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https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorius%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Gregorius (Begriffsklärung)
Gregorius steht für: Gregorius, mittelhochdeutsche Legende von Hartmann von Aue Papstname, siehe Papst Gregor #Päpste und Gegenpäpste Gregorius (Benevent) († 739), Herzog von Benevent Gregorius († 991), Kardinalbischof von Porto, siehe Gregor III. (Porto) Gregorius (Volkssänger) (um 1900 tätig), sächsischer humoristischer Volkssänger Gregorius ist der Familienname folgender Personen: Abba Gregorius (um 1600–1658), äthiopischer Lexikograf Albert Gregorius (1774–1853), belgischer Porträtmaler und Kunstpädagoge Gregor A. Gregorius (Erwin Grosche; 1890–1964), deutscher Buchhändler und Okkultist Immanuel Friedrich Gregorius (1730–1800), deutscher Theologe und Historiker Johann Friedrich Gregorius (1697–1761), deutscher Theologe und Kirchenlieddichter Johann Gottfried Gregorius (1685–1770), deutscher Pfarrer und Universalgelehrter, siehe Johann Gottfried Gregorii Martin Gregorius (1871–1953), deutscher Kaufmann und Kommunalpolitiker Martin Gregorius (Organist) (* 1991), deutscher Organist, Kirchenmusiker und Hochschullehrer Sarah Gregorius (* 1987), neuseeländische Fußballspielerin Siehe auch: Gregor Gregorios
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%87itli
Çitli
Çitli ist der Name folgender Orte in der Türkei: Çitli (Düziçi), Ort in Düziçi, Provinz Osmaniye Çitli (Gümüşhacıköy), Ort in Gümüşhacıköy, Provinz Amasya Çitli (İnegöl), Ort in İnegöl, Provinz Bursa Çitli (Mecitözü), Dorf im Bezirk Mecitözü, Provinz Çorum
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zarte%20Binse
Zarte Binse
Die Zarte Binse (Juncus tenuis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Binsen (Juncus) innerhalb der Familie der Binsengewächse (Juncaceae). Dieser ursprünglich aus Nordamerika stammende und heute eingebürgerte Neophyt ist erst seit 1824 in Europa nachgewiesen. Verbreitung und Standort Das Binsengewächs stammt ursprünglich aus Nordamerika und kommt dort vom östlichen Kanada bis Mexiko vor. Seit etwa 1824 ist sie auch in Europa bekannt. Heute ist die Binse in Nord-, West- und Zentraleuropa eingebürgert und inzwischen weltweit bis nach Asien, Südamerika, Neuseeland und Australien verbreitet. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Bayern bei Grasgehren bei Obermaiselstein bis zu 1430 Metern Meereshöhe auf. Die Zarte Binse wächst häufig auf Waldwegen und in Trittgesellschaften. Sie bevorzugt eher humusarmen Lehm- oder Tonboden, der basenreich, aber kalkarm sein sollte. Sie erträgt Bodenverdichtung und mäßige Beschattung. In höheren Mittelgebirgen mit Kalkgestein fehlt sie gebietsweise. Nach Ellenberg ist sie ein Mäßigsäurezeiger, auf mäßig stickstoffreichen Standorten wachsend und eine Verbandscharakterart der Vogelknöterich-Trittgesellschaften (Polygonion avicularis). Nach Oberdorfer ist sie eine Charakterart des Juncetum tenuis. Beschreibung Der ausdauernde, überwinternd grüne Hemikryptophyt bildet kleine gelbgrüne bis braungelbe Horste mit 15 bis 50 Zentimetern Wuchshöhe. Die runden Stängel wachsen aufrecht. Blühende Stängel tragen am Grund ein bis zwei grasartige, rinnige und nicht sehr steife Blätter sowie zwei bis drei den Blütenstand weit überragende Hochblätter. Am Ende der Blattscheiden befinden sich 1 bis 3 Millimeter lange, weißliche Öhrchen. Der stets endständige Blütenstand ist eine bis zu 8 Zentimeter lange kompakte Spirre. Die Teilblütenstände sind lang gestielt. Die Perigonblätter sind mit 3 bis 4 Millimeter alle gleich lang. Sie sind grün, deutlich dreinervig und lanzettlich zugespitzt. Die inneren sind hautrandig. Sie umgeben sechs Staubblätter und drei aufrechte lange Narben. Die Kapselfrucht ist eiförmig bis kugelig und mit kurzer Stachelspitze ausgestattet. Sie ist deutlich kürzer als die Blütenhülle. Die Samen sind klein und bleich. Sie quellen im Wasser froschlaichartig auf. Die Blütezeit der Zarten Binse erstreckt sich von Juni bis September. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30, 32, 40 oder 84. Ökologie Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch den Wind (Anemophilie). Die Diasporen werden durch Anhaften im Fell oder an Federn von Tieren verbreitet (Epizoochorie). 15–40 cm hohe Horstpflanze. Erstausbreitung in Europa wegen Klebsamen entlang der ungeteerten Wege durch Trittausbreitung und durch die an Wagenrädern anhaftende Erde. Benetzt man reife Fruchtkapseln mit Wasser, treten nach wenigen Minuten die Samen froschlaichartig aus. Kulturbegleiter. Literatur J. Grau, B. P. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold & D. Triebel: Gräser, Mosaik-Verlag, München 1996, ISBN 3-576-10702-9. Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4. E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8252-1828-7. Einzelnachweise Weblinks Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben) Verbreitungskarten Verbreitung weltweit Verbreitung in Deutschland Verbreitung in Nordamerika Binsengewächse
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jannie%20Meuwesen
Jannie Meuwesen
Jannie Meuwesen (* 1980 in Keetmanshoop, Südwestafrika) ist ein namibischer Bogensportler und Weltmeister. Seine sportliche Karriere begann Meuwesen 2016 mit bereits 36 Jahren. Er wurde 2018 im südafrikanischen Potchefstroom Weltmeister im Feldbogenschießen in der Disziplin Freistil. 2022 gewann er die Auszeichnungen als Sportler des Jahres und Sportstar, 2019 als Sportler des Jahres, bei den Namibia Annual Sports Awards. 2019 verbesserte er bei den afrikanischen Feldbogen-Regionalmeisterschaften in Sambia sämtliche namibische Rekorde. Meuwesen lebt mit seiner Frau Heidi in Lüderitz. Einzelnachweise Bogenschütze (Namibia) Weltmeister (Bogenschießen) Person (ǁKharas) Namibier Geboren 1980 Mann Sportler des Jahres (Namibia)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Natalie%20Aranda
Natalie Aranda
Natalie Joane Aranda Robinson (* 22. Februar 1995) ist eine panamaische Leichtathletin, die sich auf den Weitsprung spezialisiert hat, aber auch im Sprint an den Start geht. Sportliche Laufbahn Erste internationale Erfahrungen sammelte Natalie Aranda im Jahr 2011, als sie bei den Zentralamerika-Meisterschaften in San José mit einer Weite von 5,68 m die Bronzemedaille hinter der Belizerin Tricia Flores und Ana Lucía Camargo aus Guatemala. Zudem gewann sie mit der panamaischen 4-mal-100-Meter-Staffel in 49,36 s die Bronzemedaille hinter den Teams aus Belize und Costa Rica. Anschließend belegte sie bei den Juniorensüdamerikameisterschaften in Medellín mit einer Weite von 5,58 m den vierten Platz, wie auch bei den Zentralamerika- und Karibikspielen (CAC) in Panama-Stadt mit 5,31 m. Im Jahr darauf siegte sie bei den CAC-U18-Meisterschaften in San Salvador im 100-Meter-Lauf in 12,75 s sowie mit 5,59 m im Weitsprung. Dann erreichte sie bei den Zentralamerikameisterschaften in Managua in 12,42 s Rang vier über 100 Meter und gewann im Weitsprung mit 5,41 m die Silbermedaille hinter der Belizerin Flores und auch mit der Staffel gewann sie in 47,79 s die Silbermedaille hinter Costa Rica. Anschließend wurde sie bei den Jugendsüdamerikameisterschaften in Mendoza in 12,85 s Fünfte über 100 Meter und erreichte im Weitsprung mit 4,95 m Rang elf. 2013 gewann sie bei den CAC-Meisterschaften in Managua mit 5,79 m die Silbermedaille hinter Ana María Porras aus Costa Rica. Anschließend belegte sie bei den Panamerikanischen-Juniorenmeisterschaften in Medellín mit 5,81 m den siebten Platz. Zuvor gewann sie bei den Zentralamerikaspielen in San José mit 5,58 m die Silbermedaille hinter Porras aus Costa Rica und siegte mit der Staffel mit neuem Spielerekord von 46,66 s und gewann mit der 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:52,21 min die Silbermedaille hinter Costa Rica. Im Oktober gewann sie dann bei den Juniorensüdamerikameisterschaften in Resistencia mit 5,90 m die Bronzemedaille. Bei den Zentralamerika-Juniorenmeisterschaften in Managua in 12,25 s die Silbermedaille über 100 Meter und in 25,95 s auch im 200-Meter-Lauf und siegte im Weitsprung mit 5,56 m. Dann gewann sie bei den CAC-Juniorenmeisterschaften in Morelia mit 5,82 m die Bronzemedaille und wurde anschließend bei den U23-Südamerikameisterschaften in Montevideo mit 5,63 m Neunte. 2015 nahm sie erstmals an den Südamerikameisterschaften in Lima teil und belegte dort mit 5,33 m den neunten Platz, ehe sie bei der Sommer-Universiade im südkoreanischen Gwangju mit 5,72 m in der Qualifikation ausschied. Im Jahr darauf gewann sie bei den Zentralamerika- und Karibikmeisterschaften in San Salvador mit einer Weite von 5,88 m die Silbermedaille, wie auch mit der 4-mal-100-Meter-Staffel in 46,67 s. 2017 siegte sie bei den Zentralamerikameisterschaften in Tegucigalpa in 12,07 s über 100 Meter sowie mit 6,21 m im Weitsprung und gewann mit der Staffel in 46,74 s die Silbermedaille. Anschließend siegte sie bei den Juegos Bolivarianos in Santa Marta mit 6,46 m und bei den Zentralamerikaspielen in Managua mit 6,17 m. 2018 gewann sie bei den Südamerikaspielen in Cochabamba mit neuem Landesrekord von 6,60 m die Bronzemedaille hinter der Peruanerin Paola Mautino und Eliane Martins aus Brasilien. Anschließend wurde sie bei den Zentralamerika- und Karibikspielen in Barranquilla mit 6,43 m Fünfte. Im Jahr darauf belegte sie bei den Südamerikameisterschaften in Lima mit 6,25 m den vierten Platz und siegte daraufhin bei den Zentralamerikameisterschaften in Managua mit 6,39 m. Dann nahm sie erstmals an den Panamerikanischen Spielen in Lima teil und erreichte dort mit 6,55 m Rang vier. 2020 siegte sie dann bei den erstmals ausgetragenen Hallensüdamerikameisterschaften in Cochabamba mit neuem Hallenrekord von 6,58 m und im Dezember siegte sie mit einer Weite von 6,25 m bei den Zentralamerikameisterschaften in San José. Im Jahr darauf gewann sie dann mit 6,34 m die Bronzemedaille bei den Südamerikameisterschaften in Guayaquil hinter den Brasilianerinnen Letícia Melo und Eliane Martins und siegte kurz darauf mit 6,18 m bei den Zentralamerikameisterschaften in San José, ehe sie bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio mit 6,12 m den Finaleinzug verpasste. 2022 verteidigte sie bei den Hallensüdamerikameisterschaften in Cochabamba mit 6,43 m ihren Titel. Im Mai belegte sie bei den Ibero-Amerikanischen Meisterschaften in La Nucia mit 6,38 m den fünften Platz und gewann dann bei den Juegos Bolivarianos in Valledupar mit derselben Weite die Silbermedaille hinter der Kolumbianerin Natalia Liñares. Im Oktober gelangte sie bei den Südamerikaspielen in Asunción mit 6,04 m auf Rang vier. In den Jahren von 2014 bis 2017 und 2021 wurde Aranda panamaische Meisterin im Weitsprung sowie 2017 auch im 100-Meter-Lauf. Persönliche Bestleistungen 100 Meter: 11,91 s (+0,8 m/s), 4. Juni 2017 in Panama-Stadt 200 Meter: 25,35 s (+0,6 m/s), 25. Mai 2013 in San José Weitsprung: 6,60 m (+0,8 m/s), 6. Juni 2018 in Cochabamba (panamaischer Rekord) Weitsprung (Halle): 6,58 m, 1. Februar 2020 in Cochabamba (panamaischer Rekord) Weblinks 100-Meter-Läufer (Panama) 200-Meter-Läufer (Panama) 4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Panama) 4-mal-400-Meter-Staffel-Läufer (Panama) Weitspringer (Panama) Olympiateilnehmer (Panama) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020 Teilnehmer an den Panamerikanischen Spielen (Panama) Teilnehmer an den Südamerikaspielen (Panama) Universiadeteilnehmer (Panama) Teilnehmer der Sommer-Universiade 2015 Südamerikameister (Weitsprung) Zentralamerikameister (Leichtathletik) Panamaischer Meister (Leichtathletik) Panamaer Geboren 1995 Frau Teilnehmer an den Zentralamerika- und Karibikspielen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenbach
Morgenbach
Morgenbach ist Name und Namensbestandteil geographischer Gegenstände: Morgenbach (Wildsteig), Dorf der Gemeinde Wildsteig, Landkreis Weilheim-Schongau, Bayern Morgenbach (Rhein), linker Zufluss des Mittelrheins bei Trechtingshausen, Landkreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz Morgenbachtal, Naturschutzgebiet um den Morgenbach, Landkreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz Morgenbachtal (Trechtingshausen), Wohnplatz von Trechtingshausen, Landkreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz Siehe auch: Murg (Gewässername) Murkenbach
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https://de.wikipedia.org/wiki/A-Jugend%20Handball-Bundesliga%202013/14
A-Jugend Handball-Bundesliga 2013/14
Die A-Jugend-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Jugend-Handball. Die Saison 2013/14 war die dritte Austragung des Wettbewerbs in dieser Form. Direkt qualifizierte Teams Staffeleinteilung Staffel Nord Tabelle Die Tabelle der A-Jugend Bundesliga Nord 2013/2014 zeigt die Tabellenkonstellation.Der Erst- und Zweitplatzierte am 22. Spieltag nehmen am Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft 2014 teil. Staffel Ost Tabelle Die Tabelle der A-Jugend Bundesliga Ost 2013/2014 zeigt die Tabellenkonstellation.Der Erst- und Zweitplatzierte am 22. Spieltag nehmen am Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft 2014 teil. Staffel West Tabelle Die Tabelle der A-Jugend Bundesliga West 2013/2014 zeigt die Tabellenkonstellation.Der Erst- und Zweitplatzierte am 22. Spieltag nehmen am Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft 2014 teil. Staffel Süd Tabelle Die Tabelle der A-Jugend Bundesliga Süd 2013/2014 zeigt die Tabellenkonstellation.Der Erst- und Zweitplatzierte am 22. Spieltag nehmen am Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft 2014 teil. Deutsche Meisterschaft Viertelfinale Im Viertelfinale trifft immer ein Tabellenerster auf einen Tabellenzweiten einer anderen Staffel.Die Gruppenersten haben das Recht, das Rückspiel zu Hause auszutragen.Die Hinspiele fanden am 26./27. April 2014 statt, die Rückspiele am 3./4. Mai 2014. Halbfinale Die Hinspiele fanden am 10. Mai 2014 statt, die Rückspiele am 16./17. Mai 2014. Finale Das Hinspiel fand am 25. Mai 2014 statt. Das Rückspiel fand am 30. Mai 2014 statt. Hinspiel SC Magdeburg – Füchse Berlin Reinickendorf 30:32 (15:18) 25. Mai 2014 in Magdeburg, Hermann-Gieseler-Halle, 900 Zuschauer, Spielbericht SC Magdeburg: Stemmler, Schneider – Zimmermann (1), Wiebe, Poek, Wasielewski (1), Sohmann (7/1), Saul (4), Czech (1), Stiebler (6/1), Lindner, Gębala (10), Michael, Kleinert Füchse Berlin Reinickendorf: Güner, Straßburg – Gerbl (3), Spengler (1), Krai, Drux (9/1), Röder (2), Scheithauer (3), Werner (1), Struck (3), Bauer (3), Reißky (5), Schade (2) Schiedsrichter: Brodbeck & Reich Rückspiel Füchse Berlin Reinickendorf – SC Magdeburg 34:35 (17:15) 30. Mai 2014 in Berlin, Lilli-Henoch-Sporthalle, 445 Zuschauer, Spielbericht Füchse Berlin Reinickendorf: Güner, Straßburg – Gerbl (1), Krai (1), Drux (7), Röder, Scheithauer (2), Werner, Struck (4), Bauer (5), Reißky (6/2), Schade (7), Friedrich (1) SC Magdeburg: Stemmler, Schneider – Zimmermann (3/1), Wiebe (2), Poek (1), Wasielewski (11), Sohmann (8/5), Saul (5), Czech (2), Stiebler (4), Michael, Friedrich, Hübner, Uscins Schiedsrichter: Behrens & Fasthoff Einzelnachweise 2013_14 Handballsaison 2013/14
5601032
https://de.wikipedia.org/wiki/Dansk%20Sprogn%C3%A6vn
Dansk Sprognævn
Dansk Sprognævn (kurz DSN, deutsch: „Dänische Sprachkommission“) ist eine staatliche Institution des dänischen Kulturministeriums, die die Regeln für die dänische Rechtschreibung festlegt. Die Kommission hat ihren Sitz in Bogense. Sie ist 1955 als Nachfolger aus dem „Rechtschreibungsausschuss des Bildungsministeriums“ (Undervisningsministeriets Retskrivningsudvalg) hervorgegangen. Aufgaben Dansk Sprognævn folgt dem Wandel der dänischen Sprache, um daraus Regeln für die dänische Rechtschreibung zu erstellen. Grundstamm bildet eine Datenbank aus neuen dänischen Wörtern, die rund 300.000 Wörter enthält und jährlich um etwa 5.000 bis 7.000 Wörter anwächst. Die Kommission ist Herausgeber des Retskrivningsordbogen, ein Wörterbuch für die dänischen Sprache, der Vierteljahresschrift Nyt fra Sprognævn („Neues von der Sprachkommission“) sowie von Handbüchern und Anleitungen. Ein Auskunftsservice beantwortet kostenlos Fragen von Behörden und Privatpersonen über die dänische Sprache und ihren Sprachgebrauch. Datenbank Die Mitarbeiter der Kommission verfolgen den Sprachwandel, indem sie Zeitungen, Bücher und andere Schriften lesen, Radio hören, fernsehen und in Textdatenbanken, vor allem solche mit Presseartikeln, suchen. Sie notieren sich neue Wörter und dazugehörige Zitate, die dann sowohl in die elektronische Datenbank eingespeist als auch mittels Karteikarten aufbewahrt werden. So enthält die Datenbank für die 300.000 Wörter etwa eine Million Anwendungsbeispiele. Sie gibt Aufschluss, welche Wörter im Dänischen tatsächlich verwendet werden, ohne beim Sammeln Stellung zu beziehen, ob die einzelnen Wörter gut oder schlecht beziehungsweise falsch oder richtig sind. Neue Wörter müssen demnach nicht genehmigt werden, um in die Datenbank aufgenommen zu werden. Intern dient sie den Mitarbeitern zu Forschungszwecken. Extern gibt sie zum Beispiel Wörterbuchredakteuren, Studierenden und Forschern Auskunft über den neuesten Stand des dänischen Wortschatzes. Wörterbuch Nach 1986 und 1996 erschien 2001 die dritte Auflage des offiziellen dänischen „Wörterbuch für Rechtschreibung“ (Retskrivningsordbogen), das das Retskrivningsordbog von 1955 ablöste. Das Buch enthält neben 64.000 Wörtern und deren Beugungsformen auch die offiziellen Rechtschreibungsregeln. Im § 2 des „Gesetzes über die dänische Rechtschreibung“ (Lov om dansk retskrivning) ist festgelegt, wer verpflichtet ist, der offiziellen Rechtschreibung aus dem Wörterbuch zu folgen. Dazu zählen die öffentliche Verwaltung, der Folketing und angeschlossene Behörden sowie alle Gerichte. Das Gleiche gilt für nichtöffentliche Ausbildungsinstitutionen, die mit mehr als der Hälfte subventioniert werden sowie private und unabhängige Schulen, bei denen die Schüler der Unterrichtspflicht unterliegen. Struktur Dansk Sprognævn besteht aus einem 40-köpfigen Verwaltungsrat, dessen Mitglieder für vier Jahre ernannt werden. Der Rat setzt sich aus Vertretern zusammen, die aus verschiedenen Institutionen und Zusammenschlüssen stammen und ein besonderes Interesse an sprachlichen Fragen mitbringen. Bereiche, die im Dansk Sprognævn durch Repräsentanten vertreten sind, sind zum Beispiel: das Staats-, Justiz- und Bildungsministerium, Universitäten, Radio und Fernsehen sowie die Lehrer-, Journalisten-, Autoren- und Schauspielervereinigung. Daneben können bis zu drei Privatpersonen mit Fachwissen als Mitglieder des Verwaltungsrates bestimmt werden. Ein siebenköpfiger Arbeitsausschuss trägt die Verantwortung für die Ökonomie und Entwicklungsstrategie der Kommission. Fünf der Mitglieder dieses Ausschusses werden vom Verwaltungsrat ernannt, ein Mitglied vom Kulturministerium und eins von den Mitarbeitern des angeschlossenen Forschungsinstituts. Der Ausschuss setzt eine Reihe von Expertengruppen ein, die die Redaktionen des Wörterbuches, der Schrift Nyt fra Sprognævnet und anderer Publikationen beraten. Die Experten beschäftigen sich auch mit Fachsprachen und Sprachpolitik. Als Teil einer größeren Umstrukturierung wurde 2006 mit Sabine Kirchmeier-Andersen eine Direktorin eingestellt. Partner Dansk Sprognævn arbeitet mit anderen Organen zusammen, die sich mit Sprachproblemen beschäftigen. Das gilt unter anderem für: Stednavneudvalget – Ausschuss für Ortsnamen DANTERMcentret – Zentrum für dänische Terminologie an der Copenhagen Business School Kemisk Forenings Nomenklaturudvalg – Nomenklaturausschuss der „Chemischen Vereinigung“ It-Terminologi-Udvalget – Ausschuss für IT-Terminologie Patent- og Varemærkestyrelsen – Verwaltungseinrichtung für Patente und Warenzeichen Det Danske Sprog- og Litteraturselskab – Dänische Sprach- und Literaturgesellschaft Center for Sprogteknologi – Zentrum für Sprachtechnologie Ein Beispiel solch einer Kooperation stellt seit 2006 das Webportal Sproget.dk dar, das das Resultat einer Zusammenarbeit zwischen den Institutionen des Kulturministeriums, der dänischen Sprach- und Literaturgesellschaft und dem Dansk Sprognævn ist. Auf dem Portal werden umfassende Informationen über die dänische Sprache der Öffentlichkeit kostenlos online zur Verfügung gestellt, darunter auch Nachschlagewerke wie das offizielle Wörterbuch und Schriften des Dansk Sprognævn. Internationale Zusammenarbeit Auf internationaler Ebene arbeitet die dänische Kommission eng mit Sprachkommissionen aus den übrigen nordischen Ländern zusammen, unter anderem um zu verhindern, dass sich die dänische, norwegische und schwedische Sprache unnötig voneinander entfernen. Die Zusammenarbeit läuft seit 2009 größtenteils über die „Nordische Sprachkoordination“, ein Organ des Nordischen Ministerrates. Dansk Sprognævn ist Mitglied des „Europäischen Bundes für nationale Sprachinstitutionen“ (European Federation of National Institutions for Language, kurz EFNIL). Siehe auch Liste der Sprachkommissionen Weblinks Homepage (dänisch) Sproget.dk Webportal für die dänische Sprache (dänisch) Einzelnachweise Sprachgesellschaft Dänische Sprache Gegründet 1955 Nordfyns Kommune Organisation (Dänemark)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Stolpersteine%20in%20Hanau
Liste der Stolpersteine in Hanau
In der Liste der Stolpersteine in Hanau werden die vorhandenen Gedenksteine aufgeführt, die im Rahmen des Projektes Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig bisher in Hanau verlegt worden sind. Verlegte Stolpersteine Anmerkungen Weblinks stolpersteine.eu Projektseite des Künstlers Gunter Demnig erinnern-gedenken-steinheim.de Erinnern und Gedenken Steinheim Einzelnachweise Stolpersteine Hanau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bryant%20Washburn
Bryant Washburn
Franklin Bryant Washburn III (* 28. April 1889 in Chicago, Illinois; † 30. April 1963 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Leben Bryant Washburn hatte zunächst auf regionalen Theaterbühnen Schauspielerfahrung gesammelt, unter anderem in Chicago. Danach ging er zum Film. Spätestens ab 1913 wurde er einer der Hauptdarsteller der Essanay Film Gesellschaft. In den 1910er- und beginnenden 1920er-Jahren gehörte er zu den populären Leading Mens des amerikanischen Kinos. Gelegentlich trat er gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Mabel Forrest als Filmpartnerin auf. Etwa ab Mitte der 1920er Jahre wurde Washburn zunehmend auf Nebenrollen zurückgedrängt. Eine solche spielte er 1925 in Auf nach Illustrien, der Verfilmung des Kinderbuches Der Zauberer von Oz durch Larry Semon, als Prinz Kynd, seine aus heutiger Sicht vielleicht bekannteste Rolle. Er trat er in zahlreichen Zweiakter-Filmkomödien von Hal Roach auf, im Allgemeinen als Nebendarsteller neben aufstrebenden neuen Stars wie Jean Harlow oder Oliver Hardy, der schon in der Wizard of Oz-Verfilmung neben Washburn agierte. Auch in der Tonfilmzeit spielte Washburn oft kleinere, seltener größere Nebenrollen. In zahlreichen Western und Serials stellte er nun Nebenfiguren dar. Häufig verkörperte er nunmehr respektable ältere Herren, die mitunter frühzeitig vom Schurken ermordet wurden. 1947 zog er sich vom Filmgeschäft zurück, nachdem er seit 1911 in über 330 Filmen aufgetreten war. Bryant Washburn war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit der Schauspielerkollegin Mabel Forrest gingen zwei Söhne hervor, von denen einer, Bryant Forrest Washburn junior (1915–1960, Abkürzung: B. W. IV) zeitweilig, in den 1930er Jahren als Filmschauspieler aktiv war. Nachdem diese Ehe geschieden wurde, heiratete Forrest eine andere Schauspielerkollegin, Virginia Vance, mit der er von 1929 bis zu deren Tod 1942 verheiratet blieb. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor. Filmografie (Auswahl) Weblinks Foto von Bryant Washburn Einzelnachweise Filmschauspieler US-Amerikaner Stummfilmschauspieler Geboren 1889 Gestorben 1963 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nature%E2%80%99s%2010
Nature’s 10
Nature’s 10 ist eine jährlich von der Fachzeitschrift Nature erstellte Liste von Personen aus der Wissenschaft, die im jeweiligen Jahr einen wichtigen Einfluss auf unsere Welt oder die Wissenschaft hatten. Neben den zehn aufgeführten Persönlichkeiten werden zudem weitere fünf aufgeführt, die für das darauffolgende Jahr weiter beobachtet werden sollten. Die von Nature genutzten englischen Kurzbegründungen für die ausgewählten Wissenschaftler stehen in Anführungszeichen. 2011 Dario Autiero, „Relativity challenger“ Sara Seager, „Planet seeker“ Lisa P. Jackson, „Pollution cop“ Essam Sharaf, „Science revolutionary“ Diederik Stapel, „Fallen star“ Rosie Redfield, „Critical enquirer“ Danica May Camacho, „Child of the times“ Mike Lamont, „The Higgs mechanic“ Tatsuhiko Kodama, „Fukushima’s gadfly“ John Rogers, „Tech executive“ Für das Folgejahr zu beobachten: Dieter Egli, New York Stem Cell Foundation Paul Mahaffy, NASA Goddard Space Flight Center Elon Musk, SpaceX Oscar Pistorius, südafrikanischer Sprinter Eske Willerslev, Center for Geogenetics, Kopenhagen 2012 Rolf-Dieter Heuer, „The Higgs diplomat“ Cynthia E. Rosenzweig, „Guardian of Gotham“ Adam Steltzner, „Our man on Mars“ Cedric Blanpain, „Cell tracker“ Elizabeth Iorns, „Replication hound“ Jun Wang, „Genome juggernaut“ Jo Handelsman, „The bias detective“ Tim Gowers, „Seed of discontent“ Bernardo De Bernardinis, „On the fault line“ Ron Fouchier, „Flu fighter“ Für das Folgejahr zu beobachten: Anne Glover, wissenschaftliche Chefberaterin der Europäischen Kommission Thomas Stocker, Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) Chris Austin, US National Center for Advancing Translational Sciences Jan Tauber, Planck-Mission der European Space Agency Rafael Yuste, Columbia University, New York, Vereinigte Staaten 2013 Feng Zhang, „DNA’s master editor“ Tania Simoncelli, „Gene patent foe“ Deborah Persaud, „Viral victor“ Michel Mayor, „In search of sister Earths“ Naderev Saño, „Climate conscience“ Viktor Grokhovsky, „Meteorite hunter“ Hualan Chen, „Front-line flu sleuth“ Shoukhrat Mitalipov, „The cloning chief“ Kathryn Clancy, „An eye on harassment“ Henry Snaith, „Sun worshipper“ Für das Folgejahr zu beobachten: Masayo Takahashi, RIKEN Center for Developmental Biology Christopher Field, Intergovernmental Panel on Climate Change Jean-Pierre Bourguignon, Präsident des European Research Council (ERC) Koppillil Radhakrishnan, Vorsitzender der Indian Space Research Organisation Gordon Sanghera, Oxford Nanopore Technologies 2014 Andrea Accomazzo, „Comet chaser“ Suzanne Topalian, „Cancer combatant“ Radhika Nagpal, „Robot-maker“ Sheik Umar Khan, „Ebola doctor“ David Spergel, „Cosmic skeptic“ Maryam Mirzakhani, „Surface explorer“ Pete Frates, Ice-„bucket challenger“ Koppillil Radhakrishnan, „Rocket launcher“ Masayo Takahashi, „Stem-cell tester“ Sjors Scheres, „Structure solver“ Für das Folgejahr zu beobachten: Xie Zhenhua, Klimaoffizieller in China Alan Stern, Forschungsleiter der New-Horizons-Mission der NASA Joanne Liu, internationale Präsidentin von Médecins Sans Frontières (MSF) Bernard Bigot, nominiert als neuer Generaldirektor des ITER Rick Horwitz, leitender Direktor des Allen Institute for Cell Science 2015 Christiana Figueres, „Climate guardian“ Junjiu Huang, „Embryo editor“ Alan Stern, „Pluto hunter“ Zhenan Bao, „Master of materials“ Ali Akbar Salehi, „Nuclear diplomat“ Joan Schmelz, „A voice for women“ David Reich, „Genome archaeologist“ Mikhail Eremets, „Super conductor“ Christina Smolke, „Fermenting revolution“ Brian Nosek, „Bias blaster“ Für das Folgejahr zu beobachten: Fabiola Gianotti, Generaldirektorin von CERN Gabriela González, Sprecherin von Advanced LIGO Kathy Niakan, Stammzellenbiologin des Francis Crick Institute Demis Hassabis, einer der Gründer von DeepMind Yang Wei, 2013–2018 Leiter der National Natural Science Foundation of China 2016 Gabriela González, „Gravity spy“ Demis Hassabis, „Mind crafter“ Terry Hughes, „Reef sentinel“ Guus Velders, „Cooling agent“ Celina M. Turchi, „Zika detective“ Alexandra Elbakyan, „Paper pirate“ John J. Zhang, „Fertility rebel“ Kevin Esvelt, „CRISPR cautionary“ Guillem Anglada-Escudé, „Planet hunter“ Elena Long, „Diversity trailblazer“ Für das Folgejahr zu beobachten: Cori Bargmann, wissenschaftliche Präsidentin der Chan Zuckerberg Initiative Robert Feidenhans’l, Vorstandsvorsitzender von European XFEL Jef Boeke, einer der Leiter von Human Genome Project–Write Wu Weiren, Technischer Direktor des Mondprogramms der Volksrepublik China Marcia McNutt, Präsidentin der National Academy of Sciences 2017 David R. Liu, „Gene corrector“ Marica Branchesi, „Merger maker“ Emily Whitehead, „Living testimonial“ Scott Pruitt, „Agency dismantler“ Pan Jianwei, „Father of quantum“ Jennifer Byrne, „Error sleuth“ Lassina Zerbo, „Test-ban tracker“ Victor Cruz-Atienza, „Quake chaser“ Ann Olivarius, „Legal champion“ Khaled Toukan, „Opening SESAME“ Für das Folgejahr zu beobachten: Shaughnessy Naughton, Präsidentin von 314 Action Mark Walport, Direktor von United Kingdom Research and Innovation (UKRI) Kate Crawford, eine der Gründerinnen von AI Now Institute John M. Martinis, Gruppenleiter des Bereichs Quantum computing bei Google LLC Patricia Espinosa, Vorstandssekretärin der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCC) 2018 Yuan Cao, „Graphene wrangler“ Viviane Slon, „Humanity’s historian“ He Jiankui, „CRISPR rogue“ Jess Wade, „Diversity champion“ Valérie Masson-Delmotte, „Earth monitor“ Anthony Brown, „Star mapper“ Yeo Bee Yin, „Force for the environment“ Barbara Rae-Venter, „DNA detective“ Robert-Jan Smits, „Open-access leader“ Makoto Yoshikawa, „Asteroid hunter“ Für das Folgejahr zu beobachten: Jean-Jacques Muyembe-Tamfum, Generaldirektor des Nationalinstituts für biomedizinische Forschung der Demokratischen Republik Kongo Julia Olson, Beraterin im Fall Juliana v. United States Muthayya Vanitha, Leiter der indischen Chandrayaan-2-Mondmission Maura McLaughlin, Vorsitzende des North American Nanohertz Observatory for Gravitational Waves Sandra Díaz, eine der Leiterinnen der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) Global Assessment of Biodiversity and Ecosystem Services 2019 Ricardo Galvão, „Science defender“ Victoria Kaspi, „Sky sleuth“ Nenad Sestan, „Britain recove rebooter“ Sandra Díaz, „Biodiversity guardian“ Jean-Jacques Muyembe-Tamfum, „Ebola fighter“ Yohannes Haile-Selassie, „Origin seeker“ Wendy Rogers, „Transplant ethicist“ Deng Hongkui, „CRISPR translator“ John M. Martinis, „Quantum builder“ Greta Thunberg, „Climate catalyst“ Für das Folgejahr zu beobachten: António Guterres, Generalsekretär, Vereinte Nationen Denis Rebrikov, Kulakov National Medical Research Center for Obstetrics, Gynecology and Perinatology, Moskau, Russland Geng Meiyu, Shanghai Institute of Materia Medica, China Marija Gabriel, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Bildung, Kultur und Jugend Markus Rex, Alfred-Wegener-Institut, Deutschland 2020 Tedros Adhanom Ghebreyesus, „Warning the world“ Verena Mohaupt, „Polar patroller“ Gonzalo Moratorio, „Coronavirus hunter“ Adi Utarini, „Mosquito commander“ Kathrin Jansen, „Vaccine leader“ Zhang Yongzhen, „Genome sharer“ Chanda Prescod-Weinstein, „A force in physics“ Li Lanjuan, „Lockdown architect“ Jacinda Ardern, „Crisis leader“ Anthony Fauci, „Science’s defender“ Für das Folgejahr zu beobachten: Marion Koopmans, Erasmus University Medical Center, Rotterdam, Niederlande Zhang Rongqiao, Technischer Direktor des Marsprogramms der Volksrepublik China Karen Miga, University of California, Santa Cruz Rochelle Walensky, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts Jane Greaves, Cardiff University, Vereinigtes Königreich 2021 Winnie Byanyima, „Vaccine warrior“ (Impfkriegerin) Friederike Otto, „Weather detective“ (Wetter Detektivin) Zhang Rongqiao, „Mars explorer“ (Mars-Erforscher) Timnit Gebru, „AI ethics leader“ (Anführer bei der KI Ethik) Tulio de Oliveira, „Variant tracker“ (Verfolger der Virusvarianten) John Jumper, „Protein predictor“ (Vorhersager von neuen Proteinen) Victoria Tauli-Corpuz, „Indigenous defender“ (Verteidigerin indigener Völker) Guillaume Cabanac, „Deception sleuth“ (Aufspürer von Täuschungen) Meaghan Kall, „COVID communicator“ (COVID Kommunikator) Janet Woodcock, „Drug chief“ (Chefin der Arzneimittel) Für das Folgejahr zu beobachten: Chikwe Ihekweazu, Hub für Pandemie- und Epidemieaufklärung der Weltgesundheitsorganisation, Berlin Jane Rigby, Goddard Space Flight Center der NASA, Greenbelt, Maryland Love Dalén, Naturhistoriska riksmuseet, Stockholm, Schweden Xie Zhenhua, Klima-Chefunterhändler der Volksrepublik China Graziano Venanzoni, Istituto Nazionale di Fisica Nucleare, Rom, Italien 2022 ausgezeichnet wurden: Jane Rigby, „Sky hunter“ (Himmelsjägerin) Yunlong Cao, „COVID predictor“ (COVID-Vorhersager) Saleemul Huq, „Climate revolutionary“ (Klima-Revolutionär) Switlana Krakowska: „Voice for Ukraine“ (Stimme für die Ukraine) Dimie Ogoina: „Monkeypox watchman“ (Affenpocken-Wächter) Lisa McCorkell, „Long-COVID advocate“ (Long-COVID-Verfechterin) Diana Greene Foster, „Abortion fact-finder“ (Abtreibungs-Faktenfinderin) António Guterres, „Crisis diplomat“ (Krisendiplomat) Muhammad Mohiuddin, „Transplant trailblazer“ (Transplantations-Wegbereiter) Alondra Nelson, „Policy principal“ (Politik-Hauptfigur) Für das Folgejahr 2023 zu beobachten: Sherry Rehman, Ministerium für Klimawandel, Pakistan Nallathamby Kalaiselvi, Indian Council of Scientific and Industrial Research (Indischer Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung) Sun Chunlan, Kommunistische Partei Chinas Renee Wegrzyn, US Advanced Research Projects Agency for Health (US-Agentur für fortgeschrittene Forschungsprojekte im Gesundheitswesen) Anthony Tyson, University of California, Davis Einzelnachweise Liste (Wissenschaftler) Nature Research
8503145
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserschloss%20Untersiemau
Wasserschloss Untersiemau
Das Wasserschloss Untersiemau steht in einem Park am südlichen Rand der oberfränkischen Gemeinde Untersiemau im Landkreis Coburg. Die ältesten Teile des auch als Unteres Schloss bezeichneten Bauwerks stammen aus dem 13. Jahrhundert. Das Schloss wurde im Laufe der folgenden Jahrhunderte mehrfach aus- und umgebaut. Geografische Lage Acht Kilometer südlich von Coburg, unweit oberhalb der Einmündung des Siemauer Mühlbachs in die Itz, liegt zwischen Mühlgasse und Leopoldstraße der vom Mühlbach durchflossene, sechs Hektar große Park des Untersiemauer Schlosses auf etwa 300 Meter Höhe. Östlich schließt sich der Schlossteich und danach der Lichtenfelser Forst an. Geschichte Sicher ist, dass Untersiemau auf die karolingische Domäne Suomene zurückgeht, die sich im 12. Jahrhundert (wahrscheinlich schon früher) im Eigenbesitz (Allod) der Ritter von Suemen befand, die auf ihrem alten Sitz im Oberen Schloss wohnten. In einer Urkunde aus dem Jahr 1195 wird als Besitzer der Ritter Thiemo de Suemen genannt. Anfang des 13. Jahrhunderts begann Thiemo mit dem Bau eines Wasserschlosses etwa 300 Meter südlich unterhalb des Oberen Schlosses. Die nächste urkundliche Erwähnung 1499 ist ein aus Geldnot geschlossener Erbpachtvertrag zwischen den Schenken Valentin und Lorenz zu Siemau und den Grafen von Henneberg. 1635 fiel der letzte Siemauer Ritter Georg Friedrich in der Schlacht von Überlingen, sodass der Lehensverwalter Herzog Ernst I. von Coburg die Besitzungen einziehen konnte. Nur zwei Jahre später erwarb Hans Adam von Könitz (1591–1648) Schloss und Park. Die Familie ließ zunächst die durch den Dreißigjährigen Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Anlagen renovieren und erweitern und 150 Jahre später die gesamte Innenausstattung im Stil der Zeit erneuern. 1866 starb mit Friedrich Adolf Hermann von Könitz der letzte Herr auf Untersiemau. Das Schloss verfiel zusehends, bis schließlich der Verleger Hermann Louis von Schroedel-Siemau 1911 das Anwesen erwarb und bis 1920 eine Rekonstruktion von Bodo Ebhardt, dem Restaurator der Veste Coburg, durchführen ließ. Das Schloss befand sich bis 1997 im Besitz der Familie von Schroedel-Siemau. Die neuen Eigentümer ließen zwischen 1999 und 2003 das Gebäude grundlegend sanieren. Da die Sanierung bisher nicht fertiggestellt wurde, ist das Schloss seit 1997 unbewohnt. Beschreibung Das ehemalige Wasserschloss mit seinem nahezu quadratischen Grundriss von etwa 70 auf 60 Metern Seitenlänge ist auf 190 cm starken Außengrund- und Erdgeschossmauern errichtet und besteht aus insgesamt fünf Stockwerken. An den nördlichen Gebäudeecken erheben sich zwei runde Türme, die mit ihren Kegeldächern das Walmdach des Hauptgebäudes leicht überragen und so dem Anwesen einen wehrhaften Charakter verleihen. In der Mitte der südlichen Längsseite des Schlosses befindet sich der über zwei geschwungene Treppen erreichbare Haupteingang, der durch einen sechseckigen Treppenhausturm in alle Stockwerke führt. Diesen Turm krönt ein ebenfalls sechseckiges Kuppeldach mit einem Aussichtsaufsatz (Glocke). Die Ostfassade mit seinen fünf Fensterachsen ist im Erdgeschoss durch einen dreiachsigen Vorbau erweitert. Die ursprünglich mittelalterliche Schlossanlage erhielt 1911 durch die Umbauten Bodo Ebhards im Stile des Historismus ein völlig verändertes Erscheinungsbild. So wurde der Eingang verlegt und im Erdgeschoss ein falsches Gewölbe aus Holz eingebaut. Verschiedene Türme, romantische Wehrgänge und neu gebaute Ruinenteile sollten den Eindruck eines sehr alten Märchenschlosses erwecken. Im ersten Obergeschoss entstand 1920 ein ovaler Spiegelsaal mit acht ionischen Säulen und ausgemalter Flachkuppel. Der Saal ist mit dem 1791 für Königin Friederike Luise im Berliner Stadtschloss von Carl Gotthard Langhans erschaffenen Pfeilersaal in seiner Anlage und Ausstattung weitgehend identisch. Ob Langhans tatsächlich den Entwurf für den Untersiemauer Spiegelsaal fertigte, ist nicht nachzuweisen. Der Spiegelsaal blieb bei den von 1999 bis 2003 erfolgten Sanierungen erhalten. Literatur Fritz Mahnke: Schlösser und Burgen im Umkreis der Fränkischen Krone. Band. 1. 3. Auflage. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, Coburg 1974. Weblinks Ulrich Göpfert: Schloss Untersiemau Sanierungsprojekt Schloss Untersiemau 1999-2003 Einzelnachweise Untersiemau Untersiemau Wasserschloss Baudenkmal in Untersiemau Bauwerk in Untersiemau Untersiemau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tenedos
Tenedos
Tenedos ist: in der antiken und mittelalterlichen Geographie: eine Insel vor der Küste der Troas, heute die türkische Insel Bozcaada Tenedos (Pamphylien), eine Küstenstadt in Pamphylien, am westlichen Stadtrand des heutigen Antalya in der Türkei Tenedos (Gattung), eine Gattung aus der Familie der Ameisenjäger (Zodariidae)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nadine%20Gordimer
Nadine Gordimer
Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng; † 13. Juli 2014 in Johannesburg) war eine südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 erhielt Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Leben Familie und frühe Jahre Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigriert war; ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs auf, östlich von Johannesburg, einem der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden waren. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Wegen einer vermeintlichen Herzschwäche wurde sie jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, sehr viel zu lesen. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 15 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Johannesburger Zeitschrift Forum. Ab 1948 lebte sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. Im Jahre 1951 brachte The New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere folgten. Gordimer heiratete 1949 den Zahnarzt Gerald Gavron, von dem sie sich jedoch 1952 wieder scheiden ließ. 1950 kam ihre gemeinsame Tochter Oriane zur Welt. Ab 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. Gemeinsam mit Reinhold Cassirer hatte sie einen Sohn, den Filmemacher Hugo Cassirer. Studium Zum Studium schrieb sie sich an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg ein, die sie jedoch ohne Abschluss nach nur einem Jahr verließ. Sie reiste viel in Afrika, Europa und den USA, wo sie in den 1960er und 1970er Jahren auch mehrfach an Universitäten lehrte. Widerstand gegen die Apartheid Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb Gordimer in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Sie gehörte in den 1950er Jahren zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den 1960er Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie Gordimer in ihrem Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieb, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. In den späten 1980er Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen öffentlichkeitswirksam zu unterstützen; auch finanziell half sie diesen Bewegungen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im „neuen“, immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ihrem schriftstellerischen Werk In ihrem Werk zeigt sie, dass Apartheid nicht statisch ist, sondern etwas sich ständig Weiterentwickelndes. Die Realität in ihrem Werk ist nie schwarz-weiß, sondern mit vielen Grautönen durchsetzt. Im Studium von Gordimers Gesamtwerk lässt sich gut nachvollziehen, wie sich ihr Gedankengut und ethnisches Bewusstsein weiterentwickelt. 1991 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur aufgrund der offenen und ironischen Art, mit der sie soziales Unrecht beschreibt. Ihr Werk ist in über 30 Sprachen übersetzt worden. Auszeichnungen 1974: Booker Prize 1978: Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters 1980: Aufnahme in die American Academy of Arts and Sciences 1985: Nelly-Sachs-Preis 1991: Nobelpreis für Literatur 1999: Order of the Southern Cross in Silber 2001: Primo Levi Preis 2001: American Library Association Notable Book Award 2002: Commonwealth Writers’ Prize (Afrika) 2003: Corine Internationaler Buchpreis 2007: Offizier der Ehrenlegion 2008: Aufnahme in die American Philosophical Society 2019: Benennung eines Merkurkraters nach ihr: Merkurkrater Gordimer Ehrendoktorwürden 1981: Katholieke Universiteit Leuven, Belgien 1985: Smith College, USA 1985: City College of New York, USA 1986: Harvard University, USA 1986: Yale University, USA 1987: Columbia University, USA 1987: New School for Social Research, USA 1987: York University, Großbritannien 1991: Cambridge University, Großbritannien 1994: Oxford University, Großbritannien 1996: Ben Gurion University, Israel University of Cape Town, Südafrika University of the Witwatersrand, Südafrika University of Durban-Westville, Südafrika Werke Romane 1953: The Lying Days. Deutsch als: Entzauberung. S. Fischer, Frankfurt am Main 1956. 1958: A World of Strangers. Deutsch als: Fremdling unter Fremden. S. Fischer, Frankfurt am Main 1962. 1963: Occasion for Loving. Deutsch als: Anlaß zu lieben S. Fischer/Goverts, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-10-027007-X. 1966: The Late Bourgeois World. Deutsch als: Die spätbürgerliche Welt. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-027016-9. 1970: A Guest of Honour. Deutsch als: Der Ehrengast. S. Fischer/Goverts, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-10-027009-6. 1974: The Conservationist. Deutsch als: Der Besitzer. Claassen, Düsseldorf 1977, ISBN 3-546-43342-4. 1979: Burger’s Daughter. Deutsch als: Burgers Tochter. Goverts, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-10-027004-5. 1981: July’s People. Deutsch als: July’s Leute. Übers. Margaret Carroux. S. Fischer, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-10-027005-3. 1987: Sport of Nature. Deutsch als: Ein Spiel der Natur. S. Fischer/Goverts, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-10-027011-8. 1990: My Son’s Story. Deutsch als: Die Geschichte meines Sohnes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-10-027015-0. 1994: None to Accompany Me. Deutsch als: Niemand, der mit mir geht. Berlin-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-8270-0001-7. 1998: The House Gun. Deutsch als: Die Hauswaffe. Berlin-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-8270-0003-3. 2001: The Pickup. Deutsch als: Ein Mann von der Straße. Berlin-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8270-0005-X. 2005: Get a Life. Deutsch als: Fang an zu leben. Berlin-Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-8270-0007-1. 2012: No Time Like the Present. Deutsch als: Keine Zeit wie diese. Berlin, Berlin 2012, ISBN 978-3-8270-1103-9. Erzählbände, Erzählungen 1949: Face to Face 1952: The Soft Voice of the Serpent. Deutsch als: Die sanfte Stimme der Schlange. S. Fischer, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-10-027017-7. 1956: Six Feet of the Country. Deutsch als: Sechs Fuß Erde. S. Fischer, Frankfurt am Main 1956; 1982 ohne die Titelgeschichte als Clowns im Glück. Fischer, Frankfurt am Main, ISBN 3-596-25722-0. 1965: Not for Publication. Deutsch als: Nicht zur Veröffentlichung. S. Fischer, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-10-027022-3. 1965: Good Climate, Friendly Inhabitants. Deutsch als: Gutes Klima, nette Nachbarn. (Sieben Erzählungen) S. Fischer, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-10-027006-1. 1960: Fryday’s Footprint. Deutsch als: Freitags Fußspur. S. Fischer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-10-027018-5. 1971: Livingstone’s Companions. Deutsch als: Livingstones Gefährten. S. Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-027026-6. 1975: Selected Stories 1978: No Place Like: Selected Stories 1980: A Soldier’s Embrace. Deutsch als: Die Umarmung eines Soldaten. S. Fischer, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-10-027014-2. 1980: Town and Country Lovers „One“ and „Two“. Deutsch als: Liebende in Stadt und Land I und II. 1980: Oral History. Deutsch als: Mündliche Nachrichten. 1984: Something Out There. Deutsch als: Eine Stadt der Toten, eine Stadt der Lebenden. (Eine Novelle und zehn Erzählungen) S. Fischer/Goverts, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-10-027008-8; 1989 als Etwas da draußen. S. Fischer, Frankfurt am Main, ISBN 3-10-027013-4. 1991: Jump. Deutsch als: Die endgültige Safari. S. Fischer, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-027023-1. 1992: Why Haven’t You Written?: Selected Stories, 1950–1972. 2003: Loot. Deutsch als: Beute und andere Erzählungen. Berlin-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-8270-0006-8. 2007: Beethoven Was One-Sixteenth Black. Deutsch als: Beethoven war ein sechzehntel schwarz. Berlin-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8270-0803-9. 2010: Life Times – Stories 1952–2007. 2013: Erlebte Zeiten, Erzählungen 1952–2007. Übersetzt von Inken Bohn. Berlin Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8270-1177-0 (im Schuber, s. u.) 2013: Bewegte Zeiten, Leben und Schreiben 1954–2008. Übersetzt von Susanne Höbel, Berlin Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8270-1177-0 (im Schuber). Essays und Biografisches 1973: The Black Interpreters. Ravan Press, Johannesburg 1987: Leben im Interregnum. (Essays zu Politik und Literatur) S. Fischer, Frankfurt am Main, ISBN 3-10-027010-X. 1988: The Essential Gesture. Taurus, Johannesburg 1995: Writing and Being. Deutsch als: Schreiben und Sein. Berlin-Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-8270-0002-5. 1999: Living in Hope and History. Deutsch als: Zwischen Hoffnung und Geschichte. Berlin-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-8270-0004-1. Sachbücher 1962: On the Mines. Mit Fotos von David Goldblatt. Verfilmungen 1962: Dilemma – Regie: Henning Carlsen – nach dem Roman Fremdling unter Fremden 1981: Sechs Fuß Erde (Six Feet of the Country) – Fernsehserie, Südafrika/Schweiz/Bundesrepublik Deutschland/Niederlande, sieben Episoden Literatur Dorothy Driver (Hrsg.): Nadine Gordimer: a bibliography of primary and secondary sources, 1937–1992. London / München 1994 (Bibliographical research in African literatures, 4, ISBN 1-873836-26-0). Stephen Clingman: The novels of Nadine Gordimer: history from the inside. Allen & Unwin, London 1986. ÖNB AC01335675 Rowland Smith (Hrsg.): Critical Essays on Nadine Gordimer. Hall, Boston 1990. ÖNB AC02532511 Klaus Kreimeier: Nadine Gordimer. edition text und kritik, München 1991. Dominic Head: Nadine Gordimer. (= Cambridge studies in African and Caribbean literature, No. 2), Cambridge University Press, Cambridge 1994. ÖNB AC01131398 Kathrin Wagner: Rereading Nadine Gordimer. 1994. Indiana University Press, Bloomington ÖNB AC02627822 Christiane Korff: Schreiben, um sich selbst zu erschaffen. In: Charlotte Kerner (Hrsg.): Madame Curie und ihre Schwestern – Frauen, die den Nobelpreis bekamen. Beltz, Weinheim/ Basel 1997, ISBN 3-407-80845-3. Nadine Gordimer. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 18 Bände. Band 12, Metzler, Stuttgart / Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, S. 438–447. [Biogramm, Werkartikel zu My Son’s Story von Geoffrey V. Davis]. Weblinks Die Stimme Afrikas Interview mit Nadine Gordimer vom 30. Mai 2010 „Ich seh nur den Menschen.“ Interview in: Neues Deutschland, Ausgabe vom 23. Februar 2010. Einzelnachweise Nobelpreisträger für Literatur Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (21. Jahrhundert) Literatur (Englisch) Literatur (Südafrika) Roman, Epik Erzählung Kurzgeschichte Essay Apartheidgegner Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Komtur) Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Mitglied der American Philosophical Society Mitglied der American Academy of Arts and Letters Mitglied der Ehrenlegion (Offizier) ⚭Nadine Träger des James Tait Black Memorial Prize Träger des Booker Prize Person als Namensgeber für einen Merkurkrater Südafrikaner Geboren 1923 Gestorben 2014 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Konrad%20N%C3%A4geli
Hans Konrad Nägeli
Johann Konrad Nägeli (* 22. Februar 1768 in Zürich; † 1828 in Wetzikon) war ein Schweizer Pfarrer, Landwirt und Metallurg. Nägeli wuchs als Sohn des Pfarrers Hans Jakob Nägeli in Zürich auf. Er studierte dort Theologie und wurde 1790 ordiniert. In der Folge war Nägeli an verschiedenen Orten als Vikar tätig, zuletzt bei seinem Vater in Wetzikon. Nach dessen Ableben 1806 trat er seine Nachfolge als Pfarrer an und übernahm auch die Leitung der Singgesellschaft und des Musikkollegiums. Zu Beginn seiner Tätigkeit als Chorleiter legte Nägeli grossen Wert auf die Ausbildung junger Chormitglieder und führte für die Konfirmanden eine Gesangsprobe vor dem Nachmittagsgottesdienst ein. Er war in dieser Zeit ein früher Mentor des späteren Berner Chorpioniers Johann Rudolf Weber; Nägeli unterrichtete den Sigristensohn in Gesang und Klavier und schickte ihn später zu seinem Bruder Hans Georg Nägeli, mit dem er ein enges Verhältnis pflegte. Aufgrund grosser Ernteausfälle im Jahr ohne Sommer 1816 geriet Nägeli in finanzielle Nöte. Da er nebenbei noch einen Bauernhof und eine Kupfermühle betrieb, war er stark überlastet. 1817 wurde ihm wegen nachlässiger Amtsführung ein Vikar zur Unterstützung an die Seite gestellt. Trotz eines erfolgreichen Auftritts mit dem 60-köpfigen Musikkollegiums am Zürcher Reformationsfest 1819 konnte Nägeli die Auflösung desselben 1825 nicht verhindern. 1828 verstarb Nägeli unverheiratet. Sein Nachfolger wurde Jakob Christoph Hug (1776–1855), der 1807 seinem Bruder Hans Georg die schlecht laufende Musikalienhandlung abkaufte und sich später mit ihm verstritt. Literatur Karl Goedeke et al.: Achtes Buch: Vom Weltfrieden bis zur französischen Revolution 1830: Dichtung der allgemeinen Bildung. Dresden 1929, S. 86. Person des Christentums (Zürich) Reformierter Geistlicher (19. Jahrhundert) Musikpädagoge Metallurg Schweizer Geboren 1768 Gestorben 1828 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Unterer%20Neckar%3A%20Altneckar%20W%C3%B6rth-Weidenst%C3%BCcker
Unterer Neckar: Altneckar Wörth-Weidenstücker
Das Naturschutzgebiet Unterer Neckar: Altneckar Wörth-Weidenstücker liegt auf dem Gebiet der Stadt Heidelberg und der Gemeinde Edingen-Neckarhausen im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg. Kenndaten Das Schutzgebiet entstand am 17. Dezember 1986 durch Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe mit der Schutzgebietsnummer 2.098. Diese Verordnung wurde im Gesetzblatt für Baden-Württemberg am 13. Februar 1987 veröffentlicht und trat danach in Kraft. Der CDDA-Code lautet 166007 und entspricht der WDPA-ID. Lage Das Naturschutzgebiet befindet sich entlang des Neckars zwischen der Brücke der Autobahn A 5 und Edingen-Neckarhausen, es ist Teil des FFH-Gebiets 6517-341 Unterer Neckar Heidelberg-Mannheim. Gemeinsam wurden 1986 unter dem Oberbegriff Unterer Neckar sechs Gebiete als ein gemeinsames Naturschutzgebiet ausgewiesen. Da sie aber räumlich nicht zusammenhängen, wird in der Schutzgebietsstatistik und den Schutzgebiets-Steckbriefen der LUBW mit sechs getrennten Bezeichnungen gearbeitet. Als Ergänzungsflächen dienen mehrere Landschaftsschutzgebiete die ebenfalls entlang des Unteren Neckars liegen und die Naturschutzgebiete untereinander verbinden. Das hier beschriebene Teilgebiet Altneckar Wörth-Weidenstücker liegt im Naturraum 224-Neckar-Rhein-Ebene innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 22-Nördliches Oberrheintiefland. Schutzzweck Wesentlicher Schutzzweck ist gemäß Schutzgebietsverordnung die Erhaltung des Unterlaufs des Neckars und seiner Flussufersäume, Auen und Vorländer, insbesondere der noch ursprünglich geformten, naturnahen, nicht schiffbaren Flussabschnitte mit Wildflusscharakter; die Erhaltung und Förderung der verschiedenen für die Flusslandschaft am unteren Neckar typischen und teilweise zunehmend gefährdeten Pflanzengesellschaften, deren Vegetationsmosaik der standörtlichen Vielfalt entspricht; die Erhaltung und Förderung einer auentypischen Fauna, insbesondere europäischer Vogelarten, die vielfach gefährdet und teilweise vom Aussterben bedroht sind; die Sicherung des räumlich engen Verbundes von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere, die insbesondere für wandernde Tierarten als Brut-, Rast-, Nahrungs- und Überwinterungsgebiet von lebenswichtiger Bedeutung sind. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Rhein-Neckar-Kreis Liste der Naturschutzgebiete in Heidelberg Literatur Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7 Einzelnachweise Weblinks Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Naturschutzgebiet im Rhein-Neckar-Kreis Naturschutzgebiet in Heidelberg Geographie (Edingen-Neckarhausen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eigentliche%20Fruchtvampire
Eigentliche Fruchtvampire
Die Eigentlichen Fruchtvampire (Artibeus) sind eine Fledermausgattung innerhalb der Unterfamilie der Fruchtvampire (Stenodermatinae). Die Gattung umfasst 19 Arten, die in Mittel- und Südamerika verbreitet sind. Beschreibung Diese Fledermäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 5 bis 10 Zentimetern und ein Gewicht von 10 bis 85 Gramm. Ihr Fell ist an der Oberseite braun oder grau gefärbt, die Unterseite ist heller. Bei einigen Arten sind im Gesicht vier helle Streifen vorhanden. Der Name Artibeus leitet sich vom griechischen arti (=Gesichtsstreifen) und beus ab, was sich auf das Vorhandensein der Streifen bezieht. Das Uropatagium, die Flughaut zwischen den Beinen, ist sehr klein, ein Schwanz fehlt wie bei allen Fruchtvampiren. Die Ohren sind zugespitzt. Die Nase trägt wie bei vielen Blattnasen ein kleines, spitzes Nasenblatt, das der Echolokation dient. Verbreitung und Lebensraum Das Verbreitungsgebiet der Eigentlichen Fruchtvampire reicht vom nördlichen Mexiko und den Bahamas bis in das nördliche Argentinien und schließt auch die Karibischen Inseln mit ein. Sie bewohnen verschiedene Lebensräume und finden sich sowohl in Wäldern als auch in Grasländern. Lebensweise Wie die meisten Fledermäuse sind die Eigentlichen Fruchtvampire nachtaktiv, zum Schlafen ziehen sie sich in Höhlen, Häuser oder andere Unterschlupfe zurück. Einige Arten formen große Blätter zu „Zelten“ um, die ihnen tagsüber Schutz vor der Witterung und Sichtschutz vor Fressfeinden bieten. Die meisten Arten leben in größeren Gruppen. Von der Jamaika-Fruchtfledermaus (Artibeus jamaicensis, auch Jamaika-Fruchtvampir genannt), der besterforschten Art, ist bekannt, dass sie Haremsgruppen bildet, die aus einem bis drei Männchen, drei bis 14 Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs bestehen. Die Nahrung dieser Fledermäuse besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Pollen und Insekten zu sich. Die Fortpflanzung ist bei vielen Arten kaum bekannt. Bei A. jamaicensis beträgt die Tragzeit üblicherweise 112 bis 120 Tage, kann sich aber auf Grund einer Keimruhe auf bis zu 180 Tage erstrecken. In der Regel kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt, das nach rund zwei Monaten entwöhnt und mit acht bis zwölf Monaten geschlechtsreif wird. In Gefangenschaft können diese Tiere über zehn Jahre alt werden. Drei der 19 Arten, A. fraterculus, A. hirsutus und A. inopinatus, sind laut IUCN gefährdet (vulnerable). Systematik Die Gattung der Eigentlichen Fruchtvampire wird in drei Untergattungen (Artibeus, Koopmania und Dermanura) unterteilt. In manchen Systematiken werden diese als eigenständige Gattungen geführt, manchmal wird aber auch der Schokoladen-Fruchtzwerg (Enchisthenes hartii) in diese Gattung eingeordnet. Wilson & Reeder unterscheiden folgende 19 Arten. Molekular-genetische Untersuchungen durch Redondo et al. deuten jedoch darauf hin, dass fünf dieser Taxa in Wirklichkeit paraphyletisch sind. Untergattung Dermanura der Andersen-Fruchtvampir (Artibeus anderseni) ist im nördlichen Südamerika (von Peru bis Französisch-Guyana) beheimatet. der Azteken-Fruchtvampir (Artibeus aztecus) ist vom mittleren Mexiko bis nach Panama verbreitet. Artibeus bogotensis lebt von Kolumbien bis Französisch-Guyana. der Gervais-Fruchtvampir (Artibeus cinereus) lebt im Amazonasbecken im nördlichen Südamerika, das Taxon ist paraphyletisch und besteht aus zwei Arten. der Gemeine Silberne Fruchtvampir (Artibeus glaucus) ist von Ecuador bis Bolivien verbreitet. der Kleine Silberne Fruchtvampir (Artibeus gnomus) ist von Peru bis nach Französisch-Guyana beheimatet. der Solitäre Fruchtvampir (Artibeus incomitatus) ist nur von der Insel Escudo de Veraguas vor der Nordküste Panamas bekannt und gilt wegen seines geringen Verbreitungsgebietes – seine Heimatinsel umfasst lediglich 3,4 km² – als vom Aussterben bedroht (critically endangered). die Zwergfruchtfledermaus oder Dunkelohr-Fruchtvampir (Artibeus phaeotis) ist aus dem östlichen Mexiko, aus Peru und Guyana bekannt; das Taxon ist paraphyletisch. der Tolteken-Fruchtvampir (Artibeus toltecus) ist vom nördlichen Mexiko bis in das westliche Kolumbien verbreitet. der Thomas-Fruchtvampir (Artibeus watsoni) lebt in Mittelamerika (vom südlichen Mexiko bis Kolumbien). Untergattung Koopmania der Braune Fruchtvampir (Artibeus concolor) lebt im Amazonasbecken. Untergattung Artibeus der Venezuela-Fruchtvampir (Artibeus amplus) lebt in Kolumbien, Venezuela und Guyana. der Fransenfruchtvampir (Artibeus fimbriatus) ist im südlichen Brasilien, in Paraguay und Nordargentinien beheimatet. der Peruanische Fruchtvampir (Artibeus fraterculus) ist nur aus Ecuador und Peru bekannt. Die Art gilt als gefährdet. der Haarige Fruchtvampir (Artibeus hirsutus) lebt im westlichen Mexiko und gilt ebenfalls als gefährdet. der Honduras-Fruchtvampir (Artibeus inopinatus) ist in Mittelamerika (El Salvador, Nicaragua und Honduras) beheimatet. Auch sie gilt als bedroht. der Jamaika-Fruchtfledermaus (Artibeus jamaicensis) ist die besterforschte Art. Sie ist von den Bahamas und dem nördlichen Mexiko bis in das nördliche Argentinien verbreitet. Einige Autoren und genetische Studien halten A. jamaicensis unter Einschluss von A. (jamaicensis) planirostris für paraphyletisch und benennen den Flachnasen-Fruchtvampir (Artibeus planirostris) als eigene Art; es gibt zudem Anzeichen, dass die anderen Jamaika-Fruchtfledermaus-Unterarten ebenfalls nicht monophyletisch sind, sondern in zwei Arten aufzuteilen wären. der Große Fruchtvampir (Artibeus lituratus) kommt ebenfalls vom südlichen Mexiko bis zum nördlichen Argentinien vor der Dunkle Fruchtvampir (Artibeus obscurus) bewohnt ausschließlich das Amazonasbecken; Redondo et al. (2008) halten A. obscurus für ein parapylisches Taxon aus zwei Arten. Literatur R. A. F. Redondo, L. P. S. Brina, R. F. Silvaa, A. D. Ditchfield, F. R. Santos: Molecular systematics of the genus Artibeus (Chiroptera: Phyllostomidae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 49, Issue 1, Oktober 2008, S. 44–58. Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4. Einzelnachweise Weblinks Jorge Ortega, Iván Castro-Arellano (2001): Artibeus jamaicensis (PDF; 315 kB). Mammalian Species No. 662, American Society of Mammalogists. Blattnasen
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Amath M’Baye
Amadou-Amath M’Baye (* 14. Dezember 1989 in Bordeaux) ist ein französischer Basketballspieler. Laufbahn M’Baye, dessen aus dem Senegal stammenden Eltern ebenfalls Basketball spielten, wuchs teils in Frankreich, teils im Heimatland seiner Eltern auf, wo er dem Surfen nachging, ehe er sich mit 16 Jahren ganz dem Basketballsport widmete. Als Jugendlicher spielte er Basketball bei den Vereinen JSA Bordeaux und STB Le Havre, 2008 ging er in die Vereinigten Staaten und besuchte die Stoneridge Preparatory School im Bundesstaat Kalifornien, Von 2009 bis 2011 studierte und spielte er an der University of Wyoming. Er ging dann an die University of Oklahoma, musste aufgrund der Wechselbestimmungen der NCAA die Saison 2011/12 aussetzen und stand 2012/13 dann in 32 Spielen für Oklahoma auf dem Feld (10,1 Punkte sowie 5,2 Rebounds/Begegnung). Im Frühjahr 2013 meldete sich M'Baye zum Draftverfahren der NBA an, blieb dort jedoch unberücksichtigt. M’Baye brachte die ersten drei Jahre seiner Laufbahn als Berufsbasketballspieler (2013 bis 2016) in Japan zu und stand dort in Diensten der Mannschaft Mitsubishi Diamond Dolphins. Bezüglich der statistischen Werte war das Spieljahr 2014/15 sein erfolgreichstes in Japan, als er im Durchschnitt 23,8 Punkte sowie 8,5 Rebounds je Begegnung erreichte. Im Sommer 2016 wechselte der Franzose zum italienischen Erstligisten Enel Basket Brindisi und erzielte für die Mannschaft in 30 Ligaspielen im Schnitt 17,7 Punkte. Im Spieljahr 2017/18 stand er bei Olimpia Mailand unter Vertrag, wurde mit der Mannschaft italienischer Meister und sammelte dort erste Erfahrungen in der EuroLeague. Im Juli 2018 wurde er von einem weiteren italienischen Erstligisten, Virtus Bologna, unter Vertrag genommen, Mit Bologna gewann er im Frühjahr 2019 die Champions League. Im Endspiel der Champions League erzielte er 16 Punkte. Der Franzose verließ am Ende der Saison 2018/19 Italien und schloss sich dem türkischen Erstligisten Pinar Karsiyaka SK an. Nachdem der Franzose in der Saison 2021/22 das beste seiner drei Spieljahre für Karşıyaka (15,1 Punkte, 4,5 Rebounds und 1,9 Vorlagen/Spiel) bestritten hatte, nahm er in der Sommerpause 2022 ein Angebot der türkischen Spitzenmannschaft Anadolu Efes SK an. Er wurde mit der Mannschaft 2023 türkischer Meister. Ende Juni 2023 gab ZSKA Moskau die Verpflichtung des Franzosen bekannt. Nationalmannschaft 2009 nahm er mit Frankreichs U20-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft teil. 2019 wurde er ins französische Aufgebot für die Weltmeisterschaft in China berufen. Bei der Weltmeisterschaft 2019 gewann er mit Frankreich Bronze. 2022 wurde er mit Frankreich Zweiter der Europameisterschaft. Weblinks Einzelnachweise Italienischer Meister (Basketball) Basketballnationalspieler (Frankreich) Türkischer Meister (Basketball) Basketballspieler (Karşıyaka SK) Basketballspieler (Japan) Basketballspieler (Italien) Basketballspieler (Anadolu Efes SK) Basketballspieler (Türkei) Franzose Geboren 1989 Mann
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Bulgarian International 2018
Die Bulgarian International 2018 im Badminton fanden vom 4. bis zum 7. Oktober 2018 in Sofia statt. Sieger und Platzierte Weblinks https://www.tournamentsoftware.com/sport/tournament?id=D6DB4605-0792-468A-A20A-043A3241DB81 2018 Badminton 2018 Badmintonwettbewerb in Sofia
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Edward Stettinius junior
Edward Reilly Stettinius, Jr. (* 22. Oktober 1900 in Chicago, Illinois; † 31. Oktober 1949 in Greenwich, Connecticut) war ein US-amerikanischer Diplomat und Politiker (Demokratische Partei). Er fungierte als Außenminister der Vereinigten Staaten unter den Präsidenten Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman. Stettinius war zunächst in der Chefetage von General Motors tätig, später bei US Steel, bis ihn Präsident Roosevelt in die Politik holte. Im Spätsommer 1941 übernahm er von Harry Hopkins die Leitung des Lend-Lease-Programms, bis die Lend-Lease-Administration 1943 von Leo Crowley in die Foreign Economic Administration übernommen wurde. 1943 wurde er Vize-Außenminister (United States Under Secretary of State), ehe er am 1. Dezember 1944 dem mit gesundheitlichen Problemen kämpfenden Cordell Hull im Amt des Secretary of State folgte. Nach dem Tod von Präsident Roosevelt im April 1945 gehörte er noch zweieinhalb Monate dem Kabinett von dessen Nachfolger Truman an, ehe er von James F. Byrnes abgelöst wurde. Stettinius war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen beteiligt und war auch der erste UN-Botschafter der USA. Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Präsident Truman trat Stettinius 1946 von seinen Positionen zurück. Werke Lend-lease – Weapon for Victory. MacMillan 1944 Roosevelt and the Russians – The Yalta Conference. 1950 Literatur Peter Buckingham: Edward Stettinius, Jr. In: Edward S. Mihalkanin (Hrsg.): American Statesmen: Secretaries of State from John Jay to Colin Powell. Greenwood Publishing 2004, ISBN 978-0-313-30828-4, S. 484–490. Weblinks Edward Stettinius junior im Miller Center of Public Affairs der University of Virginia (englisch) Einzelnachweise Außenminister (Vereinigte Staaten) Under Secretary of State Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten) Ständiger Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen US-Amerikaner Geboren 1900 Gestorben 1949 Mann
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Tatort: Tod im All
Tod im All ist die 350. Folge des Tatorts und die elfte Folge mit der von Ulrike Folkerts verkörperten Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal und die zweite mit dem von Andreas Hoppe gespielten Ermittler Mario Kopper. Aufzuklären ist der Tod eines Autors, der Kontakt zu Außerirdischen gehabt haben soll. Tragende Rollen sind besetzt mit Hans-Günter Martens, Adolf Laimböck, Walter Gontermann, Johanna Liebeneiner, Marquard Bohm, Carol Campbell und Dietmar Schönherr. Die für den Adolf-Grimme-Preis nominierte Folge wurde erstmals am 12. Januar 1997 ausgestrahlt und war eine der letzten Tatort-Produktionen des SWF vor dessen Fusion mit dem SDR zum SWR. Handlung Bei der Polizei Ludwigshafen geht ein mysteriöser Anruf ein: Ein anonymer Anrufer, der sich via Satellit meldet, weist darauf hin, dass der Ufologe und Buchautor Lunik van Deeling ermordet worden sei. Die Polizisten finden an der bezeichneten Stelle jedoch keine Leiche, aus der Luft fällt ihnen vielmehr ein unbekannter Neubau eines Wasserturms auf. Van Deelings Verleger Axel von Saalfeld behauptet, sein Klient sei mit Außerirdischen verreist. Tatsächlich gibt es Grund für diese These, aber die mit dem Fall befasste Kriminalkommissarin Lena Odenthal weigert sich, daran zu glauben. Kurz darauf wird die Leiche der Journalistin Eva Bergmann aufgefunden, die offenbar Hinweise über die Hintergründe des Verschwindens von van Deeling hatte. Von deren Kollegin Anke Engelke erfährt Odenthal, dass van Deeling fest davon überzeugt war, Kontakt zu Außerirdischen gehabt zu haben. Schließlich erzählt van Deelings Frau Renate, dass ihr Mann sich in letzter Zeit verändert habe. Auch sie glaubt daran, dass van Deeling eine Begegnung der dritten Art hatte, was zudem Odenthals Freundin Johanna Silber für plausibel hält. Odenthal hat nun das Gefühl, sie sei nur von Verrückten umgeben, zumal sich der geheimnisvolle Anrufer wieder meldet und über sie und den Ermittlungsstand detaillierte Kenntnisse zu haben scheint. Zusammen mit ihren Kollegen findet sie heraus, dass Saalfeld seinen Bestsellerautor um Geld betrogen hatte und die Radiomoderatorin dabei war, diesen Betrug aufzudecken. Daraufhin schmiedet Odenthal einen Plan und will Saalfeld mit seinen eigenen Mitteln schlagen: Sie überredet Anke, ein altes Interview mit van Deeling neu umzuschneiden, sodass dieser von seinem jüngsten Ausflug in außerirdische Welten erzählt. Als dieses Gespräch als angebliches Live-Interview ausgestrahlt wird, bekommt Saalfeld weiche Knie und wird beim Graben nach der Leiche van Deelings im Wald erwischt. Daraufhin gesteht er die Morde an van Deeling und an der Radiomoderatorin, die er beide tötete, um seinen Betrug an van Deeling zu verdecken. Sodann wird Odenthal noch in Fundortnähe an einer Taxirufsäule angerufen. Am anderen Ende der Leitung ist der Anonyme, der ihr wünscht, mit der Lage der Dinge leben zu können. Nachdem er sich abrupt von ihr verabschiedet, entpuppt sich der Wasserturm plötzlich als Ufo und fliegt davon. Produktionsnotizen Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in der Bergwaldsiedlung bei Karlsruhe und dem dazugehörenden Waldstück statt. Hier steht auch der Wasserturm. Das im Film gezeigte Planetarium befindet sich in Mannheim. Die Szenen beim Radioprogramm SWF3 wurden in den Originalräumen des Senders in Baden-Baden gedreht. Der verschwundene Schriftsteller wurde von Dietmar Schönherr dargestellt, der 1965 die Hauptrolle in der deutschen Science-Fiction-Fernsehserie Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion hatte. Anke Engelke und Stefanie Tücking spielten sich selbst als Radiomoderatorinnen, die sie seinerzeit tatsächlich bei SWF3 waren. Odenthal geht mit ihrer Freundin Johanna zu einem Auftritt von Nina Hagen, die dann später Odenthal in einem Albtraum erscheint. Hagen behauptet von sich, in den 1980er Jahren eine Begegnung der dritten Art gehabt zu haben. Kritik TV Spielfilm zeigte mit dem Daumen nach oben, gab für Humor und Action je einen und für Spannung zwei von drei möglichen Punkten und befand: „Ein angenehm ironischer ‚Tatort‘, der Ulrike Folkerts’ Nüchternheit aufs feinste mit grassierender Ufo-Hysterie kontrastiert – eine hübsche Idee für einen packenden Krimi. Auch die Besetzung van Deelings mit Dietmar Schönherr ist ein gelungener Gag. Schließlich war Schönherr in ‚Raumpatrouille‘ (1968) Kommandant des schnellen Raumkreuzers Orion. Und zum Schluss hebt die Folge sogar richtig ab!“ Fazit: „Nicht nur kosmisch, sondern auch komisch.“ Weblinks Einzelnachweise Tod im All Deutscher Film Filmtitel 1997 Außerirdische im Film Science-Fiction-Film
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Konrad Herrmann
Konrad Herrmann ist der Name folgender Personen: * Konrad Herrmann (Theologe) (1929–2017), polnischer Geistlicher, Theologe und Hochschullehrer Konrad Herrmann (Sinologe) (* 1945), deutscher Metrologe und Sinologe Konrad Herrmann (Regisseur) (* 1948), deutscher Regisseur und Produzent Konrad Herrmann (Mediziner) (* 1950), deutscher Dermatologe Siehe auch: Conrad Hermann (1819–1897), deutscher Philosoph und Hochschullehrer
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Durdík
Durdík ist der Familienname folgender Personen: Jan Durdík (1923–2002), tschechischer Historiker und Waffenkundler Josef Durdík (1837–1902), tschechischer Philosoph und Psychologe Tomáš Durdík (1951–2012), tschechischer Mittelalterarchäologe und Publizist Vladimír Durdík (1949–2003), slowakischer Schauspieler Siehe auch: Durdik
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6ª Armata
Die 6ª Armata () war eine Armee des italienischen Heeres im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Von Ende 1938 bis Anfang 1941 trug sie die Bezeichnung Armata del Po. Erster Weltkrieg An der Italienfront hielt die 1. Armee den Trentiner Frontbogen zunächst vom Stilfser Joch bis zum Passo Cereda in den südlichen Dolomiten. Von diesem Frontbogen aus versuchte Österreich-Ungarn im Mai und Juni 1916 mit einer Großoffensive mit Hauptstoßrichtung über die Hochebene der Sieben Gemeinden in die Tiefebene und weiter in Richtung Venedig vorzudringen, um die italienischen Armeen am Isonzo einzukesseln oder sie zumindest zum teilweisen Rückzug zu zwingen. Wegen der besonderen strategischen Bedeutung der Hochebene bildete die 1. Armee für diesen Abschnitt ein besonderes Unterkommando mit der Bezeichnung Comando Truppe Altipiani. Aus diesem Unterkommando wurde am 1. Dezember 1916 das Kommando der 6. Armee gebildet, das ab März 1917 einen Großangriff auf der Hochebene vorbereitete, mit dem Ziel, 1916 verlorenes Gebiet zurückzuerobern. Im Juni 1917 befahl das italienische Oberkommando den Angriff an der Gebirgsfront der Sette Comuni (Sieben Gemeinden). Der Besitz des Monte Ortigara kontrollierte auch den lebenswichtigen Passo dell'Agnella (2008 m), der in das strategische Valsugana (Suganertal) führte, welche wiederum die wichtigste österreichisch-ungarische Versorgungsroute und eine direkte Straße zur Stadt Trient bildete. Es wurden etwa 170.000 Mann versammelt, davon sollten 29 Bataillone gegen die Valsugana und 24 Bataillone bei Asiago angreifen. Die Hauptangriffsfront gegen die österreichische Ortigara-Stellung war nur 15 Kilometer breit, dort sollte der Hauptangriff mit 114 Bataillone, 22 Alpini- und 18 Bersaglieri-Bataillone geführt werden. Am Vorabend der Schlacht wurde im nördlichen Angriffsabschnitt das XX. Armeekorps (General Luca Montuori), bestehend aus der 29. Infanterie-Division (General Enrico Caviglia) in Richtung Monte Forno und die 52. Gebirgs-Division (General Angelo Como Dagna Sabina) gegen den nördlichsten Abschnitt zwischen Altipiano - Monte Ortigara angesetzt. Nördlich davon wurde die 51. Infanterie-Division (mit zwei Bersaglieri-Brigaden, ein Infanterie- und ein Pionier-Bataillon, vier Maschinengewehrkompanien und zwei Alpini-Bataillon) bereitgestellt, um für "Nebenaktionen" im Valsugana zur Verfügung zu stehen; das übergeordnete XVIII. Armeekorps (General Donato Etna), welchem rechts auch die 15. Infanterie-Division unterstand, blieb aber während der Schlacht passiv. Im Süden der Angriffsfront wurde beim XXII. Armeekorps (General Ettore Negri di Lamporo), die 13. Infanterie-Division zwischen Monte Zebio bis zum Monte Fiara, die 25. Infanterie-Division zwischen Monte Rotondo und dem südlichen Kamm des Monte Zebio sowie die 57. Infanterie-Division zwischen Camporovere und Monte Katz angesetzt. Die 27. Infanterie-Division war hinter der Front als Reserve stationiert. Der Hauptschlag des XXII. Armeekorps wurde der 25. und 13. Division zugewiesen, die von Süden und Norden gegen den Kamm des Monte Zebio angreifen sollten und dann durch das Galmarara-Tal vordringen sollten. Im Raum nordöstlich Arsiero bis etwa Camporovere lag das XXVI. Armeekorps (General Augusto Fabbri), das mit der 12. und 30. Infanterie-Division am linken Ufer des Val d'Assa stationiert war. Da der italienische Aufmarsch nicht unerkannt blieb, ging der Überraschungseffekt verloren. Der am 10. Juni 1917 begonnene Großangriff am Monte Ortigara scheiterte auch an schlechter Führung; bekannt wurde er insbesondere wegen der sinnlosen Opferung von Alpini-Gebirgstruppen. Die schweren Verluste beim Angriff auf die Ortigara dezimierten das italienische Alpinikorps. Allein die 52. Gebirgs-Division hatte 12.633 ihrer insgesamt 15.000 Mann verloren. Die Gesamtverluste der Italiener betrugen 25.200 Mann, davon 2865 Tote, 16.734 Verwundete, 2600 Gefangene und etwa 3000 Vermisste. Nach diesem Fehlschlag löste man die 6. Armee am 20. Juli 1917 auf und reaktivierte stattdessen das Comando Truppe Altipiani, das als Unterkommando wieder zur 1. Armee kam. Im März 1918 entstand aus dem Unterkommando auf der Hochebene die 6. Armee wieder. Sie führte das XIII. und das XX. Korps sowie das französische XII. Korps (zwei Divisionen) und das britische XIV. Korps (drei Divisionen). Die beiden letzteren Korps verlegten im Oktober 1918 an die Piavefront, wobei eine französische und eine britische Division auf der Hochebene verblieben. Die 6. Armee war im Juni 1918 an der zweiten Piaveschlacht beteiligt, ab Ende Oktober 1918 auch an der italienischen Schlussoffensive. Sie wurde am 1. Juli 1919 aufgelöst. Zweiter Weltkrieg Während die meisten italienischen Armeeoberkommandos zwischen August und Oktober 1939 oder 1940 reaktiviert wurden, fasste man die gepanzerten, motorisierten und schnellen Verbände in der Po-Ebene bereits am 3. Oktober 1938 zu einer Armee zusammen, die nach dem Fluss Po Armata del Po bezeichnet wurde. Sie sollte im Kriegsfall einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung Norditaliens leisten. Zunächst war ihr ein Panzerkorps und ein schnelles Korps unterstellt, ab 1939 auch ein zum Teil motorisiertes Korps. Anfang Juni 1940 hatte sie folgende Gliederung: 6. Armeeoberkommando (Gen. Mario Vercellino, Verona) Panzerkorps (Gen. Fidenzio Dall’Ora, Cremona) 132. Panzerdivision Ariete (Gen. Ettore Baldassare, Cremona) 133. Panzerdivision Littorio (Gen. Gervasio Bitossi, Parma) 101. motorisierte Division Trieste (Gen. Vito Ferroni, Piacenza) 102. motorisierte Division Trento (Gen. Luigi Nuvoloni, Predazzo) (131. Panzerdivision Centauro bis Anfang 1940) Schnelles Korps (Gen. Giovanni Messe, Spilimbergo) 1. schnelle Division Eugenio di Savoia (Gen. Federico Ferrari Orsi, Ampezzo) 2. schnelle Division Emanuele Filiberto Testa di Ferro (Gen. Gavino Pizzolato, Tolmezzo) 3. schnelle Division Principe Amedeo Duca d’Aosta (Gen. Mario Marazzani, Codroipo) (XXXV.) (Teil-)Motorisiertes Korps (Gen. Francesco Zingales, Vicenza) 9. Infanteriedivision Pasubio (Gen. Vittorio Giovanelli, Rovereto) 10. Infanteriedivision Piave (Gen. Ercole Roncaglia, Bassano del Grappa) 52. Infanteriedivision Torino (Gen. Luigi Manzi, Cavarzere) In dieser Form unterstand die Armee der Heeresgruppe Ost und blieb mit ihren gepanzerten und motorisierten Verbänden bis Anfang 1941 in Norditalien in Reserve, obwohl man solche Verbände in Nordafrika nach gravierenden Rückschlägen dringend gebraucht hätte. Mussolini traute seinem Verbündeten nicht ganz; daher entsandte er sie erst, als deutsche Verstärkung für Nordafrika im Anmarsch war. Wegen der Abgaben änderte sich die Armee tiefgreifend: Am 6. November 1940 zog man das Kommando der Armata del Po zur Aufstellung der 9. Armee in Albanien heran, weswegen man es praktisch wiederaufstellen musste. Bis April 1941 gingen etliche Verbände an die 2. Armee, die vom Nordosten Italiens aus am deutschen Jugoslawienfeldzug teilnahm. Die übrigen gepanzerten und motorisierten Divisionen schickte man nach Nordafrika. Am 15. Februar 1941 erfolgte die Umbenennung in 6. Armee und die Verlegung nach Süditalien, dessen territoriale Verteidigung sie von der dort aufgelösten 3. Armee übernahm. Die 6. Armee führte auf dem Festland sowie auf Sizilien und Sardinien verschiedene Korps. Ab September 1941 war sie nur noch für Sizilien und Kalabrien verantwortlich, ab April 1943 beschränkte sich ihr Zuständigkeitsbereich auf Sizilien. Dort unterstanden dem Armeeoberkommando in Enna das XII. Korps im Westen der Insel mit drei Küstendivisionen und zwei Infanteriedivisionen sowie das XVI. Korps im Osten mit zwei Küstendivisionen, zwei Küstenbrigaden und einer Infanteriedivision. Bei diesen Infanteriedivisionen handelte es sich um zweitklassige, bei den Küstendivisionen um drittklassige Verbände mit älteren Reservisten. Zur Armeereserve gehörten zwei deutsche Divisionen sowie die für eine 1942 geplante Landung auf Malta vorbereitete 4. Infanteriedivision Livorno, die dann dem XVI. Korps unterstellt wurde. Nach der Landung der Alliierten auf Sizilien am 10. Juli 1943 operierten die deutschen Verbände auf der Insel weitgehend eigenmächtig, weswegen sie nicht als Teil der 6. Armee betrachtet werden können. Ab Ende Juli 1943 bis zur Aufgabe Siziliens am folgenden 17. August lag die Führung der deutschen und italienischen Verbände beim deutschen General Hans-Valentin Hube. Einzelne Verbände und Einheiten der 6. Armee kämpften hartnäckig gegen die Alliierten, insbesondere die Division Livorno bei Gela. Die vereinzelten italienischen Abwehrversuche in der Anfangsphase scheiterten meist an der gegnerischen Schiffsartillerie und an Luftangriffen. Im weiteren Verlauf waren die unzureichend ausgerüsteten und ausgebildeten italienischen Verbände den Alliierten nicht gewachsen. Es fehlten Fahrzeuge, Panzer, Flugabwehr- und Panzerabwehrwaffen und Artillerie, die man vorrangig in Nordafrika eingesetzt und mit den kampfkräftigeren Verbänden dort verloren hatte. Die offensichtliche alliierte Überlegenheit, der herzliche Empfang, den die Zivilbevölkerung insbesondere den Amerikanern machte, die Absetzung Mussolinis am 25. Juli 1943 und das zunehmend schlechte Verhältnis zu den Deutschen bewirkte, dass sich zahlreiche Verbände und Einheiten der 6. Armee ergaben oder sich auflösten. Für eine angebliche Begünstigung der alliierten Invasion durch die sizilianische Mafia gibt es keine Belege. Das Kommando der 6. Armee konnte sich Mitte August 1943 nach Kalabrien absetzen und verlegte dann zur Neuordnung ins norditalienische Montebello Vicentino, wo es nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 11. September 1943 offiziell aufgelöst wurde. Der Oberbefehlshaber der Armee auf Sizilien, General Alfredo Guzzoni, wurde von der faschistischen Italienischen Sozialrepublik wegen Verrat zum Tode verurteilt. Der Exekution entging er dank deutscher Fürsprache. Oberbefehlshaber Tenente Generale Ettore Mambretti (1916–1917) Tenente Generale Donato Etna (1917) (interim) Tenente Generale Luca Montuori (1918) Generale designato d’Armata Ettore Bastico (1938–1940) Generale designato d’Armata Mario Vercellino (1940) Generale di Corpo d’Armata Francesco Zingales (interim, 1940–1941) Generale designato d’Armata Ezio Rosi (1941–1943) Generale designato d’Armata Mario Roatta (1943) Generale d’Armata Alfredo Guzzoni (1943) Literatur Vittorio Cogno: 400 anni di vita degli eserciti sabaudo e italiano – repertorio generale 1593 – 1993. Edizioni Fachin, Triest 1995. Giorgio Rochat, Giulio Massobrio: Breve storia dell’esercito italiano dal 1861 al 1943. Einaudi, Turin 1978. Alberto Santoni: Le operazioni in Sicilia e in Calabria (luglio-settembre 1943). (Hg. Ufficio Storico Stato Maggiore Esercito-USSME) USSSME, Rom 1983. Filippo Stefani: La storia della dottrina e degli ordinamenti dell’esercito italiano. (Hg. Ufficio Storico Stato Maggiore Esercito-USSME, 3 Bde.) USSME, Rom 1986. Gianni Pieropan: Ortigara 1917: Il sacrificio della sesta armata, Verlag Mursia, Milano 1974 Heinz von Lichem: Krieg in den Alpen, Band II, Weltbild Verlag, Augsburg 1993 Weblinks Kurzbeschreibung der 6. Armee auf regioesercito.it (italienisch) Militärischer Großverband (Italien) Militärischer Verband im Ersten Weltkrieg (Italien) Militärischer Verband im Zweiten Weltkrieg (Italien) Gegründet 1916 Aufgelöst 1943
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https://de.wikipedia.org/wiki/US%20Open%201996%20%28Badminton%29
US Open 1996 (Badminton)
Die Hong Ta Shan US Open 1996 im Badminton fanden vom 25. bis 29. September 1996 in Orange statt. Das Preisgeld betrug 200.000 US-Dollar, was dem Turnier zu einem Fünf-Sterne-Status im Grand Prix verhalf. Austragungsort Orange County Badminton Club, Orange Finalergebnisse Halbfinalresultate Weblinks 1996 World Badminton Grand Prix 1996 Badmintonwettbewerb in Orange (Kalifornien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Biografien/Coro
Liste der Biografien/Coro
