem Taifun hochgestuft, weil man beim Landfall ein kleines Auge ausgemacht hatte. Nachdem Pabuk über Taiwan hinweggezogen war, nahm der Sturm Kurs auf Hongkong. Das Hong Kong Observatory und Macaus meteorologische Behörden signalisierten am 9. August beide Signal Nummer 3 für starken Wind, als das Tiefdrucksystem südlich an Hongkong vorüberzog. Durch die JMA wurde das System etwas später zum tropischen Tiefdruckgebiet zurückgestuft und die letzte Warnung zu dem System ausgegeben. Das tropische Tief drehte dann am 10. August zurück in ost-nordöstlicher Richtung, was das Hong Kong Observatory veranlasste, das Signal Nummer 3 erneut aufzuziehen. Das Hong Kong Education Bureau schloss für den Tag alle Schulen. Um 14:30 Uhr HKT (6:30 UTC) wurde das Signal Nummer 8 ausgegeben, nachdem Pabuk näher an das Territorium herangekommen war. Dieser Schritt wurde in der folgenden Nacht zurückgenommen, als Pabuk eine weitere Richtungsänderung machte und westlich ins Landesinnere auf Guangdong Kurs nahm. In der Frühe des nächsten Morgens. dem 11. August, nahm Pabuk seinen nordöstlichen Kurs wieder auf und näherte sich erneut dem Flussdelta des Perlflusses, bevor es sich weiter abschwächte und das HKO alle Signale widerrief. Auf den Philippinen wurden durch Pabuk mindestens 11 Personen getötet. Tropischer Sturm Wutip (Dodong) Südlich des sich entwickelnden Tropischen Sturmes Pabuk bildete sich am 5. August eine Wetterstörung, auf die das Joint Typhoon Warning Center erstmals am 6. August hinwies. Die Japan Meteorological Agency klassifizierte das System in der folgenden Nacht als tropisches Tiefdruckgebiet. Obwohl das System immer noch mit Pabuk verbunden war und durch Windscherungen eines Antizyklons behindert wurde, der Pabuk in der Höhe überlagerte, gab das JTWC einen Tropical Cyclone Formation Alert aus. Nachdem Pabuk abzog, verstärkte sich das Tiefdruckgebiet und wurde von der JMA am Morgen des 8. Augusts zum Tropischen Sturm Wutip hochgestuft. Der Name Wutip wurde durch Macau vorgeschlagen und bedeutet „Schmetterling“. Der Sturm kämpfte mit dem Einfluss des Landes und konnte sich deswegen nicht erkennbar intensivieren. Er blieb schlecht organisiert und schwächte sich schnell ab. Die JMA veröffentlichte in der Frühe des 9. Augusts ihre letzte Warnung und stufte Wutip zu einem tropischen Tiefdruckgebiet zurück. Durch Wutip wurden auf den Philippinen, dort Dodong genannt, drei Personen getötet und 17 weitere verletzt. Taifun Sepat (Egay) Westlich der nördlichen Marianen bildete sich am 11. August eine Wetterstörung und in der Frühe des darauffolgenden Tages begann die JMA, Warnungen zu dem System zu erstellen und das JTWC in Honolulu wies dem System die Bezeichnung Tropisches Tiefdruckgebiet 09W zu. Zwölf Stunden später stufte Honolulu das Tief zu einem tropischen Sturm auf, nachdem mit Satellitenfotos und Dvorak-Technik gemachte Insitätsschätzungen erfolgten und der Sturm eng gekrümmte Spiralbänder aufwies. Eine Hochdruckzone in der Höhe verminderte die Windscherung, die auf den Sturm wirkte. Das JTWC warnte vor einer rapiden Intensivierung. Durch die JMA wurde das Tief später am 12. August zum tropischen Sturm Sepat erklärt. Der Name Sepat wurde von Malaysia eingereicht und ist der Name eines Süßwasserfisches. Bis zum Morgen des 13. Augusts war Sepat in das Verantwortungsgebiet von PAGASA gewandert und hatte den Namen Egay erhalten. Die JMA stufte Sepat kurz darauf zu einem schweren tropischen Sturm auf. Im Laufe der Nacht erfolgte die rapide Intensivierung Sepats wie erwartet und das JTWC stufte Sepat am nächsten Morgen zu einem Supertaifun hoch. Sepat verringerte seine Vorwärtsgeschwindigkeit und nahm eine Wendung von seiner west-südwestlichen Richtung zu einem etwas mehr polwärts gerichteten Kurs. Sepat erreichte am Morgen des 16. Augusts mit 910 hPa seinen niedrigsten Luftdruck im Kern. Eine hohe Oberflächenwassertemperatur und ein stabiler zum Äquator gerichteter Ausfluss halfen Sepat, seine Intensität zu halten, eine Neubildung des Auges ergab jedoch eine Abschwächung. Nach dem Landfall im Osten Taiwans zwischen Taitung und Hualien am Morgen des 18. Augusts gegen 5 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr UTC am 17. August) schwächte sich Sepat zu einem minimalen Taifun ab. Nachdem Sepat die Insel überquert hatte und als minimaler Taifun wieder auf See gelangte, erfolgte in der Nacht eine Abschwächung zum schweren tropischen Sturm. Am Morgen nach dem zweiten Landfall auf dem Festland in der Volksrepublik China wurde Sepat zu einem tropischen Sturm zurückgestuft und nach einer weiteren Abschwächung im Landesinneren gab die JMA am Morgen des 20. Augusts ihre letzte Warnung für das System aus. Die Monsunregenfälle, die Taifun Sepat mit sich brachte, paralysierten am 15. August den Verkehr im Großraum Manila. Schulen und Behörden wurden bis zum 17. August geschlossen. Taifun Fitow Am 28. August nahm die Organisation einer Wetterstörung ost-nordöstlich von Saipan zu, sodass das Joint Typhoon Warning Center am nächsten Morgen Warnungen vor dem Tropischen Tiefdruckgebiet 10W aufnahm und die JMA in Tokio folgte diesem Schritt umgehend. Aufgrund der für die Entwicklung vorteilhaften Bedingungen intensivierte sich das System rasch und wurde am Nachmittag des 29. August zum Tropischen Sturm Fitow und bis zum Abend zu einem schweren tropischen Sturm hochgestuft. Der Name Fitow wurde von Mikronesien vorgeschlagen und ist der Name einer Blume. Die Intensivierung setzte sich fort, und in den Morgenstunden des 30. Augusts wurde Fitow zum Taifun erklärt. Nach dem Landfall in der Nähe von Tokio spät am 6. September stufte die JMA Fitow in der Frühe des 7. September zu einem schweren tropischen Sturm und im Laufe des Tages zu einem tropischen Sturm zurück, der sich am darauffolgenden Tag auflöste. In Japan tötete Fitow sieben Personen und mindestens 50 weitere wurden durch die Starkwinde und Regenfälle verletzt. Mehr als 80.000 Haushalt waren von einem Stromausfall betroffen. Im Großraum Tokio fielen Züge aus und fast 200 Flüge nach Tokio wurden gestrichen. Entlang des Flusses Tama traten Sturzfluten auf, die an seinem Ufer lebende Obdachlose mit sich rissen. Schwerer tropischer Sturm Danas In der Frühe des 3. August bildete sich nordwestlich von Wake ein Gebiet mit einer tropischen Störung und zog in zunächst nördlich und dann nordwestlicher Richtung. Das System organisierte sich besser und wurde am 6. September durch die JMA als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert. Ein TCFA wurde am selben Tag ausgelöst. Das System setzte seinen nordwestwärts gerichteten Kurs in Richtung Japan fort und wurde in der Frühe des 7. September zum Tropischen Sturm Danas hochgestuft. Der Name Danas wurde durch die Philippinen eingereicht. Die Westwärtsbewegung des Sturmes ließ nach, und die Richtung des Sturmes drehte über Nord nach Nordosten. Am 9. September erreichte der Sturm die Stärke eines schweren tropischen Sturmes. Kühlere Wassertemperaturen ließen den Sturm am 11. September wieder schwächer werden und der Sturm degenerierte in ein Tiefdruckgebiet, das sich nicht mehr weiterentwickeln konnte. Taifun Nari (Falcon) In einem Gebiet nordwestlich von Guam bildete sich am 10. September eine Wetterstörung, die in nordwestlicher Richtung zog und sich langsam besser organisierte. Die Japan Meteorological Agency begann am nächsten Tag mit der Überwachung des Systems und nachdem dieses mit der Organisierung und Intensivierung fortfuhr, gab das Joint Typhoon Warning Center am Nachmittag des 12. September einen Tropical Cyclone Formation Alert aus und nahm eine Stunde später die Ausgabe von Sturmwarnungen für das Tropische Tiefdruckgebiet 12W auf. Die JMA folgt diesem Schritt in der Frühe des 13. September; PAGASA taufte das System kurz darauf mit dem Namen Falcon. Das Tiefdruckgebiet verstärkte sich weiterhin und im Laufe des Vormittags setzte die JMA das System zum Tropischen Sturm Nari hoch. Der Name Nari wurde durch Südkorea übermittelt und bedeutet Lilie. Am Nachmittag und Abend des 13. Septembers durchlief der Sturm eine rapide Intensivierung. Binnen 18 Stunden entwickelte sich Nari vom tropischen Tiefdruckgebiet zu einem Taifun. Die JMA hatte Nari am späten Nachmittag zu einem schweren tropischen Sturm hochgestuft und am späten Abend dann zum Taifun. Nari erreichte seinen Höhepunkt am 14. September und begann kurz darauf mit der Abschwächung. Nari wurde gleich nach dem Landfall als tropischer Sturm in Südkorea außertropisch. Mindestens 20 Personen wurden getötet oder sind infolge des Sturmes vermisst. Die Regenmengen erreichten auf der Insel Jeju-do den Rekordwert von 590 mm. Taifun Wipha (Goring) Das 13. Tiefdruckgebiet der Saison, das vom JTWC beobachtet wurde, bildete sich aus einer Wetterstörung in der Frühe des 13. Septembers südöstlich von Naha auf Okinawa. Das Gebiet organisierte sich zunehmend besser und am späten Abend des 14. September wurde ein TCFA ausgelöst. Durch die JMA wurde das System am 15. September als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert und das JTWC folgte diesem Schritt mit der Identifizierung des Tropischen Tiefdruckgebietes 13W. Da sich das Gebiet im Verantwortungsbereich von PAGASA befand, teilte diese dem Tief etwas später den Namen Goring zu. Am 16. September hatte der Sturm soviel an Stärke gewinnen, dass er als Tropischer Sturm Wipha eingestuft wurde. Der Name Wipha wurde durch Thailand eingereicht und ist ein weiblicher Vorname. Am 17. September intensivierte sich der Sturm rapide zu einem Taifun und wurde durch das JTWC aufgrund weitere Intensivierung in der Frühe des 18. September zu einem Supertaifun erklärt. In den frühen Stunden des 19. September (Ortszeit) fegte Wipha in der Nähe von Fuding an der Provinzgrenze zwischen Fujian und Zhejiang über die Küste des Festlandes der Volksrepublik China. Vor dem Landfall war der Taifun jedoch ein wenig schwächer geworden, äquivalent zur Kategorie 3 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala. Ursprünglich drohte, dass Wipha direkt über Shanghai hinwegziehen würde, was den Taifun zum zerstörerischsten chinesischen Taifun der letzten zehn Jahre gemacht hätte, er neigte seine Richtung dann jedoch etwas weiter nach Süden, was einen direkten Treffer unwahrscheinlich machte. Trotzdem wurden in der Umgebung von Shanghai in den Provinzen Fujian und Zhejiang fast zwei Millionen Menschen evakuiert, davon alleine 1,5 Millionen Einwohner von Zhejiang und 291.000 Bewohner niedrig gelegener Gebiete. Die Xinhua News Agency bezeichnete die Evakuierungen in der Region als die umfangreichsten seit mehr als einem halben Jahrhundert. Boote, Fähren und Schiffe wurden in die Häfen zurückbeordert, um dort vor dem Taifun Zuflucht zu suchen. Auf den beiden Flughäfen in Shanghai wurden mindestens zwanzig Flüge gestrichen und fünfzig verspätet durchgeführt. Der Taifun zwang die FIFA, vier Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2007 zu verschieben. Die Fluten waren schwerwiegend. Im betroffenen Gebiet wurden mindestens 80 Straßenverbindungen überflutet. Ein Mann wurde getötet, als er in Kontakt mit Wasser geriet, dass durch eine herunterhängende Leitung elektrisch geladen war. Die Regenfälle brachten die Wasserstände an verschiedenen Flüssen und Stauseen in gefährdende Höhe. Insgesamt tötete Wipha neun Personen und verursachte Sachschäden von mehr als 880 Million US-Dollar. Tropischer Sturm Francisco Eine Wetterstörung bildete sich am 19. September in einem Gebiet etwa 190 Seemeilen südöstlich von Hongkong. Es wurde am 23. September durch die JMA als tropisches Tiefdruckgebiet anerkannt. Neun Stunden später wurde das System sowohl durch die JMA als auch das JTWC zum Tropischen Sturm Francisco aufgestuft. Der Sturm wanderte nach Westen und am 24. September über Wenchang auf Hainan hinweg. Der Einfluss des Landes und Windscherungen verursachten die Abschwächung von Francisco zu einem tropischen Tiefdruckgebiet und die Warnungen wurden nicht fortgeführt. Der Name Francisco wurde von den Vereinigten Staaten vorgeschlagen und ist ein typischer Chamorro-Name. Schwerer tropischer Sturm Lekima (Hanna) Eine Wetterstörung in der Nähe der Philippinen entwickelte sich schnell, und als erste stufte PAGASA am 27. September das System zum Tropischen Tiefdruckgebiet Hanna auf. Am nächsten Tag verstärkte sich das Tief zu einem tropischen Sturm. Kurz nach dem Landfall in der Mitte der Insel Luzón in der Frühe des 29. Septembers klassifizierte die JMA das System als Tropischen Sturm Lekima. Das System setzte seine Intensivierung weiterhin fort und wurde am 30. September zum Schweren Tropischen Sturm aufgewertet. Es behielt diese Stärke bis zum Landfall bei. Über Land löste Lekima sich am 5. Oktober auf. Die heftigen Regenfälle, die Lekima mit sich führte, verursachten in Hingyon in der Provinz Ifugao auf Luzón einen Erdrutsch, der acht Personen tötete, ein weiterer kam in Quezon City um. Schwere Regenfälle mit Erdrutschen, Sturzfluten und Schäden an der Infrastruktur traten auch in anderen Provinzen auf. Im Süden Chinas wurden mehr als 100.000 Einwohner evakuiert, als sich der Sturm näherte und mehr als 20.000 Fischerboote wurden in die Häfen zurückgerufen. Beim Landfall am 3. Oktober in Vietnam war Lekima ein schwerer tropischer Sturm. Hunderte von Häusern wurden zerstört und den Berichten nach töteten die Auswirkungen des Sturmes in Vietnam 42 Personen. Taifun Krosa (Ineng) Ende September bildete sich östlich der Philippinen ein neues System, das in der Frühe des 1. Oktober von PAGASA zum Tropischen Tiefdruckgebiet Ineng erklärt wurde. Kurz darauf klassifizierten auch die JMA und das JTWC das System. Es wurde am 2. Oktober zum Tropischen Sturm Krosa aufgestuft. An diesem Tag intensivierte sich der Sturm rapide und zur Tagesmitte hat das JTWC den Sturm zum Taifun hochgestuft. Bei der Intensivierung entstand ein großes, deutliches Auge und das System begann, nach Westen zu ziehen. Die JMA erklärt das System am Morgen des 3. Oktobers zu einem Taifun. Die Intensivierung setzte sich fort zu einem Kategorie-4-Äquivalent am 4. Oktober. Als sich Krosa Taiwan näherte, stellte die JMA Windgeschwindigkeiten von bis zu 105 Knoten fest und das JTWC erklärte Krosa in der Frühe des 5. Oktobers zum Supertaifun. Es schwächte sich vor dem Landfall im Nordosten Taiwans am 6. Oktober leicht ab. Auf der Insel wurden mindestens 17 Personen durch die Auswirkungen des Taifuns getötet, der dann Kurs auf China nahm. Die Evakuierung von 730.000 Bewohnern der chinesischen Provinzen Zhejiang und Fujian wurde am Abend des 6. Oktobers angeordnet. Tropischer Sturm Haiyan Ein nichttropisches Tiefdruckgebiet mit einem kühlen Kern bildete sich am 30. September direkt westlich der internationalen Datumsgrenze. Windböen im Zentrum des Tiefs erreichten am 5. Oktober Windstärke 10 auf der Beaufortskala. Das Tiefdrucksystem entwickelte nach und nach einen warmen Kern und wurde am 6. Oktober als Tropischer Sturm Haiyan klassifiziert. Durch die JMA war das System zuvor als tropisches Tiefdruckgebiet beobachtet worden. Es war kurzlebig und löste sich noch am selben Tag auf. Tropischer Sturm Podul Am 6. Oktober wurde östlich von Japan ein tropisches Tiefdruckgebiet als Tropischer Sturm Podul klassifiziert. Das kurzlebige System jagte in nordöstlicher Richtung davon und löste sich in der Frühe des 7. Oktobers auf. Tropischer Sturm Lingling Am 9. Oktober überquerte eine Störung aus dem mittleren Nordpazifik die Datumslinie und entwickelte sich am 11. Oktober im westlichen Nordpazifik zu einem tropischen Tiefdruckgebiet. Das System wurde in der Frühe des 12. Oktober durch die JMA als Tropischer Sturm Lingling und durch das JTWC als Tropischer Sturm 18W klassifiziert. Der Sturm war kurzlebig und löste sich am 15. Oktober auf, ohne Land gefährdet zu haben. Taifun Kajiki In einem Gebiet auf dem offenen Ozean bildete sich in der Frühe des 17. Oktobers eine Wetterstörung, die nach Nordosten zog. Durch die JMA und das JTWC wurde sehr früh am 19. Oktober die Störung als tropischen Tiefdruckgebiet klassifiziert und sechs Stunden später zum Tropischen Sturm Kajiki aufgestuft. Die rapide Intensivierung setzte sich fort und der Sturm erreichte weitere sechs Stunden später bereits den Status eines schweren tropischen Sturms. Am Tag darauf wurde Kajiki zum Taifun. Der Sturm erreichte seinen Höhepunkt, als er Iwojima traf. Danach begann seine stetige Abschwächung. Am 22. Oktober hatte sich das System aufgelöst. Schwerer tropischer Sturm Faxai (Juaning) Am 25. Oktober wurde eine Wetterstörung durch die JMA als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert; in der Frühe des darauffolgenden Tages wies die JMA dem System, das nach Nordwesten wanderte, den Namen Tropischer Sturm Faxai zu. Das JTWC erfasste das System in der Frühe des 26. Oktobers als ein tropisches Tiefdruckgebiet, erklärte es jedoch zwölf Stunden später für außertropisch, ohne das es die Stärke eines tropischen Sturm erreichte. PAGASA klassifizierte das System als Tropischer Sturm Juaning, etwa zur selben Zeit, als das JTWC das System erfasste. Im Tagesverlauf des 26. Oktobers nahm das JTWC die Warnungen vor dem System wieder auf und führte es als tropischen Sturm. Zum Tagesbeginn des 27. Oktober erklärte die JMA Faxai zum schweren tropischen Sturm; an diesem Tag stellte das JTWC die Ausgabe von Sturmwarnungen erneut ein, weil Faxai die Umwandlung in ein außertropisches System vollendet hatte. Auch die JMA gab an diesem Tag die letzte Warnung aus. Taifun Peipah (Kabayan) Am 2. November bildete sich östlich der Philippinen eine Wetterstörung, die am 3. November durch das JTWC als Tropisches Tiefdruckgebiet 21W und durch PAGASA als Tropisches Tiefdruckgebiet Kabayan klassifiziert wurde. Das System unterging einer rapiden Entwicklung und wurde noch am selben Tag durch die JMA zum Tropischen Sturm Peipah aufgestuft. Peipah ist der chinesische Name eines beliebten Zierfisches und wurde von Macau vorgeschlagen. Das System wurde früh am 4. November zu einem schweren tropischen Sturm. Später, noch am gleichen Tag stufte das JTWC das System als Taifun ein. Bis zum Landfall in Palanan, Provinz Isabela, strichen starke Winde über den Norden von Luzón, die Hausdächer abdeckten, Stromleitungen herunterrissen und viele Straßen unpassierbar machten. Nachdem der Sturm wieder auf das offene Meer der Philippinensee gelangte, stufte auch die JMA das System zu einem Taifun hoch. Der Trend einer Verstärkung war nur kurzlebig, weil die Behinderung des Ausflusses das System am 7. November abschwächte. Das System löste sich am 9. November auf, bevor es die Küste Vietnams erreichte. Tropischer Sturm Tapah Am 6. November entwickelte sich nördlich von Chuuk eine Wetterstörung, die anfänglich nordwestwärts zog. Das System entwickelte sich langsam und in der Frühe des 10. Novembers begann die Japan Meteorological Agency, das System als tropisches Tiefdruckgebiet zu beobachten. In der Frühe des 11. Novembers wurden die ersten Warnungen ausgegeben und das Joint Typhoon Warning Center gab kurz darauf einen Tropical Cyclone Formation Alert aus. Im Laufe des Tages wies das JTWC dem System die Bezeichnung Tropisches Tiefdruckgebiet 22W zu. Die Entwicklung des nordwärts wandernden Systems begann sich zu beschleunigen und die JMA stufte das Tief am Morgen des 12. Novembers zum Tropischen Sturm Tapah auf und das JTWC folgt wenig später mit der Aufstufung zum Tropischen Sturm 22W. Im Laufe des Tages nahmen sowohl das JTWC als auch die JMA den Status von Tapah auf ein tropisches Tiefdruckgebiet zurück und gaben ihre letzten Warnungen aus, weil Tapah ein schlecht entwickeltes Zirkulationszentrum hatte und die Wandlung in ein außertropisches System begonnen hatte. Der Name Tapah wurde von Malaysia vorgeschlagen und bezieht sich auf einen Süßwasserfisch. Taifun Hagibis (Lando) Am 18. November gab das Joint Typhoon Warning Center einen TCFA aus, weil sich östlich der Philippinen eine tropische Störung bildete. Später an diesem Tag wurde die Störung durch das JTWC als Tropisches Tiefdruckgebiet 23W klassifiziert. PAGASA erklärte das System in der Frühe des 19. Novembers zum Tropischen Tiefdruckgebiet Lando und stufte es kurz darauf zu einem tropischen Sturm hoch. Am 21. November verstärkte sich der Sturm zu einem schweren tropischen Sturm, und am Nachmittag erklärte das JTWC das System zu einem Taifun. Die JMA vollzog diesen Schritt am Abend. Der Sturm taumelte dann vor der Küste Vietnams und begann am 22. November mit der Abschwächung. Am 24. November wendete sich das System aufgrund des Fujiwhara-Effekts durch Taifun Mina wieder nach Osten, zurück in das Südchinesische Meer und wieder auf die Philippinen zu. Nachdem das System erneut die Philippinen überquerte, schwächte sich Hagibis östlich der Inselgruppe am 28. November zu einem Tiefdruckgebiet ab und die JMA gab die letzte Sturmwarnung aus. Als außertropisches System überquerte Hagibis den nördlichen Pazifik in Richtung Osten und trug mit seiner Feuchtigkeit zum Großen Küstensturm 2007 bei. Hagibis verursachte den Tod von neun Personen auf den Inselgruppen Visayas und Mindanao. Der Name Hagibis war von den Philippinen vorgeschlagen worden und bedeutet „Schnelligkeit“. Taifun Mitag (Mina) Am 20. November verstärkte sich östlich der Philippinen eine Wetterstörung und wurde durch die JMA als Tropischer Sturm Mitag klassifiziert. Der Sturm verstärkte sich am Morgen des 21. November deutlich und wurde zum schweren tropischen Sturm hochgestuft. Noch am gleichen Tag schließlich wurde Mitag als Taifun anerkannt. Die philippinischen Behörden begannen am 23. November mit der Evakuierung von etwa 200.000 Personen aus der Bicol-Region, als sich Mitag der Küste näherte. Die Provinz Albay erklärte den Notstand. Nachdem Mitag in der Philippinensee etwa für einen Tag stationär verblieben war, mit einer Intensität äquivalent zu einem Hurrikan der Kategorie 2, änderte er den Kurs und anstelle eines Treffers auf Catanduanes und der Region Bicol wurde nun der Landfall an der Grenze der Provinzen Aurora und Isabela vorausgesagt. Allerdings verkündete PAGASA, dass die Möglichkeit eines neuerlichen Abdrehens bestand. Der Sturm wendete sich dann unter Einfluss des durch von Taifun Hagibis ausgelösten Fujiwhara-Effekt tatsächlich nordwestwärts auf den Norden Luzóns zu. Nach dem Landfall am späten Abend des 25. Novembers zog Mitag über die Insel und wurde zu einem schweren tropischen Sturm zurückgestuft, bis er am 26. November wieder über offenes Wasser gelangte. Bevor der Sturm Taiwan erreichte, drehte er wieder nach Osten und wurde am 27. November außertropisch. Das System überquerte den Nordpazifik in Richtung Osten und trug wie Hagibis mit starken Regenfällen zum Großen Küstensturm 2007 bei. PAGASA vergab für Taifun Mitag den Namen Mina. Infolge der Auswirkungen durch den Taifun wurden auf den Philippinen insgesamt zehn Personen getötet. Andere Stürme Die folgenden Systeme wurden nicht von der JMA mit einem Namen versehen, sind aber teilweise von ihr als tropische Tiefdruckgebiete beobachtet worden. Sie wurden jedoch durch die Wetterbeobachtungsbehörden auf den Philippinen (PAGASA), in China (CMA), Thailand (TMD) und/oder durch das JTWC als tropische Wirbelstürme bezeichnet. Tropisches Tiefdruckgebiet TD2 (TMD) Am 26. April bildete sich östlich der Malaiischen Halbinsel eine Wetterstörung. Am 1. Mai klassifizierte das Thai Meteorological Department (TMD) diese Tiefdruckzelle im Golf von Thailand als ein tropisches Tiefdruckgebiet mit der Bezeichnung TD2. Nach dem Landfall zehn Stunden später in der Amphoe Pathiu, Provinz Chumphon überquerte das Tief den Isthmus von Kra und gelangte in die Andamanensee. Das TMD warnte die Einwohner der betroffenen Region Thailands vor heftigen Regenfällen und möglichen Überflutungen in den westlichen Provinzen während des Durchzuges des Tiefes. In der Provinz Ratchaburi bereiteten sich am 3. Mai Zivilschutzeinheiten auf die Evakuierung von Siedlungen in dem bergigen Gelände vor. Am nächsten Tag wurde die Provinz Prachuap Khiri Khan zum Katastrophengebiet erklärt, weil tiefer liegende Gebiete bis zu einem Meter hoch überflutet waren, wie etwa in der Provinzhauptstadt Prachuap Khiri Khan ein Gefängnis. Die Häftlinge mussten deswegen nach Ratchaburi evakuiert werden. Ein Großteil der Eisenbahnlinien wurde überschwemmt, aber die Zugverbindungen waren nicht unterbrochen. In der Provinz Surat Thani brachten Schlammlawinen den Verkehr zum Erliegen und auch in anderen Provinzen wurden Warnungen vor Erdrutschen ausgelöst. Von den anderen meteorologischen Anstalten wurde dieses System nicht als tropisches Tiefdruckgebiet eingestuft, während es sich im Golf von Thailand befand. Es wurde allerdings durch das Joint Typhoon Warning Center beobachtet. JTWC Tropischer Sturm 06W Im Südchinesischen Meer bildete sich am 31. Juli eine Wetterstörung, die sich trotz starker Windscherung in dem Gebiet stufenweise intensivierte und besser organisierte, da sie fast stationär war. Das Joint Typhoon Warning Center gab am 2. August einen Tropical Cyclone Formation Alert auf das System aus und klassifizierte das System kurz darauf als Tropisches Tiefdruckgebiet 06W und die JMA wies zum selben Zeitpunkt der Störung ebenfalls den Status eines tropischen Tiefs zu. Trotz starker Windscherung in dem Bereich intensivierte das System langsam, als es an der Küste Vietnams entlangwanderte. Das JTWC stufte es in der Frühe des 4. August zu einem tropischen Sturm hoch. Später jedoch erfolgte die Rückstufung des Systems zu einem tropischen Tiefdruckgebiet, weil es den größten Teil seiner Konvektion eingebüßt hatte. In Vietnam wurden durch ausgedehnte Fluten mindestens 65 Personen getötet. Nach Angaben der Regierung wurden 55.000 Häuser zerstört, wodurch 274.000 Menschen ihr Obdach verloren. Das folgende Hochwasser überschwemmte zudem 100.000ha Agrarland. Auf Hainan wurde während des Durchzuges des tropischen Sturms eine Regenmenge von 231,6 mm gemessen. JTWC Tropisches Tiefdruckgebiet 14W Ein Gebiet mit einer Wetterstörung bildete sich in der Früh des 19. September 460 Seemeilen westlich von Guam und wurde durch die JMA im Laufe des Tages als Tropisches Tiefdruckgebiet 14W klassifiziert. Am 20. September begann das JTWC, Wetterwarnungen herauszugeben. Trotz der ursprünglichen Annahmen, das System könne zu einem tropischen Sturm werden, löste es sich am 21. September auf, weil es mit starken vertikalen Windscherungen konfrontiert wurde. JTWC Tropisches Tiefdruckgebiet 25W Am 26. November wurde durch das JTWC eine Wetterstörung östlich der Philippinen zum Tropischen Tiefdruckgebiet 25W erklärt. Es wurde am 27. November außertropisch, ohne zuvor von der JMA klassifiziert gewesen zu sein. Das System vereinigte sich später – wie auch das nachfolgende System 26W – mit den Überbleibseln von Hagibis und Mitag zu dem Sturmkomplex, der am 2. und 3. Dezember 2008 im Pazifischen Nordwesten der Vereinigten Staaten für schwere Niederschläge und Überflutungen verursachte. JTWC Tropisches Tiefdruckgebiet 26W Am 28. November wurde westlich von Iwojima eine Wetterstörung durch das JTWC zum Tropischen Tiefdruckgebiet 26W erklärt. Im Laufe des Tages wurde das System außertropisch, ohne von der JMA klassifiziert gewesen zu sein. Wie auch das zwei Tage zuvor vom JTWC beobachtete System 25W ging auch dieses Tiefdruckgebiet in den Sturmkomplex ein. Saisonübersicht Sturmnamen Die tropischen Zyklone des westlichen Nordpazifiks werden durch das RSMC Tokyo-Typhoon Center der Japan Meteorological Agency benannt. Im Gegensatz zu anderen Becken, wo die Stürme anhand von Listen auf jährlicher Basis benannt werden, erfolgt die Namensvergabe in diesem Becken aufgrund der folgenden umlaufenden Liste. Diese Namen wurden durch die 13 Mitglieder des ESCAP/WMO Typhoon Committees zusammengestellt, mit Ausnahme Singapurs. Diese 13 Staaten haben je zehn Namen beigetragen, die in der alphabetischen Reihenfolge der englischen Schreibweise der Staatennamen geordnet werden. Namen, die mit einem Asterisk versehen sind, wurden von der World Meteorological Organization aufgrund ihrer Auswirkungen während der pazifischen Taifunsaison 2006 von der Liste gestrichen. Ansonsten ist diese Liste identisch zu der des Jahres 2006, mit Ausnahme der Namen Pakhar, Doksuri und Haikui, die Matsa, Nabi und Longwang ersetzt hatten. Der erste Sturm der Saison erhielt den Namen Kong-rey, der letzte war Hagibis. Es ist das erste Mal, dass der Name Wipha verwendet wurde; die Schreibweise war von Vipa des Jahres 2002 korrigiert worden. Die folgenden Namen wurden für benannte Stürme benutzt: Kong-rey, Yutu, Toraji, Man-yi, Usagi, Pabuk, Wutip, Sepat, Fitow, Danas, Nari, Wipha, Francisco, Lekima, Krosa, Haiyan, Podul, Lingling, Kajiki, Faxai, Peipah, Tapah, Hagibis, Mitag Philippinen Durch die Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (PAGASA) wird ein eigenes Schema zur Benennung von tropischen Wirbelstürmen verwendet. Diese Listen werden alle vier Jahre wiederverwendet. PAGASA vergibt eigene Namen für alle Systeme, die in das philippinische Beobachtungsgebiet wandern oder sich dort bilden. Die folgenden Namen wurden für benannte Stürme benutzt: Amang, Bebeng, Chedeng, Dodong, Egay, Falcon, Goring, Hanna, Ineng, Juaning, Kabayan, Lando, Mina Siehe auch Pazifische Hurrikansaison 2007 Atlantische Hurrikansaison 2007 Zyklonsaison 2007 im nördlichen Indischen Ozean Zyklonsaison 2006/07 im südwestlichen Indischen Ozean Zyklonsaison 2007/08 im südwestlichen Indischen Ozean Australische Zyklonsaison 2006/07 Australische Zyklonsaison 2007/08 Südpazifische Zyklonsaison 2006/07 Südpazifische Zyklonsaison 2007/08 Weblinks Typhoon2000 Philippine typhoon website Joint Typhoon Warning Center Meaning of typhoon names (JMA) Japan Meteorological Agency – Tropical Cyclone Information (日本語) Digital Typhoon – Typhoon Images and Information PAGASA – Tropical Cyclone Information for the Philippines Tropical Cyclone Information issued by Hongkong Tropical Cyclone Information issued by Taiwan Anmerkungen Einzelnachweise 2007 T2007 Naturkatastrophe 2007
