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https://de.wikipedia.org/wiki/Txiki%20Begiristain
Txiki Begiristain
Aitor Begiristain Mujika (* 12. August 1964 in Olaberria, Provinz Gipuzkoa), Spitzname Txiki, ist ein ehemaliger spanischer Fußballspieler (Flügelstürmer) und Sportfunktionär. Spielerkarriere Verein Der Baske Begiristain begann seine Karriere 1982 beim Erstligisten Real Sociedad aus San Sebastián. Höhepunkt seiner dortigen Karriere war der Pokalsieg 1987. Bis 1988 hatte er 187 Spiele bestritten, ehe er nach der Fußball-Europameisterschaft 1988 zum FC Barcelona wechselte. Mit diesem Verein gewann er vier Meisterschaften, einmal den Europapokal der Landesmeister, einmal den Europapokal der Pokalsieger, einmal den UEFA Super Cup und einmal die Copa del Rey. 1995 wechselte er nach 223 Spielen und 63 Toren zu Deportivo La Coruña. Hier holte er einen Titel, nämlich die Supercopa de España. Dieser Titel war sein letzter in Spanien, denn er wechselte 1997 nach Japan zu den Urawa Red Diamonds. Nach 61 Erstligaspielen in der J. League beendete er 1999 seine aktive Karriere. Nationalmannschaft Begiristain nahm mit der Nationalelf an der Fußball-Europameisterschaft 1988 in Deutschland und der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA teil. Bei der EM schied Spanien bereits in der Vorrunde aus, sechs Jahre danach bei der WM erst im Viertelfinale gegen den späteren Finalteilnehmer Italien. Erfolge Europapokal der Landesmeister: 1992 Europapokal der Pokalsieger: 1989 UEFA Super Cup: 1992 Spanische Meisterschaft: 1991, 1992, 1993, 1994 Spanischer Pokal: 1987, 1990 Spanischer Superpokal: 1982, 1991, 1992, 1995 Teilnahme an einer Weltmeisterschaft: 1994 (1 Einsatz/1 Tor) Teilnahme an einer Europameisterschaft: 1988 (1 Einsatz/1 Tor) Karriere als Sportdirektor Nach dem Karriereende als Aktiver begann Begiristain seine Karriere als Sportdirektor 2003 beim FC Barcelona. Im Sommer 2010 wurde er von Andoni Zubizarreta abgelöst. Am 28. Oktober 2012 wurde er Sportdirektor bei Manchester City. Weblinks Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Spanien) Fußballspieler (Real Sociedad San Sebastián) Fußballspieler (FC Barcelona) Fußballspieler (Deportivo La Coruña) Fußballspieler (Urawa Red Diamonds) Spanischer Meister (Fußball) Fußballfunktionär (Spanien) Sieger des Fußball-Europapokals der Pokalsieger Teilnehmer an einer Fußball-Europameisterschaft (Spanien) Person (Donostia-San Sebastián) Spanier Geboren 1964 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Super%20Agoraphobie-Therapie
Super Agoraphobie-Therapie
Super Agoraphobie-Therapie (Originaltitel: Town House) ist ein Roman der Autorin Tish Cohen, der 2009 beim Luchterhand Literaturverlag erschien. Die englischsprachige Ausgabe erschien 2007 bei Harper Perennial. Hintergrund Die Autorin schrieb das Buch in dreieinhalb Wochen. Die Filmrechte wurden von Ridley Scotts Filmproduktionsunternehmen gekauft. Fox 2000 sicherte sich bereit 2005 eine Option für die Verfilmung. Für die Regie war John Carney vorgesehen, der im Juli 2007 einen Vertrag mit Fox 2000 unterzeichnete. Für die Hauptrollen waren Ende Oktober 2009 Zach Galifianakis und Amy Adams im Gespräch. Die Verfilmung sollte im August 2010 beginnen. Das Filmprojekt wurde allerdings bis heute nicht umgesetzt. 2020 ist ein englischsprachiges Hörbuch erschienen. Handlung Jack Madigan ist ein geschiedener Vater. Mit seinem Sohn Harlan lebt er in einem alten Herrenhaus im Zentrum von Boston. Er ist von Beruf Farbberater, bezahlt jedoch seine Rechnungen aus dem von seinem Vaters Baz Madigan ererbten Vermögen, das langsam zur Neige geht. Baz Madigan war eine Rock-Legende und ist an einem Schildkrötenbiss früh verstorben. Da Jack Madigan auf Grund einer Agoraphobie sein Haus nur nach Einnahme von Beruhigungsmitteln und in Begleitung seines Sohnes verlassen kann, lebt er am Rande der Armut. Es stellt sich heraus, dass Jack sein Herrenhaus wegen einer Hypothekenforderung verkaufen muss, wenn er für die ausstehenden Zahlungen nicht aufbringen kann. Die Bank sendet zunächst weitere Mahnungen, mit der Zeit aber schließlich die Immobilienmaklerin Dorrie Allsop. Während sie versucht, das Haus zu verkaufen, tut Jack sein Bestes, um dies zu verhindern. Dabei ist er im Konflikt mit sich selbst, weil er sich heimlich in Dorrie Allsop verliebt hat. Währenddessen entdeckt Lucie, die jüngste Tochter der Nachbarn, ein Loch in der Wand, welches nur mit Lumpen verschlossen ist. Durch dieses verschafft sie sich Zutritt zu Jacks Haus und freundet sich mit ihm an. Ihretwegen ist er später dazu gezwungen, das Haus ohne medikamentöse Hilfe zu verlassen und somit seine Platzangst zu bekämpfen. Sie schärft ihm ein, dass seine Panikattacken nur Schwindelgefühle, keine Schlaganfälle oder Herzinfarkte sind. Jack Madigan geht mit der Zeit eine Beziehung mit Dorrie Allsop ein, die nicht lange hält, weil er sie wegen einer unbedachten Aussage verletzt hat. Daraufhin findet sie einen Käufer für das Haus. Kurz vor der Übergabe des Hauses hat Jack Madigan den Panzer der Schildkröte, die seinen Vater das Leben gekostet hat gefunden. Nicht nur, dass dieser ein Vermögen wert ist, es befindet sich auch ein Zettel darin, auf dem Jacks Name steht. Dadurch weiß er, dass sein Vater in seien letzten Atemzügen an ihn gedacht und sich um ihn gesorgt hat. Dies gibt ihm einen psychischen Aufschwung, der ihn dazu bringt, zur Bank zu laufen und den Schildkrötenpanzer als Zahlung für die Hypothekenforderung zu erbringen, ohne davor angstlösende Medikamente eingenommen zu haben. Dadurch darf er zwar sein Haus behalten, gefährdet aber Dorrie Allsops Anstellung in deren Kanzlei. Er bemüht sich deshalb umso mehr um sie und gesteht, dass er sie liebt. Sie hegt danach ihm gegenüber mehr Wohlwollen. Es bleibt offen, ob die beiden zusammenkommen und ob er seine Agoraphobie heilen kann. Rezeption Kirkus Reviews attestiert dem Buch im März 2007 „eine Konstellation von Charakteren, deren Eigenheiten die Familie von Little Miss Sunshine wie Ozzie und Harriet aussehen lassen“. (The Adventures of Ozzie and Harriet war eine amerikanische Sitcom aus den 1950er und 1960er Jahren.) Publishers Weekly beschrieb im Mai 2007 die Handlung als „formelhaft“, lobte jedoch, dass das Buch „großartig geschrieben“ sei. „Cohens Affinität zu ihren durchgeknallten Charakteren“ sei „ansteckend“. The Globe and Mail bewertete das Buch Ende Mai 2007 folgendermaßen: „es gibt mehr als skurrilen Charme und liebenswerte Seltsamkeit in den Charakteren, die Cohen erschafft.“ Der Roman wurde mit Alexander McCall Smiths Episoden-Roman 44 Scotland Street verglichen, wobei „Cohens Lucie eine nordamerikanische nahe Verwandte von McCall Smiths Bertie“ sei. Diese wurde als „unglaubliche Leistung“ bezeichnet. Literatur Tish Cohen: Super Agoraphobietherapie, 2009, Luchterhand-Literaturverlag, ISBN 978-3-630-62145-6 (Aus dem Amerikanischen übersetzt von Martin Ruben Becker, Originaltitel: Town House, Harper Perennial, New York, ISBN 978-0-06-113131-8) Weblinks DNB-Datensatz Einzelnachweise Roman, Epik Literarisches Werk Literatur (21. Jahrhundert) Literatur (Englisch) Kanadische Literatur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klauke%20%28Unternehmen%29
Klauke (Unternehmen)
Die Gustav Klauke GmbH aus Remscheid ist ein Hersteller von elektrischer Verbindungstechnik und Werkzeugen zum Pressen, Schneiden und Lochen. Zudem fertigt Klauke auch Sonderlösungen für verschiedene Branchen. Unternehmen Gustav Klauke gründete 1879 das Unternehmen, woraus sich auch die Namensgebung ableitet. In den ersten 80 Jahren der Firmengeschichte wurden vorwiegend Zangen beispielsweise für das Uhrmacherhandwerk hergestellt. In den 1960er Jahren erschloss man ein neues Betätigungsfeld – die elektrische Verbindungstechnik. Zu Beginn produzierte Klauke Kabelschuhe und handmechanische Presswerkzeuge. In den 1970ern war das Unternehmen rund 40 Mann stark. Um Raum für die weitere Entwicklung und das Wachstum des Unternehmens zu schaffen, zogen 1980 die Verwaltung, der Vertrieb und ein Teil der Fertigung in ein neu angelegtes Industriegebiet in Remscheid um. Von dort wurde die Expansion 1987 mit der ersten ausländischen Niederlassung in den USA vorangetrieben. In den folgenden Jahren wurden sieben weitere Tochtergesellschaften in Europa und Asien gegründet. Im Jahr 1990 wuchs die Gustav Klauke GmbH aufgrund des Ankaufs des Betriebes HAW im sächsischen Bernsdorf weiter. Hier wird nach wie vor ein Teil der Produktion betrieben. Doch Klauke wuchs nicht nur weltweit mit Tochtergesellschaften und Produktionsstätten, auch das Produktangebot erweiterte sich. 1994 wurde beispielsweise das erste akkuhydraulische Presswerkzeug produziert, mit dem das Unternehmen auch im Bereich Sanitär- und Heizungsinstallation tätig wurde. 1996 wurde das bis dahin inhabergeführte Familienunternehmen von Textron übernommen und in die Greenlee Division integriert. Dadurch erweiterte sich auch die weltweite Präsenz. Die Mitarbeiterzahl war zu diesem Zeitpunkt auf 200 angestiegen. 2002 wurde das weltweit erste stabförmige akkuhydraulische Werkzeug, die Klauke mini, am Markt eingeführt. 2007 wurde ein neues Logistikzentrum am Standort in Remscheid errichtet. Im Jahr 2008 wurde das Unternehmen Utilux Europe, ein Hersteller von Verbindungsmaterial und kundenindividuellen Stanzteilen, erworben. Heute firmiert es als Tochtergesellschaft Klauke Slowakei mit Sitz in Dolný Kubín. An diesem Standort werden gegenwärtig Kabel- und Leitungssätze, Verbindungsmaterialien und kundenspezifische Stanzteile produziert. Im Juli 2018 erfolgte durch den Verkauf von Klauke an die Emerson Electric Company ein Wechsel der Konzernzugehörigkeit. Von nun an ist Klauke ein Teil der Emerson-Sparte „Professional Tools“ und nicht mehr an Textron angeschlossen. Gegenwärtig entwickeln, produzieren und vertreiben mehr als 1250 Mitarbeiter das Klauke Sortiment an zwölf Standorten in Europa und Asien/Pazifik sowie über die Greenlee Organisation in Nord- und Südamerika. Produkte Marken die Produkte von Klauke werden unter zwei Marken vertrieben: Klauke: Elektrische Verbindungstechnik, Press-, Schneid- und Handwerkzeuge Greenlee: Lochwerkzeuge, Kabeleinzugstechnik, Test-, Mess- und Prüfgeräte Produktbereiche Elektro: Herstellung von Produkten für die elektrische Verbindungstechnik mit passenden Einsätzen für Press- und Schneidwerkzeuge. Sanitär: Presswerkzeuge und Zubehör für die Sanitär- und Heizungsinstallation. Automobilbranche: Klauke entwickelt und produziert elektrische Verbindungstechnik und Sonderwerkzeuge für die Automobilindustrie, zertifiziert nach ISO/TS 16949:2016. Klauke-Lösungen kommen zum Beispiel in Bordnetzen, Motorenkonzepten oder der Elektromobilität zum Einsatz. Konfektionierung: Kundenindividuelle Stanzteile, Verbindungsmaterialien, Verbinder und konfektionierte Kabel. Sonderwerkzeuge: Bei Pressverbindungen in der lötfreien Verbindungstechnik sind Klaukes akkuhydraulische Werkzeuge marktführend. Die Klauke Press- und Schneidwerkzeuge sind zudem die technologische Basis für kundenindividuelle Sonderlösungen in vielen Bereichen. Mitarbeiter und Ausbildung Am Unternehmenssitz in Remscheid sind mehr als 550 Mitarbeiter beschäftigt, davon ca. 30 Auszubildende in gewerblichen und kaufmännischen Berufen. Klauke bildet in zwölf unterschiedlichen Berufen aus und beschäftigt Studenten in diversen Unternehmensbereichen. Weblinks Internetseite der Gustav Klauke Gruppe (dt./engl.) Unternehmensgeschichte der Klauke-Gruppe Einzelnachweise Werkzeughersteller (Deutschland) Elektrotechnikhersteller Produzierendes Unternehmen (Remscheid) Markenname Gegründet 1879
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gleb%20Karpenko
Gleb Karpenko
Gleb Karpenko (* 27. Oktober 2001 in Narva-Jõesuu) ist ein estnischer Radsportler. Werdegang Als Junior startete Karpenko international für die estnische Nationalmannschaft und konnte sich durch zwei Etappengewinne hervortun. Auf nationaler Ebene wurde er 2019 Estnischer Junioren-Meister im Einzelzeitfahren. Zur Saison 2020, mit dem Wechsel in die U23, wurde er Mitglied im damaligen UCI Continental Team Tartu 2024 - Balticchaincycling.com, aktuell Ampler Development Team. Noch im selben Jahr wurde er im Alter von 18 Jahren Estnischer Meister im Einzelzeitfahren in der Elite. Zur Saison 2022 wechselte er zum spanischen Verein Club Ciclista Rias Baixas, für den er vorrangig bei Rennen des nationalen Kalenders in Spanien an den Start geht. Bei den nationalen Meisterschaften 2022 sicherte er sich den Titel im Straßenrennen der U23. Erfolge 2019 Estnischer Meister – Einzelzeitfahren (Junioren) eine Etappe Coupe du Président de la Ville de Grudziądz Gesamtwertung und eine Etappe Sint-Martinusprijs Kontich 2020 Estnischer Meister – Einzelzeitfahren 2022 Estnischer Meister – Straßenrennen (U23) Weblinks Einzelnachweise Radsportler (Estland) Estnischer Meister (Radsport) Este Geboren 2001 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Pankratius%20%28Ederen%29
St. Pankratius (Ederen)
St. Pankratius ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Ederen, Stadt Linnich, im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Geschichte Ein erstes Gotteshaus in Ederen wurde im 11. und 12. Jahrhundert errichtet, das 1354 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Zu dieser Zeit gehörte Ederen noch zur Pfarre Freialdenhoven. Erst 1676 war die Erhebung zur eigenständigen Pfarrei vollzogen. 1770 wurde die romanische Kirche bis auf den Turm abgerissen. Daraufhin baute man westlich an den Turm eine barocke Saalkirche an. In den Jahren 1893 und 1894 ist das Bauwerk um zwei Joche nach Westen hin nach Plänen des Aachener Architekten Hermann Joseph Hürth verlängert worden. Dabei orientierte man sich an der barocke Bausubstanz. Nur der Westgiebel wurde im Stil der Neorenaissance ausgeführt. In den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkriegs lag Ederen im Frontgebiet. Ende 1944 oder Anfang 1945 wurde der romanische Kirchturm durch deutsche Truppen gesprengt und dabei vollständig zerstört. Auch das barocke Kirchenschiff trug starke Schäden davon. Sämtliche Gewölbe sowie der Westgiebel und der barocke Dachreiter stürzten ein. In den Jahren 1953 und 1954 wurde das Gotteshaus nach Plänen des Rheydter Architekten Alfons Leitl unter Einbeziehung der noch vorhandenen Reste wieder aufgebaut. Die Westfassade wurde dabei komplett neu errichtet. Ausstattung In der Kirche befindet sich eine moderne Ausstattung. Erwähnenswert ist der geschnitzte Kreuzweg. Die Fenster schufen die Künstler Maria Katzgrau, Susanne Becker-Paß und Agnes Hasse 1948, 1993, 1998–2000 und 2006. Die Orgel von der Orgelbauanstalt Karl Bach aus Aachen hat 18 Register mit folgender Disposition: Koppeln: II/I, Sub II/I, I/P, II/P Spielhilfen: Freie Komb., Piano, Tutti, Walze, Zungenabsteller, Tremolo in I Glocken Im modernen Dachreiter von St. Pankratius befindet sich ein zweistimmiges Bronze-Geläut bestehend aus einer historischen und einer modernen Glocke. Pfarrer Folgende Priester wirkten bislang als Pastor an St. Pankratius: Weblinks Einzelnachweise Kirchengebäude in Linnich Pfarrkirche des Bistums Aachen Pankratiuskirche Erbaut in den 1770er Jahren Zerstört in den 1940er Jahren Kirchengebäude der Moderne Erbaut in den 1950er Jahren GdG Aldenhoven/Linnich Disposition einer Orgel Geläut Saalkirche in Nordrhein-Westfalen Zerstört im Zweiten Weltkrieg
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Nikolaus%20%28Neuried%20bei%20M%C3%BCnchen%29
St. Nikolaus (Neuried bei München)
Die alte katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Neuried, einer Gemeinde im Landkreis München, im Südwesten der bayerischen Landeshauptstadt, wurde an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet. Geschichte Von der ursprünglich Maria geweihten Vorgängerkirche aus dem späten 13. Jahrhundert sind der Unterbau des Turmes und Teile der Langhausmauern erhalten. Das Turmobergeschoss und der Chor wurden im Jahr 1484 errichtet, worauf die Jahreszahl an der Innenseite des Chorbogens hinweist. Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgten mehrere Umgestaltungen des gotischen Kirchenbaus. Vermutlich um 1752 wurde das Langhaus erhöht. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Patrozinium des heiligen Nikolaus von Myra belegt. Im Zuge der Restaurierung in den 1970er Jahren wurde die Westempore erneuert und im Langhaus anstelle des früheren, mit barocken Fresken bemalten Tonnengewölbes eine flache Holzdecke eingezogen. Architektur Außenbau Im nördlichen Chorwinkel erhebt sich der mit einem Satteldach gedeckte Turm. Er wird von Blendfeldern gegliedert, die im oberen Geschoss von einem Zahn- und einem Spitzbogenfries mit Kreuzen gerahmt werden. Unter der Turmuhr sind zwei spitzbogige Schallfenster eingeschnitten. Die beiden Zwerchgiebel an der Nord- und Südseite des Turms wurden 1890 eingefügt. Innenraum Der Innenraum ist ein Saalbau mit einem stark eingezogenen, fünfseitig geschlossenen Chor, den Wandpfeiler mit Schildbögen gliedern. Der Chor wird von einem Netzrippengewölbe gedeckt, das auf mit Köpfen skulptierten Konsolen aufliegt. Die floralen Malereien am Gewölbe wurden 1955 wieder freigelegt. Auf den Schlusssteinen sind Heilige dargestellt, ein Schlussstein ist mit dem Relief der Muttergottes verziert. Ausstattung Der Hauptaltar wurde um 1650 geschaffen. Die Schnitzfigur der Madonna mit Kind, die von einem Strahlenkranz umgeben ist und auf der Mondsichel steht, wird – wie die seitlichen Figuren des heiligen Nikolaus (links) und des heiligen Georg (rechts) – um 1500 datiert. Die beiden Seitenaltäre sind vermutlich um 1708 entstanden. Die Figur des heiligen Leonhard, des Schutzpatrons des Viehs, in der Mitte des linken Altars ist bereits um 1520 entstanden. Der Erzengel Raphael, seitlich am Altar, der Tobias beschützt, ist wie die Figuren des rechten Altars, der Erzengel Michael und der Ordensgründer Benedikt von Nursia, eine Arbeit aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Kruzifix und die Schmerzhafte Muttergottes im Chor stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An der nördlichen Langhauswand steht eine farbig gefasste Holzskulptur des Papstes Silvester I. aus dem späten 15. Jahrhundert. Ebenfalls an der Nordseite ist die Skulpturengruppe Anna selbdritt, die um 1520 entstand, in einer Nische untergebracht. An der Südwand des Langhauses erinnert ein Votivbild eines Bauern an die Verschonung seines Hofes während des großen Ortsbrandes im Jahr 1811. Epitaph von 1589 Im Chor erinnert ein Epitaph aus dem Jahr 1589 an die Familie Spitzweck, die Inhaber der Schäferei und Schwaige Boschetsried (Poschetsried), an deren Stelle später das Fürstenrieder Schloss gebaut wurde. Das Tafelbild mit einem aufwändig geschnitzten Rahmen stellt den Guten Hirten dar, im Auszug sieht man Gottvater, der über den Wolken thront und die Weltkugel in seiner linken Hand hält. Unten im Bild ist die Familie dargestellt. Literatur Georg Dehio (bearb. von Ernst Götz u. a.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03010-7, S. 878 f. Weblinks St. Nikolaus Neuried. Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Nikolaus Neuried Alte Pfarrkirche St. Nikolaus, Neuried. Erzbistum München und Freising StNikolaus Kirchengebäude im Landkreis München Pfarrkirche des Erzbistums München und Freising Erbaut in den 1480er Jahren Gotisches Bauwerk in Bayern Gotische Kirche Saalkirche in Bayern Nikolaikirche Kirchengebäude in Europa Bauwerk in Neuried (bei München)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samin
Samin
Samin ist ein polnischer Ortsname: Samin (Bartniczka) im Powiat Brodnicki, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, bis 1942: Samin, 1942 bis 1945 Sammen, Kreis Strasburg, Westpreußen Samin (Dąbrówno) im Powiat Ostródzki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, bis 1945: Seemen, Kreis Osterode, Ostpreußen Siehe auch: Saminek
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https://de.wikipedia.org/wiki/Roberto%20Gomez%20%28Billardspieler%29
Roberto Gomez (Billardspieler)
Roberto Gomez (* 5. Oktober 1978 in Zamboanga City, Mindanao) ist ein philippinischer Poolbillardspieler. Karriere Sein größter Karriereerfolg war der Finaleinzug bei der WPA 9-Ball-Weltmeisterschaft 2007. Im Finale unterlag er dem Engländer Daryl Peach knapp mit 15:17. Bereits im Jahr zuvor schaffte er es beim gleichen Turnier immerhin in die erste Finalrunde. Sein bestes Abschneiden bei einer 8-Ball WM war das Erreichen der Runde der letzten 32 2008. Beim World Pool Masters 2010 erreichte er das Halbfinale, in dem er seinem Landsmann Dennis Orcollo unterlag. Auf dem Weg ins Halbfinale schaltete er unter anderem den mehrfachen Welt- und Europameister Ralf Souquet aus Deutschland aus. Weblinks Spielerprofil auf azbilliards.com Poolbillardspieler (Philippinen) Philippiner Geboren 1978 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/ASV%20Feudenheim
ASV Feudenheim
Der ASV Feudenheim ist ein Sportverein aus dem 15.000 Einwohner zählenden Mannheimer Stadtteil Feudenheim. Verein Der ASV Feudenheim hat rund 700 Mitglieder. Er bietet Fußball, Tennis, Viet Vo Dao, Walking und Fitness an. Das Vereinsgelände befindet sich beim Neckarkanal. Geschichte FC Viktoria Feudenheim Der ASV Feudenheim geht in seinen Wurzeln auf mehrere Feudenheimer Vereine zurück. Der Fußball-Club Viktoria Feudenheim wurde 1903 gegründet. Erste Erfolge konnten in den Jahren 1911 bis 1913 gefeiert werden, als die Mannschaft dreimal Vizemeister der B-Klasse Neckargau wurde, davon zweimal hinter dem SV Waldhof Mannheim. In der ersten Saison nach dem Ersten Weltkrieg 1919/20 spielte die Viktoria in der Odenwaldkreis-Liga. Der Sieger war für die süddeutsche Meisterschaft qualifiziert, es war also die höchstmögliche Liga. VfTuR Feudenheim 1920 vereinigte sich der FC Viktoria Feudenheim mit der Turn-Verein Badenia 1889 Mannheim-Feudenheim zum Verein für Turn- und Rasensport Mannheim-Feudenheim, kurz VfTuR Feudenheim. 1922 wurde Feudenheim Vizepokalsieger im Odenwaldkreis, nachdem man im Finale gegen Waldhof Mannheim verloren hatte. 1925 allerdings wurde der VfTuR nur Vorletzter in der mittlerweile umbenannten Rheinbezirk-Liga und musste aus der Erstklassigkeit absteigen. Im Rahmen der „Gleichschaltung“ der Nationalsozialisten wurde 1933 der 1887 gegründete Arbeiter-Turn- und Sportverein Mannheim-Feudenheim verboten. Der ATSV hatte zweimal in der vom Arbeiter-Turn- und Sportbund ausgetragenen Bundesmeisterschaft die Endrunde erreicht. Die meisten Fußballer schlossen sich nach dem Vereinsverbot dem VfTuR an. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Feudenheim in der Saison 1940/41 Meister der Spielklasse 1 Unterbaden Staffel 1. Auch in der folgenden Qualifikation zur Gauliga Baden wurde der VfTuR Erster und stieg damit in die höchste Spielklasse auf, der er bis Kriegsende angehörte. Als bestes Ergebnis erreichte Feudenheim in der Saison 1942/43 die Vizemeisterschaft hinter dem VfR Mannheim. ASV Feudenheim Kurz nach Kriegsende gründeten ehemalige Mitglieder des ATSV Feudenheim und des VfTuR Feudenheim den Allgemeinen Sportverein Feudenheim, kurz ASV Feudenheim, der in die Rechtsnachfolge der beiden alten Vereine eintrat. Bereits am 15. September 1945 wurde das erste Spiel bestritten. Auch der Ligabetrieb wurde neu gestaltet und die Oberliga Süd für Vereine aus Hessen, Württemberg-Baden und Bayern gegründet. Der ASV Feudenheim spielte die erste Nachkriegssaison 1945/46 darunter in der zweitklassigen Landesliga Nordbaden. Im Jahr darauf wurde Feudenheim mit 43:9 Punkten überlegener Meister, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen am VfB Mühlburg. Zur Saison 1950/51 wurde die 1. Amateurliga Nordbaden geschaffen, in der Feudenheim auf Anhieb Meister wurde und nach Qualifikationsspielen in die Zweite Liga Süd aufsteigen konnte. Von dort aber musste die Mannschaft 1953 wieder absteigen. In der Folge verblieb der ASV in der 1. Amateurliga Nordbaden, wo er sich zumeist im oberen Drittel platzieren konnte. 1958 wurde Wolfgang Wittemaier in die Amateurnationalmannschaft berufen. 1963 und 1964 wurde Feudenheim Badischer Vizepokalsieger und 1966 dann Badischer Pokalsieger. Im Jahr darauf konnte neben dem erneuten Vizepokal auch wieder die Meisterschaft in der 1. Amateurliga Nordbaden gefeiert werden. In der folgenden Relegation zur Regionalliga Süd fehlte aber ein Punkt zum Aufstieg. 1968 konnte nochmals der Badische Pokal gewonnen werden, aber dann begann ein sportlicher Niedergang. In der Saison 1969/70 wurde Feudenheim nur Letzter und musste absteigen. Daraufhin schlug der Vorstand Fusionsverhandlungen mit dem VfR Mannheim vor, was aber von der Mehrheit der Mitglieder abgelehnt wurde. 1973 schaffte der ASV nochmal die Rückkehr in die 1. Amateurliga Nordbaden, wo man 1977 aber wieder abstieg und danach im Laufe der Jahre bis in die Kreisklasse hinab musste. Frauen Die Frauenmannschaft des ASV Feudenheim gehörte zu den Pionieren im Mannheimer Frauenfußball. 1970 gegründet, konnte das Team 1972 erster Mannheimer Kreisligameister und 1975 badischer Vizemeister werden. Von der Gründung der Verbandsliga Baden 1975 an bis 1981 und erneut von 1982 bis 1994 spielte Feudenheim in dieser Liga, die bis zur Einführung der Bundesliga 1990 die höchste deutsche Spielklasse war. Der größte Erfolg konnte in der Saison 1983/84 erzielt werden, als der ASV Feudenheim mit 28:4 Punkten Verbandsligameister wurde und in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft das Viertelfinale erreichte, wo die Feudenheimerinnen gegen den späteren Vizemeister FSV Frankfurt ausschieden. Bekannte Fußballspieler und -spielerinnen Karl-Heinz Bührer (* 1959) Ümit Davala (* 1973) Dennis Franzin (* 1993) Ludwig Günderoth (1910–1994) Reiner Hollich (* 1955) Trainer Hermann Jöckel (1920–1991), Trainer Sabine Stoller (* 1991) Robin Szarka (* 1991) Wolfgang Wittemaier (* 1934) Mallam Yahaya (* 1974) Bekannte Ringer Manfred Spatz (* 1925) Literatur Gerhard Zeilinger: Die Pionierzeit des Fußballspiels in Mannheim: Die ersten 25 Jahre von 1894 bis 1919. Mannheim 1992, ISBN 3-89426-044-0. Gerhard Zeilinger: Die Fußball-Hochburg Mannheim: 1920 bis 1945. 2. Auflage, Mannheim 1996, ISBN 3-929295-05-9. Gerhard Zeilinger: Triumph und Niedergang in Mannheims Fußballsport: 1945 bis 1970. 2. Auflage, Mannheim 1996, ISBN 3-929295-14-8. Gerhard Zeilinger: Mannheim, die etwas andere Bundesliga-Stadt: 1970 bis 1997. Mannheim 1997, ISBN 3-929295-29-6. Weblinks Website des Vereins Fußballverein aus Mannheim Verein im Badischen Fußballverband Arbeitersportverein ASV Feudenheim M
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https://de.wikipedia.org/wiki/Martin%20V%C3%A4th
Martin Väth
Martin Andreas Väth (* 23. März 1967 in Würzburg) ist ein deutscher Mathematiker und Hochschullehrer auf dem Gebiet der Analysis. Leben Nach dem Abitur 1988 in seiner Heimatstadt Würzburg studierte Väth an der dortigen Julius-Maximilians-Universität Mathematik mit Nebenfach Informatik. Er schloss dieses Studium mit dem Diplom ab und promovierte dort betreut von Jürgen Appell 1996 zum Dr. rer. nat. Im Jahr 1999 folgte die Habilitation zu Volterra-Gleichungen. Nach seiner Habilitation war Väth an den Universitäten Würzburg, Eichstätt-Ingolstadt, FU Berlin, Gießen sowie Rostock (Lehrstuhl für Funktionalanalysis am Institut für Mathematik) tätig. Neben anderen Aufenthalten im Ausland erhielt er ein Stipendium des DAAD am California Institute of Technology. 2009/10 sowie 2015/16 forschte er für jeweils ein Jahr an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag. Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit liegt auf dem Gebiet der linearen und nichtlinearen Analysis mit Themen wie partiellen und gewöhnlichen Differentialgleichungen, Spektraltheorie oder Nichtstandardanalysis. Außerdem beschäftigt er sich mit Anwendungen in der Biochemie. Von der DFG erhielt er ein Heisenberg-Stipendium für Anwendungen der Topologie in der Analysis. Neben zahlreichen Artikeln in Fachzeitschriften hat Väth sechs Monografien und Lehrbücher über Themen der Analysis veröffentlicht. Schriften (Auswahl) Martin Väth: Ideal Spaces. Springer, Berlin 1997. ISBN 978-3-540-63160-6. Jürgen Appell, Martin Väth: Elemente der Funktionalanalysis: Vektorräume, Operatoren und Fixpunktsätze. Vieweg, Wiesbaden 2005. ISBN 978-3-528-03222-7. Martin Väth: Nonstandard analysis. Birkhäuser, Basel 2007. ISBN 978-3-7643-7773-1. Weblinks Website von Martin Väth (Universität Würzburg) Eintrag über Väth in der Gepris-Datenbank der DFG Einzelnachweise Mathematischer Analytiker (21. Jahrhundert) Person (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) Person (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) Hochschullehrer (Justus-Liebig-Universität Gießen) Person (Freie Universität Berlin) Hochschullehrer (Universität Rostock) Deutscher Geboren 1967 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Copa%20M%C3%A9xico%201967/68
Copa México 1967/68
Die Copa México 1967/68 war die 26. Austragung des Fußball-Pokalwettbewerbs seit Einführung des Profifußballs in Mexiko. Das Turnier begann am 19. März 1967 mit der Begegnung zwischen dem CF Atlante und dem CD Oro (2:2) und endete mit dem am 18. Mai 1967 ausgetragenen Finale zwischen dem CF Atlas und dem CD Veracruz (2:1). Teilnahmeberechtigt waren die 16 Mannschaften, die in der Saison 1967/68 in der höchsten Spielklasse vertreten waren. Pokalsieger wurde zum vierten (und seitdem auch letzten) Mal die Mannschaft des CF Atlas, die zuvor bereits in den Jahren 1946, 1950 und 1962 erfolgreich war. Modus Das Turnier begann mit vier Vorrundengruppen, denen jeweils vier Mannschaften zugeteilt waren. In der Gruppenphase spielten alle Mannschaften aus derselben Gruppe jeweils zweimal gegeneinander, wobei sie jeweils einmal Heimrecht hatten und einmal auswärts antraten. Die jeweiligen Gruppensieger qualifizierten sich für das im K.-o.-System ausgetragene Halbfinale, das in Hin- und Rückspielen mit je einem Heimrecht der beiden Kontrahenten ausgetragen wurde, während das Endspiel im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt stattfand. Vorrunde Die Begegnungen des Achtelfinals wurden zwischen dem 19. März und 30. April 1967 ausgetragen. Zu einer Besonderheit kam es in der Gruppe 3, in der sich am letzten Spieltag im Estadio Tecnológico von Monterrey der CF Monterrey und der CF Atlas gegenüberstanden. Durch den 1:0-Erfolg der Hausherren führten beide Mannschaften die Abschlusstabelle mit jeweils acht Punkten an. Weil das Torverhältnis (Tordifferenz jeweils +2) nicht zur Ermittlung des Gruppensiegers herangezogen wurde, mussten die beiden Mannschaften drei Tage später noch einmal gegeneinander antreten. Das Entscheidungsspiel um den Gruppensieg fand ebenfalls im Estadio Tecnológico statt und wurde diesmal vom Gast mit 4:1 gewonnen, der sich dadurch nicht nur in der Gruppe durchsetzen konnte, sondern anschließend auch das Turnier gewann. Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 2. Mai 1967, Entscheidungsspiel um den Gruppensieg Gruppe 4 Halbfinale Die Hinspiele des Halbfinals wurden am 7. Mai und die Rückspiele am 14. Mai 1967 ausgetragen. Im Vergleich zwischen Cruz Azul und Veracruz setzten sich die Tiburones Rojos im Elfmeterschießen durch. |} Finale Das Finale wurde am 18. Mai 1967 ausgetragen. |} Mit der folgenden Mannschaft gewann der CF Atlas den Pokalwettbewerb der Saison 1967/68: Javier Vargas – Rafael Gómez, Rodolfo Jáuregui, Humberto Medina, José Luis Juárez – Joel Andrade, Fernando Padilla, José „Dumbo“ Rodríguez – José Delgado, Ignacio Buenrostro, Jorge Silva; Trainer: Javier Novello. Siehe auch Copa México Quellen Mexico - List of Cup Winners bei RSSSF Daten gemäß dem Statistikarchiv von Erik Francisco Lugo (RSSSF Mexiko) Einzelnachweise 1967 Fußballsaison 1967/68
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kressow
Kressow
Kressow ist ein Ortsteil der Ortschaft Dannigkow der Stadt Gommern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Geographie Der kleine Ort liegt unmittelbar südlich der Bundesstraße 184 zwischen Dannigkow und Leitzkau. Naturräumlich gehört der Ort zum Zerbster Land, einer ackergeprägten offenen Kulturlandschaft und 536 km² großen Haupteinheit der übergeordneten Haupteinheitengruppe des Fläming im norddeutschen Tiefland. Das Zerbster Land bildet die Südwestabdachung des Flämings zur Elbe und gehört zum Einzugsgebiet dieses Flusses. Geschichte Eine erste Erwähnung des Ortes erfolgte 1158 als Crussowe. Der Ort wurde jedoch zur Wüstung. Später wurde die Besiedlung dann als Vorwerk wieder aufgenommen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde nördlich des Ortes, parallel zur heutigen Bundesstraße eine von Loburg nach Gommern führende Eisenbahnstrecke mit einer Spurweite von 750 mm gebaut. 1960 wurde diese Strecke stillgelegt. Am 1. Januar 2005 wurde Dannigkow und damit auch der Ortsteil Kressow Teil der Einheitsgemeinde Gommern. Einzelnachweise Geographie (Gommern) Ort im Landkreis Jerichower Land
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https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A1clav%20Tereba
Václav Tereba
Václav Tereba (* 21. August 1918; † 22. Mai 1990) war ein tschechoslowakischer Tischtennisspieler. Mit der Nationalmannschaft gewann er viermal WM-Gold. Leben Tereba war Angriffsspieler. Entdeckt wurde sein spielfreudiges Talent 1933 beim SK Malostranský in Prag. Sein erster internationaler Auftritt bei den Weltmeisterschaften von 1936 wurde zu einem Fehlstart, als er gegen den Litauer Juozas Remeikis bereits in der ersten Runde mit 0:3 ausschied. Zwischen 1936 und 1957 war er auf zwölf Weltmeisterschaften vertreten. Seine größten Erfolge erzielte er mit der tschechoslowakischen Mannschaft, mit der er elf Medaillen holte: 1939, 1947, 1950 und 1961 Gold, 1954, 1955 und 1956 Silber sowie 1936, 1938, 1953 und 1957 Bronze. 1937 trat er nur in den Individualwettbewerben an. Das Halbfinale erreichte er einmal im Einzel, sechsmal im Doppel und zweimal im Mixed. 1939 kam er mit Marie Kettnerová ins Endspiel im Mixed. Insgesamt holte Tereba bei Weltmeisterschaften 4 Gold-, 4 Silber- und 12 Bronzemedaillen. Weitere Erfolge waren sein Sieg bei den offenen Englischen Meisterschaften 1947 und Platz 2 im Teamwettbewerb der Europameisterschaft 1958. Bis in die 1970er Jahre war Tereba noch in der tschechoslowakischen Tischtennisliga aktiv. In der ITTF-Weltrangliste 1951/52 wurde Tereba auf Platz 4 geführt. Sein Sohn ist der Fotograf Stanislav Tereba. Im Jahre 2015 wurde Tereba anlässlich der 90-Jahr-Feier des Tschechischen Tischtennisverbandes posthum in die Ruhmeshalle des tschechischen Tischtennis aufgenommen. Turnierergebnisse Weblinks Ausführlicher Artikel, tschechisch Einzelnachweise Weltmeister (Tischtennis) Tischtennisspieler (Tschechoslowakei) Tschechoslowake Geboren 1918 Gestorben 1990 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ugo%20Sivocci
Ugo Sivocci
Ugo Sivocci (* 29. August 1885 in Salerno; † 8. September 1923 in Monza) war ein italienischer Automobilrennfahrer. Karriere Sivocci bestritt zunächst Fahrradrennen. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Automechaniker in Mailand, dabei lernte er Enzo Ferrari kennen. 1920 wechselten beide zum Rennteam von Alfa Romeo. Mit dem Alfa Romeo 20-30 ES Sport erzielte Sivocci den zweiten Platz beim Bergrennen Parma–Poggio di Berceto. 1923 trat Alfa Romeo mit dem RL an und gewann sofort zahlreiche Rennen. Für die Targa Florio 1923 hatte Ugo Sivocci zuvor auf die Motorhaube ein grünes vierblättriges Kleeblatt auf weißem Viereck (ital.: Quadrifoglio verde) als Glücksbringer gemalt. Als er das Rennen gewann, wurde das Quadrifoglio Verde ein bis heute noch gültiges Markenzeichen für die im Rennsport eingesetzten Fahrzeuge von Alfa Romeo. Bei diesem Rennen auf dem Medio circuito delle Madonie belegte Alfa Romeo neben dem ersten Platz mit Antonio Ascari und Giulio Masetti auch noch den zweiten und vierten Platz. Es wird gesagt, dass Sivocci abergläubisch war. Die Targa Florio 1923 gewann er mit der ansonsten unheilvollen Nummer 13. Sivocci startete wenig später mit dem neuen P1 beim Großen Preis von Italien in Monza. Entgegen seinem Wunsch befand sich das Quadrifoglio verde noch nicht auf dem Wagen. In der erst später so benannten Ascari-Kurve geriet er im Training von der Rennstrecke und verunglückte tödlich. Sein Wagen trug diesmal die Nummer 17. Seitdem ist die Startnummer 17 nie mehr an italienische Rennwagen vergeben worden. Weblinks Grand-Prix-Fahrer vor 1950 Rennfahrer (Italien) Italiener Geboren 1885 Gestorben 1923 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Panacea-Kl%C3%A4nge
Panacea-Klänge
Panacea-Klänge ist ein Walzer von Johann Strauss (Sohn) (op. 161). Das Werk wurde am 23. Januar 1855 im Sofienbad-Saal in Wien erstmals aufgeführt. Anmerkungen Der Walzer wurde im Fasching 1855 anlässlich des Balls der Medizinstudenten (Medizinerball) komponiert und aufgeführt. Panakeia oder die lateinische Form Panacea bedeutet ein mythisches Universalheilmittel. Daher kommt der Bezug zu den angehenden Medizinern. Der Komponist setzte seine mit früheren Werken wie z. B. Schallwellen oder Novellen begonnene Hinwendung zur Form des Konzertwalzers fort und stieß damit erneut auf harsche Kritik. Einer der Hauptkritiker war erneut Eduard Hanslick, der den neuen Walzerstil verdammte. In der Folge wurde das Werk dann auch wenig bis gar nicht aufgeführt. Einige Musikliebhaber schätzen den Walzer aber als eines der besten Stücke von Johann Strauss in den 1850er Jahren. Die Spieldauer beträgt auf der im Einzelnachweis angeführten CD 12 Minuten und 35 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern. Weblink Panacea-Klänge auf der Naxos online CD Beschreibung Einzelnachweis Siehe auch Liste der Walzer von Johann Strauss (Sohn) Walzer von Johann Strauss (Sohn) Musik 1855
