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https://de.wikipedia.org/wiki/PlentyOfFish
PlentyOfFish
PlentyOfFish (POF) ist eine 2003 von Markus Frind gegründete Online-Dating-Plattform mit Unternehmenssitz in Vancouver, Kanada. Die Basismitgliedschaft der Seite ist kostenlos, finanziert wird die Seite durch Werbung. Die Seite hat 90 Millionen Nutzer (Stand Juli 2015), 135 Millionen Besucher monatlich, sowie mehr als 30 Millionen Seitenaufrufe pro Tag. Sie wird vor allem von Kanadiern, Briten, Australiern und US-Amerikanern besucht (Stand 2008). 2015 wurde die Firma von Match Group für 575 Millionen Dollar gekauft. Mittlerweile hat das Unternehmen ca. 130 Mitarbeiter. Außerdem wurde die Internetseite in den Musikvideos Telephone von Lady Gaga, Double Vision von 3OH!3, We R Who We R von Ke$ha und Hold It Against Me von Britney Spears gezeigt. Weblinks http://www.plentyoffish.com Artikel bei Inc.com Einzelnachweise Singlebörse Unternehmen (Vancouver)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mendele%20Moicher%20Sforim
Mendele Moicher Sforim
Mendele Moicher Sforim (geb. in Kopyl bei Minsk; gest. in Odessa; ; ; jiddische und aschkenasische Aussprache: Mendele Mojcher Sforim, sephardische Aussprache: Mendele Mocher Sefarim; wörtlich deutsch „Mendele der Buchhändler“, eigentlich Scholem Jankew Abramowitsch) war ein russisch-jüdischer Schriftsteller, der vor allem in jiddischer, aber auch in hebräischer Sprache schrieb. Er gilt als „Großvater“ (jiddisch sejde) der neujiddischen Literatur und hat ihr mit seiner geschliffenen Prosa Weltruf verschafft. Mendele ist, vor Scholem Alejchem (der sich stets als Mendeles „Enkel“ bezeichnet hat) und Jitzchok Leib Perez, der älteste der sogenannten drei Klassiker der jiddischen Literatur. Leben Schon seit früher Jugend lernte Abramowitsch Hebräisch, Bibel und Talmud. Nach dem Tod seines Vaters verließ der knapp 13-jährige Mendele seinen Geburtsort, zog als wandernder Student umher und besuchte verschiedene Jeschiwot. Auf seinen Reisen durch Litauen, Wolhynien, Podolien und die Ukraine nahm er zahlreiche Eindrücke des jüdischen Lebens auf, die später in seinen Werken ihren Niederschlag fanden. In Podolien hatte er bei dem damals berühmten Schriftsteller Abraham Bär Gottlober Aufnahme gefunden und dort Deutsch, Russisch und die neueste Aufklärungsliteratur studiert, danach ein reguläres Studium aufgenommen, das Lehrerdiplom erworben und einige Jahre an einer staatlichen Schule als Lehrer gearbeitet. Von 1853 bis 1858 hielt sich Mendele in Kamenz auf, wo er die Tochter eines Anhängers der Haskala heiratete. Diese erwies sich jedoch als psychisch instabil, und die Ehe ging in die Brüche. In Berditschew, wo er von 1858 bis 1869 lebte, heiratete er ein zweites Mal, und dieses Mal hielt die Ehe. Fortan lebte er bis 1881 in Schytomyr (wo er das Rabbinerdiplom am dortigen Rabbinerseminar Schitomir erwarb) und für den Rest seines Lebens (abgesehen von einem zweijährigen Aufenthalt in Genf, 1905–1907) in Odessa, wo sich eine große und wohlhabende jüdische Gemeinde befand. Hier, in einem Zentrum der Aufklärung, betätigte er sich als Lehrer und wurde Leiter der jüdischen Gemeindeschule Talmud-Torah. Mendeles Wirken und sein literarisches Werk bewegen sich zwischen gegensätzlichen Polen: auf der einen Seite satirische Beschreibung des Ghettojuden, auf der anderen Seite verzeihende Liebe und Engagement für das jüdische Volk. Oftmals sind beide Tendenzen im selben Werk zu finden. In seiner Jugend war er ein Anhänger der jüdischen Aufklärung (Haskala), wobei er der Assimilation der Juden grundsätzlich kritisch gegenüberstand. Er wandte sich dann im Alter dem Zionismus zu. In einer auf hebräisch geschriebenen Erzählung von 1894/95 (Die himmlische und die irdische Akademie) beschreibt er die Spaltung zwischen Befürwortern der Assimilation, orthodoxen Juden und Anhängern der neuen Zionsbewegung (Chowewe Zion). Der Autor selbst, der in der Erzählung unter seinem Namen auftritt, zählt zwar viele Argumente der Parteien auf, kann sich aber für keinen eigenen Standpunkt entscheiden. Mendele gilt als Begründer der modernen jiddischen Literatur, die ab seiner ersten Publikation in jiddischer Sprache einen Aufschwung erlebte. Das Jahr 1864 wird deshalb als Meilenstein in der Geschichte dieser Literatur angesehen. Mendele zeichnete humorvoll und realistisch das Bild der Juden aus dem Ansiedlungsrayon. Die fiktiven Ortsnamen (etwa „Dümmingen“ oder „Schnorringen“) in seinen Werken deuten auf Ignoranz und fehlenden praktischen Sinn der Bewohner. Während seines ganzen Lebens schrieb er sowohl jiddisch als auch hebräisch. Oftmals erzielt er überraschende Wirkungen, indem er Redewendungen aus dem biblischen Kontext auf Tagesfragen überträgt. Die Qualität seines neuen hebräischen Stils beschreibt er wie folgt: „Lasst uns einen hebräischen Stil schaffen, ein lebendiges Wesen, das klar und deutlich spricht, wie es Menschen hier und heute tun, und lasst seine Seele jüdisch sein.“ Werke (Auswahl) Mischpass Scholojm. Wilna 1860 (Sammlung verschiedener Schriften). Toledos hatewo. 1862–72. Doss klejne menschele. Odessa 1864. Doss wuntschfingerl. (Der Wunschring. jiddisch: Warschau 1865, Mendeles erster jiddischer Roman; hebräisch, von Mendele selbst übersetzt: Be emek habacha, Das Tränental 1897/98; deutsche Erstausgabe: Jüdischer Verlag, Berlin 1925; zuletzt zusammen mit Fischke der Krummer bei Walter, Olten 1961). Ho owojss we ha-bonim. (Väter und Söhne, hebr., Roman). Schitomir 1867. En Mischpas. Schitomir 1867. Diwre hajomim liwne harussim. Odessa 1868. Fischke der Krummer. (Der lahme Fischke, jiddisch: Schitomir 1869, deutsch von Alexander Eliasberg, Der Luftballon, Schitomir 1869; erweitert, jiddisch: Schitomir 1888; hebräisch 1901; weitere deutsche Ausgabe: Loewit-Verlag, Wien und Berlin 1918). Fischke der Lahme. Bettlerroman. Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, 1978. (übertragen und herausgegeben von Hubert Witt; mit Reproduktionen von 26 Lithografien von Anatoli Kaplan; auch als Vorzugsausgabe in 225 nummerierten Ex.) Fischke der Lahme: Bettlerroman. Reclam, Leipzig 1994, ISBN 3-379-01496-6; Fischke der Krumme. Tredition Classics, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8472-6712-6). Di taksse. Schitomir 1869 (russisch von J. M. Petrikowski). Der fisch. Odessa 1870. Di kliatsche. (Das Lastpferd, Die Schindmähre, Die Mähre, jiddisch: Wilna 1873; polnisch: Warschau 1886; hebräisch 1901; deutsche Erstausgabe: Jüdischer Verlag, Berlin 1924; zuletzt Goldmann, München 1988, ISBN 978-3-442-08909-3). Der usstaw iber wojnsski pawinosst. Schitomir 1874. Doss jidl. Warschau 1875. Pirke schirah. Schitomir 1875. Luach hassocherim (Kalender für Kaufleute). Schitomir 1877. Majssess Binjomin haschlischi, 1878 (ins Polnische übersetzt von Klemens Junosza unter dem Titel Donkiszot Żydowski (= „Der jüdische Don Quichotte“, Wilna 1878; hebräisch 1896 unter dem Titel Masaot Binjamin ha-Schlischi; auch tschechisch; ins Deutsche übersetzt von Efraim Frisch unter dem Titel Die Fahrten Binjamins des Dritten, Schocken-Verlag, Berlin 1937, zuletzt bei Walter, Olten 1983, ISBN 978-3-530-56410-5; neu übersetzt von Susanne Klingenstein unter dem Titel Die Reisen Benjamins des Dritten, Hanser, München 2019, ISBN 978-3-446-26395-6). Luach hassocherim (Kalender für Kaufleute). Wilna 1879. Der Prisiw (Drama in fünf Akten). Odessa 1884. Schem we Japhet ba Agalah. 1890. Bijeme haraasch (Aus der Zeit der Pogrome). 1894. Bi Jeschiwa schel maalah (Humoreske). 1895. Ohne Jahr oder Jahr nicht ermittelt: Bejomim hahem („In jenen Tagen“). Schlojmale (autobiographische Erzählung) Ausgaben (Auswahl): Werkausgabe in 17 Bänden 1910 anlässlich des 75. Geburtstages des Verehrten herausgegeben im Verlag seiner Verehrer Mendele (darunter ein Band Kritiken) Ale Werk. 22 Bände. Krakau, Warschau, New York, Wilna, 1911–1936. Literatur (Auswahl) Salman Reisen: Dus Leben fun Mendale Mocher Sforim. Wilna 1918 (2. Auflage 1923). Schemarja Gorelik: Mendele Moicher Sforim. 1920. Samuel Niger: Mendele Moicher-Sforim. Originalmanuskript 1928, Neubearbeitung für den Jiddischen Kulturkongress, New York 1970. Nachman Meisel (Hrsg.): Dos Mendele-Buch. New York 1959. Der sejde Mendele. Warschau 1964. Theodore L. Steinberg: Mendele Mocher Sforim. Twayne, Boston 1977, ISBN 0-8057-6308-2. Verena Dohrn: Jüdische Eliten im Russischen Reich Aufklärung und Integration im 19. Jahrhundert, 2008, ISBN 978-3-412-20233-0. David Aberbach: Realism, caricature, and bias: the fiction of Mendele Mocher Sefarim. Littman Library of Jewish Civilization, London 1993. Dan Miron: Fishke. In: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 2: Co–Ha. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02502-9, S. 345–354. Susanne Klingenstein: Mendele der Buchhändler. Leben und Werk des Sholem Yankev Abramovitsh. Eine Geschichte der jiddischen Literatur zwischen Berdichev und Odessa, 1835–1917. Harrassowitz, Wiesbaden 2014. (= Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur. 27), ISBN 978-3-447-10145-5. Martin Walser: Shmekendike blumen. Ein Denkmal / A dermonung für Sholem Yankev Abramovitsh. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2014, ISBN 978-3-498-07387-9. Martin Walser: Der Zauber und die Tragödie des Jiddischen. In seiner Literatur erfuhr ich, wie Juden fühlten, träumten, beteten: Ein Denkmal für Sholem Yankev Abramovitsh, den größten jiddischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. In: Die Welt. 20. September 2014. Weblinks Mendele Moykher Sforim. In: Encyclopædia Britannica Boris Sandler: Mendele Moykher Sforim. Rubrik Tog ba tog – Day by Day. In: The Forward, 5. Januar 2017 (jiddisch, mit englischen Untertiteln). Literatur von und über Mendele Moicher Sforim in der Universitätsbibliothek JCS Frankfurt am Main: Digitale Sammlungen Judaica Mendele Moicher Sforim. In: Bio-Bibliographisches Lexikon der neuen hebräischen Literatur (hebräisch) Einzelnachweise Literatur (Jiddisch) Literatur (Hebräisch) Literatur (19. Jahrhundert) Literatur (20. Jahrhundert) Autor Übersetzer aus dem Jiddischen Übersetzer ins Hebräische Roman, Epik Rabbiner Pseudonym Person (Odessa) Geboren 1836 Gestorben 1917 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes%20Kuhn
Johannes Kuhn
Johannes Kuhn ist der Name folgender Personen: * Johannes von Kuhn (1806–1887), deutscher Theologe Johannes Kuhn (Theologe, 1924) (1924–2019), deutscher Theologe und Fernsehpfarrer Johannes Nicolaus Kuhn (1670–1744), deutscher Architekt Siehe auch: Hans Kühn Johann Kühn Johannes Kühn Hans Kuhn Johann Kuhn
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https://de.wikipedia.org/wiki/Altonaer%20Volkspark
Altonaer Volkspark
Der heute 205 Hektar große Altonaer Volkspark in Bahrenfeld ist Hamburgs größter öffentlicher Park, dessen Kernbereich seit September 2002 unter Denkmalschutz steht. Entstehung Bereits 1895 trat ein privates Komitee mit der Forderung an den Altonaer Magistrat heran, den eklatanten Freiflächenmangel im Interesse einer aktiven Gesundheitsfürsorge zu beheben: Das industriell geprägte, bis 1938 selbständige Altona/Elbe war seinerzeit die neben Breslau dichtestbesiedelte Großstadt im Deutschen Reich. Die Kommune erwarb seit dieser Zeit zahlreiche private Grundstücke an der Peripherie und in benachbarten Landgemeinden, unter anderem 1903 die Bahrenfelder Tannen, wo später große Teile des Volksparks entstanden. 1913 beschloss der Magistrat unter Oberbürgermeister Bernhard Schnackenburg die Anlage eines Kaiser-Wilhelm-Parks, obwohl dessen Finanzierung noch nicht gesichert war, und berief Ferdinand Tutenberg zum Gartenbaudirektor. Dieser plante den Park in bewusster Abgrenzung von der verbreiteten Gartenbauschule, nach der architektonische Elemente und Gesetzmäßigkeiten den Kunstpark dominieren (wie etwa im Ostteil des Hamburger Stadtparks) – vielmehr sollten die natürlichen Gegebenheiten und die darin vorgefundenen Materialien die Gestaltung bestimmen. 1914/15 begannen ca. 1.000 arbeitslose „Notstandsarbeiter“ mit der Herrichtung des Geländes und nahmen die Arbeiten nach einer kriegsbedingten Unterbrechung ab November 1918 wieder auf. Auch wenn die Realisierung der Tutenberg’schen Pläne die gesamte Weimarer Zeit hindurch andauerte, waren wesentliche Teile der nun Altonaer Volkspark genannten Anlage 1920 fertiggestellt. 1925 kam das städtische Altonaer Stadion dazu. Anlage und Ausstattung Strukturiert durch ein weitläufiges axiales Wegenetz und eingebettet in einen großflächigen Wald mit steilen Hügeln und tiefen Schluchten, existiert – entsprechend der Konzeption als Park für das Volk – ein breit gefächertes Angebot an Erholungs-, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten: Spiel- und Liegewiesen, Minigolfanlage, Europas ältester Dahliengarten mit rund 40.000 Pflanzen (eine touristische Attraktion, die seit 1932 existiert), ein Schul-, Stauden- und Rosengarten, Waldlehrpfad, Heckentheater, mehrere Aussichtspunkte (darunter der streng geometrisch angelegte, terrassierte Tutenberg) sowie das ursprünglich gärtnerisch gestaltete Schleswig-Holstein-Modell. Im Schulgarten befindet sich ein kreisrunder ummauerter Bereich mit einem Durchmesser von etwa 10 Metern, in dessen Mitte eine große Araukarie steht. Hierin befand sich in den 1950er Jahren eine Schlangengrube, in der Kreuzottern zur Anschauung gehalten wurden. Einkehr ermöglichen ein nach Altona versetztes niedersächsisches Bauernhaus mit Kaffee- und Biergarten sowie eine „Milchwirtschaft“; ebenfalls innerhalb des Parks liegen eine Grundschule und ein Kinderheim. Den Volkspark umschließt ein Kranz weiterer Nutzungen, namentlich die Bahrenfelder Trabrennbahn (bereits seit 1867), der nach Tutenbergs Plänen 1923 angelegte Altonaer Hauptfriedhof sowie Kleingartenanlagen. Heutzutage nicht mehr vorhanden sind der 1931 angelegte Paddelsee (trocken gefallen Mitte der 1930er), das grundwassergespeiste Freibad (eröffnet 1927) und die Bornmoorwiese (beide seit dem Bau zweier Arenen – s. u.). Natur Aufgrund seiner waldartigen Struktur und Größe brütet im Volkspark eine Vielzahl von Waldvögeln, wie Habicht, Sperber, Waldkauz, Waldohreule, Grünspecht, Waldlaubsänger, Trauerschnäpper, Haubenmeise und als Seltenheit der Baumfalke. Gegenwärtige Situation Mit der Zunahme des Individualverkehrs seit den 1970er Jahren wurde der Park mehr und mehr von den umliegenden Stadtteilen abgeschnitten: zu den ausgedehnten Flächen der Bahnstrecke Richtung Schleswig-Holstein kam die Autobahn A 7 mitsamt ihren mehrspurigen Erschließungsstraßen; geplant war außerdem eine „Ortsumgehung Bahrenfeld“ durch den Südteil des Parks. Insbesondere seit der Jahrtausendwende wirken zudem große, asphaltierte Verkehrsflächen tief in die Erholungsflächen hinein (Parkplatz Braun nahe der Anschlussstelle HH-Volkspark, dauerhafte Umwandlung der Bornmoorwiese zum Parkplatz Rot). Zwar führen einige Buslinien zum Park, aber die S-Bahnhöfe Stellingen und Eidelstedt liegen relativ weit entfernt. Pläne für eine direkte Stadtbahnanbindung von Altona oder Eimsbüttel Richtung Lurup/Osdorfer Born wurden schon vom rot-grünen Senat unter Ortwin Runde (1997–2001) nur halbherzig verfolgt und liegen seither gänzlich auf Eis. Durch die Neubauten von Volksparkstadion, Barclays Arena und q.beyond Arena für Eis- bzw. Ballsportarten Anfang des 21. Jahrhunderts wurden die Flächen rund um das Stadion inzwischen privatisiert. Kommunale Finanzprobleme führen zu reduzierten Pflegemaßnahmen: so hatte die Gartenbauabteilung das aus den 1920er Jahren stammende, gärtnerisch angelegte Schleswig-Holstein-Modell 1998 einfach untergepflügt, musste es auf Beschluss der Bezirksversammlung aber wiederherstellen – wenn auch nur in einer steinernen, weniger pflegeintensiven Form. Trotz dieser Probleme ist der stadtnahe Park beliebt und wird intensiv genutzt. Umso überraschender war es, dass im März 2005 Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter mit der Erklärung an die Öffentlichkeit trat, den Charakter des Volksparks durch Eingriffe in den Waldbestand zugunsten einer „zeitgemäßeren“ Nutzung (Sportpark im Volkspark) zu verändern. An dieser Absicht hielt die Baubehörde trotz Kritik fest: Im Mai 2005 wurde Jack Rouse Associates, eine US-Firma, die auch in die Planung der Autostadt Wolfsburg eingebunden war, mit der Erarbeitung eines „aufwertenden“ Konzeptes beauftragt. In den Haushaltsplanungen der folgenden Jahre war für das Vorhaben jedoch kein Platz. Literatur nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet Paul Th. Hoffmann: Neues Altona 1919-1929. Zehn Jahre Aufbau einer deutschen Großstadt. 2 Bde. E. Diederichs, Jena 1929. Peter Michaelis: 100 Jahre Altonaer Volkspark. In: Die Gartenkunst 27 (1/2015), S. 51–58. Elke von Radziewsky: Vom dunklen Forst zum Schönheitswald. Der Altonaer Volkspark. In Architektur in Hamburg. Jahrbuch 1995. Junius, Hamburg 1995. ISBN 3-88506-245-3 Umweltbehörde Hamburg (Hrsg.), bearb. v. Lars Ruge: 75 Jahre Volkspark Altona. Ein Parkführer. Hamburg 1995 Weblinks Hamburger Volkspark auf Hamburg Portal Seite einer Bürgerinitiative zu historischen und aktuellen Fragen rund um den Park Volkspark-Fotos Zeitung Die Welt: Zum aktuellen Stand des Masterplans-Nov. 2007 Volkspark Altona auf "100 Jahre Landschaftsarchitektur" 100 Jahre Altonaer Volkspark, eine Geschichte der Erinnerungswerkstatt Norderstedt Einzelnachweise Parkanlage in Hamburg Parkanlage in Europa Kulturdenkmal in Hamburg-Bahrenfeld Volkspark
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi%20Bellmann
Rudi Bellmann
Rudi Bellmann (* 6. November 1919 in Lengefeld; † 6. Januar 2002) war ein Funktionär der SED in der DDR. Leben Zweiter Weltkrieg und Mitarbeiter des ZK Der Sohn eines Arbeiters absolvierte nach dem Besuch einer Volksschule von 1934 bis 1937 eine Berufsausbildung zum Rechtsanwaltsgehilfen und Prozessagenten und trat anschließend als Soldat in die Wehrmacht ein. Während des Zweiten Weltkriegs geriet er 1944 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, besuchte während dieser Zeit eine Antifa-Schule und wurde Mitglied im Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD). Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er 1946 Mitglied der SED und war anschließend als Presselektor in der Deutschen Verwaltung für Volksbildung (DVV), ehe er zwischen 1947 und 1949 Leiter einer Abteilung in der Informationsverwaltung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) war. Nach Gründung der DDR wurde er 1949 zunächst Leiter der Abteilung Informationskontrolle im Amt für Information und Verlagswesen und dann Leiter der Abteilung Druckgenehmigung im Amt für Literatur und Verlagswesen. Nachdem er von 1954 bis 1955 ein Studium an der Verwaltungsakademie „Edwin Hoernle“ in Weimar absolviert hatte, wurde er Mitarbeiter sowie später stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe Kirchenfragen beim ZK der SED. Ein Fernstudium der Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena beendete er 1969 als Diplom-Philosoph und war in der Folgezeit mitverantwortlich für die von der Arbeitsgruppe und dem Staatssekretär für Kirchenfragen gemeinsam organisierten Lehrgänge für die Funktionäre für Kirchenfragen bei den Bezirksleitungen der SED und Referenten bei den Räten der Bezirke. Als stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe reiste er Ende März 1968 während des Prager Frühlings in die Tschechoslowakei, in der nach Darstellung des Sekretärs des ZK der Komunistická strana Československa (KSČ) Čestmír Císař eine Auseinandersetzung mit dem Vatikan notwendig sei, da es „Versuche der Renaissance der katholischen Kirche [gebe], denen begegnet werden müsse“. Arbeitsgruppenleiter für Kirchenfragen und Spitzengespräch 1978 1977 wurde Bellmann als Nachfolger von Willi Barth schließlich selbst Leiter der Arbeitsgruppe für Kirchenfragen beim ZK der SED und behielt diese Funktion bis zu seiner Ablösung im Jahr 1988 durch Peter Kraußer. Während seiner Leitungstätigkeit nahm er am 6. März 1978 an einem Spitzengespräch zwischen der SED und der Evangelischen Kirche teil. Auf Seiten der SED gehörten dazu Erich Honecker, Paul Verner, Hermann Kalb sowie Bellmann, während auf Seiten der evangelischen Kirche Albrecht Schönherr, Werner Krusche, Kurt Domsch, Siegfried Wahrmann, Christina Schultheiß und Manfred Stolpe teilnahmen. Schönherr war maßgeblich an der innerkirchlichen Verständigung auf die Formel „Kirche im Sozialismus“ („nicht gegen, nicht neben, sondern im Sozialismus“) beteiligt, die in Anlehnung an Bonhoeffer als „Kirche für andere“ interpretiert wurde. Das Treffen zwischen der von ihm geleiteten Delegation des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und dem Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker, am 6. März 1978 markierte die Wende zu einer moderateren Kirchenpolitik, die der evangelischen Kirche Autonomiegewinne im Gegenzug für Konfrontationsverzicht versprach. Schönherr hatte Anteil an der Trennung der Kirchen in der DDR von der EKD. 1978 war Bellmann maßgeblich beteiligt an der Planung der Gedenkveranstaltung zum 40. Jahrestag der sogenannten „Kristallnacht“, der Novemberpogrome 1938. Bellmann, der 1979 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet wurde, war außerdem Sekretär der auf Beschluss des Sekretariats des ZK der SED vom 29. September 1982 gebildeten und von Paul Verner geleiteten Arbeitsgruppe zur Koordinierung und Kontrolle der politischen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Ehrung von Martin Luther im Jahr 1983. Nach der Erarbeitung einer Dokumentation über Juden in der DDR in den Jahren 1986 und 1987, war er in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden an der Vorbereitung öffentlicher Gedenkveranstaltungen zum 45. Jahrestag der Wannseekonferenz beteiligt. Kontakte zu Manfred Stolpe Im Laufe seiner Tätigkeit als Leiter der Arbeitsgruppe Kirchenfragen hatte Bellmann auch immer wieder weitere Kontakte zu Manfred Stolpe, dem später Kontakte zum Ministerium für Staatssicherheit vorgeworfen wurden. Bereits am 15. Dezember 1980 hatte Stolpe, zu der Zeit Leiter des Sekretariats des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, ausdrücklich versichert, die „evangelische Kirche werde sich durch niemanden in die Rolle einer politischen Reaktion drängen lassen“. Weiterhin führte Stolpe aus, dass Mitverantwortung von der Kirche „nur im Interesse der inneren Stabilisierung der DDR praktiziert und verstanden werden“ könne. Das Wichtigste, was Stolpe Bellmann in diesem Zusammenhang melden konnte, war die Position der Bischöfe zur Frage kirchlicher Reaktionen auf eine eventuelle militärische Intervention der Staaten des Warschauer Pakts in der Volksrepublik Polen: „Probleme in der Kirche wären unvermeidbar, wenn die Nationale Volksarmee eingreifen müsse. Es sei ein Unterschied, ob so etwas von Seiten der Sowjetunion geschehe oder von der DDR.“ 1992 kam eine Protokollnotiz aus dem Jahr 1982 über ein Treffen Stolpes, dem damaligen Konsistorialpräsidenten der Ostregion der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg sowie stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und späterer brandenburgischer Ministerpräsident, mit Bellmann in Umlauf. Darin wird Stolpe mit den Worten zitiert, der Magdeburger Bischof Werner Krusche sei „zwar unberechenbar, aber von allen Seiten beeinflußbar“ – was Stolpe-Gegner als abfällige Bemerkung über den Oberhirten interpretierten. Diese Äußerung führte zur öffentlichen Kritik an Stolpe. 1983 erarbeitete Bellmann in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit eine gemeinsame Konzeption zur weiteren Einflussnahme auf die Amtskirchen und zur Zurückdrängung der Friedenskreise. Veröffentlichungen Wegweiser zum Atheismus: Vom Jenseits zum Diesseits. Band 1, 1959. Militarismus und politischer Klerikalismus. Mitautor Willi Barth, Berlin 1961. Literatur Michael Kubina: Von Utopie, Widerstand und Kaltem Krieg: das unzeitgemässe Leben des Berliner Rätekommunisten Alfred Weiland (1906–1978). 2001, ISBN 3-8258-5361-6, S. 191 (). Thomas Klein: „Frieden und Gerechtigkeit!“ – Die Politisierung der Unabhängigen Friedensbewegung in Ost-Berlin während der 80er Jahre. Böhlau Verlag, Köln / Weimar 2007, ISBN 978-3-412-02506-9 (). Weblinks Einzelnachweise SED-Funktionär Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold Deutscher Geboren 1919 Gestorben 2002 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni%20Rava
Giovanni Rava
Giovanni Battista Rava (* 14. September 1874 in Alba; † 14. Juni 1944 in Agliè Canavese) war ein italienischer Kunstmaler. Leben Giovanni kam als erstgeborener Sohn der 19-jährigen Margherita Minassi und des 23-jährigen Carlo Rava zur Welt, die beide aus Magliano Alfieri stammten, wo Giovannis Großvater einen Bauernhof besaß. Ihm folgten Dante, Luigi und als Jüngste Carmela (oder Carmelina). Seine Eltern arbeiteten als Pristinai, also Nudel- und Brotverkäufer. Nach der Volks- und Technikerschule besuchte Giovanni die Accademia Albertina in Turin, deren Vorkurs er im Juni 1892 mit 24 von 30 Punkten abschloss. Am 21. Juni 1897 erlangte er nach sechs Jahren Studium seinen Abschluss und den Titel „Professor“. Zu seinen Lehrern gehörten Carlo Felice Biscarra (1823–1894), Pier Celestino Gilardi (1837–1905), Giacomo Grosso und Paolo Gaidano (1861–1916). Einer seiner Mitschüler war Oreste Pizio (1879–1938), der wenig später mehrfach hohe Auszeichnungen erhielt und mit Giovanni eine enge Freundschaft pflegte. Giovanni fühlte sich besonders zur Porträtmalerei hingezogen und eröffnete ein eigenes Atelier in Turin. Adaptionen seines Lehrers Grosso sind in seinem Stil unverkennbar. Weiterhin widmete er sich auch der Landschaftsmalerei und auch dem Stillleben. Reisen führen ihn an die Côte d’Azur und 1921 nach Argentinien. Seine Sujets sind aber auch die Landschaften seiner Heimat, insbesondere die Berge. Entsprechend gehören zu seinen Motiven die Berggipfel des Val Varaita mit dem Pelvo d’Elva, des Canavese, des Ceresole Reale im Herzen des Gran Paradiso, des Matterhorns und des Monte Rosa. 1899 debütierte er mit acht Werken durch die Teilnahme an der 57. Ausstellung der Società Promotrice delle Belle Arti di Torino (Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste in Turin). Neben sechs Miniaturen waren die Studie eines Frauenkopfes und ein Porträt in Pastell ausgestellt. In den Folgejahren war er weiterhin auf dieser Ausstellung vertreten, schickte seine Bilder aber auch zu anderen privaten und öffentlichen Institutionen wie beispielsweise 1904 an die Turiner Sektion des Club Alpino Italiano, die eine Ausstellung alpiner Kunst auslobte. Mit zahlreichen anderen Werken dieses Sujets hatte er sich dafür eine Expertise erworben. Bis 1941 nahm er ununterbrochen an den Ausstellungssessionen der Turiner Promotrice delle belle arti di Torino teil. Durch die Nichteinhaltung des Abkommens von Racconigi führte Italien in Nordafrika Krieg gegen die Türkei. Rava war der einzige akkreditierte Maler, der Kriegsszenen künstlerisch vor Ort aufzeichnen durfte. Es entstanden Schlachtenszenen, exotische Porträts und Kostüme sowie Marktinterieurs. Der Frieden von Ouchy am 18. Oktober 1912 befriedete die Auseinandersetzung zugunsten Italiens. Rava, der inzwischen in sein Heimatland zurückgekehrt war, wurde gebeten, seine Werke im Großen Saal des Quirinalspalast in Rom auszustellen. König Viktor Emanuel III., der bereits seine beiden Gemälde Via maestra ad Alba und Sera in montagna besaß, erwarb daraus nun auch Nell’oasi di Sciara-Sciat (In der Oase von Sciara Sciat). Nach der Schlacht von Sciara Sciat, bei der sich die arabische Bevölkerung gegen die italienische Besetzung erhob, kam es im Oktober 1911 zu Vergeltungsaktionen gegen die angeblichen Verräter, bei denen Tausende von Zivilisten starben. Sie gehörte zu den blutigsten Schauplätzen des Krieges. Von den 50 Skizzen, die in Libyen entstanden waren, wurden 12 in Tricolortechnik koloriert und als Postkartensätze vertrieben. Sie gehörten zur Glorifizierung des Krieges und fanden für zwei Lire breite Aufnahme. Die Ausstellungen im Quirinalspalast sorgten für internationale Reputation, sodass seine Werke nun auch in Kunstgalerien europäischer Magistralen zu sehen waren. 1926 wurden in Cuneo auf der „Ersten Provinzialausstellung der schönen Künste“ 351 Werke von siebenundfünfzig Künstlern ausgestellt. Diese waren je zur Hälfte eingeladene (29), darunter auch Giovanni Rava, und durch einen Wettbewerb angenommene Künstler (28). Giovanni war mit den folgenden vier Werken vertreten: Pinienwald von Champoluc, Sommer in den Bergen, Markt in Alba und Rotkäppchen. Anfang der 1930er Jahre kam es zu einem Skandal, als Rava die 24 Jahre jüngere, aus dem Großbürgertum stammende Vittoria Stratta kennen und lieben lernte, sie nackt porträtierte und öffentlich ausstellte. Der „reuelose Junggeselle“ Giovanni (Artericerca) wurde von Vittorias Bruder zur Rede gestellt, was er „in frommer Stille und mit einem Lächeln auf den Lippen“ über sich ergehen ließ, seine Liebste dann aber am 16. Januar 1933 im Alter von 58 Jahren heiratete. Nach dem Tod des Künstlers durch Herzinfarkt am 14. Juni 1944 widmete sich seine Frau seinem Nachlass, der durch Kriegseinwirkung um 50 Werke dezimiert worden war. Das Haus in Turin wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Werke und Rezeption Ravas umfangreiches Œuvre besteht vorwiegend aus Landschaftsmalerei alpiner oder voralpiner Provenienz, insbesondere aus dem Tal der Varaita, der ligurischen Küste und Nizza. Einige Einzelausstellungen zeugen von seinem zeichnerischen und koloristischen Können. Während seiner Lebzeiten war er öffentlich in Turin, Mailand, Rom, Genua, Florenz, Cagliari, Wien, Düsseldorf, Paris, Nizza, Barcelona und Buenos Aires zu sehen. Rava galt als fröhlich und extrovertiert. Von ihm wird der scherzhafte Satz zitiert: „Maler sind wie Schweine, sie sind nur gut, wenn sie tot sind“. Paul Nicholls, ein profunder Kenner der italienischen Malerei des 19. Jahrhunderts und Mitarbeiter des Mondadori-Verlags in Mailand, schrieb 1997: Weblinks Rava Giovanni 1874–1944. Inserito in Artisti, le firme dei pittori italiani dell’ottocento auf artslife.com (italienisch) Rava Giovanni auf centrostudibeppefenoglio.it (italienisch) Einzelnachweise Landschaftsmaler Stilllebenmaler Porträtmaler Bildender Künstler (Turin) Italiener Geboren 1874 Gestorben 1944 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hajiwske
Hajiwske
Hajiwske (ukrainisch ; russische Entsprechung ) ist ein Ortsname in der Ukraine: Hajiwske (Solotschiw), Dorf in der Oblast Lwiw, Rajon Solotschiw Hajiwske (Perwomajsk), Dorf in der Oblast Mykolajiw, Rajon Perwomajsk
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Knapp%20%28Mathematiker%29
Hans Knapp (Mathematiker)
Hans Knapp (* 20. Mai 1935 in Stams; † 6. September 2004) war österreichischer Mathematiker. Er war Universitätsprofessor an der Johannes Kepler Universität Linz und in den Jahren 1987–89 auch deren Rektor. Knapp absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck und lehrte anschließend einige Jahre als Volksschullehrer in Weerberg. Anschließend studierte er Mathematik an der Universität Innsbruck und promovierte 1960 bei Wolfgang Gröbner. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er an der Universität Düsseldorf und in einem NASA-Forschungszentrum in Madison. Es folgte eine Anstellung als Leiter des Rechenzentrums der Universität Innsbruck. 1968 wurde er an die neu gegründete Johannes Kepler Universität Linz berufen und blieb dieser bis zu seinem Ruhestand treu. Zuletzt war er Vorstand des Instituts für Stochastik. Er war einer der Gründungsprofessoren der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und war 1974/1975 deren Dekan. Von 1987 bis 1989 war er Rektor der Universität. 1995 trat er seinen Ruhestand an. Quellen News vom Campus, Ausgabe 25, Oktober 2004 Internationale Mathematische Nachrichten, Nr. 174, Österreichische Mathematische Gesellschaft, Dezember 2004 (online, PDF-Datei; 1,19 MB) Weblinks Mathematiker (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Linz) Rektor (Universität Linz) Österreicher Geboren 1935 Gestorben 2004 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Geryon
Geryon
Geryon (), auch Geryones (), Geryoneas () und Geryoneus (), ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Antiker Mythos Geryon war der Sohn des Chrysaor und der Okeanide Kallirrhoë und lebte auf der Insel Erytheia („Rotland“, Land der Abendröte), die sich weit im Westen jenseits der Säulen des Herakles und nahe Gadeira (Cádiz) oder unter den westlichen Inseln der Hesperiden befunden haben soll. Laut Hekataios herrschte Geryon hingegen in der Gegend um den Ambrakischen Golf. Geryon besaß drei an der Hüfte zusammengewachsene Leiber und wird oft gerüstet mit drei Schwertern und Schilden sowie manchmal geflügelt dargestellt. Sein außergewöhnlich schönes Vieh, eine Herde roter Stiere, wurde von dem Hirten Eurytion und dem zweiköpfigen Hund Orthos, einem Bruder des Kerberos, bewacht. Die zehnte Aufgabe des Herakles bestand darin, diese Herde zu rauben. Herakles brachte die Rinder in seine Gewalt, indem er Orthos und Eurytion mit seiner Keule erschlug. Als Menoites, der in der Nähe das Vieh des Hades weidete, Geryon von diesem Überfall berichtete, eilte dieser herbei und forderte Herakles am Fluss Anthemos zum Kampf heraus. Herakles tötete ihn mit einem einzigen Pfeil, der mit dem Blut der Hydra getränkt war. Geryons Grab wurde in Gades (Cádiz) vermutet, wo laut Flavius Philostratos (Vit. Apollon. V, 5) auf dem Grabhügel Geryons zwei wundersame Bäume von einer durch Kreuzung aus Fichte und Pinie entstandenen dritten Art standen, von deren Rinde Blut tropfte. Gebeine Geryons sollen auch in Heiligtümern in Olympia und Theben aufbewahrt worden sein. Ein Orakel des Geryon befand sich in Patavium (Padua). Aufgrund seiner Dreileibigkeit wurde Geryon in der klassischen lateinischen Literatur gerne mit Beiwörtern wie tricorpor, triformis oder tergeminus apostrophiert. Die christlichen Autoren führten ihn teils als historisch verbürgtes Monstrum an, oder erklärten ihn auch als Fabelwesen, wobei im letzteren Fall dann in der Tradition von Isidor von Sevilla (Etym. XI, iii, 28) der wahre historische Kern der Fiktion („fictum“) so gesehen wurde, dass es sich in Wirklichkeit um drei Brüder gehandelt habe, zwischen denen solche Eintracht bestand, dass gleichsam eine einzige Seele in drei Leibern lebte („tres fratres tantae concordiae ut in tribus corporibus quasi una anima esset“). Geryon bei Dante Seit dem späten Mittelalter stehen künstlerische und literarische Darstellungen Geryons vielfach unter dem Einfluss der von der antiken Tradition stark abweichenden Behandlung in Dantes Inferno, wo Geryon (ital. Gerione) als Wächtergestalt am Übergang vom siebten zum achten Höllenkreis, dem Höllenkreis des Betruges, erscheint und als eine Allegorie des Betruges („imagine di froda“) ausgeführt ist (Inf. XVI-XVII). Statt dreier menschlicher Oberkörper vereint Geryon nunmehr in sich die drei Naturen von Mensch, Schlangenwesen und löwenähnlichem Raubtier. Statt dreier Häupter besitzt er jetzt nur noch ein einziges, mit dem Gesicht eines „gerechten“ und „gütigen“ Menschen („La faccia sua era faccia d'uom giusto / tanto benigna avea di fuor la pelle“). Der übrige Leib ist der einer Schlange („serpente“), am Rücken, an der Brust und an den Seiten gezeichnet mit buntschillernden „Knoten und kleinen Kreisen“ („dipinti ... di node e di rotelle“), und ausgestattet „wie ein Skorpion“ mit einem langen giftigen und an der Spitze gegabelten Stachelschwanz („la venenosa forca / ch'a guisa di scorpion la punta armava“). Die raubtierähnliche Natur schließlich ist angedeutet durch zwei „bis zu den Achseln mit Pelz behaarte Pranken“ („due branche avea pilose insin l'ascelle“). Von den späteren Illustratoren wird Geryon zuweilen mit Flügeln ausgestattet, die Dantes Text nicht erwähnt. Geryon besitzt jedoch die von Dante eindrucksvoll geschilderte Fähigkeit zu fliegen, nämlich wie ein Schwimmer oder Taucher durch die „dicke Luft“ („aere grosso“) der Hölle zu schwimmen, indem er mit den Pranken Luft schaufelt („con le branche l'aere a sé raccolse“) und seine serpentinenförmige Flugbewegung „wie ein Aal“ („come anguilla“) mit dem Schwanz steuert. Dank dieser Fähigkeit kann er den Jenseitswanderer Dante und dessen Führer Vergil auf seinen Schultern durch die Luft vom klippenartigen Rand des siebten hinab auf den Grund des achten Höllenkreises tragen, wobei Vergil seinen Schützling Dante vor sich aufsitzen lässt und ihn mit den Armen umschlingt, um ihn, wie die Kommentatoren erklären, vor dem tückischen Schwanz des Untiers zu schützen. Als Vorbilder Dantes hat man verschiedene Fabelwesen in der mittelalterlichen Naturkunde und Heraldik angeführt, so besonders das Marintomorium (lat.) oder Mantricors (altfranz.) bei Albertus Magnus und Brunetto Latini, das sich durch einen menschlichen Kopf, einen löwenähnlichen Leib mit Löwenfüßen und einen Skorpionenschwanz sowie durch große Geschwindigkeit auszeichnet. Ferner aus dem Bereich der biblischen Tradition mittelalterliche Darstellungen Satans bei der Verführung Evas im Paradies als Schlange mit menschlichem Antlitz, sowie die geflügelten Heuschreckenwesen („lucustae“) der Johannesapokalypse, die mit goldenen Kronen gekrönt, wie Rösser in der Schlacht mit Panzern gerüstet und Abaddon, dem Engel des Abgrunds, unterstellt sind: sie besitzen Menschengesichter, Haare wie Frauen, Zähne wie Löwen: „Sie haben Schwänze und Stacheln wie Skorpione und in ihren Schwänzen ist die Kraft, mit der sie den Menschen schaden, fünf Monate lang“ (Apc 9,10 - Einheitsübersetzung). Literatur Antiker Mythos Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen – Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994, ISBN 3-423-30030-2. Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004, ISBN 3-423-32508-9. Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie – Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001, ISBN 3-499-55404-6. Geryon bei Dante Ausonio De Wit: Il Gerione di Dante. In: L'Alighieri 4 (1893), S. 199–204. F. Cipolla: Il Gerione di Dante. In: Atti del Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti, serie VII, tomo 53 (1894–95), S. 706–710. A. C. Chrisholm: The Prototype of Dante's Geryon. In: Modern Language Review 24,4 (1929), S. 451–454. Hermann Gmelin: Dante Alighieri, Die Göttliche Komödie, Band IV, Ernst Klett, Stuttgart, 1954, S. 269–270. John Block Friedman: Antichrist and the Iconography of Dante's Geryon. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 35 (1972), S. 108–122. M. Bregoli Russo: Per la figura di Gerione. In: L'Alighieri 18,2 (1977), S. 51–52. Dante Nardo: Gerione da Virgilio a Dante. In: Paideia 39 (1984), S. 161 ff. Roberto Ubbidiente: «Ecco la fiera con la coda aguzza»: su Inferno XVII e il Gerione botticelliano, simbolo dell’“anti-Ragione”. In: Dante e Botticelli. Atti del Convegno internazionale di Potsdam (29.–31. Oktober 2018). Firenze: Franco Cesati Editore, 2021 (Dante visualizzato; Bd. IV). C. Klettke (Hrsg.), S. 109–132. Anmerkungen Weblinks Kreatur der griechischen Mythologie Herakles
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bill%20Grah
Bill Grah
Bill Grah (* 24. Juni 1928 in Bergisch Gladbach als Wilhelm Josef Grah; † 17. September 1996 in Wien) war ein deutscher Jazzmusiker (Pianist und Vibraphonist), der überwiegend in Österreich tätig war. Leben und Wirken Der Sohn des Pianisten Willi Grah lernte ab 1936 Piano und spielte ab 1946 zusammen mit seinem jüngeren Bruder, dem Bassisten Heinz Grah, in einer eigenen Band, ab 1949 dann mit einem Quintett. Er lebte seit 1954 in Wien, wo er zunächst im Quartett von Oscar Klein und in der Band von Fatty George arbeitete. Mitte der 1950er-Jahre nahm er ein Album für Mod Records auf, A New Star from Germany. Ab 1959 trat er mit eigener Combo im Wiener Volksgarten auf, u. a. mit Toni Stricker und Udo Jürgens. Weiterhin spielte er mit Joe Zawinul, Oscar Peterson, Roy Eldridge, Teddy Wilson, Klaus Doldinger, Albert Mangelsdorff und nahm Platten mit Fatty George, Lionel Hampton, Bud Freeman, Wild Bill Davison/Barrelhouse Jazzband Vienna, Georg Kreisler und unter eigenem Namen auf. Er war Arrangeur und Komponist für Bühnen-, Fernseh- und Filmmusik und oftmals für Rundfunk und Fernsehen im Einsatz. 1955 kam er beim Down Beat Critics Poll auf den zweiten Platz. Nach ihm ist der Bill-Grah-Park in Wien-Essling benannt. 2000 wurde in dem Park eine von Leopold Grausam gestaltete Jazzskulptur enthüllt, die die wichtigsten Jazzinstrumente stilisiert. Dort befindet sich auch ein ihm gewidmeter Gedenkstein. Filmografie (Auswahl) 1962: Der Himmel kann warten (Fernsehfilm) Lexikalische Einträge Oesterreichisches Musiklexikon Reclams Jazzführer Weblinks Einzelnachweise Jazz-Pianist Jazz-Vibraphonist Filmkomponist Musiker (Österreich) Person (Donaustadt) Deutscher Geboren 1928 Gestorben 1996 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rieter%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Rieter (Begriffsklärung)
Rieter steht für: Rieter, Schweizer Industrieholding Rieter (Oberteuringen), Ortsteil von Oberteuringen, Bodenseekreis, Baden-Württemberg Rieter von Kornburg, Nürnberger Patrizierfamilie Rieter ist der Familienname folgender Personen: Bruno Rieter-Herzog (1840–1889), Schweizer Ingenieur Carl Rieter (1834–1857), Schweizer Maler Hans Jacob Rieter (1766–1811), Schweizer Unternehmer und Mordopfer Heinz Rieter (* 1937), deutscher Volkswirt Jacob Rieter (1758–1823), Schweizer Maler Jakob Melchior Rieter-Biedermann (1811–1876), Schweizer Musiker und Verleger Johann Jacob Rieter (1762–1826), Schweizer Industrieller Julius Rieter (1830–1897), Schweizer Maler Katharina Rieter († 1410), deutsche Geistliche, Äbtissin von Himmelkron Rieter steht für: Pensionskasse Rieter, Betriebskrankenkasse Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Rieterkirche St. Marien und Christophorus in Kalbensteinberg, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern Villa Rieter in Zürich Siehe auch: Riether Ryter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palm%20Island%20%28Grenadinen%29
Palm Island (Grenadinen)
