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https://de.wikipedia.org/wiki/Rajiv%20Gandhi%20Khel%20Ratna
Rajiv Gandhi Khel Ratna
Der Rajiv Gandhi Khel Ratna ist der höchste indische Nationalpreis für Sportler. Der Preis ist nach dem Premierminister Rajiv Gandhi benannt und wird vom Ministerium für Jugend und Sport (Ministry of Youth Affairs & Sports) vergeben. Er besteht aus einer Medaille, einer Urkunde und einem Preisgeld von 500.000 Rupien. Die Preisverleihung erfolgt durch den indischen Staatspräsidenten. Der Preis wird seit 1992 vergeben und ehrt die herausragendste Leistung eines Inders oder einer indischen Mannschaft auf dem Gebiet des Sports (Disziplinen, die bei Olympischen Spielen, Asienspielen oder Commonwealth Games ausgetragen werden, sowie Billard, Snooker und Schach) in Zeitraum von April des Vorjahres bis zum März des Verleihungsjahres. Die Preisträger werden von einem vom Ministerium eingesetzten Auswahlkomitee erkoren. Der Rajiv Gandhi Khel Ratna steht in der Rangfolge vor dem jährlich für die besten Leistungen bestimmter Disziplinen vergebenen Arjuna Award und kann einem Sportler nur ein Mal verliehen werden. Liste der Preisträger Siehe auch Arjuna Award Dronacharya Award Sportler des Jahres Weblinks Khel-Ratna-Auszeichnung auf der Seite des indischen Ministeriums für Jugend und Sport (englisch) Einzelnachweise Sportliche Auszeichnung Indische Auszeichnung Erstverleihung 1992 Rajiv Gandhi
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https://de.wikipedia.org/wiki/Assaf%20Naor
Assaf Naor
Assaf Naor (* 7. Mai 1975) ist ein tschechisch-israelischer Mathematiker. Leben Naor studierte ab 1993 an der Hebräischen Universität in Jerusalem, wo er 1998 seinen Master-Abschluss machte und 2002 bei Joram Lindenstrauss promoviert wurde (Linear and non linear geometric problems in Banach space). Als Post-Doc war er bei Microsoft Research, wo er ab 2004 bis 2007 permanentes Mitglied der Theoriegruppe war. Gleichzeitig war er 2005 bis 2008 Affiliate Assistant Professor an der University of Washington. Seit 2006 war er Associate Professor für Mathematik am Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University (seit 2008 auch an der Fakultät für Informatik). Seit 2009 hat er dort eine volle Professur. Naor befasst sich mit Analysis, Wahrscheinlichkeitstheorie, konvexer Geometrie und deren Anwendungen in Informatik, mathematischer Physik und Kombinatorik. Beispielsweise gelang ihm mit Kollegen so die Entwicklung des besten bekannten polynomial-zeitlichen Näherungsalgorithmus für das (NP-schwere) Problem des sparsamsten Schnitts in Netzwerken (Sparsest Cut Problem) 2008 erhielt er den EMS-Preis, wobei in der Laudatio seine zu der Zeit führende Rolle in der nichtlinearen Funktionalanalysis gewürdigt wurde und außerdem fundamentale Beiträge zur Kombinatorik und Theorie der Algorithmen. Naor leistete wichtige Beiträge zum Ribe-Programm (nach Martin Ribe). 2008 erhielt er den Salem-Preis und 2011 den Bôcher Memorial Prize. Er war Invited Speaker auf dem ICM 2010 in Hyderabad ( embeddings of the Heisenberg group and fast estimation of graph isoperimetry). 2018 war er Plenarsprecher auf dem ICM in Rio (Metric dimension reduction: A snapshot of the Ribe program) und Träger des Nemmers-Preis für Mathematik. Er ist Fellow der American Mathematical Society. Für 2019 wurde ihm der Ostrowski-Preis zuerkannt. Mit Keith M. Ball, Shiri Artstein und Franck Barthe löste er 2004 Shannons Problem der monotonen Entropiezunahme von Summen von Zufallsvariablen. Neben der israelischen hat er die tschechische Staatsbürgerschaft. Schriften mit J.Lee: Extending Lipschitz functions via random metric partitions. Invent. Math. 160 (2005), no. 1, 59–95. mit Achlioptas: The two possible values of the chromatic number of a random graph. Ann. of Math. (2) 162 (2005), no. 3, 1335–1351. mit Bartal, Linial, Mendel: On metric Ramsey-type phenomena. Ann. of Math. (2) 162 (2005), no. 2, 643–709. mit Krauthgamer, J.Lee, Mendel: Measured descent: a new embedding method for finite metrics. Geom. Funct. Anal. 15 (2005), no. 4, 839–858. mit Alon, K.Makarychev, Y.Makarychev: Quadratic forms on graphs. Invent. Math. 163 (2006), no. 3, 499–522. mit Peres, Schramm und Sheffield: Markov chains in smooth Banach spaces and Gromov-hyperbolic metric spaces. Duke Math. J. 134 (2006), no. 1, 165–197. mit Arora, J.Lee: Euclidean distortion and the sparsest cut. J. Amer. Math. Soc. 21 (2008), no. 1, 1–21 mit Mendel: Metric cotype. Ann. of Math. (2) 168 (2008), no. 1, 247–298. mit Cheeger, Kleiner: Compression bounds for Lipschitz maps from the Heisenberg group to L1. Acta Math. 207 (2011), no. 2, 291–373. mit J.Fox, Gromov, V.Lafforgue und Pach: Overlap properties of geometric expanders. J. Reine Angew. Math. 671 (2012), 49–83. mit Mendel: Ultrametric subsets with large Hausdorff dimension. Invent. Math. 192 (2013), no. 1, 1–54. Literatur André Ran, Herman te Riele, Jan Wiegerinck (Hrsg.): European Congress of Mathematics, Amsterdam, 14–18 July, 2008. European Mathematical Society, Zürich 2010, ISBN 978-3-03719-077-7. Weblinks Terence Tao: The work of Assaf Naor Einzelnachweise Mathematiker (20. Jahrhundert) Mathematiker (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (New York University) Fellow der American Mathematical Society Person (Microsoft) Israeli Tscheche Geboren 1975 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Weitra
Schloss Weitra
Das Schloss Weitra ist ein Renaissanceschloss im Waldviertel, das im späten 16. Jahrhundert durch den Umbau einer mittelalterlichen Burg entstand. Es befindet sich in erhöhter Lage südlich der Weitraer Altstadt im niederösterreichischen Bezirk Gmünd. Geschichte Ursprüngliche Burganlage Die Burg wurde wie die Stadt Weitra zwischen 1201 und 1208 durch Hadmar II. von Kuenring gegründet. Heinrich IV. von Kuenring-Weitra, seit 1274 Marschall von Österreich, der sich gegen Rudolf I. erhob, floh nach Weitra. Nach der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen wurde Weitra durch Stephan von Maissau belagert, wobei die Kuenringer die Herrschaft Weitra verloren. Sie wurde von Rudolf I. eingezogen, dessen Söhne sie kurz wieder an Leuthold von Kuenring verliehen. Die Burg wurde häufig in Kriegen belagert wie durch die Hussiten 1426 und 1431 oder die Ungarn 1486. Im Jahr 1508 wurde die Herrschaft an Laslav von Prag, Freiherr zu Windhag verpfändet. 1582 schenkte Rudolf II. Burg und Stadt Weitra seinem Kämmerer Wolf Rumpf Freiherr von Wullroß. Wolf Rumpfs Witwe Maria, geborene Gräfin Arco, heiratete den Grafen Friedrich von Fürstenberg-Heiligenberg († 1617), dem sie die inzwischen zum Renaissanceschloss umgebaute Burg und die Stadt Weitra vererbte. Heutiges Schloss Ab 1606 befand sich Weitra im Besitz der Prinzen und Landgrafen zu Fürstenberg. Der Bau des Renaissanceschlosses erfolgte direkt über der ursprünglichen Burganlage gegen Ende des 16. Jahrhunderts nach 1588 gezeichneten Plänen von Pietro Ferrabosco. Durch schwedische Truppen wurde die Burg 1645 erfolglos belagert. Nach mehreren Bränden wurden barocke und Rokokoelemente hinzugefügt. Als die Linie Fürstenberg-Heiligenberg 1716 ausstarb, fiel Schloss Weitra 1744 an Landgraf Ludwig, den jüngeren Bruder des Fürsten Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen. Landgraf Ludwig († 1759) begründete die Linie der Landgrafen von Fürstenberg-Weitra, welche nach seinem Tod in die beiden Linien Weitra und Taikowitz zerfiel. Aus der Linie in Weitra ging der Kardinal Friedrich Egon von Fürstenberg († 1892) hervor. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs hatte das Schlossensemble unter Zerstörungen durch devastierende sowjetische Besatzungstruppen schwer zu leiden. Angesichts der Nähe zum Eisernen Vorhang und der Strukturschwäche des Umlands verfiel es. Anlässlich der Niederösterreichischen Landesausstellung 1994 wurde das Schloss von Johannes Prinz zu Fürstenberg renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nutzung 2006 fand im überdachten und geheizten Innenhof des Schlosses erstmals das von Felix Dvorak gegründete Schloss-Weitra-Festival statt. Um den Hof auch bei ungünstiger Witterung nützen zu können, wurden große Schirme eingebaut, womit der Schlosshof abgedeckt werden kann. Außerdem wird diese Spielstätte für vielfältige Veranstaltungen genutzt. Seit den 1980er-Jahren wird auch der traditionelle Garnisonsball abgehalten. Daneben beherbergt das Schloss ein Brauereimuseum und eine Dauerausstellung über den Eisernen Vorhang. 2014 übernahm Peter Hofbauer die Intendanz des Festivals auf Schloss Weitra. Die für 2020 geplante Aufführung von Wiener Blut wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie erst im Jahr 2022 aufgeführt. Literatur ARGE Burgen, Stifte und Schlösser des Waldviertels (Hrsg.): Burgen, Stifte und Schlösser des Waldviertels. Geschichte, Kultur, Wanderziele, Gastronomie. St. Pölten/Wien, NÖ Pressehaus 1994, ISBN 3-85326-999-0, Band II, S. 100 ff. Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Niederösterreich. Die 103 schönsten Ausflugsziele. Kral-Verlag, Berndorf 2015, ISBN 978-3-99024-001-4, S. 92. Georg Binder: Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser. 2 Bände, Verlag Hartleben, Wien/Leipzig 1925, II, S. 80 f. Burgen, Stifte und Schlösser. Regionen Waldviertel, Donauraum, Südböhmen, Vysočina, Südmähren. Destination Waldviertel, Zwettl 2007, ISBN 978-3-9502262-2-5, S. 119 ff. Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber: Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. Auflage, Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9, S. 577 ff. Erwein H. Eltz, Wolfgang Katzenschlager, Arno Strohmeyer (Hrsg.): Schloß Weitra. Artstetten 1996. Franz Eppel: Das Waldviertel. Verlag St. Peter, Salzburg 1978, 232 ff. Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon. Würzburg 1994, S. 653. Martina Lorenz, Karl Portele: Burgen Schlösser Österreich. Verlag Portele, Wien 1997, ISBN 3-901818-03-0, S. 70. Laurin Luchner: Schlösser in Österreich I. Beck, München 1978, ISBN 3-406-04507-3, S. 216 f. Georg Clam-Martinic: Österreichisches Burgenlexikon, Linz 1992, ISBN 978-3-902397-50-8, S. 207 f (Online im Austria-Forum) Walter Pongratz, Gerhard Seebach: Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe). Wien 1971, ISBN 3-85030-007-2, S. 49 ff. Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber: Burgen Waldviertel Wachau. Verlag Schubert & Franzke, St. Pölten 2001, ISBN 3-7056-0530-5, S. 420 ff. Georg Matthäus Vischer: Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.M.B., Nr. 135. Weblinks Website des Kulturvereins Schloss Weitra Schloss Weitra bei Wehrbauten.at Einzelnachweise Weitra Weitra Renaissancebauwerk in Niederösterreich Bauwerk in Weitra Weitra Museum in Niederösterreich Baudenkmal (Niederösterreich) Bauwerk der Kuenringer Weitra
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https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenkopf%20%28Haardt%29
Taubenkopf (Haardt)
Der Taubenkopf bei Diedesfeld im Gebiet der kreisfreien Stadt Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz ist ein hoher Vorgipfel der Kalmit im zum Pfälzerwald gehörenden Gebirgszug Haardt. Geographie Lage Der Taubenkopf liegt im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord und im Naturpark Pfälzerwald. Sein Gipfel erhebt sich 3,7 km westlich der Dorfkirche von Diedesfeld, einem Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße, 100 m südwestlich der Landesstraße 515 (Kalmithöhenstraße) und 525 m (jeweils Luftlinie) nordöstlich des Kalmitgipfels. Der Taubenkopf gehört wie der Breitenberg (), der Wetterkreuzberg (), der Hüttenberg () oder die Kanzel () zu den Vorbergen des Kalmitmassivs (). Naturräumliche Zuordnung Der Taubenkopf gehört zum Naturraum „Pfälzerwald“, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuches der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seinen Nachfolgepublikationen als Großregion 3. Ordnung klassifiziert wird. Betrachtet man die Binnengliederung des Naturraums, so gehört sie zum Mittleren Pfälzerwald und hier zum Gebirgszug der Haardt, welche den Pfälzerwald zur oberrheinischen Tiefebene hin abgrenzt. Zusammenfassend folgt die naturräumliche Zuordnung der Taubenkopf damit folgender Systematik: Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-saarländisches Schichtstufenland Großregion 3. Ordnung: Pfälzerwald Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Mittlerer Pfälzerwald Region 5. Ordnung: Haardt Verschiedenes Vor einem Sturmschaden und darauf folgenden Abholzarbeiten hatte die Kuppe die Form eines Taubenkopfs. Durch den Kahlschlag ergibt sich ein 270-Grad-Ausblick von West (in den Pfälzerwald), Nord (Hohe Loog) über West (Klausental, Sommerberg und die Rheinebene). nur wenige andere Erhebungen dieser Höhe mit fehlender Bewaldung sind so weit in Richtung Rheinebene vorgeschoben. Wandern Etwa 20 Höhenmeter unterhalb des Taubenkopfes, unmittelbar an der Kalmitstraße, liegt ein Knotenpunkt mehrerer Wanderwege. Es sind dies der Weg vom Totenkopf über den Hahnenschritt (Markierung Blau-Weiß) kommend, Hauptwanderweg Maikammer (Weiß-Grün) und der Hinkelsteinpfad zwischen Klausental und Diedesfeld (ohne farbige Markierung). Weblinks Einzelnachweise Berg im Pfälzerwald Berg in Neustadt an der Weinstraße
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20r%C3%B6mischen%20Kaiser%20der%20Antike
Liste der römischen Kaiser der Antike
Die Liste der römischen Kaiser der Antike enthält alle Kaiser des Römischen Reiches von Augustus, der 27 v. Chr. den Prinzipat begründete, bis Herakleios, dessen Herrschaftszeit 610–641 (ab 613 gemeinsam mit Konstantin III.) die späteste für das Ende der Antike in Betracht kommende Epochengrenze ist. Manche Forscher setzen frühere Endpunkte für die antike Kaiserzeit, etwa nach Theodosius I. (395), Romulus Augustulus (476), Justinian I. (565) oder Maurikios (602). Die römische Kaiserzeit wird traditionell in zwei Perioden gegliedert: in die Zeit des Prinzipats, einschließlich der Reichskrise des 3. Jahrhunderts, und in die Spätantike ab etwa 284, die früher auch als Dominat bezeichnet wurde. Die Liste überschneidet sich seit der Alleinherrschaft Konstantins I. 324–337 für etwa drei Jahrhunderte mit der Liste der byzantinischen Kaiser. Staatsrechtlich besteht kein Unterschied zwischen dem Römischen und dem Byzantinischen Reich, denn als byzantinisch bezeichnet erst die neuzeitliche Forschung die griechisch geprägte Großmacht, die im Lauf der Spätantike und des beginnenden Frühmittelalters aus dem Oströmischen Reich hervorging. Das deutsche Wort Kaiser und das russische Zar leiten sich von Gaius Iulius Caesar her, der in der Endphase der Römischen Republik zum Diktator aufstieg und dessen Cognomen Caesar von seinem Erben Augustus und dessen Nachfolgern übernommen wurde. Erläuterungen Die nachstehende Liste führt die Kaiser mit ihrem Porträt (vorrangig zeitgenössische Büsten oder Münzen), ihren im deutschen Sprachraum üblicherweise verwendeten Namen, ihre vollständigen Namen und Titulaturen (soweit bekannt oder erschließbar), ihre Regierungszeiten und unter Anmerkungen etwaige Besonderheiten auf. Bei oströmischen Kaisern wird der lateinischen Namensversion der Vorzug gegeben, auch wenn es sich um originär griechische Namen handelt (Beispiele: Anastasius statt Anastasios, Zeno statt Zenon). Der griechische Name wird nur dann verwendet, wenn die entsprechende lateinische Version im Deutschen ungebräuchlich ist (Beispiel: Maurikios statt Mauricius). Weiß hinterlegt, VERSAL gesetzt und fett sind die legitim herrschenden Kaiser (Augusti; Beispiel: AUGUSTUS), in nur nominell (nicht de facto) gleichrangige Mitregenten (seit ). Die Fettung entfällt in folgenden Fällen: nicht durchgängig bzw. nicht reichsweit anerkannte Kaiser und deren Mitregenten (Beispiele: MAXENTIUS, MAGNUS MAXIMUS und ) Kaiser des Imperium Galliarum die nach der Reichsteilung von 395 im Westen ohne Zustimmung des oströmischen senior Augustus erhobenen Kaiser (Beispiel: JOHANNES) Gegenkaiser, die zeitweise den legitimen Herrscher verdrängten, sofern sie der herrschenden Dynastie entstammten und ihre Herrschaft vom römischen oder byzantinischen Senat anerkannt war (Beispiel: BASILISCUS) In der Spalte Vollständiger Name und Titulatur aufgeführt werden: der Name vor Adoption oder Herrschaftsantritt (kursiv) ggf. der Titel als Caesar bzw. Thronfolger die als Augustus (zuletzt) geführte Titulatur (nomen imperatoris) Elemente der offiziellen „Kerntitulatur“ stehen in ( nur bei Hauptkaisern und hier nur die durchgängig überlieferten Titelbestandteile; kursiv: nicht durchgängig bzw. nicht reichsweit anerkannt). Elemente der Filiation, republikanische Funktionstitel und Triumphaltitel sind in gesetzt (die Triumphaltitel wurden oft nicht alle gleichzeitig getragen, auch die Reihenfolge variiert in den Quellen; in Klammern: evtl. nur inoffiziell bzw. erschlossen). Aufgeführt werden i. d. R. nur Begriffe der Selbstbezeichnung der Kaiser in der ausführlichsten bekannten Titulatur. Sofern keine urkundliche Selbstbezeichnung überliefert ist, wird die auf den Münzen wiedergegebene Titulatur herangezogen. Im Einzelfall sind numismatisch oder epigraphisch belegte Epitheta in Klammern ergänzt (Beispiel: erscheint in der Spätantike regelmäßig auf den Reichsmünzen anstelle des in Urkunden üblichen semper). Nicht einbezogen ist die Anredeform dominus noster, da sie kein Bestandteil der offiziellen Selbstbezeichnung war. Die Regierungszeit gilt für die Amtszeit als Augustus bzw. (bei Hauptkaisern) für die Zeit der Alleinherrschaft, bei Usurpatoren und Thronprätendenten für den Zeitraum des Herrschaftsanspruchs. In der Spalte Anmerkungen werden Unterkaiser bzw. designierte Thronfolger (Caesares), sofern sie später nicht eigenständig geherrscht haben, den jeweiligen Kaisern unter Angabe der Jahre ihrer Mitregent- bzw. Würdenträgerschaft (Jahreszahl kursiv: nur nominell) zugeordnet (Beispiel: Maximus). Die Fettung entfällt bei präsumtiven Thronfolgern (principes iuventutis, nobilissimi), die infolge ihres eigenen Todes oder infolge des Todes bzw. der Entmachtung des Kaisers nicht mehr offiziell zum Caesar oder Augustus ausgerufen wurden (Beispiele: Marcellus, Romulus). Als (Mit-)Regenten in der Anmerkungsspalte geführt sind: fett: Inhaber der tribunicia potestas (Prinzipat; Beispiel: Agrippa) als kaiserlicher Vormund bzw. Reichsverweser agierende Prätorianerpräfekten (Beispiel: Timesitheus) in der Spätantike Träger des Titels Patricius in Verbindung mit dem Heermeisteramt und Ansippung ans Kaiserhaus (Beispiel: Stilicho) Sogenannte „Kaisermacher“ werden mit der Präposition „durch“ gekennzeichnet (Beispiel: „durch Ricimer“). Kaiserinnen (Augustae) werden als Regentinnen genannt, wenn sie dem Kaiser nominell gleichgestellt waren und für ihn die Regierungsmacht ausgeübt haben (Beispiel: ) oder nach dem Tod des Kaisers selbst (übergangsweise) die Herrschaft übernommen haben (Beispiel: ). Nicht aufgeführt sind vom Kaiser eingesetzte und mit dem römischen Bürgerrecht ausgestattete Klientelfürsten, die in de iure außerhalb der Reichsgrenzen gelegenen Vasallenstaaten (regna) geherrscht haben (Beispiele: Prasutagus, Abgar), sowie spätantike Foederatenkönige auf Reichsterritorium (Beispiel: Wallia). Kursiv gesetzt sind in der Anmerkungsspalte: Thronfolger, deren Mitkaiser- bzw. Caesarentum nicht sicher belegt ist (Beispiele: , Candidianus) De-facto-Regenten (Reichsverweser), die dem betreffenden Kaiser nicht dynastisch verbunden waren (Beispiel: Arbogast unter Valentinian II.) Thronkandidaten, die durch eigenen Verzicht (recusatio imperii) bei Thronvakanz indirekt zu „Kaisermachern“ wurden (Beispiel Macrinus Kaiser „nach Verzicht durch Adventus“) Grau hinterlegt sind Gegenkaiser und Usurpatoren. Unter „Gegenkaiser“ werden Usurpatoren bzw. Thronprätendenten im engeren Sinne verstanden, die sich den Kaisertitel selbst zugelegt haben oder von ihren Truppen bzw. Unterstützern akklamiert worden sind (VERSAL oder in : Augustus-Titel durch Münzen oder Inschriften belegt). Das gilt auch für Gegenkaiser, die zeitweise den Thron innehatten, sofern der legitime Herrscher auf Reichsterritorium weiterhin eigene Regierungstätigkeit entfaltet und dem Rivalen die Anerkennung verweigert hat (Beispiel: ROMULUS AUGUSTULUS gegen Iulius Nepos). Gefettet sind vom Senat auch nachträglich legitimierte Gegenkaiser, die ihren Herrschaftsanspruch zu Lebzeiten nicht durchsetzen konnten (Beispiel: GORDIAN I. und ). Als „Usurpator“ werden in der Liste Gestalten bezeichnet, für die der formale Akt der Kaisererhebung nicht sicher überliefert ist, die sich aber de facto kaiserliche Befugnisse angemaßt bzw. illoyal verhalten und eine nicht unbedeutende territoriale Machtbasis oder dynastische Position innegehabt haben, oder bei denen die Empörung geografisch so begrenzt (maximal eine Provinz) und so kurzzeitig (maximal wenige Tage) war, dass de facto keinerlei Gefährdung des legitimen Kaisers bestanden hat. In gesetzt sind Usurpatoren und Thronprätendenten, die über eine nur regionale/lokale bzw. periphere Machtbasis verfügt oder nur kurzzeitig geherrscht bzw. einen Herrschaftsanspruch erhoben haben. Aufgeführt sind auch nichtrömische Herrscher, die in der Spätantike auf ehemaligem Reichsgebiet bzw. in Territorien unter nomineller römischer Oberhoheit eine kaiserähnliche Stellung beansprucht haben (imitatio imperii; Beispiel: Theudebert). Sofern die Regentenposition durch den Erhalt römischer Ehrentitel offiziell legitimiert war, sind die Figuren beim jeweiligen Kaiser aufgeführt (Beispiel: Chlodwig unter Anastasius I.). Kursiv gesetzt sind: Rebellen, Verschwörer oder Separatisten, bei denen unwahrscheinlich oder zumindest unsicher ist, ob sie die Kaiserwürde beansprucht haben, die jedoch in der Überlieferung zu Usurpatoren (tyranni) stilisiert wurden (Beispiel: Clodius Macer) spätantike jüdisch-samaritanische „Könige“ in Palästina, deren messianischer Anspruch die Legitimität der (christlichen) Kaiserherrschaft in Frage stellte (Beispiel: Patricius) Klein geschrieben sind höchstwahrscheinlich unhistorische oder fiktive Figuren in der Zeit der Reichskrise des 3. Jahrhunderts (Beispiel: Trebellianus). Hinsichtlich der Gegenkaiser erhebt die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zumal von einigen außer ihren Namen nichts oder fast nichts bekannt ist. Liste der römischen Kaiser Frühe und hohe Kaiserzeit (Prinzipat) Reichskrise des 3. Jahrhunderts Spätantike Nachfolgestaaten Ab den 630er Jahren erfolgte die rasche Expansion des arabischen Kalifenreiches, durch die das (Ost-)Römische Reich innerhalb weniger Jahrzehnte auf einen Rumpfteil beschränkt wurde. Es umfasste danach im Wesentlichen nur noch einen Teil des griechisch geprägten Kulturraums des alten Römischen Reiches. Dieser Zeitabschnitt am Ende der Antike markiert in der Geschichtswissenschaft den Übergang zwischen dem (Ost-)Römischen und dem Byzantinischen Kaiserreich, das bis 1204 und nochmals 1261–1453 bestand. Den Titel eines römischen Kaisers beanspruchten seit dem frühen Mittelalter weitere Herrscher, beispielsweise: fränkisch-deutsche Herrscher in den Jahren 800–924 und 962–1806 nach den Kaiserkrönungen Karls des Großen und Ottos I., bulgarische Herrscher in den Jahren 913–1018 und 1186–1396 nach den Kaiserkrönungen Simeons des Großen und Peters IV., griechische und lateinische Herrscher: Kaiserreich Nikaia (1204–1261), Lateinisches Kaiserreich (1204–1383, ab 1261 als Titularkaiser), Kaiserreich Trapezunt (1204–1461), Kaiserreich Thessaloniki (1227–1242), serbische Herrscher in den Jahren 1346–1371 nach der Kaiserkrönung Stefan Dušans und weitere Herrscher seit dem 15. Jahrhundert. Verweise auf die betreffenden Kaiserlisten finden sich unten oder unter dem Lemma Kaiser. Siehe auch Liste der divinisierten römischen Kaiser Römische Kaiserporträts Liste der römischen Kaiserinnen Liste der römischen Censoren, Liste der römischen Konsuln, Liste der Prätorianerpräfekten Liste der byzantinischen Kaiser (324–1453) – oströmische Kaiser Liste der römischen Kaiser (800–924) – Kaiser in Nachfolge Karls des Großen Liste der römisch-deutschen Herrscher (843–1806) – römische Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Römischer Kalender Liste der altrömischen Könige Stammtafel der römischen und byzantinischen Kaiser Literatur Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47288-5. Marieluise Deißmann: Daten zur antiken Chronologie und Geschichte. Reclam, Stuttgart 1990, ISBN 3-15-008628-0. Dietmar Kienast, Werner Eck, Matthäus Heil: Römische Kaisertabelle. Grundzüge einer römischen Kaiserchronologie. 6., überarbeitete Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-534-26724-8. Gerhard Rösch: Onoma Basileias. Studien zum offiziellen Gebrauch der Kaisertitel in spätantiker und frühbyzantinischer Zeit (= Byzantina Vindobonensia. Band 10). Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0260-7. Weblinks Eine von Fachleuten erstellte Online-Enzyklopädie der Römischen Kaiser (englisch) Kaisertabelle mit ausführlichen Herrschaftsdaten (italienisch) ! Rom
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke%20Z%C3%BCssow%E2%80%93Wolgast%20Hafen
Bahnstrecke Züssow–Wolgast Hafen
|} Die Bahnstrecke Züssow–Wolgast Hafen ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn im Nordosten des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie zweigt bei Züssow von der Hauptbahn Berlin–Stralsund ab und führt in nordöstlicher Richtung zur Insel Usedom. In Wolgast endete die Bahn bis 2000 am Peenehafen; seitdem führt sie in die Strecke nach Heringsdorf übergehend über den Peenestrom auf die Insel. Eigentümer ist die Usedomer Bäderbahn. Auf der Strecke verkehrt DB Regio Nordost mit Triebwagen der Baureihe 646 zwischen Świnoujście (Swinemünde) und Stralsund. In Züssow besteht Anschluss an Intercity- beziehungsweise Regionalexpresszüge nach Berlin und an den Regionalexpress nach Stralsund. Betrieb und Geschichte Die Strecke wurde am 1. November 1863 als eine der ersten Eisenbahnstrecken Vorpommerns zusammen mit dem Abschnitt Anklam–Stralsund der Angermünde-Stralsunder Eisenbahn eröffnet. Betreiber und Eigentümer beider Verbindungen war die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft (BStE), die 1880 in den Preußischen Staatseisenbahnen aufging. Die rund 20 Kilometer lange Strecke zweigt in Züssow von der Hauptbahn ab. Obwohl sie in Richtung Süden abzweigt, ist die Strecke durchgehend von Berlin aus kilometriert, wie es seinerzeit für die meisten von der Hauptstrecke der BStE abzweigenden Strecken üblich war. Die Bahn war bis 1876 der einzige Schienenweg in Richtung Usedom. Nach der Eröffnung der Strecke von Ducherow nach Swinemünde (heute Świnoujście) verlagerte sich der Verkehr aus Berlin auf die neue Strecke. Dennoch kam es im beginnenden 20. Jahrhundert zu einem regen Ausflugsverkehr, der mit fünf Zugpaaren täglich abgewickelt wurde. Ab 1896 bis 1927 verband eine Stichstrecke der Anklam-Lassaner Kleinbahn mit 600 mm Spurweite den Bahnhof Buddenhagen direkt mit Anklam, die vornehmlich dem Gütertransport diente. 1898 wurden die Anlagen in Wolgast erweitert und ein Abzweig nach Kröslin eingerichtet. Für den Fischtransport vom Krösliner Hafen wurde die acht Kilometer lange Strecke als vierschieniges Gleis zusammen mit der 750 Millimeter Schmalspurstrecke der Kleinbahn-Gesellschaft Greifswald-Wolgast eingerichtet. Ferner existierte in Karlsburg zwischenzeitlich eine Feldbahn zwischen Gutshof und Haltepunkt. Nach der Sprengung der Karniner Hubbrücke im April 1945 und der darauffolgenden Stilllegung der Swinemünder Strecke wurde die Wolgaster Strecke wiederum der einzige Schienenweg zur Insel. Dementsprechend nahm auch der Verkehr auf der Bahn zu. Die Schmalspurbahn nach Greifswald wurde nach dem Krieg zu Reparationszwecken stillgelegt, das normalspurige Gleis nach Kröslin blieb allerdings für den Personen- und Güterverkehr erhalten, der 1963 beziehungsweise 1965 endete. In Wolgast wurden bis zur Wende noch Fahrten zu einem Gewerbegebiet im Norden der Stadt durchgeführt. Die Fahrgäste mussten mangels einer durchgehenden Schienenverbindung in Wolgast umsteigen und zu Fuß auf die Insel gelangen, von wo sie die Inselbahn weiter nach Heringsdorf brachte. Lediglich einige Kurswagen von Sonderzügen, aber vor allem Güterwagen wurden per Eisenbahnfähre direkt zur Insel befördert. Dieser Verkehr endete erst Ende der 1980er Jahre, als das Fährschiff Stralsund aus technischen Gründen abgestellt werden musste. Bis 1989 erfolgte die Elektrifizierung der Strecke mit einer Einfachfahrleitung. Zum Einsatz kamen nun Doppelstockwagen, die von E-Loks der Baureihen 242 und 243 gezogen wurden. Zusätzlich verkehrten nur in der Sommersaison fünf D-Zugpaare von Wolgast Hafen in Richtung Berlin und weiter nach Leipzig, Zwickau oder Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). 1999 übergab die Deutsche Bahn AG die Strecke an ihre 100-prozentige Tochterfirma, die Usedomer Bäderbahn (UBB), die den Ausbau der Strecke in Angriff nahm. Ein Jahr später erfolgte die Anbindung der Bahn an die Inselstrecke über die neu errichtete Peenebrücke Wolgast, womit erstmals wieder ein durchgehender Verkehr zum Festland und somit nach Berlin oder Stralsund möglich wurde. Im gleichen Jahr begann auch der Einsatz von Triebwagen der Baureihe 646, die im Stundentakt, von Wolgast nach Świnoujście im Sommer im Halbstundentakt, verkehren. Die Sanierung der Strecke wurde im Jahr 2004 abgeschlossen. Seitdem beträgt die maximale Höchstgeschwindigkeit 100 km/h. Beim Ausbau entfernte die UBB die Oberleitungen, da der Einsatz von elektrischen Triebwagen oder Lokomotiven nicht mehr vorgesehen ist. Literatur Weblinks Eisenbahnen in Mecklenburg-Vorpommern – Züssow–Wolgast Hafen (–Wolgaster Fähre) Geschichte der Usedomer Bäderbahn Eisenbahnen in Pommern – Züssow–Wolgast Hafen Bahnstrecke in Mecklenburg-Vorpommern Bahnstrecke ZussowWolgast Hafen Bahnstrecke ZussowWolgast Hafen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Roger%20Wheeler
Roger Wheeler
Sir Roger Neil Wheeler, GCB, CBE (* 16. Dezember 1941 in Eton, Berkshire) ist ein ehemaliger Offizier der British Army, der zuletzt als General zwischen 1997 und 2000 Chef des Generalstabes der British Army war. Darüber hinaus war er von 2001 bis 2009 Konstabler des Tower (Constable of the Tower) und war damit der höchste Offizier des Tower of London. Leben Roger Neil Wheeler, Sohn des späteren Generalmajor Norman Wheeler und Neffe des späteren Air Chief Marshal Neil Wheeler, absolvierte seine Schulausbildung am 1515 gegründeten Allhallows College und begann 1961 ein Studium am Hertford College der University of Oxford. 1963 trat er als Leutnant (Second Lieutenant) in die Territorialarmee ein und wechselte 1964 zum Infanterieregiment Royal Ulster Rifles. Er fand in der Folgezeit zahlreiche Verwendungen als Offizier und Stabsoffizier wie zum Beispiel als Kommandeur (Commanding Officer) des 2. Bataillons der Royal Irish Rangers. Im November 1984 wurde Wheeler als Brigadegeneral (Brigadier) Nachfolger von Brigadier Jeremy Blacker als Kommandeur der zur Britische Rheinarmee BAOR (British Army of the Rhine) gehörenden 11. Panzerbrigade (11th Armoured Brigade). Auf diesem Posten blieb er bis November 1986 und wurde daraufhin von Brigadegeneral Jeremy Phipps abgelöst. Im Juni 1987 wechselte er in den Generalstab des Heeres und war dort als Nachfolger von Brigadegeneral Richard Swinburn bis zu seiner Ablösung durch Brigadier Peter J. Sheppard im Mai 1989 Leiter der Abteilung Heeresplanung (Director of Army Plans). Danach wurde er im August 1989 als Generalmajor (Major-General) erneut Nachfolger von Major-General Richard Swinburn als Kommandeur (General Officer Commanding) der 1. Panzerdivision (1st Armoured Division). Diese Funktion bekleidete er bis Oktober 1990 und wurde dann von Generalmajor Rupert Smith abgelöst. Er selbst wiederum übernahm im November 1990 abermals von Generalmajor Richard Swinburn die Funktion als Assistierender Chef des Generalstabes (Assistant Chief of the General Staff, British Army) und verblieb in dieser bis Dezember 1992, woraufhin Generalmajor Michael Walker seine dortige Nachfolge antrat. Danach wurde Generalleutnant (Lieutenant-General) Roger Wheeler im Januar 1993 Nachfolger von Lieutenant-General John Wilsey als Kommandeur des Militärbezirks Nordirland (General Officer Commanding, Northern Ireland District) und hatte dieses Kommando bis zu seiner erneuten Ablösung durch Generalleutnant Rupert Smith im März 1995 inne. Während dieser Zeit wurde er am 12. Juni 1993 zum Knight Commander des Order of the Bath (KCB) geschlagen, sodass er fortan den Namenszusatz „Sir“ führte. Zwischen März 1995 und März 1996 fungierte er während des Bosnienkrieges als Kommandeur der in Bosnien-Herzegowina stationierten britischen Streitkräfte. Im März 1996 übernahm er als General abermals von General John Wilsey das Amt als Oberkommandierender der britischen Landstreitkräfte (Commander-in-Chief, UK Land Forces) und verblieb in dieser Verwendung bis Januar 1997, woraufhin wieder General Michael Walker seine dortige Nachfolge antrat. In dieser Zeit wurde er am 31. Dezember 1996 auch zum Knight Grand Cross des Order of the Bath (GCB) geschlagen. Zuletzt übernahm General Sir Roger Neil Wheeler im Februar 1997 als Nachfolger von General Charles Guthrie das Amt als Chef des Generalstabes (Chief of the General Staff) der British Army, das er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militärdienst im April 2000 innehatte. Sein Nachfolger wurde daraufhin erneut General Michael Walker. Im August 2000 wurde er Nachfolger von Field Marshal Peter Inge, Baron Inge als Konstabler des Tower (Constable of the Tower of London) und war damit der höchste Offizier des Tower of London. Er hatte dieses Amt bis Juli 2009 inne und wurde daraufhin erneut von General Richard Dannatt abgelöst. Er wurde ferner Commander des Order of the British Empire (CBE). Weblinks SENIOR ARMY APPOINTMENTS: SINCE 1860 MINISTRY OF DEFENCE AND TRI-SERVICE SENIOR APPOINTMENTS Einzelnachweise General (British Army) Chief of the General Staff (Vereinigtes Königreich) Kommandeur einer Panzerdivision (British Army) Knight Grand Cross des Order of the Bath Commander des Order of the British Empire Brite Geboren 1941 Mann Konstabler des Towers
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https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf%20Hauss
Adolf Hauss
Adolf Carl Heinrich Hauss (* 1806; † 20. März 1857 in Bruchhausen) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Leben Adolf Hauss war einer der Söhne des hannoverschen Amtmanns und späteren Oberamtmanns im Amt Duderstadt Johann Christoph Heinrich Hauss. Er besuchte die Klosterschule Ilfeld und studierte ab 1824 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, wo er dem Corps Hannovera Göttingen beitrat. Nach seinem Studium trat er in den Verwaltungsdienst des Königreichs Hannover ein und wurde 1829 Auditor in Duderstadt. 1839 war er Amtassessor im Amt Bruchhausen, wurde 1844 zum Amt Lemförde versetzt und 1850 kurzzeitig nach Friedeburg. 1853 wurde er zum Amtmann des Amts Bruchhausen ernannt und behielt diese Stelle bis zu seinem Tod. Literatur Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809-1899 Göttingen 2002, Nr. 281 Einzelnachweise Jurist in der Kommunalverwaltung Amtmann (Königreich Hannover) Corpsstudent (19. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1806 Gestorben 1857 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/UCI%20ProSeries%202021
UCI ProSeries 2021
Die UCI ProSeries 2021 war die zweite Austragung des zur Saison 2020 vom Weltradsportverband UCI eingeführten Straßenradsport-Kalenders unterhalb der UCI WorldTour. Die ursprünglich 55 Wettbewerbe sollten vom 24. Januar bis 17. Oktober 2021 ausgetragen werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden 11 der 55 Rennen abgesagt. An den einzelnen Rennen konnten neben UCI ProTeams auch die höchste Kategorie der UCI-registrierten Radsportteams, die UCI WorldTeams teilnehmen. Außerdem konnten UCI Continental Teams und Nationalteams eingeladen werden. Rennen Teams Am 23. Dezember 2020 gab die UCI die Registrierung von 19 UCI ProTeam's für die Saison 2021 bekannt, darunter das ehemaligen UCI Continental Teams Eolo-Kometa und Equipo Kern Pharma. → Zu den UCI WorldTeams 2021, siehe UCI WorldTour 2021#Teams. Einzelnachweise Weblinks UCI-Straßenradsport-Kalender Radsportveranstaltung 2021 2021
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pseudosph%C3%A4re
Pseudosphäre
In der Differentialgeometrie wird der Begriff Pseudosphäre für verschiedene Flächen benutzt, die eine konstante negative Gaußkrümmung haben: ein Hyperboloid, ein Traktrikoid (die Drehfläche einer Traktrix) oder eine theoretische Oberfläche konstanter negativer Krümmung. Theoretische Pseudosphäre In der abstrakten Interpretation ist eine Pseudosphäre mit Radius eine Fläche mit konstanter gaußscher Krümmung (präzise eine vollständige, einfach zusammenhängende Oberfläche dieser Krümmung), und zwar in Analogie zu einer Sphäre mit Radius , die eine Fläche mit gaußscher Krümmung ist. Der Begriff wurde 1868 von Eugenio Beltrami in seiner Arbeit Modelle hyperbolischer Geometrie eingeführt. Weblinks Elementare Differentialgeometrie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Instant%20Dreams
Instant Dreams
Instant Dreams ist eine Kinodokumentation des niederländischen Regisseurs Willem Baptist aus dem Jahr 2017. Der Film wurde auf dem International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA) am 18. November 2017 in Tuschinski-Theater in Amsterdam uraufgeführt, wo er sowohl im niederländischen Dokumentarfilmwettbewerb als auch im Wettbewerb für den ersten Auftritt gezeigt wurde. Der Film wurde ab 14. Dezember 2017 in Kinos in den Niederlanden und Belgien gezeigt. Die amerikanische Premiere war am 21. Januar 2018 beim Slamdance Film Festival in Park City (Utah). Der niederländische Fernsehsender NTR strahlte eine kürzere Version des Films aus. Der Film wurde beim Nederlands Film Festival für ein Goldenes Kalb für die beste Musik nominiert. Der Film wurde auch für einen Doc Alliance Award nominiert. Der Film ist ein poetischer Essay über vier Menschen, deren Leben durch die Liebe zum Polaroid-Sofortfilm verbunden ist. Ein roter Faden im Film ist der japanische Ausdruck Wabi-Sabi, der sich auf die Schönheit der Unvollkommenheit bezieht. In einer visuellen Achterbahnfahrt erzählt der Film, wie diese Menschen den Instant Dream am Leben erhalten. Eine Reihe von Charakteren steht im Zentrum des Films: die deutsche Fotografin Stefanie Schneider aus Kalifornien, der amerikanische Chemiker Stephen Herchen, der daran arbeitet, die Polaroid-Formel neu zu erfinden, und der in New York lebende Christopher Bonanos, ein Redakteur für das New York Magazine und Autor des Buches Instant; Die Geschichte von Polaroid. Der Erfinder des Polaroid-Prozesses, Edwin Herbert Land, spricht durch Archivmaterial. Außerdem gibt es ein japanisches Mädchen, das durch Fotos auf ihrem smartphone die Liebe zur Polaroidfotografie entdeckt. Außerdem spielt der deutsche Kult-Schauspieler Udo Kier in mehreren Archivaufnahmen mit, und man kann kurz die Stimme von Regisseur Werner Herzog hören. Für den Film wurden Aufnahmen in Twentynine Palms, New York City, Berlin, Tokio, Düsseldorf und Enschede gemacht. Für die Filmaufnahmen in 2K und 4K kamen verschiedene ARRI Alexa Kameras zum Einsatz. Das Seitenverhältnis des Films beträgt 2,39: 1 Cinemascope. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 2017 Dokumentarfilm Niederländischer Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Junts%20per%20Catalunya
Junts per Catalunya
Junts per Catalunya (kurz Junts; als Wahlbündnis JuntsxCat; deutsch: „Zusammen für Katalonien“) ist eine katalanische separatistische politische Partei. Ursprünglich wurde sie als Wahlbündnis um den abgesetzten katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont für die Parlamentswahl in Katalonien im Dezember 2017 gegründet, bestehend aus der PDeCAT und Parteilosen. Im Juli 2018 wurde sie als Partei registriert. Geschichte Hintergrund Nachdem sich die offen separatistischen Parteien nicht auf eine gemeinsame Wahlliste einigen konnten, wie dies mit JxSí für die vorherige Wahl 2015 erfolgt war, entschied sich Puigdemont nicht ausschließlich mit seiner Partei, PDeCAT, anzutreten. Somit wurde das Bündnis Junts per Catalunya zusammen mit parteilosen Unabhängigkeitsbefürwortern gegründet. Katalanische Wahl 2017 Bei der Wahl zum Regionalparlament war JuntsxCat die stärkste Partei der Unabhängigkeitsbefürworter mit 34 Abgeordnetenmandaten, insgesamt stärkste Partei wurden jedoch die Ciutadans, die die Unabhängigkeit ablehnen. Zusammen mit den bisherigen separatistischen Koalitionspartnern ERC und CUP erhielt die Partei eine knappe Mehrheit im Parlament (70 Stimmen von 135); 5 der separatistischen Abgeordneten (davon drei von JxCat: Carles Puigdemont, sowie Lluís Puig und Clara Ponsatí) standen jedoch unter Haftbefehl wegen Aufruhr, Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Mittel und befanden sich auf der Flucht in Belgien, konnten somit nicht an den Sitzungen teilnehmen und abstimmen. Des Weiteren sind zwei Abgeordnete der JxCat in Untersuchungshaft (Joaquim Forn und Jordi Sanchez), konnten aber ihre Stimme mit Zustimmung des zuständigen Haftrichters delegieren. Ende März 2018 wurden fünf weitere ehemalige separatistische Minister der Regierung Puigdemont festgenommen (darunter auch der am 22. März zur Wahl als Ministerpräsident erfolglos kandidierende Jordi Turull), wenig später wurde auch Puigdemont aufgrund eines neuerlichen Europäischen Haftbefehls vorübergehend in Deutschland festgesetzt, konnte aber seine Stimme delegieren. Der auf Listenplatz 11 gesetzte Quim Torra wurde am 14. Mai 2018 mit Unterstützung der ERC (und bei Enthaltung der CUP) im zweiten Wahlgang knapp zum neuen Regionalpräsidenten der Generalitat gewählt. Wahlen 2019 Bei der Spanischen Parlamentswahl 2019 erhielt JuntsxCat 500.787 Stimmen (12,1 % in Katalonien) und damit sieben Mandate im Abgeordnetenhaus sowie zwei im Senat. Bei der Europawahl 2019 entfielen auf JuntsxCat 1.025.411 Stimmen (28,5 % in Katalonien) und damit zwei Mandate. Die gewählten Abgeordneten Carles Puigdemont und Antoni Comín sind weiterhin in Belgien, um einer Festnahme in Spanien zu entgehen. Sie legten daher nicht wie nötig in Madrid den Eid auf die spanische Verfassung ab. Bruch mit der PDeCAT und Verselbständigung Junts per Catalunya wurde bereits im Juli 2018 als formal eigenständige Partei im Parteienregister eingetragen. Dies geschah auf Betreiben der PDeCAT vornehmlich um sich die Bezeichnung „Junts“ bzw. „Junts per Catalunya“ für zukünftige Wahlen (quasi als Marke) zu sichern. Dies stellt in Spanien, wo die Gründung und Eintragung einer Partei nur von einigen formellen Voraussetzungen abhängig ist, keine Seltenheit dar und wird auch von anderen politischen Lagern häufiger so gehandhabt. In Spanien spricht man von „instrumentalen Parteien“ (partidos instrumentales), die zwar als juristische Person existent sind, aber keine eigene politische Tätigkeit entfalten, sondern zu anderen Zwecken (wie dem der Sicherung der Bezeichnung) gegründet werden. Im Sommer 2020 gelang es einer Gruppe um Puigdemont, Junts per Catalunya zu verselbständigen. Auf einem Online-Kongress im August 2020 wurden der weiterhin im Exil in Belgien lebende Puigdemont zum neuen Parteivorsitzenden und der wegen der separatistischen Bestrebungen inhaftierte Jordi Sànchez zum Generalsekretär gewählt. Die PDeCAT kritisierte die Übernahme der bisher instrumentalen Partei durch Puigdemont als „betrügerisches Manöver“. Sie scheiterte vor Gericht jedoch mit dem Versuch, diese durch einstweilige Verfügung zu unterbinden. Die Mehrheit der 2017 über die Liste Junts per Catalunya in das katalanische Regionalparlament gewählten Abgeordneten schlossen sich der von Puigdemont geführten Partei an. Regionalwahl 2021 Infolge des Bruchs zwischen Junts per Catalunya und PDeCAT traten die beiden Parteien bei der Wahl zum Regionalparlament vom 14. Februar 2021 jeweils mit eigenen Listen an. Die Kandidatur von Junts per Catalunya wurde u. a. von Crida Nacional per la República (CNxR), Acció per la República (AxR), Els Verds - Alternativa Verda (EV–AV), Reagrupament (RI.cat), Demòcrates de Catalunya (DC), Moviment d'Esquerres (MES) und Solidaritat Catalana per la Independència (SI) unterstützt. Mitglieder dieser Gruppierungen traten auch auf Listen von Junts per Catalunya zur Wahl an. Bei der Wahl belegte Junts per Catalunya sowohl nach Stimmen als auch nach Mandaten mit einem Stimmenanteil von 20 % und 32 errungenen Mandaten knapp hinter der PSC (23 % und 33 Mandate) und der ERC (21 % und 33 Mandate) den dritten Platz. Der PDeCAT gelang mit nur knapp 3 % der Stimmen der Einzug in das Regionalparlament nicht mehr. In einer Mitgliederbefragung stimmten im Herbst 2022 55,73 % der Teilnehmer dagegen, die nach der Regionalwahl eingegangene Koalition mit der ERC fortzusetzen. Einzelnachweise Partei (Katalonien) Sezessionistische Organisation (Spanien) Gegründet 2017
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vuelta%20a%20Espa%C3%B1a%201982
Vuelta a España 1982
Die 37. Vuelta a España wurde in 22 Abschnitten und 3456 Kilometern vom 20. April bis zum 9. Mai 1982 ausgetragen. Gesamtsieger wurde der Spanier Marino Lejarreta, nachdem der vermeintliche Sieger, Ángel Arroyo, nach Ende der Vuelta a España positiv auf Methylphenidat (Ritalin) getestet und mit einer Zehn-Minuten-Strafe belegt wurde. Mit ihm wurden auch Vicente Belda und Pedro Muñoz wegen Dopings sanktioniert. Dadurch diese Zeitstrafe rutschte Arroyo auf Platz 13. Die Bergwertung gewann José Luis Laguía, die Punktewertung gewann Stefan Mutter. Benny Schepmans siegte in der Meta Volantes-Wertung, Marc Van Geel in der Sprint Especiales-Wertung und das Team Kelme in der Mannschaftswertung. Etappen Endstände Einzelnachweise Radrennen 1982 1982
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https://de.wikipedia.org/wiki/RSTAB
RSTAB
