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https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph%20von%20B%C3%A4renstein
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Christoph von Bärenstein
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Christoph von Bärenstein, auch Bernstein, war ein deutscher Beamter. Er wurde 1581 zum Amtshauptmann des Amtes Schwarzenberg und Crottendorf ernannt. Diese Funktion übte er bis 1583 aus. Zuvor war er Amtshauptmann in Wolkenstein gewesen.
Literatur
Johann Paul Oettel: Alte und neue Historie Der Königl. Pohln. und Churfürstl. Sächß. freyen Berg-Stadt Eybenstock im Meißnischen Ober-Erz-Gebürge, Schneeberg 1748, S. 194
Amtshauptmann
Person (Schwarzenberg/Erzgeb.)
Deutscher
Geboren im 16. Jahrhundert
Gestorben im 16. oder 17. Jahrhundert
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Schapira
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Hermann Schapira
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Hermann Schapira (Zwi Hermann Schapira; * 4. August 1840 in Erswilken/Litauen; † 8. Mai 1898 in Köln) war ein russisch-jüdischer Rabbiner, Mathematiker und Zionist. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg tat er sich als Vorkämpfer des Zionismus hervor und gab der zionistischen Bewegung in ihrer Frühphase bedeutende Impulse.
Persönlicher und beruflicher Werdegang
Hermann Schapira wurde 1840 als Sohn des Salomon Schapira und der Eva Schapira geboren. Er war seit 1860 Rabbiner in seiner Heimatstadt Erswilken (heute Eržvilkas), die damals zum russischen Kaiserreich gehörte. 1868 begann er ein Studium an der Gewerbeakademie in Berlin, das er 1871 abschloss. In den folgenden Jahren war er in der heute ukrainischen Hafenstadt Odessa als Kaufmann tätig.
Anschließend kehrte er nach Deutschland zurück und nahm zum Wintersemester 1878/1879 im Alter von 38 Jahren ein Studium der Mathematik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg auf. Am 17. Dezember 1880 wurde er zum Dr. phil. promoviert, am 6. Juni 1883 erfolgte die Habilitation. Ab 1887 lehrte er als außerordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Heidelberg. 1880 publizierte Schapira einen Aufsatz über eine mittelalterliche hebräische Geometrieschrift, ansonsten bewegte er sich bei seiner wissenschaftlichen Arbeit ausschließlich im Gebiet der bereits 1883 in seiner Habilitationsschrift angesprochenen Cofunktionen.
Er war verheiratet mit Clara Blank. 1898 starb er im Alter von 57 Jahren an einem Lungenleiden, als er sich gerade für Beratungen mit anderen zionistischen Aktivisten in Köln aufhielt.
Zionistische Aktivitäten
Parallel zu seiner wissenschaftlichen Karriere engagierte sich Schapira in der gerade entstehenden zionistischen Bewegung, die auf die Schaffung eines jüdischen Territoriums in Palästina abzielte. So war er 1881 Gründungsmitglied von Chowewe Zion, einer im osteuropäischen Raum entstandenen zionistischen Bewegung. 1884 nahm er an der Kattowitzer Konferenz teil, auf der die Ortsgruppe Odessa von Chowewe Zion gegründet wurde und gleichzeitig die einzelnen regionalen Vereine der Bewegung besser untereinander verknüpft werden sollten. Daneben brachte er den Zionismus auch an die Universität Heidelberg. Bereits Anfang des Jahres 1884 hatte er in seiner neuen Heimatstadt die Gründung des Vereins Zion initiiert, zu dessen Mitgliedern vor allem andere russischstämmige Juden der Stadt, in der Mehrzahl Studenten, gehörten. Es handelte sich zusammen mit dem etwa gleichzeitig gegründeten Verein Esra in Berlin um den ersten „nationaljüdischen Verein“ in Deutschland. Solche Gruppierungen wurden in der folgenden Zeit in großer Anzahl gegründet und verfolgten vor allem das Ziel, eine koordinierte jüdische Kolonisation Palästinas voranzutreiben. Die Aktivitäten und Erfolge von „Zion“ in Heidelberg blieben jedoch in einem vergleichsweise beschränkten Rahmen. Daneben machte sich Schapira auch als Publizist in der hebräischen Presse einen Namen.
Ursprünglich stand Schapira, wie viele Mitglieder von Chowewe Zion, dem politischen Zionismus Theodor Herzls kritisch gegenüber. In Palästina wollte er lediglich ein kulturelles Zentrum des Zionismus wiederentstehen lassen, einen jüdischen Staat dort hielt er – in Übereinstimmung mit den Ideen des Kulturzionismus – für den falschen Ansatz. Entsprechend versuchte er auch die entstehende zionistische Bewegung in Deutschland zu beeinflussen und stand in engem Kontakt etwa zu Max I. Bodenheimer, mit dem er einige Meinungsverschiedenheiten über die Zielsetzungen der zionistischen Bewegung hatte. Dabei setzte er sich unter anderem erfolgreich dafür ein, dass die sich am 31. Oktober 1897 auf dem 3. Delegiertentag deutscher Zionisten konstituierende Vereinigung unter der offiziellen Bezeichnung Zionistische Vereinigung für Deutschland gegründet wurde. Der Name der Vorgängerorganisation, National-Jüdische Vereinigung für Deutschland, habe Schapira zufolge mit dem Hinweis auf einen anzustrebenden jüdischen Staat „für fast alle deutschen Juden das bekannte rothe Tuch [enthalten], ohne irgend welchen sachlichen Nutzen zu bringen.“ Bei dem Delegiertentag wurde Schapira auch zum Mitglied des „Centralkomités“ der Zionistischen Vereinigung gewählt, starb jedoch bereits im folgenden Jahr.
Ebenfalls im Jahr 1897 nahm Schapira an dem ersten Zionistenkongress teil, den Herzl in Basel einberufen hatte. Dort reichte Schapira zwei bedeutende Resolutionen ein: Zum einen forderte er die Schaffung eines jüdischen Fonds zum Landankauf und Landerhalt in Palästina, eine ähnliche Anregung hatte er bereits 1884 in den Gründungsstatuten des Vereins „Zion“ geäußert. Zum anderen plädierte er für die Gründung einer jüdischen Universität. Seine Vorschläge drangen allerdings erst nach seinem Tod auf dem fünften bzw. elften Kongress (Basel 1901 und Wien 1913) durch und gelangten mit dem Jüdischen Nationalfonds (1901) und der Hebräischen Universität Jerusalem (1918) zur Umsetzung.
Schriften
Darstellung der Wurzeln eines allgemeinen Gleichung n-ten Grades mit Hilfe von Cofunctionen aus Potenzreihen in elementarer Behandlungsweise. Leipzig 1883.
Theorie der Congruenzen. Berlin 1889.
Theorie allgemeiner Cofunktionen und einige ihrer Anwendungen. 3 Bände, Leipzig 1892.
Literatur
Moritz Cantor: Necrologio Ermanno Schapira. In: Bolletino di bibliografia e storia delle scienze matematiche, Band 1 (1898), S. 106–109 (online, mit deutscher Übersetzung).
Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932. Springer-Verlag, Berlin u. a., ISBN 3-540-15856-1, S. 233 (online).
Leib Jaffe: The Life of Hermann Schapira with an autobiographical fragment and selections from Schapira's writings. Jerusalem 1939.
Günter Kern: Die Entwicklung des Faches Mathematik an der Universität Heidelberg 1835-1914. 1992, S. 95–100 und 155–156 (online, im PDF S. 40–42 und S. 132 f.).
Adolph Kohut: Berühmte israelitische Männer und Frauen ... Leipzig 1901, VI. 249–250.
Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Band 5, Arta, Cernăuţi [1931], S. 392–393 (Digitalisat).
Weblinks
Fotografie und Kurzbiographie von Hermann Schapira in der Dokumentation „Juden an der Universität Heidelberg“
Materialsammlung zu Hermann Schapira
Einzelnachweise
Rabbiner (Deutschland)
Person (Zionismus)
Mathematiker (19. Jahrhundert)
Geboren 1840
Gestorben 1898
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gipfelkreuz
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Gipfelkreuz
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Ein Gipfelkreuz ist ein Kreuz auf dem Gipfel eines Berges oder Hügels, das als Gipfelmarkierung und religiöses Symbol dient.
Gipfelmarkierungen
Verschiedene Formen von Markierungen und Symbolen wie Steinmännchen, Gebetsfahnen oder Obos sind weltweit auf Pässen und Anhöhen, insbesondere Heiligen Bergen zu finden. In den italienischen Alpen steht manchmal stattdessen eine Madonna auf dem Gipfel, eine besonders große beispielsweise auf dem Rocciamelone (3538 m) in den Piemontesischen Alpen.
Gestaltung
Gipfelkreuze haben häufig eine Höhe von etwa zwei bis vier Meter. Meist sind sie aus Holz oder Metall gefertigt. Im April 2010 wurde das erste Gipfelkreuz aus Glas errichtet. Sie sind überwiegend in katholisch geprägten Regionen der Alpen, vor allem in Österreich, der Schweiz und Bayern, aber auch in Amerika, zu finden. Meist stehen sie auf Bergen, deren Gipfel die Baumgrenze überschreitet, sie sind aber auch in den deutschen Mittelgebirgen zu finden, beispielsweise im Schwarzwald auf dem Herzogenhorn.
Ein 30 Meter hohes Kreuz steht auf dem Kreuzberg in der Rhön. Der Übergang zwischen Gipfelkreuz und Gedenkkreuz ist oft fließender Natur, da letztere oft auch auf Anhöhen errichtet werden. Auch das höchste Kreuz der Welt im Valle de los Caídos steht auf einer Anhöhe.
Häufig findet sich an Gipfelkreuzen ein Behältnis oder zumindest eine wetterfeste Hülle mit einem Gipfelbuch.
Begehbare Gipfelkreuze
Das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt ist mit 95 m Höhe das Kreuz des Heldenschreins auf dem hohen Samat auf den Philippinen. Das 1970 fertiggestellte Bauwerk ist bis unterhalb der Spitze und in beiden Armen zugänglich. Allerdings ist es kein reines Gipfelkreuz, sondern ein Teil einer Gedenkstätte, die an eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg erinnert.
Das größte begehbare Gipfelkreuz in Europa ist das Josephskreuz auf dem Großen Auerberg in Deutschland. Es handelt sich um eine 38 m hohe Stahlkonstruktion aus dem Jahr 1928, die als Doppelkreuz (kreuzförmiges Bauwerk mit vier Armen) mit einer Aussichtsplattform auf der Spitze ausgeführt ist.
Komplett begehbar ist das 29,7 m hohe Jakobskreuz am Gipfel der Buchensteinwand im Pillerseetal (St. Jakob in Haus, Bezirk Kitzbühel, Tirol, Österreich) auf Die Ausführung des Gebäudes wurde ebenfalls als Doppelkreuz gewählt. In einer Höhe von 18,5 m Höhe befinden sich vier Aussichts- und Ausstellungsräume und auf deren Dachflächen auf 21,4 m Höhe jeweils Aussichtsplattformen. Auf der höchsten Ebene des Kreuzes auf 28,6 m Höhe liegt eine Panorama-Aussichtsplattform. Es wurde am 27. Juli 2014 offiziell eröffnet. Die Finanzierung der etwa 1,8 Millionen € Gesamtkosten erfolgte durch die Bergbahn Pillerseetal und EU-Förderungen.
Geschichte
Bereits Ende des 13. Jahrhunderts wurden vereinzelt große Kreuze auf Pässen und Anhöhen errichtet. Beispiele aus dieser Zeit sind das Confin-Kreuz in St. Valentin auf der Malser Haide, das auch als Grenzmarkierung diente, oder Kreuze auf dem Arlberg, dem Grödner Joch oder der Birnlücke. Ein frühes Beispiel der Anbringung von großen, bis ins Tal hinab sichtbaren Kreuzen war die Erstbesteigung des Mont Aiguille im Jahr 1492, wo drei Kreuze an den Ecken des Gipfelplateaus angebracht wurden. Im 16. Jahrhundert wurden vermehrt Kreuze auf Gipfeln errichtet, wobei sie hierbei vor allem auch die Funktion der Markierung von Alm- und Gemeindegrenzen hatten. Im 17. Jahrhundert, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges, gewann die religiöse Symbolik an Bedeutung. Die Kreuze dieser Zeit waren meist aus einfachen, vor Ort aufgefundenen Ästen gezimmerte Holzkreuze oder hier befestigte Hauskruzifixe. Vielfach wurden in dieser Zeit auch Kreuze mit zwei Querbalken in Form der sogenannten Patriarchenkreuze (oder Scheyernkreuze) angefertigt. Diese Wetterkreuze sollten gemäß dem von alten heidnischen Vorstellungen geprägten Volksglauben Unwetter, Sturm und Hagel bannen.
Im 19. Jahrhundert wurden im Zuge des aufstrebenden Alpinismus und der Vermessung der Gipfel viele Berge mit meist einfachen Holzkreuzen versehen. Eigens für den Gipfel von Fachleuten angefertigte große Gipfelkreuze im heutigen Sinne wurden meist erst Ende des 19. Jahrhunderts auf die Berge getragen. Eine bekannte Ausnahme sind der Klein- und Großglockner, die schon 1799 bzw. 1800 im Zuge ihrer Erstersteigung mit großen Kreuzen ausgestattet wurden. Diese Kreuze wurden neben ihrer religiösen Funktion auch als Symbole der Aufklärung gesehen, sie waren mit Blitzableitern und wissenschaftlichen Messinstrumenten wie Barometern ausgestattet. Während des 19. Jahrhunderts kam es mehrfach zu Versuchen, statt der christlichen Kreuze anderen Gipfelsymbolen wie Pyramiden, Obelisken oder Fahnen zum Durchbruch zu verhelfen, die meist weltlichen Herrschern gewidmet waren. Ein Beispiel hierfür war die (nicht umgesetzte) Errichtung des sogenannten Kaiserobelisken am Ortler 1888.
Eine Blütezeit erlebten die Gipfelkreuze im 20. Jahrhundert. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele neue Kreuze errichtet. Die Gemeinden organisierten oft diese teilweise sehr teuren und logistisch schwierigen Unternehmungen auf hohen Gipfeln im Gedenken an die Gefallenen, oder zum Dank für die gesunde Heimkehr aus dem Krieg und der Gefangenschaft. Insbesondere Kriegsheimkehrer waren oft an der Aufstellung beteiligt. Ein bekanntes Beispiel aus dieser Zeit ist das Kreuz am Zuckerhütl, dessen Errichtung 1947 ein Jahr später verfilmt wurde, oder das 1950 errichtete Gipfelkreuz auf dem Traunstein.
Nahezu immer werden Gipfelkreuze von Personenvereinigungen aufgestellt, selten von Privat- oder Einzelpersonen. Zu solchen Vereinen zählen etwa Tourismusverbände, Sektionen der alpinen Vereine, Ortsstellen der Bergrettung, Sportvereine, Schützenkompanien oder so wie in Tirol beispielsweise die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend. In etwa seit den 1960er Jahren hat sich das Motivspektrum erweitert. Heute werden sogenannte Gedenkkreuze, Freundschaftskreuze oder Dankeskreuze errichtet. Gipfelkreuze werden aber genauso noch aus ästhetischen Gründen gesetzt, oder einfach nur als Ersatz für das von der Witterung beschädigte alte Kreuz.
Eine neuere kulturelle Entwicklung ist das Behängen von Gipfelkreuzen mit buddhistischen Gebetsfahnen, wie sie auch in der Nähe oder direkt bei Schutzhütten zu finden sind.
Mit Stand Juni 2023 will der Österreichische Alpenverein – ähnlich wie der italienische – keine weiteren Gipfelkreuze in den Bergen aufstellen. Auch die Erneuerung von bestehenden Gipfelkreuzen wird zurückgefahren. Unter anderem wegen Haftungsfragen sollen zu erneuernde Gipfelkreuze entweder gänzlich entfernt, oder durch kleinere ersetzt werden.
In den West- und Ostalpen stehen rund 4.000 Gipfelkreuze. Auch Steinmandln oder tibetische Gebetsfahnen, dienen zur Orientierung.
Ablehnung und Anschläge auf Gipfelkreuze
Gipfelkreuze werden von verschiedener Seite kritisiert. Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz forderte 2010 die Abschaffung von Gipfelkreuzen und insbesondere, dass keine neuen in der Schweiz aufgestellt werden: „Da Berge öffentlicher Raum seien, sollte dieser auch frei von religiösen Symbolen sein.“ Diese Forderung erhielt Unterstützung durch den Bergführer Patrick Brussard. Er war 2009 dadurch bekannt geworden, dass er im Kanton Freiburg zwei Gipfelkreuze beschädigte. Vor Gericht sagte er, er habe versucht, den Einfluss und die Präsenz des christlichen Glaubens in der Öffentlichkeit zu bekämpfen. Er wurde zu einer Geldbuße wegen Sachbeschädigung und Verletzung der Religionsfreiheit verurteilt. Nach dem Urteil sagte er: „Ich wollte eine öffentliche Diskussion um die Gipfelkreuze provozieren.“ Der Präsident des schweizerischen Bergführerverbandes, Urs Wellauer, hielt der Forderung der Freidenker-Vereinigung entgegen: „Gipfelkreuze sind Kultur. Sie stehen seit Jahrhunderten. Und sollen noch Jahrhunderte stehen.“
Der Bergsteiger Reinhold Messner lehnt die Aufstellung von Gipfelkreuzen ab, unter anderem weil „den Christen die Berge nie heilig gewesen“ seien, im Gegensatz zur Rolle der Berge in den Kulturen um den Himalaja. Messner sprach sich aber für die Erhaltung bestehender Gipfelkreuze aus:
An Pfingsten 2016 wurde ein Holzkreuz an einer Alm in der Nähe von Lenggries von einem Unbekannten zerstört. Ende Juli 2016 wurde das Gipfelkreuz auf dem Torjoch (auch Prinzkopf genannt) zerstört. Ende August 2016 wurde das Gipfelkreuz des Scharfreiters von einem Unbekannten mit einer Axt und einer Säge so stark beschädigt, dass es entfernt werden musste. Am Freitag, den 4. November, bemerkt ein Wanderer, dass das knapp drei Wochen alte, neue Gipfelkreuz komplett zerstört wurde. Als Motiv wird eine generelle Ablehnung von Gipfelkreuzen angenommen. Am 5. November 2017 wurde das Gipfelkreuz auf dem benachbarten Kotzen als umgesägt gemeldet.
Der Schweizer Künstler Christian Meier hat im Sommer 2016 auf dem Gipfel des Berges Freiheit im Kanton Appenzell Innerrhoden einen drei Meter hohen Halbmond angebracht, der in der Nacht beleuchtet war. Der Landammann von Innerrhoden, Roland Inauen, hat das Gespräch mit dem Künstler gesucht und die Zusage erhalten, dass die Installation entfernt wird.
Bildergalerie
Siehe auch
Flurkreuz
Literatur
Paul Werner: „Zum Beweise, daß wir dagewesen …“. Zur Geschichte unserer Gipfelkreuze. In: Ars Bavarica. 63/64, 1991, S. 112–143.
Paul Werner, Richhilde Werner: Vom Marterl bis zum Gipfelkreuz. Flurdenkmale in Oberbayern. Plenk, Berchtesgaden 1991, ISBN 3-922590-62-4.
Claudia Mathis (Claudia Paganini): Dem Himmel nah … Von Gipfelkreuzen und Gipfelsprüchen. 2. Auflage. Berenkamp, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-85093-149-6.
Wolfgang Kunz: Gipfelkreuze in Tirol. Eine Kulturgeschichte mit Gegenwartsbezug. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2012, ISBN 978-3-205-78727-3.
Hans-Joachim Löwer: Gipfelkreuze. Träume, Triumphe, Tragödien. Die 100 faszinierendsten Gipfelkreuze der Alpen und ihre Geschichten. Athesia, Bozen 2019, ISBN 978-88-6839-383-0.
Hans-Joachim Löwer: Gipfelkreuze. Träume, Triumphe, Tragödien. Die 100 faszinierendsten Gipfelkreuze der Alpen und ihre Geschichten. Tyrolia, Innsbruck 2019, ISBN 978-3-7022-3752-3.
Michael Kasper: „Kreuzzug auf den Piz Buin“. Die Gipfelkreuzerrichtung als politische Machtdemonstration. In: Michael Kasper, Martin Korenjak, Robert Rollinger, Andreas Rudigier (Hrsg.): Alltag – Albtraum – Abenteuer: Gebirgsüberschreitung und Gipfelsturm in der Geschichte. Böhlau, Wien 2015, ISBN 978-3-205-79651-0, S. 297–316.
Weblinks
Bildergalerie mit mehr als 150 Gipfelkreuzen
Bildersammlung schöner Gipfelkreuze
Bergkreuze im Kanton Freiburg, auf www.fr.ch
Einzelnachweise
Bauform (Kreuz)
Wandern
Alpinismus
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8301229
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https://de.wikipedia.org/wiki/Science-Fiction-Jahr%201891
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Science-Fiction-Jahr 1891
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Neuerscheinungen Literatur
Geboren
Felix Aderca († 1962)
Arthur Bagemühl († 1972)
Alfred Bratt († 1918)
Michail Afanassjewitsch Bulgakow († 1940)
Siegmund Guggenberger († 1969)
Neil M. Gunn († 1973)
Georg Wilhelm Haupt-Heydemarck
Malcolm Jameson († 1945)
Karl Ludwig Kossak († 1949)
Niels Meyn († 1957)
Ri Tokko (Pseudonym von Ludwig Dexheimer) († 1966)
Siehe auch
Liste (Literatur)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Melody%20Klaver
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Melody Klaver
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Melody Klaver (* 9. September 1990 in Amsterdam) ist eine niederländische Schauspielerin.
Berufliche Laufbahn
Klaver war in ihrer Kindheit als Model tätig und trat als Vierjährige in der niederländischen Version der Mini Playback Show auf.
Als Elfjährige trat sie im Musical 101 Dalmatiner auf und ein Jahr später im Musical The Sound of Music.
Sie übernahm 2003 eine Rolle im Fernsehfilm Mijn zusje Zlata und spielte ein Jahr später im Kurzfilm Doors mit. Danach übernahm sie verschiedene Rollen in unterschiedlichen Fernsehserien und Kinofilmen.
Klaver übernahm 2008 die Rolle der „Erica“ im Film Oorlogswinter. Der Film ist auch unter dem englischen Titel Winter in Wartime bekannt und wurde 2009 unter anderem für den Filmpreis Satellite Award nominiert.
Sie war 2006 für den Preis des niederländischen Film Festival Goldenes Kalb für ihre Darstellung im Film Diep nominiert und erhielt 2009 den Rembrandt Award als beste niederländische Schauspielerin.
Filmografie (Auswahl)
Filme
2004: Doors
2005: Diep
2006: Langer licht (International: Northern Light)
2006: Afblijven (International: XTC Just Don't Do It)
2008: Mein Kriegswinter (International: Winter in Wartime)
2010: Schemer (International: Dusk)
Fernsehfilme/-serien
2003: Mijn zusje Zlata (TV-Film)
2004: Het glazen huis (1 Episode)
2007: Rollercoaster (TV-Film)
2007: De Daltons, de jongensjaren (1 Episode)
2008: Roes (1 Episode)
2009: De hoofdprijs (11 Episoden)
2009: De co-assistent (1 Episode)
2010: Flikken Maastricht (1 Episode)
2023: Arcadia (8 Episoden)
Weblinks
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Kinderdarsteller
Niederländer
Geboren 1990
Frau
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11617573
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Unternehmen%20der%20Stadt%20M%C3%BCnchen
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Liste von Unternehmen der Stadt München
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Die Stadt München besitzt verschiedene Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen. Der Besitz bzw. der Betrieb von Unternehmen durch die Stadtverwaltung München hat verschiedene rechtliche, politische und historische Gründe.
Weblinks
Gesellschaften auf muenchen.de.
Finanz- und Beteiligungsberichte auf muenchen.de.
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Munchen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Charokee%20Young
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Charokee Young
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Charokee Young (* 21. August 2000 in Kingston) ist eine jamaikanische Sprinterin, die sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat. Mit der jamaikanischen 4-mal-400-Meter-Staffel gewann sie 2022 und 2023 jeweils eine Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften.
Sportliche Laufbahn
Erste internationale Erfahrungen sammelte Charokee Young im Jahr 2018, als sie bei den CARIFTA-Games in Nassau in 53,63 s die Silbermedaille über 400 Meter in der U20-Altersklasse gewann und mit der jamaikanischen 4-mal-400-Meter-Staffel disqualifiziert wurde. Im Jahr darauf begann sie ein Studium an der Texas A&M University und 2021 wurde sie NCAA-Collegemeisterin in der 4-mal-400-Meter-Staffel in der Halle und im Freien. Zudem siegte sie im selben Jahr in 52,06 s über 400 Meter bei den U23-NACAC-Meisterschaften in San José und gewann dort in 3:20,71 min auch die Goldmedaille mit der jamaikanischen Mixed-Staffel über 4-mal 400 Meter. Im Jahr darauf erreichte sie bei den Weltmeisterschaften in Eugene das Halbfinale über 400 Meter und schied dort mit 51,41 s aus. Zudem gewann sie mit der 4-mal-400-Meter-Frauenstaffel in 3:20,74 min im Finale gemeinsam mit Candice McLeod, Janieve Russell und Stephenie Ann McPherson die Silbermedaille hinter dem Team aus den Vereinigten Staaten. 2023 schied sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest mit 41,40 s erneut im Semifinale über 400 Meter aus. Zudem kam sie im Staffelbewerb im Vorlauf zum Einsatz und trug damit zum Gewinn der Silbermedaille bei.
Persönliche Bestzeiten
400 Meter: 49,87 s, 16. April 2022 in Gainesville
400 Meter (Halle): 51,24 s, 12. Februar 2022 in Albuquerque
Weblinks
Athletenprofil bei den Texas A&M Aggies
400-Meter-Läufer (Jamaika)
4-mal-400-Meter-Staffel-Läufer (Jamaika)
Jamaikaner
Geboren 2000
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus%20Reese
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Klaus Reese
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Klaus Reese (* 17. März 1903 in Düsseldorf; † 20. April 1945) war ein deutscher Architekt.
Leben
Klaus Reese studierte erst in München, danach an der Technischen Hochschule Aachen. Das Studium schloss er mit dem akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs ab. Um 1933 machte er sich selbstständig, vermutlich in Ateliergemeinschaft mit dem Architekten Heinz Thoma. 1936 hatte er sein Atelier auf der Wildenbruchstraße 78 in Düsseldorf-Oberkassel.
Für die Reichsausstellung Schaffendes Volk entwarf Reese die Halle „Bauwesen“, in welcher Leistungen der deutschen Bauwirtschaft präsentiert wurden. Ein Teil der Siedlungspläne der Reichsausstellung Schaffendes Volk war die Schlageter-Siedlung, die heutige Golzheimer Siedlung im Düsseldorfer Ortsteil Golzheim. Das städtebauliche Gesamtkonzept, das aus Parks und Grünachsen (ein Teil davon ist der heutige Nordpark), aus einem großzügigen Ausbau von Straßen (insbesondere der Kaiserswerther Straße als Magistrale) und aus Mustersiedlungen bestand, nannten die Stadt und die Gauleitung Düsseldorf Schlageterstadt, nach dem nationalsozialistischen Aktivisten Albert Leo Schlageter, der am 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide hingerichtet worden war. Der Hinrichtungsplatz, am Rand des Düsseldorfer Nordfriedhofs gelegen, wurde als nationalsozialistische Kultstätte ausgebaut und in die Planungen einbezogen. Zum Gesamtkonzept, dessen Siedlungspläne nur teilweise verwirklicht wurden, gehörte auch eine Künstlersiedlung an der heutigen Franz-Jürgens-Straße. Diese sollte durch einen dörflich geprägten Charakter den Richtlinien des Gauheimstättenamtes und somit den städtebaulich-architektonischen Leitbildern des Nationalsozialismus entsprechen. In der Künstlersiedlung am Südende der Schlageter-Siedlung konnten die Bauherren im Rahmen der von der Oberleitung überwachten Richtlinien ihre Architekten frei wählen. Dort baute Klaus Reese einige Privathäuser, außerdem in Büderich und Neuss.
1937 wurde Reese mit dem Bau des HJ-Heims beauftragt, welches heute das Verwaltungsgebäude der Stadt Meerbusch am Dr.-Franz-Schütz-Platz ist. Die Gemeinden waren per Gesetz verpflichtet, im Rahmen eines HJ-Heimbau-Programms Grundstücke für den Bau eines Heimes zur Verfügung zu stellen und für die Bau- und Unterhaltungskosten aufzukommen. Der HJ-Kreisleiter teilte der Gemeinde einen Architekten zu, der in Planung und Ausführung an die Vorgaben des Arbeitsausschusses der Reichsjugendführung der NSDAP gebunden war. 1936 wurde das Grundstück an der Dorfstraße, damals die Adolf-Hitler-Straße, von der Gemeinde gekauft und der Architekt Klaus Reese mit dem Bau des Heims beauftragt, welches dann 1938 eingeweiht wurde. 1939 erhielt das langgestreckte Backsteingebäude die Bezeichnung „Hermann-Göring-Heim“.
1939 wurde Reese als Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste eingesetzt und während des Zweiten Weltkriegs mit Planungen Deutscher Schulen in Ungarn beauftragt. Kurz vor Kriegsende fiel Klaus Reese; seit dem 20. April 1945 wurde er vermisst.
Häuser in der Schlageterstadt 1937
Künstlerhaus für den Gartenarchitekten Walter Meusel (Bauherr war die Stadt Düsseldorf), Franz-Jürgens-Straße 9 (1936: Sodenstraße; 1937 bis 1945: Ernst-Schwarz-Straße)
Privathaus des Clemens Thorne, Erwin-von-Witzleben-Straße Nr. 17 (1936: Peters-Straße; von 1937 bis 1945: Houston-Stewart-Chamberlain-Straße)
Privathaus des Chemikers (und ehemaligen Marineoffiziers sowie Praktikanten von Richard Willstätter) Helmut Firgau (* 1894; † 7. Juli 1962), Leo-Statz-Straße 6 (1936: Solfstraße; 1937 bis 1945: Hans-Eric-Rickmers-Straße)
Privathaus der Agnes Kaulhausen, Leo-Statz-Straße 8
Privathaus des Oberstudiendirektor Hans Ruelen, Leo-Statz-Straße 12
Literatur
Deutsche Bauzeitung, Mai 1937, S. 63f
Weblinks
Liste der Häuser in der Schlageterstadt 1937, abgerufen am 6. Juni 2016.
Einzelnachweise
Architekt (Düsseldorf)
Person (Reichsausstellung Schaffendes Volk)
Deutscher
Geboren 1903
Gestorben 1945
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Akara%20%28Insel%29
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Akara (Insel)
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Akara ist eine Insel des New-Georgia-Archipels in der Western-Provinz, Salomonen. Sie liegt im Blanche Channel, einer Wasserstraße im südöstlichen Teil des Archipels, die die Inseln New Georgia und Vangunu im Nordosten von den Inseln Rendova und Tetepare im Südwesten trennt. Von einem südlichen Ausläufer New Georgias ist Akara nur durch eine schmale Wasserstraße getrennt. Die Insel ist unbewohnt.
Insel (Australien und Ozeanien)
Insel (New-Georgia-Archipel)
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10553415
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahlkreis%20Regierungsbezirk%20Danzig%202
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Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Danzig 2
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Der Reichstagswahlkreis Provinz Westpreußen – Regierungsbezirk Danzig 2 (Wahlkreis 19; Wahlkreis Danzig-Land, von 1893 bis 1898 Danziger Niederung-Danziger Höhe) war ein Wahlkreis für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918.
Wahlkreiszuschnitt
Der Wahlkreis umfasste den Kreis Danziger Höhe, den Kreis Danziger Niederung und die Gemeinden Stüblau, Kriefkohl, Güttland, Czattkau, Hohenstein, Rambeltsch und Kohling, den Gutsbezirk Mühlbanz, die Gemeinden Mühlbanz, Mahlin, Wiesenau, den Gutsbezirk Sobbowitz (Domäne), den Forstgutsbezirk Bechsteinwalde, die Gemeinde Klempin, die Gutsbezirke Groß-Golmkau, Klopschau, Zakrzweken, Groß-Rauschau, Klein-Golmkau, Mittel-Golmkau, den Forstgutsbezirk Schönholz, Lamenstein, die Gemeinden Postelau, Lamenstein, die Gutsbezirke Uhlkau und Senslau aus dem Landkreis Dirschau, die Wohnplätze Schellingsfelde, Zigankenberg, Heiligenbrunn, Hochstrieß, Holm und Mühlenhof aus dem Stadtkreis Danzig und die Pustkowie Krimken der Landgemeinde Scharshütte aus dem Landkreis Berent.
Abgeordnete
Wahlen
1867 (Februar)
Es fand nur ein Wahlgang statt.
1867 (August)
Es fand nur ein Wahlgang statt.
1871
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang ergab sich folgendes Ergebnis:
In der Stichwahl ergab sich folgendes Ergebnis:
Nachwahl 1871
Wilhelm von Brauchitsch lehnte das Mandat wegen Doppelwahl ab und es kam zu einer Nachwahl am 12. April 1871. Es fanden ein Wahlgang statt.
1874
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang ergab sich folgendes Ergebnis:
In der Stichwahl ergab sich folgendes Ergebnis:
1877
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang ergab sich folgendes Ergebnis:
In der Stichwahl ergab sich folgendes Ergebnis:
1878
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang ergab sich folgendes Ergebnis:
In der Stichwahl ergab sich folgendes Ergebnis:
1881
Es fand ein Wahlgang statt.
1884
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.338 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 8277 von denen 19 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 54,1 %.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 8839 von denen 53 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 58 %.
1887
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.750 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 11.205 von denen 9 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 71,2 %.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 12.082 von denen 17 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 76,8 %.
1890
Für die Hauptwahl sind keine Abkommen der Parteien überliefert. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.699 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 10.302 von denen 28 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 65,6 %.
Die Deutsch-Freisinnigen unterstützen in der Stichwahl den Kandidaten des Zentrums. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 10.364 von denen 35 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 66,0 %.
1893
Für die Hauptwahl sind keine Abkommen der Parteien überliefert. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 15.724 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 10.282 von denen 13 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 65,4 %.
Die Freisinnige Volkspartei unterstützen in der Stichwahl den Kandidaten des Zentrums. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 9562 von denen 175 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 60,8 %.
1898
Der BdL unterstützte den konservativen Kandidaten. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 17.965 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 11.005 von denen 17 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 61,3 %.
Es sind keine Parteivereinbarungen zur Stichwahl überliefert. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 10.759 von denen 167 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 59,9 %.
1903
Der BdL sowie die NLP unterstützte den konservativen Kandidaten. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.075 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 13.193 von denen 113 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 62,6 %.
Es sind keine Parteivereinbarungen zur Stichwahl überliefert. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 11.894 von denen 411 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 56,4 %.
1907
Der BdL sowie die NLP unterstützte den konservativen Kandidaten. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.511 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 16.504 von denen 131 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 76,7 %.
Die Freisinnige Volkspartei rief zur Wahl des freikonservativen Kandidaten auf. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 16.049 von denen 159 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 74,6 %.
1912
Es gab keine Wahlkreisabkommen der Parteien. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 24.621 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 19.271 von denen 61 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 78,3 %.
Das Zentrum rief zur Wahl Doerksens auf. In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 19.346 von denen 223 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 78,6 %.
Literatur
Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918, 1. Halbband, 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 65–68.
Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 13.
Danzig 02
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred%20Strasser%20%28Komponist%29
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Alfred Strasser (Komponist)
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Alfred Strasser (* 28. Mai 1895 in Baden (Niederösterreich), Österreich-Ungarn; † 9. März 1967 in Berlin) war ein österreichischer Filmkomponist.
Leben
Der Sohn des Schauspielers Arthur Johann Strasser besuchte die Oberrealschule und ließ sich künstlerisch am Stern’schen Konservatorium in Berlin ausbilden. Seine ersten beruflichen Sporen verdiente sich Strasser als Pianist und Kapellmeister, ehe er als freischaffender Komponist zu arbeiten begann. Unmittelbar nach Anbruch der Tonfilmzeit wurde der deutsche Film auf ihn aufmerksam, und Alfred Strasser verfasste eine Reihe von Musiken, oftmals in Zusammenarbeit mit jüdischen Kollegen, zu populären Unterhaltungsproduktionen.
Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten unterbrach seine Filmarbeit 1933 abrupt, und in den zwölf kommenden Jahren konnte Strasser nur sehr selten als Filmkomponist arbeiten. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland gelang dem Wiener ein moderates Comeback in seinem angestammten Beruf. Bei mehreren Filmen, auch ausländischen Produktionen für den deutschen Markt, hat Alfred Strasser auch als musikalischer Bearbeiter bzw. musikalischer Leiter gewirkt.
Filmografie
Literatur
Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, , S. 1687 f.
Jürgen Wölfer / Roland Löper: Das große Lexikon der Filmkomponisten. Berlin 2003, S. 512
Einzelnachweise
Weblinks
Komponist (Österreich)
Filmkomponist
Österreicher
Geboren 1895
Gestorben 1967
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Holzschnitzkunst%20der%20Osterinsel
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Holzschnitzkunst der Osterinsel
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Die fein bearbeiteten, hoch polierten Holzschnitzereien der Osterinsel gehören zu den schönsten Kunstobjekten, die die Kulturen Ozeaniens hervorgebracht haben. Die Holzschnitzkunst der Osterinsel – und die Steinbildhauerkunst gleichermaßen – hatte stets eine religiöse Zweckbestimmung.
Allgemeines
Das gesamte Kunstschaffen diente, wie aus den in den Völkerkundemuseen erhaltenen Werken ersichtlich ist, ausschließlich der Herstellung von Ritualobjekten. Der Begriff der „l’art pour l’art“ war den polynesischen Kulturen fremd. Dabei ist jedoch zu beachten, dass in der Kultur der Osterinsel religiöse und weltliche Macht eng verzahnt und oft in denselben Personen vereint war. So hatten die weltlichen Herrscher (ariki = Häuptling, Stammesoberer) immer auch priesterliche Funktionen. Die Ritualobjekte dienten daher zugleich als Symbole weltlicher Macht. Besonders deutlich wird dies bei den Ao und Rapa genannten Zeremonialpaddeln, die bei rituellen Tänzen Verwendung fanden, gleichzeitig aber auch Zeichen der Autorität hoher Würdenträger waren.
Wann die Holzschnitzkunst auf der Osterinsel entstanden ist, lässt sich wegen des vergänglichen Materiales archäologisch nicht mehr nachvollziehen. Es besteht das Problem, dass kein einziger Kunstgegenstand aus einer stratigraphischen Grabung stammt. Alle erhaltenen Objekte gelangten durch Kauf oder Tausch mit den europäischen Expeditionen in den Bestand der Sammlungen. Sie sind insofern undatiert, da keine Angaben zur Herstellungszeit überliefert sind. Wenn überhaupt, ist lediglich das Jahr des Erwerbes nachzuvollziehen. Die frühesten Gegenstände kamen mit der zweiten Südseereise von James Cook (1772–1775) in die Völkerkundemuseen.
Anhand der Objekte in den Sammlungen lässt sich eine künstlerische Fortentwicklung kaum nachvollziehen. Entweder wurde der Stil über Jahrhunderte unverändert beibehalten oder – das dürfte wahrscheinlicher sein – es sind einfach keine Holzfiguren aus der Frühzeit der Osterinselkultur erhalten geblieben. Von einigen Statuetten lässt sich vermuten, dass sie viel später, nach der europäischen Einflussnahme, entstanden und speziell als Tauschobjekte hergestellt wurden. Sie unterscheiden sich von den klassischen Figuren durch einen deutlich wahrnehmbaren Verfall der handwerklichen Fertigkeiten und die Verwendung anderer Materialien, z. B. von minderwertigem Schwemmholz oder nichtheimischen Hölzern.
Angesichts der Kunstfertigkeit der Objekte dürften sie wohl überwiegend von Experten (tohunga, eine Art Priester-Handwerker) hergestellt worden sein. Da es auf der Osterinsel keine Metallwerkzeuge gab, wurden in der Hochblüte der Kultur Haifischzähne und Obsidiansplitter als Arbeitsgeräte benutzt. Als Material diente überwiegend das Holz des heute in der freien Natur ausgestorbenen Toromiro-Baumes (Sophora toromiro). In jüngerer Zeit gelang es, anhand von Holzproben aus einem Toromiro im Botanischen Garten von Göteborg die Zellstruktur mikroskopisch zu identifizieren, sodass nunmehr die Echtheit von Kunstobjekten aus der klassischen Zeit der Osterinsel zweifelsfrei nachzuweisen ist. Wie kostbar und selten das Holz auf der ab dem 11. Jahrhundert zunehmend entwaldeten Insel war, lässt sich daran erkennen, dass menschliche Figuren oft unnatürlich verkrümmt dargestellt wurden, um auch kleinste Äste noch für die Schnitzereien verwenden zu können. Gleichzeitig zeigt dies die besondere Begabung des Schnitzers, der in der Lage war, solche Unregelmäßigkeiten als natürliche Gegebenheiten in sein Werk einzuarbeiten.
Kennzeichnend für das Kunstschaffen der Osterinsel ist eine gewisse Standardisierung. Die Objekte wurden nach gleichem Grundmuster, jedoch stets individualisiert, hergestellt, d. h. trotz äußerlich gleichen oder ähnlichen Aussehens stellten die Figuren individuelle Personen dar. Das gilt sowohl für die großen steinernen Bildwerke – insbesondere sind hier die gigantischen Moai zu nennen – als auch für die kleinformatige, figurale Kunst. Diese weitgehende Standardisierung erleichtert die Klassifizierung.
Die Holzschnitzereien der Osterinsel lassen sich in folgende Kategorien einteilen:
Moai
Moai Kavakava
Moai Tangata
Moai Papa
Moai Tangata Manu
Moko
Rei Miro
Tahonga
Ao und Rapa
Ua
Rongorongo-Tafeln
Sonstige Holzobjekte
Über die Funktion und die religiöse bzw. machtpolitische Bedeutung der Gegenstände liegen im Einzelfall Aufzeichnungen der Europäer vor. Sie werden ergänzt durch mündlich tradierte Angaben der Inselbewohner, die jedoch erst ab dem späten 19. Jahrhundert systematisch erhoben und aufgezeichnet wurden.
Die Kunstobjekte der Osterinsel sind heute über die Museen der ganzen Welt verstreut, auf der Insel selbst ist nur wenig davon verblieben. In Deutschland befinden sich Holzschnitzereien verschiedener Art u. a. im Rautenstrauch-Joest-Museum Köln, im Museum für Völkerkunde in Berlin-Dahlem, im Museum für Völkerkunde Dresden, im Museum für Völkerkunde zu Leipzig und im Überseemuseum Bremen.
Moai
Als Moai (polynesisch für Figur, Statue) bezeichnet man nicht nur die großen Steinfiguren der Osterinsel, sondern auch kleine, durchschnittlich vierzig Zentimeter hohe, menschliche Holzfiguren.
Moai Kavakava
Die am meisten verbreitete Holzfigur der Osterinsel ist der Moai Kavakava. Das polynesische Wort kavakava heißt übersetzt Rippen. Folgerichtig zeigt die Statue einen ausgehungert wirkenden Mann mit deutlich vorstehenden Rippen, einem überdimensionierten, schädelartigen Kopf, großen Augenbrauen, langen Ohrläppchen mit Ohrpflöcken, einer ausgeprägten Nase und einem Spitzbart. Über hohen Backenknochen sind die Augen mit Knochenplättchen und Obsidian eingelegt. Der herabhängende Mund ist halb geöffnet und zeigt die Zähne. Die Beine sind unverhältnismäßig kurz, die herabhängenden Arme unverhältnismäßig lang dargestellt. Der Spitzbauch steht deutlich hervor, der Penis der Figur ist halb erigiert. Insgesamt erinnert die Gestalt an eine Mumie oder einen halbverwesten Leichnam.
Bei wenigen Figuren sind Haare angedeutet, die meisten Schädel sind kahl und zeigen Kopfglyphen unterschiedlicher Art wie Vögel, Fischmenschen, geometrische Symbole und zoomorphe Gestalten, einige davon sind Motive der Rongorongo-Schrift. Wahrscheinlich handelt es sich um Tätowierungen, obwohl sie nicht genau mit den von der Osterinsel überlieferten Kopf-Tattoos übereinstimmen. Daher könnten sie möglicherweise auch Stammesembleme darstellen.