Palm Island () ist eine kleine Insel in der Karibik, die zum Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen gehört. Sie liegt etwa 1,6 km östlich von Union Island und hat eine Gesamtfläche von rund 0,55 km². Da die Insel vollständig mit einer privaten Hotelanlage, dem Palm Island Resort, überzogen ist und sich dementsprechend überwiegend Touristen und Personal dort aufhalten, wird für Palm Island keine Einwohnerzahl ausgewiesen. Geographie Geographisch wird Palm Island den Grenadinen zugeordnet. Die Landfläche ist nur von wenigen Hügeln durchzogen – die höchste Erhebung liegt etwa 45 Meter über dem Meeresspiegel – und ist umgeben von weißen Sandstränden. Die Vegetation besteht überwiegend aus Palmen, die erst in den 1960er Jahren angepflanzt wurden. Wie auf allen Inseln der Grenadinen herrscht auch auf Palm Island ein tropisch-maritimes Klima. Geschichte Ursprünglich trug die Insel den Namen Prune Island. Sie war unbewohnt und weitgehend frei von Vegetation, im Inneren der Landfläche befand sich sumpfiges Gelände. Erst nachdem John und Mary Caldwell im Jahre 1966 mit der Regierung des Inselstaates einen Pachtvertrag über die Dauer von 99 Jahren bei einem jährlichen Entgelt von einem US-Dollar abgeschlossen hatten, änderte sich das Erscheinungsbild der Insel. Zunächst pflanze John Caldwell unzählige Palmen und verhalf der Insel so zu ihrem neuen Namen. Anschließend widmeten sich die Eheleute dem Aufbau einer Hotelanlage, dem Palm Island Beach Club. Nach über 30 Jahren wurde die Anlage 1999 an neue Eigentümer übertragen und anschließend grundlegend erneuert und erweitert. Weblinks Informationen zur Insel von der örtlichen Tourismusbehörde Internetauftritt des Palm Island Resort Einzelnachweise Insel (Nordamerika) Insel (Karibisches Meer) Insel (St. Vincent und die Grenadinen) Insel der Grenadinen Grenadines (St. Vincent und die Grenadinen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich%20Wetzel
Ulrich Wetzel
Ulrich Wetzel (* 11. November 1956 in Ingolstadt) ist ein deutscher Jurist, Richter und Darsteller in der Gerichtsshow Ulrich Wetzel – Das Strafgericht. Leben Ulrich Wetzel besuchte die Leibnizschule in Offenbach am Main. Er absolvierte von 1976 bis 1977 ein Jurastudium in Würzburg, wo er der Landsmannschaft Teutonia Würzburg beitrat, bevor er 1979 an die Johann Wolfgang Goethe-Universität nach Frankfurt am Main wechselte. Dort legte er 1983 sein erstes juristisches Staatsexamen ab. Dem folgte ein Referendariat und ein zweites Staatsexamen, bis er am 31. März 1987 als Rechtsanwalt zugelassen wurde. In Frankfurt war er bis Herbst 1990 in einer zivilrechtlich ausgerichteten Kanzlei tätig und wurde am 28. September 1990 vom hessischen Justizministerium zum Richter auf Probe ernannt. Anschließend arbeitete Wetzel für ein Jahr beim Amtsgericht Wetzlar, bis er im Januar 1992 als Straf- und Schöffenrichter an das Amtsgericht Frankfurt am Main in die Abteilung Umweltschutz, Steuer- und Zollstrafsachen, Rauschgiftverfahren und Sonderordnungswidrigkeiten nach Frankfurt am Main zurückkehrte. Dort wurde er am 15. Januar 1993 zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Vom 2. September 2002 bis 2008 spielte er den Richter in der pseudo-dokumentarischen Gerichtsshow Das Strafgericht auf RTL. Im Anschluss arbeitete er als Richter am Amtsgericht Friedberg (Hessen). Von Februar 2011 bis Mai 2022 war er Direktor des Amtsgerichts Seligenstadt, anschließend ging er in Pension. Seit dem 10. Oktober 2022 ist er erneut als Vorsitzender Richter in der Neuauflage bei RTL unter dem Titel Ulrich Wetzel – Das Strafgericht zu sehen. Seit April 2023 spielt Wetzel auch als Richter in der Neuauflage von Das Jugendgericht bei RTL mit, welches unter dem Titel Ulrich Wetzel – Das Jugendgericht ausgestrahlt wird. Wetzel lernte in der Sendung Das Strafgericht seine Frau kennen, die als Komparsin eine Richterin spielte. Sie leben in Offenbach am Main. Einzelnachweise Weblinks Absolvent der Goethe-Universität Frankfurt am Main Richter (Amtsgericht) Rechtsanwalt (Deutschland) Filmschauspieler Landsmannschafter Person (RTL) Deutscher Geboren 1956 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Auf%20dem%20Segler
Auf dem Segler
Auf dem Segler ist ein Gemälde von Caspar David Friedrich aus der Zeit um 1818. Es wird der deutschen Romantik zugerechnet und stammt aus der Zeit, als Friedrich als Mitglied der Dresdner Kunstakademie ein Gehalt bezog und heiraten konnte. Das Bild zeigt von hinten betrachtet ein Paar auf dem Bug eines Segelschiffs, das sich die Hand hält. Im Hintergrund ist die Silhouette einer traumhaften Stadt zu erkennen. Das Bild gehört seit 1963 zum Bestand der St. Petersburger Eremitage. Beschreibung und Hintergrund Das Bild hat die Maße 71 × 56 cm und ist in der Maltechnik Öl auf Leinwand ausgeführt. In der St. Petersburger Eremitage trägt es die Inventarnummer ГЭ-9773. 1820 besuchte Großherzog Nikolai Pawlowitsch Caspar David Friedrich in seinem Dresdner Atelier und kaufte das Bild für Schloss Peterhof. Bis 1963 befand es sich im Museum Pawlowsk, danach kam es in die Eremitage. Persönliche Begebenheiten aus dem Leben Caspar David Friedrichs finden sich selten in seinen Bildern, aber in diesem liegt die Vermutung nahe, dass er sich hier selbst von hinten als Rückenfigur und seine mit ihm 1818 frisch vermählte Frau Caroline Bommer von der Seite im Profil zeigt. Die beiden halten sich die Hand und sitzen im Bug eines Segelschiffs, das auf glatter See geräuschlos auf eine traumhaft wirkende fantastische Stadt in leichtem Dunst zuhält. Der Mann trägt dunkelblaue Kleidung mit altdeutschem Barett, die Frau ein rotes Kleid mit weißem Kragen. Seit dieser Zeit erscheinen in Friedrichs Bildern nicht mehr nur einsame Männer, sondern auch Frauen und Paare. Das Schiff ist in der Komposition an den rechten Rand des Bildes gerückt, damit auch der Betrachter, der sich scheinbar mit an Bord befindet, ebenfalls das Panorama der Stadt und das Paar aus angemessener Distanz betrachten kann. Vielleicht stellt der Künstler in diesem Bild das Motiv des „Lebensschiffes“ dar, das in der christlichen Tradition in Literatur und Bildender Kunst die Reise vom Diesseits ins Jenseits symbolisiert. Ziel ist der Hafen der Stadt, in diesem Zusammenhang wohl der „Ehehafen“. Dominierende Elemente der Komposition dieses Gemäldes bestehen vorwiegend aus teilweise schrägen Vertikalen in Tauwerk und Gaffeltakelung des Schiffes, die sich in den Türmen der Stadt am noch fernen Ufer fortsetzen. Diese Türme erinnern an Motive aus Dresden, Greifswald und Stralsund. Entstanden ist das Gemälde nach einer Reise, die die beiden in ihre Heimat an der Ostsee bei Greifswald unternommen hatten. Nach Ansicht des Kunsthistorikers Willi Geismeier „versinnbildlicht es den gemeinsamen Lebenslauf, der in der aufdämmernden Stadtsilhouette einer fernen Verheißung und Erfüllung zustrebt.“ Das Motiv des Hafens mit seinen Segelschiffen, oft mit am Ufer liegenden Ankern als Symbol für feste Bindungen, erscheint bei Friedrich in der Zeit oft in seinen Bilden. In seinen Hafenlandschaften herrscht als Beleuchtung entweder eine verheißungsvolle Morgendämmerung, wie in diesem Bild, oder ein ahnungsvolles Abendlicht vor. Der Publizist und Kommunikationsberater Detlef Stapf sieht in diesem Gemälde eines der Gedächtnisbilder für Friedrichs im Februar 1818 verstorbenen Jugendfreund und Theologen Franz Christian Boll mit seiner Frau Friederike. Das Paar ist erkennbar wie jenes im Bild Kreidefelsen auf Rügen dargestellt. Das Sujet könnte darauf hinweisen, dass der früh verstorbene Boll das Versprechen gegenüber seiner Frau, eine gemeinsame Rügenreise auf einem Segler zu unternehmen, nicht einlösen konnte. Kinder, Krieg oder Krankheit hatten sie daran gehindert. Einen Vergleich mit Édouard Manet zieht der amerikanische Kunsthistoriker Robert Rosenblum. Er sieht Manets Bild Im Boot von 1874 als Gegenstück zu Friedrichs Bild, wenn man sich auf eine nüchterne Beschreibung beschränkt. „In beiden Bildern sind die Schnitte an allen vier Bildrändern so kühn gesetzt, daß wir zu unerwarteten Eindringlingen in ein Privatleben werden.“ Bei Manet ist es ein zufälliger Augenblick aus dem Leben zweier Menschen, die einen Ausflug machen, bei Friedrich hingegen ist es eine allegorische Szene, „die Gedanken an Lebenszyklen, an unerfüllbare Träume und Reisen außerhalb dieser Welt in Gang setzen.“ Es ist keine gewöhnliche Reise, denn sie vereint für immer zwei Seelen. Rosenblum erwähnt, dass Friedrich und seine Frau im Sommer 1818 von Greifswald aus zur Insel Rügen fuhren, deren spektakuläre Motive der Maler oft bildlich darstellte. In der Sammlung des Nationalmuseums in Oslo befindet sich ein Skizzenbuch Friedrichs, in dem es eine Bleistiftzeichnung (11,8 × 18,2 cm) des Bugs aus dem Jahr 1806 gibt. Rezeption 1974, anlässlich des 200. Geburtstages von Caspar David Friedrich, fand an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität ein Kongress statt, der sich mit dem Künstler und seinem Werk befasste. So ordnete Nikolaus Zaske, Hochschullehrer in Greifswald, dieses Bild neben anderen den „großartigen“ Werken Friedrichs zu. „Seine Kunst blühte in neuer Weise auf, sie erreichte ihr sommerliche Reife.“ Das Bild zeige „ganz eindeutig“ das Verhältnis des Bürgers zu seiner Stadt. Es sei eine ihn faszinierende Erscheinung am Horizont, zu der er „geistig auf dem Weg sei.“ Auf den Bildhintergrund mit der Silhouette einer traumhaften Stadt weist auch die Kunsthistorikerin und Spezialistin für deutsche Romantik Hannelore Gärtner hin. Sie sieht einen „engen Zusammenhang von patriotischem Anliegen und gotischer Architektur, der vor allem in den erdachten Stadtbildern deutlich wird und sich die gotische Stadtsilhouette zum Idealbild, zum Ziel menschlicher Sehnsucht erhebt, die Verheißung des nahen Glücks.“ Peter H. Feist schreibt: „Und doch ist es ein anderes Zusammenwirken, als im „Elbtal“. Denn der greifbar scheinende Segler strebt den Umrissen einer erdachten Stadt entgegen, menschliche und damit soziale Sehnsucht ausdrückend.“ Ausstellung The Romantic Vision of Caspar David Friedrich: Paintings and Drawings from the U.S.S.R. im Art Institute of Chicago vom 1. November 1990 bis 6. Januar 1991 und im Metropolitan Museum of Art, New York vom 23. Januar bis 31. März 1991 Literatur Walter Horn: Die innere Schau. Caspar David Friedrich – Erzieher zu Deutscher Naturbetrachtung In: Zucht und Sitte. Schriften für die Neuordnung unserer Lebensgesetze. Folge 5, S. 19 ( – Abbildung, offensichtlich stellt das Gemälde dieselben Personen dar, die auch beim Kreidefelden auf Rügen [S. 24] zu sehen sind). Willi Geismeier: Caspar David Friedrich. VEB E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1973, S. 42. Detlef Stapf: Caspar David Friedrichs Wanderer. Franz Christian Boll und die Kunst der Romantik. Okapi Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-947965-04-5. Weblink Eremitage Sankt Petersburg Einzelnachweise Gemälde von Caspar David Friedrich Gemälde (19. Jahrhundert) Marinemalerei Eremitage (Sankt Petersburg)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner%20Festspiele
Berliner Festspiele
Die Berliner Festspiele organisieren und realisieren ganzjährig eine Vielzahl von eigenständigen Festivals sowie Ausstellungen und Einzelveranstaltungen in den Bereichen Musik, Theater, Performance, Tanz, Literatur und Bildender Kunst. Die Veranstaltungen finden hauptsächlich im Haus der Berliner Festspiele statt, aber auch an vielen anderen Orten der Stadt. Seit 2001 ist auch der Martin-Gropius-Bau Teil der Berliner Festspiele. Das Ausstellungshaus wurde mit archäologischen und kulturhistorischen Ausstellungen, aber auch mit Ausstellungen moderner Kunst und Fotografie bekannt. Die Berliner Festspiele zeigen überwiegend Kunst, die international, intermedial, interdisziplinär und interkulturell funktioniert. Ihre Formate sollen sowohl Übersicht und Orientierung als auch neue Verbindungen zwischen zeitgenössischer Kunst, technologischen Neuerungen und heterogenen Werk-, Diskurs- und Erlebnisformen schaffen. Der Jahreskalender umfasst derzeit 12–15 Ausstellungen, vier Festivals sowie vier Treffen junge Szene für Jugendliche zwischen 11 und 21 Jahren. Hinzu kommen genreübergreifende Programmreihen, Vermittlungsprogramme, internationale Gastspiele, Sonderveranstaltungen, Vermietungen und Konferenzen. Die Berliner Festspiele mit dem Martin-Gropius-Bau sind ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH und werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Geschäftsbereiche sind das Haus der Kulturen der Welt sowie die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Von Januar 2012 bis Ende 2021 war Thomas Oberender Intendant der Berliner Festspiele. Zum 1. September 2022 übernahm Matthias Pees die Leitung. Festivals und Veranstaltungsreihen MaerzMusik (jährlich im März)MaerzMusik ist ein internationales Festival für klangbezogene Kunstformen. Entwickelt aus der Multimodalität des Hörens, der zeitgenössischen Musik und des Klangs, öffnet das Festival einen Raum, in dem Leben, Kunst und Theorie neben- und miteinander bestehen können.MaerzMusik ist das Nachfolgefestival der Musik-Biennale Berlin. Das 1967 in Ost-Berlin gegründete Internationale Fest für zeitgenössische Musik wurde von 1991 bis 2001 durch die Berliner Festspiele fortgeführt. Theatertreffen Berlin (jährlich im Mai)Das Theatertreffen gilt als wichtigstes Branchenfestival des deutschsprachigen Theaters. Das Tableau der zehn „bemerkenswerten Inszenierungen“, die alljährlich von einer unabhängigen Kritikerjury aus rund 450 Aufführungen der Saison ausgewählt werden, gibt Aufschluss über den Status quo des deutschsprachigen Theaters. Gleichzeitig gibt es 2023 mit den zehn „Treffen“ eine Reihe von künstlerischen wie diskursiven Veranstaltungen, die neue Resonanzräume für das Theatertreffen eröffnen sollen. Die Treffen beinhalten auch davor bestehende Programmsäulen wie das Internationale Forum, Theatertreffen-Blog, Open Campus und Forum Ökologische Nachhaltigkeit im Theater.Das Theatertreffen fand 1964 erstmals als „Berliner Theaterwettbewerb“ statt. Musikfest Berlin (jährlich Anfang September)Das Musikfest Berlin ist das internationale Orchesterfestival der Berliner Festspiele, veranstaltet in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker. Es bildet jeweils im Spätsommer den Auftakt der Berliner Konzertsaison. Internationale Orchester, Instrumental- und Vokalensembles präsentieren gemeinsam mit den großen Symphonieorchestern der Stadt Berlin ein Festivalprogramm mit wechselnden thematischen Schwerpunkten.Das Musikfest Berlin ist das Nachfolgefestival der traditionsreichen Berliner Festwochen, die 1951 gegründet wurden. Jazzfest Berlin (jährlich Anfang November)Das Jazzfest Berlin wurde 1964 als Berliner Jazztage gegründet und zählt damit zu Europas ältesten und renommiertesten Jazzfestivals. Während die ersten beiden Festival-Dekaden geprägt waren von den Jazzgrößen aus den Vereinigten Staaten, hat sich das Spektrum inzwischen global geweitet, mit einem Schwerpunkt beim gegenwärtigen Jazz europäischer Provenienz. Das Festival folgt dem Anspruch, sowohl aufstrebenden Künstlern eine Plattform zu bieten als auch die anhaltende Vitalität der Kunstform Jazz zu transportieren. Treffen junge SzeneDie Treffen junge Szene der Berliner Festspiele widmen sich seit den 1980er Jahren der Förderung junger Talente in den Bereichen Theater, Literatur, Musik und seit 2014 Tanz. Sie werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und richten sich speziell an jugendliche Teilnehmer. Sie fassen die von den Berliner Festspielen durchgeführten Bundeswettbewerbe zusammen: Theatertreffen der Jugend (Ende Mai/Anfang Juni) Tanztreffen der Jugend (Ende September) Treffen junger Autor*innen (MitteNovember) Treffen Junge Musikszene (Ende November) Performing Arts SeasonDie Berliner Festspiele präsentieren ab Oktober 2023 eine Performing Arts Season, die jedes Jahr im Herbst und Winter ein Panorama internationaler Tanz-, Theater- und Performanceaufführungen auf die Bühne des Festspielhauses und in den Gropius Bau bringen wird. Zu den jährlichen Treffen gehören Workshops, Begegnungen und Gespräche mit Schriftstellern, Musikern, Theaterleuten, Journalisten und Verlegern. Geschichte 1951 fanden im Westteil Berlins zum ersten Mal die Berliner Festwochen und die Internationalen Filmfestspiele statt. Kulturpolitisch konzipiert als „Schaufenster des Westens“ auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges bildeten beide Festivals jedoch von Beginn an einen kulturellen Brückenschlag zwischen Ost und West. In den folgenden Jahren verbanden sie sich zu einem Komplex eigenständiger, inhaltlich eng verbundener kultureller Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg, die ab 1967 von der zu diesem Zweck gegründeten Berliner Festspiele GmbH als organisatorischer Einheit getragen wurden. Im ersten Nachkriegsjahrzehnt bemühten sich die Berliner Festwochen vor allem darum, das Publikum wieder mit den internationalen Entwicklungen in Musik und Theater vertraut zu machen, von denen sich das nationalsozialistische Deutschland von 1933 bis 1945 isoliert hatte. 1951 gastierte Marcel Marceau zum ersten Mal in Berlin, 1952 kamen George Balanchine mit dem New York City Ballet und das Théâtre National Populaire Jean Vilars mit Gérard Philipe und der damals noch unbekannten Jeanne Moreau, 1953 Giorgio Strehler mit dem Piccolo Teatro di Milano. Die Sensation der Festwochen 1955 war das Gastspiel der Oper Lucia di Lammermoor der Mailänder Scala mit Herbert von Karajan und Maria Callas in der Titelrolle. Herzstück der Berliner Festwochen war immer die klassische Musik. In Zusammenarbeit mit den Berliner Rundfunkanstalten in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin, dem Theater des Westens Berlin und der Berliner Philharmonie fanden zahlreiche internationale Konzerte statt. Eine große Bandbreite erstrangiger Orchester, Solisten und Dirigenten (wie Wilhelm Furtwängler, Leonard Bernstein, Karl Böhm, Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Daniel Barenboim und Sir Simon Rattle) begeisterten das Festspielpublikum. Die Berliner Festwochen waren auch ein Ort der musikalischen Wiederbegegnungen – u. a. mit Igor Strawinsky, der hier 1961 Persephone und Oedipus Rex dirigierte, und Vladimir Horowitz, der 1986 nach über 50 Jahren erstmals wieder in Deutschland konzertierte. 1964 wurde unter der Bezeichnung Berliner Theaterwerkstatt das Berliner Theatertreffen gegründet, das anfänglich noch im Rahmen der Berliner Festwochen, später dann von diesen abgekoppelt stattfand. Im selben Jahr entstand als Berliner Jazztage das Jazzfest Berlin, das ab 1965 ebenfalls unabhängig von den Festwochen agierte. Die Berliner Festspiele ermöglichten dem Berliner Publikum in den Jahren seit ihrer Gründung die Begegnung mit dem Werk von Eugène Ionesco, Samuel Beckett und Edward Albee, mit der Theaterarbeit von Jean-Louis Barrault, Ingmar Bergman, Peter Brook, Patrice Chéreau, Tadeusz Kantor, Ariane Mnouchkine, Luca Ronconi, Robert Wilson und dem choreografischen Schaffen von Martha Graham, Pina Bausch, Merce Cunningham und William Forsythe. Das Programm spiegelte dabei immer den Geist der Epoche wider, kennzeichnete Aufbruch und Endzeit – das Gastspiel des revolutionären Living Theatre (1966), die Erstaufführung von Hans Werner Henzes Cimarron (1970) und George Taboris Vietnam-Stück Pinkville (1971) genauso wie das chinesische Modellopernstück Das Rote Frauenbataillon (1976), das während Mao Tse-tungs letzten Tagen gespielt wurde. In den 1970er Jahren verlor der Ost-West-Konflikt im Zuge der Entspannungspolitik seine alles beherrschende Position – die Kluft zwischen der nördlichen und der südlichen Hemisphäre wurde umso deutlicher, aber auch die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem kulturellen Reichtum der damals noch so genannten „Dritten Welt“ wuchs spürbar. Im Jahr 1979 veranstalteten die Berliner Festspiele unter der Leitung von Jochen R. Klicker und Gereon Sievernich das erste Horizonte - Festival der Weltkulturen mit Künstlern aus Afrika. Sievernich leitete auch die drei weiteren Festivals, die 1982 Lateinamerika, 1985 Ost- und Südostasien und 1989 dem Orient gewidmet waren. Der Erfolg dieser Veranstaltungen gab den Anstoß, 1989 auf der Grundlage eines Konzepts der Berliner Festspiele einen dauerhaften Ort der Auseinandersetzung mit der außereuropäischen Welt zu begründen: das Haus der Kulturen der Welt in der ehemaligen Kongresshalle im Tiergarten. 1981 wurde der Martin-Gropius-Bau mit der von den Berliner Festspielen konzipierten Ausstellung Preußen. Versuch einer Bilanz wieder eröffnet. Das war der Beginn einer Reihe großer kultur- und kunsthistorischer Ausstellungen. Es folgten u. a. Palastmuseum Peking – Schätze aus der verbotenen Stadt (1985); Europa und die Kaiser von China (1985), Europa und der Orient (1989), Japan und Europa (1993); Jüdische Lebenswelten (1992); Moskau-Berlin, Berlin-Moskau (1995/96), Deutschlandbilder – Kunst aus einem geteilten Land (1997/98). Im Jahr 2000 stand ein „Theatrum mundi“ der Gegenwart und ein Ausblick auf die Zukunft an: 7 Hügel – Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts. 2006 war die spektakuläre Ausstellung Ägyptens versunkene Schätze zu sehen und eine umfassende Retrospektive der Bildenden Künstlerin Rebecca Horn. Besonderer Höhepunkt der Festspiel-Geschichte war 1987 die 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin mit ihrem umfangreichen Angebot an Ausstellungen, Musik-, Theater-, Film- und Open-Air-Veranstaltungen, die die Berliner Kulturinstitutionen ausrichteten und die unter der Schirmherrschaft der Berliner Festspiele stattfanden. Der Förderung der zeitgenössischen Musik haben sich die Berliner Festspiele, bei aller Traditionspflege, in besonderem Maß verschrieben – vor allem unter Intendant Ulrich Eckhardt und Programmdirektor Torsten Maß. Über 1000 Auftragsproduktionen, Ur- und Erstaufführungen sowie umfassende Werkübersichten verzeichnet die Chronik. Darunter befinden sich Kompositionen von Pierre Boulez, John Cage, Hans Werner Henze, Olivier Messiaen, Mauricio Kagel, György Kurtág, Luigi Nono, Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho, Karlheinz Stockhausen und Isang Yun. Mit dem Antritt von Joachim Sartorius als Intendant der Berliner Festspiele im Jahre 2001 wurden die Traditionen aufgebrochen und verstärkt die aktuelle, junge Musik- und Theaterszene gefördert. Neue Formate sollten ein jüngeres Publikum ansprechen: 2004 wurden die Berliner Festwochen aufgelöst und ihre Schwerpunkte als eigenständige Festivals und Reihen weitergeführt. Das Musikprogramm wurde ab 2005 zum Musikfest Berlin, das Theaterprogramm zu spielzeit’europa und die Musikbiennale zu MaerzMusik – Festival für aktuelle Musik. Das 2005 neu hinzugekommene internationale literaturfestival berlin (ilb), eine Veranstaltung der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik, ergänzt als regelmäßige Gastveranstaltung seit 2005 jeden September die Festivalaktivitäten. Joachim Sartorius schrieb im ilb-Programmheft 2005 über das Festival, dieses „literarische Ausnahmeereignis von Weltrang schließt eine Lücke in der Reihe unserer Festivals“. Thomas Oberender wies im ilb-Programmheft 2015 darauf hin, dass das Festival „sich seit jeher als Fürsprecher politisch und gesellschaftlich Verfolgter versteht“, was es zu einem „so wertvollen Gast“ im Haus der Berliner Festspiele mache. Neben dem Literaturfestival ist die Peter-Weiss-Stiftung regelmäßig mit Sonderveranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele zu Gast. Unter anderem traten Janne Teller (2012), Scott McCloud (2015) und Salman Rushdie (2015) im Festspielhaus auf. 2012 bis 2021 übernahm Thomas Oberender die Leitung der Berliner Festspiele. Unter seiner Intendanz wurden verstärkt Themen wie Immersion, die Effekte des digitalen Kulturwandels auf die künstlerische Praxis, Performativität, alternative künstlerische Produktionsweisen und genreübergreifende Ansätze verhandelt, sowohl in künstlerischen Formaten als auch im Rahmen von Diskussionsreihen und -veranstaltungen. 2012 wurde Foreign Affairs gegründet, das internationale Performing Arts Festival der Berliner Festspiele, das bis 2016 Bestand hatte. Es löste das Format spielzeit’europa ab und zeigte Arbeiten von u. a. Kyohei Sakaguchi, Nature Theater of Oklahoma, William Forsythe, Boris Charmatz, Hofesh Shechter, Jan Fabre, Ragnar Kjartansson, Angélica Liddell, William Kentridge und Forced Entertainment. Künstlerische Leiterin der ersten Ausgabe 2012 war Frie Leysen, Künstlerischer Leiter von 2013 bis 2016 war Matthias von Hartz. Ebenfalls 2012 erschien die erste Ausgabe der Berliner Festspiele Edition, die dem Publikum seltene Texte zugänglich macht. 2013 startete die Veranstaltungsreihe Ein Tag mit …: Bis 2016 wurde regelmäßig ein Künstler und sein Kosmos im Haus der Berliner Festspiele präsentiert. Von 2013 bis 2015 wurden sowohl Gastspiele großer Kompanien wie Sasha Waltz & Guests, Robert Wilson, Nederlands Dans Theater und les ballets C de la B im Haus der Berliner Festspiele präsentiert als auch Ausstellungen mit Arbeiten von Anish Kapoor, Barbara Klemm, Ai Weiwei und Tino Sehgal im Martin-Gropius-Bau realisiert. 2016 startete die Programmreihe Immersion, die bis 2021 Bestand hatte. Sie entwickelte ein mehrjähriges Veranstaltungskonzept zwischen Ausstellung und Aufführung, das sowohl im Haus der Berliner Festspiele als auch im Martin-Gropius-Bau präsentiert wurde. Vorgestellt wurden Werkformen, die das Publikum nicht von außen betrachtet, sondern in die es eintritt und die es erlebend koproduziert. Die Programmreihe hatte den Anspruch, Erlebniszonen zwischen Theateraufführungen, Diskursveranstaltungen und Installationen zu schaffen. Gezeigt wurden u. a. Arbeiten von Philippe Parreno, Mona El Gammal und Ed Atkins sowie mehrere interdisziplinäre Ausstellungsformate, die Ausstellung und Aufführung verbanden. 2016 und 2017 fanden im Martin-Gropius-Bau Ausstellungen mit Arbeiten von u. a. Isa Genzken, William Kentridge und Omar Fast statt. 2017 und 2018 zeigte die Programmschiene Circus zeitgenössische Circus-Produktionen u. a. von Compagnie du Chaos und Ockham’s Razor sowie ein zweitägiges interdisziplinäres Festival. 2018 bis 2021 präsentierte die Programmreihe The New Infinity Auftragsarbeiten zeitgenössischer Künstler, die in Planetarien und auf Fulldome-Festivals weltweit gezeigt wurden. Darunter waren audiovisuelle Arbeiten von u. a. David OReilly, Agnieszka Polska und Robert Lippok & Lucas Gutierrez. 2018 waren erneut Gastspiele der Choreografen Alain Platel und Hofesh Shechter, die zweite Kompanie des Nederlands Dans Theater und die Shanghai Kunqu Opera Company mit Die vier Träume von Linchuan im Haus der Berliner Festspiele zu erleben – vier Klassiker des Kunqu, der ältesten Form der China-Oper, die in Berlin erstmals als kompletter Zyklus aufgeführt wurden. Anfang 2018 übernahm Stephanie Rosenthal die Direktion des Gropius Bau. Neben Arbeiten von Lee Bul waren u. a. die Kunstbestände von Cornelius Gurlitt, Filme der kubanisch-amerikanischen Künstlerin Ana Mendieta sowie eine Ausstellung archäologischer Funde aus ganz Deutschland zu sehen. 2019 präsentierte Taylor Mac im Rahmen der Programmreihe Immersion an vier Abenden je ein Kapitel von „A 24-Decade History of Popular Music“. Die 24-stündige Show, die mit 246 Popsongs durch 240 Jahre amerikanischer Geschichtsschreibung führt, erlebte im Haus der Berliner Festspiele nicht nur ihre Europapremiere, sondern auch die einzige Aufführung dieser ungekürzten Version in Europa. Mit Reden über Veränderung wurde eine Diskussionsreihe etabliert, bei der Protagonisten aus unterschiedlichen Lebens- und Wirkungsbereichen u. a. über die Zukunft der Arbeit oder Visionen für das Europa von morgen debattierten, Gäste waren u. a. Fabian Hinrichs, Roger de Weck, Ulrike Guérot, Johann König und Maryam Zaree. Im Gropius Bau wurden Arbeiten von u. a. Theaster Gates, Bani Abidi, Wu Tsang sowie Gruppenausstellungen zum Motiv des Gartens und zu Machtstrukturen, die auf Teilung und Spaltung basieren, gezeigt. 2020 wurden viele Veranstaltungspunkte der Berliner Festspiele aufgrund der Corona-Pandemie teilweise oder vollständig digital präsentiert. Im Gropius Bau fanden Ausstellungen von u. a. Otobong Nkanga, Akinbode Akinbiyi, Lee Mingwei sowie die Gruppenausstellung Masculinities statt sowie im Rahmen der Programmreihe Immersion das Projekt Down to Earth zum Thema Nachhaltigkeit. Auch 2021 wurden viele Veranstaltungen digital oder hybrid präsentiert. Neben der umfassenden Retrospektive von Yayoi Kusama zeigte der Gropius Bau Arbeiten von u. a. Hella Jongerius und Zheng Bo sowie die Gruppenausstellung The Cool and the Cold. Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990. Im Oktober wurde im Rahmen des Projekts The Sun Machine Is Coming Down das Internationale Congress Centrum Berlin für zehn Tage geöffnet und mit Performances, Artistik, Musik, Filmen und Installationen bespielt. Wie im September 2021 bekannt wurde, übernimmt ab September 2022 Matthias Pees die Leitung der Berliner Festspiele. 2023 findet erstmals das interdisziplinäre Festival Performing Exiles statt, das von Matthias Lilienthal in Beratung mit dem Performancekünstler Rabih Mroué kuratiert wird. Chronik Literatur Weblinks Offizielle Website zu den Berliner Festspielen Einzelnachweise Festival in Berlin Erstveranstaltung 1951
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https://de.wikipedia.org/wiki/Herzklappenrekonstruktion
Herzklappenrekonstruktion
Als Herzklappenrekonstruktion bezeichnet man die Wiederherstellung der Form und somit auch der Funktion einer natürlichen funktionsgestörten Herzklappe. Je nach Position (Aortenklappe, Mitralklappe, Pulmonalklappe oder Trikuspidalklappe) und Art bzw. Ursache der Funktionsstörung kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Geschichte Bereits vor der Entwicklung von Herzklappenprothesen wurde eine erste Sprengung einer verengten Aortenklappe zur Behandlung der Aortenstenose von dem französischen Chirurgen Théodore Tuffier durchgeführt. Der amerikanische Chirurg Elliott C. Cutler führte 1923 eine erste Sprengung einer verengten Mitralklappe durch, der englische Chirurg Henry S. Souttar, dem 1925 die erste transauriculäre bzw. transatriale digitale Mitralklappensprengung (Sprengung der Mitralstenose durch Mitralkommissurotomie) gelang, folgte. Die ersten Versuche waren aus heutiger Sicht experimentell. Die erste künstliche Herzklappe mit einer Kugelprothese wurde 1961 durch die beiden Amerikaner Albert Starr und Lowell Edwards implantiert. Indikation Die Indikation zur Herzklappenrekonstruktion wird in Abhängigkeit von klinischer Symptomatik und objektivierbaren Kriterien gestellt. Ziel ist in erster Linie die Verbesserung der Lebenserwartung durch kausale Behandlung einer akuten oder chronischen Herzinsuffizienz, in zweiter Linie auch eine Symptomverbesserung. Die Rekonstruktion ist dabei eine Alternativbehandlung zum Herzklappenersatz, der häufig aufgrund der schweren Zerstörung der Klappe nicht vermeidbar ist. Für den Herzklappenersatz stehen je nach Patientenalter verschiedene Verfahren zur Verfügung. Allen gemeinsam ist, dass mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten langfristige Komplikationen des Klappenersatzes unvermeidbar sind. Hierzu gehören Gerinnselbildung (Thrombembolie) an der Klappenprothese, Blutungen unter der Hemmung der Blutgerinnung, der Verschleiß von biologischen Prothesen und die Empfindlichkeit für eine Entzündung (Prothesenendokarditis). Nach der Herzklappenrekonstruktion ergeben sich andere Ergebnisse, die sich auch zwischen den verschiedenen Herzklappen unterscheiden. Allen Herzklappen ist gemein, dass nach einer Rekonstruktion das Risiko der Gerinnselbildung minimal ist, eine Hemmung der Blutgerinnung ist in der Regel nicht erforderlich und Blutungen entfallen somit. Die Wahrscheinlichkeit einer Herzklappenentzündung ist deutlich geringer als nach Ersatz. Es sind für verschiedene Herzklappenfehler Rekonstruktionsverfahren entwickelt und zur Routine geworden. Dies trifft besonders für die Aortenklappeninsuffizienz, die Mitralklappeninsuffizienz und die Triskupidalklappeninsuffizienz zu. Bei der angeborenen Aortenstenose ist häufig eine Rekonstruktion möglich, bei der erworbenen praktisch nicht. Auch die rheumatische Mitralstenose und die Trikuspidalklappenstenose sind häufig durch eine Rekonstruktion behandelbar. Nicht jeder Klappenfehler sollte automatisch operiert werden; auch die Rekonstruktion zählt zu den Operationen. Regelmäßig wird überprüft, wann eine Operation sinnvoll ist. Die folgende Aufstellung gibt einen vereinfachten Überblick über die Indikationen: Aortenklappenstenose mit nur geringer oder ohne Verkalkung der Klappe schwere Aortenklappenstenose mit Symptomatik schwere Aortenklappenstenose ohne Symptomatik mit reduzierter Pumpfunktion (EF - Auswurffraktion < 50 %) oder pathologischem Belastungstest oder rascher Progredienz Aortenklappeninsuffizienz schwere Aortenklappeninsuffizienz und Symptomatik schwere Aortenklappeninsuffizienz ohne Symptomatik mit reduzierter Pumpfunktion (EF < 50 %) oder endsystolischem Durchmesser des linken Ventrikels > 50 mm Aneurysma der Aorta ascendens (aufsteigende Aorta) mit Gefahr des Platzens Mitralklappenstenose mit nur geringer oder ohne Verkalkung der Klappe Symptomatik und Klappenöffnungsfläche < 1,5 cm² Mitralklappeninsuffizienz schwere Mitralklappeninsuffizienz und Symptomatik und EF > 30 % schwere Mitralklappeninsuffizienz und hohe Erfolgswahrscheinlichkeit einer Rekonstruktion schwere Mitralklappeninsuffizienz ohne Symptomatik mit EF < 60 % oder neu aufgetretenem Vorhofflimmern oder systolischem pulmonal-arteriellem Druck > 50 mmHg Trikuspidalklappeninsuffizienz schwere Trikuspidalklappeninsuffizienz und Symptomatik deutliche Trikuspidalklappeninsuffizienz und Notwendigkeit einer anderen Operation am Herzen Operationstechnik Die Operationstechnik variiert zwischen der Mitralklappenrekonstruktion, der Aortenklappenrekonstruktion, der Pulmonalklappenrekonstruktion und der Trikuspidalklappenrekonstruktion. Allen Methoden ist gemeinsam, dass das Resultat bereits intraoperativ echokardiographisch überprüft werden kann. Nach Indikationsstellung werden Untersuchungen zur Abschätzung des Operations- und Narkoserisikos durchgeführt. Diese umfassen z. B. eine Lungenfunktionsprüfung und eine Herzkatheteruntersuchung. In neuerer Zeit besteht auch die Möglichkeit, die Herzkranzgefäße durch ein EKG-getriggertes CT darzustellen. Wird eine koronare Herzkrankheit festgestellt, wird in der Regel die Anlage von Koronararterienbypässen empfohlen, die in einer Sitzung mit dem Klappenersatz erfolgen kann. Minimal-invasive Verfahren Neben der offen-chirurgischen Technik mit Eröffnen des Brustkorbs wurden minimal-invasive Techniken entwickelt. Auch hier bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Herzklappen, so dass auf die einzelnen Herzklappenfehler verwiesen werden soll. Nachsorge Antikoagulation Im Gegensatz zum Klappenersatz ist nach der Rekonstruktion keine Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulation) erforderlich. Lediglich das Auftreten von unregelmäßigem Herzschlag (Vorhofflimmern) kann eine Antikoagulation erfordern, um die Bildung von Gerinnseln im linken Vorhof zu verhindern. Endokarditisprophylaxe Nach Herzklappenersatz wird in der Regel eine lebenslange Endokarditisprophylaxe bei allen Eingriffen im Bereich des Mund-Rachen-Raums (z. B. Zahnchirurgie, Tonsillektomie) durchgeführt. Es ist unklar, ob dies auch nach einer Herzklappenrekonstruktion notwendig ist. Literatur Martin Steiner: Beurteilung von biologischen und mechanischen Herzklappenprothesen anhand zeitaufgelöster Verfahren (Dissertation). VVB Laufersweiler Verlag, Gießen 2005, ISBN 3-89687-053-X, S. 319. Michael J. Eichler: In vitro Kavitationsuntersuchungen an mechanischen Herzklappenprothesen (Dissertation). Logos Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-8325-0398-6, S. 175. Einzelnachweise Kardiologie Krankheitssymptom in der Kardiologie Therapeutisches Verfahren in der Kardiologie Diagnostisches Verfahren in der Kardiologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik%20Buchara
Volksrepublik Buchara
Die Volksrepublik Buchara (; , , ) war ein von 1920 bis 1924 eng mit Sowjetrussland bzw. der Sowjetunion verbündeter realsozialistischer Staat, sowie von 1924 bis 1925 eine SSR innerhalb der UdSSR. Ihr Gebiet umfasste 182.193 km² und etwa 2,2 Millionen Einwohner, hauptsächlich Usbeken (60 %), Tadschiken (30 %) und Turkmenen (10 %). Vorgeschichte Das Emirat Buchara war seit 1868 Teil des Russischen Reiches, die Mangit-Dynastie hatte jedoch noch umfassende Herrschaftsrechte. Nach dem Ende des Zarenreichs im Frühjahr 1917 erlangte das Emirat de facto die Unabhängigkeit. Fajzullah Chodscha, ein radikaler Reformist mit Kontakten zu den Sowjets und nach dem Emir Alim Khan zweitreichster Mann Bucharas, organisierte den Widerstand gegen den Emir. Er beabsichtigte kulturelle und soziale Reformen. 1920 ging seine „Kommunistische Partei von Buchara“ zu bewaffnetem Widerstand über und bat am 29. August 1920 Sowjetrussland um Hilfe, das die „Werktätigen des Emirats“ sofort unterstützte: Michail Wassiljewitsch Frunse sandte 7.000 Mann Infanterie, 2.500 Mann Kavallerie, 5 Panzerzüge, 40 Geschütze und 11 Flugzeuge nach Buchara, die „Kommunisten“ des Emirats verfügten angeblich über 5.000 Mann Infanterie und 2.000 Mann Kavallerie. Auf Seiten des Emirs standen 8.700 Mann Infanterie und 7.500 Mann Kavallerie, dazu angeblich 27.000 irreguläre Kämpfer. Am 2. September 1920 fiel das „alte“ Buchara und der Emir floh nach Afghanistan. Entwicklung Am 18. Oktober 1920 wurde die „Sowjetische Volksrepublik Buchara“ ausgerufen, Fajzullah Chodscha wurde „Vorsitzender des Ministerrates“. Ende 1921 dann überschritten die Anhänger des Emirs erneut die Grenze und verbündeten sich mit den Basmatschen und Enver Pascha. Enver wurde von Alim-Khan zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Islam und Statthalter des Emirs von Buchara ernannt. Er eroberte tatsächlich Duschanbe und besetzte ganz Ost-Buchara (heute zu Tadschikistan), wurde aber im Sommer 1922 von den Sowjets geschlagen und fiel im Kampf. Die Volksrepublik Buchara war am 4. März 1921 in einem Bündnisvertrag mit Sowjetrussland als unabhängig anerkannt worden. Aber de facto wurden die Minister der Republik schon Ende 1923 alle von den Sowjets verhaftet und nach Moskau gebracht, mit Ausnahme Fajzullah Chodschas, bei dessen Verhaftung man einen Volksaufstand fürchtete. Am 19. September 1924 riefen die eingeschüchterten Rückkehrer dann die „Sozialistische Republik Buchara“ aus, die in die Sowjetunion eingegliedert wurde. Am 17. Februar 1925 wurde die SSR von Moskau unter nationalen Gesichtspunkten wieder aufgelöst und zwischen der Usbekischen, der Turkmenischen und der Tadschikischen ASSR aufgeteilt. Beziehungen zu Deutschland Parallel zu den Rapallo-Verhandlungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion traf 1922 auch eine Gesandtschaft der Handelskommission des Obersten Wirtschaftsrates der Bucharischen Volksrepublik in Berlin ein. Die Delegierten Yunus Abd al-Wahhab und 'Azzam Schah Muhammad Schah fielen jedoch am 27. Oktober 1922 einer bis heute nicht völlig aufgeklärten Gasvergiftung zum Opfer. Ihr Nachfolger Jussuf Mukimbajew ließ ihnen im März 1923 auf dem Muslimischen Friedhof in Berlin-Neukölln zwei Grabmale errichten, die noch heute erhalten geblieben sind. Literatur Seymour Becker: Russia’s Protectorates in Central Asia: Bukhara and Khiva, 1865–1924, New York/London 2004. Vincent Fourniau: Un mouvement de jeunesse inconnu en Asie Centrale: Les jeunes Boukhares entre les idéologies de libération nationale et sociale, in: Matériaux pour l'histoire de notre temps, Jg. 6 (1991), Nr. 25, S. 11–17. Glenda Fraser: Enver Pasha's Bid for Turkestan, 1920–1922, in: Canadian Journal of History, Jg. 22 (1988), Nr. 2, S. 197–212. Adeeb Khalid: The Bukharan People’s Soviet Republic in the Light of Muslim Sources, in: Die Welt des Islams, Jg. 50 (2010), Nr. 3/4, S. 335–361. David X. Noack: Die militärischen und wirtschaftlichen Planungen des Auswärtigen Amtes und der Nachrichtenstelle für den Orient für Russisch-/Sowjetisch- und Chinesisch-Turkestan 1914–1933, Masterarbeit, Potsdam 2013. Rudolf A. Mark: Krieg an fernen Fronten: Die Deutschen in Zentralasien und am Hindukusch 1914–1924. Schöningh, Paderborn/Wien 2013, ISBN 978-3-506-77788-1. Dov B. Yaroshevski: Bukharan Students in Germany, 1922–1925, in: Ingeborg Baldauf/Michael Friederich (Hrsg.): Bamberger Zentralasienstudien – Konferenzakten ESCAS IV, Bamberg 8.–12. Oktober 1991, Berlin 1994, S. 271–278. Einzelnachweise Buchara, Volksrepublik Buchara, Volksrepublik Buchara Sozialistische Sowjetrepublik Geschichte Usbekistans Geschichte Turkmenistans Geschichte Tadschikistans Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik Turkmenische Sozialistische Sowjetrepublik Tadschikische Sozialistische Sowjetrepublik Zentralasiatische Geschichte Zwischenkriegszeit Buchara Buxoro 1920er Gegründet 1920 Aufgelöst 1924
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stammhalter
Stammhalter
Stammhalter bezeichnet im engeren Sinne den erstgeborenen männlichen Nachkommen eines Ehepaares, der den Familiennamen des Eltern­hauses erhält, um ihn seinerseits weiter­zuvererben und so den „Stamm“ zu erhalten, genauer: die Stammlinie fortzuführen (siehe auch Stammbaum, Erstgeburtsrechte). Die Bezeichnung Stammhalterin für die weibliche Erb­tochter findet sich selten, da sie in Kulturräumen mit Väterlinien eine Ausnahme darstellt; dies unterliegt in neuerer Zeit einem Wandel, vor allem bezüglich der freien Wahl des Familiennamens (siehe dazu Namensrecht). In ethnischen Familien, die sich nach ihrer Mütterlinie organisieren, ist die eigentliche Erbtochter zumeist die Letztgeborene, zudem beruht das Fortbestehen der mütterlichen Linie nicht nur auf einer Tochter (siehe dazu auch Ultimogenitur, Lineages). Umgangssprachlich wird heute als Stammhalter oder Stammhalterin eines Ehepaares ihr erstes gemeinsames Kind bezeichnet. Im europäischen Kulturraum und weltweit organisieren Adels­familien und Herrscher­dynastien ihre Erbfolge nach einer agnatischen Stammlinie (Haupt- oder Nebenlinie), dabei gilt nur der älteste ehelich legitimierte Sohn als Nachfolger seines Vaters und dessen sozialer Position und Privilegien (siehe beispielsweise das Wappenrecht). Überlebt der Erstgeborene nicht, tritt der nächst­älteste eheliche Sohn in die familiäre Nachfolge; für den Fall, dass nur eine eheliche Tochter als Nachfolgerin in Frage kommt, enthält zumeist ein eigenes Hausgesetz komplizierte Regeln der Erbfolge bezüglich der ältesten Erbtochter oder einer Erbjungfer. Um einen Adelsnamen (den sogenannten „Mannesstamm“) auch dann nicht aussterben zu lassen, wenn ausschließlich Töchter vorhanden waren, wurde früher oft vor den Familiennamen späterer Generationen das Prädikat „von der“ gestellt; ein literarisches Beispiel für solche Erwägungen findet sich 1896 in dem Roman Effi Briest des deutschen Schriftstellers Theodor Fontane. In vielen Königs­häusern weltweit gilt auch heute nur der älteste Sohn als offizieller Thronfolger. Fehlt ein männlicher Stammhalter, ermöglichen einige Monarchien die Fortsetzung ihrer Linie standard­mäßig über eine Tochter, dies gilt beispielsweise im Königreich Schweden seit 1980 (siehe Schwedische Thronfolgeregelung) und im belgischen Königshaus seit 1991 (siehe Belgische Thronfolgeregelung). In der britischen Monarchie sind seit 2013 Töchter den Söhnen gleichgestellt (siehe Thronfolge im Vereinigten Königreich). Einzelnachweise Verwandter Kind (Bezeichnung)