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carroll%20County%20%28New%20Hampshire%29
Carroll County (New Hampshire)
Carroll County ist ein County im Bundesstaat New Hampshire der Vereinigten Staaten. 2020 hatte es 50.107 Einwohner. Der Verwaltungssitz (County Seat) ist Ossipee. Geographie Die County hat eine Fläche von 2570 Quadratkilometern. Davon sind 151 Quadratkilometer (5,89 Prozent) Wasserflächen. Nachbarcounties Coos County (New Hampshire), Norden Oxford County (Maine), Nordosten York County (Maine), Südosten Strafford County (New Hampshire), Süden Belknap County (New Hampshire), Südwesten Grafton County (New Hampshire), Westen Geschichte Carroll County wurde 1840 aus den nördlichen Teilen des Strafford County gebildet und nach Charles Carroll, einem Unterzeichner der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung aus Maryland, benannt. Ein Ort im County hat den Status einer National Historic Landmark, das E. E. Cummings House. 47 Bauwerke und Stätten des Countys sind insgesamt im National Register of Historic Places eingetragen (Stand 15. Februar 2018). Einwohnerentwicklung Hinweis: Die Angaben für die Zeit vor der Gründung des County 1840 stellen die Summen der Bewohnerzahlen der später zugehörigen Towns dar und sind hier zur besseren Verfolgung der Siedlungsentwicklung mit aufgeführt. Gemeinden Zusätzlich zu den unten aufgeführten 18 Towns existiert in Caroll County ein Gebiet ohne eigene Verwaltung: Hale’s Location mit 132 Einwohnern bei der Volkszählung von 2020. Weblinks Einzelnachweise County in New Hampshire Charles Carroll als Namensgeber Gegründet 1840
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausstellung%20Japan%20%E2%80%93%20Tradition%20und%20Gegenwart%201974
Ausstellung Japan – Tradition und Gegenwart 1974
Die Ausstellung Japan – Tradition und Gegenwart (, Nihon – Dentō to Gendai) fand vom 3. Mai bis 9. Juni 1974 in der damals noch Städtischen Kunsthalle Düsseldorf statt. Auf dieser ersten Ausstellung japanischer Kunst in Deutschland nach 1945 wurden 50 japanische Künstler der Jahrgänge 1886 bis 1947 und zwei Künstlergruppen gezeigt. Zur Ausstellung Anders als spätere Ausstellungen zur japanischen Kunst der Gegenwart, die ganz wesentlich von der Japan Foundation unterstützt wurden, fand diese eine auf Initiative des damaligen Direktors der Kunsthalle Düsseldorf Jürgen Harten statt, der sich im Vorwort für die Unterstützung einer Vielzahl von Personen und Einrichtungen bedankte. Harten äußert sich in dem ersten Textbeitrag dann auch über die japanische Kunst des 20. Jahrhunderts. Er setzt sich mit der Bemerkung auseinander, Japan würde ohne Eigenes zu schaffen nur den Westen kopieren. Dass „Kopieren“ nicht den Kern der Sache trifft, belegt Harten mit einem Wort des Künstlers Shintarō Tanaka: „Im Kopf denke ich westliche, aber alles andere an mir wurzelt tief in der japanischen Tradition“. Um Missverständnisse möglichst auszuschließen wurde von vorneherein auf japanische Kalligrafie verzichtet; auch buddhistisch-religiöse Kunst kommt nicht vor. Für die Auswahl der Künstler ging es um aktuelle Akzente mit historischer Perspektive von Fall zu Fall. In einem weiteren Betrag geht der in Tokyo lebende Amerikaner Prof. Joseph Love auf die ausgestellten Werke näher ein. er beschreibt die Sonderentwicklung der Kunst in Japan während der Meiji-Zeit, nämlich die ziemlich rigorose Spaltung der bildenden Kunst in eine „japanische“ Richtung und in eine „westliche“ Richtung. Während die Maler des Nihonga-Stils heute zwar nicht nur sanfte Figuren- und Landschaftsbilde gestalten oder historische Themen behandeln, sind die „West-Maler“, die hier gezeigt werden, einen Schritt weiter gegangen, geben sich als Künstler, die sich längst nicht nur im Tafelbild ausdrücken, sondern sich in „Dingen“ ausdrücken. Natürlich wird es immer schwieriger, eine spezifisch fernöstliche Färbung in den Bildern und Objekten zu finden, am ehesten noch bei Ufan Lee, fasst Love seinen Beitrag zusammen. Einige in Düsseldorf gezeigte Bilder Oka: 雪の発電所 (Yuki no hatsuden-jo) – „Elektrizitätswerk im Schnee“; 1956 Higashiyama: 月篁 (Gekkō) – „Mond und Bambusdickicht“; 1967 Kayama: 冬 (Fuyu) – „Winter“ 1957 Ausgestellte Künstler Katalog zur Ausstellung Städtische Kunsthalle Düsseldorf (Hrsg.): Japan – Tradition und Gegenwart. Nihon – Dentō to Gendai. Katalog, Mai 1974. 142 S. und 10 S. Anzeigen. Anmerkungen Literatur Schaarschmidt-Richter, Irmtraud (Hrsg.): Die andere Moderne. Japanische Malerei von 1910 bis 1970. Edition Stemmle, 1999. ISBN 3-908161-85-1. Tazawa, Yutaka: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3. Laurance P. Roberts: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2. Japanische Kunst Kunstausstellung Veranstaltung 1974 Veranstaltung in Düsseldorf Bildende Kunst (Düsseldorf) Deutsch-japanische Beziehungen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Talos
Talos
Talos steht für: Talos (Riese), eherner Riese auf Kreta ein Neffe des Daidalos, siehe Perdix (Mythologie) Talos (Gattung), eine Gattung von nordamerikanischen Raubsauriern (5786) Talos, Asteroid vom Apollo-Typ RIM-8 Talos, eine Boden-Luft-Rakete der US Navy Claas Talos, eine Traktorenbaureihe von Claas Talos Dome, ein Eisdom in Antarktika Talos, Tálos oder Taloș ist der Familienname folgender Personen: Elena Taloș (* 1995), rumänische Dreispringerin und Mehrkämpferin Emmerich Tálos (* 1944), österreichischer Politikwissenschaftler Rudolf Talos (1938–2014), österreichischer Fußballfunktionär
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https://de.wikipedia.org/wiki/John%20Guiney
John Guiney
John Guiney (John Joseph „Jack“ Guiney; * Juni 1882 im Middlesex County, Massachusetts; † 6. Februar 1912 in Bryn Mawr, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Kugelstoßer. Bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis wurde er Siebter. Seine persönliche Bestleistung von 12,43 m stellte er 1904 auf. Weblinks Kugelstoßer (Vereinigte Staaten) Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1904 US-Amerikaner Mann Geboren 1882 Gestorben 1912
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saigy%C5%8D
Saigyō
Saigyō (; geboren 1118 in Kyōto; gestorben 1190), auch Saigyō Hōshi (西行 法師); eigentlich: Satō Norikiyo (), war ein japanischer Poet und Mönch. Leben Saigyō, ein Nachkomme des Fujiwara no Hidesato (; 10. Jahrhundert), hieß eigentlich Satō Norikiyo. Er wurde in Kyoto als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren, die seit Generationen dem kaiserlichen Hof diente. Er konnte sehr geschickt mit Pfeil und Bogen umgehen und war gut in der Dichtkunst, worauf er ein Günstling des Ex-Kaisers Toba wurde, der ihm den Titel Hokumen no bushi (北面武士) gab. Er wuchs in einer Zeit auf, als sich die Macht im Staat vom Hofadel zur aufsteigenden Klasse des Schwert-Adels verlagerte. Im Alter von 16 Jahren diente er dem Haus Tokudaiji. Mit 18 Jahren gewährte man ihm den kaiserlichen Garderang dritten Grades. Aber im Alter von 23 Jahren gab er Frau und Kinder auf, ging nach Saga und wurde Mönch (, hōshi) der buddhistischen Shingon-Schule. Zunächst nannte er sich Eni (), danach Saigyō. Der Mönchsstatus ermöglichte ihm ein vergleichsweise freies Wanderleben, in dessen Verlauf er eine Fülle von Versen schuf, die er auch unterwegs vortrug. Dieses ungebundene Leben missfiel dem berühmten Priester Mongaku, der ihn als schlechten Buddhisten kritisierte. Mongaku ging so weit, zu sagen, dass er ihn umbringen würde, wenn er ihn träfe. Als Saigyō dies hörte, suchte er Mongaku in dessen Tempel Shingo-ji () auf dem Berg Takao auf und stellte sich ihm. Mongaku war dann doch sehr beeindruckt von ihm. Saigyō machte sich dann auf den Weg nach Kamakura, wo ihn Minamoto no Yoritomo empfing, der sich dann gerne mit ihm über Dichtkunst und die Kunst des Bogenschießens unterhielt. Yoritomo schenkte beim Abschied Saigyō eine silberne Katze, die dieser dem ersten Kind, das er am Wege sah, weiterschenkte. – Saigyō begab sich dann in den Norden Japans, wo er bei einem seiner Verwandten, Fujiwara no Hidehira wohnen konnte. Saigyō übte einen großen Einfluss auf spätere Dichter bis hin zu Sōgi (1421–1502) und Matsuo Bashō (1644–1694) aus. Von Zeitgenossen und späteren Generationen wurde er als Urbild des wandernden Poeten bzw. dichtenden Mönches hochgeschätzt. Stil Saigyō war begeistert von der Schönheit der Natur, dies spiegelt sich auch in seinen Werken wider. Werkausgabe in deutscher Übersetzung Saigyō: Gedichte aus der Bergklause: Sakashū, ausgewählt und übersetzt mit Einführung und Kommentar von Ekkehard May. Handbibliothek Dieterich. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung: Mainz 2018. ISBN 978-3-87162-098-0. Literatur Saigyō: Mirror for the Moon: A Selection of Poems by Saigyō (1118–1190), translated by William R. LaFleur, New Directions 1978 Saigyō: Poems of a Mountain Home, Columbia Univ. Pr.; 1992, ISBN 0-231-07493-X S. Noma (Hrsg.): Saigyō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1293. More Love Poems (101–200), Oriental Book Store, 1981, ISBN 0-686-37537-8 As a Love Poet: One Hundred More Selections, Oriental Book Store, 1981, ISBN 0-686-37540-8 Papinot, Edmond: Saigyo. In: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8. Weblinks carlsensei.com (Classical Japanese Database) Autor Lyrik Literatur (Japanisch) Literatur (12. Jahrhundert) Japaner Geboren 1118 Gestorben 1190 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Angles%20%28Album%29
Angles (Album)
Angles ist das vierte Album der US-amerikanischen Rockband The Strokes. Es erschien am 18. März 2011 über das Label RCA Records. Bereits vorab wurde die Single Under Cover of Darkness ausgekoppelt. Titelliste Machu Picchu – 3:30 Under Cover of Darkness – 3:56 Two Kinds of Hapiness – 3:42 You're So Right – 2:34 Taken for a Fool – 3:23 Games – 3:52 Call Me Back – 3:02 Gratisfaction – 2:59 Metabolism – 3:01 Life Is Simple in the Moonlight – 4:15 Vorgeschichte Schon kurz nach der Veröffentlichung des Vorgängeralbums First Impressions of Earth kündigte die Band Schreibarbeiten an einem neuen Album an. Nachdem über Streitigkeiten und Drogenprobleme innerhalb der Band berichtet worden war, ließ das Album jedoch lange Zeit auf sich warten. Anderen Angaben zufolge musste Casablancas wegen seiner eigensinnigen Persönlichkeit getrennt vom Rest der Band aufnehmen. Etwa fünf Jahre nach der Ankündigung und im Anschluss an diverse Solo-Projekte einzelner Bandmitglieder, deren Erfolg überschaubar blieb, wurde Angles veröffentlicht. Das auf dem Album enthaltene Lied Machu Picchu, angelehnt an die gleichnamige Ruinenstadt in Peru, findet sich im Soundtrack des Fußballsimulationsspiels FIFA 12 aus dem Jahr 2011. Charts Album Singles Kritik Jakob Rondthaler von laut.de bezeichnete Angles als ihr drittbestes Album bisher. Die Erwartungen, welche im Voraus durch Berichte über Streit und Drogenprobleme gesenkt worden waren, übertreffe das Album ihm zufolge deutlich und weise, wenn auch nicht ganz so stark wie die Vorgängeralben, kaum Schwachpunkte und viele neue Ideen auf. Kevin Holtmann von plattentests.de bemängelte, dass ihn nicht jedes der zehn Stücke überzeugen könne, allerdings blieben die Strokes ihrem Stil treu und lieferten ein – im Gesamtpaket betrachtet – gutes Album ab. So können sie in der Rockszene weiterhin relevant bleiben. Metacritics aggregierte für das Album einen Score von 71 von 100 Punkten. So heißt es in der Zusammenfassung, dass Angles den Sound aus dem 2001 erschienenen Debütalbum wieder aufgreife, ergänzt um kleinere Erneuerungen und ein Garagen-Rock-Feeling. Einzelnachweise Album (Indie-Rock) Album (Garage Rock) Album 2011 The Strokes
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anteros
Anteros
Anteros () ist in der griechischen Mythologie der Gott der Gegenliebe, der verschmähte Liebe rächt. Sein Bruder ist Eros, der Gott der zeugenden Liebe. Mythologie Nach einer vom Rhetor Themistios wiedergegebenen Legende war Aphrodite besorgt, dass ihr Sohn Eros nicht wachsen wolle. Auf den Spruch hin, Eros könne erst wachsen, wenn er einen Bruder und damit ein Gegenstück habe, gebar sie den Anteros. Nach Cicero ist Anteros der Sohn des Mars und der „dritten“ Venus, der Tochter des Jupiter und der Diona. Als Rachegott trägt er den Beinamen Alastor. Dem Anteros Alastor war nahe der Akropolis von Athen ein Altar geweiht. Pausanias berichtet dazu die Legende, dass ein Athener Bürger namens Meles die ihm von dem Metöken Timagoras entgegengebrachte Liebe nicht nur abwies, sondern Timagoras aufforderte, doch von der Akropolis zu springen, was Timagoras dann auch tat. Als Meles die Folgen seiner Kälte sah, wurde er derart von Reue zerfressen, dass er ebenfalls von der Akropolis sprang. Zum Andenken an diese traurige Geschichte weihten die Metöken Athens dann einen Altar. Kult Der Kult von Eros und Anteros scheint als eine mythologische Entsprechung des Verhältnisses von Erastes und Eromenos aus dem Umfeld der Palästra zu stammen. Im Gymnasion von Elis habe sich nach Pausanias ein Altar der beiden befunden, und in einer dortigen Palästra war ein Relief der beiden zu sehen, wie sie um eine Siegespalme ringen und Anteros dem Eros die Palme zu entreißen versucht. Trivia Eunapius von Sardes erzählt eine Anekdote aus dem Leben des Iamblichos von Chalkis. Als dieser sich mit einigen Schülern in den Bädern von Gadara in Syrien aufhielt, wurde er zum wiederholten Mal von seinen Schülern bedrängt, ein Wunder zu vollbringen. Dort befanden sich zwei heiße Quellen, die von den Einheimischen Eros und Anteros genannt wurden. Iamblichos sprach eine Beschwörung und berührte das Wasser der einen Quelle mit der Hand, der daraufhin ein wunderschöner Knabe mit goldenem Haar entstieg, dann tat er das gleiche bei der anderen Quelle, aus der ein ebenso schöner Knabe mit dunklem Haar stieg. Die Knaben drängten sich an Iamblichos, als wäre er ihr Vater. Schließlich ließ er sie wieder verschwinden. Durch diesen Beweis seiner Wundermacht waren seine Schüler überzeugt und bedrängten ihn in Zukunft nicht weiter. Traditionell wurde Eros goldenes Haar zugeschrieben, Iamblichos hat also die Erscheinungen von Eros und Anteros beschworen. Siehe auch Anterus Literatur Robert V. Merrill: Eros and Anteros. In: Speculum. 19/3, 1944, S. 265–284. Craig E. Stephenson: Anteros. A Forgotten Myth. New York 2011, ISBN 9780415572309. Guy de Tervarent: Eros and Anteros or Reciprocal Love in Ancient and Renaissance Art. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes. 28, 1965, S. 205–208. Weblinks Eros & Anteros im Theoi Project (engl.) Einzelnachweise Griechische Gottheit Männliche Gottheit Aphrodite Ares Griechische Gottheit als Namensgeber für einen Asteroiden Liebesgottheit Rechtsgottheit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Spohla
Spohla
Spohla, , ist ein Dorf in der ostsächsischen Oberlausitz. Es ist ein Ortsteil der Stadt Wittichenau und liegt im sorbischen Siedlungsgebiet im Landkreis Bautzen. Geografie Spohla liegt zwischen den Städten Wittichenau und Hoyerswerda und ist von einem umfassenden Wassernetz umgeben. Das Dorf wird vom Alten Schwarzwasser und von verschiedenen Bächen und Kanälen durchflossen. Diese boten die Voraussetzung zur Entstehung zweier Mühlen. Der Ort befindet sich zwischen der Wudra, einem begradigten Arm der Schwarzen Elster, im Westen und dem Schwarzwassergraben, dem heutigen Bett des Hoyerswerdaer Schwarzwassers, im Osten. Geschichte Spohla wurde erstmals 1374 als Spole erwähnt und war bis ins 20. Jahrhundert überwiegend sorbisch geprägt. Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 374 ausnahmslos sorbischen Einwohnern. Ernst Tschernik zählte 1956 in der Gemeinde Spohla 1956 noch immer einen sorbischsprachigen Anteil von 76 % der Bevölkerung. Seither ist der Gebrauch des Sorbischen weiter zurückgegangen. Während der Zeit der NS-Diktatur wurde der slawischstämmige Ortsname 1936 durch Brandhofen ersetzt, eine freie Übersetzung. Im Zweiten Weltkrieg wurde in Brandhofen ein Außenlager des KZ Groß-Rosen errichtet. Bereits auf seiner ersten Sitzung nach Kriegsende machte der neu gewählte Ortschaftsrat die nationalsozialistische Umbenennung im November 1945 rückgängig. Nach der Wende entstand ein Neubaugebiet im Norden des Dorfes. Dadurch stieg die Einwohnerzahl auf ca. 600 an. Am 1. Januar 1995 wurde der Ort nach Wittichenau eingemeindet. Ort Mittelpunkt des Dorfes ist die Große Gasse, in der sich auch zwei Gaststätten befinden. Spohla verfügt über einen Sportplatz mit Vereinshaus, einen Kinderspielplatz, einen Friedhof, eine kleine Kapelle, einige Teiche, ein Wildgehege und zwei Mühlen. Wirtschaftlich ist der Ort nur mäßig durch wenige Handwerksbetriebe (Schmiede, Schlosserei, …) und Kleindienstleister (Friseur und Naturheilpraxis) erschlossen. Traditionen und Bräuche In der sorbischen Vergangenheit Spohlas entwickelten sich einige Bräuche, die bis heute das Dorfleben bestimmen. Dazu zählen das Zampern und das Fastnachtsbiertrinken der Männer während der Faschingszeit, welche aufgrund der Nähe zur Karnevalshochburg Wittichenau auch in Spohla einen sehr hohen Stellenwert hat. Am 30. April folgt das jährliche Hexenbrennen und im Mai das Maibaumwerfen, ehe im Spätsommer das Stoppelreiten, ein Pferderennen, bei dem alljährlich zahlreiche Reiter und Reitställe der Region vertreten sind, stattfindet. Des Weiteren gilt Spohla als Geburtsort der Lausitzer Sagengestalt Martin Pumphutt. Einzelnachweise Weblinks Ort in der Oberlausitz Ort im Landkreis Bautzen Ort am Hoyerswerdaer Schwarzwasser Ehemalige Gemeinde (Landkreis Bautzen) Wittichenau Ersterwähnung 1374 Gemeindeauflösung 1995
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olmo%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Olmo (Begriffsklärung)
Olmo steht für: Olmo, Gemeinde auf Korsika, Frankreich Olmo al Brembo, Gemeinde in der Region Lombardei, Italien Olmo Gentile, Gemeinde in der Region Piemont, Italien El Olmo, Weiler in der Provinz Segovia, Spanien Olmo Group, italienischer Fahrradhersteller Olmo ist der Familienname folgender Personen: Ane Mintegi del Olmo (* 2003), spanische Tennisspielerin Angelica Olmo (* 1996), italienische Triathletin Dani Olmo (* 1998), spanischer Fußballspieler Eduardo Chozas Olmo (* 1960), spanischer Radrennfahrer Giuseppe Olmo (1911–1992), italienischer Radrennfahrer Harold Olmo (1909–2006), US-amerikanischer Botaniker Jesús Olmo Lozano (* 1985), spanischer Fußballspieler Joaquín del Olmo (* 1969), mexikanischer Fußballspieler Juan Olmo (* 1978), spanischer Radrennfahrer Lauro Olmo (1922–1994), spanischer Schriftsteller Luis del Olmo Marote (* 1937), spanischer Journalist Rubén Olmo (* 1980), spanischer Tänzer und Choreograf Siehe auch: Villa Olmo in Como, Region Lombardei, Italien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakische%20Fu%C3%9Fballmeisterschaft%201957/58
Tschechoslowakische Fußballmeisterschaft 1957/58
Die 1. fotbalová liga 1957/58 war die 27. Spielzeit der höchsten tschechoslowakischen Spielklasse im Fußball der Männer. Die Saison begann am 16. März 1957 und endete am 18. Mai 1958. Meister wurde Titelverteidiger FK Dukla Prag. Modus Durch die Umstellung vom Kalenderjahr-Rhythmus auf Herbst/Frühjahr spielten die 12 Mannschaften in der 14 Monaten dauernden Saison jeweils dreimal gegeneinander. Damit bestritt jedes Team 33 Spiele. Die beiden letzten Vereine stiegen ab. Vereine Banik Kladno wurde umbenannt in SONP Kladno Abschlusstabelle Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Torquotient – 3. geschossene Tore Kreuztabelle Torschützenliste Weblinks Czechoslovakia 1945–1993 auf rsssf.com Einzelnachweise 1957/58 Fußballsaison 1957/58
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https://de.wikipedia.org/wiki/Auer%20Verlag
Auer Verlag
Der Auer Verlag ist ein deutscher Verlag für Unterrichtsmaterialien. Das 1875 von Ludwig Auer in Donauwörth gegründete Unternehmen bestand damals aus dem Verlag und einer Setzerei, Druckerei, Buchbinderei sowie Buchhandlung. In den 1980er und 1990er Jahren wurden die wirtschaftlichen Bereiche gesellschaftsrechtlich in Einzelunternehmen aufgeteilt. Im Jahr 1996 ging die damals neu gegründete Auer Verlag GmbH eine Allianz mit der Klett Gruppe ein. 1999 erwarb Auer den Persen Verlag. Nach dem Rückzug der Gesellschafter Ludwig Auer und der Pädagogischen Stiftung Cassianeum erwarb 2006 Klett alle Anteile und seitdem ist der Verlag Teil der Stuttgarter Klett Gruppe. Der Verlag bietet mehr als 1500 Titel an. Autoren des Verlages sind unter anderem Heike Grüner, Regina Schulze-Oechtering, Heike Jung, Bernd Wehren, Johanna Barbara Sattler, Manon Sander, Jost Schneider, Karin Kress, Jochen Neumerkel, Manfred Kiesel, Doreen Blumhagen und Dennis Sawatzki. Der Verlag hatte bis vor wenigen Jahren seinen Firmensitz weiterhin in Donauwörth. 2015 wurde der Firmensitz jedoch nach Augsburg verlegt. Heute bildet der Auer Verlag gemeinsam mit dem AOL Verlag und dem Persen Verlag die AAP Lehrerwelt GmbH, vormals AAP Lehrerfachverlage GmbH. Einzelnachweise Weblinks https://www.auer-verlag.de/ Schulbuchverlag (Deutschland) Verlag (Augsburg) Unternehmen (Donauwörth) Gegründet 1875 Verlag (Bayern) Klett Gruppe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ochman
Ochman
Ochman ist der Künstlername von: Ochman (* 1999), amerikanisch-polnischer Sänger, siehe Krystian Ochman Ochman ist der Familienname von: Wiesław Ochman (* 1937), polnischer Opernsänger (Tenor)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gregory%20Corso
Gregory Corso
Gregory Nunzio Corso (* 26. März 1930 in Greenwich Village, New York City; † 17. Januar 2001 in Robbinsdale, Minnesota) war US-amerikanischer Dichter der Beat Generation. Leben Corsos Eltern, italienische Einwanderer, waren bei seiner Geburt beide erst 17 und 16 Jahre alt. Ein Jahr später verließ seine Mutter die Familie, um nach Italien zurückzukehren. Dadurch musste Corso den Großteil seiner Kindheit in Waisenhäusern und bei Pflegefamilien verbringen. Sein Vater heiratete ein zweites Mal, als Corso elf war. Der Junge konnte bei ihm bleiben, riss jedoch oft aus. Auch von einem Kinderheim rannte er weg. In seiner wechselvollen Jugend verbrachte er für den Diebstahl eines Radios einige Monate im Tombs Prison in New York und im Bellevue Hospital Center zur Beobachtung. Mit 18 wurde er wegen Einbruchdiebstahls zu drei Jahren im Clinton State Prision in Upstate New York verurteilt. Während dieser Haftzeit begann er, Literatur zu lesen, vor allem wurde er ein derart großer Bewunderer des unkonventionellen und sprachlich hervorragenden Dichters Percy Bysshe Shelley, dass er bei einem späteren Besuch in Oxford dessen ehemaliges Studentenzimmer besuchte und den Boden küsste, auf dem Shelley gegangen war. Corso beschäftigte sich auch mit griechischer Mythologie, Philosophie und Geschichte. Er begann in Haft auch erste eigene Gedichte zu verfassen. Er wurde 1950 freigelassen, kehrte nach New York City zurück und traf in Greenwich Village auf Allen Ginsberg. Sie stellten in ihrem ersten langen Gespräch fest, dass Corso Ginsberg und dessen Freundin zuvor schon zufällig beim Sex beobachtet hatte, da beide auf einander gegenüberliegenden Straßenseiten wohnten. Ginsberg stellte Corso den anderen Beat-Autoren vor. Corso war, wie Ted Morgan sinngemäß in Literary Outlaw: The Life and Times of William S. Burroughs schrieb, der Junior-Partner von Ginsberg, Kerouac und William S. Burroughs, zwar akzeptiert und geschätzt, aber nicht völlig gleichwertig in der „Allianz der Columbia Intellektuellen und Times Square Hipsters“. Corso arbeitete 1952 für den Los Angeles Examiner und fuhr wie Jack Kerouac mit der Handelsmarine zur See. 1954 nahm er ohne Anmeldung an einigen Kursen in Harvard teil, wo er auch Beiträge für seine erste Veröffentlichung von Gedichten sammelte (The Vestal Lady on Brattle and Other Poems). Er folgte den anderen Beatniks 1956 nach San Francisco, wo Lawrence Ferlinghetti seinen Gedichtband Gasoline veröffentlichte. Zusammen mit Kerouac und Ginsberg machte er 1957 einige unkonventionelle Lesungen und Interviews und reiste auch durch Mexiko, West- und Osteuropa. Anfang der 1960er unterrichtete Corso ein Semester lang Dichtkunst an der New York State University in Buffalo und am Naropa Institute (heute eine Universität) in Boulder. Seine Stelle in Buffalo verlor er 1965, weil er sich weigerte, den Feinberg Loyalty Oath zu unterzeichnen, der in der McCarthy-Ära als Mittel zur Fernhaltung des Kommunismus aus den Universitäten eingeführt worden war. Corso sagte dazu, dass er diese Erklärung nicht unterzeichnen wolle, weil Shelley es gleichfalls nicht getan hätte. Neben Shelley bewunderte er auch Friedrich Hölderlin und Emily Dickinson. Corso starb in Minnesota nach einem langen Leiden an Prostatakrebs. Seine Tochter – Corso hatte insgesamt fünf Kinder – begleitete ihn die letzten Monate seines Lebens. Er wurde auf dem protestantischen Friedhof in Rom beigesetzt, nahe seinem Vorbild Shelley. Auf Corsos Grabstein stehen folgende Worte: Spirit is Life It flows thru the death of me endlessly like a river unafraid of becoming the sea Werke Gasoline. City Lights, San Francisco (1958, dt. Benzin, Stadtlichter Presse, Wenzendorf, 2002. Zweisprachig, aus dem Amerikanischen und mit einem Nachwort von Alexander Schmitz. ISBN 978-3-936271-07-2) mit W.S. Burroughs, Brion Gysin, Sinclair Beiles: Minutes to Go (1960) The Happy Birthday of Death (1960) The American Express. Olympia Press, Paris (1961). Roman. G. Corso, Walter Höllerer (Hrsg.): Junge Amerikanische Lyrik. München, Hanser (1961). Long Live Man (1962) Elegaic Feelings American (1970) Herald of the Autochthonic Spirit (1981) Mindfield (1991) Weblinks Tod Gregory Corso Autor Lyrik Beat Generation Literatur (Vereinigte Staaten) Literatur (Englisch) Literatur (20. Jahrhundert) US-Amerikaner Geboren 1930 Gestorben 2001 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Katharine%20Carl
Katharine Carl
Katharine Augusta Carl, auch Katherine Carl (* 12. Februar 1865 in New Orleans, Louisiana; † 7. Dezember 1938 in New York City), war eine US-amerikanische Porträtmalerin und Autorin. Sie fertigte Bilder von bemerkenswerten und königlichen Personen in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien an. Für neun Monate lebte sie im Jahr 1903 in China, dort arbeitete sie an einem Porträt der Kaiserinwitwe Cixi für die Louisiana Purchase Exposition. Zurück in Amerika veröffentlichte sie ein Buch über ihre Erfahrungen mit dem Titel With the Empress Dowager. Leben Katharine Augusta Carl wurde in New Orleans Louisiana als Tochter von Francis Augustus Carl und Mary Breadon Carl geboren. Sie hatte einen Bruder namens Francis A. Carl. Carl machte ihren Master of Arts am Tennessee State Female College im Jahr 1882. Sie studierte Kunst bei Gustave-Claude-Etienne Courtois und William-Adolphe Bouguereau in Paris und stellte später ihre Arbeiten in Pariser Salons aus. Werk Überblick Carl malte Porträts wie zum Beispiel die Porträts von Mahomet Ali und Prinz El Hadj im Jahr 1892 in Algier. Auch Paul Samuel Reinsch und Sir Richard Dame wurden von ihr porträtiert. Während ihrer kompletten Karriere reiste sie viele Male malend durch Europa und China. In London war sie ein Mitglied des Lyceum Clubs und der International Society of Women Painters. Auch war sie Mitglied der Société des Artistes Français in Paris, der International Jury of Fine Arts und der International Jury of Applied Arts of the Louisiana Purchase Exposition. China und die Kaiserinwitwe Cixi Katharine Carl bekam von Sarah Pike Conger, der Ehefrau des amerikanischen Botschafters Edwin H. Conger, das Angebot im Sommer 1903 nach China zu reisen und Porträts der Kaiserwitwe Cixi für die Chinesische Ausstellung im Jahr 1904 auf der Louisiana Purchase Exposition zu malen. Sie verbrachte neun Monate in China und malte vier Porträts der Kaiserwitwe. Später schrieb sie ihre Erinnerungen als die einzige westliche Ausländerin, die auf dem Gelände der Verbotenen Stadt in deren letzten Tagen lebte, und veröffentlichte dieses Buch im Jahr 1906. Sie lebte neun Monate in der Verbotenen Stadt, unter der Voraussetzung, dass sie keine Informationen über diese verbreiten würde. Die Kaiserinwitwe Cixi schenkte Katharine Carl einen Pekinesen und ehrte sie mit den Orden Double Dragon und Flaming Pearl. Katharine Carls Aufzeichnungen über ihre Zeit in China bieten in ihrem Buch With the Empress Dowager of China eine einzigartige und intime Beurteilung der Kaiserinwitwe Cixi, in der diese entgegen der bis dahin herrschenden Meinung als freundliche und aufmerksame Frau beschrieben wird. Zu ihrer Bestürzung meldete die Presse jedoch fälschlicherweise, dass sie wenig schmeichelhafte Bemerkungen über die Kaiserin gemacht habe. Carls Bruder, Francis Carl, arbeitete für Sir Robert Hart am Chinese Maritime Customs Service. Sie wohnte offenbar zu einem bestimmten Zeitpunkt in Harts Haus und wurde von ihm als „sehr luftig – ganz ein Tornado“ beschrieben. Während ihres Aufenthalts in China malte sie Porträts von H. E. Tseng, dem ehemaligen Kammerherrn des chinesischen Kaisers, und dem ehemaligen Präsidenten der Republik von China, Li Yuanhung. Spätere Jahre Später lebte sie in New York City, am Washington Square Park und hatte ein Atelier in der City. Danach lebte sie in der East Seventy Eight Street in New York City. Carl starb am 7. Dezember 1938 an Verbrühungen im Lenox Hill Hospital. Diese zog sie sich während eines Bades in ihrem Appartement zu. Anmerkung Einzelnachweise Literatur Muriel Molland Jernigan: Forbidden City. New York, Crown Publishers, 1954. Lolan Wang Grady: Book Review of With the Empress Dowager Of China by Katharine Augusta Carl, Association of Universities and Colleges of Canada, Ottawa. Weblinks Maler (Vereinigte Staaten) Träger des Ordens vom Doppelten Drachen Person (New Orleans) US-Amerikaner Geboren 1865 Gestorben 1938 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Trompetenregister
Trompetenregister
Trompetenregister steht für: eine Sammelbezeichnung für verschiedene Zungenpfeifen aus der Trompetenfamilie (Trompete, Posaune, Clairon usw.) der Orgelregister das Orgelregister Trompete (als Einzelregister) Spanische Trompeten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dienststelle%20Schiffssicherheit
Dienststelle Schiffssicherheit
Die Dienststelle Schiffssicherheit ist eine Organisationseinheit der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr) und entstand zum 1. Januar 2010 durch die Fusion der See-Berufsgenossenschaft mit der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen zur Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft. Die Dienststelle nimmt staatliche Aufgaben im Bereich der Schiffssicherheit, des Meeresumweltschutzes, des Seearbeitsrechts und der maritimen Medizin wahr. Anders als die anderen Abteilungen der Berufsgenossenschaft finanziert sich die Dienststelle nicht aus Umlagebeiträgen der Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft, sondern aus Gebühren und Mitteln aus dem Bundeshaushalt. Die Dienststelle Schiffssicherheit hat durch das Seeaufgabengesetz und das Seearbeitsgesetz die rechtliche Stellung einer oberen Bundesbehörde. Die Fachaufsicht wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie im Bereich Seearbeitsrecht durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wahrgenommen. Schiffssicherheit Die Dienststelle überwacht die Einhaltung internationaler und nationaler Vorschriften zur Schiffssicherheit, unter anderem zur Schiffsbesetzung, zur Ausbildung von Seeleuten (STCW-Übereinkommen), zum International Safety Management Code und zum Freibord. Meeresumweltschutz Die Dienststelle ist für die Einhaltung der Vorschriften des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL-Übereinkommen) auf deutschflaggigen Schiffen sowie im Rahmen der Hafenstaatkontrolle auch auf fremdflaggigen Schiffen zuständig. Zudem ist die Prüf- und Zertifizierungsstelle der Dienststelle Schiffssicherheit für die Zulassung von Anlagen für den Meeresumweltschutz zuständig. Hafenstaatkontrolle Im Rahmen des Paris Memorandum of Understanding on Port State Control übernimmt die Dienststelle Schiffssicherheit auch die Hafenstaatkontrolle. Dies bedeutet, dass ein gewisser Prozentsatz der unter ausländischer Flagge fahrenden Schiffe bei einer Einfahrt in einen deutschen Hafen geprüft werden. Kontrolliert werden nicht nur die amtlichen Dokumente und die Personen an Bord des Schiffes, sondern auch die Einhaltung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Standards im Bereich des Umweltschutzes. Seearbeitsrecht Die Dienststelle ist für die staatliche Durchsetzung des Seearbeitsrechts in Deutschland zuständig. Alle Kauffahrteischiffe unter deutscher Flagge werden regelmäßig von Besichtigern der Dienststelle auf die Einhaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen überprüft. Größere Seeschiffe in der internationalen Fahrt mit einer Vermessung von über 500 BRZ werden alle zweieinhalb Jahre kontrolliert, größere Fischereifahrzeuge alle zwei Jahre und alle anderen Schiffe alle drei Jahre. Die Dienststelle überprüft darüber hinaus private Arbeitsvermittler mit Sitz in Deutschland, die Seeleute vermitteln. Die Dienststelle ist zudem die zentrale Beschwerdestelle für Seeleute. Prüf- und Zertifizierungsstelle Die Prüf- und Zertifizierungsstelle ist u. a. auch für die Zulassung für Ausrüstungsgegenstände im Bereich Rettungsmittel, Brandschutz und MARPOL gemäß der Richtlinie über Schiffsausrüstung (MED) 2014/90/EU zuständig. Um Produkte für die Berufsschifffahrt in Europa in Verkehr bringen zu dürfen, muss jeder Hersteller neben der erfolgreichen Durchführung der entsprechenden Baumusterprüfungen auch die jeweilige Produktionsstätte vom Zertifizierer (in diesem Falle die Dienststelle Schiffssicherheit als benannter Stelle) besichtigen bzw. regelmäßig auditieren lassen. Die Dienststelle übernimmt im Bereich Rettungsmittel auch die Prototyperprobung von Rettungsbooten, Rettungsinseln, Massenevakuierungssysteme und Seenotsignalmittel (Pyrotechnik). Maritime Medizin Der Seeärztliche Dienst hat seinen Sitz in Hamburg. Er ist die zentrale Stelle des Bundes für alle Belange der maritimen Medizin und nimmt unter anderem folgende Aufgaben wahr: Steuerung und Qualitätssicherung der Seediensttauglichkeitsuntersuchungen, Steuerung und Qualitätssicherung der Tauglichkeitsuntersuchungen der Seelotsen, Geschäftsführung des Ausschusses für medizinische Ausstattung in der Seeschifffahrt, Zulassung medizinischer Wiederholungslehrgänge, Registrierung von Schiffsärzten, die auf Kauffahrteischiffen unter deutscher Flagge tätig sind, Herausgabe der Anleitung zur Krankenfürsorge auf Kauffahrteischiffen. Weblinks BG Verkehr/Dienststelle Schiffssicherheit auf deutsche-flagge.de Website der deutschen Hafenstaatkontrolle Website des Paris Memorandum of Understanding on Port State Control Berufsschifffahrt Seefahrt (Deutschland) Organisation (Hamburg) Gegründet 2010 Deutsche Organisation (Schifffahrt) Sicherheit in der Schifffahrt Verkehrssicherheit (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner%20Missale%20Romanum
Berliner Missale Romanum
Das Berliner Missale Romanum () ist eine wahrscheinlich in Dalmatien entstandene illustrierte Handschrift in kirchenslawischer Sprache aus dem Jahr 1402. Die Handschrift enthält das Messbuch für den römischen Ritus (Missale Romanum) in glagolitischer Schrift. Sie besteht aus 218 Pergamentblättern und ist mit zahlreichen farbigen Miniaturen und Initialen kunstvoll verziert. Die Handschrift wurde 1624 vom Erzbischof von Zadar nach Rom geschickt, als Vorlage für beabsichtigte glagolitische Drucke. 1808 befand sie sich in Kensington House in London. 1882 kam sie mit der Sammlung Hamilton an die Königlich-Preußische Bibliothek nach Berlin. Sie befindet sich heute in der Staatsbibliothek unter der Signatur slav. Ms. Ham. 444. Weblinks Faksimile SBB-PK Abbildung 1, 2, 3, 4, 5 Kroatische Schriftdenkmäler Pressemitteilung der SBB-PK, 25. April 2002. Glagolitische Manuskripte (englisch) Handschrift der Staatsbibliothek zu Berlin Kultur (Kroatien) Zadar Glagolitische Schrift Literatur (Kirchenslawisch) Missale Handschrift (15. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hochaltar%20%28St.%20Ulrich%20und%20Afra%29
Hochaltar (St. Ulrich und Afra)