Die Liste der Biografien führt alle Personen auf, die in der deutschsprachigen Wikipedia einen Artikel haben. Dieses ist eine Teilliste mit 64 Einträgen von Personen, deren Namen mit den Buchstaben „Coro“ beginnt. Coro Corob Corobca, Liliana (* 1975), moldauisch-rumänische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Corol Coroli, Eliseu Maria (1900–1982), italienischer Ordensgeistlicher, römisch-katholischer Prälat von Guamá Coroller, Victor (* 1997), französischer Hürdenläufer Corom Coromina i Bartrina, Vicenç (* 1943), katalanischer Kunsthändler und Kunstmäzen Coromina, David (* 1974), spanischer Fußballspieler Corominas, Ferran (* 1983), spanischer Fußballspieler Corominas, Mari Pau (* 1952), spanische Wettkampfschwimmerin und Olympiateilnehmerin Coromines, Joan (1905–1997), katalanischer Linguist Coromines, Júlia (1910–2011), spanische Kinderärztin und Psychoanalytikerin Coron Coron, Béatrice (* 1956), französische Künstlerin Coron, Jean-Michel (* 1956), französischer Mathematiker Corona († 177), Märtyrin und Heilige Corona Muñoz, Guillermo (* 1927), mexikanischer Botschafter Corona y Corona, Nicolás (1877–1950), mexikanischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Papantla Corona, Achille (1914–1979), italienischer Politiker Corona, Alessandro (* 1972), italienischer Ruderer Corona, Eduardo (1921–2001), brasilianischer Architekt Corona, Franco (* 1936), italienischer Filmschaffender Corona, Frida (* 1995), mexikanische Leichtathletin Corona, Jesús (* 1981), mexikanischer Fußballtorhüter Corona, Jesús (* 1993), mexikanischer Fußballspieler Corona, Joe (* 1990), US-amerikanisch-salvadorianischer Fußballspieler Corona, José Llopis (1918–2011), spanischer Fußballspieler Corona, Juan Vallejo (1934–2019), US-amerikanischer Serienmörder Corona, Lauro (1957–1989), brasilianischer Schauspieler Corona, Leonora (* 1900), US-amerikanische Sängerin Corona, Manuel (* 1983), deutsch-mexikanischer Fußballspieler Corona, Mauro (* 1950), italienischer Alpinist, Bildhauer und Schriftsteller Corona, Pio Alberto del (1837–1912), italienischer Geistlicher, römisch-katholischer Bischof von San Miniato, Seliger Corona, Yasser (* 1987), mexikanischer Fußballspieler Coronado Caro, Jesús María (1918–2010), kolumbianischer römisch-katholischer Ordensgeistlicher und Bischof Coronado Romaní, Florencio (1908–2006), peruanischer Geistlicher, römisch-katholischer Bischof von Huancavelica und Quechua-Bibelübersetzer Coronado, Adan (* 1990), US-amerikanischer-mexikanischer Fußballspieler Coronado, Carolina (1820–1911), spanische Schriftstellerin, Dichterin, Dramatikerin und Salonnière Coronado, Gilles (* 1966), französischer Jazz- und Fusionmusiker (Gitarre, Komposition) Coronado, Santiago (* 1988), uruguayischer Fußballspieler Coronaeus, Martinus (1539–1585), deutscher Pastor Coronaeus, Martinus (1588–1665), deutscher evangelisch-lutherischer Pastor im Herzogtum Holstein Coronas, Giovanni Rinaldo (1919–2008), italienischer Politiker Coronato, Martina (* 2001), uruguayische Sprinterin Coronda, Walter (* 1974), argentinischer Gitarrist des Gypsy-Jazz Coronel Aispuro, Emma (* 1989), mutmaßliche mexikanische Drogenhändlerin, Schönheitskönigin Coronel Arroyo, Pedro (1923–1985), mexikanischer Künstler Coronel Arroyo, Rafael (1931–2019), mexikanischer Künstler Coronel Zegarra y Castro, Enrique (1851–1919), peruanischer Politiker Coronel, Antonio F. (1817–1894), US-amerikanischer Politiker mexikanischer Herkunft Coronel, Carlos Miguel (* 1996), brasilianischer Fußballspieler Coronel, Ignacio (1954–2010), mexikanischer Drogenbaron Coronel, Mace (* 2004), US-amerikanischer Schauspieler Coronel, Mariela (* 1981), argentinische Fußballspielerin Coronel, Tom (* 1972), niederländischer Automobilrennfahrer Coronel, Uri (1946–2016), niederländischer Fußballfunktionär Coronelli, Vincenzo Maria (1650–1718), italienischer Kartograf, Kosmograf und Hersteller von Globen Coronini, Carmen (1885–1968), österreichische Anatomin Coronini-Cronberg, Franz (1833–1901), österreichischer Politiker Coronini-Cronberg, Johann Baptist (1794–1880), Militär- und Zivilgouverneur in der Woiwodschaft Serbien und Temeser Banat (ab 1850) Coronini-Cronberg, Karl (1818–1910), österreichischer Politiker Coronini-Cronberg, Michael (1793–1876), österreichischer Graf und Politiker Corot Corot, Jean-Baptiste Camille (1796–1875), französischer Landschaftsmaler Corov Ćorović, Nataša (* 1999), montenegrinische Handballspielerin Ćorović, Svetozar (1875–1919), serbischer Schriftsteller Coroz Corozo, Ian (* 1998), ecuadorianischer Hürdenläufer Corozo, Washington (* 1998), ecuadorianischer Fußballspieler Corozo, Yason (1987–2015), ecuadorianischer Fußballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Britannienkarte%20des%20Matthew%20Paris
Britannienkarte des Matthew Paris
Die Britannienkarte des Matthew Paris ist eine mittelalterliche Landkarte Großbritanniens, die um 1250 von Matthew Paris geschaffen wurde. Die nach Norden ausgerichtete Karte zeigt England, Wales und Schottland, wobei letzteres im Vergleich zu den beiden anderen Gebieten erheblich zu klein und informationsarm wiedergegeben und somit eher symbolisch dargestellt ist. Wichtigstes Merkmal der Karte ist eine vertikale Hauptachse, die im Norden Englands beginnt und sich südwärts bis zur Küste des Ärmelkanals zieht. An dieser Achse aufgereiht befinden sich, jeweils im Abstand von einer bis zwei Tagesreisen, die seinerzeit wichtigsten Städte. Anfangsortschaft ist Newcastle upon Tyne, dann folgen Durham, Northallerton, Boroughbridge, Pontefract, Doncaster, Blyth, Belvoir, Leicester, Northampton, Dunstable, St Albans, London, Rochester, Canterbury und als Abschluss Dover. Darüber hinaus enthält die Karte zahlreiche Ortsnamen, Flussläufe, Hinweise auf topographische Merkmale und eine große Anzahl weiterer Angaben. Den nördlichen Abschluss Englands gegen Schottland bilden Darstellungen des Hadrianswalles und des Antoninuswalles. Die Britannienkarte des Matthew Paris, die bis heute in fünf Ausfertigungen erhalten ist, ist ein bedeutendes Zeugnis mittelalterlicher Kartographie, da sie eines der frühesten Beispiele mittelalterlicher Karten ist, die das Bemühen um wirklichkeitsnahe Wiedergabe geographischer Tatsachen deutlich werden lassen. Literatur Ingrid Kretschmer u. a.: Lexikon zur Geschichte der Kartographie. Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Band 2: M – Z. Verlag Franz Deuticke, Wien 1986, ISBN 3-7005-4562-2, (Die Kartographie und ihre Randgebiete C 2). Ivan Kupčík: Alte Landkarten. Von der Antike bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dausien-Verlag, Hanau 1980, ISBN 3-7684-1873-1. Kartografisches Werk Geographie des Mittelalters
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hatchet%20II
Hatchet II
Hatchet II ist ein US-amerikanischer Splatterfilm von Adam Green aus dem Jahr 2010 und die Fortsetzung von Hatchet (2006). Im Juni 2013 wurde mit Hatchet III eine weitere Fortsetzung veröffentlicht. Handlung Die Handlung schließt unmittelbar an die Geschehnisse des ersten Filmteils an: Marybeth kann sich des Angriffs Victor Crowleys erwehren und an das naheliegende Ufer fliehen, an dem sie den Krokodiljäger Jack Cracker trifft, der ihr zunächst Hilfe und einen Unterschlupf bietet. Als Cracker erkennt, wen er sich mit Marybeth ins Haus geladen hat, verweist er sie – aus Furcht vor einem Vergeltungsakt Crowleys – seines Hauses; jedoch zu spät: alsbald wird Cracker von Crowley aufgesucht und enthauptet. Von Clive Washington ("Reverend Zombie") erfährt Marybeth, dass ihr Vater einer der Jugendlichen war, die das Haus der Crowleys in einer Halloween-Nacht versehentlich in Brand gesetzt haben (und somit die Ereignisse in Gang setzten, die zum Tod Victors führten). Zusammen mit dem "Reverend", ihrem "Onkel" Bob (Tom Holland) und einigen Jägern macht sich Marybeth zurück auf den Weg in den Sumpf, um die Leichen ihres Vaters und Bruders zu bergen – und Victor Crowley zu töten. Die Reihen der "Expedition" lichten sich schnell: ein Wegstreiter nach dem anderen fällt Crowleys Bluttaten zum Opfer. Zudem muss Marybeth alsbald erkennen, dass der Reverend eine geheime Agenda verfolgt: Er zählt darauf, dass der Geist Victors seinen Frieden findet, sobald der Widergänger seine Rache an den letzten lebenden Verwandten seiner "Mörder" vollendet hat – und die verfluchten Sumpfgebiete um das Haus der Crowleys dann wieder für Jagd und Tourismus nutzbar sind. Der Reverend unterliegt diesbezüglich allerdings einem fatalen Irrtum – und wird von Crowley zunächst zweigeteilt und anschließend gehäutet. In einem Moment der Unaufmerksamkeit Victors gelingt es Marybeth unterdessen, sich der Axt Crowleys zu bemächtigen – und mit dieser den Kopf des Widergängers zu zertrümmern. Ein letztes Zucken von Crowleys Kadaver beendet Marybeth mit Hilfe eines Jagdgewehrs und einer Ladung Schrot. Kritiken Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Fortsetzung eines Slasherfilms, die mangelnde Originalität durch gesteigerten Blutzoll ausgleichen will.“ Veröffentlichung In Deutschland Der Film wurde um drei Minuten gekürzt von der FSK mit einer Freigabe ab 18 freigegeben und wurde in Deutschland in dieser Version von Sunfilm Entertainment auf DVD veröffentlicht. Auch das Bonusmaterial wurde gekürzt. Eine ungeschnittene Version wurde in Österreich von ILLUSIONS UNLTD. films veröffentlicht. In den USA Am 13. April 2012 feierte die Uncut 35mm print Version im Rahmen des Chicago Fear Fest seine Premiere. Einzelnachweise Weblinks US-amerikanischer Film Splatterfilm Horrorfilm Filmtitel 2010 Horrorkomödie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wittlinger%20Bach
Wittlinger Bach
Der Wittlinger Bach ist ein etwa 1,8 Kilometer langer rechter Zufluss der oberen Erms im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Geographie Verlauf Der Wittlinger Bach entspringt im Gewann Ried im Bad Uracher Stadtteil Wittlingen am Ende des Rulamanwegs auf etwa . von dort fließt er in westliche Richtung durch ein schluchtartiges Tal, das Föhrental und auf einem Abschnitt auch Wolfsschlucht genannt wird. Das bewaldete Tal ist tief in den anstehenden Oberen Massenkalk des Weißen Juras eingeschnitten und zeichnet sich durch zahlreiche Felsformationen aus. Das Tal öffnet sich unterhalb der Ruine Hohenwittlingen. Dort unterquert der Bach die Bundesstraße 465 und mündet kurz darauf auf etwa von rechts in die mittlere Erms. Der Wittlinger Bach mündet nach einem 1,8 km langen Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 87 ‰ ungefähr 157 Höhenmeter unter seiner Quelle. Schutzgebiete Das Tal des Wittlinger Bachs liegt im FFH-Gebiet Uracher Talspinne und im Vogelschutzgebiet Mittlere Schwäbische Alb und ist damit Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Die Wolfsschlucht ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Außerdem fließt der Bach durch die Pflegezone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Einzelnachweise LUBW Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Wittlinger Bachs Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Höhe: Länge: EZG: Weblinks Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Wittlinger Bachs auf: Fließgewässer im Landkreis Reutlingen Geographie (Bad Urach)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chipping%20Norton
Chipping Norton
Chipping Norton ist eine Stadt und eine Verwaltungseinheit im District West Oxfordshire in der Grafschaft Oxfordshire, England. Chipping Norton ist 29,2 km von Oxford entfernt. Im Jahr 2001 hatte die Stadt 5688 Einwohner. Chipping Norton wurde 1086 im Domesday Book als Nortone erwähnt. Persönlichkeiten Tim Moore (* 1964), Autor und Journalist Wentworth Miller (* 1972), Schauspieler Jeremy Clarkson (* 1960), Journalist Einzelnachweise Ort in Oxfordshire Geographie (West Oxfordshire) Domesday Book Parish in Oxfordshire
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https://de.wikipedia.org/wiki/Caf%C3%A9%20Slavia
Café Slavia
Das Café Slavia (Adresse: Smetanovo nábřeží 1012/2) ist ein bekanntes Prager Künstlercafé im Stil der 1930er-Jahre am Ufer der Moldau. Der bekannteste Einrichtungsgegenstand ist das von 1901 stammende Jugendstilgemälde Der Absinthtrinker von Viktor Oliva. Geschichte Das Café wurde 1884 als Theatercafé in einem dem Grafen Leopold Lažanský z Bukové gehörigen, 1861–1863 errichteten, Zinspalais Palais Lažanský (Palác Lažanských) eingerichtet. Der 1868 begonnene Bau des benachbarten tschechischen Nationaltheaters hatte das rundum liegende Gastgewerbe stimuliert. Das Café Slavia öffnete seine Pforten am 30. August 1884 und profitierte stark vom Theater. Zu den Stammgästen zählten Bedřich Smetana (der auch zeitweilig an dieser Adresse wohnte), der Schauspieler Jindřich Mošna und der Regisseur Jaroslav Kvapil. In der Zwischenkriegszeit wurde das Lokal im Sinne des französischen Art-déco-Stils umgestaltet. Das Lokal wurde Treffpunkt von Autoren wie Karel Čapek, Jaroslav Seifert oder später, zur Zeit des Kommunismus Václav Havel. Die avantgardistische tschechische Künstlervereinigung „Devětsil“ (deutsch: „Pestwurz“) traf sich hier. Das Lokal war von Anfang an eher national tschechisch konnotiert. Aber auch Egon Erwin Kisch und die letzte deutschsprachige Erzählerin Prags Lenka Reinerová verkehrten hier, gelegentlich versammelte sich hier auch die sog. „Freitagsrunde“. Rainer Maria Rilke verewigte das Slavia literarisch als Café National in seinen Novellen König Bohusch und Die Geschwister. Auch im Buch Der Halleysche Komet von Jaroslav Seifert spielt es eine Rolle. In seinem Gedicht Cafe Slavia (1967) schreibt Seifert über den Besuch Guillaume Apollinaires dort: Ota Filip schrieb 1985 den Roman Cafe Slavia. Reiner Kunze benannte einen Unterabschnitt seines Buches Die wunderbaren Jahre nach dem Café. Das Slavia wurde 1948 verstaatlicht und 1992 – nach dem Ende des Ost-West-Konflikts – an eine russo-amerikanische Unternehmerin verpachtet. Es ist im Jahr 1997 wiedereröffnet worden und heute sowohl beim Prager Publikum wie auch bei Touristen beliebt. Weblinks Kulturhistorische Darstellung der Rolle des Cafés Bericht über den Besuch Hillary Clintons im Café Slavia Fotos von Jeff Shanberg Einzelnachweise Kultur (Prag) Slavia Unternehmen (Prag) Bauwerk des Art déco
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bock%C3%B6d
Bocköd
Bocköd ist der Ortsname von Bocköd (Forstern), Ortsteil der Gemeinde Forstern, Landkreis Erding, Bayern Bocköd (Simbach), Ortsteil des Marktes Simbach, Landkreis Dingolfing-Landau, Bayern
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https://de.wikipedia.org/wiki/%284402%29%20Tsunemori
(4402) Tsunemori
(4402) Tsunemori ist ein Hauptgürtelasteroid, der am 25. Februar 1987 von Tsuneo Niijima und Takeshi Urata am Observatorium in Ōta entdeckt wurde. Der Asteroid wurde nach dem japanischen Militärkommandanten Taira no Tsunemori (1125–1185) benannt. Einzelnachweise Weblinks Hauptgürtelasteroid unter 50 km Durchmesser
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Peach
David Peach
David Sidney Peach (* 21. Januar 1951 in Bedford) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler. Spielerkarriere Peach wurde 1969 vom damaligen Drittligisten FC Gillingham als Profi verpflichtet und spielte dort bis 1974. 1972 stieg er mit Gillingham in die vierthöchste Spielklasse ab. Er absolvierte 187 Pflichtspiele, in denen er 30 Tore schoss. 1974 wurde er vom Zweitligisten FC Southampton verpflichtet, bei dem er sich als Außenverteidiger einen Stammplatz sichern konnte. Zudem war er regelmäßiger Elfmeterschütze. Sein bekanntester Strafstoß war im Halbfinale des FA Cup am 3. April 1976 gegen Crystal Palace, der Southampton den Einzug in das Finale gegen Manchester United sicherte. Im Finale konnte sich Southampton unerwartet als Zweitligist gegen den Dritten der First Division mit 1:0 durchsetzen. Im März 1980 wechselte er zum Drittligisten Swindon Town, bei dem er sich jedoch nie etablieren konnte. Aufgrund des Niedergangs des Swindon Town Football Club wurde er an den Zweitligisten Leyton Orient verkauft, bei dem er eine Saison später seine Karriere beendete. Titel und Erfolge FA-Cup-Sieger: 1976 (1:0 gegen Manchester United) Ligapokalfinalist: 1979 (2:3 gegen Nottingham Forest) Weblinks David Peach beim FC Southampton Spielerdaten von David Peach Fußballspieler (FC Gillingham) Fußballspieler (FC Southampton) Fußballspieler (Swindon Town) Fußballspieler (Leyton Orient) Brite Engländer Geboren 1951 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20gr%C3%B6%C3%9Ften%20Flugh%C3%A4fen%20nach%20internationalem%20Passagieraufkommen
Liste der größten Flughäfen nach internationalem Passagieraufkommen
Die größten Flughäfen nach internationalem Passagieraufkommen sind die Flughäfen, die innerhalb eines Jahres die meisten internationalen Passagiere befördern. Als internationaler Passagier zählt jeder Fluggast, der von einem Flughafen außerhalb des jeweiligen Landes ankommt oder von ihm aus ein ausländisches Ziel ansteuert. 2018 Im Jahr 2018 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. 2017 Im Jahr 2017 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. 2016 Im Jahr 2016 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. 2015 Im Jahr 2015 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. 2014 Im Jahr 2014 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. 2013 Im Jahr 2013 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. 2011 Im Jahr 2011 zeigte sich die Rangliste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen laut dem Airports Council International’s (Januar–Dezember) wie folgt. Siehe auch Liste der größten Verkehrsflughäfen Liste der größten Flughäfen nach Passagieraufkommen Liste der größten Flughäfen nach Frachtaufkommen Liste der größten Flughäfen in Europa Liste der Länder nach Anzahl an Fluggästen Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ali%20Madani
Ali Madani
Ali Madani (* im Iran) ist ein ehemaliger iranischer Tennisspieler. Erfolge Madani ist Rechtshänder und spielte 1974 und 1975 achtmal für den Iran im Davis Cup und gewann drei Spiele. Seine höchste Weltranglistenposition erreichte er im Januar 1978 mit Platz 266. Bei den Asienspielen 1974 in Teheran gewann er im Doppel die Silbermedaille. Weblinks Davis-Cup-Spieler (Iran) Teilnehmer an den Asienspielen (Iran) Iraner Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reimschema
Reimschema
Ein Reimschema ist in der Verslehre eine spezifische Form metrischer Notation und beschreibt in abstrahierender Form die Reimfolge, das heißt die Abfolge und Art der Korrespondenzen in einer Strophe oder einem Gedicht. Dabei entspricht jedem Vers ein (Klein-)Buchstabe, für reimende Verse werden gleiche Buchstaben verwendet. Beispiel: Das Reimschema beschreibt eine Gedichtform aus drei vierzeiligen Strophen mit drei je viermal erscheinenden Reimen (Verse 1.1, 1.3, 2.1 und 2.3), (1.2, 1.4, 3.1 und 3.2) und (Verse 2.2, 2.4, 3.3 und 3.4). Nicht reimende Verse werden als Waisen bezeichnet. Im Reimschema werden solche Verse, die sich mit keiner anderen Zeile reimen, häufig mit oder notiert. Besondere Reimformen werden durch die Verwendung von Großbuchstaben angezeigt, insbesondere ein Refrain oder Kehrreim: wäre eine Reimfolge für vierzeilige Strophen, wobei in jeder Strophe der vierte Vers sich identisch wiederholt und mit dem ersten Vers reimt. Gelegentlich wird außer der reinen Reimfolge auch noch Silbenzahl und Reimgeschlecht notiert. Beispiel: wäre die Beschreibung einer vierzeiligen Strophe mit umarmendem Reim, wobei der 1. und 4. Vers Siebensilbler mit weiblichem Reim und der 2. und 3. Vers Sechssilbler mit männlichem Reim sind. Literatur Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3. Auflage. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S. 640. Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8. Auflage. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 675. Weblinks Reim
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe%20Olten
Gruppe Olten
Die Gruppe Olten war eine von 1971 bis 2002 bestehende Vereinigung von Schweizer Autoren, benannt nach dem Ort der ersten vorbereitenden Zusammenkünfte, der Kleinstadt Olten im Kanton Solothurn. Geschichte In der Gruppe Olten sammelten sich zunächst Mitglieder des Schweizerischen Schriftstellervereins (SSV), die 1970 aus dem Verein ausgetreten waren, weil dieser ihrer Ansicht nach von reaktionären Kräften dominiert wurde. Der äussere Anlass zur Sezession war die vom SSV-Präsidenten Maurice Zermatten (anonym) verfertigte und in ihrer antikommunistischen Tendenz, die alle linken Intellektuellen zu „Landesverrätern“ stempelte, noch verschärfte französische Übersetzung des amtlichen Zivilverteidigungsbuches, das im Geist des Kalten Krieges die Bevölkerung zu gegenseitiger Bespitzelung aufforderte und in alle Haushaltungen verteilt wurde. Nach der Aufdeckung dieses „Skandals“ durch Franck Jotterand erschien zunächst am 27. Oktober 1969 in der Gazette de Lausanne ein Protest von 78 Schriftstellern und Professoren aus der Romandie. Nachdem der Vorstand des SSV Zermatten weiterhin einstimmig sein volles Vertrauen ausgesprochen hatte, suchte Jotterand den Kontakt auch zu den Deutschschweizer Schriftsteller-Kollegen, um kurz vor der ordentlichen Generalversammlung des SSV gemeinsam den Austritt zu erklären. Er fand weitere 21 Austrittswillige: Peter Bichsel, Jeanlouis Cornuz, Walter Matthias Diggelmann, Friedrich Dürrenmatt, Ernst Eggimann, Jürg Federspiel, Dieter Fringeli, Max Frisch, Walter Gross, Vahé Godel, Ludwig Hohl, Peter Lehner, Kurt Marti, Adolf Muschg, Werner Schmidli, Jörg Steiner, Yves Velan, Walter Vogt, Otto F. Walter, Walter Weideli und Heinrich Wiesner. Allerdings hatten nicht alle SSV-Mitglieder von der Austritts-Aktion erfahren. „Einige folgten nachträglich den Dissidenten, andere hielten dem SSV aus Trotz und Empörung, dass sie übergangen worden waren, die Treue.“ Am 25. April 1971 fand endlich die Gründungsversammlung im zweisprachigen Biel/Bienne statt. Erste Präsidentin im fünfköpfigen Vorstand wurde Anne Cuneo. Die Vereinsstatuten hatte der Berner Liedermacher und Jurist Mani Matter entworfen; sie wurden an der Generalversammlung vom 13. Juni in Neuchâtel genehmigt, wo auch Hans Mühlethaler zum Sekretär gewählt wurde. Zur Enttäuschung vieler liessen sich weder Dürrenmatt noch Frisch (er folgte erst später) zum Eintritt in den neuen Verein bewegen, auch Federspiel nicht. Für die Gründungsmitglieder der Gruppe Olten war das Schreiben untrennbar verbunden mit einer politisch verbindlichen Staatsbürgerschaft. So nahm man nachträglich in den Zweckartikel der Statuten das Ziel auf, „eine demokratische sozialistische Gesellschaft“ zu verwirklichen. Dieses Ziel wurde im Jahre 2000 wieder aufgegeben, was den Austritt von Mariella Mehr zur Folge hatte. Der verbleibende Teil des Zweckartikels lautete nun: „Sie [die Gruppe Olten] unterstützt politische Bestrebungen auf nationaler und internationaler Ebene, die die gerechte Verteilung der Güter, die Demokratisierung der Wirtschaft und der öffentlichen Einrichtungen, den Schutz der Welt vor militärischer und ziviler Zerstörung sowie die Verwirklichung der Menschenrechte bezwecken“. Am 12. Oktober 2002 lösten sich in Bern die Gruppe Olten und der inzwischen „Schweizerischer Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverband“ genannte SSV formell auf. Gleichzeitig wurde ein neuer, gemeinsamer Verband unter dem Namen „Autorinnen und Autoren der Schweiz“ (AdS) gegründet. Das Archiv der Gruppe Olten befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Siehe auch Literarische Gruppe Gruppe 47 Literatur Hans Mühlethaler: Die Gruppe Olten. Das Erbe einer rebellierenden Schriftstellergeneration. Sauerländer, Aarau 1989, ISBN 3-7941-3024-3 Peter A. Schmid, Theres Roth-Hunkeler (Hrsg.): Abschied von der Spaltung. Die letzten Jahre der Schweizer Autorinnen und Autoren Gruppe Olten und des Schweizerischen Schriftstellerinnen- und Schriftsteller-Verbandes. Rotpunktverlag, Zürich 2003, ISBN 3-85869-254-9 Peter Andre Bloch: Wie es zur Gründung der «Gruppe Olten» kam. In: Oltner Neujahrsblätter, Bd. 70, 2012, S. 34–79. Weblinks Die Vorgeschichte des AdS bis zu seiner Gründung im Herbst 2002, eine Zusammenfassung aus dem Buch «Abschied von der Spaltung/Fin d’une division», Website von Autorinnen und Autoren der Schweiz Archiv Gruppe Olten in der Datenbank Helveticarchives bzw. als Online-Inventar (EAD) des Schweizerischen Literaturarchivs Einzelnachweise Literarische Gruppe Literatur (20. Jahrhundert) Literarische Organisation (Schweiz) Historische Organisation (Schweiz) Kultur (Olten) Schweizerische Geschichte (20. Jahrhundert) Gegründet 1971 Aufgelöst 2002
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hutberg%20%28Dresden%29
Hutberg (Dresden)
Der Hutberg ist eine 311 Meter hohe Erhebung im Osten des Dresdner Stadtgebietes. Der Berg liegt im Ortsteil Weißig im Schönfelder Hochland und steht als Naturdenkmal unter Schutz. Natur und Geologie Der Hutberg besteht geologisch aus Porphyrit, einem feinkörnigen Gestein, das zur Klasse der vulkanischen Gesteine gehört und früher auch abgebaut wurde. Der Berg ist größtenteils bewaldet und weist teilweise eine seltene Trockenrasenflora auf. Im Bereich des früheren Steinbruchs kommen verschiedene geschützte Lurch- und Kriechtierarten vor. Außerdem gibt es zwei kleine Teiche mit Wasserpflanzenbesatz. Ein insgesamt fünf Hektar großes Gebiet mit der Bezeichnung Hutberg mit Steinbruch steht nach § 21 des Sächsischen Naturschutzgesetzes unter Schutz. Geschichte Bereits in vorchristlicher Zeit soll sich am Hutberg eine slawische Wallanlage befunden haben, die als Kult- und Opferstätte bzw. Signalwarte diente. Seinen Namen verdankt der Berg seiner früheren Nutzung als Hutung für Nutztiere. Später gab es hier erfolglose Bergbauversuche, um Raseneisenstein abzubauen. Zwischen 1873 und 1875 wurde ein Steinkohlebergwerk betrieben, das mangels Ausbeute schnell wieder einging. An dieses erinnert noch ein von den Anwohnern Berghäckerloch genannter, ca. 90 Meter lange Stollen. Wegen seiner günstigen strategischen Lage in der Nähe der Fernstraße vom Elbtal in Richtung Lausitz diente der Hutberg im 18. und 19. Jahrhundert in Kriegszeiten als militärischer Beobachtungsposten. Während des Siebenjährigen Krieges richtete 1758 der preußische König Friedrich der Große hier ein Heerlager ein. Auch in den Napoleonischen Kriegen gab es im Mai 1813 am Hutberg und in seiner Umgebung heftige Kämpfe zwischen russischen und französischen Soldaten. Seit 1913 erinnert eine aus Anlass des 100. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig gepflanzte Gedächtniseiche an diese Zeit. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Weißiger Hutberg zu einem beliebten Ausflugsziel der Bevölkerung. Für diese entstand 1838 auf dem Gipfel ein hölzerner „Laubentempel“. Regelmäßig war der Berg auch Schauplatz von Veranstaltungen wie den ab 1904 alljährlich durchgeführten Sonnenwendfeiern sowie Heimat- und Kinderfesten. 1908 entstand auf Initiative des Weißiger Haus- und Grundbesitzervereins eine 300 Meter lange Rodelbahn, die zeitweise abends sogar beleuchtet werden konnte. Da der Hutberg eine markante Landmarke bildet und als Wahrzeichen des Ortes Weißig gilt, ist er Namensgeber verschiedener öffentlicher Einrichtungen wie der „Hutbergschule“ (Grundschule) und zweier Kindertagesstätten. Sage Um den Hutberg rankt sich eine Sage um ein einst im Berg lebendes Zwergengeschlecht. Die im Inneren des Berges wohnenden Zwerge lebten vom Silberabbau und waren so zu großem Reichtum gekommen. In Notfällen waren sie jedoch bereit, der Bevölkerung der Umgebung durch Darlehen zu helfen, wobei sie jedoch auf einer pünktlichen Rückzahlung bestanden. Eines Tages versuchte ein Mann am Tag der Rückzahlung, das geliehene Geld zu übergeben, erschien jedoch ungewaschen und ohne vorheriges Gebet, weshalb der Zwerg die Annahme des Geldes verweigerte. Da er auch zu einem späteren Rückzahlungstermin weder gebetet noch sich gewaschen hatte, schickte ihn der Zwerg zornig davon. Der Mann wurde aber mit dem so erschlichenen Geld nicht glücklich und war nach mehreren Unglücksfällen bald wieder arm. Am Tage ihres Auszuges aus dem Hutberg beschreibt die Sage, wie Männer, Frauen und Kinder des Zwergenvolkes in einem langen Zug in Richtung Elbe zogen, dort ein Schiff bestiegen und mit Tränen in den Augen ihre Heimat verließen und nie wieder zurückkehrten. Literatur Christian Kunath: Weißig – vom Klosterdorf zum Dresdner Stadtteil, in: Dresdner Geschichtsbuch Nr. 8, DZA Verlag Altenburg, 2002. ISBN 978-3936300031 Einzelnachweise Weblinks Informationen zum Hutberg auf dresdner-stadtteile.de Wilfried Stevens: onlinezeitung24.de, 23. Oktober 2015 Berg in Dresden Berg in Europa Weißig (Dresden)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Aubin-de-Blaye
Saint-Aubin-de-Blaye
Saint-Aubin-de-Blaye [] ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Blaye und zum Kanton L’Estuaire. Die Einwohner werden Saint-Cyriens genannt. Geographie Saint-Aubin-de-Blaye liegt am Küstenfluss Livenne, etwa 57 Kilometer nördlich von Bordeaux. Umgeben wird Saint-Aubin-de-Blaye von den Nachbargemeinden Val-de-Livenne im Norden und Osten, Reignac im Südosten, Étauliers im Süden, Braud-et-Saint-Louis im Westen sowie Saint-Ciers-sur-Gironde im Nordwesten. Saint-Aubin-de-Blaye liegt an der Via Turonensis des Jakobswegs. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Kirche Saint-Aubin (siehe auch: Liste der Monuments historiques in Saint-Aubin-de-Blaye) Protestantische Kirche Mühle an der Livenne Literatur Le Patrimoine des Communes de la Gironde. Flohic Éditions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-125-2, S. 1270–1271. Weblinks Gemeindegründung 1793 Ort in Nouvelle-Aquitaine Ort am Jakobsweg (Via Turonensis) Weinbauort in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tara%20Elders
Tara Elders
Tara Elders (* 17. Januar 1980 in Amsterdam) ist eine niederländische Schauspielerin. Leben und Leistungen Die Schauspielerin debütierte am Anfang des 21. Jahrhunderts in Fernsehserien wie TV7, wo sie im Jahr 2002 in acht Folgen zu sehen war. In der niederländischen Komödie Phileine zegt sorry (2003) spielte sie eine kleinere Rolle, eine größere Rolle folgte im Mystery-Filmdrama Stratosphere Girl (2004). Eine größere Rolle übernahm sie auch im Filmdrama Der sechste Mai (2004) von Theo van Gogh. Im Jahr 2004 belegte sie den zweiten Platz im Wettbewerb um den Titel der besten Schauspielerin des Nederlands Film Festivals. Im Filmdrama Interview (2007) von Steve Buscemi trat Elders an der Seite von Sienna Miller und Steve Buscemi auf. Die Schauspielerin hat im Februar 2008 Michiel Huisman geheiratet. Sie haben eine im Juni 2007 geborene Tochter. Filmografie (Auswahl) 2001: Vroeger bestaat niet meer (Fernsehfilm) 2002: TV7 (Fernsehserie, 8 Folgen) 2003: Loverboy (Fernsehfilm) 2003: Phileine zegt sorry 2003: Pipo en de p-p-Parelridder 2004: Shouf shouf habibi! 2004: Feestje 2004: Stratosphere Girl 2004: Europäische Visionen (Visions of Europe) 2004: Der sechste Mai (06/05) 2007: Interview 2007: SEXtet 2007: De Muze 2008: Vox Populi 2008: Het wapen van Geldrop 2009: Winterland Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Niederländer Geboren 1980 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Munz
Peter Munz
Peter Munz (* 12. Mai 1921 in Chemnitz; † 14. Oktober 2006 in Wellington) war ein deutsch-neuseeländischer Historiker Jüdischer Herkunft der zuerst aus Deutschland und danach aus Italien fliehen musste. Peter Munz emigrierte 1933 nach Italien und 1939 nach Neuseeland. Munz studierte als einer der wenigen Personen sowohl bei Karl Popper in Christchurch als auch bei Ludwig Wittgenstein in Cambridge und erwarb dort den Ph.D. 1948. Seine akademische Karriere begann Munz an der Victoria University of Wellington. 1949 wurde er dort Senior Lecturer und 1964 Associate Professor. 1968 wurde er ordentlicher Professor und 1986 emeritiert. Darüber hinaus war Munz auch Augenzeuge des einzigen Treffens zwischen Popper und Wittgenstein, als nämlich am 25. Oktober 1946 Wittgenstein in Cambridge zu einem Vortrag Poppers vor dem Moral Science Club erschien: Beide, Wittgenstein und Popper, waren als ebenso unerbittliche wie ungeduldige Diskutanten gefürchtet. So ist es vielleicht auch nicht weiter verwunderlich, dass das Treffen mit einem Eklat endete: Wittgenstein verließ nach einem kurzen Wortgefecht lautstark den Raum. Popper hatte in seiner Autobiografie eine Version der Ereignisse geliefert, bei der ein Schürhaken, mit dem Wittgenstein ihn bedroht haben soll, eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hat. Munz nimmt in einem seiner Bücher „Beyond Wittgenstein’s Poker: New Light on Popper and Wittgenstein“ diese Anekdote als Ausgangspunkt, um die philosophischen Gemeinsamkeiten und Gegensätze dieser beiden bedeutenden Denker zu beleuchten. Im Jahre 2004 machte er durch seine Überlegungen, Inzest zwischen zwei mündigen Erwachsenen straffrei zu stellen, in der australischen Presse von sich reden. Schriften The Place of Hooker in the History of Thought Problems of Religious Knowledge The Origin of the Carolingian Empire, Blackwell, Oxford 1957, mit Heinrich Fichtenau Relationship and Solitude: An Inquiry into the Relationship between Myth, Metaphysics and Ethics Life in the Age of Charlemagne Frederick Barbarossa: A Study in Medieval Politics; When the Golden Bough Breaks: Structuralism or Typology?, Eyre & Spottiswoode, London 1969, Cornell University Press, Ithaca / London 1969 The Shapes of Time: A New Look at the Philosophy of History Our Knowledge of the Growth of Knowledge: Popper or Wittgenstein? Philosophical Darwinism: On the Origin of Knowledge by Means of Natural Selection Beyond Wittgenstein’s Poker: New Light on Popper and Wittgenstein Weblinks Nachruf im The Guardian vom 12. März 2007. (englisch) Einzelnachweise Historiker Philosoph (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Victoria University of Wellington) Neuseeländer Deutscher Geboren 1921 Gestorben 2006 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rocken%20am%20Brocken
Rocken am Brocken
Das Rocken am Brocken Festival (kurz: RaB; auch: Rocken am Brocken in Elend bei Sorge) ist ein jährlich stattfindendes dreitägiges Freiluft-Musikfestival in der sachsen-anhaltischen Stadt Oberharz am Brocken (Ortsteil Elend). Das Festival läuft unter dem Motto „Natur-Musik-Freundschaft“ und findet auf der Wiese Gieseckenbleek statt, welche an den Nationalpark Harz grenzt. Geschichte Die Idee, ein Rockfestival im Harz zu veranstalten, stammt aus dem Jahre 2004 von zwei ehemaligen Studenten der Hochschule Harz in Wernigerode. Das erste Rocken-am-Brocken-Festival wurde am 24. und 25. August 2007 realisiert. Zu den ersten Bands gehörte die Dinslakener Gruppe Kilians. 2011 führten die Veranstalter neben der Haupt- und Zeltbühne auch zwei kleine Electrofloors ein, auf denen unter freiem Himmel während des Festivals verschiedene DJ auflegen. Die fünf verschiedenen Bühnen heißen Brockenbühne, Jägerzirkus, Hexenhütte, Zauberwald und Klangnest. Neben dem Rahmenprogramm wird das Extraticket zur Teilnahme am „Akustikpfad“ angeboten, einer geführten Wanderung durch den Nationalpark Harz mit verschiedenen Stationen, an denen Bands und Musiker auftreten. Daneben finden auf dem Gelände locke Workshops und Lesungen, ein Fußball- und Volleyballturnier und das „Duell der Giganten“ statt. Im Ort Elend wurde 2018 unter dem Motto „Grüner Zelten“ erstmals die Möglichkeit geboten, abseits vom Festivalgelände zu zelten. Hier galt zwischen 0 und 7 Uhr Nachtruhe und ein Verbot von Ghettoblastern und Musikanlagen. 2018 war aufgrund höchster Waldbrandgefahr (Stufe 5) im Harz auf dem Festivalgelände Grillen, Rauchen und Feuer jeglicher Art verboten; es wurde ein von der Feuerwehr überwachter Grillplatz eingerichtet und Raucherinseln ausgewiesen. Die für den 30. Juli bis 1. August 2020 geplante Ausgabe wurde im April wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt. Sonstiges Neben den üblichen Verkehrsmitteln ist es möglich, mit der Harzer Schmalspurbahn anzureisen. Auf der 1.000-mm-Schmalspurstrecke zwischen Nordhausen und Wernigerode werden neben Dieseltriebwagen auch dampfbespannte Züge eingesetzt. 2009 wurde das Festival „Rocken am Brocken “ vom Berliner Tagesspiegel und Freenet.de zu den zehn besten Festivals in Deutschland gezählt. 2010 war der Festivalname „Rocken am Brocken in Elend bei Sorge“ Hauptbestandteil der 64.000-Euro-Frage bei „Wer wird Millionär?“. Bisherige Bands Weblinks Offizielle Website des Festivals Einzelnachweise Musikfestival in Deutschland Rockfestival in Deutschland Musikveranstaltung in Sachsen-Anhalt Veranstaltung im Harz Veranstaltung im Landkreis Harz Kultur (Landkreis Harz) Oberharz am Brocken Gegründet 2007
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https://de.wikipedia.org/wiki/Philippen
Philippen
Philippen ist der Familienname folgender Pesonen: Hans-Dieter Philippen (1957–2016), deutscher Herpetologe und Autor Michael Philippen (* 1968), deutscher Kommunalpolitiker, Handballspieler und Handballtrainer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Notre-Dame%20%28Senonches%29
Notre-Dame (Senonches)
Die römisch-katholische Kirche Notre-Dame in Senonches, einer Gemeinde im Département Eure-et-Loir in der französischen Region Centre-Val de Loire, wurde auf den Grundmauern einer ehemaligen Abtei errichtet, die bereits vor dem 12. Jahrhundert bestand. Die Notre-Dame (Unserer Lieben Frau) geweihte Kirche besitzt zahlreiche Bleiglasfenster aus dem 19. Jahrhundert. 1927 wurde der Glockenturm als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen. Geschichte Nach dem Wiederaufbau der Burg von Senonches wurde die Kirche im 12. Jahrhundert zur Wehrkirche umgebaut und in die Verteidigungsanlagen der Stadt miteinbezogen. An die Kirche wurde ein Turm angebaut, der als Wach- und Wehrturm dienen sollte. Die Kirche, in der bis zu 1000 Personen Zuflucht finden konnten, war von Gräben umgeben. Bis 1776 unterstand die Kirche der Benediktinerabtei Saint-Père-en-Vallée in Chartres. Architektur Außenbau Beim Bau des Gebäudes wurden Naturstein und Ziegel in dekorativem Wechsel verwendet, was dem Gebäude ein besonderes Aussehen verleiht. Durch ihren quadratischen Glockenturm mit seinen massiven Strebepfeilern, die an den Ecken verdoppelt sind, vermittelt die Kirche einen wehrhaften Eindruck. An den Glockenturm ist ein achteckiger Treppenturm angebaut, der 32 Schießscharten aufweist. Im Innern führt eine Wendeltreppe mit 122 Stufen hoch. Der Glockenturm ist auf allen Stockwerken von rundbogigen Fenstern durchbrochen, die noch aus romanischer Zeit stammen und die auf allen Stockwerken unterschiedlich gestaltet sind. Auf dem obersten Stockwerk sind doppelte Klangarkaden eingeschnitten. Innenraum Der Innenraum besteht aus einem breiten Schiff, das im Osten in einen Chor mündet und an das im Norden ein doppeltes Seitenschiff angebaut ist. Die ursprüngliche Holztäfelung der Decke wurde nach 1853 durch ein Gewölbe aus Ziegel und Gips ersetzt. Bleiglasfenster Auf den Bleiglasfenstern aus dem 19. Jahrhundert sind Heilige und Märtyrer wie Quiricus und Julitta, die heilige Barbara von Nikomedien, der heilige Stephanus und der heilige Benedikt von Nursia und seine Schwester, die heilige Scholastika, dargestellt. Weitere Themen sind die Unterweisung Mariens, die Taufe Jesu, die Heilige Familie, die Herz-Jesu-Erscheinung der Margareta Maria Alacoque und der heilige Dominikus empfängt von Maria den Rosenkranz. Zwei Fenster tragen die Signatur der Werkstatt von Haussaire: HAUSSAIRE REIMS 1880. Auf dem einen Fenster ist die Marienerscheinung der Bernadette Soubirous dargestellt, auf dem anderen ein Engel über der Kirche von Senonches. Ausstattung Auf dem Taufbecken ist die Jahreszahl 1633 eingemeißelt. Literatur Centre. Châteaux de la Loire. Hachette, Guides Bleus, Paris 1992, ISBN 2-01-015564-5, S. 653. Weblinks Église Notre-Dame Mairie de Senonches (abgerufen am 26. Februar 2016, französisch) Monument historique im Département Eure-et-Loir Kirchengebäude im Bistum Chartres Senonches Wehrkirche in Frankreich Erbaut im 12. Jahrhundert Liebfrauenkirche Glasmalerei des 19. Jahrhunderts (Christentum) Notredame Senonches Senonches Monument historique seit 1927 Burg in Centre-Val de Loire Turm in Europa Burg in Europa Turm in Centre-Val de Loire
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https://de.wikipedia.org/wiki/Porth-y-Rhaw
Porth-y-Rhaw
Porth-y-Rhaw ist ein eisenzeitliches Promontory Fort, südlich von Nine Wells, östlich von St. Davids in Pembrokeshire in Wales. Diese Befestigungen liegen meist an der Küste und werden auch als Cap-, Cliff- oder Coastalfort (deutsch: Kap-, Klippen- oder Küstenfort) bezeichnet. Das spitz endende Promontory Fort liegt hoch über der See auf einer Landzunge mit Blick auf die Porth-y-Rhaw-Bucht. Ausgrabungen eines Teiles der Anlage in den späten 1990er Jahren zeigten, dass der Platz vom 1. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. genutzt wurde und hier eine Eisen-, Bronze- (Ofen- und Tiegelfragmente) und Glasverarbeitung stattfand. Sterbliche Überreste wurden in acht Rundhütten gefunden. Die Keramik besteht aus Scherben schwarzer polierter Terra Sigillata aus Gallien und aus Reibschalen. Verschiedenfarbige Glasperlen deuten auf Perlenherstellung. Belege für eine ältere Nutzungphase des Forts wurden nicht gefunden. In der Nähe liegt die Ruine der Porth y Rhaw Corn mill. Der Pembrokeshire Coast Path (Küstenpfad) führt an den Plätzen vorbei. Weblinks Beschreibung engl. und Bilder Beschreibung der Ausgrabung engl. Übersicht engl. Archäologischer Fundplatz in Wales Archäologischer Fundplatz in Europa Bauwerk in Pembrokeshire Prähistorische Befestigung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Einsatzkraft
Einsatzkraft
