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https://de.wikipedia.org/wiki/Antonio%20Vei%C4%87
Antonio Veić
Antonio Veić (* 18. Februar 1988 in Mali Lošinj, SR Kroatien) ist ein ehemaliger kroatischer Tennisspieler und heutiger -trainer. Karriere 2007: Startschwierigkeiten und erste Future-Erfolge Veić, der seit seinem sechsten Lebensjahr Tennis spielte, begann 2006 seine Profikarriere. Er kam bei Future-Turnieren anfangs selten über die frühen Runden hinaus und alle Versuche, sich für Challenger-Events zu qualifizieren, scheiterten. Im Juli 2007 erreichte Veić sein erstes Future-Finale, welches er in zwei Sätzen gegen Andreas Beck verlor. Wenige Wochen später scheiterte er erneut in einem Finale, bevor er sich in Kroatien durch ein 6:4, 6:3 gegen Darko Mađarovski seinen ersten Turniersieg sicherte. Zudem gewann er das dortige Doppelturnier. Diese Erfolge brachten ihn unter die Top 500 der Weltrangliste. 2008–2009: Weitere Turniersiege und erste Challenger-Erfolge Im April 2008 unterlag Veić in Italien erneut in einem Finale, feierte aber zwei Wochen darauf seinen zweiten Future-Turniersieg. Wenig später gelang ihm die Qualifikation für das Challenger-Turnier in Zagreb, wo er in der ersten Runde gegen Blaž Kavčič gewann und anschließend von der Aufgabe des Top-100-Spielers Denis Gremelmayr profitierte, bevor er gegen Pere Riba ausschied. Gute Ergebnisse auf Challenger-Ebene blieben jedoch vorerst eine Ausnahme, sodass Veić wieder bei Future-Turnieren antreten musste, wo er im November im Iran das Endspiel gegen Alexander Satschko gewann. Seinen letzten Turniersieg bei einem Future errang Veić im März 2009 in Kroatien. Im April des gleichen Jahres zog er in Monza erstmals in ein Challenger-Finale ein, welches er gegen den Spanier David Marrero verlor. 2010–2011: Grand-Slam-Debüt Veić qualifizierte sich 2010 für das Hauptfeld der Australian Open und besiegte dort Daniel Köllerer in fünf Sätzen. In der zweiten Runde traf er auf Gaël Monfils und unterlag dem Franzosen glatt in drei Sätzen. Im Oktober des Jahres befand er sich auf Rang 157 der Weltrangliste, seiner bislang besten Platzierung. 2011 absolvierte er erfolgreich die Qualifikation zu den French Open und gewann gegen seinen Erstrundengegner Pablo Cuevas, der verletzungsbedingt im fünften Satz aufgeben musste. In der zweiten Runde besiegte er überraschend die Nummer 30 der Welt, Nikolai Dawydenko, mit 3:6, 6:2, 7:5, 3:6, 6:1. Anschließend traf er auf den Weltranglistenersten Rafael Nadal, dem er chancenlos in drei Sätzen unterlag. Im weiteren Jahresverlauf konnte er sich im Einzel für drei weitere Hauptrunden auf der ATP Tour qualifizieren, erreichte jedoch nicht mehr als die zweite Runde. Im Doppel gelang ihm beim Neapel-Challenger an der Seite von Juri Schtschukin sein erster Challenger-Turniersieg. 2012–2015: Letzte Jahre im Profitennis Im März 2012 erreichte Veić das Finale des Challenger-Turniers in Santiago de Chile, das er gegen Paul Capdeville verlor. Einen Monat später besiegte er beim Finale des Challengers im brasilianischen Blumenau denselben Finalgegner wie in Santiago und somit seinen einzigen Challenger im Einzel. Im Mai erreichte er mit Rang 119 seine höchste Weltranglistenposition im Einzel. Auch im Doppel war 2012 mit vier Challenger-Siegen sein erfolgreichstes Jahr. An der Seite von Blaž Kavčič gewann er in Florianópolis, mit Marcel Felder in Caltanissetta und mit seinem Landsmann Nikola Mektić in Arad und Montevideo. Die beste Platzierung seiner Karriere erreichte er mit Rang 120 in der Doppelweltrangliste. Den Doppelsieg in Arad konnte er jeweils in den beiden Folgejahren an der Seite von Franko Škugor wiederholen. Ab 2013 konnte er jedoch kein Einzelmatch auf der ATP Tour gewinnen. Im Jahr 2014 erreichte er bei den Challenger-Turnieren in San Marino und Trnava die Finalrunde, die beide verloren gingen. Nachdem er in der Weltrangliste ab 2012 stetig abgefallen war, spielte er 2015 sein letztes Profiturnier und beendete er seine Karriere. Erfolge Einzel Turniersiege Doppel Turniersiege Weblinks Einzelnachweise Davis-Cup-Spieler (Kroatien) Tennistrainer (Kroatien) Kroate Jugoslawe Geboren 1988 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerard%20Karel%20Meijers
Gerard Karel Meijers
Gerard Karel Meijers (nach eigener, nicht unabhängig bestätigter Auskunft Prinz Dschero Khan, Chero Kahn, Sifu Tze oder Sifu Tze Chen Tao Tze Prinz Ganjuurin Dschero Khan), ist ein niederländischer Kampfkünstler. Er ist gemeinsam mit Carl Faulhaber Begründer der Kampfkunst Shaolin Kempo. Leben Nach eigenen, nicht verifizierten Angaben wurde Meijers 1928 in der Nähe von Ulan Bator als Abkömmling aus altem mongolischem Adel geboren und erhielt den Namen Ganjuuryn Dschero Khan. In den Wirren des chinesischen Bürgerkrieges sei er nach Indonesien geflüchtet, wo ihn ein niederländischer Soldat adoptiert habe. Die Erfahrungen während der Flucht sowie während des Indonesischen Unabhängigkeitskrieges und des Koreakrieges hätten seine Kampfkunst geprägt. Die Glaubwürdigkeit der Angaben zu den ersten Jahrzehnten seines Lebens ist jedoch zweifelhaft. 1969 attackierte Meijers das Redaktionsgebäude der Zeitung Het Vrije Volk mit einer Planierraupe. Die Zeitung hatte sich in ihrer Arnheimer Lokalausgabe mit einem satirischen Bild über einen seiner Kempo-Nachmittage lustig gemacht. Er wurde dafür jedoch nur zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. 1976 gründete er gemeinsam mit Frits Drijssen den „Eerste Nederlandse Shaolin Kempo Bond“ (E.N.S.K.B.), dessen Vorsitzender er wurde. 1976 trainierte Meijers unter anderem den Polizeisportverein Rheydt im Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt und Kampfsportschulen in der Bundesrepublik Deutschland. Mitte der 1980er Jahre zog er sich aus der öffentlichen Kampfkunstszene in Deutschland zurück und gründete am 20. Mai 1984 den Klewangverein „Oude Korps Marechaussee“. Diesem Korps steht er als Oberst vor. 2009 verfasste der Journalist und Autor Karel Michiels für ihn eine Biographie mit dem Titel De laatste Khan ("Der letzte Khan"), deren Glaubwürdigkeit aufgrund der fantastischen Schilderungen jedoch stark angezweifelt wurde. Weblinks Dschero Khan auf der Website der „Ersten Deutschen Klewang Vereinigung“ abgerufen am 6. September 2014 Dschero Khan auf der Website der Martial Arts Academy Dresden e. V. (Verein für zeitgemäße chinesische Kampfkunst) abgerufen am 29. August 2015 Die Herkunft des Shaolin-Kempo und der Gründer Sifu Tze auf der Website des Kempo Kleve e.V. abgerufen am 29. August 2015 Einzelnachweise Kampfsportler oder -künstler (Niederlande) Niederländer Geboren im 20. Jahrhundert Mann
9745531
https://de.wikipedia.org/wiki/Spannagl%20%26%20Sohn
Spannagl & Sohn
Spannagl & Sohn ist eine 13-teilige Familienserie, die ab Dezember 1975 ihre Erstausstrahlung im Vorabendprogramm des ZDF erlebte. Inhalt Der Delikatessenhändler Gustav Spannagl führt gemeinsam mit seiner Frau Elise ein gut gehendes Feinkostgeschäft in einer bayerischen Kleinstadt. Die Situation ändert sich, als in unmittelbarer Nachbarschaft ein Supermarkt seine Pforten öffnet. Und ob nicht all das schon genug wäre, wird Spannagls Sohn Gerd Filialleiter bei der Konkurrenz. Da ist die Nachricht, dass Tochter Beate ihr Studium abbrechen und in ihrer Heimatstadt eine Praxis für Kinderpsychologie eröffnen will, in der sie ihre emanzipatorischen Ideen einbringen kann, von eher untergeordneter Bedeutung. Obwohl insgeheim stolz auf den Erfolg seines Sohnes, lässt Spannagl senior sich nicht unterkriegen und beginnt gemeinsam mit anderen Geschäftsleuten des Ortes einen erbitterten Kleinkrieg gegen den Supermarkt. Davon profitiert insbesondere Gustavs Freund Georg Jakob, der als Fleisch- und Wurstwarenfabrikant beide Unternehmen beliefert. Sonstiges Wie das ZDF in einer seinerzeitigen Presseerklärung schrieb, glaubte man dort, „dass eine Serie, in der neben reiner Unterhaltung auch gewisse ökonomische Zusammenhänge aufgezeigt werden sollen, nur dann eine Chance beim Zuschauer hat, wenn ganz gezielt das intellektuelle Vehikel der Komik eingesetzt wird.“ Mit Ausnahme der Zeit zwischen Weihnachten 1975 und Neujahr 1976 wurde die Serie in wöchentlichem Abstand gesendet. In Episodenrollen waren bekannte bayerische Schauspieler zu sehen. Spannagl & Sohn wurde 1979 vom ZDF wiederholt, 1992 folgte eine weitere Ausstrahlung auf 3sat. Die Serie ist mittlerweile auch auf DVD erhältlich. Episodenliste Weblinks Spannagl & Sohn bei fernsehserien.de Spannagl & Sohn Sämtliche Folgen auf YouTube Einzelnachweise Familienfernsehserie Fernsehserie der 1970er Jahre Fernsehserie (ZDF)
11717048
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20gr%C3%B6nl%C3%A4ndischen%20Gesundheitsminister
Liste der grönländischen Gesundheitsminister
Die Liste der grönländischen Gesundheitsminister listet alle grönländischen Gesundheitsminister. Einen Gesundheitsminister gab es erstmals explizit 1987. Weblinks Landsstyre og Naalakkersuisut gennem tiderne. Opgørelse over medlemmer af Landsstyre og Naalakkersuisut fra den 7. maj 1979 til den 23. november 2021. Naalakkersuisut (archiviert). ! Liste (grönländische Minister) Gronland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Diplomonadida
Diplomonadida
Die Diplomonadida oder Diplomonaden sind eine Gruppe von Protisten, die zu den Excavata gehören. Ihr bekanntester Vertreter ist Giardia intestinalis, die beim Menschen und anderen Säugern Giardiasis auslöst, eine starke Durchfallerkrankung. Merkmale Diplomonadida weisen jeweils zwei Kinetiden und zwei Zellkerne auf, jede Kinetide hat wiederum vier (vereinzelt zwei oder drei) Kinetosomen und Geißeln, selten findet sich ein Kinetid mit einem Kern. Je Kinetid weist eine der Geißeln nach hinten, wo sie dem entweder als Furche oder Röhre ausgebildeten Cytopharyngealapparat zuarbeitet. Der Cytopharyngealapparat und der Kern werden durch verschiedenste nicht-mikrotubulare Fasern gestützt. Lebensweise Die Arten finden sich anaerobisch in Süßwasser freilebend, als Kommensalen in den Gedärmen von Tieren (Hexamita, Trepomonas) oder als Parasiten von Wirbeltieren und Wirbellosen (Giardia, Octomitus, Spironucleus). Krankheitserregende Formen verursachen Blutdurchfälle bei ihren Wirten. Systematik Die Diplomonadida werden in zwei Untergruppen unterteilt, die Hexamitinae und die Giardiinae. Die lange als ursprüngliche Gruppe innerhalb der Diplomonadida angesehenen Enteromonadida werden mittlerweile in die Hexamitinae eingegliedert. Hexamitinae Kent, 1880, emend. Brugerolle et al., 1975 Hexamita Spironucleus Trepomonas Enteromonas Trimitus Giardiinae Kulda & Nohynkova, 1978 Giardia Octomitus Belege Klaus Hausmann, Norbert Hülsmann, Renate Radek: Protistology, 3. Aufl., Schweizerbart, 2003, S. 47, ISBN 3-510-65208-8 Nachweise Fußnoten direkt hinter einer Aussage belegen die einzelne Aussage, Fußnoten direkt hinter einem Satzzeichen den gesamten vorangehenden Satz. Fußnoten hinter einer Leerstelle beziehen sich auf den kompletten vorangegangenen Absatz. Fornicata Fornicaten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gretenberg%20%28Sehnde%29
Gretenberg (Sehnde)
Gretenberg ist ein Ortsteil der Stadt Sehnde, südöstlich von Hannover. Geschichte Um 800 Besiedlung des Gebiets um Gretenberg mit fränkischen Militärkolonisten und Zugehörigkeit zum Großen Freien. Das älteste erhaltene Dokument, das Gretenberg erwähnt, stammt aus dem Jahr 1230. Im Zuge der Gebietsreform wurde Gretenberg am 1. März 1974 ein Ortsteil der Gemeinde, heute Stadt Sehnde. Politik Gretenberg hat keinen eigenen Ortsrat, sondern gehört politisch zum Ortsrat Sehnde. Kultur und Sehenswürdigkeiten Literatur Friedrich Busch: Gretenberg im „Großen Freien“. Ein Beitrag zu seiner Geschichte. In: Hannoversche Geschichtsblätter, 29. Jahrgang, Hannover: Verlag von Theodor Schulzes Buchhandlung, 1926, S. 145–2008 Weblinks Offizielle Website der Stadt Sehnde Einzelnachweise Ortsteil von Sehnde Ehemalige Gemeinde (Region Hannover) Ersterwähnung 1230 Gemeindeauflösung 1974
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Antoniuskapelle%20%28Lustenau%29
St. Antoniuskapelle (Lustenau)
Die St. Antoniuskapelle ist eine römisch-katholische Kapelle in der österreichischen Marktgemeinde Lustenau. Sie ist dem heiligen Antonius von Padua geweiht und gehört zur Pfarre Hasenfeld im Dekanat Dornbirn in der Diözese Feldkirch. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Lage Die St. Antoniuskapelle steht am südlichen Ende der historischen Parzelle Wiesenrain, die heute zum Ortsteil Hasenfeld gehört. Zwischen der Kapelle und der nach ihr benannten St.-Antonius-Straße liegt ein kleiner Vorplatz, hinter dem Gebäude führt der Grindelkanal vorbei. Geschichte Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand im südlichen Teil Lustenaus der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus, und 1897 beschlossen die Bewohner der damals noch abgeschieden vom Rest Lustenaus liegenden Parzelle Wiesenrain, eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua zu errichten. In den folgenden Jahren wurde der Bau hauptsächlich durch Frondienste der Einwohner errichtet und durch Spenden finanziert. 1901 weihte Dekan Thomas Hagen die Kapelle ein. Bereits in der ursprünglichen Messordnung war die Möglichkeit vorgesehen, dass diese Kapelle später zur Pfarrkirche erhoben werden könnte. Dies wurde allerdings nie umgesetzt, und erst im Jahre 1977 bekam der südliche Teil Lustenaus mit der Guthirtenkirche zumindest eine eigene Pfarrvikariatskirche. Bei einer Renovierung 1937 wurde der Außenverputz erneuert. In den Jahren 1994 bis 1995 wurde die St. Antoniuskapelle umfassend renoviert, dabei wurden auch Altar, Ambo, Tabernakel und Weihwasserbecken ausgetauscht. Im Zuge von Kanalisierungsarbeiten wurde im Jahr 2014 der Vorplatz neu gestaltet und über die angrenzende St.-Antonius-Straße gezogen. Architektur Außenbeschreibung Die Kapelle ist ein Rechteckbau unter einem Satteldach. Über dem Chor ist ein Glockenturm mit Spitzhelm. Nördlich und südlich schließen Sakristeianbauten an den Chor an. Das Langhaus ist durch Wandlisenen und Rundbogenfenster gegliedert. Dem Rundbogenportal ist ein offenes Vorzeichen mit Satteldach vorgelagert. Oberhalb des Portaldachs sind zwei Rundbogen- und darüber ein Kreisfenster. Rechts neben dem Portal befindet sich ein weiteres kleines Fenster, durch das der Opferstock von außen zugänglich ist. Innenbeschreibung Der Betraum ist in drei Joche untergliedert. Über dem Kirchenraum ist Kreuzgratgewölbe, das auf gefasten Konsolen ruht. Ein eingezogener rundbogiger Chorbogen trennt das Langhaus vom einjochigen quadratischen Chor mit Kreuzgratgewölbe. Im Westen ist eine Holzempore. Ausstattung Prinzipalien Volksaltar, Ambo, Tabernakel und Weihwasserbecken wurden im Rahmen der Renovierung 1994/95 vom in Lustenau lebenden Künstler Gernot Riedmann als Ensemble aus den Elementen Stein und Metall geschaffen. Während der roh zugehauene Stein das Materielle verkörpert, versinnbildlicht der Stahl als geistige Leistung der Menschheit die kreative Kraft im Allgemeinen, die auf Gott zurückgeführt wird. Die Steinplatte des Altartisches, die auf drei Stahlplatten ruht, symbolisiert die Welt, die von der geistigen Kraft Gottes getragen wird. Beim Ambo wird umgekehrt eine Stahlplatte von drei Steinplatten gestützt, was auf die Wechselwirkung von Materie und Geist in einer kosmischen Einheit hinweist. Das Zusammenspiel von Stein und Metall – Materie und Geist – setzt sich auch im Tabernakel in Form einer Steinplatte mit eingelegtem Metallkreuz und im Weihwasserbecken als von Metallstreben gehaltenem Stein fort. Die beiden Seitenaltäre sind neugotische Nischenaufbauten aus dem Jahr 1901 mit je vier Säulen. Auf dem linken steht eine Marienstatue mit Kind, auf dem rechten eine Figur des heiligen Judas Thaddäus. Skulpturen Die von Adi Holzer geschaffene Skulptur Der Auferstehende steht an der Rückwand des Altarraumes. Die 1998 eingeweihte Bronzeskulptur versinnbildlicht gleichzeitig Kreuzigung und Auferstehung, wobei der bereits vom Kreuz gelöste Körper die Betonung auf die Auferstehung legt. Der Übergang der Farben von grün zu golden symbolisiert die Wandlung vom gequälten Körper zum Ewigen Leben. Am Fuß des Kreuzes ist das Relief eines Totenschädels zu sehen, darüber findet sich, eingebunden in ein eingeritztes Kreuz, ein goldenes auf der Spitze stehendes Dreieck, in der östlichen Mythologie ein Zeichen der Wiedergeburt. Als Gegenpol dazu dient das auf einer Kante liegende Dreieck hinter dem Kopf des Auferstehenden mit dem Heiligenschein. Die Blätter an den Armen des Kreuzes schließlich versinnbildlichen sowohl die göttliche Liebe als auch die Wundmale und weisen darüber hinaus auf den Lebensbaum hin. Im hinteren Teil der Kapelle ist an der linken Seitenwand eine Statue des heiligen Gerhard Majella aufgestellt. Fenster Das Fenster im Chor, das den heiligen Antonius von Padua darstellt, wurde von Fanny Rein, geborene Hollenstein, aus Dornbirn gestiftet und von der Tiroler Glasmalereianstalt angefertigt. Die Glasfenster im Langhaus wurden vom Künstler Leonhard Schnitzler entworfen und in der Glasmalerei Dornbirn hergestellt. Vorne sind zwei aufwändiger gestaltete Fenster, links Maria mit Kind und rechts Jesus als Guter Hirte. Die restlichen vier seitlichen Rundbogenfenster sind Dekorfenster mit abstraktem Muster, sie zeigen in der Mitte links das Herz Mariens und rechts das Herz Jesu sowie hinten links Kelch und rechts Monstranz jeweils am oberen Ende des Fensters. Volksgestühl Das Volksgestühl besteht aus sieben Bankreihen, die links und rechts für je vier Personen Platz bieten, also insgesamt für 56 Kapellenbesucher. Die St. Antoniuskapelle ist damit die Kapelle Lustenaus mit dem größten Fassungsvermögen. Orgel Die Orgel wurde von Theresia König, Witwe nach Lambert König, gestiftet. Weblinks Einzelnachweise Lustenau-Hasenfeld, Antonius Lustenau-Hasenfeld, Antonius Lustenau-Hasenfeld, Antonius Lustenau-Hasenfeld Baudenkmal (Vorarlberg) Bauwerk in Lustenau Bauwerk im Alpenrheintal Erbaut in den 1900er Jahren
2581349
https://de.wikipedia.org/wiki/EB/Streymur
EB/Streymur
EB/Streymur, ein Zusammenschluss von EB Eiði und dem Nachbarverein ÍF Streymur, ist ein färöischer Fußballclub mit Sitz in Eiði auf der Insel Eysturoy. Der Verein gewann 2007, 2008, 2010 und 2011 den färöischen Pokal sowie 2008 und 2012 die färöische Meisterschaft. Geschichte 1992 belegte EB Eiði als Aufsteiger den letzten Platz in der zweiten Liga, ÍF Streymur spielte hingegen nur drittklassig. Um im Ligafußball stärker aufgestellt zu sein, erfolgte am 23. Januar 1993 die Vereinigung zum Verein EB/Streymur. In der ersten Saison gelang als Zweitplatzierter der zweiten Liga prompt der Aufstieg, womit der neue Verein 1994 zum ersten Mail in der 1. Deild (heute Betrideildin) spielte. Die Mannschaft stieg jedoch sofort wieder in die zweite Liga ab. 1996 wurde der neue Grasplatz á Mølini in Betrieb genommen. Wegen seiner landschaftlichen Lage wurde er zum schönsten Fußballplatz des Königreichs Dänemark gewählt. 2001 erfolgte der erneute Aufstieg in die höchste Spielklasse, in der EB/Streymur mittlerweile eine feste Größe geworden ist. Nachdem 2006 und 2007 jeweils ein zweiter Platz erreicht wurde, konnte 2008 der erste Meistertitel gefeiert werden, zudem gelang im selben Jahr mit dem Pokalsieg das Double, nachdem im Jahr zuvor bereits der erste Sieg im Pokalwettbewerb erreicht werden konnte. Weitere Pokalsiege folgten 2010 und 2011, was in diesem Wettbewerb vier Titel in den letzten fünf Jahren bedeutete. In der Saison 2012 holte der Klub den zweiten Meisterschaftstitel und scheiterte erst im Pokalfinale. Nach dem Abstieg im Jahr 2015 gelang als Erstplatzierter der sofortige Wiederaufstieg. 2005 spielte EB/Streymur mit 16 Mannschaften in der färöischen Landesliga. Da Mølin nicht mehr den UEFA-Standards entspricht, spielt EB/Streymur seit 2007 in Streymnes. Trainer Bekannte Spieler Aufgelistet sind alle Spieler, die mindestens zehn Spiele für die Nationalmannschaft absolviert haben. Egil á Bø (1993–1994, 2003, 2005–2016) Jónhard Frederiksberg (2012) Arnbjørn Hansen (2003–2014, 2017–) Pól Jóhannus Justinussen (2014) Jónas Þór Næs (2014) Mikkjal Thomassen (2008) Daniel Udsen (2010–2011) Rekordspieler der ersten Liga ist Hans Pauli Samuelsen mit 344 Spielen. Arnbjørn Hansen erzielte mit 149 die meisten Tore in der Betrideildin (Stand: Ende 2022). Erfolge Titel 2× Färöischer Meister: 2008, 2012 4× Färöischer Pokalsieger: 2007, 2008, 2010, 2011 3× Färöischer Supercup-Sieger: 2011, 2012, 2013 Ligarekorde Höchster Heimsieg: 8:0 gegen B71 Sandoy (1. August 2010) Höchste Heimniederlage: 0:8 gegen NSÍ Runavík (25. Mai 2015) Höchster Auswärtssieg: 7:1 gegen 07 Vestur (27. Mai 2011) Höchste Auswärtsniederlage: 0:9 gegen GÍ Gøta (3. September 1994) Torreichstes Spiel: KÍ Klaksvík gegen EB/Streymur 8:2 (7. August 1994), EB/Streymur gegen B68 Toftir 8:2 (3. Juli 2006), HB Tórshavn gegen EB/Streymur 6:4 (2. Juni 2019) Ewige Tabelle: 8. Platz Europapokalbilanz Rekordtorschütze im Europapokal ist Levi Hanssen mit sechs Treffern. Frauenfußball Nachdem der Vorgängerverein EB Eiði von 1985 bis zu ihrem Rückzug 1999 15 Jahre ununterbrochen in der höchsten Spielklasse verweilte, spielte das Frauenteam von EB/Streymur erstmals 2000 in der 1. Deild und belegte stets einen der hinteren Plätze. 2004 stand die Mannschaft im Pokalfinale, verlor jedoch mit 0:15 gegen KÍ Klaksvík. 2007 folgte als Letztplatzierter der Abstieg aus der ersten Liga, EB/Streymur kehrte aber nach nur einem Jahr Pause als Erstplatzierter der zweiten Liga wieder zurück. 2010 zog sich EB/Streymur als Vorletzter freiwillig zurück. Nach einem dritten Platz in der zweiten Liga 2011 folgte dank der Aufstockung der ersten Liga auf zehn Mannschaften abermals die Rückkehr in die oberste Spielklasse. Zur Saison 2013 schloss sich der Verein mit Skála ÍF als EB/Streymur/Skála zusammen. Bekannte Spielerinnen Aufgelistet sind alle Spielerinnen, die mindestens zehn Spiele für die Nationalmannschaft absolviert haben. Sigrun Kristiansen (2005–2007, 2009–2012) Íðunn Magnussen (2009–2012) Erfolge Titel 1× Pokalfinalist: 2004 Ligarekorde Erstligateilnahmen: 2000, 2003–2007, 2009, 2010, 2012 Beste Ligaplatzierung: 4. Platz (2006) Höchster Heimsieg: 18:2 gegen FC Suðuroy (6. Mai 2012) Höchste Heimniederlage: 0:10 gegen KÍ Klaksvík (10. August 2003) Höchster Auswärtssieg: 5:1 gegen FS Vágar (14. September 2003), 5:1 gegen ÍF Fuglafjørður (15. April 2012), 4:0 gegen FS Vágar 2004 (16. Mai 2005) Höchste Auswärtsniederlage: 0:12 gegen B36 Tórshavn (7. Mai 2000) Torreichstes Spiel: EB/Streymur gegen FC Suðuroy 18:2 (6. Mai 2012) Ewige Tabelle: 13. Platz Anmerkungen / Einzelnachweise Weblinks Ebstreymur Ebstreymur Färöischer Fußballverein Frauenfußballverein Ebstreymur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bewegung%20Nurr
Bewegung Nurr
Die Bewegung Nurr ist ein 1989 in Dresden gegründetes Künstlerkollektiv, das in den Bereichen Bildhauerei, Installation, Graffiti, Videokunst, Fotografie und Malerei aktiv ist. Werk Die Gruppe beschäftigt sich mit Themen wie Marktwirtschaft und Medien in dem sie sich mit Erscheinungen und Symptomen der Dienstleistungsgesellschaft auseinandersetzt. Dabei werden die omnipräsenten Marketing- und Repräsentationscodes der westlichen Dienstleistungsgesellschaft ebenso beleuchtet wie ihre Abfallprodukte und Psychosen, Ergebnisse der Angst vor dem Scheitern und dem spirituellen Vakuum des Kapitalismus. Die Kunstform der Bewegung ist als „parodistische Eleganz zwischen Ernst und Unsinn, Komik und Katastrophe“ beschrieben worden. Die Entwicklung des Künstlerkollektivs reicht von den Graffiti in der Dresdner Neustadt in den frühen 1990er Jahren bis hin zu den Skulpturen, Videos, Gemälden und Installationen von heute. Ihre subversiven Strategien in der bildenden Kunst lassen häufig Querverweise zu den in den 1980er und 1990er Jahren aktiven Künstlergruppen General Idea (Felix Partz, Jorge Zontal, AA Bronson) und Die Tödliche Doris (Wolfgang Müller, Nikolaus Utermöhlen, Käthe Kruse, Tabea Blumenschein) erkennen. Kunst im öffentlichen Raum Die Bewegung hat mit ihrem temporären Denkmal „9841“ in den Jahren 2010 im Berliner Viktoriapark und 2011 auf dem hannoverschen Ballhofplatz an den sinto-deutschen Boxchampion Johann Wilhelm Trollmann erinnert, dem aufgrund seiner ethnischen Wurzeln im Nationalsozialismus Erfolg und sozialer Aufstieg versagt blieben. Entrechtet und ausgegrenzt verlor Trollmann schrittweise seine Existenzgrundlage, wurde 1942 im KZ Neuengamme inhaftiert und 1944 im KZ-Außenlager Wittenberge ermordet. Er verlor nicht nur seinen rechtmäßigen Anspruch auf den sportlichen Titel, sondern – wie mit ihm auch viele andere „nicht-arische“ Sportler – sein Leben. Der 9. Juni (am selben Tag im Jahr 1933 wurde Johann Wilhelm Trollmann Deutscher Meister im Halbschwergewicht) wurde im Jahr 2010 zum Anlass genommen, die Boxring-Skulptur 9841 im Viktoriapark in Berlin-Kreuzberg einzuweihen. Im Sommer 2014 baute das Künstlerkollektiv auf dem Tempelhofer Feld ein „Haus der 28 Türen“ – ein begehbarer Pavillon, der die EU als abgeschirmten Raum darstellte, um damit die europäische Flüchtlingspolitik zu thematisieren. Nachdem das Bauwerk auf den Kreuzberger Oranienplatz verlegt worden war, wurde es in der Nacht des 31. März 2015 durch Brandstiftung zerstört. Mitglieder 1989: Alekos Hofstetter, Christian Steuer und Daniel H. Wild 1996 bis 2008: Alekos Hofstetter, Christian Steuer, Lokiev Stoof seit 2009: Alekos Hofstetter, Christian Steuer und Florian Göpfert Literatur  Boris Abel (Hrsg.): BEWEGUNG NURR. Leonhardi-Museum, Dresden, 2002, ISBN 3-930516-15-2.  Peter Lang (Hrsg.): KLASSIK – Zur Geschichte der Künstlergruppe BEWEGUNG NURR 1989–2005. Revolver – Archiv für aktuelle Kunst, Frankfurt/M., 2005, ISBN 3-86588-172-6.  Galerie Lisi Hämmerle (Hrsg.): BEWEGUNG NURR – DIE KAPITULATION. Galerie Fischer und Fischer, Berlin, 2011.   Tanja Vonseelen (Hrsg.): 9841 – Temporäres Denkmal für Johann Trollmann. Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden, 2012. Weblinks Webseite der Künstlergruppe Bewegung Nurr Kunstforum International Lexikoneintrag Bewegung Nurr Geschichte des Boxers Johann Trollmann online Haus der 28 Türen Einzelnachweise Künstlergruppe (Bildende Kunst, Dresden) Künstlergruppe (Zeitgenössische Kunst) Kunst im öffentlichen Raum (Berlin) Kunst im öffentlichen Raum (Dresden) Gegründet 1989
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aulhat-Flat
Aulhat-Flat
Aulhat-Flat ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Puy-de-Dôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Issoire und zum Arrondissement Issoire. Sie entstand mit Wirkung vom 1. Januar 2016 als Commune nouvelle durch die Zusammenlegung der bisherigen Gemeinden Aulhat-Saint-Privat und Flat, die in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée haben. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Flat. Gliederung Lage Die Gemeinde liegt rund fünf Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Issoire. Das Gemeindegebiet wird vom Fluss Ailloux durchquert. Weblinks Einzelnachweise Commune nouvelle im Département Puy-de-Dôme Gemeindegründung 2016
6086051
https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%A0v%C3%A9dsk%C3%A9%20%C5%A1ance
Švédské šance
Švédské šance (tschechisch Schwedenschanze) bezeichnet folgende geografische Objekte in Tschechien: Švédské šance (Horní Moštěnice), Hügel bei Horní Moštěnice Švédské šance, wüste Feste bei Přestavlky u Přerova
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https://de.wikipedia.org/wiki/Katarina%20von%20Bredow
Katarina von Bredow
Anna Petra Katarina Andersson von Bredow, geb. Lindén (* 16. Februar 1967 in Aneby, Småland) ist eine schwedische Schriftstellerin. Sie war von 1985 bis 2000 mit dem schwedischen Journalisten Einar von Bredow (1931–2008) verheiratet, seit 2000 in zweiter Ehe mit Kjell Andersson (* 1945), mit dem sie zwei Söhne hat. Bredow lebt auf einem schwedischen Hof namens Norregård (nördlicher Hof). Ihre Jugendbücher thematisieren die Probleme, Sehnsüchte und Ängste von Jugendlichen. Ihr erster Roman Syskonkärlek/Geschwisterliebe (dt. 1994 „Ludvig meine Liebe“) erschien 1991. Bücher Kratzspuren, Anrich 1995, ISBN 3-89106-236-2 Kaum erlaubt!, Anrich 1997, ISBN 3-89106-308-3 Ludvig meine Liebe, Beltz und Gelberg 2002, ISBN 3-407-78881-9 Als ob nichts wäre, Beltz und Gelberg 2002, ISBN 3-407-78878-9 Verliebt um drei Ecken, Beltz und Gelberg 2005, ISBN 3-407-80939-5 Zum Glück allein, Beltz und Gelberg 2005, ISBN 978-3-407-81030-4 Kribbeln unter der Haut, Beltz und Gelberg 2006, ISBN 3-407-80967-0 Wie ich es will, Beltz und Gelberg 2009, ISBN 978-3-407-81048-9 Er ist der Freund meiner Freundin, Beltz und Gelberg 2012, ISBN 978-3-407-81089-2 Ich will endlich fliegen, so einfach ist das, Beltz und Gelberg 2013, ISBN 978-3-407-81131-8 Auszeichnungen und Preise Buxtehuder Bulle (dt. Jugendjury) für „Ludvig meine Liebe“ 1994 Deutscher Jugendbuchpreis Junge Jugendbuch Jury für „Ludvig meine Liebe“ 1995 Jönköpings läns landstings kulturstipendium 1996 Preis der Bokjuryn in der Kategorie 14–19 Jahre 2004 Taschenbuchpreis in der Kategorie Jugendbuch 2007 Preis der Bokjuryn in der Kategorie 14–19 Jahre 2007 Weblinks Offizielle Homepage Autor Kinder- und Jugendliteratur Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (21. Jahrhundert) Literatur (Schwedisch) Katarina Schwede Geboren 1967 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brustzentrum
Brustzentrum
Ein Brustzentrum ist eine Abteilung eines Krankenhauses oder ein Netzwerk aus Abteilungen unterschiedlicher Krankenhäuser, Mammographie-Screeningeinheiten und niedergelassenen Ärzten zur medizinischen Diagnostik und Therapie aller Erkrankungen der weiblichen - und selten auch männlichen - Brust. Besondere Beachtung genießt hier der Brustkrebs, da an ihm in Deutschland etwa jede neunte Frau im Laufe ihres Lebens erkrankt. Verschiedene Fachgebiete wie Gynäkologie, Onkologie, Hämatoonkologie, Radiologie, Pathologie und Psychoonkologie arbeiten zusammen. Brustzentren setzen in Deutschland das Vorhaben der Deutschen Krebsgesellschaft um, neue Versorgungsstrukturen in der Onkologie einzuführen. Europaweit setzt sich die EUSOMA (European Society of Breast Cancer Specialists, früher European Society of Mastology) für eine Verbesserung der Diagnostik und Therapie bei Brustkrebs ein und zertifiziert ebenfalls Brustzentren nach eigenen Kriterien. Zertifikate Brustzentren, die erfolgreich das Zertifizierungsverfahren der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) durchlaufen haben, erhalten das Qualitätssiegel „Zertifiziertes Brustzentrum“. Dabei ist neben fachlichen Anforderungen die Einführung eines extern anerkannten Qualitätsmanagementsystems vorgegeben. Mit der Zertifizierung verfolgen DKG und DGS das Ziel, die Betreuung der onkologischen Patientinnen zu verbessern und ihnen in jeder Phase und für jeden Bereich ihrer Erkrankung eine an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu ermöglichen. Die Zertifizierung von Brustzentren ist allerdings nicht öffentlich-rechtlich geregelt, sondern erfolgt nach Vorgaben der DKG und DGS, bei denen es sich rechtlich um eingetragene Vereine handelt. Der Begriff „Brustzentrum“ ist allerdings nicht geschützt und jede Klinik kann ihn verwenden, ohne dass er Aufschluss über die Qualität des Angebotes gibt. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat dafür in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Senologie einen Anforderungskatalog für Brustzentren entwickelt, der europäische Richtlinien („EUSOMA“-Kriterien für Brustzentren) allerdings bisher noch nicht vollständig berücksichtigt und darüber hinaus die Dokumentation der Behandlungsergebnisse fordert. Diese Anforderungen, die z. B. auch Mindestmengen (150 Primärfälle pro Zentrum, 50 pro Facharzt) enthalten, wurden in einem Katalog „Fachliche Anforderungen für Brustzentren“ zusammengefasst und in Probe- und Pilotzertifizierungen an vier Brustzentren in Deutschland überprüft. Das Zertifikat der EUSOMA wird europaweit nach eigenen Kriterien vergeben. Zentren, welche die EUSOMA-Kriterien erfüllen, erhalten nach Überprüfung zuerst die „Initial Certification“. Nach fünf Jahren kann die volle Zertifizierung beantragt werden, wenn entsprechende Audit-Daten vorliegen. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen hat das zuständige Gesundheitsministerium 2005 ein eigenes Programm mit dem Ziel gestartet, die Behandlung von Frauen und Männern mit Brustkrebs zu verbessern. Hierzu ist ein Zertifizierungsmodell entwickelt worden, das die von der Krankenhausplanung ausgewiesenen Brustzentren verpflichtend umsetzen müssen. 51 Brustzentren mit 93 Operations-Standorten wurden ernannt. Mit der Durchführung der Zertifizierung hat das Ministerium ÄKzert, die Zertifizierungsstelle der Ärztekammer Westfalen-Lippe beauftragt. 2010 sind 47 der Zentren zertifiziert. Die Anforderungen in NRW sind mit denen der Deutschen Krebsgesellschaft fast identisch. Sie beinhalten jedoch die Überprüfung des Qualitätsmanagementsystems. Dieses muss, wie oben dargestellt bei der Krebsgesellschaft separat nachgewiesen werden. Anzahl zertifizierter Brustzentren in Deutschland Im Jahr 2011 bestand mit 255 zertifizierten Brustzentren in Deutschland eine fast flächendeckende Versorgung, die mehr als 50 Prozent der neu an Brustkrebs Erkrankten in Anspruch nehmen. Allerdings ist die Verteilung von Brustkrebszentren in den Bundesländern sehr unterschiedlich. So waren im Jahr 2011 in Mecklenburg-Vorpommern nur 4, in Baden-Württemberg hingegen 54 Zentren zertifiziert. Bezogen auf die Bevölkerungszahl ergeben sich große Unterschiede, das heißt pro Brustkrebszentrum müssen unterschiedlich viele Frauen versorgt werden (siehe Abbildung und Tabelle, Stand: Januar 2009). Nach den strengeren europäischen EUSOMA-Kriterien wurde in Deutschland bis 2016 erst ein Brustzentrum zertifiziert, das Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus Jerusalem. Ein weiteres Brustzentrum in Deutschland befand sich Ende 2016 im Zertifizierungsprozess, das Oldenburger Brustzentrum am Pius-Hospital in Oldenburg. Zertifizierte Brustzentren in Europa Neben dem einzigen deutschen Zentrum erhielten bis 2016 fünf Einrichtungen in Belgien, fünf in der Schweiz, dreizehn in Italien, sowie je ein Brustzentrum in den Niederlanden und in Portugal die „Certification“ der EUSOMA. Nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie wurden bisher zwei österreichische (Linz) und zwei Schweizer Zentren (Luzern, Baden) sowie zwei italienische Brustkrebszentren (Meran, Brixen) zertifiziert. Weblinks Link zur Deutschen Krebsgesellschaft e. V. über Brustzentren in Deutschland Übersetzung der Europäischen Anforderungen an Brustzentren mit Originaltext, EUSOMA Stand 2000 (PDF; 130 kB) Übersicht und Verteilung der Brustzentren in Deutschland, Stand: April 2009 (PDF; 13 kB) Breast Cancer Action Germany (englisch) Onkozert, zuständig für die Durchführung der Zertifizierungen ÄKzert, zuständig für die Durchführung der Zertifizierungen in NRW Anforderungskatalog für Brustzentren in Nordrhein-Westfalen Einzelnachweise Krankenhauswesen Gynäkologie und Geburtshilfe ! Gütesiegel Weibliche Brust
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https://de.wikipedia.org/wiki/MTV%20Movie%20Awards%202013
MTV Movie Awards 2013
Die Verleihung der MTV Movie Awards 2013 fand am 14. April 2013 im Gibson Amphitheatre in Universal City statt. Moderator der Show war Rebel Wilson. Präsentatoren Melissa McCarthy Adam Sandler und Chris Rock Chris Pine, Zachary Quinto und Zoë Saldaña Eddie Redmayne, Logan Lerman und Jonah Hill Steve Carell und Adam Sandler Snoop Dogg und Ke$ha Peter Dinklage Jordana Brewster, Vin Diesel, Michelle Rodríguez und Paul Walker Zac Efron, Danny McBride und Seth Rogen Quvenzhané Wallis und Chloë Grace Moretz Kim Kardashian Kerry Washington Liam Hemsworth Ashley Rickards und Tyler Posey Brad Pitt Auftritte Folgende Künstler traten während der Veranstaltung auf: Selena Gomez – Come & Get It Macklemore und Ryan Lewis – Can’t Hold Us Cast von Pitch Perfect – Medley von The Climb, Lose Yourself und Girl on Fire Preisträger und Nominierte Bester Film Marvel’s The Avengers (The Avengers) Django Unchained Silver Linings (Silver Linings Playbook) Ted The Dark Knight Rises Bester Schauspieler Bradley Cooper – Silver Linings (Silver Linings Playbook) Ben Affleck – Argo Daniel Day-Lewis – Lincoln Jamie Foxx – Django Unchained Channing Tatum – Magic Mike Beste Schauspielerin Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook) Anne Hathaway – Les Misérables Mila Kunis – Ted Emma Watson – Vielleicht lieber morgen (The Perks of Being a Wallflower) Rebel Wilson – Pitch Perfect Bester Newcomer Rebel Wilson – Pitch Perfect Ezra Miller – Vielleicht lieber morgen (The Perks of Being a Wallflower) Eddie Redmayne – Les Misérables Suraj Sharma – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi) Quvenzhané Wallis – Beasts of the Southern Wild Bester Bösewicht Tom Hiddleston – Marvel’s The Avengers (The Avengers) Javier Bardem – James Bond 007: Skyfall (Skyfall) Marion Cotillard – The Dark Knight Rises Leonardo DiCaprio – Django Unchained Tom Hardy – The Dark Knight Rises Bester Angsthase Suraj Sharma – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi) Jessica Chastain – Zero Dark Thirty Alexandra Daddario – Texas Chainsaw 3D Martin Freeman – Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (The Hobbit: An Unexpected Journey) Jennifer Lawrence – House at the End of the Street Bester Oben-Ohne-Auftritt Taylor Lautner – Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 2 (The Twilight Saga: Breaking Dawn – Part 2) Christian Bale – The Dark Knight Rises Daniel Craig – James Bond 007: Skyfall (Skyfall) Seth MacFarlane – Ted Channing Tatum – Magic Mike Größter Sommer-„Badass Star“ Chloë Grace Moretz – Kick-Ass 2 Lily Collins – Chroniken der Unterwelt – City of Bones (The Mortal Instruments: City of Bones) Logan Lerman – Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen (Percy Jackson: Sea of Monsters) Jaden Smith – After Earth Bester Filmkuss Bradley Cooper und Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook) Jamie Foxx und Kerry Washington – Django Unchained Jared Gilman und Kara Hayward – Moonrise Kingdom Mila Kunis und Mark Wahlberg – Ted Logan Lerman und Emma Watson – Vielleicht lieber morgen (The Perks of Being a Wallflower) Beste Kampfszene Robert Downey Jr., Chris Evans, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Jeremy Renner und Mark Ruffalo vs. Tom Hiddleston – Marvel’s The Avengers (The Avengers) Christian Bale vs. Tom Hardy – The Dark Knight Rises Daniel Craig vs. Ola Rapace – James Bond 007: Skyfall (Skyfall) Jamie Foxx vs. Spießgesellen – Django Unchained Seth MacFarlane vs. Mark Wahlberg – Ted Bestes Filmpaar Seth MacFarlane und Mark Wahlberg – Ted Bradley Cooper und Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook) Leonardo DiCaprio und Samuel L. Jackson – Django Unchained Robert Downey Jr. und Mark Ruffalo – Marvel’s The Avengers (The Avengers) Will Ferrell und Zach Galifianakis – Die Qual der Wahl (The Campaign) Bester Musikmoment Anna Camp, Ester Dean, Anna Kendrick, Alexis Knapp, Hana Mae Lee, Brittany Snow und Rebel Wilson – Pitch Perfect Matthew Bomer, Joe Manganiello, Kevin Nash, Adam Rodríguez und Channing Tatum – Magic Mike Bradley Cooper und Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook) Anne Hathaway – Les Misérables Logan Lerman, Ezra Miller und Emma Watson – Vielleicht lieber morgen (The Perks of Being a Wallflower) Bester WTF-Moment Jamie Foxx und Samuel L. Jackson – Django Unchained Anna Camp – Pitch Perfect Javier Bardem – James Bond 007: Skyfall (Skyfall) Seth MacFarlane – Ted Denzel Washington – Flight Bester Lateinamerikanischer Schauspieler Javier Bardem – James Bond 007: Skyfall (Skyfall) Benicio del Toro – Savages Salma Hayek – Savages John Ortiz – Silver Linings (Silver Linings Playbook) Michael Peña – End of Watch Bester Filmheld Martin Freeman – Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (The Hobbit: An Unexpected Journey) Christian Bale – The Dark Knight Rises Robert Downey Jr. – Marvel’s The Avengers (The Avengers) Anne Hathaway – The Dark Knight Rises Mark Ruffalo – Marvel’s The Avengers (The Avengers) Kristen Stewart – Snow White and the Huntsman Comedic Genius Award Will Ferrell MTV Trailblazer Award Emma Watson Weblinks Offizielle Seite der MTV Movie Awards 2013 (englisch) Einzelnachweise 2013 Mtv Movie Awards Filmjahr 2013 Preisverleihung in Universal City (Kalifornien) Gibson Amphitheatre Kultur (Universal City, Kalifornien) Medien (Universal City, Kalifornien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Snowboard-Weltmeisterschaften%202012