Der monumentale 23 m hohe Hochaltar in der Stiftskirche St. Ulrich und Afra in Augsburg ist eines der drei herausragenden Hauptwerke des Weilheimer Bildhauers Hans Degler; die beiden anderen sind die 21 m hohen Seitenaltäre in dieser Kirche. Sie zählen zu den bedeutendsten manieristischen Altären Deutschlands, beinhalten insgesamt 270 Einzelfiguren und sollen auf Entwürfe Hans Krumppers zurückgehen. Geschichte Kurz vor der Chorweihe und zum 1300-jährigen Afra-Jubiläum gab Abt Johannes Merk 1603 einen neuen Hochaltar in Auftrag, der den um 1570 entstandenen Flügelaltar von Paulus Mair ersetzen sollte. Der ursprüngliche Hochaltar fand in der über der Sakristei befindlichen 17 m hohen Schneckenkapelle seinen Platz. Für das Bildprogramm für den neuen Altar wurde gefordert die zentralen Themen des Glaubens mit dem in der bikonfessionellen Stadt in die Kritik geratenen Heiligenkult zu verbinden. Den Entwurf dazu fertigte wohl, wie öfter für Degler-Altäre, dessen Schwager, der Münchner Hofkünstler Hans Krumpper. Während seine Gesellen und Schüler die Putten und Kleinfiguren anfertigten, schuf Degler die Hauptfiguren im Mittelschrein, auf den Konsolen und dem Altarauszug selbst. In den Jahren 1604–1605 wurde der Hochaltar zusammen mit den beiden Seitenaltären in der Stiftskirche aufgestellt und 1607 geweiht. Beschreibung Der fünfgeschossige Holzaufbau trägt zahlreiche gefasste Schnitzfiguren und nahezu freiplastische Skulpturengruppen. Auf der Mensa steht ein die gesamte Predellazone einnehmender Tabernakel, der mit Säulen und Statuetten verziert ist. Im Mittelschrein ist eine mit der Anbetung der Hirten erweiterte Geburt Christi in der Art einer Krippe dargestellt. Über dem Stall von Bethlehem schweben zahlreiche Engel, von denen einige musizieren, und Putten. Seitlich stehen die Heiligen Johannes der Täufer und Johannes Evangelist. Im unteren Geschoss des Auszugs erkennt man die Krönung Mariä, seitlich stehen die Hll. Petrus und Paulus. Darüber ist mit den seitlich begleitenden Propheten Moses und Elija die Verklärung Christi dargestellt. Den oberen Abschluss des Altares bilden ein von Putten umrahmtes Christusmonogramm sowie ein Engel mit Kranz und Palmenzweig. Die Altarrückseite ist wie die der Seitenaltäre ornamental bemalt. Literatur Monika Franz, Wolf Soffner: Basilica St. Ulrich und Afra in Augsburg. Peda Verlag, Passau 2004. S. 14–15. Sabine Klotz, Michael A. Schmid: Basilica St. Ulrich und Afra in Augsburg. Wißner Verlag, Augsburg 2015. S. 23. Weblinks Fotos des Hochaltars in der Warburg Institute Iconographic Database (englisch). Bildende Kunst (Augsburg) Altar (17. Jahrhundert) Renaissance-Altar Skulptur (Bayern) Werk der Bildschnitzerei (Deutschland) Christentum in Augsburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jarom%C3%ADr%20Krejcar
Jaromír Krejcar
Jaromír Krejcar (* 25. Juli 1895 in Hundsheim, Österreich-Ungarn; † 5. Oktober 1950 in London) war ein tschechoslowakischer Architekt, Designer, Hochschulprofessor und Architekturtheoretiker. Er engagierte sich stark in der avantgardistischen Bewegung in der Tschechoslowakei und war aktives Mitglied der Avantgardevereinigung Levá fronta. Krejcar gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Purismus und später des Funktionalismus in der Tschechoslowakei. Leben Jaromír Krejcar, gelernter Maurer, studierte an der Industriebauschule in Prag. Danach arbeitete er als Bauleiter. 1918 bis 1921 studierte er Architektur bei Jan Kotěra an der Akademie der Bildenden Künste Prag. Nach zwei Jahren Arbeit im Atelier des Architekten Josef Gočár machte er sich selbstständig. In den 1920er Jahren trat er der Avantgarde-Gruppe Devětsil bei, in der er in der Architektur-Sektion Architekti Devětsilu (ARDEV, Architekten des Devětsil) aktiv war, in den 1930er Jahren engagierte er sich in der Nachfolgegruppierung Levá fronta, in der er in der Sektion Architektonická sekce Levé fronty (AsLeF, Architektonische Sektion der LeF) arbeitete. In den Jahren 1934/1935 war er am staatlichen Institut für die Stadt- und Investitionsplanung GIPROGOR in Moskau beschäftigt. Während dieses Aufenthalts musste er zahlreiche Berichte über Stalins Säuberungen zur Kenntnis nehmen; Krejcar, der im Hotel Lux in der Gorki-Straße wohnte, notierte – noch vor dem eigentlichen Großen Terror –, dass zahlreiche Mitbewohner durch die Geheimpolizei NKWD abgeführt wurden und nie zurückkamen. Die Enttäuschung über die Liquidierung der sowjetischen Avantgarde und die direkte Erfahrung mit der sowjetischen Realität veranlasste Krejcar, die Sowjetunion jäh zu verlassen. Während des Krieges lebte und arbeitete Krejcas in London. Nach seiner Rückkehr in die befreite Tschechoslowakei (wo er kurz an der Technischen Universität Brünn lehrte) und nach der kommunistischen Machtübernahme 1948 emigrierte er das zweite Mal nach London, wo er eine Professur an der Architectural Association School of Architecture in London erhielt. Jaromír Krejcar war dreimal verheiratet, seine zweite Frau war Milena Jesenská. Krejcar als Architekt Krejcar wird zu den wichtigsten Vertretern der funktionalistischen Avantgarde in der Architektur in der Tschechoslowakei gezählt. Er wurde bekannt durch seine unkonventionellen Lösungen in der Konstruktion von Gebäuden, er widmete seine Zeit aber auch dem Möbeldesign und der Innenarchitektur. Sein Pavillon, erbaut im Sinne des sowjetischen Formalismus anlässlich der Internationalen Ausstellung der Kunst und Technik 1937 in Paris, gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der tschechoslowakischen Architekturavantgarde. Sein Werk wurde besonders in der Anfangszeit stark durch Le Corbusier beeinflusst, später auch vom Konstruktivismus. Der von ihm 1922 herausgegebene Sammelband „Život“ („La vie“) enthielt viele Arbeiten, darunter von Le Corbusier selbst, die zum ersten Mal in der Tschechoslowakei dem Publikum zugänglich gemacht wurden. Wie Karel Teige jedoch später berichtete, hielt Krejcar die Orientierung an die Vorbilder des sowjetischen Konstruktivismus für den Beweis eines sozialistischen Standpunktes, während die Vertreter des Purismus von Le Corbusiers für ihn kapitalistische Standpunkte darstellen. Krejcar, der durch die Bauhaus-Architektur beeinflusst war, nahm an der Bauhaus-Ausstellung 1923 in Weimar teil, er vertrat eine Zeitlang auch die geschäftlichen Interessen von Bauhaus in der Tschechoslowakei. Werke (Auswahl) Gebäude (Auswahl) Villa für Vladislav Vančura, Zbraslav (bei Prag), 1923 Mietshaus in Domažlická ul., Prag, 1923–24 (zus. mit Kamil Roškot) Olympic, Geschäfts-, Büro und Mietshaus, Spálená 75, Prag, 1924–27 Villa, Nad olšinami 4, Prag, 1926 Gibiáns Villa, Charlese de Gaulla 2, Prag, 1927–29 Bürohaus der Körperschaft selbständiger Beamter, Prag, 1930–31 Sanatorium Machnáč, Trenčianske Teplice, 1929–32 Regulierungsplan für Strakonice, 1930 Projekt des Umbaus des Verkehrsnetzes in Prag, 1931 (zus. mit J. Špalek) Tschechoslowakischer Pavillon, Internationale Ausstellung der Kunst und Technik 1937, Paris Veröffentlichungen (Auswahl) Herausgabe des Sammelbandes "Život" (Nr. 2 der gleichnamigen Sammelbandreihe) mit Material über Purismus und Konstruktivismus, u. a. mit Texten von Le Corbusier, Výtvarný odbor umělecké besedy, Prag 1922, 226 Seiten L’architecture contemporaine en Tchécoslovaquie, Orbis, Prag 1928 Jaromír Krejcar: Wettbewerbsentwurf für Parlamentsgebäude, Prag 1928 Weblinks Sammelband "Život" (Nr. 2), Prag 1922, online (digitalisiert) auf: bibliothequekandinsky.centrepompidou.fr/ Einzelnachweise Architekt (Tschechien) Devětsil Levá fronta Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus Person (Cisleithanien) Tschechoslowake Geboren 1895 Gestorben 1950 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20Crozier
William Crozier
William Crozier ist der Name folgender Personen: * William Crozier (General) (1855–1942), US-amerikanischer General und Erfinder William Crozier (Maler, 1893) (1893–1930), schottischer Maler William Crozier (Maler, 1930) (1930–2011), irischer Maler William John Crozier (1892–1955), US-amerikanischer Physiologe William Percival Crozier (1879–1944), britischer Journalist und Herausgeber
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dax%20Shepard
Dax Shepard
Dax Randall Shepard (* 2. Januar 1975 in Milford, Michigan) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor. Leben und Leistungen Shepard besuchte die Walled Lake Central High School in Walled Lake, Michigan und studierte Anthropologie an der University of California, Los Angeles. Er debütierte in der Komödie Verrückt nach Corey aus dem Jahr 1998. In der Komödie Im Dutzend billiger (2003) spielte er an der Seite von Steve Martin, Bonnie Hunt und Piper Perabo. Für den Auftritt in der Fernsehserie Punk’d, in dem er vor der Kamera improvisierte, wurde er im Jahr 2003 für den Teen Choice Award nominiert. In der Abenteuerkomödie Trouble ohne Paddel (2004) übernahm er bereits eine der größeren Rollen, eine weitere größere Rolle spielte er im Fantasyfilm Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum (2005) von Jon Favreau. In der Science-Fiction-Komödie Idiocracy (2006) spielte er neben Luke Wilson. In der Komödie Employee of the Month (2006) verkörperte er den Kassierer Vince Downey, der gegen seinen Kollegen Zack Bradley (Dane Cook) um den begehrten Titel des Angestellten des Monats kämpft. Dax ist seit November 2007 mit der Schauspielerin Kristen Bell liiert, die er im Oktober 2013 heiratete. Das Paar hat zwei Töchter. Im Jahr 2012 äußerte sich Shepard, mehr Filme zusammen mit Kristen Bell drehen zu wollen. In dem 2010 veröffentlichten Film When in Rome – Fünf Männer sind vier zuviel standen Shepard und Bell erstmals gemeinsam vor der Kamera. Mit Hit and Run (2012) und CHiPs (2017) folgten zwei Produktionen von Shepard, in denen erneut beide als Darsteller zu sehen waren. Filmografie (Auswahl) Schauspieler 1998: Verrückt nach Corey (Hairshirt) 2003: Im Dutzend billiger (Cheaper by the Dozen) 2004: Trouble ohne Paddel (Without a Paddle) 2005: Sledge: The Untold Story 2005: My Name Is Earl (Fernsehserie, Gastauftritt) 2005: Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum (Zathura: A Space Adventure) 2006: Idiocracy 2006: Employee of the Month 2006: Ab in den Knast (Let's Go to Prison) 2007: The Comebacks 2008: Das Muttersöhnchen (Smother) 2008: Baby Mama 2009: Old Dogs – Daddy oder Deal (Old Dogs) 2010–2015: Parenthood (Fernsehserie, 101 Episoden) 2010: When in Rome – Fünf Männer sind vier zuviel (When in Rome) 2012: Hit and Run 2014: Veronica Mars 2014: Sieben verdammt lange Tage (This Is Where I Leave You) 2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge) 2017: CHiPs 2017: El Camino Christmas 2018: The Ranch (Fernsehserie, 25 Episoden) 2019: Buddy Games Regisseur 2010: Brother’s Justice 2012: Hit and Run 2013: Parenthood (Fernsehserie, Episode 4x12) 2017: CHiPs Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Filmregisseur Drehbuchautor Darstellender Künstler (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1975 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fall%20Peggy%20Knobloch
Fall Peggy Knobloch
Am 7. Mai 2001 verschwand die damals neunjährige Peggy Knobloch (* 6. April 1992 in Bayreuth; † vermutlich am 7. Mai 2001) aus dem oberfränkischen Lichtenberg. Ihre sterblichen Überreste fand man fünfzehn Jahre später, am 2. Juli 2016, in einem Waldstück in Thüringen, rund zwölf Kilometer Luftlinie von Lichtenberg entfernt. Der geistig behinderte Ulvi Kulaç (* 13. Dezember 1977 in Naila) wurde nach Peggys Verschwinden verhaftet und wegen Mordes angeklagt. Das Aufsehen erregende und umstrittene Verfahren endete am 30. April 2004 am Landgericht Hof mit einem Schuldspruch und einer lebenslangen Haftstrafe. Außergewöhnlich daran war, dass die Verurteilung allein aufgrund eines – unter fragwürdigen Umständen zustande gekommenen und noch vor Prozessbeginn widerrufenen – Geständnisses von Kulaç erfolgte; es gab weder eine Leiche noch forensische Beweise oder belastende Zeugenaussagen gegen den Angeklagten. Am 9. Dezember 2013 ordnete das Landgericht Bayreuth schließlich ein Wiederaufnahmeverfahren an, dieses endete am 14. Mai 2014 mit dem Freispruch von Ulvi Kulaç. Im Oktober 2020 wurden die Ermittlungen eingestellt. Der Fall Peggy Knobloch gilt damit weiterhin als ungelöst. Verschwinden Peggy Knoblochs und Ermittlungen gegen Ulvi Kulaç Am 7. Mai 2001 verschwand die neunjährige Peggy Knobloch aus Lichtenberg auf dem Heimweg von der Schule. Sie wurde zuletzt nach 13 Uhr gesehen, gerade einmal 50 m von ihrem Elternhaus entfernt. Die Mutter arbeitete im Schichtdienst in einem Altenheim und war häufig nicht zu Hause, wenn die Tochter von der Schule kam. Peggy hatte aber einen Schlüssel und ging häufig in die Wohnung eines befreundeten Nachbar-Ehepaars, gelegentlich auch in ein Lokal zum Mittagessen. Das Wohnhaus der Familie (die Mutter, eine kleine Schwester, Peggy und der türkische Stiefvater) lag direkt am Marktplatz. Die Ermittlungen, die bis nach Tschechien und in die Türkei, das Heimatland ihres Stiefvaters, führten, brachten trotz einer Belohnung von 55.000 DM keine Erkenntnisse zu einer Tat. Bei der Suche nach der Drittklässlerin arbeitete die Sonderkommission Peggy 4800 Spuren ab. Trotz intensiver Suche blieb das Mädchen unauffindbar. Ulvi Kulaç, der nach Hinweisen von Peggys Mutter vernommen worden war, konnte zunächst ein Alibi vorweisen, das ihm seine Mutter verschafft hatte. Im Februar 2002 wurde auf Anordnung des damaligen bayerischen Innenministers Günther Beckstein eine neue siebenköpfige Ermittlungsgruppe unter Leitung von Wolfgang Geier eingesetzt, die den Fall neu aufrollen sollte. Eine im März 2002 durchgeführte Untersuchung von Kulaçs Kleidung blieb ohne Befund. Im Oktober 2002 nahm die Polizei ihn fest und verhörte ihn erneut. Dabei gestand Kulaç, das Mädchen am 3. Mai 2001 in seiner Wohnung missbraucht zu haben. Am 7. Mai habe er es auf dem Heimweg abgepasst und sich entschuldigen wollen. Peggy sei jedoch weggelaufen und habe damit gedroht, ihn zu verraten. Auf dem Lichtenberger Schlossplatz habe er sie eingeholt. Nachdem er sie niedergestoßen habe, sei sie schreiend am Fuß einer Treppe liegen geblieben. Er habe ihr Mund und Nase zugehalten, bis sie erstickt sei. In Telefonaten mit seinem Vater (die abgehört wurden) belastete Ulvi Kulaç diesen mit der Aussage, er habe ihm dabei geholfen, die Leiche zu beseitigen. Daher wurde der Vater vorübergehend festgenommen. Später widerrief Kulaç das Mordgeständnis, die Geständnisse zu den Missbrauchsfällen erhielt er aufrecht. Anwalt und Eltern waren überzeugt, dass das Geständnis durch seine Erschöpfung nach stundenlangen Vernehmungen sowie durch Suggestivfragen (siehe Reid-Methode) und falsche Versprechungen der Polizei zu erklären sei. Kulaç hatte gestanden, ohne dass ein Verteidiger zugegen war; vom Geständnis gibt es keine Tonaufzeichnung oder wenigstens eine Mitschrift, lediglich ein Gedächtnisprotokoll des einzigen Vernehmers. In der Begründung des Urteils heißt es, Kulaç wäre nicht in der Lage gewesen, eine solche Geschichte zu konstruieren, weshalb man annehmen durfte, dass er Erlebtes geschildert habe. Verfahren gegen Kulaç Kulaç hatte durch eine Hirnhautentzündung schwere geistige Schäden erlitten. Sein Entwicklungsstand wird mit dem eines 8- bis 10-jährigen Jungen gleichgesetzt. Im Sommer 2000 soll er einen sieben Jahre alten Jungen sexuell missbraucht haben. Kulaçs Mutter erfuhr davon und zeigte ihn an. Es stellte sich heraus, dass er auch andere Jungen mit Keksen zu Doktorspielen gelockt hatte. Im September 2001 wurde er in Bayreuth in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Prozess und Verurteilung Der Prozess begann am 30. September 2003 vor dem Landgericht Hof unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wegen eines Fehlers in der Schöffenbesetzung wurde er abgebrochen und am 7. Oktober wieder aufgenommen. Am 30. April 2004 verurteilte das Gericht Kulaç zu lebenslanger Haft. Hauptindiz war das Geständnis des Angeklagten, welches das Gericht für rechtmäßig zustande gekommen und glaubwürdig hielt. Ein Gutachten des Psychiaters Hans-Ludwig Kröber war zu dem Ergebnis gekommen, dass Kulaçs Schilderungen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf realen Erlebnissen beruhten. Gerade wegen seiner verminderten Intelligenz (bei Kulaç war ein IQ von 68 ermittelt worden) sei er außerstande, sich einen so schlüssigen und detailreichen Tathergang auszudenken und länger zu merken. Es sei auch kein Motiv für eine falsche Selbstbelastung erkennbar, außerdem gäbe es keine Hinweise darauf, dass Kulaç der Inhalt des Geständnisses suggeriert worden sei. Der Angeklagte wurde in Hinblick auf das Tötungsdelikt für schuldfähig erklärt. Straffrei blieb dagegen der sexuelle Missbrauch von Kindern, da Kulaç in diesem Zusammenhang Schuldunfähigkeit attestiert wurde. Die Verteidigung ging in Revision mit der Begründung, ein so perfektes Verbrechen könne von ihrem Mandanten nicht begangen worden sein. Außerdem habe es Zeugen gegeben, die Peggy noch um 19:00 Uhr gesehen hätten, während laut Staatsanwaltschaft die Tat gegen 13:30 Uhr begangen worden sei. Am 25. Januar 2005 verwarf der Bundesgerichtshof die Revision, womit das Urteil rechtskräftig war. Kulaç blieb weiterhin im Bezirkskrankenhaus Bayreuth in einer geschlossenen Abteilung untergebracht. Kulaçs Eltern, Peggy Knoblochs leiblicher Vater sowie Großeltern und Teile der Bevölkerung von Lichtenberg glaubten an seine Unschuld und gründeten eine Bürgerinitiative. Wiederaufnahme des Verfahrens und Freispruch Da dem als geistig behindert geltenden Kulaç zur Zeit des Prozesses kein Betreuer gewährt worden war, wurde eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Als Betreuerin Kulaçs wurde Gudrun Rödel gerichtlich berufen. Laut den Nachforschungen seiner Betreuerin blieb Kulaç ein Zeitfenster von nur 20 Minuten – zu wenig, um die Tat begehen und die Wegstrecke zurücklegen zu können. Entscheidend ist die Dauer der Busfahrt einer Zeugin, die Peggy vom Bus aus gesehen hatte. Im Juli 2012 widerrief der Hauptbelastungszeuge, ein Mitinsasse im Bezirkskrankenhaus, der mit der Polizei zusammengearbeitet hatte, seine Aussage gegen Kulaç eidesstattlich. Er begründete seine Zusammenarbeit mit der Ermittlungsbehörde mit versprochenen Hafterleichterungen. Die Staatsanwaltschaft kündigte daraufhin an, den Fall zu überprüfen. Kulaçs Anwalt stellte im April 2013 einen Antrag auf die Wiederaufnahme des Verfahrens. Der damalige Leiter der Staatsanwaltschaft Hof, Heinz-Bernd Wabnitz, erklärte dazu, die Wiederaufnahme eines abgeschlossenen Strafverfahrens sei „schon vom Grundsatz her so gut wie unmöglich“. Angesprochen auf die Widersprüche im damaligen Verfahren meinte er, dies sei „aus juristischer Sicht wenig relevant“. Am 20. November 2013 empfahl die Staatsanwaltschaft Bayreuth die Wiederaufnahme des Verfahrens und bezog sich auf einen Punkt im Wiederaufnahmeantrag. Am 9. Dezember 2013 ordnete das Landgericht Bayreuth die Wiederaufnahme des Verfahrens an. Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass ein mittlerweile verstorbener Zeuge nachweislich falsch ausgesagt hatte. Auch habe – entgegen der Angaben der Polizei – schon vor der entscheidenden Vernehmung Kulaçs sehr wohl eine sogenannte Tathergangshypothese vorgelegen, was Auswirkungen auf die Bewertung der Glaubwürdigkeit des Geständnisses gehabt haben könnte, wenn das damals urteilende Landgericht Hof von der Existenz dieser Tathergangshypothese gewusst hätte. Das Wiederaufnahmeverfahren begann am 10. April 2014. Am 14. Mai 2014 hob das Landgericht Bayreuth die frühere Verurteilung Kulaçs auf. Zudem sollte ein neues Gutachten klären, ob er aus der psychiatrischen Klinik zu entlassen war. Am 9. Januar 2015 ordnete das Landgericht die Fortdauer der Unterbringung an. Im März 2015 revidierte das Oberlandesgericht Bamberg diese Entscheidung u. a. aufgrund von fehlender Verhältnismäßigkeit der mehrjährigen Freiheitsentziehung und ordnete seine Freilassung zum Ende Juli 2015 an. Er wurde in einer betreuten Wohneinrichtung untergebracht. Weitere Ermittlungen Ermittlungen von 2013 bis 2015 2007 untersuchten Ermittler erstmals das Haus des in der Nähe wohnenden vorbestraften Sexualstraftäters Robert E. Sie fanden dabei ein Kinder-Unterhemd, auf dem sich aber keine DNA-Spuren von Peggy nachweisen ließen. Auch konnte E. für die Tatzeit ein Alibi vorweisen. Neue Ermittlungen der Staatsanwaltschaft führten dazu, dass man ab 22. April 2013 das Haus nochmals durchsuchte und auf dem Gelände nach Überresten grub. E. wurde erneut befragt. Bei den Grabungen wurden – wie bei früheren Straßenbauarbeiten in diesem Areal – Knochenteile gefunden, die jedoch nicht von Peggy stammten. Ab September 2013 wurde gegen einen Mann aus Halle ermittelt, der wegen sexuellen Missbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Der Mann war öfter zu Besuch im Haus der Familie des Mordopfers und im Umgang mit Peggy unangenehm aufgefallen. Durch Recherchen der Journalisten Ina Jung und Christoph Lemmer waren die Ermittler wieder auf den Mann gestoßen, der anfangs vernommen, gegen den aber nicht weiter ermittelt worden war. Im Dezember 2013 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Adoptivbruder des Tatverdächtigen aus Halle ermittelt. Die Ermittler prüften, ob er bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben könnte. Sein Alibi stellte sich als falsch heraus. Am 8. Januar 2014 wurde auf dem Friedhof in Lichtenberg ein Grab geöffnet. Polizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth hatten erwogen, dass Peggys Leiche im Grab einer 81-jährig Verstorbenen versteckt worden sein könnte, die zwei Tage nach Peggys Verschwinden beerdigt wurde und deren Grube zu diesem Zeitpunkt bereits ausgehoben war. Das Grab enthielt jedoch keine Kinderknochen. Im April 2015 suchten Taucher im Stausee der Talsperre Pirk nach Peggys Schulranzen, der kurz nach ihrem Verschwinden dort gesehen worden sein soll. Die Suche ergab keine neuen Anhaltspunkte. In der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst wurde der Fall am 3. Juni 2015 thematisiert. Fund von Skelettteilen Peggys im Juli 2016 Am 2. Juli 2016 entdeckte ein Pilzsammler in einem Waldstück bei Rodacherbrunn in Thüringen, etwa zwölf Kilometer Luftlinie oder etwa 18 bis 21 Kilometer Fahrtstrecke (je nach Route) von ihrer Wohnung in ihrer Heimatstadt Lichtenberg entfernt, Skelettteile (), die mittels DNA-Analyse als die sterblichen Überreste Peggy Knoblochs identifiziert wurden. Das gefundene Skelett war nicht vollständig, es fehlten zudem Kleidungsstücke sowie jede Spur vom Schulranzen. Deshalb untersuchten Kriminalbeamte Ende September 2016 das Gelände um den Fundplatz genauer. Es ist ungeklärt, wie lange die Leiche am Fundort lag und wie lange Peggy Knobloch lebte; die gefundenen Knochen sind die einer Neunjährigen. Im Oktober 2016 wurde bekannt, dass DNA-Spuren des Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt am Skelettfundort gefunden worden waren, was sich laut Staatsanwaltschaft Bayreuth im März 2017 als Trugspur herausstellte. Sie sei während der Spurensicherung der Polizei an den Leichenfundort Peggys gelangt. Der Übertragungsweg bleibt, nachdem im Juli 2018 eine Kontamination durch die Spurensicherungsgeräte ausgeschlossen worden war, unklar. Ermittlungen gegen einen Tatverdächtigen Ende 2018 Am 12. September 2018 wurden zwei Anwesen eines Mannes namens Manuel S. durchsucht, der mit Ulvi Kulaç befreundet gewesen und von diesem mehrmals bei der Polizei erwähnt worden sein soll. Die Polizei war dem Verdächtigen über die Analyse von Mikropartikeln auf die Spur gekommen, die sich auf den sterblichen Überresten fanden und sich mit von ihm angegebenen Tätigkeiten zum Zeitpunkt der Tat deckten, wobei sein bisheriges Alibi in Zweifel gezogen worden war. In einer Vernehmung gab er an, an jenem 7. Mai 2001 von einem ihm namentlich bekannten Mann die leblose Peggy übergeben bekommen zu haben. Der Verdächtige hat nach eigenen Angaben noch versucht, das Kind wiederzubeleben, ehe er die Leiche zu ihrem späteren Fundort brachte. Jacke und Schulranzen des Mädchens will er einige Tage später vernichtet haben. Am 11. Dezember 2018 wurde Manuel S. schließlich von der Polizei verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Er soll bereits 2001 in betrunkenem Zustand von der Beseitigung der Leiche gesprochen haben und zählte für die Polizei ebenfalls zum sogenannten „relevanten Personenkreis“. Über die von ihm beschuldigte Person machte die Polizei keine Angaben. Knapp zwei Wochen später hob das Amtsgericht Bayreuth den Haftbefehl wieder auf. Einstellung der Ermittlungen 2020 Am 22. Oktober 2020 teilte die zuständige Staatsanwaltschaft mit, dass die Ermittlungen eingestellt wurden und der Fall mit seinen rund 6400 Spuren, 250 Gutachten und 3600 Vernehmungen geschlossen ist. Peggy Knoblochs sterbliche Überreste wurden am 6. April 2022 an einem unbekannten Ort im Beisein ihrer Mutter und geladener Polizeibeamter der Kripo Bayreuth beigesetzt. Sie wäre an diesem Tag 30 Jahre alt geworden. Rezeption An den Fall angelehnt sind der Roman Totsein verjährt nicht von Friedrich Ani und der Fernsehkrimi Das unsichtbare Mädchen von Dominik Graf, der im März 2012 erstmals auf Arte gezeigt wurde. Das ZDF drehte ab 2018 für eine mehrteilige Dokumentation zu dem ungeklärten Mordfall. Im Januar 2021 wurde schließlich die sechsteilige True-Crime-Serie Höllental ausgestrahlt (siehe Filme). Christoph Lemmer und Ralf Zinnow produzierten für den Radiosender Antenne Bayern einen Podcast mit dem Titel Geheimakte Peggy, der sich von 2019 bis 2020 in 16 Episoden mit dem Fall intensiv auseinandersetzte. Er wurde beim Deutschen Radiopreis 2019 in der Kategorie Bester Podcast mit der Begründung „souverän recherchiert, gut erzählt, dialogisch und seriell aufgebaut“ mit einem Preis ausgezeichnet. Literatur Ina Jung, Christoph Lemmer: Der Fall Peggy. Die Geschichte eines Skandals. Aktualisierte und überarbeitete Taschenbuchausgabe. Knaur, München 2016, ISBN 978-3-426-78911-7. Filme Höllental – Der Fall Peggy. Sechsteilige True-Crime-Doku-Serie des ZDF, Deutschland 2021. Regie und Drehbuch: Marie Wilke, sechs Teile à ca. 45 Minuten. Mehrteilige Dokumentation und detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse im Fall Peggy sowie über die jahrelangen Ermittlungs- und Gerichtsverfahren. Benannt nach dem gleichnamigen Höllental im Frankenwald um Lichtenberg. Missing Peggy. Dreiteilige True-Crime-Doku-Serie von RTL+, Deutschland 2022. Weblinks Dokumentation Peggy – Mord ohne Mörder Dokumentation Höllental Podcast ‚Geheimakte Peggy‘: Ein Mädchen. Ein Mord. Eine Frage – Wer hat das getan? Einzelnachweise Kriminalfall in Deutschland Ungeklärter Kriminalfall Justizirrtum (Deutschland) Lichtenberg (Oberfranken) Wurzbach Kriminalfall 2001
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Westmann
Wilhelm Westmann
Wilhelm Westmann (* 3. April 1813 in Wien; † 26. August 1881 ebenda) war ein österreichischer Architekt, Lehrer und Schuldirektor. Leben Wilhelm Westmann war der Sohn eines Obsthändlers. Obwohl er aus bescheidenen Verhältnissen stammte, konnte er mit Hilfe eines Stipendiums von 1829 bis 1832 das Polytechnikum und von 1832 bis 1835 die Akademie der bildenden Künste Wien bei Peter von Nobile besuchen. Zum Studienabschluss erhielt er den Gundel-Preis. Es ist anzunehmen, dass er in den folgenden Jahren als Architekt tätig war – belegt ist es aber nicht. Von 1845 bis 1847 war er Supplent für August Sicard von Sicardsburg an der Ornamentenschule der Akademie der bildenden Künste. Für die 1847 neu gegründete Gewerbeschule für Baugewerbe und Metallarbeiten wurde er als Lehrer in den Staatsdienst aufgenommen. Nach den Revolutionswirren 1848 konnte die Schule erst 1849 ihren Betrieb aufnehmen und befand sich am Standort des Polytechnikums als eigenständige Institution. Von 1849 bis 1865 war Westmann dort Lehrer für das Fachgebiet Zeichnen für Metallarbeiter. Da die Gewerbeschule in mancher Hinsicht gegenüber dem Polytechnikum schlechter gestellt war, strebte Westmann eine Eingliederung seiner Schule in dieses an. Als dies scheiterte, kam es zu einer Neustrukturierung und die Gewerbeschule übersiedelte an einen neuen Standort in der Währinger Straße (das heutige WUK). Westmann wurde deren Leiter und arbeitete ein neues Konzept aus. Demnach wurde die Schule ab 1870 als Bau- und Maschinengewerbeschule geführt, aus der sich später die heutige Höhere Technische Lehranstalt entwickelte. Bis zur Pensionierung 1875 blieb Westmann deren Direktor. Neben seiner Haupttätigkeit als Lehrer war Wilhelm Westmann gelegentlich auch als Architekt tätig und arbeitete als Bauzeichner für die Allgemeine Baugesellschaft. Ab 1870 war er wirkliches Mitglied der Akademie der bildenden Künste. Er war Träger des Franz-Joseph-Ordens. Westmann war seit 1849 mit der Tochter des Burgschauspielers La Roche, Katharina La Roche, verheiratet und hatte zwei Kinder. Werk Wilhelm Westmann war als Mitbegründer der Bau- und Maschinengewerbeschule vor allem für die Neustrukturierung des Fachschulwesens von Bedeutung. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit publizierte er auch Zeichenvorlagen für den Unterricht. Seine Tätigkeit als Architekt ist nur mit zwei Bauwerken dokumentiert, die ihn als Vertreter des Frühhistorismus ausweisen: ein eher formstreng und einfach gehaltenes Haus in der Elisabethstraße und ein repräsentativeres, dekorativeres an der Ringstraße. Da er aber auch Bauzeichner der Allgemeinen Baugesellschaft war, ist es möglich, dass er an weit mehr Gebäuden gestalterischeren Anteil besaß. Miethaus, Elisabethstraße 1 / Kärntner Straße 44, Wien 1 (1860) Mietpalais, Kärntner Ring 17 / Schwarzenbergplatz 12, Wien 1 (1861–1863) Ornamentale Vorlagen. Entworfen und lithographiert von W. Westmann. Wien, Copieranstalt des niederösterreichischen Gewerbevereines 1845 Literatur Weblinks Architekt (Wien) Person (Cisleithanien) Person (Kaisertum Österreich) Träger des Franz-Joseph-Ordens (Ritter) Geboren 1813 Gestorben 1881 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Gerber%20%28Politiker%29
Franz Gerber (Politiker)
Franz Gerber (* 17. August 1902 in Bremen; † 22. Februar 1985) war ein deutscher Politiker (SPD) und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Biografie Gerber erlernte den Beruf eines Zimmermanns. Er war verheiratet. Gerber war Mitglied der SPD. Im Oktober 1952 wurde er als Nachrücker für den ausgeschiedenen Abgeordneten Christian Geis (SPD) Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Er war 14 Jahre Abgeordneter in der 3. bis 5. Wahlperiode bis 1963 sowie in der 6. Wahlperiode ab 30. Oktober 1964 bis Oktober 1967 Nachrücker für Georg Ficke. Er war dort in verschiedenen Deputationen tätig. Quellen Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik. Band 1). LIT, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0. Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (ab 1945) Politiker (20. Jahrhundert) SPD-Mitglied Deutscher Geboren 1902 Gestorben 1985 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Sch%C3%A4fer%20%28P%C3%A4dagoge%29
Walter Schäfer (Pädagoge)
Walter Schäfer (* 1910; † 1984) war ein deutscher Geschichtslehrer, Reformpädagoge und Schulleiter der Odenwaldschule. Leben und Wirken Walter Schäfer studierte Deutsch und Geschichte bis zur Promotion 1936 mit einer Dissertation über Adalbert Stifter an der Albertus-Universität Königsberg. Er unterrichtete ab 1949 in der Odenwaldschule. Er wirkte an der Schulplanung mit und wurde 1962 bis 1972 Schulleiter der Odenwaldschule vor Gerold Becker. Er war Honorarprofessor an der Universität Heidelberg. Bereits für seine Zeit als Schulleiter gibt es Berichte über sexuellen Missbrauch in der Schule, wogegen er angeblich nichts unternahm. Im Abschlussbericht einer Untersuchung von 2010 wird jedoch sein partielles Eingreifen gegen einzelne Lehrer belegt. Schriften Erziehung und Erzieher bei Adalbert Stifter, Triltsch, Würzburg 1936 (= Diss.) Paul Geheeb. Mensch und Erzieher. Heft 4 der Reihe: Aus den deutschen Landerziehungsheimen. Stuttgart o. J. (1960) (Mit Wolfgang Edelstein und Gerold Becker): Probleme der Schule im gesellschaftlichen Wandel: Das Beispiel Odenwaldschule. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971 Erziehung im Ernstfall. Die Odenwaldschule 1946–1972. Frankfurt a. M. 1979 Geschichte in der Schule, Veröffentlichungen der Forschungsgruppe Modellschulen, Bd. 5, Klett, Stuttgart 1976 Zum Geschichtsunterricht in der Odenwaldschule (PDF) Literatur Jens Brachmann: Reformpädagogik zwischen Re-Education, Bildungsexpansion und Missbrauchskandal. Die Geschichte der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime 1947–2012, Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2015 ISBN 978-3781520677 Weblinks Einzelbelege Reformpädagoge Geschichtsdidaktiker Deutscher Geboren 1910 Gestorben 1984 Mann Schulleiter (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20Wahl
William Wahl
William Wahl (* 12. Oktober 1973 in Bochum) ist ein deutscher Liedermacher, Sänger und Autor aus Köln. Leben und Werk William Wahl studierte in Köln und Berlin Musik. Während seines Studiums arbeitete er als musikalischer Leiter verschiedener Theater- und Musicalproduktionen und gründete die a-cappella-Gruppe basta, deren kreativer Kopf und Sänger er seitdem ist. 2012 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album „Wie schön wir waren“, dessen Musikrichtung er selbst als „Kammerpop“ bezeichnet. 2013 schrieb er einen komödiantischen Namensratgeber, der unter dem Titel „Ernst beiseite – 500 Namen, die Sie Ihrem Kind besser nicht geben sollten“ als Taschenbuch erschien. Von 2014 bis 2018 bildete er zusammen mit dem Klavier-Comedian Jens Heinrich Claassen das Duo „Männer am Klavier“. 2019 schrieb Wahl Lieder für die von Elmar Fischer inszenierte Romanverfilmung der gleichnamigen Buchvorlage "Unsere wunderbaren Jahre", mit denen er in der Serie als Interpret selber auftrat. 2020 komponierte er für das Theater Bonn die Musik zu Simon Solbergs Inszenierung von „Alice im Wunderland“. Seit 2018 spielt William Wahl sein Klavierkabarett-Programm „Wahlgesänge“, 2021 folgte sein zweites Solo namens "Nachts sind alle Tasten grau". 2022 erschienen seine Kinderbücher Ella & Ben und die Beatles sowie Ella & Ben und ABBA, die ersten beiden einer auf mehrere Bände ausgelegten musikbiografischen Reihe für Kinder. Auszeichnungen 2018: sPEZIALIiST (Hannover), Publikumspreis 2019: Tegtmeiers Erben, Publikumspreis 2020: Stuttgarter Besen in Holz 2023: Freiburger Leiter, Preis der Internationalen Kulturbörse Freiburg Diskographie mit Basta 2002: basta 2004: b 2006: Wir kommen in Frieden 2007: Wir sind wie wir sind 2010: Fünf 2011: basta macht blau 2014: Domino 2016: Freizeichen 2018: In Farbe 2020: Eure liebsten Lieder Solo 2012: Wie schön wir waren 2018: Wahlgesänge 2021: Nachts sind alle Tasten grau Veröffentlichungen 2013: Ernst beiseite – 500 Namen, die Sie Ihrem Kind besser nicht geben sollten (Rowohlt), ISBN 978-3-499-63040-8. 2019: Wahlgesänge – Songbuch (GMO). ISBN 978-3981724417. 2022: Ella & Ben und die Beatles (dtv), ISBN 978-3423763820 2022: Ella & Ben und ABBA (dtv), ISBN 978-3423763851 Weblinks Homepage von William Wahl Homepage von basta Einzelnachweise Liedermacher Sänger Autor Deutscher Geboren 1973 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Adham
Adham
Adham () ist ein arabischer männlicher Vorname und ein Familienname mit der Bedeutung „schwarz“. Auch schwarze Pferde und Kamele die selten sind und nur den Vornehmen in früheren Zeiten vorbehalten waren, nennt man auch im arabischen "el adham". Namensträger Vorname Adham Hatem Elgamal (* 1998), ägyptischer Badmintonspieler Adham Khan († 1562), Politiker im Mogulreich Adham Makhadmeh (* 1987), jordanischer Fußballschiedsrichter Adham Sharara (* 1953), kanadischer Tischtennisspieler Familienname Adel Adham (1928–1996), ägyptischer Schauspieler Allen Adham, US-amerikanischer Spieleentwickler Ibrahim ibn Adham († 782), früher asketischer Sufist Arabischer Personenname Männlicher Vorname Familienname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tsubota%20J%C5%8Dji
Tsubota Jōji
Tsubota Jōji (; * 3. März 1890 in der Präfektur Okayama; † 7. Juli 1982) war ein japanischer Kinderbuchautor. Leben Tsubota Jōji studierte englische Literatur an der Waseda-Universität und war in der Folge Schüler des Jugendbuchautors Ogawa Mimei. Er begann in den 20er Jahren Kindergeschichten zu schreiben und fand Beachtung mit einer Sammlung von Kindergeschichten unter dem Titel Shōta no uma – Shōtas Pferd. Der Durchbruch gelang ihm allerdings erst ab 1936 mit seiner Kindergeschichte Obake no sekai. Tsubota wurde 1955 mit dem Preis der Japanischen Akademie der Künste ausgezeichnet und wurde 1964 Mitglied der Akademie. 1973 wurde er mit dem Asahi-Preis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet. Für die Gesamtausgabe der Märchen von Niimi Nankichi wurde er 1960 mit dem Mainichi-Kulturpreis ausgezeichnet. Werke Kateiyō jidogeki (1922) – (Kinderdramen für zuhause) Mahō (1935) – (Magie / Zauberei) Obake no sekai (1935) – (Die Welt der Gespenster) Kaki to jinshichi (1964) – (dt. Der alte Jinshichi, 1969) Kaze no naka no kodomo (1936) – (Kinder im Wind, engl. Children in the wind) Momotarō – (Momotaro) Literatur S. Noma (Hrsg.): Tsubota Jōji. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1628. Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Japanisch) Kinder- und Jugendliteratur Japaner Geboren 1890 Gestorben 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Short%20SB.4%20Sherpa
Short SB.4 Sherpa