Einsatzkräfte ist der Sammelbegriff für alle am Ablauf eines Einsatzes beteiligten Personen. Das können Mitarbeiter der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei oder anderer Hilfsorganisationen sein. Einsatzkräfte treten niemals als Einzelperson auf, sondern sind Teil einer organisierten Hilfsmaßnahme, welcher von einer Einsatzleitung koordiniert wird. Dabei ergänzen sich die Einsatzkräfte gegenseitig zur Bewältigung des Einsatzes. Einsatzkräfte müssen im Verkehrswesen stets kennzeichnende Warnkleidung tragen und müssen sich durch geeignete Verkehrssicherungsmittel oder Verkehrssicherungsposten absichern. Nach belastenden Einsätzen können Einsatzkräfte im Rahmen der Einsatznachsorge durch psychosoziale Notfallversorgung unterstützt werden. So soll die Unterstützung durch eigens geschulte Einsatzkräfte (Peers) dazu dienen, psychisch belastende Einsätze und Stress besser zu bewältigen. Gesetzliches Deutschland Im Straßenverkehr ist Einsatzkräften bei an den Fahrzeugen gemäß („Wegerecht“) StVO (Sonderrechte) eingeschaltetem Einsatzhorn (landläufig Sondersignal genannt) umgehend freie Fahrt zu gewähren. Ist Dringlichkeit geboten dürfen Einsatzkräfte gemäß („Sonderrechte“) auch gegen die Fahrtrichtung fahren. Damit Einsatzkräfte schneller den Einsatzort erreichen, ist gemäß Abs. 2 StVO (Besondere Verkehrslagen) eine Rettungsgasse zu bilden und die Vorfahrtsregel trotz grüner Ampel bei gleichzeitig sich näherndem Einsatzfahrzeug außer Kraft gesetzt. Fahrzeugführer müssen gegebenenfalls in die Kreuzung hineinfahren, um eine Rettungsgasse zu bilden, dürfen aber nicht mit dem Einsatzfahrzeug durchrutschen. Weblinks !Einsatz Feuerwehreinsatz Polizeieinsatz Rettungsdiensteinsatz Katastrophenschutzeinsatz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wiemer%20%26%20Trachte
Wiemer & Trachte
Wiemer & Trachte war ein fast 100 Jahre bestehendes Bauunternehmen mit Stammsitz in Dortmund, das in Berlin-Wilmersdorf ein heute unter Denkmalschutz stehendes Verwaltungsgebäude besaß. Geschichte Das Unternehmen wurde 1909 von Fritz Wiemer und August Trachte in Dortmund gegründet. Später ging das Unternehmen zu 60 Prozent an die Köster GmbH in Osnabrück und zu 40 Prozent an die Bugsan Holding aus Saudi-Arabien. Es beschäftigte 1.100 Mitarbeiter. Am 3. April 2007 meldeten die Eigentümer Insolvenz an, am 29. Dezember 2007 wurde das Baugeschäft von Wiemer & Trachte eingestellt und das Unternehmen samt Immobilien und Ausstattung wird seitdem abgewickelt. Bauten Wiemer & Trachte war an der Ausführung folgender Bauvorhaben maßgeblich beteiligt: Stadttheater Duisburg (1912) Kohlenwäsche der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst (1912; abgebrochen) Sparkasse Dortmund (1921–1924) Gär- und Lagerkeller (erstes Hochhaus Dortmunds) der Dortmunder Union-Brauerei (1926–1927) Warenhaus der Rudolph Karstadt AG in Berlin (1928) Warenhaus Althoff in Recklinghausen (1929–1930) Marienhospital in Hamm (1930) Deutschlandhalle in Berlin (1935; 2011 abgebrochen) eigenes Verwaltungsgebäude in Berlin (1936) Empfangshalle des Flughafens Tempelhof in Berlin (1938) neue Westfalenhalle in Dortmund (1952) Oberlandesgericht Hamm (1955) Karstadt-Kaufhaus in Dresden (1995) ISS Dome in Düsseldorf (2006) Affenhaus im Zoo Frankfurt /M.(2006) BMW Welt in München (2007) Weblinks Einzelnachweise Ehemaliges Bauunternehmen (Deutschland) Ehemaliges Unternehmen (Dortmund)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffe
Kernwaffe
Eine Kernwaffe (Atomwaffe, Nuklearwaffe, Atombombe, Atomsprengkopf) ist eine Waffe, deren Wirkung auf kernphysikalischen Reaktionen – Kernspaltung und/oder Kernfusion – beruht. Konventionelle Waffen beziehen dagegen ihre Explosionsenergie aus chemischen Reaktionen, bei denen die Atomkerne unverändert bleiben. Die Entwicklung der Kernwaffentechnik begann mit dem Zweiten Weltkrieg. Zusammen mit biologischen und chemischen Waffen gehören Kernwaffen zu den Massenvernichtungswaffen. Bei der Explosion einer Kernwaffe wird sehr viel Energie in Form von Hitze, Druckwelle und ionisierender Strahlung frei. Dadurch kann eine Kernwaffe innerhalb kürzester Zeit eine ganze Stadt zerstören und hunderttausende Menschen töten. Die Strahlung verursacht akute Strahlenkrankheit und gesundheitliche Langzeitschäden. Durch den radioaktiven Niederschlag (Fallout) werden größere Gebiete verseucht. Durch die Kernspaltung eröffnete sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit, die Sprengkraft von tausenden Tonnen TNT in militärisch einsetzbaren Sprengkörpern zu realisieren. Die Weiterentwicklung zur technisch anspruchsvolleren Fusionsbombe versprach im Rahmen des Wettrüstens zu Beginn des Kalten Kriegs Bomben mit mehreren Millionen Tonnen TNT-Äquivalent. Die Atombombe wurde zuerst von den USA im Manhattan-Projekt entwickelt. Am 16. Juli 1945 fand der erste Kernwaffentest mit einer Kernwaffenexplosion unter dem Projektnamen Trinity (engl. ‚Dreifaltigkeit‘) statt. Am 6. und 9. August 1945 folgten die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die hunderttausende Opfer forderten. Seitdem wurden Atombomben nicht mehr als Waffen eingesetzt. Fast 2100 Kernwaffentests fanden statt. Am 30. Juni 1946 warf ein Flugzeug der USAAF eine Atombombe auf das Bikini-Atoll im Pazifik (→ Operation Crossroads). Auch die Sowjetunion entwickelte ab 1949 Kernwaffen. Am 30. Oktober 1961 zündete die Sowjetunion über der Insel Nowaja Semlja die Zar-Bombe, die mit 57 Megatonnen stärkste jemals gezündete Kernwaffe. Während des Kalten Krieges kam es zu einem Wettrüsten zwischen den USA und der Sowjetunion, auf dessen Höhepunkt die beiden Staaten zusammen rund 70.000 Atomsprengköpfe besaßen. Ihr Kernwaffenarsenal hatte gegen Ende des Kalten Krieges insgesamt eine Sprengkraft von mehr als 800.000 Hiroshima-Bomben. Die Notwendigkeit, Plutonium beziehungsweise angereichertes Uran zum Kernwaffenbau herzustellen, führte zur Entwicklung und zum Bau von Urananreicherungsanlagen sowie der ersten Kernreaktoren. Die dabei gewonnenen Erfahrungen beschleunigten den Aufbau einer zivilen Nutzung der Kernenergie. Das noch heute meistgenutzte Verfahren der nuklearen Wiederaufarbeitung, PUREX, hat seinen Ursprung in der Gewinnung waffenfähigen Plutoniums aus niedrig abgebrannten Brennstoff und ist deswegen bis heute als Dual-Use-Technologie in der Kritik, auch wenn aus dem kommerziellen abgebrannten Brennstoff von Reaktoren moderner Bauformen kein bombenfähiges Material gewonnen werden kann. Kernwaffen wurden im Kalten Krieg auch eine hemmende Wirkung zugeschrieben: gerade die Drohung einer totalen Auslöschung der Menschheit habe das „Gleichgewicht des Schreckens“ aufrechterhalten und damit eine direkte Konfrontation vermieden. Dies trug nach Ansicht einiger Politiker und Politikwissenschaftler dazu bei, dass es zu keinem direkten Krieg zwischen den beiden Militärblöcken kam. Nach und nach erlangten weitere Staaten Kernwaffen; heute gelten neun Staaten als Atommächte: USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea (in chronologischer Reihenfolge). Zusammen haben diese Staaten heute (Januar 2019) ca. 13.865 Atomsprengköpfe; Mitte der 1980er Jahre waren es etwa 70.000. Das ist genug, um die Menschheit mehrfach zu vernichten (sog. Overkill). Weltweit, teilweise auch in den USA selbst, wird der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen hauptsächlich gegen die Zivilbevölkerung als unmoralisch und ethisch nicht verantwortbar verurteilt. Die Entwicklung der Atombombe wird heute von vielen als das dunkelste Kapitel der Technik- und Wissenschaftsgeschichte angesehen, und die Atombombe ist zu einem Inbegriff des „Fluches der Technik“ geworden. Die Weiterverbreitung von Kernwaffen zu verhindern, gilt als eine große Herausforderung für die internationale Sicherheit im 21. Jahrhundert. Seit dem ersten Kernwaffeneinsatz wurde angesichts der katastrophalen humanitären Folgen und der Gefahr, die Kernwaffen und insbesondere ein Atomkrieg für die Menschheit darstellen, vielfach ihre komplette Abrüstung gefordert. Einige internationale Verträge haben zu Einschränkungen und Reduktionen der Kernwaffenarsenale (Rüstungskontrolle) und zu atomwaffenfreien Zonen geführt. Geschichte Begriff Kurz nach der Entdeckung der Radioaktivität gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde klar, dass beim Zerfall radioaktiver Elemente über lange Zeiträume ungeheuer große Energiemengen freigesetzt werden. Bald entstanden daher Spekulationen über die technische und militärische Nutzung dieser neuartigen Energie. Das Wort , wurde von H. G. Wells in seinem 1914 erschienenen Roman geprägt, der damit eine Waffe beschrieb, die mit Hilfe induzierter Radioaktivität eine sich über lange Zeit fortsetzende Explosion bewirken sollte. Der Begriff der Atombombe entstand damit zwei Jahrzehnte vor der Entdeckung der Kernspaltung, der Grundlage für die seit den 1940er Jahren entwickelten Nuklearwaffen, auf welche die literarisch bereits eingeführte Bezeichnung schließlich übertragen wurde. Wells hatte sein Buch dem Chemiker Frederick Soddy gewidmet, einem Mitarbeiter des damals führenden Atomphysikers Ernest Rutherford. Rutherford beschrieb 1911 mit seinem Atommodell den grundsätzlichen Aufbau der Atome aus einem schweren Kern und einer leichten Hülle aus Elektronen. In der Folgezeit wurden die sogenannten atomphysikalischen Vorgänge, zu denen auch chemische Reaktionen gehören und an denen im Wesentlichen die Elektronenhülle beteiligt ist, von den energiereicheren Vorgängen im Atomkern (wie der Radioaktivität und der Kernspaltung) unterschieden, die zum Gegenstand der Kernphysik wurden. Daher werden in der neueren Fachsprache oft Bezeichnungen wie Kernwaffe oder Nuklearwaffe (zu ) und Kernkraftwerk gegenüber Atombombe und Atomkraftwerk vorgezogen; zuweilen wird ein solcher Gebrauch aber auch als euphemistisch angesehen. Auch die Behördensprache verwendet zum Teil weiterhin die Zusammensetzungen mit Atom-: So werden in Deutschland die für die Kernenergie fachlich zuständigen Genehmigungsbehörden teilweise als Atomaufsicht bezeichnet, es gibt ein Atomgesetz, und ein Vorgänger des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hatte den Titel Atomministerium. Auch im Sprachgebrauch der meisten anderen Nationen sind die herkömmlichen Bezeichnungen verbreitet, wie der Name der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zeigt. Der Begriff Atombombe umfasste zunächst nur die auf der Kernspaltung (Fission) beruhenden Kernwaffen (A-Bombe), im Gegensatz dazu wurden Fusionswaffen Wasserstoffbombe (H-Bombe) genannt; daneben gibt es Spezialentwicklungen wie die Kobaltbombe und die Neutronenbombe. Die Ausdrücke Kernwaffen und nukleare Waffen sind Oberbegriffe für alle Arten von Waffen, die Energiegewinne aus Kernreaktionen ausnutzen. Anfänge Allgemein bekannt für ihre Arbeit bei der Entwicklung von Kernwaffen sind Robert Oppenheimer und Edward Teller. Der erste Wissenschaftler, der ernsthaft über Kernwaffen nachdachte, war wohl der ungarische Physiker Leó Szilárd; er erwog im September 1933 die Möglichkeit, Atomkerne mittels Beschuss durch Neutronen zu einer Energie liefernden Kettenreaktion zu bringen. Diese Idee war damals noch spekulativ. Die deutsche Chemikerin Ida Noddack-Tacke äußerte 1934 die Vermutung „daß bei der Beschießung schwerer Kerne mit Neutronen diese Kerne in mehrere größere Bruchstücke zerfallen.“ Mit der Entdeckung der neutroneninduzierten Urankernspaltung 1938 durch Otto Hahn und Fritz Straßmann und deren korrekter theoretischer Deutung durch Lise Meitner und deren Neffen Otto Frisch waren 1939 die wichtigsten theoretischen Grundlagen und experimentellen Befunde veröffentlicht, die Kernwaffen bei ausreichender Verfügbarkeit von spaltbarem Uran möglich erscheinen ließen. Diese Möglichkeit erkannten zuerst die beiden an der Universität Birmingham arbeitenden deutsch-österreichischen Emigranten Rudolf Peierls und Otto Frisch. In einem geheimen Memorandum aus dem März 1940 beschrieben sie theoretische Berechnungen zum Bau einer Uran-Bombe und warnten eindringlich vor der Möglichkeit des Baus einer Atombombe durch Deutschland. Infolgedessen wurde die ebenfalls geheim gehaltene britische MAUD-Kommission ins Leben gerufen, die Forschungen zum Bau einer Atombombe empfahl. Schon vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 richteten die drei aus Deutschland in die Vereinigten Staaten emigrierten Physiker Leó Szilárd, Albert Einstein und Eugene Wigner im August 1939 einen Brief an den damaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, um ihn vor der Möglichkeit der Entwicklung einer Atombombe in Deutschland zu warnen und ihn zur Entwicklung einer eigenen Atombombe anzuregen. Im Herbst 1940 erhielten Enrico Fermi und Szilárd Geld, um mit der Entwicklung eines Kernreaktors zu beginnen. Als die US-Regierung durch die Erfolge dieser Arbeit davon überzeugt wurde, dass die Entwicklung einer Atombombe grundsätzlich möglich war und der Kriegsgegner Deutschland diese Möglichkeit besaß, wurden die Forschungen verstärkt und führten schließlich zum Manhattan-Projekt. Deutsches Kernspaltungsprojekt Im nationalsozialistischen Deutschland arbeiteten während des Zweiten Weltkrieges Wissenschaftler wie Werner Heisenberg, Carl Friedrich von Weizsäcker, Walther Gerlach, Kurt Diebner und Otto Hahn unter anderem im Rahmen des deutschen Uranprojekts an der Nutzbarmachung der Kernspaltung zur Erreichung deutscher Kriegsziele. Die Befürchtung der USA, Deutschland könnte so einen eigenen nuklearen Sprengsatz entwickeln, war ein wichtiger Anlass, ein eigenes Atombombenprogramm zu initiieren. Es wurde vermutet, dass mehrere, über das Gebiet des Deutschen Reichs verteilte und zum Teil unabhängig voneinander arbeitende Forschergruppen bis zum Kriegsende an der Entwicklung einer deutschen Kernwaffe arbeiteten. Nach dem Krieg wurde jedoch festgestellt, dass im Uranprojekt keine Kernwaffen entwickelt wurden. Beim letzten Großversuch, dem Forschungsreaktor Haigerloch, war der Forschergruppe um Heisenberg 1945 noch nicht einmal die Herstellung einer kritischen nuklearen Kettenreaktion gelungen. Allerdings gibt es auch Recherchen, in denen von geheimen Versuchen der Forschergruppe um Kurt Diebner mit strahlendem Material in Verbindung mit Explosionen gesprochen wird. Dies wird von vielen Physikern angezweifelt und bislang konnten auch keine Beweise für die Durchführung solcher Tests erbracht werden. Manhattan-Projekt 1942 wurde unter größter Geheimhaltung unter dem Decknamen „Projekt Y“ (als Teil des Manhattan-Projekts) das Forschungslaboratorium Los Alamos im US-Bundesstaat New Mexico konzipiert. Von 1943 an arbeiteten dort unter der wissenschaftlichen Leitung Robert Oppenheimers mehrere tausend Menschen, viele von ihnen Wissenschaftler und Techniker. Am 16. Juli 1945 wurde die erste Atombombe oberirdisch bei Alamogordo gezündet (Trinity-Test). Das in der Bombe verwendete nukleare Brennmaterial war Plutonium und besaß eine Sprengkraft von 21 Kilotonnen TNT-Äquivalent. Wegen der Kapitulation Deutschlands Anfang Mai 1945, also 2½ Monate vor dem Trinity-Test, kam in Deutschland keine Atombombe zum Einsatz. Die ersten und bisher einzigen Luftangriffe mit Atombomben wurden am 6. und 9. August 1945 gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki geflogen. Einsatz gegen Hiroshima und Nagasaki Am 6. August 1945, also 21 Tage nach dem ersten erfolgreichen Test bei Alamogordo, warf der Bomber Enola Gay die erste Atombombe (Sprengstoff: Uran-235), Little Boy genannt, über der Küstenstadt Hiroshima ab, wo sie um 08:15 Uhr Ortszeit etwa 600 m über dem Boden detonierte. Rund 90.000 Menschen starben sofort, weitere 50.000 Menschen starben innerhalb von Tagen bis Wochen an der Strahlenkrankheit. Am 9. August 1945 sollte der Bomber Bockscar die zweite Atombombe (Sprengstoff: Plutonium-239), Fat Man genannt, über Kokura abwerfen. Als dort auch nach drei Anflügen noch schlechte Sicht herrschte und der Treibstoff knapp wurde, wich der Kommandant auf das Alternativziel, die Küstenstadt Nagasaki, aus. Da auch dort die Wolkendecke zu dicht war, wurde das Stadtzentrum um mehrere Kilometer verfehlt. Weil zudem das Stadtgebiet hügeliger als das Hiroshimas ist, was die Ausbreitung der Druckwelle behinderte, waren dort weniger Opfer zu beklagen – obwohl Fat Mans Sprengkraft etwas mehr als 50 % stärker war, als die von Little Boy. Dennoch starben bei diesem Angriff 36.000 Menschen sofort; weitere 40.000 Menschen wurden so stark verstrahlt, dass sie innerhalb von Tagen bis Wochen starben. Lange Zeit wurde angenommen, weitere Zehntausende Menschen seien im Laufe von Jahren und Jahrzehnten an Spätfolgen der Strahlenbelastung gestorben. Studien aus Deutschland, USA und Japan haben diese Schätzungen deutlich nach unten korrigiert: demnach können etwas mehr als 700 Todesfälle der nuklearen Kontamination zugeordnet werden. Die Bedeutung und die Notwendigkeit der Atombombeneinsätze sind bis heute umstritten. Befürworter haben argumentiert, der Einsatz habe die Kriegsdauer verringert und somit Millionen Menschen das Leben gerettet. Andere haben argumentiert, ein Atombombeneinsatz sei ethisch nicht zu verantworten gewesen; der Krieg hätte auch ohne Atombombeneinsatz in kurzer Zeit geendet und hätte es Alternativen gegeben, die verworfen, nicht genutzt oder nicht bedacht worden seien. Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Die USA hatten drei Jahre lang als einziger Staat einsatzfähige Atomwaffen und führten damit Tests beispielsweise unter Wasser durch. 1948 besaßen sie rund 50 einsatzbereite Sprengköpfe. Angesichts ihrer militärischen Unterlegenheit gegenüber der Sowjetunion in konventioneller Hinsicht wurde Anfang 1948 im Plan „Halfmoon“ erstmals ein massiver atomarer Vergeltungsschlag gegen die UdSSR entworfen, der zunächst 133 Atombomben auf 70 sowjetische Städte, aber bald darauf in reduzierter Fassung die vorhandenen 50 Atombomben auf 20 sowjetische Städte vorsah. Unterdessen arbeiteten Großbritannien und die Sowjetunion an eigenen Atombomben. Die Sowjetunion wurde schon während des Zweiten Weltkriegs von Klaus Fuchs über das Atombombenprogramm informiert. Das sowjetische Atombomben-Projekt führte zur erfolgreichen Zündung der ersten eigenen Atombombe am 29. August 1949, was Großbritannien erst am 2. Oktober 1952 und Frankreich am 13. Februar 1960 gelang. 1962 erlaubte Großbritannien den USA die Durchführung der Testserie Dominic auf der Weihnachtsinsel Kiritimati im Pazifik. Die Volksrepublik China zündete am 16. Oktober 1964 eine erste Atombombe im Kernwaffentestgelände Lop Nor im autonomen Gebiet Xinjiang. Diese Kernwaffe wurde mit sowjetischer Technik entwickelt. Soldaten als Testsubjekte Das nebenstehende Bild zeigt einen amerikanischen Truppenversuch mit Soldaten in geringer Entfernung zur Atomexplosion im Jahr 1951 in den USA; es dokumentiert den damaligen teilweise sorglosen und ignoranten Umgang mit Radioaktivität. Auch etwa 20.000 britische Soldaten wurden, ohne genauer informiert zu werden, in Testareale nach Australien (12 Tests), nach Kiritimati (6 Versuche) und nach Malden Island (3 Versuche) verlegt. Die größtenteils jungen Soldaten wurden angewiesen, während der Tests die Augen mit Händen oder Ellbogen zu schützen. Die Soldaten, die als Zeugen jener Tests als Atomic Veterans (Atomveteranen) bezeichnet werden, berichteten von den Explosionen als unvergleichbar beängstigenden Erlebnissen. Sie berichteten, dass die freigesetzte Strahlung so grell und durchdringend war, dass die Blutgefäße und Knochen der eigenen Hände und Arme (bei hochgekrempelten Ärmeln) durch die Haut sichtbar wurden. Die darauf folgende Hitzewelle der Explosion habe sich wie körperdurchdringendes Feuer angefühlt. Die Druckwelle habe außerdem indirekt zu Prellungen und Knochenbrüchen geführt, da Soldaten durch die Stoßwelle fortgeschleudert wurden. Fast alle bei den Tests eingesetzten Soldaten erlitten körperliche und seelische Schäden. Einige Soldaten waren nach den Tests zeugungsunfähig; Insgesamt wurde bei den Nachkommen der Soldaten eine vielfach höhere kindliche Sterberate sowie häufigere Fehlbildungen beobachtet. Viele jener Veteranen wurden chronisch krank und hatten verschiedene Formen von Krebs. Laut Berichten waren bei nahezu allen Personen, die bei jenen Tests zugegen waren, die Langzeitschäden ein Faktor ihrer späteren Todesursache. Entwicklung der Wasserstoffbombe Die weitere Entwicklung von Kernwaffen führte zur Wasserstoffbombe. Die USA zündeten am 31. Oktober/1. November 1952 ihre erste Wasserstoffbombe (Codename Ivy Mike). Sie setzte eine Energie von 10,4 Megatonnen TNT-Äquivalent frei, das 800-Fache der Hiroshimabombe. Die Sowjetunion zündete ihre erste Wasserstoffbombe am 12. August 1953 auf dem Atomwaffentestgelände Semipalatinsk. Am 22. November 1955 zündete sie ihre erste transportable H-Bombe. Die USA testete während der Operation Redwing (4. Mai bis 21. Juli 1956) am 20. Mai 1956 erstmals eine thermonukleare Wasserstoffbombe nach dem Teller-Ulam-Design. Am 30. Oktober 1961 zündete die Sowjetunion auf der Insel Nowaja Semlja die Zar-Bombe, die mit 57 MT stärkste jemals gezündete Kernwaffe. Großbritannien zündete seine erste Wasserstoffbombe 1957 (Operation Grapple), China zündete die erste am 17. Juni 1967 auf dem Testgelände Lop Nor (Test Nr. 6) und Frankreich am 24. August 1968 auf dem Fangataufa-Atoll (Canopus). Großbritannien trat 1962 dem Verbot von atmosphärischen Kernwaffentests bei. Danach wurden alle Tests unterirdisch in Zusammenarbeit mit den USA auf dem Nevada-Testgelände (Nevada Test Site) durchgeführt (24 Versuche), zuletzt im Jahr 1991. Insgesamt führte Großbritannien 45 Versuche durch. Entwicklung nach dem Kalten Krieg Nach dem Zerfall der Sowjetunion zu Beginn der 1990er Jahre haben Experten den militärischen Sinn von Kernwaffen bezweifelt, da jedes Ziel auch mit konventionellen Waffen der gewünschten Größenordnung zerstört werden kann. Die größte Gefahr der atomaren Bewaffnung sei ein Einsatz durch Terroristen, denn diese könnten bei Verwendung von Atomwaffen mit geringem Aufwand großen Schaden anrichten; Atomwaffen dagegen seien im Kampf gegen den Terrorismus vollkommen ungeeignet. Unabhängig von dieser Entwicklung blieben die USA und Russland als Nachfolgerstaat der Sowjetunion diejenigen Staaten mit den meisten Kernwaffen. Ihr Arsenal wird auch weiterhin gepflegt; es wurde nach Ende des Kalten Krieges immer weniger öffentlich beachtet. Die Entwicklung solcher kleiner Kernwaffen ist in der Fachwelt als eine Gefahr eingeschätzt worden, da ihr Einsatz kaum Aufsehen erregen würde. Statt zerstörter Städte und tausender Toter würde die Weltöffentlichkeit lediglich einen kleinen Krater sehen. In der Konsequenz würde die Hemmschwelle sinken, Atomwaffen einzusetzen und auf diese Weise vergleichsweise preisgünstig – ohne Verlust eigener Soldaten und ohne allzu negatives Image – Kriege zu führen. Auch der Atomwaffensperrvertrag würde damit in Frage gestellt werden, was unabsehbare Konsequenzen zur Folge haben könnte (Vertragsabschaffung). Konstruktion Die technische Entwicklung der Kernwaffen seit den 1940er Jahren hat eine große Vielfalt unterschiedlicher Varianten hervorgebracht. Unterschieden werden grundsätzlich Atombomben nach dem Kernspaltungs- oder -fissionsprinzip („klassische“ Atombombe) und nach dem Kernfusionsprinzip (Wasserstoff- oder H-Bombe). In einer Kernspaltungsbombe wird zur Auslösung eine überkritische Masse von spaltbarem Material zusammengebracht. Wie hoch diese Masse ist, hängt von Material, Geometrie und Konstruktion ab. Die kleinste kritische Masse lässt sich mit einer Kugelform des spaltbaren Materials erreichen, am häufigsten werden Uran-235 oder Plutonium-239 verwendet. Die Überkritikalität führt zu einer Kernspaltungs-Kettenreaktion mit schnell anwachsender Kernreaktionsrate. Die dadurch freigesetzte Energie bringt das Material zur explosiven Verdampfung. Bei der Fusionsbombe wird zunächst eine Kernspaltungsbombe gezündet. Die dadurch im Inneren der Bombe erzeugten Drücke und Temperaturen reichen aus, um mit dem in ihr enthaltenen 6Li die Fusionsreaktion zu zünden. Mit dem vorhandenen Deuterium und dem in der genannten Reaktion erzeugten Tritium kommt die thermonukleare Reaktion in Gang. Explosion Um Atombomben zur Explosion zu bringen, also den Kernspaltungsprozess in Gang zu setzen, wurden mehrere verschiedene Systeme entwickelt. Autorisierung und Befehl Die Befehlsabläufe werden über sog. Atomkoffer gesteuert. Gun-Design Das einfachste Prinzip besteht darin, mit einer konventionellen Sprengladung einen für sich allein unterkritischen Kernsprengstoffkörper auf einen zweiten, ebenfalls unterkritischen zu schießen, um die beiden Teile zu einer überkritischen Masse zusammenzufügen. Es werden entweder zwei Halbkugeln aus spaltbarem Material mit zwei Sprengstoffkapseln aufeinander geschossen oder ein zylinderförmiger Körper aus spaltbarem Material wird auf eine Kugel mit einem entsprechenden Loch geschossen. Ein solcher Aufbau einer Atombombe wird Gun-Design genannt. Die von den USA am 6. August 1945 auf Hiroshima abgeworfene Atombombe Little Boy war nach diesem System gebaut und hatte eine Sprengkraft von 13 Kilotonnen TNT. Implosion Eine weitere Methode ist die Implosion, bei der das spaltbare Material als Hohlkugel vorliegt. Diese ist von einer Schicht Sprengstoff umgeben, der bei der Explosion durch eine Anzahl elektrischer Zünder so gezündet wird, dass die entstehende Druckwelle das Spaltmaterial im Zentrum zusammendrückt. Durch diese Implosion erhöht sich dessen Dichte, ein überkritischer Zustand entsteht. Sowohl bei der Testbombe von Alamogordo als auch bei der am 9. August 1945 auf Nagasaki abgeworfenen Atombombe handelte es sich um Implosionsbomben. Diese hatten eine Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT. Kenngrößen Die bei der Explosion einer Nuklearwaffe freigesetzte Energie wird gewöhnlich in Kilotonnen angegeben. Eine Kilotonne, abgekürzt kT, ist diejenige Energie, die bei der Detonation von 1000 Tonnen (1 Gg) TNT freigesetzt wird (etwa 4·1012 J). Daher wird auch von TNT-Äquivalent gesprochen. Aus diversen Gründen ist die Sprengkraft von konventionellen und nuklearen Waffen über diese Einheit aber nur ungefähr gleichzusetzen. Bei sehr starken Explosionen, etwa von Wasserstoffbomben, wird die Sprengkraft in Megatonnen, kurz MT, angegeben. Diese Einheit entspricht der Energie einer Million Tonnen (1 Tg) TNT. Die reine Sprengkraft allein ist allerdings noch kein Maß für die Wirksamkeit einer Kernwaffe. Je nach Typus, Einsatzbereich und Explosionshöhe der Waffe sind verschiedene andere Faktoren von Bedeutung. Es sind unter anderem folgende Kenngrößen in Verwendung: Totaler Zerstörungsradius: der Radius um das Explosionszentrum, in dem alles tierische und menschliche Leben sowie alle Gebäude, Pflanzen usw. komplett vernichtet werden. Je nach Größe der Bombe kann dieser bis zu 10 km betragen. Die experimentelle sowjetische Zar-Bombe hatte in ihrer stärksten Version einen totalen Zerstörungsradius von bis zu 20 km. Danach folgen weitere Radien, in denen die Zerstörungskraft der Bombe abnimmt, z. B. der Radius, bei dem die Überlebenschance über 50 % liegt; danach der, bei dem sie über 80 % liegt, und so weiter. Millionen Tote: Anzahl der Getöteten bei Explosion in einem Ballungsgebiet. Diese Größe hängt sehr stark vom Ort ab. Insbesondere haben die Bevölkerungsdichte und die Bauweise der Stadt einen sehr großen Einfluss auf die Zahl der Toten. Im Kalten Krieg wurden Modellrechnungen zum Einsatz starker nuklearer Waffen gegen die wichtigsten Ziele durchgeführt, unter anderem Moskau, Leningrad, Washington, D.C. und New York. In heutiger Zeit gibt es entsprechende Simulationen, die von einem terroristischen Anschlag mit einer kleinen Kernwaffe (einige Kilotonnen) ausgehen. Anzahl der Sprengköpfe: Viele Nuklearraketen verfügen über mehrere nukleare Sprengköpfe, die dann in großer Höhe von der Trägerrakete getrennt werden und sich auf eine große Fläche verteilen. Eine einzige Rakete kann auf diese Weise riesige Gebiete verwüsten, so kann etwa die sowjetische SS-18 Satan – je nach Bestückung – ihre Sprengköpfe über ein Areal von bis zu 60.000 km² verteilen. (Zum Vergleich: Bayern hat eine Fläche von 70.552 km².) Bei modernen Raketen sind die einzelnen Sprengköpfe so steuerbar, dass mit jedem Sprengkopf ein einzelnes Ziel angegriffen werden kann. Dieses sind jeweils keine festen Einheiten, sondern nur Richtgrößen, anhand derer sich der Schaden einer nuklearen Waffe abschätzen lässt. Je nach Verwendungszweck können auch andere Größen interessant sein, etwa die mechanische, die thermische und die elektromagnetische Leistung, oder der entstehende Fallout und Langzeitwirkungen. Manchmal sind auch einfach nur technische Größen wie Abmessungen und Gewicht von Bedeutung. Um sich ein genaues Bild von der Wirkung einer einzelnen Bombe zu machen, ist die detaillierte Kenntnis verschiedenster Daten notwendig. Die stärksten als reguläre militärische Sprengköpfe konstruierten Kernwaffen sind Wasserstoffbomben mit bis zu 25 MT Sprengkraft (Sprengkopf für SS-18 ICBM oder Mk-41 Bombe für B-52 Bomber). Die stärkste derzeit im Einsatz befindliche Kernwaffe ist vermutlich der Sprengkopf der chinesischen DF-5A Interkontinentalrakete mit 3 MT (Zum Vergleich: Die Explosionskatastrophe in Beirut hatte eine Sprengkraft von etwa 0,001 MT bzw. 1 kT). Typischerweise sind es aber deutlich weniger, so 100 kT bei der häufigsten amerikanischen Kernwaffe W-76-0. Ohne Kernfusion, das heißt nur mit Spaltung von Uran- oder Plutoniumkernen, werden 500 kT (amerikanischer Ivy King-Test – Mk-18 Bombe) bis 800 kT (stärkster französischer Test) erreicht. Fat Man, über Nagasaki abgeworfen, hatte demgegenüber nur 20 kT Sprengkraft. Einige moderne Kernwaffen lassen auch ein Wählen der Sprengkraft zu, so kann die amerikanische B83 Bombe mit wenigen kT bis zu 1,2 MT gezündet werden. Klassifizierung Strategische Kernwaffe Strategische Kernwaffen sind Kernwaffen mit großer Sprengkraft, die nicht auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden, sondern Ziele im gegnerischen Hinterland zerstören sollen, wie z. B. ganze Städte oder Raketensilos von Interkontinentalraketen. Ihre Sprengkraft reicht vom Kilotonnenbereich bis zu theoretisch über 100 Megatonnen TNT bei der Wasserstoffbombe. Die Nukleare Triade besteht aus Interkontinentalraketen, U-Boot-gestützten ballistischen Raketen und strategischen Bombern. Die Verteilung der Kernwaffen auf mehreren Plattformtypen soll die Schlagkraft einer Nuklearmacht im Konfliktfall sicherstellen. Strategische Kernwaffen sind: freifallende Kernbomben, die von Flugzeugen (meist Langstreckenbombern) direkt auf das Ziel abgeworfen werden; landgestützte Interkontinentalraketen (ICBM) mit nuklearem Sprengkopf, die in Silos oder mobil auf dem Festland stationiert sind; landgestützte Mittelstreckenraketen (MRBM, IRBM) mit nuklearem Sprengkopf, die in Silos oder auf mobilen Abschussrampen montiert sind. Ein besonderes Problem dieser Waffen ist die extrem kurze Flug- und damit Reaktionszeit von nur wenigen Minuten. Sie gelten deshalb als besonders anfällig für das unbeabsichtigte Auslösen eines Atomschlages, da nach radargestützter (Fehl-)Erkennung einer solchen Rakete praktisch keinerlei Zeit bleibt, politische Entscheidungsprozesse auszulösen. Beispiele für diese Raketen sind die in den 1950er Jahren von den USA in der Türkei stationierten Jupiter-Raketen und jene Raketen, die die UdSSR auf Kuba stationieren wollte – was damals die Kubakrise auslöste. Derartige Waffen werden heute lediglich noch von solchen Staaten stationiert, denen die Technik von Interkontinentalraketen fehlt, wie Pakistan oder Israel. U-Boot-gestützte ballistische Raketen (SLBM) mit nuklearem Sprengkopf; luftgestützte ballistische Raketen (ALBM) mit nuklearem Sprengkopf, gestartet von Flugzeugen; Marschflugkörper (Cruise-Missiles) mit nuklearem Sprengkopf, die von Flugzeugen (ALCM), Kriegsschiffen oder U-Booten abgefeuert werden können, sind vorwiegend für den „taktischen“ Einsatz vorgesehen. Eine Rakete kann je nach Bauart auch mehrere nukleare Sprengköpfe transportieren (sogenannte MIRV-Bauweise, Multiple Independently targetable Re-entry Vehicle) und so Radien von mehreren Hundert Kilometern verwüsten. Taktische Kernwaffe Taktische Kernwaffen (auch nukleare Gefechtsfeldwaffen genannt) sollen ähnlich wie konventionelle Waffen zur Bekämpfung gegnerischer Streitkräfte eingesetzt werden. Ihr Wirkungskreis und in der Regel auch die Sprengkraft sind deutlich geringer als bei strategischen Waffen. Die kleinste taktische Atomwaffe im Truppendienst hat eine Sprengkraft von circa 0,3 kT (zum Vergleich: Little Boy (Hiroshima) hatte eine Sprengkraft von etwa 13 und Fat Man (Nagasaki) von etwa 21 kT). Der geringe Wirkradius soll einen Einsatz relativ nahe an den eigenen Positionen erlauben. Taktische Kernwaffen gab und gibt es in verschiedenen Formen: Nukleare Artilleriegeschosse (etwa W9), die von Artilleriegeschützen verschossen werden können, siehe M65-Geschütz, später Panzerhaubitze M109; Infanteriegranaten mit Treibsatz (RPG), siehe Davy Crockett; Taktische Boden-Boden-Raketen kurzer Reichweite (z. B. Honest John, FROG, Lance); Atomic Demolition Munitions, umgangssprachlich 'Atomminen'; nukleare freifallende Bomben (z. B. B61); Luft-Luft-Raketen zur Bekämpfung von Flugzeugen, etwa die AIM-26 Falcon; Boden-Luft-Raketen (z. B. Bomarc, Nike) zur Bekämpfung von Flugzeugen; Raketen zur U-Boot-Abwehr (z. B. RUR-5 ASROC); nukleare Wasserbomben zum Einsatz gegen U-Boote (z. B. B57); nuklear bestückte Seezielflugkörper, um mit einem Schlag ganze Trägergruppen ausschalten zu können; nuklear bestückte Torpedos (etwa der sowjetische Schkwal-Torpedo); Nukleartorpedos sollten von den sowjetischen U-Boot-Besatzungen autonom auch ohne Befehl aus Moskau eingesetzt werden und verfügten damit eine tiefe Schwelle vor dem Einsatz. Die Bezeichnung „taktisch“ kann insofern missverstanden werden, als bereits diese Waffen schwerste Zerstörungen anrichten und erhebliche Radioaktivität freisetzen können, was im Kriegsfall verheerende Auswirkungen hätte. Bei der NATO-Nuklearstrategie „Flexible Response“ wurde davon ausgegangen, dass der Einsatz taktischer Kernwaffen kontrollierbar sei. Erwiesen sich konventionelle Kampfmittel als zu schwach, würde der Gebrauch taktischer Kernwaffen die Abwehr von Angriffen auf NATO-Gebiet ermöglichen, ohne dass die Auseinandersetzung zu einem umfassenden nuklearen Schlagabtausch (sog. all-out war) eskalieren müsste. Auf sowjetischer Seite wurde diese Theorie von Anfang an verworfen. Man hielt eine Begrenzung für unmöglich, sobald es einmal zum Einsatz von Kernwaffen gekommen wäre. Auch Frankreich stand dem Konzept sehr skeptisch gegenüber. 2022 kam nach unverhohlenen Drohungen Russlands nach dem russischen Überfall auf die Ukraine das Konzept der taktischen Atombombe in die Schlagzeilen. Taktische militärische Ziele könnten mit einer solchen Waffe nie erreicht werden, weil ein Einsatz von Nuklearwaffen immer politisch strategische Folgen hätte, so Oliver Thränert vom Center for Security Studies an der ETH Zürich. Insofern sei die Bezeichnung ‚taktische Atomwaffe‘ „irreführend“. Spezielle Kernwaffen Neutronenbombe Neutronenbomben sind taktische Kernwaffen, die im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise eine geringere Sprengkraft (etwa 1 kT), aber eine stärkere Neutronenstrahlung erzeugen. Man versprach sich davon vor allem eine erhöhte Effektivität gegen gepanzerte Streitkräfte: Für die Zerstörung von Panzern muss eine Bombe normalerweise in der unmittelbaren Umgebung explodieren, da die Panzerung einen Schutz gegen Druck und Hitze bietet. Gegen Neutronenstrahlung hingegen schützt sie kaum, da Neutronen auch schwere Materialien nahezu ungehindert durchdringen. Die Explosion einer Neutronenbombe könnte daher die Besatzung eines Panzers augenblicklich töten, ohne den Panzer selbst zu vernichten. Allerdings erzeugt die Neutronenstrahlung im Zielgebiet sekundäre Radioaktivität, die das Gelände und dort verbliebenes Material dauerhaft unbrauchbar macht. Daneben können Neutronenbomben verwendet werden, um gegnerische Kernwaffen (z. B. anfliegende Raketen) durch Zerstören der Zünd- oder Steuerelektronik unbrauchbar zu machen. Entwicklung und Stationierung von Neutronenbomben, auch in Deutschland, wurden anfangs so begründet, dass ein damit geführter Krieg selbst bei der größeren benötigten Anzahl von Explosionen Land und Infrastruktur weniger verwüste als herkömmliche Kernwaffen. Modellrechnungen zeigten aber bald, dass dieses in der Praxis kaum zuträfe. Denn in dem wirksam bestrahlten Gebiet wäre bereits die Druck- und Hitzewirkung tödlich, auch Gebäude und Anlagen würden zerstört und das Material durch Einfang radioaktiv. Eine „saubere“ Alternative zur klassischen Atombombe würde somit nicht erreicht. Der Denkansatz der Neutronenwaffe, Menschen zu töten und Ausrüstung, z. B. Panzer, zu erhalten, wurde ab 1977 in Westeuropa von vielen Menschen scharf kritisiert. Egon Bahr sprach von einem „Symbol der Perversion menschlichen Denkens“. Weiterhin wurde kritisiert, dass der Tod durch eine Neutronenbombe besonders grausam sei. Menschen, die starken Neutronenstrahlen ausgesetzt sind, würden einen qualvollen und langsamen Tod sterben. Opfer würden mehrere Wochen lang unter Haarausfall, Lähmung, Verlust der Sinneswahrnehmung und Artikulationsfähigkeit, Spasmen, unkontrolliertem Durchfall und Flüssigkeitsverlust leiden, bis sie schließlich sterben. Die Friedensbewegung entfaltete ab 1977 zunächst in den Niederlanden, dann auch in Westdeutschland eine Kampagne gegen die Neutronenbombe. Zudem befürchteten die Kritiker, durch die Neutronenbombe werde die Einsatzschwelle von Kernwaffen herabgesetzt und damit das Risiko einer Eskalation zum Krieg mit stärkeren nuklearen Bomben erhöht. In den USA wurden seit 1974 etwa 800 Neutronensprengsätze gebaut. Die letzten Neutronenbomben wurden 1992 offiziell verschrottet. Zu einem Stationierungsort in Deutschland in den 1980er Jahren siehe Sondermunitionslager Gießen. Mini-Nuke Sogenannte Mini-Nukes sind Kernwaffen mit einer Sprengkraft unter fünf Kilotonnen. Die neue Forschung über kleine, technisch hoch entwickelte Kernwaffen ist in den USA geplant. Der US-Senat hob im Mai 2003 ein zehn Jahre altes Verbot der Entwicklung von Mini-Nukes auf. Diese Entscheidung wurde im Kongress durch eine Resolution geschwächt, welche die Forschung erlaubt, jedoch ein Verbot der Entwicklung oder Herstellung neuer Atomwaffen mit geringer Sprengkraft beibehält. Kofferbomben, beispielsweise zum Einsatz durch Geheimdienste oder Terroristen, wurden beschrieben und werden auch auf dem High Energy Weapons Archive vorgestellt; dort wird aber auch betont, dass die physikalische Umsetzbarkeit mehr als zweifelhaft ist (beispielsweise wären zu hohe Mengen an konventionellem Sprengstoff zur Zündung nötig gewesen). Andererseits lag bereits das Gewicht des amerikanischen W-54-Gefechtskopfs zum Davy-Crockett-Leichtgeschütz bei nur 23 Kilogramm. Die eiförmige Waffe aus den 1950er Jahren hatte einen Durchmesser von nur etwa 27 cm bei 40 cm Länge und erreichte eine maximale Sprengkraft von etwa 0,02 kT TNT-Äquivalent. Ferner war in den 1950er- und 60er Jahren eine Antriebstechnik mittels kleinen Atomsprengkörpern in Entwicklung der NASA, so wie sie für bemannte oder unbemannte Missionen eingesetzt werden sollte. Das Konzept wurde zwar verworfen, allerdings liegen die Dokumente des Orion-Projektes bis heute unter Verschluss, vor allem, um einen Missbrauch durch z. B. Terroristen zu verhindern. Bunkerbrecher Nukleare bunkerbrechende Waffen sollen tief in die Erde eindringen, um unterirdische und gehärtete Bunker zu zerstören. Es ist ausgeschlossen, dass die Bomben, aus der Luft abgeworfen, tief genug unter die Oberfläche eindringen können und die Explosion vollkommen unterirdisch abläuft. Somit wird ein Bombenkrater erzeugt und hochradioaktives Material wird in die Luft ausgeworfen. Ebenso sind durch die erzeugten Erschütterungen großflächige Zerstörungen um das eigentliche Ziel herum zu befürchten. Es gibt im US-Arsenal bereits eine »Bunker Buster«: die B-61-11, die laut des im Januar 2002 veröffentlichten Überprüfungsberichts (Nuclear Posture Review, NPR) der US-Atomwaffenpolitik eine Sprengkraftgröße von mehr als fünf Kilotonnen hat und damit keine »Mini-Nuke« ist. Diese Waffe dringt aus einer Höhe von gut 13.000 Metern nur bis zu sieben Meter in die Erde und 2–3 Meter in gefrorenen Boden ein. Die USA haben etwa 50 dieser Bomben zur Verfügung. Schmutzige Bombe Bei einer schmutzigen Bombe wird die Wirkung der Explosion mit der großflächigen und jahrelangen Kontamination durch radioaktiven Niederschlag weiter gesteigert. Dieses wird durch den Aufbau der Waffe oder durch eine Kernexplosion auf dem Erdboden erreicht (für letzteres siehe Kernwaffenexplosion). Besonders die Kobaltbombe wurde als schmutzige Bombe bezeichnet. In dieser Bauform wird um den eigentlichen Sprengsatz ein Kobaltmantel angebracht. Dieses Metall wird durch die Explosion in 60Co umgewandelt, ein stark strahlendes Isotop mit relativ langer Halbwertszeit, das als Staub herabregnen und das betreffende Gebiet für lange Zeit kontaminieren sollte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde der Begriff Schmutzige Bombe umgeprägt. Man bezeichnet damit nun einen Sprengsatz aus konventionellem Sprengstoff, dem radioaktives Material beigemischt wurde, das durch die Explosion möglichst weit verteilt werden soll. Eine nukleare Explosion findet dabei nicht statt. Es wird angenommen, dass Terroristen derartige USBV einsetzen könnten, um Schrecken zu verbreiten. Auch die Internationale Atomenergieorganisation warnt davor, dass Terroristen radioaktives Material, z. B. aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion, erwerben könnten. Dort, ebenso wie in den USA, kommen immer wieder Substanzen aus Industrie, Forschungseinrichtungen oder Krankenhäusern abhanden. Da das Material für eine schmutzige Bombe aus der zivilen Kerntechnik gewinnbar ist, wird auch die gesamte Kerntechnik zu den Dual-Use-Produkten gezählt. Als Beispiel für die Folgen einer schmutzigen Bombe wird teils der Goiânia-Unfall in Brasilien 1987 herangezogen, bei dem Diebe in ein leerstehendes Krankenhaus einbrachen und einen Behälter mit radioaktivem 137Caesiumchlorid stahlen und nach Hause nahmen. Aus Neugier und Unwissenheit hantierten viele Menschen in ihrer Umgebung mit dem bläulich fluoreszierenden Material und trugen Teile der Substanz mit sich herum. Mehrere Wohnbezirke waren betroffen, und schließlich starben vier Menschen an der Strahlenkrankheit, zehn weitere brauchten intensive medizinische Behandlung, 85 Gebäude mussten abgerissen oder dekontaminiert werden. Kernwaffen in Europa Alle Staaten in Europa haben den am 5. März 1970 in Kraft getretenen Atomwaffensperrvertrag ratifiziert. Dem Vertrag zufolge ist der Besitz von Kernwaffen (von den in Europa liegenden Staaten) nur Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion bzw. deren Nachfolgestaat Russland erlaubt. Auch die europäischen Atommächte dürfen, wie die übrigen europäischen Länder, Atomwaffen nicht weitergeben. Darüber hinaus hat sich die Bundesrepublik Deutschland durch den am 5. Mai 1955 in Kraft getretenen Deutschlandvertrag gegenüber den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs verpflichtet, auf den Bau von Atomwaffen zu verzichten. Dieser Verzicht wurde 1990 im Zwei-plus-Vier-Vertrag bekräftigt. Die in Europa gelagerten Kernwaffen (vgl. Sondermunitionslager) sind nach Ende des Kalten Krieges drastisch reduziert worden. Auf den europäischen Luftwaffenstützpunkten sind von 1990 bis 1996 rund 208 Kernwaffensilos der NATO gebaut worden. Ursprünglich waren hierfür 438 NATO-Bunker vorgesehen, die aber nicht mehr benötigt wurden. Die von den US-Streitkräften kontrollierten Bunker für Bomben, die im Ernstfall den NATO-Streitkräften zur Verfügung standen, waren nicht alle bestückt worden. Bis 1998 hatte Großbritannien sein Arsenal an Fallbomben auf den Stützpunkten abgebaut. Ab 1996 wurden dann die weiteren Arsenale geleert. Die USA und Großbritannien lagerten während des Kalten Krieges bis zu 5.000 Kernwaffen in deutschen Bunkern, darunter das für den Einsatz innerhalb Deutschlands bestimmte Zebra-Paket. Es wird vermutet, dass heute in Europa im Rahmen der nuklearen Teilhabe schätzungsweise 480 Nuklearwaffen gelagert sind, davon 20 auf dem deutschen Fliegerhorst Büchel. Dort trainiert die Luftwaffe im Rahmen der nuklearen Teilhabe den Einsatz von Kernwaffen durch Jagdbomber vom Typ Tornado. Die deutschen Luftwaffenstützpunkte in Memmingen und Nörvenich verfügten schon ab 1995 über keinerlei Kernwaffen mehr. Auch wird davon ausgegangen, dass die 130 Sprengköpfe aus der Ramstein Air Base abgezogen wurden. Die beiden westeuropäischen Atommächte Großbritannien und Frankreich begannen bereits in den 1960ern bzw. 1970ern Teile ihrer Arsenale auf seegestützte Systeme umzustellen. Beide Staaten unterhalten heute je vier ballistische Atom-U-Boote, von denen jedes mit jeweils 16 Atomraketen ausgestattet werden kann. Frankreich hält lediglich noch 60 Sprengköpfe zum Einsatz durch Bomber bereit, Großbritannien verfügt seit dem Jahr 2000 ausschließlich über seegestützte Systeme. Infolge dieser Veränderung wurde auch die Anzahl der Lagerstätten auf Luftwaffenstützpunkten reduziert. Die seegestützten Sprengköpfe machen heute den größten Teil der in Europa stationierten Atomwaffen aus. Die britischen Sprengköpfe werden komplett in der Marinebasis Clyde gelagert, die französischen in Brest. Die Schweiz begann kurz nach den amerikanischen Atombombenabwürfen eine Studie zur Produktion eigener Waffen. Das Schweizer Kernwaffenprogramm wurde, nach anfänglicher Geheimhaltung bis 1958, durch zwei Volksabstimmungen in den Jahren 1962 und 1963 in einzigartiger Weise legitimiert, in Form von Planungen fortgesetzt und erst 1988 definitiv gestoppt, obwohl die Schweiz bereits 1969 den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hatte. 