Snowboard-Weltmeisterschaften 2012
Die Snowboard-Weltmeisterschaften 2012 der World Snowboarding Federation zusammen mit der TTR fanden vom 10. bis 19. Februar 2012 in Oslo statt. Dies war die erste von der WSF durchgeführten Weltmeisterschaft, die an die Weltmeisterschaften der International Snowboarding Federation (ISF) anlehnt. Es wurden die Disziplinen Slopestyle, Halfpipe und Quarterpipe ausgetragen. An den Wettkämpfen nahmen 240 Athleten aus 35 Nationen teil. Ergebnisse Männer Slopestyle Halfpipe Quarterpipe Frauen Slopestyle Halfpipe Weblinks Ergebnisse bei worldsnowboardtour.com Einzelnachweise 2012 Sportveranstaltung 2012 Sportveranstaltung in Oslo Snowboardwettbewerb in Norwegen
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%8Cya-ji
Ōya-ji
Der Ōya-ji (), auch Ōya-Kannon genannt, ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus in den Bergen am Rande des Stadtteils Ōya von Utsunomiya, Japan. Der Tempel ist in der traditionellen Zählung der 19. der 33 Tempel der Kantō-Region. Geschichte Der Überlieferung nach wurde die Hauptkultfigur, eine tausendarmige Kannon () mit einer Höhe von 4,9 m, von Priester Kūkai im Jahr 801 aus einer weichen Felswandeinbuchtung herausgemeißelt. Sie wurde von alters her als Ōya-Kannon verehrt und wurde dann in der Kamakura-Zeit zur 19. Station auf dem Bandō-Pilgerweg. Anfangs war die herausgemeißelte Figur mit Ton überzogen, rot bemalt und mit Blattgold glänzend gemacht. Nach neuesten Untersuchungen gibt es Gemeinsamkeiten mit den Steinbuddhas von Bamiyan, so dass diese Kannon von Mönchen aus Afghanistan, die über die Seidenstraße nach Japan kamen, gefertigt sein könnte. Die Anlage Man betritt die Anlage von Westen her durch das Tempeltor (), das hier als Niō-Tor (), also als Tor mit den beiden Tempelwächtern rechts und links vom Durchgang ausgeführt ist. Etwas weiter oben steht die kleine Haupthalle () am Fuße der Felswand und in diese hineingebaut. In einer Seitenhalle befindet sich drei Buddha-Trinitäten, geschnitten aus der Steinwand: Shaka Nyorai mit zwei Begleitern () aus der späten Heian-Zeit, Yakushi Nyorai mit Begleitern () aus der frühen Heian-Zeit und eine Amida-Nyorai-Trinität () aus der Kamakura-Zeit. Rechts hinter dem Tempeltor ist eine Kupferglocke zu sehen, die vom Glockengießer Tomuro Sadakuni () 1695 gegossen wurde. Sie ist als Kulturgut der Präfektur registriert. Vor der Kannon-Halle steht eine Bronze-Laterne, die der Inschrift nach von Tomuro Gemba () 1716 gegossen und von Takahashi Yoshikatsu () aus Nissato (, heute ein Stadtteil von Utsunomiya) gestiftet wurde. Etwas unterhalb des Tempels steht in einem verlassenen Steinbruch eine 27 m hohe Kannon-Figur, „Friedens-Kannon“ genannt. Sie wurde von 1948 bis 1952 zur Erinnerung an die Kriegstoten aus dem weichen Felsen herausgemeißelt. Tempelschätze Im Schatzhaus werden Geräte und Knochen aus der Jōmon-Zeit gezeigt, die in Höhlen im Fels gefunden wurden. Zu sehen ist auch eine Kupferschelle () aus dem Jahr 1667. Anmerkungen Literatur Tochigi-ken no rekishi sampo henshū iinkai (Hrsg.): Oya-ji. In: Tochigi-ken no rekishi sampo. Yamakawa Shuppan, 2008. ISBN 978-4-634-24609-6. S. 26, 27. Weblinks Webseite des Tempels Tempel in der Präfektur Tochigi, Bando Reijokai Buddhistischer Tempel in der Präfektur Tochigi Utsunomiya Erbaut in den 800er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter%20Lincke
Dieter Lincke
Dieter Lincke (* 1940 in Meiningen; † 19. September 2016) war ein Grafik-Designer, Zeichner und Buchgestalter. Leben und Werk Dieter Lincke studierte von 1960 bis 1965 an der Werkkunstschule Offenbach am Main (heute Hochschule für Gestaltung, HfG Offenbach) in den Klassen Schrift bei Karlgeorg Hoefer und Typografie und Buchgestaltung bei Hans Schmidt. Nach seinem Abschluss 1965 wurde er Schmidts Assistent und unterrichtete in den Fächern Schriftgeschichte und Typografie. 1979 wurde er auf die Professur für die Lehrgebiete Zeichnen, Illustration und Buchgestaltung an der HfG Offenbach berufen. Für sein künstlerisches Werk wurde Dieter Lincke mehrfach ausgezeichnet. 1968 widmete ihm das Klingspor-Museum in Offenbach am Main die erste Einzelausstellung unter dem Titel: „Dieter Lincke – Zeichnungen“. Auf dem Einladungsleporello schrieb der damalige Museumsdirektor Hans Adolf Halbey über Lincke: „Meist im kleinen Format sucht Dieter Lincke nach Form- und Ausdrucksmöglichkeiten der reinen Linien im Wechselspiel von Schraffen, verdichteten oder aufgelichteten Partien und den damit verbundenen Tonwerten auf verschiedenen Papieren. Die Akribie bis ins Detail verrät den langsamen Entstehungsprozeß jeder Zeichnung, läßt aber auch deutlich spüren, wie formale Gesetze und thematische Ideen sich beim Arbeiten organisch ergeben.“ Einzelnachweise Grafiker (Deutschland) Hochschullehrer (Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main) Buchgestalter Deutscher Geboren 1940 Gestorben 2016 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harald%20Stark
Harald Stark
Harald Stark ist ein deutscher Schriftsteller und Heimatforscher. Er ist Kastellan der Plassenburg in Kulmbach und Autor zahlreicher heimatkundlicher Werke. Zu seinen Veröffentlichungen zählen zahlreiche Aufsätze in entsprechenden fachspezifischen oder regionalen Heftreihen, z. B. der Rußbuttenträger für Marktleuthen, die Steinkreuzforschung, die Weißenstädter Hefte, der Erzähler vom Gabelmannsplatz als Heimatbeilage der Frankenpost, das Archiv für Geschichte von Oberfranken, die Selber Hefte, die Oberpfälzer Heimat, Der Siebenstern vom Fichtelgebirgsverein, Wir am Steinwald, Der Bierstädter für Kulmbach, die Zeitschrift Frankenwald vom Frankenwaldverein. Die Publikationen erstrecken sich vom Jahr 1986 bis in die heutige Zeit. Eines der bestimmenden Themen ist die Erforschung des Adelsgeschlechtes der von Notthafft. Seine heimatkundlichen Recherchen begannen in seiner Heimatregion rund um Marktleuthen und Thierstein und erstreckten sich zunehmend auf den oberfränkische Raum, mit Übergängen in die Oberpfalz und Tschechien und darüber hinaus. Er wurde 2018 mit dem Kulturpreis des Fichtelgebirgsvereins ausgezeichnet. Weblinks http://www.starks-historische-spurensuche.de/Bibliographie.htm http://www.notthafft.de/index.html Heimatforscher (Bayern) Sachbuchautor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Person (Kulmbach) Deutscher Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klettergebiet%20Massone
Klettergebiet Massone
Das Klettergebiet Massone (auch Policromuro (ital: mehrfarbige Wand)) liegt oberhalb des gleichnamigen Ortsteils von Arco nördlich des Gardasees. Der nach Südosten ausgerichtete Felsriegel aus Kalk gehört zu den größten, bekanntesten und meistfrequentierten Klettergebieten Italiens. Er gliedert sich in drei Sektoren, in denen sich mehr als 160 Routen in den Schwierigkeitsgraden 4a bis 9a+ befinden. In vielen Routen wurden brüchige Griffe oder Tritte mit Sika befestigt oder komplett neu geschaffen. Da es zwischen Kletterern und Grundstückseigentümern der direkt am Wandfuß liegenden Olivenhaine wiederholt Konflikte gab, kaufte die Gemeinde Arco die Grundstücke, um so diese Klettermöglichkeit dauerhaft zu sichern. Sektoren Sektor Bassa Der unterste der Sektoren heißt eigentlich Policro Muro, wird heute aber fast nur noch als Massone Bassa bezeichnet. In ihm befinden sich fast alle leichteren Routen des Gebiets, er wird dementsprechend unter anderem auch von Kletterkursen genutzt. Während im linken und rechten Wandteil des Sektors hauptsächlich kurze (bis zu 20 m lange), plattige, geneigte Routen in den unteren Schwierigkeitsgraden dominieren, befinden sich im mittleren Abschnitt etwas längere, leicht überhängende Routen hauptsächlich im siebten französischen Schwierigkeitsgrad, vereinzelt führen Route auch durch kleinere Dächer. Der Sektor Bassa war die erste Felswand in der Region Arco, deren (Haken)sanierung durch die Gemeinde Arco finanziert wurde. Sektor Gola Der Sektor Gola hat seinen Namen von seiner Lage oberhalb einer kleinen Schlucht. Der mittlere der drei Sektoren, der im Wesentlichen von Diego Depretto erschlossen wurde, bietet die längsten Routen des Gebiets. Die bis zu 45 m langen Routen in den Schwierigkeitsgraden 7b bis 8a+ sind meistens senkrecht bis leicht überhängend. Sektor Pueblo Der oberste der Sektoren (auch Sektor Tirol) bietet einige der spektakulärsten, überhängendsten und schwersten Routen im Raum Arco. Erschlossen wurde er unter anderen von Rolando Larcher, Reinhold Scherer und Gerhard Hörhager. Der Sektor besteht aus weit ausladenden Überhängen und einem Höhlensystem im rechten Bereich, das ab dem 18. Jahrhundert durch einen Oolith-Steinbruch entstand, aus dem große Blöcke insbesondere für Skulpturen u. a. nach Parma, Trient, Innsbruck, Salzburg und Wien exportiert wurden. Zusätzlich wurden die Höhlen im Zweiten Weltkrieg vergrößert, um Panzer darin verstecken zu können. Davon zeugt heute noch eine Windenbefestigung aus Stahl und Beton am linken der Höhleneingänge. 2002 kaufte der World Wildlife Fund das Gelände im rechten Teil des Sektors, um dort einen geologischen Lehrpfad anzulegen. Dieser Abschnitt des Sektors wurde daraufhin für Kletterer gesperrt, viele Haken entfernt sowie ein Wegesystem in und außerhalb der Höhlen angelegt und durch Steinmauern befestigt. Underground Die Kletterroute Underground (Schwierigkeitsgrad 9a) war längere Zeit die schwerste Route Italiens. Sie verläuft fast waagrecht durch ein Höhlendach und überwindet bei einer Länge von etwa 25 m gerade einmal 5 m Höhenunterschied. Die Erstbegehung der von Gerhard Hörhager erschlossenen Route gelang 1998 dem Italiener Manfred Stuffer. Ob er die Route tatsächlich klettern konnte, ist allerdings umstritten, in diesem Falle wäre Yuji Hirayama, der die Route im Jahr 2000 kletterte, der Erstbegeher. Die erste Frau, der eine Begehung gelang, war Laura Rogora. Die Route startet an einem Pfeiler etwa in der Höhlenmitte mit einem weiten Zug zu einem guten Griff. Nach einigen leichten Zügen folgt dann die erste der beiden Schlüsselstellen im Fb-Grad 8a. Daran schließen sich weitere relativ leichte Züge an. Die zweite Schlüsselstelle befindet sich dann am Ende der Route beim Ausstieg vom Dach in die Platte. Bisher konnte die Underground mehrere Male wiederholt werden und gehört mittlerweile zu einer der am meisten wiederholten Routen in dem Schwierigkeitsgrad. Einige der Wiederholer sind: Tomáš Mrázek (Mai 2002) Christian Bindhammer (Herbst 2002) Vadim Vinokur Kilian Fischhuber (Mai 2005) Cédric Lachat (2007) Lukasz Dudek (April 2009) Jakob Schubert (März 2010) Gabriele Moroni (September 2014) Domen Škofic (September 2014) Alexander Feichter (März 2015) Heli Kotter (2015) Jacopo Larcher (2016) Magnus Midtbø (2017) Weblinks Informationen zum Gebiet Massone auf Englisch, u. a. mit kompletten Topos Literatur Michael Meisl, Martin Lochner: Arco – Klettern vom Gardasee bis zu Brenta, Lochner-Verlag, Ebenhausen 2005, ISBN 3-928026-25-9; S. 136 ff. Mario Manica, Antonella Cicogna, Davide Negretti: Klettern in Arco, Versante Sud, 2010, ISBN 88-96634-08-3 Einzelnachweise Massone Gardaseeberge Sportstätte im Trentino Arco (Trentino) Tourismus (Trentino) Klettern (Italien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fra%20Mauro
Fra Mauro
Fra Mauro (* um 1385; † 1459) war ein venezianischer Mönch und Kartograf. Leben Der Kamaldulenser Mauro (meist Fra Mauro genannt) lebte im Kloster San Michele auf der gleichnamigen Insel in der Lagune von Venedig. Berühmt wurde er durch seine zwischen 1457 und 1459 im Auftrag des portugiesischen Königs Alfons V. gefertigte Weltkarte, die zwar auf der antiken Geographie des Ptolemäus basierte, aber schon entscheidend durch zeitgenössische Erkenntnisse ergänzt und berichtigt werden konnte. So verwendete er die Berichte über portugiesische Entdeckungsfahrten entlang der afrikanischen Küste und hielt unter anderem fest, dass es im Gegensatz zum ptolemäischen Weltbild keine Verbindung Afrikas mit einem großen Südland gab. Seine Karte unterstützte deshalb die bereits in Gang gesetzten Versuche, eine Seereise um Afrika herum zu unternehmen, da er den Indischen Ozean nicht mehr als Binnenmeer darstellte. Des Weiteren bildet in der kreisförmigen (Durchmesser 1,96 m) Weltkarte Jerusalem nicht mehr das Zentrum der geographischen Welt. Diese Arbeit stellt in der Kartografie den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit dar. Diese Weltkarte wurde vom Mönch ‚Frà Mauro‘ begonnen und von seinen Schülern vollendet. Ein Beweis für diese Aussage ist, dass der Mönch 1459 starb, während sich auf der Rückseite der Karte eine Inschrift befindet, welche genau auf den 25. August 1460 datiert ist. Im Prinzip wurde diese Karte noch vor der Entdeckung des amerikanischen Kontinents per Hand auf Pergamentblätter gemalt, und dann auf eine quadratische Holzplatte von einer Seitenlänge von 223 cm aufgetragen. Sie zeichnete sich durch ungefähr 400 Angaben aus, welche Beschreibungen und Informationen über die verschiedensten Orte der Erde, wie sie damals bekannt waren, enthielten. Es sind tatsächlich nur Europa, Afrika und Asien abgebildet. Von großem geschichtlich-kartographischem Interesse ist die Ausrichtung der Karte: nicht nach Osten, wie es die damalige christliche Tradition vorgab, sondern nach Süden entsprechend der arabischen Kartographie. In den vier Ecken der Karte fallen Figuren auf, die das mittelalterliche Konzept der auf den Menschen bezogenen Welttheorie gemäß dem aristotelisch-ptolomäischen System betreffen. Von besonderem Interesse ist auch die Ikonographie, die in der unteren linken Ecke zu sehen ist und das irdische Paradies sowie die Welt entsprechend der Heiligen Schrift wiedergibt. Die Kenntnisse über die Landschaften im Osten Asiens, die weit über die antiken Vorstellungen hinausgingen, erhielt er entweder aus dem Werk von Marco Polo oder von seinem Zeitgenossen Niccolo di Conti. Darüber hinaus verarbeitete er sicher auch die in den italienischen Städten wie Venedig, Genua, oder Florenz über Jahrzehnte gesammelten topografischen Kenntnisse italienischer Seefahrer sowie das in den Portulanen gesammelte nautische und topografische Wissen der Mittelmeerseefahrt. In den Dokumenten zur Geschichte der europäischen Expansion (siehe Literatur) wird die Arbeit Fra Mauros als „geographische Quintessenz ihrer Zeit“ bezeichnet: „Sie ist unter den letzten Radkarten gewiß die beste und überhaupt die gehaltvollste Darstellung der damaligen Welt in europäischer Sicht.“ Die Karte ist im Bestand der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig. Nach ihm ist der Krater Fra Mauro auf dem Erdmond benannt. Werke Il Mappamondo di Fra Mauro [Kartenmaterial]. A cura di Tullia Gasparrini Leporace; presentazione di Roberto Almagià. Roma: Istituto poligrafico dello stato, 1956. Fra Mauro's World Map. With a Commentary and Translations of the Inscriptions, hg. von Piero Falchetta (Terrarum orbis 5), Turnhout: Brepols 2006 [kritische Edition der Karte]. Literatur Dokumente zur Geschichte der europäischen Expansion Band I: Die mittelalterlichen Ursprünge der europäischen Expansion, hrsg. von Charles Verlinden und E. Schmitt, München: Beck, 1986. Darin: Kenntnisse des 15. Jahrhunderts von der Umschiffbarkeit Afrikas: die Weltkarte des "geographus incomparibilis" Fra Mauro als Beispiel (1459), S. 66–70. Luciano Tajoli: Die zwei Planisphären des Fra Mauro (um 1460), in: Cartographica Helvetica 9 (1994) 13–16. doi:10.5169/seals-6431 Piero Falchetta: Fra Mauro’s world map: with a commentary and translations of the inscriptions, Turnhout: Brepols, 2006. (Terrarum orbis Bd. 5). ISBN 2-503-51726-9 Angelo Cattaneo: Fra Mauro’s Mappamundi and fifteenth-century Venetian culture, Turnhout: Brepols, 2007. (Terrarum orbis vol. 8). ISBN 978-2-503-52378-1 Nikolaus Egel: Die Welt im Übergang. Der diskursive, subjektive und skeptische Charakter der Mappamondo des Fra Mauro, Heidelberg: Winter Verlag 2014. ISBN 978-3-8253-6214-0 Klaus Anselm Vogel: Fra'Mauro über den Raum außerhalb der Karte. Die Grenzen geographischen Wissens und die Rückseite der Ökumene, in: Ingrid Baumgärtner, Piero Falchetta (Hrsg.): Venezia e la nuova oikoumene. Cartografia del Quattrocento / Venedig und die neue Oikoumene. Kartographie im 15. Jahrhundert, Viella, Rom 2016, S. 115–129. Christoph Mauntel: Fra Mauro’s View on the Boring Question of Continents, in: Peregrinations 6,3 (2018) 54–77 Volltext Belletristische Darstellung James Cowan: Der Traum des Kartenmachers: die Meditationen des Fra Mauro, Kartograph zu Venedig. Knaus, München 1997, ISBN 3-8135-0060-8. Weblinks Die Darstellung des irdischen Paradieses auf der Mappamondo von Fra Mauro/ von Nikolaus Egel https://marciana.venezia.sbn.it/sites/default/files/mappa-mondo-framauro.html Digitalisat der Mappa mundi Kamaldulenser Kartograf (15. Jahrhundert) Person als Namensgeber für einen Mondkrater Person (Republik Venedig) Geboren im 14. Jahrhundert Gestorben 1459 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wies%C5%82aw%20Maniak
Wiesław Maniak
Wiesław Jan Maniak (* 22. Mai 1938 in Lwów, Polen; † 28. Juni 1982 in Kurtschatow, Oblast Kursk, Sowjetunion) war ein polnischer Leichtathlet. Bei einer Körpergröße von 1,71 m betrug sein Wettkampfgewicht 74 kg. Maniak verbrachte seine Jugend in Großbritannien und Irland und kehrte 1963 nach Polen zurück. Seinen ersten Start bei einer großen internationalen Meisterschaft absolvierte Maniak bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio. Im 100-Meter-Lauf erreichte er das Finale und belegte in 10,4 s als bester Europäer den vierten Platz. Auch mit der polnischen 4-mal-100-Meter-Staffel erreichte er das Finale. In der Besetzung Andrzej Zieliński, Wiesław Maniak, Marian Foik und Marian Dudziak gewann man in 39,3 s nach Zielfotoentscheid Silber vor der gleichauf liegenden französischen Staffel, lediglich die Staffel der USA war nicht erreichbar. Bei den Europameisterschaften 1966 in Budapest konnte Maniak seinen Ruf als bester europäischer Sprinter bestätigen. In 10,5 s gewann er den 100-Meter-Titel vor den zeitgleich ins Ziel kommenden Franzosen Roger Bambuck und Claude Piquemal. Die polnische Staffel erreichte nicht das Finale, da sich Marian Dudziak auf der Gegengeraden verletzte. 1968 bei den Europäischen Hallenspielen in Madrid erreichte Maniak Platz 4 über 50 Meter. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt schied Maniak bereits im 100-Meter-Vorlauf aus. Die polnische Staffel qualifizierte sich in 38,99 s für das Finale, belegte aber in 39,22 s nur den achten und letzten Platz. 1971 bei den Europameisterschaften in Helsinki trat Maniak noch einmal über 100 Meter an, schied aber im Vorlauf aus und wurde deshalb in der Staffel nicht eingesetzt. Maniak gewann 1965 die polnische Landesmeisterschaft über 100 Meter und über 200 Meter. Über 100 Meter wurde er auch 1966, 1967 und 1971 polnischer Meister; 1972 beendete er seine Karriere. Sein polnischer Rekord von 1965 mit 10,1 s über 100 Meter wurde erst 1984 von Marian Woronin unterboten. Neben seiner Sportkarriere absolvierte Maniak Studien an der Fakultät für Verkehrswirtschaft an der Technischen Universität Stettin und an der Universität für Leibeserziehung in Posen. Später wurde er bei der Spezialbaufirma Energopol in Warschau angestellt und trainierte in seiner Freizeit die Jugend im Skra Sportklub. Aufgrund seiner guten Englisch- und Russischkenntnisse betreute er zahlreiche ausländische Baustellen des Unternehmens im Nahen Osten und in der UdSSR. Während eines Aufenthalts auf der Baustelle des Kernkraftwerks Kurtschatow (UdSSR) verstarb er im Alter von 44 Jahren an einem Gehirnaneurysma. Er wurde in Warschau auf dem Wawrzyszewski-Friedhof beigesetzt. Literatur Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896-1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999, publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V. Einzelnachweise 100-Meter-Läufer (Polen) 200-Meter-Läufer (Polen) 4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Polen) Europameister (100-Meter-Lauf) Olympiateilnehmer (Polen) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1964 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1968 Pole Geboren 1938 Gestorben 1982 Mann Leichtathlet (Legia Warschau)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Winterspiele%201994/Teilnehmer%20%28Japan%29
Olympische Winterspiele 1994/Teilnehmer (Japan)
Japan nahm an den Olympischen Winterspielen 1994 im norwegischen Lillehammer mit einer Delegation von 59 Athleten in elf Disziplinen teil, davon 43 Männer und 16 Frauen. Mit einer Goldmedaille sowie je zwei Silber- und Bronzemedaillen platzierte sich Japan auf Rang elf im Medaillenspiegel. Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier war der Nordische Kombinierer Reiichi Mikata. Teilnehmer nach Sportarten Biathlon Männer Misao Kodate 10 km Sprint: 42. Platz (31:40,2 min) 20 km Einzel: 62. Platz (1:05:34,6 h) Frauen Yoshiko Honda-Mikami 7,5 km Sprint: 44. Platz (28:37,3 min) 15 km Einzel: 54. Platz (1:00:00,5 h) Bob Männer, Zweier Toshio Wakita, Takashi Ohori (JPN-1) 19. Platz (3:34,10 min) Naomi Takewaki, Hiroshi Suzuki (JPN-2) 18. Platz (3:34,00 min) Männer, Vierer Naomi Takewaki, Hiroyuki Oshima, Hiroshi Suzuki, Takashi Ohori (JPN-1) 18. Platz (3:30,67 min) Eiskunstlauf Männer Masakazu Kagiyama 12. Platz (16,5) Fumihiro Oikawa 22. Platz (32,5) Frauen Rena Inoue 18. Platz (27,0) Yuka Satō 5. Platz (8,5) Eisschnelllauf Männer Toru Aoyanagi 1500 m: 15. Platz (1:54,85 min) 5000 m: 24. Platz (6:59,88 min) Manabu Horii 500 m: (36,53 s) Junichi Inoue 500 m: 6. Platz (36,63 s) 1000 m: 8. Platz (1:13,75 min) Toshihiko Itokawa 1500 m: 27. Platz (1:56,67 min) 5000 m: 6. Platz (6:49,36 min) 10.000 m: 11. Platz (14:17,00 min) Toshiyuki Kuroiwa 1000 m: 11. Platz (1:13,95 min) Yasunori Miyabe 500 m: 9. Platz (36,72 s) Yukinori Miyabe 1000 m: 14. Platz (1:14,28 min) 1500 m: 21. Platz (1:55,56 min) Kazuhiro Satō 5000 m: 13. Platz (6:54,83 min) 10.000 m: 13. Platz (14:18,44 min) Hiroyasu Shimizu 500 m: 5. Platz (36,60 s) 1000 m: 19. Platz (1:15,01 min) Frauen Seiko Hashimoto 1000 m: 21. Platz (1:22,31 min) 1500 m: 9. Platz (2:04,98 min) 3000 m: 6. Platz (4:21,07 min) 5000 m: 8. Platz (7:29,79 min) Shiho Kusunose 500 m: 18. Platz (40,94 s) 1000 m: 6. Platz (1:20,37 min) 1500 m: 21. Platz (1:55,56 min) Miki Ogasawara 3000 m: 10. Platz (4:25,27 min) 5000 m: 9. Platz (7:30,47 min) Tomomi Okazaki 500 m: 14. Platz (40,55 s) Kyoko Shimazaki 500 m: 10. Platz (40,26 s) 1000 m: 18. Platz (1:21,96 min) Maki Tabata 1500 m: 16. Platz (2:06,79 min) Hiromi Yamamoto 1500 m: 15. Platz (2:06,54 min) 3000 m: 7. Platz (4:22,37 min) 5000 m: (7:19,68 min) Mayumi Yamamoto 500 m: 25. Platz (41,20 s) 1000 m: 27. Platz (1:23,15 min) Freestyle-Skiing Männer Hiroshi Machii Springen: 20. Platz (in der Qualifikation ausgeschieden) Gota Miura Buckelpiste: 27. Platz (in der Qualifikation ausgeschieden) Frauen Tae Satoya Buckelpiste: 11. Platz (23,18) Nordische Kombination Masashi Abe Einzel (Normalschanze / 15 km): 10. Platz (43:21,7 min) Mannschaft (Normalschanze / 10 km): (1:22:51,8 h) Jun’ichi Kogawa Einzel (Normalschanze / 15 km): 19. Platz (45:33,8 min) Takanori Kōno Einzel (Normalschanze / 15 km): (40:25,4 min) Mannschaft (Normalschanze / 10 km): (1:22:51,8 h) Kenji Ogiwara Einzel (Normalschanze / 15 km): 4. Platz (41:16,7 min) Mannschaft (Normalschanze / 10 km): (1:22:51,8 h) Rennrodeln Männer Atsushi Sasaki 28. Platz (3:29,796 min) Yuji Sasaki 25. Platz (3:28,478 min) Kazuhiko Takamatsu 22. Platz (3:27,103 min) Männer, Doppelsitzer Atsushi Sasaki & Yuji Sasaki 18. Platz (1:40,124 min) Shorttrack Männer Yūichi Akasaka 5000-m-Staffel: 5. Platz (7:19,11 min) Tatsuyoshi Ishihara 5000-m-Staffel: 5. Platz (7:19,11 min) Satoru Terao 500 m: 13. Platz (im Viertelfinale ausgeschieden) 1000 m: 4. Platz (1:33,39 min) 5000-m-Staffel: 5. Platz (7:19,11 min) Jun Uematsu 500 m: 15. Platz (im Viertelfinale ausgeschieden) 1000 m: 18. Platz (im Vorlauf ausgeschieden) 5000-m-Staffel: 5. Platz (7:19,11 min) Frauen Ayako Tsubaki 500 m: 9. Platz (im Viertelfinale ausgeschieden) 1000 m: 10. Platz (im Viertelfinale ausgeschieden) Ski Alpin Männer Gaku Hirasawa Slalom: Rennen nicht beendet Takuya Ishioka Slalom: 19. Platz (2:10,34 min) Kombination: Slalomrennen nicht beendet Kiminobu Kimura Super-G: 33. Platz (1:36,38 min) Riesenslalom: 26. Platz (2:58,50 min) Slalom: 18. Platz (2:07,97 min) Kombination: Slalomrennen nicht beendet Tetsuya Okabe Slalom: Rennen nicht beendet Frauen Emi Kawabata Abfahrt: 21. Platz (1:38,29 min) Super-G: 24. Platz (1:23,90 min) Kombination: 17. Platz (3:18,22 min) Skilanglauf Männer Mitsuo Horigome 10 km klassisch: 31. Platz (26:36,2 min) 15 km Verfolgung: 27. Platz (40:47,0 min) 30 km Freistil: 19. Platz (1:17:49,4 h) Hiroyuki Imai 10 km klassisch: 40. Platz (26:48,8 min) 15 km Verfolgung: 42. Platz (41:59,8 min) 30 km Freistil: 20. Platz (1:18:03,7 h) 50 km klassisch: 28. Platz (2:17:55,2 h) 4 × 10 km Staffel: 14. Platz (1:49:42,1 h) Masaaki Kōzu 10 km klassisch: 72. Platz (28:20,2 min) 15 km Verfolgung: 54. Platz (43:30,1 min) 4 × 10 km Staffel: 14. Platz (1:49:42,1 h) Kazunari Sasaki 10 km klassisch: 25. Platz (26:12,1 min) 15 km Verfolgung: 18. Platz (39:40,5 min) 30 km Freistil: 39. Platz (1:20:52,1 h) 50 km klassisch: 24. Platz (2:16:51,7 h) 4 × 10 km Staffel: 14. Platz (1:49:42,1 h) Kazutoshi Nagahama 30 km Freistil: 48. Platz (1:22:24,9 h) 50 km klassisch: 48. Platz (2:22:30,2 h) 4 × 10 km Staffel: 14. Platz (1:49:42,1 h) Frauen Fumiko Aoki 5 km klassisch: 26. Platz (15:41,9 min) 10 km Verfolgung: 16. Platz (30:00,4 min) 15 km Freistil: 11. Platz (43:01,4 min) 30 km klassisch: 26. Platz (1:32:22,3 h) Sumiko Yokoyama 5 km klassisch: 50. Platz (16:30,5 min) 10 km Verfolgung: 36. Platz (32:48,0 min) 15 km Freistil: 36. Platz (46:00,4 min) 30 km klassisch: 45. Platz (1:37:14,7 h) Skispringen Masahiko Harada Normalschanze: 55. Platz (125,5) Großschanze: 13. Platz (199,9) Mannschaft: (956,9) Noriaki Kasai Normalschanze: 5. Platz (259,0) Großschanze: 14. Platz (196,1) Mannschaft: (956,9) Jin’ya Nishikata Normalschanze: 8. Platz (253,0) Großschanze: 8. Platz (218,3) Mannschaft: (956,9) Takanobu Okabe Normalschanze: 9. Platz (252,0) Großschanze: 4. Platz (243,5) Mannschaft: (956,9) Weblinks Japan Winterspiele 1994 Wintersport (Japan)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bethelkirche
Bethelkirche
Bethelkirche steht für: Bethelkirche (Berlin) Bethelkirche (Stuttgart) Bethelkirche (Aleppo), Syrien Siehe auch: Bethel Church
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cotia%20Challenger%201993
Cotia Challenger 1993
Der Cotia Challenger 1993 war ein Tennisturnier, das vom 4. bis 10. Oktober 1993 in Cotia stattfand. Es war Teil der ATP Challenger Series 1993 und wurde im Freien auf ausgetragen. Das Teilnehmerfeld der Einzelkonkurrenz bestand aus 32 Spielern, jenes der Doppelkonkurrenz aus 16 Paaren. Einzel Setzliste Ergebnisse Doppel Setzliste Ergebnisse Weblinks und Quellen Ergebnisse auf atptour.com (englisch) Turnier der ATP Challenger Series 1993 Tennisturnier in Cotia
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzbach%20%28Auengrund%29
Schwarzbach (Auengrund)
Schwarzbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Auengrund im thüringischen Landkreis Hildburghausen. Der Ort hat etwa 470 Einwohner und liegt auf einer Höhe von . Ortsteilbürgermeister ist der Gemeinderatsabgeordnete Herbert Stubert. Lage Schwarzbach liegt nördlich der B 4 zwischen Schleusingen und Eisfeld und ist etwa 2,5 Kilometer vom Ortszentrum von Auengrund entfernt. Etwa zwei Kilometer westlich des Dorfs liegt die Talsperre Ratscher, der nächstgelegene Ort Merbelsrod liegt etwa 1,5 Kilometer östlich von Schwarzbach. Obwohl die Autobahn 73 nur 800 Meter westlich des Ortes durch ein Waldgebiet verläuft, ist die nächste Anschlussstelle (Eisfeld-Nord) 7,5 Kilometer vom Ort entfernt. Geschichte Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schwarzenbach 1317, um 1400 wurde das Schloss im Dorf erbaut, in dem die 1720 erbaute Schloßbrauerei noch heute untergebracht ist. Im 16. Jahrhundert waren die Kirche und der Ort bereits Ziel von Wallfahrern. Am 10. Januar 1721 wurde Schwarzbach das Schank- und Braurecht erteilt, nachdem sich das Brauhaus der Schloßbrauerei gegründet hatte. Im Deutschen Krieg 1866 belieferte die Brauerei die bayerische Armee, sodass in Schwarzbach gelegentlich Bayern und Preußen gemeinsam Bier tranken. Dies bildete den Stoff für die Komödie Olviretki Schleusingenissa (dt. „Bierfahrt nach Schleusingen“) des finnischen Nationaldichters Aleksis Kivi. Sehenswürdigkeiten Dorfkirche Schwarzbach (Auengrund) Sonstiges Am 1. Mai 1890 wurde die Schmalspurbahn Eisfeld–Schönbrunn eröffnet, deren höchster Punkt (Scheitelpunkt) der Bahnhof Schwarzbach (bahnamtliche Bezeichnung Schwarzbach (Kr. Hildbghsn.)) auf einer Höhe von 494,71 m war. Nachdem der Verkehr auf der Strecke 1973 eingestellt worden war, wurde die Strecke zurückgebaut, der Bahnhof wird heute als Wohnhaus genutzt. Am Ortsrand von Schwarzbach befinden sich eine Kartbahn sowie der Sportplatz des ortsansässigen Sportvereins SV Eintracht Oberland. Weblinks Beschreibung des Ortsteils Schwarzbach auf der Website der Gemeinde Auengrund Einzelnachweise Ort im Landkreis Hildburghausen Auengrund Ehemalige Gemeinde (Landkreis Hildburghausen) Ersterwähnung 1317 Gemeindeauflösung 1993
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https://de.wikipedia.org/wiki/Luise%20von%20Milbacher
Luise von Milbacher
Luise von Milbacher (* 26. November 1842 in Böhmisch Brod als Aloysia Gassner; † 1908) war eine österreichische Malerin, die in Wien lebte. Leben Luise von Milbacher war eine Tochter des Ingenieurs und Entomologen Ignaz Gassner († 1890) und mit dem Major Carl Ritter von Milbacher († 1898) verheiratet. Sie widmete sich zunächst der Musik, musste diese aber aufgrund einer Nervenkrankheit aufgeben. Stattdessen wandte sie sich der bildenden Kunst zu. Ihre erste Ausbildung erhielt sie zunächst ab 1876 drei Jahre lang an Franz Pönningers Zeichenschule für Frauen und Mädchen in Wien. Danach studierte sie sechs Jahre Historien- und Porträtmalerei im Atelier des Malers August Eisenmenger. Parallel dazu erhielt sie Unterricht im Blumenmalen von seiner Ehefrau Caroline Pönninger (1845–1920). Milbacher malte Porträts, Genrebilder, Stillleben und Tierstücke. 1885 debütierte sie auf der Ausstellung im Wiener Künstlerhaus mit zwei Porträts, von denen eines ihren Vater darstellte. Daraufhin erhielt sie weitere Aufträge, unter anderem von dem mit ihr bekannten Ehepaar Marie und Moritz von Ebner-Eschenbach, für das sie letzteren porträtierte. 1886 gewann sie bei einem Wettbewerb des Vereins der Berliner Künstlerinnen den ersten Preis für ein Stillleben mit antiken Gefäßen vor einem Orangenbäumchen. 1886, 1889 und 1891 beschickte sie die Jahresausstellungen der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Auf der World’s Columbian Exposition 1893 präsentierte sie einen Studienkopf (skizzenhaftes Porträt). 1903 nahm sie an der vierten Jahresausstellung des Vereins der bildenden Künstler Steiermarks in Graz teil. Von 1885 bis zu ihrem Tod 1908 war Milbacher ordentliches Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wien. Werke (Auswahl) Feldblumen, ausgestellt 1886 Künstlerhaus Salzburg Stillleben mit antiken Gefäßen vor einem Orangenbäumchen, 1886 1. Preis Verein der Berliner Künstlerinnen Die überraschte Kirchengängerin, 1884, Öl auf Leinwand, 74 × 58 cm, signiert und datiert „L. Milbacher 1884“ Herbstliches Stillleben im Weingarten, 1899, Öl auf Leinwand, 66 × 94 cm, signiert und datiert „L. v. Milbacher 1899“ Porträt Moritz von Ebner-Eschenbach, ausgestellt 1886 Jahres-Ausstellung Wien Porträt Ignaz Gassner, ausgestellt 1885 Wiener Künstlerhaus Porträt Feldmarschall-Leutnant Franz Christl, ausgestellt 1885 Wiener Künstlerhaus Porträt Gräfin Dessessý, 1890 Porträt General von Neuwirth, bis 1895 Porträt braunschweigischer Gesandter Baron Thienen Altarbild Die heilige Familie, Hauskapelle des Wiener Instituts Liste, 1888 Altarbild (schwebender Engel) für die Haus-Kapelle der Gräfin Dessessý, 1890 Literatur Milbacher Louise von, Luise, geb. Gassner. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 2255. Marianne Baumgartner: Luise von Milbacher. In: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938). Böhlau, Wien 2015, ISBN 978-3-205-79702-9, S. 370, auch 35, 88 (online) Milbacher, Louise von. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 3. Rürrwn & Loening, Frankfurt 1921, S. 206 (online). Weblinks Einzelnachweise Maler (Wien) Person (Cisleithanien) Person (Kaisertum Österreich) Geboren 1842 Gestorben 1908 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarische%20Beachhandball-Nationalmannschaft%20der%20Junioren
Ungarische Beachhandball-Nationalmannschaft der Junioren
Die ungarische Beachhandball-Nationalmannschaft der Junioren repräsentiert den ungarischen Handball-Verband in der Altersklasse der Junioren (U 19) als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Länderspielen im Beachhandball gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände. Sie steht damit zwischen der Nationalmannschaft der männlichen Jugend sowie der A-Nationalmannschaft. Das weibliche Pendant ist die Ungarische Beachhandball-Nationalmannschaft der Juniorinnen Den Kader nominiert der Nationaltrainer. Geschichte Die Nationalmannschaft wurde zu Beginn der 2010er Jahre gegründet und nahm im Rahmen der Junioreneuropameisterschaften 2013 erstmals an einer internationalen Meisterschaft teil, doch schon die noch als Jugendeuropameisterschaften ausgetragenen Titelkämpfe 2011 wurden als U-19-Turnier durchgeführt. Die ungarische Mannschaft konnte bislang einen der drei Wettbewerbe in dieser Altersklasse für sich entscheiden. Weltmeisterschaften gab es noch nicht. Trainer Teilnahmen Junioren-Europameisterschaften 2011: 6. 2013: 1. 2015: 4. Die ungarischen Kader EM 2011: Roland Borgulya • Máté Dénes • György Ignácz • Zénó Korondi • Máté Milovits • Ádám Róth • Adorján Sápi • Ádám Szöllősi • Balázs Tihaméri • Sándor Varga EM 2013: Balázs Csuka • Mihály Fehér • Tamás Fehér • Norbert Gyene • Péter Hajdú • Bence Kiss • Attila Kun • Zalán Tihaméri • Patrik Vizes • Bence Zakics EM 2015: Gergő Babiczky • Ádám Balogh (TW) • Bence Fodor • Balázs Glózik • Péter Hollós • Norbert Jóga • Márk Kovács • Dávid Pádár • Zalán Tihaméri • Péter Valler Weblinks Homepage des ungarischen Handball-Verbandes (ungarisch) Historische Statistiken der EHF (englisch) Spiele, Kader und Platzierungen der Mannschaft (ungarisch) Einzelbelege Beachhandball-Nationalmannschaft (Junioren) Handball (Ungarn) Beachhandball, Männer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Goswin%20Anton%20von%20Spiegel%20zum%20Desenberg%20und%20Canstein
Goswin Anton von Spiegel zum Desenberg und Canstein
Goswin Anton von Spiegel zum Desenberg und Canstein (* 6. Oktober 1712; † 22. Oktober 1793) war ein römisch-katholischer Geistlicher und Domherr in Münster und Paderborn sowie Geheimer Rat und Weltlicher Hofrichter. Leben Herkunft und Familie Goswin Anton von Spiegel zum Desenberg entstammte dem zum Uradel des Hochstifts Paderborn zählenden Adelsgeschlecht von Spiegel zum Desenberg. Er war der Sohn des Johann Everhard von Spiegel zum Desenberg (1660–1737) und dessen Gemahlin Josina Maria von Schade (1677–1737). Franz Wilhelm von Spiegel (1752–1815, kurkölnischer Minister) und Ferdinand August von Spiegel (1764–1835, Erzbischof in Köln) waren seine Neffen. Werdegang und Wirken Im Jahre 1733 immatrikulierte Goswin Anton an der Universität Siena, nachdem er im Jahr zuvor mit päpstlichem Zuspruch die durch den Tod des Domdechanten von Landsberg frei gewordene münstersche Dompräbende erhalten hatte. 1746 optierte er das Archidiakonat Stadtlohn, gab es zwei Jahre später auf und wurde, verbunden mit der Domkantorei, Archidiakon in Albersloh. Im Jahre 1747 erlangte er die kaiserliche Erste Bitte auf das Domkanonikat in St. Mauritz in Münster. Es kam zum Streit mit dem Kapitel in St. Mauritz, weil Goswin Anton zusätzlich das Scholasteramt besetzen wollte. Schließlich wurde dieser Streit durch den Reichshofrat zugunsten Spiegels entschieden. Goswin Anton wurde als Schützling des Fürstbischofs Vicedominus und im Jahre 1753 Geheimer Rat und Weltlicher Hofrichter. Im Siebenjährigen Krieg war er für das Hochstift Münster in einer Kommission tätig, die sämtliche militärische Angelegenheiten zu regeln hatte. Er wurde am 6. Juni 1758 von der Besatzungsmacht verhaftet und bis zum Kriegsende in die Verbannung geschickt. In Paderborn besaß Goswin Anton seit 1770 ein Domkanonikat, auf das er im Jahre 1790 verzichtete. Quellen Das Bistum Münster 4,2. (NF 17.2), Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2. Das Bistum Münster 7,3. Die Diözese (NF 37.3), bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, de Gruyter, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-017592-9. Friedrich Keinemann: Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert (= Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung, Band 11), Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967. Weblinks Von Spiegel Personendatenbank bei Germania Sacra Goswin Anton von Spiegel Personendatenbank bei Germania Sacra Römisch-katholischer Geistlicher (18. Jahrhundert) Domherr (Münster) Domherr (Paderborn) Goswin Anton Geheimrat Deutscher Geboren 1712 Gestorben 1793 Mann Domherr (18. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nigidius
Nigidius
Nigidius ist der Name oder Familienname folgender Personen: Publius Nigidius Figulus (um 100 v. Chr. – 45 v. Chr.), römischer Politiker und Gelehrter Petrus Nigidius (1501–1583), deutscher Philologe und Pädagoge Petrus Nigidius (Philosoph) (1536–1606), deutscher Philologe, Philosoph und Jurist Peter Hermann Nigidius († 1616), deutscher Philosoph und Jurist, Hochschullehrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/IPTraf
IPTraf