Die Short SB.4 Sherpa war ein Forschungsflugzeug („Short & Harland Experimental Research Prototype Aircraft“) für das V-Bomber-Programm der Royal Air Force in den 1950ern. Konstruktionsziel Chefkonstrukteur David Keith-Lucas hatte vor, einen Flügel für hohe Geschwindigkeiten in großer Höhe zu entwickeln, der auf dem sogenannten „aero-isoclinic wing“ (zu deutsch etwa „Flügel mit gleichbleibendem Anstellwinkel“) von Professor Geoffrey T.R. Hill basierte. Grundgedanke war es, den Außenflügel drehbar zu lagern und immer mit einem relativ niedrigen Anstellwinkel fliegen zu lassen, egal welchen Anstellwinkel das „restliche“ Flugzeug hatte. Im Prinzip handelt es sich am ehesten um Tailerons, die an die Flügelspitze verlegt worden waren. Entwurf Der Entwurf basierte auf den Versuchen Hills mit den Westland-Hill Pterodactyl-Flugzeugen in den 1920ern. 1950 entstand zunächst der Versuchsgleiter Short SB1, den Cheftestpilot Tom Brooke-Smith am 14. Juli 1951 einflog. Da man schon relativ frühzeitig erkannt hatte, dass herkömmliche Höhenleitwerke mit Ruderklappe im transsonischen Bereich nicht mehr wirksam waren, wählte man das Prinzip eines Pendel-Leitwerkes (siehe North American F-100 und Mikojan-Gurewitsch MiG-19). Aufbau Der Rumpf bestand aus Leichtmetall, der Flügel war weitestgehend in Holzbauweise erstellt und nur tragende Teile teilweise mit Aluminium verstärkt. Die zwei kleinen, nur je 75 kg schweren Turbomeca Palas-Triebwerke bezogen ihre Luft durch eine NACA-Hutze auf der Rumpfoberseite und der Abgasstrahl wurde durch zwei Düsen über der Hinterkante des Innenflügels ausgeblasen. Am Rumpfende befand sich ein konventionelles Seitenleitwerk. Das Fahrwerk war nicht einziehbar, da die Maschine nicht für Hochgeschwindigkeitsversuche vorgesehen war. Der Innenflügel war zweiholmig und extrem torsionssteif ausgelegt, um die Kräfte der Drehachse aufnehmen zu können und hatte an der Vorderkante 42° Pfeilung. An der Unterseite des Innenflügels befanden sich Spreizklappen. Die Drehachse lag im aerodynamischen Neutralpunkt der Außenflügel und auf Höhe der Hinterkante des Flügelmittelteils, um ein ausreichendes Moment um die Querachse zu erhalten. Der Außenflügel war gewichtsmäßig ausgeglichen und um Steuerdruck zu erzeugen waren Flettner-Hilfsruder an den drehbaren Flügelspitzen angebracht. Die Fläche der drehbaren Flügelspitzen betrug etwa 20 % der Gesamtflügelfläche. Erstflug und Erprobung Am 4. Oktober 1953 flog Brooke-Smith zum ersten Mal die SB4 und das Testprogramm bei Short erstreckte sich über die nächsten eineinhalb Jahre. Die Flugerprobung verlief generell zufriedenstellend, aber zum Bau des „vierten V-Bombers“ kam es dennoch nie. Danach wurde die Maschine an das „College of Aeronautics“ in Cranfield überstellt und bis 1958 für weitere Flugversuche verwendet. Dann setzte ein Triebwerksschaden die Maschine vorübergehend außer Gefecht, aber nachdem ein Ersatztriebwerk gefunden war, ging die Erprobung bis 1964 weiter. Danach wurde das Flugzeug zu Studienzwecken an das „Bristol College of Advanced Technology“ abgegeben. Später war der Rumpf im „Norfolk and Suffolk Aviation Museum“ ausgestellt bis zum Juli 2017. Danach übernahm die „Ulster Aviation Society“ die Maschine zur Restaurierung. Technische Daten Literatur Bill Gunston: Aeroplane Monthly, Oktober 1977, S. 508–515. „Short’s Experimental Sherpa.“ Weblinks Video, Flugaufnahmen Zeitschrift „Flight“ vom Oktober 1953 Experimentalflugzeug Nurflügel Zweistrahliges Flugzeug Erstflug 1953
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https://de.wikipedia.org/wiki/Browns%20Bay
Browns Bay
Browns Bay oder Brown’s Bay steht für: Browns Bay (Laurie Island), Bucht von Laurie Island, Südliche Orkneyinseln Browns Bay (Neuseeland), Ort in Neuseeland Brown’s Bay, Bucht in Ontario
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https://de.wikipedia.org/wiki/Edward%20Samuel%20Rogers
Edward Samuel Rogers
Edward Samuel „Ted“ Rogers, Jr. (* 27. Mai 1933 in Toronto, Ontario; † 2. Dezember 2008 ebenda) war ein kanadischer Unternehmer und der Präsident sowie CEO von Rogers Communications. Im Hinblick auf sein Vermögen war er der fünftreichste Mann in Kanada. Leben und Karriere Sein Vater Edward Samuel Rogers Sr. war der Begründer der gleichnamigen Unternehmens, das Rogers Jr. nach dem frühen Tod des Vaters mit 38 Jahren weiterführte. Mit der Neugründung einer Radio- und Fernsehgesellschaft erweiterte er das Geschäft. Der in Toronto, Ontario, geborene Rogers ging am Upper Canada College zur Schule. Er studierte am Trinity College an der Universität Toronto und machte dort 1956 seinen Bachelor. 1960 kaufte Rogers alle Aktien der lokalen Radio Station CHFI, und 1965 ging er auch ins Kabel-Fernseher-Geschäft. Im Jahre 1969 wurde Rogers Communication gefestigt und wurde zu einem der größten Medien-Unternehmen Kanadas. Rogers war ab dem 1. September 2000 der Besitzer des kanadischen Major-League-Baseball-Teams Toronto Blue Jays, woraufhin das Heimstadion der Blue Jays von "SkyDome" in "Rogers Centre" umbenannt wurde. Rogers heiratete Loretta Anne Rogers am 25. September 1963. Mit ihr hatte er vier Kinder: Lisa, Edward, Melinda und Martha. Auszeichnungen Am 25. Oktober 1995 wurde Rogers zum Offizier des Order of Canada ernannt. 2006 wurde er dann zusammen mit seinem Vater, Edward S. Rogers Sr., in der Canada's Telecommunications Hall of Fame aufgenommen. Weblinks Unternehmer (Kanada) Officer of the Order of Canada Kanadier Geboren 1933 Gestorben 2008 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tempel%20des%20Ramses%20II.%20von%20Abydos
Tempel des Ramses II. von Abydos
Der Tempel des Ramses II. von Abydos ist ein im 13. Jahrhundert v. Chr. durch König (Pharao) Ramses II. (1303–1213 v. Chr.) in der altägyptischen Stadt Abydos errichtetes Millionenjahrhaus, ein vor allem der gottähnlichen Erhebung des Königs dienender Kultbau. Die Ruinen des Tempels befinden sich am Südwestrand des heutigen Siedlungsgebietes von Arāba el-Madfūna und etwa 270 Meter nordwestlich des Totentempels Sethos’ I., des Vaters Ramses’. Die altägyptische Stätte Abydos liegt im Gouvernement Sauhadsch, etwa 45 Kilometer südöstlich des Verwaltungszentrums Sohag und 90 Kilometer nordwestlich von Luxor. Der Tempel Ramses’ II. war der abydenischen Triade, den Göttern Osiris, Isis und Horus, sowie einigen Gastgöttern und dem Königskult gewidmet. Geschichte Abydos erstreckte sich im Altertum über acht Kilometer entlang des Wüstenrandes. Dazu gehörten Siedlungen, Schreine, Gedenkstätten und Gräber. Schon die Könige der ersten und zweiten Dynastie der frühdynastischen Zeit Ägyptens sowie deren Vorfahren errichteten in der Wüstenebene innerhalb einer Bucht des hier zurückweichenden Libyschen Plateaus ihre Grabmale. Später brachte man das Gebiet mit der Grabstätte des Osiris in Verbindung, dem mythischen göttlichen König und Herrscher über das Reich der Toten. Durch den daraus resultierenden Osiris-Kult wurde Abydos als Pilgerort zu einem kulturellen Zentrum Ägyptens. Sethos I., Herrscher des Neuen Reiches, errichtete 1,5 Kilometer östlich der Königsnekropole der ersten beiden altägyptischen Dynastien in Umm el-Qaab auf einer Fläche von 220 x 273 Metern sein Millionenjahrhaus, dessen aus Kalkstein bestehendes Hauptgebäude 157 Meter lang und 56 Meter breit war. Der Abschluss der Arbeiten an diesem größten Gebäude von Abydos erfolgte erst durch seinen Sohn Ramses II., der danach selbst einen solchen Tempel nordwestlich des Sethos-Tempels errichtete. Der um 1250 v. Chr. errichtete Tempel Ramses’ II. war kleiner als der seines Vaters und ist heute in einem schlechteren Erhaltungszustand. So ist der erste Hof des Ramses-Tempels kaum noch zu erkennen und die Dächer fehlen dem Gebäude fast vollständig. Der mittelalterliche arabische Historiker al-Maqrīzī scheint die Tempelstätte von Abydos beschrieben zu haben, wobei er sie mit dem Tempel von Achmim verwechselte. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Abydos durch den reisenden Jesuitenpater Claude Sicard erwähnt, bevor Wissenschaftler der Napoleonischen Expedition die Stätte kartierten. Im 19. Jahrhundert beschrieben erstmals Archäologen die Tempelanlagen, in den 1820er Jahren Robert Hay und in den 1840er Jahren Karl Richard Lepsius. Durch Auguste Mariette wurden die Tempel Sethos’ I. und Ramses’ II. im Jahr 1863 freigelegt und untersucht. Viele der Inschriften wurden veröffentlicht. Im Gegensatz zum Sethos-Tempel ist der Ramses-Tempel bis in die Gegenwart weniger erforscht. Die Ursache für heute fehlende Teile des Tempels Ramses’ II., wie den größten Teil des Daches und mehr als die Hälfte der Mauerschichten, ist in der Nutzung des Tempels als Steinbruch für den Bau neuer Häuser zu sehen. Aus der im Süden des Tempels gelegenen Kapelle der königlichen Vorfahren wurde 1837 die Königsliste, ein unvollständig erhaltenes Duplikat der Königsliste des Sethos-Tempels, von William John Bankes ausgegraben und durch das Britische Museum in London erworben, wo sie sich derzeit befindet. Erst Anfang 2020 wurden bei Ausgrabungen des Institute for the Study of the Ancient World der New York University an der Südwestecke des Tempels die Gründungsbeigaben gefunden. Beschreibung Der Bauplan des Tempels Ramses’ II. gleicht denen, die für die Tempel des Neuen Reiches typisch sind. Zwei Pylonen folgte auf einer Längsachse je ein offener Hof. An den zweiten Hof schlossen sich zwei erhöht stehende Säulenhallen hinter einem mit Säulen bestandenen Eingangstor an. Den hinteren Teil bildete das Heiligtum, in diesem Fall mit den drei Sanktuaren der Haupt- und sechs der Gastgötter. Ob der Tempel eine Umfassungsmauer besaß, ist nicht bekannt, da auf dem umgebenden Gelände bisher kaum Ausgrabungen durchgeführt wurden. Sie fehlt ebenso wie die beiden Pylone und große Teile des ersten Hofes. Von diesem sind nur das Granitfundament des Eingangsbereiches und Reste einer kleinen Festkapelle an der Südostseite erhalten. Der Durchgang zum zweiten Hof wird durch ein neuzeitliches Metallgittertor verwehrt. Durch dieses Tor, in den Innenbereich des Tempels, gelangt man nach Erwerb einer Eintrittskarte vor dem Tempel Sethos’ I. Am Eingang zum zweiten Hof stehen die noch vorhandenen senkrechten Teile des Portals des zweiten Pylonen. In die Portalpfosten aus Rosengranit sind Reliefs eingearbeitet, die Figuren und Hieroglyphen zeigen. An den unbeschädigten Stellen erkennt man im oberen Bereich der Nordostseite den vor Osiris stehenden König Ramses II., darunter den sitzenden Gott der Schreiber, den ibisköpfigen Thot, wie er den Stein mit der Hieroglyphenschrift versieht. Der Torsturz des Portals fehlt ebenso wie die restlichen Anlagen des zweiten Pylonen. Der zweite Hof des Tempels ist von einer halbhoch erhaltenen Mauer umgeben, die mit Reliefs verziert ist. Hier sind Opferprozessionen dargestellt, die von Priestern angeführt werden. Als Opfergaben für den Tempel erscheinen Rinder, Antilopen, Vögel und verschiedene Speisen. An der Südostwand bringt ein Priester der Königsstatue, getragen von einem anderen Priester, Weihrauch dar. Die Reliefs der Nordwestwand zeigen das Schlachten von Opfertieren. Vor den Wänden umgeben Reste von Osirispfeilern das Innere des Hofes. Als Osirispfeiler bezeichnet man die das ehemals umlaufende Dach tragenden Pfeiler mit davor aufgestellten Statuen des Gottes Osiris. Die Anzahl der Osirispfeiler betrug 26, wovon acht vor der etwas erhöhten Südwestwand und je sechs vor den anderen Seitenwänden standen. In der Mitte der Südwestseite des zweiten Hofes führt eine zwölfstufige Treppe auf das Niveau der ersten Pfeilerhalle hinauf. Diese auch als Hypostyl bezeichnete, ehemals überdachte Halle erreicht man durch ein Portal aus dunklem Granit, das wie das Portal vom ersten zum zweiten Tempelhof mit Reliefs verziert ist. Auch die Motive der Reliefs sind die gleichen. Sie werden ergänzt durch erhaltene obere Teile des Tores, auf denen König Ramses II. stehend vor dem Gott Horus dargestellt ist. Auf einem Teil des Sturzes ist die Göttin Isis stehend hinter dem sitzenden Osiris zu erkennen. Auch die Innenseiten des Portals weisen diese Motive auf, so im unteren Bereich den im Sitzen schreibenden Gott Thot. Um die Gesamtansicht des Tores zu rekonstruieren, wurden die erhaltenen Teile des Portals mit Beton in Originalgröße zusammengefügt. Vor dem Portal, zwischen diesem und den Osirispfeilern zum Hof, befindet sich ein mit acht Pfeilern ausgestatteter Wandelgang, der Pronaos genannt wird. Südöstlich schloss sich außen ein kleiner Tempelpalast des Königs an. Die erste Pfeilerhalle, auch als Erscheinungssaal bezeichnet, ruhte auf acht Pfeilern, je vier in zwei hintereinander angeordneten Reihen. Von den Pfeilern stehen nur noch die Sockel und je zwei übereinander liegende, mit Reliefs verzierte Blöcke. Die Farben der erhaltenen Reliefs an den Seitenwänden der Halle sind noch sehr gut erhalten. In einem umlaufenden Fries auf etwa einem Meter Höhe sind Opferdarbringungen dargestellt. Die größer ausgeführten Reliefs über dem Fries sind in der Höhe unvollständig. Seitlich an die erste Pfeilerhalle grenzen fünf Kapellen. Im Nordwesten sind dies die Kapelle Ramses’ II. und die Kapelle der Götterneunheit für den Totenkult, beide mit Zugang vom Pronaos, sowie die Kapelle von Anhor () mit einer Türöffnung zur Pfeilerhalle. Im Südosten befinden sich die Kapelle Sethos’ I., die nur vom Pronaos zu betreten ist, und die Kapelle der königlichen Vorfahren, des Ahnenkults, mit Zugang sowohl vom Pronaos wie auch der Pfeilerhalle, in der sich die heute im Britischen Museum befindliche unvollständige Königsliste befand. Die beiden Kammern sind fast vollständig zerstört. Hinter beiden Kapellen führt eine Treppe von der Pfeilerhalle aufwärts. Von der gleich großen und auch von der Pfeileranordnung gleichen zweiten Pfeilerhalle, die auch Opfertischsaal genannt wird, gelangt man sowohl an der Nordwest- wie der Südostwand zunächst in je drei Räume. Die jeweils südöstlichen dieser Kammern dienen als Durchgang zu zwei größeren quadratischen Räumen in den hinteren Ecken des Tempels. Auch hier sind die Gebäudeteile der Südostseite des Tempels stärker beschädigt. In einem der dortigen Räume befinden sich Darstellungen von Stoffen, weshalb dieser gelegentlich als Kleiderkammer bezeichnet wird. Die eigentliche Funktion der drei Räume der Südostseite ist jedoch auf Grund der wenigen Überreste an Darstellungen nicht bekannt, möglicherweise dienten sie der Lagerung von Opfergaben. Auf der gegenüberliegenden Seite liegen die Kapellen der Gottheiten Nun und Thot, des Min und die des Osiris, die auch als Durchgangskammer zum dortigen quadratischen Raum an der Westecke des Tempels dient, der wie der südliche quadratische Eckraum der Götterneunheit gewidmet war. Außer an der Eingangsseite besitzen diese mit je zwei Pfeilern ausgestatteten Räume neun mit Reliefs versehene Nischen, jeweils drei an einer Seite, in denen wohl Götterstatuen aufgestellt waren. An der Rückseite der zweiten Pfeilerhalle, der Südwestseite, führen drei Türöffnungen zu den Kapellen der drei Hauptgötter des Tempels. Das mittlere Heiligtum galt der Verehrung des Osiris, links daneben befand sich der Raum, der Horus geweiht war, rechtsseitig die Kapelle der Isis. Vor dem Eingang des Osirissanktuars wurde nachträglich eine Alabasterstele errichtet, die ursprünglich nicht in diesen Tempelteil gehörte. Von der ehemaligen Alabasterauskleidung des Heiligtums ist kaum noch etwas vorhanden. Das Steindach fehlt ebenso und wurde durch ein Holzbalkendach zum Schutz vor Witterungseinflüssen ersetzt. An der Südostwand des Osirisheiligtums steht eine Sitzstatuengruppe mit fünf Figuren aus grauem Granit, die in diesem Raum in Trümmern aufgefunden wurde und wahrscheinlich das ehemalige Kultbild, ursprünglich aufgestellt an der Rückwand, bildete. Im Zentrum der Gruppe thront Osiris, direkt flankiert von seinem Sohn Horus (dessen Falkenkopf verlorengegangen ist) zu seiner Rechten und seiner Gemahlin Isis zur Linken. Die beiden äußersten Figuren zeigen die Herrscher Sethos I. als verstorbenen und Ramses II. als lebenden König, jeweils an den Seiten der ihrer theologischen Rolle entsprechenden Göttern Osiris bzw. Horus sitzend. Die Dokumentation des Tempels durch Klaus-Peter Kuhlmann von 1982 zeigt den heute nicht mehr vorhandenen Kopf Ramses’ II. noch in situ. Dieser wurde wahrscheinlich im Herbst 1984 abgeschlagen und bereits 1995 in einer Ausstellung in San Antonio gezeigt, ohne dass dessen Herkunft und Identität als Hehlerware erkannt wurde. Im Juli 2015 konnte Joachim Willeitner den Kopf in einem Auktionskatalog identifizieren. Seither führt der ägyptische Staat einen Rechtsstreit mit dem aktuellen Besitzer um die Rückgabe. Die Außenmauer des Tempels weist an den äußeren Seiten ebenfalls Reliefs auf. So sind an der Nordwest- und der Südwestwand detaillierte Szenen der Schlacht bei Kadesch eingearbeitet, bei der die Ägypter unter Ramses II. den Hethitern gegenüberstanden. Der Ausgang der Schlacht wurde von Ramses II. als Sieg verherrlicht. Tatsächlich scheint keine der Kriegsparteien Vorteile aus dem Ausgang der Schlacht gezogen zu haben, später kam es zum Abschluss eines Friedensvertrages zwischen Ägyptern und Hethitern. Die Südostwand zeigt Reliefs eines umfangreichen Festkalenders von Feierlichkeiten zu Ehren des Osiris. Ob diese Feste im Tempel Ramses’ II. tatsächlich stattfanden oder ob es sich nur um symbolische Darstellungen handelte, ist nicht bekannt. Literatur Weblinks Grundriss des Tempels Ramses II in Abydos Peter Rome: The Cenotaph Temple of Ramesses II at Abydos (englisch) Egyptian monuments – Temple of Rameses II (englisch) Einzelnachweise Haus der Millionen Erbaut im 13. Jahrhundert v. Chr. Ramses II. Tempel nach Person Abydos (Ägypten) Abydos, Ramses 2
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yvonne%20Fricke
Yvonne Fricke
Yvonne Fricke (* 29. März 1979 in Greifswald) ist eine deutsche Buchautorin, Podcasterin, Programmdirektorin und Dozentin. Leben und Wirken Fricke studierte in Greifswald Germanistik, Psychologie und Kommunikationswissenschaften. Nach dem Studium volontierte sie bei 105'5 Spreeradio in Berlin und durchlief dort jede Position bis zur Programmdirektorin. Unter ihrer Verantwortung war 105'5 Spreeradio acht Mal für den Deutschen Radiopreis nominiert und hat ihn vier Mal gewonnen. Seit 2016 veröffentlicht Fricke zusammen mit Nicole von Wagner „Ladylike“ einen wöchentlichen Podcast rund um Frauenthemen und Sexualität, der pro Woche bis zu 100.000 Hörer hat. 2018 gründete sie zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Nicole von Wagner die Firma Ladylike GbR. Sie doziert außerdem an der Sigmund Freud Privatuniversität und engagiert sich als stellvertretende Vorsitzende für den Hörer helfen e.V. Veröffentlichungen 2022 veröffentlichte Yvonne Fricke gemeinsam mit Nicole von Wagner im Blanvalet Verlag ihr erstes Buch: „Da kann ja jede kommen“. Sonstiges Yvonne Fricke ist passionierte Skat- und Pokerspielerin und hat an mehreren Turnieren erfolgreich teilgenommen. Außerdem moderierte sie mehrere Jahre das Skat Masters Finale in Berlin. Weblinks https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Da-kann-ja-jede-kommen/Yvonne-Fricke/Blanvalet/e597390.rhd https://ladylike.show https://www.spreeradio.de Einzelnachweise Journalist (Deutschland) Hörfunkjournalist Autor Podcaster Deutscher Geboren 1979 Frau
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Gabelrippe
Die Gabelrippe ist eine Normvariante des menschlichen Skeletts, bei der sich die Rippe im vorderen Anteil in zwei Enden aufgabelt, daher die Bezeichnung. Sie ist eine von zahlreichen möglichen Fehlbildungen der Rippen und wird in ihrer klassischen Form auch als Luschka-Gabelrippe bezeichnet. Bei schlanken Personen, insbesondere Kindern, ist sie fast immer im vorderen Brustkorbbereich tastbar. Da für eine überzählige Rippe nicht genug Platz da ist, kommt es meistens zu umschriebenen Vorwölbungen, die bis zum Ende der Wachstumsphase mitwachsen. Sofern diese Aufgabelung im knöchernen Rippenanteil liegt, kann sie auf dem Röntgenbild dargestellt werden bzw. als Schatten auffallen. Bei Lage der Gabelung im Knorpel kann dieses sehr einfach mit Ultraschall nachgewiesen werden. Meistens schon klinisch gut zu unterscheiden sind Exostosen und alte Rippenbrüche. Literatur Joachim Brossmann, Christian Czerny, Jürgen Freyschmidt: Freyschmidt’s »Köhler/Zimmer«. Grenzen des Normalen und Anfänge des Pathologischen im Röntgenbild des Skeletts. Thieme, Stuttgart, New York 1989, ISBN 3-13-111723-0 (). Jürgen Krämer (Hrsg.): Wirbelsäule, Thorax (= Band der Reihe: Carl Joachim Wirth, Ludwig Zichner: Orthopädie und orthopädische Chirurgie). Thieme, Stuttgart 2004, ISBN 3-13-126191-9 (). Rippe
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Ceren (Vorname)
Ceren ist ein weiblicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Ceren ist ein türkischer weiblicher Vorname mongolischer Herkunft mit der Bedeutung „junge Gazelle“. Namensträgerinnen Ceren Dal (* 1973), deutsche Schauspielerin türkischer Abstammung Ceren Hindistan (* 1989), türkische Schauspielerin Ceren Karakoç (* 1984), türkische Schauspielerin Ceren Koç (* 1993), türkische Schauspielerin Ceren Moray (* 1985), türkische Schauspielerin Ceren Taşçı (* 1989), türkische Schauspielerin Siehe auch Ceylan Einzelnachweise Weiblicher Vorname Türkischer Personenname
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Jaroszów
Jaroszów steht für: Jaroszów (Strzegom), Ort in der Gmina Strzegom im Powiat Świdnicki der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Jaroszów (Żarki), Ort in der Gmina Żarki im Powiat Myszkowski der Woiwodschaft Schlesien in Polen
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Balanta
Balanta, vor allem im französischen Sprachraum auch Balante, sind eine Ethnie mit einer gleichnamigen atlantischen Sprache in Westafrika in den Ländern Senegal, Gambia und Guinea-Bissau. In Guinea-Bissau stellen die Balanta die zweitgrößte Ethnie mit einem guten Viertel der Bevölkerung. Die Gesamtzahl der Balanta wird auf 442.000 geschätzt, davon in Guinea-Bissau auf 420.000. Geschichte Archäologen glauben, dass die Balanta zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert in kleinen Gruppen in das heutige Guinea-Bissau einwanderten. Während des 19. Jahrhunderts verteilten sie sich über ganz Guinea-Bissau und den Süden Senegals, um der Ausbreitung des Königreichs der Kaabu zu entgehen. Die mündliche Überlieferung der Balanta selbst besagt, sie seien aus der Region des heutigen Ägypten, Sudans und Äthiopiens westwärts gezogen, um dortigen Auseinandersetzungen zu entgehen. Heute siedeln die Balanta vor allem südlich des Flusses Geba und in der Mitte Guinea-Bissaus. Kultur Die Balanta sind eine akephale Gesellschaft, das heißt, sie kommen ohne Häuptling oder anerkannten Führer aus. Alle wichtigen Entscheidungen werden unter den Balanta durch einen Rat der Weisen getroffen. Um als Mitglied der Gemeinschaft aufgenommen zu werden, muss sich der Aufzunehmende einer Initiations-Zeremonie stellen. Insgesamt herrscht unter den Balanta egalitäre Gleichheit. In der Folge hatten die portugiesischen Kolonialisten Schwierigkeiten mit ihnen. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert startete Portugal mehrere sogenannte „Befriedungskampagnen“ gegen aufständische Balanta und unterwarf sie ernannten Chefs der Fulani. Der portugiesischen Repression wegen ließen sich Balanta im Unabhängigkeitskampf in den 1960er- und 1970er-Jahren in großer Zahl als Soldaten durch die PAIGC anwerben. Nach der Unabhängigkeit allerdings übernahmen Nationalisten die Macht und die Balanta, mit ihrer Schwierigkeit, Dorfkomitees und andere Verwaltungsstrukturen wegen ihrer dezentralen sozialen Organisation einzurichten, blieben außen vor. Viele Balanta verübelten ihren Ausschluss aus der Regierung. In den 1980er-Jahren kam es aus der Armee heraus zu mehreren Staatsstreich-Versuchen. Sprache Balanta ist eine zum Sprachzweig Bak gehörende nordatlantische Sprache. Ihre Sprecher sind mehrheitlich Analphabeten und bedienen sich im Umgang mit Angehörigen anderer Ethnien des in Guinea-Bissau üblichen portugiesischen Kreolisch. Religion Die Balanta sind im Allgemeinen Anhänger einer traditionellen Religion. Ansonsten überwiegt der Islam gegenüber christlichen Bekenntnissen. Djon Cago ist der Name einer der Gottheiten. Balanta glauben, dass die Götter sehr weit entfernt sind. Die Gläubigen versuchen sie durch Geisterbeschwörung und Opfer zu erreichen. Quellen Weblinks YouTube: Balanta – Sprache YouTube: Balanta – Tanz YouTube: Balanta – Musik Ethnie in Guinea-Bissau Ethnie im Senegal Ethnie in Gambia
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Leo Lesquereux
Charles Leo Lesquereux, auch Léo (* 18. November 1806 in Fleurier, damals Frankreich; † 25. Oktober 1889 in Columbus (Ohio)) war ein französischstämmiger Schweizer und später, ab 1863, ein US-amerikanischer Paläobotaniker und Bryologe. Als Mitarbeiter des Geological Survey von Pennsylvania und von Staaten im Mittleren Westen und anderer Staaten beschrieb er als einer der Ersten die nordamerikanische Flora des Karbon in den Kohleflözen. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Lesq.“. Leben Lesquereux stammte aus einer französischen Hugenottenfamilie, er war der Sohn eines Uhrmachers und besuchte das Kolleg in Neuchâtel, wo Auguste Agassiz (Bruder von Louis Agassiz) und Arnold Guyot seine Klassenkameraden und Freunde waren. Nach dem Willen seiner gebildeten Mutter sollte er Lutheranischer Geistlicher werden. Allerdings erlitt er mit zehn Jahren einen Sturz, der zu teilweiser Taubheit führte. Die Schule musste er sich als Tutor verdienen. Nach dem Abschluss 1827 war er Hauslehrer in Eisenach (er beabsichtigte später zu studieren) und Lehrer im Kolleg in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Jura. 1830 heiratete er in Eisenach Sophia Freiin Wolfskeel v. Reichenberg, mit der er vier Söhne und eine Tochter hatte. Zwei Jahre später ertaubte er vollständig und musste den Lehrerberuf aufgeben. Er arbeitete als Uhrmacher bei seinem Vater und wandte sich in der Freizeit der Botanik zu. Die Schweizer Regierung setzte einen Preis für Aufsätze über Torf aus, um die Energieversorgung zu verbessern. Sein Aufsatz über Torfbildung in Mooren 1844 (Quelques recherches sur les marais tourbeux en général), die er als Vorstufe zur Kohlebildung sah, wurde preisgekrönt, verschaffte ihm die Aufmerksamkeit von Louis Agassiz und er konnte teilweise mit Unterstützung Preußens weitere Studien zu Mooren und Kohlevorkommen in Nordeuropa durchführen. Von ihm stammt der erste Katalog der Laubmoose der Schweiz (1845). Er begann sich auch für fossile Pflanzen in Kohleflözen zu interessieren, nachdem er Wilhelm Schimper in Straßburg besuchte. Als er als Folge der Revolution von 1848 seinen Posten verlor, wanderte er Louis Agassiz und Guyot folgend (und von Agassiz eingeladen) in die USA aus und ließ sich in Columbus (Ohio) nieder. Agassiz betraute ihn mit der Klassifizierung seiner am Lake Superior gesammelten Pflanzen und der damals führende Bryologe Amerikas William Starling Sullivant, ein wohlhabender Geschäftsmann in Columbus/Ohio, zog ihn zu seinen bryologischen Arbeiten heran (Musci boreali americani, 1856, 1865, Icones muscorum 1864). 1849 bereiste er für Sullivan die Südstaaten der USA. Er verkaufte Uhren und Schmuck und studierte Moose und fossile Pflanzen, wobei er mit den Staatsgeologen mehrerer Bundesstaaten zusammenarbeitete (Pennsylvania, Arkansas, Mississippi, Illinois, Indiana, North und South Dakota). Er war bis 1884 als Feldgeologe aktiv, hatte aber nie eine offizielle Anstellung als Geologe. 1867 bis 1872 ordnete er die Fossilsammlung (speziell die Paläobotanik) des Museum of Comparative Zoology der Harvard University unter Louis Agassiz. Er wurde auch von dem Privatsammler R. D. Lacoe in Pittston (Pennsylvania) beauftragt, seine Fossilsammlung zu ordnen (sie ging später an das National Museum of Natural History). Er veröffentlichte ab 1849 Briefe aus Amerika, die an ausreisewillige Schweizer gerichtet waren und in der Revue Suisse in Neuchâtel erschienen (als Buch 1853). Mit Sullivant begann er ein Handbuch der Moose Nordamerikas, was durch den Tod von Sullivant 1873 und dem abnehmenden Sehvermögen von Lesquereux unterbrochen wurde. Schließlich setzte er es mit Thomas Potts James fort, der die für die Klassifikation wesentlichen mikroskopischen Untersuchungen übernahm. Das Handbuch beschrieb rund 900 Arten und erschien 1884. Er gilt als erster Paläobotaniker Nordamerikas und veröffentlichte über das Karbon von Pennsylvania (1854) und Illinois (1863) und dort insbesondere die später berühmte Fossillagerstätte „Mazon Creek“ bei Morris (Illinois). Ab 1879 erschien seine umfangreiche dreibändige Monographie über die Karbonflora von Pennsylvania. 1861 wurde er Mitglied der American Philosophical Society, 1864 der National Academy of Sciences und 1871 der American Academy of Arts and Sciences. Unter anderem ist die Pflanzengattung Lesquerella nach ihm benannt. Seine Sammlungen sind teilweise an der Universität Neuchâtel, am New York Botanical Garden und der Harvard University. Schriften Quelques recherches sur les marais tourbeux en général. H. Wolfrath, Neuchâtel 1844. Catalogue des mousses de la Suisse. Société des sciences naturelles (gedruckt bei H. Wolfrath), Neuchâtel 1845. Lettres écrites d'Amérique destinées aux émigrants. H. Wolfrath, Neuchâtel 1853. mit William Starling Sullivant: Musci boreali-americani: quorum specimina exsiccata. Columbus/Ohio 1856. 2. Auflage, Columbus/Ohio 1865. (Neuauflage Straßburg 2016). The fossil plants of the coal measures of the United States: with descriptions of the new species, in the cabinet of the Pottsville scientific association. B. Bannan, Pottsville 1858. On Californian mosses. In: Transactions of the American Philosophical Society: held at Philadelphia for promoting useful knowledge 13 (1863), p. 1–24. Atlas to the coal flora of Pennsylvania, and of the carboniferous formation throughout the United States. Board of Commissioners for the Second Geological Survey, Harrisburg 1879. Description of the Coal Flora of the Carboniferous Formation in Pennsylvania and throughout the United States. 3 Bände. Board of commissioners for the second Geological Survey, Harrisburg 1879 bis 1884. mit Thomas P. James: Manual of the mosses of North America. With six plates illustrating the genera. S. E. Cassino and company, Boston 1884. Literatur Joseph Ewan: Leo Lesquereux. In: Dictionary of Scientific Biography. Scribner´s, New York ab 1970. Weblinks Biographie und Autobiographie, American Philosophical Society Eintrag bei IdRef Biographie von Clark Kimberling, mit Foto Paläobotaniker Bryologe Mitglied der American Philosophical Society Mitglied der National Academy of Sciences Mitglied der American Academy of Arts and Sciences US-Amerikaner Geboren 1806 Gestorben 1889 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ry%C5%8D%20Watanabe
Ryō Watanabe
Ryō Watanabe ist der Name folgender Personen: * Ryō Watanabe (Fußballspieler, September 1996) (* 1996), japanischer Fußballspieler Ryō Watanabe (Fußballspieler, Oktober 1996) (* 1996), japanischer Fußballspieler
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Simultankirche St. Philipp und Jakob (Vogelbach)
Die Simultankirche St. Philipp und Jakob ist ein Gotteshaus in Vogelbach (Pfalz). Der romanische Saalbau nach Art der Wormser Schule entstand im 12. Jahrhundert. Sein achteckiger spätgotischer Turm prägt das Ortsbild. Geschichte Die Kirche wurde 1131 auf Veranlassung der Grafen Friedrich von Saarwerden und Dietrich von Homburg erbaut und 1150 als Spitalkirche eingerichtet. Sie unterstand seit dem 13. Jahrhundert dem Zisterzienserkloster Wörschweiler. Ausstattung Neben spätromanischen Bauteilen (kuppelförmig gewölbte Apsis, eingezogener Chor, Langhaussockel, Westportal) enthält sie auch spätgotische (Sakramentshäuschen, Kreuzrippengewölbe im Chor, Maßwerkfenster an der Südseite des Chores, achteckiger Turm in der Südwestecke, Taufstein), barocke und neuzeitliche Stilelemente. Bedeutung Das Gotteshaus ist eines der ältesten Baudenkmäler der Pfalz und diente zur Einkehr und Rast sowie der Krankenpflege. Es war schon im Mittelalter ein Anlaufpunkt für Pilger, die sich quer durch die Pfalz über die Nordroute der Pfälzer Jakobswege auf den Weg nach Santiago de Compostela zum Grab des hl. Jakobus in Spanien begaben. Hinweis auf die Bedeutung in dieser Zeit sind die Patrone der Kirche, die Apostel Philipus und Jakobus, die auch die Patrone der Kathedrale in Santiago sind. Ab 1672 diente sie als Simultankirche beiden Konfessionen als Gotteshaus. Seit 1986 ist die Kirche laut der Haager Konvention geschütztes Kulturgut. Weblinks Einzelnachweise Vogelbach Vogelbach Kulturdenkmal im Landkreis Kaiserslautern Bruchmühlbach-Miesau Vogelbach Vogelbach
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https://de.wikipedia.org/wiki/Archivrecht
Archivrecht
Als Archivrecht bezeichnet man die Rechtsthemen, die mit dem Archivwesen verbunden sind. Anders als das Bibliotheksrecht ist das Archivrecht ein Spezialgebiet, mit dem sich Experten beschäftigen. Der zentrale Rechtsgrundsatz des Archivrechts ist das Ius Archivi, nachdem nach der Archivierung keine Veränderungen mehr an dem Inhalt des Archivgutes vorgenommen werden dürfen, um den öffentlichen Glauben daran nicht zu gefährden. Zur Rechtsmaterie Ein Schwerpunkt des Archivrechts sind Fragen des Datenschutzes, also der Nutzung von personenbezogenen modernen Archivalien. Hinzu kommt in neuerer Zeit auch die Beschäftigung mit den Informationsfreiheitsgesetzen. Weitere Themen sind (nach der Bibliographie von Rainer Polley): Anbietung, Übernahme und Bewertung von Archivgut Kulturgutschutz, Eigentumsverhältnisse, Rechtsfragen bei privatem Archivgut Archivrelevantes Urheberrecht, Recht am eigenen Bild und Medienrecht International Europarecht Die EURBICA startete mehrere Projekte, unter anderem die Entwicklung eines Webportal namens euronomos - – Europäische Archivgesetze online. zum gemeinschaftlichen Archivrecht. National Deutschland Die Archivgesetze des Bundes und der Länder regeln die Archivierung von Unterlagen der Dienststellen des Bundes bzw. der Länder sowie die Organisation des jeweiligen Archivs. Die Voraussetzung für die Aufnahme von Unterlagen (Akten, Schriftstücken, Karten, Plänen sowie Trägern von Daten-, Bild-, Film-, Ton- und sonstigen Aufzeichnungen) in ein Archiv ist, dass die Unterlagen von bleibendem Wert sind, d. h., dass ihnen bleibender Wert für die Erforschung oder das Verständnis der deutschen Geschichte, die Sicherung berechtigter Belange der Bürger oder die Bereitstellung von Informationen für Gesetzgebung, Verwaltung oder Rechtsprechung zukommt und eine Offenbarung nicht gegen das Brief-, Post- oder Fernmeldegeheimnis verstoßen würde. Über diese sogenannte „Archivwürdigkeit“ dürfen einzig die zuständigen Archive entscheiden. Grundsätzlich ist keine öffentliche Behörde oder Stelle befugt, eigenmächtig eine Löschung oder Vernichtung ihrer Unterlagen vorzunehmen; es besteht vielmehr eine Anbietungspflicht an das zuständige Archiv. Gesetz über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Bundes (BArchG) vom 6. Januar 1988 Gesetz über die Pflege und Nutzung von Archivgut in Baden-Württemberg (LArchG BW) vom 27. Juli 1987 Bayerisches Archivgesetz (BayArchivG) vom 22. Dezember 1989 Gesetz über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Landes Berlin (ArchGB) vom 29. November 1993 Gesetz über die Sicherung und Nutzung von öffentlichem Archivgut im Land Brandenburg (BbgArchivG) vom 7. April 1994 Gesetz über die Sicherung und Nutzung öffentlichen Archivguts im Lande Bremen (BremArchivG) vom 7. Mai 1991 Hamburgisches Archivgesetz (HmbArchG) vom 21. Januar 1991 Hessisches Archivgesetz (HArchivG) vom 18. Oktober 1989 Archivgesetz für das Land Mecklenburg-Vorpommern (LArchivG M-V) vom 7. Juli 1997 Gesetz über die Sicherung und Nutzung von Archivgut in Niedersachsen (NArchG) vom 25. Mai 1993 Gesetz über die Sicherung und Nutzung öffentlichen Archivguts im Lande Nordrhein-Westfalen (ArchivG NRW) vom 16. März 2010 Landesarchivgesetz (LArchG) von Rheinland-Pfalz vom 5. Oktober 1990 Saarländisches Archivgesetz (SArchG) vom 23. September 1992 Archivgesetz für den Freistaat Sachsen (SächsArchivG) vom 17. Mai 1993 Landesarchivgesetz Sachsen-Anhalt (ArchG-LSA) vom 28. Juni 1995 Gesetz über die Sicherung und Nutzung öffentlichen Archivgutes in Schleswig-Holstein (LArchG) vom 11. August 1992 Thüringer Gesetz über die Sicherung und Nutzung von Archivgut (Thüringer Archivgesetz - ThürArchivG) vom 29. Juni 2018 Die Arbeitsgemeinschaft der Informationsbeauftragten in Deutschland (AGID) forderte 2003 eine Anpassung der Einsichtsrechte an die Informationsfreiheitsgesetzgebung, da es widersprüchliche Regelungen nach Abgabe an ein Archiv gebe. Für das Bundesarchivgesetz erfolgte die entsprechende Anpassung des § 5 Abs. 4 BArchG durch § 13 Abs. 2 des am 1. Januar 2006 in Kraft getretenen Informationsfreiheitsgesetzes des Bundes vom 5. September 2005. Viele Archivgesetze der Länder, so beispielsweise im Saarland, in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Thüringen wurden seit dem Jahr 2009 grundlegend reformiert. Dabei wurden die Gesetze vor allem an die allgemeine Digitalisierung angepasst, etwa indem auch elektronische Akten und Pläne zu „Unterlagen“ gezählt werden können. Ein weiterer Reformpunkt war die Anpassung der Archivgesetze an das jeweilige Informationsfreiheitsgesetz. Für das Bundesarchivgesetz existiert seit September 2016 ein Reformvorschlag der Bundesregierung, der ebenfalls das Bundesarchivrecht an die elektronische Kommunikation anpassen soll. Österreich Das österreichische Archivrecht unterscheidet Bundes- und Landesarchive. Das Bundesgesetz über die Sicherung, Aufbewahrung und Nutzung von Archivgut (Bundesarchivgesetz) verpflichtet in § 4 das Österreichische Staatsarchiv zur Führung eines über das Internet zugänglichen Archivregisters. Es bietet eine Übersicht über die österreichischen Archive (Bundes-, Landes-, Kommunal- und Privatarchive), sowie die jeweiligen Bestände und Benützungsbedingungen. Landesarchivgesetze: Kärnten: Gesetz vom 30. Jänner 1997, mit dem das Kärntner Landesarchiv als Anstalt eingerichtet wird (Kärntner Landesarchivgesetz – K-LAG) LGBl Nr. 40/1997 – das erste Landesarchivgesetz Österreichs Niederösterreich: NÖ Archivgesetz (NÖ AG) Oberösterreich: Landesgesetz über die Sicherung, die Aufbewahrung und die Nutzung von öffentlichem Archivgut sowie die Tätigkeit der damit betrauten Archive (Oö. Archivgesetz) Salzburg: Gesetz vom 23. April 2008 über die Sicherung und Nutzung von öffentlichem Archivgut sowie die Tätigkeit der damit betrauten Archive (Salzburger Archivgesetz) Steiermark: Gesetz vom 16. April 2013 über die Sicherung, Verwahrung und Nutzung von Archivgut (Steiermärkisches Archivgesetz – StAG) Vorarlberg: Archivgesetz Wien: Gesetz betreffend die Sicherung, Aufbewahrung und Nutzung von in Eigentum oder Verwahrung der Stadt Wien befindlichem Archivgut (Wiener Archivgesetz – Wr.ArchG) Schweiz → Archivrecht (Schweiz) Literatur Allgemein Christoph Partsch (Hrsg.): Bundesarchivgesetz Handkommentar, Baden-Baden, 2. Auflage 2021, ISBN 978-3-848769315 Hermann Bannasch: Zeitgeschichte in den Schranken des Archivrechts. Beiträge eines Symposiums zu Ehren von Professor Dr. Gregor Richter am 29. und 30. Januar 1992 in Stuttgart. Kohlhammer, Stuttgart 1995, ISBN 3-17-013659-3, (Werkhefte der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg Serie A, 4). Bartholomäus Manegold: Archivrecht. Die Archivierungspflicht öffentlicher Stellen und das Archivzugangsrecht des historischen Forschers im Licht der Forschungsfreiheitsverbürgung des Art. 5 Abs. 3 GG. Duncker und Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10322-X, (Schriften zum öffentlichen Recht 874), (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1999). Harald Müller: Rechtsprobleme bei Nachlässen in Bibliotheken und Archiven. Arbeitsgemeinschaft für Juristisches Bibliotheks- und Dokumentationswesen, Augsburg u. a. 1983, ISBN 3-9800240-6-7, (Arbeitshefte der Arbeitsgemeinschaft für Juristisches Bibliotheks- und Dokumentationswesen 8). Clemens Rehm: Geheimnis – Gedächtnis. Archive und Archivrecht. In: Archivrecht für die Praxis. MUR-Verlag München 2017, S. 1–9, ISBN 978-3-945939-07-9. Deutschland Christoph Partsch (Hrsg.): Bundesarchivgesetz Handkommentar, Baden-Baden, 2. Auflage 2021, ISBN 978-3-848-769315 Hannes Berger: Öffentliche Archive und staatliches Wissen. Die Modernisierung des deutschen Archivrechts, Tectum, Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-8288-4373-8. Irmgard Ch. Becker/Clemens Rehm (Hrsg.): Archivrecht für die Praxis. Handbuch. MUR-Verlag München 2017 (Berliner Bibliothek zum Urheberrecht Band 10) ISBN 978-3-945939-07-9. Hannes Berger: Das deutsche Archivrecht im Wandel. In: Zeitschrift für Landesverfassungsrecht und Landesverwaltungsrecht (ZLVR), Heft 1/2016, S. 12–22. Dieter Strauch: Das Archivalieneigentum. Untersuchungen zum öffentlichen und privaten Sachenrecht deutscher Archive. Rheinland-Verlag u. a., Köln u. a. 1998, ISBN 3-7927-1703-4, (Landschaftsverband Rheinland, Archivberatungsstelle Rheinland Archivhefte 31). Österreich Elisabeth Schöggl-Ernst: Archiv und Recht: Österreichische Archivgesetzgebung und der Zugang zu Archivgut, pdf, abgerufen am 27. Juli 2011. Petra Doupona: Die Entwicklung des Bundesarchivgesetzes. Graz 2002, (Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2002). Peter Wiesflecker: Der Entwurf für ein Steirisches Landesarchivgesetz, abgerufen am 10. Januar 2017. Schweiz Hans R. Künzle: Schweizerisches Bibliotheks- und Dokumentationsrecht: das Recht der Bibliotheken, Archive, Museen und Dokumentationsstellen in der Schweiz mit rechtsvergleichenden Hinweisen auf das deutsche, französische, englische und amerikanische Recht. Schulthess, Zürich 1992, ISBN 3-7255-3041-6. Weblinks Europa Die EURBICA plant eine Datenbank zum europäischen Archivrecht Deutschland Weblog mit Meldungen zum Archivrecht Einzelnachweise Datenschutzrecht (Deutschland) Informationsfreiheit Denkmalrecht (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zs%C3%B3fia%20Gottschall