Über den Zweck der 30 bis 50 cm hohen Bildnisse ist wenig bekannt. Sie werden heute als Ahnenbildnisse mit der Funktion eines Schutzgeistes gedeutet, möglicherweise stellen sie Aku Aku dar.
Die Figuren waren ausschließlich Männern zugeordnet und wurden bei religiösen Festen oder anderen bedeutenden Gelegenheiten an einer Schnur um den Hals getragen. Bei den meisten noch erhaltenen Holzfiguren ist eine Öse oder Bohrung im Nackenbereich nachweisbar.
Wilhelm Geiseler, ein deutscher Besucher der Osterinsel im späten 19. Jahrhundert, berichtet, dass Würdenträger bei Prozessionen zehn bis zwanzig solcher Figuren an Schnüren um den Hals getragen hätten. In der übrigen Zeit seien die Bildnisse, in Tapa-Säckchen eingehüllt, in den Hütten aufgehängt worden.
Der Legende nach war der Schöpfer der ersten Moai Kavakava ein begnadeter Holzschnitzer namens Tuu-ko-ihu, der Schwager von Hotu Matua dem mythischen Gründervater der Osterinselkultur. Er war einer der Gefolgsleute Hotu Matuas und kam mit den ersten Siedlern auf die Insel. Die Statuetten sollen Abbilder von zwei Geistern sein, denen er persönlich begegnet war.
Es war Sitte, Moai Kavakava bei Festen aufzustellen, um so die Ahnen teilhaben zu lassen und sich gleichzeitig deren Schutz zu versichern. Alle Moai Kavakava konnten sich angeblich aus eigener Kraft fortbewegen sowie ihre Besitzer, wenn sie ihnen wohlgesinnt waren, im Traum vor bevorstehendem Unglück warnen. Andererseits waren sie aber auch in der Lage Schaden anzurichten. Eine Legende berichtet von einem Mann namens Rua Nuka, der sich von Tuu-ko-ihu sieben Moai Kavakava für ein Fest auslieh. Er stellte die Figuren in einer Hütte auf, doch in der Nacht vor dem Fest brannte die Hütte ab. Rua Huka ging am folgenden Morgen zu Tuu-ko-ihu, um von dem Unglück zu berichten und ihm Schadenersatz anzubieten. Doch als er dessen Hütte betrat, sah er zu seinem Erstaunen, dass alle sieben Moai Kavakava unversehrt dort standen. Tuu-ko-ihu erzählte, dass er in der Nacht geträumt habe, seine Moai hätten laute Schmerzensschreie angestimmt, woraufhin er sie aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen. Als er Morgen erwachte, habe er die Figuren an ihrem gewohnten Platz vorgefunden.
Moai Tangata
Das polynesische Substantiv tangata bedeutet Mensch. Moai tangata sind realistisch geschnitzte männliche Figuren, mit meist knabenhaftem Körperbau, obwohl bei einigen Figuren auch ein deutlicher Bauchansatz zu erkennen ist. Thor Heyerdahl schreibt treffend, dass die Schnitzerei gewöhnlich den Eindruck hervorruft, einen wohlgenährten Knaben darzustellen. Das männliche Geschlechtsteil der nackten Statuen ist deutlich ausgeprägt.
Die naturalistisch gestalteten Gesichtszüge in dem verhältnismäßig großen Kopf werden von übergroßen, runden Augen aus Knochenplättchen und Obsidian dominiert. Fast alle Figuren tragen einen Spitzbart. Die Frisur ist unterschiedlich. Ein Exemplar im Musée de l’Homme in Paris trägt ein mit einer Schnur hochgebundenes Bündel aus Menschenhaar auf dem ansonsten kahlen Schädel. Andere Statuetten sind kahlköpfig, manchmal mit Tätowierungen auf der Kopfhaut, bei wieder anderen ist eine Frisur mit eingeschnitzten Kerben angedeutet.
Um die Hüften ist erhaben ein Muster eingeschnitzt, das einen Lendenschurz mit einem Knoten über dem Gesäß oder auch eine Tätowierung darstellen könnte. Insoweit besteht Ähnlichkeit mit den großen, steinernen Moai, die ein vergleichbares Muster aufweisen. Die erwähnte Figur im Musée de l’Homme, Paris, ist als einzig erhaltene mit einem Lendenschurz aus Tapa-Rindenbaststoff bekleidet.
Moai Tangata sind in den Sammlungen wesentlich seltener als die Moai Kavakava. Möglicherweise repräsentieren sie Vorfahren, die tatsächlich gelebt haben, sie könnten also individuelle Porträts sein. Thor Heyerdahl vermutete, dass die Figuren im Gegensatz zu den geisterhaften Moai Kavakava und den mit der Erdmutter assoziierten Moai Papa die Menschheit als Ganzes darstellen.
Die Figuren könnten auch nero oder neru darstellen, ausgewählte Kinder, die in Höhlen in Klausur gehalten wurden, um eine sehr helle Hautfarbe zu erlangen. Sie erhielten eine spezielle Diät, um an Gewicht zuzunehmen und hatten die Erlaubnis eine besondere Körperbemalung und charakteristische Insignien zu tragen. Die Kinder wurden in feierlichen Zeremonien in der Kultstätte Orongo konsekriert. Der Kult war eng verbunden mit Fruchtbarkeit, Zeugung, Ehe und Familiennachwuchs.
Moai Papa
Ebenfalls selten erhalten sind Moai papa (abweichende Schreibweisen: paapaa oder pa’a pa’a), das sind überwiegend weibliche, vereinzelt auch hermaphroditische Figuren, die einen weniger „skelettartigen“ Körperbau aufweisen als die Moai Kavakava. Das Substantiv papa bezeichnet in Rapanui einen flachen Stein oder Fels oder auch eine Holzplanke, als Verb bedeutet es, eine Zeichnung in einen flachen Stein einritzen.
Der Körper der 12 bis 60 cm hohen Statuetten ist brettflach, zwischen 2 und 6 cm dick. Im Gegensatz dazu ist der im Verhältnis auffallend kleine Kopf vollplastisch ausgebildet. Obwohl die Vulva meist deutlich eingraviert ist, wirkt das gesamte Erscheinungsbild der Gestalt eher männlich, bei einigen Figuren ist sogar ein Spitzbart vorhanden. Die inkrustierten Augen werden von ausgeprägten Augenbrauen beschattet, der erhaben eingeschnitzte Mund ist gerade oder nach unten gezogen, was der Figur einen mürrischen Gesichtsausdruck verleiht. Die Ohrläppchen sind durchbohrt und mit einem Ohrpflock versehen. Den Schädel ziert entweder eine ausgeprägte Frisur mit einem Kamm oder Knoten oder er ist kahlköpfig.
Die Handhaltung ist bei nahezu allen Figuren gleich, eine Hand zeigt auf die flachen, hängenden Brüste, die andere Hand deutet auf die Vulva. Diese charakteristische Handhaltung findet man auch in Bildwerken der -Kunst, wo sie als Zeichen der Empfängnis gedeutet wird.
Routledge deutet die Figuren als Abbilder weiblicher Aku Aku, weist aber darauf hin, dass der Terminus papa auf den Marquesas mit der Großen Erdmutter assoziiert ist. Im Schöpfungsmythos der bilden Rangi und Papa das ursprüngliche Paar, Rangi den (männlich assoziierten) Himmel und Papa die (weiblich assoziierte) Erde.
Der Sage nach sollen einem berühmten Holzschnitzer namens Tuu-ko-ihu zwei weibliche Geister im Traum erschienen sein, die ihre Genitalien mit der Hand bedeckt hatten. Am folgenden Morgen schnitzte er zwei meisterhafte Bildwerke, die als Vorlage für alle künftigen Moai papa gedient haben sollen.
Die Bedeutung der Statuen ist unbekannt. Die Vereinigung von weiblichen und männlichen Attributen könnte jedoch darauf hindeuten, dass die Figuren als Pendant zu den männlichen Moai Tangata zu sehen sind.
Moai Tangata Manu
Moai tangata manu ist ein Abbild des mythischen Vogelmannes, eines zoomorphen Mischwesens aus Mensch und Vogel. Der Vogelmann ist häufiges Motiv der Petroglyphen der Kultstätte Orongo, die dem Vogelmannkult geweiht ist.
Im Juli jedes Jahres zogen die Stämme vom Dorf Mataveri in einer Prozession nach Orongo. Dies war der Zeitpunkt zu dem die Seeschwalben auf den vorgelagerten Motus der Osterinsel ihre Eier legten. Die Kriegshäuptlinge der Stämme führten einen Wettstreit durch, wem es gelänge, das erste Ei der Rußseeschwalbe (Sterna fuscata) an Land zu bringen. Dabei traten sie nicht persönlich in den Wettbewerb ein, sondern ließen sich von Untergebenen, den hopu, vertreten. Diese kletterten die steilen Klippen hinunter und schwammen mithilfe von Schilfbündeln, auf denen sie etwas Vorrat mitführten, zum Motu Nui, ein wegen der Steilküste, der starken Brandung und der Haifische höchst gefährliches Unternehmen. Dort warteten sie in Höhlen das Brutgeschäft der Seeschwalben ab. Der manchmal mehrere Wochen dauernde Aufenthalt war beendet, sobald ein Hopu ein Seeschwalbenei entdeckte. Er legte das Ei in ein Stück Tapa-Rindenbaststoff, band es sich um den Kopf und trat den gefährlichen Rückweg an. Das Ei überreichte er seinem Häuptling, der von da an den Titel des Vogelmannes (tangata manu) trug.
Die Figuren vereinigen einen menschlichen (männlichen) Körper mit dem Kopf eines Vogels, meistens eines Fregattvogels. Die wenigen erhaltenen Statuen sind sehr unterschiedlich gestaltet, sie variieren in Größe, Haltung, Gestalt des Schnabels und im Körperbau. Einige besitzen Flügel. Sie gehören daher nicht zu den formal, sondern zu den thematisch standardisierten Formen. Eine einzelne Figur im American Museum of Natural History in New York City ist mit Rongorongo-Schriftzeichen bedeckt.
Die Ethnologin Heide-Margaret Esen-Baur weist darauf hin, dass Vogel-Mensch-Mischwesen in zahlreichen Kulturen der Erde vorkommen. In der Regel sind sie – ebenso wie das Ei, das auch im Vogelmannkult der Osterinsel eine zentrale Position einnimmt – mit Fruchtbarkeitsriten assoziiert. Auf der Osterinsel sind die Vogelmann-Petroglyphen stets mit eingeritzten Vulven vergesellschaftet, was auf eine enge Verbundenheit der Moai tangata manu mit einem Fruchtbarkeitskult hindeutet.
Moko
Die Moko (auch Moko-Miro) genannten Holzobjekte sind anthropomorphe Abbilder der heute noch auf der Osterinsel häufigen, gleichnamigen Echse Ablepharus boutonii aus der Gattung der Natternaugen-Skinke, ein etwa 12 cm langes Tier von goldbrauner Farbe. Die naturalistisch geschnitzten Mischwesen sind eine Kombination von Mensch und Eidechse und haben menschliche Attribute wie Rückgrat, Rippen, Arme und Hände, aber gleichzeitig auch tierische wie einen Schwanz oder einen dreieckigen Kopf. Häufig ist auf dem Körper eine Vulva eingekerbt, auf anderen Exemplaren ein beschnittener Penis. Der Echsenschwanz ist unnatürlich verlängert und läuft in einer Spitze aus. Auffällig ist der ausgeprägte Rückenkamm, der bei einigen Exemplaren stark gezackt ist, bei den meisten jedoch eher einem menschlichen Rückgrat ähnelt. Manchmal ist dieser Grat für eine Aufhängeschnur durchbohrt. Der Kopf der Figuren ist dreieckig und ähnelt einem Echsenkopf mit einer menschlich anmutenden Nase und Augenbrauen. Die Augen sind aus runden Knochenplättchen und Obsidian eingelegt.
Es scheint so, dass die Statuetten eine bedeutende Rolle im Zusammenhang mit den Paenga-Häusern spielten. Sie fanden sowohl beim Bau, als auch beim Abriss und der Verteidigung der Gebäude Verwendung. Bei der Einweihung der Häuser wurden die Figuren beiderseits der Einganges in den Boden gesteckt, um üble Geister (Aku Aku) abzuwehren. Gleichzeitig waren sie so im Falle eines Angriffes schnell zur Hand und konnten angeblich als Keulen Verwendung finden. Angesichts der Fragilität und der geringen Größe der Figuren (Länge 30–40 cm, Dicke 6–13 cm) erscheint diese Zweckbestimmung aber eher zweifelhaft. Mit Hilfe dieser Ritualfiguren wurden auch die für die religiösen Feiern eigens errichteten, provisorischen Festhäuser abgerissen.
Die mündlich überlieferte Tradition der Osterinsel legt nahe, dass Moko als „furchteinflößende Unterweltsgeschöpfe galten und eng mit der Todesthematik verquickt waren.“ Anlässlich eines jährlich wiederkehrenden, besonderen Festes wurden geschnitzte Moko-Figuren rituell begraben, um unheilvolle Unterwelteinflüsse zu bannen. Die Figuren fanden auch bei rituellen Tänzen Verwendung, indem sie rhythmisch in den Armen der Tänzer gewiegt wurden. Es ist möglich, dass die Figuren in suggestiver Weise auch als Phallusformen bei Fruchtbarkeitstänzen Verwendung fanden.
Rei Miro
Rei Miro sind hölzerne Pektorale von mondsichelartiger Form. Ihre genaue Bedeutung – Kultgegenstand, Schmuck oder Rangabzeichen – ist nicht überliefert, wahrscheinlich sind sie von jedem etwas. Aus den Beschreibungen der frühen europäischen Besucher ist bekannt, dass sie – oft mehrere zugleich – von hohen Würdenträgern an einer Schnur um den Hals oder über die Schulter getragen wurden. Rei Miro ist eine Zusammensetzung aus den polynesischen Begriffen rei (dt.: Brustschmuck, Pektoral) und miro (dt.: Holz).
Tahonga
Das Wort tahonga bzw. tahoga oder taonga kommt in mehreren ostpolynesischen Sprachen vor und bedeutet „kostbarer Besitz“ oder „Kleinod“. Tahonga sind gut faustgroße, annähernd herz- oder eiförmige, gerundete Anhänger mit einer Bohrung für eine Schnur aus Menschenhaar am oberen Ende. Gelegentlich ist der obere durchbohrte Wulst für die Aufhängeschnur als vollplastische Figur ausgearbeitet, z. B. als doppelter menschlicher Kopf oder als tierische bzw. anthropomorphe Figur, zum Teil auch mit eingelegten Augen aus Knochen und Obsidian versehen. Das untere Ende ist spitz ausgezogen. Die Oberfläche des Balles ist der Länge nach mit Stegen in vier länglichrunde Zonen unterteilt, sodass der Gegenstand eine auffallende Ähnlichkeit mit einer Kokosnuss hat. Bei einem im Bernice P. Bishop Museum in Honolulu aufbewahrten Exemplar sind es nur drei Zonen, was das Objekt einer geschälten Kokosnuss noch ähnlicher macht. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Kokosnuss ursprünglich nicht auf der Osterinsel wuchs. Das heutige Kokoswäldchen am Anakena-Strand ist erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angepflanzt worden. Es ist daher zu vermuten, dass die Form der Tahonga als eines der ältesten Motive der Osterinselkunst über mehrere Jahrhunderte aus der Zeit der Initialbesiedlung überliefert ist.
Die Objekte gelten als weiblicher Schmuck, der von Frauen hohen Ranges über der Schulter oder vor der Brust getragen wurde. Ein 1777 anlässlich der Cook-Expedition entstandene Zeichnung von William Hodges zeigt eine Frau von der Osterinsel, die ein Tahonga um den Hals trägt.
Routledge berichtet von einem Initiationsritus innerhalb des Vogelmannkultes, te manu mo te poki (dt.: der Vogel für das Kind) oder kurz manu genannt, bei dem acht oder neun Kinder, deren Haupthaar zuvor vollständig entfernt worden war, mit weißen Bändern dekoriert und mit Tahonga behängt von Priestern zur Kultstätte Orongo geführt wurden. Dort fanden Tänze, Opferzeremonien und Rezitationen ritueller Gesänge statt und den Kindern wurden Hühnereier überreicht. Die genaue Bedeutung dieser Zeremonie ist nicht überliefert, das Ei weist jedoch auf einen Zusammenhang mit einem Fruchtbarkeitsritus hin.
Ao und Rapa
Ao und Rapa sind paddelförmige Ritualgegenstände der Osterinselkultur von gleichartiger Form und ähnlichem Design, unterscheiden sich aber in der Größe. Das polynesische Adjektiv rapa bedeutet: glänzend, scheinend, leuchtend, das Substantiv ao wird für eine Person mit Macht, Einfluss und Befehlsgewalt verwendet. Die Objekte waren Rangabzeichen von Priestern des höchsten Ranges. Sie wurden als Zeichen der hohen Würde ihrer Träger mitgeführt, aber auch in Tänzen und Zeremonien des Vogelmannkultes verwendet.
Ua
Ua-Stäbe oder Ua-Keulen gehören zu den größten Holzobjekten, die aus der Osterinselkultur erhalten sind. Die zwischen 0,90 und 1,60 m langen, 5 bis 8 cm dicken Stäbe sind am unteren Ende keulenförmig verdickt. Das obere Ende ziert ein geschnitzter Doppelkopf („Januskopf“) mit eingelegten runden Augen aus Knochenplättchen und Obsidian. Die Tränensäcke oder Wangen sind stark vorgewölbt. Die ausgeprägte Stirn ist von der nur in groben Furchen angedeuteten Frisur bedeckt. Die langen Ohren sind mit Ohrpflöcken bzw. - löchern versehen. Unterhalb des erhaben geschnitzten Mundes geht der Kopf ohne Halspartie unmittelbar in den Stab über.
Der „Januskopf“ (moai aringa) ist ein in der Osterinsel-Kunst nicht seltenes Motiv. Ein einzigartiger, ca. 20 cm hoher Kopf aus Tapa-Rindenbaststoff ist erhalten sowie mehrere kleine geschnitzte Köpfchen mit einer Bohrung für eine Umhängeschnur, außerdem gibt es ein Tahonga mit einem Doppelkopf am oberen Ende. Das Motiv des Doppelkopfes taucht ebenfalls bei den kurzen und breiten Kriegskeulen (paoa) auf, einer Nahkampfwaffe der Osterinsel. Man nimmt daher an, dass es als Symbol von Heldenmut, Tapferkeit und kriegerischer Stärke galt. Das Sujet lässt sich auf eine Legende der Osterinsel zurückführen, ein kriegerisches Epos vom Kampf zweier Stämme. Ein Häuptlingssohn mit Namen Rau-hiva-aringa-erua (dt.: Zwilling mit zwei Köpfen) war mit zwei Gesichtern geboren worden, eines schaute nach vorne, eines rückwärts. In einer Schlacht, in der er mit dem vorderen Kopf seinen Gegner fixierte, nahm er mit dem rückwärtigen Kopf einen weiteren Krieger wahr, der sich von hinten näherte. Der hintere Kopf befahl dem Körper sich umzudrehen, um sich der neuen Bedrohung zu stellen. Der vordere Kopf verweigerte dies jedoch und die beiden Köpfe begannen miteinander zu streiten. Das gab dem feindlichen Krieger Gelegenheit Rau-hiva-aringa-erua mit einem Speer zu durchbohren.
Im Gegensatz zu den Veröffentlichungen von Thor Heyerdahl, der noch für möglich hielt, dass es sich um Kriegswaffen gehandelt habe, wird heute angenommen, dass die Ua-Stäbe ausschließlich Rangabzeichen für hohe Würdenträger in der Form von Zeremonialwaffen waren. Angesichts des hohen Verbrauches an kostbarem Holz für die Herstellung, darf man vermuten, dass ausschließlich Würdenträger des höchsten Ranges damit ausgezeichnet waren. Geiseler gibt an, dass es sich um sehr seltene Hoheitsstäbe handelte, die von Häuptlingen bei besonderen Gelegenheiten getragen wurden. William Thomson hält sie gar für die Waffe des „Königs“ und gibt an, sein Exemplar nur unter großen Schwierigkeiten und hohen Kosten erworben zu haben. Einen Eindruck von der Bedeutung der Zeremonialwaffe gibt ein in den Aufzeichnungen des Schriftstellers Pierre Loti veröffentlichter Kupferstich, der eine mit Federkrone und Cape – beides Zeichen höchster Würde – bekleideten Häuptling mit einem Ua-Stab zeigt.
Katherine Routledge erwähnt, dass jede Keule einen individuellen Namen hatte. Das zeigt Parallelen zu den U'u-Kriegskeulen auf – ebenfalls mit Doppelköpfen dekorierte Nahkampfwaffen der Marquesas-Inseln – die für den jeweiligen Träger spezifisch hergestellt und rituell getauft wurden. Es besteht auch eine entfernte Ähnlichkeit mit den Taiaha-Keulen der Maori, die ebenfalls das Januskopfmotiv (upoko), hier jedoch mit ausgeprägter, herausgestreckter Zunge am oberen Ende des Stabes, aufweisen.
Rongorongo-Tafeln
Rongorongo ist das einzigartige Schriftsystem auf der Osterinsel, die einzige Schrift, die aus der Südsee bekannt ist. Sie hat sich völlig isoliert entwickelt und ist mit keinem anderen Schriftsystem der Erde vergleichbar. Bis heute ist sie nicht entziffert, obwohl es einige Ansätze zur Deutung gibt. Die Schrift selbst besteht aus Piktogrammen die im Bustrophedon zu lesen sind. Die Symbole selbst zeigen anthropomorphe Figuren, Pflanzen, Körperteile, Tiere, grafische und astronomische Symbole, Werkzeuge und Geräte des täglichen Gebrauches sowie Ritualobjekte wie zum Beispiel Rei Miro. Es sind lediglich 25 als authentisch geltende Schriftzeugnisse bekannt, vorwiegend hölzerne Tafeln (kohau rongorongo), aber auch ein Stab mit über 2000 Zeichen (Exemplar I: Santiago-Stab) sowie zwei Rei Miro und ein Moai Tangata Manu, die mit Schriftzeichen bedeckt sind.
Die meisten Tafeln bestehen aus dem Holz des heiligen Miro-Baumes (Thespesia populnea), einige auch aus Toromiro oder Schwemmholz. Die Zeichen wurden vermutlich mit Obsidiansplittern oder Haifischzähnen eingraviert. Auch von diesen Tafeln ist nicht bekannt, wann sie entstanden sind. Erwähnt wurden sie erstmals von Europäern im frühen 19. Jahrhundert. Daraus haben einige Wissenschaftler den Schluss gezogen, dass es sich um eine bloße Nachahmung europäischer Schrift handelt, die nach dem europäischen Kontakt entstanden ist. Dem widerspricht aber die völlige Eigenständigkeit der „Buchstaben“, die mit keinen anderen Schriftsymbolen vergleichbar sind sowie die Anwendung der Bustrophedon-Lesart, die in Europa lediglich in einigen antiken, nicht jedoch in neuzeitlichen Schriften Verwendung fand.
Bei den Schrifttafeln handelte es sich um heilige Objekte für Schriftgelehrte, mit tabu umgeben, die unautorisierten Personen nicht zugänglich waren. Sie wurden verhüllt in den Hütten aufbewahrt. Dem widerspricht allerdings die Behauptung der Missionare, die sie „in jedem Haus“ gefunden haben wollen. Tatsächlich muss es zahlreiche Schrifttafeln gegeben haben, da die Missionare im 19. Jahrhundert systematisch danach gesucht und viele davon verbrannt haben.
Die seriösen, wissenschaftlich fundierten Spekulationen über den Inhalt der Schrifttafeln reichen von rituellen Texten bzw. Gesängen, Mythen, Genealogien bis hin zu Kalenderdaten.
Sonstige Holzobjekte
Eine Reihe anderer Holzobjekte, die sich nicht in das obige Schema einordnen lassen, sind erhalten geblieben. Das sind insbesondere menschliche und tierische Figuren sowie Körperteile. Ihr Symbolgehalt ist, mehr noch als bei den standardisierten Holzfiguren, weitgehend unbekannt.
Heterogene menschliche Figuren
Es sind mehrere weibliche Figuren erhalten, die sich durch extrem vergrößerte Schamlippen auszeichnen (z. B. Museo Nazionale Preistorico Etnografico „Luigi Pigorini“ in Rom und Otago Museum in Dunedin, Neuseeland). Von mehreren Völkern der Südsee ist bekannt, dass sie künstliche Verlängerung der Labien und der Klitoris betrieben. Den Figuren nach zu schließen ist das Verfahren offensichtlich auch auf der Osterinsel gebräuchlich gewesen. Wahrscheinlich sind diese Figurinen in Verbindung mit Fruchtbarkeitsriten zu sehen.
Weiterhin sind mehrere doppelköpfige männliche, weibliche oder hermaphroditische Statuetten bekannt (z. B. Museo Etnográfico de la Universidad de Buenos Aires). Das Januskopf-Motiv findet insbesondere auch bei den Ua-Zeremonialstäben Verwendung.
Es gibt weitere atypische menschliche Figuren, viele davon unnatürlich verkrümmt (z. B. Museum für Völkerkunde zu Leipzig), um auch kleinste Äste noch für die Arbeit verwenden zu können. Man darf annehmen, dass diese Figuren in der Spätzeit entstanden sind, als das Toromiro-Holz bereits weitgehend von der Insel verschwunden war.
Menschliche Körperteile
Bekannt sind mehrere menschliche Schädel, zum Teil mit inkrustierten Augen und Spitzbart (z. B. Sammlung der Congregazione dei SS Cuori in Grottaferrata bei Rom), zwei meisterhaft geschnitzte menschliche Hände (Museo del Carmen de Maipù in Santiago de Chile und British Museum in London), eine Vulva (Pitt Rivers Museum in Oxford) und ein grob gefertigter, verkrüppelter Fuß (Bernice P. Bishop Museum in Honolulu), bei dem noch die Umhängeschnur erhalten ist. Die Bedeutung dieser Darstellungen ist nicht bekannt.
Tierdarstellungen oder zoomorphe Figuren
Zu den schönsten Stücken der Osterinselkunst gehören meisterlich geschnitzte Tierdarstellungen. Darunter zählen: Ein naturgetreuer Tintenfisch (Museum für Völkerkunde Wien), eine realistisch gearbeitete Meeresschildkröte (Peabody Museum of Archaeology and Ethnology in Cambridge (Mass.), USA), mehrere Vögel (z. B. Museum für Völkerkunde in Wien), ein Hahnenkopf (Peabody Museum in Cambridge), eine Käferschnecke (Polyplacophora) als Anhänger (Universitetets Etnografiske Museum in Oslo), eine Kaurischnecke (Museo Nacional de Historia Natural in Santiago de Chile) und mehrere Fischfiguren (z. B. Institut für Völkerkunde der Universität Göttingen). Eine davon ist besonders erwähnenswert, da die Figur gänzlich mit Vogelmann-Reliefs bedeckt ist und der Fischschwanz in einem menschlichen Kopf endet (Field Museum of Natural History in Chicago). Mehrere dieser Stücke sind mit Ösen und einer Aufhängschnur versehen, sodass anzunehmen ist, dass sie als ritueller Schmuck Verwendung fanden.
Anmerkungen
Einzelnachweise
Kultur (Polynesien)
Osterinsel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jetta%20%28Automarke%29
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Jetta (Automarke)
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Jetta ist eine im Februar 2019 begründete Automobilmarke der Volkswagen AG für den Markt der Volksrepublik China.
Hintergrund
Der Ursprung der Marke entstand in den 1970er Jahren mit dem Volkswagen Jetta, der mit dem Jetta Night nun eine Eigenmarke stellt. Die offizielle Markteinführung für China war im September 2019.
FAW-Volkswagen mit Sitz in Changchun ist der Hersteller. Die Produktion erfolgt aber in einem Werk in der Stadt Chengdu. Etwa 200 Händler sollen bis Jahresende dann die Marke vertreten.
Modelle
Zum Marktstart im September 2019 waren der VA3 und das Sport Utility Vehicle VS5 verfügbar. Der VS7 folgte 2020.
Verkaufszahlen in China
Zwischen 2019 und 2022 sind in der Volksrepublik China insgesamt 656.985 Neuwagen von Jetta verkauft worden. Mit 220.381 Einheiten war 2021 das erfolgreichste Jahr.
Weblinks
Offizielle Website
VW Jetta wird in China eigene Marke
Einzelnachweise
FAW-Volkswagen
Pkw-Hersteller (Volksrepublik China)
Organisation (Changchun)
Wirtschaft (Jilin)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dracula%20%281958%29
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Dracula (1958)
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Dracula ist ein britischer Horrorfilm von Hammer Film Productions aus dem Jahr 1958, bei dem Terence Fisher Regie führte. Der Film basiert auf dem Roman Dracula von Bram Stoker, die Hauptrollen spielen Christopher Lee als Graf und Peter Cushing als sein Widersacher Van Helsing. Der Film startete am 12. Dezember 1958 in den bundesdeutschen Kinos.
Handlung
Jonathan Harker reist nach Transsilvanien, wo er sich im Schloss des Grafen Dracula als Bibliothekar beworben hat. Doch tatsächlich ist Harker ein Vampirjäger, der sich vorgenommen hat, den nichtsahnenden Dracula zu vernichten. In der Bibliothek wird Harker von einer Vampirfrau attackiert, die vorgegeben hat, eine Gefangene des Grafen zu sein. Doch Dracula selbst kommt mit roten Augen und zähnefletschend dazwischen. Mit einer Handbewegung schleudert er die Frau quer durch den Raum und schlägt Jonathan bewusstlos. Als er wieder zu sich kommt, sucht er die Gruft auf, wo er zunächst die Vampirfrau ausschaltet, indem er ihr einen hölzernen Pfahl durch das Herz treibt. Als Harker sich jedoch dem Sarg des Grafen zuwendet, ist dieser bereits erwacht und macht ihn zu seinesgleichen. Als Harkers Partner, Dr. Abraham Van Helsing, der seit längerem nichts mehr von ihm gehört hat, selbst das Schloss besucht, bleibt ihm nur noch die traurige Pflicht, Jonathan zu erlösen. Währenddessen bricht der Fürst der Vampire auf, um Jonathans Verlobte Lucy Holmwood zu finden und Rache zu nehmen.
Van Helsing besucht Lucys Familie, um ihr sein Beileid zu Jonathans Tod auszusprechen, und erfährt dabei, dass es seit einigen Tagen mit ihrem Gesundheitszustand bergab geht. Van Helsing schöpft Verdacht und weist die Holmwoods an, das Zimmer mit Knoblauch zu drapieren und die Fenster nachts fest verschlossen zu halten. Obwohl Lucys Bruder Arthur nichts von den eigentümlichen Behandlungsmethoden hält und den Doktor abweisen möchte, werden dessen Anweisungen ausgeführt. Nachts jedoch gelingt es Lucy, die Haushälterin Gerda dazu zu bringen, die Knoblauchblüten zu entfernen und die Fenster zu öffnen, wodurch Dracula wieder zu Lucy gelangen kann. Als Lucy anderentags stirbt und als blutsaugende Wiedergängerin aufersteht, sieht Arthur ein, womit er es zu tun hat. Gemeinsam pfählen sie sie und schenken ihr damit Frieden.
Währenddessen ist Mina, Arthurs Frau, unter Draculas Einfluss geraten. Holmwood und Van Helsing versuchen Mina durch Beobachten ihres Zimmers vom Garten aus zu beschützen. Dracula gelingt es dennoch, Mina ein zweites Mal zu beißen. Durch eine Blutspende gelingt es den beiden, den Tod Minas zu verhindern. Dabei finden sie heraus, dass sich Draculas Versteck im Keller des Hauses der Holmwoods befindet.
Nachdem Draculas Versteck gefunden worden ist, entführt er Mina und flüchtet zurück auf sein Schloss. Dort versucht er sich in den Gewölben unter dem Schloss zu verbergen, wird jedoch von Van Helsing aufgespürt, und es kommt zum Kampf, bei dem der Doktor zu unterliegen scheint. Im letzten Augenblick bemerkt er die aufgehende Sonne, die durch einen Spalt in den schweren Vorhängen scheint. Er reißt die Vorhänge herunter und zwingt den Vampirfürsten mit einem Kruzifix in das gleißende Sonnenlicht, wo er schließlich vergeht. Nur seine Kleidung, der Siegelring und etwas Asche bleiben zurück.
Unterschiede zum Roman
Der Film verwendet Versatzstücke aus dem Roman von Bram Stoker, weicht inhaltlich jedoch sehr stark ab. So fehlen etwa die Figuren Morris und Renfield. Harker ist nicht wie in der Vorlage ein Makler, der Dracula unwissend in die Falle geht, sondern arbeitet mit Van Helsing als Vampirjäger zusammen. Während Harker im Roman aus dem Schloss entkommen kann und am Ende dazu beiträgt, dass Dracula getötet wird, fällt er in der Verfilmung bereits im Schloss dem Grafen zum Opfer, wird von Van Helsing als Vampir in einem Sarg aufgefunden und erlöst.
Dracula stirbt am Ende des Filmes durch Tageslicht, das tödlich für Vampire ist, bei Stoker ist es Dracula hingegen möglich gewesen, am hellen Tage durch London zu spazieren, dort verliert er bei Tageslicht nur seine übernatürlichen Kräfte, die erst wieder nach Anbruch der Nacht kommen.
Die Personenkonstellationen wurden ebenso verändert, so ist statt Mina nun Lucy die Verlobte Harkers. Dadurch, dass die gesamte Handlung in Siebenbürgen (in der deutschen Fassung in Großbritannien) spielt, wird der originale Ort der Handlung, die in Rumänien beginnt, dann zum Großteil in London spielt und wo man am Ende wieder nach Siebenbürgen reist, ebenso nicht eingehalten.
Hintergrund
Die Dracula-Verfilmung von 1958 war die erste Bearbeitung dieses klassischen Stoffs durch die englische Film-Produktionsfirma Hammer, die unter anderem mit diesem erfolgreichen Film den auf sie gemünzten Begriff des „Gothic-Horror“ prägte. Die liebevolle Ausstattung und die hervorragenden Darsteller trugen wesentlich zum Erfolg des Filmes bei. Der Film wurde in Farbe gedreht, was jedoch bei einigen Horrorfilm-Fans auf Missmut stieß, weil nach deren Meinung Schwarz-Weiß in diesem Filmgenre für eine bessere Atmosphäre sorge.
Das Produktions- und Schauspielerteam, mit Christopher Lee und Peter Cushing in den Hauptrollen, wurde bei den folgenden Hammer-Filmen meist beibehalten. Besonders wurden Filmvorlagen der Universal Studios aus den 1930er Jahren neu bearbeitet. Es handelte sich dabei jedoch nicht um simple Remakes, sondern es gelang Hammer häufig, eigene Interpretationen zu schaffen. Im Vergleich zu dem berühmten Dracula-Film von 1931 mit Bela Lugosi in der Hauptrolle ist dieser Film eher actionreich angelegt. Der fast zwei Meter große Christopher Lee verpasste der Person Dracula eine ganz eigene Erscheinung, und für Peter Cushing war die Rolle des Van Helsing nach seinem Auftritt in Frankensteins Fluch (1957) eine weitere Paraderolle.
Durch dicke Schminke kaum zu erkennen, spielte in einer Nebenrolle als greiser Portier Geoffrey Bayldon mit, der mehr als zehn Jahre später, ebenfalls durch dickes Make-up fast unkenntlich, die Titelrolle in der Jugendserie Catweazle verkörperte.
Der Film arbeitet mit einer ganzen Reihe kaum merklicher, aber effektiver psychologischer „Tricks“: So rennt van Helsing gegen Ende des Films hörbar die Treppe in Draculas Schloss hinauf, während die Schritte des verfolgten Dracula nicht zu hören sind.
Im Film sind viele Inschriften auf Deutsch zu finden, so ist der Brief Draculas im Schloss, der Harker hinterlegt wird, in Deutsch gehalten, ebenso ist auf dem Schild am Bestattungsinstitut „Beerdigungs-Institut J. Marx“ zu lesen. Dies ist in der Originalfassung bereits so enthalten und stellt keine Nachbearbeitung für die deutsche Fassung dar.
Synchronisation
Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Berliner Synchron. Gerda von Rüxleben schrieb das Dialogbuch und Klaus von Wahl führte Regie. In manchen Teilen weicht das deutsche Buch drastisch vom Original ab, so wird in der englischen Fassung Osteuropa nie verlassen, weil die Filmgesellschaft sich die Darstellung einer Überfahrt per Schiff nicht leisten konnte. In der deutschen Fassung hingegen spielt die gesamte Handlung in Großbritannien, so wird aus dem Städtchen Klausenberg in der Synchronisation Waterfield. Des Weiteren wurden manchen Figuren neue Namen gegeben, wenn dies der Fall ist, dann ist der englische Name in Klammern angegeben.
Kritiken
Filmmusik
James Bernard: The Dracula Suite. Auf: Music From the Hammer Films. London: Silva Screen Records 1989
Literatur
William K. Everson: Klassiker des Horrorfilms. Goldmann, München 1982, ISBN 3-442-10205-7, S. 214–215.
Norbert Stresau: Der Horror-Film. Von Dracula zum Zombie-Schocker. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-86098-5.
Karsten Prüssmann: Die Dracula-Filme. Von Friedrich Wilhelm Murnau bis Francis Ford Coppola. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-06702-9.
Bram Stoker: Dracula. deutsch von Karl Bruno Leder. Insel, Frankfurt a. M./Leipzig 2004, ISBN 3-458-34803-4.
Weblinks
Rezension mit Bildern bei Sense of View
Rezension mit Bildern und Plakaten bei Monstrula.de
Einzelnachweise
Filmtitel 1958
Britischer Film
Horrorfilm
Bram-Stoker-Verfilmung
Vampire im Film
Film über Dracula
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3421121
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https://de.wikipedia.org/wiki/Qingxu
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Qingxu
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Qingxu () ist ein chinesischer Kreis, der zum Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Taiyuan, der Hauptstadt der Provinz Shanxi, gehört. Er hat eine Fläche von 605,8 km² und zählt 344.472 Einwohner (Stand: Zensus 2020). Sein Hauptort ist die Großgemeinde Qingyuan (清源镇).
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Ort in Shanxi
Kreis / Banner (China)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hymiskvi%C3%B0a
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Hymiskviða
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Hymiskviða (altnordisch für „Das Lied von Hymir“) ist ein sogenanntes Götterlied der Lieder-Edda. Das Lied ist in 39 Strophen im eddischen Versmaß des Fornyrðislag sowohl im Korpus des Codex Regius sowie in der Handschrift AM 748 4° überliefert. Verfasst wurde das Lied mutmaßlich im 12. oder 13. Jahrhundert. Namengebend für das Lied ist der Riese Hymir, der als quasi Antagonist zur eigentlichen Hauptfigur des Gottes Thor agiert. Die Handlung und Zeichnung der Figuren zeigen deutliche schwankhafte Züge. Das bedeutende Motiv der Handlung ist der Plot des Thorsmythos der Angelung der Midgardschlange oder auch als Thors Fischzug bezeichnet. Dieses Motiv unterlag einer vielfachen Rezeption in der altnordischen Literatur speziell in der Skaldendichtung (Þórsdrápa) und in der bildenden Kunst in Form skulpturaler Anbringungen auf Runen- und Bildsteinen.
Handlung
Das Gedicht erzählt von den Asen, die Ægir besuchten. Sie stellten fest, dass er viele Töpfe zum Kochen besaß und er deshalb ihr Gastgeber sein sollte. Ægir stimmte zu unter der Bedingung, dass die Asen einen Topf brachten, der groß genug war, um das Essen für sie alle zu kochen.
Ein so großer Topf konnte nicht ohne Weiteres aufgetrieben werden, aber Týr, der Sohn von Odin, erinnerte sich, dass sein „Vater Hymir“ (ein Widerspruch zur Prosa-Edda, in der Odin der Vater von Tyr genannt wird) einen derart großen Topf besaß. Danach reisten die Asen in Richtung Hymirs Heim ab.
Bei Hymir angekommen, speiste Thor so viel von Hymirs Essen, dass beide nach draußen zum Fischen gehen mussten, weil Thors Appetit Hymirs Speisekammer geleert hatte. Weiter erzählt das Gedicht, wie Thor beinahe die Midgardschlange fing und damit seine Stärke demonstrierte, aber Hymir verspottete ihn und sagte, er könne unmöglich stark sein, wenn er Hymirs Trinkbecher nicht zu zerbrechen vermöge. Der Becher war magisch und konnte nur durch einen Wurf gegen Hymirs Schädel zerstört werden. Thor, der darüber Bescheid wusste, warf den Becher gegen Hymirs Schädel (oder Helm), sodass dieser zerbrach. Der verärgerte Hymir sagt den Asen daraufhin, dass sie den Topf nehmen und abreisen sollten.
Ausschnitt aus der Hymiskviða
Übersetzung von Karl Joseph Simrock (1851):
An die Angel steckte der Irdischen Gönner
Als Köder den Stierkopf zum Kampf mit dem Wurm.
Gähnend haschte der gottverhaßte
Erdumgürter nach solcher Atzung.
Tapfer zog Thôr der gewaltige
Den schimmernden Giftwurm zum Schiffsrand auf.
Das häßliche Haupt mit dem Hammer traf er,
Das felsenfeste, dem Freunde des Wolfs.
Felsen krachten, Klüfte heulten,
Die alte Erde fuhr ächzend zusammen:
Da senkte sich in die See der Fisch.
Abbildungen aus der Wikingerzeit
Die Fischfangszene ist auf dem Runenstein von Altuna in der Provinz Uppland in Schweden abgebildet. Darauf sieht man Thor im Bot stehend mit dem erhobenen Hammer Mjölnir.
Eine andere Abbildung findet sich auf dem Gosforth-Kreuz in der Stadt Gosforth in Cumbria, England.
Neuere Abbildungen
Literatur
Klaus von See, Beatrice La Farge, Eve Picard, Ilona Priebe, Katja Schulz: Kommentar zu den Liedern der Edda. Band 2: Götterlieder (Skírnismál, Hárbarðslióð, Hymiskviða, Lokasenna, Þrymskviða). Winter, Heidelberg 1997, ISBN 3-8253-0534-1.
Rudolf Simek, Hermann Pálsson: Lexikon der altnordischen Literatur. Die mittelalterliche Literatur Norwegens und Islands (= Kröners Taschenausgabe, Band 490). 2., wesentlich vermehrte und überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-520-49002-5.
Hŷmiskvidha. In: Die Edda – die ältere und jüngere. J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart 1876 (übersetzt 1851 von Karl Joseph Simrock); Volltext (Wikisource)
Weblinks
Hymiskviða auf Norrøn.
Einzelnachweise
Edda
Thor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oberburg%20%28Gondorf%29
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Oberburg (Gondorf)
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Die Oberburg (im Gegensatz zum als Niederburg bezeichneten Schloss Liebieg), auch Schloss von der Leyen, Schloss zur Leyen, Schloss Leyen und Schloss Gondorf genannt, liegt im Ortsteil Gondorf der Gemeinde Kobern-Gondorf an der Mosel. Es ist der Stammsitz der Herren und späteren Fürsten von der Leyen. 2002 wurde vor der Vorburg eine von Karol Badyna geschaffene Bronzebüste des Reichsfürsten Philipp von der Leyen enthüllt, welche die Freiwillige Feuerwehr Gondorf gestiftet hatte.
Das Schloss ist nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) ein geschütztes Kulturdenkmal und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. In einigen Gebäuden ist eine Außenstelle des Landeshauptarchivs Koblenz untergebracht.
Die abgeschirmte Lage, wie auf einer Landzunge auf einer Seite von der Mosel und auf der Rückseite von dem Nothbach (in den 1970er Jahren umgeleitet und überbaut) geschützt, bot vermutlich bereits im 5./6. Jahrhundert den Platz für eine befestigte und gut zu verteidigende Besiedlung.
Die weitläufige Anlage aus dem 14. Jahrhundert besteht aus der Vorburg mit 1527 ergänztem Torbau und der Kernburg. Hauptbauherr war um 1560 der Trierer Kurfürst Johann VI. von der Leyen. Die Anlage verfiel in den folgenden Zeiten, als die verschiedenen Familienzweige ihre Wohnsitze im Bliesgau, Bayern und Südwestdeutschland nahmen.
Anfang des 19. Jahrhunderts ließ der inzwischen zum Fürsten des seit 1819 badischen Hohengeroldseck erhobene Reichsgraf Philipp von der Leyen das Schloss seiner Vorfahren in Teilen restaurieren. Von seinem Sohn Erwein I. wurden die Anlage, Ländereien und die vormals bedeutende Weinkellerei nach dem Tod des Fürsten unter anderem an die Gemeinde Gondorf verkauft.