11851518
https://de.wikipedia.org/wiki/Soheil%20Arghandewall
Soheil Arghandewall
Soheil Arghandewall (* 19. August 2001) ist ein deutscher Fußballspieler. Karriere Arghandewall begann seine Laufbahn in der Jugend des FC Zürich. Zur Saison 2019/20 wurde er in den Kader der zweiten Mannschaft befördert. Am 3. August 2019, dem 1. Spieltag, gab er beim 1:2 gegen den FC Brühl St. Gallen sein Debüt für die FCZ-Reserve in der drittklassigen Promotion League, als er in der 67. Minute für Nicolás Andereggen eingewechselt wurde. Bis Saisonende absolvierte er sieben Partien in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse. Zudem debütierte er am 14. Juli 2020, dem 31. Spieltag, beim 0:4 gegen den FC Basel für die erste Mannschaft in der erstklassigen Super League, als er in der Startelf stand. Dies blieb sein einziger Einsatz für die Profis in dieser Spielzeit. 2020/21 spielte er 15-mal für die Reserve des FCZ in der Promotion League, wobei er zwei Tore erzielte. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (FC Zürich) Deutscher Geboren 2001 Mann
2698862
https://de.wikipedia.org/wiki/Juleigh%20Walker
Juleigh Walker
Juleigh Walker ist eine ehemalige US-amerikanische Skeletonpilotin. Juleigh Walker galt lange Zeit als „Veteranin“ ihres Sportes. Ihre beste Platzierung im Gesamtweltcup war ein sechster Platz in der Saison 1997/98. 1996 gewann sie in Lake Placid den nach zehnjähriger Aussetzung erstmals wieder ausgefahrenen Titel bei den Skeleton-Nordamerikameisterschaften der Damen. 1998 errang die Westporterin im selben Wettbewerb die Bronzemedaille. 1999 gewann sie die erstmals ausgetragene US-Meisterschaft in Park City. Im folgenden Jahr holte sie an gleicher Stelle die Bronzemedaille. Weblinks (englisch) Einzelnachweise Skeletonfahrer (Vereinigte Staaten) Nordamerikameister (Skeleton) US-Amerikaner Geboren im 20. Jahrhundert Frau US-amerikanischer Meister (Skeleton)
11159919
https://de.wikipedia.org/wiki/Catalanesca%20bianca
Catalanesca bianca
Catalanesca bianca, auch Catalana oder Uva Catalana genannt, ist eine weiße Rebsorte aus dem vesuvianischen Gebiet des Monte Somma in Italien. Die spätreife Traube darf erst seit dem Jahr 2006 offiziell zu Wein weiterverarbeitet werden. Geschichte Die Traube wurde Vermutungen zufolge um das Jahr 1450 aus Katalonien nach Italien importiert. Zwischen Somma Vesuviana und Terzgino fasste die Traube auf dem vulkanischen Boden sofort Wurzeln. Die Catalanesca-Traube wurde daraufhin von den ansässigen Bauern zur Weinherstellung verwendet. Lediglich die überschüssigen Trauben wurden als Tafeltraube verwendet. Jahrzehntelang war die Catalanesca in den regionalen Registern Kampaniens nur als Tafeltraube eingetragen, sodass die offizielle Weinherstellung verboten war. Seit dem Jahr 2006 darf die Traube offiziell zur Weinbereitung genutzt werden. Zunächst war sie lediglich als Zusatz zu anderen Weinen erlaubt. Seit 2008 wird die Traube auch für die Herstellung von sortenreinen Catalanesca Weißwein, Sekt und Passito (ital. für Likörweine) verwendet. Anbaugebiet Die Traubensorte Catalanesca wird in der Gegend um Somma Vesuviana, Sant’Anastasia und Pollena Trocchia angebaut. Die spätreife Traubensorte wird zwischen der ersten Oktober- und der dritten Novemberdekade geerntet. Eigenschaften Die Trauben haben eine durchschnittliche Größe und eine leicht längliche Form. Die Beeren haben eine dicke, grünliche Schale, welche im Reifeprozess goldgelb wird. Die Frucht selbst ist weiß und fleischig sowie reich an Traubenkernen. Die Catalanesca-Traube weist einen hohen Zuckergehalt auf, wodurch sie für die Weinherstellung gut geeignet ist. Durch den süßen Geschmack wird sie aber auch gerne bei Tisch verzehrt. Die Eigenschaften der Traube haben im Jahr 2011 zur Anerkennung des Catalanesca del Monte Somma IGT (Indicazione Geografica Tipica, ist die Qualitätsstufe des italienischen Weins) auf europäischer Ebene geführt. Wein Die Weinbereitung geschah auch vor der offiziellen Genehmigung im Jahr 2008 fast ausschließlich durch vesuvianische Bauern. Der Wein selbst hat eine glänzende, strohgelbe Farbe. Das Bukett erinnert an gelben Pfirsich und Mineralien des vulkanischen Bodens. Weiterhin verbindet man mit diesem säurebetonten Wein Aromen nach gelben Blüten, exotischen Früchten und Zitrusfrüchten. Er passt gut zu Speisen, mit einem frischen, aber dennoch trockenen Aroma. Dies sind z. B. Krustentiere und Kichererbsen, aber auch Büffelmozzarella oder neapolitanische Pizzen ohne Tomaten. Literatur Weblinks Vitis International Variety Catalogue VIVC abgerufen am 14. Februar 2020 Einzelnachweise Weißweinsorte
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https://de.wikipedia.org/wiki/Agurto%20Rock
Agurto Rock
Der Agurto Rock ist eine kleine Felseninsel unmittelbar nordwestlich des Silvia Rock inmitten der Duroch-Inseln vor der Küste der Trinity-Halbinsel an der Spitze der Antarktischen Halbinsel. Teilnehmer der Zweiten Chilenischen Antarktisexpedition (1947–1948) benannten sie Isla Elena Cerda de Bulnes nach dem chilenischen Politiker Manuel Bulnes Sanfuentes (1911–1975). Später änderte sich die Benennung in Isla Agurto bzw. Islote Agurto nach dem Namen eines Bootsmanns der Expedition. Die heutige Benennung geht auf eine Entscheidung des Advisory Committee on Antarctic Names aus dem Jahr 1964 zurück. Weblinks (englisch) Agurto Rock auf geographic.org (englisch) Insel (Südlicher Ozean) Insel (Antarktika) Duroch-Inseln
7640600
https://de.wikipedia.org/wiki/Tanalyk
Tanalyk
Der Tanalyk (; ) ist ein rechter Nebenfluss des Ural in Baschkortostan und in der Oblast Orenburg in Russland. Der Tanalyk entspringt im Irendyk-Gebirge im Südlichen Ural. Er fließt in überwiegend südlicher Richtung durch den Südosten der Republik Baschkortostan, erreicht schließlich die Oblast Orenburg und mündet nach 225 km in den vom Ural durchflossenen Iriklinski-Stausee. Am Flusslauf liegt die Kleinstadt Baimak. Der Fluss wird hauptsächlich von der Schneeschmelze gespeist. Die durchschnittliche Wasserführung 59 km oberhalb der Mündung beträgt 2,96 m³/s. Der Tanalyk fällt 8–10 Monate trocken. Ab Ende Oktober/ Anfang November ist er eisbedeckt. Im April ist er wieder eisfrei. Einzelnachweise Ural
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https://de.wikipedia.org/wiki/Forward-Darlehen
Forward-Darlehen
Das Forward-Darlehen ist im Bankwesen der Anglizismus für ein Darlehen oder einen Kredit, die mit einem Forward kombiniert werden. Pendant ist ein Forward-Deposit. Allgemeines Der Forward ist ein Zinsderivat, dessen Kombination mit einem Kredit ein strukturiertes Finanzprodukt entstehen lässt. Forward-Darlehen gehören zum Kreditgeschäft der Kreditinstitute und dienen dem Kreditnehmer als Sicherungsgeschäft zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken. Beteiligte sind der Kreditnehmer und das den Kredit gewährende Kreditinstitut als Kreditgeber. Der Kredit ist der Basiswert. Das Forward-Darlehen entstand während eines Niedrigzinsniveaus, um sich das niedrige Zinsniveau für den künftigen Kreditbedarf zu sichern. Ablauf Forward-Kredite werden abgeschlossen, wenn sich Kreditnehmer frühzeitig einen Kreditzins sichern wollen, weil sie erwarten, dass das Zinsniveau bis zum späteren Abschluss des Kreditvertrages steigen könnte. Der Kredit kann eine Laufzeit von einem Jahr bis zu zehn Jahren haben, der Forward wird dagegen nur mit einer Laufzeit bis maximal drei Jahren abgeschlossen. Der Forward (einschließlich Laufzeit und Kreditzins) wird bereits abgeschlossen, wenn der Kreditnehmer noch nicht über den Kredit verfügen muss, den er erst später aufzunehmen beabsichtigt. Durch den Forward sichert er sich frühzeitig einen Festzins für den späteren Kredit. Diese Zinssicherheit muss er in Form eines Ausübungspreises bezahlen, der als Aufschlag (Agio) dem vereinbarten Kreditzins zugeschlagen wird. Zum Ausübungszeitpunkt erhält er von der Bank den Kreditbetrag, der ihr mit dem fest vereinbarten Forward-Zins verzinst wird, unabhängig davon, wie sich inzwischen der aktuelle Marktzins entwickelt hat. Hierin liegt der einzige wirtschaftliche Nachteil des Forward-Darlehens. Der aktuelle Marktzins könnte unerwartet unter den vereinbarten Forward-Zins sinken, was dem Kreditnehmer nicht zugutekommen wird. Nimmt der Kreditnehmer das Forward-Darlehen aufgrund dessen nicht auf, verlangt die Bank einen Schadensersatz in Form der Nichtabnahmeentschädigung. Rechtlicher Nachteil ist vor allem die Einschränkung der Kündigung eines Forward-Darlehensvertrages. Mathematische Darstellung Der Wert des Forwards mit Fälligkeitszeitpunkt und Ausübungspreis bestimmt sich aus Sicht des Kreditinstituts nach folgender Formel: , wobei der faire Terminpreis ist. Der Wert ist also die auf den aktuellen Zeitpunkt aufgezinste Differenz zwischen vereinbartem Ausübungspreis und aktuellem fairen Terminpreis . Vereinzelt wird zwischen einem echten und einem unechten Forward-Darlehen unterschieden. Bei einem echten Forward-Darlehen beginnt die Zinsbindungsfrist erst mit dem Tag der Auszahlung des Darlehens, während bei einem unechten Forward-Darlehen die Zinsbindungsfrist sofort beginnt. Anwendungsgebiete Entwickelt wurde das Forward-Darlehen im Jahr 1996 von der Dr. Klein & Co. AG für die Finanzierung von kommunalen und gemeinnützigen Wohnungsunternehmen. Für Verbraucher gab es im Jahr 1998 erste Angebote. Besondere Bedeutung hat das Forward-Darlehen heute in der Baufinanzierung und der Immobilienfinanzierung, wo es auch als Annuitätendarlehen erst nach einer bestimmten Vorlaufzeit – bis zu sechzig Monate nach Vertragsabschluss – ausgezahlt wird. Während der Forward-Periode fallen für das Darlehen keine Kredit- oder Bereitstellungszinsen an. Einer Untersuchung der Stiftung Warentest zufolge beträgt der Zinsaufschlag für ein Forward-Darlehen mit einer zehnjährigen Zinsbindung bei einer Forward-Periode von drei Jahren durchschnittlich 0,58 Prozentpunkte (Stand 2015) gegenüber einem Darlehen mit sofortiger Auszahlung. Die Höhe des jeweiligen Zinsaufschlages ist abhängig von der Dauer der Forward-Periode und der jeweils aktuellen Zinsstruktur. Die häufigste Anwendung finden Forward-Darlehen bei Anschlussfinanzierungen. Einzelnachweise Kreditgeschäft Bankwesen Finanzmarkt Termingeschäft Zinsgeschäft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sisches%20Milit%C3%A4rordinariat
Französisches Militärordinariat
Das französische Militärordinariat () ist ein Militärordinariat in Frankreich und zuständig für die französischen Streitkräfte. Geschichte Das französische Militärordinariat betreut Angehörige der französischen Streitkräfte katholischer Konfessionszugehörigkeit seelsorgerisch. Es wurde durch Papst Pius XII. am 26. Juli 1952 errichtet. Nach gegenseitigem Beschluss zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Frankreich befindet sich der Sitz des französischen Militärordinariats in Paris. Zunächst mit dem Dekret Obsecundare votis als Militärvikariat errichtet, wurde es am 21. Juli 1986 durch Papst Johannes Paul II. mit der Apostolischen Konstitution Spirituali militum curae zur Diözese erhoben. Militärbischöfe Siehe auch Liste der römisch-katholischen Diözesen Römisch-katholische Kirche in Frankreich Weblinks Offizielle Website (französisch) Frankreich Militär (Frankreich) Christliche Organisation (Paris) Gegründet 1952 Militarordinariat
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https://de.wikipedia.org/wiki/Inoffizielle%20Ringer-Europameisterschaften%201909
Inoffizielle Ringer-Europameisterschaften 1909
Inoffizielle Ringer-Europameisterschaften gab es 1909 zwei. Im Februar fand in Malmö, Schweden ein Turnier statt. Im September gab es zudem in Dresden ein Turnier. Bei beiden Wettkämpfe wurde in jeweils vier Gewichtsklassen gerungen. Turnier in Malmö (Februar) Ergebnisse Medaillenspiegel Turnier in Dresden (September) Ergebnisse Medaillenspiegel Ringer-Europameisterschaften Sportveranstaltung 1909 Ringer-Wettbewerb in Schweden Sportveranstaltung in Malmö Ringer-Wettbewerb in Deutschland Sportveranstaltung in Dresden
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https://de.wikipedia.org/wiki/Targi
Targi
Targi ist männliche Singularform zu Tuareg Targi (Spiel), ein Kartenspiel von Andreas Steiger
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ludovici
Ludovici
Ludovici ist der Familienname folgender Personen: Ludovici (1640–1696), deutscher Zisterzienserabt, siehe Ludwig Ludwig Anthony Ludovici (1882–1971), englischer Soziologe Carl Günther Ludovici (1707–1778), deutscher Philosoph, Bibliothekar und Lexikograf Christian Ludovici (1697–1724), deutscher klassischer Philologe und Rektor Friedrich Ludovici (1792–1869), deutscher Offizier Gottfried Ludovici (1670–1724), deutscher Theologe, Kirchenlieddichter und Hymnologe Jakob Friedrich Ludovici (1671–1723), deutscher Rechtswissenschaftler Johannes Ludovici († 1480), Weihbischof in Regensburg und Theologieprofessor zu Ingolstadt Laurence James Ludovici (* 1910), US-amerikanischer Sachbuchautor Michael Ludovici (1602–1680), deutscher lutherischer Theologe Siehe auch: Ludowici
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https://de.wikipedia.org/wiki/St%20John%20Brodrick%2C%201.%20Earl%20of%20Midleton
St John Brodrick, 1. Earl of Midleton
William St John Freemantle Brodrick, 1. Earl of Midleton KP PC JP DL (* 14. Dezember 1856; † 13. Februar 1942) war ein britischer Politiker der Conservative Party, der 26 Jahre lang Abgeordneter des House of Commons sowie Minister für Indien und Kriegsminister war. 1907 erbte er von seinem Vater den Titel als 9. Viscount Midleton und gehörte damit bis zu seinem Tod dem House of Lords als Mitglied an. 1920 wurde ihm der erbliche Titel (Hereditary Peerage) als 1. Earl of Midleton verliehen. Leben Unterhausabgeordneter und Unterstaatssekretär Er war der älteste Sohn von William Brodrick, 8. Viscount Midleton, der zwischen 1868 und 1870 Abgeordneter des House of Commons für den Wahlkreis Surrey war, 1870 von seinem Vater den Titel als 8. Viscount Midleton sowie die damit verbundene Mitgliedschaft im House of Lords erbte sowie zuletzt von 1896 bis 1905 Lord Lieutenant von Surrey war. Er selbst absolvierte nach dem Besuch des Eton College ein Studium am Balliol College der University of Oxford. Am 31. März 1880 wurde er für die konservativen Tories erstmals zum Abgeordneten in das House of Commons gewählt und vertrat dort zunächst den Wahlkreis West Surrey sowie im Anschluss von 24. November 1885 bis zum 12. Januar 1906 den Wahlkreis Guildford. Zeitweilig fungierte er als Verwalter (Governor) der traditionsreichen elitären Charterhouse School. Nach der Bildung einer Regierung der Conservative Party durch Premierminister Robert Gascoyne-Cecil, 3. Marquess of Salisbury am 3. August 1886 übernahm er sein erstes Regierungsamt, und fungierte bis zum Ende von Salisburys Amtszeit am 15. August 1892 als Finanzsekretär des Kriegsministeriums (Finance Secretary to the War Office). Nachdem der Marquess of Salisbury am 25. Juni 1895 wieder Premierminister wurde, übernahm Brodrick zuerst das Amt als Unterstaatssekretär im Kriegsministerium (War Office) sowie anschließend zwischen 1898 und 1900 als Unterstaatssekretär im Außenministerium (Foreign Office). 1897 wurde er zum Privy Counsellor ernannt. Minister und Oberhausmitglied Am 12. November 1900 wurde Brodrick als Nachfolger von Henry Petty-FitzMaurice, 5. Marquess of Lansdowne im Kabinett von Premierminister Salisbury schließlich erstmals Kabinettsmitglied, und fungierte bis zu seiner Ablösung durch Hugh Oakeley Arnold-Forster am 6. Oktober 1903 auch unter Salisburys Nachfolger Arthur Balfour als Kriegsminister (Secretary of State for War). Im Rahmen einer Kabinettsumbildung durch Premierminister Balfour übernahm er dann am 9. Oktober 1903 von George Francis Hamilton das Amt des Ministers für Indien (Secretary of State for India) und behielt dieses bis zum Ende von Balfours Amtszeit am 5. Dezember 1905. Nach dem Tod seines Vaters William Brodrick, 8. Viscount Midleton, am 18. April 1907 erbte er von diesem den Titel als 9. Viscount Midleton of Midleton in the County of Cork sowie die damit verbundene Mitgliedschaft im House of Lords. Ferner erbte er die nachgeordneten Adelstitel als 9. Baron Brodrick of Midleton, in the County of Cork und als 6. Baron Brodrick of Peper Harow, in the County of Surrey. In der Folgezeit war er von 1907 bis 1913 Beigeordneter (Alderman) des London County Council. Viscount Midleton, der zeitweilig auch die Funktionen als Friedensrichter (Justice of the Peace) und Deputy Lieutenant von Surrey innehatte, wurde 1916 Knight Companion des Order of Saint Patrick. Durch ein Letters Patent vom 2. Februar 1920 wurde er zum 1. Earl of Midleton erhoben und erhielt den nachgeordneten Titel als 1. Viscount Dunsford of Dunsford, in the County of Surrey. Zuletzt bekleidete er von 1930 bis zu seinem Tod 1942 das Amt des High Steward von Kingston upon Thames. Familie und Nachkommen Brodrick war zwei Mal verheiratet. In erster Ehe heiratete er am 4. Dezember 1880 Hilda Charteris, eine Tochter von Francis Richard Charteris, 10. Earl of Wemyss. Ais dieser Ehe gingen vier Töchter und ein Sohn hervor, George St John Brodrick, der nach dem Tode seines Vaters 1942 den Titel als 2. Earl of Midleton sowie die damit verbundene Mitgliedschaft im Oberhaus und die nachgeordneten Adelstitel erbte. Die älteste Tochter Muriel Brodrick war mit Dudley Churchill Marjoribanks, 3. Baron Tweedmouth of Edlington verheiratet. Die zweitälteste Tochter Sybil Brodrick, die 1911 und 1912 Hofdame (Maid of Honor) von Queen Mary war, war die Ehefrau von Ronald William Graham, der zwischen 1921 und 1933 Botschafter in Italien war. Die zweitjüngste Tochter aus dieser Ehe, Aileen Hilda Brodrick, heiratete den Offizier und Bergsteiger Charles Francis Meade, der unter anderem das Buch Approach to the Hills and High Mountains über seine Erfahrungen beim Bergsteigen verfasste. Die jüngste Tochter aus dieser Ehe, Moyra Brodrick, war die Ehefrau von Generalleutnant Henry Loyd, der während des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1942 General Officer Commanding (GOC) der 2. Infanteriedivision, dann Oberkommandierender des Southern Command sowie zuletzt zwischen 1944 und 1947 Kommandeur der Brigade of Guards und General Officer Commanding des Bezirks London. Nach dem Tod seiner ersten Frau am 1. August 1901 heiratete Brodrick am 5. Januar 1903 in zweiter Ehe Madeline Cecilia Carlyle Stanley, deren Vater als Oberst bei den Grenadier Guards diente. Aus dieser Ehe gingen die beiden Söhne Francis Alan Brodrick und Michael Victor Brodrick hervor, die beide als Major im September 1943 fielen. Weblinks Eintrag in Cracroft’s Peerage Eintrag in Leigh Rayment Peerage Kriegsminister (Vereinigtes Königreich) Secretary of State for India Earl of Midleton Viscount Midleton Abgeordneter des House of Commons (Vereinigtes Königreich) Mitglied des House of Lords Mitglied des Privy Council (Vereinigtes Königreich) Conservative-Party-Mitglied Ritter von St. Patrick Brite Geboren 1856 Gestorben 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexis%20Brandeker
Alexis Brandeker
Alexis Brandeker (* 18. Mai 1974 in Stockholm) ist ein schwedischer Astronom und Asteroidenentdecker. Er promovierte 2003 am Observatorium Stockholm in Astronomie mit einer Arbeit zum Thema Young stars and circumstellar disks. Nach einem Aufenthalt an der University of Toronto kehrte er 2007 nach Schweden zurück und arbeitet seitdem am Observatorium Stockholm. Im Verlauf des Jahres 2000 entdeckte er am Observatorium Stockholm insgesamt vier Asteroiden. Weblinks Webpage von Alexis Brandeker (engl.) Veröffentlichungen von Alexis Brandeker im Astrophysics Data System Einzelnachweise Astronom (20. Jahrhundert) Astronom (21. Jahrhundert) Schwede Geboren 1974 Mann
12054847
https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard%20F%C3%B6ppl
Irmgard Föppl
Irmgard Föppl (geboren 11. Oktober 1922) ist eine deutsche Chemikerin. Sie war Richterin am Bundespatentgericht in München. Beruflicher Werdegang Föppl beendete ihr Chemiestudium mit dem Diplom und wechselte dann in die öffentliche Verwaltung. Sie wurde Regierungsdirektorin, bevor sie zum 18. Juni 1976 als Richterin an das Bundespatentgericht berufen wurde. 1983 wurde sie auf eigenen Wunsch in den Ruhestand verabschiedet. Einzelnachweise Richter (Bundespatentgericht) Deutscher Geboren 1922 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anzac%20Peak
Anzac Peak
Der Anzac Peak ist ein vereister, hoher Berg auf der Insel Heard, die zum australischen Außengebiet der Heard und McDonaldinseln gehört. Er stellt die höchste Erhebung der Laurens-Halbinsel im Nordwesten von Heard dar. Der Berg ist erstmals auf einer Karte des US-amerikanischen Robbenfängerkapitäns H. C. Chester aus dem Jahr 1860 verzeichnet. Teilnehmer der Australian National Antarctic Research Expeditions nahmen am 25. April 1948, dem ANZAC Day, eine Vermessung vor und benannten ihn nach diesem Gedenktag. Weblinks (englisch) Anzac Peak auf geographic.org (englisch)
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https://de.wikipedia.org/wiki/3-Chlorpentan
3-Chlorpentan
3-Chlorpentan ist eine chemische Verbindung des Chlors aus der Gruppe der aliphatischen, gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe. Gewinnung und Darstellung 3-Chlorpentan kann durch Reaktion von 3-Pentanol mit Thionylchlorid gewonnen werden. Eigenschaften 3-Chlorpentan ist eine leicht entzündbare, farblose bis hellbraune Flüssigkeit mit aromatischem Geruch, die sehr schwer löslich in Wasser ist. Sicherheitshinweise Die Dämpfe von 3-Chlorpentan können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt ca. −1 °C) bilden. Einzelnachweise Chloralkan
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https://de.wikipedia.org/wiki/BE%20Circuit%202008/09
BE Circuit 2008/09
Der BE Circuit 2008/2009 war die 22. Auflage dieser europäischen Turnierserie im Badminton. Die Wertungsturniere Weblinks badminton.de Sportsaison 2008/09 2008
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rammelsm%C3%BChle%20%28Dorfitter%29
Rammelsmühle (Dorfitter)
Die ehemalige Rammelsmühle Dorfitter in Dorfitter, einem Ortsteil in der Großgemeinde Vöhl im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen, befindet sich südöstlich von Korbach und westlich von Dorfitter beiderseits an der Alten Itter. Sie ist über die Kreisstraße (K 53) und die direkt hinter der Straßenbrücke über die Itter abzweigende Straße Am Rammelsberg erreichbar. Beschreibung Die ehemalige Rammelsmühle Dorfitter befindet sich an der Itter und der noch heute bestehenden Itterfurt. Sie besteht aus einem Gebäudekomplex mit einem Mühlengebäude und einem Wirtschaftsgebäude mit kleinen Anbauten. Im Jahr 1239 wird die Mühle bei einem von Abt Hermann von Corvey bestätigtem Kauf erwähnt und im Jahr 1366 wird die Hälfte der Mühle von den Herren von Immighausen an das Kloster Schaaken veräußert. Der Müller der Mühle ist im Jahr 1606 mit Heinrich von Münster benannt und im Dreißigjährigen Krieg erwirbt Detmar Best die Mühle um sie als Getreide- und Ölmühle zu betreiben. Bis zum 19. Jahrhundert verbleibt sie im Familienbesitz und wird im Jahr 1865 an Fritz Müller verkauft. Müller errichtet nach dem Kauf der Mühle ein neues Wirtschaftsgebäude unter der heutigen Adresse Enser Str. 34 und vermietet es ab dem Jahr 1878 als Schulgebäude an die Gemeinde. Mit kleinen Anpassungen wurde die Mühle zeitweise bis zum Jahr 1880 auch als Sägemühle betrieben. Ein weiterer Umbau wurde von Müller im Jahr 1892 durchgeführt als er die bisher hauptsächlich als Getreide- und Ölmühle betriebene Mühle zu einem Kraftwerk mit einer Turbine umrüstete. Der erzeugte elektrische Strom wurde an die Stadt Korbach für die elektrische Straßen- und Raumbeleuchtung geliefert. Korbach gehörte zu den ersten Städten in Hessen die auf Strom setzten. Im Jahr 1895 wurden für die Mühle zwei Gebäude mit 16 Bewohnern aufgezeichnet, im Jahr 1917 erwarb die Stadt Korbach das Kraftwerk und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die beiden Gebäude wieder zu Privatbesitz. Das der Mühle gegenüberliegende Wirtschaftsgebäude mit der heutigen Adresse Marbachseite 1 ist ein aus Ziegelmauerwerk errichtetes dreigeschossiges Gebäude mit einem zweigeschossigen Eingangsbau und beide Gebäudeteile besitzen ein Pultdach. Der Eingangsbau besitzt im Obergeschoss eine Fachwerkkonstruktion mit Ziegelgefachen und großen segmentbogigen Sprossenfenstern. Der dreigeschossiges Teil besitzt zwei Tore im Erdgeschoss, hohe Fenster im Obergeschoss und kleine Fenster im zweiten Obergeschoss. Unter der heutigen Adresse Marbachseite 3 ist das traufständige Mühlengebäude in Fachwerkbauweise und einem Satteldach errichtet worden. Es ist ein zweigeschossiger Bau in Gefügeständerbau und zweigeschossigem Zwischenständerwerk mit einer durch eine Ziegelmauer verstärkten Giebelwand, der Haustür und einem Tor auf der rechten Seite. Die linke Seite ist zu zwei Drittel in Ständerbauweise errichtet worden. In der Giebelschwelle ist die folgende Inschrift vorhanden: Gott vertrauet hat wol gebauet im Himmel und auf erden wer siech verleist auf Jesum Christ dem wiert der Himmel werden. CCLXIV. liet. Anno 1709. Die Rammelsmühle Dorfitter ist im Denkmalverzeichnis des Landesamts für Denkmalpflege Hessen als Kulturdenkmal aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen eingetragen. Weblinks Einzelnachweise Erbaut im 13. Jahrhundert Dorfitter Dorfitter Getreidemühle Mühle in Hessen Mühle in Europa
9427852
https://de.wikipedia.org/wiki/In%20der%20Schmiede
In der Schmiede
In der Schmiede () ist eines der bekanntesten russischen Volkslieder. Inhalt Junge Schmiede arbeiten in ihrer Werkstatt. Gleichzeitig versuchen sie, die Aufmerksamkeit eines Mädchens zu erregen. Die Schmiede laden Dunja ein, mit ihnen in den Wald zu gehen, und versprechen ihr, einen neuen Sarafan zu schneidern. Historischer Hintergrund Gemäß einigen Autoren wurde das Lied bei traditionellen russischen Hochzeitsbräuchen gesungen. Allerdings dürfte es nicht als Hochzeitslied gelten oder es hat zumindest seine rituelle Bedeutung verloren. In der Schmiede war äußerst populär im Russischen Reich und später in verschiedenen Teilen der RSFSR. Bearbeitungen und Interpretationen Das Lied wurde von Lidija Ruslanowa, Leonid Smetannikow und anderen berühmten Sängern interpretiert. Viele Komponisten (wie Juri Schaporin, Anatoli Alexandrow, Serge Jaroff, Alexander Sweschnikow, Igor Granow) bedienten sich seiner Thematik. Nikolai Tschajkin schrieb Во кузнице für sein 1. Konzert für Bajan und Orchester. Weblinks Texte YouTube Sonstiges . Einzelnachweise Volkslied Musik (Russland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Intermarch%C3%A9-Wanty-Gobert%20Mat%C3%A9riaux/Saison%202021
Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux/Saison 2021
Diese Liste beschreibt den Kader und die Siege des Radsportteams Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux in der Saison 2021. Kader Siege Weblinks Radsportteam 2021
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk%20Oberrheintal
Bezirk Oberrheintal
Der Bezirk Oberrheintal war bis 2003 eine Verwaltungseinheit des Kantons St. Gallen in der Schweiz. Er entstand 1831 durch Aufteilung des Bezirks Rheintal in den Bezirk Oberrheintal und den Bezirk Unterrheintal. Zusammen mit dem Bezirk Unterrheintal bildete er den Teil des St. Galler Rheintal zwischen Rheineck und Rüthi. Seit 2003 ist der Bezirk Oberrheintal ein Teil des Wahlkreises Rheintal. Das Oberrheintal bildet eine Subregion des St. Galler Rheintals.Siehe auch: Abschnitt Subregionen im Artikel St. Galler Rheintal Die Gemeinden des ehemaligen Bezirks Oberrheintal Das Bundesamt für Statistik führte den Bezirk unter der BFS-Nr. 1705. Veränderungen im Gemeindebestand 1994: Namensänderung von Rüthi (Rheintal) → Rüthi (SG) Siehe auch St. Galler Rheintal Oberrheintal Geschichte (Kanton St. Gallen) St. Galler Rheintal Oberrheintal
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Christian%20Dolz
Johann Christian Dolz