RSTAB ist ein 3D-Statik-Programm, das sich für die Berechnung von Stabwerken eignet, die in der Regel auch als Tragwerk fungieren. Das Programm berechnet Schnittgrößen, Verformungen und Lagerreaktionen eines zuvor vom Anwender definierten Modells. Für die Berechnung des Einflusses verschiedener Kräfte beziehungsweise Lasten auf das Stabbauwerk sind mehrere, wahlweise miteinander kombinierbare Lastfälle (LF) definierbar. Es können sowohl statische als auch dynamische Lasten wie z. B. Schwingungen simuliert und dargestellt werden. Typische Einsatzgebiete sind die Modellierung von Brücken- und Gebäudetragwerken, zu denen auch offene Dachkonstruktionen von Stadien oder Aussichtstürmen zählen können. BIM-Integration RSTAB verfügt wie auch RFEM über diverse Schnittstellen für den Datenaustausch im Rahmen des BIM-Prozesses. Material- und Querschnitts-Bibliotheken, Lastgenerierung Die Bibliotheken von RSTAB umfassen verschiedene Arten und Querschnitte von Beton, Stahl, Aluminium und Holz. Zusätzlich stehen beliebige offene und geschlossene dünnwandige oder massive Profile aus dem Programm RSECTION zur Verfügung. Mit in RSTAB integrierten Tools lassen sich Wind-, Schnee- und andere Lasten erzeugen sowie Flächenlasten in Stablasten umwandeln. Durch integrierte CFD-Windsimulation können zudem Windlasten über das Programm RWIND generiert werden. Siehe auch RFEM Einzelnachweise CAD-Programm Software (Bauwesen) Computer Aided Engineering Windows-Software Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grey%20Daze
Grey Daze
Grey Daze (anfangs Gray Daze) war eine US-amerikanische Rockband aus Phoenix, Arizona, die 1993 durch Schlagzeuger Sean Dowdell und Bassist Jonathan Krause gegründet wurde. Geschichte Dowdell und Krause hatten zuvor ihre Bands verlassen und kamen durch Dowdells Bruder in Kontakt. Nach langer Suche nach einem geeigneten Sänger traten auch der Leadsänger Chester Bennington, der bereits früher mit Dowdell in der Band Sean Dowdell and His Friends? gespielt hatte und später der Sänger der amerikanischen Nu-Metal-/ Rock-Bands Linkin Park und Dead by Sunrise war, sowie der Gitarrist Steve Mitchell der Band bei, wobei Letzterer nach einigen Monaten durch Jason Barnes ersetzt wurde. 1995 verließ Krause die Band und wurde durch Mace Beyers ersetzt. Kurz nach der Veröffentlichung des Debütalbums Wake Me verließ auch Gitarrist Barnes die Band. Bobby Benish übernahm seinen Platz. 1997 veröffentlichte die Band ihr zweites und letztes Album …No Sun Today. Auf dem Höhepunkt des Erfolges landeten Grey Daze 1997 mit B-12 einen lokalen Radiohit und spielte vor bis zu 1500 Zuschauern. 1998 verließen Bennington und Beyers aufgrund von bandinternen Konflikten die Band. Leadsänger Chester Bennington war unzufrieden damit, dass andere Mitglieder versuchten, die Texte, die er und Dowdell geschrieben hatten, zu verkaufen. 1998 schloss er sich der Band Xero an, welche sich daraufhin in Hybrid Theory umbenannte und später als Linkin Park weltberühmt wurde. Mit dem neuen Bassisten Dave Sardegna und der Sängerin Jodi Wendt wurde die Band zunächst weiterhin als Grey Daze fortgeführt, benannte sich aber letztlich in Waterface um. Dowdell arbeitete nach Grey Daze weiter an seiner Karriere als Tätowierer. 2002 wurde bei Bobby Benish ein Hirntumor diagnostiziert. Eine Reunion mit einer Liveshow und eine Remasterversion von …No Sun Today wurde geplant, um Geld für seine Genesung zu erwirtschaften. Beide Projekte mussten aufgrund des Widerstands der Plattenfirma von Linkin Park abgesagt werden. Benish erlag 2004 der Krankheit. Um das Tattoostudio von Dowdell und Bennington zu promoten, gründeten die beiden 2005 die Coverband Bucket of Weenies. Der Band gehörten auch Ryan Shuck, der später auch Bandmitglied von Benningtons Nebenprojekt Dead by Sunrise wurde, Mike Rouse und Mike Brown an. Die Band hatte 2005 und 2006 insgesamt acht Auftritte. Eine Reunion mit einem Liveauftritt war für den 23. September 2017 geplant. Das Line-up sollte Bennington, Dowdell, Barnes und Beyers umfassen. Da sich Bennington am 20. Juli 2017 das Leben nahm, fand stattdessen am 2. September 2017 ein Gedenkanlass mit Liveauftritten von Sean Dowdell und Mace Beyers sowie Ryan Shuck und Amir Derakh (Dead by Sunrise) statt. Seither arbeiteten Grey Daze an einem Album mit neuen Aufnahmen von alten Songs, wobei der Originalgesang von Chester Bennington teilweise beibehalten wurde. Ferner gibt es Gastauftritte von Chesters Sohn Jaime Bennington, Marcos Curiel (P.O.D.), Chris Traynor (Bush, Helmet) und Ryan Shuck (Dead by Sunrise). Das Album wurde am 26. Juni 2020 veröffentlicht. Diskografie Alben 1994: Wake Me 1997: … No Sun Today 2020: Amends 2022: The Phoenix EP 2021: Amends...Stripped Singles 2020: What’s in the Eye 2020: Sickness 2020: Sometimes 2020: Soul Song 2020: B12 2020: Shouting Out (Stripped) 2021: Anything, Anything 2022: Saturation (Strange Love) 2022: Starting to Fly 2022: Drag Einzelnachweise Rockband US-amerikanische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abes%20Branch
Abes Branch
Abes Branch ist der Name folgender Flüsse in den Vereinigten Staaten: Abes Branch (Ohio River), Fluss im Bundesstaat Indiana Abes Branch (Sam Campbell Branch), Fluss im Bundesstaat Kentucky
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amancey
Amancey
Amancey ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté und Hauptort des Kantons Ornans im Arrondissement Besançon. Geographie Amancey liegt auf über dem Meeresspiegel, etwa zehn Kilometer südwestlich von Ornans und 22 Kilometer südlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich im Jura, auf dem Plateau von Amancey, das sich zwischen den Tälern von Loue und Lison ausdehnt. Die Fläche des km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Plateau von Amancey eingenommen, das durchschnittlich auf 600 m liegt und überwiegend von Wiesland, teils auch von Wald bestanden ist. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Gegen Süden steigt das Plateau leicht an, so dass am Hangfuß unterhalb von Déservillers mit 636 m die höchste Erhebung von Amancey erreicht wird. Die westliche Abgrenzung liegt oberhalb des Steilabfalls zum tief eingeschnittenen Erosionstal des Ruisseau de Malans (Zufluss der Loue). Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal in das Waldgebiet des Grand Bois. Hier entspringt der Ruisseau de Noirvaux und senkt sich ebenfalls rasch in das tiefe Tal von Noirvaux ein, dessen Hänge an der Oberkante von markanten Kalkfelswänden gekrönt werden. Nachbargemeinden von Amancey sind Fertans im Norden, Flagey und Bolandoz im Osten, Déservillers im Süden sowie Éternoz und Malans im Westen. Geschichte Das Gemeindegebiet von Amancey war schon sehr früh besiedelt. Aus der vorgeschichtlichen Zeit zeugt der Tumulus von Château-Murger, während aus der gallorömischen Zeit Überreste eines Landgutes und eines Verkehrsweges gefunden wurden. Erstmals urkundlich erwähnt wird Amancey im 12. Jahrhundert. Es gehörte damals zur Pfarrei Fertans. Im Mittelalter gründete der Templerorden hier ein Hospital. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Zu einer Gebietsveränderung kam es 1972, als die vorher selbständigen Gemeinden Amondans, Cléron, Fertans und Malans mit Amancey zu einer Großgemeinde fusionierten. Diese hatte jedoch nicht lange Bestand, wurde doch Amondans bereits 1978 wieder abgetrennt, während Cléron, Fertans und Malans ihre Selbständigkeit 1980 zurückerhielten. Heute ist Amancey als einwohnerreichste Gemeinde des Plateaus der Verwaltungssitz der Communauté de communes Amancey-Loue-Lison und des Pays de Loue-Lison. Sehenswürdigkeiten Die Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste wurde 1805 erbaut und besitzt eine reiche Ausstattung, darunter ein Chorgestühl aus dem 18. Jahrhundert (vom Paulanerorden in Ornans) und eine bemalte Christusstatue aus Holz aus dem 17. Jahrhundert. Im alten Ortskern sind zahlreiche Bauernhäuser im charakteristischen Stil des Haut-Doubs aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Bevölkerung Mit Einwohnern () gehört Amancey zu den kleinen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 697 Personen gezählt), wurde seit Mitte der 1970er Jahre wieder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Wirtschaft und Infrastruktur Amancey war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter in den Branchen Metall- und Holzverarbeitung sowie verschiedene Geschäfte des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen. Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D473, die von Besançon nach Levier führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Flagey, Bolandoz, Éternoz und Malans. Weblinks Ort in Bourgogne-Franche-Comté Ersterwähnung im 12. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne%20Wagner
Susanne Wagner
Susanne Wagner (* 1969 in Bochum) ist eine deutsche Anglistin. Leben Sie erwarb 1999 den MA in englischer Philologie, lateinischer Philologie und allgemeiner Linguistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2003 den Dr. phil. in englischer Sprachwissenschaft in Freiburg im Breisgau und 2012 die Habilitation in englischer Sprachwissenschaft an der TU Chemnitz. Seit 2015 ist sie Professorin für Englische Sprachwissenschaft in Mainz. Schriften (Auswahl) Gender in English pronouns. Myth and reality. Freiburg im Breisgau 2004. als Herausgeberin mit Bernd Kortmann, Tanja Herrmann und Lukas Pietsch: A comparative grammar of British English dialects. Agreement, gender, relative clauses. Berlin 2005, ISBN 3-11-018299-8. Weblinks sites.google.com english-and-linguistics.uni-mainz.de uni-mainz.academia.edu Anglist Hochschullehrer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Deutscher Geboren 1969 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Monodnaviria
Monodnaviria
Monodnaviria ist ein Realm von Viren, der die meisten identifizierten einzelsträngigen DNA-Viren (ssDNA-Viren) umfasst. Insbesondere gehören zu diesem Realm als prototypische Vertreter alle ssDNA-Viren, die für eine Endonuklease der HUH-Superfamilie ([en]) kodieren, die eine so genannte Rolling-Circle-Replikation ( [en], RCR) des zirkulären Virusgenoms initiiert. Die prototypischen Mitglieder des Realm werden oft als CRESS-DNA-Viren bezeichnet. Neben den prototypischen Vertretern der Monodnaviria schließt man auch als atypische Mitglieder anders aufgebaute Viren und Virusgruppen (Kladen) ein, wenn eine Abstammung von prototypischen Vertretern angenommen werden kann. Die atypischen Mitglieder replizieren (vermehren sich) dann meist auf andere Weise als durch Rolling-Circle-Replikation. Zu den atypischen Monodnaviria gehören einige lineare einzelsträngige DNA-Viren (ssDNA-Viren), aber auch einige zirkuläre doppelsträngige DNA-Viren (dsDNA-Viren). Der Realm Monodnaviria wurde 2019/2020 eingerichtet und umfasst bislang (Stand Januar 2021) vier Reiche: Loebvirae, Sangervirae, Trapavirae und Shotokuvirae. Viren in den ersten drei Reichen infizieren Prokaryonten (Bakterien oder Archaeen), die Viren der Shotokuvirae infizieren dagegen Eukaryonten, zu ihnen gehören die atypischen Mitglieder des Realm. Die Viren im Realm Monodnaviria scheinen mehrfach unabhängig voneinander aus zirkulären prokaryotischen (d. h. bakteriellen und archaealen) Plasmiden, die die HUH-Endonuklease kodieren, entstanden zu sein. Der Realm ist daher vermutlich polyphyletisch. Auch die eukaryotischen Viren in diesen Realm scheinen mehrfach durch genetische Rekombinationsereignisse entstanden zu sein, bei denen Desoxyribonukleinsäure (DNA) aus den genannten Plasmiden mit Kapsidproteinen bestimmter RNA-Viren verschmolzen wurde. Die CRESS-DNA-Viren der Shotokuvirae werden mit einer Vielzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht. Darunter sind Krankheiten bei wirtschaftlich wichtigen Nutzpflanzen sowie eine Vielzahl von Krankheiten bei Tieren einschließlich des Menschen. Zu den atypischen Mitgliedern des Reiches gehört die Klasse der Papovaviricetes mit den Papillomviren (Papillomaviridae) und Polyomaviren (Polyomaviridae), von denen bekannt ist, dass sie verschiedene Krebsarten verursachen. Vielen Mitglieder der Monodnaviria können sich in die DNA ihrer Wirte integrieren und weisen eine relativ hohe Rate an genetischen Mutationen und Rekombinationen auf. Etymologie Monodnaviria ist ein Portmanteau (Kombination) von mono (aus ), DNA (Desoxyribonukleinsäure, en. ), und dem Suffix -viria für Realm. Charakterisierende Eigenschaften Endonuklease-initiierte Replikation Prototypische Vertreter Alle prototypischen Viren im Realm Monodnaviria kodieren für eine Endonuklease der HUH-Superfamilie. Endonukleasen sind Enzyme, die Phosphodiesterbindungen innerhalb einer Polynukleotidkette spalten können. HUH- oder HuH-Endonukleasen sind Endonukleasen, die ein HUH-Motiv enthalten, das aus zwei Histidinresten besteht, die durch einen sperrigen hydrophoben Rest getrennt sind, und ein Y-Motiv, das einen oder zwei Tyrosinreste enthält. HUH-Endonukleasen werden grob in zwei Kategorien von Enzymen eingeteilt: Replikationsinitiationsproteine (Rep) und Relaxase-/Mobilisierungsproteine. Die HUH-Endonuklease der ssDNA-Viren gehört zur ersten Gruppe (Rep), weil die von ihr vermittelte Spaltung des (zirkularen) viralen Genoms die Replikation einleitet. In der Bezeichnung CRESS-DNA-Viren für prototypische Mitglieder der Monodnaviria steht CRESS für „ (DNA)“. Eine graphische Darstellung der Rolling-Circle-Replikation (RCR) findet sich auf ViralZone. Die Einzelheiten des Ablaufs sind bei Chandler (2013) und Malathi (2019) beschrieben. Atypische Vertreter Während die prototypischen Viren in Monodnaviria zirkuläre ssDNA-Genome aufweisen und über RCR replizieren, weisen einige andere Viren lineare ssDNA-Genome mit unterschiedlichen Replikationsmethoden auf. Dazu gehören Vertreter der Familien Parvoviridae und Bidnaviridae, die dem Phylum Cossaviricota im Reich Shotokuvirae zugeordnet sind. Parvoviren verwenden die ([en]), bei der die Enden des Genoms Haarnadelschleifen aufweisen, die sich während der Replikation wiederholt entfalten und neu falten, um die Richtung der DNA-Synthese zu ändern und sich entlang des Genoms hin und her zu bewegen. Damit werden zahlreiche Kopien des Genoms in einem kontinuierlichen Prozess produziert. Einzelne Genome werden dann von der HUH-Endonuklease aus diesem Molekül herausgeschnitten. Bidnaviren kodieren anstelle der HUH-Endonuklease ihre eigene proteinprimierte DNA-Polymerase, die das Genom repliziert, das zweigeteilt (bipartit) ist und in zwei separate Virionen (Virusteilchen) verpackt ist, anstatt die DNA-Polymerase der Wirtszelle zur Replikation zu verwenden. Bei Parvoviren wird die DNA durch die Wirts-DNA-Polymerase repariert, woraus eine dsDNA resultiert. Ein Ende jeder Haarnadelschleife wird dann von Rep aus dem kodierenden Teil des Genoms herausgeschnitten, und die Haarnadelschleife wird danach von der DNA-Polymerase repliziert. Die beiden Stränge werden dann getrennt und an beiden Enden der beiden Stränge werden Haarnadelschleifen gebildet. Eine genaue Beschreibung findet man bei Chandler (2013), Graphiken auf ViralZone. Bidnaviren benutzen für die Replikation keine HUH-Endonuklease und nicht die DNA-Polymerase der Wirtszelle, sondern kodieren stattdessen ihre eigene proteinprimierte DNA-Polymerase. Diese repliziert das zweigeteilte Genom (bipartit), das in zwei separaten Kapsiden verpackt ist. Beschreibungen finden sich beim ICTV, bei Malathi (2019), und Kazlauskas (2019); Graphiken auf ViralZone. Darüber hinaus gibt es einige Viren im Realm Monodnaviria mit zirkulärem doppelsträngigem DNA-Genom. Dazu gehören die Familien Polyomaviridae und Papillomaviridae (Klasse Papovaviricetes im Phylum Cossaviricota). Anstatt sich über RCR zu replizieren, verwenden diese Viren eine bidirektionale DNA-Replikation. Die bidirektionale DNA-Replikation beginnt mit dem Abwickeln der dsDNA an einer Stelle (Ursprung genannt), um die beiden DNA-Stränge voneinander zu trennen. Es werden zwei Replikationsgabeln eingerichtet, die sich in entgegengesetzte Richtungen um das zirkuläre Genom bewegen, bis sie sich auf der dem Ursprung gegenüberliegenden Seite des zirkulären Genoms treffen und die Replikation abgeschlossen ist. Der Vorgang ist auf ViralZone graphisch dargestellt. Weitere Eigenschaften Abgesehen von den oben erwähnten Replikationsmethoden haben die ssDNA-Viren in Monodnaviria eine Reihe gemeinsamer Merkmale. Die Kapside der ssDNA-Viren, die die virale DNA speichern, sind in der Regel ikosaedrisch geformt und bestehen entweder aus einer Art von Protein oder – im Fall von Parvoviren – aus mehreren Arten von Proteinen. Alle ssDNA-Viren, bei denen die Struktur ihrer Kapsidproteine in hoher Auflösung analysiert wurde, haben in ihrer gefalteten Struktur eine einfache Jelly-Roll-Faltung (, [en]) gezeigt. Bei fast alle Familien von ssDNA-Viren hat das ssDNA-Genom positive Polarität. Die einzige Ausnahme bilden Viren der Familie Anelloviridae, die derzeit (Stand Januar 2021) noch keinem Realm zugeordnet sind und deren Genom mit negative Polarität aufweist. In jedem Fall wird das Genom von ssDNA-Viren vor der Transkription in eine dsDNA-Form umgewandelt, die die Boten-RNA (mRNA) erzeugt zur Herstellung der viralen Proteine (ribosomale Translation). CRESS-DNA-Viren haben auch ähnliche Genomstrukturen, Genomlängen und Genzusammensetzungen. Schließlich weisen ssDNA-Viren eine relativ hohe Rate an genetischen Rekombinationen und Substitutionsmutationen auf. Genetische Rekombination oder Mischung von ssDNA-Genomen kann zwischen eng verwandten Viren auftreten, wenn ein Gen gleichzeitig repliziert und transkribiert wird. Dies kann dazu führen, dass die DNA-Polymerasen der Wirtszelle während des Prozesses DNA-Matrizen (d. h. die negativen Stränge) austauschen und dadurch eine Rekombination bewirken. Diese Rekombinationen treten normalerweise im negativen Strang und entweder außerhalb der Gene oder an deren Rändern, nicht aber in der Mitte der Gene. Die hohe Substitutionsrate bei ssDNA-Viren ist ungewöhnlich, da die Replikation hauptsächlich durch die DNA-Polymerase der Wirtszelle erfolgt, und diese Korrekturlesemechanismen zur Verhinderung von Mutationen enthält. Substitutionen in ssDNA-Virusgenomen können auftreten, wenn die virale DNA oxidativ geschädigt wird, während sich das Genom eigentlich geschützt im Kapsid befindet. Die Prävalenz von Rekombinationen und Substitutionen unter ssDNA-Viren bedeutet, dass eukaryotische ssDNA-Viren oft als bedrohliche Krankheitserreger erscheinen. Phylogenese Genomvergleiche und phylogenetische Analysen der HUH-Endonukleasen, der Helikasen der Superfamilie 3 (S3H oder SF3) und der Kapsidproteine von Viren im Realm Monodnaviria haben gezeigt, dass sie einen multiplen, chimären Ursprung haben. HUH-Endonukleasen von CRESS-DNA-Viren sind denen am ähnlichsten, die in kleinen Plasmiden von Bakterien und Archaeen vorkommen (deren Replikation ebenfalls vom Typ RCR ist). Sie scheinen sich dabei mindestens dreimal aus Plasmiden entwickelt zu haben. HUH-Endonukleasen von prokaryotischen CRESS-DNA-Viren scheinen aus Plasmid-Endonukleasen ohne S3H-Domäne entstanden zu sein, während eukaryotische CRESS-DNA-Viren sich offenbar aus solchen mit S3H-Domäne entwickelt haben. Die Kapsidproteine der eukaryotischen CRESS-DNA-Viren sind am engsten verwandt mit denen verschiedener tierischer und pflanzlicher RNA-Viren mit positiver Polarität, die zum Realm der Riboviria gehören (Baltimore-Gruppe IV). Aus diesem Grund scheinen eukaryotische CRESS-DNA-Viren mehrfach aus Rekombinationsereignissen hervorgegangen zu sein, bei denen DNA aus bakteriellen und archaealen Plasmiden mit der komplementären DNA von RNA-Viren positiver Polarität verschmolzen wurden. CRESS-DNA-Viren stellen daher ein bemerkenswertes Beispiel konvergenter Evolution dar, bei der nicht direkt miteinander verwandte Organismen dieselben oder ähnliche Merkmale entwickeln. Lineare ssDNA-Viren, insbesondere Parvoviren, in Monodnaviria haben sich wahrscheinlich aus CRESS-DNA-Viren durch den Verlust der Verbindungsaktivität entwickelt, die von CRSS-DNA-Viren genutzt wird, um zirkuläre Genome zu schaffen. Die zirkulären dsDNA-Viren in Monodnaviria wiederum scheinen sich aus Parvoviren durch die Inaktivierung der HUH-Domäne der Endonuklease entwickelt zu haben. Die HUH-Domäne wurde dann zu einer DNA-bindenden Domäne (DNA-Bindungsdomäne), wodurch die Art der Replikation dieser Viren auf bidirektionale Replikation umgestellt wurde. Die Kapsidproteine dieser zirkulären dsDNA-Viren sind sehr unterschiedlich (hochgradig divergent), so dass unklar ist, ob sie sich aus Parvovirus-Kapsidproteinen oder auf andere Weise entwickelt haben. Die Bidnaviren mit ihrem Genom aus linearer ssDNA scheinen dadurch entstanden zu sein, dass ein Parvovirus-Genom in das Genom eines Polintons integriert wurde (ein Polinton – auch Maverick genannt – ist ein genomisch großes Transposon, d. h. selbstreplizierendes DNA-Molekül, [en]). Auf diese Weise könnte die HUH-Endonuklease durch die DNA-Polymerase eines Polintons ersetzt worden sein. Systematik Der Realm Monodnaviria gliedert sich in vier Reiche wie folgt: Reich: Loebvirae (monotypisch bis hinunter zum Rang der Ordnung) – infizieren nur Bakterien, mit filamentösen oder stäbchenförmige Virionen (Virusteilchen) aus einem alpha-helikalen Kapsidprotein. Sie kodieren ein Morphogeneseprotein, das eine ATPase der FtsK-HerA-Superfamilie ist. Phylum: Hofneiviricota Klasse: Faserviricetes Ordnung: Tubulavirales Familie: Inoviridae Familie: Paulinoviridae Familie: Plectroviridae Reich: Sangervirae (monotypisch bis hinunter zum Rang der Familie) – infizieren nur Bakterien, mit einem Kapsidprotein, das eine enthält, und ein Pilotprotein, das für den DNA-Transfer durch die Zellhülle erforderlich ist. Die Endonuklease der Sangervirae könnte ebenfalls ein vereinheitlichendes Merkmal sein, da sie monophyletisch zu sein scheint. Phylum: Phixviricota Klasse: Malgrandaviricetes Ordnung: Petitvirales Familie: Microviridae Reich: Shotokuvirae – kodieren für eine Endonuklease, die eine Endonuklease-Domäne (oder einen Abkömmling – Derivat davon) am Anfang der Aminosäuresequenz des Proteins enthält, sowie eine Helikase-Domäne der Superfamilie 3 am Ende der Aminosäuresequenz des Proteins. Phylum: Cressdnaviricota – CRESS-DNA-Viren Klasse: Arfiviricetes Ordnung: Cirlivirales Familie: Circoviridae Ordnung: Mulpavirales Familie: Nanoviridae (Typusgattung Nanovirus mit Subterranean clover stunt virus, Gattung Babuvirus mit Banana bunchy top virus [en]) Klasse: Repensiviricetes Ordnung: Geplafuvirales Familie: Geminiviridae Familie: Genomoviridae (Typusgattung Gemyduguivirus mit Dragonfly associated gemyduguivirus 1, Gattung Gemycircularvirus mit Sclerotinia-Gemycircularvirus 1) Phylum: Cossaviricota – lineare ssDNA- und zirkuläre dsDNA-Viren, die von CRESS-DNA-Viren (dem anderen Phylum dieses Reichs) abstammen Klasse: Mouviricetes Ordnung: Polivirales Familie: Bidnaviridae Klasse: Papovaviricetes Klasse: Quintoviricetes Ordnung: Piccovirales Familie: Parvoviridae Reich: Trapavirae (monotypisch bis hinunter zum Rang der Familie) – infizieren nur Archaeen, ihre Virushülle enthält ein Membranfusionsprotein Phylum: Saleviricota Klasse: Huolimaviricetes Ordnung: Haloruvirales Familie: Pleolipoviridae Der Realm Monodnaviria umfasst die überwiegende Mehrheit der identifizierten ssDNA-Viren, die im Baltimore-Klassifikationssystem, das die Viren auf der Grundlage ihrer mRNA-Produktion in Gruppen zusammenfasst, zur Gruppe II (ssDNA-Viren) gehören. Von den 16 ssDNA-Virusfamilien sind drei gegenwärtig (Stand Januar 2021) noch ohne ein eine durch das ICTV bestätigte Zuordnung zu einem Realm. Diese drei Familien sind: Anelloviridae (vorgeschlagenes Mitglied des Reiches Monodnaviria) Finnlakeviridae (vorgeschlagenes Mitglied des Reiches Varidnaviria) Spiraviridae ([en]) Die dsDNA-Viren in Monodnaviria werden der Baltimore-Gruppe I zugeordnet (dsDNA-Viren). Obwohl die Familie Anelloviridae derzeit (Stand Januar 2021) keinem Reich zugeordnet ist, ist sie ein potentielles Mitglied des Realm Monodnaviria, da ihre Mitglieder anscheinend morphologisch den Zirkoviren (Familie Circoviridae) ähneln. Man hat daher vermutet, dass die Anelloviren im Wesentlichen CRESS-DNA-Viren mit negative Polarität sind, im Gegensatz zu den typischen Vertretern diese Familie mit positiver Polarität. Wechselwirkungen mit dem Wirt Krankheiten Die eukaryotischen CRESS-DNA-Viren sind mit einer Vielzahl von Krankheiten assoziiert. Pflanzenviren der Familien Geminiviridae und Nanoviridae infizieren wirtschaftlich wichtige Nutzpflanzen und verursachen erhebliche Schäden in der landwirtschaftlichen Produktion. Die Tierviren der Circoviridae werden mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Atemwegserkrankungen, Darmerkrankungen und Fortpflanzungsprobleme. Vermutlich können die Bacilladnaviridae, die in erster Linie Kieselalgen befallen, eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung und Kontrolle von Algenblüten spielen. Die atypischen Mitglieder des Realm werden auch mit vielen weithin bekannten Krankheiten in Verbindung gebracht. Parvoviren (Parvoviridae) sind vor allem dafür bekannt, dass sie in der Familie der Hunde (Canidae) tödliche Infektion verursachen können und beim Menschen Ringelröteln verursachen. Papillomviren (Papillomaviridae) und Polyomaviren (Polyomaviridae) sind dafür bekannt, dass sie verschiedene Arten von Krebs und andere Krankheiten verursachen. Ein Vertreter der Polyomaviren (Merkelzell-Polyomavirus) ist für das Merkelzellkarzinom verantwortlich, und Papillomviren verursachen verschiedene Genital- und andere Krebsarten sowie Warzen. Endogenisierung Zum Rep-Protein sind keine Homologe in zellulären Organismen bekannt. Das bedeutet, dass wenn das Rep-Protein kodiert im Genom eines Organismus gefunden wird, dies anzeigt, dass virale DNA in das Genion des Organismus integriert wurde (Endogenisierung). Bekannteste Beispiele dafür finden sich anderweit bei den Retroviren (Endogenes Retrovirus, HIV). Bei Eukaryonten wird die Endogenisierung am häufigsten bei Pflanzen, aber auch bei Tieren, Pilzen und verschiedenen Protozoen beobachtet. Die Endogenisierung kann auf verschiedene Weise erfolgen, wie z. B. durch eine Integrase oder transponierende Enzyme oder durch Ausnutzung der Rekombinationsmaschinerie der Wirtszelle. Die meisten endogenisierten ssDNA-Viren befinden sich zwar in nicht-kodierenden Regionen des Genoms des Organismus. Aber manchmal werden die viralen Gene dennoch exprimiert, und das Rep-Protein kann vom Organismus genutzt werden. Wenn die virale DNA ein Teil des Genoms eines Organismus werden kann, stellt dies ein Beispiel für horizontalen Gentransfer (HGT) zwischen nicht verwandten Organismen dar (genauer: vom Virus zum Wirt, , v2h) und kann zur Untersuchung der Evolutionsgeschichte verwendet werden. Durch den Vergleich verwandter Organismen ist es möglich, das ungefähre Alter von ssDNA-Viren abzuschätzen. Zum Beispiel hat der Vergleich von Tiergenomen gezeigt, dass Zirkoviren und Parvoviren vor mindestens 40–50 Millionen Jahren erstmals in die Genome ihrer Wirte integriert wurden. Forschungsgeschichte Die früheste Erwähnung einer durch ein Virus aus dem Realm Monodnaviria hervorgerufenen Krankheit stammt aus einem Gedicht der japanischen Kaiserin Shōtoku (, auch Kōken genannt) vom Jahr 752. In diesem wird eine Vergilbungs- oder Blattadernkrankheit von Wasserdost-Pflanzen (Eupatorium) beschrieben, die wahrscheinlich durch Geminiviren verursacht wird. Dies war Anlass, das Virenreich Shotokuvirae innerhalb der Monodnaviria, zu dem die Geminiviren gehören, nach der Kaiserin zu benennen. Die erste Erwähnung von ssDNA-Viren in der Neuzeit stammt 1888 aus Australien, als eine durch Zirkoviren verursachte Kahlköpfigkeit bei Vögeln beobachtet wurde. Das erste tierische CRESS-DNA-Virus, das charakterisiert wurde, war im Jahr 1974 das Porcine Circovirus. 1977 wurde das erste Genom von einem ssDNA-Virus, dem Bean Golden Mosaic Virus, detailliert beschrieben. Ab den 1970er Jahren wurden untereinander nahe verwandte Mitglieder der heutigen Monodnaviria in Familien organisiert, mit Parvoviridae als der ersten anerkannten ssDNA-Familie. In den letzten Jahren haben Analysen von viraler DNA in verschiedenen Umgebungen wie Fäkalien oder Meeressedimenten gezeigt, dass ssDNA-Viren in der Natur weit verbreitet sind. Durch das zunehmende Wissen über diese Vielfalt war es möglich, ihre Evolutionsgeschichte besser zu verstehen. Die Beziehung zwischen den CRESS-DNA-Viren untereinander wurde zwischen 2015 und 2017 gelöst, was 2019 zur Einrichtung des Realm Monodnaviria auf Grundlage der Gemeinsamkeiten führte, einschließlich der von diesen abstammenden Viren. Obwohl die CRESS-DNA-Viren polyphyletischen Ursprungs zu sein schienen, liefern die ähnliche Genomstruktur, Genomlänge und Genzusammensetzungen der die Rechtfertigung, sie in einem Realm zu vereinen. Anmerkungen Einzelnachweise Weblinks Realm Viren, Viroide und Prionen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%BD%C4%8Dice
Strýčice
Strýčice (deutsch Stritschitz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südöstlich von Netolice in Südböhmen und gehört zum Okres České Budějovice. Geographie Strýčice befindet sich am rechten Ufer des Baches Babický potok unterhalb der Einmündung des Lužický potok im Vorland des Blanský les. Östlich des Dorfes liegt der Teich Dehtář. Im Nordosten erhebt sich der Na Středním (441 m), südlich der Zádušní vrch (454 m), im Südwesten die Kamenná (485 m) und im Nordwesten der Na Klínu (451 m). Nachbarorte sind Sedlovice und Němčice im Norden, Radošovice und Tupesy im Nordosten, Dehtáře im Osten, Holubovská Bašta, Curna, Špicuk und Čakov im Südosten, Záboří und Lipanovice im Süden, Dobčice und Horní Chrášťany im Südwesten, Chvalovice im Westen sowie Lužice, Babice und Zvěřetice im Nordwesten. Geschichte Südlich des Dorfes befinden sich am Fuße des Zádušní vrch Reste einer frühzeitlichen Siedlung. Unweit davon ist im Wald Bory - Na Perku eine Gruppe von vier niedrigen Hügelgräbern erhalten. Die erste schriftliche Erwähnung von Strischicz erfolgte am 3. Juli 1292 in einer Urkunde über einen Gebietstausch zwischen König Wenzel II., Oneš von Němčice und dem Kloster Hohenfurth, bei dem das Zisterzienserkloster im Austausch gegen Němčice und weitere Güter Strischicz erhielt. Während der Hussitenkriege wurde das Dorf durch das Heer Jan Žižkas auf dem Weg nach Goldenkron geplündert. Die Pandemie der Pest von 1520/21 ließ das Dorf veröden. Die Herren von Rosenberg als Schutzherren des Klosters ließen die dem Kloster gehörigen verödeten Dörfer in den 1530er Jahren mit Pfälzer Schwaben wiederbesiedeln. Am 28. Februar 1822 gelang Abt Isidor Teutschmann die Loslösung des Klosters von der Herrschaft Krumau. Im Jahre 1840 bestand Stritzitz / Strčice aus 8 Häusern mit 57 Einwohnern. Im Dorf bestanden die Pfarrkirche, das Pfarrhaus, die Schule und ein Wirtshaus. Stritzitz war Pfarrdorf für die deutschsprachigen Ortschaften Saboř, Linden (Lipanovice), Dobschitz (Dobčice), Roschowitz und Kolowitz; es war Zentrum einer deutschen Sprachinsel in Südböhmen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf zur Stiftsherrschaft Hohenfurth untertänig. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Stritzitz / Stričitz ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Saborz in der Bezirkshauptmannschaft Budějovice/Budweis. Im Jahre 1914 lebten in dem Dorf 74 Einwohner, davon 72 Deutsche und 2 Tschechen. 1924 eröffnete eine Dorfschule und 1927 eine Bürgerschule, an denen in deutscher Sprache unterrichtet wurde. Als Antwort auf den zunehmenden deutschen Nationalismus bildete sich 1930 in Stritschitz eine Ortsgruppe der tschechischen Národní jednota pošumavská, die im Dorf 1930 die Jubilejná škola svatováclavska (Jubiläumsschule des hl Wenzel) einrichtete. Nach dem Münchner Abkommen wurde Stritschitz zusammen mit Sabor 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen. Die tschechische Schule wurde geschlossen und als Depot der Nationalsozialisten genutzt. Das Dorf gehörte bis 1945 zum Kreis Krummau an der Moldau. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Strýčice zur Tschechoslowakei zurück und wurde wieder Teil des Okres České Budějovice. Ein Teil der deutschen Bevölkerung wurde vertrieben. Im Jahre 1950 erfolgte die Umgemeindung nach Radošovice. 1985 wurde Strýčice zusammen mit Radošovice nach Žabovřesky eingemeindet. Strýčice löste sich am 24. November 1990 nach einem Referendum wieder los und bildete erstmals in seiner Geschichte eine eigene Gemeinde. In Strýčice besteht eine Grundschule der I. und II. Stufe, deren Einzugsgebiet sich auf 24 Dörfer erstreckt. Gemeindegliederung Für die Gemeinde Strýčice sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Strýčice gehört der Wohnplatz U Brožů. Strýčice ist eine der wenigen Gemeinden des Landes, die keinen eigenen Katastralbezirk bilden. Ein entsprechender Antrag wurde nach langen Verhandlungen abschlägig beschieden, so dass die 195 ha umfassenden Gemeindefluren weiterhin zum Katastralbezirk Radošovice u Českých Budějovic gehören. Sehenswürdigkeiten Pfarrkirche St. Peter und Paul, das von einem Friedhof umgebene Bauwerk bildet das Zentrum des Dorfes. Der ursprünglich romanische Bau entstand im 13. Jahrhundert und wurde später im spätgotischen Stil erweitert. Die älteste Glocke stammt aus dem Jahre 1585. Auf dem Kirchturm befindet sich ein Storchennest. Reitinger-Mühle, die westlich des Dorfes gelegene Wassermühle ist seit dem 14. Jahrhundert nachweislich. Die heutige gemauerte Mühle wurde 1842 errichtet und 1899 erweitert. Im Jahre 1911 wurden die beiden Wasserräder durch Turbinen ersetzt. Der Mühlenbetrieb wurde 1975 eingestellt, das Wasserkraftwerk besteht weiterhin. Schulmuseum Strýčice, es entstand 1986 im Erdgeschoss der Grundschule und wurde nach dem Hochwasser von 2004 wiederhergestellt. Seine Exponate stellen die früheren bäuerlichen Fertigkeiten dar. Mehrere Gehöfte im südböhmischen Bauernbarock im Blata-Stil mit verzierten Stuckfassaden und eingeschossigem Speicher Einzelnachweise Literatur Weblinks Präsentation auf den Webseiten der Mikroregion Blanský les - podhůří Darstellung des Schulmuseums Präsentation auf selskebaroko.unas.cz Sprachinsel Ersterwähnung 1292
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brian%20O%E2%80%99Nolan
Brian O’Nolan
Brian O’Nolan, irisch Brian Ó Nualláin (* 5. Oktober 1911 in Strabane, County Tyrone, Nordirland; † 1. April 1966 in Dublin), war ein irischer Schriftsteller. Unter dem Namen Flann O’Brien veröffentlichte er vier Romane in englischer Sprache: At Swim-Two-Birds (1939), The Hard Life (1962), The Dalkey Archive (1964) und The Third Policeman (1968, postum); mit Myles na gCopaleen zeichnete er seine von 1940 bis zu seinem Tod 1966 in der Irish Times erscheinende satirische Kolumne Cruiskeen Lawn sowie An Béal Bocht (1941), seinen einzigen Roman in irischer Sprache. Leben Brian O’Nolan wurde als drittes von zwölf Kindern geboren. Von 1929 bis 1935 studierte er am University College Dublin und an der Universität Köln Irisch, Englisch und Deutsch. Schon während des Studiums veröffentlichte er Artikel unter zahlreichen Pseudonymen und war Herausgeber der Zeitschrift Blather. Ab 1935 arbeitete er als Regierungsbeamter, lehrte zeitweilig am University College Dublin und schrieb für verschiedene Zeitungen. Um 1940 schrieb er die drei Romane Auf Schwimmen-zwei-Vögel, An Béal Bocht – in irischer Sprache unter dem Pseudonym Myles na gCopaleen (dt. Myles von den Pferdchen; die irisch-englische Schreibung „gC-“ zeigt die Anlautmutation des Irischen) – sowie Der dritte Polizist. Der dritte Polizist wurde jedoch vom Verleger abgelehnt und erst postum veröffentlicht. Das Pseudonym hatte er einer Figur aus Dion Boucicaults Melodrama The Colleen Bawn entliehen. Ab 1940 veröffentlichte er täglich in der Irish Times ebenfalls unter diesem Pseudonym die satirische Kolumne Cruiskeen Lawn (anglisierte Version von irisch Cruiscín Lán, „Voller Krug“), von der in 25 Jahren fast 3.000 erschienen sind. In seiner Umwelt wurde aus dem Beamten O’Nolan, gegen die Absicht des Schöpfers, ein Myles. Die Kolumne Cruiskeen Lawn ist ein Beispiel für den multilingualen Humor, den man bei Brian O’Nolan häufig findet. Anfänglich Irisch, war die Kolumne üblicherweise auf Englisch verfasst, manchmal aber wieder auf Irisch oder auch Französisch, Latein oder Deutsch, und manchmal in einer von ihm selbst erfundenen englisch-irischen Mischform. Damit wollte er „linguistische Nationalisten“ und ihr Trugbild von irischer Unabhängigkeit lächerlich machen. Auch beschrieb er in der Kolumne ironisch zahlreiche geniale Erfindungen und Pläne zur Verbesserung der Lage der irischen Nation. In den frühen 1940er-Jahren kritisierte er die neutrale Außenpolitik der damaligen irischen Fianna-Fail-Regierung und trug so zur politischen Meinungsbildung bei. Unter den irischen „Allzweckliberalen“ wurde von ihm der Literat Seán O’Faoláin am schärfsten verspottet. 1953 musste er den öffentlichen Dienst verlassen, nachdem er in seiner Zeitungskolumne eine Satire über einen Minister verfasst hatte. Obwohl er fortan mehr Zeit zum Schreiben hatte, konnte O’Brien zunächst nicht an seine erfolgreiche Zeit als Schriftsteller anknüpfen. Brian O’Nolan ist als einzigartiger Schöpfer bizarrer Charaktere und als Meister des Wortspiels in die Literaturgeschichte eingegangen. Zentrale Themen seiner Werke sind: Irisches Leben, der Tod, „wissenschaftliche“ Theorien, Trunksucht und Fahrräder sowie die Schafe als Gegenstand molekularphysikalischer Gedankenexperimente als Teil O’Brienscher Wissenschaftsparodie. Romanautor O’Nolans Romane haben dank ihres bizarren Humors und ihrer kunstvollen, der Moderne zugehörigen Metafiktion eine große Leserschaft gefunden. Auf Schwimmen-zwei-Vögel, benannt nach der Furt Snámh dá Éan, englisch: Swim-Two-Birds, am Shannon, ist ein Roman über einen Studenten, der mehrere Geschichten verfasst, in denen die handelnden Personen miteinander agieren, indem sie sich beispielsweise gegen den von dem Studenten erdachten Autor verbünden und ihrerseits selbst einen Roman schreiben. Der dritte Polizist hat hingegen eine vordergründige Handlung über die Höllenvision eines jungen auf dem Lande lebenden Iren, dargestellt vor dem Hintergrund einer als akademische Debatte verkleideten Satire über einen exzentrischen Naturwissenschaftler und Philosophen namens de Selby. Im selben Werk fand O’Brien auch noch Raum, die Atomtheorie des Fahrrades einzuführen, gemäß welcher Mensch und Fahrrad durch zu intensiven Kontakt Atome austauschen: die Fahrräder „vermenscheln“, die Menschen „verfahrradeln“. Der Protagonist in Aus Dalkeys Archiven, ein weiterer junger Mann, begegnet einem bußfertigen ältlichen James Joyce, der angeblich nie eines seiner Bücher schrieb und lediglich versucht, von den Jesuiten aufgenommen zu werden. Bis dies gelingt, arbeitet Joyce als Aushilfskellner in einem Ferienort. Wie in dem Roman Der dritte Polizist taucht auch in diesem Buch der rätselhafte Wissenschaftler de Selby auf, der hier plant, den gesamten Sauerstoff aus der Atmosphäre zu entfernen. Das Fahrradmotiv wird in Aus Dalkeys Archiven wiederum durch einen Polizisten eingeführt. Andere Romane sind Das harte Leben, eine fiktive Autobiografie, und Irisches Tagebuch bzw. Das Barmen, das O’Brien auf Irisch verfasste und selbst ins Englische übersetzte. Auch hierbei handelt es sich um eine fiktive Autobiografie, die eine Parodie der Autobiografie von Tomás Ó Criomhthain namens An tOileánach ist. Als Romanautor war O’Nolan stark von James Joyce beeinflusst. Er hatte sich sogar bemüht, dasselbe College wie Joyce zu besuchen, und benutzte dazu ein gefälschtes Interview mit Joyce’ Vater. Er blieb trotzdem skeptisch, was den Kult um Joyce anging: Ich erkläre vor Gott, dass ich Schaum vor dem Maul haben werde, wenn ich den Namen Joyce noch einmal höre! Rezeption Brian O’Nolan wird als bedeutender irischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts angesehen. Der britische Schriftsteller Anthony Burgess sagte über ihn: Wenn wir das Werk von Flann O’Brien nicht wertschätzen, sind wir dumme Narren, die es nicht verdient haben, bedeutende Männer zu haben. Flann O’Brien ist ein sehr bedeutender Mann. Burgess nahm Auf Schwimmen-zwei-Vögel in seine Liste der 99 großartigen Romane auf. Auf Schwimmen-zwei-Vögel wird heute als einer der wichtigsten Romane der Moderne vor 1945 anerkannt. Es kann sogar als Pionierroman der Postmoderne gesehen werden, obwohl der Akademiker Keith Hopper überzeugend argumentierte, dass Der dritte Polizist – oberflächlich weniger radikal – in Wirklichkeit ein sehr subversives und proto-postmodernes Buch ist. Auf Schwimmen-zwei-Vögel war eines der letzten Bücher, das Joyce las. Er lobte es Freunden gegenüber. Dieses Lob wurde anschließend für viele Jahre auf den Buchdeckeln von O’Briens Büchern benutzt. Der Titel des während des Osteraufstands 1916 spielenden Romans At Swim, Two Boys von Jamie O’Neill (2001) ist ein Verweis auf Flann O’Brien. Der Science-Fiction-Schriftsteller und Satiriker Robert Anton Wilson nahm den fiktiven, von O’Nolan erfundenen Wissenschaftler de Selby in seinen Romanzyklus Die Illuminaten-Chroniken auf. Werke (Auswahl) At Swim-Two-Birds. Longman, London 1939. Zwei Vögel beim Schwimmen. Übersetzt von Lore Fiedler, Rowohlt, Reinbek 1966. In Schwimmen-Zwei-Vögel. Übersetzt von Harry Rowohlt und Helmut Mennicken. Haffmans, Zürich 1989, ISBN 3-251-20071-2. Auf Schwimmen-Zwei-Vögel. Übersetzt von Harry Rowohlt und Helmut Mennicken. Kein & Aber, Zürich 2002, ISBN 3-0369-5104-0. The Third Policeman. 1940/1967. Der dritte Polizist. Übersetzt von Harry Rowohlt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-01446-3. An Béal Bocht/The Poor Mouth. 1941. Das Barmen. Übersetzt von Harry Rowohlt, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-518-01529-X (auch als Irischer Lebenslauf). The Hard Life. 1961. Das harte Leben. Übersetzt von Annemarie Böll und Heinrich Böll. Nannen, Hamburg 1966. Das harte Leben. Übersetzt von Harry Rowohlt. Kein & Aber, Zürich 2007, ISBN 3-0369-5119-9. The Dalkey Archive. 1964. Aus Dalkeys Archiven. Übersetzt von Harry Rowohlt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-01623-7. Flann O’Brien At War – Myles na gCopaleen 1940–1945. Gerald Duckworth & Co. Ltd., London 1999. Auswahl von Kolumnen aus Cruiskeen Lawn, ausgewählt und herausgegeben von John Wyse Jackson. Golden Hours – Die goldenen Stunden des Myles na gCopaleen. Übersetzt von Harry Rowohlt. Haffmans, Zürich 2001, ISBN 3-251-20345-2. Literatur Anne Clissman: Flann O’Brien; A critical introduction to his writings. Dublin 1975. Peter Costello, Peter van de Kamp: Flann O’Brien: An Illustrated Biography. Bloomsbury, London 1987, ISBN 0-7475-0328-1. Anthony Cronin: Flann O’Brien. Eine Biographie. FVA, Frankfurt 1991 (Originaltitel: No Laughing Matter: The Life and Times of Flann O’Brien. 1989). Keith Hopper: Flann O’Brien: A Portrait of the Artist As a Young Post-Modernist. Cork 1995, ISBN 1-85918-042-6. Heiko Postma: »Falls Sie verstehen, was ich meine« Über den irischen Humoristen Flann O’Brien (1911–1966). jmb, Hannover 2010, ISBN 978-3-940970-30-5. Christian Schuldt: Selbstbeobachtung und die Evolution des Kunstsystems. Transcript Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-89942-402-6 (systemtheoretische Analyse von O’Briens metafiktionalen Romanen At Swim-Two-Birds und The Third Policeman). Thomas F. Shea: Flann O’Brien’s Exorbitant Novels. Associated University Presses, Cranbury, London, Mississauga 1992, ISBN 0-8387-5220-9. Weblinks Ausführlicher Artikel über die Arbeiten von Flann O’Brien Zeit-Artikel über Flann O’Brien Einzelnachweise, Fußnoten Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Englisch) Literatur (Irisch) Literatur (Irland) Roman, Epik Satire Kolumnist Pseudonym Schriftsteller (Dublin) Ire Geboren 1911 Gestorben 1966 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freie-Partie-Europameisterschaft%20der%20Junioren%202013/14
Freie-Partie-Europameisterschaft der Junioren 2013/14
Die Freie-Partie-Europameisterschaft der Junioren 2014 war das 33. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 23. bis zum 25. Mai 2014 in Deurne statt. Die Meisterschaft zählte zur Saison 2013/14. Geschichte Ferry Jong war der elfte Niederländer der die Junioren-EM in der Freien Partie gewinnen konnte. Zweiter wurde der Tscheche Adam Baca vor Andy de Bondt und Sam van Etten. Modus Gespielt wurde eine Vorrunde mit zwei Gruppen à fünf Spieler im Round-Robin-Modus. Die vier Gruppenbesten qualifizierten sich für das Viertelfinale. Ab hier wurde in einer Knock-out-Runde der Sieger ermittelt. Die Distanz betrug in der Gruppenphase 250 Punkte oder 20 Aufnahmen und in der KO-Phase 300 Punkte oder 20 Aufnahmen. Ab der Saison 2001/02 wurde Platz Drei nicht mehr ausgespielt. Platzierung in den Tabellen bei Punktleichheit: MP = Matchpunkte GD = Generaldurchschnitt HS = Höchstserie Vorrunde Endrunde Endergebnis Einzelnachweise 2014 Karambolageveranstaltung 2014 Billardturnier in Antwerpen
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https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrer%20zu%20vor-%20und%20fr%C3%BChgeschichtlichen%20Denkm%C3%A4lern
Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern
Das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz gab von 1964 bis 1981 in Verbindung mit dem Nordwestdeutschen und dem West- und Süddeutschen Verbund für Altertumsforschung in 51 Bänden die Bücherreihe Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern heraus. Die Führer erschienen zu den Jahrestagungen der Deutschen Verbände für Altertumsforschung im Verlag Philipp von Zabern in Mainz. Sie stellten Ergebnisse der Forschungen zu außermusealen Denkmälern in der Bundesrepublik Deutschland zusammen, die sowohl fachliches als heimatkundlich interessiertes Publikum ansprach. Von 1984 bis 2007 wurde die Reihe durch die Reihe Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland fortgesetzt, von der 49 Bände erschienen. Inhalt Die Bücher haben das Format 14 × 21 cm und einen Umfang von bis zu 350 Seiten. Sie sind gegliedert nach Regionen in Deutschland und enthalten Beiträge verschiedener Autoren zu den wesentlichen archäologischen Themen insbesondere der Siedlungsgeschichte. Der einleitende Textteil besteht aus einführenden Aufsätzen ergänzt mit einer Vielzahl von Fotografien, Karten, Stichen, Zeichnungen und Verweisen zu historischen Quellen und Dokumenten. Es folgt ein Teil Exkursionen, der die behandelten Themen mit Exkursionsbeschreibungen zu einzelnen Objekten ausführlich behandelt. Zusätzlich gibt es ein Ortsregister als Verzeichnis der Orte, Wüstungen, Burgen, Berge und Täler mit den wichtigsten Erwähnungen im jeweiligen Band. Liste der Führer Von 1964 bis 1981 erschienen folgende Bücher, ggfs. mit Inhaltsangabe der Aufsätze: 1964, Band 1, 84 Seiten Fulda, Rhön, Amöneburg, Gießen Band 2 Bremen, Verden, Hoya Band 3 Mannheim, Odenwald, Lorsch, Ladenburg Band 4 Hameln, Deister, Rinteln, Minden Band 5 Saarland Band 6 Passau, Kallmünz, Straubing, Cham Band 7 Hamburg-Harburg, Sachsenwald, nördliche Lüneburger Heide Band 8 Miltenberg, Amorbach, Obernburg, Aschaffenburg, Seligenstadt Band 9 Schleswig, Haithabu, Sylt Band 10 Hansestadt Lübeck, Ostholstein, Kiel Band 11 Mainz Band 12 Nördliches Rheinhessen: Ingelheim, Bingen, Bad Kreuznach, Alzey, Oppenheim Band 13 Südliches Rheinhessen – Nördliches Vorderpfalz: Worms, Kirchheim–Bolanden, Donnersberg Band 14 Linker Niederrhein: Krefeld, Xanten, Kleve Band 15 Rechter Niederrhein: Essen, Düsseldorf, Duisburg Band 16 Göttingen und das Göttinger Becken Band 17 Northeim, südwestliches Harzvorland, Duderstadt Band 18 Miesbach, Tegernsee, Bad Tölz, Wolfratshausen, Bad Aibling Band 19 Rosenheim, Chiemsee, Traunstein, Bad Reichenhall, Berchtesgaden Band 20 Paderborner Hochfläche, Paderborn, Büren, Salzkotten Band 21 Hochtaunus, Bad Homburg, Usingen, Königstein, Hofheim Band 22 Aalen, Lauchheim, Ellwangen Band 23 Schwäbisch Hall, Comburg, Vellberg Band 24 Hohenloher Land: Öhringen, Jagsthausen, Künzelsau, Langenburg Band 25, Teil I: Einführende Aufsätze Nordöstliches Eifelvorland: Euskirchen, Zülpich, Bad Münstereifel, Blankenheim Band 26, Teil II: Exkursionen Nordöstliches Eifelvorland: Euskirchen, Zülpich, Bad Münstereifel, Blankenheim Band 27 Würzburg, Karlstadt, Iphofen, Schweinfurt Band 28 Bad Kissingen, Fränkische Saale, Grabfeld, Südliche Rhön Band 29, Teil I: Einführende Aufsätze Elb-Weser-Dreieck Band 30, Teil II: Forschungsprobleme – Exkursionen Elb-Weser-Dreieck, Stade, Bremervörde, Zeven, Buxtehude Band 31, Teil III: Exkursionen Elb-Weser-Dreieck, Bremerhaven, Cuxhaven, Worpswede Band 32 Teil I: Einführende Aufsätze Trier Band 32 Teil II: Beilagen Trier Band 33 Südwestliche Eifel: Bitburg, Prüm, Daun, Wittlich Band 34 Westlicher Hunsrück: Bernkastel-Kues, Idar-Oberstein, Birkenfeld, Saarburg Band 35 Goslar, Bad Harzburg Band 36, 1978, 218 Seiten Westlicher Harz: Clausthal-Zellerfeld, Osterode, Seesen Geologie des Harzes Spätpaläölithische und Mesolithische Funde am nordwestlichen Harzrand Bemerkungen zur vorgeschichtlichen Besiedlung des Oberharzes Die Burgen am West- und Südrand des Oberharzes Der Erzbergbau im Westharz und die Besiedlung des Oberharzes seit dem frühen Mittelalter Band 37, Teil I Einführende Aufsätze Köln Band 38, Teil II Exkursionen Nördliche Innenstadt: Köln Band 39, Teil III Exkursionen Südliche Innenstadt und Vororte: Köln Band 40, Teil I, Einführende Aufsätze Nördlingen, Bopfingen, Oettingen, Harburg Band 41, Teil II, Exkursionen, ISBN 3805303106 Nördlingen, Bopfingen, Oettingen, Harburg Band 42, Teil I, Einführende Aufsätze Das Osnabrücker Land Band 43, Teil II, ISBN 3805303122 Das Osnabrücker Land Band 44, Teil II, Exkursionen, ISBN 3805303130 Das Osnabrücker Land Band 45, Teil I, Einführende Aufsätze Münster, Westliches Münsterland, Tecklenburg Band 46, Teil II, Exkursionen, ISBN 3805304668 Münster, Westliches Münsterland, Tecklenburg Band 47, ISBN 3805305303 Lörrach und das Rechtsrheinische Vorland von Basel Band 48, Teil I, Einführende Aufsätze Hannover, Nienburg, Hildesheim-Alfeld Band 49, Teil II, Exkursionen Hannover, Nienburg, Hildesheim-Alfeld Band 50, Teil I, Einführende Aufsätze Kassel, Hofgeismar, Fritzlar, Melsungen, Ziegenhain Band 51, Teil II, Exkursionen, ISBN 3805303114 Kassel, Hofgeismar, Fritzlar, Melsungen, Ziegenhain Einzelnachweise Buchreihe Kulturgeschichtliche Publikation Reiseführer Archäologische Publikation Ersterscheinung 1964 Liste (Ur- und Frühgeschichte) Ur- und Frühgeschichte (Deutschland) Werkverzeichnis (Literatur) Liste (Reisen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stephanie%20Verdoia
Stephanie Verdoia
Stephanie Ann Verdoia (* 2. Januar 1993 in Salt Lake City, Utah) ist eine ehemalige US-amerikanische Fußballspielerin. Karriere Verein Während ihres Studiums an der Seattle University lief Verdoia von 2011 bis 2014 für das dortige Hochschulteam der Seattle Redhawks auf. Anfang 2015 wurde Verdoia beim College-Draft der National Women’s Soccer League in der vierten Runde an Position 29 von den Boston Breakers verpflichtet und gab ihr Ligadebüt am 26. April 2015 bei einem 3:2-Heimsieg gegen die Houston Dash. In der Saison 2016 gewann Verdoia mit der zweiten Mannschaft der Breakers die Meisterschaft der semiprofessionellen WPSL. Nachdem sie zur Saison 2017 keinen Vertrag mehr in Boston erhalten hatte, wechselte Verdoia zum norwegischen Erstligisten Vålerenga Oslo. Nationalmannschaft Verdoia wurde im Februar 2015 zum Sechs-Nationen-Turnier in La Manga erstmals in die US-amerikanische U-23-Auswahl berufen und bestritt im Rahmen des Turniers zwei Partien. Erfolge 2016: WPSL-Meisterschaft (Boston Breakers Reserves) Einzelnachweise Weblinks Stephanie Verdoia auf der Website der Boston Breakers Fußballspieler (Boston Breakers, 2008) Fußballspieler (Real Salt Lake) Fußballspieler (Vålerenga Oslo) US-Amerikaner Geboren 1993 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ewaldkugel
Ewaldkugel
Mit Hilfe der Ewaldkugel (benannt nach Paul Peter Ewald) lässt sich die Laue-Bedingung für konstruktive Interferenz bei der Streuung an einem Kristall anschaulich darstellen. Die Konstruktion verknüpft dabei den (realen) Ortsraum und den reziproken Raum. Konstruktion Im Folgenden wird für das reziproke Gitter die kristallographische Definition verwendet anstatt der in der Festkörperphysik üblichen , jeweils mit der Wellenlänge λ des einfallenden Strahls (im Bild Röntgenstrahlung) dem Wellenvektor . Die Kugel wird wie folgt konstruiert (vgl. die Abbildung): Im Zentrum der Ewaldkugel liegt der Ursprung des Realraums, in dem sich der zu messende Kristall befindet (im Bild grün gezeichnet). Der Radius der Ewaldkugel beträgt 1/λ. Daher liegen alle Wellenvektoren auf der Oberfläche dieser Kugel (im Bild rot gezeichnet). Der Ursprung des zu diesem Kristallgitter gehörenden reziproken Gitters (Punkte im Bild) wird in den Schnittpunkt der Ewaldkugel mit dem primären Röntgenstrahl gelegt, der durch den Kristall geht (im Bild blau gezeichnet). Der Röntgenstrahl läuft daher immer entlang eines Kugeldurchmessers. Drehungen des Kristalls um den Ursprung des realen Raums führen zu einer entsprechenden Drehung des reziproken Gitters um den Ursprung des reziproken Raums. Reziprokes Gitter und Kristall behalten dabei dieselbe Orientierung. Wird der Kristall so gedreht, dass noch ein weiterer Punkt des reziproken Gitters auf der Oberfläche der Ewaldkugel liegt, so erfüllt der entsprechende Wellenvektor zusätzlich die Bedingung (ein Vektor des reziproken Gitters). Dies ist die Laue-Bedingung. Genau in diesem Fall findet also elastische Streuung in Richtung von statt. Interpretation Diese Konstruktion dient zur Veranschaulichung vieler Messverfahren in der Kristallographie. Aus ihr wird z. B. ersichtlich, dass nur die Punkte des reziproken Gitters die Laue-Bedingung erfüllen können, die in einer Entfernung kleiner vom Ursprung entfernt liegen (im Bild dargestellt durch den schwarzen Kreis, die Lagenkugel mit Radius 2/λ). So wird auch anschaulich klar, warum bei großen Wellenlängen (d. h. kleiner Wellenzahl ) keine Beugung am Kristall stattfinden kann: Es gibt keine möglichen Vektoren mehr, die die Laue-Bedingung erfüllen können, da die Ewald-Kugel zu klein wird. Siehe auch Röntgenbeugung Elektronenbeugung Drehkristallmethode Literatur Weblinks Ewald sphere (IUCr, engl.) Kristallographie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dutton%20River
Dutton River
Dutton River ist der Name folgender Flüsse in Australien: Dutton River (Flinders River), Nebenfluss des Flinders River in Queensland Dutton River (South Australia), Fluss zum Südlichen Ozean
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samir%20Ramizi
Samir Ramizi
Samir Ramizi (geboren am 24. Juli 1991 in Bujanovac) ist ein serbischer Fußballspieler. Zurzeit spielt der Mittelfeldspieler für den FC Winterthur. Karriere Ramizi kommt ursprünglich aus der Kleinstadt Tërrnovci in der Opština Bujanovac. Die Stadt selbst wird hauptsächlich von Albanern bewohnt, wobei auch Ramizi selbst albanischen Ursprungs ist. In seiner Heimatstadt begann er auch Fußball zu spielen. Später wechselte er nach Gjilan zum KF Drita, wo er zunächst ein Jahr blieb. Mit 18 ging er dann weiter zum KF Drenica, für den er während eines Jahres spielte, bevor er im Sommer 2011 wieder zurück zum KF Drita wechselte, für den er noch bis zur Winterpause auflief. Eine halbe Saison nach seiner Rückkehr zu Drita wurde er nach einem Einsatz während eines TV-Spiels durch einen Spielevermittler für eine Probewoche in der Schweiz angefragt und in der Folge vom Challenge-League-Verein Stade Nyonnais verpflichtet. In Nyon spielte er bis zum Sommer zehn Spiele und erzielte dabei zwei Tore und wurde danach vom Super-League-Verein Servette Genf verpflichtet. In der Super League kam er für Genf jedoch nur auf vier Einsätze und danach ab Februar 2013 die restliche Zeit zweimal an den Promotion-League-Verein Étoile Carouge ausgeliehen, wo er zu mehr Spielpraxis kam. Durch seine Einsätze in Carouge erregte er die Aufmerksamkeit des dortigen Trainers Martin Rueda, wodurch es im Januar 2014 zum Transfer in die Deutschschweiz zum Challenge-League-Verein FC Wohlen kam. Dort spielte er während zweieinhalb Saisons regelmäßig und absolvierte insgesamt 68 Spiele und schoss dabei 14 Tore. Im Sommer 2016 wechselte er innerhalb der Liga zurück in die Romandie zu Neuchâtel Xamax FCS. Mit den Neuenburgern stieg Ramizi zwei Jahre später in die Super League, der höchsten Schweizer Liga, auf. Während allen Saisons in Neuenburg war Ramizi Stammspieler. Nachdem der Verein 2020 den Wiederabstieg in Kauf nehmen musste, wechselte Ramizi über den Röstigraben zurück in die Deutschschweiz, dieses Mal zum FC Winterthur. Mit Winterthur stieg er am Ende der Saison 2021/22 ein zweites Mal in die höchste Schweizer Liga auf. Dabei wurde er in der Einzelkritik des Landboten für die Hinrunde zusammen mit Stürmer Roman Buess am besten bewertet. Ramizi trug als offensiver Mittelfeldspieler während 34 Spielen zehn Tore zum Aufstieg bei. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (KF Drita) Fußballspieler (KF Drenica) Fußballspieler (Stade Nyonnais) Fußballspieler (Servette FC) Fußballspieler (Étoile Carouge) Fußballspieler (FC Wohlen) Fußballspieler (Neuchâtel Xamax) Fußballspieler (FC Winterthur) Serbe Geboren 1991 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerard%20Menuhin
Gerard Menuhin
Gerard Menuhin (* 23. Juli 1948 in Schottland) ist ein Schweizer Holocaustleugner, Filmproduzent und Publizist. Er war Vorstandsvorsitzender der Yehudi-Menuhin-Stiftung Deutschland und Vertreter der Familie Menuhin im Verwaltungsrat des Menuhin-Festivals Gstaad. Bekannt wurde er durch rechte und verschwörungstheoretische Thesen. Er zweifelt den Holocaust an und solidarisiert sich damit mit rechtsextremen Aktivisten. Leben Gerard Menuhin ist der Sohn des Violinisten Yehudi Menuhin und der Tänzerin Diana Rosamund Gould. Er besuchte das Eton College und schloss sein Studium an der Stanford University ab. Er war in New York, London und Paris in der Filmindustrie tätig. Kontroverse Rücktritt aus den Menuhin-Stiftungen in Deutschland (2005) und der Schweiz (2007) Wegen als rechtsextremistisch bzw. nationalistisch eingestufter Äußerungen wurde er am 12. November 2005 von der Yehudi-Menuhin-Stiftung Deutschland seines Amtes als Vorsitzender enthoben. Der Geschäftsführer der Stiftung, Winfried Kneip, hatte gegen Menuhin den Vorwurf einer „ausländerfeindlichen Haltung“ erhoben. Man missbilligte „die Nennung unserer Stiftung und ihres Wirkens in einem Medienorgan, das […] dem ‚rechtsextremistischen Umfeld‘ zuzurechnen ist“. Aufmerksam geworden durch Presseberichte, unter anderem bei Spiegel Online, hatte die Stiftung erfahren, dass Gerard Menuhin der National-Zeitung Interviews gegeben hatte, dort als Autor einer Kolumne des Titels „Menuhin und wie er die Welt sieht“ fungiert und sich auch in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme äußert. Angesichts der jüdischen Herkunft der Familie und des humanistischen Engagements Yehudi Menuhins war das öffentliche Echo zum erzwungenen Rücktritt Gerard Menuhins im In- und Ausland beträchtlich. Wegen der Androhung der Credit Suisse, als wichtige Sponsorin der Stiftung ultimativ die Unterstützung einzustellen, trat Menuhin im Juni 2007 auch als Präsident der Schweizer Menuhin-Stiftung Grenchen mit Rücksicht auf den Fortbestand der Institution zurück. Gerard Menuhin teilte mit, sein Bruder Jeremy habe zugesagt, den Posten zu übernehmen. Holocaustleugnung 2015 Menuhin ist ein bekannter Autor der Reichsbürgerbewegung und steht dem Weltbild von Rechtspopulisten nahe. 2015 erschien sein Buch Wahrheit sagen, Teufel jagen. Darin bestreitet Menuhin sowohl Deutschlands Verantwortung für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs als auch die Faktizität des Holocaust, den er als „die größte Lüge der Geschichte“ bezeichnet. Die Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck stützt sich bei ihren Behauptungen auf Menuhins Buch. Schriften Elmer. Hutchinson, London 1985, ISBN 978-0091599003. Die Antwort. FZ-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-924309-81-7. Tell the Truth and Shame the Devil. Barnes Review, 2015, ISBN 978-1937787295. Deutsche Ausgabe: Wahrheit sagen, Teufel jagen. Lühe-Verlag (und epubli), 2017, ISBN 978-3745003819. Lies & Gravy - Landmarks in Human Decay. Two Consecutive Plays. Castle Hill Publishers, Uckfield 2019, ISBN 978-1-59148-989-4. Weblinks gerard-menuhin.de Interview mit Gerard Menuhin in der National-Zeitung Menuhin Stiftung entläßt Gerard Menuhin Die Welt vom 14. November 2005 Geiger-Sohn entlassen Meldung der taz vom 14. November 2005 Einzelnachweise Holocaustleugner Familienmitglied einer berühmten Person Autor Publizist Filmproduzent Schweizer Geboren 1948 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vasconcelos
Vasconcelos
Vasconcelos oder Vasconcellos ist ein portugiesischer Familienname. Namensträger Vasconcelos Aires de Ornelas e Vasconcelos (1837–1880), portugiesischer Geistlicher, Erzbischof von Goa António-Pedro Vasconcelos (* 1939), portugiesischer Regisseur und Filmproduzent Augusto de Vasconcelos (1867–1951), portugiesischer Politiker Breno Henrique Vasconcelos Lopes (* 1996), brasilianischer Fußballspieler Carlos Carmelo de Vasconcelos Motta (1890–1982), brasilianischer Geistlicher, Erzbischof von Aparecida Carolina Michaëlis de Vasconcelos (1851–1925), deutsch-portugiesische Romanistin Catarina Vasconcelos (* 1986), portugiesische Filmregisseurin und Filmproduzentin Doroteo Vasconcelos Vides (1803–1883), Supremo Director von El Salvador Erasto Vasconcelos (1947–2016), brasilianischer Jazzperkussionist und -komponist Gabriel Vasconcelos Ferreira (* 1992), brasilianischer Fußballspieler Jaguaré Bezerra de Vasconcelos (1905–1946), brasilianischer Fußballspieler Joaquim de Vasconcelos (1849–1936), portugiesischer Musik- und Kunstschriftsteller, Kritiker und Historiker Luiz Carlos Vasconcelos (* 1954), brasilianischer Schauspieler Marco Vasconcelos (* 1971), portugiesischer Badmintonspieler Marina de Vasconcelos (1912–1973), brasilianische Anthropologin Michele Vasconcelos (* 1994), US-amerikanische Fußballspielerin Mônica Vasconcelos (* 1966), brasilianische Sängerin Naná Vasconcelos (1944–2016), brasilianischer Jazzperkussionist Pedro Bacelar de Vasconcelos, portugiesischer Rechtswissenschaftler Raiane Vasconcelos (* 1997), brasilianische Siebenkämpferin Sebastião Vasconcelos († 2013), brasilianischer Schauspieler Vasconcellos Andrés Vasconcellos Mathieu (* 1974), ecuadorianischer Schwimmer Felipe Mesquita de Vasconcellos, brasilianischer Paläontologe Félix César da Cunha Vasconcellos (1904–1972), brasilianischer Ordensgeistlicher, Erzbischof von Ribeirão Preto John Vasconcellos (1932–2014), US-amerikanischer Politiker Jorge Ferreira de Vasconcellos (um 1515–1585), portugiesischer Dramatiker und Autor Lucile Vasconcellos Langhanke (1906–1987), US-amerikanische Schauspielerin, siehe Mary Astor Luis Mendez de Vasconcellos (1543–1623), portugiesischer Großmeister des Malteserordens Siehe auch Vasconcelos e Sousa Weblinks Vasconcelos bei forebears.io Vasconcellos bei forebears.io Familienname Portugiesischer Personenname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Localiza
Localiza
Localiza ist ein brasilianisches Unternehmen mit Sitz in Belo Horizonte im Bundesstaat Minas Gerais, das sich auf Autovermietung spezialisiert hat. Es hat 594 Niederlassungen in den großen Städten und Flughäfen in Brasilien sowie in Argentinien, Paraguay, Ecuador, Bolivien, Kolumbien, Peru, Uruguay und Chile. Neben der Vermietung ist Localiza auch im Bereich des Leasings und Fuhrparkmanagements tätig und wickelt den Verkauf von Gebrauchtwagen über ein Franchising-Tochterunternehmen ab. Das Unternehmen wurde am 20. Mai 2005 an der brasilianischen Börse Bovespa notiert. Es wurde im Jahr 1973 nach dem ersten Ölschock gegründet und startete mit sechs gebrauchten Volkswagen und hat zurzeit mehr als 7.000 Mitarbeiter, über 584 Agenturen und (Stand 2018) eine Flotte von über 222.000 Fahrzeugen. Es vermietet Autos der Marken Volkswagen, Fiat, Renault, Chevrolet, Jeep und weiteren Automobilunternehmen. Localiza konkurriert in Lateinamerika mit Movida, Locamerica-Unidas und anderen Autovermietungen. Im Jahr 1984 führte Localiza als Reaktion auf die Schuldenkrise des Jahres 1983 die Franchise-Strategie ein. Localiza begann im Jahre 1991, seine gebrauchten Autos direkt an den Endverbraucher zu verkaufen. Diese Art des Verkaufs erlaubte dem Unternehmen, seine Abschreibungskosten zu reduzieren und die Einnahmen für die Erneuerung der Fahrzeugflotte zu generieren. Einzelnachweise Börsennotiertes Unternehmen Unternehmen im Bovespa Index Unternehmen (Minas Gerais) Gegründet 1973
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https://de.wikipedia.org/wiki/Etoy
Etoy
Etoy steht für: Etoy VD, Gemeinde im Bezirk Morges des Kantons Waadt in der Schweiz Etoy (Künstler), Internet-Künstlergruppe aus der Schweiz ETOY steht für: European Tree of the Year, auf deutsch Europäischer Baum des Jahres
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kino%20%28Exsudat%29
Kino (Exsudat)
Kino ist ein dickflüssiges, honig-, balsamartiges, pflanzliches, meist gelbes bis rotes Exsudat aus dem Holz und der Rinde verschiedener Baumarten. Hauptsächlich wird darunter jenes Kino von Arten der Bloodwood-Gattungen Pterocarpus und Corymbia aus Afrika, Asien und Australien verstanden. Aber auch viele weitere Baumarten liefern Kino, wie Eucalyptus camaldulensis, Butea monosperma, Coccoloba uvifera oder verschiedene Angophora-Arten. Kino ist kein Saft und kein eigentliches Harz, Gummi, oder Balsam, es sind kondensierte Tannine. Das Kino dient den Pflanzen als Abwehrstoff gegen Insektenschädlinge. Es ist ähnlich oder selten gleich wie Drachenblutharz. Einige Kino-Sorten, wie von Pterocapus officinalis oder von Croton-Arten, liefern allerdings Drachenblutharz. Australisches Kino von Corymbia-, Angophora- und Eucalyptus-Arten wird auch „Red Gum“ oder „Botany Bay Kino“ genannt. Allerdings wird rotes Akaroidharz technisch auch als „Red Gum“ bzw. „Gum acroides“ bezeichnet (CAS Nr. ). Es ist darum nicht zu verwechseln. Kino wird medizinisch und als Farbstoff oder als Gerbstoff verwendet. Einzelnachweise Pflanzenprodukt Pflanzenphysiologie Pflanzenfarbstoff
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https://de.wikipedia.org/wiki/Suzu%20%28Ishikawa%29
Suzu (Ishikawa)
Suzu (, -shi) ist eine Stadt im Nordwesten der japanischen Präfektur Ishikawa. Geographie Suzu liegt nördlich von Kanazawa auf der Noto-Halbinsel am Japanischen Meer. Wirtschaft Suzu ist bekannt für die Herstellung von portablen Kochöfen, „Konro“ (コンロ) genannt. Sehenswürdigkeiten Rokkozaki-Leuchtturm (, Rokkozaki tōdai) Mitsukejima Verkehr Straße: Nationalstraße 249, nach Nanao und Kanazawa Angrenzende Städte und Gemeinden Wajima Noto Literatur S. Noma (Hrsg.): Suzu. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1489. Weblinks Ort in der Präfektur Ishikawa Ort mit Seehafen
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%A0u%C4%BEa
Šuľa
Šuľa (ungarisch Süllye) ist eine Gemeinde im Süden der Slowakei mit Einwohnern (Stand ). Sie gehört zum Okres Veľký Krtíš, einem Kreis des Banskobystrický kraj. Geographie Die Gemeinde befindet sich im Ostteil der Hochebene Krupinská planina im engen Tal des Flüsschens Tisovník, am Zusammenfluss mit dem linksufrigen Madačský potok. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von und ist 25 Kilometer von Veľký Krtíš entfernt. Nachbargemeinden sind Červeňany im Norden, Ábelová (Ortsteil Nedelište) im Nordosten, Lentvora im Osten, Senné (Ortsteil Príboj und Hauptort) im Süden und Veľký Lom im Westen. Geschichte Šuľa wurde zum ersten Mal 1463 als Swlye schriftlich erwähnt und gehörte zuerst zur Herrschaft der Burg Šomoška, ab dem 17. Jahrhundert war sie zwischen den Herrschaften Blauenstein und Divín geteilt. 1828 zählte man 23 Häuser und 155 Einwohner, die in der wenig fruchtbaren Landwirtschaft beschäftigt waren, weiter als Fuhrmänner und Getreidehändler in den Bergstädten. Bis 1918/1919 gehörte der im Komitat Neograd liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. Bevölkerung Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Šuľa 78 Einwohner, davon 74 Slowaken sowie jeweils ein Magyare und Tscheche. Zwei Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie. 41 Einwohner bekannten sich zur Evangelischen Kirche A. B. und 27 Einwohner zur römisch-katholischen Kirche. Vier Einwohner waren konfessionslos und bei sechs Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt. Verkehr Durch Šuľa passiert die Straße 2. Ordnung 591 zwischen Vígľaš und Slovenské Kľačany (Anschluss an die Straße 1. Ordnung 75) beziehungsweise Dolná Strehová. Einzelnachweise Weblinks Eintrag auf e-obce.sk (slowakisch) Ort in der Slowakei Ersterwähnung 1463 Okres Veľký Krtíš
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https://de.wikipedia.org/wiki/Riesenbarsche
Riesenbarsche
Die Riesenbarsche (Latidae) sind eine Familie großer Raubfische aus der Ordnung Carangiformes. Merkmale Riesenbarsche werden 45 Zentimeter bis zwei Meter lang. Sie haben 25 Wirbel. Ihre Kopfoberseite ist dorsal konkav eingedrückt. Bei vielen Arten sind die beiden Rückenflossen nicht vollständig geteilt, oder zwischen der ersten, hartstrahligen und der zweiten, weichstrahligen Rückenflosse stehen einzelne isolierte Flossenstrahlen ohne Membran. Verbreitung Sieben Arten der Gattung Lates leben in Afrika in Süßgewässern, davon vier Arten endemisch im Tanganjikasee und je eine im Albertsee und im Turkana-See. Die asiatischen Arten kommen küstennah im Brackwasser und im Meer von der Nordküste des Indischen Ozeans und im westlichen Pazifik von Japan bis Australien vor. Systematik Die Familie der Riesenbarsche (Latidae) wurde 1888 durch den US-amerikanischen Zoologen David Starr Jordan eingeführt. Die Schwesterfamilie der Riesenbarsche sind die westatlantischen Snooks (Centropomidae), zu denen sie eine Zeit lang als Unterfamilie Latinae gerechnet wurden. Riesenbarsche, Snooks, der Kuhbarsch (Lactarius lactarius ) und die Barrakudas (Sphyraenidae) bilden zusammen die Unterordnung Centropomoidei in der Ordnung Carangiformes. Es gibt drei rezente Gattungen, davon eine monotypisch, mit 14 Arten. Hinzu kommt die ausgestorbene Gattung Eolates mit drei Arten. Unterfamilie Riesenbarsche (Latinae) Gattung †Eolates Gattung Hypopterus Hypopterus macropterus (Günther, 1853), Küste Westaustraliens Gattung Lates afrikanische Arten Lates angustifrons Boulenger, 1906, Tanganjikasee Lates longispinis Worthington, 1932, Turkana-See Lates macrophthalmus Worthington, 1929, Albertsee Lates mariae Steindachner, 1909, Tanganjikasee Lates microlepis Boulenger, 1898, Tanganjikasee Nilbarsch (Lates niloticus (Linnaeus, 1758)), Nilregion, Westafrika, Kongobecken Lates stappersii (Boulenger, 1914), Tanganjikasee asiatische Arten Barramundi (Lates calcarifer (Bloch, 1790)), vom Persischen Golf bis an die Küsten des südlichen Japans, des südlichen Neuguinea und des nördlichen Australiens Japanischer Riesenbarsch (Lates japonicus Katayama & Taki, 1984), Küste von Japan Lates lakdiva Pethiyagoda & Gill, 2012, Küste von Sri Lanka Lates uwisara Pethiyagoda & Gill, 2012, Küste von Myanmar Gattung Psammoperca Psammoperca datnioides Richardson 1848, Küsten des westlichen, nördlichen und östliche (Queensland) Australiens Psammoperca waigiensis (Cuvier, 1828), vom Golf von Bengalen nördlich über die Philippinen bis Japan Fossilbefund Fossilien der ausgestorbenen Gattung Eolates mit drei Arten aus dem Oligozän und dem Eozän fand man in Afrika und auch in Europa, in der norditalienischen Monte-Bolca-Formation, die aus Ablagerungen der Tethys entstand. Außerdem wurden sechs ausgestorbene Lates-Arten aus dem Oligozän und Miozän beschrieben. Fossilien dieser Arten fand man in der Nähe von Wien (Breitenbrunn am Neusiedler See), in Moldawien, Italien, Kroatien und Kenia. Der Fossilbefund deutet darauf hin das die Riesenbarsche ursprünglich küstennah im Meer vorkamen und die afrikanischen Süßgewässer erst später besiedelt wurden. Literatur Stephan Koblmüller, Christian A. Schöggl, Clemens J. Lorber, Maarten Van Steenberge, Nikol Kmentová, Maarten P.M. Vanhove, Lukas Zang: African lates perches (Teleostei, Latidae, Lates): Paraphyly of Nile perch and recent colonization of Lake Tanganyika. Molecular Phylogenetics and Evolution, Band 160, Juli 2021, doi: 10.1016/j.ympev.2021.107141 Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1-118-34233-6 Einzelnachweise Weblinks
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oscar%20Nkolo%20Kanowa
Oscar Nkolo Kanowa
Oscar Nkolo Kanowa CICM (* 8. September 1957 in Mbuji-Mayi, Belgisch-Kongo) ist ein kongolesischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Bischof von Mweka. Leben Oscar Nkolo Kanowa trat 1981 der Ordensgemeinschaft der Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariens bei und legte im September 1982 die erste Profess ab. Im September 1986 legte Nkolo Kanowa die ewige Profess ab. Er empfing am 19. Juli 1987 das Sakrament der Priesterweihe. Am 18. Februar 2017 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Mweka. Weblinks Einzelnachweise Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Scheut-Missionar Bischof von Mweka Kongolese (Demokratische Republik Kongo) Geboren 1957 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Malcolm%20Subban
Malcolm Subban
Malcolm-Jamaal Justin Subban (* 21. Dezember 1993 in Rexdale, Ontario) ist ein kanadischer Eishockeytorwart, der seit Juli 2023 bei den St. Louis Blues aus der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht und parallel für deren Farmteam, die Springfield Thunderbirds, in der American Hockey League zum Einsatz kommt. Zuvor war Subban bereits für die Boston Bruins, Vegas Golden Knights, Chicago Blackhawks und Buffalo Sabres in der NHL aktiv. Seine Brüder P. K. und Jordan sind ebenfalls Eishockeyspieler. Karriere Subban spielte zwischen 2010 und 2013 zunächst für die Belleville Bulls in der Ontario Hockey League und wurde während dieser Zeit im NHL Entry Draft 2012 in der ersten Runde an 24. Stelle von den Boston Bruins aus der National Hockey League ausgewählt. Zu Beginn der Saison 2013/14 nahmen ihn die Bruins schließlich unter Vertrag, setzten ihn bis zum Ende der Saison 2016/17 mit der Ausnahme von zwei NHL-Spielen für Boston aber ausschließlich in der American Hockey League bei ihrem Farmteam, den Providence Bruins ein. Als er nach der Vorbereitung auf die Saison 2017/18 Anfang Oktober 2017 auf den Waiver gesetzt wurde, wählten ihn von dort die neu gegründeten Vegas Golden Knights aus. Dort stand er als Ersatzmann von Marc-André Fleury im Kader. Mit dem Team erreichte er in den Playoffs 2018 überraschend das Finale um den Stanley Cup, unterlag dort allerdings den Washington Capitals. Nach drei Jahren in Las Vegas gaben ihn die Golden Knights zur Trade Deadline im Februar 2020 samt Slava Demin und einem Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2020 an die Chicago Blackhawks ab. Im Gegenzug wechselte Robin Lehner nach Nevada. Bei den Blackhawks war Subban in der Saison 2020/21 hinter Kevin Lankinen zweiter Torwart. Diesen Platz verlor er im Sommer 2021 jedoch durch die Verpflichtung von Marc-André Fleury und kam fortan nur noch beim Farmteam Rockford IceHogs in der AHL zu Einsätzen. Anfang Dezember desselben Jahres transferierte ihn Chicago zu den Buffalo Sabres. Von dort wiederum schloss er sich im Juli 2023 als Free Agent den St. Louis Blues an. International Malcolm Subban vertrat sein Heimatland bei mehreren internationalen Turnieren. Im Jahr 2011 nahm er an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft teil, 2013 an der U20-Junioren-Weltmeisterschaft. Bei beiden Turnieren belegte er als Stammtorhüter jeweils den vierten Platz im Abschlussklassement. Erfolge und Auszeichnungen 2011 OHL First All-Rookie-Team 2013 OHL Third All-Star-Team Karrierestatistik Stand: Ende der Saison 2022/23 International Vertrat Kanada bei: U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2011 U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2013 Weblinks Einzelnachweise Eishockeytorwart (Belleville Bulls) Eishockeytorwart (Providence Bruins) Eishockeytorwart (Boston Bruins) Eishockeytorwart (Vegas Golden Knights) Eishockeytorwart (Chicago Blackhawks) Eishockeytorwart (Rockford IceHogs, AHL) Eishockeytorwart (Buffalo Sabres) Eishockeytorwart (Rochester Americans) Kanadier Geboren 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ennio%20Fantastichini
Ennio Fantastichini
Ennio Fantastichini (* 20. Februar 1955 in Gallese, Provinz Viterbo; † 1. Dezember 2018 in Neapel) war ein italienischer Filmschauspieler. Leben Fantastichini wurde als jüngster von zwei Söhnen eines Carabiniere geboren und zog 1975 mit seiner Familie nach Fiuggi bei Rom, wo sein Vater das Kommando der dortigen Polizeistation übernahm. Sein um sechs Jahre älterer Bruder Piero Fantastichini ist heute ein bekannter Bildhauer und Künstler. Fantastichini studierte in Rom Schauspiel an der von Silvio D’Amico gegründeten Schauspielschule Accademia nazionale d’arte drammatica „Silvio D’Amico“, stand jedoch bereits im Alter von 15 Jahren auf der Theaterbühne. Sein Debüt als Filmschauspieler gab er 1983 in dem Spielfilm Fuori dal giorno. Er stand in rund 70 Filmen und Fernsehserien vor der Kamera. Im Historienfilm I ragazzi di via Panisperna verkörperte er den Wissenschaftler Enrico Fermi, dem 2000 der Part des Herodes in Jesus-Legenden – Joseph von Nazareth folgte. Einen ebenfalls historischen Charakter stellte er 2002 dar, als er in der Miniserie Napoleon Joseph Bonaparte verkörperte. Im deutschsprachigen Raum wurde auch die Fernsehserie Allein gegen die Mafia bekannt, in der Fantastichini 1995, im Rahmen der siebten Staffel, zu sehen war. Er starb am 1. Dezember 2018 im Alter von 63 Jahren an einer Hirnblutung im Polyklinikum Federico II in Neapel, wo er zuvor zwei Wochen lang wegen akuter Promyelozytenleukämie behandelt worden war. Filmografie (Auswahl) 1983: Fuori dal giorno 1990: Offene Türen (Porte aperte) 1991: 18 in einer Woche (18 anni tra una settimana) 1991: Ein einfacher Fall (Una storia semplice) 1991: La Stazione – Der Bahnhof (la stazione) 1991: Marianna, Lehrerin mit Leidenschaft (Una vita in gioco) 1992: Die geheimnisvolle Blonde (La bionda) 1992: Zeit der Angst (Il caso Dozier) (Fernsehfilm) 1993: Verschwörung im Dunkeln (A che punto è la notte) (Fernsehfilm) 1995: Allein gegen die Mafia 7 (La piovra) (Fernseh-Miniserie) 1997: Frank – Was Sie schon immer über Heiratsschwindel wissen wollten (Arlette) 2000: Jesus-Legenden – Joseph von Nazareth (Gli Amici di Gesù – Giuseppe di Nazareth) (Fernsehfilm) 2000: Die Bibel – Paulus (San Paolo) (Fernsehfilm) 2000: Der Traum der Rinaldis (Les Ritaliens) (Fernsehfilm) 2002: Napoleon (Napoléon) (Fernseh-Miniserie) 2004: Der Wille der Sterne (L'eretico – Un gesto di coraggio) 2005: Karol – Ein Mann, der Papst wurde (Karol, un uomo diventato Papa) (Fernsehfilm) 2007: Saturno Contro – In Ewigkeit Liebe (Saturno contro) 2009: Ich, Don Giovanni (Io, Don Giovanni) 2009: Sea Purple (Viola di mare) 2010: Männer al dente (Mine vaganti) 2014: Ti ricordi di me? 2014: Caserta Palace Dream (Kurzfilm) 2017: Una famiglia 2017: The Music of Silence (La musica del silenzio) 2018: Fabrizio de André: Prinzipe libero Auszeichnungen 2010: Nastro d’Argento – Bester Nebendarsteller – Männer al dente Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Italiener Geboren 1955 Gestorben 2018 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kampfbahn%20Schwansbell
Kampfbahn Schwansbell
Die Kampfbahn Schwansbell ist ein Fußballstadion in Lünen. Das Stadion ist die Heimspielstätte des Lüner SV. Das reine Fußballstadion wurde 1958 eröffnet und liegt am Schwansbeller Weg 7a in Lünen. Das Fassungsvermögen beträgt ca. 8.000 Plätze. In den 1960er Jahren war das Stadion für bis zu 10.000 Zuschauer ausgelegt. Namensgebend war das in unmittelbarer Nähe befindliche Schloss Schwansbell. Der Zuschauerrekord von 11.000 Besuchern stammt aus dem Juni 1967, als der Lüner SV ein Regionalligaaufstiegsspiel gegen den VfB Bottrop (0:0) austrug. Lünen spielte in der damals zweitklassigen Fußball-Regionalliga West in den Runden 1963/64 und 1967/68 bis 1972/73. 1963 wurde das Stadion um einen Beobachtungsstand für Radio- und Fernsehreportagen erweitert. Literatur Werner Skrentny (Hrsg.): Das große Buch der deutschen Fußballstadien. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2001. ISBN 3-89533-306-9. S. 243/244 Einzelbelege Sport (Lünen) Fußballstadion in Nordrhein-Westfalen Fußballstadion in Europa Sportstätte im Kreis Unna Erbaut in den 1950er Jahren Bauwerk in Lünen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus%20vom%20Bruch
Klaus vom Bruch
Klaus vom Bruch (* 1952 in Köln) ist ein deutscher Medienkünstler und Hochschulprofessor. Er arbeitet seit 1975 mit Video, zunächst als Videotape, seit Mitte der 1980er Jahre vor allem in Installationen. Leben Vom Bruch studierte von 1975 bis 1976 Conceptual Art am California Institute of the Arts in Valencia bei John Baldessari und von 1976 bis 1980 Philosophie an der Universität Köln. Zusammen mit Ulrike Rosenbach und Marcel Odenbach bildete er in den 1970er Jahren die Produzentengruppe ATV. 1986 erhielt er den Dorothea-von-Stetten-Kunstpreis. 1992 bis 1998 übernahm er eine Professur für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Von 1999 bis 2018 hatte er eine Professur für Medienkunst an der Akademie der Bildenden Künste München. 2000 war er Gastprofessor an der Columbia University in New York. Bekannt wurde vom Bruch in den 1970er Jahren mit seinem Videotape Das Schleyerband. Am ersten Tag der Entführung Hanns-Martin Schleyers durch die RAF schnitt er den Polizeifunk mit. Im Alliiertenband (1982) montierte er Originalmaterial der Invasion von US-Soldaten im Rheinland, in Softiband (1980) verwendete er Material von sich selbst als Pilot. Preise und Auszeichnungen 1986: Dorothea-von-Stetten-Kunstpreis 1987: Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium Einzelausstellungen 1990: Kestnergesellschaft, Hannover (Katalog) 1991: Galerie Buchholz, Köln; Institute of Contemporary Arts, London; Galerie Eigen & Art, Leipzig 1993: Kölnischer Kunstverein (Katalog) 1995: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1997: Diözesanmuseum, Köln (Katalog) 1998: Galerie Max Hetzler, Berlin; Galerie Schipper & Krome, Berlin 2000: Galerie Nächst St. Stephan, Wien 2008, 2011, 2013: Galerie Françoise Heitsch, München 2014: Sassa Truelzsch, Berlin Gruppenausstellung 1980: XI Biennale de Paris, Musee d’Art Moderne de la Ville de Paris 1984: „Biennale di Venezia“, Internationaler Pavillon, Venedig; Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf 1987: „documenta 8“, Museum Fridericianum, Kassel 1995: „Illusion – Emotion – Realität“ 100 Jahre Kino, Kunsthaus Zürich. 1996: „2. Biennale“ Lyon 1997: „Deutschlandbilder“, Martin-Gropius-Bau, Berlin 1998: „Fast Forward“, Kunstverein Hamburg 1999: „Moving Images“, Galerie für zeitgenössische Kunst, Leipzig „Kunst des 20. Jahrhunderts“ Nationalgalerie, Berlin 2000: „Seeing Time“ The Kramlich Collection, San Francisco Museum of Modern Art 2005: RAF – Ausstellung „Zur Vorstellung des Terrors“, Kunstwerke Berlin 2007: „True Romance“, Kunsthalle Wien 2012: Bilder gegen die Dunkelheit. Videokunst aus dem Archiv des imai im KIT, Kunst im Tunnel, Düsseldorf 2014: Ausweitung der Kampfzone, Neue Nationalgalerie, Berlin Öffentliche Sammlungen Deutschland n.b.k. Video-Forum, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin Kunstmuseum Bonn, Bonn Museum für Neue Kunst & Medienmuseum (ZKM), Karlsruhe Kunsthalle zu Kiel der Christian-Albrechts-Universität, Kiel Kolumba, Köln Museum Ludwig, Köln Kunsthalle, Bremen Galerie für Zeitgenössische Kunst – GfZK, Leipzig Folkwang Museum, Essen Lenbachhaus, München USA San Francisco Museum of Modern Art Museum of Modern Art, New York Long Beach Museum of Modern Art Kanada Vancouver Art Gallery, Vancouver, British Columbia Niederlande Netherlands Media Art Institute – Montevideo/Time Based Arts, Amsterdam Stedelijk Museum, Amsterdam Österreich Künstlerhaus Bregenz Weblinks Website von Klaus vom Bruch Aktuelle Studenten und Absolventen der Klasse Klaus vom Bruch Das Schleyer-Band (1977–1978) Klaus vom Bruch im ZKM Einzelnachweise Medienkünstler (Deutschland) Hochschullehrer (Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) Hochschullehrer (Kunstakademie Karlsruhe) Hochschullehrer (Akademie der Bildenden Künste München) Hochschullehrer (Columbia University) Künstler (documenta) Absolvent der Universität zu Köln Deutscher Geboren 1952 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft%201994/Gruppe%20E
Fußball-Weltmeisterschaft 1994/Gruppe E
Die Gruppe E der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 ist die bisher einzige Gruppe bei Fußball-Weltmeisterschaften, in der alle vier Teams die gleiche Punktzahl erlangten. Mexiko wurde aufgrund der meisten erzielten Tore Gruppensieger, Norwegen wurde mit nur einem erzielten Tor Gruppenletzter. Irland wurde Gruppenzweiter aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Italien. Italien erreichte als einer der besten Gruppendritten ebenso wie Mexiko und Irland das Achtelfinale. Einzig Norwegen schied nach der Vorrunde aus. |} Italien – Irland 0:1 (0:1) Norwegen – Mexiko 1:0 (0:0) Italien – Norwegen 1:0 (0:0) Mexiko – Irland 2:1 (1:0) Irland – Norwegen 0:0 Italien – Mexiko 1:1 (0:0) Gruppe C
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Fagel
Robert Fagel
Robert Fagel, aber 1815 Baron Fagel (* 10. März 1771 in Den Haag; † 26. Dezember 1856 in Paris) war ein niederländischer Politiker und Militär. Leben Robert Fagel aus dem Geschlecht der Fagel und Bruder von Hendrik Fagel zeichnete sich als niederländischer General schon 1793–94 in den Feldzügen gegen Frankreich aus, hielt sich dann lange im Ausland auf und kehrte erst 1813 in seine Heimat zurück. König Wilhelm I. ernannte ihn 1815 zum Gesandten in Paris, wo Fagel auch 1852–54 akkreditiert war. 1853 wurde ihm der Ehrentitel eines Staatsministers verliehen. General (Niederlande) Niederländischer Botschafter Staatsminister (Niederlande) Niederländer Geboren 1771 Gestorben 1856 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche%20Hanstorf
Dorfkirche Hanstorf
Die gotische Dorfkirche Hanstorf ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Hanstorf, einem Ortsteil von Satow im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Sie gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Parkentin und zur Propstei Rostock in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Das Gebäude steht auf einem von einer Ziegelmauer begrenztem Friedhof auf einer leichten Anhöhe, es gilt als eines der bedeutenden mittelalterlichen Bauwerke der Region. Geschichte und Architektur Das kurze Kirchenschiff und der Westturm in gleicher Breite wurden zum Ende des 13. Jahrhunderts in Feldstein begonnen und in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Backstein vollendet. Im unteren Bereich der Nord-, West- und Südwand reicht der Feldstein bis etwa zur Hälfte der Wandhöhe, der Ziegelbereich an der Westwand ist verputzt. Der Chor mit dreiseitigem Schluss und äußeren Strebepfeilern wurde ebenfalls in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts angefügt und das Schiff und der Chor wurden kreuzrippengewölbt, die Gewölbe ruhen auf Konsolen. Der Chor ist ein wenig niedriger als das Schiff, seine drei Wände sind durch je ein gotisches Fenster gegliedert. In das schmale Turmjoch wurde später eine flache Decke eingezogen, es ist vom Schiff durch einen Gurtbogen getrennt. Die Turmoberteile wurden 1699 nach einem Blitzschlag durch Brand zerstört. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude mit einem Walmdach gedeckt, das mit einem niedrigen Turmaufsatz aus Holz bekrönt ist, er ist, ebenso wie die Dachfläche, mit roten Ziegeln gedeckt. Bis 1989 war das Gebäude mit der althergebrachten Dachdeckung der einst üblichen Mönch-Nonne-Deckung eingedeckt. Bei der Neueindeckung im Jahr 1990 wurde zu Anschauungszwecken der Urzustand an der nördlichen Turmseite erhalten. Die Wände sind durch schmale Rundbogenfenster gegliedert. Das Portal in der Südwand des Schiffes ist mit eingestellten Rundstäben versehen. Der Anbau an der Südseite des Chores wurde wohl im 15. Jahrhundert angefügt, der Blendgiebel ist abgetreppt Die Wände im Innenraum sind zum Teil mit Ornamenten bemalt. Die Nordempore wurde 1671 als Patronatsloge eingebaut, sie zeigt an der Brüstung geschnitzte und bemalte Wappen der Familie von Oertzen, die das benachbarte Gut Gorow besaß, sowie ihrer Vorfahren aus den Familien Zülow, Wackerbarth und Reventlow. Auf der linken Seite des Friedhofes steht ein Obelisk, der zum Gedenken an Pastor Johann Jacob Mussäus aufgestellt wurde. Musäus erforschte Märchen, Sagen, Sitten und Gebräuche in Mecklenburg. Ausstattung Die Renaissance-Kanzel steht auf einem massiven Unterbau, sie ist eine Arbeit von 1588 und mit Säulen und Halbfigurenbildern der Evangelisten geschmückt. Der Schalldeckel mit ausgesägten Ornamentstücken wurde um 1700 zugefügt. Der Säulenaufbau des Altaraufsatzes ist von einer Engelswolke bekrönt, über der ein Auge Gottes dargestellt ist. Im Hauptfeld ist vor einer gemalten Landschaft die plastische Darstellung der Kreuzigung Christi zu sehen. Die Orgel mit einem neugotischen Prospekt wurde 1863 vom Hof-Orgelbauer F. Friese aus Schwerin eingebaut. Der Sakramentsschrank in der nördlichen Chorwand besitzt einen geschnitzten Aufsatz in der Form eines Fialtürmchens, er wurde zum Ende des 14. Jahrhunderts angefertigt. Das Gestühl wurde 1574 im spätgotischen Stil angefertigt. Das geschnitzte Epitaph für Oberst-Leutnant Detlov von Oertzen auf Gorow und Schwarstorf ist mit Trophäen geschmückt, es wurde zum Ende des 17. Jahrhunderts geschaffen. Der Lebenslauf und die Dienstzeit sind kaum noch lesbar dargestellt. Im Turmaufsatz hängen vier Glocken. Die kleine Bronzeglocke wurde 1779 von Johann Valentin Schulz aus Rostock gegossen. Die anderen drei Glocken sind aus Eisenhartguss hergestellt. Der Kirchenkasten ist eine Truhe mit Eisenbeschlägen, sie wurde 1672 gebaut und mit den Stifterwappen der Hanstorfer Gutsbesitzerfamilie Barner bemalt, die sich mit den Oertzen das Kirchenpatronat teilte. In der Kirche werden etliche sakrale Gegenstände wie zwei silberne Kelche aus der Zeit um 1500 und 1654 aufbewahrt. Der ältere Kelch wurde 1627 erneuert. Der Kelch und die Patene von 1792 sind aus vergoldetem Silber angefertigt. Die vergoldete Dose aus Silber ist eine Arbeit von 1633, die silberne Kanne wurde 1695 hergestellt. Pastoren Namen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwähnung als Pastor. 1840–1865 Johann Zander, Enkel Domprediger Güstrow. Literatur Gerd Baier, Horst Ende, Brigitte Oltmanns, Gesamtredaktion Heinrich Trost: Die Bau- und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Küstenregion mit den Städten Rostock und Wismar. Henschel Verlag GmbH, Berlin 1990, ISBN 3-362-00523-3. Georg Dehio, bearbeitet von Hans-Christian Feldmann, Gerd Baier, Dietlinde Brugmann, Antje Heling, Barbara Rimpel: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2000, ISBN 3-422-03081-6. Weblinks Aussagefähiges Foto des Innenraumes Kulturportal Mecklenburg-Vorpommern Einzelnachweise Hanstorf Hanstorf Hanstorf Erbaut im 14. Jahrhundert Hanstorf Baudenkmal in Satow Bauwerk in Satow Backsteingotik in Mecklenburg-Vorpommern
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften%201993
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 1993
Die 83. Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften fanden vom 9. bis 14. März 1993 in der Sportovní hala in Prag (Tschechien) statt. Ergebnisse Herren Damen Z = Zurückgezogen Paare Z = Zurückgezogen Eistanz Medaillenspiegel Weblinks 1993 Sportveranstaltung 1993 Weltmeisterschaften 1993 Sportveranstaltung in Prag
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marktstra%C3%9Fe%2013%20%28Warburg%29
Marktstraße 13 (Warburg)
