id
stringlengths
3
8
url
stringlengths
32
208
title
stringlengths
1
138
text
stringlengths
2
554k
9927011
https://de.wikipedia.org/wiki/Unterauel
Unterauel
Unterauel ist ein Ortsteil von Untereschbach in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Lage und Beschreibung Der kleine Ortsteil Unterauel liegt westlich von Overath oberhalb der Sülz an der Landesstraße 284, die hier Hoffnungsthaler Straße heißt. Ortschaften in der Nähe sind Daubenbüchel, Mittelauel und Altenbrück. Gegen den Widerstand von Teilen der Bevölkerung soll nach Planung der Stadt Overath in den nahen Sülzauen ein drei Hektar großes Gewerbegebiet geschaffen werden. Eine Bürgerinitiative hat eine Petition gegen die Planung eingereicht. Geschichte Das Namenswort Auel leitet sich von *ouwala, *ouwila ab, dessen Stammwort ouwa (= Wasserland) im Sinne einer von mehreren Seiten von Wasser umgebenden Flusswiese zu verstehen ist. Die Siedlung Unterauel gehörte zum Lehensgebiet des Prämonstraterserinnenklosters Meer in Meerbusch. Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 drei Hofstellen besaß, die als z. Maul beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Mauel. Aus ihr geht hervor, dass der Ortsbereich zu dieser Zeit Teil des Unterkirchspiels Immekeppel im Obergericht Bensberg war.Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Unt. Aul verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Unt. Auel. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Unter-Auel oder Unterauel verzeichnet. 1822 lebten 17 Menschen im als Bauerngut kategorisierten und (Unter-)Auel bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein gehörte. Für das Jahr 1830 werden für den als Unter-Auel bezeichneten Ort 26 Einwohner angegeben. Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Bauergüter kategorisierte und Unter-Auel bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit vier Wohngebäude mit 24 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses. Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Unterauel 1871 mit fünf Wohnhäusern und 23 Einwohnern auf. Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Unter Auel acht Wohnhäuser mit 39 Einwohnern angegeben. 1895 besitzt der Ort sechs Wohnhäuser mit 41 Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Immekeppel und zum evangelischen Kirchspiel Volberg. 1905 werden acht Wohnhäuser und 49 Einwohner angegeben. Aufgrund § 10 des Köln-Gesetzes wurden 1975 mehrere Bensberger Außenorte in die Gemeinde Overath umgemeindet, darunter auch der Bereich um Untereschbach mit Unterauel. Einzelnachweise Ortsteil von Untereschbach
1152005
https://de.wikipedia.org/wiki/United%20Center
United Center
Das United Center ist eine Mehrzweckhalle in der US-amerikanischen Millionenstadt Chicago im Bundesstaat Illinois. Sie bietet, je nach Veranstaltung, Platz für bis zu 23.500 Zuschauer. Seit 1994 ist es die Heimspielstätte der Chicago Bulls aus der National Basketball Association (NBA). Die Chicago Blackhawks aus der National Hockey League (NHL) nutzen die Halle, aufgrund des Lockout in der Saison 1994/95, seit Anfang 1995. Der Eigentümer und Betreiber ist das United Center Joint Venture (UCJV), ein Joint Venture, an dem die Bulls und die Blackhawks zu je 50 Prozent beteiligt sind. Geschichte Die Chicago Bulls spielten ab 1966 ihre ersten beiden Spielzeiten im International Amphitheatre, bevor man in das Chicago Stadium wechselte. Die Chicago Blackhawks bestritten ihre Heimspiele von 1926 bis 1929 im Chicago Coliseum von 1899, bevor sie das damals neue Chicago Stadium übersiedelten. Der Anstoß zum Bau einer neuen Mehrzweckarena gaben 1988 Bill Wirtz, Besitzer der Chicago Blackhawks, und Jerry Reinsdorf, Hauptbesitzer und Vorsitzender der Chicago Bulls. Deren damalige Spielstätte, das Chicago Stadium, war zu diesem Zeitpunkt fast 70 Jahre alt und genügte nicht mehr den modernen Ansprüchen an Komfort und Ausstattung. Im April 1992 begannen die Bauarbeiten. Am 18. August 1994 konnte die Einweihung des United Center gefeiert werden. Nach Fertigstellung des Neubaus wurde die alte Halle 1995 abgerissen. Am Standort entstand eine Parkplatzfläche für die Arena. Die erste große Veranstaltung, die im United Center stattfand, war am 29. August 1994 der SummerSlam der World Wrestling Entertainment. Das erste Konzert gab der US-amerikanische Sänger und Pianist Billy Joel am 19. Oktober 1994. Die erste Partie der Bulls in der Regular Season NBA 1994/95 fand am 4. November 1994 statt. Vor 22.313 Zuschauern siegten die Hausherren mit 89:83 gegen die Charlotte Hornets. Bester Korbschütze war Scottie Pippen mit 22 Punkten. Ihre Premiere in der Regular Season (1994/95) feierten die Blackhawks am 25. Januar 1995 mit der Begegnung gegen die Edmonton Oilers (5:1). Der postmoderne Bau, dessen Gesamtkosten bei der Eröffnung 175 Mio. US-Dollar betrugen, wurde unter der Führung der japanischen Fuji-Bank (Vorgängerin der Mizuho Financial Group) mit einem Konsortium aus zwölf Banken finanziert. Darunter waren lediglich drei US-amerikanische Kreditinstitute. Der Bau wurde ohne öffentliche Gelder privat finanziert. Der Bau, der auf einem fast 0,2 km² (45 Acres) großen Gelände steht, hat eine Grundfläche von fast 90.000 m² (960.000 Quadratfuß), einen Umfang von ca. 520 Meter (1.700 Fuß) und eine Höhe von ca. 42 Metern (136 Fuß). Von der Eröffnung bis zum Anfang der 2010er Jahre wurde das United Center von über 40 Mio. Menschen besucht. Jährlich finden über 200 Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle statt. Neben den Partien der Bulls und der Blackhawks wird sie u. a. für Konzerte, Familienshows (Disney on Ice, Cirque du Soleil, Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus, Harlem Globetrotters), Stand-up-Comedyshows, Rodeos der Professional Bull Riders (PBR), Kampfabende der Ultimate Fighting Championship (UFC) und politische Versammlungen genutzt. Zwischen 2009 und 2010 wurde die Halle umgebaut und der Bereich 300 Level eingerichtet. Die Empfangshalle wurde erneuert, neue Essens- und Getränkeständen eingerichtet und zwei neue Bars mit Blick in den Innenraum der Arena ergänzten die Halle. Anfang Oktober 2011 wurde das fast 5.000 m² große Firmenlogo auf dem Dach der Arena aktualisiert, nachdem die Fluggesellschaft es seit ihrer Fusion mit Continental Airlines im Jahr 2010 verändert hatte. Vor der Saison 2015/16 erhielt das United Center ein neues Parkett für die Bulls mit neuem Design. Größte Veränderung war der 75 % größere Bulls-Kopf des Logos im Mittelkreis. Am 10. November 2017 vergab die NBA das NBA All-Star Weekend mit dem All-Star Game 2020 nach Chicago mit dem United Center. Für das United Center ist es das erste NBA All-Star Game. Das letzte All-Star Game der Liga fand 1988 noch im Chicago Stadium statt. Name Das United Center trägt seit seiner Eröffnung den Sponsorennamen der in Chicago ansässigen Fluggesellschaft United Airlines. Das Unternehmen zahlte für einen 20-jährigen Vertrag bis 2014 jährlich 1,8 Mio. US-Dollar für die Namensrechte. Im Dezember 2013 wurde der Sponsoringvertrag verlängert. Die Arena wird weitere 20 Jahre bis 2034 den Namen der Fluggesellschaft tragen. Geschätzt zahlt United Airlines pro Jahr fünf bis sechs Mio. US-Dollar. Der alte Vertrag wurde auf zwei Mio. US-Dollar per anno geschätzt. Statuen Vor dem Gebäude stand eine umzäunte Bronze-Statue von Michael Jordan mit dem Namen The Spirit. Sie wurde im Rahmen der Zeremonie mit dem Aufhängen von Jordans Trikotnummer 23 unter dem Hallendach am 1. November 1994 enthüllt. Seit dem 1. März 2017 steht die Statue im Atrium auf der Ostseite der Halle. Ebenfalls mit einer Statue, außerhalb der Arena, werden die beiden Blackhawks-Legenden Bobby Hull und Stan Mikita, die am 22. Oktober 2011 enthüllt wurden, geehrt. Seit dem 7. April 2011 steht in der Halle am Eingang Gate 7 eine Bronze-Statue von Scottie Pippen, der zwischen 1991 und 1998 mit den Bulls insgesamt sechs Meistertitel holte und wichtigster Mitspieler von Michael Jordan war. Eine weitere Statue ehrt seit dem 10. Februar 2009 den früheren Basketballer Johnny „Red“ Kerr, der über 33 Jahre in verschiedenen Positionen für die Chicago Bulls tätig war. Banner Unter der Hallendach hängen an den Sparren Banner mit den Erfolgen und verdienten Personen der beiden Clubs. Chicago Bulls Meisterschaftsbanner Meister der Midwest Division: 1974/75 Meister der Central Division: 1990/91, 1991/92, 1992/93, 1995/96, 1996/97, 1997/98, 2010/11, 2011/12 Meister der Eastern Conference: 1990/91, 1991/92, 1992/93, 1995/96, 1996/97, 1997/98 NBA-Meister: 1991, 1992, 1993, 1996, 1997, 1998 Am Banner für den Titel der Central Division 1995/96 ist zusätzlich die Nummer 72, für den Saisonrekord der Chicago Bulls mit 72:10 Spielen, angebracht. Chicago Blackhawks Meisterschaftsbanner Meister der Eastern Division: 1969/70 Meister der Western Division: 1970/71, 1971/72, 1972/73 Meister der Smythe Division: 1975/76, 1977/78, 1978/79, 1979/80 Meister der Norris Division: 1982/83, 1985/86, 1989/90, 1990/91, 1992/93 Meister der Central Division: 2009/10, 2012/13 Meister der Campbell Conference: 1970/71, 1972/73, 1991/92 Meister der Western Conference: 2009/10, 2012/13, 2014/15 Gewinner der Presidents’ Trophy: 1991, 2013 Gewinner des Stanley Cup: 1934, 1938, 1961, 2010, 2013, 2015 Galerie Weblinks unitedcenter.com: Offizielle Website (englisch) setlist.fm: Konzertliste der United Center (englisch) Einzelnachweise Sportstätte in Chicago Sportstätte für Basketball in den Vereinigten Staaten Eishockeystadion in den Vereinigten Staaten United Airlines Chicago Mehrzweckhalle Chicago Bulls Veranstaltungsstätte in Illinois Chicago Blackhawks Bauwerk der Postmoderne in Chicago Bauwerk im Cook County (Illinois)
253335
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltgesellschaft
Weltgesellschaft
Einige Sozialwissenschaftler interpretieren die Globalisierung der letzten Jahrzehnte als Entwicklung eines erdumspannenden sozialen Netzwerks bzw. eines umfassenden sozialen Systems und sehen darin eine bereits entstandene oder aber erst entstehende Gesellschaft, die Weltgesellschaft. Verschiedene Ansätze Niklas Luhmann Nach Niklas Luhmann verweist der Ausdruck – ausgehend von der systemtheoretischen Vorstellung, dass sich soziale Systeme auf Kommunikation gründen – auf die Ausdehnung von Gesellschaft (verstanden als die Gesamtheit der füreinander erreichbaren Kommunikationen) über nationale und regionale Beschränkungen hinaus. Weltgesellschaft setzt entsprechend die globale Verbreitung von Kommunikationen voraus und ergibt sich in der Theorie also durch die Globalisierung von Medienkommunikation. In dieser begriffsprägenden Hypothese ist Gesellschaft unter den Bedingungen einer Weltgesellschaft nur noch zur Binnendifferenzierung fähig, denn wo globale Echtzeit-Kommunikation möglich wird, gibt es in der Gesellschaft kein Außen mehr. Eine Gesellschaft als solche kann unter den Bedingungen der entfalteten Moderne nicht mehr selbst zur Umwelt werden. Nationen sind im Kontext der Weltgesellschaft nichts anderes als Regionalgesellschaften, die nach außen partikularistisch und nur nach innen universalistisch konzipiert sind. Entscheidend für den Weltgesellschaftsansatz nach Luhmann ist, dass sich Nationalstaaten ausschließlich im (welt)gesellschaftlichen Funktionssystem der Politik ausdifferenzieren. Die Ausdifferenzierung der Nationalstaaten bildet somit eine sekundäre Gesellschaftsdifferenzierung gegenüber der primären Gesellschaftsdifferenzierung in unterschiedliche Funktionssysteme. Nach Luhmanns Gesellschaftsbegriff, laut dem Gesellschaft dasjenige System ist, in dem sämtliche potentiell anschlussfähige Kommunikation stattfindet, kann es heute nur noch die Weltgesellschaft geben. Eine Einteilung der Welt in Nationalstaaten ist für Luhmann reduktionistisch, da Kommunikationen nicht vor Landesgrenzen halt machen. Dennoch sind Nationalstaaten in der Weltgesellschaft laut Luhmann wichtig, um für die Weltgesellschaft Ansprechpartner der territorialen Einheiten zu bieten. Dabei ist es für das weltpolitische System zweitrangig, ob ein Nationalstaat demokratisch ist oder nicht, primär steht die kommunikative Vertretung eines Territoriums im Mittelpunkt. Miriam Meckel Miriam Meckel hat die Überlegungen Luhmanns weiter ausgeführt. Sie versucht, Systemtheorie, Kommunikationsforschung und Globalisierungstheorie zu verbinden. Dreh- und Angelpunkt ist dabei Kommunikation selbst, wenn für sie feststeht, dass aus systemtheoretischer Sicht Globalisierung letztlich Globalisierung von Kommunikation ist. So greift Meckel wiederum die Vorstellung Luhmanns auf, dass sich mit der fortschreitenden Globalisierung von Massenmedien und der damit einhergehenden Ausdehnung von Kommunikation per definitionem eine Weltgesellschaft konstituiert. Diese Weltgesellschaft ist für Meckel in einer engen Beziehung zu einer mit der Globalisierung der Medien entstehenden Weltöffentlichkeit zu sehen: Weltöffentlichkeit ist die der Weltgesellschaft entsprechende mediale Öffentlichkeit, jedoch verstanden als eine Teilöffentlichkeit unter vielen. Als solches konstituiert sich Weltöffentlichkeit in herausragenden globalen Medienereignissen, insbesondere im Bereich der Krisenkommunikation. Entsprechend verweist das Konzept der Weltöffentlichkeit auf einen transkulturellen Journalismus wie den von CNN International oder Al Jazeera English. Manuel Castells Einen anderen Ansatz bringt Manuel Castells, der eine Erklärungsmöglichkeit durch seine „Netzwerktheorie“ sieht. Nationen existieren demnach als besonders stark verknüpfte Netzwerke im größeren globalen Gesellschaftsnetzwerk. John W. Meyer Im World Polity Ansatz des Neoinstitutionalisten John W. Meyer ist Weltgesellschaft ein System von global geteilten Normen und Werten westlicher Prägung. Diese Werte werden von Organisationen verbreitet und übernommen, da sie als legitimitätserzeugend wahrgenommen werden. Meyer bezeichnet diesen Vorgang als Isomorphie, die durch Organisationen durch die Mechanismen Zwang, Imitation oder normativen Druck getragen wird. Aus dieser Isomorphie folgt die Entwicklung eines Weltgesellschaftssystems. Meyer verfolgt jedoch nicht das Ziel, mit seiner Weltgesellschaftsthese eine Gesellschaftstheorie im engeren Sinn vorzulegen, sondern bündelt unter diesem Begriff die empirische Beobachtung der Verbreitung westlicher Institutionen. Nationalstaaten sind bei Meyer Organisationen. Dadurch nehmen sie eine Doppelrolle ein: der Staat als Institution ist in seiner Verbreitung eine Folge von Isomorphie, zugleich ist er aber auch als Organisation Träger der Isomorphie. Silvio Vietta In seinem Buch Die Weltgesellschaft. Wie die abendländische Rationalität die Welt erobert und verändert hat leitet Silvio Vietta die Weltgesellschaft aus der abendländischen Rationalitätsgeschichte her. Die Erfindung der abendländischen Rationalität in Wissenschaft und Technik und insbesondere die Überlegenheit der abendländischen Kriegstechnik – in der Antike die Phalangenformationen, in der Neuzeit die Feuerwaffen – haben zu einer Form von Politik als Welteroberung und zur Kolonisierung der eroberten Gebiete geführt. In diesem Prozess expandierte der Begriff von Welt durch immer neue Entdeckungen und Eroberungen bis hin zur heutigen Weltgesellschaft. Die Standards der ökonomischen Rationalität definieren heute Wohlstand und Armut, bedingen entsprechende Migrationsbewegungen, haben aber auch zur heutigen Krise der technisch-industriellen Gesellschaft geführt. Kritik am Weltgesellschaftsansatz Ob es sich bei diesem weltumspannenden sozialen Gebilde um eine Gesellschaft handelt, ist noch nicht entschieden. Zentraler Kritikpunkt – für die systemtheoretische Perspektive beispielsweise von Helmut Willke vorgebracht – ist, dass es trotz der weitgehenden funktionalen Differenzierung auf globaler Ebene keine Instanz gibt, die Kapazitäten bereithält, um den Kontext der anderen Funktionssysteme zu bestimmen, so wie es im Nationalstaat Aufgabe der Politik ist. Darüber hinaus wird auch die für Luhmanns Theorie untypische Sonderrolle des politischen Systems der Weltgesellschaft kritisch eingeschätzt. Siehe auch Zivilisation Globales Lernen Literatur Niklas Luhmann: Die Gesellschaft der Gesellschaft. , Band I, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, S. 145 f. Niklas Luhmann: Die Weltgesellschaft. In: Niklas Luhmann: Soziologische Aufklärung. Band 2, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1975, ISBN 3-531-11281-3, S. 71 ff. (1971, S. 1–35) (= Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie 57) Manuel Castells: Das Informationszeitalter. Band 1: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Durchges. Nachdruck der 1. Auflage. Leske+Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3223-9. Ulrich Beck: Was ist Globalisierung? ISBN 3-518-40944-1. Markus Holzinger: Ist die Weltgesellschaft funktional differenziert? Niklas Luhmanns Staatskonzept im Spiegel parastaatlicher Gewalt und informeller Staatlichkeit. In: Politisches Denken. Jahrbuch 2012. Duncker & Humblot, Berlin 2012, ISBN 978-3-428-13959-0, S. 201–231. Markus Holzinger: Fehlschlüsse über die „Weltgesellschaft“. Einige Überlegungen im Anschluss an Bettina Heintz` und Tobias Werrons Soziologie des Vergleichs. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (KZSS), Heft 2/2014. S. 267–289. Markus Holzinger: Warum die Weltgesellschaft nicht existiert. Kritische Reflexionen zu einigen empirischen und epistemologischen Problemen der Theorie der Weltgesellschaft. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (KZfSS), 70, Nr. 2/2018. S. 183–211. Miriam Meckel, Markus Kriener: Internationale Kommunikation. Eine Einführung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1996, ISBN 3-531-12681-4. Theresa Wobbe: Weltgesellschaft. transcript Verlag, Bielefeld 2000, ISBN 3-933127-13-0. Julian Dierkes, Dirk Zorn: Soziologischer Neoinstitutionalismus. In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Aktuelle Theorien der Soziologie. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52822-8, S. 313–331. Manfred Rühl: Kommunikationskulturen der Weltgesellschaft. Theorie der Kommunikationswissenschaft. Wiesbaden: VS Verlag 2008. Rudolf Stichweh: Die Weltgesellschaft. Soziologische Analysen. Frankfurt am Main 2000. Silvio Vietta: Die Weltgesellschaft. Wie die abendländische Rationalität die Welt erobert und verändert hat. Nomos Verlag, Baden-Baden 2016, ISBN 978-3-8487-2998-2. Weblinks Exposé Theorien der Weltgesellschaft und Wandel von Organisationen von Wolfram Häfer Institut für Weltgesellschaft der Universität Bielefeld Anmerkungen Gesellschaftsmodell Globalisierung Soziologische Theorie
11398708
https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdschloss%20Walkenried
Jagdschloss Walkenried
Das Jagdschloss Walkenried (früher Jagdschloß Wildenhof) ist ein im 18. Jahrhundert als fürstliches Jagdschloss erbautes Barockgebäude im Klosterort Walkenried am Südharz, im niedersächsischen Landkreis Göttingen. Von 1756 bis 1966 diente das Jagdschloss als Forstamt und seit 1976 ist das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude eine Hotel-Pension. Geographische Lage Das Jagdschloss liegt im Bezirk des Klosters Walkenried am südlichen Ortsrand, neben der ehemaligen Klosterdomäne und dem Herrenhaus Walkenried. Am Grundstück vorbei führt die Kreisstraße K 424 / L 603 von Walkenried zum Wiedigshof an der Landesgrenze zu Thüringen (K 15 im Landkreis Nordhausen). Baubeschreibung Das Schloss in Walkenried ist eines der wenigen Jagdhäuser des Architekten Hermann Korb die heute noch erhalten sind. Der recht schmucklose Bau hat einen quadratischen Grundriss und ein Pyramidendach mit Zwerchhaus an drei Seiten sowie zwei Dachgauben auf allen vier Seiten. Die nördliche, südliche und westliche Seite des Gebäudes weisen vier Fenster auf und die Ostseite verfügt über fünf Fensterachsen. Die westliche Seite wird durch den Risalit des Treppenhauses dominiert. Ungewöhnlich für Korb ist die Gestaltung der Fassade. Beim Jagdschloss Walkenried hat der Architekt auf die für ihn charakteristischen Pilaster verzichtet. Eine Besonderheit des Gebäudes findet sich an der südlichen Eingangsseite unterhalb des Gesims, welche darauf zurückzuführen ist, dass beim Bau Reste der ansässigen Kirchenruine verwendet wurden. Unter dem Gesims ist die Inschrift „WA-GALLIABBIS“ zu finden, die auf dem Kopf steht, allerdings bislang nicht gedeutet werden konnte. Vor dem Bau zieht sich die Klostermauer entlang und umrahmt eine zwei Hektar große Parkanlage. Die festen Mauern, welche den Park des Schlosses im Süden und Westen umfassen, stammen noch aus der Zeit, als sich vor dem Schlossbau das klösterliche Gestüt Wildenhof dort befand. Nur die zweiflügelige, elektrische Toranlage an der Schloßstraße stammt aus dem 20. Jahrhundert. Geschichte Im Jahr 1720 begab sich Hermann Korb nach Walkenried, in die im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gelegene Gemeinde am Südharz. Es galt, eine alte Abtei zu begutachten, die abgerissen werden sollte. Zudem sollten insgesamt 220 Stangen und Balken besorgt werden, die zum Rüsten für den Bau eines geplanten Jagdschlosses in Walkenried benötigt wurden. Korb vermutete, dass eine Pfahlgründung für den Bau des Jagdschlosses notwendig würde. Allerdings irrte hier der erfahrene Architekt, da er sich offenbar den Baugrund nur unzureichend angesehen hatte und allein aus seiner Erfahrung schloss. Doch der Boden beim sogenannten Wildenhof, dem ausgewählte Bauplatz außerhalb der Mauer des örtlichen Klosters, war bei Weitem nicht so sumpfig wie an den Orten, an denen Korb zuvor tätig war. Einige Schwierigkeiten führten dazu, dass der Baubeginn sich verzögerte und erst im März 1725 stattfand. Es wurde ein Kalkofen benötigt, um den Bitterkalk für den Rohbau selbst brennen zu können. Auch der Bau gestaltete sich schwierig, denn es wurden einige Balken entdeckt, die durch die Schornsteine führten. Aufgrund der daraus resultierenden Brandgefahr musste dies dringend geändert werden. Nach zwei Jahren fanden die Arbeiten am Rohbau ein Ende, der Innenausbau begann, der von dem Braunschweiger Baumeister Ernst Binteweis ausgeführt wurde, und bis 1730 dauerte. Noch drei Jahre nach dem Baubeginn – die Gerüste verrotteten langsam aber sicher – fehlte der Außenputz der Obergeschosse, ganz zu schweigen von den Putzarbeiten im Inneren des Schlosses und dem Gipsanstrich unter dem Dach, der noch 1729 fehlte. Im selben Jahr wurden noch einige Änderungen vorgenommen. So wurden im Erdgeschoss nun Steinplatten gewünscht, neue Öfen sollten installiert werden, die Türen zu den Erkerzimmern des Dachgeschosses vergrößert und die Kamine geändert. Ein Teil der Schwierigkeiten war auch auf den Architekten Korb zurückzuführen, dessen Planung offenbar unvollständig war. So zeichnete der Baumeister Ernst Binteweis 1728 einen neuen Riss für die Treppe, damit die Tischler auch wussten, wie sie ihre Arbeit zu verrichten hatten. Von 1729 bis 1730 dauerte schließlich der Bau der aufwendigen Holztäfelung des Obergeschosses und der Diele, die 300 Reichstaler gekostet hat und die bis heute erhalten werden konnte. Die Schwierigkeiten beim Bau hatten Konsequenzen. Bereits 1732 wurden die ersten Baumängel festgestellt. Das Fräulein von Münchhausen, das auf der Wetterseite Quartier bezogen hatte, beschwerte sich über eindringende Feuchtigkeit, die Baumeister Zwibbe stoppte, indem er nachträglich die fehlenden Wasserschläge an der Fassade anbrachte. Vier Jahre später wurde entdeckt, dass beim Wandputz Gips verwendet wurde, der nicht treibfrei war, was bedeutete, dass er sich aufblähte und schlussendlich abfiel. Nachdem alle Baumängel behoben werden konnten, wurde das Gebäude von Fräulein Agnese Margaretha von Münchhausen bewohnt, 1736 und 1737 erschien es als fürstliches Haus. Bis Ende der 1730er Jahre war es ein beliebtes Reiseziel der wolfenbüttelschen Herrschaft. 1750 wurde vermutlich die Küche, die nicht für ihren ursprünglichen Zweck genutzt wurde, als Wohnung für den Gärtner zweckentfremdet. Nach dem Tod des Fräuleins im Jahre 1756 wurde das Gebäude von einem Oberforstbediensteten bezogen und galt bis 1966 ohne Unterbrechung als Sitz der Forstbehörde. Lange hatte der ansässige Adel kein Interesse am Schloss in Walkenried. Erst Herzog Karl II., der nach einem Aufstand im Jahr 1830 aus Braunschweig flüchten musste, wählte Schloss Walkenried für seine Regierungshandlungen aus. Dieser Plan wurde allerdings schon bald durch das Militär vereitelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beherbergte das Schloss für einige Zeit auch ein kleines Mädchenpensionat, es wird vermutet, dass dies der Nebenerwerb eines Forstmeisters war. 1976 schließlich ging das Jagdschloss Walkenried in den Besitz der Familie Rose über, welche es in eine Hotel-Pension umwandelte und das herrschaftliche Anwesen in den letzten Jahren aufwendig saniert und liebevoll gepflegt hat. Ende 2020 ging das Schloss in den Besitz der Unternehmerfamilie Joachim Hug über. 2021 wurde eine Kaffeerösterei, eine Vinothek und im historischen Jagdsaal eine Bibliothek eingerichtet. Literatur Udo von Alvensleben: Die braunschweigischen Schlösser des Barock und ihr Baumeister Hermann Korb. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1937. Friedrich und Walter Reinboth: Walkenrieder Zeittafel – Abriss der Orts- und Klostergeschichte aus urkundlichen und literarischen Quellen. Verein für Heimatgeschichte Walkenried und Umgebung, Walkenried 1989. Nicolaus Heutger: Kloster Walkenried – Geschichte und Gegenwart. Lukas Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86732-018-4, S. 214. Fritz Reinboth: Der rote Faden – ein Gang durch das alte Walkenried. Verein für Heimatgeschichte Walkenried / Bad Sachsa und Umgebung e.V., Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2010, ISBN 978-3-86948-096-1. Hans und Doris Maresch: Niedersachsens Schlösser, Burgen & Herrensitze. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2012, ISBN 978-3-89876-604-3, S. 253/254. Weblinks Jagdschloss Walkenried Einzelnachweise und Anmerkungen Jagdschloss Walkenried Barockbauwerk in Niedersachsen Jagdschloss in Niedersachsen Walkenried Walkenried Schloss im Landkreis Göttingen Baudenkmal in Walkenried Bauwerk in Walkenried Erbaut im 18. Jahrhundert Hotel in Niedersachsen Hotel im Harz Unternehmen (Landkreis Göttingen) Parkanlage in Europa Parkanlage in Niedersachsen
10010018
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20von%20Dedenroth
Friedrich von Dedenroth
Friedrich Emil Ludwig von Dedenroth (* 30. April 1786 in Pleß in Oberschlesien; † 11. Dezember 1850 in Berlin) war ein preußischer Generalleutnant und Kommandant der Festung Graudenz. Leben Herkunft Friedrich war der Sohn des preußischen Majors Friedrich Ludwig Wilhelm von Dedenroth (* 6. September 1750; † 11. Juli 1797) und dessen Ehefrau Anna Christiane, geborene Straßburg († 11. Mai 1804). Der Vater war Direktor des Kadettenhauses in Stolp. Sein Onkel Friedrich Ludwig Wilhelm fiel 1812 als polnischer Oberst in der Schlacht an der Beresina. Militärkarriere Dedenroth besuchte die Kadettenhäuser in Stolp und Berlin. Von dort wurde er am 9. April 1804 als Fähnrich im Infanterieregiment „Fürst Hohenlohe“ der Preußischen Armee angestellt. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte er in der Schlacht bei Jena und kam Mitte Dezember 1806 als Sekondeleutnant in das 2. Westpreußische Reserve-Bataillon. Nach dem Frieden von Tilsit wurde Dedenroth am 6. August 1807 auf Halbsold gesetzt. Er beschäftigte sich wissenschaftlich und verfasst einen Bericht über die Belagerung von Kolbergs. Daher wurde er am 1. Mai 1809 zum Topographischen Büro des Generalstabs kommandiert. Am 12. Dezember 1809 erhielt er den Bescheid, dass er ab dem 1. Januar 1810 wieder volles Gehalt erhalten werde. Am 1. April 1810 wurde Dedenroth wirklicher Offizier von der Armee und Mitte Mai 1811 dem Generalstab attachiert. Am 14. Dezember 1811 wurde er zum Premierleutnant befördert und am 26. Februar 1812 in den Generalstab versetzt. Im Russlandfeldzug kämpfte Dedenroth 1812 bei Eckau und Dahlenkirchen. Bis Mitte September 1813 avancierte Dedenroth zum Kapitän. Während der Befreiungskriege kämpfte er in den Schlachten bei Großgörschen, Bautzen, Dresden, Kulm, Leipzig, Laon, Paris, Ligny und Belle Alliance. Für Leipzig wurde Dedenroth mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und für Belle Alliance mit dem Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Er nahm außerdem an der Belagerung von Erfurt sowie den Gefechten bei Danigkow, Champaubert und Claye teil. Am 8. Februar 1815 wurde Dedenroth zum Major im Generalstab des I. Armee-Korps befördert und am 17. März 1815 mit dem Orden des Heiligen Wladimir IV. Klasse ausgezeichnet. Im März und April 1816 war er kurzzeitig im 1. Departement des Kriegsministeriums tätig und wurde anschließend in den Generalstab rückversetzt. Am 24. April 1817 nahm Dedenroth einen sechsmonatigen Urlaub mit halben Gehalt, um sich Bayern, Italien und Wien zu bereisen. Nach seiner Rückkehr aggregierte man ihn am 6. Juni 1819 dem 28. Infanterie-Regiment. Am 30. März 1823 wurde Dedenroth zum Kommandeur des I. Bataillons im 29. Infanterie-Regiment in Saarlouis ernannt. In dieser Stellung stieg er am 30. März 1827 zum Oberstleutnant und drei Jahre später zum Oberst auf. Am 9. Dezember 1830 beauftragte man ihn mit der Führung des 4. Infanterie-Regiments in Danzig und ernannte Dedenroth am 24. September 1832 zum Kommandeur dieses Verbandes. In dieser Stellung wurde ihm am 30. September 1839 der Orden der Heiligen Anna II. Klasse mit Krone verliehen. Am 30. Januar 1837 wurde Dedenroth dann als Kommandeur der 10. Infanterie-Brigade nach Posen versetzt und am 9. April 1837 dem 4. Infanterie-Regiment aggregiert. Am 30. März 1838 avancierte er zum Generalmajor und am 22. März 1843 wurde er als Kommandant in die Festung Danzig versetzt, dazu erhielt er am 21. September 1843 eine Prämie von 500 Talern. Dieses Kommando gab Dedenroth im Folgejahr ab und wurde dafür am 30. März 1844 zum Kommandanten der Festung Graudenz ernannt. Als es im Herbst 1844 zu schweren Überschwemmungen an der Weichsel kam, traf Dedenroth entsprechende Hilfsmaßnahmen. König Friedrich Wilhelm IV. sprach ihm daraufhin seine besondere Anerkennung aus. Anlässlich des Ordensfestes wurde er am 19. Januar 1845 mit dem Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet und am 22. März 1845 zum Generalleutnant befördert. Mit der gesetzlichen Pension wurde Dedenroth am 5. März 1846 zur Disposition gestellt. Er starb am 11. Dezember 1850 in Berlin und wurde am 14. Dezember 1850 in nördlichen Bereich des Invalidenfriedhofs beigesetzt. Familie Dedenroth heiratete am 23. Januar 1827 in Koblenz Eugenie Luise Wilhelmine Karoline von Pirch (* 1807; † 29. Juni 1895), eine Tochter von Oberst Hans Gützlaff von Pirch (1768–1825), Kommandant von Saarlouis. Das Paar hatte mehrere Kinder: Sophie Emilie Karoline Julie (* 19. Oktober 1827) ⚭ Wilhelm Ludwig Köhn von Jaski (* 4. Mai 1809; † 21. Oktober 1902), Oberst a. D. Emil Eugen Hermann (1829–1887), Hauptmann und Schriftsteller ⚭ Luise Emilie geb. Roge Hugo Otto Christoph (* 2. Dezember 1830; † 21. August 1831 an Gehirnhautentzündung) Marie Henriette Berta (* 9. Februar 1833), unverheiratet Friedrich Eugen Ludwig (* 24. Oktober 1836; † März 1905), Hauptmann Literatur Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], , S. 340–341, Nr. 1585. August Dedenroth Berg: Dedenroth-Dalwigk-Eulner-Scheffer-Vultejus. Briefe. S. 20f Digitalisat Deutsche Wehr-Zeitung: militairische Zeitschrift. Band 3, S. 1594. Nekrolog Einzelnachweise Generalleutnant (Königreich Preußen) Person in den Koalitionskriegen (Preußen) Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse Träger des Ordens der Heiligen Anna Träger des Ordens des Heiligen Wladimir Adliger Preuße Geboren 1786 Gestorben 1850 Mann
1151201
https://de.wikipedia.org/wiki/Harzeiben
Harzeiben
Die Harzeiben (Dacrydium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Steineibengewächse (Podocarpaceae). Der botanische Gattungsname leitet sich von griechisch dakra für „Träne“ ab und nimmt angeblich Bezug auf das Holz. Verbreitung Die Verbreitung der Gattung reicht vom Süden gesehen von Neuseeland nach Neukaledonien, den Inseln von Fidschi und den Salomonen bis nach Neuguinea, Indonesien und den Philippinen, weiter bis Thailand und bis ins südliche China als nördlichstes Areal. Beschreibung Dacrydium-Arten sind Bäume oder Sträucher. Die Laubblätter junger Pflanzen sind anders geformt als die an älteren Pflanzen. Die Laubblätter junger Pflanzen sind breit, die älterer Pflanzen sind nadel- oder schuppenförmig. Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die ungestielten männlichen Zapfen stehen einzeln, end- oder achselständig an den Zweigen. Bei den endständig an den Zweigen stehenden weiblichen Zapfen ist normalerweise nur eine Zapfenschuppe fertil, es wird bei erfolgter Befruchtung also jeweils nur ein Samen gebildet. Die Samen sind von einem Epimatium teilweise umgeben und reifen innerhalb eines Jahres. Das Epimatium und das Podocarpium sind bei einigen Arten bei Reife fleischig und leuchtend gefärbt. Nutzung Das gelbe bis rötliche Holz ist manchmal schön gemasert. Es wird unter anderem zum Hausbau und Möbelbau genutzt. Systematik Die alte Gattung Dacrydium wurde 1982 (siehe Lit.) aufgeteilt in Falcatifolium, Lepidothamnus, Lagarostrobos, Halocarpus und in Dacrydium. Es gibt heute 16 bis 20 Dacrydium-Arten: Dacrydium araucarioides : Sie kommt im südöstlichen Neukaledonien vor. Dacrydium balansae : Sie kommt in Neukaledonien vor. Dacrydium beccarii : Sie kommt von Malesien bis zu den Salomonen vor. Dacrydium comosum : Sie kommt auf der Malaiischen Halbinsel vor. Dacrydium cornwallianum : Sie kommt in Neuguinea vor. Rimu-Harzeibe (Dacrydium cupressinum ), Heimat: Neuseeland. Breite Harzeibe (Dacrydium elatum ), Heimat: Malaysia, Sumatra, Borneo, Laos, Thailand, Vietnam, Kambodscha, Guangxi und die Philippinen. Dacrydium ericoides : Sie kommt in Sarawak vor. Dacrydium gibbsiae : Sie kommt in Borneo vor. Dacrydium gracile : Sie kommt in Borneo vor. Dacrydium guillauminii : Sie kommt in Neukaledonien vor. Dacrydium leptophyllum : Sie kommt im westlichen Neuguinea vor. Dacrydium lycopodioides : Sie kommt im südöstlichen Neukaledonien vor. Dacrydium magnum : Sie kommt von Neuguinea bis zu den Salomonen und auf den Molukken vor. Dacrydium medium : Sie kommt von der Malaiischen Halbinsel bis zum nördlichen Sumatra vor. Dacrydium nausoriense : Sie kommt im westlichen Viti Levu vor. Dacrydium nidulum : Sie kommt von Sumba bis Fidschi vor. Dacrydium novoguineense : Sie kommt in Neuguinea vor. Dacrydium pectinatum : Sie kommt von Hainan bis Sumatra vor. Dacrydium spathoides : Sie kommt im westlich-zentralen Neuguinea vor. Dacrydium xanthandrum : Sie kommt von Malesien bis zu den Salomonen vor. Folgende Hybride ist bekannt: Dacrydium × suprinii (Dacrydium araucarioides × Dacrydium guillauminii); sie wurde in Neukaledonien gefunden. Quellen Liguo Fu, Yong Li & Robert R. Mill: Podocarpaceae: Dacrydium - textgleich online wie gedrucktes Werk. In: The International Plant Name Index. Abgerufen am 3. Januar 2013. Literatur Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7. Einzelnachweise Weblinks Datenblatt zu Harzeiben (Dacrydium Lamb.) vom Botanischen Garten Tübingen. Steineibengewächse
9454790
https://de.wikipedia.org/wiki/Satiniermaschine
Satiniermaschine
Eine Satiniermaschine (auch Bürstenmaschine, Bürstenschleifer) ist eine spezielle Schleif- und Poliermaschine, die mit besonders nachgiebigen Schleifmitteln verwendet wird, und gehört der Gruppe der elektrischen Schleifer an, die zum Bürstspanen eingesetzt werden. Die Maschinen gibt es als Handgeräte ebenso wie als stationäre Maschinen, in die das Werkstück eingelegt werden kann. Durch die leicht verformbaren Schleifmittel können besonders gleichmäßig und fein strukturierte, sowie mattierte oder polierte Oberflächen erzielt werden. Ebenso können unregelmäßig geformte Werkstücke geschliffen und entgratet werden. Die zum Satinieren eingesetzten Werkzeuge werden als Vliesrad oder Satinierwalze bezeichnet. Insbesondere für inhomogene Materialien wie Naturstein, Holz, Faserwerkstoffe und andere Komposit-Materialien werden Schleifbürsten eingesetzt, um eine reliefartig strukturierte Oberfläche zu erzielen. Schleifborsten bestehen aus Schleifkorn, das in eine Matrix aus elastischem Kunststoff eingebettet ist. Typen Handmaschinen entsprechen im Aufbau oft handelsüblichen Winkelschleifern bzw. Trennschleifern, arbeiten jedoch mit einer geringeren Drehzahl und werden mit Schleifrädern oder Schleifbürsten mit einer Breite von 20 bis 80 mm und einem Durchmesser von typischerweise 120 bis 240 mm eingesetzt. Satinier- bzw. Bürstenmaschinen zur gleichmäßigen Bearbeitung von Oberflächen verwenden meist 100 bis 120 mm breite Schleifwalzen mit einem Durchmesser von rund 100 mm, die oft beidseitig gelagert sind. Einsatz Mit Satiniermaschinen können verschiedene Werkstoffe wie Metalle, NE-Metalle, Edelstahl, Holz, Glas, Textilien, Kunststoffe geschliffen, satiniert, poliert, gereinigt, entrostet oder strukturiert werden. Je nach Form und Art des zu bearbeitenden Werkstücks verwendet man passende Aufsätze für das Gerät. Die Bürstenaufsätze bestehen aus Nylon, Draht, Messingdraht, Schleifpapier oder Gummi. Auch Mattierscheiben können aufgesetzt werden. Beim hauptsächlich eingesetzten Satinieren wird im Vergleich zum Schleifen eine gleichmäßigere, hellere Oberfläche erzielt, die matt bis matt glänzend sein kann. Kratzer und Einschlüsse der Oberflächen werden entfernt, die Oberflächen egalisiert beziehungsweise verdichtet. So können die Maschinen beispielsweise eingesetzt werden, um Papieroberflächen durch Verdichtung zu veredeln. Arbeitssicherheit Beim Arbeiten mit Satiniermaschinen müssen eine Schutzbrille und eng anliegende, nicht entflammbare (Baumwoll-)Kleidung getragen werden. Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe sind eine sinnvolle Ergänzung. Wegen des Geräuschpegels ist bei längeren Arbeiten ein Gehörschutz notwendig. Beim Arbeiten mit Satiniermaschinen entsteht Abrieb. Zahlreiche Geräte verfügen über eine Absaugvorrichtung, die umher fliegende Teile und Staub aufnimmt. Je nach Material variiert der Anteil an Staub und gröberen Abriebteilchen. Bei der Metallbearbeitung können glühende Späne mit hoher Geschwindigkeit weggeschleudert werden (Funkenflug). Wenn diese glühenden Teile auf brennbares Material auftreffen, besteht Brandgefahr. Treffen die Schleiffunken im Werkbereich in Spalten oder Hohlräume, so können sie dort zu versteckten Glimmbränden führen, die erst Stunden später zum Brand führen. Bei im Gewerbe eingesetzten stationären Satiniermaschinen ist eine jährliche Sicherheitsüberprüfung nach UVV in Verbindung mit den VDE-Vorschriften vorgeschrieben. Einzelnachweise http://www.bgva3.de/gesetze.html Elektrowerkzeug Schleifmaschine
10468141
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Brunnenanlagen%20im%20Berliner%20Bezirk%20Steglitz-Zehlendorf
Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Die Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf ist eine detaillierte Übersicht der Brunnenanlagen im öffentlichen Raum des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Aufgenommen sind auch Brunnen, die außer Betrieb oder nicht mehr vorhanden sind, jedoch keine einfachen Hand- und Straßenpumpen. Die Auflistung enthält 22 Objekte und basiert auf der Internetdarstellung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen über die öffentlichen Brunnen in Steglitz-Zehlendorf (hier werden 15 Anlagen aufgelistet, Stand: August 2018), und auf weiteren Quellen. Eine besondere Rolle spielen im Bezirk die Brunnen im Park Klein-Glienicke und auf der Pfaueninsel, da diese zu den ersten durch Dampfmaschinenkraft betriebenen Bewässerungsanlage in der Berlin-Potsdamer Gartenlandschaft gehörten. Überblick In Steglitz-Zehlendorf beleben 15 Brunnen die öffentlichen Plätze und Grünanlagen. Laut Darstellung des Senats gibt es in Berlin insgesamt über 270 funktionierende Schmuckbrunnen und Seefontänen, deren Wartung seit 2017 von den Berliner Wasserbetrieben übernommen wird. Weitere Brunnen sind zwar öffentlich zugänglich, werden aber von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg oder privat betrieben. Liste der Brunnen Die sortierbare Zusammenstellung ist nach Ortsteilen und darunter nach Straßen alphabetisch (vor)geordnet. Legende: OT: Ortsteil, dabei bedeutet Lankw = Lankwitz, Lifel = Lichterfelde, Nikol = Nikolassee, Stegl = Steglitz, Wanns = Wannsee, Zehld = Zehlendorf Name (kursiv): Bezeichnung des Brunnens, wie vom Künstler vorgenommen Adresse: nächstgelegene(s) Straße/Gebäude und Lage: Geokoordinaten Jahr der Errichtung Künstler Kurzdarstellung mit Bild Trinkbrunnen Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf befinden sich mit Stand November 2017 vier der rund 40 öffentlichen Trinkbrunnen der Berliner Wasserbetriebe, die direkt an das Berliner Trinkwassernetz angeschlossen sind und während der Brunnensaison im Sommerhalbjahr permanent zur Nutzung bereitgehalten werden. In Steglitz-Zehlendorf stehen die Trinkbrunnen in: Grunewald: Revierförsterei Alte Saubucht, Havelchaussee 72 () Lichterfelde: Bogenstraße 9 Steglitz: Königin-Luise-Straße 6, nahe dem nördlichen Eingang zum Botanischen Garten am Botanischen Museum () Zehlendorf: Fischerhüttenstraße 126, gelegen auf einer Anhöhe am Wolfsschluchtkanal beim Parkplatz zwischen Krumme Lanke und Schlachtensee () Weblinks (Stand 2017) Einzelnachweise Berlin Steglitz-Zehlendorf !Steglitz-Zehlendorf !
11049028
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Bischwiller
Liste der Monuments historiques in Bischwiller
Die Liste der Monuments historiques in Bischwiller führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Bischwiller auf. Liste der Bauwerke |} Liste der Objekte |} Literatur Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, 2 Bände, Paris 1999, ISBN 2-84234-055-8. Weblinks Monuments historiques (Bauwerke) in Bischwiller in der Base Mérimée des französischen Kultusministeriums Monuments historiques (Objekte) in Bischwiller in der Base Palissy des französischen Kultusministeriums Bischwiller Bischwiller !
