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https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan%20Wassyltschenko
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Stepan Wassyltschenko
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Stepan Wassylowytsch Wassyltschenko (; * in Itschnja, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; † 11. August 1932 in Kiew, Ukrainische SSR) war ein ukrainischer Lehrer und Schriftsteller.
Leben
Wassyltschenko kam als Kind einer armen Bauernfamilie zur Welt. Ab 1886 besuchte er die Schule in seiner Geburtsstadt und erhielt als jahrgangsbester Schüler ein zweijähriges Stipendium zur Ausbildung zum Lehrer.
1895 begann er eine dreijährige Lehrerausbildung in Kiew, die er 1898 abschloss. Er besaß pädagogisches Talent und gründete Abendkurse für Erwachsene, wurde jedoch für seinen Einsatz, den Unterricht in Ukrainisch zu führen, als „unzuverlässig“ eingestuft. Er interessierte sich für Volkskunst, die Schriften von Taras Schewtschenko und Marko Wowtschok sowie für die Klassiker der Weltliteratur.
Im Anschluss an sein Studium wurde er Lehrer in Kaniw und zwei Jahre darauf in Bohuslaw. In dieser Zeit, zwischen 1898 und 1904, führte er ein Tagebuch Notizen eines Lehrers. Am veröffentlichte er in der Zeitung Kiew sein erstes Werk Aus dem Leben des nationalen Lehrers.
1904 ging er an das Lehrer-Institut in Hluchiw, das er ein Jahr später wieder verließ, um Lehrer im Dorf Schtscherbyniwka im Donbass (heute Stadt Torezk) zu werden.
1906 wurde er wegen der Teilnahme an Arbeiterstreiks verhaftet. Nach 18 Monaten Gefängnis erhielt er 1908 Haftverschonung, bekam aber Lehrverbot.
Daraufhin kehrte er in seine Heimatstadt zurück und erteilte dort Privatunterricht. Von 1910 bis 1914 war er Leiter des Theaterteils der Zeitung Rada. Seine in dieser Zeit entstandenen Werke waren von der Liebe zu den arbeitenden Menschen und dem Glauben an den Sieg der Gerechtigkeit durchdrungen. 1911 wurde eine Sammlung seiner Kurzgeschichten Skizzen und 1915 die Sammlung Geschichten veröffentlicht.
Während des Ersten Weltkrieges war Wassyltschenko, bis zur Februar-Revolution von 1917, Soldat der Russischen Armee an der russischen Westfront. Die Schrecken des Krieges reflektierte er in mehreren Geschichten. 1919 schrieb er in Kamjanez-Podilskyj, wo er nun lebte, weitere Geschichten. Mit einem Chor bereiste er 1920 viele Ortschaften der Linksufrigen Ukraine. Ab 1921 arbeitete er in Kiew als Lehrer der ukrainischen Sprache und Literatur sowie als Leiter eines Kinderheims und war weiterhin literarisch tätig. Stepan Wassyltschenko starb 1932 in Kiew und wurde auf dem dortigen Baikowe-Friedhof beerdigt.
Weblinks
Biografie Stepan Wassyltschenko auf ukrlib.com (ukrainisch)
Einzelnachweise
Autor
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Ukrainisch)
Sowjetbürger
Ukrainer
Geboren 1879
Gestorben 1932
Mann
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7060918
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kangaroo%20Ground
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Kangaroo Ground
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Kangaroo Ground ist eine Ortschaft im lokalen Verwaltungsgebiet Nillumbik Shire und gehört zum australischen Bundesstaat Victoria. Die Siedlung, 26 km nordöstlich von Melbourne, liegt im Yarra River Tal zwischen den Orten Eltham und Yarra Glen, und hatte 1095 Einwohner im Jahr 2016.
Infrastruktur
Der Friedhof Kangaroo Ground Pioneer Cemetery wurde 1851 angelegt und ist der älteste europäische Begräbnisplatz im Yarra-Tal. Der Ort hat eine Primary School, in deren Räumen befindet sich das Andrew Ross Museum. Die Poststation darf – einmalig in Australien – auch Weine verkaufen. Die Siedlung hat eine presbyterianische Kirche und einen General Store. Im Sportbereich bestehen ein Tennis- und ein Reitclub. Ein Restaurant ist auch vorhanden.
Geschichte
Der Aboriginesstamm der Wurundjeri lebte vor Ankunft der Europäer im Gebiet um Kangaroo Ground.
1839 ließen sich einige Familien aus Schottland nieder. Ihre Überfahrt aus Europa war mit dem Schiff David Clark erfolgt. Die Siedler erwarben zunächst im Durchschnitt 150 acres Land, um auf dem fruchtbaren Boden Landwirtschaft zu betreiben. 1854 wurde einige Meilen östlich des Ortes bei dem Eukalyptuswald Stringy-bark Forest Gold entdeckt. 1871 wurde die Siedlung Sitz der Verwaltungseinheit Shire of Eltham. 1873 wurde eine Zeitung gegründet.
Die internationale, sprachwissenschaftliche Nichtregierungsorganisation SIL International hat ihr australisches Büro in Kangaroo Ground.
Sehenswürdigkeit
Im Kangaroo Ground War Memorial Park steht ein Turm zur Erinnerung an die in Europa gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges. Am 11. November 2005 wurde vor dem Turm eine junge Kiefer gepflanzt. Ihr Samen stammt von einer Kiefer, die auf der türkischen Gallipoli-Halbinsel wächst. Dort hat 1915 während der Schlacht von Gallipoli ein Gefecht stattgefunden, in der sehr viele Australier fielen. Der Turm hat eine Höhe von 12 Metern und ist die höchste Erhebung in der näheren und weiteren Umgebung. Auf seiner Spitze befindet sich eine Aussichtsplattform.
Der Turm dient auch als Feuerwachtturm zur Entdeckung von Buschbränden.
Weblinks
Das Andrew Ross Museum
Die Winzerei Kings of Kangaroo Ground
Das SIL-Institut/
Kangaroo Ground Presbyterian Church
Einzelnachweise
Nillumbik Shire
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8500528
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Pers%C3%B6nlichkeiten%20aus%20Riva%20San%20Vitale
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Liste von Persönlichkeiten aus Riva San Vitale
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Diese Liste enthält in Riva San Vitale geborene Persönlichkeiten und solche, die in Riva San Vitale ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Persönlichkeiten
(Sortierung nach Geburtsjahr)
Manfredo Settala (* 12. Jahrhundert–1217), Priester und Einsiedler auf Monte San Giorgio
Airoldino Rusca (* um 1305 in Mendrisio; † nach 1347 in Riva San Viale), Erzpriester von Riva San Vitale
Alberto de Riva San Vitale (* um 1320 in Riva San Vitale; † nach 1371 ebenda), Rechtsanwalt, kaiserlicher Notar und Sekretär der Bischöfe von Como
Baldassarre von Riva San Vitale (* um 1350 in Riva San Vitale; † nach 1397 ebenda ?), Notar und Kanzler des Bischofs Lucchino von Como
Ambrogio Clerici (* um 1375 in Somazzo; † nach 1440 in Riva San Vitale), Erzpriester von Riva San Vitale
Martino da Riva San Vitale (* um 1380 in Riva San Vitale; † nach 1418 ebenda ?), Schiffsingenieur in Diensten des Herzogs von Mailand
Giorgio da Riva San Vitale (* um 1390 in Riva San Vitale; † nach 1427 ebenda?), Schiffsingenieur in Diensten des Herzogs von Mailand
Abbondio von Riva San Vitale (* um 1390 in Riva San Vitale; † nach 1427 ebenda?), Schiffsingenieur in Diensten Herzogs von Mailand
Familie della Croce (de la Cruce)
Antonello della Croce (* um 1420 in Riva san Vitale; † 1494 ebenda), Kastlan von Bellinzona
Bartolomeo della Croce (* um 1425 in Riva san Vitale; † 1494 ebenda), Kastlan von Bellinzona
Gabriele de la Cruce (* 1450 in Riva San Vitale; † nach 1472 ebenda), Baumeister arbeitete am castellazzo von Genua
Giovanni Antonio della Croce genannt il Magnifico (* um 1460 in Bellinzona; † nach 1502 in Riva San Vitale), Sohn des Giovanni Stefano, Grundbesitzer, Kastlane von Bellinzona
Bernardino della Croce (* 1502 in Riva San Vitale; † 1565 in Rom), Sohn des Giovanni Antonio, er lebte in Rom im Dienst des Kardinals Farnese, späteren Papsts Paul III. Dieser ernannte ihn 1534 zum Chorherrn von St. Peter und Mitglied des päpstlichen Hofstaats, Bischof von Casale Monferrato, Asti und Como
Ferdinando della Croce (* um 1504 in Riva San Vitale; † nach 1533 ebenda ?), Militär, er wurde 1533 von Ferdinand I. (HRR) geadelt und zum Ritter erhoben für seine im Krieg gegen die Türken bewiesene Tapferkeit
Giovanni Andrea della Croce (* um 1505 in Riva San Vitale; † um 1590 ebenda), Sohn des Paolo, Kriegsmann unter dem Konnetabel von Bourbon gedient und 1527 an der Sacco di Roma, dann Priester, Apostolischer Protonotar, Erzpriester von Riva San Vitale, Gründer der Kirche Santa Croce von Riva San Vitale
Giovanni Andrea della Croce (* um 1640 in Mailand; † 1721 in Riva san Vitale), Erzpriester von Riva San Vitale
Giacomo della Croce (* um 1750 in Riva San Vitale; † nach 1803 ebenda), Militär, Major der Guardia nazionale der Helvetische Republik
Lorenzo Maggi (* um 1510 in Lugano ?; † nach 1557 in Riva san Vitale), Erzpriester von Riva San Vitale; er publizierte 1557 erstmals das Sacramentarium patriarchale secundum morem sanctae Comensis Ecclesiae.
Giovanni Rusca (* um 1560 in Mendrisio; † 21. Dezember 1627 in Riva San Vitale), Adel, Neffe von Nicolò, Doktor der Theologie und des zivilen und kanonischen Rechts, Erzpriester von Riva San Vitale 1596
Giovanni Antonio Piotti (* um 1547 in Vacallo; † um 1598 ebenda), Architekt der Kirche Santa Croce in Riva San Vitale
Giovanni Domenico Caresana (* um 1574 in Cureglia; † 26. Juni 1619 in Riva San Vitale), Kunstmaler
Familie Vassalli
Giovan Pietro Vassalli (* um 1525 in Riva San Vitale; † nach 1562 in Castiglione d’Intelvi), Erzpriester der Kollegiatkirche San Stefano von Castiglione
Antonio Vassalli (* um 1555 in Riva San Vitale; † 2. Januar 1614 in Graz), Baumeister, Architekt
Giovan Battista Vassalli (* um 1560 in Riva San Vitale; † nach 1595 in Cernobbio), Priester, Pfarrer von Cernobbio
Carlo Vassalli (* um 1600 in Riva San Vitale; † nach 1632 ebenda), Baumeister in Mantua 1632.
Paolo Antonio Vassalli (* um 1600 in Riva San Vitale; † nach 1632 ebenda), Baumeister in Belgioioso 1632.
Andrea Vassalli (* um 1620 in Riva San Vitale; † nach 1660 ebenda), Baumeister in Graz 17. Jahrhundert.
Francesco Antonio Vassalli (* um 1690 in Riva San Vitale; † nach 1763 in Castle Howard), Stuckateur in Lüttich und England
Carlo Antonio Vassalli (* 1734 in Riva san Vitale; † Juni 1812 ebenda), Priester, Professor der Literatur, Philosophie und Theologie, Rektor des bischöflichen Seminars von Como, Dichter, kehrte zur Zeit der französischen Revolution nach Riva San Vitale zurück, hinterliess Vermächtnisse für die Volksschule und die Armen und unveröffentlichte Abhandlungen über die Moral.
Francesco Maria Vassalli (* um 1755 in Riva San Vitale; † nach 1798 ebenda), Politiker, Mitglied der provisorische Regierung der Republik Riva San Vitale 23. Februar 1798.
Giuseppe Antonio Vassalli (* um 1760 in Riva San Vitale; † nach 1811 in Genua?), Arzt, liess sich gegen 1785 in Genua nieder, war Stadt und Lazarettarzt, zur Zeit Napoleons Mitglied der Munizipalität und des zentralen Wohltätigkeitsausschusses
Giacinto Vassalli (* 1824 in Riva San Vitale; † 1888 ebenda), Advokat und Notar, Kantonsrichter 1859–1865, Tessiner Grossrat 1867–1877.
Francesco Vassalli (* 27. Oktober 1862 in Riva San Vitale; † 12. Juni 1920 in Lugano), Arzt, von 1901 an mehrmals Tessiner Grossrat, Präsident dieser Behörde 1905, Nationalrat 1908–1919, von 1889 an Mitredaktor des Bollettino medico della Svizzera italiana
Vittorio Vassalli (* 1876 in Riva San Vitale; † nach 1919 in Lugano), Priester 1901, Chorherr von Agno 1901–1913, Pfarrer von Sessa 1913–1916, bischöflicher Delegierter, Generalvikar 1916–1917, Koadjutor 1917, Chorherr der Kathedrale San Lorenzo von Lugano seit 1919.
Fabio Vassalli (* 1939 ? in Riva San Vitale), Politiker, Tessiner Staatsrat (CVP)
Künstlerfamilie Bernasconi
Antonio Bernasconi genannt Brascon (* um 1560 in Riva San Vitale; † nach 1614 in Seckau ?), Stuckateur, Bildhauer
Giuseppe Bernasconi (* 16. Juli 1600 in Riva San Vitale; † nach 1650 in Rom ?), Stuckateur in Rom
Alessandro Bernasconi (* um 1660 in Riva San Vitale; † nach 1720 in Amberg in der Oberpfalz ?), Stuckateur
Pietro Bernasconi (* 22. November 1705 in Riva San Vitale; † 1767 in Caserta), Architekt
Abbondio Bernasconi, Schweizer Politiker (1757–1822), Jurist und Politiker
Francesco Bernasconi (* 1762 in Riva San Vitale; † 1. Januar 1841 in London), Stuckateur
Manfredo Bernasconi (1783–1850), Rechtsanwalt, Politiker, Tessiner Grossrat und Staatsrat
Camillo Bernasconi (1814–1855), Anwalt, Politiker und Tessiner Grossrat
Cesare Bernasconi (1819–1864), Politiker, Tessiner Grossrat, Nationalrat; Oberstleutnant der Schweizer Armee
Giosia Bernasconi (1841–1893), Anwalt, Politiker, Staatsrat, Tessiner Grossrat
Pino Bernasconi (1904–1983), Anwalt, Notar, Journalist, Publizist und Politiker
Gianna Bernasconi (* 1937 in Riva San Vitale; † 8. August 2021 ebenda), Krankenschwester, sie ging in die von Pater Mantovani gegründete große humanitäre Mission in den Slums von Madras (heute Chennai) in Südindien. Gandhi-Preis der indischen Regierung und Lavezzari-Preis der Stadt Chiasso
Camillo Procaccini (* 6. März 1561 in Parma; † 21. August 1629 in Mailand), Maler, Wandmaler tätig in der Kirche Santa Croce
Giovanni Angelo Agazzini (* um 1580 in Riva San Vitale; † nach 1617 in Böhmen ?), Baumeister. Er arbeitete 1617 als mastro in Böhmen
Domenicus Morelli (um 1627–1662), Schweizer Steinmetzmeister und Bildhauer des Barock
Martino Agazzini (* um 1650 in Riva San Vitale; † nach 1699 in Schleswig ?), Baumeister
Künstlerfamilie Neuroni, altes Notariatsgeschlecht aus Riva San Vitale, wo es seit 1290 belegt ist
Carlo Neuroni (* 10. August 1654 in Riva San Vitale; † nach 1695 in Trnava ?), Stuckateur
Pietro Bernardo Neuroni (* 20. Mai 1655 in Riva San Vitale; † 4. April 1725 ebenda), Stuckateur, Bildhauer (Vater: Manfredo)
Giacomo Neuroni (* um 1660 in Riva San Vitale; † nach 1719 in Herznach ?), Stuckateur, Bildhauer (Vater: Manfredo)
Giovanni Battista Neuroni (* um 1660 in Riva San Vitale; † nach 1719 in Herznach ?), Stuckateur, Bildhauer (Vater: Manfredo)
Martino Agazzini (* um 1670 in Riva San Vitale; † nach 1700 in Schloss Gottorf in Schleswig ?), Baumeister
Giovan Maria Borsotto (* 6. September 1683 in Riva San Vitale; † 5. November 1760 ebenda), Architekt
Carlo Giuseppe Bolina (* 4. Juli 1684 in Riva San Vitale; † 20. Oktober 1760 in Delft), Stuckateur
Giuseppe Rusca (* 1725 in Mendrisio; † 9. Mai 1767 in Riva San Vitale), Adel, Bruder von Carlo und Giovanni Battista, Doktor der Theologie, Koadjutator mit Nachfolgerecht des Erzpriesters von Riva San Vitale. 1753, Erzpriester und Dekan 1762 bis zu seinem Tode, regte den Bau der neuen Pfarrkirche von Riva San Vitale (1756–1759) an
Gottardo Zurini (* 5. April 1746 in Tegna; † 6. März 1815 in Riva San Vitale), Priester, Doktor der Theologie, apostolischer Protonotar, Pfarrer von Gordevio und Tegna, 1801 bis zu seinem Tode Erzpriester von Riva San Vitale, Tessiner Staatsrat 1803–1805, Mitglied des Grossrates 1803–1815 und dessen erster Präsident 1803.
Domenico Andreazzi (* um 1750 in Riva San Vitale; † nach 1798 ebenda), unterzeichnete 1798 das Gesuch um Anschluss der Pieve Riva San Vitale an die Cisalpinische Republik
Domenico Pozzi alias Giovanni Domenico Francesco Pozzi (1745 in Bruzella–1796 in Riva San Vitale), Maler, Porträtist
Abbondio Bernasconi (1757–1822), Advokat, Notar und Politiker
Giovan Battista Maggetti (* um 1765 in Golino (Intragna TI); † 9. November 1823 in Riva San Vitale), Priester, Doktor der Theologie, Erzpriester von Riva San Vitale
Emilio Andreazzi (* um 1815 in Riva San Vitale; † nach 1860 ebenda), eidgenössischer Zollbeamte, diente während des Risorgimento als Freiwilliger im Heer von Giuseppe Garibaldi
Silvio Pozzi (* 20. November 1858 in Riva San Vitale; † 21. August 1913 ebenda), Rechtsanwalt und Notar, Politiker, Tessiner Grossrat, Mitglied des Verfassungsrats, Publizist: Il tempio e il beneficio di S. Croce in Riva
Gian Battista Mantegazzi (1889–1958), Komponist und Blasorchesterdirigent
Angelina Bonaglia (* 16. März 1896 in Riva San Vitale; † 29. April 1954 in Lugano), Sekundarlehrerin, Pädagogin
Edmondo Luigi Vasssalli (* um 1913 in Riva San Vitale; † um 2001 ebenda), Lokalhistoriker, Publizist: Il notaio Abbondio Bernasconi di Riva S. Vitale, liberale antilettera. In: Bollettino Storico della Svizzera Italiana (BSSI), 1964, S. 174 f; Contributo alla storia della Repubblica di Riva S. Vitale (23 febbraio-14 marzo 1798). Archivio Storico Ticinese, Casagrande, Bellinzona 1965
Yvonio Malacrida (* 1. Februar 1919 in Riva San Vitale), Maler, Bildhauer, Zeichner
Aldo Ghedin (* 6. Mai 1926 in Treviso; † 30. Mai 1998 in Mendrisio), Organist, Ritter und Commendatore della Repubblica Italiana. Seit 1958 wohnte in Riva San Vitale
Franco Beltrametti (* 7. Oktober 1937 in Locarno; † 26. August 1995 in Lugano), Architekt, Künstler und Schriftsteller der Beat Generation
Franco Bircher (* 30. April 1925 in Bern; † 13. April 2005 in Sorengo), Architekt, Erbauer des Villaggio Santa Croce
Carlo Maglia (* 21. Juli 1926 in Riva San Vitale; † 28, Februar 2019 in Castel San Pietro), Mitglied des Ordens Servi della carità (siehe Luigi Guanella), Erzpriester von Riva San Vitale
Miro Carcano (* 22. September 1926 in Luzern; † 21. Juli 1994 in Riva San Vitale), Maler, Grafiker
Ivo Trümpy (* 1937), Architekt
Siro Ortelli (* 1937 in Mendrisio; † 25. April 2021 in Riva San Vitale), Sohn des Pio Ortelli, Bibliothekar an der Kantonsbibliothek Lugano, Schriftsteller, Dichter, Mitgründer der Associazione letteraria Hafez e Petrarca. Ehrenmitglied der Associazione degli scrittori di lingua italiana.
Philipp Plein (* 16. Februar 1978 in München), deutscher Modedesigner
Carlotta Silini (* 1990 in Mendrisio), studiert Medizin an der Universität Lausanne, Schriftstellerin, wohnt in Riva San Vitale
Einzelnachweise
Riva San Vitale
!Personlichkeiten
!Riva San Vitale
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1831365
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kalungwishi
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Kalungwishi
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Der Kalungwishi ist ein Fluss in Sambia. Er gehört zum Flusssystem des Kongo.
Verlauf
Der Fluss entspringt auf 1600 m Höhe, etwa 30 westlich des Ortes Kapatu, 100 km nordwestlich von Kasama im nördlichen Hochland von Sambia in dessen Nordprovinz, genauer gesagt in dem Distrikt Lunte. Der Kalungwishi fließt zunächst 50 km nach Westen, bis er auf die Grenze zwischen der Nordprovinz und der Provinz Luapula trifft, die er ab da bis fast zu seiner Mündung bildet. Er fließt weiter 170 km nach Nordwesten und nimmt dabei nach etwa der Hälfte seines Weges von rechts den Luangwa und von links den Lufubu, seine größten Nebenflüsse, auf. Bald darauf bildet er die Ostgrenze des Lusenga-Plain-Nationalparks. Der Kalungwishi mündet bei Kafulwe Mission, einem relativ dicht besiedelten Gebiet, in den Mwerusee. Kurz vor der Mündung nimmt er aus dem Norden das Wasser aus dem Mweru-Wantipa-See auf. Der Fluss entwässert ein Gebiet von 15.250 km².
Hydrometrie
Die Abflussmenge des Kalungwishi wurde am Pegel Kundabwikufälle, bei 80 % des Einzugsgebietes, zwischen 1963 und 1992 in m³/s gemessen.
Energiegewinnung
Die großen Gefälleverhältnisse im Flusslauf haben das Interesse der Elektrizitätserzeuger in Sambia auf sich gezogen. Es wäre eine ideale Energiequelle, um den Norden des Landes zu versorgen.
Tourismus
Der Kalungwishi ist im Norden ein beliebtes Safariziel. Er bietet eine ganze Reihe imposanter Wasserfälle: die Lumangwe-Fälle, Chimpepefälle, Kabwelumafälle, Kundabwikufälle und Mumbulumafälle .
Einzelnachweise
Weblinks
FAO zur Ernährung am Unterlauf des Kalungwishi
Gewässer in der Nordprovinz (Sambia)
Gewässer in der Provinz Luapula
Important Bird Area in Sambia
Mwerusee
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954789
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saharet
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Saharet
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Saharet, geborene Clarissa Rose Campell, (* 21. März 1879 in Melbourne, Victoria; † 1942 ebenda) war eine australische Cancan-Tänzerin.
Leben
Saharet wurde in Melbourne, Australien, geboren und debütierte bereits mit sechzehn Jahren im Ballett. Kurze Zeit später zog sie mit ihrer Familie nach San Francisco. Dort erhielt sie am Orpheum Theatre ein Engagement als danseuse excentrique. Nach wenigen Monaten reiste sie nach New York und unternahm von dort aus eine Amerika-Tournee. Der Direktor der Folies Bergère engagierte sie 1897 für Paris, und im gleichen Jahr heiratete sie Ike Rose, der für sie zahlreiche Gastspiele durch Deutschland, Österreich, Belgien, England, Amerika, Russland und andere Länder organisierte.
Im Januar 1899 lud sie Franz von Lenbach, einer der Münchner Malerfürsten, nach München ein. Sie saß dem Maler Modell. Später verwendete ihr Ehemann die Porträts von Lenbach zu Werbezwecken, was den Maler sehr verärgerte. Franz von Stuck malte sie ebenso mehrmals in den Jahren 1902 bis 1907.
Viele Plakate erinnern an ihre Auftritte, wie 1899 im Frankfurter Orpheum oder im Berliner Wintergarten, wo sie bis 1912 immer wieder auftrat. U.a. trat sie auch mit den bekannten deutschen Komikern Otto Reutter und Albert Paulig auf.
Sie spielte 1912 die Hauptrolle im Film Hexenfeuer. Weitere Auftritte lassen sich bis 1912 nachweisen. Ein Jahr später reiste sie nach Amerika, zehn Jahre später trat sie noch einmal im Berliner Wintergarten auf, zog sich dann aber von der Bühne zurück.
Sie kehrte in ihre Heimat zurück und starb dort im Alter von über 63 Jahren 1942 in Melbourne.
Filmografie
1897: Saharet
1905: Saharet, boléro
1912: Hexenfeuer
1912: Im goldenen Käfig
1912: Des Lebens Würfelspiel
1913: Mimosa-san
1914: On the Altar of Patriotism
Bildergalerie
Literatur
Brygida Ochaim, Claudia Balk: Varieté-Tänzerinnen um 1900. Vom Sinnenrausch zur Tanzmoderne. Stroemfeld, Frankfurt am Main u. a. 1998, ISBN 3-87877-745-0 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Deutsches Theatermuseum München, 23. Oktober 1998 bis 17. Januar 1999, und weiteren Orten).
Michael Reinbold: Franz von Stuck, „Tänzerin Saharet“, um 1906. In: Jahrbuch des Landesmuseums Oldenburg. 2007 (2008), S. 25–28.
Weblinks
Tänzer (Australien)
Australier
Stummfilmschauspieler
Pseudonym
Person (Melbourne)
Geboren 1879
Gestorben 1942
Frau
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12822588
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ois%C3%ADn%20Joyce
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Oisín Joyce
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Oisín Joyce [] (* 29. Januar 2005) ist ein irischer Leichtathlet, der sich auf den Speerwurf spezialisiert hat.
Sportliche Laufbahn
Erste internationale Erfahrungen sammelte Oisín Joyce im Jahr 2022, als er bei den U18-Europameisterschaften in Jerusalem mit einer Weite von 69,66 m den vierten Platz im Speerwurf belegte. Im Jahr darauf gelangte er bei den U20-Europameisterschaften ebendort mit 70,25 m auf Rang sechs.
2023 wurde Joyce irischer Meister im Speerwurf.
Weblinks
Speerwerfer (Irland)
Irischer Meister (Leichtathletik)
Ire
Geboren 2005
Mann
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3834360
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich%20von%20Passau
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Ulrich von Passau
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Ulrich von Passau († 20. oder 24. Februar 1099) war ein bayerischer Adeliger aus dem Geschlecht der Diepoldinger-Rapotonen. Von 1078 bis zu seinem Tod 1099 regierte er die neu geschaffene Burggrafschaft Passau. Er galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit, weswegen er als „der Vielreiche“ bezeichnet wurde. Ulrich war Graf von Finningen, Graf im Isengau, Burggraf von Passau, zudem war er Vogt von Osterhofen, Asbach und Passau.
Quellenlage
Aufgrund der schlechten Quellenlage ist nur wenig über sein Leben bekannt. Lediglich in der Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg, entstanden um 1150, und im Bamberger Hofrecht aus dem Jahre 1172 ist er fassbar. Des Weiteren erscheint er im Baumburger Nekrolog und Traditionskodex. Durch eine umfangreiche Schenkung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg ist er auch dort im Nekrolog erfasst. Auch bei den Geschichtsschreibern Frutolf von Michlsberg, Ekkehard von Aura und Annalista Saxo wird er erwähnt. Erst neuere Forschungen im Zusammenhang mit dem Investiturstreit in Ostbayern ergaben nach den ersten rein genealogischen Untersuchungen weitergehende Ergebnisse.
Leben und Wirken
Ulrich wurde als einer von drei Söhnen Rapotos IV. geboren. Ebenso wie seine beiden Brüder Rapoto V., der spätere Pfalzgraf von Bayern, und Hermann von Vohburg, der 1096 Augsburger Bischof wurde, zählte Ulrich zu den mächtigsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit im Heiligen Römischen Reich und im Herzogtum Bayern.
Am 17. Juli 1072 trat Ulrich zum ersten Mal urkundlich bei der Weihe der Klosterkirche Michaelbeuern in Erscheinung. Gemeinsam mit seinem Vater Rapoto IV. und seinem Bruder Rapoto wird er dort als Zeuge genannt.
Im Investiturstreit war er Anhänger König Heinrichs IV. und verdankte ihm seinen wachsenden Einfluss in Ostbayern. Eng mit seinem Aufstieg ist der Rückgang der Macht der Formbacher verbunden.
Aufstieg zur Macht
Um den starken Widerstand in Ostbayern zu brechen, der von den Formbachern und dem papsttreuen Bischof Altmann von Passau geführt wurde, zog der aus Italien zurückkehrende König mit seinem Heer 1078 in den Passauer Raum. Nach der Belagerung von drei Formbacher Festen, Neuburg am Inn, Formbach und Griesbach oder Windberg, und der Einnahme Passaus, flohen die Formbacher gemeinsam mit Bischof Altmann nach Ungarn. Daraufhin vergab Heinrich IV. die ehemals Formbach'schen Lehen und andere Güter neu, um dem lokalen Widerstand den Boden zu entziehen.
Es ist möglich, dass es zu jener Zeit auch zur Änderung der Grafschaftsrechte durch Heinrich IV. kam, denn die Formbacher verloren ihre Grafenrechte im Künziggau und Rottachgau, die sie vor 1077 innehatten. 1079 trat dort jedoch Pfalzgraf Kuno I. von Rott sowie ein Graf Rapoto auf. Bei letzterem dürfte es sich um Ulrichs Bruder gehandelt haben, der bereits 1078 in Passau fassbar ist. Es ist naheliegend, wenn auch nicht nachweisbar, dass Ulrich in das neu geschaffene Amt des Burggrafen von Passau eingesetzt wurde. Bereits 999 hatte Kaiser Otto III. alle Rechte in der Stadt Bischof Christian von Passau verliehen, diese Bindung scheint jedoch von Heinrich IV. wieder gelöst worden zu sein. Da Heinrich erst 1085 Hermann von Eppenstein als Passauer Gegenbischof einsetzte, liegt der Schluss nahe, dass Ulrich die königlichen Interessen in der Stadt gegen Bischof Altmann und seine Anhänger vertrat. Der Titel Graf von Passau deutet dabei auf eine nicht gewachsene oder ererbte Position. Ob sich diese Grafenrechte über Passau hinaus in das Immunitätsgebiet der Bischofskirche erstreckten, ist nicht bekannt.
Durch Heinrichs Unterstützung konnte sich Ulrich Grafschafts- und Hoheitsrechte im Passauer Raum aneignen, ebenso wie die Vogteien über das Bamberger Eigenkloster Osterhofen und den umliegenden Bamberger Besitz. Einem Brief Heinrichs an den Bamberger Bischof Rupert ist zu entnehmen, dass sich der Kaiser das Mitspracherecht zur Vergabe der Vogteien für Ulrich geradezu erkauft hatte. Hierbei handelte es sich jedoch nicht allein um den Vogteikomplex um Osterhofen, sondern wahrscheinlich auch um den Großteil der Bamberger Besitzungen in ganz Ostbayern und der Oberpfalz, dem Ulrich als Vogt vorstand bzw. den er zu Lehen hatte. Der Güterkomplex erstreckte sich sowohl nördlich als auch südlich der Donau. In dem besagten Brief Heinrichs lässt sich weiter erkennen, dass Ulrich bereits bei der Vergabe der Lehen durch den König großes Mitspracherecht gehabt haben muss, da er es anscheinend selbst gewesen war, der den eigentlich königstreuen Bamberger Bischof zur Belehnung für sich veranlasste. Darauf deutet eine Nachricht im Bamberger Hofrecht, er habe den Besitz der Vogteien usurpiert. Neben kirchlichen Gütern muss Ulrich auch ehemaliges Fiskalgut bei Eggenfelden durch Heinrich als Grundausstattung erhalten haben. Es wird ebenso angenommen, dass er mit Passauer Lehen ausgestattet wurde, jedoch konnte er diese, bis auf wenige Besitzungen zwischen Vilshofen und Ortenburg, nicht an seine späteren Erben weitergeben, wodurch der Nachweis schwerfällt. Ob er auch Domvogt von Passau war, bleibt offen, ist aber ebenfalls möglich. Jedenfalls erscheint er 1080 und 1090 als Vogt von Passau, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Vogtei auf das Passauer Eigenkloster St. Nikola bezog.
Vermutlich übte Ulrich Grafschaftsrechte im Rottachgau auf beiden Seiten des Inns aus. Es gilt als erwiesen, dass er Graf im Raum Reichersberg, also im Bereich rechts des Inns war.
1079 trat Ulrich als Graf im Isengau auf, dies war jedoch eine angestammte Aribonengrafschaft. Wie Ulrich in den Besitz dieser Güter kam, ist unbekannt, es besteht jedoch die Möglichkeit, er habe diese über seine Ehe mit Adelheid von Frontenhausen erlangt. Die Eheschließung mit Adelheid ist durch die Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg überliefert. Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen, Markwart von Marquartstein. Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet. Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.
Die Formbacher hatten vor 1077 Grafenrechte im Lungau inne, wobei angenommen wird, dass diese Grafschaft ein bambergisches Lehen war. 1090 trat hier Ulrich als Graf auf. Wie er zu diesen Gebieten kam, ist unklar.
Ulrich lieh sich 1096 bei den Veronesern 500 Talente Silber und bestach damit Heinrich IV., um seinem Bruder Hermann den Bischofsstuhl von Augsburg zu verschaffen. Um einen solchen Kredit aufnehmen und zurückzahlen zu können, bedurfte es wohl eines erheblichen Vermögens. Schon zu Lebzeiten wurde Ulrich bezeichnenderweise als „der Vielreiche“ oder „der Reiche“ bezeichnet.
1099 wurde Ulrich sowohl als Vogt des Klosters Asbach als auch des Klosters Osterhofen und der umliegenden Bamberger Besitzungen genannt. Es wird auch angenommen, dass Ulrich ebenso die reichen Bamberger Besitzungen von Ering als auch um Mattighofen bevogtete.
Um den 20. Februar 1099 starb Ulrich von Passau ohne männlichen Erben. Woran Ulrich starb, ist nirgendwo erwähnt. Der Tod bei einem Turnier wurde erst später vermutet.
Geschehen nach seinem Tod
Nach Ulrichs Tod im Februar 1099 bat Kaiser Heinrich IV. Bischof Rupert von Bamberg umgehend um ein Gespräch zur Interessenabstimmung. Dabei ging es um die Neuvergabe der heimgefallenen Güter. Der Kaiser wollte verhindern, dass die Formbacher und andere Anhänger Papst Gregors VII. in den Besitz der reichen Güter kämen. Stattdessen sollte der Besitz an seine eigenen Gefolgsleute gelangen. Da bis 1104 der kaiserliche Gegenbischof Tiemo in Passau herrschte, hatte der Kaiser die besten Voraussetzungen, auch weiterhin seine Interessen in der Nachfolgeregelung Ulrichs durchzusetzen.
Heinrich scheint nach Ulrichs Tod dessen Machtposition bewusst zersplittert zu haben. Im April 1099 traf sich Heinrich in Regensburg mit Markgraf Leopold von Österreich, wobei sicherlich auch über Ulrichs Erbe und dessen Lehen verhandelt wurde.
Die Grafschaftsrechte der Stadt übergab Heinrich wieder dem ihm treuen Passauer Gegenbischof Tiemo. Die Vogtei über die Passauer Bischofskirche kam an den Edelfreien Ulrich von Wilhering, wobei es nicht sicher ist, ob Ulrich diese tatsächlich innehatte.
Der Bamberger Besitz nördlich der Donau und in der Oberpfalz sowie die Vogtei über das Kloster Niedernburg fielen an die Grafen von Sulzbach. Graf Berengar I. von Sulzbach hatte Ulrichs Witwe Adelheid geheiratet. Es ist daher möglich, dass er somit seine Ansprüche auf Ulrichs Rechte auf diesem Wege durchsetzte. Auch die Grafenrechte im Lungau fielen wohl an die Sulzbacher, da diese dort im 12. Jahrhundert als Grafen auftraten und reiche Besitzungen innehatten. Ulrichs Bamberger Vogteien südlich der Donau zu Osterhofen und Asbach sowie wahrscheinlich auch zu Ering und Mattighofen, fielen 1099 an seinen Gefolgsmann, den Edelfreien Mazili den Älteren von Kamm. Wobei es nicht sicher ist, ob Mazili die Güter zu Ering und Mattighofen nicht bereits vorher bevogtete.
Auffallend bei der Neuvergabe der Güter ist, dass Heinrich IV., entgegen dem Usus, Edelfreie in die Vergabe mit einschloss. Die Wahl Berengars I. von Sulzbach, der nicht zu den führenden Gefolgsleuten des Kaisers zählte, wirkt ebenfalls verwunderlich. Berengar stellte sich fünf Jahre später gegen den Kaiser auf die Seite von dessen Sohn Heinrich V. Ohne diese reiche Belehnung wäre der starke Einfluss der Sulzbacher in Bayern nie möglich gewesen.
Der Großteil von Ulrichs allodialen Besitzungen kam durch die Heirat Engelberts II. von Spanheim mit Ulrichs Erbtochter Uta um 1100 an die Spanheimer. Darunter waren Güter bei Dillingen sowie im Isengau und im Rottal bei Eggenfelden, Weihmörting und bei Pocking. Auch kleinere Teile seiner Passauer Lehen konnte er an die Spanheimer bringen. So wird angenommen, dass die Feste Ortenburg, die später Grafschaftssitz wurde, auf Passauer Lehensgrund erbaut wurde. Durch dieses Erbe gelang es Engelbert und seinen Söhnen Engelbert III. und Rapoto I. im Laufe des 12. Jahrhunderts im südostbayerischen Raum Fuß zu fassen und die Grafschaften Kraiburg und Ortenburg zu errichten.
Die Herrschaft Vohburg an der Donau fiel an seinen Vetter Diepold III. von Vohburg.
So schnell wie Ulrichs Ausnahmestellung geschaffen wurde, so schnell zerfiel diese nach seinem Tod. Dennoch beeinflusste der Vorgang die Entwicklung Südostbayerns maßgeblich. Die Formbacher wurden aus ihrer beherrschenden Stellung vor 1077 in ihren Kernraum an den Inn zurückgedrängt, eine Niederlage, von der sie sich kaum mehr erholt haben. Ebenso sollten ihnen im Laufe des 12. Jahrhunderts mit den aufstrebenden Spanheimern in Form der Grafen von Ortenburg mächtige Rivalen in Ostbayern erwachsen. Ohne das Erbe Ulrichs von Passau hätten die Spanheimer diese herausragende Stellung im bayerischen Raum nicht erhalten. Ohne die genannte Ehe wäre ihr Einflussbereich auf Kärnten und die angrenzenden Gebiete beschränkt geblieben. Die Sulzbacher Grafen wiederum erlebten durch die Belehnungen nach Ulrichs Tod die Blütezeit ihres Geschlechtes.
Obwohl Ulrich bereits vor der Gründung des Klosters Baumburg verstorben war, wird er als Mitbegründer geführt. Das Kloster wurde 1105 von Berengar I. und seiner Frau Adelheid gegründet.
Nachkommen
Ulrich von Passau war mit Adelheid von Frontenhausen verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter
Uta (* um 1085; † 9. Februar 1150), ⚭ Engelbert II. von Spanheim († 13. April 1141 im Kloster Seeon), Herzog von Kärnten, Markgraf von Istrien, Graf von Kraiburg-Marquartstein, Vogt von St. Paul
Forschungslage
Abstammung
Ulrichs Abstammung wurde jahrelang diskutiert. So nahm man zuerst an, er sei ein Sohn Rapotos IV. von Cham und somit aus dem Geschlecht der Rapotonen-Diepoldinger. Später nahm man aufgrund seines ehemaligen Formbacher Besitzes an, er entstamme der Familie der Formbacher. Man mutmaßte, er sei identisch mit Ulrich von Radlberg, oder er sei der Sohn Udalrichs von Formbach und somit Enkel des Tiemo I. von Formbach. Zugleich nahm man an, Ulrich sei ebenso nahe verwandt mit Kuno von Rott. Auch dass er der Sohn des 1055 abgesetzten Pfalzgrafen Aribo II. oder der Sohn von dessen Nachfolger Pfalzgraf Kuno von Rott sei, ist in die Debatte geworfen worden. Wieder andere waren der Meinung, es gäbe zwei Personen, die Ulrich von Passau hießen. Jedoch konnte die These Tyrollers aus dem Jahre 1923 erwiesen werden, dass er Rapotone war.
Einen weiteren Beleg der Abstammung von den Rapotonen erbrachte die Namenforschung. Aus der Ehe seiner Tochter Uta mit Engelbert von Spanheim gingen fünf Söhne hervor, die nicht nur die Spanheimer Leitnamen, sondern auch Leitnamen von Ulrichs Geschlecht führten. So hatten drei der Nachkommen die Spanheimer Namen Engelbert, Heinrich und Hartwig, während die anderen beiden Ulrich und Rapoto hießen. Die Namen Ulrich und Rapoto sind jedoch weder Vornbacher- noch Aribonenleitnamen, sondern die Leitnamen der Rapotonen-Diepoldinger.
Weitere Zweifel an der Herkunft konnten durch Erforschung seines Besitzes beseitigt werden. In der Nähe von Dillingen war die Familie der Ratpotonen-Diepoldinger begütert und als einziges Geschlecht dort nachzuweisen. Doch nach Ulrichs Tod traten dort ebenso die Spanheimer auf. Dieser plötzliche Auftritt des rheinfränkischen Geschlechtes lässt sich jedoch nur erklären, wenn Ulrich dort Besitzungen hatte, womit er folglich ein Rapotone sein musste. Des Weiteren waren die frühesten Herrschaftsräume des Markgrafen Engelbert von Spanheim und dessen Sohnes Rapoto im Raum Weihmörting bei Rotthalmünster und im Raum Pocking nachzuweisen. Auch an diesen Orten gab es Besitzungen der Rapotonen-Diepoldinger, vor allem Ulrichs Bruder, Bischof Hermann von Augsburg. Dies alles ermöglicht nur den Schluss, dass all diese Güter durch die Hochzeit Utas mit Engelbert II. an die Spanheimer kamen.