Marktstraße 13 (auch Marktstraße 13–15) bezeichnet ein um 1860 erbautes Fachwerkhaus in Warburg. Gebäude Das ca. 23 m lange Gebäude befindet sich in zentraler Lage in der Warburger Neustadt. Es handelt sich um einen schlichten zweigeschossigen Fachwerkbau mit Kniestock und geneigtem Pfettendach mit großem Dachüberstand. Die linke Seite hat über einem hohen Natursteinsockel zwei Wohnraum-Fenster und eine fast ebenerdig angeordnete Eingangstür mit hohem Oberlicht. Die bis 2017 als Café genutzte rechte Seite hat zwei große Schaufenster mit einer eingezogenen Ladentür dazwischen und links davon zwei Fenster, die offenbar später niedriger gesetzt wurden. Dieser Teil ist in den 1970er-Jahren durch weiße Kunststoffplatten in Aluminiumrahmenkonstruktionen modernisiert worden. Das Obergeschoss weist insgesamt neun Fensterachsen mit mehrflügeligen Holzfenstern auf. Über dem Eingang befindet sich eine geschnitzte Figur des „Till Eulenspiegel“. Geschichte 1311–1803 Familie von Geismar Gemäß der Stadtchronik des Bürgermeisters Heinrich Fischer hatte der Vorgängerbau des heutigen Hauses die Nummer 147 und wurde 1311 durch die in Warburg und Umgebung begüterten Patrizierfamilie von Geismar erbaut. „In der Mitte auf dem Frontispice stand eine Statue, welche die eine Hand im Munde, die andere ad posteria hielt. Daher der Name Eulenspiegel. Rings um dem Dache herum standen andere Figuren.“ Ob das Haus bereits damals den Namen „Eulenspiegel“ gehabt hat, ist fraglich, denn die literarische Figur erschien erst im 16. Jahrhundert. Die Erwähnung von Figuren auf dem Dach verweist ebenfalls eher in die Renaissancezeit. An anderer Stelle heißt es bei Fischer „…über der Eingangstür vor der Wendeltreppe liest man: Anno Domini 1343 feria tertia post vigiliam pentecostes Bertoldus de Geismar me fieri curavit. Über dem großen Eingangstore stand: 1560 renovatum, rechts befand sich das von Geismar’sche, links das von Schlicker’sche Wappen.“ 1560 wurde also das große, immer noch in Familienbesitz befindliche Haus renoviert. Wahrscheinlich wurde dabei die Fassade im Stil der Renaissance mit der erwähnten Wendeltreppe und den Figuren auf dem Dach ausgestattet. Im 17. Jahrhundert verließ die Familie von Geismar Warburg. 1796 ließ der damaligen Warburger Kommissionsrat Anton Josef Alexander Rosenmeyer, ein Sohn Balthasar Rosenmeyers, das Gebäude aufmessen. Die Grundfläche betrug 74 Fuß, 10 Zoll mal 45 Fuß, 2,5 Zoll, also ca. 22,86 m × 13,77 m und entsprach damit dem Lageplan des später erstellten Urkatasters von 1831. In Auswirkung der Säkularisationsbeschlüsse von 1803 wurde das Grundstück „herrenloses Gut“ und fiel an das Königreich Preußen. 1803–1860 Königreich Preußen Nachdem die beabsichtigten Beschlüsse der Reichsdeputation bekannt geworden waren, besetzten preußische Truppen unter Führung von Major von Charriot bereits am 3. August 1802 die Stadt Warburg. 1803 übernahm Major Joachim August Leopold von Kleist (1756–1811), ein Vetter zweiten Grades des Schriftstellers Heinrich von Kleist aus dem Schmenziner Seitenzweig und Befehlshaber des neugebildeten Dragoner-Regiments „von Wobeser Nr. 13“, das Kommando. Er galt als geschickter und tüchtiger Reiter und plante, das Grundstück des „Eulenspiegel“ als Reitbahn für sich und seine Soldaten zu nutzen. Hierzu beauftragte er den ihm allmählich auch freundschaftlich verbundenen Anton Rosenmeyer mit den erforderlichen Arbeiten. Die Baukosten sollten durch die Übertragung des ebenfalls dem Fiskus gehörenden ehemaligen Hardehausener Mönchehof an Rosenmeyer beglichen werden. Der Bau zog sich allerdings in die Länge und musste mehrfach durch von Kleist, der mit seinen Dragonern inzwischen zu anderen westfälischen Orten abkommandiert wurde, angemahnt werden. Die Fertigstellung erlebte von Kleist nicht mehr, da er im Oktober 1806 bei einem Einsatz während der Schlacht von Jena und Auerstedt verwundet wurde und danach nicht mehr nach Warburg kam. Ob die Reitbahn jemals fertig wurde, wissen wir nicht. Der Mönchehof nebst Scheune ging jedenfalls in Eigentum der Familie Rosenmeyer über. 1857 brannte das Haus zusammen mit 16 weiteren Wohnhäusern ab. 1860–1919 Möbelmagazin Wittgenstein Da das Haus – wie die Nachbarhäuser – bei der Westfälischen Provinzial Feuersozietät versichert war, konnte es schnell in der heute noch weitgehend vorhandenen Form wieder aufgebaut werden. Danach befand sich in dem Hause das Möbelmagazin und die Wohnung von Louis Wittgenstein (1834–1919) und seiner Familie. Er war das dritte Kind von Abraham Wittgenstein und gehörte daher möglicherweise zu der berühmten Familie Wittgenstein, die im 19. Jahrhundert einen beispiellosen sozialen Aufstieg in Wien erlebt hatte. Um 1860 heiratete Louis Lina Berg (1837–1909), zweite Tochter des Textilkaufmanns Salomon Berg aus der Warburger Josef-Kohlschein-Straße 28. Das Paar bekam 9 Kinder: Julia („Julchen“, 1862–1943), Selma (1865–1946), Dorina (1866–1939), Sophie (1869–1946), Emma (1876–1933), Rosa („Rosalie“, 1867–1949), Iwan (ca. 1868–?), Harry (1870–?) und Alfred (ca. 1872–?). Während Julia bei den Eltern in Warburg blieb, verließen die anderen Geschwister die Stadt. Selma zog nach Rotterdam, Dorina und Sophie nach Den Haag, Emma nach Aachen, Iwan nach Berlin, später Gollnow und schließlich nach Lyon, und Alfred ging ebenfalls nach Frankreich. Über das Schicksal Harrys ist nichts bekannt. Besonderen Erfolg hatte Rosa. Sie wurde Schneiderin bei ihrem Onkel Sally Berg in Amsterdam, heiratete Josef Cohen, begründete mit ihrem Mann ab 1888 die international erfolgreiche Modekette Maison de Bonneterie und wurde schon 1901 Hoflieferantin des niederländischen Königshauses. 1909 starb Lina. 1919 folgte Louis und wurde neben seiner Frau auf dem jüdischen Friedhof bestattet, ihr Grabmal besteht dort noch heute. Das Haus Marktstraße 13 erbte die inzwischen 57-jährige Julia und verkaufte es noch im gleichen Jahr an die Warburger Familie Fischer, wobei im Kaufvertrag zwischen den Familien für sie ein Wohnrecht auf Lebenszeit vereinbart wurde. 1937 wurde ihre inzwischen verwitwete jüngere Schwester Rosa zum Ritter im Orden von Oranien-Nassau ernannt. Da Julia sich nach Verkündung der Nürnberger Gesetze in Warburg nicht mehr sicher fühlte, zog sie am 8. Juli 1938 unter Aufgabe ihres Wohnrechtes ebenfalls nach Amsterdam. Nach dem Überfall auf die Niederlande wurde der Cohen-Familie und damit auch Rosa Cohen-Wittgenstein im Januar 1942 ein freies Geleit nach Portugal zugesichert, wenn sie ihr Amsterdamer Eigentum einschließlich ihrer Gemäldesammlung aufgäben. Rosa emigrierte mit ihrer Familie in die USA. Julia wurde jedoch deportiert und am 9. April 1943 mit 81 Jahren im Sobibor ermordet. 1944 verloren zudem mindestens vier Enkel der Louis-Wittgenstein-Familie ihr Leben in Auschwitz. Rosa kehrte nach Amsterdam zurück und verstarb dort 1949 mit 81 Jahren. 1919–2017 Café Eulenspiegel Die Familie Fischer ließ nach dem Erwerb des Hauses den Bereich des ehemaligen Möbelgeschäft zu einem Café umbauen, das 1920 unter dem Namen „Café Eulenspiegel“ öffnete und durch den Konditormeister Heinrich Fischer betrieben wurde. Dieser war ein Sohn des Landwirtes Karl Fischer und stammte aus dem sogenannten „Kalten Hof“ in Warburg, Paderborner Tor 123, Nähe Schützenplatz. Das Café entwickelte sich über drei Generationen zu einem der führenden Kaffeehäuser der Stadt und warb unter anderem damit, dass dort auch „Nederlands gesproken“ wurde. In den 1950er Jahren wurde die zehn Stufen hohe, zweiläufige Freitreppe vor der Wohnhaustür entfernt und der Aufgang nach innen in den Flur gelegt. In den 1970er Jahren erfolgten zeittypische Modernisierungsmaßnahmen. Dabei wurde u. a. die rechts von der Wohnhaustür gelegene Backstube mit den zugehörigen Fenstern auf das niedrigere Niveau des Gastraumes heruntergesetzt, der zugehörige Teil des Gebäudesockels entfernt und Fassadenverkleidungen im Cafébereich angebracht. Anfang 2017 wurde das Café vom letzten Betreiber Heinrich Wilhelm Fischer jun. und seiner Frau Gundula, geborene Konerding, geschlossen. Die in einem schlichten Stil der 1920er Jahre mit leichten Anklängen an die Rokokozeit gehaltene Inneneinrichtung ist noch erhalten. Literatur Vivian Colland, Mariëtte Koster-Herz: Maison de Bonneterie: Een Terugblik. Amsterdam 2016, (online, abgerufen am 14. Dezember 2021) Friedrich-Josef-Liborius Heidenreich: Geschichte der Familie von Geismar. In: Die Stadt Warburg 1036-1986. Bd. 1, Herman Hermes Verlag, Warburg 1986, ISBN 3-922032-06-0 Peter Kohlschein: Warburger Bauern – Familien und Höfe, hrg. vom Heimat- und Verkehrsverein Warburg e.V., Warburg, 2011 Sigurd von Kleist: Geschichte des Geschlechts von Kleist, Dritter Teil: Biographien bis 1880. auf Grundlage des Textes von H. Kypke (1885) und von Ergänzungen von Hans Wätjen (1979), Hamm 2021, ISBN 3-741153-01-X (online) Franz Mürmann: Die geschichtliche Entwicklung der Stadt Warburg von der ersten preußischen Inbesitznahme im Jahre 1802 bis zur Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949. In: Die Stadt Warburg 1036–1986, Bd. 1, Herman Hermes Verlag, Warburg 1986, ISBN 3-922032-06-0 Walter Strümper: Die Chroniken der Stadt Warburg von Heinrich Fischer, Fritz Quick, Wilhelm Marré. Eigenverlag Walter Strümper, Warburg 2002, ISBN 3-932121-07-4 Westfalen-Blatt: Das Leben der Mode gewidmet. Warburg, 4. Dezember 2021 Weblinks Einzelnachweise Marktstrasse 13 Erbaut im 19. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwika%20J%C4%99drzejewicz
Ludwika Jędrzejewicz
Ludwika Marianna Jędrzejewicz, geb. Chopin (* 6. April 1807 in Warschau; † 29. Oktober 1855 ebenda), war eine polnische Komponistin und Schriftstellerin. Ludwika Jędrzejewicz wurde als Tochter des Sprachlehrers Nicolas Chopin in Warschau geboren. Sie war die ältere Schwester Frédéric Chopins, dem sie Lesen und das Klavierspiel beibrachte. Ebenso wie ihr Bruder nahm sie bei Vojtěch Živný Unterricht. Schon früh zeigte sie künstlerisches Talent; in einem Brief an Jan Białobłocki von 1825 äußerte sich Frédéric begeistert über eine von ihr komponierte Mazurka. Während Jędrzejewicz' Kompositionen nicht erhalten sind, ist von ihrem literarischen Schaffen mehr bekannt. Wahrscheinlich gemeinsam mit ihrer Schwester Emilia schrieb sie den Kinderroman Ludwik i Emilka sowie mit ihrer Schwester Isabella ein zweibändiges Buch für Handwerker. Daneben veröffentlichte sie kleinere Beiträge in der Warschauer Presse. Nachdem ihr Bruder 1830 nach Paris ausgewandert war, führte sie mit ihm eine ausführliche Korrespondenz. Zweimal besuchte sie ihn in Paris: zunächst 1844 nach dem Tod ihres Vaters, dann im August 1849, als sich Frédérics Gesundheitszustand stark verschlechterte. Nach dessen Tod am 17. Oktober blieb sie bis Dezember in Paris und nahm Chopins Herz und andere persönliche Gegenstände mit nach Warschau. Ludwika Jędrzejewicz war mit dem Anwalt Józef Jędrzejewicz verheiratet. Nach dem zweiten Parisaufenthalt verschlechterte sich die Beziehung zu ihrem Ehemann, der ihr vorhielt, ihre Familienangelegenheiten allem voranzustellen. Jędrzejewicz starb 1855 während einer Pestepidemie in Warschau. Weblinks Biografie auf der Seite des Fryderyk Chopin Instituts, abgerufen am 5. April 2021. Einzelnachweise Komponist (Polen) Komponist (Romantik) Person (Warschau) Pole Geboren 1807 Gestorben 1855 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cluster%205
Cluster 5
Cluster 5 ist ein Ausbruch einer mutierten Variante des Virus SARS-CoV-2, welche in Nordjütland, Dänemark, entdeckt wurde. Es wird angenommen, dass es durch Amerikanische Nerze über Pelztierfarmen auf den Menschen übertragen wurde, nachdem zunächst Menschen SARS-CoV-2 auf die Tiere übertragen hatten. Am 4. November 2020 wurde bekannt gegeben, dass sämtliche Nerze Dänemarks gekeult würden, um die Verbreitung des mutierten Virus zu verhindern. Weiter wurden zu diesem Zweck Maßnahmen wie ein Lockdown sowie Reiserestriktionen in sieben Bezirken Nordjütlands ergriffen. Eine Ausbreitung der mutierten Virusvariante könnte die dänische, aber auch die weltweite Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gefährden. Die Weltgesundheitsorganisation wird noch Details zu dieser Mutation veröffentlichen. Hintergrund Dänemark ist der weltweit größte Produzent von Nerzfellen. Nerze gehören zu den Tieren, die mit dem Coronavirus infiziert werden können. Erste Fälle von Übertragungen des Virus von Nerzen auf den Menschen wurden durch genetische Analyse und Nachverfolgung in den Niederlanden dokumentiert, was dazu führte, dass die Regierung Ende 2020 ein Verbot von Nerzfarmen auf den Weg brachte, das ab 2024 greifen sollte. Im August 2020 bestätigte das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen bei Nerzen in Utah. Zeitlicher Verlauf des Ausbruchs Am 4. November 2020 teilte die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen mit, dass mutierte Coronaviren von Nerzen auf den Menschen übertragen wurden. Diese Fälle seien hauptsächlich an Nerzfarmen in Nordjütland gebunden. Ein Bericht des Statens Serum Institut (SSI) befand, dass mindestens 12 Menschen mit dieser Virusvariante in Nordjütland infiziert worden sind, die in diesem Bericht als Cluster 5 bezeichnet wurde. Es wurde zudem berichtet, dass Antikörper nur schwach auf Cluster 5 wirken. Während das Institut selbst die Ansicht vertrat, diese Mutation sei nicht gefährlicher als andere Coronaviren, warnte Kare Molbak, die Leiterin des SSI, davor, dass die Mutation wahrscheinlich nicht auf COVID-19-Impfstoffe, die gleichzeitig mit dem Auftauchen der neuen Virusvariante entwickelt werden, reagiere, die Impfstoffe also unwirksam für Cluster 5 sein könnten. Frederiksen informierte darüber, dass der Staat präventiv mit der Keulung sämtlicher 17 Millionen Nerze in Dänemark angefangen habe. Um die weitere Verbreitung dieser Mutation zu vermeiden, wurden am 5. November 2020 weitere Maßnahmen wie eine Ausgangssperre sowie andere Bewegungseinschränkungen in einigen Bezirken Nordjütlands angeordnet. Diese Bezirke sind: Brønderslev, Frederikshavn, Hjørring, Jammerbugt, Læsø, Thisted sowie Vesthimmerland. Die Maßnahmen sollen vom 6. November bis mindestens zum 3. Dezember gelten. Kulturelle Einrichtungen, Kinos, Theater, Sport- und Freizeiteinrichtungen wie auch Restaurants müssen schließen. Reisen in oder aus anderen Bezirken sind verboten. Auch der öffentliche Nahverkehr wird am 9. November eingestellt. Am 6. November 2020 kündigte das Vereinigte Königreich an, dass alle Reisenden, die aus Dänemark in das Vereinigte Königreich einreisen wollen, in eine 14-tägige Selbstisolation gehen sollen. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über diese Mutation unterrichtet sein soll, müssen wissenschaftliche Details erst noch veröffentlicht werden. Wissenschaftliche Bewertung Nach Einschätzung von Christian Drosten, geäußert im NDR-Info-Podcast Coronavirus-Update vom 10. November 2020, ist aus bisheriger Sicht die Gefahr eher gering. Die wesentliche der Klade-5- (oder Cluster-5-) Mutationen, die die Andockregion des Spike-Proteins betrifft, ist eine evolutionäre Anpassung von SARS-CoV-2 an die Bedingungen im Amerikanischen Nerz, bei denen sich das körpereigene Protein, das das Virus zum Eindringen in die Zelle verwendet, geringfügig von der menschlichen Version unterscheidet. (Es hat einen Tyrosin-Rest an einer Stelle, an der beim Menschen ein räumlich kleinerer Aminosäure-Rest sitzt.) Exakt dieselbe Mutation in der Proteinsequenz des Virus ist zuvor schon mindestens dreimal unabhängig voneinander in niederländischen Nerzfarmen entstanden und hat sich auch dort bis zur Keulung in den Nerzen verbreitet. Diese Mutation, die dem Virus in Nerzen von Vorteil ist, ist ihm in Menschen von Nachteil, und sie hat deswegen in Menschen keine realistische Aussicht auf weite Verbreitung. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen hat sich das mutierte Cluster 5 auch in Dänemark nicht sehr weit unter Menschen verbreitet und ist möglicherweise bereits ausgestorben. Dies wird auch in einem Bericht des ECDC vom 29. Dezember 2020 über andere neue Varianten von SARS-CoV-2 bestätigt. Einzelnachweise COVID-19-Pandemie im Königreich Dänemark Virussubtyp Viren, Viroide und Prionen Jütland Haltung von Pelztieren Coronaviren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Jungclaus
Richard Jungclaus
Richard Jungclaus (* 17. März 1905 in Freiburg/Elbe; † 15. April 1945 in Zavidovići) war ein deutscher SS-Gruppenführer und ein Generalleutnant der Polizei (1943) sowie Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) Belgien-Nordfrankreich. Werdegang Jungclaus, Sohn eines Kaufmanns, absolvierte nach der Schulzeit eine Lehre als Textilkaufmann und übernahm das väterliche Geschäft. Er trat 1930 in die SA und NSDAP (Mitgliedsnummer 305.661) ein und wechselte 1931 von der SA zur SS (SS-Nr. 7.368). Ab 1934 war er hauptamtlich für die SS in verschiedenen Funktionen tätig: unter anderem von Oktober 1937 bis November 1938 Kommandant der 12. SS-Standarte in Niedersachsen und anschließend bis April 1942 Kommandant des SS-Abschnitts IV. Von August 1940 bis April 1942 war er bei der niederländischen SS als Berater tätig, anschließend bis August 1944 Leiter der Brüsseler „Dienststelle Jungclaus“ als Beauftragter Heinrich Himmlers für Volkstumsfragen und zur Betreuung der flämischen SS. Vom 1. August 1944 bis zum 16. September 1944 war Jungclaus HSSPF Belgien-Nordfrankreich und ab 14. August 1944 militärischer Befehlshaber Belgien-Nordfrankreich. Als sich nach der Landung in der Normandie die alliierten Truppen Brüssel näherten, befahl Jungclaus, 5000 politische Gefangene als Geiseln nach Deutschland zu deportieren. Am 3. September stoppte Jungclaus den bereits begonnenen Abtransport und ordnete an, die Gefangenen dem Roten Kreuz zu übergeben. Zuvor war unter anderem der Chirurg Werner Wachsmuth für die Freilassung der Gefangenen eingetreten, da er um die Sicherheit deutscher Verwundeter fürchtete, die nicht mehr aus Brüssel evakuiert werden konnten. Nach Angaben von Wachsmuth wurde Jungclaus am 16. September von Himmler persönlich degradiert und als SS-Hauptsturmführer zur Waffen-SS eingezogen. Jungclaus fiel als Angehöriger der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ bei Kampfhandlungen in Jugoslawien Mitte April 1945. Auszeichnungen Eisernes Kreuz II. Klasse (1942) Kriegsverdienstkreuz I. und II. Klasse mit Schwertern Dienstauszeichnungen der NSDAP in Silber und Bronze Als SS-Führer Totenkopfring Ehrendegen SS-Dienstauszeichnungen Literatur Ruth Bettina Birn: Die Höheren SS- und Polizeiführer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten. Droste Verlag, Düsseldorf, 1986, ISBN 3-7700-0710-7. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. aktualisierte 2. Auflage, Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. Henning Müller: Richard Jungclaus. In: Jan Lokers u. a. (Hrsg.): Lebensläufe zwischen Elbe und Weser: ein biographisches Lexikon, Bd. II. Landschaftsverband der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 2010, ISBN 978-3-931879-46-4, S. 164–169. Henning Müller: Die traurige Karriere des Richard Jungclaus: „Überfälle und Morde wurden sofort... mittels Erschießung gesühnt“. In: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern, Bd. 91. Bremerhaven 2013, ISBN 978-3-931771-91-1, S. 81–100. Einzelnachweise SS- und Polizeiführer Person (deutsche Besetzung Belgiens 1940–1945) Person (deutsche Besetzung Frankreichs 1940–1945) Person (deutsche Besetzung der Niederlande 1940–1945) NSDAP-Mitglied SA-Mitglied Angehöriger der Waffen-SS SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Deutscher Geboren 1905 Gestorben 1945 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nissan%20Juke
Nissan Juke
Der Nissan Juke ist ein Sport Utility Vehicle des japanischen Automobilherstellers Nissan. Er wird seit 2010 im englischen Werk der Nissan Motor Manufacturing (UK) Ltd. bei Washington auf einer Plattform der Renault-Nissan-Allianz gebaut. Am 9. Oktober 2010 fand die Markteinführung in Deutschland statt. Die zweite Generation wurde am 3. September 2019 vorgestellt und kam zum Jahresende 2019 auf den Markt. Juke (2010–2019) Auf dem Genfer Auto-Salon 2009 wurde eine seriennahe Studie des Juke als Nissan Qazana vorgestellt. Die Serienversion wurde im Oktober 2010 eingeführt. Ab Oktober 2014 wurde in China eine Abwandlung des Nissan Juke als Infiniti ESQ angeboten. Ab Anfang 2013 gab es den Nissan Juke Nismo, der mit einem leistungsgesteigerten 1,6-Liter-Turbomotor 147 kW (200 PS) und 250 Nm leistet. Die Vorderradantrieb-Variante des Juke Nismo beschleunigt in 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h. Die ebenfalls erhältliche Allrad-Variante benötigt 8,2 Sekunden und läuft exakt 200 km/h schnell. Auf dem Genfer Salon 2014 wurde die Modellpflege präsentiert; seitdem war ein großes Glasschiebedach erhältlich. Das Volumen des Kofferraumes wuchs deutlich (2WD und 4WD Variante). Bis zum November 2014 wurden weltweit etwa 500.000 Juke verkauft. Die bislang stärkste Version des Nissan Juke wurde Ende 2014 präsentiert: Der Juke Nismo RS bringt es mit einem 1,6-Liter-Turbobenziner auf nunmehr 160 kW (218 PS) und 280 Nm. Der Durchmesser seiner vorderen Bremsscheiben beträgt 320 mm. Die Frontantriebsvariante verfügt zur besseren Traktion über ein Sperrdifferential. An einigen Punkten wurde das Chassis verstärkt, um Verwindungen zu reduzieren. Der Verkaufsstart des Nismo RS erfolgte am 17. Januar 2015 zu Preisen ab 28.200 Euro. Als Optionen waren Recaro Sportschalensitze und ein "Technologiepaket" (Spurwarner, Sensoren zur Warnung vor Fußgängern und Around-View Einparkhilfekamera) verfügbar. Es gab auch Sondermodelle wie beispielsweise 2012 3.000 Exemplare des Ministry of Sound. Bis Mitte Oktober 2019 wurden weltweit etwa eine Million Jukes verkauft. Außenlackierungen Für den Nissan Juke werden zehn verschiedene Lackierungen angeboten. Technische Daten Der cw-Wert beträgt 0,35. Werte in [ ] gelten für Allrad und Werte mit ( ) für Automatik. Juke (seit 2019) Die zweite Generation des Juke wurde Anfang September 2019 vorgestellt. Sie basiert nun auf der Renault-Nissan CMF-B-Plattform, die mit dem Renault Clio V eingeführt wurde. Auch der im Sommer 2019 vorgestellte Renault Captur II nutzt sie. Seit dem 12. September 2019 kann das SUV zu Preisen ab 18.990 Euro bestellt werden. Außerdem ist seit Marktstart eine in Deutschland auf 50 Exemplare (Europa 500 Stück) limitierte Premiere Edition mit Vollausstattung erhältlich; dies beinhaltet 19 Zoll-Leichtmetallfelgen. Die Editionsmodelle haben neben Farbelementen in Fuji-Rot auch ein Schild mit entsprechender Nummer. Zum Filmstart von The Batman wurde Anfang 2022 das Sondermodell Kiiro vorgestellt. Es werden 5.000 Einheiten für den europäischen Markt produziert. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Sieges bei der Rallye Safari mit einem Datsun 240Z präsentierte Nissan im Juni 2021 mit dem Juke Rally Tribute Concept ein Konzeptfahrzeug, das ähnlich wie das Siegfahrzeug gestaltet wurde. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der neue Juke größer geworden; dabei wuchs der Radstand um zehn Zentimeter. Das Gewicht konnte um 23 kg verringert werden. Zunächst wurde das Fahrzeug ausschließlich von einem Einliter-Dreizylinder-Ottomotor mit 86 kW (117 PS) über die Vorderräder angetrieben. Dieser Antrieb mit Turbolader debütierte Anfang 2019 in der fünften Generation des Micra. Serienmäßig hat das SUV ein 6-Gang-Schaltgetriebe, gegen Aufpreis ist ein 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Seit November 2020 erfüllt der Antrieb die Abgasnorm Euro 6d. Mit dieser Umstellung sinkt die Leistung auf 84 kW (114 PS). Im Juni 2022 wurde die Antriebspalette um den aus dem Clio V bekannten 1,6-Liter-Vollhybrid mit 105 kW (143 PS) ergänzt. Technische Daten Zulassungszahlen Im ersten vollen Verkaufsjahr 2011 wurden in Deutschland 10.593 Juke neu zugelassen. Bis zur Einführung der zweiten Generation waren die Zulassungszahlen dann rückläufig. Bis Dezember 2022 wurden in der Bundesrepublik insgesamt 84.413 Fahrzeuge der Baureihe zugelassen. Trivia Auf der Rückseite der kambodschanischen 500-Riel-Banknote, die seit 2014 herausgegeben wird, ist ein Nissan Juke abgebildet. Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Sport Utility Vehicle Kombi Hybridelektroautomodell
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https://de.wikipedia.org/wiki/Region%20Ennstal%20und%20Ausseerland%20%28Di%C3%B6zese%20Graz-Seckau%29
Region Ennstal und Ausseerland (Diözese Graz-Seckau)
Die Region Ennstal und Ausseerland ist eine von acht Regionen der Diözese Graz-Seckau. 2021 wurden die Dekanate aufgelöst und die Pfarren den neu entstandenen Seelsorgeräumen und Regionen zugeteilt. Seelsorgeraum Admont Seelsorgeraum Eisenwurzen Seelsorgeraum Mittleres Ennstal/Paltental Seelsorgeraum Oberes Ennstal Seelsorgeraum Steirisches Salzkammergut Siehe auch Liste der Regionen und Seelsorgeräume der Diözese Graz-Seckau Weblinks Homepage des Seelsorgeraumes Admont Homepage des Seelsorgeraumes Eisenwurzen Homepage des Seelsorgeraumes Mittleres Ennstal/Paltental Homepage des Seelsorgeraumes Oberes Ennstal Homepage des Seelsorgeraumes Steirisches Salzkammergut Diözese Graz-Seckau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Torsten%20Herbst
Torsten Herbst
Torsten Herbst (* 23. August 1973 in Dresden) ist ein deutscher Politiker (FDP) und Kaufmann. Er ist Schatzmeister der FDP Sachsen und gewähltes Mitglied im FDP-Bundesvorstand, seit Dezember 2021 ist er zudem Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion. Seit 2017 ist Herbst Mitglied des Deutschen Bundestages. Zuvor gehörte er von 2004 bis 2014 als Abgeordneter dem Sächsischen Landtag an. Leben und Beruf Torsten Herbst wuchs im Dresdner Stadtteil Zschertnitz auf, besuchte die Polytechnische Oberschule „Gottfried Semper“ und später das Gymnasium Dresden-Plauen. Seinen Zivildienst absolvierte er in einem Krankenhaus. Anschließend nahm er ein Wirtschaftsstudium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden auf, welches er mit dem Abschluss eines Diplom-Kaufmanns „International Business Studies“ beendete. Während der Zeit des Studiums besuchte er 1995/96 auch die Liverpool John Moores University. Nach dem Studium war er als Redaktionsassistent beim MDR und später in der Pressestelle des ADAC Sachsen tätig. Seit 1999 arbeitete er bis zu seinem Einzug in den Bundestag in der Dresdner Werbe- und PR-Agentur Zastrow + Zastrow. Er beriet in dieser Tätigkeit mittelständische Unternehmen in den Bereichen Strategisches Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Auch in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter übte er seinen Beruf in eingeschränktem Rahmen weiter aus. Torsten Herbst ist ledig und hat keine Kinder. Politisches Engagement Torsten Herbst war in der Nachwendezeit Gründungsmitglied der Jungliberalen Aktion Sachsen (JuliA) und von 1997 bis 2000 deren Landesvorsitzender. Er wurde 1999 zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der FDP Sachsen gewählt, von 2005 bis 2019 war er Generalsekretär des Landesverbands, seit 2019 ist Herbst Schatzmeister der FDP Sachsen. Seit 2019 ist er außerdem Mitglied im Bundesvorstand der FDP. Abgeordnetentätigkeit Von 2004 bis 2014 war er Mitglied des Sächsischen Landtags. Er wurde bei den Landtagswahlen 2004 und 2009 über die Landesliste der FDP Sachsen gewählt, das Scheitern seiner Partei an der 5-Prozent-Hürde bei der Landtagswahl 2014 verhinderte den Wiedereinzug. Innerhalb des Landtages war er stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie Mitglied im Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten. Außerdem fungierte er als Parlamentarischer Geschäftsführer und Schatzmeister der FDP-Fraktion, für die er innerhalb des Parlaments auch die Aufgabe des wirtschafts-, arbeitsmarkt- und verkehrspolitischer Sprechers sowie des medien- und europapolitischer Sprechers übernahm. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 wurde er von FDP Sachsen als Spitzenkandidat nominiert und trat im Wahlkreis Bautzen I als Direktkandidat seiner Partei an. Er schaffte so den Sprung in den 19. Deutschen Bundestag. Dort agierte er in der 19. Wahlperiode als FDP-Obmann im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie als stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss. Zur Bundestagswahl 2021 stellte ihn sein Landesverband erneut als Spitzenkandidat auf, er trat zudem als Direktkandidat im Wahlkreis Dresden I an. Er gehört nun auch dem 20. Deutschen Bundestag an. Am 7. Dezember 2021 wurde er zu einem von vier Parlamentarischen Geschäftsführern der FDP-Bundestagsfraktion gewählt. Weblinks Offizielle Website von Torsten Herbst Torsten Herbst auf abgeordnetenwatch.de Einzelnachweise Bundestagsabgeordneter (Sachsen) Landtagsabgeordneter (Sachsen) FDP-Bundesvorstand Mitglied der Jungen Liberalen Politiker (Dresden) Politiker (21. Jahrhundert) Politiker (20. Jahrhundert) Deutscher DDR-Bürger Geboren 1973 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harold%20Bergman
Harold Bergman
Harold Everett Bergman (* 19. April 1919 in Milwaukee; † 1. Februar 2019 in Miami) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Stuntman. Leben Bergman war sowohl als Stuntman als auch als Schauspieler tätig, allerdings nur in Nebenrollen. Er starb am 1. Februar 2019 im Alter von 99 Jahren, knapp zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag. Filmografie (Auswahl) Kino 1980: Der letzte Countdown (The Final Countdown) 1980: Der Supercop 1981: Nobody's Perfekt 1983: Bud, der Ganovenschreck 1983: Zwei bärenstarke Typen 1983: A Night in Heaven 1984: Harry & Sohn 1984: Vier Fäuste gegen Rio 1985: Cocoon 1985: Zurück aus der Vergangenheit (The Heavenly Kid) 1985: Die Miami Cops 1986: The Whoopee Boys – giuggioloni e porcelloni (The Whoopee Boys) 1986: Aladin (Superfantagenio) 1988: Cocoon II – Die Rückkehr (Cocoon: The Return) 1991: Off and Running 1992: Le Grand Pardon II 1993: Walter & Frank – Ein schräges Paar (Wrestling Ernest Hemingway) 1994: Radioland Murders – Wahnsinn auf Sendung (Radioland Murders) 1994: Wreckage Fernsehen 1980: The Ordeal of Dr. Mudd – TV-Film 1982: Gloria Vanderbilt – TV-Film 1984–1985: Miami Vice – TV-Serie, 2 Episoden 1989: L'uomo che volevo (Roxanne: The Prize Pulitzer) – TV-Film 1989: B.L. Stryker (B.L. Stryker) – TV-Serie, 1 Episode 1990: Prova d'innocenza (Somebody Has to Shoot the Picture) – TV-Film 1991: American Playhouse – TV-Serie, 1 Episode 1992: I misteri della laguna (Swamp Thing) – TV-Serie, 1 Episode 1993: Il prezzo della verità (A Mother's Right: The Elizabeth Morgan Story) – TV-Film 1993: Key West – TV-Serie, 1 Episode 1993: Matlock (Fernsehserie) – TV-Serie, 1 Episode 1993: Miami Beach (South Beach) – TV-Serie, 1 Episode 1993: Moon Over Miami – TV-Serie, 1 Episode 1993: Staying Afloat – TV-Film 2000: Dawson’s Creek – TV-Serie, 1 Episode Einzelnachweise Weblinks Filmschauspieler Stuntman US-Amerikaner Geboren 1919 Gestorben 2019 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ceboruco
Ceboruco
Der Ceboruco ist ein beim Ort Jala im mexikanischen Bundesstaat Nayarit gelegener, ca. 2280 m hoher andesitisch-dazitischer Stratovulkan der Sierra Volcánica Transversal. Die Eruption des Jahres 1005 gehört mit 10,7 Kubikkilometer Tephra zu den 50 größten Ausbrüchen des Holozäns; die letzte Eruption fand in den Jahren 1870 bis 1875 statt. Etymologie Der Ceboruco hieß auf Nahuatl ursprünglich Tonan mit der Bedeutung „ein Licht hell wie die Sonne“. Das spanische Wort ceboruco bezeichnet allgemein ein schwierig zu durchquerendes Gelände wie beispielsweise Aa-Ströme und findet sich beispielsweise auf den Kanarischen Inseln. Es hat dieselbe Bedeutung wie vericueto – „rauhes Gelände mit nur schwer passierbaren Hindernissen“. Beschreibung Der Ceboruco besitzt ein Volumen von ca. 51 Kubikkilometern und besteht in seinem Gipfelbereich aus einer großen Caldera mit 3,7 km Durchmesser, die während des Jala im Jahr 1005 entstand. In ihr bildete sich anschließend der „Dos-Equis-Lavadom“, der seinerseits dann während der „Copales-Eruption“ einstürzte und eine Caldera mit 1,5 km Durchmesser hinterließ. Innerhalb dieser beiden Krater befinden sich mehrere explosive Vulkanbauten wie beispielsweise Lavadome, Pyroklastikdome und Aschenkegel assoziiert mit Scoriaablagerungen. Der Stratovulkan förderte in seinem Präcaldera-Stadium 38 Kubikkilometer Gestein, zu 90 % Andesite und 10 % Dazite. Der explosive Jala-Ausbruch war dazitischer Natur, sein ausgestossenes Volumen betrug 3 bis 4 Kubikkilometer. Das Postcaldera-Stadium zählt insgesamt 9 Eruptionen mit einem Volumen von 9,5 Kubikkilometer, wobei 5,15 Kubikkilometer auf Andesite und 4,35 Kubikkilometer auf Dazite entfallen. Geologie Der nordwestlich von Guadalajara gelegene Ceboruco gehört zum Ceboruco-San-Pedro-Vulkanfeld in Nayarit und liegt im Westteil der Sierra Volcánica Transversal. Er ist nach dem Colima der zweitaktivste Vulkan im Vulkanbogen der Sierra Volcánica Transversal, die durch Subduktion der Riveraplatte und der Cocosplatte unter die Nordamerikanische Platte entstand. Die 9 Millionen Jahre alte Rivera-Mikroplatte subduziert mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 2,3 Zentimeter/Jahr unter einem recht steilen Abtauchwinkel von 50° nach Nordwosten und wird unterhalb des Ceboruco in einer Tiefe von 200 bis maximal 320 Kilometer vermutet. Die Mikroplatte ist wegen seiner Nähe zum Riverarücken, der nördlichen Fortsetzung des Ostpazifikrückens, im Westen jünger und wärmer und subduziert deswegen langsamer (1,9 ±0,3 Zentimeter/Jahr) als im Osten (3,8 ±0,4 Zentimeter/Jahr). Die wesentlich ältere Cocosplatte (12 bis 18 Millionen Jahre) subduziert in nordnordöstlicher Richtung mit 3,8 Zentimeter/Jahr unter einem geringeren Einfallswinkel von 30° (an ihrem Westrand mit der Rivera-Platte). Ihr Einfallswinkel verflacht sich dann zusehends nach Osten und geht südöstlich unterhalb von Mexiko-Stadt ganz in die Horizontale über. Das ca. 1600 km² bedeckende Ceboruco-San-Pedro-Vulkanfeld mit mehr als 70 Vulkanschloten liegt im Tepic-Zacoalco-Graben (genauer ein Halbgraben mit einer listrischen Randstörung auf seiner Nordwestseite), dem Nordwest streichenden Teilstück eines känozoischen Tripel-Grabensystems mit Zentrum in der Nähe von Guadalajara. Der Tepic-Zacoalco-Graben wird volumenmäßig von fünf andesitisch-dazitischen Stratovulkanen (von je 60 Kubikkilometer) und zwei peralkalischen Rhyolithzentren (von je 40 Kubikkilometer) beherrscht (San Juan, Los Navajos, Sangangüey, Tepetiltic, Ceboruco, Tequila und Sierra la Primavera). Die Stratovulkane werden von zahlreichen monogenetischen Aschenkegeln mit Affinität zu ozeanischen Inselbasalten (OIB) begleitet, die sich entlang von Nordwest-Südost-streichenden Verwerfungen aufreihen. Allein der Ceboruco wird von 13 solcher monogenetischer Aschenkegel begleitet. Nennenswert sind ferner mehr als 20 andesitische und dazitische Lavadome westlich des Ceboruco, darunter ihr größter, der dazitische San-Pedro-Lavadom mit dem Stratovulkan des Tepetiltic als nördlichen Nachbarn. Im Tripelpunkt ändert das Ceboruco-San-Pedro-Vulkanfeld seine Richtung nach Ost und bildet hier den Chapala-Graben. Das vom Tripelpunkt ausgehende, Nord-Süd-streichende Colima-Grabensegment enthält nur einen einzigen zentralen Vulkankomplex, den Colima-Nevado de Colima, dessen Volumen aber auf immerhin 450 Kubikkilometer geschätzt wird und daher die Vulkane des Tepic-Zocoalco-Grabens um nahezu eine Größenordnung übertrifft. Das von den beiden Tripelgräben und dem Mittelamerikagraben umrahmte Krustensegment bildet den Jalisco-Block. Der Jalisco-Block wird von einem kreidezeitlichen, 100 bis 75 Millionen Jahre alten Granitbatholithen unterlagert, der größtenteils noch vor dem Pliozän herausgehoben wurde und dessen Aufwärtsbewegung wahrscheinlich selbst heute noch andauert. Nordöstlich des Tepic-Zacoalco-Grabens steht die Nordamerikanische Platte mit den Vulkaniten der Sierra Madre Occidental (SMO) an. Die Sierra Madre Occidental ist eine der umfangreichsten felsischen Magmenprovinzen der Erde und wird vorwiegend aus Ignimbriten aufgebaut. Diese Ignimbrite finden sich auch noch im Tepic-Zacoalco-Graben (wo sie über Kreidegesteinen lagern), fehlen aber dann im Jalisco-Block weiter südwestwärts. Entstehung und Ausbrüche Das Vulkangebäude des Ceboruco sitzt tertiären Ignimbriten auf. Seine Initialphase war rein effusiver Natur – andesitische Lavaflüsse erbauten einen Schichtvulkan, der mit einem Volumen von 46 bis 48 Kubikkilometer zirka 2700 Meter Höhe erreicht haben dürfte. Der Beginn der vulkanischen Tätigkeiten wird von Ferrari und Kollegen (1997) auf 320. 000 Jahre BP datiert, wobei diese Angabe mit einem sehr hohen Fehler von 200.000 Jahren behaftet ist. Die Andesite wurden dann von einem Gangsystem durchsetzt, das auf rund 45.000 ±8.000 Jahre BP datiert werden konnte. Die Initialphase des Vulkans ist somit jedenfalls älter als 45.000 Jahre. Der Vulkan trat dann in eine längere Ruhephase ein, belegt durch deutliche Erosionsrinnen an seinen Flanken. Gegen Ende dieser Ruhephase nahm der Vulkan seine Tätigkeit wieder auf und entließ aus einer aufgerissenen Spalte an der Nordflanke den „Destiladero-Lavafluss“. Der plinianische, trachydazitische Jala-Ausbruch mit einem VEI von 6 aus dem Jahr AD 1005 (± 15 Jahre) war zweifellos der stärkste Ausbruch am Ceboruco. Er folgte unmittelbar dem Destiladero-Lavafluss und schleuderte in einer Eruptionssäule 10,7 Kubikkilometer Tephra (entsprechend 3 bis 4 Kubikkilometer DRE) in die Atmosphäre, aus der dann eine in Richtung Nordost verdriftete, mehr als 50 cm mächtige Auswurflage auf über 560 km² niederging. Pyroklastika verdrifteten als Glutwolken nach Südwesten und bildeten dort den „Marquesado-Pyroklastikstrom“. Nach dem Jala-Ausbruch blieb der Vulkan weiterhin sehr aktiv und hinterließ noch vor Eintreffen der Spanier im Jahr 1521 sechs weitere Lavaströme: Copales, El Cajón, Coapan I, Coapan II, El Norte und Ceboruco. Auch bis zum nächstgrößeren Ausbruch im Jahr 1870 gingen die Tätigkeiten weiter, beschränkten sich aber vorwiegend auf den Caldera-Bereich. Der Ausbruch hielt sich bis 1875 und Fumarolen wurden noch bis ins 20. Jahrhundert beobachtet; selbst heute sind kleinere Fumarolen im Gipfelbereich zu sehen. Zusammensetzung Aus dem Vulkan ausgetretene Laven sind kalkalkalisch und primär trachyandesitischer Zusammensetzung, wobei die andesitischen Laven im Laufe der Zeit einen immer deutlicheren trachydazitischen Charakter annehmen. Das Magma dürfte drei verschiedenen Quellregionen mit rhyodazitischer, dazitischer und mafischer Zusammensetzung entstammen. Das dazitische Quellmagma ist seinerseits wiederum eine Mischung aus einer rhyodazitischen und einer basaltischen Komponente. Mineralogie Die Andesite der ersten Phase sind porphyrisch (mit 30 bis 45 Volumenprozent Phänokristallen) und von recht homogener Zusammensetzung. Als Phänokristalle führen sie Plagioklas und Hypersthen, gelegentlich auch Augit und Olivin. In der glasigen Grundmasse schwimmen Mikrolithen von Plagioklas, Hypersthen und Titanomagnetit. Hauptelemente Die explosive Jala-Eruption von AD 1005 und auch die Eruption von 1870 setzen sich in ihrem Chemismus deutlich von den generell effusiven Andesiten ab (wesentlich höherer SiO2-Gehalt, höheres Na + K, jedoch niedrigeres CaO, P2O5, TiO2, MgO und FeO). Einzelnachweise Berg in Mexiko Vulkan Geographie (Nayarit) Geologie Amerikas
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https://de.wikipedia.org/wiki/Suntory%20Hall
Suntory Hall
Die Suntory Hall (jap. , Santorī Hōru) ist ein Konzerthaus im Stadtteil Akasaka von Minato in Tokio. Sie zählt zu den weltweit renommiertesten Konzerthäusern und wird vom japanischen Getränkehersteller Suntory finanziert. Der in den späten 1970er Jahren begonnene Bau öffnete für den Konzertbetrieb im Oktober 1986. Sie war damit die erste Konzerthalle Tokios, die exklusiv für diesen Zweck verwendet wurde. Architekt war Shōichi Sano, für die Akustik war Minoru Nagata zuständig. Das Gebäude hat eine Grundfläche von 2909 m². In Anlehnung an die Berliner Philharmonie gibt es auch Sitzreihen hinter der Bühne, aber viel weniger Sitzplätze als in der Berliner Philharmonie sind als akustisch ungünstige Plätze seitlich und hinter der Bühne angeordnet. Das Layout ist ein Kompromiss zwischen der Arena (Berliner Philharmonie) und der klassischen Shoebox (Musikverein Wien, Boston Symphony Hall, Concertgebouw Amsterdam). Die Haupthalle weist 2006 Sitze auf. In dieser Halle befindet sich eine 250 m² große Bühne und eine Orgel der österreichischen Firma Rieger Orgelbau mit 74 Registern und 5.898 Pfeifen. Die zweite Halle mit dem Namen Blue Rose (, Burū Rōzu) weist eine Bestuhlung von 384 bis 432 Sitzplätzen auf. Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website (japanisch, englisch) Konzerthaus in Japan Bauwerk in Minato (Tokio) Musik (Präfektur Tokio) Erbaut in den 1980er Jahren Veranstaltungsstätte in Japan Kultur (Bezirke Tokios)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht%20%28Sachsen-Coburg%29
Albrecht (Sachsen-Coburg)
Albrecht von Sachsen-Gotha-Altenburg (* 24. Mai 1648 in Gotha; † 6. August 1699 in Coburg) war seit 1680 Herzog von Sachsen-Coburg. Leben Albrecht war der zweite der sieben Söhne des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601–1675) aus dessen Ehe mit Elisabeth Sophia (1619–1680), einziger Tochter des Herzogs Johann Philipp von Sachsen-Altenburg. Der Prinz wurde sorgfältig, unter anderem durch den Hofmeister Joachim Bartholomäus Meyer, erzogen und besuchte gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard seit 1666 die Universität Tübingen, um später die Studien in Genf fortzusetzen. Seine Kavalierstour unternahm Albrecht gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich nach Dänemark, Schweden und die Niederlande. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1675 übernahmen dessen sieben Söhne gemeinsam die Regierung des Herzogtums in Gesamthandsgemeinschaft. Jeder der Söhne hatte aber bestimmte Amtsbezirke als Einkommensquellen („Mutschierungen“) erhalten. Nachdem die gemeinsame Hofhaltung auf Schloss Friedenstein in Gotha 1676 aufgegeben wurde, machte Albrecht nach seiner Hochzeit Saalfeld in dem ihm zugefallenen Teilfürstentum zu seinem Wohnsitz und begann dort ab 1676 mit dem Bau des neuen Schlosses Saalfeld, an der Stelle eines ehemaligen Benediktinerklosters. Nach der endgültigen Erbteilung durch den Gothaer Hauptrezess 1680 wurde Albrecht jedoch Herzog von Sachsen-Coburg, während Saalfeld seinem jüngsten Bruder Johann Ernst zufiel, der das Saalfelder Schloss vollendete. Albrecht erhielt in dieser Erbteilung neben Amt und Stadt Coburg, das Gericht Rodach, Amt und Stadt Neustadt, Gericht und Stadt Sonneberg, Kloster Mönchröden, Amt Sonnefeld und die Amtsverwaltung Neuhaus. Albrecht residierte im Coburger Schloss Ehrenburg, das er nach einem Brand 1690 als barocke Schlossanlage wieder neu errichten ließ. Im Jahr davor war Albrecht an der Eroberung der französisch besetzten Stadt Mainz und der Festung Bonn beteiligt. Nach dem Tod seines älteren Bruders Friedrich I. von Sachsen-Gotha 1691, erhielt Albrecht als Senior des ernestinischen Hauses das Senioratsamt Oldisleben. Albrecht galt als musisch hochbegabt und vor allem seine erste Frau, Tochter des Gründers der berühmten Bibliothek, hatte erheblichen Einfluss auf ihn. Um Albrechts Nachfolge entbrannte ein Streit unter seinen Brüdern, beziehungsweise deren Nachkommen, den schließlich 1714 Albrechts jüngster Bruder Johann Ernst vorläufig weitestgehend für sich entscheiden konnte, wenngleich dies erst 1735 endgültig bestätigt wurde. Ehen Albrecht heiratete am 18. Juli 1676 in Gotha Marie Elisabeth (1638–1687), Tochter des Herzogs August von Braunschweig-Wolfenbüttel und Witwe des Herzogs Adolf Wilhelm von Sachsen-Eisenach. Mit ihr hatte er sein einziges Kind: Ernst August (1677–1678) Seine zweite Ehe schloss Albrecht am 24. Mai 1688 in Coburg mit Susanne Elisabeth (1643–1717), Tochter des Nikolaus Kempinski, Freiherr von Schwisiz und Altenhofen zu Limberg. Susanne Elisabeth wurde 1689 von Kaiser Leopold in den Reichsfürstenstand erhoben. Literatur Weblinks Offizielle Website des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha Einzelnachweise Ernst I. (Sachsen-Gotha-Altenburg) Herzog (Sachsen-Gotha) Herzog (Sachsen-Coburg) Wettiner (Linie Sachsen-Gotha-Altenburg, bis 1680) Wettiner (Linie Sachsen-Gotha-Altenburg, ab 1680) Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit Träger des Elefanten-Ordens Geboren 1648 Gestorben 1699 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-amerikanischer%20Nationalkongress
Deutsch-amerikanischer Nationalkongress
Der Deutsch-Amerikanische Nationalkongress, abgekürzt D.A.N.K., hat sich 1959 in Chicago gegründet. Ziel des „German American National Congress“ ist es, Deutsche und Deutschamerikaner zusammenzubringen, um deutsche Bräuche, die deutsche Sprache und die deutsche Kultur zu pflegen, zu kommunizieren und zu lehren. Der Deutsch-Amerikanische Nationalkongress versteht sich nicht als politische Organisation, dennoch bemüht sich diese Organisation, deutsch-amerikanische Interessen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu vertreten. Die Organisation ist mit über 30 Ortsverbänden und mehr als 100 assoziierenden Mitgliedern die größte deutsch-amerikanische Organisation in den USA. Großes Engagement zeigte der Deutsch-Amerikanische Nationalkongress 1987 bei der Einführung des „German-American Day“, eines nationalen Feiertages am 6. Oktober jeden Jahres. Geschichte Deutsche Gesellschaften bzw. Vereinigungen genossen vor dem Zweiten Weltkrieg großes Ansehen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit der Machtergreifung der Nazis und deren schrecklichen Verbrechen gegen die Menschheit jedoch, vermieden viele US-Amerikaner den Kontakt mit Deutschen und sogar Schulen verbannten die deutsche Sprache als Unterrichtsinhalt. Nach dem Ende des Krieges und dem neuentstandenen Flüchtlingsstrom in die USA aufgrund Vertreibung und kommunistischer Besetzung gründeten sich unzählige deutsche Vereine, wie Gesangs- oder Kulturvereine. Den Deutschamerikanern fehlte es jedoch an einer landesweiten Organisation, welche die Interessen der „German-Americans“ USA-weit vertreten sollte. Leonard Enders schließlich ergriff die Initiative und mobilisierte andere Deutschamerikaner, endlich eine landesweite Organisation ins Leben zu rufen. Schließlich sollten alle Amerikaner mit deutschen Wurzeln eine Möglichkeit haben, sich zu vereinen und gemeinsam Interessen zu vertreten. Am 12. Dezember 1958 trafen sich Vertreter lokaler deutscher Vereine, Gesellschaften und andere Interessenten in der „Donauschwaben Hall“ in Chicago und man beschloss die Gründung des Deutsch Amerikanischen Nationalkongresses. Die erste Vollversammlung fand am 30. Januar 1959 statt, in der die wesentlichen Ziele und Aufgaben für die Organisation beschlossen wurden. German American Journal Das alle zwei Monate erscheinende German American Journal wird vom Deutsch-Amerikanischen Nationalkongress herausgegeben und an seine Mitglieder versendet. Erstmals erschien das Blatt 1959 mit sechs Seiten in der ersten Ausgabe. In den Anfangsjahren publizierte die Organisation das größtenteils deutschsprachige Journal alle drei Wochen. Um die Jahrtausendwende begann man, die Zeitung überwiegend in der englischen Sprache zu veröffentlichen. Darüber hinaus hat sich außerdem die Seitenzahl auf 16 pro Ausgabe erhöht, wobei man eine Seite der deutschen Sprache widmet und Artikel in deutscher Sprache (Beiträge werden parallel auch in englischer Sprache abgedruckt) veröffentlicht. Der Fokus des German American Journal liegt in den aktuellen deutsch-amerikanischen Veranstaltungen, deutsches Essen und Unterhaltung, Neuigkeiten aus der Organisation sowie Artikel über deutsch-amerikanische Belange. Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Nationalkongress erhalten das German American Journal automatisch mit ihrer Mitgliedschaft. Nichtmitglieder können das Journal über ein Jahresabonnement zum Unkostenbeitrag von 15,00 USD erwerben. Darüber hinaus liegt das Journal in ausgewählten deutschen Restaurants, Bars, Supermärkten oder Konsulaten aus. Die Auflagenhöhe des Journals lag 2009 bei durchschnittlich 3.500 Exemplaren pro Ausgabe. Organisationsstruktur Der Deutsch-Amerikanische Nationalkongress organisiert sich im Hauptverein (D.A.N.K. National) und den mehr als 30 Ortsverbänden die quer über die USA verteilt sind. Die Ortsverbände sind in drei Regionen, Region One, Region Two und Region Three, untergliedert. Der Hauptsitz dieser Organisation (D.A.N.K. National) befindet sich im von Deutschen geprägten Chicagoer Stadtteil Lincoln Square – in Chicago, im Bundesstaat Illinois. Aufsichtsrat des Deutsch Amerikanischen Nationalkongress Liste der Ortsverbände Quellenangaben Organisation (Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten) Deutsche in den Vereinigten Staaten Organisation (Chicago) Gegründet 1959