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https://de.wikipedia.org/wiki/AOP%20Records
AOP Records
AOP Records (ehemals Art of Propaganda) ist ein deutsches Musiklabel aus Seesen, welches 2006 gegründet wurde und sich auf Extreme Metal, Post-Black-Metal und Blackgaze spezialisiert hat. Künstler Weblinks Offizielle Homepage Einzelnachweise Musiklabel (Niedersachsen) Metal-Label Independent-Label Organisation (Seesen) Unternehmen (Landkreis Goslar)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel%20Inouye
Daniel Inouye
Daniel Ken Inouye (* 7. September 1924 in Honolulu, Hawaii-Territorium; † 17. Dezember 2012 in Bethesda, Maryland) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1963 bis zu seinem Tod US-Senator für den Bundesstaat Hawaii. Er gehörte der Demokratischen Partei an und war seit 2009 als Vorsitzender des Investitionsausschusses einer der einflussreichsten Politiker im Senat. Inouye wurde mit der Medal of Honor ausgezeichnet. Er war der jeweils erste japanischstämmige Amerikaner in beiden Kammern des Kongresses, dem er seit 1959 angehörte, als Hawaii zum Staat wurde. Von Mitte 2010 bis zu seinem Tod war Inouye der Präsident pro tempore des Senats. Biografie Inouye wurde 1924 in Honolulu als Sohn japanischer Einwanderer der ersten Generation, Kame Imanaga und Hyōtarō Inouye, geboren. Er wuchs im Bingham Tract auf, einer chinesisch-amerikanischen Enklave im von japanischen Einwanderern dominierten Stadtteil Moiliili. Beim Angriff auf Pearl Harbor war er ein freiwilliger Sanitäter. Als die US Army 1943 das Dienstverbot für japanischstämmige Amerikaner aufhob, unterbrach Inouye seine medizinische Ausbildung und meldete sich bei der Army. Er wurde dem 442nd Infantry Regiment zugeteilt, das aus asiatischen Amerikanern – überwiegend japanischen Nisei – bestand. Sie wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges die am höchsten ausgezeichnete Einheit der Army. Inouye erhielt für seinen Einsatz in Europa den Bronze Star und das Distinguished Service Cross, das später zur Medal of Honor aufgewertet wurde. Während Inouye sich im Percy Jones Army Hospital von seinen Kriegsverletzungen erholte, traf er Bob Dole, der ebenfalls dort Patient war. Dole erwähnte ihm gegenüber, dass er plane, nach dem Krieg Mitglied des US-Kongresses zu werden. Inouye schaffte dies einige Jahre vor Dole. Obwohl die beiden verschiedenen Parteien angehörten, unterhielten sie eine lebenslange Freundschaft. Zu Ehren der Senatoren Dole, Inouye und Philip Hart, der ebenfalls dort behandelt worden war, wurde das Percy Jones Army Hospital 2003 in Hart-Dole-Inouye Federal Center umbenannt. Obwohl Inouye im Krieg seinen rechten Arm verloren hatte, blieb er bis 1947 beim Militär; er wurde im Rang eines Captain entlassen. Wegen des amputierten Arms gab er seinen ursprünglichen Plan auf, Chirurg zu werden, und kehrte auf Grundlage der GI Bill aufs College zurück. 1950 schloss er sein Studium an der University of Hawaii in Manoa mit einem B.A. in Politikwissenschaften ab. Anschließend erwarb er einen J.D. an der George Washington University Law School, wo er in die Juristenverbindung Phi Delta Phi aufgenommen wurde. Bald nach seinem Abschluss 1953 war Inouye zunächst Stellvertretender Bezirksstaatsanwalt der Stadt und des Kreises Honolulu. Von 1954 bis 1958 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses des Territoriums Hawaii. Als Hawaii 1959 zum Staat erhoben wurde, wurde Inouye am 21. August Hawaiis erster vollberechtigter Abgeordneter im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. 1960 wurde er wiedergewählt. Bei den Senatswahlen 1962 wurde Inouye als Nachfolger des demokratischen Senators Oren E. Long gewählt und danach achtmal, zuletzt 2010, bestätigt. Mit Ausnahme der Wahl von 1992, als die grüne Kandidatin Linda Martin rund 13 Prozent der Stimmen erhielt, wurde er immer mit über 70 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Auf der Democratic National Convention in Chicago hielt Inouye 1968, in dem Jahr, in dem Martin Luther King und Robert F. Kennedy erschossen wurden, die keynote speech. Fünf Jahre später erhielt er als Mitglied des Senate Watergate Committee erneut landesweite Aufmerksamkeit. Von 1975 bis 1979 war Inouye Vorsitzender des Select Committee on Intelligence, von 1987 bis 1995 und erneut von 2001 bis 2003 dann Vorsitzender des Committee on Indian Affairs. In den 1980er Jahren nahm er an den Untersuchungen zur Iran-Contra-Affäre teil. 2006 berichtete Daniel Inouye in der historischen Dokumentation The War (zu dt.: Der Krieg) von Ken Burns von seinen Kriegserlebnissen. Nach fast 57 Jahren Ehe verstarb Inouyes Frau Maggie am 13. März 2006. Im Mai 2008 heiratete er Irene Hirano, die Direktorin des Japanese American National Museum in Los Angeles. Inouye starb im Dezember 2012 im Alter von 88 Jahren im Walter Reed National Military Medical Center an Atemwegsproblemen. Zu seinem Nachfolger im Senat bis zu einer Nachwahl im November 2014 ernannte Hawaiis Gouverneur Neil Abercrombie am 26. Dezember 2012 Brian Schatz, der bis dahin stellvertretender Gouverneur des Staates war. Abercrombie entsprach damit nicht dem Wunsch Inouyes, der sich kurz vor seinem Tod in einem Brief an den Gouverneur für Colleen Hanabusa, Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, als seine Nachfolgerin ausgesprochen hatte. Er wurde am 23. Dezember 2012 auf dem National Memorial Cemetery of the Pacific in Honolulu unter Anwesenheit von US-Präsident Barack Obama beigesetzt. Ehrungen 2011 erhielt er den Orden der Paulownienblüte verliehen. 2013 bekam Inouye von Präsident Barack Obama postum die Presidential Medal of Freedom verliehen und eine wichtige Ost-West-Verbindungsstraße auf der Insel Hawaii wurde in Daniel K. Inouye Highway umgetauft. Seit dem gleichen Jahr trägt das weltweit größte und stärkste Sonnenteleskop den Namen Daniel K. Inouye Solar Telescope. Es wurde auf dem Vulkan Haleakala errichtet und nach Verzögerungen 2021 fertiggestellt. Außerdem wurde 2017 der internationale Flughafen von Honolulu in Daniel K. Inouye International Airport umbenannt. 2019 wurde das neueste Schiff der US-Navy, der Lenkwaffenzerstörer USS Daniel Inouye mit Heimathafen Pearl Harbor, nach ihm benannt. Die kommunistische Partei Chinas würdigte ihn als Alten Freund des chinesischen Volkes. Die Gang of 14 Am 23. Mai 2005 war Inouye Teil der Gang of 14, einer Gruppe gemäßigter Senatoren, die sich im Streit zwischen Republikanern und Demokraten um den Filibuster auf einen Kompromiss einigten: Im Gegenzug für den Verzicht der Republikaner auf die „nukleare Option“, nach der ein Filibuster durch Mehrheitsbeschluss hätte beendet werden können, sollten die Demokraten die drei konservativsten Vorschläge von Präsident George W. Bush für das Appellationsgericht (Janice Rogers Brown, Priscilla Owen und William Pryor) bei der Abstimmung im Senat akzeptieren. Die drei Richter wurden als Ergebnis der Vereinbarung bestätigt (Owen 53-43, Brown 56-43, Pryor 53-43). Weblinks Einzelnachweise Senator der Vereinigten Staaten aus Hawaii Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Hawaii Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten) Mitglied der Ehrenlegion (Ritter) Hauptmann (United States Army) Träger der Medal of Honor Träger der Presidential Medal of Freedom Träger des Distinguished Service Cross (Vereinigte Staaten) Träger der Bronze Star Medal Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne Träger des Ordens der Paulownienblüte Ehrendoktor der Hebräischen Universität Jerusalem Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1924 Gestorben 2012 Mann Absolvent der George Washington University Japanische Diaspora Präsident pro tempore des Senats der Vereinigten Staaten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche%20Einband-Meisterschaft%201967/68
Deutsche Einband-Meisterschaft 1967/68
Die Deutsche Einband-Meisterschaft 1967/68 ist eine Billard-Turnierserie und fand vom 1. bis zum 3. Dezember 1967 in Bottrop zum 15. Mal statt. Geschichte Ungeschlagen verteidigte Norbert Witte seinen Titel im Einband. Dabei spielte er auch alle Turnierrekorde. Zweiter wurde Dieter Müller vor dem punktgleichen Siegfried Spielmann. Spielmann belegte bereits zum sechsten Mal den dritten Platz. Modus Gespielt wurde im Round Robin-Modus bis 200 Punkte. Die Endplatzierung ergab sich aus folgenden Kriterien: Matchpunkte Generaldurchschnitt (GD) Bester Einzeldurchschnitt (BED) Höchstserie (HS) Teilnehmer (nach Ausgangsklassement) Norbert Witte (BG Bottrop 1924), Titelverteidiger (5,29) Dieter Müller (Berliner Billardfreunde 1921) (4,75) Siegfried Spielmann (Düsseldorfer Billardfreunde 1954) (4,67) Josef Janzen (BG Bottrop 1924) (3,00) Werner Naruhn (BC Gelsenkirchen-Feldmark 1934) (2,89) Turnierverlauf Abschlusstabelle Einzelnachweise 1967/68 Karambolageveranstaltung 1967 Billardturnier in Bottrop
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https://de.wikipedia.org/wiki/Laszig
Laszig
Laszig ist der Familienname folgender Personen: Helmut Laszig (* 1938), deutscher Fußballspieler, Bruder von Otto Laszig Otto Laszig (1934–2014), deutscher Fußballspieler, Bruder von Helmut Laszig Parfen Laszig (* 1963), deutscher Psychologe und Psychotherapeut
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Burgen%2C%20Schl%C3%B6ssern%20und%20Festungen%20im%20D%C3%A9partement%20Maine-et-Loire
Liste von Burgen, Schlössern und Festungen im Département Maine-et-Loire
Die Liste von Burgen, Schlössern und Festungen im Département Maine-et-Loire listet bestehende und abgegangene Anlagen im Département Maine-et-Loire auf. Das Département zählt zur Region Pays de la Loire in Frankreich. Liste Bestand am 4. Dezember 2021: 66 | Schloss AngersChâteau d'Angers | Angers | Festung | | |- | Herrenhaus L'Aunay-GontardManoir de l'Aunay-Gontard | Chemillé-en-Anjou | Schloss (Herrenhaus) | Im Ortsteil Neuvy-en-Mauges | |- | Schloss BaugéChâteau de Baugé | Baugé-en-Anjou | Schloss | Im Ortsteil Baugé | |- | Burg Beaufort-en-ValléeChâteau de Beaufort-en-Vallée | Beaufort-en-Anjou | Burg | Ruine im Ortsteil Beaufort-en-Vallée | |- | Schloss Béliant-RisseauChâteau de Béliant-Risseau | Brain-sur-l’Authion | Schloss | | |- | Schloss La BeuvrièreChâteau de la Beuvrière | Grez-Neuville | Schloss | | |- | Schloss BoumoisChâteau de Boumois | Saint-Martin-de-la-Place | Schloss | | |- | Schloss La BourgonnièreChâteau de la Bourgonnière | Bouzillé | Schloss | | |- | Schloss BrézéChâteau de Brézé | Bellevigne-les-Châteaux | Schloss | Im Ortsteil Brézé | |- | Schloss BrissacChâteau de Brissac | Brissac-Quincé | Schloss | | |- | Schloss BuhardsChâteau de Buhards | La Jumellière | Schloss | | |- | Schloss La CailleterieChâteau La Cailleterie | La Meignanne | Schloss | | |- | Schloss ChacéChâteau de Chacé | Chacé | Schloss | | |- | Schloss Challain-la-PotherieChâteau de Challain-la-Potherie | Challain-la-Potherie | Schloss | | |- | Burg ChamptocéChâteau de Champtocé | Champtocé-sur-Loire | Burg | Ruine | |- | Burg ChamptoceauxChâteau de Champtoceaux | Champtoceaux | Burg | Ruine | |- | Schloss ChanzeauxChâteau de Chanzeaux | Chemillé-en-Anjou | Schloss | Im Ortsteil Chanzeaux | |- | Schloss Les ColbertChâteau des Colbert | Maulévrier | Schloss | | |- | Schloss Le Coudray-MontbaultChâteau de le Landifer | Vihiers | Schloss | | |- | Schloss DurtalChâteau de Durtal | Durtal | Schloss | | |- | Schloss La FilotièreChâteau La Filotière | La Meignanne | Schloss | | |- | Schloss FlineChâteau de Fline | Martigné-Briand | Schloss | | |- | Schloss La FrogerieChâteau de la Frogerie | Maulévrier | Schloss | | |- | Schloss La GaloisièreChâteau de la Galoisière | Jarzé | Schloss | | |- | Burg GonnordChâteau de Gonnord | Chemillé-en-Anjou | Burg | Ruine, im Ortsteil Valanjou | |- | Schloss La GoujonnaieChâteau La Goujonnaie | La Meignanne | Schloss | | |- | Schloss GrésillonChâteau de Grésillon | Baugé-en-Anjou | Schloss | Im Ortsteil Baugé | |- | Schloss La GuyonnièreChâteau de la Guyonnière | Montreuil-Juigné | Schloss | | |- | Schloss JarzéChâteau de Jarzé | Jarzé | Schloss | | |- | Schloss La JumellièreChâteau de la Jumellière | La Jumellière | Schloss | | |- | Schloss Les LandesChâteau des Landes | Loire-Authion | Schloss | | |- | Schloss Le LandiferChâteau du Landifer | Le Vieil-Baugé | Schloss | | |- | Schloss Le LavouërChâteau du Lavouër | Chemillé-en-Anjou | Schloss | Im Ortsteil Neuvy-en-Mauges | |- | Schloss La LorieChâteau de la Lorie | La Chapelle-sur-Oudon | Schloss | | |- | Schloss Martigné-BriandChâteau de Martigné-Briand | Martigné-Briand | Schloss | | |- | Schloss La MontchevalleraieChâteau de la Montchevalleraie | Aviré | Schloss | | |- | Schloss MontgeoffroyChâteau de Montgeoffroy | Mazé | Schloss | | |- | Schloss MontivertChâteau de Montivert | Le Vieil-Baugé | Schloss | | |- | Schloss Montreuil-BellayChâteau de Montreuil-Bellay | Montreuil-Bellay | Schloss | | |- | Schloss MontsabertChâteau de Montsabert | Coutures | Schloss | | |- | Schloss MontsoreauChâteau de Montsoreau | Montsoreau | Schloss | Das Schloss Montsoreau ist das einzige der Loire-Schlösser, das im Flussbett der Loire errichtet wurde. | |- | Schloss La MorosièreChâteau de la Morosière | Chemillé-en-Anjou | Schloss | Im Ortsteil Neuvy-en-Mauges | |- | Burg La MotteChâteau de la Motte | Doué-en-Anjou | Burg | Ruine einer karolingischen Motte aus dem 10. und 11. Jahrhundert bei Doué-la-Fontaine | |- | Schloss La Motte GrouillonChâteau de la Motte Grouillon | Huillé-Lézigné | Schloss | | |- | Schloss NarcéChâteau de Narcé | Loire-Authion | Schloss | | |- | Schloss NoizéChâteau de Noizé | Soulaines-sur-Aubance | Schloss | | |- | Schloss PignerolleChâteau de Pignerolle | Saint-Barthélemy-d’Anjou | Schloss | | |- | Schloss Le Plessis-BourréChâteau du Plessis-Bourré | Écuillé | Schloss | | |- | Schloss Le Plessis-MacéChâteau du Plessis-Macé | Le Plessis-Macé | Schloss | | |- | Burg Les Ponts-de-CéChâteau de les Landifer | Les Ponts-de-Cé | Burg | | |- | Burg PouancéChâteau médiéval de Pouancé | Pouancé | Burg | Ruine | |- | Schloss Les RosiersChâteau de les Landifer | Les Rosiers-sur-Loire | Schloss | | |- | Schloss Saint-QuentinChâteau Saint-Quentin | La Meignanne | Schloss | | |- | Schloss Saint-VenantChâteau Saint-Venant | La Meignanne | Schloss | | |- | Schloss SaumurChâteau de Saumur | Saumur | Schloss | | |- | Schloss SerrantChâteau de Serrant | Saint-Georges-sur-Loire | Schloss | | |- | Schloss La SorinièreChâteau de la Sorinière | Chemillé-en-Anjou | Schloss | | |- | Schloss SoulangerChâteau de Soulanger | Doué-en-Anjou | Schloss | | |- | Schloss La TremblayeChâteau de la Tremblaye | Doué-en-Anjou | Schloss | | |- | Schloss La TurmelièreChâteau de la Turmelière | Liré | Schloss | | |- | Burg Le VergerChâteau du Verger | Seiches-sur-le-Loir | Burg | Abgegangen | |- | Schloss Le VergerChâteau de le Landifer | Seiches-sur-le-Loir | Schloss | | |- | Herrenhaus La VignolleManoir de la Vignolle | Souzay-Champigny | Schloss (Herrenhaus) | | |- | Schloss VilleneuveChâteau de Villeneuve | Martigné-Briand | Schloss | | |- | Schloss VilleneuveChâteau de Villeneuve | Souzay-Champigny | Schloss | | |- | Schloss VillevêqueChâteau de Villevêque | Villevêque | Schloss | | |- |} Siehe auch Liste von Burgen, Schlössern und Festungen in Frankreich Weblinks Einzelnachweise Departement Maine-et-Loire ! !Departement Maine-et-Loire !Departement Maine-et-Loire
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https://de.wikipedia.org/wiki/San%20Juan%20del%20Paran%C3%A1
San Juan del Paraná
San Juan del Paraná ist eine Gemeinde und ein Distrikt im Departamento Itapúa im Süden von Paraguay mit 9700 Einwohnern. Ihm wurde der Name des Heiligen San Juan Bautista y Paraná verliehen, wegen der Nähe zum Río Paraná. Der Distrikt wurde am 19. Dezember 1988 als Abspaltung vom Distrikt Encarnación gegründet. Er ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, der Tourismus soll aber in Zukunft eine größere Rolle spielen. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2018 eine Uferstraße (Costanera) und ein Sandstrand am fünf Kilometer breiten Fluss angelegt, ähnlich dem Vorbild der Nachbarstadt Encarnación. Einzelnachweise Ort in Paraguay Departamento Itapúa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard%20Abbatia
Bernard Abbatia
Bernard Abbatia (auch Bernard Abatia; * zwischen 1530 und 1540 in Toulouse; † um 1590) war ein französischer Astrologe, Arzt und Jurist. Über das Leben und Wirken von Bernard Abbatia ist wenig bekannt; einige Informationen über ihn vermittelt vor allem sein Zeitgenosse, der französische Gelehrte und Bibliograf François Grudé de La Croix du Maine. Dieser berichtet, dass Abbatia in Paris Jurisprudenz, Mathematik, Medizin und Astrologie lehrte. Allerdings lässt sich nicht belegen, dass Abbatia tatsächlich einen Lehrstuhl an der Pariser Universität innehatte. Er starb um 1590. Abbatia soll eine allgemeine Darstellung der Pflanzen unter dem Titel Grand Herbier geschrieben haben, die aber nie gedruckt wurde und deren Manuskript verschollen ist. Als einziges von seiner Hand verfasstes Werk, das erhalten blieb, ist eine nur 40 Seiten umfassende Schrift Prognostication sur le mariage de très honoré et très aimé Henry par la grâce de Dieu roy de Navarre et de très illustre princesse Marguerite de France (Paris 1572), in der er u. a. die mutmaßliche Glückseligkeit des königlichen Paares Heinrich von Navarra und Margarete von Valois nach dem Einfluss der Gestirne zu bestimmen suchte. Literatur J. Boyer: Abbatia 2). In: Dictionnaire de biographie française. Bd. 1 (1932), Sp. 64. Mediziner (16. Jahrhundert) Franzose Astrologe (16. Jahrhundert) Geboren im 16. Jahrhundert Gestorben im 16. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Masoller
Masoller
Masoller ist eine Ortschaft in Uruguay. Geographie Sie befindet sich im Sektor 3 des Departamento Rivera in dessen nordwestlichem Teil an der Grenze zu den Nachbardepartamentos Salto und Artigas sowie unmittelbar an der Grenze zum uruguayischen Nachbarland Brasilien. Am Rand des Ortes verläuft die uruguayische Ruta 30. Geschichte Masoller war am 1. September 1904 während des Bürgerkrieges Schauplatz der Schlacht von Masoller. Im September 1990 wurde Masoller durch das Gesetz Nr. 8.711 in die Kategorie „Centro Poblado“ eingestuft. Einwohner Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte der Ort 240 Einwohner, davon 128 männliche und 112 weibliche. Quelle: Instituto Nacional de Estadística de Uruguay Einzelnachweise Ort im Departamento Rivera Grenze zwischen Brasilien und Uruguay
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pirate%20Party%20Australia
Pirate Party Australia
Die Pirate Party Australia (PPAU) ist eine Partei in Australien, die 2008 nach dem Vorbild der schwedischen Piratpartiet und anderer Piratenparteien gegründet wurde. Sie setzt ihre politischen Schwerpunkte in den Bereichen Urheberrechtsreform, Freiheit des Internets und Kampf gegen Internetzensur sowie die Reform des Patentrechts. Die Partei hat derzeit etwa 1.300 Mitglieder. Im Januar 2013 wurde die Partei offiziell auf Bundesebene registriert. Sie tritt bei den Parlamentswahlen 2013 mit acht Kandidaten in vier Provinzen an. Die Partei war Gründungsmitglied von Pirate Parties International, schied jedoch im Februar 2015 aus der Organisation aus. Wahlen Die PPAU stellte erstmals bei den Wahlen zum Parlament des Australischen Hauptstadtterritoriums 2012 Kandidaten auf. In allen drei Mehrpersonenwahlkreisen kandidierte ein Pirat. Gewählt wurde mit einem System der Übertragbaren Einzelstimmgebung. Auf die Kandidaten der PPAU entfielen zwischen 0,42 % und 0,49 % der Erstpräferenzen. Organisation Der 2012 gewählte Vorstand besteht aus sieben Personen: David Campbell – Präsident Simon Frew – Stellvertretender Präsident Brendan Molloy – Generalsekretär Mozart Olbrycht-Palmer – Stellvertretender Generalsekretär Rodney Serkowski – Schatzmeister Sam Kearns – Stellvertretender Schatzmeister Glen Takkenberg – „Partei-Agent“ Erster Präsident der Partei war David Crafti. Er wurde im Juli 2010 von Rodney Serkowski abgelöst. 2012 wurde David Campbell zum Präsidenten gewählt. Eine regionale Organisation (state branch) besteht derzeit nur im Australian Capital Territory. Diese hat etwa 100 Mitglieder. Einzelnachweise Australien Partei (Australien) Gegründet 2009
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Brixey-aux-Chanoines
Liste der Monuments historiques in Brixey-aux-Chanoines
Die Liste der Monuments historiques in Brixey-aux-Chanoines führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Brixey-aux-Chanoines auf. Liste der Objekte |} Weblinks BrixeyauxChanoines BrixeyauxChanoines !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Siddeley-Deasy
Siddeley-Deasy
Die Siddeley Deasy Motor Manufacturing Company Ltd. mit Sitz in Coventry war britischer Hersteller von Autos, Flugzeugen und Motoren. Das Unternehmen bestand seit 1906. 1919 wurde es mit der Fahrzeug- und Motorensparte des Industriekonzerns Armstrong Whitworth zu Armstrong-Siddeley vereinigt. Ursprung war die im Februar 1906 als Deasy Motor Car Manufacturing Co. von Henry Hugh Peter Deasy gegründete Firma, die durch Übernahme der Iden Motor Car entstand. Deasy stellte Kraftfahrzeuge her. Nach einem Streit mit seinem Chefingenieur verließ Deasy 1909 sein Unternehmen. John Davenport Siddeley wurde Geschäftsführer und übernahm 1912 die Kontrolle, wobei er die Firma in Siddeley Deasy Motor Manufacturing Company Ltd. umbenannte. Während des Ersten Weltkrieges blühte das Unternehmen auf. Die Fahrzeugproduktion wurde eingestellt. Ab 1916 beschäftigte man sich mit der Herstellung von Flugzeugen, wie der Royal Aircraft Factory R.E.7 und der Royal Aircraft Factory R.E.8. Von 1917 an wurden auch Flugmotoren entwickelt und gefertigt. Haupttyp mit 4.288 Stück war der Siddeley Puma. Bereits 1917 konnte sich Siddeley Deasy auch als Zulieferer für Werkstücke aus Leichtmetallguss für Armstrong Whitworth etablieren. Es entstand eine feste Partnerschaft, die schließlich 1919 zur Teilfusion der beiden Unternehmen führte, die sich Armstrong Siddeley Motors Ltd. nannte. Weblinks Rolls-Royce Heritage Ehemaliger Pkw-Hersteller (Coventry) Ehemaliger Triebwerkshersteller Ehemaliger Verkehrstechnikhersteller Gegründet 1906
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marsh%20Motor%20Buggy%20Company
Marsh Motor Buggy Company
Die Marsh Motor Buggy Company war ein US-amerikanischer Automobilhersteller, der nur zwischen 1907 und 1908 existierte. Ein Bezug zur Marsh Motor Carriage Company, deren Nachfolger Marsh Motors Company oder zur Motor Cycle Manufacturing Company (alle in Brockton (Massachusetts)) ist nicht bekannt. Beschreibung Gegründet wurde die Marsh Motor Buggy Company in Detroit (Michigan) von den Maschinenführern Frederick D. und Winfred Marsh. Es scheint, dass diese den Automobilbau neben ihrem Beruf als Freizeitbetätigung betrieben. Firmensitz war eine Werkstätte an der Sylvester Avenue 6. Highwheeler Hier wurden auf handwerklicher Basis Marsh Motor Buggies in unbekannter Stückzahl hergestellt. Es waren typische Highwheeler. Sie waren für das ländliche Amerika konzipiert. Konstruiert wie die Pferdekutschen, mit denen die Farmer vertraut waren, hatten sie riesige Räder, die das Aufsetzen des Wagenbodens auf den unbefestigten, nach Regen oft schlammigem Straßen verhindern sollten. Sie konnten sowohl Personen wie auch Waren transportieren. Reparaturen und Wartung der einfachen Technik konnte jeder Kutschenbauer, Wagner oder Dorfschmied durchführen. Letzteres machte Highwheeler auch für Kleinsthersteller wie die Marshs attraktiv, weil sie kein weit gespanntes Vertretungsnetz erforderten. Literatur Beverly Rae Kimes (Hrsg.), Henry Austin Clark, jr.: The Standard Catalogue of American Cars 1805–1942. 2. Auflage, Krause Publications, Iola 1985, ISBN 0-87341-111-0 (englisch). Ehemaliger Pkw-Hersteller (Michigan) Ehemaliges Unternehmen (Detroit) Produzierendes Unternehmen (Detroit) Gegründet 1907 Aufgelöst 1908
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina%20T%C5%82uszcz
Gmina Tłuszcz
Die Gmina Tłuszcz ( Tluschtsch) ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Wołomiński der Woiwodschaft Masowien in Polen. Ihr Sitz ist die gleichnamige Stadt mit etwa 8150 Einwohnern. Gliederung Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) gehören neben der Stadt Tłuszcz folgende Dörfer mit einem Schulzenamt (sołectwo): Białki Brzezinów Chrzęsne Dzięcioły Franciszków Grabów Jadwinin Jarzębia Łąka Jasienica Jaźwie Kozły Kury Łysobyki Miąse Mokra Wieś Pawłów Postoliska Pólko Rudniki Rysie Stasinów Stryjki Szczepanek Szymanówek Wagan Waganka Wólka Kozłowska Zalesie Ein weiterer Ort der Gemeinde ist Chrzęsne (osada leśna). Weblinks Fußnoten Powiat Wołomiński
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot%204007
Peugeot 4007
Der Peugeot 4007 ist das erste SUV des französischen Autoherstellers Peugeot. Geschichte Der PSA-Konzern entwickelte den 4007 zusammen mit dessen Schwestermodell Citroën C-Crosser auf Basis des Mitsubishi Outlander. Die PSA-Modelle werden bei Mitsubishi in Japan gefertigt, der Mitsubishi Outlander bei NedCar in den Niederlanden. Der Peugeot 4007 wurde auf dem Genfer Auto-Salon 2007 zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit vorgestellt und kam im September 2007 auf den deutschen Markt. Im Frühjahr 2012 wurde die Produktion des 4007 beendet. Technische Daten Peugeot bot für den 4007 anfangs nur einen 2,2-Liter-HDi-Dieselmotor mit Rußpartikelfilter an. Dieser leistet 115 kW (156 PS) und hat ein Drehmoment von 380 Nm, das er per manuellem Sechsgang-Getriebe wahlweise automatisch an alle vier Räder, die Fronträder oder über die Reiblamellenkupplung bis zu 55 % an die Hinterachse weitergibt. Ab Dezember 2009 war für den Turbodieselmotor optional auch ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (von Peugeot als „DCS 6“ bezeichnet) erhältlich. Modelle mit diesem Ausstattungsmerkmal besitzen einen Doppelrohrauspuff. Später kam ein aus der Kooperation von Mitsubishi, Daimler-Chrysler und Hyundai entwickelter GEMA-2,4-Liter-Vierzylinder-Ottomotor (sog. „Weltmotor“) mit 125 kW (170 PS) und 232 Nm Drehmoment hinzu, der im Frühjahr 2010 aufgrund geringer Nachfrage wieder entfiel. Der 4007 verfügt optional über sieben Sitzplätze, wobei die dritte Sitzreihe komplett im Kofferraumboden versenkbar ist. Zulassungszahlen Zwischen 2007 und 2012 sind in der Bundesrepublik Deutschland 5.044 Peugeot 4007 neu zugelassen worden. Vom baugleichen Citroën C-Crosser waren es im gleichen Zeitraum rund 20 Prozent mehr. Weblinks Offizielle Webseite Einzelnachweise 4007 Sport Utility Vehicle Kombi
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton%20Montsauche-les-Settons
Kanton Montsauche-les-Settons
Der Kanton Montsauche-les-Settons war bis 2015 ein französischer Kanton im Arrondissement Château-Chinon (Ville) im Département Nièvre und in der Region Burgund; sein Hauptort war Montsauche-les-Settons. Vertreter im Generalrat des Départements war zuletzt von 1992 bis 2015 (wiedergewählt 2004 und 2010) Patrice Joly. Der Kanton war 342,69 km² groß und hatte (2006) 3.838 Einwohner (Stand 2006). Er lag im Mittel auf 571 Meter über dem Meeresspiegel, zwischen 277 m in Chaumard und 726 m in Planchez. Gemeinden Der Kanton bestand aus zehn Gemeinden: Bevölkerungsentwicklung Montsauchelessettons Aufgelöst 2015
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20August%20Breiter
Christian August Breiter
Christian August Breiter (* 6. August 1776 in Merseburg; † 18. April 1840 in Leipzig) war ein deutscher Gärtner und Botaniker sowie Schöpfer des Breiterschen Wintergartens in Leipzig. Leben Christian August Breiter war zunächst sachsen-weimarischer Hofgärtner, bevor er Anfang des 19. Jahrhunderts nach Leipzig ging. Hier eröffnete er eine Handels- und Kunstgärtnerei, in der er sich insbesondere mit exotischen Pflanzen befasste. Es waren dort botanische Raritäten wie Orangenbäume und Kaffeesträucher zu finden. Sein erster Angebotskatalog erschien 1807 (siehe unten). Sein Garten lag nordöstlich der Leipziger Altstadt und war für die Allgemeinheit zugänglich. In einem der Gewächshäuser richtete er 1815 einen gastronomischen Bereich ein, in dem auch Konzerte stattfanden. Dafür bürgerte sich der Name Breiters Wintergarten ein, der bald auf die gesamte Anlage übertragen wurde. Mit diesem Konzept der Nutzung eines Gewächshauses als Ort geselliger Zusammenkünfte stellte sich Breiter in die Tradition höfischer Orangeriekultur. „Breiter unterhielt den ausgebreitetsten Briefwechsel und Tauschhandel, um die seltensten exotischen Gewächse aus allen Erdtheilen zusammenzutragen und kann als einer der renommiertesten Pflanzensammler seiner Zeit in Deutschland gelten.“ Er war auch ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Botanik und Mitglied in verschiedenen Gesellschaften, wie der Leipziger Ökonomischen Sozietät, der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig, der Königlich botanischen Gesellschaft zu Regensburg, der Marburger Gelehrten Gesellschaft und der Königlichen Gartenbaugesellschaft zu Berlin. Während er 1807 zu Geschäftsbeginn ein Angebotsbuch seiner Waren herausgab, erweiterte er dieses nach weiteren Zwischenkatalogen 1817 zum „Hortus Breiterianus“, einem gelobten botanischen Fachbuch von 558 Seiten. Ab 1816 war er Mitglied der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Mit der Erweiterung der Ostvorstadt war das Schicksal des Breiterschen Wintergartens besiegelt. 1839 wurde auf einem Teilstück das für den neuen Dresdner Bahnhof wichtige Hotel Stadt Rom errichtet und 1855 quer durch den ehemaligen Garten die Wintergartenstraße gelegt, die heute noch so heißt und indirekt an Breiter erinnert. Schriften Verzeichniss von Treibhauspflanzen, Orangerie- oder Glashauspflanzen, Bäumen und Sträuchern, perennirenden Pflanzen oder Stauden-Gewächsen, Obstsorten, Englischen Stachelbeeren, Rosensorten, Englischen gefüllten Federnelken und Sommergewächsen, welche um beygesetzte Preise zu bekommen sind bey dem Kunst- und Handelsgärtner August Breiter in Leipzig. Verlag Fischer, Leipzig 1807 Hortus Breiterianus oder Verzeichniss aller derjenigen Gewächse, welche im Breiterschen botanischen Garten zu Leipzig gezogen und unterhalten werden : nebst einem Theil der in Deutschland einheimischen Pflanzen nach ihren systematischen Namen und Synonymen, einer Erklärung des Linneischen Systems und geographischen und literarischen Nachweisungen. Verlag C. F. Franz, Leipzig 1817 (Digitalisat) Literatur Nadja Horsch: Leipziger Gartenkultur in Zeiten städtebaulichen Wandels. In: Nadja Horsch, Simone Tübbecke (Hrsg.): Bürger. Gärten. Promenaden – Leipziger Gartenkultur im 18. und 19. Jahrhundert. Passage Verlag, Leipzig 2018, ISBN 978-3-95415-072-4, S. 247–249. Weblinks Einzelnachweise Botaniker (19. Jahrhundert) Hofgärtner Person (Leipzig) Geboren 1776 Gestorben 1840 Deutscher Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Obermaschwitz
Obermaschwitz
Obermaschwitz ist ein zur Stadt Landsberg im Saalekreis gehörendes Dorf in Sachsen-Anhalt. Lage Das Dorf gehört zur Landsberger Ortschaft Oppin und liegt nordöstlich von Halle (Saale). Etwas weiter östlich liegt Untermaschwitz. Zwischen Ober und Untermaschwitz liegt die Wüstung Mittelmaschwitz. Westlich an Obermaschwitz vorbei verläuft die Bundesautobahn 14. Südöstlich des Ortskerns liegt ein Teich der vom Kruggraben nach Osten entwässert wird. Die größeren Gutsgebäude des Dorfes liegen neben den Dorfanger an einer Sackgasse. Der Anger ist von mehreren kleinen Häusern mit Gärten und Ställen umstanden. Geschichte Im Jahr 1784 zählte Obermaschwitz an 14 Feuerstätten 82 Einwohner. Der Tierbestand wurde mit 130 Schafen, 59 Rindern, 18 Schweinen und 11 Pferden angegeben. In der Nacht vom 6. auf den 7. März 1808 brannte das Dorf in Folge einer Brandstiftung fast vollständig nieder. Erhalten blieben nur vier Häuser und zwei Ställe. Obermaschwitz gehörte zum Amt Giebichenstein im Saalkreis des Erzstifts Magdeburg. 1680 kam der Ort mit dem Saalkreis zum Herzogtum Magdeburg unter brandenburg-preußischer Herrschaft. Mit dem Frieden von Tilsit wurde Obermaschwitz im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Der Ort gehörte zum Kanton Neumarkt. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde der Ort im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet. 1825 zählte der Ort 72 Einwohner in 11 Häusern. Die Einwohnerzahl blieb lange weitgehend konstant. 1865 wurden 74 Einwohner, 1885 72 Bewohner angegeben. Die Fläche wurde 1865 mit 509 Morgen, 1885 mit 520 Morgen verzeichnet. Für das Jahr 1900 wird das Gut als größeres Gut mit einem Grundsteuerertrag von 3.056 Mark vermerkt. Die Einwohnerzahl stieg bis 1905 auf 94 an, um dann bis 1910 wieder leicht auf 90 Einwohner zurückzugehen. In Obermaschwitz befand sich auch eine kleine Dorfschänke. Am 1. April 1938 wurde Ober- mit Untermaschwitz zur Gemeinde Maschwitz zusammengeschlossen. Am 1. Juli 1950 erfolgte dann die Eingemeindung von Maschwitz nach Oppin. Bauwerke Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist der Ortskern als Straßenzug An der Schenke 4–11 als Denkmalbereich eingetragen. Weblinks Informationen zu Obermaschwitz auf www.oppin-saalekreis.de Einzelnachweise Geographie (Landsberg, Saalekreis) Ort im Saalekreis Ehemalige Gemeinde (Saalekreis) Gemeindeauflösung 1938
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tim%20Sweeney
Tim Sweeney
Tim Sweeney (* 1970 in Maryland, USA) ist ein US-amerikanischer Spieleentwickler und Unternehmer. Er ist Gründer und CEO von Epic Games (ehem. Epic MegaGames). Sweeney wurde bekannt durch seine Arbeit an der Unreal Engine, einer Spiel-Engine, die bis heute weiterentwickelt wird und Grundlage vieler kommerziell erfolgreicher Computerspiele, wie Unreal, BioShock, Gears of War, Mass Effect und Fortnite, darstellt. Leben Tim Sweeney wurde 1970 als dritter Sohn eines Regierungsangestellten und einer Floristin geboren. Er wuchs im ländlichen Potomac, im US-amerikanischen Bundesstaat Maryland auf. Bereits im Kindesalter brachte er sich das Programmieren selbst bei. Er studierte ab 1989 Maschinenbau an der University of Maryland und beschäftigte sich daneben weiter mit Computern. Nach eigener Aussage war Sweeney unzufrieden damit, als Angestellter das gleiche Gehalt wie seine Arbeitskollegen zu beziehen, obwohl er mehr könne und härter arbeite. So begann er in Eigenregie Computerspiele zu entwickeln und sie zu verkaufen. Dazu gründete er eine Firma im Keller seines Elternhauses. Epic stieg mit Sweeneys Actionspiel ZZT in die Spielebranche ein, dem ersten Spiel des Unternehmens. Wie Sweeney in einem Interview erklärte, stieß der Erfolg von ZZT die Entwicklung einer Reihe von weiteren Epic-Spielen an, wie zum Beispiel Jill of the Jungle. Nach eigener Aussage hatte Sweeney an der Entwicklung der Unreal Engine 3 keinen so großen Anteil mehr wie bei früheren Projekten, da er die Rolle des technischen Leiters übernahm. Er kümmert sich um die Entwicklung der Engine und anderer Projekte, den Kontakt mit den Hardwareherstellern und die Erforschung und Entwicklung zukünftiger Technologien. Engagement Sweeney engagiert sich für Umweltschutz und investiert regelmäßig in Naturschutzprojekte im US-Bundesstaat seines Unternehmens North Carolina. Hier hat er für mehrere Millionen US-Dollar über 40.000 Hektar Land gekauft mit der Absicht, es unbebaut zu erhalten. Auszeichnungen 2012 wurde Tim Sweeney in die Hall of Fame der Academy of Interactive Arts and Sciences aufgenommen. 2017 wurde er im Rahmen der jährlichen Game Developers Choice Awards mit dem Lifetime Achievement Award (dt. ‚Auszeichnung für lebenslanges Wirken‘) ausgezeichnet. 2019 wurde Sweeney vom britischen Branchenmagazin MCV/Develop zur Person of the Year gekürt. 2020 erhielt er im Rahmen der Forbes Media Awards die Auszeichnung Person of the Year. Weblinks Einzelnachweise Spieleentwickler Mitglied der AIAS Hall of Fame US-Amerikaner Geboren 1970 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel%20d%E2%80%99Angleterre%20%28Kopenhagen%29
Hotel d’Angleterre (Kopenhagen)
Das Hotel d’Angleterre oder auch nur d’Angleterre ist ein Luxushotel am Kongens Nytorv in Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks. Geschichte Die Ursprünge des Hotels liegen in einer an der Ecke Laxegade und Vingårdstræde am 5. Mai 1755 gegründeten Ausflugsstätte. Der Lothringer Jean Maréchal (1732–1776) erhielt fünf Jahre später das königliche Privileg der "Herbergerer". Nach seinem Tod führte seine Witwe Anna Marghrete elf Jahre lang das Geschäft, ehe 1787 es von Gottfried Raue (1748–1810) übernommen wurde. Dieser baute die Unterkunft aus und benannte sie "Hotel d’Angleterre". Bei einem großen Brand in Kopenhagen im Juni 1795 brannte das Hotel vollständig ab, woraufhin Raue den ursprünglich von Storkansler Friedrich von Ahlefeldt gebauten "Gramske Gård" an der Ecke Kongens Nytorv und Østergade kaufte und diesen zum Hotel ausbaute. Nach Raues Tod übernahm dessen langjähriger Kompagnon und Schwiegersohn die Hotelleitung. Er ging jedoch nach dem Staatsbankrott 1813 ebenfalls bankrott. Nach einer Zwangsauktion 1817 wechselte das Hotel mehrfach den Besitzer, bis es am 23. Dezember 1872 von "Det Kjøbenhavnske Bygge-Selskab" gekauft wurde. Hiernach erfolgte ein Umbau des Hotels, das am 29. April 1875 wiedereröffnet wurde. Seitdem fanden weitere Verkäufe statt; so war zeitweise Carl Jacobsen sein Besitzer. 1965 diente das Hotel als Drehort für den Film Der zerrissene Vorhang. Von 2011 bis 2013 wurde das Hotel renoviert. Das Hotel gehört zu dem Hotelleriemarketingverband The Leading Hotels of the World Ltd. Restaurant Marchal Ronny Emborg ist Chefkoch des Marchal, welches sich im Hotel befindet. Das Restaurant, dessen Gerichte eine Mischung der klassischen französischen und der neuen nordischen Küche sind, ist 2014 im MICHELIN Guide Main Cities of Europe mit einem Stern bewertet worden. Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise dAngleterre Bauwerk in Kopenhagen Unternehmen (Kopenhagen) Hotelbau in Dänemark Indre By Restaurant (Michelin)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte%20der%20Arques%20Industries
Geschichte der Arques Industries
Dieser Artikel beschreibt die Geschichte des Unternehmens Arques Industries AG, der ehemaligen Bezeichnung der Gigaset AG. Geschichte Das Unternehmen wurde am 26. Januar 1900 unter dem Namen AG Bad Salzschlirf als Kurmittelbetrieb in Bad Salzschlirf gegründet. Bis zum 1. Februar 2001 operierte das Unternehmen unter diesem Namen. Schließlich wurde ein Insolvenzverfahren (Planverfahren) über das Vermögen der AG Bad Salzschlirf eröffnet. Am 17. Mai 2002 übernahmen Peter Löw 61 Prozent und die Buchanan-Gruppe des Investors Steven Wilkinson 22 Prozent der Gesellschaft; damit hatten sie 83 Prozent des Unternehmens unter ihre Kontrolle gebracht. Kurz darauf übernahm Löw den Vorstandsvorsitz. Am 24. Juni 2002 wurde die ehemalige AG Bad Salzschlirf in Arques umbenannt; der Unternehmenszweck wurde laut Satzung auf den Erwerb und die Sanierung mittelständischer Unternehmen erweitert. Am 27. August 2002 konnte das Insolvenzverfahren aufgehoben werden. Am 2. September 2002 erfolgte die Übernahme des Telekommunikationsanbieters Tesion Communicationsnetze Südwest GmbH & Co. KG von der Energie Baden-Württemberg (EnBW), der 60.000 Kunden aufwies und 2001 einen Umsatz von 89,5 Millionen Euro erwirtschaftete. Am 14. August 2003 wurde die nächste Beteiligung erworben, die Schierholz-Translift-Gruppe aus Bremen. Am 16. Dezember 2003 wurde die Arques in Arques Industries umbenannt. Am 24. Juli 2007 wurde bekannt gegeben, dass Arques den IT-Distributor Actebis von der Otto-Gruppe für 110 Millionen Euro erworben hat. Actebis sollte die Nummer drei unter den IT-Distributoren Europas sein und beschäftigte zu dem Zeitpunkt zirka 1.300 Mitarbeiter. Diese Transaktion mit einem Umsatzanteil von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr war die bislang größte Übernahme der Arques. Später wurden zusätzlich die Landesgesellschaften von Actebis in Dänemark, Norwegen und Schweden übernommen, die sich noch im Besitz der Otto-Gruppe befanden, womit der Umsatzanteil von Actebis bei Arques auf über 3 Milliarden Euro stieg. Am 26. September 2007 kündigte die Deutsche Börse an, die Aktie des Unternehmens ab dem 1. Oktober 2007 im MDAX zu führen, aus dem sie jedoch bereits im Juni 2008 aufgrund nicht ausreichender Marktkapitalisierung in den SDAX wechseln musste. Am 22. März 2010 fiel die Aktie auch aus diesem Auswahlindex heraus. Am 1. Oktober 2008 verkaufte Siemens 80,2 % seiner Anteile der Kommunikationssparte Siemens Home and Office Communication Devices (anschließend in Gigaset Communications umfirmiert) an Arques für 45 Millionen Euro; dies führte zu einem erbitterten Streit mit Siemens wegen ausstehender Zahlungen in der bezeichneten Höhe sowie Garantien in Höhe von 15 Millionen Euro. Im Laufe dieses Rechtsstreits erstattete Siemens Anzeige wegen Betrugs, was zu einer Hausdurchsuchung durch die Polizei in den Räumlichkeiten von Arques Industries führte. Der Rechtsstreit endete schließlich mit einem Vergleich. Anfang 2009 wurden mehrere Beteiligungen im Paket an BluO veräußert. BluO ist eine Private-Equity-Fondsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg, die im Herbst 2008 von den früheren Arques-Vorständen Peter Löw und Martin Vorderwülbecke gegründet wurde. Markus Zöllner, ehemaliges Arques-Vorstandsmitglied, ist ebenfalls bei BluO. Am 22. Juli 2009 teilte die Europäische Kommission mit, dass sie im Rahmen kartellrechtlicher Untersuchungen gegen verschiedene europäische Unternehmen des Kalziumkarbidsektors auch gegen die Arques Industries ein Bußgeld verhängt hat. Im Sommer 2009 verkaufte Arques den ITK-Distributor Actebis an die Droege Capital GmbH für mindestens 40 Millionen Euro. Am 26. August 2010 kam es während der Hauptversammlung zum Eklat. Peter Löw und einige Aktionäre stürzten den alten Vorstand. Zum 1. September 2010 verließen die alten Vorstandsmitglieder Hans Gisbert Umke und Michael Hütten das Unternehmen; der ehemalige Vorstandsvorsitzende Peter Löw übernahm den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden. Den Vorstandsvorsitz übernahm Maik Brockmann. Im November 2010 wurde von Arques Industries beschlossen, ihr Unternehmensziel zu ändern: Arques sollte in Zukunft keine kleineren Unternehmen mehr kaufen und sanieren, sondern bestehende Beteiligungen, wie z. B. van Netten verkaufen und nur noch als Telekommunikationsunternehmen fungieren. Am 20. Dezember 2010 beschloss eine außerordentliche Hauptversammlung die Umbenennung in Gigaset AG. Der Vorstand der Gigaset AG beschloss am 19. September 2023, wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG sowie einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für deren mittelbare Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH beim zuständigen Amtsgericht Münster zu stellen. Beteiligungsgeschichte Einzelnachweise Beteiligungsgesellschaft Unternehmen (München) Gegründet 1900