6464375
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20Gotthelf%20Fix
Christian Gotthelf Fix
Christian Gotthelf Fix (* 5. Juni 1761 in Chemnitz; † 16. Januar 1809 ebenda) war ein deutscher Theologe, Historiker, Schriftsteller, Gelehrter und Aufklärer. Leben Christian Gotthelf Fix wurde 1761 in Chemnitz geboren, studierte Theologie und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Sachsen. Dort war er als evangelisch-lutheranischer Theologe tätig und außerdem als Verfasser diverser Bücher. In einigen Werken warf man ihm eine „erotematische Lehrart“ vor, da in seinen Büchern der Schüler bald gescheiter als der Lehrer erscheine. Auch war er als Privatgelehrter auf das Verfassen ungewöhnlicher Bücher festgelegt. Als Lokalhistoriker für Chemnitz ist er in Sachsen sehr bedeutend. Fix starb am 16. Januar 1809 im Alter von 47 Jahren. Aufklärungsbuch Sein Buch Kilian Liebesgeiger oder über die Frage, wie geht es zu, dass zwey Geschöpfe einer Art, ein männliches und ein weibliches, ein drittes von ihrer Art zeugen? Ein historisch-physiologisches Lehrbuch für alle Stände wurde als Privatgelehrter von ihm im Privatdruck herausgegeben und handelt nicht, wie damals üblich, vom Storch oder den Bienen, sondern versucht, auf einfache, anschauliche Weise den natürlichen Vorgang von Zeugung, Liebe und Sexualität auch den einfachen Bürgern zugänglich zu machen. Werk (Auswahl) Geschichte der Astronomie. Band 1, Chemnitz 1792. Summerisches Extract über die im Jahre 1797 vorgefallenen Veränderungen bey der Heyraths- und Begräbnis-Societät in Chemnitz. Chemnitz 1797. Special-Tabellen von der jetzigen Eintheilung der chursächsischen Consistorien in Diocesen, Kreiße, etc. Chemnitz 1800. Politisch-arithmetisches Jahrbuch. 1801. Einige patriotische Gedanken zur Aufmunterung des Nahrungsstandes. 1801. Biblische Lections-Tabellen des alten und neuen Testaments. Zwickau 1806 (Herausgeber). Kilian Liebesgeiger oder über die Frage, wie geht es zu, dass zwey Geschöpfe einer Art, ein männliches und ein weibliches, ein drittes von ihrer Art zeugen? Ein historisch-physiologisches Lesebuch für alle Stände. Zwickau 1806. Der königlich sächsische Kirchenstaat vor der Reformation. 1807. Weblinks Einzelnachweise Autor Lutherischer Theologe (18. Jahrhundert) Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1761 Gestorben 1809 Mann
2004294
https://de.wikipedia.org/wiki/Group%20Club%20Handball
Group Club Handball
Die Group Club Handball (kurz GCH) (engl.; dt. etwa: „Vereinigung der Handballclubs“) war ein Zusammenschluss verschiedener europäischer Handball-Spitzenvereine. Sie wurde am 25. November 2006 in Düsseldorf mit dem Ziel, die Interessen der Mitglieder gegenüber der EHF und der IHF zu vertreten, gegründet und umfasste zunächst 14 Mitglieder. Die Vereinigung wurde nach dem Vorbild der G-14 im Fußball gegründet und sollte den Informationsfluss zwischen Vereinen und Verbänden erleichtern. Ziele und Entwicklung Die (zunächst) 14 Clubs aus acht Nationen wollten gegenüber der Europäischen Handballföderation (EHF) und dem Weltverband International Handball Federation (IHF) Einfluss auf wichtige Entscheidungen nehmen. Sie boten den Dachverbänden ihre Hilfe an und wollten den Informationsfluss zu den Verbänden sowie untereinander verbessern. Mit der GCH hatte die EHF nun einen konkreten Ansprechpartner, wenn es um Belange der Klubs ging. Als Themenschwerpunkte im Gründungsjahr wurden die eigene Struktur, das Thema Champions League (insbesondere die Punkte Terminkalender, TV-Verträge und Werberichtlinien) sowie das Thema Nationalmannschaften ausgegeben. Die GCH wollte besonders bei der Vermarktung und Organisation der von der EHF ausgerichteten Champions League mehr Mitsprache erreichen. Außerdem beschäftigten sich die Mitglieder mit den Themen Abstellgebühren der Nationalspieler, Versicherungen und dem Länderspiel-Terminkalender. Es wurde eine enge Kooperation mit der EHF und der IHF angestrebt. Im Dezember 2007 unterzeichneten 24 Europäische Topclubs einen Vertrag, in dem sie ihre Marketing- und Medien-Rechte für die Saison 2008/2009 an die GCH abtraten und somit in Konfrontation zur EHF auftraten. Daraufhin beschloss der Kongress der EHF im Januar 2008 die Einführungen von zwei Klubkomitees mit beratender Funktion, eines innerhalb der EHF und eines innerhalb der EHF Marketing GmbH. Bei der Europameisterschaft 2008 in Norwegen richtete die EHF erstmals einen Fonds ein, aus dem Klubs für während der EM verletzte Spieler entschädigt wurden. Seit 2008 war der Präsident der GCH vom EHF-Kongress gewählter Klubvertreter in der EHF Wettbewerbskommission. Im April 2009 legte die GCH eine Beschwerde bei der Wettbewerbskommission der Europäischen Gemeinschaft gegen das Monopol der internationalen Verbände IHF/EHF ein. Für die Europameisterschaft 2010 in Österreich kündigte die EHF erstmals eine Entschädigungszahlung für die Abstellung von Nationalspielern an die Klubs an. Im Januar 2010 kündigte die IHF auf ihrer Homepage für die Zukunft eine ähnliche Entschädigung für die Klubs für die Abstellung von Nationalspielern zu Weltmeisterschaften und eine Versicherung der Spielergehälter zugunsten der Klubs an. Außerdem sollen Klubs künftig in die Kalenderplanung eingebunden werden. Seit dem 30. Mai 2010 ist mit dem Forum Club Handball (FCH) eine größere Gruppe von europäischen Vereinen unter der Leitung von Group Club Handball EEIG (GCH) hinzugekommen. Das FCH wurde gegründet, um eine größere Anzahl von Vereinen als Vertretung gegenüber EHF und IHF zu haben. Als Grundlage der künftigen Zusammenarbeit zwischen FCH und EHF wurde ein Memorandum of Understanding (MoU) geschlossen. Teil des MoU ist das Professional Handball Board (PHB), welches zukünftig die Interessen der Verbände, der Vereine, der Ligen und der Spieler vertritt und in die Strukturen der EHF eingebunden ist. Das FCH ist von der EHF als Clubvertretung anerkannt. Die Organisation des FCH erfolgt durch die GCH. Die Klage der GCH gegen die EHF/IHF vor der Europäischen Kommission wurde nach der Gründung des FCH und der daraus resultierenden Einbindung der Vereine in die Organe der EHF zurückgezogen. Die GCH stand seit Gründung in ständigem Kontakt mit der EHF und diskutierte Fragestellungen des professionellen Handballs. Ein Kontakt zur IHF bestand nicht. Am 3. Oktober 2011 wurde die Group Club Handball (GCH) in Düsseldorf aufgelöst und am 4. Oktober 2011 durch das Forum Club Handball (FCH) ersetzt. Mitglieder Gründungsmitglieder der Allianz waren die elf Europapokalsieger seit 2001. Neben dem BM Ciudad Real waren noch vier weitere spanische Vereine vertreten. Aus Deutschland nahmen ebenfalls fünf Vertreter an der G14 teil, hinzu kamen RK Celje (Slowenien), Medwedi Tschechow (Russland) sowie Montpellier HB (Frankreich). Außerdem waren KIF Kolding (Dänemark), aufgrund des am weitesten entwickelten Fernsehmarktes, KC Veszprém (Ungarn), als ständiger Finalteilnehmer verschiedener europäischer Wettbewerbe in den letzten Jahren, der RK Zagreb (Kroatien), als Vertreter einer der größten Handballnationen, sowie seit 2007 auch BM Valladolid (Spanien), als EHF-Champions-League-Halbfinalist von 2006/07, an dem Zusammenschluss beteiligt. Die offene Struktur ermöglichte eine jederzeitige Erweiterung der Mitglieder. Ein Aufnahmegrund war u. a. die Halbfinalteilnahme in der Champions League (siehe Valladolid). Allerdings konnten auch andere Klubs die Aufnahme beantragen, über die die Vollversammlung entschied. Im Jahr 2009 wurde die Gruppierung nach Valladolid und Hamburg um weitere drei Vereine (KS Vive Targi Kielce/POL, Kadetten Handball/SUI und Rhein-Neckar-Löwen/GER) erweitert, so dass die GCH insgesamt 18 Vereine aus zehn Ländern umfasste. Struktur und Stimmrechte Hauptberuflicher Geschäftsführer der GCH war Gerd Butzeck, den Vorstand bildeten Präsident Joan Marín (BM Ciudad Real) sowie die Vizepräsidenten Volker Zerbe vom TBV Lemgo und Tomaž Jeršič (Slowenien). Die erste Wahlperiode war dabei unterschiedlich lang, sie belief sich auf zwei, drei oder vier Jahre mit der Möglichkeit, zweimal für drei Jahre wiedergewählt zu werden. Damit wurde garantiert, dass nicht in einem Jahr der gesamte Vorstand wechselte. Geschäftsführer Butzeck war auf vier Jahre bestellt worden. Jedes Mitglied hatte zunächst auf unbefristete Zeit eine Stimme in der Vollversammlung. Die elf Gründungsmitglieder hatten zudem eine zusätzliche Stimme. Eine weitere Stimme hatte, wer innerhalb der letzten sieben Jahre einen Europapokal-Titel gewonnen hat, Champions-League-Sieger erhielten zudem eine weitere Stimme. Diese zusätzlichen Stimmen waren jedoch nur bis zu sieben Jahre nach dem Titelgewinn gültig und erlöschten, wenn in der Zwischenzeit kein neuer Titel errungen wurde. Maximal konnte ein Klub also vier Stimmen haben. Die abstimmungsberechtigte Vollversammlung kam zweimal im Jahr zusammen, der Vorstand und der Geschäftsführer (Board) trafen sich mindestens viermal im Jahr. In der Geschäftsordnung wurde festgelegt, dass Themen nur an die Dachverbände EHF oder IHF weitergeleitet wurden, wenn eine Dreiviertel-Mehrheit in der Vollversammlung dafür zustande kam. Finanzierung Die Finanzierung der GCH wurde von den Mitgliedern getragen, also von den Vereinen. 50 Prozent der Beiträge waren für alle gleich, die restlichen 50 Prozent wurden proportional nach Stimmanteilen der Klubs aufgeteilt. Quellen Olaf Nolden: G 14 im Handball gegründet – Group Club Handball sucht Kooperation mit EHF auf www.handball-world.com (25. November 2006) Erik Eggers: G14-Gründung in Düsseldorf – Das neue Kraftzentrum in Handballwoche Nr. 48/2006 (28. November 2006), S. 5 Mattias Kornes: GCH setzt EHF unter Druck und übernimmt Marketing- und Medienrechte auf www.handball-world.com (14. Dezember 2007) Weblinks Group Club Handball Handballverband (Deutschland) Handball Sportverband (Düsseldorf) Gegründet 2006 Aufgelöst 2011
4948048
https://de.wikipedia.org/wiki/Dittelbach
Dittelbach
Dittelbach ist ein Gewässername: Dittelbach (Neckar), linker Zufluss des Neckars über den Hummelkanal bei Unterensingen, Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg; siehe auch Liste der Zuflüsse des Neckars Ditlbach, nördlicher Zufluss des Wolfgangsees bei St. Wolfgang im Salzkammergut, Bezirk Gmunden, Oberösterreich, an der Landesgrenze zum Bundesland Salzburg Dittelbach ist ein Familienname: Finn Dittelbach (* 1990), deutscher Volleyball- und Beachvolleyballspieler Franz Dittelbach (1883–1941), österreichischer Politiker (SDAP) und Bahnmeister Thomas Dittelbach, Kunsthistoriker Siehe auch: Dettelbach (Begriffsklärung) Tittelbach
8436852
https://de.wikipedia.org/wiki/Dirmstein%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Dirmstein (Begriffsklärung)
Dirmstein steht für: Dirmstein, eine Gemeinde in Rheinland-Pfalz Dirmstein ist der Familienname folgender Personen: Hans Dirmstein (* um 1435–1494), deutscher Goldschmied und Zeichner Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein (1910–1997), deutscher Ingenieur
37041
https://de.wikipedia.org/wiki/Dungeon%20Master
Dungeon Master
Dungeon Master (englisch für Kerkermeister) war eines der ersten Echtzeit-Computer-Rollenspiele und erschien 1987. Die Spielhandlung fand in einem in Zentralperspektive dargestellten unterirdischen labyrinthartigen Verlies (englisch dungeon) statt. Dungeon Master prägte das Genre des Dungeoncrawlers entscheidend mit bzw. schuf ein eigenes Sub-Genre. Noch im Veröffentlichungsjahr wurde es 40.000 mal verkauft, erreichte eine Marktdurchdringung von 50 % bei allen jemals verkauften Atari STs und wurde damit zum größten Bestseller des Herstellers FTL Games. Dungeon Master Bedeutung Dungeon Master war in jeder Hinsicht stark an die typischen Pen-&-Paper-Rollenspiele angelehnt und setzte alle traditionellen Elemente dieser Spiele in einer gegenüber dem Stand der Technik hochwertigen Grafik und dem für Computer-Rollenspiele völlig neuartigen Echtzeit-Spielmodus um. Damit schuf es eine neue, sehr erfolgreiche Spielekategorie, die die Stärken des komplexen, aber schwerfälligen rundenbasierten Computer-Rollenspieles mit denen des einfachen, aber schnellen Action-Adventures kombinierte. Dungeon Master war damit der Urvater eines neuen Spielegenres und hat viele andere Spiele desselben Typus, z. B. Eye of the Beholder oder Black Crypt, in den folgenden Jahren nach sich gezogen. Während Dungeon Master selbst durch die frühen Ultima-Spiele beeinflusst war, wurde es später selbst zur entscheidenden Inspiration für die Ultima-Underworld-Ableger der Ultima-Serie. Ein weiterer wichtiger Aspekt war eine ausgefeilte Nutzerführung, die mit einem interaktiven Mauscursor, Drag and Drop und Tabs Intuitivität erreichte und damit erstmals ein Echtzeitspielsystem mit komplexer Spielweltinteraktion dem Spieler zugänglich machte. Modellierung der Spielwelt Das Besondere an Dungeon Master war, dass es als erstes Rollenspiel keine zufallsgenerierten Ereignisse mit Monstern verwendete, sondern die NPCs schon zum Spielbeginn definiert und dann mit einer (einfachen) KI ausgestattet frei im Dungeon interagieren lässt. Die Echtzeit-Interaktionen aller dieser NPCs mit dem Dungeon (Bewegung, Türen öffnen, in Falle treten) und den Spielercharakteren (angreifen, bestehlen, fliehen) wird für den gesamten zeitlichen Spielverlauf mitsimuliert. Dementsprechend greifen die Monster in Echtzeit an, und die Steuerung der individuellen Spielercharaktere muss damit ebenfalls in Echtzeit erfolgen, im Gegensatz zu rundenbasierten Vorläufern wie Wizardry. Die Modellierung der Zeit ist für damalige Verhältnisse sehr umfassend: Jede Aktion kostet Zeit, ein komplizierter Angriff länger als ein einfacher, schwerer beladene Charaktergruppen laufen langsamer, die Zaubersprüche sind nicht vorgefertigt, sondern müssen bei jeder Verwendung sequentiell aus Runen zusammengesetzt werden und während des Schlafens können die Spielcharaktere von umherwandernden Monstern überrascht werden. Die Modellierung der Spielcharaktere selbst umfasst zwei Dutzend teilweise offengelegte, teils versteckte Eigenschaften. Neben genreüblichen Attributen wie Stärke, Geschicklichkeit, Glück existierten auch Sättigung, Durst und eine Metabolisierungsrate (Vitalität), die die nötige Häufigkeit der Nahrungsaufnahme und Heilgeschwindigkeit beeinflusst. Weiter können Charaktere in Zustände verfallen – u. a. erschöpft, vergiftet, verletzt oder am Verdursten sein – sowie Körperteil-spezifische Verwundungen davontragen. Eine Verletzung z. B. der Hände hat zur Folge, dass eine Waffe nicht mehr gehalten werden kann, und bei den Füßen, dass die transportierbare Last deutlich kleiner wird. Technische Eigenschaften Grafik-Technologie Die Rechenkapazität der beim Erscheinen von Dungeon Master verwendeten Motorola-68000-Prozessoren erforderte die grafische Darstellung der 3D-Umgebung mit statischen Grafiken für alle Spielelemente. Obwohl Texture Mapping (erstmals mit Ultima Underworld von 1992) und Shading noch nicht möglich war, so wurde durch globale Beleuchtungsvariationen, Spiegelungen und Austausch von Sprites im Spielgeschehen im begrenzten Umfang ebenfalls grafische Dynamik erzielt. Plattformen Dungeon Master erschien 1987 von FTL Games zuerst für den Atari ST und wurde dann auf viele weitere Systeme portiert: Amiga, PC (DOS), Super Nintendo Entertainment System, Apple II GS, X68000, PC-98 und FM-Towns. Durch aufwändige Dekompilation und Reverse Engineering einer Atari-ST-Version durch Paul R. Stevens konnte eine Quelltextvariante rekonstruiert werden. Mit dieser wurde es möglich, Dungeon Master & Chaos Strikes Back auf moderner Hardware für viele weitere Plattformen verfügbar zu machen: Windows, Linux, Mac-Betriebssystem oder auch Pocket PC. Hintergrundgeschichte Ein großer Magier (engl. Grey Lord) sucht nach einer ultimativen Zauberwaffe, dem „Feuerstab“ (engl. Firestaff). Während der Experimente geschieht ein Unglück, und der Magier spaltet sich in sein gutes (Lord Librasulus) und sein böses Ich (Lord Chaos) auf. Gleichzeitig passiert in der Umgebung eine Katastrophe. Hunderte von Abenteurern pilgern in das Verlies (engl. „dungeon“), um das Übel zu beseitigen, aber alle scheitern. Die vierundzwanzig besten Abenteurer hat Lord Chaos in Form von Bilderrahmen, nach Art einer Bildergalerie, zur Abschreckung im ersten Level aufgehängt. Der Spieler soll nun, in der Rolle des Assistenten des weißen Magiers, bis zu vier Abenteurer auswählen, den Firestaff finden und die Normalität wiederherstellen. Die vorgesehene Variante das Spiel erfolgreich zu beenden ist Fusionierung der beiden Seiten des Magiers mit dem Firestaff, es existiert jedoch auch ein alternatives Ende, falls die Abenteurer Lord Librasulus den Stab zurückbringen. Aufbau des Labyrinths Das ganze Spiel besteht aus 14 Leveln (inklusive der Galerie). Der Schwierigkeitsgrad steigt von Level zu Level. Der erste Level ist noch frei von Monstern. Im vierten und im neunten Level hat der Spieler nach dem Freikämpfen von Monstern sich einen Rückzugspunkt geschaffen, wo die Abenteurer – aufgrund unendlicher Wasser- und Lebensmittelvorräte – beliebig lang trainieren und sich ausruhen können. Der Spieler hat es nicht nur mit Monstern zu tun, es gibt auch Fallen in Form von Fallgruben und versteckten Bodenschaltern die einen Mechanismus aktivieren. Ausgelöste Fallen können zum Beispiel aus Wandlöchern hervorschießende Feuerbälle oder Giftgeschosse sein, die der Gesundheit der Abenteurer schaden. Außerdem ist jeder Level in Bereiche eingeteilt, die durch verschlossene Türen voneinander getrennt sind und zu denen der Spieler die passenden Schlüssel erst finden oder erkämpfen muss. Lord Chaos, der Antagonist, befindet sich mit Dämonen in einem Teil des dreizehnten Levels, den man allerdings nur über den untersten Level erreichen kann. Magiesystem Wie bei Fantasy-Rollenspielen üblich ist bei Dungeon Master das Wirken von Magie ein fester Bestandteil des Spiels. Während Dungeon Master sich im Allgemeinen sehr eng an den traditionellen Pen-&-Paper-Rollenspielen orientiert, ist das Magiesystem ausgesprochen innovativ und nutzt bewusst die Möglichkeiten, die die Realisierung des Spiels auf einem Computer bietet. Während in traditionellen Rollenspielen Zaubersprüche fest definiert sind und die Beherrschung jedes Zauberspruchs von der Spielfigur einzeln erworben werden muss, nutzt Dungeon Master ein flexibles System, bei dem Zaubersprüche nach im Spiel implementierten Gesetzmäßigkeiten zusammengesetzt werden können. Dunkelheit, Feinde und Rätsel machen die Beherrschung der Zaubersprüche zu einer Notwendigkeit. Die Sprüche werden durch Kombination von zwei bis vier „Runen“ repräsentiert, die nicht in beliebiger Reihenfolge und beliebiger Kombination angewendet werden können. Die Runen sind von Anfang an vorhanden, der Manaverbrauch und die Komplexität der Zauber schränkt ihre Verwendung aber zunächst ein. Die Zauber sind in Magier-(Kampf, Licht) und Priestersprüche (Heilung, Schutz) unterteilt. Ein Spruch baut sich wie folgt auf: „Stärke Element Form Ausrichtung“ in dieser Reihenfolge. Anfangs, d. h. durch die eigenen Fähigkeiten beschränkt, sind nur einfachsten Sprüche aus „Stärke Element“ verfügbar. Wirkungsvollere Sprüche können folgende Runen enthalten: Um das System zu verstehen, hier ein paar Beispiele: Um eine magische Fackel zu entzünden, braucht man das Element Feuer, also ist der Spruch hierfür „Stärke“ Ful. Ein aktiviertes Lo Ful hellt den Dungeon für eine relativ kurze Zeit auf, ein Mon Ful hält wesentlich länger an. Um die Luft mit Licht zu erfüllen, wählt man „Stärke“ Oh Ir Ra, also „Luft“, „Flug“ und „Licht/Energie/Sonne“. Man will eine Wolke aus giftigem Gas erzeugen; dazu braucht man die Oh-Rune (Luft), die Ven-Rune (Gift) und die Rune, welche die Stärke repräsentiert. Durchaus nicht alle Sprüche sind so logisch aufgebaut, und die meisten möglichen Kombinationen ergeben keinen Spruch. potentielle Sprüche wären theoretisch möglich. Aber schon bei den sechs möglichen Zweierkombinationen ergeben „nur“ vier einen gültigen Spruch. Bei einigen dieser Sprüche muss man zusätzlich eine leere Phiole in der Hand halten. Insgesamt gibt es nur 25 Sprüche. Die Reihenfolge wird vom Programm vorgegeben. Das Magiesystem ist wie eine Black-Box. Man kann, genug Mana vorausgesetzt, jede Kombination aktivieren. Der anfänglich zufällige Erfolg hängt dabei sicher von der Stufe ab, die man als Magier bzw. Priester erreicht hat. Auch bekommt jemand, der das Spiel noch nie gespielt hat und auch noch keine Auflistung der gültigen Sprüche gelesen hat, nach und nach auf Schriftrollen gültige Sprüche zu lesen. Ein automatisches System, bei dem man einen fertigen Spruch auf Knopfdruck aktivieren kann, oder ein Erinnerungssystem, in dem die einmal gelesenen Sprüche notiert werden, gibt es nicht. Der Spieler muss sich selbst Notizen machen. Die mächtigste Rune der Form, die Gor-Rune, hat keine Bedeutung im Spiel. Das durch Zo-Kath-Ra geschaffene Corboramite, ein gewichtsloses leuchtendes Objekt, konnte als permanente Lichtquelle (in der stärksten Version) benutzt werden, war Lösung eines Rätsels und wurde benötigt, um den „Firestaff“ zu aktivieren. Charaktersystem Zu Beginn steht der Spieler vor der Wahl seiner bis zu vier Charaktere in der Galerie der Helden. Der Spieler kann nun entscheiden, ob er die Abenteurer wiedererweckt oder ob sie wiedergeboren werden sollen. Wiedererweckte Abenteurer beginnen in dem Zustand und mit den Fähigkeiten, die sie besaßen, als sie verstorben sind. Wiedergeburt hat zur Folge, dass alle erworbenen Erfahrungen verlorengehen (damit wird das Spiel erst einmal schwieriger, aber dafür hat der Spieler größeren Einfluss über den Werdegang des Charakters). Es gibt vier Ausrichtungen, in denen sich ein Abenteurer weiterbilden kann: Der Weg des Kriegers, des Ninjas/Diebes, des Zauberers und, zu guter Letzt, des Priesters. Beim Kampf mit Nahkampfwaffen steigert der entsprechende Abenteurer seinen Status als Krieger und bekommt Stärke- und Ausdauerpunkte dazu. Durch Training mit Faustschlägen, Tritten, Wurfwaffen und Diebesfertigkeiten wie Schlösser knacken und Klettern mit Seilen erlangt der Abenteurer bessere Ninja-Ränge und, daraus folgend, mehr Geschicklichkeit und etwas mehr Stärke. Mit Licht- und Kampf-Sprüchen steigt der Abenteurer in seinem Rang als Zauberer und verbessert seinen Vorrat an Mana und etwas Weisheit. Mit dem Anwenden von Heil- und Schutzsprüchen steigt der Abenteurer in seinem Rang als Priester und vor allem steigt seine Weisheit. Strategien der Charakterentwicklung Vier Kämpfer (von denen nur einer ein wenig zaubern kann) Man wählt vier Kämpfer, z. B. Stamm, Halk, Hissa und Darou, die man wiedererweckt. Dadurch verlieren alle Abenteurer ihre Ränge. Wichtig ist, dass wenigstens ein Abenteurer in der Gruppe ist, der ab und zu einen Lichtspruch (Ful) aktivieren kann, weil er nur durch die Ausübung von Sprüchen aufsteigen und so mehr Mana erzeugen kann. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist er in der Lage, Mana-Tränke zu erzeugen, so dass die Abenteurer, die von Haus aus kein Mana besitzen, über diesen Trank Mana für einen Lichtspruch bekommen. Wenn sie oft genug über die Mana-Tränke einen Lichtspruch erzeugt haben, bekommen sie einen eigenen Mana-Vorrat, so dass sie zukünftig ohne Mana-Tränke ihre Zauberfähigkeiten trainieren können. Man kann einen Kämpfer auch mit Mana ausstatten, indem man ihm einen Zauberstab in die Hand gibt. Es gibt im Laufe des Spiels Zauberstäbe, die so viele Mana-Punkte geben, dass man zumindest mit dem Lichtzauber die Mana-Punkte steigern kann. Dies ist eine Möglichkeit, bei der man sich die Mana-Tränke, die ja auch zur Herstellung Mana-Punkte kosten, sparen kann. Ebenso kann man seine Priesterstufe durch Kriegsschreie steigern, um so einen Einstieg in die Zauberkunde zu finden. Das Training in den Rückzugszonen Während man sich in einer der beiden Rückzugszonen befindet, kann man durch das Aussprechen von Licht-, Kampf- und Heilsprüchen sowie durch Faustschläge und Tritte in das Leere die Zauberer-, Priester- und Ninja-Level seiner Abenteurer steigern und so ihre Fähigkeiten verbessern. Mit einem Joystick mit Dauerfeuer konnte man die Faustschläge ins Leere automatisieren und so während der Trainingsphase etwas anderes machen. Features Für Atari ST sowie Amiga gibt es einen Dungeon-Master-Editor, der allerdings unberechenbare Effekte im Spiel hervorrufen kann. Wenn man in der „Hall of Fame“ eine bestimmte Mauer entfernt hat, wurde während des Spiels eine stehende Feuerball-Welle ausgelöst, die zu durchschreiten absolut tödlich war. Artwork Das Coverartwork der Verkaufsbox von Dungeon Master wurde vom englischen Künstler David R. Darrow erstellt, für das Andy Jaros als an einer Fackel ziehender Charakter posierte, Darrows Ehefrau Andrea stellte die Magierin und der Kämpfer an der Tür war ein Unbekannter, von Darrow damals aus einem lokalen Fitnessclub angeheuert. Später wurde das Originalwerk im Londoner Science Museum als Teil der Ausstellung 'Game On' gezeigt (21. Oktober 2006 bis 25. Februar 2007). Pressespiegel Eine umfassende, aber nicht vollständige Übersicht der Auszeichnungen die Dungeon Master in den 1980ern erhalten hat. Beispielsweise sind die nicht enthalten, die nach der Veröffentlichung in Japan 1990 hinzukamen. Special Award for Artistic Achievement awarded in 1988 by Computer Gaming World Adventure Game of the Year, 1988 — UK Software Industry Awards Best Selling Atari ST Title, 1988 — UK Software Industry Awards Best Role Playing Game, 1988 — PowerPlay Best Role Playing Game, 1988 — Tilt Magazine Best Sound Effects, 1988 — Tilt Magazine Game of the Year, 1988 — Computer Play Magazine Best Atari ST Game, 1988 — Computer Play Magazine Game of the Year, 1988 — 4th Generation Magazine (Französisch) „Golden Sword“ Award ,1988 — The Adventurer's Club of the UK Best Role Playing Game, 1988 — The Adventurer's Club of the UK „Beastie Award“, 1988 — Dragon Magazine Best Atari ST Title, 1988 — Dragon Magazine Best Game, 1989 — Amiga World Magazine Best Role Playing Game, 1989 — Amiga World Magazine Best Amiga Game, 1989 — Game Player's Magazine Best Amiga Game, 1989 — Datormagazin (Schwedisch) „Beastie Award“ Best Apple //GS Title, 1989 — Dragon Magazine Best Game, 1989 — Info Magazine Best of the Amiga, 1989 — Compute magazine Erstes Mitglied der Computer Gaming World Hall of Fame 1989 Ausgezeichnet als eines der 100 Besten Spiele durch das PowerPlay Magazin (Januar 1990) Ein Review 1988 des Dragon Magazins in Ausgabe 136 von Patricia Hartley und Kirk Lesser in der „The Role of Computers“-Kolumne gab dem Spiel 4½ von 5 Sternen. Ein erneutes Review der PC/MS-DOS-Version 1993 im Dragon, Nummer 195, gab auch dieser Version 5 Sterne. Noch 1997 errang Dungeon Master erneut 5 von 5 Sternen in einem Re-Review einer englischsprachigen Spielereview-Seite. Chaos Strikes Back Dungeon Master Expansion Set #1: Chaos Strikes Back, oft auch kurz CSB, war ein 1989 veröffentlichter Nachfolger für den Atari ST und den Amiga. Er galt wegen der häufigen Ebenenwechsel und der unvermeidlichen Teleportationen als spielerisch sehr herausfordernde Fortsetzung. Es war ein eigenständiges Spiel und benötigte kein vorliegendes Dungeon Master, jedoch konnte man ein existierendes Abenteurerteam aus Dungeon Master für ein neues CSB-Spiel importieren. Verbesserungen Die Spieleengine war die verbesserte Dungeon Master Engine, mit kleineren grafischen Anpassungen, einigen neuen Zaubersprüchen und neuen Spielgegenständen wie magischen Karten. Eingeführt wurde auch ein umfangreicher Charaktereditor wie auch ein Orakel, mit dem man sich zum aktuellen Spielstand Hinweise geben lassen konnte. Dungeon Master II: The Legend of Skullkeep Mitte der 90er-Jahre kam Dungeon Master II: The Legend of Skullkeep, mit Jahren Verspätung, auf den Markt. Am Spielprinzip hatte sich nichts geändert, aber die Grafik wurde von 16 auf 256 Farben erweitert und die Pixelauflösung ungefähr verdoppelt. Wenn man sich mit Dungeon Master eine Truppe erspielt hatte, konnte man sie nicht, wie in Chaos Strikes back, übernehmen, sondern musste sich neue, andere Charakter auswählen. Kritik an der nicht mehr zeitgemäßen Grafik ist auch mit Blick auf die lange Entwicklungszeit mit mehreren Redesigns berechtigt. Verbesserungen Im Gegensatz zu Dungeon Master wurde bei Dungeon Master 2 der Handel eingeführt. Gegenstände, die man gefunden hatte, konnte man gegen Metall und Kristalle verkaufen und andererseits mit diesen Kristallen, beziehungsweise solchen, die man in den Höhlen gefunden hatte, wiederum Gegenstände kaufen. Der Vorgang des Kaufens lief folgendermaßen ab: Man stellte sich vor einen runden Tisch, hinter dem ein Zwerg stand. Dann wählte man das gewünschte Objekt aus, das der Händler dann auf seine Seite des Tisches legte. Man selbst legte nun die geforderten Metallstücke und Kristalle auf die eigene Seite. War der Händler einverstanden, so drehte er die Tischplatte, so dass das gewünschte Objekt auf der eigenen Seite lag und genommen werden konnte. Hatte man mehr gezahlt, als vom Händler gefordert, so lag auch das Wechselgeld dabei. Der Verkauf lief genau umgekehrt. Um Kleingeld in größeres Geld zu wechseln, legte man die zu wechselnden Stücke auf den Tisch, und der Händler tauschte sie gegen größere Stücke ein. Das Händler-Prinzip wurde auch in Form einer Aufgabe in das Rollenspiel eingebaut. Bei der ersten Teilaufgabe, bei der man mehrere Schlüssel finden musste, lag der letzte Schlüssel auf einem runden Tisch. Egal, wie man sich dem von allen Seiten erreichbaren Tisch auch näherte, der Schlüssel war immer auf der gegenüber liegenden Seite. Erst wenn man etwas Geld auf die eigene Seite der Tischplatte legte, wurde plötzlich ein Händlergeist sichtbar, der die Tischplatte so drehte, dass man den Schlüssel nehmen konnte. Weitere Teile der Serie Kurz vor Dungeon Master II wurde ein weiterer Ableger von Dungeon Master für eine Konsolenplattform produziert, Dungeon Master: Theron's Quest (1992, für TurboGrafx und PC Engine). Des Weiteren erschien noch 1998, nachdem FTL den Betrieb schon eingestellt hatte, ein Teil mit einer neuen 3D-Engine für den japanischen Markt und den Sega Saturn namens Dungeon Master Nexus durch die Victor Interactive Software Inc. Vermächtnis und Nachfolger Da Dungeon Master ein großer Erfolg war und neues Genre erschuf, gab es in den folgenden Jahren eine Vielzahl kommerzieller Kopien (z. B. Eye of the Beholder, Black Crypt) und bis heute den Trend im Rahmen des Retrogamings Freeware- oder Open-Source-Remakes und Klone zu erstellen. Legend of Grimrock Im April 2012 wurde mit der Veröffentlichung von Legend of Grimrock das klassische und kommerziell totgesagte Dungeoncrawler-Genre wiederbelebt. Das von dem kleinen finnischen Independent-Entwicklungsstudio Almost Human entwickelte Spiel orientiert sich hierbei so stark an Dungeon Master, dass es als Remake mit modernen Mitteln gelten kann. Es war auch ein kommerzieller Erfolg, in der Woche nach der Veröffentlichung im April 2012 erreicht das Spiel die Spitze von Steams Steam Top Seller's Liste, und wurde auch positiv von Presse und Spielern aufgenommen, beispielsweise erreichte es eine Durchschnittswertung von 81 Punkten auf Metacritic. Fan-Portierungen und Remakes Dungeon Master inspirierte im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Software-Klonen und Remakes auch aus der Fan-Gemeinde. Ca. 2003 wurde von Paul R. Stevens durch Reverse Engineering aus der Atari-ST-Version von Dungeon Master eine Quelltext-Variante extrahiert, welche unter dem Namen CSBWin dann für viele Portierungen auf andere Systeme verwendet wurde. Diese Version wird von Fans auch verwendet, um eine in Bezug auf Tiefgang, Grafiken und Sounds verbesserte DM-Variante unter dem Namen „Conflux“ zu erstellen. Unter dem Namen „Return to Chaos“ erschien 2008 eine nachprogrammierte „Dungeon-Master“-Spiel-Engine mit Level-Editor als Freeware und inklusive Dungeon Master, Dungeon Master Chaos Strikes Back und Dungeon Master 2 als Nachbau. Mit Hilfe des enthaltenen Editors wurden seitdem von Fans eine Vielzahl neuer Dungeons bis hin zu komplett neuen Dungeon-Spielen, wie „Ravenhood“ oder „Tower of Champions“, entwickelt. Tabelle der Zaubersprüche der Dungeon-Master-Serie Weblinks Dungeon Master Encyclopaedia – umfassende Sammlung von Informationen über die Dungeon-Master-Serie (englisch) Dungeon Master Nexus for Sega Saturn (1998) - Promotional Video, offizieller Trailer von Victor Interactive Software Inc. für Dungeon Master - Nexus (japanisch) Dungeon Master Forum weiterhin aktive Dungeon-Master-Community (englisch) Portierungen und Klone CSBwin – Dungeon Master & Chaos Strikes Back Portierung für Windows, MacOS & Linux v12.0 (englisch) RTC - Return to Chaos - Ein Fanprojekt, welches Dungeon Master auch mit dem originalen optischen Eindruck rekonstruiert hat (englisch) Einzelnachweise Amiga-Spiel Apple-IIGS-Spiel Atari-ST-Spiel Computerspiel 1987 Computer-Rollenspiel DOS-Spiel FM-Towns-Spiel Linux-Spiel Mac-OS-Spiel Mega-CD-Spiel PC-98-Spiel SNES-Spiel X68000-Spiel Kommerziell entwickeltes Computerspiel mit verfügbarem Quelltext Windows-Spiel Fantasy-Computerspiel da:Dungeon Master he:שליט המבוך tr:Dungeon Master
2782629
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Vencel%20junior
Alexander Vencel junior
Alexander Vencel (* 2. März 1967 in Bratislava, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger slowakischer Fußballtorwart und derzeitiger Torwarttrainer. Vencel spielte 19-mal für die Slowakische Fußballnationalmannschaft und zweimal für die Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft. Verein Alexander Vencel startete seine Profikarriere bei Slovan Bratislava. In den Spielzeiten 1986/87 und 1987/88 war der junge Torhüter nur Ersatz, zu seinen ersten Einsätzen kam er in der Saison 1988/89. Das folgende Jahr verbrachte er bei RH Cheb, um dort seinen Wehrdienst zu absolvieren. Im Anschluss kehrte er zu Slovan Bratislava zurück, wo er fortan die unumstrittene Nummer Eins im Tor war. 1992 gewann Vencel mit Slovan die tschechoslowakische Meisterschaft. Nach der Auflösung der Tschechoslowakei und Gründung einer eigenständigen slowakischen Liga gewann Slovan mit Vencel im Tor 1993/94 die slowakische Meisterschaft. Im Sommer 1994 wechselte er zu Racing Straßburg in die französische Division 1. Auch dort Stammkeeper verhalf er der Mannschaft 1997 zum Gewinn des französischen Ligapokals. In der Saison 1998/99 wurde er von France Football als beständigster Torhüter der D1 ausgezeichnet. Allerdings kam er in der nachfolgenden Saison nur noch unregelmäßig zum Einsatz und wechselte im Sommer 2000 zum damaligen Zweitligisten Le Havre AC. Gleich in seiner ersten Saison in Le Havre wurde Vencel vom Französischen Fußballverband zum besten Spieler der Division 2 gewählt. 2002 verhalf er Le HAC zum Aufstieg in die Ligue 1, wo sich die Mannschaft allerdings nur ein Jahr halten konnte. Nach der Saison 2004/05 beendete Vencel seine Karriere. Nationalmannschaft Für die Tschechoslowakei spielte Alexander Vencel zweimal. Am 25. September 1991 wurde er im Spiel gegen Norwegen in der 83. Spielminute für Petr Kouba eingewechselt. Seinen zweiten Einsatz hatte der Slowake am 27. Mai 1992 gegen Polen, als er in der zweiten Halbzeit für Petr Kouba auf das Feld kam. Fortan spielte Alexander Vencel für die eigenständige Slowakei, für die er 19 Länderspiele bestritt. Torwarttrainer Nach seiner Spielerlaufbahn arbeitete Vencel als Torwarttrainer bei Le Havre AC. Derzeit ist er in gleicher Position bei Racing Straßburg tätig. Sonstiges Sein Vater Alexander Vencel senior war ebenfalls Fußballtorwart, er spielte 25-mal für die Tschechoslowakei. Weblinks Datenblatt bei lequipe.fr Französisch Länderspielstatistik für die Tschechoslowakei Tschechisch Slowakisch Fußballnationaltorhüter (Slowakei) Fußballnationaltorhüter (Tschechoslowakei) Fußballtorhüter (FK Hvězda Cheb) Fußballtorhüter (Le Havre AC) Fußballtorhüter (Racing Straßburg) Fußballtorhüter (ŠK Slovan Bratislava) Geboren 1967 Mann Tschechoslowake Slowake
9690393
https://de.wikipedia.org/wiki/Buddy%20Schutz
Buddy Schutz
Buddy Schutz (eigentlich Adolph Schutz, * 23. November 1914; † 24. Februar 2007) war ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger der Swingära und Fotograf. Leben und Wirken Schutz, der ab 1934 als Profimusiker tätig war, arbeitete zunächst in verschiedenen Bands, so bei den California Ramblers, mit denen erste Aufnahmen entstanden, außerdem bei Charlie Barnet, Frank Froeba und Vincent Lopez, bevor er 1938 im Orchester von Benny Goodman arbeitete. Von 1939 bis 1944 spielte er bei Jimmy Dorsey; aufgrund seines Könnens und seiner Popularität war er als Endorser für die Schlagzeugfirma Ludwig tätig. Nach dem Ende der Bigband-Ära leitete er eine eigene Band in Los Angeles. 1952 gehörte er Artie Shaws Gramercy Five an und wirkte bei deren Aufnahmen mit Connee Boswell mit. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1937 und 1952 an 147 Aufnahmesessions beteiligt. Er arbeitete auch als Fotograf und fertigte Porträts von Filmschauspielern und Musikern. Seine Fotosammlung wird seit 2007 im Institute of Jazz Studies der Rutgers University in Newark aufbewahrt. Weblinks Einzelnachweise Jazz-Schlagzeuger US-Amerikaner Geboren 1914 Gestorben 2007 Mann
12565981
https://de.wikipedia.org/wiki/Zyprischer%20Fu%C3%9Fballpokal%202022/23
Zyprischer Fußballpokal 2022/23
Der Zyprische Fußballpokal 2022/23 war die 81. Austragung des zyprischen Pokalwettbewerbs. Er wurde vom zyprischen Fußballverband ausgetragen. Pokalsieger wurde Titelverteidiger Omonia Nikosia. Der Sieger erhält einen Startplatz in der UEFA Europa Conference League 2023/24. Modus Die Begegnungen der 1. bis 2. Runde sowie das Finale wurden in einem Spiel ausgetragen. Bei unentschiedenem Ausgang gab es eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten und gegebenenfalls ein Elfmeterschießen. Die Begegnungen im Viertel- und Halbfinale wurden in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Bei Torgleichheit entschied zunächst die Anzahl der auswärts erzielten Tore, danach eine Verlängerung und falls erforderlich ein Elfmeterschießen. Teilnehmer Es nahmen nur Mannschaften der ersten beiden Ligen teil. 1. Runde In dieser Runde traten 9 Teams der Second Division und 9 Teams der First Division an. |} 2. Runde In dieser Runde stiegen weitere 2 Vereine der Second Division und 5 Vereine der First Division ein. |} Viertelfinale Die Viertelfinalrunden fanden vom 14. Februar 2023 bis zum 2. März 2023 statt. |} Halbfinale Die Halbfinalrunden fanden am 5. und 6. April 2023, sowie am 26. April 2023 statt. |} Finale Weblinks Ergebnisse Pokal 2022/23 soccerway.com 2022 23 Fußballsaison 2022/23
3660278
https://de.wikipedia.org/wiki/Memi%C5%A1evi%C4%87
Memišević
Memišević ist der Familienname folgender Personen: Damir Memišević (* 1984), bosnisch-herzegowinischer Fußballspieler Refik Memišević (1956–2004), jugoslawischer Ringer
4062886
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4uste%20%E2%80%93%20Du%20mu%C3%9Ft%20um%20Dein%20Recht%20k%C3%A4mpfen
Fäuste – Du mußt um Dein Recht kämpfen
Fäuste – Du mußt um Dein Recht kämpfen (Originaltitel: Gladiator) ist ein Boxerfilm des Regisseurs Rowdy Herrington aus dem Jahr 1992 mit u. a. Cuba Gooding Jr., Brian Dennehy und Robert Loggia. Handlung Der Schüler Tommy Riley zieht in einen anderen Stadtteil von Chicago und wird sowohl in der Schule als auch auf der Straße sofort von schwarzen Mitgliedern einer jugendlichen Bande provoziert. Prompt kommt es zu der ersten Schlägerei, aber Tommy kann sich mit seinen Fäusten erfolgreich zur Wehr setzen, da er selber ein ambitionierter Boxer ist. Pappy Jack, ein Organisator von Boxkämpfen, ist zufällig bei einer Schlägerei anwesend und wird auf Tommy aufmerksam. Er wirbt Tommy an, um für seinen Boxstall zu kämpfen. Nach anfänglichem Zögern willigt Tommy schließlich ein, weil er das Geld dringend braucht, um die Spielschulden seines Vaters begleichen zu können. Fortan kämpft er für den profitsüchtigen Jimmy Horn, den Besitzer des illegalen Boxstalls. Da Tommy ein guter Boxer ist, kann er die Kämpfe für sich entscheiden und das Preisgeld einstreichen. Als er jedoch gegen seinen Freund Abraham Lincoln Haines antreten soll, weigert er sich, da sich bei Lincoln ein Blutgerinnsel im Gehirn gebildet hatte – verursacht durch zu harte Boxschläge auf den Kopf. Doch Horn besteht auf den Kampf und ignoriert gleichzeitig die dringende Empfehlung des Arztes, Lincoln 60 Tage Boxkampfpause zu gewähren. Als es zu dem Boxkampf kommt, entscheidet Tommy für sich, den Kampf abzubrechen, um das Leben seines Freundes, der bereits Familienvater ist, nicht zu gefährden. Lincoln will aber unbedingt den Kampf fortführen, auch weil er das Geld braucht. Schließlich lässt er sich aber von Tommy überreden und beschließt, den Boxstall für immer zu verlassen, um nicht mehr für Horn kämpfen zu müssen. Horn will Lincolns Entschluss nicht akzeptieren und schlägt ihn mit einem gezielten Hieb aus dem Boxring. Daraufhin fordert Tommy Horn zum Kampf heraus. Sollte Horn gewinnen, will Tommy weiterhin für ihn kämpfen, verliert er aber, so ist Tommy frei. Horn willigt in diesen Handel ein, und es kommt unmittelbar zu dem Kampf zwischen den beiden. Schließlich kann Tommy Horn besiegen und ist frei. Kritik Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1992 US-amerikanischer Film Actionfilm Boxerfilm Filmdrama Jugendfilm
11422648
https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht%20Feuchtwangen
Amtsgericht Feuchtwangen
Das Amtsgericht Feuchtwangen war von 1879 bis 1973 ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Feuchtwangen in Bayern. Geschichte 1808 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns ein Landgericht (älterer Ordnung) in Feuchtwangen errichtet. Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde aus diesem ein Amtsgericht in Feuchtwangen gebildet, dessen Sprengel identisch mit dem des vorhergehenden Landgerichts Feuchtwangen war. Das Amtsgericht Feuchtwangen bestand bis 1973. Der Gerichtssprengel des aufgelösten Amtsgerichts Feuchtwangen wurde dem Amtsgericht Ansbach zugeordnet. Gerichtsgebäude Das ehemalige Amtsgerichtsgebäude in Feuchtwangen in der Ringstraße 72 ist ein repräsentativer Verwaltungsbau. Der zweigeschossige Walmdachbau mit Mittelrisalit mit Staatswappen, Ecklisenen und Gliederungen in Naturstein wurde in historistischen neuklassizistischen Formen 1891 errichtet. Das ehemalige Gefängnis in Ringstraße 66 (dem Amtsgericht zugehörig) ist ein zweigeschossiger traufständiger Satteldachbau mit Putzgliederungen mit Treppenfries, wohl um 1827. Die Umfassungsmauer (ca. 4 m hoch) wurde größtenteils Ende des 20. Jahrhunderts abgebrochen. Einzelnachweise Feuchtwangen Baudenkmal in Feuchtwangen Gegründet 1879 Aufgelöst 1973 Organisation (Landkreis Ansbach) Geschichte (Landkreis Ansbach)
523404
https://de.wikipedia.org/wiki/Powiat%20Lidzbarski
Powiat Lidzbarski