Beim Ausbau der Eisenbahn (die heutige Moselstrecke) im Jahr 1876 wurde die Schlossanlage, die bis an das Moselufer reicht, in zwei Teile zerschnitten und die Kirche, die südwestlich vor dem Schloss stand, abgerissen. An anderer Stelle entstand dafür auf Kosten des Bauträgers, der Preußischen Staatseisenbahn, ein Ersatzbau. Knapp 100 Jahre später, im Jahr 1971, wurde zwischen Bahnlinie und Mosel die Bundesstraße 416 angelegt. Dazu mussten die erdgeschossigen Teile des Schlosses geöffnet bzw. umgebaut werden. So führt die Bundesstraße nun mitten durch das Schloss über den vormaligen Schlosshof.
Literatur
Otto von Czarnowsky: Die Mosel und ihre nächste Umgebung von Metz bis Coblenz. J. Hölscher, Koblenz 1841, S. 241–242 (Digitalisat).
Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1984, ISBN 3-422-00382-7, S. 319–320.
Hans Spiegel: Arme Baudenkmäler! In: Burgen und Schlösser. Zeitschrift für Burgenforschung und Denkmalpflege. Jahrgang 16, Nr. 2, 1975, , hier S. 67, doi:10.11588/bus.1975.2.40364.
Stahl: Wiederherstellung des ehemalig Fürstlich von der Leyenschen Schlosses in Gondorf a. d. Mosel. In: Die Denkmalpflege. Jahrgang 10, Nr. 14, 4. November 1908, S. 109–113.
Weblinks
Rekonstruktionszeichnung
Einzelnachweise
Gondorf
Kulturdenkmal in Kobern-Gondorf
Erbaut im 14. Jahrhundert
Leyen (Adelsgeschlecht)
Bauwerk in Kobern-Gondorf
Schloss in Europa
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7036904
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkm%C3%A4ler%20in%20Schwanstetten
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Liste der Baudenkmäler in Schwanstetten
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Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 3. Juli 2018 wieder und umfasst 44 Baudenkmäler.
Baudenkmäler nach Ortsteilen
Furth
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Leerstetten
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Mittelhembach
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Schwand bei Nürnberg
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Ehemalige Baudenkmäler
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Abgegangene Baudenkmäler
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Siehe auch
Liste der Bodendenkmäler in Schwanstetten
Anmerkungen
Literatur
Weblinks
Internetpräsenz des Museumsvereins Schwanstetten mit ausführlichen Beschreibungen zahlreicher Baudenkmäler
Einzelnachweise
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Schwanstetten
Baudenkmaler Schwanstetten
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2049508
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo%20Wright
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Lorenzo Wright
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Lorenzo Wright (Lorenzo Christopher Wright; * 9. Dezember 1926 in Detroit, Michigan; † 27. März 1972 ebenda) war ein US-amerikanischer Leichtathlet und Olympiasieger.
Bei der 4-mal-100-Meter-Staffel der Olympischen Spiele 1948 war er der zweite Läufer der US-Mannschaft, die die Goldmedaille gewann. In seiner eigentlichen Spezialdisziplin, dem Weitsprung, erreichte er bei den Spielen in London mit 7,45 m nur den vierten Platz, nachdem er in der Qualifikation 7,53 m gesprungen war.
1948 und 1952 siegte er bei den US-Meisterschaften im Weitsprung.
Lorenzo Wright war 1,73 m groß und wog in seiner aktiven Zeit 70 kg. 1972 wurde er von seiner Frau erschossen.
Literatur
Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999 (publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e. V.)
Weblinks
Weitspringer (Vereinigte Staaten)
4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Vereinigte Staaten)
Olympiasieger (4-mal-100-Meter-Staffel, Leichtathletik)
Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1948
US-Amerikaner
Geboren 1926
Gestorben 1972
Mann
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9911962
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dean%20Markley%20USA
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Dean Markley USA
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Dean Markley USA ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit dem Schwerpunkt Musikinstrumentenzubehör für Gitarre und Bass herzustellen. Das Privatunternehmen wurde im Jahr 1972 von Dean Markley gegründet und fokussiert sich auf die Herstellung und die Vermarktung von Gitarrensaiten, Tonabnehmern, Verstärkern und Stimmgeräten.
Geschichte
Bevor Dean Markley sein eigenes Unternehmen gründete, war der US-Amerikaner der Besitzer eines Musikgeschäftes. Seit dem Jahr 1972 experimentierte Markley daran, neuartige länger beständige und gut klingende Gitarrensaiten zu entwickeln. Im Jahr 1975 mit der Veröffentlichung der Single Show Me the Way des US-amerikanischen Gitarristen und Sängers Peter Frampton gelang auch Markley der Durchbruch, da Frampton die Talkbox verwendete, die Markley nebenbei entwarf. Auch der britische Rockmusiker Eric Clapton verhalf dem Unternehmen zu größerer Bekanntheit, da der Brite nicht nur Markleys Talkbox während Live-Auftritten bis Mitte der 1970er Jahre verwendete, sondern auch den Gitarrenverstärker vom Typ „Signature Series 120“ Mitte der 1980er Jahre (Dean Markley and Bradshaw Switching System).
Auch andere erfolgreiche Musiker wie zum Beispiel die Gitarristen Kurt Cobain oder Dave Amato nutzten Produkte des Herstellers.
Einzelnachweise
Unternehmen (Maricopa County)
Musikinstrumentenbauunternehmen
Gegründet 1962
Musikverstärker-Hersteller
Elektronikhersteller
Produzierendes Unternehmen (Arizona)
Markenname (Musikinstrumente)
Organisation (Glendale, Arizona)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherkirche%20%28Essen%29
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Lutherkirche (Essen)
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Die Lutherkirche im Essener Stadtteil Frohnhausen ist die älteste Kirche im Essener Westen.
Geschichte
Zur Zeit der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts benötigte der Inhaber Friedrich Krupp AG, Alfred Krupp, für seine Arbeiter, die unter anderem in den angrenzenden Arbeitersiedlungen Schederhof und Kronenberg lebten, eine evangelische Kirche. Sie sollte genau zwischen diesen Kruppkolonien stehen und war mit Kronenberg durch einen beschrankten Bahnübergang am damaligen Bahnhof Altendorf Essen-Süd, dem Vorgänger des heutigen Bahnhofs Essen West, verbunden. Als Arbeiterkirche wurde die Lutherkirche für die vielen Fremden errichtet, die beispielsweise aus Hessen und Ostpreußen kamen. Denn diese Menschen fanden im damals aufstrebenden Ruhrgebiet, besonders in den vielen großen und kleinen Zechen und in der damaligen Krupp-Gussstahlfabrik im heutigen Westviertel Arbeit. Damals lag die Lutherkirche inmitten der 1874 gegründeten Bürgermeisterei Altendorf, zu der die Orte Altendorf, Frohnhausen und Holsterhausen zählten. Sie galt mit etwa 66.000 Einwohnern als größte preußische Landgemeinde und wurde 1901 zur Stadt Essen eingemeindet.
Die Lutherkirche wurde nach Plänen des Architekten August Hartel getreu dem Eisenacher Regulativ errichtet. Alfred Krupp, selbst evangelisch, in dessen Werken etwa drei Viertel der Gemeindemitglieder arbeiteten, stellte 1879 den Bauplatz, Baumaterial und 15.000 Mark in einem Hilfsfonds für den Bau der Lutherkirche zur Verfügung. Insgesamt war der Bau mit rund 109.000 Mark veranschlagt. Die Grundsteinlegung war am 24. Juli 1881. Der Kirchbau wurde als Ziegelrohbau (d. h. unverputzt unter Verwendung von Formsteinen zu den Profilierungen) in gotischem Stil ausgeführt. Der Chor erhielt ein Kreuzrippengewölbe, wobei der Kirchsaal 1100 Gemeindegliedern Platz bot. Erstmals fanden im Essener Raum industriell gefertigte Stahlstützen für eine Kirche Verwendung, die hier ein englisches Holzgewölbe trugen. Am 3. Dezember 1882 fand die Kirchweihe mit rund 2500 Gottesdienstbesuchern statt. Am 14. Februar 1893 folgte die Einweihung des separaten Gemeindehauses. 1885 erhielt die Kirche eine Orgel. 1903 wurde der Kirchbau auf Kosten der Firma Krupp um das nördlich angrenzende Lutherhaus ergänzt.
Im Ersten Weltkrieg wurden die Bronze-Glocken und die zinnernen Orgelpfeifen als kriegswichtige Rohstoffe zugunsten der Rüstungsproduktion eingeschmolzen. Nach dem Krieg erhielt die Gemeinde wiederum die Unterstützung der Firma Krupp, um die Kriegsschäden beseitigen zu können. In der Zeit des Nationalsozialismus erlebte die Kirche zwei Seiten, nämlich Pfarrer der regimetreuen Deutschen Christen und Pfarrer der Bekennenden Kirche, die in Opposition zum Nationalsozialismus standen. Im Zweiten Weltkrieg, am 3. April 1943, brannte die Kirche nach Bombentreffern vollständig aus, so dass nach Kriegsende nur noch die Außenmauern vorhanden waren.
1957 begann die Beseitigung der Trümmer der zerstörten Lutherkirche. Im September 1958 konnte zunächst das Lutherhaus an der Kerckhoffstraße aus dem Jahr 1903 wieder eingeweiht werden. Zu diesem Zeitpunkt war auch das neue Glockengeschoss des Kirchturms bereits errichtet, darauf folgte innerhalb von vier Jahren das Kirchenschiff. Am 30. September 1962 wurde die wieder aufgebaute Lutherkirche eingeweiht. Dieser Neubau lehnt sich bewusst an den ursprünglichen Entwurf aus dem 19. Jahrhundert an, besaß aber nun keine Emporen mehr, erhielt eine flache Kassettendecke und Farbverglasungen der Künstlerin Ursula Hirsch.
Die Kirche heute
Zur 1962 neu errichteten Kirche gehört das nördlich gelegene Lutherhaus als Gemeindehaus. Hier gibt es im Obergeschoss einen großen Festsaal mit Bühne und angrenzender Küche. Von der Kerckhoffstraße erreichbar ist die Lutherkindertagesstätte.
Am 6. September 2009 fand in der Lutherkirche der letzte evangelische Gottesdienst statt. Aus finanziellen Gründen wird der Kirchbau selbst nicht mehr für Gottesdienste genutzt.
Seit der Kirchenschließung 2009 fanden die Gottesdienste im benachbarten Luthergemeindehaus an der Kerckhoffstraße statt. Seit dessen Schließung mit letztem Gottesdienst am 1. Dezember 2013 müssen die Gemeindeglieder auf die Gottesdienste in der Apostelkirche und der Christuskirche ausweichen.
Weblinks
Evangelische Lutherkirchengemeinde Essen-Altendorf
Einzelnachweise
Frohnhausen (Essen)
Lutherkirche
Essen Lutherkirche
Essener Geschichte
Essen
Neugotisches Bauwerk in Essen
Essen, Lutherkirche
Erbaut in den 1880er Jahren
Rekonstruiertes Bauwerk in Essen
Essen Lutherkirche
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolaas
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Nicolaas
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Nicolaas ist ein männlicher Vorname.
Herkunft und Bedeutung
Der Name ist die niederländische Form des Namens Nikolaus.
Bekannte Namensträger
Nicolaas Beets (1814–1903), niederländischer Theologe und Schriftsteller
Nicolaas Meyndertsz van Blesdijk (1520–1584), Vertreter der reformatorischen Täuferbewegung
Nicolaas Bloembergen (1920–2017), US-amerikanischer Physiker
Nicolaas Govert de Bruijn (1918–2012), niederländischer Mathematiker
Nicolaas Laurens Burman (1734–1793), niederländischer Botaniker
Nicolaas Claesen (* 1962), ehemaliger belgischer Fußballnationalspieler
Nicolaas Cortlever (1915–1995), niederländischer Schachspieler
Nicolaas Dedel (1597–1646), niederländischer Rechtswissenschaftler
Nicolaas Diederichs (1903–1978), südafrikanischer Politiker
Nicolaas I van Eyck (1617–1679), flämischer Porträt- und Genremaler
Nicolaas Cornelis de Fremery (1770–1844), niederländischer Mediziner, Pharmakologe, Zoologe und Chemiker
Nicolaas Henneman (1813–1898), niederländischer Fotograf
Nicolaas Hoogvliet (1729–1777), niederländischer reformierter Theologe
Nicolaas Marinus Hugenholtz (* 1924), niederländischer theoretischer Physiker
Nicolaas Christiaan Kist (1793–1859), niederländischer reformierter Theologe und Kirchenhistoriker
Nicolaas Kruik (1678–1754), niederländischer Wasserbauingenieur, Feldmesser und Kartograf
Nicolaas Kuiper (1920–1994), niederländischer Mathematiker
Nicolaas Nelleman (1722–1805), altkatholischer Bischof von Deventer
Nicolaas Frederik Neuwahl (* 1944), niederländischer Spieleautor
Nicolaas van Nieuwland (1510–1580), niederländischer römisch-katholischer Bischof
Nicolaas Niehoff (~1525–~1604), deutsch-niederländischer Orgelbauer
Nicolaas Paradijs (1740–1812), niederländischer Mediziner
Nicolaas Pierson (1839–1909), niederländischer Handelsmann, Banker und Politiker
Nicolaas Pieneman (1809–1860), niederländischer Maler
Nicolaas Wilhelmus Posthumus (1880–1960), niederländischer Wirtschaftshistoriker
Nicolaas Prins (1858–1916), alt-katholischer Bischof von Haarlem
Nicolaas Wilhelm Pieter Rauwenhoff (1826–1909), niederländischer Biologe
Herman Nicolaas Ridderbos (1909–2007), niederländischer evangelisch-reformierter Theologe
Nicolaas Adrianus Rupke (* 1944), niederländischer Wissenschaftshistoriker
Nicolaas Smallenburg (1761–1836), niederländischer Rechtswissenschaftler
Nicolaas Struyck (1686–1769), niederländischer Mathematiker, Astronom und Geograph
Nicolaas van der Waay (1855–1936), niederländischer Aquarellmaler
Nicolaas Witsen (1641–1717), niederländischer Bürgermeister und Regent von Amsterdam
Siehe auch
Nicolas
Männlicher Vorname
Niederländischer Personenname
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626149
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https://de.wikipedia.org/wiki/OCA-DLR%20Asteroid%20Survey
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OCA-DLR Asteroid Survey
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ODAS (Abkürzung für OCA-DLR Asteroid Survey, wobei OCA für Observatoire de la Côte d’Azur und DLR für Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt steht) ist die Bezeichnung für ein Asteroiden-Suchprogramm, das von 1996 bis 1999 vom Observatoire de la Côte d’Azur in Kooperation mit dem Institut für Planetenforschung des DLR betrieben wurde. Mit Hilfe eines nördlich von Nizza stationierten 90-cm-Schmidt-Teleskopes wurden über 2.000 Asteroiden (darunter auch fünf erdnahe Objekte) und ein Komet entdeckt.
Nachdem die ODAS-Himmelsüberwachung aufgrund von Mittelkürzungen eingestellt werden musste, wurden die Forschungen mit UDAS (ab 1999) und ADAS (ab 2001) weitergeführt.
Siehe auch
Near Earth Asteroid Tracking (NEAT)
Lowell Observatory Near Earth Object Survey (LONEOS)
Lincoln Near Earth Asteroid Research (LINEAR)
Weblinks
Homepage der ODAS-Himmelsüberwachung (englisch)
Astronomische Datensammlung
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10082649
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marina%20Sait%C5%8D
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Marina Saitō
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Marina Saitō (jap. , Saitō Marina; * 15. Oktober 1995 in Ryūgasaki) ist eine japanische Speerwerferin, die 2023 Asienmeisterin wurde.
Sportliche Laufbahn
2017 steigerte sie ihre Bestleistung bei den auf über 60 Meter und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaften in London, bei denen sie mit 60,86 Metern in der Qualifikation ausschied. Wenige Wochen später gewann sie bei den Weltstudentenspielen in Taipeh mit neuer Bestleistung von 62,37 m die Silbermedaille hinter der Polin Marcelina Witek. 2018 nahm sie erstmals an den Asienspielen in Jakarta teil und wurde dort mit einem Wurf auf 56,46 m Vierte. Im Jahr darauf belegte sie bei den Asienmeisterschaften in Doha mit 52,40 m den neunten Platz und 2023 siegte sie mit 61,67 m bei den Asienmeisterschaften in Bangkok. Anschließend schied sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest mit 58,95 m in der Qualifikationsrunde aus. Im Oktober belegte er bei den Asienspielen in Hangzhou mit 61,10 m den vierten Platz.
In den Jahren 2018 und 2023 wurde Saitō japanische Meisterin im Speerwurf. Sie war Lehramtsstudentin für Sport an der Kokushikan-Universität in der Präfektur Tokio.
Weblinks
Einzelnachweise
Speerwerfer (Japan)
Teilnehmer an den Asienspielen (Japan)
Universiadeteilnehmer (Japan)
Teilnehmer der Sommer-Universiade 2017
Asienmeister (Speerwurf)
Japanischer Meister (Leichtathletik)
Japaner
Geboren 1995
Frau
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8970724
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Gebiets%C3%A4nderungen%20in%20Mecklenburg-Vorpommern%20vor%201995
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Liste der Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern vor 1995
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Die Liste der Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern vor 1995 enthält wichtige Änderungen der Gemeindegebiete des Landes Mecklenburg-Vorpommern in der Zeit vom 3. Oktober 1990 bis zum 31. Dezember 1994. Dazu zählen unter anderem Zusammenschlüsse und Trennungen von Gemeinden, Eingliederungen von Gemeinden in eine andere, Änderungen des Gemeindenamens und größere Umgliederungen von Teilen einer Gemeinde in eine andere.
Legende
Datum: juristisches Wirkungsdatum der Gebietsänderung
Gemeinde vor der Änderung: Gemeinde vor der Gebietsänderung
Maßnahme: Art der Änderung
Gemeinde nach der Änderung: Gemeinde nach der Gebietsänderung
Landkreis: Landkreis der Gemeinde nach der Gebietsänderung
Die Sortierung erfolgt chronologisch: Datum, kreisfreie Städte, Landkreise, aufnehmende oder neu gebildete Gemeinde. Heute noch bestehende Gemeinden sind farbig unterlegt. Die Gemeinden, die nach Mecklenburg-Vorpommern wechselten, sind grün, diejenigen, die das Land verließen, rot unterlegt.
Liste
Quellen
Informationen des Statistischen Landesamtes Mecklenburg-Vorpommern
Gebietsanderungen 1994
Mecklenburgvorpommern 1994
Verwaltungsgliederung Mecklenburg-Vorpommerns
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12519968
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https://de.wikipedia.org/wiki/PGC%203974
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PGC 3974
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LEDA/PGC 3974 auch UGC 685, ist eine isolierte, spiralförmige Zwerggalaxie vom Hubble-Typ Sm mit hoher Sternentstehungsrate im Sternbild Fische auf der Ekliptik. Sie ist rund 12 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 9.000 Lichtjahren.
Im selben Himmelsareal befinden sich unter anderem die Galaxien PGC 1510779, PGC 1514711, PGC 1516203, PGC 1518940,
Weblinks
PGC Portal
SIMBAD Astronomical Database
Hubble’s Legacy
Einzelnachweise
Zwerggalaxie
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12323697
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https://de.wikipedia.org/wiki/Victoria%20Yeates
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Victoria Yeates
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Victoria Natalie Yeates (* 19. April 1983 in Bournemouth, Dorset) ist eine britische Theater- und Filmschauspielerin.
Biografisches
Als Kind praktizierte Victoria Yeates Ballett. Sie abvolierte eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Royal Academy of Dramatic Art in London, die sie 2006 abschloss. Anschließend sammelte sie erste berufliche Erfahrungen in Theaterstücken und machte sich dadurch einen Namen als Bühnenschauspielerin. Außerdem ging sie 2017 als Teil einer Wanderaufführung von Arthur Millers Stück Hexenjagd auf Tour.
2010 spielte Yeates erstmals eine Fernsehrolle in einer Episode der Serie Lip Service. Ab 2014 konnte sie ihren Bekanntheitsgrad mit der Rolle der Schwester Winifred in der Dramaserie Call the Midwife – Ruf des Lebens steigern. In den Fantasyfilmen Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (2018) und Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse (2022) verkörperte sie zudem die Rolle der Bunty.
2016 lernte Yeates während des Drehs einer Weihnachtsepisode von Call the Midwife in Südafrika Paul Housden kennen, den sie 2018 heiratete.
Filmografie
2010: Lip Service (Fernsehserie, 1 Episode)
2010: Holby City (Fernsehserie, 2 Episoden)
2011: Scared Crow (Kurzfilm)
seit 2014: Call the Midwife – Ruf des Lebens (Call the Midwife, Fernsehserie)
2017: The Alarm (Kurzfilm)
2017: Magic Hour 4
2018: Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald)
2018: Christmas Bull (Kurzfilm)
2021: A Discovery of Witches (Fernsehserie, 3 Episoden)
2022: Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse (Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore)
Weblinks
Einzelnachweise
Theaterschauspieler
Filmschauspieler
Brite
Geboren 1983
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Laurentius%20%28Havelberg%29
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St. Laurentius (Havelberg)
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Die evangelische Stadtkirche St. Laurentius in der Hansestadt Havelberg befindet sich im Südosten der Altstadtinsel, deren Silhouette sie mit ihrem 46 Meter hohen Turm dominiert. Trotz zahlreicher Umbauten und Wiederherstellungen zeigt sich das Gotteshaus als typisches Beispiel einer Hallenkirche im Stil der märkischen Backsteingotik.
Geschichte
Nach der Wiedergründung des Bischofssitzes in Havelberg ab dem Jahr 1149 entwickelte sich auch die Ortschaft auf der Altstadtinsel von neuem. Im Schutz des Dombergs entstand die Stadtkirche in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts neu, auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus. Die erste schriftliche Erwähnung der bestehenden Stadtkirche stammt aus dem Jahr 1340 und bezieht sich auf zwei Altarstiftungen. Daher wird vermutet, dass zu dieser Zeit ein um 1300 begonnener Kirchenbau fertiggestellt war. 1346 wurde ein Johannisaltar gestiftet, der einen separaten Kapellenanbau nördlich der Kirche erhielt.
Die Reformation hielt 1541 in Havelberg Einzug, so dass sich die Anzahl der Altäre und Geistlichen stark verringerte. Als erster evangelischer Pfarrer ist Matthias Klugk überliefert.
Weitere Nachrichten zum Kirchenbau betreffen die Feststellung von Schäden an Dächern und Decken im Jahr 1613, die daraufhin beseitigt worden sind.
Den Dreißigjährigen Krieg und einen Stadtbrand von 1627 überstand das Gotteshaus, erlitt jedoch schwere Schäden. 1658 wurden die kupfergedeckte Haube des Kirchturms, alle fünf Glocken, die Orgel und die hölzernen Gewölbe bei einem Brand zerstört. Bei der bis 1660 erfolgten Wiederherstellung erhielt der Turm seinen bis heute bestehenden Abschluss.
Weitere Schäden an der Kirche verursachte in den Folgejahren der weiche Baugrund, so dass sich die Außenwände zu neigen begannen. 1704 wurde der Turmvorbau durch Blitzeinschlag zerstört. König Friedrich Wilhelm I. stellte eine Unterstützung von 700 Talern für den Abbruch des schadhaften Kirchenschiffs zur Verfügung, die wesentlich größeren Mittel für einen Neubau konnten durch Spenden allerdings nicht aufgebracht werden. Der Magistrat beschloss 1747 die kostensparende Reparatur des bestehenden Bauwerks. Ab 1750 wurden die Langhauspfeiler neu errichtet, die Mauerkronen erneuert, die äußeren Strebepfeiler verstärkt und ein verputztes hölzernes Tonnengewölbe als oberer Raumabschluss eingebaut. Zugleich wurden im Langhaus und im Chorraum Emporen errichtet. 1752 erlitt die Kirche noch vor Abschluss dieser Arbeiten erneute Schäden durch einen Blitzschlag.
Weitere Bauschäden, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts festgestellt wurden, machten eine umfassende Reparatur notwendig. Im Jahr 1854 wurden unter Leitung des Baumeisters Carl Schüler das bis heute bestehende verputzte Holzgewölbe geschaffen, der Fußboden erneuert, Emporen, Gestühl und Türen ersetzt und die Orgel repariert. Die vorher am südlichen Mittelpfeiler des Langhauses angebrachte Kanzel erhielt einen neuen Standort. Nördlich des Langhauses wurde die mittelalterliche Johanniskapelle abgebrochen und an ihrer Stelle ein neugotisches Portal geschaffen.
Weitere Baumaßnahmen betrafen in den darauffolgenden Jahrzehnten den Einbau einer Heizungsanlage und eine geplante Umgestaltung des Innenraums nach Plänen des Architekten W. Blaue durch den Maler Robert Sandfort.
Die 1917 zu Rüstungszwecken ausgebauten Bronzeglocken wurden 1924 durch ein neues Geläut ersetzt, das im Zweiten Weltkrieg allerdings erneut abgegeben werden musste. Seit 1956 befinden sich im Turm zwei neu gegossene Stahlglocken aus Apolda sowie eine reparierte Bronzeglocke.
Eine Innenraumrenovierung fand 1970 statt, bei der das heutige Erscheinungsbild geschaffen wurde. Von 1985 bis 1991 erfolgten die Erneuerungen von Dachstuhl und Dachhaut.
Zwischen April und Oktober 2015 war die Laurentius-Kirche Ort für wechselnde Blumenausstellungen im Rahmen der Bundesgartenschau in der Havelregion.
Architektur
Kirchenschiff
Die Stadtkirche St. Laurentius ist eine dreischiffige, vierjochige Hallenkirche mit einschiffigem Chor in der Breite des Hauptschiffs, dessen zwei Joche im Osten mit einem polygonalen 5/8-Schluss enden.
An den Ecken schräggestellte Strebepfeiler gliedern die Außenwände von Langhaus und Chor jochweise. Chor und Langhaus werden durch große zwei- bzw. dreigeteilte Spitzbogenfenster erhellt. Beide Baukörper sind mit steilen Satteldächern gedeckt. Der Westanbau verfügt über ein Walmdach und besitzt im Obergeschoss hochrechteckige Fenster mit symmetrischer Teilung und mittig angeordneten Kämpfern. Im Erdgeschoss führt ein profiliertes Spitzbogenportal in die Vorhalle, südlich davon sind ein 1459 geschaffenes Kreuzigungsrelief und oberhalb ein um 1380 geschaffenes Sühnekreuz aus Sandstein in die Wand eingelassen.
Weitere Portale befinden sich auf der Süd- und Nordseite des Langhauses, wobei das Südportal zugesetzt ist und der nordseitige neugotische Eingang den Platz der im 19. Jahrhundert abgebrochenen Johanniskapelle einnimmt. Südlich des Chors befindet sich die spätgotische Sakristei, die in späterer Zeit als Lager- und Heizraum diente. Der ihr entsprechende nördliche Anbau wurde im 17. Jahrhundert als Bahrenkammer hinzugefügt, wobei die Brautpforte als Außenzugang zum Chorraum verschlossen wurde. Dieses profilierte Backsteinportal im spätgotischen Stil ist am Ende des 20. Jahrhunderts wieder geöffnet worden.
Turm
An das Schiff schließt sich der im Grundriss quadratische Westturm an, der mit einer schiefergedeckten geschwungenen Haube mit Laterne im Barockstil abschließt. Dem Turm, im Jahr 1660 vollendet, ist im Westen ein zweigeschossiger Anbau mit Vorhalle im Erdgeschoss und einer Türmerwohnung im Obergeschoss angefügt worden. Der Turm verfügt nur im Glockengeschoss über größere Öffnungen. Er enthält das Kirchengeläut aus drei Glocken.
Ausstattung
Innenraum
Der Chorraum erhielt im Zusammenhang mit den Reparaturarbeiten von 1613 eine Kassettendecke mit auf Holz gemalten Porträtdarstellungen von Heiligen, Aposteln und Kirchenvätern. Von diesen Tafeln sind einige erhalten und im nördlichen Choranbau ausgestellt.
Die Seitenschiffe ausfüllende Emporen, die sich dreiseitig um das Hauptschiff herumziehen und schlichte Brüstungen aufweisen, und die drei Pfeilerpaare des Langhauses bestimmen die Wirkung des Innenraums der Kirche. Die Langhauspfeiler, verbunden mittels Rundbögen, besitzen im Westen quadratische Querschnitte, während das östliche Pfeilerpaar rund ist. Den oberen Raumabschluss von Langhaus und Chor bilden hölzerne Gewölbe in gotischer Formensprache. Auf der Westempore ist die Orgel installiert.
Ein bronzenes Taufbecken komplettiert die Ausstattung des Chorbereiches. Es trägt die Jahreszahl 1723 und wurde in der Metallwerkstatt H. Rollet in Berlin gegossen.
Der einschiffige, um eine Stufe erhöhte Chorraum ist vom Langhaus durch einen auf gestuften Konsolen aufgelagerten Triumphbogen getrennt. Weitere zwei Stufen heben den Altarblock und den neugotischen Altarbaldachin über das Niveau des übrigen Chorbodens hinaus. Den Fußboden bildet ein Ziegelpflaster mit wechselnder Verlegung von roten und hellen Steinen. Der Innenraum ist einheitlich hell verputzt, wobei sich die Architekturgliederung davon durch einen grauen Anstrich mit aufgemalten hellen Fugen absetzt.
Altar
Der aus Backsteinen gemauerte Altarblock verfügt vermutlich noch über seine originale Deckplatte. Das den Altar überfangende Ziborium aus Stuck in frühen neugotischen Formen entwarf der Berliner Architekt Ludwig Catel 1817. In die Rückwand des viersäuligen Baldachins sind in eine Architekturrahmung aus zwei Pilastern mit Gesims und zwei darüberliegenden rund- bzw. spitzbogigen Feldern drei Gemälde integriert: Das von Bernhard Rode Ende des 18. Jahrhunderts geschaffene Altarbild zeigt die Kreuzabnahme, während die darüber angeordneten Darstellungen eines Engels mit Kreuz und der Heilig-Geist-Taube von Karl Wilhelm Kolbe und Wilhelm Herbig stammen.
Kanzel
Die hölzerne Kanzel wurde 1691 von J. Springinsguth geschaffen und 1702 von P. Lütcke und C. L. Schlichting mit einer Bemalung versehen. Der achteckige Kanzelkorb ruht auf einer gedrehten Säule und ist an den Ecken mit kleinen gedrehten Säulchen geschmückt. Die Felder zwischen den Säulchen sind durch ein Muschelornament ausgefüllt. Der Schalldeckel nimmt die achteckige Form der Kanzel auf. Die Bekrönung bildet eine Christusfigur mit Siegesfahne, die Unterseite des schmückt eine Taube als Symbol des heiligen Geistes.
Orgel
Die bestehende Orgel wurde 1754 von Gottlieb Scholtze aus Neuruppin geschaffen, nachdem das Vorgängerinstrument 1752 durch Blitzeinschlag zerstört worden war. Den Prospekt in Rokokoformen schmücken zwei die Pfeifentürme stützende Hermen, Putten mit Musikinstrumenten, ein Stadtwappen und reiches Schleierwerk in ursprünglicher Farbfassung. 1796 und im 19. Jahrhundert erfolgten Umbauten der Orgel durch Ernst Julius Marx bzw. Friedrich Hermann Lütkemüller. Die Prospektpfeifen aus Zinn wurden 1917 kriegsbedingt entfernt und Anfang der 1930er Jahre durch Zinkpfeifen ersetzt. 1937 und 1961 fanden Restaurierungen durch die Firma Schuke aus Potsdam statt.
Im 21. Jahrhundert war dieses Instrument jedoch soweit verschlissen, dass es zunächst stillgelegt wurde. Über 50 % des Originalbestands von 1754 sind jedoch noch heute erhalten. Die Gemeinde und ein 2014 gegründeter Förderverein haben eine erneute Restaurierung initiiert, die durch die Dresdner Orgelwerkstatt Wegscheider erfolgte. Die Wiedereinweihung der Orgel erfolgte am 5. Dezember 2021.
Die Orgel ist eine von nur noch drei erhaltenen zweimanualigen Instrumenten aus der Scholtze-Werkstatt, eine weitere steht im Havelberger Dom, die dritte in der Kirche St. Katharinen in Lenzen (Elbe).
Grabdenkmäler
An der Chorwand hinter dem Altar, in der Südostecke des südlichen Seitenschiffs sowie an den beiden westlichen Langhauspfeilern sind figürliche Grabplatten oder Epitaphien angebracht. Die Epitaphien im Langhaus sind mit bemerkenswerten Figurenreliefs mit farbiger Fassung und reicher Rahmung versehen und erinnern an die Bürgermeister Mathias Curdes (1566), Franz Curdes (1625) sowie den Bürger Kersten Hovemann und dessen Frau Catharina (um 1600).
Weitere Kunstwerke
Auf der Westempore steht ein spätgotischer Sakristeischrank aus dem 15. Jahrhundert, der mit Rankenleisten und Zierbeschlägen geschmückt ist. Der vierzehnarmige Kronleuchter im Chor stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.
Literatur
Antje Reichel, Gottfried Förster: Stadtkirche St. Laurentius in Havelberg. DKV-Kunstführer 633/5, München/Berlin o. J.
Weblinks
Einzelnachweise
Kirchengebäude im Landkreis Stendal
Laurentius
Laurentius
Laurentius
Laurentiuskirche
Kirchengebäude des Evangelischen Kirchenkreises Prignitz
Kirchengebäude der Backsteingotik
Backsteingotik in Sachsen-Anhalt
Hallenkirche
Erbaut im 14. Jahrhundert
Kirchengebäude in Europa
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9997259
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lake%20Eggers
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Lake Eggers
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Der Lake Eggers ist ein 800 m langer und zugefrorener See an der Scott-Küste des ostantarktischen Viktorialands. Er liegt unmittelbar östlich des Rainbow Ridge im Zentrum der Brown-Halbinsel.
Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte ihn 1999 nach dem neuseeländischen Geologen Alan J. Eggers, der im Dezember 1975 als Teilnehmer einer Kampagne im Rahmen der Victoria University’s Antarctic Expeditions geologische Proben am Scallop Hill am nördlichen Ende der Brown-Halbinsel nahm.
Weblinks
(englisch)
Lake Eggers auf geographic.org (englisch)
Scott-Küste
Transantarktisches Gebirge
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2197397
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https://de.wikipedia.org/wiki/Springbank
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Springbank
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Die Springbank Distillery ist eine Whiskybrennerei auf der Halbinsel Kintyre, Schottland. Sie ist neben Glen Scotia und Glengyle eine der drei Brennereien der Whiskyregion Campbeltown, in der es früher rund 30 Brennereien gab. Springbank ist seit 1837 im Besitz der Familie Mitchell und hat sich ihre Unabhängigkeit bis heute bewahrt. Gleichzeitig ist sie eine der wenigen Brennereien, die mehr als einen Single Malt herstellen – außer Springbank wird hier auch Longrow und, seit Ende 1997, Hazelburn gebrannt. Ebenfalls im Besitz der Mitchell-Dynastie befindet sich die Firma Wm. Cadenhead, einer der ältesten und größten unabhängigen Abfüller von Whisky in Schottland. Die Brennereigebäude sind in den schottischen Denkmallisten in die Kategorie B einsortiert.
Geschichte
Die Brennerei wurde im Jahre 1828 durch die Familie Reid gegründet und war damit die vierzehnte, die in Campbeltown dokumentiert wurde. 1837 wurde die Lizenz zum Brennen von Whisky erworben. Als 1920 die Prohibition in den Vereinigten Staaten begann, hatten die Destillerien (nicht nur) in Schottland sehr stark unter dem Absatzeinbruch zu leiden. Ein Großteil der über 20 Destillerien, die es zu der Zeit auf Kintyre gab, musste in den Folgejahren ihren Betrieb einstellen, und auch Springbank hat von 1926 bis 1935 nicht produzieren können. Seit August 2006 wird Springbank von Stuart Robertson geführt.
Produkte
Springbank produziert ihren Whisky fast ausschließlich für die eigenen Single-Malt-Abfüllungen, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass sich die Destillerie noch in Familienbesitz befindet und alle Verarbeitungsschritte selbst kontrollieren kann. Ein kleiner Teil jedoch wird für die Blends Campbeltown Loch (5 Jahre, 15 Jahre und 30 Jahre) sowie Mitchell's 12 year old verwendet.
Ungewöhnlich an der Destillation des Springbank ist, dass der Nachlauf aus dem ersten Brennvorgang gesammelt und dreimal, der Rest jedoch nur zweimal gebrannt wurde. Daher spricht man meist von zweieinhalbfacher Destillation. Das verwendete Malz kommt (ebenso wie bei Longrow und Hazelburn) ausschließlich aus der eigenen Mälzerei und wird für diesen Whisky leicht getorft und enthält rd. 7–8 ppm Phenol. Außerdem wird auf Kaltfiltrierung und die Verwendung von Farbstoffen verzichtet. Als Standardabfüllungen gibt es Springbank 10- und 15-jährig, jeweils mit 46 Vol.-%. Der weitaus größte Teil des Whiskys wird in wiederbefüllten Bourbon-Fässern gelagert, ein kleiner Teil jedoch auch in Sherry- oder Rumfässern.
Neben dem Springbank-Whisky (80 % der Produktionsmenge) produziert die Brennerei auch die Marken Hazelburn und Longrow mit jeweils 10 % der Produktionsmenge. Diese sind nach ehemaligen Brennereien benannt: Die historische Hazelburn-Brennerei wurde 1925 und die historische Longrow-Brennerei 1896 geschlossen.
Im Jahr 1997 wurde erstmals wieder ein Hazelburn destilliert – allerdings auf dem Gelände von Springbank. Es wird gewöhnlich ein 10-jähriger Whisky angeboten sowie gelegentliche Jahrgangsabfüllungen. Der Whisky wird aus ungetorftem Malz hergestellt und dreifach destilliert. Die Standardabfüllung stammt aus wiederbefüllten Bourbon-Fässern.
Der als Longrow vertriebene Whisky ist stark getorft (55 ppm Phenol) und wird zweifach destilliert. Von Springbank wurde er zuerst in den Jahren 1973/1974 destilliert und 1985 herausgebracht. Longrow wird höchstens einmal im Jahr hergestellt, was dazu beitragen dürfte, dass er relativ schwer erhältlich ist. Standardabfüllungen des Longrow sind entweder ohne Altersangabe oder 10 Jahre alt und stammen vorwiegend aus wiederbefüllten Bourbon-Fässern. Daneben gibt es eine wechselnde Zahl von weitern Abfüllungen in kleiner Auflage, oft mit besonderen Fassreifungen.
Während andere Whiskyproduzenten die Produktion weitestgehend automatisiert haben, wird bei Springbank ein großer Teil der Arbeit manuell verrichtet. So gibt es in der Produktion keinen einzigen Computer, auch die Abfüllung geschieht mit vielen manuellen Arbeitsschritten. Springbank beschäftigt in der Produktion weitaus mehr Personen als z. B. die weitaus größere Destillerie Glenfiddich. Die traditionelle Arbeitsweise wird von Springbank auch bei Führungen für Besucher demonstriert; hierbei ist auch das Fotografieren in allen Produktionsbereichen (z. B. auch Brennblasen, Lagerhäuser) erlaubt.
Weblinks
Springbank-Brennerei
Eintrag auf wormtub.com
Einzelnachweise
Siehe auch
Liste der schottischen Brennereien
Whiskybrennerei (Schottland)
Whiskymarke
Produzierendes Unternehmen (Campbeltown)
Bauwerk in Campbeltown
Kategorie-B-Bauwerk in Argyll and Bute
Gegründet 1828
Erbaut in den 1820er Jahren
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12384409
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlkreis%20Dithmarschen
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Bundestagswahlkreis Dithmarschen
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Bundestagswahlkreis Dithmarschen steht für folgende Wahlkreise in Schleswig-Holstein:
Bundestagswahlkreis Nordfriesland – Dithmarschen Nord
Bundestagswahlkreis Steinburg – Dithmarschen Süd
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1030659
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Fasching
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Heinrich Fasching
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Heinrich Fasching (* 24. Mai 1929 in Höfnerberg bei Pierbach, Oberösterreich; † 1. Juni 2014 in St. Pölten) war ein Weihbischof der Diözese St. Pölten.
Leben
Heinrich Fasching besuchte ab 1940 das Gymnasium Waidhofen an der Thaya und ab 1945 das Stiftsgymnasium Melk. Nach der Matura trat er 1949 in das Priesterseminar der Diözese St. Pölten ein und studierte dort Philosophie und Theologie. Am 29. Juni 1954 empfing er die Priesterweihe. Er war Kaplan in Randegg, Loosdorf und St. Valentin und 1956/57 Vizerektor des Bischöflichen Seminars in Melk. Danach studierte er an der Universität Gregoriana in Rom Kanonisches Recht und wurde zum Dr. iur. can. promoviert.
Ab 1960 war er Subregens des Priesterseminars in St. Pölten, Vizeoffizial des Diözesangerichts, Ordinariatssekretär und Diözesanseelsorger der Katholischen Arbeiterjugend (Mädchen). Von 1968 bis 1970 war er Kirchenrechtsprofessor an der Philosophisch-theologischen Hochschule St. Pölten. Von 1970 bis 1993 war er Ordinariatskanzler und Direktor des Diözesanbauamtes. Seit 1976 war er Mitglied des Domkapitels, 1995 wurde er Dompropst, 1983 stellvertretender Generalvikar. Am 1. Oktober 1991 wurde er zum Generalvikar ernannt und wurde von Bischof Kurt Krenn mit der inneren Leitung der Diözese beauftragt.
Am 24. Mai 1993 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof und Titularbischof von Acci ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm 4. Juli 1993 Bischof Kurt Krenn; Mitkonsekratoren waren Altbischof Franz Žak und Bischof Maximilian Aichern von Linz. Sein bischöflicher Wahlspruch lautete „Propter nos homines“ („Wegen uns Menschen“).
In der österreichischen Bischofskonferenz erhielt er das Referat Weltkirche übertragen. Von 1994 bis 2003 war er Vorsitzender der Österreichischen Kommission Iustitia et Pax, 1997 wurde er Präsident von Pax Christi Österreich. Er war Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) und Referatsbischof für die Päpstlichen Missionswerke „Missio“ und die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft Österreich „MIVA“.
Am 24. Mai 2004 reichte er aus Altersgründen sein Rücktrittsgesuch ein. Bevor das Rücktrittsgesuch durch den Papst angenommen wurde, teilte ihm Bischof Kurt Krenn am 30. September 2004 die Abberufung als Generalvikar mit. Bischof Klaus Küng, der zu diesem Zeitpunkt Visitator für die Diözese St. Pölten war, stellte fest, dass diese Entbindung nicht rechtskräftig sei. Am 7. Oktober wurde Faschings Rücktrittsgesuch von Papst Johannes Paul II. angenommen.
Bestattet ist Fasching in der Bischofsgruft des St. Pöltner Doms.
Auszeichnungen
Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten (1989)
Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (1992)
Elisabethpreis der Caritas St. Pölten für seine Verdienste um die Aufbauarbeit in der Caritas der Diözese St. Pölten (2008)
Werke
Die Chorherrenstifte von Wiener Neustadt. Wiener Dom-Verlag, Wien 1966
Dom und Stift St. Pölten und ihre Kunstschätze. Niederösterr. Pressehaus, St. Pölten u. a. 1985, ISBN 3-85326-727-0
Die Domkapitel von Wiener Neustadt. Rechtsfragen in Kirche und Staat, Graz 1987
Die zweite St. Pöltner Diözesansynode 1937. Niederösterr. Pressehaus, St. Pölten 1987
Propst Johann Michael Führer von St. Pölten. Absetzung und letzte Lebensjahre (1739–1745). Niederösterr. Pressehaus, St. Pölten 1991
Das Theologische Kanonikat am Domkapitel St. Pölten. Phil.-Theol. Hochsch. d. Diözese St. Pölten, St. Pölten 2002, ISBN 3-901863-13-3
Die Wiener Konstitutionen für Regulierte Augustiner Chorherren in Österreich im 15. Jahrhundert, St. Pölten 2008, ISBN 3-901863-31-1
Buchbach: Heimatdorf und Heimatkirche, St. Pölten 2009, ISBN 3-901863-32-X
Weblinks
Biografie (Diözese St. Pölten)
Interview mit Heinrich Fasching im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek (zur Ernennung 1993)
Einzelnachweise
Weihbischof in St. Pölten
Titularbischof
Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
Generalvikar
Kirchenrechtler
Person (Pax Christi)
Hochschullehrer (Philosophisch-Theologische Hochschule St. Pölten)
Träger des Silbernen Komturkreuzes des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
Jakob Prandtauer-Preisträger
Person (Loosdorf)
Österreicher
Geboren 1929
Gestorben 2014
Mann
Vizeoffizial
Dompropst
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2901895
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schienenverkehr%20in%20Bremerhaven
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Schienenverkehr in Bremerhaven
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Der Schienenverkehr in Bremerhaven unterliegt einem stetigen Wandel. Der Güterverkehr hängt wesentlich vom Betrieb der Häfen im heutigen Bremerhaven ab – den drei damals selbstständigen Unterweserstädten Bremerhaven, Geestemünde und Lehe. Die Stadt Bremerhaven liegt am Ende einer Haupteisenbahnstrecke, die lange Zeit – auch noch in den ersten Jahren des IC-Netzes so ab 1971 – vom überregionalen Personenfernverkehr bedient wurde. Auch der Interregio hielt hier auf dem Weg nach Cuxhaven bis etwa 2001. Die gegenwärtige Nutzung hängt hauptsächlich mit dem Ausbau des Container-Terminals zusammen.