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserm%C3%BChle%20%28Remscheid%29
Wassermühle (Remscheid)
Wassermühle war ein Wohnplatz im Südosten der bergischen Großstadt Remscheid in Nordrhein-Westfalen. Der Ortsname geht auf eine Wassermühle am Standort zurück. Heute wird der Bereich der Wüstung als Parkplatz genutzt. Lage und Beschreibung Wassermühle lag im statistischen Stadtteil Engelsburg des Stadtbezirks Lennep im Tal des Lenneper Bachs nahe Kleebach. Weitere benachbarte Wohnplätze und Hofschaften sind Jacobsmühle, Müllersberg, Lenneper Hof, Jammertal, Nagelsberg, Schneppendahl, Durchsholz und Auf der Hardt. Aufgrund des Baus der Wuppertalsperre abgegangen sind Spaniermühle und Nagelsbergermühle. Südlich an der Wüstung vorbei verläuft die neue Trasse der Bundesstraße 229, die ebenfalls aufgrund des Talsperrenbaus verlegt werden musste. Bis zu ihrer Verlegung war sie direkt angrenzend nördlich des Wohnplatzes trassiert, ebenso wie der Streckenabschnitt Lennep – Krebsöge der Wuppertalbahn. Geschichte Die Karte Topographia Ducatus Montani aus dem Jahre 1715 zeigt die Mühle als Mühl. Neben der ebenfalls als Mühl beschrifteten Jacobsmühle flussaufwärts sind auf der Karte weitere sechs unbeschriftete Wassertriebwerke am Lenneper und Panzerbach eingezeichnet. Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zum bergischen Amt Bornefeld-Hückeswagen. Die Wassermühle am Nagelsberg wurde erstmals im Jahr 1770 schriftlich erwähnt. Sie war die Lenneper Bannmühle, bis unter französischer Besetzung 1804 der Mühlenzwang aufgehoben wurde. 1815/16 lebten drei Einwohner im Ort. Am 22. April 1824 verkaufte die Stadt Lennep die Mühle an Peter Johann Mühlinghaus, dem Besitzer der ca. 150 Meter flussaufwärts gelegenen Jacobsmühle. Beim Verkauf wurde seitens der Stadt die Bedingung gestellt, die Mühle „auf ewig“ als Mahlmühle zu betreiben. Diese „Ewigkeit“ endete nach einem Jahr, als in einem Vergleich am 4. April 1825 festgeschrieben wurde, dass die Wassermühle von Mühlinghaus und seinen Erben zu jeglichen von ihm gewünschten Zweck genutzt und auch abgerissen werden durfte. Dafür zahlte Mühlinghaus der Stadt eine Kompensation von 200 Thalern. Wie zwei Jahre später auch die Jacobsmühle, kauften 1828 Johann Mühlinghaus und Johann Kotthaus zu Nagelsberg die Wassermühle und bauten sie zu einer Tuchfabrik um. Ein oberschlächtiges Wasserrad trieb zwei Querscheermaschinen und eine Rauhmaschine an. Da die Besitzer dieselben waren, bildete die Wassermühle mit der flussabwärts liegenden Nagelsbergermühle bald eine Betriebseinheit. 1832 gehörte die Wassermühle dem Lenneper Stadtbezirk an, der ein Teil der Bürgermeisterei Lennep war. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Fabrikgebäude kategorisierte Wohnplatz besaß zu dieser Zeit eine Fabrikationsstätte. Zu dieser Zeit lebten vier Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Glaubens. Am 30. April 1840 erhielten die beiden Besitzer eine Konzession zum Betrieb einer 16 PS Dampfmaschine, 1852 sind 34 Arbeiter in der Wassermühle beschäftigt. 1879 erfolgte nach einem Verkauf an die Firma Budde & Karsch der Umbau in eine Streichgarnspinnerei. Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden für das Jahr 1885 ein Wohnhaus mit sechs Einwohnern angegeben. Der Ort gehörte zu dieser Zeit weiterhin zur Bürgermeisterei Lennep innerhalb des Kreises Lennep. 1895 besitzt der Ort ein Wohnhaus, aber keine Einwohner, 1905 wird die Wassermühle nicht mehr in der Liste der Lennper Wohnplätze aufgeführt. 1886 wurde an der Mühle vorbei der Streckenabschnitt Lennep – Krebsöge der Wuppertalbahn eröffnet, Wassermühle erhielt einen eigenen Haltepunkt Wassermühle an der Bahnstrecke. 1908 brannte die Fabrik ab und wurde nicht wieder aufgebaut. 1929 wurde die Stadt Lennep mit der Wassermühle in Remscheid eingemeindet. Bis in die 1970er Jahre stand in Wassermühle noch ein Wohngebäude. Dann musste dieses, wie auch die mittlerweile stillgelegte Bahnstrecke den Vorbereitungen zum Bau der Lenneper Bach-Vorsperre der Wuppertalsperre weichen. Einzelnachweise Wüstung in Remscheid Wassermühle in Remscheid Abgegangenes Bauwerk in Remscheid Mühle in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mount%20Carroll%20Township
Mount Carroll Township
Die Mount Carroll Township ist eine von 12 Townships im Carroll County im Nordwesten des US-amerikanischen Bundesstaates Illinois. Geografie Die Mount Carroll Township liegt im Nordwesten von Illinois und reicht bis 2 km an das Westufer des Mississippi heran, der die Grenze zu Iowa bildet. Die Grenze zu Wisconsin befindet sich rund 55 km nördlich. Die Mount Carroll Township liegt auf 42°04′10″ nördlicher Breite und 90°01′52″ westlicher Länge und erstreckt sich über 97,08 km². Die Mount Carroll Township grenzt innerhalb des Carroll County im Norden an die Woodland Township, im Nordosten an die Freedom Township, im Osten an die Salem Township, im Südosten an die Fairhaven Township, im Süden an die York Township, im Westen an die Savanna Township und im Nordwesten an die Washington Township. Verkehr In West-Ost-Richtung führt der U.S. Highway 52 deckungsgleich mit der Illinois State Route 64 durch die Mount Carroll Township. Die östliche Grenze der Township wird von der Illinois State Route 78 gebildet. Durch die Mount Carroll Township verlaufen zwei Eisenbahnlinien, die von der wenige Kilometer westlich der Township gelegenen Stadt Savanna nach Osten führen. Der nächstgelegene Flugplatz ist der rund 15 km südlich gelegene Tri-Township Airport südlich der Stadt Savanna. Bevölkerung Bei der Volkszählung im Jahr 2010 hatte die Township 2279 Einwohner. Neben Streubesiedlung existieren innerhalb der Mount Carroll Township folgende Siedlungen: City Mount Carroll1 Unincorporated Communities Burke Center Hill Hickory Grove Wacker 1 – zu einem kleinen Teil in der Salem Township Einzelnachweise Weblinks www.city-data.com - Mount Carroll Township Histopolis - Mount Carroll Township
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https://de.wikipedia.org/wiki/Janes
Janes
Janes ist der Familienname folgender Personen: Dominic Janes (* 1994), US-amerikanischer Filmschauspieler Eva Ulmer-Janes (* 1948), österreichische Bühnenbildnerin und Autorin Henry Fisk Janes (1792–1879), US-amerikanischer Politiker Leroy Lansing Janes (1835–1909), US-amerikanischer Pädagoge in Japan Paul Janes (1912–1987), deutscher Fußballspieler Roland Janes (1933–2013), US-amerikanischer Musiker Siehe auch: Jane’s Information Group Jannes (Begriffsklärungsseite) Jaynes (Begriffsklärungsseite) Yanes (Begriffsklärungsseite)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thor%20%28Schiff%2C%202010%29
Thor (Schiff, 2010)
Die Thor ist ein für das Aufstellen von Windenergieanlagen (WEA) in Offshore-Windparks gebautes Arbeitsschiff. Das Schiff war als Hubinsel gebaut und wurde später durch die Nachrüstung eines dieselelektrischen Antriebs zu einem Errichterschiff. Geschichte Die Thor wurde 2009/2010 unter der Baunummer 1110 auf der Crist-Werft in Gdynia gebaut. Der Rumpf wurde von Stocznia Gdynia zugeliefert. Die Kiellegung fand am 23. März 2009, der Stapellauf am 13. Juli 2009 statt. Die Fertigstellung erfolgte am 14. Mai 2010. Der Bau der Hubinsel kostete rund 75 Mio. Euro. Eigner der Thor war zunächst HGO InfraSea Solutions. 2022 hat DEME Offshore das Schiff an die deutsche Reederei Harren & Partner verkauft. Einsatz Das Schiff war seit Mai 2010 in der Nordsee im Einsatz. Es war zunächst für den Bau des Offshore-Windparks BARD Offshore 1 verchartert. Die Hubinsel wurde mit gehobenen Standbeinen von Schleppern auf die gewünschte Position verfahren, wo dann die Beine abgesenkt wurden. Durch Aufnahme von Ballastwasser und durch Anheben der Plattform über den Meeresspiegel wird Druck auf die Beine ausgeübt. So entsteht eine fest mit dem Meeresboden verbundene Plattform. Die Beine sinken circa zwei Meter ins Sediment am Meeresboden ein. Drei Stunden dauert es, die Beine schrittweise auszufahren. Die Thor wurde so selten wie möglich zum Basishafen geschleppt. Die WEA-Bauteile wurden per Schiff angeliefert und mit dem Kran an Deck geholt. Ab Februar 2013 war die Thor für die Aufstellung der WEA im OWP Global Tech I vorgesehen, konnte diesen Einsatzzweck jedoch erst ab September erfüllen. Sie konnte mit dem nachgerüsteten Antrieb beladen mit Turmsegmenten, Turbinen und Rotoren der Windenergieanlagen die circa 100 Kilometer vom Basishafen zum Windpark-Baufeld Global Tech I pendeln. Technische Daten und Ausrüstung Jedes der vier Standbeine ist 82 Meter lang und wiegt 530 Tonnen. An jedem Fuß befindet sich ein Teller mit über acht Metern Durchmesser, damit die Beine nicht so stark in das Sediment am Meeresboden einsinken. Bei voller Beladung kann die Thor bis zu 10.000 Tonnen schwer sein. An Bord befinden sich zwei Kräne. Der Ausleger des Liebherr-Schwerlastkrans ist 87 Meter lang. Er kann bei einer Auslage von 15 Meter bis zu 500 Tonnen heben. Als zweiter Kran befindet sich ein kleinerer Arbeitskran an Deck. Er hebt bis zu 4 Tonnen bei einer Auslage von 20 Metern. Oberhalb der Aufbauten am Bug befindet sich eine Hubschrauber-Landeplattform. An Bord sind Unterkünfte für 48 Personen vorhanden. Bis Anfang 2013 hatte die Thor lediglich zum Manövrieren an allen vier Ecken je einen Ruderpropeller, der von je einem Elektromotor mit einer Leistung von 750 kW angetrieben wird. 2013 wurde das Schiff im Kaiserhafen in Bremerhaven zum Errichterschiff umgebaut und mit einem eigenen Antrieb versehen. Dazu wurde die Konfiguration der Propellergondeln verändert. Von den vorhandenen Propellergondeln wurden zwei entfernt und durch zwei neue Propellergondeln ersetzt. Die neuen Propellergondeln werden von Elektromotoren mit jeweils 2560 kW Leistung angetrieben. Für die Stromerzeugung der beiden neuen Propellergondeln wurden Generatoren installiert, die von zwei MTU-Dieselmotoren des Typs 16V4000M73 angetrieben werden. Für die Stromerzeugung der anderen beiden Propellergondeln und für die Versorgung des Bordnetzes stehen fünf von Cummins-Motoren angetriebene Generatoren sowie ein ebenfalls von einem Cummins-Motor angetriebener Notgenerator zur Verfügung. Verwendet wurden Motoren der Baumuster KTA50-D(M1) (drei Stück), KTA38-D(M1) (ein Stück) und KTA19-D(M1) (zwei Stück, einer davon für den Antrieb des Notgenerators). Literatur Hochtief Construction AG: Hubinsel Thor, Beschreibung und technische Daten, Civil Engineering and Marine Works (im Web Archive) Mathias Sorgatz: Das Positionieren von Hubinseln mit eigenem Antrieb. In: Schiff & Hafen, Heft 11/2012, S. 66–68, Seehafen-Verlag, Hamburg 2012, , Bericht vom Kapitän der Thor Weblinks Einzelnachweise Arbeitsschiff (Deutschland) Errichterschiff Crist-Werft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsheirat
Zwangsheirat
Zwangsheirat oder Zwangsehe bezeichnet eine Eheschließung, die gegen den Willen eines oder beider Heiratenden stattfindet – im Unterschied zur nur arrangierten Heirat, die zwar von Verwandten veranlasst oder von Ehevermittlern arrangiert wird, aber im Einverständnis mit dem Brautpaar stattfindet. Als eine weitere Form der Zwangsehe gilt die Kinderheirat, da sie vor dem Erreichen der Ehemündigkeit beider Ehepartner abgeschlossen wird. Zu unterscheiden ist die Zwangsheirat von der Scheinehe, die sowohl unter Zwang, als auch in gegenseitigem Einvernehmen auf geschäftlicher Grundlage stattfinden kann. Abgrenzung zur arrangierten Heirat Formal liegt eine Zwangsheirat vor, wenn einer der Partner mit der Verheiratung nicht einverstanden ist und seine Zustimmung nicht gegeben hat oder sich genötigt fühlt. Die Abgrenzung der Zwangsheirat zur arrangierten Ehe ist fließend, weil es letztlich der subjektiven Einschätzung der Beteiligten unterliegt, was als Zwang empfunden wird. Eine Heirat ist eine wichtige Lebensentscheidung. Von außen herangetragene Erwartungen und sozialer Druck können die Stresssituation so verstärken, dass oft nicht objektiv festgestellt werden kann, ob Zwang oder Nötigung vorliegen. In Deutschland werden Zwangsehen seit 2011 in StGB definiert und unter Strafe gestellt. Wenn die Betroffenen sich weigern, die für sie bestimmte Heirat einzugehen, sind sie oft Repressionen durch Mitglieder der eigenen Familie ausgesetzt, zum Beispiel Beschimpfungen, Drohungen, Prügel oder sogar Mord (so genannte Ehrenmorde). Der Begriff der Shotgun Wedding (Schrotgewehrheirat), einer aufgrund einer ungeplanten Schwangerschaft durch den Vater der Braut erzwungenen Heirat, gehört zur US-amerikanischen Folklore. Bewertung von Zwangsheirat Bei der Definition und Bewertung des Phänomens Zwangsheirat zeigen sich drei verschiedene Grundpositionen, die in der Ethnosoziologie und anderen Sozialwissenschaften bekannt sind: eine kulturrelativistische Sichtweise, die sich bemüht, fremde Kulturen aus ihrem eigenen Kontext heraus zu verstehen, und eine universelle Ethik ablehnt. Den Vertretern einer universellen Ethik wird Ethnozentrismus vorgeworfen, d. h. die eigene, kulturell und historisch gebundene Sichtweise zum allgemeingültigen Maßstab zu erheben; eine konservative, an der eigenen Kultur orientierte Position; eine vermittelnde Position, die den beiden vorgenannten Perspektiven Einseitigkeit vorwirft: den Kulturrelativisten eine von Schuldgefühlen motivierte überzogene Identifikation mit den Kulturen, die sie nur als Opfer der „westlichen“ Industrieländer ansehe; den Konservativen eine autoritäre Position, die rücksichtslos über die Interessen anderer Gesellschaften hinweggehe. Gegenüber beiden wird die Notwendigkeit betont, in allen Kulturen auf eine weitere Zivilisierung, Pazifizierung und Demokratisierung zu drängen. Nach einigen spektakulären Fällen im Milieu türkischer Migranten, die auch durch das Buch Die fremde Braut von Necla Kelek ins Bewusstsein der Öffentlichkeit getragen wurden, wurde über die Einführung eines besonderen Straftatbestands für Zwangsheirat diskutiert. Verbreitung der Zwangsheirat Zwangsverheiratungen sind bis heute in islamischen und hinduistischen Gesellschaften verbreitet, aber auch aus jesidischen, buddhistischen und christlichen Umfeldern sind Fälle bekannt. Die Religion übernimmt in diesen Gesellschaften oft die Funktion, eine bestehende Tradition zu rechtfertigen; es gibt aber auch entgegengesetzte Tendenzen. Deutschland In den Jahren 2017 bis 2019 wurden jeweils 74 bzw. 75 Fälle von Zwangsheirat polizeilich bearbeitet. Durch Befragung von Experten in deutschen Beratungs- und Schutzeinrichtungen konnten 2008 insgesamt 3.443 von Zwangsverheiratung Betroffene in 830 Beratungsstellen erfasst werden. Rund 60 % von ihnen drohte eine Zwangsverheiratung, in den übrigen Fällen war diese bereits vollzogen. Dabei wurde ein Teil mehrfach erfasst, weil schätzungsweise zwischen 14 und 43 % der Betroffenen mehrere Einrichtungen aufgesucht haben. Der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung ermittelte für das Jahr 2013 eine Zahl von 460 Fällen Zwangsverheiratung, die in Berlin bekannt geworden sind. Dazu kommt eine Dunkelziffer unbekannter Fälle. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2014 fünf und 2015 vier Fälle von Zwangsverheiratung beraten. In Sachsen-Anhalt wurden von 2011 bis Anfang 2016 etwa einhundert von Zwangsverheiratung und ehrbezogener Gewalt bedrohte oder betroffene Mädchen und Frauen beraten und begleitet. Das Dunkelfeld wird jedoch als sehr hoch eingeschätzt, da viele Betroffene von ähnlichen Fällen im Bekanntenkreis berichten, die aus Angst vor einer Eskalation im Familienverband keine Hilfe und Unterstützung in Beratungsstellen suchen. Beim niedersächsischen Krisentelefon suchen im Durchschnitt jährlich 140 bis 150 Menschen Unterstützung. Zahlen über Mädchen und junge Frauen, aber auch Männer, die gegen ihren Willen verheiratet wurden, liegen nicht vor. Christliches Europa Im mittelalterlichen Europa war die so genannte Muntehe, eine Form der Zwangsehe, unter Adligen die gebräuchlichste Form der Heirat. In zahlreichen Komödien von Molière, so zum Beispiel im Tartuffe, kommt die Zwangsheirat zur Sprache. Ein Einakter des französischen Autors, der 1664 uraufgeführt wurde, heißt sogar ausdrücklich Le mariage forcé („Die erzwungene Heirat“ – hier wird allerdings keine junge Frau, sondern ein alter Mann zur Heirat gezwungen). Die reine Liebesheirat, in der ökonomische und familiäre Gesichtspunkte nicht mehr die Hauptrolle spielen, wurde erst mit der Romantik im 19. Jahrhundert im Westen zum Ideal. Unter besonderen Bedingungen hatten Frauen aber bereits im 18. Jahrhundert das Recht, eine aufgezwungene Ehe rückwirkend annullieren zu lassen, selbst wenn bereits Kinder geboren waren. 1748 schreiben Juristen des Heiligen Römischen Reiches: Islam Überlieferung Die Zwangsverheiratung ist im Islam unter bestimmten, unten beschriebenen Bedingungen erlaubt. Bei der islamischen Ehe ist nach klassischer Rechtslehre ein Ehevormund (wali) für die Frau notwendig. Der Ehevertrag wird zwischen dem Ehevormund der Braut und dem Bräutigam geschlossen. Bei Vertragsabschluss ist die Anwesenheit zweier männlicher Zeugen vorgeschrieben. Ist der Ehevormund der Vater oder Großvater väterlicherseits, kann er nach der klassischen Lehre die Ehe als walī mudschbir im Falle, dass die Braut jungfräulich ist, d. h. im Fall der ersten Ehe, auch gegen den ausdrücklichen Willen der Frau schließen, wobei sich seine Entscheidung allerdings strikt an den Belangen der Frau zu orientieren habe. Nach Meinung der Islamwissenschaftlerin Rita Breuer sei es im Islam verboten, Frauen gegen ihren Willen zu verheiraten. Die vor- als auch frühislamische Praxis sah wahrscheinlich – so der deutsche Islamwissenschaftler Harald Motzki – vor, dass Väter ihre jungfräulichen, als unmündig angesehenen Töchter ungeachtet ihrer Zustimmung verheirateten, während erwachsene Frauen keinen solchen Vormund benötigten, d. h. dahingehend selbstständig agierten. In seinem Handbuch Islam aus dem Jahre 2005 stellt der deutsche Muslim Ahmad A. Reidegeld die oben beschriebene klassische Rechtslage als normatives Recht für Muslime dar, d. h., er anerkennt das Recht des wali mudschbir, die Braut auch gegen ihren ausdrücklichen Willen in die Ehe zu zwingen. Maßgeblich ist die Systematisierung der verschiedenen Rechtsschulen, die wie oben beschrieben die Zwangsheirat in bestimmten Fällen erlauben. Im Gegensatz dazu stehende Hadithe, denen zufolge der Prophet auch Jungfrauen das Recht eingeräumt habe, einen Heiratsantrag abzulehnen. So heißt es in einem auf Mohammed zurückgeführten Ausspruch aus der Traditionssammlung des Al-Buchārī dahingehend wie folgt: Des Weiteren verzeichnet Buchari eine Überlieferung, der zufolge der Prophet die Ehe einer zur Heirat gezwungenen Frau ungültig gemacht habe. Ähnlich lautende Überlieferungen sind auch in den Sammlungen des Muslim ibn al-Haddschādsch, des Mālik ibn Anas, des Abū Dāwūd as-Sidschistānī als auch des an-Nasāʾī zu finden. In modernen Staaten In den meisten islamischen Staaten gibt es heute Gesetze, die die traditionellen Regelungen modifizieren oder ersetzen. In Staaten wie Saudi-Arabien wendet man klassische Ausformulierungen der Scharia, des islamischen Rechts an. Nach einem Rechtsgutachten Fatwa des stellvertretenden Justizminister ʿAbd al-ʿAzīz Āl asch-Schaich im Jahre 2005 ist die Zwangsehe nach saudischem Recht für verboten und unter Strafe erklärt worden, wobei keine konkrete Strafe festgelegt wurde. In der Türkei beispielsweise, deren Recht nach europäischem Vorbild gestaltet wurde, sind Zwangsehen de iure verboten. Die Eheschließung in der Türkei durch Imame wird jedoch staatlicherseits nicht überprüft, so dass die Rechtswidrigkeit von Ehen mit minderjährigen Mädchen erst bei Schwangerschafts- und Geburtsproblemen öffentlich wird. Die gerichtliche Ahndung entspricht nicht den europäischen Strafrechtsnormen für Vergewaltigung und Verführung Minderjähriger. Zur Verbreitung von Zwangsehen unter Muslimen in Deutschland gibt es verschiedene Schätzungen: Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 2004 sah aufgrund einer Befragung von 150 türkischen Migrantinnen Hinweise darauf, dass etwa 10 % dieser Personen in unfreiwillig eingegangenen Ehen leben; eine Verallgemeinerung auf die gesamte Personengruppe wegen der sehr kleinen Stichprobe abgelehnt. Aus qualitativen Untersuchungen (etwa von Ahmet Toprak mit 15 türkischstämmigen Männern) sind gelegentlich höhere Schätzungen abgeleitet worden. Untersuchungen mit den Methoden der qualitativen Sozialforschung eignen sich zur vertieften Exploration von Einstellungen und Lebensweisen, nicht aber zur Schätzung der quantitativen Verbreitung. Nach Angaben des „Arbeitskreises Zwangsheirat“ waren 2007 allein in Berlin 378 Mädchen und Frauen von Zwangsheirat betroffen. In Ralph Ghadbans Studie Die Libanon-Flüchtlinge in Berlin über muslimische Libanesen sind alle untersuchten Ehen ausnahmslos arrangierte Ehen. Den Anteil der gegen den ausgesprochenen Willen der Frau geschlossenen Ehen konnte er nicht ermitteln; er vermutet einen nicht unerheblichen Teil. Im November 2011 wurde eine vom Bund geförderte bundesweite Studie der Lawaetz-Stiftung (Hamburg) vorgestellt, die aus etwa 3500 Fällen Schlussfolgerungen zog (siehe unten). Bei den arrangierten Heiraten ebenso wie bei den Zwangsehen kannten sich die zukünftigen Ehepartner vorher nicht oder kaum, beispielsweise nur durch wenige Treffen unter Aufsicht der Familie. Die drei aufgeführten Studien geben als Hauptgrund für diese Form der Heirat die Angst der Familien vor „Ehrverlust“ an. Nur wenn die Frauen so früh wie möglich und ohne vorherigen Kontakt zu potenziellen Heiratskandidaten in die Ehe gingen, sei die Gefahr, dass sie vor der Ehe sexuelle Kontakte hatten, fast gebannt und damit die Ehre der Familie gesichert. Ähnlich äußert sich Werner Schiffauer in seinen frühen Arbeiten zu türkischen Migranten. Bei einer häufig auftretenden Form der Zwangsverheiratung unter muslimischen Migranten werden junge – oft minderjährige – Frauen in den Ferien in ihr Heimatland geschickt und dort gegen ihren Willen verheiratet. Es ist auch nicht bekannt, wie viele Frauen von den 25.000 türkischen Frauen, die seit der Jahrtausendwende pro Jahr nach Deutschland kommen, um dort einen türkischen Mann zu heiraten, Opfer von Zwangsverheiratung sind. Ein bekannter Fall ist Esma Abdelhamid. Gründe für diese Vorkommen sind vielschichtig: Die Trauung im Ursprungsland ermöglicht dort lebender Verwandtschaft die Teilnahme an der Hochzeit. Die Hochzeit im Ursprungsland ist preisgünstiger. Braut oder Bräutigam wohnen im Ursprungsland und erhalten kein Visum oder nur unter Auflagen. Eine Zwangsheirat ist nur im Ursprungsland möglich. Terre des Femmes äußerte 2007 die Vermutung, dass in Deutschland jährlich mehr als 1000 Mädchen zwangsverheiratet und zu diesem Zweck ins Ausland – überwiegend die Türkei, aber auch Libanon, Syrien, Kosovo, Iran und Irak – gebracht oder verschleppt werden. Eine britische Untersuchung von 2009 kam zu dem Ergebnis, dass es entgegen der öffentlichen Meinung, Zwangsheirat fänden fast ausschließlich in muslimischen (oder südasiatischen) Gemeinden statt, auch in anderen religiösen Gemeinden in Großbritannien regelmäßig zu Zwangsheiraten kommt. Auch in Österreich, insbesondere in Wien, steigt die Zahl der von Zwangsheirat bedrohten Mädchen und jungen Frauen stetig an. So berichtet der mit der Betreuung der Opfer befasste Verein Orient Express im Jahr 2020, dass mittlerweile ein Großteil der Betroffenen minderjährige Mädchen sind: . In Kirgistan ist die Zwangsheirat im Zusammenhang mit dem sogenannten „Brautraub“ (Ala Kachuu) verbreitet, wobei eine Frau gegen ihren Willen entführt und verheiratet wird, oft mit einem ihr komplett unbekannten Mann. Häufig geschieht die Entführung unter Mitwirkung der eigenen Familie und der des Bräutigams. Ala Kachuu ist in Kirgistan verboten. Hinduismus Die 2000 Jahre alte Manusmriti ist der wichtigste hinduistische Text für soziale Regeln wie das Kastensystem, Rituale und die Heiratsregeln. Bei dem oft mit „Gesetzbuch des Manu“ wiedergegebenen Text handelt es sich jedoch nicht um ein Gesetzbuch, sondern um eine Beschreibung des gesellschaftlichen „Soll-Zustandes“ aus brahmanischer Sicht (siehe auch Rolle der Frau im Hinduismus). Es werden acht Formen der Heirat beschrieben, von denen der Brahma-Ritus als die ideale Form beschrieben wird: „Die Gabe einer Tochter, geschmückt (mit kostbarem Kleidern) und sie ehrend (mit Schmuck), an einen gebildeten Mann, der den Veda studiert hat und gutes Benehmen hat, den der Vater selbst einlädt, wird der Brahma-Ritus genannt“ (MS III.27). Zwei Heiratsformen werden als nicht dem Dharma entsprechend bezeichnet. Dazu gehört der Rakshasa-Ritus (Rakshasa, Dämon): „Die gewaltsame Entführung eines Mädchens aus ihrem Zuhause, während sie schreit und weint, nachdem ihre Verwandten erschlagen und verwundet wurden und das Haus aufgebrochen wurde, wird der Rakshasa-Ritus genannt“ (MS III.33). Abgelehnt wird außerdem der Pisaka-Ritus: „Wenn ein Mann durch List ein Mädchen, das schläft, berauscht oder geistesgestört ist, verführt, wird dies der sündenvolle Pisaka-Ritus genannt“ (MS III.34). Die Variante, dass eine Braut gegen den Willen der Eltern verheiratet wird, findet jedoch im Text keine Erwähnung. Ursachen von Zwangsheirat Mögliche Motive der beteiligten Akteure sind: materielle Interessen, da häufig Brautgeld gezahlt wird Söhne und Töchter die in europäisch geprägten Ländern aufgewachsen sind und durch Heirat mit einem Partner aus dem Herkunftsland der Eltern „diszipliniert“ und stärker auf die Normen der Herkunftskultur verpflichtet werden sollen Angst der Familien vor dem Verlust der Ehre Erlangung eines Aufenthaltstitels in einem EU-Land „Bekämpfung“ von Homosexualität Feministische Positionen sehen Zwangsheirat als typischen Ausdruck patriarchaler Machtverhältnisse und des männlichen Interesses an der Kontrolle der Gebärfähigkeit der Frau. Soziobiologische Positionen sehen, ähnlich wie feministische Positionen, jedoch über sie hinausgehend, die Ursache von Zwangsheirat in der Konkurrenz zwischen männlichen und weiblichen Individuen, die in jeder Spezies bestehe. Dabei werde um die Chancen zur Fortpflanzung der eigenen Gene konkurriert. Je nach Spezies ist die Machtbalance zwischen den Geschlechtern unterschiedlich: Mal haben die Weibchen, mal die Männchen die stärkere Position. Bei Menschen ist jedoch die Sozialstruktur – und damit die Machtbalance zwischen den Geschlechtern – nicht genetisch fixiert; aufgrund unserer besonderen biologischen Ausstattung findet ein ständiger sozialer Wandel (Soziokulturelle Evolution) statt. Diese kann je nach Gesellschaft unterschiedlich verlaufen. Im Verlauf dieses Wandels kommt es zu Konflikten zwischen Kulturen mit unterschiedlicher Machtverteilung zwischen den Geschlechtern. Umgang mit Zwangsheirat Auf individueller Ebene Teils entschließen sich von Zwangsheirat Bedrohte dazu, unterzutauchen, um sich dem Zugriff der Familie zu entziehen. In westlichen Staaten besteht die Möglichkeit, einen Zufluchtsort wie ein Frauen- oder Männerhaus aufzusuchen und dort Unterstützung durch Jugend- oder Sozialämter und Hilfsorganisationen zu erhalten und der Zwangsheirat zu entgehen. In Einzelfällen kommt es vor, dass die von Zwangsheirat bedrohte Person in ein Opferschutzprogramm aufgenommen wird, um sie seitens des Staates vor einem gewaltbereiten Partner oder Familienmitglied zu schützen. Eine Flucht vor Zwangsheirat kann unter Umständen, wenn der Staat vor derartigen Übergriffen keinen Schutz bieten kann oder will, als geschlechtsspezifische Verfolgung einen Grund für eine Anerkennung als Flüchtling oder die Gewährung von Asyl darstellen. Beratung, Schutz und Hilfe bei drohender Zwangsheirat wird in Deutschland zum Beispiel durch die Organisation Papatya bereitgestellt. Auf globaler Ebene Verschiedene Nichtregierungsorganisationen versuchen, die Vereinten Nationen (UN) von einem Vorgehen gegen Zwangsheirat zu überzeugen. In einer Reihe von internationalen Abkommen wird die Zwangsverheiratung geächtet: Die Praxis der Zwangsehe verstößt gegen Artikel 16 Absatz 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen: Artikel 10 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte besagt: . Die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau von 1979 gewährt . Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbulkonvention) verpflichtet die Vertragsstaaten in Artikel 32, die Anfechtbarkeit, Nichtigerklärung oder Auflösung einer unter Zwang geschlossenen Ehe zu ermöglichen. Sie verpflichtet sie zudem in Artikel 37, vorsätzliches Verhalten, durch das eine erwachsene Person oder ein Kind zur Eheschließung gezwungen oder zum Zweck einer erzwungenen Eheschließung ins Ausland gelockt wird, unter Strafe zu stellen. 2007 erhielt die amerikanische Fotografin Stephanie Sinclair den Preis des internationalen Wettbewerbs „UNICEF-Foto des Jahres“. Ihre Aufnahme zeigt ein Brautpaar in Afghanistan. Der Bräutigam Mohammed wirkt mit 40 Jahren wie ein alter Mann, die Braut Ghulam ist gerade mal 11 Jahre alt. UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler sagte bei der Preisverleihung in Berlin: . Nach UNICEF-Angaben leben weltweit mehr als 60 Millionen junge Frauen, die verheiratet wurden, bevor sie volljährig wurden, die Hälfte davon in Südasien. In Europa Der Europarat forderte im Oktober 2005 staatliches Vorgehen gegen Kinderehen und Zwangsheirat. Das Problem bestehe nach Auffassung der konservativen Berichterstatterin für den Europarat, Rosmarie Zapfl-Helbling aus der Schweiz, in erster Linie in Einwanderergemeinschaften. Auch in Deutschland und der Schweiz werden Frauen, um eine Zwangsheirat zu bewirken, eingesperrt und misshandelt. Besonders häufig sind so genannte Ferienverheiratungen, die während Urlaubsreisen in die Heimatländer erfolgen. Im Frühjahr 2008 initiierten die Berliner Volkshochschulen eine Aufklärungsaktion gegen Zwangsheirat („Ferienbräute – nicht mit uns“). In der Schweiz wurden im Haus der Religionen mehrfach Zwangsehen vollzogen. Staatliche wie zivilgesellschaftliche Organisationen unterhalten Beratungsangebote für von Zwangsheirat Betroffene. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Betroffene, so sie überhaupt der gemeinsamen Behausung entkommen konnte, sich trotz evtl. körperlicher Einschränkung infolge einer körperlichen Auseinandersetzung verständlich machen kann. Politische Forderungen betreffen einen Ausbau der Opferhilfe genauso wie ein höheres Strafmaß und eine konsequentere Verfolgung. Andere Positionen lehnen eine Politisierung des Problems ab, sondern fordern geeignete Vermittler (Mediatoren), die in betroffenen Familien zwischen Eltern und Kinder vermitteln können. In Deutschland ist Zwangsverheiratung nach StGB strafbar und kann so teilweise bekämpft werden. In Österreich richtete das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) 2006 eine Meldedatenbank ein, in der Ärzte, Pädagogen, Sozialarbeiter, Polizisten, Staatsanwälte und andere Personen insbesondere auch Fälle von Zwangsheirat zu melden haben. Frankreich verschob 2005 die Altersgrenze für eine Heirat bei Frauen auf 18 Jahre, um Minderjährige vor Zwangsehen zu schützen. Im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland bestehen einheitliche Leitlinien für die Polizei, die Schule und die Sozialarbeit, wie im Falle drohender Zwangsheirat vorzugehen ist. Es gibt eine zentrale Anlaufstelle für Betroffene oder Bedrohte sowie eine 24-Stunden-Hotline der Hilfsorganisation Karma Nirvana. In Deutschland In Deutschland steht das Erzwingen einer Ehe unmittelbar unter Strafe, StGB. Des Weiteren können im Zusammenhang mit einer Zwangsheirat weitere Straftatbestände verwirklicht werden, z. B. Freiheitsberaubung, Geiselnahme, Körperverletzung, Menschenhandel, Verschleppung oder Vergewaltigung. Eine Studie des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahre 2011 geht von mindestens 3400 Betroffenen in Deutschland aus, wobei nur die 615 Rückmeldungen der insgesamt 1445 deutschen Beratungsstellen berücksichtigt werden konnten. Die Zwangsheirat wurde seit dem 19. Februar 2005 als Regelbeispiel einer besonders schweren Nötigung in Abs. 4 Nr. 1 StGB durch das Gesetz vom 11. Februar 2005 () definiert. Diese lag „in der Regel vor, wenn der Täter eine andere Person […] zur Eingehung der Ehe nötigt“. Die Regelung sah eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor. Dennoch gab es seitdem ständige Bemühungen, Zwangsheiraten durch eine eigenständige Strafnorm zu sanktionieren. So betrieb 2006 der baden-württembergische Justizminister und Integrationsbeauftragte Ulrich Goll (FDP) eine Bundesrats-Gesetzesinitiative. Diese sollte Zwangsverheiratung mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren belegen und alle Formen der Zwangsheirat unter Strafe stellen. Dieser Gesetzesinitiative ging die Fachtagung „Zwangsheirat – Maßnahmen gegen eine unehrenhafte Tradition“ mit Serap Çileli und Terre des Femmes am 13. Oktober 2003 voraus. Die Beratungen wurden im Februar 2010 durch einen Gesetzentwurf des Bundesrates erneut auf den Weg gebracht. Der Gesetzentwurf sah für „Zwangsverheiratung“ einen eigenständigen Straftatbestand vor. Dieser sollte sich an die Tatbestände der Nötigung, des Menschenhandels und der Verschleppung anlehnen. Bestraft werden sollte auch, wer eine Frau durch List, Gewalt oder Drohung ins Ausland bringt und sie dort zur Heirat zwingt. Zudem sollte die Stellung der Opfer im Privatrecht gestärkt werden. Geplant war eine von einem auf drei Jahre verlängerte Antragsfrist für die Aufhebung der Zwangsehe. Im Ausland begangene Taten sollten nach deutschem Recht verfolgt werden können, wenn das Opfer ständig in Deutschland wohnt. Die Verjährungsfrist sollte erst beginnen, wenn die Opfer volljährig werden. Am 27. Oktober 2010 beschloss die Bundesregierung, dass für die Zwangsheirat ein eigener Straftatbestand geschaffen werden sollte. Anstifter von Zwangsehen sollten mit Haft bis zu fünf Jahren bestraft werden. Am 17. März 2011 verabschiedete der Bundestag das „Gesetz zur Bekämpfung der Zwangsheirat und zum besseren Schutz der Opfer von Zwangsheirat sowie zur Änderung weiterer aufenthalts- und asylrechtlicher Vorschriften“. Die seit 2005 existierende Regelung zur Bestrafung der Nötigung zur Zwangsheirat wurde inhaltsgleich von StGB in StGB übernommen. Tatbestand und Strafandrohung (Freiheitsstrafe 6 Monate bis 5 Jahre) blieben unverändert. Die neue Regelung stellt zusätzlich klar, dass ebenso bestraft wird, wer einen anderen Menschen, um ihn zur Eingehung der Ehe zu nötigen, durch List, Gewalt oder Drohung ins Ausland bringt oder veranlasst, sich dorthin zu begeben, oder davon abhält, von dort zurückzukehren. Schließlich wurde die Antragsfrist zur Aufhebung der Zwangsehe im Bürgerlichen Gesetzbuch von einem auf drei Jahre verlängert ( Abs. 1 Satz 1 BGB). Ein Familiennachzug ist nach im Fall der Zwangsehe nicht zulässig. Durch den neuen Abs. 2a Aufenthaltsgesetz erhalten Opfer von Zwangsverheiratungen, die von der Rückkehr nach Deutschland abgehalten werden, ein Wiederkehrrecht, wenn gewährleistet erscheint, dass das Opfer „sich auf Grund seiner bisherigen Ausbildung und Lebensverhältnisse in die Lebensverhältnisse der Bundesrepublik Deutschland einfügen kann“ und das Visum zur Rückkehr nach Deutschland oder die Aufenthaltserlaubnis „innerhalb von drei Monaten nach Wegfall der Zwangslage, spätestens jedoch vor Ablauf von zehn Jahren seit der Ausreise“ beantragt. Verlängert wurde im Gegenzug die Mindestbestandszeit für ein eigenständiges (von der Ehe unabhängiges) Aufenthaltsrecht nach Deutschland zugezogener ausländischer Ehepartner von zwei auf drei Jahre (Änderung Aufenthaltsgesetz). Die im Gesetzgebungsverfahren angehörten Juristen-, Migranten- und Wohlfahrtsverbände lehnten aus diesem Grund das Gesetz zur Bekämpfung der Zwangsheirat durchweg ab, da es die Abhängigkeit der Opfer von ihrem Ehepartner noch verlängere. Nachdem das Gesetz am 15. April 2011 den Bundesrat passiert hatte, trat es am 1. Juli 2011 in Kraft. Im November 2011 wurde eine vom Bund geförderte bundesweite Studie Zwangsverheiratung in Deutschland vorgestellt. Die Studie erfasste 3.443 Menschen, die eine Beratung zum Thema Zwangsheirat wahrgenommen haben. Dabei wird eingeräumt, dass sich manche Personen an mehrere Beratungsstellen gewandt haben könnten, weshalb die tatsächliche Zahl wohl geringer sei. In 60 % wurde Hilfe wegen einer angedrohten Zwangsverheiratung gesucht, bei wie vielen von ihnen diese dann vollzogen wurde, bleibt unklar. Nach der Veröffentlichung der Studie warf eine Gruppe Sozialwissenschaftler in der Süddeutschen Zeitung der Familienministerin Kristina Schröder vor, durch ihre Forderung in einem FAZ-Gastbeitrag, dass „manche traditionelle Wurzeln endgültig durchtrennt“ werden müssten, anti-muslimische Ressentiments geschürt zu haben. Schröder habe nach Auffassung der Wissenschaftler die Ergebnisse der Studie „schlichtweg falsch“ wiedergegeben. Unter anderen habe sie „angedrohte Straftaten mit tatsächlich stattgefundenen gleichgesetzt“ und aufgrund nicht belastbar ermittelter Daten die Behauptung aufgestellt, dass 83,4 % der Betroffenen muslimische Eltern hätten. Daraufhin gab die Bundesfamilienministerin bekannt, dass sie nicht gewillt sei, die Ergebnisse der Studie zu „verharmlosen, verschleiern oder umdeuten zu lassen“. Unterstützung erhält Familienministerin von Frauenrechtlerinnen wie Serap Çileli, die sich seit über 12 Jahren für die Rechte muslimischer Frauen einsetzt, und Sabatina James, welche 2006 ihre Hilfsorganisation Sabatina e. V. für die Gleichberechtigung muslimischer Frauen ins Leben gerufen hat und Botschafterin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes ist. Terre des Femmes fordert im Zusammenhang mit Zwangsehen die Reformierung des Personenstandsgesetzes, insbesondere die Wiedereinführung des im Jahr 2009 abgeschafften Verbots der religiösen Voraustrauung. In Asien und Afrika In Südasien und der islamischen Welt wird Zwangsheirat heute noch praktiziert, wenngleich sie oft gesetzlich verboten ist. In Südasien ist sie heute im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten jedoch eine Ausnahmeerscheinung. In Afrika (Malawi) werden Mädchen häufig schon mit zwölf oder 13 Jahren verheiratet. Die Berufungskammer des Sondergerichtshofes für Sierra Leone hat am 22. Februar 2008 in einer Entscheidung im Rahmen des Verfahrens gegen die bewaffnete Gruppe Armed Forces Revolutionary Council (AFRC) Zwangsheirat als eigenständiges Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt, das von der sexuellen Sklaverei ebenso wie von aus traditionellen Gründen arrangierten Ehen zu unterscheiden sei. Das Gericht definierte darüber hinaus in seiner Entscheidung die Voraussetzungen, die für eine Strafbarkeit der Zwangsheirat vorliegen müssen. Siehe auch Ehefähigkeit Trauung per Stellvertreter Literatur 2010: 2007: 2015: 2016: polis aktuell, Nr. 1, 2016: Zwangsheirat. 2. unveränderte Auflage. Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule, Bundesministerium für Bildung, Wien 2016 (Autorinnen: Sabine Mandl, Matea Tadic; PDF: 892 kB, 20 Seiten auf politik-lernen.at). 2010: 2004: 2011: 2005: 2001: 2001: Forum on Marriage and the Rights of Women and Girls: Early Marriage: Sexual Exploitation and the Human Rights of Girls. Großbritannien 2001 (englisch; Positionspapier des weltweiten Zusammenschlusses von Organisationen gegen Kinder- und Zwangsheirat und Gewalt gegen Frauen und Mädchen; ). 2002: 2012: Hayriye Yerlikaya: Zwangsehen – Eine kriminologisch-strafrechtliche Untersuchung. Doktorarbeit. Nomos, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-7762-7. 2011: Hayriye Yerlikaya, Esma Çakır-Ceylan: Zwangs- und Scheinehen im Fokus staatlicher Kontrolle – Eine Betrachtung des jüngsten Gesetzentwurfes zur Bekämpfung der Zwangsheirat und Verhinderung von Scheinehen im Lichte des Opferschutzes. In: Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik. Jahrgang 6, Heft 4, Universität Kiel 2011, S. 205–213 (Rechtsanwältinnen aus Düsseldorf; PDF: 146 kB, 9 Seiten auf zis-online.com). Dokumentarfilme 2010: Nima Sarvestani: Ich war 50 Schafe wert. Mädchenhandel in Afghanistan. Schweizer Radio und Fernsehen, Schweiz 2010 (53 Minuten; Mädchenhandel und Zwangsheirat anhand von Einzelschicksalen; ). 2005: Rita Knobel-Ulrich: Der Tag, als ich meiner Hochzeit entkam. Die Flucht einer versprochenen Braut. Hessischer Rundfunk, Deutschland 2005 (45 Minuten; Programminfo). 2005: Renate Bernhard, Sigrid Dethloff: Iss Zucker und sprich süß. Zwangsheirat, die so genannte Familienehre und ihre Opfer. CouRage, Deutschland 2005 (55 Minuten; fünf Einzelschicksale; Info). 2004: Bettina Haasen: Fremde Liebe. Gebrueder Beetz Filmproduktion, Deutschland 2004 (52 Minuten; ein Tuaregmädchen in Westafrika in den letzten Stunden vor ihrer arrangierten Hochzeit; Info und Vorschau in gebrueder-beetz.de). 1918: Sigmund Weinberg, Fuat Uzkinay: Himmet Ağanın İzdivacı. Deutsch: Die Heirat des Himmet Aghas. Merkez Ordu Sinema Dairesi Prod., Osmanisches Reich 1918 (Stummfilm nach dem Stück Le Mariage forcé „Die Zwangsheirat“ des französischen Dramatikers Molière von 1664). Weblinks BMFSFJ, Gleichstellung: Zwangsverheiratung (Aktuelles und Materialien). Anonyme Online-Beratungsportale: Terre des Femmes: Jugendportal: Zwangsheirat.de. Türkisch Deutscher Frauenverein: Papatya: Anonyme Kriseneinrichtung für Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund. (3-sprachig). Mädchenhaus Bielefeld e. V.: Fachberatungsstelle gegen Zwangsheirat. (6-sprachig). Migration & Menschenrechte (Zürich): Zwangsheirat.ch. Presseberichte: Einzelnachweise Hochzeit und Recht Patriarchatsforschung Ethnosoziologie Menschenrechte
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https://de.wikipedia.org/wiki/Winfried%20B.%20Lerg
Winfried B. Lerg