Ein weiteres Problem ergab sich durch die Nennung Ulrichs durch den Geschichtsschreiber Frutolf als Vetter des Pfalzgrafen Rapoto V. Jedoch wird er im Nekrolog von St. Ulrich und Afra ausdrücklich als dessen Bruder bezeichnet. Allerdings bedeutet das lateinische Wort patruelis nicht nur Vetter, sondern es wurde eher für die Verdeutlichung von Blutsverwandtschaft genutzt. In diesem Zusammenhang würden sich Frutolfs Überlieferungen und die Angaben im Nekrolog des Klosters nicht widersprechen.
Todeszeitpunkt
Das Kloster St. Ulrich und Afra gibt seinen Todeszeitpunkt im Nekrolog am 24. Februar an. Der Geschichtsschreiber Frutolf berichtet als einziger Zeitgenosse über das Jahr 1099, dass Rapoto und Ulrich zwischen Januar und Juni 1099 verstarben. Dies deckt sich mit den Angaben des Klosters. Erst Ekkehard von Aura bringt beide in Verbindung mit der unbekannten Seuche im April 1099 in Regensburg, als der Kaiser dort weilte. Aus diesem Grund wird in manchen Quellen auch Ulrichs Todestag am 14. April 1099 angegeben, was dazu führte, dass manche Historiker und Genealogen in Ulrich zwei Personen sahen. Hierbei wird aber übersehen, dass Frutolfs Nennung älter ist als Ekkehards Überlieferung. Ebenso deckt sich das Nekrolog von St. Ulrich und Afra mit dem Todestag seines Bruders Rapoto V. am 14. April 1099. Daher sind letztere als Quelle für seinen Todestag vorzuziehen.
Im Nekrolog des Klosters Baumburgs wird Ulrichs Todestag mit dem 20. Februar 1099 angegeben. Dieser Termin liegt nur vier Tage vom Eintrag im Nekrolog des Klosters St. Ulrich und Afra entfernt, was den Schluss nahelegt, dass es sich hier um ein und dieselbe Person handelt. Schwierig hierbei ist, dass er im Nekrolog Baumburgs als Sohn Rapotos V. bezeichnet wurde. Hierbei kann es sich jedoch um einen Kopierfehler aus dem 15. Jahrhundert handeln, da der Nekrolog nicht mehr im Original vorliegt.
Einzelnachweise
Literatur
Richard Loibl: Der Herrschaftsraum der Grafen von Vornbach und ihrer Nachfolger (= Historischer Atlas von Bayern, Altbayern, Reihe II, Heft 5), München 1997 (S. 149–164).
Ludwig Veit: Passau. Das Hochstift (= Historischer Atlas von Bayern, Altbayern, Reihe I, Heft 35), München 1978 Digitalisat.
Gertrud Diepolder: Oberbayerische und Niederbayerische Adelsherrschaften im wittelsbachischen Territorialstaat des 13. – 15. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte, Band 25, 1962 (S. 33–70) Digitalisat.
Familienmitglied der Diepoldinger-Rapotonen
Graf (HRR)
Person (Passau)
Person (bayerische Geschichte)
Geboren im 11. Jahrhundert
Gestorben 1099
Mann
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10738660
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst%20Wolfgang%20Mick
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Ernst Wolfgang Mick
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Ernst Wolfgang Mick (* 10. Juni 1926 in Frankfurt am Main; † 2004) war ein deutscher Kunsthistoriker. Er war Direktor des Deutschen Tapetenmuseums in Kassel.
Leben und Wirken
Nach einer Ausbildung zum Kunstmaler von 1946 bis 1948 und der freischaffenden Ausübung der Malkunst zwischen 1946 und 1951 studierte Mick von 1952 bis 1958 Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er promovierte mit dem Thema Ikonographische Studien zu Joannes Holzer 1709–1740. Von 1958 bis 1960 arbeitete er als Volontär in der Kunsthalle Bremen. Von 1960 bis 1964 war er Dozent für Kunstgeschichte an der Kunstschule Bremen. Im Bistum Münster/Westfalen wirkte er von 1964 bis 1968 als Diözesankonservator und Domthesaurar, danach war er Kulturreferent der Böttcherstraßen GmbH Bremen. Von dort wechselte er 1974 in das Deutsche Tapetenmuseum nach Kassel, wo er die Leitung übernahm. Etwa Anfang der 1990er Jahre ging er in Pension; 2004 ist er verstorben.
Die Geschichte der Tapete wurde sein Forschungsgebiet, worüber er einige Bücher und Aufsätze verfasste. Er war nach eigener Aussage bibliophil und besonders an Goethe interessiert. Dies drückte sich in seinem ehrenamtlichen Engagement aus: Mick war von 1977 bis 1979 Präsident der Gesellschaft der Bibliophilen e. V. und viele Jahre zweiter Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Kassel.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Um 1800. Deutsche Kunst von Schadow bis Schwind. Ausstellung Kunsthalle Bremen, 24. Mai – 2. Aug. 1959. Kunsthalle Bremen, Bremen 1959. (Mitwirkung.)
Hans Retzlaff: Meisterwerke der Kunst um die Geburt des Heilandes. Ein Bildbuch. Fuldaer Verlags-Anstalt, Fulda, 1961. (Bilderläuterungen.)
Die Weser (= Deutsche Lande – Deutsche Kunst). Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1962.
Bernhard Hoetger. Gedächtnisausstellung zu seinem 90. Geburtstag. Böttcherstraße, Bremen, 19. April bis 19. Juli 1964. Westfälischer Kunstverein, Münster, 23. Aug. bis 27. Sept. 1964. Die Böttcherstraße, Bremen, Westfälischer Kunstverein, Münster 1964. (Mitwirkung.)
Münster. Heft 2: Der St. Paulus-Dom. 1265/1965, Werbe- und Verkehrsamt, Münster 1965. (Mitwirkung.)
Christophorus. (= Heilige in Bild und Legende. Band 24). Aurel Bongers, Recklinghausen, 1968.
Papiertapeten. In: Frankfurter Kunstverein (Hrsg.): Zauber des Papiers, Verlag Biermann + Boukes, Frankfurt am Main 1973, S. 100–105.
Mehr zeigen – mehr Anklang finden. Kostbarkeiten aus dem Tapeten-Museum. In: Verband Deutscher Tapetenfabrikanten (Hrsg.): Tapetenzeitung. Fußbodenberater, 83. Jg., Nr. 22, Koch, Stuttgart 1974, S. 12.
Aus der Geschichte des Deutschen Tapetenmuseums. In: Gesellschaft der Bibliophilen (Hrsg.): Wandelhalle der Bücherfreunde. Nachrichtenblatt der Gesellschaft der Bibliophilen, 17. Jg., Nr. 4, Rosen [?], Berlin [?] 1975, S. 106–109.
Stiltapeten. Ein Streifzug durch die Bestände des einzigen Spezialmuseums für gedruckte Tapeten, das seit 1923 in Kassel existiert. In: Farbe + Design. Informationen zur Gestaltung mit Farbe aus der Praxis für die Praxis, Nr. 7, 1977, S. 16 f.
Deutsches Tapetenmuseum (Hrsg.): Zwölf Bildtafeln aus der Molière-Tapete. (= Druck der Arche; Nr. 75). Lometsch, Kassel 1976. (Mappenwerk; Bilderläuterungen.)
Die Gesellschaft der Bibliophilen e. V. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, 34. Jg., 1978, A172–A173.
Altes Buntpapier (= Die bibliophilen Taschenbücher. Band 140). Harenberg, Dortmund 1979, ISBN 3-88379-140-7.
als Hrsg.: Goethes umränderte Blättchen (= Die bibliophilen Taschenbücher. Band 295). Harenberg, Dortmund 1979, ISBN 3-88379-295-0.
Das Tapetenmuseum und seine Besucher. In: Tapetenzeitung International, 90. Jg., Nr. 20, SN-Verlag Michael Steinert [?], Großensee [?] 1981, S. 56–59.
Tapete als engere Heimat. Ein Kapitel Tapeten-Geschichte. In: Tapetenzeitung International, 90. Jg., Nr. 23/24, SN-Verlag Michael Steinert [?], Großensee [?] 1981, S. 10–11.
Hauptwerke des Deutschen Tapetenmuseums in Kassel. Hrsg. von Takahiko Sano, Gakken, Tokio 1981. (2 Bände, dreisprachig: japanisch, deutsch, englisch.)
Françoise Teynac, Pierre Nolot, Jean-Denis Vivien: Die Tapete. Raumdekoration aus 5 Jahrhunderten. Geschichte, Material, Herstellung. Callwey, München 1982, ISBN 3-7667-0631-4. (Ausgaben-Bearbeitung und Vorwort)
Deutsches Tapetenmuseum Kassel. Thiele und Schwarz, Kassel-Wilhelmshöhe, 1983, ISBN 3-87816-044-5. (Ursprünglich Jahresgabe der Hessischen Brandversicherungsanstalt, 1983.)
Johann Evangelist Holzer (1709–1740). Ein frühvollendetes Malergenie des 18. Jahrhunderts. (= Schnell-&-Steiner-Künstlerbibliothek). Schnell und Steiner, München/Zürich 1984, ISBN 3-7954-0366-9.
Austerlitz. 1805. Die außergewöhnlichste aller Tapeten und ein Kunstdokument ersten Ranges. Callwey, München 1995.
Einzelnachweise
Maler (Deutschland)
Maler der Neuzeit
Kunsthistoriker
Hochschullehrer (HfK Bremen)
Museumsleiter
Papierhistoriker
Tapete
Deutscher
Geboren 1926
Gestorben 2004
Mann
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11707063
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https://de.wikipedia.org/wiki/Willem%20Hendrik%20Eickelberg
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Willem Hendrik Eickelberg
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Willem Hendrik Eickelberg (* 13. Juli 1845 in Amsterdam; † 31. Juli 1920 in Hilversum) war ein niederländischer Veduten- und Marinemaler sowie Lithograf.
Willem Hendrik Eickelberg war ab 1867 Schüler der Rijksakademie van beeldende kunsten Amsterdam und des Johan Diderik Cornelis Veltens (1814–1894). Er arbeitete bis 1878 in Amsterdam, danach bis 1882 in Hilversum und von 1885 bis 1892 in Nieuwer-Amstel. Zwischen 1892 und 1904 wirkte er in Blaricum und danach wieder in Hilversum. Von Oktober 1915 bis Juli 1916 befand er sich in einer Nervenheilanstalt in Den Dolder.
Eickelberg malte hauptsächlich Veduten und einige Strandansichten. Er lithografierte auch und unterrichtete unter anderem Johan Antonie de Jonge.
Das Nederlands Historisch Scheepvaartmuseum in Amsterdam und das Rijksmuseum Kröller Möller in Otterlo besitzen einige seiner Arbeiten.
Literatur
Willem Hendrik Eickelberg in: Biografisch Portaal van Netherland
Willem Hendrik Eickelberg in: Pieter Scheen: Lexicon Nederlandse beeldende kunstenaars 1750–1950.
Catawiki Biografie
Weblinks
Maler (Niederlande)
Vedutenmaler
Marinemaler
Niederländer
Geboren 1845
Gestorben 1920
Mann
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8407668
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https://de.wikipedia.org/wiki/Muhamet%20Kapllani
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Muhamet Kapllani
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Muhamet Ismail Kapllani (* 1943 in Kavaja) ist ein ehemaliger albanischer Diplomat, der im Jahre 1991 als Außenminister der Republik Albanien amtierte. Er war der letzte Außenminister der Sozialistischen Volksrepublik Albanien.
Leben
Ab 1966 absolvierte Kapllani an der Universität Tirana das Studium der Anglistik. Er wurde Dozent und danach Institutsleiter. 1972–1974 war er Vizedekan der Fakultät für Sprachen und gelangte später als Vertreter und Botschafter Albaniens an die UNO in New York. Zwischen 1984 und 1990 bekleidete er das Amt des stellvertretenden Außenministers.
Er wirkte in drei Amtszeiten als Außenminister, vom 22. Februar 1991 bis zum 9. Mai 1991, vom 9. Mai 1991 bis zum 5. Juni 1991 sowie vom 5. Mai 1991 bis zum 6. Dezember 1991. Bei einer Zeremonie des Außenministeriums der Vereinigten Staaten in Washington, D.C. unterzeichneten der US-amerikanische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Raymond Seitz, und Muhamet Kapllani als albanischer Außenminister im März 1991 ein Memorandum der Verständigung und stellten damit erstmals seit Juni 1939 wieder diplomatische Beziehungen zwischen den beiden Ländern her.
Kapllani war außerdem Direktor des Albanischen Instituts für Politische Studien.
Einzelnachweise
Albanischer Diplomat
Außenminister (Albanien)
Albaner
Geboren 1943
Mann
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2993253
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang%20Schl%C3%BCter%20%28Arch%C3%A4ologe%29
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Wolfgang Schlüter (Archäologe)
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Wolfgang Schlüter (* 12. November 1937 in Reher bei Hameln) ist ein deutscher Prähistoriker und Fachmann für provinzialrömische Archäologie.
Schlüter studierte Ur- und Frühgeschichte, Völkerkunde und Deutsche Rechtsgeschichte an der Universität Göttingen, wo er 1973 bei Herbert Jankuhn über die Pipinsburg in Osterode am Harz promovierte. Von 1973 bis 1975 war er beim Dezernat Bodendenkmalpflege des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes in Hannover tätig. Ab 1975 leitete er die Stadt- und Kreisarchäologe in Osnabrück. Von 1989 bis 1998 war er wissenschaftlicher Leiter des archäologischen Forschungsprojektes Archäologische Erforschung der Zeugnisse spätaugusteischer Militäroperationen im Engpass von Kalkriese bei Bramsche, Lkr. Osnabrück.
Schlüter war von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2003 Honorarprofessor an der Universität Osnabrück.
Schriften (Auswahl)
Monographien
Von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Kleine Schriften zur Archäologie Norddeutschlands. (= Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption. Bd. 6). Bibliopolis, Möhnesee 2003, ISBN 3-933925-38-X.
Herausgeberschaften
Römer im Osnabrücker Land. Die archäologischen Untersuchungen in der Kalkrieser-Niewedder Senke. (= Schriftenreihe Kulturregion Osnabrück des Landschaftsverbandes Osnabrück e.V. 4). Rasch, Bramsche 1991, ISBN 3-922469-57-4.
mit Rainer Wiegels: Rom, Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese. Internationaler Kongress der Universität Osnabrück und des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. vom 2. bis 5. September 1996. (= Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption. Bd. 1 = Kulturregion Osnabrück. Bd. 10). Universitäts-Verlag Rasch, Osnabrück 1999, ISBN 3-932147-25-1.
Literatur
Schriftenverzeichnis Wolfgang Schlüter. In: Axel Friederichs, Karsten Igel, Bodo Zehm (Hrsg.): Vom Großsteingrab zur Domburg. Forschungsorientierte Denkmalpflege im Osnabrücker Land. Festschrift für Wolfgang Schlüter zum 65. Geburtstag (= Internationale Archäologie. Studia honoraria. 19). Leidorf, Rahden/Westf. 2002, ISBN 3-89646-399-3, S. XIX–XXXII.
Rainer Wiegels: Kalkriese – und viel mehr. Zum 80. Geburtstag von Hon. Prof. Dr. Wolfgang Schlüter in: Varus-Kurier Nr. 19, 2017, S. 39–40
Weblinks
Belege
Prähistoriker
Provinzialrömischer Archäologe
Hochschullehrer (Universität Osnabrück)
Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
Deutscher
Geboren 1937
Mann
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11755509
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https://de.wikipedia.org/wiki/Suomensarja%201954
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Suomensarja 1954
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Die Suomensarja 1954 war die 17. Spielzeit der zweithöchsten finnischen Fußballliga und die zwölfte unter dem Namen Suomensarja.
Modus
Die 20 Mannschaften waren in zwei Gruppen eingeteilt. Diese spielten jeweils zweimal gegeneinander. Die Gruppensieger stiegen in die Mestaruussarja 1955 auf. Aus jeder Gruppe stiegen die letzten zwei Vereine ab.
Teilnehmer
Abschlusstabellen
Gruppe Ost
Gruppe West
Weblinks
Finland – List of League Second Level Tables rsssf.com
Fußballsaison 1954
1954
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4362753
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https://de.wikipedia.org/wiki/Will%20Insley
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Will Insley
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Will Insley (* 15. Oktober 1929 in Indianapolis; † 12. August 2011 in New York City) war ein US-amerikanischer Maler, Architekt und Planer von utopischen Stadtmodellen. Als Maler der Geometrischen Abstraktion war er bekannt für seine großflächigen geometrischen Bildelemente.
Leben und Werk
William Francis Insley studierte am Amherst College in Massachusetts. Er hatte dort auch seine erste Einzelausstellung. Im Jahr 1955 machte er seinen Master of Architecture an der Harvard Graduate School of Design.
Seit dem Jahr 1965 entwickelte Insley Wandfragmente für Räume in utopischen Städten, die einer besseren menschlichen Denk- und Handelsweise entsprechen sollten: The Interior Building – das innere Gebäude, das der Mensch nach außen bauen soll. Diese Utopie war sein zentrales Werk: die Onecity inmitten der USA mit 160 000 Quadratmeilen umbauter Fläche für die gesamte Bevölkerung. Er schuf Pläne, Aufrisse, wall fragments und Modelle, die systematisch strukturiert sind.
Seit dem Jahr 1966 war er Gastdozent an verschiedenen Hochschulen und Universitäten. Seit 1969 lehrte er an der School of Visual Arts in New York City.
Will Insley war mit einem Modell, einer Isometrie und Bleistiftszeichnung für „Gate – First Stage of the Interior Building“ und „The Interior Building – Overall Plan“ Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Individuelle Mythologien und auch auf der Documenta 6 im Jahr 1977 als Künstler vertreten.
Er erhielt den Preis der National Foundation on Arts and Humanities und ein Guggenheim-Stipendium. Insley lebte zuletzt in New York City. Sein künstlerisches Vermächtnis wird nach seinem Tod 2011 durch die Westwood Gallery in New York verwaltet.
Literatur und Quellen
Ausstellungskatalog: documenta 5. Befragung der Realität – Bildwelten heute; Katalog (als Aktenordner) Band 1: (Material); Band 2: (Exponatliste); Kassel 1972
documenta Archiv (Hrsg.); Wiedervorlage d5 – Eine Befragung des Archivs zur documenta 1972; Kassel/Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1121-X
Katalog zur documenta 6: Band 1: Malerei, Plastik/Environment, Performance; Band 2: Fotografie, Film, Video; Band 3: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher; Kassel 1977 ISBN 3-920453-00-X
Weblinks
Beispiele seiner Arbeiten
Maler (Vereinigte Staaten)
Architekt (Vereinigte Staaten)
Utopie
Künstler (documenta)
US-Amerikaner
Geboren 1929
Gestorben 2011
Mann
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5242097
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https://de.wikipedia.org/wiki/Romito
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Romito
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Romito ist der Familienname folgender Personen:
Felipe Romito (1893–1962), argentinischer Opernsänger (Bassbariton)
Tommaso Romito (geb. 1982), italienischer Fußballspieler
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7033247
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https://de.wikipedia.org/wiki/Michael%20Kemmeter
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Michael Kemmeter
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Michael Kemmeter (fälschlicherweise auch Christian Kemmeter; * Winter 1655/1656 in oder um Regensburg; † im Mai 1729 in Berlin) war ein deutscher Zimmermann und Baumeister. Er wurde besonders wegen seiner Dach- und Deckenkonstruktionen für die Deutsche Kirche am Berliner Gendarmenmarkt und die Synagoge in der Heidereutergasse schon von den Zeitgenossen gerühmt. Sein Sohn Johann Gottfried Kemmeter erlangte den Rang eines Baudirektors der Kurmärkischen Kammer und stieg zum brandenburgischen Bauinspektor auf.
Leben
Kemmeter wurde vermutlich im Winter des Jahreswechsels 1655/56 in Regensburg oder in der Umgebung Regensburgs geboren. Wahrscheinlich erhielt er hier auch seine Ausbildung zum Zimmermann.
1701 wird sein Name im Zusammenhang mit der von Jean de Bodt entworfenen Ehrenpforte der Hofbediensteten zum Einzug Friedrichs I. in Berlin genannt. Als Gründe für Kemmeters Auswanderung nach Preußen werden sowohl seine religiöse Zugehörigkeit zum protestantischen Glauben als auch die große Nachfrage nach Handwerkern vermutet, die durch den unter Friedrich I. begonnenen Ausbau Berlins zur Residenzstadt Ende des 17. Jahrhunderts herrschte. Innerhalb der etwa zwanzig Jahre seines nachweisbaren Wirkens arbeitete Kemmeter mit führenden Berliner Baumeistern zusammen: Jean de Bodt, Martin Grünberg, Philipp Gerlach, Giovanni Simonetti und Johann Carl Stoltze.
Laut einem Eintrag im Bestattungsregister der Berlin-Cöllner Pfarrgemeinde St. Petri verstarb Kemmeter im Mai 1729 im Alter von 73 ½ Jahren „an Geschwulst“; seine Beisetzung fand am 25. Mai 1729 statt.
Werk
Friedrich Nicolai schreibt 1786 in seiner Nachricht von den Baumeistern, Bildhauern, Kupferstechern, Malern, Stukkaturern, und andern Künstlern …, Kemmeter sei . Im Wegweiser durch den Preußischen Staat wurde von Leopold von Zedlitz-Neukirch angemerkt: Ähnliches schrieb 1828 auch der Kunstschriftsteller Carl Ludwig Seidel Tatsächlich wurde der Grundstein für den Bau der Synagoge erst im Jahr 1712 gelegt.
Er war im Laufe seiner Wirkungszeit in Berlin an einer Reihe von großen Bauvorhaben nachweislich als leitender Zimmermeister beteiligt:
Zwischen 1704 und 1708 Errichtung des Dachstuhls der Deutschen Kirche am Gendarmenmarkt (Martin Grünberg, Giovanni Simonetti), einer technisch beachtlichen Konstruktion über fünfeckigem Grundriss (1881/82 bei Umbau abgerissen)
1714 Fertigstellung des Dachstuhls und der Deckenkonstruktion der Alten Synagoge in der Heidereutergasse (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
1713 Begutachtung der Standfestigkeit des unter Martin Grünberg begonnenen Turmes der Parochialkirche zusammen mit dem Baumeister Philipp Gerlach und dem Maurermeister Leonhard Braun d. J.,
1714 vermutlich Beteiligung am Bau der Dach- und Gewölbekonstruktion der Parochialkirche (Martin Grünberg), Fertigung der 1714 vollendeten Turmhaube.
Zwischen 1714 und 1718 Ausführung des Dachwerks und der Treppenanlagen des von Martin Grünberg entworfenen Cöllnischen Rathauses (Bauleitung Johann Carl Stoltze), Reparaturarbeiten 1721 (1899 abgetragen)
1720–1722 Zimmerarbeiten am Georgenhospital
1721–1722 Beteiligung am Neubau der Garnisonkirche (Philipp Gerlach) zusammen mit dem Zimmermeister Säuberlich.
Literatur
Johann Christoph Müller, Georg Gottfried Küster: Altes und Neues Berlin. Das ist: Vollständige Nachricht von der Stadt Berlin, derselben Erbauern, Lage, Kirchen, Gymnasiis (…). Johann Peter Schmid, Berlin 1752, S. 640, 1027.
Richard Borrmann: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Berlin 1893, S. 155, 243 und 257 ( – hier als „Christian Kemmeter“ benannt).
Rudolf Herz: Berliner Barock. Bauten und Baumeister aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Berlin 1928, S. 70 f.
Uwe Kieling, Uwe Hecker: Berliner Architekten und Baumeister bis 1800. Berlin 1983, S. 31.
Laurenz Demps: Der Gendarmen-Markt. Berlin 1987.
Hermann Heckmann: Baumeister des Barock und Rokoko in Brandenburg-Preussen. Berlin 1998, S. 321.
Simon Paulus: Wer war der Baumeister der Synagoge in der Heidereutergasse? Zur Person des Zimmermeisters Michael Kemmeter (1655/56-1729). In: Hermann Simon, Harmen H. Thies (Hrsg.): Moritz Stern, Geschichte der alten Synagoge zu Berlin. Hentrich&Hentrich, Teetz 2007, ISBN 978-3-938485-66-8, S. 309–344.
Einzelnachweise
Baumeister
Zimmerer
Deutscher
Geboren im 17. Jahrhundert
Gestorben 1729
Mann
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5403846
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https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlenmuseum
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Höhlenmuseum
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Ein Höhlenmuseum ist ein Museum zur Höhlenkunde. Es ist zwar generell von einer Schauhöhle zu unterscheiden, steht aber naturgemäß häufig in mittelbarer Verbindung zu Höhlen.
Zu Höhlenmuseen werden gezählt
Deutsches Höhlenmuseum Iserlohn
Höhlenmuseum Eisensteinhöhle, Eisensteinhöhle Bad Fischau-Brunn
Dachstein-Höhlenmuseum
Höhlenmuseum Kubach, Kubacher Kristallhöhle, Weilburg
Höhlenmuseum Altes Schulhaus Frasdorf
Höhlenmuseum Laichingen, Laichingen
Einzelnachweise
Geologisches Museum
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10944747
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Ch%C3%A2telperron
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Liste der Monuments historiques in Châtelperron
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Die Liste der Monuments historiques in Châtelperron führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Châtelperron auf.
Liste der Bauwerke
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Liste der Objekte
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Literatur
Weblinks
Monuments historiques (Bauwerke) in Châtelperron in der Base Mérimée des französischen Kultusministeriums
Monuments historiques (Objekte, z. B. Gemälde, Skulpturen, Altäre etc.) in Châtelperron in der Base Palissy des französischen Kultusministeriums
Chatelperron
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11545848
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https://de.wikipedia.org/wiki/Victor%20Georgescu
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Victor Georgescu
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Victor Georgescu (* 21. November 1932) ist ein ehemaliger rumänischer Radrennfahrer.
Sportliche Laufbahn
Bei den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki wurde er im olympischen Straßenrennen beim Sieg von André Noyelle als 44. klassiert. Die rumänische Mannschaft kam in der Mannschaftswertung auf den 12. Rang.
An der Internationalen Friedensfahrt nahm er 1953 teil, schied im Verlauf des Rennens jedoch aus.
Weblinks
Einzelnachweise
Radsportler (Rumänien)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952
Olympiateilnehmer (Rumänien)
Rumäne
Geboren 1932
Mann
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9426713
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ivanho%C3%A9%20%28Rossini%29
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Ivanhoé (Rossini)
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Ivanhoé ist ein Opern-Pasticcio in drei Akten mit Musik, die von Antonio Pacini aus verschiedenen Opern Gioachino Rossinis zusammengestellt wurde. Das Libretto von Émile Deschamps und Gabriel Gustave de Wailly basiert auf Walter Scotts Roman Ivanhoe. Die Uraufführung fand am 15. September 1826 im Théâtre Royal de l’Odéon in Paris statt.
Handlung
Die Oper spielt in England im Jahr 1194. Sie behandelt die Auseinandersetzungen zwischen Sachsen und Normannen vor dem Hintergrund einer drohenden französischen Invasion. Während eines Sturms nimmt der Sachse Cédric den Muslim Ismaël und dessen Tochter Léila in seine Burg auf. Sie befinden sich auf der Flucht vor dem Normannen Boisguilbert, der Léila begehrt. Auch Cédrics Sohn Ivanhoé hat sich dort eingefunden – als Pilger verkleidet, da ihn sein Vater wegen seiner Unterstützung König Richards für abtrünnig hält. Er verliebt sich in Léila. Boisguilbert und seine Ritter greifen an und verschleppen Léila. Sie wird in einer Turmkammer gefangengehalten, wo Boisguilbert vergeblich ihre Liebe zu gewinnen versucht. Die Normannen fangen einen Brief Léilas, in dem sie Ivanhoé um Hilfe ersucht, ab und verurteilen sie als Verräterin zum Tode. Ihre einzige Chance auf Rettung besteht in einem Gottesurteil, falls sich ein Ritter findet, der für sie kämpft. Ivanhoé meldet sich und besiegt den für die Normannen antretenden Boisguilbert. Es stellt sich heraus, dass Léila in Wirklichkeit Edith, die Tochter des letzten männlichen Nachfahren des sächsischen Königs Alfred ist. Nun steht ihrer Hochzeit mit Ivanhoé nichts mehr im Wege. Die Normannen und Sachsen vereinen sich, um gemeinsam die Franzosen zurückzuschlagen.
Erster Akt
Ein gotischer Saal
An den Wänden hängt Kriegs- und Jagdgerät. Im Hintergrund befindet sich ein großes Fenster und an der linken Seite ein großer Feuerplatz. Beim Öffnen des Vorhangs ist ein Sturm zu hören.
Szene 1. Der Sachse Cédric und seine Ritter sitzen am Tisch. In der Nähe des Kamins hat ein Pilger Platz genommen. Nach einem Kommentar über das stürmische Wetter trinken alle auf den Sieg im morgigen Kampf (Introduktion: „Quel temps affreux“).
Szene 2. Ismaël und seine Tochter Léila bitten um Einlass (Trio und Chor: „Seigneur, dans votre demeure“). Während die Ritter die beiden Muslime am liebsten fortjagen würden, lädt der Pilger sie ein, ihm am Kamin Gesellschaft zu leisten (Stretta, Quartett (Léila, Ivanhoé, Ismaël, Cédric): „Vaine prière! Vil téméraire“). Cédric stimmt im Sinne der Gastfreundschaft zu, da am morgigen Tag der Waffenstillstand zwischen Frankreich und England endet und Krieg bevorsteht. Dennoch weckt der Muslim in ihm schlimme Erinnerungen an seine Zeit in Palästina. Dort ist Olric, der letzte männliche Nachfahre des sächsischen Königs Alfred ums Leben gekommen und dessen Tochter Edith in die Hände der Feinde gefallen. Außerdem hat Cédric noch nicht verwunden, dass sich sein Sohn Ivanhoé dem normannischen König Richard angeschlossen hat. Ismaël stellt sich den Anwesenden als armer Händler vor. Er erzählt, dass sie nach einem Besuch des Turniers von Ashby von Bogenschützen unter dem Normannen Boisguilbert angegriffen wurden (Arie: „Boisguilbert, dont la vengeance“). Dessen Erwähnung genügt den Rittern, um den beiden ihren Schutz anzubieten. Sie verlassen mit Cédric den Saal, um die Sicherheit der Burg zu gewährleisten. Léila zieht sich in ein ihr zugewiesenes Zimmer zurück.
Szene 3. Der Pilger stellt Ismaël zur Rede. Er weiß, dass dieser nicht nur ein armer Händler ist und erinnert ihn an eine frühere Begegnung in Palästina. Damals hatte er nach einer Verwundung in Ismaëls Haus Zuflucht gesucht. Obwohl er von seiner Tochter aufgenommen worden war, hatte Ismaël ihm die Tür gewiesen. Nur Léila zuliebe habe er dies Cédric nicht verraten.
Szene 4. Nach dem Ismaël gegangen ist, gesteht sich der Pilger seine Liebe zu Léila ein. Er schwört sich, sie zu beschützen (Arie: „Blessé sur la terre étrangère“).
Szene 5. Cédric befragt den kürzlich aus Palästina zurückgekehrten Pilger nach Neuigkeiten aus dem Heiligen Land. Der Pilger erzählt von einem Turnier, in dem Boisguilbert, der Marquis de Beaumanoir und Albert de Malvoisin gegen drei Gegner gekämpft und verloren hatten. Bei den Siegern habe es sich um König Richard, Sir Henry Douglas und den jungen sächsischen Ritter Wilfrid d’Ivanhoé gehandelt. Von draußen sind als Warnsignal die Klänge eines Horns zu hören.
Szene 6. Léila und Ismaël kehren verängstigt in den Saal zurück (Quartett und Chor „Ah! point d’alarmes“).
Szene 7. Ein Abgesandter Boisguilberts fordert die Anwesenden zur Übergabe Léilas und Ismaëls auf. Der Pilger entgegnet, er sei seinem Herrn als Ritter gut bekannt und werde die beiden verteidigen. Anschließend gibt er sich als Cédrics Sohn Ivanhoé zu erkennen. Da er bei seinem Vater in Ungnade gefallen war, hofft er, ihn durch den Kampf zu besänftigen. Cédric und die anderen Ritter folgen seinem Beispiel, um sich den Gegnern entgegenzustellen.
Szene 8. Ismaël vergeht fast vor Angst, aber Léila hat Vertrauen in den mutigen Ritter, der sein Leben für sie riskieren will. Während eines Orchester-Ritornells eilt eine Gruppe verstörter Frauen in den Saal. Sie fürchten um den glücklichen Ausgang des Kampfes und flehen Ismaël und Léila an, die Burg zu verlassen (Chor: „Malheureuse! le combat s’engage“).
Szene 9. Ivanhoé wird verwundet von zwei Rittern hereingebracht. Er drängt Léila zur Flucht, da er sie nun nicht mehr schützen kann. Léila will ihn aber nicht allein lassen, sondern sich um seine Wunden kümmern. Die Verteidiger werden geschlagen, und draußen bejubeln die Normannen ihren Sieg (Anfang des Finale I – Duett und Chor: „Ô douleur! Ô jour funeste!“ – „Victoire! honneur!“). Ivanhoé ist noch ein Schwert geblieben, mit dem er Léila trotz seiner Verletzung verteidigen will.
Szene 10. Boisguilbert und seine Soldaten drängen herein (Quartett und Chor: „Ô sort infidèle“). Ivanhoé kann nichts dagegen tun, als sie Léila ergreifen und mit sich fortschleppen. Er schwört Rache.
Zweiter Akt
Ein Raum im Schloss von St. Edmond
Ein hoher Wachturm mit einem Fenster und einer Außenplattform ohne Geländer.
Szene 1. Die in einem hohen Wachturm eingekerkerte Léila schreibt einen Brief an Ivanhoé, in dem sie ihm ihre Lage mitteilt und ihn und die Sachsen um Hilfe anfleht (Arie: „En vain mon âme espère“).
Szene 2. Boisguilbert versucht, sich ihr zu nähern. In ihrer Not flüchtet Léila auf die Plattform und droht zu springen. Boisguilbert versichert ihr seine ehrlichen Gefühle und schwört, dass er ihr nichts antun werde – doch sie traut ihm nicht (Duett: „Que vois-je? ô ciel!“).
Szene 3. Albert de Malvoisin wurde von den anderen normannischen Rittern beauftragt, sich nach dem Grund für Boisguilberts eigenmächtigen Angriff auf Cédrics Schloss zu erkundigen – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sich Normannen und Sachsen gegen die französische Invasion zusammenschließen sollten. Er werde sich dafür vor dem Marquis de Beaumanoir rechtfertigen müssen. Zudem wurde unter dem Turm ein Brief Léilas gefunden, in dem sie die Sachsen und Franzosen gegen die Normannen um Hilfe bat. Malvoisin unterrichtet Boisguilbert schließlich davon, dass Ivanhoé vom Kreuzzug zurückgekehrt sei, dass der Muslim ein Diener des französischen Königs Philippe sei und dieser dessen Tochter – die Geliebte Ivanhoés – zu Cédric gesandt hatte, um die Sachsen gegen die Normannen aufzuwiegeln. Trompeten verkünden die Ankunft General Beaumanoirs, und Malvoisin geht ihm entgegen.
Szene 4. Boisguilbert wendet sich erneut Léila zu. Er unterrichtet sie davon, dass man sie des Verrats bezichtigen werde und versichert ihr, dass er alles tun werde, um sie zu retten, obwohl ihn das ebenfalls ihn Gefahr bringen werde. Dennoch zieht es Léila vor, auf die Gerechtigkeit des Generals zu hoffen.
Szene 5. Zu einer Flucht bleibt keine Zeit mehr, denn Malvoisin kehrt mit der Nachricht zurück, dass sich der Gerichtshof versammelt und der Richter den kompromittierenden Brief schon erhalten habe. Léilas Schicksal scheint besiegelt (Trio: „Souffrance cruelle“).
Szene 6. Léila wird zur Verhandlung abgeholt (Chor: „Suivez-nous, le conseil vous demande“). Boisguilbert fühlt sich schuldig. Er verspricht, sie vor Gericht zu verteidigen.
Szene 7. Malvoisin rät Boisguilbert davon ab, sich offen für Léila einzusetzen. Er werde nichts erreichen, sondern sich nur selbst verdächtig machen. Stattdessen solle er inkognito mit geschlossenem Visier auftreten. Boisguilbert schreibt eine Nachricht, in der er Léila bittet, die Hilfe des Ritters anzunehmen, den sie ihrer Liebe für würdig hält.
Die große Halle im Schloss von St. Edmond
Der Marquis Lucas de Beaumanoir hat den Vorsitz über das Tribunal. Die Ritter sitzen auf einer niedrigeren Ebene. Es ist nachts; die Ratshalle wird durch Fackeln beleuchtet.
Szene 8. Die normannischen Ritter verkünden, dass sie ein Exempel statuieren wollen: Léila soll sterben (Anfang des Finale II – Chor: „Race infidèle“). Auf einen Wink Beaumanoirs wird die Angeklagte vor den Richter geführt. Boisguilbert und Malvoisin folgen ihr.
Szene 9. Beaumanoir trägt die Anklage und auch gleich das Urteil vor: Léila wird beschuldigt, im Auftrag König Philipps die Sachsen gegen die Normannen aufgewiegelt zu haben. Ihr Brief an Ivanhoé sei der Beweis. Sie wird zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Léila und Malvoisin sind entsetzt (Trio: „Quel coup m’accable!“). Léila erhält keine Möglichkeit, sich zu verteidigen. Boisguilbert konnte ihr aber seine Nachricht zukommen lassen, die sie nun heimlich liest. Sie wirft ihren Handschuh und verlangt zur Überraschung aller nach einem Gottesurteil – ein Zweikampf soll ihr Schicksal entscheiden.
Szene 10. Plötzlich erscheint Léilas Vater Ismaël (Quartett und Chor: „Que vois-je? – Ô transports!“). Léila ruft ihm zu, dass sie sterben müsse und er fliehen solle. Boisguilbert ist bereit, für sie einzustehen – aber Beaumanoir lässt ihm den Handschuh reichen und fordert ihn auf, für die Anklage zu kämpfen, um seinen Fehler wiedergutzumachen. Léila, Boisguilbert, Malvoisin und Ismaël beten zu Gott um Rettung, aber es scheint keine Hoffnung mehr zu geben.
Dritter Akt
Im Hintergrund links das Schloss von Saint-Edmond, im Vordergrund rechts ein umzäunter Bereich. Nachts.
Szene 1. Nach den Klängen eines Militärmarschs befiehlt Malvoisin seinen Soldaten, die Zugänge zum Platz gut zu bewachen und insbesondere keine Sachsen oder gar den Muslim einzulassen.
Szene 2. Die Ritter bereiten sich auf diese Aufgabe vor (Chor: „Faisons silence“).
Szene 3. In einen Umhang gehüllt erscheint Ivanhoé auf der Szene. Obwohl er noch keine Waffe hat, ist er fest entschlossen, Boisguilbert herauszufordern, um Léila zu retten.
Szene 4. Ismaël unterrichtet Ivanhoé über Léilas Todesurteil. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, dass sich ein Ritter findet, der für sie im Kampf siegt. Ivanhoé ist sofort dazu bereit. Ismaël will für die nötigen Waffen sorgen.
Szene 5. Malvoisin hat die beiden bemerkt. Er beauftragt einen seiner Männer, sie festzunehmen.
Szene 6. Boisguilbert bittet Malvoisin, ihm bei der Rettung Léilas zu unterstützen. Malvoisin weist ihn auf ihre Undankbarkeit hin, die einen Sachsen ihm vorgezogen habe. Boisguilbert erklärt sich schließlich bereit zum Kampf. Malvoisin betritt das Schloss.
Szene 7. Allein geblieben, zweifelt Boisguilbert erneut (Szene und Arie: „Combat terrible“). Er fühlt sich schuldig an Léilas Schicksal und will sie retten. Wenn er aber ihr zuliebe den Kampf verliert, ist er entehrt. In Gedanken bittet er sie um Vergebung.
Szene 8. Die anderen Ritter versuchen, Boisguilberts Kampfesmut zu wecken (Boisguilbert und Chor: „Avançons; au chagrin qui l’opprime“). Obwohl er sich auf ihnen würdig erweisen will, muss er an seine Liebe zu Léila denken.
Szene 9. Zu den Klängen eines Trauermarsches wird Léila auf den Platz geführt. Malvoisin, Beaumanoir, Ritter und Bauern versammeln sich, um dem Kampf beizuwohnen. Während die Frauen Gott um Beistand für die Unschuldige anflehen, verlangen die Männer den Tod der Verräterin (Marsch und Chor: „Dieu! signale ta clémence! – Dieu! confirme la sentence“). Boisguilbert versucht, sich Léila zu nähern. Malvoisin hält ihn zurück, doch Beaumanoir ist der Ansicht, dass vor einem Gottesurteil alles erlaubt sei, was die Wahrheit ans Licht bringen könne. Boisguilbert malt Léila die Schrecken ihrer bevorstehenden Hinrichtung aus. Er verspricht ihr, sie zu retten, wenn sie sich seinen Armen anvertraut. Léila aber weist ihn zurück. Die Wachen führen sie fort. Bevor Boisguilbert und Malvoisin ihnen folgen können, sind Rufe zu hören.
Szene 10. Ein Ritter mit geschlossenem Visier erscheint und fordert Boisguilbert zum Kampf heraus, um mit Gottes Hilfe Léilas Unschuld zu beweisen. Da Malvoisin spöttisch seine Teilnahme als Namenloser verweigert, gibt er sich als Ivanhoé zu erkennen. Boisguilbert will wegen dessen Verletzungen zunächst nicht gegen Ivanhoé antreten. Aber nun erinnert ihn Ivanhoé an seinen Sieg im Turnier von St.-Jean-d’Acre. Boisguilbert habe jetzt die Möglichkeit, seine dort verlorene Ehre wiederherzustellen. Wenn er sich weigere, werde er ihn an allen Höfen Europas als Feigling bloßstellen. Nun akzeptiert Boisguilbert die Herausforderung. Beide entfernen sich, um ihre Vorbereitungen zu treffen. Fanfaren signalisieren den bevorstehenden Kampf.
Szene 11. Ismaël ist zutiefst besorgt über den Ausgang des Kampfes. Schon verkünden Fanfaren das Ende des Gottesurteils.