Zum Schienenverkehr in Bremerhaven gehörte von 1881 bis zu ihrer Einstellung 1982 die Straßenbahn Bremerhaven.
Geschichte
Der Endpunkt der 1862 eröffneten Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven lag zunächst in Geestemünde, das damals noch zum Königreich Hannover und ab 1866 zur Provinz Hannover gehörte. 1896 bzw. 1899 kamen weitere Strecken ins Umland hinzu.
Der Hafen von Bremerhaven (und 1896 auch die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven) wurde zunächst über eine kurz vor dem ersten Geestemünder Bahnhof abzweigende Stichstrecke angebunden. Auf dieser Strecke waren nur Güterverkehr und spezielle Auswandererzüge zur Lloydhalle erlaubt, normaler Personenverkehr nicht. Die (damals kleinere, aber wesentlich wichtigere) Stadt Bremerhaven blieb ohne eigenen Bahnhof mit Personenverkehr.
Bis 1914 entstand die heutige leistungsfähigere Streckenführung für Personenverkehr und Hafenanbindung über den heutigen Hauptbahnhof in Geestemünde (1947 Hbf. Bremerhaven) und dem Bahnhof Lehe. Der alte Bahnhof wurde zum Güterbahnhof abgestuft. In den letzten Jahrzehnten führten Änderungen im Betrieb des Hafens zu Stilllegungen vieler Gleise in älteren Hafenbereichen, während die Eisenbahnanbindung bei Container- und Autoverladung eine immer wichtigere Rolle spielt. Hierhin werden zahlreiche Ganzzüge mit entsprechenden Längen geführt.
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Entlang der heutigen Hauptstrecke gab es neben den Güterbahnhöfen nur wenige Anschlüsse. Die meisten Bahnanlagen konzentrieren sich auf die beiden Hafengebiete:
Häfen südlich der Geeste
Die Geestebahn endete für den Personenverkehr zunächst im Geestemünder Bahnhof. Eine Stichbahn schloss den Hafen der damaligen Stadt Bremerhaven ausschließlich für den Güterverkehr und Auswandererverkehr an. Von dieser Stichbahn zweigten auf Geestemünder Seite auch einzelne Anschlüsse ab zum Holzhafen, zum Gaswerk und zur Tecklenborg-Werft.
Der erste Geestemünder Personen- (bis 1914) und Güterbahnhof lag direkt am Handelshafen, parallel zu diesem auf dessen Ostseite. Weitere Hafengleise erübrigten sich somit zunächst weitestgehend. 1865 wurden dessen Westseite und der Petroleumschuppen angeschlossen. Später entstand dort die Seebeck-Werft.
Beim Bau des Fischereihafens (I) von 1891 bis 1896 wurden auch Gleise zu den Kajen und der erste Fischversandbahnhof (Geestemünde) gebaut. Für den weiteren Ausbau des Fischereihafens (II) 1921–1925 wurde bis 1920 eine neue Zufahrt samt neuem Verschiebebahnhof, Fischversandbahnhof und Erweiterungen am Bahnhof Bremerhaven-Wulsdorf für die Zugtrennung gebaut. Das Seedeichgleis erschloss seit Anfang der 1930er Jahre die Westseite des Fischereihafens II.
Mit dem Niedergang der deutschen Fischfangindustrie begann 1976 die abschnittsweise Demontage der Bahnanlagen im Fischereihafen. Ebenso sorgte der Niedergang des Schienenstückgutverkehrs und der Werftindustrie für weitere Demontagen. Nur noch wenige Gleisanschlüsse, u. a. der erst in den 1980er Jahren gebaute und angeschlossene Labradorhafen, sind noch vorhanden.
Anfang der 2000er Jahre baute die Museumsbahn Bad Bederkesa auf den ungenutzten Anlagen des Verschiebebahnhofs einen Bahnsteig nahe dem „Schaufenster Fischereihafen“ als Endpunkt ihrer Züge; allerdings wurde das Gleis nach Wulsdorf 2017 stillgelegt.
Häfen nördlich der Geeste
Die Geestebahn endete für den Personenverkehr zunächst in Geestemünde.
Eine Stichbahn schloss den Hafen der damaligen Stadt Bremerhaven ausschließlich für den Güterverkehr und Auswandererverkehr an. Nachdem 1896 die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven zunächst über diese Stichstrecke angebunden wurde,
erhielt auch diese zwei Bahnsteige östlich des alten Geestemünder Bahnhofsgebäudes.
Auf Leher und Bremerhavener Seite zweigte später das Anschlussgleis der Rickmers-Werft ab, das einen Teil der Stichstrecke auch über 1921 hinaus am Leben erhielt. Im weiten Bogen führte die Bahn zum Alten- und Neuen Hafen Bremerhavens. Der Verlauf der Strecke ist noch heute am Verlauf der Bogenstraße zu erkennen. An der Ostseite des Neuen Hafens entstand der Güterbahnhof Bremerhaven. Von dort führten Gleise zur Ost- und Westseite des Alten Hafens und – rückwärts – zur Westseite des Neuen Hafens, wo die alte Lloydhalle 1869 entstand, über die der Auswandererverkehr abgewickelt wurde. Als Alter und Neuer Hafen verbunden wurden, ersetzen Drehbrücken die feste Landverbindung.
Beim Bau des Kaiserhafens (I) wurden die bestehenden Gleisanlagen vom Güterbahnhof aus zunächst rückwärts verlängert. 1896 wurde der „Zollinlandbahnhof“ als Güter- und Rangierbahnhof eröffnet. Per Gleisdreieck wurde die alte Stichstrecke angebunden. Zudem wurden die Gleisanlagen des Kaiserhafens I durch einen weiten Bogen direkter angeschlossen. Zwei weitere Bögen banden neue Hafenanlagen weiter nördlich an, unter anderem die neue Lloydhalle, die 1897 am Vorhafen der Großen Kaiserschleuse eröffnet wurde.
Diese Bögen wurden ca. 1912 beim weiteren Ausbau der Kaiserhäfen durch neue Zufahrten aus Richtung Bremerhaven-Speckenbüttel ersetzt. Dort, an der 1896 gebauten Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven, sollte ein Rangierbahnhof entstehen (der jedoch erst in den 1980er Jahren für den Containerverkehr richtig realisiert wurde).
Realisiert wurde der Bahnhof Kaiserhafen, der nun den Verkehr in die Häfen verteilte. Auf dem Weg zur neuen Lloydhalle und ab 1927 zum Columbusbahnhof musste beim weiteren Hafenausbau der Verbindungshafen gequert werden. Es entstand bis 1930 die größte drehbare Eisenbahnbrücke Deutschlands mit einer Länge von 111,90 Metern sowie zwei Gleisen und zwei Kfz-Fahrstreifen.
1921 bzw. 1923 wurden die alte Stichstrecke bzw. der Zollinlandbahnhof geschlossen und abgebaut.
Weitere Ausbauten der Bahnanlagen erfolgten im Zusammenhang mit dem Erzumschlag (1964–1993) und dem Auto- und Containerumschlag.
Weiter entstanden der Bahnhof Nordhafen und die Gleise des Container-Terminals (1971). Gleichzeitig wurden viele ältere Bahnanlagen in den südlichen Bereichen der Überseehäfen überflüssig und stillgelegt.
Aktueller Ausbau
2015 wurde der Hafenbahnhof Kaiserhafen elektrifiziert und Gleise des Bahnhofes verlängert, bis 2017 wurde der Hafenbahnhof Imsumer Deich auf 16 Gleise erweitert.
Ein Teil der Bahnanlagen im Überseehafen gehört der Stadt Bremen mit Betriebsführung durch die DB Cargo Deutschland.
Die Bahnanlagen im Container-Terminal gehören Rail Terminals Bremerhaven (RTB), einem seit 2010 bestehenden Unternehmen, das je zur Hälfte Eurogate und dem Maersk-Tochterunternehmen APM Terminals gehört. Das Umschlagvolumen beträgt über 500.000 TEU, in der Woche werden mehr als 130 Ganzzüge eingehend und ausgehend abgefertigt.
Die Gleisanlagen der Deutschen Bahn für Ganzzüge mit Containern wurden mit dem Bahnhof Speckenbüttel neu geordnet. Die Ganzzüge mit Exportfahrzeugen werden im ehemaligen Rangierbahnhof Bremen-Gröpelingen vor Weiterfahrt zur Schiffsbeladung nach Bremerhaven abgestellt.
Am 1. April 2021 riss der Obergurt der Drehbrücke über den Verbindungskanal, die daraufhin abgebrochen werden musste. Ein Ersatzbauwerk ist in Planung, bis dahin ist die Columbusinsel auf dem Schienenweg nicht erreichbar. Die geschätzten Kosten werden mit Stand März 2022 mit über 20 Millionen Euro angegeben.
Bahnstrecken
Bahnstrecke Bremerhaven–Bederkesa
Bahnstrecke Bremerhaven–Bremen
Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude
Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven
Niederweserbahn
Literatur
Walter Bollen: Bahnhof am Meer, die Eisenbahn an der Unterweser. Hauschild Verlag 2006, ISBN 978-3-89757-343-7
Frank Binder: Bahn-Infrastruktur wird 2015 ausgebaut. Täglicher Hafenbericht vom 17. Dezember 2014, S. 4
Weblinks
Weitere Bilder
Einzelnachweise
Elbe-Weser-Dreieck
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1803071
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rick%20Flens
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Rick Flens
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Rick Flens (* 11. April 1983) ist ein ehemaliger niederländischer Radrennfahrer.
Karriere
Rick Flens begann seine Karriere 2003 bei dem niederländischen Radsport-Team Van Vliet-EBH-Gazelle. Gleich in seinem ersten Jahr gewann er das OZ Wielerweekend. Zwei Jahre später siegte er nach einem Etappensieg erneut. Außerdem gewann er die Ronde van Zuid-Holland. 2006 wechselte er dann zum Rabobank Continental Team. Er holte Etappensiege bei der Olympia’s Tour, der Ronde van Vlaams-Brabant und zuletzt bei der Tour du Poitou-Charentes.
Ab der Saison 2007 wird ging Flens er für die Profi-Mannschaft von Rabobank an den Start. Im selben Jahr gewann er eine Etappe der Dänemark-Rundfahrt, 2010 belegte er Platz zwei bei Kuurne–Brüssel–Kuurne und 2011 gewann er mit seinem Team das Mannschaftszeitfahren des Rennens Tirreno–Adriatico.
Viermal ging Flens beim Giro d’Italia an den Start, konnte sich aber bei keiner Teilnahme unter den besten 100 platzieren.
Ende 2015 beendete Flens seine Radsportlaufbahn.
Erfolge
2006
eine Etappe Olympia’s Tour
eine Etappe Tour du Poitou Charentes
2007
eine Etappe Dänemark-Rundfahrt
2010
2. Platz Kuurne–Brüssel–Kuurne
2011
Mannschaftszeitfahren Tirreno–Adriatico
Grand-Tour-Platzierungen
Teams
2003 Van Vliet-EBH-Gazelle
2004 Van Vliet-EBH Advocaten
2005 Van Vliet-EBH Advocaten
2006 Rabobank Continental
2007 Rabobank
2008 Rabobank
2009 Rabobank
2010 Rabobank
2011 Rabobank Cycling Team
2012 Rabobank Cycling Team
2013 Belkin-Pro Cycling Team/Blanco Pro Cycling
2014 Belkin-Pro Cycling Team
2015
Weblinks
Radsportler (Niederlande)
Niederländer
Geboren 1983
Mann
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10526782
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https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel%20Corr%C3%AAa%20Freitas
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Daniel Corrêa Freitas
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Daniel Corrêa Freitas, genannt Daniel (* 22. Januar 1994 in Juiz de Fora; † vor oder am 27. Oktober 2018) war ein brasilianischer Fußballspieler.
Karriere
Daniel begann seine Karriere bei Cruzeiro Belo Horizonte und wechselte 2013 in die Jugend von Botafogo Rio de Janeiro. Im selben Jahr debütierte er in der ersten Mannschaft in der ersten brasilianischen Liga. Er galt als großes Talent und wurde aufgrund seiner herausragenden Dribblings auch Daniel Messi genannt.
2014 riss er sich jedoch das Kreuzband und konnte danach nicht mehr an seine alten Leistungen anknüpfen. Er wechselte zum Jahresende zum FC São Paulo, von wo er an verschiedene Mannschaften verliehen wurde, zuletzt in die zweite Liga. Nirgends konnte er sich jedoch durchsetzen.
Am 27. Oktober 2018 wurde er ermordet und verstümmelt in einem Vorort von Curitiba aufgefunden.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballspieler (Botafogo FR)
Fußballspieler (FC São Paulo)
Fußballspieler (Coritiba FC)
Fußballspieler (AA Ponte Preta)
Fußballspieler (EC São Bento)
Mordopfer
Kriminalfall in Brasilien
Kriminalfall 2018
Brasilianer
Geboren 1994
Gestorben 2018
Mann
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6109263
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pendlebury%20Library%20of%20Music
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Pendlebury Library of Music
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Die Pendlebury Library of Music ist die Bibliothek der musischen Fakultät der University of Cambridge, England. Die Bibliothek ist in einem Neubau untergebracht, der 1984 vollendet wurde und der von Sir Leslie Martin entworfen worden war. Die Bibliothek befindet sich in direkter Nachbarschaft zur West Road Concert Hall und dem alten Verwaltungsgebäude der Faculty of Music auf dem Sidgwick Site Campus, West Road, Cambridge.
Das aktuelle Buchsignaturen- und Klassifikationsschemata ist ähnlich dem der Cambridge University Librarys Musiksammlung und basiert auf einem einfachen Klassifikationssystem aus drei Ziffern. Die Bibliothek kann von allen Mitgliedern der Universität genutzt werden.
Geschichte
Die Bibliothek erhielt ihren Namen von Richard Pendlebury, der seine Sammlung von gedruckten Noten und Musikhandschriften zuerst dem Fitzwilliam Museum übereignete; von dort wurde die Sammlung dann größtenteils der Cambridge University Library übertragen. In 1929 bildete diese Sammlung dann den Grundstock der The Pendlebury Library of Music, die der Faculty of Music geschenkt wurde. 1994 wurden alle Musikhandschriften der Cambridge University Library übergeben. Pendleburys ursprüngliche Sammlung an gedruckten Notenausgaben kann immer noch in Pendlebury Library of Music eingesehen werden.
Weblinks
Pendlebury Library of Music web page
Catalogue search within Departments and Faculties O-Z (Newton)
Einzelnachweise
Cambridge University Library
Cambridge
Bauwerk in Cambridge
Cambridge
Erbaut in den 1980er Jahren
Bibliotheksbau
Musikbibliothek
Bildungseinrichtung in Cambridge
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2981969
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klemens%20Brosch
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Klemens Brosch
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Klemens Brosch (* 21. Oktober 1894 in Linz; † 17. Dezember 1926 ebenda) war ein österreichischer Maler und Grafiker.
Leben
Klemens Brosch kam am 21. Oktober 1894 in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, damals Hauptstadt des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, zur Welt. Er war das sechste von insgesamt acht Kindern des Ehepaares Franz Philipp und Elisabeth Brosch, geborene Kastner. Diese entstammte einer alteingesessenen Lebzelter- und Konditorsfamilie, der Vater war Hauptschuldirektor. Bereits als Kind regten Klemens fotografische, botanische und zeichnerische Arbeiten seines Vaters und seines ältesten Bruders Franz an. Später führten Klemens Brosch ausgedehnte Wanderungen durch Oberösterreich, aber einzelne auch nach Deutschland bis Nürnberg und durch Oberitalien. Nach der Volksschule besucht er mehrere Schulen in Linz und absolvierte 1913 die Matura an der kaiserlich-königlichen Staatsoberrealschule. Seinen Lehrern fiel er einerseits durch „Anstiftung zu grobem Unfug“, andererseits durch zeichnerisches Talent auf. 1913 gründete er mit seinem Bruder Franz und anderen die Linzer Künstlervereinigung MAERZ. Vier Jahre später kündigte er „angewidert“ seine Mitgliedschaft.
Klemens Brosch wurde aufgrund einer Lungenkrankheit bis Herbst 1914 zunächst vom Militärdienst befreit. Er konnte sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien beginnen, das mit der Mobilmachung Österreich-Ungarns im August 1914 unterbrochen wurde. An der Front in Galizien (Polen) zeichnete Brosch rastlos, wirklichkeitsnah, radikal, anklagend. Seine Lungenkrankheit wurde, wie damals nicht unüblich, mit Morphin behandelt. Viel später erst erkannte er, dass er sein Leben ohne Morphin nicht mehr ertrug. Nach knapp fünfzig Tagen an der Front wurde Brosch vom Militärdienst befreit. Kriegsdarstellungen, einige erinnern an Goya, beschäftigen ihn bis 1916. Die Jahre 1915–1919 brachten große Erfolge – er erhielt mehrere Preise und Stipendien – und setzte sein Studium in Wien bei Professor Ferdinand Schmutzer bis 1919 fort. 1920 heiratete er in Linz Johanna Springer. Die Ehe blieb ohne Kinder. Inflation sowie die Beschaffung von Morphium und Kokain machten die beiden bald mittellos. In Linz war Brosch stadtbekannt und auf den Verkauf seiner Arbeiten angewiesen. Auch seine Frau wurde bald süchtig. Düstere Romantik bestimmt meist die Bilder dieser Zeit. Ersehnte Aufträge an den akademischen Grafiker für den Entwurf von Banknoten oder Briefmarken sowie eine Berufung an die österreichische Staatsdruckerei in Wien trafen nicht ein. Zu Beginn 1924 unterzog er sich der ersten von zwei Entwöhnungskuren in der damaligen Landes-Irrenanstalt Niedernhart-Linz (heute: KUK Neuromed Campus), die beide erfolglos blieben. Zu seinen letzten Aufträgen zählten in diesem Jahr die zeichnerische Dokumentation von Bauten der Oberösterreichischen Wasser- und Elektrizitätsgesellschaft. Am 17. Dezember 1926 ging Klemens Brosch am Linzer Pöstlingberg mit Hilfe von Chloroform in den Tod, den für ihn „einzig logischen Ausweg“.
Werk
Das künstlerische Werk von Klemens Brosch umfasst heute insgesamt an die tausend Werke, die weitaus meisten in kleineren Formaten mit Feder in Tusche oder Bleistift, ab 1924 vor allem mit Pinsel und Tusche, nur ein paar Ölbilder und Aquarelle, wenige, um die fünfzehn Lithographien, etwa 25 Exlibris-Drucke, einschließlich des eigenen „Bucheigenzeichens“ sowie Entwürfe für sogenanntes Notgeld von neun oberösterreichischen Gemeinden. Es diente in der Zeit der Währungsreform um 1920 dazu, Münzmetall einzusparen. Von seinen 35 gedruckten Entwürfen existieren oft mehrere Auflagen und Fassungen, zudem Sonderauflagen, die vor allem für Sammler bestimmt waren. Bezeichnend ist, dass nur dieses Notgeld in sehr hohen Auflagen gedruckt wurde und, oft nicht als sein Werk beachtet, heute noch einfach erhältlich ist. Der bei weitem größte Teil, 452 seiner Werke, ist in den Oberösterreichischen Landesmuseen in Linz deponiert und so der Öffentlichkeit schwer zugänglich, der Rest im privaten Besitz. Nur als Rarität taucht alle paar Jahre eines seiner Bilder am internationalen Kunstmarkt auf.
Wie alle entscheidenden künstlerischen Unternehmungen entzieht sich das Werk von Klemens Brosch den vorgefügten Stilbegriffen der Kunstgeschichte. Bezeichnungen wie Hyperrealismus, Symbolismus oder naturalistischer Surrealismus greifen zu kurz. Brosch gehorchte keiner Ideologie. Manche seiner Studienblätter oder die Bilder blühender Bäume, wie die „Kirschblüten“ 1912, erinnern an japanische Holzschnitte (ukiyo-e), einzelne Naturdarstellungen an Jacob Izaaksoon van Ruisdael, andere seiner Werke an Max Klinger, an Caspar David Friedrich oder, wie erwähnt, seine Bilder des Weltkrieges an Francisco Goya. Der 1995 verstorbene Horst Janssen könnte ein ihm unter den Aspekten von Konturierung und Perspektive bis hin zur Thematik einzelner Blätter künstlerisch Verwandter sein.
Folgt man dem Satz von Paul Klee: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, dann kann Klemens Brosch mit seiner Bildsprache für eine Verheißung der Kunst einstehen, ihr Versprechen der Bewahrung der „conditio humana.“ Brosch, der sich auch schriftlich exakt zu äußern vermochte, notierte 1924 während seiner Entziehungskur: „Mit der Kontur in der Zeichnung ist es, wie in der Musik mit dem Leitmotiv.“
Die Titel, die Brosch einigen seiner Bilder gegeben hat, sind bezeichnend: „Landschaft im Sturm“ (1910), „Badesteg“ (1911), „Weigelienblüten“ und „Kirschblüten“ (1912), „In der Felseinöde“ (1912), „Eintritt in den Wald“ (1913), „Der Überfall“ (1915), „Siesta der Henker“ (1916), „Abendlied“ (1917), „Pianist am Fenster“ (1920), „Die Tore gehen auf“ (1922), „Christus vertreibt die Schächer aus dem Tempel“ (1922), „Montage der Generatoren“ (1924), „Gartenmauer vor Niedernhart“ (1924), „Der Abend“ (1925), „Zwei Telefonarbeiter“ (1926) oder „Wiese mit ausgebreiteter Wäsche“ (1926).
Aus Biografie und Zeitumständen heraus ist nachvollziehbar, dass es keine vollständige Dokumentation der Werke von Klemens Brosch geben kann. Nicht wenige seiner Bilder wurden außerdem, etwa durch Brände, zerstört, bei anderen verlieren sich die Spuren, zum Beispiel im Verlauf von Hinterlassenschaften.
Es existieren mehrere Artikel und einige Kataloge anlässlich von Ausstellungen seiner Werke. Der sowohl von der Zahl der Abbildungen wie auch vom Kommentar hervorragende unter ihnen dürfte der von Otfried Kastner 1963 in Druck erschienene sein. Die ausführlichste wissenschaftliche und stilistisch bemerkenswerte Aufarbeitung von Biografie, Werk und kunstgeschichtlicher Rezeption von Klemens Brosch bietet das Werk von Elisabeth Nowak-Thaller, dem der erste Teil des vorliegenden Artikels weitgehend folgt. Literarisch setzte sich Richard Wall mit Leben und Werk Broschs auseinander.
Aquarelle und Federzeichnungen (Galerie)
Literatur
Otfried Kastner: „Klemens Brosch“, J. Wimmer Verlag Linz 1963, 44 Seiten, 43 Schwarz-Weißabbildungen
Elisabeth Nowak-Thaller: Klemens Brosch. Ritter-Verlag Klagenfurt, 1991. 262 Seiten, 17 Farb-, 179 Schwarz-Weißabbildungen. ISBN 978-3-85415-100-5
Elisabeth Nowak-Thaller et al.: Klemens Brosch (1894–1926). Kunst und Sucht des Zeichengenies. Ausstellungskatalog Landesgalerie Linz u. Stadtmuseum Linz, Anton Pustet Verlag. ISBN 978-3-7025-0855-5
Richard Wall: Klemens Brosch oder Eine Einübung ins Unmögliche. Ein Triptychon. Ritter-Verlag Klagenfurt, 2001, 141 Seiten, 43 Schwarz-Weißabbildungen. ISBN 3-85415-289-2
Elisabeth Nowak-Thaller, Hans-Georg Sehrt: Klemens Brosch (1894–1926). Halle (Saale) 1994, 56 S., 23 Abb., hrsg. vom Halleschen Kunstverein e.V. zur Ausstellung vom 10. Juli–7. August 1994 in der Galerie Marktschlösschen Halle
Weblinks
Klemens Brosch, Alexandra Matzner über die Ausstellung Klemens Brosch (1894–1926). Kunst und Sucht des Zeichengenies in Linz (2016/2017)
Klemens Brosch: Wiederentdeckung eines Genies. von Bernhard Herrman, Ö1, 2018
Klemens Brosch im Belvedere Museum Wien, Juni 2018.
Grafiker (Österreich)
Person (Linz)
Österreicher
Geboren 1894
Gestorben 1926
Mann
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11619373
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nikita%20Igorewitsch%20Iossifow
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Nikita Igorewitsch Iossifow
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Nikita Igorewitsch Iossifow (; * 11. April 2001 in Tambow) ist ein russischer Fußballspieler.
Karriere
Verein
Iossifow begann seine Karriere beim Spartak Moskau. Im Oktober 2018 wechselte er in die Jugend von Lokomotive Moskau. Zur Saison 2019/20 rückte er in den Kader des drittklassigen Farmteams Lokomotive-Kasanka Moskau. Im Juli 2020 stand er gegen Ural Jekaterinburg auch erstmals im Kader der ersten Mannschaft. In der Saison 2019/20 kam er insgesamt zu zehn Einsätzen für Kasanka in der Perwenstwo PFL.
Im August 2020 debütierte er schließlich auch für die Profis von Lok in der Premjer-Liga, als er am ersten Spieltag der Saison 2020/21 gegen Rubin Kasan in der Nachspielzeit für Dmitri Barinow eingewechselt wurde. Bis Saisonende kam er zu vier Erstligaeinsätzen für Lok Moskau.
Zur Saison 2021/22 wechselte Iossifow nach Spanien zur drittklassigen Zweitmannschaft des FC Villarreal. Im August 2021 stand er gegen Atlético Madrid erstmals im Profikader Villarreals.
Nationalmannschaft
Iossifow spielte zwischen September 2018 und Juni 2019 neunmal für die russische U-18-Auswahl. 2021 folgten zwei Spiele für die U-21.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballspieler (Lokomotive Moskau)
Fußballspieler (FC Villarreal)
Russe
Geboren 2001
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes%20Pechuel-L%C3%B6sche
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Agnes Pechuel-Lösche
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Agnes Pechuel-Lösche, auch Agnes Johannsen (* 21. Mai 1888 in Husum; † nach 1956), war eine deutsche Malerin und Kunstgewerblerin.
Leben
Familie
Agnes Pechuel-Lösche war eine Tochter des Journalisten und Schriftstellers Albert Johannsen (* 14. Dezember 1850 in Rantrum; † 28. November 1909 in Husum) und dessen Ehefrau Marie (* 17. April 1867 in Husum; † 8. Juni 1956 ebenda), Tochter von Peter Thomas Ludwig Petersen; zu ihren drei Geschwistern gehörte unter anderem der Maler Albert Johannsen (1890–1975).
Werdegang
Agnes Pechuel-Lösche erhielt ihren ersten Zeichenunterricht in Husum bei Jan Hamkens (1863–1918) und besuchte darauf seit 1907 die Weimarer Kunstschule, die als erste staatliche Malschule auch Frauen aufnahm.
In Weimar lernte sie Henry van de Velde kennen, der ihr empfahl, das Studium an der Kunstschule abzubrechen und an die neugegründete Kunstgewerbeschule Weimar zu wechseln. Ab 1908 besuchte sie dort die Klassen für Zeichnen und Kunstweberei und spezialisierte sich anschließend auf die Herstellung künstlerischer Batik-Stoffe; an der Kunstgewerbeschule arbeitete sie unter Erica von Scheel, der späteren Ehefrau des Malers Ivo Hauptmann. 1909 stellte sie, gemeinsam mit Carla Möller, Grete Steinmetz und Margit Trotzig, im Kunstverein Jena aus.
1911 übersiedelte sie nach München und heiratete im darauffolgenden Jahr den Maler William Pechuel-Lösche (1885–1959), Sohn des Geografen Eduard Pechuel-Loesche, den sie während des Studiums in Weimar kennengelernt hatte. Nachdem der Heirat konnte sie, aufgrund des elterlichen Vermögens ihres Ehemannes, in einer großbürgerlichen Villa leben und je nach Neigung tätig werden. Von 1912 bis 1914 besuchte sie die Kunstakademie München und bildete sich bei Leonie Dübbers und Adelbert Niemeyer weiter.
Ihr Ehemann und sie verkehrten in den Spitzen der Münchner Gesellschaft sowie in Künstlerkreisen und führten ein offenes Haus; dazu standen unter anderem in freundschaftlichem Kontakt mit dem Impressionisten Leo Putz. 1920 zog das Paar nach Köln um und führte eine Kunstwerkstätte in der Waldhausstraße 5 in Köln-Thielenbruch.
Nach der Inflation und der Währungsreform verloren sie ihr gesamtes Vermögen, so dass Agnes Pechuel-Lösche gezwungen war, Batik-Arbeiten in Form von Wandbehängen und Schals in Kunstgewerbeläden anzubieten. Sie wurde dadurch zu einer der erfolgreichsten Kunstgewerblerinnen Deutschlands und war jährlich auf der Leipziger Messe vertreten.
1956 stellte sie zusammen mit ihrem Bruder in Husum im Nissenhaus und im Städtischen Museum in Flensburg aus.
Mitgliedschaften
Agnes Pechuel-Lösche war 1947 bei dem ersten Versuch einer Neugründung der GEDOK Köln beteiligt. Nachdem diese Initiative jedoch erst einmal zum Erliegen kam, war sie ab 1953 ein aktives Mitglied; so fungierte sie 1955 als eine von drei Fachbeirätinnen für Angewandte Kunst. Am 7. September 1955 besuchte die GEDOK-Gruppe Köln sie in ihrer Batikwerkstatt; dort erläuterte sie verschiedene Batiktechniken.
Ausstellungen
1909: Ausstellung im Kunstverein Jena
1932: zusammen mit Alexandra Ahlers-Hestermann und Elsa Schultz in Köln
1933: Ausstellung von modischen Frühjahrsneuheiten
1955: Jahresausstellung Kölner Künstler
1956: Beteiligung bei einer Ausstellung im Kölnischen Kunstverein mit Batiken und Aquarellen
1956: Ausstellung zusammen mit ihrem Bruder im Nissenhaus in Husum
Werke (Auswahl)
Nissenhaus, Husum.
Literatur
Ulrika Evers: Deutsche Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Hamburg: Ludwig Schultheis-Verlag, 1983. ISBN 3-920855-01-9. S. 160 f.
Erich Köllmann: Agnes Pechuel-Lösche: Batikbehänge und Aquarelle (18. Februar bis 18. März 1956), Kölnischer Kunstverein 1956.
Kölnische Rundschau, September 1955: Bericht über den Atelierbesuch der GEDOK-Frauen.
Robert Steimel: Kölner Köpfe. Köln 1958. S. 313.
Einzelnachweise
Kunsthandwerker (Deutschland)
Textildesigner (Deutschland)
Bildwirker (Deutschland)
Bildender Künstler (München)
Bildender Künstler (Köln)
Deutscher
Geboren 1888
Gestorben im 20. Jahrhundert
Frau
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11905012
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rockfall
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Rockfall
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Rockfall (dt.: Steinschlag) steht für
Geoobjekte in Antarktika:
Rockfall Cliff, Felsenkliff im Ellsworthland
Rockfall Valley, Tal der James-Ross-Insel
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5619637
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20M%C3%B8ller
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Christian Møller
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Christian Møller (* 22. Dezember 1904 in Hundslev, Alsen; † 14. Januar 1980 in Ordrup bei Kopenhagen) war ein dänischer Physiker.
Leben
Møller, der auf deutsche und dänische Schulen ging (Alsen gehörte damals zu Deutschland), studierte zunächst Mathematik an der Universität Kopenhagen ab 1923, wechselte aber 1926 zur theoretischen Physik am Institut für theoretische Physik von Niels Bohr. Dort hörte er Vorlesungen von Oskar Klein und Werner Heisenberg. Bei Studienaufenthalten in Hamburg hörte er im Sommer 1926 Vorlesungen über Relativitätstheorie von Wolfgang Pauli und in Berlin 1928 Erwin Schrödinger und Albert Einstein. 1929 erhielt er sein Magister-Diplom (Mag. Scient. Phys.) an der Universität Kopenhagen und war danach am Niels-Bohr-Institut, wo er ab 1931 wissenschaftlicher Assistent war. 1932 wurde er bei Niels Bohr promoviert (Zur Theorie des Durchgangs schneller Elektronen durch Materie) und war danach Dozent an dessen Institut. 1934/35 war er als Rockefeller-Stipendiat in Cambridge und Rom. 1943 wurde er Professor für mathematische Physik an der Universität Kopenhagen. 1954 bis 1957 war er Direktor der Theoriegruppe des im Aufbau befindlichen CERN in Kopenhagen, 1957 bis 1971 Direktor der Nordita in Kopenhagen. 1975 ging er in den Ruhestand.
Ab 1948 war er Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Solvay-Instituts. Von 1959 bis 1972 war er Mitglied des wissenschaftlichen Leitungsgremiums (Scientific Policy Committee) des CERN. 1959 bis 1980 war er Sekretär der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1972 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Møller ist bekannt für Beiträge zur Relativitätstheorie (worüber er ein Lehrbuch schrieb) und zur Quantenchemie, wo er 1934 mit dem US-Amerikaner Milton Plesset die Grundlage für eine nach ihnen benannte störungstheoretische Methode legte. Anfang der 1930er Jahre befasste er sich mit der frühen Formulierung und Anwendung der Quantenelektrodynamik, speziell mit der Abbremsung schneller Elementarteilchen in Materie (wie gleichzeitig auch zum Beispiel Hans Bethe und Enrico Fermi). Nach ihm ist die Møller-Streuung (relativistische Elektron-Elektron-Streuung) benannt. Er befasste sich auch mit Allgemeiner Relativitätstheorie, relativistischer Thermodynamik und theoretischer Kernphysik, wo er in der Feldtheorie der Mesonen unter anderem mit Léon Rosenfeld zusammenarbeitete.
Ab 1946 korrespondierte er mit Wolfgang Pauli über die analytische Theorie der Streumatrix, die kurz zuvor von Werner Heisenberg eingeführt worden war, und 1952 bis zu dessen Tod 1955 mit Pauli über Mesonentheorie.
Schriften
mit Ebbe Rasmussen: The World and the Atom. London 1940; 2. Auflage, Allen and Unwin, 1948
Relativitätstheorie. Bibliographisches Institut, Mannheim 1976
The Theory of Relativity. Clarendon Press, Oxford, 2. Auflage 1972.
Herausgeber: Evidence for Gravitational Theories. Proceedings of the International School of Physics Enrico Fermi, Kurs 20 (Juli 1961), Academic Press 1963.
Atomfysikkens grundlag i elementær fremstilling. Kopenhagen 1964 (Grundlagen und elementare Behandlung der Atomphysik)
Literatur
Helge Kragh: Relativistic Collisions: The Work of Christian Møller in the Early 1930s. In: Arch. Hist. Ex. Sci. Band 43, 1992, S. 299–328.
Hubert Goenner: Christian Møller. In: Physikalische Blätter. Band 36, 1980, S. 341
Helmut Rechenberg und Jagdish Mehra: Historical Development of Quantum Theory. Band 6, Teil 1, S. 663
Weblinks
Oral History Interview
Einzelnachweise
Person (CERN)
Physiker (20. Jahrhundert)
Absolvent der University of Cambridge
Hochschullehrer (Nordita)
Hochschullehrer (Universität Kopenhagen)
Mitglied der Königlichen Physiographischen Gesellschaft in Lund
Mitglied der Kongelige Norske Videnskabers Selskab
Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
Däne
Geboren 1904
Gestorben 1980
Mann
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2940566
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https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphatgepufferte%20Salzl%C3%B6sung
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Phosphatgepufferte Salzlösung
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Phosphatgepufferte Salzlösung (kurz PBS von englisch phosphate-buffered saline) ist eine Pufferlösung aus der Gruppe der Balanced Salt Solutions, die in der Biochemie verwendet wird. Die Lösung enthält 137 mM Natriumchlorid, 2,7 mM Kaliumchlorid und 12 mM Gesamt-Phosphat (in Form von HPO42− und H2PO4−). Der pH-Wert der eingestellten Pufferlösung ist 7,4. Die Eigenschaft als Pufferlösung ermöglicht das Arbeiten bei diesem konstanten pH-Wert. Durch die verschiedenen Salze besitzt die Lösung den osmotischen Druck des menschlichen Organismus (isotonische Salzlösung).
Anwendung
PBS hat viele Anwendungen, da die Lösung isotonisch und für Zellen nicht schädlich ist. Es kann dazu benutzt werden, Substanzen zu verdünnen, Zellkulturen zu reinigen oder dient zur Verlängerung der Lebensdauer von immobilisierten Biomolekülen, wie Proteinen oder Enzymen. Additive wie EDTA können zugesetzt werden.
Zusammensetzung
Ein Liter Lösung enthält:
8,0 g Natriumchlorid (NaCl)
0,2 g Kaliumchlorid (KCl)
1,42 g Dinatriumhydrogenphosphat (Na2HPO4)
oder
1,78 g Dinatriumhydrogenphosphat Dihydrat (Na2HPO4• 2 H2O)
0,27 g Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4)
Einzelnachweise
Chemische Lösung
Zellkulturreagenz
Puffer (Chemie)
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Steen
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David Steen
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David Steen ist der Name folgender Personen:
* David Steen (Fotograf) (* 1936), britischer Fotograf
David Steen (Schauspieler) (* 1954), US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor und Produzent
Siehe auch:
Dave Steen
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8033037
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20brasilianischen%20Botschafter%20in%20Nepal
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Liste der brasilianischen Botschafter in Nepal
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Die Botschaft befindet sich in Katmandu.
Einzelnachweise
Nepal
Brasilien
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6737984
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6neiche%20%28Zossen%29
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Schöneiche (Zossen)
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Schöneiche ist ein Ortsteil der Stadt Zossen im Landkreis Teltow-Fläming (Brandenburg). Bis zur Eingemeindung 2003 in die Stadt Zossen war Schöneiche eine selbständige Gemeinde, die bei ihrer erstmaligen urkundlichen Nennung 1490 zur Herrschaft Zossen, später Amt Zossen gehörte.
Geographische Lage und Struktur
Das ursprüngliche Kern von Schöneiche liegt ca. 4,3 km vom Zentrum von Zossen entfernt. Die Gemarkung grenzt im Uhrzeigersinn im Norden und Osten an die Gemarkungen von Telz und Gallun (beide Stadt Mittenwalde), im Osten an die Gemarkungen von Kallinchen, Töpchin und Waldstadt (alle drei Stadt Zossen). Der ursprüngliche Kern des Dorfes ist ein Rundling, der gewisse Rückschlüsse auf die Besiedlungsgeschichte zulässt. Der Ort hat sich entlang der L 744 nach Nordwesten und nach Südosten und Osten ausgedehnt. Der Name ist deutscher Herkunft und ist als „Ansiedlung zur schönen Eiche“ zu lesen. In der Nähe des Forsthauses Eiche gibt es den Flurnamen „alt Schöneiche“, aber er könnte möglicherweise auch ein Hinweis auf die ursprüngliche slawische Siedlung sein. Außerdem sind bezüglich der Gemarkung Schöneiche einige slawische Flurnamen überliefert, die ebenfalls auf eine ursprünglich slawische Siedlung in der Gemarkung Schöneiche hindeuten.
1900 umfasste die Gemarkung 1386 ha, im Jahre 1931 waren es 1406 ha vorhanden. Derzeit misst die Gemarkung 1448 ha. Bei der Bodenreform in Deutschland 1945 waren der Gemarkung auch einige Hektar des ehemaligen Truppenübungsgeländes Zossen zugeschlagen worden, das südlich an die Gemarkung angrenzte (heute Gemeindeteil Waldstadt).
Geschichte
Frühzeit bis 19. Jahrhundert
Bei archäologischen Grabungen konnten drei Steinbeile sowie mehrere schnurkeramische Scherben sichergestellt werden. Dadurch konnte eine Besiedlung der Region von der Jungsteinzeit bis in die frühe Bronzezeit nachgewiesen werden. Auf Grund der Dorfstruktur eines Rundlings kann – zumindest im Wendland – davon ausgegangen werden, dass die Feldmark im 12. Jahrhundert von slawischen und deutschen Siedlern angelegt, möglicherweise sogar durch Druck oder unter dem Einfluss einer deutschen Grundherrschaft stand. Rundlinge sind daher eine Form der bäuerlichen Plansiedlung, aber keine ursprünglich slawische Siedlungsform.
Der Ort wird 1490 erstmals urkundlich als „Schoneiche“ erwähnt. Gelegentlich findet sich mit Nennung des Jahres 1433 eine noch frühere Ersterwähnung in der Literatur; diese ist jedoch auf eine Falschdatierung der entsprechenden Urkunde zurückzuführen (vgl. Schlimpert, 1972). Zu diesem Zeitpunkt gehörte Schöneiche zur Herrschaft Zossen, die in diesem Jahr für 16000 rheinische Taler vom brandenburgischen Kurfürsten Johann Cicero an die Familie von Altenow belehnt wurde. 1524 ging der Ort in den Lehnsbesitz von Hans Boß sowie sechs Jahre später in die kurfürstliche Domäne Zossen über. Nach dem Erbregister des Amtes Zossen aus dem Jahr 1583 hatte die Feldmark 17 Hufen die von 16 Bauern bewirtschaftet wurde; der Lehnschulze bewirtschaftete zwei Hufen. Eine Hufe maß etwa 9 ha. Außerdem waren zehn Kossäten im Dorf ansässig, welche die Äcker von 3,5 bis zu 11,5 Morgen bewirtschafteten; diese besaßen zudem Wiesen und Gärten. Das Vorwerk zu Zossen hatte 127 Morgen Acker unter dem Pflug, die im Jahre 1571 „auffm altten Schoneiche“ gerodet worden sind. Der Schuldienst bzw. das Unterrichten der Kinder wurde seit dem Ende des 16. Jahrhunderts meist vom Küster oder den Schneidern des Ortes übernommen. 1742 schenkte Friedrich II. dem Dorf nach langen Verhandlungen ein königliches Landjägerhaus, das fortan als Schule genutzt wurde. 1755 wird erstmals ein Schenkkrug im Schulzengut genannt und 1801 erstmals eine Schmiede. Erst ab 1803 wurden ausgebildete Lehrer für den Schulunterricht eingesetzt. 1825 begann im Zuge der Ablösung der Leibeigenschaft die Abtrennung der Schöneicher Feldmark, die 1846 beendet wurde. Zwischenzeitlich kam es in den Jahren 1838 und 1839 zu je zwei Großbränden mit erheblichem Schaden. 1855 brach erneut ein Feuer aus, dass eine Windmühle zerstörte. 1872/1873 wurde ein neues Schulhaus erbaut; 1892 gründete sich der Männerchor „Eintracht“. Im gleichen Jahr eröffnete Wilhelm Kienbaum sen. einen Gasthof auf der Dorfaue.
20. und 21. Jahrhundert
Bereits ab 1909 wurde der Truppenübungsplatz östlich und südöstlich von Zossen angelegt. Auch Teile der Gemarkung Schöneiche wurden vom Militärfiskus aufgekauft und zum Truppenübungsplatz geschlagen. 1914 erhielt mit Albert Puhlmann ein weiterer Einwohner eine Schankkonzession, der daraufhin im Schützenhaus eine Gaststätte betrieb. 1920 errichtete die Gemeinde zum Gedenken an die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg ein Denkmal auf der Dorfaue. 1928 eröffnete die Bäckerei Thiele; 1933 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr. Im Zweiten Weltkrieg wurden am 16. Januar 1943 über Schöneiche zahlreiche Brandbomben abgeworfen, die mehrere Gebäude zerstörten. Kurz vor Ende des Krieges fallen am 22. April 1945 im Volkssturm insgesamt 21 von 22 Jungen im Alter von 15 und 16 Jahren.