Winfried Bernhard Lerg (* 23. August 1932 in Frankfurt am Main; † 15. April 1995 in Münster) war ein deutscher Medienhistoriker, Publizistik- und Kommunikationswissenschaftler. Er war langjähriger Direktor am Institut für Publizistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster. Leben Lerg studierte nach dem Abitur 1952 in Linz am Rhein Publizistik, Staats- und Sozialwissenschaften und Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Während des Studiums war er Mitarbeiter bei Walter Hagemann. Danach war er Assistent von Henk Prakke am Institut für Publizistik. 1964 wurde er promoviert, 1969 habilitierte er sich. 1969 vertrat er den Lehrstuhl für Publizistik und war kommissarischer Direktor des Instituts für Publizistik. Von 1970 bis 1972 war er Prorektor. 1971 wurde er als Nachfolger von Prakke Ordinarius für Publizistik und Kommunikationswissenschaft und Institutsdirektor (bis 1995). Er forschte u. a. zur Kommunikationstheorie, Propaganda und Mediengeschichte. Ab 1966 arbeitete er an der Brockhaus Enzyklopädie mit. Von 1973 bis 1975 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. 1974 war er Gründungsvorsitzender des Studienkreises Rundfunk und Geschichte. 1975 gehörte er der Planungskommission für den Studiengang Journalistik an der Universität Dortmund an. Von 1980 bis 1983 war er wissenschaftlicher Berater beim Feldversuch Bildschirmtext in Düsseldorf/Neuss. Von 1984 bis 1988 gehörte er dem Kabelpilotprojekt Dortmund an. 1987/88 war er Gastdozent an der University of Iowa. 1993 begründete er das Freie Russisch-Deutsche Institut für Publizistik an der Lomonossow-Universität in Moskau mit. Ferner war er Herausgeber mehrerer Schriftenreihen. Schriften (Auswahl) Die Entstehung des Rundfunks in Deutschland. Herkunft und Entwicklung eines publizistischen Mittels (= Beiträge zur Geschichte des deutschen Rundfunks. Bd. 1, ). Knecht, Frankfurt am Main 1965 (Dissertation, Universität Münster, 1964). Das Gespräch. Theorie und Praxis der unvermittelten Kommunikation. Bertelsmann Universitäts-Verlag, Düsseldorf 1970, ISBN 3-571-09218-X (Habilitationsschrift, Universität Münster, 1970). Rundfunkpolitik der Weimarer Republik (= dtv 3183; = Rundfunk in Deutschland. Bd. 1). Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1980, ISBN 3-423-03183-2. mit Marianne Ravenstein, Sabine Schiller-Lerg: Sowjetische Publizistik zwischen Öffnung und Umgestaltung. Die Medien im Zeichen von Glasnost und Perestroika (= Kommunikation. Bd. 1). Lit, Münster 1991, ISBN 3-89473-062-5. mit Angela Rieger, Jan Schenkewitz: Bürgerfunk in Nordrhein-Westfalen. Eine Studie zur Integrationsfähigkeit von 15%-Gruppen in kommerzielle Lokalradios in NRW (= Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen. Bd. 10). Leske und Buch, Opladen 1994, ISBN 3-8100-1090-1. (Hrsg.): Deutschsprachige Kolonialpublizistik am Vorabend der Amerikanischen Revolution. Fünf Beiträge zur Funktion deutscher Drucker und ihrer Periodika (= Kommunikationsgeschichte. Bd. 3). Lit, Münster 1999, ISBN 3-8258-4076-X. Literatur Friedrich P. Kahlenberg: Winfried B. Lerg. Ein Gruß zum sechzigsten Geburtstag. In: Mitteilungen des Studienkreises Rundfunk und Geschichte, Jg. 18 (1992), Nr. 2/3, S. 102–109. Arnulf Kutsch, Christina Holtz-Bacha, Franz R. Stuke (Hrsg.): Rundfunk im Wandel. Festschrift für Winfried B. Lerg. Vistas, Berlin 1993, ISBN 3-89158-081-9. Arnulf Kutsch: Winfried B. Lerg †. In: Publizistik, 40. Jg., 1995, S. 361–364. Weblinks Webseite zu Winfried B. Lerg Arnulf Kutsch: Winfried Lerg, in: NDB-online. Kommunikationswissenschaftler Publizist Medienhistoriker Hochschullehrer (Universität Münster) Herausgeber Deutscher Geboren 1932 Gestorben 1995 Mann
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Workman
Workman ist der Familienname folgender Personen: C. Lindsay Workman († 2012), US-amerikanischer Schauspieler Chuck Workman, US-amerikanischer Dokumentarfilmer Everley John Workman (1899–1982), US-amerikanischer Physiker Fanny Bullock Workman (1859–1925), US-amerikanische Geografin, Kartografin, Schriftstellerin und Bergsteigerin Hawksley Workman (* 1975), kanadischer Sänger und Songwriter Haywoode Workman (* 1966), US-amerikanischer Basketballspieler James Workman (1908–1983), US-amerikanischer Ruderer Jimmy Workman (* 1980), US-amerikanischer Schauspieler Leslie J. Workman (1927–2001), Privatgelehrter und Gründer des akademischen Mediävalismus Lyle Workman (* 1957), US-amerikanischer Filmkomponist und Musiker Nioka Workman, (* 1963), US-amerikanische Cellistin Reggie Workman (* 1937), US-amerikanischer Jazzbassist und Hochschullehrer Will Workman (* 1979), amerikanisch-englischer Theaterschauspieler Sonstiges: Workman Rocks, Klippen in der Darbel Bay, Grahamland, Antarktika
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Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria
Das Koptisch-katholische Patriarchat von Alexandria () ist das Patriarchat der mit der römisch-katholischen Kirche unierten koptisch-katholischen Kirche mit Sitz in Kairo in Ägypten. Die patriarchale Jurisdiktion erstreckt sich über alle katholischen Kopten in der Welt. Allerdings gibt es keine koptisch-katholischen Eparchien außerhalb Ägyptens. Geschichte 1741 konvertierte der koptische Bischof von Jerusalem, Amba Athanasius, zum Katholizismus. Papst Benedikt XIV. ernannte ihn zum Apostolischen Vikar einer kleinen Gemeinden (2.000 Personen), die ihm in seiner Unterstellung unter den Papst folgten. Obwohl Athanasius später zur Koptischen Orthodoxen Kirche zurückkehrte, setzte sich eine Linie der römisch-katholischen Apostolischen Vikare nach ihm fort. Am 20. März 1815 erhob Pius VII. mit dem Breve Apostolatus officium das Apostolische Vikariat in den Rang eines Bistums und die Vikare mussten dann zu Bischöfen geweiht werden. Mit der Bulle Petrus Apostolorum errichtete Papst Leo XII. am 15. August 1824 ein Patriarchat für die koptischen Katholiken, das aber nur auf dem Papier bestand. Die osmanischen Behörden erlaubten jedoch 1829 den katholischen Kopten, ihre Kirchen zu bauen. Auch das Lateinische Patriarchat von Alexandria blieb mit Rücksicht auf dieses koptische Patriarchat bis 1847 unbesetzt. Nach einer Reihe von Apostolischen Vikaren ernannte Papst Leo XIII. am 15. März 1895 den Priester George Makarios, der den Namen Kyrill annahm, zum Apostolischen Vikar und Titularerzbischof von Caesarea Philippi. Nach seiner Wahl leitete Makarios eine Pilgerfahrt der koptischen Katholiken nach Rom und beantragte, ihr Patriarchat wiederherzustellen. Der Papst gab dem mit der Bulle Christi Domini am 26. November 1895 statt und begründete erneut das koptisch-katholische Patriarchat von Alexandria. Über den Patriarchatssitz in Kairo hinaus hatte das Patriarchat zwei Suffraganbistümer: Hermopolis Magna mit Sitz in Minya (250 km südlich von Kairo) und Theben mit Sitz in Sohag (Oberägypten). Die Zahl der koptischen Katholiken begann zu jener Zeit mit rund 5.000 Menschen und wuchs rasch, sodass das Patriarchat im Jahr 1907 bereits 14.576 Gläubige umfasste und die Anzahl im Jahr 1959 80.580 erreichte. Um eine neue Ordnung für das Patriarchat zu schaffen, fand in Kairo im Jahr 1898 eine Synode statt, deren Beschlüsse später revidiert und in Rom genehmigt wurden. Bischof Kyrill wurde im Konsistorium vom 19. Juni 1899 zum ersten Patriarchen befördert. Nach mehreren Jahren des Apostolats gab es Schwierigkeiten, sodass er im Jahr 1908 zurücktrat und in die koptisch-orthodoxe Kirche zurückkehrte. Danach blieb das Patriarchat vakant und wurde bis zum 10. August 1947 von einem Apostolischen Administrator verwaltet, als wieder ein Patriarch gewählt wurde. Weblinks Einzelnachweise Alexandria Christentum in Kairo Alexandria Organisation (Kairo) Gegründet 1824
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Morris Fisher
Morris „Bud“ Fisher (* 4. Mai 1890 in Youngstown, Ohio; † 23. Mai 1968 in Honolulu) war ein US-amerikanischer Sportschütze. Er schrieb sich im Jahre 1911 beim United States Marine Corps ein und wurde fünf Jahre später mit einem bedeutenden Abzeichen als bester Präzisionsschütze ausgezeichnet. 1920 nahm er an den Olympischen Sommerspielen in der belgischen Stadt Antwerpen teil und konnte sich dort drei Goldmedaillen sichern – zwei mit der Mannschaft und eine im Einzel. Bei den darauffolgenden Sommerspielen in Paris gewann er zwei weitere Male. Neben seinen Erfolgen bei Olympischen Spielen stellte Fisher fünf Weltrekorde auf, war sechs Mal Weltmeister und errang zahlreiche Siege bei nationalen Meisterschaften und Militärmeisterschaften. Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Sport 1934 trainierte er die Schützen des Marine Corps und bildete in Toledo im US-Bundesstaat Ohio Mitglieder der dortigen Polizei zu Schützen aus. 1941 setzte er sich, mittlerweile im Range eines Gunnery Sergeant, endgültig zur Ruhe, wurde aber während des Zweiten Weltkrieges als Ausbilder im Schießwesen erneut zum Dienst verpflichtet. Weblinks Sportschütze (Vereinigte Staaten) Olympiasieger (Sportschießen) Weltmeister (Sportschießen) Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1920 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1924 US-Amerikaner Geboren 1890 Gestorben 1968 Mann
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Juan Arza
Juan Arza Íñigo (* 12. Juni 1923 in Estella; † 17. Juli 2011 in Sevilla) war ein spanischer Fußballspieler und -trainer. Spielerkarriere Verein Arza spielte in seiner Jugend für CD Izarra, den Verein seiner Heimatstadt. Durch sein großes Talent machte er schnell von sich reden. Noch nicht einmal volljährig, absolvierte er bereits ein Probetraining beim Erstligisten Espanyol Barcelona. Obwohl die Verantwortlichen des Vereins grünes Licht für eine Verpflichtung gaben, lehnte Arza einen Wechsel zu den Katalanen auf Grund der großen Entfernung zu seiner Heimatstadt ab. Als er kurze Zeit später von Deportivo Alavés umworben wurde, nahm er deren Offerte nur unter der Bedingung an, jeden Tag nach dem Training nach Hause fahren zu dürfen. Dank seiner überzeugenden Auftritte bei Alavés dauerte es nicht lange, bis erneut die großen Vereine an seine Tür klopften. 1942 wechselte er schließlich zu CD Málaga in die Segunda División. Obwohl er auch hier seine Klasse unter Beweis stellte, stieg der Verein aus Andalusien am Saisonende ab. Da Málaga nun mit finanziellen Problemen konfrontiert war, sah sich der Club gezwungen, Arza auf die Transferliste zu setzen. Daraufhin lehnte dieser ein erneutes Angebot von Espanyol Barcelona ebenso ab wie eine Offerte von Real Madrid. Stattdessen wechselte er 1943 für knapp 90.000 Peseten zum FC Sevilla und unterschrieb beim Erstligisten einen Fünfjahresvertrag. In Sevilla erhielt der 20-Jährige von Anfang an das volle Vertrauen von Trainer Patrick O’Connell. Sein Debüt erfolgte dementsprechend bereits am ersten Spieltag der Saison 1943/44. Sevilla traf auf CE Sabadell und gewann dank dreier Tore von Arza mit 5:2. Daraufhin erhielt der junge Spanier von seinem Coach den Spitznamen "El niño de oro" (dt. "Goldjunge"). Am Ende der Spielzeit waren Arza in 25 Spielen 17 Treffer gelungen. Sevilla wurde Dritter. Die Folgesaison verlief enttäuschend. Obwohl Arza in 25 Spielen weitere 13 Tore schoss, landete Sevilla am Saisonende nur auf Platz zehn. Daraufhin wurde Trainer O’Connell entlassen und durch den Spanier Ramón Encinas ersetzt. Mit dem neuen Coach wurde Sevilla in der Saison 1945/46 erstmals in der Vereinsgeschichte Spanischer Meister – auch dank 14 Toren von Arza. 1948 gewann Sevilla darüber hinaus die Copa del Rey. Anschließend erzielte Arza mit seinem Verein überwiegend durchschnittliche Ergebnisse. Ausnahmen bildeten die Jahre 1951 und 1955, als Sevilla Vize-Meister wurde bzw. das Pokalfinale erreichte (0:1 gegen Athletic Bilbao). Einen persönlichen Erfolg errang Arza in der Saison 1954/55, als er mit 29 Toren Spieler wie Alfredo Di Stéfano und Manuel Badenes in der Torschützenliste hinter sich ließ und Torschützenkönig wurde. Durch eine weitere Vize-Meisterschaft in der Spielzeit 1956/57 nahm der FC Sevilla im Jahr darauf erstmals am Europapokal der Landesmeister teil, da Meister Real Madrid als Titelverteidiger bereits automatisch qualifiziert war. Auf diese Weise betrat Arza im Alter von 35 Jahren zum ersten Mal die europäische Fußballbühne. Insgesamt bestritt er fünf Europapokalspiele. Sevilla scheiterte nach Siegen über Benfica Lissabon und Aarhus GF im Viertelfinale an Real Madrid. Am Ende der Saison 1958/59 verließ Arza den FC Sevilla nach 16 Jahren Vereinszugehörigkeit. Für die Andalusier schoss der Spanier in 349 Erstligapartien 182 Tore. Keinem anderen Spieler des Klubs sind bis heute so viele Treffer in der Primera División gelungen. Nach einer letzten Spielzeit bei Atlético Almería beendete Arza 1960 schließlich seine Karriere. 1965 bestritt er mit ehemaligen Kollegen des FC Sevilla ein Abschiedsspiel gegen Spieler des FC Barcelona. Die Partie endete vor über 30.000 Zuschauern mit 4:3 für Sevilla. Nationalmannschaft Seiner Treffsicherheit zum Trotz bestritt Arza lediglich zwei Länderspiele für die spanische Nationalmannschaft. Sein Debüt feierte er am 2. März 1947 gegen Irland. Sein zweites und letztes Länderspiel bestritt er am 8. Juni 1952 gegen die Türkei. Trainerkarriere Nach seiner Karriere als Fußballspieler übernahm Arza für kurze Zeit den Trainerjob bei Real Linense. In der Saison 1965/66 entließ der FC Sevilla fünf Spieltage vor Schluss in akuter Abstiegsnot Trainer Ignacio Eizaguirre. Daraufhin wurde Arza gebeten, den Club vor dem drohenden Unheil zu bewahren. Diese Bitte konnte der Spanier seinem ehemaligen Verein nicht ausschlagen. Mit der Vereinslegende an Bord startete Sevilla eine beeindruckende Siegesserie. Am Saisonende qualifizierte sich der Verein mit Rang acht gar noch für den Messepokal. Trotz dieses Erfolges lehnte Arza ein Engagement über das Saisonende hinaus ab. Knapp ein Jahr später glich die Situation jedoch der des Vorjahres. Sevilla drohte erneut der Abstieg. Nach der Entlassung von Trainer Sabino Barinaga wandte man sich ein weiteres Mal an Arza. Zwar musste man diesmal in die Relegation, am Ende aber konnte der Verein durch zwei 1:0-Siege über Real Gijón erneut die Klasse halten. Anschließend räumte Arza abermals seinen Posten. In der Saison 1967/68 war die Situation noch aussichtsloser. Zum dritten Mal in Folge rief man Arza als Retter herbei. Diesmal aber hatte der Spanier keinen Erfolg. Sevilla stieg ab. Trotzdem versuchte die Vereinsführung, Arza als Trainer zu halten. Mit dem Misserfolg im Nacken stimmte dieser diesmal zu. Daraufhin gelang in der Spielzeit 1968/69 als Tabellenerster der Segunda División der sofortige Wiederaufstieg. Von 1970 bis 1972 arbeitete Arza als Trainer von Celta Vigo und nahm mit dem Verein 1971 erstmals am UEFA-Pokal teil. Nach dem Abstieg des FC Sevilla in der Saison 1971/72 gab Arza seinen Trainerposten bei Celta Vigo auf, um zum wiederholten Male an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren und den Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Als man sich bereits auf einem guten Weg wähnte, brach der Sevilla-Akteur Pedro Berruezo am 7. Januar 1973 während eines Spiels zusammen und starb. Von diesem tragischen Zwischenfall konnte sich das Team nicht mehr erholen. So verpasste man am Saisonende mit Rang vier knapp den Aufstieg. Arza trat zurück. Nach weiteren Stationen bei Deportivo La Coruña und Celta Vigo beendete der Spanier seine Trainerlaufbahn. Erfolge Als Spieler 1946: Spanischer Meister 1948: Spanischer Pokalsieger 1955: Pichichi-Trophäe Als Trainer 1969: Aufstieg in die Primera División Weblinks Einsatzdaten auf BDFutbol.com Einsatzdaten (Nationalmannschaft) Profil auf Sevillistas.org Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Spanien) Fußballspieler (CD Izarra) Fußballspieler (CD Málaga) Fußballspieler (Deportivo Alavés) Fußballspieler (FC Sevilla) Spanischer Meister (Fußball) Fußballtrainer (Celta Vigo) Fußballtrainer (Deportivo La Coruña) Fußballtrainer (FC Cádiz) Fußballtrainer (FC Sevilla) Geboren 1923 Gestorben 2011 Mann Spanier
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https://de.wikipedia.org/wiki/Das%20letzte%20Einhorn%20%28Roman%29
Das letzte Einhorn (Roman)
Der Fantasyroman Das letzte Einhorn (Originaltitel: ) von Peter S. Beagle wurde 1968 in den USA von Viking Press, Penguin Books und Ballantine Books in New York und in Großbritannien von The Bodley Head in London und Sydney veröffentlicht. Hintergrund 1962 begann Beagle die ersten Manuskripte für seinen Fantasyroman zu schreiben. Dabei gab es noch wesentliche Unterschiede zur später veröffentlichten endgültigen Version. So spielte die Handlung in der „modernen Welt“ des 20. Jahrhunderts und begann mit der Unterhaltung des Einhorns und eines Drachen. Nach rund 85 fertiggestellten Seiten legte er diese Arbeit beiseite, unschlüssig, was daraus werden sollte. Erst drei Jahre später nahm er sich erneut dieser Geschichte an, verwarf jedoch die Idee mit dem Drachen und überdachte die Handlung völlig neu. Die so entstandene Erzählung wurde 1968 erstmals veröffentlicht und ist seither in vielen Neuauflagen erschienen. Im Jahr 2005 veröffentlichte Peter S. Beagle im „The Magazine of Fantasy and Science Fiction“ eine Fortsetzung des Romans mit dem Titel Two Hearts (Zwei Herzen). Für diese Erzählung wurde Beagle 2006 mit dem Hugo Award ausgezeichnet. Zudem wurde die Geschichte in ihrer ersten Version 2006 unter dem Namen The last unicorn: the lost version herausgegeben. Handlung Ein Einhorn lebt, wie es für seine Art üblich ist, zurückgezogen in einem kleinen Wald. Als dieser von zwei Jägern durchstreift wird, erfährt es zufällig, dass alle anderen Einhörner aus der Welt verschwunden sind und nur noch Legenden und Märchen von ihnen erzählen. Diese Vorstellung lässt ihm keine Ruhe, es beschließt seine Heimat zu verlassen und sich auf die Suche nach den anderen zu machen. Es erfährt von einem sprechenden Schmetterling etwas über den Verbleib der Artgenossen und hört erstmals vom Roten Stier, der die Einhörner im Auftrag König Haggards zusammengetrieben hat. Auf seiner Suche wird das Einhorn von der Hexe Mommy Fortuna eingefangen, in einen Käfig gesperrt und in ihrem Mitternachtszirkus ausgestellt. Schmendrick, ein scheinbar unbegabter Zauberer, erkennt es als magische Kreatur und hilft ihm zu entfliehen. Auf ihrem Weg zu König Haggard und dem Roten Stier kommen sie in das Lager von Captain Cully und seiner Räuberbande, die in einem Wald hausen. Molly Grue, die Gefährtin Cullys, erkennt ebenfalls die wahre Natur des Einhorns und schließt sich ihnen an. Endlich erreichen sie das öde Reich König Haggards und die Stadt Hagsgate. Diese Stadt ist mit einem Fluch belegt, der besagt: Aus Hagsgate werde ein Held hervorkommen, der König Haggard stürzen und sein Reich sowie die Stadt Hagsgate zerstören werde. Als sie auf den Roten Stier treffen und das Einhorn von diesem massiv bedroht wird, gelingt es Schmendrick, seine Zauberkräfte zu nutzen und es in eine wunderschöne junge Frau zu verwandeln. Für diese, von nun an als Lady Amalthea bezeichnet, zeigt der Stier keinerlei Interesse mehr und lässt sie weiterziehen. Sie gelangen zu König Haggard, der von Anfang an spürt, was es mit der angeblichen Lady Amalthea auf sich hat. Interessiert gestattet er daher den dreien für eine Zeit lang in seinem Schloss zu verweilen. Sein angenommener Sohn, Prinz Lír, verliebt sich sofort in Lady Amalthea. Diese verliert immer mehr ihr Ziel aus den Augen, je länger sie an einen menschlichen Körper gebunden ist. Haggard begrüßt diese Entwicklung sehr, und zwischen Lír und Amalthea entwickelt sich eine Liebesbeziehung. Schmendrick und Molly Grue hingegen versuchen den geheimen Weg zum Roten Stier zu finden, um die Einhörner doch noch befreien zu können. Als sie diesen endlich finden, begeben sie sich mit Lady Amalthea und Prinz Lír dorthin. Der Stier bedroht sie und Schmendrick gelingt es endlich, seine Magie gezielt einzusetzen und Amalthea wieder die Gestalt eines Einhorns zurückzugeben. Gemeinsam mit Prinz Lír treibt es den Roten Stier nun selbst ins Meer. Dadurch werden die anderen Einhörner befreit. König Haggard, sein Schloss und die Stadt Hagsgate werden vernichtet. Prinz Lír wird zum neuen König, der sich als weise und gütig erweist. Den Verlust Lady Amaltheas muss er schmerzlich akzeptieren. Schmendrick und Molly Grue gehen fortan gemeinsamer Wege und halten dabei stets Ausschau in der Hoffnung, dem Einhorn dereinst wiederzubegegnen. Charaktere Das Einhorn/Lady Amalthea Ein weibliches Einhorn ist der Protagonist in dieser Erzählung. Sie wird als wunderschönes, scheues, magisches Wesen beschrieben. Sie ist in der Lage, Trauer zu empfinden, kennt jedoch weder Mitleid noch Liebe oder Verzweiflung. Die Verwandlung in ein menschliches Wesen, die Lady Amalthea, verändert auch ihre Empfindungen nachhaltig. Sie spürt plötzlich Furcht, Einsamkeit und Verwirrung und empfindet schließlich sogar Mitleid und eine tiefe Liebe. Selbst nach der Rückverwandlung in ihre ursprüngliche Gestalt bleiben diese Gefühle erhalten und machen sie dadurch zu einem ganz besonderen Einhorn. Beagle selbst sagte, dass er den Namen „Amalthea“ an die griechische Göttin gleichen Namens angelehnt habe. Schmendrick Er ist ein hagerer, großer Mann, der gern ein richtiger Zauberer wäre, aber nicht weiß, wie er Magie gezielt heraufbeschwören kann. Er ist jedoch in der Lage, die magischen Geschöpfe zu sehen, und erkennt so auch das Einhorn als das, was es ist. Er entwickelt im Verlauf der Geschichte durch die Unterstützung von Molly Grue ein Gespür für seine eigenen Fähigkeiten und so gelingt es ihm, das Einhorn in eine Frau zu verwandeln, um es zu beschützen. Molly Grue Sie ist eine Frau, die tief in ihrem Herzen an magischen Dingen festhält. So gibt die Begegnung mit dem Einhorn ihrem freudlosen Vagabundenleben plötzlich wieder einen Sinn. Sie schöpft neuen Mut und entwickelt eine tiefe Liebe zu dem Einhorn, aber auch zu Schmendrick, den sie nach besten Kräften unterstützt und an dessen Fähigkeiten sie nicht zweifelt. König Haggard Er ist ein alter Mann, der stets auf der Suche zu sein scheint, durch nichts zufriedenzustellen ist und nur das an seiner Seite duldet, was ihm Vorteile verschafft. Er sucht insbesondere nach dem Glück, das seinem Leben verwehrt blieb. So adoptierte er beispielsweise Lír oder ließ die Einhörner gefangen nehmen, in der Hoffnung, dass ihn das glücklicher machen könnte. Seine mentale Stärke gibt ihm jedoch die Macht, selbst den Roten Stier zu beherrschen. Der Rote Stier Er ist älter als das Einhorn und stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für dieses Wesen dar. Er ist riesig und so rot wie angetrocknetes Blut. Von seinem Körper geht ein furchteinflößendes Licht aus und ein Brüllen lässt sogar die Erde erzittern. Er sucht auf König Haggards Befehl hin alle Einhörner und treibt sie ins Meer, so dass sie sich nicht mehr an Land trauen. Prinz Lír Er ist der Ziehsohn König Haggards. Als die junge Lady Amalthea zu ihnen kommt, verliebt er sich sofort in sie und versucht sie durch Heldentaten, wie das Töten eines Drachen, zu beeindrucken. Er schreibt ihr sogar liebevolle Gedichte und entwickelt sich zu einer starken Persönlichkeit, so dass aus ihm am Ende ein gütiger, weiser neuer König werden kann. Der Schmetterling Er ist es, der dem Einhorn am Anfang der Geschichte einige sehr wichtige Informationen über den Verbleib der Artgenossen anvertraut. Allerdings spricht er in Rätseln oder singt ihm dafür Lieder vor. Mommy Fortuna Sie ist eine alte Hexe, die ihre dunkle Magie benutzt, um den Leuten mit ihrem kleinen Zirkus der Kuriositäten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie gaukelt ihnen vor, dass sie echte Fabelwesen in ihren Käfigen zur Schau stelle, die meisten davon sind jedoch ganz normale Tiere, die sie verzaubert hat. Es gibt allerdings zwei Ausnahmen, die Harpyie und das Einhorn, die sie gefangen nehmen konnte, wodurch sie ihr eigenes Schicksal herausfordert. Captain Cully Er ist der Anführer einer kleinen Räuberbande, in dessen Gefolge sich auch Molly Grue befindet. Die Katze Sie ist in der Lage, das Einhorn in Lady Amalthea zu erkennen, kann mit Menschen sprechen und gibt Molly Grue Hinweise über den Roten Stier und seinen Aufenthaltsort. Rezeption Der Roman wurde im Jahr 1982 als Zeichentrickanimation Das letzte Einhorn verfilmt. Die musikalische Umsetzung durch den US-amerikanischen Komponisten Jimmy Webb, die Rockband America und das London Symphony Orchestra kam ebenfalls 1982 als Soundtrackalbum Das letzte Einhorn heraus. 1988 gab es am Intiman Playhouse in Seattle eine Bühnenfassung des Romans, zu der Peter S. Beagle ebenfalls das Drehbuch schrieb. Das von Elizabeth Huddle produzierte Musical wurde in Zusammenarbeit mit dem Pacific Northwest Ballet aufgeführt. 2009 gab es erneut eine Bühnenfassung, die in Chicago vom Promethean Theatre Ensemble und dem Regisseur Edward Rutherford inszeniert wurde. Die Geschichte ist 2009 als Hörbuch, gelesen von Andreas Fröhlich, bei Der Hörverlag erschienen. Literatur Englische Ausgaben The last unicorn. Viking Press, New York 1968, ISBN 0-370-00654-2. mit Arthur Rankin Jr., Jules Bass: The last unicorn. (Drehbuch zum Zeichentrickfilm). Jensen Farley, 1982, . Two Hearts. In: The Magazine of Fantasy & Science Fiction. 2005, . The last unicorn. The lost version. Subterranean, 2006, ISBN 1-59606-083-2. Deutsche Ausgaben Übersetzt von Jürgen Schweier Das letzte Einhorn. Hobbit-Presse im Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1975, ISBN 3-12-900740-7. Übersetzt von Jürgen Schweier und Cornelia Holfelder-von der Tann Das letzte Einhorn und zwei Herzen. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-93872-2 (Leseprobe) und 2012, ISBN 978-3-608-93920-0. Hörbücher Jürgen Schweier, Andreas Fröhlich: Das letzte Einhorn. Hörverlag, München 2009, ISBN 978-3-8445-0516-0. Weblinks Publikationen von Das letzte Einhorn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek – (Inhalt der englischen Ausgabe) Thomas Harbach: Peter S. Beagle – Das letzte Einhorn und Zwei Herzen auf sf-radio.net (Rezension zur Sonderausgabe von 2009) Einzelnachweise Literarisches Werk Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Englisch) Fantasyliteratur Peter S. Beagle Roman, Epik Literatur (Vereinigte Staaten) Einhorn in der Kultur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rappbodevorsperre
Rappbodevorsperre
Die Rappbodevorsperre ist eine der beiden Vorsperren der Rappbode-Talsperre. Diese ist das Kernstück des Rappbode-Talsperrensystems im Ostharz, das vom Talsperrenbetrieb des Landes Sachsen-Anhalt betrieben wird und zu dem noch die Hasselvorsperre und die Talsperren Königshütte, Mandelholz und Wendefurth gehören. Die Rappbodevorsperre bei Trautenstein wird mit der Hauptsperre zusammen zur Trinkwasserversorgung und zum Hochwasserschutz genutzt. In der Vorsperre wird die Rappbode gestaut. Sie hat eine 25 m hohe Gewichtsstaumauer als Absperrbauwerk. Die Umgebung der Rappbodevorsperre eignet sich zum Wandern. Das Ostufer wird durch zahlreiche Felsklippen verziert. Auf dem wichtigsten Uferfelsen, wo die Talsperre heute und die Rappbode früher einen kleinen Knick macht, befand sich einst die Trageburg, die ähnlich wie die nicht weit entfernte Susenburg zur Bewachung eines alten Fernhandelsweges diente. Siehe auch Talsperren im Harz Liste von Talsperren in Deutschland Liste der Gewässer in Sachsen-Anhalt Bildergalerie Weblinks Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt Stausee in Europa Gewässer im Harz Stausee in Sachsen-Anhalt SRappbodevorsperre Staumauer in Sachsen-Anhalt Gewichtsstaumauer Erbaut in den 1960er Jahren Bauwerk in Oberharz am Brocken Gewässer im Landkreis Harz Geographie (Oberharz am Brocken) Wasserbauwerk im Landkreis Harz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Max%20Fleischer
Max Fleischer
Max Fleischer ist der Name folgender Personen: * Max Fleischer (Architekt) (1841–1905), österreichischer Architekt Max Fleischer (Botaniker) (1861–1930), deutscher Maler und Botaniker Max Fleischer (Autor) (1880–1941), deutsch-österreichischer Jurist und Autor Max Fleischer (Cartoonist) (1883–1972), amerikanischer Cartoonist
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bilkay%20%C3%96ney
Bilkay Öney
Bilkay Öney, von 2018 bis 2021 Bilkay Kadem, ([]; * 23. Juni 1970 in Malatya, Türkei) ist eine deutsche SPD-Politikerin. Öney war von 2011 bis 2016 Landesministerin für Integration im grün-roten Kabinett Kretschmann I. Vorher war sie Mitglied der Grünen und von September 2006 bis Mai 2011 Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin. Seit Herbst 2018 ist sie Geschäftsleiterin des Landesbetriebs für Gebäudebewirtschaftung, Betriebsteil B, der zur Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin gehört. Leben Ausbildung und Beruf Bilkay Öney lebt seit 1973 in Berlin. Sie absolvierte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und Medienberatung an der TU Berlin. Danach arbeitete Öney als Bankangestellte und wechselte dann zum staatlichen türkischen Fernsehsender TRT. Dort arbeitete sie als Redaktionsassistentin, dann als Assistentin der Geschäftsführung und als Redakteurin und Moderatorin, bis sie am 17. September 2006 ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt wurde. Zwischenzeitlich war sie die Pressesprecherin des Bildungswerkes Kreuzberg (BWK). Parteilaufbahn Bilkay Öney war bis zum 12. Mai 2009 Mitglied der Grünen. Öney wurde zur integrationspolitischen Sprecherin der Grünen gewählt und war Mitglied des Innenausschusses und des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales. Am 15. Mai 2009 trat Öney aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus und in die SPD ein. Sie begründete dies mit bundespolitischen Erwägungen und stellte fest, „dass die Grünen eben nur die Gutmenschen sind und nicht die besseren Menschen“. Zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 sollte sie als SPD-Spitzenkandidatin im Bezirk Mitte auf Listenplatz eins kandidieren, bevor sie Ministerin in Baden-Württemberg wurde. Abgeordnetentätigkeit Öney erzielte über den Platz drei der grünen Landesliste Berlin im September 2006 den Einzug in das Abgeordnetenhaus von Berlin. Nach ihrem Parteiwechsel im Jahr 2009 war sie Mitglied der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und saß dort im Innenausschuss, im Rechtsausschuss sowie im Ausschuss für Verfassungsschutz. Öffentliche Ämter Im Mai 2011 wurde Öney als Ministerin für Integration in die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann berufen. Das Ministerium war neu geschaffen worden, davor war das Aufgabengebiet Teil des Justizministeriums gewesen. Das kleinste Ministerium der baden-württembergischen Regierung geriet vor allem während der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 in den öffentlichen Fokus. Sonstiges Engagement, Ehrungen, Auszeichnungen Öney trat der von Cem Özdemir 1994 mitgegründeten und den Grünen nahestehenden Initiative ImmiGrün – Bündnis der neuen InländerInnen bei, deren Sprecherin sie bis Mai 2009 war. German-American-Young-Leader der Atlantik-Brücke e. V. (2003) World-Young-Business-Achiever (WYBA) Finalistin Deutschland (2003) Mitglied der Bundesversammlung zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2004 European-Young-Leader der Atlantik-Brücke e. V. (2005) German-Israeli-Young-Leader der Bertelsmann-Stiftung (2008) Marshall-Memorial-Fellow des German Marshall Fund (2009) Bund Deutscher PfadfinderInnen Mitglied im Beirat von Türkiyemspor Berlin (bis zur Beiratsauflösung) 2013 erhielt Bilkay Öney den Clara-Zetkin-Preis der IG Metall Heidenheim für ihren Einsatz in der Politik. 2015 wurde Bilkay Öney von der Helga und Edzard Reuter-Stiftung für ihr „Bemühen um ein friedliches Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und das Engagement für die Integration von Zuwanderern in der deutschen Gesellschaft“ geehrt. Nach dem Ausscheidem aus dem Ministeramt hatte sie eine Video-Kolumne bei der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel. Im März 2018 wurde sie Geschäftsführerin der Stiftung Fairchance. Privates Öney ist alevitisch und bezeichnete sich selbst als „Rock ’n’ Roll-Muslima“. Später erläuterte sie, in einer linksliberalen „feministischen“ Lehrerfamilie ohne religiöse Erziehung groß geworden zu sein: „Meine Eltern waren immer der Auffassung, dass Religion der Menschheit mehr Schaden gebracht hat als Nutzen“. Am 8. März 2018 teilte Bilkay Öney via Twitter mit, dass sie zwei Wochen zuvor am 22. Februar geheiratet habe und nun den Nachnamen Kadem trage. Am 20. Januar 2021 meldete sie ebenfalls auf Twitter, dass sie ihren früheren Namen Öney wieder angenommen habe. Positionen Kopftuchverbot Öney trat für ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst ein. In ihrer Eigenschaft als Landesministerin für Integration jedoch forderte sie eine erneute Debatte über das Kopftuchverbot. „Früher habe ich gesagt, das Neutralitätsgebot des Staates ist sehr wichtig. Als Integrationsministerin muss ich nun dafür Sorge tragen, dass sich auch die Musliminnen integrieren. Es ist eine Abwägungsfrage.“ Religiöse Beschneidung Im Jahr 2012 forderte Öney nach einem Urteil des Landgerichts Köln, wonach die Beschneidung von Jungen aus religiösen Beweggründen rechtswidrig und strafbar ist, gesetzliche Regeln zur Stärkung der Religionsfreiheit. Kern der Entscheidung war die Abwägung zwischen der Religionsfreiheit der Eltern und dem Recht eines Kindes auf körperliche Unversehrtheit. Das Gericht urteilte, entscheidend sei nicht das Recht der Eltern auf Religions- und Erziehungsfreiheit; entscheidend sei allein das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit. Öney erklärte in diesem Zusammenhang, sie frage sich, warum jetzt eine Art Religionskrieg angezettelt werde. Das Argument mit dem Kindeswohl sei für sie fadenscheinig. "Als hätten Juden und Muslime das Kindeswohl nicht im Blick. Das finde ich unverschämt." Sie wolle nicht, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt sei, das Beschneidungen verbiete: "Damit würde die freie Religionsausübung eingeschränkt." Doppelte Staatsbürgerschaft Als erste türkeistämmige Ministerin setzte sich Öney in ihrer Funktion als Landesministerin im Bundesrat für die doppelte Staatsbürgerschaft und gegen das Optionsmodell ein. Innere Sicherheit Im Juni 2012 wurde Öney vom baden-württembergischen Oppositionspolitiker Bernhard Lasotta für ihre Antwort auf eine Frage in einem Interview und einer Podiumsdiskussion kritisiert. Öney hatte auf Rückfragen nach dem Begriff Tiefer Staat angemerkt, die Schwierigkeiten der deutschen Behörden, die Anschlagspläne und Mordserie der rechtsextremistischen Terrorzelle NSU frühzeitig und umfassend aufzudecken, seien auch mit der Existenz eines „tiefen Staates“ in Deutschland zu erklären. Der Begriff Tiefer Staat wird in der Türkei gebraucht, um eine der Öffentlichkeit wenig bekannte Beziehung zwischen Sicherheitskräften, Politik, Justiz, Verwaltung und dem organisierten Verbrechen zu beschreiben, beispielsweise im Zusammenhang mit den Hintergründen der Ermordung des kritischen Journalisten Hrant Dink. Öney distanzierte sich von ihren Äußerungen mit den Worten: „Ich habe bereits mehrfach klargestellt, dass ich keinerlei Thesen zu einem Tiefen Staat in Deutschland vertrete. Es ging um Ermittlungsfehler im Rahmen der NSU-Mordserie.“ Sie erklärte, sie hätte den Begriff nicht aufgreifen dürfen: „Die Aussage Tiefer Staat wurde falsch verstanden. Indem die CDU mit den Wörtern spielt, versuchen sie meine Staatstreue zu prüfen.“ Rolle als Flüchtlings- und Asylpolitikerin Im Zuge der seit Herbst 2014 ansteigenden Flüchtlings- und Asylbewerberzahlen auch in Baden-Württemberg wird Öney von der Presse attestiert, „ihre Rolle gefunden“ zu haben: „In der Flüchtlingskrise zählt Öney zu den Stützen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Selbst die CDU zollt Respekt“. Öney wirbt in Bürgerversammlungen selber für die Regierungspolitik in der Flüchtlingsunterbringungsfrage und sucht dabei auch „den Schulterschluss mit der CDU“ – erfolgreich: „Am Ende: Beifall“. Öney definiert ihre Flüchtlingspolitik und die der Landesregierung als dialogisch, transparent und offen: „Uns war wichtig, von Anfang an Landkreise, Landräte, Regierungspräsidien, aber auch Kommunen, Bürgermeister und Gemeinderäte einzubeziehen. Es muss klar sein: Wir richten keine Aufnahmestelle gegen den Willen der Bürger ein, sondern mit ihnen gemeinsam“. Statt Zweifel an ihrer Kompetenz und am Sinn des neuen Integrationsministeriums „erhält sie sogar Lob von der CDU-Opposition… 'Sie hat’s gepackt, meint ein früherer CDU-Minister“. Im Frühjahr 2015 erläuterte Öney in mehreren Zeitungsinterviews ihre Auffassung, dass man „Ängste vor zu viel Zuwanderung ernst nehmen“ müsse – in manchen Städten gebe es ein deutliches Missverhältnis von Einwanderern und Einheimischen, das sich Rechtspopulisten politisch zunutze machten. Besorgt macht Öney die Lage in ihrer Heimatstadt Berlin: „Dort sind einige Bezirke aus dem Gleichgewicht geraten, weil der Anteil der Ausländer innerhalb kürzester Zeit extrem gestiegen ist. Wenn man aber auf den Straßen fast keine Deutschen mehr sieht, dann schrillen bei den Deutschen, die dort leben, aber auch bei den schon alteingesessenen Migranten die Alarmglocken“. „Mit Blick auf die innere Sicherheit“ fordert Öney die Einführung von Grenzkontrollen: „Unsere Grenzen sind derzeit zu durchlässig“. Zugleich spricht sie sich dafür aus, mehr Geld für schnelle Integration bereitzustellen. Literatur Weblinks Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg. Lebenslauf. Positionen zur Integrationsdebatte im Chat (PDF-Datei; 80 kB) Ministerin Öney: “Es gibt Verteilungskämpfe und Vorurteile”, Interview mit gazelle-magazin.de, 8. Juni 2013 Einzelnachweise Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied SPD-Mitglied Landesminister (Baden-Württemberg) Integrationsminister Person der türkischen Diaspora in Deutschland Politiker (21. Jahrhundert) Deutscher Türke Geboren 1970 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sanjay%20Subrahmanyam
Sanjay Subrahmanyam
Sanjay Subrahmanyam (* 21. Mai 1961 in Delhi) ist ein indischer Historiker der Frühen Neuzeit. Seit 2014 hat er den Irving and Jean Stone Endowed Chair an der UCLA in Los Angeles inne. Mit Serge Gruzinski und Patrick Boucheron vertritt er eine Form der Globalgeschichte, die Connected History, die mikrohistorisch Begegnungen von Kulturen und Schichten untersucht. Leben Sanjay Subrahmanyam ist der Sohn von K. Subrahmanyam, einem Experten für Strategiefragen. Sein Bruder Subrahmanyam Jaishankar war indischer Minister für Auswärtiges. Sanjay Subrahmanyam studierte Wirtschaft am St. Stephen’s College in Delhi, dann legte der den Master und die Promotion an der Delhi School of Economics ab. 1995 ging er nach Paris an die École des hautes études en sciences sociales, wo er Geschichte des Mogulreiches und vergleichende Geschichte moderner Reiche lehrte. 2001 vertrat er seine Auffassung von Connected History als Globalgeschichte in der Zeitschrift Annales. Die historische Studie über die Beziehungen zwischen Indien (Ganges) und Portugal (Tejo) im 16. Jahrhundert (2004) untermauerte diese Idee. 2002 folgte die Berufung auf den neuen Lehrstuhl an der Universität Oxford für indische Geschichte und Kultur. 2004 erhielt er den Navin and Pratima Doshi Chair am UCLA, 2005 wurde er der Gründungsdirektor des UCLA Center for India and South Asia. 2009 wurde er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, 2016 korrespondierendes Mitglied der British Academy und 2013 zum Professor am Collège de France auf dem Lehrstuhl Histoire Globale de la Première Modernité. Er ist Ehrendoktor der Université catholique de Louvain. 2012 erhielt er den Infosys-Preis für Geisteswissenschaften und 2019 den Dan David Prize in Geschichte (mit Kenneth Pomeranz, Chicago). Schriften The Political Economy of Commerce: Southern India, 1500–1650, Cambridge: Cambridge University Press, 1990. Improvising Empire: Portuguese Trade and Settlement in the Bay of Bengal, 1500–1700, Delhi: Oxford University Press, 1990. The Portuguese Empire in Asia, 1500–1700: A Political and Economic History, London and New York: Longman, 1993. 2. Auflage, 2012. The Career and Legend of Vasco da Gama, Cambridge: Cambridge University Press, 1997. ISBN 978-0-521-64629-1 (herausragende Neubewertung) Penumbral Visions: Making Polities in Early Modern South India, Delhi/Ann Arbor: Oxford University Press/University of Michigan Press, 2001. Explorations in Connected History: From the Tagus to the Ganges, Delhi: Oxford University Press, 2004. Explorations in Connected History: Mughals and Franks, Delhi: Oxford University Press, 2004. Three Ways to be Alien: Travails and Encounters in the Early Modern World, (Menahem Stern Jerusalem Lectures), Waltham (Mass.): Brandeis University Press, 2011 Comment être un étranger: Goa – Ispahan – Venise, XVIe–XVIIIe siècles, Paris: Editions Alma, 2013. Courtly Encounters: Translating Courtliness and Violence in Early Modern Eurasia (Mary Flexner Lectures), Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 2012. Impérios em Concorrência: Histórias Conectadas nos Séculos XVI e XVII, Lisbon: Imprensa de Ciências Sociais, 2012. Is 'Indian Civilization' a Myth?: Fictions and Histories, Ranikhet: Permanent Black, 2013 Leçons indiennes: Itinéraires d'un historien, Paris: Editions Alma, 2015. Aux origines de l'histoire globale (Inauguralvorlesung am Collège de France), Paris: Fayard, 2014. Mondi connessi: La storia oltre l'eurocentrismo, sec. XVI–XVIII, Rome: Carocci, 2014. L’Inde sous les yeux de l’Europe. Mots, peuples, empires 1500–1800, Paris, Alma, 2018. Empires Between Islam and Christianity, 1500–1800, New York: State University of New York Press, 2019. Faut-il universaliser l’histoire? Entre dérives nationalistes et identitaires, Paris: CNRS editions, 2020. Herausgeber (Hg.) Merchants, Markets and the State in Early Modern India, Delhi: Oxford University Press, 1990. (Hg.) Money and the Market in India, 1100–1700, Delhi: Oxford University Press, (Series: Themes in Indian History), 1994. (Hg.) Merchant Networks in the Early Modern World (Bd. 8, An Expanding World). Aldershot: Variorum Books, 1996. (Hg.) mit Kaushik Basu: Unravelling the Nation: Sectarian Conflict and India's Secular Identity, New Delhi: Penguin Books, 1996. (Hg.) Sinners and Saints: The Successors of Vasco da Gama, Delhi: Oxford University Press, 1998. (Hg.) mit Claude Markovits, Jacques Pouchepadass: Society and Circulation: Mobile People and Itinerant Cultures in South Asia, 1750–1950, New Delhi: Permanent Black, 2003. (Hg.) Land, Politics and Trade in South Asia, Delhi: Oxford University Press, 2004. (Hg.) mit David Armitage: The Age of Revolutions in Global Context, c. 1760–1840, Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2009. (Mithg.) The Cambridge World History, Vol. VI: The Construction of a Global World, 1400–1800 CE, 1 & 2, Cambridge: Cambridge University Press, 2015. (Hg.) mit Henning Trüper and Dipesh Chakrabarty: Historical Teleologies in the Modern World, London: Bloomsbury, 2015. Weblinks Einzelbelege Historiker (Frühe Neuzeit) Globalhistoriker Historiker (Südasien) Hochschullehrer (École des Hautes Études en Sciences Sociales) Hochschullehrer (University of Oxford) Hochschullehrer (University of California, Los Angeles) Ehrendoktor der Université catholique de Louvain (UCL) Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Mitglied der British Academy Hochschullehrer (Collège de France) Inder Geboren 1961 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Scripta%20Theologica