Der Powiat Lidzbarski ist ein Powiat (Kreis) im nordwestlichen Teil der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren mit der Kreisstadt Lidzbark Warmiński. Der Powiat zählt etwa 42.000 Einwohner auf einer Fläche von 924,42 km². Geografie Der Powiat Lidzbarski wird im Uhrzeigersinn von den Powiaten Bartoszyce im Nordosten, Olsztyn, Ostróda, Elbląg sowie Braniewo umschlossen. Sein Gebiet ist nicht identisch mit dem früheren Landkreis Heilsberg. Einwohnerentwicklung Die Einwohnerentwicklung des Powiat Lidzbarski: 1995: 46.058 2000: 43.538 2005: 43.181 Gemeinden Der Powiat Lidzbarski umfasst fünf Gemeinden, davon eine Stadtgemeinde und eine Stadt-und-Land-Gemeinde, deren gleichnamiger Hauptort auch das Stadtrecht besitzt, sowie drei Landgemeinden: Einwohnerzahlen vom Stadtgemeinde: Lidzbark Warmiński (Heilsberg) – Stadt-und-Land-Gemeinde: Orneta (Wormditt) – Landgemeinden: Kiwity (Kiwitten) – Landgemeinde Lidzbark Warmiński – Lubomino (Arnsdorf) – Kreispartnerschaften Mit dem deutschen Landkreis Emsland (seit 2004), mit Bagrationowsk (Preußisch Eylau) und dem Rajon Bagrationowsk ist der Powiat Lidzbarski partnerschaftlich verbunden. Weblinks Webpräsenz des Landkreises Informationsseite des deutschen Partnerkreises Fußnoten
8526597
https://de.wikipedia.org/wiki/Anna%20Posselt
Anna Posselt
Anna Posselt (geborene Scholze; * 28. Dezember 1914 in Althabendorf; † 22. Oktober 2009) war eine deutsche FDGB-Funktionärin. Sie war Vorsitzende des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder. Leben Anna Posselt, Tochter einer Textilarbeiterfamilie, besuchte die Volksschule und arbeitete von 1929 bis 1945 als angelernte Weberin und Hilfskraft in verschiedenen Betrieben der Textilindustrie, im Handel sowie in der Landwirtschaft. 1929 trat sie dem Kommunistischen Jugendverband, 1930 der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPTsch) sowie dem Textilarbeiterverband bei. Sie war zeitweise auch Mitglied der Bezirksleitung Reichenberg der KPTsch und Mitglied des Vorstandes der Roten Gewerkschaften (). Im Dezember 1945 wurde sie in die Sowjetische Besatzungszone umgesiedelt und Mitglied der KPD. 1946 wurde sie Mitglied der SED und des FDGB. Von 1946 bis 1950 war sie Stadträtin für Sozial- und Gesundheitswesen und Jugendfragen in Wismar sowie Mitglied der SED-Kreisleitung. Anschließend studierte sie von 1950 bis 1951 an der Parteihochschule „Karl Marx“. Von 1951 bis Februar 1990 war sie Mitglied des Zentralvorstandes der IG Textil-Bekleidung-Leder im FDGB. Von 1953 bis 1975 war sie Vorsitzende des Zentralvorstandes der IG Textil-Bekleidung-Leder. Von 1952 bis Dezember 1989 war Anna Posselt auch Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB sowie von August 1952 bis November 1963 Mitglied des Präsidiums des Bundesvorstandes. Von 1952 bis 1976 war Anna Posselt zudem Mitglied in Leitungsorganen der Internationalen Vereinigungen der Gewerkschaften der Textil-, Bekleidungs- und der Leder- und Häuteindustrie im WGB. Von 1977 bis 1989 fungierte sie als Vorsitzende der Veteranenkommission beim Bundesvorstand des FDGB. Sie lebte zuletzt in Berlin. Auszeichnungen in der DDR Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1964) und in Gold (1974) Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold (1979) Ehrentitel Verdienter Werktätiger der Leicht-, Lebensmittel- und Nahrungsgüterindustrie der Deutschen Demokratischen Republik (1984) Orden Stern der Völkerfreundschaft in Gold (1989) Literatur Jan Foitzik: Kadertransfer. Der organisierte Einsatz sudetendeutscher Kommunisten in der SBZ 1945/46. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 31 (1983), S. 308–334 (zu Posselt, S. 331). Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre (= rororo-Handbuch. Bd. 6350). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 261. Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 664. Heike van Hoorn: Neue Heimat im Sozialismus. Die Umsiedlung und Integration sudetendeutscher Antifa-Umsiedler in die SBZ/DDR. Klartext, Essen 2004, ISBN 3-89861-241-4, S. 340. Andreas Herbst: Posselt, Anna. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009, ISBN 978-3-86872-240-6. Einzelnachweise FDGB-Funktionär Internationaler Gewerkschaftsfunktionär KSČ-Mitglied KPD-Mitglied SED-Mitglied Träger des Vaterländischen Verdienstordens (Ehrenspange) Träger des Sterns der Völkerfreundschaft Deutscher Geboren 1914 Gestorben 2009 Frau
4010774
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas%20Gehring%20%28Politiker%29
Thomas Gehring (Politiker)
Thomas Gehring (* 27. Juli 1958 in Gunzesried) ist ein deutscher Politiker der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Vom 20. Oktober 2008 bis Oktober 2023 war er Abgeordneter im Bayerischen Landtag, von 2018 bis 2023 war er zweiter Vizepräsident des Bayerischen Landtags. Leben Aufgewachsen ist Gehring in Gunzesried im Allgäu. Sein Abitur legte er am Gymnasium Oberstdorf 1979 ab. Nach seinem Zivildienst im Immenstädter Krankenhaus absolvierte Gehring von 1981 bis 1987 ein Lehramtsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit den Schwerpunkten politische Wissenschaft, Germanistik und Geschichte. Er schloss mit dem 1. Staatsexamen und einem Magister ab. Anschließend arbeitete er als Journalist beim Bayerischen Rundfunk in den Redaktionen Schwaben und Bildungspolitik. Seit 1993 arbeitete er als parlamentarischer Berater für Schule, Hochschule, Weiterbildung und Forschung in der Grünen Landtagsfraktion in Baden-Württemberg. Gehring ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt im Dorf Gunzesried. Er ist römisch-katholischer Konfession. Politik Werdegang Gehring trat den Grünen 1982 bei. Er war langjähriger Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung von Bündnis 90/Die Grünen. Adi Sprinkart unterstützte er in der Öffentlichkeitsarbeit. Von 2002 bis 2014 war er Gemeinderat in Blaichach und seit 2008 ist er Kreisrat im Oberallgäu. Bei den Landtagswahlen 2008 und 2013 trat er als Direktkandidat im Stimmkreis Kempten, Oberallgäu an, 2018 für den Stimmkreis Sonthofen/Lindau und schaffte jeweils über die Wahlkreisliste Schwaben der Grünen den Einzug in den Landtag. Abgeordnetentätigkeit Seit 2018 war Thomas Gehring II. Vizepräsident des Bayerischen Landtags. Mithin gehörte er sowohl dem Präsidium als auch dem Ältestenrat an. Außerdem ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und gehört dem Vorstand der Europäischen Akademie Bayern sowie dem Landesbeirat für Erwachsenenbildung an. Ferner ist er Mitglied im Anstaltsbeirat der Justizvollzugsanstalt Kempten. In der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gehörte er dem Fraktionsvorstand an und war Sprecher für lebenslanges Lernen und Lehrkräfte. Bei der Landtagswahl am 8. Oktober 2023 erreichte er im Wahlkreis Schwaben die fünftmeisten Stimmen seiner Partei; er verlor damit das Mandat, da Bündnis 90/Die Grünen nur noch vier Sitze erreichte. Mitgliedschaften Gehring ist Mitglied folgender Organisationen: Freiwillige Feuerwehr Gunzesried Kuratorium der Hochschule Kempten/Allgäu Aufsichtsrat Klinikverbund Allgäu Kempodium e.V. Pro Familia Oberallgäuer Künstlerbühne Kulturgemeinschaft Oberallgäu Deutsche Vereinigung für politische Bildung Weblinks Offizielle Website Webseite von Thomas Gehring bei der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag Einzelnachweise Politiker (21. Jahrhundert) Landtagsabgeordneter (Bayern) Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied Träger des Bayerischen Verdienstordens Person (Kempten (Allgäu)) Deutscher Geboren 1958 Mann
2171071
https://de.wikipedia.org/wiki/Eschelbach
Eschelbach
Eschelbach ist ein geographischer Name: Orte: Eschelbach an der Ilm, Pfarrdorf der Gemeinde Wolnzach, Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, Bayern Eschelbach (Kirchanschöring), Weiler der Gemeinde Kirchanschöring, Landkreis Traunstein, Bayern Eschelbach (Montabaur), Stadtteil von Montabaur, Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz Eschelbach (Neuenstein), Stadtteil und Dorf von Neuenstein, Hohenlohekreis, Baden-Württemberg Eschelbach (Sinsheim), Stadtteil und Dorf von Sinsheim, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg Gewässer: Eschelbach (Aich), rechter Zufluss der Aich gegenüber der Unteren Mühle, Stadt Holzgerlingen, Landkreis Böblingen, Baden-Württemberg Eschelbach (Brettach), linker Zufluss der Brettach (zum Kocher) in Scheppach, Gemeinde Bretzfeld, Hohenlohekreis, Baden-Württemberg Eschelbach (Epbach), linker Zufluss des Epbachs nach Neuenstein, Hohenlohekreis, Baden-Württemberg Eschelbach (Glan), linker Zufluss des Glans in Waldmohr, Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz Eschelbach (Heimbach), linker Zufluss des Heimbachs vor Heimbach, Landkreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz (zur Nahe) Eschelbach (Höfener Stausee), südlicher Zufluss des Höfener Stausees bei Eschelbach, Gemeinde Kirchanschöring, Landkreis Traunstein, Bayern (zur Salzach) Eschelbach (Ilm), rechter Zufluss der Ilm (Abens) bei Eschelbach an der Ilm, Markt Wolnzach, Landkreis Pfaffenhofen, Bayern Eschelbach (Murr), rechter Zufluss der Murr in Schleißweiler, Gemeinde Sulzbach an der Murr, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg Eschelbach (Rodl), rechter Zufluss der Rodl bei Haselwies, Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich Eschelbach (Sall), rechter Zufluss der Sall bei Langensall, Stadtteil Kirchensall, Neuenstein, Hohenlohekreis, Baden-Württemberg Eschelbach (Stillbach), linker Zufluss des Stillbachs bei Falting, Stadt Tittmoning, Landkreis Traunstein, Bayern (zur Götzinger Achen) Eschelbach (Vils), rechter Zufluss der Vils (Donau) bei Hartspiert, Markt Reisbach, Landkreis Dingolfing-Landau, Bayern Eschelbach (Waldangelbach), rechter Zufluss des Waldangelbachs bei Eichtersheim, Gemeinde Angelbachtal, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg Eschelbach (Wesebach), linker Zufluss des Wesebachs bei Kleinern, Gemeinde Edertal, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen Eschelbacher Bach, rechter Zufluss der Strogen bei Hecken (Gemeinde Bockhorn), Landkreis Erding, Bayern Schutzgebiete: Eschelbachtal, Landschaftsschutzgebiet am unteren Eschelbach (Murr) bei Schleißweiler, Gemeinde Sulzbach an der Murr, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg Teich und Bachgrund des Eschelbachs, Naturdenkmal am Eschelbach (Murr) bei Ittenberg, Gemeinde Sulzbach an der Murr, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg Gebäude: Kloster Eschelbach, Kloster in Eschelbach an der Ilm, Markt Wolnzach, Landkreis Pfaffenhofen, Bayern Eschelbach ist der Familienname folgender Personen: Hans Eschelbach (1868–1948), deutscher Schriftsteller Ralf Eschelbach (* 1958), deutscher Jurist und Richter am Bundesgerichtshof Siehe auch: Eschbach Eschebach Eschelbacher Eschenbach Eschlbach
7751111
https://de.wikipedia.org/wiki/Fire%20Station%20No.%2010
Fire Station No. 10
Fire Station No. 10 ist der Name folgender im NRHP gelisteten Objekte: Fire Station No. 10 (Birmingham, Alabama), NRHP-ID: 90001556 Fire Station No. 10 (Tacoma, Washington), NRHP-ID: 86000966
975960
https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias%20Br%C3%BCcken
Matthias Brücken
Matthias Brücken (* 23. Juli 1953 in Frechen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Karriere Matthias Brücken stieg 1975 mit Bayer 04 Leverkusen in die 2. Bundesliga auf und empfahl sich durch seine starken Leistungen für einen Wechsel zum 1. FC Köln. Die Ablösesumme für den Torjäger, der in der Aufstiegssaison unterm Bayerkreuz 24 Treffer erzielt hatte, lag bei ca. 150.000 Mark. Der Stürmer spielte in der Saison 1975/76 beim 1. FC Köln. Er wurde in neun Spielen eingesetzt und konnte zwei Tore erzielen. Es war ihm jedoch nicht möglich, sich in der Stammelf zu etablieren. Deswegen wechselte er in die 2. Bundesliga zum FV 04 Würzburg. Mit Bayer 04 Leverkusen kehrte er 1979 wieder ins Oberhaus des deutschen Fußballs zurück. Nachdem er dort meist nur auf der Ersatzbank saß, ging er 1980 zum Zweitligisten SC Viktoria Köln. Mit der Viktoria musste er 1980/81 in die Oberliga Nordrhein absteigen. Insgesamt bestritt Matthias Brücken 28 Spiele in der ersten und 122 Spiele in der 2. Bundesliga. Seine Karriere ließ er bei SpVg Frechen 20 ausklingen, wo Brücken Ende der 1980er Jahre auch Trainer wurde. Von 1997 bis 2010 trainierte er den unterklassigen Verein VfR Bachem. Von 2012 bis zum geschlossenen Rücktritt des Jugendvorstands im Januar 2020 war er Leiter der Jugendabteilung des Vereins. Weblinks Fußballspieler (1. FC Köln) Fußballspieler (Bayer 04 Leverkusen) Fußballspieler (FV 04 Würzburg) Fußballspieler (SC Viktoria Köln) Fußballtrainer (Deutschland) Deutscher Geboren 1953 Mann
225395
https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%8Cyama%20Shigeru
Ōyama Shigeru
Shigeru Ōyama (jap. 大山茂, Ōyama Shigeru; * 7. Juli 1936; † 15. Februar 2016) war ein japanischer Budō-Experte und Begründer des Oyama Karate (10. Dan). Leben Shigeru Ōyama begann 1958 mit dem Karate im Stil des Kyōkushin als direkter Schüler (Uchi-deshi) von Kenji Kurosaki. 1966 bestritt Ōyama erfolgreich einen „100-Mann-Kampf“ (Hyakunin-kumite), wurde 1967 Lehrer der International Karate Organization (IKO) in den Vereinigten Staaten und demonstrierte dort 1981 seinen Stil auf Einladung des US-Präsidenten Ronald Reagan im Weißen Haus. Ōyama, bis 1980 ranghöchster Lehrer (Saikō-shihan) der IKO, verließ 1983 nach unüberbrückbaren Differenzen mit dem Kyōkushinkai-Oberhaupt Ōyama Masutatsu (nicht verwandt) den Verband und gründete die World Ōyama Karate Organization (WOKO). Zu seinen Schülern gehören Howard Collins, Mike Ganci, Miyûki Miura, Jōko Ninomiya und Willie Williams. Ōyama, Bruder von Yasuhiko Ōyama, unterrichtete in New York City. Bibliografie Shigeru Ōyama, Miyōki Miura, Yasuhiko Oyama: Perfect Karate, 1997 ISBN 978-4255960432. Einzelnachweise Karateka (Japan) Japaner Geboren 1936 Gestorben 2016 Mann
11496205
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Diederichsen
Franz Diederichsen
Franz Diederichsen (* 19. Jahrhundert; † 20. Jahrhundert) war ein deutscher Hockeyspieler. Diederichsen nahm mit der Mannschaft des Uhlenhorster HC als deutscher Vertreter an den Olympischen Spielen 1908 in London teil. Die Mannschaft belegte den fünften Rang. Weblinks Hockeyspieler (Uhlenhorster HC) Olympiateilnehmer (Deutschland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1908 Deutscher Geboren im 19. Jahrhundert Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
3482925
https://de.wikipedia.org/wiki/Stiller%20Stein
Stiller Stein
Der Stiller Stein ist ein 645,6 Meter über Normalnull hoher Berg. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus Ton-Porphyr. Vom Stiller Stein aus hat man gute Aussicht auf Mittelstille und in weiterer Entfernung auch auf Grumbach. Weblinks Berg im Naturpark Thüringer Wald Berg im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Geographie (Schmalkalden)
3296680
https://de.wikipedia.org/wiki/Grupo%20Especial%20de%20Operaciones
Grupo Especial de Operaciones
Die Grupo Especial de Operaciones (GEO) ist die Spezialeinheit der spanischen Polizei für Terrorismusbekämpfung und Geiselbefreiung. Sie ist in Guadalajara stationiert. Auftrag Die Einheit ist spezialisiert darauf, terroristischen Bedrohungen adäquat mit polizeilichen Mitteln zu begegnen. Sie ist speziell für Geiselsituationen ausgebildet. Oft wird sie aber auch im Kampf gegen die organisierte Kriminalität und im Personenschutz für besondere Würdenträger eingesetzt. Organisation GEO unterteilt sich in den Einsatzzug und den Unterstützungszug. Der Einsatzzug unterteilt sich in drei Einsatzgruppen, den Untergruppen für Ausbildung und Sondereinsatz sowie Technik und Forschung. Jede dieser Untergruppen umfasst zwei Teams bestehend aus je zwei Präzisionsschützen, einem Techniker, einem Taucher und einem Experten für Spezialsysteme. Die Untergruppe für Ausbildung und Spezialeinsätze ist für die Bewerberauswahl, die Aus- und Fortbildung der Angehörigen der GEO und befreundeter Sondereinheiten zuständig. Hinzu kommen die anfallenden Einsätze. Die Untergruppe für Technik und Forschung ist für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Einsatztaktiken und -techniken, die Erprobung neuer Ausrüstung, die Einsatzauswertung und die Analyse möglicher Ziele terroristischer oder krimineller Vereinigungen zuständig. Ausrüstung Zur Ausrüstung der GEO-Polizisten gehören u. a. Safariland-Holster, Bollé-Commando-Schutzbrillen, AN/AVS9-Nachtsichtgeräte und Surefire-Lampen. In der Waffenkammer der GEO befinden sich u. a. Heckler & Koch 33 SG1 Heckler & Koch G3 SG1 Heckler & Koch G41 TGS Heckler & Koch MP5 A2/A3/A5/SD/PT Heckler & Koch MP5 K Heckler & Koch PSG 1 Remington 870 SAKO TRG-21 und TRG-41 SAN Swiss Arms SG551 SWAT und SG552 Commando SIG Sauer P226 Geschichte GEO wurde 1978 zur Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität mit Unterstützung der deutschen GSG-9 aufgestellt. 1979 wurde GEO der spanischen Presse vorgestellt. Offiziell bestätigte Einsätze (Auswahl): 1984: Bewaffnete Konfrontation mit Mitgliedern der Commandos Autónomos Anticapitalistas, die für den Tod eines Senators verantwortlich waren. 1988: Zwei Kommandos der Exercito Guerrilleiro do Povo Galego Ceibe (EGPGC) werden in Orense festgenommen. Damit ist die EGPGC praktisch zerschlagen. 1990: In Madrid wird Fernando Silva Sande, der Führer der GRAPO von der GEO gefangen genommen. 1990: Einsatz zur Evakuierung der spanischen Botschaft sowie spanischer und anderer europäischer Staatsbürger in Liberia. 1992: Die GEO vereitelt einen Anschlag des ETA-Kommandos in Tarragona anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Barcelona. 1995: GEO verhindert ein Attentat auf König Juan Carlos I., welches mit einer schallgedämpften Waffe von einem ETA-Kommando auf Mallorca ausgeführt werden sollte. Europäische Zusammenarbeit Die GEO kooperiert im Rahmen des ATLAS-Verbundes mit Polizei-Spezialeinheiten anderer europäischer Länder. Literatur Frank B. Metzner, Joachim Friedrich: Polizei-Sondereinheiten Europas. Geschichte – Aufgaben – Einsätze. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02249-4, S. 194–198. Weblinks Offizielle Website der spanischen Polizei Inoffizielle Website zur GEO Polizeiliche Spezialeinheit Organisation der Polizei (Spanien) Antiterroreinheit Gegründet 1978
610563
https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes%20von%20Baden%20%281408%E2%80%931473%29
Agnes von Baden (1408–1473)
Markgräfin Agnes von Baden (* 25. März 1408; † Januar 1473 in Ebersteinburg) war eine Herzogin von Schleswig, Gräfin von Holstein und eine geborene badische Markgräfin. Leben Sie war eine Tochter von Markgraf Bernhard I. von Baden aus zweiter Ehe mit Anna von Oettingen (* um 1380; † 9. November 1436). Bekannt wurde Agnes von Baden durch die Frühgeburt ihrer Zwillinge, die einen heftigen Erbstreit auslöste. Der Streit ging in die Geschichte als „Der Zwillingssturz von Gottorf“ ein. Nur drei Monate nach dem offiziellen Vollzug der Ehe mit dem Herzog Gerhard VII. stürzte Agnes von Baden auf der Treppe und gebar Zwillinge. Jedem Beobachter war klar, die Kinder konnten nicht nach der Eheschließung gezeugt worden sein und es kam zu Unruhen. Erst das Bekenntnis von Gerhard VII. zum vorzeitigen Beischlaf besänftigte die Gemüter wieder. Als der Herzog jedoch frühzeitig auf einer Reise verstarb, wurde die Vaterschaft erneut angezweifelt und der Bruder von Gerhard VII., Adolf VIII. bemächtigte sich der Kinder. Agnes, die man nicht wieder nach Schleswig-Holstein ließ, floh nach Baden und stieß ihren Bruder Markgraf Jakob I. von Baden bei seinen Bemühungen, die Ansprüche seiner Neffen durchzusetzen, vor den Kopf. Als Agnes dann noch die weiteren Heiratspläne ihres Bruders durch eine Verlobung mit Hans von Höwen, einem Verehrer aus früheren Tagen, durchkreuzte, war der Markgraf darüber so verärgert, dass er Agnes für den Rest ihres Lebens auf der Burg Eberstein internierte. Der Markgraf plante Agnes mit dem Herzog von Schlesien-Oels zu vermählen, dessen Schwester wiederum sollte mit Adolf VIII. vermählt werden, um so die Erbschaft noch zu retten. Das Scheitern verärgerte den Markgrafen derart, dass kein Bitten ihn besänftigte und er selbst in seinem Testament eine weitere Internierung anordnete. Agnes starb am Ende ihres Lebens erblindet auf der Burg Eberstein in den ersten Wochen des Jahres 1473. Agnes von Baden heiratete in erster Ehe am 2. Juni 1432, den Grafen Gerhard VII. von Holstein-Schauenburg (* 1404; † 24. Juli 1433) und verlobte sich 1434 mit Hans von Höwen († nach 1467). Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor: Heinrich (* 16. Januar 1433), Zwilling; beim Spielen ertrunken, wahrscheinlich ermordet Katharina (* 16. Januar 1433; † 1434), Zwilling, einjährig zur Nonne gemacht und früh verstorben, wahrscheinlich ermordet. Siehe auch Stammliste des Hauses Baden Markgrafschaft Baden Einzelnachweise Prinz (Baden) Gräfin (Holstein) Familienmitglied des Hauses Baden ⚭Agnes #Baden #14081473 Herzogin Deutscher Geboren 1408 Gestorben 1473 Frau
10967132
https://de.wikipedia.org/wiki/David%20von%20B%C3%BCren
David von Büren
David von Büren (12. Februar 1614 – 31. Dezember 1659) war ein Schweizer Politiker, Landvogt und Berner Grossrat aus der Berner Patrizierfamilie Büren. Leben Büren war der Sohn des Venners Johann von Büren. Ab 1635 war er bernischer Grossrat (Vertreter des Schmieden-, 1636 des Pfisternviertels), 1637 Grossweibel, von 1647 bis 1649 und 1657 Sechzehner, 1650 Kleinrat, 1658 Venner. 1640 wurde er Landvogt in Romainmôtier, 1650 in Lausanne. Er heiratete 1633 Margarete von Bonstetten, Tochter des Karl von Bonstetten, Berner Ratsherr und Freiherr von Vaumarcus. Durch seine Gattin kam er zur Herrschaft Vaumarcus. 1659 erlangte er durch Leopold I. den Titel eines erblichen Reichsfreiherren. In Bürens Amtszeit als Grossweibel fiel der Prozess gegen Johann Frischherz, was ihn später als Mitglied der Sechzehner zu besonderer Aufmerksamkeit bei den Ratswahlen bewog. Literatur Manuel Kehrli: Zur gesellschaftlichen Stellung der burgerlichen Familie Wyttenbach um 1600 In: Vera Heuberger: Bilderwelt des Himmelbetts, Bern 2000, S. 12–13, 61. Einzelnachweise Mitglied des Kleinen Rats vor 1798 (Bern) Mitglied des Grossen Rats vor 1798 (Bern) Freiherr Schweizer Geboren 1614 Gestorben 1659 Mann
1667019
https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zisionsanflugradar
Präzisionsanflugradar
Das Präzisionsanflugradar (PAR, engl. Precision Approach Radar) ist ein spezielles Radargerät, mit dem der Landeanflug eines Flugzeuges präzise im Höhen- und im Seitenwinkel überwacht werden kann. Die Abkürzung PAR steht zugleich für das mit Hilfe dieses Radars geführte Instrumentenanflugverfahren. Historie Das PAR wurde im Zweiten Weltkrieg dazu entwickelt, die vom Einsatz heimkehrenden Piloten auch bei schlechten Wetterverhältnissen sicher zur Landung zu führen. Für dieses System war außer Funk keine zusätzliche Ausrüstung im Luftfahrzeug notwendig. Nach Kriegsende wurde das PAR nach einigen Weiterentwicklungen auch in der Zivilluftfahrt eingesetzt. So konnte zum ersten Mal ein planmäßiger Flugbetrieb aufgenommen werden. Verfahren Das PAR ist Teil eines Gesamtsystems, das unter dem Namen GCA (Ground Controlled Approach) bekannt ist. Zum GCA gehören ein ASR (Aerodrome Surveillance Radar - Rundsichtradar) und ein PAR. Der Fluglotse am PAR übernimmt ein Luftfahrzeug, das von einem Fluglotsen am ASR in den Endanflugsektor (ca. 18 km) geführt wurde. Von diesem Punkt wird der Pilot mit Kursinformationen und Sinkfluginformationen verbal zur Entscheidungshöhe geführt. An der Entscheidungshöhe muss der Pilot die Landebahn so sehen können, dass eine Landung nach Sicht möglich ist. Mit einem PAR wird bis CAT I (200 ft Entscheidungshöhe und 550 m Horizontalsicht) geflogen. In den 1960er Jahren wurden fast alle Allwetterlandesysteme in der Zivilluftfahrt auf ILS und MLS umgestellt. PAR-Anlagen wurden im militärischen Bereich weiterentwickelt und sind auf militärischen Flugplätzen immer noch in Betrieb. Weblinks C. Wolff, Radartutorial.eu Präzisionsanflugradar Radar
6182750
https://de.wikipedia.org/wiki/Makueni%20County
Makueni County
Makueni County (bis 2010 Makueni District) ist ein County im Süden von Kenia. Seine Hauptstadt ist Wote. 2019 lebten 987.653 Menschen in dem 8008,9 km² großen County. Geografie und Geologie Das Gebiet, das bis 1992 zum Machakos County gehörte, ist in sechzehn Divisionen unterteilt. Das Klima ist arid bis semi-arid, die meiste Zeit des Jahres ist es im Makueni County heiß und trocken. Das County liegt auf einer Höhe zwischen 600 m über dem Meeresspiegel am Südende und 1900 m in Mbooni und den Kilungu Hills. Nur 2,2 % der Countyfläche sind mit Wald bewachsen. Im Makueni County herrschen drei Bodentypen vor, roter Lehmboden in den Bergen und in Teilen des Tieflandes, Sandboden im Zentrum des Bezirks und Vertisol im Süden. Die Böden gelten als nicht sonderlich fruchtbar. Der Athi River fließt als dauernd wasserführender Fluss durch den Bezirk. Infrastruktur 2002 verfügte das County über 245 km Asphaltstraße, knapp 550 km des Straßennetzes waren geschottert, der Rest besteht aus Erdstraßen, die während der Regenzeit mitunter unpassierbar werden. 2002 gab es 24 Telefonzellen und 66 Postämter, außerdem fünf Finanzinstitute. Der Energiebedarf wird hauptsächlich über Holz und Kohle gedeckt, nur 9 der über 500 Handelszentren im County verfügten 2002 über elektrischen Strom. Nur ein Fünftel der Haushalte in der Region haben direkten Zugang zu sauberem Wasser. Wirtschaft Mehr als 60 % der Menschen im County leben von Viehzucht und Landwirtschaft, wobei nur 22 % der Flächen im Bezirk landwirtschaftlich nutzbar sind. Die Viehzüchter konzentrieren sich dabei auf Boran-Rinder, Zebus, Ziegen und Schafe. An nichtheimischen Rindern werden vor allem Ayrshire-, Guernsey-, Holstein- und Jersey-Rinder gezüchtet. In der Landwirtschaft werden für den Eigenbedarf hauptsächlich Mais, Bohnen, Saubohnen und Kuhbohnen angebaut, für den Handel Baumwolle, Sisal-Agaven und Kaffeebohnen. 62 % der Bevölkerung lebten 2002 unterhalb der Armutsgrenze. Weblinks Open Institute: Makueni County. Datenportal von Kenia, auf www.opencounty.org (englisch) Einzelnachweise County in Kenia
5343685
https://de.wikipedia.org/wiki/Csaba%20Horv%C3%A1th
Csaba Horváth
Csaba Horváth ist der Name folgender Personen: * Csaba Horváth (Chemieingenieur) (1930–2004), ungarisch-amerikanischer Chemieingenieur Csaba Horváth (Fußballspieler, 1967) (* 1967), ungarischer Fußballspieler Csaba Horváth (Schachspieler) (* 1968), ungarischer Schachspieler Csaba Horváth (Fußballspieler, 1969) (* 1969), ungarischer Fußballspieler Csaba Horváth (Politiker) (* 1969), ungarischer Politiker Csaba Horváth (Kanute) (* 1971), ungarischer Kanute Csaba Horváth (Fußballspieler, 1982) (* 1982), slowakischer Fußballspieler
12594178
https://de.wikipedia.org/wiki/Ole%20S%C3%B8ren%20Harck
Ole Søren Harck
Ole Søren Harck (* 7. Mai 1940 in Flensburg) ist ein deutscher Prähistoriker und ehemaliger Hochschullehrer. Leben Ole Søren Harck studierte Ur- und Frühgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und promovierte dort 1969. Seit 1966 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Ur- und Frühgeschichte. Im Jahre 1971 wurde er Akademischer Rat, 1975 Akademischer Oberrat und 1978 Akademischer Direktor. Er habilitierte 1987 und war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand als außerplanmäßiger Professor tätig. Schwerpunkte seiner Forschungen sind die Vor- und Frühgeschichte Norddeutschlands, Dänemarks und Südskandinaviens sowie die Sakralarchäologie des Judentums und Christentums. Im Jahre 1986 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Schriften (Auswahl) Nordostniedersachsen vom Beginn der jüngeren Bronzezeit bis zum frühen Mittelalter (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens, Bd. 7). Lax, Hildesheim 1972/1973 (Dissertation Universität Tübingen). Das Gräberfeld auf dem Heidberg bei Billerbeck, Kr. Lüchow-Dannenberg (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens, Bd. 13). Lax, Hildesheim 1978, ISBN 3-7848-1513-8. Die Ausgrabungen in den Römerzeitlichen Erdwerken Archsumburg, Tinnumburg und Traelbanken an der Westküste Schleswigs (= Römisch-Germanische Forschungen, Bd. 50). Zabern, Mainz 1990, ISBN 3-8053-1150-8. (zus. mit Hildegard Harck): Jüdische Vergangenheit – jüdische Zukunft (= Gegenwartsfragen, Bd. 80). Landeszentrale für Politische Bildung Schleswig-Holstein. Kiel 1998, ISBN 3-88312-014-6. (Mit-Hrsg.): Zwischen Reric und Bornhöved. Die Beziehungen zwischen den Dänen und ihren slawischen Nachbarn vom 9. bis ins 13. Jahrhundert (= Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa, Bd. 11). Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07671-9. Die mittelalterliche Synagoge in Marburg. Zur Tradition und archäologischen Überlieferung des frühen Judentums in Mitteleuropa (= Marburger Reihe, Bd. 20). Trautvetter und Fischer, Marburg/Lahn 2002, ISBN 3-87822-116-9. (Mitarb.): Unser Sztyme. Jiddische Quellen zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in der Britischen Zone 1945–1947. Kiel 2004, ISBN 978-3-00-015145-3 Archäologische Studien zum Judentum in der europäischen Antike und dem zentraleuropäischen Mittelalter (= Schriftenreihe der Bet-Tfila-Forschungsstelle für Jüdische Architektur in Europa, Bd. 7). Imhof, Petersberg 2014, ISBN 978-3-7319-0078-8. Außerdem zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften. Literatur Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 2023, Bd. 2. De Gruyter, Berlin 2023, S. 1272. Jan Filip: Enzyklopädisches Handbuch zur Ur- und Frühgeschichte Europas. Bd. 3 (Addenda). Inst. of Archaeology of the Acad. of Sciences of the Czech Republic, Praha 1998, S. 135. Deutscher Geboren 1940 Mann Hochschullehrer (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) Prähistoriker Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
6636607
https://de.wikipedia.org/wiki/Schmerbach%20%28Orgelbauer%29
Schmerbach (Orgelbauer)
Schmerbach ist der Familienname einer deutschen Orgelbauerfamilie im 18. und 19. Jahrhundert, die in Nordhessen, im Eichsfeld und in Südniedersachsen Orgeln schuf. Leben und Werk Die Familie lebte und hatte ihre Werkstatt in Frieda bei Eschwege in Nordhessen. Sie wurde begründet von Conrad Schmerbach (* 24. Mai 1671 in Frieda; † 8. Februar 1743 in Reuter), der 1717–1743 in Frieda als Orgelbauer nachweisbar ist. Der Sohn Johann Wilhelm Schmerbach der Ältere (* 22. November 1705; † 1789) erlernte den Orgelbau bei seinem Vater. Die Werkstatt wurde von seinem gleichnamigen Sohn und seinem Enkel fortgeführt. Johann Wilhelm Schmerbach der Ältere wirkte 1745–1789 als Orgelbauer in Frieda. Er war für seine teils steilen Dispositionen im Manual bekannt. Er stand in der Tradition des barocken Werkaufbaus, der sich auch in der Prospektgestaltung widerspiegelt. Ab 1770 trugen das seitliche Schnitzwerk („Orgelohren“) oft geflügelte Engelsköpfe. Sein Sohn Johann Wilhelm Schmerbach der Mittlere (* 1765 in Frieda; † 18. Dezember 1831 in Kirchgandern) ist 1789–1831 als Orgelbauer in Frieda nachweisbar. Er erwarb sich bereits 1804 einen guten Ruf. Als im Kurfürstentum Hessen Kreisorgelbauer offiziell eingeteilt wurden, fielen ihm 1825 die Kreise Hofgeismar und Wolfhagen zu, doch er war auch viel im Kreis Eschwege tätig. Er starb während einer Orgelreparatur in Kirchgandern. Johann Wilhelm Schmerbach der Jüngere (* 30. Januar 1795; † 14. September 1872) erlernte bei einem Vertreter der Orgelbauerfamilie Wilhelm den Orgelbau. 1831 übernahm er das Amt seines Vaters als Kreisorgelbauer für die Kreise Hofgeismar und Wolfhagen. Auf ihn sollen „die meisten Orgeln im Kreis Heiligenstadt und Worbis“ zurückgehen. Sein Bruder Jacob Schmerbach (* in Fieda; † in Gerbershausen) war zunächst Mitarbeiter in seiner Orgelwerkstatt. Im Jahr 1840 machte er sich selbstständig, reparierte aber vor allem Orgeln. Werkliste Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal. Eine Kursivschreibung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr oder lediglich der Prospekt erhalten ist. Johann Wilhelm Schmerbach der Ältere Er schuf wohl auch eine Orgel in seinem Heimatort Frieda, aber diese kann vielleicht schon Conrad Schmerbach gebaut haben. Johann Wilhelm Schmerbach der Mittlere Auch die Orgeln in Konnefeld und in Orferode werden ihm zugeschrieben. Johann Wilhelm Schmerbach der Jüngere Einzelnachweise Literatur Harald Vogel, Günter Lade, Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen. Hauschild, Bremen 1997, ISBN 3-931785-50-5. Meinhard Orgellandschaft Hessen Orgellandschaft Südniedersachsen Orgellandschaft Thüringen Orgelbauerfamilie Unternehmergruppe
5358186
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig%20Schleiden
Ludwig Schleiden
Ludwig Schleiden (* 4. Dezember 1802 in Aachen; † 7. September 1862 ebenda) war ein deutscher Porträt-, Historien- und Landschaftsmaler. Leben und Wirken Schleiden war Schüler von Johann Baptist Joseph Bastiné an dessen Aachener Zeichenschule und ging anschließend zu weiteren Studien nach Paris. Danach war er wieder in Aachen tätig. Literarisch von Fey überliefert ist sein Historienbild Die Aachener Gertrudisnacht mit dem Tod des Jülicher Grafen Wilhelm IV., der am 16. März in Aachen getötet wurde, was einer Aachener Sage nach in besagter Nacht vom 16. zum 17. März 1278 dadurch geschah, dass ein Schmied ihn und seine Söhne erschlug. Schleidens bedeutendstes Historienwerk war eine Zeit lang verschollen und wurde erst Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts durch Felix Kuetgens bei einem Kunstfreund wiederentdeckt. Das Gemälde war stark nachgedunkelt. Seit spätestens 1931 gehören die beiden Selbstbildnisse der Künstlerfreunde Schleiden und Heinrich Franz Carl Billotte zu den Kunstwerken des Suermondt-Museums in Aachen. Um 1830 porträtierte Schleiden die Frankenburg und restaurierte das Gemälde Die Grablegung Christi von Gerrit van Honthorst aus dem Jahr 1632, das als Hochaltarbild in der Aachener St. Michael-Kirche seinen Platz hatte. Im Jahr 1846 restaurierte Schleiden für das Aachener Rathaus das Porträt Karls des Großen. Werke um 1830: Frankenburg, Ölbild auf Holz, 22×24 cm Selbstporträt, Suermondt-Ludwig Museum, Aachen Die Aachener Gertrudisnacht, Suermondt-Ludwig-Museum Literatur Johannes Fey: Zur Geschichte Aachener Maler des 19. Jahrhunderts. In: Aus Aachens Vorzeit. Mitteilungen des Vereins für Kunde der Aachener Vorzeit. Jahrgang 10, 1897, Nr. 4/8, hier S. 82–83 (online). F. Kuetgens: Bericht über die Tätigkeit der städtischen Museen in den Jahren 1927 bis 1930. In: Museumsverein Aachen (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. Band 15, Aachen 1931, hier S. 29 ff. Einzelnachweise und Anmerkungen Porträtmaler Historienmaler Landschaftsmaler Maler (Deutschland) Maler (Aachen) Deutscher Geboren 1802 Gestorben 1862 Mann
12775865
https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanolipide
Cyanolipide
Cyanolipide sind eine Form von Lipiden, die in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) auftreten. Analog zu den Triglyceriden handelt es sich um Fettsäureester. Im Gegensatz zu diesen enthalten sie jedoch kein Glycerin als Alkoholkomponente, sondern vom Isopren abgeleitete Nitrile mit ein oder zwei Alkoholgruppen. Geschichte Zuerst entdeckt wurden Cyanolipide um 1920 in Schleichera oleosa. Schon lange war bekannt, dass die Samen der Pflanze cyanogen sind, also Blausäure freisetzen können, allerdings wurde zwischenzeitlich angenommen, dass sie Amygdalin enthalten. Inzwischen ist bekannt, dass sie keine cyanogenen Glycoside enthalten und dass die Cyanolipide für die Freisetzung von Blausäure verantwortlich sind. Seit etwa 1970 wurden sie auch aus vielen anderen Seifenbaumgewächsen isoliert. Zwischenzeitlich wurde angenommen, dass Cyanolipide auch in der Art Coridia verbenacea vorkommt, was sich aber als Irrtum herausgestellt hat, da die entsprechenden Samen gar nicht von dieser Pflanze stammten, sondern vermutlich von einem Seifenbaumgewächs. Struktur Als Alkoholkomponente enthalten Cyanolipide eines von vier Nitrilen, die sich von der Grundstruktur des Isovaleronitrils ableiten, aber sich in der Position ihrer Doppelbindung und der Zahl sowie Position ihrer Alkoholgruppen unterscheiden: 1-Cyano-2-methylidenpropan-1,3-diol (Typ 1), (E)-2-Cyanomethylidenpropan-1,3-diol (Typ 2), (E)-3-Cyano-2-methylprop-2-en-1-ol (Typ 3) oder 1-Cyano-2-methylprop-2-en-1-ol (Typ 4). Die Alkoholgruppen dieser Verbindungen sind in den Cyanolipiden mit verschiedenen Fettsäuren verestert. Dabei handelt es sich überwiegend um gesättigte oder einfach ungesättigte Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 oder 20. Zu diesen gehören zum Beispiel die gesättigten Stearin- und Arachinsäure, sowie die ungesättigten Ölsäure, Gondosäure, cis-Vaccensäure und Paullinsäure. Vorkommen und Bedeutung Cyanolipide kommen ausschließlich in der Familie der Seifenbaumgewächse vor, zum Teil in großen Mengen. Nicht alle Sapindaceae enthalten Cyanolipide. Oft kommen sie zusammen mit cyanogenen Glycosiden vor, in einigen Arten kommt aber auch nur eine der beiden Stoffgruppen vor. Cyanolipide dienen möglicherweise als Speicherform für reduzierten Stickstoff. Bei einer Untersuchung an Ungnadia speciosa wurden bei der Metabolisierung Cyanolipide zu einem geringen Teil in cyanogene Glycoside umgewandelt jedoch keine Blausäure freigesetzt, was darauf hindeutet, dass sie für die Biosynthese anderer Verbindungen verwendet werden. Möglicherweise haben sie durch ihre insektizide Wirkung auch Bedeutung als Fraßschutz. Der Anteil der Cyanolipide am Gesamtfettgehalt unterscheidet sich stark zwischen verschiedenen Arten. Beispielsweise beträgt er etwa 64 % in Schleichera oleosa und 55 % in der Ballonrebe, aber nur etwa 17–21 % in Rambutan und etwa 5 % im Waschnussbaum. Verschiedene Arten der Gattungen Alectryon (z. B. Alectryon tomentosus), Cardiospermum, Paullinia (z. B. Paullinia cupana bzw. Guaraná) und Serjania enthalten Cyanolipide des Typs 1. Dazu gehört zum Beispiel die Ballonrebe (Cardiospermum corindum), bei der die Lipide Fettsäuren der Kettenlängen 16 bis 22 (vor allem 20) tragen. Typ-1-Cyanolipide kommen auch in Urvillea ulmacea und Schleichera oleosa vor. Einige Arten, die vor allem Typ-1-Cyanolipide enthalten, enthalten daneben auch noch kleinere Mengen des Typs 2, z. B. Schleichera oleosa (58 % Typ 1 und 6 % Typ 2) oder die Ballonrebe (49 % Typ 1 und 6 % Typ 2). In verschiedenen Arten der Gattung Sapindus, darunter Sapindus saponaria (Waschnussbaum) und S. drummondii kommen Cyanolipide des Typs 2 vor. Bei Sapindus trifoliatus und S. emarginatus ist die Fettsäurezusammensetzung sehr ähnlich, die wichtigste Fettsäure ist dabei Ölsäure, außerdem enthalten sie jeweils etwa 15 % Arachinsäure. Typ-2-Cyanolipide wurden außerdem in Dipterodendron elegans, Pappea capensis und Toulicia guaiensis nachgewiesen. Rambutan enthält ebenfalls Cyanolipide des Typs 2, hauptsächlich mit Ölsäure und Arachinsäure. Cyanolipide des Typs 4 wurden in Ungnadia speciosa nachgewiesen. In den meisten Arten kommt ein einziger Typ Cyanolipide hauptsächlich oder ausschließlich vor, jedoch enthalten verschiedene Arten gleichzeitig Cyanolipide der Typen 2 und 3. Dazu gehört die Blasenesche (Koelreuteria paniculata), deren Cyanolipide hauptsächlich einfach ungesättigte C20-Fettsäuren (>80 %) tragen. Ähnliche Cyanolipide treten in Stocksia brahuica auf. Auch K. henryi und Lecaniodiscus cupanoides enthalten Cyanolipide der Typen 2 und 3. In Allophyllus concina wurden die Typen 1, 2 und 3 nachgewiesen. Neben dem Vorkommen in den Sapindaceae kommen Cyanolipide auch in mehreren Insektenarten aus der Familie der Glasflügelwanzen vor, darunter Jadera haematoloma und Jadera sanguinolenta. Diese sequestrieren die Cyanolipide aus ihren Nahrungspflanzen (u. a. Waschnussbaum, Blasenesche und Ballonrebe) und wandeln sie in cyanogene Glycoside um. Dadurch werden sie für verschiedene Räuber (wie Kröten und Vögel) ungenießbar. Biosynthese Die Biosynthese der Cyanolipide ist wenig erforscht, in einer Studie wurde aber Leucin als wahrscheinlicher Vorläufer der Nitrilkomponente identifiziert. Synthese Cyanolipide des Typs 1 können ausgehend von 2-Methylidenpropan-1,3-diol gewonnen werden. Dies wird zunächst durch Umsetzung mit Phosphortribromid einfach bromiert und mit einem Fettsäuresalz (z. B. Natriumoleat) unter Katalyse von Tetrabutylammoniumbromid und Einwirkung von Ultraschall verestert. Anschließend wird die zweite Alkoholgruppe durch Mangan(IV)-oxid zum Aldehyd oxidiert. Die weitere Reaktion erfolgt durch Umsetzung mit einem Fettsäurechlorid (z. B. Oleoylchlorid) und Kaliumcyanid in Toluol in Gegenwart von [18]Krone-6. Cyanolipide des Typs zwei können durch stufenweise Veresterung von 1,3-Dibromaceton mit Fettsäuresalzen unter Katalyse mit Tetrabutylammoniumbromid hergestellt werden. Durch geeignete Reaktionsbedingungen entsteht im ersten Schritt hauptsächlich Monoester, sodass durch Verwendung einer anderen Fettsäure im zweiten Schritt eine Verbindung mit zwei unterschiedlichen Fettsäureresten hergestellt werden kann. Nach der Veresterung wird die erhaltene Verbindung durch Wittig-Reaktion mit Cyanomethylidentriphenylphosphoran zur Zielverbindung umgesetzt. Cyanolipide des Typs 3 können analog durch einfach Veresterung von Bromaceton mit einem Fettsäuresalz gewonnen werden. Canolipide des Typs vier können in einer Eintopfreaktion aus Methacrolein, einem Fettsäurechlorid (z. B. Oleoylchlorid) und Kaliumcyanid in Toluol in Gegenwart von [18]Krone-6 gewonnen werden. Eigenschaften Bei Cyanolipiden der Typen 1 und 4 ist die Alkoholkomponente ein Cyanhydrin, weshalb diese cyanogen sind, also Blausäure freisetzen können. Cyanolipide, auch solche die nicht cyanogen sind, wirken insektizid, zum Beispiel gegen Maiszynsler. Reaktionen Cyanolipide können analog zu Triglyceriden hydrolysiert werden. Die instabilen Alkoholkomponenten können dabei aber normalerweise nicht isoliert werden und zerfallen oft unter Abgabe von Blausäure oder lagern sich zu ungesättigten Lactonen oder Lactamen um. Verbindungen, bei denen zunächst die Doppelbindung hydriert wurde, sind wesentlich stabiler und können daher zum Teil isoliert werden. Nachweis Cyanolipide können mittels 1H-NMR quantitativ nachgewiesen werden, dadurch können auch die verschiedenen Typen unterschieden und das Verhältnis von Cyanolipiden zu Triglyceriden ermittelt werden. Der Nachweis ist auch mittels GC-MS möglich. Ein quantitativer Nachweis der cyanogenen Cyanolipide gelingt durch Nachweis freigesetzter Blausäure. Einzelnachweise Stoffgruppe Cyanolipide Cyanolipide Cyanolipide Cyanolipide
10850551
https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno%20Stanischewski
Bruno Stanischewski