1950 gründete sich die Sportgemeinschaft Schöneiche; sieben Jahre später der Männerchor Eintracht. 1961 kamen der Frauenchor Melodie sowie ein Anglerverein hinzu. 1972 schloss die Schule und die Kinder gingen in Zossen zur Schule. Zum kulturellen Angebot gesellte sich 1980 ein Karnevalsclub hinzu. 1984 wurde ein neuer Kindergarten eröffnet. 2003 wurde Schöneiche nach Zossen eingemeindet. 2006 feierten die Einwohner am 9. September ein Kreiserntefest. 2009 schloss die Bäckerei im Ort. 2012 errichtete die Freiwillige Feuerwehr ein neues Gebäude, das auch mehrere Dorfgemeinschaftsräume umfasst. 2014 entstand eine Dokumentation des rbb, bei dem Redakteure einige Bürger Schöneiches bei ihren Arbeiten in den Höfen und Gärten begleitete. Der Ortsteil trägt seither den Zusatz „Vitamine-Dorf“. 2018 fand erneut das Kreiserntefest im Ort statt.
Schöneicher Plan
Ziegeleien
Auf dem Schöneicher Plan, einem Gelände nordöstlich des Dorfes, wurde ab 1825 Ton abgebaut. 1860 gab es zehn Ziegeleien mit zwölf Brennöfen auf dem Schöneicher Plan. Während des Ersten Weltkriegs kam die Ziegelproduktion zum Erliegen und die Gruben liefen voll Wasser.
Mülldeponie
In den 1920er Jahren begannen Arbeiter damit, die Gruben mit Müll aus Berlin zu befüllen. Von 1974 bis 1994 wurden insgesamt 5 Millionen Tonnen Müll aus West-Berlin in der Müllkippe Schöneiche abgelagert. Nach der Wende kam es zu Protesten gegen diese Mülltransporte wegen Geruchsbelästigungen, so dass der Transport ab 1995 von offenen Waggons auf Presscontainerwaggons umgestellt wurde. Der Deponiebetrieb wurde wegen des Fehlens einer Deponiebasisabdichtung zum 31. Mai 2005 eingestellt.
Die MEAB (Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH) und die Berliner Stadtreinigung betreiben heute Anlagen zwecks Müllverarbeitung auf dem Schöneicher Plan.
Eisenbahn
Die Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn erbaute 1903 eine Bahnstrecke mit dem Endbahnhof „Schöneicher Plan“, deren Hauptzweck der Transport war – zunächst von Ziegeleiprodukten in Richtung des schnell wachsenden Berlin, später von Müll in die entgegengesetzte Richtung.
Die Bahnstrecke wurde 1945 nach Zossen verlängert, die Gleise wurden kurz darauf wieder abgebaut und 1950 erneut verlegt. Der Personenverkehr, der auf dieser Strecke stets nur eine untergeordnete Bedeutung hatte, wurde 1951 eingestellt.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung von 1490 bis 2006 siehe (1490 bis 1971 aus dem Historischen Ortslexikon)
+ (17 Hufen, 10 Kossäten)
Denkmale und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmale
Die Denkmalliste des Landes Brandenburg weist für Schöneiche ein Bauensemble im Schöneicher Plan 2 aus, bestehend aus Wohnhaus, Tor, Kuhstall mit Taubenhaus, Stallgebäude, Scheune, Remise, Hundehütte, Parkmauer, Pflasterung des Hofes und den beiden Zufahrten.
Bodendenkmale
Die Bodendenkmalliste des Landes Brandenburg von 2009 weist für Schöneiche fünf Bodendenkmale aus:
Dorfkern (Neuzeit und Mittelalter)
Rast- und Werkplatz der Steinzeit, eine Siedlung der Urgeschichte
Siedlung aus der römischen Kaiserzeit und eine weitere vorgeschichtliche Siedlung
Rast- und Werkplatz aus der Steinzeit, mittelalterliche Siedlung
Siedlung der Ur- und Frühgeschichte, mittelalterlicher Acker
Literatur
Lieselott Enders und Margot Beck: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil IV. Teltow. 395 S., Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, 1976
Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namenbuch Teil 3 Die Ortsnamen des Teltow. 368 S., Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1972.
Wilhelm Spatz: Der Teltow. Teil T. 3., Geschichte der Ortschaften des Kreises Teltow. 384 S., Berlin, Rohde, 1912.
Film
Das Vitamine-Dorf Schöneiche. Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 29:40 Min., Buch und Regie: Sylvia Rademacher, Produktion: rbb, Reihe: rbb Gartenzeit spezial, Erstsendung: 21. Juni 2015 bei rbb, Inhaltsangabe von rbb, online-Video verfügbar bis 21. Juni 2016.
Weblinks
Einzelnachweise
Ort im Landkreis Teltow-Fläming
Geographie (Zossen)
Ehemalige Gemeinde (Landkreis Teltow-Fläming)
Ersterwähnung 1490
Gemeindeauflösung 2003
Rundling
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5567336
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https://de.wikipedia.org/wiki/Meller%20Marcovicz
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Meller Marcovicz
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Meller Marcovicz ist der Familienname folgender Personen:
Digne Meller Marcovicz (1934–2014), deutsche Fotojournalistin und Dokumentarfilmerin
Gioia Meller Marcovicz (* 1955), deutsche Designerin
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7127267
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https://de.wikipedia.org/wiki/Albert%20Ernest%20Menke
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Albert Ernest Menke
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Albert Ernest Menke (* 1858; † nach 1902) war ein deutscher Chemiker und Professor für agrarwirtschaftliche und organische Chemie.
Leben
Menke besuchte das Owen’s College, das King’s College in London, die Sorbonne in Paris und die Harvard University und erhielt 1880 seinen D.Sc.
Von 1883 bis 1887 war er Professor für agrarwirtschaftliche und organische Chemie in Kentucky. Danach lehrte er bis 1902 an der University of Arkansas in Fayetteville und hatte die Leitung der Arkansas Agricultural Experiment Station inne. Sein Nachfolger wurde Antony Moultrie Muckenfuss.
Literatur
Michael S. Martin: Chemical Engineering at the University of Arkansas. 2002, ISBN 0-9713470-0-X. (online bei books.google, abgerufen am 24. September 2012)
Einzelnachweise
Agrikulturchemiker
Chemiker (19. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Kentucky)
Hochschullehrer (University of Arkansas)
Deutscher
Geboren 1858
Gestorben im 20. Jahrhundert
Mann
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7999681
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https://de.wikipedia.org/wiki/Middle%20Wallop%20Airfield
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Middle Wallop Airfield
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Das Army Air Corps Middle Wallop Airfield ist ein Militärflugplatz der britischen Armee bei Middle Wallop im südenglischen Hampshire, gelegen zirka zehn km südwestlich von Andover sowie 25 km nördlich von Southampton. Der Stützpunkt war früher eine Basis der Royal Air Force (RAF). Heute beherbergt er Hauptquartier und Trainingszentrum der Heeresflieger.
Geschichte
RAF Middle Wallop / RNAS Middle Wallop
Das Gelände für den Flugplatz, heute der größte Gras-Flugplatz Englands, wurde in der Zeit der Aufrüstung im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges 1938 vom britischen Luftfahrtministerium erworben. Die Bauarbeiten begannen jedoch erst nach Kriegsausbruch im November 1939 und bereits am 16. April 1940 wurde die Royal Air Force Station Middle Wallop, kurz RAF Middle Wallop eröffnet.
Während der Luftschlacht um England war die Station Basis von Hurricanes und Spitfires des RAF Fighter Commands und wiederholt Ziel von Luftangriffen der deutschen Luftwaffe.
Im Zuge der Vorbereitungen der Invasion wurde RAF Middle Wallop ab November 1943 eine Basis
von P-38 und P-51 Fotoaufklären der Ninth Air Force der United States Army Air Forces (USAAF). Nach Beginn der Invasion verlegten die US-Aufklärer nach Frankreich.
Die Basis wurde anschließend an die RAF zurückgegeben und war ab Juli 1944 für sechs Monate Stützpunkt einer Mosquito Nachtjagd-Staffel der Royal Canadian Air Force. Anschließend übernahm die Royal Navy den Flugplatz als Royal Naval Air Station Middle Wallop, kurz RNAS Middle Wallop und bezeichnete die Einrichtung als HMS Flycatcher. Bereits im folgenden Jahr kam die Station jedoch erneut unter das Kommando der RAF und wurde ab September 1946 nochmals Heimat einer Spitfire-Staffel, die im April 1948 auf die Meteor umrüstete und die Basis im Mai 1950 verließ.
Parallel hatte bereits 1947 der Schulbetrieb für die sogenannten Air Observation Post (AOP) Einheiten in RAF Middle Wallop begonnen, anfangs nur mit Flächenflugzeugen, später kamen auch erste Hubschrauber hinzu. Die Beobachtungsstaffeln und das Schulregiment für Lastensegler inklusive der Schule in Middle Wallop wurden schließlich 1957 in das neuaufgestellte Army Air Corps überführt.
Middle Wallop Airfield
Am 1. September 1957 wurde das Army Air Corps aufgestellt und aus der bisherigen Light Aircraft School der RAF entstand das Army Air Corps Centre. Aufgrund der Nähe zum großen Truppenübungsplatz auf der Salisbury Plain hatte sich die Armee frühzeitig dazu entschlossen, in Middle Wallop ihre Flugschule für die zukünftig zu nutzenden Hubschrauber aufzubauen. Eine Helikoptererprobungseinheit des Heeres war bereits 1954 in RAF Middle Wallop eingetroffen.
Die Funktion als Trainingszentrum für die britischen Heeresflieger hat Middle Wallop bis heute erhalten. Zusätzlich befindet sich hier seit 1987 das "Museum of Army Flying".
Heutige Nutzung
Nach einer Umorganisation innerhalb des Army Air Corps (AAC) im Jahr 2009 beheimatet Middle Wallop heute (2022) das 2. und das 7. (Trainings-)Regiment des AAC sowie das Army Aviation Centre. Die beiden fliegenden Staffeln, eine ist mit Wildcat, Gazelle und Bell 212 und die andere mit Apache ausgerüstet, unterstehen dem 7. Regiment, während das 2. für die Ausbildung von Bodenpersonal verantwortlich ist.
Darüber hinaus befindet sich am Rande des Geländes das Museum der britischen Heeresflieger (Museum of Army Flying).
Weblinks
Middle Wallop Airfield auf der Website der British Army (englisch)
Website von The Museum of Army Flying (englisch)
Militärflugplatz im Vereinigten Königreich
Flugplatz in England
Verkehrsbauwerk in Hampshire
Luftwaffenbasis der Royal Air Force
Militärische Einrichtung (British Army)
Bauwerk in Test Valley
Flugplatz in Europa
Erbaut in den 1940er Jahren
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8347380
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https://de.wikipedia.org/wiki/Belma%20%C5%A0mrkovi%C4%87
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Belma Šmrković
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Belma Šmrković (serbisch-kyrillisch Белма Шмрковић, * 14. August 1990 in Sjenica, Jugoslawien) ist eine serbische Skilangläuferin.
Werdegang
Šmrković nimmt seit 2003 an Wettbewerben der Fédération Internationale de Ski teil. Seit 2008 tritt sie vorwiegend beim Balkan Cup an, den sie 2011 und 2013 auf den sechsten Platz in der Gesamtwertung beendete. Bei der nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 in Liberec belegte sie den 90. Platz im Sprint. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver kam sie auf den 77. Rang über 10 km Freistil. Den 97. Rang über 10 km Freistil erreichte sie bei der nordischen Skiweltmeisterschaft 2013 im Val di Fiemme.
Weblinks
Skilangläufer (Serbien)
Biathlet (Serbien)
Olympiateilnehmer (Serbien)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010
Universiadeteilnehmer (Serbien)
Teilnehmer der Winter-Universiade 2011
Serbe
Geboren 1990
Frau
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1550104
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pestalozzischule%20Idstein
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Pestalozzischule Idstein
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Die Pestalozzischule Idstein (kurz: PSI) ist ein Gymnasium mit etwa 1.000 Schülern und ungefähr 100 Lehrern, unter anderem beheimatet im Renaissance-Schloss. Sie entstand kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als Internat und Versuchsschule. Die Schule wurde nach dem Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi benannt, der das schultypische Motiv „den Menschen zu stärken“ als Ziel vertrat. Über die Schulgemeinde hinaus bekannte Veranstaltungen der Schülervertretung sind und waren "Rock am Schloss", "Open O", "GLOW UP", das Galadinner sowie die seit 2020 neue Veranstaltungsreihe "SV-Talk".
Geschichte
Die Schule wurde 1946 als Aufbaugymnasium mit Internat gegründet. Die zugereisten Internatsschüler ermöglichten dem damaligen Kreis Untertaunus überhaupt erst die Einrichtung eines solchen Gymnasiums. Die Zahl der Schüler aus der seinerzeit noch kleinen Stadt Idstein hätte dafür nicht ausgereicht: Man gründete ein Neusprachliches Versuchsgymnasium mit möglichem Einstieg zur siebten Klasse. Seit 2007 werden auch Schüler der Jahrgangsstufe 5 aufgenommen.
Die lange geplante Mensa wurde 2010 fertiggestellt, sie befindet sich in der umgebauten TV-Halle. Seit dem Jahr 2013 ist zudem das Dritte Gebäude – der Neubau – fertig gestellt, welches die Klassenstufen 5–8 beherbergt.
Austausch
Derzeit unterhält die Pestalozzischule Austauschprogramme mit fünf Schulen: Uglitsch in Russland, Claye-Souilly und Avignon in Frankreich, Bienne und Kanton Vaud in der Schweiz und Cañada Rosal in Spanien.
Besonderheiten
Die Schule bietet Kanukurse, Kanuwanderungen und Wettbewerbe an. Dazu besitzt man sieben 4er-Kanadier, zwei 3er-Kanadier und fünf Einer-Kajaks. Gepaddelt wird auf der Lahn zwischen Gießen und Limburg und teilweise auf der Sinn und der Fränkische Saale.
Persönlichkeiten
Bekannte Schüler
Erivan Haub (1932–2018), Abitur 1952, Mit-Eigentümer der Unternehmensgruppe Tengelmann
Christian Herfurth (* 1972), Abitur 1992, Bürgermeister von Idstein
Kai Klose (* 1973), Abitur 1993, Partei Bündnis 90/Die Grünen
Maik Meuser (* 1976), Abitur 1996, Journalist und Fernsehmoderator
Tanja Rösner, Abitur 1993, Radiomoderatorin
Daniela Seel (* 1974), Verlegerin kookbooks
Ayse Asar (* 1975), Abitur 1994, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Weblinks
Homepage der Pestalozzischule Idstein
Einzelnachweise
Schule in Idstein
Idstein
Idstein
Gegründet 1946
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878165
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dongo%20%28Lombardei%29
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Dongo (Lombardei)
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Dongo ist eine Kleinstadt mit Einwohnern (Stand ) in der italienischen Provinz Como, Region Lombardei.
Geographie
Der Ort liegt am nordwestlichen Ufer des Comer Sees. Die Fläche der Gemeinde umfasst 7 km². Der Schutzpatron des Ortes ist Santo Stefano. Die Gemeinde liegt auf dem Delta des Albano Flusses.
Die Nachbargemeinden sind Colico (LC), Gravedona ed Uniti, Garzeno, Musso, Pianello del Lario und Stazzona.
Geschichte
In der Römerzeit führte die Via Regina, eine römische Straße, die den Flusshafen von Cremona mit Clavenna (Chiavenna) verband und durch Mediolanum (Mailand) führte, durch Dongo.
In der kommunalen Zeit war Dongo ein befestigtes Dorf, das aus dem Kern von Martinico entstand.
In den Anhängen zu den Statuten von Como aus dem Jahr 1335 wird Dugno als die Gemeinde genannt, die innerhalb der Pfarrei von Dongo für die Instandhaltung der Strecke der Via Regina vom cantono vinee canonicorum de Dugno ... bis zum capud montis de Sancto Grigorio et ponte de Dugno zuständig war.
Zur Zeit des Herzogtums Mailand, ab dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderts, folgte Dongo für etwa drei Jahrhunderte dem Schicksal der Fehde der so genannten Tre Pievi Superiori von Dongo, Gravedona und Sorico.
Ein Dokument aus dem Jahr 1465 ist der erste Hinweis auf das Vorhandensein bedeutender Eisenminen in diesem Gebiet. Diese Bergwerke und die Anlagen zur Eisenverarbeitung gingen 1771 in den Besitz der Brüder Giacomo und Antonio Mainoni über, die sie bis 1792 betrieben. Dann wurden sie von der Familie Rubini übernommen, die den ersten Holzkohlehochofen zur Herstellung von Gusseisen errichtete. Im Jahr 1839 wurde das Unternehmen in Rubini-Scalini-Falck umbenannt, und daraus entstand die Falck-Eisen- und Stahlindustrie.
Im Jahr 1751 umfasste das Gebiet der Gemeinde Dongo bereits die Ortschaften Chiodera, Molini, Barbignano, Camperio, Meglia, Mossenzonico und Sant’Ambrogio. Im Jahr 1934 wurde ein unbewohntes Gebiet des Gemeindegebiets von Dongo mit dem von Musso zusammengelegt.
Hier wurde Benito Mussolini, der im April 1945 (gegen Ende des Zweiten Weltkriegs) in einem deutschen Truppentransport in das Veltlin fliehen wollte, von Partisanen erkannt und mit weiteren führenden Faschisten wie Alessandro Pavolini, Ferdinando Mezzasoma und Nicola Bombacci gefangen genommen; sie wurden am folgenden Tag im Weiler Giulino in der ehemaligen Gemeinde Mezzegra getötet.
Bevölkerung
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Santo Stefano (1716)
Kirche Santa Maria (1905) im Ortsteil Martinico
Wallfahrtskirche und Kloster Madonna delle Lacrime (1607), mit merkwürdige Gemälde
Palazzo Manzi (1803), Gemeindehaus
Kirche San Gottardo (1652)
Persönlichkeiten
Anna Vertua Gentile (* 1846 in Dongo; † 23. November 1926 ebenda), Schriftstellerin, Lehrerin
Stefano Gobbi (1930–2011), katholischer Geistlicher und Gründer der Marianischen Priesterbewegung
Giulio Rubini (* 1. März 1844 in Dongo; † 24. Juni 1917 in Mailand), Politiker
Giorgio Enrico Falck (* 12. Mai 1866 in Dongo; † 12. Januar 1947 in Sanremo), Politiker, Unternehmer
Ferdinando Mezzasoma (* 3. August 1907 in Rom; † 28. April 1945 in Dongo), Politiker, Faschist
Alessandro Pavolini (1903–1945), Politiker und Journalist
Fabio Ferrario (* 9. Mai 1942 in Dongo), Fußballspieler
Literatur
Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d'Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 316.
Lombardia – Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Dongo Online
Weblinks
Weblinks der Gemeinde Dongo (italienisch)
Informationen zu Dongo (italienisch)
Einzelnachweise
Ort in der Lombardei
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https://de.wikipedia.org/wiki/MAG%20IAS
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MAG IAS
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Die MAG IAS GmbH (MAG Industrial Automation Systems) ist ein deutsches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Eislingen, das seit 2015 zum taiwanischen Mischkonzern Fair Friend Group (FFG) gehört.
Unternehmen
Das Unternehmen stellt Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme her. Das Unternehmen fertigt Maschinen- und Technologielösungen u. a. für die Bereiche Verfahrenstechnik, automatisierte Fertigung, Dreh- und Frästechnologie, Fertigung von Fahrzeugantrieben, Verbundwerkstoff-Verarbeitung, Wartung und Instandhaltung, Automations- und Steuerungstechnik, Software sowie Kernkomponenten für Werkzeugmaschinen. Die Kunden stammen aus den Industriezweigen Luft- und Raumfahrt, Automotive und Nutzfahrzeugbau, Schwerindustrie, Energie- und Förderanlagen, Schienenverkehr, Solarenergie, Windkraftanlagen und Maschinenbau.
Geschichte
2005 wurde die Metal-Cutting-Group von ThyssenKrupp mit den traditionsreichen Maschinenbauunternehmen Cross Hüller, Hessapp, Hüller Hille und Witzig & Frank in das Geschäftssegment der MAG Industrial Automation Systems des Beteiligungs- und Betriebsmanagement-Unternehmens Maxcor Inc. eingegliedert. 2009 erfolgte die Umbenennung in MAG Powertrain GmbH, die zusammen mit den ebenfalls akquirierten Unternehmen Honsberg, Ex-Cell-O und Boehringer 2010 zur MAG IAS GmbH verschmolz.
Ende 2008 wurde die Produktion am Stammsitz von Cross Hüller in Ludwigsburg geschlossen. In Rottenburg wurde im selben Jahr die MAG CORCOM GmbH für das neue Geschäftsfeld Core Components gegründet. 2009 wurde Witzig & Frank in Offenburg geschlossen.
2012 wurde von MAG Europe im operativen Geschäft 2012 ein EBIT vor Sondereffekten von 16,2 Mio. Euro erwirtschaftet, nach einem Minus von 30 Mio. Euro im Jahr 2011. Aufgrund von Kosten für die Unternehmenssanierung ergab sich insgesamt ein Verlust von 15,2 Mio. Euro. Der Umsatz stieg auf einen Rekordwert von 684 Mio. Euro.
Eigentümer der MAG Europe GmbH war Mo Meidar, der auch Gründer und CEO der Maxcor Inc. ist. Nachdem die finanzierenden Banken das Vertrauen in ihn verloren hatten, wurden seine Geschäftsanteile 2011 in ein Treuhandmodell überführt. Rolf Rickmeyer wurde Vorsitzender der Geschäftsführung. Der amerikanische Teil von MAG wurde im März 2013 an das französische Unternehmen Fives verkauft. Auch der europäische Teil sollte veräußert werden. So wurden Gespräche mit dem chinesischen Konzern Sinomach geführt. Schließlich wurde im Juni 2013 mit den Banken ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet, womit das Unternehmen im Besitz von Mo Meidar blieb.
Im Mai 2013 kündigte der Konzern an, dass die MAG Europe GmbH nach der Verschmelzung der MAG IAS GmbH und der in Chemnitz ansässigen MAG Modul Verzahntechnik GmbH in MAG IAS GmbH umbenannt werden soll.
Im Dezember 2013 verkaufte das Unternehmen die Sparte Industrial Equipment an die taiwanesische Fair Friend Group (FFG), da man sich mehr auf die Automobilindustrie konzentrieren wolle. Dieser Bereich umfasste 600 Mitarbeiter und trug mit 120 Mio. Euro Umsatz 24 Prozent zum GmbH-Umsatz bei.
2014 zog der in Göppingen angesiedelte Teil der Produktion neuer Maschinen komplett nach Eislingen um. In Göppingen verblieben die Bereiche Retrofit (Modernisierung/Ausbau von Maschinen) und Standortmaschinengeschäft (Veredlung von Maschinen).
Am 17. November 2014 löste der frühere Daimler-Manager Rainer Schmückle Meidar als Geschäftsführer ab. Bereits im Juni 2015 wurde er durch den früheren Finanzchef Reiner Beutel ersetzt. Am 17. Juni 2015 wurde mitgeteilt, dass MAG vollständig von der Fair Friend Group übernommen wird.
Siehe auch
Liste von Werkzeugmaschinenbauern
Weblinks
Website der MAG IAS GmbH
Artikel auf Produktion.de
LEAN Management auf Zerspanungstechnik.de
MAG zeigt Industrie 4.0-Know-how auf der AMB
Einzelnachweise
Maschinenbauunternehmen
Werkzeugmaschinenhersteller
Unternehmen (Göppingen)
Produzierendes Unternehmen (Landkreis Göppingen)
Gegründet 2005
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https://de.wikipedia.org/wiki/Josef%20Spieler
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Josef Spieler
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Josef Karl Spieler (* 5. August 1900 in Walldürn; † 27. April 1987 in Karlsruhe) war ein deutscher Psychologe, Pädagoge und Heilpädagoge.
Leben und Wirken
Spielers Eltern waren der Schneidermeister Karl Josef Spieler und Maria Karolina Spieler geb. Hauk. Das Ehepaar hatte neun Kinder. Von 1914 bis 1921 besuchte Josef Spieler das humanistische Gymnasium in Tauberbischofsheim. Anschließend studierte er Philosophie, Psychologie und Pädagogik in Freiburg i. Br. sowie Würzburg. In letztgenannter Stadt promovierte er am 23. Juni 1925. Das Thema seine Dissertation lautete: Politik und Moral bei Kant. Von 1925 bis 1928 war er Assistent, später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik. Er zeichnete als Herausgeber für das Lexikon der Pädagogik der Gegenwart, das seinerzeit in der Fachwelt hohe Beachtung fand. Zusätzlich studierte Spieler an der Universität und unterrichtete an einer höheren Schule.
Im Jahr 1931 habilitierte sich Spieler an der Universität Freiburg i. Üe. in der Schweiz. Bald darauf wurde er Direktor des vom Caritasverband in Luzern gegründeten Instituts für Heilpädagogik sowie Leiter der heilpädagogischen Beobachtungsstationen in Wangen bei Olten und Knutwil. Ferner war er für die Durchführung und Organisation von heilpädagogischen Veranstaltungen, Kursen und Vorträgen verantwortlich.
Im Jahr 1935 übernahm er an der Universität Freiburg i. Üe. eine außerordentliche Professur für Pädagogik und Heilpädagogik in deutscher Sprache; acht Jahre später wurde er zum Ordinarius ernannt. Nach 1945 wies man Spieler, der seit dem 1. Februar 1940 Mitglied der NSDAP war, aus der Schweiz aus, eine Maßnahme, die mit seiner Kollaboration mit Nazi-Deutschland begründet wurde:
„Ihm wurde vorgeworfen, er habe in Vorlesungen an der Universität das Erziehungssystem des Nationalsozialismus als das am besten geeignete für die Bildung der modernen europäischen Jugend bezeichnet. Spionageverdacht, Verbindung mit schweizerischen Rechtsextremisten und abschätzige Bemerkungen über die Schweiz werden als Grund für die Ausweisung Spielers genannt, der nach allem, was in Erfahrung zu bringen ist, stark von der Ideologie des Nationalsozialismus infiziert war“.
Spieler hatte sich nach 1945 nicht mit seiner eigenen Vergangenheit sowie seinen Publikationen noch allgemein mit der der Heilpädagogik als Wissenschaft in den Jahren 1933–1945 auseinandersetzt. Auf einer Verbandstagung von 1949 bat er lapidar die Hilfsschullehrer ihm zu erlauben, die NS-Zeit mit Stillschweigen zu übergehen. Schnell konnte er im Nachkriegsdeutschland wieder Fuß fassen. Ein Grund dafür war sicherlich die Unterstützung von „bedeutenden Persönlichkeiten der Caritas in Freiburg/Br., die dem aus der Schweiz ausgewiesenen Professor für Psychologie, Pädagogik und Heilpädagogik die nötigen Entnazifizierungsunterlagen (sog. 'Persilschein') besorgten“. Josef Spieler erhielt bald einen Lehrauftrag am 'Caritasinstitut' in Freiburg/Br. sowie an der Universität in gleichnamiger Stadt und zwei Jahre später eine Professur für Psychologie und Heilpädagogik am Pädagogischen Institut in Weilburg/Lahn. Schließlich wurde er 1952 zum ersten Rektor des Pädagogischen Instituts (ab 1962 Pädagogische Hochschule) in Karlsruhe berufen. 1965 ging er in den Ruhestand. Am 16. September 1969 heiratete er die 21 Jahre jüngere Brigitta Eleonore Meiser-Witte, geb. Witte.
Josef Spieler war Herausgeber der seinerzeit insbesondere bei Eltern und Familienfürsorgern viel beachteten Reihe Bedrohte Jugend – Drohende Jugend (erschien in finnischer, holländischer, französischer, italienischer und spanischer Übersetzung), für die er selbst einige Schriften verfasste.
Ein Teil seines Nachlasses sowie Literatur von und über Josef Spieler befinden sich im Ida-Seele-Archiv.
Ehrungen und Auszeichnungen
Ungeachtet der damals noch nicht bekannten Kritikpunkte wurde Josef Spieler vielfach geehrt. Seine Heimatstadt verlieh ihm am 22. Juli 1985 in dankbarer Würdigung und Anerkennung seiner Verdienste um die Wallfahrtsstadt Walldürn und die Wallfahrt zum Heiligen Blut das Ehrenbürgerrecht. Ferner war er Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, Mitglied des Ehrenkonzils des Weltparlaments der Confederation of Chivatry, Commanduer des Ordens Souveraine dela Milice du Saint Sepuilvre, Ritter des Ordens vom weißen Kreuz, Ritter des Ordens von Montissea etc.
Werke (Auswahl)
Lexikon der Pädagogik der Gegenwart. Freiburg/Br. 1930 (Band 1) und 1932 (Band 2)
Die Erziehungsmittel. Olten 1944.
Einführung und Anleitung zu wissenschaftlichem Denken und Arbeiten. Olten 1946.
Schweigende und sprachscheue Kinder. Thymogener Mutismus (Aphrasie voluntaria). Olten 1944.
Wesen und Stand der Heilpädagogik. In: Heilpädagogische Blätter. Dez 1949, S. 9–25.
Reihe: Bedrohte Jugend – Drohende Jugend
Deines Kindes Sprache. Sprachpflege und Sprachstörungen. Luzern, 1939
Aber er nässt immer noch. Stuttgart 1944
Wenn Kinder lügen. Stuttgart 1947
Kinder und Jugendliche in Gefahr. Stuttgart 1947
Willenschwache werden willensstark. Stuttgart 1947
So lernen Kinder richtig sparen. Stuttgart 1957
Kinder und Jugendliche richtig an die Hand nehmen. Stuttgart o. J.
Literatur (Auswahl)
Manfred Berger: Josef Spieler – Sein Leben und Wirken. In: heilpaedagogik.de. Heft 2, 2004, S. 25–27. (archiv-heilpaedagogik.de)
Heribert Raab: Die deutschsprachigen Länder. In: Roland Ruffieux, Rektorat der Universität (Hrsg.): Histoire de l’Université de Fribourg Suisse 1889–1989. Band 1, Fribourg 1991, , S. 278–307.
Carlo Wolfisberg: Heilpädagogik und Eugenik. Zur Geschichte der Heilpädagogik in der deutschsprachigen Schweiz (1800–1950). Zürich 2002, ISBN 3-0340-0568-7.
Carlo Wolfisberg: Die professionalisierung der Heil-/Sonderpädagogik in der deutschsprachigen Schweiz (1850–1950). In: D. Horster, U. Hoyningen-Düess, Ch. Liesen (Hrsg.): Sonderpädagogische Professionalität. Beiträge zur Entwicklung der Sonderpädagogik als Disziplin und Profession. Wiesbaden 2004, ISBN 3-8100-4093-2, S. 53–66.
B. Ruffin: Josef Spieler. Sein Leben, sein Wirken und seine Bedeutung für die Geschichte der Heilpädagogik unter besonderer Berücksichtigung der Jahre 1933–1945 und der Nachkriegsjahre. München 2004
S. L. Ellger-Rüttgardt: Geschichte der Sonderpädagogik. Eine Einführung. München/ Basel 2008, ISBN 978-3-8252-8362-9.
G. Eberle: Von der Relevanz der Fachgeschichte für die Heilpädagogik und der Feststellung einer 'zweiten Schuld'. In: heilpaedagogik.de, H. 1, 2009, S. 7–15.
Weblinks
wallduern.de (unter Suchbegriff: Ehrenbürger eingeben)
Einzelnachweise
Psychologe
Pädagoge (20. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Universität Freiburg, Schweiz)
Hochschullehrer (PH Karlsruhe)
Person (Caritas)
Träger des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg
Ehrenbürger von Walldürn
NSDAP-Mitglied
Deutscher
Geboren 1900
Gestorben 1987
Mann
Hochschullehrer (Weilburg)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Donarquelle
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Donarquelle
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Donarquelle bezeichnet:
Donarquelle (Geismar), Quelle bei dem Fritzlarer Stadtteil Geismar
Donarquelle (Kassel), Quelle in Kassel
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https://de.wikipedia.org/wiki/John%20Goodricke
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John Goodricke
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John Goodricke (* 17. September 1764 in Groningen; † 20. April 1786 in York) war ein englischer Astronom.
Goodricke war der älteste Sohn der niederländischen Kaufmannstochter Lerina B. Sessler und des englischen Landadeligen Henry Goodricke. Als Folge einer Kinderkrankheit ertaubte Goodricke, was seinerzeit als schicksalhafte Idiotie gewertet wurde. Seine gebildeten Eltern schickten ihn mit 8 Jahren nach Edinburgh an die von Thomas Braidwood (1715–1806) geführte Privatschule für taube Kinder. Mit 13 Jahren des Rechnens und Schreibens kundig und in der Lage, Worte von den Lippen abzulesen sowie selbst zu sprechen, schrieben ihn die Eltern an der Warrington-Akademie (Nordengland) ein.
Nach Hause zurückgekehrt, begeisterte er sich durch den Einfluss des Nachbarn Nathaniel Pigott für die Beobachtung von Sternen. Als 18-Jähriger fand er heraus, dass der Stern Algol seine Helligkeit in festem Rhythmus veränderte und schloss daraus auf einen Planeten, der Algol umkreiste. Spektroskopische Untersuchungen ein Jahrhundert später ergaben allerdings, dass Algol ein Doppelsternsystem mit einem dunkleren und einem helleren Stern ist. Für seine Entdeckung wurde Goodricke ein Jahr später mit der Godfrey-Copley-Medaille der Royal Society geehrt.
Goodricke bestimmte auch die Periodendauer der Helligkeitsschwankung des veränderlichen Sterns Delta Cephei mit 5 Tagen, 8 Stunden und 45 Minuten. Seine Berechnung erwies sich später als bis auf 2 Minuten genau. Als weitere Veränderlichkeit berechnete er die Lichtwechsel bei Sheliak in der Leier (β Lyrae) erstaunlich präzis. Seine Instrumente waren ein Opernglas und ein Perspektiv mit max. 12-facher Vergrößerung.
Bei der Beobachtung des Delta Cephei (eines pulsierenden Sterns) zog Goodricke sich eine Lungenentzündung zu, an der er 1786, noch nicht einmal 22-jährig, verstarb.
Der Asteroid (3116) Goodricke trägt seinen Namen.
Das Goodricke College an der University of York ist nach ihm benannt. Auf seinem Gelände steht eine moderne Skulptur, die “Algol” benannt ist.
Literatur
Kosmos-Himmelsjahr 1997. United Soft Media-Verl., 1997, S. 151–153 (1 CD-ROM).
Simon Singh: Big Bang. Der Ursprung des Kosmos und die Erfindung der modernen Naturwissenschaft („Big bang“). Neuaufl. Dtv, München 2008, ISBN 978-3-423-34413-5, S. 205–208, 216
Weblinks
Goodricke / Die Entdeckung der Bedeckungsveränderlichen Sterne
Goodricke College
Einzelnachweise
Astronom (18. Jahrhundert)
Träger der Copley-Medaille
Mitglied der Royal Society
Person als Namensgeber für einen Asteroiden
Brite
Geboren 1764
Gestorben 1786
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lauegruppe
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Lauegruppe
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Die 11 unterschiedlichen Laueklassen bzw. Lauegruppen (nach dem Physiker Max von Laue) sind wesentliche Elemente der Kristallographie. Nur sie können mit einfachen kristallographischen Beugungsmethoden unterschieden werden. Man erhält sie, indem man jeder der 32 Punktgruppen bzw. Kristallklassen ein Inversionszentrum hinzufügt.
Dagegen kann eine Punktgruppe ohne Symmetriezentrum nicht mit einfachen kristallographischen Methoden von einer mit zusätzlichem Symmetriezentrum unterschieden werden. Das Beugungsmuster von Kristallen in der Röntgenbeugung (wie auch bei der Neutronen- und Elektronenbeugung) ist nämlich immer zentrosymmetrisch, unabhängig davon, ob die Punktgruppe des Kristalls ein Symmetriezentrum besitzt oder nicht (Friedelsches Gesetz).
Die Bestimmung der Lauegruppe ist einer der ersten Schritte in der Kristallstrukturanalyse. Erst dann kann die Raumgruppe abgeleitet werden.
Geordnet nach Kristallsystem sind die Lauegruppen (angegeben in der Hermann-Mauguin-Symbolik):
Ausnutzung anormaler Streuung
Die direkte Bestimmung der tatsächlichen Punktgruppe aus der Symmetrie des Röntgenbeugungsbildes ist möglich, wenn man die anomale Streuung ausnutzt. Dazu verwendet man Röntgenstrahlung, deren Wellenlänge nahe einer Absorptionskante einer Atomsorte des untersuchten Materials liegt. Dann hat die von dem entsprechenden Atom gebeugte Röntgenstrahlung eine zusätzliche Phasenverschiebung, die bewirkt, dass das Friedelsche Gesetz nicht mehr gilt. Dies hat kleine Abweichungen von der Zentralsymmetrie des Beugungsmusters zur Folge, so dass nicht nur die echte Punktgruppe beobachtet, sondern auch das Phasenproblem gelöst werden kann. Diesen Effekt hat Bijvoet im Rahmen seiner Untersuchungen an Natriumrubidiumtartrat eingesetzt.
Da eine Strahlung passender Wellenlänge oft nicht zur Verfügung steht, versucht man in der Regel, den Nachweis eines fehlenden Symmetriezentrums durch andere physikalische Effekte zu erbringen, z. B. durch den Piezoeffekt oder die Frequenzverdopplung.
Literatur
D. Schwarzenbach: Kristallographie. Springer Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-540-67114-5.
Weblinks
Laue Classes
Kristallographie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Willy%20Steuri
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Willy Steuri
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Willy Steuri (* 4. März 1912; † 1978), seltener auch Willi Steuri, war ein Schweizer Skirennfahrer der 1930er-Jahre. Er gewann von 1934 bis 1937 drei Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften und 1935 die Kombination des Lauberhornrennens sowie die Abfahrt des Arlberg-Kandahar-Rennens.
Biografie
Grössere Erfolge erzielte Willy Steuri, der für den Skiclub Kleine Scheidegg startete, zunächst bei den Lauberhornrennen in Wengen. Dort stand er erstmals 1931 mit zwei dritten Plätzen in Abfahrt und Slalom sowie dem daraus resultierenden zweiten Rang in der Kombination auf dem Podest. Im nächsten Jahr wurde er Zweiter der Abfahrt und Dritter der Kombination am Lauberhorn. Beim «Grossen Skirennen der Schweiz», der Schweizer Skimeisterschaft, gewann er 1932 in Zermatt die Abfahrt in der Juniorenklasse und 1933 in Einsiedeln die Abfahrt der Klasse Senioren II. Im selben Jahr erreichte er in Mürren als Dritter der Kombination erstmals beim Arlberg-Kandahar-Rennen einen Podestplatz. Im Jahr 1934 startete Willy Steuri in St. Moritz zum ersten Mal bei Weltmeisterschaften. Im Slalom gewann er hinter Franz Pfnür und David Zogg auf Anhieb die Bronzemedaille. In der Abfahrt wurde er Elfter und in der Kombination Fünfter. Beim 28. Grossen Skirennen der Schweiz in Andermatt wurde er Dritter in der Abfahrt (Senioren I) sowie Sieger des Slaloms der Klasse Senioren II, und am 9. März 1934 siegte er im Kandahar Decenary Race in Mürren aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Kandahar Ski Club.
Grosse Erfolge brachte Steuri der Winter 1935: Er gewann die Bronzemedaille in der Abfahrt bei den Weltmeisterschaften in Mürren, kam jedoch im Slalom nur auf Platz 32 und damit in der Kombination auf Rang 13. Bei den Arlberg-Kandahar-Rennen am selben Ort gewann er die Abfahrt und wurde Dritter in der Kombination. Beim Lauberhornrennen in Wengen gewann er die Kombination und wurde jeweils Zweiter in Abfahrt und Slalom, worauf er als erster überhaupt mit dem Lauberhorn-Schnee-Kristall in Gold für fünf Podestplätze in Abfahrt und Slalom (die Kombination wird nicht mitgezählt) ausgezeichnet wurde. Beim Grossen Schweizer Skirennen 1935 in Grindelwald belegte er den zweiten Platz in der Abfahrt, und bei den französischen Meisterschaften in Chamonix erreichte er Platz zwei in der Abfahrt, Rang drei im Slalom und damit den zweiten Platz in der Kombination (0,03 Punkte hinter François Vignole). Zudem erzielte er beim Grand Prix von Megève den zweiten Platz in der Abfahrt sowie Rang drei in der Kombination.
An den Olympischen Winterspielen 1936, bei denen erstmals alpine Skiwettbewerbe ausgetragen wurden, nahm Willy Steuri nicht teil. Der Schweizer Verband entsandte keine alpine Herrenmannschaft nach Garmisch-Partenkirchen. Bei den zwei Wochen später ausgetragenen Weltmeisterschaften 1936 in Innsbruck stürzte der mit Nummer eins gestartete Steuri in der Abfahrt schwer und schied aus. Im Slalom am nächsten Tag konnte er nicht antreten. Erfolgreich war er wieder bei den Weltmeisterschaften 1937 in Chamonix, bei der er mit Platz fünf in der Abfahrt und Rang sieben im Slalom die Bronzemedaille in der Kombination gewann. Beim Grossen Schweizer Skirennen 1937 in Les Diablerets gewann Steuri den Titel im Slalom und wurde Zweiter in der Abfahrt. Beim Arlberg-Kandahar-Rennen in Mürren verpasste er im selben Jahr als Vierter des Slaloms einen Podestplatz nur knapp.
In den folgenden Jahren erreichte Willy Steuri keine vorderen Platzierungen bei Weltmeisterschaften mehr. Er wurde 1938 in Engelberg nach einem Sturz in der Abfahrt nur 35. – am Slalom am nächsten Tag konnte er nicht teilnehmen – und blieb 1939 in Zakopane nach einer Disqualifikation in der Abfahrt ohne Ergebnis. Ein kleinerer Erfolg gelang ihm 1938 beim No-Fall Championship um den Sunday Times Cup in Wengen, bei dem er wie schon 1936 den dritten Platz belegte. Beim Schweizerischen Skirennen erzielte er 1938 noch den dritten Platz im Slalom (Senioren I). 1942 trat er noch einmal beim Schweizerischen Skirennen in Grindelwald an, erzielte aber keine vorderen Platzierungen mehr.
Statistik und Erfolge
Weltmeisterschaften
St. Moritz 1934: 3. Slalom, 5. Kombination, 11. Abfahrt
Mürren 1935: 3. Abfahrt, 13. Kombination, 32. Slalom
Innsbruck 1936: gestürzt in der Abfahrt
Chamonix 1937: 3. Kombination, 5. Abfahrt, 7. Slalom
Engelberg 1938: 35. Abfahrt
Zakopane 1939: disqualifiziert in der Abfahrt
Weitere Erfolge
Sieg in der Kombination des Lauberhornrennens 1935
Sieg in der Abfahrt des Arlberg-Kandahar-Rennens 1935
Schweizer Meister im Slalom 1937
Weblinks
Einzelnachweise
Alpiner Skirennläufer (Schweiz)
Schweizer Meister (Ski Alpin)
Teilnehmer einer Alpinen Skiweltmeisterschaft
Schweizer
Geboren 1912
Gestorben 1978
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freitag%20der%2013.%20%E2%80%93%20Das%20letzte%20Kapitel
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Freitag der 13. – Das letzte Kapitel
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Freitag der 13. – Das letzte Kapitel (Originaltitel: Friday the 13th: The Final Chapter) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1984 von Joseph Zito. Der Film ist der vierte Teil der Horrorfilm-Serie Freitag der 13.
Handlung
Der Film schließt genau an die Handlung des dritten Teils an. Während der Killer Jason für tot befunden wird und von der Polizei in die Leichenabteilung des anliegenden Krankenhauses gebracht wird, bezieht der 12 Jahre alte Tommy mit seiner Mutter und seiner Schwester Trish ein Ferienhaus. Direkt daneben ist ein weiteres Ferienhaus, welches von einer Gruppe Jugendlicher als Unterkunft bezogen wird.