Scripta Theologica
Scripta Theologica ist eine spanische akademische peer-reviewed-Zeitschrift für Theologie, die seit 1969 von der theologischen Fakultät der vom Opus Dei betriebenen Universität Navarra herausgegeben wird. Sie erscheint dreimal jährlich und veröffentlicht Originalartikel und Literaturrezensionen zur biblischen und systematischen Theologie, Patristik und Liturgie. Schriftleiter ist der Theologe César Izquierdo. Literatur- und Zitationsdatenbanken Die Zeitschrift ist indexiert in folgenden bibliographischen Datenbanken: ATLA Religion Database, Dialnet métricas, EBSCO Datenbank, Emerging Sources Citation Index (Web of Science Core Collection, Clarivate Analytics), European Reference Index for the Humanities (ERIH Plus), LATINDEX 2.0, FRANCIS, Index Theologicus, Index to Book Reviews in Religion, Maisons des Sciences de l’Homme – Revue de Sommaires (INIST), Old Testament Abstracts (Catholic Biblical Association), Base d’Information Bibliographique en Patristique, Religion Index One, Religious and Theological Abstracts, SCOPUS. Rankings Im Louvain Index of Theology and Religious Studies for Journals and Series (LITaRS) zählt Scripta theologica zur Kategorie IJ-2 (Stand: 24. Juni 2022) und auf der ERIH Initial List „Religious Studies and Theology“ (2007) der European Science Foundation zur Kategorie B. Im CiteScore von Elsevier für die in SCOPUS indexierten Zeitschriften erreichte Scripta theologica für 2020 und 2021 den Wert 0,7 sowie beim Journal Citation Indicator (JCI) von Clarivate Analytics für 2021 einen Wert von 0,78. Wissenschaftlicher Beirat Der Wissenschaftliche Beirat (Consejo asesor) besteht (Stand 2022) aus: Nicolás Álvarez de las Asturias, Universidad Eclesiástica San Dámaso (UESD), Madrid Pio Gonçalo Alves de Sousa, Katholische Universität Portugal, Braga (Portugal) Ysabel de Andía, Centre national de la recherche scientifique, Paris Hubertus R. Drobner, Theologische Fakultät Paderborn Samuel Fernández, Pontificia Universidad Católica de Chile, Santiago (Chile) Santiago García-Jalón, Universidad Pontificia de Salamanca (Spanien) John Grabowski, Catholic University of America, Washington (USA) Carlos Granados, Universidad Eclesiástica San Dámaso (UESD), Madrid Janusz Lekan, Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II, Lublin (Polen) John Milbank, University of Nottingham (UK) Paul O’Callaghan, Pontificia Università della Santa Croce, Rom Alice M. Ramos, St. John’s University (New York) Queens, New York (USA) Manlio Sodi, SDB, Università Pontificia Salesiana, Rom Vincent Twomey, SVD, St Patrick’s College, Maynooth, Maynooth (Irland) Open Access Scripta Theologica verfolgt ein Open-Access-Hybridmodell. 36 Monate nach Erscheinen sind alle Inhalte der Zeitschrift im Volltext unter einer Creative-Commons-BY-NC-ND-4.0-Lizenz frei zugänglich. Aktuelle Artikel sind nur Abonnenten zugänglich. Nicht-Abonnenten können den Zugriff auf die digitale Fassung (pdf-Format) aktueller Artikel erwerben. Autoren können für eine Gebühr den Open-Access-Zugriff auf ihre Artikel sofort nach der Veröffentlichung freischalten lassen. Weblinks Scripta Theologica online Einzelnachweise Zeitschrift (katholische Theologie) Ersterscheinung 1969 Spanischsprachige Zeitschrift Viermonatliche Zeitschrift Universität Navarra Delayed-Open-Access-Zeitschrift
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mechthild%20von%20Gie%C3%9Fen
Mechthild von Gießen
Mechthild von Gießen (* um 1155; † 12. Januar nach 1203) war Gräfin von Gießen. Leben und Wirken Mechthild war eine Tochter des Grafen Wilhelm von Gleiberg und der Salome von Isenburg. Ihre Eltern gründeten 1152 die Wasserburg in Gießen und verlegten ihre Residenz dorthin, als die Burg Gleiberg durch die Heirat von Wilhelms Großnichte Irmgard von Gleiberg mit Hartrad II. von Merenberg an die Merenberger überging. Mechthilds Geschwister überlebten das Kindesalter nicht und deshalb erbte Mechthild später den gesamten Ostteil der Grafschaft Gleiberg mitsamt der Vogtei über das Kloster Schiffenberg. Da ihr Vater starb, als sie noch ein Kleinkind war, wuchs sie allein unter der Obhut ihrer Mutter Salome auf. Während Mechthilds Jugend dehnte Kaiser Friedrich Barbarossa seinen Einfluss auf die Wetterau aus. Er hatte die Städte Gelnhausen, Friedberg und Wetzlar mit der Burg Kalsmunt auf seiner Seite sowie die Herren von Büdingen, die Herren von Peilstein auf Cleeberg, die Ludowinger Landgrafen von Thüringen und die Reichsdienstmannen von Münzenberg. Als sich das Zerwürfnis zwischen dem Staufer Barbarossa und seinem Cousin, dem Welfen Heinrich dem Löwen, abzeichnete, gewann das Gebiet um Gießen an strategischer Bedeutung, da es zwischen staufischen Machtpositionen lag. Es war daher von politischer Brisanz, wen Mechthild von Gleiberg heiraten würde. Sie heiratete vor dem 30. Juli 1181 einen fernen Verwandten Barbarossas, den künftigen Pfalzgrafen von Tübingen Rudolf I., der um 1183 das Kloster Bebenhausen gründete. Die beiden residierten fortan in Tübingen, während Mechthilds Mutter Salome weiterhin Gießen verwaltete. Das letzte Lebenszeichen von Mechthilds Mutter Salome ist die urkundliche Ersterwähnung Gießens 1197: sie steht an der Spitze der Zeugen anlässlich eines Gütertausches zwischen dem Kloster Arnsburg und dem Kloster Schiffenberg. Die Urkunde von 1203 wurde von Abt Meffried von Arnsburg ausgestellt. Darauf befindet sich auch das Siegel des Reichskämmerers Kuno I. von Münzenberg. Mechthilds Mutter Salome muss demnach zwischen 1197 und 1203 gestorben sein. Zu jener Zeit existierte bereits eine Siedlung rund um ihre Wasserburg von Gießen. Salomes Tod fiel in die Zeit politischer Wirren: Kaiser Heinrich VI., der Sohn Barbarossas, starb 1197, ohne die Herrschaft seinem Sohn Friedrich gesichert zu haben. Daher entbrannte ein Thronstreit zwischen dem Staufer Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto IV. In diesem Streit unterstützte Rudolf I. von Tübingen, inzwischen Pfalzgraf von Schwaben, die Staufer. Er setzte sich 1198 für die Königswahl Philipps ein und ermöglichte 1212 Friedrich II., die rätischen Pässe zu überqueren. Nachkommen Mechthild hatte mit Rudolf I. folgende sechs Kinder: Gottfried Hugo III. (V.) (* ca. 1185, † 26. Juli 1216) Rudolf II. (* ca. 1185, † 1. November 1247), Pfalzgraf von Tübingen Wilhelm (* ca. 1190, † nach 28. September 1256), Graf von Asperg-Gießen Elisabeth, Nonne zu Waldkirch N.N. ⚭ Gottfried II., Markgraf von Bonsberg († 1208) Mechthilds Gatte Rudolf I. starb 1219. Ihr erster überlebender Sohn, Rudolf II., erhielt nach des Vaters Tod die Herrschaft über Horb, Herrenberg und Tübingen. Der jüngste Sohn, Wilhelm, wurde Graf von Tübingen und Gießen und begründete die Asperg-Gießen-Böblinger Linie der Tübinger Pfalzgrafen. Einzelnachweise Graf (Gleiberg) Familienmitglied der Wigeriche (Linie Luxemburg) ⚭Mechthild #Giessen Geboren im 12. Jahrhundert Gestorben im 13. Jahrhundert Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stettiner%20Volksbote
Stettiner Volksbote
Der Stettiner Volksbote, ab 1. Juli 1892 „Volksbote“, war eine sozialdemokratische Zeitung in der preußischen Provinz Pommern, die von 1885 bis 1933 in Stettin erschien. Geschichte Gegründet wurde der „Stettiner Volksbote“ von Fritz Herbert. Die erste Nummer erschien am 5. Juli 1885, noch unter dem Sozialistengesetz, das die sozialdemokratische Presse empfindlich getroffen hatte. Kurzlebig war die Vorgängerin „Stettiner Freie Zeitung“ gewesen (1876). Anfangs hatte der „Volksbote“ 400 Abonnenten. Als Herbert 1887 aus Stettin ausgewiesen wurde, erschien der „Volksbote“ in Stargard. Das Blatt konnte sich trotzdem halten. Herbert kehrte nach Stettin zurück. Auch nach dem Ende des Sozialistengesetzes kam es zu Presseprozessen gegen den „Volksboten“, weil er in scharfer Opposition zum wilhelminischen Obrigkeitsstaat stand. Die Zuschüsse des Parteivorstandes, die der Stettiner „Volksbote“ erhielt, lagen 1898–1907 bei zusammen 18.600 Mark. Die pommerschen Wahlkreise mussten Pflichtbeiträge zahlen. Problematisch war die hohe Fluktuation beim Personal (in der Regel zwei bis drei Redakteure). Fritz Herbert stimmte schließlich einer Überführung von Zeitung und Druckerei in Parteieigentum zu. Im März 1913 hatte der Stettiner „Volksbote“ eine Auflage von 11.000 Exemplaren, so vielen wie Erfurt und Offenbach am Main; Berlin hatte 155.000, Königsberg (Preußen) 6.000–7.000. Im Ersten Weltkrieg stand der „Volksbote“ unter strenger Militärzensur, schädigend wirkte sich die Gründung der USPD aus. Der frühere „Volksbote“-Redakteur Stephan Heise redigierte die pommersche USPD-Zeitung „Der Kämpfer“. Wilhelm Pargmann übernahm 1919 die Geschäftsführung des „Volksboten“. Während der Weimarer Republik stand die pommersche Sozialdemokratie links von der Parteiführung. Der „Volksbote“ der Weimarer Zeit wurde abwechslungsreicher im Inhalt und Layout und war bereit, auch den Unterhaltungsbedürfnissen seiner Leserschaft nachzukommen, ohne auf die politische Linie (den Sozialismus) zu verzichten. Der „Volksbote“ erfreute sich der „besten Beliebtheit in seiner ganzen Geschichte“ mit einer Auflage von nun 35.000 Exemplaren. Den heraufziehenden Nationalsozialismus bekämpfte der „Volksbote“ entschieden. Die Sturmabteilung verübte am 9. September 1932 einen Bombenanschlag auf das Haus in der Schillerstraße 10. Durch die Reichstagsbrandverordnung wurde der „Volksbote“ am 1. März 1933 verboten. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat den Stettiner „Volksboten“ mikroverfilmt. Redakteure Hermann Faber, Hermann Glander, Stephan Heise, Emil Henning, Otto Hoffmann, Karl Krahn, Willy Lanzke, Ernst Mehlich, Carl Nathusius, Otto Ohl, Erich Ott, Paul Pankowski, Otto Friedrich Passehl, Ludwig Quessel, Johannes Richter, Gustav Schumann, Kurt Stern, August Winter. Fritz Lamm begann 1930 ein Volontariat beim „Volksboten“. Literatur Edward Włodarczyk: Rola socjaldemokratycznego dziennika „Volksbote“ w życiu społecznym i politycznym Pomorza Zachodniego w latach 1885–1933. In: Nowosielska-Sobel, Joanna und Edward Włodarczyk (Hrsg.): Prasa jako zrodlo do dziejow Śląska i Pomorza w XIX i XX wieku: materialy z konferencji zorganizowanej przez Instytut Historyczny Uniwersytetu Wrocławskiego oraz Instytut Historii Uniwersytetu Szczecińskiego w Krzyzowej w dniach 6–8 maja 2004 roku. Wydaw. Nauk. Uniw., Szczecin 2005, Seite 27–44. Harald Bader: Der Stettiner »Volksbote«. Eine sozialdemokratische Zeitung in Pommern 1885–1933. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V: Forschungen zur Pommerschen Geschichte, Band 54. Böhlau, Köln 2020. ISBN 978-3-412-52070-0 Einzelnachweise Geschichte der Stadt Stettin Gegründet 1885 Erscheinen eingestellt 1933 Deutschsprachige Tageszeitung Geschichte der SPD Medien (Stettin)
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelheard%20%28Wessex%29
Æthelheard (Wessex)
Æthelheard (auch Æþelheard, Æðelheard, Æðelherd, Adelhardus, Edilhard, Athelardus etc.; † um 740) war in den Jahren 726 bis 740 König des angelsächsischen Königreichs Wessex. Leben Familie Æthelheard stammte aus dem Haus Wessex, doch sind seine Eltern unbekannt. Er war mit Frithugyth verheiratet, deren Herkunft unbekannt ist. Nachkommen Æthelheards wurden nicht überliefert. Spätere Quellen nennen ihn als Bruder von Æthelburg, der Frau seines Vorgängers Ine. Sein Nachfolger Cuthred wird in der Angelsächsischen Chronik allgemein als sein Verwandter bezeichnet, während Symeon von Durham, ein Chronist des 12. Jahrhunderts, ihn als Bruder ansieht. Herrschaft Im Jahr 726 dankte König Ine, ein Blutsverwandter, ab und begab sich auf eine Pilgerfahrt nach Rom. Bei seiner Abdankung traf er offenbar keine nähere Regelung über seine Nachfolge, sodass neben Æthelheard auch der Ætheling (etwa „Prinz“) Oswald als Verwandter Ines (er war wohl ein Abkömmling Ceawlins) Ansprüche geltend machte. Æthelheard konnte sich militärisch durchsetzen, vermutlich, weil er die Unterstützung von König Æthelbald von Mercia genoss. Oswald starb im Jahr 730. Wessex geriet zur Zeit Æthelheards in eine Phase der Schwäche. In Abschriften blieben einige Chartas Æthelheards erhalten. Im Jahr 729 verschenkten Æthelheard und regina („Königin“) Frithugyth große Ländereien in Pouholt (Polden Hills, Somerset) an Abt Cengisl und Glastonbury Abbey. Æthelbald, der König von Mercia, unternahm 733 einen Vorstoß nach Wessex und eroberte Teile von Somerset und den Königssitz in Somerton. Æthelheard musste dessen Oberhoheit anerkennen und scheint ihn bei Feldzügen gegen Wales begleitet zu haben. Eine von Æthelbald von Mercia und Æthelheard zwischen 726 und 737 ausgestellte Charta über eine Schenkung bei Wacenesfeld (Watchfield im District Vale of White Horse) und Geenge (Ginge Brook, Berkshire) an das St Mary's Minster in Abingdon ist wahrscheinlich eine spätere Fälschung. 737 gaben Æthelheard und Frithugyth mehrere kleine Landstücke in Tantun (Taunton), Cearn (vermutlich Charmouth, Dorset) und Wiðiglea (Withiel Florey, Somerset) an die Peter and Paul Kirche in Winchester. Um das Jahr 737 unternahmen Königin Frithugyth und Forthhere, der Bischof von Sherborne eine Pilgerreise nach Rom. 739 übertrug Æthelheard Bischof Forthhere von Sherborne Land in Crediton zum Bau eines Klosters („monasterium“ oder „minster“), das die von Canterbury befolgte römische Version des Christentums gegen die sich von Wales und Cornwall aus auch in Devon ausbreitende keltische Variante pflegen und verbreiten sollte. Diese Schenkung wurde später von Æthelstan (924–939) bestätigt. Æthelheard starb um das Jahr 740 und sein Verwandter Cuthred wurde Nachfolger als König. Quellen anonym: Angelsächsische Chronik, online im Project Gutenberg (englisch) Æthelweard: Chronica Symeon von Durham: De Gestis Regum Anglorum / Historia regum Anglorum et Dacorum Literatur David C. Douglas (Hrsg.): English Historical Documents. Band 1: Dorothy Whitelock (Hrsg.): Antiquity to early medieval. c. 500–1042. 2nd edition, reissude. Routledge, London 1996, ISBN 0-415-14366-7. David P. Kirby: The Earliest English Kings. Revised edition. Routledge, London u. a. 2000, ISBN 0-415-24211-8. Michael Lapidge, John Blair, Simon Keynes, Donald Scragg (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Reprinted edition. Blackwell, Oxford u. a. 2001, ISBN 0-631-15565-1. Barbara Yorke: Wessex in the early Middle Ages. Leicester University Press, London u. a. 1995, ISBN 0-7185-1856-X. Weblinks in Prosopography of Anglo-Saxon England (PASE) Æthelheard in Foundation for Medieval Genealogy Stammtafel des Hauses Wessex (englisch) Anmerkungen König (Wessex) Herrscher (8. Jahrhundert) Geboren im 7. oder 8. Jahrhundert Gestorben 740 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kinos%20in%20Berlin-Friedenau
Liste der Kinos in Berlin-Friedenau
Die Liste der Kinos in Berlin-Friedenau gibt eine Übersicht aller Kinos, die im heutigen Berliner Ortsteil Friedenau existiert haben und noch heute existieren. Siehe auch Liste der Kinos im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg Literatur Weblinks Einzelnachweise Friedenau !Kino Kinogeschichte
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn%20Le%20Puy
Straßenbahn Le Puy
Die elektrische Straßenbahn Le Puy, in der französischen Stadt Le Puy-en-Velay (bis 1988 Le Puy), war nicht ganz achtzehn Jahre lang in Betrieb. Die Stadt, Hauptort des Départements Haute-Loire in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, zählte am Beginn des 20. Jahrhunderts etwas mehr als 20.000 Einwohner. Wegen der einzigartigen, von ehemaligen Vulkanen gestalteten Umgebung war sie schon damals von Touristen häufig besucht. Hier eröffnete am 12. November 1896 die Tramway de la Ville du Puy (TVP) ihren Betrieb, eine elektrische Straßenbahn, die vom Bahnhof im Südosten der Stadt zum Hauptplatz, der Place du Breuil, führte, wo sich die Präfektur, der Justizpalast und das Theater befinden. Von hier folgte sie dem Boulevard Gambetta bis zu dem Dorf Espaly, wo merkwürdige Felsgebilde zu sehen sind. Eine zweite Strecke verband die Place du Breuil in östlicher Richtung mit dem Dorf Brives jenseits der Loire. Damit umfasste das meterspurige Schienennetz eine Länge von sieben Kilometern. Für die Bedienung beider Linien reichten sieben Triebwagen und vier Beiwagen aus. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der Straßenbahnverkehr am 4. August 1914 eingestellt und auch nach Kriegsende nicht wieder aufgenommen. Literatur Baedeker: Southern France. Leipzig und Paris 1907. Jean Robert: Histoire des transports dans les villes de France. Neuilly-sur-Seine 1974. Puy Le Puy-en-Velay Schienenverkehr (Auvergne-Rhône-Alpes)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wuppermann
Wuppermann
Wuppermann ist der Familienname folgender Personen: Adolar-Hermann Wuppermann (1886–1958), deutscher Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg August Theodor Wuppermann (1898–1966), deutscher Stahl-Unternehmer Carl Theodor Wuppermann (1809–1889), deutscher Unternehmer, Erfinder des Eisengarns Francis Philip Wuppermann (Frank Morgan, 1890–1948), US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler Gerd Edgar Wuppermann (1949–2010), deutscher Familienunternehmer Heinrich Theodor Wuppermann (1835–1907), deutscher Stahl-Unternehmer Herman Wupperman (1852–1898), deutscher Unternehmer Hermann Theodor Wuppermann (1933–1934), Präsident der Industrie- und Handelskammer Solingen Reinhard Theodor Wuppermann, im Jahre 1814 Bürgermeister von Barmen Siegfried Wuppermann (1916–2005), deutscher Marineoffizier Siehe auch: Wuppermann AG in Leverkusen Das Haus Wuppermann (–1943)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cheik%20Tiot%C3%A9
Cheik Tioté
Ismael Cheik Tioté (auch Cheick Tioté; * 21. Juni 1986 in Yamoussoukro; † 5. Juni 2017 in Peking, Volksrepublik China) war ein ivorischer Fußballspieler. Der Mittelfeldspieler stand zuletzt beim chinesischen Zweitligisten Beijing Enterprises unter Vertrag. Karriere Tioté erlernte das Fußballspielen von 1998 bis 2005 beim ivorischen Klub Bibo FC. Im Sommer 2005 holte ihn der RSC Anderlecht nach Belgien. In zwei Jahren kam der Mittelfeldspieler nicht über vier Kurzeinsätze hinaus, gehörte aber zum Team, das 2006 und 2007 die belgische Meisterschaft gewann. Aus diesem Grund entschied der Klub, Tioté an den niederländischen Eredivisie-Vertreter Roda Kerkrade zu verleihen. Sein Ligadebüt beim neuen Verein gab Tioté am 2. September 2007 bei einem 5:3-Auswärtserfolg gegen VVV Venlo. Bei Kerkrade konnte er sich durchsetzen, worauf Ligakonkurrent Twente Enschede auf ihn aufmerksam wurde und ihn ab der Spielzeit 2008/09 unter Vertrag nahm. Dort wurde er im ersten Jahr Vizemeister und zog mit dem Team in das Endspiel um den KNVB-Pokal ein, welches im Elfmeterschießen gegen den SC Heerenveen verloren wurde. Im Finale stand er die vollen 120 Minuten auf dem Platz. Am 26. August 2010 wechselte Tioté zum Premier-League-Aufsteiger Newcastle United. Am 7. Februar 2017 gab der chinesische Zweitligist Beijing Enterprises aus Peking die Verpflichtung Tiotés bekannt. Insgesamt bestritt Tioté 55 Spiele für die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste. Er stand unter anderem bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 im Aufgebot. Am 3. Februar 2013 erzielte er bei der 1:2-Niederlage im Viertelfinale der Afrikameisterschaft 2013 gegen Nigeria sein einziges Länderspieltor. Am 5. Juni 2017 brach Tioté beim Training zusammen und starb eine Stunde später im Alter von 30 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Er hinterließ eine schwangere Ehefrau und zwei Kinder. Erfolge RSC Anderlecht Belgischer Meister: 2006, 2007 Twente Enschede Niederländischer Meister: 2010 Weblinks Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Elfenbeinküste) Fußballspieler (RSC Anderlecht) Fußballspieler (Roda Kerkrade) Fußballspieler (FC Twente Enschede) Fußballspieler (Newcastle United) Teilnehmer an einer Fußball-Weltmeisterschaft (Elfenbeinküste) Afrikameister (Fußball) Belgischer Meister (Fußball) Niederländischer Meister (Fußball) Ivorer Geboren 1986 Gestorben 2017 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mineralstoff
Mineralstoff
Mineralstoffe sind lebensnotwendige anorganische Nährstoffe, die der Organismus nicht selbst herstellen kann. Daher müssen sie mit der Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Die hier genannten Stoffe betreffen ausschließlich den menschlichen oder tierischen Organismus. Pflanzen, Pilze und Bakterien benötigen teilweise andere Mineralstoffe. Da die Mineralstoffe nicht organisch und deren Bestandteile meist als Ionen oder in Form anorganischer Verbindungen vorliegen, sind sie, anders als einige Vitamine, gegen die meisten Zubereitungsmethoden unempfindlich. Zum Beispiel können sie durch Hitze oder Luft nicht zerstört werden. Viele von ihnen können allerdings durch übermäßig langes Kochen aus der Nahrung gelöst werden und gehen mit dem Kochwasser verloren. Vorkommen Mineralstoffe sind weitgehend in gelöster Form im Wasser und den Nahrungsmitteln enthalten, die der Körper für lebensnotwendige Funktionen (beispielsweise Calcium für den Knochenbau, Iod für die Hormonbildung in der Schilddrüse) benötigt. Minerale dagegen sind feste, in der Regel kristallisierte (Ausnahme: Opal) und immer natürlich entstandene makroskopisch sichtbare Aggregate in der Erdkruste, die auch gesteinsbildend sein können (häufig Calcit, Feldspäte, Quarz). Gesteine bestehen aus Mineralen, von denen etwa 4000 Arten bekannt sind. Die Begriffe Mineral und Gestein beschreiben aber nicht dasselbe. Mineralstoffe werden oft kurz als „Mineralien“ bezeichnet, diese Nutzung im Alltagsgebrauch ist jedoch irreführend. Einteilung und Übersicht Man teilt die Mineralstoffe im Körper in zwei Gruppen ein. Mengen- oder Makroelemente sind mit einer höheren Konzentration als 50 mg/kg Körpergewicht vertreten. Für Spuren- oder Mikroelemente gilt eine erforderliche Konzentration von weniger als 50 mg/kg Körpergewicht. Davon abweichend zählt Eisen zu den Spurenelementen, ist jedoch mit ungefähr 60 mg/kg Körpergewicht vertreten. Für eine Reihe von Spurenelementen ist bislang ungeklärt, ob sie zufälliger Bestandteil des Menschen sind oder ob sie essenziell sind und ihnen eine physiologische Funktion zukommt. Für die Funktion ist in allen Fällen die richtige Dosierung entscheidend: Sowohl Mangel als auch Überdosierung können gefährlich sein. Beispiele dafür sind Arsen- oder Selenvergiftung bei Überdosierungen oder die Kupferspeicherkrankheit. Mengenelemente Calcium (Ca) Chlor (Cl) Kalium (K) Magnesium (Mg) Natrium (Na) Phosphat (p) Schwefel (S) Spurenelemente Für den Menschen essentiell Cobalt (Co) Eisen (Fe) Iod (I) Kupfer (Cu) Mangan (Mn) Molybdän (Mo) Selen (Se) Zink (Zn) Wahrscheinlich für den Menschen essentiell Chrom (Cr) Fluor (F) Bor (B) Silicium (Si) Vanadium (V) Möglicherweise für den Menschen essentiell Arsen (As) Brom (Br) Lithium (Li) Nickel (Ni) Rubidium (Rb) Zinn (Sn) Funktionen im Organismus Die Ionen einiger Mineralstoffe befinden sich in einem funktionellen Regelkreis und beeinflussen einander: Beispielsweise Natrium- und Kaliumionen, die bei der Nervensignalleitung antagonistisch wirken. Manche sind Bestandteile von Hormonen, etwa das Iod bei den Schilddrüsenhormonen. Andere, etwa manche Mengenelemente, sorgen gelöst als Elektrolyte in Form von positiv geladenen Kationen und negativ geladenen Anionen für Elektroneutralität in den Körperflüssigkeiten zwischen den Geweben und für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks. Mineralstoffe liegen in unterschiedlichen chemischen Verbindungen vor. Leicht oder überhaupt verfügbar sind für den Organismus meist nur ganz bestimmte Verbindungen, etwa Natrium und Chlorid in Form des Kochsalzes oder Zink in Form von Zinkchelat. Weblinks Ernährung in der Stillzeit – kindergesundheit-info.de: unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Mineralstofftabelle mit Vorkommen, Eigenschaften und Tagesbedarf Einzelnachweise Pflanzenernährung Nährstoff ca:Bioelement#Bioelements secundaris
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https://de.wikipedia.org/wiki/Curryklemme
Curryklemme
Die Curryklemme (Englisch: cam-cleat) ist eine schnell bedienbare Klemme für Schoten auf Segelbooten. Sie wurde nach Manfred Curry benannt, einem 1899 in München geborenen Segler, Wissenschaftler und Erfinder mit amerikanischem Pass. Curry hat die Klemme offenbar in den 1920er Jahren als bulldog jam cleat in den USA kennengelernt und in Deutschland durch zahlreiche Regattaerfolge bekannt gemacht. Die Curryklemme besteht aus zwei drehbaren, auf parallelen Achsen angebrachten Kunststoff- oder Metallbacken, zwischen denen eine Leine eingeklemmt werden kann. Die Backen (oder „Nocken“) sind exzentrisch geformt und werden durch Federn gegeneinander gepresst. Zur Verstärkung der Klemmwirkung haben ihre Auflageflächen ein gezacktes Profil. Wird eine Leine durch die Curryklemme geführt, ist sie in Richtung des Seglers weiterhin leicht beweglich, da die Drehfedern nachgeben. Wirkt jedoch eine Zugkraft – etwa die eines Segels – aus der anderen Richtung, klemmen die Backen die Leine augenblicklich ein. Zum vollständigen Lösen kann die Leine schnell nach oben aus der Klemme herausgezogen oder -geworfen werden. Curryklemmen werden beim Segeln häufig bei der Führung der Schoten eingesetzt, deren Stellung oft verändert werden muss. Für eine dauerhafte Befestigung von Tauwerk und für die Schotführung auf größeren Segelschiffen sind sie ungeeignet; für solche Zwecke stehen meist Klampen und andere belastbarere Beschläge zur Verfügung, auf denen ein Leinenende sicher belegt werden kann. Häufig sichert eine Leitöse oder ein an der Curryklemme angebrachter Bügel die Leine zusätzlich, gibt ihr Führung und verhindert, dass sie, aus der Klemme gelöst, außer Reichweite gerät. Literatur Curry, Manfred: Regatta-Segeln. Die Aerodynamik der Segel. Zürich: Schweizer Druck- und Verlagshaus 5. Auflage, 1949. (Erweiterte Neuauflage des 1925 bei Huber erschienen Die Aerodynamik des Segels und die Kunst des Regatta-Segelns. Ein Reprint der 6. Auflage von 1960 erschien 1994 bei Delius Klasing, Bielefeld; ISBN 3-7688-0854-8.) Deutscher Hochseesportverband Hansa e. V. (Hrsg.): Seemannschaft. Handbuch für den Yachtsport. (22. Aufl.) Bielefeld: Delius Klasing, 1991; ISBN 3-7688-0523-9 (S. 57f.) Einzelnachweise Weblinks - Dr. Manfred Curry: Neuerungen und Verbesserungen an meiner Rennjolle „Aero“. (1933) Foto einer historischen Curryklemme auf Currys Boot Aero II von 1937 Segelschiffbau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Francisco%20Romero
Francisco Romero
Francisco Romero ist der Name folgender Personen: * Francisco Romero (Stierkämpfer) (1700–1763), spanischer Stierkämpfer Francisco Romero (Philosoph) (1891–1962), argentinischer Philosoph und Hochschullehrer Francisco Romero (Rennfahrer), venezolanischer Automobilrennfahrer Francisco Romero Robledo (1838–1906), spanischer Jurist und Politiker Francisco Peña Romero (* 1978), spanischer Fußballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Artur%20R%C3%A4ttel
Artur Rättel
Artur Rättel (* 8. Februar 1993 in Pärnu) ist ein estnischer Fußballspieler. Der Stürmer steht beim FC Infonet Tallinn in der Meistriliiga unter Vertrag. Karriere Verein In seiner Jugend spielte Artur Rättel zunächst beim JK Vaprus Pärnu. Von dort wechselte er zum FC Levadia Tallinn. Während einer Ausleihe 2009 zu seinem Stammverein aus Pärnu konnte Rättel in der Spielzeit 2009 erste Spiele in einer der beiden höchsten Spielklassen in Estland vorweisen. Im Jahr 2010 wieder bei Levadia, spielte dieser in der zweiten Mannschaft und in der A-Jugend des Vereins. Zu Beginn der Saison 2011 bestritt Rättel im Supercup gegen Flora Tallinn im Stadtderby erstmals ein Spiel in der Ersten Mannschaft, zugleich in der Startelf und wurde nach 80. Spielminuten durch Albert Taar ersetzt. Am Ende verlor Levadia gegen Flora nach Elfmeterschießen. Im weiteren Saisonverlauf kam er regelmäßig in der Meistriliiga und Esiliiga zu Einsatzminuten. In der Spielzeit 2012 gewann Rättel mit seinem Team den Estnischen Pokal im Finale gegen Flora nach Elfmeterschießen. Nationalmannschaft Artur Rättel spielt seit seinem Debüt für die U-16 von Estland im Jahr 2008 gegen Polen für sein Heimatland. Im Jahr 2009 folgten Einsätze in der U-17 und im Jahr darauf in der U-18. Mit der U-19 spielte er den Baltic Cup im Jahr 2010, und nahm 2012 an der U-19-Europameisterschaft in Estland teil. Im September 2012 debütierte der Stürmer für die U-21 gegen die Schweiz, nachdem er für Henri Anier eingewechselt wurde. Erfolge Estnischer Meister: 2013, 2014 Esiliiga: 2013 Estnischer Fußballpokal: 2010, 2012, 2014 Estnischer Supercup: 2010, 2013, 2015 Einzelnachweise Weblinks Statistiken beim Estnischen Fußballverband Fußballspieler (FC Infonet Tallinn) Fußballspieler (FC Levadia Tallinn) Fußballspieler (Paide Linnameeskond) Estnischer Meister (Fußball) Este Geboren 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bogus%C5%82aw%20Furtok
Bogusław Furtok
Bogusław Furtok (* 1967 in Kattowitz) ist ein polnischer Kontrabassist, Komponist und Musikpädagoge. Leben und Wirken Furtok erhielt mit neun Jahren seinen ersten Unterricht auf dem Kontrabass und absolvierte sein Studium an der Musikakademie Kattowitz bei Waldemar Tamowski mit Auszeichnung sowie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Günter Klaus, wo er sein Konzertexamen ablegte. Er war 1989 1. Preisträger beim Internationalen Kontrabasswettbewerb Markneukirchen und Preisträger beim Concours de Genève (3. Preis 1990) sowie beim Musikwettbewerb in Parma (1992). Seit 1995 ist er Solokontrabassist des Hr-Sinfonieorchesters Frankfurt. Als Solist trat er zudem mit zahlreichen bekannten Orchestern in Europa und Japan auf, zum Beispiel mit dem Hr-Sinfonieorchester, dem Radiosinfonieorchester Kattowitz, dem Radio-Sinfonieorchester Warschau, den Bamberger Symphonikern, den Jenaer Philharmonie, den Hofer Symphonikern und dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck. In Japan war Furtok zwischen 2004 und 2013 Dozent beim Pacific Music Festival in Sapporo. Er veröffentlichte mehrere CDs und komponierte kammermusikalischer Werke für Kontrabass. Seit 1999 spielt er auf einem Instrument des englischen Kontrabassbauers Thomas Martin nach dem Modell des italienischen Geigenbauers Nicola Bergonzi. Furtok ist mit der Pianistin Ewa Warkiewicz verheiratet, mit der er auch seit 1988 im Duo auftritt und mehrere CDs veröffentlichte. Kompositionen Kontrabass-Trio Nr. 1 für 3 Kontrabässe. Verlag Friedrich Hofmeister, 2016 3 Pieces for 4 basses – 3 Stücke für Kontrabassquartett, Verlag Friedrich Hofmeister Diskografie (Auswahl) Schubert: Sonate Arpeggione / Mišek: Sonate Nr. 2 / Proto: Sonate „1963“. Mit Ewa Warykiewicz, Klavier (Immediate Klassic; 1993) Giovanni Bottesini: Double Bass Concertos. Mit dem Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, Dirigent: Stephan Tetzlaff (cpo; 2000) Brahms, Hindemith, Hertl. Sonaten. Mit Ewa Warykiewicz, Klavier (Żuk Records; 2001) Beau Soir for double bass & piano. Mit Ewa Warykiewicz, Klavier. Werke von u. a. Catalini, Glasunow, Kreisler, Elgar, Fauré, Chopin, Ravel, Bruch, Debussy, Bottesini (Żuk Records; 2001) Franz Schubert: Die Forelle / The Trout. (Forellenquintett). Mit dem Àlvarez Quartet; Carmen Piazzini, Klavier (Tacet; 2001) Chrysalis. Orchestral Music of Brian Fennelly. Darauf mit Bogusław Furtok: Lunar Halos (Parasalenae) For Doublebass and Chamber Orchestra (1990). Mit Chris Gekker, Trompete, Nationales Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks, Dirigent: Joel Eric Suben (Albany Records; 2002) Giovanni Bottesini: Tre Grandi Duetti. Gran Duetti Nr. 1–3. Mit Bogusław Furtok und Johannes Stähle, Kontrabass (Żuk Records; 2008) Double Bass Concerto. Rota / Bloch / Bruch. Mit dem Hr-Sinfonieorchester, Dirigent: Peter Zelienka (Pan Classics; 2016) Weblinks Einzelnachweise Klassischer Kontrabassist Komponist (Polen) Musikpädagoge Pole Geboren 1967 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anna%20Paulson
Anna Paulson
Anna Paulson (* 29. Februar 1984) ist eine ehemalige schwedische Fußballspielerin. Die Abwehrspielerin, die mit Umeå IK sechs Meistertitel und zweimal den UEFA Women’s Cup gewann, debütierte 2004 in der schwedischen Nationalmannschaft. Werdegang Paulson begann mit dem Fußballspielen bei Gimonäs CK. 2001 wechselte sie zu Umeå IK in die Damallsvenskan. In ihrer Debütsaison gewann sie mit der Mannschaft das Double aus Meistertitel und Landespokal, das im folgenden Jahr verteidigt wurde. Nachdem sie mit ihrer Mannschaft um Spielerinnen wie Malin Moström, Anna Sjöström und Hanna Marklund bei der ersten Auflage des UEFA Women’s Cup gegen den deutschen Vertreter 1. FFC Frankfurt mit einer 0:2-Finalniederlage den Titelgewinn verpasst hatte, gelang im folgenden Jahr gegen den dänischen Klub Fortuna Hjørring der Sieg des UEFA Women’s Cup 2002/03. Als Titelverteidiger war die Mannschaft von Trainer Andrée Jeglertz auch im folgenden Jahr startberechtigt, obwohl sie den erneuten Gewinn der Meisterschaft hinter Djurgården/Älvsjö verpasst hatte. Abermals erreichte sie das Endspiel des Europapokalwettbewerbs, in dem sie den 1. FFC Frankfurt nach einem 3:0-Heimsieg mit einem 5:0-Auswärtserfolg im Frankfurter Stadion am Bornheimer Hang deklassierte. Nicht zuletzt Dank der Erfolge im Verein empfahl sich Paulson für die Nationalmannschaft. Unter Nationaltrainerin Marika Domanski Lyfors debütierte sie im Oktober 2004 beim 1:1-Unentschieden gegen Finnland in der Landesauswahl. Zunächst gehörte sie jedoch weiterhin hauptsächlich dem Kader der schwedischen U-21-Auswahl an und kam nur sporadisch in der A-Nationalmannschaft zum Einsatz. 2005 gehörte sie zum Kader bei der Europameisterschaft in England, kam jedoch nicht zum Einsatz. Im Klub hingegen hatte sie sich endgültig als Stammkraft etabliert und dominierte mit der Mannschaft in der Folgezeit die schwedische Meisterschaft. 2007 schaffte sie unter dem mittlerweile zum Nationaltrainer bestellten Thomas Dennerby den Sprung in die Stammformation der A-Nationalmannschaft und gehörte dem Kader für das Weltmeisterschafts-Endrundenturnier 2007 an, bei dem sie in allen drei Gruppenspielen auflief. Bei den Olympischen Spielen 2008 wurde sie erneut berücksichtigt und kam erneut zu drei Spielen, darunter auch die Viertelfinalpartie, die gegen Deutschland verloren ging. Im Sommer 2009 berief Dennerby sie neben ihren Vereinskameradinnen Ulla-Karin Rönnlund und Lisa Dahlkvist in den Kader für die Europameisterschaftsendrunde 2009. Erfolge Schwedische Meisterschaft: 2001, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008 Schwedischer Landespokal: 2001, 2002, 2003, 2007 Supercupen: 2007, 2008 UEFA Women’s Cup: 2003, 2004 Weblinks Anna Paulson in der Datenbank von svenskfotboll.se Einzelnachweise Olympiateilnehmer (Schweden) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008 Fußballnationalspieler (Schweden) Fußballspieler (Umeå IK) Teilnehmer an einer Fußball-Weltmeisterschaft (Schweden) Schwede Geboren 1984 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schele%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Schele (Begriffsklärung)
Schele steht für: Schele, Adelsgeschlecht Schele ist der Familienname folgender Personen: Andreas Schele (vor 1638–1677), deutscher Goldschmied und Münzmeister, siehe Andreas Scheele Arnold von Schele (1849–1922), deutscher Rittergutsbesitzer, Offizier und Politiker, MdR Balduin von Schele (1836–1903), deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker, MdR Caspar von Schele (1525–1578), Rittergutsbesitzer und Reformator Eduard von Schele zu Schelenburg (1805–1875), deutscher Postbeamter und Politiker Friedrich von Schele (1847–1904), deutscher Generalleutnant und Kolonialgouverneur Georg von Schele (1771–1844), deutscher Politiker Helmuth von Schele (1858–1922), deutscher Verwaltungsbeamter Johannes Schele (1385/1390–1439), deutscher Geistlicher, Bischof von Lübeck Linda Schele (1942–1998), US-amerikanische Mayaforscherin Ludwig von Schele (1778–1824), deutscher Landrat Ursula Schele (* 1954), deutsche Pädagogin und Frauenrechtlerin Siehe auch: Johann Daniel Victor von Scheele (1705–1774), deutscher Generalleutnant und Landrat Scheele Scheel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mount%20Sunflower
Mount Sunflower
Der Mount Sunflower ist mit seinen 1239 Metern die höchste Erhebung des Wallace County und des US-Bundesstaates Kansas. Er befindet sich im Trockengebiet Great Plains, beinahe an der Grenze zum Nachbar-Bundesstaat Colorado. Der Gipfelpunkt des Mount Sunflower ist dekorativ mit einer stählernen Sonnenblume und einem Schild mit der Aufschrift Mt. Sunflower geschmückt. Weblinks Berg in den Vereinigten Staaten Berg in Nordamerika Geographie (Kansas) Wallace County
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bessay
Bessay
Bessay ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Vendée in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Fontenay-le-Comte und zum Kanton Mareuil-sur-Lay-Dissais. Die Einwohner werden Bessayens genannt. Geographie Bessay liegt etwa 25 Kilometer südöstlich von La Roche-sur-Yon am Lay. Der Smagne begrenzt die Gemeinde im Süden. Umgeben wird Bessay von den Nachbargemeinden Moutiers-sur-le-Lay im Norden, Sainte-Pexine im Osten und Nordosten, Saint-Jean-de-Beugné im Südosten, Corpe im Süden sowie Mareuil-sur-Lay-Dissais im Westen. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Bessay Kirche Saint-Jean-Baptiste Schloss Bessay aus dem 16. Jahrhundert, Umbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, seit 1947 Monument historique Literatur Le Patrimoine des Communes de la Vendée. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-118-X, S. 487–490. Weblinks Ort in Pays de la Loire Weinbauort in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCttlingen
Züttlingen
Züttlingen ist ein Ortsteil der Stadt Möckmühl im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg mit rund 1300 Einwohnern. Geographie Züttlingen liegt im Tal der Jagst etwa vier Kilometer südwestlich von Möckmühl. Zu Züttlingen zählen der Weiler Ernstein, die Höfe Habichtshöfe, Maisenhälden und Seehof sowie die Wohnplätze Assumstadt und Schloss Domeneck. Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Orte sind auf Markung Züttlingen Ammerlanden, Gießübel, Habichtshof und Burg Erenstein. Geschichte Züttlingen wurde unter dem Namen Zutilingen im 8. Jahrhundert anlässlich von Schenkungen an das Kloster Fulda erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war als Reichslehen im Besitz des Bistums Würzburg und des Ortsadels, d. h. der Herren von Zutilingen und der wohl mit ihnen verwandten Herren von Ernstein sowie der Herren von Domeneck. Der Züttlingen-Ernsteinische Teil kam nach vielen Besitzwechseln über die Herren von Helmstatt, die Rüdt von Bödigheim, die Herren von Neudeck, die Herren von Berlichingen und die Echter von Mespelbrunn über Johann Kaspar von Herda schließlich 1676 in den Besitz der Herren von Ellrichshausen. Außerdem waren verschiedene weitere Adelsfamilien und Klöster am Ort begütert, darunter das Haus Hohenlohe, die Herren von Stetten, die Stumpff von Schweinberg, das Kloster Seligental, das Kloster Schöntal und das Chorherrenstift in Möckmühl. Die Pfarrei in Züttlingen lag seit 1325 beim Stift Mosbach. Im frühen 16. Jahrhundert bestand außerdem auch noch eine eigene Pfarrei in Assumstadt. Unter den Herren von Hartheim wurde 1539 ein evangelischer Pfarrer in Assumstadt angenommen und künftig von dort aus auch Züttlingen kirchlich versorgt, wodurch die Reformation im Ort vollzogen wurde. Das Pfarrhaus befindet sich seitdem in Assumstadt, während die Kirche in Assumstadt kurz vor 1800 abgerissen wurde. Die allein verbliebene alte Kirche von 1580 auf dem Friedhof in Züttlingen hat man in der Mitte des 19. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit ebenfalls größtenteils abgerissen, als Ersatz entstand 1857 die heutige Züttlinger Kirche. Bei der Neuordnung des deutschen Südwestens im Zuge der napoleonischen Kriege kam Züttlingen mit seinen Teilgemeinden 1806 an Württemberg. Die Freiherren von Ellrichshausen haben sich vor allem im 19. Jahrhundert um die Förderung von Land- und Forstwirtschaft auf ihren Gütern in Züttlingen und Assumstadt verdient gemacht. Ludwig von Ellrichshausen (1789–1832) richtete 1828 eine land- und forstwirtschaftliche Lehranstalt in Assumstadt ein, wurde aber noch im selben Jahr zum Direktor der land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalt Hohenheim berufen. Friedrich von Ellrichshausen, der das Gut Maisenhälden bewirtschaftet hat, wurde Direktor des landwirtschaftlichen Vereins in Karlsruhe und regte 1837 die Gründung der Zuckerfabrik in Züttlingen an, die bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1971 der bedeutendste Wirtschaftsfaktor des Ortes war. 1933 wurden 672 Einwohner gezählt, 1939 waren es 692 und Ende 1945 waren es 1011. Am 1. Januar 1975 wurde Züttlingen nach Möckmühl eingemeindet. Züttlingen hatte am 31. Dezember 2007 1117 Einwohner. Verkehr Züttlingen liegt an der Frankenbahn von Stuttgart nach Würzburg. Es halten stündlich Regionalbahnen nach Osterburken und Heilbronn, die teilweise nach Stuttgart und Ulm durchgebunden werden. Bauwerke Das barocke Schloss Assumstadt ist von einer großen Parkanlage umgeben. Der Name des Schlosses leitet sich von der einstigen gleichnamigen Siedlung (früher: Asmanstat) südwestlich von Züttlingen ab, von der heute im Wesentlichen nur noch das Schloss zeugt. Das Schloss war ein Geschenk der österreichischen Kaiserin Maria Theresia an ihren ehemaligen Generalfeldzeugmeister Karl Reinhard von Ellrichshausen, dessen Familie seit 1667 die Ortsherrschaft in Assumstadt hatte. Teile der Ausstattung des Schlosses sind Kopien aus Schloss Schönbrunn in Wien. Ebenfalls barock ausgestaltet ist Schloss Domeneck, das nordöstlich von Züttlingen auf einem Bergsporn am Jagsttal steht und auf die Burganlage der Tumminge von Domeneck aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört. Die neoromanische evangelische Kirche wurde 1857 von Louis de Millas erbaut. Vom Vorgängerbau von 1580 auf dem Züttlinger Friedhof haben sich Reste des Chores erhalten, der zur Grabkapelle der Freiherren von Ellrichshausen umgebaut wurde. Weiterhin befinden sich in Züttlingen ein Schul- und Rathaus von 1874 und die katholische Kapelle St. Lukas von 1883. In einem kleinen Park befindet sich nahe der evangelischen Kirche ein imposantes Kriegerdenkmal für die örtlichen Gefallenen 1914/18, das nach 1945 um die Namen der Toten des Zweiten Weltkrieges ergänzt wurde. Die markanteste Landmarke des Ortsteils Züttlingen ist das Silo der ehemaligen Zuckerfabrik, das die meisten Gebäude des Altortes überragt. Südlich von Züttlingen befinden sich noch Überreste der Burg Erenstein. Einzelnachweise Literatur Weblinks Homepage von Züttlingen Ehemalige Gemeinde (Landkreis Heilbronn) Ort im Landkreis Heilbronn Ort an der Jagst Geographie (Möckmühl) Gemeindeauflösung 1975