Johann Christian Dolz (* 6. November 1769 in Golßen, Niederlausitz; † 1. Januar 1843 in Leipzig) war ein deutscher Pädagoge und evangelischer Kirchenlieddichter. Leben Dolz stammte aus einer seit 1656 in Golßen ansässigen Bürgerfamilie. Er selbst war der älteste Sohn des Golßener Bürgers, Krämers, Kaufmanns und späteren Biersteuereinnehmers Johann Gottfried Dolz (* 8. April 1738 in Golßen, † 12. Februar 1799 ebenda) und dessen am 6. November 1768 geheirateten Frau Christina Dorothea (geb. Heffter, * 12. August 1749 in Golßen, † 16. Februar 1821 ebenda). In seinem Geburtsort erhielt er am 6. November 1769 in der dortigen Stadtkirche die Taufe. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er im niederlausitzischen Geburtsort, wo er seine ersten Ansichten und Einblicke in die Lebenswelt empfang. Nach dem Besuch der der Golßener Stadtschule, wurde er Schüler des Lyceums Lübben, unter dem Rektor Carl August Thieme. Am 21. Mai 1790 immatrikulierte sich Dolz an der Universität Leipzig, wo er sich am 23. Februar 1792 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften erwarb. Einer seiner akademischen Lehrer war unter anderem der Theologe Johann Georg Rosenmüller. Ab 1793 unterrichtete er in Leipzig als freiwilliger Mitarbeiter an der Ratsfreischule. Unter der Leitung Karl Gottlieb Platos hatte er an dieser Schule von 1800 bis 1833 das Vizedirektorat inne. Nach dem Tod Platos, 1833, übernahm er dessen Stelle. Dolz verfasste zahlreiche, insbesondere religions- und geschichtsdidaktische, Schriften. Von 1806 bis 1824 gab er eine „Jugendzeitung“ heraus, von 1812 an ein „Taschenbuch für die Jugend“. Als Freimaurerer betätigte er sich in der Leipziger Loge Linde (ab 1809 Balduin zur Linde) und wurde 1833 Ehrenmitglied Freimaurerloge der Minerva zu den drei Palmen. 1841 erhielt er die Leipziger Ehrenbürgerwürde. 1894 wurde ihm und Plato ein Denkmal in Leipzig errichtet. In Leipzig benannte man nach ihm eine Straße, welche jedoch überbaut wurde. Dem Ehelosen Dolz wurde 1842 von seinen Schülern eine Stiftung gewidmet, welche aber sicherlich während er Inflationszeit erlag. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Alten Johannisfriedhof im Familiengrab Plato. Werke Die Rathsfreischule in Leipzig während der ersten fünfzig Jahre ihres Bestehens. Leipzig 1841. Christliche Religionsgesänge für Bürgerschulen. Leipzig 1793. Katechetische Unterredungen. 4 Sammlungen, seit 1795. Andachtsbuch zum Gebrauche für gebildete junge Christen bey der Feyer des Abendmahls., Leipzig 1797 (2 Auflage, Digitalisat), Praktische Anleitung zu schriftlichen Aufsätzen über Gegenstände des gemeinen Lebens. Johann Ambrosius Barth, Leipzig, 1798, (Digitalisat) Leitfaden zum Unterrichte in der Sächsischen Geschichte für Bürgerschulen. Leipzig, 1799, (Digitalisat), Neue Katechisationen über religiöse Gegenstände. 6 Sammlungen in 4 Theilen, 1799–1801, 1 Sammlung, Leipzig, 1799, (Digitalisat); 2 Sammlung, Leipzig, 1799, (Digitalisat); 4 Sammlung, Leipzig, 1801; 5 Sammlung, Leipzig, 1801, (Digitalisat); 6 Sammlung, Leipzig, 1801, (Digitalisat), Katechetische Jugendbelehrungen über weltliche und religiöse Wahrheiten. 5 Theile, 1805–1818. Katechetische Anleitungen zu den ersten Denkübungen. 2 Bände, Leipzig 1805 (3. Auflage, Bd. 1, Digitalisat, Bd. 2, Digitalisat), Abriß der allgemeinen Menschen- und Völkergeschichte. 3 Bände, Leipzig 1813. Leitfaden zum Unterricht in der Menschengeschichte für Bürgerschulen. Leipzig 1813 (2. Auflage, Digitalisat), Leipzig 1825 (7. Auflage). Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend. Leipzig, 1815, (Digitalisat) Johann Georg Rosenmüllers Leben und Wirken. Leipzig 1816, (Digitalisat) Leitfaden zum Unterricht in der sächsischen Geschichte. Leipzig 1823 (3. Auflage). Grundriß einer allgemeinen Religionsgeschichte für Schulen. Leipzig 1804. Versuch einer Geschichte der Stadt Leipzig. Leipzig 1818. . Leipzig 1825. Hilfsbuch zum Schön- und Rechtschreiben. Leipzig 1820 (6. Auflage) Anleitung zu schriftlichen Aufsätzen für Bürgerschulen. 1826 (6. Auflage) Anstandslehre für die Jugend. Leipzig 1825 (3. Auflage, Digitalisat), Lehrbuch nothwendiger und nützlicher Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend. Leipzig 1815 (1. Auflage), 1818 (2. Auflage) Literatur Michael Bock: Zum 250. Geburtstag des Reformpädagogen Johann Christian Dolz (1769 Golßen–1843 Leipzig) In: Zeitschrift für Mitteldeutsche Familiengeschichte, Jg. 60 (2019), Heft 3, S. 145–156. Matthaeus Cornelius Münch und I. B. Heindl: Universal-Lexicon der Erziehungs- und Unterrichtslehre für Schulaufseher. 3. Auflage, Band 3, J. A. Schlosser, Augsburg 1860, S. 423–424 (online) Klaus-Ulrich Pech: Dolz, Johann Christian. In: Klaus Doderer (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. Ergänzungsband. Beltz, 1982, ISBN 3-407-56514-3, S. 156–158 Helge Voigt: Gelebter Glaube an der Ratsfreischule um 1800. In: Leipziger Kalender. 1999, S. 147–155. Axel Frey und Bernd Weinkauf (Hrsg.): Leipzig als ein Pleißathen. Eine geistesgeschichtliche Ortsbestimmung. Leipzig 1995 Weblinks Einzelnachweise Pädagoge (19. Jahrhundert) Schulleiter (Leipzig) Ehrenbürger von Leipzig Freimaurer (Deutschland) Freimaurer (18. Jahrhundert) Freimaurer (19. Jahrhundert) Kirchenlieddichter Deutscher Geboren 1769 Gestorben 1843 Mann
11255255
https://de.wikipedia.org/wiki/Sherman%20Bay
Sherman Bay
Die Sherman Bay ist eine Bucht an der Nordküste von Coronation Island im Archipel der Südlichen Orkneyinseln. Sie liegt zwischen dem Tickell Head und dem Conception Point. Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte sie 2017. Namensgeber ist der Geodät R. L. Sherman, der von 1957 bis 1958 auf Signy Island tätig war. Weblinks Sherman Bay im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) (englisch) Bucht (Südlicher Ozean) Coronation Island
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erich%20Sch%C3%BCtz
Erich Schütz
Erich Schütz ist der Name folgender Personen: * Erich Schütz (Maler) (1886–1937), österreichischer Maler und Illustrator Erich Schütz (Mediziner) (1902–1988), deutscher Physiologe Erich Schütz (Journalist) (* 1956), deutscher Journalist und Schriftsteller
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liquidationswert
Liquidationswert
Liquidationswert (auch: Liquidationserlös, Zerschlagungswert; ) ist in der Wirtschaft der Erlös, der bei der Auflösung oder Liquidation von Unternehmen durch die Veräußerung aller Vermögensgegenstände erzielt werden kann. Allgemeines Im Regelfall wird davon ausgegangen, dass solvente Unternehmen ihre Bilanz nach dem Fortführungsprinzip aufstellen und bei der Bilanzierung die Fortführung der Unternehmenstätigkeit unterstellen können. Geraten sie jedoch in eine Unternehmenskrise oder gar in die Insolvenz, dürfen diese Fortführungswerte nicht mehr verwendet werden. Dann ist der Liquidationswert der Substanzwert unter der Annahme der Nichtweiterführung des Unternehmens. Das Unternehmen wird hierbei nicht mehr als Einheit, sondern als Ansammlung von selbständigen Wirtschaftsgütern ohne Rücksicht auf deren im Betrieb geplante Verwendung gesehen. Ermittlung Der Liquidationswert errechnet sich wie folgt: Gesamterlös aus dem Verkauf aller Vermögensgegenstände - Verbindlichkeiten - verpflichtende Rückstellungen (für Rückbau, Pensionen, u. ä.) - Kosten der Liquidation (Sozialplan, Transaktionskosten etc.) = Liquidationswert Der Liquidationswert ist der in Geld ausgedrückte Betrag, der sich bei Auflösung des Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag nach Verwertung der einzelnen Vermögensgegenstände, dem Inkasso der Forderungen, der Ablösung der Verbindlichkeiten und nach Abzug der liquidationsbedingten Transaktionskosten (vor allem Sozialplan) ergibt. Wirtschaftliche Aspekte Liquidationswerte kommen meist durch einen Notverkauf unter Zeitdruck zustande, so dass die ursprünglichen Buchwerte oft nicht erzielt werden können und hohe Verwertungsverluste hinzunehmen sind. Wird ein Betrieb nicht weitergeführt, sind bei der Bewertung der Aktiva in der Regel Abschläge und bei der Bewertung der Passiva Zuschläge vorzunehmen. Wertminderungen können sich bereits daraus ergeben, dass der gesamte Buchwert von Sachgesamtheiten bei der Verwertung einzelner Gegenstände aus der Sachgesamtheit nicht mehr erreicht werden kann. Deshalb kann letztlich weder der Unternehmenswert noch der Substanzwert erzielt werden. Der Liquidationswert bildet fast immer die absolute Untergrenze der Unternehmensbewertung, gleichgültig, welche Werte bei anderen Methoden errechnet werden. Der erzielte Liquidationswert ist im Wege der Auseinandersetzung auf die Gesellschafter anteilig zu verteilen. Einzelnachweise Wertermittlung Unternehmensbewertung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Legend%3A%20Hand%20of%20God
Legend: Hand of God
Legend: Hand of God ist der Titel eines 2007 erschienenen Computer-Rollenspieles mit Action-Elementen. Erstellt wird es von Entwicklerstudio Master Creating aus Hamburg, das bereits mit Restricted Area erfolgreich war und innerhalb des deutschsprachigen Raumes gute Noten der Fachpresse erhielt. Geschichte Der Held Targon steht kurz vor der Aufnahme als Adept im Orden der Heiligen Flamme. Doch in der Nacht vor seiner Aufnahme verlischt die Ewige Flamme und das Land Aris wird abermals von Dämonen heimgesucht. Nur durch die so genannte Hand Gottes ist es möglich, die Eindringlinge zu besiegen und das Portal für immer zu verschließen ... Besonderheiten zu anderen Rollenspielen Zum einen zeichnet sich Legend durch das „Cinematic Combat System“ aus, eine Funktion, die realistische 3D-Kämpfe ermöglicht. Zum anderen wurde der Mauszeiger als Lichtelfe konzipiert, die dem Spieler Tipps gibt und außerdem in dunklen Bereichen als Lichtquelle dient. Für die Stimme der Elfe sorgt die Schauspielerin Cosma Shiva Hagen, der die Elfe nachempfunden ist. Sie wirbt auch auf der Verpackung und anderweitig für das Spiel. Fassungen Collector’s Edition Parallel zum Spiel erschien auch eine Collector’s Edition zu Legend: Hand of God. Zusätzlich zum PC-Spiel lagen der – in spezieller Buchform gehaltenen – Verpackung ein Soundtrack, der Roman zum Spiel, ein Hörbuch, ein Art-Book und ein Tattoo des Gamelogos bei. Browsergame Legend/Tanoth Der Entwickler Master Creating hatte am 6. März 2008 ein Spin-off in Form eines Browsergames veröffentlicht, das bis September 2009 Legend hieß. Unter dem neuen Namen Tanoth wurde es seit Anfang Oktober 2009, nach der Trennung vom Entwickler Master Creating, von der Gameforge AG in mehreren Sprachen – unter anderem Deutsch (Tanoth.de), Englisch, Französisch, Spanisch – bereitgestellt und weiterentwickelt. Es war kostenlos spielbar, konnte aber, wie im Genre üblich, auch über den Kauf von sogenannten Blutsteinen beschleunigt werden. So waren zum Beispiel mehr Abenteuer pro Tag möglich. Das Spiel wurde erstmals Anfang 2009 stark erweitert. Es gab seitdem einen Alchemisten, und man hatte die Möglichkeit, Dungeons zu beschreiten, um neue Gegenstände oder Gold zu finden. Des Weiteren hatte man kleine Specials eingebaut; so bekam man je nach Höhe bzw. Anzahl der gearbeiteten Stunden, der bestrittenen Abenteuer, der Stufe der Dungeons, der Stufe des Helden, geworbene Freunde und gewonnene Kämpfe Bonusattribute. Je höher die Stufe bzw. Anzahl, desto mehr Bonusattribute bekam man für die geleisteten Erfolge. Zum 31. Juli 2020 wurde der Spielbetrieb eingestellt und alle Server dauerhaft vom Netz genommen. Abgeleitete Werke Bücher 2007 ist ein Roman vom Panini Verlag mit dem Titel Legend: Hand of God: Dämonensturm erschienen. Dieser erzählt die Vorgeschichte zum PC-Spiel. Auch ein Hörbuch auf Audio-CD ist erhältlich. Kinofilm 2007 sicherte sich Regisseur Uwe Boll die Filmrechte an Legend und kündigte den Drehbeginn ursprünglich für 2008 an. Boll lobte am Spiel die „düstere Atmosphäre und seine sehr eigene Art der Fantasy“. Als Budget wurden 40 Millionen Dollar angesetzt. Bis auf die Ankündigung des Films wurden bislang jedoch keine weiteren Planungen unternommen. Presse GameStar, Patrick C. Lück: „Nicht jedes neue Spiel braucht ausgefallene Ideen, um gut zu sein. Manchmal reicht es schon, mit Sorgfalt die Stärken alter Klassiker zeitgemäß umzusetzen. Legend schafft das. (...) Warum reicht es dann wertungstechnisch nicht in Spitzenregionen? Nun, wenn man schon kaum neue Ideen präsentiert, dann hätte es vom Rest ein wenig mehr sein dürfen: mehr Quests, mehr Abwechslung, mehr Story, mehr Items.“ (79 Prozent Spielspaß) PC Powerplay, David Bergmann: „Legend macht Spaß, weil das Töten der Monster flott von der Hand geht – und weil das Sammeln neuer Items seine berüchtigte Suchtwirkung nicht verfehlt.“ (69 Prozent) PC Games: „Tolle Lichteffekte und plastische Texturen in Höhlen, (...) geschmeidig animierte Kämpfe, (...) belanglose Geschichte, kurze Spieldauer“ (69 Prozent) Weblinks Deutsche Fansite Einzelnachweise Computerspiel 2007 Windows-Spiel Action-Rollenspiel Computer-Rollenspiel Fantasy-Computerspiel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenhaus%20Marijampol%C4%97
Krankenhaus Marijampolė
Das Krankenhaus Marijampolė (lit. VšĮ Marijampolės ligoninė) ist das größte Krankenhaus im Bezirk Marijampolė. Es befindet sich in der Bezirkshauptstadt Marijampolė, der siebentgrößten Stadt Litauens. Nach Rechtsform ist es eine öffentliche Anstalt (Viešoji įstaiga). Das Krankenhaus beschäftigt 743 Mitarbeiter (2011). Es hat eigenes Konsultationspoliklinik für die ambulante Beratung der Patienten. Das Krankenhaus liegt im Stadtteil Degučiai. Es wird von Direktorin Audronė Kuodienė geleitet. Geschichte Das Krankenhaus Marijampolė wurde in Sowjetlitauen im 20. Jahrhundert gegründet und von 2007 bis 2013 modernisiert. Beim internationalen Kooperationsprojekt (Partnerländer: Litauen, Polen und Russland) bekam man die EU-Kofinanzierung von 4 Mio. Euro (Lithuania-Poland-Russia ENPI Cross-border Co-operation programme 2007-2013, cofinanced with funds from the European Union). Weblinks Website des Krankenhauses (in Litauisch) Einzelnachweise Gegründet im 20. Jahrhundert Marijam Unternehmen (Gemeinde Marijampolė)
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https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6rrums%20GoIS%20IK
Mörrums GoIS IK
Der Mörrums GoIS IK ist ein 1966 gegründeter schwedischer Eishockeyklub aus Mörrum. Die Mannschaft spielt seit 2018 in der Hockeyettan, der dritthöchsten schwedischen Liga. Geschichte Der Mörrums GoIS IK wurde 1966 gegründet. Die Mannschaft nahm in den 1980er und 1990er Jahren an der damals noch zweitklassigen Division 1 teil. Von 2000 bis 2005 spielte der Verein in der neuen zweiten Spielklasse Schwedens, der HockeyAllsvenskan. Anschließend trat die Mannschaft in der mittlerweile drittklassigen Division 1 an. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg in die viertklassige Division 2 gelang 2018 die Rückkehr in die nunmehr Hockeyettan genannte dritte Ligenstufe. Bekannte ehemalige Spieler Likit Andersson Andrew Contois Mikael Johansson Edgars Masaļskis Marcus Paulsson Toivo Suursoo Patrick Thoresen Ulf Weinstock Weblinks Mörrums GoIS IK bei eurohockey.com (englisch) Schwedischer Eishockeyclub Gemeinde Karlshamn Sport (Blekinge län)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tim%20Kneule
Tim Kneule
Tim Kneule (* 18. August 1986 in Reutlingen) ist ein deutscher Handballspieler. Karriere Verein Der 1,90 Meter große Rückraum Mitte-Spieler spielt seit 2006 in der Handball-Bundesliga für Frisch Auf Göppingen, mit dem er 2011, 2012, 2016 und 2017 den EHF-Pokal gewann. Am 11. Mai 2023 erzielte er sein 1000. Bundesligator. Nationalmannschaft Mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft wurde der Spielmacher 2006 Europameister sowie 2007 Vize-Weltmeister. Am 6. April 2012 debütierte er in der Deutschen A-Nationalmannschaft und bestritt bisher 30 Länderspiele, in denen er 44 Tore erzielte. Im Dezember 2017 wurde Kneule von Nationaltrainer Christian Prokop für den erweiterten Kader für die Europameisterschaft 2018 nominiert, schaffte es aber nicht in den endgültigen Turnierkader. Privates Tim Kneule ist verheiratet und hat drei Kinder. Neben dem Sport studiert er. Bundesligabilanz Weblinks Tim Kneule in der Datenbank der Handball-Bundesliga Porträt auf der Website von Frisch Auf Göppingen Einzelnachweise Handballnationalspieler (Deutschland) Handballspieler (TV 1893 Neuhausen) Handballspieler (Frisch Auf Göppingen) Rückraumspieler Sportler (Reutlingen) Deutscher Geboren 1986 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rafael%20Capurro
Rafael Capurro
Rafael Capurro (* 20. November 1945 in Montevideo, Uruguay) ist Philosoph und war bis 2009 Professor für Informationswissenschaft im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Hochschule der Medien Stuttgart. Laufbahn Capurro studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile, anschließend in Deutschland 1972–1973 Dokumentation am Frankfurter Lehrinstitut für Dokumentation. Anschließend promovierte er an der Universität Düsseldorf im Jahre 1978 mit dem Thema „Information“. Von Düsseldorf ging er 1980 nach Karlsruhe und wurde dort Referent des Geschäftsführers des FIZ Karlsruhe. Aus Stuttgart erhielt er 1986 den Ruf auf eine Professur für Informationswissenschaft und Informationsethik an der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM). 1989 habilitierte er sich an der Universität Stuttgart mit dem Thema „Hermeneutik der Fachinformation“. Anschließend wurde er Privatdozent an der Universität. Anfang 2009 wurde Capurro emeritiert. Die Schwerpunkte seiner Forschung sind Informationsethik, Medienphilosophie und Grundlagen der Informationswissenschaft. Gründungen & Mitgliedschaften Gründer des International Center for Information Ethics (ICIE), Karlsruhe. Mitglied des European Group on Ethics in Science and New Technologies (EGE) der EU-Kommission von 2001 bis 2004 Gründungsmitglied des World Technology Network (WTN). Research Fellow der Graduate School of Library and Information Science (GSLIS), University of Illinois at Urbana-Champaign (USA) (2003–2005). Mitglied des International Advisory Board des ICT&S Center (The Center for Advanced Studies and Research in Information and Communication Technologies & Society) Universität Salzburg (2005–2008). Gründer und Chefredakteur des International Review of Information Ethics (IRIE) (2004–2018) Schriften Information: ein Beitrag zur etymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs. K. G. Saur, München 1978, [zugl. Diss. Univ. Düsseldorf], ISBN 3-598-07089-6. Hermeneutik der Fachinformation. Alber, Freiburg/München 1986, [zugl. Habilitation 1989?], ISBN 3-495-47593-1. Informationsethik. (Schriften zur Informationswissenschaft; 18) UVK Universitätsverlag, Konstanz 1995, ISBN 3-87940-507-7. Leben im Informationszeitalter. Akademie-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002716-9. Homo Digitalis: Beiträge zur Ontologie, Anthropologie und Ethik der digitalen Technik. (Reihe Anthropologie – Technikphilosophie – Gesellschaft) Springer VS, Wiesbaden [2017], ISBN 978-3-658-17130-8. Weblinks Eigene Website Michael Nagenborg: Ein Ortswechsel des Denkens. Interview in Telepolis, 20. März 2005 Hochschullehrer (Hochschule der Medien) Informationswissenschaftler Philosoph (20. Jahrhundert) Geboren 1945 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ro%C3%9Fbach%20%28Landwehrbach%29
Roßbach (Landwehrbach)
Der Roßbach ist ein linkes Nebengewässer des Landwehrbachs im Flusssystem der Emscher. Seine Quelle befindet sich im Langeloh im Osten des Stadtgebiets von Herne in einer Höhe von . Die Einmündung in den Landwehrbach erfolgt im Castrop-Rauxeler Stadtteil Behringhausen. Der Bach hat eine Fließlänge von rund 4 km. Er fließt unterhalb der Quelle zunächst in nordöstlicher Richtung und erreicht nach ca. 1 km, noch im Langeloh, die Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel. Bis zum Behringhauser Feld bildet der Bachlauf die natürliche Grenze zwischen beiden Städten. In diesem Abschnitt ist die Fließrichtung nach Norden ausgerichtet. In Behringhausen mündet der Pannekampgraben, auch Pannekampbach genannt, in den Roßbach ein. Der Pannekampgraben hat seinen Ursprung ebenfalls auf Herner Stadtgebiet und wird dort Holthauser Bach genannt. Einzelnachweise Weblinks 2Rossbach Fluss in Europa Fluss im Ruhrgebiet Gewässer in Herne Geographie (Castrop-Rauxel) Gewässer im Kreis Recklinghausen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Mauch
Richard Mauch
Richard Mauch (* 2. September 1874 in Weidling; † 25. Mai 1921 in Dietramszell) war ein österreichischer Maler und Illustrator. Er war Mitglied der Münchener Secession. Leben Richard Mauch war ein Sohn der Sängerin Katharina Schurz, verheiratete Mauch. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei August Eisenmenger und dann seit dem 19. Oktober 1909 an der Königlichen Akademie der Künste in München bei Hugo von Habermann. Anfangs war Mauch vor allem als Porträt- und Genremaler im konservativen Stil der Münchner Schule tätig. Um 1900 trat er jedoch in die Münchener Secession ein, die den Weg für den Jugendstil vorbereitete. Am 30. April 1904 wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert nahmen Mauchs Werke einen symbolischen, oft auch erotischen Charakter an. Beispielhaft für diese Tendenz wurde der 1902 entstandene Rittertraum. Im Jahre 1909 zog Mauch nach München um und setzte sein Studium an der Münchner Akademie fort. Er nahm an den Ausstellungen der Luitpold-Gruppe teil. Mauch arbeitete auch als Grafiker und Illustrator, unter anderem für die Fliegenden Blätter. Er starb 1921 im Alter von 46 Jahren und wurde auf dem Weidlinger Friedhof bestattet. Seine Werke befinden sich in verschiedenen deutschen und österreichischen Museen, darunter in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und im Münchner Stadtmuseum. Literatur Weblinks Matrikelbuch Akademie München Künstlerhaus Wien Galerie Fischer Biografie S. 42. Einzelnachweise Maler (Österreich) Maler (München) Porträtmaler Genremaler Österreicher Geboren 1874 Gestorben 1921 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Merton%20F.%20Utter
Merton F. Utter
Merton Franklin Utter (* 23. März 1917 in Westboro, Atchison County; † 28. November 1980) war ein US-amerikanischer Mikrobiologe. Biographie In seinem ersten Lebensjahr zog die Familie um nach New Market im Taylor County, da sein Vater dort in einer Bank arbeitete. Seine Mutter arbeitete als Organistin in Kirchen, was Mertons lebenslange Liebe zur Musik begründet. Zunächst ging er in New Market zur Schule, dann zog die Familie um nach Coin im Page County. 1934 schloss er dort die Highschool ab. Dann ging er in Indianola auf das College, das er 1938 abschloss. 1939 heiratete er Marjorie Manifold, die an der Iowa State University als Sekretärin von Theodore W. Schultz arbeitete. Merton studierte bis 1942 an der Iowa State University, wo Chester Hamlin Werkman sein Doktorvater war. 1944 wurde Utter Assistenzprofessor an der University of Minnesota und 1946 wurde er Associate Professor an der Case Western Reserve University. 1950 wurde der Sohn Douglas Max Utter geboren, der ein Maler des Expressionismus wurde. Merton Utter wurde 1956 zum Professor ernannt. Zwischen 1965 und 1976 leitete er zusätzlich die Abteilung für Biochemie. Während seiner Zeit als Professor an der Case Western Reserve University verbrachte er drei Jahre an anderen Universitäten: 1953 mit Hilfe des Fulbright-Programms an der University of South Australia, 1960 an der University of Oxford und 1968 an der University of Leicester, wo er täglich Hans Leo Kornberg zum morgendlichen Disput auf dem Weg zur Universität traf. Utter leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet des bakteriellen Metabolismus. Eines seiner wichtigsten Forschungsergebnisse war, dass die Gluconeogenese keine umgekehrte Glykolyse ist. 1966 untersuchte er die Quartärstruktur von Pyruvatcarboxylase des Haushuhns mittels Elektronenmikroskop, was eine der ersten Anwendungen zu dieser Zweck war. Das Enzym erwies sich als Tetramer, was später durch Forscher wie Gerhard Gottschalk auch für andere Organismen nachgewiesen wurde. Gegen Ende seiner Karriere leistete er Beiträge zur Untersuchung des Leigh-Syndroms. Zeitweise war er Mitherausgeber des Journal of Biological Chemistry. 1972 wurde er Mitglied in der American Academy of Arts and Sciences. 1973 wurde er mit der Mitgliedschaft in der National Academy of Sciences geehrt. Literatur Weblinks Mikrobiologe Biochemiker Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Mitglied der National Academy of Sciences US-Amerikaner Geboren 1917 Gestorben 1980 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst%20der%20Gegenwart
Kunst der Gegenwart
Kunst der Gegenwart bezeichnet im Allgemeinen Zeitgenössische Kunst und steht, zum Teil als Titelbestandteil, für folgende Zeitschriften: Kunst der Gegenwart (Zeitschrift, 1908), ab 1908 in Berlin von der Verlags-Anstalt für Litteratur und Kunst herausgegebene Zeitschrift Kunst der Gegenwart, Zeitschrift, 1946, von 1946 bis 1947 in Potsdam bei Stichnote herausgegebene Kunstzeitschrift Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen, Zeitschrift zu zeitgenössischen niedersächsischen Kunstschaffenden und deren Werken Biennale Christlicher Kunst der Gegenwart, 1958 bis 1968 erschienenes Periodikum zur Biennale Deutsche Kunst der Gegenwart in öffentlichen Sammlungen, vom Arbeitskreis Kunst in Deutschland ab 1981 herausgegebenes Jahrbuch Internationale Rundschau der Kunst der Gegenwart, 1922 mehrsprachig in den Primary Sources for Slavic Studies. Russian Avantgarde gegebene Beilage, siehe Вещ Monographien zur rheinisch-westfälischen Kunst der Gegenwart, 1956 bis 1976 vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegebene monografische Reihe e. a. Kunst der Gegenwart in Norddeutschland, 1987 bis 1989 von der Vernissage in Hannover herausgegebene Zeitschrift Schriftenreihe des Instituts für Kirchenbau und Kirchliche Kunst der Gegenwart, ab 1963 bei Mohn in Gütersloh herausgegebene Fachzeitschrift für zeitgenössische kirchliche Kunst Bild und Raum des EKD-Instituts für Kirchenbau und Kirchliche Kunst der Gegenwart der Philipps-Universität Marburg, seit 1980 teils unter dem Titel Bild und Raum herausgegebenes Periodikum Antiquitäten-Rundschau und Ausschau auf die Kunst der Gegenwart, 1926 bis 1932 erschienene Zeitschrift für Kunstfreunde, Museen, Sammler und Antiquare Niederdeutscher Almanach, Untertitel aus Dichtung und Kunst der Gegenwart, 1938 bis etwa 1959 erschienenes Jahrbuch Kunst und Kirche, 1924 bis 1957 erschienenes Magazin für Kritik, Ästhetik und Religion, hrsg. vom Präsidium des Evangelischen Kirchbautages in Verbindung mit dem Institut für Kirchenbau und Kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg KBI. EKD-Institut für Kirchenbau und Kirchliche Kunst der Gegenwart, unregelmäßig seit 2010 erscheinendes Fachblatt Österreichische Kunst der Gegenwart, Untertitel seit 1984 Neue Galerie der Stadt Linz, Wolfgang-Gurlitt-Museum Premio Agenore Fabbri, ab 2003 zweijährlich erschienenes Blatt mit dem Untertitel Kunstpreis der VAF-Stiftung zur Förderung Italienischer Kunst der Gegenwart. Aktuelle Positionen italienischer Kunst Essl award, Untertitel for Central and Southeast Europe / Essl-Museum, Kunst der Gegenwart Praktisches Skizzen-Buch für Fassaden- und Innen-Decoration, 1892 und 1893 untertitelt Eine Motiven-Sammlung für die decorative Kunst der Gegenwart, enthaltend architektonische, ornamentale und figürliche Details in Form, Farbe und Anwendung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Albert%20Gilg
Albert Gilg
Albert Gilg (* 12. Februar 1956 in Peißenberg) ist ein deutscher Mathematiker. Er beschäftigt sich als Technologiemanager in der Siemens AG mit der mathematischen Modellierung und Simulation von technischen Systemen. Leben Gilg studierte Mathematik und Informatik an der Technischen Universität München. 1984 promovierte er bei Roland Bulirsch über das Thema Eine adaptive Kollokations-Linienmethode zur numerischen Lösung parabolischer Differentialgleichungen mit Anwendung auf Röhrenmodelle aus der Biologie. Im Jahr 1985 wechselte er zur Siemens AG Corporate Technology in München, wo er bereits im selben Jahr eine Fachgruppenleitung übernahm und 1991 ins Senior Management aufrückte. Seit 1997 ist er Honorarprofessor an der Technischen Universität München, und im Juli 2006 verlieh ihm die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstheorie der Universität der Bundeswehr München die Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. h. c.) für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet Mathematical Engineering. Aus dem Kreis seiner Mitarbeiter oder Promovierten sind bereits mehr als zehn Professoren und Professorinnen hervorgegangen. Albert Gilg verbrachte mehrere Forschungsaufenthalte als Gastprofessor an der University of California, San Diego. Er ist beratend tätig im Advisory Board von mehreren akademischen Organisationen: Graduate School of Science and Engineering (IGSSE, TU München) Institute of Mathematics and its Applications (Minneapolis, USA) Center for Computational Engineering (TU Darmstadt) Werk Als Technologiemanager bei Corporate Technology der Siemens AG in München verantwortet er die mathematische Modellierung, die Simulation und die Optimierung von technischen Systemen, Anlagen und Produkten. Entwicklungsvorhaben galten der Effizienzsteigerung von Turbinen und Kraftwerken, wo neuartige Simulations- und Optimierungsverfahren entwickelt wurden. Aber auch neue Algorithmen für Decodierverfahren in der Nachrichtentechnik wurden entwickelt. Weitere Schwerpunktthemen seiner Abteilung waren und sind: Mikroelektronik-Simulation Zu Beginn seiner Laufbahn als Technologiemanager der Siemens AG leitete Albert Gilg eine Abteilung, die sich mit der Entwicklung von Simulationswerkzeugen für Prozesse in der Mikroelektronik beschäftigte. Unter anderem wurde in dieser Zeit ein Schaltkreissimulator für Design und Analyse mikroelektronischer Schaltungen entwickelt. Was die Größe der berechneten Schaltkreise und die dafür benötigte Zeit betraf, nahm dieser Simulator eine Spitzenposition ein. Des Weiteren wurden Simulationspakete für die Fabrikation von Mikrochip entwickelt. Hier stand das Modellieren und Simulieren von Dotierungs-, Diffusions- und Oxidationsprozessen im Vordergrund. Im Zuge der Ausgründung des Siemens Halbleiterbereichs wurden diese Aktivitäten zur Infineon AG transferiert. Komplexe Systeme Das Anwendungsgebiet mathematischer Simulations- und Optimierungsverfahren ist hinsichtlich verschiedener Aspekte umfassender geworden. So werden heute neben Anlagen und Kraftwerken auch komplette Infrastrukturen, wie Wasserver- und Wasserentsorgungssysteme im Rechner modelliert und optimiert. Die differential-algebraischen und partiellen Gleichungssysteme, welche die Prozessabläufe und die Verfahrenstechnik beschreiben, sind erheblich größer geworden und müssen darüber hinaus mit diskreten Modellen kombiniert werden, die das automatisierungstechnische Verhalten beschreiben. Doch die Herausforderungen liegen noch höher, da in Zukunft komplette mechatronische Systeme über alle Phasen der Systementwicklung hinweg mit mathematischen Modellen virtuell geplant, entworfen und betriebsunterstützt werden sollen. Die Entwicklung der hierzu erforderlichen mathematischen Konzepte und Algorithmen ist ein Ziel der von Albert Gilg geleiteten Expertenteams. Robuste Optimierung Design for Six Sigma oder Probabilistisches Design sind Aufgaben von wachsender Bedeutung, wenn es um Produktherstellung oder Prozesssteuerung geht. Mit diesen Techniken analysiert und reduziert man den Einfluss von Unsicherheiten wie Fertigungstoleranzen oder Parameterstreuungen und steigert damit die Produkt- oder Systemqualität und -funktionalität. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (Prof. Peter Rentrop) entwickelte Albert Gilgs Expertenteam Algorithmen, um stochastische Optimierungsprobleme mit Nebenbedingungen und Random Differential Equations (RDE) zu lösen und auf industrielle Aufgabenstellungen anzuwenden. Weblinks Homepage an der Technischen Universität München Mathematiker (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Technische Universität München) Ehrendoktor der Universität der Bundeswehr München Manager (Deutschland) Person (Siemens) Deutscher Geboren 1956 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Antje%20Kr%C3%BCger