Der Killer Jason ist in der Zwischenzeit wieder lebendig geworden und bringt bei seiner Flucht aus dem Krankenhaus einen Pfleger und eine Krankenschwester um. Nun sinnt er auf Rache und macht sich auf den Weg zum berüchtigten „Crystal Lake“. In der Nacht feiern die Jugendlichen im Haus eine Party und zwei von ihnen werden ermordet. Samantha liegt draußen im Schlauchboot auf dem See und wird von unten aus dem Wasser erstochen. Ihr Freund findet die Leiche und will ans Ufer flüchten. Dort wird er aber durch einen Harpunenschuss in die Genitalien getötet. Nun befinden sich noch zwei Pärchen in der Blockhütte. Zuerst wird Jimmy mit einem Korkenzieher getötet, dann wird Tina aus dem ersten Stock geworfen und Ted mit einem Messer im Hinterkopf erstochen. Die letzten zwei Jugendlichen tötet Jason mit Axt und seiner bloßen Hand. Im Nebenhaus sind Tommy und seine Schwester noch am Leben, die Mutter wurde von Jason jedoch schon getötet.
Als Tommy und Trish ihre tote Mutter finden, bricht Panik aus und sie verschanzen sich im Haus. Als eine Leiche durch die Scheibe geworfen wird, tritt auch schon Jason auf. Tommys Schwester wird von Jason gejagt und kann ihn kurz außer Gefecht setzen, indem sie ihn mit einem Fernseher bewirft. Doch dieser rafft sich gleich zu einem neuen Angriff auf. Im letzten Moment kann ihr aber Tommy helfen. Dieser rasiert sich die Haare ab, so dass er wie der ertrunkene junge Jason aussieht, den er von alten Zeitungsberichten her kennt. Dadurch ist Jason so abgelenkt, dass Tommys Schwester die Gelegenheit bekommt, Jason mit einer Machete die Maske vom Kopf zu schlagen. Dann greift Jason Trish an, doch Tommy greift die Machete und schlägt mehrmals auf Jason ein. Am Ende des Filmes sieht man Trish im Krankenbett liegen, in ihrem Zimmer befinden sich ihr Arzt, ein Polizist, sowie eine Krankenschwester, welche allesamt nach draußen gehen, da Trish verlangt hat mit ihrem Bruder zu sprechen. Nachdem sich die Geschwister umarmt haben und Tommy mit einem seltsamen, unergründlichen Blick in die Kamera sieht, ist der Film beendet.
Hintergrund
Die Produktionskosten zum Film betrugen lediglich 2,6 Millionen US-Dollar, dennoch wurde der Film an den Kinokassen zum Erfolg. Er spielte in den USA 32,9 Millionen US-Dollar ein, international inklusive des Erlöses aus DVD- und Videoverkauf knapp 90 Millionen US-Dollar.
Der Film ist ab dem 3. Juli 2017 erstmals in Deutschland verfügbar und wird vom Österreichischen Label 84´ Entertainment in einem Mediabook veröffentlicht. Im Gegensatz dazu ist der Film in Frankreich, ebenfalls wie der Vorgänger, ab 12 und in Italien ab 14 Jahren freigegeben. In Deutschland wurde die Videofassung beschlagnahmt, obschon die Veröffentlichung bereits um die brutalsten Morde geschnitten war. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat den Film aufgrund der damals noch bestehenden Beschlagnahme am 30. Mai 2014 auf dem Listenteil B folgeindiziert.
Das Landgericht Berlin hat den Beschlagnahmungsbeschluss vom 19. Januar 2017 für die deutsche ungeschnittene Fassung aufgehoben. Die Indizierung wurde im März 2017 aufgehoben. Eine FSK-Freigabe wird derzeit seitens des Labels '84 Entertainment angestrebt. Der Film erhielt schließlich Keine Jugendfreigabe.
Die Fernsehpremiere in Deutschland fand am 15. September 2019 auf TELE5 statt.
Synchronisation
Die deutsche Synchronfassung entstand bei der cine – adaption GmbH Film- und Fernsehsynchronisation, München. Wolfgang Schnitzler schrieb das Dialogbuch und John Pauls-Harding führte Regie.
Kritiken
Auf Rotten Tomatoes gaben nur 19 % der Kritiker dem Film ein positives Urteil, womit er dennoch besser bewertet wurde als der direkte Vorgänger. In der Internet Movie Database erzielte er mit einer Nutzerwertung von 6,0 von 10 möglichen Punkten das drittbeste Ergebnis der gesamten Filmreihe.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Stupide Blutoper mit ein paar Sexeinlagen.“
Trivia
Ted White hat 1987 in einem Interview verraten, dass er sich im Nachhinein mit seiner Rolle als Jason etwas unwohl gefühlt hat. Aus diesem Grund bestand er darauf, nicht im Abspann des Films erwähnt zu werden. Anfragen, auch in den weiteren beiden Teilen Jason Voorhees zu spielen, lehnte er ab, was er nach eigener Aussage später bereut haben will. Während seiner Laufbahn als Stuntman, was seiner eigentlichen Profession entspricht, doubelte er unter anderem Hollywood-Stars wie Clark Gable, Lee Marvin und John Wayne.
Computerspiel
Zu dem Film wurde 1985 von Domark ein Computerspiel mit dem Titel Friday the 13th für den Commodore C64, Amstrad CPC und ZX Spectrum veröffentlicht. Als Bonus lag dem Spiel ein Beutel Filmblut bei.
Die Aufgabe des Spielers ist es, durch die Landschaft des Ferienortes Crystal Lake zu laufen, Jason zu finden und zu töten, bevor er einen selber oder zu viele seiner Freunde tötet. Diese Prozedur muss der Spieler mit mehreren Spielfiguren durchführen, um das Spiel zu gewinnen. Der Spieler kann sich frei auf der aus 20 Bildschirmen bestehenden Welt von Crystal Lake bewegen. Die Lebensenergie aller Urlauber wird in der Form von Jasons Eishockeymaske angezeigt. Wenn der Spieler einen Bildschirm mit einer Leiche betritt, wird manchmal eine von zwei schockierenden Grafiken, untermalt mit einem Todeskreischen, eingeblendet.
Neben dem Todeskreischen kommen folgende Melodien vor:
Wachet auf, uns rufet die Stimme (BWV 645) – Johann Sebastian Bach
Hochzeitsmarsch (Sommernachtstraum) – Felix Mendelssohn Bartholdy
Toccata und Fuge in d-Moll (BWV 565) – Johann Sebastian Bach
Teddy Bears’ Picnic – John W. Bratton
The Adventures of Robin Hood – Carl Sigman
Old McDonald Had A Farm – Kinderlied
Trauermarsch (Dritte Symphonie „Eroica“, Op. 55) – Ludwig van Beethoven
Weblinks
Website zur Filmreihe auf fridaythe13thfilms.com
Einzelnachweise
Filmtitel 1984
Horrorfilm
US-amerikanischer Film
Beschlagnahmter Film
Das Letzte Kapitel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Osmonds%20Ltd.
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Osmonds Ltd.
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Osmonds Ltd., zuvor Osmond Cycle Company Ltd., war ein britischer Hersteller von Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Osmond Cycle Company Ltd. wurde 1897 in Birmingham zur Produktion von Fahrrädern gegründet. Zwischen 1899 und 1900 entstanden Automobile. Der Markenname lautete Osmond. 1902 begann die Motorradproduktion. Am 31. Juli 1903 erfolgte die Umfirmierung in Osmonds Ltd. 1925 endete die Produktion.
Automobile
Das einzige Modell war ein vierrädriges Vehikel, das Quadricycle genannt wurde, allerdings nicht der Definition eines Quadricycles entsprach. Zwei Fahrradsättel waren nebeneinander montiert. Gelenkt wurde mit einem breiten Lenker. Ein Einzylindermotor trieb die Hinterräder an.
Literatur
Weblinks
Grace’s Guide (englisch, abgerufen am 3. März 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (Birmingham)
Ehemaliger Fahrradhersteller
Ehemaliger Motorradhersteller (Vereinigtes Königreich)
Gegründet 1897
Aufgelöst 1925
Britischer Fahrradhersteller
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dufferin%20Fund
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Dufferin Fund
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Der Dufferin Fund, eigentlich The Association for Supplying Medical Aid to the Women of India, war eine 1884 von Hariot Hamilton-Temple-Blackwood, Marchioness of Dufferin and Ava gegründete Stiftung, die sich für eine bessere Gesundheitsfürsorge für Frauen in Britisch-Indien einsetzte. Hariot Hamilton-Temple-Blackwood gründete diesen Fund, nachdem sie ihrem Mann, Frederick Hamilton-Temple-Blackwood, 1. Marquess of Dufferin and Ava auf seinen Posten als Generalgouverneur und Vizekönig nach Indien folgte. Die Stiftung arbeitete zeitweilig mit Florence Nightingale zusammen, die sich seit 1857 mit Fragen der Gesundheitsfürsorge in Indien beschäftigt hatte. Die Gründung der Stiftung folgte mit Förderung durch die britische Königin Victoria und wurde später auch von anderen britischen Vizekönigen gefördert. Mittel des Funds kamen unter anderem von wohlhabenden Indern wie dem Nizam von Hyderabad und dem Maharaja von Jaipur. Die Stiftung besaß sehr bald Niederlassungen in vielen Landesteilen Indiens, darunter Kalkutta, Bombay, Lahore und Bhagalpur.
Die Stiftung verfolgte im Wesentlichen drei Ziele:
medizinische Versorgung von Frauen und Kindern
Ausbildung von Frauen in medizinischen Berufen
Bereitstellung von ausgebildeten Krankenpflegerinnen und Hebammen für Krankenhäuser
Lady Dufferin engagierte sich in dieser Stiftung, weil für indische Frauen eine der damaligen Zeit entsprechende moderne medizinische Versorgung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum existierte. Kulturelle Vorbehalte hinderte indische Frauen daran, ein Krankenhaus aufzusuchen, in dem sie ein männlicher Arzt versorgen würde. Weibliche Ärzte, meist Europäerinnen, gab es in den letzten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in zu geringer Zahl, um nachhaltig Abhilfe schaffen zu können.
Die Stiftung gründete Apotheken und kleine, nur Frauen vorbehaltene Krankenhäuser (sogenannte Cottage Hospitals). Außerdem richtete sie in größeren Krankenhäusern Stationen ein, die ausschließlich weibliche Patienten aufnahmen, die dort nur von Frauen betreut wurden. Die wesentliche Leistung des Dufferin Fund bestand in der Ausbildung indischer Krankenschwestern, Hebammen und Ärztinnen. Durch das Engagement der Stiftung wurden Hygienethemen auch in das Schulcurriculum aufgenommen.
Florence Nightingale begann bereits 1885 für den Fund einfache Anleitungen und Lehrmaterial zusammenzustellen, das in Indien verwendet werden sollte. Nightingale zählte damals zu den bekanntesten britischen Persönlichkeiten, die sich mit Fragen der Gesundheitsfürsorge auseinandersetzte. Berühmt und bekannt geworden war sie durch ihren Einsatz im Krimkrieg, sie hatte anschließend wesentlich zu Reformen des britischen Sanitätswesens und der medizinischen Versorgung von Mittellosen beigetragen und 1860 die Nightingale School of Nursing gegründet, die als einer der Schritte zur Begründung der modernen Krankenpflege gilt. Bereits 1857 hatte sie eine britische Regierungskommission unterstützt, die eine bessere Gesundheitsfürsorge für in Britisch-Indien stationierte Soldaten erreichen sollte und hatte sich dadurch zu einer anerkannten Indienexpertin entwickelt. Um für die spezifische Situation in Indien geeignete Schriften zu entwickeln, nutzte sie ihre Verbindungen zu Experten. Unter anderem wandte sie sich an den Mediziner John Sutherland, mit dem sie bereits während der Reformen zum britischen Sanitätswesen zusammengearbeitet hatte, um Experten ausfindig zu machen, die mit der Situation in Indien vertraut war. Sie sorgte auch für eine Begegnung von Lady Dufferin mit John Murdoch, einem britischen Missionar, dessen Schrift The Way to Health speziell für eine indische Leserschaft geschrieben war und das durch die Förderung durch Lady Dufferin in zahlreichen indischen Regionen zum Bestandteil des Schulcurriculums wurde oder ähnliche Schriften inspirierte.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Indien eine Reihe von Universitäten und anderen Ausbildungsstätten, die es Frauen ermöglichten, eine Ausbildung in einem medizinischen Beruf zu erwerben. 1895 gab es mindestens 300 Frauen, die sich auf einen Abschluss in einer medizinischen Ausbildung vorbereiteten.
Zu den letzten Schriften Nightingales zählen einfache Fibeln zu Themen der Gesundheitsfürsorge, die in verschiedene indische Sprachen übersetzt wurden.
Literatur
Mark Bostridge: Florence Nightingale. Penguin Books, London 2009, ISBN 978-0-140-26392-3
Jharna Gourlay: Florence Nightingale and the Health of the Raj. Ashgate, Burlington 2003, ISBN 0-7546-3364-0
Einzelbelege
Karitative Stiftung
Organisation (Britisch-Indien)
Gegründet 1884
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Eiserne%20Besen
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Der Eiserne Besen
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Der Eiserne Besen war eine antisemitische Zeitschrift in Österreich. Das Blatt erschien ab 1921 in Wien, ab 1923 in Salzburg und stellte 1932 sein Erscheinen ein. Das vom Antisemitenbund herausgegebene Organ erschien zeitweise wöchentlich, zeitweise am 5. und 20. eines Monats und erreichte eine Auflage von bis zu 6.000 Exemplaren.
Ähnlich wie der nationalsozialistische Stürmer setzte das Blatt auf skandalisierende personalisierte Geschichten, bei denen insbesondere angebliche sexuelle Skandale die Schlagzeilen und große Teile des Blattinhalts bestimmten. Selbst im Vergleich zu anderen antisemitischen Zeitschriften waren die Inhalte primitiv und bestanden neben den allfälligen Sexgeschichten vor allem aus Ritualmordanschuldigungen und aus deutschen antisemitischen Blättern kopierten Karikaturen. Das Blatt unterstützte seit den frühen 1920er Jahren die deutsche und die österreichische NSDAP und propagierte Adolf Hitler 1932 als den einzigen deutschen Politiker, der den Juden offen und unbarmherzig gegenübertrete.
Für Salzburg veröffentlichte die Zeitschrift ein sogenanntes Judenkataster, in dem alle jüdischen Salzburger aufgezählt wurden, sowie einen „Judenpranger“, in dem die Namen von Nichtjuden aufgelistet waren, die in jüdischen Geschäften kauften. Die 1920 gegründeten Salzburger Festspiele galten dem Eisernen Besen als „verjudet“. Gegen einzelne Künstler wie Alexander Moissi oder Max Reinhardt lancierte das Blatt umfangreiche Kampagnen.
Motto des von Alois Thiel betreuten Blattes war: „Der Eiserne Besen kehrt überall wo es nötig und erwünscht ist. Bitte allfällige Mistwinkel uns gütigst bekannt zu geben, auf das unser Eiserner Besen seines Amtes walte.“
Einzelnachweise
Antiquarische Zeitschrift (Österreich)
Antisemitisches Periodikum
Ersterscheinung 1921
Erscheinen eingestellt 1932
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5163058
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht%20an%20der%20Sutjeska
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Schlacht an der Sutjeska
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Die Schlacht an der Sutjeska () bezeichnet die vom 15. Mai bis 16. Juni 1943 durchgeführte Offensive der Achsenmächte mit Unterstützung des unabhängigen Staates Kroatien gegen die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee in der Nähe des Flusses Sutjeska in Südost-Bosnien während des Zweiten Weltkriegs. Der Ausgang der Schlacht war der Wendepunkt für Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg.
Das deutsche Heereskommando wählte als Decknamen dieser deutschen Militäroperation Operation Schwarz. Sie folgte auf die zuvor durchgeführte Operation Fall Weiß, deren Ziel, die Vernichtung der jugoslawischen Partisanen und die Gefangennahme ihres Anführers Josip Broz Tito, fehlgeschlagen war.
Verlauf
Die Achsenmächte mobilisierten für diese Offensive rund 127.000 Soldaten mit über 300 Kampfflugzeugen zur Unterstützung. Ihnen gegenüber standen 18.000 Partisanen der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee, die in 16 Brigaden gegliedert war. Nachdem die Truppen aufmarschiert waren, begann der deutsche Angriff schließlich am 15. Mai 1943. Die Angreifer kreisten zu Beginn der Offensive die Partisanen im Bereich des Durmitor-Massivs im gebirgigen Teil des Nordens von Montenegro fast vollständig ein und verwickelten diese auf felsigem Terrain einen Monat lang in schwere Gefechte.
Ausgang
Nach der vollständigen Einkreisung gelang dem Großteil der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee letztlich doch der Ausbruch aus der vermeintlich ausweglosen Situation. Der Durchbruch durch die Reihen der deutschen 118. und 104. Jäger-Division sowie der 369. (kroatischen) Infanterie-Division sowie die Flucht über die Sutjeska in Richtung Ost-Bosnien rettete die meisten Brigaden und brachte das Oberste Hauptquartier und dessen Mitglieder um Tito in Sicherheit. Tito selbst wurde am 9. Juni bei einem Bombenangriff beinah getötet. Er überlebte knapp, jedoch starb mit William F. Stewart einer der beiden Leiter der britischen Militärmission Operation Typical zur Unterstützung der Partisanen. Drei Brigaden sowie das zentrale Feldlazarett der Partisanen konnten letztlich nicht entkommen bzw. evakuiert werden. Sie blieben eingeschlossen und wurden an Ort und Stelle ermordet. Das Lazarett der Partisanen beherbergte zu diesem Zeitpunkt 2000 Verletzte und hatte zuvor in der Schlacht an der Neretva nur knapp den deutschen Angreifern entkommen können. Wegen Mangels an Nahrung und Medikamenten starben zudem viele Partisanen an Typhus. Die Partisanen verloren insgesamt 6.391 Mann (mehr als ein Drittel ihrer Kämpfer). Die Verluste der Gegenseite waren deutlich geringer. Die jugoslawische Volksbefreiungsarmee konnte sich jedoch im Osten Bosniens neu formieren und eroberte innerhalb der nächsten 20 Tage die Orte Olovo, Srebrenica und Zvornik zurück.
Folgen
Aus deutscher Sicht ist diese Operation nicht als Sieg zu werten, da es weder gelang, den Anführer der Partisanen, Josip Broz Tito, noch die Partisanenverbände als Ganzes zu vernichten. Die Operation ist vielmehr als „moralische“ Niederlage der Achsenmächte anzusehen, da nach Bekanntwerden des Misserfolgs alle jugoslawischen Völker die Partisanen unterstützten und auch die Alliierten ihnen Munition und Waffen lieferten.
Im Nachkriegsjugoslawien wurde die Schlacht als Wendepunkt des gesamten Kriegs angesehen. Der während des Durchbruchs gefallene Kommandant der 3. Sturmdivision der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee, Sava Kovačević, wurde posthum als „Volksheld Jugoslawiens“ ausgezeichnet. In der in Tjentište steht ein Denkmal und ein Museum zu Ehren der gefallenen jugoslawischen Kämpfer in der Schlacht an der Sutjeska. Die Schlacht gilt auch als Symbol für die Befreiung Jugoslawiens „aus eigener Kraft“, also ohne Hilfe durch die Rote Armee.
Literatur
Jürgen Wagner: Märsche und Gefechte des III./370. Gren.Rgt. (kroat.) im 1. Halbjahr 1943. Düsseldorf 2023. Cardamina-Verlag Koblenz. ISBN 9783 86424 6043.
Klaus Schmider: Partisanenkrieg in Jugoslawien 1941–1944. Hamburg 2002, S. 272–283.
Obren Đorđević: Leksikon bezbednosti. Partizanska knjiga, Belgrad 1986.
Janusz Piekałkiewicz: Krieg auf dem Balkan 1940–1945. Augsburg 1984, S. 207–210.
Milovan Djilas: Der Krieg der Partisanen. Wien 1978. S. 281–404.
Hronologija oslobodilačke borbe naroda Jugoslavije 1941–1945. Vojnoistorijski institut, Belgrad 1964.
Franz Schraml: Kriegsschauplatz Kroatien. Neckargemünd 1962, S. 47–53.
Verfilmung
Die fünfte Offensive – Kesselschlacht an der Sutjeska von Stipe Delić, mit Richard Burton und Ljuba Tadić.
Weblinks
Detaillierte Beschreibung der Schlacht auf vojska.net (kroatisch)
Detaillierte Beschreibung der Schlacht auf vojska.net (englisch)
Sutjeska
Konflikt 1943
Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg
Sutjeska
Sutjeska
Deutsche Militärgeschichte (Zweiter Weltkrieg)
Josip Broz Tito
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https://de.wikipedia.org/wiki/Graeme%20Storm
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Graeme Storm
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Graeme Storm (* 13. März 1978 in Hartlepool, England) ist ein englischer Profigolfer der European Tour.
Er hatte eine sehr erfolgreiche Amateurkarriere, in der er vor allem 1999 The Amateur Championship gewinnen konnte und dafür eine Einladung zum Masters des folgenden Jahres bekam. Im selben Jahr stand Storm im siegreichen Walker Cup Team von Großbritannien und Irland. Nachdem er 2000 beim Masters im Augusta National Golf Club Geschichte schrieb – die Kombination Golfer mit Mutter als Caddie gab es noch nie –, wurde Storm in jenem Jahr Berufsgolfer.
Er schaffte es sofort, sich über die Tour School für die European Tour der Saison 2001 zu qualifizieren und konnte sich dort bis 2002 behaupten. Danach musste Storm zur zweitgereihten Challenge Tour, wo er 2004 zwei Turniersiege erreichte und sich über einen dritten Platz in der Jahreswertung wieder die Spielberechtigung für die Haupttour holte. Die Saison 2005 verlief für Storm sehr erfreulich und er fand sich am Ende auf Platz 31 der European Tour Order of Merit wieder. Den Höhepunkt setzte er mit einem zweiten Platz bei den prestigeträchtigen Smurfit European Open. Auch 2006 konnte er mit guten Platzierungen immer wieder auf sich aufmerksam machen. Im Juli 2007 schaffte Storm den ersten Sieg auf der großen Tour, bei der Open de France.
Graeme Storm ist fußballbegeistert und bekennender Anhänger des FC Liverpool.
Turniersiege
2004 Ryder Cup Wales Challenge, Attijari Wafa - Tikida Beach Moroccan Classic (beide Challenge Tour)
2007 Open de France
2017 BMW South African Open
Teilnahme an Mannschaftsbewerben
Seve Trophy (für Großbritannien & Irland): 2007 (Sieger)
Resultate bei Major Championships
DNP = nicht teilgenommen
CUT = Cut nicht geschafft
"T" geteilte Platzierung
Grüner Hintergrund für Siege
Gelber Hintergrund für Top 10
Weblinks
Spielerprofil bei der European Tour
Golfer (England)
Engländer
Brite
Geboren 1978
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anson%20Phelps%20Stokes%20%28Philanthrop%29
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Anson Phelps Stokes (Philanthrop)
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Anson Phelps Stokes (* 13. April 1874 in New Brighton, Staten Island; † 13. August 1958) war ein US-amerikanischer Pädagoge, Historiker, Pfarrer, Schriftsteller, Philanthrop und Bürgerrechtsaktivist.
Stokes’ Vater war der Bankier Anson Phelps Stokes, zu seinen Brüdern zählten der Architekt Isaac Newton Phelps Stokes, der Sozialist James Graham Phelps Stokes und der Journalist Harold Phelps Stokes.
1899 wurde Stokes Sekretär der Yale University und war von 1900 bis 1918 Assistenzrektor der Saint Paul’s Episcopal Church in New Haven, Connecticut. 1911 gründete er seinen philanthropischen Phelps Stokes Fund für Afroamerikaner.
Weblinks
Autor
Anglikanischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
Schriftsteller (New York City)
US-Amerikaner
Geboren 1874
Gestorben 1958
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fred%20Woodhouse
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Fred Woodhouse
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Fred Woodhouse (eigentlich Frederick Irvine Woodhouse; * 13. Juni 1912; † 8. Juli 1998) war ein australischer Stabhochspringer.
Bei den British Empire Games gewann er 1934 in London Bronze und wurde 1938 in Sydney Siebter.
Dreimal in Folge (1932, 1934, 1936) wurde er Australischer Meister.
Weblinks
Athletenporträt bei Athletics Australia
Stabhochspringer (Australien)
Australischer Meister (Leichtathletik)
Australier
Mann
Geboren 1912
Gestorben 1998
Teilnehmer an den Commonwealth Games (Australien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Europameisterschaften%202022/Hammerwurf%20der%20Frauen
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Leichtathletik-Europameisterschaften 2022/Hammerwurf der Frauen
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Der Hammerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 wurde am 16. und 17. August 2022 im Olympiastadion der deutschen Stadt München ausgetragen.
Europameisterin wurde die Rumänin Bianca Ghelber, frühere Bianca Perie. Sie gewann vor der Polin Ewa Różańska. Bronze ging an die Italienerin Sara Fantini.
Bestehende Rekorde
Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte die im Finale viertplatzierte Hanna Skydan aus Aserbaidschan in der Qualifikation mit 74,57 m, womit sie 4,37 Meter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 8,41 m.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
Qualifikation
26 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zwei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 72,50 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den zehn nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 67,68 m.
Gruppe A
16. August 2022, 12:20 Uhr MESZ
Gruppe B
16. August 2022, 13:46 Uhr MESZ
Finale
17. August 2022, 21:02 Uhr MESZ
Der Wettbewerb hatte nicht die ganz große Klasse vergangener Jahre. Eine neue Generation von Hammerwerferinnen trat hier an, die noch nicht an die Qualität früherer Athletinnen herankam. Die größte Weite erzielte die Aserbaidschanerin Hanna Skydan zum falschen Zeitpunkt: in der Qualifikation und nicht im Finale, in dem sie den medaillenlosen vierten Rang belegte.
Drei Werferinnen übertrafen in Runde eins die Weite von siebzig Metern. Es führte die Rumänin Bianca Ghelber mit 72,22 m. Zweite war die Polin Ewa Różańska, die auf 71,83 m gekommen war. Den Bronzeplatz nahm die Italienerin Sara Fantini mit 71,51 m ein.
Im weiteren Verlauf gelang außer den drei Führenden nur noch einer Athletin ein Wurf jenseits von siebzig Metern. Skydan erzielte im dritten Durchgang 70,88 m. Ghelber, Różańska und Fantini konnten sich weiter steigern. Ghelber hatte sechs gültige Versuche, die alle weiter waren als siebzig Meter. Różańska hatte in ihrer Serie zwei ungültige Würfe, ansonsten übertraf auch sie in jeder Runde die 70-Meter-Marke. Fantini verbesserte ihre Weite noch um sieben Zentimeter.
Die Reihenfolge der drei Medaillengewinnerinnen blieb nach jedem Durchgang unverändert, ihre größten Weiten gelangen den Dreien jeweils mit ihren letzten Würfen. So wurde Bianca Ghelber neue Europameisterin mit 72,72 m, Silber gewann Ewa Różańska mit 72,12 m. Sara Fantini sicherte sich Bronze mit 71,58 m. Rang vier belegte die Qualifikationsbeste Hanna Skydan.
Weblinks
15–21 AUG 2022, European Athletics Championships, Results, european-athletics.com (englisch), abgerufen am 9. April 2023
Wettkampf-Resultate, Ergebnisse Europameisterschaften 2022, leichtathletik.de, abgerufen am 9. April 2023
Europameisterschaften 2022, Leichtathletik - Hammerwurf Frauen, ec2022results.com, abgerufen am 9. April 2023
Women Hammer Throw XXVI European Championship 2022 Munich, Germany, todor66.com, abgerufen am 9. April 2023
Track and Field Statistics, XXV European Championship, Munich 2022, trackfield.brinkster.net, abgerufen am 9. April 2023
European Athletics Championships 2022, News, european-athletics.com (englisch), abgerufen am 9. April 2023
Europameisterschaften 2022 München, Berichte zu den Wettbewerben, leichtathletik.de, abgerufen am 9. April 2023
Videolink
Bianca Ghelber Romania European Champion Hammer throw München 2022, youtube.com, abgerufen am 17. Oktober 2022
Einzelnachweise
Hammerwurf der Frauen
Frauenleichtathletikwettbewerb
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1442301
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arrondissement%20Laon
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Arrondissement Laon
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Das Arrondissement Laon ist eine Verwaltungseinheit des Départements Aisne in der französischen Region Hauts-de-France. Präfektur ist Laon.
Im Arrondissement liegen sieben Wahlkreise (Kantone) und 240 Gemeinden.
Wahlkreise
Kanton Chauny
Kanton Guignicourt
Kanton Laon-1
Kanton Laon-2
Kanton Marle (mit 42 von 65 Gemeinden)
Kanton Tergnier
Kanton Vic-sur-Aisne (mit 26 von 50 Gemeinden)
Gemeinden
Die Gemeinden des Arrondissements Laon sind:
Neuordnung der Arrondissements 2017
Durch die Neuordnung der Arrondissements im Jahr 2017 wurde vom Arrondissement Laon die Fläche der 30 Gemeinden Archon, Les Autels, Berlise, Brunehamel, Chaourse, Chéry-lès-Rozoy, Clermont-les-Fermes, Cuiry-lès-Iviers, Dagny-Lambercy, Dizy-le-Gros, Dohis, Dolignon, Grandrieux, Lislet, Montcornet, Montloué, Morgny-en-Thiérache, Noircourt, Parfondeval, Raillimont, Renneval, Résigny, Rouvroy-sur-Serre, Rozoy-sur-Serre, Sainte-Geneviève, Soize, Le Thuel, Vigneux-Hocquet, La Ville-aux-Bois-lès-Dizy und Vincy-Reuil-et-Magny dem Arrondissement Vervins und die Fläche der drei Gemeinden Audignicourt, Monampteuil und Vassens dem Arrondissement Soissons zugewiesen.
Ehemalige Gemeinden seit der landesweiten Neuordnung der Kantone
bis 2018:
Anizy-le-Château, Faucoucourt, Lizy, Cessières, Suzy, Guignicourt und Menneville
bis 2016:
Gernicourt
Laon
Département Aisne
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7097227
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Thalhof%20%28Leoben%29
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Schloss Thalhof (Leoben)
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Schloss T(h)alhof ist ein Ansitz und liegt in der obersteirischen Stadt Leoben. Das Schloss steht unter Denkmalschutz.
Geschichte und Gestaltung
Der Thalhof wird erstmals im 15. Jahrhundert als Besitz der Herren von Saurau erwähnt. Diese Herrenhausanlage steht in der Kaltenbrunnerstraße im Leobener Stadtteil Göss. Der stattliche zweigeschoßige Baukörper mit Krüppelwalmdach und einem Rundturm im Südost-Eck stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Fassaden sind aus dem 18. Jahrhundert, ebenso die Fensterkörbe aus Schmiedeeisen.
Das Schloss befindet sich im Besitz des Malers Robert Schöller.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Baudenkmal (Steiermark)
Thalhof
Thalhof
Gleinalpe
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2298155
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https://de.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndische%20Dialekte
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Niederländische Dialekte
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Niederländische Dialekte () sind nach gängiger Definition der Germanistik und der Niederlandistik alle kontinentalwestgermanischen Sprachen, die heute unter der niederländischen Dach- und Kultursprache vereinigt sind und sich als Dialekte des Niederländischen definieren. Heute wird als Grenze zwischen den deutschen und den niederländischen Dialekten die deutsch-niederländische Staatsgrenze angenommen.
Eine Besonderheit der niederländischen Dialekte ist es, dass sie „immer deutscher“ werden, wenn sie sich im Südosten des Sprachgebietes der deutschen Staatsgrenze nähern, während die deutschen Dialekte Nordwestdeutschlands „immer niederländischer“ würden, je näher diese der niederländischen Grenze kämen. So ähneln beispielsweise die „ostsassischen Dialekte“, die Teile der Provinzen Gelderland (Achterhoek) und Overijssel (Twente) umfassen, mehrheitlich dem benachbarten westfälischen Niederdeutsch. Dagegen zeigen die „westsassischen Dialekte“ bereits große Übereinstimmungen mit den in Holland oder Brabant gesprochenen Dialekten.
Auf dem Gebiet der niederländischen Standardsprache existieren drei Dialektgruppen, deren zwei kleinere (Niedersächsisch und Südniederfränkisch) direkt mit den benachbarten deutschen Dialekten in einem Dialektkontinuum stehen:
Westniederfränkisch (Süd-, West- und Zentralniederländisch)
Südniederfränkisch (Südostniederländisch)
Niedersächsisch (Nordost- und Ostniederländisch)
Gleich den benachbarten niederdeutschen Dialekten hatten die niederländischen Dialekte, abgesehen vom Südosten, keinen Anteil an der zweiten Lautverschiebung, sodass sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert als „niederdeutsches Sprachgebiet in Holland und Belgien“ zum Niederdeutschen gerechnet wurden. Aus diesem Grund stellt die Benrather Linie im Wesentlichen auch ihre Südgrenze dar. Die im 15./16. Jahrhundert ausgebildete Uerdinger Linie dagegen stellt kein Lautverschiebungsergebnis dar, sondern gilt als Ausgleichslinie jener ripuarischen Sprachexpansion, die von Köln ausging („Kölner Expansion“) und bis zu dieser Linie ausstrahlte. Ihre Ausbildung erfolgte lediglich durch sprachliche Übernahme südlicher Elemente durch die betreffende Bevölkerung. In der heutigen Sprachwissenschaft wird dagegen von einem kontinentalwestgermanischen Dialektkontinuum gesprochen, wenn man die deutschen und niederländischen Dialektgebiete einheitlich beschreibt.
Definitionen
Der Begriff niederländische Dialekte ist nicht einfach zu definieren. Es gibt verschiedene mögliche Definitionen.
Verwandtschaft als Kriterium
Ein mögliches Kriterium wäre die (teilweise enge) Verwandtschaft zwischen einzelnen Dialekten und Sprachen. Dieses Kriterium führt allerdings zu folgendem Problem: Niederdeutsche und ostniederländische Dialekte sind sehr eng miteinander verwandt. Aber Niederländer würden erstere nicht „niederländische Dialekte“ nennen, die zweiten hingegen wohl. Außerdem ist es sehr schwierig, den Verwandtschaftsgrad zwischen Dialekten genau festzustellen.
Der belgische Sprachwissenschaftler Guido Geerts zeigt, welche Probleme und Unsicherheiten entstehen können, wenn man das niederländische Sprachgebiet nicht an Staatsgrenzen, sondern an Dialektmerkmalen festmacht. Ein Dialekt wie der von Bentheim (Deutschland) ist der niederländischen Standardsprache ähnlicher als der Dialekt von Maastricht (Niederlande) oder Hasselt (Belgien). Umgekehrt überwiegen in den Dialekten östlich der Benrather Linie aber die deutschen Merkmale, z. B. im Dialekt von Kerkrade oder Vaals (beide in den Niederlanden). Allerdings gibt es auch Merkmale in den Dialekten von Kerkrade und Aachen, die im Niederländischen, aber nicht im Deutschen vorkommen.
Auf einer rein sprachlichen Grundlage ist also nicht zu entscheiden, ob die Sprache eines Ortes niederländisch oder deutsch zu nennen ist. Aus diesem Grund verzichtet Geerts auf eine rein sprachliche Definition.
Überdachung und Verwandtschaft als Kriterium
Der belgische Sprachwissenschaftler Jan Goossens hat vorgeschlagen, den Grad der Verwandtschaft zu kombinieren mit der Überdachung durch die niederländische Standardsprache.
Nach dem kombinierten Kriterium sind die Dialekte niederländisch, die mit dem Niederländischen verwandt sind und die dort gesprochen werden, wo das Niederländische – und keine enger verwandte Sprache – die Kultursprache ist. Die Einschränkung „keine enger verwandte Sprache“ in diesem Kriterium ist nötig, um die friesischen und die niederländischen Dialekte auseinanderzuhalten.
Goossens geht davon aus, dass im größten Teil der niederländischen Provinz Friesland das Friesische die Kultursprache ist (neben dem Niederländischen). Da die dortigen Dialekte enger mit dem Friesischen verwandt sind als mit dem Niederländischen, handelt es sich um friesische, nicht um niederländische Dialekte.
Die niederländischen Dialekte in Französisch-Flandern wären nach diesem Kriterium keine niederländischen Dialekte, weil in Französisch-Flandern das Niederländische keine Kultursprache ist.
Goossens merkt dazu an, dass sein Kriterium nicht rein sprachlich, sondern eher soziolinguistisch ist. Er argumentiert, dass man mit einer rein sprachlichen Definition des Begriffs nicht vernünftig arbeiten kann.
Gliederung der Dialekte
Meist wird der Begriff Dialektkontinuum im Sinne eines geographischen Dialektkontinuums verwendet, eines zusammenhängenden geographischen Raums, in dem miteinander verwandte Dialekte gesprochen werden, zwischen denen sich nach innersprachlichen strukturellen Kriterien keine eindeutigen Grenzen ziehen lassen, da sie zwar durch zahlreiche Isoglossen voneinander getrennt werden, die Isoglossen für unterschiedliche sprachliche Erscheinungen jedoch im Allgemeinen nicht an derselben Stelle verlaufen.
Die niederländischen Dialekte sind immer wieder unterschiedlich gegliedert worden. Es hat sich gezeigt, dass eine eindeutige Gliederung nicht einfach zu finden ist.
Am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts spielten die alten germanischen Stämme eine wichtige Rolle bei der Dialektgliederung. So kam man zu Einteilungen in fränkische, sächsische und friesische Dialekte, wobei die feineren Unterteilungen nach Provinzen benannt wurden.
Man erkannte allerdings, dass die Dialektgrenzen keine alten Stammesgrenzen sind. Man behielt die alten Begriffe fränkisch, sächsisch und friesisch bei, verzichtete aber darauf, sie mit den alten Franken, Sachsen und Friesen in Verbindung zu bringen. Man benutzte sie nur noch als Namen zur Grobgliederung.
Später zeichnete man Dialektkarten auf der Grundlage von Isoglossen. Das heißt, man untersuchte z. B., in welchen Gegenden ein bestimmter Laut als Monophthong oder als Diphthong ausgesprochen wurde, und zeichnete zwischen den beiden Gegenden eine Linie (Isoglosse) ein. Allerdings hat diese Methode den Nachteil, dass derjenige, der die Karte zeichnet, selber entscheidet, welche sprachlichen Unterschiede er für wichtig hält und einzeichnet und welche er für unwichtig hält und weglässt.
Eine andere Methode, Dialekte einzuteilen, beruht auf der Einschätzung der Sprecher. Man befragt Dialektsprecher, welche anderen Dialekte dem eigenen ähnlich sind. Falls ein gewisses Maß an Ähnlichkeit besteht, zeichnet man einen Pfeil von einem Dialekt zu anderen, daher der Name pijltjesmethode („Pfeilmethode“). Allerdings ist nicht sicher, ob die so erhaltenen Informationen verlässlich sind. In der Praxis muss der Forscher diese Informationen noch überprüfen, und zwar auf Grund eigener Erfahrungen oder mit Hilfe anderer Forscher.
Gliederung der Dialekte nach der Levenshtein-Distanz (ohne Niedersächsisch)
Dies ist eine Clustergruppierung nach der Levenshtein-Distanz.
Südwestlimburgisch
Brabantisch
Holländisch, Nordbrabantisch, Südgeldersch und Westveluwisch
Ostflämisch
Westflämisch
Seeländisch
Limburgisch/Kleverländisch
Südostlimburgisch
Politische Grenzen und Sprachgrenzen
Politische und religiöse Grenzen können Einfluss haben auf die Verbreitung von sprachlichen Merkmalen.
Gete-Linie, alte politische Grenze
Die Gete-Linie, eine Dialektgrenze im Osten von Belgien, ist zwischen Halen (östlich von Diest) und Zoutleeuw (östlich von Tienen) die alte Grenze zwischen dem Herzogtum Brabant einerseits und der Grafschaft Loon und dem Hochstift Lüttich andererseits. Östlich dieser Dialektgrenze liegen die Orte Donk, Rummen, Graze und Binderveld, die früher zu Loon gehörten. Westlich dieser Dialektgrenze liegen die Orte Halen, Geetbets, Zoutleeuw und Melkwezer, die früher zum Herzogtum Brabant gehörten.
Seeländisch-Flandern
Seeländisch Flandern (Zeeuws Vlaanderen) ist ein Gebiet im südlichen Zeeland, am Unterlauf der Schelde. Dieses Gebiet war während des Achtzigjährigen Krieges hart umkämpft und hat mehrfach den Besitzer gewechselt. Während des Krieges wurden die Deiche vernachlässigt oder aus strategischen Gründen durchstochen, sodass um 1590 das Gebiet größtenteils überschwemmt war und teilweise entvölkert. Der Westen des Gebietes und das Axeler Land (in der Gemeinde Terneuzen) wurden von Seeland her neu besiedelt, und zwar mit protestantischer Bevölkerung. Das Hulster Land (weiter im Osten des Gebietes) wurde vom Waasland aus neu besiedelt, also vom katholischen Flandern her. Die höher gelegenen Gebiete wurden nicht überschwemmt und blieben katholisch.
Außerdem hatte die Überschwemmung Land weggespült und dort Wasserarme entstehen lassen.
Die Bevölkerungsverschiebungen, die konfessionellen Gegensätze und die neu entstandenen Wasserarme führten dazu, dass in Seeländisch-Flandern Dialektgrenzen häufiger als anderswo mit der Staatsgrenze zusammenfallen.
Die katholischen Orte in Seeländisch-Flandern (Niederlande), z. B. Eede, Heille, Sint-Kruis und Biezenpolder, hatten viel Kontakt mit dem ebenfalls katholischen Ostflandern (Belgien). Über diese Kontakte sind viele französische Begriffe in die Ortsdialekte gekommen.
Brabanter Expansion
Im niederländischsprachigen Teil von Belgien gibt es seit einigen Jahrzehnten das Phänomen, dass sich brabantische Wörter in Westflandern, Ostflandern und Belgisch-Limburg ausbreiten. Dabei können die brabantischen Wörter auch Wörter aus der Standardsprache verdrängen. Dies wird Brabanter Expansion (Brabantse expansie) genannt. Zum Beispiel können Limburger, die von Haus aus kapelaan („Kaplan“) sagen, in ihrem Standardniederländisch das brabantische Wort onderpastoor verwenden, obwohl in der Standardsprache kapelaan gebräuchlich ist.
Deutsch-niederländische Grenze
Die moderne Staatsgrenze zwischen Deutschland und den Niederlanden war früher keine bedeutende Dialektgrenze. Dialektgrenzen im ostniederländisch-westniederdeutschen Raum verliefen nur selten entlang der Staatsgrenze. In dieser Gegend gab es ein kontinentalwestgermanisches Dialektkontinuum, das die deutschen und niederländischen Dialekte umfasste. Dieses Dialektkontinuum löst sich in den letzten Jahrzehnten jedoch immer stärker auf. Der deutsche Sprachwissenschaftler Theodor Frings schrieb bereits 1926, dass die Staatsgrenze im Begriff ist, zur Dialektgrenze zu werden. Der Sprachwissenschaftler Hermann Niebaum stellt fest, dass das alte Dialektkontinuum entlang der Ems zwischen Vechte und Dollart in Auflösung begriffen ist.
Dies hat mehrere Gründe:
Immer weniger Menschen in dieser Gegend sprechen Dialekt
Die Dialekte werden immer stärker von den jeweiligen Standardsprachen beeinflusst
Bei der Verständigung über die Landesgrenze hinweg werden immer seltener Dialekte und immer häufiger die Standardsprachen verwendet, sodass sich die Dialekte kaum noch gegenseitig beeinflussen können
Auch weiter südlich, im Gebiet zwischen Vechte und Niederrhein gibt es ähnliche Entwicklungen. Besonders beim Wortschatz gibt es hier eine markante Kluft zwischen den ostniederländischen und den westniederdeutschen Dialekten. Aber auch beim Kommunikationsverhalten gibt es deutliche Unterschiede: Auf niederländischer Seite werden die Dialekte besser beherrscht und häufiger gebraucht als auf der deutschen Seite. Die Erkenntnis, dass die Staatsgrenze zur Dialektgrenze wird, lässt sich auch auf andere deutsch-niederländische Grenzgegenden übertragen.