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwadorf
Schwadorf
Schwadorf ist eine Marktgemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Geografie Schwadorf, wo die politische Gemeinde mit der Katastralgemeinde deckungsgleich ist, liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst Quadratkilometer. Davon sind 66 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 13 Prozent sind bewaldet; der Schwadorfer Wald erstreckt sich in Richtung Rauchenwarth. Das Zentrum von Schwadorf liegt am linken Ufer der Fischa. Nachbargemeinden Geschichte Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend, war der Ort Teil der Geschichte Österreichs. Im Dritten Reich wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirkes, Schwechat, in Groß-Wien eingegliedert. Die Gemeinde wurde 1954 durch die Abtrennung von Wien wieder selbständig. Von 1954 bis zu dessen Auflösung mit Ende Dezember 2016 war Schwadorf Teil des Bezirks Wien-Umgebung. Erdbeben von 1927 Am 8. Oktober 1927 kam es um 20:49 Uhr zu einem Erdbeben mit einer Epizentralintensität von 8° EMS-98 mit dem Epizentrum in Schwadorf, eines der stärksten aufgezeichneten Beben im Wiener Becken. Das starke Beben beschädigte „sämtliche Häuser […], Schulen, Pfarrhof, Haus Nr.32/33 (Gendarmerie), Kindergarten, Gemeindegasthaus und 10 weitere Gebäude teilweise irreparabel baufällig; beide Schornsteine und der Wasserturm der Baumwollspinnfabrik müssen abgetragen werden“. Auch Nachbarorte wie Enzersdorf a.d. Fischa waren betroffen. Selbst in Wien kam es zu leichten Gebäudeschäden. Einwohnerentwicklung Die negative Geburtenbilanz zwischen 1981 und 1991 wurde durch eine starke Zuwanderung ausgeglichen. Seither sind Wanderungsbilanz und Geburtenbilanz positiv. Kultur und Sehenswürdigkeiten Schloss Schwadorf Katholische Pfarrkirche Schwadorf Mariä Himmelfahrt Dreifaltigkeitssäule Hauptplatz Wirtschaft und Infrastruktur Im Jahr 2001 gab es 76 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten und 30 land- und forstwirtschaftliche Betriebe gemäß einer Erhebung von 1999. Nach der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 860. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,15 Prozent. Landwirtschaft Zwischen 1999 und 2010 ging die Landwirtschaft in Schwadorf zurück. Die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe fiel von 30 auf 19, die bewirtschaftete Fläche vergrößerte sich von 923 auf 1031 Hektar Land. Bildung In der Gemeinde gibt es zwei Kindergärten eine Volksschule und eine Neue Mittelschule. Vereine Der Fußballklub ASK Schwadorf spielte in der Saison 2007/08 in der Ersten Liga und wurde danach in FC Trenkwalder Admira umbenannt. Politik Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ und 4 ÖVP. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 ÖVP und 1 LIF. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ und 5 ÖVP. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ und 4 ÖVP. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ und 6 ÖVP. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ und 7 ÖVP. Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ und 6 ÖVP. Bürgermeister 1967–2008 Richard Gebert (SPÖ) 2008–2013 Brigitta Hofbauer (SPÖ) 2013–2015 Franz Schmickl (SPÖ) seit 2015 Jürgen Maschl (SPÖ) Persönlichkeiten Franz Huber (1846–1919), Landwirt, Ziegeleibesitzer, Abgeordneter zum Landtag, Abgeordneter des Abgeordnetenhauses und Bürgermeister Richard Gebert (* 1939), Politiker, Bürgermeister von Schwadorf Jürgen Maschl (* 1975) Politiker, Bürgermeister von Schwadorf Walter Pöltner (* 1952), Gemeinderat, Jurist und Spitzenbeamter Trivia Mit 41 Jahren, 1 Monat und 4 Tagen bei der Marktgemeinde Schwadorf war Richard Gebert dienstältester Bürgermeister Niederösterreichs. Literatur Weblinks Wolfgang Lenhardt: Vor 80 Jahren – Das Erdbeben von Schwadorf am 8. Oktober 1927 Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Sklansky
David Sklansky
David Bruce Sklansky (* 22. Dezember 1947 in Teaneck, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Pokerspieler und Autor. Er ist dreifacher Braceletgewinner der World Series of Poker und gewann einmal das Main Event der World Poker Tour. Pokerkarriere Werdegang Sklanskys Vater war Mathematikprofessor an der Columbia University. Im Alter von 12 Jahren erreichte Sklansky im mathematischen Teil des SAT die Höchstpunktzahl. Nach Abschluss der High School 1966 nahm er ein Studium an der Wharton School of Business der University of Pennsylvania auf, beendete es aber ohne Examen nach einem Jahr. Er arbeitete kurzfristig als Anlageberater, wandte sich dann aber ganz dem Pokerspiel zu. Zu dieser Zeit war Texas Hold’em in den Casinos noch wenig verbreitet. Sklanskys 1976 darüber veröffentlichtes Buch legte den Grundstein für die Popularität dieser Pokervariante. Nachdem er 1982 und 1983 insgesamt drei Turniere der World Series of Poker in Las Vegas gewonnen hatte, gründete Sklansky 1984 zusammen mit Mason Malmuth, dem er zuvor Pokerunterricht erteilt hatte, den Buchverlag Two Plus Two Publishing. Seitdem veröffentlichte er zwölf Bücher über die Strategie des Kartenspiels. Außerdem arbeitete er als Berater für Casinos und Onlinepoker-Websites. Insgesamt hat sich Sklansky mit Poker bei Live-Turnieren knapp 1,5 Millionen US-Dollar erspielt. Seine bis dato letzte Geldplatzierung erzielte er Ende September 2017 im Wynn Las Vegas. Braceletübersicht Sklansky kam bei der WSOP 42-mal ins Geld und gewann drei Bracelets: Trivia 2006 sorgte Sklansky durch ein öffentliches Wettangebot über 50.000 US-Dollar für Aufsehen. Sklansky behauptete, dass kein fundamentalistischer Christ in einem standardisierten Mathematiktest ein besseres Ergebnis als er erzielen könne. Voraussetzung war dabei, dass zuvor nachweislich ein Lügendetektor-Test bestanden wurde, in dem der Betreffende versicherte, dass er an die Auferstehung Jesu Christi und die Existenz der Hölle glaube, und darüber hinaus, dass alle Menschen, die diese Ansicht nicht teilen, in die Hölle kommen würden. Daraufhin wurde er von Ken Jennings, einem Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Rekordgewinner der US-Fernsehshow Jeopardy, als arrogant kritisiert. Bücher Gambling for a Living von David Sklansky und Mason Malmuth (ISBN 1-880685-16-7) Getting the Best of It von David Sklansky (ISBN 1-880685-04-3) Hold’em Poker von David Sklansky (ISBN 1-880685-08-6) Hold’em Poker for Advanced Players, 21st Century Edition von David Sklansky und Mason Malmuth (ISBN 1-880685-22-1) No Limit Hold’em - Theory and Practice von David Sklansky und Ed Miller (ISBN 1-880685-37-X) Poker, Gaming, & Life von David Sklansky (ISBN 1-880685-17-5) Seven Card Stud for Advanced Players von David Sklansky, Mason Malmuth und Ray Zee (ISBN 1-880685-23-X) Sklansky on Poker von David Sklansky (ISBN 1-880685-06-X) Sklansky on Razz von David Sklansky (ISBN 0-870190-50-4) Sklansky Talks Blackjack von David Sklansky (ISBN 1-880685-21-3) Small Stakes Hold’em: Winning Big with Expert Play von Ed Miller, David Sklansky und Mason Malmuth (ISBN 1-880685-32-9) Theory of Poker von David Sklansky (ISBN 1-880685-00-0) Tournament Poker for Advanced Players von David Sklansky DUCY? von David Sklansky (ISBN 978-1880685488) Literatur Current biography yearbook 2007, S. 491–494 Weblinks Einzelnachweise Pokerspieler (Vereinigte Staaten) Braceletgewinner Gewinner des Main Events der World Poker Tour Sachbuchautor (Poker) Person (Teaneck) US-Amerikaner Geboren 1947 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eli%C5%A1ka%20Balzerov%C3%A1
Eliška Balzerová
Eliška Balzerová, geb. Havránková (* 25. Mai 1949 in Vsetín) ist eine tschechische Schauspielerin. Nach ihrem Studium war sie am Südböhmischen Theater in Budweis engagiert. Seit 1977 ist sie Mitglied des Vinohrady-Theaters. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre war sie maßgeblich an der Wiedergründung des Theater Fidlovačce beteiligt, in dem sie noch heute tätig ist, seit Mai 2012 auch als Regisseurin. Dem internationalen Publikum bekannt wurde sie vor allem durch ihre Hauptrolle als Dr. Alžběta Čeňková-Sovová in der tschechoslowakischen TV-Serie Das Krankenhaus am Rande der Stadt und Das Krankenhaus am Rande der Stadt – 20 Jahre später. Filmografie 1971: Legenda o zivých mrtvých (Miniserie, vier Folgen) 1974: Bretislav a Jitka (Fernsehfilm) 1976: O Vsudybylovi (Fernsehfilm) 1976: Die Entscheidung des Ingenieurs Turna (Hriste) 1976: Palette der Liebe (Paleta lásky) 1978: Stríbrná pila (Fernsehserie) 1978–1981: Das Krankenhaus am Rande der Stadt (Nemocnice na kraji města, Fernsehserie, 20 Folgen) 1979: Drei Musketiere mit Diplom (Inzenýrská odysea, Fernsehserie, 11 Folgen) 1979: Zlati uhori (Fernsehfilm) 1980: Zkousky z dospelosti (Fernsehserie, sechs Folgen) 1981: Slunícko na houpacce (Fernsehfilm) 1981: Lauf, Ober, lauf! (Vrchní, prchni!) 1981: Mezicas (Fernsehfilm) 1982: Vyhnanství (Fernsehfilm) 1982: Ale je zenatý (Fernsehfilm) 1983: Schneemänner mit Herz (S tebou me baví svet) 1984: Der Wunschkindautomat (Bambinot, Fernsehserie, sechs Folgen) 1984: Training mit kleiner Nachtmusik (Vsichni musí být v pyzamu) 1986: … nebo být zabit 1987: Fäuste im Dunkeln (Pesti ve tme) 1989 Fabrik der Offiziere (Miniserie) 1991: Milácek Ornifle (Fernsehfilm) 1992: Nikolaus geht durch die Stadt (Mestem chodi Mikulas, Fernsehfilm) 1992: Odmena (Fernsehfilm) 1993: El marido perfecto 1995: Hríchy pro diváky detektivek (Fernsehserie, eine Folge) 1997: Arrowsmith (Miniserie, eine Folge) 2001: Drobecky z perníku (Fernsehfilm) 2003: Das Krankenhaus am Rande der Stadt – 20 Jahre später (Nemocnice na kraji mesta po dvaceti letech, Fernsehserie, 13 Folgen) 2005: Cerná karta (Fernsehfilm) 2008: Nemocnice na kraji mesta – nove osudy (Fernsehserie, 13 Folgen) 2008: Soukromé pasti (Fernsehserie, eine Folge) 2008: 3+1 s Miroslavem Donutilem (Fernsehserie, eine Folge) 2010: Zeny v pokuseni 2010: Poslední doutník (Fernsehfilm) 2011: V perine 2012: Láska je láska Auszeichnungen 1982: Bambi Weblinks Filmschauspieler Český-lev-Preisträger Tscheche Tschechoslowake Geboren 1949 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/RhB%20ABe%208/12
RhB ABe 8/12
Die ABe 8/12 sind dreiteilige elektrische Triebzüge, von denen die Rhätische Bahn (RhB) bei Stadler Rail insgesamt 15 Einheiten bestellt hat. Die Triebzüge werden von der RhB seit 2010 fahrplanmässig eingesetzt. Das erste Fahrzeug wurde am 13. Oktober 2009 in Landquart abgeliefert und anschliessend verschiedenen Tests unterzogen. Die Züge werden als Allegra bezeichnet, was einer rätoromanischen Grussformel entspricht. Ausschreibung Nach der Erstellung des Flottenkonzepts 2005 hat die RhB die Lieferung zweier Fahrzeugtypen ausgeschrieben: 15 dreiteilige Zweisystemtriebzüge für das Stammnetz und die Berninalinie 5 Einsystemtriebzüge für das Stammnetz mit mindestens 180 Sitzplätzen Das Pflichtenheft forderte einen modularen Aufbau, komfortable Einstiege und Wagenübergänge sowie ein elegantes und harmonisches Design. Zudem wurde im Zug ein Bereich für mobilitätsbehinderte Personen verlangt. Auf die Ausschreibung gingen Offerten von Bombardier und Stadler ein. Stadler erhielt wegen der niedrigeren Kosten den Zuschlag. Zudem schlug Stadler vor, die Züge mit acht statt vier Fahrmotoren auszustatten. Dreiteiliger Triebzug für das Stammnetz und die Berninalinie mit vier Triebachsen gemäss Pflichtenheft Realisierter dreiteiliger Triebzug für das Stammnetz und die Berninalinie mit acht Triebachsen Vierteiliger Triebzug für das Stammnetz mit zwei Triebachsen gemäss Pflichtenheft Realisierter vierteiliger Allegra-Triebzug für das Stammnetz mit vier Triebachsen Dank der höheren Leistung können alle zulässigen Anhängelasten mit Einfachtraktion befördert werden. Auf die aufwendige Mehrfachtraktion von verschiedenen Triebfahrzeugen kann die RhB verzichten. Vorspannlokomotive und Triebzug gemäss Pflichtenheft mit Anhängewagen Realisierter Triebzug mit Anhängewagen. Auf das Vorspanntriebfahrzeug kann verzichtet werden. Für die ABe 8/12 gilt folgende Lastentabelle: Fahrzeugkonzept Die Triebzüge sind konzipiert für den Einsatz auf den steigungsreichsten Strecken der RhB, das sind: die Berninabahn St. Moritz–Tirano (Maximalsteigung 70 ‰, Gleichstrombetrieb) die Arosabahn Chur–Arosa (Maximalsteigung 60 ‰, Wechselstrombetrieb) die Bahnstrecke Landquart–Davos Platz (Maximalsteigung 45 ‰, Wechselstrombetrieb) Da die Berninabahn ihre Verkehrsspitze im Sommer, die anderen beiden Strecken im Winter aufweisen, wurden die Triebzüge für alle drei Strecken einheitlich zweisystemfähig für 11 kV Wechselspannung mit einer Frequenz von 16,7 Hz und für 1000 V Gleichspannung ausgelegt. Dies erlaubte den Bau einer grossen, einheitlichen Serie und ergibt im Betrieb die grösstmögliche Flexibilität. Das aus dem Pflichtenheft resultierende Fahrzeugkonzepzt war wegen der Kombination von grosser Antriebsleistung, Zweisystemfähigkeit, doppelter Bremsausrüstung, behindertengerechter Gestaltung bei den beengten Platzverhältnissen der Meterspur und den anspruchsvollen Einsatzbedingungen auf der Berninabahn schwierig. Der Triebzug besteht aus zwei baugleichen Endtriebwagen und einem teilweise niederflurigen Zwischenwagen. Die Fahrzeugabmessungen sind von der Berninabahn mit ihren engen Kurvenradien von 45 m vorgegeben. Es waren nur kurze Wagenkästen möglich, was eine ausgeklügelte Verteilung der Antriebsausrüstung verlangte. Um ein möglichst grosses Adhäsionsgewicht zu erreichen, wurde die Antriebsausrüstung auf den beiden Endtriebwagen konzentriert. Damit wird zudem bei grossen Schneehöhen dem Risiko einer Entgleisung von leichten Fahrzeugen entgegengewirkt. Die beiden Haupttransformatoren und die vier Stromrichter sind unter dem Wagenboden platziert; Klimaanlagen, Bremswiderstände und die Hochspannungsausrüstung befinden sich auf dem Dach. Nur die beiden Kompressoren und die Vakuumpumpe mussten im Wageninnern angeordnet werden. Damit konnten in jedem Endtriebwagen 12 Sitzplätze erster Klasse und 24 in der zweiten Klasse geschaffen werden. Das Fahrzeugkonzept erlaubt die Beförderung hoher Anhängelasten. Dies erklärt auch die für einen Triebwagen vergleichsweise grosse Dauerleistung von 2,3 MW. Die leistungsfähigste Lokomotivbauart der RhB, die Ge 4/4 III, hat eine Dauerleistung von 2,4 MW. Die Anfahrzugkraft einer Allegra-Einheit ist durch die Verteilung der Antriebsleistung auf acht Achsen mit 280 kN sogar um 30 % höher als jene einer Ge 4/4 III. Dies ist für die Beförderung schwerer Züge auf den Rampen der Bernina- und Arosabahn notwendig. Nach der Inbetriebsetzung wurde die maximale Zughakenlast auf der Berninastrecke für diese Triebzüge von 140 auf 160 Tonnen erhöht. Das im Pflichtenheft geforderte Traktionsprogramm mit 70 t Anhängelast auf 70 ‰ Steigung hätte bei vier Triebachsen eine Achslast von 14 t Achslast erfordert und zu einem grossen Verschleiss an Rad und Schiene geführt. Der realisierte Triebzug mit acht Triebachsen hat eine Achslast von nur 11 t und kann trotzdem 140 t Anhängelast befördern. Jeder Triebzug kostete rund 10 Millionen Franken. Für die S-Bahn Chur folgte 2011 eine verwandte Bauart: Die ABe 4/16, welche nur für die Wechselspannung des Stammnetzes ausgelegt sind. Diese Züge verfügen nur über einen Endtriebwagen, über zwei Mittel- und einen Steuerwagen. Technik Mechanischer Teil Jeder der drei Wagen einer Einheit läuft auf zwei zweiachsigen Drehgestellen und ist somit einzeln rollfähig. Das Grundkonzept der Laufdrehgestelle wurde von den Bernina-Panoramawagen übernommen. Die Laufeigenschaften, besonders der Mittelwagen und bei höheren Geschwindigkeiten, führten zu Reklamationen. Im Prättigau und auf der Vereinalinie sind abschnittsweise 100 km/h zugelassen. Diese Probleme erforderten Nacharbeiten durch den Hersteller. Die Auswahl und die Einstellungen der Dämpfer, die sowohl in engen Kurven als auch auf Schnellfahrabschnitten befriedigen müssen, waren anspruchsvoll und führten zu Verzögerungen bei der Ablieferung der Züge. Die Wagen sind untereinander kurzgekuppelt, sie können nur in der Werkstatt getrennt werden. Die Übergänge zwischen den Wagen sind durch Faltenbälge geschützt und von den Reisenden benutzbar. Übergangsmöglichkeiten zum Wagenzug sind jedoch nicht vorhanden. Der antriebslose Mittelwagen hat zwischen den Drehgestellen einen abgesenkten Wagenboden mit beidseitigen Niederflureinstiegen und Schiebetritten, um Personen mit eingeschränkter Mobilität einen barrierefreien Einstieg zu gewährleisten. Hinter den beiden Führerständen ist jeweils ein Erstklassabteil vorhanden. Die Zwischenwand zum Führerstand ist verglast und bietet den Fahrgästen einen Blick über die Schulter des mittig im Führerstand sitzenden Lokomotivführers auf die Strecke. In den neuen Triebzügen wurde erstmals bei der RhB das Führerpult mittig statt rechts angeordnet. Eine Einheit bietet insgesamt 24 Sitzplätze in der ersten und 76 Sitzplätze in der zweiten Klasse, dazu kommen noch 14 Klappsitze und die Stellmöglichkeit für zwei Rollstühle. Die behindertengerechte Toilette befindet sich im Niederflurbereich des Mittelwagens. Fahrgasträume und Führerstände sind klimatisiert. Die Wagenkasten sind für eine Längsdruckkraft von 800 kN ausgelegt und in geschweisster Aluminium-Integralbauweise ausgeführt. Die dafür notwendigen Strangpressprofile wurden zum grössten Teil eigens für die Allegra entwickelt. Der Kasten des Mittelwagens ist nach den gleichen Konstruktionsprinzipien wie bei den Endtriebwagen aufgebaut. Die Stirnfronten erhielten durch eine aufgeklebte Fronthaube aus glasfaserverstärktem Kunststoff ihre charakteristische Form. Elektrischer Teil Auf den Endwagen sitzt je ein Einholmstromabnehmer mit drei Schleifleisten für Gleichstrom, auf dem Mittelwagen einer für Wechselstrom. Im Störungsfall und bei Rangierfahrten kann aber jeder Stromabnehmer unter beiden Spannungen benutzt werden. Alle drei Stromabnehmer sind über eine Hochspannungsdachleitung miteinander verbunden; das Stromsystem wird bei Befehl „Hauptschalter ein“ des Lokführers vom Fahrzeug selbständig erkannt. Beim Stromsystemwechsel muss der Lokomotivführer im Stillstand oder während der Fahrt alle Stromabnehmer senken. Sobald wieder ein Stromabnehmer gehoben wird, erkennt das Fahrzeug das vorhandene Stromsystem. Bei Geschwindigkeiten über 15 km/h wird mit gesenkten Stromabnehmern leicht elektrisch gebremst. Die dabei gewonnene Energie dient zur unterbruchsfreien Versorgung der Hilfsbetriebe (Stützbremsbetrieb). Im Wechselstrombetrieb verläuft die Energie über die Hochspannungsdachleitung, den Vakuumhauptschalter, dem Traktionstransformator und dem Stromrichter zu den Fahrmotoren. Im Gleichstrombetrieb fliesst der Strom von der Hochspannungsdachleitung über den Gleichstromtrenner, dem Gleichstrom-Schnellschalter und der Netzdrossel in den Zwischenkreis des Stromrichters. Der Gleichstromtrenner unterbricht im Wechselstrombetrieb die nur für 1000 V isolierte Gleichstrom-Ausrüstung von der Hochspannungsdachleitung. Die Netzdrosseln sind im Transformatorengehäuse untergebracht und damit ölgekühlt. Die Traktionstransformatoren haben zusätzliche Wicklungen von 320 und 1000 V für die Zugsammelschiene. Auf dem Stammnetz wird die Zugsammelschiene mit 320 V gespeist. Damit ein langer Reisezug mit Energie für die Klimaanlagen und Heizungen versorgt werden kann, sind bis zu 1300 A notwendig. Die 1000-V-Wicklung speist die Heizkörper im Triebzug. Die Allegra sind bereits für eine allfällige Erhöhung der Stammnetz-Zugsammelschiene auf 1000 V vorbereitet. Auf der Berninastrecke werden die Zugsammelschiene und die Heizkörper des Triebzugs direkt ab der 1000-V-Fahrleitung versorgt. Die Fahrzeuge der RhB werden im Winter über Nacht mit gesenkten Stromabnehmern abgestellt, damit sich der Stromabnehmer unter der Last von Schnee nicht langsam senkt und einen Lichtbogen verursacht, der die Fahrleitung beschädigen könnte. Damit die ABe 8/12 über die Nacht nicht auskühlen, werden sie über einen sogenannten Heizstock und die Zugsammelschiene mit Strom versorgt, mit dem die Heizkörper die Temperatur in den Fahrgast- und Führerräumen auf einem bestimmten Wert halten. Zusätzlich wird ein Batterieladegerät gespeist, um die Versorgung der 36-V-Verbraucher sicherzustellen. Die ABe 8/12 verfügen über eine Fernsteuerung zur Bildung von Pendelzügen. Sie erfolgt über das 25+2x4-polige LBT-Steuerkabel. Längerfristig soll die Fern- und Vielfachsteuerung aller RhB-Triebfahrzeuge über dieses Kabel erfolgen, das dann auch die LBT-Funktionen (Lautsprecher/Beleuchtung/Türsteuerung) übernehmen wird. Mit den bisherigen Triebfahrzeugen der RhB sind die Allegra-Züge nicht vielfachsteuerbar. Viele Komponenten sind technisch eng verwandt mit den gleichzeitig entwickelten RABe 4/12 „NExT“ des Regionalverkehrs Bern–Solothurn (RBS). Bei den Fahrmotoren handelt es sich um vierpolige fremdbelüfte Asynchronmotoren. Die gleichen Motoren werden nicht nur bei den „NExT“, sondern auch bei den Stadler-Diamant-Zügen und den RBe 4/8 der Chemin de fer Lausanne-Echallens-Bercher verwendet. Das Diagnosesystem ist weitgehend baugleich mit jenen anderer Stadler-Fahrzeugfamilien wie Flirt oder GTW. Bremsen und Bedienung Die Triebzüge verfügen wegen der unterschiedlichen Bremsausrüstung der Bestandsfahrzeuge über mehrere Bremssysteme. Als Betriebsbremse wirkt vorwiegend die elektrodynamische Rekuperationsbremse, die sowohl im Wechselstrom- als auch im Gleichstrombetrieb die Bremsenergie ins Fahrleitungsnetz zurückspeist. Für den Fall, dass das Fahrleitungsnetz nicht aufnahmefähig ist, sind zusätzlich Bremswiderstände vorhanden. Die elektrische Bremse kann vom Lokomotivführer mit dem Zugkraft/Bremskraft-Hebel oder über die Geschwindigkeitsregelung angesteuert werden. Zur Begrenzung der Pufferkraft ist die Bremskraft der elektrischen Bremse auf 130 kN begrenzt. Die indirekt wirkende Druckluftbremse steuert innerhalb des Triebzuges in jedem der drei Wagen über ein Steuerventil die Klotzbremse an. Die Drucklufthauptleitung ist an den Stirnseiten über je zwei Schlauchkupplungen herausgeführt. Damit können entsprechend ausgestattete Wagen, zum Beispiel Albula-Gliederzüge, mit Druckluft gebremst werden. Die Vakuumbremse ist die gebräuchlichste Zugbremse bei der RhB. Über den Zugkraft/Bremskraft-Hebel werden die Drucklufthauptleitung für den Triebzug und die Vakuumhauptleitung für die Anhängewagen gemeinsam gesteuert. Weil die druckluftgebremsten ABe 8/12 normalerweise mit vakuumgebremsten Zügen verkehren, erfolgt die Bremsbedienung wie bei einer RhB-Lokomotive mit getrennter Bedienung der elektrischen und pneumatischen Bremse. Damit der Triebzug bei einer Unterbrechung der Vakuumhauptleitung – zum Beispiel beim Betätigen der Notbremse im Zug oder durch eine Zugtrennung – trotzdem bremst, ist zusätzlich ein Vakuumsteuerventil vorhanden, das auf die Druckluftbremse wirkt. Die direkt wirkende Rangierbremse kann die Geschwindigkeit des Triebzuges unabhängig von der Zugsbremse verringern. Die Bedienung erfolgt über den Rangierbremshebel. Eine Federspeicherbremse dient als unerschöpfliche Feststellbremse. Sie wirkt auf alle Trieb- und zwei Laufradsätze. Für den Einsatz auf der Berninastrecke sind die Züge mit einer Magnetschienenbremse ausgestattet. Sie wirkt bei einer Schnellbremsung oder wenn sich der Zugkraft/Bremskraft-Hebel und der Zugsbremshebel in der hintersten Stellung befinden. Die Allegra-Züge verfügen über eine sehr präzise arbeitende Geschwindigkeitsregelung mit getrennter Vorgabe von Sollgeschwindigkeit und Zugkraft/Bremskraft. Mit dem Zugkraft/Bremskraft-Hebel stellt der Lokomotivführer die Beschleunigung ein, mit der die Sollgeschwindigkeit erreicht werden soll. Unabhängig von der Streckenneigung wird diese Geschwindigkeit gehalten, wenn die eingestellte Zug- oder Bremskraft dazu ausreicht. Zur Ausbildung der Lokomotivführer steht eine Simulation zur Verfügung, wobei die fahrzeugeigene Software genutzt wird. Die benötigten Daten wie zum Beispiel die Geschwindigkeit werden in die Fahrzeugsoftware eingeschleift. Zur Visualisierung der Fahrtstrecke dient ein Frontscheiben-Screen. Einsatz Auf der Berninalinie sind die Triebzüge seit 2011 das Haupttraktionsmittel und bespannen Regionalzüge, den nur aus Panoramawagen bestehenden Bernina-Express sowie Güterzüge. Der Bernina-Express wird durchgehend von Chur bis Tirano mit einem Allegra bespannt; ein Triebfahrzeugwechsel in Pontresina beim Übergang vom Wechselstrom- zum Gleichstromnetz ist nicht mehr notwendig. Auf der Arosabahn wird ein Grossteil der Reisezüge mit Allegras bespannt. In den verkehrsschwächeren Zeiten werden sie alleinfahrend eingesetzt. Vor der Inbetriebnahme der Capricorn-Züge verkehrten Allegras auf der Strecke Landquart–Davos und nach einem Aufenthalt von etwas mehr als einer halben Stunde weiter nach Filisur. Dabei wurden Pendelzüge mit den 2018 gebauten Bt 52801 bis 52808 gebildet. Bei Bedarf können die Triebzüge auf dem gesamten Netz der RhB eingesetzt werden. Tages-, Wochen- und Monatskontrollen sowie kleinere Reparaturen erfolgen an den Standorten Landquart, Samedan und Poschiavo. Der Austausch von Dachapparaten und kompletten Unterflurbaugruppen ist nur in Poschiavo und Landquart möglich. Damit die Triebzüge für den Unterhalt nicht getrennt werden müssen, war in Landquart der Bau einer neuen zirka 100 m langen Halle notwendig. Geschwindigkeitsrekord auf Meterspur Anlässlich der Abschiedsfahrt für den scheidenden Direktor wurde am 20. Dezember 2010 mit der Einheit 3502 im Vereinatunnel eine Geschwindigkeit von 145 km/h erreicht. Zuvor war bei den Inbetriebsetzungsfahrten am 5. Dezember 2009 139 km/h erreicht worden. Die vormalige Bestmarke für Meterspurfahrzeuge von 134 km/h wurde erst im Juni 2009 beim Regionalverkehr Bern–Solothurn mit einem RABe 4/12 «NExT» aufgestellt, ebenfalls einem von Stadler gebauten Triebzug. Bei der RhB wurden bisher 110 km/h als Maximum registriert. Namen Am 1. Mai 2010 wurden die ersten vier Triebzüge getauft. Als Namen der neuen Triebzüge werden Namen von berühmten Personen in Graubünden verwendet. Liste der ABe 8/12 Siehe auch RhB ABe 4/16 3101–3105 (Allegra-Stammnetztriebzüge) Literatur Matthias Rellstab: „Allegra“ in Landquart; In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Heft 11/2009, S. 553 Daniel Ritler, Jürg Schöning, Günter Terragnolo, Niclas Wiesent: „Allegra“ – der neue Zweistromtriebzug für die Rhätische Bahn. In: Schweizer Eisenbahn-Revue und Eisenbahn-Revue International, Hefte 5/2010, S. 229–234, 6/2010, S. 283–289, 7/2010, S. 333–335, 8–9/2010, S. 403–410. Weblinks Medienmitteilung „Allegra“ (PDF; 105 kB) Medienmitteilung zur neuen Triebzuggeneration der RhB (Zusammenfassung von „Allegra“ – der neue Zweistromtriebzug für die Rhätische Bahn, in: Eisenbahn-Revue, Nr. 5 bis 8/2010) Medienmitteilung (PDF; 26 kB) Medienmitteilung zum neuen Geschwindigkeitsrekord Einzelnachweise Triebfahrzeug (Rhätische Bahn) Schienenfahrzeug (Stadler) Elektrotriebwagen für Wechselstrom 11 kV 16,7 Hz Elektrotriebwagen für Gleichstrom 1000 V
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Grosse
Richard Grosse
Richard Grosse (geboren am 22. Mai 1944 in London) ist ein deutscher Chemiker. Er promovierte und habilitierte sich im Fach Biochemie, war Professor für Biochemie an der Akademie der Wissenschaften der DDR und gründete 1994 in Berlin ein humangenetisches Diagnostiklabor, die IMMD GmbH. 2018 beendete er seine berufliche Tätigkeit und widmet sich seitdem ausschließlich seiner Arbeit als Autor. Leben Richard Grosse ist der Sohn des nach London emigrierten KPD-Funktionärs und Widerstandskämpfers Hermann Grosse (1906–1986) und seiner Frau Elisabeth geb. Gelb (1911–1994). Er studierte von 1963 bis 1968 Chemie in Moskau, promovierte und habilitierte im Fach Biochemie an der Akademie der Wissenschaften der DDR und wurde dort 1982 zum Professor für Biochemie berufen. Bis 1991 war er am Zentralinstitut für Molekularbiologie in Berlin-Buch in der zellbiologischen Forschung tätig. Von Richard Grosse erschienen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften zahlreiche Artikel. Seine Arbeiten über molekulare Mechanismen der Zellteilung wurden 1991 mit einer Einladung als „Fogarty Scholar-in-Residence at the National Institutes of Health“ in Bethesda/USA gewürdigt. Nach dem Aufenthalt in Bethesda/USA und einer Gastprofessur in Bergen/Norwegen verließ er 1994 die Forschung und gründete in Berlin mit zwei Partnern das Institut für Medizinische Molekulardiagnostk (IMMD GmbH), das sich zu einem der führenden gendiagnostischen Labore im Berliner Raum entwickelte. Unter anderem etablierte das IMMD 1997 die ersten Genanalysen „vom Teststreifen“ für den breiten Einsatz in der Gesundheitsfürsorge Deutschlands. Ende der 1990er Jahre folgten Tests zum Nachweis erblich bedingter Krebserkrankungen (BRCA, MLH u. a.), die zytogenetische Diagnostik und genetische Abstammungs – und Spurenanalysen. 2017 beendete Richard Grosse seine Tätigkeit als Geschäftsführer der IMMD und der „Genetischen Apparategemeinschaft“, ansässig im „Ärztehaus Schönhauser Allee“ und leitete noch ein Jahr die „Medicover Genetics GmbH“. 2018 beendete er seine berufliche Tätigkeit. Tätigkeit als Autor Seit 2018 widmete Richard Grosse sich ausschließlich seiner Arbeit als Autor. Er veröffentlichte eine Reihe von Kriminalromanen mit „Kommissar Bircher“ als Ermittler. Die Handlungen der ersten drei Romane spielen in Ost-Berlin, Ende der 1970er-Jahre, und erschienen zwischen 2015 und 2020 im Verlag Bild und Heimat. Bibliografie Kommissar Bircher Mordshochhaus. Bild und Heimat, 2015, ISBN 978-3-95958-014-4. Russengold. Bild und Heimat, 2017, ISBN 978-3-95958-113-4. Schrittfehler. Bild und Heimat, 2020, ISBN 978-3-95958-266-7. Einzelnachweise Autor Chemiker (20. Jahrhundert) Chemiker (21. Jahrhundert) Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR DDR-Bürger Deutscher Geboren 1944 Mann Kriminalliteratur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marjan%20Vidmar
Marjan Vidmar
Marjan Vidmar (* 1. Juli 1960 in Ljubljana) ist ein ehemaliger jugoslawischer Biathlet. Marjan Vidmar startete für TVD Partizan Dol aus Ljubljana. Sein erstes Großereignis wurden die Biathlon-Weltmeisterschaften 1979 in Ruhpolding, wo er mit Andrej Lanišek, Ivan Pirs und Marjan Burgar 17. im Staffelrennen wurde. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid kam als einziger Jugoslawe Marjan Burgar zum Einsatz. Es dauerte bis zu den Biathlon-Weltmeisterschaften 1983 in Antholz, dass Vidmar zu weiteren Einsätzen bei einer internationalen Meisterschaft kam. In Südtirol wurde der Slowene 63. des Einzels und 65. des Sprintrennens. Höhepunkt und Abschluss der Karriere wurden die Olympischen Winterspiele 1984, die in Sarajevo und damit in der zu der Zeit noch vereinten jugoslawischen Heimat stattfand. Im Einzel belegte er den 46. Platz und wurde 54. im Sprint. Für das Staffelrennen fand er keine Berücksichtigung. Weblinks Statistik bei the-sports.org Slowene Biathlet (Jugoslawien) Olympiateilnehmer (Jugoslawien) Jugoslawe Geboren 1960 Mann Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1984
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https://de.wikipedia.org/wiki/Elsterw%C3%BCrger
Elsterwürger
Der Elsterwürger (Lanius melanoleucus) ist eine Vogelart aus der Familie der Würger (Laniidae). Beschreibung Elsterwürger sind große Würger, die Körperlänge beträgt etwa 45 Zentimeter, von denen etwa 30 cm auf den sehr langen, gestuften Schwanz entfallen. Das Gefieder ist kontrastreich schwarz-weiß. Beim Männchen sind Kopf, Rücken, Flügeldecken, Schwanz und auch fast die gesamte Rumpfunterseite schwarz. Die ausgedehnt weißen Schulterfedern bilden zusammen mit dem gräulich-weißen Bürzel auf der Oberseite ein weißes „V“. Die Schwingen sind überwiegend schwarz. Die Handschwingen zeigen an der Basis einen großen weißen Fleck, Armschwingen und Schirmfedern haben weiße Spitzen. Die Flanken können einige weiße Federn aufweisen. Der Schnabel und die Beine sind schwarz. Die Unterarten variieren hauptsächlich in der Schwanz- und Flügellänge, in der Ausbreitung des weißen Fleckes auf den Handschwingen, im Grauton des Bürzels und im Braunton des Gefieders. Die Nominatform hat die größte Flügel- und Schwanzlänge, aequatorialis den kürzesten Schwanz mit einem tieferen Schwarz an Kehle und Brust. Die Unterart expressa ist kleiner, der weiße Flügelfleck ist kleiner und der Bürzel mehr grau als weiß. Die Unterart angolensis ist der Unterart aequatorialis ähnlich, der Schwanz ist kürzer als der Schwanz der Nominatform. Der Status von angolensis und expressa bedarf allerdings weitere Untersuchungen. Verbreitung und Lebensraum Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Angola über Botswana, Kenia, Mosambik, Namibia, Südafrika, Eswatini, Tansania, Sambia bis nach Simbabwe. Seine natürlichen Lebensräume sind hauptsächlich die Akaziensavanne, offener, trockener Wald und Buschland. Gelegentlich findet man die Art auch in Laub- und Mopanewäldern. Lebensweise Elsterwürger ernähren sich vor allem von Gliederfüßern, hauptsächlich von Insekten. Zur Nahrung gehören daneben Doppelfüßer, Reptilien, Mäuse und gelegentlich kleine Früchte sowie frisches Fleisch und Aas. Elsterwürger leben meist in kleinen Gruppen, innerhalb der Gruppe brütet aber offenbar nur ein monogames Paar, das ein kleines Territorium um das Nest verteidigt. Das Gelege besteht aus ein bis sechs, gewöhnlich aus drei bis fünf Eiern. Die Nestlinge werden mit Insekten, Reptilien und Nagetieren gefüttert. Systematik Der Elsterwürger wurde 1831 durch den schottischen Ornithologen Jean Louis Cabanis als Lanius melanoleucus erstmals wissenschaftlich beschrieben. Im gleichen Jahr stellte der französische Naturforscher René Primevère Lesson den Elsterwürger zusammen mit dem Gelbschnabelwürger in eine neue Gattung, die er Corvinella nannte. C. Hilary Fry et al. wiesen 2000 auf die grundlegenden Unterschiede zwischen Elsterwürger und Gelbschnabelwürger hin und schlugen für den Elsterwürger den Gattungsnamen Urolestes vor, der schon 1850 von Jean Louis Cabanis eingeführt worden war. Da sich 2019 herausstellte, dass der Elsterwürger zur gleichen Klade gehört wie die Würger der Gattung Lanius wird er von der International Ornithologists’ Union seit August 2023 wieder in Lanius geführt. Je nach Quelle werde zwei (L. m. angolensis und L. m. expressa werden als Synonym zur Nominatform angesehen) oder vier Unterarten anerkannt: L. melanoleuca aequatorialis (Reichenow, 1887) – Südkenia und Tansania. L. melanoleuca angolensis (Meise, 1958) – Angola und Nordost-Namibia. L. melanoleuca melanoleuca (Jardine, 1831) – Südsambia, Namibia, Westsimbabwe und Norden von Südafrika. L. melanoleuca expressa (Clancey, 1961) – Südmalawi, Nordmosambik, Osten von Südafrika. Gefährdung Angaben zur Größe des Weltbestandes gibt es nicht. Der Bestand ist offenbar rückläufig, aber wohl nicht sehr schnell. Auch wegen des wohl großen Weltbestandes und des sehr großen Verbreitungsgebietes wird die Art von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) daher als ungefährdet („Least Concern“) eingestuft. Einzelnachweise Weblinks Tanzanian Birds – Images with links to Distribution Maps & Calls Würger
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https://de.wikipedia.org/wiki/Canadien%20junior%20de%20Verdun
Canadien junior de Verdun
Die Canadien junior de Verdun (englisch: Verdun Junior Canadiens) waren eine kanadische Eishockeymannschaft aus Verdun, Québec. Das Team spielte von 1984 bis 1989 in einer der drei höchsten kanadischen Junioren-Eishockeyligen, der Québec Major Junior Hockey League (QMJHL). Geschichte Die Junior de Verdun aus der Québec Major Junior Hockey League wurden 1984 das Farmteam der Montréal Canadiens, woraufhin sie in Canadien junior de Verdun umbenannt wurden. Ihren größten Erfolg erzielte die Mannschaft in ihrer Premieren-Saison 1984/85, in der sie zunächst die Lebel Division gewannen und nach Siegen in den Playoffs über die Olympiques de Hull und die Cataractes de Shawinigan in den Finalspielen um die Coupe du Président die Saguenéens de Chicoutimi in der Best-of-Seven-Serie mit einem Sweep schlugen. Als Meister der QMJHL qualifizierte sich das Team für das Finalturnier um die Meisterschaft der Canadian Hockey League, den Memorial Cup, in dem sie bereits in der Gruppenphase ausschieden. An diesen Erfolg konnte Verdun in der Folgezeit nicht mehr anschließen. Nachdem in der Saison 1985/86 zumindest noch als Division-Zweiter die Playoffs erreicht wurden, die Mannschaft jedoch bereits in der ersten Runde mit 0:5 Siegen an den Castors de Saint-Jean scheiterte, schloss sie die folgenden beiden Spielzeiten auf dem fünften und somit letzten Platz der Lebel Division ab. In der Saison 1988/89 beendeten die Canadien junior die Spielzeit auf dem elften und somit letzten Platz der QMJHL, woraufhin das Franchise nach Saint-Hyacinthe, Québec, umgesiedelt wurde, wo es anschließend unter dem Namen Laser de Saint-Hyacinthe am Spielbetrieb der QMJHL teilnahm. Saisonstatistik Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen nach Overtime SOL = Niederlagen nach Shootout, Pts = Punkte, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, PIM = Strafminuten Ehemalige Spieler Folgende Spieler, die für die Canadien junior de Verdun aktiv waren, spielten im Laufe ihrer Karriere in der National Hockey League: Team-Rekorde Karriererekorde Spiele: 200 Andrew McKim Tore: 114 Jimmy Carson Assists: 155 Jimmy Carson Punkte: 269 Jimmy Carson Strafminuten: 579 Everett Sanipass Weblinks The Internet Hockey Database - Statistik Canadien junior de Verdun The Internet Hockey Database - Spielerliste Canadien junior de Verdun Eishockeyverein (Ligue de hockey junior majeur du Québec) Canadien junior de Verdun Canadien junior de Verdun Organisation (Québec) Huskies de Rouyn-Noranda Laser de Saint-Hyacinthe Junior de Montréal Ehemaliger Sportverein (Kanada)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Luminogen
Luminogen
Luminogene sind spezielle Atome oder deren Gruppen, die Mineralien lumineszieren (leuchten) lassen. Die Atome gehören eigentlich nicht zum Kristallgitter des Minerals. Solche Atome oder deren Gruppen sind beispielsweise Seltene Erden Silber Chrom Mangan Schwefel (UO2)3+ Andere Atome im Kristallgitter verursachen ein erlöschen der Lumineszenz (Eisen, Nickel), diese nennt man Lumineszenzgifte. Öffentliche Ausstellungen Im Museum „Natur-Schatzkammer und Paradiesgarten“ in Neuheide (Ribnitz-Damgarten) gibt es Mineralien, die bei Bestrahlung mit Kurz- oder Langwelligen UV-Licht verschiedenfarbig leuchten. Bei der Dauerausstellung „terra mineralia“ im Schloss Freudenstein in Freiberg/Sachsen gibt es ein UV-Kabinett, bei dem fluoreszierenden Mineralien gezeigt werden. Quelle Gabriele Steffen: Farbe und Lumineszenz von Mineralien. Einführung in die kristallchemischen und kristallphysikalischen Ursachen. Enke im Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart/New York 2000, ISBN 3-13-118341-1. Weblinks Lumineszenz im Mineralienatlas.de Ausstellung terra-mineralia in Freiberg im Mineralienatlas.de Einzelnachweise Mineralogie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Turre
Peter Turre
Peter Joseph Turre (* 11. April 1957 in Oakland; † 28. November 2022) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Schlagzeug). Leben und Wirken Turre wuchs in der San Francisco Bay Area (Lafayette/Moraga) auf und besuchte die Campolindo High School, um anschließend an der University of California, Berkeley zu studieren. Als professioneller Musiker arbeitete er ab 1978 mehr als 20 Jahre im Begleitorchester von Ray Charles, außerdem in dessen Trio. Zeitweilig war er der musikalische Leiter der Band. Zu hören ist Turre mit Ray Charles und Peter Washington auf einem Album seines älteren Bruders Steve Turre, In the Spur of the Moment (2000). Er spielte außerdem mit Charles auf dessen Alben Ray Charles at the Olympia (2004), Jazz Box - The Best of Jazz Legends: Diana Krall & Ray Charles (ed. 2011) sowie auf Diane Schuurs Friends for Schuur (Concord Jazz, 2000) in „It Had to Be You“ und auf der Ray-Charles-DVD Live In Montreux (1997). In seinen späteren Jahren war Turre als Dining Room Captain im Commander's Palace Restaurant in New Orleans tätig. Weblinks Einzelnachweise Jazz-Schlagzeuger US-Amerikaner Geboren 1957 Gestorben 2022 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mitsui%20Rail%20Capital
Mitsui Rail Capital
Mitsui Rail Capital (MRC) ist eine im Eisenbahnsektor tätige Finanzgesellschaft der japanischen Mitsui Group (Mitsui & Co., Ltd.). Haupttätigkeiten sind die Finanzierung und Vermietung (beziehungsweise Leasing) von Eisenbahn-Güterwagen und Lokomotiven. Vereinigte Staaten Mitsui Rail Capital, LLC (MRC) wurde im Juni 1996 in den USA im Bundesstaat Illinois gegründet und verfügt über Geschäftssitze in Chicago (Illinois) und Des Moines (Iowa). Das auf Kohletransporte spezialisierte Unternehmen Unitrain wurde 1997 von MRC übernommen. Haupttätigkeit ist seither das Leasinggeschäft mit Güterwaggons, wobei den Schwerpunkt Kohletransportwagen bilden. Darüber hinaus ist MRC auch in der Bewirtschaftung und Wartung von Güterwaggonflotten tätig. Lateinamerika Mitsui Rail Capital Latin America (MRCLA) wurde im November 2004 in São Paulo in Brasilien gegründet. Tätigkeitsgebiet von MRCLA ist die Vermietung von Güterwaggons, insbesondere für Erz und landwirtschaftliche Produkte. Beabsichtigt wird außerdem der Zukauf von Logistikzentren, insbesondere Häfen und Umschlagzentren im Inland. Hauptkunden von MRCLA sind die drei nach Privatisierung der brasilianischen Gütereisenbahn nach 1997 entstandenen Güterverkehrsgesellschaften Companhia Vale do Rio Doce Group, ALL Group und Brasil Ferrovias Group. Europa Mitsui Rail Capital Europe B.V.(MRCE) wurde im Oktober 2004 in Amsterdam in den Niederlanden, als gemeinsames Tochterunternehmen von Mitsui & Co., Ltd. (Japan) und Mitsui & Co. Europe plc. (Vereinigtes Königreich) gegründet. Im Rahmen der Expansion wurde im September 2006 die Siemens Dispolok GmbH (München) aufgekauft. Auf Beschluss der Gesellschafterversammlung am 24. Januar 2008 wurde die Gesellschaft in MRCE Dispolok GmbH umbenannt. Der Abschluss der Integration erfolgte am 1. April 2008, indem MRCE alle Anteile der Tochtergesellschaft übernahm. Dies wird auch nach außen durch die Umlackierung der Loks in die Hausfarbe schwarz zum Ausdruck gebracht. Die Zentrale in Amsterdam koordiniert Verkauf und Produktion, das Leasinggeschäft wird seit 2008 vom Tochterunternehmen MRCE Dispolok betrieben. Ab März 2013 firmiert die ehemalige MRCE Dispolok unter MRCE GmbH. Einzelnachweise Weblinks Webpräsenz von Mitsui Rail Capital (MRC) (englisch) Mitsui Business Activities: Rising to the Rail Challenge (englisch) Finanzdienstleister (Chicago) Logistikunternehmen (Japan) Leasinggesellschaft für Schienenfahrzeuge Unternehmen (Des Moines)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bergschlo%C3%9Fbrauerei