Bruno Stanischewski (Lebensdaten unbekannt) war ein deutscher Fußballspieler. Karriere Stanischewski gehörte dem VfB Leipzig als Stürmer an und bestritt von 1901 bis 1904 in den vom Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine organisierten Meisterschaften zunächst im Gau Nordwestsachsen, neben der Dresdner Meisterschaft, danach neben dem Gau Ostsachsen, eine von zwei regional höchsten Spielklassen, seine Punktspiele. In der Folgesaison als Sieger aus dem Gau Nordwestsachsen hervorgegangen, spielte er am 3. Mai 1903 gegen den Dresdner SC, dem Sieger des Gau Ostsachsen, um die Mitteldeutsche Meisterschaft; das Spiel in Dresden wurde mit 4:0 gewonnen. Aufgrund des Erfolges, für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, kam er am 10. Mai 1903 beim 3:1-Viertelfinal-Sieg über den BTuFC Britannia 1892 aus Berlin zu seinem Debüt. Nach dem sein Verein auch im Halbfinale am 17. Mai mit 6:3 gegen den Altonaer FC 93 erfolgreich gewesen ist, zog sie ins Finale ein. In diesem, ebenfalls eingesetzt, wurde er mit dem 7:2-Sieg über den DFC Prag am 31. Mai 1903 in Altona Deutscher Meister. In allen drei Endrundenspielen erzielte er jeweils zwei Tore. In der Saison 1903/04 ergab sich hinsichtlich des Finales um die Mitteldeutsche Meisterschaft dieselbe Konstellation, doch das ursprünglich für den 5. Juni 1904 in Leipzig vorgesehene Spiel erneut gegen den Dresdner SC wurde nicht ausgetragen und auf den 19. Juni 1904 verlegt. Auch dieses Spiel wurde nicht ausgetragen, daher wurde in einer Sitzung am 23. Juli 1904 beschlossen, das Finale wegen Terminnot nicht mehr auszutragen. Als Titelverteidiger war der VfB Leipzig bereits vorher zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gemeldet worden. Stanischewski bestritt das am 24. April 1904 mit 1:0 gegen den Magdeburger FC Viktoria 1896 gewonnene Viertelfinale und das am 15. Mai 1904 mit 3:2 nach Verlängerung gegen den Duisburger SpV gewonnene Halbfinale. Das am 29. Mai 1904 in Kassel vorgesehene Finale gegen den BTuFC Britannia 1892 fand jedoch nicht statt. Der Karlsruher FV hatte beim DFB Protest gegen die Wertung dieser Meisterschaft eingelegt. Der DFB hatte die ausschreibungsgemäße Ansetzung der Endrundenspiele an neutralem Orte nicht eingehalten; daraufhin wurde am Vormittag das Endspiel abgesagt und die Meisterschaftsendrunde annulliert. Erfolge Deutscher Meister 1903 Mitteldeutscher Meister 1903 Gaumeister Nordwestsachsen 1903, 1904 Weblinks Fußballspieler (VfB Leipzig) Deutscher Meister (Fußball) Deutscher Geboren im 19. Jahrhundert Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
2420033
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrkarte%20ins%20Jenseits
Fahrkarte ins Jenseits
Fahrkarte ins Jenseits ist ein US-amerikanischer Western unter Regie von Budd Boetticher aus dem Jahr 1957. Handlung Bart Allison war Farmer, bevor er in den amerikanischen Sezessionskrieg berufen wurden. Nach dem Krieg kommt er zurück und muss feststellen, dass seine Frau Selbstmord begangen hat. Er macht den windigen Tate Kimbrough dafür verantwortlich, da dieser eine Affäre mit Barts Frau während dessen Abwesenheit hatte. Gemeinsam mit seinem Freund Sam zieht Bart Allison los, um Tate Kimbrough aufzuspüren und sich zu rächen. Kimbrough lebt mittlerweile in dem kleinen Städtchen Sundown, wo er durch Geschick und Gewalt die wirtschaftliche Macht übernommen hat. Bart Allison platzt mitten in die Trauungszeremonie von Kimbrough und Lucy Summerton, einer angesehenen Tochter der Stadt. Die Trauung wird durch den Zwischenfall unterbrochen. Bart bedroht Kimbrough, erschießt ihn aber nicht gleich in der Kirche, sondern zieht sich in ein Lagerhaus zurück. Dort verschanzt er sich und wird von Kimbroughs Leuten unter Druck gesetzt. Für Bart und Sam sieht die Situation hoffnungslos aus. Sam versucht, den Freund zur Aufgabe und zum Verlassen der Stadt zu überreden. Er konfrontiert Bart außerdem damit, dass dessen Frau nicht so unschuldig war, wie dieser es idealisiert – sie habe weitere Affären in seiner Abwesenheit gehabt. Bart will dies nicht glauben, lässt aber Sam abziehen. Als dieser unbewaffnet erschossen wird, ergreift Dr. John Storrow, der in Lucy Summerton verliebt ist, die Initiative. Er fordert von den Bürgern der Stadt endlich Gegenwehr gegen den Gangster Kimbrough. Die Bürger lassen sich überreden und entwaffnen die Männer Kimbrouhgs, so dass es jetzt zu einem fairen Duell zwischen dem Kimbrough hörigen Sheriff und Bart Allison kommen kann. Es zeigt sich schnell, dass Allison überlegen ist. Nachdem der Sheriff tot ist, will sich Kimbrough dem Kampf mit Allison stellen. Als es zum Showdown mit Allison kommt schießt Kimbroughs Geliebte Ruby, die um sein Leben fürchtet, ihm aus einem Hinterhalt in die Schulter, um einen Kampf unmöglich zu machen. Danach verlässt sie mit ihm die Stadt. Auch Allison verlässt die Stadt, die nun wieder in Frieden leben kann. Hintergrund Fahrkarte ins Jenseits gehört zu einer Reihe von Western, die Budd Boetticher mit Randolph Scott als Helden Ende der 1950er Jahre kostengünstig inszeniert hat und Scott am Ende seiner Karriere als gealterten Westernhelden zeigt. Kritiken Reinhard Weber (Hrsg.) urteilt: „Fahrkarte ins Jenseits ist eine kleine Studie über einen verblendeten Rächer.“ WDR: „Budd Boetticher hat als Western-Regisseur diesem Genre eine ganz eigene Note gegeben. ‚Fahrkarte ins Jenseits‘ gehört zu seinen besten Filmen. Hauptdarsteller ist hier wie in den meisten Boetticher-Western Randolph Scott. Ihm gelangen in der Zusammenarbeit mit dem Regisseur immer wieder differenzierte Gestalten, die das Klischee des Western-Helden weit hinter sich lassen.“ Lexikon des internationalen Films: „Ein Cowboy verfolgt einen Bösewicht, der seine Frau verführt und ihren Selbstmord verschuldet hat, und befreit gleichzeitig eine Kleinstadt von ihrem Unterdrücker. Psychologisch überfrachteter, aber origineller und spannender B-Western von Boetticher / Scott.“ Joe Hembus urteilt, dem Film werde „nach einem vielversprechenden Anfang […] der Boden unter den Füßen weggezogen.“ Der Held taumele nur noch als „lächerliche Figur“ herum. Phil Hardy stellt fest, der Film habe eine „dunklere Stimmung“ als alle anderen Western Boettichers. Scott erinnere in seiner Besessenheit an die Figuren, die James Stewart in Anthony Manns Western spielte. Evangelischer Filmbeobachter: „Durchschnittlicher Western, in dem sich ein Mann an dem Verführer seiner Frau rächen will und erfahren muß, daß er sich in seiner Frau getäuscht hat. Für Erwachsene möglich.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1957 US-amerikanischer Film Western Budd Boetticher
8768491
https://de.wikipedia.org/wiki/Live%20dabei
Live dabei
Live dabei ist das Debütalbum des deutschen Rappers D-Irie. Es wurde am 23. Februar 2007 über das Label Shok Muzik veröffentlicht. Inhalt Das Album beinhaltet typische Merkmale des Gangsta-Rap-Genres, in der es um das schwierige Leben als „Hustler“ in den sozialen Brennpunkten Berlins geht, außerdem befinden sich mit Mein Leben und Schutzengel auch persönliche Lieder von D-Irie auf dem Album. Das Lied Was jetzt los!?! ist ein Disstrack gegen das Berliner Label Aggro Berlin und wurde als erste Single des Albums veröffentlicht. Das Lied stieg auf Platz 49 der deutschen Singlecharts ein und ist bis heute die kommerziell erfolgreichste Single von D-Irie. Auf dem Lied Das ist Gangsta (Remix) werden Massiv und Azad von Baba Kaan gedisst. Titelliste Weblinks Albumprofil bei CDstarts.de Album 2007 Album (Hip-Hop)
11737753
https://de.wikipedia.org/wiki/Finnish%20International%202015
Finnish International 2015
Die Finnish International 2014 fanden vom 19. bis zum 22. November 2015 in der Ruskeasuo Sports Hall in Helsinki statt. Es war die zweite Austragung dieser internationalen Meisterschaften von Finnland im Badminton. Medaillengewinner Weblinks tournamentsoftware.com 2015 Badminton 2015 Badmintonwettbewerb in Helsinki
9684429
https://de.wikipedia.org/wiki/Hansi%20Andry
Hansi Andry
Hansi Andry (geb. Schmid; geboren am 23. Juni 1864 in Imst in Tirol; gestorben am 24. Februar 1946 in München) war eine österreichische Dichterin und Epikerin. Werke Immergrün oder Ewigdein. Epos. 1926. Primula Officinalis. Epos. 1927. Cyklamen oder Die Republik der Mütter. Soziales Epos in 12 Gesängen. 1928. Unter dem Hollunderbaum. Gedichte. Lindauersche Universitäts-Buchhandlung, München 1929. Pappeln, Lorbeer und Cypressen. Künstler-Epos in 12 Gesängen. 1930. Traubenblut. Gedichte. 1931. Rubinrot. Drei Dolumiten. Dramen, lyrische und andere Gedichte. Salve Regina. Oratorium. 1932. Astern. Märchen, Erzählungen und Novellen. Kuether und Beierkuhnlein, München 1933. Weblinks Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Lyrik Roman, Epik Österreicher Tirolensien Geboren 1864 Gestorben 1946 Frau
11168192
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner%20Vogler%20%28Archivar%29
Werner Vogler (Archivar)
Werner Vogler OSB (* 6. Mai 1944 in Wangs; † 30. März 2002 in Paris) war ein Schweizer Kirchenhistoriker. Leben Der Sohn von Werner, Landwirt, und Marie geb. Willi besuchte das Gymnasium in Rheineck SG und die Kantonsschule in Chur. Im Anschluss studierte er Geschichte an den Universitäten Freiburg im Üechtland, wo er 1970 mit seiner Schrift Das Ringen um die Reform und Restauration der Fürstabtei Pfävers 1549–1637 zum Dr. phil. promoviert wurde, und in München. Ab 1971 war er Assistent und von 1978 bis 2002 Leiter des Stiftsarchivs St. Gallen. 1988 erhielt er den Kulturpreis der Sarganserländer Talgemeinschaft. Höhepunkt seines Lebenswerks war eine Wanderausstellung mit dem Titel Die Kultur der Abtei St. Gallen, die von 1990 bis 2002 in ca. 160 Städten präsentiert und in 12 Sprachen übersetzt wurde. Schriften (Auswahl) Wangs. Dorf, Nachbarschaft, Gemeinde. Wangs 1985, ISBN 3-907250-01-X. Kostbarkeiten aus dem Stiftsarchiv St. Gallen in Abbildungen und Texten. St. Gallen 1987, ISBN 3-7291-1043-8. Die Tiroler Baumeisterfamilie Metzenkopf und ihr Wirken für die Abtei Pfäfers im 18. Jahrhundert. Bad Ragaz 1994, ISBN 3-9520469-1-4. Zur Geschichte der St. Galler Klosterküche mit besonderer Berücksichtigung der Wiler Küchenordnung von Abt Ulrich Rösch (ca. 1480). Wil 2001, . Literatur als Herausgeber Lorenz Hollenstein und Peter Erhart: Bibliographie Werner Vogler 1944–2002. St. Gallen 2004, . Weblinks Josef Osterwalder: Nekrolog. Werner Vogler (1944–2002). In: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 96, 2002, S. 185–188. (Online verfügbar) Einzelnachweise Benediktiner Kirchenhistoriker (Theologe) Schweizer Geboren 1944 Gestorben 2002 Mann Archivar (Schweiz)
11307338
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Au%C3%9Fenminister%20Osttimors
Liste der Außenminister Osttimors
Dies ist eine Liste der Außenminister Osttimors seit der Ausrufung der Unabhängigkeit 1975. Zusätzlich werden die Vizeminister und, sofern als Amt vorgesehen, die untergeordneten Staatssekretäre angegeben. Hintergrund Zwischen 1975 und 2000 bestand aufgrund der indonesischen Besatzung nur eine Exilregierung. Heute hat der Minister für Äußere Angelegenheiten und Kooperation ( MNEC) seinen Sitz im Außenministerium an der Avenida de Portugal im Stadtteil Fatuhada der Landeshauptstadt Dili. Außenminister Vizeminister Staatssekretäre Siehe auch Außenpolitik Osttimors Weblinks Offizieller Facebook-Auftritt des Außenministeriums Osttimors Einzelnachweise Für weitere Einzelnachweise siehe Artikel zu den einzelnen Regierungen. Osttimor ! Außenminister
3091056
https://de.wikipedia.org/wiki/Hande%20%C3%96zy%C3%BCrek
Hande Özyürek
Hande Özyürek (* 1976 in Istanbul) ist eine türkische Violinistin. Die Stipendiatin der Münchner Philharmoniker ist seit 2003 Mitglied des Münchner Rundfunkorchesters und hat eine Solo-CD veröffentlicht. Werdegang Im Alter von 10 Jahren begann Özyürek Geige zu spielen und erhielt später auch Unterricht. Von 1993 bis 1995 folgte dann eine Ausbildung im Fach Violine am Staatlichen Konservatorium in ihrer Geburtsstadt (Abschluss als Jahrgangsbeste). Mit 19 Jahren ging sie, unterstützt durch ein Stipendium der Türkischen Stiftung für Erziehung (TEV), nach Deutschland für weitere Studien an der Hochschule für Musik Detmold und ab 2003 auch an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Im Jahr 2000 wurde Özyürek als Stipendiatin der Münchner Philharmoniker angenommen. Im Münchner Rundfunkorchester spielt sie seit 2003. Özyürek gibt Solo-Konzerte und ist als Violinistin international anerkannt, was auch in ihrer Mitwirkung an einer Reihe CD- und Rundfunkeinspielungen zum Ausdruck kommt. Ein erstes Solo-Album Face-to-Face with Saygun, bei dem sie von dem Pianisten Uwe Brandt begleitet wird, erschien 2007 bei Kalan Müzik und enthält Werke Ahmed Adnan Sayguns. Auszeichnungen (Auswahl) 1995: Förderpreis der Sedat-Güzin Gürel Stiftung als Jahrgangsbeste 1998: 4. Preis beim Wettbewerb der Friedrich-Jürgen-Sellheim Stiftung in Hannover 1999: 2. Preis beim Wettbewerb 'Young Musician of the Year'. 2001: 4. Preis beim Internationalen Kammermusik Wettbewerb 'Rovere d’Oro' in Italien. 2003: 2. Preis beim Internationalen Kammermusik Wettbewerb 'Rovere d’Oro'. 2003: 2. Preis beim Internationalen Kammermusik Wettbewerb 'Palma d’Oro'. 2003: Kulturpreis des Jahres 2003 in der Türkei. 2007: 1. Preis(Aufnahme) beim 15. Internationalen Wien Musik Wettbewerb. Weblinks Deutschsprachige Homepage Klassischer Geiger Musiker (Türkei) Türke Geboren 1976 Frau
8899807
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Rauch%20%28K%C3%BCnstler%29
Karl Rauch (Künstler)
Karl (auch Carl) Rauch (* 1804 in Darmstadt; † unbekannt) war ein deutscher Kupferstecher, Stahlstecher, Illustrator und Architekturzeichner. Leben und Wirken Rauch war der Bruder und Schüler von Ernst Rauch. Ab dem Jahr 1839 hielt sich Rauch für mehrere Jahre in London auf, um sich bei H. Le Keux weiterzubilden. Er wurde von der britischen Architektengesellschaft zum Ehrenmitglied ernannt und besaß mehrere Kupferstiche seines Bruders, darunter das Bildnis des Chemikers Justus von Liebig. Werke (Auswahl) Rauch zeichnete und stach die Tafeln zu Ludwig Langes „Original-Ansichten der vornehmsten Städte in Deutschland“, Darmstadt 1832ff. Rauch zeichnete und stach die Tafeln zu Georg Mollers „Denkmäler der deutschen Baukunst“, Darmstadt 1846f. Siehe auch Liste bekannter Illustratoren Literatur Rauch, Karl. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 3. Auflage, Band 13, 1936, S. 551 (books.google.de). Franz Kugler: Kleine Schriften zur Kunstgeschichte. Band 3, 1854, S. 109 (Erwähnung von Ernst und Carl Rauch ). Freiburger Münsterblätter. Band IV, Heft 1, S. 24, 26, 27. Einzelnachweise Kupferstecher (Deutschland) Stahlstecher (Deutschland) Illustrator (Deutschland) Deutscher Geboren 1804 Gestorben im 19. Jahrhundert Mann
11041097
https://de.wikipedia.org/wiki/Jorge%20Herrera%20Morocho
Jorge Herrera Morocho
Jorge Herrera Morocho (* 1971 in der Gemeinde Toacazo, Latacunga (Cotopaxi)) ist ein ehemaliger indigener Verbandsfunktionär aus Ecuador. Er war von 17. Mai 2014 bis 16. September 2017 Vorsitzender des CONAIE. Werdegang Er ist im Bereich der Umwelttechnik an der Universidad Nacional de Loja (Loja (Ecuador)) beschäftigt. Als Kandidat der ECUARUNARI wurde er auf dem V-Kongresses der CONAIE der eine Woche im Kulturzentrum der Universidad Técnica de Ambato stattfand, zum Präsidenten der Confederación de Nacionalidades Indígenas del Ecuador gewählt. Als Präsident CONAIE, wandte er sich im Juli 2015 gegen den Beitritt Ecuadors zu einem Freihandelsabkommen EU Kolumbien und Peru, dieses würde den Frieden und die Sicherheit der Völker untergraben. Mitte November 2016 kommentierte er den Staatsbesuch von Xi Jinping in Quito als Symptom dafür, wie sich die Abhängigkeit Ecuadors als Lieferant von Rohstoffen für den wichtigsten industriellen Produzenten des Planeten in dieser neuen Phase der Kolonialisierung mit dem chinesischen Reich vertieft. Veröffentlichungen Plantación de protección con yagual Polylepis racemosa, en la microcuenca de los Illinizas-comunidad Razuyacu Corazón, Einzelnachweise Politiker (Ecuador) Politiker (21. Jahrhundert) Geboren 1971 Mann
6922770
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20denkmalgesch%C3%BCtzten%20Objekte%20in%20Torna%C4%BEa
Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tornaľa
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Tornaľa enthält die zehn nach slowakischen Denkmalschutzvorschriften geschützten Objekte in der Gemeinde Tornaľa im Okres Revúca. Denkmäler Legende Einzelnachweise ! Tornala
4026028
https://de.wikipedia.org/wiki/Gunnar%20Hansen
Gunnar Hansen
Gunnar Hansen (* 4. März 1947 in Reykjavík, Island; † 7. November 2015 im Hancock County, Maine) war ein isländisch-US-amerikanischer Schauspieler und Autor. Am bekanntesten ist seine Rolle als „Leatherface“ in dem Horrorfilm Blutgericht in Texas (1974). Leben Der in Island geborene Gunnar Hansen zog im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten. Bis zu seinem elften Lebensjahr lebte Hansen in Maine, ehe seine Familie schließlich nach Texas zog. Dort besuchte er sowohl die Austin High School als auch die University of Texas in Austin. Er studierte englische Sprache und Mathematik. Während seiner Collegezeit sammelte er erste Theatererfahrungen. 1973 bewarb sich Gunnar Hansen erfolgreich beim Casting für Tobe Hoopers und Kim Henkels Film Blutgericht in Texas (The Texas Chain Saw Massacre); er erhielt die Rolle des maskierten, kettensägenschwingenden Mörders „Leatherface“. Der Film entwickelte sich zum Kultfilm, und Gunnar Hansen wurde zu einem geläufigen Namen unter Fans des Horrorgenres. Gunnar Hansen wollte jedoch die Schauspielerei nicht fortsetzen, sondern sich der Schriftstellerei widmen. Nachdem er ein weiteres Jahr Schule absolviert hatte, kehrte er zurück nach Maine und begann zu schreiben. Eine angebotene Rolle in dem Film Hügel der blutigen Augen (1977) lehnte er ab. Nachdem er eine Weile für Magazine sowie eigene Bücher geschrieben hatte, kehrte Gunnar Hansen zur Schauspielerei zurück. So agierte er 1988 in der Horror-Parodie Mit Motorsägen spaßt man nicht. Danach trat er in 20 weiteren Filmen, zumeist Low-Budget-Produktionen, auf. 2009 war er in dem in Island produzierten Reykjavík Whale Watching Massacre zu sehen. Parallel dazu verfasste er weiterhin Bücher und Drehbücher für Horror- und Dokumentarfilme. Außerdem wirkte er 2013 in Riddick: Überleben ist seine Rache als Visual-Effect-Spezialist mit. Gunnar Hansen starb am 7. November 2015 im Alter von 68 Jahren in seinem Haus in Maine an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Filmografie (Auswahl) 1974: Blutgericht in Texas (The Texas Chain Saw Massacre) 1977: Fluch der Dämonen (The Demon Lover) 1988: Mit Motorsägen spaßt man nicht (Hollywood Chainsaw Hookers ) 1991: Campfire Tales 1995: Exploding Angel 1995: Freakshow 1995: Mosquito 1996: Repligator 1999: Hellblock 13 2002: Hatred of a Minute 2002: Rachel’s Attic 2002: Witchunter 2003: Next Victim 2004: Chainsaw Sally 2004: Murder-Set-Pieces 2005: Apocalypse and the Beauty Queen 2005: Wolfsbayne 2006: Swarm of the Snakehead 2006: The Deepening 2007: Brutal Massacre: A Comedy 2007: Gimme Skelter 2007: Shudder 2009: It Came from Trafalgar 2009: Reykjavik Whale Watching Massacre 2009: Won Ton Baby! 2013: Texas Chainsaw 3D Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Sachbuchautor Literatur (Englisch) Isländer US-Amerikaner Geboren 1947 Gestorben 2015 Mann
1092653
https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenst%C3%A4ndig%202000
Bodenständig 2000
Bodenständig 2000 war eine deutsche Elektropop-/Chiptune-/Bitpop-Gruppe, die 1995 von Dragan Espenschied und Bernhard Kirsch gegründet wurde. Die Musiker bezeichnen sich selbst als „Pioniere der Heimcomputer-Volxmusik“. Bandgeschichte 1999 veröffentlichten sie ihr Debütalbum Maxi German Rave Blast Hits 3 bei Rephlex Records in London. Zu hören ist eine Mischung aus Chiptunes, Rave und Eurodance mit deutschen Texten. Das Album wurde vollständig in Heimarbeit auf Nicht-Profi-Equipment und Heimcomputern mit teilweise selbst entwickelter Software erstellt. Im weiteren Verlauf erschienen einige kleinere Veröffentlichungen wie Remixes oder Kompilationen. Im Juni 2003 erschien die EP Hart rockende Wissenschaftler bei Feed The Machine records, Detroit. Sie enthielt härtere Chiptune-Tanzstücke auf der einen Seite und folkloristisch angehauchte Harmoniegesänge auf der B-Seite. Dazwischen fanden häufig Konzerte statt – neben Deutschland vor allem in Belgien, Frankreich, Großbritannien (hier vor allem London) und den Vereinigten Staaten. Auf Einladung des Goethe-Instituts konnten die Musiker 2003 das Eröffnungskonzert des Version>3-Festivals in Chicago bestreiten. 2004 wurde ihr Stück In Rock 8-Bit für die Computeranimation The Annoying Thing verwendet, die später unter dem Namen Crazy Frog weltweit vermarktet wurde. Im Juli 2006 erreichte Bodenständig 2000 kurzfristig weltweite Bekanntheit wegen ihres Rückzugs aus dem Musikportal iTunes, den die Künstler mit grundlegenden Bedenken gegen das restriktive DRM begründeten. Diese Aktion schlug Wellen in der Blogosphäre und wurde sogar in einem Artikel in der International Herald Tribune gewürdigt. Dem Vorwurf eines beabsichtigten PR-Gags erwehrten sich die Musiker, indem sie die fraglichen Musikstücke kostenlos zum Download zur Verfügung stellten. Seit 2010 ist die Gruppe inaktiv. Diskografie 1999: Maxi German Rave Blast Hits 3 (Album) 2003: Hart rockende Wissenschaftler (EP) 2001–2004: Plankalkül Re-mixe (Web) 2007: Uber Album (Album, Vinylversion limitiert auf 256 Stück) Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website Plankalkul Projekt mit Re-mixen und Video Elektropop-Band Deutsche Band Duo (Musik)
11536149
https://de.wikipedia.org/wiki/Krimi%20am%20Freitag
Krimi am Freitag
Krimi am Freitag war eine Reihe von insgesamt 360 unterhaltenden Kriminalhörspielen im Halbstunden-Format der Hauptabteilung Funkdramatik des DDR-Rundfunks, die zwischen 1975 und 1991 produziert und gesendet wurden. Geschichte Die beim Rundfunk der DDR entstandenen Hörspiele mit Kriminal-Sujets hatten bis in die 70er Jahre überwiegend propagandistischen aufklärerischen Charakter. Ob es um die Aufarbeitung von Verbrechen aus der Zeit des Nationalsozialismus ging, um West-Ost-Spionage- bzw. Sabotage in den Zeiten des Kalten Krieges oder um kriminelles Handeln innerhalb der DDR-Gesellschaft – meist trugen die Kriminalhörspiele des DDR-Rundfunks einen vorwiegend belehrenden, erzieherischen Charakter. Um endlich den populären Krimireihen der Hörfunkprogramme von ARD und RIAS ein ebenfalls unterhaltsames Pendant entgegenzusetzen, wurde in der Hauptabteilung Funkdramatik Mitte der siebziger Jahre das Format einer Krimireihe entwickelt, die mit Halbstunden-Produktionen ab 23. Januar 1976 im Programm von Radio DDR I auf Sendung ging. Autorengewinnung, Stoff- und Stückentwicklung wurden der Abteilung "Unterhaltende Sendereihen", Leitung: Erwin Ziemer, zugeordnet. Die Startsendung stammte aus der Feder von Gerhard Jäckel und trug den Titel Tod im Central-Hotel, Regie: Klaus Zippel. Der Sendetermin war freitagabends jeweils 21.30 Uhr. Deshalb titelte man die Reihe Krimi am Freitag und präsentierte sie mit einem von Martin Hattwig (1920–2003) komponierten und mit starkem Echoeffekt von Hans-Georg Thies gesprochenen Standardvorspann (Dauer: 40 Sekunden). Um möglichst schnell ausreichend Krimis dieses Formats bieten zu können, kamen erfahrene und auch zusätzliche Entwicklungsdramaturgen zum Einsatz: Ludwig Achtel, Torsten Enders, Joachim Herz-Glombitza, Dr. Adolf Sckerl, Barbara Winkler und Erwin Ziemer. Da nicht gleich genügend routinierte Autoren für diese Halbstunden-Stücke zur Verfügung standen, schrieben auch verschiedene festangestellte Dramaturgen und Regisseure – oft auch unter Pseudonym – für diese Reihe – so etwa Horst Angermüller, Hans Bräunlich, Stephan Göritz, Siegfried Pfaff, Achim Scholz, Alfred Schrader, Karl-Heinz Tesch oder Erwin Ziemer. Produktions- und Sendepraxis Im ersten Jahr, als noch nicht genügend Repertoire zur Verfügung stand, sendete man vierzehntägig, später wöchentlich. So entstanden in reichlich 15 Jahren 360 solcher nonseriellen Halbstunden-Krimis, von denen über 90 % Originalstoffentwicklungen waren. Nur wenige waren Bearbeitungen von vorliegender Prosa. Die Schauplätze vieler dieser unterhaltend konzipierten Kriminalhörspiele wurden in die USA, nach Großbritannien, Österreich, Frankreich oder Skandinavien verlegt. Andere spielen im DDR-Alltag mit ermittelnden Kriminalisten der Volkspolizei, mit Abschnittsbevollmächtigten (ABV) etc. Selbst wenn manche Autoren dieser beliebten Sendereihe mitunter über drei bis fünf Stücke hinweg mit wiederkehrenden Kommissar- oder Detektiv-Figuren arbeiten, bleiben es voneinander unabhängige Einzel-Hörspiele. Viele dieser Krimis am Freitag tragen Komödien-Charakter. Ob ihrer zunehmenden Beliebtheit erhielten die Halbstunden-Krimis später zusätzliche Sendeplätze und wurden auf Radio DDR I mittwochs 01.30 Uhr unter dem Rubrum Krimi zur Nacht und ebenfalls mittwochs 13.30 Uhr unter Krimi-Kabinett ausgestrahlt. Zu den prägenden Autoren des Krimi am Freitag gehörten Schriftsteller wie Horst Berensmeier, Jan Eik, Hans Eschenburg, Horst G. Essler, Peter Gauglitz, Rita Herbst, Friedel Hohnbaum-Hornschuch, Gerhard Jäckel, Sybil Mehnert, Holmar Attila Mück, Barbara Neuhaus, Elifius Paffrath, Henning Pawel, Heinz Pelka, Inge Ristock, Dietrich Knak, Hans Kubisch, Monika Kubisch, Hans Lucke, Janos Rés, Astrid Rösel, Jens Simon, Karl-Heinz W. Schröter, Helmut H. Schulz, Günter Spranger, Linda Teßmer, Klaus G. Zabel, Gerd Zebahl Etwa die Hälfte dieser Produktionen wurden im Hörspielstudio des Funkhaus Springerstraße von der Regiegruppe Leipzig - Walter Niklaus, Leitung, Klaus Zippel, Günter Bormann und Annegret Berger realisiert. In den Hörspielstudios des Funkhauses Nalepastraße inszenierten die Krimis Regisserinnen und Regisseure wie z. B. Bert Bredemeyer, Wolfgang Brunecker, Fritz-Ernst Fechner, Joachim Gürtner, Werner Grunow, Uwe Haacke, Hans Knötzsch, Detlef Kurzweg, Ingeborg Medschinski, Edith Schorn, Joachim Staritz u. a. In den Jahren 1990 und 1991 bot auch Sachsen Radio Leipzig diesem Krimiformat wöchentliche Sendeplätze und widmete ihm auch eigene Neuproduktionen – so etwa mit Unter Schock von Günter Spranger, Regie: Günter Bormann, Lady Macbeth auf Sieg von Günter Spranger, Regie: Bert Bredemeyer und Eine Madonna von Hans Lucke, Regie: Dieter Bellmann. Zahlreiche Krimis dieser Reihe erlebten und erleben auch nach dem Ende des Rundfunks der DDR – inzwischen im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam archiviert und in der ARD-Hörspieldatenbank detailliert recherchierbar – als Übernahmen auf den Krimi-Sendeplätzen von Deutschlandradio, MDR Kultur, SWR2 etc. bis heute das Echo gefragter Reprisen. Einzelnachweise Hörfunksendung (DDR) Kriminal-Hörspielserie Hörspielserie der 1970er Jahre Hörspielserie der 1980er Jahre Hörspielserie der 1990er Jahre
2125743
https://de.wikipedia.org/wiki/Achim%20Pfuderer
Achim Pfuderer
Achim Pfuderer (* 29. November 1975 in Waiblingen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Trainer. Der Innenverteidiger absolvierte 29 Spiele in der 1. Bundesliga, 135 Spiele in der 2. Bundesliga und 67 Spiele in der Regionalliga Süd. Laufbahn Pfuderer wurde als junger Spieler von Trainer Wolfgang Wolf in den Regionalligakader der Stuttgarter Kickers hochgezogen und überzeugte in der Abwehr. Er spielte sechs Jahre für die Kickers, mit denen er in die 2. Bundesliga aufstieg. Danach spielte er von 2000 bis 2003 beim TSV 1860 München. Nach Ende seines Vertrages wechselte er für ein Jahr zum 1. FC Union Berlin, anschließend zur SV Elversberg. 2006/07 spielte er für den Süd-Regionalligisten SV Darmstadt 98. Im Sommer 2007 wechselte er zum Ligakonkurrenten SC Pfullendorf. Im Sommer 2008 wechselte er in die Verbandsliga zum VfB Friedrichshafen. Von 2011 bis 2019 war Pfuderer Trainer des Landesligisten SV Oberzell. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Stuttgarter Kickers) Fußballspieler (TSV 1860 München) Fußballspieler (1. FC Union Berlin) Fußballspieler (SV Elversberg) Fußballspieler (SV Darmstadt 98) Fußballspieler (SC Pfullendorf) Fußballspieler (VfB Friedrichshafen) Deutscher Geboren 1975 Mann
9617582
https://de.wikipedia.org/wiki/Hope%20Point
Hope Point
Hope Point ist der Name folgender Landspitzen: Hope Point (Südgeorgien) im Südatlantik Hope Point (Bertha Island) im William-Scoresby-Archipel, Antarktis Hope Point (Westfalkland) auf den Falklandinseln
11915226
https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahlkreis%20124
Landtagswahlkreis 124
Landtagswahlkreis 124 steht für folgende Wahlkreise in Nordrhein-Westfalen: Landtagswahlkreis Hochsauerlandkreis I (seit 2005) Landtagswahlkreis Bochum I (1980 bis 2000) Landtagswahlkreis Hagen II (1966 bis 1975) Landtagswahlkreis Ennepe-Ruhr-Kreis-Nord (1947 bis 1962)
12687961
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20J%C3%BCrgen%20Callsen
Johann Jürgen Callsen
Johann Jürgen Callsen (* 14. September 1831 in Torsballig; † 29. September 1919 in Flensburg) war ein deutscher Lehrer. Leben Callsens Vater war der Schmiedemeister Hans Callsen, der 1835 sein Geschäft in Torsballig aufgab. Die Familie zog dann nach Ulsby, später nach Hüsby und nach Dammholm. Nach der Konfirmation 1847 wurde Johann Jürgen Callsen Präparand in Ausacker, 1849 dann in Hürup. Nach der Einführung des Dänischen als Schulsprache wurde er 1851 entlassen. Callsen besuchte anschließend bis 1854 das Lehrerseminar in Bad Segeberg. Die folgenden drei Jahre arbeitete er als Hauslehrer in Lutzhöft. Nebenbei bildete er sich insbesondere in der Botanik fort, wobei ihn insbesondere der Lehrer und Botaniker Lars Hansen in Husby unterstützte. Ab 1857 war Callsen dann Lehrer an der St. Johannis-Schule in Flensburg. Hier unterrichtete er bis zu seinem Ruhestand 1895. Callsen unternahm zahlreiche Forschungsreisen, die ihn über Schleswig-Holstein auch nach Prag, Wien, in die Steiermark, nach Jütland, Fünen, Seeland und Schweden führten. In Flensburg war er in verschiedenen karitativen Organisationen sowie als Gemeindevertreter der St. Johannis-Gemeinde in Flensburg tätig. Callsen verfasste zahlreiche heimatgeschichtliche, pädagogische und naturkundliche Beiträge. Johann Jürgen Callsen war seit 1859 mit Sophie Friederike, geb. Jessen, verheiratet. Veröffentlichungen Pflanzenkunde in der Volksschule: ein Hülfsbuch für Lehrer. 3 Bde. Westphalen, Flensburg 1873–1876. Pflanzenkunde in der Volksschule: Schülerheft. 2 Bde. Westphalen, Flensburg 1876. Thierkunde in der Volksschule. 4 Bde., Westphalen, Flensburg 1877–1879. Das Flensburger Schulwesen. 2 Bde. Meyer, Flensburg 1886–1896. Flensburg: zunächst für den Unterricht in der Heimatskunde beschrieben. Westphalen, Flensburg 1889. Angeln und der Westen: Beschreibung der Kreise Flensburg und Schleswig für Schule und Haus. Westphalen, Flensburg 1895. Literatur Friedrich Schütt: Johann Jürgen Callsen. In: Die Heimat. Bd. 30 (1920), Heft 12, Dezember 1920, S. 177–180 (Digitalisat). Schullehrer Deutscher Geboren 1831 Gestorben 1919 Mann
12206837
https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebuch%20einer%20Pariser%20Aff%C3%A4re
Tagebuch einer Pariser Affäre
Tagebuch einer Pariser Affäre, Originaltitel Chronique d’une liaison passagère (dt.: „Chronik einer vorübergehenden Liaison“, internationaler Titel: Diary of a Fleeting Affair), ist ein französischer Spielfilm von Emmanuel Mouret aus dem Jahr 2022. Die romantische Tragikomödie wurde beim Filmfestivals von Cannes im Mai 2022 uraufgeführt. Kinostart in Frankreich war der 14. September 2022 und in Deutschland der 23. März 2023. Handlung Die alleinerziehende Mutter Charlotte und der verheiratete Simon verlieben sich ineinander. Beide sind fest entschlossen, nur eine sexuelle Affäre miteinander zu beginnen und dabei romantische Gefühle außen vor zu lassen. Mit der Zeit werden aber beide von den starken Gefühlen füreinander überrascht. Hintergrund Tagebuch einer Pariser Affäre ist der elfte Spielfilm von Emmanuel Mouret, für den er gemeinsam mit Pierre Giraud auch das Drehbuch verfasste. Mouret vertraute nach dem vorangegangenen Erfolg seines Films Leichter gesagt als getan (2020) erneut auf Produzent Frédéric Niedermayer, Kameramann Laurent Desmet, Cutter Martial Salomon und Schauspieler Vincent Macaigne. Die Hauptrollen besetzte er neben Macaigne mit Sandrine Kiberlain. Die Produktionskosten werden mit 3,3 Mio. Euro angegeben. Veröffentlichung und Rezeption Noch vor Bekanntgabe eines Kinostarts wurde Tagebuch einer Pariser Affäre als möglicher Beitrag für das Filmfestival von Cannes im Mai 2022 gehandelt. Tatsächlich wurde der Film in die Sektion Cannes Premières eingeladen, wo am 21. Mai seine Premiere erfolgte. In Deutschland wurde der Film im November 2022 als Eröffnungsfilm des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg gezeigt. Kinostart in Frankreich war der 14. September 2022 und in Deutschland der 23. März 2023. Am 10. August 2023 erschien der Film in Deutschland auf DVD. Auszeichnungen Im Rahmen seiner Premiere in Cannes wurde Tagebuch einer Pariser Affäre für die Queer Palm nominiert. Weblinks Profil bei allocine.fr (französisch) Offizielle Website (französisch) Chronique d’une liaison passagère im Programm der Filmfestspiele von Cannes (englisch) Einzelnachweise Filmtitel 2022 Französischer Film Filmdrama Filmkomödie Liebesfilm
3916034
https://de.wikipedia.org/wiki/Rockmore
Rockmore
Rockmore ist der Familienname folgender Personen: Clara Rockmore (1911–1998), russische Instrumentalistin und Virtuosin auf dem Theremin Tom Rockmore (* 1942), US-amerikanischer Philosoph Sonstiges: Mount Rockmore, Berg in der Britannia Range, Antarktika
1768785
https://de.wikipedia.org/wiki/Oscarverleihung%201970
Oscarverleihung 1970
Die Oscarverleihung 1970 fand am 7. April 1970 im Dorothy Chandler Pavilion in Los Angeles statt. Es waren die 42nd Annual Academy Awards. Im Jahr der Auszeichnung werden immer Filme des vergangenen Jahres ausgezeichnet, in diesem Fall also die Filme des Jahres 1969. Moderation Es gab in diesem Jahr keinen offiziellen Moderator. Gewinner und Nominierungen Bester Film präsentiert von Elizabeth Taylor Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) – Jerome Hellman Hello, Dolly! – Ernest Lehman Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) – Hal B. Wallis Z – Jacques Perrin, Ahmed Rachedi Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid) – John Foreman Beste Regie präsentiert von Myrna Loy John Schlesinger – Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) Costa-Gavras – Z George Roy Hill – Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid) Arthur Penn – Alice’s Restaurant Sydney Pollack – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Bester Hauptdarsteller präsentiert von Barbra Streisand John Wayne – Der Marshal (True Grit) Richard Burton – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Dustin Hoffman – Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) Peter O’Toole – Goodbye, Mr. Chips Jon Voight – Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) Beste Hauptdarstellerin präsentiert von Cliff Robertson Maggie Smith – Die besten Jahre der Miss Jean Brodie (The Prime of Miss Jean Brodie) Geneviève Bujold – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Jane Fonda – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Liza Minnelli – Pookie (The Sterile Cuckoo) Jean Simmons – Happy End für eine Ehe (The Happy Ending) Bester Nebendarsteller präsentiert von Katharine Ross Gig Young – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Rupert Crosse – Der Gauner (The Reivers) Elliott Gould – Bob & Carol & Ted & Alice Jack Nicholson – Easy Rider Anthony Quayle – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Beste Nebendarstellerin präsentiert von Fred Astaire Goldie Hawn – Die Kaktusblüte (Cactus Flower) Catherine Burns – Petting (Last Summer) Dyan Cannon – Bob & Carol & Ted & Alice Sylvia Miles – Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) Susannah York – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Bestes Original-Drehbuch präsentiert von James Earl Jones und Ali MacGraw William Goldman – Zwei Banditen (Buch Cassidy and the Sundance Kid) Nicola Badalucco, Enrico Medioli, Luchino Visconti – Die Verdammten (La caduta degli dei) Peter Fonda, Dennis Hopper, Terry Southern – Easy Rider Walon Green, Sam Peckinpah, Roy N. Sickner – The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz (The Wild Bunch) Paul Mazursky, Larry Tucker – Bob & Carol & Ted & Alice Bestes adaptiertes Drehbuch präsentiert von Katharine Ross und Jon Voight Waldo Salt – Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) Bridget Boland, John Hale, Richard Sokolove – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Costa-Gavras, Jorge Semprún – Z James Poe, Robert E. Thompson – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Arnold Schulman – Zum Teufel mit der Unschuld (Goodbye, Columbus) Beste Kamera präsentiert von John Wayne Conrad L. Hall – Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid) Daniel L. Fapp – Verschollen im Weltraum (Marooned) Arthur Ibbetson – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Charles Lang – Bob & Carol & Ted & Alice Harry Stradling Sr. – Hello, Dolly! Bestes Szenenbild präsentiert von Myrna Loy und Jon Voight Herman A. Blumenthal, Raphael Bretton, John DeCuir, Walter M. Scott, George James Hopkins, Jack Martin Smith – Hello, Dolly! Carl Biddiscombe, Edward G. Boyle, Robert F. Boyle, George B. Chan – Gaily, Gaily Maurice Carter, Lionel Couch, Patrick McLoughlin – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Alexander Golitzen, Jack D. Moore, George C. Webb – Sweet Charity Harry Horner, Frank R. McKelvy – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Bestes Kostüm-Design präsentiert von Candice Bergen Margaret Furse – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Ray Aghayan – Gaily, Gaily Donfeld – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Edith Head – Sweet Charity Irene Sharaff – Hello, Dolly! Beste Filmmusik (Drama/Komödie) präsentiert von Barbara McNair Burt Bacharach – Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid) Georges Delerue – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) Jerry Fielding – The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz (The Wild Bunch) Ernest Gold – Das Geheimnis von Santa Vittoria (The Secret of Santa Vittoria) John Williams – Der Gauner (The Reivers) Beste Filmmusik (Musical) präsentiert von Cliff Robertson Lennie Hayton, Lionel Newman – Hello, Dolly! Leslie Bricusse, John Williams – Goodbye, Mr. Chips Cy Coleman – Sweet Charity Johnny Green, Albert Woodbury – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Nelson Riddle – Westwärts zieht der Wind (Paint Your Wagon) Bester Song präsentiert von Candice Bergen Raindrops Keep Fallin’ on My Head aus Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid) – Burt Bacharach, Hal David Come Saturday Morning aus Pookie (The Sterile Cuckoo) – Fred Karlin, Dory Previn Jean aus Die besten Jahre der Miss Jean Brodie (The Prime of Miss Jean Brodie) – Rod McKuen True Grit aus Der Marshal (True Grit) – Elmer Bernstein, Don Black What Are You Doing the Rest of Your Life? aus Happy End für eine Ehe (The Happy Ending) – Alan Bergman, Marilyn Bergman, Michel Legrand Bester Schnitt präsentiert von Claudia Cardinale und James Earl JonesFrançoise Bonnot – Z Earle Herdan, William A. Lyon – Das Geheimnis von Santa Vittoria (The Secret of Santa Vittoria) William H. Reynolds – Hello, Dolly! Hugh A. Robertson – Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy) Fredric Steinkamp – Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?) Bester Ton präsentiert von Candice Bergen und Elliott GouldJack Solomon, Murray Spivack – Hello, Dolly! John Aldred – Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) David Dockendorf, William Edmondson – Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid) Les Fresholtz, Arthur Piantadosi – Verschollen im Weltraum (Marooned) Robert Martin, Clem Portman – Gaily, Gaily Beste visuelle Effekte präsentiert von Raquel WelchRobie Robinson – Verschollen im Weltraum (Marooned) Eugène Lourié, Alex Weldon – Krakatoa – Das größte Abenteuer des letzten Jahrhunderts (Krakatoa, East of Java) Bester Kurzfilm präsentiert von Myrna Loy und Cliff Robertson The Magic Machines – Joan Keller Stern Blake – Douglas Jackson People Soup – Marc Merson Bester Cartoon präsentiert von Myrna Loy und Cliff Robertson It’s Tough to Be a Bird – Ward Kimball Walking (En marchant) – Ryan Larkin Of Men and Demons – Faith Hubley, John Hubley Bester Dokumentarfilm (Kurzfilm) präsentiert von Fred Astaire und Bob Hope Czechoslovakia 1968 – Robert M. Fresco, Denis Sanders An Impression of John Steinbeck: Writer – Donald Wrye Jenny Is a Good Thing – Joan Horvath Leo Beuerman – Russell A. Mosser, Arthur H. Wolf The Magic Machines – Joan Keller Stern Bester Dokumentarfilm präsentiert von Fred Astaire und Bob Hope Die Musik – mein Leben (L’amour de la vie – Artur Rubinstein) – Bernard Chevry Before the Mountain Was Moved – Robert K. Sharpe In the Year of the Pig – Emile de Antonio Olimpiada en México – Filmabteilung des Organisationskomitee für die XIX. Olympischen Spiele The Wolf Men – Irwin Rosten Bester fremdsprachiger Film präsentiert von Claudia Cardinale und Clint Eastwood Z, Algerien – Costa-Gavras Adalen 31 (Ådalen 31), Schweden – Bo Widerberg Die Brüder Karamasow (Bratya Karamazovy), Sowjetunion – Iwan Alexandrowitsch Pyrjew Die Schlacht an der Neretva (Bitka na Neretvi), Jugoslawien – Veljko Bulajić Meine Nacht bei Maud (Ma nuit chez Maud), Frankreich – Éric Rohmer Ehrenpreise Ehrenoscar Cary Grant Jean Hersholt Humanitarian Award George Jessel Scientific and Engineering Award Hazeltine Corp. Fouad Said Juan de la Cierva Technical Achievement Award Otto Popelka Fenton Hamilton Panavision, Inc. Robert M. Flynn, Russell Hessy Literatur Norbert Stresau: Der Oscar. Alle preisgekrönten Filme, Regisseure und Schauspieler seit 1929. 3., aktualisierte Auflage. Heyne-Filmbibliothek, Nr. 198. Heyne, München 1996, 607 S., ISBN 3-453-07872-1. Hans-Jürgen Kubiak: Die Oscar-Filme. Die besten Filme der Jahre 1927/28 bis 2004. Die besten nicht-englischsprachigen Filme der Jahre 1947 bis 2004. Die besten Animationsfilme der Jahre 2001 bis 2004. Schüren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-386-6. Weblinks 1970 Preisverleihung 1970 Filmjahr 1970 Preisverleihung in Los Angeles Dorothy Chandler Pavilion
10988922
https://de.wikipedia.org/wiki/Ketsada%20Souksavanh
Ketsada Souksavanh
Ketsada Souksavanh (* 23. November 1992) ist ein laotischer Fußballspieler. Karriere Verein Das Fußballspielen erlernte Ketsada Souksavanh beim Erstligisten Lao Army FC in Vientiane. Hier unterschrieb er 2008 auch seinen ersten Vertrag. Nach einem Jahr wechselte er zum Ezra FC, ebenfalls ein Club aus der Hauptstadt Vientiane. 2011 wechselte er nach Thailand und unterschrieb einen Vertrag beim Drittligisten Nong Khai FT. Hier spielte er bis Ende 2012. 2013 ging er zum Ligakonkurrenten Thai Honda Ladkrabang FC. Nach einem Jahr in Bangkok ging er 2014 zurück in seine Heimat, wo er sich dem SHB Vientiane FC anschloss. Mitte 2017 verpflichtete ihn Super Power Samut Prakan FC für den Rest der Saison. Nachdem der Club abstieg und anschließend auch keine Lizenz bekam, verließ er den Verein und wechselte zu Lao Toyota FC nach Vientiane. Hier stand er bis Juni 2020 unter Vertrag. Am 15. Juni 2020 verpflichtete ihn der Master 7 FC. Nationalmannschaft Ketsada Souksavanh spielte 15 Mal für die laotische U-23-Nationalmannschaft. Seit 2008 spielt er für die laotische Nationalmannschaft. Erfolge Lao Toyota FC Lao Premier League: 2018, 2019 Lao FF Cup: 2019 Weblinks Fußballnationalspieler (Laos) Fußballspieler (Thai Honda FC) Fußballspieler (Super Power Samut Prakan) Fußballspieler (Lao Toyota FC) Fußballspieler (Nong Khai FT) Fußballspieler (Master 7 FC) Laotischer Meister (Fußball) Teilnehmer an den Asienspielen (Laos) Mann Geboren 1992 Laote
9352169
https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Louis%20B%C3%A9douin
Jean-Louis Bédouin