Antje Krüger
Antje Krüger (* 17. November 1963 in Ludwigsburg) ist eine deutsche Juristin. Sie ist seit dem 4. Mai 2016 Richterin am Bundesgerichtshof. Leben und Wirken Krüger trat nach Abschluss ihrer juristischen Ausbildung 1995 in den Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein und war zunächst bei dem Landgericht Baden-Baden sowie den Amtsgerichten Sinsheim, Schwetzingen und Wiesloch tätig. 1998 wurde sie zur Richterin am Amtsgericht in Schwetzingen ernannt. 1999 bis 2002 war sie an das Justizministerium Baden-Württemberg abgeordnet. Anschließend erfolgte bis 2005 eine Abordnung als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Bundesgerichtshof. Weitere Abordnungen folgten, bis 2006 an das Oberlandesgericht Karlsruhe und bis 2007 an das Amtsgericht Karlsruhe. 2007 wechselte sie zum Landgericht Karlsruhe und wurde zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht ernannt. 2009 erfolgte ihre Ernennung zur Richterin am Oberlandesgericht in Karlsruhe. Krüger ist promoviert. Das Präsidium des Bundesgerichtshofs wies Krüger dem vornehmlich für das Familienrecht sowie das gewerbliche Mietrecht zuständigen XII. Zivilsenat zu. Seit dem 1. August 2021 ist sie zusätzlich Mitglied des als Hilfssenat eingerichteten VIa-Zivilsenats. Einzelnachweise Richter (Bundesgerichtshof) Richter (Oberlandesgericht Karlsruhe) Deutscher Geboren 1963 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Manuel%20Borutta
Manuel Borutta
Manuel Borutta (* 1971) ist ein deutscher Historiker. Manuel Borutta studierte von 1991 bis 1999 Geschichte, Literatur- und Medienwissenschaften in Berlin und Rom. Er schloss mit dem Magisterexamen ab. 2005 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. der Neueren Geschichte an der FU Berlin. Seine Dissertation wurde 2005 mit dem Wolf-Erich-Kellner-Preis ausgezeichnet. Borutta war danach Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin, Max Weber Fellow am European University Institute in Florenz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität zu Köln, Fellow der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Université Paris II, Karl-Ferdinand-Werner Fellow am Deutschen Historischen Institut Paris sowie Fellow am Käte Hamburger Kolleg „Politische Kulturen der Weltgesellschaft“ in Duisburg. Von 2010 bis 2018 war er Juniorprofessor für Kulturgeschichte des Mittelmeerraums am Historischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Im Jahr 2018 lehnte er einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3-Professur für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts ab und nahm einen Ruf an die Universität Konstanz auf die W3-Professur für Neuere und Neueste Geschichte mit Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert an. Veröffentlichungen Monographien Antikatholizismus. Deutschland und Italien im Zeitalter der europäischen Kulturkämpfe, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, 2. Auflage 2011, ISBN 978-3-525-36849-7. Herausgeberschaften mit Jan C. Jansen: Vertriebene and Pieds-Noirs in Postwar Germany and France. Comparative Perspectives, PalgraveMacMillan, Basingstoke 2016, ISBN 978-1-349-70150-6. mit Sakis Gekas: A Colonial Sea: The Mediterranean, 1798–1956, Routledge, London 2012. mit Nina Verheyen: Die Präsenz der Gefühle. Männlichkeit und Emotion in der Moderne, Transcript, Bielefeld 2010. mit Frank Adloff: Max Weber in the 21st Century. Transdisciplinarity within the Social Sciences, San Domenico di Fiesole 2008. mit Frank Bösch: Die Massen bewegen. Medien und Emotionen in der Moderne, Campus, Frankfurt am Main u. a. 2006. Weblinks Seite von Manuel Borutta an der Universität Konstanz Neuzeithistoriker Hochschullehrer (Universität Konstanz) Träger des Wolf-Erich-Kellner-Preises Deutscher Geboren 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sara%20Gimenez%20%28Tennisspielerin%29
Sara Gimenez (Tennisspielerin)
Sara Gimenez (* 4. September 1996 in Asunción) ist eine ehemalige paraguayische Tennisspielerin. Karriere Gimenez begann mit sechs Jahren das Tennisspielen und bevorzugt Hartplätze. Sie spielte hauptsächlich auf der ITF Women’s World Tennis Tour, auf der sie zwei Doppeltitel erringen konnte. Seit 2015 wurde sie viermal für das paraguayischen Fed-Cup-Team nominiert und spielte 2015 ein Doppel, das sie auch gewann. Ihr letztes Spiel auf der Profitour spielt sie im November 2017. Turniersiege Doppel Weblinks Billie-Jean-King-Cup-Spielerin (Paraguay) Paraguayer Geboren 1996 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jenisch%E2%80%99sche%20Freischule
Jenisch’sche Freischule
Die Jenisch’sche Freischule war eine vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1923 bestehende, von einer privaten Stiftung getragene Mädchenbildungseinrichtung in Lübeck. Gründung Die Errichtung der Schule geht auf Margaretha Elisabeth Jenisch (1763–1832) zurück, die wohlhabende, aber körperlich behinderte Tochter eines Hamburger Bankiers und Senators. Nach dem Tode ihres Vaters war sie 1787 zu Verwandten nach Lübeck gezogen und hatte in den 1790er Jahren begonnen, unentgeltlichen Handarbeits- und Schulunterricht für Mädchen aus armen Familien zu organisieren. Eine 1797 von der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit gegründete „Industrieschule für dürftige Mädchen“, die Unterricht mit praktischer Ausbildung verband, diente ihr als Vorbild für die eigene Gründung einer „Freischule für dürftige Mädchen“. Das genaue Gründungsjahr ist unsicher; genannt werden die Jahre 1803 oder 1806. Der Unterricht fand zunächst in Jenischs Wohnhaus statt; bis zum Jahre 1811, als sie völlig gelähmt wurde, leitete und verwaltete sie nicht nur die Schule, sondern erteilte auch selbst Unterricht. 1811 kaufte Jenisch das frühere Haus des Bürgermeisters Mattheus Rodde in der Breite Straße 776 (heute Nr. 13) und richtete im Seitenflügel die Schule ein, für die als Hauptlehrer Hermann Heinrich Schliemann angestellt wurde, einer der ersten Absolventen des 1807 gegründeten Lübecker Schullehrerseminars und bis 1833 zugleich Lehrer an der Industrieschule der Gemeinnützigen Gesellschaft. Die Schule hatte bald bis zu 140 Schülerinnen. Stiftung Ab 1827 verfolgte Jenisch den Plan einer Stiftung, um die Existenz der Schule über ihren Tod hinaus zu sichern. In diese am 3. September 1829 errichtete Stiftung brachte sie als Stiftungskapital den Großteil ihres Vermögens in Höhe von 60.000 Mark lübisch (nach heutiger Kaufkraft etwa Euro) sowie ein Anfang des Jahres erworbenes neues Schulhaus in der Hartengrube 742 (heute Nr. 1, Ecke Großer Bauhof) ein. Die Zinsen des Kapitals, zusammen mit dem Erlös aus dem Verkauf von Handarbeiten, sicherten der Schule Einnahmen, die mindestens vergleichbar mit den Schulgeldeinnahmen der öffentlichen Schulen waren. An der Spitze der Stiftung stand als „Patron“ der jeweils älteste männliche Nachkomme von Jenischs Bruder Martin Johann Jenisch dem Älteren. Ihm mussten die jährliche Abrechnung und alle wesentlichen Vorkommnisse mitgeteilt werden; Änderungen an den Stiftungsbestimmungen, dem Stiftungskapital oder dem Grundbesitz der Stiftung bedurften seiner schriftlichen Genehmigung. Die eigentliche Verwaltung der Stiftung und Aufsicht über die Schule erfolgte durch vier Vorsteher: zwei in Lübeck ansässige Familienmitglieder, ein Geistlicher der Domgemeinde und ein Mitglied des städtischen Armenkollegiums. Wenn die Schule nicht mehr weiterbetrieben werden konnte, sollte das Stiftungskapital an die Stifterfamilie zurückfallen. Nach dem Tod der Stifterin 1832 wurde die Schule am 6. Mai 1833 in dem auf Kosten der Familie renovierten Gebäude in der Hartengrube feierlich neueröffnet. Schulorganisation Die Organisation der Schule lehnte sich eng an das Vorbild der Industrieschule der Gemeinnützigen Gesellschaft an. Die Schule war eine „Freischule“, der Unterricht war also kostenlos. Aufgenommen werden sollten laut der Stiftungsurkunde bis zu 120 Mädchen aus Familien, die das an anderen Schulen verlangte Schulgeld nicht aufbringen konnten, wobei neben der Bedürftigkeit besonders auf einen untadeligen Lebenswandel der Eltern geachtet wurde. Bei der Aufnahme sollten die Mädchen mindestens acht Jahre alt sein und über Grundkenntnisse im Lesen und Stricken verfügen. Ausdrücklich sollten auch Mädchen aufgenommen werden, die „wegen körperlicher Gebrechen … nicht dienen“, aber sich später durch Handarbeiten ihren Unterhalt verdienen konnten. Die Eltern mussten sich schriftlich verpflichten, für regelmäßigen Schulbesuch zu sorgen, bis ihre Töchter das Konfirmationsalter erreichten. Hielten sie diese Vereinbarung nicht ein, mussten sie nachträglich einen Betrag in Höhe des Schulgelds für Volksschulen an die städtische Armenanstalt zahlen. In der Regel besuchten die Mädchen die Schule mindestens bis zum 16. Lebensjahr. Aufgrund der gesellschaftlichen Differenzierung des damaligen Schulwesens sollten Schulen für Mädchen „unterer Stände, aus denen vorzüglich weibliche Dienstboten, wie auch künftige Ehefrauen der Arbeiter oder Tagelöhner, imgleichen der kleineren Handwerker hervorgehen“, nur das für diese Stände notwendige Wissen vermitteln und alles ausschließen, „was die Schülerinnen ihrer künftigen nächsten Bestimmung entfremden kann.“. Dementsprechend war es auch das Ziel der Jenisch'schen Freischule, die Mädchen „zu gottesfürchtigen, verständigen und tüchtigen Dienstboten zu bilden“, so dass sie nach Verlassen der Schule vorwiegend als Dienstmädchen, aber auch durch Näharbeiten oder ähnliche einfache Tätigkeiten ihren Lebensunterhalt verdienen konnten. Die Mädchen erhielten daher nur elementaren Unterricht in Religion, Lesen, Schreiben, Kopfrechnen und Singen; der größte Teil der Unterrichtszeit, die werktags von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr ging, war der praktischen Arbeit und Ausbildung im Stricken, Nähen, Stopfen, Markieren von Kleidungsstücken und Spinnen von Flachs- und Wollgarn gewidmet. Die älteren Mädchen erledigten auch die Reinigungs- und Hausarbeiten. Die angefertigten Handarbeiten wurden verkauft bzw. es wurden Handarbeiten auf Bestellung gefertigt; die Hälfte des Erlöses diente zum Unterhalt der Schule, die andere Hälfte wurde den einzelnen Schülerinnen gutgeschrieben und jährlich abgerechnet. Bei ihrem Ausscheiden aus der Schule erhielten sie daraus eine Aussteuer an Wäsche und Kleidung und den darüber hinausgehenden Betrag als Sparkassenguthaben. Für die etwa 120 Schülerinnen waren ein Haupt- und ein Hilfslehrer für den Schulunterricht sowie drei weibliche Handarbeitslehrerinnen angestellt; eine im Schulhaus wohnende Aufseherin war für die Organisation des Schulbetriebs, insbesondere die Bestellung und den Verkauf von Handarbeiten, und die Einhaltung der Schulordnung zuständig. Hermann Heinrich Schliemann blieb bis 1857 Hauptlehrer, ihm folgten Wilhelm Heinrich Friedrich Ahrens (bis 1890) und Johannes Friedrich Gottlieb Reimpell. Weitere Entwicklung und Ende Das Verhältnis von Arbeits- und Schulunterricht an der Jenisch’schen Freischule unterschied sich nicht wesentlich von den Verhältnissen an den öffentlichen Elementarschulen für Mädchen, bei denen ebenfalls die Hälfte bis zwei Drittel der Unterrichtszeit für Handarbeiten vorgesehen war. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt stärker vom Arbeits- auf den Schulunterricht. 1865 entfielen von den 36 wöchentlichen Unterrichtsstunden die Hälfte auf Handarbeiten; neben (je nach Klasse) 2–5 Wochenstunden Religion und Biblische Geschichte, 6–12 Wochenstunden Deutsch, Lesen und Schreiben sowe je 2 Wochenstunden Rechnen und Singen wurden auch 2 Wochenstunden Anschauungsunterricht bzw. Realien und Weltkunde erteilt. Damit war die Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden in allgemeinbildenden Fächern sogar höher als an den gleichzeitigen öffentlichen Mädchenschulen. Ebenso wie dort nahm auch an der Jenisch’schen Freischule der allgemeinbildende Unterricht in der zweiten Jahrhunderthälfte zu. 1876 wurde das Fach Geschichte in den Stundenplan aufgenommen und 1880 wurden außer Zeichnen alle Fächer des Volksschullehrplans unterrichtet. 1884 wurde der Lehrplan weitgehend dem der dreiklassigen öffentlichen Volksschulen angeglichen. Handarbeitsunterricht und ab 1887 auch allgemeiner hauswirtschaftlicher Unterricht in Haushaltsführung, Kochen, Waschen und Bügeln standen aber weiterhin auf dem Lehrplan. In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens genoss die Schule einen guten Ruf; in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts stellte das Oberschulkollegium in seinen Inspektionsberichten aber mangelhafte Unterrichtsqualität und unzureichende Kenntnisse der Schülerinnen in den allgemeinbildenden Fächern fest und drängte auf eine Herabsetzung des Handarbeitsunterrichts. Der damalige Hauptlehrer Ahrens betrieb die Schule als eine Art Familienbetrieb: Seine Frau und drei seiner Töchter waren als Lehrerinnen angestellt. Sein Nachfolger in der Schulleitung, Hauptlehrer Reimpell, war bemüht, das Niveau der Schule wieder zu heben; er bemängelte vor allem, dass die Einteilung in nur drei Klassen bei 7–8 Jahren Schulbesuch zu ermüdenden Wiederholungen desselben Stoffs führte. Nach wiederholten Anträgen an den Stiftungsvorstand erreichte er schließlich 1906 die Umwandlung in eine siebenklassige Schule. Nachdem das bisherige Schulhaus zu klein geworden war, zog die Schule 1872 in ihr endgültiges Gebäude in der St.-Annen-Straße 4. Seit 1903 trug der Lübeckische Staat durch eine jährliche Beihilfe zum Unterhalt bei; das Lehrerkollegium bestand in diesem Jahr aus einem Hauptlehrer und fünf Lehrerinnen. Die Reorganisation des Lübecker Schulwesens durch das Unterrichtsgesetz von 1885 ließ die privaten Schulen wie die Freischule weitgehend unberührt; die Einführung städtischer „Freischulen“, d. h. Volksschulen ohne Schulgeld, im Jahre 1886 stellte aber ihre Existenzberechtigung in Frage. Um die Jahrhundertwende wurde unter dem Schulrat Georg Hermann Schröder bereits über ihre Aufhebung zugunsten eines einheitlichen Volksschulsystems diskutiert. Die Wiedereinführung des Schulgelds für alle öffentlichen Volksschulen 1909 brachte der Jenisch’schen Freischule erneut starken Zulauf, so dass die Zahl der Schülerinnen bis 1914 auf über 300 stieg. Damit geriet die Stiftung aber in finanzielle Schwierigkeiten, die sich durch die Geldentwertung nach dem Ersten Weltkrieg weiter verschärften. Der Stiftungsvorstand wandte sich daher bereits im Januar 1918 mit dem Vorschlag an die Oberschulbehörde, die Schule zu schließen und den Stiftungszweck zukünftig durch Ausbildungsbeihilfen und Zusatzkurse für unbemittelte Volksschülerinnen zu erfüllen. Die Verhandlungen zwischen der Stiftung und den Lübeckischen Behörden zogen sich lange ergebnislos hin, bis die fast völlige Vernichtung des Stiftungskapitals durch die Inflation die Schließung der zuletzt von 320 Mädchen besuchten Schule im März 1923 erzwang. Die verbliebenen Schülerinnen wurden auf die öffentlichen Volksschulen verteilt. Durch einen zwischen Martin Rücker von Jenisch, dem damaligen Patron der Stiftung, und dem Lübeckischen Staat geschlossenen Vertrag wurde die im Eigentum der Stiftung verbliebene Immobilie der Stadt für schulische Zwecke überlassen. Das Gebäude St.-Annen-Str. 4 diente nun dem Kindergärtnerinnenseminar der nach dem Krieg gegründeten Frauen-Berufs- und Fachschule, der Abhaltung von Unterrichtskursen zur Ausbildung von Kinderpflegerinnen und Unterrichtsstunden für Gewerbeschülerinnen. Seit 1998 befindet sich im Gebäude die städtische Carl-Friedrich-von-Rumohr-Hotelfachschule. Die Jenisch’sche Schulstiftung besteht in veränderter Form fort und ist weiterhin Eigentümerin des Gebäudes. In den 90 Jahren vom Tod der Gründerin bis zur Schließung der Schule wurde sie von insgesamt etwa 10740 Schülerinnen besucht. Einzelnachweise Literatur Claus-Hinrich Offen: Art. JENISCH, Margaretha Elisabeth. In: Alken Bruns (Hrsg.): Lübecker Lebensläufe, Wachholtz, Neumünster 1993, S. 189–191 (auch in: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck, Band 10, Wachholtz, Neumünster 1994, S. 187ff.) Christine Lipp: Margaretha Elisabeth Jenisch. In: Frauen in der Lübecker Geschichte. Lübecker Frauenporträts im Laufe der Jahrhunderte. Katalog zur Wanderausstellung. Hansestadt Lübeck 2005, S. 16–17, bzw. Ausstellungstafeln online beim Frauenbüro der Hansestadt Lübeck (PDF, 2,2 MB). Lübeck im 19. Jahrhundert Schule in Lübeck Ehemalige Schule in Schleswig-Holstein Aufgelöst 1923 Gegründet in den 1800er Jahren Ehemalige Mädchenschule
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oceania%20Continent%20Handball%20Federation
Oceania Continent Handball Federation
Die Oceania Continent Handball Federation (kurz OCHF; ) ist der Dachverband für den Handball in Ozeanien und einer von fünf Kontinentalverbänden der Internationalen Handballföderation (IHF). Die OCHF wurde 2011 anstelle des Vorgängerverbandes OHF in die IHF aufgenommen. Ozeanien stellte von 1999 bis 2013 mit Ausnahme der WM 2001 einen Teilnehmer bei den Weltmeisterschaften; bislang war dies stets Australien. Der ozeanische Verband führte neben seiner Kontinentalmeisterschaft zeitweise eine separate WM-Qualifikation durch. Dies war nötig, da die beiden assoziierten Mitglieder Tahiti und Neukaledonien nicht Mitglied der IHF sind und daher sich nicht für die WM qualifizieren können. Beide Turniere wurden jedoch in der Regel in direkter Folge nacheinander am gleichen Ort ausgetragen. Die OHF war damit der einzige Kontinentalverband, dessen Kontinentalmeister sich nicht direkt für die Weltmeisterschaft qualifizierte. Seitdem die OCHF die Organisation übernommen hat, ist die Kontinentalmeisterschaft auch wieder identisch mit der WM-Qualifikation. An der Meisterschaft 2012 nahmen jedoch mit Australien und Neuseeland nur zwei Mannschaften teil. Mitgliedsverbände Weblinks Die OCHF auf der Website der IHF (englisch) Einzelnachweise Handballverband Kontinentaler Sportverband (Australien und Ozeanien) Sportverband (Guam)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Clavus
Clavus
Clavus (lat. clavus „Nagel“) bezeichnet die Sohlennägel mit halbkugeligen Köpfen an den Caligae (Marschsandalen der römischen Legionäre). Bei langen Märschen erhielten sie ein clavarium (Soldzuschlag), um verbrauchte clavi zu ersetzen. den purpurnen Streifen, der bei römischen Senatoren und Rittern an der Tunika vom oberen bis zum unteren Saum verlief und ihren Stand kenntlich machte. Der Clavus war bei den Senatoren breiter als bei den Rittern. das Hühnerauge einen Teilbereich der Hemielytren (Halbdecken) der Wanzen Clavus (Gattung), eine Gattung der Schnecken aus der Familie Drilliidae Clavus ist der Name folgender Personen: Claudius Clavus (* 1388) (Claudius Claussön Swart, Claudius Clavus Suartho oder Nicholas Niger), dänischer Kartograph
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nadeem%20Elyas
Nadeem Elyas
Nadeem Elyas (; * 1. September 1945 in Mekka) ist ein saudi-arabischer Islamwissenschaftler und Mediziner. Er war in den Jahren von 1994 bis 2006 Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Leben Elyas ist sunnitischer Muslim hanafitischer Ausrichtung. Elyas verließ 1964 Saudi-Arabien, studierte in Deutschland Medizin und Islamwissenschaft und praktizierte als Gynäkologe. Er lebt in Eschweiler (Nordrhein-Westfalen), ist verheiratet und hat vier Kinder, darunter den Comedian Ususmango, der bekannt wurde als Teil des Comedy-Ensembles RebellComedy. Er war Generalsekretär der Union Muslimischer Studenten-Organisationen in Europa und Sprecher des vom Verfassungsschutz beobachteten Islamischen Zentrums Aachen, ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Islamischen Kooperationsrats in Europa und Partner in Arbeitskreisen und Beiräten, wie dem Islamisch-christlichen Arbeitskreis, dem Interkulturellen Rat oder dem Runden Tisch der Religionen. Zwischen 1993 und 1996 bildete er seinen späteren Nachfolger Aiman Mazyek bei dessen Islamstudien aus. Die „Islamische Charta“ – eine Grundsatzerklärung des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) zur Beziehung der Muslime zum Staat und zur Gesellschaft – wurde unter seinem Vorsitz der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Entführungsfall um die deutsche Archäologin Susanne Osthoff bot sich Elyas 2005 für einen Austausch gegen die Geisel an. Nadeem Elyas’ Nachfolger im Zentralrat wurde 2006 Ayyub Axel Köhler, womit gleichzeitig der Sitz des Zentralrats von Elyas’ Wohnort Eschweiler nach Köln wechselte. Literatur Weblinks Zentralrat der Muslime: Axel Ayyub Köhler löst Nadeem Elyas ab – Hamburger Morgenpost, 6. Februar 2006 Einzelnachweise Koranübersetzer Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland Person des Islam (Eschweiler) Saudi-Araber Geboren 1945 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20h%C3%A4rteste%20Meile
Die härteste Meile
Die härteste Meile ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 1974. Er ist auch unter dem Titel Die Kampfmaschine bekannt und wurde mit Mean Machine – Die Kampfmaschine (2001) und Spiel ohne Regeln (2005) bisher zweimal neu verfilmt. Handlung Der ehemalige Footballstar und Quarterback Paul Crewe lebt mit seiner Freundin in Palm Beach, Florida. Nach einem heftigen Streit mit ihr, klaut er ihr ihren Citroën SM und rast betrunken davon. Selbstverständlich ruft sie die Polizei, sodass Crewe sich mit dieser eine Verfolgungsjagd liefert, die dazu führt, dass er seinen Wagen im Meer versenkt und in einer Kneipe von zwei Polizisten aufgegriffen wird. Nach einem kurzen Schlagabtausch von Beleidigungen liefern sie sich wirklich einen Schlagabtausch mit Fäusten und Crewe muss für mindestens 18 Monate ins Gefängnis. Dabei begleitet ihn die Geschichte, dass er aus der NFL einst ausgesperrt wurde, weil er ein Spiel manipulierte. Im Gefängnis selbst trifft er auf Captain Knauer, der ihn eindringlichst daran erinnert, dass er jedes Angebot von Warden Hazen ablehnen soll, für das hiesige Footballteam zu spielen. Weil er Hazens Angebot ablehnt, muss Crewe mit den anderen Zwangsarbeit leisten. Aber er hält nicht lange durch und spricht gegen Knauers Drohungen mit Hazen über dessen Footballangebot. Dabei schlägt Crewe vor, dass die Footballmannschaft, welche aus den Gefängniswärtern besteht, sich gegen ein unterklassiges Team erproben sollte, bevor die Saison losgeht, damit sie genügend Wettkampfhärte und Spielpraxis sammeln können. Und gegen Crewes Wunsch fordert Hazen, dass dieser ein Team aus Gefängnisinsassen zusammenstellt und leitet. Denn wenn er es nicht macht, würde seine Reststrafe nicht in Bewährung, sondern in Gefängnisaufenthalt umgewandelt, was bedeuten würde, dass Crewe für die nächsten fünf Jahre bliebe. Er bekommt vier Wochen Zeit, um ein Team zusammenzustellen. Und nachdem er mit Nate Scarboro, einen ehemaligen Footballspieler, seinen Headcoach hat, sucht er sich unter anderem mit Sunny, Indian, Shokner und Samson eine schlagkräftige Truppe zusammen. Doch so aggressiv diese auch sind, so unfähig sind sie im Footballspiel, sodass jedes Training ein Desaster wird. Außerdem spioniert Unger für Knauer das Team aus. Als Crewe sich bei Hazen darüber beschwert, dass er wenigstens eine faire Chance haben will, lässt Knauer Unger fallen und zurück in die Zelle schicken, wo er zusammengeschlagen wird. Deswegen rächt sich Unger und führt einen Anschlag auf Caretaker durch, bei dem dieser zu Tode verbrennt. Caretaker war Crewes engster Berater und schaffte es vor seinem Tod zumindest noch neue Trikotsätze für die zusammengestellte Mannschaft zu organisieren. Aber davon lassen sich die Wärter auf dem Spielfeld nicht lange überraschen, denn sie landen die ersten Punkte und erst als die Insassen, welche unter dem Teamnamen Mean Machine antreten, auf mehrere brutale Fouls zurückgreifen, können auch diese entscheidend punkten, sodass bis zur Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel herrscht. Während die Gefangenen in der Kabine über diesen Teilerfolg jubeln, sucht Hazen Crewe auf und fordert ihn auf, das Spiel mit einem Punkteunterschied von mindestens 21 Punkten zu verlieren. Sonst würde Unger aussagen, dass der Mord an Caretaker auf Crewes Weisung hin passiert sei, was noch einmal 20 Jahre Haftverlängerung bedeuten würde. Widerwillig stimmt Crewe zu und spielt daraufhin so mies, dass die Wächter schnell mit 28:13 in Führung gehen. Crewe lässt sich daraufhin verletzt auswechseln und Knauer erhält von Hazen beim Stand von 35:13 die Order, nicht mehr auf Sieg zu spielen, sondern nur noch dem Gegner größtmöglichen Schaden zuzufügen. Nach und nach werden so immer mehr Spieler aus Crewes Mannschaft verletzt ausgewechselt. Als schließlich auch noch Granville raus muss, reicht es Crewe und er wechselt sich wieder ein. Doch in der Mannschaft hat sich längst die Überzeugung durchgesetzt, dass Crewe sie verkauft hätte, weswegen sie ihn absolut allein auf dem Spielfeld lassen. Aber er schafft es dennoch mit seinem Einsatz die Mannschaft zu überzeugen, sodass er sie bis sieben Sekunden vor Ende auf einen Punktestand von 35:30 heranbringt. Crewe nimmt seine letzte Auszeit, motiviert seine Mannschaft und schafft es in letzter Sekunde zum Touchdown in die Endzone einzudringen, sodass die Gefangenen die Wächter besiegen. Kritik Auszeichnungen eine Nominierung bei der Oscarverleihung 1975 für den Besten Schnitt eine Auszeichnung bei den Golden Globe Awards 1975 (Bester Film – Komödie oder Musical) und drei Nominierungen (Bester Hauptdarsteller – Komödie oder Musical, Bester Nebendarsteller, Bester Nachwuchsdarsteller) Veröffentlichung Der Film startete am 30. August 1974 in den US-Kinos und konnte dort 43 Mio. US-Dollar einspielen. In der Bundesrepublik startete er am 10. April 1975. Seit dem 7. März 2002 ist der Film als deutsche Kauf-DVD unter dem Titel Die Kampfmaschine erhältlich. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1974 US-amerikanischer Film Actionfilm Footballfilm Gefängnisfilm Robert Aldrich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Sterne%20%28Golfspieler%29
Richard Sterne (Golfspieler)
Richard Sterne (* 27. August 1981 in Pretoria) ist ein südafrikanischer Profigolfer der European Tour. Werdegang Schon im Alter von vier Jahren brachte ihn seine Großmutter zum Golfsport. Als Amateur gewann Sterne sowohl die Jugend- als auch die Nationalen Offenen Meisterschaften Südafrikas, und zwar im Zähl- und im Lochspiel. Sterne wurde 2001 Berufsgolfer und bespielte ab der Saison 2002 die Challenge Tour, Europas Turnierserie der zweiten Leistungsebene. Über die Tour School qualifizierte er sich für die große European Tour ab 2003, gewann 2004 seinen ersten Titel und ist seither ständiges Mitglied. Sein bislang bestes Ranking in der European Tour Order of Merit war der 14. Platz, den er 2007 erreichte. Sterne ist eng mit dem legendären südafrikanischen Golfer Gary Player befreundet, mit dem er auch immer wieder verglichen wird, nicht zuletzt aufgrund ihrer sehr ähnlichen Statur. Auch aufgrund dieser persönlichen Verbundenheit hat er mehrmals am Gary Player Invitational charity event seines Freundes teilgenommen, um Geldmittel für die Ausbildung unterprivilegierter Kinder in Südafrika zu sammeln. European Tour Siege 2004 Open de Madrid 2007 The Celtic Manor Wales Open 2008 Joburg Open (zählt auch zur Sunshine Tour) 2009 Alfred Dunhill Championship, South African Open (zählen beide auch zur Sunshine Tour) 2013 Joburg Open (auch Sunshine Tour) Andere Turniersiege Amateur 1999 South African Junior Championship, South African Amateur Championship 2001 South African Amateur Stroke Play Championship, Indian Amateur Open Championship Professional 2001 Rye Hill Championship (Europro Tour) 2005 Nashua Masters (Sunshine Tour) 2007 Vodacom Championship (Sunshine Tour) Teilnahmen an Mannschaftswettbewerben World Cup: 2006, 2008, 2009 Presidents Cup: 2013 Resultate bei Major Championships DNP = nicht teilgenommen CUT = Cut nicht geschafft "T" geteilte Platzierung Grüner Hintergrund für Siege Gelber Hintergrund für Top 10 Weblinks Spielerprofil bei der European Tour Golfer (Südafrika) Südafrikaner Geboren 1981 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Enzo%20Maccarinelli
Enzo Maccarinelli