Belgisch-niederländische Grenze
An der Staatsgrenze zwischen Belgien und den Niederlanden gibt es in der Regel keinen Wechsel der Standardsprache. Die Dialekte werden dort also durch dieselbe Standardsprache beeinflusst. Bei den Dialekten nördlich und südlich der Staatsgrenze gibt es gewisse Unterschiede in allen Bereichen der Sprache: Phonologie, Morphologie, Syntax und Lexikon. Die Ähnlichkeiten sind jedoch wesentlich größer als die Unterschiede. Diese Unterschiede sind bei Wortschatz und Redensarten am größten, bei Morphologie und Syntax am geringsten. Innerhalb des Wortschatzes sind die Unterschiede bei den modernen Lehnwörtern (aus den letzten 100 bis 150 Jahren) am größten. Die Dialekte südlich der Staatsgrenze verwenden hier häufig Lehnwörter aus dem Französischen. Die Dialektunterschiede in der Nähe der Staatsgrenze sind in den Provinzen Flandern und Brabant größer als im Raum Limburg, weil die niederländisch-belgische Grenze, die Limburg teilt, erst 1830/39 zustande kam (Belgische Revolution), während die Grenze, die Flandern und Brabant trennt, schon 1648 (Westfälischer Friede) festgelegt wurde. Es gibt keine Dialektgrenze, die vollständig entlang der Staatsgrenze verläuft. Mal verläuft eine Dialektgrenze in der Nähe der Staatsgrenze, mal verläuft sie nur entlang einer Teilstrecke der Grenze.
Französisch-Flandern
Französisch-Flandern (Frans-Vlaanderen) ist der nördliche Teil des Département du Nord. Dieses Gebiet gehört seit 1678 (Friede von Nimwegen) zu Frankreich. In diesem Gebiet sprechen einige Menschen, besonders ältere Menschen auf dem Lande, einen niederländischen Dialekt, genauer gesagt: einen westflämischen. Die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Belgien ist hier zu einer sekundären, also weniger wichtigen Dialektgrenze geworden. Die Einheitlichkeit des Sprachsystems auf beiden Seiten der Grenze wurde nur zum Teil zerbrochen. Allerdings hat die Isolierung der Flämischsprecher in Nordfrankreich dazu geführt, dass eine neue Sprachgemeinschaft entstand. Dadurch konzentrieren sich Dialektunterschiede, besonders im Wortschatz, mehr und mehr an der Staatsgrenze.
Dabei gibt es folgende Entwicklungen:
Französisch-Flandern ist abgeschnitten von den Entwicklungen des Niederländischen in Belgien und bewahrt so seine altertümlichen Sprachmerkmale.
In einigen wenigen Sprachmerkmalen kann man einen Dialektausgleich innerhalb von Französisch-Flandern feststellen.
In Französisch-Flandern, aber nicht in Belgien, gibt es einen immer stärkeren französischen Einfluss auf die Dialekte.
Gebrauch des Dialekts in den Niederlanden
In der Nachkriegszeit hat sich die Lage der niederländischen Dialekte stark verändert. Viele Dialektologen stellen fest, dass die Dialekte in fast allen Gebieten der Niederlande von der Standardsprache verdrängt werden. Gleichzeitig beeinflusst die Standardsprache die Dialekte stark. Die Ortsdialekte werden immer mehr durch Regiolekte ersetzt, also durch regionale Umgangssprachen, die zwischen Dialekt und Standardsprache angesiedelt sind. Dies hat verschiedene Gründe:
der ländliche Raum wird immer städtischer (Urbanisierung)
die Bevölkerung wird immer mobiler, Arbeit und Freundeskreis außerhalb des Dorfes werden häufiger
die Massenmedien bekommen mehr Bedeutung
Frauen nehmen stärker an der Arbeitswelt teil, und die ist eher von der Standardsprache geprägt als von Dialekten
der soziale Aufstieg wurde leichter, auch für die Landbevölkerung, aber die Standardsprache blieb Bedingung dafür
Auf dem Lande
Im 19. Jahrhundert sprachen auf dem Lande die meisten Menschen fast nur Dialekt, auch wenn sie in der Schule das Lesen und Schreiben der Standardsprache lernten.
Im 20. Jahrhundert gab es in den ländlichen Gegenden der Niederlande eine Diglossie (Zweisprachigkeit), das heißt, dass Dialekt und Standardsprache nebeneinander existierten. Dabei gehörten sie in unterschiedliche Lebensbereiche und hatten unterschiedliche Aufgaben. Dialektgebrauch war an die mündliche Kommunikation gebunden, die Standardsprache an die schriftliche Kommunikation.
In den Städten
In den Städten, besonders in den größeren, gab es keine Diglossie, also keine Aufgabenteilung von Dialekt und Standardsprache, sondern eher eine Konkurrenz zwischen den beiden. Die Standardsprache hatte das höhere Ansehen. Sie war die Voraussetzung für sozialen Aufstieg und gleichzeitig ein Zeichen für dessen Erreichen. So wurde der Dialekt zum Kennzeichen der Unterschicht. Auf dem Lande gab es ein Nebeneinander von Standardsprache und Dialekt, in der Stadt ein Übereinander. Dies führte zu einem starken Einfluss der Standardsprache auf die Stadtdialekte.
Regiolekte
In der Nachkriegszeit entstanden Regiolekte (Regionalsprachen), die die Ortsdialekte zunehmend verdrängen. Die Unterschiede sind nun nicht mehr geographisch, also zwischen zwei Dörfern oder Gegenden, sondern sie liegen im Abstand zur Standardsprache. Manche Sprachvarianten sind sehr nahe an der Standardsprache, andere weit davon entfernt.
Erziehung
Seit Mitte der 1960er Jahre versuchen die meisten niederländischen Eltern, mit ihren Kindern in der Standardsprache zu sprechen, um die Kinder vor vermeintlichen oder tatsächlichen Nachteilen zu bewahren. Wenn die Eltern aber selber die Standardsprache nicht genügend beherrschen, kann das zu Problemen führen, wenn die Kinder diese Standardsprache in der Schule anwenden sollen. In manchen Gemeinden gibt es deshalb Versuche, in der Schule den Dialekt der Schulkinder besonders zu berücksichtigen und eine Zweisprachigkeit (Dialekt und Standard) herzustellen oder zu erhalten, z. B. in Kerkrade.
Dialektrenaissance
Eine Dialektrenaissance gibt es in den Niederlanden nicht (Stand: 1992). Zwar sagen viele Niederländer, dass die Dialekte erhalten werden sollen, aber das führt nicht dazu, dass mehr Dialekt gesprochen wird.
Einfluss auf die Standardsprache
Die Regiolekte aus dem Westen der Niederlande üben einen immer größeren Einfluss auf die gesprochene Standardsprache aus. Regionale Sprachformen gelangen von den Regiolekten in die gesprochene Standardsprache von Menschen aus der Mittel- und Oberschicht. In Flandern stößt diese Form der Standardsprache auf viel Kritik.
Gebrauch des Dialekts in Belgien
Dialekt und Standard
Im niederländischsprachigen Teil von Belgien (Flandern) gab es lange Zeit keine niederländische Kultursprache, sondern nur die Dialekte. Als Kultursprache diente das Französische.
In den 1930er-Jahren wurde in Belgien die „doppelte Einsprachigkeit“ eingeführt. Dies bedeutete, dass im Norden des Landes das Niederländische die alleinige Amtssprache und Schulsprache wurde und im Süden des Landes das Französische. Nach Einführung der „doppelten Einsprachigkeit“ fing die Mittelschicht in Städten wie Antwerpen, Löwen oder Mechelen an, das Niederländische als Kultursprache zu benutzen. Dieses Niederländisch war allerdings von Dialekten geprägt, weil die Dialekte eine wichtige Rolle spielten. Außerdem klang es altertümlicher und schriftsprachlicher als die Standardsprache in den Niederlanden, weil viele Sprecher sich die Standardsprache aus Büchern beibrachten. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die niederländische Standardsprache in ganz Flandern bekannt (also nicht nur in der städtischen Mittelschicht). Dies bedeutet allerdings nicht, dass diese Standardsprache auch allgemein verwendet wird. Die niederländischsprachigen Belgier beherrschen die Standardsprache im Durchschnitt nicht so sicher wie die Niederländer. Die Dialekte sind im Alltag der meisten niederländischsprachigen Belgier wichtiger als die Standardsprache. Die Standardsprache im Norden von Belgien ist stärker von den Dialekten beeinflusst als in den Niederlanden. Bis in die frühen 1970er-Jahre wurde die niederländische Standardsprache von den meisten niederländischsprachigen Belgiern nur selten gesprochen, sondern nur geschrieben. Es gab also eine Diglossie, eine Aufgabenteilung zwischen Dialekt und Standardsprache.
Umfragen in den 1970er-Jahren zeigten, dass die meisten niederländischsprachigen Belgier den Dialekt für den Gebrauch in Schule und Massenmedien ungeeignet fanden. Für die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern war er in den Augen ungefähr der Hälfte der Befragten geeignet.
Sprachformen
Manche Sprachwissenschaftler unterscheiden beim Niederländischen in Belgien fünf Sprachformen, die allerdings fließende Übergänge haben:
Dialekt (A): Der „reine“ Dialekt ist im Norden von Belgien nicht auf ländliche Gebiete und private Gelegenheiten beschränkt. Die allermeisten niederländischsprachigen Belgier beherrschen einen Dialekt, auch wenn sie ihn nicht immer verwenden.
Dialektvariante (B): Eine Dialektvariante ist ein Dialekt, der lautlich bewusst an die Standardsprache angepasst ist. Teilweise fließen auch Wörter aus der Standardsprache ein. Dialektsprecher, die die Standardsprache nicht ausreichend beherrschen (z. B. ältere Menschen mit geringer Schulbildung), benutzen diese Sprachform, wenn sie mit Menschen sprechen wollen, die den Ortsdialekt nicht verstehen.
Regionale Umgangssprache (C): Die regionale Umgangssprache ist etwas anderes als der Regiolekt in den Niederlanden. Die regionale Umgangssprache ist eine Mischung aus Standardsprache und Dialekt. Sie wird verwendet für die überregionale Kommunikation, auch in der städtischen Mittelschicht, auch von Menschen mit höherer Ausbildung, aber nur in familiären Situationen.
Belgisch Beschaafd (Nederlands), „Belgisches Standard-Niederländisch“ (D): Das ist eine Sprachform, die der Standardsprache sehr nahe ist. Diese Sprachform ist im gesamten niederländischsprachigen Teil von Belgien gebräuchlich. Diese Sprachform ist nicht nur von Ortsdialekten beeinflusst. Außerhalb von Flämisch-Brabant gibt es auch brabantische regionale Einflüsse. Dies bedeutet, dass Brabant in gewissen Umfang in dieser Sprachform tonangebend ist. Andere Kennzeichen sind altertümliche Ausdrücke (Archaismen), Spuren von französischem Einfluss (Gallizismen) und Purismen. Außerdem hat diese Sprachform eine buchstabengetreue Aussprache und hyperkorrekte Formen (also fehlerhaftes Vermeiden von vermeintlichen Dialektformen). Auch Menschen, die die eigentliche Standardsprache beherrschen, benutzen in bestimmten Situationen das „Belgische Standard-Niederländisch“ an Stelle der Standardsprache, um nicht affektiert zu wirken.
Standardsprache (E): Die Standardsprache ist prinzipiell die gleiche wie in den Niederlanden, trotz einiger belgischer Besonderheiten. Im Rundfunk und im Fernsehen ist sie die übliche Sprachform.
Beherrschung der Dialekte
Ende der 1970er Jahre wurde eine Umfrage an allen flämischen Universitäten durchgeführt. Dabei zeigte sich: Nicht mit Dialekt aufgewachsen waren
30 % der Studierenden aus der Provinz Brabant
16 % der Studierenden aus der Provinz Limburg
2 % der Studierenden aus der Provinz Westflandern
Bei einer Umfrage in der Provinz Westflandern im Jahr 1987 sagten 98 % der Befragten, dass sie regelmäßig Dialekt sprechen. Ähnliche Umfragen in Brabant (1985) und Limburg (1987) zeigten, dass es dort große Unterschiede gibt hinsichtlich der Frage, wie gut man Dialekt beherrscht, wie oft man ihn spricht und wie man den Dialekt (gefühlsmäßig) bewertet. Das heißt, dass die Dialekte in Westflandern noch von sehr großen Teilen der Bevölkerung verwendet werden, während in anderen Provinzen bestimmte Teile der Bevölkerung andere Sprachformen vorziehen.
Siehe auch
Belgisches Niederländisch
Niederländische Standardsprache
Literatur
A. A. Weijnen: Nederlandse dialectkunde (= Studia theodisca. Band 10). 2. Auflage. Assen 1966.
Einzelnachweise
Niederländische Sprache
Niederfränkischer Dialekt
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https://de.wikipedia.org/wiki/SsangYong%20Chairman
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SsangYong Chairman
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Der SsangYong Chairman ist ein Modell des koreanischen Automobilherstellers SsangYong. Die viertürige Stufenhecklimousine basiert auf der Plattform des Mercedes-Benz W 124 und wurde zwischen 1997 und 2017 produziert. Das zuerst erschienene Modell war der Chairman H. Optisch sieht diese Limousine sehr stark dem Mercedes-Benz W 140 (S-Klasse) ähnlich, da das Karosserie-Design kopiert wurde. Wegen der technischen Verwandtschaft und auch wegen der Verwendung Mercedes-typischer äußerer Stilelemente wird der Wagen in Deutschland nicht angeboten. Die Optik des Chairman und die Modellbezeichnungen 500 und 600 erinnern an die Mercedes S-Klasse, doch dient als Basis lediglich die E-Klasse.
Durch Übernahme von SsangYong durch Daewoo wurde der Chairman auch als Daewoo Chairman zwischen 1998 und 2005 vertrieben. In Zusammenarbeit mit dem nordkoreanischen Automobilhersteller Pyeonghwa entstand 2006 auch ein Schwestermodell, welches momentan den Namen Pyeonghwa Zunma trägt. Das ab dem Spätjahr 2010 in der Volksrepublik China gefertigte Schwestermodell hingegen wird unter der Marktbezeichnung Roewe 850 vermarktet.
Den mittlerweile mit einem Facelift versehenen Chairman gibt es (Stand Anfang 2008) mit Links- oder Rechtslenkung als 500S auf einem gegenüber dem W 124 gestreckten Radstand (2900 mm), angetrieben von einem 2,8-Liter-Reihensechszylinder (148 kW/201 PS), als 600S von identischer Größe mit einem 3,2-Liter-Reihensechszylinder (162 kW/220 PS) oder als 600L mit 30 cm längerem Radstand. Serienmäßig ist eine Fünfgangautomatik, die wie die Motoren von Mercedes stammt.
Einzelnachweise
Weblinks
Pkw-Modell
Chairman
Fahrzeug der oberen Mittelklasse
Limousine
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6172414
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https://de.wikipedia.org/wiki/Larne%20%28Borough%29
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Larne (Borough)
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Larne (irisch Latharna) war einer der 26 nordirischen Districts, die von 1973 bis 2015 bestanden. Der District, dessen Gebiet in der traditionellen Grafschaft Antrim lag, wurde 1973 eingerichtet und besaß den Status eines Borough. Bedeutende Orte im Borough waren die Stadt Larne, die auch Verwaltungssitz war, sowie Ballyhampton, Carnfunnock, Ballygawn und Carnlough. Zum 1. April 2015 ging er im neuen District Mid and East Antrim auf.
Larne Council
Die Wahl zum Larne Council am 11. Mai 2011 hatte folgendes Ergebnis:
Siehe auch
Verwaltungsgliederung Nordirlands
Einzelnachweise
Ehemaliger District (Nordirland)
County Antrim
Mid and East Antrim
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https://de.wikipedia.org/wiki/Denmark%20Open%201982
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Denmark Open 1982
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Die Denmark Open 1982 im Badminton fanden vom 17. bis zum 20. März 1982 in Kopenhagen statt.
Finalergebnisse
Literatur
Badminton-Sport 30 (1982) (5), S. 8
Weblinks
http://www.badminton.dk/cms/?&pageid=2214
1982
Badmintonwettbewerb in Kopenhagen
Badminton 1982
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oberlauterbach%20%28Wolnzach%29
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Oberlauterbach (Wolnzach)
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Oberlauterbach ist ein Ortsteil des Marktes Wolnzach im oberbayrischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Das Pfarrdorf liegt im fruchtbaren Tertiärhügelland der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt.
Gemeinde
Oberlauterbach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern mit dem Gemeindeedikt 1818 eine selbstständige politische Gemeinde, zu der auch der Weiler Attenhausen gehörte. Am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Oberlauterbach in den Markt Wolnzach eingegliedert.
Denkmäler
Die katholische Pfarrkirche St. Andreas ist eine verputzte Saalkirche mit eingezogenem Polygonalchor, querschiffartigen Seitenkapellen und südlichem Chorflankenturm mit Bogenfriesblenden und Spitzhelm, Langhaus mit Kreuzgewölbe und Chor mit stuckierter Stichkappentonne, Chor spätgotisch, wohl 2. Hälfte 15. Jahrhundert, das Langhaus um 1680, die Seitenkapellen um 1720/30. Die Turmerhöhung erfolgte im 19. Jahrhundert, der Spitzhelm wurde 1966 erneuert.
Unter Denkmalschutz steht ferner das um 1860 errichtete ehemalige Schulhaus, ein zweigeschossiger, traufseitiger Satteldachbau.
Literatur
Franz Rutsch: Der Landkreis Pfaffenhofen. Ilmgau Verlag, 1965.
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Ort im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Ort in der Hallertau
Geographie (Wolnzach)
Ehemalige Gemeinde (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm)
Gemeindegründung 1818
Gemeindeauflösung 1978
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1822482
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https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte%20Ausfahrt%20Hollywood
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Letzte Ausfahrt Hollywood
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Letzte Ausfahrt Hollywood (Originaltitel: The Last Producer) ist eine US-amerikanische Filmkomödie von Regisseur Burt Reynolds für die Produktionsfirmen Bigel / Mailer Films und LP Productions Inc. aus dem Jahr 2000 mit Burt Reynolds, Ann-Margret und Benjamin Bratt in den Hauptrollen.
Handlung
Der Filmproduzent Sonny Wexler ist bereits alt und meint, er habe nichts bedeutendes geleistet. Er will einen Film drehen, der den Menschen in Erinnerung bleibt. Wexler will ein vielversprechendes Drehbuch kaufen, wofür er 50.000 Dollar braucht. Am Drehbuch ist ebenfalls Damon Black interessiert, der für ein großes Studio arbeitet. Wexler bleiben nur wenige Tage Zeit, das Geld zu besorgen.
Kritiken
Christopher Null schrieb auf Filmcritic.com, dass man im Film nicht viel finden würde, was man mögen könnte. Er lobte das Spiel von Burt Reynolds, das jedoch keine Tiefe zeige.
Hintergründe
Die Komödie wurde in Los Angeles gedreht.
Produktionsnotizen
Das Szenenbild schuf Elizabeth Zdansky. Die Visuellen Effekte stammen von Eric Heavens und Dan Schmit. Die Kostüme lieferte Warden Neil. Isabel Harkins zeichnete als Maskenbildner verantwortlich. Die Produktionsleitung hatte Suzette Ervin.
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2000
Filmkomödie
US-amerikanischer Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nazghor
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Nazghor
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Nazghor ist eine schwedische Band aus Uppsala, die Black Metal spielt.
Geschichte
Gegründet wurde die Band im Jahr 2012. Bereits ein Jahr später erschien das Debütalbum Life Impaled 2013 als CD auf dem ukrainischen Musiklabel Dead Center Productions, womit Nazghor quasi Labelkollegen von Cerebral Contortion wurden. Parallel brachte Nebular Winter Productions das Album als Kassette auf den Markt.
Anschließend veröffentlichten die Schweden bis 2017 im Jahrestakt neue Tonträger, wobei sie 2014 mit Upon the Darkest Season und Through Darkness and Hell der Öffentlichkeit gleich zwei Alben vorstellten.
Stil
Nazghor spielt Black Metal, in den die Gitarristen „wunderbar melodische Gitarrenläufe wie Tautropfen“ einfließen lassen und dessen „ab und zu mal eingestreute Keyboard-/Piano-Passagen“ Erinnerungen an Melodic Black Metal wach werden lassen. Als Referenzen wurden u. a. Thulcandra und die ebenfalls aus Uppsala stammenden Watain genannt.
Rezeption
Zum sechsten Album schloss eine Rezension mit dem Verdikt, das Album sei „schlicht und ergreifend ein Werk zum Niederknien“. An anderer Stelle hieß es, dass das Sextett „hier ein verdammtes Brett“ serviere und „eine der interessantesten Bands aus Schweden“ sei.
Diskografie
2013: Life Impaled (CD via Dead Center Productions, Kassette via Nebular Winter Productions)
2014: Upon the Darkest Season (CD via Dead Center Productions, Kassette via Putrid Cult)
2014: Through Darkness and Hell (nur CD, Metallic Media und Black Plague Records)
2015: Diabolical Teachings (Metallic Media, Black Plague Records)
2016: Death’s Withered Chants (Satanath Records, Obscure Abhorrence Productions)
2017: Infernal Aphorism (Non Serviam Records)
Weblinks
Nazghor bei Facebook (englisch)
„Infernal Aphorism“ auf der Bandcamp-Seite des Musiklabels
Einzelnachweise
Black-Metal-Band
Schwedische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sulcorebutia
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Sulcorebutia
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Sulcorebutia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name leitet sich vom lateinischen Substantiv „sulcus“ für Furche und dem Namen der Gattung Rebutia ab. Er verweist auf die Furche zwischen den Höckern der Pflanzenkörper.
Beschreibung
Die Arten der Gattung Sulcorebutia wachsen einzeln oder sprossend. Ihre abgeflacht kugelförmigen bis kugelförmigen oder kurz zylindrischen Triebe haben eine eingesenkte Triebspitze. Die Wurzeln sind faserig oder strangartig verdickt oder bilden eine verdickte Pfahlwurzel. Ihre spiralförmigen Rippen sind vollständig in rhombische Höcker gegliedert. Die auf der Oberseite der Höcker sitzenden, etwas wolligen Areolen weisen manchmal an der Spitze eine kurze Furche auf. Die Dornen lassen sich nicht immer in Mittel- und Randdornen unterscheiden. Falls Mitteldornen vorhanden sind stehen diese etwas ab. Die nie gehakten Randdornen sind kammartig angeordnet und etwas am Trieb anliegend oder aufsteigend und abstehend.
Die trichterförmigen oder glockig-trichterförmigen Blüten sind leuchtend violett, gelb oder rot gefärbt, häufig auch geflammt, aber nur selten weiß. Sie erscheinen häufig aus älteren Areolen an der Basis der Triebe. Ihr Perikarpell und die Blütenröhre sind mit einigen derben, auffälligen Schuppen bedeckt und ansonsten in der Regel kahl.
Die kaum fleischigen Früchte sind kugelförmig bis flachkugelförmig. Sie reißen quer auf oder vertrocknen lederartig. Die Früchte enthalten rundliche bis länglich eiförmige, seitlich etwas abgeflachte, matt braunschwarze Samen von 1 bis 2 Millimeter Länge.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Sulcorebutia ist in Bolivien verbreitet. Die Erstbeschreibung der Gattung wurde 1951 von Curt Backeberg veröffentlicht.
Zur Gattung Sulcorebutia gehören die folgenden Arten:
Sulcorebutia arenacea ≡ Weingartia arenacea
Sulcorebutia azurduyensis ≡ Weingartia azurduyensis
Sulcorebutia breviflora ≡ Weingartia breviflora
Sulcorebutia camargoensis ≡ Weingartia camargoensis
Sulcorebutia cantargalloensis = Weingartia canigueralii
Sulcorebutia canigueralii ≡ Weingartia canigueralii
Sulcorebutia cardenasiana ≡ Weingartia cardenasiana
Sulcorebutia crispata ≡ Weingartia crispata
Sulcorebutia cylindrica ≡ Weingartia cylindrica
Sulcorebutia dorana ≡ Weingartia dorana
Sulcorebutia heliosoides =Weingartia canigueralii
Sulcorebutia juckeri ≡ Weingartia juckeri
Sulcorebutia krugerae ≡ Weingartia krugerae
Sulcorebutia mentosa ≡ Weingartia mentosa
Sulcorebutia pulchra ≡ Rebutia pulchra
Sulcorebutia purpurea ≡ Weingartia purpurea
Sulcorebutia roberto-vasquezii = Weingartia crispata
Sulcorebutia steinbachii ≡ Rebutia steinbachii
Sulcorebutia tarijensis ≡ Weingartia tarijensis
Sulcorebutia tarvitaensis = Weingartia crispata
Sulcorebutia tiraquensis = Weingartia tiraquensis
Sulcorebutia trojapampensis = Weingartia juckeri
Sulcorebutia verticillacantha ≡ Rebutia steinbachii subsp. verticillacantha
Sulcorebutia vargasii = Weingartia cardenasiana
Sulcorebutia viridis = Weingartia crispata
Nachweise
Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
Sulcorebutia Homepage
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https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen%20Gredig
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Jürgen Gredig
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Jürgen Gredig (* 19. Januar 1966 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Karriere
Der Berliner Gredig wechselte 1988 von Hertha 03 Zehlendorf zum VfL Bochum. Der VfL spielte in der Bundesliga, wo Gredig am 15. Spieltag der Saison 1988/89 sein Debüt über 90 Minuten gab. Gegen Borussia Dortmund wurde ein 2:2 erzielt. Gerding kam zu zwei weiteren Einsätzen und trug somit zum knappen Klassenerhalt der Bochumer bei, der nur durch das bessere Torverhältnis im Vergleich zu Eintracht Frankfurt und den Stuttgarter Kickers geschafft wurde. In der folgenden Saison kam Gredig bei Bochum nicht zum Zuge, somit wechselte er 1990 zum Reviernachbarn FC Schalke 04. Bei S04 konnte sich Gredig nicht als Stammspieler durchsetzen: In vier Spielzeiten absolvierte er fünf Bundesligaspiele und wurde ansonsten in der 2. Mannschaft eingesetzt. 1994 verließ er die Königsblauen, die nächsten fünf Jahre stand er bei LR Ahlen unter Vertrag. 1999 heuerte Gredig bei Westfalia Rhynern an.
Weblinks
Jürgen Gredig in der Datenbank von schalke04.de
Fußballspieler (Hertha Zehlendorf)
Fußballspieler (VfL Bochum)
Fußballspieler (FC Schalke 04)
Fußballspieler (Rot Weiss Ahlen)
Fußballspieler (Westfalia Rhynern)
Deutscher
Geboren 1966
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Terbium-Gallium-Granat
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Terbium-Gallium-Granat
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Terbium-Gallium-Granat, abgekürzt TGG, ist ein kristallines Material mit einer hohen Verdet-Konstante im Bereich des sichtbaren Lichts und im nahen Infrarot. Dadurch eignet es sich besonders gut zur Herstellung von Faraday-Isolatoren.
Die chemische Zusammensetzung von TGG ist Tb3Ga5O12. TGG-Kristalle werden durch Ziehen aus der Schmelze hergestellt. Es kommt meist das Czochralski-Verfahren zur Anwendung.
Weblinks
U. Schlarb, B. Sugg: Refractive Index of Terbium Gallium Garnet. In: physica status solidi. 182, 1994, S. K91, .
H. Dachraoui, R. A. Rupp, K. Lengyel, M. A. Ellabban, M. Fally, G. Corradi, L. Kovács, L. Ackermann: Photochromism of doped terbium gallium garnet. In: Physical Review B. 74, 2006, .
Einzelnachweise
Kubisches Kristallsystem
Terbiumverbindung
Galliumverbindung
Sauerstoffverbindung
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https://de.wikipedia.org/wiki/A%C5%A1ratum
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Ašratum
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Ašratum (Ašratu) ist eine babylonische Liebesgöttin. Sie ist die Gattin von Amurrum. Ašratum ist seit der altbabylonischen Zeit (1. Dynastie von Babylon) belegt, vor allem in Götterlisten.
Ihr Beiname ist bēlet ṣēri, Herrin der Steppe. Hammurapi nennt sie kallat šar šamī, „Braut des Herrn der Himmel“ und bēlet kuzbi u ulṣi, Herrin der Freude und der sexuellen Erfüllung.
Als Personenname ist lediglich Ašratum-ummi, „Ašratum ist meine Mutter“ überliefert.
Literatur
Babylonische Gottheit
Weibliche Gottheit
Liebesgottheit
Mesopotamische Gottheit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Muhamed%20Memi%C4%87
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Muhamed Memić
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Muhamed Memić (* 2. September 1960 in Derventa, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger jugoslawischer Handballspieler.
Karriere
Verein
Muhamed Memić lernte das Handballspielen in seiner Heimatstadt beim RK Derventa. Der 1,86 m große Rechtsaußen spielte anschließend bei Metaloplastika Šabac, mit dem er 1980 den jugoslawischen Pokal gewann. 1980 wechselte er zum RK Sloga Doboj. Im Europapokal der Pokalsieger 1983/84 unterlag Doboj im Finale dem spanischen FC Barcelona mit 21:24. 1989 ging der Linkshänder nach Spanien, wo er bei Xerox Arrate, in Bilbao und beim Zweitligisten CB Adrianense in Barcelona spielte.
Nationalmannschaft
Mit der jugoslawischen Nationalmannschaft gewann Memić bei der Weltmeisterschaft 1986 die Goldmedaille. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul warf er zwei Tore in drei Partien und gewann mit dem Team die Bronzemedaille. Er bestritt 89 Länderspiele, in denen er 107 Tore erzielte.
Nach dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens spielte er bei den Mittelmeerspielen 1993 für die Bosnisch-herzegowinische Männer-Handballnationalmannschaft.
Weblinks
Einzelnachweise
Handballnationalspieler (Jugoslawien)
Handballnationalspieler (Bosnien und Herzegowina)
Handballspieler (Spanien)
Teilnehmer der Mittelmeerspiele 1993
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1988
Olympiateilnehmer (Jugoslawien)
Weltmeister (Handball)
Handball-Außenspieler
Jugoslawe
Bosnier
Geboren 1960
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jens%20Hauge
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Jens Hauge
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Jens Hauge ist der Name folgender Personen:
* Jens Christian Hauge (1915–2006), norwegischer Widerstandskämpfer und Politiker
Jens Gabriel Hauge (1927–2005), norwegischer Biochemiker
Jens Petter Hauge (* 1999), norwegischer Fußballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Otto%20Virtanen
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Otto Virtanen
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Otto Virtanen (* 21. Juni 2001 in Hyvinkää) ist ein finnischer Tennisspieler.
Karriere
Virtanen spielte bis 2019 auf der ITF Junior Tour. In der Jugend-Rangliste erreichte er Ende 2018 mit Rang 6 seine höchste Notierung. Sein bestes Ergebnis bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel war das Viertelfinale bei den Australian Open 2019. Beim prestigeträchtigen Orange Bowl gewann er zudem im selben Jahr den Titel. Schon 2018 gewann er mit Yankı Erel die Doppelkonkurrenz von Wimbledon. Obwohl noch bis Ende 2019 spielberechtigt, wechselte er nach Wimbledon Mitte des Jahres zu den Profis.
Bei den Profis spielte Virtanen auch schon parallel zur Zeit als Junior. 2018 zog er auf der drittklassigen ITF Future Tour das erste Mal ins Finale ein und gewann im Doppel dort den ersten Titel. In der Tennisweltrangliste fand er sich dadurch im Einzel erstmals in den Top 900 wieder. 2019 besiegte er beim ersten Challenger-Turnier, das er spielte, die Nummer 117 der Welt, Thomas Fabbiano in drei Sätzen und kam bis ins Achtelfinale. 2020 gab er in der verkürzten Saison sein Debüt für die finnische Davis-Cup-Mannschaft, als er je ein Match verlor und gewann. Ende des Jahres gewann er seinen ersten Einzel-Titel auf der Future Tour, womit er das Jahr auf Rang 608 beendete. 2021 stand er viermal bei Futures im Finale und gewann zwei Titel. In Tampere schaffte er erstmals den Sprung in ein Challenger-Viertelfinale und in Ismaning kämpfte er sich das erste Mal durch die Qualifikation. Das verhalf ihm zu einem weiteren Sprung in der Rangliste auf Platz 388 am Jahresende.
2022 kam Virtanen durch zwei weitere Future-Finals in den Bereich, wo er häufiger bei Challengers an den Start gehen konnte, sodass er das ab der Jahreshälfte ausschließlich tat. Beim Challenger in Surbiton, das zur höchsten Kategorie innerhalb der Challenger gehörte, spielte er sich durch die Qualifikation und besiegte in Runde 1 Thanasi Kokkinakis, den 86. der Welt. Im Halbfinale wurde er vom späteren Turniersieger Jordan Thompson gestoppt. Er kam damit 70 Plätze weiter nach vorne. Im weiteren Verlauf zog er in Liberec und Roanne weitere Male ins Halbfinale ein. Der größte Erfolg gelang ihm in Bergamo, wo er, erneut aus der Qualifikation startend, den Titel gewann. Im Finale schlug er Jan-Lennard Struff. Nach Emil Ruusuvuori ist er der zweite finnische Challengersieger der letzten 10 Jahre. In keinem der sieben Matches gab er einen Satz ab. Im Doppel trat er 2022 mit Viktor Durasovic an. Die Paarung schaffte nach zwei Halbfinals auch den ersten gemeinsamen Doppeltitel in Brest zu gewinnen. In der Weltrangliste schloss der Finne sein bis dato erfolgreichstes Jahr auf Platz 176 im Einzel und 301 im Doppel ab.
Erfolge
Einzel
Turniersiege
Doppel
Turniersiege
Weblinks
Einzelnachweise
Davis-Cup-Spieler (Finnland)
Finne
Geboren 2001
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/13%20Hours%3A%20The%20Secret%20Soldiers%20of%20Benghazi
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13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi
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13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 2016 des Regisseurs Michael Bay. Der Spielfilm basiert auf dem Buch 13 Hours: The Inside Account of What Really Happened in Benghazi des Autors Mitchell Zuckoff, welches sich mit den islamistischen Angriffen auf das US-Konsulat in Bengasi, Libyen im Jahr 2012 befasst.
Handlung
Der Film handelt thematisch von dem Bengasi-Anschlag. Nach dem Bürgerkrieg in Libyen 2011 ist die Sicherheitslage instabil. Die USA unterhalten eine getarnte Geheimdienstbasis und richten für den kurzfristigen Besuch des Botschafters J. Christopher Stevens eine provisorische diplomatische Unterkunft her. Es kommt zu einem großangelegten Angriff durch schwer bewaffnete Islamisten, bei dem unter anderem der Botschafter getötet wird. Eine sechs Mann starke paramilitärische Kampftruppe Global Response Staff unter dem Kommando der Central Intelligence Agency kommt dem Diplomatic Security Service verspätet zu Hilfe und zieht sich zu seinem Stützpunkt zurück, der daraufhin ebenfalls ins Visier der islamistischen Angreifer gerät. Nach heftigen Kämpfen wird schlussendlich die Basis evakuiert.
Besetzung und Synchronisation
Der Film wurde von der Berliner Interopa Film GmbH synchronisiert. Die Dialogregie führte Tobias Meister, der auch das Dialogbuch schrieb.
Produktion
Am 10. Februar 2014 wurde bekanntgegeben, dass Paramount Pictures in Gesprächen mit 3 Arts Entertainment sei, die Filmrechte zum Buch 13 Hours zu erwerben. Als Produzent wurde Erwin Stoff genannt. Als Drehbuchautor wurde Chuck Hogan verpflichtet, der die Ereignisse des Bengasi-Anschlags am 11. September 2012 entsprechend der Vorlage umsetzte. Am 29. Oktober 2014 wurde Michael Bay als Regisseur und weiterer Produzent bekanntgegeben.
Am 14. Januar 2015 wurde eine der Hauptrollen im Film mit John Krasinski besetzt, er spielt einen ehemaligen US Navy SEAL. Am 3. Februar 2015 trat Pablo Schreiber dem Cast bei, am 6. Februar James Badge Dale, der den Anführer der Kampftruppe spielt. Max Martini kam schließlich am 17. Februar dazu, David Denman am 3. März; er verkörpert den Elite-Sniper Boon. Am 5. März berichtete The Hollywood Reporter, dass Dominic Fumusa für die Rolle des John „Tig“ Tiegen unterzeichnet hatte, einem ehemaligen Marine und Waffenexperten. Freddie Stroma wurde am 17. März in der Rolle eines Undercover CIA-Offiziers in Libyen. Am 7. Mai komplettierte Toby Stephens den Cast.
Die Dreharbeiten begannen am 27. April 2015 in Malta und Marokko. In Ta’ Qali auf Malta wurde dafür eigens ein großes Filmset errichtet.
Rezeption
Der Film wird weniger als ein akkurater Historienfilm, sondern vielmehr als generischer Actionfilm eingestuft. Auf die politischen Hintergründe wird nicht eingegangen. Militärische Kampftaktiken der Spezialeinheiten stehen im Vordergrund. In den USA hat die „Bengasi-Affäre“ innenpolitisch Brisanz. Der Film startete zu Beginn der Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2016. Die Kritik am State Department und indirekt der damaligen Außenministerin Hillary Clinton für die zu geringen Sicherheitsvorkehrungen und das Ausbleiben von Verstärkung erfolgt beiläufig. Auf die Ursachen des Konflikts oder Vorgeschehnisse wie die Beteiligung der NATO durch einen Militäreinsatz mit Luftstreitkräften 2011 wird nicht eingegangen. Die Brutalität der Kampfhandlung wird zeitgemäß naturalistisch inszeniert und beschönigt nicht. Die Motive der Angreifer bleiben unklar und sind für die Protagonisten nicht weiter von Belang. Im Stile eines Militär-Ego-Shooter werden die angreifenden Wellen anonymer Feinde abgewehrt.
Die Produktionskosten wurden auf 50 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 69 Millionen US-Dollar ein, davon 53 Millionen US-Dollar in den USA.
Auszeichnungen
Für ihre Arbeit wurden die Tontechniker Gary Summers, Jeffrey J. Haboush und Mac Ruth 2017 für den Oscar in Kategorie Bester Ton nominiert. Außerdem wurde die Produktion ebenfalls im Bereich Ton für die Satellite Awards 2016 nominiert.
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2016
US-amerikanischer Film
Kriegsfilm
Actionfilm
Historienfilm
Literaturverfilmung
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2792908
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https://de.wikipedia.org/wiki/Soenius
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Soenius
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Soenius oder Soénius ist der Familienname folgender Personen:
Hans Soenius (1901–1965), deutscher Motorradrennfahrer
Heinz Soénius (1929–2020), deutscher Politiker (CDU)
Ulrich S. Soénius (* 1962), deutscher Historiker, Archivar, Kulturpolitiker und IHK-Geschäftsführer in Köln
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1638512
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cassidey
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Cassidey
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Cassidey (* 24. Dezember 1980 als Bobbie Jean Deaguero in Denver, Colorado, USA; auch ‚Cassidey Rae, Paisley Adams, Paizley Adams, Bobbie, Bobbie Adore, Annie Bunz‘) ist eine ehemalige US-amerikanische Pornodarstellerin und Fotomodell. Im Fernsehfilm Naked Secrets hatte sie unter anderen eine Hauptrolle.
Karriere
Sie begann ihre Karriere mit 18 Jahren in dem Film Nasty Nymphos #25. Im Mai 2000 bekam sie einen Exklusivvertrag von Vivid und wurde damit zum „Vivid-Girl“. Seitdem ist sie unter dem Namen Cassidey bekannt und hat laut IAFD in über 100 Filmen mitgespielt. Als Fotomodell hat sie für diverse Magazine, wie Club, Cheri, Penthouse und High Society, posiert. Im Jahr 2000 war sie in dem Musikvideo Sad Eyes an der Seite von Enrique Iglesias zu sehen. 2006 unterschrieb sie einen neuen Vertrag bei Vivid. Im Jahr 2007 wurde sie zu den Adultcon Top 20 Adult Actresses gewählt. Die Internet Adult Film Database (IAFD) listet bis heute (Stand: Juni 2023) 205 Filme, in denen sie mitgespielt hat. Dabei wirkt sie sowohl in hetero- wie auch homosexuellen Filmszenen mit.
In ihrer Zeit bei Vivid spielte sie unter anderem die Titelrolle in Debbie Loves Dallas, einem Remake von Debbie Does Dallas. Regie führte Eon McKai. Nach dem Ende ihres Vertrags spielte sie in Andrew Blakes Film House Pets mit, der 2008 erschien. Im November 2007 unterschrieb sie dann einen Vertrag bei Ninn Worx_SR, verließ das Label jedoch bereits 2008 wieder.
Filmografie (Auswahl)
2000: Diary of Desire
2001: Liquid Sex
2002: Sordid
2006: Heavy Breathing
2007: Cassidey's Day Off
2007: Debbie Loves Dallas
2007: Debbie Does Dallas Again
2008: Meet Cassidey
2008: The Four
2008: Naughty America: Latin Adultery 6
2008: House Pets
Auszeichnungen & Nominierungen
2001: AVN-Award-Nominierung – Best New Starlet
2002: AVN-Award-Nominierung – Best Anal Sex Scene (Film) – Marissa
2002: AVN-Award-Nominierung – Best Group Sex Scene - Film for Believe it or Not
2004: AVN-Award-Nominierung – Best Actress - (Film) for Sordid
2004: AVN-Award-Nominierung – Best Oral Sex Scene (Film) for Sordid
2004: AVN-Award-Nominierung – Best Sex Scene Coupling (Film) for Sordid
2004: AVN-Award-Nominierung – Best Group Sex Scene (Film) for Sordid
2006: XRCO-Award-Nominierung for Best Cumback
2007: Adultcon Top 20 Adult Actresses
2017: Aufnahme in die AVN Hall of Fame
Weblinks
Einzelnachweise
Vivid Girl
Träger des AVN Award
Pseudonym
US-Amerikaner
Geboren 1980
Frau
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8906411
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gericht%20Langenselbold
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Gericht Langenselbold
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Das Gericht Langenselbold (auch: Amt Langenselbold) war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ein Amt in der südlichen Wetterau und gehörte überwiegend zur Grafschaft Isenburg.
Geografische Lage
Das Gericht Langenselbold lag östlich von Hanau und westlich von Gelnhausen an der Gründau, die westlich der heutigen Stadt in die Kinzig mündet, im Südosten der Wetterau.
Geschichte
Mittelalter
Ursprünglich gehörte das Gericht Langenselbold zum Territorium von Kurmainz, das es 1426 zu einem Drittel an die Grafen von Hanau verpfändete. Diese Pfandschaft wurde 1476 von den Grafen von Isenburg eingelöst und gehörte seitdem zu deren Grafschaft.
Frühe Neuzeit
1645 wurde das Gericht Langenselbold mit dem isenburgischen Amt Ronneburg zusammengefasst. Amtssitz war zwischen 1645 und 1698 die Burg Ronneburg, danach wurde er wieder nach Langenselbold verlegt. Ausgenommen von dem Zusammenschluss blieb die untergeordnete Gerichtsbarkeit, doch lag die Finanzverwaltung nun in der Hand eines gemeinsamen Amtskellers.
19. Jahrhundert
Als das (Reichs-)Territorium der Isenburger (am 23. Mai 1744 war der Birsteiner Graf zum Fürsten avanciert) Mitglied des Rheinbundes geworden war (souverainer Fürst über alle isenburgische Lande), wurde auch das Amt Langenselbold Bestandteil des neuen Staates. Letztendlich entging das kleine Fürstentum aber der Mediatisierung doch nicht: Der nördlich des Mains gelegene Teil war zunächst österreichisch, später dann großherzoglich-hessisch. Der Großherzog von Hessen (Hessen-Darmstadt) einigte sich jedoch mit dem Kurfürsten von Hessen (Hessen-Kassel) 1816 auf eine Teilung des Gebiets. Das Gebiet des Gerichts Langenselbold kam zum Kurfürstentum Hessen. Allerdings behielten die Isenburg-Birsteiner als Standesherren auch nach der Verwaltungsreform 1821 weiter Hoheitsrechte. Der Landrat (damals Kreisrat) nahm hier nur die landespolizeilichen Aufgaben wahr, sowie die Finanz- und Militärangelegenheiten. Außerdem stand dem Fürsten zu Isenburg in Birstein (das Gericht Selbold gehört zu Isenburg-Birstein), die Patrimonialgerichtsbarkeit zu. Diese Sonderrechte wurden den Standesherren (endgültig) erst 1849 in Folge der Revolution von 1848 genommen
Im Kurfürstentum Hessen kam es 1821 zu einer umfassenden Verwaltungsreform durch eine kurfürstliche Verordnung, nach der Territorialreform kam das Amt Langenselbold zum Kreis Gelnhausen (Es hatte damals 4498 Einwohner). Die Verwaltungsreform enthielt jedoch nicht nur eine Territorialreform, sondern auch eine Funktionalreform: Justiz und Verwaltung wurden getrennt. Die Verwaltung (§§ 58 ff. der Verordnung Von den Ober- und Unterbehörden für die innere Landes-Verwaltung) war dreistufig ([Provinz-] Regierung, Kreisrath (später Landrat) in den Kreisen und verwaltende Ortsbehörden): in den Städten die Bürgermeister, in Flecken und Dörfern die (Hoheits-)Schultheißen. Die Justiz (§§ 36 ff. der Verordnung Von den Justiz-Behörden) gliederte sich in drei Instanzen: das Ober-Appellations-Gericht als oberster Gerichtshof (mit einem Civil-Senat und einem Criminal-Senat) in Cassel, die Ober-Gerichte in jeder Provinz-Hauptstadt (Kassel, Marburg, Fulda und Hanau) und in der (Landes-)Universität Marburg (jedoch nur noch für Studenten, nicht mehr – wie vorher – für Professoren und anderes Universitätspersonal) und die Unter-Gerichte: Landgerichte für die Städte und Umkreise (von ungefähr drei Stunden) für Cassel, Rinteln, Marburg, Fulda, Hersfeld und Schmalkalden, sowie Hanau und die bisherigen Justizämter. Für alle Untergerichte wurde eine demnächst zu erlassende neue Abtheilung der Gerichtsbezirke angekündigt (§ 49 der Verordnung). Daneben gab es besondere Forst-Strafbehörden, weil die großen zusammenhängenden Wälder nicht zu den Gemarkungen der Dörfer gehörten (heutige Bezeichnung: gemeindefreie Gebiete, davon gibt es heute nur wenige, die meisten sind Ende des 19. und besonders Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts in die Dorfgemarkungen eingegliedert worden).