Jean-Louis Bédouin (* 1929 in Neuilly-sur-Seine, Département Hauts-de-Seine; † 2. Oktober 1996 in Paris) war ein französischer Schriftsteller und Literaturkritiker. Leben Bédouin begann schon früh mit literarischen Arbeiten. Durch seine Bekanntschaft mit Gérard Jarlot und Paul Revel kam er u. a. mit dem Surrealismus in Berührung und begann dieser Richtung treu zu bleiben. Daneben konnte er sich mit der Zeit auch einen Namen als Literaturkritiker machen. Am 6. September 1960 gehörte Bédouin zu den Unterzeichnern des Manifests der 121. Jean-Louis Bédouin starb am 2. Oktober 1996 in Paris und fand dort auch seine letzte Ruhestätte. Werke (Auswahl) Autor Aufsätze La constellation André Breton. In: L’Œuf sauvage, Bd. 1 (1991), Herbst, René Moreu. In: L’Œuf sauvage, Bd. 5 (1992), Herbst, L’abbé Fouré. In: L’Œuf sauvage, Bd. 8 (1993), Herbst, Les Kachinas. In: L’Œuf sauvage, Bd. 9 (1994), Herbst, Gedichte Libre espace. Paris 1967. L'arbre descend du singe. Paris 1975. L'épaule du large. Paris 1992. Libre espace et autres poèmes (Les archipels du surréalisme). Édition Syllepse, Paris 1998. Sachbücher Noir d'ivoire. La guilde du livre, Paris 1950. Les masques. PUF, Paris 1961. Vingt ans de surréalisme. Denoël, Paris 1961. La poésie surréaliste. Seghers, Paris 1964. Herausgeber André Breton (Poètes d'aujourd'hui; Bd. 18). Seghers, Paris 1950. Benjamin Péret (Poètes d'Aujourd'hui; Bd. 78). Seghers, Paris 1961. Victor Segalen (Poètes d'aujourd'hui; Bd. 102). Seghers, Paris 1973 Literatur Uwe M. Schneede: Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Dichtung, Photographie, Film. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54683-9. Weblinks Mort du surréalitste Jean-Louis Bédouin. In: Libération vom 7. Oktober 1996. Autor Literaturkritiker Franzose Geboren 1929 Gestorben 1996 Mann
5124879
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische%20Gemeinde%20Rust
Jüdische Gemeinde Rust
Eine Jüdische Gemeinde in Rust, einer Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg, bestand seit dem 17. Jahrhundert. Geschichte Die Entstehung der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde geht auf das 17. Jahrhundert zurück, denn erstmals wird 1676 ein Jude Samuel aus Rust genannt. Die jüdischen Familien lebten vor allem vom Handel mit Vieh und anderen Waren. Von 1833 bis 1876 bestand eine jüdische Elementarschule (Volksschule), für die ein Lehrer angestellt war. Synagoge 1746 wurde in einem Privathaus ein Betsaal eingerichtet. Dieser Betsaal wurde für die steigende Zahl der Gemeindemitglieder zu klein und 1835 konnte die jüdische Gemeinde ein Grundstück für eine neue Synagoge in der Ritterstraße kaufen. Mangels finanzieller Mittel musste der Bau der neuen Synagoge aufgeschoben werden. Von 1855 bis 1857 wurde nach den Plänen des Architekten Georg Jakob Schneider aus Freiburg die Synagoge gebaut und am 4. September 1857 feierlich eingeweiht. Die maurischen Stilelemente, wie die Hufeisenbögen der Fenster, waren typisch für die damalige Zeit. Über dem Eingangsportal war die hebräische Inschrift zu lesen: Hüte deinen Fuß, wenn du in das Haus Gottes gehst. Er ist nahe zu hören (Prediger 4,17). Die Synagoge diente der jüdischen Gemeinde bis 1930 zum Gottesdienst. Da in Rust der nötige Minjan nicht mehr zustande kam, besuchten die jüdischen Bewohner von Rust die Gottesdienste in Altdorf. Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Ruster Synagoge verwüstet und sämtliche Fensterscheiben eingeschlagen. 1940 wurde das Gebäude durch französischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt und 1941 kaufte die Gemeinde Rust die Synagoge. 1965 wurde die Synagoge abgebrochen und das Grundstück wurde mit einem Lagerhaus der Raiffeisengenossenschaft überbaut, an dem eine Gedenktafel für die Synagoge angebracht wurde. Nationalsozialistische Verfolgung Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 17 in Rust geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen. Gemeindeentwicklung Literatur Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, S. 410–413, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4). Weblinks Jüdische Gemeinde Rust bei Alemannia Judaica Einzelnachweise Rust Rust (Baden)
8004513
https://de.wikipedia.org/wiki/Banize%20%28Taurion%29
Banize (Taurion)
Die Banize ist ein Fluss in Frankreich, der im Département Creuse in der Region Nouvelle-Aquitaine verläuft. Sie entspringt im Regionalen Naturpark Millevaches en Limousin, im Gemeindegebiet von Gentioux-Pigerolles, entwässert in einem Bogen von Nordost über Nord nach Nordwest und mündet nach rund 21 Kilometern im Gemeindegebiet von Banize als rechter Nebenfluss in den Taurion. Orte am Fluss (Reihenfolge in Fließrichtung) La Ribère, Gemeinde La Nouaille La Nouaille Banize, Gemeinde La Nouaille Vallière Banize Einzelnachweise
11067849
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Street
Peter Street
Harald Theodor Peter Street (* 19. November 1902 in Saattut; † unbekannt) war ein grönländischer Katechet und Landesrat. Leben Peter Street war der Sohn des Jägers Lauritz Karl Valdemar Harald Street und seiner zweiten Frau Maria Bertheline Laura Clara Isaksen. Er wurde an Grønlands Seminarium in Nuuk zum Katecheten ausgebildet. Später war er als Oberkatechet tätig. Er wurde 1933 in den nordgrönländischen Landesrat gewählt, aber teils von Mathæus Nielsen vertreten. Von 1945 bis 1950 war er ein weiteres Mal gewählt, nahm aber nur 1945 und 1947 an den Sitzungen teil und wurde sonst von Johannes Filemonsen vertreten. Einzelnachweise Mitglied in Grønlands Landsråd Politiker (20. Jahrhundert) Katechet (Grönland) Grönländer Geboren 1902 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
9508496
https://de.wikipedia.org/wiki/Erich%20Dieter
Erich Dieter
Erich Dieter (* 27. Februar 1896 in Berlin; † 27. September 1960 ebenda) war ein deutscher Politiker der SPD. Erich Dieter besuchte eine Volksschule und machte eine kaufmännische Lehre. Er besuchte die Berliner Anwaltsfachschule und arbeitete anschließend als kaufmännischer Angestellter. Später arbeitete er im Bezirksamt Wedding als Magistratsrat. Im Dezember 1953 konnte Dieter in das Abgeordnetenhaus von Berlin nachrücken, da Gustav Pietsch (1891–1956) ausgeschieden war. Doch bereits ein Jahr später schied er selbst wieder aus dem Parlament aus. Literatur Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin SPD-Mitglied Deutscher Geboren 1896 Gestorben 1960 Mann
878635
https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsenstr%C3%B6mung
Düsenströmung
Als Düsenströmung wird die Strömung eines Fluids, d. h. eines Gases oder einer Flüssigkeit, durch eine Düse bezeichnet. Dabei wird das Fluid beschleunigt, während der Druck abnimmt. Bei einer Düsenströmung wird potentielle in kinetische Energie umgewandelt. Der durch die Düse fließende Massenstrom wird bestimmt durch den Vordruck , den Gegendruck und den engsten Querschnitt der Düse: bei konstantem Vordruck nimmt der Massenstrom mit sinkendem Gegendruck im Ausflussraum zu, bis bei einem bestimmten kritischen Druckverhältnis die Geschwindigkeit im engsten Querschnitt gerade die Schallgeschwindigkeit des Fluids erreicht. Bei weiterer Reduzierung des Gegendrucks unter den kritischen Wert bleibt der Massenstrom konstant. Eindimensionales Berechnungsmodell Das eindimensionale Berechnungsmodell (mit der Koordinate längs der Düsenachse in Strömungsrichtung) stützt sich auf die Erhaltungssätze von Masse, Impuls und Energie sowie auf Zustandsgleichungen des Fluids. An jeder Stelle wird lokales thermodynamisches Gleichgewicht vorausgesetzt. Zudem wird angenommen, dass die Strömungsgeschwindigkeit , der Druck und die Temperatur in jedem Querschnitt senkrecht zur Strömungsrichtung gleichförmig sind: ist konstant ist konstant ist konstant Strömungsgeschwindigkeit, Druck und Temperatur sind also nur von der ersten Raumdimension abhängig. Das Modell ergibt Beziehungen zwischen integralen (globalen) Eingangs- und Ausgangsgrößen (Massenstrom, mittlere Geschwindigkeit, Temperatur). Die Erhaltung der Masse wird gewährleistet durch die Kontinuitätsgleichung, d. h. der Massenstrom durch jeden Querschnitt ist gleich: ist konstant Hierbei bezeichnet die Dichte. Die Erhaltung der Energie wird durch die Bernoulli-Gleichung gewährleistet: ist konstant wobei die spezifische Enthalpie des Fluids im Strömungszustand mit der Geschwindigkeit die spezifische Enthalpie des Fluids im Kesselzustand () bezeichnet. Wenn die Strömung adiabatisch verläuft und Reibungsverluste vernachlässigt werden können, so bleibt die Entropie des Fluids während der Beschleunigung durch die Düse in erster Näherung konstant (isentrope Düsenströmung): ist konstant Sind die Dichte und die spezifische Enthalpie in Abhängigkeit von der spezifischen Entropie und dem Druck gegeben (Zustandsgleichungen des Fluids), dann gilt: wobei die spezifische Entropie im Kesselzustand ist. Der Strömungsquerschnitt in Abhängigkeit vom Druck folgt aus: Der Druck und damit alle anderen Größen sind Funktionen der Koordinate . Der Strömungsquerschnitt hat ein Minimum bei dem Druck, bei dem die Strömungsgeschwindigkeit gleich der Schallgeschwindigkeit ist. Die Schallgeschwindigkeit ist definiert durch: Zudem gilt allgemein: Damit ergibt sich: Düsenströmung eines idealen Gases Bei der adiabaten Strömung eines idealen Gases gilt folgender Zusammenhang zwischen Dichte und Druck: mit : Adiabatenexponent (z. B. für Luft: ) : Druck im Vordruckbereich : Dichte im Vordruckbereich. Wird die Strömungsgeschwindigkeit in der Vorkammer vernachlässigt (), so ergibt sich bei adiabater Strömung folgender Zusammenhang zwischen Massenstrom und Druckverhältnis: mit der Ausflusszahl , welche die Verringerung des tatsächlichen Massenstroms durch Strahleinschnürung und Reibung beschreibt. Die Ausflusszahl hängt nur von der Düsengeometrie ab: für gut abgerundete Düsen ist , für scharfkantige Blenden kann der Wert bis auf verringert sein. der Ausflussfunktion wobei hier statt das Druckverhältnis eingesetzt werden muss. Der Wert entspricht dem oben beschriebenen kritischen Druckverhältnis. Anwendungsbeispiel: Gasbrennerdüse Der Massenstrom eines Brenngas-Luft-Gemischs durch die Düse eines Gasbrenners ergibt sich mit sehr guter Genauigkeit aus: wobei : kleinster Querschnitt der Düse : Druck im Ausflussraum (Umgebungsdruck) : Überdruck vor der Düse : mittlere molare Masse des Brenngas-Luft-Gemischs : Gaskonstante : absolute Temperatur des Brenngas-Luft-Gemischs vor der Düse. Der effektive Düsenquerschnitt , der als einziger Parameter von der Bauform der Düse abhängt, kann aus Messwerten bestimmt werden. Dusenstromung
12110918
https://de.wikipedia.org/wiki/Kienberg%20%28Trogen%29
Kienberg (Trogen)
Kienberg ist ein Gemeindeteil von Trogen im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern. Lage und Verkehrsanbindung Der Ort liegt südwestlich des Kernortes Trogen an der HO 1. Südlich des Ortes verläuft die B 173 und östlich die HO 13, die A 93 und die Landesgrenze zu Bayern. Südöstlich hat der Golfclub Hof e.V. seinen Golfplatz. Baudenkmäler In der Liste der Baudenkmäler in Trogen (Oberfranken) ist für Kienberg kein Baudenkmal aufgeführt. Ort im Landkreis Hof Trogen (Oberfranken)
4292151
https://de.wikipedia.org/wiki/Svetozar%20Vukmanovi%C4%87-Tempo
Svetozar Vukmanović-Tempo
Svetozar Vukmanović-Tempo (; * 3. August 1912; † 6. Dezember 2000 in Reževići) war ein jugoslawischer Politiker. Vukmanović, als Sohn eines montenegrinischen Bergbauern geboren, schloss sich, während seines Jurastudiums an der Universität Belgrad, der kommunistischen Studentenbewegung an und wurde einer ihrer Funktionäre. Nach dem Abschluss seines Studiums im Jahre 1937 widmete er sich der Arbeit für die im Königreich Jugoslawien verbotene Kommunistische Partei und wurde 1940 ins Zentralkomitee gewählt. Nach dem Einmarsch der deutschen und italienischen Truppen im Frühjahr 1941 wurde Vukmanović, der jetzt von Tito den Tarnnamen Tempo erhielt, Leiter der Parteitechnik und Mitglied des militärischen Parteistabs. 1941/42 Kommandant der Volksbefreiungsarmee für Bosnien und die Herzegowina, ging Tempo Ende 1942 als Partisanenchef nach Mazedonien. In den Nachkriegsjahren war Vukmanović-Tempo zunächst stellvertretender Verteidigungsminister und oberster Politoffizier der jugoslawischen Armee (bis 1948), bekleidete anschließend wichtige Posten in der Bundesregierung, deren Vizepräsident er zwischen 1953 und 1958 war. Anschließend leitete er (bis 1967) die jugoslawischen Gewerkschaften. Der engsten Parteiführung gehörte er als Präsidiumsmitglied bis 1969 an. Werke Mein Weg mit Tito. Ein Revolutionär erinnert sich. München 1972 Weblinks Person (jugoslawischer Widerstand 1941–1945) Politiker (Jugoslawien) Volksheld Jugoslawiens Geboren 1912 Gestorben 2000 Mann BdKJ-Mitglied
11810014
https://de.wikipedia.org/wiki/Hjortland
Hjortland
Hjortland ist der Familienname folgender Personen: Bertha Hjortland (1879–1958), norwegische Schriftstellerin Christine Hjortland (* 1951), norwegische Juristin, Beamtin und Frauenrechtlerin Ole Thomassen Hjortland (* 1982), norwegischer Philosoph Hjortland steht für: Hjortland (Bergen), Ortsteil von Åsane, Bergen, Norwegen
1637541
https://de.wikipedia.org/wiki/Iotazismus
Iotazismus
Iotazismus (altgriechisch , lateinisch , abgeleitet vom griechischen Buchstaben Iōta []) bezeichnet die Aussprache des altgriechischen Buchstaben Ēta als [i], siehe Itazismus im Altgriechischen die überbetonte silbische Aussprache eines Iota zwischen zwei Vokalen anstelle von [j] den Zusammenfall mehrerer Grapheme im Laut [i] in Neugriechischen, siehe Neugriechische Sprache#Schrift den Lautwechsel der Vokale /e/ und /o/ zu /i/ im Ukrainischen, siehe Itavismus in vornehmlich lateinischen Texten das häufige Vorkommen des /i/-Lauts oder die Alliteration mit dem Anlaut /i/
3597314
https://de.wikipedia.org/wiki/W-Funktion
W-Funktion
W-Funktion bezeichnet folgende Funktionen: Wahrscheinlichkeitsfunktion Lambertsche W-Funktion (oder Lambert-W-Funktion, auch Omegafunktion)
8292435
https://de.wikipedia.org/wiki/Detlef%20Willand
Detlef Willand
Detlef Willand (* 14. April 1935 in Heidenheim an der Brenz; † 3. Januar 2022 in Hirschegg, Kleinwalsertal) war ein deutscher Holzschneider, Heimatforscher und Amateurarchäologe. Leben Detlef Willand wurde 1935 in Heidenheim geboren und wuchs im Kleinwalsertal auf. 1951 begann er in Garmisch-Partenkirchen eine Holzschnitzerlehre und besuchte ab 1955 die Fachschule für Holzschnitzerei Partenkirchen. Er wirkte dann als Restaurator beim Wiederaufbau der Münchner Residenz mit. 1960 kehrte er in das Kleinwalsertal zurück und eröffnete ein eigenes Bildhaueratelier, das er jedoch schon 1962 durch einen Brand verlor. Seit 1967 beschäftigte sich Detlef Willand intensiv mit der graphischen Kunstform des Holzschnitts, wobei er seine Themen vornehmlich aus dem Bereich der Mystik, der Naturwissenschaft, der Philosophie und der Religion wählte. 1972 wurde er Mitglied der Künstlergruppe der Hans-Thoma-Gesellschaft und hatte 1977 seine erste Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Albstadt, auf die zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland folgten. 1981 und 2014 hatte er eine Einzelausstellung in der Galerie im Unteren Tor in Bietigheim-Bissingen. Detlef Willand ist Inhaber des Oberallgäuer Kunstpreises (1985), Preisträger der Stiftung Bibel und Kultur (2000) und Träger der Ehrenurkunde der 6. Triennale Mondiale D’Estampes. 2005 erhielt er den Johann Georg Grimm Preis des Kultur-Förderkreises Allgäu und 2012 das Bundes-Ehrenzeichen der Republik Österreich für Verdienste um Walser Volkskultur. Er starb am 3. Januar 2022 im Alter von 86 Jahren in Hirschegg im Kleinwalsertal. Wirken Der vielseitige Detlef Willand nutzte den Holzschnitt, der als Urform des modernen Buchdrucks lange Zeit wichtiges Mittel zur Popularisierung von Ideen war, seinerseits ebenfalls zur Darstellung und Verbreitung seiner Erkenntnisse und Stellungnahmen zu aktuellen Themen. Er gehörte zu den holzschneidenden Künstlern, die an die Wiederentdeckung des Holzschnitts durch die Expressionisten anknüpfen und ihn als eigenständiges Medium weiterentwickeln. Dessen Elemente (Klare Schnitte, scharfe Konturen, starke Abstraktionen, überzogene Farbgebung) gaben Willands Werken und Zyklen die gewünschte Ausdruckskraft. Ein Beispiel hierzu ist der Zyklus Ein Totentanz im Gebirge, in dem Willand seine Kritik an kommerziellen kultur- und naturfeindlichen Bestrebungen im Alpenraum ausdrückt. Willand verbindet in seinen Textpassagen über die Situation des Menschen eigene Erkenntnisse mit denen prominenter Denker verschiedener Jahrhunderte. Die Ergebnisse veranlassen andere Autoren, Detlef Willand als Zeitzeugen zu erwähnen oder ihm eigene Beiträge zu widmen. Bemerkenswert ist auch Willands Untermauerung der These, die seltsame alttestamentliche Geschichte von der Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies beschreibe den zeitlich dazu passenden entscheidenden Übergang von der nomadischen besitz- und deshalb kriegslosen (paradiesischen) Jägerkultur zur sesshaften besitzenden Ackerbaukultur. Detlef Willand machte sich auch um die Dokumentation der Walser Volkskultur (Walser Geschichte, Sagenwelt, Bauernkultur der Walser, alte Wegverbindungen) verdient. 2003 beteiligte er sich an der Gestaltung der Bergschau Walserhaus Hirschegg und 2010 schuf er den „Steinmänner-Brunnen“ an der Gipfelstation der Walmendingerhornbahn im Kleinwalsertal. Willand fand 1998 auf der Schneiderkürenalpe im Ifengebiet unter einem überhängenden Felsen Spuren der Anwesenheit mittelsteinzeitlicher Jäger. Obwohl die Wissenschaft dem „vertraeumten Künstler“ zunächst die kalte Schulter zeigte (Vorarlberg sei steinzeitlich unergiebig), gelang es ihm schließlich, Walter Leitner von der Universität Innsbruck für einen selbst finanzierten Versuch zu interessieren. Auf einem langen Weg voller Widerstände und Rückschläge entwickelte sich auf der Schneiderkürenalpe eine wissenschaftlich hochrangige Fundstätte steinzeitlichen Lebens, deren Bedeutung durch das Aufspüren (ebenfalls durch Detlef Willand und seinen Archäologischen Freundeskreis) eines steinzeitlichen Bergwerks auf dem Feuerstein – des ältesten im alpinen Raum – noch übertroffen wurde. Seitdem gilt Detlef Willand als der Motor für die österreichischen paläontologisch-archäologischen Aktivitäten im Kleinwalsertal. Veröffentlichungen Alte Sprichwörter - Allgäu, Bregenzerwald, Walsertal Reise zum Delischen Apoll Der Weg : [eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela], 1996, ISBN 3-924099-49-9 Holzschneiden 1970 - 2005, Bildband und Werkverzeichnis. 2005 Kleine Geschichte der Walser im Kleinen Walsertal. 2006 mit Anton Amann: Wort ond Bildr. 2008 mit Dorothee und Rudolf Schnellbach (Fotografen): Wönsch Glück em Schtall (vergriffen; ohne Erscheinungsjahr) Die Antworten der Rabenfrau. Begegnungen mit Jägern und Hirten der Vorzeit. Allgäu – Kleinwalsertal - Vorarlberg. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2009, ISBN 978-3-89870-572-1 mit Anton Amann: Das Buoch soll Krafft und Macht haben. Alpbücher im Kleinwalsertal 1541–1914, Walserdruck, Riezlern 2013. Alte Wege im Walsertal und die Rodordnung von 1573 Ausstellungskataloge und Sammelbände Willand : [Zeichn., Holzschn. 1970 - 1980], Murnau : Verlag Das Werkstattbuch, 1980, ISBN 3-921773-01-6 Detlef Willand, Holzschnitte, Radierungen : [zur Ausstellung „Detlef Willand“ im November 1981 in der Galerie im Unteren Tor Bietigheim] / [Hrsg. Galerie im Unteren Tor Bietigheim] Detlef Willand : Holzschnitte und Zeichnungen ; Städtische Galerie Albstadt, 16. Juli – 3. September 1995 / [Ausstellung und Katalog: Detlef Willand und Adolf Smitmans], ISBN 3-923644-64-7 Weblinks Detlef Willand, der Holzschneider auf der Homepage des Interreg IIIb Walser-Alps-Pilotprojekts Steinzeitforscher Detlef Willand Kurzinfo von Radio Vorarlberg auf Vorarlberg@ORF.at vom 1. November 2011 Ausstellung von Werken und steinzeitlichen Ausgrabungen Detlef Willands im Walserhaus in Hirschegg Die „Bergschau 1122“ im Kleinwalsertal, Der Natur auf der Spur, Walserheimat 89, August 2011 Homepage www.detlefwilland.info von Detlef Willand mit Holzschnitten, Zeichnungen, Radierungen, Büchern und Katalogen Einzelnachweise Holzschneider (Deutschland) Bildschnitzer Heimatforscher (Baden-Württemberg) Prähistoriker Person (Vorarlberg) Deutscher Geboren 1935 Gestorben 2022 Mann
11555118
https://de.wikipedia.org/wiki/Quinten
Quinten
Quinten ist eine Ortschaft und eine Ortsgemeinde der politischen Gemeinde Quarten im Ostschweizer Kanton St. Gallen. Die abgeschiedene, idyllische Siedlung am Nordufer des Walensees ist nur zu Fuss oder mit dem Schiff erreichbar. Durch seine hohe Anzahl Sonnenstunden und die wenigen Eistage wird Quinten als Gandria der Ostschweiz bezeichnet und gehört mit zu den wärmsten Orten der Schweiz. Geschichte Trotz römischer Münzfunde bleibt die frühe Geschichte ungewiss. Der Name (quint zu und , der Fünfte) dürfte von der Hofnummerierung der bischöflichen Verwaltung in Chur stammen. Das Kloster Pfäfers verfügte ab dem 9. Jahrhundert über Grundbesitz. Im 13. Jahrhundert wurde Quinten vom Hof Quarten, der nach Walenstadt pfarrgenössig war, verwaltet und kirchlich betreut. Vor 1438 gehörte Quinten zur österreichischen Herrschaft Windegg, danach zur Landvogtei Gaster. 1523 wurde Quinten Teil der Pfarrei Quarten, die sich im selben Jahr von Walenstadt löste. Die spätmittelalterliche St.-Bernhards-Kapelle am Seeufer wich 1765 einem Neubau im Dorf. Die Genosssame erscheint urkundlich im 16. Jahrhundert. Aus dem Jahr 1549 ist Streit mit Murg über Holzhaurechte in Quinten überliefert. Weide-, Wald- und Alpnutzung bildeten bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Lebensgrundlage. Die Bergwälder und die Alp Säls unterhalb der Churfirsten sind im Besitz der Ortsbürger. Die Gründung der Schiffbauerei Quinten 1910 blieb ohne nachhaltige Entwicklung. Ohne Bahn- und Strassenverbindung machte Quinten weder die Industrialisierung noch den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg mit. Auswanderung führte zur fast vollständigen Aufgabe des Dorfes. Die Schule wurde 1972 geschlossen. Der 1960 gegründete Schiffbetrieb Walensee machte das Dorf zum Zentrum der Walenseeschifffahrt. Die folgende starke Zunahme des Tourismus brachte neue Arbeitsplätze ins Dorf. Seit Anfang April 2010 wird die Walenseeschifffahrt von Unterterzen aus geführt. Die Mehrheit der Erwerbstätigen lebte zu Beginn des 21. Jahrhunderts vom Tourismus und vom Rebbau. Die landwirtschaftliche Produktion nimmt generell ab, der Rebbau aber zu. Ein Teil des fruchtbaren Bodens ist mit Ferienhäusern (1960 19, 1970 60 Häuser) überbaut. Bevölkerung Klima Quinten hat auf Grund seiner besonderen Lage an der Sonnenseite des Walensees und am Fusse der Churfirsten ein südländisches Klima mit einer Jahresmitteltemperatur von rund 12,0 °C, wo Weintrauben, Feigen, Kiwis und andere exotische Gewächse gedeihen. Auch verschiedene Palmenarten wachsen hier. Ausserdem leben viele geschützte Reptilien wie Mauereidechsen, Zauneidechsen, Schlingnatter, Ringelnatter und Äskulapnatter in diesem für die Tiere optimalen Habitat. Die Einheimischen produzieren aus den vielen gewonnenen Früchten Wein, verschiedene Liköre und vieles mehr. In den letzten Jahren wurde aufgrund der klimatisch günstigen Lage die Seidenzucht aufgenommen. Wirtschaft Wegen fehlender Bahn- und Strassenverbindungen machte das Dorf den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mit, viele Einwohner verliessen das Dorf. Heute geht es dem Dorf dank dem Tourismus wieder besser, und die Einwohner leben vor allem vom Weinbau und der Gastronomie. Der Ort mit seinen beiden Anlegestellen in Quinten Au und Quinten-Dorf ist ganzjährig per Kursschiff von Murg aus erreichbar. Als autofreies Dorf ist Quinten ein beliebter Zwischen- und Endpunkt für Wanderungen. Persönlichkeiten Johann Melchior Kubli (* 1750, † 1835 in Quinten), Politiker und Gerichtsschreiber im Hexenprozess um Anna Göldi. Weblinks Website der Stiftung pro Quinten Einzelnachweise Quarten Ort im Kanton St. Gallen Autofreier Ort
7525965
https://de.wikipedia.org/wiki/Partialmarktmodell
Partialmarktmodell
Das Partialmarktmodell (auch: Partialanalyse) ist eines der grundlegendsten Modelle in den Wirtschaftswissenschaften und beschreibt einen Markt für ein einzelnes Gut. Allgemeines Ein Partialmarkt ist ein Markt für ein einzelnes Gut, das hinreichend homogen ist, damit es einen einzigen Preis gibt. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass es keine räumlichen oder zeitlichen Differenzen in den Transaktionen zwischen Anbietern und Nachfragern gibt. Des Weiteren liegt vollkommene Markttransparenz vor. Dies bedeutet, dass der Marktpreis allen Wirtschaftsakteuren bekannt ist. Entgegen der bei Totalanalysen notwendigen Betrachtung der Wechselwirkungen sämtlicher Märkte und Produkte, wird bei der Partialanalyse nur ein Markt betrachtet. Auswirkungen einer Entscheidung auf andere Parameter werden vernachlässigt. Diese starke Vereinfachung der Wirklichkeit dient dazu, dass Entscheidungen auf einem Markt isoliert betrachtet werden können. In der Realität sinnvolle Ergebnisse können generiert werden, wenn die Elastizitäten anderer Märkte auf Veränderungen des betrachteten Marktes gering sind. Beschreibung des Partialmarktes Angebot und Nachfrage Im Partialmarktmodell wird vereinfachend davon ausgegangen, dass sich der Markt eindeutig durch eine Nachfrage- und eine Angebotsfunktion darstellen lässt. Die Nachfragefunktion drückt aus, wie viele Einheiten zu einem festen Preis von den Konsumenten nachgefragt werden, die Angebotsfunktion, wie viele Einheiten zu einem festen Preis von den Produzenten angeboten werden. (Nachfragefunktion) (Angebotsfunktion) Überschussnachfragefunktion Die Differenz von Nachfrage und Angebot wird als Überschussnachfrage bezeichnet. (Angebotsfunktion) Bedeutung des Partialmarktmodells Beim Partialmarktmodell handelt es sich um eine hypothetische Ceteris-paribus-Betrachtung. Die Frage ist also – vorausgesetzt, der Rest der Ökonomie verändert sich nicht – wie der Preis mit der Nachfrage und dem Angebot zusammenhängt. Dabei werden grundsätzlich keine besonders starken Annahmen getätigt. Die einzigen Annahmen sind, dass Angebot und Nachfrage Funktionen sind. Dies bedeutet, dass für einen Preis eine eindeutig bestimmte nachgefragte und eine eindeutig bestimmte angebotene Menge des Gutes vorhanden ist. Marktgleichgewicht Der Gleichgewichtspreis Ein Gleichgewichtspreis ist ein Preis, bei dem Angebot gleich Nachfrage ist. Existenz Für die Existenz eines Marktgleichgewichts ist nach dem Zwischenwertsatz Folgendes hinreichend, wenn die Überschussnachfrage stetig ist Eindeutigkeit Für die Eindeutigkeit eines Marktgleichgewichts ist strikte Pseudo-Monotonie hinreichend: Stabilität von Marktgleichgewichten Ein Problem des Marktgleichgewichts als theoretisches Konzept ist, dass es nicht darstellt, was passiert, wenn im Partialmarkt der Preis nicht der Gleichgewichtspreis ist. Dafür muss zum Modell noch ein dynamischer Prozess für die Preisänderung hinzugefügt werden. Dynamisches System Eine Bewegung , wobei die Menge aller möglichen Preise und die Menge aller Zeitpunkte ist, heißt dynamisches System, wenn Ein häufig verwendetes Dynamisches System ist der Têtonnement-Prozess, bei dem Die Interpretation dahinter ist, dass der Preis tendenziell bei positiver Überschussnachfrage steigt und bei einem Überangebot sinkt. Stabilität Ein Dynamisches System konvergiert lokal asymptotisch stabil gegen , wenn Ein Dynamisches System konvergiert global asymptotisch stabil gegen , wenn Rationalisierbarkeit Nachfrage und Angebot in einem Partialmarkt heißt rationalisierbar, wenn man der Nachfragefunktion eine zugehörige Nutzenfunktion und einer Angebotsfunktion eine zugehörige Kostenfunktion zuordnen kann. Nachfrage Wenn eine invertierbare und integrierbare Nachfragefunktion gegeben ist, wobei p ein Preis und x eine nachgefragte Menge auf einem Partialmarkt ist, dann gilt für die Nutzenfunktion des repräsentativen Agenten wenn eine quasilineare Nutzenfunktion unterstellt wird. Für die Nutzenfunktion des repräsentativen Agenten ergibt sich, da , daher Die zugehörige Präferenzenrelation ergibt sich dann mit Angebot Wenn eine invertierbare und integrierbare Angebotsfunktion gegeben ist, wobei ein Preis und eine angebotene Menge auf einem Partialmarkt ist, dann gilt für die Kostenfunktion einer repräsentativen Firma wenn eine Gewinnfunktion unterstellt wird. Da gilt Andere Gleichgewichtsmodelle Verallgemeinertes Partialmarktmodell Allgemeines Gleichgewichtsmodell Edgeworth-Box Modell Robinson-Crusoe-Wirtschaft Walrasianisches Gleichgewichtsmodell Arrow-Debreu-Gleichgewichtsmodell Literatur Andreu Mas-Colell, Michael Whinston und Jerry Green: Microeconomic Theory. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 0-195-07340-1. Mikroökonomie Ökonomisches Modell Volkswirtschaftslehre
12179047
https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur%20McMahon
Arthur McMahon
Arthur McMahon oder Arthur MacMahon ist der Name folgender Personen: * Arthur W. MacMahon (1890–1980), US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Hochschullehrer Arthur McMahon (Sportschütze) (1921–1990), irischer Sportschütze Arthur Henry McMahon (1862–1949), britischer Soldat, Diplomat und Hochkommissar für Ägypten; siehe Henry McMahon
8969027
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Demberg
Karl Demberg
Karl Heinrich Demberg (* 30. Dezember 1905 in Bielefeld; † 11. August 1952 in Münster) war ein deutscher Fußballspieler. Werdegang Demberg wurde als Sohn des Lehrers Karl Demberg und seiner Ehefrau Marie geb. Holtkamp in Bielefeld geboren. In den 1930er Jahren spielte er für Arminia Bielefeld und gewann im Jahre 1932 mit seiner Mannschaft den Westfalenpokal. Hauptberuflich arbeitete er als Rechtsanwalt. Im Jahre 1934 wurde er Vereinspräsident und setzte daraufhin das Führerprinzip im Verein durch. Dabei ernannte Demberg die Vorstandsmitglieder selbst und ordnete an, dass am Ende einer jeden Mitgliederversammlung, das Horst-Wessel-Lied gesungen wurde. Unter Dembergs Führung wurden jüdische Mitglieder aus dem Verein ausgeschlossen und erhielten Hausverbot auf der Bielefelder Alm. Im Jahre 1940 legte er sein Amt als Vereinsführer nieder, da er zum Kriegseinsatz einberufen wurde. Noch viele Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Demberg von einigen älteren Vereinsmitgliedern als einer der besten Vereinsvorsitzenden genannt. Nach seiner Funktionärslaufbahn schlug Demberg eine Karriere bei der Schutzstaffel (SS) ein und wurde in der Eliteeinheit SS-Division Totenkopf ausgebildet und hatte den Rang eines Hauptsturmführers. Später war er als SS- und Polizeirichter tätig und verurteilte andere SS-Mitglieder. Laut des Historikers Friedhelm Schäffer war Demberg zuständig für die Moral in der Unmoral. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges geriet Demberg in Gefangenschaft. Nach Kriegsende kehrte er nach Bielefeld zurück und wäre bei Arminia Bielefeld „mit offenen Armen wieder empfangen worden“. Karl Demberg wird vereinzelt auch dafür verantwortlich gemacht, dass das Stadion von Arminia Bielefeld den Namen „Alm“ trägt. Von Demberg stammt das Zitat „Lasst sie nur kommen, auf unserer Alm werden wir sie schon knicken.“. Ob die Namensgebung wirklich nach Dembergs Zitat erfolgte, ist allerdings nicht überliefert. In anderen Varianten wir die Namengebung in die 1920er Jahre datiert und dem Vereinsmitglied Heinrich Pehle zugeschrieben. Auch die ehemalige Handballabteilung beanspruchte die Namensgebung für sich. Zwei Jahre vor seinem Tod heiratete er am 11. Oktober 1950 in Lage Elisabeth Eikmeier. Einzelnachweise Fußballspieler (Arminia Bielefeld) Fußballfunktionär (Arminia Bielefeld) Deutscher Geboren 1905 Gestorben 1952 Mann
43470
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychosomatik
Psychosomatik
Psychosomatik bezeichnet in der Medizin eine ganzheitliche Betrachtungsweise und Krankheitslehre. Darin werden die psychischen Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen im Bezug auf Gesundheit und Krankheit in ihrer Eigenart und Verflechtung mit körperlichen Vorgängen und sozialen Lebensbedingungen betrachtet. Der Begriff Psychosomatik stellt eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Wörtern psyché („Atem, Hauch, Seele“) und soma („Körper, Leib“) dar. Als Krankheitslehre berücksichtigt Psychosomatik psychische Einflüsse auf somatische (körperliche) Vorgänge und umgekehrt. Die theoretischen Modelle zur Erklärung der dabei festgestellten Zusammenhänge variierten seit der Begründung der wissenschaftlichen Medizin durch Hippokrates von Kos um 400 v. Chr. erheblich. Friedrich Schiller wird aufgrund seiner Idee von der „Mittelkraft“ oft als ein Pionier der Psychosomatik beschrieben. Komplementär zur Psychosomatik befasst sich die Somatopsychologie mit den umgekehrten Zusammenhängen, d. h. mit den Auswirkungen von körperlichen Erkrankungen auf emotionale und kognitive Prozesse, wird begrifflich aber nicht immer von der Psychosomatik unterschieden. Psychosomatische Medizin Die psychosomatische Medizin (auch psychosomatische Heilkunde genannt) stellt die praktische Umsetzung der Psychosomatik in der Krankenbehandlung und Krankheitsprophylaxe dar. Sie befasst sich mit Krankheiten und Leidenszuständen, die von psychosozialen und psychosomatischen Faktoren (einschließlich dadurch bedingter körperlich-seelischer Wechselwirkungen) maßgeblich verursacht werden. Ihre Aufgabe ist dabei die Erkennung, Behandlung (somatotherapeutisch, psychosomatisch-medizinisch wie auch psychotherapeutisch), Vorbeugung und Rehabilitation dieser Leiden. Zum klinischen Anwendungsbereich der psychosomatischen Medizin zählen: körperliche Erkrankungen mit ihren biopsychosozialen Aspekten (z. B. Krebskrankheiten und ihre Bewältigung; siehe auch Psychoonkologie) physiologisch-funktionelle Störungen (als Begleiterscheinungen von Emotionen und Konflikten sowie als direkte oder indirekte Reaktion auf psychische oder physische Traumata; siehe auch Posttraumatische Belastungsstörung und Anpassungsstörungen). dissoziative Störungen (Konversionsstörungen): körperliche Symptome, die auf unbewusste Konflikte zurückgehen Hypochondrie: die Überzeugung, an einer Krankheit zu leiden, und krankhaftes Interesse an Gesundheit und Beschwerden seelische Störungen, die mit körperlichen Missempfindungen einhergehen: Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen. seelische Erkrankungen, die körperliche Auswirkungen haben: Essstörungen. Folgen verantwortungslosen Umgangs mit der eigenen Gesundheit (z. B. Konsum gesundheitsschädlicher, suchterzeugender Genussmittel und Drogen) Die psychosomatische Medizin beschäftigt sich auch mit somatoformen Störungen als Sonderformen psychosomatischen Geschehens, bei denen kein organischer Befund nachweisbar ist und psychische Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptome eine bedeutsame Rolle spielen. Häufig vorkommende Beschwerden, die dieser Gruppe zugeordnet werden, sind unter anderem Schmerzen und funktionelle Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems, des Magen-Darm-Bereiches und des Skelett- und Muskelsystems. Ein Stiefkind der psychosomatischen Medizin ist die psychosomatische Urologie. Im Urogenitalbereich, der Organe umfasst, die sowohl der Ausscheidung als auch der Sexualfunktion dienen, besteht ein komplexes Geflecht von möglichen funktionellen Störungen. Dieser Bereich ist daher für psychosomatische Dysfunktion und Schmerzsyndrome prädisponiert. Nur relativ wenige Spezialisten befassen sich mit dieser Materie. In der Verkennung der psychosomatischen Zusammenhänge ist die Prostatitis eine der häufigsten Fehldiagnosen in der Urologie. Psychosomatische Zusammenhänge Ein Beispiel für einen psychophysiologischen Zusammenhang: Angst führt dazu, dass die Nebennieren Adrenalin ausschütten, wodurch über das vegetative Nervensystem unter anderem die Magen-Darm-Peristaltik gehemmt wird, was bei längerer Einwirkung zu Verdauungsstörungen führen kann. Vielen Redewendungen des Alltags liegt dieser Zusammenhang zugrunde: Etwas liegt einem „schwer im Magen“, eine Sache geht einem „an die Nieren“, der Schreck „fährt einem in die Glieder“, jemandem ist eine „Laus über die Leber gelaufen“. Zudem leitet sich das Wort Hypochonder vom Hypochondrium, der beidseits der Magengrube gelegenen Bauchregion unterhalb der Rippenbögen ab. Außerordentliche emotionale Belastungen können bei manchen Menschen eine Stress-Kardiomyopathie auslösen. Als Vermittler und neurobiologische Schnittstellen zwischen seelischen und leiblichen Vorgängen spielen das limbische System, der Thalamus als sensorisches Zentrum, das vegetative Nervensystem sowie die endokrinen Drüsen, die vom vegetativen Nervensystem Impulse für die Ausschüttung von Neurotransmittern und Hormonen erhalten, eine wichtige Rolle. Diese Zusammenhänge und deren Wirkmechanismen gehören zu den Forschungsgebieten der Psychoneuroimmunologie und Psychoneuroendokrinologie. Geschichte und theoretische Konzepte Die Ursprünge der Psychosomatik lassen sich bis an die Anfänge der Medizin zurückverfolgen. In der Philosophiegeschichte gilt die Auseinandersetzung um das Leib-Seele-Problem seit der Antike als eine zentrale Frage; Schipperges verwies auf die Ursprünge dieser Auseinandersetzung in den mesopotamischen Hochkulturen. Auch schon im Buch der Sprüche Salomos im Alten Testament wird „psychosomatische“ Heilkunde kurz erwähnt: „Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.“ (Spr. 17, 22; Elberfelder Bibel 1871). Nach den Aufzeichnungen seines Sekretärs Dschuzdschani diagnostizierte auch Avicenna im 11. Jahrhundert in Kurganag bei Buchara psychische Gründe für somatische Beschwerden eines seiner Patienten. Als Wegbereiter der Psychosomatik in der Medizin gilt Georg Ernst Stahl. Das Wort Psychosomatik wurde 1818 von Johann Christian August Heinroth (1773–1843) geprägt. Heinroth versuchte als „Psychiker“, jedes Krankheitsgeschehen in seinen psychischen wie somatischen und lebensgeschichtlichen Gesamtzusammenhängen zu verstehen. Dabei lag er mit seiner moralistischen Deutung von Krankheit (jede „Seelenstörung“ beschrieb er als Abfall von Gott und der „heiligen Vernunft“, als das Böse und Teuflische schlechthin) allerdings nahe an mittelalterlichen religiös geprägten Krankheitskonzepten. Modernere Vorstellungen wurden etwa von Erich Stern publiziert. Starken Einfluss übte Pierre Janets Hysterieforschung in Deutschland aus (1853–1947). Janet legte erkenntnismäßige Grundlagen, die in der heutigen Psychoneuroimmunologie (PNI) ihre Bestätigung finden. Missionarisch ähnlich eifrig, aber mit völlig entgegengesetzter Tendenz war ein Jahrhundert später Georg Groddeck. In einem von ihm in Baden-Baden gegründeten Sanatorium ergänzte er die Massagen des Körpers durch „Lockerungen von Seelenverkrampfungen“ mit Hilfe der Psychoanalyse. In seinem populärsten Werk, dem 1923 erschienenen „Buch vom Es“, verstand er die physischen Symptome von Krankheiten als Symbole, mit denen sich die von der öffentlichen Moral verdrängte und unterdrückte Macht des Lebens, das Es Ausdruck verschafft. Groddeck radikalisierte damit den Ansatz von Sigmund Freud in dessen Studien über Hysterie 1895: „Psychische Erregung, die nicht adäquat verarbeitet oder abgeführt werden kann, ‚springt‘ in einen Körperteil, wird also umgewandelt (Konversion)“. Das körperliche Leiden ist in dieser Vorstellung Symbol des unbewussten Konflikts bzw. Traumas. Ein Schüler Sigmund Freuds war Wilhelm Reich, der nach den körperlichen Wirkkräften suchte, die eine Widerspiegelung von Freuds Triebmodell sein sollten. Seine Arbeit führte später zur Entwicklung der Bioenergetik und zu den modernen körperpsychotherapeutischen Schulen, die sich auf die Behandlung psychosomatischer Leiden spezialisiert haben. Das psychoanalytische Erklärungsmodell wurde bestimmend für einen bis heute verbreiteten Zweig der psychosomatischen Medizin (mit späteren teilweise erheblichen Modifikationen, unter anderem durch Felix Deutsch, Otto Fenichel, Harald Schultz-Hencke, Franz Alexander, Max Schur, Arthur Jores und Alexander Mitscherlich). Eine Fülle weiterer Impulse kamen aus den anderen tiefenpsychologischen Schulen philosophisch-anthropologischen Ansätzen (z. B. Ludolf von Krehl: „Einheit der Persönlichkeit“, Viktor von Weizsäcker: „Einführung des Subjekts in die Heilkunde“, Wolfgang Jacob: „Kranksein und Krankheit“, Medard Boss: „Daseinsanalyse“), psychobiologischen (z. B. Flanders Dunbar) und psychophysiologischen Entwürfen (z. B. Walter Cannon: Affekte als Auslöser vegetativer Veränderungen; Iwan Petrowitsch Pawlow: bedingte Reflexe, Hans Selye: psychophysiologisches Stressmodell), der Weiterentwicklung der Psychophysiologie (Psychoneuroendokrinologie und Psychoneuroimmunologie) der Systemtheorie (z. B. Thure von Uexküll und Wolfgang Wesiak: „dynamisches bio-psycho-soziales Modell“, Herbert Weiner: „integratives (salutogenetisches) Modell von Gesundheit, Krankheit und Kranksein“, George L. Engel: „biopsychosoziales Modell“). Der in der Psychosomatik häufig verwendete Begriff der funktionellen Syndrome hat zu einem Umdenken in der Medizin und zur praktischen Anwendung verschiedener neuer und älterer Krankheitskonzepte geführt. Diese Vielzahl von theoretischen Konzepten kann als ein Ausdruck der lange Zeit nicht widerspruchsfrei beantworteten Fragen nach den Mechanismen gesehen werden, durch die Psychisches und Somatisches kausal miteinander verknüpft sind. Die neueren systemtheoretisch fundierten Modelle verzichten auf die Suche nach einfachen Ursache-Wirkungs-Ketten. Damit wird die Vorstellung aus der Pionierzeit aufgegeben, dass bestimmte „psychosomatische Krankheiten“ oder „Psychosomatosen“ von den übrigen Erkrankungen abzugrenzen wären. Axel Schweickhardt definierte 2005: Konversionsmodell: Dieses wurde von Sigmund Freud entwickelt, der es in seinen Studien zur Hysterie beschrieben hat. Grundannahme ist, dass die Erregungssumme einer uns Lust bereitenden Vorstellung ins Körperliche umgesetzt wird, um diese unschädlich zu machen. De- und Resomatisierung: Dieses Modell wurde von Schur 1955 entwickelt. Es bezieht sich auf die in der Psychoanalyse beschriebenen leiblichen und seelischen, topischen und genetischen Progressionen sowie Regressionen. Hier wird angenommen, dass psychische Probleme durch den Körper ausgedrückt werden (Resomatisierung). Es wird ebenfalls angenommen, dass dies auch in der frühen Kindheit geschieht, wenn das Kind noch keine Möglichkeit hat, mit psychischen Problemen umgehen zu können. Die biografische Medizin eröffnet einen weiteren Zugang zur Psychosomatik. Sie konzentriert sich auf den zeitlichen Zusammenhang der Symptome mit einem ungelösten, verdrängten und aktualisierten Konflikt. Sie geht davon aus, dass sich in der Anamnese, die sich am subjektiven biografischen Kalender des Patienten orientiert (Karl Friedrich Masuhr), Erinnerungsspuren (Sigmund Freud) finden, die exakt die Erstmanifestation körperlicher und psychischer Symptome aufzeigen. Denn im lebensgeschichtlichen Kontext (Viktor von Weizsäcker: Warum gerade jetzt?) erscheinen die Phänomene vor dem Hintergrund persönlich wichtiger Daten (Jahrestage). Betrachtet man aus der Sicht der biographischen Medizin also nicht nur den Querschnitt der Symptome (das Was), sondern auch den Schnittpunkt von persönlicher Biografie und Krankengeschichte (das Wann), so zeigt sich das Krankwerden in der biografischen Situation, die wiederum stark von einer äußeren Krise beeinflusst sein kann. Die dreidimensionale Sicht einer Krise ist der Blick auf den Schnittpunkt von Krankengeschichte, Lebensgeschichte und Zeitgeschichte. Das neurophysiologische Modell: Seine Grundlagen wurden von Matthews und Mathews nach 2005 gelegt. Sie besagen, dass es ein neurologisches Areal gibt, in dem sich eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Leibes niederschlägt, die sogenannte Körperkarte. Veränderungen dieser Karte sind unter anderem wesentlich für die verbreiteten Essstörungen und bei Störungen der Selbstwahrnehmung (Dissoziationen). Die Forschungen von Ronald Grossarth-Maticek beschäftigen sich mit den Wechselwirkungen zwischen physischen, biografischen und psychischen Faktoren und möglichen Synergieeffekten. Umfassende Erkenntnisse und Fortschritte auf dem Gebiet der psychosomatischen Medizin sind außerdem dem Neurobiologen und Arzt Joachim Bauer zu verdanken. Forschung Die psychosomatische Medizin ist ein relativ junges Fachgebiet. Die Entscheidung zur Einrichtung eines Fachgebietes Psychotherapeutische Medizin traf der 92. Deutsche Ärztetag in Köln im Jahr 1992. Im Mai 2003 erfolgte auf dem Ärztetag eine Umbenennung des Fachgebietes in Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Seit etwa 1935 existiert die psychosomatische Medizin als eigenes Fach mit systematischer wissenschaftlicher Forschung. 