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peddinghaus
Peddinghaus
Peddinghaus steht für: Carl Daniel Peddinghaus, Werkzeug- und Fahrzeugteileproduzent in Ennepetal Paul Ferd. Peddinghaus GmbH, Werkzeugmaschinenhersteller in Gevelsberg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbibliothek%20Brixen
Stadtbibliothek Brixen
Die Stadtbibliothek Brixen befindet sich am Domplatz in Brixen und wurde 2022 nach Plänen des Architekturbüros Carlana Mezzalira Pentimalli errichtet. Baugeschichte Die Stadtbibliothek Brixen wurde 1984 gegründet und beherbergt rund 36.000 Bücher. 2010 schrieb die Gemeinde Brixen einen Wettbewerb für eine neue Stadtbibliothek aus. Teilnehmer des Architektenwettbewerbs waren u. a. Pedevilla, Krompass Westner Zöhrer, Sturm und Wartzeck und Volker Kleinekort. 2017 wurde mit den Planungen begonnen und der Spatenstich folgte im Jahr 2019. Die Baukosten betrugen etwa 7 Millionen Euro. Architektur Das Ensemble besteht aus dem 2022 fertiggestellten Neubau und zwei 2018 sanierten und umgebauten historischen Gebäuden, das ehemalige Finanzamt und das ehemalige Gericht mit angeschlossenem Gefängnis. Der Neubau, der als Bindeglied zwischen beiden Bestandsbauten fungiert, wurde auf dem Standort eines abgerissenen Gebäudes der Diözese in der Brunogasse platziert. Ein angrenzender Garten, der früher im Privatbesitz des Bischofs war, dient als Freiluft-Leseplatz. Auf vier Etagen bietet die Bibliothek 3000 Quadratmeter Fläche zum Lesen, Lernen und sozialen Austausch. Besondere Merkmale sind zwei geschossübergreifende, leicht auskragende Fenster, die nach Osten und Westen Ausblicke auf den Turm der Pfarrkirche („Weißer Turm“), den Glockenturm des Brixner Doms sowie die Hofburg eröffnen. Dabei griffen die Architekten die für das historische Zentrum typischen Erker auf. Zwei Oberlichter in den Schrägdächern dienen als natürliche Belichtung für den Multifunktionsraum und das Erdgeschoss. Preise 2023: Gold – Best Architects Award für Stadtbibliothek Brixen 2023: Architekturpreis Südtirol in der Kategorie „Öffentlich“ für Stadtbibliothek Brixen Weblinks Website der Stadtbibliothek Brixen Einzelnachweise Gegründet 1984 Erbaut in den 2020er Jahren Bibliothek in Italien Bildung in Brixen Bibliotheksbau Kultur (Brixen) Organisation (Brixen) Bauwerk in Brixen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Angelo%20Soliman
Angelo Soliman
Angelo Soliman, ursprünglich Mmadi Make, (* um 1721, vermutlich im heutigen Nordostnigeria; † 21. November 1796 in Wien) war ein afroösterreichischer Sklave, Kammerdiener, Prinzenerzieher von Erbprinz Alois I. von Liechtenstein und Freimaurer. Er erlangte im Wien des 18. Jahrhunderts zu Lebzeiten Berühmtheit. Leben Angelo Soliman stammte vermutlich aus dem Volk der Kanuri im Nordosten des heutigen Nigeria, nach eigener Darstellung gehörte er der Häuptlingslinie des Stammes der Magumi Kanuri an. Nach der Vernichtung seines Stammes durch kriegerische Auseinandersetzungen fiel er als Kind in die Hände der Sieger, die ihn gegen ein Pferd an Europäer eintauschten. In einer Kolonie in Afrika hütete er Kamele. Hier gab man ihm den Namen André. Mit etwa zehn Jahren wurde er mit dem Schiff nach Messina gebracht, wo er für eine Marquise als Geschenk gekauft worden war. Sie sorgte für seine Erziehung. Aus Zuneigung zu einer Dienerin namens Angelina nahm er den Namen Angelo an. Den Nachnamen Soliman fügte man hinzu. An einem 11. September wurde er getauft. Diesen Tag feierte er später als seinen Geburtstag. Soliman sprach fließend Deutsch, Englisch, Latein, Tschechisch, Französisch und Italienisch. Zudem verfügte er über mathematisches Talent und war ein exzellenter Schachspieler. Nach mehrfacher Anfrage wurde er um 1734 dem Fürsten Johann Georg Christian von Lobkowitz geschenkt, der ihn als Kammerdiener, Soldat und Reisebegleiter einsetzte. In einer Schlacht rettete Soliman ihm das Leben, was seine spätere soziale Stellung verständlich macht. Nach Lobkowitz’ Tod kam Soliman 1753 zu Fürst Wenzel von Liechtenstein und stieg dort zum Chef der Dienerschaft auf. Kaiser Josef II. schätzte Soliman als Gesellschafter, Franz Moritz Graf von Lacy war mit ihm befreundet. Ohne Wissen des Fürsten heiratete Soliman am 6. Februar 1768 Magdalena, geborene von Kellermann, verwitwete Christiani. Liechtenstein hatte Eheschließungen seiner Dienerschaft verboten, um spätere Versorgungslasten seines Hofes für die Hinterbliebenen zu vermeiden. Durch eine Indiskretion Josefs II. erfuhr er von der Heirat und entließ Soliman sofort. Am 18. Dezember 1772 wurde Solimans Tochter Josephine († 1801 in Krakau) geboren. Sie heiratete 1797 den damaligen Militäringenieur Ernst Freiherr von Feuchtersleben. Ihr 1798 geborener Sohn Eduard von Feuchtersleben studierte später Bergbauwissenschaft und wurde Sudhüttenmeister in Bad Aussee. Er schrieb in jüngeren Jahren Reiseberichte im romantischen Geist. Im Jahr 1773 stellte der neue Fürst, Franz Josef von Liechtenstein, Soliman erneut als Prinzenerzieher ein. Damit sollte die Entlassung Solimans durch seinen Vorgänger und Onkel wiedergutgemacht werden. 1781 wurde Soliman in die Freimaurerloge Zur wahren Eintracht in Wien aufgenommen. Soliman war mit dem Mineralogen, Schriftsteller und Freimaurer Ignaz von Born befreundet, der auf Solimans Empfehlung sich derselben Loge anschloss. Als von Born kurz darauf Meister vom Stuhl wurde, übernahm Soliman zunächst das Amt des Vorbereitenden Bruders, später das des Vize-Zeremonienmeisters. Aus diesem Kreis pflegte Soliman seit 1786 eine Freundschaft mit dem ungarischen Nationaldichter Ferenc Kazinczy (1759–1831). Umgang mit Solimans Leiche Nach seinem Tod durch einen Schlaganfall im Jahr 1796 fertigte der Bildhauer Franz Thaler eine Totenmaske von Solimans Kopf. Seine inneren Organe wurden bestattet, seine Haut wurde präpariert und bis 1806 im Kaiserlichen Naturalienkabinett als halbnackter Wilder mit Federn und Muschelkette ausgestellt. Ob Soliman zur „publikumswirksamen Überlassung seiner Haut“ durch Freunde veranlasst wurde und ob sein Wunsch, „dass man sich später an ihn erinnern würde“, eine Rolle für seine angebliche Entscheidung spielte, seine Haut zu spenden und zur Präparierung zu überlassen, ist stark umstritten (pro: Monika Firla, Victoria E. Moritz; contra: Walter Sauer, Erich Sommerauer, Iris Wigger, Katrin Klein). Seine Tochter, Baronin Josephine von Feuchtersleben (1772–1801), protestierte gegen die Ausstellung ihres toten Vaters als Kuriosität und bemühte sich vergeblich um die Rückgabe und christliche Bestattung der Leichenteile. Dieser Widerstand machte sie im 21. Jahrhundert zu einer Identifikationsfigur im Kampf gegen Rassismus. Die Präsentation des präparierten Körpers wird unterschiedlich dargestellt: Einerseits wird behauptet, die präparierten Körperteile Solimans hätten, mit Lendenschurz, Federkrone und Muschelketten bekleidet, zusammen mit drei anderen ausgestopften Afrikanern vor einer Afrikakulisse gestanden, umgeben von exotischen Tierpräparaten. Andererseits wird behauptet, Solimans präparierter und als Wilder dargestellter Körper sei zwar in einem Glasschrank hinter einem Vorhang verwahrt, aber nicht ausgestellt worden, obwohl es die Ausstellung auch mit einem präparierten Afrikaner gegeben habe. Philipp Blom vermutet, die Präparierung sei direkt auf Betreiben des Kaisers Franz II. (HRR) geschehen, da Soliman das ihm verhasste aufklärerische Wien verkörpert habe. „Die Ausstopfung hatte wohl schon eine Watschen-Wirkung gegenüber den aufgeklärten Kreisen, die ihn zu Lebzeiten mit offenen Armen empfingen. Dieser Akt, einen Menschen wieder zum Objekt zu machen, und zwar diesmal zu einem dezidiert rassistischen, kolonialistischen Akt, scheint schon verkörpert symbolisch zu sein. Das ist mehr als nur wissenschaftliche Neugier, und das macht diesen Akt auch so monströs. Das ist ja auch posthume Beleidigung.“ Über den Verbleib des Körpers, des Skeletts und Schädels nach der Präparierung der Haut ist nichts bekannt. Während des Wiener Oktoberaufstandes 1848 verbrannte Solimans mumifizierte Körperhülle. Solimans Gipsbüste steht heute im Rollettmuseum in Baden bei Wien in der dortigen Dauerausstellung. Ehrungen Im Jahr 2013 wurde in Wien-Landstraße (3. Bezirk) eine teilüberdachte Fuß-/Radpassage zum Donaukanal am nördlichen Ende der Löwengasse, der Angelo-Soliman-Weg, nach ihm benannt, nachdem der Antrag auf Umbenennung der Löwengasse abgelehnt worden war. Soliman war 2006 auch Motiv einer personalisierten (d. h. das Motiv wurde privat von Freimaurern bezahlt) österreichischen 55-Cent-Briefmarke. Als Vorbild diente ein um 1750 angefertigter Kupferstich. Mit einem löwengekrönten Zepter in der Hand schaut er den Betrachter stolz an. „Das ist eine etwas fragwürdige, wenn nicht gar selbstironische Integration ins austriakische Erbe“, kommentierte der Kulturjournalist Paul Jandl. Rezeption Literatur Ludwig Fels: Soliman Hörspiel (UA 1989) und Theaterstück (UA 1991), Verlag der Autoren, Frankfurt/M. 1991 ISBN 3-88661-119-1 Wilhelm A. Bauer: Angelo Soliman, der hochfürstliche Mohr. Ein exotisches Kapitel Alt-Wien. Herausgegeben und eingeleitet von Monika Firla-Forkl. Edition Ost, Berlin 1993, ISBN 3-929161-04-4. Monika Firla: Angelo Soliman in der Wiener Gesellschaft vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, in Fremde Erfahrungen. Asiaten und Afrikaner in Deutschland, Österreich und in der Schweiz bis 1945. Herausgegeben von Gerhard Höpp. Das Arabische Buch, Berlin 1996, ISBN 3-86093-111-3, S. 69–96 Monika Firla: Verkörpert uns Soliman? Oder: Hat er seine Haut selbst gespendet? Eine Provokation zu „Station*Corpus“. Wien 2001 Monika Firla: „Segen, Segen, Segen auf Dich, guter Mann!“ Angelo Soliman und seine Freunde Graf Franz Moritz von Lacy, Ignaz von Born, Johann Anton Mertens und Ferenc Kazinczy. 2. Auflage, Tanz-Hotel / Art-Act Kunstverein, Wien 2003 . Monika Firla: Angelo Soliman. Ein Wiener Afrikaner im 18. Jahrhundert (Katalog zur Ausstellung 11. März bis 2. August 2004). Rollettmuseum, Baden NÖ 2004, ISBN 3-901951-48-2. Monika Firla: Angelo Solimans Exponat, Joseph Carl Rosenbaum als sein unbekannter Betrachter und die Frage nach der Öffentlichkeit. Stuttgart 2012 Walter Sauer: Angelo Soliman. Mythos und Wirklichkeit. In: ders. (Hrsg.): Von Soliman zu Omafumo. Afrikanische Diaspora in Österreich – 17. bis 20. Jahrhundert. StudienVerlag, Innsbruck 2007, S. 59–96, ISBN 978-3-7065-4057-5. Walter Sauer: Von der Erinnerung zum Mythos. Angelo Soliman und die Projektionen der Nachwelt. In: Philip Blom, Wolfgang Kos (Hrsg.): Angelo Soliman. Ein Afrikaner in Wien. Brandstätter, Wien 2011, S. 133–143, ISBN 978-3-85033-594-2. Iris Wigger, Katrin Klein: ›Bruder Mohr‹. Angelo Soliman und der Rassismus der Aufklärung. In: Wulf D. Hund (Hrsg.): Entfremdete Körper. Rassismus als Leichenschändung. Transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8376-1151-9, S. 81–115. Philipp Blom, Wolfgang Kos (Hrsg.): Angelo Soliman. Ein Afrikaner in Wien. Brandstätter, Wien 2011, ISBN 978-3-85033-594-2. Gergely Péterfy: Der ausgestopfte Barbar. Roman. Aus dem Ungarischen von György Buda. [Orig.: Kitömött barbár, Pozsony 2014]. Nischen Verlag, Wien 2016. ISBN 978-3-9503906-2-9. Michael Yonan, The African Geographies of Angelo Soliman. In Stacey Sloboda, Michael Yonan (Hrsg.): Eighteenth-Century Art Worlds: Global and Local Geographies of Art (Bloomsbury Visual Arts, New York 2019), S. 209–225, ISBN 978-1-5013-3549-5. Olga Tokarczuk: Unrast, Roman, Kampa Verlag, Zürich 2019, ISBN 978 3 311 15016 9 Felix Mitterer: Keiner von Euch, Roman, Haymon Verlag, Innsbruck 2020, ISBN 978-3-7099-3495-1. Film Markus Schleinzer, Alexander Brom: Angelo (Historienfilm). 2018. Theater Regie- und Autorenduo Dead Center: Katharsis. 2023 Uraufführung am Wiener Burgtheater Kunst Belinda Kazeem-Kamiński: In Remembrance to the Man Who Became Known as Angelo Soliman, (Ante Mortem) I & (Post Mortem) II, 2015 (zweiteilige Fotoarbeit). Weblinks Monika Firla: Verkörpert uns Soliman? Oder: Hat er seine Haut selbst gespendet? Eine Provokation zu STATION*CORPUS. Wien 2001 Angelo Soliman und seine Freunde im Adel und in der geistigen Elite. Bundeszentrale für politische Bildung Angelo Soliman. SADOCC – Southern Africa Documentation and Cooperation Centre Heiner Wember: Angelo Soliman, „Wiener Hofmohr“ (Begräbnistag 23.11.1796) WDR ZeitZeichen (Podcast). Vom Kindersklaven zum ausgestopften „Hofmohr“ von Wien. In: Der Standard, 28. September 2011, abgerufen am 2. Mai 2013 Einzelnachweise Kammerdiener Person (nigerianische Geschichte) Freimaurer (18. Jahrhundert) Freimaurer (Österreich) Person (Wien) Person (Habsburgermonarchie vor 1804) Geboren im 18. Jahrhundert Gestorben 1796 Sklave Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbibliothek%20Magdeburg
Stadtbibliothek Magdeburg
Die Stadtbibliothek Magdeburg ist eine öffentliche Kultur- und Serviceeinrichtung der Landeshauptstadt Magdeburg. Sie besteht aus der Zentralbibliothek, drei Stadtteilbibliotheken und einer Fahrbibliothek. Mit ca. 300.000 Besuchern pro Jahr und ca. 1,1 Millionen Entleihungen ist sie die größte öffentliche Bibliothek in Sachsen-Anhalt. Bestand, Kataloge ca. 380.000 Medien, darunter ca. 141.000 Sach- und Fachbücher ca. 70.000 Romane (Belletristik) ca. 40.000 Kinderbücher ca. 31.000 CDs, DVDs, Blu-ray-Discs ca. 37.000 Hörbücher sowie Zeitungen, Zeitschriften, Noten, Karten, CD-ROM, Schallplatten und E-Medien. Sondersammlungen Die Stadtbibliothek Magdeburg verfügt über einen historischen Bestand von Druckerzeugnissen aus fünf Jahrhunderten (ca. 80.000 Medien) Magdeburgica / Regionalia „Magdeburgica“ ist eine Sammlung der Veröffentlichungen über Magdeburg bzw. über die Region Magdeburg. Auch Darstellungen zu Persönlichkeiten, die mit Magdeburg verbunden waren, werden berücksichtigt. Dieser Bestand umfasst ca. 80.000 Bände; davon sind ca. 7000 Bände Altbestände (bis 1945). Frühdrucke / Reformationsschriften / Drucke des 16. Jahrhunderts 250 Schriften aus der Zeit, als Magdeburg eines der frühen Zentren der lutherischen Reformation bildete, sind in der Stadtbibliothek überliefert. Insgesamt kann die Stadtbibliothek auf über 500 Schriften aus dem 16. Jahrhundert zugreifen. Historische Kinderbücher Sammlung enthält Kinderbücher des 18.–20. Jahrhunderts (bis 1945), ebenso Kinderbücher der DDR-Zeit. (Umfang ca. 6000 Bände) Schellackplattensammlung Die Privatsammlung – ein Geschenk des Musikwissenschaftlers Willi Maertens, Nestor der Magdeburger Telemannforschung – umfasst 24 Werke (gleich 92 Platten) der musikalischen Weltliteratur. DDR-Literatur Um die DDR-Lebenswelt zu dokumentieren und deren Zeugnisse wissenschaftlich Interessierten zur Verfügung zu stellen, wurde ein DDR-Archiv aufgebaut; enthalten sind belletristische Werke, Fachliteratur und Fachzeitschriften. Kataloge und Datenbanken WWW-OPAC der Stadtbibliothek Magdeburg – Recherche im gesamten Medienangebot der Stadtbibliothek, Vorbestellung entliehener Titel und Verlängerungen Gebührenpflichtige Internet-Plätze Datenbank „Digitale Bibliothek“ in der Zentralbibliothek Onlinebibliothek Sachsen-Anhalt Die Stadtbibliothek Magdeburg betreibt mit weiteren öffentlichen Bibliotheken gemeinsam eine Zweigstelle im Internet. In der mehr als 15.000 Medien umfassenden Onlinebibliothek Sachsen-Anhalt können Bücher, Hörbücher, Musik, Filme und Zeitschriften heruntergeladen werden. Die Internetfiliale ist rund um die Uhr geöffnet. Die Ausleihe ist zeitlich begrenzt, Gebühren fallen nicht an. Zweigstellen, Bücherbus Fahrbibliothek Die Fahrbibliothek besteht seit 1975. Der Bus fährt die Stadtteile ohne feste Zweigstelle und die Stadtrandgebiete regelmäßig an. Er versorgt Erwachsene, Kinder und Jugendliche mit Medien aller Interessengebiete. Der verfügbare Bestand wird laufend durch Neuerscheinungen ergänzt. Mit einem eigenen Magazinbestand steht den Besuchern ein größeres Angebot zur Verfügung, als die Fahrbibliothek jeweils am Haltepunkt anbieten kann. Stadtteilbibliothek Florapark Die Stadtteilbibliothek Florapark im Einkaufszentrum (1. Etage) versorgt das Stadtgebiet Nord. Die behindertengerechte Themenbibliothek hält etwa 25.000 Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, Blu-Ray-Discs und Hörbücher zur Ausleihe bereit. Schwerpunkte sind Belletristik mit aktueller Unterhaltungsliteratur, Bücher und Medien für Kinder und Veranstaltungen wie Lesungen, Ausstellungen, Vorlesewettbewerbe für Schulklassen und Ferienprogramme. Stadtteilbibliothek Reform Die Stadtteilbibliothek Reform im Zentrum des gleichnamigen Stadtteils versorgt die Anwohner ebenso wie die Schulen. Die Bibliothek hält etwa 20.000 Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, Blu-Ray-Discs und Hörbücher zur Ausleihe bereit. Wert gelegt wird auf Belletristik und die Leseförderung in Zusammenarbeit mit Schulen in den Stadtteilen Reform und Hopfengarten. Stadtteilbibliothek Sudenburg Die Stadtteilbibliothek Sudenburg auf der Halberstädter Str. / Nähe Südring versorgt die Anwohner Sudenburgs ebenso wie Buckau, Ottersleben, Leipziger Str. Die Bibliothek hält ca. 16.000 Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, Blu-Ray-Discs und Hörbücher zur Ausleihe bereit. Wert gelegt wird auf Unterhaltungsliteratur, Reiseführer, Ratgeber und die Zusammenarbeit mit anderen außerschulischen Lernorten im Stadtteil. Geschichte Frühe Neuzeit Die Stadtbibliothek Magdeburg wurde ursprünglich in der Reformationszeit gegründet. Ihre frühesten Bestände – etwa 45 Handschriften und etwa 150 Wiegendrucke – gehen auf den Besitz des hiesigen Augustinerklosters zurück. Dieses Kloster wurde im November 1525 vom Konvent des Klosters dem Rat der Stadt Magdeburg übergeben: Damit ging auch die Bibliothek des Klosters in Eigentum der Stadt über. Der Aufforderung Luthers an die Ratsherren aller Städte deutschen Landes folgend, christliche Schulen und „Libereyen“ aufzurichten, wurde 1524/1525 eine evangelische Stadtschule, das spätere altstädtische Gymnasium, in Magdeburg gegründet. Diese Schule wurde nach dem Übergang des Klosters an die Stadt in das Kloster selbst verlegt; die Buchbestände des Klosters blieben vor Ort und wurden zum Grundstock der späteren Schulbibliothek. Diese Gymnasialbibliothek wurde dann zur Ratsbibliothek, behielt aber ihren Standort in der Schule. Die Bestände wuchsen durch die Auseinandersetzungen der Reformation, durch das auch in Magdeburg in der Zeit aufblühende Druckerhandwerk und die Autoren der Magdeburger Centurien, die eine (Kirchen-)Geschichte aus protestantischer Sicht schreiben wollten und entsprechende Literatur sammelten. Die Buchbestände wurden entweder mit einem entsprechenden Exlibris (Stadtwappen mit Rose) gekennzeichnet, oder ab 1591 wurde auf dem Vorderdeckel das Wappen mit Jungfrau eingepasst: „Dis Buch gehort in eines erbaren Rates der alten Stadt Magdeburg Librei.“ Zwar wurde die Bibliothek nachfolgend im 17. Jahrhundert stark vernachlässigt und gerade auch im Dreißigjährigen Krieg dezimiert, blieb aber doch bis Anfang des 18. Jahrhunderts im Augustinerkloster. Erst 1708 wurde der Bestand von ca. 700 – 800 Werken in das Rathaus verbracht und damit endgültig von der Schulbibliothek in eine „Stadtbibliothek“ umgewandelt: Für das 18. Jahrhundert sind erstmals Anschaffungen, Schenkungen, Verwaltungskosten, Buchbinderkosten, ein Ausleihjournal und auch eine personelle Betreuung nachweisbar. Auch war es zeitweise üblich, dass Stadträte und andere Funktionsträger der Stadt bei Amtsantritt ein Buch bzw. den Gegenwert eines Buches der Bibliothek „spenden“ mussten. Für die Folgejahre ist wenig über die Bibliotheksnutzung, aber umso mehr über finanzielle Probleme mit nebenamtlichen Bibliothekaren überliefert, die offensichtlich Bücher und treuhänderische Gelder privatisierten. 1811 wurde aus Platzgründen die Bibliothek in Kisten verpackt und auf den Rathausboden gebracht. Die „Stadtbuchstube“ wurde zu einem Versammlungszimmer. 19. Jahrhundert Erst mit Georg Friedrich Gerloff als Bibliothekar und August Wilhelm Francke als Oberbürgermeister wurde die Bibliothek 1827 der Öffentlichkeit richtig zugänglich gemacht, obwohl sie zu großen Teilen aus Verwaltungsliteratur bestand. Ein Bestandskatalog wurde erstellt, ein eigener bescheidener Etat eingeführt und feste Öffnungszeiten wurden angeboten. Ca. 12.000 Bände standen zur Verfügung; allerdings konnte der Bibliotheksraum im Winter nicht geheizt werden, so dass die Nutzung gering blieb. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden mit Schulrat Wolterstorff als Bibliotheksverantwortlichem die Bedingungen besser, indem er z. B. die Behördenbibliothek von der allgemeinen Bürgerbibliothek abtrennte und damit bis zur Jahrhundertwende eine Bildungseinrichtung für die gebildeten Stände schuf. Erst nach der Jahrhundertwende bezog die Bibliothek 1908 neue Räume an der Hauptwache/am Rathaus. Außerdem wurden Volksbüchereien als Zweigstellen in wichtigen Stadtteilen eingerichtet (Nordfront, Wilhelmstadt, Sudenburg und Buckau). Mit der stärker werdenden Bildungsintention in Magistrat und Bevölkerung wurde das Personal aufgestockt, der Buchetat erhöht und die Öffnungszeit erweitert. 20. Jahrhundert In der Beamten- und Militärstadt Magdeburg entwickelte sich nachfolgend das Bibliothekswesen zu Anfang des 20. Jahrhunderts durchaus positiv; so wurde in der Weimarer Zeit das 400-jährige Bestehen gefeiert, ein Freundeskreis gründete sich, und die Integration vieler kleiner Fachbibliotheken und Schenkungen von Privatbibliotheken in der Stadt erweiterte den Bestand beträchtlich (etwa 110.000 Druckschriften um 1930). Mit den Nationalsozialisten kamen 1933 nicht nur massive Säuberungen der Literaturbestände, sondern auch ein neues Gebäude für die (wissenschaftliche) Stadtbibliothek: Mit dem Verbot der Freimaurerlogen 1933 wurde auch die Magdeburger Loge „Ferdinand zur Glückseligkeit“ aufgelöst, und ihr Logengebäude ging per Zwangsverkauf in Eigentum der Stadt über. Im Neuen Weg 6/7 (später Weitlingstraße 1a) wurde nach Umbauten und Anbauten 1934 die Stadtbibliothek einquartiert und bekam so erstmals in ihrer Geschichte mit der enteigneten Freimaurervilla ein eigenes Gebäude in Rathausnähe. Hier verblieb sie bis 1998. Mit Kriegsbeginn 1939 kamen die Luftangriffe auf deutsche Großstädte, und Magdeburg reagierte mit Auslagerung seiner wertvollsten Kulturgüter. Die wertvollen Altbestände wurden in Salzbergwerke, im Schloss Wernigerode und in umliegende Adelshäuser ausgelagert. Das Stadtbibliotheksgebäude wurde ebenso wie die Buchbestände zu großen Teilen vernichtet. Mit dem Wiederaufbau nach 1945 konnte allerdings nur ein kleiner Teil der ausgelagerten Bücher wieder zurückgeführt werden. Handschriften, Inkunabeln und Werke des 16. und 17. Jahrhunderts wurden in großem Stil an den Auslagerungsorten von den Trophäenkommissionen der Roten Armee und der SMAD als Kriegsbeute in die Sowjetunion verbracht. Sie galten während der DDR-Zeit lange als verschollen oder verbrannt, sind aber zum Teil inzwischen in russischen Bibliotheken bzw. in Bibliotheken der GUS-Staaten wieder aufgetaucht und nachweisbar. – So kamen z. B. auch weniger wichtige Kontingente 1996 und 2000 aus Georgien und Armenien zurück. Nach 1945 begann bald der Wiederaufbau des Bibliotheksgebäudes, hinzu kam in der DDR-Zeit ein großes Netz an Zweigstellen. Die Bestände wurden mit DDR-Literatur, aber auch in den 1950er Jahren mit in der Bodenreform requirierten wertvollen Literaturbeständen wieder vergrößert. Diese konnten jedoch die teils über Jahrhunderte gesammelten und 1945 verlorenen Magdeburgica und Regionalia nicht ersetzen. Das Gebäude selbst blieb in der DDR-Zeit über Jahrzehnte Baustelle, war als Zentralbibliothek äußerst beengt und nicht als Bibliothekszweckbau ausgebaut. Gleichwohl war die „Stadt- und Bezirksbibliothek“ zu DDR-Zeiten eine Kultur- und Bildungsinstitution mit Öffentlichkeitsarbeit. Seit dem Einzug in das Gebäude der Zentralbibliothek 1999 ist die Stadtbibliothek eine Dienstleistungseinrichtung in zentraler Lage mit einem Zweigstellennetz, einer Fahrbibliothek und einer „virtuellen Zweigstelle“ im Internet. Sie sieht ihren Schwerpunkt mit Kinderbibliothek, Fremdsprachenabteilung, Musikbibliothek, Videothek, digitalen Medien usw. als Bildungseinrichtung für das lebenslange Lernen. Unterbringung Als nach der Wende ein von den wieder zugelassenen Freimaurerlogen gestellter Restitutionsantrag 1995 erfolgreich war, wurde die Villa an die ehemaligen Eigentümer rückübertragen, und für das bis dato kommunale Gebäude fielen hohe Mietkosten an. Der Stadtrat fasste deshalb 1997 einen Neubaubeschluss, und die Stadt kaufte stattdessen das ehemalige C&A-Kaufhaus auf dem Breiten Weg 109, das 1998 zu einer modernen, zweckmäßigen und ausreichend Platz bietenden Zentralbibliothek auf 6000 m² Fläche umgebaut wurde. Freundeskreis Im September 2011 gründete sich der Freundeskreis der Stadtbibliothek Magdeburg neu, zuvor war nach der Friedlichen Revolution von 1989/90 die „Gesellschaft der Freunde der Stadtbibliothek Magdeburg e.V.“ aktiv. Literatur von Vincenti, Arthur: Geschichte der Stadtbibliothek Magdeburg. 1525 – 1925. Festschrift zum 400-jährigen Jubiläum. Magdeburg, 1925 (Petersen) Petsch, Peter (Hrsg.): Bücher als Beute. Zur Geschichte der Stadtbibliothek zwischen 1925 und 1999. Halle, 2000 (MDV) Petsch, Peter / Wiehle, Martin: 1525 – 2000. 475 Jahre Stadtbibliothek. In: Magdeburg. Porträt einer Stadt. Halle, 2004, S. 581 ff (Stekovic) Schilling, Michael (Hrsg.): Gedrucket tho Magdeborch. Bücher des 16. Jahrhunderts aus Magdeburg. Magdeburg 2013. Ballerstedt / Petsch / Puhle (Hg.): Magdeburger Drucke des 16. Jahrhunderts. Halle, 2009 (MVD) Pfeiffer, Rüdiger (Hrsg.): Die Klangwelt zwischen Buchrücken, Notenbänden und Tonträgern. Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Musikbibliothek der Stadtbibliothek Magdeburg. Halberstadt, 2002 Petsch, Peter: Verschollene Bücher der Stadtbibliothek Magdeburg. In: mb. Mitteilungsblatt der Bibliotheken in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Nr. 88/89 (1993), S. 49 ff Petsch, Peter (Hrsg.): Magdeburger Zeitungen. Die Zeitungssammlung der Stadtbibliothek Magdeburg – Ein Katalog. Magdeburg, 2004 (Delta-D-Verlag) Schätze der Stadtbibliothek Magdeburg. Gesellschaft der Freunde der Stadtbibliothek Magdeburg e.V. (Hrsg.) Magdeburg, 1992 Die Stadtbibliothek Magdeburg im Wandel der Zeiten 1525 – 2000. Herausgegeben anlässlich des 475. Jubiläums der Stadtbibliothek Magdeburg. Stadtbibliothek Magdeburg (Hrsg.) Magdeburg, 2000 Bonewitz, Cordula: Historische Kinderbücher der Stadtbibliothek Magdeburg. Kommentierter Auswahlkatalog. Magdeburg, 1996 Petsch, Peter: Die Rückgabe von Bodenreform-Kulturgut in der Stadtbibliothek Magdeburg. In: mb. Mitteilungsblatt der Bibliotheken in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Heft 142/143 (2010), S. 17 ff Krause, Friedhilde (Hrsg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Bd. 22, Sachsen-Anhalt, Magdeburg Stadtbibliothek, S. 128 ff, Hildesheim, 2000 (Olms) Neubauer, Ernst: Geschichte der Stadtbibliothek von Magdeburg. In: Geschichtsblätter Bd. 45, 1910, S. 1 ff Petsch, Peter: Wer ein Haus baut…: Ehemals C&A – Stadtbibliothek Magdeburg im neuen Gebäude. In: BuB, Nr. 9 (1999), S. 571 ff Weblinks Website der Stadtbibliothek Magdeburg Onlinebibliothek Sachsen-Anhalt Magdeburg Kulturdenkmal in Magdeburg Magdeburg Bildungseinrichtung in Magdeburg Gegründet 1525
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https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4pstliche%20Zuaven
Päpstliche Zuaven
Die Päpstlichen Zuaven (ital. Zuavi Pontifici) waren ein Infanterie-Regiment, das 1861 zur Verteidigung des Kirchenstaates aufgestellt wurde. Vorbild waren die Zuaven des Zweiten Französischen Kaiserreichs. Ursprung Die Zuaven entstanden aus einer Einheit, die 1860 von General Louis Juchault de Lamoricière als Französisch-Belgische Tirailleure aufgestellt wurde. Am 1. Januar 1861 wurde die Einheit in Päpstliche Zuaven umbenannt. Diese Bezeichnung wurde von Frédéric-François-Xavier Ghislain de Mérode eingeführt. Internationale Zusammensetzung Die päpstlichen Zuaven waren hauptsächlich junge Männer, die unverheiratet und römisch-katholisch waren. Sie dienten freiwillig Papst Pius IX. in seinem Kampf gegen die italienische Revolution. Ihre Uniform unterschied sich von derjenigen der französischen Zuaven nur durch die Farbe Grau und einem roten Beschnitt. Ein rot-graues Käppi ersetzte den für die nordafrikanischen Zuaven typischen Fes. Alle Befehle wurden auf Französisch erteilt. Führer des Verbands war der Schweizer Oberst M. Allet. Das Regiment wurde international rekrutiert. Im Mai 1868 zählte es 4.592 Mann, bestehend aus 1.910 Niederländern, 1.301 Franzosen, 686 Belgiern, 157 Römern und päpstlichen Untertanen, 135 Kanadiern, 101 Iren, 87 Preußen, 50 Engländern, 32 Spaniern, 22 Deutschen, 19 Schweizern, 14 Amerikanern, 14 Neapolitanern, 12 Muden, 12 Polen, 10 Schotten, 7 Österreichern, 6 Portugiesen, 6 Tuskiern, 3 Maltesern, 2 Russen und je einem Freiwilligen von den Südsee-Inseln, aus Indien, Afrika, Mexiko, Peru und Tscherkessien. Ein britischer Freiwilliger, Joseph Powell, notierte in seinem Dienstbericht Two Years in the Pontifical Zouaves, dass mindestens drei „Schwarze“ und ein Chinese bei den Zuaven gedient hätten. Zwischen Februar 1868 und September 1870 stieg die Anzahl von kanadischen Freiwilligen, die hauptsächlich aus der frankophonen und überwiegend katholisch geprägten Provinz Québec stammten, auf 500 Mann. 114 von ihnen kehrten nach der bevorstehenden Kapitulation des Kirchenstaates im September 1870 nach Kanada zurück. Der Kampf um Mentana 1.500 päpstliche Zuaven unterstützten beim Kampf um Mentana am 3. November 1867 die französisch-päpstlichen Truppen bei ihrem Sieg über italienische Freiwilligentruppen unter der Führung von Giuseppe Garibaldi. In seinem Bericht an den Papst lobte der Kommandeur der päpstlichen Truppen, General Hermann Kanzler, den Mut der Zuaven unter Berufung auf einen bestimmten Bajonettangriff als ein besonderes Beispiel. Die Zuaven trugen mit 81 Toten und Verwundeten die Hauptlast der Kämpfe. Sie erlitten 24 Todesopfer – von insgesamt 30 Todesopfern der päpstlichen Truppen – und 57 Verletzte. Der offizielle französische Schlachtenbericht des französischen Kommandanten General de Failly erwähnte auch die Tapferkeit der päpstlichen Zuaven. Das jüngste Opfer war der 17-jährige englische Zuave Julian Watts-Russel. Die Zuaven werden in Victor Hugos Gedicht Mentana erwähnt. Nicht zu verwechseln sind die päpstlichen Zuaven mit der Legion von Antibes, einer 1866 gebildeten Legion internationaler, hauptsächlich französischer Freiwilliger, die infolge der Septemberkonvention im Sommer 1866 in Antibes rekrutiert wurde und bis 1870 Teil der päpstlichen Streitmacht war. Auch die Legion von Antibes war an den Kämpfen in Mentana beteiligt. Die letzten Tage des päpstlichen Staates Die Zuaven spielten eine Rolle im Endkampf gegen die Streitkräfte des neu vereinigten Königreiches Italien im Jahre 1870. Zudem waren die päpstlichen Zuaven in der Minderheit, im Verhältnis sieben zu eins. Die Zuaven kämpften gegen die feindlichen Lanzenreiter mit päpstlicher Artillerie. Des Weiteren bereiteten die Zuaven einen Gegenangriff gegen die Truppen Garibaldis vor. Bevor es zur Kapitulation kam, zerstörten die Zuaven ihre Waffen. Etliche Zuaven wurden hingerichtet oder durch die italienischen Streitkräfte ermordet, einschließlich eines Offiziers, der sich geweigert hatte, sein Schwert aufzugeben. Freiwillige aus dem Westen Nach der Eroberung von Rom durch Viktor Emanuel II. von Italien im Jahre 1870 diente das französische Aufgebot der früheren päpstlichen Zuaven den Franzosen zur Verteidigung während des Französisch-Preußischen Kriegs. In ihrer bisherigen roten und grauen Uniform kämpften sie, nun unter dem neuen Namen (Freiwillige des Westens), gegen die Preußen und deren Deutsche Verbündeten. Beim Gefecht bei Artenay zwischen dem 11. und 12. Oktober 1870 wurden 15 Männer verletzt, einige davon tödlich. Mit einer Armee von 1800 Mann kämpften die früheren päpstlichen Zuaven in der Schlacht von Loigny (2. Dezember 1870). Hierbei verloren sie 216 Kämpfer, während sie für die sich zurückziehende französische Armee einstanden. Die Freiwilligen des Westens lösten sich auf, nachdem die Preußen bis nach Paris vorgedrungen waren. Denkmäler Es gibt mehrere Denkmäler der päpstlichen Zuaven, unter anderen das eines niederländischen Museums in der Nähe der Basilika von Oudenbosch, die Massenkapelle in der Kapuzinergruft und ein weiteres Denkmal im Lateran. Grabsteine von Zuaven befinden sich im Dom von Frascati. Literatur Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves. London 1871. Weblinks Eleonore Villarrubia: The Pope’s Legion: The Multinational Fighting Force That Defended The Vatican (Buchrezension aus papstfreundlicher Sicht). Einzelnachweise Militärischer Verband (italienische Geschichte) Infanterie Kirchenstaat Geschichte des Papsttums Risorgimento Italienische Geschichte (19. Jahrhundert) Französische Geschichte (19. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sant%E2%80%99Andrea%20Frius
Sant’Andrea Frius
Sant’Andrea Frius ist eine italienische Gemeinde (comune) mit Einwohnern (Stand ) in der Metropolitanstadt Cagliari auf Sardinien. Geografie Die Gemeinde liegt etwa 29,5 Kilometer nordnordöstlich von Cagliari. Die Nachbargemeinden sind Barrali, Dolianova, Donorì, Ortacesus, San Basilio, San Nicolò Gerrei, Senorbì und Serdiana. Verkehr Durch die Gemeinde führt die Strada Statale 387 del Gerrei von Cagliari nach Muravera. Von hier zweigt die Strada Statale 547 di Guasila ab Richtung Furtei. Weblinks Einzelnachweise Ort auf Sardinien Andreas (Apostel)
2639340
https://de.wikipedia.org/wiki/Kongress-Eiche
Kongress-Eiche
Die Kongress-Eiche (polnisch: Dąb Kongresowy) ist eine der schönsten Eichen im Białowieża-Nationalpark, mit einem sehr regelmäßigen und schön im Grund eingebetteten Stamm. Die Eiche befindet sich im Sektor 475 des Nationalparks, dicht westlich der Ortslage von Białowieża. Der Stammumfang beträgt 630 cm in einer Höhe von 130 cm. Der eine Höhe von 32 m erreichende Baum zeigt keine deutlichen Anzeichen für ein Absterben. Seit Mitte der 1960er Jahre ist der Baumumfang um 45 cm größer geworden. Die Eiche wächst in der Nähe eines Unterstands mit Feuerstelle, der ziemlich genau im geographischen Mittelpunkt des Białowieża-Nationalparks liegt. Seit langem ist sie ein Treffpunkt, von dieser Funktion rührt ihr Name her. In ihrer Umgebung wachsen einige kleinere Eichen, wahrscheinlich Abkömmlinge der Kongress-Eiche. Weblinks Dęby Puszczy Białowieskiej Übersichtskarte zur Lage von Sektor 475 Einzelbaum in der Woiwodschaft Podlachien Naturdenkmal in Polen Einzelbaum in Europa Gmina Białowieża Individuelle Eiche oder Baumgruppe mit Eichen Białowieża-Urwald (Polen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freischwebende%20Intelligenz
Freischwebende Intelligenz
Die freischwebende Intelligenz ist ein Begriff der Wissenssoziologie, der von dem Soziologen und Philosophen Karl Mannheim 1929 verwendet wurde, ursprünglich aber von dem Soziologen Alfred Weber geprägt worden war. Er umfasst die Angehörigen der „Intelligenz“ (siehe Intelligenzija), deren relative Unabhängigkeit als sozial nicht festgelegte Schicht es ihnen erlaube, sich vom normativen Denken ihrer Umgebung zu lösen und unabhängig von sozialen Klassengegebenheiten zu agieren: die Intelligenz, d. h. der Intellektuelle, schwebe (relativ) frei über den Dingen und Aufgaben und sei deshalb weniger ideologiegebunden als andere Menschen. Dies bezog Karl Mannheim sowohl auf den politischen wie auch auf den ökonomischen und kulturellen Bereich. Die sozial freischwebende Intelligenz ist nach Mannheim ungebunden, kritisch und sensibel. Sie ist in der Lage, pluralistische Anschauungen zu vertreten und positiv auf soziale Gegebenheiten einzuwirken. Mannheim suchte einen Ausweg aus dem Dilemma, dass menschlicher Geist sich in Betrachtung, Argumentation und Erkenntnis innerhalb sozialer Bindungen und Voreingenommenheiten bewegt, andererseits aber unverfälschte Wahrheiten finden will und, wie er meint, auch kann. Von Kritikern wird bestritten, dass eine Überschreitung der historischen, sozialen, kulturellen und psychischen Determinanten für eine bestimmte Gruppe in der Gesellschaft möglich sei. Literatur Dirk Hoeges: Kontroverse am Abgrund. Ernst Robert Curtius und Karl Mannheim. Intellektuelle und „freischwebende Intelligenz“ in der Weimarer Republik. Frankfurt am Main 1994, ISBN 3596109671. Eckardt Huke-Didier: Die Wissenssoziologie Karl Mannheims in der Interpretation durch die Kritische Theorie: Kritik einer Kritik. P. Lang, Frankfurt am Main 1985. Kurt Lenk: Der Ideologiebegriff und die Marxkonzeption in der deutschen Wissenssoziologie. 1961. Kurt Lenk: Ideologie. Ideologiekritik und Wissenssoziologie. Campus, 1984. Karl Mannheim: Ideologie und Utopie. (1929) 8. Auflage. Klostermann, 1995, ISBN 3465028228. Arnhelm Neusüss: Utopisches Bewusstsein und freischwebende Intelligenz. Zur Wissenssoziologie Karl Mannheims. (Marburger Abhandlungen zur politischen Wissenschaft 10) Meisenheim am Glan 1968. Einzelnachweise Wissenssoziologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter%20He%C3%9Felmann
Günter Heßelmann
Günter Heßelmann (* 3. August 1925 in Dinslaken; † 12. September 2010 ebenda) war ein deutscher Langstrecken- und Hindernisläufer. Als Vertreter des SuS 09 Dinslaken nahm Heßelmann 1952 gemeinsam mit seinen Teamkollegen Maria Sander und Rolf Lamers an den Olympischen Sommerspielen 1952 im finnischen Helsinki teil. Mit einer handgestoppten Zeit von 9:05,0 Minuten (elektronisch gestoppt: 9:04,93 min) qualifizierte sich der Deutsche hinter dem Sowjet Wladimir Kasanzew für das Finale im 3000-Meter-Hindernislauf. Dort erreichte der 171 Zentimeter große und 62 Kilogramm schwere Athlet nach 8:55,8 Minuten (elektronisch gestoppt: 8:55,98 min) als Sechster das Ziel. 1952 erreichte Heßelmann für Dinslaken die Silbermedaille bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften, 1953 und 1955 außerdem die Bronzemedaille für den VfB Lohberg. Des Weiteren gewann er 1950 die Bronzemedaille beim 5000-Meter- sowie im folgenden Jahr die Silbermedaille beim 10.000-Meter-Lauf. Nach seiner Karriere arbeitete Heßelmann als Hausmeister der Kaufmännischen Berufsschulen in Dinslaken. Auf verschiedenen Langstrecken erzielte er als Senior außerdem Erfolge bis hin zu Weltmeisterschaften. 1981 erreichte er bei den Senioren-Weltmeisterschaft im neuseeländischen Christchurch vier Goldmedaillen – über 1500, 5000 und 10.000 Meter sowie beim Cross Country. Nach langer Krankheit verstarb Heßelmann im Alter von 85 Jahren und wurde fünf Tage nach seinem Tod auf dem Parkfriedhof Dinslaken beigesetzt. Weblinks Einzelnachweise Langstreckenläufer (Deutschland) Hindernisläufer (Deutschland) Olympiateilnehmer (Deutschland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952 Geboren 1925 Gestorben 2010 Mann Deutscher
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https://de.wikipedia.org/wiki/Claudio%20Schmid%20%28Unihockeyspieler%29
Claudio Schmid (Unihockeyspieler)
Claudio Schmid (* 2002) ist ein Schweizer Unihockeyspieler, der beim Nationalliga-A-Verein UHC Uster unter Vertrag steht. Karriere Schmid debütierte 2019 in der Nationalliga A für den UHC Uster. Er gehört zudem der Schweizer U19-Unihockeynationalmannschaft an. Weblinks Einzelnachweise Unihockeyspieler (UHC Uster) Schweizer Geboren 2002 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Huai%20%28Xia-K%C3%B6nig%29
Huai (Xia-König)
Huai (; nach Sima Zhen Hui gelesen) war der achte König der halblegendären Xia-Dynastie des alten China, der möglicherweise 44 Jahre regierte. Sein anderer Name ist Fen (). Huai kam im Jahr des Wuzi () auf den Thron, nachdem sein Vater Zhu gestorben war. Im 3. Jahr seiner Regentschaft kamen neun Barbaren in seine Hauptstadt. Im 16. Jahr seiner Regierung kämpfte der Minister Luobo () mit dem Minister Fengyi () in He. Im 33. Jahr seiner Herrschaft setzte er den Sohn von Kunwu als Minister in Yousu () ein. Er schuf das Gedicht und die Musik von Huantu im 36. Jahr seiner Herrschaft. Nach den Aufzeichnungen des Großen Historikers regierte er 26 Jahre, nach den Bambusannalen jedoch 44 Jahre. Sein Nachfolger war sein Sohn Mang. Einzelnachweise König der Xia-Dynastie Geboren im 21. oder 20. Jahrhundert v. Chr. Gestorben im 20. oder 19. Jahrhundert v. Chr. Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Flache%20Mannigfaltigkeit
Flache Mannigfaltigkeit
In der Mathematik sind flache Mannigfaltigkeiten Riemannsche Mannigfaltigkeiten mit Schnittkrümmung konstant null. Definition Eine flache Mannigfaltigkeit ist eine vollständige Riemannsche Mannigfaltigkeit mit Schnittkrümmung konstant . (Eine Riemannsche Metrik mit Schnittkrümmung konstant heißt flache Metrik. Eine flache Mannigfaltigkeit ist also eine Mannigfaltigkeit mit einer vollständigen flachen Metrik.) Andere Charakterisierungen Es gibt zwei weitere Möglichkeiten, den Begriff der flachen Mannigfaltigkeit zu definieren. So wird festgelegt, eine -dimensionale flache Mannigfaltigkeit ist eine Riemannsche Mannigfaltigkeit, deren universelle Überlagerung isometrisch zum euklidischen Raum (das heißt dem mit der euklidischen Metrik ) ist. eine flache Mannigfaltigkeit ist eine Riemannsche Mannigfaltigkeit der Form , wobei eine diskrete Untergruppe der Gruppe der Isometrien des euklidischen Raumes ist. Diese beiden Definitionen sind zueinander und zur Definition im Abschnitt darüber äquivalent. Die Äquivalenz zwischen der ursprünglichen Definition und der ersten Definition in diesem Abschnitt folgt aus dem Satz von Cartan; die Äquivalenz der beiden Definitionen aus diesem Abschnitt ergibt sich aus der Überlagerungstheorie. Insbesondere ist eine einfach zusammenhängende flache Mannigfaltigkeit isometrisch zum euklidischen Raum. Bieberbach-Gruppen Wenn eine flache Mannigfaltigkeit ist, dann muss torsionsfrei sein. Die Gruppe ist dann isomorph zur Fundamentalgruppe von . Wenn zusätzlich kompakt ist, dann ist eine kristallographische Gruppe vom Rang , eine sogenannte Raumgruppe. Weil torsionsfrei sein muss, ist es dann eine Bieberbachgruppe. Nach dem 1. Bieberbachschen Satz gibt es eine Untergruppe von endlichem Index mit . Der Quotient wird als Holonomiegruppe der flachen Mannigfaltigkeit bezeichnet. Beispiele Aus dem Satz von Chern-Gauß-Bonnet folgt, dass die Euler-Charakteristik einer flachen Mannigfaltigkeit immer null sein muss. Zweidimensionale Beispiele Jede zweidimensionale kompakte flache Mannigfaltigkeit ist homöomorph zum Torus oder der Kleinschen Flasche. Dreidimensionale Beispiele Bis auf Homöomorphie gibt es zehn kompakte flache 3-Mannigfaltigkeiten, davon sechs orientierbare und vier nicht-orientierbare. Die sechs orientierbaren Beispiele haben die Holonomiegruppen (der 3-Torus), für und (die Hantzsche-Wendt-Mannigfaltigkeit). Verallgemeinerte Hantzsche-Wendt-Mannigfaltigkeiten Eine -dimensionale kompakte flache Mannigfaltigkeit heißt verallgemeinerte Hantzsche-Wendt-Mannigfaltigkeit, wenn die Holonomiegruppe isomorph zu ist. Weblinks Hantzsche-Wendt flat manifolds (PDF; 456 kB) Literatur Wolf, Joseph A.: Spaces of constant curvature. Sixth edition. AMS Chelsea Publishing, Providence, RI, 2011. ISBN 978-0-8218-5282-8 Quellen Riemannsche Mannigfaltigkeit Theorie geometrischer Strukturen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anton%20Gregoritsch
Anton Gregoritsch
Anton Gregoritsch, meist Toni Gregoritsch genannt, (* 29. November 1868 in Ferlach, Kärnten; † 5. April 1923 in München, Bayern) war ein österreichischer Maler und Bildhauer. Leben Seine Eltern lebten in Ferlach. Der Vater war Verwalter der Waffenfabrik Umfahrer und hatte sich 1867 als Handelsmann und Postmeister im Ort selbständig gemacht. Den Berufswechsel hatte die Heirat mit der Postmeisterstochter Franziska Floriantschitz ermöglicht. Am 29. November 1868 wurde dem Ehepaar der Stammhalter Anton geboren. Nach dem Besuch der Realschule in Klagenfurt kam der junge Ferlacher 1885 auf die Militärakademie in Wiener Neustadt, wo er dann einer der Besten seines Jahrgangs war. Ab 1893 war der „heiter-frohe“ und „bildschöne“ Offizier an der Infanteriekadettenschule in Liebenau „ständiger Lehrer für Freihandzeichnen, Schönschreiben, Militäradministration und Militärgeschäftsstil“. Das Jahr 1895 brachte die entscheidende Wende in seinem Leben: Gregoritsch stand im 27. Lebensjahr, als er am 17. September die vermögende Rosina von Baechlé ehelichte. Sie hatte sich von ihrem ersten Mann, einem Banus von Kroatien scheiden lassen und lebte in München. Gregoritsch nahm als Offizier seinen Abschied und zog zu seiner Frau. In München ließ er sich zum Maler ausbilden. Das Paar frönte einem feudalen Lebensstil. Aus einem Lebensbild von Leopoldine Springschitz, das diese im Buch „Die Landeshauptstadt Klagenfurt. Aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart“ veröffentlichte, wissen wir, dass Herr und Frau Gregoritsch die Sommer regelmäßig in der idyllisch gelegenen Villa Rosina in Viktring verbrachten. Springschitz: „Man hielt sich in Viktring eine Equipage und die reiche Künstlersgattin sogar eine Gesellschaftsdame.“ Wie ihre erste Ehe gescheitert war, so erwies sich auch jene mit Gregoritsch nicht von Dauer. Sie gingen bald ihre eigenen Wege. Als Künstler widmete sich Anton Gregoritsch vor allem der Porträtmalerei. Seine Spezies war das mondäne Bildnis. Ab 1906 stellte der Kärntner auch im Glaspalast in München aus. Sein kultivierter Stil verschaffte ihm in seiner Heimat mehrmals öffentliche Aufträge. So stammen von ihm die Repräsentationsporträts der Landeshauptleute Zeno Graf von Goess (1897–1909) und Leopold Freiherr von Aichelburg-Labia (1909–1918). Neben Porträts entstanden auch Landschaften, meist im Kleinformat. Sie wurden in den Klagenfurter Kunstausstellungen in der Benediktinerschule gezeigt. Der Maler zählte dann zu den Mitgliedern des Bauausschusses für das Künstlerhaus. Anton Gregoritsch starb am 5. April 1923 im Alter von 54 Jahren im Diakonisspital in München an einem Nierenleiden. Sein Leichnam wurde nach Ferlach gebracht und in der Familiengruft beigesetzt. In Ferlach erinnert die Anton-Gregoritsch-Gasse an sein Wirken. August Veiter schrieb über ihn am 12. April 1923 im Kärntner Tagblatt: „… Viele seiner ausgezeichneten Porträts werden auch als zeitgeschichtliche Dokumente für die Nachwelt hohen Wert behalten und den Namen des Kärntner Künstlers nicht verblassen lassen“. Seit diesem Nachruf ist nunmehr fast ein Jahrhundert verstrichen; der Name Gregoritsch ist nur noch wenigen bekannt. Seine Heimatstadt Ferlach war allerdings redlich bemüht, die Erinnerung an den Maler wach zu halten. Als der seit 1815 bestehende Ortsfriedhof in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgelassen und in eine Grünanlage umgestaltet wurde, erhielt sie den Namen Anton-Gregoritsch-Park. Die bronzene Skulptur der Trauernden, die Gregoritsch nach dem Tod seiner Mutter für die Familiengruft geschaffen hatte, gelangte vor dem neuen Parkfriedhof am Rand der Stadt zur Aufstellung. In der Doppelmonarchie erwies sich der Offiziersstand als Sammelbecken verschiedenster künstlerischer Begabungen; immer wieder gingen aus ihm Talente hervor, die das Kulturleben bereicherten. Eines war der malende Gregoritsch. Hinter ihm verbirgt sich übrigens ein geradezu typisches österreichisches Offiziers- und Malerschicksal. Werke (Auswahl) Die Trauernde, Bronze-Skulptur in Ferlach, Parkfriedhof Josef Willroider (Villach, Stadtmuseum), um 1900, Öl auf Leinwand Ludwig Willroider (Villach, Stadtmuseum), um 1900, Öl auf Leinwand Literatur Anton Kreuzer: Kärntner biographische Skizzen. 20. Jahrhundert. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1995, ISBN 3-85391-128-5, S. 85 ff. Einzelnachweise Weblinks Bildhauer (Österreich) Maler (Österreich) Person (Kärnten) Person (Österreich-Ungarn) Österreicher Geboren 1868 Gestorben 1923 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/122-mm-Kanone%20M1931/37%20%28A-19%29