IPTraf ist ein konsolenbasiertes Netzwerk-Statistikprogramm für Linux. Es sammelt unter anderem Informationen über TCP-Verbindungen und zählt Pakete und Bytes, stellt Schnittstellen-Statistiken und Indikatoren für Aktivitäten zur Verfügung und kann zum Erkennen von TCP/UDP-Verkehrsunterbrechungen verwendet werden. Das Programm arbeitet mit dem eingebauten Raw Socket Interface des Linux-Kernels und unterstützt dadurch eine große Anzahl von Netzwerkkarten und Hardware. Funktionsumfang Das Programm kann mit TCP-Flag-Information umgehen, ICMP-Details und OSPF-Pakettypen anzeigen. Es liefert allgemeine und detaillierte Schnittstellen-Statistiken von IP, TCP, UDP, ICMP, Non-IP- und anderen IP-Paket-Zählungen. Außerdem gibt es IP-Checksum-Fehler, Schnittstellen-Aktivitäten und Paket-Parameter aus. Unterstützte Protokolle ARP IP ICMP IGMP IGP IGRP OSPF RARP TCP UDP Non-IP-Pakete werden als Non-IP gekennzeichnet und in Ethernet-LANs wird die zugehörige MAC-Adresse angegeben. Siehe auch Cacti Wireshark Sniffer Weblinks Offizielle Webseite von IPTraf (englisch) Iptraf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Einzelzellanalyse
Einzelzellanalyse
Die Einzelzellanalyse ( single cell analysis, SCA) bezeichnet in der Biochemie, Zellbiologie und Medizin die Untersuchung einzelner Zellen aus bzw. in Geweben. Kennzeichnend für die verwendeten Verfahren ist eine vergleichsweise hohe Sensitivität (niedrige Nachweisgrenze) oder in der Mikroskopie und Durchflusszytometrie die Betrachtung einzelner Zellen. Prinzip In Geweben von Organismen befinden sich unterschiedliche Zelltypen, von denen einige nur in geringer Anzahl vorkommen, z. B. einige Stammzellen oder bei Tumorerkrankungen auch Metastasen. Die Einzelzellanalyse wird in der Mikroskopie unter anderem zur Untersuchung der Apoptose, Zellmigration, der Zellteilung und der Zellproliferation in einem einzelnen Klon verwendet. Die Patch-Clamp-Technik und das Lab-on-a-Chip werden zur Untersuchung der Elektrophysiologie einzelner Zellen wie Neuronen eingesetzt. Methoden mit geringer Nachweisgrenze in der Analyse einzelner Zellen sind z. B. die DNA-Sequenzierung (teilweise mit Genomamplifikation), die RT-PCR, und die Massenspektrometrie. Die DNA- und RNA-Sequenzierung einzelner Zellen wurde von der Zeitschrift Nature Methods zur Methode des Jahres 2013 gekürt. Einzelnachweise Analytische Chemie Biochemische Methode Zellbiologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Staroschtscherbinowskaja
Staroschtscherbinowskaja
Staroschtscherbinowskaja () ist eine Staniza in der Region Krasnodar in Russland mit Einwohnern (Stand ). Geographie Der Ort liegt etwa 180 km Luftlinie nördlich des Regionsverwaltungszentrums Krasnodar am linken Ufer der Jeja, unweit ihrer Mündung in den Jeja-Liman des Asowschen Meeres. Staroschtscherbinowskaja ist Verwaltungszentrum des Rajons Schtscherbinowski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Landgemeinde Staroschtscherbinowskoje selskoje posselenije. Geschichte Der Ort entstand 1794 als eine der ersten 40 Kosakensiedlungen im Kuban-Gebiet an einer strategisch günstigen Stelle unweit einer Furt bei der Jejamündung, wo zuvor bereits eine Befestigung der Nogaier und des Khanates der Krim bestand. Die Kurinsiedlung trug zunächst den Namen Schtscherbinowskoje. 1809–1811 und 1821–1822 kam es zu größeren Umsiedlungen von Bauern aus den Gouvernements Tschernigow und Poltawa sowie Kosaken aus der Ukraine nach Schtscherbinowskoje. Nach der Gründung der knapp 20 km südlich gelegenen Staniza Nowoschtscherbinowskaja („Neu-Schtscherbinowskaja“) erhielt Schtscherbinowskoje 1821 den Namen Staroschtscherbinowskoje („Alt-Schtscherbinowskoje“), und Mitte des 19. Jahrhunderts unter der heutigen Namensform den Status einer Staniza. Bevölkerungsentwicklung Anmerkung: ab 1897 Volkszählungsdaten Verkehr Staroschtscherbinowskaja liegt an der 1911 eröffneten Eisenbahnstrecke Starominskaja – Jeisk (Streckenkilometer 111 ab Pawlowskaja, Station Sossyka-Rostowskaja; Abschnitt Sossyka – Starominskaja seit den 1990er-Jahren stillgelegt). Südlich wird die Staniza von der Regionalstraße 03K-001 Krasnodar – Jeisk (früher auf diesem Abschnitt R250) umgangen. Weblinks Offizielle Website der Gemeindeverwaltung (russisch) Einzelnachweise Ort in der Region Krasnodar
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pta%C4%8D%C3%AD
Ptačí
Ptačí, (deutsch Vogeldorf oder Vogldorf), ist eine Wüstung und Grundsiedlungseinheit in der tschechischen Gemeinde Šindelová (Schindlwald) im Okres Sokolov. Geographie Ptačí lag verstreut an der Ptačí hora (Hüttenberg, 826 m n.m.) teils an der Straße zwischen Schönlind und Frühbuß und teils am Abzweig nach Milíře (Kohling). Geschichte Die älteste schriftliche Erwähnung der Glasmacherkunst bei Vogldorf findet sich in den Falkenauer Stadtbüchern aus dem Jahr 1512. Die ersten zwei Glashütten sollen auf dem Vogelberg gestanden haben, nachdem der spätere Ort benannt wurde. Damals gestattete Niklas Schlick, der eben mit seinem Bruder Abundus Schlick die Herrschaft Heinrichsgrün geerbt hatte, einem Georg (bzw. den Gebrüdern) Ziegner (auch Reckenzagl oder Störkenzagel genannt) aus Crottendorf im Erzgebirge bei Schönlind eine Glashütte zu errichten. Ziegner scheint das Privileg ab dem Jahr 1540 dem Glashüttenmeister Melchior Ditrich und abgetreten zu haben, der schon 1557 als Hüttenmeister von Schönlind erscheint. Auch an einen gewissen Schürer wurde das Privileg abgegeben. 1625 war die Glashütte noch in Betrieb, doch scheint sie bis Ende des Dreißigjährigen Krieges aufgelassen worden zu sein. Der Besitzer Weidl wanderte wegen seines Glaubens nach Sachsen aus. In Vogldorf wurden Trinkgefäße und Tafelglas gefertigt. Auf der Flur der Glashütte entstand in der Folge das Dorf, das schon 1654 als Vogldorf mit sieben Häusern in der Steuerrolle genannt wird. Die neuen Einwohner seien aus Bayern zugewandert und hatten Mühe, aus den unwirtlichen Umgebungsbedingungen urbares Land zu schaffen. Dies ist aber schließlich gelungen, in den Heinrichsgrüner Matrikeln erscheinen die Vogldorfer 1657. Auf der Müllerschen Karte von Böhmen erscheint 1726 neben Vogldorf auch der Name „Alte Hütten“. Im Ort gab es zudem einen Herrschaftshof der in Heinrichsgrün sitzenden Adelsfamilie Nostitz. Vogldorf war nach dem dreißigjährigen Krieg zunächst nach Heinrichsgrün gepfarrt, seit Anfang des 18. Jahrhunderts nach Frühbuß und seit 1784 zur Pfarrkirche in Schönlind. Das Gemeindegebiet Vogldorf gehörte zum alten Rittergut Schönlind und ist dort jedes Mal mit erwähnt. Vogldorf war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine selbstständige Gemeinde, später wurde es der Gemeinde Schönlind zugeschlagen. 1820 wird es zur Herrschaft Heinrichsgrün gezählt. 1849 wurde Vogldorf der Gemeinde Schönlind im Gerichtsbezirk Neudek zugeschlagen. Seit 1904 war der Ort wieder selbstständig und gehörte zur katholischen Pfarre und zur Polizeistation Schönlind. Zu der Gemeinde im Bezirk Neudek bzw. Landkreis Neudek gehörten der Ortsteil Möschlhäuser, die Siedlung Altenhütten und die Einschicht Mühlhäuser. Später werden 7 Ortsteile genannt: Möschlhäuser, Heuhäuser, das Dorf selbst, der Honsnberg, der Winkl, der Hüttenberg und auf der Mühl. Im Jahr 1903 eröffnete die einklassige Schule mit 63 Schülern, später war sie auch zweiklassig. Der erste Lehrer war ein Herr Fickert, später ein Herr Kunzmann. Darauf folgten Steinitz, Kiesewetter, Josef Klier (1909), Ferdinand Neidert, Josef Klier, Ignatz Kollert, Otto Brandl, Rudolf Winter, Franz Götz und Rudolf Klausnitzer (September 1928 bis Juni 1930). Die Fluktuation war an dieser kleinen Schule offenbar recht groß. Aufgrund der geringen Landwirtschaft suchten sich viele Männer ihr Einkommen in benachbarten Orten, insbesondere in der Eisenhütte in Schindelwald und in Rothau. Die Frauen fanden in der Neudeker Wollkämmerei und in der Handschuhfabrik Josef Kunzmann in Frühbuß Arbeit. Ferner boten auch die Waldarbeit, die Perlmuttdreherei, die Klöppelei und die Kanarienvogelzucht ein geringes Einkommen. Zeitweise fand man seinen Lebensunterhalt auch in Sachsen. 1939 zählte Vogldorf in der Landwirtschaft 56 Beschäftigte, in der Industrie 112 Beschäftigte, in Geschäften 16 Beschäftigte und in weiteren Gewerbebetrieben 52 Beschäftigte. Am 5. Februar 1930 musste ein Doppeldecker Verkehrsflugschule Schleißheim bei München mit der Kennung D 1584 gegen 10:15 Uhr in Vogldorf 200 Meter neben der Schule notlanden. 1938 gab es in Vogldorf drei Gasthäuser, zwei Kaufläden, eine Mühle mit Bäckerei sowie mobiler Lieferservice von zwei auswärtigen Bäckern und eines Fleischers. Weiter werden genannt zwei Tischler, ein Zimmermann, zwei Maurer, ein Schuhmacher, ein Flickschuster und ein Damen- und Herrenschneider. An Vereinen gab es eine Freiwillige Feuerwehr, einen Schützenverein und eine 12-köpfige Blaskapelle unter Leitung von Rudolf Möschl. Von den 90 von der Wehrmacht rekrutierten Männern des Ortes kehrten 30 nicht wieder zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Vogldorf zur Tschechoslowakei zurück, hieß kurzzeitig Vegeldorf und wurde 1947 in Ptačí umbenannt. Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung erlosch das Dorf. 1948 wurde Ptačí nach Šindelová eingemeindet. Ptačí bildet heute eine Grundsiedlungseinheit und einen Katastralbezirk der Gemeinde Šindelová. Einwohnerentwicklung 1654: 7 Häuser 1783: 33 Erwachsene, 14 Kinder 1847: 175 Einwohner, 39 Häusern 1900: 331 Einwohner, 60 Häuser 1921: 364 Einwohner, 63 Häuser 1930: 365 Einwohner 1938: 356 Einwohner, 77 Häuser 1939: 363 Einwohner, 114 Häuser Januar 1946: 282 Einwohner, 72 Häusern November 1948: kein Einwohner mehr verzeichnet Gemeindevorsteher 1919: Bürgermeister Franz Ott Gemeindevorsteher Ignatz Möschl 1938: Bürgermeister Karl Lorenz Kommunalwahlen im Frühjahr 1938 Tschechoslowakische Kommunistische Partei 46,5 % (Bezirk Neudek 10,5 %) Sudetendeutsche Henleinpartei 37,2 % (Bezirk Neudek 68,5 %) Sozialdemokraten 16,3 % (Bezirk Neudek 19,5 %) Namensherkunft Der Name Vogldorf (der deutschen Schreibweise ist der Vorzug zu geben, da seit jeher der Ort deutsch war und im Ort Deutsch gesprochen wurde) kommt angeblich von den vielen Vogelbeerbäumen, die hier wuchsen und deren Beeren gerne von den Vögeln gefressen wurden, oder vielleicht von der hier einst verbreiteten Vogeljagd. Der sich auf 826 m erhebende Hüttenberg heißt auch Ptačí hora, also Vogelberg. Vor 1625 findet sich die Ortsbenennung Vogldorf nirgends. Literatur Karl Rölz: Über die Ortschaft Vogeldorf. In: Neudeker Nachrichten Nr. 67, 1956, Seiten 4–5. N.N.: Schule Vogldorf im Jahr 1909. In: Neudeker Heimatbrief 128, Seit 10. Rudolf Klausnitzer: Kam a "Vogerl" geflogen, Flugzeugnotlandung in Vogldorf. In: Neudeker Heimatbrief 261 (1/1981, Seiten 1–5.) Maria Rank: Ortsbeschreibung Vogldorf. In: Neudeker Heimatbrief 324 (1995), Seiten 5–6. Rudolf Schürrer: Vogldorf, ein Bild aus der Heimat. In: Neudeker Heimatbrief 379, Seiten 8–9. Franz Böhm: Erinnerungen an die Schulzeit und Militärdienst. In: Neudeker Heimatbrief 380, Seiten 10–11. Leo Möschl: Vogldof. In: Neudeker Heimatbrief 388, Seite 11. Pavel Andrš und Leo Möschl: Vogldorf – verschwundene Ortschaft mit Glasmachervergangenheit. In: Grenzgänger, Nr. 43/April 2015. Seite 33–35. Weblinks http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/bez-neudek.html#1 Beschreibung auf zanikleobce.cz Einzelnachweise Wüstung im Okres Sokolov Ortsteil in Tschechien Šindelová Ersterwähnung 1512
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https://de.wikipedia.org/wiki/Listy
Listy
Die tschechisch- bzw. auch slowakischsprachige Zeitschrift Listy (deutsch: Blätter), die in Rom von Jiří Pelikán herausgegeben wurde, gehörte (zusammen mit den Zeitschriften Svědectví und Informační materiály) zu den bedeutendsten oppositionellen Zeitschriften des tschechoslowakischen Exils nach 1968. „Listy“ nannte sich auch die Redaktions- und lose Oppositionsgruppe im Umfeld der Zeitschrift. Geschichte Nach der Niederwerfung des Prager Frühlings setzte eine große Emigrationswelle ein, die auch zahlreiche politisch interessierte Aktivisten beinhaltete. Bei vielen spielte die Idee, die Ideale des Prager Frühlings im Ausland fortzusetzen, eine große Rolle. Jiří Pelikán, der 1968 Direktor des tschechoslowakischen Fernsehens war und sich maßgeblich am Reformprozess beteiligte, knüpfte in der Emigration schnell Kontakte und begann im Januar 1971 in Rom mit der Herausgabe der Listy. Der Name spielte auf die inzwischen verbotene kulturpolitische Zeitschrift Listy, früher Literární noviny, in Prag an. Neben dem symbolischen Bekenntnis aus dem Exil zu der in der Heimat verbotenen Zeitschrift konnte er für die Mitarbeit auch zahlreiche frühere Mitarbeiter der Prager Redaktion gewinnen. Zu den Redaktionsmitgliedern gehörten u. a. Zdeněk Hejzlar, Milan Horáček, Karel Kaplan, Jiří Kosta, Karel Kyncl, Antonín Jaroslav Liehm, Artur London, Zdeněk Mlynář, Adolf Müller, Josef Pokštefl, Michal Reiman, Ota Šik sowie Vladimír Tosek, der die Zeitschrift redigierte. Die schwierige finanzielle Lage wurde durch eine Unterstützung der italienischen Sozialisten von Bettino Craxi teilweise gelöst. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei 1989 übersiedelte die Redaktion nach Prag. Heute erscheint sie in Olomouc. Einzelnachweise Weblinks www.listy.cz Homepage der heutigen Zeitschrift (mit Sitz in Prag) Profil und Geschichte der Zeitschrift Listy, auf Listy.cz, deutsch Exilzeitschrift Zeitschrift (Tschechien) Ersterscheinung 1971
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richter-Gletscher
Richter-Gletscher
Der Richter-Gletscher ist ein Gletscher mit geringem Gefälle an der Saunders-Küste des westantarktischen Marie-Byrd-Lands. Auf der Nordseite der Edward-VII-Halbinsel fließt er 16 km westlich der Scott-Nunatakker von einem gemeinsamen Sattel mit dem Butler-Gletscher in nordwestlicher Richtung und mündet in Form einer kleinen Gletscherzunge in den Südlichen Ozean. Er fließt 16 Der Gletscher diente der japanischen Antarktisexpedition um den Polarforscher Nobu Shirase im Januar 1912 als Aufstiegsroute zu den Scott-Nunatakkern. Erstmals verzeichnet ist er auf einer Landkarte, die im Zuge der Byrd Antarctic Expedition (1928–1930) entstand. Der United States Geological Survey nahm anhand eigener Vermessungen und Luftaufnahmen der United States Navy aus den Jahren zwischen 1959 und 1965 eine detailliertere Kartierung vor. Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte ihn 1970 nach Gregory S. Richter, Meteorologe und wissenschaftlicher Leiter der Byrd-Station im antarktischen Winter 1968. Weblinks (englisch) Richter Glacier auf geographic.org (englisch) Edward-VII-Halbinsel Saunders-Küste
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chikwelu
Chikwelu
Chikwelu ist der Familienname folgender Personen: Chinweoke Chikwelu (* 1970), nigerianische Speerwerferin Rita Chikwelu (* 1988), nigerianische Fußballspielerin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ivan%C4%8Dice
Ivančice
Ivančice (deutsch Eibenschütz) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 21 km südwestlich von Brünn an der Einmündung der Oslava und der Rokytná in die Jihlava. Geschichte Ivančice wurde 1221 zum ersten Mal erwähnt. Ab 1288 hatte es den Status einer königlichen Stadt. Im 15. Jahrhundert kam die Stadt an die Herren von Lipá, in deren Besitz sie bis zur Schlacht am Weißen Berg blieb. Im 16. Jahrhundert war hier ein wichtiges Zentrum der Böhmischen Brüder, u. a. lebte in Ivančice Jan Blahoslav, Bischof der Böhmischen Brüder und Verfasser einer tschechischen Grammatik sowie Übersetzer des Neuen Testaments vom Griechischen und Lateinischen ins Tschechische. Blahoslav gründete eine Priesterschule mit eigener Druckerei. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Ivančice rekatholisiert und verlor an Bedeutung. Die Jüdische Gemeinde Ivančice war eine der wichtigsten in Mähren. 1859 wurde das Krankenhaus in Ivančice eröffnet. 1949 wurden die Orte Alexovice, Letkovice und Němčice eingemeindet, 1980 Budkovice, Řeznovice und Hrubšice. Gemeindegliederung Die Stadt Ivančice besteht aus den Ortsteilen Alexovice (Alexowitz), Budkovice (Budkowitz), Ivančice (Eibenschütz), Hrubšice (Hrubschitz), Letkovice (Ledkowitz), Němčice (Niemtschitz) und Řeznovice (Rzesnowitz). Grundsiedlungseinheiten sind Alexovice, Budkovice, Hrubšice, Ivančice-historické jádro, Krásná hora, Lány, Letkovice, Letkovická niva, Na Špýrech, Nad cihelnou, Němčice, Oslavanská (Vorstadt Oslawan), Pekárka, Réna, Řeznovice, Sedmihradská hora, U mostu, U nemocnice, Za tratí und Záhumenice. Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Alexovice, Budkovice, Hrubšice, Ivančice, Kounické Předměstí (Vorstadt Kanitz), Letkovice, Němčice u Ivančic und Řeznovice. Sehenswürdigkeiten Altes Rathaus – Renaissancegebäude, erwähnt 1544, teilweise überbaut nach dem Brand 1756 und nach 1850 Simon Pírko Haus (auch Palast der Herren von Leipa, neue Rathaus) – Renaissancegebäude, heute Stadtamt Gebäude der ehemaligen Priesterschule, Kirche (gegründet 1536) und Druckerei der Böhmischen Brüder, Druckerei tätig vom 1562 bis 1578, dann verlegt nach Kralice nad Oslavou Ivančický viadukt – teilweise erhaltenes, 42 Meter hohes Eisenbahnviadukt über das Tal der Jihlava aus dem Jahr 1870 Synagoge, erbaut 1851 bis 1853, jetzt Kulturzentrum Jüdischer Friedhof aus dem 16. Jahrhundert mit Trauerhalle Gotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, dreischiffige Basilika aus dem 14. bis 15. Jahrhundert Romanische Kirche der hl. Peter und Paul in Řeznovice, um 1160 Fragmente der zerstörten mittelalterlichen Burg (eingemauert in der Scheune beim Pfarrhaus) Söhne und Töchter der Stadt Ivančice ist der Geburtsort des Malers Alfons Mucha (1860–1939) und des Film- und Fernsehschauspielers Vladimír Menšík (1929–1988, Die Märchenbraut). In der Stadt gibt es über beide Dauerausstellungen im Museum. Der Name des jüdischen Gelehrten Jonathan Eybeschütz (1690–1764), dessen Vater hier als Rabbiner amtierte, ist von der deutschen Ortsbezeichnung abgeleitet. Christian Entfelder, Täufer († nach 1546) Leopold Adler, Theaterregisseur (1850–1919) Joachim Heinrich Oppenheim (1832–1891), Rabbi und Schriftsteller Guido Adler, Musikwissenschaftler (1855–1941) Berthold Oppenheim (1867–1942), Rabbiner, NS-Opfer Vinzenz Bulhart, österreichischer klassischer Philologe (1885–1965) Hugo Weisgall, Komponist (1912–1997) Zdeněk Růžička, Turner (1925–2021) Jan Procházka, Schriftsteller (1929–1971) Vladimír Menšík, Schauspieler (1929–1988) Josef Prokš, Militärperson (* 1959) Lubomír Hargaš, Bahnradsportler (1967–1997) Martin Horáček, Fußballspieler (* 1980) Dušan Lojda, Tennisspieler (* 1988) Barbora Krejčíková, Tennisspielerin (* 1995) Jakub Štěrba (* 1996), Handballspieler Matěj Klíma (* 1999), Handballspieler Adam Hložek, Fußballspieler (* 2002) Partnerstädte Soyaux, Frankreich Sládkovičovo, Slowakei Radovljica, Slowenien Aleksandrów Kujawski, Polen Weblinks Website der Stadt Ivančice Einzelnachweise Ersterwähnung 1221
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jerzy%20Krzyszto%C5%84
Jerzy Krzysztoń
Jerzy Krzysztoń (* 23. Januar 1940; † 11. November 1997) war ein polnischer Schachspieler, der vor allem im Fernschach erfolgreich war. Sportliche Erfolge Krzysztoń, der im Turnierschach den Titel eines Meisteranwärters trug, belegte bei der 9. polnischen Fernschachmeisterschaft 1966/67 mit 14½/15 Punkten vor Ernest Kocem und Marian Braczko den ersten Platz. International war er ebenfalls recht erfolgreich und spielte sowohl bei der 7. Fernschach-WM (1972–1976) als auch bei der 12. Fernschach-WM (1984–1991) bis ins Finale mit. Bei der 7. Fernschach-WM belegte er mit 9½/16 Punkten den fünften Platz und bei der 12. Fernschach-WM belegte er mit 9/14 Punkten den vierten Platz. Für Polen spielte Jerzy Krzysztoń von 1963 bis zu seinem Tod 1997. Als Repräsentant seines Landes nahm er unter anderem bei der 8., 10. und 11. Olympiade des ICCF teil. Im Jahr 1992 wurde er Großmeister im Fernschach. Seine beste Elo-Zahl im Fernschach war 2603 in den Jahren 1992–1994. Einzelnachweise http://www.szachypolskie.pl/jerzy-krzyszton/ Schachspieler (Polen) Fernschachspieler Nationaler Einzelmeister (Fernschach) Schachspieler Pole Geboren 1940 Gestorben 1997 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Senheim
Senheim
Senheim an der Mosel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Cochem an. Das Wappen zeigt drei Löwen, die vom Adelsgeschlecht gleichen Namens stammen. Geographie Der Ort liegt an beiden Ufern der Mosel. Das eigentliche Senheim liegt am rechten Ufer, zu Füßen des Hunsrück, der wesentlich kleinere Ortsteil Senhals auf der linken, der Eifel zugewandten Seite des Flusses. Beide Ortsteile sind seit 1967 durch eine Brücke verbunden (siehe Liste der Moselbrücken). Geschichte Erste Aufzeichnungen aus dem Jahr 1067 belegen die Existenz von Besitztümern der Kölner Kirche in Senhals. Senheim wird erstmals im Jahre 1140 urkundlich erwähnt. Senheim war zusammen mit Senhals und Grenderich dreiherrig, das heißt sein Territorium teilten sich drei Landesherren und übten die Landeshoheit gemeinschaftlich aus: der Kurfürst von Trier der Graf von Sponheim die Herren von Braunshorn-Metternich-Beilstein. Senheim-Senhals war im Mittelalter ein wichtiger Flussübergang im Zuge der Handelsstraße, die aus den Niederlanden kommend durch die Eifel über Senheim, den Hunsrück nach Frankfurt am Main und Augsburg führte. Auch in der Vor- und Frühgeschichte war diese Strecke bereits in Benutzung. Die Trasse über den Hunsrück wird heute als Wanderweg Keltenweg Nahe–Mosel beworben und vermarktet. Die Senheimer lebten schon im Mittelalter vom Weinbau und Landwirtschaft (Rottwirtschaft). Aus der kurtrierischen Steuerstatistik aus dem Jahre 1702 ist ersichtlich, dass der Weinbergsbesitz in den Händen der Kirche und des Adels auf 300.000 Stock geschätzt wurde. 200.000 Stock waren Senheimer Güter in Besitz der Winzer. Der Sponheimische Besitz ist mit 100.000 Stock angegeben. Ab 1780 war Kurtrier alleiniger Landesherr. Während der Koalitionskriege wird die Region 1794 durch französische Revolutionstruppen besetzt. Senheim gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Zell im französischen Rhein-Mosel-Département. Durch die Neuaufteilung beim Wiener Kongress wurde der Ort 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Senheim wurde Sitz einer Bürgermeisterei im Kreis Zell. Das Senheim des 17. und 18. Jahrhunderts mit seinen Befestigungsmauern, Türmen, Zinnen und Toren, mit der großen Zahl stattlicher Adels- und Klosterhöfe fand am 13. August 1839 ein jähes Ende: ein Großbrand legte innerhalb kurzer Zeit den mittelalterlichen Ort in Schutt und Asche. 106 Wohnhäuser, 22 Kelterhäuser und 7 Scheunen brannten nieder. Die katholische Kirche, erbaut 1075, mit dem prächtigen Barockaltar von Januarius Zick und das Pfarrhaus sowie der Wohnturm Senheim überstanden die Feuersbrunst. Beim Wiederaufbau des Ortes gab man ihm einen großzügigeren Orts- und Straßenplan. Dadurch fanden 30 Familien im Ort selbst keine Heimstätte mehr. Für sie wurde auf der Hunsrückhöhe auf der Gemarkung von Grenderich eine neue Siedlung gegründet, die „Kolonie“ Hoch-Senheim. Der Ort wurde bald nach Fertigstellung zu Ehren ihres Förderers, dem preußischen Landrat des Kreises Zell, Friedrich Alexander Moritz, in Moritzheim umbenannt. Seit 1946 ist Senheim Teil des neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Durch das 8. Verwaltungsvereinfachungsgesetz vom 28. Juli 1970 kam der Ort mit Wirkung vom 7. November 1970 bei den Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz zur Verbandsgemeinde Cochem. Bevölkerungsentwicklung Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Senheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen: Politik Gemeinderat Der Gemeinderat in Senheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bürgermeister Volker Ahnen wurde am 24. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Senheim. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 85,67 % für fünf Jahre gewählt worden. Ahnens Vorgänger Lothar Stenz hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt. Persönlichkeiten Friedrich von Senheim (* um 1290 in Senheim; † 1359 in Brauweiler), Abt in der Abtei Brauweiler Adelheid von Senheim (* um 1300 in Senheim; † nach 1361 in Bremm), Äbtissin im Stift Stuben Helias Heimanns auch Helias Heimanns von Senheim, (* 1532 in Senheim; † 1604 in Einsiedeln), Dekan, Siegler und Universitäts-Rektor in Trier Johann Daniel Fritzer (* um 1600 in Senheim; † März 1661 in Winningen), Vogt, Gerichtsschreiber und Schultheiß Peter Franz Schumm (* 1765 in Senheim; † 1857 in Wittlich), Landrat Ferdinand Pauly (* 1917 in Senheim; † 1992 in Boppard), Theologe und Kirchenhistoriker Literatur Alfons Friderichs: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell. Darmstadt 2001, ISBN 3-00-008064-3. Alfons Friderichs: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier 2004, ISBN 3-89890-084-3. Alfons Friderichs: Urkunden & Regesten des Kreises Cochem-Zell. Trier 2010, ISBN 978-3-89890-125-3. Ferdinand Pauly: Die Hochgemeinde Senheim an der Mosel. Boppard 1959, Neuauflage 1983, ISBN 3-7646-1838-8. Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Senheim Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Cochem-Zell Weinort in Rheinland-Pfalz Ort an der Mosel Ersterwähnung 1067
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https://de.wikipedia.org/wiki/Money%20Boy/Diskografie
Money Boy/Diskografie
Diese Diskografie ist eine Übersicht über die musikalischen Werke des österreichischen Rappers Money Boy. Neben regulär veröffentlichten Studioalben stellte Money Boy auf seiner ehemaligen Website insgesamt 42 Mixtapes unterschiedlich lange zum kostenlosen Download zur Verfügung. Im Frühjahr 2016 löschte er seinen YouTube-Kanal inklusive Musikvideos und benannte sich in YSL Know Plug bzw. Why SL Know Plug um. Gleichzeitig löschte er auch seine Website. 2017 kehrte er zum Namen Money Boy zurück, vereinzelt veröffentlichte er auch unter weiteren Pseudonymen. Money Boy veröffentlicht seine Musik fast ausschließlich im Selbstverlag, meist als 21 Entertainment oder 21 Ent. Alben Studioalben Kompilationen Mixtapes Hier unbelegte Veröffentlichungsdaten sind angegeben wie in der von jedem bearbeitbaren Online-Datenbank Discogs und mit Fragezeichen versehen. EPs Singles Weitere Singles Musikvideos Hier nicht aufgeführt sind insbesondere die Freestyles, die in kurzen Videos in verschiedenen sozialen Medien veröffentlicht wurden. Statistik Chartauswertung Einzelnachweise Money Boy
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20bekannter%20Kybernetiker
Liste bekannter Kybernetiker
Die Liste bekannter Kybernetiker ist alphabetisch sortiert und enthält Personen, die wesentliche Beiträge zum Fachgebiet der Kybernetik geleistet haben. A Al-Jazarī Frank Allgöwer W. Ross Ashby B Stafford Beer Claude Bernard Julian Bigelow Valentin Braitenberg Ludwig von Bertalanffy Kenneth Ewart Boulding C Louis Couffignal D Joseph J. DiStefano III F Helmar Frank Heinz von Foerster Jay Forrester Michael Frahm Charles François G Ranulph Glanville Ernst von Glasersfeld Stephen Grossberg Gotthard Günther Walter Giers H Bernhard Hassenstein Hermann Haken Klaus Henning Erich von Holst Donna Haraway K Herman Kahn Wilhelm Kämmerer Louis H. Kauffman Stuart Kauffman Hiroaki Kitano Georg Klaus Sergei P. Kurdyumov L Niklas Luhmann M Marian Mazur Aldo Masturzo Humberto Maturana Warren McCulloch Horst Mittelstaedt N John von Neumann P Talcott Parsons Gordon Pask Walter Pitts R Alfred Radcliffe-Brown Karl Reinisch Stefan Rieger Arturo Rosenblueth S Peter M. Senge (Organisationswissenschaftler) Hermann Schmidt (Kybernetiker) Claude Elwood Shannon Harold C. Sox Karl Steinbuch Karl U. Smith (Verhaltenskybernetiker) T Robert Trappl Felix Tretter Valentin Turchin V Francisco Varela Frederic Vester W Kevin Warwick Paul Watzlawick Norbert Wiener Weblinks Luminaries of the Systemics Movement (International Society for the Systems Sciences) Notable Cyberneticians (American Society for Cybernetics) ! Kybernetiker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Metrisches%20Einheitensystem
Metrisches Einheitensystem
Ein metrisches Einheitensystem, kurz metrisches System, ist ein Einheitensystem mit dem Meter als Basiseinheit für die Länge einer Strecke. Anders als bei vielen anderen Einheitensystemen mit unhandlich großen oder kleinen Angaben werden im metrischen Einheitensystem alle Werte strikt als dezimale Vielfache oder dezimale Bruchteile angegeben. Dazu dient ein System von Vorsätzen für Maßeinheiten. Wichtige Beispiele für metrische Einheitensysteme sind das Internationale Einheitensystem (SI), das CGS- und das MKS-System. Das erste metrische Einheitensystem wurde 1793 in Frankreich im Zuge der französischen Revolution eingeführt. Das Internationale Einheitensystem, eine Erweiterung des MKS-Systems, ist heute weltweit gültig. In einigen Ländern, insbesondere in den USA, steht es teilweise noch in Konkurrenz zu älteren Maßsystemen. Notwendigkeit Die internationale Vereinheitlichung des Einheitensystems verhindert Missverständnisse im Umgang mit Größen und Einheiten und macht Größenwerte unmittelbar exakt vergleichbar. Bedeutend ist dies sowohl für Wissenschaft und Technik als auch für Industrie und Handel. Sowohl für den internationalen als auch den heimischen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch ist ein einheitliches und in sich geschlossenes, also konsistentes Einheitensystem von großem Nutzen, zum Beispiel, um fehlerträchtige Umrechnungen und Missverständnisse durch mehrdeutige Angaben zu vermeiden. So existierten auf dem Gebiet des späteren Deutschen Reiches bis 1870 noch etwa 300 unterschiedliche Flächenmaße. Auch Einheiten gleichen Namens waren bzw. sind unterschiedlich. Beispielsweise ist die deutsche Pferdestärke (PS) nicht gleich der britischen horsepower (HP), und für eine Meile existierten über Jahrhunderte hinweg unterschiedliche Definitionen in den verschiedenen Anwendungsbereichen und Regionen. Für die Temperaturmessung wurden verschiedene Skalen genutzt. Auf die Vorteile eines einheitlichen Maßsystems wies die Salzburger Zeitung bereits im Jahr 1871 in Bezug auf damalige Gesetzesänderungen hin. Dem Artikel zufolge sei das metrische Maß- und Gewichtssystem „ein in sich abgeschlossenes, natürlich gegliedertes Ganzes. Der Meter ist der Stamm, aus dem sich in schöner Symmetrie gleich Ästen und Zweigen alle Längen-, Flächen-, Körper-, Hohl- und Gewichtsmaße entwickeln, und er selbst wurzelt wieder in den Maßverhältnissen der Erde.“ Geschichte In China und Teilen Indiens gab es Dezimalmaßsysteme schon im Altertum. Vorschläge, ein rein dezimales Maßsystem zu schaffen, gab es im Europa der Neuzeit schon seit etwa Ende des 16. Jahrhunderts. Doch bevorzugte man bis Ende des 18. Jahrhunderts die auf hochzusammengesetzte Zahlen hin orientierten alten Maßsysteme. Diese waren aber weder international noch Stellenwertsysteme. Die moderne Ökonomie und Verwaltung ließ beides jedoch zur Effizienzsteigerung als wünschenswert erscheinen. Deshalb führte man im revolutionären Frankreich unter der Terrorherrschaft das dezimalmetrische System am 1. August 1793 im Nationalkonvent auch ein. Im 19. Jahrhundert wurden z. B. im Rheinbund nur Vorbereitungen zur Einführung des französischen Dezimalsystems unternommen, etwa durch Dezimalisierung des jeweiligen lokalen bzw. Einführung eines runden, z. B. 30-cm-Fußmaßes. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich das dezimalmetrische System allmählich auch international durch. So wurde am 20. Mai 1875 in Paris die Meterkonvention unterzeichnet, ein diplomatischer Vertrag unter den 17 führenden Industrienationen, die sich darin auf einheitliche Normale für die wichtigsten Größen einigten. Ohne diese Maßnahme wäre die weitere Entwicklung der industrialisierten Welt vielleicht unmöglich gewesen, weil national unterschiedliche Einheiten den internationalen Handel sowie wissenschaftlichen und technischen Austausch enorm erschwert hätten. Die Meterkonvention ist weiterhin gültig und ist Grundlage des Internationalen Einheitensystems (SI). Mit der Pflege des in der Meterkonvention festgelegten Standards wurde die internationale Organisation „Bureau International des Poids et Mesures“ (BIPM) beauftragt. In den 1860er und 1870er Jahren wurden basierend auf Zentimeter, Gramm und Sekunde (cgs) Maßeinheiten für Elektrizität und Magnetismus definiert (→ siehe Elektromagnetische Maßeinheiten, Abschnitt: Historische Entwicklung). Auf der ersten „Conférence Générale des Poids et Mesures“ (CGPM) 1889 wurden neue Prototypen für den Meter und das Kilogramm genehmigt und an die Mitgliedstaaten verteilt. Dabei ersetzte der sogenannte Internationale Meterprototyp den Urmeter von 1799 und behielt seine Gültigkeit bis zum 19. Mai 2019. Beide werden in einem Tresor des BIPM in Sèvres bei Paris aufbewahrt. Der Meter wurde seit 1960 über eine Lichtwellenlänge definiert und die Sekunde seit 1967 über die Frequenz eines Atomübergangs. In den 1980er Jahren konnte die Lichtgeschwindigkeit präziser gemessen werden als der Meter nach damaliger Definition. Daher wurde 1983 die Lichtgeschwindigkeit auf einen festen Wert festgelegt und der Meter über die Lichtgeschwindigkeit und die Sekunde neu definiert. Zur Ausdehnung des metrischen Systems auf elektrische und magnetische Größen sowie zur Erweiterung des MKS-Systems um weitere Basiseinheiten → siehe Internationales Einheitensystem, Abschnitt: Geschichte Verbreitung des metrischen Systems Die Einführung des metrischen Systems begann in Frankreich. 1799 wurde der Meter in Paris gesetzlich eingeführt. Die Einführung wurde zeitweise auch wieder rückgängig gemacht. Die radikale Umstellung der Uhrzeiten und des Kalenders auf ein Dezimalsystem setzte sich jedoch nicht durch (u. a. sollte eine Woche aus zehn Tagen bestehen). Im 19. Jahrhundert wurde das metrische System in den meisten europäischen Staaten eingeführt: in Teilen Deutschlands während der französischen Besatzung vor 1815 (beispielsweise der Pfalz, dort blieb es auch nach der Niederlage Napoleons bestehen), in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg 1820, in Spanien in den 1850ern, in Italien 1861, in Deutschland 1872 (Gesetz vom 17. August 1868 für den Norddeutschen Bund, 29. April 1869 für die süddeutschen Länder), in Österreich 1876 (verbindlich, Gesetzesveröffentlichung 1871), in der Schweiz 1877 (legalisiert 1868, durch Bundesgesetz von 1875 verbindlich erklärt; kantonal allerdings zum Teil schon in napoleonischer Zeit eingeführt) und schließlich 1907 in Dänemark. Als letztes europäisches Land befindet sich das Vereinigte Königreich in der Umstellung, in Irland wurde sie am 20. Januar 2005 mit der Umstellung der Verkehrsschilder (km statt Meilen) abgeschlossen. Im englischsprachigen Raum wird die Einführung als „Metrication“ oder „Metrification“ bezeichnet. Heute wird das metrische System weltweit verwendet. Ein Sonderfall sind die USA, wo das metrische System seit dem Metric Act vom 28. Juli 1866 zugelassen ist: Zwar ist es seit dem Metric Conversion Act von 1975 das preferred measurement system for U.S. trade and commerce, aber es ist nicht verpflichtend. Für den Handel mit Endverbrauchern schreibt der Fair Packaging and Labeling Act seit 1994 die Kennzeichnung sowohl in metrischen Einheiten als auch in customary units vor, aber im Alltag ist das angloamerikanische System vorherrschend. Im wissenschaftlichen Umfeld hat sich dagegen das metrische System auch in den Vereinigten Staaten durchgesetzt. Auch die NASA verwendet seit 2007 ausschließlich metrische Einheiten. Widerstand gegen die Einführung, meist aus traditionellen oder ästhetischen Gründen, gab oder gibt es besonders in den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada (außer Québec) und Japan. Relikte alter Systeme finden sich in vielen Ländern, z. T. in Form umdefinierter („metrifizierter“) Einheiten (z. B. Pfund zu 500 g) und teilweise durch den Einfluss der US-Wirtschaft (Zoll, z. B. bei Bildschirmgrößenangaben). Siehe auch Geschichte der Maße und Gewichte Vormetrische Längenmaße Einzelnachweise Größen- und Einheitensystem
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https://de.wikipedia.org/wiki/Langen
Langen
Langen steht für: Langen (Familienname), Familienname, zu Namensträgern siehe dort Langen (brandenburgisch-schlesisches Adelsgeschlecht) Langen (mecklenburgisches Adelsgeschlecht) Langen (westfälische Adelsgeschlechter) Langen (Antarktis), ein See in der Antarktis Langen Foundation, eine Kunststiftung Langen ist der Name folgender Orte: in Deutschland: Haus Langen, ein ehemaliges Rittergut mit einer Wassermühle in Westbevern bei Telgte Langen (Hessen), eine Stadt im Landkreis Offenbach in Hessen Langen (Geestland), ein Stadtteil von Geestland im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen Langen (Emsland), eine Gemeinde im Landkreis Emsland in Niedersachsen Langen (Fehrbellin), ein Ortsteil der Gemeinde Fehrbellin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg Langen (Badbergen), ein Ortsteil der Gemeinde Badbergen im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen in Frankreich: Langen, von 1940 bis 1944 Name der Gemeinde Langatte im Département Moselle in Frankreich in Österreich: Langen bei Bregenz, eine Gemeinde im Bezirk Bregenz (Vorarlberg) Langen am Arlberg, ein Ortsteil der Gemeinde Klösterle im Bezirk Bludenz (Vorarlberg) in Polen: ein Ort im Kreis Belgard (Pommern), siehe Łęgi (Połczyn-Zdrój) ein Ort (poln. Łężce) in der Gmina Przemków, Woiwodschaft Niederschlesien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4tzche%20%28Musik%29
Krätzche (Musik)
Ein Krätzche (Kölsch, auch Krätzge oder Krätzje, im rheinischen Regiolekt Krätzchen) bezeichnet im Kölner Raum mundartlich Lieder, die lustige Begebenheiten oder Streiche erzählen. Die Bezeichnung ist auf das Diminutiv Krätzchen, für kleinen Riss, Schrämmchen, Streich, Schlag, Stoß, Hau, Hieb, im übertragenen Sinne für Ulk, lustigen Streich, Schnurre oder Schwank zurückzuführen. Krätzche werden nicht nur zum Karneval vorgetragen. Der Krätzchesgesang zählt zu den ältesten Liedvortragsformen im Rheinland. Er ist äußerst sparsam instrumentiert und wird langsam dargeboten. Die Pausen sind bewusst gesetzt. Die dargebotenen Alltagsschwänke sind meist Geschichten mit Biss und Hintersinn, gelegentlich auch nachdenkliche. Bekannte Krätzchessänger August Batzem Bläck Fööss, unter der Bezeichnung „Eierquell“ Karl Berbuer Hans Breuer Colonia Duett (Hans Süper, Hans Zimmermann) Kill Eichmeier (Die drei Rabaue) Wicky Junggeburth Köster und Hocker (Gerd Köster, Frank Hocker) Jupp Kürsch Thomas Liessem Horst Muys Marie-Luise Nikuta Willi Ostermann SakkoKolonia (Bettina Wagner, Theo Krumbach) Jupp Schlösser Jupp Schmitz Martin Schopps Willi Schweden Ludwig Sebus Toni Steingass Weblinks „Krätzjer“ – was bedeutet das eigentlich? (sakkokolonia.de) Einzelnachweise Volkstümliche Musik Musik (Köln) Kultur (Rheinland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yunan%20Tombe%20Trille%20Kuku%20Andali
Yunan Tombe Trille Kuku Andali
Yunan Tombe Trille Kuku Andali (* 1. Januar 1964 in Tojoro, Nuba-Berge, Dschanub Kurdufan, Sudan) ist ein sudanesischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von al-Ubayyid. Leben Yunan Tombe Trille Kuku Andali empfing am 7. April 1991 das Sakrament der Priesterweihe. Am 13. Februar 2017 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von al-Ubayyid. Der emeritierte Erzbischof von Khartum, Gabriel Kardinal Zubeir Wako, spendete ihm am 23. April desselben Jahres die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren der Apostolische Nuntius im Sudan, Erzbischof Hubertus van Megen, und der Erzbischof von Khartum, Michael Didi Adgum Mangoria. Weblinks Einzelnachweise Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Sudanese Geboren 1964 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hallo%20Fr%C3%A4ulein%21
Hallo Fräulein!