1942 wurde die American Psychosomatic Society gegründet. In Deutschland wurde 1950 mit finanzieller Unterstützung der Rockefeller Foundation in Heidelberg die erste Abteilung für psychosomatische Medizin eingerichtet (unter Leitung Alexander Mitscherlichs). 1951 gründete Johannes Cremerius die Psychosomatischen Beratungsstellen in der Medizinischen und der Pädiatrischen Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1953 folgte die Gründung einer Abteilung für stationäre Psychotherapie und Psychosomatik an der Universität Leipzig. Schon in den 1920er Jahren hatte sich dort eine psychoanalytisch arbeitende Gruppe um Therese Benedek gebildet. Wenig bekannt ist, dass der Mitteldeutsche Leipziger Rundfunk in seiner Pionierzeit in den 1920er Jahren die weltweit erste populärwissenschaftliche Sendung über Psychoanalyse und Psychosomatik ausstrahlte, die von Therese Benedek gestaltet worden war. Im Jahre 1962 wurde an der Universität Gießen auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Psychosomatik Horst-Eberhard Richter berufen. Richter baute das Psychosomatische Universitätszentrum auf, dessen Direktor er wurde. Im Jahr 1990 wurde im Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) noch unter dessen damaligem Leiter Roland Hetzer der Funktionsbereich Psychosomatische Medizin für Kunstherz- und Transplantationspatienten eröffnet, den der Psychoanalytiker Wolfgang Albert aufbaute, seitdem leitet und dort seine Forschung betreibt. Aus- und Weiterbildung In der Bundesrepublik Deutschland verankerte die ärztliche Approbationsordnung von 1970 psychosomatische Medizin und Psychotherapie erstmals als scheinpflichtige Unterrichtsfächer in der medizinischen Lehre. Danach wurden an fast allen medizinischen Fakultäten in der Bundesrepublik Abteilungen für psychosomatische Medizin eingerichtet. In der DDR wurde 1978 der „Facharzt für Psychotherapie“ geschaffen. Im Jahre 1992 wurde in der Bundesrepublik Deutschland neben dem Nervenarzt und dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie die Gebietsbezeichnung „Arzt für Psychotherapeutische Medizin“ eingeführt und in den Leitlinien für die Ausbildung festgelegt: „Gesundheit und Krankheit müssen als ein komplexes, vielfach verwobenes Gefüge verstanden werden, in dem biologische, psychologische und soziale Elemente von Gesundheit und Krankheit als gleichwertige Bedingungen der menschlichen Existenzen zu begreifen sind.“ Der Deutsche Ärztetag änderte diese Bezeichnung 2003 in Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Nach der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer umfasst das Gebiet „die Erkennung, psychotherapeutische Behandlung, Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale und psychosomatische Faktoren einschließlich dadurch bedingter körperlich-seelischer Wechselwirkungen maßgeblich beteiligt sind“. Es gibt dabei weite Überschneidungen zu den Ausbildungsvorschriften der Psychologischen Psychotherapeuten auf der einen und der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie auf der anderen Seite. Auch in den übrigen Facharztweiterbildungen ist „Psychosomatische Grundversorgung“ obligatorischer Bestandteil der Weiterbildung (allerdings mit geringer Pflichtstundenzahl). Alle niedergelassenen Ärzte, die Leistungen der psychosomatischen Grundversorgung (psychodiagnostisches Gespräch, psychotherapeutische Intervention, Entspannungsverfahren) für gesetzlich krankenversicherte Patienten abrechnen wollen, müssen eine Qualifikation nachweisen, die in einem 80-stündigen Kurs erworben werden kann. Eine verbreitete Methode der Fortbildung in Psychosomatik stellen die auf ein Konzept Michael Balints zurückgehenden Balint-Gruppen dar. Bestehende Probleme Der psychosomatische Ansatz trifft auf ein medizinisches System, das in vielen Bereichen dem Kausalitätsprinzip des kartesianischen Weltbilds folgt und einer Krankheit jeweils eine bestimmte Ursache zuzuordnen versucht. Entsprechend wird der Begriff „psychosomatisch“ sowohl von Laien als auch von Vertretern der Medizin häufig nicht in seiner ursprünglichen Bedeutung verstanden, sondern mit „psychogen“ gleichgesetzt. Patienten, die an körperlichen Symptomen leiden, fühlen sich dann missverstanden und oft als „eingebildet Kranke“ oder Simulanten stigmatisiert. Oft dauert es lange, bis somatoforme Störungen als solche erkannt werden. Studien zeigten, dass manche Patienten über hundert ärztliche Kontakte und etwa sieben Jahre Patientenkarriere hinter sich hatten, ehe sie erstmals an einen Psychotherapeuten überwiesen wurden. Dies liegt unter anderem daran, dass die Patienten selbst die psychische Komponente ihrer Beschwerden nicht akzeptieren wollen und können – auch weil die Art und Weise ihrer Beschwerden mitunter allein auf körperliche „Fehlfunktionen“ hinzuweisen scheint. Andererseits kommt es in Ausnahmefällen vor, dass bei unzureichenden Untersuchungen und unvollständigen Diagnosen bei schwer erkennbaren körperlichen Schäden die chronischen Beschwerden als psychosomatisches Problem gedeutet werden. Dies kann beispielsweise bei Instabilität der Halswirbelsäule nach einem Kapselriss an einem Facettengelenk oder beim diffusen Beschwerdebild nach einer Verletzung der Flügelbänder passieren. Eine solche Gefahr besteht insbesondere dann, wenn der Leidensdruck durch die chronischen Schmerzen zu einer Depression führt, die dann fälschlich als Ursache betrachtet wird anstatt als Folge. Vielen Ärzten fehlt die entsprechende Ausbildung oder Erfahrung, richtungsweisende Signale des Patienten richtig einzuordnen. Aus diesen Gründen muss im Zweifelsfalle immer eine körperliche Abklärung der Beschwerden erfolgen. Außerdem müssen auch psychosomatische Erkrankungen stets auch auf der körperlichen Ebene behandelt werden. Darüber, dass die meisten Krankheiten multikausal bedingt sind, herrscht heute weitgehend Einigkeit. Über die Gewichtung psychischer und körperlicher Faktoren bei unterschiedlichen Krankheitsbildern gibt es jedoch immer wieder unterschiedliche Positionen zwischen körperlich orientierten Medizinern und Vertretern der klinischen Psychosomatik. Neue Forschungsergebnisse führen zu Verschiebungen der Gewichtung. Ein Beispiel dafür ist das Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür, das früher zu den „holy seven“ der psychosomatischen Krankheiten zählte. Seit der Erreger (das Bakterium Helicobacter pylori) in der erkrankten Magenschleimhaut in der ersten Hälfte der 1980er Jahre entdeckt wurde, haben körperliche Faktoren ein hohes Gewicht in der Beurteilung dieser Krankheit gefunden. Eine einwöchige Behandlung mit Antibiotika in Kombination mit einer zweiwöchigen Verabreichung eines Protonenpumpenhemmers führt in mehr als 90 % zu einer Ausrottung des Erregers und zu einer Heilung. Eine besondere Bedeutung der früher als „unfehlbares Merkmal“ des Ulcuspatienten gedeuteten „ausgeprägten Nasolabialfalte“ kann weder für die Diagnose der Erkrankung noch den Heilungserfolg beobachtet werden. Kritiker der verschiedenen psychosomatischen Vorstellungen verweisen darauf, dass diese oft gar nicht oder nur unzureichend durch empirische Studien abgesichert sind. Vertreter dieser Modelle oder Theorien erweckten jedoch den Anschein, dass es sich dabei um Tatsachen handele. Das Grundlagenwerk zur psychosomatischen Medizin von Thure von Uexküll stellt verschiedene Forschungsergebnisse zusammen und versucht auch berufspolitisch mehr Unterstützung im Sinne einer Abkürzung der langen Patientenkarrieren zu erreichen. Deutsches Behandlungssystem Neben der ambulanten Behandlung durch Fachärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, entsprechend weitergebildete Ärzte oder Psychologische Psychotherapeuten und körperpsychotherapeutisch qualifizierten Behandler, erfolgt die stationäre Behandlung in psychosomatischen Akutkrankenhäusern sowie psychosomatischen Rehakliniken. 2012 verfügte der stationäre Akutklinikbereich über insgesamt 21 psychosomatische Universitätsabteilungen sowie eine große Anzahl an psychosomatischen Abteilungen an weiteren Akutkrankenhäusern unterschiedlicher Trägerschaft. Das Angebot der psychosomatischen Rehabilitation umfasst 175 Fachabteilungen und ca. 16.000 Betten in den Rehabilitationskliniken (Belegung nach § 111 SGB V) sowie etwa 2500 Betten in den psychosomatischen Akuteinrichtungen (Belegung nach § 108 SGB V). Jährlich werden in diesen Einrichtungen circa 125.000 stationäre Maßnahmen durchgeführt, Tendenz steigend. Die Hauptzielgruppe des psychosomatischen Rehabilitationsangebots geht aber über die klassischen psychosomatischen Indikationen hinaus. Patienten mit psychischen Störungen wie Depression, Angststörungen oder „Burnout-Syndromen“ sind in den Einrichtungen sogar häufiger vertreten. Das Spezifische an der psychosomatischen Rehabilitation ist also vielmehr ein therapeutisches Angebot, das sich auf die ganzheitliche und funktionsorientierte Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit orientiert. In diesem Sinne kann die Behandlung in psychosomatischen Rehabilitationseinrichtungen „als besondere Form der medizinischen Rehabilitation verstanden werden, bei der im Rahmen eines ganzheitlichen Rehabilitationskonzepts psychotherapeutische Maßnahmen einen besonderen Stellenwert haben“. Statistik Am 1. Januar 2001 waren 3638 Psychotherapeutische Mediziner registriert, von ihnen waren 2737 niedergelassen. 120 von ihnen übten keine ärztliche Tätigkeit aus. Ende 2000 hatten in Österreich 1046 Ärzte das PSY-Diplom II für psychosomatische Medizin, 929 hatten das PSY-Diplom III für psychotherapeutische Medizin Siehe auch Körpersprache Selbsterfahrung Milgram-Experiment Literatur Literatur vor 1980 Franz Alexander: Psychosomatische Medizin: Grundlagen und Anwendungsgebiete. 4. Auflage. De Gruyter, Berlin / New York 1985, ISBN 3-11-010192-0 (Reprint von 1951). Gustav von Bergmann: Funktionelle Pathologie. Eine klinische Sammlung von Ergebnissen und Anschauungen einer Arbeitsrichtung. J. Springer, Berlin 1932. Helen Flanders Dunbar: Emotions and Bodily Changes. A Survey of Literature on Psychosomatic Interrelationships 1910–1945. 3. Auflage. Columbia University Press, New York 1949. Helen Flanders Dunbar: Psychosomatic Diagnosis. 5th Pr. Hoeber, New York 1948. Helen Flanders Dunbar: Deine Seele, dein Körper: Psychosomatische Medizin. Das Goldene Vlies, Frankfurt am Main 1955. Georg Groddeck: Das Buch vom Es. Internat. Psychoanalyt. Verlag, Leipzig 1923. Alexander Mitscherlich: Krankheit als Konflikt: Studien zur psychosomatischen Medizin. 2. Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1966/1967. Josef Rattner: Psychosomatische Medizin heute. Seelische Ursachen körperlicher Erkrankungen. Fischer TB, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-596-26369-7. Thomas August Ruland: Medizinisch-Psychologische Betrachtungen über die Gemüthskrankheiten und den Einfluß des Gemüthes auf den menschlichen Körper. Würzburg 1801. Ernst Stern: Lebenskonflikte als Krankheitsursachen. Eine Einführung in die psychosomatische Medizin. Rascher, Zürich 1952. Thure von Uexküll: Grundfragen der psychosomatischen Medizin. 5. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1976, ISBN 3-499-55179-9. Herbert Weiner: Psychobiology and Human Disease. Elsevier, New York u. a. 1977, ISBN 0-444-00212-X. Edward Weiss, O. Spurgeon English: Psychosomatic Medicine. The Clinical Application of Psychopathology to General Problems. Saunders, Philadelphia/London 1943. Hans Jörg Weitbrecht: Kritik der Psychosomatik, Thieme, Stuttgart, 1955 Viktor von Weizsäcker: Körpergeschehen und Neurose. Analytische Studie über somatische Symptombildungen. Klett, Stuttgart 1947. Neuere Literatur Rolf H. Adler: Einführung in die biopsychosoziale Medizin. Schattauer, Stuttgart / New York 2005, ISBN 3-7945-2423-3. Rolf H. Adler, Wolfgang Herzog, Peter Joraschky, Karl Köhle, Wolf Langewitz, Wolfgang Söllner, Wolfgang Wesiack (Hrsg.): Uexküll Psychosomatische Medizin. Theoretische Modelle und klinische Praxis. 7. Auflage. Elsevier, München 2011, ISBN 978-3-437-21831-6. Dieter Beck: Krankheit als Selbstheilung: Wie körperliche Krankheiten ein Versuch zu seelischen Heilung sein können. Insel, Frankfurt am Main 1981. Walter Bräutigam, Paul Christian, Michael von Rad: Psychosomatische Medizin. Ein kurzgefasstes Lehrbuch. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-13-498305-2. Claus Buddeberg: Psychosoziale Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie in der Schweiz. Entwicklungslinien der letzten 50 Jahre. In: Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Band 50, Heft 4, S. 346–354. Gerhard Danzer: Eros und Gesundheit. Psychosomatik – die Medizin von morgen. Volk & Welt, Berlin 1994, ISBN 3-353-01014-9. Rolf Degen: Lexikon der Psycho-Irrtümer. Warum der Mensch sich nicht therapieren, erziehen und beeinflussen läßt. Eichborn, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-8218-1631-7; Piper Taschenbuch 2003, ISBN 978-3-492-24020-8. Michael Ermann: Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin. Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundlage. 7. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-17-036800-2. Peter Hahn: Zur Geschichte der Psychosomatik. Die Entwicklung der Psychosomatischen Medizin. In: Heinrich Balmer (Hrsg.): Geschichte der Psychologie. Band. 2: Entwicklungslinien zur wissenschaftlichen Psychologie. Beltz, Weinheim u. a. 1982, ISBN 3-407-83046-7, S. 248–268. Reinhold Haux, Axel W. Bauer, Wolfgang Eich, Wolfgang Herzog, Johann Caspar Rüegg, Jürgen Windeler (Hrsg.): Wissenschaftlichkeit in der Medizin, 2: Physiologie und Psychosomatik. Versuche einer Annäherung. Frankfurt am Main 1998, S. 82–130. Paul L. Janssen, Peter Joraschky, Wolfgang Tress (Hrsg.): Leitfaden Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Orientiert an den Weiterbildungsrichtlinien der Bundesärztekammer. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-7691-0452-8. Rudolf Klußmann: Psychosomatische Medizin. Ein Kompendium für alle medizinischen Teilbereiche. 5. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-41717-6. Hans Lieb, Andreas von Pein: Der kranke Gesunde. 4. Auflage. Trias, Stuttgart 2009, ISBN 3-8304-3437-5. Adolf-Ernst Meyer u. a. (Hrsg.): Jores praktische Psychosomatik. Einführung in die psychosomatische und psychotherapeutische Medizin. 3. Ausg. Huber, Bern u. a. 1996, ISBN 3-456-82104-2. Adolf-Ernst Meyer und Ulrich Lamparter (Hrsg.): Pioniere der Psychosomatik. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte ganzheitlicher Medizin. Asanger, Heidelberg 1994, ISBN 3-89334-239-7. Johann Caspar Rüegg: Gehirn, Psyche und Körper: Neurobiologie von Psychosomatik und Psychotherapie. 4. Auflage. Schattauer, Stuttgart / New York 2007, ISBN 3-7945-2573-6. Wolfgang Schmidbauer: Die Geheimsprache der Krankheit. Bedeutung und Deutung psychosomatischer Leiden. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-60708-5. Walter Schmidt: Dicker Hals und kalte Füße. Was Redensarten über Körper und Seele verraten. Eine heitere Einführung in die Psychosomatik. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011, ISBN 978-3-579-06745-2. Manfred Velden: Psychosomatik. V & R Unipress, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89971-318-3. (Rezension) Thure von Uexküll: Psychosomatische Medizin. 7. Auflage, Urban & Fischer, München 2011, ISBN 978-3-437-21831-6 Herbert Weiner: Die Geschichte der psychosomatischen Medizin und das Leib-Seele-Problem in der Medizin. In: Psychotherapie und medizinische Psychologie. Band 36, 1986, S. 361–391. Michael Wirsching: Psychosomatische Medizin. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40327-1. Michael Zaudig: Fünfzig Jahre psychosomatische Krankenhausbehandlung. In: Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Band 50, Heft 4, S. 355–357. Karl F. Masuhr, Florian Masuhr, Marianne Neumann: Psychosomatik. In: Neurologie. 7. Auflage. Thieme, Stuttgart 2013, S. 545–582 ISBN 978-3-13-135947-6 Zeitschriften Advances in Psychosomatic Medicine. Karger, Basel, Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik. International Body Psychotherapy Journal. Journal of Psychosomatic Research, Official Journal of the European Association for Consultation-Liaison Psychiatry and Psychosomatics. Elsevier, Psychosomatics, Official Journal of the Academy of Psychosomatic Medicine. Elsevier, Psychosomatic Medicine, Official journal of The American Psychosomatic Society. , Print Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie. Organ des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Thieme, Stuttgart, Psychotherapy and Psychosomatics. Karger, Basel, Print , Electronic Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Verbandsorgan der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie e. V. (DGPM). Weblinks Theodore M. Brown: The Rise and Fall of American Psychosomatic Medicine aus medizinhistorischer Sicht (englisch) Gerald Mackenthun: Berufsverbände und Fachgesellschaften: BDPM – Bundesverband Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e. V. BPM – Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin Deutschlands e. V. (mit Arztsuchmaschine) DGPFG – Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e. V. DGPM – Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e. V. – mit Ärzteliste DGPPN – Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde DKPM – Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin Kurse Psychosomatische Grundversorgung – Die Deutsche Balintgesellschaft e. V. ÖGPPM – Österreichische Gesellschaft für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Netzwerk Psychosomatik Österreich Schweizerische Akademie für Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM) Einzelnachweise Klinische Psychologie Medizinisches Fachgebiet
227950
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitschriftenkrise
Zeitschriftenkrise
Als Zeitschriftenkrise wird im Bibliothekswesen das Problem bezeichnet, dass insbesondere seit Mitte der 1990er Jahre die Preise für Zeitschriften in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Medizin (eng. Science, Technology, Medicine, kurz STM) stark anstiegen, während die Etats der Bibliotheken zur Erwerbung stagnierten oder rückläufig waren. Deshalb bestellten sie viele dieser Zeitschriftenabonnements ab. Dies wiederum führte zu weiteren Preiserhöhungen, weil die Verlage so die durch sinkende Abonnentenzahlen verursachten Einnahmeverluste auszugleichen versuchten. Dadurch entstand ein Teufelskreis, in dessen Verlauf der Zugriff auf aktuelle Forschungsinformationen für Wissenschaftler und andere interessierte Personen immer stärker eingeschränkt wurde. Digitale Zeitschriften Die Zeitschriftenkrise wird durch den Wandel von gedruckten zu elektronischen Zeitschriften noch weiter verschärft. Digitale Inhalte gestatten den Urheberrechtsinhabern eine stärkere Kontrolle über die Nutzung und ermöglichen es ihnen, den Personenkreis weiter einzuschränken, der Zugriff auf die Zeitschriften hat. Wenn eine rein digital vorliegende Zeitschrift abbestellt wird, ist der entsprechenden Universitätsbibliothek in der Regel auch der Zugriff auf diejenigen Jahrgänge verwehrt, für die sie Abonnementsgebühren bezahlt hat (vgl. House of Commons 2004, 33f). Viele Lizenzverträge gestatten den Zugriff auf die Zeitschriften nur einer bestimmten Anzahl von Personen oder einer definierten Gruppe, z. B. Studenten mit Immatrikulationsnachweis oder Benutzern in den realen Räumen der Bibliothek. Bisher hatten in vielen Universitätsbibliotheken auch sonstige, an der Wissenschaft interessierte Personen Zugang zu allen Beständen. Diese Personen werden jetzt ausgeschlossen (vgl. House of Commons 2004, 26). Insbesondere für sie haben die Wissenschaftsverlage das Modell Pay-Per-View vorgesehen, bei dem der interessierte Leser für jeden Artikel gesondert zahlen muss. Die Preisvorstellungen liegen derzeit bei circa 25 Euro pro Artikel. Ursachen Nach einem Report des britischen Unterhauses ist die Ursache dieser Entwicklung darin zu sehen, dass vielen verstreuten Käufern (in der Regel Universitätsbibliotheken) nur noch sehr wenige Anbieter von STM-Zeitschriften (Science-Technics-Medicine-Zeitschriften) gegenüberstehen. Denn in den 1990er Jahren kam es in diesem Markt zu einem starken Konzentrationsprozess. Im Jahr 2003 kontrollierten acht Zeitschriftenkonzerne 66,4 % des Weltmarkts für STM-Zeitschriften. Der Marktführer Reed Elsevier allein hatte im Jahr 2003 einen Umsatz von 7,1 Mrd. Euro und einen Anteil von 28,2 % am STM-Markt. Auch große wissenschaftliche Gesellschaften wie die American Chemical Society trieben in den letzten Jahren die Preise für ihre Produkte dramatisch (teilweise um mehrerer hundert Prozent) in die Höhe. Die Wissenschaftler sind andererseits gezwungen, möglichst viele Forschungsergebnisse in Fachzeitschriften zu publizieren (Publish or perish). Nur so können sie innerhalb ihres Fachs an Reputation gewinnen. Bei der Entscheidung, in welcher Zeitschrift sie publizieren, richten sie sich nach deren Ansehen und Einfluss der Zeitschrift, nicht aber nach Marktkriterien wie der Auflagenhöhe. Andererseits ist der Zugriff auf einige wichtige Zeitschriften die Voraussetzung, um über die aktuellen Entwicklungen in einem Fach informiert zu sein und so überhaupt noch wissenschaftliche Forschung betreiben zu können (vgl. House of Commons 2004, 9ff). Diese Faktoren stärken die Positionen der Wissenschaftsverlage, die deshalb jährliche Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich für Zeitschriftenabonnements durchsetzen und Kapitalrenditen von bis zu 33 % erreichen konnten, was weit über dem Durchschnitt der Medienindustrie liegt. Inzwischen kostete ein Jahresabonnement einer STM-Zeitschrift bis zu 6.000 Euro (vgl. Dambeck 2004). 2015 stammten 9 der 10 teuersten Zeitschriften vom marktdominanten Elsevier-Verlag, mit Jahreskosten zwischen 11.000 und über 23.000 Euro je Abonnement. Nach einer Erhebung der Projektgruppe DEAL beliefen sich die Gesamtausgaben für gedruckte und elektronische Zeitschriften an deutschen Universitätsbibliotheken im Jahr 2015 auf ca. 106,5 Mio. €. Mehr als die Hälfte dieser Ausgaben entfiel allein auf drei große Zeitschriftenkonzerne (Elsevier 28 %, Springer Nature 17 %, Wiley 13 %). Die Wissenschaftsverlage rechtfertigen ihre hohen Preise vor allem mit den Kosten der Peer-Review und ihrer verlegerischen Tätigkeit. Diese Argumente werden aber angezweifelt, denn viele Verlage zahlen den Autoren im Verhältnis dazu geringe, den an der Peer-Review beteiligten Wissenschaftlern oft kein Honorar. Zunehmend wird auch von den Wissenschaftsverlagen verlangt, dass Autoren ihre Artikel druckfertig nach Verlagsvorgaben einreichen (vgl. Dambeck 2004). Auch werden bei der Mehrheit der STM-Zeitschriften zusätzlich noch Druckkostenzuschüsse oder andere Publikationsgebühren erhoben. Alternativen Als Alternative zu dieser Entwicklung wird von einigen Beteiligten, wie etwa den Unterzeichnern der Berliner Erklärung von Oktober 2003 und dem britischen House of Commons von Juli 2004, auf das Prinzip des Open Access gesetzt. Dabei sollen einerseits in gedruckten Zeitschriften publizierte Artikel in institutionellen Eprint-Archiven, die von Hochschulen oder anderen Einrichtungen getragen werden, nochmals allgemein zugänglich veröffentlicht werden (so das 1991 von Paul Ginsparg initiierte ArXiv). Die Schweiz beschloss 2017 eine „Nationale Open-Access-Strategie“. Demnach sollen bis 2024 alle mit öffentlichen Mitteln finanzierte Publikationen frei zugänglich sein. Eines der möglichen Geschäftsmodelle für solche Open-Access-Zeitschriften sieht vor, dass die Autoren bzw. ihre Institutionen für die Organisation der Peer-Review und die Veröffentlichung im Internet bezahlen sollen. Insgesamt sind jedoch die Kosten einer Online-Publikation geringer als bei einer gedruckten Zeitschrift. Es existieren bereits über 8000 Open-Access-Journals, einige davon mit sehr hohem Impact Factor. Da nach einer Studie von Lawrence in Nature online verfügbare Artikel häufiger zitiert werden als gedruckte Werke, hoffen die Befürworter von Open Access, dass dies die Autoren davon überzeugt, ihre Artikel in Open-Access-Zeitschriften zu veröffentlichen. Nach wie vor wird jedoch Artikeln in angesehenen gedruckten Zeitschriften für die Beurteilung wissenschaftlicher Leistung mehr Gewicht beigemessen. Die Open Archives Initiative (OAI) entwickelt Standards, Schnittstellen und Software für die Archivierung und das Retrieval von Online-Publikationen. Für die Analyse von Zitationen werden derzeit verschiedene Systeme in Analogie zum Web of Science entwickelt, darunter die SPIRES HEP Literature Database, CiteSeer und das Open Citation Project (OpCit). Literatur Alice Keller: Elektronische Zeitschriften im Wandel. Eine Delphi-Studie. Harrassowitz, Wiesbaden 2001 (Bibliotheksarbeit; Bd. 10), ISBN 3-447-04427-6. Thorsten Dambeck: Aufstand gegen die Hüter des Wissens. Spiegel Online, 18. August 2004. House of Commons: Scientific Publications: Free for all? 20. Juli 2004. Michael Meier: Returning Science to the Scientists. Der Umbruch im STM-Zeitschriftenmarkt (PDF-Datei; 1,18 MB). Peniope, München 2002. Christian Woll: Wissenschaftliches Publizieren im digitalen Zeitalter und die Rolle der Bibliotheken (PDF-Datei; 1,35 MB). Fachhochschule Köln, Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften, Institut für Informationswissenschaft, Köln, Februar 2005 (Kölner Arbeitspapiere zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft; Bd. 46). Weblinks Directory of Open Access Journals Seite der Bibliothek der Universität Konstanz mit Statistiken und Links zur Zeitschriftenkrise und zu Open Access SPARC Die Scholarly Publishing and Academic Resources Coalition ist ein Zusammenschluss von etwa 200 namhaften Universitäten, Bibliotheken und Organisationen „gegen Marktversagen im System der wissenschaftlichen Kommunikation“ SPARC Europe Einzelnachweise Bibliotheksgeschichte Digitale Bibliothek Geschichte (20. Jahrhundert) Wirtschaftsgeschichte (21. Jahrhundert) Wissenschaftsgeschichte Wirtschaftskrise Pressegeschichte
10016573
https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian%20Hei%C3%9F
Sebastian Heiß
Sebastian Heiß (auch Heiss; latinisiert Sebastianus Heissius; * 1571 in Augsburg; † 20. Juli 1614 in Ingolstadt) war ein deutscher Jesuit und Kontroversist. Leben Heiß wurde in Augsburg geboren und empfing dort wahrscheinlich seine frühe Bildung. Später studierte er drei Jahre an der Universität Ingolstadt Philosophie. 1591 trat er in den Jesuitenorden ein und wurde Kontroversprediger. Außerdem lehrte er ab 1599 Polemik und Metaphysik in Ingolstadt. Nachdem er 1600 dort zum Dr. theol. promoviert wurde, lehrte er Theologie am Jesuitenkolleg München sowie an der Universität Dillingen. Heiß kehrte 1609 nach Ingolstadt zurück. Seine Lehrtätigkeit musste er 1614 aufgrund einer Erkrankung einstellen. Werke (Auswahl) Disp. theol. de cultu et invocatione sanctorum, ac veneratione sacrarum reliquiarum, atque imaginum, Henricus, München 1601. (Digitalisat) Sechs vnderschiedliche Gesprech Von dem allerheyligisten Sacrament dess Leibs vnd Bluts Christi, Angermeyr, Ingolstadt 1606. (Digitalisat) Disputatio theologica de dominio, Angermayr, Ingolstadt 1610. (Digitalisat) Drey kurtz erörterte Fragen, auß welche[n] gleichsamb als auß dreyen gantz hellen vorgetragnen Facklen augenscheinlich zusehen und zuerkennen, welches die wahre Kirch Christi auff Erden sey, Angermayr, Ingolstadt 1612. (Digitalisat) Literatur Karl Bosl: Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-1162-8, S. 327. Heinrich Wilhelm Rotermund: Heiss, Sebastian. In: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, 2. Sektion, 5. Teil. Gleditsch, Leipzig 1829, S. 34 f. Anton Maria Kobolt: Baierisches Gelehrten-Lexikon, Hagen, Landshut 1795, S. 314. Weblinks Römisch-katholischer Theologe (16. Jahrhundert) Römisch-katholischer Theologe (17. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Ingolstadt) Hochschullehrer (Universität Dillingen) Jesuit Geboren 1571 Gestorben 1614 Mann Absolvent der Universität Ingolstadt
2886050
https://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo%20Tio
Lorenzo Tio
Lorenzo Tio junior, eigentlich Anselm Lorenzo Tio, (* 21. April 1893 in New Orleans, Louisiana; † 24. Dezember 1933 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz-Klarinettist des New Orleans Jazz und Lehrer zahlreicher New-Orleans-Musiker. Außerdem spielte er Oboe. Leben und Wirken Lorenzo Tio hatte eine klassische Musikausbildung und war wie sein gleichnamiger Vater Lorenzo Tio senior (1867–1908) und sein Onkel Louis „Papa“ Tio in New Orleans als Klarinettist sehr bekannt. Bereits mit neun Jahren spielte er in den Marching Bands, mit 17 Jahren in den Onward Brass Band und der Excelsior Brass Band von New Orleans. Dort spielte er weiterhin in großen Bands wie dem „Lyre Club Symphony Orchestra“ und in kleineren Brass-Bands. 1913 spielte er bei Papa Celestin und 1915 mit King Oliver im Pete Lala’s. 1916 ging er mit der Band von Manuel Perez nach Chicago, wo er auch mit Charlie Elgar spielte. Er spielte aber auch immer wie der in New Orleans, z. B. mit der Band von Papa Celestin. 1918 bis 1928 spielte er auch häufig mit Armand J. Piron, mit dem er in New York aufnahm (1923). 1930 zog er nach New York; dort spielte er mit anderen New Orleans Musikern regelmäßig auf Dampfbooten, die auf dem Hudson Ausflugsfahrten unternahmen und im „Nest Club“, aber auch im Cotton Club und im „Roseland“. Es existieren Aufnahmen u. a. mit Sidney Bechet, Clarence Williams (1924) und Jelly Roll Morton (1930). Sein Stil war für den New Orleans Jazz prägend, insbesondere auch weil er als Lehrer eine große Zahl wichtiger Jazzmusiker zu seinen Schülern zählte, darunter Sidney Bechet, Albert Nicholas, Jimmie Noone, Omer Simeon (den er nach Cottrell für seinen besten Schüler hielt), Johnny Dodds, Louis Cottrell junior, Emile Barnes, Wade Whaley und Barney Bigard. Seine Schüler unterrichtete er dabei nicht im Jazz, sondern brachte ihnen musikalische Grundlagen bei wie Notenlesen und die Grundbegriffe der Musiktheorie, Gehörtraining (nach einem „Solfeggio“ genannten Verfahren) und Spieltechniken für die Klarinette, wobei er das sogenannte „Albert System“ benutzte. Tio war der Ansicht, nach Erlernen solider Grundlagen würde das Improvisations-Spiel im Spiel mit anderen Jazzmusikern von selbst kommen. Er war mit der Schwester von Peter Bocage, Lillian, verheiratet, die Gitarre spielte. Literatur Wolf Kampmann (Hrsg.), unter Mitarbeit von Ekkehard Jost: Reclams Jazzlexikon. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010528-5. Charles Kinzer The Tios of New Orleans and their pedagogical influence on the early Jazz clarinet style, Black Music Research, Band 16, 1996, S. 279 Charles Kinzer The Tio Family: Four Generations of New Orleans Musicians, Dissertation Louisiana State University 1993 Weblinks The Tio Family: A New Orleans Clarinet Dynasty von Jim Cullum Biographien der Tios Einzelnachweise Jazz-Klarinettist Musiker (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1893 Gestorben 1933 Mann
10651539
https://de.wikipedia.org/wiki/Hoheng%C3%B6rsdorf
Hohengörsdorf
Hohengörsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederer Fläming im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg. Der Ort gehört dem Amt Dahme/Mark an und war bis zum 31. Dezember 1997 eine eigenständige Gemeinde. Lage Hohengörsdorf liegt fünf Kilometer südöstlich der Stadt Jüterbog im Fläming. Die Gemarkung des Ortes grenzt im Nordosten an den Jüterboger Ortsteil Fröhden, im Südosten an Werbig, im Süden an Borgisdorf, im Südwesten an Hohenahlsdorf, im Westen an den Ortsteil Bochow der Gemeinde Niedergörsdorf und im Nordwesten an Jüterbog. Die Wohnbebauung konzentriert sich um den historischen Dorfkern rund um die Dorfkirche. Im nordöstlichen Bereich der Bebauung befindet sich ein unbenanntes Gewässer. Alle übrigen Flächen werden vorzugsweise landwirtschaftlich genutzt.Hohengörsdorf liegt an der Bundesstraße 102 zwischen Jüterbog und Luckau. Die Bundesstraße 101 (Jüterbog–Schönewalde) befindet sich zwei Kilometer westlich des Ortes. Geschichte und Etymologie 12. bis 15. Jahrhundert Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hohengörsdorf 1161 als Gerhardestorph. Der Ortsname ist von dem Personennamen „Gerhard“ abgeleitet. 1383 lautete der Ortsname hogen Gerstorp, der Namenszusatz dient der Unterscheidung zum benachbarten Niedergörsdorf. Der Ort war historisch landwirtschaftlich geprägt, darauf weisen die heute noch erhaltenen ortsbildprägenden Vierseithöfe hin. Hohengörsdorf gehörte von vor 1161/1174 zur Vogtei bzw. dem Amt Jüterbog, das zunächst im Erzstift Magdeburg und nach dessen Annexion im Herzogtum Sachsen-Weißenfels lag. Dem Amt gehörte das Dorf mit der Ober- und Untergerichtsbarkeit, seit 1570/1594 kam auch das Kirchenpatronat hinzu. In der Frühzeit waren aber auch hier wie in anderen benachbarten Dörfern, z. B. in Fröhden einzelne Anteile und Hufen verlehnt und erzeugten eine komplexe Eigentümerstruktur. Der Dorfschulze mit neun Hufen gehörte von vor 1368 bis 1386 den Herren von der Dahme (Dahmis), die ihn weiterverlehnten (1386) und als zweiter Anteil anschließend mit dem Amt Jüterbog vereint wurde. Ein dritter Anteil gehörte von vor 1368 der Familie von Leipzig(er), die die Hebungen aus einer Hufe in Höhe Wispel Roggen und Wispel Hafer erhielten. Auch dieser Teil ging an das Amt. Ein vierter Teil ging nach 1473 ebenfalls an das Amt. Er gehörte vor 1368 dem Richter und Bürger von Zeuden aus Jüterbog und bestand aus Hebungen von 14 Hufen, von denen drei Hufen zusammen 1 Wispel Roggen und 1 Wispel Hafer gaben. Von weiteren acht Hufen erhielt er zusammen 2 Wispel Roggen, 8 Scheffel Roggen und 8 Scheffel Hafer. Drei weitere Hufen ergaben zusammen je 21 Scheffel Roggen und Hafer (1368). Im Jahr des Übergangs waren es noch Hebungen aus vier Hufen, von denen jede 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafer gab (1473). Weitere zwei Hufen (oder nur die Hebungen?) lagen vor 1368 bei der Familie Wedege und gingen bis nach 1376 an das Amt. Ein sechster Anteil gehörte bis 1383 der Familie von Rehfeld, kam bis nach 1439 an die Familie Duben und wurde im genannten Jahre dem Bürger Heinrichsdorf aus Jüterbog zur Anwartschaft eingeräumt. Dieser übernahm den Anteil vor 1466 und hielt ihn bis 1655. Heinrichsdorf wohnte zunächst in Treuenbrietzen, zog aber nach Jüterbog um und betrieb von dort aus eine Perlen- und Seidenstickerei in Berlin. Dieser Anteil lag von 1655 bis 1691 beim Rittmeister Junack bzw. seinen Erben, kam danach bis 1742 zur Familie Wollersheim und von dort bis nach 1813 zur Familie Flemming. Der Anteil betrug Geldhebungen im Gericht (1383) bzw. Geldhebungen und ein Hammel sowie Hebungen von acht Hufen. Jede bezahlte 6 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Hafer, den Zehnten sowie Rauchhühner (1466). Ein siebter Anteil lag vor 1383 bis 1389 bei der Familie von Otterleben und kam anschließend an die Familie von Richenheim. Sie erhielten die Hebungen aus einer Hufe, die sich auf je 7 Scheffel Roggen und Hafer beliefen. Zum Anteil gehörte außerdem noch ein wüst liegender Hof (1383) sowie fünf Hufen (1389), der anschließend ebenfalls an das Amt ging. Ein achter Anteil lag bis 1410 bei den Herren von Torgau zu Zossen, die ihn an die von Brietzen weiterverlehnt hatten. Er kam im genannten Jahr bis in das 16. Jahrhundert hinein zum Gertraudenhospital nach Jüterbog. Die Abgaben beliefen sich auf Hebungen aus einer Hufe. Dies ergab je acht Scheffel Roggen und Hafer, ein Rauchhuhn, den Fleischzehnten sowie Geld (1410) bzw. eine Hufe mit allem Recht (1497) und fiel ebenfalls an den Landesherren. Ein neunter Anteil lag von vor 1466 bis 1487 beim Bürger Felgentreu aus Jüterbog, der diesen Anteil im Jahr 1484 dem Kanzleischreiber Freudemann zur Anwartschaft einräumte und ihn 1487 übernahm. Bis 1524 hielt er eine Hufe sowie einen Hof (1466) bzw. Hof mit zwei Hufen. Aus jeder dieser Hufe bekam er je acht Scheffel Roggen und Hafer (1487). Ein zehnter Anteil lag von 1467 bis nach 1488 beim Vikar Kalow aus Magdeburg, der diesem dem Marschall von Kotze im Jahr 1488 zur Anwartschaft einräumte. Der Anteil über eine Hufe (1467) ging 1488 an den Landesherren. Der Bürger von Aken aus Berlin besaß bis 1464 einen elften Anteil, der bis 1467 an die von der Zauche ging und bis nach 1848 beim Bürger Wilmersdorf aus Jüterbog lag. Der Anteil belief sich auf zwei Hufen, die je sieben Scheffel Roggen und Hafer haben (1464). Ein zwölfter Anteil besaß der Bürger Dalichow bis 1491, der ihn im genannten Jahr an den Kanzleischreiber Freudemann weitergab. Dieser vereinigte ihn mit dem neunten Anteil: Es handelte sich um Hebungen aus einer Hufe, die je sechs Scheffel Roggen und Hafer sowie Hof mit dem Fleischzehnten ergaben (1491). In diesen Jahren erschien Hohengörsdorf mehrfach in unterschiedlichen Schreibweisen in den Akten: Im Jahr 1173/1180 als Geradestorph, 1183 als Geradistorp und 1360 als predicte Ecclesie Gherarstorp bzw. 1410 als czu hogin yerichstorff. Im Jahr 1413 kam es zu einem Überfall, als brandenburgische Adelige zwei Bewohner von Borgisdorf sowie die Bevölkerung von Hohengörsdorf beraubten. Sie stahlen vier Pferde und richten so einen Schaden in Höhe von 20 Schock böhmische Groschen an. 16. Jahrhundert Um 1500 fand eine Steuererhebung im Erzstift Magdeburg statt, nach der die Bewohner von Hohengörsdorf 3 Schock 18 böhmische Groschen zur Anlage zahlen mussten. Eine weitere Angabe über die zu zahlenden Steuern ergab sich aus dem Anschlagk der bewilligten steure vff gehaltenem Landtage zu Magdeburg dienstags nach Lucie 1516, nach der in Hoen Gerstorff 12 Rheinische Gulden (fl) zur Steuer bezahlt werden mussten. Das Register über die Aufnahme der im Jahr 1534 verwilligten Steuer des 50. Pfennigs ergab 20 fl 7 Pfennig (d) zum 50. Pfennig. Bei einer Visitation der Kirchen und Klöster im Erzstift Magdeburg wurde im Dorf 15 Hauswirte festgestellt. Dem Pfarrer standen zwei Pfarrhufen zu, von denen er je 10 Scheffel Roggen und Hafer erhielt. Es gab einen Pfarrhof sowie weitere Einkünfte aus der 30. Mandel des Getreidezehnten sowie den dritten Teil des Fleischzehnten. Die Kirche besaß zu dieser Zeit eine Hufe, allerdings hatten die Bauern wohl zwei „Stücklein Acker“ verkauft und wurden anlässlich der Visitation aufgefordert, diese wieder zu beschaffen. Der Kirche standen weiterhin 6 Scheffel Roggenpacht aus der Mühle sowie der Fleischzehnt von zwei Höfen zu. Der Küster bekam 1 Malter Roggen von der Gemeinde sowie ein Brot von jedem Hufner und Kossäten. Wenige Jahre später erfolgte eine erneute Visitation, die im Jahr 1584 erneut 15 Hauswirte ergab. Zwei Jahre später lagen die Abgaben ausweislich einer Einnahme und Ausgabe des 70. Pfennigs zur Landsteuer 1586/1587 bei 11 Talern 15 gr 7 d zum 70. Pfennig. 17. Jahrhundert Um 1600 lebten im Dorf ausweislich eines Vortzeichnüß der Ämbter, Clöster, Gerichtsjunkern unnd Dorfer im Erzstift Magdeburg insgesamt 15 Hauswirte, die in den Huldigungsakten ergangen 1608/1609 erstmals getrennt aufgeführt werden und für Hohengörsdorf zehn Bauernhöfe und fünf Kossätenhöfe ausweisen. Um 1625 lebten im Dorf neun Hufner, ein Halbspänner und vier Kossäten. Rohrlach wertete auch das Werk „Die Wirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf die Bevölkerungsverhältnisse des heutigen Kreises Jüterbog-Luckenwalde“ von Oskar Liebchen aus. Demzufolge lebten im Jahr 1637 im „abgebrannten Dorf“ drei Hufner, ein Halbspänner und zwei Kossäten. Die Kriegsschäden wurden im Amts-Erbbuch von Jüterbog vom Jahre 1648 deutlich: Demnach war der Lehnschulze mit zwei Lehn- und drei Pachthufen abgebrannt. Von den vier Fünfhufnern lag ein Hof wüst, von den zwei Vierhufnern waren es zwei. Die zwei Dreihufnerhöfe waren besetzt, während von den fünf Kossätenhöfen zwei wüst lagen. Und auch das Erbbuch des fürstlich sächsischen Amtes Dahme 1658 zeigt, dass zehn Jahre später nach wie vor ein Fünfhufner, ein Vierhufner sowie ein Dreihufnerhof noch wüst lagen. Zwar gab es mittlerweile auch einen besetzten Einhufnerhof, allerdings war von den fünf Kossätenhöfen ein weiterer wüst gefallen. Das Amts Jüterbock Erbbuch von 1661 führte auf, dass der Lehnschulze zwei Lehn- und drei Pachthufen bewirtschaftete. Es gab weiterhin vier Fünfhufner (einer wüst), drei Vierhufner (einer davon abgebrannt), drei Dreihufner (einer wüst, einer mit einer Erb- und zwei Pfarrhufen) sowie die bereits erwähnten fünf Kossätenhöfe (zwei nach wie vor wüst). Die Gemarkung war 46 Hufen groß. An der Einwohnerstruktur änderte sich nur wenig. Im Untertanenverzeichnis wie viel ihrer in jeden Vorstadt und Dorfe zu befinden de ao 1699 waren auch gut 50 Jahre nach Ende des Krieges von den elf Bauernhöfen noch drei wüst: ein Fünfhufnerhof, ein Vierhufnerhof und ein Dreihufnerhof. Ebenso waren mittlerweile drei Kossätenhöfe wüst gefallen. Von den 46 Hufen wurden 32 als „gangbar“ bezeichnet, während 12 wüst gefallen waren. 18. Jahrhundert Die Individual-Specification und Schatz oder Würdigung derer sambtlichen unterm Fürstl. Sachßen Querfurischen Ambte Jüterbog befindlichen contribuablen Grund Stücken aus dem Jahr 1704 verzeichnete die Anzahl der Hüfner und Kossäten sowie deren Aussaatmenge des Hofes und weiterer Ackerstücke. Demzufolge gab es in Hohengörsdorf fünf Fünfhufner (darunter den Schulzen), drei Vierhufner, zwei Dreihufner, einen Einhufner und zwei Kossätenhöfe zu je 2 Scheffel Aussaat. Es gab zwei weitere Kossätenhöfe, von denen einer die Windmühle betrieb, die je 4 Scheffel aussäten. Ein halber Kossätenhof kam auf 12 Metzen Aussaat. Die Kriegsschäden wirkten nach, denn aus dem Jahr 1706 war nur noch von 29 Hufen die Rede. Die Erbhuldigung welche Herr Christian Herzog von den Amtsuntertanen einnehmen laßen aus dem Jahr 1714 zählte für den Dorf den Lehnschulzen, zwei Gerichtsschöppen, acht Hufner und drei Personen ohne weitere Angabe auf. Die Statistik vermerkt aber auch, dass drei Freihäusler fehlten. Ein Dokument aus dem Jahr 1721 führte die Aussaatmengen und Wiesenanteile auf. Es gab im Dorf 18 Mann: den Lehngerichtsschulzen, zehn Bauern oder Anspänner, fünf Kossäten und zwei Häusler. Dem Lehngerichtsschulzen standen zwei freie Lehnhufen und drei Pachthufen zur Verfügung. Er besaß ein Stück Acker, das als „Hinterblock“ bezeichnet wurde. Dort brachte er Scheffel, auf einem Stück Freigarten hinter dem Kirchhof 4 Metzen Aussaat aus. Dem Fünfhufner standen drei Rücken Aber im sogenannten Pfuhlhofe zur Verfügung, auf die er 3 Scheffel ausbrachte. Zwei weitere Fünfhufner besaßen je ein Stück Acker, das Pfuhlhof genannt wurde und auf sie je 1 Scheffel aussäten. Vom letzten benannten Fünfhufner fehlen die Angaben, ebenso von den drei Vierhufnern und den drei Dreihufnern. Einer der drei Kossätenhöfe brachte auf seinem Stück Acker 1 Scheffel aus. Er besaß außerdem einen Acker an der „Fröhdenschen Grenze“ und zwei weitere Ackerflächen, auf die er 1 Scheffel bzw. Scheffel ausbrachte. Von den beiden Häuslern hatte einer im Jahr 1704 das vormals gemeinsam genutzte Hirtenhaus erworben. Gut einhundert Jahre nach dem Krieg waren im Jahr 1746 alle elf Hufner, mittlerweile vier Kossäten und drei Häuslerstellen wieder besetzt. Die Gemarkung war auf 46 Hufen angewachsen (1747). Die Specification der Häuser und angesessenen Einwohner der Ämter Dahme und Jüterbog von 1777 führte für das Dorf acht Hufner und Vollspänner (darunter den Lehnschulzen), drei Halbspänner, vier Mittelkossäten, ein Halbkossät und zwei Häusler an. Neben den 18 Haushalten gab es zwei unbewohnte bzw. publike Häuser, ein neu errichtetes, gemeinsam genutztes Hirtenhaus sowie die unbewohnte Schmiede. 19. Jahrhundert Im Jahr 1800 gab es nach Leonhardi im Dorf elf Anspänner, vier Kossäten und drei Häusler. Sie hielten zusammen 33 Pferde, 26 Kühe und 582 Schafe. Nach dem Wiener Kongress kam Hohengörsdorf an das Königreich Preußen. 1817 wurde das Amt Jüterbog aufgelöst und Hohengersdorf bzw. Hohen-Görsdorf wechselte in das Amt Zinna. Im Dorf lebten im Jahr 1837 mittlerweile mehrere Handwerker: Es gab einen Schneidermeister, einen Schneider, einen Grobschmiedemeister, einen Windmüller und einen Krüger. Sie wurden von zehn männlichen und sechs weiblichen Dienstboten unterstützt. 1841 hatte die Gemeinde 128 Einwohner. Im Jahr 1858 standen im Dorf drei öffentliche, 24 Wohn- und 57 Wirtschaftsgebäude, darunter eine Getreidemühle. Hohengörsdorf war 2667 Morgen (Mg) groß und bestand lediglich aus 2585 Mg Acker und 82 Mg Gehöfte – Wald und Wiesenflächen fehlten vollständig. 20. Jahrhundert Aus dem Viehstands- und Obstbaumlexikon ist bekannt, dass im Jahr 1900 im Dorf 32 Häuser standen. Es gab einen Gastwirt, zwei Häusler mit fünf Hektar Land, elf Hufner mit 70 Hektar, dreimal 68 Hektar, 68 Hektar, 65 Hektar, 54 Hektar, 50 Hektar, 45 Hektar, 41 Hektar, 35 Hektar und 26 Hektar Fläche. Die vier Kossäten bewirtschafteten zusammen sechs Hektar, der Mühlenbesitzer 1,5 Hektar und der Schmiedemeister sechs Hektar. Weiterhin lebten im Ort ein Neuanbauer und ein Lehrer. Der Häuserbestand wuchs auf 33 Wohnhäuser mit 33 Haushaltungen im Jahr 1931 nur sehr gering an. Im Jahr 1939 gab es im Dorf elf land- und forstwirtschaftlichen Betriebe, die zwischen 20 und 100 Hektar groß war. Zehn weitere Betriebe waren zwischen 10 und 20 Hektar, zwei Betriebe zwischen 5 und 10 Hektar sowie neun Betriebe zwischen 0,5 und 5 Hektar groß. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Hohengörsdorf vom Landkreis Luckenwalde im Zuge der DDR-Kreisreform zum Kreis Jüterbog im Bezirk Potsdam. Im Jahr 1955 gründete sich eine LPG vom Typ III mit zunächst 14 Mitgliedern und 297 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Sie bestand im Jahr 1960 als LPG Typ III mit 71 Mitgliedern und 729 Hektar Fläche und wurde 1976 an die LPG Welsickendorf angeschlossen. Im Jahr 1983 bestand sie als LPG Welsickendorf Tierproduktion Hohengörsdorf. Nach der Wende und der brandenburgischen Kreisreform 1993 lag Hohengörsdorf im Landkreis Teltow-Fläming. Am 31. Dezember 1997 schloss sich Hohengörsdorf mit 13 weiteren Gemeinden zu der heutigen Gemeinde Niederer Fläming zusammen. Sehenswürdigkeiten Die Dorfkirche Hohengörsdorf ist ein spätromanischer Feldsteinquaderbau aus dem frühen 13. Jahrhundert mit achtseitigem, verschieferten Fachwerktürmchen. Die Eingangsportale sowie die Fenster der Kirche wurden später barockisiert. Die Ausstattung stammt größtenteils aus dem 18. Jahrhundert, darunter der Kanzelaltar aus Sandstein des Altarbauers Johann Christian Angermann aus dem Jahr 1730. Die Orgel wurde um das Jahr 1900 herum gebaut, sie ist heute jedoch defekt. Der Gehöft in der Dorfstraße 27 steht unter Denkmalschutz. Die Fläming-Skate führt von Westen kommend über den nördlichen Rand der Wohnbebauung in nordöstlicher Richtung durch den Ort. Einwohnerentwicklung Gebietsstand des jeweiligen Jahres Literatur Peter R. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg Teil X Jüterbog-Luckenwalde., Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992, Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam, 2011, ISBN 978-3-941919-87-7, S. 638. Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Teltow-Fläming Geographie (Niederer Fläming, Gemeinde) Ehemalige Gemeinde (Landkreis Teltow-Fläming) Ersterwähnung 1161 Gemeindeauflösung 1997 Kirchdorf (Siedlungstyp)