Zsófia Gottschall
Zsófia Gottschall (* 7. April 1978 in Budapest) ist eine ehemalige ungarische Biathletin und Skilangläuferin. Sie nahm an zwei Olympischen Winterspielen teil. Zsófia Gottschall startete für Vasas Sport Club/KSI. Sie trat seit Ende der 1990er Jahre zunächst im Biathlon und im Skilanglauf an. Ihr erstes Biathlon-Weltcup-Rennen bestritt sie 1997 in Antholz und wurde 94. 1998 nahm sie in Jericho an den Junioren-Weltmeisterschaften teil und erreichte die Plätze 39 im Einzel und 49 im Sprint. 1999 folgten die ersten Einsätze in unterklassigen Rennen im Skilanglauf und schließlich die Teilnahme an der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1999 in der Ramsau. 58 wurde sie über 15 Kilometer Freistil, 59 in der Verfolgung sowie 74. über 5 Kilometer Klassisch. Im Februar 2000 lief Gottschall in Lamoura Mouthe ihr erstes und zugleich einziges Rennen im Skilanglauf-Weltcup und erreichte einen 40. Rang in einem Rennen über 44 Kilometer. Dabei hatte sie etwa 50 Minuten Rückstand auf die Siegerin Stefania Belmondo. Danach konzentrierte sich die Ungarin mehr auf den Biathlonsport. Seit der Saison 2000/01 startete sie regelmäßig für zwei Saisonen im Weltcup. Im Rahmen der Biathlon-Weltmeisterschaften 2000 am Holmenkollen in Oslo erreichte sie mit dem Rängen 71 im Einzel und 72 im Sprint ihre besten Resultate. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 nahm Gottschall im Skilanglauf teil und belegte die Plätze 54 im Sprint und 70 in der Verfolgung. 2003 startete sie einzig im Biathlon-Europacup und im Skilanglauf bei der Universiade in Tarvisio, wo sie im 5-Kilometer-Klassisch-Rennen 63. wurde. Seitdem startete sie ausschließlich im Biathlon. In Oberhof nahm Gottschall 2004 an ihren zweiten Biathlon-Weltmeisterschaften teil. Im Einzel belegte sie dort den 77. Platz, im Sprint lief sie auf den 82. Rang. Im Jahr darauf nahm die Ungarin in Hochfilzen an ihrer dritten und letzten Biathlon-WM teil und erreichte im Sprint Rang 90. Letztes Großereignis wurden die Olympischen Winterspiele 2006, wo Gottschall als einzige ungarische Biathletin teilnahm und die Plätze 80 im Einzel und 82 im Sprint erreichte. Nach der Saison beendete sie ihre Karriere. Biathlon-Weltcup-Platzierungen Weblinks Biathlet (Ungarn) Skilangläufer (Ungarn) Olympiateilnehmer (Ungarn) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2006 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2002 Teilnehmer der Winter-Universiade 1999 Teilnehmer der Winter-Universiade 2003 Universiadeteilnehmer (Ungarn) Geboren 1978 Ungar Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Veronika%20Sutter
Veronika Sutter
Veronika Sutter (* 1958) ist eine Schweizer Kommunikationsberaterin und Schriftstellerin. Als „Überraschungsdebütantin“ kam sie 2021 auf die Shortlist des Schweizer Buchpreises. In ihrem Geschichtenband «Grösser als Du» thematisierte sie häusliche Gewalt. Sutter setzt sich seit vielen Jahren gegen Gewalt an Frauen ein. Leben Veronika Sutter wuchs im Sihltal auf. Sie absolvierte eine Buchhandelslehre (EFZ) und Berufsausbildungen in Journalismus, Public Relations (BP) sowie Erwachsenenbildung an der Akademie für Erwachsenenbildung. Auf dem zweiten Bildungsweg erwarb sie 2006 den Master of Advanced Studies (MAS) für Kommunikationsmanagement der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Sutter arbeitete als Buchhändlerin, Erwachsenenbildnerin, Kulturveranstalterin, Journalistin und Redaktorin der Sendung Kassensturz des Fernsehprogramms SRF 1. Seit 1995 ist sie für Non-Profit-Organisationen in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, darunter als Kommunikationsmanagerin bei Comundo in Luzern, der Stiftung Wagerenhof in Uster und 2021 einer «Zürcher Institution für geistig Behinderte». Von 2003 bis 2006 leitete Sutter das neue Zürcher Büro als drittes Regionalzentrum der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in der Schweiz. Sutter war beim landesweiten Schweizer Frauenstreik vom 14. Juni 1991 organisatorisch tätig. Im Ehrenamt war Sutter Stiftungsrätin von Greenpeace Schweiz (2007–2015) sowie des Frauenhauses Zürich (1993–2013) und setzte sich wie bei Amnesty International gegen Gewalt an Frauen ein. Für ihre Erzählungen «Die Entscheidung» und «Goldige Zeiten» erhielt Veronika Sutter 1990 und 1991 den Schweizer Arbeiterliteraturpreis. Ihr Band «Grösser als Du» wurde im September 2021 für die Shortlist des Schweizer Buchpreises 2021 nominiert. Der Buchpreis ging im November 2021 an Martina Clavadetscher. Sutter lebt mit ihrem Partner in Zürich. Grösser als Du Grösser als Du ist ein Band mit 15 «Geschichten». Sie sind lose verwoben und ihre Handlung spielt zwischen den beiden Schweizer Frauenstreiks von 1991 und 2019, die einigen der Akteurinnen den Anstoss zu handeln geben. Sutter beschreibt die Wendepunkte im Leben von sieben Frauen und ihren Männern. Es geht um «die Erfahrung von Abhängigkeit, Gewalt und Unterdrückung», einerseits um die schwierige Befreiung aus «toxischen» Partnerschaften, andererseits auch um das Verzeihen nach einem langen Leben mit einem gewalttätigen Ehemann. Die Geschichten werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und die Autorin nimmt auch einmal die Täterrolle ein und erzählt aus der Perspektive eines Mannes. Sutter bezeichnet sich selbst als «komplette Autodidaktin», die neben dem Beruf wenig Zeit für literarisches Schreiben gehabt habe. Laura Leupi von SRF Literatur schätzt Sutters Beschreibung zwischenmenschlicher Abgründe mit «soziologischer Präzision» und möchte beim Lesen «die Figuren schütteln, laut schreien oder gleich eine Demonstration organisieren». Hansruedi Kugler vom St. Galler Tagblatt fasst Sutters Werk kurz zusammen: «Starke Themen, tolle literarische Feinarbeit». Er lobt die motivische Dichte, ihre präzisen Beobachtungen, sinnliche Präsenz, dezent aufgeladene Symbolik und eine fein verwobene Dramaturgie. Auszeichnungen Grösser als Du, prämiert auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises 2021 Die Entscheidung und Goldige Zeiten, Schweizer Arbeiterliteraturpreis 1990 und 1991 Werke Erzählungen: Grösser als Du. Edition 8, Zürich 2021. ISBN 978-3-85990-421-7. Osterkuchen. In: Herzschrittmacherin. Netzwerk Schreibender Frauen, Bern 2000. S. 164–167. Die Entscheidung. In: Schweizerische Arbeiterbildungszentrale (Hrsg.): Die Sitzung. Muri bei Bern 1991. S. 87–92. Goldige Zeiten. In: Schweizerische Arbeiterbildungszentrale (Hrsg.): Wo wohnen?. Muri bei Bern 1991. S. 33–39. Essay: Härtefall Asyl. Wenn Frauen flüchten. In: AMNESTIE! Amnesty International, Schweizer Sektion; Februar 2005. Herausgeberin: mit Ella Kienast und Katharina Bürgi: Schweizer Filme. Swiss Film Center Foundation, 1988. Weblinks literatur.rro.ch: Eine Fachfrau für Beziehungsprobleme. (Interview, mit Podcast) ansichten.srf.ch: Veronika Sutter. Ansichten der Literatur. (mit Fotos und Audiomaterial) Webpräsenz von Veronika Sutter zdf.de (Das blaue Sofa): Nina Mavis Brunner spricht mit Thomas Duarte («Was der Fall ist»), Michael Hugentobler («Feuerland») und Veronika Sutter («Grösser als Du») über ihre neuen Bücher. (Video, 44 Minuten, 24. Oktober 2021; verfügbar bis 24. Oktober 2022) das-blaue-sofa.de: Veronika Sutter, Kurzbiografie und Rezension. Belege und Anmerkungen Frauenrechtler (Schweiz) Kommunikationsmanager Autor Literatur (Deutsch) Literatur (21. Jahrhundert) Literatur (Schweiz) Erzählung Kurzgeschichte Schriftsteller (Zürich) Schweizer Geboren 1958 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad%20Elmsh%C3%A4user%20%28Politiker%29
Konrad Elmshäuser (Politiker)
Konrad Elmshäuser (auch Elmsheuser) (* 20. August 1906 in Cappel; † 18. November 1992 in Beltershausen (Landkreis Marburg-Biedenkopf)) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Abgeordneter des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Leben Konrad Elmshäuser war der Sohn des Landwirts Justus Elmshäuser und dessen Ehefrau Elisabeth Keßler. Nach seiner Schulausbildung erlernte er den Beruf des Landwirts, besuchte die landwirtschaftliche Winterschule in Marburg und übernahm den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb (Ponyhof). Er engagierte sich politisch und trat zum 1. Dezember 1926 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 48.082). Hier wurde er Ortsgruppenleiter und Kreisbauernführer. Er war auch Mitglied der SA, wo er die Rolle des Gauredners übernahm. In der Kommunalpolitik war er als Mitglied des Kreisausschusses des Landkreises Marburg-Biedenkopf aktiv und galt als Mitinitiator der Gründungen der Molkereien in Marburg, Wetter, Lohra und Wohra in genossenschaftlicher Form. Ebenso war er Förderer des Baues einer Kläranlage, der durch die Regulierung der Lahn in Ronhausen, einem Stadtteil von Marburg, notwendig geworden war. 1933 erhielt er als Vertreter der NSDAP einen Sitz im Kurhessischen Kommunallandtag des Regierungsbezirks Kassel, aus dessen Mitte er zum Abgeordneten des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau bestimmt wurde. Im gleichen Jahr wurden Kommunallandtag und Provinziallandtag im Rahmen der Gleichschaltung aufgelöst und seine Mandate endeten. 1934 meldete er sich freiwillig zum Dienst in der Wehrmacht und nahm 1940 als landwirtschaftlicher Offizier am Frankreichfeldzug teil. Zur Ostfront versetzt, kehrte er als Oberleutnant aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Siehe auch Liste der Mitglieder des Kommunallandtages Kassel Literatur Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 45. Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 117 Weblinks Einzelnachweise Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags NSDAP-Mitglied SA-Mitglied Deutscher Geboren 1906 Gestorben 1992 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Experten
Die Experten
Die Experten steht für: Die Experten (Hörspielserie), deutsche Hörspielserie (1980, 1982) Die Experten (Film), US-amerikanischer Film (1989) Die Experten (Kriminalroman) von Merle Kröger, deutscher Krimipreis (national) 2021
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Villeneuve-les-Bordes
Liste der Monuments historiques in Villeneuve-les-Bordes
Die Liste der Monuments historiques in Villeneuve-les-Bordes führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Villeneuve-les-Bordes auf. Liste der Bauwerke |} Liste der Objekte Zum Verständnis siehe: Kirchenausstattung Monuments historiques (Objekte) in Villeneuve-les-Bordes in der Base Palissy des französischen Kultusministeriums Literatur Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-100-7, S. 490–492. Weblinks Monuments historiques (Bauwerke) in Villeneuve-les-Bordes in der Base Mérimée des französischen Kultusministeriums Villeneuvelesbordes
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Seidenf%C3%A4cher%20%28Roman%29
Der Seidenfächer (Roman)
Der Seidenfächer ist ein historischer Roman von Lisa See aus dem Jahr 2005. Die deutsche Übersetzung erschien im August 2007 beim Blanvalet Taschenbuch Verlag. Die Geschichte spielt in China des 19. Jahrhunderts und erzählt das Leben der Protagonistin Lilie von der Geburt, der Kindheit, der Ehe und dem Alter. Inhalt In der ländlichen Provinz Hunan namens Puwei ist Lilie dazu bestimmt, ein Laotong-Paar mit Schneerose, einem gleichaltrigen Mädchen aus Tongkou, zu werden. Die Laotong-Beziehung ist eine schwesterliche Beziehung, die viel stärker und enger ist als die zwischen Mann und Frau. Diese Beziehung beginnt, als die Mädchen sieben Jahre alt sind, und dauert bis ins Erwachsenenalter, wenn sie Mütter sind. Die beiden Mädchen erleben gleichzeitig den schmerzhaften Prozess des Füßebindens. Obwohl Lilie aus einer Familie von niedrigem Stand stammt, gelten ihre Füße als schön und spielen eine Rolle bei ihrer Heirat in die mächtigste Familie der Region. Lilie wird später als Lady Lu bekannt, die einflussreichste Frau der Region. Obwohl Schneerose aus einer ehemals wohlhabenden Familie stammt, hat sie nicht so viel Glück. Sie heiratet einen Metzger, der kulturell als niedrigster aller Berufe gilt, und führt ein elendes Leben, in dem ihre Kinder sterben und sie von ihrem Mann geschlagen wird. Lilies Bedürfnis nach Liebe und ihre Unfähigkeit zu verzeihen, was sie als Verrat ansieht, führen dazu, dass sie vielen Menschen, allen voran Schneerose, Schaden zufügt. In dem Glauben, Schneerose sei ihr nicht treu gewesen, verrät Lilie sie, indem sie ihre Geheimnisse an eine Gruppe von Frauen weitergibt und damit Schneeroses Ruf zerstört. Als Schneerose im Sterben liegt, wird Lilie an ihr Bett gerufen und pflegt sie bis zum Ende ihrer Tage. Als das Buch in die Gegenwart (1903) zurückkehrt, ist Lilie nun eine 80-jährige Frau, die vierzig Jahre nach dem Tod ihrer liebsten Freundin gelebt hat. Ihr eigener Mann und ihre Kinder sind inzwischen verstorben, und sie beobachtet in aller Ruhe die nächste Generation in ihrem Haus. Weibliche Rollenbilder in “Der Seidenfächer” In dem Roman werden die kulturspezifischen Tabus und Bräuche aufgezeigt, die das Leben der chinesischen Frauen im 19. Jahrhundert prägten. Lilie erfüllt im Laufe ihres Lebens zahlreiche von der Gesellschaft erwartete Frauenrollen, darunter die der Tochter, Ehefrau und Mutter – „Als Mädchen sollst du deinem Vater gehorchen; als Frau sollst du deinem Mann gehorchen; als Witwe sollst du deinem Sohn gehorchen.“ Die Protagonisten Lilie und Schneerose kommunizieren schriftlich mittels Nüshu (Frauenschrift). Laut See scheint Nüshu „die einzige Schriftsprache der Welt zu sein, die von Frauen ausschließlich für ihren eigenen Gebrauch geschaffen wurde“. Diese Praxis ermöglichte es den Frauen untereinander zu kommunizieren, da sie dem männerzentrierten Bildungssystem entfremdet waren. Sees Roman schildert das Leben der Frauen in seinem historischen Kontext und beleuchtet dabei Aspekte des Lebens der Frauen, die über die Unterdrückung der damaligen Zeit hinausgehen. Wir sehen darin nicht nur die geheime Praxis des Nüshu, sondern auch die Praxis der Schwesternschaften, die ein Netzwerk der Unterstützung von Frauen durch Frauen aufzeigt. Während Lilies passive Duldung der Normen ihrer Zeit uns ein stereotypisches Verhalten der Frauen dieser Zeit zeigt, zeigt Schneeroses Charakter die andere Seite der Medaille, indem sie transgressiv und eigenwillig ist. Am Ende hat Lilie Erfolg im Leben, weil sie die Regeln befolgt, während Schneerose schließlich von Lilie verraten wird und nach einem Leben voller Leiden jung stirbt. Einzelnachweise Literatur Charlotte Furth: Premodern Chinese Women in Historical Fiction: The Novels of Lisa See. 2009, Education About Asia. Association for Asian Studies. 14 (1): 18–22. Tammy Ho: Review article – A review of Lisa See’s Snow Flower and the Secret Fan. Asiatic, 2016. 10: 249–251. Lisa See: Snow Flower and the Secret Fan. New York, 2005, Random House. Siehe auch Frauen im alten China Roman, Epik Historischer Roman Literarisches Werk Literatur (21. Jahrhundert) Literatur (Englisch)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Santa%20Cristina%20de%20Ar%C3%B5es
Santa Cristina de Arões
Santa Cristina de Arões ist eine Gemeinde im Norden Portugals. Santa Cristina de Arões gehört zum Kreis Fafe im Distrikt Braga, besitzt eine Fläche von  km² und hat Einwohner (Stand ). Einzelnachweise Weblinks Geographie (Fafe)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Toma%20Pro%C5%A1ev
Toma Prošev
Toma Prošev (* 10. November 1931 in Skopje, Königreich Jugoslawien; † 12. September 1996 in Zlatin, Kroatien) war ein jugoslawischer Komponist, Musikwissenschaftler und Dirigent. Leben Prošev studierte Komposition an der Musikakademie in Ljubljana bei Lucijan Marija Škerjanc. Er erhielt eine staatliche Anerkennung in Form eines Stipendiums, das ihm einen jährlichen Studienaufenthalt in Paris ermöglichte und studierte dort bei Nadia Boulanger. Er unterrichtete und komponierte im Wechsel in Skopje und Zagreb. 1957 bis 1960 war er Produzent bei Radio-Zagreb. In Skopje gründete er 1968 das Sveta Sofija Ensemble für Zeitgenössische Musik, welches das 1964 von ihm gegründete Kormoni Ansambl Musica Nova in Zagreb ablöste. 1968 erlitt Prošev unerwartet eine schwere Lähmung seines ganzen Körpers, ausgehend vom Rückgrat, und musste lange völlig in Gips liegen. Danach ging er für zwei Jahre als Direktor zur Oper und schrieb Musiken für mazedonische Filme. Zwischen 1975 und 1977 wurde Prošev zum Dekan (Hochschule) befördert. 1981 erhielt er die Doktorwürde in Musikwissenschaft an der Musikakademie in Sarajevo. Er siedelte nach Zagreb über, war dort bis 1985 Direktor des Philharmonischen Orchesters und bis 1991 Direktor des Bereichs Musik bei Radio-Zagreb. Prošev war Generalsekretär des jugoslawischen und Präsident des mazedonischen Komponistenverbands. Prošev war der bedeutendste mazedonische Komponist seiner Generation. Er verwendete häufig Zwölftontechniken, komponierte in späteren Werken frei atonal und bediente sich gelegentlich auch elektronischer Klänge. Werke (Auswahl) Orchesterwerke Das Massengrab, Oratorium, 1961 Das Spinnennetz, Oper, 1961 1. Symphonie, 1961 5 Aphorismen für Klavier, 1962 Drittes Blasquintett, 1963 Konzert für Violine und Orchester, 1963 Konzert für Ondes Martenot, 1964 Skopje, Oratorium, 1964 Morfographie, 1965 Trio a Cordes, 1965 Die Sonne der alten Erde, 1966 Ballett Das Lied über den Liedern, 1968 Konzert für Gitarre und Streichorchester op. 38, 1968 Pacem in terris, Oratorium, 1968 2. Symphonie für Streichorchester, 1971 3 Lyrische Bilder für 3 Flöten und Streichorchester, 1973 3. Symphonie, 1976 4. Symphonie, 1977 5. Symphonie, 1984 6. Symphonie, 1987 7. Symphonie, 1988 5. Symphonie, 1989 6. Symphonie, 1991 7. Symphonie, 1992 8. Symphonie, 1992 Das Aquarell, 1995 Alexander der Große, Oratorium, 1996 Ohrid, Oratorium, 1997 Einzelnachweise Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert) Komponist (Jugoslawien) Dirigent Musikwissenschaftler Jugoslawe Geboren 1931 Gestorben 1996 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Allied%20Joint%20Force%20Command%20Brunssum
Allied Joint Force Command Brunssum
Das , auch JFC Brunssum, in den Niederlanden untersteht direkt dem NATO Allied Command Operations und ist eines der beiden europäischen NATO-Kommandos der operativen Führungsebene neben dem JFC Naples. Das JFC Brunssum ging aus den früheren RC Allied Forces North Europe (AFNORTH) hervor, davor aus dem HQ Allied Forces Central Europe (AFCENT). Geschichte Vorläufer AFCENT Nach Gründung der NATO 1949 formulierte der erste Supreme Allied Commander Europe Dwight D. Eisenhower ab 1951 mit seinem Planungsstab die ursprünglichen Ideen für die Befehlsregelung in Mitteleuropa. Vor allem unter Berücksichtigung der Interessen der hauptbeteiligten Staaten (USA, Großbritannien und Frankreich) sah er eine funktionale Dreiteilung in Allied Land Forces Central Europe, Allied Air Forces Central Europe und Allied Naval Forces Central Europe vor, deren Befehlshaber ihm (als Commander-in-Chief – CinC) direkt unterstellt sein sollten. Dies wich von den Strukturen in den benachbarten Befehlsbereichen AFNORTH und AFSOUTH ab, wo jeweils nur ein CinC benannt wurde. Sein Nachfolger ab 1952, Matthew B. Ridgway, sah dies als zu unhandlich an und setzte 1953 die Einsetzung eines einzigen Oberbefehlshabers für den mitteleuropäischen Bereich (CINCENT) durch. Am 20. August 1953 wurde ein neues Hauptquartier für die NATO-Streitkräfte Mitteleuropa, die Allied Forces Central Europe (AFCENT), in Fontainebleau in Frankreich gebildet. Der Posten des CINCENT wurde jeweils durch einen französischen General besetzt, ihm waren für die drei Teilstreitkräfte der COMLANDCENT, COMAIRCENT und COMNAVCENT unterstellt. Am 1. Juli 1966 zog sich Frankreich aus der NATO-Kommandostruktur zurück, da der französische Präsident Charles de Gaulle die NATO als Instrument US-amerikanischer Interessen nicht akzeptierte und Frankreichs militärische Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit bewahren wollte. Daher unterstellte er keine französischen Truppen mehr unter US-Kommando und ordnete an, dass alle alliierten Einrichtungen Frankreich bis zum 1. April 1967 verlassen mussten. Das NATO-Hauptquartier für Europa (SHAPE) wurde nach Casteau bei Mons in Belgien verlegt. Die niederländische Regierung bot an, das Hauptquartier von AFCENT nahe einer alten Kohlemine in der Provinz Limburg zu stationieren. Die Verlegung des Hauptquartiers nach Brunssum in Südlimburg fand vom Januar bis März 1967 statt und wurde im Juni desselben Jahres eingeweiht. Zudem wurde der Posten des Kommandeurs jetzt mit einem General der Bundeswehr besetzt. Während des Kalten Krieges bestand AFCENT aus zwei Heeresgruppen: der Northern Army Group (NORTHAG), inklusive Teilen der Britischen Rheinarmee, und der Central Army Group (CENTAG), sowie der Second Allied Tactical Air Force (2ATAF) und Fourth Allied Tactical Air Force (4ATAF). Ab dem 28. Juni 1974 wurde das HQ Allied Air Forces Central Europe (AAFCE) reaktiviert und die HQ 2ATAF und 4ATAF für spezifische Aufgaben (Air Ops & Air Defence) unterstellt. Nach dem Fall der Berliner Mauer und der deutschen Wiedervereinigung 1989/1990 wurde die Nationale Volksarmee der DDR aufgelöst und deren Verbände zum Teil in die Bundeswehr und somit auch in die NATO integriert. 2000–2004: RC AFNORTH Im Zuge der Transformation der NATO-Kommandostruktur wurde das Hauptquartier AFCENT am 3. März 2000 umstrukturiert und zum Regional Command Allied Forces North Europe (RC AFNORTH). Am 1. Juli 2004 wurde RC AFNORTH wiederum umstrukturiert und in Allied Joint Forces Command Brunssum (JFC Brunssum) umbenannt. Diese neue Struktur legte den Schwerpunkt darauf, dass die neuen NATO-Kommandostrukturen nicht mehr regional gebunden waren, sondern flexibel in der Unterstützung von NATO-Operationen agieren konnten. Als Standort für den Kriegs- oder Krisenfall war seit den 1960er Jahren der NATO-Bunker Castle Gate geplant und ab 1983 gebaut worden. Dieser wurde 1996 nach Demonstrationen der deutschen Friedensbewegung in Linnich-Glimbach in Dienst gestellt und erhielt erst durch die Terrorbedrohung des 21. Jahrhunderts eine Funktion. Struktur Das JFC Brunssum wird ebenso wie das JFC Naples durch folgende Kommandos der taktischen Führungsebene unterstützt: Allied Land Command, kurz LANDCOM, ist in Izmir, Türkei, stationiert und wird von einem Generalleutnant der US Army kommandiert, dem 350 Soldaten und Zivilisten aus 23 Nationen unterstehen. Allied Air Command, kurz AIRCOM, ist auf der Ramstein Air Base in Ramstein-Miesenbach, Deutschland, stationiert und wird von einem General der US Air Force kommandiert, dem 500 Soldaten und Zivilisten aus 25 Nationen unterstehen. Allied Maritime Command, kurz MARCOM, ist in Northwood, Vereinigtes Königreich, stationiert und wird von einem Vizeadmiral der Royal Navy kommandiert, dem 280 Soldaten und Zivilisten unterstehen. Das JFC Brunssum ist ein militärisches Oberkommando (Headquarters) für Operationen im gesamten Verantwortungsbereich des Supreme Allied Commander Europe und darüber hinaus, die die Verteidigung des NATO-Gebietes und deren Streitkräfte stützen. Die Ausführung und Unterstützung von NATO-Operationen ist dabei die Hauptaufgabe, darunter als Hauptlast die Mission Resolute Support in Afghanistan. Innerhalb des Programms Partnerschaft für den Frieden (Partnership for Peace) unterstützt JFC Brunssum die Kooperation und den Dialog mit Partnerstaaten, um die NATO-Verbindungen zu Russland, der Ukraine und den Mittelmeerdialog zu verbessern. Zudem arbeitet JFC Brunssum eng mit dem Allied Command Transformation der NATO zusammen, um die Fähigkeiten für Verbundführung zu verbessern. Des Weiteren gibt es eine AFNORTH International School in Brunssum, die von den Kindern der Soldaten aus Deutschland, Kanada und den USA besucht werden kann. Leitung Das Kommando über AFCENT hatte von 1953 bis 1966 stets ein Franzose, danach bis auf eine Ausnahme ein General der Bundeswehr. Das RC AFNORTH wurde auch von einem Briten befehligt. Das Rotationsprinzip bei der Dienstpostenbesetzung wurde 2004 aufgehoben. Der stellvertretende Befehlshaber ist ein Generalleutnant der britischen Streitkräfte. Der Chef des Stabes wird derzeit von den französischen Streitkräften gestellt und bekleidet ebenfalls den Rang eines Generalleutnants. Siehe auch NATO-Kommandostruktur Allied Joint Force Command Naples Supreme Headquarters Allied Powers Europe Weblinks Offizielle Website (englisch) Einzelnachweise Allied Command Operations Brunssum Organisation (Provinz Limburg, Niederlande) Gegründet 2004
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https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnfeck
Fünfeck
Ein Fünfeck, auch Pentagon (von „Fünfeck“), ist eine geometrische Figur. Es gehört zur Gruppe der Vielecke (Polygone) und ist durch fünf Punkte definiert. Sind alle fünf Seiten gleich lang, spricht man von einem gleichseitigen Fünfeck. Sind darüber hinaus alle Winkel an den fünf Ecken gleich groß, dann wird das Fünfeck regulär oder regelmäßig genannt. Einteilung Fünfecke können, wie alle Polygone, welche keine Dreiecke sind, unterteilt werden in: überschlagenes Fünfeck: Mindestens zwei Seiten schneiden einander. konkaves Fünfeck: Mindestens ein Innenwinkel ist größer als 180°. Ein Fünfeck kann maximal zwei derartige Winkel haben. konvexes Fünfeck: Alle Innenwinkel sind kleiner als 180°. Sehnenfünfeck: Alle Ecken liegen auf einem gemeinsamen Umkreis. regelmäßiges Fünfeck: Alle Seiten sind gleich lang und alle Innenwinkel gleich groß. Regelmäßige Fünfecke können konvex oder überschlagen sein. regelmäßiges überschlagenes Fünfeck: Es ergibt sich, wenn beim Verbinden der fünf Eckpunkte jedes Mal einer oder zwei übersprungen werden und die somit erzeugten Sehnen gleich lang sind. Notiert werden solche regelmäßigen Sterne mit Schläfli-Symbolen , wobei die Anzahl der Eckpunkte angibt und jeder -te Punkt verbunden wird. Es gibt nur einen regelmäßigen Fünfstrahlstern, das Pentagramm. Da es mit einem geschlossenen Polygonzug gezeichnet werden kann, ist es auch ein sogenanntes Sternpolygon mit dem Schläfli-Symbol . Allgemeines Fünfeck Winkel Die Summe der Innenwinkel eines regelmäßigen Fünfecks beträgt 540°, also 3 mal 180°, und ergibt sich aus einer allgemeinen Formel für Polygone, in der für die Variable die Anzahl der Eckpunkte des Polygons eingesetzt werden muss (in diesem Fall Fläche Ein ebenes Fünfeck besitzt einen eindeutig bestimmbaren Flächeninhalt, welcher sich stets durch Zerlegen in Dreiecke berechnen lässt. Regelmäßiges Fünfeck Formeln Innenwinkel Der Winkel, den zwei benachbarte Seiten im ebenen, regelmäßigen Fünfeck miteinander einschließen, beträgt (wiederum nach einer allgemeinen Formel für regelmäßige Polygone): oder auch Zentriwinkel Der Zentriwinkel oder Mittelpunktswinkel wird von zwei benachbarten Umkreisradien eingeschlossen. In der allgemeinen Formel ist für die Variable die Zahl einzusetzen. oder auch Flächeninhalt Der Flächeninhalt A eines regelmäßigen Fünfecks der Seitenlänge ist das Fünffache des Flächeninhalts eines von seinem Mittelpunkt und zwei seiner Eckpunkte aufgespannten Dreiecks. Allgemein mit dem Umkreisradius ru oder auch Seitenlänge und Umkreisradius Das Fünfeck wird in 5 kongruente Dreiecke zerlegt. Nimmt man die Hälfte eines solchen Dreiecks, also ein rechtwinkliges Dreieck mit den Seiten , Umkreisradius und Inkreisradius sowie mit dem halben Zentriwinkel so gilt , daraus folgt   . Löst man nach auf, so erhält man . Verwendet man für die Sinus-Werte deren Quadratwurzeln, so gilt auch . . Länge der Diagonalen Im nebenstehenden Bild ist eine von vier möglichen Diagonalen eingezeichnet. Die Diagonale lässt sich aus dem Hilfsdreieck bestimmen. Es ergibt sich , daraus folgt . Verwendet man die Quadratwurzel des Sinus-Wertes so gilt auch . Inkreisradius Auch der Inkreisradius lässt sich mithilfe eines halbierten Bestimmungsdreiecks, sprich mit dem rechtwinkligen Dreieck , ermitteln. Es ergibt sich , daraus folgt . Wegen und der Quadratwurzel des Sinuswertes , eingesetzt in , gilt auch . Der Goldene Schnitt im Fünfeck Regelmäßiges Fünfeck und Pentagramm bilden eine Grundfigur, in der das Verhältnis des Goldenen Schnittes wiederholt auftritt. Die Seite des Fünfecks befindet sich im goldenen Verhältnis zu seinen Diagonalen. Die Diagonalen untereinander teilen sich wiederum im goldenen Verhältnis, d. h. verhält sich zu wie zu . Der Beweis nutzt die Ähnlichkeit gewählter Dreiecke. Konstruktion mit Zirkel und Lineal bei gegebenem Umkreis Für das regelmäßige Fünfeck existiert eine mathematisch exakte Konstruktion zur Bestimmung der Seitenlänge (siehe Abbildung). Zeichne einen Kreis (späterer Umkreis, blau) mit Radius r um den Mittelpunkt M. Zeichne zwei zueinander senkrechte Durchmesser (rot) ein. Halbiere einen Radius (magenta, Punkt D). Zeichne einen Kreis (grün) mit dem Radius um Punkt D. Er schneidet die Gerade AM im Punkt F. Die Strecke ist die Länge der Seite. Zum Abtragen auf dem Umkreis einen weiteren Kreisbogen (orange) mit Radius um E zeichnen. Er schneidet den ersten Kreis (blau) in G. Vorgang entsprechend wiederholen. Berechnung zur Konstruktion: Umformen des Faktors: Das entspricht genau dem Faktor in der obigen Formel für die Seitenlänge. Die Seiten des nicht eingezeichneten Dreiecks MFE entsprechen exakt den Seitenlängen des regelmäßigen Sechsecks (), des regelmäßigen Fünfecks () und des regelmäßigen Zehnecks () mit dem gegebenen Umkreisradius r. Konstruktion mit Zirkel und Lineal bei gegebener Seitenlänge Mit Anwendung des Goldenen Schnitts, äußere Teilung Zeichne eine Strecke , welche die Länge der vorgegebenen Seite des Fünfecks hat. Verlängere die Strecke ab dem Punkt A um ca. drei Viertel der Strecke . Zeichne einen Kreisbogen um den Punkt B mit dem Radius . Zeichne einen Kreisbogen um den Punkt A mit dem Radius , es ergibt sich der Schnittpunkt F. Fälle ein Lot von Punkt F auf die Strecke mit Fußpunkt G. Zeichne eine Parallele zur Strecke ab dem Punkt A bis über den Kreisbogen um Punkt A, es ergibt sich der Schnittpunkt H. Zeichne einen Kreisbogen um den Punkt G mit dem Radius bis zur Verlängerung der Strecke , es ergibt sich der Schnittpunkt J. Zeichne einen Kreisbogen um den Punkt B mit dem Radius bis über die Senkrechte, die durch den Punkt F geht, es ergeben sich die Schnittpunkte D auf der Senkrechten und E mit dem Kreisbogen um Punkt A. Zeichne einen Kreisbogen um den Punkt D mit dem Radius , bis er den Kreisbogen um Punkt B schneidet, es ergibt sich der Schnittpunkt C. Verbinde die Punkte B-C-D-E-A, somit ergibt sich das regelmäßige Fünfeck. Fazit Wie in der Konstruktion bei gegebenem Umkreis, ist auch hier der Goldene Schnitt der maßgebende Baustein. Für den Vergleich der Konstruktionsvarianten sind die Punktebezeichnungen mit Indizes ergänzt: u für die Konstruktion mit gegebenem Umkreis, s für die Konstruktion mit gegebener Seitenlänge. Seite des Fünfecks: Radius für den Goldenen Schnitt: Streckenverhältnisse des Goldenen Schnitts: Papierfaltung Durch Zusammenziehen eines aus einem Papierstreifen geschlungenen Überhandknotens nimmt dieser die Form eines regulären Fünfecks an. Polyeder mit regelmäßigen Fünfecken Das Dodekaeder ist der einzige der platonischen Körper, der regelmäßige Fünfecke als Seitenflächen hat. Auch einige archimedische Körper enthalten regelmäßige Fünfecke, nämlich das Ikosidodekaeder, der Ikosaederstumpf, das Rhombenikosidodekaeder und das abgeschrägte Dodekaeder. Vorkommen Natur Sowohl die Okra als auch die Sternfrucht hat im Querschnitt die Form eines Fünfecks. Die Blüten der Prunkwinde sind ebenfalls fünfeckig ausgebildet. Auch Seesterne und Schlangensterne weisen eine fünfstrahlige Symmetrie auf. Näherungsweise trifft dies auch für die Blätter des Amerikanischen Amberbaums zu. Viele cyclische Verbindungen enthalten eine Fünfringstruktur (etwa Cyclopentan, γ-Butyrolacton, Furan, Furanosen etc.). Architektur und Festungsbau Der Grundriss einer neuzeitlichen bastionierten Festung hat häufig die Form eines Fünfecks. So sind regelmäßige Fünfecke die vollständig wieder aufgebaute Festung Bourtange in den Niederlanden sowie Nyenschanz (heute in St. Petersburg), die Zitadelle von Jaca, die Zitadelle von Pamplona, die Festung Dömitz, die Zitadelle von Turin, die Zitadelle von ’s-Hertogenbosch, die Zitadelle von Straßburg, die Zitadelle von Amiens, die 1598 abgebrochene Zitadelle von Vitry-le-François von Girolamo Marini, die verschwundene Zitadelle von Antwerpen, die Zitadelle von Doullens (Picardie, nur in Teilen auf regelmäßigem Grundriss), die Zitadelle von Lille, das Harburger Schloss, die Zitadelle Vechta, die Zitadelle von Münster, das Fort Nieuw-Amsterdam, das Kastell von Kopenhagen, Tilbury Fort in Essex östlich von London, die Festung auf der Insel Poel in Mecklenburg, die Höhenfestung Wülzburg bei Weißenburg in Bayern und die Festung Goryōkaku in Japan. Die Stadt Sathmar im heutigen Rumänien besaß eine fünfeckige Festung. Den Typ des befestigten Palasts (Palazzo in fortezza) auf regelmäßig fünfeckigem Grundriss verkörpern die Villa Farnese in Caprarola (Provinz Viterbo, Italien), die Schlösser Krzyżtopór und Nowy Wiśnicz sowie die Befestigungen von Schloss Łańcut in Polen. Der Hauptsitz des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten in Washington, D.C. wird wegen seines Grundrisses in Form des regelmäßigen Fünfecks Pentagon genannt. Jeweils ein Fünfeck liegt Kirchengebäuden wie der Corvinuskirche in Hannover, der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (Köln-Lindenthal), der Kirche St. Michael in Detmold (Westfalen), der Kirche St. Markus in Recklinghausen, der Kirche Mariä Himmelfahrt (Irlbach) oder der Wallfahrtskirche Zelená Hora in der Tschechischen Republik zugrunde. Auf fünfeckigem Querschnitt erheben sich Turmbauten wie der stählerne Verkehrsturm am Potsdamer Platz, der ehemalige Marinesignalturm Kiel, der aus Holz gefertigte Aussichtsturm auf der Hohenmirsberger Platte oder das Siegesdenkmal in Bangkok. Der Fünfeckige Stein ist ein Grenzstein in Niederösterreich. Kunst Jacques Ozanam fertigte im Jahr 1699 einen Kupferstich an, in dem er u. a. die Konstruktion eines Fünfeck zeigt, das ein gegebenes gleichseitiges Dreieck umschließt. Ozanams Ansatz zur Konstruktion des Fünfecks Der halbe Innenwinkel eines regelmäßigen Fünfecks beträgt . Subtrahiert man von diesem den halben Innenwinkel des gleichseitigen Dreiecks, ergibt sich der Winkel zwischen dem Schenkel des Dreiecks und der Seite des Fünfecks. Die Winkel , und haben den gemeinsamen Teiler . Dies bedeutet, der halbe Innenwinkel des Fünfecks setzt sich aus gleichen Teilen zu je zusammen. Daraus folgt: Auf den halben Innenwinkel des Dreiecks entfallen bzw. auf den Winkel zwischen dem Schenkel des Dreiecks und der Seite des Fünfecks entfallen solcher Teile. Vorgehensweise Ausgehend vom gleichseitigen Dreieck , zeichnet man zuerst dessen Höhe ein und schlägt anschließend einen Kreisbogen um den Punkt mit einem Radius etwas kleiner, als die halbe Höhe ; die Schnittpunkte sind , (Teilungspunkt ) und . Es folgt die Konstruktion des Teilungspunktes für den Winkel . Das Konstruktionsprinzip des Winkels eines Fünfecks, ist auch in Dreiteilung des Winkels, Klassisches Problem (Bild) dargestellt. Die Teilungspunkte und sind für die Lösung nicht erforderlich, sie dienen lediglich der Verdeutlichung. Nach dem Eintragen des Teilungspunktes mithilfe des Kreisbogens , wird ein Kreisbogen um mit Radius gezogen bis sich beide Kreisbögen in schneiden; dabei ergibt sich der Winkel . Nun wird der Punkt mithilfe der Sehne ab markiert. Es geht weiter mit einem Kreisbogen um mit Radius ; Schnittpunkt ist . Das Übertragen des Winkels mithilfe der Sehne auf den Kreisbogen um ab schließt sich an; Schnittpunkt ist . Eine Halbgerade ab durch und eine zweite ab durch schneiden sich im Eckpunkt des entstehenden Fünfecks. Auf die gleiche Art und Weise – spiegelbildlich zur Höhe – ergibt sich der Eckpunkt . Mithilfe der Mittelsenkrechten der Strecke erhält man den Mittelpunkt des Umkreises für das Fünfeck. Nach dem Ziehen des Umkreises werden die Strecken und bis zum Umkreis verlängert; dabei werden die beiden letzten Eckpunkte bzw. des Fünfecks generiert. Die abschließende Verbindung des Eckpunktes mit vollendet das gesuchte Fünfeck. Siehe auch Fünfeck nach dem Satz von Mascheroni, allein mit einem Zirkel erstellt Parkettierung mit Fünfecken Goldener Schnitt Weblinks Einzelnachweise Polygon