122-mm-Kanone M1931/37 (A-19)
Die 122-mm-Kanone M1931/37 (A-19) () war eine sowjetische schwere Feldkanone mit einem Kaliber von 121,92 mm, die während des Zweiten Weltkriegs verwendet wurde. Sie war eine Modernisierung der sowjetischen 122-mm-Kanone M1931 (A-19), der verantwortliche Chefkonstrukteur war F. F. Petrow. Insgesamt wurden etwa 2450 Exemplare hergestellt. 122-mm-Kanone M1931/37 war eine Bezeichnung der Roten Armee und A-19 war eine andere gleichwertige Bezeichnung des ursprünglich Entwicklers, Orudijno-Arsenalni Trest. Technische Daten Literatur А.Б. Широкорад: Энциклопедия отечественной артиллерии. (A.B. Schirokorad: Enzyklopädie der russischen Artillerie.) Harvest, Minsk 2000, ISBN 985-433-703-0 (russisch). Weblinks Einzelnachweise/Anmerkungen Geschütz Kaliber 100 mm bis 200 mm Artillerie des Zweiten Weltkrieges (Sowjetunion) Feldkanone (Sowjetunion)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kollnbrunn
Kollnbrunn
Kollnbrunn ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Bad Pirawarth im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Geschichte Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kollnbrunn ein Bäcker, ein Binder, ein Friseur, vier Fuhrwerker, ein Gastwirt, drei Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Schlosser, ein Schmied, ein Schneider und zwei Schneiderinnen, drei Schuster, ein Tischler, ein Wagner, vier Weinhändler und mehrere Landwirte ansässig. Siedlungsentwicklung Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde 8 Ortsräume mit 338 Bauflächen auf insgesamt 84137 m² und 124 Gärten auf 64383 m², 1989/1990 waren es ebenso 338 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 426 angewachsen. 2009/2010 bestanden 428 Gebäude auf 813 Bauflächen. Öffentliche Einrichtungen In Kollnbrunn gibt es einen Kindergarten. Landwirtschaft Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 5889 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt, auf 995 Hektar wurde Weinbau betrieben und 107 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 5625 Hektar Landwirtschaft betrieben, auf 956 Hektar waren mit Weinstöcken bebaut und 197 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 5293 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt, Wein war auf 720 Hektar ausgebaut und Forstwirtschaft wurde auf 327 Hektar betrieben. Literatur Weblinks Einzelnachweise Bad Pirawarth Ort im Bezirk Gänserndorf Katastralgemeinde im Bezirk Gänserndorf Ehemalige Gemeinde im Bezirk Gänserndorf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Partei%20der%20Arbeit%20der%20Schweiz
Partei der Arbeit der Schweiz
Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdA, französisch Parti suisse du Travail, PST, italienisch Partito Operaio e Popolare, POP, , PSdL) ist eine politische Kleinpartei in der Schweiz. In den Kantonen Jura, Neuenburg und Waadt trägt sie den Namen Parti Ouvrier Populaire (POP). Die Partei ist in verschiedenen Kantons-, Stadt- und Gemeindeparlamenten vertreten. Ideologisch positioniert sie sich am linken Rand des politischen Spektrums, grenzt sich aber von den früheren realsozialistischen Diktaturen Osteuropas ab. Ziele Die Partei der Arbeit bezeichnet sich selbst als kommunistisch. Eines ihrer deklarierten Ziele ist es, «auf die Schaffung einer breiten Mehrheit zur Überwindung des Kapitalismus und auf die Entwicklung der schweizerischen Gesellschaft zum Sozialismus hinzuwirken». Die PdA sieht sich als solidarisch mit den sozial Schwachen und setzt sich für Umverteilung und gegen Privatisierungen ein. Geschichte Die PdA wurde 1944 als Nachfolgeorganisation der zwischen 1939 und 1941 verbotenen Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS) und der Fédération socialiste suisse (FSS) gegründet. 1947 erreichte sie einen Wähleranteil von 5,1 Prozent auf Bundesebene und war in 18 Kantonen aktiv. In den 1950er Jahren war die PdA auch in den deutschschweizerischen Kantonen vertreten. Dort geriet sie aber wegen des Kalten Krieges in die Isolation und wurde zu einer Splittergruppe. Einzig im Kanton Basel-Stadt hielt sie etwas mehr als fünf Prozent. In den 1990er Jahren fiel sie schliesslich auch in Basel in eine Krise. Neu- bzw. Wiedergründungen von Parteisektionen erfolgten 2003 in St. Gallen und Bern, womit 8 Kanontalsektionen bestanden. Ende 2019 hatte die Partei im Kanton Waadt insgesamt 30 Gemeinderäte und 3 Stadträte, davon allein 15 Gemeinderäte und 2 Stadträte im Vorort Renens westlich von Lausanne. In Lausanne selbst waren es im selben Jahr vier Gemeinderäte und ein Stadtrat. Am bedeutendsten ist sie in den industriell geprägten Regionen der französischsprachigen Romandie, wo sie auch in einzelnen Städten Regierungsmitglieder stellt. Die PdA kandidierte 2019 in sechs Kantonen für den Schweizer Nationalrat, ihr einziger Vertreter im Parlament ist Denis de la Reussille. In ihrem Umfeld entstanden andere Parteien, die sich ab den späten 1960er Jahren von der PdA abspalteten, wie beispielsweise die POCH oder die 1969 gegründete Revolutionäre Marxistische Liga, die sich 1980 in Sozialistische Arbeiterpartei umbenannte. Manche schlossen sich in den 1990er Jahren wieder mit der PdA zusammen, um Wählerstimmen zu bündeln (z. B. das Wahlbündnis Alliance de Gauche in Genf), andere hingegen gingen wie die POCH in der Grünen Partei der Schweiz auf. Die Jugendorganisation der PdA war ursprünglich die Freie Jugend. Heute gilt die Kommunistische Jugend Schweiz als offizielle Jugendorganisation der PdA. Diese ist Mitglied im Weltbund der demokratischen Jugend. Tabellarischer Überblick 1918 (6. Oktober): Gründung der ersten kommunistischen Partei der Schweiz unter dem Namen Altkommunisten unter der Führung von Jakob Herzog (1892—1931) 1921 (6. März): Nachdem die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) in einer Urabstimmung den Beitritt zur Dritten Internationalen abgelehnt hatte, verliess die Sozialistische Linke um Jules Humbert-Droz die Partei und fusionierte mit den Altkommunisten zur neu gegründeten Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS) 1930: Abspaltung der Kommunistischen Partei-Opposition um Walther Bringolf, die im Kanton Schaffhausen die KPS als stärkste linke Partei verdrängt und deren Organ «Arbeiterzeitung» übernimmt 1937: Verbot der KPS in den Kantonen Neuenburg und Genf 1939 (3. Dezember): Gründung der Fédération socialiste suisse (FSS), nach Ausschluss der Anhänger Léon Nicoles aus der SP. 1939 (28. Dezember): Verbot der Tageszeitung der KPS, «Freiheit» 1940 (26. November): Verbot der KPS mit teilweiser Zustimmung der SP 1941 (27. Mai): Verbot der FSS und Ausschluss der FSS-Nationalräte aus dem Parlament 1944 (21. Mai): Gründung der Partei der Arbeit der Schweiz in Basel 1947: Bei den Nationalratswahlen kommt sie auf 5,1 % der Stimmen und gewinnt sieben Sitze 1969: Auflösung der PdA-Jugend nach den Jugendunruhen im Jahr 1968 und Gründung der POCH, RML und PSA 1971: Einführung des Frauenwahlrechts, Nelly Wicky wird erste PdA-Nationalrätin 1988: Ausschluss der Partei der Arbeit Basel 2003: Sektionsgründungen in den Kantonen Bern und St. Gallen 2007: Umbenennung der Tessiner Sektion Partito del Lavoro (PdL) in Partito Comunista (PC) 2011: Verlust der Vertretung im Nationalrat 2015: Ausschluss der Tessiner PC und Gründung des Partito Operaio e Popolare (POP) als neuer Tessiner Sektion; Rückgewinn eines Nationalratssitzes 2019: Gründung der PdA Wallis; Verteidigung des Nationalratssitzes Wahlresultate Nationalrat Kantonale und kommunale Wahlen Die PdA ist derzeit in den Kantonen Neuenburg (7,7 %, 8 Mandate, Stand: April 2021), Waadt (1,6 %, 2 Mandate), Jura (1,3 %, 2 Mandate) und Genf (2,1 %, 1 Mandat) in den Parlamenten vertreten. In den Kantonen Wallis (0,9 %), Tessin (0,7 %), Basel-Stadt (0,3 %), Bern (0,3 %) und Zürich (0,2 %) trat sie zuletzt erfolglos zur Wahl an (Stand: April 2021). In den Kantonen Genf und Waadt tritt sie seit 2011 jeweils im Wahlbündnis Ensemble à Gauche (EAG) mit anderen linken Gruppierungen an (u. a. SolidaritéS). Im Kanton Jura gibt es ein Bündnis mit der Gruppe Combat socialiste (CS). Auf kommunaler Ebene hat die PdA ihre Hochburgen in den Uhrenstädten Le Locle (16 von 41 Generalräten, 2 von 5 Stadträten) und La Chaux-de-Fonds (8 von 41 Generalräten, 1 von 5 Stadträten). Bei den Nationalratswahlen 2019 erreichte die PdA zusammen mit SolidaritéS 33,3 % in Le Locle und 26,2 % in La Chaux-de-Fonds. Kommunistische Jugend Schweiz Die Kommunistische Jugend Schweiz (KJS, Jeunes POP auf Französisch) ist der Jugendverband der Partei der Arbeit der Schweiz. Sie ist Mitglied im Weltbund der Demokratischen Jugend. Die Organisation ist nach dem Prinzip des Demokratischen Zentralismus organisiert. Ziel der KJS ist es nach eigener Darstellung, junge Menschen in der Schweiz durch politische Bildung, Aktionen und soziale Projekte zu sensibilisieren, zu mobilisieren und zu organisieren. Die KJS orientiert sich in ihrer Tätigkeit an den Lehren von Marx, Engels, Lenin und anderen revolutionären Denkern. Die KJS setzt sich für die Rechte von Lehrlingen, Arbeitslosen, Auszubildenden, Studierenden und Arbeitnehmern ein. Sie setzt sich ein für eine freie, qualitativ hochwertige und für alle zugängliche Bildung und einen kostenlosen und qualitativ hochwertigen öffentlichen Dienst, für eine natur- und umweltschonende Gesellschaft ohne Ausbeutung, für eine für alle kostenlos zugängliche Gesundheitsvorsorge sowie für die Förderung der Kultur und des Sports. Die Kommunistische Jugend der Schweiz engagiert sich gegen Nationalismus, Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung aufgrund von Nationalität und Volkszugehörigkeit. Die Organisation verurteilt Sexismus, Homophobie, Transphobie und alle anderen Formen der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der sexuellen Identität. Für die Gleichstellung der Geschlechter und die sexuelle Identität. Die Organisation setzt sich ein für Frieden, gegen Krieg und Imperialismus, für offene Grenzen, für internationale Solidarität zwischen den Völkern. Sie will den Umsturz des Kapitalismus und die Errichtung des Kommunismus durch den Sozialismus. Literatur André Rauber: Formierter Widerstand: Geschichte der kommunistischen Bewegung in der Schweiz. ISBN 3-85990-033-1. Pierre Jeanneret: Popistes, Histoire du Parti ouvrier et populaire vaudois (1943–2001). Lausanne 2002, ISBN 2-8290-0272-5. Siehe auch :Kategorie:PdA-Mitglied (Schweiz) Kommunistische Partei der Schweiz Sozialistische Föderation der Schweiz Schweizer Parlamentswahlen 2019 Weblinks Website der Partei der Arbeit der Schweiz Partei der Arbeit (PdA) in Geschichte der Sozialen Sicherheit in der Schweiz Schuldokumentation zu KPS und PdA Einzelnachweise Partei (Schweiz) Schweiz Sozialistische Partei Gegründet 1944 Verein (Bern)
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https://de.wikipedia.org/wiki/E-mu%20Emulator%20II
E-mu Emulator II
Der Emulator II ist einer der erfolgreichsten Sampler der 1980er Jahre. Der Emulator II wurde 1984 von der Firma E-mu Systems als Nachfolger des 1983 ausgelaufenen Emulator auf den Markt gebracht, wobei es aufgrund großer finanzieller Schwierigkeiten der Firma fast nicht dazu gekommen wäre. Der Emulator II verwendete zwar immer noch eine 8-Bit-Auflösung, doch wurden die Amplituden der Samples nicht absolut, sondern als Delta gespeichert. Es wurde also nur die Amplitudenänderung und nicht die Amplitude selber gespeichert. Dies erlaubte eine bessere Auflösung und damit Klangqualität der Samples. Ein weiterer großer Vorteil des Emulator II war, dass er Sampling- mit analoger Synthesizer-Technologie kombinierte, indem man die Klänge umfassend mit Hilfe von VCAs, VCFs und LFOs bearbeiten konnte. Auch bot er alle zur damaligen Zeit modernen Schnittstellen. Man hatte so die Möglichkeit per Software, etwa auf dem Apple Macintosh, den Emulator zu programmieren. Es folgten zwei weitere Versionen des Emulator II. 1985 erschien der Emulator II+ mit 1 MB Hauptspeicher, später folgte der Emulator II+HD mit einer internen 20-MB-Festplatte. Der Nachfolger, der Emulator III, kam 1988 auf den Markt und bot Sampling in CD-Qualität (16 Bit, 44,1 kHz). Die Emulator II-Sampler waren Mitte der 1980er weit verbreitet und sehr erfolgreich. Einen Emulator II+ sieht man etwa im Genesis-Video zur Single Invisible Touch, man findet ihn aber auch in dem Film Ferris macht blau. Auf der Bühne ist der Emulator II unter anderem beim Live-Aid-Auftritt der Band Ultravox zu sehen. Das von Peter Saville entworfene 12"-Plattencover des Stücks Blue Monday von New Order wurde von jener 5,25" Diskette inspiriert, die beim Emulator Synthesizer zur Abspeicherung der Samples diente, mit welchen auch dieser Hit komponiert wurde. Weitere Benutzer waren unter anderem Depeche Mode, Front 242, Pet Shop Boys, Deep Purple, Holger Hiller, Michael Cretu und Peter Mergener. Einzelnachweise Keyboard Sampler Digitales Musikinstrument en:E-mu Emulator II
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Federico Cattani Amadori
Federico Kardinal Cattani Amadori (* 17. April 1856 in Marradi, Italien; † 11. April 1943 in Rom) war ein italienischer Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche. Leben Federico Cattani Amadori besuchte das Seminar in Modigliana und studierte in Rom Katholische Theologie und Philosophie. Er empfing am 5. Oktober 1879 das Sakrament der Priesterweihe und arbeitete anschließend neun Jahre lang als Gemeindeseelsorger. Von 1888 bis 1906 leitete er als Generalvikar die Verwaltung des Bistums Modigliana. Von 1906 bis 1909 wirkte er als Apostolischer Visitator in Marsica. Anschließend wurde er Päpstlicher Hausprälat und Sekretär einer Kardinalskommission zur Regelung von Kompetenzfragen der einzelnen Kongregationen. 1924 übernahm er die Aufgabe des Sekretärs beim Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur. 1926 wurde er zum Apostolischen Protonotar ernannt. 1935 nahm ihn Papst Pius XI. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santa Maria in Aquiro in das Kardinalskollegium auf. Federico Cattani Amadori starb am 11. April 1943 in Rom und wurde in der Pfarrkirche von Marradi beigesetzt. Weblinks Kardinal (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert) Italiener Geboren 1856 Gestorben 1943 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gubener%20Warraschke
Gubener Warraschke
Der Gubener Warraschke ist eine alte Apfelsorte aus Guben und Gubin in der Niederlausitz. Die Sorte ist in Kleingärten der Region auch heute noch verbreitet. Der Universalapfel wird vorrangig zu Most und Gubener Apfelwein verarbeitet. Sorteneigenschaften Der Gubener Warraschke ist ein typischer Plattapfel, in der Form klein und gedrungen, in der Färbung gelblich und rötlich. Sein Fleisch ist für einen Plattapfel ungewöhnlich mürbe und dazu saftig, der Geschmack leicht gewürzt und süßweinsäuerlich. Die Sorte ist ab Mitte Oktober pflückreif, wird ab Dezember genussreif und ist bis in den Mai lagerfähig. Gubener Appelfest Guben begeht alljährlich ein Volksfest, das an die langjährige Tradition des Obstbaus in der Region erinnert. Im Mittelpunkt des „Gubener Appelfestes“ steht neben der Wahl einer Apfelkönigin auch die lokale Apfelsorte Warraschke. Der Warraschke war und ist zusammen mit dem Kaschaker, einer etwa zeitgleich in Guben gezüchteten Sorte, die Grundlage für den Gubener Apfelsaft und Apfelwein. Literatur Caty Schernus, Alexander Fromm, Walter Karberg: Das Apfelbuch Berlin-Brandenburg. Alte Sorten wiederentdeckt. Mit Rezepten und Geschichten, Berlin 2013, ISBN 978-3-86124-676-3, S. 20–22. Eduard Lucas, J.G.C. Oberdieck: Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, Vierter Band: Äpfel, Stuttgart 1875, S. 379–380. Einzelnachweise Weblinks Der Gubener Warraschke Apfelsorte Guben Gubin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Michael%20Pienaar
Michael Pienaar
Michael Pienaar (* 10. Oktober 1978 in Windhoek, Südwestafrika) ist ein ehemaliger namibischer Profifußballer. Pienaar begann seine Profikarriere beim namibischen Erstligisten Ramblers, ehe er 2008 in die zweite südafrikanische Liga zu den Carara Kicks wechselte. Seine Zukunft bei dem Verein war ungewiss, da dieser zum Verkauf stand. Pienaar wechselte im August 2010 zurück nach Namibia zu den Orlando Pirates. Dort beendete er 2013 seine Karriere. Weblinks Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Namibia) Fußballspieler (Ramblers) Fußballspieler (Orlando Pirates, Windhoek) Namibier Geboren 1978 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/%2811584%29%20Ferenczi
(11584) Ferenczi
(11584) Ferenczi ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 10. August 1994 vom belgischen Astronom Eric Walter Elst am La-Silla-Observatorium (IAU-Code 809) der Europäischen Südsternwarte in Chile entdeckt wurde. Der Asteroid wurde nach dem ungarischen Nervenarzt und Psychoanalytiker Sándor Ferenczi (1873–1933) benannt. Siehe auch Liste der Asteroiden Weblinks Asteroid Ferenczi: Discovery Circumstances gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union bei dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, Cambridge, USA Hauptgürtelasteroid unter 50 km Durchmesser Eos-Familie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Qeqertakasia
Qeqertakasia
Qeqertakasia bezeichnet: Qeqertakasia (Insel, Aasiaat), Insel im Distrikt Aasiaat, Grönland Qeqertakasia (Insel, Kangerluluk), Insel im Distrikt Kangaatsiaq, Grönland Qeqertakasia (Insel, Pikiulersuaq), Insel im Distrikt Kangaatsiaq, Grönland Qeqertakasia (Insel, Tunorsuaq) (auch Iggissap Qeqertakasia, Igissap Qeqertaa), Insel im Distrikt Kangaatsiaq, Grönland Qeqertakasia (Insel, Uingasoq), Insel im Distrikt Kangaatsiaq, Grönland Qeqertakasia (Insel, Nuuk), Insel im Distrikt Nuuk, Grönland Qeqertakasia (Insel, Qasigiannguit), Insel im Distrikt Qasigiannguit, Grönland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georges%20Thierry%20d%E2%80%99Argenlieu
Georges Thierry d’Argenlieu
Georges Louis Marie Thierry d’Argenlieu OCD, Ordensname Louis de la Trinité (* 7. August 1889 in Brest; † 7. September 1964 ebenda), war ein französischer Ordenspriester; Provinzial der Unbeschuhten Karmeliten in Frankreich; im Zweiten Weltkrieg Admiral des freien Frankreich; 1942–1943 Minister ohne Portefeuille und 1945 bis 1947 Generalgouverneur und Hochkommissar in Indochina. Leben Herkunft und Familie Georges Thierry d’Argenlieu wurde am 7. August 1889 als Sohn des Generalkontrolleurs der Marine Olivier Thierry d’Argenlieu in Brest in der Bretagne geboren. Die Familie stammte ursprünglich aus dem Ort Argenlieu bei Avrechy, Département Oise in der Picardie, und hatte eine starke religiöse und militärische Tradition. Georges war das dritte von sechs Kindern. Der älteste Bruder, René, wurde ebenfalls Marineoffizier, der zweitälteste, Olivier, wurde Offizier im Heer, er fiel im Mai 1940 als General. Der dritte Bruder, Jean, und das jüngste Kind der Familie, François, wurden Dominikaner. Die beiden Schwestern, Marguerite und Cécile, traten in das Institut Notre-Dame-de-Sion ein. Georges besuchte zunächst das Collège Stanislas in Paris und das Lycée Saint-Charles der Marianisten in Saint-Brieuc und wurde im Oktober 1906 zur École navale in Lanvéoc zugelassen. Erste Jahre in der Marine und Erster Weltkrieg Nach dem Abschluss der Marineakademie wurde er 1909 Enseigne de vaisseau de deuxième classe, 1911 Enseigne de vaisseau de première classe auf dem Linienschiff Bouvet und nahm 1912/13 auf dem Kreuzer Du Chayla an der Expedition nach Marokko teil. Als 24-Jähriger erhielt er dafür das Kreuz der Ehrenlegion. Im Großen Krieg von 1914 bis 1918 patrouillierte er zunächst auf verschiedenen Torpedobooten im Mittelmeer, wurde, seit Juli 1917 Lieutenant de Vaisseau, Offizier im Stab des Marinepräfekten von Toulon, Admiral Lacaze, und 1918 Kommandant des Patrouillenbootes La Tourterelle. Er zeichnete sich besonders bei der Rettung eines Truppentransporters aus. Religiöse Berufung und Eintritt in den Carmel Schon 1915, während eines Urlaubs, hatte Thierry d’Argenlieu Bekanntschaft mit der Priorin des Carmel de Vienne in der Dauphiné und dem Beichtvater des Carmels, Pater Crozier, gemacht. Er hatte eine Pilgerreise nach Paray-le-Monial unternommen, die Schriften der heiligen Teresa von Ávila, des heiligen Johannes vom Kreuz und der Therese von Lisieux studiert und war während eines Zwischenaufenthaltes auf Malta in den Dritten Orden eingetreten. 1919 hatte er mit seinem Torpedoboot die von den Türken vertriebenen Karmeliten des Berges Karmel von Haifa nach Carpentras evakuiert. Da seine Berufung zum religiösen Leben immer stärker wurde, reichte er 1919 seinen Abschied ein und bereitete sich auf den Eintritt in den Orden der unbeschuhten Karmeliten vor. Gemeinsam mit Jacques Froissart (später Père Bruno de Jésus-Marie) und Jean Vauvilliers studierte er Philosophie an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin, der Hochschule der Dominikaner in Rom, und trat nach seiner Rückkehr als Bruder Louis de la Trinité in den Carmel in Avon (Seine-et-Marne) bei Fontainebleau ein. Nach dem Noviziat legte er am 15. September 1921 seine ersten Gelübde ab, studierte dann vier Jahre Theologie in Lille und wurde dort 1925 zum Priester geweiht. Seit 1927 Subprior des Konvents in Lille, wurde er 1932 zum Provinzial der gerade wiedererrichteten Pariser Karmelitenprovinz gewählt und 1935 und 1938 in diesem Amt bestätigt. Zweiter Weltkrieg und Freies Frankreich Im Rahmen der französischen Mobilmachung wurde im August 1939 auch der Reserveoffizier Pater Louis de la Trinité OCD eingezogen und als Marineoffizier reaktiviert. Er wurde dem Stab des Verteidigungsbezirks Cherbourg zugeteilt und am 10. Februar 1940 zum Capitaine de corvette befördert. Nachdem sein Bruder, der General Olivier Thierry d’Argenlieu, am 19. Mai 1940 im Kampf gegen die Deutschen gefallen war, geriet Thierry d’Argenlieu bei der Verteidigung des Marinearsenals in Cherbourg am 19. Juni in deutsche Kriegsgefangenschaft. Er sollte per Bahntransport nach Deutschland gebracht werden, konnte aber am 22. Juni entkommen und sich mit einem Fischerboot über den Kanal zunächst nach Jersey und von dort nach England durchschlagen. In London angekommen nahm Thierry d’Argenlieu Kontakt mit den dortigen Karmeliten auf und stellte sich dem Chef der eben gegründeten Freien Französischen Streitkräfte FFL und des Nationalen Verteidigungskomitees, Général de brigade Charles de Gaulle, zur Verfügung. Am 1. Juli 1940 schlug er de Gaulle die Verwendung des Lothringer Kreuzes als Symbol der französischen Exil-Truppen vor. Am 23. Juli 1940 wurde er zum Capitaine de frégate befördert, zum kommissarischen Admiralstabschef und zum Militärgeistlichen der Freien Französischen Seestreitkräfte (Forces navales françaises libres, FNFL) unter Admiral Muselier ernannt. Ende August ging er mit General de Gaulle an Bord des niederländischen Paketschiffs Westernland auf die gescheiterte Mission nach Dakar in Französisch-Westafrika. Als Thierry d’Argenlieu am 23. (nach anderen Angaben am 25.) September versuchte, mit einer aus fünf Offizieren bestehenden Verhandlungsdelegation an Land zu gehen, um den dortigen Vichy-treuen französischen Generalgouverneur Boisson zum Anschluss an das Freie Frankreich zu bewegen, wurde das Boot mit Maschinengewehren beschossen und Thierry d’Argenlieu schwer verwundet. Nach seiner Genesung leitete er – auf Gehhilfen gestützt – im November als Befehlshaber der FNFL in Französisch-Äquatorialafrika an Bord der Savorgnan de Brazza die Marineoperationen in Gabun, Port-Gentil und Libreville, in Verbindung mit Colonel Leclercs Operationen an Land. Zum Capitaine de Vaisseau befördert und zum Mitglied des Reichsrates ernannt, wurde Thierry d’Argenlieu mit Dekret vom 29. Januar 1941 zum Compagnon und Kanzler des kurz zuvor von de Gaulle gegründeten Ordens der Befreiung berufen. Vom 7. März bis 11. Mai reiste er auf Veranlassung von de Gaulles Mitarbeiterin Élisabeth de Miribel in diplomatischer Mission nach Kanada, um bei den dortigen überwiegend katholischen Frankokanadiern in Québec und Montreal für die Sache de Gaulles zu werben, eine Aufgabe, für die er als prominenter Vertreter des Freien Frankreich und als Provinzialsuperior seines Ordens prädestiniert war. Zwar gelang es ihm, sich den Respekt der Menschen zu erwerben, er konnte aber gegen den Widerstand der Frankokanadier gegen die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht nur wenig ausrichten. Sie wurde dann auch erst 1942 mit den Stimmen des englischsprachigen Bevölkerungsteils eingeführt. Nach London zurückgekehrt wurde er im Juli zum Hochkommissar für den Pazifik in Nouméa, mit militärischer und politischer Gewalt, ernannt und im Dezember zum Contre-amiral befördert. Seine Aufgabe war es, die Verteidigung der freifranzösischen Territorien im Pazifik zu organisieren und sie auf den Krieg mit Japan vorzubereiten. Militärisch verfügte er über zwei Schiffe, den leichten Kreuzer Triomphant und den Aviso Chevreuil. Nach dem Sieg der Alliierten wurde d'Argenlieu von de Gaulle zum Hochkommissar für Indochina bestimmt. Zusammen mit dem nunmehrigen Général de division Leclerc war er für die Wiederherstellung der französischen Souveränität über die Kolonie zuständig. Dabei wurden weite Teile des Landes gewaltsam gegen die zurückweichenden Viet Minh besetzt. d'Argenlieu erwarb sich durch seinen kompromisslosen Standpunkt gegenüber den vietnamesischen Nationalisten den Ruf eines Hardliners in der Indochinafrage. Er wurde 1947 von Emile Boullaert abgelöst. Werke La Croix de la Libération. – Paris: Imprimérie Chassaing, 1951 Souvenirs de guerre, juin 1940–janvier 1941. – Paris: Plon, 1973 Chronique d'Indochine 1945–1947. – Paris, Albin Michel, 1985 Literatur Elisée de la Nativité (Alford): Le Père Louis de la Trinité, amiral Thierry d’Argenlieu. – Paris: Desclée De Brouwer, 1969 Marie-Françoise Limon: Papiers Georges Thierry d’Argenlieu, Inventaire – Paris: Centre historique des Archives nationales, 2001, 86 S. – ISBN 2-86000-282-0 Weblinks Ausführlichere Biographie Thierry d’Argenlieus, von Pierre Quatrepoint (französisch) Einzelnachweise Karmelit (OCD) Admiral (Frankreich) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Militärgeistlicher Person im Zweiten Weltkrieg (Frankreich) Person im Indochinakrieg Träger des Ordre de la Libération Träger des Leopoldsordens (Kommandeur) Companion des Order of the Bath Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz) Franzose Geboren 1889 Gestorben 1964 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nawschirwan%20Mustafa
Nawschirwan Mustafa
Nawschirwan Mustafa Amin (; * 22. Dezember 1944 in Sulaimaniyya; † 19. Mai 2017 ebenda) war ein kurdischer Politiker und Schriftsteller. Er war Mitbegründer der Patriotische Union Kurdistans (PUK) und bis Dezember 2006 deren Vizegeneralsekretär und Mitglied des Parteivorstandes. 2009 gründete er die Partei Gorran und war vom 25. Juli 2009 bis zu seinem Tode im Jahre 2017 deren Parteivorsitzender. Leben Erste politische Aktivitäten Nach seinem Schulabschluss studierte Mustafa Politikwissenschaften in Bagdad. Bereits 1961 trat er der Demokratische Partei Kurdistans, kurz KDP, bei. 1969 kehrte er nach Sulaimaniyya zurück und arbeitete für die wöchentlichen Zeitung "Rizgary" (dt.: Befreiung bzw. Erlösung), die von einer KDP-Gruppe um Dschalal Talabani und Ibrahim Ahmed herausgegeben wurde. Aus Enttäuschung über die KDP trat er aus dieser aus und gründete 1970 zusammen mit anderen Aktivisten im politischen Untergrund die nationalistische Partei Komala (nicht zu verwechseln mit der Komalah im Iran). Wegen seiner politischen Aktivitäten wurde er 1970 von einem Bagdader Revolutionsgericht zum Tode verurteilt. Er verbrachte mehrere Jahre im Exil in Wien, wo er u. a. Internationales Recht studierte. Mitbegründer der PUK (1975–2006) Während der letzten Wochen seines Studiums in Wien, im Frühjahr 1975, brach die Rebellion Mustafa Barzanis gegen Bagdad zusammen. Zeitgleich trat Mustafa in Kontakt mit Dschalal Talabani und anderen kurdischen Aktivisten um eine neue Partei zu gründen. Am 1. Juni 1975 wurde die Patriotische Union Kurdistans (PUK) gegründet, deren Generalsekretär Talabani und dessen Vize Mustafa wurden. Die PUK wurde aus der Komala und der Gruppe Talabanis, den Schoresch Garan, geschaffen. Talabani und Mustafa drängten in der neuen Partei den marxistischen Einfluss zugunsten des «Kurdayetî»-Konzepts zurück. Man einigte sich darauf, dass Talabani im Ausland für Unterstützung für die PUK warb und dass Mustafa im Irak die PUK organisierte. Mustafa organisierte den Widerstand der Kurden in den bewaffneten Erhebungen gegen das Baath-Regime in den Jahren 1976 und 1991. 1991 führte er unter anderem den Kampf zur Befreiung Kirkuks an und prägte den Begriff des Raparin als Wort für den kurdischen Aufstand nach dem zweiten Golfkrieg 1991. Nach dem Aufstand von 1991 trat Mustafa aufgrund von Differenzen mit der PUK-Führung von seinen Parteiposten zurück und zog für kurze Zeit ins Exil nach London. 2005 und 2006 plante er Reformen für das Wahlsystem innerhalb der PUK. Sein Ziel war die Förderung der innerparteilichen Demokratie, das Zurückdrängen der Vetternwirtschaft bzw. des Postengeschachers innerhalb der Partei und die Förderung der politischen Mitarbeit der kurdischen Jugend. Er konnte jedoch seine Reformen aufgrund des Widerstandes in der Partei, insbesondere gegen Dschalal Talabani, nicht durchsetzen. Als Folge trat Mustafa am 5. Dezember 2006 endgültig von seinem Amt zurück und aus der Partei aus. Gründer der Gorran-Partei (2009–2017) Er versuchte seinen Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft unabhängig weiterzuführen. Bei der Wahl zum kurdischen Regionalparlament im Juli 2009 trat er mit der liberal-sozialdemokratisch orientierten Partei Rewtî Gorran – Bewegung für Wandel an. Seitdem war er Parteivorsitzender dieser Partei. Mit dem Slogan „Wechsel“ konnte er 25 von 111 Sitzen im kurdischen Parlament erringen. Bei der Wahl zum Regionalparlament im Jahre 2013 gewann seine Partei 24 Mandate. Die Gorran konnte der PUK viele Stimmanteile abnehmen. Bis zu seinem Tod im Mai 2017 lebte Mustafa als Politiker und Schriftsteller in Sulaimaniyya. Er plante auch, in Sulaimaniyya ein unabhängiges Mediencenter zu gründen. Privates Mustafa war seit 1981 verheiratet und hatte drei Kinder. Am 19. Mai 2017 starb er an den Folgen von Lungenkrebs in seiner Heimatstadt Sulaimaniyya. Neben seinen politischen Aufgaben und Pflichten schrieb Mustafa noch mehrere Bücher, insbesondere über die Geschichte der kurdischen Presse. Außerdem beherrschte er neben seiner Muttersprache noch folgende Sprachen: Arabisch, Englisch, Persisch und Deutsch. Werke Kurds and Ejams: A political history of Iranian Kurds (dt.: Kurden und Acems (arabische Bezeichnung für Perser): Eine politische Geschichte der iranischen Kurden), erschienen 1992 From the Danaube shore to the Nawzang valley: Political events in Iraqi Kurdistan from 1975–1978 (dt.: Vom Ufer der Donau zum Nawzang Tal: Politische Ereignisse in Irakisch Kurdistan von 1975 bis 1978), erschienen 1997 The fingers which break each other: Political events in Iraqi Kurdistan 1978–1983 (dt.: Die Finger, die sich gegenseitig brechen: Politische Ereignisse in Irakisch Kurdistan von 1978 bis 1983), erschienen 1997 Going around in circles: The inside story of events in Iraqi Kurdistan 1984–1988 (dt.: Sich im Kreis bewegen: Die Hintergrundgeschichte der politischen Ereignisse in Irakisch Kurdistan von 1984 bis 1988), erschienen 1998, ISBN 3-9806140-3-4 The Government of Kurdistan (dt.: Die Regierung Kurdistans), erschienen 1993, ISBN 90-900635-6-0 The emirate of Baban between the grinding stones of the Persians and Turks(dt.: Das Emirat Baban zwischen den Mahlsteinen der Perser und Türken), erschienen 1998 Xulanewe le naw bazneda: dîwî nawewey rudawekanî Kurdistanî ʻIrāq, 1984–1988, erschienen 1999 Kurdistanî ʻÊraq: serdemî qełem u muraceʻat, 1928–1931, erschienen 2000 Kêşey Partî w Yekêtî, erschienen 1995 Çend laper̄eyek le mêjuy rojnamewanîy Kurdî, 1938–1958: rojnamewanîy nihênî, erschienen 2004 Einzelnachweise Quellen und Weblinks Nawshirwan Mustafa, PUK Deputy Secretary-General resigned today, 5. Dezember 2006 Artikel auf www.ekurd.net Entwicklung und Entwicklungsmöglichkeiten der kurdischen Selbstverwaltung im Irak (PDF-Datei; 1,22 MB) Andrea Fischer-Tahir: »Wir gaben viele Märtyrer«. Widerstand und kollektive Identitätsbildung in Irakisch-Kurdistan, ISBN 978-3-89771-015-3, Münster 2003, Kurzbiographie S. 71 Politiker (Kurdistan) Parteivorsitzender (Irak) Sachbuchautor Politische Literatur Iraker Kurde Geboren 1944 Gestorben 2017 Mann PUK-Mitglied Revolutionär
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https://de.wikipedia.org/wiki/World%20Invitation%20Tournament%201975
World Invitation Tournament 1975
Das World Invitation Tournament 1975 als inoffizielle Weltmeisterschaft im Badminton fand vom 4. bis zum 7. September 1975 in Kuala Lumpur statt. Es war die dritte Auflage des Turniers in Asien. Sieger und Platzierte Weblinks Vorrunde Halbfinale Ergebnisse Final-Ergebnisse 1975 Badmintonwettbewerb in Kuala Lumpur Badminton 1975
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https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCderstra%C3%9Fe%2029%20%28Berlin%29
Brüderstraße 29 (Berlin)
Das Haus Brüderstraße 29 war ein historisches Gebäude in der Brüderstraße auf der Spreeinsel in Cölln (heute Berlin-Mitte). Ursprünglich als „Blüchersches Haus“ bezeichnet, gewann es als „Humbert-Haus“ eine kunsthistorische Bedeutung, als Karl Friedrich Schinkel 1813/1814 einen Saal für den Besitzer Jean Paul Humbert mit sechs Ölgemälden ausstattete. Lage und Umgebung Im Zuge der Reformation erhielt die Brüderstraße ein weltlicheres Aussehen, als sie es bisher gehabt hatte. Sie wurde mit zahlreichen Fachwerkhäusern bebaut. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts fielen allerdings mehrere dieser Häuser einem Brand zum Opfer. Der Wiederaufbau wurde durch den Großen Kurfürsten vorangetrieben, so dass Johann Stridbeck der Jüngere auf seinem Prospekt von 1690 bereits zahlreiche stattliche Bauten verewigen konnte. Auf der linken Straßenseite waren zu Stridbecks Zeiten vor allem Renaissancegiebelhäuser vertreten, auf der rechten sind Bauten im holländischen Barockstil, den vor allem Arnold Nering vertrat, zu sehen, darunter das palastartige Haus Nr. 10, das 1737 vom Kabinettsminister von Happe verkauft wurde, weil vor der Tür eine unschuldig Verurteilte gehenkt worden war. Etwa ein Jahrhundert nach Stridbeck bildete Catel die Straße ab. Die alte Petrikirche war mittlerweile abgerissen und durch den glücklosen Nachfolgebau ersetzt worden, der zu Catels Zeiten noch unvollendet war. Im September 1809, bald nach Vollendung des Catelschen Bildes, brannte die Bauruine nieder. Dieser Brand von 1809 wurde wiederum auch etlichen Wohnhäusern in der Brüderstraße zum Verhängnis, nicht aber dem Haus Nr. 29. Beschreibung und Eigentümer Anfänge Ein erstes Zeugnis über die Existenz dieses Hauses bietet eine Grundbuchakte aus dem Jahr 1714. Damals ging das Haus aus dem Besitz der von Eichstädtischen Erben in den des Hof- und Kammergerichtsrates Christian George von Blücher über. Den Namen „Blüchersches Haus“, den es nach diesem Besitzer trug, behielt es auch noch, als es im Jahr 1755 an den Hof- und Ordensrat Peter Vigné verkauft worden war. Vigné zahlte für das Gebäude 12.000 Taler und damit das Doppelte des ursprünglichen Kaufpreises. Das dreigeschossige Gebäude war verputzt und hatte eine Front von fünf Fenstern. Über dem zurücktretenden Mittelrisaliten befand sich ein Fledermausgaube in einem steilen Satteldach. Das mittlere Stockwerk wies geradlinige Balkenverdachungen über den Fenstern auf. Hans Mackowsky hielt das Haus für „eine gute Probe des Haustyps, wie er sich vom zweiten Jahrzehnt des achtzehnten Jahrhunderts an, zu Beginn der Regierung Friedrich Wilhelms I., in Berlin ausgebildet hat: durchaus bürgerlich und in der schmucklosen Gefälligkeit jenes verzopften Barocks, das der sparsamen Zeit des Soldatenkönigs die allgemeine Prägung lieh.“ Decker Am 1. April 1765 kaufte Georg Jacob Decker das Haus für 15.000 Taler. Decker war 1751 nach geschäftlichen Misserfolgen nach Berlin gekommen und war beim Hofbuchdrucker Henning untergekommen. Dort hatte er Reinhard Grynäus zum Kollegen, dessen Schwester Luise Dorothea er nach dem Tod seines Vaters, der sich dieser Verbindung widersetzt hatte, Anfang 1755 heiratete. Decker bemühte sich erfolgreich, das Grynäussche Offizin wieder wirtschaftlich flottzumachen. Nach dem Siebenjährigen Krieg verdiente er unter anderem an dem von Calzabigi eingerichteten genuesischen Lotto, für das besondere Pressen erforderlich waren. Diese standen im Finckensteinschen Palast. Nach einem Intermezzo als Lottodirektor und Kollekteneinnehmer besann sich Decker wieder auf seinen ursprünglichen Beruf und beantragte schließlich die Anwartschaft auf den Titel eines Hofbuchdruckers. Nachdem sein ehemaliger Arbeitgeber Henning gestorben war, erhielt er tatsächlich dessen Titel und Amt. Zu diesem Zeitpunkt kaufte er das Haus in der Brüderstraße, das nun für längere Zeit sein Wohnsitz und seine Arbeitsstätte als Hofbuchdrucker sein sollte. Dies erforderte einige Umbauten: Während das Vorderhaus, dessen Mitteletage die Familie Decker bezog, unverändert blieb, mussten ein Seitenflügel und das Quergebäude für die Druckerei umgestaltet werden. Im zweiten Stock des linken Hofflügels richtete Decker eine Schriftgießerei ein. In die Wohnung der Familie Decker gelangte man von der Hofeinfahrt aus über ein Treppenhaus mit schmiedeeisernem Geländer, das später, nach dem Abriss des Hauses, ins Märkische Museum kam. Die Wohnung verfügte über drei Front- und sechs Hofzimmer. Georg Jakob Decker und seine Frau bekamen zehn Kinder, von denen sechs über das Kleinkindalter hinaus am Leben blieben. Die Familie pflegte insbesondere die Hausmusik, wovon noch eine Tuschzeichnung des Malers Anton Wachsmann Zeugnis ablegt. In Deckers Haus verkehrten unter anderem Johann Jakob Engel, der Leibarzt Friedrichs II. Johann Carl Wilhelm Moehsen, der Astronom Bode, der Botaniker Gleditsch und der Dichter Gottlob Wilhelm Burmann und die Karschin. Letztere erfuhr in der Brüderstraße 29, dass Friedrich Wilhelm II. ihr ein eigenes Haus zukommen lassen wollte. Im Juni 1792 überließ Decker das Geschäft seinen Erben. Er lebte dann noch bis 1799 in der Beletage des Hauses, obwohl sein Sohn bereits 1794 die Druckerei in die Wilhelmstraße 75 verlegt hatte. Humbert Im Jahr 1795 wurde das Haus an die Seidenfabrikanten Jean Paul Humbert und Johann Franz Labry verkauft. Diese gestalteten den rechten Seitenflügel, der bislang als Waschhaus gedient hatte, zum Warenlager um und richteten ihre Verkaufsräume im Erdgeschoss des Vorderhauses ein. Nach dem Tod Deckers 1799 zog Jean Paul Humbert in den ersten Stock des Vorderhauses ein. Zu Humberts Zeit wurde der Seidenanbau und die Seidenfabrikation durch Friedrich II. stark gefördert, und er kam rasch zu Wohlstand sowie auch durch diverse Ehrenämter in der französischen Kolonie und als Stadtverordnetenvorsteher von 1809 bis 1819 zu öffentlichen Ehren. 1812 starb Humberts erste Frau; 1816 ging er eine neue Ehe ein. Insgesamt zog er zehn Kinder auf. Als geselliger Mann legte Humbert Wert auf entsprechende Räumlichkeiten. Er ließ vor seiner zweiten Eheschließung eine Wand zwischen den zwei Zimmern an der Nordseite des Hauses herausbrechen und schuf so einen Saal, der außer zwei Fenstern an der Vorderfront noch ein Hoffenster besaß. Trotz der ungünstigen Lichtverhältnisse sollte dieser Raum angemessen ausgeschmückt werden. Nachdem sich Humbert anlässlich eines Besuches Karl Friedrich Schinkels bei diesem nach einem passenden Maler erkundigt hatte, übernahm Schinkel 1813/1814 die Aufgabe, diesen Saal zu möblieren und vor allem auch mit den entsprechenden Bildern auszustatten, selbst. Schinkel sorgte für niedrige Möbel, die die auf Leinwand ausgeführten Ölgemälde nicht beeinträchtigten. An der Längswand des Saales waren ein Damenschreibtisch sowie eine Sofalandschaft untergebracht, zu der auch ein runder Tisch und Stühle gehörten. Jenseits eines Wandträgers, der die lange Fläche unterbrach und aus statischen Gründen nicht hatte entfernt werden können, stand der Flügel. Zwischen den Fenstern der vorderen Schmalseite befand sich ein Spiegel über einem Konsoltischchen mit Blattpflanzen. Das hintere Fenster verfügte über einen Tritt, auf dem ein Nähtischchen stand. Die zweite Längswand war durch Flügeltür, Ofen, Süßigkeitenschränkchen etc. besetzt. An der weißen Decke hing ein Kronleuchter, die Möbel hatten pompejanisch-rote Polsterbezüge. Schinkels Tageszeitenzyklus Über dem gemalten Paneel hingen die sechs Ölbilder, die Schinkel zum Teil möglicherweise mit Hilfe von Kollegen wie dem Theatermaler Karl Wilhelm Gropius und dem früh verstorbenen Karl Ferdinand Zimmermann innerhalb eines halben Jahres gestaltete: Der Morgen, Der Mittag, Der Nachmittag, Die Abenddämmerung, Der Abend und Die Nacht. Sie waren, je nach den Erfordernissen des Raumes, verschieden breit, aber jeweils ziemlich genau 2,60 Meter hoch. Die Gemälde wiesen sehr verschiedene landschaftliche Elemente und Staffagen auf, bildeten jedoch nicht nur durch die relativ einheitliche Höhe, sondern auch durch den Stimmungsbogen, den der Wandel des Wettergeschehens herstellte, eine Einheit. Mackowsky beschrieb dies mit den Worten: „Heiter und unbewölkt offenbart sich der Morgen, über dem Mittag ballt sich schon leichtes Gewölk, das sich am Nachmittag zu schwerem Gewitter verdichtet; im Brand des Abends schmilzt sich die Luft wieder rein, steht blaß und kühl über der dämmernden Welt, bis dann der Mond die letzten zarten Dunstschleier aus der gereinigten Atmosphäre verscheucht.“ In Der Morgen kombinierte Schinkel die Landschaft um einen oberitalienischen See mit einer Stadt samt vorgeschobenem Kastell, die eher an Neapel erinnert. Weiter im Vordergrund war innerhalb einer Parklandschaft eine Kuppelkirche mit Kolonnaden zu sehen, die an den Petersdom denken ließ, sowie ein antiker Tempel. Der Mittag zeigte dagegen eine Landschaft der nordischen Tiefebene, in der in einer Waldlichtung unter mächtigen Buchen strohgedeckte Bauernhäuser und eine Viehherde am Ufer eines Baches zu sehen waren. Der schmale, hochformatige Nachmittag zeigte eine vom Gewitterwind zerzauste Wettertanne, unter der ein Einspänner mit zwei Reisenden dahinfuhr. Im Hintergrund war eine gotische Kirche unter einem Regenbogen zu sehen. Auf dem Bild Der Abend war das nachmittägliche Gewitter vorbei; aber noch zeigte sich der Pfad durchnässt, auf dem zwei Wanderer und ein Heukarren unterwegs waren. Ein Hochwald, über dem goldenes Licht stand, füllte etwa zwei Drittel der Bildfläche. Die Abenddämmerung spiegelt Eindrücke von Schinkels Reise ins Salzkammergut wider. Rechts ist ein Bauwerk mit Schindeldach zu sehen, unter der Pergola des Vorplatzes haben sich Menschen zu Tanz und Musik zusammengefunden. Eine romantische Mondscheinlandschaft mit gotischer Kirchenruine auf einer Landzunge in einem See war auf dem Gemälde Die Nacht zu sehen. Nach Jean Paul Humberts Tod im Jahr 1831 zog dessen ältester Sohn Eduard in die Beletage der Brüderstraße 29. Er behielt den Saal in der von seinem Vater gewählten Gestalt bei. Für den Laden wurde 1834 ein „Schauspind“ mit Schinkelschem Palmettenfries geplant; ob dieser allerdings tatsächlich gebaut wurde, ist nicht gesichert. Eduard Humbert trat das Geschäft 1854 an seinen Neffen Louis Gärtner ab, der schon 1816 Labry als Sozius ersetzt hatte. Die Schinkelgemälde wurden testamentarisch dem König Wilhelm I. vermacht, der sie der 1876 neu eröffneten Nationalgalerie übergab. Deren Direktor Max Jordan übernahm den Nachmittag und den Abend in die Schausammlung, die übrigen Bilder der Serie kamen teils ins Depot, teils außer Haus. Morgen, Mittag und Nacht befanden sich lange Zeit im Palais des Grafen Raczyński, ehe dieses zugunsten des Neubaus des Reichstagsgebäudes abgerissen wurde. 1902 kam der ganze Tageszeitenzyklus in die Dienstwohnung des Oberpräsidenten in Danzig; etwa zehn Jahre später gelangten die Bilder wieder nach Berlin zurück. Während des Zweiten Weltkriegs waren sie offenbar im Flakturm Friedrichshain ausgelagert; fünf der sechs Gemälde sind seitdem verschollen. Nur die Abenddämmerung entging diesem Schicksal. Es gehört immer noch zum Bestand der Alten Nationalgalerie in Berlin. Koch Nachdem Eduard Humbert und seine Frau gestorben waren, wurde das Haus 1868 an Ernst Benjamin Koch verkauft. Dieser richtete in der Brüderstraße 29 die Metall- und Glasbuchstabenfabrik Koch und Bein ein, die 1857 gegründet worden war, sich vor dem Umzug für kurze Zeit im Haus Brüderstraße 11 befunden hatte und offenbar ursprünglich in der Neuen Friedrichsstraße 49 angesiedelt gewesen war. Koch und Bein produzierten unter anderem Firmenschilder, außerdem stammten die Stationsschilder fast aller Eisenbahnen in Deutschland von dieser Firma. Koch schmückte die Fassade mit allerlei Schildern, Medaillen und Wappen sowie mit anderthalb Meter hohen freiplastisch in Zinkguss dargestellten Männern aus dem preußischen Wappen. Besondere Mühe mit der Dekoration gab er sich anlässlich der Siegesfeier nach dem Deutsch-Französischen Krieg: Koch und Bein errichteten vor dem Haus eine auf Säulen ruhende Kuppel, die die deutsche Kaiserkrone trug. Die Außenseiten waren mit den Wappen der deutschen Fürsten und freien Städte verziert, die sich an dem Krieg beteiligt hatten. Vier Türme mit Nischen, in denen Statuen des Kaisers, des Kronprinzen, Bismarcks, Moltkes und Roons standen, umgaben diesen Tempel, der außerdem mit Bannern, Fahnen und Medaillen geschmückt war. Innen befanden sich das preußische Wappen, riesige Schildhalter und diverse Gedenktafeln. Koch wollte eigentlich das Haus komplett umbauen, entschloss sich dann aber, stattdessen in die Ritterstraße 49 umzuziehen, und verkaufte das Gebäude 1888 an Rudolph Hertzog. Hertzog Im 19. Jahrhundert wurde irrtümlicherweise eine Gedenktafel für Johann Ernst Gotzkowsky, der im Nachbarhaus gewohnt hatte, an dem Haus Brüderstraße 29 angebracht. Hertzog ließ das alte Satteldach mit der Fledermausgaube abreißen. Der Sims wurde erhöht und die Fassade vereinfacht. Der Saal, den Decker angelegt hatte, wurde nun mit anderen Räumen zu einer ganzen Zimmerflucht zusammengelegt. Die Brüderstraße war im 19. Jahrhundert zu einer Geschäftsstraße geworden. Die gesamte Front der einen Seite, von der Scharrenstraße bis zur Neumannsgasse, bestand nun aus der Rückseite des Hertzogschen Warenhauses, dessen Hauptsitz sich bis 1930 beinahe über das gesamte Gebiet zwischen Brüderstraße, Neumannsgasse, Breiter Straße und Scharrenstraße erstreckte. Von diesem Gebäudekomplex ist das denkmalgeschützte Haus Brüderstraße 26 aus den Jahren 1908/09 erhalten geblieben. Abriss und spätere Bebauung Das Haus Nr. 29 war nach dem Zweiten Weltkrieg noch vorhanden und wurde wie seine Nachbargebäude zur Linken in den 1960er Jahren abgerissen, um einem Neubau des Bauministeriums der DDR Platz zu machen, dem auch die gesamte Bebauung dieses Blocks an der Breiten Straße zum Opfer fiel. Dieses Gebäude von 1968 soll 2012 abgerissen werden. Literatur Hans Mackowsky: Brüderstraße 29, in: Hans Mackowsky, Häuser und Menschen im alten Berlin, Berlin 1923, Nachdruck Gebr. Mann, Berlin 1996, ISBN 3-7861-1803-5, S. 79–115. Einzelnachweise Berlin-Mitte Zerstört in den 1960er Jahren Abgegangenes Bauwerk in Berlin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bonnie%20Tyler