Enzo Maccarinelli (* 20. August 1980 in Swansea, Wales) ist ein ehemaliger britischer Profiboxer und ehemaliger Weltmeister der WBO im Cruisergewicht. Karriere Bei den Amateuren wurde er neunmal Waliser Meister und gewann bei den Erwachsenen (Elite-Klasse) jeden seiner zwölf Kämpfe durch Knockout. 1999 wechselte er mit seinem Trainer Charlie Pearson ins Profilager. Nach drei Siegen erlitt er im Mai 2000 eine K.-o.-Niederlage gegen Rechtsausleger Lee Swaby. Bis Mitte 2003 folgten wieder zehn Siege, davon sieben vorzeitig. Im Juni 2003 besiegte er Bruce Scott beim Kampf um den vakanten WBU-Titel vorzeitig in der vierten Runde. Anschließend gewann er noch sieben Titelverteidigungen und zwei weitere Kämpfe, davon sieben vorzeitig. Zu den dabei besiegten Gegnern zählten Garry Delaney, Ismail Abdoul, Jesper Kristiansen und Mark Hobson, die zur europäischen Mittelklasse gerechnet wurden. Den Aufstieg schaffte er im Juli 2006 mit einem t.K.o.-Sieg in der neunten Runde gegen Ex-WBC-Weltmeister Marcelo Domínguez. Ein länger geplanter Kampf gegen WBO-Weltmeister Johnny Nelson kam anschließend nicht zustande, da Nelson unter anderem verletzungsbedingt ausfiel und dann sogar den Titel niederlegte. Maccarinelli wurde daraufhin im September 2006 kampflos zum neuen WBO-Weltmeister ernannt. Den Titel verteidigte er ungefährdet durch K. o. gegen Mark Hobson, Bobby Gunn und den unbesiegten Mohamed Azzaoui, sowie einstimmig nach Punkten gegen Ex-WBC-Weltmeister Wayne Braithwaite. Im März 2008 wurde er bereits in der zweiten Runde von David Haye besiegt, der damit zum Titelträger der WBO, WBC und WBA aufstieg. Nach einem Sieg gegen Mathew Ellis, verlor Maccarinelli anschließend auch noch vorzeitig gegen Ola Afolabi und Denis Lebedew. Es folgten zwei Aufbausiege und im April 2010 der Gewinn der Europameisterschaft im Cruisergewicht (EBU) durch Sieg in der ersten Runde gegen den Russen Alexander Kotlobay. In der ersten Titelverteidigung im September 2010 unterlag er gegen Alexander Frenkel. In seinen folgenden sieben Kämpfen ging er sechsmal als Sieger hervor, wobei er die Britische Meisterschaft im Cruisergewicht und die Commonwealth-Meisterschaft im Halbschwergewicht gewann. Seine Niederlage in diesem Zeitraum erlitt er gegen Ovill McKenzie, den er jedoch im Rückkampf besiegte. Am 5. April 2014 boxte er in Rostock gegen Jürgen Brähmer um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht nach Version der WBA. Dabei musste er sich jedoch aufgrund einer starken Schwellung am rechten Auge nach der fünften Runde durch Aufgabe seiner Ringecke geschlagen geben. Im Dezember 2015 besiegte er Roy Jones junior durch K. o. in der vierten Runde. Im Juni 2016 verlor er beim Kampf um die Europameisterschaft gegen Dmytro Kucher in der ersten Runde durch technischen K. o. Dieser Kampf war vermutlich sein letzter Profikampf seiner Boxkarriere. Weblinks Welsh Boxers Talk Boxing Boxer (Vereinigtes Königreich) Weltmeister (Boxen) Europameister (Boxen) Geboren 1980 Brite Waliser Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Martina%20Tegtmeier
Martina Tegtmeier
Martina Tegtmeier (* 20. April 1958 in Hille, Landkreis Minden) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Seit 2006 ist sie Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Leben Tegtmeier besuchte die Handelsschule und machte anschließend eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel. Sie arbeitete fünf Jahre als Angestellte in ihrem Ausbildungsbetrieb, einer Pharmazeutischen Großhandlung, und war danach bis 1991 selbstständig. Seit 1993 ist sie Mitarbeiterin in der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik Mecklenburg-Vorpommern, seit Anfang 2010 Geschäftsführerin im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Tegtmeier ist konfessionslos, verwitwet und hat drei Kinder. Sie wohnt im Draguner Ortsteil Drieberg. Politik Tegtmeier ist seit 1994 Mitglied in der SPD. Von 1998 bis 2008 war sie Mitglied im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), sie ist Mitglied im Vorstand des SPD-Kreisverbandes in Nordwestmecklenburg. Von 1994 bis 2004 war sie Gemeindevertreterin der Gemeinde Dragun und von 1999 bis 2004 und wieder ab 2007 Mitglied des Kreistages Nordwestmecklenburg. Von 1995 bis 2009 war Tegtmeier Schulverbandsvorsteherin des Schulverbandes Brüsewitz. Seit der Landtagswahl 2006 ist sie Abgeordnete im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, in den sie durch ein Direktmandat im Wahlkreis 28 – Nordwestmecklenburg II einziehen konnte. In der 5. Wahlperiode von 2006 bis 2011 war sie ab November 2006 stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Gesundheit und ab Januar 2010 Vorsitzende der Enquete-Kommission „Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung“. Nach ihrem Wiedereinzug in den Landtag 2011 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Gleichstellung, Gesundheit und Soziales und stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses. Außerdem arbeitete sie in der Enquetekommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ mit. Sie war Sprecherin der SPD-Fraktion für Frauen- und Gleichstellungspolitik, für Integrationspolitik sowie Datenschutz und Informationsfreiheit. Anfang 2013 wurde sie zur Vorsitzenden des Datenschutzbeirates Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Seit Januar 2014 ist sie zudem stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist seit 2016 Sprecherin der SPD-Fraktion für Innen- und Kommunalpolitik. In der Legislaturperiode 2016–21 war sie Mitglied im Innen- und Europaausschuss sowie im Sozialausschuss. Seit 2021 gehört sie dem Innenausschuss an. Ihr Wahlkreisbüro ist in Gadebusch. Literatur Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Handbuch. 5. Wahlperiode 2006 – 2011 (PDF; 1,4 MB). 9. Auflage. Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin April 2011, S. 82. Weblinks Website von Martina Tegtmeier Seite des Sozialausschuss beim Landtag M-V Einzelnachweise Deutscher Landtagsabgeordneter (Mecklenburg-Vorpommern) SPD-Mitglied Geboren 1958 Frau Person (Hille) Politiker (21. Jahrhundert) Mitglied des Innenausschusses (Landtag M-V) Mitglied des Sozialausschusses (Landtag M-V)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heiko%20Brestrich
Heiko Brestrich
Heiko Brestrich (* 8. April 1965) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für den BFC Dynamo und die BSG Stahl Brandenburg. Brestrich füllte unter anderem die Position des Liberos aus. Sportliche Laufbahn Heiko Brestrich stammt aus dem Nachwuchsbereich des BFC Dynamo. Den Sprung in die Oberligamannschaft der Berliner schaffte er nicht auf Anhieb, Folge war im Jahr 1983 ein Wechsel innerhalb der Sportvereinigung Dynamo zum DDR-Ligisten Dynamo Fürstenwalde. Im folgenden Sommer kehrte der Abwehrspieler zum BFC Dynamo zurück, reüssierte dort zunächst aber vor allem in jener in die Liga aufgestiegenen Reserveelf der Weinroten. Trotz seiner relativ wenigen Einsätze für die 1. Mannschaft des BFC Dynamo gewann Brestrich, „ein technisch gut ausgebildeter Spieler, der ständig die Offensive sucht“, so sein damaliger Trainer Jürgen Bogs, mit dem BFC vier DDR-Meisterschaften und einmal den FDGB-Pokal. 1988 wechselte er zum Ligakonkurrenten BSG Stahl Brandenburg, anschließend zum Zweitligisten Motor Ludwigsfelde. Zur Jahreswechsel 1989/90 schloss sich Brestrich Rotation Berlin an, ein geplanter Wechsel nach Luxemburg zum CS Grevenmacher materialisierte sich im Sommer 1991 nicht. Ab 1991 spielte er so wieder für den FC Berlin, seines Zeichens Nachfolger des BFC, für den er bis 1999 241 Punktspiele (53 Tore) bestritt. Nach einer Revolte gegen Trainer Klaus Goldbach wurde Brestrich im Jahr 1999 von den nunmehr wieder als BFC Dynamo antretenden Weinroten suspendiert. Die Folge war ein Wechsel zum VfB Leipzig. Nach der Insolvenz des VfB spielte Brestrich noch bei der SG LVB Leipzig sowie bei den Kickers 94 Markkleeberg und beendete dann seine Laufbahn als Spieler. Trainerlaufbahn Von 2011/12 bis 2019/20 war der frühere Erstligakicker Trainer bei den Kickers 94 Markkleeberg. Statistik DDR-Oberliga: 18 Spiele / zwei Tore Trivia Heiko Brestrich führte eine Beziehung mit der Eiskunstläuferin Peggy Schwarz. Nach Oskar Kosche bestritt Brestrich mit 191 Einsätzen die zweitmeisten Spiele in der zwischen 1994 und 2000 bestehenden Regionalliga Nordost. Literatur Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 52. Weblinks (Spielerprofil) (Trainerprofil) Einzelnachweise Fußballspieler (DDR) Fußballspieler (BFC Dynamo) Fußballspieler (BSC Marzahn) Fußballspieler (BSG Stahl Brandenburg) Fußballspieler (VfB Leipzig) Fußballspieler (Ludwigsfelder FC) Fußballspieler (SG Dynamo Fürstenwalde) Fußballtrainer (Deutschland) Deutscher Geboren 1965 Mann DDR-Bürger
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gafa
Gafa
Gafà oder Gafa ist der Familienname folgender Personen: Al Gafa (* 1941), US-amerikanischer Jazzgitarrist Lorenzo Gafà (1638–1703), maltesischer Barock-Architekt, Bruder von Melchiorre Cafà Melchiorre Gafà (1636–1667), maltesischer Bildhauer; siehe Melchiorre Cafà GAFA ist Abkürzung für: die vier Internetgiganten Google, Apple, Facebook und Amazon Siehe auch: Cafa (Begriffsklärung) Gaffa, einen Typ von Klebeband Gaffer (Begriffsklärung) spoga+gafa, Internationale Fachmesse für Sport, Camping und Lifestyle im Garten Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zeropage
Zeropage
Die Zeropage (also wörtlich „Seite Null“) ist ein Teil des Adressraumes einer CPU, für den es eine kompaktere Darstellung von Adressen oder bestimmter Adressierungsmodi überhaupt erst gibt. Sie stellt keinen alternativen Adressraum wie z. B. beim Zilog Z8 oder beim Sharp SC61860 dar. 6502 Für den Mikroprozessor MOS Technology 6502 (dessen Variante 6510 im bekannten Commodore 64 verbaut war) besteht die Zeropage aus den ersten 256 Byte des Hauptspeichers, in dem sich beim C64 RAM wie IO-Ports befinden. Diese Zeropage ist für Maschinenprogramme dieses Prozessors von großer Bedeutung, weil manche Adressierungs-Modi nur in bzw. mit diesem Bereich angewandt werden können. Zwei aufeinanderfolgende Bytes in der Zeropage können jede beliebige Adresse bis 64 KByte darstellen (von Hex 0000 bis Hex FFFF). Dies wird bei der sogenannten indirekten Adressierung verwendet, indem sie als Basisadresse für den Zugriff auf eine andere Speicherstelle interpretiert wird. Beispiele: Der Assemblerbefehl LDA ($FE),Y bedeutet: Lies den Wert der beiden Speicheradressen Hex FE und Hex FF aus und bilde daraus eine absolute Speicheradresse, dann addiere den Inhalt des Y-Registers dazu, und fülle den Akkumulator mit dem Inhalt der so gebildeten absoluten Adresse. („indirekt-indizierte“ Adressierung mit dem Y-Register) Der Assemblerbefehl LDA ($F0,X) bedeutet: Addiere den Inhalt des X-Registers zum Hex-Wert F0 und bilde daraus eine Adresse (in der Zeropage), dann lies den Inhalt dieser und der darauf folgenden Adresse, bilde daraus eine absolute Speicheradresse, und fülle den Akkumulator mit dem Inhalt der so gebildeten absoluten Adresse. („indiziert-indirekte“ Adressierung mit dem X-Register) Wenn sich also in der Zeropage die Werte von Hex FE oder Hex FF (bzw. die Werte in der Sprungzieltabelle ab Hex F0) ändern, so ändert sich die absolute (oder effektive) Adresse, welche ausgelesen wird. Diese sogenannte indirekte Adressierung kann bei diesem Prozessortyp nur über die Zeropage durchgeführt werden. Die Zeropage wirkt dabei wie eine Registerbank mit 128 16-Bit-Indexregistern. Andere Prozessoren Auch bei anderen Mikroprozessoren haben jene Speicherbereiche, die physikalisch gesehen am Anfang des Speichers stehen, oft eine spezielle Bedeutung, allerdings auch gänzlich andere, wie z. B. der festgelegte Ort für Reset- und Interrupt-Vektoren (beim Motorola 68000) oder der beim Reset angesprungene Programmteil (beim Zilog Z80) usw. Bei diesen Prozessoren wird dieser Speicherbereich auch nicht unbedingt als Zeropage bezeichnet. Speicherverwaltung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Trede%20%28Schriftsteller%29
Paul Trede (Schriftsteller)
Paul Trede (* 19. August 1829 in Brockdorf; † 29. Juni 1908 in Bremen) war ein deutscher Schriftsetzer und Autor. Leben Paul Trede, Sohn des Tagelöhners Marx Trede und dessen Ehefrau Marie Sachau, wuchs in einfachsten Verhältnissen auf, besuchte die Dorfschule und arbeitete vom zehnten Lebensjahr an bei Bauern, um zum Unterhalt der Familie beizusteuern. 1844 begann er eine fünfjährige Lehrzeit zum Buchdrucker beim Itzehoer Wochenblatt des Senators Peter Samuel Schönfeldt. Gleichzeitig bildete er sich im Selbststudium in fremden Sprachen, Geschichte und deutscher Literatur weiter und veröffentlichte erste Arbeiten in regionalen Zeitungen. Noch während der Lehrzeit wurde er zur schleswig-holsteinischen Armee eingezogen und kämpfte im 10. Schleswig-Holsteinischen Infanteriebataillon, später wurde er Mitglied der Fröhlichschen Patrouille. Im Frühjahr 1852 ging Trede für drei Jahre auf Wanderschaft durch Deutschland und die Schweiz. Nach der Rückkehr im Februar 1855 arbeitete er wieder in der Druckerei und wurde später dort Prokurist bei den Itzehoer Nachrichten. 1894 wurde ihm der Kronenorden 4. Klasse verliehen. 1898 zog er nach Bremen um. 1993 gab Waltraut Feldtmann ausgewählte Werke Paul Tredes heraus. Werke Klaas vun Brochdörp. Hamburg 1856 (Digitalisat) Abel. En Plattdütsch Stückchen merrn ut de Marsch un merrn ut't Leben. 1880, 2. Aufl. 1896 Grüne Blätter. Gesammelte Dichtungen. 1881, 2. vermehrte Aufl. 1899 Lena Ellerbrok. En plattdütsch Stückschen ut ole Tiden. 1884, 2. Aufl. 1916 Engelsch un Plattdütsch is eendohnt. 1889, 2. Aufl. 1908 Brochdorper Lüd. 1890 Ut Brochdörp. 1920 Literatur Emil Pörksen: Paul Trede. Zu seinem 75. Geburtstag am 19. August. In: Die Heimat. Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck. Bd. 14 (1904), Heft 8, August 1904, S. 173–179 (Digitalisat). Rudolf Eckart: Handbuch zur Geschichte der plattdeutschen Literatur. Bremen 1911, S. 286–288 Emil Pörksen: Paul Trede. In: Die Heimat. 14 (1904), Nr. 8, S. 173–179 (Digitalisat) Kay Dohnke: Der Tornister war mein Schreibtisch. Soldatenalltag in der schleswig-holsteinischen Erhebung, in Feldpostbriefen erzählt. Husum 1985, ISBN 978-3-88042-290-2 Weblinks Autor Literatur (19. Jahrhundert) Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Literatur (Niederdeutsch) Literatur (Norddeutschland) Person in der Schleswig-Holsteinischen Erhebung Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 4. Klasse Deutscher Geboren 1829 Gestorben 1908 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball-Weltliga%202015
Volleyball-Weltliga 2015
Die Saison 2015 der Volleyball-Weltliga war die 26. Ausgabe des Wettbewerbs. Sie begann am 16. Mai und endete am 19. Juli. Zum ersten Mal nahmen 32 anstatt der bisherigen 28 Mannschaften teil. Modus Wie im letzten Jahr spielten die Mannschaften in drei Divisionen, wobei es zu Auf- und Abstieg kommen musste. Jede Division hatte zwei Phasen – Vorrunde und Final Six (Division I) oder Final Four (Division II und III). Die Vorrunde („interkontinentale Runde“) wurde in zwei Gruppen (Division II hatte drei) mit jeweils vier Mannschaften ausgetragen. In Division I und II spielte jede Mannschaft zwei Heim- und Auswärtsspiele gegen jeden Gruppengegner. Die Gruppensieger und -zweiten, sowie der Gastgeber und der Sieger des Final Four aus Division II qualifizierten sich für die Finalrunde der Division I. In der Finalrunde wurden die Mannschaften in zwei Dreiergruppen eingeteilt und spielten „jeder gegen jeden“. Die beiden besten Mannschaften jeder Finalgruppe erreichten das Halbfinale. Bei Divisionen II und III spielten die drei Gruppensieger und der Gastgeber im Final Four; in der Division III fanden in der Vorrunde zwei unabhängige Turniere in jeder Gruppe statt. Die Anzahl der Siege war entscheidend für die Platzierung nach den Gruppenspielen. Bei einem 3:0 oder 3:1 gab es drei Punkte für den Gewinner und keinen für den Verlierer. Bei einem 3:2 erhielt der Sieger zwei Punkte, der Gegner einen Punkt. Falls zwei oder mehrere Mannschaften die gleiche Anzahl von Siegen hatten, wurde die Reihenfolge in der Tabelle nach folgenden Kriterien festgelegt: Zunächst entschied die Anzahl der Punkte, bei Gleichheit der Quotient der Sätze und zum Schluss der Quotient der Ballpunkte. Division I Vorrunde Finalrunde Die Finalrunde wurde vom 15. bis 19. Juli in Rio de Janeiro (Brasilien) ausgetragen. Division II Vorrunde Finalrunde Die Finalrunde wurde am 10. und 11. Juli in Sofia (Bulgarien) ausgetragen. Division III Vorrunde Finalrunde Die Finalrunde wurde am 4. bis 5. Juli in Bratislava (Slowakei) ausgetragen. Die Slowakei war daher für die Finalrunde qualifiziert, obwohl sie in ihrer Gruppe nur Dritter wurde. Weblinks Informationen der FIVB (englisch) 2015 Weltliga Sportsaison 2015
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nuomuhong-Kultur
Nuomuhong-Kultur
Die Nuomuhong-Kultur () war eine bronzezeitliche Kultur im Süden und Osten des Qaidam-Beckens auf dem Gebiet der heutigen Provinz Qinghai, die auf die Zeit von ca. 1350–950 v. Chr. datiert wird. Sie ist nach der Stätte ihrer Entdeckung im Jahr 1959, der Gemeinde Nuomuhong des Kreises Dulan des Autonomen Bezirks Haixi der Mongolen und Tibeter am südlichen Rand des Qaidam-Beckens benannt. Die archäologische Stätte Tawendaliha in der Gemeinde Balong wird ihr zugerechnet. Weblinks 1959, lots of yarn spinning wheel of 10th century unearthed in the site of Nuomuhong’talitaliha Haixi Nuomuhong yizhi The Plunder of Tibet's Treasures Einzelnachweise Bronzezeitliche Kultur (China) Archäologische Kultur (Asien) Qinghai
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https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A4sentantenhaus%20von%20Arkansas
Repräsentantenhaus von Arkansas
Das Repräsentantenhaus von Arkansas (Arkansas House of Representatives) ist das Unterhaus der Arkansas General Assembly, der Legislative des US-Bundesstaates Arkansas. Die Parlamentskammer setzt sich aus 100 Abgeordneten zusammen, die jeweils einen Wahldistrikt repräsentieren. Jede dieser festgelegten Einheiten umfasst eine Zahl von durchschnittlich 26.734 Einwohnern (Stand 2000). Die Abgeordneten werden jeweils für zweijährige Amtszeiten gewählt. Ferner wurde durch den 73. Zusatz zur Staatsverfassung von Arkansas eine Beschränkung der Amtszeiten auf drei Amtsperioden (sechs Jahre) vorgenommen. Der Sitzungssaal des Repräsentantenhauses befindet sich gemeinsam mit dem Staatssenat im Arkansas State Capitol in Little Rock. Struktur der Kammer Der Vorsitzender des Repräsentantenhauses ist der Speaker of the House. Er wird jede zwei Jahre durch die Mitglieder der Kammer gewählt. Der Speaker ist für den Ablauf der Gesetzgebung verantwortlich und überwacht die Abstellungen in die verschiedenen Ausschüsse. Als Speaker fungiert seit Januar 2011 der Demokrat Robert S. Moore. Weitere wichtige Amtsinhaber sind der Mehrheitsführer (Majority leader) und der Oppositionsführer (Minority leader), die von den jeweiligen Fraktionen gewählt werden. Majority leader ist der Demokrat Johnnie Roebuck, Minority leader der Republikaner John Burris. Ausschüsse Die Parlamentskammer hat zehn ständige Ausschüsse: Education Judiciary Public Health, Welfare & Labor Public Transportation Revenue and Taxation Aging, Children & Youth Legislative & Military Affairs Agriculture, Forestry & Economic Development City, County and Local Affairs Insurance and Commerce State Agencies and Governmental Affairs Jeder Abgeordneter ist in zwei ständigen Ausschüssen tätig und jeder Ausschuss hat 20 Mitglieder. Die Vorsitzenden und ihre Stellvertreter werden durch den Speaker aus den jeweiligen Ausschussregister ausgewählt. Ferner fungieren zwei ausgewählte Ausschüsse ausschließlich innerhalb der Kammer. Die Mitglieder des Ausschusses werden durch den Speaker ernannt. Bei den Ausschüsse handelt es sich, um das House Committee on Rules und das House Management Committee. Das House Committee on Rules untersucht alle geplanten Prozesse, die die Tagesordnung, die Haus- und Verbindungsrichtlinien betreffen. Ferner überprüft es alle gesetzlichen Handlungen bezüglich Spirituosen, Zigaretten, Tabak, Tabakprodukte, Münzspielautomaten, Verkaufsautomaten, Lobbyarbeit, Moralkodex, Wetten und ähnlichen Gesetzen. Das House Management Committee arbeitet direkt mit dem Speaker zusammen und überwacht die Tätigkeiten der Abgeordneten. Zu deren Verpflichtungen gehört die Einstellung und Überwachung des Kammerpersonals, die Entwicklung der Mitarbeiterpolitik und -verfahren, sowie die Überwachung des Anlagengebrauchs und -wartung. Die Abgeordneten sind auch in fünf Ausschüssen tätig, die zusammen mit dem Senat arbeiten. Diese sind: Joint Budget, Joint Retirement and Social Security Programs, Joint Energy, Joint Performance Review and Joint Committee on Advanced, Communications and Information Technology. Die Mitglieder des Joint Budget Committee werden durch Peers aus den jeweiligen Wahlbezirken gewählt. Die Mitglieder der anderen Joint Committees werden durch den Speaker ernannt. Zusammensetzung nach der Wahl im Jahr 2020 Weblinks Repräsentantenhaus von Arkansas (englisch) Arkansas House Districts (englisch) The Arkansas News (englisch) Project Vote Smart - Repräsentantenhaus von Arkansas (englisch) Arkansas General Assembly Arkansas, Reprasentantenhaus Organisation (Little Rock)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nationales%20Hafenkonzept%202015
Nationales Hafenkonzept 2015
Das Nationale Hafenkonzept 2015 der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen, ist Aufgabe der Steuerungsgruppe, bestehend aus den Präsidenten der wichtigsten Hafen-, Logistik- und Wirtschaftsverbände sowie jeweils einen Staatssekretär oder Vertreter der Binnenländer, der Nordseeanrainer- und der Ostseeanrainerländer. Rolle der See- und Binnenhäfen Die deutschen See- und Binnenhäfen sind von großer Bedeutung, das gilt als Umschlagseinrichtung sowie als Logistikdienstleister und Wachstumsmotoren für die gesamte Volkswirtschaft. Ohne die Häfen wäre die Rolle von Deutschland als eine der führenden Exportnationen nicht möglich, denn fast alle Wirtschaftszweige sind auf funktionierende Häfen angewiesen. Die deutschen exportorientierten Unternehmen sind über die Häfen mit den Weltmärkten verbunden. Rund ein Viertel des deutschen Außenhandels wird über die großen Universalhäfen Hamburg und Bremen/Bremerhaven abgewickelt. Mit den Schwerpunkthäfen in Niedersachsen und den Fährhäfen der Ostsee bietet die deutsche Hafenwirtschaft weitere wichtige Angebote an logistischen Dienstleistungen für den Europaverkehr und schnelle RoRo-Verbindungen. Immer mehr Güter, die für die Straße oder Bahn zu groß oder zu schwer sind, finden ihren Weg über die Binnenhäfen zu den Seehäfen. Umgekehrt werden Energie-, Bau- und Brennstoffe sowie Erze von den Seehäfen zu den Raffinerien und Stahlwerken an den Wasserwegen transportiert. So sorgen See- und Binnenhäfen an den jeweiligen Standorten für den reibungslosen Güterverkehr und viele Arbeitsplätze. Sie sind der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen. Das Nationale Hafenkonzept 2009 vom Bund und den Ländern hat zum Erfolg der deutschen See- und Binnenhäfen beigetragen, hat die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen weiter verbessert und war eine verlässliche Grundlage für das politische und wirtschaftliche Handeln der Standorte. Nationales Hafenkonzept 2015 Das Nationale Hafenkonzept 2009 war Teil des 2008 veröffentlichten Masterplans Güterverkehr und Logistik und die darin durchgeführten Maßnahmen haben die internationale Wettbewerbsfähigkeit der See- und Binnenhäfen verbessert. Die Bundesländer, die Hafen- und Logistikwirtschaft und die Gewerkschaften haben sich für die Weiterentwicklung zum Nationalen Hafenkonzept 2015 ausgesprochen und waren an der Erarbeitung beteiligt. Damit wurde die Hafenpolitik bis 2025 festgeschrieben. Ziele des Nationalen Hafenkonzepts 2015 Die wichtigsten Ziele des Nationalen Hafenkonzepts sind: Substanzerhaltung und Modernisierung der Häfen, Senkung der Transportkosten Optimierung des Verkehrsflusses Verbesserung der Transporte bezügl. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit Optimierung der Integration von intermodalen Verkehrsknoten wie Flughäfen, Häfen, KV-Terminals. Werden Teile des zeitunkritischen Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und Wasserstraße verlagert, lassen sich erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen einsparen. Dazu wird ein dichtes Netz von starken See- und Binnenhäfen benötigt, um Schiffe unter Berücksichtigung geltender Regeln und des Umweltschutzstandards zu laden und zu löschen. Zur zukünftigen Entwicklung gehört eine ausreichende Flächenverfügbarkeit Daher werden in dem Hafenkonzepts 2015 weitere Ziele des Nationalen Hafenkonzepts genannt: die Güter auf den Schienen und den Wasserwegen statt auf der Straße zu transportieren sowie den Kurzstreckenseeverkehr und die Binnenschifffahrt alternativ zum Straßentransport nachhaltig zu stärken sowie den Binnenhäfen bei der Lösung von Problemen wie auch bei der Beschaffung der notwendigen Flächen zu helfen Maßnahmen für das Nationale Hafenkonzept 2015. Im Folgenden werden die Maßnahmen an zwei Beispielen angesprochen. Beispiel 2: Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der See- und Binnenhäfen Beschreibung der Maßnahmen zu Punkt 2 Zitat Der Bund wird gemeinsam mit den Ländern und der Hafenwirtschaft ein Kernnetz von Binnenhäfen, Güterverteilzentren und Rangierbahnhöfen identifizieren, die besonders geeignet sind, Seehafenaufgaben zu übernehmen. Dabei orientiert er sich an den TEN-T-Korridoren, den im TEN-T-Netz festgelegten Kern- und Ergänzungshäfen sowie am Gutachten zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Binnenhäfen91. Der Bund wird prüfen, welche Investitionen in die Hinterlandanbindungen der Kernnetzhäfen vorrangig erfolgen sollten. Auswirkungen Zielgerichtete Investitionen in die Verkehrsinfrastrukturen und Vernetzung von Binnenhäfen, Güterverteilzentren und Rangierbahnhöfen führen zur Verbesserung und Entlastung. Eine bessere Straßenverkehrsinfrastruktur ermöglicht die Optimierung der Logistikketten und Erhöhung der Beschäftigungspotenziale. Verantwortung Verantwortlich sind Bund, Länder und die Hafenwirtschaft Haushaltsrelevanz Die Finanzierung erfolgt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. EU-Relevanz Die Maßnahmen stützen die Entwicklung des Binnenmarkts und die Schaffung von Arbeitsplätzen und entsprechen den Zielen der TEN-Politik der EU (TEN-V). Umsetzungszeiträume Umsetzung der Maßnahmen bis einschließlich 2017. Beispiel: 5. Maßnahmen für gute Ausbildung und Beschäftigung Im Programm zur Qualifizierung und Integration von Langzeitarbeitslosen sollten 2.800 überwiegend Langzeitarbeitslose bis 2012 wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integriert werden. Dafür standen 80 Mio. € an Fördermitteln zur Verfügung. Die Hafenwirtschaft war erfolgreich und hat über 4.200 Langzeitarbeitslosen eine Berufsperspektive angeboten. Zitat Auswirkungen Durch die Maßnahmen entstehen in strukturschwachen Regionen neue Arbeitsplätze Verantwortung Hafenbetreiber und Hafenbetriebe sowie die Bundesagentur für Arbeit (BA) stehen in der Verantwortung. Haushaltsrelevanz Die Hafenwirtschaft und die Bundesagentur für Arbeit tragen die Kosten der Maßnahmen Umsetzungszeiträume Erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen bis einschließlich 2021. Umsetzung Auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Valerie Wilms, Matthias Gastel und anderen zur Umsetzung des Nationalen Hafenkonzepts 2015 wurden am 27. November 2015 in der Antwort (Drucksache 18/6851 Deutscher Bundestag 18. Wahlperiode) der Bundesregierung ausführlich auf 11 Seiten Stellung genommen. Darin wurde beschrieben, welche der einzelnen Maßnahmen des Nationalen Hafenkonzepts bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen wurden und woran noch gearbeitet wird. Die Steuerung des Nationalen Hafenkonzeptes erfolgt durch die Steuerungsgruppe. Die Steuerungsgruppe wird von dem zuständigen beamteten Staatssekretär des BMVI geleitet. Weitere Mitglieder der Steuerungsgruppe sind jeweils ein Staatssekretär oder Vertreter der Binnenländer, der Nordseeanrainer- und der Ostseeanrainerländer. Weiterhin sind die Präsidenten der wichtigsten Hafen-, Logistik- und Wirtschaftsverbände Mitglieder der Steuerungsgruppe, die auch indirekt an der Umsetzung beteiligt sind. Siehe auch Hafen-Kooperation Offshore-Häfen Nordsee SH Schifffahrt Literatur N.N.: Nationales Hafenkonzept für die See- und Binnenhäfen 2015 in Nationales Hafenkonzept 2015, pdf Einzelnachweise Offshore-Windenergie * Frachtschifffahrt (Deutschland) Wirtschaftspolitik (Deutschland) Politik 2015 Verkehrspolitik (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced%20Practice%20Nursing
Advanced Practice Nursing