1995 wurde dessen unbefristeter Verlängerung zugestimmt, und im Jahre 2016 wurden die verbliebenen 20 kg waffenfähiges Plutonium aus dem Schweizer Lager in die USA transportiert. NATO-Luftwaffenstützpunkte mit Kernwaffen (Stand: 2011, bei Anzahl der Waffen und Lagersysteme, Stand: 2022, bzgl. der Orte mit eingelagerten Atomwaffen) Großbritannien Lakenheath (33 WS3-Lagersysteme, zurzeit keine Waffen gelagert) Niederlande Volkel (elf WS3-Lagersysteme, 10–20 Bomben B61-3/4) Belgien Kleine Brogel (elf WS3-Lagersysteme, 10–20 Bomben B61-3/4) Deutschland Fliegerhorst Büchel (elf WS3-Lagersysteme, 10–20 Bomben B61-3/4) Ramstein Air Base (55 WS3-Lagersysteme, Ausbildungseinrichtung, zurzeit keine Waffen gelagert) Italien Aviano (18 WS3-Lagersysteme, 50 Bomben B61-3/4) Ghedi-Torre (elf WS3-Lagersysteme, 10–20 Bomben B61-3/4) Griechenland Araxos (elf WS3-Lagersysteme, zurzeit keine Waffen gelagert) Türkei Balıkesir (elf WS3-Lagersysteme, zurzeit keine Waffen gelagert) Incirlik Air Base (25 WS3-Lagersysteme, 60–70 Bomben B61-3/4) Akıncı (Mürted) (elf WS3-Lagersysteme, zurzeit keine Waffen gelagert) Aktueller Stand Die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats gelten als offizielle Atommächte. Sie sind im Atomwaffensperrvertrag als Staaten mit Kernwaffen aufgeführt. Zwei Staaten haben bislang die Anzahl ihrer nuklearen Sprengköpfe öffentlich gemacht. Großbritannien: 225 (Stand 2010) USA: Die Atomstreitkräfte der Vereinigten Staaten umfassen 3750 Sprengköpfe. (einschließlich nichteinsatzbereite, Stand 2021) Die genaue Anzahl der nuklearen Gefechtsköpfe ist oft unklar und muss geschätzt werden. Die „Federation of American Scientists“ gab für 2009 folgende Zahlen bekannt: China: ≈ 180 Frankreich: ≈ 300 Großbritannien: ≈ 160 Russland: ≈ 13.000 (4.830 operativ) USA: 9.400 (2.700 operativ) Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea sind nicht im Atomwaffensperrvertrag aufgeführt, besitzen aber trotzdem Kernwaffen und Trägersysteme (Zahlen für 2008): Indien: ≈ 50 Israel: ≈ 80 Pakistan: ≈ 60 Nordkorea: < 10 Die Stiftung Carnegie Endowment for International Peace gab für 2007 folgende Angaben im Proliferation-Report heraus: China: 410 Frankreich: 350 Großbritannien: 200 Russland: ≈ 16.000 Vereinigte Staaten: ≈ 10.300 sowie Indien: ≈ 75 bis 110 Israel: ≈ 100 bis 170 Pakistan: ≈ 50 bis 110 Obwohl lange Zeit nicht von offizieller Seite bestätigt, gilt es als unstrittig, dass auch Israel seit den 1970er Jahren im Besitz von Kernwaffen ist. Mordechai Vanunu, damals Techniker am Kernforschungszentrum Negev, verriet 1986 die Existenz des israelischen Kernwaffenprojekts und wurde vom Mossad aus Rom nach Israel entführt. Am 11. Dezember 2006 gab der israelische Ministerpräsident Olmert gegenüber dem deutschen Sender Sat.1 zu, dass Israel eine Atommacht sei. Dieses wurde jedoch später von ihm wieder dementiert. Zuvor gab es Proteste im In- und Ausland als Reaktion auf diese Aussage. Im Januar 2007 meldeten iranische Medien, Israel plane einen atomaren Angriff auf den Iran, was von Tel Aviv dementiert wurde. Nordkoreanische Kernwaffen Nordkorea erklärte im Frühjahr 2005 ebenfalls, Kernwaffen zur Abschreckung entwickelt zu haben; die Aussage wurde und wird jedoch von verschiedenen Seiten bezweifelt. Unstrittig war und ist jedoch, dass Nordkorea ein ambitioniertes Programm zum Erlangen von Kernwaffen unterhält. Am 3. Oktober 2006 wurde von der nordkoreanischen Regierung bekannt gegeben, Atombombentests durchführen zu wollen. Am 9. Oktober 2006 um 10:36 Uhr Ortszeit wurde in Hwadaeri nahe Kilju ein erfolgreicher unterirdischer Nuklearwaffentest durchgeführt und später durch seismische Messungen in Russland und den USA bestätigt. Die Sprengkraft lag nach südkoreanischen Schätzungen bei über 800 Tonnen TNT. Russlands Verteidigungsministerium geht dagegen von 5 bis 15 Kilotonnen TNT aus. (Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraft von umgerechnet 13 Kilotonnen TNT.) Bis heute ist jedoch noch nicht eindeutig geklärt, ob es sich bei der Detonation vom 9. Oktober 2006 tatsächlich um eine Kernexplosion gehandelt hat. Es wäre möglich, dass die Sprengung auch mit konventionellen Mitteln durchgeführt worden sein könnte, um den politischen Druck auf die internationale Gemeinschaft zu erhöhen. Durch Spionageflugzeuge der USA gibt es Hinweise auf eine sehr schwach erhöhte Radioaktivität in der Atmosphäre über dem Testgebiet, die jedoch so schwach war, dass sie erst im zweiten Anlauf überhaupt entdeckt wurde. Ein zweiter Atomwaffentest gelang offenbar am 25. Mai 2009, wobei eine Sprengkraft von 20 Kilotonnen erreicht worden sein soll. Am 6. Januar 2016 verkündete Nordkorea, dass ein erfolgreicher Test einer Wasserstoffbombe durchgeführt worden sei. Experten bezweifeln allerdings, dass es sich wirklich um einen erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe gehandelt habe, da die freigesetzte Energie zu niedrig für eine Wasserstoffbombenexplosion sei. Entweder sei der Test gescheitert oder es habe sich nur um eine Hybride Atombombe gehandelt. Programme des Iran Dem Iran wird das Streben nach Atomwaffen unterstellt, allen voran von Israel und den USA. Einen Nachweis dafür gibt es allerdings nicht. Nach eigenen Angaben arbeitet der Iran an der zivilen Nutzbarmachung der Kernkraft zur Energiegewinnung. Diplomaten in Wien, dem Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), sagten 2015 der F.A.Z., der Iran habe vor einigen Wochen bereits 1000 Zentrifugen zur Urananreicherung in der Anlage in Natans installiert gehabt. Das ist eine deutliche Erhöhung, da Iran nach Beginn der Anreicherung vor einem Jahr zunächst nur zweimal 164 Zentrifugen in Betrieb hatte. Die Regierung in Teheran hatte am 12. April 2007 sogar gemeldet, dass sie insgesamt 3000 Zentrifugen in Betrieb habe, womit eine Anreicherung auf industriellem Niveau erreicht sei. Die Zahl der Zentrifugen gilt als wichtig, weil daran der Fortschritt des iranischen Atomprogramms abgelesen werden kann. Westliche Regierungen befürchten, dass der Iran sich unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms die Fähigkeit zum Bau von Kernwaffen verschaffen möchte. Etwa 3000 Zentrifugen gelten als notwendig, um das Material für ein bis zwei Atombomben im Jahr herzustellen. Programme oder Besitz in der Vergangenheit Mit dem Zerfall der Sowjetunion gab es neben Russland drei weitere Nachfolgestaaten der UdSSR mit Kernwaffen: die Ukraine, Belarus und Kasachstan. Die Ukraine war zeitweise das Land mit dem drittgrößten Kernwaffenarsenal der Erde. Alle diese Staaten waren Vertragsparteien des START-1-Vertrages, welcher 1991 von der Sowjetunion und den USA unterzeichnet wurde und 1995 in Kraft trat. Die Ukraine, Belarus und Kasachstan bekannten sich zum NPT-Vertrag und sicherten zu, ihr Kernwaffenarsenal zu vernichten. Kasachstan und Belarus wurden bis 1996 kernwaffenfrei. Der letzte ukrainische Sprengkopf wurde im Oktober 2001 in Russland vernichtet. Südafrika entwickelte unter der Apartheids-Regierung, wahrscheinlich mit israelischer Hilfe, eine Atomwaffe und führte im September 1979 möglicherweise einen Test vor der Küste durch. Kurz vor dem Ende der Apartheid zerstörte Südafrika seine sechs Atomwaffen, um dem Atomwaffensperrvertrag 1991 beizutreten und sich damit wieder in die internationale Gesellschaft eingliedern zu können. Bis 1994 wurden alle südafrikanischen Anlagen zum Bau von Atomwaffen abgebaut. Argentinien, Brasilien, Libyen und die Schweiz verfügten in der Vergangenheit über Kernwaffenprogramme, haben diese aber aufgegeben und offiziell beendet. Die Regierung von Schweden diskutierte nach 1945, ob es Kernwaffen entwickeln wollte und entschied sich dagegen. Unfälle Zwischen 1950 und 1980 wurden 32 Unfälle allein mit amerikanischen Kernwaffen bekannt. Laut Recherchen von Eric Schlosser verzeichnete die US-Regierung zwischen 1950 und 1968 mindestens 700 „bedeutende“ Unfälle und Zwischenfälle, in die rund 1250 Atomwaffen verwickelt waren. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren mussten viele Waffen bei Notlandungen von Bombern abgeworfen werden. Manche der Waffen wurden nie wiedergefunden, weil sie in den Ozeanen abgeworfen (aber nicht gezündet) wurden. Nach Schätzungen von Greenpeace gingen etwa 50 Atombomben verloren. Elf Bomben vermissen die USA offiziell. Radioaktive Verseuchung wurde in mehreren Fällen festgestellt. Abstürze von Atombombern und andere Unfälle sind sehr problematisch, weil durch den Aufprall das spaltbare Material in der Umgebung verstreut werden kann, auch wenn die Bombe nicht zur Zündung kommt. Im Falle von Plutonium ist dies besonders gefährlich, da es auch chemische Giftigkeit besitzt. Siehe auch: Unfälle mit Interkontinentalraketen Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Bombers B-36 Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Bombers B-47 Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Bombers B-50 Unfälle mit Kernwaffen an Bord des strategischen Bombers B-52 Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Transportflugzeuges Douglas C-124 Verlust einer Kernwaffe und einer Douglas A-4 Verlust einer Kernwaffe an Bord des Flugbootes Martin P5M Liste von U-Boot-Unglücken seit 1945, darunter auch von Atom-U-Booten mit Nuklearraketen. Aber nicht nur bei Unfällen, sondern auch im Rahmen des Entsorgungsprozesses innerhalb der normalen Produktion gelangte insbesondere in der Sowjetunion massiv radioaktives Material in die Umwelt (Majak, Karatschai-See). Abrüstung und Rüstungsbegrenzung Wegen der enormen Zerstörungskraft nuklearer Bomben gab es stets Bestrebungen, sämtliche Kernwaffen abzuschaffen und generell zu verbieten, um zu verhindern, dass damit die Menschheit vernichtet würde. Der Kalte Krieg und die Machtinteressen einzelner Nationen verhinderte jedoch eine schnelle Abkehr von Massenvernichtungswaffen. Dennoch wurden einige Abkommen durchgesetzt, die jeweils einen großen Schritt in Richtung einer nuklearwaffenfreien Welt signalisierten. Ob die Verträge tatsächlich so wirksam sind wie gewünscht, wird allerdings angezweifelt. Am 10. Oktober 1963 trat das Teststoppabkommen in Kraft, worin sich einige Großmächte einigten, keine Nuklearwaffen im Wasser, im All und in der Atmosphäre zu zünden. Unterirdische Tests sollten eine bestimmte Stärke nicht überschreiten. Diesem Abkommen sind bisher 120 Nationen beigetreten. Der Atomwaffensperrvertrag wurde am 1. Juli 1968 von den USA, der Sowjetunion und Großbritannien unterzeichnet und trat 1970 in Kraft. Nachdem Nordkorea seine Unterschrift 2003 zurückgezogen hatte, besitzt das Vertragswerk in 188 Staaten Gültigkeit. Zu den Unterzeichnerstaaten gehört auch die Volksrepublik China und Frankreich (beide 1992). Der Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag bedeutet für die Unterzeichnerstaaten die Verpflichtung, sich in regelmäßigen Abständen den von der Internationalen Atomenergieorganisation durchgeführten Kontrollen auf Einhaltung des Vertrags zu unterwerfen. Artikel VI besagt allerdings, dass die Staaten sich verpflichten „in naher Zukunft“ Verhandlungen zu führen, welche die „vollständige Abrüstung“ garantieren. Seit 1996 liegt der Vertrag zum umfassenden Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) zur Unterzeichnung auf. Er tritt erst in Kraft, wenn eine bestimmte Gruppe von Ländern ihn ratifiziert hat, u. a. die USA. Die Ratifizierungen einiger wichtiger Länder stehen derzeit noch aus. Vor allem die USA lehnen Rüstungskontrollen ab. Die Einhaltung der Verträge wird durch verschiedene Techniken verifiziert: Erdbebenmessstationen reagieren bereits auf kleinste Vibrationen und ermöglichen eine recht genaue Ortung von unterirdischen Detonationen. Sie können auch die seismographischen Signaturen von Erdbeben und Atomwaffentests deutlich unterscheiden. Hydroakustik kann Unterwasserexplosionen aufspüren und lokalisieren. Spezialmikrophone und Radionuklid-Detektoren können atmosphärische Kernexplosionen entdecken, identifizieren und lokalisieren. Die Messstationen sind über die ganze Welt verteilt. Wenn der Vertrag in Kraft tritt, wird es auch noch die Möglichkeit der Vor-Ort-Inspektion geben. Die Implementation des Vertrages wird von der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) vorbereitet. Bilaterale Verträge zwischen den USA und der Sowjetunion beziehungsweise Russland mit dem Ziel der Begrenzung oder Abrüstung von strategischen Atomwaffen sind die SALT-I- und -II-Gespräche (1969 bis 1979) die unter anderem zum ABM-Vertrag (1972) führten, der INF-Vertrag (1987), START I und II (1991 und 1993) und der SORT-Vertrag (2002). Demontage Atombomben auf Uranbasis enthalten hochangereichertes Uran. Man spricht erst ab einem Anreicherungsgrad von 85 % von waffentauglichem Uran. Natur-Uran hat 0,7 % Uran-235; zur Verwendung in Leichtwasserreaktoren muss das Uran auf 3–4 % 235U-Gehalt angereichert werden (reactor-grade). Hochangereichertes Uran ist also ein wertvoller Rohstoff. Das Plutonium aus Plutoniumbomben dagegen – wegen seiner langen Halbwertzeit und seiner hohen Radiotoxizität ein sehr problematischer Stoff – kann nicht vernichtet werden: „Beseitigt werden kann das Plutonium nur in Form einer Endlagerung nach einer Vermischung mit anderen atomaren Abfällen oder durch eine Umarbeitung in MOX-Elemente.“ Zwischen 1993 und 2013 kooperierten die USA und Russland erfolgreich im Rahmen des Megatonnen-zu-Megawatt-Abrüstungsprojekts. Durch die Verstromung von 500 Tonnen russischem Atomwaffenmaterial deckten die USA 20 Jahre lang 10 % ihrer Elektrizitätserzeugung ab und Russland erhielt insgesamt 17 Milliarden US-Dollar. Kampagnen für die Abschaffung Zahlreiche internationale Kampagnen setzen sich für die Abschaffung aller Atomwaffen ein, darunter: Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. (IPPNW) Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt Parlamentarisches Netzwerk für Nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung (PNND) Zahlreiche Appelle zur nuklearen Abrüstung und Rüstungskontrolle wurden auch aus der Physikerschaft an die Politik gerichtet – wie z. B. der Franck-Report, das Russell-Einstein-Manifest, das zur Gründung der Pugwash-Bewegung führte, die Mainauer Kundgebung oder die Erklärung der Göttinger Achtzehn. Auch von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) wurde in einer Reihe von Resolutionen auf die mit der Existenz von Kernwaffen verbundenen Gefahren hingewiesen und die Reduktion der vorhandenen Arsenale sowie der Abschluss eines Kernwaffenteststopp-Vertrages gefordert. In ihrer Resolution vom April 2010 spricht sich die DPG zunächst für den Verzicht auf den Ersteinsatz und den Abzug aller in Deutschland und Europa verbliebenen Atomwaffen aus. Darüber hinaus sprechen sich prinzipiell alle christlichen Kirchen gegen die Verwendung jeder Art von Kernwaffen, zum Teil auch gegen den Besitz, aus. Erst 2006 hat der Ökumenische Rat der Kirchen erneut zur Eliminierung aller nuklearer Waffen aufgerufen. Ausgehend von katholischen Philosophen in Großbritannien Anfang der 1960er Jahre wurden gegen die Strategie der nuklearen Abschreckung ethische Bedenken eingebracht. Für viele Menschen war die Benutzung einer atomaren Waffe unmoralisch, da sie notwendigerweise den Tod von Zivilisten und die Vergiftung der Erde nach sich zieht. Es wurde folgendermaßen argumentiert: Wenn der Einsatz von Kernwaffen unmoralisch sei, so gelte das auch für die Strategie der nuklearen Abschreckung, da diese die bedingte Intention zu einer unmoralische Handlung umfasst. In der katholischen Kirche wird mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1965) bei der Verwendung der sogenannten wissenschaftlichen Waffen auf die Grenzüberschreitung einer gerechten Verteidigung hingewiesen, da die Anwendung derselben „ungeheure und unkontrollierbare Zerstörungen auszulösen“ vermag. Die Pastoralkonstitution Gaudium et Spes spricht des Weiteren ein Verbot des totalen Krieges aus, der „auf die Vernichtung ganzer Städte oder weiter Gebiete und ihrer Bevölkerung unterschiedslos abstellt“. (GS 80) Die Verletzung der Prinzipien der Diskrimination und der Proportionalität (siehe Gerechter Krieg) stellen die Hauptkritikpunkte am Einsatz von Nuklearwaffen dar. Am 27. März 2017 begannen auf Beschluss der UN-Generalversammlung Verhandlungen über einen Atomwaffenverbotsvertrag. Angestrebt wird eine „unzweideutige politische Verpflichtung“ auf das Ziel einer von Atomwaffen freien Welt. Dies ist als erster, schnell zu erreichender Schritt zu einer auch konkrete Abrüstungmaßnahmen umfassenden Nuklearwaffenkonvention gedacht. An den Verhandlungen nehmen jedoch zunächst nur zwei Drittel der 193 Mitgliedsstaaten teil. Nicht beteiligt sind die Atommächte und fast alle NATO-Staaten einschließlich Deutschlands. Siehe auch Atomkriegsuhr Atomstreitkraft Kernwaffen in Deutschland Kernwaffen-Effekt Liste von Nuklearsprengköpfen Ziviler atomarer Sprengsatz erläutert Verfahren zur zivilen Nutzung von Kernexplosionen Literatur Sachbücher Die UNO-Studie: Kernwaffen. C.H.Beck, München 1982, ISBN 3-406-08765-5. Peter Auer: Von Dahlem nach Hiroshima. Die Geschichte der Atombombe. Aufbau, Berlin 1995, ISBN 3-351-02429-0. Klaus Fuchs, Ruth Werner, Eberhard Panitz: Treffpunkt Banbury oder Wie die Atombombe zu den Russen kam. Das neue Berlin, Berlin 2003, ISBN 3-360-00990-8. Robert Jungk: Heller als tausend Sonnen. 1958 und Strahlen aus der Asche, Alfred Scherz Verlag, 1959 Rainer Karlsch, Zbynek Zeman: Urangeheimnisse. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-276-X. Hubert Mania: Kettenreaktion. Die Geschichte der Atombombe. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-498-00664-8. Richard Rhodes: The Making of the Atomic Bomb 1995, ISBN 0-684-81378-5, deutsch Greno, Nördlingen 1988; Volk und Welt, 1990, ISBN 3-353-00717-2 (Standardwerk). Joseph Rotblat: Strahlungswirkungen beim Einsatz von Kernwaffen, Berlin 1996, ISBN 3-87061-544-3. Helmut Simon (Vorwort): Atomwaffen vor dem Internationalen Gerichtshof. Lit, Münster 1997, ISBN 3-8258-3243-0. Wolfgang Sternstein: Atomwaffen abschaffen!. Meinhardt, Idstein 2001, ISBN 3-933325-05-6. Mark Walker: Die Uranmaschine. Mythos und Wirklichkeit der deutschen Atombombe. Siedler, Berlin 1990, ISBN 3-88680-359-7. Egmont R. Koch: Atomwaffen für Al Qaida. „Dr.No“ und das Netzwerk des Terrors. Aufbau Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-351-02588-2. Kenneth W. Ford: Building the H Bomb – A Personal History. World Scientific, Singapur 2015, ISBN 978-981-4632-07-2. Bildband Michael Light: 100 Sonnen. Knesebeck, München 2003, ISBN 3-89660-190-3. Romane und Theaterstücke Heinar Kipphardt: In der Sache J. Robert Oppenheimer. Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-12111-5. Masuji Ibuse: Schwarzer Regen. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-25846-4. Weblinks Sammlung von Archivdokumenten und akademischen Artikeln zur Thema Waffenverbreitung beim Nuclear Proliferation International History Project (englisch). Online-Lexikon zu Atomwaffen Nuclear Weapons FAQ (englisch) Dokumentationen und Diagramme zur Atombombe Überblicksseite zu Rüstungskontrolle und Abrüstung Die Atombombentests der USA (ausführliche Beschreibung) Atomwaffentests Nuclear Explosion Database Vulnerability of populations and the urban health care systems to nuclear weapon attack Simulation und Analyse eines Angriffs mit Atombomben auf US-amerikanische Städte (im Wesentlichen im Rahmen eines Terroranschlags). Center for Defense Information (USA) – Kolumne zu aktuellen Risiken betr. Kernwaffen Nuclear Weapons, Science Tracer Bullet, Library of Congress Studie der ICAN zur Finanzierung von Atomwaffen, Stand März 2012: „A Global Report on the Financing of Nuclear Weapons Producers“, (PDF auf www.ippnw.de, abgerufen am 10. März 2012) SIPRI Bericht zu den weltweiten Kernwaffenbeständen Ryan Crierie: An illustrated guide to the Atomic Bombs (Enola Gay) Simulation bekannter Kernwaffen an beliebigen Orten Einzelnachweise Waffe im Kalten Krieg Wikipedia:Artikel mit Video
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leonteus%20%28Sohn%20des%20Koronos%29
Leonteus (Sohn des Koronos)
Leonteus () war in der griechischen Mythologie der Sohn des Lapithen Koronos. Nach Hyginus Mythographus war er der Vater des Ixion. Im thessalischen Gyrton war er Herrscher der Lapithen. Mit dem Sohn des Peirithoos, Polypoites, zog er mit 40 Schiffen in den Kampf um Troja auf Seiten der Griechen. Beide zählten dort zu den tapfersten Kämpfern und Leonteus gehörte zur Besatzung des Trojanischen Pferdes. Auch nahm er an den Leichenspielen für Patroklos teil. Nach der Eroberung Trojas begleitete er Kalchas mit anderen die Küste entlang nach Kolophon. Nachdem Kalchas dort gestorben und bestattet war, kehrte Leonteus mit seinen Begleitern nach Troja und von dort in seine Heimat zurück. Nach Aristoteles starben Leonteus und Polypoites im Land der Meder. Literatur Einzelnachweise Person der griechischen Mythologie Gestalt der griechischen Mythologie als Namensgeber für einen Asteroiden
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https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6flichkeit
Höflichkeit
Die Höflichkeit ist eine Tugend, deren Folge eine rücksichtsvolle Verhaltensweise ist, die den Respekt vor dem Gegenüber zum Ausdruck bringen soll. Ihr Gegenteil ist die Grobheit oder Barbarei. Sozial gehört sie zu den Sitten, soziologisch zu den sozialen Normen. Das Wort hat sich aus dem Begriff „höfisch“ entwickelt, das die Lebensart am frühneuzeitlichen Hof bezeichnete. Allgemeines Im Gegensatz zur Freundlichkeit, mit der man vertraute Menschen behandelt, ist die Höflichkeit stark durch gesellschaftliche Normen und Umgangsformen geprägt und drückt sich oft durch respektvolle Distanz aus. Je nach Kultur und Epoche finden sich sehr unterschiedliche Ausprägungen dessen, was als höflich gilt. Allgemein gültige Höflichkeitsregeln, die für alle Kulturen gelten, lassen sich daher nicht finden. Eine zusammenfassende allgemeine Definition lautet in an Arthur Schopenhauer angelehnter Formulierung: „Höflichkeit ist ein sprachliches oder nichtsprachliches Verhalten, das zum normalen Umgang der Menschen miteinander gehört und den Zweck hat, die Vorzüge eines anderen Menschen indirekt zur Erscheinung zu bringen oder ihn zu schonen, wenn er vielleicht nicht vorzüglich sein will.“ Die zugehörigen Verhaltensformen bezeichnet man – technisch, das heißt nicht moralisch wertend – entweder als negative oder als positive Höflichkeit: „‚negative Höflichkeit‘, die auf Schonung und Entlastung des anderen bedacht ist“, im Gegensatz zur „‚positive[n] Höflichkeit‘, die Sympathie, Aufmerksamkeit und Neugierde für den anderen zeigt.“ Eine solche gerade nicht distanziert-kühle Höflichkeit wird auch als „Herzenshöflichkeit“ bezeichnet (vgl. das Taktgefühl). Der französische Moralist Joseph Joubert sagte dazu: „Für den Menschen ist seine Güte der schönste Schmuck, der ist nicht ausreichend Mensch, wer nicht ausreichend gut erzogen ist.“ Historisch entwickelte sich die Höflichkeit im Prozess der Zivilisation (Norbert Elias) im spätmittelalterlichen Übergang zur Neuzeit, zuerst bei Hofe, wo die Rohheit und Gewalttätigkeit des Feudaladels zur höfischen Courtoisie des Hofadels gebändigt wurde. Höflichkeit ist eine Strategie im Rahmen des von Erving Goffman geprägten Begriffs des Facework. Beispiele Einige wenige Beispiele von Höflichkeitsnormen, die in den meisten westlichen Gesellschaften allgemein gängig sind: Andere nicht in Verlegenheit oder peinliche Situationen bringen; dazu gehört auch Zurückhaltung beim Ansprechen womöglich heikler Themen. (Drastisches Sprichwort: Im Haus des Gehenkten spricht man nicht vom Strick.) So hält man sich auch mit kritischen Meinungsäußerungen gegenüber anwesenden oder sogar abwesenden Personen zurück (unhöflich ist es zum Beispiel auch, ein Gespräch schnell auf den Klatsch hinzusteuern). Anderen für etwas danken, aber umgekehrt einem Dank taktvoll ausweichen. Andere begrüßen und sich von anderen verabschieden (siehe Gruß). Nichterwiderung eines Grußes wird als grobe Unhöflichkeit empfunden. An Türen anklopfen und warten, bis der Eintritt gewährt wird; oder zurückhaltend auf die eigene Gegenwart aufmerksam machen (klassisch: hüsteln). In alltäglichen Situationen werden ältere Menschen gegenüber rüstigeren Personen bevorzugt (vor-emanzipatorisch auch Frauen gegenüber Männern), als schwächer gesehene Menschen werden quasi ausgleichend bevorzugt (einen Sitz anbieten, Erfrischungen reichen, persönliche Begrüßung mehrerer). Sich sprachlich in distanzierter und respektvoller Weise ausdrücken, ohne Not keine groben Worte wählen. (Einige Sprachen unterscheiden in der 2. Person zwischen Höflichkeitsform („Sie“) und allgemeiner Form („Du“) bzw. eines vertraulichen Sprachgebrauchs wie das Duzen.) Den anderen ausreden lassen, ihm zuhören und das Gesagte zumindest einmal in Betracht ziehen. Eine höfliche Anfrage auch höflich zu erwidern, auch wenn sie ablehnend sein sollte. Moralphilosophische Definitionen und Empfehlungen Der Moralphilosoph Friedrich Paulsen gab folgende klare und prägnante Definitionen und Empfehlungen: Höflichkeit als Beachtung des jeweiligen Verkehrs-Zeremoniells:Sei höflich, d. h. gewöhne dich daran, das Verkehrszeremoniell zu beachten, das die Gesellschaft, d. h. hier die Gesamtheit derer, die durch geselligen Verkehr miteinander verbunden sind, wie jede Organisation hervorbringt. Durch das Verkehrszeremoniell wird allgemein verbindlich vorgeschrieben, wie der einzelne sich im geselligen Verkehr benehmen soll, wann und wie er zu reden und zu schweigen, zu nehmen und zu geben, Besuche zu machen und zu empfangen, zu essen und zu trinken, sich zu kleiden und zu verbeugen, Briefe zu schreiben und Anreden zu machen habe. Es ist die Aufgabe des Verkehrszeremoniells, den Störungen vorzubeugen, die im geselligen Verkehr durch Ungeschick und disziplinlose Selbstsucht hervorgerufen würden. Anstand:Wahre den Anstand, d. h. verletze niemanden. Der Anstand gebietet, zu vermeiden, was dem anderen abstoßend, widerwärtig, ekelhaft sein könnte. Höflichkeit im engeren Sinne (humanitas):Erstrebe Höflichkeit im engeren Sinne (humanitas). Der Höfliche kommt dem Fremden mit Zeichen von Achtung und Wohlwollen entgegen und erklärt damit, dass er mit ihm auf einen friedlichen und freundlichen Verkehr einzugehen bereit sei. Rücksichtslosigkeit und ihre Unterarten:Meide Rücksichtslosigkeit, das Gegenteil der Höflichkeit. Sie zeigt sich entweder in Rohheit oder Ungeschliffenheit, in Mangel an Erziehung oder in der Naturanlage begründet; Grobheit, d. h. absichtlicher Vernachlässigung der Höflichkeitspflichten. Höflichkeit in verschiedenen Kulturen Judentum Eine zentrale Rolle spielen Höflichkeit und gute Umgangsformen (hebr. Derech Eretz, דרך ארץ) in der jüdischen Kultur. Die jüdische Religion gebietet es dem Gläubigen, Gott zu ehren, indem er auf die Gefühle anderer Rücksicht nimmt und sensibel dafür ist. Zu den sozialen Feinheiten, zu denen der Einzelne angehalten ist, zählt insbesondere, dass er Menschen, die er kennt, grüßt, dass er sie zu sich nach Hause einlädt (Hachnasat orchim), und dass er über andere – Abwesende eingeschlossen – respektvoll spricht. Höflichkeit und gute Umgangsformen gelten als essenzielles Element einer stabilen und gesunden Gemeinschaft. Siehe auch Anstand, Anstandsliteratur, Anstandsbesuch Adolph Freiherr Knigge Courtoisie, Tischzuchten, Grobianismus Etikette, Netiquette, Benimmbuch, Benimmunterricht Umgangsformen, Konversation (Gespräch) Respekt, Anerkennung, sozial Brauch Deutsche Tugenden bzw. Preußische Tugenden Literatur Andreas-Pazifikus Alkofer: Konturen der Höflichkeit. Handlung – Haltung – Ethos – Theologie. Versuch einer Rehabilitation. Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-3629-8 (zugleich: Was tut Ihr, wenn Ihr nur die Euren grüßt?. Universität Regensburg: Habilitationsschrift 2004). Gunhild Berg: Adolph von Knigges ‚Über den Umgang mit Menschen‘. Transformationen der frühmodernen in die moderne Höflichkeit. In: Andre Rudolph/Ernst Stöckmann (Hrsg.): Aufklärung und Weimarer Klassik im Dialog. Niemeyer, Tübingen 2009, ISBN 978-3-484-32135-9, S. 30–53. Silvia Bonacchi: (Un)Höflichkeit. Eine kulturologische Analyse Deutsch-Italienisch-Polnisch. Warschauer Studien zur Germanistik und zur Angewandten Linguistik (Book 13), Verlag Peter Lang 2013, ISBN 978-3631631645. Preprint im Volltext (PDF) Brigitte Felderer/Thomas Macho (Hrsg.): Höflichkeit. Aktualität und Genese von Umgangsformen. Fink, München 2002, ISBN 3-7705-3668-1. Claudia Schmölders (Hrsg.): Die Kunst des Gesprächs. Texte zur Geschichte der europäischen Konversationstheorie. dtv, München 1979/1986, ISBN 3-423-04446-2. Weblinks Grobe Höflichkeit (Fliegende Blätter, 1894) Claudia Schmölders (Hrsg.): Die Kunst des Gesprächs. Texte zur Geschichte der europäischen Konversationstheorie (Volltext) Einzelnachweise Umgangsform Tugend Höfische Gesellschaft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hardy-Raum
Hardy-Raum
In der Funktionentheorie ist ein Hardy-Raum ein Funktionenraum holomorpher Funktionen auf bestimmten Teilmengen von . Hardy-Räume sind die Entsprechungen der -Räume in der Funktionalanalysis. Sie werden nach Godfrey Harold Hardy benannt, der sie 1914 einführte. Definition Üblicherweise werden zwei Klassen von Hardy-Räumen definiert, abhängig von dem Gebiet in der komplexen Ebene, auf dem ihre Funktionen definiert sind. Hardy-Räume auf der Einheitskreisscheibe Sei die Einheitskreisscheibe in . Dann besteht für der Hardy-Raum aus allen holomorphen Funktionen , für die gilt Der Wert des Terms auf der linken Seite dieser Ungleichung wird als „-Norm“ von bezeichnet, in Symbolen . Für setzt man und versteht unter den Funktionenraum der beschränkten holomorphen Funktionen , also den Raum, für den diese Supremumsnorm der darin liegenden Funktionen ist. Hardy-Räume auf der oberen Halbebene Sei die obere Halbebene in . Dann besteht für der Hardy-Raum aus allen holomorphen Funktionen , für die gilt Der Wert des Terms auf der linken Seite dieser Ungleichung wird ebenfalls als „-Norm“ von bezeichnet, in Symbolen . Für setzt man und definiert als Raum aller holomorphen Funktionen , für die dieser Wert endlich ist. Wenn allgemein von Hardy-Räumen die Rede ist, ist in der Regel klar, welche der beiden Klassen gemeint ist (also ob oder ); üblicherweise ist es der Raum von Funktionen auf der Einheitskreisscheibe . Faktorisierung Für kann jede Funktion als Produkt geschrieben werden, worin eine äußere Funktion und eine innere Funktion ist. Für auf der Einheitsscheibe beispielsweise ist eine innere Funktion genau dann, wenn auf der Einheitskreisscheibe gilt und der Grenzwert für fast alle existiert und sein absoluter Betrag gleich 1 ist. ist eine äußere Funktion, wenn für einen reellen Wert und eine reellwertige und auf dem Einheitskreis integrable Funktion . Weitere Eigenschaften Für sind die Räume Banachräume. Für gilt und . Für gilt . Dabei sind alle diese Inklusionen echt. Reelle Hardy-Räume Aus den Hardy-Räumen der oberen Halbebene entwickelten Elias Stein und Guido Weiss die Theorie der reellen Hardy-Räume . Definition Sei eine Schwartz-Funktion auf und für t > 0 eine Dirac-Folge. Sei eine temperierte Distribution, so sind die radiale Maximalfunktion und die nicht-tangentiale Maximalfunktion definiert durch Hierbei bezeichnet die Faltung zwischen einer temperierten Distribution und einer Schwartz-Funktion. Charles Fefferman und Elias M. Stein bewiesen für und , dass die folgenden drei Bedingungen äquivalent sind: für ein mit , für ein mit , für jedes und ist in einer geeigneten Teilmenge gleichmäßig beschränkt in . Man definiert den reellen Hardy-Raum als den Raum, welcher alle temperierten Distributionen enthält, die die obigen Bedingungen erfüllen. Atomare Zerlegung Insbesondere -Funktionen haben die Eigenschaft, dass man sie in eine Reihe "kleiner" Funktionen sogenannter Atome zerlegen kann. Ein -Atom ist für eine Funktion , so dass gilt: hat ihren Träger in einem Ball ; fast überall; und für alle mit . Die Forderungen 1 und 2 garantieren die Ungleichung und die Forderung 3 bringt die stärkere Ungleichung . Der Satz über die atomare Zerlegung sagt nun, für mit kann als Reihe von -Atomen geschrieben werden. Dabei ist eine Folge komplexer Zahlen mit . Die Reihe konvergiert im Distributionensinne und es gilt weiter . Verbindung zu den Hardy-Räumen Wie oben schon erwähnt, sind die reellen Hardy-Räume aus den Hardy-Räumen der Funktionentheorie heraus entwickelt worden. Dies wird im folgenden Abschnitt erläutert, jedoch beschränken wir uns hier auf den Fall . Der interessante Fall wird also mit abgehandelt und für erhält man die ganze Spanne . Seien Funktionen auf der oberen Halbebene, welche die verallgemeinerten Cauchy-Riemann'schen Differentialgleichungen und für erfüllen. Jede Funktion ist also eine harmonische Funktion und im Fall entsprechen die verallgemeinerten Cauchy-Riemann'schen Differentialgleichungen genau den normalen Cauchy-Riemann-Gleichungen. Somit gibt es also eine holomorphe Funktion bezüglich der Variablen . Nach einem weiteren Satz von Fefferman und Stein erfüllt eine harmonische Funktion genau dann eine der drei äquivalenten -Bedingungen, falls eine Funktion existiert, welche den verallgemeinerten Cauchy-Riemann'schen Differentialgleichungen genügt und welche -beschränkt ist, was bedeutet. Weitere Eigenschaften Für gilt analog . Also auch die reellen Hardy-Räume können für diese p mit den entsprechenden -Räumen identifiziert werden. Für den Fall kann man als echte Teilmenge von auffassen. liegt für dicht in . Der Hardy-Raum ist nicht reflexiv, der Funktionenraum BMO ist sein Dualraum. Anwendungen Hardy-Räume finden Anwendung in der Funktionalanalysis selbst, aber ebenso in der Kontrolltheorie und in der Streutheorie. Sie spielen auch in der Signalverarbeitung eine grundlegende Rolle. Einem reellwertigen Signal , das für alle von endlicher Energie ist, ordnet man das analytische Signal zu, so dass . Ist , so ist und (Die Funktion ist die Hilberttransformierte von ). Beispielsweise ist für ein Signal , dessen zugeordnetes analytisches Signal ist, durch gegeben. Literatur Joseph A. Cima and William T. Ross: The Backward Shift on the Hardy Space. American Mathematical Society 2000, ISBN 0-8218-2083-4. Peter Colwell: Blaschke Products - Bounded Analytic Functions. University of Michigan Press, Ann Arbor 1985, ISBN 0-472-10065-3. Peter Duren: Theory of -Spaces. Academic Press, New York 1970. Kenneth Hoffman: Banach spaces of analytic functions. Dover Publications, New York 1988, ISBN 0-486-65785-X. Javier Duoandikoetxea: Fourier Analysis. American Mathematical Society, Providence, Rhode Island 2001, S. 126, ISBN 0-8218-2172-5. Elias M. Stein: Harmonic Analysis: Real-Variable Methods, Orthogonality and Oscillatory Integrals, Princeton University Press 1993, ISBN 0-691-03216-5 Einzelnachweise Normierter Raum Funktionentheorie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Notm%C3%BCnze
Notmünze
Notmünzen sind Münzprägungen, die in Notzeiten von den münzberechtigten Stellen oder bei Mangel von Umlaufmünzen selbst von sonst nicht münzberechtigten Städten oder Privatpersonen ausgegeben worden sind. Notmünzen sind eine Form des Notgeldes. Berühmte Beispiele sind die „Görtzschen Notdaler“ des schwedischen Königs Karl XII. aus Kupfer und die 1915 u. a. aus Patronenhülsen hergestellten Münzen aus Tabora, der größten Eingeborenensiedlung in Deutsch-Ostafrika. Bekannt sind auch die Andreas-Hofer-Kreuzer, die als Notmünzen geprägt wurden um den dringenden Geldbedarf während des Tiroler Freiheitskampfes im Jahr 1809 decken zu können. Deutsche Notmünzen des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit Während des Ersten Weltkriegs und in den Jahren danach kam es zu zahlreichen, hauptsächlich Notmünzprägungen. Während die Notmünzen der Jahre 1916 bis 1918 dem Kleingeldmangel begegnen sollten und eine tatsächliche Geldersatzfunktion übernahmen, erfüllten spätere Notmünzen auch eine Werbefunktion für die ausgebende Stadt. Da diese zunehmend von privaten Sammlern gesuchten Stücke in die Sammlungen eingegliedert wurden und deshalb immer weniger in den Zahlungsverkehr gelangten und auch nicht gegen reguläres Geld eingelöst wurden, dienten die Notmünzen auch als Einnahmequelle der Kommunen. Insbesondere der Jahre 1921 und 1922 hatten die Notmünzen die tatsächliche Geldersatzfunktion verloren, da seit 1921 in ausreichenden Umfang reguläres Kleingeld zur Verfügung stand. Der ursprüngliche Kleingeldmangel der zu den ersten Notmünzen ab dem Jahr 1916 führte, wird in der Literatur darauf zurückgeführt, dass die Einziehung der kriegswirtschaftlich bedeutenden Kupfer- und Nickelmünzen, der Abfluss durch im Ausland eingesetzte deutsche Soldaten und die Hortung vor allem von 10 Pfennigmünzen für die aufkommenden Gas- und Stromautomaten den Kleingeldmangel verursacht habe. Hinzu trat die Hortung von den noch vorhandenen regulären Münzen aus werthaltigeren Metallen, mit der die Bevölkerung dem Verlust des Geldwertes entgegenwirken wollte. Vorzugsweise wurde deshalb mit weniger werthaltigen Münzen bezahlt, die aber nicht in ausreichender Menge zur Verfügung standen (siehe Greshamsches Gesetz). Außerdem verstärkte die Außerkurssetzung der Silbermünzen diesen Mangel an werthaltigeren Münzen noch. Aus Mangel an geschulten Arbeitern und Materialmangel heraus duldete die Reichsverwaltung die entsprechenden Notbehelfe von Städten, Fabriken und Kaufhäusern, ohne sie offiziell zu legitimieren. Rechtlich handelt es sich deshalb mangels hoheitlicher Legitimierung nicht um Geld, sondern um Marken, die als eine Form von Inhaberschuldverschreibungen anzusehen waren. Eine besonders aufwändig gestaltete Notmünze, die nur für den Sammlermarkt hergestellt wurde, waren die Notmünzen der Provinz Westfalen ab dem Jahr 1922. Am auffälligsten ist dies bei den Ausgaben von 1923. Allerdings ist das 1-Billion-Mark-Stück der Provinz Westfalen durch die Hyperinflation 1923 bereits entwertet worden. Die Münze wurde daher erst nach der Inflation 1924 als Erinnerungsstück verkauft. Münzen aus Meißner Porzellan waren 1922 im niederschlesischen Grünberg im Umlauf (Pfennigbeträge in Münzen aus braunem Böttgersteinzeug; Markbeträge als weiße Münze). Deutsche Notmünzen nach dem Zweiten Weltkrieg Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sind nur Wertmarken der Stadt Hannoversch Münden in Niedersachsen bekannt, die im Jahr 1947 im Wert von 5 und 10 Pfennigen aus Aluminium geprägt wurden. Siehe auch Belagerungsmünze Literatur Walter Funck: Die Notmünzen der deutschen Gemeinden, Kreise, Länder etc. Verlag Gietl, Regenstauf Standortkatalog der amtlichen Ausgaben 1916–1921 (Kataloge zu den deutschen Notmünzen; 1). 2000, ISBN 3-924861-40-4. Variantenkatalog der amtlichen Ausgaben 1916–1921 (Kataloge zu den deutschen Notmünzen; 2). 2001, ISBN 3-924861-41-2. Peter Menzel: Deutsche Notmünzen und sonstige Geldersatzmarken. 1840 bis 2002. Edition Strothotte, Gütersloh 2005 Ausgabeorte Aach bis Myskowo. 2005. Ausgabeorte Naabck bis Zywiec; unbekannte Ausgabeorte; Marken der Kriegsmarine Einzelnachweise Münze
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%A4fenhain%20%28Ohrdruf%29
Gräfenhain (Ohrdruf)