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https://de.wikipedia.org/wiki/Delindeit
Delindeit
Delindeit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Ba2Na2Ti3(Si2O7)2O2(OH)2·2H2O und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Barium-Natrium-Titan-Silikat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Strukturell gehört Delindeit zu den Gruppensilikaten (Sorosilikaten). Delindeit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt meist sphärolithische Mineral-Aggregate, bestehend aus latten- oder leistenförmigen Kristallen oder Flocken von bis zu einem Millimeter Größe. Die durchscheinenden Kristalle sind von hell rosagrauer Farbe und zeigen auf den Oberflächen einen harz- bis perlmuttähnlichen Glanz. Etymologie und Geschichte Erstmals entdeckt wurde Delindeit zusammen mit Lourenswalsit im Steinbruch „Diamond Jo“ am Magnet-Cove-Komplex im Hot Spring County des US-Bundesstaates Arkansas. Beschrieben wurde das Mineral durch Daniel E. Appleman, Howard T. Evans (Jr.), Gordon L. Nord, Edward J. Dwornik und Charles Milton, die es nach dem Besitzer des Steinbruchs Henry S. deLinde benannten. Klassifikation Bereits in der veralteten, aber teilweise noch gebräuchlichen 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte Delindeit zur Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ und dort zur Abteilung der „Gruppensilikate (Sorosilikate)“, wo er zusammen mit Bafertisit, Fresnoit, Hejtmanit und Nechelyustovit die „Bafertisit-Reihe“ mit der System-Nr. VIII/C.15 bildete. Die seit 2001 gültige und von der International Mineralogical Association (IMA) verwendete 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Delindeit ebenfalls in die Abteilung der „Gruppensilikate“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Struktur der Silikatgruppen, der möglichen Anwesenheit zusätzlicher Anionen und der Koordination der beteiligten Kationen. Das Mineral ist daher entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung „Si2O7-Gruppen mit zusätzlichen Anionen; Kationen in oktaedrischer [6]er- und größerer Koordination“ zu finden, wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 9.BE.60 bildet. Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Delindeit in die Klasse der „Silikate und Germanate“ in die Abteilung der „Gruppensilikate“ ein. Hier ist er zusammen mit Barytolamprophyllit, Ericssonit, Lamprophyllit, Orthoericssonit, Andrémeyerit, Eveslogit und Nabalamprophyllit in der „Seidozerit-Lamprophyllit-Gruppe (Lamprophyllit-Untergruppe)“ mit der System-Nr. 56.02.06c innerhalb der Unterabteilung „Gruppensilikate: Si2O7-Gruppen und O, OH, F und H2O mit Kationen in [4] und/oder >[4]-Koordination“ zu finden. Kristallstruktur Delindeit kristallisiert monoklin in der mit den Gitterparametern a = 10,6452(9) Å; b = 13,713(1) Å; c = 21,600(2) Å und β = 93,804(3)° sowie 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Bildung und Fundorte Der Steinbruch „Diamond Jo“, in dem der Delindeit gefunden wurde, besteht aus Granat-Pseudoleucit-Syeniten in einem alkalischen Ring-Dyke-Komplex aus Nephelin-Syenit, Pegmatit, Ijolith und Karbonatit. Delindeit bildete sich dort in Geoden und miarolitischen Hohlräumen als Verwitterungsprodukt von titanhaltigen Nephelin-Syeniten. Als Begleitminerale traten neben Lourenswalsit unter anderem noch Pektolith, Baryt, Labuntsovit, Titanit, Sphalerit sowie Pyroxene und kaliumhaltige Feldspate auf. Neben seiner Typlokalität „Diamond Jo“ in Arkansas konnte das Mineral in den USA bisher (Stand 2016) nur noch in der California State Edelstein-Mine am Fluss San Benito River im gleichnamigen County des Bundesstaates Kalifornien gefunden werden. Die einzigen weiteren Fundorte liegen am Yukspor und am Kukiswumtschorr in den Chibinen auf der russischen Halbinsel Kola. Siehe auch Liste der Minerale Literatur Weblinks Mineralienatlas:Delindeit (Wiki) American-Mineralogist-Crystal-Structure-Database – Delindeite Einzelnachweise Anerkanntes Mineral Monoklines Kristallsystem Gruppensilikate (Strunz) Bariummineral Natriummineral Titanmineral Siliciummineral
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai%20Kirillowitsch%20Popel
Nikolai Kirillowitsch Popel
Nikolai Kirillowitsch Popel (; * 2. Januar 1901; † 25. Februar 1980 in Moskau) war ein sowjetischer Generalleutnant der Panzertruppe und Funktionär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Leben Am 30. Januar 1920 trat Popel in die Rote Armee ein und nahm als Kavallerist am letzten Jahr des Russischen Bürgerkrieges teil. Mit neunzehn Jahren diente er dabei unter Nikolai Kaschirin, dem Veterinär des roten 3. Kavalleriekorps. Er nahm im Kampf mit Wrangels Truppen an der Rückeroberung von Melitopol, Genichesk und Kertsch teil. Zuletzt kämpfte er ein Jahr lang gegen ukrainische Einheiten unter Nestor Machno. 1938 wurde er Militärkommissar der 11. mechanisierten Brigade und nahm am Sowjetisch-Finnischen Krieg von 1939 teil. Am 27. November 1939 wurde er zum Leiter der politischen Abteilung der 106. Gebirgs-Schützendivision ernannt. Er fungierte danach als Militärkommissar der 1. Leningrader Artillerieschule und wurde am 3. Juni 1940 zum Brigadekommissar befördert. Zu Beginn der Operation Barbarossa (22. Juni 1941) war er als Politkommissar bei der Südwestfront eingesetzt. Er war Stellvertreter des Generals Dmitri Iwanowitsch Rjabyschew, des Kommandeur des in Wolhynien eingesetzten 8. Mechanisierten Korps. In der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne (23. bis 29. Juni 1941) versuchte er das deutsche XXXXVIII. Armeekorps (mot.) bei Dubno im Rücken anzugreifen, konnte aber die Niederlage der Roten Armee nur einige Tage verzögern. Vom 25. August bis zum 8. Dezember 1941 war Popel Mitglied des Militärrates der 38. Armee. Ab September 1942 fungierte er als Militärkommissar des 3. Mechanisierten Korps und wurde am 6. Dezember dieses Jahres zum Generalmajor ernannt. Vom 30. Januar 1943 bis zum Ende des Krieges war er unter General Katukow Mitglied des Militärrates der 1. Panzerarmee (ab 25. April 1944 in 1. Garde-Panzerarmee umbenannt). Am 2. November 1944 wurde er zum Generalleutnant der Panzertruppen befördert. In dem sowjetischen Film Die Schlacht um Moskau aus dem Jahr 1985 wurde seine Rolle von Waleri Jurtschenko verkörpert. Weblinks Biographie auf www.tankfront.ru Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne (russisch) Einzelnachweise KPdSU-Mitglied Generalleutnant (Sowjetunion) Person im Zweiten Weltkrieg (Sowjetunion) Sowjetbürger Geboren 1901 Gestorben 1980 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia%20Ferri
Claudia Ferri
Claudia Ferri (* in Montreal) ist eine kanadische Schauspielerin. Leben und Leistungen Ferri wuchs in einer multikulturellen Familie mit italienischen, irischen, französischen, schottischen und indianischen Wurzeln auf. Sie debütierte in einer Folge der Fernsehserie MacGyver aus dem Jahr 1989. In der Musikkomödie Hard Core Logo (1996), die mit mehreren Genie-Award-Nominierungen und anderen Preisen bedacht wurde, übernahm sie eine der größeren Rollen. Im kanadischen Thriller The Assignment – Der Auftrag (1997) spielte sie eine größere Rolle an der Seite von Aidan Quinn, Donald Sutherland und Ben Kingsley. In der kanadischen Komödie Mambo Italiano (2003) verkörperte Ferri die Schwester der von Luke Kirby gespielten Hauptfigur eines italienischstämmigen, homosexuellen Mannes. Für diese Rolle wurde sie im Jahr 2004 für den Canadian Comedy Award und für den Prix Jutra nominiert. Im Jahr 2005 erhielt sie für ihren Gastauftritt in der Fernsehserie Ciao Bella den ACTRA Montreal Award. Filmografie (Auswahl) 1991: MacGyver (Fernsehserie) 1992: Highlander (Fernsehserie) 1994: Jeder mit jedem (Sleeping with Strangers) 1996: Hard Core Logo 1997: The Assignment – Der Auftrag (The Assignment) 1997–1999: Omertà, la loi du silence (C) 1999: Bonanno: A Godfather’s Story 1999: 36 Stunden bis zum Tod (36 Hours to Die) 1999: Grusel, Grauen, Gänsehaut (Are You Afraid of the Dark?, Fernsehserie) 1999: Zuhause ist ein weiter Weg (Running Home) 2000: Artificial Lies – Im Netz der Lügen (Artificial Lies) 2001: Dead Awake 2003: Mambo Italiano 2004: Ciao Bella (Fernsehserie) 2005: Saving Milly (Fernsehfilm) 2005: Jagd nach Gerechtigkeit (Hunt for Justice) 2005–2006: Naked Josh (Fernsehserie) 2007: Tipping Point (Fernsehfilm) 2007: Too Young to Marry 2007–2009: Durham County – Im Rausch der Gewalt (Durham County, Fernsehserie) 2008: War Games 2: The Dead Code 2009: Assassin’s Creed: Lineage (Fernsehserie) 2009: Assassin’s Creed II 2009: Dédé, à travers les brumes 2009: 40 Is the New 20 2009: Les Grandes Chaleurs 2009: Ring of Deceit (Fernsehfilm) 2010: La Linea 2 (Across the Line: The Exodus of Charlie Wright) 2013: Rogue (Fernsehserie, Staffel 1) 2013: Le gentleman (Fernsehserie) 2014: La marraine (Fernsehserie) 2015: Ein Date mit Miss Fortune (A Date with Miss Fortune) 2017: Bad Blood (Fernsehserie) 2018: The Detectives (Fernsehserie) 2019: Only Mine 2019: Ice Cream in the Cupboard 2020: Transplant (Fernsehserie) 2020: La Face cachée du Baklava (The Sticky Side of Baklava) (Fernsehfilm) 2021: Brain Freeze 2021: A Christmas Proposal (Fernsehfilm) 2022: Arlette 2022: Non morirò di fame Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Kanadier Person (Montreal) Geboren im 20. Jahrhundert Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cres%20%28Stadt%29
Cres (Stadt)
Die Stadt Cres [] (latein. Crepsa, griechisch Κρέψα, italienisch Cherso, deutsch veraltet Kersch) ist die Inselhauptstadt der gleichnamigen (größten) kroatischen Insel Cres. Geschichte Der Name Cres (deutsch veraltet: Kersch) rührt vom spätantiken "Crepsa" her. Bevor die Insel von Kroaten besiedelt wurde, gehörte Cres den Liburnern, es gibt jedoch auch griechische, römische und byzantinische Spuren. Vom 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1409 stand die ganze Insel unter kroatischer Herrschaft. Das Creser Statut reicht ins Jahr 1332 zurück. Bis zum Jahr 1797 war Cres der Republik Venedig angehörig. Von 1805 bis 1814 Teil der französisch besetzten Illyrischen Provinzen, gehörte es anschließend bis 1918 zu Österreich-Ungarn. Im Ersten Weltkrieg wurde es von Italien erobert, bevor es im Jahr 1943 in die Hände der deutschen Armee fiel. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs fiel Cres letztendlich wieder an Kroatien und wurde in den Staat Jugoslawien integriert. Die heutige Gemeinde Cres erstreckt sich über alle Ortschaften des nördlichen und mittleren Teils der Insel, während die Ortschaften des südlichen Teils zur Stadt Mali Lošinj gehören. Nach der Auszählung des Jahres 2011 hat die Gemeinde 2879 Einwohner. Eingemeindete Ortschaften Porozina/Porosina (dt. veraltet: Poresin) Filozići/Filosici (dt. veraltet: Sankt Niklas) Dragozetići/Dragosetti Ivanje/San Ivano Sveti Petar/San Pietro (dt. veraltet: Sankt Peter) Beli/Belli (dt. veraltet: Kaißol) Predošćica/Predosizza Vodice/Vodizze Merag/Merago (dt. veraltet: Märag) Loznati/Losnati Krčina/Chersina Valun/Vallun Podol Lubenice/Lubenizza (dt. veraltet: Lubenitz) Zbičina Pernat/Pernatto Orlec/Orlezzi Vrana/Passo Hrasta/Crasta Grmov/Gormovo Stivan/Stivano Miholašćica/San Michele Martinšćica /San Martino Vidovići/Vidovisi Persönlichkeiten Francesco Patrizi da Cherso (Frane Petrić, 1529–1597), Philosoph Innocente Chersich (1861–1943), istrianisch-italienischer Politiker und Anwalt P. Placido Cortese (1907–1944), Ordensgeistlicher, Widerstandskämpfer und Opfer des Nationalsozialismus Mate Solis (1935–2019), kroatischer Künstler Weblinks Antike illyrische Stadt Cres
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https://de.wikipedia.org/wiki/George%20Simpson%2C%20Baron%20Simpson%20of%20Dunkeld
George Simpson, Baron Simpson of Dunkeld
George Simpson, Baron Simpson of Dunkeld (* 2. Juli 1942 in Dundee) ist ein britischer Politiker (Labour Party) und Geschäftsmann. Leben und Karriere Ausbildung und Berufsanfänge Simpson wurde als Sohn eines Werksleiters geboren und wuchs in Perthshire auf. Er studierte Buchhaltung am Dundee Technical College und schloss dies 1963 ab. Von 1964 bis 1968 war er Buchhalter (Senior Accountant) bei Scottish Gas. Von 1969 bis 1977 hatte er eine führende Position im Finanzwesen bei British Leyland inne. Von 1978 bis 1979 war er Finanzdirektor der Leyland Truck & Bus Ltd. Er von Managing Director von Coventry Climax von 1980 bis 1982 und von Freight Rover von 1983 bis 1985. Von 1986 bis 1987 bekleidete er dieses Amt bei Rover Group Commercial Vehicles. Führungspositionen bei Rover und Marconi Simpson trat 1988 in die Tochtergesellschaft Leyland-DAF der Rover Group ein und übernahm dort im Januar 1989 die Position als Managing Director. Simpson reorganisierte das Unternehmen; er ersetzte die drei Aufsichtsräte (Boards) von Austin Rover, Land Rover und der Rover Group mit einem einzigen Gremium. Zu dieser Zeit war Rover privatisiert und an British Aerospace (Bae) verkauft worden. In den früheren 1990er Jahren war Simpson Mitglied des Bae-Rates geworden. Im September 1991 wurde er außerdem Vorsitzender (Chairman) von Rover, als der Vorgänger, Sir Graham Day Interimsvorsitzender von British Aerospace wurde. Day beförderte Simpson im Dezember 1991 zum Deputy Chief Executive von British Aerospace, um das Management des Unternehmens „abzuhärten“. Er blieb Executive Chairman von Rover, wurde aber als Managing Director abgelöst. Simpson erwarb sich in den späten 1980er und in den frühen 1990er Jahren einen Ruf als Sanierer von in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen. Als Vorstandsvorsitzender der Firma Marconi war er allerdings später auch an einem der größten Firmenzusammenbrüche in Großbritannien involviert. Simpson war von 1989 bis 1994 Mitglied des Aufsichtsrates (Supervisory Board) von DAF NV (DAF Trucks NV). Von 1992 bis 1994 war er Vorsitzender (Chairman) und Deputy Chief Executive der British Aerospace. Im November 1993 wurde er als CEO von Lucas Industries angekündigt. Zu dieser Zeit genoss Simpson für seine Rolle bei der Überwindung der Rover-Krise hohes Ansehen. Bevor er sein Amt bei Lucas Industries aufnahm, war er am Verkauf von Rover an BMW beteiligt. Er nahm an den Verhandlungen teil, die vorsahen, den Anteil von Honda bei Rover von 20 % auf 47,5 % zu erhöhen, mit dem Ziel eines Börsengangs. Allerdings bot BMW £800 Millionen für die Rover Group, welche British Aerospace von Rovers „großen Appetit auf Geld“ befreien würde von der täglichen Verschuldung von £200 Millionen und £700 Million weiterer Verpflichtungen. Simpson reiste nach Japan, um anzufragen, ob Honda mit dem Angebot mithalten kann, was diese ablehnten. Von 1994 bis 1996 war er Chief Executive von Lucas Industries. Am 18. März 1996 wurde Simpson als Managing Director von GEC als Ersatz für Arnold Weinstock, Baron Weinstock bestätigt. Die Zeitung The Independent berichtete, dass „einige Analysten glauben, dass Mr. Simpsons Insiderwissen“ von Bedeutung war. Die Auswirkungen des Zusammenbruchs reichten bis weit in die Zeit nach Simpsons Rücktritt. Trotz einer grundlegenden Umstrukturierung setzen sich die Probleme bis 2005 fort, als ein wichtiger Vertrag mit der BT Group nicht zustande kam, was das Unternehmen dazu zwang, einen Käufer zu suchen. Marconi wurde 2005 von Ericsson gekauft. Teile, die nicht von Ericsson erworben wurden, wurden Telent plc. Bei Marconi plc (zuvor General Electric Company) war er zunächst von 1996 bis 1999 als Managing Director und von 1999 bis 2001 als Chief Executive tätig. Von 1992 bis 1999 war er Non-Executive Director von Pilkington und von 1995 bis 2001 bei ICI plc. Seit 1998 ist er Non-Executive Director von Alstom SA und seit 1999 von Nestlé SA. Seit 2001 übt er dieses Amt bei der NW Venture Capital Fund Ltd der Bank of Scotland aus. Sonstige Ämter Von 1991 bis 1993 gehörte er dem Government Advisory Committee on Business and Environment an. Von 1993 bis 1995 war Simpson Präsident der West Midlands Development Agency. Von 1995 bis 1996 war er Präsident der Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT), wo er zuvor Vizepräsident (Vice-President) war. Von 1995 bis 1997 war er Mitglied der Commission on Public Policy und Mitglied des British Business Institute of Public Policy Research. Außerdem ist er Mitglied des Senats des Energy Council und Direktor (Governor) der London Business School. Simpson ist derzeit Leiter (Governor) des Economic Forum und Mitglied des European Round Table. Er ist unabhängiger Direktor (Independent Director) der Triumph Group Inc. Außerdem ist er Mitglied des Treuhandrates der Abertay University und des SMMT Charitable Fund. Seit 1991 ist er Gastprofessor (Industry Professor) an der University of Warwick. Mitgliedschaft im House of Lords Simpson wurde am 5. November 1997 als Baron Simpson of Dunkeld, of Dunkeld in Perth and Kinross zum Life Peer ernannt. Seine offizielle Einführung ins House of Lords fand am 17. November 1997 mit der Unterstützung von Arnold Weinstock, Baron Weinstock und Simon Haskel, Baron Haskel statt. Seine Antrittsrede im House of Lords hielt er am 1. April 1998. Als seine politischen Interessen gibt er Handel und Industrie an. Von 2004 bis 2010 und seit 2011 ist er durch einen vom House of Lords vergebenen Leave of Absence beurlaubt. Am 16. Februar 2011 nahm er das erste Mal seit 2000 wieder an einer Abstimmung teil. Simpson war von Beginn seiner Mitgliedschaft nur selten anwesend. Am 30. Juli 2015 trat Simpson gemäß den Regelungen des House of Lords Reform Act 2014 freiwillig in den Ruhestand und schied aus dem House of Lords aus. Ehrungen Simpson ist Fellow der Association of Certified Accountants, Associate des Chartered Institute of Secretaries and Administrators, Fellow des Institute of Motor Industry, beim Chartered Institute of Transport sowie bei der Royal Society of Arts. Weblinks George Simpson, Baron Simpson of Dunkeld bei theyworkforyou George Simpson, Baron Simpson of Dunkeld bei The Public Whip George Simpson, Baron Simpson of Dunkeld – Offizielle Webseite des House of Lords The Rt Hon Lord Simpson of Dunkeld – Biografie bei Debretts Einzelnachweise Politiker (20. Jahrhundert) Politiker (21. Jahrhundert) Labour-Mitglied Life Peer Mitglied des House of Lords Schotte Brite Geboren 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mahendra%20Chaudhry
Mahendra Chaudhry
Mahendra Pal Chaudhry (* 2. September 1942 in Tavua, Provinz Ba, Western Division) ist ein fidschianischer Politiker der Fiji Labour Party. Leben Chaudhry gehörte 1985 zu den Gründungsmitgliedern der Fiji Labour Party und war anschließend von 1985 bis 1994 stellvertretender Generalsekretär der Partei. 1987 wurde er erstmals in das Repräsentantenhaus gewählt und kurz darauf im April 1987 als Wirtschafts- und Finanzminister in die Regierung von Premierminister Timoci Bavadra berufen. Allerdings verlor er diese Ämter bereits einen Monat später, nachdem Bavadra am 14. Mai 1987 durch einen von Oberstleutnant Sitiveni Rabuka angeführten Putsch gestürzt worden war. Nach dem Tod von Bavadra am 3. November 1989 wurde er dessen Nachfolger als Vorsitzender der Fiji Labour Party und für diese 1992 erneut in das Repräsentantenhaus gewählt. Er vertritt dort seit 1999 den Wahlkreis Ba Open. Am 19. Mai 1999 wurde er Nachfolger von Rabuka als Premierminister und war damit der erste Premierminister Fidschis mit indischer Volkszugehörigkeit, was erst durch die 1997 verabschiedete neue Verfassung möglich geworden war. Vorherige Koalitionsverhandlungen mit der Fiji People’s Party (FPP) von Ratu Inoke Kubuabola waren jedoch gescheitert. Sein wichtigstes innenpolitisches Ziel war die Beendigung der Spannungen zwischen den einzelnen ethnischen Gruppen. Genau ein Jahr nach seinem Amtsantritt wurde er am 19. Mai 2000 zusammen mit seinem Kabinett durch Putschisten unter Führung des Geschäftsmannes George Speight und mit der Unterstützung konservativer Kräfte als Geisel genommen. Frank Bainimarama, der Chef der Streitkräfte, erklärte nach dem Staatsstreich Präsident Ratu Sir Kamisese Mara für abgesetzt und sich selbst zum neuen Herrscher des Inselstaates. Das Einschreiten des Militärs beendete zwar den Putsch, bedeutete aber zugleich auch das vorläufige Ende der kurzen Phase politischer Entfaltung und Gleichberechtigung der Indo-Fidschianer. Am 4. Juli 2000 übernahm Senator Laisenia Qarase interimsweise das Amt des Premierministers und übte diese Funktion bis zum 14. März 2001 aus, obwohl Chaudhry bereits zuvor am 13. Juni 2000 freigelassen worden war. Zuletzt war Chaudhry von 2007 bis August 2008 in der Interimsregierung von Frank Bainimarama erneut Finanzminister. Im Anschluss daran wurde er Oppositionsführer im Repräsentantenhaus und im Oktober 2010 wegen Verstöße gegen die militärischen Notstandsgesetze und illegaler Treffen mit kritischen Zuckerpflanzern kurzzeitig festgenommen. Bereits zuvor drückte er mehrfach seine Enttäuschung über die bestehenden Notstandsgesetze und die dadurch bedingte politische Situation aus. Weblinks Biografie (rulers.org) Einzelnachweise Premierminister (Fidschi) Finanzminister (Fidschi) Wirtschaftsminister (Fidschi) Leader of the Opposition (Fidschi) Fidschianer Geboren 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Gotterau
Schloss Gotterau
Schloss Gotterau ist ein ehemaliger Edelsitz in der Ortschaft Freindorf bei Ansfelden. Geschichte Die erste gesicherte Erwähnung des Schlosses findet sich in einem Pachtvertrag aus dem Jahr 1583, dass sich schon viel früher ein Gebäude an dieser Stelle befunden haben muss, ist jedoch anzunehmen. Die „Stroblmühle“, wie die Liegenschaft genannt wurde, war im Besitz des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Florian und wurde von ebendiesem verpachtet, in diesem Fall an den Müller Stephan Aufischer und seine „eheliche Hausfrau“ Ursula. Aus diesem Vertrag geht auch hervor, dass der Probst von St. Florian gelegentlich dort weilte, was wohl auch dazu führte, dass Probst Matthias Gotter um 1646 bei Kaiser Leopold I. um die Erhebung zu einem Edelsitz ansuchte und ebendiesem den Namen „Gotterau“ zuwies. 1726 wurde die Mühle vererbrechtet, der nunmehrige Besitzer hieß Thomas Krug, der Freisitz Gotterau verblieb dabei im Eigentum des Klosters und diente dem „Rekreationsaufenthalt“. Am 28. August 1758 wurden der Gebäudekomplex, die Mühle, das Schloss und der dazugehörige Zehentstadel, durch Blitzschlag entzündet, die Gebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder und mussten neu erbaut werden. 1802 brach wieder ein Brand aus, der den Gebäuden stark zusetzte. Am 11. Juli 1837 schloss die 31-jährige Besitzerin der Mühle zu Freindorf, Theresia Krug, die Ehe mit dem acht Jahre jüngeren Scharmüllersohn Johann Grillmayr, beide übernahmen die Mühle, deren Wohngebäude anscheinend 1842 bei einem neuerlichen Brand zerstört wurde. Sie bemühten sich nun, auch das Schlossgebäude anzukaufen, dem Stift kam dies durchaus gelegen, schwelte doch ein Rechtsstreit mit Johann Grillmayr, da zwei Grundparzellen der Mühle im Zuge der Aufnahme des franziszäischen Katasters dem Kloster zugesprochen wurden. 1845 reichten beide Parteien ein Gesuch an die K.k. Hofkanzlei bezüglich des Verkaufes ein, die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 26. November 1846, der Kaufpreis von 4250 Gulden wurde vom Stift zum Ankauf eines Grundstückes der alleinstehenden Besitzerin des „Wirtshauses zu Freindorf“ genutzt, um darauf einen neuen Zehentstadel und das heute noch bestehende „Kastenhaus“ zu errichten. 1903 kaufte der aus Stuttgart stammende Gottlob Friedrich Lell Schloss und Mühle in Freindorf und errichtete eine der ersten Buntpapierfabriken Österreichs, Hauptabnehmer war lange Zeit die Firma Heinrich Franck und Söhne in Linz. Zur Zeit der Wirtschaftskrise ging die Produktion stark zurück, der „Anschluss“ ans deutsche Reich sorgte für einen enormen Aufschwung, sodass die Produktion auch zu Kriegszeiten ausgelastet war. Nach 1945 wurde der Betrieb als „deutsches Eigentum“ beschlagnahmt und erst 1955 von der amerikanischen Besatzungsmacht rückgestellt, der Export, vor allem in afrikanische Länder, sorgte für eine gute Auftragslage. Gottlob Friedrich Lell war Vorreiter in Sachen Technisierung, neben dem Stromaggregat besaß er schon 1906 zwei Automobile, der Betrieb war als einer der ersten in Ansfelden ans Telefonnetz angeschlossen, Krankenversicherung und Arbeiterwohnungen waren ebenfalls Standard. Auf ihn geht auch die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freindorf zurück. Einzelnachweise Bauwerk in Ansfelden Schloss in Oberösterreich Ersterwähnung 1583 Gotterau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sakina%20Abdou
Sakina Abdou
Sakina Abdou (* 1984 in Lille) ist eine französische Jazz- und Improvisationsmusikerin (Alt- und Tenorsaxophon, Blockflöte, Komposition), die sich in frei improvisierten und zeitgenössischen klassischen Projekten gleichermaßen betätigt. Leben und Wirken Abdou ist seit 1998 in der Musikszene von Lille tätig und beschäftigt sich seitdem mit freier Improvisation und experimenteller Musik innerhalb des Orchesters „La Pieuvre“ unter der Leitung von Olivier Benoît und in verschiedenen Formationen des „Zone Libre“-Kollektiv. Parallel dazu studierte sie Blockflöte (Alte/Zeitgenössische Musik), Saxophon (Klassik/Zeitgenössische Musik/Jazz), Bildende Kunst und Pädagogik. 2012 gründete sie mit Jean-Baptiste Rubin das Saxophon-Duo Bi-Ki?, das den Klangraum sowohl akustisch als auch verstärkt erkundet. Sie arbeiten gemeinsam mit Jean-Luc Guionnet zusammen (Album Quelque choose au milieu, LX/Becoq, 2016) und mit Simon Henocq durch Arbeitsaufenthalte vor Ort, die musikalische Formen am Rande von Konzert, Klanginstallation und Performance hervorbringen. Des Weiteren arbeitete sie interdisziplinär im Improvisationstrio Abdou Dang Orins, dem Maloya-Jazz-Quintett Grand Sorcier von Stéphane Hoareau, einem Duo mit Raymond Boni, der Musikshow „Phusis“ von Julien Tortora, den Werken von Charles Fourier gewidmet, sowie in Musikprogrammen mit den Ensembles Muzzix und Dedalus (Round the World of Sound, New World Records). Im Laufe ihrer bisherigen Karriere hat Abdou zahlreiche Orchestererfahrungen gesammelt und wirkte in Vazytouille (Album 2010), in Camel Zekris „Cercle//Muzzix“, Eve Rissers „Red Desert Orchestra“ (Eurythmia), „Onze Heures Onze Orchestra“, „Orkeztra“ von Jérémie Ternoy und Kristof Hiriart, „Penséesrotatrices“ von Théo Girard, „TOC and the Compulsive Brass“, „Grand Orchestre de Muzzix“ und dem Orchester von François Ella-Meyé. Weiterhin arbeitete sie zusammen mit Künstlern wie Satoko Fujii, Guigou Chenevier, Michael Pisaro-Liu, Kasper Toeplitz, mit Art Zoyd und Anthony Pateras. Ende 2022 legte Abdou das Soloalbum Goodbye Ground (Relative Pitch Records) vor, auf dem sie laut Peter Margasak (The Quietus) „erstaunlich erweiterte Techniken offenbart, [...] blendendes Überblasen entfesselt und eine prismatische Klangtiefe aktiviert“, um gleichzeitig Aspekte in ihr Spiel einzubringen, die sowohl an Lee Konitz als auch an Peter Brötzmann erinnern. Im Bereich des Jazz war sie laut Tom Lord zwischen 2010 und 2020 an sieben Aufnahmesessions beteiligt. Diskographische Hinweise Sakina Abdou/Barbara Dang/Peter Orins: Lescence/Gmatique (Circum Disc, 2018) TOC & Dave Rempis: Closed for Safety Reasons (Circum Disc, 2020) Adoct: Ouvre-Glace (Circum Disc, 2021), mit Barbara Dang, Jeremie Ternoy, Ivann Cruz, Peter Orins Weblinks Webpräsenz bei Musixx Interview Einzelnachweise Blockflötist Jazz-Saxophonist Interpret (Neue Musik) Improvisationsmusiker Komponist (Jazz) Franzose Geboren 1984 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Levallois%20Metropolitans
Levallois Metropolitans
Levallois Metropolitans (bis 2016 Paris-Levallois Basket) ist ein französischer Basketballverein aus Paris. Geschichte Der Klub entstand durch die Fusion der Vereine Paris Basket Racing aus Paris und Levallois Sporting Club Basket aus Levallois-Perret. Die erste Saison in der höchsten französischen Basketball-Liga Ligue Nationale de Basket Pro A endete für Paris-Levallois Basket mit dem Abstieg in die zweite Liga Pro B. Das erklärte Ziel des direkten Wiederaufstiegs konnte der Verein erreichen. In der Saison 2009/10 erreichte der Klub erstmals als Siebtplatzierter die Play-offs, scheiterte dort jedoch in der 1. Runde an Le Mans Sarthe Basket. Im Jahr darauf konnte man die Leistung des Vorjahres nicht bestätigen und entging dem zweiten Abstieg nur knapp. In der Saison 2011/12 steigerte sich die Mannschaft wieder und erreichte als Sechstplatzierter erneut die Play-offs, wo es gegen Orléans Loiret Basket aber zum Erstrunden-Aus kam. 2012/13 nahm der Verein erstmals an einem Europapokal teil, der EuroChallenge. Dort überstand man die beiden Gruppenphasen und scheiterte erst im Viertelfinale. Mit Beginn der Saison 2016/17 änderte der Club seinen Namen von Paris-Levallois in Levallois Metropolitans. Halle Seit der Gründung 2007 trägt der Verein seine Heimspiele abwechselnd in den beiden Hallen der jeweiligen Stammvereine aus. Weblinks metropolitans92.com: Website der Levallois Metropolitans (französisch) fibaeurope.com: Paris Levallois – Vereins- und Mannschaftsprofil auf der Website der FIBA Europa (englisch) Basketballverein (Frankreich) Sportverein (Paris) Organisation (Levallois-Perret) Sport (Levallois-Perret)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sextus%20Attius%20Suburanus%20Aemilianus
Sextus Attius Suburanus Aemilianus
Sextus Attius Suburanus Aemilianus war ein römischer Senator und Prätorianerpräfekt unter Kaiser Trajan. Suburanus stammte aus dem Ritterstand. Durch eine Inschrift ist seine Laufbahn vor der Prätorianerpräfektur bekannt geworden. Demnach war er praefectus fabrum, Präfekt der Ala Tauriana, Assistent des legatus Augusti pro praetore der Provinz Hispania citerior bei der Abhaltung des Census, Assistent eines praefectus annonae und Präfekten von Ägypten, procurator Augusti ad Mercurium, procurator Augusti Alpium Cottianarum et Pedatium Tyriorum et Cammuntiorum et Lepontiorum sowie Prokurator der Provinzen Iudaea und Belgica. Suburanus wurde um das Jahr 99 Nachfolger des Casperius Aelianus, der im Jahr 97 einen Aufstand gegen Kaiser Nerva unternommen hatte und deshalb vom neuen Kaiser Trajan ein Jahr später hingerichtet worden war. Plinius der Jüngere berichtet in seiner Lobrede auf Trajan über das Vertrauensverhältnis zwischen dem Kaiser und Suburanus. Ihm habe Trajan sein Schwert überreicht mit den Worten: „Nimm dieses Schwert und verwende es für mich, wenn ich gut regiere; andernfalls gegen mich.“ Die Nachricht von der Überreichung des Schwerts findet sich auch bei den späteren Autoren Cassius Dio und Aurelius Victor. Suburanus begleitete als comes Trajan während seiner Inspektionsreisen. Er wurde in den Senat aufgenommen und bekleidete zweimal das Konsulat. Durch Militärdiplome, die auf den 13. März 101 datiert sind, ist belegt, dass 101 Suffektkonsul war; er folgte Trajan nach, der als ordentlicher Konsul zurückgetreten war und übte dieses Amt zusammen mit Quintus Articuleius Paetus aus. Im Jahr 104 war dann zusammen mit Marcus Asinius Marcellus ordentlicher Konsul. Siehe auch Liste der römischen Konsuln Literatur Prosopographia Imperii Romani (PIR) ² A 1366 Anmerkungen Eques Konsul (Römische Kaiserzeit) Prätorianerpräfekt Geboren im 1. Jahrhundert Gestorben im 2. Jahrhundert Mann Pontifex Römer
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https://de.wikipedia.org/wiki/BCS-Theorie
BCS-Theorie