Das Advanced Practice Nursing, auch Advanced Nursing Practice ist eine akademische Weiterqualifikation für Angehörige der Pflegeberufe. Als Advanced Practice Nurses sind diese dazu befähigt, in einem Spezialgebiet der Patientenversorgung oder der Gesundheitsprävention sowohl praktisch als auch wissenschaftlich tätig zu werden und Leitungsfunktionen einzunehmen. Allgemein Beim Advanced Practice Nursing (APN) handelt es sich um ein weltweit etabliertes Pflege-Konzept, das den Kompetenzbereich der Gesundheits- und Krankenpflege vertieft und die damit verbundenen Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten erweitert. Das APN zielt hierbei insbesondere darauf ab, dass die Advanced Practice Nurses in spezialisierten Versorgungsfeldern tätig werden oder sich bestimmten Patientengruppen widmen, beispielsweise der Versorgung von Patienten mit Chronischen Wunden oder im Reha-Bereich. International werden diese spezialisierten und akademisch qualifizierten Pflegekräfte auch als Nurse Practitioner, Clinical Nurse Specialist, Higher Level Practitioner, Nurse Consultant oder Public Health Nurse bezeichnet. Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum sind APN in anderen Ländern z. T. seit Jahren in die medizinische Versorgung eingebunden. Im Herbst 2018 sprach sich der International Council of Nurses dafür aus, für den Einsatz und das Tätigkeitsfeld entsprechend qualifizierter Pflegekräfte einheitlich den Begriff Advanced Practice Nursing zu verwenden. Einsatzgebiete Der Einsatz von APN in der Patientenversorgung erfolgt in Deutschland derzeit noch nicht so strukturiert, wie beispielsweise im anglo-amerikanischen Raum, und ist auf den klinischen Sektor beschränkt. In den USA, wo die Pflegeausbildung seit jeher im Rahmen eines Studiums erfolgte, arbeiten sogenannte Nurse Practitioners eigenständig, bzw. in Praxisgemeinschaften in der ambulanten Patientenversorgung – im Jahr 2019 gab es 40 Nurse Practitioners auf hunderttausend Einwohner. Der Einsatz von APN trägt nachweislich zur Verbesserung pflegerischer Versorgung bei. Sie übernehmen viele Aufgaben, die nach traditionellem Verständnis dem Arzt vorbehalten sind, wie Entscheidung über Aufnahme und Entlassung, aber auch die Erstellung von Behandlungsprogrammen. Ein mögliches Einsatzgebiet für APN ist somit auch in Deutschland die medizinisch-pflegerische Versorgung von Patienten im ländlichen Raum. Erhebungen in mehreren Ländern wiesen auf gute Erfahrungen und hohe Akzeptanz auf Seiten der Patienten hin. Eine Kooperation zwischen G-BA, der Katholischen Hochschule Mainz, der Universität Bremen, der BKK Landesverband Mitte, die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz und der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität initiierte im Jahr 2020 ein vierjähriges Projekt zur Untersuchung zu Möglichkeiten der häuslichen Versorgung multimorbider Patienten. Das Forschungsprojekt FAMOUS („Fallbezogene Behandlung multimorbider Patient/innen in der Hausarztpraxis durch Advanced Practice Nurses“) beinhaltet 1.200 Patienten und eine doppelt so große Vergleichsgruppe. Ausbildung Ein gemeinsames Positionspapier der Verbände DBFK (Deutschland), ÖGKV (Österreich) und SBK (Schweiz) definierte im Jahr 2013 einen gemeinsamen Anforderungs- und Kompetenzenkatalog für dieses Berufsbild, das seither im deutschsprachigen Raum als Pflegeexperte/-in APN bezeichnet wird. Studienmöglichkeiten im Advanced Practice Nursing (APN) werden im deutschsprachigen Raum sowohl als Bachelor- als auch als Masterstudiengang angeboten. Ausbildungsstätten Hochschulen, die im deutschsprachigen Raum einen entsprechenden Studiengang anbieten oder bisher angeboten haben, sind: Akkon Hochschule für Humanwissenschaften Universität Basel am dortigen Institut für Pflegewissenschaften (INS) Fachhochschule Oberösterreich in Linz Berner Fachhochschule am Departement Gesundheit Evangelische Hochschule in Dresden Fachhochschule in Bielefeld Fliedner Fachhochschule in Düsseldorf Frankfurt University of Applied Sciences in Frankfurt am Main Hochschule für Gesundheit in Bochum MSH Medical School in Hamburg Ostbayerische Technische Hochschule in Regensburg Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg Philosophisch-Theologische Hochschule in Vallendar Fachhochschule St. Gallen in Form einer auf den Themenbereich Pflege bezogenen Vertiefung des Master of Science (FHO) Pflege Tiroler Privatuniversität UMIT in Hall in Tirol Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Zürich Voraussetzung für eine Teilnahme am Studiengang ist eine entsprechende berufliche Qualifikation. Das Studium des Advances Practice Nursing vermittelt Kenntnisse im Case-, Prozess- und Pflegemanagement sowie Grundlagen der Volkswirtschaftslehre und Einblick in europäische Sozialsysteme. Zudem werden vorhandene berufliche Vorkenntnisse zu Krankheitsbildern, Schmerzmanagement und spezifischen Krankheitsbildern vertieft. Siehe auch Verah Literatur Hassmiller, Susan B., Joyce Pullcini (Hrsg.): Advanced Practice Nursing Leadership: A Global Perspective. Springer International Publishing Cham, 2020. Weblinks Positionspapier des Deutschen Netzwerks für APN & ANP e.V. (2011) Positionspapier Advanced Practice Nursing (2020) des DBfK e. V. Advanced Practice Nursing: Pflegerische Expertise für eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung, Broschüre des DBfK, erschienen 2019 Einzelnachweise Gesundheitsfachberuf Pflege (Fachrichtung) Medizinische Qualitätssicherung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ter%C3%A9ga%20Open%20Pau%E2%80%93Pyr%C3%A9n%C3%A9es%202019
Teréga Open Pau–Pyrénées 2019
Die Teréga Open Pau–Pyrénées 2019 waren ein Tennisturnier, das vom 25. Februar bis 3. März 2019 in Pau stattfand. Es war Teil der ATP Challenger Tour 2019 und wurde in der Halle auf Hartplatz ausgetragen. Das Teilnehmerfeld der Einzelkonkurrenz bestand aus 48 Spielern, jenes der Doppelkonkurrenz aus 16 Paaren. Die 16 gesetzten Spieler im Einzel erhielten in der ersten Runde ein Freilos. Einzel Setzliste Ergebnisse Halbfinale, Finale Obere Hälfte Obere Hälfte 1 Obere Hälfte 2 Untere Hälfte Untere Hälfte 1 Untere Hälfte 2 Doppel Setzliste Ergebnisse Weblinks Turnier der ATP Challenger Tour 2019 Tennisturnier in Pau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rose%20de%20Freitas
Rose de Freitas
Rosilda de Freitas, bekannt als Rose de Freitas (* 23. Januar 1949 in Caratinga, Minas Gerais) ist eine brasilianische Politikerin der Partei Podemos (PODE). 2015 wurde sie Bundessenatorin für den Bundesstaat Espírito Santo. Leben Rosilda de Freitas ist die Tochter von Valdemar Antônio de Freitas und Maria de Lurdes Teles de Freitas. Sie ist mit Hugo Borges Júnior verheiratet und hat zwei Kinder. Politische Karriere Freitas war in den ehemaligen Movimento Democrático Brasileiro von 1966 eingetreten, beteiligte sich Ende der 1970er Jahre an Volksbewegungen und trat in eine Amnestiekommission und die Frauenkommission für Menschenrechte ein. Sie war in der Zeit auch als Journalistin und Rundfunksprecherin tätig. In der Regierung von Fernando Henrique Cardoso wurde sie Finanz- und Verwaltungsdirektorin der Embratur, einer unabhängigen Behörde des Tourismusministeriums. 1982 wurde sie für die Zeit von 1983 bis 1987 als Abgeordnete in die Legislativversammlung von Espírito Santo gewählt. Bei den Wahlen 1986 hatte sie sich als Bundesabgeordnete für den Staat Espírito Santo aufstellen lassen und konnte dieses Amt vom 1. Februar 1987 bis zum 31. Januar 1995 und erneut, nach einer Unterbrechung, vom 1. Februar 2003 bis zum 31. Januar 2015 ausüben. Sie stellte sich dann als erste weibliche Senatorin für Espírito Santo von drei Senatorenposten zur Wahl. Bei den Wahlen 2014 wurde Freitas zum ersten Mal in den Bundessenat gewählt, sie konnte für den Wahlkampf rund 5 Millionen R$ Wahlspenden von Firmen sammeln und fand Unterstützung in einer Wahlkoalition aus den Parteien PMDB, PSDB, DEM, SD, PEN, PROS und PRP. Das Wahlergebnis lag bei 776.978 oder 46,23 % der gültigen Stimmen. Bei den Wahlen 2018 hatte sie für die Gouverneurswahl kandidiert, erhielt jedoch nur 5,47 % der Stimmen. Sie konnte ihr achtjähriges, bis 2023 dauerndes Amt als Senatorin in der 56. Legislaturperiode weiter ausüben. 2018 wurde sie vom Bundessenat mit dem Diploma Bertha Lutz ausgezeichnet. Weblinks Website der Senatorin Rose de Freitas auf der Webseite des Bundessenats (brasilianisches Portugiesisch) Freitas, Rose de. Biografie auf der Website Centro de Pesquisa e Documentação de História Contemporânea do Brasil (CPDOC) der Fundação Getulio Vargas (FGV) (portugiesisch) Einzelnachweise Senator (Brasilien) für Espírito Santo Abgeordneter (Brasilien) für Espírito Santo Abgeordneter (Espírito Santo) Mitglied des Movimento Democrático Brasileiro (1980) Mitglied des Partido da Social Democracia Brasileira Mitglied von Podemos (Brasilien) Geboren 1949 Brasilianer Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut%20Werner%20%28Politiker%29
Helmut Werner (Politiker)
Helmut Werner (* 13. Februar 1930 in Schlewecke; † 23. September 2005) war ein deutscher Politiker von Bündnis 90/Die Grünen. Werner war von Beruf Landwirtschaftsmeister. Er trat 1980 den Grünen bei. Am 2. April 1985 rückte Werner aufgrund des Rotationsprinzips für die ausgeschiedene Abgeordnete Waltraud Schoppe in den Deutschen Bundestag nach und blieb dort bis zum Ende der Wahlperiode 1987 Mitglied. Literatur Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 941. Bundestagsabgeordneter (Niedersachsen) Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied Deutscher Geboren 1930 Gestorben 2005 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Matthew%20C.%20Mihlbachler
Matthew C. Mihlbachler
Matthew Christian Mihlbachler (* 1972) ist ein US-amerikanischer Wirbeltierpaläontologe. Leben Ab 1991 studierte Mihlbachler an der Southern Illinois University, wo er 1996 den Bachelor of Arts in Anthropologie erwarb. 2001 graduierte er zum Master of Science an der University of Florida, Gainesville. 2005 wurde er mit der Dissertation Phylogenetic Systematics of the Brontotheriidae (Mammalia, Perissodactyla) an der Columbia University zum Ph.D. in Geo- und Umweltwissenschaften promoviert. Mihlbachler verbrachte seine Doktorandenjahre an der Abteilung für Wirbeltierpaläontologie am American Museum of Natural History, wo er eine systematische Revision der Brontotheriidae durchführte (ausgenommen die nordamerikanische Terminalform Megacerops) und seine Untersuchungen in der evolutionären Paläoökologie von Säugetieren begann, die bis heute andauern. Er hat in Institutionen auf der ganzen Welt geforscht, darunter in der Mongolei, Japan, China, Kenia, Russland, Kanada und in den Vereinigten Staaten. Mihlbachler hat auch Feldstudien in der Mongolei, Kenia (insbesondere Maboko Island), Kanada, Wyoming, Oregon, Illinois, Florida, New Jersey und Nova Scotia durchgeführt. Von 1995 bis 1998 betrieb er in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Archäologen Unterwasserausgrabungen von 32.000 Jahre alten Ablagerungen in der Latvis/Simpson-Doline in Nordflorida, um den frühen Kontakt zwischen Mensch und spätpleistozäner Fauna zu untersuchen. Für diese Arbeit gewann Mihlbachler 1998 den Bryan Patterson Award der Society of Vertebrate Paleontology. Mihlbachlers Forschungslabor befasst sich mit der Evolution der anatomischen Systeme von Säugetieren im Zusammenhang paläoökologischer Veränderungen und der Anpassungsentwicklung durch frühere Umweltveränderungen. Ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist die Untersuchung der Zahnabnutzung und die Rolle der Nahrungsumstellung bei der Entwicklung von Huftiergebissen, insbesondere Hypsodontie und andere Anpassungen im Zusammenhang mit den unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften von Nahrung und Nahrungsverunreinigungen. Weitere laufende Forschungsarbeiten umfassen Untersuchungen zur Evolution und funktionellen Morphologie der Gliedmaßen und Gelenke von ausgestorbenen Paarhufern, Unpaarhufern und anderen Huftieren und deren Zusammenhang mit Körpergröße, Bewegungsmustern und sich verändernden Umgebungen sowie die Entwicklung des peripheren Nervensystems beim Menschen und bei anderen Säugetieren. In seiner 2008 veröffentlichten Dissertationsarbeit stellte Mihlbachler seine neue systematische Gliederung der Brontotherien vor. Ihm gelang es dabei erstmals, die Formen Nordamerikas mit denen Eurasiens schlüssig zu vereinen. Zuvor waren die Brontotherien der beiden Regionen zumeist getrennt voneinander betrachtet worden. Zu den von Mihlbachler erstbeschriebenen Gattungen gehören Parvicornus, Aktautitan, Eubrontotherium und Xylotitan. Weblinks Profil beim New York Institute of Technology Einzelnachweise Paläontologe US-Amerikaner Geboren 1972 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anna%20Karbe
Anna Karbe
Anna Karbe (* 4. Mai 1852 in Gramzow / Uckermark; † 19. April 1875 in Lichterfelde (Barnim)) war eine märkische Lieder- und Heimatdichterin. Leben Anna Karbe war die Tochter von Hermann Karbe Kgl. Preuß. Amtsrat und Pächter zu Gramzow/Uckermark und seiner Ehefrau Mathilde Hengstenberg. Sie war eine Nichte des Theologieprofessors Ernst Wilhelm Hengstenberg und eine Tante des Heimatdichters Walter Karbe. Bei einem Sturz im Alter von sieben Jahren verletzte sie sich schwer am Rückgrat. Ihr Leben war stark durch Sorgen und Leid geprägt, was sich auch in ihrer Dichtung widerspiegelt. Drei ihrer Geschwister starben früh und als sie zwölf war, starb ihre Mutter. Anna Karbe wurde preußisch, konservativ und christlich erzogen und geprägt. Sie besuchte keine Schule; sie brachte sich das Lesen selbst bei und erhielt zeitweise Unterricht durch die ortsansässigen Pfarrer oder Hauslehrer. Am 18. Februar 1873 heiratete Karbe in Bad Freienwalde (Oder) ihren Cousin, den Rittergutsbesitzer von Lichterfelde, Johannes (Hans) Karbe (1844–1919). Am 30. Oktober 1874 wurde ihre Tochter Mathilde geboren, die bereits am 14. November 1874 verstarb. Anna Karbe starb am 19. April 1875 und ist auf dem Kirchhof in Lichterfelde im Karbeschen Familiengrab beigesetzt. Ihre Eltern und die als Kinder verstorbene Geschwister sind im Karbeschen Familienbegräbnis in Gramzow beigesetzt. Leistungen Ihre in ihren Gedichten verarbeiteten Gefühle, Empfindungen und Hoffnungen waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Anna Karbe bezeichnete ihre Dichtung selbst als „Küchenlieder“. Der Literaturforscher und Pädagoge Philipp Wackernagel wurde nach dem Lesen ihrer Tagebücher auf ihr literarisches Talent aufmerksam und verlegte mehrere ihrer Lieder. Bis in die 1930er Jahre gab es Neuauflagen der Gedichte von Anna Karbe. 1931 wurde eines ihrer Lieder Bestandteil des Evangelischen Gesangbuchs für Brandenburg und Pommern. Würdigungen Zum Gedenken an ihre künstlerische und heimatkundliche Bedeutung wurde in Gramzow/Uckermark ein Gedenkstein aufgestellt, die dortige Anna-Karbe-Schule und Anna-Karbe-Straße sind ihr zu Ehren benannt. Werke Die Lieder der Anna Karbe. Selbstverlag, Brettleben a. Kyffh. 1928. Vorwort von Pastor Berthold Kitzig. Erinnerungen des Bruders Dr. Carl Johannes Karbe (1857–1931). Philipp Wackernagel: Auswahl deutscher Gedichte. 6. Auflage. 1872. Lieder von Anna Karbe. Gotha. 1881, 1886. Mit einer Photographie der Dichterin. Vorwort von Albert Fischer (Zweite Auflage). Lieder einer Frühvollendeten. Bielefeld 1896. Mit einem Vorwort von Friedrich von Bodelschwingh Des Waldes alte Last. Die Geschichte der Uchtenhagen. Typoskript mit Anmerkungen von Karl-Wilhelm Karbe, 1992. (Kopie im Besitz der Kirchgemeinde Lichterfelde). Die sogenannten Küchenlieder der Anna Karbe. Handschriftliche Abschrift, o. D. (Kopie im Besitz der Kirchgemeinde Lichterfelde). Literatur Werner Bandelow: Anna Karbe, eine Gramzower Heimatdichterin. Fotokopie o. Angaben im Besitz der Kirchgemeinde Lichterfelde. Werner Böttcher: Anna Karbe, eine märkische Dichterin. Fotokopie o. Angaben im Besitz der Kirchgemeinde Lichterfelde. In: Jugend und Heimat (Beilage des märkischen Landboten) Nr. 15 vom 5. November 1932; auch Angermünder Zeitung 22./23. Oktober 1932 Franz Brümmer (Bearb.): Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jhds. bis zur Gegenwart. 6. Auflage, Band 3, Reclam, Leipzig 1913, S. 409 f. Uta Feder: Das verschüttete Erbe. Lyrikerinnen im 19. Jahrhundert. In: Deutsche Literatur von Frauen. Zweiter Band 19. und 20. Jahrhundert. Ch. Beck 1988, S. 27–41. Heinrich Karbe: Anna Karbe, eine Dichterin aus der Uckermark. In: Brandenburger Blätter (Potsdamer Neueste Nachrichten), 30. April 1992. Klaus Stieger: Keck bis zum Übermut. In: Brandenburger Blätter (Märkische Oderzeitung), 17. Juni 2005. o. V.: Ostbrandenburger, die Geschichte schrieben. In: Sonderveröffentlichungen vom 1. Januar 2000 (Märkische Oderzeitung) S. 42 F. Richter: Anna Karbe aus Gramzow, eine uckermärkische Lyrikerin. In: Prenzlauer Zeitung vom 28. August 1932, o. S. Rudolf Schmidt: Verschiedene Beiträge zum Leben Anna Karbes, u. a. in: Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde Eberswalde. Band 1, 1906, S. 100 f.; Aus der Heimat halbmonatliche Beilage zur Pflege heimatlicher Interessen vom 1. September 1908; Kreis-Kalender des Kreises Oberbarnim von 1931, S. 48 ff. Hg. Kirchengemeinde Lichterfelde (anlässlich des 150. Geburtstages von Anna Karbe): „Mir ist, als müßt ich singen ein Lied so wunderbar ...“ Die märkische Dichterin Anna Karbe (1852–1875). o. J. Deutsches Geschlechterbuch. Band 150, 1969; Band 202, 1995 Ariane Karbe: Anna Karbe. Die Nachtigall von Lichterfelde. In: Geschichte der Familie Karbe. Band II: Die Gramzower Linie. Potsdam 2006, S. 138 ff. Weblinks Aus dem Leben der Gramzower Karbes Familienverband Karbe Autor Heimatdichtung Liedtexter Literatur (Deutsch) Literatur (19. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1852 Gestorben 1875 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arti%20et%20Amicitiae
Arti et Amicitiae
Die Sozietät Arti et Amicitiae (lat.: „der Kunst und der Freundschaft“), auch kurz Arti genannt, nahm eine Schlüsselrolle in der niederländischen und im Besonderen in der Amsterdamer Kunstszene ein. Gegründet wurde sie 1839 und wirkt bis heute als Drehscheibe von Künstlern und Kunstinteressierten in der Metropole Amsterdam. Geschichte und Struktur Nachdem im Jahre 1791 in Delft in den Niederlanden die letzte Künstlergilde aufgelöst worden war, sann man längere Zeit darüber nach, wieder eine wirkungsvolle Ersatzvereinigung auf die Beine zu stellen, ähnlich dem Vorbild aus vergangenen Tagen. Im Jahre 1839 wurde die Sociëtait Arti et Amicitiae gegründet. Ein Jahr später wurde aus der Versteigerung heraus das Gebäude „Grand Salon Dupond“, am Rokin 3 im Zentrum Amsterdams gelegen, erworben. Es sollte Heimat dieser jungen Gesellschaft werden. Das erklärte Ziel war es, das vornehme Publikum anzusprechen und ihr Interesse für die Kunst zu gewinnen. Zunächst hieß sie Arti et Amicitiae – Sociëtait – Sociétë des Beux Arts am Rokin 3. Heute nennt sie sich Maatschaapij Arti et Amicitiae, im Volksmund kurz Arti. Heute ist dem Haus die Nummer 112 zugewiesen. Im Jahre 1841 wurde in der ersten Etage der neue Ausstellungsalon nach den Plänen von dem Baumeister Marinus Geradur Tétar van Elven geschaffen, der zugleich Professor und Direktor der Architekturabteilung an der Königlichen Akademie für bildende Künste in Amsterdam war. Um diese Genossenschaft der schönen Künste gesellschaftlich aufzuwerten, trug man im Jahre 1841 dem damaligen König Willem II. die Ehrenmitgliedschaft an. Von hoher Bedeutung waren die Abende, auch Kunstbetrachtung genannt. Kunstinteressierte und Sammler scharten sich um den Künstler, der wiederum Bilder und Lithographien zeigte. Erklärtes Ziel war es, das Interesse an der Kunst zu wecken, um dann endlich die wirtschaftliche Lage des Künstlers zu verbessern. Auch dies war vorbildlich und der damaligen Zeit weit voraus. Für die eigenen Künstler schuf man einen Witwen- und Waisenfond. Dieser finanzierte sich aus einem Teil der Eintrittsgelder, dem Vertrieb der Ausstellungskataloge und den Mitgliedsbeiträgen der Ehrenmitglieder. Darüber hinaus wurden aus dem Fundus der Historischen Galerie schrittweise Verkäufe getätigt. Arti et Amicitiae – der Gegenpol Durch Napoleon ausgelöst wurde das Kunstgeschehen von den Landesherren aus betrieben und bestimmt. So gaben z. B. in der Kunstakademie von Delft Nichtkünstler die Kunstpolitik vor. – In den Reihen der Soziëteit zielte man darauf ab, eine wirksame Gegenbewegung zu schaffen. Ziel war immer die Souveränität der Gesellschaft, die bis heute beharrlich beibehalten wurde – die galt und gilt bis heute vor allem in finanzieller wie in kunstpolitischer Sicht. Zur Erhöhung der Popularität wurde ein Werbefeldzug für eine Statue für einen sehr wichtigen Sohn der Stadt – Rembrandt van Rijn in die Wege geleitet. Eines der Gründungsmitglieder von Arti et Amiticae, Louis Royer, schuf diese Statue und im Jahre 1852 wurde sie von König Wilhelm III. enthüllt. Eines der Hauptanliegen war das Schaffen einer historischen Galerie mit 103 Werken aus Szenen der nationalen Geschichte. Die 1841 erfolgte Aufstockung war insofern interessant, weil ein gläsernes Dach Tageslicht in den lang gestreckten Ausstellungsraum ließ. Baukonstruktiv war dies in der Dachfläche deshalb möglich, weil der noch recht junge Stahlbau das zwischen Fuß- und Mittelpfette durchlaufende Fensterband ermöglichte. Die Abschattungswirkung wurde über ein innen liegendes Kraggesims erreicht. Die vertikalen Ausstellungsflächen wurde über Pilaster unterteilt. Bekannt sind vor allem die individuell ausgerichteten Ausstellungen von Künstlern aus der Mitgliedschaft sowie von Nichtmitgliedern wie u. a. von Marc Chagall, Vincent van Gogh und Max Liebermann. Die Gesellschaft nennt heute etwa 550 Künstler und 1100 Förderer als Mitglieder ihr eigen. Die sehr wertvolle und umfangreiche historische Bibliothek, die im Laufe der Geschichte dieser Vereinigung aufgebaut wurde, ist an das Van Gogh Museum zu Amsterdam abgegeben worden. Das historische Archiv wird weiterhin im Haus gepflegt. Baulichkeiten Die Räumlichkeiten an dem Rokin 3 sind bis heute beibehalten worden. Das Doppelhaus zeichnet sich durch die verbauten gusseisernen Stützen aus. Das Glasdach sorgt für eine gleichmäßig Beleuchtung. Die neo-klassizistische Fassade wurde durch die vier Allegorien Bauen, Skulptur, Gravur und Malerei akzentuiert – sie stehen für die in dem Haus vereinten Kunstarten. Diese Skulpturen gehen auf Franz Stracké zurück. Darüber hinaus befinden sich im Giebel die Hand als Wahrzeichen und der Ochse, Schutzpatron der ehemaligen Künstlergilde von St. Lucas. Für den Innenbereich zeichnet sich der Baumeister Hendrikus Petrus Berlage aus. Hier sind Ausstellungsräume, Sitzungssäle und ein privater Clubraum geschaffen worden. Im Jahre 1893/94 fand der erste Umbau statt. Der Haupteingang wurde zur Spui verlegt sowie Treppenhaus und Flur erneuert. Die Baumeister Berlage und Beys, beide Mitglieder dieser Künstlergenossenschaft, zeichneten für diese Baumaßnahme verantwortlich. In den Jahren 1962 – 1964 wurde der Baukörper grundlegend restauriert und modernisiert. Der Haupteingang wurde wieder an den Rokin verlegt. Die Ausstellungsräume wurden modernisiert. Die wertvollen Holzarbeiten der Innenräume und die Möbelarbeiten sind noch weitestgehend intakt. Im Jahre 2009 wurde das Nachbargebäude Nr. 114 erworben, um neue Räumlichkeiten zu integrieren. In dem wertvollen Treppenhaus befindet sich eine Galerie der berühmtesten Maler der Niederlande. Es handelt sich um solche Namen wie Lizzy Ansingh, George Hendrik Breitner, Marius Bauer, Bernd Blommers, die Gebrüder Jacob Maris, Willem Maris und Matthijs Maris, Isaac Israëls, Jozef Israëls, Lourens Alma Tadema, Hendrik Willem Mesdag, Jan Sluijters, Jan Toorop, Johan Hendrik Weissenbruch, Willem Witsen, Coba Ritsema und Kees Marks. Willink van Collenprijs Im Jahre 1878 hatte der Mäze Wilhelm Ferdinand Willink van Collen in seinem Testament verfügt, einen Betrag in Höhe von 30.000 Gulden an die Sociëteit Arti et Amicitiae als Fond zu überschreiben mit der Auflage, den niederländischen Künstlernachwuchs während ihrer Studienphase durch einen Preis zu fördern. Ab 1880 wurde der Willink van Collenprijs mit Unterbrechungen bis in das Jahr 1950 vergeben. Zunächst hatte man sich an der Preisstaffelung des Pariser Salon orientiert und nach Neuregelung ab 1890 nur noch einen 1. Preis vergeben, der in den Jahren 1897, 1909 und 1910 und 1917 allerdings mehrfach vergeben wurde. Dass in Amsterdam diese Idee der Künstlerförderung auf fruchtbarem Boden gefallen war, zeigt sowohl seine lange Laufzeit als auch der Erfolg und der Bekanntheitsgrad einer Reihe von Preisträgern bis in die heutige Zeit hinein. Preis der Sociëtait Arti et Amicitiae Neben dem vorbennaten Förderpreis wurde von der Sociëtait noch ein eigener Preis für Künstler vergeben, der ebenfalls sehr begehrt war. Neben den jährlich ein Mal stattfindenden Kunstausstellungen und dem Willink van Collenprijs waren dies hier die einzigen Möglichkeiten für die jungen Künstler, um ihren Namen und ihre Kunst bekannt werden zu lassen. Wichtige Künstler als Mitglieder im 19. Jahrhundert Lawrence Alma-Tadema (1836–1912) Lizzy Ansingh (1875–1959) Bernadus Apps (1865–1938) Elisabeth Adriani-Hovy (1873–1957) Bernardus Antonie van Beek (1875–1941) Franciscus Hermanus Bach (1865–1956) Constantia Arnolda Balwé (1863–1954) Marius Bauer (1867–1932) Ludolph Berkemeier (1864–1931) Bernard Blommers (1845–1914) Cornelius de Brain (1870–1940) George Hendrik Breitner (1857–1923) Jacobus Ludvicus Cornet (1815–1882) Carel Lodewijk Dake der Ältere (1857–1918) Franz Deutmann (1867–1915) Jan Dunselman (1863–1931) Adrianus Eversen (1818–1897) Arnold Marc Gorter (1866–1933) Salomon Garf (1879–1943) Johannes Hubertus Grégorie (1887–1960) Petrus Franciscus Greive (1811–1872) Sophie Jacoba Wilhelmina Grothe (1852–1926) Hendrik Johannes Haverman (1857–1928) Bartholomeus Johannes van Hove (1790–1880) Johannes Frederik Hulk (1829–1911) John Frederik Hulk (1855–1913) Isaac Israëls (1865–1934) Jozef Israëls (1824–1911) Kaspar Karsen (1810–1896) Johannes Hermanus Barend Koekkoek (1840–1912) Klaas Koster (1885–1969) Marinus van der Maarel (1857–1921) Jacob Maris (1837–1899) Matthijs Maris (1839–1917) Willem Maris (1844–1910) Hendrik Willem Mesdag (1831–1915) Willem Carel Nakken (1835–1926) Marie van Regteren Altena (1868–1958) Coba Ritsema (1876–1961) Suze Robertson (1855–1922) Louis Royer (1793–1868) Geraldine van de Sande Bakhuyzen (1827–1895) Lion Schulman (1851–1943) Johann Georg Schwartze (1814–1874) Jan Sluijters (1881–1957) Jan Willem Sluiter (1873–1949) Pauline Suij (1863–1949) Jacoba Surie (1879–1970) Jan Toorop (1858–1928) Dorotha Arnoldine von Weiler (1864–1956) Johan Hendrik Weissenbruch (1824–1903) Betsy Westendorp-Osieck (1880–1968) Jan Hillebrand Wijsmuller (1855–1925) Ernst Witkamp (1854–1897) Willem Witsen (1860–1923) Elsa Woutersen-van Doesburgh (1875–1957) Künstler aus der Mitgliedschaft als Preisträger Ernst Witkamp – belegte den 2. Platz des Willink van Collenprijs in 1881. Ernst Witkamp – belegte den 1. Platz des Willink van Collenprijs in 1882. Jan Hillebrand Wijsmuller – belegte den 1. Platz des Willink van Collenprijs in 1883. Willem Witsen – belegte den 2. Platz des Willink van Collenprijs in 1885. Else Woutersen van Doesburgh – belegte den 1. Platz des Willink van Collenprijs in 1910 Nichtmitglieder als Preisträger Eduard Frankfort – erhielt als Nichtmitglied eine Goldmedaille der Sociëteit im Jahre 1905. Quellen Een vereeniging van ernstige kunstenaars: 150 jaar maatschappij Arti et Amicitiae, 1839–1989, Selbstverlag, ISBN 90-6868-026-9 Monnickendam, M; Röling, J.; Sluyters, Rueter, G., a.o. – Arti et Amicitiae (1939): Premie-Uitgave t.g.v.h. 100 jarig bestaan der maatschappij Arti et Amicitiae 1839–1939, Amsterdam. 1939 Weblinks Anmerkungen Kunst (Amsterdam) Organisation (Amsterdam) Künstlervereinigung Gegründet 1839
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https://de.wikipedia.org/wiki/John%20Theodore%20Hewitt
John Theodore Hewitt
John Theodore Hewitt (* 12. Oktober 1868 in Windsor; † 9. Juli 1954 in Hurst) war ein britischer Chemiker. Hewitt war der Sohn eines Kutschenbauers und einer Lehrerin. Er hatte Chemieunterricht in Southampton und nach Gewinn eines Stipendiums bei Percy Faraday Frankland 1884 in London und bei Thomas Edward Thorpe und Francis Japp an der Normal School of Science in London. Er studierte ab 1887 Naturwissenschaften und speziell Chemie an der Universität Cambridge mit dem Abschluss 1890. Zu seinen Lehrern dort gehörte Siegfried Ruhemann (1859–1943). Danach setzte er sein Studium in Berlin (bei Ferdinand Tiemann) und Heidelberg fort und wurde 1893 in Heidelberg bei Ludwig Gattermann promoviert. Ebenfalls 1893 erhielt er einen D.Sc. der Universität London. 1894 wurde er Chemie-Professor an der People´s Palace Technical School, die ab 1915 Teil der Universität London war. 1919 gab er das auf und gründete mit anderen die chemische Fabrik SHM in Heston (Middlesex). Nachdem diese 1924 aufgelöst wurde, war er beratend tätig. Er starb, als er von einem Auto überfahren wurde. Er veröffentlichte 1907 bis 1910 fünf Aufsätze (Journal of the Chemical Society Transactions) über den Zusammenhang von Farbe und Konstitution von Azofarbstoffen, deren Farbe er auf die enthaltenen chinoide Struktur zurückführte. Er war Fellow der Royal Society. Schriften Elementary Practical Chemistry; Inorganic And Organic, Whittaker 1895, Archive Organic chemical manipulation, Whittaker 1897, Archive Synthetic Colouring Matters; Dyestuffs Derived from Pyridine, Quinoline, Acridine and Xanthene, Longmans, Green and Co., 1922, Archive Literatur Pötsch: John Theodore Hewitt in: Winfried R. Pötsch (Federführung), Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989, S. 202 E. E. Turner, Nachruf in J. Chem. Soc. 1955, S. 4493–4496, Erste Seite Einzelnachweise Chemiker (19. Jahrhundert) Chemiker (20. Jahrhundert) Brite Geboren 1868 Gestorben 1954 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft%20Windows%20XP%20Embedded
Microsoft Windows XP Embedded
Windows XP Embedded ist ein Betriebssystem des Unternehmens Microsoft. Es ist eine modularisierte Version von Windows XP Professional, die es erlaubt, nur einen Teil der Komponenten auf dem Ziel-PC zu installieren. Hierfür stehen spezielle Installationswerkzeuge zur Verfügung (dazu unten mehr). Verwendungsgebiete sind ausschließlich PC-artige Geräte, die auf einem x86-Prozessor basieren, wobei PCs im engeren Sinne per Lizenz von der Nutzung ausgeschlossen sind. Damit ist es von Windows CE zu unterscheiden, das auch die MIPS- und ARM-Architekturen unterstützt. Bereitstellung Windows XP Embedded ist vollständig modular aufgebaut. Module umfassen unter anderem Windows Media Player (8 oder 10), Internet Explorer 6, eine Firewall, den Windows-Explorer, DirectX 9 und .Net-Framework 3.1. XP Embedded kann auf einen Speicherverbrauch auf der Festplatte, Flash oder USB-Stick von minimal 34 MB abgespeckt werden. Übliche Installationen mit grafischer Oberfläche und Netzwerk umfassen etwa 200–500 MB. Die einzelnen Module können mit dem sog. „Target Designer“ zu einem vollwertigen, auf die Anforderungen angepassten, Betriebssystem-Speicherabbild zusammengestellt werden. Außerdem ist es möglich, z. B. selbst entwickelte Software in ein Modul zu kapseln, welches sich dann, wie die mitgelieferten auch, bearbeiten lässt. Einsatz Meistens wird es in Kassen im Einzelhandel (z. B. McDonald’s, Aral, ehem. Deutsche Bahn) eingesetzt. Andere Einsatzmöglichkeiten umfassen Geldautomaten, Oszilloskope, Spielautomaten, Thin Clients, Digitalkameras, Car-PCs oder Geräte der Unterhaltungselektronik. Als Beispiel kommt Windows XP Embedded auf Packstationen von DHL zum Einsatz. Auch für industrielle Anwendungen ist es aufgrund der Möglichkeit zum bedarfsgerechten Zuschneiden auf Applikationen interessant (z. B. für PC-basierte Steuerungen). Es ist lauffähig auf Geräten ohne Tastatur, Maus, Bildschirm oder Festplatte. Im Gegensatz zu Windows 7 Embedded besitzt es noch keine echte "onboard" Touchscreen-Unterstützung. Es existiert eine kostenlose 120-Tage-Testversion des Systems, in deren Testperiode ein Anwender den Leistungsumfang des Eingebetteten Systems testen kann. Bei der Testversion wird ein Testversion-Hinweis im Desktop-Hintergrund eingeblendet. Support-Ende und dessen Folgen Am 11. Januar 2016 ist der offizielle Support für XP Embedded seitens Microsoft ausgelaufen. Durch die dadurch fehlenden Sicherheitspatches sind Systeme mit diesem Betriebssystem ein mögliches Ziel von Hackern. Seitdem werden daher Einrichtungen, die weiterhin auf Windows XP Embedded setzen, aufgefordert aufzurüsten. So wurden auch Betreiber von Bankautomaten, welche laut NCR-Marketing-Director Robert Johnston zu 95 % noch auf XP Embedded setzen, vom Bundesinnenministerium angehalten, zumindest weitere Sicherheitsbarrieren in die bestehende Software einzubauen. Der Flughafen BER war ebenfalls betroffen und rüstete die veraltete Software in insgesamt 120 Aufzügen auf. Nachfolger des Betriebssystems Windows XP Embedded ist Windows Embedded Standard 2009. Weblinks Microsoft-Homepage zu Windows XP Embedded MSDN Developer Center Embedded (Momento vom Original im Internet Archive) Einzelnachweise Windows-Betriebssystem Historische Software en:Windows XP editions#Windows XP Embedded ru:Windows XP#Варианты