Gräfenhain ist ein Ortsteil von Ohrdruf im thüringischen Landkreis Gotha. Geografie Gräfenhain liegt als Waldhufendorf in 450 bis 500 Meter Höhe am Fuße des Thüringer Waldes. Die umliegenden Höhenzüge haben teilweise Höhen von über 700 Metern. Geschichte In alten Schriften wird Gräfenhain auch „Gräfenhagin“ oder „Gräfenhahn“ genannt (daher wahrscheinlich auch der Hahn im Wappen). Der Ort entstand im 11. oder 12. Jahrhundert als Rodungssiedlung. Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1230 anlässlich des Verkaufs für 60 Mark Silber und ein Pferd eines Besitzanteils der Grafen Ernst und Heinrich von Gleichen an das Kloster Georgenthal. Die Einwohner waren einst zumeist in der Forstwirtschaft tätig, später auch in der Keramik- und Puppenherstellung. Nach der Auflösung des Klosters Georgenthal gehörte der Ort ab 1531 zum Amt Georgenthal, das seit 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha gehörte. 1869 entstand die Porzellanfabrik Halbig, die mit 200 Arbeitsplätzen lange Zeit größter Arbeitgeber am Ort war. Im 19. Jahrhundert ereigneten sich mehrere Großbrände. Am 1. Januar 2019 wurde die selbständige Gemeinde Gräfenhain in die Stadt Ohrdruf eingegliedert. Zuvor war Ohrdruf bereits erfüllende Gemeinde für Gräfenhain. Einwohnerentwicklung Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember): Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik Wappen „In Gold auf einem grünen Berg, der mit einem silbernen, zweimal geteilten Wellenbalken belegt ist, ein schwarzer schreitender Hahn mit roter Bewehrung und roten Kamm und Lappen, beseitet von je einem grünen Nadelbaum“ Sehenswürdigkeiten Dorfkirche St. Trinitatis Persönlichkeiten Söhne und Töchter des Ortes Hans Gleichmar (1914–??), Spielzeughersteller und NDPD-Politiker Gert Weber (* 1951), Maler Personen, die vor Ort gewirkt haben In Gräfenhain wirkte der Industrielle Karl Halbig, der sich auf das Herstellen von Porzellanpuppen spezialisiert hatte, von denen es nur noch wenige Exemplare, darunter einen Teil im nahen Nauendorfer Heimatmuseum, gibt. Den Halbigsturm und „Die Villa“, zwei von Halbigs Wohnorten, die Karl-Halbig-Straße und die eigens von ihm gegründete Puppenfabrik prägen das Ortsbild. Auch der Komponist und Organist Hieronymus Florentinus Quehl wirkte in Gräfenhain. Weblinks Internetpräsenz Gräfenhains auf den Seiten der Stadt Ohrdruf Beschreibung der Kirche auf einer privaten Website Geographie (Ohrdruf) Ort im Landkreis Gotha Ehemalige Gemeinde (Landkreis Gotha) Ort im Naturpark Thüringer Wald Ersterwähnung 1230 Gemeindeauflösung 2019
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marechal%20Thaumaturgo
Marechal Thaumaturgo
Marechal Thaumaturgo, amtlich , ist eine Kleinstadt mit sehr großem Gemeindegebiet im Bundesstaat Acre im Nordwesten von Brasilien. Die Gesamtbevölkerung wurde zum 1. Juli 2021 auf 19.727 Einwohner geschätzt, die auf einer Fläche von rund 8.191,7 km² mit einer Bevölkerungsdichte von 1,7 Einwohnern pro km² leben. Sie werden Thaumaturguenser (portugiesisch thaumaturguenses) genannt. Nur rund 4000 Personen bewohnen den urbanen Bereich, der Rest der Bevölkerung, darunter leben 1750 Indigene in 18 Walddörfern, den , im Amazonas-Regenwald und entlang der zahlreichen Flussläufe (Stand 2015). Die Entfernung zur Hauptstadt Rio Branco beträgt 557 km. Der Ort liegt an der Einmündung des Rio Amônea in den Rio Juruá. Namensherkunft Der Name der Gemeinde geht auf den Marschall Gregório Taumaturgo de Azevedo (1896–1979) zurück. Entgegen der neueren portugiesischen Rechtschreibung wurde die ältere Form mit Thaumaturgo beibehalten. Geographie Im Norden grenzt die Gemeinde Porto Walter, im Nordwesten die Gemeinde Senador Guiomard und im Osten die Gemeinde Jordão. Das südliche und westliche Gemeindegebiet bildet eine Grüne Grenze zu Peru. Terras Indígenas Das Gemeindegebiet enthält zwei Indianerschutzgebiete, in denen Huni Kui (Kaxinawá), Ashaninka, Jaminawa-Arara, Kuntanawa und Apolima-Arara leben. Die überwiegende Fläche wird von dem Nutzreservat Reserva Extrativista do Alto Juruá eingenommen. Stadtverwaltung Stadtpräfekt (Bürgermeister) ist seit der Kommunalwahl in Brasilien 2016 der Asháninka Isaac Piyãko, Bruder des ebenfalls in Marechal Thaumaturgo und Acre aktiven Indigenenführers Benki Piyãko. Literatur Weblinks Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil – Marechal Thaumaturgo, AC, sozialstatistische Angaben (brasilianisches Portugiesisch) Einzelnachweise Ort in Acre Município in Acre Gegründet 1992 Grenze zwischen Brasilien und Peru
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https://de.wikipedia.org/wiki/W%C5%82adys%C5%82aw%20Popielarski
Władysław Popielarski
Władysław Popielarski (* 6. März 1950 in Elbląg, Volksrepublik Polen) ist ein ehemaliger polnischer Handballspieler. Der Rechtsaußen spielte für den TSV Grün-Weiß Dankersen in der Bundesliga. Karriere Popielarski begann in seiner Geburtsstadt bei MKS Truso Elbląg mit dem Handballspielen. Später wechselte er zu Spójnia Gdańsk und 1981 zum deutschen Bundesliga-Absteiger TSV Grün-Weiß Dankersen. In seiner ersten Saison konnte er mit dem Verein den direkten Wiederaufstieg feiern. Zur Saison 1982/83 verpflichtete Dankersen den Dänen Carsten Haurum, der den Ausländerplatz belegte. Popielarski konnte deshalb nur noch in der zweiten Mannschaft spielen. Als Haurum noch vor Saisonende aus dem Team ausschied, kam Popielarski noch zu einigen Bundesliga-Einsätzen. In der folgenden Saison sollte er Co-Trainer von Vitomir Arsenijević werden. Nachdem er allerdings nach Polen gereist war, verhinderten behördliche Schwierigkeiten eine Rückkehr. Er absolvierte insgesamt 88 Länderspiele für die Polnische Nationalmannschaft. 1972 nahm er an den Olympischen Sommerspielen teil. Einzelnachweise Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1972 Olympiateilnehmer (Polen) Handballnationalspieler (Polen) Handballspieler (GWD Minden) Handball-Außenspieler Pole Geboren 1950 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Villaines-sous-Malicorne
Villaines-sous-Malicorne
Villaines-sous-Malicorne ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Sarthe in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement La Flèche und zum Kanton La Flèche (bis 2015: Kanton Malicorne-sur-Sarthe). Die Einwohner werden Villainais genannt. Geographie Villaines-sous-Malicorne liegt etwa 32 Kilometer südwestlich von Le Mans. Umgeben wird Villaines-sous-Malicorne von den Nachbargemeinden Arthezé im Norden, Bousse im Osten, La Flèche im Süden, Crosmières im Westen und Südwesten sowie Le Bailleul im Westen. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Kirche Saint-Germain aus dem 11./12. Jahrhundert, Monument historique Kapelle L’Aubinière Reste einer Turmhügelburg bei La Roche-Simon Weblinks Ort in Pays de la Loire Weinbauort in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brunei%20Challenger%201992
Brunei Challenger 1992
Der Brunei Challenger 1992 war ein Tennisturnier, das vom 9. bis 15. November 1992 in Brunei stattfand. Es war Teil der ATP Challenger Series 1992 und wurde im Freien auf Hartplatz ausgetragen. Das Teilnehmerfeld der Einzelkonkurrenz bestand aus 32 Spielern, jenes der Doppelkonkurrenz aus 16 Paaren. Einzel Setzliste Ergebnisse Doppel Setzliste Ergebnisse Weblinks und Quellen Ergebnisse auf atptour.com (englisch) Turnier der ATP Challenger Series 1992 Tennisturnier in Brunei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jules%20Poncelet
Jules Poncelet
Jules Jean Pierre Joseph Poncelet (* 19. Mai 1869 in Offagne, Provinz Luxemburg; † 23. April 1952 ebenda) war ein belgischer Politiker der Katholischen Partei und unter anderem Präsident der Abgeordnetenkammer. Biografie Nach dem Schulbesuch studierte er Rechtswissenschaft und schloss dieses Studium mit der Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften ab. Seine politische Laufbahn begann er 1894 mit der Wahl zum Mitglied des Rates der Provinz Luxemburg und vertrat dort bis 1912 die Interessen der Katholischen Partei. Daneben war er zwischen 1903 und 1934 auch Mitglied des Gemeinderates seiner Geburtsstadt Offagne und dort 1903 auch Schöffe (Beigeordneter). Nach seinem Ausscheiden aus dem Provinzialrat wurde er 1912 zum Mitglied der Abgeordnetenkammer gewählt und gehörte dieser als Vertreter der Katholischen Partei bis 1939 an. Zuletzt war er vom 11. Juni 1930 bis zum 23. Juni 1936 Präsident der Abgeordnetenkammer. Für seine politischen Verdienste wurde Jules Poncelet am 23. September 1932 neben Xavier Neujean mit dem Ehrentitel Staatsminister ausgezeichnet. Weblinks rulers.org Präsident der Abgeordnetenkammer (Belgien) Staatsminister (Belgien) Belgier Geboren 1869 Gestorben 1952 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arsen%20%28Arzanene%29
Arsen (Arzanene)
Arsen (, Arzn, Ałzn, Syrisch: Arzŏn oder Arzŭn, Arabisch: Arzan) war eine antike und mittelalterliche Stadt in der Grenzregion zwischen Obermesopotamien und dem Armenischen Hochland. Forscher identifizieren die Stätte mit der antiken armenischen Hauptstadt Martyropolis (Tigranocerta), welche in der Spätantike die Hauptstadt des Distrikts Arzanene war und ein Syrischer Bischofssitz, sowie eine sassanidische Grenzfestung in den Römisch-Persischen Kriegen. Nach der moslemischen Eroberung wurde die Stadt im 9. Jahrhundert kurzzeitig der Sitz eines selbstständigen Emirats, bevor sie in den Kriegen zwischen dem Byzantinischen Reich und den Hamdaniden im 10. Jahrhundert zerstört wurde. Im 12. Jahrhundert war die Stadt verlassen. Heute sind nur noch wenige Spuren sichtbar. Geschichte Der Ursprung des Namens Arzĕn (aufgrund der ungewöhnlichen armenischen Aussprache) ist unbekannt und nicht-armenisch. Die Lage auf dem Ufer des Flusses Garzan Su (Nicephorius) in der südöstlichen Türkei wurde erstmals von John George Taylor, dem damaligen britischen Konsul in Diyarbakir, aufgesucht und identifiziert. Er veröffentlichte eine Skizze des Grundriss in seinem Werk Travels in Kurdistan. 1995 bis 96 gelang es T. A. Sinclair, die Stätte Arzen mit der Beschreibung von Tigranocerta zu identifizieren. Sie war die Hauptstadt des antiken Großarmenien von Tigranes II., anstatt der vorher damit identifizierten Martyropolis oder Kızıltepe. In der Antike war Arzen auch der Hauptort des Distrikt Arzanene. In der Zeit des Königreichs Armenien wurde Arzanene von einem „bdeašx“ (Marschmeister, march-warden) regiert. Im Frieden von 297 wurde die Stadt vom Sasanidenkönig Narseh zusammen mit dem Rest des Distrikts Arzanene, sowie den benachbarten Distrikten Sophene, Ingilene, Zabdicene und Corduene an das Römische Reich abgetreten, aber 363 wieder unter sasanidische Herrschaft gebracht. Das Amt des bdeašx blieb offenbar bestehen, da ein Amtsinhaber mit Namen Hormizd von Prokopios erwähnt wird, der 528 eine sasanidische Armee anführte. Die Stadt wird als Bischofssitz der Kirche des Ostens (ܥܕܬܐ ܕܡܕܢܚܐ ʿĒḏtā d-Maḏenḥā) erstmals um 410 erwähnt, als Suffragan von Nisibis (Nisibin, ܢܨܝܒܝܢ). Im 5. und 6. Jahrhundert war die Stadt eine Bastion der Sasaniden in den zahlreichen byzantinisch–sasanidischen Kriegen. Die strategische Bedeutung lag in der Beherrschung der Handelsroute von Amida (Ἄμιδα, ܐܡܝܕ) in Obermesopotamien über den Vansee in das armenische Hochland und die armenischen Hauptstädte Artaxata und Dvin. 578 wurden laut Theophylaktos Simokates 10.000 Menschen aus dem Distrikt gewaltsam von den Byzantinern nach Zypern. Mittelalter Die Stadt ergab sich 640 an Iyad ibn Ghanm (عياض بن غنم بن زهير الفهري, ʿIyāḍ ibn Ghanm ibn Zuhayr al-Fihrī), während der ersten Welle der islamischen Eroberungen. Arabische Geographen verleibten die Stadt in den Distrikt Dschazira und genauer in den Distrikt Diyar Bakr ein. Oft erwähnten sie die Stadt zusammen mit dem nahegelegenen Mayyafariqin. Die Region war fruchtbar und wohlhabend: nach Qudama ibn Ja’far (قدامة بن جعفر الكاتب البغدادي, Qudama ibn Ja’far al-Katib al-Baghdadi) belief sich der gesamte Gewinn von Mayyafariqin und Arzen in abbasidischer Zeit auf 4.1 million Dirham. Anders als die armenischen Regionen weiter nördlich, die im 9. Jahrhundert das wiederhergestellte Bagratidische Armenien (Բագրատունյաց Հայաստան, Bagratunyats Hayastan) bildeten, wurden Arzen und die anderen Städte an der südlichen Peripherie schnell arabisiert und die Bevölkerung wurde ununterscheidbar von den Bewohnern von Obermesopotamien oder Syrien. Der Stamm der Banu Shayban ein Zweig der Banu Bakr, siedelte sich in der Umgebung an und dominierte Diyar Bakr politisch bis in das späte 9. Jahrhundert. Zurariden-Emirat Arzen Arzen selbst kam unter die Herrschaft einer lokalen arabischen Dynastie, der Zurariden, die von den Banu Bakr abstammten. Der exakte Ursprung und die Beziehung zu den Shaybaniden sind allerdings unbekannt. Der erste bekannte Ahn der Dynastie war Musa ibn Zurara Mitte des 9. Jahrhunderts. Die Zurariden mischten sich mit ihren armenischen christlichen Nachbarn: Musa heiratete die Schwester von Bagrat II. Bagratuni, während sein Sohn Abu’l-Maghra eine Prinzessin der Arzruni. In der Folge neigten die Zurariden dazu, sich mit ihren christlichen Nachbarn zu verbünden. Während der armenischen Revolte in den frühen 850er, schloss sich Emir Musa dem Aufstand an in Opposition gegen den Abbasiden-Gouverneur Yusuf ibn Muhammad ibn Yusuf al-Marwazi und gehörte dann zu den armenischen Fürsten, welche vom Abbasidengeneral Bugha al-Kabir in die Hauptstadt Samarra verschleppt wurden. Und als Abu’l-Maghra, der Halb-Armenier mit der Armenischen Frau, von seinen Shaybaniden-Nachbarn bedroht wurde konvertierte er sogar heimlich zum Christentum und vereinte seine Truppen mit denen seiner Arzruni-Verwandten. Um 890 wurde er jedoch vom ehrgeizigen shaybanidischen Regent von Diyar Bakr, Ahmad ibn Isa al-Shaybani, gefangen genommen, der die Ländereien der Zurariden einzog. Entvölkerung Während der byzantinischen Expansion unter Ioannis Kourkouas (Ἰωάννης Κουρκούας) in den 930ern kam Arzen unter hamdanidische Kontrolle. Ein hamdanidischer Heerführer, Ali ibn Dscha’far ad-Daylami, wurde als Gouverneur ernannt, aber er rebellierte 936 gegen den Emir Nasir ad-Daula. Der entsandte seinen Bruder, Saif ad-Daula, um den Rebellen zu unterwerfen und wieder die Herrschaft über das gesamte Diyar Bakr zu übernehmen. Während der nächsten Dekaden benutzte Sayf al-Dawla die Stadt als Ausgangspunkt für seine Kampagnen gegen die mittelalterlichen armenischen Fürstentümer im Norden oder gegen die Byzantiner im Westen. Im Lauf dieser Konflikte verwüsteten die Byzantiner Arzen um 942. Die Hamdaniden übernahmen die Stadt erneut, aber das Gebiet blieb umstritten. Während dieser Zeit tauchten die Kurden erstmals auf und siedelten sich in dem Gebiet an. Sie ersetzten schnell die Araber. Die Stadt verlor ihre Bedeutung ab der Mitte des 10. Jahrhunderts und an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert schrieb der Geograph Yaqut al-Hamawi, dass die Stadt in Ruinen lag. Außer den Zeichnungen von Taylor ist nicht viel übrig, das Areal wird landwirtschaftlich genutzt. Literatur Anthony Martin Comfort: Roads on the frontier between Rome and Persia: Euphratesia, Osrhoene and Mesopotamia from AD 363 to 602. University of Exeter 2009 (Ph.D., hdl=10036/68213) R. N. Frye: Arzan. In: Encyclopaedia of Islam, Second Edition. Band 1 (1960), S. 679–680. doi.org H. Hübschmann: Die altarmenischen Ortsnamen. Mit Beiträgen zur historischen Topographie Armeniens und einer Karte. In: Indogermanische Forschungen. 1904, vol. 16: S. 197–490 (doi=10.1515/9783110242584.197, hdl = 2027/hvd.32044011394731) Joseph Marquart: Ērānšahr nach der Geographie des Ps. Moses Xoranacʽi. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1901. Oliver Nicholson (Hrsg.): The Oxford Dictionary of Late Antiquity (ODLA). Oxford University Press, Oxford 2018, ISBN 978-0-19-866277-8 Aram Ter-Ghewondyan: The Arab Emirates in Bagratid Armenia. 1965 Transl. Nina G. Garsoïan. Livraria Bertrand, Lisbon 1976. OCLC 490638192. Einzelnachweise Antike Stadt Großarmenien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Editio%20Regia
Editio Regia
Editio Regia (Königliche Ausgabe) ist die dritte und bedeutendste Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von Robert Estienne (1503–1559). Sie ist eine der wichtigsten gedruckten Ausgaben des griechischen Neuen Testaments in der Form des Textus Receptus. Den Namen Editio Regia erhielt die Ausgabe wegen ihrer hohen Druckqualität, ihrer schönen und eleganten griechischen Drucktypen und ihrer reichen und auch ästhetisch ansprechenden Ausstattung. Die Ausgabe wurde 1550 von Estienne in Paris überarbeitet. Es ist das erste griechische Testament mit einem kritischen Apparat. Estienne fügte an den Rändern der Seiten alternative Lesarten aus 15 griechischen Manuskripten sowie der Complutensischen Polyglotte an. Er bezeichnete all diese Quellen mit Symbolen von α' bis ις'. Die Complutensische Polyglotte wurde mit α' referenziert. Diese kritische Zusammenstellung war eine neue Aufgabe. Obwohl Estienne hunderte wichtiger Varianten wichtiger Zeugnisse ausließ, so war dies doch der erste Schritt zur modernen Textkritik. Das älteste Manuskript, das in dieser Ausgabe Verwendung fand, war der Codex Bezae. Diese Lesarten wurde für ihn „von Freunden in Italien“ (secundo exemplar vetustissimum in Italia ab amicis collatum) zusammengestellt. Der Großteil der übrigen verwendeten Manuskripte befinden sich heute in der Bibliothèque nationale de France. Estienne machte jedoch im Haupttext nur kleine Textänderungen gegenüber dem Novum Instrumentum omne von Erasmus. So fügte er in Lukas 17,36 einige Verse dem Text des Erasmus hinzu, die er aus dem Codex Bezae entnahm. Der Text dieser Ausgabe wurde bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder in verschiedenen Ausgaben nachgedruckt oder als Textgrundlage von textkritischen Ausgaben verwendet. Wenn vom Textus Receptus allgemein die Rede ist, so wird häufig der Text dieser Ausgabe vorausgesetzt, ohne sie explizit zu nennen. Siehe auch Complutensische Polyglotte Novum Instrumentum omne Textus Receptus Einzelnachweise Literatur J. J. Griesbach, Novum Testamentum Graece (London 1809) S. P. Tregelles, The Printed Text of the Greek New Testament, London 1854. Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman, The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption and Restoration, Oxford University Press, 2005. Weblinks Text der Editio Regia 1550 (PDF-Datei) The New Testament in the original Greek - 1881 The Critical Editions of the New Testament (PDF-Datei; 473 kB) Christentum (16. Jahrhundert) Griechisches Neues Testament 1550
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus%20Lange%20%28Handballspieler%29
Klaus Lange (Handballspieler)
Klaus Lange (* 14. September 1939 in Elskop) ist ein ehemaliger deutscher Kommunalpolitiker, Lehrer und Handballspieler. Leben Klaus Lange spielte mit dem Hamburger SV und dem VfL Bad Schwartau in der Handball-Bundesliga. Später war er Spielertrainer beim Regionalligisten MTV Herzhorn und Vorsitzender des Vereins, mit dem er 1978 Bundesliga-Pläne und einen Umzug in die Sporthalle Hamburg als Möglichkeit ins Auge fasste. Lange führte Herzhorn in der Saison 1977/78 zum Gewinn des Meistertitels in der Regionalliga, der dadurch erreichte Bundesliga-Aufstieg wurde aber nicht wahrgenommen. 1979 war Lange Wunschkandidat des THW Kiel auf den Trainerposten, der Wechsel kam aber nicht zustande. Mit der deutschen Nationalmannschaft, für die Lange 54 Länderspiele bestritt, nahm er an der Weltmeisterschaft 1964 in der Tschechoslowakei teil. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war er Mannschaftskapitän des deutschen Teams und erzielte in sechs Spielen neun Tore. Lange war Lehrer am Hamburger Gymnasium Rispenweg und später Schuldirektor an der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe. Daneben betätigte er sich ab 1974 kommunalpolitisch und wurde 1986 zum Bürgermeister und 1990 zum Amtsvorsteher der Gemeinde Herzhorn gewählt. Weblinks Einzelnachweise Handballnationalspieler (Deutschland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1972 Olympiateilnehmer (Deutschland) Handballtrainer (Deutschland) Handballspieler (VfL Bad Schwartau) Handballspieler (Hamburger SV) Handballspieler (MTV Herzhorn) Bürgermeister (Kreis Steinburg) Deutscher Geboren 1939 Mann Gymnasiallehrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thalke%20Deters
Thalke Deters
Thalke Deters (* 5. September 1987 in Westerstede, geborene Thalke Bitter) ist eine ehemalige deutsche Handballspielerin. Karriere Thalke Deters spielte zunächst bei der SG Neuenburg/Bockhorn. 2003 wechselte sie zum VfL Oldenburg, wo sie gleich im ersten Jahr norddeutscher A-Jugend-Meister wurde. Ab 2004 spielte sie mit der zweiten Frauenmannschaft des VfL in der Regionalliga, der 2. Handball-Bundesliga und ab 2010 in der neugegründeten 3. Liga. Ab der Saison 2012/13 gehörte die 1,87 Meter große Rückraumspielerin zum Kader der Oldenburger Bundesligamannschaft, wo sie überwiegend in der Abwehr zum Einsatz kam. Im Februar 2015 kündigte sie an, dass sie ihre Karriere nach der Saison 2014/15 beenden wird. Privates Deters ist gelernte Physiotherapeutin, ihr Bruder Johannes Bitter ist Handballtorwart beim Bundesligisten HSV Hamburg. Ihr Bruder Renke Bitter spielt bei der SG VTB Altjührden. Weblinks Profil auf der Website des VfL Oldenburg Einzelnachweise Handballspieler (VfL Oldenburg) Rückraumspieler Deutscher Geboren 1987 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peder%20Kolstad
Peder Kolstad
Peder Ludvik Kolstad (* 28. November 1878 in Borge, Østfold; † 5. März 1932 in Oslo) war ein norwegischer Politiker der Bauernpartei. Leben Vor seiner Zeit als Politiker war Kolstad ab 1912 Rektor einer Landwirtschaftsschule im Fylke Østfold. Außerdem gehörte er ab 1922 dem Storting an, wo er Østfold vertrat. Kolstad war Ministerpräsident von Norwegen vom 12. Mai 1931 bis zu seinem Tode im Jahre 1932. In diesem Zeitraum fungierte er auch als Finanzminister. In seine Regierungszeit fiel der Streit mit Dänemark, der von 1931 bis 1933 andauerte, nachdem norwegische Firmen in privater Initiative den Osten von Grönland okkupierten und Eirik Raudes Land zu gründen versuchten. Kolstads Regierung kannte die Okkupation in der Folge an, obwohl er selbst gegen das Vorgehen war. Der Internationale Gerichtshof gab im Jahr 1933 Dänemark recht und die norwegischen Ansprüche wurden aufgegeben. Weblinks Peder Kolstad auf nsd.uib.no Biografie über Peder Kolstad auf nbl.snl.no im Norsk biografisk leksikon (norwegisch) Peder Ludvik Kolstad auf snl.no im Store norske leksikon (norwegisch) Einzelnachweise Ministerpräsident (Norwegen) Finanzminister (Norwegen) Storting-Abgeordneter (Østfold) Senterpartiet-Mitglied Norweger Geboren 1878 Gestorben 1932 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst%20Nilsson
Ernst Nilsson
Ernst Hilding Waldemar Nilsson (* 10. Mai 1891 in Malmö; † 11. Februar 1971 ebenda) war ein schwedischer Ringer. Nilsson rang für IK Sparta und wurde Weltmeister bei den Ringer-Weltmeisterschaften 1913 sowie 1922. Erfolge (OS=Olympische Spiele, WM=Weltmeisterschaften, FS=Freistil, GR=griechisch-römisch, Hsg=Halbschwergewicht, Sg=Schwergewicht) 1913, 1. Platz, WM in Breslau, GR, vor Johann Trestler, Österreich und František Kopřiva, Böhmen 1920, 4. Platz, OS in Antwerpen, FS, Sg, hinter Robert Roth, Schweiz, Nat Pendleton und Fred Meyer, beide USA 1922, 1. Platz, WM in Stockholm, GR, Hsg, vor Anders Ahlgren, Schweden und Toivo Pohjala, Finnland 1924, 4. Platz, OS in Paris, FS, Sg, hinter Harry Steel, USA, Henri Wernli, Schweiz und Archie McDonald, Großbritannien Weblinks Weltmeister (Ringen) Olympiateilnehmer (Schweden) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1912 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1920 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1924 Ringer (Schweden) Schwede Geboren 1891 Gestorben 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum%20Melipilla
Bistum Melipilla
Das Bistum Melipilla (, ) ist eine in Chile gelegene Diözese der römisch-katholischen Kirche mit Sitz in Melipilla. Geschichte Das Bistum Melipilla wurde am 4. April 1991 durch Papst Johannes Paul II. mit der Apostolischen Konstitution Quo Aptius aus Gebietsabtretungen des Erzbistums Santiago de Chile errichtet und diesem als Suffraganbistum unterstellt. Bischöfe von Melipilla Pablo Lizama Riquelme, 1991–1999, dann Militärbischof von Chile Enrique Troncoso Troncoso, 2000–2014 Cristián Contreras Villarroel, seit 2014 Siehe auch Römisch-katholische Kirche in Chile Liste der römisch-katholischen Diözesen Weblinks Homepage des Bistums Melipilla (spanisch) Einzelnachweise Melipilla Melipilla Melipilla
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olival%20do%20Senhor%20dos%20M%C3%A1rtires
Olival do Senhor dos Mártires
Die Nekropole Olival do Senhor dos Mártires liegt bei der gleichnamigen Kirche, außerhalb der Stadt Alcácer do Sal, auf einem Hügel über dem Fluss Sado in Portugal. Der heute weit im Landesinneren gelegene Hügel ist seit dem Neolithikum besiedelt. Der Platz, dessen erster antiker Name möglicherweise Keition war, war zumindest seit phönizischer Zeit (7. oder 6. Jahrhundert v. Chr.) der wichtigste Atlantikhafen der Iberischen Halbinsel für Importe aus dem östlichen Mittelmeer. Das änderte sich in römischer Zeit, als der Hafen verlandete und Olisipo (Lissabon) ihm den Rang ablief. Die Römer nannten die Stadt jetzt Salacia im Hinblick auf die lokale Salzgewinnung. Plinius erwähnt als weiteren Ertragszweig die Wollherstellung. In westgotischer Zeit war die Stadt ein Bischofssitz. In der heute überbauten Nekropole Olival do Senhor dos Mártires wurden Anfang des 20. Jahrhunderts eisenzeitliche Gräber mit partiell sehr reicher Ausstattung ausgegraben. Unter den Funden sind Wagen, eiserne Lanzen und Schwerter, griechische Keramik, eine Stierplastik und ägyptische Skarabäen. Hinzu kam in den letzten Jahrzehnten phönizische Keramik, die in der Nähe der Burg gefunden wurde. Die Keramiken belegen Beziehungen zum östlichen Mittelmeer, die Schwerter und die Lanzen deuten auf Kontinentaleuropa, wo die eisenzeitlichen Kulturen mit den späteren Kelten bzw. den Keltiberern gleichzusetzen sind. Es wurde auch eine römische Schicht mit Gräbern gefunden, die die Besiedlung bestätigt, die aus Inschriften und Münzen bekannt war. Aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gibt es eine islamische Umwehrung mit Zementguss-Mauerwerk. Die imposante Burg wurde später zu einem Kloster umgewandelt, jetzt wird sie zu einem Hotel umgebaut. Einige Türme sind wieder errichtet. Die im Burgbereich erfolgten Ausgrabungen wurden in einen archäologischen Park einbezogen. Einen Überblick über die Funde zeigt das örtliche Museum in einer Barockkapelle (beim Rathaus). Darunter befindet sich auch ein Porträt des Kaisers Claudius. Von der Statue des Togatus, eines Mannes in der üblichen Tracht des römischen Bürgers, ist der untere Teil erhalten. Das statuarische Schema von Standbein und Spielbein, das aus der griechischen Plastik entwickelt wurde, ist erkennbar. Literatur Wilhelm Schüle: Die Meseta-Kulturen der Iberischen Halbinsel. Mediterrane und eurasische Elemente in früheisenzeitlichen Kulturen Südwesteuropas. De Gruyter, Berlin 1969 (Madrider Forschungen 3, ). Francisco B. Gomes: The Olival do Senhor dos Mártires necropolis (Alcácer do Sal, Portugal) during the Late Iron Age: new social, political and cultural insights. In: Zephyrus. Jg. 81 (2018), S. 117–139. Weblinks Bild Archäologischer Fundplatz in Portugal Archäologischer Fundplatz in Europa Nekropole Alcácer do Sal
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufhaus%20Uhlfelder
Kaufhaus Uhlfelder
Das Kaufhaus Uhlfelder (Firmenbezeichnung Kaufhaus Heinrich Uhlfelder GmbH) war ein Warenhaus in der Altstadt von München. Das Haus wurde 1878 vom jüdischen Kaufmann Heinrich Uhlfelder zunächst als Haushalts- und Galanteriewarengeschäft im Rosental gegründet. Mit seinem stark an der Zielgruppe unterer Einkommen ausgerichteten Sortiment war Uhlfelder so erfolgreich, dass er die Verkaufsfläche seines Geschäfts stetig vergrößern konnte. Um 1930 hatte es sich auf den gesamten zwischen Oberanger, Rosental und Nieserstraße gelegenen Häuserblock ausgedehnt. Auf 7000 m² Verkaufsfläche erfüllten 1000 Angestellte und Arbeiter die Wünsche der Kunden. Das Haus war damit nach dem Kaufhaus Tietz am Bahnhofplatz das zweitgrößte Warenhaus der Stadt. Als besondere Attraktion galten die sich über drei Stockwerke erstreckenden Rolltreppen, die dort 1931 erstmals überhaupt in einem Münchner Kaufhaus eingebaut wurden. Nach dem Tod des Unternehmensgründers im Jahr 1928 ging die Leitung des Geschäfts auf dessen Sohn Max über, der bereits zu Lebzeiten seines Vaters in die Führung eingebunden war. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 begann der langsame Untergang des Kaufhauses. Max Uhlfelder wurde im März 1933 zusammen mit 280 anderen Juden in „Schutzhaft“ genommen. Als die SA für den 1. April 1933 zu einem landesweiten Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen hatte, marschierten vor dem Gebäude Demonstranten auf. In der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 wurde das Kaufhaus geplündert und in Brand gesetzt. Eigentümer Max Uhlfelder und sein Sohn saßen zu diesem Zeitpunkt im KZ Dachau in Haft. Im Januar 1939 wurde deren Freilassung erwirkt und die Familie floh mit einem Visum nach Indien. Das gesamte Vermögen wurde eingezogen. Die Vermögensverwertung München, die unter Gauleiter Adolf Wagner die Arisierung jüdischen Besitzes vorantrieb, betrieb über die Industrie- und Handelskammer und unterstützt von interessierten Einzelhändlern die Liquidation des Kaufhauses Uhlfelder. Mit der Unterstützung des Münchner Oberbürgermeisters Karl Fiehler wurde sie schließlich von Reichswirtschaftsminister Hermann Göring genehmigt. Das Warenlager des Hauses ging an verschiedene Einzelhändler, die Grundstücke wurden der Löwenbräu AG als Ersatz für den zwangsenteigneten Bürgerbräukeller übertragen. 1944 wurde das Gebäude bei den Luftangriffen auf die Stadt stark beschädigt. Nach der Rückkehr Uhlfelders nach München im Jahr 1953 erkämpfte er sich in über 100 Wiedergutmachungsverfahren seinen Besitz zurück. 1954 verkaufte er alle Kaufhausgrundstücke mit Ausnahme des Anwesens Rosental 9, der Keimzelle der Firma seines Vaters, an die Stadt München. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Erweiterung des Münchner Stadtmuseums. Neben einer Gedenktafel aus Stein erinnert heute auch eine blaue Leuchtschrift mit dem Namenszug Kaufhaus Uhlfelder in den dem Oberanger zugewandten Fenstern des Museumsgebäudes an die Vergangenheit. Siehe auch Michael Siegel, Rechtsanwalt des Kaufhauses Literatur Landeshauptstadt München Kulturreferat/NS-Dokumentationszentrum: ThemenGeschichtsPfad. 2012, 2. Auflage, S. 66–69 (PDF; 3,6 MB). Helga Pfoertner: Mit der Geschichte leben. Bd. 3, Literareron, München 2005, ISBN 3-8316-1026-6, S. 119–123 (). Weblinks Stadtmuseum München – Das Kaufhaus Uhlfelder Uhlfelder Uhlfelder Ehemaliges Unternehmen (München) Nationalsozialismus (München) Arisiertes Unternehmen Bauwerk in der Münchner Altstadt Münchner Stadtmuseum Gegründet 1878 Einzelhandelsbauwerk in München
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Baumann%20%28Eisenbahner%29
Hans Baumann (Eisenbahner)
Johannes „Hans“ Baumann (* 5. März 1888 in Landsberg an der Warthe; † 1967) war ein deutscher Ingenieur, Eisenbahner, Redakteur und Hochschullehrer. Leben Er war der Sohn eines Gymnasialoberlehrers. Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Landsberg studierte Hans Baumann Ingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover und Staatswissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Halle. 1912 wurde er Dipl.-Ing. und 1922 promovierte er zum Dr. rer. pol. und im darauffolgenden Jahr zum Dr.-Ing. 1915 wurde Hans Baumann zum Regierungsbaumeister ernannt, nachdem er 1912 in den preußisch-hessischen Eisenbahndienst eingetreten war. 1921 wechselte er als Hilfsarbeiter an das Reichsverkehrsministerium nach Berlin und 1924 in die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn. Im Jahre 1925 erfolgte seine Ernennung zum Reichsbahndirektor. Von 1924 bis zu seiner Vertreibung Ende 1937 war Hans Baumann Privatdozent für Verkehrswesen an der Fakultät für Bauwesen an der Technischen Hochschule Berlin. 1938 wurde Hans Baumann Präsident der Reichsbahndirektion in Königsberg (Pr.). Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst für die Deutsche Bundesbahn in Frankfurt am Main und wurde 1949 Geschäftsführer der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. Hans Baumann gründete die Zeitschrift Die Reichsbahn, daneben den Reichsbahn-Kalender und das Deutsche Verkehrsbuch. Alle drei Publikationen redigierte er auch mehrere Jahre. Ferner war er Herausgeber des Internationalen Archivs für Verkehrswesen und der deutsch-englischen Zeitschrift Deutschland-Revue. Familie Hans Baumann heiratete am 16. Oktober 1923 Helene geborene Niederdräing. Aus der gemeinsamen Ehe gingen die Söhne Hans-Jürgen (* 1924) und Hans-Gerd (* 1927) hervor. Literatur Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s?, Berlin 1935, Seite 72. Weblinks Eintrag im Catalogus Professorum . TU Berlin Einzelnachweise Ingenieur Hochschullehrer (Technische Universität Berlin) Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes Deutscher Geboren 1888 Gestorben 1967 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Spiske
Robert Spiske
Robert Spiske (* 29. Januar 1821 in Lissa bei Breslau; † 5. März 1888 in Breslau) war ein polnischer, katholischer Priester und Gründer der Hedwigschwestern. Leben Robert Spiske besuchte ab 1831 in Breslau als Zögling des St.-Johannes-Hospitals für die Sängerknaben des Breslauer Domes die Domschule, ab 1835 das Matthias-Gymnasium, wo er 1843 die Reifeprüfung ablegte. Er empfing nach philosophischen und theologischen Studien an der Universität Breslau am 18. Juni 1846 durch Fürstbischof Melchior von Diepenbrock das Sakrament der Priesterweihe. Er war als Seelsorger im Bistum Breslau tätig, zunächst als Kaplan und Kuratus an verschiedenen Gemeinden, von 1864 bis 1883 als Pfarrer an St. Dorothea in Breslau. 1875 wurde er Erzpriester und Stadtdeckan von Breslau, 1883 Domherr, Domprediger und Rat im Generalvikariat Breslau. Ein besonderer Schwerpunkt seines pastoralen Wirkens galt der Jugendarbeit und der Rückgewinnung jener Gläubigen, die sich der Kirche entfremdet hatten. Um verwaisten Kindern eine Heimat zu geben, gründete er in Breslau die Ordensgemeinschaft der Hedwigschwestern, die vier Jahre nach Robert Spiskes Tod von Papst Leo XIII. zu einer Kongregation päpstlichen Rechts erklärt wurde. Wegen seines Engagements für die Benachteiligten nannte man Robert Spiske in Breslau „Engel der Caritas“. Er starb am 5. März 1888 und wurde im Breslauer Dom beigesetzt. 1984 wurden seine Gebeine in die Kirche des Ordensmutterhauses der Hedwigschwestern überführt. 1993 wurde in Breslau der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Der Abschluss des diözesanen Verfahrens und die Übergabe der Prozessakten nach Rom erfolgten im Jahr 2000. Am 17. Januar 2009 bestätigte Benedikt XVI. per Dekret den heroischen Tugendgrad Spiskes. Weblinks Biografische Seite der Hedwigsschwestern über ihren Gründer Einzelnachweise Ordensgründer (römisch-katholisch) Römisch-katholischer Theologe (19. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert) Ehrwürdiger Diener Gottes Domprediger am Breslauer Dom Deutscher Geboren 1821 Gestorben 1888 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/027.7
027.7
027.7 ist eine bibliothekarische Fachzeitschrift zur Bibliothekskultur. Die Beiträge (Forschungsergebnisse, Praxisberichte und weitere Arten von Fachbeiträgen) behandeln das Themenfeld „wissenschaftliches Bibliothekswesen des deutschsprachigen Raums“. Die Zeitschrift wurde 2013 gegründet und erscheint in mehreren Ausgaben pro Jahr als Open-Access-Zeitschrift; die Beiträge durchlaufen ein Peer-Review-Verfahren. Die Herausgeber arbeiten als wissenschaftliche Bibliothekare an der Universitätsbibliothek Basel. Der Name der Zeitschrift leitet sich ab von der Systemstelle „College and university libraries“ der Dewey-Dezimalklassifikation. Weblinks Website von 027.7 Einzelnachweise Bibliothekszeitschrift Open-Access-Zeitschrift Ersterscheinung 2013 Fachzeitschrift (Schweiz) Deutschsprachige Zeitschrift
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https://de.wikipedia.org/wiki/Im%20Kamp
Im Kamp
Im Kamp ist eine Hofschaft in Radevormwald im Oberbergischen Kreis im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln in Deutschland. Lage und Beschreibung Die Hofschaft liegt im Norden des Stadtgebiets, unmittelbar neben der benachbarten Hofschaft Fuhr. Weitere Nachbarorte sind Sondern, Altenhof, Eistringhausen, Önkfeld und Oberönkfeld. Im Kamp liegt an der Kreisstraße 6 und ist von dieser über eine Nebenstraße zu erreichen. Eine weitere Wegverbindung besteht über die Hofschaft Fuhr an die Landesstraße 130. Zwischen Fuhr und Im Kamp entspringt der in den Eistringhauser Bach mündende Fuhrer Bach. Politik und Gesellschaft Bezüglich der politischen Vertretung ist Im Kamp dem Wahlbezirk 170 und dem Stimmbezirk 173 in Radevormwald zugeordnet. Geschichte 1502 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. „Im Campe“ ist in Kirchenrechnungen der reformierten Kirchengemeinde in Radevormwald jener Zeit aufgelistet. 1815/16 besaß der Ort 15 Einwohner. 1832 gehörte der Ort zum Kirchspiel Remlingrade des ländlichen Außenbezirks der Bürgermeisterei Radevormwald. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Weiler kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten 28 Einwohner im Ort, fünf katholischen und 23 evangelischen Glaubens. 1888 sind in dem Gemeindelexikon der Rheinprovinz vier Wohnhäuser mit 22 Einwohnern verzeichnet. Einzelnachweise Ortsteil von Radevormwald Ersterwähnung 1502
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ant%C3%B3nio%20Jos%C3%A9%20Rafael
António José Rafael
António José Rafael (* 11. November 1925 in Paradinha; † 29. Juli 2018) war ein portugiesischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Bragança-Miranda. Leben António José Rafael empfing seiner philosophischen und theologischen Ausbildung an der Päpstlichen Universität von Salamanca am 22. August 1948 die Priesterweihe. Papst Paul VI. ernannte ihn am 2. Dezember 1976 zum Weihbischof in Bragança e Miranda und Titularbischof von Budua. Der Apostolische Nuntius in Portugal, Erzbischof Angelo Felici, spendete ihm am 13. Februar des nächsten Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren António de Castro Xavier Monteiro, Erzbischof ad personam von Lamego, und Manuel de Jesus Pereira, Bischof von Bragança e Miranda. Am 26. Februar 1979 wurde er durch Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Bragança e Miranda ernannt. Am 13. Juni 2001 nahm Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Weblinks Weihbischof Titularbischof Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Portugiese Geboren 1925 Gestorben 2018 Mann Bistum Bragança-Miranda Person (Bragança, Portugal) Person des Christentums (Portugal) Religion (Região Norte, Portugal)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Stein%20von%20Kaminski
Karl Stein von Kaminski
Karl Wilhelm Ludwig Stein von Kaminski (* 7. Juli 1789 in Berent; † 15. November 1872 in Berlin) war ein preußischer Generalleutnant. Leben Herkunft Karl war der Sohn des Regierungspräsident von Bromberg Johann Salomo Stein von Kaminski (1762–1828) und dessen Ehefrau Karoline Dorothea, geborene Diehm (1771–1838). Militärkarriere Kaminski trat am 29. September 1802 als Junker in das Dragonerregiment „von Ansbach-Bayreuth“ der Preußischen Armee ein und avancierte bis Mitte Oktober 1805 zum Sekondeleutnant und Adjutanten im II. Bataillon. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte er bei Auerstedt, Nordhausen, Halberstadt, Hasselfelde, Zehdenick, Drischau, Preußisch Stargard und bei der Verteidigung von Danzig. Am 24. März 1807 wurde er noch zum Regimentsadjutanten ernannt. Nach dem Krieg kommandierte man Kaminski am 8. Juli 1811 zur Normal-Dragoner-Kompanie und beförderte ihn am 4. Februar 1812 zum Premierleutnant. Mit seiner Beförderung zum Stabsrittmeister kam er am 4. Juni 1813 zum leichten Garde-Kavallerie-Regiment. Während der Befreiungskriege wurde er im Gefecht bei Haynau verwundet und mit dem Orden des Heiligen Wladimir IV. Klasse ausgezeichnet. Er kämpfte bei Borna, erhielt für Umpferstedt das Eiserne Kreuz II. Klasse und machte die Gefechte bei Meißen, Görlitz, Waldau, Ebersdorf, Chalons und Vitry sowie die Schlachten bei Großgörschen, Bautzen und Arcis-sur-Aube mit. Am 13. März 1815 stieg Kaminski zum Rittmeister und Eskadronchef im Garde-Dragoner-Regiment auf. Daran schloss sich ab dem 23. Juni 1818 eine Verwendung als Major und etatmäßiger Stabsoffizier im 1. Kürassier-Regiment an. Zugleich war er ab dem 19. Oktober 1825 auch als Direktor der Divisionsschule sowie Präses der Examinationskommission für Portepeefähnriche der 11. Division tätig. Am 2. Juni 1828 wurde er von dieser Stellung entbunden und im gleichen Jahr mit dem Dienstkreuz ausgezeichnet. Kurzzeitig war Kaminski vom 30. März bis zum 6. Juni 1832 mit der Führung des 7. Kürassier-Regiments beauftragt und wurde anschließend zur Dienstleistung als Abteilungschef in das Kriegsministerium kommandiert. Dort avancierte er am 30. März 1834 zum Oberstleutnant sowie zwei Jahre später zum Oberst. Am 10. April 1838 folgte seine Ernennung zum Vorsteher der Armeeabteilung im Kriegsministerium. In dieser Eigenschaft erhielt Kaminski am 18. Januar 1840 den St. Johanniter-Orden. Am 30. März 1840 wurde er dann zum Remonteinspekteur ernannt. Am 28. Oktober 1841 wurde er dann Senior des Eisernen Kreuzes II. Klasse und am 7. April 1842 zum Generalmajor befördert. Kaminski übergab den Posten an seinen Nachfolger General von Cosel und nahm am 7. Oktober 1847 unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant seinen Abschied mit der gesetzlichen Pension. Nach seiner Verabschiedung würdigte ihn König Friedrich Wilhelm IV. am 7. Oktober 1848 durch die Verleihung des Sterns zum Roten Adlerordens II. Klasse mit Eichenlaub. Er starb am 15. November 1872 in Berlin und wurde am 18. November 1872 auf dem St. Matthäifriedhof beigesetzt. Familie Kaminski heiratete am 1. März 1827 in Königsberg Maria Aurora Gordack (1793–1885). Das Paar hatte mehrere Kinder: Rudolf Wilhelm (1818–1875), preußischer Generalmajor Marie Elisabeth (1820–1860) Oskar Wilhelm (1820–1894), preußischer Generalleutnant Arthur Richard (1822–1908), Sekondeleutnant a. D. Friederike Helena Katharina (* 1830) Literatur Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], , S. 61–62, Nr. 1696. Generalleutnant (Königreich Preußen) Person in den Koalitionskriegen (Preußen) Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse Träger des Königlich Preußischen St. Johanniterordens Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse Träger des Ordens des Heiligen Wladimir Karl Adliger Preuße Geboren 1789 Gestorben 1872 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Niklas%20Dorsch