Die BCS-Theorie ist eine Vielteilchentheorie zur Erklärung der Supraleitung in Metallen, die 1957 von John Bardeen, Leon Neil Cooper und John Robert Schrieffer entwickelt wurde. Sie erhielten dafür 1972 den Nobelpreis für Physik. Inhalt Die Grundlage der BCS-Theorie war die experimentelle Beobachtung, dass die Supraleitung vieler Metalle eine relativ starke Abhängigkeit der Sprungtemperatur von der Masse des untersuchten Metallisotops zeigt: Dies legte nahe, dass ein Mechanismus der Supraleitung die Wechselwirkung mit den masseabhängigen, quantisierten Gitterschwingungen (deren Quanten Phononen genannt werden) sein müsse. Dies kann man sich folgendermaßen vorstellen: Ein erstes Elektron verändert das Gitter (respektive eine Gitterschwingung) durch Energieabgabe derart, dass ein zweites Elektron (z. B. durch Veränderung seiner Bahn oder Aufnahme eines Phonons) einen gleich großen Energiegewinn erzielt. Dies ist nur möglich, falls die Gitterbausteine und die Elektronen sich langsam genug (daher nur unterhalb einer kritischen Stromdichte) bewegen. Die Idee der BCS-Schöpfer besteht darin, die Bildung von Cooper-Paaren aus je zwei Elektronen durch eine schwache anziehende Wechselwirkung zu postulieren. Elektronen sind aufgrund ihres Spins (se = 1/2) Fermionen und können als solche nicht den gleichen Zustand besetzen (Pauli-Prinzip). Im Gegensatz dazu sind die Cooper-Paare mit ganzzahligem Spin (Singulett-Zustand s=0 (antiparallele Anordnung der Elektronenspins) oder Triplett-Zustand s=1 (parallele Anordnung der Elektronenspins)) Bosonen und können daher gleichzeitig den gleichen Zustand, und somit auch alle den Grundzustand annehmen. Dies ist nicht nur energetisch günstiger, sondern äußert sich auch in einer, den ganzen Festkörper überspannenden, Bose-Einstein-Wellenfunktion. Diese Wellenfunktion kann von lokalen Hindernissen (Atomkernen und Störstellen des Gitters allgemein) nicht mehr beeinflusst werden und garantiert somit einen widerstandslosen Ladungstransport. Dadurch wird eine Wechselwirkung mit dem Rest des Metalls verhindert und die typischen Eigenschaften eines Supraleiters wie der verschwindende elektrische Widerstand begründet. Zusammenbrechen der Supraleitung Bildet sich ein Cooper-Paar, so wird die Energiemenge freigesetzt. Bei zu großer Energieeinwirkung von außen, sei es durch Wärmezufuhr, eine zu große Stromdichte, Bestrahlung oder dergleichen, werden die Paare allerdings wieder aufgebrochen, und die Elektronen gehen wieder ihre normale Wechselwirkung mit dem übrigen Metall ein. Das erklärt, warum Supraleitung nur bei tiefen Temperaturen, kleinen Strömen und geringen Magnetfeldern auftreten kann. Dabei ist dies relativ zu sehen: Aktuelle Forschungsergebnisse von MgB2-Supraleitern zeigen, dass bei ausgeschaltetem Magnetfeld schon Stromdichten von 85 kA/cm² gemessen wurden. Grenzen der BCS-Theorie Die BCS-Theorie erklärt ursprünglich nur die konventionelle Supraleitung bei Temperaturen nahe dem absoluten Temperaturnullpunkt. Diese auch weiche oder ideale genannten Typ-I-Supraleiter zeigen einen vollständigen Meißner-Ochsenfeld-Effekt und eine gute Übereinstimmung zwischen Theorie und Experiment. Die 1986 durch Bednorz und Müller entdeckte Hochtemperatursupraleitung, wie sie etwa in einigen Keramiken auftritt, kann entgegen anderslautenden Behauptungen ebenfalls durch die BCS-Theorie erklärt werden: es wurde nachgewiesen, dass auch bei Hochtemperatursupraleitern Cooper-Paare den Ladungstransport übernehmen. Jedoch ist der Mechanismus der Paarbildung nach wie vor ungeklärt; über die direkte Elektron-Phonon-Wechselwirkung kommt er nicht in Frage. Festkörperphysikalische Details Die Eigenschaft der Supraleitung setzt voraus, dass es sich um eine neue Phase des Elektronengases im Metall handelt. Der Grundzustand (T=0) eines Elektronengases bricht zusammen, wenn eine auch noch so kleine attraktive Wechselwirkung zwischen zwei Elektronen zugelassen wird. Cooper benutzte in seiner Theorie den Ansatz, dass ein Elektron auf seinem Weg durch den Festkörper aufgrund seiner negativen Ladung eine Deformationsspur der Ionenrümpfe hinterlässt. Die Anhäufung positiv geladener Ionenrümpfe wirkt attraktiv auf ein zweites Elektron. Somit ziehen sich die beiden Elektronen über die Gitterdeformation an – ähnlich wie zwei Kugeln in einem Trichter. Im Moment des Vorbeifliegens eines Elektrons erhalten die Ionen einen Kraftstoß, der erst nach dem Passieren des Elektrons zu einer Bewegung der Ionen und damit zu einer Polarisation des Gitters führt (siehe Bild). Gegenüber der hohen Elektronengeschwindigkeit folgt das Gitter nur sehr langsam, es erreicht seine maximale Deformation bei einer Entfernung hinter dem Elektron, mit der Debyefrequenz der Phononen des Kristallgitters. Wegen erfahren die beiden Elektronen eine Kopplung über eine Entfernung von mehr als 100 nm. Das impliziert u. a., dass die Coulomb-Abstoßung weitgehend abgeschirmt ist. Quantenmechanische Interpretation Dieses Modell lässt sich auch quantenmechanisch beschreiben, indem man die Gitterdeformation als die Überlagerung der Phononen versteht, die das Elektron durch seine Wechselwirkung mit dem Gitter ständig emittiert und absorbiert. Betrachten wir zunächst ein nicht wechselwirkendes Fermi-Gas (siehe Fermi-Dirac-Statistik) der Elektronen. Der Grundzustand im Potentialtopf ist dann dadurch gegeben, dass alle Einelektronenzustände mit Wellenvektor bis zur Fermi-Kante (T=0) aufgefüllt sind und alle Zustände mit unbesetzt bleiben. Wir fügen jetzt diesem System zwei Elektronen mit den Wellenvektoren , und den entsprechenden Energien und auf Zuständen oberhalb von hinzu und nehmen an, dass die beiden Elektronen über die soeben beschriebene attraktive Wechselwirkung gekoppelt sind. Alle anderen Elektronen im Fermi-See sollen weiterhin nicht miteinander wechselwirken und wegen des Pauli-Prinzips eine weitere Besetzung der Zustände verhindern. Beim Phononenaustausch wechseln die beiden Elektronen ihre Wellenzahlvektoren, wobei der Erhaltungssatz gelten muss: Wir erinnern uns, dass die Wechselwirkung im -Raum auf eine Schale der Energiebreite beschränkt ist, die wie schon erwähnt oberhalb von liegen muss. In der Abbildung sieht man, dass alle Paare, für die der obige Erhaltungssatz gilt, im blau schattierten Volumen (rotationssymmetrisch um die durch gegebene Achse) enden. Dieses Volumen hängt unmittelbar mit der Anzahl der die Energie absenkenden Phononenaustauschprozesse zusammen. Das heißt, die Stärke der anziehenden Wechselwirkung wird genau dann maximal, wenn dieses Volumen maximal wird. Das ist dann der Fall, wenn die beiden Kugelschalen sich überlagern, was wiederum nur durch realisierbar ist. Somit muss gelten: Betrachten wir im Folgenden Elektronenpaare mit entgegengesetztem Wellenzahlvektor. Die zugehörige Zweiteilchenwellenfunktion muss der Schrödinger-Gleichung genügen: Dabei ist die Energie des Elektronenpaares bezogen auf den wechselwirkungsfreien Zustand. Man erhält folgenden Zusammenhang: Z ist dabei die halbe Zustandsdichte, die Debye-Abschneidefrequenz und das attraktive Potential. Es existiert also ein gebundener Zweielektronenzustand, dessen Energie gegenüber dem voll besetzten Fermi-See um abgesenkt ist. Wird also eine noch so kleine attraktive Wechselwirkung zwischen den Elektronen eingeschaltet, so wird der Grundzustand des nicht-wechselwirkenden freien Elektronengases instabil. Diese Instabilität führt in Wirklichkeit dazu, dass sich eine hohe Dichte solcher Elektronenpaare, die auch Cooper-Paare genannt werden, bildet. Dieser neue Grundzustand ist identisch mit der supraleitenden Phase. Es sollte noch erwähnt werden, dass für beide Elektronen in Bezug auf die Zustände in der Fermi-Kugel das Pauli-Prinzip gilt. Da der Ansatz für die Zweiteilchenwellenfunktion symmetrisch gegenüber einer Vertauschung der Elektronen ist, die Gesamtwellenfunktion einschließlich der Spins jedoch antisymmetrisch sein muss, müssen die beiden Elektronen entgegengesetzten Spin haben. Die eigentliche Ursache für den Suprastrom ist jedoch, dass der Spin eines Cooper-Paares ganzzahlig ist. Das heißt, dass Cooper-Paare nicht mehr durch die Fermi-, sondern durch die Bose-Einstein-Statistik wechselwirkungsfreier Teilchen beschrieben werden und dass sie insbesondere nicht mehr dem Pauli-Prinzip unterliegen. Sie können damit alle gleichzeitig einen quantenmechanischen Zustand einnehmen. Es ist also möglich die Gesamtheit der Cooper-Paare im Gitter durch eine einzige Wellenfunktion zu beschreiben. Wie schon gezeigt, befinden sich alle Cooper-Paare gemeinsam in einem tiefer gelegenen Energieniveau. Diese Energiedifferenz wird zur Spaltung der Cooper-Paare benötigt und ist größer als jede durch Gitterstreuung vermittelbare Energie. Somit entsteht im Bändermodell um die Fermi-Energie eine Energielücke der Breite (siehe Bild), die dem Aufbrechen eines Cooper-Paares entspricht. Für potentielle Streuzentren im Gitter existiert nun, statt einzelner Cooper-Paare oder gar einzelner Elektronen, ein Kontinuum, das sich erst mit entsprechend größerem Energieaufwand auf ein höheres Niveau heben ließe. Da damit keine Energie durch Streuprozesse verloren gehen kann, ist der Stromfluss verlustfrei. Man beachte, dass die Bindung ein dynamisches Gleichgewicht ist: Cooper-Paare zerfallen ständig und werden ständig neu gebildet. Die Bindungsenergie eines Cooper-Paares beträgt etwa 1 meV, ist also gegenüber der metallischen Bindung von 1 … 10 eV sehr klein. Eine Bindung von Elektronen zu Cooper-Paaren kann in metallischen Supraleitern nur stattfinden, wenn die thermische Energie des Gitters klein gegenüber dieser Bindungsenergie ist. Bei Temperaturen dicht unterhalb der Sprungtemperatur ist nur ein kleiner Teil der Leitungselektronen zu Cooper-Paaren kondensiert. Je tiefer die Temperatur sinkt, desto größer wird dieser Anteil, bis bei T=0 alle Elektronen im Wechselwirkungsbereich (um die Fermikante) zu Cooper-Paaren verbunden sind. Weblinks Literatur J. Bardeen, L. N. Cooper, J. R. Schrieffer: Theory of Superconductivity. In: Physical Review. Band 108, Nr. 5, 1957, S. 1175–1204. (journals.aps.org, abstract) 'Bardeen-Cooper-Schrieffer theory' auf Scholarpedia'. (scholarpedia.org) Supraleitung. In: Harald Ibach, Hans Lüth: Festkörperphysik. 7. Auflage. Springer Verlag, 2009, ISBN 978-3-540-85794-5, S. 287–360. Supraleitung. In: Siegfried Hunklinger: Festkörperphysik. 4. Auflage. Oldenbourg Verlag, 2014, ISBN 978-3-486-75558-9. doi:10.1524/9783486858501 Einzelnachweise Quantenphysik Supraleitung
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https://de.wikipedia.org/wiki/J.%20Bernlef
J. Bernlef
J. Bernlef (eigentlich Hendrik Jan Marsman; * 14. Januar 1937 in Sint Pancras; † 29. Oktober 2012 in Amsterdam) war ein niederländischer Schriftsteller, der in seiner Lyrik und Prosa vor allem der Frage nachging, „inwieweit sich subjektives und objektives Erleben, Erinnern und Vergessen, Beobachtung und Wahrnehmung in Sprache fassen lässt.“ Mit seinem Roman Hersenschimmen (Hirngespinste) von 1984, der die innere Erfahrungswelt eines Alzheimerkranken zu schildern versucht, wurde Bernlef auch in Deutschland bekannt. Der Roman wurde 1988 verfilmt, später zudem für die Bühne bearbeitet. Leben Bernlef wurde 1937 in Sint Pancras, einem Dorf nördlich von Alkmaar, in den Niederlanden geboren und wuchs mit einigen Unterbrechungen in Amsterdam auf, wo er bis zu seinem Lebensende lebte. Nach dem Abitur (1955) arbeitete er in einer Buchhandlung und leistete von 1956 bis 1958 den Militärdienst ab. In dieser Zeit wurden erste Gedichte Bernlefs in Zeitschriften veröffentlicht. In die Jahre 1958 und 1959 fallen längere Aufenthalte in Schweden, wo er als Gelegenheitsarbeiter seinen Lebensunterhalt verdiente, aber auch ernsthaft mit dem Schreiben begann. Von 1960 bis 1964 bei einer Buchimportfirma tätig, arbeitete Bernlef seitdem als freier Schriftsteller und Übersetzer. Aus dem Schwedischen übersetzte Bernlef unter anderem Lars Gustafsson, Per Olof Sundman und Tomas Tranströmer sowie aus dem Amerikanischen Elizabeth Bishop und Marianne Moore. Neben Sprache interessierte sich Bernlef leidenschaftlich für Jazzmusik – worüber er ebenfalls einige Bücher veröffentlicht hat. Er starb im Alter von 75 Jahren in seinem Wohnort Amsterdam. Werke Kokkels (Herzmuscheln), Gedichte, 1960 Stenen spoelen (Steine waschen), Erzählungen, 1960 Dit verheugd verval, 1963 Achterhoedegevecht, Roman, 1965 Paspoort in duplo (Doppelter Paß), Roman, 1966 Sneeuw (Schnee), Roman, 1973 Meeuwen (Möwen), Roman, 1975 Analogie und Ironie. Über Octavio Paz, Aufsatz, 1976 De man in het midden (Der Mann in der Mitte), Roman, 1976 Onder ijsbergen Roman, 1981 (dt. Zwischen Eisbergen. Übersetzt von Helga van Beuningen, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11694-0). Hersenschimmen. Roman, 1984 (dt. Hirngespinste. Übersetzt von Maria Csollány, Piper, München/Zürich 1989, ISBN 3-492-10963-2; zuletzt als Bis es wieder hell wird. Übersetzt von Maria Csollány, Nagel & Kimche, München 2007, ISBN 978-3-312-00395-2). Publiek geheim (Öffentliches Geheimnis), Roman, 1987 Vallende ster (Fallender Stern), Roman, 1989 Ontroeringen (Gefühle), Essays, 1991 De witte stad (Die weiße Stadt), Roman, 1992 Niemand wint (Keiner gewinnt), Gedichte, 1992 Eclips, Roman, 1993 Schiet niet op de pianist. Over jazz, Essays, 1993 Vreemde wil, Gedichte, 1994 Alfabet op de rug gezien. Poëzievertalingen, Poetische Übersetzungen, 1995 Cellojaren (Cellojahre), Erzählungen, 1995 Achter de rug, Gedichte 1960–1990, 1997 Verloren zoon (Verlorener Sohn), Roman, 1997 De losse pols (Die Manschette), Essays, 1998 Aambeeld (Amboss), Gedichte, 1998 Meneer Toto – tolk (Herr Toto – Interpretation), Prosa 1999 Haalt de jazz de eenentwintigste eeuw?, Essays, 1999 Boy, Roman, 2000 Bernlefs Beste volgens Bernlef, 2000 Bagatellen voor een landschap, Gedichte, 2001 Tegenliggers. Portretten en ontmoetingen (Gegenverkehr. Portraits und Begegnungen), 2001 Verbroken zwijgen, Erzählungen, 2002 Buiten is het maandag (Draußen ist Montag), Roman, 2003 Kiezel en traan, Gedichte, 2004 Een jongensoorlog (Krieg eines Jungen), Roman, 2005 De onzichtbare jongen (Der unsichtbare Junge), Roman, 2005 Hoe van de trap te vallen, Jazzgeschichten, 2006 Op slot (Gesperrt), Roman, 2007 Het begin van tranen (Der Beginn der Tränen), Erzählungen, 2008 Dwaalwegen (Wanderwege), Gedichte, 2008 De pianoman, Novelle, 2008 (Boekenweekgeschenk, 2008) De rode droom (Der rote Traum), Roman, 2009 Literatur Helmut Koopmann 1986 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über Hersenschimmen, siehe Carel ter Haar: Nachwort zu Zwischen Eisbergen, Frankfurt/Main 1993, ISBN 3-518-11694-0 Anja Fröhling: Literarische Reisen ins Eis. Interkulturelle Kommunikation und Kulturkonflikt, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-2948-8. Darin Die guten Absichten, eine Betrachtung des Romans Zwischen Eisbergen, der in Grönland spielt (dänischer Jurist untersucht Ritualmord), S. 107–129. Auszeichnungen 1962: Poesiepreis der Stadt Amsterdam für den Gedichtband Morene 1964: Poesiepreis der Stadt Amsterdam für En dode hagedis 1964: Lucy B. en C.W. van der Hoogtprijs für Dit verheugd verval 1977: F. Bordewijkpreis für De man in het midden 1984: Constantijn Huygensprijs für das Gesamtwerk 1987: AKO-Literaturpreis für Publiek geheim 1989: Diepzeeprijs für Hersenschimmen 1994: P.C.-Hooft-Preis für das poetische Werk Einzelnachweise Weblinks Das europäische Gedicht (2006), abgerufen am 29. Januar 2011 Autor Literatur (Niederländisch) Literatur (20. Jahrhundert) Roman, Epik Niederländer Geboren 1937 Gestorben 2012 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paris%E2%80%93Tours%20Espoirs
Paris–Tours Espoirs
Paris–Tours Espoirs früher: Grand Prix du CV oder Grand Prix de l'Équipe et du CV ist ein französisches Eintagesrennen im Straßenradsport. Der erstmals 1943 ausgetragene Wettbewerb wurde bis zur der Einführung der Einheitslizenz 1995 als Amateurrennen. Er zählt seit 2005 zur UCI Europe Tour und ist in die Kategorie 1.2U eingestuft und damit der Alterskategorie U23 vorbehalten. Es wird am gleichen Tag wie der Klassiker Paris–Tours ausgetragen. Veranstalter ist die französische Amaury Sport Organisation, welche zahlreiche andere Radrennen organisiert. Palmarès Weblinks Offizielle Website Erstveranstaltung 1943 Eintagesrennen Straßenradrennen in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Earl%20of%20Ulster
Earl of Ulster
Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt. Verleihungen und Geschichte des Titels Erstmals wurde der Titel am 29. Mai 1205 von König Johann Ohneland in der Peerage of Ireland an Hugh de Lacy, der seinen Rivalen John de Courcy aus Ulster vertrieben hatte. Da Hugh keine legitimen Nachkommen hinterließ, erlosch der Titel bei seinem Tod um 1242. In zweiter Verleihung wurde der Titel 1264 in der Peerage of Ireland von König Heinrich III. für Walter de Burgh neu geschaffen. Der Titel gelangte mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erblinie an Mitglieder der Linie York des Hauses Plantagenet. Als der 9. Earl of Ulster 1461 als Eduard IV. zum englischen König gekrönt wurde, erlosch der Earlstitel durch Verschmelzen mit der Krone. Seither wurde er ausschließlich an Mitglieder der Königsfamilie verliehen. Die dritte Verleihung erfolgte am 10. Mai 1659 in der Peerage of Ireland durch König Karl I. an seinen dritten Sohn James Stuart, Duke of York. Dieser war bereits 1644 in der Peerage of England zum Duke of York erhoben worden und wurde 1660 in der Peerage of Scotland auch Duke of Albany. Die Titel erloschen durch Verschmelzen mit der Krone als dieser 1685 als Jakob II. gekrönt wurde. Die vierte, fünfte und sechste Verleihung des Earlstitels in der Peerage of Ireland erfolgten jeweils zusammen mit den Titeln Duke of York und Albany, nämlich am 5. Juli 1716 von König Georg I. an dessen jüngsten Bruder Ernst August, am 1. April 1760 von König Georg III. an dessen Bruder Edward August und am 29. November 1784 von König Georg III. an dessen zweiten Sohn Friedrich August, und erlosch jeweils bei deren kinderlosem Tod 1716, 1760 und 1784. In siebter Verleihung wurde der Titel am 24. Mai 1866 in der Peerage of the United Kingdom von Königin Victoria für ihren zweiten Sohn Alfred geschaffen, zusammen mit den Titeln Duke of Edinburgh und Earl of Kent. Da auch dieser keinen männlichen Erben hinterließ, erloschen die Titel bei seinem Tod 1900. Zuletzt wurde der Titel in achter Verleihung am 31. März 1928 in der Peerage of the United Kingdom von König Georg V. seinem dritten Sohn Henry verliehen, zusammen mit den Titeln Duke of Gloucester und Baron Culloden. Der Earlstitel ist bis heute ein nachgeordneter Titel des jeweiligen Duke of Gloucester und wird als Höflichkeitstitel von dessen Heir apparent geführt. Liste der Earls of Ulster Earls of Ulster, erste Verleihung (1205) Hugh de Lacy, 1. Earl of Ulster (1176–1242) Earls of Ulster, zweite Verleihung (1264) Walter de Burgh, 1. Earl of Ulster († 1271) Richard de Burgh, 2. Earl of Ulster (1259–1326) William de Burgh, 3. Earl of Ulster (1312–1333) Elizabeth de Burgh, Duchess of Clarence, 4. Countess of Ulster (1332–1363), ⚭ Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, jure uxoris Earl of Ulster (1338–1368) Philippa of Clarence, 5. Countess of Ulster, Countess of March (1355–1382), ⚭ Edmund Mortimer, 3. Earl of March jure uxoris Earl of Ulster (1352–1381) Roger Mortimer, 4. Earl of March, 6. Earl of Ulster (1374–1398) Edmund Mortimer, 5. Earl of March, 7. Earl of Ulster (1391–1425) Richard Plantagenet, 3. Duke of York, 8. Earl of Ulster (1412–1460) Edward Plantagenet, 4. Duke of York, 9. Earl of Ulster (1442–1483), 1461 mit der Krone verschmolzen Earls of Ulster, dritte Verleihung (1659) James Stuart, Duke of York and Albany, Earl of Ulster (1633–1701), 1685 mit der Krone verschmolzen Earls of Ulster, vierte Verleihung (1716) Ernst August, Duke of York and Albany, Earl of Ulster (1674–1728) Earls of Ulster, fünfte Verleihung (1760) Edward August, Duke of York and Albany, Earl of Ulster (1739–1767) Earls of Ulster, sechste Verleihung (1784) Friedrich August, Duke of York and Albany, Earl of Ulster (1763–1827) Earls of Ulster, siebte Verleihung (1866) Alfred, Duke of Edinburgh, Earl of Ulster (1844–1900) Earls of Ulster, achte Verleihung (1928) Henry, 1. Duke of Gloucester, 1. Earl of Ulster (1900–1974) Richard, 2. Duke of Gloucester, 2. Earl of Ulster (* 1944) Titelerbe (Heir apparent) ist der Sohn des aktuellen Titelinhabers, Alexander Windsor, Earl of Ulster (* 1974). Literatur und Weblinks Ulster, Earls of. In: Encyclopædia Britannica. Band 27, London 1911, S. 568 f. Peerage: Ulster bei Leigh Rayment′s Peerage Ulster, Earl of (I, 1264–1460/1) bei Cracroft’s Peerage Ulster Ulster Erstverleihung 1205
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https://de.wikipedia.org/wiki/Meinsdorf%20%28Dessau-Ro%C3%9Flau%29
Meinsdorf (Dessau-Roßlau)
Meinsdorf, seit dem 1. Oktober 1965 ein Ortsteil von Roßlau, gehört seit der Fusion am 1. Juli 2007 zur Doppelstadt Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Lage Meinsdorf befindet sich 2,5 Kilometer nördlich von Roßlau zwischen Roßlau und Mühlstedt. Geschichte Die erste geschichtliche Erwähnung wird auf das Jahr 1542 datiert. 1877 wurde in Meinsdorf ein großer Güterbahnhof angelegt, 1911 wurde dieser mit einem Bahnhaltepunkt an der Strecke Berlin–Dessau inklusive Güterabfertigung ergänzt. Aufgrund des Zuschlags für Roßlau zur Landesausstellung „Bauen und Wohnen in Europa“ im Jahr 1992 wurde 1993 mit dem Bau des Europadorfs Meinsdorf begonnen, dessen Einweihung 1994 stattfand. Weblinks Heimatverein Meinsdorf Einzelnachweise Ersterwähnung 1542 Ort in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau Ehemalige Gemeinde (Dessau-Roßlau)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis%20Scheinfeld
Landkreis Scheinfeld
Der Landkreis Scheinfeld gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor dem Beginn der Gebietsreform in Bayern umfasste der Landkreis 55 Gemeinden. Geographie Wichtige Orte Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Scheinfeld, Iphofen, Markt Bibart, Markt Einersheim und Burghaslach. Nachbarkreise Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Gerolzhofen, Bamberg, Höchstadt an der Aisch, Neustadt an der Aisch, Uffenheim und Kitzingen. Geschichte Bezirksamt Das Bezirksamt Scheinfeld wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Markt Bibart und Scheinfeld gebildet. Landkreis Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Scheinfeld. Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Sein größter Teil wurde zusammen mit dem damaligen Landkreis Uffenheim dem Landkreis Neustadt an der Aisch im Regierungsbezirk Mittelfranken zugeschlagen. Die Gemeinde Gleißenberg kam zum Landkreis Erlangen-Höchstadt. Die Stadt Iphofen sowie die Gemeinden Birklingen, Dornheim, Einersheim, Füttersee, Geiselwind, Gräfenneuses, Haag, Hellmitzheim, Holzberndorf, Langenberg, Mönchsondheim, Nenzenheim, Possenheim und Wasserberndorf sowie das gemeindefreie Gebiet Limpurgerforst kamen zum Landkreis Kitzingen und damit zum Regierungsbezirk Unterfranken. Am 1. Mai 1973 erhielt der Landkreis Neustadt an der Aisch die heute gültige Bezeichnung Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Am 1. Mai 1978 wechselte Gleißenberg aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt in den Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und wurde nach Burghaslach eingemeindet. Einwohnerentwicklung Gemeinden Kursiv gesetzte Orte sind noch heute selbständige Gemeinden. Bei den Orten, die heute nicht mehr selbständig sind, ist vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört. Kfz-Kennzeichen Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SEF zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim erhältlich. Literatur Einzelnachweise Scheinfeld Scheinfeld Geschichte (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) Aufgelöst 1972
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anton%20Johannes%20Waldeyer
Anton Johannes Waldeyer
Anton Johannes Waldeyer (* 3. März 1901 in Tietelsen (Beverungen); † 10. Juni 1970 in West-Berlin) war ein deutscher Anatom. Sein erstmals 1942 erschienenes Werk Anatomie des Menschen hat Generationen von Studierenden und Ärzten begleitet und wurde 2012 in 19. Auflage herausgegeben. Leben und Wirken Anton Waldeyer wurde in eine westfälische Bauernfamilie geboren. Der Anatom Wilhelm von Waldeyer-Hartz (1836–1921) war sein Großonkel. Wie er erhielt auch Anton Waldeyer, nachdem er die Rektoratsschule in Brakel besucht hatte, seine weitere Schulausbildung am Theodorianum in Paderborn. Er begann sein Medizinstudium 1921 an den Universitäten von Münster und Berlin und ab Wintersemester 1923/1924 die klinischen Fächer in Würzburg und München. In München wurde er 1925 bei Rudolf Martin mit einer Dissertation Zur Individual- und Rassenanatomie des menschlichen Kehlkopfes zum Doktor der Philosophie promoviert. Bereits einen Teil seiner Medizinalpraktikantenzeit verbrachte Waldeyer in der Anatomie. Nach seinem in Würzburg 1926 bestandenen Medizinischen Staatsexamen wurde er 1927 approbiert. Im gleichen Jahr wurde er in Würzburg mit der Arbeit Der Bau der Aortenwand bei Amphibien und Reptilien zum Doktor der Medizin promoviert. Später wechselte er an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach erneutem Wechsel und Habilitation wurde Waldeyer 1931 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Privatdozenten ernannt. Noch im gleichen Jahr wurde er als Professor für Anatomie an die Tongji-Universität Shanghai berufen. Im Jahr 1934 trat er der NSDAP bei. 1935 ging Anton Waldeyer an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er 1936 zum außerordentlichen Professor für Anatomie und Histologie ernannt wurde. In Berlin verfasste er sein bekanntes Lehrbuch Anatomie des Menschen als Grundriss für Studierende und Ärzte, dessen erster Band erstmals 1942 erschien und bereits innerhalb eines Jahres vergriffen war. Es unterschied sich von Lehrbüchern zeitgenössischer Konkurrenten (vgl. etwa Wilhelm Lubosch) durch seine praktische Ausrichtung, enthielt also weniger Theoretisches und wurde deshalb anfangs von der Fakultät abgelehnt – aber kriegsbedingt sah man sich zur vereinfachten Mediziner-Ausbildung gedrängt. 1945 wurde Anton Waldeyer als Professor mit Lehrauftrag an die Universität Münster berufen. Der Umbruch des zweiten Bandes der Anatomie des Menschen war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden und konnte daher erst 1950 erscheinen. 1953 kam die 2. Auflage des ersten Bandes heraus. 1954 kehrte Anton Waldeyer nach Berlin zurück. In Nachfolge des 1952 verstorbenen Hermann Stieve wurde er zum Professor für Anatomie an die Humboldt-Universität zu Berlin berufen und zum Direktor des Anatomischen Instituts ernannt. Später (1961 bis zu seiner Emeritierung 1966) war er Dekan der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität. Waldeyer widmete sich insbesondere dem Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Instituts, welches er bis 1966 leitete. Am 15. Januar 1961 wurde Waldeyer als ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, der heutigen Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, aufgenommen. 1960 wurde ihm der Vaterländische Verdienstorden in Bronze verliehen. 1970 verstarb Anton Johannes Waldeyer im Alter von 69 Jahren in West-Berlin an einem Herzinfarkt und wurde am 15. Juni 1970 auf dem Friedhof in Tietelsen bestattet. Am 28. August 2002 wurde in Tietelsen ein Gedenkstein für Waldeyer aufgestellt. Anton-Waldeyer-Stiftung Anton Waldeyer und seine Frau Ursula Waldeyer (1919–2006) hinterließen der Anatomischen Gesellschaft testamentarisch eine Geldsumme, die in Form der „Anton-Waldeyer-Stiftung“ festgeschrieben worden ist. Sie wurde von der Bezirksregierung Köln als selbständige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Sankt Augustin am 26. Januar 2009 als rechtsfähig anerkannt. Aus den Erträgen des Stiftungskapitals wird in regelmäßigen Zeitabständen der „Anton-Waldeyer-Preis“ der Anatomischen Gesellschaft ausgelobt. Schriften (Auswahl) Zur Individual- und Rassenanatomie des menschlichen Kehlkopfes. Dissertation. Ludwig-Maximilians-Universität München, 1925. (Auch in: Z. Morph. Anthropol. 26, 1927, S. 68–126) Der Bau der Aortenwand bei Amphibien und Reptilien. Dissertation. Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 1927. Die Entwicklung der Vogelniere mit besonderer Berücksichtigung des Gefäßsystems: Untersuchungen am Hühnchen. Habilitationsschrift. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 1931. Anatomie des Menschen für Studierende und Ärzte. 2 Bände. 1. Auflage. Walter de Gruyter, 1942 (Band 1), 1950 (Band 2). (19. Auflage. 2012, Lehrbuch und Atlas in einem Band) Literatur Jochen Fanghänel, Franz Pera, Friedrich Anderhuber, Robert Nitsch: Waldeyer – Anatomie des Menschen. Band 1, 17. Auflage. Walter de Gruyter, 2003, ISBN 3-11-016561-9. (Vorwort) Helmke Schierhorn: In memoriam Anton Waldeyer 1901–1970. In: Anatomischer Anzeiger 129, 1971, S. 457–470. PMID 4948342 Weblinks Biografie, Anton Johannes Waldeyer Bild, Anton Johannes Waldeyer Einzelnachweise Anatom Mediziner (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Hochschullehrer (Tongji-Universität) Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin) Hochschullehrer (Universität Münster) Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze NSDAP-Mitglied Person (Kreis Höxter) Deutscher Geboren 1901 Gestorben 1970 Mann Absolvent der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hewetson
Hewetson
Hewetson ist der Familienname folgender Personen: Christopher Hewetson (1739–1798), irischer Bildhauer in Rom Reginald Hewetson (1908–1993), britischer General
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sagua%20la%20Grande
Sagua la Grande
Sagua La Grande ist ein Municipio und eine Stadt in der zentralkubanischen Provinz Villa Clara. Lage und Geschichte Es liegt an der Nordküste und wird vom gleichnamigen Fluss durchflossen. Das Municipio hat 53.077 Einwohner, was bei einer Fläche von 661 km² eine Bevölkerungsdichte von 55,2 Einwohnern je Quadratkilometer entspricht (Zensus 2012). Die Stadt liegt nahe der Mogotes de Jumagua, einer Formation von Kalksteinfelsen. Viele Cays des Sabana-Camagüey-Archipels befinden sich an der Nordküste des Municipios. Sagua la Grande wurde im Jahre 1812 gegründet und 1842 zum Municipio erweitert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Stadt und ihr Hafen, Isabela de Sagua, und wurde zu einem wichtigen Handelszentrum. Heutzutage besteht die Wirtschaft hauptsächlich aus Zucker-, Chemie-, Mechanik- und Nahrungsmittelindustrie. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind die Viehwirtschaft und der Fischfang. Architektur Die breiten Straßen und der geringe Verkehr geben der Stadt eine ruhige Atmosphäre. Eines der schönsten Gebäude der Stadt ist das Casino Español (das Spanische Casino), welches 1908 erbaut wurde und ein Treffpunkt der Sociedad Sagüera, der Gesellschaft von Sagua war. In den letzten Jahren wurde jedoch wenig in die Erhaltung investiert. Demzufolge zerfallen nach und nach die alten kolonialen Gebäude. Söhne und Töchter der Stadt Peter Henry Emerson (1856–1936), englischer Fotograf und Arzt kubanischer Herkunft Joaquín Albarrán (1860–1912), Arzt Antonio Machín (1908–1977), Sänger Jorge Mañach (1898–1961), Schriftsteller und Politiker Edelmira Sampedro-Robato (1906–1994), Gräfin von Covadonga Enrique González Mántici (1912–1974), Komponist und Dirigent Wifredo Lam (1902–1982), Maler und Grafiker Conrado Marrero (1911–2014), Baseballspieler José Pardo Llada (1923–2009), kubanisch-kolumbianischer Journalist, Politiker und Diplomat Mel Martínez (* 1946), US-amerikanischer Politiker Weblinks Sagua la Grande (spanisch) Sagua La Grande Museum (spanisch) Einzelnachweise Municipio in der Provinz Villa Clara Ort in Kuba
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Gustav%20Dittenberger%20von%20Dittenberg
Hans Gustav Dittenberger von Dittenberg
Hans Gustav Dittenberger von Dittenberg, auch Gustav Dittenberg, (* 1794 in Neuenweg (heute zu Kleines Wiesental); † 15. Oktober 1879 in Moskau) war ein deutscher Maler, Graphiker, Illustrator und Fotograf. Leben Dittenbergs erste Ausbildung erfolgte vor 1817 bei den Malern Friedrich Rottmann und Jakob Roux in Heidelberg. Zwischen 1817 und 1822 lernte er bei Peter von Cornelius in München. Im Jahr 1823 nahm er an der Kunst- und Industrie-Ausstellung in Karlsruhe teil. Gegen 1824 bis um 1825 hielt er sich in Paris auf, wo er Schüler bei Antoine-Jean Gros war. 1831 war Dittenberg in Rom, und ab 1836 in Wien tätig. Von 1857 bis 1871 arbeitete er in Sankt Petersburg, wo er an der Ausmalung des Marienpalastes beteiligt war. 1871 siedelte er nach Moskau über, wo er als Maler arbeitete. Literatur Tino Mager: Dittenberg, Gustav (Hans Gustav Dittenberger von Dittenberg). In: Bénédicte Savoy, France Nerlich (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 1: 1793–1843. De Gruyter, Berlin / Boston 2013, ISBN 978-3-11-029057-8, S. 56–57 () Maler (Deutschland) Maler (Russland) Grafiker (Deutschland) Illustrator (Deutschland) Fotograf (Deutschland) Deutscher Geboren 1794 Gestorben 1879 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Savigny-sur-Orge
Liste der Monuments historiques in Savigny-sur-Orge
Die Liste der Monuments historiques in Savigny-sur-Orge führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Savigny-sur-Orge auf. Liste der Bauwerke |} Liste der Objekte Monuments historiques (Objekte) in Savigny-sur-Orge der Base Palissy des französischen Kultusministeriums Literatur Le Patrimoine des Communes de l’Essonne. Flohic Éditions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-126-0, S. 951. Weblinks Monuments historiques (Bauwerke) in Savigny-sur-Orge in der Base Mérimée des französischen Kultusministeriums SavignysurOrge
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https://de.wikipedia.org/wiki/DOES%20%28Band%29
DOES (Band)
DOES ist eine dreiköpfige Rockband, die im Jahr 2000 in Fukuoka in Japan gegründet wurde. Bekannt ist die Band unter anderem durch Lieder im Soundtrack mehrerer Anime-Serien wie etwa Gintama oder Naruto Shippuden. Geschichte Von der Gründung 2000 in Fukuoka an schrieben die Bandmitglieder in den ersten Jahren viele Songs und gaben Livevorstellungen zunehmender Popularität. 2005 verließen einige Mitglieder die Band und die Gruppe löste sich kurzzeitig auf, ehe eine erneute Zusammenkunft stattfand. Die erste Single wurde 2004 als Independent-Auskopplung veröffentlicht, die Zusammenarbeit mit dem Label Ki/oon Records begann schließlich 2006. 2008 erreichte die Single Donten den 3. Platz der wöchentlichen Oricon-Charts und wurde zur 5. Titelmelodie für die Serie Gintama. Die am 21. April 2010 veröffentlichte Single Bakuchi Dancer wurde in der ersten Woche 33.000 Mal verkauft und erreichte ebenfalls den Platz 3 der Oricon-Charts dieser Woche. In Japan stellte sie unter den bestverkauften Singles des ersten Halbjahres 2010 den 30. Platz sowie den 74. Platz über das ganze Jahr betrachtet. Am 14. November 2012 konnte die Single Yumemiru Sekai veröffentlicht werden, die es auf den Soundtrack von Uchū Kyōdai schaffte. Im Sommer 2014 folgte die Single Guren, die dann als 15. Titelmelodie von Naruto Shippuden ausgewählt wurde. Als neuestes Album ist ihr achtes Werk Innocence vom 27. April 2016 zu nennen. Diskografie (Auswahl) Ohne Label DOES (5. März 2004) outside (20. Februar 2005) fish for you (9. Juni 2005) Fish For You No. 2 (8. März 2006) Singles Ashita wa Kuru no ka () – (6. September 2006) Akai Sunday (, Akai Sandē) – (1. November 2006) Sangatsu () – (21. März 2007) Shura () – (16. Mai 2007) 5. Abspannlied für die Serie Gintama Subterranean Baby Blues (, Sabutarenian Beibī Burūsu) – (31. Oktober 2007) Donten () – (18. Juni 2008) 5. Vorspannlied für die Serie Gintama Hi wa Mata Noboru () – (22. Oktober 2008) Sekai no Hate/Torch Lighter (, Sekai no Hate / Tōchi Raitā) – (8. April 2009) Bakuchi Dancer / Bokutachi no Kisetsu (, Bakuchi Dansā / Bokutachi no Kisetsu) – (21. April 2010) Titel- und Endmelodie für den Film Gintama Jack Knife (, Jakku Naifu) – (20. Oktober 2010) Titelmelodie für das PSP-Spiel Kenka Bancho 5 Ima o Ikiru () – (14. März 2012) Yumemiru Sekai () – (14. November, 2012) 3. Vorspannlied für die Serie Uchū Kyōdai Guren (2. Juli 2014) 15. Vorspannlied für die Serie Naruto Shippuden KNOW KNOW KNOW (2. März 2016) 17. Vorspannlied für Gintama Alben NEWOLD (8. November 2006) SUBTERRANEAN ROMANCE (18. November 2007) The World's Edge (29. April 2009) Modern Age (15. Dezember 2010) KATHARSIVILIZATION (9. Mai 2012) Other side of Does (25. September 2013) DOES (6. August 2014) Innocence (27. April 2016) Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Alternative-Rock-Band Hard-Rock-Band Japanische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tony%20Tan%20Caktiong
Tony Tan Caktiong
Tony Tan Caktiong (chin. 陳覺中) (* 5. Januar 1953) ist ein philippinischer Unternehmer chinesischer Abstammung. Er ist der Gründer und Präsident der größten philippinischen Fastfoodkette Jollibee und auf der Forbes-Liste der reichsten Philippiner 2010 mit einem Vermögen von 980 Millionen USD auf Platz 6 gelistet. Caktiong ist der Sohn einer chinesischen Einwandererfamilie, welche ursprünglich aus der Provinz Fujian in China stammt. Sein Vater arbeitet zunächst als Koch in Manila's Chinatown und später zog die Familie nach Davao City, wo der Vater ein kleines Restaurant eröffnete. Tony Tan Caktiong wuchs in Davao City zusammen mit 6 Geschwistern auf. Später zog er zurück nach Manila, wo er zunächst das Chiang Kai Shek College besuchte, eine Chinesisch-Philippinische Schule, danach dann an der Universität de Santo Tomás studierte und diese mit dem Bachelor-of-Science-Abschluss als Chemieingenieur verließ. Frisch verheiratet eröffnete er 1975 in Quezon City das Cubao Icecream House, eine Magnolia-Eiskrem Franchise-Filiale. Da er jedoch schnell bemerkte, dass seine Kunden mehr wünschten, als nur Eiskrem, erweiterte er das Speisenangebot um typische Fastfood Artikel wie Hamburger, Pommes frites, Spaghetti und gegrillte Hähnchen. Im Jahr 1978 betrieb Caktiong mit Unterstützung seiner Familie in Metro Manila bereits 6 Filialen seiner Eisdielen mit erweitertem Fastfood-Angebot und gründete im selben Jahr die Fastfood Firma Jollibee und konzentrierte sich fortan bei der weiteren Expansion auf das Fastfood Sortiment und dessen Weiterentwicklung. Als die amerikanische Fastfood-Kette McDonald’s 1981 in den philippinischen Markt eintrat, sah sich Caktiong der Entscheidung ausgesetzt, entweder Franchisenehmer von McDonald’s zu werden, oder mit Jollibee den Wettbewerb mit dem Giganten aufzunehmen. Caktiong entschied sich für Letzteres und konnte sich gegen den von vielen als übermächtig angesehenen Konkurrenten behaupten, nicht zuletzt wegen seiner Kenntnisse der kulinarischen Vorlieben seiner Kunden und Ausrichtung auf lokale Geschmacksmuster. Beispielsweise bot Jollibee schon frühzeitig Gerichte mit Reis als Menü-Bestandteil an, wohingegen McDonald’s diese Adaption an lokale Präferenzen erst sehr viel später vollzog. Mit zunehmendem Erfolg seines Unternehmens Jollibee konnte Caktiong weitere Restaurantketten zukaufen. Im Jahr 1994 übernahm Jollibee zunächst 80 % von Greenwich Pizza, und 2006 schließlich die restlichen 20 %. 2000 dann erfolgte die Übernahme der auf chinesisches Fastfood spezialisierten Kette Chowking, und weitere fünf Jahre später dann noch der Zukauf der Red Ribbon Bakeshops, welche ein Sortiment an Kuchen und Torten anbietet. Bereits 2004 hatte die Jollibee Food Corporation (JFC) zusammen mit den zugekauften Unternehmensteilen auf den Philippinen einen Marktanteil von 65 % des Fastfood Marktes. Die Philippinen sind damit das einzige Land, in dem es einem lokalen Fastfood Anbieter gelungen ist, sich gegen McDonald’s durchzusetzen und den Konkurrenten auf den zweiten Platz zu verweisen. 2004 wurde Tony Tan Caktiong in Monaco von Ernst & Young mit dem Titel Welt-Unternehmer des Jahres 2004 ausgezeichnet. Er war damit der erste Philippiner, der diese Auszeichnung erhielt. Ab 2006 betrieb Caktiong's Jollibee Food Corporation als exklusiver Franchisenehmer auf den Philippinen auch mehrere Delifrance-Filialen, einem Anbieter von vorwiegend französischen Backwaren, gab diese Sparte jedoch Ende 2010 wieder auf, da man sich mehr auf das Fastfood-Geschäft mit den größeren Ketten konzentrieren möchte. Im Zuge dessen übernahm JFC dann 2010 70 % der Anteile an Mang Inasal Philippines Inc., dem Betreiber der 2003 gegründeten Restaurant-Kette Mang Inasal, welcher vorwiegend auf Kohle gegrillte Hähnchen anbietet. Vom großen Erfolg seiner Firma auf den Philippinen motiviert, expandierte Caktiong mit seiner Jollibee Food Corporation auch ins Ausland, konzentrierte sich hierbei vorwiegend auf Länder mit hohem Anteil an philippinischen Gastarbeitern. Dies waren zunächst China und die USA, später folgten Filialen in Saudi-Arabien, Hongkong, Vietnam, Malaysien, Brunei, Guam, Taiwan, Indonesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und jüngst auch in Katar. Im Jahr 2007 hatte die Jollibee-Gruppe insgesamt 1559 Filialen, teilweise eigene und teilweise auf Franchise-Basis. Im Einzelnen entfielen hiervon auf den Philippinen 583 Restaurants auf Jollibee, 367 auf Chowking, 237 auf Greenwich, 163 auf Red Ribbon und 35 auf Delifrance, der Rest auf kleinere, ebenfalls zur Gruppe gehörenden Restaurantketten, wie Manong Pepe's oder Tita Frita's Uling Uling. Im Ausland waren es 2007 insgesamt 174 Filialen. Nach einer gewissen Sättigung des einheimischen Marktes verstärkt sich die Expansion von Caktiong's Firmengruppe in den letzten Jahren zunehmend auf das Ausland. Bis zum 30. Juni 2010 hatte die Anzahl der philippinischen Filialen um lediglich 25 auf nunmehr 1584 zugenommen, die der ausländischen Standorte sich mit einem Zuwachs von 183 Filialen auf nun 357 mehr als verdoppelt. Neben seiner Tätigkeit als CEO der Jollibee Food Corporation ist Caktiong seit 2005 im Aufsichtsrat der First Gen Corporation, einem philippinischen Stromproduzenten, vertreten. Am 8. Juli 2008 wurde er darüber hinaus in den Aufsichtsrat der Philippine Long Distance Telephone Co. (PLDT) gewählt. Tony Tan Caktiong ist verheiratet mit Grace Tan Caktiong und die beiden haben 3 Kinder. Grace Tan Caktiong ist die Vorsitzende der Jollibee Stiftung. Einzelnachweise Unternehmer (20. Jahrhundert) Unternehmer (21. Jahrhundert) Philippiner Geboren 1953 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marcello%20Zago