Szene 12. Während im Hintergrund Siegesrufe erklingen, treffen Ismaël und Cédric zusammen (Finale: „Victoire“). Ismaël fleht Cédric an, Léila zu retten. Sie sei nur seine Pflegetochter und in Wirklichkeit Edith, die Tochter von Cédrics ehemaligem Kampfgenossen Olric und eine Nachfahrin von Alfred dem Großen.
Szene 13. Nach seinem Sieg führt Ivanhoé Léila zu ihrem Vater. Ihre Unschuld gilt nun als erwiesen. Cédric unterrichtet sie über ihre wahre Herkunft und fordert sie auf, wieder zum Glauben ihrer Familie zurückzukehren. Er gibt ihr und seinem Sohn Ivanhoé seinen Segen. Ivanhoé bittet sie, seine Frau zu werden.
Szene 14. Beaumanoir und die normannischen Ritter akzeptieren das Gottesurteil. Auch der echte Verräter habe inzwischen gestanden. Ivanhoé fordert Sachsen und Normannen auf, ihren Streit beizulegen. Schließlich seien sie alle Engländer. Alle stimmen zu.
Szene 15. In Anbetracht der drohenden französischen Invasion ruft Malvoisin die Ritter zu den Waffen. Die Ritter stimmen in den Schlachtruf ein. Nun geht es gegen einen gemeinsamen Feind.
Musiknummern
Die Oper enthält die folgenden Musiknummern:
Ouvertüre – aus Semiramide
Erster Akt
Nr. 1. Introduktion
Chor: „Quel temps affreux“ (Szene 1) – aus La Cenerentola, zweiter Akt, Szene 6
Trio (Léila, Ivanhoé, Ismaël) und Chor: „Seigneur, dans votre demeure“ (Szene 2) – aus La Cenerentola, erster Akt, Szene 4
Stretta, Quartett (Léila, Ivanhoé, Ismaël, Cédric): „Veine prière! Vil téméraire“ (Szene 2) – aus La Cenerentola, zweiter Akt, Szene 6
Nr. 2. Arie (Ismaël und Chor): „Boisguilbert, dont la vengeance“ (Szene 2) – aus La Cenerentola, Arie des Don Magnifico
Nr. 3. Arie (Ivanhoé): „Blessé sur la terre étrangère“ (Szene 4) – aus Bianca e Falliero, Arie des Contareno, erster Akt, Szene 8
Horn-Solo – aus dem Londoner Autograph
Nr. 4. Quartett (Léila, Ivanhoé, Ismaël, Cédric) und Chor „Ah! point d’alarmes“ (Szene 6–7) – aus Armida, erster Akt, Szene 3
eingelagertes Rezitativ: „Boisguilbert vous propose ou la guerre ou la paix“ (Szene 7) – aus dem Londoner Autograph
Nr. 5. Chor: „Malheureuse! le combat s’engage“ (Szene 8) – aus Maometto II, zweiter Akt, Szene 6
Nr. 6. Finale I
Duett (Léila, Ivanhoé) und Chor: „Ô douleur! Ô jour funeste!“ – „Victoire! honneur!“ (Szene 9) – aus Aureliano in Palmira, erster Akt, Szene 2–3
Quartett (Léila, Ivanhoé, Ismaël, Boisguilbert) und Chor: „Ô sort infidèle“ (Szene 10) – aus La gazza ladra, zweiter Akt, Szene 11
Stretta – aus Armida, erster Akt, Szene 13 Finale
Zweiter Akt
Nr. 7. Arie (Léila): „En vain mon âme espère“ (Szene 1) – aus Sigismondo, Arie des Sigismondo, zweiter Akt, Szene 16
Nr. 8. Duett (Léila, Boisguilbert): „Que vois-je? ô ciel!“ (Szene 2) – aus Torvaldo e Dorliska, erster Akt, Szene 5
Nr. 9. Trio (Léila, Malvoisin, Boisguilbert): „Souffrance cruelle“ (Szene 5–6) – aus Mosè in Egitto, dritter Akt, Szene 3
Chor: „Suivez-nous, le conseil vous demande“ (Szene 6)
Nr. 10. Finale
Chor: „Race infidèle“ (Szene 8) – aus La gazza ladra, zweiter Akt, Szene 9
„Judgement“-Trio (Léila, Malvoisin, Boisguilbert) und Chor (Szene 9): „Quel coup m’accable!“ – aus Semiramide, erster Akt, Szene 8
Quartett (Léila, Malvoisin, Boisguilbert, Ismaël) und Chor (Szene 10): „Que vois-je? – Ô transports!“ – aus Mosè in Egitto, erster Akt, Szene 7
Nr. 11. Zwischenaktmusik – aus Semiramide, erster Akt, Szene 2
Dritter Akt
Nr. 12. Chor: „Faisons silence“ (Szene 2) – aus Tancredi, zweiter Akt, Szene 16
Nr. 13. Szene und Arie (Boisguilbert): „Combat terrible“ (Szene 7) – aus Semiramide, zweiter Akt, Szene 9
(Boisguilbert und Chor): „Avançons; au chagrin qui l’opprime“ (Szene 8)
Nr. 14. Marsch und Chor: „Dieu! signale ta clémence!“ (Szene 9) – aus Bianca e Falliero, zweiter Akt, Szene 7
Fanfare – Passo doppio für Militärkapelle, 1822 (?), später als Galopp am Ende der Ouvertüre von Guillaume Tell wiederverwendet
Nr. 15. Finale: „Victoire“ (Szene 12) – aus Torvaldo e Dorliska, erster Akt, Szene 10–11 Finale
Werkgeschichte
Die Musik des Pasticcios Ivanhoé wurde mit Rossinis Genehmigung vom Musikverleger und Musiker Antonio Pacini aus diversen seiner früheren Opern zusammengestellt. Anlass war eine Bitte von Claude Bernard, dem künstlerischen Leiter des Théâtre Royal de l’Odéon in Paris. Da Rossini mit der Umarbeitung seines Maometto II in die französische Fassung Le siège de Corinthe ausgelastet war, sollte er ein Pasticcio liefern. Das Libretto stammte von Émile Deschamps und Gabriel Gustave de Wailly. Es basiert auf Walter Scotts Roman Ivanhoe von 1819, dessen Titel man aufgrund der großen Beliebtheit Scotts für die Oper beibehielt. Auch Rossini selbst wirkte an der Erstellung des Pasticcios mit, wie am erhaltenen eigenhändigen Manuskript einiger kleinerer Fragmente zu erkennen ist. Er schrieb ein Rezitativ und eine Orchestereinleitung. Antonio Pacini ist nicht zu verwechseln mit dem Komponisten Giovanni Pacini, dessen eigene Ivanhoe-Oper 1832 in Venedig uraufgeführt wurde.
Im Libretto wurde die Handlung der Vorlage stark reduziert. Die dort wesentlichen Charaktere Robin von Locksley und Richard Löwenherz fehlen. Der Jude Isaac wurde durch den Muslim Ismaël ersetzt und die weiblichen Hauptrollen Rebecca und Rowena in Léila zusammengeführt. Auch die Musik wurde geringfügig überarbeitet. Zwar wurden bei den einzelnen Nummern die ursprünglichen Tonarten beibehalten, aber häufig wurde gekürzt, und auch die melodischen Linien wurden bei Bedarf vereinfacht. Dies geschah z. B. bei der aus La Cenerentola stammenden Arie des Ismaël im ersten Akt, die aus einem komischen in einem ernsten Kontext überführt wurde.
Die Uraufführung fand am 15. September 1826 Théâtre Royal de l’Odéon in Paris statt – drei Wochen vor Rossinis eigener Opernüberarbeitung Le siège de Corinthe an der Académie Royale de Musique. Es sangen die Sopranistin Lemoule (Léila), die Tenöre Leconte (Ivanhoé), Peyronnet (Malvoisin) und Masson (Herold) sowie die Bässe Adolphe (Cédric), Leclere (Boisguilbert), Charles (Beaumanoir) und Léon (Ismaël). Die Oper brachte aber viel Geld ein, wie der Rossini-Biograph Radiciotti schrieb. Walter Scott, der am 31. Oktober eine der Aufführungen besuchte, berichtete darüber in seinen Memoiren:
Es folgten mehrere weitere Aufführungen in anderen Städten wie Straßburg (noch 1826), Gent und Lille (1827). Eine englische Fassung unter dem Titel The Maid of Judah oder The Knight Templars erschien 1829 am Covent Garden und wurde auch in Dublin, New York und Philadelphia aufgeführt. 1833 wurde in Coburg eine deutsche Fassung gespielt.
In neuerer Zeit gab es 1992 in Siena eine konzertante Aufführung unter der Leitung von Peter Maag. Szenisch wurde das Werk erst 2001 beim Festival della Valle d’Itria in Martina Franca wieder gezeigt. Ein Mitschnitt davon ist auf CD erhältlich.
Außer diesem Pasticcio und Giovanni Pacinis Oper gab es im 19. Jahrhundert noch verschiedene andere Ivanhoe-Opern. Zu nennen sind hier insbesondere Heinrich Marschners Der Templer und die Jüdin (1829), Otto Nicolais Il templario (1840) und Arthur Sullivans Ivanhoe.
Aufnahmen
August 2001 (live aus Martina Franca, Dialoge stark gekürzt): Paolo Arrivabeni (Dirigent), Prager Kammerorchester, Prager Kammerchor. Simon Edwards (Ivanhoé), Massimiliano Chiarolla (Cédric), Soon-Won Kang (Boisguilbert), Salvatore Cordella (Malvoisin), Volodymyr Deyneka (Beaumanoir), Filippo Morace (Ismaël), Inga Balabanova (Léila), Cosimo d’Amato (Herold). Dynamic CDS 397/1-2 (2 CD).
Weblinks
Libretto (französisch). In: Tutti i libretti delle opere di Gioachino Rossini im Internet Archive, S. 2110–2185
Ausführliche Inhaltsangabe im Tamino-Klassikforum
Einzelnachweise
Operntitel
Oper in französischer Sprache
Oper von Gioachino Rossini
Oper aus dem 19. Jahrhundert
Pasticcio
Musik 1826
Oper nach Walter Scott
Ivanhoe
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6940590
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https://de.wikipedia.org/wiki/Glasau%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Glasau (Begriffsklärung)
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Glasau heißen folgende geographische Objekte:
Glasau, Gemeinde im Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein
Glasau (Gemeinde Hellmonsödt), Ort in der Gemeinde Hellmonsödt, Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich
Glasau (Gemeinde Vorderweißenbach), Ort bei Vorderweißenbach, Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich
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6720194
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter%20Fietz
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Dieter Fietz
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Dieter Fietz (* 12. September 1942) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer, der unter anderem beim 1. FC Union Berlin und Blau-Weiß 90 Berlin unter Vertrag stand, sowie als Funktionär beim ZSKA Moskau fungierte.
Sportliche Aktivitäten
Dieter Fietz begann seine Laufbahn im Nachwuchsbereich des SC Empor Rostock, gehörte zum erweiterten Oberliga-Kader der Ostseestädter. Er absolvierte drei Länderspiele für die DDR-Juniorennationalelf teil. Zu seiner weiteren Spielerlaufbahn gehörten DDR-Liga-Vertretungen. Er legte 1968 bei der DHfK in Leipzig sein Hochschuldiplom mit Spezialisierung Fußball ab.
Als Trainer war Fietz zunächst in Warnemünde tätig. 1972 wechselte er zum 1. FC Union Berlin, zunächst als Co-Trainer. 1974 löste er Ulrich Prüfke als Cheftrainer ab. Der anvisierte Aufstieg zur DDR-Oberliga gelang ihm mit diesem Verein nicht. In der Folgezeit übernahm Fietz in Berlin als Bezirkstrainer Verantwortung und begleitete und förderte u. a. Andreas Thom bereits als 13-jähriges Talent. Fietz trat in den 1980er Jahren bei Stahl Hennigsdorf und KWO Berlin als Trainer sowie beim 1. FC Union als stellvertretender Sportdirektor in Erscheinung. Eine Berufung des Fußballverbandes der DDR im Jahre 1985 zum Trainer der Fußball-Olympiaauswahl der DDR scheiterte, da seine Eltern als Rentner einen Ausreiseantrag gestellt hatten und seine Entlassung aus dem 1. FC Union Berlin mit diesem Vorgang begründet wurde. Damit begann seine erfolgreiche Trainertätigkeit bei KWO. Dieter Fietz entwickelte hervorragende Beziehungen zu den in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräften, was zur Folge hatte, dass KWO zeitweise mit bis zu vier sowjetischen Spielern des Armeesportclubs SASK Elstal auflief, welche internationale Erfahrungen aus ihren Heimatvereinen mitbrachten.
Mit der Auflösung des DDR-Liga-Vertreters KWO Berlin unmittelbar nach der Wende sprang Fietz im Jahr 1992 noch einmal kurzzeitig als Trainer beim Zweitligisten Blau-Weiß 90 Berlin ein. Sportlich konnte er den Verein zwar noch aus der Abstiegszone befreien, am Ende der Saison ging Blau-Weiß jedoch in die Insolvenz. Aufgrund seiner alten Beziehungen zwischen KWO Berlin und dem SASK Elstal wurde Fietz im Anschluss als Generalmanager des russischen Armeesportclubs ZSKA Moskau verpflichtet. Er trat für die Russen u. a. als internationaler Spielervermittler auf, vertrat den Club vor den UEFA-Gremien und machte sich einen Namen, als er das Champions-League-Spiel des Clubs 1993 im Berliner Olympia-Stadion organisierte. Insgesamt eine erfolgreiche Zeit, in der u. a. auch 2 Siege in Champions-League-Begegnungen über den FC Barcelona zählten. Neben seiner Tätigkeit für den ZSKA Moskau war Fietz auch Teammanager der russischen Fußballnationalmannschaft in Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA.
Geschäftliche Aktivitäten
Mit Hilfe von einflussreichen Vereinsmitgliedern von Blau-Weiß 90 Berlin baute Dieter Fietz eine Finanz- und Versicherungsvertriebsagentur (ca. 500 Mitarbeiter) in Ostdeutschland auf, mit der er sein Startkapital für seine weitere Unternehmenstätigkeit realisierte. Die sportlichen Kontakte in Moskau brachten ihm weitere unternehmerische Chancen, die er mit der Errichtung von zwei Hotels in den Jahren 1995 bis 1998 verwirklichte, wobei er das zweite Hotel auf dem Gelände des ZSKA Moskau errichtete. Fietz war somit der erste Ausländer, der nach der Oktoberrevolution 1917 auf privater Basis ein Hotel (ART HOTEL MOSKAU) in Russland baute und selbst betrieb. In diese Zeit fällt auch ein weiteres außergewöhnliches Projekt, das seine Grundlage in den gesellschaftspolitischen Umwälzungen in der ehemaligen Sowjetunion findet: Fietz kaufte im Jahre 1999 den Großteil der Bestände der Staatlichen Kunstakademie der UdSSR und ließ 3500 Kunstgegenstände nach Berlin transportieren, von wo aus sie in den nächsten drei Jahren europaweit vermarktet wurden.
Für Aufmerksamkeit sorgte Dieter Fietz als Geschäftsführer der International Sport Promotion (ISP), die dem 1. FC Union Berlin als Hauptsponsor 2009 bis 2014 jährlich zwei Millionen EURO Einnahmen bringen sollte. Nachdem der 1. FC Union bereits die erste Rate in Höhe von einer Million Euro erhalten hatte, wurde der Vertrag vom Fußballclub aufgekündigt. Als Begründung wurde die Stasi-Vergangenheit des Aufsichtsratsvorsitzenden der ISP, Jürgen Czilinsky, angeführt. Dessen sofortiger Rücktritt reichte dem 1. FCU als Konsequenz nicht aus, um die ursprünglich auf fünf Jahre angelegte Partnerschaft fortzusetzen.
Während seiner achtjährigen Tätigkeit (2002 bis 2010) in Dubai und Katar war Fietz unter anderem mit Vollmacht des Sportausschusses des Deutschen Bundestages Berater des Fußballverbands von Katar, der Qatar Football Association, im Rahmen der Bewerbung um die Fußball-Weltmeisterschaft 2022.
Literatur
Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballspieler (DDR)
Fußballspieler (ASG Vorwärts Neubrandenburg)
Fußballspieler (SV Warnemünde)
Fußballtrainer (DDR)
Fußballtrainer (1. FC Union Berlin)
Deutscher
DDR-Bürger
Geboren 1942
Mann
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11685196
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anthony%20Peak
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Anthony Peak
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Anthony Peak bezeichnet mehrere Erhebungen in den Vereinigten Staaten:
Anthony Peak (Idaho)
Anthony Peak (Kalifornien)
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6296600
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erato%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Erato (Begriffsklärung)
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Erato (griechisch „die Liebevolle“, „die Liebliche“) ist:
in der griechischen Mythologie:
Erato, Muse der Liebesdichtung, der Lyrik, des Gesanges und des Tanzes
Erato (Tochter des Danaos), eine der Danaiden
Erato (Nereide), eine der Nereiden
Erato (Najade), eine der nysischen Najaden, die den Dionysos aufzogen
Erato (Schwester des Meleagros), wurde in einen Vogel verwandelt
Erato (Dryade), arkadische Nymphe, durch Arkas Mutter von Azan, Apheidas und Elatos
Erato (Tochter des Thespios), durch Herakles Mutter von Dynastes
Name einer Person:
Erato (Königin von Armenien), Tochter von Tigranes III.
Name einer Studentenverbindung:
Sängerschaft Erato Darmstadt
Außerdem:
(62) Erato, ein Asteroid
Erato (Schneckengattung), eine Gattung mariner Schnecken aus der Familie der Triviidae
Erato (Pflanzengattung), eine Gattung der Korbblütler
Erato Records, eine Plattenfirma
Erato (Damenklub), eine historische Vereinigung lesbischer Frauen während der Weimarer Republik
ERATO, ist das Akronym für Exploratory Research for Advanced Technology, ein seit 1981 bestehendes Forschungsförderungsprogramm der Japanischen Wissenschafts- und Technologie-Agentur
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6487527
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https://de.wikipedia.org/wiki/BPC%20%28Zeitzeichensender%29
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BPC (Zeitzeichensender)
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BPC ist das Rufzeichen eines Zeitzeichensenders in China. Er wird seit dem 25. April 2002 betrieben und sendet auf der Frequenz 68,5 kHz. Sein Signal ermöglicht die Steuerung von Funkuhren, allerdings ist das Übertragungsprotokoll proprietär. Der Sender befindet sich in der Nähe von Shangqiu.
Weblinks
http://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/time/lf-clocks/
http://sidstation.loudet.org/stations-list-en.xhtml
Einzelnachweise
Rufzeichen
Sendeanlage in der Volksrepublik China
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gesteinsbildendes%20Mineral
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Gesteinsbildendes Mineral
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Als gesteinsbildendes Mineral wird in der Geologie ein Mineral bezeichnet, das mittels des aus ihm gebildeten Gesteins den Großteil der Erdkruste aufbaut.
Verwendung des Begriffs
Ungeachtet der unscharfen Definition, die je nach Autor zwischen 30 und 250 (nach anderen Quellen sogar bis zu 400) Minerale umfasst, wird der Begriff in den Geowissenschaften sehr häufig verwendet, da die Bestimmung von gesteinsbildenden Mineralen für die Klassifikation und Benennung von Gesteinen, insbesondere von Magmatiten (die nach ihrem Mineralbestand in das Streckeisendiagramm eingeordnet werden) und Metamorphiten (bei denen die dominierenden Mineralphasen in den Gesteinsnamen aufgenommen werden), unverzichtbar ist.
Bei der Analyse eines Gesteins werden die gesteinsbildenden Minerale dabei anhand ihrer Häufigkeit in Hauptgemengeteile (mehr als 10 Vol.-%), Nebengemengeteile (zwischen 1 und 10 Vol.-%) und Akzessorien (weniger als 1 Vol.-%) unterschieden.
Häufigkeitsverteilung in der Erdkruste
Nach einer Modellrechnung kann davon ausgegangen werden, dass zehn Minerale bzw. Gruppen von Mineralen rund 95 % des Volumens der Erdkruste ausmachen (verändert nach):
Bestimmung
Nur ein kleiner Teil der gesteinsbildenden Minerale kann makroskopisch im Gelände sicher bestimmt werden, wenn die einzelnen Mineralkörner in dem in Frage stehenden Gestein eine Größe erreichen, die es erlaubt, Kriterien wie Farbe, Glanz, Spaltbarkeit, Härte, Zwillingsbildung und dergleichen mit bloßem Auge oder bei Betrachtung mit der Lupe zu beurteilen. Für feinkörnige Gesteine wie auch für den großen Rest der gesteinsbildenden Minerale überhaupt sind die Untersuchungsmethoden der Gesteinsmikroskopie mit dem Polarisationsmikroskop, Untersuchungen mit der Mikrosonde oder die Anwendung röntgenographischer Methoden erforderlich.
Literatur
Einzelnachweise
Mineralogie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Carl%20Ludwig%20Schmid
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Johann Carl Ludwig Schmid
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Johann Carl Ludwig Schmid (* 12. September 1780 in Cottbus; † 4. September 1849 in Berlin) war ein preußischer Architekt und preußischer Baubeamter. 1842 folgte er August Günther als Leiter der Oberbaudeputation nach und 1848 berief ihn der preußische Staat zum Direktor der Berliner Bauakademie.
Frühes Schaffen
Über die Arbeiten Schmids zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist wenig bekannt. Von 1810 bis 1814 unterrichtete er an der Berliner Bauakademie das Fach Modellieren. 1814/15 war er als Bauinspektor in Zehdenick tätig und entwarf den Wiederaufbau der abgebrannten Dorfkirche von Großmutz () und Rüthnick (). In Potsdam war er als Regierungs- und Baurat tätig.
Arbeiten mit Schinkel und Vorreiter des Hobrecht-Plans
Als Freund Karl Friedrich Schinkels wurde Schmid 1818 zum Assessor bei der Oberbaudeputation nach Berlin berufen und 1819 zum Oberbaurat ernannt. Er war für den Land- und Chauseebau in der Kur- und Neumark (westlich der Oder) zuständig. Im selben Jahr heiratete er Juliane Krutisch (1794–1832), mit der er vier Kinder hatte. Als 40-Jähriger übernahm er 1820 die Direktion der Ziegeleien für die Bauten des märkischen Finowkanals.
Aus der engen Freundschaft Schmids mit Schinkel gingen gemeinsame Entwürfe hervor, wie 1822 für das Alte Museum am Lustgarten, das heute die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin beherbergt. Auch der neue Packhof am Kupfergraben, der unter Schmids Leitung fertiggestellt wurde, ging auf gemeinsame Planungen in den Jahren 1825/1826 zurück.
Als 1827 der Berliner Magistrat aufgrund des starken Wachstums und der Einengung der Stadt innerhalb der Berliner Zollmauer oder Akzisemauer beschloss, für das Umland einen Bebauungsplan zu erstellen, teilte der als Oberbaurat im Preußischen Innenministerium zuständige Schmid das Gebiet um Berlin in fünf Planabschnitte ein, die im Uhrzeigersinn nummeriert wurden. Schmids Arbeiten gehörten zu den konzeptionellen Vorläufern des späteren Hobrecht-Plans von 1862, dem Bebauungsplan der Umgebungen Berlins.
Luisenstädtischer Kanal und Differenzen zu Lenné
Bereits seit 1821/1822 hatte Schmid Konzepte für die Bebauung des Köpenicker Feldes, den Südteil der Luisenstadt, erstellt. Entwürfe der Jahre 1823/1824 sahen als zentrale Achse einen Nord-Süd-Kanal zwischen Landwehrkanal und Spree vor, der als Transportweg insbesondere Baumaterialien in die boomende Stadt bringen sollte. Da es zu dieser Zeit noch keine Kanalisation in der Stadt gab, war der Kanal ferner zur Entwässerung vorgesehen. Zwar wurden Schmids Gesamtplanungen nicht realisiert, doch bildeten die Entwürfe für den Kanal die Grundlage für den Bau des Luisenstädtischen Kanals, den Schmid allerdings nicht selbst durchführen sollte. Nach der Inthronisation Friedrich Wilhelm IV. zum preußischen König im Jahr 1840 wurde die städtebauliche Planung Berlins dem Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Peter Joseph Lenné übertragen.
Aufbauend auf Schmids Plänen konzipierte Lenné den Entwurf eines Bebauungsplanes, der den Flächenbedarf von Industrie- und Eisenbahnflächen besser berücksichtigen und sozial ausgewogener sein sollte. Für Lenné besaßen die sozialen Aufgaben der Stadtplanung einen hohen Stellenwert – Grünflächen zur Naherholung und Straßen und Plätze mit hohem Aufenthaltswert betrachtete er als notwendig für ein funktionierendes Stadtquartier, während für Schmid eher die wirtschaftlichen Aspekte eines Wasserweges mit seinen Transportmöglichkeiten im Vordergrund der Überlegungen gestanden hatten. Neben Unterschieden in der Planung der Hafenbecken und Ladeplätze lag eine weitere wesentliche Differenz der Pläne in der Streckenführung des Kanals. Während Schmid einen sehr gradlinigen Verlauf vom Landwehrkanal zur Spree vorgesehen hatte, ließ Lenné den Kanal am Engelbecken in einem Bogen Richtung Nordost abknicken, was sich auf die Strömungsverhältnisse ungünstig auswirken sollte.
Frank Eberhardt schreibt resümierend: „Schmid scheiterte mit den von ihm erarbeiteten Bebauungsplänen, obwohl sie vom König genehmigt worden waren, wie letztlich auch Lenné mit seinem Plan der Schmuck- und Grenzzüge an den fehlenden finanziellen Mitteln des Staates und der Stadt sowie den engherzigen Interessen der Bauherren.“
Ehrungen
Die Schmidstraße in der ehemaligen Luisenstadt in Berlin-Mitte zwischen Michaelkirchstraße und Heinrich-Heine-Straße trägt seit dem 7. April 1849 den Namen des fast vergessenen Baumeisters.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Architekt (Deutschland)
Architekt des Klassizismus
Baumeister (Berlin)
Stadtplaner (Berlin)
Berliner Geschichte (19. Jahrhundert)
Deutscher
Geboren 1780
Gestorben 1849
Mann
Rektor (Berliner Bauakademie)
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10160222
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https://de.wikipedia.org/wiki/Randens
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Randens
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Randens ist eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Val-d’Arc mit Einwohnern (Stand ) in den Savoyen in Frankreich. Sie gehört zur Region Auvergne-Rhône-Alpes, zum Département Savoie und zum Arrondissement Saint-Jean-de-Maurienne.
Die Gemeinde Randens wurde am 1. Januar 2019 mit Aiguebelle zur neuen Gemeinde Val-d’Arc zusammengeschlossen. Sie gehörte und zum Kanton Saint-Pierre-d’Albigny
Der Arc bildete die Grenze zur westlich gelegenen Nachbargemeinde Aiguebelle und zu Bourgneuf im Nordwesten. Die weiteren Nachbargemeinden waren Bonvillaret im Norden und Montsapey im Osten und im Süden.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Kriegerdenkmal
Himmelfahrts-Kirche (Église de l’Assomption)
Weblinks
Ort in Auvergne-Rhône-Alpes
Commune déléguée im Département Savoie
Gemeindeauflösung 2019
Val-d’Arc
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7271301
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https://de.wikipedia.org/wiki/Safia%20Abukar%20Hussein
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Safia Abukar Hussein
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Safia Abukar Hussein (* 1981) ist eine ehemalige somalische Sprinterin.
Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney startete sie für ihr Land im 400-m-Lauf. Mit einer Zeit von 1:13.25 wurde sie allerdings nur Sechste ihres Vorlaufes und schied in der ersten Runde aus. Sie war die erste weibliche Starterin für ihr Land bei Olympischen Spielen.
Weblinks
Einzelnachweise
400-Meter-Läufer (Somalia)
Olympiateilnehmer (Somalia)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000
Somalier
Geboren 1981
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Nagold
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Bahnhof Nagold
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Der Bahnhof Nagold ist der Bahnhof der Stadt Nagold in Baden-Württemberg. Er liegt an der Nagoldtalbahn, verfügt über zwei Bahnsteiggleise und wird von der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) bedient. Jährlich nutzen ungefähr 500.000 Fahrgäste den Durchgangsbahnhof. Von 1891 bis 1967 war der Bahnhof außerdem Ausgangspunkt der Schmalspurbahn Nagold–Altensteig und somit ein Anschlussbahnhof.
Geschichte
Der Bahnhof wurde am 20. Juni 1872 im Zuge der Inbetriebnahme der Nagoldtalbahn zwischen Calw und Nagold eröffnet, am 1. Juni 1874 wurde die Fortsetzung Richtung Süden in Betrieb genommen, ab dem 29. Dezember 1891 bestand zusätzlich die Schmalspurbahn Nagold–Altensteig. Auf Letzterer endete der Personenverkehr im August 1962, der Güterverkehr im Mai 1967. Die Strecke wurde noch im Sommer desselben Jahres abgebaut.
Der Bahnhof wurde 2008 erneuert, wobei ein Inselbahnsteig mit höhengleichem Zugang für beide Gleise angelegt wurde.
Das Reisezentrum der Deutschen Bahn und die Wartehalle im Bahnhofsgebäude wurden zum 29. März 2017 geschlossen.
Anlagen
Das dreistöckige Empfangsgebäude besteht aus rotem Sandstein. Die oberen Geschosse sind mit Schindeln verkleidet. Das Gebäude wurde von der Bahn verkauft, von einem Investor saniert und beherbergt heute Büroräume und Gastronomie.
Im nördlichen Bahnhofsteil ist noch ein großer Güterschuppen vorhanden.
Im Nagolder Bahnhof sind noch zwei Gütergleise vorhanden, von denen aus einmal monatlich – meistens nachts – Güterzüge abfahren. Nördlich des Bahnhofs existieren außerdem noch zwei stillgelegte Anschlussgleise zu einem ehemaligen Sägewerk.
Die Schmalspurbahn hatte einen Bahnsteig auf der Straßenseite des Empfangsgebäudes. Im nördlich gelegenen Güterbahnhof waren Umsetz- und Abstellgleise und eine Rollbockgrube zur Verladung von Normalspurwagen auf Rollböcke. Zur Wasserversorgung gab es einen hölzernen Wasserturm.
Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal aufgrund des baden-württembergischen Denkmalschutzgesetzes und wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Juli 2020“ ernannt.
Verkehr
Nagold wird von der Regionalbahn-Linie RB74 bedient, die auch als Kulturbahn bezeichnet wird. Sie verkehrt zweistündlich auf der Strecke Tübingen–Horb–Nagold–Pforzheim. Dazwischen verkehren, ebenfalls zweistündlich, Verstärker auf der Relation Pforzheim–Horb beziehungsweise Pforzheim–Hochdorf (b Horb), so dass sich zwischen Pforzheim und Horb ein Stundentakt ergibt. Außerdem gibt es montags bis freitags zusätzliche Züge im Berufs- und Schülerverkehr, welche von Pforzheim kommend meist in Nagold oder Nagold Stadtmitte enden. Sie verkehren tagsüber meist ebenfalls stündlich, so dass sich ein 30-Minuten-Takt ergibt, mit einer Lücke am Vormittag.
Literatur
Reinhard Schwarz, Gerhard Reule: Das Altensteigerle. Sparkasse Pforzheim Calw, 6. Auflage 2006, ISBN 3-928116-08-8
Weblinks
Gleisplan
Einzelnachweise
Bauwerk in Nagold
Kulturdenkmal in Nagold
Nagold
Denkmal des Monats (Baden-Württemberg)
Nagoldtalbahn
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https://de.wikipedia.org/wiki/Al%20Fakher
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Al Fakher
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Al Fakher (; deutsch: Das Ausgezeichnete) ist ein Hersteller von aromatisiertem Tabak zur Verwendung in Wasserpfeifen. Al Fakher ist die größte Tochtergesellschaft von Al Eqbal Investments Co PLC, die ihren Sitz in Amman (Jordanien) hat und an der Börse von Amman gelistet ist.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1999 gregründet und 2006 von Al Eqbal Investments Co PLC übernommen.
Im Mai 2017 wurde Des Naughton, ehemaliges Vorstandsmitglied von British American Tobacco PLC und Geschäftsführer von Nicoventures, dem Produzenten der E-Zigarette Vype, zum CEO von Al Fakher for Tobacco Trading and Agencies ernannt.
Des Naughton löst den langjährigen CEO Samer Fakhouri ab. Während seiner elfjährigen Amtszeit als CEO beaufsichtigte Samer Fakhouri die Expansion der internationalen Exporte von 20 Länder auf 85 Länder.
Standorte
Die globale Konzernzentrale von Al Fakher befindet sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten; das Unternehmen betreibt außerdem Werke in Polen, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Deutschland, der Türkei, UK und Kalifornien und Texas in den Vereinigten Staaten hat Al Fakher juristische Einheiten für Vertriebs- oder Verwaltungszwecke gegründet.
Produkte
Al Fakher stellt 22 verschiedene aromatisierte Shisha Tabakprodukte her. Die Produkte werden in 85 Länder exportiert. Die Shisha Tabakprodukte von Al Fakher bestehen aus einer Mischung aus fein geschnittenen Tabakblättern, Shisha Tabak und lebensmittelechten Aromastoffen.
Einzelnachweise
Unternehmen (Vereinigte Arabische Emirate)
Tabakwarenhersteller
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https://de.wikipedia.org/wiki/Prix%20Bobby%20Jaspar
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Prix Bobby Jaspar
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Der nach dem belgischen Jazzmusiker Bobby Jaspar benannte Prix Bobby Jaspar ist ein Jazzpreis. Er wird alljährlich von der französischen „Académie du Jazz“ in Paris an den besten europäischen Jazzmusiker verliehen (auch Prix du Musicien Européen der Academie du Jazz).
Preisträger
1993 Mathias Rüegg
1994 Django Bates
1995 Paolo Fresu
1996 Aldo Romano
1997 Daniel Humair
1998 Enrico Pieranunzi
1999 Philip Catherine
2000 Nathalie Loriers
2001 Bobo Stenson
2002 Albert Mangelsdorff
2003 Gábor Gadó
2004 Enrico Rava
2005 David Linx
2006 Joachim Kühn
2007 Riccardo Del Fra
2008 Arild Andersen
2009 Laurent Blondiau
2010 Franco D’Andrea
2011 Francesco Bearzatti
2012 Jorge Pardo
2013 Tomasz Stańko
2014 John Taylor und Michael Wollny
2015 John Surman
2016 Andy Sheppard
2017 Susanne Abbuehl
2018 Samuel Blaser
2019 Daniel Erdmann
2020
2022 Nils Wogram
Anmerkungen und Einzelnachweise
Jazzpreis
Musikpreis (Frankreich)
Erstverleihung 1993
Jaspar, Bobby
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https://de.wikipedia.org/wiki/Modellbahnverband%20in%20Deutschland
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Modellbahnverband in Deutschland
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Der Modellbahnverband in Deutschland, abgekürzt MOBA, ist ein in Deutschland tätiger Verband von Modelleisenbahnvereinen. Mitglied sind darüber hinaus auch entsprechende Gruppierungen, Einzelpersonen und Familien, aber auch Fördermitglieder. So ist nach eigenen Angaben der größte Teil der deutschen Modellbahnbranche Fördermitglied. Der Verband ist jedoch nicht Mitglied des Verbandes der Modelleisenbahner und Eisenbahnfreunde Europas (MOROP).
Zielsetzung
Forderung des Interessens und die Beschäftigung mit dem Modelleisenbahnwesen als Freizeitbeschäftigung. Darüber hinaus soll auch das Verständnis für die Eisenbahn sowie die Jugendarbeit in den Vereinen und Gruppierungen gefördert werden. Weitere Tätigkeiten sind die Teilnahme unter Vertretung der Vereine an Messen und Ausstellungen sowie die Durchführung von Seminaren.
Zeitschrift
Der Verband gibt alle vier Monate die Zeitschrift FORUM heraus.
Weblinks
Modellbahnverband in Deutschland, Homepage
Einzelnachweise
Freizeitorganisation (Deutschland)
Organisation (Modelleisenbahn)
Verein (Nordrhein-Westfalen)
Gegründet 1994
Organisation (Neuss)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bombus
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Bombus
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Bombus steht für:
die Gattung der Hummeln (wissenschaftlicher Name)
Bombus (Band), schwedische Heavy-Metal-Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sanajor
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Sanajor
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Sanajor (Schreibvariante: Sangajor, Sangajorr) ist eine Ortschaft im westafrikanischen Staat Gambia.
Nach einer Berechnung für das Jahr 2013 leben dort etwa 1473 Einwohner, das Ergebnis der letzten veröffentlichten Volkszählung von 1993 betrug 655.
Geographie
Sanajor liegt in der West Coast Region, Distrikt Foni Kansala. Der Ort liegt an der South Bank Road, zwischen Bwiam und Kalagi.
Söhne und Töchter des Ortes
Abdoulie Bojang (* 1960), Politiker
Siehe auch
Liste der Ortschaften in Gambia
Einzelnachweise
Ort in der West Coast Region
Ort in Afrika
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yohannes%20Haile-Selassie
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Yohannes Haile-Selassie
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Yohannes Haile-Selassie (amharisch: ዮሀንስ ኃይለ ሥላሴ; * 23. Februar 1961 in Adigrat, Äthiopien) ist ein äthiopischer Paläoanthropologe. Er wurde in Fachkreisen bekannt durch mehrere Funde von frühen Vormenschen, darunter das Typusexemplar der von ihm benannten Art Ardipithecus kadabba. Er erforscht in Rahmen des Middle Awash Research Project vor allem die Fossilienfundstätten entlang des Awash im so genannten Afar-Dreieck.
Ausbildung
Yohannes Haile-Selassie wuchs ohne Vater und ohne Geschwister auf und lebte ab seinem neunten Lebensjahr bei wechselnden Verwandten. Im Alter von 17 Jahren begann er, Geschichtswissenschaft in Addis Abeba zu studieren – das Fachgebiet war ihm von den Behörden vorgegeben worden. 1982 erwarb er den Bachelor-Grad. Als Gegenleistung für den damals in Äthiopien schulgeldfreien College-Besuch waren die Absolventen verpflichtet, danach mindestens zwei Jahre lang im Staatsdienst zu arbeiten; Yohannes Haile-Selassie wurde dem Kulturministerium zugewiesen und erhielt seinen Arbeitsplatz im Nationalmuseum von Äthiopien in Addis Abeba.
Sein Arbeitsbeginn fiel zusammen mit einem Moratorium, das dem Schutz des kulturellen Erbes Äthiopiens dienen sollte und die bis 1981 erteilten Grabungsgenehmigungen für ausländische Paläoanthropologen bis 1990 aussetzte. Betroffen hiervon war vor allem Donald Johansons Projekt in Hadar sowie die 1981 erst begonnene Vorbereitung von John Desmond Clark und Tim White für das Middle Awash Projekt. Haile-Selassie lernte diese Forscher kennen, da er im Museum die dort gelagerten Fossilien zu reinigen und zu ordnen hatte. Die Beschäftigung mit den Knochenfunden weckte sein Interesse an der Paläoanthropologie, so dass er sich Fachbücher besorgte und sich im Selbststudium einiges Wissen aneignete.
1988 erhielt Berhane Asfaw, der gerade als erster Äthiopier einen Doktorgrad im Fach Anthropologie erworben hatte, eine Ausnahmegenehmigung zur Erkundung neuer paläoanthropologischer Grabungsstätten. Haile-Selassie, der seit 1985 als wissenschaftlicher Assistent im Labor für Paläoanthropologie des Äthiopischen Nationalmuseums tätig war, wurde als Beauftragter des Kulturministeriums zu diesem Forscherteam abgeordnet. In gleicher Funktion war er 1990 und 1991 mit Tim White am Mittleren Awash für das wieder aufgenommene Middle Awash Research Projekt tätig und bewies dabei sein Geschick im Auffinden von homininen Fossilien. Berhane Asfaw, der seit 1990 Direktor des Nationalmuseums war, und Tim White rieten Haile-Selassie zu einer Bewerbung um ein Stipendium in den USA, das ihm ab 1992 von der Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research bewilligt wurde.
Daher nahm Yohannes Haile-Selassie seine akademische Ausbildung wieder auf und erwarb 1995 an der University of California, Berkeley zunächst den Magister-Abschluss im Fach Anthropologie. 2001 wurde ihm unter Anleitung von Tim White der Doktor-Grad im Fach Integrative Biologie zuerkannt, aufgrund seiner Studie „Late Miocene Mammalian Fauna from the Middle Awash Valley, Ethiopia“.
Seit 2002 leitet Haile-Selassie als Kurator die Abteilung für Physische Anthropologie am Cleveland Museum of Natural History in Cleveland, USA. Gleichzeitig wurde er zum Adjunct Assistant Professor für Anthropologie an der Case Western Reserve University berufen.
Seit dem 1. Juni 2021 ist er Direktor des Institute of Human Origins.
Forschungsarbeiten
Yohannes Haile-Selassie arbeitete von Beginn an im Middle Awash Projekt mit und entdeckte u. a. die ersten fossilen Fundstücke von Ardipithecus kadabba. Am 5. November 1994 fand er zudem die beiden ersten Fragmente des „Ardi“ genannten, 4,4 Millionen Jahre alte Skeletts eines Ardipithecus ramidus. Ferner entdeckte er im November 1997 das Typusexemplars von Australopithecus garhi, einen 2,5 Millionen Jahre alten Hirnschädel. Sein Arbeitsgebiet umfasst aber auch ganz allgemein die Paläontologie der Wirbeltiere Ostafrikas und deren Evolution im Oberen Miozän sowie die Paläobiogeographie und die Paläoökologie dieser Epoche.
2005 entdeckte er mit seinem Team in der Afar-Region das Teilskelett KSD-VP-1/1 von Australopithecus afarensis, das deutlich größer und älter als „Lucy“ ist.
2012 beschrieb Haile-Selassie als Hauptautor den Burtele-Fuß, ein bislang keiner bestimmten Art zugeordnetes, rund 3,4 Millionen Jahre altes Fossil, das im Forschungsgebiet Woranso-Mille – 360 Kilometer nordöstlich von Addis Abeba – entdeckt wurde.
Weblinks
Nature’s 10. Ten people who mattered in science in 2019. Auf: nature.com vom 19. Dezember 2019, S. 368.
Dr. Haile-Selassie Among 2019's Most Important People in Science. Auf: cmnh.org vom 17. Dezember 2019.