Niklas Dorsch
Niklas Bernd Dorsch (* 15. Januar 1998 in Lichtenfels) ist ein deutscher Fußballspieler. Der defensive Mittelfeldspieler und mehrfache Junioren-Nationalspieler steht beim Bundesligisten FC Augsburg unter Vertrag. Karriere Vereine Dorsch begann vierjährig in Baiersdorf beim in der Gemeinde Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels ortsansässigen 1. FC Baiersdorf mit dem Fußballspielen. Von 2006 bis 2009 besuchte er die Deutsch-Tschechische Fußballschule in Rehau, bevor er in die Jugendabteilung des 1. FC Nürnberg wechselte. Drei Jahre später wurde er vom FC Bayern München verpflichtet und rückte im Sommer 2015 als 17-Jähriger in den Kader der zweiten Mannschaft auf, kam aber nach auskuriertem Wadenbeinbruch zunächst bei der U19 in der A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz. Am 5. März 2016 debütierte er für die zweite Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga Bayern bei der 0:1-Niederlage im Auswärtsspiel gegen Wacker Burghausen. Nach sechs Punktspielen in seiner Premierensaison kam er in der Folgesaison in 24 Punktspielen zum Einsatz und erzielte drei Tore. Im September 2015 unterzeichnete er einen vom 1. Juli 2016 bis 30. Juni 2018 laufenden Lizenzspielervertrag beim FC Bayern München. Nachdem Dorsch bereits 2016 bei einem Pokalspiel und 2017 bei einem Champions-League-Gruppenspiel der ersten Mannschaft auf der Reservebank gesessen hatte, debütierte er am 28. April 2018 beim 4:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga, als Trainer Jupp Heynckes bei dem für den FC Bayern nach der bereits gewonnenen Meisterschaft eher bedeutungslosen Spiel im Hinblick auf das drei Tage später anstehende Rückspiel des Champions-League-Halbfinales bei Real Madrid zahlreiche Stammspieler schonte. Dorsch stand in der Startelf und erzielte den 1:0-Führungstreffer. Zur Saison 2018/19 verpflichtete ihn der Zweitligist 1. FC Heidenheim. Dort entwickelte sich Dorsch direkt zum Leistungsträger im defensiven Mittelfeld und kam in seiner ersten Saison auf 30 Einsätze in der 2. Bundesliga. Nach einem fünften Platz des FCH in dieser Saison erreichte er mit dem Verein in der Folgesaison die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation in die Bundesliga. In dieser scheiterte der FC Heidenheim jedoch am Bundesligisten Werder Bremen. Zur Saison 2020/21 wechselte Dorsch zum belgischen Erstligisten KAA Gent. Dort unterschrieb er einen Vertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren. In seiner ersten Saison bestritt er für Gent 33 von 40 möglichen Ligaspielen, in denen er drei Tore schoss, sowie acht Europapokal-Spiele einschließlich Qualifikation mit einem Tor und zwei Pokalspiele. Zur Saison 2021/22 wechselte er zum FC Augsburg und unterschrieb dort einen bis zum 30. Juni 2026 gültigen Vertrag. Nationalmannschaft Dorsch kam am 9. November 2012 zu einem Einsatz für die U15-Nationalmannschaft, die in Ingelheim das Testspiel gegen die Auswahl Südkoreas mit 1:0 gewann. Ab 2014 spielte er in der U17-Nationalmannschaft, für die er insgesamt 15 Länderspiele absolvierte. Er nahm an der U17-Europameisterschaft im Mai 2015 in Bulgarien teil, zog sich aber bereits beim ersten Gruppenspiel gegen Belgien einen Wadenbeinbruch zu und musste die Heimreise antreten. Im Oktober 2015 nahm er an der U17-Weltmeisterschaft in Chile teil, bestritt alle vier Turnierspiele und schied mit der Mannschaft im Achtelfinale gegen Kroatien aus. 2016 spielte Dorsch zweimal für die U19-Auswahl. Am 12. Oktober 2018 debütierte er in der U20-Nationalmannschaft, die in Meppen das Testspiel gegen die U20-Nationalmannschaft der Niederlande mit 1:1-Unentschieden beendete. Sein Debüt für die U21-Nationalmannschaft am 5. September 2019 beim 2:0-Sieg über die Nationalmannschaft Griechenlands währte 45 Minuten lang, dabei gelang ihm 13 Minuten nach seiner Einwechslung für Mats Köhlert das Tor zum Endstand. Bei der U21-Europameisterschaft 2021 kam er als Stammspieler 5-mal zum Einsatz und wurde U21-Europameister. Anfang Juli 2021 wurde Dorsch von Stefan Kuntz in den Kader der deutschen Olympiaauswahl für das Fußballturnier der Olympischen Sommerspiele 2021 berufen. Kurz nach der Nominierung wechselte Dorsch zum FC Augsburg und verzichtete auf die Teilnahme, um die Saisonvorbereitung mit seinem neuen Verein zu absolvieren. Erfolge U21-Europameister 2021 Deutscher Meister 2018 (mit dem FC Bayern München) U-17-Vizeeuropameister 2015 Auszeichnungen Preisträger der Fritz-Walter-Medaille 2015 in Silber (U17) Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (FC Bayern München) Fußballspieler (1. FC Heidenheim) Fußballspieler (KAA Gent) Fußballspieler (FC Augsburg) Deutscher Meister (Fußball) Deutscher Geboren 1998 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Wilhelm%20Gottfried%20von%20Lommessem
Johann Wilhelm Gottfried von Lommessem
Johann Wilhelm Gottfried Franz Freiherr von Lommessem (* 4. Oktober 1743 in Aachen; † 3. April 1810 ebenda) war ein deutscher Maire von Aachen und Erster Präsident der Gewerbekammer, der heutigen IHK Aachen. Leben und Wirken Der Sohn des Juristen Wilhelm Gottfried Gabriel von Lommessem und der Maria Franziska Sibylle Packenius studierte die geistlichen und weltlichen Rechtswissenschaften und machte 1766 sein Praktikum am Reichskammergericht in Wetzlar. Bereits zwei Jahre zuvor wurde Lommessem als gerade Zwanzigjähriger zum Mitglied des Rates der Freien Reichsstadt Aachen gewählt, in den er in der Folge bis 1789 dreizehnmal wiedergewählt wurde. Ebenfalls übertrug man ihm zugleich das Amt des Schöffen, welches er bis 1798 und zuletzt als Schöffenmeister ausübte. Im Jahre 1786 wurde Lommessem zum Appellationsrichter der Grafschaft Wittem und der Herrschaft Eys ernannt. Während der so genannten Aachener Mäkelei (Wahlbeeinflussung) im gleichen Jahr kam es bei den Wahlen zum Stadtrat und Bürgermeister zu Unruhen, von denen Lommessem sich distanzierte und auch eine angebotene Wahl zum Bürgermeister in dieser Zeit ablehnte. Für seine Verdienste in jenen Jahren wurde ihm am 4. Juni 1792 vom Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz den Freiherrentitel verliehen. Noch im Dezember des gleichen Jahres wurde Aachen im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges zum ersten Mal von den französischen Truppen eingenommen und nach einer kurzfristigen Rückeroberung durch die österreichischen Verbündeten im Juni 1794 endgültig in die Gebiete des Linken Rheinufers vereinnahmt. Lommessem entzog sich den Kriegswirren im damaligen Aachen, kehrte aber im Oktober 1794 wieder zurück und konnte seine Ämter nur unter erschwerten Bedingungen und mit Unterbrechungen wieder aufnehmen. Nach der verwaltungsmäßigen Neuordnung zum Département de la Roer im Jahr 1798 wurde der Schöffenstuhl in Aachen aufgehoben und Lommessem versah lediglich noch seine juristischen Ämter. Obwohl die Aachener zunächst einen tiefen Hass gegen die Franzosen gehegt hatten, legte sich dieser aber im Laufe der Jahre, nachdem sich durch die Neuordnung gezeigt hatte, dass diese für viele Bereiche Vorteile brachte. Handel und Wirtschaft blühten, die Industrie erfreute sich vermehrter Aufträge und auch den Bürgern ging es besser als in den letzten Jahrzehnten zuvor. Dies führte auch bei Lommessem zu einer Verehrung von Napoléon Bonaparte und er gehörte fortan zu den für die Franzosen wichtigsten Notabeln des Département de la Roer, die Adel und Bürgertum als Grundsäule der französischen Gesellschaft in den neuen Staat integrieren sollten. Kennzeichnend für diese Notabeln war bedeutendes Privat- und Firmenvermögen sowie Landbesitz. Schließlich wählte ihn die Stadt Aachen am 31. Oktober 1804 als Nachfolger von Jakob Friedrich Kolb zu ihrem Maire. Seine Befugnisse und die der Ratskammer erstreckten sich hierbei auch auf die Kantone Burtscheid, Linnich, Heinsberg, Sittard/NL und Geilenkirchen. Im Dezember des gleichen Jahres gehörte Lommessem zusammen mit dem Präsidenten des Kantons Aix-La-Chapelle Matthias Goswin Pelzer der Aachener Delegation an, die der Kaiserkrönung Napoléons in Paris beiwohnten. Noch im Verlauf dieser Feierlichkeiten wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Zugleich bemühte er sich in Paris, die von den Franzosen 1792 als Kriegsbeute geraubte Karlsstatue des Aachener Karlsbrunnens wieder zurückzuerlangen. Diesem Anliegen wurde wohlwollend entsprochen und die Karlsstatue konnte schließlich im Juni 1805 wieder feierlich auf ihrem alten Platz aufgestellt werden. Darüber hinaus gelang es ihm ebenfalls 1805, die Neugründung des Aachener Handelsgerichtes in Absprache mit den Franzosen durchzusetzen, dem sodann die großen Tuch- und Nadelfabrikanten sowie Großhändler angehörten. Auf Grund des Regierungserlasses Napoleons zur Gründung einer „Chambre consultative de manufactures, fabriques, arts et metiers“ am 2. April 1804 und der nachfolgenden Gründung der Gewerbekammer Aachen am 21. Juni 1804, der heutigen IHK Aachen, wurde Lommessem neben seinem Amt als Maire darüber hinaus auch zum Präsidenten dieser Institution gewählt. Im Jahre 1807 empfing Lommessem als Vertreter der Stadt auf Grund ihrer guten Kontakte zu den Franzosen zwei wertvolle Porträts von Napoléon und seiner Frau Joséphine de Beauharnais, die sich heute im Besitz des Suermondt-Ludwig-Museums in Aachen befinden. Aus Alters- und Gesundheitsgründen legte Lommessem im Jahre 1808 seine Ämter nieder und der Aachener Nadelfabrikant Cornelius von Guaita wurde zu seinem Nachfolger sowohl als Maire als auch als Präsident der Gewerbekammer Aachen gewählt. Familie Lommessem war verheiratet mit Cornelia van Heyningen (1744–1825), mit der er drei Söhne und zwei Töchter hatte. Einer seiner Söhne, Gerhard Freiherr von Lommessem, wurde ab 1808 Erster Adjunkt von Aachen sowie von 1816 bis 1825 Landrat im Kreis Düren. Dessen Sohn Johann Wilhelm von Lommessem wurde Stadtrat von Aachen und erwarb 1846 das Schloss Blumenthal, in welchem er ein Nonnenkloster mit angeschlossenem Internat des katholischen Schwesternordens vom Heiligen Herzen Jesu (Sacre Coeur) einrichtete und dem seine beiden Töchter Anna und Caroline von Lommessem beitraten. Darüber hinaus war die Familie von Lommessem längere Zeit auch Besitzer von Schloss Rahe in Aachen-Laurensberg. Literatur und Quellen Luise Freiin von Coels von der Brügghen: Die Schöffen des Königlichen Stuhls von Aachen von der frühesten Zeit bis zur endgültigen Aufhebung der reichsstädtischen Verfassung 1798. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Nr. 50, 1928, S. 496–501 Thomas R. Kraus: Auf dem Weg in die Moderne – Aachen in französischer Zeit 1792/93. 1794–1814, Verlag des Aachener Geschichtsvereins, Aachen 1994, ISBN 3-9802705-1-3; S. 500 u. a. Oberbürgermeister (Aachen) Verwaltungsjurist Person (Industrie- und Handelskammer Aachen) Mitglied der Ehrenlegion (Ritter) Freiherr Deutscher Geboren 1743 Gestorben 1810 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9%20Levinson
André Levinson
André Levinson (* 1. November 1887 in Sankt Petersburg; † 3. Dezember 1933 in Paris) war ein Journalist und Autor, der viel zum Thema Tanz schrieb. Leben André Levinson war Professor für französische Sprache und Literatur in Sankt Petersburg und verließ Russland 1919 wegen des russischen Bürgerkriegs. Nach Zwischenstationen in Sibirien, Litauen und Deutschland ließ er sich 1921 in Paris nieder und lebte dort bis zu seinem frühen Tod. Er lehrte an der Sorbonne russische Literatur und veröffentlichte Werke zum romantischen Ballett, zu Théophile Gautier, zur Ballerina Marie Taglioni, zur Tänzerin la Argentina, zu Léon Bakst, Michel Fokine, Serge Lifar, Paul Valéry und zu den les Ballets russes. Er wurde auf dem cimetière du Père-Lachaise (division 87) bestattet. Die Monatszeitschrift Theatre Arts monthly schrieb in einem Nachruf, Levinson habe wie kaum ein anderer die Fähigkeit besessen, Tanz in Worte zu übersetzen. Die Ballettkritikerin Arlene Croce (* 1934) schrieb: Seldom in the history of dance has a mind as finely trained as Levionson's concverned itself with the art in so many of its forms and, in each, addressed root questions of style and meaning. Modern-day dance criticism isn't only in debt to Levinson; it would be unimaginbable without him. Werke (Auswahl) L'œuvre de Léon Bakst pour La Belle au bois dormant, Maurice de Brunoff, Paris, 1922 Meister des Ballets, Potsdam, Müller & Co, 1923 Bakst. The story of Leon Bakst's life. Brentano's, New York, 1922 (online) Histoire de L. Bakst, H. Reynaud, Paris, 1924 La Argentina. A study in spanish dancing, Paris, éditions Chroniques du Jour, 1928 La Danse d'aujourd'hui, Paris, Duchartre et Van Buggenhoudt, 1929. Neuauflage 1990 (1929, danse d'aujourd'hui, ISBN 2-86869-630-9) Les Visages de la danse, Paris, Grasset, 1933 André Levinson on dance: writings from Paris in the twenties. 1991 herausgegeben von Joan Acocella und Lynn Garafola (limitierte Vorschau) Einzelnachweise Hochschullehrer (Sankt Petersburg) Autor Geboren 1887 Gestorben 1933 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Kl%C3%A4sener
Alexander Kläsener
Alexander Kläsener, auch Klaesener oder Kläzener (* 3. März 1826 in Vallendar, Rheinprovinz; † 11. November 1912 in Alkmaar, Provinz Nordholland), war ein deutsch-niederländischer Kirchenmaler und Nazarener der Düsseldorfer Schule. Leben Kläsener, Sohn eines Grenzaufsehers des Koblenzer Regierungspräsidiums, wurde in Vallendar geboren und wuchs zeitweise in Goch am Niederrhein auf, wo ihn seine Eltern, die ihn für eine geistliche Karriere bestimmt sahen, auf das Gymnasium nach Emmerich am Rhein schickten. 1842 besucht er als „Freischüler“ die Kunstakademie Düsseldorf, 1843 die dortige 2. Klasse unter Karl Ferdinand Sohn. Als 1845 bzw. 1846 seine Eltern gestorben waren und er das Kunststudium nicht mehr bezahlen konnte, verpflichtete er sich bei der preußischen Armee, die ihn als Zeichner topografischer Karten nach Trier versetzte. In den Jahren 1852 bis 1854 vollendete er sein Kunststudium in Antwerpen. 1859 ließ er sich von dem Architekten Pierre Cuypers anstellen. Ab 1866 lebte er in Alkmaar, wo er Kreuzwegstationen für die katholische St.-Laurentius-Kirche schuf und 1867 Margaretha Catharina, geborene Kuipers, heiratete, die sieben Kinder gebar. Kläsener malte vor allem Kreuzwegstationen und Wandbilder. Bekannt sind sein Kreuzweg in der Kirche St. Jakob (St. Jacobus de Meerdere) in Den Haag und seine Darstellung des Blutwunders in der katholischen St.-Laurentius-Kirche (Sint Laurentiuskerk) von Alkmaar (1874–1880). Kläsener gilt als Vertreter der Strömung der Nazarener, die er in seiner Düsseldorfer Zeit kennengelernt hatte. In Alkmaar gehörte ab 1876 zu der Genootschap van beeldende kunstenaars „Kunst zij ons doel“. Als „directeur-leraar“ (Direktor und Lehrer) dieser Künstlergenossenschaft wirkte er von 1892 bis 1908. Bis ins hohe Alter war er auch Mitglied der „Commissie van Toezicht“ (Aufsichtsrat) des Alkmaarer Gemeindemuseums. Ein Schüler Kläseners war der Bäckergehilfe Jan Witte (1868–1950), der ab 1886 bei ihm in die Lehre ging und später als „’t heilig bruurke“ (Westfriesische Dialektgruppe: Das heilige Brüderchen) verehrt wurde. Literatur Kläsener, Alexander. In: Pieter A. Scheen: Lexicon Nederlandse beeldende kunstenaars, 1750–1880. Den Haag 1981, S. 269. Adolf T. Schneider: Der Alkmaarer Kirchenmaler Alexander Kläsener aus Vallendar. In: Heimatbuch Mayen-Koblenz. Jahrgang 2016, S. 190–192. Weblinks Alexander Kläsener, Biografie im Portal alkmaarsecuyperskerk.nl Alexander Kläsener, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie) Einzelnachweise Maler (Niederlande) Maler (Düsseldorf) Maler (Düsseldorfer Malerschule) Nazarener Historienmaler Freskant Person (Alkmaar) Deutscher Emigrant in den Niederlanden Deutscher Niederländer Geboren 1826 Gestorben 1912 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Hawlik
Franz Hawlik
Franz Hawlik, Pseudonym Theodor Waldbach, (* 4. Mai 1858 in Troppau; † Anfang 1914 in Marburg an der Drau, Österreich-Ungarn) war ein österreichischer Balneologe, Schriftsteller und Buchhändler. Leben Franu Hawlik wuchs in der mährisch-schlesischen Stadt Troppau auf, wo er auch die Schule besuchte. Nach Kontakt zu Heinrich Mattoni wurde er Verwalter des an der Eger gelegenen Kurortes Gießhübl-Puchstein bei Karlsbad, wo er u. a. auch als Balneologe wirkte. Im Jahre 1897 wechselte Franz Hawlik als Kurdirektor nach Johannisbrunn. 1903 ging er in die Hauptstadt Wien, wo er ein Jahr als freischaffender Redakteur wirkte, bevor er 1904 eine Buchhandlung in der Stadt Leibnitz in der Steiermark übernahm. Hier wirkte er auch als Herausgeber und Redakteur der Alpenländischen Verkehrs-Zeitung. Dieser Zeitung lag zeitweilig die Praktischen Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Land- und Hauswirtschaft bei. 1908 zog Franz Hawlik nach Marburg an der Drau, wo er bis zu seinem Tod als emeritierter Kurdirektor lebte, der ihn noch vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs ereilte. Werke (Auswahl) Allerlei aus Mattonis Kurort Gießhübl-Puchstein. Gedichte, Feuilletons, Ansichten und Skizzen von Freunden und Besuchern des Kurortes, Eigenverlag, 1890 Rodisfort bei Gießhübl-Sauerbrunn, 1895 Wasserperlen, 1899 Mohrazauber. Romantisches Singspiel in sechs Bildern, Musik von Carl Auer. Der Gräfin Marie Razumovsky gewidmet, 1900 Sagen und Allerlei aus der Umgebung der Römerquelle und des Ursulaberges in Kärnten, 1908 Literatur Robert Claußner: Unsere Dichter in Word und Bild. Band 5. 1895. Friedrich Jaksch: Lexikon sudetendeutscher Schriftsteller und ihrer Werke für die Jahre 1900–1929. Reichenberg 1929. Lutz Hagestedt (Hrsg.): Hawlik, Franz. In: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 15. De Gruyter, Berlin/ New York 2010, Sp. 265–266. Weblinks Auszüge aus seiner 1890 im Eigenverlag erschienenen Schrift über den Kurort Gießhübl-Puchstein, dem heutigen Kyselka in Tschechien (tschechisch) Einzelnachweise Autor Buchhändler Person (Wien) Person (Österreich-Ungarn) Geboren 1858 Gestorben 1914 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/WMNF
WMNF
WMNF steht für: WMNF (Radiostation) White Mountain National Forest Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Habib%20Bourguiba%20jr.
Habib Bourguiba jr.
Habib Bourguiba junior (; * 9. April 1927 in Paris; † 28. Dezember 2009 in Tunis) war ein tunesischer Diplomat und Politiker. Leben und Karriere Habib Bourguiba junior wurde 1927 als einziger Sohn des späteren Führers der tunesischen Unabhängigkeitsbewegung und Präsidenten Habib Bourguiba und dessen erster Frau, der Französin Mathilde Lorrain (später Moufida Bourguiba), geboren. Nachdem Habib Bourguiba senior 1957 nach Absetzung des Königs Muhammad VIII. al Amin erster Präsident der Republik Tunesien geworden war, ernannte er seinen Sohn Habib Bourguiba jr. zum Botschafter Tunesiens in Frankreich, später in Italien und schließlich von 1961 bis 1963 in den Vereinigten Staaten, wo sich dieser mehrmals mit Präsident John F. Kennedy traf. 1964 wurde Bourguiba jr. Mongi Slims Nachfolger als Außenminister und blieb bis 1970 im Amt, ehe er von Muhammad Masmudi abgelöst wurde. Danach war er 1970 kurzzeitig Justizminister; 1976 wurde er zum Grand Officier der französischen Ehrenlegion ernannt. Nach der Absetzung seines Vaters 1987 verlor auch Habib Bourguiba jr. seinen Posten als außerordentlicher Berater des Präsidenten. Neben seinen politischen Ämtern hat Bourguiba jr. auch eine Bank für wirtschaftliche Entwicklung gegründet. Er starb am 28. Dezember 2009 nach längerer Krankheit im Alter von 82 Jahren. Er hinterließ seine Frau Neïla Zouiten und drei Kinder. Weblinks MSNBC: Tunisian diplomat Bourguiba Jr. dies at 82 (englisch) nouvelobs.com: Tunisie: décès du fils Bourguiba (französisch) John F. Kennedy Library - Historical Resources: Habib Bourguiba, Jr. (englisch) Einzelnachweise Außenminister (Tunesien) Justizminister (Tunesien) Tunesischer Botschafter in Frankreich Tunesischer Botschafter in Italien Tunesischer Botschafter in den Vereinigten Staaten Politiker (20. Jahrhundert) Unternehmer (Tunesien) Mitglied der Ehrenlegion (Großoffizier) Unternehmer (20. Jahrhundert) Tunesier Geboren 1927 Gestorben 2009 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dietlesm%C3%BChle
Dietlesmühle
Die Dietlesmühle ist einer von 22 Ortsteilen der baden-württembergischen Gemeinde Ellenberg, die im Ostalbkreis liegt. Geografie Der Wohnplatz liegt südlich des Waldstückes Eberich am Ufer des Gerbaches, der bei der Aumühle in die Rotach einmündet. Die Dietlesmühle befindet sich auf einer Höhe von und ist etwa zweieinhalb Kilometer von dem südsüdwestlich gelegenen Ellenberg entfernt. Geschichte Die erste urkundliche Erwähnung der Dietlesmühle fand 1481 unter dem Namen Dietterstetten statt, in einer weiteren Nennung wird der Ort 1624 als Diettlensmuhlen bezeichnet. 1663 ging die bis dahin dem Spital der Reichsstadt Dinkelsbühl gehörende Ortschaft in den Besitz der Fürstpropstei Ellwangen über, bei der sie bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches verblieb. Mit der im Jahr 1802 erfolgten Säkularisation der Fürstpropstei wurde die Dietlesmühle zwangsweise vom Königreich Württemberg in Besitz genommen und gehörte danach zum neu geschaffenen Oberamt Ellwangen. Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Württemberg durchgeführten Verwaltungsreformen wurde sie zu einem Bestandteil der eigenständigen Landgemeinde Ellenberg, zu der auch noch 18 weitere Ortschaften gehörten. Verkehr Der Anschluss an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch eine Stichstraße hergestellt, die etwa 250 Meter südlich der Dietlesmühle von der von Breitenbach zur Landesstraße L 2220 führenden Verbindungsstraße abzweigt. Weblinks Karte der Dietlesmühle auf: Luftbild der Dietlesmühle auf: Einzelnachweise Geographie (Ellenberg, Württemberg) Ort im Ostalbkreis Einzelsiedlung Ersterwähnung 1481
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https://de.wikipedia.org/wiki/Te%20Atua%20o%20Tokelau
Te Atua o Tokelau
Te Atua o Tokelau ist seit 2012 die Nationalhymne von Tokelau. Text und Melodie stammen von Eric Lemuelu Falima. Als Commonwealth Realm lautet die offizielle Nationalhymne „God Save the King“. Geschichte 2005 kündigte Tokelau einen Wettbewerb für eine Hymne für die Inseln an. Nach einem vierjährigen Auswahlverfahren wurde ein Beitrag von Eric Lemuelu Falima zum Gewinner gekürt. Als die Hymne angenommen wurde, wurden die Texte anschließend bis März 2012 diskutiert und überarbeitet. Text Te Atua o Tokelau Te Atua o nuku, te Atua o Tokelau Fakamanuia mai ia Tokelau Puipui tauhi mai ko ito filemu Toku fenua, tau aganuku Tau fuka ke agiagia Lototahi, tumau hi to fakavae Tokelau mo te atua Te Atua o Tokelau Übersetzung Gott von Tokelau Gott der Dörfer, Gott von Tokelau Segne Tokelau Kümmere dich mit Vorsicht um das friedliche Ito Mein Land, dein Brauch Deine Fahne, die weht Von einem Geist, steht fest als Fundament Tokelau dem Gott Dem Gott von Tokelau Einzelnachweise Nationalhymne Tokelau Politik (Neuseeland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine%20Kerk%20%28Voorhout%29
Kleine Kerk (Voorhout)
Die Kleine Kerk ist das Kirchengebäude einer reformierten Kirchengemeinde innerhalb der Protestantischen Kirche in den Niederlanden in Voorhout, einem Ortsteil der Gemeinde Teylingen (Provinz Südholland). Das Kirchengebäude ist als Rijksmonument eingestuft. Geschichte Die Kleine Kerk stellt den erhaltenen Chorbereich der mittelalterlichen Pfarrkirche von Voorhout dar, die zu Ehren des Apostels Bartholomäus geweiht war. Nach der Zerstörung der Kirche im Jahr 1573 wurde zunächst allein der aus Tuffstein ausgeführte Chorraum aus dem 14. Jahrhundert wieder in Gebrauch genommen, dem zwei kleine querschiffartige spätgotische Kapellenanbauten aus dem 16. Jahrhundert aus Backstein angefügt sind. Langhaus und Turm der Kirche wurden 1768 wiederhergestellt. Im Jahr 1809 wurde an der Kirche ein Simultaneum eingeführt und die östlichen Teile wurden durch die Reformierten und das Langhaus im Westen durch die Katholiken genutzt. 1882 wurden Turm und Langhaus der Kirche niedergelegt und direkt westlich des alten Chors die neue römisch-katholische Bartholomeuskerk errichtet. Der Chor der alten Kirche dient seitdem nur noch der reformierten Gemeinde. Er wurde 1913/14 restauriert und durch einen dreiseitigen Chorschluss aus Backstein im Osten erweitert. Im Inneren befindet sich eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert. Literatur Monumenten in Nederland. Zuid-Holland, Zwolle 2004, S. 519f. Weblinks Einzelnachweise Kirchengebäude in Zuid-Holland Bartholomäuskirche Kirchengebäude der Protestantischen Kirche in den Niederlanden Gotische Kirche Gotisches Bauwerk in den Niederlanden Kirchenrest Rijksmonument (Zuid-Holland) Erbaut im 14. Jahrhundert Teylingen Kirchengebäude in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hellmut%20Braun
Hellmut Braun
Hellmut Braun (* 26. Juli 1913 in Saronno; † 26. Dezember 2008 in Lübeck) war ein deutscher Orientalist und Bibliothekar. Leben und Wirken Hellmut Braun war der Sohn eines Werkmeisters, der für ein deutsches Unternehmen in Italien arbeitete. Er kam daher in der Lombardei zur Welt. Mit seinen Eltern zog er später in die Nähe von Esslingen am Neckar. Seine Schulausbildung beendete er dort 1932 mit dem Abitur. Danach studierte er Theologie, Griechisch, Hebräisch und orientalische Sprachen an der Universität Tübingen und der Universität Bonn. Von 1934 bis 1935 diente er beim Militär. Danach nutzte er eine neunmonatige Reise durch den Norden Finnlands, um finnische und lappische Sprachkenntnisse zu erwerben. Von 1936 bis 1939 studierte er Semistik, Islamkunde und Religionsgeschichte an der Universität Berlin und beendete das Studium mit der Diplomprüfung an der Auslandshochschule. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte Braun in Russland, wo er 1941 schwer verletzt wurde und acht Monate in einem Lazarett lag. Im Februar 1943 heiratete er Rosemarie. Seine Frau begleitete ihn einen Monat später in die Türkei, wohin ihr Mann abkommandiert worden war. Bereits während des Krieges begann Braun mit Arbeiten an seiner Dissertation. Darin versuchte er eine bis dahin nicht erschlossene Darstellung des ersten Schahs der Safawiden. Die Universität Göttingen nahm die Arbeit nach Kriegsende 1946 an. Braun arbeitete zunächst als Assistent im Bereich der Iranistik und wechselte 1949 als Bibliothekar an die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Er absolvierte 1952 die Fachprüfung für den Bibliotheksdienst an der Bayerischen Staatsbibliothek. An der Hamburg Bibliothek übernahm er kurze Zeit später die Leitung des alphabetischen Katalogs. Da er über fundiertes Wissen über die formale Katalogisierung verfügte, war er auch außerhalb Hamburgs in der Fachwelt bekannt. 1961 nahm er als einer der deutschen Delegierten an der internationalen Konferenz über die Grundsätze der alphabetischen Katalogisierung teil. Neben den Tätigkeiten als Bibliothekar arbeitete Braun auch wissenschaftlich. Er habilitierte sich an der Hamburger Universität 1967 über den Iran und dessen Könige im Zeitraum von 1629 bis 1694. Außerdem lehrte er Iranistik. 1968 übernahm er von Hermann Tiemann die Stelle des Bibliotheksdirektors. Während seiner Dienstzeit installierte er in der Bibliothek eine neue elektronische Datenverarbeitung, die nachhaltig von Bedeutung war und die ab 1974 alle Neuerscheinungen nach den aktuellen Richtlinien der alphabetischen Katalogisierung erfasste. Hellmut Braun gehörte von 1968 bis 2003 der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften an. Von 1967 bis 1978 engagierte er sich im Vorstand der Maximilian-Gesellschaft. Von 1968 bis 1978 wirkte er im Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. Im Ruhestand zog er nach Lübeck, wo er Ende 2008 verstarb. Literatur Orientalist Bibliothekar (Deutschland) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Mitglied der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften Deutscher Geboren 1913 Gestorben 2008 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Henrik%20H%C3%BCbschen
Henrik Hübschen
Henrik Hübschen (* 1977 in Ennigerloh) ist ein deutscher Journalist und seit 2017 Moderator der Sendung Westpol im WDR Fernsehen. Leben Henrik Hübschen wuchs in Westfalen auf und studierte Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wo er als Sportreporter beim Lokalradio seine journalistische Laufbahn begann. Nach seinem Volontariat bei der Deutschen Welle in Bonn und Berlin kam Hübschen 2004 als freier Mitarbeiter erstmals kurzzeitig zur WDR-Fernsehsendung Westpol, ehe er von 2006 bis 2009 für die Deutsche Welle als EU- und Frankreichkorrespondent nach Brüssel wechselte. Seit 2009 ist er Redakteur im WDR-Landesstudio Düsseldorf, kam zwischenzeitlich aber auch als Reisekorrespondent für die Tagesschau und das ARD-Morgenmagazin in Washington, Kiew und Paris zum Einsatz. Seit Mai 2015 präsentiert Hübschen bei Westpol den „NRW Trend“ (ein landespolitisches Meinungsbild) und ist bei Wahlsendungen im WDR der „Zahlenmann“ für Stimmergebnisse und Hochrechnungen. Als Vertretung im Berliner ARD-Hauptstadtstudio begleitete er 2016 acht Monate lang das bundespolitische Geschehen für die Aktuelle Stunde und sammelte bei der Gesprächssendung „Eins zu Eins“ erste Erfahrungen als Moderator. Seit Januar 2017 ist er fester Bestandteil des Moderatorenteams bei Westpol. Henrik Hübschen lebt in Düsseldorf. Sonstiges Er ist der Sohn von Jürgen Hübschen und ein Bruder von Jens Hübschen. Weblinks Henrik Hübschen bei WDR.de Henrik Hübschen bei der Management-Agentur Korsmeyer Einzelnachweise Journalist (Deutschland) Deutscher Geboren 1977 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/HMG
HMG
HMG steht für: Hans-Mayer-Gesellschaft Heilmittelgesetz (Schweiz) Heavy Machine Gun, siehe schweres Maschinengewehr Her Majesty’s Government, britische Regierung High-Mobility-Group-Proteine Holland Media Groep humanes Menopausengonadotropin, siehe Menotropin Human Molecular Genetics Hydroxymethylglutaryl Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zimt%20und%20Koriander
Zimt und Koriander
Zimt und Koriander (Originaltitel ) ist ein griechischer Film aus dem Jahr 2003 von Regisseur Tassos Boulmetis, der auch das Drehbuch schrieb. Handlung Fanis Iakovidis ist ein griechischer Dozent für Astrophysik, der in Athen lebt und seit Kindesbeinen ein ausgezeichneter Koch, sehr zum Missfallen der Familie. Als sein noch in Istanbul (Konstantinopel) lebender Großvater Vassilis erkrankt, erinnert sich Fanis an seine Kindheit, die Vertreibung aus der Türkei, an das Kochen und seine Freundin Saïme, die er zum Filmende als erwachsene, mit einem Militärarzt in Ankara verheiratete Frau nebst Tochter in Istanbul wiedertrifft, wo er als Gastprofessor eine Zeitlang lehren will. In Rückblenden wird erzählt, wie die griechischstämmige Familie 1959 in Konstantinopel wohnt, 1964 nach Griechenland ausgewiesen und in Griechenland alles andere als freundlich aufgenommen wird. In Konstantinopel galten sie als Griechen, in Athen gelten sie nun als Türken. Der Film zeigt entlang eines Familiendramas mit vielen tragischen, aber auch komischen Momenten die Problematik des griechisch-türkischen Konfliktes wie der Zypernfrage. Hintergrund Sowohl im deutschen als auch im englischen und türkischen Titel geht das Wortspiel des originalen Filmtitels verloren. Der griechische Titel bedeutet in der Schreibweise πολίτικη κουζίνα etwa Küche Konstantinopels (Konstantinopel wird auf Griechisch meist als „η Πόλη“ = „die Stadt“ bezeichnet), in der Schreibweise „πολιτική κουζίνα“ hingegen „politische Kocherei“; phonetisch unterscheiden sich die beiden Varianten nur durch die Betonung. Der türkischsprachige Titel Bir Tutam Baharat bedeutet wie der englischsprachige Titel Ein Hauch von Gewürz (A Touch of Spice) Kinostart in Griechenland war am 24. Oktober 2003. In Deutschland lief der Film ab 28. April 2005 in den Kinos. In Österreich fand die Premiere am 1. Juni 2005 statt, der Film lief in Originalfassung mit Untertiteln. Die Geschichte ist in drei Kapitel gegliedert, die Die Vorspeisen (οι μεζέδες), Das Hauptgericht (το κύριο πιάτο) und Die Nachspeisen (τα γλυκά) heißen. Kritiken Auszeichnungen Beim Thessaloniki Film Festival 2003 gewann der Film zehn Auszeichnungen. den Greek Competition Award für Best Cinematography – Takis Zervoulakos Best Director – Tassos Boulmetis Best Editing – Yorgos Mavropsaridis Best Fiction Film – Tassos Boulmetis Best Music – Evanthia Reboutsika Best Screenplay – Tassos Boulmetis Best Set Design – Olga Leontiadou Best Sound – Dimitris Athanassopoulos den Audience Award den Greek Union of Film and Television Technicians Award Der Film wurde als griechischer Wettbewerbsbeitrag für den Oscar 2005 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film geschickt, wurde jedoch nicht nominiert. Der Film erhielt beim 4. Nürnberger türkisch-deutschen Filmfestival im Jahr 2005 den „Öngören-Preis“ der Menschenrechte. Internationales Filmfestival Karlovy Vary 2004: „Variety Critics Choice Award“ als einer der zehn besten europäischen Filme des Jahres. Weblinks Offizielle Webseite Einzelnachweise Filmtitel 2003 Griechischer Film Filmdrama Filmkomödie Essen und Trinken im Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jeunes%20UDF
Jeunes UDF
Die Jeunes UDF (JUDF) waren die Jugendorganisation der französischen Partei Union pour la démocratie française (UDF). Sie wurde 1998 gegründet. Im Zuge der Spaltung der UDF benannten sich die Jeunes UDF am 1. Dezember 2007 in Jeunes Démocrates um und wurden die Jugendorganisation des Mouvement démocrate. Zuvor hatten sich die Jeunes Centristes als Jugendorganisation des Nouveau Centre abgespalten. Geschichte Bis 1998 war die UDF keine einheitliche Partei, sondern ein Bündnis selbstständiger Parteien. Diese hatten jeweils ihre eigene Jugendorganisation. Die Parteijugend der Parti républicain, das Mouvement des jeunes giscardiens („Bewegung der jungen Giscard-Anhänger“) benannte sich jedoch bereits 1988 in Mouvement des jeunes pour la démocratie française (MJDF) um und öffnete sich damit jungen UDF-Anhängern, die keiner der Mitgliedsparteien angehörten (adhérents directs). Sie nahm später den Namen Initiative UDF-Jeunes an. Diese hatte 1996 8.000 Mitglieder. Im Zuge der Umwandlung der UDF zu einer einheitlichen Partei (Nouvelle UDF) fusionierten die verschiedenen Parteijugenden am 27. November 1998. Die mitgliederstärkste darunter waren die Jeunes Démocrates, die Jugendorganisation der Force démocrate, die wiederum 1995 aus den Jeunes Démocrates Sociaux (JDS; Jugendorganisation des christdemokratischen CDS) hervorgegangen war. Hinzu kamen die Jugendorganisationen der Parti populaire pour la démocratie française (PPDF) und des Pôle républicain indépendant et libéral (PRIL). Erster Vorsitzender der Jeunes UDF war Jean-Christophe Lagarde. Bei ihrer Gründung hatte die Organisation 15.000 Mitglieder. Bei der Umwandlung in die Jeunes Démocrates 2007 waren es noch 6.200 Mitglieder. Organisation Mitglied konnte werden, wer zwischen 16 und 35 Jahren alt war. Alle Mitglieder der UDF, die in diesem Altersintervall lagen, waren automatisch Mitglied der Jeunes UDF. Ihr Vorsitzender wurde für zwei Jahre gewählt. Die JUDF war politisch unabhängig von der UDF. Dennoch brachten sie ihre Gedanken und Vorschläge sowohl in die kommunale, als auch in die nationale Politik ein. Die Mitglieder wählten ihre regionalen Vorsitzenden und Vertreter, die die Organisation nach außen vertraten. Letzter Vorsitzender der nationalen JUDF war ab Juni 2006 Jean-Yves de Chaisemartin aus Paimpol (Côtes d'Armor). Hauptversammlung Der Hauptversammlung gehörten de jure alle Mitglieder der Jugendorganisation an. Sie wählten ihre regionalen und kommunalen Vertreter. Aufgaben der Hauptversammlung waren, den Vorstand zu entlasten (Finanzbuchhaltung) und den Lagebericht des Vorsitzenden anzuerkennen. Conseil national Der Conseil national setzte sich sowohl aus den gewählten, als auch aus den kooptierten Mitgliedern zusammen. Kooptiert waren Mitglieder, die kraft Amtes am Conseil national teilnehmen durften, wie z. B. regionale Mandatsträger. Der Rat legte die politische Richtung fest und bestimmte das Budget. Der letzte CN trat am 8./9. April 2007 zusammen. Bureau national Das Bureau national war die Geschäftsstelle der Jeunes UDF. Es befand sich in der Parteizentrale der UDF in der Rue de l’Université im Pariser 7. Arrondissement. Ehemalige Vorsitzende Jean-Christophe Lagarde (1998–2001) Anthony Mangin (2001–2004) Arnaud de Belenet (2004–2006) Jean-Yves de Chaisemartin (2006–2007) Einzelnachweise Politischer Jugendverband Politische Organisation (Frankreich) Gegründet 1998 Aufgelöst 2007 Jugendverband (Frankreich) Historische Organisation (Frankreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pascucci
Pascucci
Pascucci ist der Familienname folgender Personen: Filippo Pascucci (1907–1966), italienischer Fußballtrainer Francesco Pascucci (1748–1803), spanisch-italienischer Maler Vito Pascucci (1922–2003), US-amerikanischer Geschäftsmann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Val%20sans%20retour
Val sans retour