Bonnie Tyler
Bonnie Tyler MBE (* 8. Juni 1951 als Gaynor Hopkins in Skewen, Neath) ist eine britische Pop- und Rocksängerin. Der Durchbruch gelang ihr in den 1970er Jahren mit Lost in France und It’s a Heartache. In den 1980er Jahren folgten Hits wie Total Eclipse of the Heart und Holding Out for a Hero. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war mehrfach für den Grammy und den Brit Award nominiert. Biographie Kindheit und Jugend Tyler wurde 1951 im walisischen Skewen geboren und wuchs mit fünf Geschwistern auf. Ihr Vater war Bergarbeiter. Die Mutter, ein Opernfan, teilte die Liebe zur Musik mit ihren Kindern. In ihrer Jugend sang Tyler in einer Gruppe namens Bobby Wayne and the Dixies, gründete dann eine eigene Band und nannte sie Imagination. Nahezu ein Jahrzehnt lang trat sie mit ihrer Band in Kneipen und Nachtclubs in Südwales auf. Seit 1973 ist sie mit Robert Sullivan verheiratet, einem Cousin des Vaters von Catherine Zeta-Jones. Karriere Anfänge (1975–1977) 1975 produzierte Bonnie Tyler ihre erste Single mit dem Titel My! My! Honeycomb bei RCA Records, die jedoch nicht in die Hitparaden gelangte. Ihre zweite Single Lost in France erreichte die Top 10 der britischen Popmusikcharts. Die Single wurde auch auf dem europäischen Kontinent ein großer Erfolg und erreichte Platz 3 in Deutschland. Der Erfolg von Lost in France veranlasste Bonnie Tyler 1977, ihr erstes Album aufzunehmen. Dieses Album mit dem Titel The World Starts Tonight hatte abgesehen von den skandinavischen Ländern nur einen bescheidenen Erfolg. Die folgenden Singles wurden zumindest kleine, regionale Hits: Das poppige More Than a Lover erreichte die Top 30 in Großbritannien, während das countryhafte Heaven in die Top 25 der deutschen Singlecharts gelangte. Kurz darauf unterzog sich Tyler einer Operation, um Knötchen auf ihren Stimmlippen zu entfernen. Da sie der Anweisung ihres Arztes, für eine bestimmte Zeit nicht zu sprechen, nicht folgte, wurde ihre Stimme rau, damit schien ihre Karriere im Musikgeschäft zu Ende zu sein, tatsächlich jedoch ist die „Reibeisenstimme“ zu ihrem Markenzeichen geworden. Internationaler Durchbruch (1978–1987) Bereits mit der nächsten Single It’s a Heartache aus ihrem zweiten Album Natural Force landete sie 1978 einen Welthit. Die Single erreichte Platz 1 in Frankreich und Australien, Platz 2 in Deutschland sowie die Top 5 in Großbritannien, einigen anderen europäischen Ländern und in den USA. In dieser Zeit unternahm sie ihre erste Tournee in den USA. Danach ließ der internationale Erfolg zunächst erneut nach, jedoch konnte sie einige regionale Hits verbuchen: Im Sommer 1978 erreichte Here Am I die Top 20 in Deutschland und Skandinavien, im Jahr darauf erklomm sie mit dem Country-Song My Guns Are Loaded Platz 3 in Frankreich und hatte mit dem Filmsong (The World Is Full of) Married Men auch in der britischen Heimat einen Top-40-Erfolg zu verbuchen. Die folgenden Alben Diamond Cut (1979) und Goodbye to the Island (1981) hatten nur mäßigen Erfolg, und Tyler wurde mit ihren Aufnahmen immer unzufriedener, zumal ihr Produzententeam sie zunehmend zum Country drängte, in dem sie sich nicht wohlfühlte. Deshalb wechselte sie 1982 die Plattenfirma und unterschrieb einen Vertrag mit CBS Records. Ihr 1983er Album Faster Than the Speed of Night wurde sehr erfolgreich, und die Single Total Eclipse of the Heart, komponiert von Jim Steinman, erklomm die Charts weltweit und blieb für Wochen auf Platz 1 auf beiden Seiten des Atlantiks (Platz 16 in Deutschland). Das millionenfach verkaufte Album, das in Großbritannien auf Platz 1 einstieg, brachte Tyler 1984 zwei Grammy-Nominierungen für die beste Popsängerin und die beste Rockmusikerin ein. Im selben Jahr nahm sie mit Shakin’ Stevens das Rock-’n’-Roll-Duett A Rockin' Good Way auf und landete damit einen weiteren Top-5-Hit in den britischen Singlecharts. Ebenfalls 1984 hatte sie einen weiteren großen Erfolg mit der Single Holding Out for a Hero (Platz 2 in Großbritannien, Platz 19 in Deutschland). 1985 erhielt sie erneut eine Grammy-Nominierung als beste Rockmusikerin und für den Song Here She Comes. Das zweite Album, das unter der Regie von Jim Steinman eingespielt wurde, erschien 1986 unter dem Titel Secret Dreams and Forbidden Fire. In den USA hatte es keinen Erfolg und verkaufte sich auch in Großbritannien und Deutschland eher mittelmäßig. Lediglich in den skandinavischen Ländern, Frankreich und der Schweiz konnte es an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Die daraus ausgekoppelten Singles waren ebenfalls nicht überall erfolgreich, so geriet die Rockhymne If You Were a Woman (And I Was a Man) zwar in Frankreich zu einem Top-10-Hit, konnte sich aber im Rest der Welt ebenso wenig durchsetzen wie die aufwendige Bombastballade Loving You’s a Dirty Job im Duett mit Todd Rundgren. 1987 sang Tyler den Titelsong Islands des gleichnamigen Albums von Mike Oldfield. Im Jahr darauf brachte sie das Album Hide Your Heart heraus, auf dem sie sich von einer sehr rockigen Seite zeigte und an dem als Songschreiber der Bon-Jovi-Produzent Desmond Child und die Hardrockgruppe Kiss beteiligt waren. Auf dem Album befand sich auch eine erste Version des späteren Tina-Turner-Hits The Best. Die Platte floppte bis auf die skandinavischen Länder und die Schweiz. Danach zog sie sich aus dem internationalen Musikgeschäft zurück. Wechselhafter Erfolg in Europa (1990–2005) 1991 verhalf ihr Dieter Bohlen zu einem Comeback mit dem Titel Bitterblue (Platz 17 in Deutschland), den er unter dem Pseudonym Howard Houston schrieb. Gemeinsam produzierten Bohlen und Tyler gleich drei erfolgreiche Alben: Bitterblue (1991), Angel Heart (1992) und Silhouette in Red (1993). Ein 1993 veröffentlichtes Hitalbum The Very Best of Bonnie Tyler wurde in den deutschsprachigen Ländern mit Platin veredelt. Für ihre großen Verkaufserfolge erhielt sie 1994 sowohl den RSH-Gold Award, den ECHO als auch die Goldene Europa als erfolgreichste Künstlerin. Neben den deutschsprachigen Ländern verkauften sich die Bohlen-Produktionen gut in Skandinavien, während Tyler in Großbritannien und den USA mit dieser Softpopmusik nicht landen konnte. 1995 wollte sie diese Länder wieder zurückerobern und wechselte abermals die Plattenfirma und den Produzenten. Sie spielte mit Free Spirit wieder ein Rockalbum ein. Trotz der namhaften Produzentenriege wie Jim Steinman und den Scorpions wurde die Platte vor allem aufgrund mangelhafter Vermarktung ein kommerzieller Flop. In den Jahren danach ließen die Erfolge weiter nach, erst 2002 brachte ihr ein neues Greatest-Hits-Album eine Top-20-Notierung in Großbritannien und landete kurz darauf in weiteren europäischen Ländern in den Top 10. Im Dezember 2003 sang Tyler mit der französischen Sängerin Kareen Antonn Si Demain, eine französische Version von Total Eclipse of the Heart als Duett ein. Der Song wurde im Januar 2004 veröffentlicht und erreichte in den französischen, belgischen und polnischen Charts Platz 1. Die zweite Neuauflage, Si tout s’arrête (It’s a Heartache), ebenfalls im Duett mit Kareen Antonn, konnte sich in den Top 20 der französischen Singlecharts platzieren. Im Herbst 2004 veröffentlichte sie im Duett mit Matthias Reim das Lied Vergiss' es (Forget It), das Platz 64 der deutschen Single-Charts erreichte. 2005 folgte das Studioalbum Wings. Comebackversuch und Eurovision Song Contest (seit 2013) Im März 2013 erschien das in Nashville produzierte Country-Rock-Album Rocks & Honey. Die Songs stammen unter anderem aus der Feder von Desmond Child und Frank J. Myers, und es ist ein Duett mit Country-Sänger Vince Gill mit dem Titel What You Need From Me enthalten. Im selben Monat wurde Tyler von der BBC nach einer internen Wahl zur Vertreterin Großbritanniens beim Eurovision Song Contest in Malmö bestimmt. Dort trat sie am 18. Mai 2013 mit ihrer neuen Single Believe in Me auf und erreichte mit 23 Punkten den 19. Platz. Im März 2019 erschien ihr nächstes Album Between the Earth and Stars und 2023 ihre Autobiographie "Straight From The Heart", ein Buch, in dem Tyler ihr bewegtes Leben erzählt. Diskografie Auszeichnungen Music Retailer Magazine 1978 Most Promising Newcomer Dail Express 1978 Best New Artist Bravo Otto 1977 Goldener Otto Kategorie Sängerin Goldene Europa 1978: International Singer 1983: Comeback of the Year 1993: International Singer Yamaha Prize 1979 Grand Prix International „Sitting on the Edge of the Ocean“ Academy Country Music 1979 Best New Artist „It’s a Heartache“ (Nominierung) Guinness World Record 1983 First british female artist to have an album enter the UK chart at no.1 „Faster Than the Speed of Night“ BRIT Awards Best Newcomer (Nominierung) 1978 Best singer (Nominierung) 1984 Best singer (Nominierung) 1986 American Music Awards 1983 Favorite Pop/Rock Female Artist (Nominierung) Favorite Pop/Rock Single „Total Eclipse of the Heart“ (Nominierung) Grammy Awards 1984: Best Pop Vocal Female „Total Eclipse of the Heart“ (Nominierung) 1984: Best Rock Vocal Female „Faster Than the Speed of Night“ (Nominierung) 1985: Best Rock Vocal Female „Here She Comes“ (Nominierung) Variety Club of Great Britain Award 1984 Best Recording Artist of the Year „Total Eclipse of the Heart“ RSH-Gold Award 1992 Erfolgreichste deutschproduzierte Interpretin bzw. Ohrwurm des Jahres Echo Award 1993: Best International Singer „Angel Heart“ (Nominierung) 1994: Best International Singer „The Very Best Of/Silhouette In Red“ Radio Regenbogen Award 1999 Lifetime Award Writs Welsh Music Awards 2001 Best Singer „Greatest Hits“ (Nominierung) Royal Welsh College of Music & Drama 2002 Honorary Fellow in recognition of outstanding achievements within the fields of music. Les Hits de Diamants 2004 „It’s a Heartache“ & „Total Eclipse of the Heart“ Steiger Award 2005 Lifetime Award ESC Radio Awards 2013 Best Song: Believe In Me Best Female Artist: Bonnie Tyler BASCA Awards 2013 40th Gold Badge Awards: Lifetime Award Weblinks Offizielle Webpräsenz Einzelnachweise Rocksänger Echo-Pop-Preisträger Pseudonym Musiker (Vereinigtes Königreich) Interpret eines britischen Beitrags beim Eurovision Song Contest Waliser Brite Geboren 1951 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gitagovinda
Gitagovinda
Das Gitagovinda (Sanskrit: गीतगोविन्द Gītagovinda „Der besungene Govinda“) ist ein Sanskrit-Gedicht, das im 12. Jahrhundert vom Autor Jayadeva am Königshof von Bengalen verfasst wurde. Es beschreibt in zwölf Gesängen die Liebesbeziehung zwischen dem Hindu-Gott Krishna (Govinda), seiner Gefährtin Radha und den Gopis (Hirtenmädchen). Das Gitagovinda verbindet Erotik mit religiöser Mystik, indem die Liebesabenteuer Krishnas gemäß der Bhakti-Lehre mit der hingebungsvollen Verehrung des Gottes durch die Gläubigen gleichgesetzt werden. Das Werk hat großen Einfluss auf die Krishna-Religiosität ausgeübt und wurde auch in Europa früh rezipiert. Die erste englische Übersetzung stammt von William Jones (1807), ins Deutsche wurde das Gitagovinda unter anderem von Friedrich Rückert (1837) übersetzt. Das Gitagovinda gilt als „später Gipfel der lyrischen Kunst“ in der Sanskrit-Literatur und sticht stilistisch in mehrfacher Hinsicht hervor. Die ungewöhnlichen Versmaße, die Reime und die Refrains, die der Dichter Jayadeva einsetzt, weisen auf den Einfluss der Volksdichtung hin. Die zahlreichen Klangfiguren und der Vokalreichtum der Wörter verleihen dem Text eine ausgeprägte Rhythmik und außergewöhnliche Lautgestalt. Als Beispiel sei Vers 1.28 angegeben in Original und Umschrift samt der Übersetzung von Erwin Steinbach angegeben. Man beachte das weitgehende Fehlen von Konsonantenhäufungen sowie die zahlreichen Alliterationen (lalita-lavaṅga-latā, kokila-kūjita-kuñja-kuṭīre) und Binnenreime (komala-malaya, madhukara-nikara-karambita): Literatur Barbara Stoler Miller (Übersetzer und Herausgeber): Jayadeva’s Gitagovinda: Love Song of the Dark Lord. Oxford University Press, Delhi 1977. Klaus Mylius: Geschichte der altindischen Literatur. Bern, München, Wien: Scherz, 1988. Gītagovinda: Das indische Hohelied des bengalischen Dichters Jayadeva. Nach der metrischen Übersetzung Friedrich Rückerts neu hrsg. von Herman Kreyenborg, Insel Verlag, Leipzig (1920). Neuausgabe: Berlin 2013 online bei zeno.org. Erwin Steinbach (Übersetzer und Herausgeber): Gitagovinda – Lieder zum Lob Govindas. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main, Leipzig 2008. Caroline Widmer: Gitagovinda. Indiens grosse Liebesgeschichte. Arnoldsche Art Publishers 2019, ISBN 978-3-89790-575-7. Weblinks Originaltext in Transliteration auf GRETIL (Göttingen Register of Electronic Texts in Indian Languages) Pravisha Radhe aus dem Gitagovinda bei Youtube Lalita Lavanga aus dem Gitagovinda bei Youtube Einzelnachweise Literarisches Werk Indische Literatur Literatur (Sanskrit) Literatur (12. Jahrhundert) Vishnuismus Hinduistische Literatur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Scarpi
Scarpi
Scarpi ist der Familienname folgender Personen: Alessio Scarpi (* 1973), italienischer Fußball-Torwart Giuseppe Scarpi (1900–1952), italienischer Fußballschiedsrichter N. O. Scarpi (1888–1980), österreichisch-schweizerischer Übersetzer, Feuilletonist, Anekdotensammler und Regisseur
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81lvaro%20Fern%C3%A1ndez%20%28Radsportler%29
Álvaro Fernández (Radsportler)
Álvaro Fernández Fernández (* 22. Juli 1960 in Villalba de Rioja; † 11. Januar 1987 in Lugo) war ein spanischer Radrennfahrer. Sportliche Laufbahn Das Etappenrennen Volta a Castelló gewann Fernández 1984. In der Vuelta Ciclista a Navarra war er in jener Saison vor Miguel Indurain erfolgreich. Fernández bestritt die Internationale Friedensfahrt (76. Platz, mit Indurain im Team) und die Tour de l’Avenir (71. Platz). Zum Ende der Saison wurde er Berufsfahrer im Radsportteam Reynolds. Er fuhr 1985 erneut die Tour de l’Avenir (76. Platz). Als Radprofi konnte er keine Erfolge erzielen. Er starb bei einem Trainingsunfall. Weblinks Radsportler (Spanien) Spanier Geboren 1960 Gestorben 1987 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kiosk
Kiosk
Ein Kiosk (vor dem 18. Jahrhundert entlehnt über französisch kiosque, aus italienisch chiosco, aus spanisch quiosco, von „Gartenpavillon“, aus ) ist heute im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung für eine kleine Verkaufsstelle in Form eines Häuschens oder einer Bude. Je nach den verkauften Artikeln tragen die Kioske entsprechende Zusätze wie Zeitungs- oder Blumenkiosk. Ein Beispiel ist die Trinkhalle. Ursprünglich war ein Kiosk ein nach mehreren Seiten geöffneter, freistehender Pavillon in Park- und Palastanlagen im islamischen Kulturraum. Im 19. Jahrhundert wurden aber auch Gartenpavillons in Parkanlagen als Kioske bezeichnet „von welchen aus man den Anblick einer schönen Landschaft genießt“. Im Branitzer Park wird eine allseitig offene, der Primadonna Henriette Sontag (1806–1854), gewidmete rosenumrankte Metallkonstruktion, die allein der Verehrung der Primadonna diente, als Kiosk bezeichnet. Der traditionelle Grundriss war oft polygonal oder viereckig mit mehreren Bogenöffnungen. Von Funktion und Form her bestehen mehr oder weniger enge Verwandtschaften zu einem Pavillon, einer Pergola oder einem orientalischen Zelt. „Die meisten Gebäude waren einstöckig und hatten nur einen Raum; andere, etwas größere Bauten waren mit einem weiteren Stockwerk, mehreren Räumen, einer Säulenvorhalle oder rundum verlaufenden Arkaden ausgestattet.“ Begriffsgeschichte Der Ursprung des Wortes Kiosk liegt im mittelpersischen kūšk, das in derselben Form und Bedeutung ins Neupersische () übernommen wurde und einen Pavillon oder ein Gartenhaus bezeichnet. Von dort gelangte der Begriff in gleicher Schreibweise ins Osmanische und als köşk ins moderne Türkische. In der türkischen Sprache blieben beide Bedeutungen erhalten. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Wort ins Französische übertragen und zu kiosque; von dort wurde es in andere europäische Sprachen und auch ins Deutsche übernommen. Im 18. Jahrhundert war das Wort Kiosk in Deutschland bekannt, wurde aber nur mit der osmanischen Architektur in Verbindung gebracht. Laut Johann Georg Krünitz verstand man darunter „ein Gebäude bey den Türken, welches in etlichen nicht gar zu hohen Säulen besteht, die also gesetzt sind, daß sie einen […] Raum umgeben, der mit einem Zelt-Dache bedeckt […] ist. Dergleichen Lust-Gebäude oder offener Säle bedienen sich die Türken in ihren Gärten und auf Anhöhen, die frische Luft und angenehme Aussicht zu genießen.“ Der Begriff „Lust-Gebäude“ bezieht sich auf die Tätigkeit des Lustwandelns. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts bezeichnete im Deutschen ein Kiosk Gartenpavillons, „von welchen aus man den Anblick einer schönen Landschaft genießt […], damit sie einigen Schutz gegen Wetter und Sonnenstrahlen und zugleich selbst einen freundlichen Anblick gewähren. Sie bestehen gewöhnlich aus einigen rohen Säulen von Baumstämmen, welche ein Dach von Stroh oder Holz tragen, und sind unten mit einem einfachen Geländer eingefaßt.“ Abweichend davon wurde der Henriette-Sontag-Kiosk im Pleasureground des Branitzer Parks als rosenumrankte Metallkonstruktion errichtet. In dessen Mitte stellte Fürst Hermann von Pückler-Muskau 1861 eine vergoldete Büste der von ihm verehrten Primadonna Henriette Sonntag auf. Nach 1900 sind die Pavillons als Aussichtspunkte aus der Mode gekommen und der Begriff wird auf kleine Verkaufsbuden in den Städten übertragen. Im Jahr 1905 berichtete die Vossische Zeitung, dass in Berlin am Leipziger Platz der erste Zeitungskiosk aufgebaut wurde. Kulturgeschichte Kioskartige Gebäude gibt es seit dem 13. Jahrhundert in Persien, Indien und im osmanischen Reich. Im Topkapı-Saray in Istanbul sind einige Beispiele erhalten (Çinili-Kiosk von 1466, Revan- und Bagdad-Kiosk von 1635, Kiosk des Kara Mustafa Pascha aus dem 18. Jahrhundert und Kiosk des Abd ül-Mejid von 1840). Die orientalischen Kioske waren wichtige Elemente der Gartenarchitektur und dienten den Wohlhabenden als Sommerhäuser in ihren Privatanlagen. Mit dem Ende des Osmanischen Reiches ging das Interesse an dieser Form der höfischen Architektur verloren. Im Zusammenhang mit der Vorliebe für den asiatisch-orientalischen Stil im 18. Jahrhundert gelangte die Bauform – meist frei auf Säulen stehend und seitlich mit Gitterwerk verschlossen – nach Europa als Teil der gestalteten Parkanlagen, die viele Herrscher anlegen ließen. Erwähnt werden sie zum ersten Mal in England. Beispiel für Kioskbauten gibt es auch in den Anlagen von Stanislaus I., Herzog von Lothringen und Bar in Lunéville, und des französischen Königs Ludwig XV. Markante Beispiele in Deutschland sind u. a. das 1755 begonnene Chinesische Haus in Potsdam wie auch die von Ludwig II. von Bayern bei Schloss Linderhof oder im Wintergarten der Münchner Residenz erbauten. Im 19. Jahrhundert hielt der Kiosk Einzug als Verkaufspavillon in die großen öffentlichen Parks von Paris, später auf die großen Boulevards. Zunächst wurden hier nur Zeitungen und Blumen verkauft, später auch Erfrischungen. Auch die Wortneuschöpfung Boulevardzeitung hat hier ihren Ursprung. Einige dieser berühmten Pariser Kiosques sind noch bis heute erhalten. In Griechenland leitet sich die Bezeichnung des Kiosks (Periptero) von der Tempel-Bauform Peripteros ab. Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde der Kiosk im Deutschen seit dem 19. Jahrhundert mit einem kleinen Verkaufsstand gleichgesetzt, an dem Tabakwaren, Süßigkeiten, Getränke, Zeitungen usw. verkauft werden. Im Ruhrgebiet und im Rheinland sowie im Raum Hannover werden solche Kioske auch Trinkhalle genannt, im Rhein-Main-Gebiet Wasserhäuschen, andernorts Bude oder Büdchen. Die ältesten deutschen Verkaufskioske boten Getränke an, erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch Zeitungen. Bekannt ist das denkmalgeschützte Magdeburger Sahneröschen. In der Region Hannover gibt es derzeit (2019) 385 Kioske, davon rund 300 in der Stadt Hannover, einige davon stehen unter Denkmalschutz. Als Vater des Kioskgewerbes in der Schweiz gilt der Buchhändler Frédéric Zahn, der sich 1883 von den Kolporteuren inspirieren ließ und im Bahnhof Le Locle den ersten Schweizer Kiosk eröffnete. Diese boten im Anstellungsverhältnis der großen Tageszeitungen deren Ware im Handverkauf feil. Mit der zunehmenden Bedeutung des Bahnverkehrs fand der Berufsstand über Frankreich und Italien in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz Verbreitung. Zahn machte sich die Bewegung zu eigen, indem er am Bahnhof von Le Locle unter Zuhilfenahme eines Tisches Bücher und Zeitungen an die Pendler verkaufte. Damit legte er den Grundstein für die größte Kioskbetreiberin in Europa, die Valora-Gruppe mit beinahe 2000 Verkaufsstellen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg. Obwohl heute in Kiosken häufig Alkoholika verkauft werden, waren die frühen Kioske mit der Antialkoholbewegung verbunden. Das gilt einerseits für Mineralwasserhäuschen, die seit den 1840er Jahren mit Kohlensäure versetztes Wasser, später dann auch Limonaden oder Speiseeis verkauften. Anderseits entstanden seit der Jahrhundertwende hunderte von Milchhäuschen, zumal in der rheinisch-westfälischen Industrieregion. Der Zusammenbruch der Milchversorgung im und nach dem Ersten Weltkrieg führte zu einer Ausweitung der Sortimente. Alkoholika wurden jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg üblich. In den 1950er Jahren baute die Firma Waldner insgesamt 50 Kioske in Fliegenpilzform, die ursprünglich zum Verkauf von Molkereiprodukten gedacht waren und auch exportiert wurden. Die heute noch existierenden Exemplare stehen inzwischen teilweise unter Denkmalschutz. Gewerberecht Das Betreiben eines Kiosks in Deutschland erfordert meist nur eine Gewerbeanmeldung, so dass dies für jede Person einfach und schnell ohne weitere Erlaubnis zu erreichen ist. Je nach Ausstattung und Sortiment des Kiosks kann es sein, dass weitere Auflagen für z. B. Toiletten, Lebensmittel, Alkoholverkauf etc. erfüllt werden müssen; in manchen Fällen kann dann eine umfangreichere Gaststättenkonzession notwendig sein. Altägyptischer Kiosk In der altägyptischen Architektur werden auch Gebäude, die bei Prozessionen dem vorübergehenden Abstellen von Heiligtümern dienten, fachsprachlich Kiosk genannt (zum Beispiel der Kiosk Sesostris’ I. in Karnak, auch Weiße Kapelle genannt). Siehe auch Annies Kiosk Energiekiosk Kiosksystem kioSwiss Spätkauf Tabaktrafik Trinkhalle Literatur Dieter Arnold: Lexikon der ägyptischen Baukunst, Artemis & Winkler, Zürich 1997, ISBN 3-7608-1099-3 Dieter Arnold: Die Tempel Ägyptens: Götterwohnungen, Kultstätten, Baudenkmäler, Artemis und Winkler, Zürich 1992, ISBN 3-86047-215-1 Hans Bonnet: Kiosk, in: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte, Nikol, Hamburg 2000, S. 376, ISBN 3-937872-08-6. Julia Franke, Clemens Niedenthal: Kioskkultur – Der Ort. Die Dinge. Die Menschen Aschenbeck und Holstein, Delmenhorst 2004, ISBN 978-3-932292-69-9 (Zur Ausstellung „KioskKultur - Der Ort. Die Dinge. Die Menschen“, Museen der Stadt Delmenhorst, 28. November 2004 bis 30. Januar 2005) Marco Hemmerling, Janine Tüchsen, Olga Derksen: Kiosk Parcours, Books on Demand, 2017, ISBN 978-3744802130 Elisabeth Naumann: Kiosk. Entdeckungen an einem alltäglichen Ort. Vom Lustpavillon zum kleinen Konsum, Jonas, Marburg 2003, ISBN 3-89445-322-2 (Zugleich Dissertation an der Freien Universität Berlin 1999) Uwe Ruprecht u. a.: Kiosk – ein beiläufiger Ort, Schack, Dortmund / Parega, Düsseldorf 1997, ISBN 3-929983-07-9 (Schack) / ISBN 3-930450-28-3 (Parega) (= Archive das Alltags, Band 7). Denkmalgeschützte Kioske. In: ZEITmagazin, Nr. 36/2016; aus der Serie Deutschlandkarte. . Interview mit der Autorin Sabine Werz. In: Stadtrevue Köln, Nr. 3, 2006 Weblinks Einzelnachweise Laden (Geschäft) Typenbau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor%20Koebel
Gregor Koebel
Gregor Koebel (* 24. Juni 1947 in München) ist ein deutscher Diplomat im Ruhestand. Er war zuletzt von 2010 bis 2012 Ständiger Vertreter Deutschlands bei der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen. Vorher war er unter anderem von 1988 bis 1990 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Brunei und von 2004 bis 2008 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Nicaragua. Leben Gregor Koebel besuchte das (hum.) Wittelsbacher-Gymnasium in München, wo er 1966 das Abitur ablegte; er absolvierte zwischen 1968 und 1973 ein Studium der Rechtswissenschaften sowie eine Ausbildung zum Dolmetscher. Nach dem Eintritt in den Auswärtigen Dienst 1977 und der Absolvierung der Laufbahnprüfung für den höheren Dienst 1982 folgte eine Verwendung als Konsul am Generalkonsulat in Rio de Janeiro. Von 1982 bis 1985 war er Ständiger Vertreter des Botschafters in Mosambik. 1986 wurde er Botschaftsrat an der Ständigen Vertretung bei der OECD in Paris. Von 1988 bis 1990 war Gregor Koebel Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Brunei. Anschließend folgte eine Verwendung im Auswärtigen Amt in Bonn. Zwischen 1993 und 1996 war er Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Stettin. Danach folgte bis 2002 eine weitere Verwendung im Auswärtigen Amt in Bonn und Berlin, während Klaus Ranner sein Nachfolger als Generalkonsul in Stettin wurde. Danach war Koebel von 2002 bis Juli 2004 Gesandter und Ständiger Vertreter des Botschafters in Mexiko sowie im Anschluss von Juli 2004 bis Juli 2008 Botschafter in Nicaragua. In diesem Amt folgte ihm 2008 Betina Kern, die zuvor Leiterin des Referats für die Andenstaaten im Auswärtigen Amt war. Nach einem weiteren Einsatz im Auswärtigen Amt war er von 2010 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2012 Ständiger Vertreter Deutschlands bei der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen. Weblink Einzelnachweise Deutscher Botschafter in Brunei Deutscher Botschafter in Nicaragua Deutscher Konsul Geboren 1947 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Koppe
Hans Koppe
Hans Koppe ist der Name folgender Personen: * Hans Koppe (Sänger) (Johannes Koppenhöfer; 1872–1935), deutscher Opernsänger (Tenor) Hans-Joachim Koppe (1934–2013), deutscher Journalist und Chefredakteur Hans-Peter Koppe (* 1958), deutscher Ruderer Siehe auch: Hans Köppe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vysok%C3%A1%20Pec
Vysoká Pec
Vysoká Pec ist der Name folgender Orte in Tschechien: Vysoká Pec u Jirkova (Hohenofen), Gemeinde im Okres Chomutov Vysoká Pec u Nejdku (Hochofen), Gemeinde im Okres Karlovy Vary Vysoká Pec, Ortsteil der Gemeinde Bohutín im Okres Příbram Vysoká Pec (Hochofenhäuseln), Ortslage der Stadt Mariánské Lázně im Okres Cheb
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eric%20D.%20Clark
Eric D. Clark
Eric D. Clark (* 1966) ist ein US-amerikanischer Musiker, Produzent und DJ in der Elektronischen Tanzmusik. Leben Aufgewachsen in Kalifornien kam er nach Europa, wo er dann als Disco/House-DJ das Kölner Nachtleben der 1990er Jahre mitprägte. Zusammen mit Hans Nieswandt und Justus Köhncke gründete er die House-Gruppe Whirlpool Productions. Deren bekanntester Titel From Disco to Disco mit Clarks Gesang war ein Hit in den italienischen Charts 1997. Während dieser Zeit veröffentlichte er auch als Einzelkünstler Tonträger. Als Produzent arbeitete er mit Peaches, Angie Reed, Märtini Brös, Mark Stewart und Tiefschwarz zusammen. Diskografie Alben Fur Dancefloor (Ladomat, 1998) E=dC² (Firm, 2007) Singles (Auswahl) Another Night, Another Disco (BMG, 2000) Blow (mit Tiefschwarz) (International Deejay Gigolos, 2004) The Summer Cruising EP (mit The Scandals) (Pale, 2007) G Movimente (Detroit Wax, 2008) Weblinks Eric D. Clark bei Myspace DJ Künstler der elektronischen Tanzmusik Musiker (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1966 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Iselin%20Nyb%C3%B8
Iselin Nybø
Iselin Nybø (* 14. Mai 1981 in Randaberg) ist eine norwegische Politikerin der sozialliberalen Partei Venstre. Von Januar 2018 bis Januar 2020 war sie Ministerin für Forschung und Hochschulbildung und anschließend bis Oktober 2021 die Wirtschaftsministerin ihres Landes. Von 2013 bis 2017 war sie Abgeordnete im Storting. Leben Nybø stammt aus der Gemeinde Randaberg und studierte von 2000 bis 2006 Rechtswissenschaft an der Universität Bergen. Anschließend arbeitete sie in verschiedenen Positionen als Juristin und Anwältin. Zwischen 2003 und 2007 war sie Mitglied im Kommunalparlament von Randaberg, danach saß sie bis 2015 im Stadtrat von Stavanger. Nybø stand in der Zeit 2010 und 2012 ihrer Partei in der Provinz Rogaland vor. Nybø zog bei der Parlamentswahl 2013 in das norwegische Nationalparlament Storting ein. Dort vertrat sie den Wahlkreis Rogaland und wurde stellvertretende Vorsitzende des Kirchen-, Bildungs- und Forschungsausschusses. Bei der Parlamentswahl 2017 gelang es ihr nicht, obwohl sie wiederum Spitzenkandidatin in ihrer Provinz war, erneut ein Mandat zu erlangen. Am 17. Januar 2018 wurde Nybø zur Ministerin für Forschung und Hochschulbildung in der Regierung Solberg ernannt. Ihre Partei war an diesem Tag zur bereits länger bestehenden Regierung beigetreten. Nybøs Ministerposten war neu geschaffen worden und neben dem des Bildungsministers im Bildungsministerium angesiedelt worden. Nach dem Regierungsaustritt der Fremskrittspartiet und einem damit einhergehenden Umbau des Kabinetts wurde sie am 24. Januar 2020 neue Wirtschaftsministerin. Nach dem Rücktritt ihrer Parteikollegin Trine Skei Grande wurde Nybø an die zweite Stelle der Kabinettsreihenfolge gesetzt, womit sie beim Ausfall der Ministerpräsidentin deren Vertretung übernehmen würde. Ihre Amtszeit als Wirtschaftsministerin endete mit dem Abritt der Regierung Solberg am 14. Oktober 2021. Nach ihrer Zeit als Ministerin wurde Nybø Partnerin in einer Anwaltskanzlei. Beim Venstre-Parteitag im Oktober 2022 verließ sie die Parteiposten, die sie bis dahin innehatte, und wurde Vorsitzende des Wahlkomitees der Partei. Weblinks Iselin Nybø beim Storting (norwegisch) Iselin Nybø auf der Webseite der norwegische Regierung (norwegisch) Einzelnachweise Wirtschaftsminister (Norwegen) Forschungsminister (Norwegen) Wissenschaftsminister (Norwegen) Storting-Abgeordneter (Rogaland) Venstre-Mitglied (Norwegen) Politiker (Stavanger) Politiker (21. Jahrhundert) Norweger Geboren 1981 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jehan%20Alain
Jehan Alain
Jehan Ariste Alain (* 3. Februar 1911 in Saint-Germain-en-Laye, heute Département Yvelines; † 20. Juni 1940 bei Saumur, Département Maine-et-Loire) war ein französischer Organist und Komponist. Leben Jehan Alains Vater Albert Alain (1880–1971) war Organist, Komponist und Orgelbauer und hatte bei Alexandre Guilmant und Louis Vierne Orgel studiert. Jehan Alains Bruder Olivier (1918–1994) und seine zwei Schwestern, Marie-Odile (1914–1937) und Marie-Claire (1926–2013) wurden ebenfalls Musiker. Alain erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei Augustin Pierson, dem Organisten der Kathedrale Saint Louis in Versailles, sowie Orgelunterricht bei seinem Vater, der eine viermanualige Hausorgel im Wohnzimmer seiner Familie gebaut hatte. Bereits mit 13 Jahren vertrat ihn Jehan Alain als Organist an der katholischen Pfarrkirche in St. Germain-en-Laye. Von 1927 bis 1939 studierte Alain am Conservatoire National Superieur in Paris, wo er erste Preise in Harmonielehre, Fuge, Kontrapunkt, Orgel und Improvisation erhielt. Zu seinen Lehrern zählten André Bloch, Georges Caussade, Jean Roger-Ducasse, Paul Dukas und Marcel Dupré. 1936 gewann er den ersten Preis der Amis de l’Orgue in Paris für seine dreisätzige Suite für Orgel. 1935 wurde Alain zum Organisten an St. Nicolas de Maisons-Laffitte ernannt, wo er vier Jahre lang arbeitete. Darüber hinaus spielte er regelmäßig im Temple Israëlite in der Rue Notre-Dame-de-Nazareth 3. Arrondissement in Paris, wo im Jahre 1938 die einzige bekannte Tonaufnahme von ihm, eine sechsminütige Orgelimprovisation, gemacht wurde. Nach der Kriegserklärung im September 1939 wurde Alain zum Kriegsdienst einberufen und fiel am 20. Juni 1940 in einem Gefecht bei Saumur, zwei Tage bevor der Waffenstillstand in Compiègne geschlossen wurde. Er hinterließ seine Frau Madeleine Payan (1912–1975), die er 1935 geheiratet hatte, und drei Kinder (Lisa, Agnès und Denis). Ehrungen Posthum wurde Jehan Alain das Croix de guerre verliehen Zum Andenken an seinen gefallenen Freund Alain komponierte Maurice Duruflé sein Prelude et Fugue sur le nom d’Alain, das dessen Namen in motivisches Material verwandelt. Jean Langlais erinnerte mit dem Satz „Chant héroïque“ aus seinen Neuf pièces von 1942/1943 an Jehan Alain. Werk Alains kompositorisches Schaffen wurde nicht nur durch die musikalische Sprache von Claude Debussy und Olivier Messiaen beeinflusst, sondern ebenso durch fernöstliche Musik, Tanz und Philosophie, das neu erwachte Interesse an der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts und den Jazz. Alain Schaffen umfasst mehr als 140 Kompositionen. Er schrieb Musik für Klavier und Orchester sowie Vokal- und Kammermusik. Seine Bekanntheit verdankt er aber vor allem seinen Werken für Orgel. Werkverzeichnisse Die nachstehende Werkliste mit dem Kürzel JA wurde 2001 von Marie-Claire Alain im Zuge der Leduc-Ausgabe erstellt. Die Nummerierung stammt teilweise von Jehan Alain, der seine zahlreichen Manuskripte ohne jegliche Chronologie mit arbiträren Ordnungsnummern versehen hatte. Ein chronologisches Werkverzeichnis wurde erstmals 1945 von Bernard Gavoty (93 opus-Nummern) und ein neues, umfassenderes Verzeichnis 1983 (siehe Bibliographie) von Helga Schauerte veröffentlicht. Letzteres wurde 1999 mit dem Kürzel AWV versehen in die 2. Ausgabe der MGG (Musik in Geschichte und Gegenwart) aufgenommen sowie 2001 von The New Grove Dictionary of Music and Musicians übernommen. Ein aktualisiertes Werkverzeichnis sowie ein Manuskriptenverzeichnis befinden sich in Schauerte's jüngster Alain-Biographie (Sampzon, Delatour France, 2020 Französisch / 2022 Englisch) 1929 JA 21 – Togo, für Klavier [Juni 1929] JA 7bis – Berceuse sur deux notes qui cornent, für Orgel [August 1929] JA 3 – Etude sur un thème de quatre notes, für Klavier [November 1929] JA 8 – Chanson triste, für Klavier [1929] 1930 JA 9 – Ballade en mode phrygien, für Orgel oder Klavier [Januar 1930] JA 2 – Thème et cinq variations, für Klavier [Februar 1930] JA 14 – Lamento, für Orgel [Februar 1930] JA 1 – Quarante variations, für Klavier [April 1930] JA 17 – Des nuages gris, für zwei Klaviere [Juni 1930] JA 4 – Ecce ancilla Domini, für Klavier [August 1930] JA 29 – Postlude pour l'Office de Complies, für Orgel [August 1930] JA 130 – Adagio, für Klavier [12. August 1930] JA 5 – Seigneur, donne-nous la paix éternelle (Choral), für Klavier [Oktober 1930] JA 7 – Etude de sonorité sur une double pédale, für Klavier [Oktober 1930] JA 10 – Etude sur les doubles notes, für Klavier [Oktober 1930] JA 20 – Pour le défrichage, für Klavier [Dezember 1930] JA 131 – Variations sur un thème donné de Rimsky-Korsakov, für vier Stimmen [Dezember 1930] JA 131A – Variations sur un chant donné de Rimsky-Korsakov, für Orgel [Dezember 1930] JA 131B – Variations sur un thème donné de Rimsky-Korsakov, für Streichquartett [Dezember 1930] JA 129 – Lettre à son amie Lola pour la consoler d'avoir attrapé la grippe, für Klavier [1930] 1931 JA 12 – Petite rhapsodie, für Klavier [Februar 1931] JA 16 – Mélodie-sandwich, für Klavier [23. Februar 1931] JA 6 – Verset-Choral, für Orgel oder Klavier [März 1931] JA 11 – Lumière qui tombe d'un vasistas, für Klavier [April 1931] JA 15 – Histoire sur un tapis, entre des murs blancs, für Klavier [Mai 1931] JA 18 – Canons à sept, für zwei Klaviere [Mai 1931] JA 13 – Heureusement, la bonne fée sa marraine…, für Klavier [10. August 1931] JA 19 – Nocturne, soir du 22 août 31, für Klavier [22. August 1931] JA 22 – En dévissant mes chaussettes, für Klavier [September 1931] JA 23 – 26 septembre 1931, für Klavier [26. September 1931] JA 24 – Dans le rêve laissé par la Ballade des pendus de François Villon, für Klavier [4. Oktober 1931] JA 143 – Pièces d'après François Campion, für Orgel [1931] 1932 JA 25 – Choral et variations – Mythologies japonaises, für Klavier [1932] JA 27 – Variations sur L' Hymne Lucis Creator, für Orgel [Januar 1932] JA 28 – Fugue en mode de fa, für Orgel oder Klavier [1932] JA 35 – O quam suavis est, für Bariton [1932] JA 36 – Le rosier de Mme Husson, für Klavier [März 1932] JA 37 – Chant donné, für Orgel oder Klavier [1932] JA 61 – Canon, für Klavier und Harmonium [1932] JA 79 – Climat, für Orgel [März 1932] JA 30 – Trois minutes : Un cercle d'argent, für Klavier oder Orgel [1932] JA 31 – Trois minutes : Romance, für Klavier oder Orgel [1932] JA 32 – Trois minutes : Grave, für Klavier oder Orgel [August 1932] JA 34 – Cantique en mode phrygien, für vier gemischte Stimmen [September 1932] JA 77 – Première danse à Agni Yavishta, für Orgel [13. Oktober 1932] JA 78 – Deuxième danse à Agni Yavishta, für Orgel [13. Oktober 1932] JA 33 – Petite pièce, für Orgel [Dezember 1932] JA 38 – Complainte à la mode ancienne, für Orgel [1932] JA 132 – Chant nuptial, für Bariton und Orgel [1932] JA 132A – Chant nuptial, für Bariton, Bass, Violoncello und Orgel [1932] 1933 JA 26 – Variations chorales sur Sacris solemniis, für fünf gemischte Stimmen und Orgel [Januar 1933] JA 64 – Premier Prélude profane (Wieder an), für Orgel oder Klavier [Februar 1933] JA 64A – Adagio en quintette, für Streichquintett [1933] JA 65 – Deuxième Prélude profane (Und jetzt), für Orgel oder Klavier [6. März 1933] JA 39 – Chanson à bouche fermée, für vier gemischte Stimmen [1933] JA 133 – Fugue sur un sujet de Henri Rabaud, für vier Stimmen [1933] JA 133A – Fugue sur un sujet de Henri Rabaud, für Orgel [1933] JA 133B – Fugue sur un sujet de Henri Rabaud, für Streichquartett [1933] JA 72 – Première Fantaisie, für Orgel [1933] JA 80A – Prélude, für Streichquintett [1933] 1934 JA 134 – Choral cistercien pour une Élévation, für Orgel [April 1934] JA 66 – Intermezzo, für zwei Klaviere und Fagott [Juni 1934] JA 66 bis – Intermezzo, für Orgel [März 1935] JA 74 – Trois mouvements : Allegretto con grazia, für Flöte und Klavier [August 1934] JA 74A – Intermède, für Violoncello und Klavier [August 1934] JA 74B – Trois mouvements, für Flöte und Klavier oder Violine und Klavier [1934] JA 73 – Trois mouvements : Andante, für Flöte und Klavier [Januar 1935] JA 73A – Trois mouvements : Allegro vivace, für Flöte und Klavier [1935] JA 74C – Trois mouvements, für Flöte und Orgel [1975] JA 71 – Le jardin suspendu, für Orgel [Oktober 1934] JA 69 – Suite : Introduction et variations, für Orgel [1935] JA 69A – Andante con variazioni, für Streichquintett [1934] JA 70 – Suite : Scherzo, für Orgel [1935] JA 70A – Scherzo, für Streichquintett [1934] JA 82 – Suite : Choral, für Orgel [1935] 1935 JA 81 – Andante, für Klavier [Januar 1935] JA 81bis – Largo assai, ma molto rubato, für Violoncello und Klavier [1935] JA 47 – Fantaisie pour chœur à bouche fermée, für drei gemischte Stimmen [9. August 1935] JA 57 – Fugue, für Orgel [1935] JA 57A – Fugue, für Klavier [1935] JA 58 – Laisse les nuages blancs, für Sopran oder Tenor [1935] JA 60 – Foire, für Stimme und Klavier [1935] JA 62 – De Jules Lemaître, für Orgel oder Klavier [1935] JA 63 – Fantasmagorie, für Orgel oder Klavier [1935] JA 67 – Choral dorien, für Orgel [1935] JA 68 – Choral phrygien, für Orgel [1935] JA 75 – Prélude, für Orgel [1935] JA 76 – Nocturne, für Klavier [1935] JA 80 – Suite monodique : Animato, für Klavier [1935] JA 89 – Suite monodique : Adagio, molto rubato, für Klavier [1935] JA 89bis – Andante, für Orgel [1935] JA 116 – Suite monodique : Vivace, für Klavier [1935] JA 116A – Vivace, für Harfe [undatiert] JA 87 – Prélude, für Klavier [1935] JA 87A – Prélude et fugue, für Klavier [1935] 1936 JA 86 – Berceuse, für Klavier [17. April 1936] JA 88 – Chanson tirée du „chat-qui-s'en-va-tout-seul“, für Sopran [1936] JA 91 – Tarass Boulba, für Klavier [Oktober 1936] JA 117 – Deuxième Fantaisie, für Orgel [1936] 1937 JA 119 – Litanies, für Orgel [15. August 1937] JA 119A – Litanies, für zwei Klaviere [undatiert] JA 84 – Quand Marion… , für Klavier [1937] JA 85 – Nous n'irons plus au bois… , für Klavier [1937] JA 90 – Complainte de Jean Renaud, für vier gemischte Stimmen [1937] JA 92 – Final pour une sonatine facile, für Klavier [1937] JA 93 – Suite facile : Barcarolle, für Klavier [1937] JA 94 – Invention à trois voix, für Flöte, Oboe und Klarinette [1937] JA 94A – Invention à trois voix, für Flöte und Orgel [1937] JA 95 – Vocalise dorienne, für Sopran und Orgel [März 1937] JA 95A – Vocalise dorienne – „Ave Maria“, für Sopran und Orgel [1937] JA 98 – O salutaris, a cappella, für zwei gleiche Stimmen [1937] JA 99 – Idée pour improviser sur le Christe eleison, für Klavier [1937] JA 100 – Idée pour improviser sur le deuxième Amen, für Klavier [1937] JA 118 – Variations sur un thème de Clément Janequin [1937] JA 120 – Trois danses : Joies, Deuils, Luttes, für Orchester [1937] JA 120D – Sarabande, für Orgel, Streichquintett und Pauken [1938] JA 120 bis – Danse funèbre pour honorer une mémoire héroïque, für Orgel [1938] JA 120A – Trois danses : Joies, Deuils, Luttes, für Orgel [1937–1940] JA 120C – Trois danses : Joies, Deuils, Luttes, für zwei Klaviere [1944] JA 120B – Trois danses : Joies, Deuils, Luttes, für Orchester [1945] 1938 JA 122 – Tantum ergo, für zwei ungleiche [sic!] Stimmen und Orgel [18. Januar 1938] JA 136 – Messe modale en septuor, für Sopran, Alt, Flöte und Streichquartett oder Orgel [6. August 1938] JA 135 – Monodie, für Orgel oder Klavier [8. September 1938] JA 135A – Monodie, für Flöte [1938] JA 138 – Aria, für Orgel [November 1938] JA 138A – Aria, für Flöte und Orgel [1938] JA 83 – O salutaris, dit de Dugay, für vier gemischte Stimmen [1938] JA 96 – Faux-Bourdon pour le Laudate du VIème ton, für drei gleiche Stimmen [1938] JA 97 – Le petit Jésus s'en va-t-à l'école, für Klavier [1938] JA 101 – Noël nouvelet, für drei gemischte Stimmen [1938] JA 101 A – Noël nouvelet, für Orgel [undatiert] JA 112 – Que j'aime ce divin Enfant, für drei gemischte Stimmen [1938] JA 112A – Que j'aime ce divin Enfant, für zwei gleiche Stimmen und Orgel [1938] JA 113 – D'où vient qu'en cette nuitée… , für zwei gleiche Stimmen und Orgel [1938] JA 113A – D'où vient qu'en cette nuitée… , für vier gemischte Stimmen [1990] JA 114 – Le Père Noël passera-t-il ?, für eine Stimme [1938] JA 115 – Transcription du Récit de Nazard de Clérambault, für Flöte und Orgel [1938] JA 121 – Marche de Saint Nicolas, für zwei Clairons, Trommel und Orgel [1938] JA 121A – Marche des Horaces et des Curiaces, für zwei Clairons, Trommel und Orgel [1938] JA 124 – Messe grégorienne de mariage, für eine Stimme und Streichquartett [1938] JA 125 – Messe de Requiem, für vier gemischte Stimmen [1938] JA 126 – Fragment de la cantate de J. S. Bach : Erschallet, ihr Lieder, für zwei Trompeten und Orgel [1938] JA 127 – Allegro du Concerto en sol majeur (sic) de Händel, für zwei Trompeten und Orgel [1938] JA 128 – Concerto en si bémol majeur de Händel, für zwei Trompeten und Orgel [1938] JA 136 – Messe modale en septuor, für Sopran, Alt, Flöte und Streichquartett, Orgel ad lib. [1938] JA 137 – Prière pour nous autres charnels, für Tenor, Bass und Orgel [1938] JA 137 A – Prière pour nous autres charnels, für Orchester [1946] JA 139 – L'année liturgique israélite, für Orgel [1938] JA 140 – Tantum ergo, für Sopran, Bariton und Orgel [1938] 1939 JA 123 – Tu es Petrus, für drei gemischte Stimmen [1939] JA 141 – Salve, virilis pectoris, für Sopran, Tenor und Orgel [1939] JA 142 – O salutaris, für Sopran und Orgel [1939] Undatierte Werke JA 40 – Une scie, für Klavier JA 41 – Il pleuvra toute la journée, für Klavier JA 42 – Sur le mode ré, mi, fa…, für Klavier JA 43 – Adagio, für Violoncello und Orgel JA 44 – Amen, für Klavier JA 45 – Un très vieux motif, für Klavier JA 46 – Post-scriptum, für zwei Klaviere JA 48 – Théorie, für Klavier JA 49 – Le gai liseron, für Klavier JA 50 – Sonata, für Klavier JA 51 – Mephisto, für Klavier JA 52 – La peste, für Klavier JA 53 – Exposition JA 54 – Sujet JA 55 – Comme quoi les projets les plus belliqueux… , für Klavier JA 56 – Le bon Roi Dagobert, für Klavier JA 59 – Histoire d'un homme qui jouait de la trompette dans la forêt vierge, für Klavier Bibliografie Marie-Claire Alain: Notes critiques sur l'œuvre d'orgue de Jehan Alain. A. Leduc, Paris 2000, ISBN 2-85689-057-1. Aurélie Decourt: Jehan Alain. Biographie, correspondance, dessins, essais. Éditions Comp'Act, Chambéry 2005, ISBN 2-87661-362-X. Bernard Gavoty: Jehan Alain, musicien français (1911–1940). Avec un choix de lettres et de dessins inédits. Albin Michel, Paris 1985, ISBN 2-7307-0261-X (Nachdr. d. Ausg. Paris 1945). Wilhelm Hafner: Das Orgelwerk von Jehan Alain (1911–1940) und sein Verhältnis zur französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts. Verlag Körner, Baden-Baden 2000, ISBN 3-87320-592-0 (zugl. Dissertation, Universität Wien 1997). Helga Schauerte: Jehan Alain (1911–1940), das Orgelwerk. Eine monographische Studie (Kölner Beiträge zur Musikforschung; Bd. 137). G. Bosse, Regensburg 1983, ISBN 3-7649-2289-3. Helga Schauerte-Maubouet: Jehan Alain. Mourir à trente ans, Sampzon, Delatour France, 2020, ISBN 978-2-7521-0399-4; englische Überzetzung von Carolyn Shuster Fournier und Connie Glessner: Jehan Alain. Understanding His Musical Genius, Sampzon, Delatour France, 2022, ISBN 978-2-7521-0449-6 Weblinks Association Jehan Alain, Romainmôtier, Schweiz Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert) Komponist (Frankreich) Komponist (Kirchenmusik) Klassischer Organist Orgelimprovisator (20. Jahrhundert) Mort pour la France Franzose Geboren 1911 Gestorben 1940 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/VW%20T3