Ein ausführliches Interview von John Mangels mit Yohannes Haile-Selassie aus The Plain Dealer (Juli 2004, auf Englisch).
Umfangreicher Hintergrundbericht aus The Plain Dealer (November 2004, auf Englisch).
Middle Awash Research Project.
Belege
Paläoanthropologe
Evolutionsbiologe
Hochschullehrer (Case Western Reserve University)
Kurator einer naturwissenschaftlichen Sammlung
Äthiopier
Geboren 1961
Mann
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11121336
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Journal%20of%20Law%2C%20Medicine%20%26%20Ethics
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The Journal of Law, Medicine & Ethics
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The Journal of Law, Medicine & Ethics ist eine interdisziplinäre Fachzeitschrift mit Peer-Review unter anderem für Rechtswissenschaft, Medizin und Philosophie. Sie erscheint vierteljährlich bei SAGE Publications und veröffentlicht Beiträge in Englisch. Ihr Fokus liegt auf Forschung im Schnittbereich von Recht, Gesundheitspolitik, Ethik und Medizin.
Der Impact Factor der Zeitschrift wurde auf 0.734 beziffert.
Siehe auch
Liste der Philosophiezeitschriften
Weblinks
Website der Zeitschrift
Archiv der Zeitschrift
Einzelnachweise
Fachzeitschrift (Vereinigte Staaten)
Philosophiezeitschrift
Englischsprachige Vierteljahreszeitschrift
Ersterscheinung 1973
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1394957
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https://de.wikipedia.org/wiki/Taita%20Hills
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Taita Hills
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Die kenianischen Taita Hills sind die nördlichsten Ausläufer der ostafrikanischen Eastern Arc Mountains. Diese stellen eine Kette alter Gebirgsmassive dar und sind mit Regen-/Nebelwäldern und Grasland bestanden. Die Eastern Arc Mountains und somit auch die Taita Hills entstanden im Präkambrium. Es wird davon ausgegangen, dass ihre Wälder seit mehr als 30 Millionen Jahren existieren und ursprünglich mit denen im Kongobecken und in Westafrika verbunden waren.
Die Taita Hills erreichen eine Höhe von bis zu . Im Westen von Voi liegen das Massiv Dabida (höchster Gipfel: Vuria ) und der Mbololo-Rücken (). Südlich von Voi ragen die isolierten Massive von Mount Kasigau () und Mount Sagala () aus der umgebenden Tsavo-Ebene auf. Die Wälder der Taita Hills sind heute nur klein und stark fragmentiert. Noch etwa 300 ha sind von Wald oder Forsten bedeckt, dies entspricht 90 % Waldverlust seit 1950.
Die Taita Hills beherbergen (wie andere Eastern Arc Mountains) eine ungewöhnlich hohe Zahl seltener und/oder endemischer Tier- und Pflanzenarten. Am bekanntesten sind die drei endemischen Vogelarten: Taita-Drossel (Turdus helleri, Nebelwälder der Taita Hills), der Taita-Brillenvogel (Zosterops silvanus, Taita Hills, Mount Kasigau) und der Taita-Feinsänger (Apalis fuscigularis, Dabida). Als endemischer Vertreter anderen Gruppen seien exemplarisch die Weichratte Praomys taitae, die Taita-Purpurzungenschlange (Amblyodipsas taitana) und die Leuchterblume Ceropegia verticillata genannt.
Quellen und Einzelnachweise
Siehe auch
Taita (Ethnie)
Boulengerula
Weblinks
http://www.helsinki.fi/ Universität Helsinki: Beschreibung der Taita Berge (englisch)
Taita-Taveta County
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10804914
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rapha%C3%ABl%20Charles%20Peyre
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Raphaël Charles Peyre
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Raphaël Charles Peyre (* 1. Juni 1872 in Paris; † 3. Januar 1949 ebenda) war ein französischer Bildhauer.
Leben
Peyre war ein Schüler von Alexandre Falguière und Antonin Mercié. Seine bevorzugten Sujets waren meist allegorische und symbolische Themen. Er stellte seine Arbeiten erstmals 1893 auf dem Salon de Paris aus. 1894 erhielt er eine ehrenvolle Erwähnung auf dem Salon des Artistes der Société des Artistes Français, deren Mitglied er 1900 wurde und hier nun regelmäßig ausstellte. 1902 gewann er eine Medaille der dritten Klasse, 1903 dann eine Medaille der zweiten Klasse. 1909 stellte er hier seine Arbeit Harmonies aus.
Werke (Auswahl)
Statuetten aus vergoldeter Bronze:
Lys, 1901
Douleur, 1905
Arbeiten aus Gips:
Salammbô, 1893
Saint-Jean-Baptiste enfant, 1894
Extase enfantine, 1896
Après la bacchanale, 1899
Offrande à Vénus, 1906
La Nymphe à la vague, 1907
Bataille de Fleurs, 1909
Vendangeur, 1913
Im öffentlichen Raum:
Toilette de la jeune fille, Courbevoie
Harmonies, 1910, Les Platanes
Crusading for right, 1918, Bronzeskulptur in Quantico (Virginia).
Literatur
Pierre Kjellberg: Bronzes of the 19th Century. Dictionary of Sculptors. Schiffer Publishing, 1994, ISBN 0-88740-629-7, S. 541.
Peyre, Raphaël Charles. In: Emmanuel Bénézit: Dictionary of Artists. ISBN 978-0-19977-378-7, 2006.
Weblinks
Charles Raphael Peyre (French, 1872–1949) In: artnet
Einzelnachweise
Bildhauer (Frankreich)
Franzose
Geboren 1872
Gestorben 1949
Mann
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7445203
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arcadia%20Lake
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Arcadia Lake
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Arcadia Lake ist der Name folgender Seen in den Vereinigten Staaten:
Arcadia Lake (Massachusetts) im Hampshire County
Arcadia Lake (Michigan) im Manistee County
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7515287
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturg%C3%BCter%20in%20Bichelsee-Balterswil
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Liste der Kulturgüter in Bichelsee-Balterswil
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Die Liste der Kulturgüter in Bichelsee-Balterswil enthält alle Objekte in der Gemeinde Bichelsee-Balterswil im Kanton Thurgau, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten unter Schutz stehen.
Objekte der Kategorie A sind im Gemeindegebiet nicht ausgewiesen, Objekte der Kategorie B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 13. Oktober 2021).
Kulturgüter
Weblinks
Einzelnachweise
Bichelseebalterswil
!Kulturguter
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9786473
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https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer%20Friedhof%20%28Ostrava%29
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Jüdischer Friedhof (Ostrava)
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Der Jüdische Friedhof in Ostrava (deutsch Mährisch-Ostrau), einer tschechischen Stadt im Okres Ostrava-město der Region Mährisch-Schlesien, wurde in den 1870er Jahren angelegt. Zuvor wurden die Toten der jüdischen Gemeinde Ostrava auf dem jüdischen Friedhof in Teschen beigesetzt.
Der jüdische Friedhof wurde um 1980 eingeebnet und ist heute als öffentlicher Park gestaltet.
In den 1960er Jahren wurde ein neuer jüdischer Friedhof angelegt worden, auf dem auch einige Grabsteine vom alten jüdischen Friedhof aufgestellt wurden.
Literatur
Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
Hugo Gold: Geschichte der Juden in Mährisch-Ostrau. In: Hugo Gold, Die Juden und Judengemeinden Mährens in Vergangenheit und Gegenwart. Ein Sammelwerk, Jüdischer Buch- und Kunstverlag, Brünn 1929, S. 372–377. (nicht ausgewertet)
Weblinks
Ostrava bei www.jewishvirtuallibrary.org
Ostrava
Erbaut in den 1870er Jahren
Friedhof Ostrava
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7285961
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https://de.wikipedia.org/wiki/A%20Naifa
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A Naifa
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A Naifa (portugiesischer Slang für "das Messer"; auch A/Naifa) ist eine portugiesische avantgardistische Fado-Pop-Band.
Geschichte
Nach dem neuerwachten Interesse an Fado und insbesondere am 2004 verstorbenen Meister der Portugiesischen Gitarre, Carlos Paredes, gründete sich die Gruppe im gleichen Jahr. Ihre Mitglieder kamen aus verschiedenen Bands, etwa Luís Varatojo von der Punkband Peste & Sida, oder João Aguardela von der Folk-Rock/Pop-Band Sitiados. Vorläufer war das Projekt Linha da Frente (dt. etwa: vorderste Frontlinie), das sich 1999, zum 25. Jahrestag der Nelkenrevolution gegründet hatte, um Salazar-kritische Dichter zu vertonen, und sich dabei portugiesischen Musiktraditionen mit den Mitteln innovativer Popmusik näherte. Linha da Frente bestand u. a. aus Varatojo, Aguardela, der Sängerin Viviane und dem Kussondulola-Sänger Janelo da Costa, und veröffentlichte 2002 ein Album.
A Naifa spielte nur selten auf so großen Bühnen wie 2008 auf dem Weltmusik-Festival FMM. Ihre Mischung aus Klängen, die dem Trip-Hop und anspruchsvoller Popmusik entlehnt sind, und den getragenen Liedern des Fado in seinen wehmütigen, der Saudade nachhängenden Varianten, wandte sich nicht an ein großes Publikum. Ihr Stil erregte in der Musikszene des Landes einige Aufmerksamkeit. Ihr zweites Album 3 Minutos Antes De A Maré Encher (dt.: Drei Minuten bevor die Flut kommt) erreichte 2006 kurzzeitig die portugiesischen Verkaufscharts.
Nach dem Tod von Mitbegründer João Aguardela 2009 ruhte die Band, bevor sie sich 2010 neu formierte und 2012 ein neues Album veröffentlichte. Não se deitam comigo corações obedientes (dt. etwa: Ich lege mich nicht mit gehorsamen Herzen zu Bett) widmeten sie Aguardela. Neu in der Band waren der ehemalige Censurados-Schlagzeuger Samuel Palitos, und die Bassistin Sandra Baptista, die Akkordeon in Aguardelas vorheriger Band Situados gespielt hatte und dessen Lebensgefährtin war. Zuvor war mit Esta Depressão Que Me Anima (dt.: Diese Depression, die mich aufmuntert) eine Sammlung von Texten über den Werdegang der Gruppe erschienen, mit dem 2010 die Band eine Wiederaufnahme ihrer Aktivitäten ankündigte. Die Entscheidung, die Band weiter zu führen, hatten die Musiker anlässlich eines Gedenkkonzertes für Aguardela im Centro Cultural de Belém getroffen.
Diskografie
2004: Canções Subterrâneas
2006: 3 Minutos Antes de a Maré Encher
2008: Uma Inocente Inclinação Para o Mal
2012: Não se deitam comigo corações obedientes
2013: As Canções d´A Naifa
Bibliografie / Filmografie
A Naifa: Esta Depressão Que Me Anima. Selbstverlag, Lissabon 2010, beinhaltete eine DVD mit einer Dokumentation und Liveaufnahmen
Weblinks
A Naifa bei MusicBrainz (englisch)
A Naifa bei Myspace
Einzelnachweise
Popband
Fado
Portugiesische Band
Musik (Lissabon)
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3738348
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ocean%20Steam%20Navigation%20Company
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Ocean Steam Navigation Company
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Die (Deutsch etwa „Ozeanische Dampfschifffahrtsgesellschaft“), kurz OSNC oder auch genannt, war eine 1847 in New York mit US-amerikanischem und deutschem Kapital gegründete Reederei, die mit dem Raddampfer die erste regelmäßig Dampfschiffverbindung zwischen den Vereinigten Staaten und dem europäischen Festland einrichtete. Sie wurde 1857 aufgelöst und gilt als Wegbereiter des Norddeutschen Lloyd.
Vorgeschichte
Ab 1840 betrieb die englische die erste transatlantische Dampfschifflinie auf der Route Liverpool–Halifax–Boston (später Liverpool–New York). Der Einsatz von Dampfschiffen ermöglichte eine Verkürzung der Reisezeit zwischen Europa und den USA auf die Hälfte bis ein Drittel gegenüber dem Segelschiff, was vor allem für den Posttransport von großem Interesse war. Die hohen Bau- und Betriebskosten der Dampfschiffe machten den Linienverkehr zu jener Zeit jedoch nur mit Subventionen rentabel.
Um ihre Abhängigkeit von der durch Großbritannien kontrollierten Postbeförderung zu beenden, war den Vereinigten Staaten daran gelegen, das Monopol der zu brechen und so gleichzeitig ihre Stellung im internationalen Seehandel zu stärken sowie eine schnellere Verbindung zum europäischen Festland herzustellen. Politik und Öffentlichkeit in den USA diskutierten in den 1840er Jahren daher lebhaft die Einrichtung einer eigenen Postlinie über den Atlantik und auch in Europa fanden ähnliche Überlegungen statt. So regte der Bremer Kaufmann Carl Keutgen 1841 an, nach dem Vorbild der eine Dampfschifflinie nach einzurichten, eine Idee, die der Bremer Senator Arnold Duckwitz 1844 aufgriff, indem er beim Konsul der Vereinigten Staaten in Bremen, Ambrose Dudley Mann, Bremerhaven als möglichen Zielhafen einer US-amerikanischen Postlinie ins Gespräch brachte.
Als Mann 1845 in die USA zurückkehrte, brachte der Bremer Senat seine Pläne in Erinnerung, indem er Mann 155 Flaschen Ratskellerwein hinterher schickte („um den Herren in Washington eine Kostprobe alten deutschen Weines zu geben.“) . Bremen konnte darüber hinaus bereits auf die hervorragenden politischen und wirtschaftlichen Verbindungen bauen, die die Hansestadt mit den Vereinigten Staaten unterhielt, hatte sie doch 1783 – unmittelbar nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg – als einer der ersten Staaten die neugegründeten USA anerkannt. Darüber hinaus war Bremen traditionell stark im Nordamerikahandel aktiv.
1845 fasste die US-Regierung schließlich den Entschluss, eine eigene subventionierte Postlinie nach Europa einzurichten und Generalpostmeister Cave Johnson wurde mit der Ausschreibung des Unternehmens beauftragt. Nach Bekanntgabe dieser Pläne warben neben Bremen einige der bedeutendsten europäischen Häfen wie Le Havre, Antwerpen und Hamburg um die Gunst möglicher Betreiber der Linie. Als Ende des Jahres der bremische Kaufmann Carl Theodor Gevekoht im Auftrag von Bürgermeister Johann Smidt zu Verhandlungen nach Washington geschickt wurde, gelang es ihm, Johnson sowie Staatssekretär James Buchanan (den späteren 15. Präsidenten der USA) für Bremerhaven als Zielhafen der neu zu gründenden Postlinie zu gewinnen. Bald darauf wurden sie sich mit dem US-amerikanischen Unternehmer Edward Mills einig, ein gemeinsames Angebot für die Gründung einer Dampfschifflinie abzugeben. Am 28. Februar 1846 unterzeichnet Generalpostmeister Johnson mit Mills einen Fünfjahresvertrag über den Posttransport von New York nach Bremerhaven, der Subventionen in Höhe von 400.000 US-Dollar für den Einsatz von insgesamt vier Schiffen vorsah, „die denen der nicht nachstehen durften, insbesondere was ihre Geschwindigkeit betraf.“ . Nach längeren und teils schwierigen Beratungen wurde der Vertrag mit Mills im Juni 1846 vom US-Repräsentantenhaus und vom US-Senat genehmigt und am 19. Juni von Präsident James Knox Polk ratifiziert.
Gründung
Das Grundkapital der neuen New Yorker Aktiengesellschaft mit dem Namen wurde auf 100.000 US-Dollar festlegt, mit der Option, es auf 1.000.000 Dollar zu erhöhen. Der Preis pro Aktie betrug 100 Dollar. Präsident der Reederei wurde Mills, Vizepräsident Edwin A. Oelrichs. Am 7. September 1846 wurde mit der Washington, einem Raddampfer von 75 Metern Länge und 1.800 Tonnen Ladekapazität, das erste Schiff der Linie auf Kiel gelegt.
Das Aufbringen des Kapitals für den Bau und Betrieb der vorgesehenen vier Schiffe gestaltete sich jedoch sehr schwierig, da in den USA der Krieg mit Mexiko (1846–1848) andere Fragen in den Hintergrund drängte und in Deutschland das Aktiengeschäft noch nicht wirklich etabliert war. Als sogar die Gefahr drohte, die Konzession für den Betrieb der Linie an die Konkurrenz aus Antwerpen abgeben zu müssen, schickte der Bremer Senat eine Gesandtschaft mit den Kaufleuten Hermann Henrich Meier und Gustav Kulenkampff zu Verhandlungen nach Berlin. Es gelang dort, die preußische Regierung und in der Folge weitere deutsche Staaten zu überzeugen, Aktien im Gesamtwert von zirka 300.000 Dollar zu erwerben, so dass mit den in den USA gezeichneten Aktien im Verlauf des Jahres 1847 schließlich ein Kapitalstock von knapp 650.000 Dollar zusammenkam. Da es Ausländern zu jener Zeit nicht erlaubt war, US-amerikanische Schiffe zu erwerben, musste das deutsche Geld über Treuhänder (wie deutsch-amerikanische Handelshäuser) in die Gesellschaft investiert werden.
Parallel zur Gründung der eigentlichen Schifffahrtslinie und durch diese befördert oder gar initiiert, wurden in Bremerhaven und Bremen eine Reihe von Infrastrukturmaßnahmen und Handelsabkommen auf den Weg gebracht. So wurde 1846 ein Abkommen mit Hannover unterzeichnet, dass eine offizielle Postverbindung zwischen Bremen und Bremerhaven herstellte. Bremerhaven erhielt ein eigenes Postamt. Das bereits ein Jahr später am Alten Hafen eröffnete Posthaus verfügte über zwei Ämter: ein bremisches und ein hannoversches. Ebenfalls 1846 wurde mit Hannover eine Senkung der Transitzölle sowie die Abschaffung des Weserzolls vereinbart. Darüber hinaus gewann die Fertigstellung der Eisenbahnlinie Bremen–Hannover an Bedeutung, die, 1845 begonnen, im Dezember 1847 ihren Betrieb aufnehmen konnte und so die schnelle Anbindung der Stadt an andere deutsche Regionen und angrenzende Länder gewährleistete. Ebenfalls 1847 war die elektrische Telegrafenlinie Bremen–Bremerhaven eingerichtet worden – die erste längere elektrische Telegrafenstrecke innerhalb Europas.
Wegweisend für Bremerhaven sollte jedoch vor allem das Anlegen eines zweiten, größeren Hafenbeckens, des Neuen Hafens, werden, da die Schleuse zum Alten Hafen für die neuen Raddampfer zu klein war. Die 1847 begonnenen Bauarbeiten zogen sich aber bis 1852 hin, so dass die Schiffe der in Bremerhaven zunächst nur auf Reede Ankern konnten.
Betrieb
Am 2. Juni 1847 lief die zu ihrer ersten Fahrt von New York nach Bremerhaven aus. Die auf 14 Tage veranschlagte Reisezeit konnte jedoch bereits bei dieser ersten Strecke auf Grund eines Maschinenschadens nicht eingehalten werden, der einen Reparatur-Zwischenstopp in , England, erforderlich machte. So kam die am Morgen des 19. Juni in Bremerhaven an, wo sie mit Salutschüssen im Beisein zahlreicher Schaulustiger von einer Bremerhavener Abordnung begrüßt wurde. Die Ehrengäste, zu denen Edwin A. Oelrichs und Selah R. Hobbie – der Stellvertreter des Generalpostmeisters – gehörten, reisten weiter nach Bremen, wo sie bei einem Festmahl von Bürgermeister Smidt empfangen wurden.
In der Folge wurde Bremen alleinige Postagentur der USA für ganz Deutschland, da es die USA ablehnten, mit 17 Postdirektionen Einzelverhandlungen zu führen. Das Porto für einen Überseebrief betrug 15 Silbergroschen (das entsprach der Hälfte der Kosten für die Beförderung über England) – und war der erste einheitliche Brieftarif im Deutschen Bund. Später wurde auch die US-Post für und aus Österreich, Schweden, Norwegen und Russland über Bremen befördert, was sich in der steil ansteigenden Zahl der beförderten Briefsendung widerspiegelte: wurden 1848 insgesamt 79.637 Briefe von New York nach Bremen transportiert, so waren es 1853 bereits 354.470.
Der anfänglichen Begeisterung und dem steigenden Postaufkommen zum Trotz, hatte die während ihres Bestehens stetig mit Schwierigkeiten zu kämpfen, so konnten von den ursprünglich geplanten vier Schiffen nur zwei in Betrieb genommen werden – neben der ihr 1848 fertiggestelltes Schwesterschiff Hermann. Das dritte, bereits im Bau befindliche Schiff, die musste verkauft werden, ein viertes wurde gar nicht erst in Auftrag gegeben. Zu den hohen Betriebskosten durch den überdurchschnittlichen Kohleverbrauch der Schiffe und den technischen Problemen der , die immer wieder zu Reparaturarbeiten ins Trockendock musste, kam 1848 die Februarrevolution, die einen Rückgang von Passagieren und Fracht zur Folge hatte, sowie das Auffinden weiterer Investoren erschwerte.
Erst 1849 konnte die Linie mit ihren zwei Schiffen einen weitestgehend regelmäßigen Betrieb garantieren, allerdings dauerten die Überfahrten im Schnitt 16 bis 18 Tage, statt der angekündigten zwei Wochen. Bald machten zudem zwei weitere neue Linien zwischen New York und Cherbourg und zwischen New York und Le Havre der OSNC Konkurrenz. Mills trat als Präsident der Gesellschaft zurück und der Kurs der OSNC-Aktie sank zwischenzeitlich auf 10 % ihres Nennwertes, so dass in den USA bereits die Liquidation des Unternehmens gefordert wurde. Ab 1853 besserte sich die Lage jedoch wieder – die musste Konkurs anmelden und die ihren Linienbetrieb einschränken, da die britische Regierung ihre Schiffe für Truppentransporte infolge des Krimkriegs heranzog. Bis zum Jahr 1856 konnte die OSNC Gewinne verzeichnen und jährlich 10 % Dividende auszahlen.
Auflösung
Als der US-Kongress den auslaufenden Vertrag mit der OSNC nach zehn Jahren nicht erneut verlängerte, sondern eine neue Ausschreibung ansetzte, wurde die Gesellschaft durch Cornelius Vanderbilt unterboten. Ohne die staatlichen Subventionen war ein wirtschaftlicher Betrieb der Schiffe jedoch nicht möglich, so dass auf einer Generalversammlung am 23. Juli 1857 beschlossen wurde, die aufzulösen. Die letzte Fahrt der von Bremerhaven nach New York erfolgte am 12. Juli 1857. Da der Verkauf der zwei Schiffe der Gesellschaft nur geringe Einnahmen erzielte, bekamen die beteiligten deutschen Regierungen nur je ein Drittel ihrer investierten Gelder zurück.
Trotz der erheblichen finanziellen Verluste, waren die in Zusammenhang mit der Einrichtung der OSNC geförderten Maßnahmen – wie dem Bau der Eisenbahnlinien zwischen Hannover und Bremen, der Anlage des Neuen Hafens in Bremerhaven, der Aufhebung von Zöllen und Abgaben und der Vereinheitlichung des Postverkehrs – von großem Nutzen für die bremische und gesamtdeutsche Wirtschaft – so zog Arnold Duckwitz später das Fazit:
Literatur
Weblinks
Die OSNC auf der Website The Ships List (auf Englisch)
Einzelnachweise
Ehemalige Reederei (Vereinigte Staaten)
Ehemaliges Unternehmen (New York City)
Verkehrsgeschichte (Freie Hansestadt Bremen)
Verkehrsgeschichte (Bremerhaven)
Gegründet 1847
Aufgelöst 1857
Verkehrsgeschichte (New York City)
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10982261
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reinersdorf%20%28Weisendorf%29
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Reinersdorf (Weisendorf)
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Reinersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Weisendorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt an der Seebach 0,5 km nordöstlich von Weisendorf. Im Nordosten grenzt ein kleines Waldgebiet an. Dort befindet sich die Anhöhe Hummelberg (). Ansonsten ist der Ort unmittelbar Ort von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Die Staatsstraße 2259 verläuft nach Weisendorf (1,9 km westlich) bzw. nach Großenseebach (1,8 km östlich). Die Kreisstraße ERH 27 verläuft nach Kairlindach (0,9 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Reuth (1,5 km südlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1348 im Bamberger Urbar als „Reynhartsdorff“ erstmals urkundlich erwähnt. Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. Lehnsnehmer über fünf Güter war der Bamberger Dompropst, daneben Marquard und Johannes Aurach. Im 16. Jahrhundert überging der Großteil des dompropstischen Besitzes an die Herren von Neuenbürg. Ab dem 17. Jahrhundert waren diese Güter dann auch ein Freieigen der Herren von Neuenbürg. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Ort von den kroatischen Söldnern des Grafen Tilly im Jahr 1632 niedergebrannt.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Reinersdorf 11 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Neuenbürg. Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Kastenamt Herzogenaurach: 1 Gütlein, Dompropsteiamt Büchenbach: 1 Gut), Brandenburg-Bayreuth (Klosteramt Frauenaurach: 2 Güter) und das Rittergut Neuenbürg: 5 Höfe, 1 Gütlein. Außerdem gab es noch ein Gemeindehirtenhaus.
1810 kam Reinersdorf an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hammerbach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Reinersdorf, zu der Neuenbürg und Reuth gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Höchstadt zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit und der Ortspolizei unterstand die ganze Gemeinde dem Patrimonialgericht Neuenbürg (bis 1848). Am 16. Januar 1825 wurde Reuth nach Hammerbach umgemeindet. Am 1. Oktober 1847 wurde die Finanzverwaltung vom Rentamt Herzogenaurach übernommen. Ab 1862 gehörte Reinersdorf zum Bezirksamt Höchstadt an der Aisch (1939 in Landkreis Höchstadt an der Aisch umbenannt) und weiterhin zum Rentamt Herzogenaurach (1919–1929: Finanzamt Herzogenaurach, seit 1929: Finanzamt Erlangen). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Herzogenaurach (1879 in das Amtsgericht Herzogenaurach umgewandelt), seit 1959 ist das Amtsgericht Erlangen zuständig. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 1,821 km².
Am 1. Januar 1972 wurde Reinersdorf im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Weisendorf eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Reinersdorf
Ort Reinersdorf
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Geburt Mariens (Hannberg) gepfarrt.
Literatur
Weblinks
Fußnoten
Geographie (Weisendorf)
Ort im Landkreis Erlangen-Höchstadt
Ehemalige Gemeinde (Landkreis Erlangen-Höchstadt)
Ersterwähnung 1348
Gemeindegründung 1818
Gemeindeauflösung 1971
Dorf
Ort am Seebach (Regnitz)
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6067330
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https://de.wikipedia.org/wiki/IPC%20%28Organisation%29
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IPC (Organisation)
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Die IPC – ist eine weltweite Handels- und Standardisierungsorganisation mit Sitz in Bannockburn in Illinois, USA, die sich mit den Belangen der Elektronikfertigung befasst. Das Tätigkeitsumfeld umfasst unter anderem das Veröffentlichen von Industriestandards und Kriterien zur Bewertung verschiedener Güter im Bereich der Elektro- und Elektronikindustrie wie beispielsweise den Anforderungen an Leiterplatten, Chipgehäuse und dem Löten in der Elektronik.
Die Vereinigung wurde 1957 unter der Bezeichnung gegründet, wovon sich auch die Abkürzung IPC ableitet. Durch das weite Tätigkeitsfeld erfolgte eine Umbenennung zu und im Jahr 1999 in die heute übliche Kurzbezeichnung IPC. Die Handelsorganisation umfasst weltweit über 3.700 Mitgliedsfirmen und betreibt Niederlassungen in den USA, Belgien, Russland und China. Ein wesentlicher Industriestandard, welcher für viele Hersteller aus dem Bereich der Elektronikfertigung verbindlich ist, ist der IPC-A-610, (dt. Abnahmekriterien für elektronische Baugruppen).
Industrielle Schnittstellen
Neben den reinen Abnahmekriterien bietet die IPC auch Schnittstellen für die Automatisierung an. Dazu zählen die Standards IPC-SMEMA (IPC-SMEMA-9851). Der SMEMA Standard ist weit verbreitet in der Elektronikfertigung, bietet aber keine Möglichkeiten, wie diese z. B. für die Rückverfolgbarkeit erforderlich wären. Dafür gibt es den horizontalen M2M-Standard HERMES, auch bekannt als IPC-HERMES-2952. Neuestes Mitglied ist der Standard IPC-CFX (IPC-CFX-2591), dieser wurde 2018 vorgestellt. Mit diesem Standard ist es primär vertikal, aber auch sekundär horizontal möglich, eine Elektronikfertigung abzubilden und über IIOT zu betreiben.
Einzelnachweise
Weblinks
Offizielle Website
ETECH-trainingen, offizielles IPC Schulungscenter
Elektroindustrie
Fachverband
Normungsorganisation
Internationale Wirtschaftsorganisation
Gegründet 1957
Organisation (Lake County, Illinois)
Wirtschaft (Lake County, Illinois)
Bannockburn (Illinois)
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1512025
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim%20Betke
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Joachim Betke
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Joachim Betke, auch Joachimus Betke, Joachim Bethke, Joachim Betkius und Joachim Beatus (* 8. Oktober 1601 in Spandau; † 12. Dezember 1663 in Linum (Fehrbellin)) war ein deutscher evangelischer Theologe und Spiritualist.
Leben
In Spandau geboren, besuchte er zunächst die Schule seines Heimatorts, später die Gymnasien in Dresden und Gera. Am 1. Juni 1624 immatrikulierte er sich an der Universität Wittenberg. Er war zunächst als Konrektor in Neuruppin tätig, bis sich ihm 1628 ein Pastorat in Linum bei Fehrbellin bot, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Am 28. Januar 1628 heiratete er Gratia Pankow, geb. Wagner. Die Ehe blieb kinderlos. Nach langer Krankheit verstarb er 1663 in Linum.
Betke war ein Theologe, der sich während des Dreißigjährigen Krieges gegen die Verrohung der Gesellschaft und die Gehorsamsverweigerung gegenüber der Obrigkeit einsetzte. Seine Schriften sind von einem mystischen Spiritualismus geprägt. Als Vertreter eines ethischen Christentums forderte er im Sinne Luthers die Wiederaufnahme des geistlichen Priestertums der Laien und wendete sich damit gegen das orthodoxe Monopol der Theologen. Er sah darin die Möglichkeit, dass die Christen zum „rechten Glauben“ zurückfänden, der laut Betke vom Bild des leidenden Christus geprägt war. Mit seiner Haltung fand er Zuspruch von Johann Valentin Andreae, Gottfried Arnold und Philipp Jacob Spener, die in ihren Werken die Ideen Betkes aufnahmen und weiterinterpretierten. Sein Haus in Linum wurde zum Zufluchtsort vieler Verfolgter wie Friedrich Breckling und Christian Hoburg.
Werke (Auswahl)
Christianismus ethnicus, h. e. eine Predigt, darinn gezeiget wird, wie wir Christen, die wir zuvor Heyden gewesen, heute zu Tage nicht Christlich, sondern noch heydnisch leben. Runge, Berlin 1633. (Digitalisat)
Mensio Christianismi Et Ministerii Germaniae, Das ist Geistliche Abmessung unsers heutigen Christenthumbs und Predigampts, ob beydes Christisch und Apostolisch sey. Amsterdam 1636. (Digitalisat)
Mysterium crucis, crux angusta porta est, & stricta via, quae abducit ad vitam : hoc est schrifftliche Eröffnung der Geheymnissen und Krafft deß Creutzes Christi nebenst Beweysung, daß dasselbe Creutz die enge Pforte, unnd schmaler Weg sey. Berlin 1637. (Digitalisat)
Sacerdotium, hoc est, Neutestamentisches Kgl. Priesterthumb. Amsterdam 1640. (Digitalisat)
Antichristenthum. Bruyn, Amsterdam 1650. (Digitalisat)
Irenicum d.i. trewhertzige Vermahnunge, an das gantze Christen-Volck, von den gegenwärtigen türckischen Kriegen, Würgen, Morden ... abzustehen, dagegen aber in Liebe u. Friede. Amsterdam 1644.
Göttliche Leidens-Gemeinschafft der wahren Glieder Christi mit ihrem Häupt Christo. Auf das heilige Oster-Fest des 1637. Jahrs einfältig nach der Gabe Christi zu Lienumb geprediget. Cunradius, Amsterdam 1670. (Digitalisat)
Excidium Germaniæ. das ist: Gründlicher und warhaffter Bericht/ wer daran Ursach/ daß/ zur Zeit des Alten Testaments/ das Judenthum/ und zur Zeit des Neuen Testaments/ Deutschland/ zum zehnfachen Sodom worden/ und Gott deswegen mit Schwerdt/ Krieg/ Hunger und Pest/ als seines Zorns Plagen/ dasselbe verderben/ ausbrennen/ schleiffen/ zur Wüsten machen/ und Menschen und Vieh darinnen ohne Barmhertzigkeit ausrotten lassen; und vollends/ wie das Alte Israel (nach der Drewung Pauli Rom. 11 v 20.) von seinem Angesichte verstossen muß : Samt einer kurtzen Delineation des Decreti Stultitiæ, oder Abbildung des Geheimnüsses der Göttlichen Thorheit / Durch Joachimum Betkium, Weyland treuen Zeugen und Dienern Jesu Christi, des Königs über alle Könige/ zu Linum in der Marck Brandenburg verfertiget. Hrsg. Friedrich Breckling. Amsterdam 1701. (Digitalisat)
Literatur (Auswahl)
Margarete Bornemann: Der mystische Spiritualist Joachim Betke. Diss. Berlin 1959.
Dietrich Blaufuß: Betke, Bethke, Betkius, Joachim(us). In: Walther Killy (Hrsg.): Literaturlexikon Band 1 (1988), S. 483–484.
Ernst Fritze: Michael Fritze (1603–1691), Joachim Betke (1601–1633) und Arndts „Wahres Christentum“. Eine biographische Studie zum Frühpietismus in der Mark Brandenburg. In: Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 59 (1993), S. 22–70.
Julian Kümmerle: Wer war Schuld am Dreißigjährigen Krieg? Der spiritualistische Theologe Joachim Betke (1601–1663) und seine Schrift „Excidium Germaniae“ (1640). In: Franz Brendle (Hrsg.): Geistliche im Krieg. Münster 2009, S. 117–128.
Werk- und Literaturverzeichnis
Gerhard Dünnhaupt: Joachim Betke (1601–1663). In: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock. Band 1, Hiersemann, Stuttgart 1990, S. 544–549, ISBN 3-7772-9013-0
Weblinks
Lutherischer Theologe (17. Jahrhundert)
Person des Spiritualismus
Lutherischer Geistlicher (17. Jahrhundert)
Person des Christentums (Brandenburg)
Fehrbellin
Pietist
Literatur (17. Jahrhundert)
Autor
Deutscher
Geboren 1601
Gestorben 1663
Mann
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957083
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https://de.wikipedia.org/wiki/Phalantos
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Phalantos
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Phalantos, auch Phalanthos (), war der Sohn des Spartaners Aratos und Führer der Parthenier („Jungfrauensöhne“).
Nach antiken Autoren ist er der Gründer von Tarent. Zuvor soll er Satyrion, ca. 13 km südöstlich von Tarent, gegründet haben. Die Legenden zur Kolonisation Tarents sind ausführlich bei Pausanias und Strabon, der auch viele frühere Autoren zitiert, überliefert.
Die Parthenier waren uneheliche Söhne, die während Kriegszeiten und der Abwesenheit des Heeres geboren wurden. Als uneheliche Kinder hatten sie nicht die gleichen Rechte und wurden als Außenseiter behandelt.
Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr., nach einem langen Krieg gegen die Messenier, organisierten die Parthenier zusammen mit den Sklaven einen Aufstand und wurden von Phalantos geführt. Sie verlangten von den Adligen die ihnen versagten Rechte. Aber der Aufstand scheiterte. Da die Aufständischen nicht wie die Sklaven zum Tode verurteilt werden konnten, mussten sie die Stadt verlassen und neues Land suchen. Phalantos befragte vor der Abfahrt das Orakel von Delphi, das durch die Priesterin das folgende Urteil aussprach:
„Wenn es bei heiterem Himmel regnen wird, wirst du neues Land und Stadt erobern.“
Als Phalantos an Bord auf einer langen Reise in Richtung Japygien (heutiges Apulien) fuhr und seine Frau Aithra („heiterer Himmel“) weinen sah, meinte er, dass das Orakel sich bewahrheitet habe. So gründete er seine Stadt und nannte sie Satyrion. Noch heute existiert unter dem italianisierten Namen Spaggia di Saturo ein Badeort, wenige Kilometer von Tarent entfernt.
Jahre später siedelten die spartanischen Siedler in das zukünftige Taras über. Sie sahen in der neuen Stadt bessere Handelsmöglichkeiten. Die Besetzung des Gebiets erfolgte ohne große Resistenz seitens der einheimischen Bevölkerung, der Japygen, die gezwungen waren, nach Brindisi zu flüchten. Phalantos selbst wurde nach einer Diskussion mit seinen Mitbürgern ebenfalls vertrieben; er fand bei den Japygen Unterschlupf, wo er starb und auch beerdigt wurde.
Siehe auch
Geschichte von Tarent
Quellen
Pausanias 10,10,6–10; 10,13,10
Marcus Iunianus Iustinus 3,4
Literatur
Person der griechischen Mythologie
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3315415
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifikation
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Pazifikation
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Pazifikation (veraltet) oder Pazifizierung (Latein pacificatio, pacificare; pazifizieren: Frieden herstellen, deutsch Befriedung) ist Friedensstiftung oder Zurückführung eines im Krieg oder Aufruhr befindlichen Landes in den Friedensstand.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Wort in einer anderen Bedeutung verwendet: In der militärischen Fachsprache der Wehrmacht und in propagandistischen Darstellungen wurde „Pazifikation“ euphemistisch gebraucht, beispielsweise für die Zerstörung eines Dorfes und die anschließende Ermordung oder Vertreibung seiner Bewohner.
Fußnoten
Frieden
Deutsche Besetzung Polens 1939–1945
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11760328
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften%202017/Teilnehmer%20%28Luxemburg%29
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Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2017/Teilnehmer (Luxemburg)
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Aus Luxemburg starteten eine Athletin und ein Athlet bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2017 in Belgrad.
Ergebnisse
Frauen
Laufdisziplinen
Männer
Sprung/Wurf
Weblinks
Final Results Book mit Zeitplan und Meldeliste, auf: belgrade2017.org (pdf 25 MB)
Luxemburg
Halleneuropameisterschaften 2017
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5513636
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https://de.wikipedia.org/wiki/Russell%20Herman
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Russell Herman
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Russell Herman (* 24. Dezember 1953 in Kapstadt; † 5. Oktober 1998 in London) war ein südafrikanischer Gitarrist und Musikproduzent.
Leben und Wirken
Herman wuchs in District Six auf; nachdem seine Eltern starben, lebte er bei seinem älteren Bruder. Mit fünfzehn Jahren ging er von der Schule, um sich auf die Musik zu konzentrieren. Zunächst Autodidakt beschäftigte er sich intensiv mit der Jazz- und der spanischen Gitarre (eine seiner frühen Bands Estudio ist nach einem Stück von Andrés Segovia benannt). Bald spielte er mit Abdullah Ibrahim und mit Basil Coetzee und gründete eigene Fusionbands wie District Six, Oswietie und gemeinsam mit Bheki Mseleku und Sipho Gumede Spirits Rejoice. Mit Robbie Jansen, Pianist Tony Cedras, Flötist Qadir Khan und Violinist Louis Wald gründete er Estudio, für die er auch komponierte und arrangierte.
1982 zog er nach London, wo er mit Brian Abrahams und dessen Band (die ebenfalls District Six hieß) arbeitete und als eigenes Projekt Kintone gründete. Daneben begann er, als Musikproduzent zu arbeiten. Als 1987 Mseleku nach London folgte, spielte er in dessen Band und unterstützte diesen bei seiner weiteren Karriere. Als Produzent ist er jenseits von Mselekus Celebration mit Alben des nordindischen Flötisten Deepak Ram und des Schlagzeugers Vusi Khumalo in Erscheinung getreten. Er nahm weiterhin mit Winston Mankunku sowie mit Hi-Life International auf und war an der Einspielung von Jonas Gwangwas Album Flowers of the Nation beteiligt.
Diskographische Hinweise
District Six Akuzwakale (Let It Be Heard) (1985, mit Brian Abrahams, Jim Dvorak, Mervyn Africa, Dill Katz, Ruthie und Harrison Smith)
Weblinks
Nachruf (The Scotsman)
Einzelnachweise
Jazz-Gitarrist
Fusion-Musiker
Musikproduzent
Musiker (Südafrika)
Musiker (Vereinigtes Königreich)
Geboren 1953
Gestorben 1998
Mann
Südafrikaner
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3755952
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad%20Alirezaei
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Mohammad Alirezaei
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Mohammad Alirezaei Dizicheh (; * 27. Juli 1985 in Isfahan; ) ist ein iranischer Brustschwimmer.
Mohammad Alirezaei Dizicheh qualifizierte sich für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking. Damit war er der erste Iraner, der ohne eine Wildcard an einem olympischen Schwimmwettbewerb teilnahm.
Am 9. August 2008 wurde er vor dem Vorlauf im 100-m-Brustschwimmen in ein Krankenhaus in Peking eingeliefert und trat nicht an.
Nach offiziellen Angaben war Krankheit der Grund für diese Maßnahme, in den Medien wurde vielfach darauf hingewiesen, dass Alirezaei aufgrund der Teilnahme des Israeli Tom Be'eri nicht an den Start ging. Es wäre die erste direkte sportliche Auseinandersetzung zwischen Iran und Israel seit der Islamischen Revolution 1979 gewesen.
Einzelnachweise
Schwimmer (Iran)
Iraner
Geboren 1985
Mann
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5887124
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christos%20Papadimitriou
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Christos Papadimitriou
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Christos Charilaos Papadimitriou () (* 1949 in Athen) ist ein griechischer Informatiker.
Werdegang und Forschung
Papadimitriou machte 1972 sein Diplom in Elektrotechnik an der Nationalen Technischen Universität in Athen und studierte dann an der Princeton University, wo er 1974 seinen Master-Abschluss machte und 1976 promoviert wurde. Danach lehrte er an der Harvard University, der TU Athen, am Massachusetts Institute of Technology (MIT), der Stanford University sowie der University of California, San Diego (UCSD). Ab 1996 war er Professor an der University of California, Berkeley, wo er schon 1978 als Miller Fellow war.