Der Val sans retour (Tal ohne Wiederkehr, auch Val périlleux – gefährliches Tal – und Val des faux amants – Tal der falschen Liebhaber – genannt) ist zum einen ein legendärer Ort aus dem arturischen Sagenkreis im Westen des Waldes von Brocéliande, zum anderen ein bekannter Ort in der zentralen Bretagne, in jenem Wald, der offiziell Forêt de Paimpont heißt. Die zugehörende Sage, erzählt im Lancelot-Gral-Zyklus (Anfang des 13. Jahrhunderts), verbreitete sich mündlich bereits vor dem Ende des 12. Jahrhunderts. Morgan le Fay erlebte die Enttäuschung ihrer Liebe zum Ritter Guyomard (Guiomar oder Guyamor), der sie auf Betreiben der Königin Guienevre zurückweist. Sie lernt die Zauberei bei Merlin und erschafft als Vergeltung den Val sans retour im Wald von Brocéliande, um dort die Faux amants, untreue verliebte Ritter, festzuhalten. Nach siebzehn Jahren wird Morgans Zauber von Lancelot, der Guinevere treu ist, aufgehoben, wobei er 253 Ritter befreit. Diese Erzählung ist Morgans mächtigste Aktion gegen die Tafelrunde und eine Umkehrung der männlichen und weiblichen Rollen, wie sie in der mittelalterlichen Literatur entwickelt wurden. Der Val sans retour wurde erstmals 1812 von Auguste Creuzé de Lesser (1771-1839) in der Bretagne lokalisiert. Er ist auch der erste, der es im Wald von Brocéliande platziert, auch wenn dieser Wald für ihn in der Nähe von Quintin (Côtes-d’Armor) lag. Der Ort wird dann aber bald, um 1820, von François-Gabriel-Ursin Blanchard de La Musse (1752-1837) mit dem Tal der Marette bei Paimpont identifiziert. Die Lokalisierung wurde 1850 erneut geändert, diesmal von Félix Bellamy (1828-1907) zugunsten des Rauco-Tals. Im Lauf des folgenden Jahrhunderts wurde das Tal zu einem der wichtigsten Orte im Zusammenhang mit den Artussagen, die besucht werden können. Der Zugang liegt in der Nähe von Tréhorenteuc im Morbihan, der Wald selbst in Ille-et-Vilaine. Durch Feuer verwüstet und dann wieder aufgeforstet, wird der Val sans retour vom Abbé Henri Gillard († 1979), Priester in Tréhorenteuc, bekannt gemacht. Er bezeichnete mehrere interessante Stellen, den Arbre d‘Or und den Miroir aux fées im Tal, den Hotié de Viviane (Haus der Viviane) und den Siège de Merlin auf den Höhen. Das Tal zieht jedes Jahr viele Besucher an, Touristen, Neuzeitliche Druiden und Anhänger der Artussage. In der Artus-Literatur Der Val sans retour ist ein verzauberter Ort, der von Morgan le Fay geschaffen wurde und von dem die mittelalterlichen Romane der Artussage sprechen. Er gehört zu den „Wundern“ dieser Romane. Die Berichte der Artussage kursierten mündlich und es ist sehr wahrscheinlich, dass die Episode des Tals ohne Wiederkehr vor dem Ende des 12. Jahrhunderts bekannt war. Die meisten Elemente stammen aus dem Lancelot-Gral, aber einiges deutet auf den Roman Erec et Enide hin, der Chrétien de Troyes zugeschrieben wird. Im Lancelot-Gral Laut Lancelot-Gral, einer anonymen Zusammenstellung von Artus-Texten aus dem 13. Jahrhundert, stammen die Gründe für die Entstehung des Tals ohne Wiederkehr aus der kurzen Liebesbeziehung zwischen Morgue (Morgan le Fay) und dem Ritter Guyamor (oder Guiomar, Guiamor, Guyomard). Neffe von Königin Guinevere. Die Königin drängt den jungen Mann, Morgue, die sie als zu chaude und loxoriose (heiß und unzüchtig) erachtet, abzuwehren. Er akzeptiert, überzeugt, dass seine Gefühle für Morgue nicht so stark sind wie die, die sie für ihn empfindet. Sie verlässt den Artus-Hof und schließt sich dem Zauberer Merlin an, um Magie zu lernen. Sie treibt eine heftige Eifersucht gegenüber Guinevere und den Rittern der Tafelrunde. Die an Wissen reiche Fee Morgan erschafft dank ihrer Zauber das Tal ohne Wiederkehr im Wald von Brocéliande, um sich zu rächen, indem sie untreue Liebhaber (die sie die "falschen Liebhaber" nennt) zwischen unsichtbare Wände aus Luft einschließt: "Chieus vaus, ce dist li contes tout avant, estoit apielés li Vaus sans Retour et li Vaus as Faus Amans. Li Vaus sans Retor avoit il non pour chou ke nus cevaliers n’en retournoit, et si avoit non li Vaus as Faus Amans pour chou ke tout li chevalier i remanoient ki avoient faussé viers leur amies de quel mesfait ke che fust, neïs de penssé." — Anonym "Dieses Tal, heißt es in den Sagen, wurde sowohl das Tal ohne Wiederkehr als auch das Tal der falschen Liebhaber genannt: das Tal ohne Wiederkehr, weil kein Ritter zurückkam, und auch das Tal der falschen Liebhaber, weil alle Ritter, die ihren Freundinnen untreu gewesen waren, dort festgehalten wurden, und sei dieser Fehler nur in Gedanken begangen worden." Der Livre d‘Artus präzisiert, dass das Tal speziell für ihren ehemaligen Geliebten Guyomard geschaffen wurde: sie überrascht ihn in den Armen einer anderen und verurteilt ihn, niemals das Tal verlassen zu können, ebenso wie alle diejenigen, die nach ihm eintreten werden. Die junge Frau, die ihn begleitet, wird von Morgan verflucht und dazu verurteilt, die Kälte des Eises von den Füßen bis zum Gürtel und das Feuer einer Kohlenpfanne vom Gürtel bis zum Kopf zu spüren. Die Fee behält sich die Möglichkeit vor, ihren Zauber zurückzunehmen, wenn sich ein tadelloser Ritter zeigt. Sie platziert am Eingang des Tals einen Hinweis, der klarmacht, dass nur ein Ritter, der in der Lage sei, die Prüfung des Tals zu bestehen, Gawain zu befreien, den Gefangenen des Carados in der Douloureuse Tour. Zahlreiche Ritter wagen den Versuch. Niemand schafft es, den Zauber zu brechen und diese Männer irren durch das Tal, für immer in den Augen der Außenwelt verloren. Sie sind frei, sich zu sehen, miteinander zu reden, zu spielen oder zu tanzen, weil Morgan für alle ihre Bedürfnisse sorgt. Der Ritter Galescalain erfährt während einer Nacht bei einem Aftervasallen. Er geht dorthin, kann aber auch nicht mehr hinaus. Yvain, ein weiterer Artusritter, wird seinerseits von Morgan eingesperrt. Schließlich hört Lancelot davon, und geht dorthin, um eine junge Frau zu retten, deren Geliebter nie zurückgekehrt war. Er folgt dem Chemin du Diable (Teufelsweg), besiegt einen Drachen, überquert einen von zwei Rittern bewachten Fluss, und trifft auf Morgan. Vage verliebt in ihn, stellt ihm Morgan Fallen und nimmt ihn gefangen, indem sie ihm einen Ring auf den Finger legt, um ihn in Schlaf zu versetzen. Die absolute Treue zu Guinevere ermöglicht es ihm, den Zauber zu brechen und den Fluch des Tals aufzuheben. 17 Jahre nach Morgans Fluch befreit er die 253 ungläubigen Ritter, die dort eingesperrt waren. Alle versammeln sich in großer Freude im Haus von Keu d'Estraus. In Erec et Enide Dieser Roman von Chrétien de Troyes, der um 1160/64 geschrieben wurde, enthält Elemente, die die Geschichte vom Tal ohne Wiederkehr inspiriert haben könnten. Gegen Ende muss der Ritter Maboagrain in der Passage mit dem Titel La Joie de la Cort (Die Freude des Hofes) zur Erfüllung des Versprechens an seine Frau in einem verzauberten Garten eingesperrt bleiben und gegen alle Gegner kämpfen, die sich zeigen, bis er besiegt wird. Die Mauern dieses Gartens sind mit Spitzen gespickt. Die Absicht der Frau ist es, den Ritter für immer für sich zu behalten. Erec schafft es, ihn zu besiegen. Das Schicksal von Maboagrain ist ein Fall, in dem eine Frau die Bewegungsfreiheit eines Ritters einschränkt, wie in der Geschichte vom Tal ohne Wiederkehr. In einem späteren Manuskript des gleichen Romans werden ein „gefährliches Tal“ und ein Ritter namens „Guigomar“ erwähnt, der ein Freund von der Fee Morgain und der Bruder von Graislemier de Fine Posterne, Herr der Insel Avalon ist. Dies ist wahrscheinlich eine Ergänzung des Kopisten, der auch die Geschichte von Lancelot-Gral kennt, und keine Originalversion von Chrétien de Troyes. Laut Frappier ist der Name Val perileux wahrscheinlich eine Kreation, die an die Namen Val sans retour und Val des faux amants erinnert. Der Weg, der ins Val des faux amants führt, wird im Lancelot-Gral auch als „gefährlich“ bezeichnet. Literatur François de Beaulieu: La Bretagne est une terre de légendes. In: Le grand livre des idées reçues: Insolite et grandes énigmes, Le Cavalier Bleu éditions, April 2010, ISBN 2-84670-484-8 und ISBN 978-2-84670-484-7 Marcel Calvez: Druides, fées et chevaliers dans la forêt de Brocéliande: de l’invention de la topographie légendaire de la forêt de Paimpont à ses recompositions contemporaines, Festival international de géographie. Programme scientifique, Saint-Dié-des-Vosges, 2010 Jacky Ealet: Val sans retour, in: Dictionnaire de la Table ronde, Jean-Paul Gisserot, 2007, ISBN 2-87747-909-9 und ISBN 978-2-87747-909-7, BnF Nr. FRBNF41052486 Jacky Ealet (Ill. Samuel Bertrand): Morgane, la fée, in: Les personnages de Brocéliande, Jean-Paul Gisserot, 2001, ISBN 2-87747-569-7 und ISBN 978-2-87747-569-3, BnF Nr. FRBNF37658206 Laurence Harf-Lancner: Le val sans retour ou la prise du pouvoir par les femmes, in: Amour, mariage et transgressions au moyen âge, Göppingen, Kümmerle Verlag, 1984, S. 185–193 Richard Trachsler: Clôtures du cycle arthurien: étude et textes, Band 215, Genf, Droz, Sammlung Publications romanes et françaises, 1996, ISBN 2-600-00154-9 und ISBN 978-2-600-00154-0, BnF Nr. FRBNF35851746 Institut culturel de Bretagne: L’invention du Val sans retour. In: Du folklore à l’ethnologie en Bretagne: 1er Colloque d’ethnologie bretonne, Riec-sur-Bélon, 27-29 octobre 1988, Beltan, 1989, ISBN 2-905939-14-1 und ISBN 978-2-905939-14-2, BnF Nr. FRBNF36638938 Carolyne Larrington: King Arthur’s Enchantresses: Morgan and Her Sisters in Arthurian Tradition. I. B. Tauris, 2006, ISBN 1-84511-113-3 und ISBN 978-1-84511-113-7, BnF Nr. FRBNF40213583 Alexandre Micha: Essais sur le cycle du Lancelot-Graal. Publications romanes et françaises, Band 179, Genf, Droz, 1987, ISBN 2-60002869-2 und ISBN 978-2-60002869-1 Goulven Peron: Les lieux arthuriens. Keltia, Juli–September 2017 Michel Zink (Hrsg.) (übersetzt von Yvan G. Lepage und Marie-Louise Ollier): Le Val des Amants infidèles. Band 4: Lancelot du Lac, Le Livre de Poche, Sammlung Lettres gothiques, April 2002, ISBN 978-2253066675 Anmerkungen Tréhorenteuc Artusepik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eiskellerberg
Eiskellerberg
Eiskellerberg steht für Eiskellerberg bei Siggeneben Eiskellerberg (Düsseldorf) Eiskellerberge-Os bei Malchow
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ineke%20Lambers-Hacquebard
Ineke Lambers-Hacquebard
Jozina Johanna „Ineke“ Lambers-Hacquebard (* 12. März 1946 in Deventer, Provinz Overijssel; † 12. Mai 2014 in Roden, Noordenveld, Provinz Drenthe) war eine niederländische Politikerin der sozialliberalen Democraten 66 (D66), die Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten sowie einige Zeit Staatssekretärin war. Leben Ineke Hacquebard begann nach Abschluss ihrer Schulausbildung am Gymnasium in Overveen 1964 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Reichsuniversität Leiden, das sie im September 1969 abschloss. Anschließend war sie Mitarbeiterin in der Abteilung für Stromversorgung im Wirtschaftsministerium sowie von 1972 bis 1973 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Juristischen Fakultät der Niederländischen Wirtschaftshochschule zu Rotterdam, ehe sie von 1973 bis 1977 Dozent für Rechtswissenschaften an der Einrichtung für Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsausbildung HEAO (Hoger economisch en administratief onderwijs) in Groningen war. Daneben arbeitete sie in Teilzeit auch als Sachbearbeiterin bei der Gemeindeverwaltung Groningen, und zwar zunächst von 1973 bis 1974 für Personalangelegenheiten sowie anschließend zwischen 1974 und 1977 für Umweltangelegenheiten. Am 8. Juni 1977 wurde Ineke Lambers-Hacquebard, die Sekretärin der D66-Arbeitsgruppe für Umwelt und Energie sowie Vorstandsmitglied der Democraten 66 in der Provinz Groningen war, Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten und vertrat dort bis zum 11. September 1981 die Interessen der sozialliberalen Democraten 66. Dort war sie zuletzt von Mai bis September 1981 Sekretärin der Fraktion der D66. Nachdem Ministerpräsident Dries van Agt am 11. September 1981 mit seinem zweiten Kabinett eine Koalitionsregierung aus Christen-Democratisch Appèl (CDA), der sozialdemokratischen Partij van de Arbeid (PvdA) und D66 gebildet hatte, wurde Ineke Lambers-Hacquebard Staatssekretärin im Ministerium für Volksgesundheit und Umweltschutz. Sie war dort bis zum Ende der Amtszeit des dritten Kabinetts van Agt am 4. November 1982 zuständig für den Bereich Umweltschutz und damit die engste Mitarbeiterin der damaligen Ministerin für Gesundheit und Umweltschutz, Til Gardeniers-Berendsen vom CDA. Kurz vor ihrem Ausscheiden aus der Regierung wurde sie am 16. September 1982 erneut Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten und gehörte dieser für die D66 bis zum 30. August 1983 an. In dieser Zeit war sie abermals Sekretärin der D66-Fraktion sowie zwischen Dezember 1982 und August 1983 zusätzlich auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Am 9. Dezember 1982 wurde sie für ihre Verdienste zur Kommandeurin des Orden von Oranien-Nassau ernannt. Nachdem sie zwischen März 1986 und März 1989 Vorsitzende des Vorstandskollegiums der Reichshochschule Groningen war, war sie zuletzt von März 1989 bis 1992 als Inspektorin für Hochschulbildung tätig. Ineke Lambers-Hacquebard war mit Cornelis „Kees“ Lambers, einem Professor für Umweltrecht, verheiratet. Weblinks Eintrag in Parlement & Politiek (niederländisch) Ineke Lambers-Hacquebard (D66) overleden. In: De Telegraaf vom 13. Mai 2014 Voormalig staatssecretaris Ineke Lambers-Hacquebard overleden (powervrouwen.blog.nl, Seitenaufruf am 14. Mai 2014) Staatssekretär (Niederlande) Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten D66-Mitglied Träger des Ordens von Oranien-Nassau (Kommandeur) Niederländer Geboren 1946 Gestorben 2014 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dorian%20Hunter%20%28H%C3%B6rspielserie%29
Dorian Hunter (Hörspielserie)
Dorian Hunter ist eine von Zaubermond-Audio produzierte Hörspielserie. Sie wird seit 2008 fortlaufend produziert und basiert auf der Heftromanserie Dämonenkiller der österreichischen Autoren Ernst Vlcek und Kurt Luif, die von 1973 bis 1977 erschien. Geschichte Nachdem Europa in den 80er-Jahren fünf Dämonenkiller-Hörspiele vertont hatte, produzierte Nocturna Audio 2007 die erste Folge neu, durfte diese aufgrund eines Rechtsstreits jedoch nur noch bis Ende des Jahres verkaufen. Seit 2008 wird die Serie unter dem Titel Dorian Hunter vom Zaubermond-Verlag neu aufgelegt. Bis Folge 24 fungierte Marco Göllner als Regisseur und Skriptautor. Seit Folge 25 führt Dennis Ehrhardt die Regie. Für die Jubiläumsfolge schrieb er ebenfalls das Skript. von Folge 26 bis 39 schrieb Andrea Bottlinger die Skripte. Handlung Die Handlung wurde für die Hörspielserie in die Gegenwart übertragen und die Figuren entsprechend angepasst. Einzelne Vorlagen werden eher frei umgesetzt und mit neuen Handlungsfäden angereichert. Titel und Reihenfolge der Romane sind verändert. Folgenindex Sprecher Trivia Regina Vlcek, die langjährige Ehefrau des Hunter-Autors Ernst Vlcek, hat in Folge 12 einen Gastauftritt als gleichnamige Fremdenführerin. Im April 2013 wurde mit der Dorian-Hunter-Folge 21 „Herbstwind“ erstmals ein Hörspiel-Crossover von Dorian Hunter zu einer anderen Hörspielreihe realisiert. Die Folge 83 Ein Leben unter Toten der Hörspielserie Geisterjäger John Sinclair ist inhaltlich mit der Hunter-Folge 21 identisch, jedoch erzählen beide Folgen die Handlung aus der Sicht des jeweils anderen. Ein zweites Crossover mit Dorian Hunter erschien im Juni 2018 als Sonderedition 11 Deadwood – Stadt der Särge innerhalb von Geisterjäger John Sinclair. Neben Hunter treten hier auch Coco Zamis, Asmodi und Edward Belial auf, die alle von ihren regulären Sprechern aus Dorian Hunter gespielt werden. Die Handlung des zweiten Crossovers hat die Struktur einer Möbiusschleife; Anfang und Ende des Hörspiels gleichen sich bis auf die Tatsache, dass die Rollen von Sinclair und Hunter in der Geschichte jeweils vertauscht sind. In Folge 25 hat der bekannte deutsche Kabarettist Dieter Hallervorden einen Gastauftritt als Dr. Faustus. Auszeichnungen 2013: Ohrkanus als beste Serie Hörbuch Der Zaubermond-Verlag veröffentlichte ebenfalls ein Hörbuch unter dem Titel Schwarzes Blut, kaltes Herz. Hierbei griff man auf dieselben Sprecher wie in der Hörspielserie zurück. Quellen Weblinks Offizielle Seite zu den Hörspielen Rezensionen Horror-Hörspielserie Hörspielserie der 2000er Jahre Hörspielserie der 2010er Jahre Hörspielserie der 2020er Jahre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jordy
Jordy
Jordy Lemoine (* 14. Januar 1988 in Saint-Germain-en-Laye) ist ein französischer Musiker und ehemaliger Kinderstar, der mit dem Lied Dur dur d'être bébé! bekannt wurde. Leben Jordys Vater ist Clause Lemoine, der in seiner Heimat vor allem als Produzent der französischen Glam-Rock-Band The Rockets bekannt ist. Seine Mutter Patricia Clerget war eine Sängerin, die Anfang der 1980er Jahre zwei Alben veröffentlichte. Schon früh zeigte auch Jordy musikalisches Talent und sang bei den im Radio gehörten Liedern mit, was ihn bei den Partys seiner Eltern bald zur beliebten Erscheinung machte. Daraus entstand die Idee seiner Eltern, aus Jordy einen kommerziell aufnehmenden Musiker zu machen. 1992 veröffentlichte Columbia Records die erste Single des damals viereinhalbjährigen Jordy, das Dance-Lied Dur Dur dur d’être bébé! (dt. Es ist schwer, ein Baby zu sein), das sich zu einem weltweiten Hit mit Charterfolgen unter anderem in Australien und den Vereinigten Staaten entwickeln sollte. Die Single verkaufte sich über zwei Millionen Mal und hielt sich 15 Wochen lang auf Platz eins der französischen Single-Charts, was Jordy auch einen Eintrag als jüngster Sänger mit einer Nummer-eins-Singlechartplatzierung im Guinness-Buch der Rekorde einbrachte. In den nächsten zwei Jahren veröffentlichte Jordy einige weitere Singles und zwei Alben, eines davon großteils mit Weihnachtsliedern. 1994 verbannte die französische Regierung den mittlerweile sechsjährigen Jordy jedoch aus Funk und Fernsehen, da vermehrt Befürchtungen aufgetreten waren, dass das Kind von seinen Eltern ausgebeutet würde. Diese Befürchtungen wurden erneut verstärkt, als seine Eltern die Einnahmen aus Jordys Veröffentlichungen in eine Farm namens La Ferme de Jordy (dt. Jordys Bauernhof) steckten, eine Kindertouristenattraktion, die jedoch ein finanzieller Misserfolg wurde. 1996 musste die Farm schließen, seine Eltern ließen sich kurz danach scheiden. Jordy wurde später frühzeitig für volljährig erklärt. 2005 kehrte Jordy ins Rampenlicht zurück. Er nahm an der zweiten Staffel der französischen Reality-TV-Show La Ferme des Célébrités teil, die er auch als Gewinner verließ. Am 2. Februar 2006 erschien das von ihm gemeinsam mit seiner Mutter verfasste Buch Je ne suis plus un bébé (dt. Ich bin kein Baby mehr), in dem er über seine Erfahrungen im Showbusiness berichtet und seinen Vater kritisiert. Am 28. Februar 2006 veröffentlichte er mit Je t’apprendrai seine erste Single seit zwölf Jahren. Mittlerweile ist Jordy in der Punkrock-Band JOrDy and the Dixies aktiv. Diskografie Alben 1992: Pochette Surprise (Columbia) (CH: , FR: ) 1994: Potion Magique (Tristar) (FR: ) Singles 1992: Dur dur d’être bébé (FR: ) 1993: Alison 1993: Les Boules 1993: It’s Christmas, c’est Noël 2006: Je t’apprendrai Werke Jordy Lemoine, Patricia Clerget: Je ne suis plus un bébé. Scali, 2006, ISBN 2-35012-038-4. Weblinks Offizielle Website (französisch) Einzelnachweise Musiker (Frankreich) Sänger Kinderdarsteller Franzose Geboren 1988 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Charred%20Walls%20of%20the%20Damned
Charred Walls of the Damned
Charred Walls of the Damned ist eine US-amerikanische Heavy-Metal-Band, die aus den Musikern Richard Christy, Steve DiGiorgio, Tim „Ripper“ Owens und Jason Suecof besteht. Cristy formierte die Band nach fünfjähriger Abwesenheit in der Metalszene, nachdem er seit Juli 2004 in der Howard Stern Show mitwirkte. Geschichte Als Iced Earth 2004 auf der Glorious Burden Tour waren, entschied sich der Schlagzeuger Richard Christy dazu, die Band zu verlassen. Er wurde einer der zehn Finalisten bei „Get John's Job“ – ein Contest der Howard Stern Show, um den abgetretenen „Stuttering John“ Melendez zu ersetzen. Er sagte, dass er es „jeden Tag seines Lebens“ bereut hätte, wenn er daran nicht teilgenommen hätte. Christy gewann den Contest schließlich mit 30 % der Stimmen. Schließlich verkündete er die Rückkehr von seiner fünfjährigen Abstinenz aus dem Musikbusiness mit der Gründung von Charred Walls of the Damned. Der Name wurde am 20. Mai 2009 erklärt. Er stammt von einer Serie von Scherzanrufen, die er und Sal Governale bei einer Tradio-Show auf einem christlichen Radiosender machten. Als Antwort auf die Reaktionen beschrieb der Moderator, wie er für die Gesprächspartner betet: „saving their soul to be saved by God's grace ... not in the devil's hell where you'd be putting your nails in the charred walls of the damned“. Das Debütalbum Die erste Single, „Ghost Town“, wurde am 1. Dezember 2009 veröffentlicht. Das Debütalbum, Charred Walls of the Damned, wurde als CD und bei iTunes am 2. Februar 2010 veröffentlicht. Blabbermouth.net berichtete von ungefähr 2200 verkauften Einheiten in den USA in der ersten Woche nach Veröffentlichung. Das Album stieg in diverse Charts ein: Billboard's „Heatseekers“, „Independent Albums“ und „Hard Music Albums“ auf den Plätzen 6, 37 und 46. Es erreichte außerdem Platz 85 auf dem „Canadian Independent Chart“. Die japanische Version enthält eine Coverversion des Songs „Nice Dreams“ der Band Powermad aus Minneapolis. Diskografie Studioalben 2010: Charred Walls of the Damned 2011: Cold Winds on Timeless Days 2016: Creatures Watching Over the Dead Singles 2009: Ghost Town Einzelnachweise Weblinks Myspace-Seite Charred Walls of the Damned bei Metal Blade Records Richard Christy - Offizielle Website US-amerikanische Band Heavy-Metal-Band Thrash-Metal-Band Power-Metal-Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Josef%20Gamper
Josef Gamper
Josef Gamper (* 20. Januar 1856 in Wien; † unbekannt) war ein österreichischer Mineraloge. Gamper studierte an der Universität Wien, wo er von 1876 bis 1878 provisorischer Assistent am Mineralogischen Institut bei Albrecht Schrauf war. 1877 zog er eine im Fach Mineralogie eingereichte Dissertation Vorkommen von Latzulith Fresnitzgraben bei Krieglach wieder zurück. 1883 wurde er an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert. Veröffentlichungen Diluviale Wirbelthierreste vom Gahnsgebirge bei Gloggnitz. In: Verhandlungen der Geologischen Reichsanstalt 1876, S. 353 (). Mineralogische Notizen. In: Verhandlungen der Geologischen Reichsanstalt 1876, S. 354–355 (). Anorthit vom Monzoni. In: Verhandlungen der Geologischen Reichsanstalt 1877, S. 134–135 (). Lazulith von Krieglach. In: Verhandlungen der Geologischen Reichsanstalt 1877, S. 118–121 (). Studien über Labradorite von Kiew. In: Verhandlungen der Geologischen Reichsanstalt 1877, S. 130–134 (). Alpine Phosphate. In: Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt 28, 1878, S. 611–618 (). Literatur Helmuth Zapfe: Index Palaeontologicorum Austriae. Supplementum (= Catalogus fossilium Austriae Heft 15a). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1987, ISBN 3-7001-0948-2, S. 164 (). Einzelnachweise Mineraloge Person (Wien) Person (Cisleithanien) Geboren 1856 Gestorben im 19. oder 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jaufenburg
Jaufenburg
Die Jaufenburg befindet sich oberhalb von St. Leonhard in Passeier am Fuße des Jaufenpasses in Südtirol. Heute steht die Burg abseits der Hauptverkehrswege, damals am Schnittpunkt der Wege über Jaufenpass und Timmelsjoch. Der älteste noch erhaltene Teil der Burg stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Baugeschichte und Architektur Der Bergfried Der Bau des heute noch erhaltenen Turms der Jaufenburg muss wohl in das zweite Drittel des 13. Jahrhunderts zurückreichen. Erstmals erwähnt wurde der Bergfried als „turn under Jauven“ im Jahre 1320. Ursprünglich befand sich der Hocheinstieg im zweiten Stock der Turmanlage. Heute betritt man die Burg drei Meter über Erdbodenniveau im Stockwerk darunter. An den Wänden lassen sich hier noch Spuren der einstigen Holzstufen erkennen, sowie eine gemauerte Stufe zu einer Segmentbogennische. Im zweiten Stock trifft man auf den bereits erwähnten Torbogen des einstigen Hocheinstieges. Ebenso ist noch der einstmalige Durchgang erkennbar, welcher in den heute nicht mehr erhaltenen Südwestpalas geführt hat. Der dritte Stock zeigt Öffnungen, die wohl im 16. Jahrhundert entstanden sind. Auch lassen sich hier Reste einstiger Renaissancemalereien erkennen; ein Indiz dafür, dass einstmals mehrere Etagen des Turms mit Fresken ausgemalt waren. Die noch erhaltenen Wandmalereien von Bartlmä Dill Riemenschneider befinden sich im vierten Stockwerk. Die fensterlose Südwand ist bis auf eine nicht mehr erhaltene Kahlstelle gänzlich ausgemalt, ebenso das Seitensitzfenster an der Ostwand und der Fensterrahmen an der Westwand. Die Malereien an den übrigen Wänden des 6,5 mal 6,5 Meter großen Raumes sind fast gänzlich verloren gegangen. Wahrscheinlich wurde der Turm im 16. Jahrhundert ab dem vierten Stockwerk erhöht, weshalb sämtliche Öffnungen im fünften Stock in dieses Jahrhundert zu datieren sind. Beinahe alle der hier anzutreffenden Öffnungen dienten der Verteidigung der Burganlage. „Sechs der ehemals acht Rückstoßbalken haben sich im fünften Stockwerk samt den zugehörigen Holzausschachtungen original erhalten.“ Die Wandmalereien Die Wandmalereien, die sich im vierten Stockwerk des Bergfriedes noch erhalten haben, sind in das 16. Jahrhundert zu datieren und sind einige der wenigen noch erhaltenen Renaissancemalereien in Tirol. Sie werden Bartlmä Dill Riemenschneider, einem Sohn des Tilman Riemenschneider, zugeschrieben. Der Künstler bemalte unter anderem auch den Dreikönigsaltar aus dem Brixner Dom und hinterließ seine Spuren in mehreren Tiroler Schlössern. Die Malereien sind durch Bibelzitate ergänzt; verwunderlich ist dabei, dass es sich teilweise um Zitate aus der Luther-Übersetzung des Bibeltextes handelt, und das obwohl der Auftraggeber für die Malereien ein katholischer Bischof, nämlich Christoph Fuchs von Fuchsberg, war. Erstaunlich ist auch, dass Christoph Fuchs bereits 1538, kurze Zeit nach dem Erscheinen der Lutherbibel, Zugang zu derselben hatte. Am oberen Rand der Malereien befinden sich Wappen verschiedenster zum Teil zugeheirateter Familien, unter anderem auch jenes der Herren Fuchs von Fuchsberg. Im Hauptteil der Malereien erkennt man überwiegend religiöse Motive und auch einige Putten. Im Fensterbogen im Westen spielen drei nackte Putten, das Ostfenster ist mit der Verkündigungsgeschichte ausgemalt. Umrahmt wird alles von einem gemalten Balustrade im unteren Bereich und zwei Scheingesimsen im oberen Bereich, in welche der Maler auch durch mehrere angesetzte Scheren auf seinen Namen hinweist. Die übrige Burganlage Von den übrigen Bauten der Burganlage sind heute nur noch Mauerreste erhalten geblieben. Im Wesentlichen bestand die Anlage noch aus zwei Palassen – dem West- bzw. Südpalas und dem Ostpalas – sowie mehreren Wirtschaftsgebäuden. Wie aus älteren Darstellungen hervorgeht, war die Jaufenburg einstmals eine sehr große und ansehnliche Burganlage, die erst nach ihrer Auflassung im 18. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben wurde. Die Folge war die vollständige Zerstörung der Burganlage; lediglich der Bergfried blieb erhalten. Aus bildlichen und schriftlichen Quellen geht hervor, dass die Burg mit eigener Kapelle und mehreren Gärten ausgestattet war. Neben den Wirtschaftshäusern gehörten noch eine Schmiede und die Pfistradalm (St. Anna) zu den Besitzungen der Jaufenburg. Die Anlage ab dem 18. Jahrhundert Nachdem die Grafen Fuchs von Fuchsberg Mitte des 18. Jahrhunderts wegen finanzieller Schwierigkeiten die Burganlage auflassen mussten, wurde sie zunächst von dem Freiherrn Hieronymus de Battaglia verwaltet, dem die Gerichtsherrschaft von Passeier übertragen wurde. Hieronymus trat aber bereits 1762 von seiner Aufgabe als Gerichtsherr im Passeiertal zurück und gab somit auch die Jaufenburg gänzlich auf. Nachdem die Burganlage in den Franzosenkriegen 1809 arg beschädigt worden war, ersteigerte sie 1833 Josef Haller von St. Leonhard, zusammen mit dem Baumannhof unterhalb der Jaufenburg. Die Pfistradalm kam bei der Versteigerung in den Besitz der Gemeinde Latsch im Vinschgau. Die Jaufenburg wurde nun als Materialdepot benutzt und die Entnahme von zugehauenen Steinen für Bauten im Dorf beschleunigte den Verfall. In einem Inventar aus dem 18. Jahrhundert werden mehrere barocke Räume genannt, von denen heute aber nichts mehr erhalten ist. Nachdem der Heimatschutzverein Meran bereits 1911 eine Renovierung der Burganlage gefordert hatte, besichtigten im Jahre 1913 zwei Konservatoren die Anlage und unterrichteten das k.k. Zentralkomitee in Wien über die notwendige Restaurierung des Daches. Durch den Ausbruch des Edamals erneuerte der Heimatschutzverein das beschädigte Dach und rettete damit die Fresken im vierten Stockwerk. 1995 kam es zu einer umfangreichen statischen Sicherung des Bergfriedes, wonach die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Eine umfangreiche Renovierung der noch erhaltenen Fresken fand im Jahre 2000 statt. Die Bewohner der Burg Die Herren von Passeier Im Jahre 1363 wurde Tirol von Margarete von Tirol an das Haus Habsburg abgetreten. Bereits damals scheinen die Herren von Passeier unter den Sieglern der Übertragungsurkunde auf. Das Gericht Passeier, welches die Herren von Passeier innehatten, wird erstmals 1290 erwähnt. Die Herren von Passeier starben 1418 mit Ritter Hildebrand im Mannesstamme aus. Dessen Tochter Barbara hatte sich bereits 1385 mit Christoph Fuchs von Fuchsberg vermählt, so dass die Burg nach dem Tod des Ritters Hildebrand an die Herren Fuchs von Fuchsberg überging. Die Herren bzw. Grafen Fuchs von Fuchsberg in der Jaufenburg Die Familie Fuchs von Fuchsberg bestand aus drei Linien: die Freudensteiner Linie (bis 1550), jene von Lebenberg (in deren Besitz die Jaufenburg nach Aussterben der Jaufenburger Linie überging) und eben jene von Jaufenburg. Dass die Herren der Jaufenburg lange Zeit sehr mächtig und reich waren, belegen viele zeitgenössische Quellen. So war zum Beispiel Degen I. von Jaufenburg Landeshauptmann von Tirol. Eine besondere Stellung errang aber Christoph II. von Fuchsberg als Bischof von Brixen. In seinem Auftrag entstanden auch die Fresken in der Jaufenburg. Als besonders großzügig gegenüber der Talbevölkerung ging Carl Graf Fuchs der Jüngere in die Geschichte ein. Nach dessen Tod mussten seine Nachfahren jedoch ein hochverschuldetes Erbe übernehmen, welches sich mit ihrer gewohnt verschwenderischen Lebensweise nicht vereinbaren ließ. Die seit 1634 dem Grafenstand angehörenden Fuchs feierten berauschende Feste auf Kosten der Talbevölkerung, ein Grund, weshalb sich auch das Verhältnis zu diesen arg verschlechterte. 1749 starb mit Sebastian Franz Fuchs die Jaufenburger Linie aus und die Burg fiel in den Besitz der Lebenberger. Als 1828 auch diese Linie ausstarb kam die Burg 1833 wie bereits erwähnt in den Besitz der Familie Haller, Baumann. Die Herren der Jaufenburg waren stets auch Gerichtsherren im Passeiertal. Jedoch verpfändeten sie dieses oft, wodurch Streitigkeiten mit der Talbevölkerung entstanden. Bis zum Tod von Carl Fuchs erging es der Bevölkerung unter den Herren Fuchs aber relativ gut und vor allem die kirchlichen Einrichtungen im Passeiertal erhielten viele Spenden und Schenkungen. Daraus ist auch die Grabstätte direkt unterhalb des Altars der Pfarrkirche von St. Leonhard zu erklären. Heilig-Kreuz-Kirche Am Fuße der Jaufenburg befindet sich die Heilig-Kreuz-Kirche, in welcher sich auch die älteste Darstellung der Burganlage am Jaufenpass befindet. Die Kirche wurde der Sage nach von Hildebrand Fuchs 1531 errichtet, der bei der Heimreise von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem in Seenot geraten war und daraufhin das Gelübde abgelegt hat, dort eine Kapelle zu errichten, wo ihm sein Pferd ein Zeichen geben würde. Dieses fiel am Fuße der Jaufenburg auf die Knie, woraufhin er dort die Heilig-Kreuz-Kirche errichten ließ. Die Kapelle wurde von Bartlmä Hueber errichtet, der Türsturz aus Marmor trägt die eingemeißelte Jahreszahl 1531. Motive der gotischen Wandmalereien in der Kirche sind vor allem Szenen aus dem Leben und Leiden Christi. Im Hintergrund einer Szene, in der die Frauen den Jüngern von der Auferstehung Jesu berichten, erkennt man die älteste Darstellung der Jaufenburg-Anlage. Das volkskundlich interessante Gemälde "Der Weg zum Himmel und zur Hölle" von Benedikt Auer d.J. aus dem Jahre 1816, welches ursprünglich in der Kirche untergebracht war, befindet sich heute im MuseumPasseier, wo auch weitere Kunstwerke aus der sogenannten Passeirer Malerschule anzutreffen sind. Neben diesem Gemälde befanden sich noch viele weitere Skulpturen und Ziergegenstände, sowie Kelche und Glöckchen in der Heilig-Kreuz-Kirche. Einiges davon wurde aber zusammen mit dem Altarstein 1785 aufgrund der kirchenpolitischen Maßnahmen des Joseph II. vom damaligen Besitzer Graf Josef Fuchs von Lebenberg in die Schlosskapelle in Schloss Lebenberg gebracht. 1790 übergab eben jener Graf die Kirche der Pfarrgemeinde von St. Leonhard, die bei Hochwasser des Waltner Bachs nur diese Kirche besuchen konnten. Die wertvollen Figuren einer Kreuzigungsgruppe aus Süddeutschland aus der Heilig-Kreuz-Kirche befinden sich heute als Leihgabe im Diözesanmuseum Brixen. Literatur Monika Mader: Das Heilig-Kreuz-Kirchlein. In: Marktgemeinde St. Leonhard in Passeier (Hrsg.), St. Leonhard. Passeier. Band I. Geschichte und Gegenwart. St. Leonhard 1993. MuseumPasseier (Hrsg.): Die Jaufenburg. Baugeschichte, Bewohner, Malereien, Heilig-Kreuz-Kirchlein, Sagen. St. Leonhard in Passeier 2003. Albin Pixner: Die Jaufenburg: Burgruine über St. Leonhard in Passeier. In: Arx. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol, Jahrgang 2/2010. Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. II. Band: Burggrafenamt. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1980, S. 146–151. Weblinks Einzelnachweise Burgruine in Südtirol Baudenkmal in St. Leonhard in Passeier Burg in Europa Bauwerk in St. Leonhard in Passeier
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Eishockey-Europapokal 1983/84
Der Eishockey-Europapokal in der Saison 1983/84 war die 19. Austragung des gleichnamigen Wettbewerbs durch die Internationale Eishockey-Föderation IIHF. Der Wettbewerb begann im Oktober 1983; das Finale wurde im August 1984 ausgespielt. Insgesamt nahmen 16 Mannschaften teil. Der ZSKA Moskau verteidigte zum sechsten Mal in Folge den Titel. Modus und Teilnehmer Die Landesmeister des Spieljahres 1982/83 der europäischen Mitglieder der IIHF waren für den Wettbewerb qualifiziert. Der Wettbewerb wurde im K.-o.-System in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Das Finale wurde in einer Vierergruppe im Modus Jeder-gegen-Jeden ausgespielt. Turnier 1. Runde Die Spiele der ersten Runde wurden am 6. und 20. Oktober 1983 ausgetragen. Acht Mannschaften spielten die vier Qualifikanten für die zweite Runde aus. 1 Fand am 5. Oktober 1983 statt. 2 Fand in Debrecen statt. 3 Fand in Lyss statt. 2. Runde Die Spiele der zweiten Runde wurden am 10. und 24. November 1983 ausgetragen. Die vier Sieger der ersten Runde sowie die vier gesetzten Teilnehmer – VEU Feldkirch, SC Dynamo Berlin, Djurgårdens IF Stockholm und HC Bozen – spielten die vier Qualifikanten für die dritte Runde aus. 3. Runde Die Spiele der dritten Runde wurden zwischen dem 3. Dezember 1983 und 19. Januar 1984 ausgetragen. Die vier Sieger der zweiten Runde sowie die vier gesetzten Teilnehmer – HIFK Helsinki, EV Landshut, ASD Dukla Jihlava und der Titelverteidiger ZSKA Moskau – spielten die vier Qualifikanten für das Finalturnier aus. 1 Es fand lediglich ein Spiel im April 1984 statt. Finalturnier Das Finalturnier wurde vom 8. bis 12. August 1984 im italienischen St. Ulrich in Gröden ausgetragen. Die Spiele fanden im 4.000 Zuschauer fassenden Eisstadion St. Ulrich statt. Beste Scorer Abkürzungen: G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte; Fett: Turnierbestwert Siegermannschaft Literatur Weblinks Ergebnis vom ersten Finalspieltag im Archiv der Rudé právo, 10. August 1984 Ergebnisse des zweiten Spieltages im Archiv der Rudé právo, 13. August 1984 Ergebnisse des letzten Spieltages im Archiv der Rudé právo, 14. August 1984 8384 Eishockeysaison 1983/84
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Sheng-Ching Chang
Sheng-Ching Chang (張省卿 geb. 1963 in Tainan, Taiwan) ist eine taiwanische Kunsthistorikerin. Sie ist Direktorin des Graduate Institute of Museum Studies und Professorin an der Fakultät für Geschichte der Katholischen Fu-Jen-Universität in Taipeih. Leben Chang absolvierte an der Fu-Jen-Universität in Taipeih den B.A.-Abschluss im Hauptfach Geschichte und Nebenfach Internationaler Handel. Von 1986 bis 1995 studierte sie zudem Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Hamburg in Deutschland mit der Abschlussarbeit “Das Porträt von Johann Adam Schall von Bell in Athanasius Kirchers ‘China illustrata’”. Von 1996 bis 2002 promovierte sie in Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie mit ihrer Doktorarbeit „Das Chinabild in Natur und Landschaft von Athanasius Kirchers ‘China illustrata’ (1667) sowie der Einfluß dieses Werkes auf die Entwicklung der Chinoiserie und der Europäischen Kunst“ promovierte. Von 1988 bis 1997 arbeitete Chang als Journalistin für die taiwanischen Zeitungen Independent Morning Post, Independent Evening Post und Independent Weekly Post sowie als Autorin für die Magazine Artist, ARTIMA und Art of Collection in Taipeih und die Neunzigerjahre in Hongkong. Sie war auch Fotoreporterin für die taiwanische Ausgabe des National Geographic Magazine und Redakteurin für die deutschen Zeitschriften Diskus und Pen, mit den Themen der Entwicklung von Kunst und Kultur in Europa und Asien, Geschichte, Gesellschaft, Politik, Menschenrechte und Umweltschutz. Chang arbeitete von 2002 bis 2006 als Assistenzprofessorin für Geschichte und Kunstgeschichte an der Fu Jen University, der Taipeih National University of Arts und der National Taiwan University of Arts in Taipeih. Sie wurde später zum Full Associate Professor (2009) und Full Professor (2016) ernannt an der Historischen Abteilung und am Graduierteninstitut der Fu Jen University. 2018 war sie außerordentliche Professorin am Graduate Institute of Art History der National Taiwan Normal University in Taipeih. Seit 2020 ist sie Direktorin des Graduate Institute of Museum Studies an der Fu-Jen-Universität. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die europäische Kunstgeschichte im globalen Kontext, die Geschichte des künstlerischen und kulturellen Austauschs zwischen Ost und West, die Methodik der Kunstgeschichte und die Geschichte der kolonialen Stadtentwicklung. Seit 2005 veranstaltet Chang zusammen mit ihren Kollegen an der Fu Jen University jährliche Konferenzen zum Thema "Geschichte des kulturellen Austauschs", sowie eine Reihe von jährlichen Vorträgen (2008–) und Workshops (2011–) zu Themen der "Weltgeschichte". Sie hat Panels an Institutionen in ganz Asien und Europa organisiert, darunter das Institut für Geschichte der Universität Oxford, die Universität München, das Orientalische Institut der Jagiellonen-Universität in Krakau, das Taipeih National Palace Museum und die China Central Academy of Fine Arts in Peking. 2019 hielt Chang Vorträge an der Jagiellonen-Universität über „Chinesische Kunstgeschichte und ihre Globalisierung“ (mit den folgenden sechs Themen: „Chinesische Städte: Peking“, „Chinesische Gärten: Suzhou-Gärten“, „Chinesische Architektur: Nanjing-Pagode“ , „Chinesische Malerei: Landschaftsmalerei“, „Chinesische Skulptur: Buddha-Statuen“ und „Chinesisches Kunsthandwerk: Blaues und weißes Porzellan“). Darüber hinaus redigierte sie das „Fu Jen Historical Journal“, rezensierte das „Journal of Fine Arts“ an der Nationalen Universität der Künste in Taipeih und nahm als Jurymitglied an Entscheidungsfindungen über die Vergabe von Stipendien teil. Stipendien und Preise 1990–1995: Stipendium der deutschen Friedrich-Naumann-Stiftung für einen Magister-Abschluss 1996–1999: Stipendium der Deutschen Heinrich-Böll-Stiftung zur Promotion 2000–2001: Stipendium der Chiang Ching-Kuo-Stiftung in Taipei für Doktoranden des Europe International Scholarly Exchange Programme 2003: Finanzielle Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Veröffentlichung einer Monographie 2003: Stipendium des National Science Council of Taiwan 2007–2008: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Einfluss der Stadtplanung im deutschen Stil auf die Verwaltungsgebäude im Stadtzentrum von Taipei durch die japanische Kolonialverwaltung 2006–2009, 2013: Fünfmalige Verleihung der jährlichen Auszeichnung der Fu Jen University für Forschungsleistungen 2010–2011: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Wiederaufbau von Gärten im chinesischen Stil in Deutschland im 17. und 18. Jahrhundert 2011–2012: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Wiederaufbau von Gärten im chinesischen Stil im Osten Deutschlands in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts am Beispiel des Wörlitzer Gartens (1700-1813) 2016–2018: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Bau von Chinoiserie-Gärten im 18. Jahrhundert im Park Sanssouci in Potsdam, Preußen 2017: Academic Research Award der Fu Jen University für eine Monographie 2018–2021: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Schönes Utopia in Bildern der Mechanik aus Europa des 17. und 18. Jahrhundert Europa und Austausch mit Asien 2019–2021: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Austausch von chinesischen und westlichen wissenschaftlichen Bildern im 17. und 18. Jahrhundert am Beispiel des Binärdiagramms des Yiching 2020–2021: Stipendium des National Science Council of Taiwan: Wissenschaftlicher und künstlerischer Austausch zwischen China und dem Westen im 17. und 18. Jahrhundert anhand von Binärdiagrammen des Yijing Veröffentlichungen Monografien Natur und Landschaft – der Einfluss von Athanasius Kirchers China illustrata auf die europäische Kunst, Berlin (Dietrich Reimer Verlag GmbH) 2003. The influence of German style urban planning on the central area of administrative buildings in the city of Taipei by the Japanese colonial administration, Taipei (Fu Jen University Bookstore) 2008. The East enlightening the West – Chinese elements in the 18th century landscape gardens of Wörlitz in Germany, Taipei (Fu Jen University Bookstore) 2015. A New Perspective: History of Eastern and Western Art Exchange under Globalizationy, Taipei (China Times Publishing Co.), 2022. Kapitel der Monographien Studentenprotest und Repression in China, April bis Juli 1989, in Ruth Cremerius, Doris Fischer and Peter Schier, eds. Hamburg (Institut für Asienkunde, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Hamburg) 1990. “Das Porträt von Johann Adam Schall von Bell in Athanasius Kirchers ‘China illustrata’ ” in: Roman Malek ed., Western learning and Christianity in China - The Contribution and Impact of Johann Adam Schall von Bell, S. J.(1592-1666)vol. 2, St. Augustin (Monumenta Serica) 1998. “Encounter of the European and Chinese Dragon in the 17th and 18th centuries”, in Collection of essays of the symposium on the 40th anniversary of the founding of the History Department of Fu Jen Catholic University, Taipei (History Department of Fu Jen Catholic University) 2003. “Chinese illustrations of nature in the 17th and 18th centuries and their influence on European art, landscape gardening and urban landscapes”, in Sinology as a Bridge between Chinese and Western Cultures: A Selection of Special Lectures of the Monumenta Serica Sinological Research Center, Taipei (Fu Jen University Press) 2010. “Ostasiatische Kunst, China und Europa”, in Enzyklopädie der Neuzeit (1450-1850), Band 9, Stuttgart (J.B. Metzler Verlag) 2011. “The construction of Chinese style gardens in 18th century German by using the garden of Wörlitz (1764-1813) and the Chinese garden of Oranienbaum (1793-1797) as examples”, in Face to Face. The transcendence of the arts in China and beyond – Historical Perspectives, II, 2, Rui Oliveira Lopes ed., Lisbon (Artistic Studies Research Centre, Faculty of Fine Arts University of Lisbon) 2014. Preliminary History of Fu Jen Catholic University, Co-editor, Taipei (Fu Jen University Bookstore) 2015. Veröffentlichte Artikel “The poet and Geisha Hsüeh Tao in the 8th and 9th centuries”, in Historical Journal, Taipei, No. 39, 1984. “Chinese porcelain of the Ming period (1368-1644)”, in Historical Journal, Taipei, No. 40, 1985. “Dokument 1: Augenzeugenbericht eines Studenten über das Massaker vom 4. 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Transitional Justice in the Spaces of the Humboldt Forum in Berlin and Freedom Square in Taipei, in: The Sculpture Research Semiyearly, issue 22, Taipei (Juming Museum) 2019. "Introduction Encounter of Christianity and Ethnic Minorities", in: Monthly Review of Philosophy and Culture, vol. 49, no. 6, S. 1-2,2022. "Chinoiserie Art that Drives Freedom and Enlightenment Thoughts in Europe", in Art and Collection, no. 364, S. 18–25,2023. "Discussing the Humanistic Spirit of European Art History from the Collection of the Pontifical Library of the Vatican", in: The National Palace Museum Monthly of Chinese Art, no. 483, S. 20-33,2023. Akademische Rede April 28th 2023, "The Humanistic Essence of European Art History - On the Collection of the Apostolic Library of the Vatican", hosted by the National Palace Museum, a special lecture at the Northern Branch of The National Palace Museum. Dec. 11th 2021, "Chinese Elements in European Natural Landscape Gardens in the Age of Enlightenment", hosted by the National Palace Museum, a special speech at the Southern Branch of The National Palace Museum. Einzelnachweise Weblinks Sheng-Ching Chang - Graduate Institute of Museum Studies at Fu Jen Catholic University Sheng-Ching Chang - Department of History at Fu Jen Catholic University Geschichte des kulturellen Austauschs Sheng-Ching Chang - Academia.edu Sheng-Ching Chang - Researchgate.net Sheng-Ching Chang - NCL Periodical Information Center Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung Kunsthistoriker Hochschullehrer (Taipeh) Absolvent der Universität Hamburg Taiwaner Geboren 1963 Frau