Hallo, Fräulein! ist eine Musikkomödie von Regisseur Rudolf Jugert mit Margot Hielscher aus der Besatzungszeit im Nachkriegsdeutschland. Handlung In Süddeutschland wenige Monate nach Kriegsende versucht der Kommandant der amerikanischen Besatzungstruppen die Freundschaft mit der einheimischen Bevölkerung zu fördern, indem er mit einer Musikstudentin, die von der Truppenbetreuung an der Ostfront zurückkehrte, eine Musikshow organisiert. Durch Einladung eines internationalen Orchesters erreichen sie eine Völkerverständigung, auch wenn sich die Studentin am Schluss entschließt, lieber einen örtlichen Ingenieur zu heiraten, als den amerikanischen Soldaten. Produktionsnotizen Der Film wurde im Atelier der Bavaria Film in Geiselgasteig gedreht. Die Außenaufnahmen entstanden in Oberammergau, Garmisch und Neubiberg. Die Uraufführung erfolgte am 13. Mai 1949 in Hamburg. Bei den Dreharbeiten zu dem autobiografisch angehauchten Film lernte Margot Hielscher den Filmkomponisten Friedrich Meyer kennen, den sie 1959 heiratete. Mit Hallo Fräulein hatte Margot Hielscher nach Kriegsende ihren Durchbruch beim Film. Viele Margot-Hielscher-Fans besitzen die CD Ein Mädchen aus Berlin, die durch die Doppel-CD Hallo Fräulein ergänzt wird. Beim Wiedersehen in der Salto Mortale-Folge München gibt Margot Hielscher vor ihrer Pferdedressur ihrem Zirkusdirektor (Hans Söhnker) einen Zuckerwürfel. Kritiken Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1949 Deutscher Film Schwarzweißfilm Filmkomödie Musikfilm Rudolf Jugert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung%20von%20Akkon%20%281189%E2%80%931191%29
Belagerung von Akkon (1189–1191)
Die Belagerung von Akkon (28. August 1189 bis 12. Juli 1191) war das wichtigste Ereignis des Dritten Kreuzzuges im Heiligen Land. Nach zweijähriger, verlustreicher Belagerung gelang den Kreuzfahrern schließlich die Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Akkon, die für die folgenden 100 Jahre die Hauptstadt des Königreichs Jerusalem wurde. Vorgeschichte Nachdem Saladin die Kreuzfahrer am 4. Juli 1187 in der Schlacht bei Hattin entscheidend geschlagen hatte, konnte er seinen Gegnern nahezu ungehindert einen Großteil des Königreichs Jerusalem entreißen, darunter auch die Städte Akkon und (am 2. Oktober) Jerusalem. Die Kreuzfahrer kontrollierten danach nur noch die Städte Tyros, Tripolis und Antiochia, die Saladin im folgenden Jahr ebenfalls, wenn auch erfolglos, angriff. Die Nachricht vom Verlust Jerusalems und Palästinas löste in Europa große Bestürzung aus, schnell wurde die Forderung nach Gegenwehr laut, und noch im Oktober 1187 rief Papst Gregor VIII. (1187–1187) zum Dritten Kreuzzug auf, den auch sein Nachfolger Clemens III. (1187–1191) weiter betrieb. Tyros In Tyros hatte sich Konrad von Montferrat verschanzt und Saladins Angriff Ende 1187 erfolgreich abgewehrt, woraufhin der Sultan sich erst anderen Aufgaben zuwandte, dann jedoch, als Mitte 1188 die ersten Verstärkungen aus Europa über das Mittelmeer nach Tyros kamen, versuchte, die Übergabe der Stadt auf dem Verhandlungswege zu erreichen, unter anderem auch dadurch, dass er den bei Hattin gefangengenommenen König Guido von Lusignan freiließ – was jedoch den schwelenden Streit zwischen Konrad und Guido nur offen eskalieren ließ: Guido hatte die Katastrophe von Hattin verschuldet, Konrad hatte Tyros vor den Muslimen gerettet. Guido erschien vor Tyros, aber Konrad ließ ihn mit der Begründung, dass er die Stadt treuhänderisch für die anreisenden Monarchen verwalte, die über die Zukunft der Kreuzfahrerstaaten zu entscheiden hätten, nicht in die Stadt. Guido zog ab und erschien im April 1189 gemeinsam mit seiner Ehefrau, Königin Sibylle, erneut vor Tyros, wurde wiederum abgewiesen und schlug vor den Toren der Stadt sein Feldlager auf. Im Spätfrühling 1188 hatte König Wilhelm II. von Sizilien eine Flotte mit 200 Rittern abgeschickt; am 6. April 1189 traf der Erzbischof Ubaldo von Pisa mit 52 Schiffen ein, und Guido gelang es, beide Kontingente auf seine Seite zu ziehen. Im August, Konrad verweigerte ihm weiterhin den Zutritt zur Stadt, brach er seine Zelte ab und machte sich auf den Weg nach Süden, um Akkon anzugreifen: er und seine Truppen auf der Küstenstraße, während die Pisaner und Sizilianer übers Meer fuhren. Guido brauchte dringend eine feste Basis, von der aus er den Gegenschlag gegen Saladin organisieren konnte, und da Tyros es nicht war, richtete er seinen Blick auf die 50 Kilometer südlich gelegene Stadt. Belagerung von Akkon Die Hafenstadt Akkon lag auf einer nach Süden gerichteten Halbinsel im Golf von Haifa. Östlich der Altstadt befand sich der vor dem offenen Meer geschützte Hafen, im Westen und Süden die Küste mit einer starken Deichmauer. Gegen das Festland wurde Akkon durch einen doppelten, mit Türmen bewehrten Wall abgeriegelt. Aufgrund der dem Meer abgewandten Lage des Hafens galt dieser als der einzige an der gesamten Levanteküste, an dem bei jedem Wetter Schiffe be- und entladen werden konnten; Akkon war daher für die Kreuzfahrer strategisch besonders wertvoll. Die muslimische Besatzung der Stadt dürfte, als Guido am 28. August 1189 eintraf, etwa doppelt so zahlreich gewesen sein wie seine eigenen Truppen. Er versuchte, das Überraschungsmoment mit einem Sturmangriff ausnutzen, scheiterte aber damit und ließ sich vor der Stadt nieder, wo er ein befestigtes Lager errichtete und auf Verstärkung wartete, die auch wenige Tage später vom Meer her eintraf: Eine Flotte von Dänen und Friesen ersetzte die Sizilianer, die wegen des Tods ihres Königs Wilhelm II. abgezogen worden waren. Dann kamen französische und flämische Soldaten unter Jakob von Avesnes, Heinrich I. von Bar, Andreas von Brienne, Robert II. von Dreux und dessen Bruder, dem Bischof Philipp von Beauvais, Deutsche unter der Führung des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen, dabei auch Otto I. von Geldern, sowie Italiener unter dem Erzbischof Gerhard von Ravenna und dem Bischof von Verona. Als es gelang, Konrad umzustimmen, kam die Verstärkung auch aus dieser Richtung. Als Saladin über die Entwicklung informiert wurde, zog er sofort seine Vasallen zusammen und zog ebenfalls nach Akkon, wo er am 15. September mit seinem Angriff auf Guidos Feldlager ebenfalls scheiterte. Schlacht von Akkon Am 4. Oktober 1189 dann kam es östlich der Stadt zur Konfrontation. Die Kreuzfahrerarmee unter Guido von Lusignan stellte sich der Armee Saladins zum Kampf. Die christliche Armee bestand aus den Feudalherren des Königreichs, vielen kleinen Kontingenten europäischer Kreuzfahrer und den Ritterorden, die muslimische aus Kontingenten aus Ägypten, Turkestan, Syrien und Mesopotamien. Die Muslime standen im Halbkreis östlich der Stadt mit Blick auf Akkon, die Kreuzfahrerarmee ihnen gegenüber, die Armbrustschützen in vorderster Front, die schwere Kavallerie in der zweiten Linie. Die Schlacht begann mit einem Angriff der Tempelritter gegen Saladins rechten Flügel. Die Tempelritter waren dabei so erfolgreich, dass der Gegner Verstärkung von anderen Stellen des Schlachtfelds schicken musste. Dadurch traf der langsame Vormarsch des christlichen Zentrums gegen Saladins eigenes Korps, in das die Armbrustschützen den Weg frei schossen, auf keinen großen Widerstand. Saladins Zentrum und seine rechte Flanke wurden in die Flucht geschlagen. Während die Christen ihnen nachsetzten und ihre Reihen sich auflösten, auch um zur Plünderung überzugehen, ließ Saladin seinen frischen linken Flügel und seine leichte Kavallerie auf sie los, als sich die Christen mit ihrer Beute zurückziehen wollten. Kein organisierter Widerstand wurde mehr geleistet. Saladins Truppen schlugen die Flüchtenden nieder, bis sie von den ebenfalls frischen Truppen vom rechten Flügel der Christen aufgehalten wurden. In diesen Kampf wurde Guidos Reserve geworfen, die die Sarazenen in Akkon zurückhalten sollte, welche daraufhin, etwa 5000 Mann stark, die Stadt verließen und sich nördlich davon sammelten, wo sie sich mit dem Rest von Saladins rechten Flügel vereinigten und über die Tempelritter herfielen, die bei ihrem Rückzug nun schwere Verluste erlitten. Gérard de Ridefort, der Großmeister der Tempelritter, und Andreas von Brienne wurden getötet. Konrad von Montferrat musste von Guido freigekämpft werden. Am Ende verschanzten sich die Kreuzfahrer in ihren eigenen Stellungen, aus denen Saladin sie auch in der Folgezeit nicht wieder herausbekam, so dass der Erfolg der Schlacht für ihn unvollständig blieb. Die doppelte Belagerung Im Lauf des Herbstes trafen weitere Europäer ein, so dass Guido nun Akkon von der Landseite her abriegeln konnte. Die Nachricht vom Anmarsch Kaiser Friedrichs I. (Barbarossa) erreichte die Kreuzfahrer, was nicht nur die Moral der christlichen Soldaten hob, sondern auch Saladin dazu veranlasste, so viel zusätzliche Truppen heranzuziehen, dass er nun seinerseits in der Lage war, die die Stadt belagernden Christen in einem zweiten Belagerungsring selbst einzuschließen. Die nächsten fünfzehn Monate verliefen dann ohne größere Kriegshandlungen. Am 31. Oktober durchbrachen fünfzig muslimische Galeeren die christliche Seeblockade und versorgten die Stadt mit Nahrung und Waffen. Am 26. Dezember konnte eine ägyptische Flotte die Zufahrt zum Hafen zurückerobern. Im März 1190, als das Wetter besser wurde, reiste Konrad mit einigen Schiffen nach Tyros und kehrte ebenfalls mit Nachschub zurück, den er gegen den erbitterten Widerstand der muslimischen Flotte auch an Land bringen konnte. Das von Konrad mitgebrachte Baumaterial wurde zu Belagerungsmaschinen zusammengesetzt, die bei einem versuchten Sturmangriff am 5. Mai aber wieder verloren gingen. Am 19. Mai begann Saladin, der in den vergangenen Monaten sein Heer weiter verstärkt hatte, einen Angriff auf das christliche Lager, der acht Tage dauerte, bis er abgewehrt werden konnte. Am 25. Juli griffen christliche Soldaten gegen den Befehl ihrer Führung Saladins rechte Flanke an und wurden dabei aufgerieben. Den Sommer über trafen weitere Verstärkungen ein, Franzosen unter Führung von Heinrich II. von Champagne, dabei auch Theobald V. von Blois und Stephan I. von Sancerre, sein Bruder, Rudolf von Clermont, der Connétable von Frankreich; Johann von Fontigny, Alain von Saint-Valéry, der Erzbischof von Besançon, der Bischof von Blois und der Bischof von Toul. Friedrich VI. von Schwaben traf Anfang Oktober mit den Resten von Barbarossas Armee ein, nachdem sein Vater am 10. Juni im Saleph ertrunken war und er dessen sterbliche Überreste teilweise in Tarsos, Antiochia und Tyros zurückgelassen hatte. Kurz darauf landeten Engländer unter Balduin von Exeter, dem Erzbischof von Canterbury. Im Oktober fiel der Graf von Bar, im November gelang den Christen ein Durchbruch nach Haifa, durch den noch einmal Nahrung ins Lager geschafft werden konnte. Das Leben in der Stadt und im Lager der Christen wurde nach der Einschließung durch Saladin schnell schwierig. Lebensmittel blieben knapp, Wasser gab es ohnehin nicht genügend, die Hygiene brach bald zusammen, Seuchen machten sich breit. Ludwig von Thüringen machte sich – wohl malariakrank – auf den Rückweg, als die Franzosen eingetroffen waren, und starb auf der Überfahrt nach Zypern am 16. Oktober. Im Herbst starb Königin Sibylle von Jerusalem, wenige Tage nach ihren beiden Töchtern, wodurch Guido die Krone, die er aus dem Recht seiner Frau trug, ebenso verlor wie die Aussicht, auf lange Sicht für seine Kinder die Regentschaft führen zu können. Die beidseitige Resignation führte zu einer Art Weltuntergangsstimmung unter den Kämpfenden. Johannes Lehmann bezieht sich auf die Aufzeichnungen des arabischen Chronisten Baha ad-Din und beschreibt, dass die Fraktionen sich „dadurch genähert [hätten], daß sie sich kennenlernten und miteinander Gespräche führten; wer müde war, legte die Waffen ab und mischte sich unter die anderen; es wurde gesungen und getanzt, und man gab sich der Freude hin; kurz die beiden Parteien wurden Freunde, bis einen Augenblick danach der Krieg wieder begann.“ Die Barone des Reiches nutzten die Gelegenheit, sich Guidos zu entledigen, und arrangierten die Eheschließung Konrads von Montferrat mit Sibylles Schwester Isabella, obwohl beide anderweitig bereits verheiratet waren, wobei sich die Wahl des Priesters als größtes Problem darstellte: Patriarch Heraclius war erkrankt, der von ihm ernannte Vertreter Balduin von Canterbury weigerte sich (er gehörte ebenso wie Guido auf die englische Seite des Heeres), starb aber überraschend am 19. November, so dass der Erzbischof von Pisa und Apostolische Legat schließlich seine Zustimmung und der Bischof von Beauvais am 24. November seinen Segen geben konnten: Konrad von Montferrat war nun Herrscher an Guidos Stelle und zog sich mit Isabella nach Tyros zurück, wo Isabella im Jahr darauf eine Tochter bekam, Maria. Der Fortbestand des Herrscherhauses war damit erst einmal gesichert. Saladins Heer war jetzt so groß, dass für die Kreuzfahrer auf dem Landweg kein Durchkommen mehr war, und der Winter sorgte dafür, dass auch übers Meer kein Nachschub mehr hereinkam. Im christlichen Feldlager begannen die Seuchen, die Macht zu übernehmen. Theobald von Blois und Stephan von Sancerre erlagen ihnen, am 20. Januar 1191 auch Friedrich von Schwaben, der Kaisersohn. Heinrich von Champagne kämpfte viele Wochen lang mit dem Tod, genas aber wieder. Leopold V. von Österreich, der im Frühjahr eingetroffen war, übernahm die Führung. Am 31. Dezember war der Versuch gescheitert, die Stadtmauern zu übersteigen. Am 6. Januar 1191 führte der teilweise Einsturz der Mauern dazu, dass die Christen mehrere Versuche starteten, die muslimische Garnison zu überrennen. Am 13. Februar gelang es Saladin, die christlichen Linien zu durchbrechen, so dass er die erschöpften Verteidiger durch eine neue Garnison ersetzen konnte – ansonsten wollte er abwarten, bis die Seuchen die Arbeit für ihn getan hätten. Als dann aber im März das Wetter besser wurde und über den freien Küstenstreifen Schiffe ihre Ladung wieder löschen konnten, war für die Christen die Gefahr des Scheiterns erst einmal gebannt – und als sie die Nachricht mitbrachten, dass die Ankunft der Könige Philipp II. August von Frankreich und Richard Löwenherz von England bevorstand, war Saladins Chance auf einen Sieg erst einmal vorbei. Die Könige vor Akkon Philipp August traf am 20. April 1191 ein, Richard am 8. Juni, nachdem er – leichtfertig in Anbetracht der Situation vor Akkon – die Gelegenheit genutzt hatte, um „en passant“ Zypern zu erobern. Philipp August hatte die Zeit bis zu Richards Ankunft genutzt, um Belagerungsmaschinen bauen und einsetzen zu lassen. Die Herrschaft über das Meer ging nun wieder auf die christliche Seite über, jetzt war es die Stadt, die abgeriegelt war. Richard bemühte sich um eine Zusammenkunft mit Saladin. Dazu wurde ein dreitägiger Waffenstillstand vereinbart; allerdings kam das Treffen dann nicht zustande, weil sowohl Philipp August als auch Richard an einem Fieber erkrankten. In dieser Zeit starb auch der Patriarch Heraclius. Die Belagerungsmaschinen schlugen Breschen in die Stadtmauern, aber jede neue Bresche führte zu einem Angriff Saladins, so dass die Christen sich der neuen Herausforderung zuwandten und die Einwohner Akkons die Gelegenheit hatten, ihre Mauer wieder zu reparieren. Am 1. Juli starb Philipp von Elsass im Feldlager, was den französischen König in Zeitnot brachte, da Philipp, der mit den Grafschaften Flandern und Vermandois einer seiner wichtigsten Gefolgsleute war, keinen Nachfolger hatte und sein Tod die Anwesenheit des Königs in Frankreich zur Regelung der Erbsache dringend erforderlich machte. Kapitulation Akkons Am 3. Juli wurde wieder eine ausreichend große Bresche geschlagen, der Angriff aber zurückgeschlagen. Am 4. Juli bot die Stadt ihre Übergabe an, zu Bedingungen allerdings, die Richard ablehnte. Saladin gelang es nicht, sein Heer zu einem Großangriff zu formieren, als er davon erfuhr. Am 7. Juli setzte sich die Stadt ein letztes Mal mit ihm in Verbindung, bat um Hilfe und drohte anderenfalls mit der Kapitulation. Am 11. Juli kam es zu einem letzten Gefecht, und am 12. Juli wurde die Übergabe der Stadt angeboten und angenommen, da die Kapitulationsbedingungen diesmal vertretbar erschienen. Saladin, der an den Verhandlungen nicht beteiligt war, akzeptierte die Vorgehensweise seiner Untergebenen. Die muslimische Garnison ging in Gefangenschaft, die Christen zogen in die Stadt ein. Leopold von Österreich reiste kurze Zeit später ab, nachdem er sich mit Richard völlig zerstritten hatte: Er hatte als Anführer des deutschen Kontingents den gleichen Rang wie Philipp und Richard gefordert, war aber rüde zurückgewiesen worden. Als Rache ließ Leopold König Richard später auf dessen Rückreise nach England gefangen nehmen und an den Deutschen Kaiser ausliefern, der ihn erst gegen ein enormes Lösegeld wieder freiließ. Am 31. Juli kehrte auch Philipp August dem Heiligen Land den Rücken, um die Vermandois-Erbschaft zu regeln, so dass Richard nun den alleinigen Oberbefehl innehatte. Auch der Chronist Roger von Hoveden kehrte in die Heimat zurück. Massaker an den muslimischen Gefangenen An Richard und Saladin lag es jetzt, die mit der Stadt gemachte Übereinkunft umzusetzen. Die Christen begannen damit, die Verteidigungsanlagen wieder aufzubauen. Saladin ließ Geld und die von ihm zu übergebenden Gefangenen zusammenholen. Am 11. August begann Saladin die erste von drei vorgesehenen Übergaben, die aber von Richard zurückgewiesen wurde, weil einige namentlich benannte Adlige fehlen würden – die Übergabe wurde abgebrochen, die folgenden Verhandlungen kamen nicht voran. Am 20. August stellte Richard, der die Stadt ebenfalls hinter sich lassen wollte, fest, Saladin habe seinen Teil der Abmachung nicht eingehalten, und befahl, die 2.700 muslimischen Gefangenen, Männer, Frauen und Kinder aus der Garnison von Akkon zu töten. Angriffe der Muslime, die dies zu verhindern suchten, wurden zurückgeschlagen. Zwei Tage später, am 22. August 1191, verließen Richard und die Kreuzfahrer die Stadt. Der Hintergrund der Entscheidung Richards war, dass Konrad von Montferrat hinter Richards Rücken mit Saladin Verhandlungen über einen Separatfrieden anstrebte. Etwa die Hälfte der Gefangenen wurde vom französischen Kreuzfahrerkontingent bewacht und wurde von Konrad als Verhandlungsmasse eines solchen Separatsfriedens verwendet. Durch das Massaker an den Gefangenen entschied Richard diesen internen Konflikt für sich und demonstrierte drastisch seine Entschlossenheit. Folgen Die Kreuzfahrer zogen nach Süden weiter, rechts von sich das Meer, links Saladins Heer, das die gleiche Richtung einschlug. Am 7. September kam es zur Schlacht von Arsuf nördlich von Jaffa, bei der Saladin unterlag. Richard eroberte Jaffa am 10. September, schaffte sein eigentliches Ziel, die Eroberung Jerusalems, bis zum Sommer 1192 aber nicht. Als immer deutlicher wurde, dass sein Bruder Johann Ohneland sich in England zum Usurpator entwickelte, schloss Richard am 2. September 1192 den Dritten Kreuzzug durch einen Vertrag mit Saladin ab und machte sich selbst ebenfalls auf die Rückreise, wurde aber in Österreich aufgegriffen und gefangengesetzt, so dass es bis 1194 dauerte, bis er wieder in England war. Das Königreich Jerusalem war nun mit der Hauptstadt Akkon und als schmaler Küstenstreifen entlang des Mittelmeeres vorläufig gesichert. Erst 1291 wurde Akkon als letzte Festung der Christen von den Mamluken erobert. Die Belagerung von Akkon war das Ereignis der gesamten Kreuzzüge, das die meisten Leben von Angehörigen der christlichen Führungsschicht forderte. Die Verluste beim christlichen Hochadel beliefen sich auf eine Königin, sechs Erzbischöfe und Patriarchen, zwölf Bischöfe, vierzig Herzöge und Grafen und 500 weitere hohe Adlige. Die große Zahl der gefallenen Ritter aus niederem Adel sowie die enormen Scharen des nicht-adligen Fußvolks blieben ungezählt. Für viele der Toten waren nicht Verletzungen aus dem Kampf, sondern Krankheiten und Unterernährung die Todesursache. Literatur Thomas Asbridge: Die Kreuzzüge. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2011 (2. Auflage), S. 467 Alan Forey: Die Ritterorden 1120 bis 1312. In: Illustrierte Geschichte der Kreuzzüge. Hg. Johnathan Riley-Smith. Campus Verlag, Frankfurt am Main 1999. S. 219 Karl Wilhelm Ferdinand von Funck: Gemälde aus dem Zeitalter der Kreuzzüge. Zweiter Theil: Die letzten Könige von Jerusalem und Saladin. Brockhaus, Leipzig 1823. S. 229. John D. Hosler: The Siege of Acre, 1189-1191. Saladin, Richard the Lionheart, and the Battle That Decided the Third Crusade, New Haven and London: Yale University Press 2018, ISBN 978-0-300-21550-2 Johannes Lehmann: Die Kreuzfahrer. Abenteurer Gottes. C. Bertelsmann Verlag, München 1976. S. 301, 302, 304 Amin Maalouf: Der Heilige Krieg der Barbaren. Eugen Diederichs Verlag, München 1996. S. 224 Hans Eberhard Mayer: Geschichte der Kreuzzüge. Verlegt bei W. Wohlkammer, Stuttgart 1985 (6. Auflage). S. 129–134 Regine Pernoud: Die Kreuzzüge in Augenzeugenberichten. Karl Rauch Verlag, Düsseldorf 1961, S. 225–228, 233 James Jr Reston: Warriors of God. Richard the Lionheart and Saladin in the Third Crusade. Random House, New York 2001, ISBN 0-385-49561-7 Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1960, S. 791, 794, 797, 801 Kenneth M. Setton / Robert L. Wolff / Harry W. Hazard: The later Crusades, 1189–1311. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-299-04844-6, S. 51 ff. Hans Wollschläger: Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem. Geschichte der Kreuzzüge. Diogenes Verlag, Zürich 1973, S. 107, 108, 110 Uwe Ziegler: Kreuz und Schwert. Die Geschichte des Deutschen Ordens. Böhlau Verlag, Köln 2003, S. 25, S. 26, S. 50 Anmerkungen und Einzelnachweise Belagerung während der Kreuzzüge Akkon Belagerung von Akkon Belagerung von Akkon Belagerung von Akkon Belagerung von Akkon Belagerung von Akkon Belagerung #11891191
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Weltmeisterschaften%202017/10.000%20m%20der%20M%C3%A4nner
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/10.000 m der Männer
Der 10.000-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde am 4. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen. Seinen dritten WM-Titel in Folge errang der zweifache Doppelolympiasieger über 5000/10.000 Meter und Vizeweltmeister von 2011 Mo Farah aus Großbritannien. Über 5000 Meter hatte er darüber hinaus dreimal WM-Gold (2011/2013/2015) gewonnen. Acht Tage später gab es für ihn WM-Silber über 5000 Meter. Rang zwei belegte Joshua Cheptegei aus Uganda. Wie schon bei den Weltmeisterschaften 2013 und 2015 ging die Bronzemedaille an den kenianischen Olympiazweiten von 2016 Paul Kipngetich Tanui. Rekorde Bestehende Rekorde Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Rekordverbesserungen Es gab eine Weltjahresbestleistung und einen Landesrekord. Weltjahresbestleistung: 26:49,51 min – Mo Farah, Großbritannien Landesrekord: 27:02,35 min – Mohammed Ahmed, Kanada Ausgangssituation Wie auch im Rennen eine gute Woche später über 5000 Meter war zu klären, wie lange die Dominanz des Briten Mo Farah noch anhalten würde. Bei den Weltmeisterschaften 2011 war er Zweiter geworden, 2013 und 2015 hatte er jeweils Doppelsiege über 5000 und 10.000 Meter errungen wie auch bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016. Zu seinen schärfsten Konkurrenten gehörten der Olympiazweite von 2016 und WM-Dritte von 2013 / 2015 Paul Kipngetich Tanui aus Kenia, dessen Landsmann Bedan Karoki, der zahlreiche vordere Platzierungen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen aufzuweisen hatte (unter anderem WM-Vierter 2015) sowie der US-Amerikaner Galen Rupp, Olympiazweiter von 2012, WM-Fünfter von 2015 und mit weiteren großen Erfolgen dekoriert. Rennverlauf 4. August 2017, 21:20 Uhr Ortszeit (22:20 Uhr MESZ) Das Rennen wurde von Beginn an sehr unruhig gelaufen. Immer wieder setzten sich die kenianischen Läufer an die Spitze und legten Tempoverschärfungen ein. Farah ließ sich dadurch jedoch nicht aus der Ruhe bringen und lief mit teilweise bis zu zwanzig Metern Abstand zur Spitze sein eigenes Tempo. Auf der gesamten Strecke war das Tempo mit 1000-Meter-Abschnitten von rund 2:40 Minuten ausgesprochen hoch. Umso erstaunlicher war es, dass lange Zeit eine große Gruppe zusammenblieb. Erst nach der ersten Streckenhälfte begann die Bildung einer mit vierzehn Läufern anfangs noch großen Spitzengruppe, die bis zum Schlusskilometer auf neun Athleten zusammenschrumpfte. Gegen Ende des Rennens orientierte sich Farah weiter nach vorne, übernahm auch kurzzeitig die Führung. Auf den letzten 800 Metern wurde die Spitzengruppe aus acht Läufern vom Äthiopier Abadi Hadis angeführt. Knapp 700 Meter vor dem Ziel übernahm Farah die Spitze und verschärfte das Tempo. Als es in die Schlussrunde ging, führte Farah vor den drei Kenianern Tanui, Muchiri und Geoffrey Kamworor sowie Joshua Cheptegei aus Uganda und dem Äthiopier Jemal Yimer. Alle anderen Konkurrenten hatten inzwischen den Anschluss auf diese sechs Läufer verloren. In der nun folgenden Kurve kam Farah etwas aus dem Tritt, als er auf die Innenkante trat, konnte jedoch seine Führung behaupten. Auf der Gegengeraden mussten zunächst Kamworor und dann auch Yimer abreißen lassen. Auf der Zielgeraden war Mo Farah wiederum der Schnellste und sicherte sich seinen sechsten Weltmeistertitel in Folge. Silber ging an Joshua Cheptegei, der durch eine Beschleunigung auf den Schlussmetern Paul Tanui passierte und auf Rang drei verwies. Vierter wurde wie schon bei den Weltmeisterschaften zuvor Bedan Muchiri. Die nächsten Plätze belegten Jemal Yimer – Fünfter, Geoffrey Kamworor – Sechster, Abadi Hadis – Siebter – und der Kanadier Mohammed Ahmed als Achter mit neuem Landesrekord. Ergebnis Video 10000m Final - Athletics World Championships 2017 London - Mo Farah Win, youtube.com, abgerufen am 27. Februar 2021 Weblinks World Championships London (Olympic Stadium) (englisch), abgerufen am 27. Februar 2021 Men 800m Athletics XVI World Championship 2017 London (GBR), todor66.com (englisch), abgerufen am 27. Februar 2021 Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Men 800 m, London 2017, S. 123 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 27. Februar 2021 Resultate Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017, leichtathletik.de, abgerufen am 27. Februar 2021 Berichte zu den Weltmeisterschaften 2017, leichtathletik.de, abgerufen am 27. Februar 2021 Einzelnachweise 10000 m der Manner Laufveranstaltung im Vereinigten Königreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Personenfahndung
Personenfahndung
Unter Personenfahndung versteht man alle Maßnahmen zur Feststellung des Aufenthaltsortes gesuchter Personen (Tatverdächtige, Vermisste, Zeugen). Zeitlich kann eine Personenfahndung bereits im Sicherungsangriff durch Einsatzkräfte am Einsatzort erfolgen. Zielpersonen Unter Zielpersonen versteht man Personen, die von der Staatsanwaltschaft mit der Zustimmung eines Richters zur gezielten Fahndung ausgeschrieben sind. In der Fahndungsausschreibung ist der Zweck der Personenfahndung angeführt: Fahndung zur Festnahme Fahndung zur Aufenthaltsermittlung Fahndung, um das Auftreten wahrzunehmen Die Festnahme ihrerseits dient dem Haftantritt (Untersuchungshaft oder Strafhaft) – die Personenfahndung zum Zwecke der Wiederergreifung entwichener Gefangener gilt polizeirechtlich als Vollzugshilfe; oder sie dient der Vorführung bei Gericht oder beim Landgerichtsarzt (jeweils Vorführungshaftbefehl). Die Aufenthaltsermittlung dient der Ermittlung von Zeugen oder Auskunftspersonen, allerdings nur in seltenen Fällen und bei bedeutenden Straftaten, möglicherweise als Ergänzung eines Zeugenaufrufs im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung, der Vernehmung, z. B. zur Bekanntgabe eines Zustellungsbevollmächtigten oder der polizeilichen Ingewahrsamnahme vermisster Minderjähriger und deren Überstellung in ein Kinder-/Jugendzentrum, wenn sie von ihren Erziehungsberechtigten nicht abgeholt werden (können). Umsetzung Ein Sonderfall der Personenfahndung ist die Alarmfahndung im Rahmen der Bewältigung von Sofortlagen. Dabei muss eine Personenbeschreibung von Auskunftspersonen o. Ä. und möglichst auch eine Fluchtrichtung bekannt sein. In diesem Fall werden die Personen nicht nur in die Fahndungsdatenbank aufgenommen, sondern es werden Fahndungsaufrufe über Polizeifunk und gezielte Suche (z. B. Tatortbereichsfahndung) gestartet. Ein weiterer Sonderfall der Personenfahndung ist die Zielfahndung: die planmäßige, aktive Suche nach ausgewählten Straftätern oder Tatverdächtigen, die besonders gefährlich sind oder besonders schwere Gewaltverbrechen oder Wirtschaftsdelikte mit hohen Schadenssummen begangen haben (in Deutschland: , , StPO). Kriminalbeamte stellen zu diesem Zweck intensive Nachforschungen an. Gibt es konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort der Zielperson, reisen sie gegebenenfalls auch selbst in andere Länder, um die dortigen Behörden zu unterstützen. Die Grenzfahndung ist das auf internationale Grenzen priorisierte Fahnden. Instrumentarien Fahndungsinstrumente bei Personenfahndungen sind die Auswertung der Verbindungsdaten der Telekommunikation, das Nachvollziehen von Reisebewegungen (Grenzkontrollen, Passagierlisten u. ä.) sowie die Einschaltung der Öffentlichkeit und gegebenenfalls das Schengener Informationssystem, auch bekannt unter dem Kürzel SIS. Zielfahnder nutzen auch Daten von anderen Behörden wie z. B. Arbeitsagenturen oder von Arbeitgebern, um dort Nachforschungen über die Zielperson anzustellen. Zielfahnder erfinden auch einen Vorwand, um die gesuchte Person z. B. in die Behörde der Arbeitsagentur zu locken, um sie dort dann festzunehmen oder den Aufenthaltsort der gesuchten Person zu ermitteln. Zielfahnder arbeiten im Team mit teilweise über 20 Mitarbeitern. Dieses Zielfahndungskommando fixiert sich dabei nur auf eine gezielt zur Fahndung ausgeschriebene Person, auch Zielperson genannt. Bei der Strafverfolgung gibt es zudem die Schleppnetzfahndung (in Deutschland: StPO) und bei schwerwiegenden Straftaten die Kontrollstelle nach StPO. Beim Ersten Angriff und bei schweren Straftaten kann die Personenfahndung auch mittels einer Ringfahndung durchgeführt werden. Üblich sind: Durchsagen (Funkverkehr), Intranet-/Extranet-Fahndungsaufrufe, Publikationen (Fahndungsbuch) u. ä. Durchgeführt wird sie visuell (Streifendienst, Polizeihubschrauber), olfaktorisch (Polizeihunde) und kommunikativ per Befragung des sozialen Umfeldes sowie technisch (Ortungen, Telefonüberwachung, IMSI-Catcher, Einpflegen in das INPOL-System). Für die Suche kann erkennungsdienstliches Material (Lichtbilder und Fingerabdruckblätter), Personenbeschreibungen (z. B. Phantombilder und Lichtbilder der Justizvollzugsanstalten) zur Hilfe genommen werden. Die Fahndung nach Sachen ist Aufgabe der Sachfahndung (SF). Die Personen- und die Sachfahndung überschneiden sich teilweise, wenn z. B. die Personen in einem (bekannten) Kraftfahrzeug unterwegs sind – hier wird nach dem Kraftfahrzeugkennzeichen gefahndet, um die Person zu fassen. Kriminalistisch ist auch ein Abgleich der Fingerabdrücke mit dem AFIS (Deutschland) sinnvoll, wenn der Täter nicht bekannt ist. Öffentlichkeitsfahndung Die Öffentlichkeitsfahndung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig, und zwar dann, wenn alle anderen Fahndungsmittel nicht zum Erfolg geführt haben. Über Fahndungsplakate, Handzettel, Pressemitteilungen oder Fernsehsendungen wie Aktenzeichen XY … ungelöst ist eine solche Fahndung möglich. Sie ist ein wichtiges Instrument der Personenfahndung, sofern eine schwerwiegende Straftat, ein Vermisstenfall oder ein unbekannter Toter (mit unnatürlicher Todesursache) vorliegt – „Vermisste/Unbekannte Tote“ (VUT). Hier werden insbesondere die Massenmedien eingeschaltet, um einen großen Kreis von möglichen Hinweisgebern zu erreichen. Ferner finden Fahndungsaufrufe per Steckbrief statt, oder es werden relevante Haushalte besucht. Die erste Fahndung im Fernsehen fand am 7. November 1938 in Berlin im Fernsehsender Paul Nipkow statt. Nichtpolizeiliche Fahndung Auch Detektive, Kopfgeldjäger oder Angehörige (z. B. bei Vermisstenfällen) können Personenfahndung betreiben; insbesondere können auch Privatpersonen oder Institutionen Belohnungen für Hinweise ausloben, die zur Ergreifung/Auffindung einer gesuchten Person führen. Siehe auch Polizeiliche Taktik Schleierfahndung Weblinks Einzelnachweise Fahndung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leninskoje%20%28Kirow%29
Leninskoje (Kirow)
Leninskoje () ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Kirow in Russland mit Einwohnern (Stand ). Geographie Der Ort liegt gut 150 km Luftlinie westsüdwestlich des Oblastverwaltungszentrums Kirow. Er befindet sich unmittelbar an der Quelle des linken Wetluga-Nebenflusses Bolschaja Kakscha (Große Kakscha). Leninskoje ist Verwaltungszentrum des Rajons Schabalinski sowie Sitz der Stadtgemeinde Leninskoje gorodskoje posselenije. Zu dieser gehören weitere 37 Dörfer und ländliche Siedlungen, von denen nur vier über 100 Einwohner haben, dagegen 18 unter zehn oder keine ständigen Einwohner.(Stand ). Geschichte Als Gründungsjahr des Ortes gilt 1854, als dort die Bogorodskaja-Kirche (von russisch Bogorodiza für „Gottesmutter“) errichtet wurde. Das Dorf wurde dementsprechend Bogorodskoje genannt. Einen Aufschwung nannt das Dorf mit der Vorbeiführung der Eisenbahnstrecke Sankt Petersburg – Wologda – Wjatka (heute Kirow) 1906, die später auf diesem Abschnitt Teil der Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn wurde. Wenig östlich des Ortes wurde die nach einer nahen Ansiedlung Schabalino genannte Station errichtet. Das Dorf Bogorodskoje erhielt 1924 nach dem im gleichen Jahr verstorbenen Revolutionsführer Lenin seinen heutigen Namen und wurde 1929 Verwaltungssitz eines neu geschaffenen Rajons, der allerdings nach der Bahnstation benannt wurde. Die Stationssiedlung wurde später nach Leninskoje eingemeindet. Seit 10. Januar 1945 besitzt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs. Bevölkerungsentwicklung Anmerkung: Volkszählungsdaten Verkehr In Leninskoje befindet sich die Station Schabalino bei Kilometer 794 der auf diesem Abschnitt 1906 eröffneten und seit 1969 elektrifizierten Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn. Südlich der Siedlung verläuft die der Bahnstrecke folgende Regionalstraße 33K-004, die von Kotelnitsch über Swetscha kommend weiter zur etwa 40 km entfernten Grenze der Oblast Kostroma führt (dort weiter in Richtung Ponasyrewo – Scharja). Weblinks Offizielle Webpräsenz der Rajonverwaltung (russisch) Einzelnachweise Leninskoje
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https://de.wikipedia.org/wiki/Koloman%20Juh%C3%A1sz
Koloman Juhász
Koloman Juhász (auch Kálmán Jung-Juhász, * 25. August 1892 in Alibunar, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; † 29. September 1966 in Szeged, Ungarn) war Theologe, Hochschulprofessor, Domherr und Kirchenhistoriker. Leben und Wirken Koloman Juhász wurde in Alibunar (heute Serbien) geboren. Kurz nach seiner Geburt übersiedelten seine Eltern nach Großsanktnikolaus (heute Rumänien). Der Vater, der Stuhlrichter war, hatte seinen Namen bereits aus Jung in Juhász madjarisiert. Juhász besuchte das Piaristengymnasium in Temesvár, wo er 1910 das Abitur ablegte. Es folgte das Theologiestudium (1910–1915) im Wiener Pazmaneum. Hier empfing er die Priesterweihe am 8. März 1915. Drei Tage später erfolgte die Promotion zum Dr. theol. 1916 erhielt er die Mitgliedschaft im Augustineum und im Institut für Österreichische Geschichtsforschung. 1916 zog er an die Front und diente als Feldkurat in Galizien. 1919 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. in Wien. Von 1918 bis 1923 war Juhász in Timișoara bischöflicher Zeremoniär und Konsistorialnotär. Anschließend war er als Seelsorger in Sânnicolau Mare (1923–1936) und in Kübekháza (1936–1953) tätig. Von 1953 bis 1965 war Juhász als Professor für Kirchengeschichte an der Theologiefakultät in Szeged tätig und ab 1954 als Domherr im Bistum Szeged-Csanád, später päpstlicher Kämmerer. Juhász starb 1966 in Szeged und wurde am 3. Oktober in der Krypta des Dom zu Timișoara beigesetzt. Veröffentlichungen (Auswahl) Die Seelsorge in der Csanader Dioezese während der Türkenzeit (1526–1730), Wien 1914 Die Stifte der Csanader Diözese im Mittelalter. Ein Beitrag zur Frühgeschichte und Kulturgeschichte des Banats, Münster 1927 Der erste Franziskanerbischof in Südosteuropa, Paderborn 1919 Kulturanfänge im Banat, Timișoara 1930 Die früheren wissenschaftlichen Bestrebungen im Bant, Timișoara 1930 Das Tschanad-Temesvarer Bistum im Mittelalter. 1030–1307, Münster 1930 Gerhard, der Heilige Bischof von Maroschburg (1030–1046), München 1930 Kreuz und Halbmond im Banat, Paderborn 1933 Das Bistum Timișoara-Temesvar. Vergangenheit und Gegenwart, Timișoara 1934 Ladislaus Köszeghy, Ex-Jeseuit, Bischof von Csanad (1745–1828), Rom 1958 Der Raaber Bischofs-Probst Graf Ladislaus Nadasdy, † 1729, Eisenstadt 1959 Nikolaus Stanislavich. OFM, Bischof von Csanad † 1750, Florenz 1959 Jesuiten im Banat (1718–1773). Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Temesvarer Banats, Wien 1959 Die Franziskaner im Banat (1716–1806), München 1961 Klöster in der Diözese Tschanad-Temesvar im Mittelalter (1030–1552), Köln-Detroit-Wien 1962 Das Bistum Belgrad und Tschanad unter Bischof Franz Anton Graf Engel von Wagrain (1702–1777), Passau 1962 Emmerich Christovich und sein Banater Bistum, Königstein im Taunus 1963 Literatur Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums, Marquartstein, 1992, ISBN 3-922046-76-2 Weblinks banaterra.eu, Juhász Kálmán (ungarisch) Einzelnachweise Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Person (Timișoara) Hochschullehrer (Szeged) Domherr Kirchenhistoriker (Theologe) Person (Österreich-Ungarn) Banater Schwabe Ungar Geboren 1892 Gestorben 1966 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20gr%C3%B6nl%C3%A4ndischen%20Staatsunternehmen
Liste der grönländischen Staatsunternehmen
Die Liste der grönländischen Staatsunternehmen beinhaltet alle Unternehmen, die sich teilweise oder vollständig in Besitz der grönländischen Regierung befinden. Liste Einzelnachweise ! Gronland Gronland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Sedan
Burg Sedan
Die Burg von Sedan () befindet sich in der Stadt Sedan, die im Departement Ardennes der Region Champagne-Ardenne im Nordosten Frankreichs in der Nähe zu Belgien liegt. Die mittelalterliche Burganlage mit ihren 35.000 m², die sich auf sieben Etagen erstrecken, ist eine der größten ihrer Art in Europa. Die Burg ist seit dem 4. Januar 1965 als Monument historique klassifiziert. Geschichte Um 1424 begann Eberhard II. von der Marck-Arenberg mit dem Bau der Burg von Sedan. Ursprünglich befand sich dort ein Benediktinerkloster, das erstmals 1306 erwähnt wurde. Nun wurde innerhalb von sechs Jahren ein Herrenhaus mit zwei Türmen um eine Kirche herumgebaut, wobei Teile des Donjon aus dem Kloster erbaut wurden. Als Eberhard II. starb, verstärkte sein Sohn Johann II. von Marck-Arenberg die Burganlage, doch erst sein Enkel Robert I. de La Marck beendete die Bauarbeiten. Im Jahr 1530 wurden die Festungsmauern des Herrenhauses durch den Bau eines Ringwalls modernisiert und um Geschützwälle ergänzt. Henri de Turenne wurde 1611 in der Burg von Sedan geboren. Heute ist die Burg eine Touristenattraktion. Sie beherbergt die Touristinformation der Stadt und ein Museum. Außerdem befindet sich ein Hotel in den alten Gemäuern. Weblinks http://www.bouillon-sedan.com/catalogue/index.php http://www.chateau-fort-sedan.fr/ Einzelnachweise Sedan Monument historique in Sedan Bauwerk in Sedan Sedan Erbaut im 15. Jahrhundert Sedan Monument historique seit 1965