Papadimitriou befasst sich mit Komplexitätstheorie, Algorithmentheorie, Datenbanken, Künstlicher Intelligenz, Optimierung, Spieltheorie, Netzwerktheorie sowie Evolutionstheorie unter informationstheoretischen Aspekten. Mit Mihalis Yannakakis führte er 1988 neue Komplexitätsklassen ein (Max-NP und dessen Unterklasse Max-SNP), zu denen auch bekannte Probleme wie das Problem des Handlungsreisenden und 3-SAT gehören.
2001 wurde er Fellow der Association for Computing Machinery (ACM) sowie der American Academy of Arts and Sciences. Er ist Fellow der National Academy of Engineering und der National Academy of Sciences (2009) sowie auswärtiges Mitglied der Academia Europaea (2006).
Für seine Arbeiten wurde Papadimitriou mehrfach ausgezeichnet. 2002 erhielt er den Knuth-Preis, 2008 zusammen mit Paul W. Goldberg und Constantinos Daskalakis den Kalai-Preis der Game Theory Society. 2012 erhielt er den Gödel-Preis mit seinem Doktoranden Elias Koutsoupias für Arbeiten zur Algorithmischen Spieltheorie, speziell des Price of Anarchy Konzepts in ihrem Aufsatz Worst-Case Equilibria. 2015 wurde er mit dem EATCS-Award ausgezeichnet. Für 2016 wurde ihm die IEEE John von Neumann Medal zugesprochen und für 2018 der Harvey-Preis, für 2022 der Computer Pioneer Award und für 2023 der John-von-Neumann-Theorie-Preis.
Mit seinem Doktoranden Constantinos Daskalakis (2018 Gewinner des Nevanlinna-Preises) wandte er Komplexitätstheorie auf die Berechnung des Nash-Gleichgewichts in der Spieltheorie (und den Wirtschaftswissenschaften) an.
1979 veröffentlichte er eine Arbeit zusammen mit Bill Gates über das Pfannkuchen-Sortierproblem. Er spielt Keyboard und singt in einer Campus-Rockband in Berkeley (Lady X and the Positive Eigenvalues), schrieb einen Roman und einen Comic (mit Apostolos Doxiadis) und veröffentlichte eine Sammlung seiner Artikel in der griechischen Tageszeitung To Vima.
Schriften
mit Harry R. Lewis: Elements of the theory of computation, Prentice-Hall 1982, 2. Auflage 1997
mit Kenneth Steiglitz: Combinatorial Optimization, Prentice Hall 1982, Dover 1998
Computational Complexity, Addison-Wesley 1994
mit Sanjoy Dasgupta, Umesh Vazirani: Algorithms, McGraw Hill 2006
The theory of database concurrency control, Computer Science Press 1986
Turing—a novel about computation, MIT Press
mit Apostolos Doxiadis, Alecos Papadatos, Annie di Donna: Logicomix : eine epische Suche nach Wahrheit. Aus dem Engl. von Ebi Naumann. Zürich : Atrium-Verlag, 2012
mit Elias Koutsoupias: Worst-case equilibria, Computer Science Review, Band 3, 2009, S. 65–69
mit Koutsoupias: Worst-case equilibria, Proceedings of the 16th annual conference on Theoretical aspects of computer science, 1999, 404–413
mit Koutsoupias: On the k-server conjecture, Journal of the ACM, Band 43, 1995, S. 971–983
mit Koutsoupias: Beyond competitive analysis, SIAM Journal on Computing Band 30, 2000, S. 300–317
Weblinks
Homepage
Einzelnachweise
Informatiker
Mathematiker (20. Jahrhundert)
Hochschullehrer (University of California, Berkeley)
Hochschullehrer (University of California, San Diego)
Mitglied der Academia Europaea
Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
Mitglied der National Academy of Sciences
Mitglied der Association for Computing Machinery
Mitglied der National Academy of Engineering
Grieche
Geboren 1949
Mann
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10775600
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bergum%20%28Adelsgeschlecht%29
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Bergum (Adelsgeschlecht)
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Die Herren van Bergum sind ein deutsch-niederländisches Adels- und Patriziergeschlecht.
Geschichte
Die Herren van Bergum nannten sich nach Bergum, niederländisch Burgum (Tytsjerksteradiel), das urkundlich seit 1083 bekannt ist. Seit Mitte des 12. Jahrhunderts größte Grundbesitzer im Ort, wurden die van Bergum im Lauf des 15. Jahrhunderts von der friesischen Häuptlingsfamilie Manninga, als Herren des Ortes und größte Grundbesitzer abgelöst. Ein Teil der Familie wanderte nach Haarlem bei Amsterdam aus, wo sie sich als führende Patrizier der Stadt etablierten. Ein Teil der van Bergum zog nach Leeuwarden wo ihnen ab 1607 mit Daniel Johannes van Bergum der Aufstieg in den Geldadel Hollands gelang.
Bergum liegt heute in der niederländischen Provinz Friesland unweit der Stadt Leeuwarden und beherbergte im Mittelalter ein Kloster, das im 12. Jahrhundert gegründet, zeitweilig als Doppelstift (männlicher/weiblicher Konvent) existierte, bevor es auf päpstliche Order 1599 dem Bistum Leeuwarden unterstellt wurde und als dessen Kammergut fungierte.
Namensträger
Daniel Johannes van Bergum war Mitglied der Kaufmannsgilde des Kreises Leeuwarden (ca. 1570–1642)
Ludwig (Lodewijck) van Bergum, Sohn Daniel Johannes (1602–1670) Brauereibesitzer u. a. „Het Harlems Wapen“ in Haarlem. Diese Brauerei wurde später von Gerard Adriaan Heineken übernommen und ging in den noch heute existenten Heineken-Brauereien auf.
Susanna van Bergum, Enkeltochter Ludwigs, geb. 30. April 1663, heiratete Pieter Boll den Jüngeren, einen bedeutenden, reichen Kaufmann und Inhaber hoher politischer Ämter Hollands. Das Paar war so berühmt und reich, dass mehrere zeitgenössische niederländische Maler es porträtierten. Die Gemälde sind in den staatlichen Museen Hollands zu bewundern.
Johannes van Bergum, Kaufmann Niederländische Ostindien-Kompanie und Ratgeber von Wilhelm V. (Oranien), Statthalter der Niederlande.
Literatur
S. Muller: Regesten van het archief der bisschoppen van Utrecht. 1917
Acta der provinciale en particuliere synoden. Band 6, 1897
Karl Otto Johannes Theresius Freiherr von Richthofen: Untersuchungen über friesische Rechtsgeschichte. Band 1,2, 1886
P. Biesboer, Carol Togneri: Collections of Paintings in Haarlem, 1572–1745. 2001
Ingrid G. Dillo: De nadagen van de Verenigde Oostindische Compagnie. 1783–1795. Amsterdam 1992
Thomas Schleich, Thomas Beck (Hrsg.): Kaufleute als Kolonialherren. Schriften der Universitätsbibliothek Bamberg. Band 6
Einzelnachweise
Bergum
Bergum
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5024265
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samurai%20Iserlohn
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Samurai Iserlohn
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Samurai Iserlohn ist ein deutscher Inline-Skaterhockey-Verein mit Sitz in Iserlohn.
Der Verein spielt in der 1. Bundesliga der Inline-Skaterhockey-Liga Deutschland.
Geschichte
Der Verein gründete sich am 20. Oktober 1998 in Hemer. Bereits 1999 konnten erste Erfolge verzeichnet werden. Die 1. Herrenmannschaft belegte den ersten Platz in der 2. Bundesliga und stieg in die 1. Bundesliga auf. In der Juniorenbundesliga errang man Platz 4. Die Schülermannschaft belegte Platz 5. Im darauf folgenden Jahr spielte die 1. Herrenmannschaft beim Zürich-Cup mit und erreichte dort Platz 4. In der 1. Bundesliga wurde Platz 9 erreicht. Im Jahr 2002 wurden die Spieler Pascal Poerschke und Sascha Jacobs in die Nationalmannschaft berufen. Vizemeister wurde die 1. Herrenmannschaft im Jahr 2003. Den Aufstieg in die Regionalliga errang die 2. Herrenmannschaft durch das Erreichen eines ersten Platzes bei der Landesliga Westfalen. Die Jugendmannschaft stieg 2003 in die 1. Liga auf, die Schüler wurden NRW-Vizemeister. Beim Europapokalturnier im folgenden Jahr belegte die Schülermannschaft den 2. Platz. 2008 wurden die 2. Herren zum zweiten Mal Regionalligameister.
Nachdem die Samurai Iserlohn 2009 in der 1. Bundesliga Süd spielten, wurden sie in der Saison 2010 wieder in der 1. Bundesliga Nord gesetzt.
In der Saison 2011 qualifizierte sich die 1. Herren als vierter der Bundesliga Nord direkt für die eingleisige Bundesliga.
2012:
In der eingleisigen Bundesliga schlossen die Samurais in der Saison 2012 in der Vorrunde als Dritter ab und waren somit für die Playoffs qualifiziert. Nach einem erfolgreichen Viertelfinale gegen die IVA Rhein Main Patriots schieden die Samurai im Halbfinale gegen TV Augsburg aus.
Der Spiel- und Trainingsbetrieb findet seit Ende 2012 in Iserlohner Heide in der Heidehalle statt.
2013:
Die 1. Herren beendeten zum ersten Mal als Tabellenführer die Vorrunde. In den Playoffs besiegten die Iserlohner im Viertelfinale die Uedesheim Chiefs mit 3:1 und 8:7 und im Halbfinale wurden die Duisburg Ducks mit 6:5 und 7:5 bezwungen. Im Finale trafen das Team aus Westfalen auf den TV Augsburg. Im ersten Spiel in Iserlohn gab es einen 12:9-Sieg nach Verlängerung für das Team aus dem Märkischen Kreis. In Augsburg konnten die Bayerischen Schwaben mit 9:5 zum 1:1 Spielstand ausgleichen. Die entscheidende Begegnung fand wieder in der Iserlohner Heidehalle statt. Den Samurai gelang ein 6:5-Erfolg und sie wurden damit zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte Deutscher Meister .
Spieler der Nationalmannschaft Herren:Tim Linke, Lennart Flanz und Jonas Mende (Stand 10.2013).
Mannschaften 2019
1. Herren (1.BLS)
2. Herren (RLM)
3. Herren (LLW)
1. Damen (2. DL)
Oldies
1. Junioren (2.JLWA)
1. Jugend (2.JGWA)
1. Schüler (1.SL)
2. Schüler (2.SLB)
1. Bambini (BAMB)
Weblinks
IH-Samurai Iserlohn
Einzelnachweise
Deutscher Inline-Skaterhockeyclub
Samurai
Gegründet 1998
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6276187
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carbost%20%28Loch%20Harport%29
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Carbost (Loch Harport)
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Carbost () ist eine Ortschaft im Civil Parish Bracadale auf der schottischen Insel Skye und gehört somit zur Council Area Highland. Sie liegt am Südufer von Loch Harport, einem Meeresarm an der Westküste Skyes, in der Civil parish Bracadale. Portree, der Hauptort der Insel, liegt etwa 16 km südwestlich. Mit Carbost auf der Halbinsel Trotternish befindet sich ein weiterer Weiler gleichen Namens auf Skye, mit dem diese Ortschaft nicht zu verwechseln ist.
Carbost ist bekannt als Standort der im Jahre 1831 gegründeten Whiskybrennerei Talisker, die lange Zeit die einzige Destillerie auf Skye war und einer der bedeutendsten Arbeitergeber der Umgebung ist. Dun Merkadale liegt an der Straße B8009 zwischen Carbost und Drynoch.
Einzelnachweise
Weblinks
Ort auf Skye
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5081722
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https://de.wikipedia.org/wiki/Australian%20Venture
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Australian Venture
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Das Vollcontainerschiff Australian Venture war ein Containerschiff der dritten Generation. Es war das erste und typgebende von fünf Schiffen der Australian-Venture-Klasse.
Geschichte
Die Werft Bremer Vulkan, Schiffbau und Maschinenfabrik, in Bremen-Vegesack bekam Mitte 1974 den Auftrag von einer neuseeländischen Reedereigruppe zur Entwicklung und den Bau von fünf Vollcontainerschiffen für den Einsatz zwischen Australien / Neuseeland und europäischen Kontinentalhäfen. Nach umfangreichen Schleppversuchen entschieden die Auftraggeber sich für einen Schiffsentwurf ohne ein paralleles Mittelschiff und einem keilförmigen Wulstbug. Die spätere praktische Erprobung unter Seebedingungen bestätigte durch gute Ergebnisse die theoretisch erworbenen Erkenntnisse.
Die Reederei Australien National Line aus Melbourne, war ab Oktober 1969 am AECS (Australia Europe Container Service) beteiligt und verließ diesen Mitte 1972 gemeinsam mit der Associated Container Transportation, um einen eigenen Dienst aufzubauen. Ab Mai 1977, nur kurz nach Ablieferungsbeginn der Australian Venture-Baureihe, traten beide Reedereien erneut in den AECS-Dienst zwischen Australien/Neuseeland und Europa ein, der ab 1978/79 auch Neuseeland einschloss und ab dann als ANZECS (Australia New Zealand Europe Container Service) firmierte.
Das Schiff
Nach umfangreichen Schleppversuchen entschieden die Auftraggeber sich für einen Schiffsentwurf ohne ein paralleles Mittelschiff und einem keilförmigen Wulstbug. Die spätere praktische Erprobung unter Seebedingungen bestätigte durch gute Ergebnisse die theoretisch erworbenen Erkenntnisse. Das Schiff hatte acht Laderäume vor und vier hinter den Aufbauten, die von Drillingsdeckeln in Pontonform verschlossen wurden.
Die Maschinenanlage
Die Australian Venture wurde von 2 MAN-Dieselmotoren des Typs K8 SZ 90/160A mit einer Leistung von je 19.600 kW angetrieben. Sie arbeiteten mit einer Drehzahl von 122 Umdrehungen in der Minute auf je einen fünfflügeligen Propeller. Die ruhiglaufenden Achtzylindermotoren mit einer Synchronisierungsautomatik, die den Gleichlauf der Maschinen sicherstellten, erwiesen sich als günstig. Aus Platzgründen bei der Wahl der Maschinenanlage wurde sie im halbachteren Bereich des Schiffes angeordnet.
Die Kühlcontainer
Die Kühlladung wurde in Kühlcontainern gefahren, die zu dieser Zeit in zwei Kategorien eingeteilt wurden
Container, die mit Kaltluft aus der schiffsfesten Ladungskühlanlage gekühlt werden (Conair-Container, Porthole-Container), die über Kupplungen an waagerechte oder senkrechte Kühlstäbe angeschossen wurden und
Container mit integrierter Kälteanlage (Integralcontainer, Integral-Reefer), die über Kabel an des E-Netz des Schiffes oder des Hafens angeschlossen wurden
Ausgelegt war das Schiff für den Transport von bis zu 2.700 TEU. Für mehr als 900 20 Fuß-Container waren in den Laderäumen Anschlüsse an das bordeigene Kühlsystem vorhanden. Es waren Kühlcontainer nach dem Porthole-Prinzip, die über senkrechte Kühlstäbe mit Kaltluft von schiffsfesten Ladungskühlanlagen versorgt wurden. Die Überwachung der Kühlanlage erfolgte durch eine digitalisierte Meßwerterfassung mit einer automatischen Steuerung bei Meßwertabeichungen.
Neben der üblichen Navigations- und Funkeinrichtung verfügte das Schiff über ein für die damalige Zeit modernes Satellitennavigationssystem vom Typ Marconi Apollon II.
Verbleib
Im Jahre 1996 übernahm die Lavicer Investment Corp., Panama, das Schiff unter dem Management der Mediterranean Shipping Company mit Sitz in Genf. Es erhielt den Namen MSC Nuria mit dem Heimathafen Panama. 2006 wurde es noch einmal unter demselben Eigner umbenannt in Rio und im Dezember desselben Jahres zum Abbruch in Alang in Indien gestrandet.
Literatur
Weblinks
Werftseite mit Bild (rechts unten)
Private Seite mit Schiffsfotos (unter Containerschiffe Mitte oben)
Liste der MSC-Schiffe (MSC Nuria)
Frachtschiff (Australien)
Frachtschiff (Panama)
Containerschiff
Herkömmliches Motorschiff
Bremer Vulkan
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336279
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https://de.wikipedia.org/wiki/Laguna
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Laguna
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Laguna (span./portug./ital. für „Lagune“) steht für:
CF Laguna, ehemaliger mexikanischer Fußballclub
Club Laguna, mexikanischer Frauenfußballverein aus Texcoco de Mora
Flughafen Laguna de los Patos, Flughafen in Uruguay
GP Laguna, kroatisches Straßenradrennen in der Region der Stadt Poreč
Kernkraftwerk Laguna Verde, einziges mexikanisches Kernkraftwerk
Laguna (Spiel), ein Gesellschaftsspiel
Laguna (Volk), Gruppe der Pueblo-Kultur in Nordamerika
Laguna, Freizeitbad, siehe Weil am Rhein #Bauwerke
Laguna Art Museum, Kunstmuseum in Laguna Beach (Kalifornien)
Laguna Coachworks, US-amerikanischer Automobilhersteller
Laguna Hills Challenger 1999, Tennisturnier in Laguna Hills
siehe hierzu auch ATP Challenger Laguna Hills
Laguna Playhouse, Theater in Laguna Beach (Kalifornien)
Laguna Seca Raceway, Rennstrecke in Kalifornien
Laguna-Garzón-Brücke, außergewöhnliche Straßenbrücke in Uruguay
Laguna-Kupferplatteninschrift, Laguna Copperplate Inscription, ältestes bekanntes Dokument in einer philippinischen Sprache
Mount Laguna Observatory, astronomisches Observatorium bei San Diego (Kalifornien)
Renault Laguna, Automodell
Renault Laguna II, Automodell
Renault Laguna III, Automodell
Santos Laguna, mexikanischer Fußballverein aus Torreón, Coahuila
Universität La Laguna in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffa
Laguna steht für folgende geographischen Objekte:
Jardín Botánico La Laguna, Nationalpark und Botanischer Garten in El Salvador
Laguna Aramuaca, Maar in El Salvador
Laguna de Araruama Lagune im Bundesstaat Rio de Janeiro, Brasilien
Laguna de Bacalar, Lagune von Bacalar, See im Bundesstaat Quintana Roo in Mexiko
Laguna de Bay, See auf den Philippinen
Laguna Blanca (Bolivien), See im Nationalpark Andina Eduardo Abaroa
Laguna Blanca (See, Chile), Bergsee in der Región de la Araucanía
Laguna Canyon, Schlucht im US-Bundesstaat Kalifornien
Laguna Catemaco, Catemaco-See in Mexiko
Laguna Cáceres (Bolivien), See in Bolivien
Laguna El Cepo, Stausee in Bolivien
Laguna Chiar Khota («Schwarzer See») in Bolivien, siehe Ch'iyar Quta (La Paz)
Laguna Concepción (Bolivien)
Laguna de los Condores, Kondorsee, See in Peru
Laguna Corani, Corani-See, Talsperre in Bolivien
Laguna del Diamante (Provinz Catamarca), in der argentinischen Provinz Catamarca
Laguna del Diamante (Provinz Mendoza), in der argentinischen Provinz Mendoza
Laguna Escalerani, Stausee in Bolivien
Laguna de Fuente de Piedra, See in Spanien
Laguna de Gallocanta, See in der Autonomen Region Aragonien (Spanien)
Laguna di Grado, Lagune von Grado am äußersten Nordende der Adria (Italien)
Laguna Grande (Tarija), See in Bolivien
Laguna Hill, Hügel auf Deception Island im Archipel der Südlichen Shetlandinseln (Antarktis)
Laguna Huacarpay, See in Peru
Laguna Incachaca, Stausee in Bolivien
Laguna Jankho Kkota, See in Bolivien
Laguna Khara Kkota, See in Bolivien
Laguna Khotia, See in Bolivien
Laguna Lagunillas (Oruro), See im Departamento Oruro, Bolivien
Laguna Lagunillas (Uncía), See im Departamento Potosí, Bolivien
Laguna Lagunillas (Tecoya), See im Departamento Potosí, Bolivien
Laguna Lagunillas (Peru), See in der Region Puno, Peru
Laguna Langui Layo, See im peruanischen Andenhochland
Laguna Las Habras, Süßwassersee im Norden Boliviens
Laguna Lauricocha, See in Peru
Laguna Leandro, See in der Provinz Jujuy im Nordwesten Argentiniens
Laguna del Maule (Caldera), Caldera in Chile und Argentinien
Laguna Merín, See zwischen Brasilien und Uruguay
Laguna Madre, Bucht entlang der westlichen Küste des Golfs von Mexiko in den USA
Laguna Mar Chiquita, größter See Argentiniens in der Provinz Córdoba
Laguna Miscanti, Salzsee in Nord-Chile
Laguna Niguel Lake, Sulphur Creek Reservoir, ein künstlicher See in Kalifornien
Laguna Nuevo Mundo, See in Bolivien
Laguna de On, Honey Camp Lagoon, See in Belize
Laguna Palcacocha, Gletscherrandsee in Peru, siehe Palcacocha
Laguna La Picasa, Feuchtgebiet in Argentinien
Laguna Palcacocha, Gletscherrandsee in Peru
Laguna Parinacochas, See in der Region Ayacucho (Peru)
Laguna Rinconada, See in der Provinz San Antonio de Putina (Peru)
Laguna de Rocha (Uruguay), See in Uruguay
Laguna Rojo Aguado, See im Departamento Beni (Bolivien)
Laguna San Francisco (Beni), See im Departamento Beni (Bolivien)
Laguna San Francisco (La Paz), See im Departamento La Paz (Bolivien)
Laguna San Pedro, See im Departamento Beni (Bolivien)
Laguna Sibinacocha, Gletscherrandsee in Peru
Laguna Suches, See an der Grenze zwischen Bolivien und Peru
Laguna Suches (Candarave), See in der Provinz Candarave (Peru)
Laguna Superior, Lagune in Mexiko
Laguna Tajzara,im Departamento Tarija (Bolivien)
Laguna Tanguiña, See im Departamento Beni (Bolivien)
Laguna Tatarenda, See in Bolivien
Laguna Torre, Gletscherrandsee im Nationalpark Los Glaciares (Argentinien)
Laguna de Tota, Totasee, Hochandensee in Kolumbien
Laguna Tuyajto, abflussloser Salzsee im nordchilenischen Altiplano der Anden
Laguna Veneta, italienisch für Lagune von Venedig
Laguna Verde (Bolivien), See in Bolivien
Laguna Verde (Jujuy), Lagune in Argentinien
Laguna Vilacota, See in Peru
Nationalpark Laguna Blanca in der Provinz Neuquén (Argentinien)
Nationalpark Laguna San Rafael in der Región de Aisén (Chile)
Nationalpark Laguna del Tigre im nördlichen Guatemala
Parque Provincial Laguna Pintascayo, Naturpark in Nordargentinien
Provinz Laguna, Provinz der Philippinen
Regionales Schutzgebiet Laguna de Huacachina in der Provinz Ica (Peru)
Ergänzung 22. Juli 2023, ungesichtet:
Laguna (Belize)
Laguna Aricoma
Laguna Aricota
Laguna Bellavista
Laguna Boca Paila
Laguna Carapã
Laguna Chilota
Laguna Colorada
Laguna Conguagua
Laguna Conococha
Laguna Cuzcachapa
Laguna de Aculeo
Laguna de Alvarado
Laguna de Cameros
Laguna de Catemaco
Laguna de Duero
Laguna de Fúquene
Laguna de Guatavita
Laguna de Guayatayoc
Laguna de La Laja
Laguna de la Leche
Laguna de los Cóndores
Laguna de los Pozuelos
Laguna de Metapán
Laguna de Olomega
Laguna de Pomacochas
Laguna de Río Seco
Laguna de Rocha (Uruguay)
Laguna de Santa Rosa
Laguna de Sinamaica
Laguna de Términos
Laguna del Carbón
Laguna del Rey
Laguna del Sauce
Orte:
Laguna (Potosí), Ortschaft im Departamento Potosí in Bolivien
Laguna (Santa Catarina), Ort im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina
Laguna (Kalifornien), Ort in den Vereinigten Staaten
Laguna (New Mexico), Ort in den Vereinigten Staaten
Laguna Blanca (Chile), Gemeinde in der Provinz Magallanes
Laguna Blanca (Uruguay), Ort im Departamento Maldonado
Laguna Beach (Florida)
Laguna Beach (Kalifornien)
Laguna de Castilla (kurz La Laguna), Ort in Kastilien-León, Spanien
Laguna de Negrillos, Gemeinde in der Provinz León der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León (Spanien)
Laguna Niguel, Ort in den Vereinigten Staaten
Laguna Pampa, Streusiedlung im Departamento Potosí (Bolivien)
Laguna Woods, Stadt im Orange County, Kalifornien
Laguna Hills, Stadt im Orange County, Kalifornien
Laguna Yema, Stadt in Argentinien
Laguna ist der Familienname folgender Personen:
Andrés Laguna (1499–1559), spanischer Mediziner
Baruch Lopes Leão de Laguna (1864–1943), niederländischer Maler
Benjamín Máximo Laguna (1822–1902), spanischer Botaniker und Insektenkundler
Cruz Laplana y Laguna (1875–1936), spanischer römisch-katholischer Geistlicher; Bischof von Cuenca
Emilio Laguna Salcedo (* 1930), spanischer Schauspieler, siehe Zwei wie Pech und Schwefel
Frederica de Laguna (1906–2004), US-amerikanische Ethnologin, Anthropologin, Archäologin und Schriftstellerin
Ieva Lagūna (* 1990), lettisches Model
Ismael Laguna (* 1943), panamaischer Boxer
Johannes Aloysius Martyni-Laguna (1755–1824), deutscher Philosoph, Philologe und Bibliograf
José Durand Laguna (1885–1959), argentinischer Fußballspieler und -trainer, siehe z. B. Fußball-Weltmeisterschaft 1930
Justo Oscar Laguna (1929–2011), argentinischer Geistlicher, Bischof von Morón
Óscar Laguna (* 1978), spanischer Radrennfahrer
Rafael Laguna de la Vera (* 1964), deutscher Unternehmer und Softwareentwickler
LAGUNA ist ein Akronym für:
Large Apparatus for Grand Unification and Neutrino Astrophysics, Designstudie für einen Neutrinodetektor
Siehe auch:
Comarca Lagunera (auch La Laguna), Ballungsraum in Mexiko
La Laguna (Begriffsklärung)
Laguna Beach (Begriffsklärung)
Lagunas (Begriffsklärung)
LAGUNA
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1946522
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https://de.wikipedia.org/wiki/Musemestre%20Bamba
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Musemestre Bamba
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Musemestre Bamba (* 10. November 1971 in Kinshasa) ist ein ehemaliger kongolesischer Fußballspieler und heutiger -trainer.
Karriere
Verein
Der offensive Mittelfeldspieler spielte zu Beginn seiner Karriere bei US Kintambo und AS Vita Club Kinshasa im Kongo, bevor er zur Saison 1994/95 in die Türkei zu Denizlispor wechselte. Von dort kam Bamba nach Deutschland und spielte bei der SpVg Marl und dem VfB Hüls.
1996 unterschrieb der Kongolese bei LR Ahlen. Er schaffte mit den Ahlenern im Jahr 2000 den Aufstieg in die 2. Bundesliga, wo sich der Verein sechs Jahre hielt. Er absolvierte für den Verein, der 2006 in Rot Weiss Ahlen umbenannt wurde, insgesamt 314 Spiele (173 Zweitligaspiele) und erzielte dabei 54 Tore (24 in der 2. Bundesliga). Der Offensiv-Allrounder kam aufgrund seines für Fußballspieler hohen Alters seit dem Abstieg seines Vereins in die Regionalliga Nord im Jahr 2006 vorwiegend als Joker zum Einsatz.
Aufgrund seiner Treue zum Verein zählt Bamba zu den beliebtesten Spielern, die je für die Ahlener gespielt haben. Sein Vertrag wurde nach der Saison 2006/07 nicht mehr verlängert.
In der Hinrunde der Saison 2007/08 war Musemestre Bamba beim SV Lippstadt 08 in der Oberliga Westfalen unter Vertrag, wechselte jedoch in der Winterpause wieder zurück in die Regionalliga Nord zum SC Verl, wo er einen Vertrag bis zum Ende der Spielzeit 2008/09 erhielt. Dieser Vertrag wurde jedoch im Dezember 2008 in beidseitigem Einvernehmen mit Wirkung zum Jahresende aufgelöst. In der Saison 2009/10 spielte Musemestre Bamba für den Landesligisten SG Telgte. Ab der Saison 2010/11 spielte er für den SC Roland Beckum, mit dem er 2011 aus der Landes- in die Verbandsliga und 2012 in die Oberliga Westfalen aufstieg. Seit 2012 ist er Co-Trainer der Beckumer Oberligamannschaft.
Nationalmannschaft
Bamba bestritt vier Spiele für die Fußballnationalmannschaft der Demokratischen Republik Kongo, konnte sich dort aber nicht durchsetzen.
Familie
Sein Sohn Samuel Bamba ist deutscher Junioren-Nationalspieler und spielt aktuell in der Jugend von Borussia Dortmund.
Weblinks
Fußball-Spaß mit Musemestre Bamba
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Demokratische Republik Kongo)
Fußballspieler (SV Lippstadt 08)
Fußballspieler (SC Verl)
Fußballspieler (AS Vita Club)
Fußballspieler (Denizlispor)
Fußballspieler (Rot Weiss Ahlen)
Fußballspieler (SpVg Marl)
Fußballspieler (VfB Hüls)
Fußballspieler (SC Roland Beckum)
Kongolese (Demokratische Republik Kongo)
Geboren 1971
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peterskirche%20Kirchdornberg
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Peterskirche Kirchdornberg
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St. Peter zu Kirchdornberg gehört heute zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde im Bielefelder Stadtbezirk Dornberg im Kirchenkreis Bielefeld der Evangelischen Kirche von Westfalen. Die Kirche ist der älteste Sakralbau auf dem heutigen Stadtgebiet Bielefelds.
Geschichte
Ein erster urkundlicher Nachweis für einen Sakralbau in Kirchdornberg findet sich im Jahr 1281. Archäologische Grabungen haben jedoch einen ersten Vorgängerbau des 8. Jahrhunderts mit eingezogenem Rechteckchor nachgewiesen, wie er sich unweit Kirchdornbergs auch in den 1949 entdeckten Grundmauern des um 789 vom heiligen Waltger in Müdehorst gegründeten Damenstifts findet, welches später nach Herford verlegt wurde. Dieser Kirchentypus vergleichbarer Größe ist auch unter dem Mindener Dom und in Enger belegt.
Der heilige Waltger entstammte einer in Dornberg ansässigen adeligen sächsischen Familie, mit der auch der erste nachgewiesene Kirchbau dort in Zusammenhang stehen muss. Auch das für die Christianisierung in karolingischem Missionsgebiet nicht untypische Peterspatrozinium deutet darauf hin. Waltger hat später seine Güter in Dornberg dem Stift Herford überschrieben. Durch Waltger sollen auch Reliquien des heiligen Oswald aus England in die Peterskirche überführt worden sein, wo noch im 16. Jahrhundert eine Verehrung und Wallfahrten überliefert sind.
Bis 1334 in Steinhagen eine eigene Kapelle gebaut wurde, reichte das Dornberger Kirchspiel über den Teutoburger Wald und umfasste neben Steinhagen auch Babenhausen und Hoberge. Später kamen Deppendorf und Uerentrup hinzu. Als erste Kirchengemeinde im Bielefelder Raum wurde in Dornberg um 1527 die Reformation eingeführt.
Ausstattung
Die heutige Peterskirche ist eine dreijochige gotische Saalkirche aus dem 14. Jahrhundert. Der romanische Kirchturm aus dem 11. Jahrhundert besitzt ein frühgotisches Obergeschoss. Der Schnitzaltar mit Kreuzigungsgruppe stammt aus dem 13. Jahrhundert, Barockkanzel und Taufstein aus dem Jahr 1685. Reste von Gewölbe- und Wandmalereien lassen sich in das 14. bis 16. Jahrhundert datieren.
Glocken
Die Kirche hatte seit dem Mittelalter ein dreistimmiges Geläute. Eine der Glocken wurde im Ersten Weltkrieg enteignet und eingeschmolzen. Zwei Glocken – 1510 und 1743 gegossen – existieren bis heute. Seit 1927 verfügt die Kirche über vier Bronzeglocken. Zwei im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte Glocken wurden 1954 ersetzt. An die Stelle des hölzernen Glockenstuhls trat 1927 eine Stahlkonstruktion, die jedoch 1998 wieder von einem Holzglockenstuhl abgelöst wurde. Gleichzeitig wurde die älteste Glocke von 1510 restauriert und wieder läutbar gemacht.
Siehe auch
Liste der Baudenkmäler im Stadtbezirk Bielefeld-Dornberg
Liste von Sakralbauten in Bielefeld
Literatur
Gerd Britze: Evangelische Peterskirche zu Bielefeld-Dornberg. Bielefeld 1976
Weblinks
Website der Ev.-luth. Kirchengemeinde Dornberg
Einzelnachweise
Kirchdornberg, Peterskirche
Kirchdornberg, Peterskirche
Bielefeld, Peterskirche
Bielefeld, Peterskirche
Bielefeld, Peterskirche
Erbaut im 14. Jahrhundert
Baudenkmal in Bielefeld
Dornberg (Bielefeld)
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https://de.wikipedia.org/wiki/43%20Gr%C3%BCnde%2C%20warum%20es%20AUS%20ist
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43 Gründe, warum es AUS ist
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43 Gründe, warum es AUS ist (engl. Why We Broke Up) ist ein von Daniel Handler geschriebener und von der Künstlerin und Designerin Maira Kalman illustrierter Roman aus dem Jahr 2011. Er hat einen Michael-L.-Printz-Preis erhalten. Eine geplante Verfilmung mit Hailee Steinfeld in der Hauptrolle ist nicht realisiert worden.
Handlung
Min Green, eine sechzehnjährige, sensible, künstlerisch angehauchte Cineastin mit einem feinsinnigen Freundeskreis, und Ed Slaterton, Mädchenschwarm und Basketballstar der Schulmannschaft, haben ihre Beziehung beendet, die vom 5. Oktober bis zum 12. November dauerte. Die Geschichte wird in der Form eines Briefes erzählt, wobei Min an Ed schreibt und erklärt, warum sie sich getrennt haben. Der Brief wird begleitet von einer Kiste voll mit 43 kleinen Objekte, die für den Verlauf ihrer Beziehung Bedeutung hatten; diese wird am Ende des Briefes an Ed geschickt. Die Kiste enthält Kronkorken (das erste gemeinsame Bier), Kinokarten (der erste Kuss), eine Pappkamera (Eds Geschenk für Min), ein Küchenhandtuch (als Min Eds Schwester Joan kennenlernte und sogar von ihr gemocht wurde), getrocknete Rosenblätter (aus dem Blumenladen, als alles herauskam), Spielzeug, Fotos, Baumsamen, einen Zuckerstreuer, eine Form, mit der man Eier in Würfelform kochen kann, und verschiedene andere Dinge, die sich im Laufe ihrer Beziehung angesammelt haben. Ein Objekt nach dem anderen wird im Bild gezeigt, die dazu gehörige Geschichte wird erzählt und wird schließlich in der Kiste vor seiner Zimmertür abgelegt.
Rezeption
Tilman Spreckelsen von der FAZ lobt den „fulminanten“ Roman als „eines der schönsten Jugendbücher seit langer Zeit“. Ihm gefällt, wie die New Yorker Illustratorin jeden Gegenstand aus Mins Kiste „mit filigranem Pinselstrich und beherzter Farbgebung“ gemalt hat. Er findet es gut, dass eben keine typisch „unterkomplexe“ Liebesgeschichte erzählt wird, und diagnostiziert, dass Min ihren Freund permanent unterschätzt.
Der Rezensent des Focus preist den Roman als „eines der originellsten Jugendbücher der letzten Jahre“. Er weist jedoch darauf hin, dass Leanne Shapton in ihrem Buch „Bedeutende Objekte und persönliche Besitzstücke aus der Sammlung von Lenore Doolan und Harold Morris“ schon eine ähnliche Grundidee hatte.
Ausgaben
Why we broke up, Daniel Handler (Autor), Art by Maira Kalman, Little, Brown 2011
43 Gründe, warum es AUS ist. Daniel Handler (Autor), Maira Kalman (Illustratorin), Birgitt Kollmann (Übersetzerin) Hanser Verlag, 2013, ISBN 978-3-446-24313-2
43 Gründe, warum es AUS ist. Hörbuch – Ungekürzte Ausgabe, Daniel Handler (Autor), Laura Maire (Sprecher), HörbucH Hamburg, 2013
Weblinks
Einzelnachweise
Literarisches Werk
Literatur (21. Jahrhundert)
Literatur (Englisch)
Literatur (Vereinigte Staaten)
Jugendliteratur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Clipper%20%28Automarke%29
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Clipper (Automarke)
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Clipper war eine eigene Marke des amerikanischen Automobilherstellers Studebaker-Packard Corporation, die nur im Modelljahr 1956 vermarktet wurde. Clipper waren Mittelklasseautos wie zum Beispiel auch Dodge, Oldsmobile und Mercury.
Beschreibung
Die Packard und Clipper der Jahrgänge 1955 und 1956 gehören zu den innovativsten Fahrzeugen ihrer Zeit. Obwohl Kostengründe kein vollständig neues Chassis zuließen und auch die Karosseriestruktur von 1951 ein letztes Mal verwendet werden musste, strotzen diese Automobile nur so von technischen Neuerungen. Packard hat auch nie „billige“ Autos hergestellt. So hatte bereits das Einsteigermodell Clipper Deluxe ein Preisschild, das es in die Region eines Jaguar Mk I oder Mercedes-Benz 220 hob. Wer sich gar einen Packard Caribbean leisten konnte, der bewegte sich in einer Preisregion, in der durchaus auch ein Rolls-Royce oder ein Bentley zu haben waren.
Erstmals tauchte der Name Clipper bei Packard 1941 für einen im Design wegweisenden Sedan der oberen Mittelklasse auf. Später versuchte James Nance, seit 1952 Präsident von Packard und später Studebaker-Packard, den Namen Clipper als eigene Marke abzuspalten und Packard wieder als reinen Luxusautomobilhersteller zu etablieren. Deshalb wurde für das Modelljahr 1956 Clipper als eigenständige Marke eingeführt, indem man eine separate Packard-Clipper Division innerhalb der Studebaker-Packard Corporation schuf. Packard-Händler wurden dazu verpflichtet, auf Franchise-Basis auch Clipper zu verkaufen. Darüber hinaus erlaubte man Studebaker-Händlern in Regionen, in denen es keine Packard-Händler gab, ebenfalls solche Franchise-Verträge zu unterzeichnen. Sie konnten dann ebenfalls andere Packard-Modelle verkaufen, soweit das Werk dies zuließ.
Diese Bemühungen begannen sich schon ab dem Modelljahr 1953 abzuzeichnen als der Modellname [Clipper] die bisherige Bezeichnung „200“ für die kleinere Baureihe ersetzte. Ab 1954 erhielten Clipper zunehmend eigenständige Design-Elemente um sie auch optisch von den sogenannten „Senior“-Modellen abzugrenzen. So bekamen Packard Clipper eine eigene Chromausstattung und andere Kotflügel samt Rückleuchten. Als Packard 1955 ein völlig überarbeitetes Modell einführte, behielt der Clipper diese Kotflügel und bekam eine eigene Zweifarbenlackierung, die erstmals über ein anders lackiertes Dach hinausging. Während des Modelljahrs wurde die Farbtrennung ergänzt, weil sich gezeigt hatte, dass der preislich etwas unterhalb des Packard Clipper angesiedelte Pontiac eine sehr ähnliche Farbtrennung erhalten hatte.
1956, als eigenständige Marke, bekam Clipper nicht nur einen eigenen Werbeslogan („Skipper The Clipper“), sondern auch ein eigenes Logo. Es stellte ein Schiffssteuerrad dar und prangte stolz mitten im Kühlergrill, auf dem Kofferraumdeckel, auf der C-Säule der Super- und Custom-Modelle und innen sowohl auf der Lenkradnabe wie auch am Armaturenbrett (dort samt Modellbezeichnung).
Technik
Der Clipper war eine etwas kleinere Ausgabe des Packard und wie dieser durch und durch ein Qualitätsautomobil. Nachdem für 1955 ein wahres Feuerwerk an technischen Innovationen losgetreten worden war, wurden diese für 1956 verfeinert.
Der erst gerade für die großen Modelle eingeführte V8-Motor mit 352 cubic inches Hubraum (5801 cm³) und oben hängenden Ventilen (ohv) genügte dem Management bereits nicht mehr. Ein noch größeres Triebwerk mit 374 cubic inch (6130 cm³) und 290 resp. 310 HP Leistung wurde 1956 eingeführt. Somit übernahm der Clipper den 352er-Motor, den der Clipper Custom allerdings schon 1955 erhalten hatte. Der 320 cubic-inch-V8 (5245 cm³) von 1955 wurde auch für externe Kunden wie AMC (Nash und Hudson) vom 352 abgelöst, der in dieser Form allerdings nur 220 bhp @ 4600/min (164 kW) lieferte.
Kritiker beschieden Packard und Clipper auch 1956 überragende Fahrleistungen und ein überdurchschnittliches Fahrverhalten. Dieses war weitgehend auf die Torsion-Level Ride genannte Radaufhängung mittels Drehstäben zurückzuführen. Diese Federung war 1955 eingeführt worden und serienmäßig für alle Packard und den Packard Clipper Custom. 1956 gehörte sie zur Grundausstattung aller Packard und Clipper, einzig beim preiswertesten Modell, dem Clipper Deluxe, wurde auf Wunsch und kostenlos eine konventionelle Federung geliefert, wahrscheinlich um 1955er Lagerteile abzubauen.
Auch „Twin Ultramatic“, die hauseigene Automatik (mit der Fremdkunden wie AMC nicht werben durften) war weiter verfeinert worden. Sie besaß bereits zwei Fahrbereiche mit unterschiedlicher Abstufung wirkte im Prinzip wie ein Getriebe mit Sport- und Economy-Bereich. Neu war für dieses Getriebe eine elektrische Drucktastenbedienung als Option zu 56 Dollar erhältlich.
Erstmals in der US-industrie war auch eine Hinterachse mit Sperrdiffential von Dana-Spicer erhältlich. Allerdings mussten wegen dieser Achse erstmals in der Geschichte der Marke Packard Automobile zurückgerufen werden. Betroffen davon waren auch Clipper.