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https://de.wikipedia.org/wiki/Diving%20Machine%20G5
Diving Machine G5
Diving Machine G5 (chin.: 飛天潛艇 G5) in Janfusun Fancyworld (Taiwan) ist eine Stahlachterbahn vom Modell Dive Coaster des Herstellers Bolliger & Mabillard, die am 29. März 2000 eröffnet wurde. Sie war nach Oblivion in Alton Towers die zweite Achterbahn des Modells. Die 381 m lange Strecke, die spiegelbildlich baugleich zu Oblivion in Alton Towers ist, erreicht eine Höhe von 54,6 m. Auf der 87,5° steilen Abfahrt erreichen die Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Dabei entwickeln sich 5 g. Wagen Diving Machine G5 besitzt sechs einzelne Wagen. In jedem Wagen können 16 Personen (zwei Reihen à acht Personen) Platz nehmen. Als Rückhaltesystem kommen Schulterbügel zum Einsatz. Weblinks Diving Machine G5 auf der offiziellen Parkwebsite (chinesisch) Einzelnachweise Stahlachterbahn Erbaut in den 2000er Jahren Achterbahn hergestellt von Bolliger & Mabillard Landkreis Yunlin Achterbahn in der Republik China Dive Coaster
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kill%20%E2%80%99Em%20All
Kill ’Em All
Kill ’Em All (englisch für ‚töte(t) sie alle/bring(t) sie alle um‘), 1983 erschienen, ist das erste Studioalbum der US-amerikanischen Metal-Band Metallica. Es wird dem Thrash- und Speed Metal zugeordnet. Entstehung Das Eröffnungslied Hit the Lights war bereits vor der Gründung von Metallica geschrieben worden und stammt aus der Zeit von Hetfields früherer Band Leather Charm. Metallica war vor den Aufnahmen auf der Suche nach einem Produzenten gewesen. Keine größere Plattenfirma zeigte Interesse an einer Zusammenarbeit mit der jungen Band. Schließlich nahm sie der Musikmanager Jon Zazula, der gerade Megaforce Records gegründet hatte, am 3. Mai 1983 unter Vertrag. Ihm war beim Hören ihrer Demoaufnahme nach eigenen Angaben „klar, dass Metallica die nächsten Led Zeppelin werden“. Die Aufnahmen fanden vom 10. bis zum 27. Mai 1983 in den Music America Studios in Rochester (New York) statt. Zazula nahm für die Produktion Kredite bei Banken auf. Am 25. Juli 1983 wurde das Album veröffentlicht, kurz darauf ging die Band im Vorprogramm von Raven unter dem Titel Kill ’Em All for One auf Tournee. Ursprünglich sollte das Album Metal Up Your Ass heißen, der Titel wurde aber von den Plattenvertrieben abgelehnt. Der Titel Kill ’Em All entstand in Anlehnung an eine Aussage des Bassisten Cliff Burton, der mit diesen Worten die Musikmanager kritisierte, welche den ursprünglichen Plattennamen nicht akzeptierten: Well, let’s kill ’em all! Auf diesen Kommentar ist auch das Schallplattencover zurückzuführen, das einen Hammer, eine Blutlache und eine unscharfe Abbildung einer Hand zeigt; das Cover wurde nicht beanstandet. Die Melodie und der Ablauf des Songs The Four Horsemen auf dem Album hat seinen Ursprung von einem Song, der Jahre zuvor unter dem Titel Mechanix von dem ehemaligen Bandmitglied Dave Mustaine geschrieben wurde. Mustaine wurde kurz vor der Produktion des Metallica-Albums von der Formation ausgeschlossen. Daraufhin gründete Mustaine die Band Megadeth und veröffentlichte 1985 das Debütalbum Killing Is My Business… And Business Is Good! Auf diesem ist der Song Mechanix enthalten, der schneller gespielt wurde als die Version Metallicas. Musikstil und Bedeutung Das Album wurde nach den ersten zwei Wochen der Veröffentlichung 17.000-mal verkauft. Zu größeren Verkaufszahlen kam Kill ’Em All erst Jahre später, als Metallica ihr drittes Album Master of Puppets auf den Markt brachte. Kill ’Em All erreichte dann in den US-Charts Platz 120. Eine Minderheit sieht das Debüt als einziges gutes Album der Band an: Das Album gilt als erstes Thrash- und Speed-Metal-Album, wenngleich Metallica nicht die erste Thrash-Metal-Band war; Exodus spielte 1983 bereits Thrash Metal, das Debütalbum Bonded by Blood erschien aber aufgrund von Problemen mit Geschäftspartnern erst 1985. Neben Kill ’Em All gilt Slayers im gleichen Jahr veröffentlichtes Debütalbum Show No Mercy als „Geburt des Thrash Metal“. Metallicas Wurzeln lagen allerdings „im Rock’n’Roll von Motörhead“, Show No Mercy hingegen ist „eher eine Riff-Platte, näher an Venom.“ Kill ’Em All vermischt Heavy Metal und Hardcore Punk und kombiniert dabei „hohe Geschwindigkeit mit Präzision, einer gewissen, noch rudimentären Technik – und vor allem viel Aggression“. Das Album enthält mehrere Titel, die als Klassiker gelten, wie Whiplash, „den vielleicht wichtigsten Ur-Thrash-Song überhaupt“, The Four Horsemen und Seek & Destroy, das stark von Diamond Heads Dead Reckoning inspiriert sein soll. Jump in the Fire und Hit the Lights zeigen Einflüsse aus dem traditionellen Hard Rock. Die Parole „bang that head that doesn’t bang“ auf der Rückseite des Albums „gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen“; Götz Kühnemund, der ehemalige Chefredakteur des deutschen Rock-Hard-Magazins, beendete das Vorwort der Novemberausgabe 2010 mit der fehlerhaften eingedeutschten Version: „Schüttel den Schädel, der nicht schüttelt!“ Das erste „Bang“ steht allerdings für die Aufforderung, jemandem den Kopf einzuschlagen, das zweite bezieht sich auf das Headbangen. Covergestaltung Die Idee zu dem Cover stammt von Jon Zazula, dem Produzenten des Albums. Das Original hängt in seinem Wohnzimmer. Es zeigt das typische Metallica-Logo in roter Farbe vor einem schwarzen Hintergrund, darunter ein rot umrahmtes Bild. Dieses zeigt eine Blutlache auf weißem Grund, in der ein Hammer liegt. Zudem ist eine geöffnete Hand unscharf hinter dem Hammer abgebildet. Unter dem Bild ist der ebenfalls rote Schriftzug Kill ’Em All zu lesen. Auf der Rückseite findet sich eine Abbildung der Musiker und die Parole „bang that head that doesn’t bang“. Auf den Pressungen von Megaforce Records, Music for Nations und Sony Music Entertainment ist der Schriftzug des Albumnamens größer als das Bild mit der Blutlache und dem Hammer. Bei anderen Pressungen ist der Schriftzug erheblich kleiner. Titelliste Hit the Lights (Hetfield, Ulrich) – 4:17 The Four Horsemen (Hetfield, Ulrich, Mustaine) – 7:13 Motorbreath (Hetfield) – 3:08 Jump in the Fire (Hetfield, Ulrich, Mustaine) – 4:42 (Anesthesia)-Pulling Teeth (Burton) – 4:15 (Instrumental) Whiplash (Hetfield, Ulrich) – 4:10 Phantom Lord (Hetfield, Ulrich, Mustaine) – 5:02 No Remorse (Hetfield, Ulrich) – 6:26 Seek & Destroy (Hetfield, Ulrich) – 6:55 Metal Militia (Hetfield, Ulrich, Mustaine) – 5:10 Die beiden Covertitel Am I Evil? (Original von Diamond Head) und Blitzkrieg (Original von Blitzkrieg) sind ab 1989 auf der Neuveröffentlichung des Albums durch Elektra Records als Bonustracks zu finden. Am I Evil? (Brian Tatler, Sean Harris) – 7:50 Blitzkrieg (Ian Jones, Smith, Jim Sirotto) – 3:36 Charterfolge und Verkaufszahlen Nach Veröffentlichung der Remastered-Version stieg Kill ’Em All am 20. Mai 2016 für eine Woche auf Platz 58 in die deutschen Charts ein. In den Vereinigten Staaten belegte das Album Rang 66 und konnte sich insgesamt 21 Wochen in den Top 200 halten. Besonders erfolgreich war das Album in Finnland, wo es Position 12 erreichte. Kill ’Em All erhielt im Jahr 1999 für mehr als drei Millionen verkaufte Einheiten in den Vereinigten Staaten eine 3-fache Platin-Schallplatte. Trivia James Hetfield und Lars Ulrich sind bei sämtlichen verfassten Metallica-Titeln als Urheber aufgeführt, unter gelegentlicher Beteiligung anderer Bandmitglieder. Kill 'Em All enthält die bis heute einzigen Ausnahmen zu dieser Regel: Motorbreath wurde von Hetfield ohne Ulrich geschrieben, während das Bass-Solo Anesthesia (Pulling Teeth) eine Alleinkomposition von Cliff Burton ist. Weblinks Kill ’Em All auf der offiziellen Website (englisch) Einzelnachweise Album (Speed Metal) Album (Thrash Metal) Metallica-Album Album 1983 Mehrfach-Platin-Album (Vereinigte Staaten)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Damjan
Damjan
Damjan ist, neben Damijan, eine Variante des männlichen Vornamens Damian in verschiedenen südslawischen Sprachen. Er lässt sich somit als der Mächtige erklären. Träger Damjan, erster bulgarischer Patriarch Damjan Dervarič (* 1982), slowenischer Eishockeyspieler Damjan Đoković (* 1990), kroatischer Fußballspieler Damjan Fras (* 1973), slowenischer Skispringer Damjan Gruew (1871–1906), mazedonischer Revolutionär Damjan Pejčinoski (mazedonisch: Дамјан Пејчиноски, * 1984), mazedonischer Gitarrist Damjan Georgiew Saberski (1929–2006), bulgarischer Maler und Restaurator Damjan Stojanovski (* 1987), mazedonischer Basketballspieler Damjan Vtič (* 1985), slowenischer Nordischer Kombinierer Damjan als Familienname Anže Damjan (* 1987), slowenischer Skispringer Jernej Damjan (* 1983), slowenischer Skispringer Mischa Damjan (1914–1998), jugoslawisch-schweizerischer Kinderbuchautor und Verleger. Pseudonym des Dimitrije Sidjanski Weblinks Männlicher Vorname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Biografien/Baln
Liste der Biografien/Baln
Die Liste der Biografien führt alle Personen auf, die in der deutschsprachigen Wikipedia einen Artikel haben. Dieses ist eine Teilliste mit 2 Einträgen von Personen, deren Namen mit den Buchstaben „Baln“ beginnt. Baln Balne Balner, Michal (* 1982), tschechischer Stabhochspringer Balnu Balnuweit, Erik (* 1988), deutscher Leichtathlet
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https://de.wikipedia.org/wiki/Khersones
Khersones
Die Khersones (russisch/ukrainisch Херсонес) ist ein sowjetisches Segelschulschiff, das nach 1991 unter ukrainischer Flagge fuhr und seit der widerrechtlichen Annexion der Krim durch die Russische Föderation 2014 unter russischer Flagge genutzt wird. Sie wurde 1988/89 in der Lenin-Werft in Danzig gebaut, als Teil einer Serie von sechs Schwesterschiffen, Mir, Pallada, Druzhba, Dar Młodzieży und Nadezhda, nach Plänen des polnischen Segelschiffkonstrukteurs Zygmunt Choreń. Benannt ist sie nach der antiken Stadt Chersones an der Nordküste des Schwarzen Meeres. Daten Die Khersones ist 109,40 Meter lang, 14 Meter breit und hat einen Tiefgang von 6,6 Meter. Sie ist ein Vollschiff mit 2.771 m² Segelfläche und zusätzlich zwei 570 PS Cegielski-Sulzer-Dieselmotoren. Das Schiff gehört heute dem „Kerch Marine Technological Institute“, das Seeleute ausbildet. Wie die meisten osteuropäischen Schulschiffe nimmt die Khersones neben den auszubildenden Kadetten auch Trainees (zahlende Mitsegler) an Bord. Zur Stammbesatzung gehören 40 Personen. Geschichte 1996 wurde das Schulschiff deutschlandweit bekannt, als es in der Fernsehshow „Wetten, dass..?“ durch die geöffnete Lübecker Herrenbrücke fuhr und mit den Rahnocken spezielle Lichtschalter betätigte. Am 26. Januar 1997 umrundete die Khersones als erster Großsegler nach den Viermastbarken Pamir und Passat im Jahre 1949 das Kap Hoorn unter Segeln. Die Khersones benötigte dazu nur gut sechs Stunden länger als die Rekordzeit der Priwall (5 Tage und 14 Stunden vom 50. zum 50. Breitengrad) aus dem Jahr 1938. Allerdings fuhr die Khersones in Richtung der vorherrschenden Westwinde (d. h. in West-Ost-Richtung), wohingegen die Priwall das Kap in der üblicherweise schwierigeren und langwierigeren Ost-West-Richtung umrundete (siehe Kaphoornier). 2003 erhielt die Khersones in Sewastopol ihren ungewöhnlichen roten Anstrich. Damit wurde sie im selben Jahr auf der Kieler Woche einem größeren Publikum präsentiert. Die Khersones nahm regelmäßig am größten europäischen Windjammertreffen, der Sail in Bremerhaven, aber auch an Veranstaltungen der Baltic Sail teil. Ereignisse im Mai 2006 Die Khersones geriet in den Strudel der Orangen Revolution: Das ukrainische Agrarministerium, dem das Kerch Marine Technological Institute unterstellt wurde, erließ 2006 ein Auslaufverbot für die Chersones. Das Schiff wurde in seinem Heimathafen Kertsch an die Kette gelegt. Bereits gebuchte Reisen mussten absagt werden. Unter russischer Flagge Die Khersones wird seit der Annexion der Krim 2014 unter russischer Flagge genutzt. 2015 wurde sie in einem Dock in Sewastopol restauriert. Weblinks Windjammer holt deutsche Politik ein Einzelnachweise Segelschulschiff Vollschiff Dreimaster Auxiliarsegler Schulschiff (Russland) Schulschiff (Ukraine)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst%20Wagner
Ernst Wagner
Ernst Wagner ist der Name folgender Personen: * Ernst Wagner (Archäologe) (1832–1920), deutscher Archäologe Ernst Wagner (Glasfabrikant) (1836–1902), deutscher Glasfabrikant Ernst Wagner (Politiker, 1849) (1849–1922), Schweizer Politiker (FDP) Ernst Wagner (General) (1854–1923), deutscher General der Infanterie Ernst Wagner (Politiker, 1860) (1860–1917), deutscher Verwaltungsjurist und Politiker Ernst Wagner (Maschinenfabrikant, Reutlingen) (1862–1946), deutscher Fabrikant Ernst Wagner (Physiker) (1876–1928), deutscher Physiker Ernst Wagner (Maler) (1877–1951), österreichischer Maler Ernst Wagner (Architekt) (1878–1954), deutscher Architekt Ernst Wagner (Theologe) (1878–1966), deutscher Theologe Ernst Wagner (Strickwarenfabrikant) (1883–1963), deutscher Fabrikant und Theaterleiter Ernst Wagner (Maschinenfabrikant, Apolda) (1883–1971), deutscher Fabrikant Ernst Wagner (Politiker, 1901) (1901–1982), österreichischer Politiker (ÖVP), Tiroler Landtagsabgeordneter Ernst Wagner (Chemiker) (1907–1961), österreichischer Chemiker Ernst Wagner (Schauspieler) (1904–1941), österreichisch-ungarischer Schauspieler Ernst Wagner (Agronom) (1921–1996), siebenbürgischer Agrarwissenschaftler und Landeskundler Ernst Wagner (Unternehmer) (1929–1999), deutscher Unternehmer Ernst Wagner-Hohenlobbese (1866–1935), deutscher Sportschütze Ernst August Wagner (1874–1938), deutscher Massenmörder Ernst Bernhard Wagner (1760–1828), württembergischer Kaufmann und Landtagsabgeordneter Ernst David Wagner (1806–1883), deutscher Komponist, Organist und Musikpädagoge Ernst L. Wagner (Ernst Leberecht Wagner; 1829–1888), deutscher Pathologe Ernst-Ludwig Wagner (* 1950), deutscher Politiker (SPD) Ernst Michael Wagner (1886–1963), österreichischer Maler Ernst Wilhelm Wagner (1857–nach 1927), deutscher Philologe und Lehrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Uta%20Schedler
Uta Schedler
Uta Schedler (* 24. Januar 1956 in Oberammergau) ist eine deutsche Kunsthistorikerin. Leben Sie kam als drittes Kind des Holzbildhauers Thomas Schedler und seiner Frau Annemarie (geborene Mahl) zur Welt. Nach dem Abitur am Gymnasium von Murnau am Staffelsee im Jahr 1975 studierte sie ab 1976 Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Deutsche und vergleichende Volkskunde an den Universitäten von Wien, Innsbruck und München. Während der Semesterferien absolvierte sie von 1975 bis 1980 zudem ein Praktikum in einer Oberammergauer Holzschnitzerwerkstatt. 1983 wurde sie bei Hermann Bauer mit einer Arbeit zu den Schönbrunner und Nymphenburger Gartenstatuen unter dem Aspekt der Nachahmung antikischer Stichvorlagen promoviert. Von 1983 bis 1985 war sie Mitarbeiterin im DFG-Projekt zur Erarbeitung des Lexikons der Wessobrunner Künstler und Handwerker. Am Institut für Kunstgeschichte der Universität München war Schedler von 1985 bis 1996, zuletzt als Oberassistentin, angestellt. 1992 wurde ihre Habilitationsschrift zur Architektur der Frührenaissance in Florenz angenommen. Nach Lehrstuhlvertretungen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Universität Passau war sie von 1996 bis 2019 Professorin für Neuere und Mittlere Kunstgeschichte an der Universität Osnabrück. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt neben der Skulptur von Barock und Rokoko auf der Architekturtheorie der Italienischen Renaissance, namentlich derjenigen Filippo Brunelleschis (1377–1446). Monographien Filippo Brunelleschi (1377–1446). Synthese von Antike und Mittelalter in der Renaissance (= Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 30). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-85-5 (Hrsg. mit Hugo Schnell) Lexikon der Wessobrunner Künstler und Handwerker. Verlag Schnell und Steiner, München und Zürich 1988. ISBN 3-7954-0222-0 Die Statuenzyklen in den Schloßgärten von Schönbrunn und Nymphenburg. Antikenrezeption nach Stichvorlagen (= Studien zur Kunstgeschichte 27). Olms, Hildesheim 1985, ISBN 3-487-07694-2 (= Dissertation) Roman Anton Boos (1733–1810). Bildhauer zwischen Rokoko und Klassizismus. Verlag Schnell und Steiner, München und Zürich 1985, ISBN 3-7954-0370-7 Aufsätze (Auswahl) Brunelleschis Domkuppel. Pythagoras und Fibonacci. In: Architectura 35/2 (2005), S. 148–167. Die Wessobrunner Künstler. In: 1250 Jahre Wessobrunn. Gemeinde Wessobrunn (Hrsg.). Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, S. 161–177. ISBN 978-3-89870-128-0 6.3.4. Das barocke Herrscherdenkmal. In: Kunsthistorische Arbeitsblätter. KAb. 11 (2002), S. 51–58. Antike aus erster Hand. Zu Clemens Lippers Zeichnungen antiker Bauwerke. In: Antike neu entdeckt. Aspekte der Antike-Rezeption im 18. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Osnabrücker Region. Kolloquium Osnabrück, 16.–18. Februar 2000 (= Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption 4). Rainer Wiegels und Winfried Woesler (Hrsg.). Bibliopolis, Möhnesee 2002, S. 297–315. ISBN 3-933925-12-6 Giovanni di Bicci, Filippo Brunelleschi und der Bau von S. Lorenzo in Florenz. In: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst 44/3 (1993), S. 47–71. 6.3.5. Skulptur zur Zeit des Rokoko. In: Kunsthistorische Arbeitsblätter. KAb. 10 (2000), S. 31–40. Weblinks Schriften von Uta Schedler im Kubikat des Zentralinstituts für Kunstgeschichte und der drei deutschen kunsthistorischen Auslandsinstitute Ehemalige Beschäftigte der Universität Osnabrück Einzelnachweise Kunsthistoriker Hochschullehrer (Universität Osnabrück) Deutscher Geboren 1956 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Markuskirche%20%28S%C3%BClfeld%29
Markuskirche (Sülfeld)
Die evangelisch-lutherische denkmalgeschützte Markuskirche steht in Sülfeld, einem Stadtteil der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen im Sprengel Lüneburg der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Beschreibung Die Kirche wurde 1318 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Am Anfang des 17. Jahrhunderts wurden die Wände des Kirchenschiffs erhöht. In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde es nach Osten um den dreiseitig abgeschlossenen Chor, der von Strebepfeilern gestützt wird, verlängert. Ferner wurden paarig stehende spitzbogige Fenster eingebrochen. Der querrechteckige, mit dem Kirchenschiff fluchtende Kirchturm wurde 1601 erhöht. Die Familie von Bartensleben, die das Kirchenpatronat innehatte, hat die Kirche instand gehalten, sie baulich verändert und den Innenraum neu gestaltet. Unter anderem wurde 1647 eine Kanzel aufgestellt, auf deren Brüstungen Jesus Christus und die vier Evangelisten aufgemalt sind. 1648 wurde aus den Resten eines Epitaphs für Georg von der Wense ein Altarretabel errichtet. Ferner wurden Emporen eingebaut, die heute nicht mehr vorhanden sind. Im Glockenstuhl des Kirchturms wurden 1660 zwei Kirchenglocken aufgehängt. 1868 erhält das Walmdach des Kirchturms einen hohen Dachreiter. In der Nacht vom 16. auf den 17. Januar 1954 stürzt der Kirchturm während eines Orkans auf das Kirchendach und blieb im Kirchenschiff liegen. Der Turm wurde zunächst in schlichter Form wieder hergestellt, sein heutiges Aussehen erhielt er erst 1992. Die erste Orgel wurde 1732 aufgestellt. Sie wurde 1886 erneuert. Die bei dem Orkan beschädigte Orgel wurde 1995 durch ein Werk der Gebrüder Hillebrand Orgelbau ersetzt. Sie verfügt über zwei Manuale, ein Pedal und 18 Register. Literatur Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1263. Weblinks Kirchengemeinde Sülfeld Sulfeld (Wolfsburg) Kirchengebäude in Wolfsburg Sulfeld (Wolfsburg) Sulfeld (Wolfsburg) Baudenkmal in Wolfsburg Sulfeld (Wolfsburg)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Niehuus%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Niehuus (Begriffsklärung)
Niehuus steht für: Niehuus, ein Dorf in der Gemeinde Harrislee, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein Niehuus ist der Familienname folgender Personen: Kirsten Niehuus (* 1959), Geschäftsführerin Filmförderung der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH Siehe auch: Burg Niehuus, abgegangene Burganlage Nyhus Niehuis Niehues Niehaus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vasilios%20Stournaras
Vasilios Stournaras
Vasilios Stournaras (; Lebensdaten unbekannt) war ein griechischer Sprinter, Weit- und Dreispringer. Bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen wurde er Siebter im Dreisprung und Neunter im Weitsprung. Über 100 m schied er im Vorlauf aus. Weblinks Dreispringer (Griechenland) Weitspringer (Griechenland) 100-Meter-Läufer (Griechenland) Olympiateilnehmer (Griechenland) Teilnehmer der Olympischen Zwischenspiele 1906 Grieche Mann Geboren im 19. Jahrhundert Gestorben im 20. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Super%20Reds
Super Reds
Der Super Reds Football Club, auch als Super Reds bekannt, waren ein südkoreanischer Fußballverein, der von 2007 bis 2009 in der ersten singapurischen Liga, der S. League, spielte. Geschichte Der Verein wurde 2007 gegründet. Die Gründung des Vereins wurde durch die koreanische Bevölkerung in Singapur vorangetrieben. So sind auch viele koreanische Institutionen Singapurs in den Verein involviert, wie zum Beispiel die koreanische Botschaft. Der eigentliche Vereinsname war Korean Super Reds FC, doch im August 2007 änderte man den Namen in Super Reds. Nachdem der neue Verein in der ersten S.League-Saison den letzten Platz belegte, konnte man sich 2008 erheblich steigern und am Ende die Vizemeisterschaft feiern. Stadion Seine Heimspiele trug der Verein im Yishun Stadium aus. Das Stadion hat ein Fassungsvermögen von 3400 Personen. Vereinserfolge S.League: 2008 (Vizemeister) Trainerchronik Stand: 6. Juli 2021 Ehemalige Spieler Stand: 2009 Weblinks Vereinsinfo auf sleague.com Einzelnachweise Südkoreanischer Fußballverein Gegründet 2007
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https://de.wikipedia.org/wiki/Imre%20Szabics
Imre Szabics
Imre Szabics [] (* 22. März 1981 in Szeged) ist ein ehemaliger ungarischer Fußballspieler und jetziger -trainer. Spielerkarriere Verein Seine Profikarriere begann der Stürmer im Jahr 1998 beim ungarischen Klub Ferencvárosi TC in Budapest. Hiernach wechselte Szabics 1999 zum SK Sturm Graz nach Österreich. Der VfB Stuttgart holte ihn im Jahr 2003 in die Fußball-Bundesliga. Dort hatte er nach einer guten Saison an der Seite von Kevin Kurányi in der Saison 2004/05 zunehmend die Reservistenrolle inne. Trotz laufendem Vertrag wechselte Szabics im Alter von 24 Jahren zur Saison 2005/06 zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln, da er sich dort mehr Einsätze erhoffte. Der Einstand verlief dort verletzungsbedingt unglücklich und Szabics musste aufgrund einer langwierigen Schambeinverletzung das Fußballjahr 2005 vorzeitig beenden und schaffte es auch in der Rückrunde nicht, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Zur Saison 2006/07 wechselte der Stürmer zum Bundesligisten 1. FSV Mainz 05. Dort verpasste er verletzungsbedingt die Hälfte der Hinrunde, schoss aber direkt in seinem zweiten Spiel von Anfang an das erste Tor. Dennoch entwickelte er sich nicht zum erhofften Torjäger und kam in der Rückrunde hauptsächlich als Joker zum Einsatz. Nach der Saison 2006/07 wechselte Szabics zu FC Augsburg. In der Sommerpause 2010 kehrte Szabics zu Sturm Graz zurück. Der Ungar unterschrieb einen Dreijahresvertrag. In seinem ersten Spiel für die Grazer am ersten Spieltag erzielte er am 17. Juli 2010 zwei Treffer beim 3:0-Sieg bei der SV Ried. Am Ende der Saison wurde der Ungar mit Sturm Graz österreichischer Meister. Szabics erzielte in 80 Fußball-Bundesliga-Spielen 17 Tore, davon 14 für den VfB Stuttgart. Er wurde mit Ferencváros Budapest ungarischer Vizemeister, mit dem SK Sturm österreichischer Meister und Vizemeister und nahm sowohl mit Stuttgart als auch mit Sturm an der UEFA Champions League teil. Seinen wohl größten Auftritt hatte Szabics im Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart gegen Manchester United, in dem er das 1:0 für die Schwaben schoss und das 2:0 durch Kevin Kurányi vorbereitete. Der VfB gewann am Ende mit 2:1. Im Oktober 2013 beendete Szabics seine aktive Karriere und ist seitdem als Scout bei Sturm Graz tätig. Zwischen September 2014 und Oktober 2015 war er auch Co-Trainer der ungarischen Fußballnationalmannschaft. Nationalmannschaft Szabics war in diversen ungarischen Jugendnationalauswahlen aktiv. Sein Debüt für die ungarische A-Nationalmannschaft gab er am 30. April 2003 gegen die luxemburgische Nationalmannschaft und erzielte dabei zwei Tore. Im selben Jahr wurde er zu Ungarns Fußballer des Jahres gewählt. Trainerkarriere Am 1. Oktober 2014 wurde Szabics, der die UEFA-A-Lizenz besitzt, zum Co-Trainer von Teamchef Pál Dárdai der ungarischen Fußball-Nationalmannschaft bestellt. Nach Dárdais Abgang blieb er unter dem neuen Teamchef Bernd Storck bis 20. 2015 Assistenztrainer. Mit 1. Juni 2016 wurde Szabics als Co-Trainer von Franco Foda beim SK Sturm Graz verpflichtet. Mit der Bestellung von Franco Foda zum Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft per 1. Jänner 2018 wechselten seine beiden Assistenztrainer Thomas Kristl und Imre Szabics ebenfalls zum ÖFB und assistieren Foda seither bei seiner Tätigkeit. Bereits im November 2017 absolvierte das Gespann interimistisch einen Trainingslehrgang sowie ein Länderspiel gegen Uruguay. Am 26. Februar 2021 wurde der Abgang von Szabics vom österreichischen Nationalteam und die Übernahme der Position als Cheftrainer des ungarischen Erstligisten Fehérvár FC mit 1. April 2021 bekanntgegeben. Zur Saison 2022/23 heuerte Szabics erneut als Co-Trainer von Franco Foda beim amtierenden Schweizer Meister FC Zürich an. Nach acht Spieltagen lag der Klub mit nur zwei Unentschieden auf dem vorletzten Tabellenplatz. Daraufhin wurde Szabics gemeinsam mit Foda und Co-Trainer Thomas Kristl am 21. September 2022 entlassen. Szabics erhielt die Möglichkeit, nach seiner Entlassung als Chef Trainer der 2. Mannschaft vom FC Zürich zu agieren. Weblinks Imre Szabics in der Datenbank von magyarfutball.hu Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Ungarn) Fußballspieler (Ferencváros Budapest) Fußballspieler (SK Sturm Graz) Fußballspieler (VfB Stuttgart) Fußballspieler (1. FC Köln) Fußballspieler (1. FSV Mainz 05) Fußballspieler (FC Augsburg) Fußballtrainer (Österreich) Fußballtrainer (Fehérvár FC) Österreichischer Meister (Fußball) Ungarns Fußballer des Jahres Ungar Geboren 1981 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Focke-Museum
Focke-Museum