Bergschloßbrauerei
Bergschloßbrauerei steht für Bergschloß-Brauerei Haldensleben Städtische Bierbrauerei Pirna ehemalige Bergschloßbrauerei in Berlin-Neukölln, siehe Werkstatt der Kulturen Siehe auch: Bergschlößchen Brauerei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kaluoka%E2%80%99hina%20%E2%80%93%20Das%20Zauberriff
Kaluoka’hina – Das Zauberriff
Kaluoka’hina – Das Zauberriff ist ein deutscher Animationsfilm veröffentlicht in 2004. Inhalt Das tropische Korallenriff Kaluoka’hina ist für Menschen unerreichbar. Seit ewigen Zeiten ist das Riffs paradiesisch behütet – bis ein Unterwasservulkan ausbricht. Der Sägefisch Jake und sein Freund Riffbarsche Shorty versuchen ihr Riff zu retten. Produktion Kaluoka’hina ist eine Produktion der Softmachine Immersive Productions GmbH aus München. Die Produktion wurde weltweit in 26 Sprachen übersetzt und in über 20 Ländern gezeigt. Kaluoka’hina, das Zauberriff wird seit der Premiere dauerhaft in fulldome-Theatern gezeigt und ist seit 2014 auch in fulldome-omnidirektionalem Stereo-3-D zu sehen. Das rundum-Kino-Kuppelformat der 360-Grad-Projektion ist eine neue Projektionstechnologie. Der Film wird auf einer kuppelförmigen Leinwand gezeigt, die den gesamten Zuschauerraum umspannt. Auszeichnungen 2005: Animago Award 2006: Cartoons of the Bay Awards – Selection of the 10th Edition 2015: Most Popular Film Award – 5th Beijing International Film Festival section lCSTM Popular Science Film Panorama Weblinks REEF Distribution Einzelnachweise Deutscher Film Computeranimationsfilm Filmtitel 2004
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Imbusch
Hermann Imbusch
Hermann Imbusch (* 10. Mai 1877 in Osterfeld; † 7. Dezember 1914 an der Ostfront) war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionär und Politiker der Zentrumspartei. Herkunft und Ausbildung Hermann Imbusch wurde als Sohn des Tagelöhners Johann Heinrich Imbusch und seiner Frau Gertrud geb. Brüner geboren. Sein jüngerer Bruder war der spätere Gewerkschaftsführer, Reichstagsabgeordnete und Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Heinrich Imbusch. Wegen des gleichen Anfangsbuchstabens ihrer Vornamen wurden die Brüder später in der Öffentlichkeit immer wieder verwechselt. Im Jahr 1881 zog die Familie nach Frintrop (seit 1915 Stadtteil von Essen) auf den Brüner’schen Kotten. Während des Besuches der Volksschule hatte der Religionsunterricht durch den Pfarrer von St. Josef, Peter Schlenter (1846–1908), prägenden Einfluss auf die Brüder Imbusch. Gewerkschaft und Politik Nach Ende der Schulzeit arbeitete Imbusch bis 1904 unter Tage, trat zusammen mit seinem Bruder Heinrich 1897 dem Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter bei, übernahm 1903 dessen Zahlstelle in Frintrop und wurde 1904 als Sekretär Rechtsschutzexperte in dessen Hauptgeschäftsstelle in Essen. Schon 1903 hatte er an einem Schulungskurs der Zentralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland in Mönchengladbach teilgenommen, der von Heinrich Brauns geleitet wurde, der ihm aus dessen Vikarszeit in Borbeck bekannt war. In den Folgejahren beriet Imbusch zusammen mit seinem Bruder auch auswärtige Knappenvereine in Gewerkschaftsfragen. Abgeordneter Seit 1903 engagierten sich die Brüder Imbusch bei den Gemeinderatswahlen in Borbeck; 1907 wurde Hermann für die katholische Zentrumspartei gewählt und gehörte dem Gemeinderat bis 1909 an. Im Mai 1908 wurde er für den Wahlkreis Regierungsbezirk Aachen 2 (Eupen sowie Stadt- und Landkreis Aachen) als Nachfolger von Viktor Rintelen in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis zu seinem Tod 1914 angehörte. Dennoch wurde er in den Drucksachen noch bis 1917 als Mitglied geführt. Hermann Imbusch fiel als Soldat an der Ostfront des Ersten Weltkrieges. Literatur Heinrich Imbusch: Die Brüder Imbusch. In: 25 Jahre christliche Gewerkschaftsbewegung 1899 – 1924. Festschrift, Christlicher Gewerkschaftsverlag Berlin-Wilmersdorf 1924, S. 194–204. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 323, ISBN 3-7700-5146-7. Andreas Koerner: Heinrich Imbusch. In: Borbecker Beiträge, 8. JG, Nr. 1/1992 des Kultur-Historischen Vereins Borbeck vom 16. April 1992 (o. S.). Michael Schäfer: Heinrich Imbusch. Christlicher Gewerkschaftsführer und Widerstandskämpfer. Beck, München 1990, ISBN 3-406-34669-3. Einzelnachweise Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses Zentrum-Mitglied Politiker (Essen) Gewerkschafter (Deutschland) Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich) Deutscher Geboren 1877 Gestorben 1914 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%20Pyatt
Tom Pyatt
Thomas Cullum „Tom“ Pyatt (* 14. Februar 1987 in Thunder Bay, Ontario) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2019 beim Skellefteå AIK in der Svenska Hockeyligan unter Vertrag steht. Sein älterer Bruder Taylor sowie sein Vater Nelson ist bzw. war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler. Karriere Tom Pyatt begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Saginaw Spirit, für die er von 2003 bis 2007 in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League aktiv war. In diesem Zeitraum wurde er im NHL Entry Draft 2005 in der vierten Runde als insgesamt 107. Spieler von den New York Rangers ausgewählt. Für deren Farmteam Hartford Wolf Pack spielte der Center von 2007 bis 2009 in der American Hockey League, wobei er in der Saison 2007/08 parallel 19 Mal für Hartfords Kooperationspartner Charlotte Checkers in der ECHL auflief und dabei sechs Tore und neun Vorlagen erzielte. Am 30. Juni 2009 wurde Pyatt zusammen mit Scott Gomez und Michael Busto im Tausch gegen Christopher Higgins, Ryan McDonagh und Pawel Walentenko zu den Canadiens de Montréal transferiert. Die Saison 2009/10 begann der Kanadier bei Montréals AHL-Farmteam Hamilton Bulldogs. Für diese erzielte er in 41 Spielen 13 Tore und gab 22 Vorlagen, woraufhin er von den Canadiens in ihr NHL-Team befördert wurde. Bis Saisonende erzielte er für Montréal in insgesamt 58 Spielen vier Tore und fünf Vorlagen in der National Hockey League. In der Saison 2010/11 spielte der zweifache Junioren-Weltmeister ausschließlich für das NHL-Team der Canadiens. Am 6. Juli 2011 einigte er sich auf einen Zweiwegvertrag für ein Jahr bei den Tampa Bay Lightning. Nach insgesamt drei Jahren in Tampa wechselte er im August 2014 zum Genève-Servette HC und folgte damit seinem bereits einen Monat früher gewechselten Bruder Taylor. Nach zwei Jahren in Genf kehrte Pyatt in die NHL zurück, indem er im Mai 2016 einen Einjahresvertrag bei den Ottawa Senators unterzeichnete. Dieser wurde im Sommer 2017 um zwei Jahre verlängert. Allerdings wurde er bereits im Januar 2019 samt Mike McKenna und einem Sechstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2019 an die Vancouver Canucks abgegeben, während im Gegenzug Anders Nilsson und Darren Archibald nach Ottawa wechselten. Die Canucks gaben Pyatt im gleichen Atemzug an ihr Farmteam ab, die Utica Comets. Während des NHL Entry Draft 2019 wurde Pyatt im Tausch für Francis Perron an die San Jose Sharks abgegeben. Darüber hinaus erhielt Vancouver ein Siebtrunden- und San Jose ein Sechstrunden-Wahlrecht in diesem Draft. In San Jose wurde der auslaufende Vertrag des Kanadiers jedoch nicht verlängert, sodass er im Juli 2019 ein weiteres Mal nach Europa wechselte und sich dem Skellefteå AIK aus der Svenska Hockeyligan anschloss. International Für Kanada nahm Pyatt im Juniorenbereich an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2005 sowie den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2006 und 2007 teil. Bei der U18-WM 2005 gewann er mit seiner Mannschaft die Silbermedaille, bei den beiden U20-Junioren-Weltmeisterschaften wurde er mit Kanada jeweils Weltmeister. Erfolge und Auszeichnungen 2007 William Hanley Trophy 2015 Spengler-Cup-Gewinn mit dem Team Canada International 2005 Silbermedaille bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2006 Goldmedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2007 Goldmedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft Karrierestatistik Stand: Ende der Saison 2018/19 International Vertrat Kanada bei: U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2005 U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2006 U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2007 Weblinks Einzelnachweise Eishockeyspieler (Saginaw Spirit) Eishockeyspieler (Charlotte Checkers, ECHL) Eishockeyspieler (Hartford Wolf Pack) Eishockeyspieler (Hamilton Bulldogs, 2002–2015) Eishockeyspieler (Canadiens de Montréal) Eishockeyspieler (Tampa Bay Lightning) Eishockeyspieler (Ottawa Senators) Eishockeyspieler (Genève-Servette HC) Eishockeyspieler (Utica Comets, 2013–2021) Eishockeyspieler (Skellefteå AIK) U20-Junioren-Weltmeister (Eishockey) Kanadier Geboren 1987 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Villaviciosa%20%28Gerichtsbezirk%29
Villaviciosa (Gerichtsbezirk)
Der Gerichtsbezirk Villaviciosa ist einer der 18 Gerichtsbezirke in der autonomen Gemeinschaft Asturien. Der Bezirk umfasst 3 Gemeinden auf einer Fläche von km² mit dem Hauptquartier in Villaviciosa. Gemeinden Siehe auch Liste der Gerichtsbezirke in Spanien Gerichtsbezirk in Asturien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Werner%20Lansburgh
Werner Lansburgh
Werner Neander Lansburgh (* 29. Juni 1912 in Berlin; † 20. August 1990 in Uppsala, Schweden) war ein deutscher Schriftsteller und Publizist. Leben Werner Lansburgh war der Sohn des Publizisten Alfred Lansburgh. Er wuchs in Berlin auf und war bereits als Gymnasiast Mitarbeiter des Berliner Tageblatts. Von Kurt Tucholsky, mit dem seine Eltern befreundet waren, bekam er als Kind einen Druckkasten geschenkt, was gleichsam symbolisch den Zündfunken für seinen Wunschberuf Schriftsteller darstellte. Weil er jüdischer Abstammung war, musste er 1933 seine Heimat Deutschland verlassen und ins Exil flüchten. So begann für ihn eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas: Zunächst schlug er sich als Garagenarbeiter im spanischen Valencia durch und war unfreiwilliger Spion im Spanischen Bürgerkrieg. Später arbeitete er in Schweden als politischer Sachbearbeiter an britischen und amerikanischen Botschaften. Er promovierte an der Universität Basel 1942 im zweiten Anlauf – den ersten hatte er 1935 kurz vor dem Ziel abgebrochen – zum Doktor der Rechtswissenschaften. Seine Dissertation trägt den Titel Der Rücktritt des Teilnehmers vom Versuch nach dem Strafrecht der Schweiz und des Auslands und ist in der Schweizerischen Nationalbibliothek greifbar. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte Lansburgh immer wieder vergeblich, in die Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren. Er fand jedoch trotz aller Versuche keine Beschäftigungsmöglichkeit in Deutschland, und so arbeitete er in Uppsala als Korrektor bei der dortigen Universitäts-Druckerei. Nach über 40-jährigem Exil gelang ihm 1977 mit seinem englisch-deutschen Sprachlernbuch und Liebesroman Dear Doosie der Durchbruch als Schriftsteller. Dear Doosie, das halb in deutscher und halb in englischer Sprache geschrieben ist (wobei im Satz auch mehrfach die Sprache gewechselt wird), wurde schnell zum Bestseller und machte Werner Lansburgh mit einem Schlag zum gefeierten Schriftsteller in Deutschland. Er veröffentlichte in den folgenden Jahren weitere Bücher und lebte bis zu seinem Tod abwechselnd in Hamburg und Uppsala. Gedenken Am 15. Oktober 2022 wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Landshuter Straße 15 in Berlin-Schöneberg ein Stolperstein verlegt; weitere drei Stolpersteine gedenken dort auch seines Vaters, der 1937 Suizid verübte, nachdem er 1934 ein Berufsverbot zu erleiden hatte, sowie zweier weiterer Familienmitglieder, denen 1943 die Flucht nach Schweden gelang. Siehe auch Exilliteratur Werke Blod och bläck. („Blut und Tinte“, unter dem Pseudonym Ferdinand Brisson), Nyblom, Upsala 1943. En vintersaga. („Ein Wintermärchen“, Ferdinand Brisson), Nyblom, Upsala 1944. Sättningsregler. Med Appendix Manuskriptets Redigering. En handbok av W.N. Lansburgh („Satzregeln“), Almqvist & Wiksells, Stockholm 1961 (ausführliches typographisches Handbuch). J. Eine europäische Vergnügungsreise. Damokles, Ahrensburg 1968 Schloß Buchenwald. Damokles, Ahrensburg 1971 «Dear Doosie». Eine Liebesgeschichte in Briefen. Auch eine Möglichkeit, sein Englisch spielend aufzufrischen. Nymphenburger, München 1977 Als Taschenbuch: Fischer, Frankfurt am Main 1979 ISBN 3-596-22428-4 Wiedersehen mit Doosie. Meet your lover to brush up your English. Nymphenburger, München 1980. Als Taschenbuch: Fischer, Frankfurt am Main 1982 ISBN 3-596-28033-8 Holidays for Doosie. Eine Reise durch Europa oder Englisch mit Liebe. Hoffmann und Campe, Hamburg 1988. Als Taschenbuch: dtv, München 1999, ISBN 3-423-20230-0. Strandgut Europa. Erzählungen aus dem Exil. 1933 bis heute. Bund, Köln 1982 (Erweiterte Neuausgabe von J). Als Taschenbuch: Fischer, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-25377-2. Exil. Ein Briefwechsel. Mit Essays, Gedichten und Dokumenten (mit Frank-Wolf Matthies). Bund, Köln 1983. Feuer kann man nicht verbrennen. Erinnerungen eines Berliners. Ullstein, Frankfurt am Main 1990 ISBN 3-550-06497-7 (Autobiographie) Literatur Anne Benteler: Übersetzung als literarisches Schreibverfahren im Exil am Beispiel von Mascha Kaléko und Werner Lansburgh. In: Cadernos de Tradução, 38, 2018, Nr. 1, S. 65–85 doi:10.5007/2175-7968.2018v38n1p65 Anne Benteler: Sprache im Exil. Mehrsprachigkeit und Übersetzung als literarische Verfahren bei Hilde Domin, Mascha Kaléko und Werner Lansburgh. Reihe: Exil-Kulturen, 2. Metzler, Berlin 2019 (einsehbar) Weblinks Einzelnachweise Publizist Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Erzählung Roman, Epik Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus Person, für die in Berlin-Schöneberg ein Stolperstein verlegt wurde Deutscher Brite Schwede Geboren 1912 Gestorben 1990 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gudrun%20Kockmann-Schadendorf
Gudrun Kockmann-Schadendorf
Gudrun Kockmann-Schadendorf (geborene Stapelfeld, * 14. September 1952 in Hamburg; † 1. Oktober 2001 in Bad Bramstedt) war eine deutsche Politikerin (SPD). Die gelernte Bankkauffrau trat 1978 in die SPD im Ortsverein Hamburg-Langenhorn-Süd ein. 1990 wurde Kockmann-Schadendorf in die Stadtverordnetenversammlung von Bad Bramstedt gewählt und war dort von 1990 bis 1996 stellvertretende Fraktionsvorsitzende und ab 1996 bis 2000 Fraktionsvorsitzende. Sie war Vorsitzende verschiedener Ausschüsse und Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke. Kockmann-Schadendorf wurde 2000 direkt im Wahlkreis Segeberg-West in den Landtag Schleswig-Holsteins gewählt und war dort Mitglied im Bildungsausschuss und im Umweltausschuss. Nach ihrem plötzlichen Tod rückte Klaus Buß für sie in den Landtag. Sie war verheiratet mit Jan-Uwe Schadendorf und hatte drei Kinder. Weblinks Lebenslauf auf der Website von Gudruns Kinder-Stiftung — Stiftung zur Erinnerung an Gudrun Kockmann-Schadendorf Landtagsabgeordneter (Schleswig-Holstein) SPD-Mitglied Deutscher Geboren 1952 Gestorben 2001 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermite%20%28Mondkrater%29
Hermite (Mondkrater)
Hermite ist ein Einschlagkrater auf dem Mond in der Nähe des Mondnordpols, sein Inneres liegt daher meist zu großen Teilen im Schatten. Daher erreichen die Temperaturen dort besonders niedrige Werte. 2009 wurde von dem Diviner-Instrument des Lunar Reconnaissance Orbiter am südwestlichen Rand des Kraterinnern eine Temperatur von nur 26 K gemessen (−247,15° C). Es ist die niedrigste irgendwo im Sonnensystem gemessene Temperatur und der Kraterboden von Hermite ist damit deutlich kälter als die Oberfläche von Pluto. Südlich von Hermite liegen die Krater Lovelace und Sylvester. Der Krater Lenard überdeckt Teile des südöstlichen Rands von Hermite. Im Nordosten liegt der kleine Krater Gore, im Südosten Grignard. Der westliche Rand schließt an die Wallebene Rozhdestvenskiy an. Der Krater wurde 1963 von David Arthur und Even Whitaker in deren "Rectified Lunar Atlas" nach dem französischen Mathematiker Charles Hermite benannt. Der Name wurde 1964 von der IAU bestätigt. Weblinks Hermite auf The-moon Wiki Einzelnachweise Einschlagkrater (Mond) Charles Hermite als Namensgeber
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus%20Titius%20Lustricus%20Bruttianus
Marcus Titius Lustricus Bruttianus
Marcus Titius Lustricus Bruttianus war ein römischer Militär, Politiker und Senator zur Zeit der Kaiser Domitian, Nerva, Trajan und Hadrian. Durch den Fund eines Militärdiploms wurde bekannt, dass Bruttianus im Jahre 108 zusammen mit Quintus Pompeius Falco Suffektkonsul gewesen war. Bei Grabungen in den Jahren 2011 bis 2014 wurde in Vaison-la-Romaine (Vasio Vocontiorum), seinem Heimatort, eine Ehreninschrift gefunden, die seinen vollen Namen und seinen Karriereverlauf überliefert. So hatte Bruttianus neben zwei Legionskommanden, von denen zumindest eines in die Zeit der trajanischen Dakerkriege gehört, Funktionen in folgenden Provinzen: zweimal in Achaea (als Quästor und als Prokonsul), in Africa als prokonsularer Legat, als legatus Augusti pro praetore (Statthalter) in Cilicia, als Legat beim Heer in Germania inferior und superior und schließlich bei den Heeren in Judaea und Arabia. Zuvor kannte man ihn nur aus einem Brief des jüngeren Plinius als Senator. Plinius schildert darin einen Prozess vor Kaiser Trajan, den Bruttianus als Provinzstatthalter gegen seinen comes Montanius Atticinus angestrengt hatte, der von Bruttianus bei zahlreichen Schandtaten ertappt worden war. Atticinus setzte seinen Schandtaten damit die Krone auf, dass er den von ihm Hintergangenen anklagte. Der Prozess ging Plinius zufolge zu Bruttianus’ Gunsten aus, der durch das Gerichtsverfahren sein persönliches Prestige sogar noch gesteigert habe. Denn er konnte für sich nicht nur das testimonium integritatis, die Anerkennung seiner Integrität, reklamieren, sondern erwarb sich auch den Ruhm der unbeirrten Standhaftigkeit (constantiae gloria). Literatur Werner Eck: Diplome, Konsuln und Statthalter: Fortschritte und Probleme der kaiserzeitlichen Prosopographie. In: Chiron. Band 34, 2004, S. 27–32. Quellen Plinius, Briefe, 6,22. Anmerkungen Konsul (Römische Kaiserzeit) Statthalter (Achaea) Statthalter (Cilicia) Geboren im 1. Jahrhundert Gestorben im 2. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Greve
Andreas Greve
Andreas Greve (* 7. Januar 1953 in Hamburg; † vor 9. Juli 2023 in Faaborg, Dänemark) war ein deutscher Lyriker, Schriftsteller, Satiriker und Journalist. Leben und Werk Andreas Greve ist in Hamburg-Altona aufgewachsen. Er studierte Kunstpädagogik in Braunschweig und absolvierte danach eine Zimmermannslehre in einem Kollektivbetrieb in Dänemark, wo er gut zehn Jahre lebte. Die ersten Bilderbücher – teils selbst illustriert – erschienen Ende der 1980er Jahre und wurden teilweise in diverse europäische und außereuropäische Sprachen übersetzt. Andreas Greve schrieb ein paar Drehbücher, verfasste Satiren für Zeitungen und Radio sowie im NDR-Fernsehen (extra 3) und war als Reiseautor tätig (Geo Saison, Geo Special, Mare, SZ-Magazin u. a.). Von 2003 bis 2008 lebte er teilweise auf La Palma, wo er die kleine Bibliothek „Bila“ – „Biblioteca international en lengua alemana“ – gründete und leitete. Von 2009 bis 2011 war Andreas Greve der nichtzeichnende Teil des Cartoonisten-Duos „Jünger & Schlanker“ (Andreas Greve und André Poloczek). Seit 2013 hat er mehrere Lyrikbände veröffentlicht. Mit seinem lyrischen Lastenrad „Librette“ trat er regelmäßig in und um Hamburg auf. Andreas Greve ist Verfasser von Lyrik, Bilderbüchern, erzählerischen Werken, Satiren und Essays. Mehrere Bücher und Booklets hat er in Zusammenarbeit mit dem Cartoonisten und Maler Til Mette und dem Gestalter Michel Löwenherz herausgebracht. Andreas Greve starb im Juli 2023 im Alter von 70 Jahren. Veröffentlichungen Bücher Keine Fahrkarte für den Bären. Bilderbuch, Carlsen, Hamburg 1989, ISBN 3-551-51397-X Kluger kleiner Balthasar. Nord-Süd, Zürich 1989, ISBN 3-314-00616-0 Übrigens, ich heiße Kläcks. Carlsen, Hamburg 1990, ISBN 3-551-51415-1 Vier Fässer für den Flur. Drei Bildgeschichten. Ein Vorlese-Bilderbuch, Rowohlt TB-V. Reinbek 1990, ISBN 3-499-20586-6 Christopher’s Dreamcar. Annick Press, Toronto 1991, ISBN 1-55037-169-X The Good Night Story. Annick Press, Toronto 1993, ISBN 1-55037-288-2 Ein Leuchtturm geht auf Reisen. Nord-Süd, Zürich 1993, ISBN 3-314-00940-2 König Flügellos. Oetinger, Hamburg 1993, ISBN 3-7891-6552-2 Tasso und Socke – Bitte recht traurig! Oetinger, Hamburg 1995, ISBN 3-7891-6553-0 Tasso und Socke – Der höchste Berg. Oetinger, Hamburg 1995, ISBN 3-7891-6554-9 In achtzig Tagen rund um Deutschland: Grenzerfahrungen. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09421-X Dichter am Abgrund. Hinz & Kunst, Braunschweig 2013, ISBN 978-3-922618-32-4 Stand der Dinge – 27 Dinggedichte. Hamburg 2014 Stand der Dinge – 27 Lürikklopper. eBook, Fuego, Bremen 2015, ISBN 978-3-86287-160-5 Tierisches Getümmel. Tiergedichte mit Illustrationen von Til Mette, Gestaltung Löwenherz. Hamburg 2015 Dichter an Hamburg. Reim-Reportagen. Mit Bildern von Til Mette, Gestaltung Löwenherz. KJM Buchverlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-945465-19-6 Tausendundeine Elphi. Verse zu Bildern von Jürgen Drese. KJM Buchverlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-945465-25-7 Übersetzungen Joane Flindall: Kommt her, feiert mit. Carlsen, Hamburg 1990, ISBN 3-551-51420-8 Russel Johnson u. Bernadette: Ein ganz verrückter Nikolaustag. Nord-Süd, Zürich 1991, ISBN 978-3-314-00553-4 Joanne Flindall: Steig ein, fahr mit. Bilderbuch. Carlsen, Hamburg 1992 ISBN 3-551-51408-9 TV-Dokumentationen Heimat in der Wüste – Deutsche Vereine in Namibia (mit Michael Höft). 45 Min., NDR Der Traumschifftester – Portrait über Douglas Ward (mit Michael Höft). Berlitz Guide 30 Min., NDR Auszeichnungen 1988/89: Stipendiat des Landes Schleswig-Holstein im Künstlerhaus Lauenburg 1992/93: Drehbuchwerkstatt München 2011: Deutscher Karikaturenpreis, Dresden: „Abräumerpreis“ für Jünger & Schlanker Zitat „Für die Frisur ist Geschlechtsverkehr eine Katastrophe.“ Literatur Magdalena Drywa: Konstruktionen von Authentizität in zeitgenössischer Reiseliteratur. Solivagus Primum, Kiel 2018, ISBN 978-3-943025-50-7. Weblinks Website Internetauftritt von Jünger & Schlanker Kurzbiografie und Angaben zum Werk von Andreas Greve Einzelnachweise Autor Literatur (Deutsch) Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (21. Jahrhundert) Lyrik Schriftsteller (Hamburg) Drehbuchautor Deutscher Geboren 1953 Gestorben 2023 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rillenstein%20von%20Stedesdorf
Rillenstein von Stedesdorf
Der Rillenstein von Stedesdorf steht auf der Kirchwurt, an der Nordseite des freistehenden Glockenturms der St.-Aegidien-Kirche von Stedesdorf in der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund in Niedersachsen. Der Rillenstein besteht aus einem kleinen runden, sich oben verjüngenden Granitfindling von 45 cm Höhe, in den umlaufend eine Rinne eingearbeitet ist. Karl-Heinrich Marschalleck entdeckte den Findling im Jahre 1962 unter dem Fußboden der Dorfkirche, wo er in der Vorgängerkirche als Standstein eines Pfostens diente. Möglicherweise wurde er als heidnisches Steinmal bewusst in die Kirche integriert. Wann und mit welcher Intention die Rille, die dem Stein ein phallisches Aussehen verleiht, in den Stein eingearbeitet wurde, ist unbekannt. Der Stein lässt sich mit ähnlichen Steinbearbeitungen vergleichen, von denen einige durch archäologische Befunde als vorgeschichtliche Kultsteine ausgewiesen sind. Literatur Wolfgang Schwarz: Der Rillenstein in Stedesdorf. In: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Band 35: Ostfriesland. Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-1415-8, S. 164–165. Detlef Schünemann: Neues von Rillen- und Rinnensteinen. Versuch einer Gruppenbildung an hand exakter Profilvermessungen. In: Die Kunde. N. F., Band 43, 1992, S. 67–97. Willi Wegewitz: Der Rillenstein vom Forsthaus Hollenbeck, Kr. Stade. In: Stader Jahrbuch. 1982, S. 7–23. Geographie (Landkreis Wittmund) Stedesdorf Stedesdorf Menhir in Niedersachsen Archäologischer Fundplatz in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nische%201.%20Division%202006/07
Dänische 1. Division 2006/07
Die Saison 2006/07 war die 62. Saison der dänischen 1. Division, die vom dänischen Fußballverband Dansk Boldspil Union ausgetragen wurde. Es war nach der dänischen Superliga die zweithöchste Spielklasse im dänischen Fußball. Abschlusstabelle Weblinks Dänisches Fußballarchiv Einzelnachweise 2006 07 Fußballsaison 2006/07
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aymer%20de%20Maxwell
Aymer de Maxwell
Sir Aymer de Maxwell (lat. Emerus de Maccuswell, † 1266) war ein schottischer Adliger und Höfling. Aymer Maxwell war ein Sohn von John Maxwell, der ab 1231 Chamberlain of Scotland war. Nach dem Tod seines Vaters 1241 erbte er dessen Besitzungen sowie das von seinem Vater errichtete Caerlaverock Castle. Nach anderen Angaben war Aymer ein jüngerer Sohn von Herbert de Maxwell, der um 1200 belegt ist, und John de Maxwell war sein älterer Bruder. Aymer de Maxwell verkehrte häufig im Umfeld von König Alexander II. Um 1249 war er wahrscheinlich Sheriff von Roxburgh. Während der Minderjährigkeit von König Alexander III. unterstützte er Walter Comyn, Earl of Menteith, der Ende 1251 den bisherigen Justiciar Alan Durward stürzte. Maxwell gehörte dem neuen Regentschaftsrat an, bis Durward im September 1255 durch einen Staatsstreich die Macht zurückgewann. Daraufhin musste auch Maxwell seine Ämter niederlegen. Um 1258 übernahm der junge König selbst die Regierung. Vor März 1258 übernahm Maxwell das Amt des Chamberlains of Scotland, das er bis etwa 1260 innehatte. Um 1264 wurde er Justiciar von Galloway. Um 1262 war er Sheriff von Peebles und von 1264 bis 1266 Sheriff von Dumfries. Maxwell heiratete Mary de Mearns, Tochter und Erbin des Robert de Mearns, dessen Besitzungen in Mearns, Renfrewshire er erlangte. Mit Mary hatte er vier Söhne: Sir Herbert de Maxwell, of Caerlaverock, Maxwell and Mearns (⚔ 1298) Edward de Maxwell, Teilnehmer beim Siebten Kreuzzug 1270 Sir John de Maxwell, of Calderwood, Dryps and Netherpollok Sir Alexander de Maxwell Literatur William Fraser: The book of Carlaverock. Edinburgh 1873, Band 1, S. 64–80. (archive.org) Weblinks People of medieval Scotland: Aymer Maxwell (d.1266) Einzelnachweise Britischer Adliger Chamberlain of Scotland Politiker (13. Jahrhundert) Familienmitglied des Clan Maxwell Schotte Geboren im 12. Jahrhundert Gestorben 1266 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christine%20Magnusson
Christine Magnusson
Christine Kajumba Magnusson (* 21. November 1964 in Fort Portal, Toro Kingdom, Uganda, verheiratete Christine Gandrup) ist eine ehemalige schwedische Badmintonspielerin. Karriere Höhepunkt ihrer langen und erfolgreichen Laufbahn im Badminton war der Gewinn Europameisterschaft im Damendoppel mit Lim Xiaoqing 1994. Sie gewann des Weiteren zahlreiche nationale Titel und internationale Meisterschaften. Bei Olympia war ihre beste Platzierung jedoch ein 5. Platz. Sportliche Erfolge Referenzen Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1988 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1996 Badmintonspieler (Schweden) Olympiateilnehmer (Schweden) Europameister (Badminton) Schwedischer Meister (Badminton) Schwede Geboren 1964 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Degen
Heinrich Degen
Heinrich Degen (* 2. Oktober 1902 in Burgbrohl; † 9. März 1970 in Würzburg) war ein deutscher Kommunalpolitiker. Werdegang Degen war in Burgbrohl im Pfälzer Wald geboren. Nach der Schulausbildung und dem Besuch eines Seminars, war er einige Jahre als Lehrer an der deutschen Realschule in Bilbao (Spanien) tätig. Von 1933 an besuchte er die Universitäten in Wien und Köln. Er brachte seine Studien 1942 mit einer Doktorarbeit aus der Geschichte des Niederrheins zum Abschluss. Eine weitere Quelle erwähnt aber, dass sich Degens Doktorarbeit eigentlich mit einem NS-Thema der Blut-und-Boden-Ideologie befasst habe und diese sich an der Universität in Würzburg unter Verschluss befinde. Während des Krieges diente er als Soldat und kam nach den Zusammenbruch als Gefangener Offizier in den Kahlgrund nach Mömbris. Hier verehelichte er sich 1951 und lebte in Mensengesäß. Er war von 1950 bis zu seinem Tod 1970 Landrat des unterfränkischen Landkreises Alzenau. Von 1954 bis 1970 war er zudem Vorsitzender des Spessartbundes. Er erwarb sich große Verdienste bei der Errichtung des Naturparks Spessart. Degen verstarb am 9. März 1970 in Würzburg und wurde im Friedhof in Mömbris beerdigt. Heimatgedicht und Heimatlied Heinrich Degen verfasste das Gedicht „Kennst Du das schöne Waldbachtal“ im Jahre 1951. Es war eine Homage an seine neue Heimat den Kahlgrund. Das Gedicht wurde auch in ein Volkslied umgewandelt, dessen Melodie von dem katholischen Pfarrer Karl Weippert (1902–1988) stammte. Weippert war von 1937 bis 1953 Pfarrer in Mömbris. Kennst du das schöne Waldbachtal 1. Kennst Du das schöne Waldbachtal, wo eilt und rauscht die munt’re Kahl? Kennst Du den dunklen Spessartwald, wo einst des Jägers Waldhorn schallt? 2. Du siehst auf seinen Bergeshöh’n zerfall’ne Burgen träumend steh’n, daraus viel Ritter, Edelfrau’n in Sagen, Märchen auf dich schau’n. 3. Da klappern in dem Wiesengrund viel Mühlen emsig Stund um Stund. Sie mahlen uns das täglich Brot und bannen so die große Not. 4. Verträumt liegt still im Waldbachtal manch Dörflein lieblich an der Kahl, ein kleines, alt und säuberlich, rühm stolz als meine Heimat ich. Durch den „Mömbriser Viergesang“, eine aus vier Frauen bestehende Gesangsgruppe mit Akkordeon-Begleitung, wurde das Heimatlied in einer etwas abgewandelter Textform als das Mömbriser Heimatlied erst in den 80er Jahren bekannt. Mit der in der 3.Strophe genannten Dialektbezeichnung „Memersch“ ist der Ort „Mömbris“ gemeint. 1. Kennst Du das schöne Waldbachtal, wo eilt und rauscht die munt’re Kahl? Kennst Du den dunklen Spessartwald, wo einst des Jägers Waldhorn schallt? Refrain: |:Dich lieb ich schönes Waldbachtal, wo eilt und rauscht die munt’re Kahl:| 2. Da klappern in dem Wiesengrund viel Mühlen emsig Stund um Stund. Sie mahlen uns das täglich Brot und bannen so die große Not. Refrain: |:Dich lieb ich schönes Waldbachtal, wo eilt und rauscht die munt’re Kahl:| 3. Es liegt in diesem Waldbachtal, wo stille fliest die muntre Kahl, ein Dörflein, alt und säuberlich, das nennt im Volksmund „Memersch“ sich. Refrain: |:Dich lieb ich schönes Waldbachtal, wo eilt und rauscht die munt’re Kahl:| 4. Dich lieb ich stiller Spessartort, der Väter Sitte starker Hort. Dein dacht ich in der weiten Welt, kein Ort mir so wie Du gefällt. Refrain: |:Dich lieb ich stiller Spessartort, der Väter Sitte starker Hort.:| 5. Da blüht auf grüner Wiesenau, ein Blühmlein zart und himmelblau. Das grüßt und mahnt Vergissmeinnicht, verlass der Väter Sitte nicht. Refrain: |:Dich lieb ich stiller Spessartort, der Väter Sitte starker Hort.:| Ehrungen 1969: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland Bayerischer Verdienstorden Benennung des Dr.-Heinrich-Degen-Weg (Wanderweg im Kahlgrund) Literatur Edgar Englert: Landrat Dr. Degen 65 Jahre – Unser Kahlgrund, 1968, S. 156/157 Karl Höhne: Der „Vater des Kahlgrunds“ ist tot. Dem 1. Bundesvorsitzenden Dr. Heinrich Degen zum Gedenken – Spessart, 1970, heft 4, S. 7 Vor 20 Jahren, am 9. März 1970, starb Landrat Dr. Heinrich Degen – Unser Kahlgrund, 1990, S. 224/225 Einzelnachweise Landrat (Landkreis Alzenau in Unterfranken) Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Träger des Bayerischen Verdienstordens Person (Mömbris) Deutscher Geboren 1902 Gestorben 1970 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seguros%20Bolivar%20Open%20Bogot%C3%A1%202007
Seguros Bolivar Open Bogotá 2007
Die Seguros Bolivar Open Bogotá 2007 war ein Tennisturnier, das vom 9. bis 15. Juli 2007 in Bogotá stattfand. Es war Teil der ATP Challenger Series 2007 und wurde im Freien auf Sandplatz ausgetragen. Das Teilnehmerfeld der Einzelkonkurrenz bestand aus 32 Spielern, jenes der Doppelkonkurrenz aus 16 Paaren. Einzel Setzliste Ergebnisse Doppel Setzliste Ergebnisse Weblinks und Quellen Turnier der ATP Challenger Series 2007 2007
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Chemnitz-Einsiedel
Einsiedel ist mit seinem 1935 eingemeindeten Ortsteil Berbisdorf seit 1. Januar 1997 ein Stadtteil von Chemnitz in Sachsen. Überregional bekannt sind die Brauerei „Einsiedler Brauhaus“ und die Trinkwassertalsperre Einsiedel. Geographie Geographische Lage Einsiedel liegt im Südosten von Chemnitz im Tal der Zwönitz an der Nordrandstufe des Erzgebirges bei Chemnitz (Naturraum Mittleres Erzgebirge). In der östlichen Ortsflur befindet sich die Talsperre Einsiedel. Der Ortsteil Berbisdorf schließt sich im Westen an Einsiedel an. Nachbarorte Eibenberg gehört zur Gemeinde Burkhardtsdorf, Dittersdorf zur Gemeinde Amtsberg, beide im Erzgebirgskreis gelegen. Die übrigen Nachbarte westlich, nördlich und östlich von Einsiedel sind ebenfalls Stadtteile von Chemnitz. Geschichte Einsiedel wurde vermutlich schon um 1200 als Waldhufendorf gegründet und erstmals 1254 als Kleine Einsiedelsche Pflege urkundlich erwähnt. Im Jahr 1299 wurde ein Guntherus de Einsidelen und ein Herrensitz genannt. Zur Herrschaft Einsiedel gehörten die Orte Erfenschlag, Reichenhain, Dittersdorf, Weißbach, Kemtau und Einsiedel selbst. Im Jahr 1439 wurden die Herren von Einsiedel als Besitzer der Dörfer Reichenhain, Kemtau, Einsiedel und Erfenschlag genannt. Bezüglich der Grundherrschaft gehörte Einsiedel ab 1551 zum Rittergut Scharfenstein und ab 1696 zusammen mit Weißbach, Dittersdorf, Kemtau, Reichenhain und Erfenschlag zur Grundherrschaft Weißbach mit Dittersdorf im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Wolkenstein. Erst 1832 kam Einsiedel zum königlich-sächsischen Amt Chemnitz. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Chemnitz und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Chemnitz. Bis zum 18. Jahrhundert hinein landwirtschaftlich geprägt, wandelte sich das Ortsbild ab etwa 1820 spürbar. In jenen Jahren wurden die ersten Strumpffabriken und Spinnereien in Einsiedel errichtet – das Zeitalter der Industrialisierung begann. Der nächste, große Aufschwung kam 1875 mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz der Bahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf (Vogtl). Der 1381 erstmals urkundlich erwähnte Ort Berbisdorf wurde 1935 nach Einsiedel eingemeindet. Die Besiedlung von Berbisdorf fand vermutlich bereits ca. 100 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung statt. Der Name Berbisdorf ist wahrscheinlich auf einen der ersten Siedler namens Berwig zurückzuführen. Mehrere Jahrhunderte lang war Berbisdorf ein reines Bauerndorf und blieb es bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Durch den Zusammenschluss vergrößerte sich Einsiedel auf fast 1050 Hektar, die Einwohnerzahl stieg um 831 auf 6176. Bei Luftangriffen auf Chemnitz am 5. März 1945 wurde auch Einsiedel zu 93 % zerstört. Der Ort gilt damit als die am stärksten zerstörte Gemeinde Sachsens. Auch die Jakobi-Kirche samt Turm brannte bei dem Angriff aus. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Einsiedel mit Berbisdorf im Jahr 1952 zum Kreis Chemnitz-Land im Bezirk Chemnitz (1953 in Kreis Karl-Marx-Stadt-Land und Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Chemnitz fortgeführt wurde. Bei der Auflösung des Landkreises Chemnitz kam die Gemeinde Einsiedel mit Berbisdorf im Jahr 1994 zum Landkreis Stollberg. Durch die Eingemeindung nach Chemnitz bilden Einsiedel und Berbisdorf seit dem 1. Januar 1997 die Chemnitzer Ortschaft Einsiedel. Politik Einsiedler Wappen 1938/39 verlieh man an 16 sächsische Gemeinden neue Wappen. Für Einsiedel geschah das durch Verordnung des Reichsstatthalters in Sachsen. Am 11. November 1938 ist der Gemeinde Einsiedel die Genehmigung zur Führung eines W a p p e n s aufgrund von § 11 Abs. 2 der Deutschen Gemeindeordnung verliehen worden. Dieses Wappen hat der Kunstmaler Böhmert in Dresden entworfen. Es zeigt in goldenem gegabelten Schilde einen schwarz und blau gekleideten Einsiedler mit der Hacke über der Schulter und Stock in der Rechten, im vorderen Teil des gegabelten Schildes in blau ein goldenes Zahnrad, im hinteren Teil in schwarz ein goldenes Pflugeisen. Redendes Wappen, das daneben die industrielle Gegenwart und den bäuerlichen Ursprung des Ortes zum Ausdruck bringt. Dazu ist die Gemeinde berechtigt, eine Flagge in den Farben gold (gelb) und blau zu führen. Maßgebend für die Wappen und Flaggenverleihung war die Tatsache, dass durch Neuordnung der Gemeinde im Dritten Reich und durch die damit zusammenhängende Eingliederung der früheren Gemeinde Berbisdorf in die Gemeinde Einsiedel das Gemeinwesen nicht nur in seiner räumlichen Ausdehnung, sondern auch in seiner wirtschaftlichen Zusammensetzung einen Abschluss gefunden hat. Das Einsiedler Brauhaus Am 29. August 1885 gründete der Maschinenfabrikant Emil Schwalbe das Einsiedler Brauhaus, das bis heute einen der markantesten Punkte in Einsiedel darstellt. Im Zuge der Einführung des Chemnitzer Modells (Stufe 2) erhielt das Brauhaus im Jahr 2022 einen eigenen Haltepunkt an der Bahnstrecke Chemnitz–Adorf. Gedenkstätten Kriegerdenkmal Unseren Helden 1914–18 auf dem Friedhof am Harthauer Weg Gedenkstätte der Toten der Kriege 1870/71 und 1914–18 im Ortsteil Berbisdorf (Sedantafel und Kriegerdenkmal) Mahnmal auf dem August-Bebel-Platz für die Opfer des Faschismus Gedenktafel am Wohnhaus Kurt-Franke-Straße 10 zur Erinnerung an den kommunistischen NS-Gegner Kurt Franke, der 1944 im KZ Mauthausen ermordet wurde Ehemaliges Pionierlager Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden erstmals Ferienaufenthalte in Zelten auf dem Grundstück am Dittersdorfer Weg statt, das bereits 1916 durch den Einsiedler Arbeiterturnverein Germania e. V. von einem Bauern erworben wurde. Im Jahr 1951 wurde das Zeltlager erheblich erweitert und als Zentrales Pionierlager Palmiro Togliatti offiziell eröffnet. 1977 wurden massive Gebäude errichtet. Seit 1991 dient das Gelände einer gemeinnützigen Bildungseinrichtung zu Fortbildungs- und Umschulungszwecken. Kirchen Nach Einführung der Reformation in Sachsen wurde Johann Marschner im Jahr 1547 erster evangelischer Pfarrer in Einsiedel. Im Jahr 2000 wurde die Schwesterkirchgemeinde „Einsiedel – Reichenhain mit Erfenschlag und Berbisdorf“ gebildet. Kirche St. Jakobi in Einsiedel Die Weihe der von Zimmermann Ch. F. Uhlig aus Altenhain ab 1822 als rechteckigen Putzbau mit wertvoller Innenausstattung errichteten Kirche erfolgte 1827. Dieser Bau ersetzte eine sehr baufällig gewordene ca. 500 Jahre alte Chorturmkirche. Uhlig verwendete klassizistische Dreiecksgiebel auf toskanischen Säulen und toskanische Pilaster, um dem Bau eine klassische Würde zu verleihen. Einem Bombenangriff am 5. März 1945 auf Chemnitz fiel auch die Kirche St. Jakobi zum Opfer. Lediglich die Umfassungsmauern des Kirchenschiffes und des Turmes blieben erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden über einen langen Zeitraum große Anstrengungen zum Wiederaufbau unternommen. 1949 bekam der Turm ein Behelfsdach und es konnten neue Glocken beschafft werden. 1953 bis 1958 wurde ein Stahldachstuhl errichtet und der Turm in vereinfachter Form aufgebaut. Die Pläne zum Wiederaufbau stammten von Dr. Georg Laudeley aus Chemnitz. Bis 1966 wurde die Außenarchitektur wiederhergestellt, das Innere in moderner, nüchterner Form unter sparsamen Einsatz schmückender Elemente. Mit Ausnahme der Turmhaube wurde beim Wiederaufbau die äußere Form der Kirche im Wesentlichen originalgetreu wiederhergestellt. An der großen Wandfläche hinter dem Altar gestaltete der Wachauer Kunstmaler Werner Juza ein zeitgenössisches Gemälde. Seit 1977 ist eine zweimanualige Orgel der Firma Eule aus Bautzen mit 19 Registern und 1248 Pfeifen eingebaut. Die Kirche befindet sich am Harthauer Weg. Kirche zu Berbisdorf Bildung In Einsiedel befindet sich eine Grundschule und ein Gymnasium. Vereinsleben Verein Berbisdorf e. V. Freiwillige Feuerwehr Einsiedel Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Einsiedel 1879 e.V. SV Viktoria 03 Einsiedel Einsiedler Skiverein Kegelsportverein 90 Einsiedel e. V. Einsiedler Gewerbeverein e. V. Förderverein Gymnasium Einsiedel e. V. Verein der Haus-, Wohnungs- und Grundstückseigentümer e. V. Heimatverein „Spießgeselle“ e. V. Kinder- und Jugendclub Einsiedel (KINDERLAND Sachsen e. V.) Seniorenclub/Begegnungsstätte der Heim gGmbH Rassekaninchenzüchterverein Einsiedel Kleingartenanlage Waldesrauschen "Einsiedel" e. V. Verkehr Einsiedel wird im Westen durch die Bundesstraße 95 begrenzt. Die Ortsflur reicht im Osten fast bis an die Bundesstraße 174. Der Stadtteil ist durch verschiedene Möglichkeiten gut an das Netz des ÖPNV angebunden: Die Buslinien 76 und S92 werden von der Chemnitzer Verkehrs-AG bedient, die übrigen Buslinien von der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH. Die Linien C13 und C14, mit denen Einsiedel Anfang 2022 ins Chemnitzer Modell eingebunden wurde, bedient die City-Bahn Chemnitz. Literatur Der Landkreis Chemnitz in historischen Ansichten, Geiger Verlag Horb am Neckar, 1992, ISBN 3-89264-730-5 (zur Geschichte von Einsiedel: S. 88–91). Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Einsiedel Weblinks Geschichtliches Hintergrundmaterial und Fotos Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen Einzelnachweise Stadtteil von Chemnitz Ehemalige Gemeinde (Chemnitz) Waldhufendorf Gemeindeauflösung 1997
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San Bartolomé de Tirajana (Gerichtsbezirk)
Der Gerichtsbezirk San Bartolomé de Tirajana ist einer der sieben Gerichtsbezirke in der Provinz Las Palmas. Der Bezirk umfasst 3 Gemeinden auf einer Fläche von km² mit dem Hauptquartier in San Bartolomé de Tirajana. Gemeinden Siehe auch Liste der Gerichtsbezirke in Spanien Einzelnachweise Gerichtsbezirk in der Provinz Las Palmas