Design
Den Designern unter Richard Teague (der schon die gründliche optische Auffrischung 1955 verantwortet hatte) gelang es wiederum, bei einem Höchstmass an gemeinsamen Teilen markante optische Unterschiede zwischen Packard und Clipper herauszuarbeiten. So wurden zwar neben Motorhauben, neuen, bulligeren Kofferraumdeckeln, Dächern, Türen usw. auch die gleichen Stoßstangen vorne und hinten verwendet. Wie schon im Vorjahr hatten aber Clipper einen Kühlergrill mit Chromstäben (die jetzt horizontal statt vertikal angeordnet waren), während er beim Packard aus einem mit einem eloxierten Alugitter hinterlegten, groben Karomuster aus Chrom bestand (ähnlich wie im Vorjahr). Neu deckte das Gitter auch die Öffnung unter der Stoßstange ab. Schon früh im Modelljahr wurde das silbern eloxierte Gitter übrigens durch ein gold-eloxiertes ersetzt. Clipper hatten zudem eine einfache, verchromte Lampeneinfassung. Beim Packard bestand diese aus einem Chromrahmen und einem lackierten Zierblech dahinter. Clipper erhielten auch eine eigene Kühlerfigur, die aus einem Speer bestand, der eine Kugel durchstieß.
Unterschiedlich waren auch die vorderen und die hinteren Kotflügel. Dem Clipper fehlten vorne die weit vorgezogenen „Dächer“ über den Scheinwerfern (in der Praxis kein Nachteil, waren sie doch auch bei leichten Kollisionen sehr exponiert) und hinten ergab sich schon wegen des kürzeren Radstandes (127 Zoll beim Packard und 122 beim Clipper) eine andere Form. Während aber beim Packard eine nur leicht modifizierte Version der 55er „Cathedral“-Rückleuchten verwendet wurde, erhielt der Clipper völlig neue, länglich geschwungene Einheiten.
Endlich gelöst waren die Fertigungsprobleme mit der Karosserie. Sie waren durch einen übereilten Bezug des neuen und eigentlich zu kleinen Karosseriewerks an der Conner Avenue aufgetreten und hatten zu Kundenbeanstandungen geführt. Die engen Platzverhältnisse verhinderten auch, dass Packard oder Clipper die dringend benötigte Kombiversion nachschieben konnte.
Modelle
Die Modellpalette des neuen Clipper blieb unverändert. Wiederum gab es einen Deluxe „Touring Sedan“ als Preisbrecher. Es folgte die identisch motorisierte Super-Reihe mit ebenfalls einem Touring Sedan und einem zweitürigen Hardtop. An der Spitze der Marke stand der Custom, der ebenfalls in diesen beiden Versionen erhältlich war. Die zuvor für die Hardtops verwendeten Zusatznamen Panama in der Super-Baureihe und Constellation in der Custom-Baureihe wurden ersatzlos gestrichen, obwohl sie hin und wieder inoffiziell verwendet werden.
Zum leichten Face-lift, das wie bei den meisten US-Herstellern jährlich erfolgte, gehörte eine neue Farbtrennung für die Super- und Custom-Modelle. Nun umfasste die zweite Farbe das Dach und einen Streifen an der Flanke, der oben völlig gerade von der Front zum Heck führte, unten aber ab etwa Karosseriemitte in einem eleganten Bogen breiter wurde. Packard änderte wenig und führte nur die Alu-Applikation an der Flanke jetzt bis zum Heck.
Während sich Clipper Super und Custom äußerlich nur durch eine zusätzliche Chromleiste auf dem Schweller des Custom unterscheiden, weist der Deluxe Touring Sedan viele Eigenheiten auf. So ist sein Flankenchrom auf je einen vorderen Streifen beschränkt, der vom vorderen Karosserieende bis zur Mitte der vorderen Türe verläuft. Ein zweiter Chromstreifen beginnt in der Mitte der hinteren Tür und endet an der Rückfahrleuchte. Die C-Säule ist völlig eigenständig. Eine Zweifarbenlackierung beschränkte sich auf eine Alternativfarbe für das Dach.
Ein Kuriosum stellten die Raddeckel des Deluxe dar. Sie waren als einzige vom Vorjahresmodell übernommen worden und daher auch die einzigen der Clipper-Reihe, auf denen stolz PACKARD-CLIPPER zu lesen stand.
Anpassungen im Modelljahr
Mitten im Modelljahr begannen die Händler sich zu beschweren, dass die Kunden diese Wagen nicht recht kauften, weil sie eigentlich Packards waren, dies aber nicht an irgendeiner Aufschrift zu erkennen wäre.
Nachdem Nance mit ansehen musste, wie viele seiner Händler zu Mercury wechselten, reagierte er auf zwei Seiten: Der Forderung, dass der Name Packard wieder irgendwo am Clipper auftauchen sollte, kam er widerstrebend nach und ließ einen Schriftzug rechts unten auf dem Kofferraumdeckel anbringen. Im Rahmen einer Inspektion wurde dieser Chrom-Schriftzug auf Wunsch auch nachträglich und kostenlos angebracht, sodass heute Clipper ohne ihn seltener sind als solche mit.
Vor allem aber führte Nance ein neues Modell ein: Den Packard Executive. Dieser ersetzte ab 15. März 1956 den bisherigen Clipper Custom, mit dem er technisch identisch war. Dieser einzige Packard auf 122-Zoll-Chassis hatte eine vollwertige Packard-Front und Packard-Logos überall da wo zuvor das Clipper-Steuerrad geprangt hatte. Der Streifen an der Seite wies nicht den Clipper-Schwung nach unten auf aber auch nicht die Metall-Applikation der großen Modelle. Das Heck war bis auf Logos und Schriften identisch mit dem des Clipper. Auch die Innenausstattung stammte fast komplett vom Clipper Custom. Außer den Erkennungszeichen erhielt der Executive das Packard-Armaturenbrett (mit Textilbezug aus Gold- statt Silberfäden und anderem Dekor) aber den neuen, nun blau hinterlegten Instrumenten des Clipper; beim Packard waren diese weiterhin weiß hinterlegt. Außerdem enthielt die Clipper-Instrumentierung Warnlichter statt Anzeigen für Öldruck und Temperatur. Preislich lag der Executive etwa US$ 200 über dem Clipper Custom, hatte aber auch eine umfassendere Grundausstattung.
Die Produktion des Modelljahrs 1956 endete für Packard wie für Clipper am 25. September. Zuvor war Studebaker-Packard vom Curtiss-Wright-Rüstungskonzern übernommen worden, wodurch der drohende Konkurs der ganzen Gruppe verhindert werden konnte. Die meisten Mitglieder des Managements, so auch James Nance und Richard Teague, verließen die Firma. Die Packard-Werke am East Grand Boulevard und die Karosserieabteilung an der Conner Avenue in Detroit wurden danach geschlossen. Während es aber einen neuen Packard für 1957 gab, wurde die Marke Clipper nicht mehr benötigt – Packard verkaufte jetzt selber ausschließlich im Clipper-Marktsegment. Die 1957er Packard basierten komplett auf dem Studebaker President Classic und liefen in der Studebaker-Fabrik in South Bend (Indiana) vom Band. Bei ihnen tauchte der Name Clipper wieder auf – allerdings nur als Modellbezeichnung aber komplett mit Schiffsteuerrad am Bug.
Die Rückleuchte des 1956er Clipper wurde sowohl für die Packard-Modelle 1957 wie 1958 aus South Bend verwendet, was den Studebaker-Designern einiges Kopfzerbrechen bereitet haben dürfte. Somit wurde ausgerechnet ein Bauteil, das sonst jährlich umgestylt wurde, zu einem der langlebigsten und zeugte noch von der Marke Clipper als diese längst erloschen war.
1956 Clipper und Packard mit 122-Zoll-Fahrgestell
Das Modelljahr dauerte vom 3. November 1955 bis 25. Juni 1956, wobei der Clipper Custom am 15. März durch den Packard Executive ersetzt wurde. Die Gesamtproduktion belief sich auf 18572 Stück (ohne Exporte).
Allen Clipper und Packard Executive gemein ist der ohv-V8-Motor mit 352 cubic inches Hubraum (5801 cm³), der im Deluxe und Super 240 HP (SAE) bei 4600/min leistete. Custom und Executive hatten eine höher verdichtete Version dieses Triebwerks mit 275 HP (SAE) bei 4600/min.
Das Fahrgestell eines Clipper Custom wurde als Basis verwendet für den Show Car Packard Predictor, welche die geplante Design-Richtung für 1957 vorwegnehmen sollte.
Literatur
Dennis Adler: Packard. Motorbooks Classics, 2004, ISBN 0-7603-1928-6.
James A. Ward: The Fall of the Packard Motor Car Company. University Press, 1995, ISBN 0-8047-2457-1.
Robert E. Turnquist: The Packard Story (The Car and the Company). Somerset Press.
Robert B. Marvin: The Packard Identification Guide Volume One. 2. Auflage. R-Mac Publications, 1990.
Consumer’s Guide (Hrsg.): Encyclopedia of American Cars from 1930. Publications International, 1993, ISBN 0-7853-0175-5.
G. Marshall Naul, R. Perry Zavitz (Hrsg.): The Specification Book For U.S. Cars 1930–1969. Motorbooks International, 1980, ISBN 0-87938-068-3.
Jerry Heasley: The Production Figure Book For U.S. Cars. Motorbooks International, 1977, ISBN 0-87938-042-X.
John A. Gunnell: Standard Catalogue of American Motors, 1902–1987. 1. Auflage. Krause Publications, Iola WI 1993, ISBN 0-87341-232-X. (englisch)
Beverly Rae Kimes (Hrsg.): Packard, a history of the motor car and the company. (= Automobile Quarterly). General edition. Princeton Publ., 1978, ISBN 0-915038-11-0.
Nathaniel D. Dawes: The Packard: 1942–1962. A.S. Barnes & Co., Cranbury NJ 1975, ISBN 0-498-01353-7.
Richard M. Langworth: Triumph and Tragedy: The Last Real Packards. In: Collectible Automobile. September 1984, , S. 6–25.
George H. Dammann, James A. Wren: Packard. (= Crestline Series). Motorbooks International, Osceola WI 1996, ISBN 0-7603-0104-2.
Mark A. Patrick (Hrsg.): Packard Motor Cars 1946–1958 Photo Archive. Iconographix, Osceola WI 1996, ISBN 1-882256-45-X.
Tad Burness: American Car Spotter’s Guide, 1940–1965. Motorbooks International, 1978, ISBN 0-87938-057-8.
James H. Maloney: Studebaker Cars. Crestline Books, 1994, ISBN 0-87938-884-6.
Richard Langworth: Studebaker, the Postwar Years. Motorbooks International, 1979, ISBN 0-87938-058-6.
John Gunnell (Hrsg.): The Standard Catalog of American Cars 1946–1975. Krause Publications, 1987, ISBN 0-87341-096-3.
Packard Clipper division, Studebaker-Packard Corporation: Clipper Dealer Sales Agreement. Studebaker-Packard Corporation, 1956, Formulare 59 und 80-698.
Weblinks
Packard Info
Homepage Packard Automobile Classics (PAC); Markenclub
1956 Packard & Clipper; Data Book for Salesmen/1956
1955 Packard Torsion-Level Ride Folder
1956 Packard Torsion-Level Ride Folder
1956 Packard Predictor Show Car Folder
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (Michigan)
Packard
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landmvrks
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Landmvrks
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Landmvrks ist eine 2014 gegründete Metalcore-Band aus der französischen Metropole Marseille.
Geschichte
Gegründet wurde die Band im Jahr 2014 unter dem Namen „Coldsight“ von Florent Salfati und Nicolas Soriano. Salfati, welcher anfangs als Gitarrist eingeplant war, war zu der Zeit der Gründung Sänger in der Band Hate in Front. Nachdem die Suche eines passenden Frontsängers nicht erfolgreich verlief, wurde Salfati auf den Sängerposten beordert. Zu diesem Zeitpunkt war die Besetzung der Gruppe mit der Aufnahme von Bassist Rudy Purkart und Gitarrist Thomas Lebreton fast komplett. Nachdem Salfati zum Sänger der Gruppe ernannt wurde, erhielt Nicolas Exposito den frei gewordenen Platz als zweiter Gitarrist. Kurz darauf erhielt die Gruppe ihren heutigen Namen „Landmvrks“.
Lebreton verließ die Band im Jahr 2017 und wurde durch Paul Cordebard an der Gitarre ersetzt. Soriano, der die Gruppe gemeinsam mit Salfati ins Leben rief, stieg 2019 aus. Neuer Schlagzeuger wurde Kévin D’Agostino.
Nachdem die Band in den ersten Jahren nach ihrer Gründung hauptsächlich Singleveröffentlichungen hervorbrachte, erschien mit Hollow das erste Album der Gruppe. Im gleichen Jahr spielten Landmvrks erstmals auf dem Hellfest. Der Auftritt wurde aufgezeichnet und als Live-Album veröffentlicht. 2018 erschien, nachdem die Musiker einen Plattenvertrag mit dem deutschen Label Arising Empire unterschrieben hatten, das zweite Album der Gruppe. 2021 folgte mit Lost in the Waves das inzwischen dritte Studioalbum. Es erreichte mit Platz 17 erstmals eine Chartplatzierung in den deutschen Albumcharts.
Landmvrks tourten mit Any Given Day durch Europa und spielten zudem Konzerte in Japan als Vorband von Polaris. Eine Europatour, die 2020 ausgetragen werden sollte, musste aufgrund des Ausbruchs des SARS-CoV-2-Viruses und der damit verbundenen weltweit grassierenden COVID-19-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden und wurde im Frühjahr 2022 nachgeholt.
Im Herbst 2022 tourten sie mit Miss May I durch die Vereinigten Staaten.
Stil
Auf dem Drittling Lost in the Waves spielen Landmvrks eine musikalische Mischung aus Metalcore, Hardcore Punk, pop-lastigem Punk-Rock mit vereinzelten Hip-Hop-artigen Einflüssen. Dabei erinnere die Musik kurzzeitig an die Landsmänner von Gojira.
Auf dem zuvor veröffentlichten Album Fantasy konnten Gruppen wie Bring Me the Horizon, Architects und A Day to Remember ausgemacht werden. Bereits auf diesem Werk waren Einflüsse des Nu-Metal vorhanden. Auf dem Debütalbum Hollow wurden, laut Rezensentin Nadine Schmidt von Metal.de, Hundredth und die älteren Architects-Veröffentlichungen als Inspirationsquelle herangezogen und mit dezenten Djent-Einschüben versehen.
Die Shouts von Florent Salfati erinnern an die Hardcore-Veteranen von Comeback Kid bzw. den Genre-Senkrechtstartern von Knocked Loose. Auf Lost in the Waves werden Salfati sogar gesangliche Ähnlichkeiten zu Chester Bennington attestiert.
Diskografie
2016: Hollow (Album, Eigenproduktion)
2016: Live at Hellfest (Live-Album, Eigenproduktion)
2018: Fantasy (Album, Arising Empire, SharpTone Records)
2019: Live at Espace Julien (Live-Album, Arising Empire, SharpTone Records)
2021: Lost in the Waves (Album, Arising Empire, SharpTone Records)
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Französische Band
Metalcore-Band
Kultur (Marseille)
Kunst (Provence-Alpes-Côte d’Azur)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schmalspurbahn%20Luxemburg%E2%80%93Echternach
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Schmalspurbahn Luxemburg–Echternach
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Die Schmalspurbahn Luxemburg–Echternach war eine Schmalspurbahn mit 1000 mm Spurweite in Luxemburg. Die 46 km lange Strecke führte von der Stadt Luxemburg über Junglinster nach Echternach. Im Volksmund wurde die Strecke auch Chareli oder Charli genannt.
Geschichte
Die Luxemburgische Prinz-Heinrich-Eisenbahn- und Erzgrubengesellschaft S.A. projektierte 1892 eine Schmalspurbahn von Luxemburg nach Echternach. Allerdings konnte die Gesellschaft die Strecke nicht mehr bauen, da der Staat den Bau von neuen Schmalspurbahnen ab 1895 selbst übernahm. 1897 wurde der Bahnbau beschlossen, ein Jahr später begannen die Vermessungsarbeiten. Probleme bereiteten vor allem die großen Höhenunterschiede, wodurch die Strecke 12 km länger als die Luftlinienverbindung Luxemburg(Stadt)–Echternach werden sollte. Die eigentlichen Bauarbeiten zu der neuen Strecke begannen Ende 1899/Anfang 1900.
Im Frühjahr 1904 wurde der Bahnbau abgeschlossen. Das bekannteste Bauwerk bildete die Adolphe-Brücke im Luxemburger Stadtgebiet, die von der Schmalspurbahn und dem Straßenverkehr gemeinsam benutzt wurde. Am 19. April 1904 fand die feierliche Eröffnung statt; allerdings hatte schon am 5. April eine große Gesellschaft die Strecke bei einer Ausflugsfahrt genutzt.
Das Teilstück Luxemburg-Bahnhof–Dommeldingen wurde 1928 elektrifiziert und von der Straßenbahn mitgenutzt. Die für die restliche Strecke Mitte der 1930er Jahre vorgesehene Elektrifizierung kam aber nicht zur Ausführung. Der in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre geforderte weitere Bahnbau von Junglinster nach Heffingen wurde ebenfalls nicht umgesetzt, obwohl der Unterbau bereits fertiggestellt war.
Noch Anfang der 1950er Jahre wurde über eine Sanierung der Schmalspurbahn nachgedacht, da zu dieser Zeit noch ein nennenswertes Personenverkehrsaufkommen bestand. Der Güterverkehr beschränkte sich dabei allerdings nur noch auf nicht lukrative Massengüter. Da man ohnehin die Dampflokomotiven aus der Stadt Luxemburg verbannen wollte, kam man zum Entschluss, dass die Stilllegung der kompletten Strecke am wirtschaftlichsten sei. Alle anderen Überlegungen, so z. B. nur die teilweise Einstellung des Verkehrs bis auf den elektrifizierten Abschnitt Luxemburg–Dommeldingen durchzuführen, wurden fallengelassen.
Seit Ende 1952 wurde die Personenbeförderung schrittweise als Schienenersatzverkehr durchgeführt. Seit Dezember 1953 verkehrte auf der Strecke nur noch ein Personenzug, der restliche Personenverkehr wurde mit Bussen abgewickelt. Am 13. Juni 1954 wurde auch der letzte Zug durch einen Bus ersetzt; die vorgeschobene Begründung war der schlechte bauliche Zustand des Junglinster Tunnels. Der ohnehin schon geringe Güterverkehr war bis zum Sommer 1954 noch weiter zurückgegangen, daher wurden fast alle Transporte ab dem 14. Juni 1954 auf den Kraftverkehr verlagert. Einzig das Anschlussgleis von Villeroy & Boch musste vorerst noch weiter bedient werden, da vor Ort keine Lastwagen entladen werden konnten. Die letzten Güterzüge fuhren im Dezember 1954. Formal stillgelegt wurde die Strecke dann am 27. April 1957.
2010 wurde mit Ausgangs- und Zielpunkt Bahnhof in Bech über die Orte Altrier, Hemstal und Zittig ein Kinderwanderweg eröffnet.
Literatur
Ed Federmeyer: Schmalspurbahnen in Luxemburg, 1991
Jean-Marie Backes: Vor 100 Jahren wurde der Zugverkehr zwischen Luxemburg und Echternach aufgenommen. Tageblatt. Zeitung fir Lëtzebuerg, 17./18. April 2004, S. 34 ff.
Romain Rech: Der Charly und die Stadt. Le Signal, Nr. 21 und 22, 2004.
Einzelnachweise
Bahnstrecke in Luxemburg
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8599068
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https://de.wikipedia.org/wiki/Weltmeisterschaften%20der%20Rhythmischen%20Sportgymnastik%201983
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Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik 1983
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Die 11. Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik fanden 1983 vom 11. bis 13. November in der Rhénus Sport von Straßburg, Frankreich statt. Nach dem Gewinn des Mehrkampfes sicherte sich die 18-jährige Diliana Gujergujewa in den Gerätefinals weitere Siege mit dem Band und den Keulen sowie einen dritten Rang in dem wieder eingeführten Ballwettbewerb und wurde damit erfolgreichste Teilnehmerin dieser Titelkämpfe. Eine einmalige Bilanz in der WM-Geschichte gelang den Gymnastinnen aus Bulgarien, die sich in jeder WM-Entscheidung den Titelgewinn sicherten. Lediglich bei den Gerätefinals mit dem Ball und dem Band teilten sie sich die Goldmedaille mit UdSSR-Gymnastinnen.
Ergebnisse
Einzel-Mehrkampf
Gruppe-Mehrkampf
Reifen
Ball
Keulen
Band
Medaillenspiegel
Literatur
Weblinks
www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/index_sportarten.htm
www.iat.uni-leipzig.de
1983
Sportveranstaltung in Straßburg
Sportveranstaltung 1983
Turnen (Frankreich)
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4710928
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oleschky%20%28Dorf%29
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Oleschky (Dorf)
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Oleschky (; ) ist ein Dorf im Nordosten der Ukraine mit etwa 160 Einwohnern.
Die Ortschaft liegt im Rajon Charkiw der Oblast Charkiw, etwa 11 Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt und Oblasthauptstadt Charkiw und 2,5 Kilometer südlich der Siedlung städtischen Typs Pissotschyn. Die Stadtgrenze zu Charkiw verläuft 2 Kilometer östlich, Oleschky gehört verwaltungstechnisch Siedlungsratsgemeinde Pissotschyn.
Der Ort wurde 1930 gegründet, seit 1991 ist er Teil der unabhängigen Ukraine.
Am 10. Februar 2018 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten Siedlungsgemeinde Pissotschyn, bis dahin war es ein Teil der Siedlungratsgemeinde Pissotschyn (Пісочинська селищна рада/Pissotschynska selyschtschna rada) im Zentrum des Rajons Charkiw.
Einzelnachweise
Ort in der Oblast Charkiw
Rajon Charkiw
Gegründet 1930
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cuevas%20de%20San%20Clemente
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Cuevas de San Clemente
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Cuevas de San Clemente ist ein Ort und eine nordspanische Landgemeinde (municipio) mit Einwohnern (Stand ) im Zentrum der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Lage und Klima
Cuevas de San Clemente liegt in der kastilischen Hochebene (meseta) gut 29 km (Fahrtstrecke) südsüdöstlich von Burgos in einer Höhe von ca. .
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Michaeliskirche (Iglesia de San Miguel) aus dem 12. Jahrhundert
Rathaus
Weblinks
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oberster%20Politischer%20Rat
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Oberster Politischer Rat
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Der Oberste Politische Rat (OPR; ) ist ein weitgehend nicht anerkanntes Exekutivorgan, das von der Huthi-Bewegung und dem Allgemeinen Volkskongress (AVK) gebildet wurde, um den Jemen zu regieren. Der am 28. Juli 2016 gegründete Präsidialrat besteht aus neun Mitgliedern und wurde von Saleh Ali al-Sammad als Präsident bis zu seinem Tod durch einen Drohnenangriff am 19. April 2018 mit Qassem Labozah als Vizepräsident geleitet. Das Territorium, das es regiert, besteht größtenteils aus dem ehemaligen Nordjemen (mit Ausnahme von Ma'rib), das sich 1990 mit dem Südjemen vereinigt hat.
Der OPR übt die Funktionen des Staatsoberhauptes im Jemen aus und soll die Staatsangelegenheiten des Jemen verwalten, um das politische Vakuum während des jemenitischen Bürgerkriegs im Jahr 2015 zu füllen. Der Rat zielt darauf ab, eine Grundlage für die Führung des Landes und die Verwaltung der Staatsangelegenheiten auf der Grundlage der bestehenden Verfassung zu skizzieren. Später war die OPR auch verantwortlich für die Bildung einer neuen Regierung unter Führung von Abd al-Aziz bin Habtur, die als Regierung der Nationalen Erlösung (RNE) bekannt ist.
Die Mitglieder wurden am 14. August 2016 vereidigt. Am 15. August übergab das Oberste Revolutionskomitee (ORK) die Macht an den Obersten Politischer Rat. Das OPR wird jedoch nur von wenigen Staaten anerkannt und bleibt international weitgehend unanerkannt.
Hintergrund
Nach dem Rücktritt von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und Premierminister Chalid Bahah wegen der Übernahme des Präsidentenpalastes durch die Huthi-Rebellen im Januar 2015 schlug der Huthi-Führer Abdul-Malik al-Huthi Berichten zufolge einen sechsköpfigen „Übergangspräsidentenrat“ vor, der zu gleichen Teilen aus Nord- und Südlern bestand, obwohl dieser Vorschlag von der Südlichen Bewegung (SB) abgelehnt wurde. Dennoch stellten die Huthis am 1. Februar ein Ultimatum an die politischen Fraktionen im Jemen und warnten davor, dass die „revolutionäre Führung“ der Huthi die formelle Autorität über den Staat übernehmen würde, wenn sie keine Lösung für die aktuelle politische Krise finden würden. Laut Reuters haben sich politische Fraktionen darauf geeinigt, einen Interimspräsidentenrat zu bilden, der das Land bis zu einem Jahr regieren soll. Der frühere Präsident des Südjemen, Ali Nasir Muhammad, wurde ursprünglich als potenzieller Interimsführer in Betracht gezogen, aber Muhammad lehnte den Posten später ab.
Am 6. Februar 2015 übernahmen die Huthis offiziell die Macht in Sanaa, erklärten die Auflösung des Repräsentantenhauses und kündigten an, dass ein „Präsidialrat“ gebildet würde, der den Jemen zwei Jahre lang regieren würde, während ein „Revolutionskomitee“ die Verantwortung übernehmen würde einen neuen Nationalrat mit 551 Mitgliedern zu bilden. Dieser Regierungsplan wurde später von Saleh Ali al-Sammad, dem Leiter des Politbüros von Huthi Ansarullah, bestätigt, als er sagte, dass der Nationalrat einen fünfköpfigen Präsidialrat wählen würde, um das Land zu regieren.
Aktuelle Mitglieder
Das Außenministerium listet die folgenden Mitglieder des OPR auf (Stand: Februar 2023):
Regierung der Nationalen Erlösung
Am 2. Oktober 2016 wurde Abd al-Aziz bin Habtur von den Huthis zum Premierminister ernannt. Am 4. Oktober bildete er sein Kabinett. Das Kabinett setzt sich aus Mitgliedern der SB zusammen. Allerdings ist das Kabinett international nicht anerkannt.
Am 28. November 2016 wurde ein neues Kabinett gebildet. Es wird nur von Mitgliedern der AVK und der Ansarullah-Bewegung zusammengestellt.
Der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Ismail Walad asch-Schaich Ahmad, sagte jedoch, der Schritt sei „ein neues und unnötiges Hindernis. Der Jemen befindet sich an einem kritischen Punkt. Die kürzlich von Ansarullah und dem Allgemeinen Volkskongress ergriffenen Maßnahmen werden die Suche nach einer friedlichen Lösung nur erschweren. Die Parteien müssen die nationalen Interessen des Jemen über engstirnige Ambitionen stellen und unverzüglich Schritte unternehmen, um die politischen Spaltungen zu beenden und die sicherheitspolitischen, humanitären und wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes anzugehen.“ Er behauptete weiter, dass eine solche Aktion den Friedensgesprächen schaden könnte.
Am 27. Oktober 2020 wurde der Minister für Jugend und Sport, Hassan Muhammed Zaid, von Unbekannten in der Hauptstadt Sanaa erschossen.
Diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten
Die RNE unterhält diplomatische Beziehungen zu nur wenigen Ländern, insbesondere Iran und Syrien. Darüber hinaus unterhält die Regierung diplomatische Kontakte zu Abchasien, Nordkorea und Russland. 2015 berichtete das Wall Street Journal, die Regierung werde Kontakte zu China, Iran und Russland suchen. 2016 hatte ein Regierungsbeamter der RNE mehrere nordkoreanische Diplomaten nach Damaskus eingeladen. Im selben Jahr besuchte eine Delegation der RNE Russland und traf den stellvertretenden Außenminister Russlands. 2017 traf sich Außenminister Hischam Scharaf Abdullah mit den Geschäftsträgern der russischen und der syrischen Botschaft in Sanaa. Im August 2019 ernannte die RNE einen Botschafter in Teheran. Anfang 2020 berichtete die Nachrichtenagentur Saba, Hischam Scharaf Abdullah habe China als „freundliche Regierung“ bezeichnet. Im Oktober 2020 ernannte der Iran einen Botschafter in Sanaa. Zwei Monate später sanktionierten die Vereinigten Staaten den iranischen Botschafter in Sanaa. Im August 2020 ernannte die RNE einen Botschafter in Damaskus. Im März 2021 traf sich der von der RNE ernannte Botschafter in Damaskus mit dem abchasischen Botschafter in Syrien.
Der Präsident, der Parlamentssprecher und der Außenminister der RNE haben zahlreiche diplomatische Anmerkungen an eine Vielzahl von Ländern gesandt, darunter Algerien, Bahamas, Komoren, Kiribati, Malawi, Malta, Mongolei, Montenegro, Slowenien, Südsudan und Venezuela.
Einzelnachweise
Politik (Jemen)
Gegründet 2016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Celebrity%20Millennium
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Celebrity Millennium
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Die Celebrity Millennium ist ein Panamax-Kreuzfahrtschiff der amerikanischen Reederei Celebrity Cruises. Das Typschiff der gleichnamigen Baureihe (Millennium-Klasse) entstand um das Jahr 2000 („Millennium“) auf der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire. Es war das erste Kreuzfahrtschiff der Welt, dessen Hauptmaschinenanlage mit Gasturbinen anstatt Dieselmotoren ausgerüstet worden war. Zum Zeitpunkt der Ablieferung war die Celebrity Millennium das größte in Frankreich gebaute Kreuzfahrtschiff. Ihre Schwesterschiffe sind die Celebrity Infinity (2001), die Celebrity Summit (2001) und die Celebrity Constellation (2002).
Geschichte
Bau und Indienststellung
Im Mai 1998 gab der amerikanische Konzern General Electric bekannt, dass erstmals Gasturbinen auf Kreuzfahrtschiffen zum Einsatz kommen sollten. Das erste Kreuzfahrtschiff, das mit dieser Technik ausgestattet wurde, war die Millennium, die mit der Baunummer R31 auf Kiel gelegt wurde. Der Entwurf des Schiffes stammt von dem australischen Schiffsarchitekten Jon Bannenberg (Bannenberg & Rowell Design), der insbesondere durch die Gestaltung von Yachten bekannt wurde. Der Rumpf war ursprünglich dunkelblau und mit goldfarbigen Zierstreifen versehen, während die Aufbauten in Weiß gehalten waren. Kleinere Bereiche von Schornstein und Mast waren rot lackiert. Wenige Jahre später wurde die Farbgestaltung jedoch vereinfacht.
Anfang Januar 2000 wurden die beiden Propellergondeln eingebaut. Die Millennium war das erste Kreuzfahrtschiff, das mit Antriebsanlagen des Typs Rolls-Royce „Mermaid“ (dt. „Meerjungfrau“) ausgerüstet wurde. Eigentlich sollte das Schiff am 31. Mai 2000 abgeliefert werden, aufgrund technischer Probleme verzögerte sich die Übergabe jedoch bis Ende Juni, so dass auch die Jungfernfahrt verschoben werden musste. Das Schiff wurde von Robyn Roux, Gattin des Kochs Michel Roux, in Southampton auf den Namen Millennium getauft. Schließlich brach das Schiff erst mit etwa zweiwöchiger Verspätung am 1. Juli 2000 unter der Flagge Liberias von Amsterdam zur Jungfernfahrt auf.
Einsatz
Unmittelbar nach der Indienststellung führte die Millennium Kreuzfahrten in der Ostsee durch. Danach wurde sie weltweit eingesetzt, unter anderem im Mittelmeer, an der amerikanischen Ost- und Westküste (mit Passage des Panamakanals), der Karibik sowie in den Gewässern um Australien. Im Jahr 2002 wechselte sie unter die Flagge der Bahamas. Im April 2008 erfolgte die Namensänderung in Celebrity Millennium, gleichzeitig erfolgte der Wechsel in das maltesische Schiffsregister. Der Heimathafen ist seitdem Valletta.
Im Sommerhalbjahr ist das Schiff in Alaska unterwegs und startet dabei vorwiegend ab Vancouver und Seward. Zwischen Herbst und Frühjahr wird das Schiff in Asien eingesetzt. Ihre Reisen beginnen dabei vorwiegend in Singapur, Hongkong und Shanghai.
Im Mai 2009 wurde die Celebrity Millennium in einer kanadischen Werft für circa 10 Mio. US-$ renoviert und überholt. Anfang Januar 2010 kündigte die Reederei unter dem Schlagwort „Solstice it“ umfangreichere Modernisierungsmaßnahmen an, mit denen die Ausstattung an den Standard der Solstice-Klasse angepasst werden soll.
Zwischenfälle
Bereits auf der ersten Kreuzfahrt kam es an Bord Celebrity Millennium zu Problemen mit dem Antriebssystem. Danach traten immer wieder Schäden auf, in deren Folge Kreuzfahrten abgebrochen oder abgesagt werden mussten. Die beiden Propellergondeln des Schiffs mussten mehrmals bei außerplanmäßigen Aufenthalten im Trockendock instand gesetzt werden. Die juristischen Auseinandersetzungen zwischen dem Mutterkonzern Royal Caribbean Cruises Ltd. und dem Hersteller Rolls-Royce wurden erst Anfang 2010 im Rahmen eines Vergleichs beigelegt.
Am 2. Juli 2007 kam es vor Villefranche-sur-Mer zu einer Grundberührung, bei der Propeller und elektrische Systeme stark beschädigt wurden. Das Schiff musste im Trockendock repariert werden, zwei Kreuzfahrten wurden abgesagt.
Trivia
Die Walnuss-Paneele im Olympic-Restaurant stammen von der Olympic, dem Schwesterschiff der Titanic. Die Reederei hatte die Teile zuvor im Rahmen einer Versteigerung beim Auktionshaus Sotheby’s erworben.
Siehe auch
Liste von Kreuzfahrtschiffen
Literatur
Weblinks
Schiffsinfos, Celebrity Cruises
Schiffsinfos, Celebrity Cruises (englisch)
GTS Millennium.
Einzelnachweise
Millennium-Klasse
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https://de.wikipedia.org/wiki/NGC%206010
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NGC 6010
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NGC 6010 ist eine 12,5 mag helle linsenförmige Galaxie vom Hubble-Typ S0-a im Sternbild Schlange und etwa 92 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
Sie wurde am 3. Mai 1786 von Wilhelm Herschel mit einem 18,7-Zoll-Spiegelteleskop entdeckt, der sie dabei mit „pB, S, E nearly in the parallel, bM“ beschrieb.
Weblinks
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Weiden-Gelbeule
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Weiden-Gelbeule
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Die Weiden-Gelbeule oder Violett-Gelbeule (Xanthia togata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).
Merkmale
Falter
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 27 bis 30 Millimetern. Auf gelber Grundfarbe tragen sie braunrote bis violette Flecke und Bänder. Auffällig ist eine breite, violette Binde, die nahezu parallel zum Außenrand verläuft. Die Hinterflügel sind weißlich gefärbt. Stirn und Halskragen sind rotbraun, der Thorax ist gelb gefärbt.
Der Kopf ist nicht eingezogen, er ist wollig, zwischen den Fühlern etwas vorstehend behaart. Diese feine, gelbe Behaarung geht auf den Thorax über, in dessen vorderem Teil sich ein kleiner Längskamm mit einer nach oben gerichteten Spitze erhebt. Die Palpen sind bis auf das Endglied fein behaart. Dieses ist bei der Weiden-Gelbeule kurz im Vergleich zu den meisten anderen Arten der Gattung.
Raupe
Die Raupe wird bis zu 25 Millimeter lang. Sie ist dunkelbraun mit zahlreichen kleinen, weißen Punkten. Das Nackenschild ist schwarz mit zwei weißen Streifen. Die hell gepunktete Rückenlinie ist nur schwach erkennbar.
Ähnliche Arten
Die Weiden-Gelbeule ähnelt der Bleich-Gelbeule (Xanthia icteritia) und der Rotbuchen-Gelbeule (Xanthia aurago).
Verbreitung und Lebensraum
Die Weiden-Gelbeule ist in der Holarktis beheimatet, das Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa und Zentralasien sowie Sibirien bis zum Ussuri. Die Art kommt auch in den USA und in Kanada in den ihr entsprechenden Lebensräumen vor.
Die Art ist auf Standorten, die mit Weiden oder Pappeln bewachsen sind, zu finden. Dazu zählen Waldränder, Auen, die Raine von Feuchtwiesen und Magerrasen sowie Moore, aber auch trocken-warme (xerotherme) Standorte, z. B. die Steinbrüche auf der Schwäbischen Alb, in denen die Sal-Weide gedeiht, oder die pannonisch beeinflussten Klimazonen Österreichs z. B. auf dem Bisamberg.
Lebensweise
Die Falter sind nachtaktiv und werden von künstlichen Lichtquellen angezogen. Die Schmetterlinge fliegen je nach Region erst im Spätsommer oder Herbst. Sie sind univoltin, das heißt, sie bringen pro Jahr nur eine Generation hervor.
Die Weibchen legen ihre Eier meist in kurzen Reihen von bis zu zehn Stück auf Weidenzweigen, in der Vertiefung zwischen der Rinde und der Knospenschuppe einer Blüte ab, seltener auch auf Zitterpappeln. Die Eier sind nahezu kugelrund und nur im Bereich der Mikropyle abgeflacht. Die bräunlichen Raupen schlüpfen im zeitigen Frühjahr. Sie bohren sich in Weidenkätzchen und fallen danach mit diesem zu Boden. Die Raupen sind polyphag und können sich außer von Weiden- und Pappelblättern auch von anderen Futterpflanzen ernähren, meist wechseln sie zu krautigen Pflanzen über, beispielsweise zum Stumpfblättrigen Ampfer, zu Brombeeren oder zur Rauschbeere.
Die Verpuppung erfolgt wie bei den meisten Nachtfaltern in einem Kokon in der Erde. Verbunden ist damit ein relativ langes Ruhestadium von Ende Mai bis Ende August. Erst nach einem wochenlangen Präpupa-Stadium erfolgt die endgültige Verpuppung. Von Ende August bis Ende Oktober, manchmal auch noch bis Anfang November, fliegen die Schmetterlinge. Die adulten Schmetterlinge ernähren sich von Nektar und sind mit Honig oder zuckerhaltigen Säften anzulocken.
Die Raupen der Weiden-Gelbeule werden von vielen Schlupfwespenarten und einigen Arten der Raupenfliegen parasitiert.
Gefährdung
Die Weiden-Gelbeule ist in Deutschland nicht gefährdet. Sie verliert aber nach wie vor viele Brutmöglichkeiten durch die Entwässerung von Feuchtbiotopen, Flussregulierungen und den Rückschnitt und die Entfernung von kommerziell nicht verwertbaren Weichhölzern durch die Forstwirtschaft.
Taxonomie und Systematik
Die Weiden-Gelbeule hat ihren wissenschaftlichen Artnamen togata von der Toga, einem Bekleidungsstück im alten Rom, das als toga praetexta mit breiten Purpurstreifen eingefasst war. Erstbeschrieben wurde sie von Eugen Johann Christoph Esper in seinem in fünf Teilen in Erlangen herausgegebenen Sammelwerk Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen. Die Beschreibung mit einer Abbildung befindet sich im Band IV. Das Typusexemplar aus der Sammlung Esper, die sich heute in der Zoologischen Staatssammlung München befindet, scheint verlorengegangen zu sein.
Die Art wird heute in die Unterfamilie Xyleninae gestellt, zuvor war sie in der Unterfamilie Cuculliinae. Frühere, aber nach den Regeln des ICZN nicht gültige Namen für Xanthia togata sind Xanthia lutea Ström, 1783 und Noctua flavago Fabricius, 1787. Von den sieben in Europa vorkommenden Xanthia-Arten gehört nur Xanthia togata zur Untergattung Xanthia (Xanthia).
Einzelnachweise
Literatur
Heiko Bellmann: Schmetterlinge. Naturbuch Verlag, Augsburg 2010 ISBN 978-3-8001-4653-6
Günter Ebert und Axel Steiner: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6, Nachtfalter IV, Eugen Ulmer Verlag, 1997 ISBN 3-8001-3482-9
Weblinks
Xyleninae (Eulenfalter)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenkessel%20%281950%29
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Hexenkessel (1950)
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Hexenkessel (Im Original: Crisis) ist ein 1949 gedrehter US-amerikanischer Politthriller. Regiedebütant Richard Brooks gab hier dem bisher überwiegend als Filmkomiker eingesetzten Cary Grant „die Gelegenheit, sich als Charakterdarsteller zu beweisen. Als US-Chirurg, der sich mit seiner Frau auf Besuch in einem fiktiven, im Aufruhr befindlichen lateinamerikanischen Land befindet, muß er sich zwischen Berufsethik und dem eigenen Gewissen entscheiden, als er bei dem an einem Gehirntumor erkrankten, despotischen Diktator eine Operation vornehmen soll.“ Die Storyvorlage lieferte George Tabori.
Handlung
Der amerikanische Facharzt Dr. Eugene Ferguson hat sich einen Namen als Neurochirurg gemacht, der selbst schwierige Gehirnoperationen erfolgreich durchführen kann. Er befindet sich mit seiner Frau Helen gerade auf Erholungsreise in einem nicht näher benannten lateinamerikanischen Land, als es dort politisch zu gären beginnt und die unzufriedenen Menschen auf die Straßen strömen, um gegen den diktatorisch regierenden Staatspräsidenten Raoul Farrago zu demonstrieren. Während sich draußen die Situation immer mehr anspannt und das Regime mit äußerster Härte gegen die revoltierenden Bürger vorgeht, erscheint bei Ferguson ein Emissär Farragos, der ihn bittet, sich mit dem Präsidenten zu treffen. Nur äußerst ungern sagt Ferguson zu, will er sich doch in dieser politisch aufgeheizten Situation keinesfalls in die inneren Angelegenheiten dieses Landes einmischen, sondern neutral verhalten und sich und seine Frau nicht in Gefahr begeben. Schließlich willigt Ferguson ein, nachdem man ihm gesagt hat, dass der Präsident dringend seine medizinische Hilfe benötige. Farrago ist an einem lebensgefährlichen Hirntumor erkrankt, und nur ihm, der medizinischen Koryphäe Dr. Ferguson, traut man zu, den Präsidenten zu retten. Seinem Rat, sich in eine Fachklinik im benachbarten Ausland zu begeben, schlägt Farrago ab. Er will sein Land in dieser angespannten Situation keinesfalls verlassen.