Gerichte und Ämter im älteren Sinne gab es nicht mehr, in der Justiz gab es Justizämter, in der Verwaltung konnte man die Bezeichnung Kreisämter noch finden. Zum 1. Januar 1830 kam es zu einer Neugliederung der Verwaltung im Kinzigtal: Der Kreis Salmünster wurde aufgelöst, ein Teil seines Gebietes kam zum Kreis Gelnhausen. Das Amt Langenselbold kam an den Kreis Hanau. Das Kurfürstentum Hessen stand im Deutschen Krieg 1866 auf der Verliererseite und wurde von der preußischen Monarchie (= Königreich Preußen) annektiert. Preußen behielt die kurhessische Kreiseinteilung weitgehend bei (Liste der Kreise in der Provinz Hessen-Nassau). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet des ehemaligen Amts Langenselbold Bestandteil des neu gebildeten Landes Hessen. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde es am 1. Juli 1974 Teil des Main-Kinzig-Kreises.
Viele Standesherren hatten schon vorher freiwillig auf ihre (Standesherren-)Gerichtsbarkeit (Patrimonialgerichtsbarkeit) verzichtet, darunter auch die Isenburger, deren Justizkanzleien in Meerholz (Gericht Langenselbold und Gericht Meerholz) und Wächtersbach (Gericht Birstein und Gericht Wächtersbach) bereits mit Ablauf des Jahres 1829 geschlossen wurden; das Amt Langenselbold gehörte damals noch zum Kreis Gelnhausen und kam erst 1830 zum Kreis Hanau.
Bestandteile
Zum Kurfürstlich-Fürstlich-Isenburgischen Gericht Langenselbold gehörten 1822
Hüttengesäß
Langendiebach nebst dem Reußerhof und der Untermühle
Langenselbold nebst den Höfen Bruderdiebach und Baumwiese; sodann der Geisfurth-Ried und Obermühle
Lindenloch (Wüstung)
Neuwiedermuß
Ravolzhausen
Rückingen
Literatur
Johann Peter Eyring: Der Landkreis Hanau. In: Georg-Wilhelm Hanna (Bearb.): Der Landkreis Hanau und seine Landräte. Hrsg.: Kreissparkasse Hanau. Hanau 1989, S. 7–11.
Hans Philippi: Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen. Elwert, Marburg 1954 (= Schriften des Hessischen Amts für geschichtliche Landeskunde 23), bes. S. 151–154.
Einzelnachweise
Langenselbold
Langenselbold
Geschichte (Rhein-Main)
Geschichte der Wetterau
Geschichte (Main-Kinzig-Kreis)
Grafschaft Hanau-Münzenberg
Grafschaft Hanau
Langenselbold
Langenselbold
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10129597
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https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9nora%20Guion-Firmin
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Lénora Guion-Firmin
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Lénora Guion-Firmin (* 7. August 1991 in La Trinité, Martinique) ist eine französische Sprinterin.
Karriere
Erste internationale Erfahrungen sammelte Lénora Guion-Firmin bei den Junioreneuropameisterschaften 2009 in Belgrad, bei denen sie mit der französischen 4-mal-400-Meter-Staffel die Bronzemedaille gewann. 2012 gewann sie bei den Europameisterschaften in Helsinki die Silbermedaille mit der Staffel. 2013 wurde sie bei den U23-Europameisterschaften Europameisterin über 400 Meter, gewann die Silbermedaille über 200 Meter und Bronze mit der französischen Stafette. Bei den Weltmeisterschaften in Moskau belegte sie mit der Staffel ursprünglich den vierten Platz, aber im Juli 2017 wurde der ursprünglich siegreiche Staffel aus Russland disqualifiziert und der Mannschaft aus Frankreich wurde die Bronzemedaille zugesprochen. 2014 und 2015 belegte sie mit der französischen jeweils den vierten Platz bei den IAAF World Relays auf den Bahamas.
Bisher wurde sie einmal französische Meisterin.
Bestleistungen
200 Meter: 22,91 s (−0,1 m/s), 15. August 2013 in Moskau
200 Meter (Halle): 23,85 s, 4. März 2012 in Boston
400 Meter: 51,68 s, 13. Juli 2013 in Tampere
400 Meter (Halle): 53,19 s, 4. März 2012 in Boston
Weblinks
Einzelnachweise
100-Meter-Läufer (Frankreich)
200-Meter-Läufer (Frankreich)
400-Meter-Läufer (Frankreich)
4-mal-400-Meter-Staffel-Läufer (Frankreich)
Teilnehmer an den Europaspielen (Frankreich)
Französischer Meister (Leichtathletik)
Franzose
Geboren 1991
Frau
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6891166
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%BBychlin%20%28Pot%C4%99gowo%29
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Żychlin (Potęgowo)
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Żychlin () ist ein Dorf in der Woiwodschaft Pommern in Polen. Es gehört zur Gmina Potęgowo (Gemeinde Pottangow) im Powiat Słupski (Stolper Kreis).
Geographische Lage und Verkehrsanbindung
Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 35 Kilometer östlich der Stadt Słupsk (Stolp), 17 Kilometer südwestlich der Stadt Lębork (Lauenburg i. Pom.) und 3,5 Kilometer südöstlich des Kirchdorfs Potęgowo (Pottangow). Zwei Kilometer nördlich von Żychlin verläuft die Teilstrecke
Słupsk – Lębork der Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28).
Geschichte
Das Gut Zechlin war im Jahr 1457 ein Lehen der Familie Grumbkow. Das zugehörige Dorf war in Form eines kleinen Gassendorfs angelegt worden. Der Generalmajor Philipp Wilhelm von Grumbkow († 1778) ließ die Bauern und Kossäten von Zechlin in das Dorf Groß Runow verlegen. Danach war Zechlin nur noch von Freileuten bewohnt. Im letzten Quartal des 18. Jahrhunderts bestand das Vorwerk im Ortsteil Karlshöhe schon nicht mehr, und das ehemalige Gut war zu einem reinen Bauerndorf gemacht worden. Nach dem Tod des Generalmajors Grumbkow besaß dessen Tochter, die Witwe Friederika von Podewils, geb. Grumbkow, als Universalerbin auch das Lupowsche Güterkonglomerat, bestehend u. a. aus den Dörfern Lupow, Darsow, Malzkow, Sorkow, Groß Runow, Zechlin, Darsin, Pottangow, Varzmin A und Vangerske. Sie heiratete in zweiter Ehe einen Abkömmling der Familie Bonin, wodurch der Besitz in die Hände von dessen Familie überging. Um 1784 hatte Zechlin acht Bauern, acht Kossäten, einen Schulmeister und insgesamt 18 Haushaltungen. Vor 1823 hatte Zechlin 97 Einwohner. 1855 wurde das Güterkonglomerat Lupow Familienfideikommiss. Der Gutsbezirk Zechlin, der dem Gemeindeteil Karlshöhe entspricht und 1871 sechzig Einwohner hatte, existierte formal noch im Jahr 1895, wurde aber 1905 schon nicht mehr genannt.
Im Jahr 1925 standen in der Gemeinde Zechlin 31 Wohngebäude. Im Jahr 1939 wurden in der Gemeinde Zechlin 178 Einwohner gezählt, die auf 41 Haushaltungen verteilt waren.
Vor 1945 bildete Zechlin eine eigene Landgemeinde im Landkreis Stolp in der preußischen Provinz Pommern. Die Gemeindefläche betrug 534 Hektar. In der Gemeinde gab es neben Zechlin die Wohnplätze Friederikenfelde und Karlshöhe. Die Gemeinde Zechlin hatte dreißig landwirtschaftliche Betriebe.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Zechlin am 9. März 1945 kampflos von der Roten Armee besetzt. Zwar hatten die Dorfbewohner zuvor einen Räumungsbefehl erhalten und sich in zwei Trecks auf die Flucht begeben, doch die Trecks wurden von sowjetischen Truppen überrollt und die Dorfbewohner mussten zurückkehren. Nach der Ankunft der Sowjetarmee in der Gemeinde wurden mehrere Personen erschossen, u. a. auch Zivilisten. Die Dorfbevölkerung wurde in der Folgezeit von den Polen vertrieben. Zechlin wurde in Żychlin umbenannt.
Später wurden in der BRD 65 und in der DDR 47 aus Zechlin vertriebene Dorfbewohner ermittelt.
Das Dorf ist heute ein Teil der Gmina Potęgowo im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (von 1975 bis 1998 Woiwodschaft Stolp). Hier leben heute etwa 120 Personen.
Kirche
Die vor 1945 in der Dorfgemeinde Zechlin anwesende Bevölkerung war überwiegend evangelisch. Zechlin war in das Kirchspiel Schurow (heute polnisch: Skórowo) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Heinz Suhr. Um 1861 hatte es in Zechlin 21 Anhänger der Sekte der Seehofianer gegeben.
Für das seit 1945 überwiegend katholische Żychlin blieb die pfarramtliche Verbindung nach Skórowo (Schurow) bestehen. Die Pfarrei ist nun jedoch in das Dekanat Główczyce (Glowitz) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen eingegliedert. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören nun zur Kreuzkirchengemeinde in Słupsk in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Schule
Vor 1945 verfügte Zechlin über eine eigene Volksschule. Diese Schule war im Jahr 1932 einstufig; ein Lehrer unterrichtete hier zu diesem Zeitpunkt dreißig Schulkinder.
Literatur
Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 1041–1043; Ortsbeschreibung Zechlin. (PDF; 558 kB) stolp.de
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1020, Nr. 164; und S. 980, Nr. 83.
Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern. Teil 2, Stettin 1940.
Weblinks
Zechlin beim Heimatkreis Stolp
Zechlin bei Meyers Gazetteer (mit historischer Landkarte)
Fußnoten
Ort in Pommern
Ort der Woiwodschaft Pommern
Gmina Potęgowo
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https://de.wikipedia.org/wiki/Apache%20MyFaces%20Trinidad
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Apache MyFaces Trinidad
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Apache MyFaces Trinidad ist ein JSF-Webframework, das neben einer großen Komponenten-Bibliothek mit Funktionen wie Barrierefreiheit und Rechts-nach-links-Sprachen auch eine Reihe von anderen Framework-Funktionen enthält, einschließlich:
Partial-Page-Rendering-Unterstützung für die gesamte Komponenten – nur Teile einer Webseite werden neu übertragen
integrierte Client-Validierung
ein Dialog-Framework
pageFlowScope, für die Kommunikation zwischen den Seiten
Trinidad ist ein Teilprojekt des Projekts Apache MyFaces und wurde von Oracle gespendet, wo es als ADF Faces bekannt war. Nach einem langen Abstimmungsprozess wurde es umbenannt zu Apache MyFaces Trinidad. Trinidad ist mehr als nur eine Komponenten-Bibliothek, weil es auch nützliche Funktionen bereitstellt, die Lösungen häufiger Programmierprobleme bieten.
Trinidad wird als freie Software unter Version 2.0 der Apache-Lizenz verbreitet.
Einzelnachweise
Freies Webframework
MyFaces Trinidad
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sparkasse%20Holstein
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Sparkasse Holstein
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Die Sparkasse Holstein ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit Sitz in Bad Oldesloe und Eutin in Schleswig-Holstein.
Organisationsstruktur
Die Sparkasse Holstein ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Schleswig-Holstein und die durch den Verwaltungsrat der Sparkasse erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat.
Träger der Sparkasse Holstein ist der Zweckverband Sparkasse Holstein, an dem die Kreise Ostholstein und Stormarn zu gleichen Teilen beteiligt sind.
Geschäftsgebiet
Das Geschäftsgebiet umfasst die Kreise Ostholstein und Stormarn und die angrenzenden Gemeinden, unter anderem Hamburg und Norderstedt (Kreis Segeberg).
Geschäftsausrichtung und Geschäftsstruktur
Die Sparkasse Holstein betreibt als Sparkasse das Universalbankgeschäft. Im Verbundgeschäft arbeitet sie mit Landesbanken, der LBS Landesbausparkasse NordOst AG, der DekaBank, der Provinzial Nordwest und der Deutschen Leasing AG zusammen.
Die Sparkasse Holstein hat eine 100%ige Tochtergesellschaft, die S-Immobiliengesellschaft Holstein mbH & Co.KG (SIG-Holstein). Die SIG-Holstein (gegründet 2002) hat sich von einer reinen Erschließungsgesellschaft zu einem Dienstleister rund um das Thema Immobilien sowie Neubauplanung und -konzeption entwickelt.
Außerdem hält sie 60 % an der S-International Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG. Die S-International Schleswig-Holstein wickelt das internationale Geschäft für sechs Sparkassen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen ab.
Darüber hinaus engagiert sich die Sparkasse Holstein auch stark im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben ihres Geschäftsgebiets. Dies geschieht durch die 18 sparkasseneigenen Stiftungen sowie Spenden und Sponsoring-Aktivitäten.
Geschichte
Die Sparkasse Holstein entstand am 1. Januar 2006 aus der Fusion der Sparkasse Ostholstein mit der Sparkasse Stormarn. Die Geschichte reicht jedoch sehr viel weiter zurück. Im Jahre 1824 wurden sowohl die ältesten Vorgänger der Sparkasse Ostholstein (die privatrechtliche Spar- und Leihkasse Oldenburg und die Spar- und Leihkasse Neustadt) als auch der Sparkasse Stormarn (die Spar- und Leihkasse der Stadt Bad Oldesloe) gegründet. Im Vordergrund der Sparkassengründungen standen die Mildtätigkeit und Gemeinnützigkeit der Gründer. In den 1920er Jahren kam es schließlich zu den ersten Übernahmen von benachbarten Sparkassen. Dieser Trend verstärkte sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
Im Jahr 1913 wurde die Sparkasse des Kreises Stormarn in Wandsbek gegründet. Diese übernahm im Jahr 1942 die Kreissparkasse Ahrensburg und zog zwei Jahre später nach Bad Oldesloe um. Durch Fusion mit der Stadtsparkasse Bad Oldesloe zur Kreis- und Stadtsparkasse Stormarn (später nur Kreissparkasse Stormarn) bildete sich das Vorgängerinstitut der Sparkasse Holstein, die Sparkasse Stormarn.
Im Jahre 1918 wurde zudem die Kreissparkasse des Kreises Oldenburg gegründet. Hierbei handelte es sich um den Zusammenschluss von einzelnen Sparkassen im Gebiet des damaligen Kreises Oldenburg (in Holstein). Bis 1943 vereinte sie neun Vorgängersparkassen unter ihrem Dach. Die Kreissparkasse Eutin ging 1940 aus der Oldenburg-Lübecker Landesbank hervor. Diese war unter anderem für die holsteinischen Niederlassungen der Oldenburgischen Landesbank (hier Oldenburg in Oldb) verantwortlich. Durch die Kreisgebietsreform der beiden Kreise Eutin und Oldenburg zum Kreis Ostholstein im Jahre 1971 entstand schließlich die Kreissparkasse Ostholstein, das zweite Vorgängerinstitut der Sparkasse Holstein.
Die Umbenennung der beiden Kreissparkassen in Sparkassen erfolgte im Jahre 1993.
Weblinks
Offizielle Website
S-Immobiliengesellschaft Holstein
S-International Schleswig-Holstein
Sparkasse Holstein: Geschäftsberichte
Einzelnachweise
Holstein
Unternehmen (Bad Oldesloe)
Unternehmen (Kreis Ostholstein)
Organisation (Eutin)
Gegründet 2006
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https://de.wikipedia.org/wiki/Platinum%20Party%20at%20the%20Palace
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Platinum Party at the Palace
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Die Platinum Party at the Palace war ein Konzert, das am 4. Juni 2022 anlässlich des 70. Jubiläums der Thronbesteigung (Platinjubiläum) von Elisabeth II. auf dem Vorplatz des Buckingham Palace in London stattfand. Es traten Künstler aus unterschiedlichen Musikgenres auf, darunter Rock, Pop, Klassik, Musical und Filmmusik.
Hintergrund
Das Konzert folgte drei früheren Jubiläumskonzerten, die am Buckingham Palace organisiert worden waren: Prom at the Palace und Party at the Palace 2002 zum goldenen Thronjubiläum, und Diamond Jubilee Concert 2012 zum diamantenen Thronjubiläum.
Vom 23. Februar bis zum 23. März 2022 waren 10.000 Eintrittskarten verlost worden. 7.500 Karten waren für Schlüsselkräfte, Freiwillige, Wohltätigkeitsorganisationen und Angehörige der Streitkräfte reserviert. Insgesamt kamen etwa 22.000 Zuschauer zu dem Konzert.
Vor dem Palast waren um das Queen Victoria Memorial drei verbundene Bühnen aufgebaut worden, auf denen 18 Musiker und Gruppen auftraten. Als Moderator fungierte der Comedian Lee Mack. Auf Großbildschirmen konnten die Auftritte, Reden und vorgefertigte Einspieler verfolgt werden.
Eröffnet wurde das Event um 20 Uhr mit einem komödiantischen Video-Sketch, in dem Paddington Bär von Elisabeth II. zum Tee geladen worden war. Am Ende klopfen beide mit ihren Teelöffeln auf ihren Teetassen den Takt zum Song We Will Rock You der Band Queen. Der Rhythmus wurde auf der zentralen Bühne von Queen + Adam Lambert aufgenommen, die mit diesem Song das musikalische Programm eröffneten.
Eingestreut in das Programm waren Ansprachen von Prinz William und Prinz Charles sowie aufgezeichnete Grußworte von Paul McCartney und Michelle Obama. Begleitet wurde das Konzert von einer Lichtshow über dem Palast, erzeugt von 400 Drohnen.
Das Programm
In dem zweieinhalbstündigen Programm traten auf:
Queen + Adam Lambert
We Will Rock You
Don’t Stop Me Now
We Are the Champions
Jax Jones
You Don’t Know Me
Instruction (ft. Stefflon Don + Nandi Bushell)
Don’t Call Me Up (ft. Mabel)
Ring Ring (ft. Mabel)
Where Did You Go? (ft. John Newman)
Elbow und der „Citizens of the World Choir“
One Day Like This
Diversity – The History of British Pop, tanzte zu:
The Beatles – She Loves You
Bee Gees – Night Fever
David Bowie – Let’s Dance
Spice Girls – Spice Up Your Life
One Direction – What Makes You Beautiful
Stormzy – Big for Your Boots
Craig David
Ain’t Giving Up
Re-Rewind (The Crowd Say Bo Selecta)
Fill Me In
Mimi Webb
House on Fire
Andrew Lloyd Webber und Lin-Manuel Miranda – Musical-Medleys
Wait for It
The Phantom of the Opera
Circle of Life (ft. Lebo M)
Ex-Wives/Six
Any Dream Will Do (ft. Jason Donovan)
Sam Ryder
Space Man
George Ezra
Green Green Grass
Shotgun
Rod Stewart
Baby Jane
Sweet Caroline
Andrea Bocelli
Nessun dorma
Duran Duran
Notorious (ft. Nile Rodgers und Ms Banks)
Girls on Film
Alicia Keys
Superwoman
Girl on Fire
City of Gods
Empire State of Mind (Part II) Broken Down
Hans Zimmer
Auszüge aus Unsere Erde 2
What a Wonderful World (ft. Celeste)
Elton John
Your Song (aufgezeichnet bei Windsor Castle)
Sigala ft. Ella Eyre
Came Here for Love
Mica Paris, Ruby Turner und Nicola Roberts
Climb Ev’ry Mountain
Diana Ross
Chain Reaction
Thank You
Ain’t No Mountain High Enough
Weblinks
In pictures: Stars throw Party at the Palace for Queen’s Platinum Jubillee auf bbc.com, 4. Juni 2022 (englisch)
Ma’amalade sandwich Your Majesty? auf YouTube
Einzelnachweise
Historisches Konzert
Musikalische Veranstaltung 2022
Musikalische Veranstaltung in London
Britische Monarchie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kenzo%20Goudmijn
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Kenzo Goudmijn
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Kenzo Goudmijn (* 18. Dezember 2001 in Hoorn) ist ein niederländisch-surinamischer Fußballspieler, der aktuell bei AZ Alkmaar unter Vertrag steht.
Karriere
Verein
Goudmijn begann seine fußballerische Ausbildung bei den Reiger Boys Heerhugowaard, ehe er 2012 zu AZ Alkmaar wechselte. 2016/17 spielte er bereits für die B-Junioren (sieben Spiele). In der Folgesaison schwankte er zwischen A- und B-Junioren und debütierte bereits im Alter von 16 Jahren für Jong AZ gegen Almere City am 16. März 2018 (30. Spieltag). Einen Monat (36. Spieltag) später schoss er gegen die MVV Maastricht sein erstes Tor für die Zweitmannschaft AZs. In der gesamten Saison war er eher Stammspieler in der Jugend, lief aber siebenmal in der eersten Divisie auf. In der Folgesaison war er dort bereits Stammspieler und traf in 31 Spielen zweimal. Außerdem debütierte er für die Profimannschaft in der Eredivisie, als er gegen Excelsior Rotterdam am 15. Mai 2019 (34. Spieltag) für die letzten Minuten eingewechselt wurde. Auch die darauf folgende Saison absolvierte er bei der zweiten Mannschaft, spielte aber erneut einmal in der Eredivisie und stand einmal im Kader der Europa League. Die Saison darauf stand er bereits regelmäßig im Erstligakader, spielte aber hauptsächlich in der zweiten Liga.
Für die gesamte Saison 2021/22 wurde er an Sparta Rotterdam verliehen, um Spielpraxis auf Erstliganiveau zu sammeln. Am 15. August 2021 (1. Spieltag) wurde er gegen Ende der Partie eingewechselt und gab somit bei einer 0:4-Niederlage gegen den FC Utrecht sein Debüt für die Mannschaft.
Im Januar 2022 wurde die Leihe vorzeitig beendet und Goudmijn wechselte per Leihe zu Excelsior Rotterdam in die Eerste Divisie. Für Rotterdam stand er in der Rückrunde 14-mal in der Startelf und erreichte mit seinem neuen Verein durch die Play-offs den Aufstieg in die Eredivisie. Im Sommer 2022 wurde die Leihe daraufhin für die Saison 2022/23 verlängert. Insgesamt absolvierte er in eineinhalb Jahren 60 Pflichtspiele für Excelsior Rotterdam und erzielte dabei 6 Tore.
Nach der Leihe kehrte er im Sommer 2023 zu AZ Alkmaar zurück.
Nationalmannschaft
Goudmijn spielte bislang für mehrere Juniorennationalmannschaften der Niederlande und gewann mit der U17 die U17-EM 2018.
Sonstiges
Goudmijn ist der Sohn des ehemaligen Fußballspieler und aktuellen Co-Trainer AZ Alkmaars, Kenneth Goudmijn.
Erfolge
U17-Europameister: 2018
Aufstieg in die Eredivisie: 2021/22 (Excelsior Rotterdam)
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballspieler (AZ Alkmaar)
Fußballspieler (Sparta Rotterdam)
Fußballspieler (Excelsior Rotterdam)
Niederländer
Surinamer
Geboren 2001
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsoberschule
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Berufsoberschule
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Die Berufsoberschule (BOS) führt in manchen deutschen Bundesländern Schüler mit mittlerem Schulabschluss (z. B. Mittlere Reife, Fachschulreife in Bayern bzw. der Fachoberschulreife in anderen Bundesländern) und einer abgeschlossenen Berufsausbildung zur Fachhochschulreife, fachgebundenen Hochschulreife und zur allgemeinen Hochschulreife (mit zweiter Fremdsprache).
Baden-Württemberg
Bayern
Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Augsburg
Städtische Berufsoberschule Augsburg
Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Erlangen
Fach- und Berufsoberschule Hof
Berufliche Oberschule Kitzingen
Berlin
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Schleswig-Holstein
RBZ HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule#Berufsoberschule Wirtschaft
RBZ-Technik Kiel
Eckener-Schule RBZ Flensburg
Einzelnachweise
Bildungseinrichtung in Deutschland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Vollweiler
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Walter Vollweiler
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Walter „Volle“ Vollweiler, in Frankreich auch Walter Wollweiler, (* 12. April 1912 in Ulm, Deutschland; † 22. Januar 1991 in New York, Vereinigte Staaten von Amerika) war ein deutscher Fußballspieler, der auf Grund der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten den Großteil seiner Karriere in Frankreich und den USA verbrachte.
Leben
Vollweiler wurde als Sohn eines jüdischen Viehhändlers in Ulm geboren und begann seine Karriere beim Ulmer FV 1894, mit dem er 1929 die Kreismeisterschaft gewann und damit in die Bezirksliga aufstieg. In der Aufstiegssaison schoss der 17-jährige Mittelstürmer erstaunliche 75 Tore. Zwar konnten sich die Ulmer in der Bezirksliga Gruppe Südbayern gegen Konkurrenz wie den FC Bayern München oder den TSV Schwaben Augsburg nicht behaupten und stiegen als Tabellenletzter wieder ab, jedoch gelang 1932 der nochmalige Aufstieg. Vollweiler war Leistungsträger der Mannschaft, die sich im zweiten Anlauf in der Bezirksliga erheblich besser schlug. Das Ulmer Tagblatt beschrieb ihn als einen „mit allen Begabungen ausgestatteten Spieler, der in der Ballbehandlung an wendige und ideenreiche Internationale“ erinnere und dessen Spiel „dabei von großer Wucht und Durchschlagskraft“ sei.
Diese Talente blieben auch dem süddeutschen Fußballverband nicht verborgen, und so wurde Vollweiler im Oktober 1932 erstmals in die süddeutsche Auswahl berufen, wo er im Rahmen des Bundespokals in Leipzig gegen Mitteldeutschland in der Sturmmitte auflief und beim 4:2-Sieg zwei Tore erzielte. Anfang 1933 erfolgte der nächste Einsatz in der Verbandsauswahl, diesmal gegen Oberitalien. Im Frühjahr 1933 wurde Vollweiler vom Reichstrainer Otto Nerz zum DFB-Lehrgang nach Frankfurt eingeladen. Vollweiler erzählte Jahre später, Nerz habe ihm dabei zur Flucht aus Deutschland geraten. Im April 1933 erhielt Vollweiler – wie auch alle übrigen jüdischen Vereinsmitglieder – ein Schreiben des Vereins, in welchem ihm sein Ausschluss mitgeteilt wurde.
Vollweiler wanderte nach Frankreich aus, wo eben die erste Saison der neu gegründeten Profiliga lief, und spielte zunächst für den südfranzösischen FC Sète, mit dem er die Rückrunde zu Ende spielte. Nach Ablauf der Saison wechselte er zum Stade Rennais Université Club, wo mit Walter Kaiser ein weiterer deutscher Spieler aktiv war. Vollweiler konnte auf Anhieb überzeugen und war mit 25 Treffern maßgeblich daran beteiligt, dass die Bretonen den sechsten Platz belegen konnten. Für ihn bedeutete dies gleichzeitig den zweiten Platz in der Torschützenliste, Höhepunkt war ein Hattrick gegen den Racing Club de Paris mit Rudolf Hiden im Tor. Die beiden folgenden Saisons verliefen für ihn aber nicht annähernd so erfolgreich, der Verein landete jeweils im Mittelfeld der Tabelle und obwohl 1935 das Pokalfinale erreicht wurde, stand Vollweiler nicht in der Mannschaft, die schließlich gegen Olympique Marseille mit 0:3 unterlag. Insgesamt bestritt er für Rennes 43 Punktspiele, in denen ihm 39 Treffer gelangen. Außerdem wurde er mehrfach in der westfranzösischen Auswahlmannschaft eingesetzt.
1936 wechselte er zum Zweitligisten OFC Charleville, der kurz zuvor ebenfalls im Pokalfinale gestanden war. In den Ardennen spielte Vollweiler gemeinsam mit dem späteren Weltklassetrainer Helenio Herrera und dem nachmaligen Tormann der französischen Nationalmannschaft, Julien Darui, in einer Mannschaft. Nachdem in der ersten Saison noch ein sechster Platz erreicht wurde, konnte man 1938 erst in der Relegationsrunde den Klassenerhalt sichern. Die Saison 1938/39 konnte auf einem gesicherten Mittelfeldplatz beendet werden, danach verließ Vollweiler den Verein.
Nachdem seine Familie bereits 1938 in die Vereinigten Staaten ausgewandert war, folgte nun auch Walter Vollweiler in die Emigration. Dort setzte er seine Karriere in der Eastern District Soccer League, einer Amateurliga in New York fort. Sein Verein war der jüdische Prospect Unity Soccer Club, wo auch sein Bruder Kurt als Tormann aktiv war. In der Saison 1941/42 gewann der PUC den Meistertitel, und Vollweiler wurde mit 39 Toren überlegener Torschützenkönig.
Zu einer Fortsetzung seiner Fußballkarriere kam es jedoch nicht mehr, da er 1942 in die US-Armee einrückte. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb Vollweiler eine optische Werkstatt und einen Brillenfachhandel in Miami.
Seit November 2022 wird im Nachwuchsleistungszentrum des SSV Ulm 1846 seiner gedacht, die Geschichte Vollweilers ist Teil von Präventionsveranstaltungen für die Nachwuchsteams des Klubs zum Thema Antisemitismus.
Literatur
Walter Vollweiler – ein Ulmer Fußballidol in den 1930er Jahren (drei PDF-Dateien, etwa 1,5 MB) (PDF; 478 kB), (PDF; 526 kB), (PDF; 426 kB)
Helmut Kuhn: Fußball in den USA, Edition Temmen, Bremen 1994, ISBN 3-86108-231-4, Seite 82–83
Anmerkungen
Deutscher
Fußballtrainer (Deutschland)
Geboren 1912
Gestorben 1991
Mann
Fußballspieler (FC Sète)
Fußballspieler (OFC Charleville)
Fußballspieler (Stade Rennes)
Fußballspieler (SSV Ulm 1846)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rossija%2024
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Rossija 24
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Rossija 24 ( – deutsch “Russland 24”; früher Телеканал Вести “Nachrichten-Fernsehsender” und Вести 24 “Nachrichten 24”) ist ein staatlicher Nachrichten-Fernsehsender in Russland. Er ist Teil der Sendergruppe der Medienholding WGTRK, zu der auch Rossija 1, Rossija 2, Rossija K, der Auslands-Fernsehsender Rossija RTR und mehrere Hörfunkstationen gehören. Sitz des Fernsehsenders ist Moskau. Rossija 24 wird über das Bezahlfernsehen NTW Plus, das Teil der Gasprom-Media ist, ausgestrahlt.
Rossija 24 gibt in seiner Berichterstattung ausschließlich die Sichtweise der russischen Regierung wieder. Als staatsnaher Sender, spiele er “bei der alltäglichen Verdrehung der Tatsachen über den russischen Überfall auf die Ukraine ... eine zentrale Rolle.”
Anfang April 2022 verhängte die EU drastische Sanktionen gegen den Besitzer der Medienholding WGTRK, den Oligarchen Oleg Dobrodeev. In der Begründung heißt es, Rossija 24 und der Schwestersender Rossija 1 seien „das wichtigste Sprachrohr staatlicher Propaganda und erfüllen effizient die| Aufgabe, das Putin-Regime zu stärken“. Eine Ausstrahlung in Europa ist seit Juni 2022 verboten.
Programm
Rossija 24 sendet täglich ein 24-stündiges reines Nachrichtenprogramm. In der Kritik stand der Kanal vor allem wegen seiner einseitig staatsnahen Berichterstattung, welche sich nach der Aufnahme der Russischen Propagandakampagne ab 2013 in Propaganda verwandelte. So kritisierte eine am 23. Februar 2014 ausgestrahlte Sendung, dass russische und europäische jüdische Organisationen den Euromaidan unterstützen und es fiel der Vergleich mit der Herbeiführung des Holocaust – angeblich ebenfalls durch die Juden selber. Abgeordnete der Jabloko-Fraktion forderten zumindest eine öffentliche Entschuldigung. In ihrem Schreiben waren sie der Meinung dass die Aussagen unter das Gesetz gegen Aufstachelung zu Hass fielen (282.1 RU Stgb). Laut dem Sekretär des Journalistenverbands Russlands wäre es sinnvoller, nicht eine Bestrafung der Moderatorin für diese „pseudopatriotische Aussage“ zu fordern, sondern jene derjenigen, welche die Politik und Atmosphäre des Senders bestimmten.
Weblinks
vesti.ru Website von Russia 24 (russisch)
Manfred Quiring: Putin-News rund um die Uhr In: Die Welt vom 3. Juli 2006
Westi 24 und N24 - ein Vergleich Auf: Deutsche Welle online vom 8. September 2006
Dennis Maschmann: Westi 24 - Propagandamaschine Putins? Auf: Deutsche Welle online vom 7. September 2006
Einzelnachweise
Fernsehsender (Russland)
Nachrichtensender (Fernsehen)
Propaganda (Russland)
Russischsprachiger Fernsehsender
Medien (Moskau)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Migdal%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Migdal (Begriffsklärung)
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Migdal steht für:
Migdal, ein Dorf in Israel
Migdal (Unternehmen), israelische Versicherungsgesellschaft
Migdal haEmek, eine Stadt in Israel
Migdal Oz, eine israelische Siedlung im Westjordanland
Zwi Migdal, eine Zuhälterorganisation gegen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts
Migdal ist der Familienname folgender Personen:
Alexander Arkadjewitsch Migdal (* 1945), russisch-US-amerikanischer Physiker und Informatiker
André Migdal (1924–2007), französischer Widerstandskämpfer, Deportierter, KZ-Häftling, Zwangsarbeiter, Autor und Dichter
Arkadi Beinussowitsch Migdal (1911–1991), russischer theoretischer Physiker
Gerd Migdal (* 1944), deutscher Badmintonspieler
Liv Migdal (* 1988), deutsche Violinistin
Marian Migdal (1948–2015), deutscher Pianist und Musikprofessor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fabrizio%20Paolucci
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Fabrizio Paolucci
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Fabrizio Paolucci (* 2. April 1651 in Forlì; † 12. Juni 1726 in Rom) war ein italienischer Geistlicher, päpstlicher Diplomat und Kardinal der Römischen Kirche.
Leben
Paolucci ging im Alter von acht Jahren nach Rom und wurde dort von seinem Großonkel, Kardinal Francesco Paolucci, erzogen. Er studierte an der Universität La Sapienza und erlangte dort am 23. Februar 1674 den Grad eines Doctor iuris utriusque.
Am 9. April 1685 wurde er Bischof von Macerata-Tolentino, die Bischofsweihe spendete ihm am 6. Mai 1685 Kardinalvikar Gasparo Carpegna. Am 27. Januar 1698 wechselte er mit dem persönlichen Titel eines Erzbischofs auf den Bischofssitz in Ferrara. Außerdem war er Apostolischer Nuntius in Köln. Am 19. Dezember 1698 wurde er von Papst Innozenz XII. zum Kardinalpriester mit der Titelkirche Santi Giovanni e Paolo erhoben. Unter Papst Clemens XI., an dessen Wahl er beim Konklave 1700 mitgewirkt hatte, bekleidete Paolucci von 1700 bis 1721 das Amt des Kardinalstaatssekretärs bzw. Staatssekretärs seiner Heiligkeit. Am 8. Februar 1719 wurde er zum Kardinalbischof von Albano ernannt.
Als Clemens XI. im Jahr 1721 starb, galt Paolucci im darauffolgenden Konklave als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge. Weil er aber mit den politischen Positionen Frankreichs sympathisierte, votierte Kaiser Karl VI. gegen ihn. So verbrachte Paolucci die Jahre unter dem an seiner Stelle gewählten Papst Innozenz XIII. als Kardinal. Nach dessen Tod im Jahr 1724 wurde Paolucci erneut als Kandidat für die Nachfolge gehandelt. Wiederum gab es jedoch einen Einspruch, und er wurde auch im Konklave von 1724 nicht gewählt. Unter Benedikt XIII. hatte er von 1724 bis zu seinem Tode noch einmal das Amt des Kardinalstaatssekretärs inne. Am 12. Juni 1724 wurde er Kardinalbischof von Porto e Santa Rufina und wechselte, zum Kardinaldekan avanciert, schließlich am 19. November 1725 auf den suburbikarischen Bischofssitz von Ostia e Velletri. Ebenfalls im Jahr vor seinem Tod ernannte ihn der Papst zum Sekretär der Höchsten Kongregation der römischen und allgemeinen Inquisition.
Fabrizio Paolucci starb im Apostolischen Palast auf dem Quirinal und wurde in der Kirche San Marcello in Rom beigesetzt.
Sein Neffe Camillo Paolucci, den er förderte, wurde später ebenfalls ins Kardinalskollegium aufgenommen.
Weblinks
Kardinaldekan
Kardinalvikar
Kardinalstaatssekretär
Kardinalgroßpönitentiar
Kardinal (18. Jahrhundert)
Bischof von Ferrara
Römisch-katholischer Bischof (17. Jahrhundert)
Historische Person (Italien)
Geboren 1651
Gestorben 1726
Mann
Kardinalsubdekan
Präfekt der Heiligen Ritenkongregation
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https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6ntgen-Ged%C3%A4chtnisst%C3%A4tte
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Röntgen-Gedächtnisstätte
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Die Röntgen-Gedächtnisstätte in Würzburg würdigt das Werk des deutschen Physikers Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923) und seine mit dem ersten Nobelpreis für Physik gewürdigte Leistung der Entdeckung der Röntgenstrahlung mit einer Ausstellung historischer Instrumente und Apparate sowie Originaldokumenten.
Lage
Die Röntgen-Gedächtnisstätte befindet sich in den Gängen und zwei Laborräumen des Erdgeschosses im ehemaligen Physikalischen Institut der Universität Würzburg am Röntgenring 8, in einem Gebäude, das heute von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt genutzt wird. 1909 wurde der ehemalige „Pleicherring“, an dem das Haus liegt, Röntgen zu Ehren in „Röntgenring“ umbenannt.
Geschichte
Am späten Freitagabend des 8. November 1895 entdeckte Röntgen in seinem Labor, nach eigenen Worten „als sich keine dienstbaren Geister mehr im Hause befanden“, die Materie durchdringenden Strahlen, denen er den Namen X-Strahlen gab. Seine Arbeit Über eine neue Art von Strahlen präsentierte er am 23. Januar 1896 bei einem Vortrag der Physikalisch-medizinischen Gesellschaft in Würzburg:
Bei dieser Gelegenheit schlug der Anatom Albert von Kölliker vor, die Strahlen nach ihrem Entdecker zu benennen: Röntgenstrahlen.
Ausstellungsstücke
Die Röntgen-Gedächtnisstätte gibt einen Einblick in die experimentelle Physik des ausgehenden 19. Jahrhunderts und zeigt neben der Entdeckungsapparatur den Aufbau eines Kathodenstrahlversuchs, der Basis Röntgens Entdeckung war, ebenso einen Durchleuchtungsversuch mit X-Strahlen sowie das historische Labor Röntgens. In einem weiteren Ausstellungsraum sind verschiedene Röntgenröhren, ein medizinischer Röntgenapparat von Siemens & Halske aus dem Jahr 1912 sowie mehrere Originaldokumente ausgestellt. Am Eingang stellt ein Film einen Abriss über die Gedenkstätte und Röntgens Arbeit vor. Im Gang sind einige persönliche Gegenstände Röntgens ausgestellt, um sein persönliches und historisches Umfeld zur Zeit der Entdeckung zu beleuchten.
Zum 120. Jubiläum im Jahr 2015 wurde das Ausstellungskonzeptes modernisiert.
Kuratorium
Der Gemeinnützige Verein Kuratorium zur Förderung des Andenkens an Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg e.V. (kurz: Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V.) fördert seit dem Dezember 1982 das Andenken an Wilhelm Conrad Röntgen am Ort seiner Entdeckung der Röntgenstrahlen durch die Ausgestaltung, Unterhaltung und Betreuung der Röntgen-Gedächtnisstätte. Die Röntgen-Gedächtnisstätte wurde am 7. November 1985 eröffnet.
Weblinks
Website der Röntgen-Gedächtnisstätte Würzburg
Röntgen-Gedächtnisstätte Würzburg. In: Museen-in-Bayern.de
120 Jahre "X-Strahlen" – Röntgen-Gedächtnisstätte erstrahlt in neuem Glanz. In: DRG.de
Einzelnachweise
Wilhelm Conrad Röntgen
Rontgen
Rontgenu
Wurzburg
Gegründet 1981
Museum in Würzburg
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12731418
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https://de.wikipedia.org/wiki/PGC%20212989
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PGC 212989
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LEDA/PGC 212989 ist eine Galaxie im Sternbild Widder auf der Ekliptik. Sie ist schätzungsweise 392 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. Vom Sonnensystem aus entfernt sich das Objekt mit einer errechneten Radialgeschwindigkeit von näherungsweise 8.700 Kilometern pro Sekunde.
Weblinks
CDS Portal
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Comic%20Action
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Comic Action
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Die Comic Action war eine Comicmesse, die seit 1999 jährlich im Herbst im Rahmen der Spiel in Essen stattfand. Auf der Messe wurden nationale und internationale Comics vorgestellt. Die Comic Action konkurrierte mit der Faszination Comic der Frankfurter Buchmesse, die zur selben Zeit stattfand, so dass Comicverlage sich entscheiden mussten, auf welche der beiden Messen sie ihren Schwerpunkt legen sollten.
Eine Besonderheit der Comic Action bildete die Zeichnerallee, auf der jungen und unbekannten Künstlern die Gelegenheit gegeben wurde, sich vorzustellen und für Besucher zu zeichnen. 2016 wurde die vorher wesentlich größere Zeichnerallee auf einen engen Bereich mit wenigen Teilnehmern verkleinert.
Des Weiteren brachten einige Comicverlage, wie z. B. Panini Comics, jedes Jahr Comicbände heraus, die nur auf der Messe erworben werden konnten.
In den ersten 15 Jahren war die Comic Action erfolgreich, danach lohnte sich die Messe für Comicverlage immer weniger. Panini verzichtete 2017 erstmals auf eine Teilnahme, kehrte 2018 nochmal zurück, und nahm 2019 endgültig nicht mehr teil. Damit war die Comic Action Geschichte.
Termine
1. Comic Action – 21. bis 24. Oktober 1999
2. Comic Action – 26. bis 29. Oktober 2000
3. Comic Action – 18. bis 21. Oktober 2001
4. Comic Action – 17. bis 20. Oktober 2002
5. Comic Action – 23. bis 26. Oktober 2003
6. Comic Action – 21. bis 24. Oktober 2004
7. Comic Action – 13. bis 16. Oktober 2005
8. Comic Action – 19. bis 22. Oktober 2006
9. Comic Action – 18. bis 21. Oktober 2007
10. Comic Action – 23. bis 26. Oktober 2008
11. Comic Action – 22. bis 25. Oktober 2009
12. Comic Action – 21. bis 24. Oktober 2010
13. Comic Action – 20. bis 23. Oktober 2011
14. Comic Action – 18. bis 21. Oktober 2012
15. Comic Action – 24. bis 27. Oktober 2013
16. Comic Action – 16. bis 19. Oktober 2014
17. Comic Action – 8. bis 11. Oktober 2015
18. Comic Action – 13. bis 16. Oktober 2016
19. Comic Action – 26. bis 29. Oktober 2017
20. Comic Action – 25. bis 28. Oktober 2018
21. Comic Action – 24. bis 27. Oktober 2019
Comicmesse
Messe in Essen
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Subsets and Splits
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