3424056
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton%20Beaupr%C3%A9au-en-Mauges
Kanton Beaupréau-en-Mauges
Der Kanton Beaupréau-en-Mauges (früher Beaupréau) ist ein französischer Wahlkreis im Arrondissement Cholet, im Département Maine-et-Loire und in der Region Pays de la Loire; sein Hauptort ist Beaupréau-en-Mauges. Vertreter im Generalrat des Départements ist seit 2008 Gilles Leroy (UDI). Mit der Neuordnung der Kantone ist seit 2015 Françoise Pagerit (DVD) als Vertreterin hinzugekommen. Gemeinden Der Kanton besteht aus drei Gemeinden mit insgesamt Einwohnern (Stand: ) auf einer Gesamtfläche von km²: Bis zur landesweiten Neugliederung der Kantone 2015 bestand der Kanton Beaupréau-en-Mauges aus zwölf Gemeinden auf einer Fläche von 169,60 km²: Andrezé, Beaupréau (Hauptort), Bégrolles-en-Mauges, La Chapelle-du-Genêt, Gesté, Jallais, La Jubaudière, Le May-sur-Èvre, Le Pin-en-Mauges, La Poitevinière, Saint-Philbert-en-Mauges und Villedieu-la-Blouère. Er besaß vor 2015 einen anderen INSEE-Code als heute, nämlich 4906. Veränderungen im Gemeindebestand seit der landesweiten Neuordnung der Kantone 2015: Fusion Beaupréau, La Chapelle-du-Genêt, Gesté, Jallais, La Jubaudière, Le Pin-en-Mauges, La Poitevinière, Saint-Philbert-en-Mauges und Villedieu-la-Blouère → Beaupréau-en-Mauges Fusion La Boissière-sur-Èvre, Chaudron-en-Mauges, La Chaussaire, Le Fief-Sauvin, Le Fuilet, Montrevault, Le Puiset-Doré, Saint-Pierre-Montlimart, Saint-Quentin-en-Mauges, Saint-Rémy-en-Mauges und La Salle-et-Chapelle-Aubry → Montrevault-sur-Èvre Bevölkerungsentwicklung Kanton im Département Maine-et-Loire
10574849
https://de.wikipedia.org/wiki/Cretteville
Cretteville
Cretteville ist eine Ortschaft und eine ehemalige französische Gemeinde mit 204 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Manche in der Region Normandie. Sie gehörte zum Arrondissement Cherbourg und zum Kanton Carentan. Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die ehemaligen Gemeinden Picauville, Amfreville, Cretteville, Gourbesville, Houtteville und Vindefontaine zur namensgleichen Commune nouvelle Picauville zusammengeschlossen. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Picauville. Am 1. Januar 2017 trat noch die früher eigenständige Gemeinde Les Moitiers-en-Bauptois hinzu. Alle ehemaligen Gemeinden haben in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée. Lage Nachbarorte sind Les Moitiers-en-Bauptois im Nordwesten, die Commune déléguée Picauville im Norden, Beuzeville-la-Bastille im Osten, Houtteville im Südosten, Coigny im Süden, Prétot-Sainte-Suzanne im Südwesten und Vindefontaine im Westen. Bevölkerungsentwicklung Weblinks Einzelnachweise Gemeindeauflösung 2016 Commune déléguée im Département Manche Ort in der Normandie Picauville
909552
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschen%20aus%20Eisen
Menschen aus Eisen
Die Menschen aus Eisen sind eine etwa 2,40 m hohe mehrteilige Eisenskulptur des polnischen Bildhauers Zbigniew Frączkiewicz aus dem Jahr 1996. Geschichte Zum 600-jährigen Jubiläum der Stadt Hattingen wurde 1996 in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Hattingen eV auf dem Gelände der ehemaligen Henrichshütte ein Kreis von 12 Eisenmännern zunächst als „Denkmal auf Zeit“ aufgestellt. Drei weitere Eisenmänner wurden an der alten Hattinger Stadtmauer aufgestellt. Die jeweils 600 kg schweren Figuren sollten an den Kampf um den Erhalt des Stahlstandorts erinnern. Wegen ihrer Nacktheit äußerte der Ausländerbeirat der Stadt Hattingen Bedenken. Unbekannte veralberten die Kunst und hängten den Eisenmännern Unterhosen oder Kondome um. Einige Male wurde von Skulpturen der Penis entfernt. Die drei Figuren an der Stadtmauer wurden für jeweils 20.000 DM für Hattingen erworben. Die Kosten des ersten Eisenmanns übernahm die Volksbank Hattingen eG, der zweite wurde mit Spenden von Hattinger Bürgern bezahlt und den dritten finanzierte die Bauunternehmung Schack. Im Jahr 2020 wurden von einer Initiative aus Kulturinteressierten und Sponsoren und dem Kunstverein Hattingen acht der Eisenmänner von dem Künstler erworben und wieder vor dem ehemaligen Hüttenwerk aufgestellt. Weitere Exemplare sind unter anderen Namen bekannt. So befindet sich in Mainz der fast 3 Meter hohe Antimensch, im polnischen Gorzów Wielkopolski der Swinster und in Frankfurt der Bulbul-Mann. Auch vor dem Alten Rathaus Hattingen steht ein Eisenmann, doch ist dieser deutlich kleiner und weniger detailliert ausgearbeitet. Siehe auch Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Hattingen Weblinks Magazin für Hattingen und Umgebung: Stahlharte Kunst in Reih und Glied Einzelnachweise Kultur (Hattingen) Skulptur (Nordrhein-Westfalen) Eisenskulptur (Deutschland) Skulptur (1996) Skulpturengruppe
6938951
https://de.wikipedia.org/wiki/Lilium%20pardanthinum
Lilium pardanthinum
Lilium pardanthinum ist eine Pflanzenart in der Gattung Lilium. Sie ist in der Grenzregion im Nordosten der Provinz Yunnan in der Volksrepublik China endemisch. Merkmale Lilium pardanthina ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 25 und 65 Zentimetern, in Extremfällen bis 90 Zentimeter. Die Chromosomenzahl ist auf 2n = 24. Die Keimung der Samen erfolgt oberirdisch (epigäisch). Zwiebel Lilium pardanthinum lebt geophytisch und bildet unterirdische Zwiebeln aus. Diese sind annähernd eiförmig und werden zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter hoch und durchmessen 2 bis 3,5 Zentimeter. Sie sind weiß und färben sich nach blass braun, wenn sie getrocknet werden. Die Zwiebeln sind, wie bei Nomocharis typisch, aus oval-lanzettförmigen Zwiebelschuppen aufgebaut. Die Wurzeln sind Adventivwurzeln, die zum Großteil aus der Zwiebel, teilweise aber auch direkt aus der Sprossachse entspringen. Blätter Die Sprossachse ist aufrecht und papillös. Die Laubblätter stehen in 4 bis 8 Wirteln, zur Spitze hin wechselt die Blattstellung nach wechselständig. Die Blattform ist elliptisch oder lanzettlich. Die Blätter werden etwa 1,0 bis 1,4 Zentimeter breit und 5 bis 7 Zentimeter lang. Die Spreite ist an der Spitze zugespitzt und beidseitig unbehaart. Blüten und Früchte Die Pflanze blüht von Mai bis Juli mit einer oder mehreren sechszähligen, nickenden Blüten. Die Blütenhülle ist schirmförmig und weiß oder rosa. Die äußeren drei Perigonblätter sind schmal eiförmig und zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter lang, sowie 1,5 bis 2,0 Zentimeter breit. Sie sind ganzrandig und an der Spitze zugespitzt. Die drei inneren Perigonblätter sind breit-eiförmig bis fast rund und zwischen 2 und 3 Zentimeter lang, sowie 2 bis 3 Zentimeter breit. Sie sind am Rand fransig-geschlitzt und dich mit purpurnen Punkten besetzt, die sich zur Spitze hin in breite Flecken vergrößern. Die Spitze ist angespitzt. Die gelblich-weißen Staubfäden sind an der Basis zu einem fleischigen Zylinder verwachsen und etwa 6,5 bis 7 Millimeter lang, nach oben hin verjüngen sie sich abrupt. Der Fruchtknoten misst zwischen 6 und 8 Millimetern in der Länge und 2 bis 3 Millimeter im Durchmesser. Der Griffel verdickt sich zur Spitze und ist etwa gleich lang wie der Fruchtknoten (6 und 8 Millimeter). Die Narbe ist köpfchenförmig und oberflächlich dreilappig. Die Nektarien sind purpurrote, fleischige, kissenförmige Zellhaufen. Der Pollen hat eine netzartige Exine und misst im Mittel 70,5 × 47,0 Mikrometer. Die Fruchtreife ist zwischen Juli und September abgeschlossen. Die länglich eiförmigen Kapselfrüchte sind blass braun. Sie werden etwa 2,5 Zentimeter lang und etwa ebenso breit. Sie sind abgestumpft sechswinklig. Verbreitung und Habitate Verbreitung Lilium pardanthinum ist in einem kleinen Areal endemisch. Bestände der Art finden sich in der Grenzregion zwischen dem Nordwesten der chinesischen Provinz Yunnans und Sichuans. Habitate Lilium pardanthinum wächst bevorzugt an Waldrändern und in grasigen Hanglagen. Sie ist in Höhenlagen von 2700 bis 4100 Metern zu finden. Botanische Geschichte Lilium pardanthinum wurde im Jahr 1883 von Pierre Jean Marie Delavay im Cangshan-Gebirge in der Nähe von Dali gesammelt. Adrien René Franchet beschrieb die Art im Jahr 1889 als Typusart der neuen Gattung Nomocharis als Nomocharis pardanthina. René Maire sammelte in den Nachbarbergen des Lijiashan einige Nomocharis, die Augustin Hector Léveillé im Jahr 1913 als Nomocharis mairei beschrieb. Im Jahr 1979 erkannte Joseph Robert Sealy, dass es sich um eine Form Nomocharis pardanthina f. puctulata handelte. 2016 wurde die Art mit der Eingliederung der Gattung in die Lilien durch Gao neu kombiniert als Lilium pardanthinum. Das Artepitheton pardanthinum setzt sich aus den altgriechischen παρθος (= pardos) auf Deutsch der Leopard oder Panther und άνθος (= anthos) die Blüte zusammen. Dies bezieht sich auf die leopardenfellartigen Flecken auf den Tepalen. Systematik Neben dem nominotypischen Taxon ist die Form Lilium pardanthinum f. punctulata anerkannt. In Kultur bildet Lilium pardanthinum Hybride mit Lilium farreri, die Nomocharis x finlayorum genannt werden, dies spricht für eine enge Verwandtschaft der beiden Arten. Kultur Lilium pardanthinum Zwiebeln gelangten schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Royal Botanic Garden Edinburgh, wo sie im Jahr 1914 erstmals blühten und auch heute noch zu sehen sind. Trotz der attraktiven Blüten ist die Art in Kultur selten. Quellen Die Informationen dieses Artikels entstammen, wenn nicht anders angegeben, den unter Literatur bezeichneten Quellen: Literatur Einzelnachweise Weblinks Lilien pardanthinum
8783080
https://de.wikipedia.org/wiki/Roland%20Bonjour
Roland Bonjour
Roland Bonjour (* 30. September 1980 in Dotzigen) ist ein Schweizer Schauspieler. Leben Roland Bonjour wuchs in Dotzigen auf und studierte nach seinem Abitur drei Semester Biochemie an der EPF Lausanne. Er begann 2002 sein Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Bern und schloss es 2007 mit Diplom ab. Von 2007 bis 2009 gehörte Roland Bonjour dem festen Ensemble des Deutschen Theaters Göttingen an. Seit 2009 arbeitet er als freischaffender Schauspieler für Theater sowie Film und Fernsehen. 2006 spielte Roland Bonjour seine erste Hauptrolle im für den Schweizer Filmpreis nominierten Kurzfilm Frohe Ostern von Ulrich Schaffner, und 2008 war er in Auf der Strecke von Reto Caffi an der Seite von Roeland Wiesnekker zu sehen. 2011 spielte Roland Bonjour in Vater unser Wille geschehe von Robert Ralston erstmals eine Hauptrolle im Schweizer Fernsehen. Am Theater arbeitete Bonjour unter anderen mit den Regisseuren Robert Borgmann, Alexander Riemenschneider, Mark Zurmühle, Antje Thoms, Tillmann Gersch und Hannes Weiler. Engagements führten ihn ans Deutsche Theater Göttingen, Hans Otto Theater Potsdam, Theater an der Winkelwiese, Schauspielhaus Hamburg und Theaterhaus Jena. Beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender wurde er 2006 mit der Produktion Living in Oblivion mit dem 1. Ensemble- und Publikumspreis ausgezeichnet. Sein Bruder Roger Bonjour ist ebenfalls als Schauspieler tätig. Filmografie (Auswahl) Theater (Auswahl) 2005: Living in Oblivion (Regie: Johannes Mager) 2006: Dekalog (Regie: Robert Borgmann) 2007: Der Kaufmann von Venedig (Regie: Mark Zurmühle) 2007: Der Revisor (Regie: Tillmann Gersch) 2008: Warten auf Godot (Regie: Jaspar Brandis) 2008: Dantons Tod (Regie: Tillmann Gersch) 2009: Die Vermessung der Welt (Regie: Mark Zurmühle) 2009: Die Ehe der Maria Braun (Regie: Alexander Riemenschneider) 2010: The killer in me is the killer in you (Regie: Alexander Riemenschneider) 2011: Macbeth (Regie: Mark Zurmühle) 2012: Was ihr wollt (Regie: Mark Zurmühle) 2013: Siecht auf nichts oder die Legende vom Rest (Regie: Antje Thoms) 2014: Spiel des Lebens (Regie: Prinzip Gonzo) 2014: Kohlhaas (Regie: Hannes Weiler) Weblinks Agenturprofil bei LuckyPunch Management Einzelnachweise Filmschauspieler Theaterschauspieler Schweizer Geboren 1980 Mann
10581419
https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel%20Shozo%20Komorita
Samuel Shozo Komorita
Samuel Shozo Komorita (* 7. April 1927 in Seattle; † 11. Dezember 2006 in Champaign, Illinois) war ein emeritierter, US-amerikanischer Psychologe und Hochschullehrer. Seine letzte Wirkungsstätte war die University of Illinois. Die größte Bekanntheit erlangte Komorita für seine Arbeiten zur Konfliktlösung, insbesondere für die Untersuchung der Dynamik von Konflikten und Koalitionsbildung. Leben Komorita wurde als Sohn japanischer Eltern, Ken und Kaga Komorita, 1927 in Seattle geboren. Er wuchs auch in Seattle auf, bis die Familie 1943 während des Zweiten Weltkriegs im Internierungslager Minidoka War Relocation Center interniert wurde. Dort schloss Komorita seine High School ab. Er bewarb sich 1944 bei der US-Army, wo er trotz anfänglicher Ablehnung aufgrund seiner Ethnie später doch aufgenommen wurde. Er blieb bis 1947 im Militär. 1947 schrieb er sich auch an der University of Washington ein und schloss 1950 mit einem Bachelor of Psychology ab und 1952 mit einem Master in Wirtschaftspsychologie. mit dieser Qualifikation begann Komorita seine berufliche Karriere als Fachmann für Arbeitsanalyse und -synthese sowie für Assessment Centers. Nach kurzer Laufbahn entschied sich Komorita für die akademische Laufbahn und nahm sein Doktorandenstudium für mathematische Psychologie an der University of Michigan auf. Das Studium, in dem er auf Clyde Coombs traf, schloss er 1956 mit dem Ph.D. ab. Während Coombs sich hauptsächlich auf theoretische Arbeit konzentrierte, hatte Komorita eine Vorliebe für Theorien, die sich in der Praxis verifizieren ließen. Komorita entwickelte verschiedene Modelle der Koalitionsbildung, und behielt sein ganzes Leben die Präferenz für praktisch anwendbare Arbeiten. In Michigan kam er in einem Seminar unter der Leitung von Anatol Rapoport auch in Kontakt mit der Spieltheorie, wodurch sein Interesse an Dialogen mit gemischten Motiven geweckt wurde. Nach seiner Promotion wechselte Komorita nach einem kurzen Intermezzo bei der RAND Corporation zur Vanderbilt University. Er verließ die Universität 1961 als Protest gegen die Entscheidung, einen farbigen Studenten nicht zum Studium der Theologie zuzulassen. Er wechselte an die Wayne State University. Rassenunruhen bewegten Komorita schließlich, Detroit 1969 zu verlassen und so wechselte er an die Indiana University Bloomington. Dort blieb Komorita für fünf Jahre, bevor er an die University of Illinois wechselte, wo er bis zu seiner Emeritierung 1995 blieb. Komorita starb am 11. Dezember 2006 an den Folgen eines Lungenemphysems in Champaign, Illinois. Ehrungen Komorita war ein Fellow der American Psychological Association. Arbeit und Forschungsinteressen Komoritas frühe Veröffentlichungen zeigen kein Interesse an gemischten Motiven. Er befasste sich mit den Eigenschaften von Assessment-Skalen und dem Einfluss des Elternhauses auf die Entwicklung von Vorurteilen bei Kindern. Gleichzeitig vertiefte er aber sein Wissen über die Spieltheorie mit der Lektüre von Morton Deutschs Arbeiten zur Zusammenarbeit sowie Sidney Siegels Arbeiten zu Verhandlungen. 1965 schließlich veröffentlichte Komorita seine erste Arbeit zum Gefangenendilemma, dem klassischen „Betrügen-oder-Zusammenarbeiten“ Ansatz der Spieltheorie. Als Komorita nach Indiana wechselte hatte er alle früheren Forschungen aufgegeben und er konzentrierte sich ausschließlich auf die spieltheoretischen Forschungen, bei denen er sich anfänglich auf die Bildung von Koalitionen und die Verhandlungstheorie konzentrierte. Er entwickelte zwei Modelle, eines auf der Basis von gleichen Wahrscheinlichkeiten und, gemeinsam mit Jerry Chertkoff die nach den beiden benannte Verhandlungstheorie von Komorita und Chertkoff. Das Modell wurde durch Testsituationen in Gruppen geprüft und mit den Ergebnissen verbessert. Ein drittes Modell veröffentlichte er 1979. Ab ca. 1980 konzentrierte sich Komorita unter dem Einfluss von Robert Axelrods Simulationen auf Verhaltensstrategien im Gefangenendilemma, wobei Komorita sein Interesse an Dilemmas betonte, sowie der Fragestellung, wie Kooperation eingeleitet und verstärkt werden könnte. Veröffentlichungen Bücher 1964, Review outline of psychology 1994, Social dilemmas: the psychology of human cooperation 1995, Interpersonal Relations. Mixed-Motive Interactions 1996, Social Dilemmas Artikel 1973, A bargaining theory of coalition formation; mit Jerry Chertkoff; Psychological Review, 80, 149–162. 1978, Evaluating Coalition Theories: Some Indices; Journal of Conflict Resolution, 1978, vol. 22, issue 4, 691–706 1988, The Effects of Justice Norms in a Bargaining Situation; mit Alan L. Ellis und Robert J. Melton 1997, Reciprocal Strategies for Large Groups Einzelnachweise US-Amerikaner Hochschullehrer (Vanderbilt University) Hochschullehrer (Bloomington, Indiana) Hochschullehrer (Wayne State University) Hochschullehrer (University of Illinois) Geboren 1927 Gestorben 2006 Mann
9090085
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzgraben%20%28Altm%C3%BChl%29
Holzgraben (Altmühl)
Der Holzgraben ist ein linker und östlicher Zufluss der Altmühl bei Muhr am See im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Verlauf Der Holzgraben entspringt westlich des Büchelbergs und südlich des Haundorfer Waldes zwischen Stadeln im Süden und Wehlenberg im Norden. Der Bach durchfließt eine weite Offenlandschaft am Rande der Wiesmet. Er speist zunächst einige kleinere Weiher. Er fließt anschließend parallel zum Nesselbach und nördlich an Altenmuhr vorbei und mündet nach einem Lauf von rund zwei Kilometern unweit des Schlosses Altenmuhr auf einer Höhe von von links in die Altmühl. Weblinks Verlauf des Holzgrabens im Einzelnachweise Geographie (Muhr am See) Fließgewässer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
10146157
https://de.wikipedia.org/wiki/Abram%20Markowitsch%20Efros
Abram Markowitsch Efros
Abram Markowitsch Efros (; * 3. Mai 1888 in Moskau; † 19. November 1954 ebenda) war ein russischer Kunstkritiker, Dichter und Übersetzer. Leben Von 1907 bis 1911 studierte Efros Jura; Studienreisen führten ihn nach Österreich, Deutschland, Italien, Griechenland, in die Schweiz und die Türkei. Nach der Oktoberrevolution 1917 widmete er sich ganz der Kunstkritik und wurde Mitarbeiter der Moskauer Tretjakow-Galerie. Er organisierte die Ausstellung zur 10-Jahre-Feier der Revolution und bereitete 1927 in Paris die Ausstellung der neuesten französischen Kunst zur Präsentation in Moskau vor. 1950 wurde er Professor am Staatlichen Institut der Theatralischen Künste in Taschkent. Efros war Mitglied der literarischen Kommission des Schwarzbuchs über den Holocaust und die Verbrechen der Wehrmacht in der Sowjetunion. Quellen Grupello Verlag Efros, Abram Markovich in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie Einzelnachweise und Fußnoten Kunstkritiker Literaturkritiker Theaterkritiker Essay Sowjetbürger Russe Geboren 1888 Gestorben 1954 Mann
56911
https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9%20Mar%C3%ADa%20Aznar
José María Aznar
José María Alfredo Aznar López [xoˈse maˈɾia alˈfɾeðo aθˈnaɾ ˈlopeθ] (* 25. Februar 1953 in Madrid) ist ein spanischer Politiker (PP) und war von Mai 1996 bis März 2004 Ministerpräsident Spaniens. Leben Aznar ist seit 1977 mit Ana Botella verheiratet, die ebenfalls Mitglied der Partido Popular ist und 2011 bis 2015 Bürgermeisterin von Madrid war. Sie haben zwei Söhne und eine Tochter. Vor seiner politischen Karriere arbeitete Aznar nach seinem Jurastudium als Steuerinspektor. Allerdings war er politisch schon in frühen Jahren bei den rechtsextremen falangistas independientes und in den 1970er Jahren federführend in einer an die Tradition der faschistischen Organisation Falange Española der 1930er Jahre anknüpfenden Studentenorganisation (FES) aktiv und hielt in dieser Funktion u. a. Reden, in denen er sich klar gegen den Wandel zur Demokratie aussprach. Aznar war von 1982 bis 1987 Generalsekretär der Alianza Popular (AP), eines rechtskonservativen Parteienbündnisses, und von 1987 bis 1989 Regierungschef von Kastilien-León. Aus der AP ging 1989 die Partido Popular (PP) hervor. Aznar wurde 1990 PP-Vorsitzender; er wurde Nachfolger seines politischen Ziehvaters Manuel Fraga, der Minister in der Franco-Diktatur gewesen war. Die ETA verübte am 19. April 1995 ein Sprengstoffattentat auf Aznar: in der Nähe seiner Wohnung explodierte an einer Straßenkreuzung eine Autobombe und zerstörte seinen schwer gepanzerten Wagen. Alle Insassen überlebten, Aznar wurde nur leicht verletzt. Die Täter konnten unerkannt fliehen. Am 3. März 1996 gewann die PP die spanischen Parlamentswahlen und Aznar wurde zwei Tage später als Ministerpräsident vereidigt. Er bildete eine Minderheitsregierung und war auf die Duldung durch die regionalistischen Parteien CiU, PNV und CC angewiesen. Entgegen der stark zentralistischen Position seiner Partei musste Aznar daher zunächst auch Zugeständnisse hinsichtlich der Autonomiebestrebungen der spanischen Regionen machen. Seine politische Agenda basierte innenpolitisch auf der Sanierung der Staatsfinanzen im neoliberalen Verständnis, der Erlangung eines starken Wirtschaftswachstums und dem Kampf gegen den ETA-Terrorismus; außenpolitisch suchte Aznar die Nähe der Regierung Bush. Dank eines überdurchschnittlich hohen Wirtschaftswachstums sank während der acht Regierungsjahre Aznars die Arbeitslosigkeit von 22 auf 11 %. Die Erlöse aus der Privatisierung staatlicher Unternehmen (Repsol, Endesa, Telefónica, Iberia) machten eine Reduzierung der Staatsverschuldung und der Defizite möglich. Der rigorose Sparkurs seiner Regierung ermöglichte den Beitritt Spaniens zur europäischen Währungsunion und die Einführung des Euro. Aznars Wirtschafts- und Finanzpolitik gilt aber auch als Auslöser der spanischen Immobilienblase und der nach deren Platzen (siehe Finanzkrise ab 2007) abgestürzten spanischen Wirtschaft. Um die Wirtschaft anzukurbeln, hatten er und sein damaliger Wirtschafts- und Finanzminister Rodrigo Rato zunächst das Bodenrecht liberalisiert sowie Steuervergünstigungen und eine Niedrigzinspolitik beschlossen. Milliarden von Steuergeldern wurden zur Finanzierung öffentlicher Prestigebauten verwendet und unzählige Spanier nahmen Kredite auf, um Immobilien zu kaufen, was zur extremen Steigerung der Immobilienpreise geführt hatte. Bei den Wahlen am 12. März 2000 erhielt die PP eine absolute Mehrheit der Mandate im Unterhaus. 2004 wurde die PP-Regierung dann – vor allem wegen des spanischen Engagements im Irakkrieg und nach den Anschlägen vom 11. März 2004 in Madrid – abgewählt. Während Aznars Amtszeit wurde die Wehrpflicht ausgesetzt; die Streitkräfte wurden eine Berufsarmee. Aznar war besonders in seiner zweiten Amtszeit an einer Reihe von politischen Skandalen beteiligt und Vorwürfen der parlamentarischen Opposition und vieler Medien ausgesetzt. In der Öffentlichkeit besonders diskutiert wurden folgende Themen: Die Unterstützung der Alliierten im Irakkrieg im Jahr 2003 gegen Saddam Hussein. Seine Position orientierte sich an George W. Bushs Politik und trug damit zur Irak-Krise 2003 bei. Die Informationspolitik nach den verheerenden Madrider Anschlägen am 11. März 2004:Mit Blick auf die drei Tage später anstehenden Parlamentswahlen hatte die Regierung Aznar den Verdacht trotz der Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund von vornherein einseitig auf die baskische Untergrundorganisation ETA gelenkt. Die sozialistische Arbeiterpartei PSOE wertete Aznars vorschnelle Schuldzuweisung als gezielte Lüge, um angesichts der Unterstützung der USA im Irakkrieg einer drohenden Abstrafung bei der Wahl am 14. März zu entgehen. Aznars konsequenter Kurs an der Seite des US-Präsidenten Bush war von großen Teilen der spanischen Bevölkerung abgelehnt worden. Die pompöse Hochzeitsfeier seiner Tochter Ana Aznar Botella mit Alejandro Agag im Jahr 2002: Brautzeugen waren unter anderem Tony Blair, Silvio Berlusconi und zahlreiche spanische Minister. Untergang des Öltankers Prestige vor der Küste Galiciens im Jahr 2002. Im August 2003 wurde bekannt, dass die Regierung Aznar die Stiftung „Fundación Nacional Francisco Franco“, die ihre Aufgabe darin sieht, sich für das Ansehen des faschistischen Diktators Franco einzusetzen, über das Kulturministerium mit erheblichen Subventionen unterstützte. Nach dem Regierungswechsel wurde bekannt, dass das spanische Außenministerium der Anwaltskanzlei Piper Rudnick zwei Millionen Dollar gezahlt hatte. Es wurde behauptet, dies sei geschehen, um Aznar die Auszeichnung mit der Congressional Gold Medal zu verschaffen. Die PP behauptete, das Geld sei für Lobbyarbeit verwendet worden. Aznar hatte 2003 angekündigt, nicht für die nächste Wahl zu kandidieren. Er schlug Mariano Rajoy als seinen Nachfolger vor. Aznar folgte nach dem Ende seiner Amtszeit dem Ruf der katholischen Georgetown University in Washington, D.C. und lehrt an der Hochschule als Associate Professor (Lehrbeauftragter) über zeitgenössische europäische Politik und transatlantische Beziehungen. Auszeichnungen 1997: Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich 2003: Großkreuz des Verdienstordens der Republik Polen 2004: Collane des Ordens de Isabel la Católica Siehe auch Liste der Regierungschefs von Spanien Weblinks Spanischsprachige Seite mit Informationen zu José Maria Aznar Fußnoten Ministerpräsident (Spanien) Politiker (Spanien) Mitglied des Partido Popular (Spanien) Parteivorsitzender (Spanien) Ehrendoktor der Universidad Francisco Marroquín Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Großkreuz) Träger des Orden de Isabel la Católica Spanier Geboren 1953 Mann Mitglied der Regierung einer Autonomen Gemeinschaft in Spanien
386399
https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfriedbrunnen
Siegfriedbrunnen
Siegfriedbrunnen werden Brunnen im Odenwald oder in seiner Nähe genannt, an denen Siegfried, der Protagonist der Nibelungensage, von Hagen von Tronje ermordet worden sein soll. Das Nibelungenlied beruht auf einer Heldensage mit im Prinzip typisierenden oder anonymen Ortsbeschreibungen. Elemente der Volks- und Heimatsage (z. B. Bemerkungen über Odenheim) wurden erst durch Bearbeitungen hinzugefügt. Auf Grund unterschiedlicher Angaben in den überlieferten Fassungen des Epos beanspruchen verschiedene Gemeinden den Tatort, die Siegfriedsquelle, für sich. Da ein textinterpretatorischer Nachweis kaum möglich ist, basieren diese Vermutungen auf Indizien, wie ähnlich lautende Flurbezeichnungen, und einer Überprüfung der Schlüssigkeit der Handlung. Allerdings geht es dabei nicht um die Ermittlung einer historisch-geographischen Lokalität, sondern um Nachweise dafür, dass der (bzw. die) Verfasser oder Bearbeiter für seine (ihre) fiktive Geschichte Vorbilder aus seinen (ihren) Erfahrungen benutzte(n). Historische und literarische Grundlagen Siegfriedsage und Nibelungenlied Das Nibelungenlied ist ein mittelalterliches deutsches Epos, das Ereignisse aus der Zeit der Völkerwanderung mit verschiedenen Sagenstoffen verarbeitet. Die auftretenden Personen sind teilweise an historische Persönlichkeiten angelehnt. Sein historischer Kern ist der Untergang des Burgunderreiches das 413 n. Chr. in der Zeit der Völkerwanderung durch König Gundahari (Gunther) am Mittelrhein um Worms gegründet und nach linksrheinischen Erweiterungsversuchen vom weströmischen Heerführer Flavius Aëtius im Jahre 436 n. Chr. mit Hilfe hunnischer Hilfstruppen zerschlagen wurde. In der „Lex Burgundionum“ (516) werden neben Gundahari auch die Könige Godomar (Gernot) und Gislahari (Giselher) genannt. In das Epos sind als weitere historische Begebenheiten u. a. der Tod des Hunnenkönigs Attila („Etzel“) in der Nacht seiner Hochzeit mit der Germanin Ildico im Jahre 453 verwoben. Der eingearbeitete Sagenstoff erzählt u. a. die Geschichte des Helden Siegfried, der nach der Tötung eines Drachen und einem Bad im Drachenblut durch einen Hornpanzer unverwundbar wird, mit Ausnahme einer kleinen Stelle auf dem Rücken, die ein Lindenblatt beim Bad bedeckt hatte. Hagen von Tronje nutzt dies aus, um Siegfried bei einem Jagdausflug nach einem listig arrangierten Wettlauf zu einer Quelle – dem Siegfriedsbrunnen – mit einem Speer zu ermorden, als sich dieser zum Trinken bückt. Verfasser und Handschriften des Nibelungenliedes Das Nibelungenlied wurde auf der Grundlage vorhandener älterer mündlicher Traditionen um 1200 erstmals verschriftlicht. Es ist in mittelhochdeutscher Sprache verfasst. Der Autor ist unbekannt. Die Forschung nimmt allgemein an, dass es im Bereich der Diözese Passau, zu der seinerzeit auch Wien gehörte, entstanden ist. Als Auftraggeber und Mäzen wird der Passauer Bischof Wolfger von Erla vermutet. Bis zum 16. Jahrhundert entstanden über 35 nachweisbare Handschriften und Fragmente, deren Texte mehr oder weniger große Abweichungen enthalten. Einen einzigen Verfasser gab es deshalb vermutlich nicht. Die wichtigsten Überlieferungen werden mit den Buchstaben A, B und C bezeichnet. Für die Bestimmung des Siegfriedbrunnens hat Handschrift C besondere Bedeutung. Sie ist zwar älter als Handschriften A und B, stellt aber die jüngere Textfassung dar und enthält gegenüber diesen zahlreiche teils erhebliche Überarbeitungen. Die später entstandenen Handschriften A und B beruhen also auf textlichen Fassungen, die ihrerseits wieder der Handschrift C vorausgegangen sind. Allerdings sind in der Forschung sowohl die Datierungen wie die dazu angewandten Methoden umstritten. Insgesamt vermittelt Handschrift C den Eindruck einer vom Autor gezielt geschaffenen „verbesserten Auflage“ des Nibelungenliedes. Auch der Name „Nibelungenlied“ leitet sich aus Handschrift C ab, die mit der Schlusszeile (Strophe 2439,4) endet: „hie hat daz mære ein ende daz ist d/er\ Nibelunge liet (Hier hat die Mär ein Ende, das ist der Nibelungen Lied)“, während die Fassungen A und B mit den Worten „… der Nibelungen Not (nibelunge nôt)“ schließen. Eine – von der Forschung allerdings überwiegend abgelehnte – Theorie schreibt Handschrift C dem Lorscher Abt Sigehart (Abt von 1167 bis 1210) zu. Teilweise wird auch vermutet, dass es sich überhaupt nicht um eine in einem Kloster, sondern um eine weltliche, etwa auf einer Burg entstandene Fassung handelt. Beschreibungen des „Siegfriedbrunnens“ im Nibelungenlied Zu den auffälligen Änderungen in Fassung C zählen die eingefügten Ortsangaben. In den Kapiteln (Aventiuren „Abenteuern“) 15 bis 17, die den Aufbruch zur Jagd (Av. 15), die Jagd mit Wettlauf und Ermordung Siegfrieds am Siegfriedbrunnen (Av. 16) und die Verbringung des Leichnams zurück nach Worms (Av. 17) schildern, sind diese mehrfach enthaltenen. In Av. 16 fügte der Autor der Handschrift C am Ende folgende vierzeilige Strophe neu in das Nibelungenlied ein: Mit der Ortsangabe „Otenhaim“, gelegen vor dem Odenwald, verweist der Autor auf eine ihm offenbar bekannte Örtlichkeit, die er mit seiner Ergänzung der früheren Handschriften dem Publikum mitteilen will. Sein Hinweis, wonach der dortige Brunnen „noch immer fließet“, legt nahe, dass er einen bei Herstellung der Handschrift C noch vorhandenen und ihm bekannten Brunnen gemeint haben könnte. An anderer Stelle wird der Bezug zum Odenwald bestätigt. Am Ende des 15. Abenteuers, vor Beginn der verhängnisvollen Jagd, sagt Gunter zu Hagen in Fassung C: Auch hier enthält Handschrift C eine auffällige Abweichung gegenüber den anderen Fassungen. Handschrift A lautet an dieser Stelle wie folgt: Statt von einer „Jagd auf Bären und Schweine“ in Fassung A spricht der Autor der Fassung C also von einem „Jagdausritt von Worms über den Rhein“ und bestätigt dabei ein weiteres Mal, dass ihm daran gelegen war, anstelle anonymer Schauplätze die Handlung an realen und bekannten Örtlichkeiten stattfinden zu lassen. In älteren Handschriften ist an gleicher Stelle noch nicht vom Odenwald, sondern vom „Wasgenwald“ die Rede („… will zur Jagd ich reiten von Worms über den Rhein / und will zur Kurzweil zum Wasgenwald hinan / zu jagen mit den Hunden wie ich es oft getan“). Dies wurde meist als Versehen des Verfassers ausgelegt, der sich am Rhein nicht so gut ausgekannt und den Odenwald mit den Vogesen bzw. dem elsässischen Wasgau verwechselt habe. Spätere Handschriften hätten diesen Fehler dann korrigiert. Nach einer anderen Theorie war dagegen ein „wasiger Wald“ gemeint, nämlich ein auewaldartiger, mit Wiesen durchsetzter Wald („Wasen“ = feuchte Wiesen), wie er in vergangenen Jahrhunderten für das Weschnitzgebiet zwischen Rhein und Odenwald typisch war. Das Zentrum des Nibelungenreiches war Worms. Diese Stadt und der Dom werden im Nibelungenlied – und zwar in allen Handschriften – immer wieder erwähnt. Von Worms aus ist die Jagdgesellschaft aufgebrochen und überquerte dabei den Rhein. Die Jagd und die Ermordung Siegfrieds siedelte der Autor somit rechtsrheinisch an. Die Überquerung des Rheines wird noch an anderen Stellen beschrieben („manch Saumroß zog beladen vor Ihnen überrhein“ und „da harrten sie des Abends und fuhren über Rhein.“). Der Odenwald liegt rechtsrheinisch; ebenso die Weschnitz. Die Ortsangaben des Liedes stimmen demnach mit der geographischen Lage überein. Eine weitere Auffälligkeit der Handschrift C ist die Bezugnahme auf Kloster Lorsch, das in den anderen Handschriften nicht erwähnt ist. Dies könnte für die Hypothese sprechen, dass tatsächlich der Lorscher Abt Sigehart Autor dieser Fassung war. Kloster Lorsch war in karolingischer Zeit eines der bedeutendsten Klöster Deutschlands und ein geistiges und kulturelles Zentrum des Frankenreiches. Es wurde Grablege der deutschen (ostfränkischen) Könige Ludwig der Deutsche und Ludwig der Jüngere. Als Königskloster war es Reichsbesitz und stand im Range eines Fürstentums. Auch wenn das Kloster bei Entstehung der Handschrift C schon im Niedergang begriffen war, ist seine Erwähnung im Nibelungenlied ein Reflex seiner einstigen Bedeutung. Die Bezugnahme auf Lorsch findet man in den Strophen 1158 bis 1165, die an das Ende von Av. 19 angefügt wurden und wie folgt lauten: Eine weitere, auch in anderen Fassungen enthaltene Ortsangabe lautet „Spehtsharte“ und hat zu unterschiedlichen Interpretationen geführt. Der listige Hagen hatte den Wein für das Gelage nach der Jagd fernab in den „Spehtsharte“ bringen lassen, so dass die Jäger ihren Durst mit Brunnenwasser löschen mussten. Dadurch konnte Hagen den Wettlauf mit Siegfried zum Brunnen arrangieren und den Mord ausführen. Die Stelle lautet in Handschrift C: Der „Spehtsharte“ in der Deutung als Spessart würde 100 km von Worms entfernt liegen, unter den damaligen Verhältnissen für ein bepacktes Pferd weit mehr als eine Tagesreise. Es erscheint unrealistisch, dass der Wein „irrtümlich“ in eine von Worms dermaßen weit entfernte Gegend geschickt worden sein soll. Eine Entfernungsangabe ergibt sich weiterhin daraus, dass die Leiche Siegfrieds bis zum Abend am Lagerplatz blieb und in der Nacht nach Worms verbracht wurde, wo sie bereits bis zur Morgenmette eingetroffen war. Der Lagerplatz kann also nur einige Stunden von Worms entfernt gewesen sein. Dies könnte man mit der Mitteilung zwei Zeilen später verbinden, dass der Brunnen „vor den Bergen“ liegt, wenn man sie als „vor dem Bergland“, also etwa in der Rheinebene an der Bergstraße, und nicht intramontan deutet. Die Stelle lautet in Handschrift C (die anderen Handschriften sind ähnlich): Die mutmaßlichen Siegfriedbrunnen und Quellen Grasellenbach Die Quelle in Gras-Ellenbach (Ortsteil von Grasellenbach) ist unter den verschiedenen Siegfriedbrunnen der bekannteste und wird seit längerem für den Fremdenverkehr intensiv vermarktet. Sie liegt an einem Waldweg etwa 1,5 km südöstlich des Ortszentrums von Gras-Ellenbach. Das Wasser fließt aus einem mit einer Wappenlilie verzierten flachen Stein. Eine in einen Steinblock gehauene Inschrift weist die Quelle als „Siegfrieds-Brunnen“ aus. 1851 wurde daneben ein gotisierendes Steinkreuz errichtet, in dessen hohen Sockel die Strophe 981 aus der 16. Aventiure des Nibelungenliedes in mittelhochdeutscher Sprache eingemeißelt ist. Im Jahr 1951 versiegte der Brunnen, nachdem der alte Laubwaldbestand in der Umgebung des Brunnens aus forstwirtschaftlichen Gründen durch schneller wachsendes Nadelholz ersetzt und damit die Grundwassersituation verändert wurde. Um die Illusion einer Quelle aufrechtzuerhalten, wird diese seitdem von einer kommunalen Wasserleitung gespeist. Der Anspruch als Siegfriedbrunnen beruht auf den Forschungen des Geheimen Staatsrates Johann Friedrich Knapp aus Darmstadt aus dem Jahre 1844. Knapp stieß auf der Grundlage der Angaben im Nibelungenlied auf die Quelle, die schon seit Menschengedenken den Namen „Siegfriedbrunnen“ getragen hatte. Nach alten Erzählungen sollte hier ein mächtiger Ritter namens Siegfried, der auch der Gehörnte genannt wurde, erschlagen worden sein, als er an der Quelle trinken wollte. Direkt daneben befand sich ein altes Sühnekreuz, wie es in früheren Zeiten oft zur Erinnerung an eine Mordtat errichtet wurde. Weiterhin bemerkte Knapp, dass die Quelle in der Nähe des 548 Meter hohen Spessartskopfes liegt, den er als den im Nibelungenlied erwähnten „Spehtsharte“ deutete, in den Hagen den Wein bringen ließ. Den „Wasgenwald“ setzte er mit der heutigen Flurbezeichnung „Weschrein“ oder der ca. 3 km entfernten Weschnitz bzw. dem nahegelegenen gleichnamigen Dorf gleich. Für die Ortsangabe „Otenhaim“ im Nibelungenlied nahm er eine Identität mit dem 1613 in einer Beschreibung der Gemarkung Gras-Ellenbach erwähnten Distrikt Dautenhan, Doteshan oder Dotenhan an. Bezüglich der Beschreibung „vor“ den Bergen verwies Knapp auf eine Stelle im Nibelungenlied, in der Siegfried einem Bären nachjagt, der sich in eine Bergschlucht („ein gevelle“) zu retten versucht. Diese lautet in Handschrift C: und in Handschrift A nahezu wortgleich: Daraus folgerte er, dass die Jagd im Gebirge stattfand, somit nicht „vor“, sondern tatsächlich „im“ Odenwald. Allerdings ist „gevelle“ mit „Bergschlucht“ recht frei übersetzt; die wörtliche Übersetzung lautet nur „Gefälle“. Gegen Grasellenbach als Tatort spricht einmal die große Entfernung zu Worms. Siegfrieds Leiche hätte nicht in der Nacht von Grasellenbach nach Worms gebracht werden können; für ein bepacktes Pferd damals ein guter Tagesmarsch, zumal unter den schwierigeren Bedingungen im Gebirge, dem langsameren Voranschreiten bei Nacht und der noch notwendigen Rheinüberquerung. Zweitens liegt die Grasellenbacher „Siegfriedsquelle“ nahe am „Spessartskopf“. Der Wein, den Hagen dorthin bringen ließ, wäre in diesem Fall ca. 400 Meter von der Quelle entfernt gewesen. Hagen hätte dann kaum verkündet, er habe den Wein versehentlich „fern in den Spehtsharte gesandt, weshalb es heute nichts zu trinken“ gebe. Statt zur Quelle hätten die Jäger gleich zur Lagerstelle des Weines laufen können. Hiltersklingen (Hüttental, Mossautal) Der zwischen Hüttenthal und Hiltersklingen (heute Ortsteile von Mossautal) an der B 460 gelegene Brunnen heißt „Lindelbrunnen“ . Das aufgefangene Wasser läuft in dünnem Strahl an einer runden Steinfassung zwischen aufgetürmten Steinblöcken. Die Quelle wurde bereits im Jahre 773 n. Chr. in einer Beschreibung der Mark Heppenheim erwähnt, hat also schon vor langer Zeit die besondere Beachtung der Menschen gefunden. Der Brunnen liegt ca. 5 km vom „Siegfriedsbrunnen“ in Grasellenbach entfernt. Für oder gegen den Lindelbrunnen von Hiltersklingen lassen sich die gleichen Argumente wie beim Brunnen von Grasellenbach (s. o.) anführen. Lautertal Felsenmeer Im Felsenmeer oberhalb von Lautertal-Reichenbach im Odenwald liegt ebenfalls eine Siegfriedsquelle mit im Vergleich zur Sagenhandlung zu großer Entfernung von Worms. Lindenfels Kurz nach dem Ortsausgang von Lindenfels, in Richtung Reichelsheim im so genannten „Teufelsloch“, befindet sich ebenfalls der Nibelungenbrunnen , an dem Siegfried ermordet worden sein soll. Diese Auffassung vertraten der Odenwaldkenner und Professor an der Lateinschule in Weinheim, Albert Ludwig Grimm, sowie der Mainzer Domkapitular Johann Konrad Dahl im 19. Jahrhundert. Wie bei den anderen im Odenwald gelegenen „Siegfriedbrunnen“ passt die Entfernung nach Worms nicht zum im Nibelungenlied beschriebenen nächtlichen Transport der Leiche. Amorbach Bei Amorbach im Odenwald liegt die als Naturdenkmal ausgewiesene Zittenfeldener Quelle, ein weiterer Siegfriedbrunnen. Heppenheim Der Siegfriedbrunnen in Heppenheim liegt in der Rheinebene vor dem nahen Odenwaldrand. Er hieß ursprünglich „Lindenbrunnen“ („Zwei-“, „Drei-“, „Vier Linden“), da von Alters her Linden für den Platz charakteristisch waren. Erst 1931 wurde er durch Beschluss des Stadtrates in „Siegfriedbrunnen“ umbenannt, nachdem er durch die Forschungen des Darmstädter Archivdirektors Julius Reinhard Dieterich in den 1920er Jahren als möglicher Siegfriedbrunnen entdeckt worden war. Es wurde sodann der aus einem Stück bestehende Brunnenrand eines anderen Brunnens nach hier versetzt und 1955 mit einem schmiedeeisernen Abdeckgitter versehen. Ursprünglich handelte es sich um eine Riedquelle, die von den aus dem Odenwald kommenden Bächen, die vor den Bergen versickerten, gespeist wurde. Durch die Regulierung der Bäche wurde dem Brunnen Wasser entzogen, so dass er zunächst zum Schöpfbrunnen wurde und seit der Trockenlegung der Heppenheimer Westgemarkung nach dem Zweiten Weltkrieg und der damit verbundenen Grundwasserabsenkung um zwei Meter kein Wasser mehr führt. Das Gewerbe- und Industriegebiet hat den ursprünglich weit vor der Stadt gelegenen Brunnen zwischenzeitlich erreicht: Der Platz liegt heute zwischen Hochhäusern, dem Fabrikgelände der Langnese-Iglo GmbH und einem großen Einkaufsmarkt. Eine auf einem Findling angebrachte Metalltafel und eine weitere Schrifttafel auf einer Holzwand geben nähere Erläuterungen zur Nibelungensage und zum Ort der Ermordung Siegfrieds. Im Vergleich zu anderen „Siegfriedbrunnen“ hat der Heppenheimer eine gute Indizienkette: Die Entfernungsverhältnisse mit der Sagenhandlung sind stimmig. Die Quelle liegt „vor“ und nicht „im“ Odenwald („vor dem Otenwalde ein dorf lit Otenhaim“). Den „Wasgenwald“ in den älteren Handschriften deutete Dieterich als „Wasenwald“ der Weschnitz (s. o.). „Wasgen“- oder „Wasenwald“ wurden die Sümpfe und Wiesen der Weschnitzniederung zwischen Lorsch und Heppenheim genannt. Noch heute gibt es ähnliche Flurnamen. Im „Spehtsharte“ vermutete Dieterich den „Spissert“, ein noch heute so bezeichnetes Waldstück in der Gemarkung Viernheim, nahe Hüttenfeld, etwa 7 km vom Siegfriedbrunnen in Heppenheim entfernt. Als Quellen-Vorbild für den Verfasser der C-Handschrift spricht außerdem die Nähe zu dem nur wenige Kilometer entfernten ehemaligen Kloster Lorsch. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Bearbeiter das einstmals so bedeutende Kloster Lorsch und den charakteristischen Brunnen in der Nähe kannte (der Lorscher Abt Sigehart gilt als möglicher Autor; siehe oben). In diesem Zusammenhang konnte Dieterich auch für die Ortsbezeichnung „Otenheim“ eine Erklärung geben. Zum Kloster Lorsch gehörten neben dem Hauptkloster die Außenstellen Altenmünster sowie das wenige Kilometer südlich des Hauptklosters gelegene Kloster „Hagen se Lorse“, das im Jahre 1130 auf dem Landbesitz der Uta von Calw aus dem Hause der Schauenburger gegründet worden war. An gleicher Stelle befand sich auch „Utes Sedelhof“ (herrschaftlicher Eigenhof), der nach ihr „Uotenheim“, „Utenheim“ und später „Ottenheim“ genannt wurde, sowie ganz in der Nähe ein im Mittelalter untergegangenes Dorf gleichen Namens. Es lag etwa im Bereich des heutigen Lorscher Ortsteiles Seehof, ca. 3 km vom Heppenheimer „Siegfriedbrunnen“ entfernt. Dieterich ging davon aus, dass dieser Ort als „Otenhaim“ in die Handschrift C einging. Seine These wird durch die Einfügungen über das Kloster Lorsch in Handschrift C (siehe oben) gestützt. Diese befassen sich speziell mit Uta von Calw und dem (Neben-)Kloster „Hagen se Lorse“ und erwähnen auch ihren Sedelhof („Ein reiches Fürstenkloster stiftete Frau Ute / nach dem Tode Dankrats aus ihrem Witwengute; ...; Da stand für Frau Ute ein Sedelhof bereit / zu Lorsch bei dem Kloster, reich, groß und weit“). Odenheim Odenheim ist seit 1974 Stadtteil von Östringen. Es liegt im Kraichgau (Baden-Württemberg) ca. 25 km südlich von Heidelberg und 30 km nordöstlich von Karlsruhe. Der Odenheimer Siegfriedbrunnen , der früher Seesbrunnen genannt wurde, befindet sich 1,5 Kilometer nördlich des Ortskerns. Die Quelle wurde 1932 gefasst und mit einer Tafel versehen, die Hagen zeigt, wie er den Speer auf Siegfried schleudert. Odenheim rechtfertigt den Anspruch, über den „echten“ Siegfriedbrunnen zu verfügen, damit, dass es der einzige heute bekannte Ort ist, auf den die Bezeichnung „Otenhaim“ im Nibelungenlied genau passen könnte. Es kann weiterhin darauf verweisen, dass der Ort schon im Jahre 769 urkundlich erwähnt wurde und sich in seiner Nähe eine im Jahre 1122 begründete Benediktinerabtei befand. Da es denkbar ist, dass Handschrift C von einem Mönch in einem Kloster geschrieben wurde, könnte dies in der Benediktinerabtei bei Odenheim geschehen sein und der Autor hätte die ihm bekannte Quelle als Vorbild benutzt. Allerdings sprechen gegen Odenheim zwei Aspekte: Die Gemeinde im Kraichgau liegt zum einen ca. 30 km vom Südrand des Odenwaldes entfernt und kann deshalb nicht als „ein Dorf vor dem Odenwald“ beschrieben werden. Zum anderen beträgt die Entfernung nach Worms rund 80 km und ist zu groß, um Siegfrieds Leiche, die bis zur Nacht am Rastplatz verblieb, unter den damaligen Verhältnissen nach Worms zu transportieren, wo sie schon etwa fünf bis sechs Stunden später zur Morgenmette eingetroffen war. Edigheim Der Autor Jürgen Lodemann vermutet in seiner Prosanachdichtung des Nibelungenliedes, wie zuvor die Germanisten Gustav Ehrismann und v. d. Hagen, den Ludwigshafener Stadtteil Edigheim als Tatort. Edigheim sei die heutige Schreibweise von Otenhaim, welches in der Donaueschinger Klosterhandschrift C als Mordort genannt ist. Die alte Waldquelle, an welcher heute in unmittelbarer Nähe die Autobahn A6 vorbeiführt, existiert nach Lodemann noch und sei lediglich von einer Großkläranlage der BASF überbaut. Für Edigheim spräche die Nähe, etwa 11 km, zu Worms. Noch im 19. Jh. sei hier das Jagdrevier der Wormser Fürstbischöfe gewesen. Der in älteren Handschriften genannte „Wasgenwald“ passe in der Bedeutung „wasiger Wald“ zum auewaldartigen Wald der damals oft überfluteten Rheinebene. Edigheim lag vermutlich bis ins Jahr 886 auf der rechten Seite des Rheins. Dann veränderte der Fluss seinen Lauf und seitdem liegt der „Siegfriedbrunnen“ am linken Ufer. Literatur Helmut Berndt: Die Nibelungen – Auf den Spuren eines sagenhaften Volkes. 1992. ISBN 3-404-64109-4 Julius Reinhard Dieterich: Wo Sifrit erslagen wart. Starkenburg 1926, Nr. 1 Walter Hansen: Wo Siegfried starb und Kriemhild liebte: Die Schauplätze des Nibelungenliedes. dtv 2004. Nibelungen-Handschrift C - Donaueschingen 63. ( der Badischen Landesbibliothek) Einzelnachweise
11310276
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernsmann
Bernsmann
Bernsmann ist der Familienname folgender Personen: Klaus Bernsmann (* 1947), deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Leo Bernsmann (* 2004), deutscher Volleyballspieler
1500948
https://de.wikipedia.org/wiki/Vickers%20Warwick
Vickers Warwick
Die Vickers Warwick war ein Militärflugzeug des britischen Herstellers Vickers, das ursprünglich als schwerer Bomber konzipiert wurde. Aufgrund des Mangels an geeigneten Triebwerken wurde die Maschine nicht wie vorgesehen eingesetzt, sondern vorwiegend in der Seenotrettung, der U-Boot-Bekämpfung und als Transportflugzeug im Zweiten Weltkrieg. Parallel zur Vickers Wellington entwickelt, wird sie auch als deren „großer Bruder“ bezeichnet. Insgesamt wurden 844 Maschinen aller Varianten hergestellt. Geschichte Vorgeschichte Nachdem im Juni 1934 die durch die Genfer Konvention auferlegten Beschränkungen des Leergewichts von Bombenflugzeugen (3000 kg und ein Triebwerk) aufgehoben worden waren, forderte der Generalstab der RAF (Air Staff) und das Directorate of Technical Development (DTD) die Entwicklung neuer zweimotoriger schwerer Bomber. Die Ausschreibung B.1/35 führte zu einigen konzeptionellen Vorschlägen verschiedener Flugzeughersteller. Entsprechend den Vorgaben durfte die Spannweite 30,5 m (100 ft) nicht überschreiten, es sollten aber die leistungsfähigsten, damals in Entwicklung befindlichen Triebwerke verwendet werden. Dies waren der Napier Sabre, Rolls-Royce Vulture und der Bristol Centaurus. Die Unschlüssigkeit über das letztendlich einzusetzende Triebwerk war einer der Hauptgründe für die Nemesis des Entwurfs. Ausschreibung B.1/35 forderte eine Bombenlast von 900 kg (2000 lb), eine Marschgeschwindigkeit nahe an 320 km/h (200 mph), eine Reichweite von 2400 km (1500 mls) und eine Einsatzhöhe von mindestens 4900 m (16.000 ft). Die Abwehrbewaffnung sollte aus kraftbetätigten Drehtürmen im Rumpfbug, auf dem Rumpfrücken und am Heckende bestehen. Die Flugmasse sollte im Bereich von 18.000 kg (40.000 lb) liegen. Bei einer gemeinsamen Besprechung aller Bieterfirmen am 30. Mai 1935 wurden die Entwürfe von Airspeed, Armstrong-Whitworth, Boulton Paul, Fairey, Handley Page und Vickers (Aviation) analysiert. Danach wurde der von Rex Pierson entworfene Type 284 von Vickers ausgewählt. Bei der Entscheidung spielte auch eine Rolle, dass Vickers die Konstruktion des Type 290 Wellington abgeschlossen hatte, bei dem die gleiche geodätische Bauweise verwendet werden sollte, wie sie Vickers auch für die B.1/35 vorgeschlagen hatte. Dadurch konnten beide Baumuster parallel im Weybridge-Werk hergestellt werden. Die oft zu lesende Behauptung, dass die Warwick als Nachfolger der Wellington vorgesehen war, entspricht also nicht den Tatsachen. Prototypen Am 7. Oktober erhielt Vickers den Auftrag zum Bau eines Prototyps des Type 284 (RAF-Serienr. K8178) mit dem Auslieferungstermin Juli 1937. Ursprünglich plante Vickers, zwei 1300 PS leistende Bristol Hercules HE.1.SM Sternmotoren als Antrieb einzusetzen. Man änderte die Triebwerkswahl jedoch noch in der Entwurfsphase auf zwei Napier Sabre. Im Januar 1936 wurde dann eine Reichweite von 3200 km (2000 mls) bei Dauerleistung und im Mai 1936 eine Bombenlast von 3600 kg (8000 lb) gefordert. Im Januar 1937 wurde dann die Verwendung von Vulture-Triebwerken vorgeschlagen. In einer Vertragsergänzung vom 2. Juli 1937 erhielt Vickers den Auftrag zum Bau eines zweiten Prototyps (Type 401, L9704) mit zwei Napier Sabre und Vulture-Triebwerken als Alternative entsprechend einer offiziellen Anweisung nach der ein Wechsel auf einen anderen Triebwerkstyp innerhalb von 48 Stunden möglich sein musste. Wegen der Unsicherheiten bei der Triebwerkswahl entschloss man sich im Oktober 1937 zum Bau einer vollmaßstäblichen Attrappe. Als Termin für den Erstflug war nun Ende 1938 vorgesehen. Für die B.1/35 mit Sabre-Triebwerken war die Bezeichnung Type 400 vorgesehen, im April 1940 ließ man diese Variante jedoch fallen, da die gesamte Sabre-Produktion Jagdflugzeugen vorbehalten sein sollte. Der erste Prototyp sollte nach einem Mitte 1938 gefassten Beschluss nun endgültig mit Vulture-Motoren ausgerüstet werden. Für den zweiten Prototyp L9704 wurde am 25. Januar 1939 die Verwendung von zwei Bristol Centaurus bestätigt. Am 13. August 1939, zwei Jahre später als ursprünglich geplant, fand schließlich der Erstflug der B.1/35 mit Joseph „Mutt“ Summers am Steuer statt. Nach sechs Flugminuten traten Probleme mit dem Vergasergestänge eines Vulture-Motors auf, sodass der Flug abgebrochen werden musste. K8178 diente anschließend als fliegender Prüfstand für zwei Vulture II aus der frühen Serienfertigung. Kurz nach Weihnachten 1940 wurde die Maschine zu Bristol überführt, wo sie der weiteren Erprobung des Bristol Centaurus diente. Der zweite Prototyp hatte, ebenfalls mit dem Testpiloten Summer, am 7. April 1940 seinen Erstflug. In der Folgezeit diente die Maschine vorwiegend der Erprobung des neu entwickelten Centaurus-Motors. Anschließend wurden beim Aeroplane and Armament Experimental Establishment (A&AEE) in Boscombe Down Versuche mit verschiedenen Höhen- und Seitenrudern durchgeführt. Nachdem klar war, dass weder der Centaurus noch ein anderes britisches Triebwerk in den notwendigen Stückzahlen zur Verfügung stehen würde, konstruierte Bristol die B.1/35 so um, dass nun US-amerikanische Pratt & Whitney R-2800-S4A1-G-Triebwerke verwendet werden konnten. Erst im Juli 1941 erreichten die Motoren England und wurden eingebaut. Ab Juli 1943 diente diese Maschine schließlich zur Erprobung der für die Vickers Windsor vorgesehenen Heck-MG-Abwehrstände. Anschließend wurde der zweite Prototyp verschrottet. Serienbau Am 28. Dezember 1940 erhielt Bristol den Auftrag zum Bau von 250 B.1/35 und das Baumuster wurde auf den Namen Warwick getauft. 150 Exemplare sollten als Warwick B.I mit Pratt-&-Whitney-Motoren und die restlichen 100 als Type 413 B.II mit Centaurus-Mk.IV-Triebwerken ausgestattet werden. Man nahm offensichtlich an, dass bis zum Produktionszeitpunkt der Mk. II genügend Centaurus zur Verfügung stehen würden. Bei Auftragserteilung ging man davon aus, dass die erste Serienmaschine (BV214) spätestens Ende 1941 ausgeliefert werden könnte, tatsächlich machte sie ihren Erstflug erst am 19. April 1942. 14 Tage nach Beginn der Abnahmeflüge beim A&AEE stürzte die Maschine am 26. August 1942 ab, weil sich die Stoffbespannung über der geodätischen Struktur der linken Tragfläche gelöst hatte. Das A&AEE bestand darauf, dass Vickers die Befestigung der Bespannung verbessert und erst im Dezember 1942 konnte die Ersatzmaschine BV224 geliefert werden. Zu diesem Zeitpunkt war der ursprüngliche Auftrag zum Bau von 250 Maschinen bereits geändert worden. Dies war hauptsächlich darin begründet, dass die Zulieferung der Pratt-&-Whitney-Motoren nur sporadisch erfolgte. Außerdem kamen Zweifel an der Eignung der Warwick für die ihr zugedachte Aufgabe wegen vieler technischer Probleme auf. So wurden lediglich 16 Warwick B.I abgeliefert, die alle für Versuchszwecke eingesetzt wurden. Weitere 41 bereits produzierte Zellen für die B.I wurden später für die ASR-Variante verwendet. Von der Bomberversion B.II wurde lediglich ein Exemplar produziert, wonach das Air Ministry endgültig entschied, dass die Warwick nicht im Bomber Command eingesetzt werden würde. Bereits 1942 liefen Beratungen über die Verwendung des Baumusters, die mit dem Vorschlag endeten die Warwick im Bereich der Air-Sea Rescue (ASR) oder als Transportflugzeug einzusetzen. Entsprechend erhielt Vickers am 28. August 1942 einen Vertrag zum Umbau von 14 Exemplare der B.I-Serie (RAF-Serienr. BV243 bis BV256), um sie als Transportflugzeuge bei BOAC (zivile Kennzeichen G-AGEX bis G-AGFK) einsetzen zu können. Unter anderem wurden hierfür 12 Passagiersitze und Vorrichtungen für Langstreckentanks installiert. Die erste C.I (G-AGEX) machte ihren Erstflug am 23. Februar 1943. BOAC setzte die Flugzeuge nur kurzzeitig auf Strecken nach Nordafrika und zum Mittelmeer ein, sodass sie im August wieder zurück zur RAF transferiert und bei den Squadrons No. 167 und No. 525 in Großbritannien eingesetzt wurden. Air-Sea-Rescue (ASR) Im Januar 1943 verfügte der Director of Operational Requirements (DOR), dass sich die zukünftige Entwicklung auf die Verwendung zur Seerettung (Air-Sea-Rescue) konzentrieren soll. Hierzu sollte entweder ein Rettungsboot oder die Lindholme-Lebensrettungsausrüstung mitgeführt werden. Letztere bestand aus einem Dinghy, Überlebensausstattung und Wasser- und Nahrungsmittelcontainern. Der Jachtkonstrukteur Uffa Fox entwarf ein Rettungsboot, das dicht unter dem Rumpf mitgeführt und bei Geschwindigkeiten zwischen 160 und 200 km/h mit Hilfe von sechs Fallschirmen abgesetzt werden konnte. Dieser volle ASR-Standard konnte erst nach und nach erreicht werden. Im Mai 1943 erhielt Vickers einen Auftrag über 40 Maschinen, wobei die ersten aus vorhandenen B.I-Zellen umgebauten Exemplare (Type 462) zwei Sätze der Lindholme-Lebensrettungsausrüstung, aber kein Rettungsboot trugen. Das erste Flugzeug, das auch das 730 kg schwere Rettungsboot mitführen konnte, war die BV228. Die zehn folgenden Serienflugzeuge nach diesem Standard wurden als Warwick ASR Stage A bezeichnet. Im August 1943 wurde diese Variante für Einsatzflüge freigegeben. Die nachfolgende Warwick ASR Stage B war zusätzlich mit einem ASV-Mk.II-Radargerät (Air-to-Surface-Vessel) und mit Yagi-Antennen unter dem Vorderrumpf und unter den Tragflächen ausgerüstet. Gebaut wurden 20 Stage-B-Flugzeuge und Einsatzsquadrons zugewiesen. Die letzte Variante (Stage C) erhielt die Bezeichnung Warwick ASR Mk.I. Die ersten Maschinen trugen noch ein verbessertes Boot der ersten Serie, währenddessen Uffa Fox ein neues größeres Rettungsboot entwarf. Dieses war 10 m lang bei einem Gewicht von 1630 kg, was zur Folge hatte, dass keine Lindholme-Lebensrettungsausrüstung mitgeführt werden konnte und sich die Reichweite um 240 km verringerte. Vickers erhielt den Auftrag zum Bau von 205 Warwick ASR Mk. I und der abschließenden Variante ASR Mk. VI, die Double Wasp R-2800-2SBG-Triebwerke erhielt und von der 94 Maschinen gebaut wurden. General Reconnaissance (GR) Unter General Reconnaissance fasste man die Aufgaben Seeaufklärung und U-Boot-Bekämpfung zusammen. Auch die Warwick wurde wie andere ursprünglich für andere Aufgaben konzipierte Baumuster, für die „Allgemeine Aufklärung“ eingesetzt. Nachdem 1943 schließlich der Bristol Centaurus in ausreichenden Stückzahlen zur Verfügung stand, wurde er in der 2500 PS leistenden Variante Centaurus Mk.VII für die Warwick GR. Mk.II (Type 496) verwendet. Charakteristisch war das unter dem Rumpfbug unter einer blasenförmigen Verkleidung installierte ASV-Mk.III- oder Mk.VIB-Radargerät. Spätere Ausführungen erhielten eine verlängerte Rückenflosse zur Behebung von Fluginstabilitäten. Gebaut wurden 118 GR.II in zwei Ausführungen: 3/4 der Produktion (Type 473) erhielten Vorrichtungen zum Mitführen von drei 18 in. oder zwei 24 in. Torpedos, wahlweise konnte auch eine Bombenlast von 12.250 lb transportiert werden. Die zweite Ausführung erhielt ein Leigh-Light unter dem Rumpf und konnte 12 bis 15 Wasserbomben transportieren. Bei einigen Flugzeugen konnten statt des Suchscheinwerfers 12 RP-3 60-lb-Raketenprojektile mitgeführt werden. Ende 1944 entwickelte Vickers eine Variante GR.II Met für meteorologische Forschungszwecke und für die Navigationsschulung in großen Höhen. Hierzu wurden bei der GR.II u. a. die Bombenabwurfeinrichtungen und das Bug-MG entfernt sowie eine Sauerstoffversorgung für die Besatzung eingebaut. Von den ursprünglich bestellten 90 Maschinen wurden aber nur 14 Stück tatsächlich fertiggestellt. Die letzte GR-Variante war die GR Mk.V (Type 474), bei der der obere Abwehrturm durch zwei Abwehrstände in den Rumpfseiten ersetzt wurde. Durch die Gewichtseinsparung und den verringerten Luftwiderstand vergrößerte sich die Reichweite um 240 km. Der wieder eingeführte Leigh-Suchscheinwerfer war hier einziehbar gestaltet und es konnten keine Raketen-Projektile mitgeführt werden. Der Prototyp flog im April 1944, gefolgt von der ersten Serienmaschine am 20. Juni 1944. Insgesamt wurden in zwei Losen 210 GR.V gebaut. Transport (C.III) Im April 1943 erhielt Vickers den Auftrag zum Bau von 100 Maschinen der Transportervariante C.III (Type 460), die mit zwei Pratt & Whitney R-2800-S1A4G-Triebwerken ausgerüstet waren. Diese Flugzeugen sollten die Vickers-Wellington-Transporter unterstützen. Die geringe Anzahl von 100 Stück wurde mit der Vordringlichkeit der Seerettungsausführungen begründet. Die C.III entsprach im Wesentlichen den B.I-Ausführung, hatte aber sämtliche Bewaffnung entfernt, wobei die Einbaustellen der Drehtürme vorne und hinten aerodynamisch verkleidet wurden. Ein auffallender äußerer Unterschied zur C.I war die große Wanne unter dem Rumpf, in der vier je 567 L (125 gal.) fassende Tanks untergebracht waren. Die C.III war als Mehrzweckflugzeug konzipiert, so konnten 26 Soldaten oder 20 Fallschirmjäger transportiert werden. Letztere konnten durch die verbliebene Öffnung des ausgebauten, sich unter dem Rumpf befindlichen Abwehrturms abgesetzt werden. In der Ambulanzflugzeug-Konfiguration war es möglich sechs Patienten auf Liegen und zusätzlich zwei Betreuer unterzubringen. Neben der reinen Frachterversion gab es auch C.III mit einer Vorrichtung zum Schleppen von Lastenseglern. Die erste Serienmaschine (HG215) wurde am 28. April 1944 ausgeliefert. Wie schon bei der C.I wurde auch hier das Ablösen der Stoffbespannung unter ungünstigen Bedingungen bemängelt. Beim RAF Transport Command war der Warwick deshalb ein Einsatz in Fernost, wegen der tropischen Temperaturen, untersagt. Weiterentwicklung Vickers untersuchte auch eine Höhenbombervariante der Warwick, die auf der Fertigungsstraße der Wellington Mk.V und Mk.VI produziert werden sollte. Als Antrieb waren bei einer Einsatzhöhe von 13.000 m zwei Centaurus CE.5 MASM oder vier Merlin RM6SM vorgesehen. Die Bezeichnung des Projekts war anfangs Warwick Mk. III (Type 433). Nach einer späteren umfassenden Überarbeitung gemäß den Vorgaben der Specification B.5/41 erhielt es den neuen Namen Vickers Windsor. Varianten Produktionszahlen Die Warwick wurde bei Vickers in Weybridge gebaut. Militärische Nutzer Polnische Luftstreitkräfte im Exil South African Air Force Royal Air Force Technische Daten Literatur C.F. Andrews, E.B. Morgan: Vickers Aircraft since 1908. Putnam, London 1988, ISBN 0-85177-815-1. Norman Barfield: Vickers-Armstrongs Warwick variants. In: Aircraft in Profile. Volume 11, Profile Publications Ltd., Windsor 1972. William Green, Gordon Scarborough: WW2 Fact Files. RAF Bombers. Part 2. Jane’s Publishing Company Ltd., London 1981, ISBN 0-7106-0118-2. Barry Jones: Database:Vickers Warwick. In: Aeroplane. Vol. 38, No. 6, Issue No 446, Juni 2010, IPC, London 2010, , S. 63–78. John W.R. Taylor: Vickers Warwick. Combat Aircraft of the World from 1909 to the Present. G.P. Putnam’s Sons, New York 1969, ISBN 0-425-03633-2. Weblinks Fußnoten Bomber Flugzeugtyp des Zweiten Weltkrieges (Vereinigtes Königreich) Warwick Transportflugzeug Erstflug 1939 Zweimotoriges Flugzeug mit Kolbenmotoren Luftfahrzeug der Royal Air Force
6039546
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph%20Mendelssohn%20%28Schriftsteller%29
Joseph Mendelssohn (Schriftsteller)
Joseph Mendelssohn (* 10. September oder 4. Oktober 1817 in Jever; † 4. April 1856 in Hamburg) war ein deutscher Autor und Publizist. Er gehörte zur deutsch-jüdischen Kaufmanns-, Gelehrten- und Künstlerfamilie Mendelssohn aus Jever, die auf seinen Vater Moses Mendelssohn zurückgeht. Sein ältester Bruder ist der Turnpädagoge Salomon Mendelssohn, sein Neffe der Altphilologe Ludwig Mendelssohn. Leben Joseph Mendelssohn besuchte mit seinem Bruder Salomon von 1823 bis 1831 die Israelitische Freischule unter Leitung von Dr. Eduard Kley in Hamburg. Da sein Vater nach dem Tod der Mutter nach Jever zurückkehrte, verlebte Joseph Mendelssohn die entscheidenden Kinder- und Jugendjahre ohne Eltern. Nach Abschluss der Schulausbildung übersiedelte er nach Braunschweig, wo er im Verlag Friedrich Vieweg eine Schriftsetzerlehre absolvierte. Von 1836 bis 1839 arbeitete er dort als Setzer und veröffentlichte 1839 sein erstes Buch „Blüthen. Gedichte und Novellen eines Schriftsetzers“. Danach kehrte er nach Hamburg zurück. Mit der finanziellen Unterstützung des Hamburger Bankiers Salomon Heine, dem Onkel Heinrich Heines, konnte er eine zweieinhalbjährige Reise nach Paris unternehmen, als dessen literarisches Ergebnis 1841 die dreibändigen „Pariser Briefe“ erschienen. In diesem vom Jungen Deutschland, besonders von Ludwig Börnes „Briefen aus Paris“ (1832–1834) inspirierten Reisetagebuch liefert Mendelssohn eine lebendige Momentaufnahme der Seinemetropole („ein gigantisches Tollhaus, vom Neujahrstage bis zur Sylvesternacht“) unter der Herrschaft des Bürgerkönigs Louis Philippes. Nach persönlichen Begegnungen schildert er darin auch Victor Hugo, Alexandre Dumas oder Heinrich Heine. Trotz Mendelssohns Parteinahme gegen das Buch „Heinrich Heine über Ludwig Börne“ (1840) blieb Heine Mendelssohn freundlich verbunden und unterstützte ihn in einer literarischen Kontroverse mit Karl Gutzkow, der damals ebenfalls in Hamburg lebte und wirkte. Dem französischen Thronfolger Ferdinand Philipp, Herzog von Orleans, widmete Mendelssohn 1842 eine Biografie. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg war er als Schriftsteller und Journalist tätig, wurde Redakteur der kurzlebigen, belletristisch-kritischen Zeitschrift „Panorama der Gegenwart“ (1842), ständiger Mitarbeiter der „Jahreszeiten“ (1843/44) sowie der „Hamburger Wöchentlichen Nachrichten“ (1844–1848). Daneben schrieb er für die zahlreiche andere Periodika des Vormärz. 1844 würdigte er seinen Förderer Salomon Heine mit einer Biografie, die kurz nach dessen Tod erschien und rasch drei Auflagen erreichte. Diese „Blätter der Würdigung und Erinnerung für seine Freunde“ sind bis heute eine grundlegende Quelle für Leben und Werk des Hamburger Bankiers und Wohltäters geblieben. Bereits 1836 und 1839 war er nach Oldenburg gereist und hatte mit Julius Mosen korrespondiert und in den seit 1835 von Christian Friedrich Strackerjan herausgegebenen „Mitheilungen aus Oldenburg“ Dichtungen veröffentlicht. Im Frühjahr 1845 unternahm er eine dritte Reise die eine Audienz beim Großherzog zu Oldenburg zum Ziel hatte, den Mendelssohn um Unterstützung bitten wollte. Die Audienz fand statt, ob er aber durch das Fürstenhaus Unterstützung erfahren hat, ist nicht bekannt. Doch wurde seinem seit 1839 an grauem Star erkrankten Vater eine Beihilfe zu einer Augenoperation in Berlin gegeben, ohne dass aber in den entsprechenden Akten der Name des Sohnes Joseph erwähnt wurde. Im Anschluss an seine dritte Reise veröffentlichte Joseph Mendelssohn 1845 im Verlag Gerhard Stalling in Oldenburg sein Buch „Eine Ecke Deutschlands. Reisesilhouetten, Oldenburger Bilder und Charaktere und Zustände“ (Neudruck 1979). Wie er selbst sagt, hatte er ursprünglich nicht die Absicht, die „flüchtigen Reiseeindrücke“ als Buch herauszugeben, meinte aber dann doch, in entfernteren Gegenden seine ursprüngliche Heimat bekannter machen zu wollen. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Schilderung der literarischen und kulturellen Kreise Oldenburgs. Ausführlich äußert sich Mendelssohn über den ihm besonders nahestehenden Konrektor und Schriftsteller Adolf Stahr, den Dichter und Dramaturgen Julius Mosen und den Intendanten Ferdinand von Gall. Darüber hinaus porträtiert er neben Hamburg-Harburg und Bremen ausführlich Land und Stadt Oldenburg sowie seine Geburtsstadt Jever. Auch die Bemühungen seines Bruders Salomon um die Verbreitung des Turnens wie die Behandlung der Juden widmet er in seinem Buch jeweils ein eigenes Kapitel. 1846 heiratete Mendelssohn Radisch (Rose) Berendsohn, die Tochter des jüdischen Buchhändlers und Verlegers Bernhard Salomon Berendsohn (heute Berendsohn AG). Sie starb noch im selben Jahr am 28. November im Wochenbett. Mendelssohns besondere Liebe zum Theater fand ihren Niederschlag in zahlreichen entsprechenden Publikationen. So übersetzte er mehrere Lustspiele aus dem Französischen und schrieb den Schwank „Ueberall Jesuiten!“. 1848 gab er den humoristisch-satirischen Almanach „Der Theaterteufel“ mit Originalbeiträgen von Adolf Glaßbrenner, Johann Nestroy und Moritz Gottlieb Saphir heraus, zu dem er selber eine Reihe kleinerer Artikel beitrug. Mehrere dieser Publikationen erschienen im Verlag seines Schwiegervaters. Mendelssohn starb 1856 im Hamburger Allgemeinen Krankenhaus ohne Nachkommen. Eine Gesamtwürdigung seines journalistischen schriftstellerischen Wirkens fehlt, worauf Werner von Melle bereits 1906 in der „Allgemeinen Deutschen Biografie“ hingewiesen hat. Über Mendelssohns zweifellos engen Beziehungen zum Jungen Deutschland lassen sich heute nur Vermutungen anstellen, da ein literarischer Nachlass nicht existiert. Mendelssohns Werdegang zeigt die späte bürgerliche Emanzipation des Judentums im Nordwesten und weist zugleich auf das liberale Klima im Großherzogtum Oldenburg hin. Werke 1839: Blüthen. Gedichte und Novellen eines Schriftsetzers 1841: Pariser Briefe, drei Bände 1842: Ferdinand Philipp, Herzog von Orleans, Kronprinz von Frankreich. Biographie und Charakteristik. 1842: Wilde Blumen. Dichtungen 1844: Salomon Heine. Blätter der Würdigung und Erinnerung für seine Freunde und Verehrer 1845: Eine Ecke Deutschlands. Reisesilhouetten, Oldenburger Bilder und Charaktere und Zustände 1845: Er muß auf’s Land. Lustspiel 1846: Überall Jesuiten. Ein Schwank. 1848: Der Theater-Teufel. Humoristisch-satirischer Almanach für 1848 (Hrsg.) Literatur Dirk Brietzke: Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Band 2, Verlag Christians, 2003, ISBN 978-3-7672-1366-1, S. 281–282. Weblinks Bekannte Personen von Jever, abgerufen am 9. Oktober 2017. Quellen Autor Übersetzer aus dem Französischen Übersetzer ins Deutsche Joseph Publizist Literatur (Deutsch) Deutscher Geboren 1817 Gestorben 1856 Mann
8303431
https://de.wikipedia.org/wiki/Spee%E2%80%99scher%20Graben
Spee’scher Graben
Der Spee’sche Graben ist eines der Gewässer in der Düsseldorfer Carlstadt, die aus den ursprünglichen Schutzgewässern der Festung Düsseldorf nach der partieller Schleifung der Verteidigungsanlagen ab 1802 entstanden. Lage Das Gewässer liegt zwischen der Poststraße im Osten und der Berger Allee im Westen. Nördlich liegt der Namensgeber des Gewässers, das Palais Spee mit zugehörigem Gartenbereich, heute Stadtmuseum Düsseldorf, und südlich die Straßen Carlstor und Haroldstraße. Durchflossen und mit Wasser gespeist wird das Gewässer von der südlichen Düssel. Eine Halbinsel, die von der Poststraße aus zugänglich ist, teilt das Gewässer in einen südlichen größeren und einen nördlichen schmaleren Wassergrabenteil. Letzterer liegt südlich und östlich vom Palais Spee. Geschichte Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war die Stadt Düsseldorf eine Festungsstadt. Aus den ursprünglichen Erdwällen und einfachen Stadtmauern mit zusätzlichen Schutzgewässern des 13. Jahrhunderts, die von der Düssel gespeist wurden, entwickelte sich über die folgenden Jahrhunderte durch Erweiterungen mit Umbau und Zusatzbauwerken wie der Zitadelle im Süden, den zusätzlichen Bastionen im Norden, Westen und Süden der Stadt umfangreiche Festungsanlagen. Zusätzlich geschützt wurden diese durch vorgelagerte Wassergräben, die den Wasserzufluss durch zwei Düsselarme erhielten, während der Rhein den Westen der Stadt abschirmte. Nach den Vorgaben des Friedens von Lunéville 1801 durften die gesprengten Festungsanlagen nicht wieder aufgebaut werden. Vor dem vereinbarten Abzug der Franzosen nach dem Friedensvertrag sprengten diese die Festungsanlagen. Beim Rückbau der zerstörten Festungsbauwerke ab 1802 wurden auch die Schutzgewässer modifiziert und weite Bereiche bis 1810 mit Bauschutt zugeschüttet. Einige Bereiche sind jedoch zu Teichen und offenen Gräben umgebaut worden. Durch den Umbau entstand ein Ring von Parkanlagen mit Teichen, die den alten Stadtkern weitgehend umgeben. Folgende Bereiche wurden neu angelegt: der erweiterte Hofgarten mit dem Doppelteich Landskrone im Nordosten, die Königsallee mit dem Stadtgraben im Osten und der Spee’sche Graben mit Schwanenspiegel und Kaiserteich im Süden der alten Kernstadt. Unverändert blieb Anfang des 19. Jahrhunderts der Berger Hafen, der bereits Anfang des 17. Jahrhunderts aus dem Schutzgewässer im Süden der Altstadt bei der Anlegung der Zitadelle zum Hafen umgebaut worden war. Dieser alte Hafen wurde 1831 zugeschüttet, da seine Schutzhafenfunktion durch den 1810 neu angelegten Sicherheitshafen im Norden vor der Altstadt übernommen wurde. Der ab 1806 angelegte Spee’sche Graben mit zugehörigem Park ist wie die anderen angeführten Park- und Teichanlagen weitgehend heute noch vorhanden. Er wurde im Bereich der ehemaligen Bastion Marie Amalie angelegt, von der noch einige Mauerbereiche erhalten und sichtbar sind. Die heutige Form des Gewässers mit den Uferbereichen entstand in den 1830er Jahren nach Plänen des Gartenbaumeisters Maximilian Weyhe. Um 1885 wurde im Rahmen des Hochwasserschutzes eine neue direkte Verbindung zwischen Spee’schem Graben und Rhein projektiert und ausgeführt. Teile der zugehörigen Park- und Gartenanlagen waren ursprünglich nicht öffentlich zugänglich, da sie zum Grundstück des Palais gehörten. Die Halbinsel wurde beispielsweise erst nach 1945 für das Publikum geöffnet. Der östlich vom Palais gelegene Garten wurde in den 1960er Jahren von der Stadt erworben und ebenfalls danach für die Öffentlichkeit zugänglich. Während Änderungen am Umfang der Park- und Gewässeranlagen nach dem Zweiten Weltkrieg besonders an der Landskrone im Hofgarten durchgeführt wurden (Verlängerung der Kaiserstraße nach Süden durch den Hofgarten), blieben Spee’scher Graben und Schwanenspiegel mit ihren zugehörigen Parkbereichen weitgehend unverändert. Allerdings wurden und werden die Uferbereiche des Spee’schen Grabens und die zugehörigen Park- und Gartenflächen mit dem Zu- und Abfluss der Düssel häufiger umgestaltet. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von Adolf Schill entworfene historistische Geländer der 1945 gesprengten Oberkasseler Brücke entlang der Poststraße als Brüstung wiederverwendet. Der Uferbereich vor den Mauerresten der Bastion war in den 1930ern ebenso wie die Halbinsel nicht mit Bäumen bewachsen, wie es sich dann bis in die 2010er darstellte. Nach den derzeitigen Plänen werden die Bäume vor der Bastionsmauer weitgehend entfernt und auf der Halbinsel stark ausgedünnt, um die Sichtbarkeit auf das Gewässer wie auch auf die Restmauer der Bastion zu verbessern. Weiterhin sollen die Wege im Gartengelände und auf der Halbinsel weitgehend wieder der historischen Ausführung angepasst werden. Sonstiges Da der Spee’sche Graben trotz des Zuflusses von der Düssel weitgehend ein stehendes Gewässer ist, in dem sich Trübstoffe, im Herbst das Laub der Uferbäume und absterbende Wasserpflanzen absetzen, verschlammt dieser relativ schnell. Das Gewässer wird deshalb in kurzen Zeitabständen entschlammt, um die Bildung von Sumpfgas mit einer Geruchsbelästigung für die nahen Stadtbereiche zu verhindern. In den Haushaltsetats der Stadt Düsseldorf sind deshalb seit den 1880er Jahren bis heute regelmäßig Geldbeträge für die Reinigung angeführt. Weiterhin werden die Ufer des Gewässers häufiger neu befestigt. Auch hierfür werden im Haushaltsetat gelegentlich Summen angeführt, wie beispielsweise 1884. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden die städtischen Gewässer für den Fischfang verpachtet. Für 1878 bis 1891 sind für den Spee’schen Graben je Jahr 75,- Mark Pachtgebühr im Haushalts-Etat der Stadt Düsseldorf angeführt, die von den Reichsgrafen von Spee gezahlt wurden. Einzelnachweise Weblinks See in Nordrhein-Westfalen Gewässer in Düsseldorf Carlstadt (Düsseldorf) Spee'scher Graben Spee (Adelsgeschlecht)
3628154
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Nikuradse
Johann Nikuradse
Johann Nikuradse (ივანე ნიკურაძე, Ivane Nikuradze; * 20. November 1894 in Samtredia; † 18. Juli 1979) war ein in Georgien geborener, deutscher Ingenieur und Physiker. Johann Nikuradse war der Bruder des Physikers Alexander Nikuradse. Leben Johann Nikuradse studierte in Kutaissi. Auf Empfehlung des Dekans der Staatlichen Universität Tiflis, Petre Melikishvili, ging er 1919 für weitere Studien außer Landes. Wegen der Ausdehnung des Sowjetsystem auf Georgien 1921 kehrte er in sein Geburtsland nicht zurück und nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an. Nikuradse war 1920 Doktorand bei Ludwig Prandtl und arbeitete später als Forscher im Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung. In den frühen 1930er Jahren unterstellte ihm die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Strömungsforschung trotz seiner engen Beziehungen zur NSDAP, für die Sowjetunion zu spionieren und aus dem Institut Bücher zu stehlen. Prandtl verteidigte ihn anfangs, war aber schließlich gezwungen ihn 1934 zu entlassen. Von 1934 bis 1945 war er Professor an der Universität Breslau, 1945 wurde er Honorarprofessor an der RWTH Aachen. Nikuradse lebte vorwiegend in Göttingen und beschäftigte sich mit Hydrodynamik. Sein bekanntester Versuch wurde 1933 in Deutschland veröffentlicht. Nikuradse maß sorgsam die Reibung in Strömungsversuchen, wie sie sich in Druckleitungen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten einstellt. Er erkannte, wie sich Widerstandsbeiwerte von Rohrleitungen relativ zur Durchströmungsgeschwindigkeit verhalten. Siehe auch Formel von Nikuradse im Artikel Rohrreibungszahl Einzelnachweise Ingenieur Hochschullehrer (Universität Breslau) Hochschullehrer (RWTH Aachen) Deutscher Geboren 1894 Gestorben 1979 Mann
12068631
https://de.wikipedia.org/wiki/Bellecour%20%28Schauspieler%29
Bellecour (Schauspieler)
Jean-Claude-Gilles Colson, bekannt als Bellecour (* 16. Januar 1725 in Paris; † 19. November 1778 ebenda), war ein französischer Schauspieler und Dramatiker. Bellecour war Sohn des Porträtmalers Gilles Colson und dessen Frau Martha Duchange. Seine Schulausbildung erhielt er bei den Oratorianern um im Anschluss Schüler von Charles André van Loo zu werden. Jedoch zog es ihn mehr zum Theater hin und er verpflichtete sich bei einer Schauspieltruppe in Besançon, wo er Préville kennen lernte, der ihm schauspielerisch unter die Arme griff. Entdeckt wurde Bellecour von Madame de Pompadour und dem Maréchal de Richelieu, die ihn im Jahr 1750 bei einer Aufführung in Besançon gesehen hatten und ihn nach Paris an die Comédie-Française einluden. Nach seinem Debüt, noch im selben Jahr, musste er jedoch noch bis 1752 warten, bis er festes Ensemblemitglied und somit Sociétaire de la Comédie-Française wurde. Die Bühnenarbeit mit seinem Kollegen Lekain war fein und abgestimmt und so wurden die beiden gute Freunde, die die Erfolge miteinander feierten. Bereits im Jahr 1767 wollte sich Bellecour zur Ruhe setzten und erhielt auch seine übliche Pension von 1000 Livre, durfte aber erst 1769 den Bühnenabschied nehmen. Bellecour war mit der Schauspielkollegin Rose-Perrine Le Roy de La Corbinaye, genannt Madame Bellecour, verheiratet. Weiterhin schrieb er auch einige Lustspiele. Bühnenstücke (Auswahl) Les Fausses apparences (1761) Le tambour nocturne, ou le Mari devin (1765) Complément de clôture pour le théâtre Français (1766) Literatur Henri Lyonnet: Dictionnaire des comédiens français, ceux d’hier, 1909, Band 1, S. 133ff. (Digitalisat) Weblinks Bellecour auf der Seite der Comédie-Française Jean-Claude-Gilles Colson auf der Website César Theaterschauspieler Autor Franzose Geboren 1725 Gestorben 1778 Mann
10682173
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche%20der%20Heiligen%20Hilarion%20und%20Barnabas%20%28Peristerona%29
Kirche der Heiligen Hilarion und Barnabas (Peristerona)
Die Kirche der Heiligen Hilarion und Barnabas (auch Ilarion und Varnabas genannt, ) in Peristerona auf Zypern stammt wie ihre kleinere architektonische Schwesterkirche Agia Paraskevi in Geroskipou aus dem 11. Jahrhundert. Ihr Plan geht auf die in justinianischer Zeit errichtete Johanneskirche in Ephesos zurück und folgt dem vorgegebenen Mehrkuppeltypus. Das Erscheinungsbild der Kirche wird durch die später hinzugefügten Elemente Turm und Vorhalle beeinträchtigt. Die Patrone der dreischiffigen Dreiapsidenkirche dürfen nicht mit ihren berühmteren Namensvettern, dem Apostel Barnabas und Hilarion von Gaza, der sein Leben als Einsiedler in Paphos verbrachte, verwechselt werden. Die Peristerona-Heiligen, deren Reliquien an die Nordküste Zyperns gelangten und von einem gewissen Leontios nach Peristerona gebracht wurden, lebten zur Zeit des Kaisers Theodosios II. (401–450 n. Chr.) in Kappadokien. Die Holztür der Kirche ist eine meisterliche byzantinische Schnitzarbeit. Von der Innenausstattung der Kirche, deren fünf Kuppeln auf mächtigen Pylonen ruhen, ist wenig erhalten. Am Nordostpfeiler ist in Höhe der Ikonostase aus dem 16. Jahrhundert das Fragment einer Muttergottes mit Christus aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Am Nordwestpfeiler ist eine Darstellung Davids aus dem 16. Jahrhundert zu erkennen. Unter den Ikonen fällt eine Darstellung Jesus im Tempel aus der Zeit um 1520 auf. Zwischen Maria und Simeon, der Jesus auf dem Arm hält, kniet der Stifter Zaphiris. Aus dem 17. Jahrhundert stammen eine Muttergottes vom Typus der Hodegetria, deren Gewand im Stil zeitgenössischer venezianischer Textilarbeiten gehalten ist, sowie eine Darstellung Johannes des Täufers. Die übrigen Ikonen stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert und weisen Spuren starker Übermalung auf. Auf die Nutzung der Kirche zur Zeit der Grafen von Jaffa weisen zwei Grabplatten und ein Weihwasserbecken aus Marmor. Ein getriebener mittelalterlicher Metallteller mit einer Hirschdarstellung und eine 1604 in Venedig gedruckte Bibel gehören ebenfalls zum Inventar. Seit 2004 steht die Kirche auf der Kandidatenliste für das Welterbe in Zypern. Literatur Andreas Schneider: Zypern. Archäologische Schätze, byzantinische Kirchen und gotische Kathedralen im Schnittpunkt der Kulturen. Ostfildern 2011, S. 136–139. Weblinks unesco.org: Agioi Varnavas and Ilarion at Peristerona (Five-domed churches) Kirche der Heiligen Hilarion und Barnabas Peristerona Kirche der Heiligen Hilarion und Barnabas Bezirk Nikosia Hilarionkirche Barnabaskirche Erbaut im 11. Jahrhundert Peristerona
11534382
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Fahnentr%C3%A4ger%20der%20rhodesischen%20Mannschaften%20bei%20Olympischen%20Spielen
Liste der Fahnenträger der rhodesischen Mannschaften bei Olympischen Spielen
Die Liste der Fahnenträger der rhodesischen Mannschaften bei Olympischen Spielen listet chronologisch alle Fahnenträger rhodesischer Mannschaften bei den Eröffnungsfeiern Olympischer Spiele auf. Liste der Fahnenträger Anmerkung: (EF) = Eröffnungsfeier, (AF) = Abschlussfeier Statistik Siehe auch Olympische Geschichte Rhodesiens Liste der Fahnenträger der simbabwischen Mannschaften bei Olympischen Spielen Rhodesien Fahnentrager