Der Mediziner ist hin- und hergerissen; beide Seiten versuchen ihn zu beeinflussen. Während der Anführer der Aufständischen, Roland Gonzales, ihn dringend dazu auffordert, keine Operation vorzunehmen bzw. den Diktator beim Eingriff sterben zu lassen, warnen Farragos Vertraute den Amerikaner exakt vor derlei Gedankenspielen. Ferguson wird im Laufe der Tage, in denen er mit sich ringt, Zeuge, wie brutal das Regime gegen Andersdenkende vorgeht, allen voran in Gestalt des skrupellosen Oberst Adragon. Um den Druck auf den Chirurgen zu erhöhen, lässt Gonzales Helen entführen; ihr Ehemann solle den chirurgischen Eingriff zwar vornehmen, den Diktator jedoch dabei aufgrund eines „Kunstfehlers“ sterben lassen. Isabel Farrago, die Präsidentengattin, hört davon und bedrängt nun ihrerseits den US-Arzt. Dr. Ferguson operiert, seinem hippokratischen Eid folgend, und die Operation ist ein voller Erfolg. Mit bandagiertem Kopf will der Diktator sofort seine Arbeit wieder aufnehmen, obwohl ihm sein Chirurg eindringlich davor warnt, sich so früh nach dem Eingriff zu überanstrengen. Draußen tobt das Volk, und drinnen versucht Farrago mit aller Kraft sein Regime zu stabilisieren. Dabei erleidet er den von Dr. Ferguson befürchteten Rückschlag und fällt tot um. Nun kann sich das Schreckensregime Farragos nicht länger halten, und die Revolution siegt auf ganzer Linie. Gonzales, der glaubt, dass Ferguson seinem Druck gefolgt sei, lässt Helen wieder frei, und das amerikanische Ehepaar kann seine Heimreise in die USA antreten.
Produktionsnotizen
Hexenkessel wurde 1949 gedreht und am 7. Juli 1950 in den USA uraufgeführt. In Deutschland lief der Film am 14. Oktober 1955 an, die deutsche Fernsehpremiere erfolgte am 31. August 1970 um 20 Uhr 15 im ZDF.
Die Filmbauten entwarfen Cedric Gibbons und Preston Ames, Ausstatter war Edwin B. Willis. Douglas Shearer überwachte den Ton. A. Arnold Gillespie lieferte die Spezialeffekte.
Die Produktionskosten lagen bei über anderthalb Millionen Dollar, Hexenkessel spielte aber nur gut 1,4 Millionen Dollar ein.
Kritiken
Die Kritiken fielen recht unterschiedlich aus. Nachfolgend fünf Beispiele:
Bosley Crowther nannte in der New York Times den Film zwar eine „Groschenheft-Geschichte“, schrieb aber auch, dass „Teile des Films amüsant und die beiden Hauptdarsteller gut sind“.
Der Movie & Video Guide fand den Film „faszinierend aber langsam“.
Halliwell‘s Film Guide meinte, der Film sei ein „mürrisches, intellektuelles Spannungsstück … Gut gemacht aber kalt“.
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 1949
US-amerikanischer Film
Schwarzweißfilm
Filmdrama
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https://de.wikipedia.org/wiki/Meschdulessje%20%28Kaliningrad%2C%20Osjorsk%29
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Meschdulessje (Kaliningrad, Osjorsk)
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Meschdulessje (, deutsch Alt Thalau) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Osjorsk im Rajon Osjorsk.
Geographische Lage
Meschdulessje liegt fünf Kilometer südwestlich der Rajonstadt Osjorsk (Darkehmen/Angerapp) am westlichen Ufer der Angrapa, vier Kilometer nördlich der russisch-polnischen Staatsgrenze. Der kleine Ort ist über einen Landweg zu erreichen, der bei Meschduretschje (Auerfluß) von der Straße von Wolnoje (Wollehnen) nach Tschistopolje (Jodszinn/Sausreppen) abzweigt. Ein Bahnanschluss besteht nicht.
Geschichte
Die Landgemeinde Alt Thalau wurde im Jahr 1874 dem neu eingerichteten Amtsbezirk Gudwallen (heute russisch: Lwowskoje) im Kreis Darkehmen zugeordnet.
Im Jahre 1863 gehörten zu Alt Thalau 92 Einwohner. Ihre Zahl sank bis 1907 auf 70, betrug 1925 78, 1933 63 und ebenso viele 1939.
Im Januar 1945 wurde der Ort von der Roten Armee besetzt. Die neue Polnische Provisorische Regierung ging zunächst davon aus, dass er mit dem gesamten Kreis Darkehmen (Angerapp) unter ihre Verwaltung fallen würde. Im Potsdamer Abkommen (Artikel VI) von August 1945 wurde die neue sowjetisch-polnische Grenze aber unabhängig von den alten Kreisgrenzen anvisiert, wodurch der Ort unter sowjetische Verwaltung kam. Im November 1947 erhielt er den russischen Namen Meschdulessje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Otradnowski selski Sowet in Rajon Osjorsk zugeordnet. Die polnische Umbenennung des Ortes in Tolewo im Dezember 1947 wurde nicht mehr wirksam. 1963 gelangte Meschdulessje in den neu gebildeten Lwowski selski Sowet. Von 2008 bis 2014 gehörte der Ort zur Landgemeinde Krasnojarskoje selskoje posselenije, von 2015 bis 2020 zum Stadtkreis Osjorsk und seither zum Munizipalkreis Osjorsk.
Kirche
Alt Thalau war bis 1945 mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (Angerapp) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Die beiden letzten deutschen Geistlichen waren die Pfarrer Johannes Gemmel und Helmut Passauer.
In der Zeit der Sowjetunion waren kirchliche Aktivitäten verboten. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden. Alt Thalau gehört zur Kirchenregion der Salzburger Kirche in Gussew, die der Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet ist.
Einzelnachweise
Meschdulessje #Osjorsk
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tambet%20Pikkor
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Tambet Pikkor
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Tambet Pikkor (* 17. April 1980 in Tallinn, Estnische SSR, Sowjetunion) ist ein ehemaliger estnischer Nordischer Kombinierer und heutiger Skisprungtrainer. Während seiner aktiven Karriere trat er oftmals auch als Spezialspringer an.
Werdegang
Pikkor begann seine Karriere auf nationaler Ebene. So gewann er bei den Estnischen Meisterschaften im Skispringen 1997 Silber im Einzel. Daraufhin bekam er mit nur 17 Jahren einen Startplatz bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano. Dort trat er jedoch in seiner eigentlichen Disziplin, der Nordischen Kombination an. Im Einzel landete er auf Rang 44, bevor er mit der Mannschaft im Teamwettbewerb auf dem 11. Platz landete.
Im Sommer 2000 startete Pikkor in Deutschland erstmals im Rahmen des Grand Prix der Nordischen Kombination, blieb dabei jedoch ohne Punkterfolge. Ab Januar 2001 begann er mit dem Start im B-Weltcup der Nordischen Kombination. Bereits bei seinem ersten Wettbewerb in Klingenthal gelang ihm mit dem fünften Rang ein sehr gutes Resultat. Mit diesem reiste er als Teilnehmer zu der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2001 in Lahti. Im Einzel gelang ihm dort der 47. Platz, bevor er im Sprint mit Rang 19 eine bessere Leistung zeigte. In den Monaten nach der Weltmeisterschaft konnte er sich im B-Weltcup nicht konstant durchsetzen. Gelegentlich gelangen ihm aber gute bis sehr gute Top-20-Platzierungen.
Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City startete er auch erstmals als Spezialspringer. Jedoch scheiterte er bereits in der Qualifikation. In der Kombination belegte er Rang 40 im Sprint. Im Einzelwettbewerb schied er aus.
Nachdem er auch weiter im B-Weltcup startete, kam Pikkor nach guten Ergebnissen 2003 zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 ins Val di Fiemme. Dort erreichte er Rang 30 im Sprint. Zur Saison 2003/04 wechselte Pikkor in den A-Kader und gab am 29. November 2003 in Kuusamo sein Debüt im Weltcup der Nordischen Kombination. Nachdem ihm bereits in der ersten Saison erste Weltcup-Punkte gelangen beendete er die Saison auf dem 57. Platz der Gesamtwertung. Zum Ende der Saison gehörte er im Rahmen des Skisprung-Weltcups in Lahti auch erstmals zur Spezialspringer-Mannschaft in Lahti und erreichte beim Team-Weltcup den neunten Rang.
Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf startete er im Sprint und erreichte den 40. Platz. Mit 25 Jahren trat er in Turin bei seinen letzten Olympischen Winterspielen 2006 an. Nach Platz 33 im Einzel landete er im Sprint auf Platz 32.
Pikkor gewann während seiner Karriere insgesamt drei nationale Meistertitel, davon einen im Einzel 2000 in Otepää.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete als Trainer und übernahm den Cheftrainerposten der estnischen Skisprung-Nationalmannschaft.
Erfolge
Weltcup-Statistik
Weblinks
– Skispringen
– Nordische Kombination
Einzelnachweise
Nordischer Kombinierer (Estland)
Skispringer (Estland)
Olympiateilnehmer (Estland)
Estnischer Meister (Nordische Kombination)
Estnischer Meister (Skispringen)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1998
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2002
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2006
Skisprungnationaltrainer (Estland)
Sowjetbürger
Este
Geboren 1980
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Servet-i%20F%C3%BCn%C3%BBn
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Servet-i Fünûn
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Servet-i Fünûn () war eine in der Türkei zwischen 1891 und 1944 erscheinende avantgardistische Fachzeitschrift. Sie wurde von Halid Ziya und anderen Autoren der gleichnamigen, osmanisch-türkischen Literaturbewegung (alternativ auch ) veröffentlicht, um die Leser über europäische, insbesondere französische, kulturelle und intellektuelle Bewegungen zu informieren. Die anfangs wissenschaftlich-technische Zeitschrift entwickelte sich mit der Zeit zur führenden türkischen Literaturzeitschrift, nachdem Tevfik Fikret im Jahr 1896 zum Herausgeber der Zeitschrift wurde und sie zu einer Kunst- und Literaturzeitschrift machte.
Bekannte Autoren der Servet-i Fünûn waren Halid Ziya Uşaklıgil, Tevfik Fikret, Ali Ekrem Bolayır, Hüseyin Suat Yalçın, Ahmet Hikmet Müftüoğlu, Süleyman Nazif, Cenab Şehabeddin, Mehmet Rauf, Celal Sahir Erozan, Hüseyin Siret Özsever, Ahmet Reşit Rey, Mehmed Sami, Hüseyin Cahit Yalçın, Fâik Âli Ozansoy, Celal Sahir Erozan und İsmail Sefa.
Literatur
Hüseyin Tuncer: Servet-i fünun edebiyatı. Izmir 1995.
Einzelnachweise
Literaturgattung
Literatur (Türkisch)
Literaturzeitschrift (Türkei)
Ersterscheinung 1891
Erscheinen eingestellt 1944
Antiquarische Zeitschrift (Türkei)
Medien (Osmanisches Reich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Altglas
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Altglas
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Altglas ist Verpackungsglas, das zum Zweck der Wiederverwertung gesammelt wird. Dazu werden die gebrauchten Glasflaschen und Konservengläser (sogenanntes Hohlglas) in durch Kommunen oder Unternehmen bereitgestellten Containern gesammelt. Diese werden in regelmäßigen Abständen geleert und das Altglas wird über Sammelplätze zu einem Aufbereiter gebracht, um schließlich als einsatzbereiter Rohstoff in einer Glashütte der Hohlglasindustrie wieder dem Gemenge zugeführt zu werden. Glashütten können auch eigene Aufbereitungsanlagen betreiben.
Altglas wird vor allem bei der Herstellung von neuem Verpackungsglas verwendet, wodurch große Mengen Energie und Rohstoffe eingespart werden. Dafür ist es notwendig, dass das Glas sortenrein vorliegt. Dies wird durch getrenntes Sammeln (Weiß-, Grün- und Braunglas) in Glascontainern und eine vollautomatische Sortierung ermöglicht. Glasfarben wie blau oder rot sollen zum Grünglas gegeben werden, das am ehesten Fehlfarben verträgt.
Keramiken wie Steingut und Porzellan bereiten große Probleme bei der Schmelze und sind kein Bestandteil von Altglas. Das Einwerfen anderer Gläser wie beispielsweise Fenster-, Spiegel-, Opal-, Labor- und anderer Spezialgläser ist von den Glasrecyclern ebenfalls nicht gewünscht, da sie spezielle Glaszusammensetzungen aufweisen. Gleiches gilt für reine Trinkgläser oder Glaskochgeschirr („Jenaer Glas“), die daher nicht in Altglascontainer gehören. Grundsätzlich gehört zwar nur Glas in die Glascontainer, einige Entsorger erlauben aber ausdrücklich den Einwurf mit Verschluss/Deckel (z. B. in Dortmund, Mannheim und Trier).
In Österreich wird Altglas getrennt nach gefärbten und ungefärbten Glasverpackungen gesammelt. Hier gibt es rund 80.000 Sammelbehälter auf gebrauchte Glasverpackungen (Weißglas und Buntglas).
Im Jahr 2003 bzw. 2004 sind folgende Mengen von Altglas gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt worden:
Deutschland (2004): 2.116.000 Tonnen, das entspricht 25,8 kg pro Einwohner. Nach Einführung des Dosenpfands 2004 verringerte sich die Quote um 2,4 %.
Österreich (2003): 206.000 Tonnen (von geschätzten 240.000 Tonnen angefallenem Altglas).
Schweiz (2003): 301.433 Tonnen (von 315.060 t verbrauchtem Verpackungsglas), Rücklaufquote 95,7 %.
Vereinigtes Königreich (2003): 900.000 Tonnen (von geschätzten 3,25 Millionen Tonnen angefallenem Altglas).
Weblinks
www.was-passt-ins-altglas.de
www.vetrum.ch: Beschreibung der Sammellogistik
www.agr.at: Austria-Glas-Recycling
www.bobbybottle.at: Glasrecycling, für Kinder erklärt
Einzelnachweise
Sekundärrohstoff
Glasart
Glas-Recycling
Abfall
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https://de.wikipedia.org/wiki/Montacuta
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Montacuta
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Montacuta ist eine Muschel-Gattung aus der Familie der Linsenmuscheln (Montacutidae). Es ist die Typusgattung der Familie der Linsenmuscheln (Montacutidae). Die ältesten fossilen Vertreter der Gattung stammen aus dem Eozän.
Merkmale
Das gleichklappige Gehäuse ist eiförmig bis länglich-eiförmig und annähernd rechteckig. Es wird bis etwa neun Millimeter lang. Es ist ungleichseitig, der orthogyrate Wirbel sitzt hinter der Mitte der Gehäuselänge. Das Schloss bzw. die Schlossplatte ist gebogen. In der rechten Klappe sitzt ein vorderer, schrägstehender Kardinalzahn und eine tiefe Grube in der Schlossplatte vor dem Kardinalzahn. In der linken Klappe ist ein vorderer, länglicher, laminarer Zahn und eine Grube in der Schlossplatte unter dem Wirbel. Hintere Zähne sind nicht vorhanden. Das Ligament liegt meist intern und hinter den Wirbeln. Der Resilifer ist länglich-eiförmig, steht schrägt hinter den Wirbeln. Die Schließmuskeleindrücke sind etwas länglich-unregelmäßig. Die Mantellinie ist ohne Sinus.
Die Ornamentierung besteht aus randparallelen Anwachsstreifen und radialen Linien; letztere fehlen oft. Das Peristracum ist dünn und sieht poliert aus.
Geographische Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise
Die Arten der Gattung Montacuta sind im Wesentlichen arktisch-zirkumboreal verbreitet. Im Atlantik reicht das Verbreitungsgebiet nach Süden bis ins Mittelmeer. Sie kommen vom Gezeitenbereich bis in etwa 600 Meter Wassertiefe vor. Die Arten leben meist kommensal mit Byssusfäden angeheftet im Analbereich von Stachelhäutern.
Taxonomie
Die Gattung wurde 1822 von William Turton aufgestellt. Typusart ist Ligula substriata Montagu, 1808 durch subsequente Bestimmung. Montacuta Turton, 1822 ist die Typusgattung der Familie der Montacutidae. Diese wurde bisher aber nicht immer als eigenständige Familie anerkannt. Deshalb findet sich Montacuta in der älteren Literatur auch in den Familien der Ericynidae, Kelliidae und Lasaeidae.
Die MolluscaBase stellt derzeit (2016) 19 rezente Arten zur Gattung Montacuta. Hinzu kommt noch eine unsichere Zahl an fossilen Arten. Die fossilen Arten sind bisher meist nicht modern bearbeitet worden. Sie müssen möglicherweise inzwischen anderen, seither neu aufgestellten Gattungen der Montacutidae zugewiesen werden.
†Montacuta actinophora Dall, 1900 (Oligozän)
†Montacuta caeciliae Kautsky, 1939 (Mittleres Miozän)
†Montacuta chesapeakensis Cambell, 1993 (Pliozän)
†Montacuta chipolana Dall, 1900 (Miozän)
†Montacuta clairborniana Dall, 1900 (Eozän)
Montacuta cruzensis Nowell-Usticke, 1969
Montacuta cylindracea E. A. Smith, 1885
Montacuta divaricata Gould, 1861
†Montacuta donacina Wood, 1840 (Pliozän)
Montacuta echinocardiophila Habe, 1964
†Montacuta exigua Cossmann, 1911 (Burdigalium/Aquitanium)
†Montacuta fasciculata Kautsky, 1939 (Tortonium, Miozän)
Montacuta goudi van Aartsen, 1997
†Montacuta hispaniolae Maury, 1917 (Pliozän)
Montacuta jervisensis Laseron, 1956
Montacuta maltzani Verkrüzen, 1875
†Montacuta mariana Dall, 1900 (Miozän)
Montacuta meridionalis Tate, 1887
Montacuta minuscula Dall, 1899
†Montacuta mioferruginosa Kautsky, 1939 (Tortonium, Miozän)
Montacuta obliquans Melvill, 1907
Montacuta percompressa Dall, 1899
†Montacuta petropolitana Dall, 1900 (Unteres Miozän)
†Montacuta praefasciculata Kautsky, 1939 (Mittleres Miozän)
Montacuta pura E. A. Smith, 1885
†Montacuta sagrinata Dall, 1900 (Miozän)
†Montacuta schafferi F. Kautsky, 1940 (Tortonium, Miozän)
Montacuta semiradiata Tate, 1889
†Montacuta sericea Tate, 1887 (Oligozän)
Montacuta spitzbergensis Knipowitsch, 1901
Konkave Linsenmuschel (Montacuta substriata (Montagu, 1808))
Montacuta subtriangularis Smith, 1890
†Montacuta trauthi Kautsky, 1939 (Tortonium, Miozän)
†Montacuta truncata Wood, 1840 (Pliozän)
Montacuta voeringi Friele, 1877
†Montacuta waldmanni Kautsky, 1939 (Tortonium, Miozän)
Die Stellung von Montacuta acuminata E.A. Smith, 1885 in der Gattung Montacuta ist unsicher. Montacuta chalcedonica Carpenter, 1857, Montacuta convexa Monterosato, 1875 und Montacuta obtusa Carpenter, 1865 sind (derzeit) nomina dubia.
Belege
Literatur
Gennady M. Kamenev: Little-known arctic species Montacuta spitzbergensis (Bivalvia: Montacutidae) from the north-western Pacific with notes on Montacuta substriata and Tellimya ferruginosa. Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom, 88(2): 347–356, 2008
Rudolf Kilias: Lexikon Marine Muscheln und Schnecken. 2. Aufl., 340 S., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-7332-8 (S. 44)
Einzelnachweise
Weblinks
Linsenmuscheln
Montacutidae
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fernando%20Lima
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Fernando Lima
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Fernando Lima, vollständiger Name Fernando Daniel Lima Pereira, (* 26. Mai 1991 in Rivera) ist ein uruguayischer Fußballspieler.
Karriere
Der 1,85 Meter große Mittelfeldakteur Lima stand mindestens 2013 in Reihen des brasilianischen Vereins EC São Luiz. In jenem Jahr lief er zweimal im Campeonato Gaucho auf. Einen Treffer erzielte er nicht. Spätestens seit der Clausura 2015 spielt er für den uruguayischen Klub Tacuarembó FC. In dieser zweiten Halbserie der Saison 2014/15 absolvierte er für die Norduruguayer 14 Partien in der Primera División. Dabei traf er zweimal ins gegnerische Tor. Seine Mannschaft konnte den Abstieg in die Zweitklassigkeit am Saisonende aber nicht verhindern. In der Zweitligasaison 2015/16 bestritt er sieben Ligapartien (ein Tor) in der Segunda División.
Einzelnachweise
Fußballspieler (Tacuarembó FC)
Geboren 1991
Uruguayer
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Little%20Thredbo%20River
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Little Thredbo River
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Der Little Thredbo River ist ein Fluss im Südosten des australischen Bundesstaates New South Wales.
Er entspringt an den Westhängen des Moonbah Mountain im Kosciuszko-Nationalpark, fließt zunächst nach Nordosten und dann nach Norden. Unterhalb der Thredbo Mine (Bergwerk) beim Bullocks Flat Terminal mündet er in den Thredbo River.
Siehe auch
Liste der Flüsse in New South Wales
Liste der Flüsse in Australien
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Glevum
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Glevum
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Glevum war eine römische Stadt in der Provinz Britannia (Britannien), an der Stelle der heutigen Stadt Gloucester in der Grafschaft Gloucestershire in England. Glevum hatte den Status einer Colonia. Ihr voller Name lautete Colonia Nervia Glevensium. Wie der Name besagt, wurde die Stadt unter Nerva (96–98) zur Kolonie erhoben.
Geschichte
Im Gebiet der späteren Stadt wurde um 49 n. Chr. ein Legionslager errichtet. Es ist umstritten, welche Legion dort stationiert war. Ab 67 n. Chr. wurde ein neues Lager etwas südlich erbaut. Dieses nahm eine Fläche von 17,4 Hektar ein. Nachdem die Legion abgezogen war, wurde der Ort zu einer Kolonie erhoben.
Der Plan des Lagers wurde beibehalten, die Mauern zu Stadtmauern umfunktioniert. Die alten Principia in der Mitte der Stadt wurden zu einem Forum mit einer Basilika umgebaut. Weitere öffentliche Bauten konnten bisher nicht mit Sicherheit lokalisiert werden. Im Norden der Stadt fand sich jedoch eine Kolonnade, die zu einem größeren Gebäude gehört haben muss.
Im Laufe des zweiten Jahrhunderts wurden die Militärbaracken aus Holz durch Steinbauten ersetzt. Im Westen der Stadt konnte ein großes Peristylhaus ausgegraben werden. Im Stadtgebiet fanden sich bisher 41 Mosaiken. Die meisten von ihnen mit geometrischen Mustern dekoriert.
Am Ende des zweiten Jahrhunderts wurde die Stadtmauer ausgebaut, vor allem wurden nun an der Mauerinnenseite Türme angebracht. Außerhalb der Stadtmauern gab es umfangreiche Vorstädte. Vor allem im Norden gab es einige bedeutende Bauten. Dieser Stadtteil mag auf die alten Canabae zurückgehen.
Es gibt Belege, dass der Ort ohne Unterbrechung bis in das fünfte Jahrhundert bewohnt war. Im Jahr 577 soll die Stadt in der Schlacht von Deorham erobert worden sein.
Einzelnachweise
Literatur
John Wacher: The Towns of Roman Britain. Routledge, London/New York 1997, ISBN 0-415-17041-9, S. 150–167.
Weblinks
Glevum (engl.)
Römische Stadt in Britannien
Römische Befestigungsanlage (Britannien)
Archäologischer Fundplatz in Gloucestershire
Gloucester
Römische Kolonie
Archäologischer Fundplatz in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fyns%20Amts%20Avis
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Fyns Amts Avis
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Fyns Amts Avis ist eine regionale, dänische Tageszeitung mit Sitz in Svendborg. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden und Osten der dänischen Insel Fünen (dän. Fyn) bis zum Südfünischen Inselmeer. Während es vor der Kommunalreform von 2007 16 Gemeinden umfasste, deckt das Gebiet heute die Kommunen Svendborg, Faaborg-Midtfyn, Langeland und Ærø ab. Eigentümer ist die Aktiengesellschaft A/S Svendborg Avis, die zusammen mit dem ehemaligen Konkurrenzblatt Fyens Stiftstidende 2006 die Gesellschaft Fynske Medier P/S gründete, unter deren Dach die beiden Tageszeitungen herausgegeben werden. Die Berichterstattung steht in der Tradition des kritischen Lokaljournalismus.
Die Zeitung musste in den vergangenen Jahren einen erheblichen Rückgang ihrer Auflage erleben, die 1994 noch bei über 22.000 Exemplaren pro Tag lag. Im April 2011 wurden mit einer Auflage von rund 13.000 Stück über 43.000 Leser erreicht. Damit wird die Fyns Amts Avis in ihrem Kerngebiet, in dem etwa 200.000 Einwohnern leben, in fast jedem zweiten Haushalt gelesen. Die gemeinsame Sonntagsausgabe der Fyns Amts Avis und der Fyens Stiftstidende erreichte im ersten Halbjahr 2010 eine wöchentliche Auflage von 67.944 Exemplaren.
Die Zeitung erschien erstmals am 2. Februar 1863 unter dem Titel Sydfyenske Tidende, um ein Sprachrohr der politischen Demokratie und der Bauernbefreiung zu schaffen. Das liberale Blatt, das dem Reformflügel der Partei Venstre nahestand, setzte sich schnell im Hinterland und später auch in Svendborg durch. In den 1960er Jahren fusionierte die Zeitung mit einigen Lokalzeitungen, wodurch sein Verbreitungsgebiet auf die heutige Größe ausgedehnt werden konnte. Seit 1970 erscheint die Zeitung unter ihrem heutigen Titel Fyns Amts Avis. Etwa in dem Jahr begann auch ein Zeitungskrieg gegen die Fyens Stiftstidende, der erst 1978 durch Absprachen beendet werden konnte. Seit 1996 wird Fyns Amts Avis in der Odenser Druckerei der Fyns Stiftstidende gedruckt.
Neben dem Hauptsitz in Svendborg existieren Lokalredaktionen in Ærøskøbing (für Ærø), Faaborg, Ringe (für die Region Midtfyn), und Rudkøbing (für Langeland).
Siehe auch
Liste von Zeitungen in Dänemark
Weblinks
Offizielle Webpräsenz (dänisch)
Einzelnachweise
Dänischsprachige Tageszeitung
Zeitung (Dänemark)
Svendborg Kommune
Ersterscheinung 1863
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https://de.wikipedia.org/wiki/Luke%20Christopher
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Luke Christopher
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Luke Christopher (* 8. Mai 1993 in Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Rapper, Sänger, Musikproduzent und Liedermacher. Er hat einen Plattenvertrag bei ByStorm Entertainment / RCA und hat während seiner Karriere einige Mixtapes veröffentlicht. Mit der aus dem Mixtape TMRW ausgekoppelten Single Lot to Learn konnte er sich in unter anderem Australien, Norwegen und Schweden sowie den deutschsprachigen Ländern in den Charts platzieren.
Am 10. August 2018 startete Christopher die erste Single (TROUBLE) seines Projektes THE RENAISSANCE. Bei diesem veröffentlichte er wöchentlich ein neues Lied. Am 1. August 2019 endete es mit BIG HEADED. Es kamen dabei 52 Lieder zusammen.
Diskografie
Studioalben
2017: TMRWFRVR
Mixtapes
2012: Building Skies
2012: TMRW, TMRW
2013: The Wonder Years Pt.1
2014: TMRW, TMRW Pt. II
Singles
2014: Life Jackets
2014: Ms. Holy Water
2015: They Know
2015: Upside Down
2015: Plans
2016: Lot to Learn
2016: Changed Me
2017: Waterfalls
2018: MAKE YOU FORGET
2019: IT’S ALL YOURS
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Quellen
Rapper
US-Amerikaner
Geboren 1993
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Nummer-eins-Hits%20in%20Portugal%20%282011%29
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Liste der Nummer-eins-Hits in Portugal (2011)
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Diese Liste enthält alle Nummer-eins-Hits in Portugal im Jahr 2011. Es gab in diesem Jahr 23 Nummer-eins-Alben.
Weblinks
Portugiesische Albumcharts
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louise%20S%C3%B6ltel
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Louise Söltel
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Louise Söltel, auch Louise Söltl (* 1822; † 10. September 1887 in München) war eine deutsche Theaterschauspielerin und Übersetzerin.
Leben
Söltel war von 1838 bis zu ihrem Tod Mitglied des Münchner Hoftheaters, begann ihre Laufbahn in der Tanzschule und spielte bald, in Charakterrollen sehr geschätzt, Genien und Kinder in Ferdinand Raimundschen Stücken. Sie war eine hochgebildete Dame, die ungewöhnlich reiche Kenntnisse in Fremdsprachen besaß. Sie übersetzte aus dem Lateinischen und Griechischen, war der französischen, italienischen und englischen, auch der polnischen, russischen und spanischen Sprache mächtig und besaß eine ebenso umfassende literarische wie musikalische Bildung.
Eine ihrer Schülerinnen war Rosa Lanzlott.
Literatur
Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 574
Einzelnachweise
Theaterschauspieler
Darstellender Künstler (München)
Deutscher
Übersetzer aus dem Altgriechischen
Übersetzer aus dem Latein
Übersetzer ins Deutsche
Geboren 1822
Gestorben 1887
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Malin%20Arvidsson
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Malin Arvidsson
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Malin Kristina Edla Sofia Göstasdotter Arvidsson (* 19. Februar 1978 in El Salvador) ist eine schwedische Schauspielerin und Tänzerin.
Leben und Karriere
Malin Arvidsson wurde 1978 im mittelamerikanischen El Salvador geboren. Bereits im Alter von 16 Jahren erhielt sie eine Tanz- und Musicalausbildung an der Ballettakademie Göteborg. Mit 21 Jahren entschied sie sich für die Schauspielerei und belegte ein Schauspielstudium an der Theaterakademie Göteborg. Als Bühnendarstellerin hatte Malin Arvidsson Engagements an renommierten schwedischen Theaterhäusern wie dem Stockholms Stadsteater und dem Kungliga Dramatiska Teatern.
Ihr Filmdebüt gab sie 2004 in dem Kurzfilm Blåljus. Bekanntheit erlangte sie 2009 mit der Rolle der Laura in der schwedischen Fernsehserie 183 Dagar. Im deutschsprachigen Raum machte sich Malin Arvidsson durch die Rolle der Kommissarin Kerstin Holm in den Krimiverfilmungen des schwedischen Autors Arne Dahl einen Namen, die ab November 2012 im ZDF ausgestrahlt wurden. Malin Arvidsson engagierte sich 2013 mit einem Schauspielworkshop an der Kibera Film School in Kenia.
Filmografie (Auswahl)
2004: Blåljus
2005: Mun mot mun
2009: 183 Dagar (Fernsehserie)
2009: Psalm 21
2011: Tysta leken
2011: Arne Dahl: Misterioso
2012: Arne Dahl: Böses Blut (Ont blod)
2012: Arne Dahl: Falsche Opfer (Upp till toppen av berget; Miniserie)
2012: Arne Dahl: Rosenrot (De största vatten; Miniserie)
2012: Arne Dahl: Tiefer Schmerz (Europa Blues; Miniserie)
2014: Micke & Veronica
2015: Arne Dahl: En midsommarnattsdröm (Miniserie)
2015: Arne Dahl: Requiem (Miniserie)
2015: Arne Dahl: Totenmesse
Weblinks
Theaterschauspieler
Filmschauspieler
Tänzer (Schweden)
Schwede
Geboren 1978
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harrington%20Park
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Harrington Park
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Harrington Park ist eine Stadt im Bergen County, New Jersey, USA. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 4.741 ermittelt.
Geographie
Die geographischen Koordinaten der Stadt sind 40°59'22" nördliche Breite und 73°58'47" westliche Länge.
Nach dem amerikanischen Vermessungsbüro hat die Stadt eine Gesamtfläche von 5,4 km², wovon 4,8 km² Land und 0,5 km² (10,14 %) Wasser ist.
Geschichte
Der National Park Service weist für Harrington Park vier Häuser im National Register of Historic Places (NRHP) aus (Stand 28. November 2018).
Demographie
Nach der Volkszählung von 2000 gibt es 4.740 Menschen, 1.563 Haushalte und 1.344 Familien in der Stadt. Die Bevölkerungsdichte beträgt 983,9 Einwohner pro km². 83,52 % der Bevölkerung sind Weiße, 0,68 % Afroamerikaner, 0,04 % amerikanische Ureinwohner, 14,66 % Asiaten, 0,00 % pazifische Insulaner, 0,63 % anderer Herkunft und 0,46 % Mischlinge. 2,57 % sind Latinos unterschiedlicher Abstammung.
Von den 1.563 Haushalten haben 44,4 % Kinder unter 18 Jahre. 78,4 % davon sind verheiratete, zusammenlebende Paare, 6,1 % sind alleinerziehende Mütter, 14,0 % sind keine Familien, 12,2 % bestehen aus Singlehaushalten und in 7,4 % Menschen sind älter als 65. Die Durchschnittshaushaltsgröße beträgt 3,03, die Durchschnittsfamiliengröße 3,31.
28,6 % der Bevölkerung sind unter 18 Jahre alt, 5,0 % zwischen 18 und 24, 25,3 % zwischen 25 und 44, 28,3 % zwischen 45 und 64, 12,8 % älter als 65. Das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre. Das Verhältnis Frauen zu Männer beträgt 100:94,7, für Menschen älter als 18 Jahre beträgt das Verhältnis 100:91,0.
Das jährliche Durchschnittseinkommen der Haushalte beträgt 100.302 USD, das Durchschnittseinkommen der Familien 105.223 USD. Männer haben ein Durchschnittseinkommen von 71.776 USD, Frauen 42.833 USD. Der Prokopfeinkommen der Stadt beträgt 39.017 USD. 2,9 % der Bevölkerung und 1,8 % der Familien leben unterhalb der Armutsgrenze, davon sind 4,6 % Kinder oder Jugendliche jünger als 18 Jahre und 1,2 % der Menschen sind älter als 65.
Töchter und Söhne der Stadt
Jack Simes (* 1942), Radrennfahrer
Weblinks
Weiterführende Informationen bei City-Data.com (englisch)
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/O%20K%C5%ADng-ny%C5%8Fl
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O Kŭng-nyŏl
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O Kŭng-nyŏl (* 7. Januar 1930 in Jilin, China; † 9. Februar 2023) war ein nordkoreanischer Militär und Politiker.
O Kŭng-nyŏl studierte an der Revolutionsakademie Mangyŏngdae als einer der ersten Studenten sowie an der Kim-Il-sung-Universität in Pjöngjang und der Frunse-Marineakademie in Leningrad (Sowjetunion).
Er ist der Sohn von O Jung-song, der in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges an der Seite des späteren nordkoreanischen Diktators Kim Il-sung für eine Unabhängigkeit Chōsens von Japan kämpfte. Bereits als Kleinkind lernte O Kŭng-nyŏl den Sohn Kim Il-sungs und 2011 verstorbenen Staatschef Kim Jong-il kennen, weshalb er als dessen enger Vertrauter gilt.
O Kŭng-nyŏl nahm als Leutnant am Koreakrieg (1950–1953) teil. Seine weitere militärische Karriere begann O als Generalmajor und Rektor der Nordkoreanischen Luftwaffenakademie. 1967 wurde er zum Generalleutnant und Luftwaffenkommandeur. 1970 wurde er Mitglied der Obersten Volksversammlung, 1977 Vize-Stabschef der Koreanischen Volksarmee.
O Kŭng-nyŏls Aufstieg in die oberste Führungsriege der nordkoreanischen Diktatur war 1979 vollendet, als er Stabschef der Armee wurde. Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Verteidigungsminister O Jin-u zwangen ihn indes zum zeitweiligen Rückzug aus der militärischen Elite. 1980 wurde er zum Generaloberst und Mitglied des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas ernannt. 1985 stieg er zum General auf. 1988 musste O Kŭng-nyŏl alle Parteiämter abgeben, kehrte jedoch bereits ein Jahr später als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses und Strategiechef der Partei auf die politische Bühne zurück. Er war von 2009 bis 2016 stellvertretender Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission und gilt als Experte für die Beziehungen zu Südkorea.
O Kŭng-nyŏl war verheiratet und hatte fünf Töchter und einen Sohn. Er sprach neben Koreanisch auch Englisch, Russisch und Chinesisch.
Weblinks
Profil auf den Seiten des südkoreanischen Rundfunks (KBS)
Einzelnachweise
Politiker (Nordkorea)
PdAK-Mitglied
Nordkoreaner
Geboren 1930
Gestorben 2023
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karlsruher%20Virtueller%20Katalog
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Karlsruher Virtueller Katalog
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Der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK) ist ein kostenloser und frei zugänglicher Metakatalog. Als Metasuchmaschine ermöglicht es der KVK, 80 bibliographische Datenbanken gleichzeitig abzufragen (Stand Januar 2020). Er wurde 1996 an der KIT-Bibliothek entwickelt, von der er auch betrieben wird.
Zu den abgefragten Datenbanken zählen alle deutschsprachigen und zahlreiche internationale Bibliothekskataloge sowie bibliotheksübergreifende Datenbanken (z. B. die Zeitschriftendatenbank) und Suchmaschinen (z. B. die Bielefeld Academic Search Engine). Auch Datenbanken frei zugänglicher Volltexte (z. B. das Internet Archive) und Buchhandelskataloge werden durchsucht.
Der KVK wurde in den Jahren 1995 bis 1996 an der Universität Karlsruhe von Mitarbeitern der Universitätsbibliothek und der Fakultät für Informatik entwickelt und am 26. Juli 1996 für die Öffentlichkeit freigegeben.
Auf der KVK-Technik basieren weitere Meta-Kataloge, darunter die Virtuelle Deutsche Landesbibliographie zum Nachweis landeskundlicher Literatur in Landes- und Regionalbibliographien in Deutschland.
Technik
Erst kurz vor der Entwicklung des KVK hatte man in Deutschland die elektronischen Bibliothekskataloge mit WWW-Schnittstellen ausgerüstet. Diese OPACs waren nun über das WWW zugänglich: Benutzer gaben ihre Suchbegriffe in HTML-Formulare auf den Webseiten der Bibliotheken und Verbünde ein und erhielten eine Trefferliste im HTML-Format. Zwischen der Eingabe und der Trefferliste formulierte ein CGI-Programm aus den Eingaben eine Datenbankabfrage und bereitete die Trefferliste benutzerfreundlich auf. Um alle diese Kataloge gleichzeitig durchsuchen zu können, erstellte das KVK-Team ein CGI-Programm, das zunächst die im KVK-Suchformular eingegebenen Begriffe für jeden der Zielkataloge entsprechend dessen Anforderungen umformuliert. Anschließend schickt das Programm die Anfrage parallel an alle gewünschten Zielkataloge, sammelt und analysiert dann die einzelnen Trefferlisten und erstellt schließlich eine Gesamttrefferliste in einem einheitlichen Format. Sobald eine der einzelnen Trefferlisten dem Programm vollständig vorliegt, wird diese formatiert und in der sich kontinuierlich aufbauenden Gesamttrefferliste angezeigt. Das CGI-Programm kommuniziert dabei direkt mit den WWW-Servern der einzelnen Zielkataloge. Der KVK wurde mit der Skriptsprache Tcl realisiert.
Für jedes WWW-Suchinterface der Zielkataloge wird eine Strukturbeschreibungsdatei geführt, die dem CGI-Programm die Eingabe ermöglicht. Die Strukturbeschreibungsdatei beschreibt den Aufbau des jeweiligen Suchformulars und den Aufbau der resultierenden Trefferlisten. Wichtige Informationen über das Suchformular sind die Namen des WWW-Servers, der Suchfelder und des CGI-Programms des Zielkatalogs, das die Suche durchführt. Das CGI-Programm des KVK übergibt dann die Suchanfragen im KVK in der richtigen Syntax an die richtigen Felder des Zielkatalogs. Wichtige Elemente der Trefferliste sind die Kurztitel der gefundenen Treffer und die URL-Links zur Volltitelanzeige jedes Treffers.
In einem Vergleich mit gängigen Normschnittstellen wie Z39.50 und SR wiesen die Entwickler nach dem Projektstart darauf hin, dass ein virtueller Katalog auch auf Systeme zugreifen kann, die über keine Normschnittstelle verfügen. Weiters ist es bei Suchen im KVK möglich, mit einem einzigen Klick von der Kurztitelanzeige im KVK auf die Volltitelanzeige im Originalkatalogs zu wechseln. Als Nachteil sahen sie die Wartung der Strukturbeschreibungsdateien. Diese ist notwendig, da sich die Webauftritte der Zielkataloge ändern können.
Es erfolgt keine Dublettenkontrolle, wie sie z. B. im Zack Gateway realisiert ist.
Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Deutschland regionale Zentralkataloge entstanden, aus denen sich die heutigen Verbundkataloge entwickelten. Seit den 1980ern katalogisierten die verschiedenen Verbünde jeweils in ihre eigene Datenbank. Für eine deutschlandweite Recherche war es während der 1990er also noch notwendig, sämtliche Verbundkataloge, die erst vor Kurzem über das WWW zugänglich gemacht worden waren, einzeln aufzurufen. Beispielsweise enthielt 1996 die Datenbank des größten Verbundkatalogs 8,0 Millionen Titeldatensätze, die der vier größten Verbünde zusammen aber 25,6 Millionen. Mit der Entwicklung des KVK setzte man sich zum Ziel, es dem Benutzer zu ermöglichen, beliebige Kataloge gleichzeitig zu durchsuchen und ein Gesamtergebnis zu erhalten. Seit seinem tatsächlichen Bestehen gilt der KVK als Ersatz für einen deutschen Gesamtkatalog.
Entwickelt hat den KVK die KIT-Bibliothek in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Informatik. Das Projekt wurde im Rahmen der Studienarbeit des Informatikstudenten Roland Sand an der UB durchgeführt. Freigegeben hat man den KVK am 26. Juli 1996. Im Rahmen der Studienarbeit waren bereits drei Verbundkataloge integriert worden, zwei Wochen nach Start hatte die UB zwei weitere Verbundkataloge, zwei Buchhandelskataloge und die OLIX-Kataloge Stuttgarts wie Karlsruhes hinzugefügt. Die Anfragen stiegen von anfangs rund 600 pro Tag auf 3500 im Jahr 1997. Schon 1997 musste deshalb ein zweiter Webserver in Betrieb genommen werden, der zur Bearbeitung der von außerhalb der UB-Karlsruhe kommenden KVK-Recherchen diente. Der Anteil externer Anfragen lag 1997 bei 90 Prozent.