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harald%20Eriksson
Harald Eriksson
Harald Eriksson (* 22. September 1921 in Örträsk; † 15. Mai 2015 in Umeå) war ein schwedischer Skilangläufer. Eriksson, der für den IFK Umeå startete, holte bei den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz die Silbermedaille über 50 km. Im selben Jahr gewann er beim Holmenkollen Skifestival den 50-km-Lauf und bei den Svenska Skidspelen den 18-km-Lauf. Im folgenden Jahr wurde er bei den Svenska Skidspelen Dritter über 18 km. Im März 1946 errang er bei den Lahti Ski Games den zweiten Platz über 50 km. Bei schwedischen Meisterschaften siegte er viermal mit der Staffel von IFK Umeå (1944, 1946–1948) und jeweils einmal über 30 km (1945) und 50 km (1947). Einzelnachweise Skilangläufer (Schweden) Olympiateilnehmer (Schweden) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1948 Schwedischer Meister (Skilanglauf) Geboren 1921 Gestorben 2015 Schwede Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Australische%20Cricket-Nationalmannschaft%20in%20Simbabwe%20in%20der%20Saison%202004
Australische Cricket-Nationalmannschaft in Simbabwe in der Saison 2004
Die Tour der australischen Cricket-Nationalmannschaft nach Simbabwe in der Saison 2004 fand vom 25. bis zum 29. Mai 2004 statt. Die internationale Cricket-Tour war Bestandteil der Internationalen Cricket-Saison 2004 und umfasste drei ODIs. Australien gewann die Serie 3–0. Vorgeschichte Simbabwe spielte zuvor eine Tour gegen Sri Lanka, für Australien war es die erste Tour der Saison. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften bei einer Tour fand in der Saison 2003/04 in Australien statt. Nachdem Australien sich im April 2002 nach der Wiederwahl von Robert Mugabe geweigert hatte in Simbabwe eine Tour abzuhalten, führte eine Untersuchung dazu, dass Australien dieses Mal die Reise antrat. Der australische Spieler Stuart MacGill erklärte aus moralischen Gründen nicht für die Tour verfügbar zu stehen. Weitere Spieler die ebenfalls diesen Schritt erwogen, traten die Tour jedoch an. Stadien Die folgenden Stadien wurden für die Tour als Austragungsort vorgesehen. Kaderlisten Australien benannte seine Kader am 21. April 2004. Simbabwe benannte seinen ODI-Kader am 21. Mai 2004. Tour Matches One-Day Internationals Erstes ODI in Harare Zweites ODI in Harare Drittes ODI in Harare Statistiken Die folgenden Cricketstatistiken wurden bei dieser Tour erzielt. Player of the Match Als Player of the Match wurden die folgenden Spieler ausgezeichnet. Weblinks Die Serie auf Cricinfo Einzelnachweise Internationale Cricket-Saison 2004 Tour der australischen Cricket-Nationalmannschaft in Simbabwe Sportveranstaltung in Harare
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https://de.wikipedia.org/wiki/Santissimo%20Sacramento%20a%20Tor%20de%E2%80%99%20Schiavi%20%28Kardinalstitel%29
Santissimo Sacramento a Tor de’ Schiavi (Kardinalstitel)
Der Kardinalstitel eines Kardinalpriesters von Santissimo Sacramento a Tor de’ Schiavi wurde von Papst Franziskus mit der Erhebung der gleichnamigen römischen Pfarrkirche Santissimo Sacramento a Tor de’ Schiavi zur Titelkirche neu geschaffen. Geschichte Papst Franziskus begründete die Neuschaffung des Titels mit der Notwendigkeit, eine ausreichende Zahl von Titeln für die zunehmende Zahl von Kardinälen zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig setzte er mit der Auswahl der Kirche im Bezirk Prenestino-Labicano die Erweiterung der Titel deutlich aus dem „Alten Rom“ fort. Titelinhaber Kardinal Rosa Chávez ist der 1. Kardinalpriester von Santissimo Sacramento a Tor de’ Schiavi: Siehe auch Liste der römischen Titelkirchen Liste der lebenden Kardinäle Weblinks Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf%20Holland
Rudolf Holland
Rudolf Holland (* 13. März 1895 in Steinbach-Hallenberg in Thüringen; † 1955 in Kärnten) war Abgeordneter des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Leben Rudolf Holland wurde als Sohn des Händlers Wilhelm Holland und dessen Gemahlin Marie Luise Usbeck geboren. Nach seiner Schulausbildung erlernte er den Beruf des Kaufmanns und fand in seinem Heimatort eine Beschäftigung. Er trat zum 13. Mai 1925 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 4.539) und kam am 7. April 1933 als Nachfolger des Abgeordneten Otto Recknagel in den Kurhessischen Kommunallandtag des preußischen Regierungsbezirks Kassel, aus dessen Mitte er ein Mandat für den Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau erhielt. In Hallenberg hatte er bis zu seinem Umzug nach Schmalkalden im Jahre 1937 einen Sitz im Gemeinderat. Er nahm am Weltkrieg teil, kam 1945 in amerikanische Gefangenschaft und wurde 1948 nach Westfalen entlassen. Siehe auch Liste der Mitglieder des Kommunallandtages Kassel Literatur Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 192. Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 91. Weblinks Rudolf Holland Eintrag in der Deutschen Nationalbibliothek Einzelnachweise Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags NSDAP-Mitglied Geboren 1895 Gestorben 1955 Deutscher Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Buchwieser
Buchwieser
Buchwieser ist der Familienname folgender Personen: Cathinka Buchwieser (1789–1828), Opernsängerin (Sopran) und Schauspielerin Ferdinand Buchwieser (1874–1964), deutscher römisch-katholischer Theologe, Generalvikar des Erzbistum München und Freising Helene Koller-Buchwieser (1912–2008), österreichische Architektin Martin Buchwieser (* 1989), deutscher Eishockeyspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan%20Goddard
Jonathan Goddard
Jonathan Goddard (* Januar/Februar 1617 in Chatham oder Greenwich; † 24. März 1675 in London) war ein englischer Arzt, Parlamentsmitglied und Professor. Er war Gründungsmitglied der Royal Society. Leben Er war der Sohn Henry Goddards eines wohlhabenden Schiffbauers aus Deptford. Er erhielt seine Schulausbildung in Chatham bei Mr. Chapman und Mr. Spencer und anschließend Privatunterricht bei Mr. Dier. Ab 1632 studierte er an der Universität Oxford (Magdalen Hall) und ab 1637 an der Universität Cambridge (Christ’s College) Medizin (M. B. Abschluss 1638). 1643 wurde er Mitglied des Royal College of Physicians (M. D. vom St. Catharine’s College 1643, Fellow des Royal College of Physicians 1646) und betreute Karl I. als Arzt, als dieser vom Parlament gefangengehalten wurde. 1649/50 war er Arzt in der Parlamentsarmee. 1651 wurde er Warden des Merton College in Oxford, wo er Mitglied des Oxford Philosophical Club von John Wilkins wurde, einem Vorläufer der Royal Society. 1653 war er Vertreter von Oxford im Rumpfparlament. 1655 wurde er Professor für Medizin am Gresham College in London. Er war einer der fünf Ärzte, die Oliver Cromwell an dessen Sterbebett betreuten (mit George Bate, Thomas Trapham, John Bathurst, Laurence Wright). Beim Thronantritt von Karl II. 1660 verlor er seine Posten als Warden des Merton College in Oxford, behielt aber seine Professur am Gresham College bis zu seinem Tod. Er war 1660 Gründungsmitglied der Royal Society und in deren Rat. Als die Royal Society Anfang 1661 ihre Räume verlor, traf sie sich in Goddard’s Räumen im Gresham College. Von ihm wird gesagt, dass er der erste Engländer war, der ein Teleskop entwickelte und verwendete. Schriften (Auswahl) Observations concerning the nature and similar parts of a Tree. London 1664. The Fruit Tree’s Secrets. London 1664. A Discourse concerning Physick and the many Abuses thereof by Apothecaries. London 1668. Discourse setting forth the unhappy condition of the Practice of Physic in London. London 1669. Literatur Einzelnachweise Mediziner (17. Jahrhundert) Hochschullehrer (Gresham College, London) Mitglied der Royal Society Abgeordneter des House of Commons (England) Engländer Geboren 1617 Gestorben 1675 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Opo%C4%8Dno%20u%20Loun
Opočno u Loun
Opočno (deutsch Opotschna) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südwestlich von Louny und gehört zum Okres Louny. Geographie Opočno befindet sich am nördlichen Fuße der Džbán-Berge linksseitig des Baches Hasina. Südöstlich erhebt sich der Holý vrch (300 m), im Süden der Okrouhlík (440 m) und im Südwesten der Ovčí vrch (Schafberg, 317 m). Durch den Ort führt die Bahnstrecke Rakovník–Louny. Nachbarorte sind Malnice im Norden, Jimlín und Cítoliby im Nordosten, Líšťany im Osten, Zbrašín und Hořany im Südosten, Touchovice im Süden, Lipno im Südwesten, Lipenec im Westen sowie Skupice im Nordwesten. Geschichte Auf dem Holý vrch gefundene Keramikreste aus der Zeit zwischen 750 und 400 v. Chr. sind der Hallstattkultur zuzuordnen. Die erste schriftliche Erwähnung des Freigutes und Vladikensitzes Opočno erfolgte im Jahre 1358. Herren von Kolowrat erwarben um 1405 Opočno, 1453 fiel ihnen die Herrschaft Jimlín zu und beide wurden vereinigt. Die Feste Opočno diente als Sitz der Herrschaft. Zwischen 1465 und 1474 errichtete Albrecht von Kolowrat an Stelle der alten Feste in Jimlín die Burg Nový Hrad (Neuschloß). Nach der Vollendung dieses zu den letzten in Böhmen errichteten Burgen gehörenden Baus, diente die Feste Opočno als Sitz herrschaftlicher Beamter. Aus dem Jahre 1511 ist die Existenz eines Weinberges überliefert. Seit den 1570er Jahren hatte Opočno evangelische Pfarrer. 1573 kaufte Johann d. Ä. Popel von Lobkowitz die Herrschaft Neuschloß von den Novohradský z Kolovrat. Václav Franěk von Liběchov, der Neuschloß 1580 erworben hatte, verkaufte den Besitz 1588 an die Vřesovec von Vresovice. Zu dieser Zeit bestand neben der Feste eine Brauerei und Mälzerei. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand eine Pfarrschule. 1630 kaufte Johann von Aldringen die Herrschaft. Er ließ im selben Jahre wieder einen Katholiken als Pfarrer einsetzen. 1634 fiel der in kaiserlichen Diensten stehende Feldherren und die Herrschaft Neuschloß wurde dem Prämonstratenserkloster Strahov übergeben. 1651 erwarb Christian Wilhelm von Brandenburg die durch den Dreißigjährigen Krieg verwüstete Herrschaft. Die Feste einschließlich der Wirtschaftsgebäude war erloschen und ihre Reste wurden im Laufe der Zeit zur Gänze abgetragen. In der berní rula von 1654 sind für Opočno zwölf Wirtschaften, davon ein Bauer und acht Beisassen ausgewiesen. Ab 1670 gehörte die Herrschaft Gustav Adolph von Varrensbach, 1715 ging sie in den Besitz von Anna von Löwenegg über. 1757 bestand Opočno aus elf Wirtschaften. Im Jahre 1767 erwarb Joseph I. zu Schwarzenberg die Herrschaft. Nach dem Brand des Pfarrhauses im Jahre 1787 wurde es an neuer Stelle wieder errichtet. 1802 legte ein Großfeuer einen großen Teil des Dorfes einschließlich der Schule und der Kirche in Schutt und Asche. 1828 bestand Opočno aus 35 Häusern und hatte 187 Einwohner. 1846 lebten in dem Dorf 238 Menschen. Die Bevölkerung war gemischtsprachig, wobei die Tschechen, den größeren Anteil stellten. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Opočno / Opotschna ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Imling im Bezirk Postelberg. Ab den 1860er Jahren trug die Gemeinde den Namen Spojená obec Jimlín, Opočno a Nové Hrady /Ortschaften Opočno, Neuschloß und Imling. 1869 beantragte die Gemeinde in Prag erfolglos die Überweisung in den Launer Gerichts- und politischen Amtsbezirk. Nach der Auflösung des politischen Bezirks Postelberg wurde sie dem Bezirk Saaz zugewiesen und verblieb beim Gerichtsbezirk Postelberg. 1870 wurde der Schulunterricht auch in tschechischer Sprache aufgenommen, bis dahin war nur in deutsch unterrichtet worden. 1892 wurde eine neue vierklassige Schule eingeweiht. 1904 lebten in den 54 Häusern des Dorfes 300 Menschen. Am 24. September 1904 wurde durch die Eisenbahn Rakonitz–Laun der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Rakovník–Louny aufgenommen. 1921 entstand die politische Gemeinde Opočno. 1930 lebten in den 77 Häusern von Opočno 329 Menschen. Nach dem Münchner Abkommen verblieb der Ort 1938 bei der Tschechoslowakei und wurde dem Okres Louny angeschlossen. Mit Beginn des Jahres 1961 wurde Opočno nach Jimlín eingemeindet. 1981 kam das Dorf als Ortsteil zu Hřivice. Im November 1990 entstand die Gemeinde wieder. Opočno hatte im Jahre 1990 105 Einwohner und bestand aus 70 Wohnhäusern. Das Dorf ist ein traditioneller Hopfenbauort. Gemeindegliederung Für die Gemeinde Opočno sind keine Ortsteile ausgewiesen. Sehenswürdigkeiten Kirche Mariä Himmelfahrt, errichtet 1710–1713 anstelle eine abgebrannten spätgotischen Vorgängerbaus Statue des hl. Johannes von Nepomuk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, am Dorfanger Ehrenbürger Josef Kalaš (1925–1994), Forstingenieur und ab 1990 Bürgermeister Weblinks Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4monen%20%28Film%29
Dämonen (Film)
Dämonen, auch Dance of the Demons 2 (Originaltitel: Dèmoni 2 – L’incubo ritorna), ist ein italienischer Horrorfilm des Regisseurs Lamberto Bava aus dem Jahr 1986 und entgegen dem deutschen Verleihtitel der zweite Teil einer kleinen Filmreihe, die 1985 mit dem irreführenden Titel Dämonen 2 begann. Produziert wurde der Film von Dario Argento, der auch am Drehbuch beteiligt war; es ist der Debütfilm von Darios damals zehnjähriger Tochter Asia. Handlung Eine namentlich nicht genannte Großstadt in Deutschland in den 1980er Jahren. Eine Gruppe Jugendlicher feiert zur nächtlicher Stunde in dem modernen, mehrstöckigen Wohnkomplex „The Tower“ eine Geburtstagsparty für die missgelaunte Sally. Das Geburtstagskind ist mit seinem Äußeren unzufrieden, beschließt daher den Feierlichkeiten fernzubleiben und verschanzt sich stattdessen in einem kleinen Zimmer seiner luxuriösen Hochhauswohnung. Zeitgleich sieht Sally, wie auch andere Mieter des Apartment-Hochhauses, im Fernsehen einen Dokumentarfilm über die „Herrschaft der Dämonen“, eine Schreckenszeit, in der einst Zuschauer eines alten Berliner Kinos zu Monstern mutierten und Überlebenden in der legendären „verbotenen Zone“ nachstellten und sie terrorisierten. Die Dämonenattacke endete seinerzeit in einem brutalen Blutbad. Als auf der Mattscheibe eine vierköpfige, unbeholfene Gruppe Abenteurer einen grausamen Dämonen zum Leben erweckt und dafür selbst mit dem Tod bestraft wird, wird eine überlieferte Prophezeiung Realität, die besagt, dass eine Verwandlung in blutrünstige Dämonen bevorstehe. Es ist der Beginn jener Herrschaft der Dämonen – des lang erwarteten Endzeitszenarios. Parallel zu den Geschehnissen auf dem Bildschirm schafft es das wiedererweckte Monstrum in die reale Welt. Sein erstes Opfer wird Sally, die sich als Infizierte, dem körperlichen Verfall ausgesetzt, ebenfalls in einen Dämon verwandelt und auf der Suche nach Beute ihre Geburtstagsgesellschaft überfällt und dezimiert. Ihre Opfer verwandeln sich innerhalb kürzester Zeit ebenfalls in blutgierige Kreaturen. Die so entstandene Dämonenschar giert nach Menschenfleisch und bedroht fortan die Bewohner und Besucher des Hochhauses. Nach einem von den blutgierigen Wesen verursachten Stromausfall gibt es keine Fluchtmöglichkeiten mehr und eine Gruppe Überlebender ist im elektronisch abgeriegelten Gebäude gefangen. Die Eingeschlossenen versuchen verzweifelt vor der Dämonenbrut zu fliehen, müssen jedoch bald erkennen, dass das Böse allgegenwärtig ist und weder vor Tieren, Kindern noch vor Schwangeren halt macht. Während Physik-Student Georg mit der infizierten Mary im Fahrstuhl gefangen ist und sich ihrer bald erwehren muss, kämpft seine schwangere Freundin Hannah in ihrer Wohnung gegen einen dämonisierten Knaben. In einem dritten Handlungsstrang verschanzen sich Bewohner des Hauses mit einer illustren Athletengruppe unter Leitung des dunkelhäutigen Hank in der Tiefgarage, wo es nach ständigen Angriffen der Dämonenhorden zur finalen, todbringenden Auseinandersetzung kommt. Am Ende des Films seilt sich George mit seiner hochschwangeren Hannah – zuvor ist es ihm gelungen sich zu ihr durchzuschlagen – vom Dach des Hochhauses auf ein benachbartes Gebäude ab, in dem ein Fernsehstudio beheimatet ist. Verfolgt von der dämonisierten Sally gebiert Hannah hier ihren Sohn. Nachdem Sally ausgeschaltet ist, verlässt die kleine Familie in den frühen Morgenstunden das Gebäude und blickt zuversichtlich in eine ungewisse Zukunft. Hintergrund Die Dreharbeiten zur etwa 1,5 Millionen US-Dollar budgetierten Genreproduktion fanden Mitte Mai bis Ende Juni des Jahres 1986 in Hamburg, Frankfurt/Main und Rom statt. Im Vergleich zum Vorläufer, der es lediglich in die Videoauswertung schaffte, kam Dämonen am 9. Juli 1987 in die deutschen Kinos. Ein knappes halbes Jahr später, am 26. Januar 1988, war Videopremiere. Für den Soundtrack wurden in dieser Fortsetzung neben Peter Murphy und der australischen Musikgruppe Dead Can Dance vorwiegend britische New-Wave-Bands wie The Smiths, The Cult, Art of Noise verpflichtet, im Gegensatz zu den Metal-Bands des Vorgängers. 2019 veröffentlicht Rustblade Records den Soundtrack von Claudio Simonetti zusammen mit einem Comic über den Film und seine Fortsetzung Dèmoni 2 ... L'incubo kehrt zurück (immer unter der Regie von Lamberto Bava): Dèmoni - Il Regno delle Tenebre. Das Comic-Buch von Andrea Gallo Lassere und Simona Simone enthält auch eine Farbillustration der Karikaturistin Lola Airaghi. Im März 2013 wurde der Film vom Index gestrichen. Eine Neuprüfung steht noch aus. Veröffentlichung Am 30. April 2012 veröffentlichte Arrow Films den Film zusammen mit dem Vorgänger „Dämonen 2“ auf Blu-ray. Als Bonus liegt der dritte Teil „Demons 3“ in Form eines Comic-Buches, gezeichnet von Stefan Hutchinson, bei. Daneben lief er mit „Dämonen 2“ auf dem Grimm Up North am 29. März 2012 in Manchester. Kritiken Weblinks Begründung der Indizierung von Dämonen durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften vom 12. April 1988 Einzelnachweise Filmtitel 1986 Italienischer Film Horrorfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Sanzey
Liste der Monuments historiques in Sanzey
Die Liste der Monuments historiques in Sanzey führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Sanzey auf. Liste der Objekte |} Weblinks Sanzey Sanzey !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Superiorit%C3%A4t
Superiorität
Superiorität bezeichnet eine übergeordnete Stellung, Erhabenheit oder Überlegenheit. Der Gegenbegriff ist Inferiorität (Minderwertigkeit, Unterlegenheit). Beispiele Volkswirtschaftliche Optimierungen besitzen dann eine Superiorität, wenn im Ergebnis Menschen besser gestellt werden, ohne dabei einen anderen schlechter zu stellen (siehe auch: Pareto-Superiorität). Manche Rassentheorien wiesen Gruppen von Menschen eine Superiorität oder Inferiorität zu (siehe auch: Homo superior). Volkswirtschaftslehre
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https://de.wikipedia.org/wiki/LDS-Konferenzzentrum
LDS-Konferenzzentrum
Das LDS-Konferenzzentrum (engl. LDS Conference Center) steht am Tempelplatz von Salt Lake City (Utah). Es wurde von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zwischen dem 24. Juli 1997 (Spatenstich) und dem 8. Oktober 2000 (Weihung) errichtet. Es dient unter anderem als Versammlungsraum für die halbjährlich stattfindenden Generalkonferenzen der Kirche, die auch über Fernsehen, Rundfunk und Internetstreaming übertragen werden. Es gehört mit 21.000 Sitzplätzen zu den größten religiös genutzten Zuhörerräumen, die sich innerhalb eines Gebäudes befinden. Beeindruckend ist nicht zuletzt der freitragende Balkon im Innenraum, dessen statische Anforderungen nur durch einen Spezialstahl aus Belgien erfüllt werden konnten. Die Orgel des Konferenzzentrums enthält 7667 Pfeifen. Mit 8 32'-Registern ist sie nach der Boardwalk Hall Orgel, die 9 32'-Register hat, die Orgel mit den zweitmeisten 32'-Registern. Der gesamte Komplex ist 139.350 m² groß. Es wurden 80.450 km Kabel im Gebäude verlegt. Weblinks Architecture Week: LDS Conference Center Welcomes the Faithful Official Utah Tourism site: The LDS Conference Center Deseret News LDS Church News feature: Tour of the Conference Center Specifications of the Conference Center Organ Bauwerk der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Bauwerk in Salt Lake City Christentum (Utah) Erbaut in den 1990er Jahren Erbaut in den 2000er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Netzdrive
Netzdrive
Netzdrive (Eigenschreibweise netzdrive) ist ein Filehosting-Dienst aus Deutschland. Netzdrive gewährleistet den Schutz der Privatsphäre beim Filesharing und schützt gleichzeitig im Sinne einer Online-Datensicherung vor Datenverlust. Die Clients (lokal installiertes Programm zur Synchronisation) stehen für Windows, Mac OS X, Linux, iOS und Android zur Verfügung. Die sichere Dateisynchronisation ist zwischen allen Betriebssystemen möglich. Nach erfolgreicher Aktivierung des Clients steht CloudFree mit zunächst 5 GB kostenlosem Speicher zur Verfügung, welche 30 Tage kostenfrei genutzt werden kann. Danach hat der Benutzer die Möglichkeit, eine kostenpflichtige Lizenz zu erwerben. Die Netzdrive-Server stehen auf deutschem Boden und unterliegen somit den strengen deutschen Datenschutzgesetzen. Firmenkunden erhalten auf Anfrage ein Sicherheitszertifikat für ihre IT- und Datenschutzabteilung. Das Netzdrive überwacht beliebige lokale Ordner im Dateisystem und synchronisiert deren Inhalt mit den persönlich eingeladenen Team-Mitgliedern. Die Software eignet sich auch zur Synchronisierung von Ordnern zwischen mehreren eigenen Computern oder Notebooks. Sämtliche aktuellen Dateien und Dokumente stehen somit allen Teammitgliedern jederzeit, auch offline, im Dateisystem zur Verfügung. Damit realisiert es wichtige Grundfunktionalitäten eines verteilten Dateisystems. Über eine Server-unterstützte Peer-to-Peer-ähnliche Kommunikationsstruktur werden die Daten zwischen den Computern automatisch synchronisiert. Das Netzdrive bietet eine umfangreiche Rechteverwaltung, so kann der Ersteller eines Spaces wählen, ob eingeladene Mitglieder nur lesen, lesen und schreiben, oder auch löschen und weitere Benutzer einladen dürfen. Die automatisch aktivierte Versionierung verhindert das unwiederbringliche Überschreiben von Dateien. Ältere Versionen stehen auf dem Server zur Verfügung und können durch den Space-Inhaber zur aktuellen Version gemacht werden. Die Versionierung ist unendlich, kann jedoch in der CloudPro und CloudOffice Variante limitiert werden. Gelöschte Dateien werden serverseitig in einen Space-Papierkorb verschoben, dieser muss aktiv durch den Space-Inhaber gelöscht werden. So wird verhindert, dass versehentlich lokal gelöschte Dateien verloren gehen. Durch eine durchgängige starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (256 Bit) ist ein Auslesen der Daten auf dem Transport und auf den Servern nicht möglich. Geschichte Netzdrive ist ein Teil der Netzcloud-Gruppe und wird seit 2010 entwickelt. Die Netzcloud wird von der seit 1998 bestehenden Cratchmere.com GmbH entwickelt und betrieben. Cratchmere.com ist unabhängig von Behörden und Institutionen tätig und betreibt ihre Serverstruktur ausschließlich in zertifizierten Colocation-Rechenzentren in Deutschland. Leistungsmerkmale Trusted Communities, ausschließlich authentifizierte Mitglieder im Team Daten werden automatisch synchron AES-verschlüsselt (256 Bit) und übertragen (synchronisiert) Besonders geeignet für überörtlich tätige Firmen, Organisationen und Freiberufler mit besonderer Schweigeverpflichtung Dateiformate jeglicher Art können bearbeitet und übermittelt werden automatische Versionsverwaltung und Änderungsverfolgung automatische Bandbreitenanpassung und wiederaufsetzen bei abgebrochenen Verbindungen automatische Komprimierung der Daten vor der Synchronisierung Datensynchronisierung über Firewalls hinweg durch Port 80 HTTP der Netzdrive-Benutzer verfügt stets über aktuelle Daten erweiterbares Metadaten-Verwaltungs- und Transportsystem Offline-Arbeit und jederzeitige Verfügbarkeit der Daten gewohnter Dateizugriff unter dem Windows Explorer oder Finder möglich Ad-hoc-VPN-Bildung durch den Anwender Selbstadministration von Teammitgliedern und Zugriffsrechten Datenlöschung eines Gerätes (Desktop und mobile Geräte) bei Verlust CloudOffice für Smartphones und Tablets Mit der Veröffentlichung der Version 3.2 für Apple iOS und Android hat Netzdrive eine Office-Lösung eines Drittanbieters eingebaut. Dies garantiert, dass Office-Dateien innerhalb der App geöffnet und bearbeitet werden können. Durch diese Funktionalität ist gewährleistet, dass Daten jederzeit in der sicheren Umgebung von Netzdrive verbleiben, auch die Betriebssysteme der mobilen Geräte haben keinen Zugriff. Kritik Die monatlichen Gebühren sind zum Teil höher als bei sonstigen, meist im Ausland ansässigen Anbietern von Online-Datensicherungen. Installation eines lokalen Clients / Programms ist erforderlich. Es gibt keine Einsichtnahme über ein Webinterface. Dies begründet der Anbieter mit der durchgängigen Verschlüsselung. Durch die dezentrale Schlüsselverwaltung ist es erforderlich, dass ein Benutzer seine Zugangsdaten lokal sichert. Systemvoraussetzungen Windows 7/XP/Vista/8/8.1/10, Mac OS X Snow Leopard, Lion, Mountain Lion, Mavericks, Yosemite, El Capitan (Intel), Linux 32bit (GNOME, KDE, Xfce), iOS > 6.0 (iPad, iPhone), Android > 2.2 E-Mail-Konto und Internetverbindung Rechner mit mindestens 512 MB RAM 250 MB freier Festplattenspeicher Weblinks Offizielle Webpräsenz Datensynchronisation Büroanwendung Kollaborationssoftware Filehosting-Dienst
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https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer%20Friedhof%20%28Protiv%C3%ADn%29
Jüdischer Friedhof (Protivín)
Der Jüdische Friedhof in Protivín (deutsch Protiwin), einer tschechischen Stadt im Okres Písek der Südböhmischen Region, wurde 1878 angelegt. Auf dem 716 Quadratmeter großen jüdischem Friedhof nordöstlich des Ortes sind nur noch wenige Grabsteine (Mazewot) vorhanden, die meistens zerbrochen sind. Weblinks Geschichte der jüdischen Gemeinde Protivín bei Jewish Cemetery Project (englisch) Protivin Erbaut in den 1870er Jahren Protivín
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Cosmas%20und%20Damian%20%28Hattenhof%29
St. Cosmas und Damian (Hattenhof)
St. Cosmas und Damian (Hattenhof) ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Hattenhof, Gemeinde Neuhof im osthessischen Landkreis Fulda, die zum Bistum Fulda gehört. Das Kirchengebäude steht an der St.-Cosmas-Straße 2. Die Kirche steht unter dem Patrozinium der heiligen Cosmas und Damian. Deren Gedenktag feiert die katholische Kirche am 26. September. Kirchengemeinde Die Pfarrgemeinde ist eine der gegenwärtig fünf katholischen Kirchengemeinden in der Gemeinde Neuhof unweit der Kreisstadt Fulda, in der die Katholiken in der Mehrheit leben. Sie gehört dem Pastoralverbund St. Marien, Eichenzell im Dekanat Rhön an und umfasst die Pfarreien Büchenberg, Eichenzell, Hattenhof und Lütter. Filialkirchengemeinden Zur Kirchengemeinde zählen die Filialkirchen St. Barbara in Rothemann und St. Sebastian in Kerzell. Kriegerehrenmal Vor der Kirche auf dem Kirchplatz befindet sich das Kriegerehrenmal. Weblinks Pfarrei Hattenhof in Neuhof (bei Fulda) Homepage der Pfarrei mit Kirchengeschichte Kirchengebäude in Europa Kirchengebäude im Landkreis Fulda Kulturdenkmal im Landkreis Fulda Pfarrkirche des Bistums Fulda Cosmas und Damian Cosmas-und-Damian-Kirche Erbaut in den 1880er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Neustadt%20%28Breuberg%29
Neustadt (Breuberg)
Neustadt (odenwälderisch Neistadt), auch Neustadt im Odenwald, ist ein ca. 1700 Einwohner zählender Stadtteil von Breuberg im Odenwaldkreis in Hessen. Der Ort im Tal der Mümling entstand nach 1378 als Markt und Siedlung für Handwerker und Bedienstete der Burg Breuberg. Lage Neustadt liegt im Buntsandsteingebiet etwa 40 km (Fahrtstrecke) östlich von Darmstadt bzw. ca. 25 km südwestlich von Aschaffenburg in einer Höhe von ca. ; durch den Ort verläuft die Bundesstraße 426. Geschichte Stadtgründung Eine Urkunde Kaiser Karl IV. aus dem Jahr 1378 wird als Grundlage der Entwicklung Neustadts zur Stadt angesehen: Der Kaiser verlieh den Grafen von Wertheim das Recht, am Breuberg einen Wochenmarkt und zwei Jahrmärkte abzuhalten, sowie die Hochgerichtsbarkeit für diese Märkte. 1378 bestand die Stadt noch nicht; eine in älteren Veröffentlichungen Neustadt zugeordnete Erwähnung 1113 bezieht sich nach heutigem Erkenntnisstand auf den Neustädter Hof bei Eisenbach. Vermutlich beabsichtigten die Grafen von Wertheim mit der Gründung Neustadts die Anlage einer Minderstadt, die geringere Rechte wie ältere Stadtgründungen hatte. Dabei sollte Neustadt mit seiner – im Vergleich zur Burg auf dem Berg – verkehrsgünstigen Lage im Tal die Funktion eines Nahortmarktes einnehmen. 1388 wird der Ort als Nuwenstaat erstmals namentlich erwähnt. Ein Weistum aus dem Jahr 1432 berichtet, das Dorf Arnheiten beim heute noch bestehenden Arnheiter Hof sei zuvor aufgelöst worden, die Bewohner wurden nach Neustadt umgesiedelt. Die planmäßige Anlage Neustadts erfolgte in einer geschützten Lage zwischen der Mümling und dem Hang des Breubergs. Diese Lage beschränkte die Erweiterungsmöglichkeiten der Stadt, so dass sich eine langgestreckte Siedlungsform entwickelte. Die erste, westlich des kleinen Siedlungskerns angelegte Stadterweiterung wurde 1621 befestigt. Die zweite Stadterweiterung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgte Richtung Osten. In ihren Anfängen war die Stadt von Handwerkern geprägt, die teilweise nebenberuflich Landwirtschaft betrieben; andere Bewohner versahen Wachdienste auf der Burg. 1480 lebten ungefähr 20 Familien in Neustadt. Für 1553 wird eine Zahl von 35 Haushalten genannt; hiervon waren 23 Handwerker und 12 Bauern. 15. bis 18. Jahrhundert Im Jahr 1409 wird eine als „Kapelle“ bezeichnete Kirche in Neustadt erwähnt; möglicherweise befand sie sich in diesem Jahr noch in Bau. 1411 hatte der Ort vorübergehend einen eigenen Pfarrer; später war der Pfarrer von Sandbach auch für Neustadt zuständig. 1414 wurde der Bau einer vermutlich stattlichen Badstube begonnen, die nach Fertigstellung auch von den Grafen von Wertheim genutzt wurde. Vor 1473 wurde eine Stadtmauer mit einem Ober- und einem Untertor erbaut. Der Turm der evangelischen Kirche entstand laut Bauinschrift 1480; ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche bei einem Umbau 1725. Nach der Einführung der Reformation 1524 existierte 1589 eine lutherische Schule in Neustadt. 1554 wurden ein Siechenhaus und ein in der Gegenwart nicht mehr vorhandener Jüdischer Friedhof erwähnt. Auf die Lage des Friedhofs weisen die Flurnamen „Am Judenkirchhof“ und „Am Judenkirchhofsrain“ am Südhang des Breubergs hin. Bereits 1437 war ein Jude in Neustadt erwähnt worden. Während des Dreißigjährigen Krieges forderte zwischen 1631 und 1635 die Pest zahlreiche Opfer; zugleich war die Stadt Zufluchtsort für die Dörfer der Umgebung. Spätestens seit 1644 waren die Neustädter von Frondiensten befreit; als Bürger einer Stadt waren sie seit 1590 keine Leibeigene mehr gewesen. In der zweiten Hälfte des 17. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es während der Erbfolgekriege zu zahlreichen Durchzügen feindlicher Truppen, die die weitere Entwicklung der Stadt beeinträchtigten. Von 1598 bis 1806 befand sich die Herrschaft Breuberg im gemeinschaftlichen Besitz der Häuser Erbach-Schönberg und Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Ab 1636 siedelten sich in Neustadt wieder Katholiken an; sie standen meist im Dienst des katholischen Hauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. 1821 wurde die katholische Pfarrei Neustadt für die gesamte Herrschaft Breuberg eingerichtet und 1849 wurde eine katholische Kirche in der Stadt geweiht. 19. Jahrhundert 1806 wurde die Herrschaft Breuberg Teil des Großherzogtums Hessen. Zu dieser Zeit war Neustadt Wohnort von Beamten und Bediensteten der Herrschaft sowie von Handwerkern, die zum Teil im Nebenberuf eine Landwirtschaft betrieben. Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald. 1837 wurde der Sitz des Landrats vom Breuberg in die Stadt verlegt. Im Juli 1874 wurde der Kreis Neustadt in den Kreis Erbach integriert. Zudem verlor Neustadt im 19. Jahrhundert weitere bisherige städtische Funktionen: Darunter waren der Sitz eines Gerichts, eines Kreisarztes, einer Apotheke und des gräflichen Forstamtes. Die Stadttore wurden 1839 beim Ausbau der Straße durch das Mümlingtal abgerissen. In diesem Jahr hatte Neustadt 935 Einwohner, darunter 83 Juden und 75 Katholiken. In der Stadt waren sieben Metzger und fünf Bäcker ansässig. Ab 1830 war Neustadt durch die Abwanderung von Arbeitskräften geprägt. Viele Neustädter arbeiteten als Wanderarbeiter vom Frühjahr bis zum Herbst auswärts insbesondere im Baugewerbe; im Winter fanden sie als Waldarbeiter Beschäftigung. Die 1882 eröffnete Odenwaldbahn mit ihrem Bahnhof im benachbarten Höchst erleichterte die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen in den industriellen Zentren, so dass auswärts Arbeitende vermehrt am Wochenende nach Neustadt zurückkehrten. Frauen wanderten häufig in die umliegenden Großstädte ab, wo sie eine Beschäftigung als Dienstmädchen fanden. Zudem emigrierten viele Neustädter, insbesondere in die Vereinigten Staaten. 1895 erreichte die Zahl der Einwohner mit 726 einen Tiefstand. Zum Rückgang der Einwohnerzahl trugen auch der Mangel an landwirtschaftlich nutzbaren Flächen sowie die Probleme der Handwerker in der Stadt bei; letztere waren der zunehmenden Konkurrenz durch Industrieprodukte ausgesetzt. 1903 ging eine zentrale Trinkwasserversorgung mit Hausanschlüssen in Betrieb; im April 1921 erfolgte der Anschluss an das Stromnetz. Die im 18. Jahrhundert entstandene jüdische Gemeinde Neustadts unterhielt eine Synagoge, die nach 1830 und vor 1844 eingerichtet worden war, eine Religionsschule und eine Mikwe, ein rituelles Bad. 1861 waren 83 Neustädter (9,6 % von 865 Einwohnern) jüdischen Glaubens; 1910 war ihre Zahl auf 39 (4,9 % von 798 Einwohnern) gesunken. 20. Jahrhundert Die Eröffnung der Bahnstrecke von Aschaffenburg nach Höchst 1912 erleichterte die Industrieansiedlung im Mümlingtal: Bereits 1906 war im benachbarten Sandbach ein Gummiwerk der Veithwerke eröffnet worden. 1922 entstand ein zweites Gummiwerk, das auf der Sandbacher Gemarkung unmittelbar an der Grenze zu Neustadt lag. Am Neustädter Bahnhof eröffnete 1915 ein Obstversand, aus dem 1956 eine Konservenfabrik, die Odenwald Konserven, entstand. Mit der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre endete das Auspendeln der Neustädter Arbeitnehmer; zumeist fanden sie in den Gummiwerken Arbeit. In der Zeit der Weimarer Republik entwickelte sich Neustadt im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden, in denen die SPD dominierte, zu einer Hochburg der KPD. Die Kommunisten erhielten bei den Wahlen von 1921 bis 1932 stets die relative Mehrheit, wobei die bürgerlichen Parteien eine knappe absolute Mehrheit hatten. Der Politikwissenschafter Georg Fülberth erklärt die Erfolge der KPD mit der Funktion Neustadts als Arbeiterwohngemeinde und der Armut der Stadt, da die Gewerbesteuereinnahmen der Gummiwerke dem benachbarten Sandbach zugeflossen seien. Auch sei der KPD-Erfolg auf das „Profil der örtlich führenden linken Persönlichkeiten“ zurückzuführen, die zum Teil als Sportler ortsbekannt gewesen waren, zum Teil als Wanderarbeiter Erfahrungen mit der KPD gesammelt oder an Streiks teilgenommen hatten. Fülberth verweist zudem auf die Bedeutung des Vereinslebens: Bereits 1900 hatten sich in Abgrenzung zu den bürgerlichen Vereinen ein Arbeiter-Gesangs- und ein Arbeiter-Turnverein gebildet. Die 1925 entstandene Fußballmannschaft stieß insbesondere bei Jüngeren auf großes Interesse und führte zu einem Umbruch bei den Sportvereinen. Die Fußballer schlossen sich dem Arbeitersportverein an, seien aber im Vergleich zur Vereinsführung „politisch relativ indifferent“ gewesen. Für die Rekrutierung von Jugendlichen zu den politischen Lagern sei der Sport von größter Bedeutung gewesen, so Fülberth. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurden die Arbeitervereine verboten. Die KPD-Gemeinderäte wurden ausgeschlossen; der Bürgermeister trat der NSDAP bei. 1935 wurden fünf Neustädter verhaftet, da sie die illegal weiterarbeitende KPD unterstützt hatten. Die Verhafteten wurden zu Zuchthaus- oder Gefängnisstrafen verurteilt, nach deren Verbüßung sie zum Teil in Konzentrationslagern festgehalten wurden. Vermutlich kam mit den Verhaftungen die Arbeit der KPD zum Erliegen. Beim Novemberpogrom 1938 wurde ein jüdisches Geschäft überfallen. Die Synagoge war seit 1928 an die Stadt vermietet gewesen. Nach dem Kauf durch die Stadt im Juni 1938 wurde sie 1940 wegen Baufälligkeit abgerissen. Im März 1942 wurden die letzten acht in Neustadt lebenden Juden deportiert und später ermordet. 1933 hatte die Zahl der Juden am Ort 20 (2,2 % von 887 Einwohnern) betragen. Während des Zweiten Weltkrieges verlagerte das Frankfurter Unternehmen Flugzeugbau Max Gerner die Reparatur von Bf 109-Flugzeugen nach Neustadt und Sandbach. Bei der Firma wurden ebenso wie bei einzelnen Bauern Zwangsarbeiter beschäftigt. Im März 1945 besetzten amerikanische Truppen Neustadt. Die Besatzungsmacht setzte einen Kommunisten als Bürgermeister ein und löste alle bisherigen Vereine auf. Einzig die Gründung der Kultur- und Sportgemeinschaft Neustadt i O (KSG) wurde genehmigt; der KSG-Vorsitzende gehörte ebenso wie der Vorsitzende des örtlichen DGB-Kartells der KPD an. Bei den Gemeinderatswahlen 1946 und 1948 erzielte die KPD Hessen die absolute Mehrheit; bei Bundes- und Landtagswahlen löste die SPD 1950 die KPD als stärkste Partei ab. Im Juli 1947 wurde Franz Brunner (KPD) zum Bürgermeister gewählt. Zu den Hauptproblemen der Stadt in der Nachkriegszeit zählten die Unterbringung von Heimatvertriebenen und die Wiederherstellung der Infrastruktur, insbesondere der Wasserversorgung. Die Stadt beteiligte sich an Initiativen zum Erhalt der Burg Breuberg, die 1947 zur Gründung des Breuberg-Bundes führten. Der Bau der Leichenhalle wie auch die Wiederaufforstung des Gemeindewaldes wurde von Bürgern in Eigenhilfe durchgeführt. 1950 hatte Neustadt 1254 Einwohner, hiervon waren 196 Heimatvertriebene. Nach dem KPD-Verbot im August 1956 bildete sich der Überparteiliche Bürgerblock Neustadt (ÜBN), der bei den Kommunalwahlen 1956 über 60 % der Stimmen erzielte. Bürgermeister Brunner wurde wiedergewählt. Vier Tage vor der Kommunalwahl 1960 verbot das Hessische Innenministerium am 19. Oktober die ÜBN als verfassungswidrige Ersatzorganisation der KPD. Laut Verbotsbegründung kandidierten auf der ÜBN-Liste mehrere Mitglieder der KPD, darunter Bürgermeister Brunner; zudem habe Brunner im März 1959 an einer Konferenz in der DDR teilgenommen. Das Bundesverfassungsgericht lehnte eine vom evangelischen Pfarrer Neustadts beantragte einstweilige Verfügung gegen das Verbot ab, da es nicht zuständig sei. Bei der Wahl waren über 30 % der Stimmen ungültig; die meisten Stimmen erzielte die Parteilose Wählergemeinschaft, die fortan mit Erich Tilly den Bürgermeister stellte. In den 1960er Jahren stellte die Stadt die Kanalisation fertig und baute wegen des Bedarfs der Konservenfabrik die Wasserversorgung weiter aus. Ebenso wurde das in den 1950er Jahren entstandene „Neue Viertel“ westlich des Stadtkerns ausgebaut. Für die Vereine entstand eine Mehrzweckhalle, im Süden wurde, getrennt vom Stadtkern, das Neubaugebiet Steigersfeld erschlossen. 1968 wurde die Verlegung der Mümling nach Süden beschlossen, wodurch die Hochwassergefahr vermindert und Erweiterungsmöglichkeiten für die Gummiwerke geschaffen werden sollten. 1971 war die Zahl der Einwohner auf 1595 gestiegen. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 31. Dezember 1970 die Nachbargemeinde Rai-Breitenbach auf freiwilliger Basis eingegliedert. Am 1. Oktober 1971 fusionierten die Stadt Neustadt (im Odenwald) sowie die Gemeinden Hainstadt, Sandbach und Wald-Amorbach freiwillig zur Stadt Breuberg. Wappen Blasonierung: „Das Wappen zeigt in einem von einem silbernen Schwert mit goldenem Griff geteilten Schild rechtes oben in Blau eine fünfblättrige silberne Rose mit rotem Butzen (Wertheim), links oben in Rot einen silbernen sechsstraligen Stern (Erbach).“ Das Wappen wurde der Stadt Neustadt/Odenwald am 27. Juni 1927 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Heraldiker Georg Massoth. Die Rose stammt aus dem Wappen der Grafen von Wertheim, der Stern aus dem Wappen der Grafen von Erbach, aus deren Wappen auch die Schildfarben entnommen sind. Beide waren bis 1806 gemeinsame Besitzer der Stadt. Das Schwert steht für die Marktgerichtsbarkeit bzw. den Marktfrieden der Stadt und hängt auch symbolisch am Neustädter Marktkreuz. Seit der Zeit um 1600 zeigte das Wappen der Stadt je drei goldene Rosen und silberne Sterne, abwechselnd im Kreis um die stilisierten Initialen „NS“. Die Schildfarbe wechselte zwischen Blau und Gold. Das heutige, 1975 genehmigte Wappen der Stadt Breuberg basiert auf dem Wappen Neustadts. Lediglich die Farbe des Butzens wurde von Rot zu Gold geändert. Eine Flagge wurde Neustadt nie genehmigt. Lokal wird jedoch eine blau-rote Flagge, mit dem alten Stadtwappen in einem weißen Flaggenhaupt verwendet. Verkehr Der Ortsteil war durch die Bahnstrecke Aschaffenburg–Höchst (Odenwald) mit dem Haltepunkt Neustadt (Odenw) an den SPNV angebunden. Seit Stilllegung der Strecke ist der nächstgelegene Bahnhof Höchst (Odenw) an der Odenwaldbahn. Literatur Hans H. Weber (Hrsg.): 600 Jahre Stadt am Breuberg. Bausteine zu einer Geschichte der Stadt Breuberg. Breuberg 1978. Georg Fülberth: Neustadt im Odenwald in den letzten sieben Jahrzehnten seiner Selbstständigkeit 1900–1971. Neuthor-Verlag, Michelstadt 1987, ISBN 3-88758-021-4. Traugott Hartmann: Neustadt. 630 Jahre Stadt unter dem Breuberg 1378–2008. Von der Burgmannensiedlung zur Kreisstadt. Stadtarchiv Breuberg, Breuberg 2009. Weblinks Der Stadtteil auf www.breuberg.de Einzelnachweise Ort im Odenwaldkreis Geographie (Breuberg) Ehemalige Kreisstadt in Hessen Ehemalige Gemeinde (Odenwaldkreis) Gemeindeauflösung 1971 Ersterwähnung 1113 Ort im Odenwald