VW T3
Der VW T3 von Volkswagen war die dritte Generation des VW-Transporters. Sie kam im Mai 1979 erstmals auf den Markt und wurde bis 1992 produziert und war die letzte Transporter-Baureihe mit Heckantrieb. Nach dem VW 411/412 aus dem Jahr 1968 war der T3 der letzte neu entwickelte Volkswagen mit luftgekühltem Heckmotor. 1982 wurden die Modelle mit Ottomotor von Luft- auf Wasserkühlung umgestellt. Mit Frontmotor und Frontantrieb kam 1990 der völlig neu konstruierte Nachfolger VW T4 auf den Markt. Die dritte Generation der VW-Busse trug letztmals die Typbezeichnung Typ 2. Innerhalb dieser Baureihe wurden die einzelnen Modelle T1, T2 und T3 intern durchnummeriert. Obwohl es sich dabei also um inoffizielle Bezeichnungen handelte, hat sich letztlich T3 für diese Modellreihe durchgesetzt. Offiziell hieß sie Typ2-Modell ’80. Die Konstruktion des T3 lief VW-intern unter der Bezeichnung EA 162 (EA = „Entwicklungsauftrag“). Modellgeschichte Allgemeines Volkswagen hatte für den ersten Transporter von 1950 (T1) noch den Motor vom Käfer (Typ 1) und Teile des Fahrwerks vom Kübelwagen (Typ 82) übernommen. Der T2 von 1967 war nur eine weiterentwickelte Version mit größerer Karosserie und Schräglenker-Hinterachse. Erst der im Mai 1979 präsentierte T3 war das erste eigenständig neu entwickelte Transportermodell von VW. Abgesehen von der größeren, kantigen Karosserie hatte er viele technische Neuerungen, wie beispielsweise eine Zahnstangenlenkung statt der Rollenlenkung des Vorgängers und eine Vorderradaufhängung mit doppelten Dreiecksquerlenkern und Schraubenfedern anstelle der bisherigen Kurbellenkerachse mit Drehfederstäben. Auch die Schräglenker-Hinterachse war nun mit Schraubenfedern (Miniblockfedern) versehen. Das Reserverad war beim T3 in einem aufklappbaren Halter unter der Fahrzeugfront angebracht statt im Innenraum. Der T3 war geräumiger; Radstand und Wagenlänge wurden um etwa 60 mm vergrößert. Er war 125 mm breiter als sein Vorgänger und 60 kg schwerer (1365 kg mit dem kleinsten Motor). Die beiden luftgekühlten Motoren vom Vorgänger wurden mit unveränderter Leistung übernommen. Die 1,6 Liter 37-kW-Maschine (50 PS) hatte nun, wie der 2,0 Liter mit 51 kW (70 PS), das Kühl-Gebläserad auf der Kurbelwelle, so dass der Motorraum zugunsten des Kofferraums um 200 mm niedriger war. Der Laderaumboden war auf 400 mm über Straßenniveau abgesenkt, dadurch war der Innenraum um 100 mm höher als beim Vorgänger (Innenhöhe beim Kastenwagen: 1465 mm, Hochraum-Kastenwagen: 1880 mm). Der T3 gilt wie seine Vorgänger als robust. Unter anderem verbergen sich unter den vorderen Stoßfängern Stahlbügel, die durch parallele Träger miteinander verbunden sind und so eine verbesserte Aufprallstabilität bieten. Die Korrosionsvorsorge war jedoch nur zufriedenstellend; noch im Modelljahr 1989 gab es den Dauerunterbodenschutz auf Wachs-Bitumen-Basis ab Werk nur für 400 DM extra. Das größte Problem des T3 ist Fugenkorrosion, vor allem bei den aus mehreren Blechen zusammengesetzten Karosserie-Seitenwänden. Karosserievarianten Folgende Karosserievarianten des Transporters wurden ab 1979 angeboten: Pritschenwagen (Typ 245) mit offener Ladefläche und Kabine für 2 oder 3 Personen Doppelkabine (Typ 247) mit verkürzter Ladefläche und Kabine mit 2 Sitzreihen für 5 oder 6 Personen, in der Schweiz bis zu 7 Personen Kastenwagen (Typ 251) mit geschlossenem Aufbau und Kabine für 2 oder 3 Personen Kombi (Typ 253) Fensterbus mit bis zu 9 Sitzplätzen in 3 Reihen mit einfacher Innenausstattung Bus, Bus L (Typ 255) Fensterbus als höherwertige PKW-Version mit bis zu 9 Sitzplätzen und gehobener Innenausstattung, beim Bus L auch mit gehobener Außenausstattung Mit dem Modelljahr 1984 wurden die Namen geändert: aus dem Kombi wurde der Transporter, aus dem Bus der Caravelle C, aus dem Bus L der Caravelle CL und aus dem Caravelle (eingeführt 1981) der Caravelle GL. Gleichzeitig entfiel das „D“ im Namenskürzel für die Varianten mit Dieselmotor. Als weitere Modellvarianten gab es u. a. Rettungswagen, Campingwagen („Westfalia“), Feuerwehrfahrzeuge und Spezialausstattungen für Sonderkunden wie z. B. Deutsche Bundespost und Bundeswehr. Serienausstattung Alle Fahrzeuge des Typs 255 waren ausgestattet mit Innenvollverkleidung Frischluftdüsen für den hinteren Fahrgastraum Verchromten Radkappen und Stoßstangen sowie beim Bus L / Caravelle CL zusätzlich mit Zweifarbenlackierung Polsterleiste am Armaturenbrett Uhr Tageskilometerzähler Ausstellfenstern in den Vordertüren Zigarettenanzünder Armlehnen in den Vordertüren Im Herbst 1981 kam der luxuriöse Caravelle (später Caravelle GL) auf Basis des Typs 255 hinzu. Unter anderem besaß er Velourssitze mit Armlehnen Rahmen-Kopfstützen vorne Stoffinnenboden und Stoffspiegel in den Seitenverkleidungen Heckwischer H4-Scheinwerfer Spezielle Farbaufteilung der Zweifarbenlackierung Im Herbst 1983 wurde als Krönung des Modellprogramms der exklusive sechssitzige Caravelle Carat eingeführt, der hauptsächlich für Geschäftskunden konzipiert war. Seine Ausstattung umfasste Leichtmetallräder und Breitreifen Kunststoff-Stoßstangen mit Frontspoiler Komfortfahrwerk mit tiefergelegter Karosserie Elektrisch verstellbare Außenspiegel Beleuchtete Trittstufe an der Schiebetür Klapptisch und Velours-Einzelsitze im Fahrgastraum (in der zweiten Sitzreihe drehbar) Armlehnen Kopfstützen mit Polstereinlage Leselampen Kassettenradio Mit Velours bespannte Seitenverkleidung und Dachhimmel oder Kunststoffbeplankung der Fenstersäulen im Innenraum Der Kofferraum/Laderaum war jedoch nicht variabel, da die Sitze nicht umklappbar waren und sich nur schwer ausbauen ließen. Einige Ausstattungsdetails des Carat waren anfangs exklusiv dieser Version vorbehalten (zum Beispiel Rechteck-Doppelscheinwerfer, Drehzahlmesser, vollgepolstertes Armaturenbrett, Servolenkung und der 1.9i-Wasserboxer-Motor mit 66 kW (90 PS)), waren später aber auch für einfachere T3 als Mehrausstattung erhältlich. Sonderausstattungen Die ab 1979 erhältlichen „klassischen“ Mehrausstattungen, die bereits vom Vorgänger T2 bekannt waren, umfassten zum Beispiel ein großes Stahlschiebedach im Fahrgastraum, 3-Gang-Automatikgetriebe (nur für 2,0-Liter-Motor), eine Zusatzheizung (auch als Standheizung), Halogen-Hauptscheinwerfer (statt konventionellen Zweifadenlampen - „Bilux“), Nebelscheinwerfer, Gürtelreifen (statt Diagonalreifen), Rückfahrleuchten, Heckscheibenheizung, Schiebefenster im Fahrgastraum, stoffbezogene Sitze (ab 1980; vorerst nur für Bus und Bus L), Kopfstützen, Intervall-Scheibenwischer, Zeituhr, dreistufiges Frischluftgebläse, Bremskraftverstärker (für 1,6-Liter-Motoren), Bremskontrollleuchte oder die charakteristische Zweifarbenlackierung (nur für Bus, Serie bei Bus L). Einiges davon wurde im Laufe der Bauzeit Teil der Serienausstattung. Im Laufe der 1980er Jahre erweiterte VW ständig das Angebot an weiteren Sonderausstattungen. Der VW-Transporter/Bus war gegen Aufpreis unter anderem mit Servolenkung (zusammen mit kleinerem, gepolsterten Lenkrad), elektrischen Fensterhebern, elektrisch betätigten und beheizten Außenspiegeln, Zentralverriegelung, Drehzahlmesser, Heckscheibenwischer, Sitzheizung, Scheinwerferreinigungsanlage und (ab Anfang 1985 im Modell „syncro“) auch mit Allradantrieb zu bekommen. Für 4850 DM (Modell 1989) konnte für Modelle mit Einspritzmotor auch eine Klimaanlage bestellt werden, die sich an einem mittig unterm Dach montierten Kühlluftkanal erkennen ließ. Ab 1987 wurde für den T3 auch ein Antiblockiersystem (ABS) angeboten, es kostete 3720 DM (1989) Aufpreis. Einen Airbag gab es erst im Nachfolgemodell T4. Motorvarianten Der Motor war wie beim T2 wieder längs im Heck angeordnet, obwohl dieses Konzept bereits beim Erscheinen des T3 als überholt galt, weil so immer noch keine durchgehende Ladefläche zur Verfügung gestellt werden konnte. Zugleich drängten andere Hersteller wie etwa Toyota mit dem Hiace verstärkt auf den Kleintransportermarkt. Entsprechend verkaufte sich die dritte Generation des VW Transporter im Export von Jahr zu Jahr schlechter. In Deutschland, den Niederlanden oder Österreich hatte der T3 hingegen stets hohe Verkaufszahlen. Bei seiner Markteinführung standen für den T3 nur zwei luftgekühlte Boxermotoren (Ottomotoren) zur Wahl. Neu waren wartungsfreie Hydrostößel und eine kontaktlose Transistorzündung mit Hall-Sensor, wodurch die Wartungsintervalle von 5000 auf 7500 km gestreckt werden konnten. Ab 1981 gab es zusätzlich einen deutlich sparsameren 1,6-l-Dieselmotor, dessen Leistung gegenüber der PKW-Variante auf 37 kW (50 PS) reduziert wurde. Wie beim T2,^ befinden sich in den Seitenwänden am Heck (D-Säulen) Lufteinlässe für die Motorkühlung (bis Ende 1980 aus Blech in Wagenfarbe, danach mit feiner geripptem, schwarzem Kunststoffgitter versehen). Der Fahrgastraum wurde über den Grill zwischen den Scheinwerfern belüftet. Die Modelle mit Dieselmotoren und diejenigen mit wassergekühlten Otto-/Boxermotoren hatten oberhalb der vorderen Stoßstange einen zusätzlichen Frontgrill, hinter dem sich der Wasserkühler verbarg. Die hinteren Lufteinlässe dienten dann nur noch dem Ansaugen der Verbrennungsluft für den Motor. Im Laufe der 1980er-Jahre wartete VW bei den Motoren mit zahlreichen Neuerungen auf: Dieselmotor 1,6 D mit 37 kW (50 PS/ab Januar 1981). 1987 wurde der Hubraum des Saugdiesels auf 1,7 Liter erweitert und die Leistung stieg auf 42 kW (57 PS). Wassergekühlte 1,9-Liter-Boxermotoren („Wasserboxer“, WBX) – (ab Modelljahr/Herbst 1982), anfangs mit 44- und 57-kW-Vergasermotoren (60/78 PS) als Ersatz für die luftgekühlten Typen mit 1,6 Liter/37 kW und 2,0 Liter/51 kW, später auch als 61- (KAT) und 66-kW-Einspritzmotoren. Für den Export und für Behördenfahrzeuge wurden die luftgekühlten Boxermotoren noch bis Anfang 1983 angeboten. Turbodiesel 1,6 TD mit 51 kW (70 PS/ab Ende 1984) Ab 1985 der 2,1 Liter/82-kW-Wasserboxer (112 PS) ohne, bzw. als 70-kW-Variante (95 PS) mit Katalysator, elektronischer Zündung und Benzineinspritzung (Digijet/82 kW) bzw. (Digifant/70 kW). Multivan und Campingbusse Nicht-gewerbliche Transporter-Besitzer nutzten ihre Fahrzeuge vorwiegend als Familien- und Freizeitwagen. Besonders der 1985 neu eingeführte „Multivan“ setzte als vielseitig verwendbarer Großraum-Pkw neue Maßstäbe. Im Gegensatz zum schon länger erhältlichen Caravelle (für den gehobenen Personentransport) stand hier die Freizeitnutzung mit Übernachtungsmöglichkeit im Bus im Vordergrund. Der sechssitzige Wagen hatte serienmäßig mit Stoff bezogene Sitze (vorne mit Armlehnen), Stoffboden vorne im Fahrerraum, hinter dem Fahrersitz einen Einzelsitz gegen die Fahrrichtung mit Beckengurt, im Fahrgastraum einen Klapptisch mit Transistor-Leuchtstofflampe, eine dreisitzige umklappbare Rücksitzbank mit Beckengurten und über dem Motor (im Kofferraum) eine Schlafliege-Schaumstoffauflage (wodurch sich eine effektive Liegefläche von 1,88 Meter × 1,60 Meter ergab), Holzfußboden mit Kunststoffbelag, eine Vollverkleidung des Innenraums, mit Sillan-Mineralwolle wärmeisolierte Seitenwände, einknöpfbare Gardinen, eine zweite Batterie und eine Absorber-Kühlbox mit 36 Litern Rauminhalt. Unter dem Einzelsitz und der Rückbank befanden sich Stauräume. Als besondere Mehrausstattung für 4275 DM Aufpreis (Modelljahr 1989) war der Multivan mit einem Aufstelldach von Westfalia erhältlich, das im aufgeklappten Zustand einen zusätzlichen Schlafplatz von 1,94 Meter × 1,16 Metern Größe bot. Für den Multivan wurden weniger Außenfarben als für die Transportervarianten angeboten. Der Vorteil des „Multivan“ gegenüber echten Campingversionen des T3 war der deutlich geringere Preis. Bereits von 1979 weg bot VW in Eigenregie für den T3 deutlich aufwändiger ausgestattete und somit teurere Campingfahrzeuge an, die eine von Westfalia entwickelte Innenausstattung hatten. Diese Busse werden landläufig als „Westi“ bezeichnet. Zudem hatten zahlreiche Campingfahrzeugausstatter unabhängig von VW Um- und Ausbauten auf Basis des T3 im Programm, beispielsweise Weinsberg, Dehler Mobilbau („Dehler Profi“), Reimo sowie Teca und Carthago. Campingausbauten der britischen Firma Devon wurden für Linkslenker unter Lizenz bei der holländischen Firma Eurec produziert. Im Gegensatz zum Westfaliaausbau haben die Devon-Ausbauten Aufstelldächer, die seitlich über die gesamte Fahrzeuglänge aufklappen. Die VW-Campingbusse auf Basis einer Westfalia-Einrichtung erhielten die Modellbezeichnungen „Camping“ (bis Herbst 1983) „Joker“ „Club-Joker“ „California“ hieß die später von Volkswagen selbst als leicht abgespeckte Joker-Variante verkaufte Modellversion. „Atlantic“ war eine von VW nochmals aufgewertete Wohnmobilversion, unter anderem mit in Wagenfarbe lackierten Außenspiegel-Gehäusen, Kunststoff-Isolierfenstern hinten und einer Kunststoff-Beplankung rundum, die heute sehr gesucht ist. Für den deutschen Markt entstanden zahlreiche Sondermodelle auf Basis des T3 Nur 1983 Caravelle Ton-in-Ton zur Einführung des wassergekühlten Boxermotors Ab 1987 Magnum als Multivan-Sondermodell Ab 1987 Caravelle Coach auf Basis des Caravelle C (auch in Österreich erhältlich) Ab 1989 Multivan Bluestar (mit der Plakette „Hannover Edition“) Ab Ende 1989 Multivan Whitestar (mit der Plakette „Hannover Edition“) Die -star-Modelle sind besser ausgestattet als der normale Multivan: Servolenkung mit gepolsterten Lenkrad Drehzahlmesser, Digitaluhr und Tageskilometerzähler Zentralverriegelung Elektrisch verstellbare Außenspiegel Rechtecks-Doppelscheinwerfer Wärmeschutzverglasung Spezielle Außenfarben und eigenes Polsterstoff-Design innen Gepolstertes Armaturenbrett in hellgrau Kunststoff-Rundumbeplankung in Wagenfarbe Tiefergelegte Karosserie Aluminiumräder mit Breitreifen 205/70 R14 Syncro und Doppelkabinenmodelle Bereits vom Vorgängermodell T2 wurden 1978 einige Prototypen mit zuschaltbarem Frontantrieb hergestellt, die eine Steigung von 77 bis 94 Prozent befahren konnten. Die daraus gewonnenen Erfahrungen flossen in die Entwicklung des T3 mit permanenten Allradantrieb ein, der ab Ende 1984 als Modell „Syncro“ erschien und bei der Steyr Daimler Puch AG in Graz (Österreich) produziert wurde. Die Bergsteigfähigkeit der Standardmodelle mit Hinterradantrieb bewegte sich zwischen 28 und 50 Prozent; die „syncros“ schafften 54 bis 70 Prozent Steigung (mit 16-Zoll-Fahrwerk 3 bis 6 Prozent mehr, max. 73 Prozent). Für die 4WD-Variante waren größere Änderungen an Fahrwerk und Karosserie nötig. So wurde der größere 70-Liter-Tank – erstmals beim Transporter aus Kunststoff hergestellt – nach hinten über das Getriebe verlegt, da die Kardanwelle zum vorderen Achsdifferential durch Raum unter dem Boden geführt wurde. Die Lösung, das Reserverad vorne unter dem Pedalboden zu verstauen, konnte nur bei Modellen mit 14-Zoll-Rädern beibehalten werden. Ein 16-Zoll-Reserverad war zu groß und musste stehend im Gepäckraum oder an einem Heckträger der Heckklappe untergebracht werden. Das Getriebe wurde mit einem fünften, kurz übersetzten Kriechgang und einem Abtrieb zur Vorderachse ergänzt und war wie auch der Achsantrieb vorne – gegen Aufpreis – mit einer mechanischen Differentialsperre erhältlich. Ausgehend von den vom 2WD-Modell bekannten vier Karosserieformen erhöhte sich die Modellvielfalt beim T3 „Syncro“ durch verschiedene Radgrößen, die ihrerseits ungewöhnlich vielfältige Getriebeabstufungen notwendig machten. Ausgehend von der Standardbereifung 185 R14 wurden auch Modelle mit Rädern bis zur Größe 205 R16 oder 6.50 R16 (16-Zoll-Fahrwerk) angeboten. Mit letzteren ließen sich bereits an den Versuchsmustern des T2-Allrad gute Geländeeigenschaften feststellen, die sich dann beim T3 „Syncro“ bestätigten und dort eher durch den Motor als durch das Fahrwerk limitiert waren. Die syncro-16-Zoll-Version (Mehrausstattungscode M625 oder M164 oder M855) hatte einen erheblichen Mehrpreis von ca. 8000 DM (1989), da dieses spezielle Fahrwerk umfangreiche Maßnahmen zur Verstärkung der Karosserie, des Fahrwerks, der Bremsanlage (größere Scheibenbremsen vorn mit Ø 280 mm) und diverser Antriebselemente erforderten. Das Leergewicht war gegenüber dem syncro mit 14-Zoll-Rädern um 50 kg höher. Äußerliches Erkennungszeichen sind die Radlaufverbreiterungen zur Freigängigkeit der großen Räder. Es wurden nur 2138 Stück produziert, weshalb diese Fahrzeuge gesuchte Sammelobjekte sind. Insgesamt wurden 45.478 T3-Syncro produziert. In Österreich wurde der syncro anfangs als „allrad“ verkauft, da man befürchtete, den Markt mit der Bezeichnung „syncro“ nicht ansprechen zu können. Die Embleme am Heck wurden ausgewechselt, auf der Verkaufsbroschüre wurde er ebenfalls als „allrad“ angepriesen. Einige Fahrzeuge wurden an der Heckscheibe zusätzlich mit dem Klebefolienschriftzug „In Österreich erdacht. In Graz gemacht – VW Allrad“ versehen. Als bisher einzige Generation des Transporters konnte der T3 mit zwei Sondermodellen der Doppelkabine (DoKa) aufwarten: „TriStar“ als Viertürer mit Carat-Scheinwerfern, Carat-Stoßstange vorne, heizbare Heckscheibe, Plastikradläufen, Teppich, textilbezogene Sitze mit Armlehnen, ebenso wie die Rücksitzbank, komplette Innenraumdämmung, schwarz eloxierte Schiebefenster hinten. Einige wenige Modelle wurden als „normale“ Dokas (ohne Allradantrieb) nach Schweden ausgeliefert. „Jagdwagen“ als „Syncro“, speziell auf die Bedürfnisse von Förstern und Jägern zugeschnitten und ist nur in kleiner Stückzahl hergestellt „Magnum“ (DoKa). Hat nichts mit dem Multivan „Magnum“ zu tun und wurde ausschließlich nach Schweden geliefert. Dieses Modell hatte die Rechteck-Doppelscheinwerfer des Caravelle Carat mit der in Schweden vorgeschriebenen Scheinwerferreinigungsanlage und stoffbezogene Sitze mit Sitzheizung. Limited Last Edition (LLE) Der T3 war das letzte Fahrzeug, das Volkswagen in Europa mit dem traditionellen Heckmotorantrieb herstellte, weswegen er von vielen Fans als der letzte „echte“ Bulli angesehen wird. Entsprechend hoch war gegen Ende der Produktionszeit die Nachfrage: Nachdem die Produktion im Stammwerk Hannover-Stöcken 1990 beendet worden war, wurden noch bis 1992 Behördenfahrzeuge und Syncros bei der Steyr Daimler Puch AG in Österreich hergestellt. Zum endgültigen Auslaufen der Baureihe brachte VW eine Neuauflage des Multivan als „Limited Last Edition“ (LLE) heraus. Der LLE wurde ebenfalls in Graz gebaut und ist prinzipiell genauso ausgestattet wie die 1989/1990er-Blue- und Whitestarserie. Es gab ihn in tornadorot und orlyblau-metallic (dunkelblau gegenüber dem Hellblau des Bluestar) und nur als 51-kW-Turbodiesel „JX“ oder 68-kW-Wasserboxer „SS“. Davon wurden genau 2500 Stück gebaut; 2499 Stück wurden verkauft und sind heute gesuchte Sammlerstücke. Der T3 LLE mit der Nummer 2500, das allerletzte in Europa gebaute Exemplar, steht heute im Automuseum in Wolfsburg. Volkswagen rechnete nicht mit dem reißenden Absatz der LLE und versprach mehreren hundert VW-Angehörigen einen der Busse. Alle 2499 durchnummerierten Exemplare waren jedoch schnell vergriffen, und so brachte man Ende 1992/Anfang 1993 zwei völlig identisch ausgestattete Modelle als „Redstar“ und „Bluestar“ heraus. Diese gab es nur als Turbodiesel „JX“. Somit gibt es zwei Bluestars, einen hellblauen Bluestar von 1989/1990 und einen dunkelblauen Bluestar von 1992/1993. Die 1992/1993er-Blue- bzw. Redstar gab es nie im Handel, sie waren nur für die Werksangehörigen reserviert, denen ein LLE versprochen worden war. Die Auflage dieser letzten Blue- und Redstars betrug 500 Stück. Sie erhielten keine Urkunde, wie die LLE, und auch die Fahrgestellnummern sind nicht fortlaufend. Sogar 18 Jahre nach dem Ende der Produktion sind noch zahlreiche Exemplare als Nutzfahrzeuge bei Firmen und Behörden im Einsatz. Die Bundeswehr nutzte ab 1988 die Version T3-Pritschenwagen als Nachfolger für den T2-Pritschenwagen. Dieser Typ hatte ein erweitertes Einsatzspektrum und wurde für Material- und Personentransporte aller Art sowie in der Kraftfahrgrundausbildung eingesetzt. Bis zur Ablösung 1995 durch das Nachfolgemodell T4 befanden sich 4340 Fahrzeuge im Bestand der Bundeswehr. Produktionsorte Von 1979 bis 1990 wurde der VW Typ 2 T3 im Werk Hannover hergestellt, von 1984 bis 1992 zusätzlich auch im österreichischen Graz bei Steyr Daimler Puch. Bis Sommer 2002 baute das südafrikanische VW-Werk Uitenhage den T3 als Microbus und Caravelle für den afrikanischen Markt weiter. Verkauf in Nordamerika In den USA wurde der T3 vom Modelljahr 1980 bis 1992 als VW Vanagon verkauft. Der Name stellt eine Mischung der Begriffe Van und Wagon dar. Er sollte darauf anspielen, dass der T3 den Raum eines Vans biete, aber sich wie ein Kombi (Station Wagon) fahren würde. 1992 wurde er vom Eurovan (VW T4) ersetzt. Zu den US-Varianten gehörten der Vanagon mit Vinylsitzen und einfacher Innenausstattung, der Vanagon L mit optionalen Stoffsitzen, hochwertigeren Innenverkleidungen und einem optionalen Gebläse für das Armaturenbrett sowie der Vanagon GL mit umfangreicherer Ausstattung, wie einem gepolsterten Lenkrad und Armlehnen vorne. Des Weiteren gab es den Vanagon als Campingbus von Westfalia mit Aufstelldach in verschiedenen Ausführungen. Produktion in Südafrika bis Sommer 2002 In Südafrika wurde der T3 noch bis Sommer 2002 als Microbus und Caravelle in Uitenhage weitergebaut und nur auf dem afrikanischen Markt vertrieben. Die Karosserie wurde dezent weiterentwickelt. So wurden größere Seitenfenster eingebaut und die Lufteinlässe umgestaltet. Die Fahrzeuge waren reichhaltig ausgestattet und hatten Ausstattungsdetails, die in Europa nicht angeboten wurden. Dieselmotoren und Standheizung waren dagegen nicht lieferbar. Die „Wasserboxer“ wurden ab Ende 1991 durch Vier- und Fünfzylinder-Reihenmotoren (1,8i mit 70 kW bzw. 2,5i mit 100 kW) ersetzt, später wurden ausschließlich Audi-Fünfzylindermotoren (2,3i mit 85 kW und 2,6i mit 100 kW) mit Benzineinspritzung eingebaut. Klimaanlage, Zentralverriegelung, Wegfahrsicherung usw. sind in fast jedem Afrikabus anzutreffen. Eine Abgasreinigung ist bei allen afrikanischen Fahrzeugen nicht vorhanden, und die Fahrzeuge wurden ausschließlich als Rechtslenker produziert. In Afrika ist der T3 weiterhin sehr beliebt – ähnlich wie der noch bis 2009 gebaute Citi Golf in verschiedenen Varianten mit bis zu 74 kW (Einspritzmotor ohne Katalysator) und moderner Ausstattung. Technische Daten VW Transporter T3 (1979–1992) Verbrauchswerte nach DIN 70030 (Teil 1) 1Nur für die Schweiz 2Ab 01/1986 mit 153 Nm 3Nur für Ottomotoren – bei Turbodiesel: 200 mm (statt 310 mm); 4bei lastentransportierenden Fahrzeugen mit Fahrer, bei personentransportierenden Fahrzeugen ohne Fahrer (1,6 Liter: – 30 kg); 5mit Automatic 40 kg weniger 6Werte für Kastenwagen, Kombi, Caravelle, Multivan und Doppelkabine mit Heckantrieb (syncro: – 5 bis 8 km/h) Pritschenwagen: – 3 km/h, Hochraum-Kasten/-Kombi: – 5 km/h, Automatic: – 5 km/h; 75-Gang-Getriebe, Hochraum-Kasten und -Kombi: bis zu 1,5 Liter mehr 8Super 98 Oktan (Superplus); 9Hochraum-Kombi mit Automatic; 10mit 5-Gang-Getriebe, 4-Gang-Getriebe: 1,1 bis 3 Liter mehr, Automatic: 1,0 bis 1,8 Liter mehr Literatur Bernd Wiersch: Der VW Bulli: Die Transporter-Legende für Leute und Lasten. Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2579-5. Weblinks T3-Pedia, Wiki rund um den T3 T3-Infos – Wertvolle Tipps für T3 Fahrer Interessengemeinschaft VW Bus T3 Wolfram Nickel: Für immer Bulli – der VW Transporter T3 feiert 40. Geburtstag. Artikel im Handelsblatt vom 13. August 2019 (abgerufen am 24. Mai 2021) Einzelnachweise Lkw-Modell T3 Kleintransporter Kastenwagen Pritschenwagen Kleinbus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fournier-Insel
Fournier-Insel
Die Fournier-Insel (, im Vereinigten Königreich Ryswyck Island) ist eine kleine Insel im Palmer-Archipel vor der Danco-Küste des Grahamlands auf der Antarktischen Halbinsel. Im südlichen Schollaert-Kanal liegt sie 800 m vor dem östlichen Ausläufer der Anvers-Insel, dem Kap Van Rijswijck. Teilnehmer der Vierten Französischen Antarktisexpedition (1903–1905) unter der Leitung des Polarforschers Jean-Baptiste Charcot kartierten sie, nahmen jedoch keine Benennung vor. Der Name der Insel ist erstmals auf einer argentinischen Landkarte aus dem Jahr 1950 zu finden. Namensgeber ist der argentinische Minensucher Fournier, der 1947 bei einer argentinischen Antarktisexpedition zum Einsatz kam und am 4. Oktober 1949 unter rätselhaften Umständen vor der Isla Dawson in der Magellanstraße sank. Das UK Antarctic Place-Names Committee nahm dagegen 1959 eine Benennung in Anlehnung an diejenige des Kap Van Rijswijck () vor. Weblinks (englisch) Fournier Island auf geographic.org (englisch) Insel (Antarktika) Insel (Südlicher Ozean) Insel im Palmer-Archipel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bruxenelle
Bruxenelle
Die Bruxenelle ist ein Fluss in Frankreich, der im Département Marne in der Region Grand Est verläuft. Sie entspringt unter dem Namen Ruisseau de l’Étang im Gemeindegebiet von Trois-Fontaines-l’Abbaye, entwässert in vielen Schleifen generell in westlicher Richtung und mündet nach rund 40 Kilometern am Ortsrand von Vitry-en-Perthois als linker Nebenfluss in die Saulx. Bei Brusson unterquert die Bruxenelle den parallel zum Ornain verlaufenden Canal de la Marne au Rhin. Orte am Fluss (Reihenfolge in Fließrichtung) Trois-Fontaines-l’Abbaye Cheminon Maurupt-le-Montois Blesme Brusson Plichancourt Vitry-en-Perthois Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche%20Seifersdorf
Kirche Seifersdorf
Kirche Seifersdorf steht für: Kirche Seifersdorf (Dippoldiswalde) in Ortsteil Seifersdorf von Dippoldiswalde in Sachsen Kirche Seifersdorf (Wachau) im Ortsteil Seifersdorf von Wachau im Landkreis Bautzen in Sachsen Kirche Seifersdorf (Hartha) im Ortsteil Seifersdorf von Hartha im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen Siehe auch: St.-Margarethen-Kirche (Seifersdorf) im Ortsteil Seifersdorf von Zedlitz in Thüringen Dorfkirche Oberseifersdorf im Ortsteil Oberseifersdorf von Mittelherwigsdorf im Landkreis Görlitz in Sachsen Wehrkirche St. Ursula und St. Gallus im Ortsteil Nieder Seifersdorf von Waldhufen im Landkreis Görlitz Dorfkirche Seifartsdorf im Saale-Holzlandkreis in Thüringen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Denizli
Denizli
Denizli ist eine türkische Provinzhauptstadt im westlichen Kleinasien und ist mit 1.005.687 Einwohnern (Stand 2016) nach Izmir und nach Aydın die drittgrößte Stadt der Ägäisregion. Erste Siedlungen in der Gegend des heutigen Denizli werden auf etwa 4000 v. Chr. datiert. Das Gebiet wurde von Hethitern, Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken und Mongolen erobert bzw. besiedelt. Die Stadt ist die Nachfolgesiedlung des in der Nähe gelegenen Laodikeia am Lykos. Geographie Geographische Lage Die Stadt liegt im Mittel in 354 Metern Höhe in einer nach Nordosten geneigten, etwas hügeligen Landschaft, deren viele kleine Flüsse teilweise in den südlich gelegenen Bergen oder direkt um und in Denizli entspringen und zum Einzugsgebiet des Çürüksu Çayı gehören, der in den Großen Mäander mündet. Der Vali-Recep-Yazıcıoğlu-Staudamm befindet sich in unmittelbarer Nähe östlich der Stadt. Denizli ist etwa 190 km vom Golf von Gökova am Ägäischen Meer entfernt. Stadtgliederung Die Stadt Denizli ist in 19 Landkreise eingeteilt, darunter zwei sogenannte zentrale Landkreise, Merkezefendi und Pamukkale. Klima Die Stadt hat aufgrund ihrer Lage zwischen dem Ägäischen Meer und Zentralanatolien ein insgesamt trockenes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 16,9 °C. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich über 28 °C, die kältesten Dezember, Januar und Februar mit unter 10 °C im Mittel. Die tiefste Temperatur seit Messbeginn wurde am 9. Februar 1965 mit – 11,4 °C registriert. Die Sommertemperaturen können während der Hitzeperioden, die oft mehrere Tage andauern und von Juni bis September auftreten, bis über 40 °C im Schatten erreichen. Die höchste Temperatur seit Messbeginn wurde am 15. August 2007 mit 44,4 °C registriert. Durchschnittlich fällt jährlich 574 Millimeter Niederschlag. Die meisten Niederschläge fallen im Januar mit durchschnittlich etwa 86 Millimetern, die geringsten Niederschläge werden für die Monate Juli, August und September verzeichnet. Geschichte Das Gebiet um die Stadt war schon seit prähistorischer Zeit besiedelt und gehörte später zum Byzantinischen Reich. Die nahe gelegene antike Stadt Laodikeia am Lykos wurde etwa 6 km nördlich von Denizli zwischen 261 und 245 v. Chr. von Antiochos II. anstelle einer älteren Siedlung namens Diospolis errichtet. Sie wurde nach seiner Frau Laodike benannt. In römischer Zeit war die Stadt Zentrum eines Gerichtsbezirks (conventus) der Provinz Asia, galt als wirtschaftliches Zentrum und war ein wichtiges Baumwollanbaugebiet. Anfang des 4. Jahrhunderts war Laodikeia Metropolis der Provinz Phrygia Pakatiane. Zwischen 363 und 364 fand dort das Konzil von Laodicea statt. In mittelbyzantinischer Zeit gehörte Laodikeia zum Thema von Thrakesion, hatte nach einem Erdbeben im Jahr 494 aber jede Bedeutung verloren. Das Gebiet um die Stadt wurde zwischen 1081 und 1095 von den Seldschuken unter Führung Çaka Beys erobert und die Stadt wurde in ihrer jetzigen Lage gegründet. Die Bewohner von Laodikeia am Lykos (Lâdik) wurden in der seldschukischen Periode nach dem späteren Denizli umgesiedelt. Im Zuge der Einnahme Anatoliens durch die Seldschuken und auf der Flucht vor der späteren Expansion der mongolischen Ilchane kam es zu zahlreichen Einwanderungen von türkischen Stämmen in Anatolien. Al-Umari verzeichnete im 14. Jahrhundert 200.000 oghusische Zelte in Denizli. Das Gebiet von Denizli gehörte zeitweise zu den Beyliks der Sahipataoğulları, Germiyan und İnançoğulları. Ibn Battūta besuchte 1332 die Stadt und beschrieb Denizli mit seinen sieben Moscheen und Marktplätzen als eine der schönsten und größten Städte in Anatolien. 1390 eroberte Bayezid I. Denizli, später gehörte es vorübergehend zum Herrschaftsbereich von Timur. Denizli gehörte im Osmanischen Reich dem Vilâyet-i Aydın an. Entwicklung des Namens Die früheste Schreibweise der Stadt lautet Ṭoñuzlu. Das Eigenschaftswort ṭoñuzlu bezieht sich auf ṭoñuz (Schwein). Es handelte sich also zunächst um einen Ort voller Schweine. In Ibn Battutas Seyahatname wird die Stadt Dūn Ġuzluh genannt, was Ibn Battuta selbst mit „Stadt der Schweine“ übersetzt. Diese Bezeichnung geht möglicherweise auf die Anwesenheit christlicher Schweinezüchter in der Stadt zurück. Bereits bei Timur wird eine euphemistische Wandlung sichtbar. Bei ihm kommt die Bezeichnung Tenguzluğ (von alttürk. Tengiz für Meer) vor. Dem folgend führte Evliya Çelebi den Namen der Stadt auf die Flüsse und Seen der Umgebung zurück; denn Tengiz oder Deniz kann auch See, Fluss oder einfach Wasser heißen. Lâzıkıyye Denizli oder Denizli Lâdik, wie es oft zur Unterscheidung vom alten Lâdik (Laodikeia) genannt wurde, kann demnach als „Wasserreiches Lâdik“ übersetzt werden. Mehrere, den Bedeutungen von Ṭoñuzlu und Denizli entsprechende Schreibweisen kamen im Laufe der Geschichte der Stadt vor, bis sich schließlich der heutige Name Denizli durchsetzte. Bevölkerung Einwohnerentwicklung Die Einwohnerzahl von Denizli stieg von 2.500 im Jahr 1888 auf 15.704 1927, 48.925 1960, 135.373 1980, 275.500 2000 und auf über eine Million 2016. Politik Stadtregierung Bürgermeister von Denizli ist Osman Zolan von der islamisch-konservativen AKP. Er übernahm 2011 das Amt von seinem Vorgänger Nihat Zeybekçi (AKP), der ab 2004 Bürgermeister war. Weitere Bürgermeister der Stadt waren Ali Aygören (DYP) von 1999 bis 2004, Ali Marım (bis 1994 SHP, danach CHP) von 1989 bis 1999, Ziya Tıkıroğlu (ANAP) von 1984 bis 1989, Hasan Gönüllü (CHP) von 1973 bis 1984 und der erste Bürgermeister Ali Dertenel (DYP) von 1963 bis 1973. Das Rathaus befindet sich am Delikliçınar-Platz. Städtepartnerschaften Denizli unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften: Kultur und Sehenswürdigkeiten Denizli ist in der Türkei für die Denizli-Kräher (türk. Denizli Horozu) genannte Haushühnerrasse berühmt, insbesondere wegen deren Aussehen und Farbe. Der Hahn der Denizli-Kräher ist das Wahrzeichen der Stadt und im Wappen der Stadt abgebildet. Diese Rasse ist einer der ältesten Langkräherrassen der Welt. Der typische Hahn des Denizli-Krähers hat schwarze Augen, dunkle graue Beine, einen langen Hals und einen roten Kamm. Er wiegt 3 bis 3,5 kg und hat ein charakteristisches Krähen. Von der seldschukischen Karawanserei von Akhan (türk. Akhan Kervansarayı), die etwa 6 km nordöstlich der Stadt an der Schnellstraße Denizli-Afyon liegt, ist ein großer Teil erhalten. Die Karawanserei wurde zwischen 1253 und 1254 von Karasungur bin Abdullah gebaut, der Kommandant von Denizli Lâdik war. In der Nähe der Karawanserei liegen einige Konaks, die den Besuchern zum Übernachten dienten. Im Norden von Denizli liegen die Kalksinterterrassen von Pamukkale mit den Ruinen der antiken Stadt Hierapolis, die zusammen Weltkulturerbe der UNESCO sind. Das Quellwasser von Pamukkale ist mit Calciumhydrogencarbonat gesättigt. Beim Austreten entweicht durch den Druckabfall Kohlendioxid, wodurch die Löslichkeitsgrenze von Calciumcarbonat überschritten wird, das in Form von Travertin ausfällt. Pro Sekunde werden 250 l Thermalwasser (ca. 30 °C) ausgeschüttet, d. h. täglich 21.600 m³. In einem Liter sind 2,2 g Kalk gelöst, der zum Teil ausgeschieden wird; die tägliche Menge könnte damit maximal 48 Tonnen erreichen, tatsächlich ist es deutlich weniger. In Denizli befinden sich mehrere Parks, der größte davon ist der İncilipınar-Park mit einer Fläche von 17,4 Hektar. Weitere Parkanlagen sind der Adalet-Park, Bağbaşı-Park, Çamlık-Park, Eskihisar-Park, Servergazi-Park, Sümer-Park und Yunus-Emre-Park. Sport In Denizli ist der am 26. Mai 1966 gegründete Fußballverein Denizlispor beheimatet, der schon mehrfach in der höchsten türkischen Spielklasse spielte. Die Heimstätte des Vereins ist das Denizli Atatürk Stadı. Den international größten Erfolg erreichten die Horozlar („Hähne“) in der Saison 2002/03 des UEFA-Pokals, als sie das Achtelfinale erreichten und erst am späteren Pokalsieger FC Porto scheiterten. Seit der Saison 2010/11 spielt Denizlispor in der zweiten türkischen Liga. Mit Denizli Büyükşehir Belediyespor und Kızılcabölükspor ist die Stadt mit zwei weiteren professionellen Fußballvereinen vertreten. Beide Vereine spielen in der TFF 3. Lig. Die Heimstätte von Denizli Büyükşehir Belediyespor ist das Doğan Seyfi Atlı Stadı. Kızılcabölükspor spielt im Tavas İlçe Stadı. Wirtschaft und Infrastruktur Wirtschaft Die wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt sind die traditionelle Textilindustrie und das Druckereiwesen. In Denizli konzentrieren sich heute etwa 9 Prozent der türkischen Textilindustrie. Weitere bedeutende Wirtschaftszweige sind der Tourismus und die Produktion von Marmor. Handwerkliche und industrielle Betriebe produzieren auch Nahrungsmittel, Leder- und Kunstlederwaren sowie keramische Erzeugnisse. Zunehmend steigt die Produktion von Faseroptik, die in Nachrichten- und Telekommunikationstechnik von großer Bedeutung ist. Mittlerweile werden in Denizli hergestellte faseroptische Kabel in 28 Länder exportiert, zunehmend auch nach Europa. Die Wirtschaft von Denizli verzeichnete seit der Liberalisierung der Märkte in den 1980er Jahren mit Einbrüchen einen allgemeinen Aufwärtstrend. Dieser Trend wird durch Studien bestätigt, die Denizli zu den am schnellsten sich entwickelnden Städten der Türkei zählen. Es gibt in Denizli einige Basare sowie moderne Geschäftsstraßen und Einkaufszentren im westlichen Stil. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Kaleiçi Çarşısı (dt. Basar in der Burg). Er erstreckt sich über 800 Meter und beherbergt viele Geschäfte. Angelegt wurde er im 13. Jahrhundert von den Seldschuken und ist damit einer der ältesten Basare der Türkei. Das Forum Çamlık ist ein im Jahr 2008 eröffnetes Einkaufszentrum im Süden von Denizli. Es zieht jährlich 7 Millionen Besucher an. Zudem wurde 2009 im Westen der Stadt ein weiteres Einkaufszentrum, Teras Park, eröffnet, das eine Fläche von 53.000 Quadratmetern hat. Verkehr Dem innerstädtischen öffentlichen Personennahverkehr dienen Dolmuşe und 34 Buslinien, dem Regional- und Fernverkehr Dolmuşe sowie Fern- und Touristenbusse. Der Abfahrts- oder Ankunftspunkt der Fern- und Touristenbusse ist der im Jahr 2014 eröffnete Busbahnhof Denizli Büyükşehir Belediyesi Otobüs Terminali. Auf die Bağbaşı-Hochebene im Stadtteil Kervansaray verkehrt seit 2015 eine Seilbahn. Gegenüber dem Busbahnhof liegt der Denizli Tren Garı (dt. Zugbahnhof Denizli). Von hier aus verkehren Regionalzüge der staatlichen Eisenbahngesellschaft TCDD in Richtung Izmir. Denizli ist ein Verkehrsknotenpunkt an der Europastraße E87 und einer ähnlich verlaufenden Bahnlinie. Die E87 führt von Izmir über Aydın und Denizli nach Antalya. Die Aydın-Denizli-Autobahn ist eine Weiterführung der bereits vorhandenen Autobahn O-31, die bis nach Antalya verlängert werden und durch Denizli verlaufen soll. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2012 geplant. Die Arbeiten an einer zweiten Umgehungsstraße werden im Frühjahr 2011 beendet. Der Flughafen Denizli-Çardak ist seit kurzem nationaler Verkehrsflughafen. Er liegt etwa 65 km östlich von Denizli. Dort wurde ein neues Terminal eröffnet. Außerdem wurde der Flughafen modernisiert und mit der neuesten Technik ausgestattet. Die Turkish Airlines fliegt von Denizli aus nach Istanbul, zum europäischen Flughafen Istanbul-Atatürk. Die Pegasus Airlines fliegt ebenfalls von Denizli aus nach Istanbul, jedoch zum Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen. Mit 281.643 Passagieren im Jahr 2013 gehört er zu den kleineren Flughäfen der Türkei. Bildung Denizli ist Sitz der Pamukkale-Universität, die 1992 gegründet wurde und rund 52.000 Studenten hat. Söhne und Töchter der Stadt Denizli war Geburtsort zahlreicher prominenter Persönlichkeiten. Die bekanntesten sind unter anderem die Sänger Özay Gönlüm, Sezen Aksu und Sıla Gençoğlu, die Schauspieler Erdem Ergüney, Settar Tanrıöğen, Tuba Ünsal und Bulut Aras sowie der Unternehmer Erol Aksoy und der Fußballspieler Kadir Akbulut. Literatur Thomas Corsten: Die Inschriften von Laodikeia am Lykos. Band 1. Habelt, Bonn 1997. ISBN 3-7749-2716-2 İsmail Şengün: Denizli Ekonomisine Tarihsel Bir Bakış. Ankara 1998. (Türkisch) Tarhan Toker: Denizli Tarihi 1070–1429. Denizli 1968. (Türkisch) Weblinks Einzelnachweise Hochschul- oder Universitätsstadt in der Türkei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sadie%20Calvano
Sadie Calvano
Sadie Calvano (* 8. April 1997 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Bekanntheit erreichte sie vor allem durch ihre Rolle der Violet in der US-Sitcom Mom. Leben Sadie Calvano begann ihre Schauspielkarriere im Alter von sieben Jahren, als sie erstmals in Musicals auftrat. Nach einigen Rollen im Theater begann im Jahre 2010 ihre professionelle Schauspielkarriere mit ersten Auftritten in Fernsehserien und Filmen. 2011 spielte sie in der Filmbiografie J. Edgar unter der Regie von Clint Eastwood die Nichte von J. Edgar Hoover, dargestellt von Leonardo DiCaprio. 2013 trat sie in der Sitcom Melissa & Joey erstmals mit einem wiederkehrenden Charakter mehrmals auf, noch im selben Jahr bekam sie dann eine Hauptrolle in der von Chuck Lorre produzierten Sitcom Mom. Filmografie (Auswahl) Filme 2011: J. Edgar 2011: Family Album (Fernsehfilm) 2012: Village People (Fernsehfilm) 2016: The Perfect Daughter (Fernsehfilm) 2018: The Package 2018: Stand/Still (Kurzfilm) Fernsehserien 2010: Navy CIS (NCIS, Folge 8x02) 2011: Eagleheart (Folge 1x05) 2012: Karate-Chaoten (Kickin' It, Folge 2x17) 2013: Crash & Bernstein (Folge 1x08) 2013: Melissa & Joey (3 Folgen) 2013–2016, 2018: Mom (Fernsehserie, 48 Folgen) 2019–2021: Why Women Kill (Fernsehserie, 10 Folgen) Weblinks Theaterschauspieler Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1997 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig%20Blau
Ludwig Blau
Ludwig Blau (, geb. Jehuda Arje Blau, 29. April 1861 in Putnok, Kaisertum Österreich; gestorben 8. März 1936 in Budapest) war ein ungarischer jüdischer Gelehrter. Von 1914 bis 1932 war er Direktor der Landesrabbinerschule in Budapest. Sein Spezialgebiet, auf dem er eine Vielzahl von Büchern und sonstigen Publikationen (Beiträge in der Zeitschrift für hebräische Bibliographie, in den Jahrbüchern des ungarischen Literaturvereins etc.) veröffentlichte, war talmudisches Recht und Realien. Leben Ludwig Blau studierte u. a. an der Jeschiwa in Pressburg und von 1880 bis 1888 an der Landesrabbinerschule in Budapest, an der er ab 1887 als Lehrer („Supplent“) für Talmud tätig war. Parallel studierte er Philosophie und Orientalistik an der Universität Budapest (Promotion zum Dr. phil. 1887). Sein Rabbinerdiplom erhielt er 1888. Im selben Jahr wurde er an der Landesrabbinerschule Budapest a. o. und 1889 schließlich ordentlicher Professor für Bibel, hebräische und aramäische Sprache und Talmud (bis zu seinem Tod); 1899 übernahm er dort zusätzlich die Leitung der Bibliothek (bis 1922); 1914 wurde er zum Direktor dieser Anstalt ernannt. Er war u. a. auch viele Jahrzehnte lang (1890 bis 1930) Redakteur der ungarisch-jüdischen Zeitschrift Magyar Zsidó Szemle. Er gehörte dem Vorstand des Vereines Mekize nirdamim an. Schriften Der Concursus Vitiorum nach Talmudischem Recht. Budapest 1887. Die Erwählung Israels. Budapest 1890 (ungarisch). Massoretische Untersuchungen. Straßburg 1891. Zur Einleitung in die Heilige Schrift. Straßburg 1894. Beiträge zur Erklärung der Mechilta und des Sifre. In: Festschrift für Steinschneider. 1896. Das altjüdische Zauberwesen. Straßburg 1898. Studien zum althebräischen Buchwesen. Straßburg 1902. Leo Modenas Briefe und Schriftstücke. Budapest 1905 f. Bibliographie der Schriften Wilhelm Bachers. Frankfurt am Main 1910. Dénes Friedman, Lajos Blau: Nachtrag zu „L. Blau’s Bibliographie der Schriften Wilhelm Bacher’s“. J. Kauffmann, Frankfurt am Main 1928, . Leben und Werke Wilhelm Bachers. Frankfurt am Main 1910 (ungarisch). Die jüdische Ehescheidung und der jüdische Scheidebrief. In 2 Teilen, Budapest 1911 f. Papyri und Talmud in gegenseitiger Beleuchtung. Leipzig 1913. Zur Geschichte des jüdischen Eherechts. In: Festschrift Adolf Schwarz zum siebzigsten Geburtstage. Hrsg. von S. Krauss in Zusammenarbeit mit V. Aptowitzer. R. Löwit, Berlin 1917, (Nachdruck: Arno Press, New York 1980, ISBN 0-405-12275-6). Die vier gefangenen Talmudlehrer. 1923. In: Simonsen Festskrift. Das Schreiben der Sefer Thora. In: Soncino-Blätter. Beiträge zur Kunde des jüdischen Buches. Band 1. Berlin 1925–26, , S. 16–27, (sammlungen.ub.uni-frankfurt.de). Herausgeberschaft Hazofe. 1910–1931, (hebräische Vierteljahresschrift, seit 1920 u. d. T. Hazofe lehochmat jisrael). Literatur Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Kraus Reprint, Nendeln 1979, ISBN 3-262-01204-1 (Nachdr. der Ausg. Czernowitz 1925). Band 1, S. 385 f. Eugen Pessen: Artikel Blau, Ludwig. In: Jüdisches Lexikon. Band I, Berlin 1927, Sp. 1067 f. (online). Wissenschaft des Judentums im deutschen Sprachbereich. Ein Querschnitt (= Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo-Baeck-Instituts. 16,2). Band II. Mit einer Einführung hrsg. von Kurt Wilhelm. Mohr (Siebeck), Tübingen 1967, . John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2. Blau, Ludwig Lajos. In: Encyclopaedia Judaica. Band 4. 1971, Sp. 1076. Blau, Ludwig Lajos. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 3: Birk–Braun. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 1995, ISBN 3-598-22683-7, S. 58–64. Blau, Ludwig (Lajos). In: Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1: A–I. Hrsg. von der Österreichische Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 130. Bibliographien Dionysius Friedman: Bibliographie der Schriften Ludwig Blaus. Budapest 1926, (Bibliographie der Schriften 1886–1926. Aus: Jubileumi emlékkönyv dr. Blau Lajos). J. Bakony, Dionysius Friedman: Bibliographie der Schriften Ludwig Blaus für die Jahre 1926–1936. In: Tamlmanyok Dr. Blau Lajos (1861-1936). Hrsg. von Simon Hevesi u. a., Budapest 1938. Weblinks Digitalisierte Werke von Ludwig Blau in der Bibliothek des Leo Baeck Instituts Rabbiner (Ungarn) Hochschullehrer (Rabbinerseminar, Budapest) Person (Transleithanien) Ungar Geboren 1861 Gestorben 1936 Mann