Das Focke-Museum ist als Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte das historische Museum der Stadt Bremen. Das moderne Hauptgebäude liegt, ergänzt durch Gebäude aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, in einem 4,5 Hektar großen Park im Bremer Ortsteil Riensberg. Geschichte Die Sammlungen sind aus der Zusammenführung des 1884 eröffneten Gewerbe-Museums mit dem seit 1900 etablierten Historischen Museum entstanden. Das Gewerbe-Museum hatte sich seinerseits aus der Technischen Anstalt für Gewerbetreibende entwickelt, einer historistisch geprägten Einrichtung zur Qualifizierung bremischer Handwerker in Stil- und Entwurfsfragen. Eine Vorbildersammlung sollte ihnen anschauliche Beispiele aus allen Bereichen des Kunsthandwerks geben. So erhielt die ganze Institution 1884 den Namen Gewerbe-Museum. Ihre ersten Direktoren August Heinrich Töpfer (1872–1903) und Emil Högg waren Architekten und praktizierende Entwerfer. Das Historische Museum war aus der zunächst privaten Initiative des Bremer Senatssyndicus Johann Focke (1848–1922, dem Vater des Luftfahrt- und Hubschrauberpioniers Henrich Focke), entstanden. Er hatte seit 1880 neben seiner Arbeit eine stadtgeschichtliche Sammlung zusammengetragen, die im Jahr 1900 als „Historisches Museum“ im Kreuzgang und Refektorium des früheren Katharinenklosters im Zentrum Bremens ausgestellt wurde. Durch Geschenke aus der Bevölkerung wuchs das Museum schnell und benötigte mehr Platz. 1905 zog die Sammlung vorübergehend um in einen Anbau des Bremer Doms und 1913 in die Großenstraße im Stephaniviertel, in den Barockbau eines ehemaligen Altenheimes im äußersten Westen der Bremer Altstadt gelegen. Anlässlich Fockes 70. Geburtstag 1918 wurde die Einrichtung in Focke-Museum für bremische Altertümer umbenannt. Die lange diskutierte Zusammenlegung wurde von Ernst Grohne, einem bedeutenden Kulturwissenschaftler mit weitgespannten Interessen, realisiert, der das Museum von 1924 bis 1953 leitete. 1927 öffnete das neu konzipierte Haus seine Sammlungen an der Großenstraße, die neben einem stadtgeschichtlichen Rundgang auch in den stilgeschichtlich-kunsthandwerklichen Abteilungen regionale Akzente setzte. Neu kamen ur- und frühgeschichtliche Objektgruppen hinzu, die Grohne seit 1931 durch Artefakte aus eigenen Ausgrabungen bereicherte. Am 10. Oktober 1939, wenige Tage nach Kriegsausbruch wurde das Museum geschlossen, der Bestand weitgehend ausgelagert und so überwiegend gerettet, während das Gebäude selbst bei einem Bombenangriff völlig ausbrannte. An seinem Platz wurde in den 1950er Jahren der Focke-Garten angelegt. Das neue Focke-Museum 1953 wurde das Focke-Museum im Hauptgebäude eines Gutes aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet. Auf dem Gelände wurde 1959 der Grundstein für den ersten Neubau eines Landesmuseums nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik gelegt. Der neue Gebäudekomplex nach Plänen der Architekten Heinrich Bartmann und Reinhold Kargel aus Darmstadt wurde am 16. Oktober 1964 eingeweiht. Dieser Bau im Stil der klassischen Moderne, der sich behutsam in die Landschaft einfügt und durch Glasfronten den Außenbezug betont, gilt heute als eines der qualitätsvollsten Gebäude Bremens aus dem 20. Jahrhundert. In der Grundidee und manchen Details zeigt es sich deutlich inspiriert vom dänischen Louisiana Museum of Modern Art. Durch seinen schlichten Auftritt, die ebenerdige, transparente Bauweise kam seine Architektur den in jenen Jahren aufkommenden kulturpolitischen Forderungen nach einem "Abbau der Schwellenangst" entgegen. Der Bund Deutscher Architekten bescheinigte 1974 dem Neubau: „Das Focke-Museum kann als eine der schönsten Museumsanlagen des Kontinents bezeichnet werden.“ Die Gesamtanlage in dem großzügigen Park umfasst vier historische Gebäude, das moderne Haupthaus und das 2002 errichtete Schaumagazin. Haupthaus Das Gebäude wurde 1996 bis 1998 modernisiert und danach mit einer neugestalteten Dauerausstellung zur mehr als 1200-jährigen Geschichte Bremens wiedereröffnet. Von den Grabungsfunden aus dem Mittelalter bis zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Großobjekten – vom Rolandkopf, den Sandsteinfiguren vom Rathaus, Bremer Haus, Borgward-Autos, Maschinen der Silberwarenindustrie und Modellen aus dem Schiffbau des 20. Jahrhunderts – bis zum kuriosen Complimentarius und dem 3 mm großen Bremer Pfefferkorn vom Anfang des 13. Jahrhunderts, dem ersten archäologischen Fund dieses Gewürzmittels nördlich der Alpen. Nach einem Architekturwettbewerb von 2021 (Sieger: Springer Architekten, Berlin.) soll das Haupthaus erweitert werden. Das Schaumagazin Als jüngstes Gebäude des Museums wurde 2002 das Schaumagazin eingeweiht. Der kubusförmige, durch seine Kupferbekleidung grüne Bau wurde vom Bremer Architekten Gert Schulze entworfen. Zweitausend Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche hat das Museum durch diesen Erweiterungsbau gewonnen. In drei der vier Stockwerke befindet sich das Magazin des Museums, zwei davon sind als Schaumagazin für Besucher zugänglich. Ein Stockwerk dient als Sonderausstellungsraum. Ein gläserner Gang verbindet das Gebäude mit dem Haupthaus. Schaumagazine haben bereits im 16. Jahrhundert ihr Publikum gefunden. Das im Focke-Museum entwickelte innovative Konzept wird vom Museum selbst als bislang einzigartig in Europa bezeichnet. Auf zwei Etagen werden der Öffentlichkeit bislang verborgene Bestände des Museums zugänglich gemacht und auf Multimedia-Stationen erläutert. Hier werden die Sammlungen in ihrer Vielfalt aus allen Bereichen der Kunst und Kulturgeschichte dichtgedrängt dargeboten, im Gegensatz zur lichten Präsentation in den übrigen Ausstellungsbereichen. Es gibt auch Angebote zum Spielen und Ausprobieren. Seenotrettungskreuzer Im Innenhof zwischen Haupthaus und Schaumagazin ist der ehemalige Seenotkreuzer Paul Denker ausgestellt. Bis zu seiner Außerdienststellung im Juli 2005 setzte ihn die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein. Haus Riensberg Das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute Haus Riensberg war das Herrenhaus des vormaligen Gutes Riensberg. Es wird seit 1953 vom Focke-Museum genutzt und steht seit 1973 unter Denkmalschutz. In ihm sind die Ausstellungsbereiche bremische Wohnkultur, europäische Glaskunst und das Kindermuseum mit der Spielzeugsammlung zu sehen. Einen Schwerpunkt unter den ausgestellten Objekten bilden Möbel vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Ein Gesamtkunstwerk des deutschen Jugendstils ist das 1906 von Heinrich Vogeler entworfene „Zimmer einer jungen Frau“. Im angrenzenden Raum sind einige von Rudolf Alexander Schröder entworfene Möbel ausgestellt. Seit Oktober 2007 befindet sich im Dachgeschoss des Hauses das Studio Focke, ein Experimentierraum für Kinder und Jugendliche. Der Eichenhof In der reetgedeckten ehemaligen Scheune des Gutes Riensberg ist die Abteilung für Ur- und Frühgeschichte untergebracht, die einen Gang durch die kulturelle Entwicklung der Region von 350.000 v. Chr. bis zum 8. Jahrhundert bietet. Hierzu gehören Zeugnisse der steinzeitlichen Bauernkulturen, Funde bei Bagger- oder Kiesarbeiten in der Weser und Grabfunde der Bronze- und Eisenzeit. Einzigartig in Nordeuropa ist der aus der Lesum stammende Kammhelm aus Bronze. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der sächsischen Zeit Bremens, wichtigster Fundplatz ist das Mahndorfer Gräberfeld in Mahndorf. Haus Mittelsbüren Das 1586 oder 1587 erbaute Haus aus dem Bremer Landgebiet musste in den späten 1950er Jahren mit dem gesamten Dorf Mittelsbüren der Ansiedlung der Klöckner-Werke (jetzt ArcelorMittal Bremen) weichen. Es wurde 1961 abgetragen und 1964 auf dem Museumsgelände wieder aufgebaut. Seit 1973 steht es unter Denkmalschutz. Die Ausstellung im Innern macht das Bauernhaus anhand seines Gefüges, der räumlichen Gliederung und vieler Nutzungsspuren als Geschichtsquelle sichtbar, handelt vom Leben und Arbeiten in Mittels- und Niederbüren auf den Gebieten Hausbau, Landwirtschaft, Flachsverarbeitung, Seefahrt und Flussfischerei und behandelt die Industrieansiedlung im bremischen Landgebiet. Tarmstedter Scheune Die laut Inschrift 1803 von Johann und Tebke Böschen auf einem Hof in Tarmstedt errichtete Scheune wurde 1973/74 auf das Museumsgelände umgesetzt. Sie beherbergt bäuerliche Geräte und stellt die Bereiche ländlicher Arbeit dar, wie Viehzucht, Feldbestellung, Heugewinnung, Milchwirtschaft, Hausschlachtung, ländliches Transportwesen, Bienenzucht und Torfgewinnung. Kieferts Wurstpavillon Seit August 2016 ist Kieferts Wurstpavillon, der bis 1998 auf dem Bahnhofsplatz stand, im Besitz des Museums. Der Verkaufspavillon wurde 1931 von dem Bremer Architekten Eberhard Gildemeister geplant. Das Museum verlieh das Gebäude für sieben Jahre an einen Investor für die Nutzung in der Markthalle Acht in der ehemaligen Bremer Bank am Domshof. Nach Ablauf der Leihfrist soll der Pavillon auf dem Freigelände des Museums aufgestellt werden. Die Parkanlage Als „Museum im Park“ konzipiert, liegen die verschiedenen Häuser in dem insgesamt 4,5 Hektar großen Gelände und werden durch die Gartenanlage mit ihren Plastiken und Sonnenuhren miteinander verbunden. Ihre ältesten Elemente sind vier hohe Linden vor dem Haus Riensberg, die wohl schon beim Umbau dieses Gebäudes 1768 gepflanzt wurden, und die Marmorfigur der Terra; sie schmückt seit 1810 den Park um das Landgut. Die Pflanzenvielfalt mit zahlreichen botanischen Besonderheiten und der Bauerngarten vor dem Haus Mittelsbüren mit heimischen Blumen und Kräutern zeichnen diesen Park mit seinen Wasserläufen besonders aus. In den Sommermonaten finden im Park Openair-Konzerte statt. Außenstelle Die Oberneulander Mühle, ein Galerie-Holländer, bietet als Außenstelle des Museums die Innenbesichtigung der Mühle, die Dauerausstellung Vom Korn zum Brot und ein museumspädagogisches Programm. Sonderausstellungen Die Dauerausstellungen mit Exponaten zur Geschichte und Kulturgeschichte der Stadt sowie archäologische Funde werden ergänzt mit Sonderausstellungen zu Themen der Stadtgeschichte, zu Kunsthandwerk und Design, zur Fotografie und Kunst. Angeboten werden Führungen für verschiedene Altersgruppen und Vorträge. Museumsleitung 1924–1953: Ernst Grohne 1953–1974: Werner Kloos 1975–1990: Rosemarie Pohl-Weber 1991–2008: Jörn Christiansen April 2008 bis Dezember 2019: Frauke von der Haar Seit November 2020: Anna Greve Denkmalschutz Bereits 1973 wurden das Gut Riensberg mit Haus Riensberg, dem Gutspark und dem Franzosentor unter Denkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde 2019 erheblich erweitert und neu strukturiert: Das komplette Gelände Schwachhauser Heerstraße 240 / Riensberger Straße 63 ist als Gesamtanlage geschützt. Dazu gehören drei Einzeldenkmäler sowie acht Objekte, die als Teil der Gesamtanlage gesondert erfasst wurden. Einzeldenkmäler Haus Riensberg Haus Mittelsbüren Franzosentor Teilerfassung Gutspark Riensberg mit Freiplastiken Neues Museum (Haupthaus) Hausmeisterwohnung des Focke-Museums Tarmstedter Scheune Scheune Gut Riensberg / Eichenhof Backhaus Gut Riensberg Schaumagazin Seenotrettungskreuzer „Paul Denker“ Literatur Friedrich von Spreckelsen: Zur Geschichte des Focke-Museums und des Gewerbe-Museums, In: Schriften der Bremer Wissenschaftlichen Gesellschaft, Reihe D, Bremen 1927, S. 1–6. Jörn Christiansen: Zur Geschichte des Museums, in: Focke-Museum. Ein Führer durch die Sammlungen, Bremen 1998, S. 8–20. Sandra Geringer, Dirk Mahsarski: Ernst Grohne und seine Ausgrabungen – Ein Bremer Beispiel, in: Focke-Museum (Hrsg.): Graben für Germanien – Archäologie unterm Hakenkreuz, Theiss-Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8062-2673-7, S. 74–81. Dirk Mahsarski, Sabrina Schütze: Museum „Väterkunde“ und Focke-Museum – Zwei Bremer Beispiele, in: Focke-Museum (Hrsg.): Graben für Germanien – Archäologie unterm Hakenkreuz, Theiss-Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8062-2673-7, S. 94–100. Weblinks focke-museum.de Die Bestände des Schaumagazins bilden den Anfang der im Aufbau befindlichen Online-Sammlungspräsentation. Einzelnachweise Museum in Bremen Archäologische Sammlung in Bremen Baudenkmal in Bremen Prämiertes Bauwerk in der Freien Hansestadt Bremen Bauwerk der Moderne in Bremen Schwachhausen Historisches Museum in Deutschland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Distrikt%20Queropalca
Distrikt Queropalca
Der Distrikt Queropalca liegt in der Provinz Lauricocha in der Region Huánuco in Westzentral-Peru. Der Distrikt wurde am 12. Mai 1962 gegründet. Er besitzt eine Fläche von 132 km². Beim Zensus 2017 wurden 1055 Einwohner gezählt. Im Jahr 1993 lag die Einwohnerzahl bei 589, im Jahr 2007 bei 1687. Sitz der Distriktverwaltung ist die hoch gelegene Ortschaft Queropalca mit 779 Einwohnern (Stand 2017). Queropalca befindet sich 22 km südwestlich der Provinzhauptstadt Jesús. Geographische Lage Der Distrikt Queropalca befindet sich in der peruanischen Westkordillere im Westen der Provinz Lauricocha. Der Río Nupe, der linke Quellfluss des Río Marañón, fließt entlang der südöstlichen Distriktgrenze nach Nordosten. Im Südwesten erhebt sich das vergletscherte Gebirgsmassiv Cordillera Huayhuash mit den Gipfeln Yerupaja () und Jirishanca (). Der Distrikt Queropalca grenzt im Westen und im Nordwesten an die Distrikte Pacllón, Huasta und Huallanca (alle drei in der Provinz Bolognesi), im Norden an den Distrikt Baños sowie im Osten und Südosten an den Distrikt Jesús. Weblinks Peru: Region Huánuco (Provinzen und Bezirke) bei www.citypopulation.de INEI Perú Distrikt in der Provinz Lauricocha Distrikt in Peru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sueoka
Sueoka
Sueoka ist der Familienname folgender Personen: Kunitaka Sueoka (1917–1998), japanischer Fußballspieler Noboru Sueoka (1929–2021), US-amerikanischer Biochemiker Ryūji Sueoka (* 1979), japanischer Fußballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saotomensische%20Sprache
Saotomensische Sprache
Die Saotomensische Sprache (Eigenbezeichnung Forro) ist eine portugiesischbasierte Kreolsprache, die in São Tomé und Príncipe gesprochen wird. Der Name Forro bedeutet „befreiter Sklave“ auf Portugiesisch. Die Sprache wird auch crioulo santomense genannt. Es sollte nicht mit dem Dialekt des Portugiesischen verwechselt werden, der in São Tomé und Príncipe gesprochen wird. Klassifikation und verwandte Sprachen Saotomensisch ist eine Kreolsprache, deren Superstrat die Sprache Portugiesisch ist. Die Substratsprachen sind verschiedene Bantusprachen und Kwa-Sprachen. Saotomensisch ähnelt stark dem Principensischen, Angolar und dem Annobonesischen. Wortschatz und Verwendung Obwohl das São-Tomeische Kreol einen beschränkten Kontakt mit dem Portugiesischen, das als Prestigesprache betrachtet wurde, hatte und hat, behielt es eine kleine Anzahl an Substrat-Sprachelementen, und zwar mehr als die Kreolsprachen von Kap Verde, die weniger westafrikanische Spuren beibehielten. Inzwischen sind etwa 93 % des Wortschatzes des Saotomensischen aus dem Portugiesischen und nur noch 7 % westafrikanischen Ursprungs. Obwohl inzwischen 95 % der São Tomeer Portugiesisch beherrschen (die einheimischen westafrikanischen Sprachen sind auf der Insel weitgehend ausgestorben) ist die Nationalsprache Saotomensisch, das von 85 % der Bewohner gesprochen wird. Einen Versuch, Forro in der Lyrik zu verwenden, unternahm im 19. Jahrhundert Francisco Stockler (Fâchiku Stockler). Sprachbeispiel Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 1: Forro: Tudu nguê di mundu ca nancê livli e igual ni dignidade e ni dirêtu. Punda nen ca pensá e nen tê cunxensa, selá nen fé tudu cuá cu tençón de lumón. Portugiesisch: Deutsch: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. Weblinks Sãotomensisch. Ethnologue-Bericht. Einzelnachweise Kultur (São Tomé und Príncipe) Portugiesische Sprache Pidgin- oder Kreolsprache Einzelsprache Portugiesisch-afrikanische Kulturbeziehungen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cedar%20Grove%20%28Florida%29
Cedar Grove (Florida)
Cedar Grove ist ein gemeindefreies Gebiet (unincorporated area) im Bay County im US-Bundesstaat Florida. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 3.148 ermittelt. Geographie Cedar Grove grenzt direkt an die Städte Panama City, Lynn Haven und Springfield und liegt rund 130 km westlich von Tallahassee. Der Ort wird von den U.S. Highways 231 (SR 75) und 98 (SR 30A) sowie den Florida State Roads 389 und 390 durchquert. Geschichte Cedarg Grove war von 1951 bis 2008 eine selbständige Stadt (town). Ein Bürgerentscheid stimmte mit Wirkung zum 22. Oktober 2008 jedoch für die Auflösung der Kommune. Seitdem wird Cedar Grove direkt vom County mitverwaltet. Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Super%20Smash%202020/21
Super Smash 2020/21
Der Super Smash 2020/21 war die 15. Saison der auch als HRV Cup bezeichneten neuseeländischen Twenty20-Cricket-Meisterschaft und wurde vom 24. Dezember 2020 bis zum 13. Februar 2021 ausgetragen. Dabei nahmen die traditionellen First-Class-Teams, die neuseeländische Distrikte repräsentieren, an dem Turnier teil. Im Finale konnten sich die Wellington Firebirds gegen die Canterbury Stags mit 5 Wickets durchsetzen. Mannschaften Am Wettbewerb nahmen die Mannschaften der sechs neuseeländischen nationalen First-Class Teams teil: Gruppenphase Stand: Saisonende Tabelle Spiele Playoffs Halbfinale Finale Weblinks Webseite des Turniers Turnier auf Cricinfo Einzelnachweise 2020 21 Neuseeländische Cricket-Saison 2020/21
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pediocactus
Pediocactus
Pediocactus ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Cactoideae in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Obwohl einige Pediocactus-Arten zu den häufigsten und verbreitetsten Kakteen im Südwesten und Nordwesten der Vereinigten Staaten gehören, sind einige extrem seltene Arten in Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens zum Schutz gefährdeter Arten aufgenommen worden. Alle Pediocactus-Arten gelten als frosthart. Beschreibung Die Arten der Gattung Pediocactus wachsen klein bleibend, einzeln oder sprossen und erreichen Wuchshöhen von bis zu 20 Zentimeter. Die grünen bis glauken Triebe sind zylindrisch bis kugelförmig oder niedergedrückt kugelförmig. Sie erreichen Durchmesser von 1 bis 15 Zentimeter und Höhen von 0,7 bis 20 Zentimeter. Rippen sind nicht vorhanden, dafür jedoch 2 bis 12 Millimeter lange Warzen mit Durchmessern von 2 bis 11 Millimetern. Die Areolen weisen Durchmesser von 1 bis 6 Millimeter auf. Sie stehen in der Regel 1 bis 6 Millimeter (selten bis 12 Millimeter) voneinander entfernt. Die meist die Triebe verdeckenden Dornen sind unterschiedlich in ihrer Anzahl, Farbe und Stellung. Die bis zu zehn hellgrauen oder weißen Mitteldornen, die auch fehlen können, sind ausgebreitet, gerade oder gebogen, nadelig, borstenartig oder korkig. Sie sind 0,5 bis 3,2 Zentimeter lang. Die drei bis 35 Randdornen sind rötlich bis weißlich, ausgebreitet, gerade oder gebogen. Bei einigen Arten sind sie kammförmig gestellt. Die Randdornen erreichen eine Länge von 0,1 bis 2,1 Zentimeter. Die Farbe der am Scheitel der Triebe erscheinenden glockenförmigen Blüten reicht von Gelb über Magenta bis Weiß variierend. Die Blüten weisen Durchmesser von 1 bis 2,5 Zentimeter auf. Ihr Perikarpell und die kurze Blütenröhre sind kahl oder nahezu kahl. Die Blütezeit liegt im Frühjahr. Manche Arten bilden schon im Spätherbst Blütenknospen. Einige Arten sind schon im juvenilen Stadium blühfähig. Die zylindrischen bis kugelförmigen Früchte sind anfangs grünlich. Bei Reife werden sie rötlich-braun und trocken. Die Früchte sind kahl oder mit einigen wenigen Schuppen besetzt. Sie reißen mit einer vertikalen Spalte auf. Der Blütenrest fällt nur teilweise von den Früchten ab. Er hinterlässt einen Rest, der bei der Fruchtöffnung als Deckelchen in Erscheinung tritt. Die Früchte enthalten schwärzlich braune, gerunzelte bis gehöckerte, verkehrt eiförmige oder birnenförmige Samen. Die Samen sind 4 bis 6 Wochen nach der Blüte reif. Sie bleiben außergewöhnlich lange keimfähig (mindestens 10 Jahre). Verbreitung Die natürliche Verbreitung der Gattung Pediocactus erstreckt sich über die US-Bundesstaaten Arizona, Colorado, Idaho, Nevada, New Mexico, Oregon, Montana, Utah, Washington und Wyoming; Vorkommen finden sich auf dem Colorado-Plateau, in den Rocky Mountains, den Great Plains, in der Great Basin-Wüste, im Columbia River Basin, und auf dem Columbia-Plateau. Klima und Bodenbeschaffenheit variieren über das gesamte Verbreitungsgebiet sehr stark. Die niedrigsten Vorkommen kennt man von Pediocactus nigrispinus in Washington in Höhenlagen von 260 Metern, wohingegen Pediocactus simpsonii in Colorado bis in Höhenlagen 3200 Meter ansteigt. Die wüstenähnlichen Bedingungen der Hochplateaus (Winterperioden bis minus 30 °C, Sommerperioden bis 45 °C) bieten offenbar ideale Verhältnisse. Die durchschnittlichen Jahresniederschläge betragen 250 bis 500 mm. Systematik Die Erstbeschreibung durch Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose wurde 1913 veröffentlicht. Die Typusart der Gattung ist Pediocactus simpsonii. Es gibt verschiedene Ansichten über den Umfang und die taxonomische Gliederung der Gattung. Systematik nach Anderson/Eggli (2005) Edward Frederick Anderson akzeptierte 2005 folgende Arten und Varietäten: Pediocactus bradyi Pediocactus despainii Pediocactus hermannii = Pediocactus simpsonii Pediocactus knowltonii Pediocactus paradinei Pediocactus peeblesianus Pediocactus simpsonii Pediocactus simpsonii var. minor Pediocactus simpsonii var. robustior Pediocactus simpsonii var. simpsonii Pediocactus winkleri Synonyme der Gattung sind Utahia , Navajoa , Pilocanthus , Neonavajoa und Puebloa . Systematik nach D.R.Hunt et al. (2006) Die Gattung umfasst folgenden Arten: Pediocactus bradyi Pediocactus bradyi subsp. bradyi Pediocactus bradyi subsp. despainii Pediocactus bradyi subsp. winkleri Pediocactus knowltonii Pediocactus nigrispinus Pediocactus paradinei Pediocactus peeblesianus Pediocactus peeblesianus subsp. fickeiseniorum Pediocactus peeblesianus subsp. peeblesianus Pediocactus sileri Pediocactus simpsonii Systematik nach Hochstätter (2007) Fritz Hochstätter, der die Gattung an ihren natürlichen Standorten studierte, vertrat in seiner Monografie von 2007 folgende Unterteilung: Sektion Pediocactus Pediocactus knowltonii Pediocactus nigrispinus Pediocactus nigrispinus subsp. nigrispinus Pediocactus nigrispinus subsp. beastonii Pediocactus nigrispinus subsp. indranus Pediocactus paradinei Pediocactus simpsonii Pediocactus simpsonii subsp. simpsonii Pediocactus simpsonii subsp. bensonii Pediocactus simpsonii subsp. idahoensis Pediocactus simpsonii subsp. robustior Sektion Rhytidospermae Pediocactus bradyi Pediocactus bradyi subsp. bradyi Pediocactus bradyi subsp. despainii Pediocactus bradyi subsp. winkleri Pediocactus sileri wobei er Pediocactus peeblesianus als einzige Art der Gattung Navajoa auffasste. Systematik nach N.Korotkova et al. (2021) Die Gattung umfasst folgenden Arten: Pediocactus bradyi Pediocactus despainii Pediocactus knowltonii Pediocactus nigrispinus Pediocactus paradinei Pediocactus peeblesianus Pediocactus peeblesianus subsp. fickeisenii Pediocactus peeblesianus subsp. peeblesianus Pediocactus sileri Pediocactus simpsonii Pediocactus winkleri Gefährdung Die Arten Pediocactus sileri, Pediocactus bradyi, Pediocactus paradinei und Pediocactus knowltonii sind im Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens gelistet. Pediocactus nigrispinus wird als extrem gefährdet eingestuft. Da fast alle Vertreter der Gattung (mit Ausnahme von Pediocactus simpsonii und Unterarten) extrem gefährdet sind, wäre analog zur Vorgehensweise bei vergleichbaren Gattungen auch eine Aufnahme der ganzen Gattung in Anhang 1 denkbar. Literatur Lyman D. Benson: The Cacti of the United States and Canada. Stanford University Press, Pasadena (CA) 1982. Nathaniel Lord Britton, Addison Brown: An illustrated flora of the northern United States, Canada and the British possessions: from Newfoundland to the parallel of the southern boundary of Virginia, and from the Atlantic Ocean westward to the 102d meridian. Band 2, 1913, S. 569 (online). Ken D. Heil, Barry Armstrong, David Schleser: A review of the genus Pediocactus. In: Cactus and Succulent Journal. Band 53, 1981, S. 17–39. Fritz Hochstätter: The Genera Pediocactus, Navajoa, Toumeya. Selbstverlag, 2007, ISBN 978-3-00-021244-4. Fritz Hochstätter: The genus Pediocactus A review and annotated checklist of all known pediocacti. In: Cactus World. Band 26, Nummer 3, 2008, S. 141–150. Adolf Mühl: The Genus Pediocactus. In: Cactaceae-Review. 1998–2007. Einzelnachweise Weblinks Pediocactus in der Flora of North America
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkmale%20in%20Pokrent
Liste der Baudenkmale in Pokrent
In der Liste der Baudenkmale in Pokrent sind alle denkmalgeschützten Bauten der mecklenburgischen Gemeinde Pokrent und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Denkmalliste des Kreises Nordwestmecklenburg mit dem Stand vom 16. September 2020. Baudenkmale nach Ortsteilen Pokrent |} Quelle Weblinks Pokrent !Baudenkmal
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https://de.wikipedia.org/wiki/Etschkreis
Etschkreis
Der Etschkreis mit der Hauptstadt Trient war einer der 15 Kreise des Königreichs Bayern, die 1808 im Zuge der Verwaltungsreformen des bayerischen Ministers Graf von Montgelas geschaffen wurden. Er umfasste den nördlichen Teil des heutigen Trentino. Hauptstadt des Etschkreises war Trient. Geschichte Im Jahr 1808 kam es zu einer grundlegenden Neuordnung der Verwaltung Bayerns, die von Maximilian von Montgelas initiiert wurden. Montgelas war damals der leitende Minister des zwei Jahre zuvor gegründeten Königreichs Bayern. Im Rahmen dieser Reform wurde auch die mittlere Verwaltungsebene komplett umgestaltet, wobei die historisch gewachsenen Territorialeinheiten aufgelöst und stattdessen fünfzehn administrative Kreise geschaffen wurden, wozu auch der Etschkreis gehörte. Der Etschkreis umfasste zunächst 14 Landgerichte, nämlich die südlichen italienischen Sprachgebiete Tirols (Welschtirol). Die Missachtung der alten Tiroler Wehrverfassung (Landlibell Kaiser Maximilians I. von 1511) und die Wiedereinführung der josephinischen Kirchenreform durch den bayerischen Minister Montgelas sorgte für Unmut hauptsächlich im deutschsprachigen Teil Tirols. Anfang 1809 wurden die Städte Trient und Rovereto direkt dem Generalkreiskommissariat unterstellt. Die Zwangsaushebung von Rekruten für die Bayerische Armee führte schließlich zum Aufstand, der am 9. April 1809 in der Tiroler Hauptstadt Innsbruck begann. Obwohl die Tiroler unter Andreas Hofer anfangs große Erfolge erzielten, endete der Aufstand am 1. November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Bergisel. Der Etschkreis wurde in der Folge 1810 von Bayern an das Königreich Italien abgetreten. Als Mittelgericht für den Etschkreis war das Appellationsgericht Trient eingerichtet. Untere Verwaltungsbezirke Cavalese Civezzano Cles Condino Levico Malè Mezzolombardo (Welschmetz) Pergine Riva Rovereto, Stadt Rovereto Stenico Tione Trient, Stadt Trient Vezzano Einzelnachweise Kreis (Königreich Bayern) Etschkreis Geschichte des Trentino Gegründet 1808 Aufgelöst 1868
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https://de.wikipedia.org/wiki/Perschen
Perschen
Perschen ist ein Ortsteil von Nabburg im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz. Geschichte Perschen wurde 1122 erstmals urkundlich erwähnt und war der Hauptort zwischen Nabburg und Pfreimd, die beide zur Pfarrei Perschen gehörten. 1216 wurde Pfreimd zur eigenständigen Pfarrei erhoben und die Pfarrei Perschen um 1420 nach Nabburg verlegt. Die Bewohner Perschens wurden und werden auf dem um die Kirche angelegten Friedhof, der in neuerer Zeit vergrößert wurde, bestattet. Da der Friedhof von einer nur noch teilweise erhaltenen Wehrmauer umgeben ist, liegt die Vermutung nahe, dass dieser ursprünglich auch als Kirchenburg Verwendung fand. Perschen wurde nach Nabburg eingemeindet. Kirche Die den Aposteln Peter und Paul geweihte Kirche war bischöfliches Eigentum; etwa 1160 überließ Bischof Hartwich sie mit ihren Einkünften dem Domkapitel Regensburg. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6539-0131 im Bayernatlas als „archäologische Befunde und Funde im Bereich der Katholischen Filialkirche St. Peter und Paul in Perschen, darunter die Spuren älterer Bauphasen“ geführt. Ebenso ist sie unter der Aktennummer D-3-76-144-121 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Perschen verzeichnet. Die Friedhofsmauer aus Bruchsteinmauerwerk geht im Kern zurück auf eine mittelalterliche Befestigungsmauer. Die jetzige Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im 14. Jahrhundert wurde die Sakristei angebaut. Auch die Verbindung der Türme stammt aus späterer Zeit. 1752/1753 wurde die Holzdecke durch die noch vorhandene Wölbung ersetzt und die Kirche in barocker Manier ausgestattet. 1880 wurde sie renoviert, die gotischen Fresken im Chor wurden 1904 restauriert. Eine erneute grundlegende Renovierung der Kirche erfolgte im Jahr 2000. Ausstattung Aus der ursprünglichen Kirche des 13. Jahrhunderts hat sich der runde Taufstein mit Vierpassfries und Spitzbogenblenden erhalten. Im ganzen Kirchengebäude sind gotische Fresken und Wandmalereien vorhanden. Die Kanzel und die Heiligenfiguren stammen aus dem 17. Jahrhundert. 1753 schuf der Maler Johann Franz Lidtmann aus Nabburg eine Reihe von barocken Deckengemälden im Mittelschiff, die die folgenden Motive zeigen (von Ost nach West): Heilige Dreifaltigkeit, umgeben von den Aposteln und weiteren Heiligen Christus übergibt Petrus die Schlüssel des Himmelreiches Kreuzigung Petri Bekehrung des Paulus Enthauptung des Paulus Christus, dessen Blutstropfen in das Fegefeuer fallen, am Kreuz Der Hochaltar stammt aus der Zeit der Renovierung von 1880. Grabsteine Grabmal, 14. Jahrhundert, mit Kreuz und Schild auf Kleeblattbogen Grabstein, um 1500, mit Umrissen einer Frau, zu ihren Füßen zwei Wappen Epitaph von 1602 für ein Kind, Sohn einer Familie aus Nabburg Friedhofskapelle Der aus dem 12. Jahrhundert stammende Rundbau beherbergt im Untergeschoss den Raum für die aus den Gräbern entfernten Totengebeine. Nach dem Abbruch des Schulgebäudes wurden die Gebeine dem Karner entnommen und dort in einem Sammelgrab, jedoch ohne Kennung wieder in der Erde bestattet. Die Bemalung im runden Innenraum der dem heiligen Michael geweihten Kapelle stammt aus der Entstehungszeit. Die Innenwände waren ursprünglich alle bemalt, erhalten blieben die Malereien in der Kuppel. Die dort dargestellten Personen, sicherlich die Apostel, sind halblebensgroß, Christus ist lebensgroß dargestellt. Die Wandmalereien gelten als „Höhepunkt romanischer Wandmalerei in Bayern“. Edelmannshof Hierbei handelt es sich um einen Bauernhof, der ursprünglich ein Edelhof und später das Pfarrhaus gewesen sein soll. Er stammt aus dem Jahr 1605. Seit 1964 dient er als Oberpfälzer Bauernmuseum. Dieses wurde zuerst auf Vereinsbasis eröffnet und 1977 vom Bezirk Oberpfalz übernommen, der dann noch das Freilandmuseum Neusath errichtete. Als beide unter eine Verwaltung gestellt wurden, erhielten sie den Namen Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen, später Freilandmuseum Oberpfalz. Literatur Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern V: Regensburg und die Oberpfalz, S. 380 Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Nabburg, S. 66–80 Franz Grundler, Karnerkosmos, Nabburg 2022 Weblinks Einzelnachweise Geographie (Nabburg) Ort im Landkreis Schwandorf Ersterwähnung 1122