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20denkmalgesch%C3%BCtzten%20Objekte%20in%20Sv%C3%A4t%C3%BD%20Anton
Liste der denkmalgeschützten Objekte in Svätý Anton
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Svätý Anton enthält die 11 nach slowakischen Denkmalschutzvorschriften geschützten Objekte in der Gemeinde Svätý Anton im Okres Banská Štiavnica. Denkmäler Legende Einzelnachweise ! Svaty Anton
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https://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%A9lia%20Aymonier
Célia Aymonier
Célia Aymonier (* 5. August 1991 in Pontarlier) ist eine ehemalige französische Biathletin und Skilangläuferin. Ihr größter Erfolg ist der Gewinn der Bronzemedaille mit der französischen Damenstaffel bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2017. Werdegang Skilanglauf Aymonier wuchs in der Nähe der Skigebiete von Les Fourgs im Jura-Gebirge und kam durch ihre Familie früh mit dem Skilanglauf in Kontakt. Mit fünf Jahren nahm sie an ihren ersten Wettkämpfen teil. Anfangs bestritt sie sowohl Rennen im Biathlon wie auch im Langlauf, entschied sich zunächst aber für die zweite Disziplin, um weiterhin im klassischen Stil laufen zu können – im Biathlon ist vor allem die Skating-Technik verbreitet. Im Winter 2005/06 stand sie erstmals im Nachwuchskader des französischen Nationalteams und bestritt ab 2008 vom Weltverband FIS organisierte Rennen auf internationaler Ebene, etwa im Alpencup (der B-Serie zum Weltcup) oder bei Junioren-Weltmeisterschaften. Den ersten Einsatz im Skilanglauf-Weltcup hatte Aymonier bereits als Juniorin im Dezember 2010 in La Clusaz als Teil der dem Gastgeber zustehenden nationalen Gruppe. Sie beendete das Rennen im Massenstart über 15 Kilometer als 52. und Vorletzte. Nach ihrem Gesamtsieg im Alpencup 2011/12 wurde sie für den darauffolgenden Winter ins Weltcupteam der Franzosen berufen. Im Dezember 2012 kam sie in Québec mit dem 21. Platz im Sprint erstmals in die Punkteränge der höchsten Wettkampfserie. In den folgenden Jahren blieb sie Teil des Weltcupteams, erreichte aber nur in wenigen Wettkämpfen die Top Ten. Am erfolgreichsten schnitt sie in Mannschaftswettkämpfen ab: Als Schlussläuferin der französischen Staffel – mit Coraline Thomas Hugue, Anouk Faivre-Picon und Aurore Jéan – belegte sie bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi den vierten Rang. Im gleichen Jahr gewann sie bei der U23-Weltmeisterschaft in Val di Fiemme Silber über 10 km klassisch. Im Gesamtweltcup erreichte sie im Winter 2014/15 als 37. ihr bestes Endergebnis (mit zwei Top-Ten-Ergebnissen in Rybinsk im Sprint und über 10 km), womit sie zwar beste Französin war, aber deutlichen Rückstand auf die Norwegerinnen um Marit Bjørgen an der Spitze hatte. Im Mai 2015 gab Aymonier bekannt, sich von nun an auf den Biathlon zu konzentrieren. Biathlon Zu Beginn der Saison 2015/16 belegte sie bei ihren ersten Starts im IBU-Cup in Idre die Plätze 16 und drei im Sprint. Beim Weltcupdebüt in Hochfilzen erreichte sie im Sprint den 57. Platz und bei der anschließenden Verfolgung den 51. Rang. Im weiteren Saisonverlauf holte sie in Ruhpolding mit dem 39. Platz im Einzel ihre ersten Weltcuppunkte. Ihre beste Saisonplatzierung bei Einzelrennen in ihrem ersten Weltcupwinter war der 11. Platz jeweils im Sprint und in der anschließenden Verfolgung in Presque Isle. Beim Saisonhöhepunkt, den Biathlon-Weltmeisterschaften 2016 in Oslo, belegte sie den 64. Rang im Sprint, im Gesamtweltcup war sie 48. und damit fünftbeste Französin. Aymonier, die im Weltcup herausstach, weil sie keine Handschuhe während der Rennen trug, gehörte zum Stamm der französischen Mannschaft, konnte aber nie an die Erfolge ihrer Teamkolleginnen Marie Dorin-Habert, Anaïs Chevalier, Anaïs Bescond oder Justine Braisaz anknüpfen, die allesamt mehrmals in Einzelrennen auf dem Podium standen. Währenddessen holte Aymonier zwar regelmäßig Weltcuppunkte, kam aber nie über einen vierten Rang als bestes Ergebnis hinaus. Top-Resultaten standen vor allem ihre relativ schwachen Schießleistungen im Weg: Dorin-Habert und Chevalier trafen etwa im Winter 2017/18 im Schnitt 85 % ihrer Schüsse, Aymonier lediglich 76 % (der Wert veränderte sich über die Saisonen nicht stark und schwankte zwischen 73 % und 76 %). In ihrer gesamten Weltcupkarriere gelang Aymonier lediglich ein fehlerfreies Schießen: beim Sprint von Oslo im März 2019, wo sie mit dem vierten Rang auch das mit Abstand beste Einzelergebnis ihrer Laufbahn erzielte und das Podest lediglich um fünf Sekunden verpasste. Die Laufleistungen der ehemaligen Langläuferin zählten hingegen zu den besten des Teilnehmerfeldes, hier befand sie sich in der Nähe der führenden Athletinnen um Kaisa Mäkäräinen und Denise Herrmann. Während Aymonier in Einzelrennen nie auf dem Podest stand, erreichte sie als regelmäßige Läuferin der französischen Staffel – zumeist auf einer der mittleren Positionen – bei 11 von 19 Einsätzen die ersten drei Ränge. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in Hochfilzen gewann sie zusammen mit Chevalier, Braisaz und Dorin-Habert die Bronzemedaille mit einem Rückstand von acht Sekunden auf die siegreiche deutsche Mannschaft. Im Januar 2018 feierte Aymonier mit der Staffel ihren ersten Weltcupsieg, zwei Monate später wiederholte sie diesen Erfolg in Oslo. Ihren dritten und letzten Weltcupsieg im Team erreichte sie im Februar 2019 in der Mixed-Staffel, bei der auch ihr Partner Simon Desthieux mitlief. Bei den Weltmeisterschaften im gleichen Jahr schoss Aymonier drei Strafrunden im Staffelrennen, wodurch die französische Mannschaft weit zurückfiel. Dieses Rennen bezeichnete Aymonier später im Rückblick als eine der größten Negativerfahrungen ihrer Laufbahn. Nach der Saison 2019/20 beendete Célia Aymonier mit 28 Jahren ihre Karriere. In ihrem damit verbundenen Statement gab sie als einen Grund die veränderten äußeren Bedingungen aufgrund der globalen Erwärmung an: Ausbildung und Persönliches Aymonier machte ihr Baccalauréat in Pontarlier und schloss anschließend eine Ausbildung als Naturtherapeutin ab, die sie auch für die Ausübung ihres Sports als sinnvoll betrachtete. Während ihrer Laufbahn als Skilangläuferin und Biathletin studierte sie Psychologie an der Universität Grenoble. Sie beendete das Studium Ende 2020 mit einem Masterabschluss. Mit ihrem Partner Simon Desthieux hat Aymonier einen Sohn (* 2021). Statistiken Skilanglauf-Weltcup-Statistik Biathlonweltcupsiege Bitahlonweltcupplatzierungen Olympische Winterspiele Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen (Biathlon): Weblinks Persönliche Homepage Aymoniers Einzelnachweise Skilangläufer (Frankreich) Biathlet (Frankreich) Olympiateilnehmer (Frankreich) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2014 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2018 Franzose Geboren 1991 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cornet%20Obolensky
Cornet Obolensky
Cornet Obolensky (* 1999) ist ein belgischer Schimmelhengst, der im Sport von dem deutschen Springreiter Marco Kutscher geritten wurde. Cornet Obolenskys Vater Clinton war unter Dirk Demeersman einer der weltweit erfolgreichsten Springhengste. Sportkarriere Vierjährig kam der Hengst in den Beritt von Marco Kutscher, wo er auch bis zu seinem Karriereende blieb. Zu den größten Erfolgen von Kutscher und Cornet Obolensky zählen ein dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2008 sowie die Mannschaftsgoldmedaille bei den Europameisterschaften 2011. Beide gewannen außerdem zum Beispiel das Weltcupspringen von Zürich 2012. Als Teil der deutschen Mannschaft hatten sie Anteil an den Siegen im Samsung-Super-League-Finale 2008 in Barcelona sowie in den Nationenpreisen von Rotterdam 2008, 2011 und 2012 und Rom 2012. Im Jahr 2012 war Cornet Obolensky das von einem deutschen Reiter gerittene Springpferd mit der höchsten Jahresgewinnsumme, diese betrug 339.842 Euro. Zum Stand Ende 2012 betrug die Lebensgewinnsumme von Cornet Obolensky 799.952 Euro. Unrühmliche Bekanntheit über den Springreitsport hinweg erlangte das Paar bei den Olympischen Spielen 2008. Nach dem ersten Umlauf des Mannschaftswettbewerbes wurde Cornet Obolensky von einer Pflegerin Arnika und Lactanase verabreicht. Cornet Obolensky erlitt anschließend einen kurzzeitigen Schwächeanfall, wurde jedoch am Folgetag im zweiten Umlauf des Nationenpreises eingesetzt. Die verabreichten Mittel wurden jedoch nicht beim zuständigen Turniertierarzt angemeldet. Dies wurde durch Medienberichte und Zeugenaussagen erst nach den Olympischen Spielen öffentlich, eine Dopingprobe war während des Wettbewerbs nicht entnommen worden. Seinen letzten Auftritt im internationalen Sport hatte Cornet Obolensky beim mit 1.000.000 Euro dotierten Großen Preis von Rio de Janeiro Anfang Oktober 2012. Gegen Ende seiner Sportkarriere trat er bereits regelmäßig gegen seine Söhne und Töchter an, so zum Beispiel in Rio de Janeiro gegen Cornet d’Amour (unter Daniel Deußer). Nun wird er ausschließlich als Zuchthengst eingesetzt. Zuchtkarriere Cornet Obolensky stammt aus der Zucht von Thierry Degraeve. Er trug ursprünglich den Namen Windows van het Costersveld (in der Zucht des Belgischen Warmbluts beginnen die Namen der Pferde eines Jahrgangs jeweils mit demselben Buchstaben, im Jahr 1999 war dies das W). Im Jahr 2001 wurde Cornet Obolensky, nun unter neuem Namen, in Münster-Handorf gekört. Bereits 2010, im Alter von elf Jahren, hatte der Hengst etwa 50 gekörte Söhne sowie mehrere Staatsprämienstuten als Töchter. Zum Jahresende 2011 betrug die Lebensgewinnsumme seiner Nachkommen im Sport 469.057 Euro. Im Sport erfolgreiche Nachkommen (in Auswahl) Cornado NRW (* 2003, Westfälischer Schimmelhengst, Muttervater: Acobat): mit Marcus Ehning u. a. Sieger im Großen Preis von Herning 2013 (CSI 3*) und im Weltcupspringen von Bordeaux 2014 (CSI 5*-W) Cocoshynsky (* 2003, braue Westfälische Stute, Muttervater: Popcorn): mit Emanuele Gaudiano u. a. Sieger im Großen Preis von Palermo 2011 (CSI 3*) und Sieger im Championat von Braunschweig 2012 (CSI 4*) Comme il faut (* 2005, brauner Westfälischer Hengst, Mutter: Ratina Z): mit Franz-Josef Dahlmann u. a. 2. Platz bei der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Springpferde 2010 und 2. Platz beim Bundeschampionat sechsjährige Springpferde 2011 Contifex (* 2003, dunkelbrauner Westfälischer Hengst, Muttervater: Coronino): mit Denis Lynch u. a. 4. Platz im Weltcupspringen von Bordeaux 2012 (CSI 5*-W) und 2. Platz beim Equita Masters 2011 (CSI 5*-W Lyon) Cornet d’Amour (* 2003, Westfälischer Schimmelwallach, Muttervater: Damiani): mit Pedro Veniss u. a. 3. Platz in der Copa de S.M. la Reina beim CSIO 5* Barcelona 2011 und mit Daniel Deußer 1. Platz im Weltcupspringen von Wellington 2013 (CSI 5*-W) Cornet’s Balou (* 2006, brauner Oldenburger Springpferde-Hengst, Muttervater: Continue): mit Patrick Stühlmeyer Bundeschampion der fünfjährigen Springpferde 2011 Cornet’s Cristallo (* 2003, brauner Westfälischer Wallach, Muttervater: Pilot): mit Florian Meyer zu Hartum u. a. 3. Platz im Gold Cup bei den Munich Indoors 2011 (CSI 4*) Cornet’s Stern (* 2003, Westfälischer Schimmelhengst, Muttervater: Pilot): mit Christian Temme Bundeschampion der fünfjährigen Springpferde 2008 Weblinks Einzelnachweise Zuchthengst Springpferd Olympiapferd Pferd (Belgien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkm%C3%A4ler%20in%20D%C3%B6rentrup
Liste der Baudenkmäler in Dörentrup
|} Gelöschte Baudenkmäler |} Siehe auch Liste der Bodendenkmäler in Dörentrup Liste der Naturdenkmäler in Dörentrup Weblinks Dorentrup !
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https://de.wikipedia.org/wiki/SK%20Admira%20Wien
SK Admira Wien
Der Sportklub Admira (lat. bewundere) war ein österreichischer Fußballverein aus dem Wiener Stadtteil Jedlesee. Er entstand 1905 durch die Fusion der beiden Fußballklubs „Burschenschaft Einigkeit“ und „Sportklub Vindobona“, wobei seine Geschichte bis 1897 zurückreicht. Der Verein bestand bis zur Fusion 1971 mit dem Meidlinger Sportclub Wacker Wien zum FC Admira/Wacker, der Rechtsnachfolger beider Vereine wurde. Die Vereinsfarben der Admira Wien waren Schwarz-Weiß, die Heimspiele wurden im damaligen Leopold-Stroh-Stadion an der Hopfengasse ausgetragen, welches heute noch existiert und vom Floridsdorfer AC benutzt wird. In 50 Jahren Zugehörigkeit zur ersten Liga wurde die Admira achtmal Meister; die meisten Titel fielen in die Zeit von 1927 bis 1939, die „Goldene Ära“ des Vereins. Den Höhepunkt der Vereinsgeschichte erreichte die Admira im Jahr 1934, in dem man Meister wurde, das Pokalfinale gegen Rapid Wien mit 8:0 für sich entschied und im Mitropapokal, dem Vorläufer des heutigen Europapokals, das Endspiel erreichte. Geschichte 1897–1905: Anfänge des Fußballsportes in Jedlesee Am 15. November 1894 wurde erstmals in Österreich zwischen Vienna und Cricketer ein Fußballspiel nach Regeln der englischen Football Association ausgetragen. Nur drei Jahre später hatte der Fußballsport auch im noch landwirtschaftlich geprägten Groß-Floridsdorfer Stadtteil Jedlesee im Nordosten von Wien Einzug gehalten. Erster Fußballklub im Ort war der SK Sturm, der im Jahre 1897 von Josef Schmidt ins Leben gerufen wurde. Wenige Monate später gründeten Donaufelder Sportler einen zweiten Verein in Jedlesee, die Namensfindung auf der ersten Vereinssitzung gestaltete sich aber schwierig. Schließlich fand der Vorschlag eines Amerikaheimkehrers großen Anklang, der nach Jedlesee zurückgekehrt war und den Atlantik mit dem Schiff „Admira“ überquerte. Die erste Mannschaft in der Geschichte der Admiraner bildeten Franz Scheppe, Heinrich Feld, Franz Hansal, Karl Brückl, Georg Lang, Tram Gromann, Heinrich Rottogiero, Johann Reschberger, Karl Walsek, Johann Pohl und Karl Frank. Bald gesellten sich auch die „Sturm“-Leute, die ihren Verein auflösten, zu den „Admiranern“: Sturm trug seine Spiele bis dahin auf der Geyerwiese aus, sah sich aber durch die ständigen Überflutungen durch die Donau zu diesem Schritt gezwungen. Aber auch den Admiranern machte die Donau auf dem Heimplatz in der Kirchenlacke schwer zu schaffen, so dass auch die Admira wenige Jahre später ihren Spielbetrieb einstellen musste. Mittlerweile existierten bereits mit der „Burschenschaft Einigkeit“ sowie dem Sportklub „Vindobona“ zwei weitere Vereine in Jedlesee. Am 1. Oktober 1905 fusionierten die beiden und nahmen – in Erinnerung an den kurz zuvor aufgelösten Verein – den Namen Admira, mit vollständigem Namen: „1. Groß-Floridsdorfer SK Admira“, an. Nachdem kurze Zeit danach aus der Stadt Groß-Floridsdorf, die auf Grund ihres raschen Bevölkerungswachstums Ambitionen auf die neue niederösterreichische Landeshauptstadt hatte, der erste Wiener Gemeindebezirk nördlich der Donau wurde, sprach man allerdings fast nur noch vom SK Admira Wien. Erster Obmann der neuen Admira war Friedrich Geyer. Die Mannschaft bestand aus Richard Grill, Johann Gehr, Josef Geyer, Georg Wiche, Ferdinand Frank, Johann Rehor, Hans Kammerer, Johann Summer, Johann Wiesner und Josef Buchmann. Gespielt wurde immer noch in der Kirchenlacke, als erster Vereinssitz diente das Gasthaus Blauensteiner. 1906–1919: Aufstieg zum Erstliga-Verein Der erste Sieg, der in der Admira-Chronik als bedeutungsvoll beschrieben wird, gelang bei einem Sechserturnier auf der Korneuburger Radrennbahn im Jahre 1906, wo man, vor mehreren großen Wiener Vereinen, den ersten Platz errang. Ein weiterer Meilenstein in der frühen Vereinsgeschichte war der Bau eines eigenen, hochwassersicheren Platzes in Jedlesee. 1909 konnte schließlich der neue Admira-Sportplatz neben der Fabrik Pollack & Söhne in der Deublergasse eröffnet werden. Bis zum Jahr 1911 konnten sich die Schwarz-Weißen in der Meisterschaft bis in die 2. Klasse hocharbeiten, ein administrativer Fehler brachte jedoch einen schweren Rückschlag in der Vereinsgeschichte. Ohne Erlaubnis des Verbandes hatten die Jedleseer Wettspiele gegen Preßburger Vereine bestritten und wurden prompt ausgeschlossen. Zunächst schloss man sich weiteren verbandslosen Vereinen an, die versuchten, einen Gegenverband zu gründen, kehrte allerdings bald wieder zum ÖFV zurück, was allerdings einen Neuanfang in der 4. Klasse bedeutete. So befand sich die Admira bei der erstmaligen Austragung der österreichischen Fußballmeisterschaft 1911/12 nun in der tiefsten Spielklasse. Der Verein war jedoch deutlich spielstärker als seine Konkurrenten und schaffte bereits in den ersten beiden Meisterschaftsspielzeiten den Aufstieg aus der 4. in die 2. Spielstufe. Die Meisterschaft 1911/12 wurde hierbei mit einem Torverhältnis von 122:8, jene in der 3. Klasse 1912/13 mit 88:12 errungen. Der Aufwärtstrend der Schwarz-Weißen hielt auch während des Ersten Weltkrieges an, obwohl gleich zu Kriegsbeginn neun Spieler der Kampfmannschaft als Soldaten einberufen wurden. 1914 war man noch hinter dem SC Wacker Wien Vizemeister der zweiten Klasse geworden, 1915 konnten die Jedleseer bereits über den Gewinn der Zweitligameisterschaft jubeln. Da der Ab- und Aufstieg jedoch während des Ersten Weltkrieges ausgesetzt war verblieb die Admira vorerst in der Zweitklassigkeit. Nach Kriegsende, im Spieljahr 1919, gelang schließlich gemeinsam mit der Vienna der Aufstieg in die Erstklassigkeit, wenngleich dieser auch ein wenig von glücklichen Umständen begleitet war. Die Vienna stand bereits mehrere Runden vor Meisterschaftsende als Zweitligameister fest, woraufhin deren Verfolger sich in den letzten Spielen schonten. Nach Beendigung der Saison gab der Verband jedoch bekannt, dass in diesem Jahr erstmals zwei Vereine aufsteigen dürfen. 1920–1928: Der erste Titelgewinn und Debüt im Mitropacup In den ersten Jahren der Erstklassigkeit kämpften die Admiraner noch um den Klassenerhalt. 1920 belegten die Jedleseer den abgeschlagenen letzten Platz in der Meisterschaft, entgingen dem Abstieg nur dank der Aufstockung der Liga. 1921 beendeten die Schwarz-Weißen die Saison punktgleich mit Absteiger Wiener AC, dieses Mal rettete das bessere Torverhältnis die Admira. Nach diesen beiden turbulenten Jahren konnten sich die Jedleseer jedoch zusehends in der höchsten österreichischen Spielklasse etablieren und sorgten erstmals mit dem 3. Platz hinter Rapid und Amateure 1923 für Aufsehen. Zu Saisonhöhepunkten entwickelten sich in dieser Zeit die Bezirksderbys mit dem Floridsdorfer AC, dem Meister von 1918, der nun erstmals um seine Vorherrschaft in Floridsdorf kämpfen musste. Der erste große Erfolg gelang den Admiranern 1927, als man überraschend den Meistertitel gewinnen konnte. Die Saison wurde zunächst vom Aufsteiger BAC und dessen in der österreichischen Presse bereits als Sensationstormann gefeierten Franz Köhler beherrscht. In 23 Meisterschaftspartien konnte Köhler nur 19 Mal bezwungen werden. So hatte der Aufsteiger lange Zeit die Tabellenführung inne, erst in den letzten Meisterschaftsrunden wurde er von der Admira überholt. Am letzten Spieltag trafen die beiden Kontrahenten aufeinander, Admira hatte 34, BAC 33 Punkte. Das saisonentscheidende Spiel fand auf dem mit 20.000 Zuschauern ausverkauften BAC-Platz statt. Das Match beschäftigte im Vorfeld tagelang die Medien, es wurde schließlich zu einem der größten Erfolge in der schwarz-weißen Vereinsgeschichte. Der Admira-Angriff Sigl–Klima–Stoiber–Schall–Runge konnte Köhler fünf Mal bezwingen, Admira gewann mit 5:0 und wurde erstmals österreichischer Meister, der BAC nur Vizemeister. Toni Schall wurde zudem erstmals österreichischer Torschützenkönig. Im selben Jahr erreichten die Schwarz-Weißen zum dritten Mal in ihrer Geschichte das Cup-Halbfinale. Scheiterte man bisher klar an den großen Vereinen, so unterlag man 1922 mit 0:6 dem WAC, 1926 1:4 der Vienna, schlitterte die Admira dieses Mal nur knapp am möglichen Doublegewinn vorbei. Die erste Halbfinalpartie gegen Rapid Wien endete 2:2 nach Verlängerung, erst ein Elfmeter kurz vor Spielende rettete den Hütteldorfern das Wiederholungsspiel, welches 3:4 verloren ging. Als österreichischer Meister war die Admira zudem berechtigt, am Mitropacup, dem Vorläufer des Europapokalwettbewerbs, teilzunehmen. Gleich in der ersten Runde bekamen die Jedleseer jedoch mit der Prager Sparta einen sehr schweren Gegner. In Prag verlor man klar 1:5, doch in Wien lag Admira nach 60 Minuten ebenfalls 5:1 vorn und egalisierte das Hinspielergebnis damit. Die Aufholjagd vor dem begeisterten Publikum zehrte jedoch an den Kräften, sodass die Prager noch zwei Treffer zum 3:5 erzielen konnten und somit den Gesamtsieg davontrugen. 1927–1934: Aufstieg zum europäischen Spitzenverein In der folgenden Saison 1927/28 konnte die Admira erstmals das Double holen. Die Meisterschaft wurde relativ ungefährdet vor Rapid Wien gewonnen, Toni Schall stellte mit 36 Toren in nur 26 Spielen einen neuen Torrekord auf. Im Cupfinale am 19. Mai 1927 auf der Hohen Warte besiegten die Schwarz-Weißen den WAC mit 2:1. Ignaz Sigl und Franz Runge konnten den Tormann der Praterleute Rudi Hiden jeweils einmal bezwingen. Die Admiraner erhielten bei ihrem Spiel im Cupfinale schlagkräftige Unterstützung zahlreicher Rapid-Fans, denn der Double-Gewinn der Admira ermöglichte dem Vizemeister Rapid die Teilnahme am Mitropacup. Während die Rapidler in dieser Saison das Finale erreichten, gelangten die Jedleseer bis ins Halbfinale, bezwangen zuvor in hartem Kampf Slavia Prag (Gesamtergebnis 6:4). Gegen den späteren Sieger Ferencvárosi TC vermochten sich die Admiraner jedoch nicht durchzusetzen. Von 1928 bis 1931 gelang den Jedleseern schließlich das Kunststück, drei Mal hintereinander Vizemeister zu werden, wobei Anton Schall zwei weitere Male österreichischer Torschützenkönig wurde. Im Cup musste sich die Admira zunächst Rapid mit 3:4 in der Verlängerung geschlagen geben, ein Jahr später verloren die Schwarz-Weißen 2:3 gegen die Austria nach Verlängerung. Nach diesen drei Jahren, die sehr zu Ungunsten der Admira verlaufen waren, konnte im Jahre 1932 wiederum der Gewinn des Doubles verbucht werden. Die Meisterschaft konnte durch einen 4:1-Erfolg beim großen Bezirksrivalen Floridsdorfer AC in der letzten Runde am 12. Juni vor der Vienna entschieden werden, bereits zwei Wochen zuvor konnten die Jedleseer im Cup reüssieren. Wie im Jahre 1928 hieß der Endspielgegner WAC, doch dieses Mal konnte Rudi Hiden vom Admira-Sturm sechsmal bezwungen werden; die Partie endete 6:1. Im Mitropacup mussten sich die Doublegewinner allerdings Slavia Prag mit 1:3 beugen. Der Höhepunkt der Schwarz-Weißen-Vereinsgeschichte war im Jahre 1934 erreicht: Meister, Cupsieger, Mitropacupfinale. Höhepunkt im nationalen Fußball 1934 war das Cupfinale gegen den damals bereits 10-fachen Meister Rapid Wien. Die Grün-Weißen wurden 8:0 geschlagen – bis heute gelang es keiner anderen Mannschaft, den Rapidlern eine höhere Niederlage beizubringen. Insbesondere die Sturmreihe der Jedleseer Vogl–Hahnemann–Stoiber–Schall–Vogl sowie das so genannte Triangel-Spiel mit Hanreiter und Urbanek machte auf Zeitgenossen wie Ernst Ocwirk, wie dieser in seiner Auto-Biographie schreibt, einen „gewaltigen Eindruck“. Mit Peter Platzer stand zudem der damals stärkste österreichische Tormann im schwarz-weißen Tor. Auf dem Weg ins Finale wurde zunächst Napoli und Sparta Prag bezwungen. Im Halbfinale trafen die Schwarz-Weißen auf den italienischen Serienmeister Juventus Turin, dessen Spieler Orsi, Combi, Bertolini, Ferrari und Monti erst wenige Wochen zuvor das Weltmeisterschaftsfinale 1934 gegen die Tschechoslowakei gewonnen hatten. Das Spiel im Praterstadion endete 3:1 für die Jedleseer, nach einem 1:2 im Stadio Luigi Ferraris stand der Verein im Endspiel um den Mitropapokal. Das Finale sollte jedoch erst zwei Monate nach dem Halbfinale, bereits in der nächsten Saison ausgetragen werden. Die Admira, mittlerweile außer Form geraten, unterlag dem FC Bologna im Mitropacupfinale schließlich mit einem Gesamtergebnis von 4:7. 1935–1945: Ende der goldenen Ära und Absturz während des Nationalsozialismus Nach den großen Erfolgen des Jahres 1934 vermochte die Admira vorerst nicht, ihre Titel zu verteidigen. Hinter der überragenden Rapid, die in der Meisterschaft gänzlich ungeschlagen blieben, blieb nur der Vizemeistertitel übrig. Im Mitropacup kam das Aus bereits im Achtelfinale gegen MTK Hungária Budapest. Ein Jahr später waren die Jedleseer wieder zurück an der Tabellenspitze und somit zum bereits fünften Mal österreichischer Meister. Willy Hahnemann wurde zudem österreichischer Torschützenkönig. Im Mitropapokal 1936 kam jedoch abermals das frühe Aus für die Schwarz-Weißen, die an Prostějov scheiterten. 1937 wurde der Meistertitel erfolgreich verteidigt, in der gesamten Saison gab es nur eine Niederlage und diese gegen den Abstiegskandidaten FavAC. Drei Jahre nach dem Finaleinzug 1934 sorgten die Admiraner im Mitropapokal jedoch wieder für Erfolgserlebnisse. Sparta Prag wurde nach einem 1:1 und 2:2 in einem Entscheidungsspiel im neutralen Budapest mit 2:0 bezwungen, so dass die Mannschaft ins Viertelfinale aufstieg. Dort wurde der Admira zum ersten Mal das politische Geschehen zum Verhängnis. Nachdem es im Hinspiel in Wien gegen Genova 1893 FBC (2:2), die das Spiel mit dem faschistischen Gruß eröffneten, zu heftigen Demonstration beim Wiener Publikum gekommen war, wurde die Admira auf italienischem Druck vom Mitropapokalwettbewerb ausgeschlossen, allerdings durfte auch Genua nicht im Bewerb weiterspielen. Viel weitreichender waren die Auswirkungen auf die Admira nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich am 12. März 1938. Der Verein konnte sich vorerst noch an der Spitze halten, wurde 1939 vorerst letztmals österreichischer Meister (beziehungsweise im damaligen Sprachgebrauch Gewinner der „ostmärkischen Gauliga“). Als „Ostmarkmeister“ durften die Admiraner an den Endrundenspielen um die deutsche Meisterschaft teilnehmen, wobei sich die Admiraner bis ins Finale spielten. Im Endspiel kam es zum Aufeinandertreffen mit dem FC Schalke 04. Der Verein war damals als erfolgreichster „altdeutscher“ Klub in Österreich besonders unbeliebt, hinzu kamen Verbindungen dreier Spieler zur NSDAP. Die Stützen der damaligen Schalker Mannschaft, Fritz Szepan und Ernst Kuzorra, waren Mitglieder der NSDAP und unterstützen Wahlaufrufe der Partei. Das von Schiedsrichter Schulz geleitete Match entwickelte sich zum Skandalspiel: Drei Admiraner wurden ausgeschlossen, das Spiel endete 0:9. Nachdem Szepan die Admira verspottet hatte, wurde er von Klacl mit einem Kinnhacken niedergestreckt, was eine lebenslange Sperre nach sich zog. Um die Wogen etwas zu glätten, einigten sich die Beteiligten schließlich auf ein „Versöhnungsspiel“. Am 17. November 1940 gastierte Schalke 04 schließlich in Wien, für das Spiel war wiederum der Dresdner Schiedsrichter Schulz angesetzt. Die Admira konnte mit 1:0 in Führung gehen, zwei weitere klare Treffer wurden vom Referee aberkannt. Nachdem kurz vor Spielschluss noch das 1:1 gefallen war, wurde das Spielfeld von den 50.000 Zusehern gestürmt, der Schiedsrichter wurde angegriffen, der Schalker Mannschaftsbus zerstört und sämtliche Reifen des Autos von Gauleiter Baldur von Schirach aufgestochen. Die Admira konnte in der folgenden Zeit nicht verhindern, dass nahezu die gesamte Mannschaft sukzessive als Soldaten an die Front geschickt wurde. 1943 stieg der Verein schließlich erstmals in seiner Geschichte ab, allerdings nicht auf sportlichem Wege, denn man wurde zu Gunsten der SG Reichsbahn in die 2. Klasse versetzt. Zu Kriegsende konnte der Verein zwar in den Relegationsspielen den Wiederaufstieg schaffen, zum damaligen Zeitpunkt war mit Paul Giesser jedoch nur noch ein einziger Spieler der Meistermannschaft von 1939, damals noch Ersatzspieler, im Kader. Nachdem die Admira in dieser kurzer Zeit nahezu ihre gesamte Mannschaft verloren hatte, sollte der Anschluss an die ruhmreichen 30er Jahre nach Kriegsende nicht mehr gelingen. 1945–1960: Mittelklassigkeit und bis zum Engagement der NEWAG In der ersten Nachkriegssaison musste die Admira erneut ums sportliche Überleben kämpfen. Die Jedleseer schlossen punktgleich mit Absteiger Helfort ab, das bessere Torverhältnis rettete sie jedoch vor dem Abstieg. Erst am letzten Spieltag fiel die Entscheidung über den Verbleib in der Liga: Admira siegte gegen SC Rapid Oberlaa mit 8:0, während gleichzeitig Helfort der Austria mit 1:2 unterlag. In den folgenden Spielzeiten gelang es der Admira, sich zunehmend wieder in der Tabellenmitte festzusetzen. Den Anschluss an die glorreiche „Goldene Ära“ suchte man jedoch vergebens. Größter Erfolg der ersten Nachkriegsjahre war der Einzug ins Wiener Cupfinale 1948, wobei sich insbesondere die Viertelfinalauseinandersetzung mit dem Sport-Club zu einem Krimi entwickelte. Das erste Match endete 2:2 nach Verlängerung, ein Wiederholungsspiel wurde angesetzt. Abermals gab es ein 2:2 nach Verlängerung, wiederum kam es zu einem Wiederholungsspiel. Schließlich konnten sich die Jedleseer im dritten Spiel mit dem Sport-Club 2:1 behaupten und auch im Cup-Halbfinale die Vienna mit demselben Ergebnis bezwingen. Im Finale vor 30.000 Zusehern im Praterstadion hieß es jedoch 2:1 zu Gunsten der Wiener Austria. Für die Admira traf der damalige Star der Jedleseer: Erich Habitzl, Torschützenkönig 1949. Bestes Meisterschaftsergebnis dieser Ära war der dritte Platz hinter Rapid und Austria 1948/49, wobei dies wie das Cupfinale in den folgenden Jahren nicht wiederholt werden konnte. 1951 kam es zur Fusion mit dem Eisenbahnersportverein (ESV) Wien, ohne dessen Fußballabteilung zu übernehmen. Unter der Bezeichnung ESV Admira Wien spielte die Admira fortan in der ersten Liga, es gelang allerdings in den folgenden Jahren nie über den 5. Platz hinauszukommen, die Admiraner schnitten allerdings auch nie schlechter als auf dem zehnten Platz ab. Einzige Ausnahme bildete das Jahr 1959, als der Verein erstmals in Abstiegsnöte kam und in der Endabrechnung als Zwölfter nur drei Punkte Vorsprung auf den Absteiger Kapfenberger SV hatte. Da der Cup mittlerweile abgeschafft wurde, konnten auch dort keine Erfolge verbucht werden. Dem Verein fehlte das Geld zum Kauf guter Spieler, man musste sich fast ausschließlich mit den eigenen Nachwuchsspielern begnügen, wodurch es nicht gelang, um den Meistertitel mitzuspielen. Negativer Höhepunkt dieses Jahrzehnts war schließlich das Jahr 1960, als die Jedleseer mit nur 3 Siegen für ein Jahr in die Regionalliga Ost absteigen mussten, dort allerdings klar den Wiederaufstieg schafften. Mittlerweile war mit der NEWAG/NIOGAS, dem Vorgänger des niederösterreichischen Energieversorgers EVN, ein finanzkräftiger Sponsor gefunden worden, der bereit war, viel in den Wiener Fußballklub zu investieren. Mit Einstieg des Sponsors im Jahr 1960 änderte der Verein seinen Namen in ESV Admira-NÖ Energie Wien; medial wurde allgemein das Kürzel Admira Energie gebraucht. 1960–1971: Letzter Titel und Abwanderung in die Südstadt Die Admira konnte bald für die vom neuen Sponsor gewünschten Erfolge sorgen. 1964 erreichte der Verein erstmals seit 30 Jahren wieder ein österreichisches Cupfinale. Im Praterstadion stand die Admira-Elf der Wiener Austria gegenüber und konnte das Spiel dank eines Treffers von Walter Stamm mit 1:0 für sich entscheiden. Um auch in der Meisterschaft erfolgreich zu sein, wurden die Wünsche des Trainers Hans Pesser vom Sponsor großzügig erfüllt, 1964/65 fehlte schließlich nur noch ein Punkt zum Titelgewinn. Als Glücksgriff erwies sich der Transfer des jugoslawischen Tormanns Dragomir Vukićević, der in der Meisterschaft 1966 in 25 Partien nur 14 Gegentreffer bekam. Im Cup absolvierte er vier Spiele, ohne auch nur ein Tor zu kassieren. Vor dem Cupfinale und der letzten Meisterschaftsrunde fiel „Vuki“ aber verletzt aus, Ersatztormann Johann Draxelmayer musste einspringen. Im Finalspiel gegen Rapid Wien blieb er ebenfalls ohne Gegentor, für die Admira traf Burli Herzog gegen den späteren Klub seines Sohnes zum 1:0. In der Meisterschaft konnten die Jedleseer ihr letztes Spiel gegen die Austria vor 15.000 Zusehern ebenso gewinnen und dadurch zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte das Double holen. Nach dem erfolgreichen Jahr 1966 wurden aus den Jedleseern Südstädter. Der Sponsor NEWAG/NIOGAS hatte sich entschlossen, den Verein aus dem Norden Wiens ins niederösterreichische Maria Enzersdorf im Süden der Stadt umzusiedeln. In diesem Ort war auch der Sponsor selbst angesiedelt, auf seinem Nachbargrundstück ließ er das neue Admira-Stadion Südstadt erbauen. Dies geschah sichtlich zum Unmut der Fans. Nachdem der Sponsor nach internen Finanzskandalen seine Geldzahlungen schlagartig verminderte, stand der damals dritterfolgreichste Fußballverein Österreichs kurz vor dem Ende, konnte sich schließlich jedoch noch mit der NEWAG/NIOGAS einigen. Dennoch machte sich der Verein auf die Suche nach einem Fusionspartner, führte insbesondere Gespräche mit der Wiener Austria. Nachdem der zweimalige Versuch, zum Verein Admira-Austria zu fusionieren scheiterte, trat man schließlich an Wacker Wien heran, mit der die Fusion 1971 zum FC Admira/Wacker vonstattenging. Der neue Verein wurde sowohl Rechtsnachfolger der Admira als auch von Wacker und darf sich mit den errungenen Titeln beider Vereine schmücken. Stadion und Plätze Die ersten Spiele bestritt die Admira auf der Kirchenlacke, im Grunde genommen eine einfache Wiese in der Floridsdorfer Schwarzlackenau, einem Teil des Wiener Überschwemmungsgebiets. Bereits die alte Admira hatte dort ihre Fußballmatches ausgespielt, der neue Verein musste seinen Platz zudem mit mehreren anderen Klubs teilen, darunter auch der SC Columbia XXI. Die oftmals von der Donau überschwemmte Kirchenlacke war von 1905 bis 1909 die Heimat des Vereins, der schließlich einen hochwassersicheren Platz neben der 1898 errichteten Baumwollfärberei Pollack & Söhne in der Deublergasse erwerben konnte. In der Deublergasse wurde von 1909 bis 1933 gespielt, es handelte sich dabei bereits um einen Platz mit kleinen Holztribünen. In der Vereinschronik der Admira ist zu lesen, dass „alle Spieler und Funktionäre es als eine Ehrensache betrachteten, ihren Platz in ihrer Freizeit mit ihrer Hände Arbeit auf Glanz herzurichten“. Nachdem der Platz in der Deublergasse für den mittlerweile mehrmaligen Meister aus Jedlesee zu klein geworden war, übernahm der Verein im Jahre 1933 den Sportplatz der Viktoria XXI in der Hopfengasse und baute ihn zu einem Stadion aus. Der alte Platz in der Deublergasse wurde an den Bezirksrivalen Floridsdorfer AC verkauft. In der Hopfengasse hatten die Schwarz-Weißen zwar nun einen angemessenen Sportplatz gefunden, wichtige Spiele wurden dennoch meist im Praterstadion oder auf der Hohen Warte ausgetragen. Der Verein spielte bis zum Bau des neuen Stadions Südstadt in Maria Enzersdorf in der Hopfengasse, übergab das Stadion nach dem Auszug 1966 wiederum an den Floridsdorfer AC, der bis heute seine Heimspiele dort austrägt. Die Admira übersiedelte zunächst für die Herbstsaison 1966 in das Stadion der Stadt Mödling, Spielstätte des VfB Mödling, da das neue Südstadt-Stadion erst mit Verspätung fertiggestellt wurde. Es wird heute von Admiras Nachfolger VfB Admira Wacker Mödling genutzt und fasst 12.000 Zuseher. Der vollständige Bau konnte nach dem Rückzug der NEWAG/NIOGAS als Sponsor nie verwirklicht werden, bis heute fehlen die geplanten Tribünen hinter den Toren. Bekannte Spieler Die Admira hatte im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche österreichische Nationalspieler hervorgebracht. Der Verein profitierte gemeinsam mit dem FAC von seiner Lage inmitten des Arbeiterbezirkes Floridsdorf, in dem der Fußball bei den Straßenkindern der Zwischenkriegszeit zur liebsten Beschäftigung wurde. So war bis 1937 fast jeder vierte Nationalspieler Österreichs (160) in Floridsdorf (36) geboren, eine Statistik mit der einzig Favoriten (31) mithalten konnte. Auf der Position des Tormanns standen mit Friedrich Franzl, Rudolf Zöhrer und Peter Platzer während der erfolgreichen 20er und 30er Jahre die jeweiligen österreichischen Nationaltorhüter. Die größte Berühmtheit der drei erlangte Peter Platzer, der für Österreich an der Weltmeisterschaft 1934 (Halbfinale) teilnahm. Er wird als elegant und fangsicher beschrieben und konnte als Nachfolger Zöhrers vom Bezirksrivalen FAC abgeworben werden. Als Verteidiger bei Admira in der Anfangszeit stach insbesondere Toni Janda heraus, der für seine Schnelligkeit und sein gutes Kopfballspiel bekannt war. Im Mittelfeld der Admira war mit Hans Urbanek ein weiterer WM-Teilnehmer von 1934, der als unermüdlicher Arbeiter auf dem Platz galt. Glanzstück der erfolgreichen Ära der Jedleseer war jedoch die Sturmlinie. Erster Stürmerstar war der grobknochige „Burgermaster“ Sigl, der insbesondere durch seine Schusskraft bekannt war. Ihm zur Seite stand Klima, der nach seinem Abgang nach Frankreich durch Willy Hahnemann ersetzt wurde. Als Mittelstürmer kam Karl Stoiber zum Einsatz, Prunkstück des Admira-Angriffs war jedoch der linke Flügel. Auf ihm spielten der fünffache Torschützenkönig Toni Schall und Adi Vogl. Die beiden kamen auch in dieser Formation als linkes Sturmduo im österreichischen Wunderteam zum Einsatz, ihr Zusammenspiel wurde insbesondere durch Willy Schmiegers Radiokommentar im Spiel des Jahrhunderts gegen England 1932 berühmt („Schall zu Vogl, Vogl zu Schall – Tor!“). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte die Admira, trotz fehlender nationaler Erfolge, noch einige berühmte Spieler hervorbringen. Bekannt wurde der Verteidiger Karl Kowanz, sowie die Stürmer Erich Habitzl und Erich Probst. Letzter wurde bei seinem späteren Klub Rapid berühmt und war mit 6 Toren Vizetorschützenkönig der WM 1954, bei der die österreichische Nationalmannschaft den 3. Platz erreichte. Letzter Stürmerstar aus den Reihen der Schwarz-Weißen war Willy Kreuz, der im Jahr vor der Fusion mit Wacker noch Torschützenkönig wurde. Nationalspieler Weitere bekannte Österreicher Torschützenkönige Ehrungen Anfang der 1990er Jahre beschloss der Wiener Gemeinderat auf Anregung des Floridsdorfer Bezirksrates, mehrere Straßenzüge im Floridsdorfer Stadtteil Großjedlersdorf nach ehemaligen Fußballnationalspielern des FAC sowie der Admira zu benennen. Aufgrund dieser in Österreich einmaligen Entscheidung ist ein kleines Viertel entstanden, in dem sich ausschließlich Straßennamen finden, die ehemalige Fußballer ehren sollen. Fans und ihre „Botaniker“ Den größten Zuschauerzuspruch erhielt die Admira in Österreich während ihrer goldenen Ära in den 1930er Jahren. Insbesondere der Admira-Sturm trug maßgeblich zur Popularität des Vereines bei. Den Mitropacupspielen wohnten bis zu 45.000 Zusehern bei, Admiras Cuptriumph über Rapid sahen 32.000 Zuschauer. Von den Anhängern wurden die Jedleseer in dieser Zeit mit dem Spitznamen „Die Botaniker“ bedacht. Der Name entstand während einer Reise in die Niederlande, als die Mannschaft ein Gewächshaus besuchte und ihnen jede einzelne Pflanze eingehend näher gebracht wurde. Ignaz Sigl, der damalige Rechtsaußen der Admiraner, quittierte jede Erklärung des Holländers mit einem wienerischen „Dös kenn i eh“, worauf er vom vortragenden Gärtner ernsthaft gefragt wurde, ob er denn Botaniker sei. Die Antwort Sigls „Na, owa a Jedleseer“ traf bei dem Gärtner auf wenig Verständnis; die gesamte Mannschaft soll in schallendes Gelächter ausgebrochen sein und ihren Mitspieler wochenlang mit dem Namen „Botaniker“ bedacht haben. Allmählich übertrug sich diese Bezeichnung auf den gesamten Verein und geriet erst nach der Fusion mit Wacker wieder in Vergessenheit. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sank der Zuschauerschnitt auf Grund der mittelmäßigen Ergebnisse der Mannschaft, pendelte sich bei Heimspielen bei etwa 5.000 ein. Bei der Abwanderung in die Südstadt gelang es nicht im ausreichenden Maß, „alte Fans“ vom Norden in den Süden Wiens mitzunehmen. Auch „neue Fans“ für die „Zugereisten“ fanden sich zu wenige. Titel und Erfolge National Österreichische und deutsche Fußballmeisterschaft 8 × Österreichischer Meister: 1927, 1928, 1932, 1934, 1936, 1937, 1939, 1966 5 × Österreichischer Vizemeister: 1929, 1930, 1931, 1935, 1963 1 × Deutscher Vizemeister: 1939 Österreichischer Cup 5 × Österreichischer Cupsieger: 1928, 1932, 1934, 1964, 1966 International Mitropapokal 1 × Mitropapokal-Finale: 1934 2 × Mitropacup-Semifinale: 1928, 1934 5 × Mitropacup-Viertelfinale: 1927, 1928, 1932, 1934, 1937 Europapokal 2 × Teilnahme Europapokal: 1965 (CC), 1967 (CM) Europapokalergebnisse siehe: FC Admira Wacker Mödling/Europapokalstatistik Weitere Sportarten Im Laufe der Geschichte des Vereins gab es auch weitere Mannschaften in anderen Sportarten, die unter dem Namen „SK Admira Wien“ antraten. Dabei handelte es meist um eigenständige Vereine ohne engere Verbindung zu den Fußballsektionen. An erster Stelle ist hierbei der Damenhandballverein Union Admira Landhaus zu nennen. Der neunfache österreichische Meister ging allerdings bereits 1968 an den SC Landhaus über, trägt aber bis heute den Namen Admira. In die Annalen konnten sich auch die männlichen Basketballer eintragen, die 1949 Österreichs zweiter Meister wurden. Literatur Skizzen zur Vereinsgeschichte „Admira“ in Leo Schidrowitz: Geschichte des Fußballsportes in Österreich, Verlag Rudolf Traunau, Wien 1951. Karl Langisch: FC. Admira – NÖ. Energie, Austria-Edition, Wien 1966. „Admira“, in: Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900–1938. Herausgeber Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum, 2008, S. 12 Wichtige Quellen zum Fußball der damaligen Zeit Wilhelm Schmieger: Der Fußball in Österreich, Burgverlag, Wien 1925. Leo Schidrowitz: Geschichte des Fußballsportes in Österreich, Verlag Rudolf Traunau, Wien 1951. Karl Langisch: Geschichte des Fußballsports in Österreich, Wilhelm Limpert-Verlag, Wien 1964. Karl Kastler: Fußballsport in Österreich, Von den Anfängen bis in die Gegenwart, Trauner, Linz 1972. Karl Heinz Schwind: Geschichten aus einem Fußball-Jahrhundert, Ueberreuter, Wien 1994. Josef Huber: Tagebuch des Jahrhunderts, Fußball-Österreich von 1901 bis 2000, Verlag Wolfgang Drabesch, Wien 2000. Statistiken Anton Egger, Kurt Kaiser: Österreichs Fußball-Bundesliga von A–Z, Chronik ab 1974, Verlag Anton Egger, Fohnsdorf 1995. Weblinks Einzelnachweise Admira Admira