Marcello Zago
Marcello Zago OMI (* 9. August 1932 in Villorba, Italien; † 1. März 2001 in Rom) war ein italienischer Ordenspriester und Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche. Leben Nachdem Marcello Zago zunächst im diözesanen Seminar studiert hatte, trat er 1955 ins Noviziat der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria ein. Nachdem er 1959 zum Priester geweiht wurde, lebte und wirkte er bis 1966 als Missionar und Ausbilder der Oblaten in Laos. Während einiger Jahre als Ausbilder im internationalen Studienhaus der Oblaten promovierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Missiologie, bevor er 1971 nach Laos zurückkehrte. 1986 wurde er zum Generaloberen der Oblaten gewählt. Nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit wurde er von Papst Johannes Paul II. am 28. März 1998 zum Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und zum Titularerzbischof von Rusellae ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Kardinalpräfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Jozef Tomko, am 25. April 1998 im Petersdom in Rom. Mitkonsekratoren waren der frühere Apostolische Vikar von Luang Prabang in Laos, Alessandro Staccioli OMI, und der Bischof von Treviso, Paolo Magnani. Eine wesentliche Rolle spielte er bei der Vorbereitung des Weltgebetstreffens für den Frieden 1986 in Assisi. Er starb am 1. März 2001. Weblinks Titularerzbischof Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Oblate der Unbefleckten Jungfrau Maria Generalsuperior Missionswissenschaftler Katholischer Missionar Absolvent der Päpstlichen Universität Gregoriana Italiener Geboren 1932 Gestorben 2001 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bisches%20Bauernhofmuseum
Schwäbisches Bauernhofmuseum
Das Schwäbische Bauernhofmuseum in Illerbeuren, einem Ortsteil von Kronburg im schwäbischen Landkreis Unterallgäu in Bayern, zählt zu den älteren Freilichtmuseen in Deutschland. 1955 war es das erste dieser Art im Süden der Bundesrepublik. Es liegt rund zwölf Kilometer südlich von Memmingen im Illertal. Träger ist ein kommunaler Zweckverband, dem der Bezirk Schwaben, der Landkreis Unterallgäu, die Gemeinde Kronburg und der Heimatdienst Illertal e. V. angehören. Geschichte Das Museum wurde 1955 durch Hermann Zeller gegründet, der das Haus bis 1986 leitete. Sein Nachfolger war Otto Kettemann, der diese Aufgabe bis 2014 wahrnahm. Von August 2014 bis Januar 2015 war Ursula Winkler Leiterin des Schwäbischen Bauernhofmuseums. Ab dem 1. August 2015 war Philipp Herzog Museumsleiter. Im August 2017 wurde Wolfgang Ott aus dem Ruhestand reaktiviert und kommissarisch für eineinhalb Jahre mit der Leitung des Museums betraut. Er war vorher langjähriger Leiter des Weißenhorner Heimatmuseums und federführend an der Neuaufstellung mehrerer Museen beteiligt. Seit dem 1. Januar 2019 ist der Bauforscher Bernhard Niethammer Museumsleiter. Museale Ausstellung Gebäude und Kulturgüter Das Museum hat 32 Häuser in seinem Fundus, die einen Einblick in die Baugeschichte und die verschiedenen Haustypen der Region gewähren. Auf dem Gelände im Ortsteil Illerbeuren der Gemeinde Kronburg sind Häuser und Höfe vom 17. bis in das 20. Jahrhundert aus dem bayerischen Schwaben für die Nachwelt erhalten. Auch Handwerksstätten und frühe technische Bauten aus dem Gebiet zwischen Iller und Lech werden präsentiert. Die Gebäude beherbergen früher zum Wohnen und Wirtschaften gebrauchtes Interieur. Sowohl in einzelnen Häusern wie in separaten Gebäuden befassen sich Spezialsammlungen und Ausstellungen mit verwandten Themen: Wagen und Schlitten vom Lande sind im Zehntstadel aus Krugzell gesammelt. Das Landleben in der Zeit vor den 1950er Jahren wird im Neubauerhof unter Rücksichtnahme auf die Zeitgeschichte dokumentiert. Das Schwäbische Schützenmuseum, das dem Bauernhofmuseum angegliedert ist, zeigte Exponate aus der traditionsreichen Geschichte des Schützenwesens im Regierungsbezirk Schwaben. Ein Neubau mit neu konzipierter Ausstellung sollte 2016 eröffnen. Auf Grund eines Wasserschadens wurde die Eröffnung etwa eine Woche vor dem geplanten Termin abgesagt. Am 1. Mai 2023 wurde es eröffnet. Alte Grabkreuze stehen im Bereich der im Museum wieder originalgetreu aufgebauten Kapelle. In einer Landmaschinenausstellung mit rund 1000 m² Ausstellungsfläche werden Traktoren der regionalen Firmen Fendt (Marktoberdorf), Osterrieder (Lautrach), Mengele (Günzburg), Dechentreiter (Bäumenheim) sowie Epple & Buxbaum aus Augsburg ausgestellt. Neben Maschinen der Ackerbearbeitung und der technischen Hilfsmittel für Heuernte und -trocknung sind auch Miststreuer, Güllewagen und Melkmaschinen vorhanden. Auch der Prototyp des vom Schmiedemeister Josef Maugg aus Böhen bei Memmingen hergestellten Kreiselheuers aus dem Jahre 1959 ist zu sehen. Man kann Hafner arbeiten sehen und ihre Erzeugnisse kaufen. Tiere Das Bauernhofmuseum hält alte Haustierrassen, um seinen Besuchern einen Eindruck von der Tierwelt auf dem alten Bauernhof zu geben. Im Herbst 2000 konnte das Schwäbische Bauernhofmuseum ein paar Zaupelschafe, eine in Deutschland ausgestorbene Rasse, aus Ungarn einführen. Im frühen 18. Jahrhundert gelangten Zaupelschafe mit schwäbischen Auswanderern nach Ungarn. Heutzutage gibt es auch dort nur mehr einen einzigen Züchter, von dem das Museum ein paar Exemplare erhalten konnte. Somit sind die Tiere fast 300 Jahre nach ihrer Ausreise in ihre angestammte Heimat zurückgekehrt. Die Pferderasse Oberländer Noriker (Oberländer Kaltblut) verdankt ihren Namen der ehemaligen römischen Provinz Noricum, dem heutigen Kärnten. Die edlen, mittelschweren Kaltblüter wurden erstmals in einem bischöflichen Erlass von 1565 erwähnt. Der geduldige Oberländer Noriker wird in alpinen Regionen zur Bewirtschaftung von Steilflächen, in der Waldnutzung als Rückepferd, außerdem als Gespannpferd eingesetzt. Das robuste Schwäbisch-Hällische Landschwein stammt vom keltisch-germanischen Schwein ab. Da Hals, Beckengegend, Oberschenkel, Schwanz und vor allem der Kopf schwarz gefärbt sind, werden die Tiere auch als »Mohrenköpfe« bezeichnet. In der Bundesrepublik gibt es heutzutage etwa 150 eingetragene Zuchtsauen und 15 Eber. Über Jahrhunderte hinweg war das Allgäuer Original Braunvieh, eine Rinderrasse, im Voralpen- und Alpengebiet verbreitet. Mittlerweile befindet sich das Allgäuer Original Braunvieh auf der Liste der stark vom Aussterben bedrohten Rinder in Bayern. Seit 1995 nimmt sich ein Zuchtverein der Erhaltung dieser Rasse an. Das Augsburger Huhn ist die einzige bayerische Hühnerrasse. Sie wurde um 1880 in der Augsburger Gegend aus italienischen Lamotta- und französischen La Flèche-Hühnern gekreuzt. Das schwarz glänzende, grünlich schimmernde Augsburger Huhn trägt als besonderes Merkmal einen Becher- oder Kronenkamm (früher: Augsburger Kamm). Diese Rasse gilt heute als extrem gefährdet; 2002 zählte man nur noch etwa 120 Tiere. Pflanzen Das Bauernhofmuseum zeigt auf seinem Gelände nicht nur eingerichtete Häuser, sondern baut auch alte Kulturpflanzensorten an, etwa eine Apfelsorte, die es vor 150 Jahren schon gab. In der Baugruppe Mittelschwaben ist ein Bereich dem Anbau von – vorwiegend – Getreide vorbehalten. Die Äcker werden nach der verbesserten Dreifelderwirtschaft bestellt. Die zu den Häusern gehörenden Bauerngärten bilden für viele Besucher einen großen Anziehungspunkt. Denn hier ist zu sehen, in welcher Vielfalt und Mischung (Gemüse, Blumen, Heilkräuter) diese kleinen Reiche gepflegt und gehegt wurden. Um auf die einstige Sortenvielfalt bei den Kulturpflanzen aufmerksam zu machen, entstand im Museum das Projekt „Kulturpflanze des Jahres im Bauernhofmuseum“. In verschiedenen Jahren wird eine Pflanzensorte (bislang Allium, Hülsenfrüchte, Kohl und Rüben, Tomaten) in etwa sechzig überwiegend älteren Sorten angebaut und erläutert. Dazu erscheint jeweils ein Buch, das alles Wissenswerte von der Kulturgeschichte über Bauernregeln bis hin zu Anbauanleitungen und Kochrezepten enthält. Um den Ertrag der Obstbäume zu steigern, zog man bereits vor über 200 Jahren Formgehölze, also Spalierobst. Auf einem eigenen Areal sind typische Formen von Obstspalieren zu sehen. Was das Bier für die Bayern war, war der Most für Schwaben. Gewonnen aus Äpfeln und Birnen erfrischte er Generationen von Bauern – heute ist er fast nur noch ein Getränk von Liebhabern. Die Obstbäume säumten einst die Straßen, an den Ortsrändern befanden sich die Obstwiesen. Aber nicht nur die Obstbäume sind weniger geworden, auch viele Sorten sind in Vergessenheit geraten. Das Bauernhofmuseum pflanzt im Rahmen der Museumserweiterung immer wieder solche Obstsorten, die bereits vor hundert Jahren bekannt waren und gepflanzt wurden. Schwäbisches Schützenmuseum Im alten Museumsgebäude waren auf zwei Etagen historische Sachgüter vor allem schwäbischer Schützen, Schützenvereine und Schützengesellschaften zu besichtigen. Die Entstehungszeit der Objekte reicht vom ausgehenden Mittelalter bis ins ausgehende 20. Jahrhundert. So stammt die älteste der wertvollen Schützenscheiben aus der ehemals reichsunmittelbaren Stadt Memmingen aus dem Jahr 1508, moderne Präzisions-Sportwaffen aus der jüngsten nacholympischen Schützengeschichte. Die Ausstellung belegte die technische Entwicklung der Feuerwaffen von der Luntenschlossmuskete aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges über Steinschloss- und Perkussionsschlossmechanik bis zu den halbautomatischen und automatischen Mehrladewaffen, zeigte Exemplare aus der Gattung der Kaltwaffen – Turnierbögen und Armbrüste – und räumte dem Aufschwung des Luftdrucksports der Nachkriegszeit breiten Raum ein. Brauchtum und Traditionsbewusstsein im Schießsport wurden in vielen Exponaten dokumentiert. Zu sehen waren historische Schützenfahnen und Standarten, Ehrenscheiben, Pokale, Schützenketten, Medaillen und andere Fest- und Ehrenzeichen in großer Zahl. Komplettiert wurde die Schausammlung mit Schießstandanlagen, Gerätschaften zur Munitionsherstellung und Trefferauswertung sowie vielen historischen Dokumenten. Da der bisherige Standort für eine museale Nutzung als problematisch angesehen wurde, entstand im Museumsgelände am Rande des Alten Dorfs ein Neubau mit ca. 700 m² Ausstellungsfläche für eine neu konzipierte Ausstellung zur Kulturgeschichte des Schützenwesens im süddeutschen Raum. Dieser sollte am 10. Juli 2016 eröffnet werden, was jedoch durch einen kurz zuvor aufgetretenen Wasserschaden verhindert wurde. Der Schaden stellte sich als so schwerwiegend heraus, dass die Eröffnung auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste. Am 1. Mai 2023 wurde es eröffnet. Lage des Museums Das Museum liegt in Illerbeuren und ist über die Bundesautobahn 96 (Lindau–München) „Anschlussstelle 11 Aitrach“ und über die Bundesautobahn 7 (Handewitt–Füssen) „Anschlussstellen 129 Memmingen Süd und 130 Woringen“ im Fernverkehr erschlossen. Siehe auch Liste europäischer Freilichtmuseen Liste der Museen in Bayern Veröffentlichungen Helga Hoffmann; Otto Kettemann (Hrsg.): Droben im Allgäu, wo das Brot ein End' hat: zur Kulturgeschichte einer Region. Zweckverband Schwäbisches Bauernhofmuseum, Illerbeuren 2000, ISBN 3-931915-03-4 (= Druckerzeugnisse des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren, Band 14). Publikationen des Museums Weblinks Internetseite des Schwäbischen Bauernhofmuseums Einzelnachweise Kronburg Museum im Landkreis Unterallgäu Illerbeuren Kronburg-Illerbeuren Gegründet 1955
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https://de.wikipedia.org/wiki/Antonowytsch
Antonowytsch
Antonowytsch ist der Familienname folgender Personen: Dmytro Antonowytsch (1877–1945), ukrainischer Kunsthistoriker und Politiker Kateryna Antonowytsch-Melnyk (1859–1942), ukrainische Prähistorikerin Wolodymyr Antonowytsch (1834–1908), ukrainischer Historiker, Prähistoriker und Ethnograph
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chalkidischer%20Helm
Chalkidischer Helm
Ein Chalkidischer Helm ist eine Schutzwaffe aus Griechenland. Beschreibung Ein Chalkidischer Helm besteht in der Regel aus Bronze. Die Helmglocke ist leicht schmal und länglich gearbeitet, über den Scheitel verläuft ein Grat. Die Seitenflächen der Helmglocke sind abgeschrägt, das Naseneisen ist schmal und kurz ausgearbeitet, die Wangenklappen sind verhältnismäßig groß und reichen tief herab. Am unteren Ende sind sie abgerundet. Der Helm hat Ohrenausschnitte und einen Nackenschirm, die Augenbrauen sind in Hochrelief ausgearbeitet. Um den Helmrand herum läuft eine aufgelötete Randleiste. Auf der Oberseite des Helmes ist eine Gabel (Buschgabel) aufgesetzt, die zur Befestigung einer Helmzier (Zimier) dient. Bei manchen griechischen Helmen ist ein quadratisches Loch in einer der Wangenklappen vorhanden, das von einem Durchschlag mit einem Nagel stammt. Diese Durchschläge sind Nachweise einer Weihung in einem Heiligtum. Der Helm ist etwa 19 cm hoch und wiegt etwa 600 Gramm. Versionen Chalkidischer Helm Iberokeltische Sonderform Ein chalkidischer Helm besteht auch in seiner iberokeltischen Sonderform in der Regel aus Bronze. Er hat eine halbkugelförmige Helmglocke. Die Vorderseite des Helmes ist maskenförmig ausgearbeitet, die Augenausschnitte und die Wangenklappen sind durch aufgelötete Bronzebänder verstärkt. Die Wangenklappen sind mit Scharnieren am Helm befestigt. Die Ausschnitte für die Ohren sind rund und etwa 2 cm, darüber sind Tüllen für einen Helmbusch angebracht. Auf der Helmstirn ist ein Zierband aufgelötet, das geschwungen verläuft und in Schlangenköpfen endet. In der Mitte ist ein Befestigungsring angebracht. Auf der Scheitellinie ist ein hoher, am Ende u-förmiger Helmbuschhalter angebracht, der mit der Helmglocke vernietet ist. Es gibt Versionen des Helms, bei denen Hörner aus Bronzeblech am Helm angebracht sind. Es gibt mehrere Versionen des Helms, die sich in Formgebung und Dekoration unterscheiden. Der Unterschied zum Chalkidischen Helm besteht in der Ausführung der Dekorationen, der Helmzier sowie den beweglichen Wangenklappen. Literatur Ada Bruhn de Hoffmeyer: Arms & armour in Spain. A short survey. Band 1: The Bronze Age to the end of High Middle Ages (= Gladius. Tomo espec 1971, ). Instituto de Estudios sobre Armas Antiguas, Granada 1972, S. 22–24. Petros Dintsis: Hellenistische Helme (= Archaeologica 43). G. Bretschneider, Rom 1986, ISBN 88-85007-71-6 (Zugleich: Wien, Univ., Diss., 1982). Hermann Pflug: Antike Helme (= Kunst und Altertum am Rhein. Nr. 129). Rheinland-Verlag, Köln 1989, ISBN 3-7927-1112-5. Holger Baitinger: Die Angriffswaffen aus Olympia. (= Olympische Forschungen, Band 29), Walter de Gruyter, Berlin u. a. 2001, ISBN 3-11-016999-1, S. 245. Einzelnachweise Weblinks , , , verschiedene Chalkidische Helme bei Hermann Historica, München Chalkidischer Helm, Iberokeltische Sonderform bei Hermann Historica/München Chalkidischer Helm, Iberokeltische Sonderform bei Hermann Historica/München Helm (Schutzwaffe) Militärische Ausrüstung (Antike) Kostümkunde der griechischen Antike
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ostap%20Wyschnja
Ostap Wyschnja
Ostap Wyschnja (* als / am in einem Weiler bei Hrun, Gouvernement Poltawa, Russisches Kaiserreich; † 28. September 1956 in Kiew, Ukrainische SSR) war ein ukrainischer Schriftsteller, Humorist und Satiriker. Leben Ostap Wyschnja wurde auf einem Bauernhof im Weiler Tschetschwa () bei der Ortschaft Hrun, zu der er heute zählt, in der heutigen ukrainischen Oblast Sumy als jüngerer Bruder des späteren Schriftstellers und Humoristen Wassyl Tschetschwjanskyj in eine große Bauernfamilie hinein geboren. Er ging am Wohnort zur Schule und danach nach Kiew an die Militärisch-medizinische-Assistenten-Schule und ließ sich bis 1907 zum Feldscherer ausbilden. Im Anschluss arbeitete er zunächst als Arzthelfer in der Kaiserlich Russischen Armee und danach in der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses der Piwdenno-Sachidna Salisnyzja. 1917 begann er an der Universität Kiew zu studieren, brach das Studium jedoch wieder ab und widmete sich ganz dem Journalismus und dem Schreiben. 1918 wurde er in die Armee der Ukrainischen Volksrepublik eingezogen, 1919 von den Bolschewiki gefangen genommen und bis 1921 in ein Gefängnis nach Charkiw verbracht. In der Mitte der 1920er Jahre gab er bei der Regierung den Anstoß, das Slowo-Gebäude zu errichten, ein Wohnkomplex für ukrainische Schriftsteller. Seine erste Veröffentlichung „Demokratische Reformen Denikins“ erschien am 2. November 1919 unter dem Pseudonym „P.Hrunsky“ in der Kamenetzer Zeitung „Narodnaja Wolja“. In den folgenden Jahren machte er sich als Humorist einen Namen und wurde ein populärer Schriftsteller in der Sowjetunion. 1934 wurde er wegen angeblicher konterrevolutionärer Tätigkeit und Terrorismus verhaftet und in einen Gulag verbannt, weshalb er seine literarische Karriere erst nach seiner überraschenden Entlassung 1943 fortsetzten konnte. Ostap wurde 1955 rehabilitiert und starb 1956 in Kiew. Er wurde auf dem dortigen Baikowe-Friedhof beerdigt. Werke (Auswahl) Zu Fuss nach Jalta : humoristische Erzählungen. Auswahl, Übersetzung, Nachwort Aljonna Möckel. Berlin : Eulenspiegel-Verlag, 1981 Weblinks Eintrag zu Ostap Wyschnja in der Encyclopedia of Ukraine (englisch) Einzelnachweise Künstler (Kiew) Autor Literatur (Ukrainisch) Literatur (Sowjetunion) Häftling im Gulag Person (Russisches Kaiserreich) Ukrainer Sowjetbürger Geboren 1889 Gestorben 1956 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carl%20Guthrie
Carl Guthrie
Carl Edward Guthrie (* 15. Oktober 1905 in St. Louis, Missouri; † 23. April 1967 in Los Angeles), oft auch bezeichnet als Carl E. Guthrie oder Carl Guthrie, war ein US-amerikanischer Kameramann. Leben und Wirken Nach Arbeiten als Kameraassistent und -operateur debütierte Guthrie in der ersten Hälfte der 1940er Jahre als Chefkameramann mit Kurzfilmen der Regisseure Jean Negulesco und B. Reeves Eason. Sein erster Langfilm war das Drama In Our Time, das er 1944 unter der Regie von Vincent Sherman mit Ida Lupino und Paul Henreid drehte. In seiner mehr als 30-jährigen Karriere wirkte Guthrie an ca. 100 Filmen und mehr als zwanzig Fernsehserien mit. Dabei arbeitete er u. a. mit den Regisseuren Peter Godfrey, John Cromwell, Arthur Lubin, Joseph M. Newman, William Castle, John Sturges und Gordon Douglas zusammen. Carl Guthrie starb am 23. April 1967 in Los Angeles, Kalifornien, und wurde dort im Forest Lawn Memorial Park (Hollywood Hills) begraben. Filmografie (Auswahl) Fernseharbeiten 1959–1960: Johnny Ringo (11 Episoden) 1960: Wichita Town (4 Episoden) 1955–1962: Cheyenne (12 Episoden) 1961–1963: 77 Sunset Strip (5 Episoden) 1962–1963: G. E. True (28 Episoden) 1965–1966: Privatdetektivin Honey West (9 Episoden) 1965–1966: Die Seaview – In geheimer Mission (Voyage to the Bottom of the Sea, 8 Episoden) 1966–1967: Bruce Lee – Das Geheimnis der grünen Hornisse (The Green Hornet, 17 Episoden) Literatur Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3. Weblinks Kameramann US-Amerikaner Geboren 1905 Gestorben 1967 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard%20Stumpf%20%28Historiker%29
Reinhard Stumpf (Historiker)
Reinhard Stumpf (* 10. Dezember 1942 in Eberbach) ist ein deutscher Militärhistoriker und Ministerialbeamter. Leben Reinhard Stumpf studierte von 1963 bis 1968 Geschichte, Germanistik und Geographie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und schloss mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Seit 1966 war er studentische Hilfskraft bei Reinhart Koselleck für das im Entstehen begriffene Lexikon Geschichtliche Grundbegriffe, 1968 bis 1978 dann Redaktionsassistent dieses Lexikons, das seine Lehrer Werner Conze und Reinhart Koselleck zusammen mit Otto Brunner herausgaben, an der Universität Heidelberg. 1978 bis 1980 baute er als Lektor im Stuttgarter Kohlhammer Verlag vor allem das Geschichtsprogramm aus, 1979 promovierte er in Heidelberg bei Conze. 1980 bis 1993 arbeitete er im Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Freiburg (zuletzt als Wissenschaftlicher Oberrat) über Rommel und den Afrikafeldzug 1941/43, wirkte bei der Einrichtung des Militärmuseums in El Alamein mit und redigierte mit zwei Kollegen die Zeitschrift Militärgeschichte. 1993 bis 2007 war er Regierungsdirektor im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Stumpf ist Mitautor von Band 6 des Reihenwerkes Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, das das Militärgeschichtliche Forschungsamt herausgab. Er arbeitete unter anderem über die deutsche militärische Führungselite im Dritten Reich und Zweiten Weltkrieg und in der frühen Bundesrepublik, in Österreich und der DDR. Die Heidelberger Dissertation erschien unter dem Titel Die Wehrmacht-Elite. Seine Auswahlausgabe der Schriften von Carl von Clausewitz und Helmuth Karl Bernhard von Moltke in der Bibliothek deutscher Klassiker stellt den Kriegstheoretiker und den Generalstabschef einander gegenüber; der begriffsgeschichtliche Kommentar zu Clausewitz‘ Kriegsbuch ordnet dessen Denken abseits aller Aktualisierungen in die theoretische Diskussion seiner Zeit ein. Schriften Die Luftwaffe als drittes Heer. Die Luftwaffen-Erdkampfverbände und das Problem der Sonderheere 1933 bis 1945, in: Ulrich Engelhardt, Volker Sellin, Horst Stuke (Hrsg.): Soziale Bewegung und politische Verfassung. Beiträge zur Geschichte der modernen Welt. [Festschrift Werner Conze], Stuttgart: Ernst Klett 1976, S. 857–894. Mitarbeit bei Werner Conze, Michael Geyer: Militarismus, in: Brunner, Conze, Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 4, Stuttgart: Klett-Cotta 1978, S. 1–47. Die Wehrmacht-Elite. Rang- und Herkunftsstruktur der deutschen Generale und Admirale 1933–1945 (= Wehrwissenschaftliche Forschungen, Abt. Militärgeschichtliche Studien, Bd. 29), Boppard am Rhein: Harald Boldt 1982. Probleme der Logistik im Afrikafeldzug 1941–1943, in: Vorträge zur Militärgeschichte, Bd. 7, Herford, Bonn: Mittler & Sohn 1986, S. 211–239. Der Krieg im Mittelmeerraum 1942/43. Die Operationen in Nordafrika und im mittleren Mittelmeer, in: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, hrsg. vom MGFA, Bd. 6, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1990, S. 567–757, Taschenbuchausgabe: Die Welt im Krieg, Bd. 2, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1992, S. 659–874, englische Ausgabe: Germany and the Second World War, vol. 6, Clarendon Press, Oxford 2001, p. 629–840. Erwin Rommel und der Widerstand, in: Militärgeschichte, Neue Folge 1 (1991), Heft 3, S. 45–50; auch in: Aufstand des Gewissens. Militärischer Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime 1933 bis 1945, hrsg. von Thomas Vogel / MGFA, Hamburg, Berlin, Bonn: E.S.Mittler & Sohn 2000, S. 433–446. (Hrsg.) Kriegstheorie und Kriegsgeschichte. Carl von Clausewitz. Helmuth von Moltke (= Bibliothek der Geschichte und Politik, Bd. 23 = Bibliothek deutscher Klassiker, Bd. 87), Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag 1993. Der Clausewitztext dieser Ausgabe ohne den Kommentar: (Hrsg.) Carl von Clausewitz: Vom Kriege (= insel taschenbuch, Bd. 3087), Frankfurt am Main, Leipzig: Insel 2005. General der Infanterie Rudolf Schmundt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd. 2, Darmstadt: WBG / Primus 1998, S. 226–235, 2.,einbändige Auflage 2011, S. 497–506. Die Wiederverwendung von Generalen und die Neubildung militärischer Eliten in Deutschland und Österreich nach 1945, zuerst 1982, überarbeitet in: Hans-Jürgen Bremm, Hans-Hubertus Mack, Martin Rink / MGFA (Hrsg.): Entschieden für Frieden. 50 Jahre Bundeswehr 1955 bis 2005, Freiburg i.Br., Berlin: Rombach 2005, S. 73–96. Der Kriegsschauplatz Nordafrika 1941–1943 in seiner strategischen und politischen Bedeutung, in: Erwin Rommel. Geschichte und Mythos, hrsg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Karlsruhe: G. Braun 2009, S. 80–103. Weblinks Reinhard Stumpf: „Was ist Militärgeschichte?“, Militärhistorischer Arbeitskreis Bonn-Rheinbach Einzelnachweise Militärhistoriker Ziviler Beamter der Streitkräfte Ministerialbeamter (Deutschland) Deutscher Geboren 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Handball-Regionalliga%20S%C3%BCd%201980/81
Handball-Regionalliga Süd 1980/81
Die Saison 1980/81 der Handball-Regionalliga Süd war die zwölfte Spielzeit, welche der Süddeutsche Handballverband (SHV) organisierte und letztmals die RL-Süd als zweithöchste Spielklasse im deutschen Ligensystem geführt wurde. Mit Einführung der 2. Handball-Bundesliga zur Folgesaison 1981/82 dienten alle fünf Regionalligen von da ab als Unterbau für die neue 2. Liga. Süddeutsche Meisterschaft Meister und Aufsteiger in die Bundesliga 1981/82 wurde das Team des TuSpo Nürnberg, der sich bei den Aufstiegsspielen gegen den RL-Südwestmeister TSV Jahn Gensungen durchsetzen konnte. Für die 2. Handball-Bundesliga 1981/82 konnten sich die Mannschaften des MTSV Schwabing, TSV Birkenau, SG Leutershausen, TuS Schutterwald und der TSV 1905 Rot (Rot hatte mit 28 Toren Vorsprung die bessere Tordifferenz) qualifizieren. Die Plätze 7 bis 11 verblieben in der Regionalliga, die nun als dritte Spielklasse geführt wurde. Einziger Absteiger in seinen Landesverband war der TSV 1896 Rintheim. Teilnehmer Zu den neun startberechtigten Mannschaften aus der Vorsaison kamen noch der TSV Birkenau (Absteiger), MTSV Schwabing (Aufsteiger) und der TSV Germania Malsch (Aufsteiger) hinzu. Nicht mehr dabei waren der VfL Günzburg (Bundesligaaufsteiger), TG 1848 Donzdorf (Absteiger) und TV 1893 Neuhausen (Absteiger) Abschlusstabelle Saison 1980/81 (A) = Absteiger aus der 2. Bundesliga (N) = neu in der Liga (*) = hatte das bessere Torverhältnis Süddeutscher Meister und für die Aufstiegsspiele zur Handball-Bundesliga 1981/82 berechtigt. „Für die 2. Bundesliga 1981/82 qualifiziert“ „Verbleib in der Regionalliga Süd 1981/82 (drittklassig)“ „Absteiger in die viertklassige Oberliga-Baden“ Frauen Siehe auch Süddeutsche Meisterschaften Weblinks Alle Ergebnisse und Tabellen der Regionalliga Süd 1980/81 bei Bundesliga Info.de Archiv Endrunde Süd 1981 1980/81 Handballsaison 1980/81
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maxh%C3%BCtte%20%28Unterwellenborn%29
Maxhütte (Unterwellenborn)
Die Maxhütte im thüringischen Unterwellenborn war ein Stahl- und Walzwerk, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Nach mehreren Namens- und Besitzeränderungen ging ihr Betrieb 1992 zu Ende. Seit 1995 existiert das Stahlwerk Thüringen an dieser Stelle. Geschichte Maxhütte Die Maxhütte in Unterwellenborn wurde 1872 als Zweigwerk der Maximilianshütte im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg in Betrieb genommen. Mit der Einstellung der Roheisenproduktion der Königin Marienhütte im sächsischen Cainsdorf bei Zwickau endete 1893 der Blocklieferungsvertrag, den die Maxhütte in Unterwellenborn mit der Königin-Marienhütte in Cainsdorf hatte. Der Generaldirektor der Maxhütte in Rosenberg entschied, auf dem damals zur Gemeinde Lichtentanne gehörigen Areal südwestlich des Zwickauer Hauptbahnhofs ein Stahlwerk mit angeschlossenen Walzwerk zu errichten. Dieses als König-Albert-Werk bekannte Stahlwerk im heute zu Zwickau gehörigen Stadtteil Maxhütte war zwischen 1898 und 1930 in Betrieb. Es wurde mit Roheisen aus Unterwellenborn beliefert. Die drei Konverter wurden nach der Schließung des König-Albert-Werks in Lichtentanne nach Unterwellenborn verlegt. Von 1921 bis 1946 war das Werk in Unterwellenborn Teil des Flick-Konzerns. Ab 1936 wurde das Werk im Zuge der Kriegsvorbereitungen des NS-Regimes vollständig auf Rüstungsproduktion umgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier zahlreiche Kriegsgefangene sowie Zwangsarbeiter aus den von Deutschland besetzten Ländern eingesetzt. Am 5. Juni 1946 wurde das Werk enteignet und zunächst als SAG-Betrieb, ab dem 1. Juli 1948 als Volkseigener Betrieb (VEB Bergbau- und Hüttenkombinat Maxhütte) weitergeführt. In den Wintermonaten 1948/49 folgten ca. 2700 Jugendliche dem Aufruf der FDJ zu einem Jugendobjekt mit dem Titel Max braucht Wasser! mit dem Ziel des Baus einer fünf Kilometer langen Fernwasserleitung von der Saale zum Werk innerhalb von drei Monaten. Das Kühlwasser wurde dringend für die Produktion benötigt. Da die Arbeitskräfte aufgrund des Mangels an Arbeitsgeräten nicht ausreichten, wurden zusätzlich hunderte Schüler aus den umliegenden Orten als Aufbauhelfer verpflichtet. Später wurde die FDJ-Initiative Max braucht Schrott oder Max braucht Knochen ausgegeben. Ersterer fielen auch einige Stahlbauwerke, z. B. ausgediente Eisenbahnbrücken, zum Opfer. Anfangs war die Maxhütte der einzige Roheisenproduzent in der Sowjetischen Besatzungszone, da die anderen Stahlwerke in Brandenburg an der Havel, Gröditz, Riesa, Hennigsdorf und Freital als Reparationsleistungen für die Sowjetunion abgebaut und abtransportiert worden waren. In ihrer Spitzenzeit hatte die Maxhütte über 7000 Beschäftigte. Unter anderem wurde hier auch die Eisenbahnschiene S49 für die Deutsche Reichsbahn hergestellt. Bis 1987 gab es in der Nähe des Stahlwerks ein eigens eingerichtetes Haftarbeitslager für Zwangsarbeiter, in dem Straf- und politische Gefangene des DDR-Regimes untergebracht waren. Dort war unter anderem auch der spätere sächsische CDU-Politiker Arnold Vaatz als Zwangsarbeiter. 1987 fand auf Initiative des Verbands Bildender Künstler der DDR eine Aktion Max braucht Kunst statt, an der sich namhafte Künstler beteiligten. Die Maxhütte baute eine Sammlung von ca. 278 Werken der Malerei und Grafik auf, die insbesondere aus Werken gespeist wurde, welche Künstler im Rahmen von Werkverträgen bei ihrer Tätigkeit im Betrieb anfertigten. Die Sammlung gehört jetzt dem Freistaat Thüringen und wird vom Stahlwerk Thüringen verwaltet. Nach der Wende in der DDR wurde am 1. Juli 1990 aus dem VEB eine GmbH im Besitz der Treuhandanstalt. Nachdem das Betriebsgelände am 17. März 1992 an die Luxemburger Arbed-Gruppe verkauft worden war, wurde am 10. Juli 1992 der letzte Hochofen-Abstich vorgenommen, womit eine 120-jährige Geschichte der Roheisenproduktion beendet wurde. Nach der Maxhütte Am 11. November 1995 ging das neue Elektrostahlwerk mit 650 Beschäftigten in Betrieb, jetzt unter der Bezeichnung Stahlwerk Thüringen GmbH. Seit dem Zusammenschluss mehrerer Stahlhersteller im Jahr 2001 gehört das Werk zur Arcelor-Gruppe. Die Maxhütte Unterwellenborn selbst wurde im Sommer 1996 aus dem Handelsregister gestrichen. Im Sommer 2006 ging der neue Mutterkonzern Arcelor in die Mittal-Gruppe des indischen Stahlherstellers Lakshmi Mittal ein. Aufgrund einer Auflage des Kartellamtes wurde das Stahlwerk Thüringen aus Wettbewerbsgründen im Januar 2007 aber von Mittal wieder verkauft, und zwar für 590 Millionen Euro an die spanische Grupo Alfonso Gallardo. Im Februar 2012 übernahm die brasilianische Companhia Siderúrgica Nacional (CSN) das Werk. Film Die Maxhütte in Unterwellenborn, MDR-Dokumentation aus der Reihe Spurensuche in Ruinen, 2008 Weblinks Geschichte des Stahlstandorts Unterwellenborn auf der Homepage der Stahlwerk Thüringen GmbH Eisenbahnfahrzeuge der Stahlwerk Thüringen GmbH Zur Geschichte der Gasmaschinenzentrale der Maxhütte und Traditionsverein GMZ der Maxhütte Lernort "Schaudenkmal Gasmaschinenzentrale" Einzelnachweise Ehemaliges Hüttenwerk in Thüringen Ehemaliges Unternehmen (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) Stahlhersteller Eisen- oder Stahlverarbeiter Walzwerk Produzierendes Unternehmen (DDR) Unterwellenborn Produzierendes Unternehmen (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) Gegründet 1872 fr:Usine sidérurgique d'Unterwellenborn
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wertheimber
Wertheimber
Wertheimber ist der Familienname folgender Personen: Maria Wertheimber (1896–1978), deutsche Schriftstellerin, Lyrikerin und Übersetzerin, siehe Maria Lanckorońska Palmyre Wertheimber (1832–1917), französische Opernsängerin (Alt) Samson Wertheimber (1658–1724), kaiserlicher Hoffaktor, Oberrabbiner und Förderer des Judentums, siehe Samson Wertheimer Wolf Wertheimber (1709–1763), kaiserlicher Hoffaktor, siehe Wolf Wertheimer Siehe auch: Wertheim (Begriffsklärung) Wertheimer
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https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagogische%20Lesungen
Pädagogische Lesungen
Pädagogische Lesungen waren ein ab 1955 systematisch auf- und ausgebautes Weiterbildungsformat der DDR-Pädagogen. Aus allen Bereichen des DDR-Bildungswesens legten sie eigene gute Erfahrungen oder innovative Vorschläge in Bezug auf ihre Arbeit schriftlich nieder. Sie wurden den Kollegen über ein Verleihsystem bereitgestellt und auf Weiterbildungsveranstaltungen, sogenannten Tagen der Pädagogischen Lesung, vor Fachpublikum präsentiert. Beschreibung Der Begriff „Pädagogische Lesungen“ steht für eine institutionalisierte Art des Erfahrungsaustausches von Pädagogen aus allen Bereichen des DDR-Bildungswesens. In Kindergärten, allgemeinbildenden Schulen, Hilfsschulen oder der außerschulischen Pädagogik tätige Fachleute legten eigene Erfahrungen (nach heutigem Verständnis „Best Practices“) und/oder innovative Vorschläge zur Gestaltung pädagogischer Prozesse schriftlich nieder. Von einer zentralen Jury als besonders gut bewertete Pädagogische Lesungen wurden zudem vor einem Fachpublikum (praktisch tätige Pädagogen, Wissenschaftler und Vertretern der Administration) in großangelegten zentralen Weiterbildungsveranstaltungen öffentlich (vor-)gelesen. Unter der Bezeichnung „Zentrale Tage der Pädagogischen Lesungen“ fanden diese zunächst am Zentralinstitut für Weiterbildung der DDR in Ludwigsfelde statt, später auch an diversen Universitäten und Fachschulen des Landes. Den Autoren wurde für ihre Arbeit in der Regel eine Prämie gezahlt – im Idealfall einer besonders guten Bewertung durch die zentrale Jury waren dies zwischen 500 und 700 DDR-Mark. Quellenbestand Der im Auftrag des Ministeriums für Volksbildung von der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung (GUE) in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Weiterbildung (ZIW), der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften (APW) und den Pädagogischen Kreis- und Bezirkskabinetten organisierte Selektionsprozess brachte zwischen 1955 und 1989 ca. 9500 „erfolgreiche“ Pädagogische Lesungen zum Vortrag in diversen Weiterbildungsveranstaltungen. Diese wurden als Niederschriften in der Pädagogischen Zentralbibliothek im Haus des Lehrers Berlin gesammelt und konnten dort ausgeliehen werden. Der Bestand, der Lesungen aller Unterrichtsfächer ebenso umfasst wie jene zu allgemeinpädagogischen bzw. psychologischen Fragen, ist vollumfänglich erhalten und befindet sich heute im Archiv der Bibliothek für Bildungshistorische Forschung Berlin (BBF). Dieses Korpus stellt einen bildungshistorisch singulären Quellenbestand dar, der sich zur Analyse aus vielfältigen fachdidaktischen, bildungshistorischen und erziehungswissenschaftlichen Perspektiven anbietet. Arbeitsstelle für Pädagogische Lesungen an der Universität Rostock Die Arbeitsstelle für Pädagogische Lesungen an der Universität Rostock recherchiert und forscht zur Bildung und Weiterbildung in allen Bereichen des DDR-Bildungs- und Erziehungswesens. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der systematischen Erschließung der Pädagogischen Lesungen sowie einer umfassenden Analyse ihrer Entstehungsbedingungen. In diesem Zusammenhang gibt die Arbeitsstelle eine Schriftenreihe heraus, in der Forschungsergebnisse zum Thema präsentiert werden. Außerdem erscheinen regelmäßig verschriftlichte Interviews mit Zeitzeugen, die seinerzeit in die Arbeit mit den Pädagogischen Lesungen involviert waren, als Sonderhefte zur Schriftenreihe. Literatur J. Schiller: Pädagogische Lesungen – Eine Sammlung von historischem Wert. Zur Entwicklungs- und Wirkungsgeschichte. In: Pädagogik und Schulalltag 49 (4), 1994, S. 446–465. J. Wähler, A. Hanke: „Erfahrungen der Besten“. Die unikale Sammlung Pädagogischer Lesungen. Medienkompetenz und Medienperformanz. 4/2018, 2018. – https://www.medienimpulse.at/articles/view/1316 K. Koch, K. Koebe, T. von Brand, O. Plessow: Sozialistische Schule zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Die Pädagogischen Lesungen als ungehobener Schatz zur Erforschung von Unterricht in der DDR. In: Schriftenreihe der Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen an der Universität Rostock 1 (2019) (2019). – , siehe auch: https://www.pl.uni-rostock.de/schriftenreihe/ Weblinks https://www.pl.uni-rostock.de/ https://bbf.dipf.de/de/sammeln-entdecken/besondere-bestaende-sammlungen/paedagogische-lesungen Bildung in der DDR