Bereits im Jahr 1996 konnten über die Homepage der Universitätsbibliothek KVK-Suchanfragen an die Verbundkataloge des SWB, des BVB, des GBV, des HBZ und des Karlsruher OLIX-OPACs gerichtet werden. Die genannten Kataloge verfügten insgesamt über einen Datenbestand von etwa 20 Millionen Titeln. Zusätzlich konnte eine sortierte Liste erzeugt werden, die die alphabetisch sortierten Kurztitel enthielt. Ein Jahr später waren es 31 Millionen Titel, an Datenbanken waren der Britische Verbundkatalog (COPAC), die Zeitschriftendatenbank und das Verzeichnis lieferbarer Bücher hinzugekommen.
Bis 1997 baute die UB Karlsruhe basierend auf der KVK-Technik regionale Mischkataloge auf. Der EUCOR-OPAC wies die Titel von neun bedeutenden oberrheinischen wissenschaftlichen Bibliotheken nach (etwa der Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg, der Université Louis Pasteur, der Universitätsbibliothek Freiburg, der Badischen Landesbibliothek und der UB Karlsruhe). Der KA-OPAC alle der sieben relevanten WWW-Kataloge der Region Karlsruhe und der ZID-OPAC ermöglichte eine jahrgangsübergreifende Recherche über alle Zeitschrifteninhaltsverzeichnisse der UB Karlsruhe.
Im Jahr 2001 waren 60 Millionen Titeldatensätze suchbar, als Zielkataloge konnte man bereits auch die Verbundkataloge Österreichs und der Schweiz sowie die OPACs der British Library, der Library of Congress, der National Library of Scotland, der Königlichen Bibliothek zu Stockholm, der Nasjonalbiblioteket, der Dänischen Königlichen Bibliothek, den ARIADNA-Katalog der Spanischen Nationalbibliothek, den italienischen „OPAC dell’Indice SBN“ des Istituto centrale per il catalogo unico delle biblioteche italiane e per le informazioni bibliografiche, den „Catalogue BN-OPALE-PLUS“ der Bibliothèque nationale de France sowie drei Buchhandelsverzeichnisse finden. Bis 2001 waren auch neue Funktionen programmiert worden. So verfügte der mittlerweile durch die DFG geförderte KVK nun über ein Sitzungsmanagement, eine englische Übersetzung der Suchbegriffe, Datenbankzugänge via Z39.50 und einen eigenen Bereich für die eingeschränkte Suche nach im elektronischen Volltext vorhandenen Titeln. Dazu kamen KVK-Versionen für Benutzer hinter einer Firewall, eine davon JavaScript-frei und eine tabellenlose für alte Browser. Mithilfe von Cookies war es bereits auch möglich, die eigene Auswahl an Zielkatalogen beizubehalten. Für Katalogisierer und Systembibliothekare gab es eine Auswahlmöglichkeit, um die Treffer im MAB-Format zu erhalten. Aufgrund der Anfragen mussten weitere Webserver in Betrieb genommen werden.
Literatur
Uwe Dierolf, Michael Mönnich: Karlsruher Virtueller Katalog (KVK). Neue Dienstleistung im World Wide Web. In: Bibliotheksdienst, Band 20, Heft 8/9, 1996, S. 1395–1401 (online, ebenfalls erschienen in: Pressemitteilungen der Uni Karlsruhe, Hochschulmagazin Unikath und RZ-News)
Uwe Dierolf, Michael Mönnich: EUCOR-OPAC auf Basis des Karlsruher Virtuellen Katalogs. In: EUCOR-Bibliotheksinformationen, Band 10, 1997 (online)
Uwe Dierolf, Michael Mönnich: KVK. Karlsruher Virtueller Katalog Zwei Jahre virtuell . In: b.i.t.online, Heft 3, 1998, S. 159–168
Michael Mönnich: Karlsruhe. Vom Virtuellen Katalog zur Virtuellen Bibliothek. In: Staatliche Fachstelle für das Öffentliche Bibliothekswesen Freiburg (Hrsg.): Die Bibliothek ins Zentrum, Universitätsbibliothek Freiburg, Freiburg im Breisgau 1999, ISBN 3-928969-10-2 (= Schriften der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau, Band 23), S. 103–108
Michael Mönnich: KVK. A Meta Catalog of Libraries. In: High Energy Physics Libraries Webzine, Band 2, 2000, (online, leicht abgewandelt erschienen in: Liber Quarterly, Band 11, Heft 2, 2001, S. 121–127, online)
Uwe Dierolf, Michael Mönnich: Mehrwertdienste durch Virtuelle Kataloge. 5 Jahre Karlsruher Virtueller Katalog. In: b.i.t.online, Heft 3, 2001 (online)
Uwe Dierolf: KVK goes Salt Lake City. In: b.i.t.online, Heft 4, 2002 (online)
Uwe Dierolf, Michael Mönnich: Virtuelle Kataloge, Open Access und Bibliotheksportale. In: b.i.t.online, Heft 1, 2004 (online)
Roland Sand: Entwicklung eines Meta-Suchinterface für WWW-Bibliothekskataloge, Karlsruhe 1996, (Studienarbeit, Universität Karlsruhe, Fakultät für Informatik, Institut für Logik, Komplexität und Deduktionssysteme, Oktober 1996, 26 Seiten).
Weblinks
KVK Homepage
Virtuelle Deutsche Landesbibliographie
Der Karlsruher Virtuelle Katalog. In 8 Jahren um die Welt, Vortrag von Uwe Dierolf und Michael Mönnich, 2003
Einzelnachweise
Karlsruher Institut für Technologie
Bibliothekskatalog
Metasuchmaschine
Gegründet 1996
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9772808
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Gertz
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Wilhelm Gertz
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Wilhelm Gertz ist der Name folgender Personen:
* Wilhelm Gertz (Musiker) (1828–1892), deutscher Violinist und Klavierfabrikant
Wilhelm Gertz (Geistlicher) (1910–1997), deutscher Geistlicher
Wilhelm Gertz steht für:
Wilhelm Gertz (Goldberg), deutscher Papierwaren- und Sortimentsbuchhandel
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1631245
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https://de.wikipedia.org/wiki/Clean%20Energy%20Partnership
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Clean Energy Partnership
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Die Clean Energy Partnership wurde 2002 als Initiative des deutschen Bundesverkehrsministeriums und seinerzeit zehn Industriepartnern gegründet. Hervorgegangen ist die Partnerschaft aus der Verkehrswirtschaftlichen Energiestrategie. Von 2008 bis 2016 wurde die CEP durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert und durch die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert.
Die Partner der Clean Energy Partnership (CEP) arbeiten im Sinne einer nachhaltigen Energiewende branchenübergreifend an der Marktaktivierung der Mobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzelle.
Projektverlauf
Das Projekt war von 2002 bis einschließlich 2016 innerhalb des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in drei Phasen eingeteilt. Anfang 2017 begann die 4. Phase, nun ungefördert, als Zusammenschluss aus derzeit dreizehn Unternehmen aus der Technologie-, Mineralöl-, Energie- und Gasebranche sowie großen Automobilherstellern.
1. Phase
Im November 2004 wurde die Clean Energy Partnership als Demonstrationsprojekt in Berlin gestartet. In dieser Phase wurden zwei öffentliche Wasserstofftankstellen sowie eine Flotte von 17 Wasserstoff-Pkw betrieben. Wasserstoff wird dezentral per Elektrolyse oder LPG-reforming (LPG = Liquefied petroleum gas) oder zentral durch Dampfreformierung und Verflüssigung sowie seine Distribution per Tanklastzug erzeugt. Dabei werden auch Erkenntnisse zu seiner Lagerung und Bereitstellung an Tankstellen, dem Einsatz von Wasserstoff in stationären Brennstoffzellen und seine mobile Anwendung als Kraftstoff in Wasserstofffahrzeugen mit Brennstoffzellen und Verbrennungsmotor erprobt. Am 30. Juni 2008 endete die erste Phase des Projekts.
2. Phase
Vom 30. Juni 2008 bis 31. Dezember 2010 ging es um die Aufstockung der Pkw-Flotte, den Ausbau der Berliner und der Hamburger Busflotten und die Errichtung neuer Tankstellen in Berlin und in der Hamburger HafenCity.
Die CEP wird durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gefördert.
3. Phase
Vom Januar 2011 bis einschließlich 2016 stand im Zeichen von Qualität, Quantität und Verbreitung. Es sollte nicht nur die im Projekt betriebene Fahrzeugflotte erheblich vergrößert werden, sondern auch das H2-Tankstellennetz ausgebaut werden. Zudem sollte die Partnerschaft um weitere Regionen und Partner anwachsen.
4. Phase
In der 4. Phase, seit 2017, widmen sich die in der CEP organisierten Unternehmen (zur Zeit 16) verstärkt den noch offenen Forschungsthemen an der Schnittstelle Fahrzeug/Tankstelle, den Aufgaben für die zur Erreichung der Klimaschutzziele notwendige Dekarbonisierung der Wasserstoffproduktion sowie der Ausweitung der Wasserstoffmobilität auf weitere Verkehrsträger (Straße, Schiene, Wasser, Luft).
Siehe auch
Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
Liste der Wasserstofftechnologien
Wasserstoffwirtschaft
Weblinks
Offizielle Website
NIP II
Förderrichtlinien NIP II
Einzelnachweise
Antriebstechnik
Organisation (Wasserstofftechnik)
Gegründet 2002
Wirtschaftsorganisation (Berlin)
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3764124
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Schwedt
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Georg Schwedt
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Georg Schwedt (* 3. Juli 1943 in Hessisch Oldendorf) ist ein deutscher Analytischer Chemiker. Er ist Autor zahlreicher Sach- und Lehrbücher, besonders zu chemiehistorischen Themen und zur Lebensmittelchemie.
Leben
Schwedt ist der Sohn eines Drogisten. Seit der Schule hatte Schwedt neben der Chemie auch ein großes Interesse an deutscher Literatur und der Weltliteratur. Er entschied sich für das Studium der Chemie an der TU Braunschweig als auch in Göttingen und promovierte an der Universität Hannover. Danach wurde er Abteilungsleiter am Chemischen Untersuchungsamt Hagen und habilitierte sich 1978 an der Universität Siegen in Analytischer Chemie. Nach einer Professur in Göttingen wurde er Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie und Analytische Chemie an der Universität Stuttgart. Von 1987 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2006 war er Professor an der TU Clausthal.
Georg Schwedt entwickelte das Mitmachlabor SuperLab und verband damit zahlreiche Experimentalvorträge. Maßgeblich beteiligt war er auch an der Entstehung des ScoLab Schülerlabors auf dem Großmarkt Hamburg und dem Deutschen Zusatzstoffmuseum. Der Hamburger Senat strich 2017 die Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts im ScoLab Schülerlabor.
Im März 2010 erhielt er als Anerkennung seines langjährigen Engagements als Vortragender und Autor den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) für Journalisten und Schriftsteller.
Schriften (Auswahl)
– chronologisch –
Der Bonner Apotheker Marquart und die Farben der Blüten – Eine Bonner Wissenschafts- und Industriegeschichte. Kid Verlag, Bonn 2022, ISBN 978-3-949979-04-0.
Bornheimer Bäche – Von Alfter und Roisdorf bis Wesseling – Eine naturhistorisch-ökologische Gewässerkunde. Books on Demand im Kid Verlag, Bonn 2022, ISBN 978-3-949979-10-1.
Grundlagen der Buchrestaurierung: Naturwissenschaften im Dienste der Buchkultur. Springer Spektrum; Berlin / Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-61123-4.
Chemische Grundlagen der Pyrotechnik. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-57986-2, .
Einführung in die pharmazeutische Chemie an Beispielen aus der Hausapotheke. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-58668-6, Inhaltsverzeichnis.
Blaudruck. Ein immaterielles Kulturerbe der Menschheit. Zur Geschichte, Chemie und Technik des Blaudrucks und Blaufärbens. Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7448-3645-6, .
mit Helmut Heckelmann: Kölnisch Wasser und Melissengeist. Die Geschichte der Klosterfrau Maria Clementine Martin (1775–1843). Eine kritische Rückschau. (= Persönlichkeit im Zeitgeschehen, Band 10.) LIT, Berlin / Münster / Wien 2019, ISBN 978-3-643-14365-5.
Chemie der Arzneimittel: Einfache Experimente mit Medikamenten aus der Apotheke, Wiley-VCH, Weinheim 2018, ISBN 978-3-527-34503-8.
Zur Geschichte und Chemie der Mineralwässer: Erdig – alkalisch – muriatisch – salinisch. BoD, Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7528-4290-6, .
Der Clausthaler Raths-Apotheker Johann Christoph Ilsemann – Chemiker und Mineraloge. BoD, Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7481-8262-7, .
Am Anfang war das Vanillin: Die Väter der Aromen-Industrie in Holzminden. BoD, Norderstedt 2017, ISBN 978-3-7448-9306-0, .
Allgemeine Chemie. Ein Leselehrbuch. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-54243-9, doi:10.1007/978-3-662-54244-6.
mit Oliver J. Schmitz, Torsten C. Schmidt: Analytische Chemie. Grundlagen, Methoden und Praxis. Wiley-VCH, Weinheim, 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2016, ISBN 978-3-527-69877-6, .
Färberwaid – Blaues Gold aus Thüringen. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2017, ISBN 978-3-95966-169-0.
Fünf Jahrhunderte Reinheitsgebot des Bieres 1516. Eine historische Biotechnologie des Bieres für Genießer. Shaker Media, Aachen 2016, ISBN 978-3-95631-408-7.
Ferdinand Wurzer und die Gründung des Godesberger Gesundbrunnens. Hrsg. vom Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e. V., (= Godesberger Schriften des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e. V.) Bonn 2015, ISBN 978-3-9816445-1-7.
Der Apotheker J.P.J. Monheim über die Thermal- und Schwefelwässer von Aachen und Burtscheid. Shaker Media, Aachen 2015, ISBN 978-3-8440-3545-2.
Dynamische Chemie: schnelle Analysen mit Teststäbchen. Wiley-VCH, Weinheim 2015, ISBN 978-3-527-33911-2, Inhaltsverzeichnis.
Lava, Magma, Sternenstaub: Chemie im Inneren von Erde, Mond und Sonne. Wiley-VCH, Weinheim 2013, ISBN 978-3-527-67005-5, .
Experimente rund um die Kunststoffe des Alltags. Lehrbuch. Wiley-VCH, Weinheim 2013, ISBN 978-3-527-33503-9.
C. Remigius Fresenius und seine Mineralwasseranalysen: an den Quellen im und am Taunus. Shaker Media, Aachen 2013, ISBN 978-3-95631-003-4, Inhaltsverzeichnis.
Chemische Experimente in naturwissenschaftlich-technischen Museen. Farbige Feuer und feurige Farben. Wiley-VCH, Weinheim 2012, ISBN 978-3-527-66279-1, .
Chemie querbeet und reaktiv. Lehrbuch. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-32910-6, Einführung.
Zuckersüße Chemie. Kohlenhydrate & Co. Wiley-VCH, Weinheim 2011, 2. Auflage: 2014, ISBN 978-3-527-33868-9, doi:10.1002/9783527634866.
Die Chemie des Lebens. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-32973-1.
Chemie im Alltag für Dummies. Wiley-VCH, Weinheim 2010; 4. Auflage, 2018, ISBN 978-3-527-71481-0.
Experimente rund ums Kochen, Braten, Backen. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2010, ISBN 978-3-527-32790-4.
mit Carla Vogt: Analytische Trennmethoden. Wiley-VCH, Weinheim 2010, ISBN 978-3-527-32494-1.
Chemische Experimente in Schlössern, Klöstern und Museen. 2. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32718-8.
mit Udo Kunze: Grundlagen der quantitativen Analyse. Lehrbuch. 6. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32075-2.
Chemie und Literatur – ein ungewöhnlicher Flirt. Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32481-1, , (berühmte Literaten zu chemischen Themen).
Experimente mit Supermarktprodukten: eine chemische Warenkunde. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32450-7.
Noch mehr Experimente mit Supermarktprodukten. Das Periodensystem als Wegweiser. 2. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32476-7.
Betörende Düfte, sinnliche Aromen. Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32045-5, .
Chemie für alle Jahreszeiten: Einfache Experimente mit pflanzlichen Naturstoffen. Wiley-VCH, Weinheim 2007, ISBN 978-3-527-31662-5.
Was ist wirklich drin? Wiley-VCH, Weinheim 2006, ISBN 978-3-527-31437-9.
Liebig und seine Schüler – die neue Schule der Chemie. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg u. a. 2002, ISBN 3-540-43205-1.
Goethe als Chemiker. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg u. a. 1998, ISBN 978-3-540-64354-8.
Paracelsus in Europa. Auf den Spuren des Arztes und Naturforschers. 1493 – 1541. Diederichs, München 1993, ISBN 978-3-424-01010-7.
Weblinks
„Highlights aus der Alltagschemie – Experimente mit Supermarktprodukten.“ In: Universität Hamburg, Experimentalvortrag am 28. Mai 2013, mit Video, 58 Min.
Einzelnachweise
Chemiker (20. Jahrhundert)
Chemiker (21. Jahrhundert)
Lebensmittelchemiker
Chemiehistoriker
Sachbuchautor (Chemie)
Literatur (Deutsch)
Literatur (21. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Technische Universität Clausthal)
Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)
Hochschullehrer (Universität Stuttgart)
Deutscher
Geboren 1943
Mann
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6124193
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Eintr%C3%A4ge%20im%20National%20Register%20of%20Historic%20Places%20im%20Andrews%20County
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Liste der Einträge im National Register of Historic Places im Andrews County
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Die Liste der Registered Historic Places im Andrews County führt alle Bauwerke und historischen Stätten im texanischen Andrews County auf, die in das National Register of Historic Places aufgenommen wurden.
Aktuelle Einträge
Weblinks
Suchmaske Datenbank im National Register Information System, National Park Service
Andrews County
Andrews County
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4977403
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ergebnisse%20der%20Kommunalwahlen%20in%20Freiburg%20im%20Breisgau
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Ergebnisse der Kommunalwahlen in Freiburg im Breisgau
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In den folgenden Listen werden die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Freiburg im Breisgau aufgelistet. Es werden im ersten Teil die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen ab 1999 angegeben. Im zweiten Teil stehen die Ergebnisse der Ortschaftsratswahlen ab 1999.
Es werden nur diejenigen Parteien und Wählergruppen aufgelistet, die bei wenigstens einer Wahl mindestens zwei Prozent der gültigen Stimmen erhalten haben. Bei mehrmaligem Überschreiten dieser Grenze werden auch Ergebnisse ab einem Prozent aufgeführt. Das Feld der Partei, die bei der jeweiligen Wahl die meisten Stimmen bzw. Sitze erhalten hat, ist farblich gekennzeichnet.
Parteien
AfD: Alternative für Deutschland
B’90/Grüne: Bündnis 90/Die Grünen → Grüne
CDU: Christlich Demokratische Union Deutschlands
FDP: Freie Demokratische Partei
Grüne: B’90/Grüne
ÖDP: Ökologisch-Demokratische Partei
in Lehen: SPD/UB
im Munzingen: SPD/U
in Opfingen bis 2004: SPD/UBB
in Tiengen: SPD/UBB
PARTEI: Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
REP: Die Republikaner
SPD: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Wählergruppen
ABT: Aktive Bürger Tiengen
BBW: Bürgerbewegung für Waltershofen
BfF: Bürger für Freiburg
BfM: Bürger für Munzingen
BfO: Bürger für Opfingen
BfT: Bürger für Tengen
BLF: Bunte Liste Freiburg
BLO: Bündnis Lebenswertes Opfingen
F (FRAUEN): Frauen
FBV: Freie Bürgervereinigung Lehen
FFR: Für Freiburg – Politik aus christlicher Verantwortung
FL: Freiburg Lebenswert
FoE: Forum Ebnet
FOM:
FW: Freie Wähler
bis 2004: FWV
FWB: Freier Wählerbund Lehen
FWE: Freie Wähler Ebnet
FWGH: Freie Wählergruppe Hochdorf
FWGK: Freie Wählergemeinschaft Kappel
FWV: Freie Wählervereinigung → FW
FWVT: Freie Wählervereinigung Tiengen
GAF: Grüne Alternative Freiburg
GLH: Grüne Liste Hochdorf
GLK: Grüne Liste Kappel
JF: Junges Freiburg
Kult: Kulturliste Freiburg
LiSST: Linke Liste – Solidarische Stadt → LL
LL: Linke Liste
ab 2009: LiSST
LTI: Liste Teilhabe und Inklusion
MM: Mein Munzingen
MWG: Munzinger Wählergemeinschaft
SPD/U: Sozialdemokratische Partei Deutschlands und Unabhängige → SPD
SPD/UB: Sozialdemokratische Partei Deutschlands/Unabhängige Bürger → SPD
SPD/UBB: Sozialdemokratische Partei Deutschlands/Unabhängige Bürgerinnen und Bürger → SPD
UF: Urbanes Freiburg
UFF: Unabhängige Frauen Freiburg
ULM: Unabhängige Liste Munzingen
Unabh: Die Unabhängigen
WUWG: Waltershofener Unabhängige Wählergemeinschaft
WVBT: Wählervereinigung Tiengener Bürger
ZIW: Zukunft in Waltershofen
ZL: Zukunft Lehen – sozial, ökologisch
Abkürzung
k. A.: keine Angabe
Wbt.: Wahlbeteiligung
Gemeinderatswahlen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Weitere Parteien im Jahr 2019: AfD: 3,6 %, UF: 3,0 %, PARTEI: 2,7 %
Sitzverteilung der Parteien, die mindestens bei einer Wahl mehr als zwei Sitze erhalten haben
Sitzverteilung der Parteien, die nie mehr als zwei Sitze erhalten haben
Ortschaftsratswahlen
Ebnet
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Hochdorf
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Kappel
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Lehen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Munzingen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Opfingen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Tiengen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Waltershofen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Sitzverteilung
Weblinks
Gemeinderatswahlen: seit 1965, 1999, 2004, 2009, 2014 und 2019
Ortschaftsratswahlen: 1999, 2004, 2009, 2014 und 2019
Freiburg im Breisgau
Kommunalwahlen
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10298475
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwergewicht%20oder%20Die%20Ehre%20der%20Nation
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Schwergewicht oder Die Ehre der Nation
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Schwergewicht oder Die Ehre der Nation ist eine „Burleske Operette“ in einem Akt mit Text und Musik von Ernst Krenek, dessen Op. 55. Sie zählt gemeinsam mit Kreneks Kurzopern Das geheime Königreich und Der Diktator zu einem Triptychon. Alle drei Opern wurden am 6. Mai 1928 im Rahmen der Internationalen Maifestspiele Wiesbaden im Hessischen Staatstheater Wiesbaden uraufgeführt.
Instrumentation
Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:
Holzbläser: zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte
Blechbläser: zwei Trompeten, zwei Posaunen
Pauken, Schlagzeug: große Trommel, kleine Trommel, Holztrommel, Rührtrommel, Kastagnetten, Tamburin, Becken, Ratsche, Flexaton, Xylophon, Glockenspiel
Klavier
Streicher
Weblinks
Werkinformationen und Ansichtspartitur bei der Universal Edition
Einzelnachweise
Operntitel
Oper in deutscher Sprache
Oper aus dem 20. Jahrhundert
Oper von Ernst Krenek
Musik 1928
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1114365
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht%20am%20Vadimonischen%20See%20%28310%20v.%20Chr.%29
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Schlacht am Vadimonischen See (310 v. Chr.)
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Die Erste Schlacht am Vadimonischen See fand um das Jahr 310 v. Chr. zwischen den Römern und den Etruskern statt.
Im Zweiten Samnitenkrieg waren die Etrusker mit den Samniten gegen Rom verbündet. Damit bedrohten sie die Nordflanke des römischen Herrschaftsgebietes. Am Vadimonischen See (bei Falerii) kam es schließlich zur Schlacht. Die römischen Truppen unter dem Konsul Quintus Fabius besiegten in der Schlacht die Etrusker. Die etruskische Stadt Tarquinii schloss daraufhin einen auf 40 Jahre angelegten Frieden.
Im Jahre 283 v. Chr. kam es am Ufer des Sees zu einer zweiten Schlacht.
Vadimonischer See (310 v. Chr.)
310 v. Chr.
Vadimonischer See
Geschichte (Latium)
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12538468
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erhardstra%C3%9Fe%20%28Bad%20Kissingen%29
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Erhardstraße (Bad Kissingen)
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Die Erhardstraße befindet sich in Bad Kissingen, der Großen Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Bad Kissingen und beherbergt mehrere Baudenkmäler des Ortes.
Geschichte
Die Erhardstraße beginnt an der Hemmerichstraße, der früheren Ausfallstraße, die das Altstadtgebiet meidet. Die heutige Verbindung der Erhardstraße mit dem Altstadtgebiet über den Berliner Platz und die Münchener Straße entstand erst um 1930 entstanden. Die heute geradlinige Weiterführung der Oberen Marktstraße vom damaligen Oberen Tor aus zur heutigen Erhardstraße ist so gesehen unhistorisch. Die Erhardstraße selbst folgt dem Verlauf eines alten Feldweges, des Dummentalerweges. Die Fortsetzung der Erhardstraße und der parallelen Hartmannstraße nach Osten sowie die Verbindung durch zwei Querstraßen (Landwehrstraße und Bibrastraße) erfolgte erst nach 1900.
Genau wie in der parallel verlaufenden Hartmannstraße sowie in der Bibrastraße entstanden auch in der Erhardstraße in der Zeit zwischen 1880 und 1914 in der Folge des florierenden Kurbetriebes größere villenviertelartige Siedlungen in Form von Villen, Einzelwohnungs- und Mietshäusern, die vom Klassizismus über den Historismus und den Jugendstil zum Heimatstil ein großes Spektrum an rasch wechselnden Architekturstilen und -moden abdeckten.
Literatur
(Erhardstraße)
(Ensemble Hartmannstraße/Erhardstraße/Bibrastraße)
Weblinks
Baudenkmal in Bad Kissingen
Innerortsstraße in Bad Kissingen
Straße in Europa
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8140117
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https://de.wikipedia.org/wiki/Miyata%20K%C5%8Dgy%C5%8D
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Miyata Kōgyō
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Miyata Kōgyō K.K. (jap. , ~ kabushiki kaisha, engl. Miyata Industrial Co., Ltd.) ist ein japanischer Fahrradhersteller mit Sitz in Chigasaki, Präfektur Kanagawa. In Europa wurde er besonders durch die Kooperation mit der niederländischen Firma Koga bekannt, die hochwertige Räder unter der Markenbezeichnung Koga-Miyata vertrieb. Miyata selber ist Teil der Firmengruppe um den Feuerwehrfahrzeughersteller Morita.
Unternehmensgeschichte
Ursprünglich produzierte das Unternehmen aus Tokio Waffen. Der Büchsenmacher Eisuke Miyata stellte im Jahr 1892 das erste japanische Fahrrad mit Diamantrahmen her. 1909 begann die Produktion von Fahrrädern. Später kamen Motorräder dazu. Personenkraftwagen entstanden zwischen 1937 und 1939 als Asahi. Zur gleichen Jahr wurden kleine Lastkraftwagen hergestellt und als Miyata vermarktet. 1965 endete die Motorradproduktion.
Die Kooperation mit Koga entstand ab 1976. Die Niederländer fertigten Kompletträder mit Rahmen des japanischen Fahrradbauers. Ab 2010 stieg Koga aus der Kooperation wieder aus. Der Markenname Koga-Miyata ist heute Teil der Accell Group.
Fahrräder
Bei den Koga-Miyata Rahmen wurde zunächst Tange-Rohr verwendet, dann jedoch ab Anfang der 1980er Jahre eigene Rohre gezogen. Diese waren aus einer Chrom-Molybdän-Legierung und trugen die Bezeichnungen:
FM-1 – dreifach konifiziert, Spiralverstärkungen
FM-2 – doppelt konifiziert
FM-3 – nicht konifiziert, Wandstärken 0,8 Millimeter bei Sitzrohr und Oberrohr, 1,0 beim Unterrohr und beim Steuerrohr
Miyata selbst baut nach wie vor, aber in wesentlich kleinerem Umfang als zu seinen Hochzeiten Fahrräder. Die Firma baut ihre klassischen Rahmen, wie den Rahmen mit dem im Jahr 1981 die Tour-de-France-Etappe nach L’Alpe d’Huez gewonnen wurde, in Handarbeit nach.
Kraftfahrzeuge
Eine Quelle nennt für das Jahr 1909 einige Motorrad-Prototypen. Eine andere Quelle gibt an, dass 1916 zwei Motorrad-Prototypen hergestellt wurden. Außerdem entstanden gegen Ende der 1930er Jahre Motorräder.
Der Pkw aus der Zeit von 1937 bis 1939 war ein Kleinwagen mit zwei Sitzen. Er hatte einen luftgekühlten Zweizylindermotor mit 730 cm³ Hubraum und 16 PS Leistung. Ungewöhnlich war der Frontantrieb. Eine weitere Quelle bestätigt diese Daten.
1953 begann die Nachkriegsproduktion von Motorrädern. Von 1955 bis 1956 gab es die Modelle HA und Golden Beam FA/2, beide mit einem Viertaktmotor mit 249 cm³ Hubraum. 1956 erschien ein Modell mit einem Einzylindermotor mit 344 cm³ Hubraum. 1960 folgte die La 500 mit einem Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 125 cm³ Hubraum. Darüber hinaus werden Zweitaktmotoren mit 123 cm³ und 173 cm³ Hubraum genannt.
Literatur
Weblinks
Website des Unternehmens (japanisch)
d’Auto (niederländisch)
Allcarindex (englisch)
Einzelnachweise
Japanischer Fahrradhersteller
Ehemaliger Pkw-Hersteller (Japan)
Ehemaliger Lkw-Hersteller (Japan)
Ehemaliger Motorradhersteller (Japan)
Unternehmen (Präfektur Kanagawa)
Chigasaki
Wirtschaft (Japanisches Kaiserreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dese
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Dese
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Dese ( Däse; auch Dessie) ist eine der größten Städte in Äthiopien und liegt in der Region Amhara, etwa 400 Kilometer nördlich von Addis Abeba gelegen.
Die Stadt liegt am nordöstlichen Rand des Hochlands von Abessinien in 2370 m Höhe. Mit dem benachbarten Kombolcha teilt sich Dese einen Flughafen. Nach Angaben der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens hatte Dese 2005 169.104 Einwohner.
Geschichte und Politik
Die Stadt wurde 1883 von Yohannes IV. gegründet. Der Name Dese bedeutet wörtlich „meine Freude“. Zuvor war die Stelle unter dem Namen Wäyra Amba bekannt gewesen, und Tewodros II. hatte hier ein Militärlager unterhalten. Das Gebiet eignete sich zur Besiedlung, da es das gemäßigte Klima der Wäyna-Daga-Höhenzone aufweist und über fruchtbare vulkanische Böden verfügt, sodass die Bauern genügend Überschüsse an Nahrungsmitteln für die Stadtbevölkerung produzieren konnten. Die Gouverneursresidenz wurde auf einem Hügel errichtet. Da Dese an der Kreuzung zweier Handelsrouten liegt, wurde es zum bedeutenden Handelszentrum. Auch Araber ließen sich in Dese nieder. Unter Menelik II. war es ein wichtiges Versorgungszentrum für die äthiopische Armee im Kampf gegen die Italiener.
Erster Gouverneur war Ras Imru, gefolgt von Kronprinz Asfa Wossen. Unter Haile Selassie und während der Herrschaft des Derg-Regimes war Dese Hauptstadt der Provinz Wollo bzw. 1987–1991 von Nord-Wollo. Mit der Neuordnung der Verwaltungsgliederung Äthiopiens wurde Dese Teil der Region Amhara.
Am 6. Dezember 1935 bombardierten italienische Flugzeuge im Zuge des italienisch-äthiopischen Krieges Dese und auch ein Zeltlager des Roten Kreuzes. Am 15. April 1936 besetzten italienische Truppen die Stadt. Innerhalb von Italienisch-Ostafrika wurde Dese zunächst dem Governorat Amara (Amhara) zugeteilt, am 1. Oktober 1940 jedoch zu Scioa (Shewa) übertragen. Am 26. April 1941 ergab sich die 10.000 Mann starke italienische Garnison in Dese anrückenden britischen Truppen. 1943 sammelten sich Truppen unter Führung des äthiopischen Kriegsministers Ras Abebe Aregai in Dese, um anschließend nach Norden gegen die Woyane-Rebellion vorzurücken.
1965 wurden 39.080 Einwohner gezählt. 45,9 % der Männer und 11,9 % der Frauen konnten lesen und schreiben. 63 % waren orthodoxe Christen und 36 % Muslime. 24 % der Männer und 28 % der Frauen waren in Dese geboren. Die meisten Haushalte bewohnten traditionell gebaute Häuser mit Wellblechdächern. An Industrie gab es eine Brauerei und einen Betrieb, der Nahrungsmittel verarbeitete. 1967 wurden 40.619 Einwohner gezählt, wovon 72,7 % Analphabeten waren.
Während der Hungersnot in Äthiopien 1972–1973, die vor allem Wollo betraf, strömten Hungerflüchtlinge nach Dese. 1975 waren von 56.849 Bewohnern nur 16,6 % in der Stadt geboren.
Im Oktober 1989 wurde Dese beinahe von den Rebellen der Volksbefreiungsfront von Tigray (innerhalb der Revolutionären Demokratischen Front der äthiopischen Völker) eingenommen, die bereits den Norden von Wollo kontrollierten.
Bei den Wahlen 2005 erhielt die oppositionelle Koalition für Einheit und Demokratie die Mehrheit der Stimmen in Dese. Nach den Wahlen kam es wie in anderen Städten zu Demonstrationen wegen Vorwürfen der Wahlmanipulation an die regierende EPRDF.
Weblinks
Quellen
Ort in Amhara
Ort in Afrika
Namensgeber für einen Marskrater
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5741667
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Brodie
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Alexander Brodie
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Alexander Brodie ist der Name folgender Personen:
*Alexander Brodie, Lord Brodie (1617–1680), schottischer Adliger und Politiker
Alexander Brodie of Lethen (1672) († 1672), schottischer Adliger und Politiker
Alexander Brodie of Brodie (1697–1754), schottischer Politiker, Lord Lyon King of Arms
Alexander Brodie of Lethen (1770) († 1770), schottischer Politiker
Alexander Brodie (Politiker) (1748–1812), schottischer Politiker
Alexander Oswald Brodie (1849–1918), US-amerikanischer Politiker und Offizier
John Alexander Brodie (1858–1934), britischer Ingenieur
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4716968
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erich%20von%20Hofe
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Erich von Hofe
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Erich von Hofe (* 29. März 1956 in Soltau) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).
Leben
Von Hofe wuchs auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide auf. Er besuchte die Volksschule in Woltem und Dorfmark, bevor er 1972 seine Lehre als Starkstromelektriker bei der Firma Wolff Walsrode AG in Bomlitz begann. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Berufsausbildung begann er zwischen 1975 und 1976 den Besuch der Berufsaufbauschule in Walsrode und schloss diese mit der Fachschulreife ab. Zwischen 1977 und 1979 besuchte er das Oldenburg-Kolleg und holte hier sein Abitur nach. Im Anschluss nahm er sein Studium für das Lehramt der Sekundarstufe in den Fächern Arbeitslehre/Politik an der Universität Bremen auf. Als Lehramtsreferendar war er an der Gesamtschule Ost in Bremen tätig. Er unterrichtet an der Integrierten Gesamtschule Osterholz-Scharmbeck.
Von 1973 bis 1977 war er als Jugendgruppenleiter des evangelischen Jugendkreises in Dorfmark und des Filmclubs in Fallingbostel tätig. Er ist in der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft/Agraropposition und im NABU aktiv. Erich von Hofe ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er wohnt in Fischerhude.
Abgeordneter
Im Jahr 1980 wurde er Mitglied der Partei Die Grünen.
Von Hofe wurde zum Mitglied des Niedersächsischen Landtages für die zehnte Wahlperiode vom 5. Juni 1985 bis zum 20. Juni 1986 gewählt. Eine Wiederwahl gelang in der zwölften und dreizehnten Wahlperiode von 1990 bis 1998. Er war 1990 bis 1994 Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Seit 1998 ist er Mitglied des Kreistages Verden.
Einzelnachweise
Literatur
Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 168.
Landtagsabgeordneter (Niedersachsen)
Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied
Deutscher
Geboren 1956
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbayerischer%20Kulturpreis
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Oberbayerischer Kulturpreis
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Der Bezirk Oberbayern zeichnet mit dem Oberbayerischen Kulturpreis Persönlichkeiten aus, die sich besonders um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben. Der Preis, der mit jeweils 5.000 Euro dotiert ist, wird seit 1980 jährlich an zwei Personen verliehen.
Vergabekriterien
Vergeben wird der Kulturpreis für Leistungen in den künstlerischen Bereichen Bildende Kunst, darstellende Kunst, angewandte Kunst, Musik, Film, Literatur, Fotografie, Architektur und Heimatpflege.
Beratung und Vergabe des Preises erfolgen in den politischen Gremien des Bezirks Oberbayern.
Preisträger
1980: Hans Wimmer (Bildhauer) und Wastl Fanderl (Volksmusikpfleger)
1981: Hans Baur (Schauspieler) und Robert Münster (Musikforscher)
1982: Arnold Balwé (Maler)
1983: Endres-Quartett (Streichquartett)
1984: Kurt Wilhelm (Autor, Regisseur) sowie Görge Hohlt und Brigitte Hohlt-Schuller (Keramiker)
1985: Kurt Graunke (Chefdirigent, Komponist)
1986: Karl Manninger (Maler) und Heinz Haushofer (Agrarhistoriker, Agrarsoziologe)
1987: Enoch Freiherr von und zu Guttenberg (Chorleiter, Dirigent) und Ottmar Schuberth (Architekt, Museumsdirektor)
1988: Maria Heck (Bauernhausforscherin) und Hans Pörnbacher (Literaturwissenschaftler)
1989: Christine Stadler (Bildhauerin) und Paul Ernst Rattelmüller (Heimatpfleger, Autor)
1990: Bernhard Ücker (Schriftsteller) und Gustl Bayrhammer (Schauspieler)
1991: Wilhelm Neu (Landeskonservator) und Gerhard Schmidt-Gaden (Chorgründer, Chorleiter)
1992: Alexander Freiherr von Branca (Architekt, Kreisheimatpfleger von München) und Herbert Rosendorfer (Schriftsteller)
1993: Hermann Dannheimer (Archäologe, Direktor der Prähistorischen Staatssammlung) und Willy Purucker (Hörfunk- und Fernsehautor)
1994: Ruth Drexel (Schauspielerin, Intendantin) und Wilhelm Killmayer (Komponist)
1995: Helmut Zöpfl (Mundartdichter, Pädagoge) und Rupprecht Geiger (Maler)
1996: Hans Clarin (Schauspieler) und Franz Xaver Kroetz (Dramatiker, Schauspieler)
1997: Manfred Bergmeister (Kunstschmied) und Otfried Preußler (Kinderbuchautor)
1998: Dieter Hanitzsch (Karikaturist) und Klaus Kreuzeder (Musiker)
1999: Vicco von Bülow (Humorist) und Ellis Kaut (Kinderbuchautorin, Fotografin)
2000: Jörg Hube (Schauspieler) und Walter Andreas Angerer (Maler)
2001: Gisela Stein (Schauspielerin) und Martin Lüttge (Schauspieler)
2002: Wolfgang Sawallisch (Dirigent) und Gerhard Schober (Historiker)
2003: Imo Moszkowicz (Regisseur) und Hellmuth Matiasek (Präsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding)
2004: Erika Maria Lankes (Bildhauerin) und Ruth Rehmann (Schriftstellerin)
2005: Max Mannheimer (Zeitzeuge, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau) und Hans Roth (Geschichts- und Heimatpfleger)
2006: Walter Brugger (Geschichts- und Heimatpfleger) und Marianne Schliwinski (Schmuckkünstlerin und Galeristin)
2007: Gerhard Polt (Kabarettist) und Konstanze Vernon (Primaballerina und Tanzpädagogin)
2008: Sunnyi Melles (Schauspielerin) und Alf Lechner (Bildhauer)
2009: Marianne Sägebrecht (Schauspielerin) und Andreas Kuhnlein (Holzbildhauer)
2010: Kathi Stimmer-Salzeder (Liedermacherin und Musikverlegerin) und Rupert Gebhard (Archäologe)
2011: Christian Stückl (Theaterintendant, Regisseur) und Dieter Wieland (Journalist)
2012: Rolf Märkl (Bildhauer und Maler) und Herlinde Koelbl (Fotografin)
2013: Wilfried Hiller (Komponist) und Mechthild Lobisch (Buchgestalterin)
2014: Monika Baumgartner (Schauspielerin) und Franz Xaver Bogner (Regisseur)
2015: Brigitte Fassbaender (Kammersängerin und Regisseurin) und Manfred Treml (Historiker)
2016: Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) und Gabriel Mayer (Leiter der Mayer’schen Hofkunstanstalt)
2017: Bettina Mittendorfer (Schauspielerin) und Spider Murphy Gang (Musiker)
2018: Anna Elfriede Ringsgwandl (Theaterleiterin, Autorin, Regisseurin und Schauspielerin) mit dem Ensemble Himmegugga und Marcus Everding (Theaterautor und Regisseur)
2019: Amelie Fried (Moderatorin und Schriftstellerin) und Ali Mitgutsch (Wimmelbuch-Erfinder, Kinderbuchautor und -Illustrator)
2020: Martina Schwarzmann (Kabarettistin) und Neuburger Marionettentheater Die Fadenspieler
2021: Jochen Schölch (Theaterregisseur, Intendant und Hochschullehrer) und Fachverein der Schäffler Münchens
2022: Martina Eisenreich (Filmkomponistin und Geigerin) und Interessengemeinschaft Jazz aus Burghausen
2023: Marcus H. Rosenmüller (Filmemacher und Drehbuchautor) und Sternschnuppe (Kindermusikduo)
Weblinks
Seite über den Oberbayerischen Kulturpreis beim Bezirk Oberbayern
Einzelnachweise
Kulturpreis (Bayern)
Kultur (Oberbayern)
Erstverleihung 1980
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