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Dale Jennings
Dale Jennings (* 21. Dezember 1992 in Liverpool) ist ein englischer Fußballspieler. Karriere Der in Liverpool geborene Jennings spielte als Jugendlicher in der Akademie des FC Liverpool, wurde dort aber 15-jährig aussortiert. In der Folge schloss er sich den Tranmere Rovers an, die in Birkenhead nahe Liverpool beheimatet sind. Zu Beginn der Saison 2010/11 gehörte Jennings erstmals zum Profikader der Rovers, die in der drittklassigen Football League One spielten. Er debütierte am 18. September 2010 (7. Spieltag) beim 1:1 im Heimspiel gegen Charlton Athletic. In seinem dritten Spiel erzielte mit den 1:0-Siegtreffer im Auswärtsspiel gegen die Bristol Rovers sein erstes Tor im Profifußball. Bis zum Ende seiner ersten Profisaison wurde er in 29 Ligapartien eingesetzt, in denen er sechs Treffer erzielte. Er wurde im März 2011 bei den Football League Awards als „League One Apprentice of the Year“ (bester Nachwuchsspieler der Liga) ausgezeichnet und zog damit das Interesse zahlreicher englischer Erst- und Zweitligisten auf sich. Jennings wurde von Dietmar Hamann gescoutet und an Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger empfohlen, der den offensiven Außenbahnspieler im Sommer 2011 zum FC Bayern München holte, die Ablösesumme lag nach Pressemeldungen bei etwa 600.000 Euro. Jennings war zunächst für die in der viertklassigen Regionalliga Süd spielende Zweitmannschaft des FC Bayern vorgesehen. Aufgrund von Verletzungsproblemen verpasste er große Teile seiner beiden Spielzeiten bei den Bayern, zudem tat er sich extrem schwer die deutsche Sprache zu erlernen und wurde von Heimweh geplagt. Nach 36 Ligaeinsätzen und zwei Toren für das Regionalligateam verließ er den FC Bayern ein Jahr vor Vertragsablauf und kehrte im Sommer 2013 für eine Ablöse von £250.000 nach England zum FC Barnsley zurück. Bei seinem Ligadebüt gegen Wigan Athletic wurde er nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung des Feldes verwiesen. Für den Zweitligisten kam er in den ersten Monaten lediglich zu fünf Ligaeinsätzen, bevor er Ende November 2013 für sechs Wochen zum Drittligisten Milton Keynes Dons ausgeliehen wurde. Für diesen stand er in sechs Drittligaspielen in der Startelf und kehrte zu Jahresbeginn zum FC Barnsley zurück. In der Folge absolvierte er für Barnsley weitere 22 Zweitligaspiele und erzielte drei Tore und wurde im März 2014 als EFL Young Player of the Month ausgezeichnet, stieg mit der Mannschaft aber als Tabellenvorletzter in die dritte Liga ab. Nach der Entlassung von Barnsley-Trainer Danny Wilson im Februar 2015, wurde Jennings von dessen Nachfolger Lee Johnson kaum mehr berücksichtigt und dessen Fitnesszustand öffentlich mit den Worten „Du kannst nicht für mich spielen, wenn du nicht rennen kannst.“ gerügt. Sein Vertrag bei Barnsley wurde im Juli 2015 vorzeitig aufgelöst und Jennings wurde von den Milton Keynes Dons unter Vertrag genommen, der dortige Trainer Karl Robinson kannte Jennings noch aus seiner Zeit an der Liverpool Academy. Auch dort gelang es Jennings nicht sich im Team zu etablieren, wurde öffentlich vom Trainer für sein Übergewicht kritisiert und der Vertrag letztlich nach nur zwei Pflichtspieleinsätzen im Februar 2016 aufgelöst. Von Februar 2016 bis Ende September 2018 war er vereinslos, bevor er sich dem Neuntligisten Runcorn Town anschloss. Zum Januar 2021 schloss er sich dem walisischen halbprofessionellen Verein Prestatyn Town an. Aufgrund des COVID-19-Pandemie bedingten Saisonabbruchs bestritt er keine Partie für die Waliser. Im Juni 2021 kehrte Jennings zum Runcorn Town FC zurück. Seit Oktober 2021 spielt er für Prescot Cables in der Northern Premier League Division One West, der 7. englischen Liga. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Tranmere Rovers) Fußballspieler (FC Bayern München) Fußballspieler (FC Barnsley) Fußballspieler (Milton Keynes Dons) Engländer Brite Geboren 1992 Mann
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Inge Hofmann
Inge Hofmann (* 9. Januar 1939 in Essen; † 2016) war eine deutsche Afrikanistin. Sie befasste sich insbesondere mit der meroitischen Sprache und Kultur im antiken nubischen Reich von Kusch. Leben Hofmann promovierte 1967 bei Johannes Lukas in Hamburg mit einer Arbeit über Die Kulturen des Niltals von Aswan bis Sennar vom Mesolithikum bis zum Ende der christlichen Epoche und habilitierte sich 1973 für Afrikanistik mit einer Schrift über Wege und Möglichkeiten eines indischen Einflusses auf die meroitische Kultur. Anschließend lehrte sie von 1973 bis 1979 als Privatdozentin am Seminar für Afrikanische Sprachen und Kulturen der Universität Hamburg. Seit 1975 war sie Lektorin für Religionswissenschaft (als Mitarbeiterin Anton Vorbichlers); seit 1978 Dozentin für Afrikanistik an der Universität Wien. Seit 1983 lehrte sie dort als außerordentliche Professorin für Afrikanistik. Von 1985 bis zu ihrer Pensionierung 1999 leitete sie die Abteilung für Sudanforschung am Institut für Afrikanistik der Universität Wien. Als Emerita hielt sie noch bis 2003 regelmäßige Vorlesungen und erhielt den Titel einer emeritierten ordentlichen Universitäts-Professorin. Sie war Herausgeberin der Schriftenreihe Beiträge zur Sudanforschung. Schriften (Auswahl) Wege und Möglichkeiten eines indischen Einflusses auf die meroitische Kultur. Sankt Augustin 1975, ISBN 3-921389-15-1. Beiträge zur meroitischen Chronologie. Sankt Augustin 1978, ISBN 3-921389-80-1. Der Sudan als ägyptische Kolonie im Altertum. Beiträge zur Ägyptologie 2, Wien 1979, . Hase, Perlhuhn und Hyäne – Spuren meroitischer Oralliteratur. Ein Beitrag zur afrikanischen Komponente der meroitischen Kultur. Wien 1988, . Einzelnachweise Afrikanist Hochschullehrer (Universität Wien) Hochschullehrer (Universität Hamburg) Deutscher Geboren 1939 Gestorben 2016 Frau
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Adolf Ludwig Karl von Platen-Hallermund
Adolf Ludwig Karl Graf von Platen-Hallermund (* 10. Dezember 1814 in Hannover; † 27. Dezember 1889 in Dresden) war ein deutscher Staatsminister. Herkunft Seine Eltern waren der Graf Georg Wilhelm Friedrich Platen-Hallermund (* 7. November 1795; † 13. Januar 1873) und dessen Ehefrau die Gräfin Julie Marianna Charlotte von Hardenberg (* 22. Oktober 1788; † 18. August 1833). Er war ein Bruder des hannoverschen Generalpostmeisters Karl von Platen Hallermund (1810–1887), des Theaterintendanten Julius von Platen und des Georg von Platen-Hallermund (1827–1881) sowie Onkel des Dichters und Offiziers August von Platen (1796–1835) Werdegang Adolf Ludwig Karl studierte Jura an der Universität Göttingen und der Universität Genf. Nachdem er im Amt Celle und bei der Landdrostei Hannover tätig war, wechselte er in den diplomatischen Dienst des Königreichs Hannover. In hannoveranischen Diensten war er ab 1845 Legationsrat in Brüssel, von 1848 bis 1852 hannoverscher Gesandter in Wien, dann von 1852 bis 1855 Geschäftsträger in Paris und schließlich von 1855 bis 1866 Minister des Auswärtigen und als solcher Mitglied des Staatsrates. Im Deutschen Krieg 1866 war von Platen-Hallermund in der militärischen Auseinandersetzung zwischen Österreich und Preußen erst für, dann gegen die Teilnahme des Königreichs Hannover an der Seite Preußens. Nach der Schlacht bei Langensalza ging der Graf mit dem – nun ehemaligen – König Georg V. von Hannover in das österreichische Exil, um dann aber 1872 nach Dresden zu gehen. In Preußen wurde er dann wegen seiner Mitwirkung beim Aufbau einer Welfenlegion wegen Hochverrats zu einer Zuchthausstrafe von 15 Jahren verurteilt. Siehe auch Grafen von Platen Gut Weißenhaus Literatur Klaus Mlynek: Platen-Hallermund, Adolf Ludwig Karl Graf von. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 503. Wilhelm Rothert (Hrsg.): Hannoversche Biographie. Band 2: Im alten Königreich Hannover, 1814–1866. Hannover 1914, S. 567 f. Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 7, S. 687. Einzelnachweise Außenminister (Hannover) Jurist im auswärtigen Dienst Hannoverscher Diplomat Hannoverscher Staatsrat Adolf Ludwig Karl Adolf Ludwig Karl Deutscher Geboren 1814 Gestorben 1889 Mann
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Weser
Die Weser (niederdeutsch oder ; lateinisch Bisurgis, Visurgis; althochdeutsch Wisera, Wisura; weserfriesisch Wißuhr) ist ein Strom, der in nördlicher Richtung die Mittelgebirgsschwelle und das norddeutsche Tiefland durchfließt. Seinen Namen trägt er ab Hann. Münden, wo sich seine beiden großen Quellflüsse, Werra und Fulda, vereinigen. Die gemeinsame Herkunft der Flussnamen Weser und Werra weist darauf hin, dass die heutige Werra einst als Oberlauf der Weser galt, die größere, aber kürzere Fulda dagegen nur als Nebenfluss. Die Trennung der Namen Weser und Werra entstand erst im Frühneuhochdeutschen. Auch in der hydrografischen Erfassung ist die Werra als der Oberlauf klassifiziert und die Fulda als großer Nebenfluss. Die Fulda ist zwar am Zusammenfluss wasserreicher als die Werra, aber ihrerseits oberhalb der nur 45 Flusskilometer entfernten Mündung ihres Nebenflusses Eder nicht so wasserreich und lang wie diese (und mithin nicht einmal halb so stark wie in Hann. Münden). Die Weser ist der einzige Strom Deutschlands mit ausschließlich inländischem Einzugsgebiet. Sie berührt die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Anteil an ihrem etwa 46.000 km² umfassenden Einzugsgebiet (rund 13 % der Fläche Deutschlands) haben außerdem Thüringen, Sachsen-Anhalt und in geringem Maße Bayern. Die Weser ist in ganzer Länge eine Bundeswasserstraße. An der Mündung in die Nordsee gibt es zwei unterschiedliche Grenzlinien: Die (flussabwärts laufende) nautische Kilometrierung der Unterweser endet am Alten Leuchtturm in Bremerhaven. Die flussaufwärts laufende hydrografische Stationierung hingegen bezieht Teile der Außenweser mit ein und hat ihren Nullpunkt an der Luftlinie zwischen Langwarden in Butjadingen und der Wurster Nordseeküste. Der Alte Leuchtturm steht danach beim Kilometer 18,2. Namensherkunft Die latinisierte Form Visurgis bei Tacitus lässt germanisch *Visuri mit dem Genitiv *Visurjos erschließen. Dieser Name stammt wie der der französischen Vézère (Nebenfluss der Dordogne) und der Vesdre in Belgien (Nebenfluss der Ourthe, 915 auch als Wesere belegt, und in Ostbelgien Weser genannt) letztlich aus der indogermanischen Wurzel *u̯eis- „fließen, zerfließen“, die in fast allen indogermanischen Sprachgruppen – insbesondere im Keltischen, Germanischen, Romanischen und Baltischen – belegt ist. Weitere Flussnamen derselben Herkunft wie Weser/Werra sind La Vis in Frankreich, Wear (von *Visuria) in Nordengland, Vesouze (Nebenfluss der Meurthe), Wiesaz in Württemberg, Vesonze im Wallis, Visance in Frankreich, Dep. Orne, Bisenzio in Etrurien, Besançon in Frankreich, Viešintà in Litauen, Visa in Norwegen und Schweden, sowie die Vistula, heute Wisła „Weichsel“. Ab dem 8. Jahrhundert sind sowohl für die Weser als auch für die Werra althochdeutsche Namensformen wie Wesera, Wisura, Wisera, Wisora, Wisara überliefert, auch mit angehängtem -aha – „fließendes Wasser“ – Wiseraha oder Wisuraha. Noch bei Adam von Bremen hieß es 1075 ausdrücklich: „Die hervorragendsten Flüsse Sachsens sind die Elbe, die Saale und die Wisara, die man jetzt auch Wissula oder Wirraha nennt.“ Es ist also anzunehmen, dass es sich bei Weser und Werra in alter Zeit um ein und denselben Namen gehandelt hat, wobei es im Laufe der Zeit durch regionale sprachliche Ausdifferenzierung zu einer begrifflichen Trennung des Oberlaufes vom übrigen Fluss gekommen ist, indem /sr/ zu /rr/ angeglichen wurde. Unterstützt wird die Annahme dadurch, dass die Grenze zwischen dem nieder- und hochdeutschen Sprachraum (die Benrather Linie) ziemlich genau bei Hann. Münden (genauer gesagt durch dessen Ortsteil Hedemünden) verlief, wobei aus der hochdeutschen Form Wirra sich Werra entwickelt hat. Die niederdeutsche Form de Wersern oder de Werser enthält noch heute beide Mittelkonsonanten. Erst neuhochdeutsch wurden die Namen Werra und Weser deutlich getrennt und als Bezeichnung für Ober- bzw. Unterlauf desselben Flusses verwendet. Verlauf Quellflüsse Die aus dem Thüringer Wald heranfließende Werra und die aus der Rhön kommende Fulda vereinigen sich zwischen südöstlichem Kaufunger Wald, westlichem Reinhardswald und nördlichem Bramwald in Hann. Münden auf zur Weser. Auf der am Zusammenfluss liegenden Flussinsel Tanzwerder steht seit 1899 der Weserstein mit der Inschrift: Die Werra hat eine mittlere Wasserführung von 51,0 m³/s und eine Länge von rund 300 km. Die Fulda ist mit einer mittleren Wasserführung von 66,9 m³/s wasserreicher und wäre daher hydrologisch als Oberlauf der Weser anzusehen. Sie ist mit 221 km kürzer als die Werra, die ein langes, schmales Einzugsgebiet entwässert. Die Fulda wiederum wäre hydrologisch ein Nebenfluss der Eder, die beim Zusammenfluss mehr Wasser mitbringt als die Fulda oberhalb. Historisch jedoch waren Werra und Weser namensgleich und die Fulda wurde als Nebenfluss angesehen. Oberweser In Hann. Münden ist der Nullpunkt der Binnenwasserstraßenkilometrierung der Weser. Sein Wasserspiegel liegt auf Höhe. Als Oberweser fließt sie im Oberen Wesertal bis zur Porta Westfalica durch das Weserbergland. Die Hänge des Oberen Wesertals sind überwiegend bewaldet. Vielerorts wurde und wird Buntsandstein gebrochen, aus dem auch zahlreiche historische Bauten errichtet wurden. Viele Ortschaften sind von Fachwerk geprägt mit schrittweisem Übergang von hessischer zu niedersächsisch-westfälischer Bauweise. Von Hann. Münden bis Bad Karlshafen ist die Weser auf lange Strecke Grenze zwischen Niedersachsen und Hessen, von dort bis hinter Holzminden teilweise Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Anschließend fließt sie durch niedersächsisches Gebiet, hinter Rinteln dann durch Nordrhein-Westfalen. Bei Hann. Münden beginnt das Oberweser-Durchbruchstal, zunächst zwischen Reinhardswald und Bramwald nordwärts führend, knickt es am Kahlberg vor dem Solling scharf nach Westen ab. Zwischen Reinhardswald und Solling hat sich die Weser bis zu 300 m tief eingegraben. Sie passiert Bad Karlshafen und die Hannoverschen Klippen und knickt am Südwestrand des Solling nach Norden ab. Das Tal hat hier Aufweitungen, zum Beispiel bei Höxter, Holzminden und zwischen Hameln und Rinteln, dazwischen aber immer wieder enge Abschnitte mit steilen Hängen, beispielsweise die „Rühler Schweiz“. Zwischen Holzminden und Bodenwerder passiert die Weser die Höhen- und Gebirgszüge Burgberg und Vogler, die wie der Solling zum Naturpark Solling-Vogler gehören. Nördlich von Bodenwerder durchquert die Weser den Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln. In Hameln befindet sich die einzige Staustufe der Oberweser. Sie ist gleichzeitig die älteste Staustufe des gesamten Flusses, hervorgegangen aus einem mittelalterlichen Mühlenstau. Unterhalb von Hameln wendet sich der Flusslauf zunehmend westwärts, bei Vlotho dann wieder nach Norden. Nach Aufnahme der Werre fließt die Weser durch den etwa 200 m tiefen Weserdurchbruch Porta Westfalica zwischen Wesergebirge und Wiehengebirge (Weser-km 199; Wasserspiegel etwa Höhe) in das Norddeutsche Tiefland ein. Dabei durchschneidet sie einen kleinen östlichen Teil des Naturparks Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge, der vom weit entfernten Teutoburger Wald kommend über das Wiehengebirge bis kurz vor Bückeburg in das Wesergebirge reicht. Mittelweser Am Nordrand der Stadt Minden wird die Weser vom Mittellandkanal überquert. Ab diesem Wasserstraßenkreuz wird sie nach der Definition des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes als Mittelweser von Minden bis nach Bremen bezeichnet. Aus geographischer Sicht wird manchmal auch die Porta Westfalica als Grenze zwischen Ober- und Mittelweser genannt. Bis Schlüsselburg fließt sie von Minden kommend weiter durch Nordrhein-Westfalen, dann überschreitet sie bei Stolzenau die Landesgrenze zu Niedersachsen und fließt in diesem Bundesland bis nach Bremen. Hier im Norddeutschen Tiefland spricht man auch von der Weserniederung. Diese wird bis Hoya auch als Mittleres Wesertal bezeichnet. Von einigen sehr kleinen Hängen abgesehen handelt es sich dabei jedoch nicht um ein wirkliches Tal. Die Mittelweser wird durch sieben Staustufen reguliert, und durch Schleusenkanäle teilweise abgekürzt. Damit ist eine verlässliche Schifffahrt auf der Weser möglich und der schiffbare Hinterlandverkehr der Seehäfen Bremen und Bremerhafen gewährleistet. Die größten Städte in der überwiegend ländlich geprägten Mittelweserregion zwischen Minden und Bremen sind Petershagen, Nienburg, Verden und Achim. In den Jahren 1919 bis 1922 stellte der Bremer Wasserbau-Ingenieur Ludwig Plate der Öffentlichkeit Pläne eines Kanals vor, der von Bramsche nach Stade hätte führen sollen. Dieser Hansakanal genannte Kanal hätte die Weser bei Achim überquert. In den 1950er Jahren wurden entsprechende Pläne endgültig aufgegeben. Hydrografisch endet die Mittelweser am Weserwehr in Bremen-Hastedt bei Weser-km 362,3 und einem Wasserspiegel von Höhe oberhalb des Wehres. Weserästuar Das Weserästuar als Übergangsgewässer umfasst den Gezeitenbereich des Flusses und seinen Weg von der Küstenlinie bis zum Ende begleitender Wattflächen. Unterweser Der Flussabschnitt vom Bremer Weserwehr in Hastedt bis zur Mündung in die Nordsee unterliegt den Gezeiten und wird Unterweser genannt. Die Kilometrierung der Mittelweser reicht jedoch in den Tidenbereich der Unterweser bis 50 m unterhalb der Wilhelm-Kaisen-Brücke. Hier bei Weser-km 366,72, wo seit dem 13. Jahrhundert eine Weserbrücke das obere Ende der Seeschifffahrt markierte, ist der Nullpunkt der Unterweser-Kilometrierung. Unterhalb der Bremer Eisenbahnbrücke bei Unterweser-km 1,375 beginnt der Geltungsbereich der Seeschiffahrtsstraßen-Ordnung; dabei bleibt der Gewässerabschnitt Binnenwasserstraße. Der Tidenhub in Bremen ist durch die Weserkorrektion und nachfolgende Maßnahmen seit dem 19. Jahrhundert von etwa 1 m auf heute mehr als 4 m gestiegen und damit deutlich höher als an der Nordsee. Die Unterweser endet kurz hinter der Geestemündung, bei Unterweser-km 65, und wird zur inneren Außenweser. Außenweser Die innere Außenweser durchschneidet den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Zwei hintereinander in der Außenweser gelegene Wattflächen, Robbenplate und Tegeler Plate, teilen sie in zwei Arme: Wurster Arm/Tegeler Rinne im Nordosten und Fedderwarder Fahrwasser/Hohewegrinne im Südwesten. Heutzutage wird nur noch dieser westliche Arm als Fahrwasser genutzt, dessen Breite von einem auf fünf Kilometer zunimmt. An der Mündung der Weser in die Nordsee, 452 Flusskilometer von Hann. Münden entfernt, bei Unterweser-km 85,248 ist die seewärtige Begrenzung als Binnenwasserstraße zur Nordsee (laut WaStrG). Hier liegt auf dem Ostufer die niedersächsische Gemeinde Misselwarden. Der Verlauf der Fahrrinne jenseits dieses Punktes wird als äußerer Bereich der Außenweser bezeichnet und gehört zur Seewasserstraße Nordsee. Hydrografisch werden die an der Wurster Küste zwischen Bremerhaven und Arensch mündenden Bäche noch dem Einzugsgebiet der Weser zugerechnet. Im Bereich der Außenweser stehen neben der zuerst 1664 erwähnten Schlüsseltonne mehrere Leuchttürme im Wattenmeer, darunter der Leuchtturm Hohe Weg und der Leuchtturm Robbenplate. An ihrem nordwestlichen Ende steht der Leuchtturm Tegeler Plate, weiter nordwestwärts in der Nordsee stehen die Leuchttürme Roter Sand (außer Betrieb) und Alte Weser. Das erste Feuerschiff wurde 1818 in der Außenweser ausgelegt (Der Pilot auf Position 53° 51′ 33″ N, 7° 53′ 13″ O). Es diente zugleich als Lotsenschiff und wurde 1830 durch einen Neubau gleichen Namens ersetzt. Später folgten Feuerschiffe mit dem Namen Bremen (erste Position 53° 48′ 30″ N, 8° 8′ 24″ O, aufgehoben 22. Juni 1966) und seit 1840 mit dem Namen Weser auf einer Position nahe der Bremer Bake (aufgehoben 1981). Siehe auch Liste der Leuchtfeuer an der Außen- und Unterweser Einzugsgebiet Für das Einzugsgebiet der Weser wird unter der Gewässerkennzahl 4 eine Fläche von 46 259 km² angegeben. Darin sind aber auch 468,3 km² enthalten, die jenseits des Pegels Bremerhaven von Osten in die Außenweser münden, also ins Meer. Ohne diese Flächen misst das Einzugsgebiet der Weser samt Quellflüssen Werra und Fulda 45 792,4 km². Quadratkilometergenaue Angaben zum Einzugsgebiet der Weser sind im Übrigen methodisch fragwürdig; zum einen gehört die obere Hase bis zu ihrer Bifurkation in die zur Ems fließende (untere) Hase und die zur Werre und Weser fließende Else zu den Einzugsgebieten beider Ströme, zum anderen gibt es am Rand des Einzugsgebietes Tieflandsgebiete ohne scharfe Wasserscheide, deren Drainagenetze zeitweise zu benachbarten Gebieten entwässern wie zum Jadebusen (Stadland und Butjadingen) oder zur Elbe (Teufelsmoor). Die Werra, der längere Quellfluss, entspringt in Thüringen auf der Südseite des Thüringer Waldes. Sie erhält auch Wasser von Teilen der Nordseite des Gebirges und angrenzenden Bereichen des Thüringer Beckens. Die Fulda, der rund 30 % wasserreichere Quellfluss, hat ihre Quelle in der hessischen Rhön. Ihr größter Nebenfluss, die im Rothaargebirge (NRW) entspringende Eder, übertrifft wiederum die Fulda an Wasserführung. Folglich wurde an der Eder mit dem Edersee die größte Talsperre zur Hochwasserregulierung im Einzugsgebiet der Weser gebaut. Der größte Nebenfluss der Weser ist die Aller, die in der Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt entspringt und zusammen mit ihrem längsten Zufluss Leine das gesamte Wasser aus dem westlichen Harz empfängt. Flusssystem Teilt man das Einzugsgebiet der Weser in fünf Teilgebiete, von denen eines das der Aller ist und die übrigen vier dasjenige unterhalb der Allermündung, diejenigen der Quellflüsse Werra und Fulda, sowie das der Weser zwischen deren Vereinigung und der Allermündung, so ist das Gebiet der Aller mit Abstand am größten, größer als das der Weser oberhalb mit dem einen oder anderen der beiden Quellflüsse und größer als die der beiden Quellflüsse zusammen. Und das im Allergebiet enthaltene Einzugsgebiet der Leine ist immer noch größer als das der Werra und fast so groß wie das der Fulda. Vom Einzugsgebiet der Weser bis einschließlich der Allermündung hat die Aller samt Leine 41,45 %, die Weser samt Werra und Fulda knapp 58,55 %. Obwohl der von der Aller und ihren Zuflüssen entwässerte Westharz für seine reichen Niederschläge bekannt ist, steuert die Aller zu den Abflussmengen am Zusammenfluss nur 36,7 % bei, 120 m³/s von 327 m³/s. In der folgenden kleinen Liste der Teil-Einzugsgebiete sind die eingangs genannten fünf mit den Buchstaben A bis E hervorgehoben: 8 353 km² – (E, GKZ: 491–4992) Weser unterhalb der Aller (bis einschließlich Geeste nur 7 884,65 km²) 37 924,35 km² – Weser mit Quellflüssen bis einschließlich Aller (GKZ: 41–48) 15 721,01 km² – (D, GKZ: 48) Aller gesamt (= 41,45 % der 37.924 km²) 1 760,95 km² – Aller unterhalb der Leine (GKZ: 489) 6 517,35 km² – Leine (GKZ: 488) 7 442,71 km² – Aller oberhalb der Leine (GKZ: 481–487) 22 203,34 km² – (A–C, GKZ: 41–47) Weser oberhalb der Aller mit Quellflüssen (= 58,55 % der 37 924 km²) 9 759,75 km² – (C, GKZ: 43–47) Weser zwischen Werra/Fulda-Zusammenfluss und Aller 6 946,59 km² – (B, GKZ: 42) Fulda 5 497 km² – (A, GKZ: 41) Werra Nebenflüsse Die folgende Teil-Liste enthält alle Nebenflüsse der Weser mit einem Einzugsgebiet von mindestens 40 km² an der oberen Oberweser am Weserdurchbruchstal (Solling, Bramwald und Reinhardswald; bis Weser-km 47) bzw. bis zur Mündung der Diemel (Weser-km 44,7; Kennziffern auf 43), 60 km² an der Oberweser vom vorgenannten Weserdurchbruchstal bis zum Weserdurchbruch Porta Westfalica (Weser-km 198) bzw. bis zur Mündung der Werre (Weser-km 190,1; Kennziffern auf 45), 100 km² an der Mittelweser (bis Weser-km 366,7) bzw. bis zur Mündung der Aller (Weser-km 326,4; Kennziffern auf 47) und 200 km² an der Unterweser: Geschichte Gewässergeschichte Bis zur Mitte der Elsterkaltzeit floss die Weser in einem Zeitraum von anderthalb Millionen Jahren von Hameln aus durch die Deisterpforte und durch das Hallertal. Östlich von Adensen an der Hallerbrücke der Bundesstraße 3 mündete die Leine in die Weser. Durch Fundstätten von Weserkies lässt sich der damalige gemeinsame Lauf von Leine und Weser rekonstruieren. Am ehemaligen Flusslauf liegen die Orte Nordstemmen, Rössing, Barnten, Sarstedt, Gleidingen, Rethen, Laatzen, Höver, Altwarmbüchen, Burgwedel, Mellendorf und Brelingen. Weserkiese lassen sich über Hagen bei Neustadt weiter in Richtung Nienburg verfolgen. Das Eiszeitalter des Pleistozän gestaltete die Landschaft völlig neu und beeinflusste auch den Verlauf der Weser. Funde von Wesergeröll in Holland weisen darauf hin, dass die Weser ab dem heutigen Minden dem nördlichen Rand des Wiehengebirges folgte, um dann weiter in Richtung IJsselmeer zu fließen. Die zurückziehenden Eiszeiten gaben den Weg wieder frei, und die Weser änderte ihren Lauf in Richtung Norden. Schmelzwasser der Gletscher und Niederschlagswasser aus den Mittelgebirgen vereinten sich zu Urströmen, denen auch die Weser zufloss. Das Tal des Aller-Weser-Urstroms, am weitesten südlich gelegen, reichte von der mittleren Oder über den Mittellauf der Elbe bis zur Mündung der Weser. Etwa in Höhe der heutigen Stadt Hoya an der Mittelweser vereinten sie sich mit der Weser, um anschließend in das Bremer Becken zu strömen. Doch auch der Mündungstrichter in die Nordsee schwankte über die Jahrtausende hinweg zwischen Wangerooge und Helgoland. Von der Mitte des 14. bis Anfang des 16. Jahrhunderts hatte die Weser ein Mündungsdelta mit mehreren Seitenarmen in den im Wesentlichen im 12. Jahrhundert entstandenen Jadebusen. Entstanden sind diese Gewässer durch Meereseinbrüche, die allerdings anschließend überwiegend Weserwasser führten. Die Heete floss von der Gegend, in der heute Nordenham liegt, nach Westen, und die Ahne sowie das Lockfleth verliefen von der Gegend beim heutigen Brake nach Nordwesten; zeitweise erweiterte sich die Liene, ursprünglich ein kleiner linker Nebenfluss der Weser, zu einer breiten Hochwasserrinne, die das Gebiet der Huntemündung mit der Jade verband. Große Bereiche der heutigen Halbinsel zwischen Unterweser und Jade waren somit Inseln. Als Folge davon trägt das Gebiet zwischen Hunte und Langwarden keinen einheitlichen Namen. Der nördlichste Teil heißt Butjadingen (= Land außerhalb der Jade), der südlich davon gelegene Abschnitt Stadland (von Gestade = Ufer). Früher wurde das Gebiet zwischen dem Stadland und der Hunte Niederstedingen, das südöstlich der Hunte gelegene Gebiet hingegen Oberstedingen genannt. Als Stedingerland gilt heute nur noch der Bereich südöstlich der Hunte. Mit der Verschlammung, Eindeichung, Zuschüttung und Verrohrung ehemaliger Mündungsarme der Weser ist der Prozess von deren „Landwerdung“ keineswegs endgültig abgeschlossen. So werden z. B. in der Stadt Brake regelmäßig bei Starkregen Straßenzüge vom Grundwasser her überschwemmt, die auf dem zugeschütteten ehemaligen Lockfleth errichtet wurden. Der erste Hafen der Stadt Bremen lag an einem Weserarm namens Balge. Ob sie eventuell in karolingischer Zeit zeitweise Hauptarm war, ist fraglich. Im 12. Jahrhundert war die Balge immer noch tief genug für damalige Schiffe. Die Altstadt dehnte sich auf die Inseln zwischen Balge und eigentlicher Weser aus. Erst ab dem 13. Jahrhundert wurde auch das Weserufer als Hafen genutzt und die Schlachte als (hölzerne) Uferbefestigung gebaut. Ab dem 14. Jahrhundert diente die Balge nur noch als Binnenhafen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie zugeschüttet. Die Kleine Weser in Bremen hatte schon lange vor den Baumaßnahmen des 19. Jahrhunderts keine regelmäßige Wasserzufuhr aus der Mittelweser und wurde deswegen früher auch Ohle Weser (Alte Weser) genannt. Bis ins 19. Jahrhundert gab es einen der militärischen Verteidigung dienenden Verbindungsgraben von der Weser her, der den Teerhof vom Stadtwerder trennte. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts floss bei (Fluss-)Hochwasser Weserwasser am Südrand von Bremen durch eine Lücke im die Weser begleitenden Dünenrücken in die Wümmeniederung (Ostgrenze von Bremen), von wo aus es bei Vegesack 26 km weserabwärts durch die Lesum wieder in die Weser gelangte. In den 1920er Jahren war das Weserwasser so stark durch Abwässer der weiter flussaufwärts angesiedelten Kaliindustrie belastet, dass es sich kaum noch als Trinkwasser eignete, woraufhin das Land Bremen gegen die Länder Preußen, Thüringen und Braunschweig ein Verfahren vor dem Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich initiierte. Die Verschlechterung der Wasserqualität zeigt sich auch daran, dass es um 1900 in der Unterweser noch 200 Berufsfischer gab, deren Zahl bis 1980 auf sechs sank. In den 1950er Jahren wurde die Flutrinne oberhalb der kleinen Weser ausgebaut und dabei der Werdersee angelegt. Seit 1968 trennt ein Wehr die Kleine Weser etwa 200 m von ihrer Mündung von der Unterweser. Bei der Umgestaltung in den 1980er Jahren wurde die Engstelle zwischen Kleiner Weser und Werdersee beseitigt, so dass beide hydrologisch eine Einheit bilden. Gleichzeitig wurde ein Graben angelegt, um diesen See mit Frischwasser aus der Mittelweser zu versorgen. Siedlungs- und Staatengeschichte Antike und Völkerwanderung Das Tal der Oberweser war vor dem Vordringen der Germanen keltisch besiedelt. Zur Zeit der römischen Eroberungsversuche von Caesars Gallienzug bis zur Varusschlacht wurde der Weserraum schon von Germanen bewohnt. Tacitus und andere römische Chronisten nennen am Unterlauf Chauken, weiter flussaufwärts unter anderem Angrivarier und Cherusker. Antike wie frühmittelalterliche Autoren haben sich bei ihren Beschreibungen der Germanenstämme im Wesentlichen auf mündliche Überlieferung gestützt. Wegen Widersprüchen und offensichtlichen Fehlern bewerten heutige Historiker die alten Texte mit Vorsicht. Die Sachsen werden erstmals Ende des 2. Jahrhunderts im heutigen Holstein genannt. Im 4. Jahrhundert haben sie schon im Weserraum gewohnt und sogar weiter westlich die Salfranken von der IJssel vertrieben. Da sich das sächsische Siedlungsgebiet in der Zeit zu großen Teilen mit dem der Chauken deckte, ohne dass es Hinweise auf kriegerische Auseinandersetzungen zwischen beiden Völkern gibt, wird vermutet, die Chauken seien ein Teilstamm der Sachsen gewesen, die späteren Westfalen und Engern umfassend. Zahlreiche Funde typischer Fibeln bestätigen die Ansässigkeit der Sachsen im Elbeweserdreieck und an der Mittelweser im 4. und 5. Jahrhundert. Mittelalter Erst durch Konflikte mit der Expansion des Frankenreiches ist ab 775 der sächsische Teilstamm der Engern im Einzugsgebiet der Weser namentlich erwähnt, vom Zufluss der Diemel bis zum Küstengebiet nördlich Bremens. Engern gliederte sich in zahlreiche Gaue unterschiedlicher Größe, die als Siedlungsräume zugleich die Grundlage für seine politische Organisation waren. Als Karl der Große das Land erobert hatte und den Sachsen 782/783 öffentliche Volksversammlungen verbot, war es mit dem politischen Eigenleben der sächsischen Heerschaften Engern, Westfalen und Ostfalen vorbei. An den von Karl dem Großen gegründeten Bischofssitzen Minden, Verden (sicher nachgewiesen erst unter Ludwig dem Deutschen 849) und Bremen entstanden Marktsiedlungen. Hameln und Höxter entstanden im 9. Jahrhundert als Marktsiedlungen neben Klöstern. Wirkliches Stadtrecht erhielten diese Städte aber erst im 12., Hameln und Verden im 13. Jahrhundert. Im Jahre 1127 erwarb der bayrische Welfenherzog Heinrich X. das Herzogtum Sachsen durch Heirat. Sein mächtiger Sohn Heinrich der Löwe trat in Opposition zu Kaiser Friedrich Barbarossa und wurde daraufhin schrittweise entmachtet. Damit begann die politische Zersplitterung des Weserraums. Zahlreiche Grafen- und Edelherrengeschlechter entwickelten dynastische Eigeninteressen. Ähnlich war es mit dem Territorialbesitz der Bistümer Paderborn, Minden und Verden und des Erzbistums Bremen. Zweige des Welfenhauses blieben jedoch bis 1866 die wichtigsten Landesherren im Weserraum. Die am linken Weserufer unterhalb der Huntemündung siedelnden Friesen hatten jahrhundertelang unter dem Dach des Heiligen Römischen Reiches ihre Unabhängigkeit bewahrt. Im 15. Jahrhundert versuchte die Stadt Bremen, sie unter ihre Kontrolle zu bringen. 1499 wurden Stadland und Butjadingen jedoch von den Grafen von Oldenburg erobert. Besitzverhältnisse und Bedeutung der verschiedenen Herrschaften änderten sich immer wieder. Ein Geschlecht mit weit verteilten Besitzungen waren die Grafen von Schaumburg. Die Grafschaft Everstein, einst hervorgegangen aus einer Vogtei des Klosters Fulda, fiel 1408 an das welfische Herzogtum Braunschweig. Neuzeit Wegen der zunehmenden territorialen Zersplitterung wurden auf dem Reichstag zu Köln 1512 die zehn Reichskreise geschaffen. An der Weser lag die Grenze zwischen dem niederrheinisch-westfälischen und dem niedersächsischen Reichskreis. Die territoriale Zersplitterung behinderte auch die Weserschifffahrt, da jeder Anrainer Zölle erhob. Dazu kamen die Auswirkungen nachbarlicher Auseinandersetzungen. So schnitt ein Grundherr aus der verzweigten Familie der Freiherren von Münchhausen die flussabwärts gelegene Stadt Hessisch Oldendorf vom Weserhandel ab, indem er den Fluss auf die andere Talseite umleitete. Im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit entwickelten Adel und wohlhabende Städte im Weserbergland einen besonderen Baustil, die Weserrenaissance. Beim Westfälischen Frieden 1648 bekam Schweden die Herzogtümer (bis dato (Erz-)Bistümer) Bremen und Verden und damit das rechte Ufer der unteren Weser zugesprochen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden beide Gebiete von Dänemark besetzt und anschließend an das welfische Kurfürstentum Hannover abgetreten. Die Stadt Bremen konnte ihre Reichsunmittelbarkeit nur mit Mühe behaupten. In der Zeit zwischen 1650 und 1780 etablierte sich der Baustil des Weserbarock. Im Jahre 1776 wurden in Karlshafen 12.000 hessische Soldaten eingeschifft, die Friedrich II., Landgraf von Hessen-Kassel, an Georg III., hannoverscher Kurfürst und König von Großbritannien, vermietet hatte, um diesem im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die amerikanischen Truppen zu dienen. Die Soldaten, von denen kaum mehr als die Hälfte zurückkehrte, wurden zunächst in nordhessischen Orten wie Ziegenhain gesammelt, von Karlshafen aus über die Weser nach Bremen und von dort aus weiter nach Nordamerika transportiert. Seit dem Dreißigjährigen Krieg erwarb das Kurfürstentum Brandenburg beziehungsweise Königreich Preußen schrittweise den größten Teil des Weserlaufes: 1648 das ehemalige Bistum Minden, auf dem Wiener Kongress 1812/15 das Hochstift Paderborn mit Höxter, nach dem Deutschen Krieg 1866 das Königreich Hannover mit über 50 % des Weserlaufes und das Kurfürstentum Hessen mit dem linken Ufer bis Karlshafen und der schaumburgischen Exklave um Hessisch Oldendorf und Rinteln. Im Deutschen Reich gehörte die Weser außer zu Preußen zu Braunschweig (rechtes Ufer vom Solling bis zum Ith mit Holzminden, linkes Ufer um Thedinghausen (bei Bremen)), linkes Ufer bei Kalletal zu Lippe, zu Bremen und zu Oldenburg (linkes Ufer von Bremen bis zur Mündung). Bremen blieb wegen seiner Seehäfen auch als Teilstaat des Deutschen Reiches noch bis 1888 Zollausland. 1939 kam Bremerhaven gegen eine Vergrößerung des stadtbremischen Gebietes an Preußen. Im Jahre 1945 wurde Bremen mit Bremerhaven, vergrößert um die Stadt Wesermünde, amerikanische Enklave im Küstenbereich der britischen Zone und 1947 eigenes Bundesland. Von 1933 bis 1937 veranstalteten die Nationalsozialisten auf dem Bückeberg bei Hameln ihr Reichserntedankfest, eine ihrer größten Propagandaveranstaltungen. Hierzu wählten sie einen Ort an der Weser als größtem von den Quellen bis zum Meer deutschem Fluss. Hydrologie Wasserführung Die Oberweser unterliegt als typischer Mittelgebirgsfluss starken Schwankungen in der Wasserführung. Im Winterhalbjahr kommt es hier nicht selten zu Hochwassern, im Sommer dagegen oft zu extremem Niedrigwasser. Für den Pegel Porta Westfalica am Übergang zur Mittelweser beträgt die mittlere Wasserführung rund 180 m³ in der Sekunde, die niedrigste 63 m³ und die höchste 830 m³. Am Beginn der Oberweser, am Pegel Hann. Münden, sind Niedrigwasserabflüsse um 30 m³ in der Sekunde keine Seltenheit. Bei mittlerem Niedrigwasserstand beträgt die Fließgeschwindigkeit etwa 0,8 m in der Sekunde. Die Mittelweser zwischen Minden und der Tidegrenze in Bremen führt bereits deutlich mehr Wasser. Der Pegel Intschede (südlich von Bremen) registrierte im Jahr 2010 einen mittleren Oberwasserabfluss von 332,6 m³ in der Sekunde. Der niedrigste Wert lag bei 103 m³/s und der höchste bei 1170 m³ in der Sekunde. Bei mittlerem Niedrigwasserstand beträgt die relativ geringe Fließgeschwindigkeit etwa 0,5–0,7 m in der Sekunde, bedingt durch die Staustufen in der Mittelweser. Die „Reisedauer“ eines Wasserkörpers von Hann. Münden bis Bremen schwankt je nach Wasserführung zwischen 2,5 und 6 Tagen, im Mittel etwa vier Tage. Die Unterweser beginnt am Bremer Weserwehr und verläuft als Ästuar in nördlicher Richtung. Es handelt sich um einen Brackwasser führenden Flussabschnitt, dessen Wasserstand und Fließgeschwindigkeit von den Gezeiten bestimmt werden. Der Tidenhub beträgt im Maximum beim Pegel Oslebshausen etwa 4,5 m. Die Durchflussmenge in der Unterweser beträgt bei mittlerem Abfluss beim Pegel Intschede 323 m³ in der Sekunde und steigt bis zu einem Wert von circa 6600 m³ in der Sekunde bei Bremerhaven. Der Anteil des um die Tidebewegungen bereinigten Weserabflusses ist hierbei nur noch gering. Trotz der unterhalb des Bremer Weserwehres von den Nebenflüssen (besonders Hunte und Lesum) herangeführten Wassers liegt der gesamte Abfluss der Weser an der Mündung ins offene Meer bei Bremerhaven bei unter 390 m³/s. Durch den ständigen Gezeitenwechsel braucht ein Wasserkörper zwischen zwei und 24 Tagen, um die relativ kurze Strecke bis zur Nordsee zu überwinden. Hochwasser Immer wieder wurden die an der Weser liegenden Städte und Gemeinden vom Hochwasser der Weser heimgesucht, trotz Regulierung der Flussläufe von Fulda und Werra, bis in die heutige Zeit. Als Beispiel seien hier die Aufzeichnungen in der Chronik der Stadt Minden aufgeführt (Zitat aus Chronik der Stadt Minden), siehe auch Hochwasser in Minden. 1342 Juli: Das auch Magdalenenhochwasser genannte Ereignis bewirkte nicht nur den höchsten historisch überlieferten Pegelstand der Oberweser, sondern verwüstete auch weite Teile Mitteleuropas. 1375 10. Februar: Weserhochwasser, das Wasser stand im Mindener Dom. 1513 riss ein infolge anhaltender Regengüsse einsetzendes Hochwasser die hölzerne Weserbrücke von fünf steinernen Pfeilern. 1553 13. Januar: Hochwasser überflutete die Mindener Weserbrücke und stand auf dem Markt; anschließend brach eine Seuche aus. 1643 7.–8. Januar: Weserhochwasser; das Wasser stand so hoch, dass Schiffe unmittelbar von der Brücke aus betreten werden konnten. 1658 16. Februar: Weserhochwasser; die Weserbrücke wurde beschädigt. 1664: Weserhochwasser 1682 7. Januar: Zweithöchstes bekanntes Weserhochwasser; der Mindener Marktplatz konnte mit Kähnen befahren werden. 1744 6. März: Weserhochwasser 1799 24. Februar: Weserhochwasser, nur drei Zoll niedriger als 1553; vier Bögen der Bunten Brücke stürzten ein. 1841 20. Januar: Weserhochwasser 1946 10. Februar: Weserhochwasser, die Weser stand in der unteren Altstadt von Minden 1956 Juli: Julihochwasser 1956; Nach einem sehr nassen Frühjahr und tagelangen Wolkenbrüchen im niedersächsischen, hessischen, thüringischen und ostwestfälischen Bergland kam es zu einem schweren Weserhochwasser mit großen Überschwemmungen bis in den Bremer Raum. 1965 19. Juli: Heinrichsflut; Schwere Unwetter in Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen führten zu einem katastrophalen Hochwasser, von dem Bad Karlshafen besonders schwer betroffen wurde. 2003 5. Januar: Das Hochwasser der Weser gefährdete die Schiffmühle in Minden mit 6,40 m über Normalpegel. 2011 15. Januar: Hochwasser nach Schneeschmelze und starken Regenfällen mit einem Höchststand von 6,33 m über Normalpegel 2012 9. Januar: Hochwasser nach heftigen Regenfällen führte zur Einstellung der Schifffahrt ab einem Pegel von 4,80 an Pegel Porta Westfalica, Höchststand 5,10 (Stand 9. Januar 2011). Weitere Hochwasser 29. Januar 1846 11. März 1881 27. November 1890 7. Februar 1909: Werrahochwasser 1909 20. Januar 1918 3. Januar 1926 16./17. Mai 1943: In der Nacht wurde die Staumauer des Edersees durch einen britischen Fliegerangriff (Operation Chastise) zerstört. Es entstand ein 70 Meter breites und 22 Meter tiefes Loch in der Mauer, aus dem rund 160 Millionen Kubikmeter Wasser strömten. Eine sechs bis 8 Meter hohe Flutwelle floss durch die Täler der Eder, der unteren Fulda und der Weser und verursachte bis Minden erhebliche Überschwemmungen und Sachbeschädigungen. 15. März 1981: Infolge starker Schneeschmelze und lang anhaltender Regenfälle brach beim Weserdurchbruch 1981 in Bremen der Sommerdeich. Durchströmendes Wasser zerstörte mehrere Kleingartengebiete teilweise vollständig. Eisgang Bis in die 1930er Jahre froren Ober- und Mittelweser regelmäßig zu, so dass eine Überquerung des Flusses zu Fuß oder manchmal auch mit Wagen möglich war. Probleme gab es immer wieder bei Tauwetter, wenn sich die Eismassen in Bewegung setzten, die Eisschollen an Brücken und im Tidenbereich zu gefährlichen Höhen auftürmten, was das Hochwasser oberhalb dieser Eisstaus noch verschlimmerte. Um die Brücken zu schützen wurden oberhalb der Brücken, an der Bremer auch unterhalb, Eisbrecher in den Fluss gebaut. Manchmal wurden Eiswälle gesprengt, um den Druck auf die Bauwerke zu mindern. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 sprengten Wehrmacht-Soldaten viele Brücken über die Weser. Oft wurden sie zunächst provisorisch repariert. Am 18. März 1947 brachten Eismassen in Bremen sämtliche Brücken zum Einsturz (Bremer Eiskatastrophe). Auch die Unterweser bei Bremen hatte bis in die 1890er Jahre in den meisten Wintern eine tragfähige Eisschicht. 1828 wettete eine Gruppe Bremer Junggesellen darauf, dass am Neujahrstag des Folgejahres die Eisschicht auf der Weser einem 99 Pfund schweren Schneider samt glühendem Bügeleisen die Überquerung des Stromes trockenen Fußes ermögliche. Daraus entstand die Bremer Eiswette, die alljährlich mit einem Festmahl zugunsten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger begangen wird, auch wenn die Unterweser seit Begradigung und Vertiefung nur noch sehr selten zufriert. Deshalb wird heute gelost; meistens verliert die Partei, die durch Los bestimmt auf „zugefroren“ setzen muss. Der Verlierer hat dann ein Festmahl für etwa 600 Gäste auszurichten, Hauptspeisen Kohl und Pinkel. Ein Phänomen gab es gelegentlich früher bis in die 1960er Jahre – heute wahrscheinlich nicht mehr – auf der Weser bei Vegesack, das Pfannkucheneis. Dieses entstand beim Zusammentreffen der Lesum mit der Weser. Durch die unterschiedlichen Strömungen der beiden Flüsse gerieten treibende Eisschollen in Drehung und scheuerten sich dabei aneinander ab, bis sie nahezu kreisrund waren, mit einem aufgewölbten Rand aus abgeriebenem Eis. Die Schollen sahen dann tatsächlich aus wie überdimensionale Pfannkuchen. Auch anderswo war das zu beobachten. In Vlotho war zumindest in den Jahren 1945 bis 1951 der nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend wieder aufgenommene Fährverkehr Hauptursache, der die Strömungsverhältnisse im Oberflächenwasser beeinflusste. Mit der Ausweitung des Kaliabbaus in Thüringen und Osthessen und der Einschwemmung von großen Mengen Salz in die Quellflüsse gab es bis zur Auflassung der meisten Bergwerke in den 1990er Jahren keinen Eisgang mehr auf Ober- und Mittelweser. Allerdings bleibt die Aufheizung des Wassers durch Kraftwerke. Fünf Wochen Dauerfrost im Januar/Februar 1996 ließen die Werra zwischen Witzenhausen und Hann. Münden zufrieren; einige Fähren stellten den Betrieb ein. Wasserqualität Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Weser ein sehr fischreicher Fluss. Mit der zunehmenden Industrialisierung und dem Bevölkerungswachstum verschlechterte sich die Wasserqualität. Auch der Bau von Kläranlagen konnte daran nichts ändern. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Wasserqualität der Weser weiter rapide ab und erreichte bis Ende der 1980er Jahre die Gewässergüteklasse III–IV (sehr stark verschmutzt) und streckenweise sogar IV (übermäßig verschmutzt). Eine der Hauptursachen der Verschmutzung war die Einleitung stark salzhaltiger Abwässer aus der Kaliindustrie in Thüringen und Hessen. Der Aus- und Neubau kommunaler und industrieller Kläranlagen sowie Verfahrensverbesserungen der Industrie und Reduzierung des Kaliabbaus sorgten dafür, dass sich die Wasserqualität allmählich wieder verbesserte. Nach dem aktuellen Bericht zur Biologischen Gewässergüte der Weser entspricht die Wasserqualität zum Teil wieder der Güteklasse II (mäßig belastet), in einigen Abschnitten aber noch II–III (kritisch belastet), wobei die Versalzung immer noch eine Rolle spielt. Seit etwa 2005 gibt es wieder Diskussionen über eine Erhöhung der Einleitungsmengen von Kalilauge. Pro Jahr trägt die Weser mit schätzungsweise 25 Tonnen Mikroplastik zu dem Plastikmüll in den Ozeanen bei. Flora und Fauna Ökologisch betrachtet durchfließt die Weser vier grundlegend unterschiedliche Lebensräume der Flora und Fauna. Ist das Weserbergland von Hann. Münden bis Porta Westfalica überwiegend durch zusammenhängende Fichten-, Buchen- und Eichenwälder mit einem reichen Wildbestand geprägt, kennzeichnet die Mittelweserregion von Minden bis Bremen eine weite Marschenlandschaft mit vorwiegend landwirtschaftlich ausgerichteten Strukturen und teilweise hohem Waldanteil. Heide und Moore sind für diesen Flussabschnitt ebenfalls charakteristisch. Hier vollführt der Strom zahlreiche Windungen und bildet Altarme mit hohem Fischbesatz und ufernahem Lebensraum für Tier und Pflanze. Die Ufer der Unterweser werden von weiten, fast baumlosen Marschengebieten begleitet. Hier haben die regelmäßigen Hochwasser, die ungehindert durch Deiche bis an die Geestränder reichten, eine eigene Landschaft geprägt. Mitgeführter und abgelagerter Sand, Schlick, Ton und Lehm formten das heutige Landschaftsbild zwischen Bremen und der Nordsee mit Niederungs- und Hochmooren im Übergangsbereich von Geest und Marsch. In vorgeschichtlicher Zeit befand sich die Nordseeküste mindestens 50 km weiter nördlich als heute. Durch Absenkungen veränderte sich die ursprüngliche Küstenlinie, wobei der Mensch durch die Errichtung von Deichen dieser Entwicklung Einhalt gebot. Durch Ausschwemmungen und Ablagerungen im Mündungsbereich der Weser entstand im Gezeitenbereich das Wattenmeer. Es ist ein einzigartiger Lebensraum für Meerestiere. Zahlreiche Robbenbänke befinden sich heute an und in der Außenweser. Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aus dem Jahr 1992 verpflichtet die Bundesländer, Gebietsvorschläge zum Schutz bestimmter Lebensraumtypen sowie Habitate von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten nach Brüssel zu melden. Ausgewählte Gebiete aus den nationalen Vorschlägen sollen dann zusammen mit den nach der EU-Vogelschutzrichtlinie gemeldeten Vogelschutzgebieten das europaweite Schutzgebietssystem Natura 2000 bilden. In dieses Projekt sind bereits einige Gebiete an der Weser eingebunden, zum Beispiel die Strohauser Plate. Wie vielfältig die Flora und Fauna an der Oberweser ist, zeigte die Begehung eines etwa 14 km messenden Transektes südlich von Beverungen im Juni 2000. Die von mehr als 30 Spezialisten für Flechten, Moose, Gefäßpflanzen, Weichtiere, Insekten, Amphibien und Vögel erfasste Flora und Fauna belegte in diesem Wesertalabschnitt 576 Pflanzenarten (darunter 62 Moose und 487 Gefäßpflanzen) und 389 Tierarten (darunter 30 Libellen, 60 Käfer, 33 Schmetterlinge und 58 Vögel). Im Rahmen einer Voruntersuchung zum Bau einer Fischtreppe am Wehr der Pfortmühle in Hameln im Jahr 2001 wurden 28 Fischarten ermittelt, neben den bekannten Wanderfischen wie Aal und Lachs auch zahlreiche andere Fischarten, die die Weser und ihre Nebenflüsse bewandern. Wirtschaft Fischerei Schon lange vor der Industrialisierung wurde auf der gesamten Weser gewerbsmäßiger Fischfang mit Senknetzen betrieben. Viele erhaltene Fischer-Häuser in Orten an der Unter- und Mittelweser zeugen noch heute von einem gewissen Wohlstand. Größere Bedeutung erlangte die Fischerei an der Unterweser, als der Geestemünder Friedrich Busse 1884 einen Hochseefischdampfer bei der Bremerhavener Wencke-Werft in Auftrag gab und nach dessen Indienststellung zu einem bedeutenden Fischhändler wurde. 1888 gab es in Geestemünde eine erste Fischauktion nach englischem Vorbild. 1909 betrug die Fangzahl für Lachs an Mittelweser und Aller noch 4000 Stück. Durch den Ausbau der Weser mit Staustufen (mit Wehren, Schleusen und Wasserkraftwerken) sowie durch die mit der Industrialisierung verbundene Verschlechterung der Wasserqualität sank diese Zahl bis 1959 praktisch auf Null. Die letzten noch aktiven Berufsfischer an der Mittelweser sind Kurt Janke in Dörverden sowie Cord und Ludolf Dobberschütz in Nienburg/Weser. Die Familie Dobberschütz betreibt die Weserfischerei schon seit mehreren Generationen. Bis 1990 verursachte der Kalibergbau an der Werra zumeist eine massive Versalzung von Ober- und Mittelweser, unterbrochen von Süßwassereinträgen an den Wochenenden. Das führte sowohl beim Fischbesatz, als auch bei den für die Ernährung vieler Fische wichtigen Mücken(-Larven), zu einem schweren Zahlen- und Artenrückgang. Allein der Aal gedieh noch gut. Heute sorgen Sportfischerverbände und örtliche Angelvereine durch regelmäßigen Einsatz von Jungfischen für einen ausgeglichenen Besatz, während jetzt die Erträge der Aalfischerei zurückgehen. Handel und Handwerk Anders als auf dem Rhein wurden auf der Weser im Wesentlichen in der Region erzeugte oder für ihren Bedarf bestimmte Waren transportiert. Für die Transporte auf dem Fluss wurde Zoll erhoben. An der Oberweser besaßen im Hochmittelalter die Grafen von Dassel dieses Recht, das sie 1270 an Albrecht I. von Braunschweig verkauften. In vorindustrieller Zeit ließen sich schwere Lasten viel besser zu Wasser als zu Lande befördern. So befand sich unter den Gütern spätestens seit Ende des 15. Jahrhunderts auch Steinkohle aus Obernkirchen (nahe der Porta Westfalica) für Bremen an der holzarmen Unterweser. Um 1600 wurde auf der Weser vor allem Getreide und Obst aus der Hildesheimer Börde nach Bremen und Holland, und von dort aus Käse, Stockfisch und Tran flussaufwärts transportiert. Vom 16. bis 19. Jahrhundert gab es an der Oberweser und an Werra und Fulda zahlreiche Dörfer, in denen Töpferwaren hergestellt wurden. Umfangreiche Keramikfunde in diesem Gebiet lassen auf eine starke Produktion schließen. Man schuf den Begriff Weserkeramik, der auch zum Ausdruck bringt, dass die Weser als Handelsweg für die Keramik diente. Aus vielen Töpferorten der Oberweser gelangten Tonwaren und Steinzeug nicht nur in den stets arm an Töpfereien gewesenen Raum an der Mittel- und Unterweser, sondern über die Außenweser auch in die Nordseeküstenländer Friesland, Dänemark, England und die Niederlande. Der Handel mit Keramik von der Oberweser beherrschte schließlich den Markt im gesamten Weserraum, so dass im 18. und 19. Jahrhundert die Produktionsstätten an Mittel- und Unterweser (zum Beispiel in Minden) keine Bedeutung mehr hatten. Als ausgesprochener Exportschlager erwies sich der Veckerhäger Ofen, der in der 1666 gegründeten Kurhessischen Eisenhütte Veckerhagen (Oberweser) gegossen und von dort aus mit dem Schiff zunächst nach Bremen und weiter zu Kunden in Skandinavien und Amerika transportiert wurde. Ein wichtiges Produkt des waldreichen Weserberglandes war und ist Holz. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Stammholz vorzugsweise geflößt. Der Arbeit der Flößer auf der Weser wurde in Bad Oeynhausen ein Denkmal in Form einer Bronze-Skulptur gesetzt. Schifffahrt Geschichte Schon die Römer befuhren bei der versuchten Eroberung Germaniens mit ihren Schiffen die Weser. Eine römische Flottenstation wurde bei Bremen-Seehausen ausgegraben. Trotz der Varusschlacht gab es weiterhin Handel entlang der Weser mit Produkten aus dem Römerreich. So wurden an Mittel- und Unterweser und Hunte zahlreiche römische Mahlsteine aus Eifel-Basalt gefunden. Für das 8. Jahrhundert lässt sich ein Verkehr kleiner Handelsschiffe nachweisen, die über Aller, Leine und Oker bis Braunschweig, Hildesheim und Elze fuhren, im 12. Jahrhundert über die Werre, Else und Hase auch nach Westfalen. Die Schifffahrt auf der Fulda wurde in den Jahren 1601/1602 durch Bau von Schleusen bis nach Hersfeld ausgedehnt, knapp 90 Flusskilometer von Hann. Münden. Die Werraschifffahrt reichte über lange Zeit flussaufwärts bis nach Wanfried, knapp 70 Flusskilometer von Hann. Münden. Versuche, sie mit weniger Aufwand als an der Fulda auszudehnen, scheiterten unter anderem an Mühlenwehren und engen Brücken, zuletzt um 1800. Flussaufwärts wurden die Lastkähne ausnahmslos an Seilen von Menschen oder Zugtieren gezogen, getreidelt. Hierzu bestanden in Ufernähe befestigte Treidel- oder Leinpfade, die zum geringen Teil heute noch erhalten sind. Die Treidelschifffahrt litt unter der oft schlechten Unterhaltung der Treidelwege. Mancherorts mussten die Treidler übersetzen, weil der Treidelpfad die Flussseite wechselte. Stromab wurde nicht getreidelt, die Strömung genügte, um die Kähne in Fahrt zu halten. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde auf der Weser vor allem auf der Ober- und Mittelweser die Eke, auch Bremer Eke, aus Eiche (= Eke) häufig als Binnenschiff eingesetztes. Die Bezeichnungen wie Bukke oder Bockschiff sowie auch Bulle (von Bohlen), für bis zu 30 Meter lange und zirka 3 Meter breite flachbodige Lastschiffe waren auch üblich. Die späteren traditionellen Weserkähne wurden dann Weserböcke genannt, eine Bezeichnung, die später aber auch für motorisierte Lastkähne verwendet wurde. An der Unterweser benutzte man zusätzlich eine Besegelung der Schiffe. Transportiert wurden im Mittelalter bei der Talfahrt – also weserabwärts – unter anderem Steine – vor allem der Obernkirchener Sandstein – Kalk, Eisenerz, Bauholz, Getreide und bei der Bergfahrt ins Landesinnere Fische, Butter, Käse, Talg, Tuche, Vieh, Torf etc. Beinahe wäre die Weser 1707 Ort der weltweit ersten Dampfschifffahrt geworden, hätte nicht die Mündener Schiffergilde nur wenige Meter vor dem Zusammenfluss von Werra und Fulda die Erfindung des Denis Papin, ein durch einen Dampfzylinder angetriebenes Schiff, im Fluss versenkt. So wurde erst 1817 mit dem in Vegesack gebauten ersten von Deutschen konstruierten Dampfschiff Die Weser wieder ein Kapitel in der Geschichte der Dampfschifffahrt aufgeschlagen. Die Weser verkehrte bis 1833 auf der Unterweser zwischen Bremen, Vegesack, Elsfleth und Brake und transportierte Passagiere und Post. Weserlotsen Das Lotswesen auf der Weser geht auf erste Erwähnungen im frühen 18. Jahrhundert zurück und war lange Zeit geprägt durch Auseinandersetzungen über Zuständigkeiten zwischen den Anliegern Oldenburg, Preußen und Bremen. Heutzutage wird das Lotswesen auf der Weser durch die beiden Lotsenbrüderschaften Weser I und Weser II / Jade gewährleistet. Ausbau der Weser 1399 beschrieb der Verdener Bischof Dietrich von Niem in seiner Kronik, dass die Weser nach dem Absinken des Hochwassers im Frühjahr große Mengen steinigen und sandigen Bodens zurückließ. Ende des 16. Jahrhunderts beschloss der Rat der Stadt Bremen auf Antrag der Schiffergilde den Bau eines Hafens, weil ihre Schiffe aufgrund der Versandung der Unterweser die Stadt Bremen kaum noch anlaufen konnten. Der Ausbau am rechten Ufer in Vegesack auf bremischem Territorium im kleinen Ästuar der Aue war mit damaligen technischen Mitteln möglich, wenngleich die Versandung strömungstechnisch nicht beherrscht werden konnte. So löste der Hafen in Vegesack das Problem nicht dauerhaft. Schon bald mussten die Schiffe am linken Ufer auf Oldenburger Gebiet in Brake ihre Fracht löschen. Weitere Versandung und Streit mit dem Herzogtum Oldenburg führten 1827 zur Gründung Bremerhavens auf einem vom Königreich Hannover gekauften Territorium. Die Frühjahrs- und Herbsthochwasser der Weser überschwemmten weite Teile des flachen Landes zwischen Minden und der Nordsee. Dabei lagerten sich schwerere Sinkstoffe dichter am Ufer ab als leichtere und schufen somit Dämme, die das Wasser irgendwann nicht mehr selbst überwinden konnte. Die dadurch entstandene Strömungsenergie sammelte sich im Flussbett selbst und die Weser grub sich immer tiefer ein. Der Auswasch wurde mit fortgespült. Bei Niedrigwasser lag der Wasserspiegel teilweise so tief, dass das Grundwasser der Uferregionen abgezogen wurde und Brunnen trocken fielen. Bei Eisgang oder Hochwasser schuf die Weser oftmals bis zu 10 m tiefe Kolke, vor denen sie das ausgegrabene Material zu Sandbänken oder Inseln anhäufte. Dabei wechselte die Strömung häufig das Flussbett und wurde mit wechselnden Wassertiefen unberechenbar für die Schifffahrt. Die Weserschifffahrtsakte, von den Vertretern aller Weseruferstaaten am 10. September 1823 in Minden beschlossen, machte den Stapelrechten und anderen mittelalterlichen Privilegien ein Ende und verpflichtete alle Anliegerstaaten zu notwendigen Strombaumaßnahmen und zur Sicherung der Schifffahrt auf der Weser. Die Stadt Bremen begann 1845 mit der Vertiefung der Unterweser auf eigenem Staatsgebiet. 1847 hatte man den ersten Dampfbagger angeschafft und versuchte durch den Bau von Buhnen mit mäßigem Erfolg, den Fluss einzuengen und das Fahrwasser gemäß den Plänen Ludwig Franzius auf 5 m zu vertiefen. Erreicht wurde aber zunächst nur eine dauerhafte Tiefe von 2 m. 1874 war Franzius Vertreter Bremens in einer Kommission, die sich mit der Förderung der Schifffahrt auf der Weser befassen sollte. Er sammelte zunächst Daten über die Weser und über ihr gesamtes Zuflussgebiet und erarbeitete aus seinen Erkenntnissen den Plan einer weiteren Vertiefung und einer trichterförmigen Verengung des Strombettes von Bremen bis zur Mündung, die „Große Weserkorrektion“. Dabei setzte er sowohl auf das Verkürzen des Flusslaufes durch Schließen von Nebenarmen, das Ausbaggern mit technischen Mitteln wie auch auf die Räumkraft des Flusses selbst. Nachdem Franzius anfangs Schwierigkeiten hatte, seine Idee durchzusetzen, verhalf ihm das verheerende Hochwasser von 1881 zur Realisierung eines ehrgeizigen Plans: Die Weserschleife bei Lankenau-Gröpelingen, die Lange Bucht, sollte abgeschnitten und der Strom in ein neues Bett verlegt werden. Trotz ungesicherter Finanzierung wurde diese Große Weserkorrektion bereits 1883 verwirklicht. Noch während weitere Korrekturen an der Unterweser in vollem Gange waren und größere Schiffe die Weser bis Bremen noch nicht befahren konnten, wurde 1888 das Hafenbecken des Europahafens eingeweiht. Nach der „Weserkorrektion“ erfolgten wesentliche weitere wasserbauliche und wasserwirtschaftliche Maßnahmen im Bereich der Mittelweser. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde durch Buhnen der Wasserstrom konzentriert, um so eine Vertiefung des Fahrwassers zu bewirken. Mit dem Bau des Hemelinger Weserwehrs in Bremen-Hastedt 1911 begann die Anhebung des Wasserspiegels der Mittelweser durch Staustufen und Schleusenkanäle, so auch bei Dörverden, wo 1911 die Lohofschleife durchschnitten wurde und ab 1914 am dort neu errichteten Stauwehr ein Wasserkraftwerk Strom erzeugt. Weitere Regulierungsdurchstiche und Stauwehre wurden bei Intschede (Gemeinde Blender) und Petershagen an der Einmündung der Ösper errichtet. Vollendet wurde die Maßnahmenserie erst in den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Berechnungen der Mittelweser-Aktiengesellschaft und des Weserbundes e. V. wurden bis 1967 rund 330 Millionen DM für Investitionen aufgewendet, die entsprechend den damaligen wirtschaftlichen Aufbauzielen die „Infrastruktur der Landschaft verbessern“ sollten. Darin waren vorbereitende Bauarbeiten bis zum Jahre 1942 mit einem umgerechneten Bauwert von 50 Millionen DM enthalten. Die Investitionen der privaten Wirtschaft, zu denen auch die Wasserkraftwerke zählen, beliefen sich auf rund 900 Millionen DM. Sieben Wasserkraftwerke entlang der Weser, von denen die bisher neueste Anlage in Landesbergen Ende 1960 fertiggestellt wurde, erzeugten jährlich rund 200 GWh und wurden in ihrer Gesamtheit bis 1986 betrieben, kosteten aber mit zusammen 60 Millionen DM kaum 5 % der Gesamtinvestitionen von 1,33 Milliarden DM, welche für den Ausbau der Weser aufgewendet wurden. Das Fahrwasser der Unterweser wurde mittlerweile bis auf 12 m weiter vertieft, und während der Tidenhub bei Bremen vor der Weserkorrektur nur 73 cm im Durchschnitt von zehn Jahren (1870–1879) betrug, vergrößerte er sich bis 2004 auf 4,50 m. Der Ausbau der letzten veralteten Schleuse in Dörverden vom Ausbauzustand von 1912 zur erforderlichen Breite und einer Abladetiefe von 2,50 m für das Europaschiff als seit etwa 1960 nach den Abmessungen des Kanalsystems im Ruhrgebiet bestimmten Standard-Binnenschiff wird erst 2011 mithin 99 Jahre nach dem ersten Ausbau und erst 50 Jahre nach Standardisierung des Ausbautyps abgeschlossen sein (Stand 2011). Im Bundesverkehrswegeplan 2030 sind die Wasserstraßen nach Netzkategorien unter Berücksichtigung der Verkehrsprognosen 2030 bewertet. Die Außenweser ist der Netzkategorie A, die Unterweser und die Mittelweser sind der Netzkategorie B und die Oberweser der Kategorie „Außerhalb des Kernnetzes“ zugeordnet. Flussschifffahrt Die Dampfschifffahrt verdrängte sehr schnell den Berufszweig der Treidler. Dampfschlepper konnten mehrere Lastkähne gleichzeitig an ihre Zugseile nehmen. Auch talwärts wurden die Kähne nun gezogen und erreichten dadurch eine höhere Geschwindigkeit. Selbstfahrende, Lasten befördernde Dampfschiffe zählten zu den Ausnahmen, während Personendampfer zahlreich in Dienst gestellt wurden. Die Bedeutung der Binnenschifffahrt auf der Weser sank nach 1850, nachdem die Bahnstrecken Hannover–Bremen (1851), Göttingen–Hannoversch Münden (1856, später bis nach Kassel) fertiggestellt waren. Seitdem bestehen durchgehende Eisenbahnverbindungen von Hessen zu den Seehäfen. Die Mittelweser wurde 1915 an den Mittellandkanal angeschlossen und gewann dadurch an Bedeutung. Im 20. Jahrhundert ersetzten Schiffe mit Dieselmotor die Weserdampfer. Die Anzahl von Lastkähnen mit eigenem Antrieb stieg und Schleppverbände wurden von Schubverbänden abgelöst. Der Ausbau der Mittelweser, insbesondere der Schleusen als technischer Engpässe, wurde ungeachtet der steten Bekundung des angeblichen politischen Willens im Bundesministerium für Verkehr zur Verlagerung von Transporten auf die Binnenschifffahrt jahrzehntelang verschleppt. Gründe waren wohl die Bevorzugung des Straßengüterverkehrs und die Verwendung der Steuern aus dem Straßengüterverkehr für allgemeine Haushalte. Fähren Bei den Fähren an Ober- und Mittelweser handelt es sich überwiegend um Gierseilfähren. Im Tidenbereich der Unterweser gibt es nur Motorfähren. Viele Fährverbindungen haben eine lange Tradition. Einzelne sind nach längerer Unterbrechung aus touristischen Gründen reaktiviert worden. Einige Fähren an Ober- und Mittelweser haben recht eingeschränkte Betriebszeiten. Frachtschifffahrt Die Weser ist vom Zusammenfluss von Werra und Fulda bis zur Mündung durchgehend schiffbar. Wie groß die Schiffe maximal sein und wie viel Tiefgang sie haben dürfen, ist in den einzelnen Abschnitten unterschiedlich. In welchem Umfang tatsächlich Lastverkehr auf einem Abschnitt stattfindet, hängt auch von diesen Einschränkungen ab. Die Oberweser (Wasserstraßenklasse IV mit Einschränkungen) darf von Schiffen oder Schubverbänden mit einer Höchstlänge von 85 m und einer Höchstbreite von 11 m befahren werden. Der maximal erlaubte Tiefgang ist wasserstandsabhängig. Vom aktuellen Pegelstand muss ein streckenweise unterschiedlicher Sicherheitsabstand abgezogen werden. Dieser beträgt für die Strecken Hann. Münden–Karlshafen 17 cm, Karlshafen–Bodenwerder 5 cm, Bodenwerder–Hameln 28 cm und Hameln–Minden 31 cm. Die Schiffsführer erfragten die Wassertiefe früher beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hann. Münden ab; dieses ging 2020 im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser auf. Der Güterhafen in Hann. Münden wurde in den 1970er Jahren stillgelegt, das Bahnanschlussgleis 1989 abgebaut. Im Juni 2008 nahm die Weserumschlagstelle in Hann. Münden den Hafenbetrieb wieder auf. Seitdem werden dort schwere Maschinenteile von Schwerlasttransporten auf Binnenschiffe verladen und umgekehrt. Voraussetzung dafür ist, dass die Weser genug Wasser für die Schifffahrt führt, was auf der Oberweser nicht immer der Fall ist. Europaschiffe dürfen die Mittelweser zwischen Minden und Bremen bis 85 m Länge und 11,45 m Breite befahren. Schubverbände dürfen 91 m lang und 8,25 m breit sein und maximal 2,50 m Tiefgang haben. Dies entspricht der Wasserstraßenklasse IV mit Einschränkungen. Bis 2012 soll der Weserabschnitt von Weser-km 204,5 in Minden bis km 360,7 beim Fuldahafen Bremen auf Klasse Vb mit Einschränkungen ausgebaut werden. Dann dürfen Großmotorgüterschiffe (GMS) bis 110 m Länge mit maximal 2,50 m Tiefgang diesen Abschnitt befahren. Vom Fuldahafen in Bremen bis zur Eisenbahnbrücke Bremen (UWe-km 1,38) entspricht die Weser bereits Klasse Vb. Hier endet der Geltungsbereich der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung und beginnt der Bereich der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung, in dem die Weser zur Klasse VIb gehört. Die Stadt Minden baute für die neue Schifffahrtsklasse einen neuen Containerhafen am Wasserstraßenkreuz Minden, um so einen Hinterlandhub zu bekommen. Der RegioPort OWL (OWL = Ostwestfalen-Lippe) ist seit 2019 in Betrieb. Die Unterweser darf auch von Seeschiffen befahren werden, tidenunabhängig mit einem maximalen Tiefgang von 7,5 m im Abschnitt Bremen – Brake, 9 m zwischen Brake und Nordenham und 13,50 m auf der Strecke Nordenham – Bremerhaven. Hinzu kommt ein mittlerer Tidenhub von 3,96 m. Die Vertiefung der Außenweser ab Bremerhaven auf 14,50 Meter wurde 2003 fertiggestellt. Fracht auf der Weser wurde zum Beispiel von der Bremen-Mindener Schiffahrts-AG transportiert, unter anderem Kalisalz. Das Unternehmen ging 1971 durch Fusion in der Fendel Stinnes Schiffahrt AG auf (heute Teil von Rhenus Logistics). Personenschifffahrt Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt auf der Weser ab 1817 übernahmen Personenschiffe den Transport von Reisenden. Lange Zeit war eine Fahrt mit dem Dampfschiff preisgünstiger als eine Bahnfahrt; die Schiffe wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein als tägliches Verkehrsmittel genutzt. 1851 zum Beispiel bot die Oberweser Dampfschifffahrt eine tägliche Talfahrt von Hann. Münden nach Hameln an und wartete in Bad Karlshafen auf die Ankunft der Züge aus Kassel, Marburg und Eisenach. An vier Tagen in der Woche ging von Hameln aus die Fahrt weiter nach Minden und Bremen. An sieben weiteren Tagen im Monat waren die Schiffe der Oberweser Dampfschifffahrt für den Transport von Auswanderern reserviert, die von Bremen oder Bremerhaven aus die Reise in die Vereinigten Staaten und nach Kanada antraten. Die gesamte Fahrzeit von Hann. Münden bis Bremen betrug drei Tage, die Weiterfahrt bis Nordamerika acht bis zehn Tage. Bekannt waren die Schaufelraddampfer Kaiser Wilhelm, Kronprinz Wilhelm ex. Meißen, deren Reste im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen sind und Fürst Bismarck. Auch in heutiger Zeit verkehren auf der gesamten Weser Personenschiffe, ebenso auf der Fulda zwischen Hann. Münden und Kassel. Während die Schiffe auf der Fulda, Ober- und Unterweser zwischen April und Oktober im regelmäßigen Linienverkehr die Anliegergemeinden bedienen, verkehren im Sommerhalbjahr Personenschiffe auf der Mittelweser nur sehr unregelmäßig und bieten vorwiegend eher kurze Ausflugsfahrten an. An die Personenschiffe, die auf der Oberweser verkehren, werden wegen der geringen Wassertiefe besondere Anforderungen gestellt. So darf auf der Strecke Hann. Münden–Bad Karlshafen der Tiefgang 45 cm nicht überschreiten, um auch bei niedrigem Wasserstand den Linienverkehr bedienen zu können. Zum Beispiel hat das 1993 in Dienst gestellte Fahrgastschiff Hessen der Linie 2000 nur einen Tiefgang von 30 cm und besitzt eine nach beiden Seiten ausfahrbare Gangway. An den Anlegestellen, die keine Anlegebrücken mehr haben, ankert das Schiff in der Flussmitte, indem vier Stempel hydraulisch auf den Grund abgesenkt werden. Das derart aufgebockte Schiff verharrt unbeweglich im Wasser. Ein Anlegezwang gegen die Strömung entfällt somit, ebenso das Festmachen am Anleger. Wegen des geringen Tiefganges haben moderne Motorschiffe für die Oberweser vielfach keine herkömmlichen Propeller, sondern Antriebe, die aus dem der Raddampfer weiterentwickelt sind. Da im Sommer oft der größte Touristenandrang mit dem niedrigsten Wasserstand zusammenfällt, wird manchmal rechtzeitig vor dem Wochenende aus den Talsperren der Nebenflüsse die abfließende Wassermenge erhöht. Sportschifffahrt Auf der Weser ist für motorgetriebene Sportboote, bis auf die Stadtgebiete und Schleusenbereiche, eine Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h erlaubt. In den Stadtgebieten beträgt die erlaubte Geschwindigkeit 18 km/h zu Tal und 12 km/h zu Berg. Die Weser gilt wegen ihrer relativ geringen Strömung und der hohen erlaubten Geschwindigkeit als ein ideales Gebiet für die Sportschifffahrt. Besonders die Oberweser ist beliebt bei Kanusportlern und Wasserwanderern. Dank der Fließgeschwindigkeit der Weser von durchschnittlich 4,5 km/h bei normalem Wasserstand kann auch der Freizeitsportler längere Strecken ohne übermäßigen Kraftaufwand zurücklegen. Zahlreiche Bootsverleihe bieten neben dem Verleih von Kajaks und Kanadiern auch einen Rückholservice an. Auch unter Ruderern ist die Weser ein sehr beliebtes Gewässer. Es gibt Rudervereine in Hann. Münden, Holzminden, Höxter, Bodenwerder, Hameln, Rinteln, Minden, Stolzenau, Nienburg, Hoya und Bremen. Einmal im Jahr findet auf der Oberweser zwischen Hann. Münden und Hameln die ICF Wesermarathonfahrt statt, an der sich sowohl Ruderboot- als auch Kajak- und Kanufahrer beteiligen. Es können wahlweise 53, 80 oder 135 km absolviert werden. 2006 gingen 1.800 Teilnehmer an den Start. Alle zwei Jahre (ungerade Jahreszahl) wird in Minden das „Blaue Band der Weser“ vom „Ring der Wassersportvereine um die Porta Westfalica“ veranstaltet. Immer am ersten Wochenende im September treffen sich hier Wassersportler aller Art und tragen ihre Wettkämpfe aus. Das gleichzeitig stattfindende Volksfest lockt regelmäßig rund 100.000 Zuschauer an die Weser. Unter dem Motto „Weser in Flammen“ findet am Samstag mit beginnender Dunkelheit der Bootskorso der beteiligten Sportler statt. Wasserstraßenkreuz Minden Am Wasserstraßenkreuz Minden wird der Mittellandkanal nördlich von Minden seit 1914 in einer Trogbrücke über die Weser geführt. Die Brücke wurde 1945 von deutschen Truppen zerstört und in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. 1998 kam eine zweite Trogbrücke hinzu, um dem gestiegenen Schiffsverkehr und dem Ausbau des Kanals auf neue, größere Schiffsklassen Rechnung zu tragen. Die alte Brücke wird seitdem nur noch für die Sportschifffahrt benutzt. Vier Schleusen bilden zwei Verbindungen zwischen Weser und Mittellandkanal; sie überwinden eine Höhendifferenz von etwa 13,20 m: Das ist zum einen der Verbindungskanal Nord zur Weser mit der Schachtschleuse und parallel dazu der Weserschleuse, zum anderen der Verbindungskanal Süd zur Weser mit zwei Schleusen und dem auf halber Höhe liegenden Hafenbecken. Am Wasserstraßenkreuz befinden sich zwei Pumpwerke, mit denen Weserwasser in den Kanal gepumpt wird, um dessen Wasserstand konstant zu halten. Durch das Wasserstraßenkreuz Minden erhält die Weserschifffahrt eine direkte Verbindung in Richtung Westen zum Rhein und dem Ruhrgebiet sowie der Ems und nach Osten zur Elbe und über das Wasserstraßenkreuz Magdeburg und den Elbe-Havel-Kanal weiter bis nach Berlin und zur Oder. Schleusen Die Schleusen der Weser sind (flussabwärts betrachtet): Befeuerung der Unter- und Außenweser Siehe auch Liste der Leuchtfeuer an der Außen- und Unterweser Die ersten Leuchttonnen mit Gasfüllung wurden 1830 mit Hilfe des Tonnenlegers Barsen in der Außenweser eingebracht. 1853 wurde mit dem Bau des großen Leuchtturms an der Schleuse zum Neuen Hafen in Bremerhavener nach den Plänen des Architekten Simon Loschen begonnen. Der neugotische denkmalgeschützte Backsteinturm wurde 1855 fertiggestellt. 1855/1856 wurde der Leuchtturm Hohe Weg gebaut. 1874 wurden die ersten Feuerschiffe in der Außenweser ausgelegt. Der berühmte Leuchtturm Roter Sand in der Außenweser wurde 1885 in Betrieb genommen, 1887 folgten die Leuchttürme auf dem Eversand. 1893 wurde die Leuchtbake Unterfeuer Bremerhaven gebaut und 1907 das Befeuerungssystem der Außenweser durch Auslegen des Feuerschiffes Norderney erweitert und eine erste Leuchtbake an der Robbenplate errichtet, die 1928 durch einen Leuchtturm ersetzt wurde. Es folgten die Leuchttürme Solthörn (1904) und Brinkamahof (1912). 1953 begann man mit ersten Landradarversuchen an Elbe und Weser. 1965 war der Aufbau einer Landradarkette an der Außenweser abgeschlossen. Die provisorische Radarzentrale befand sich zunächst in Weddewarden, ab 1965 in Bremerhaven. 1964 war der Leuchtturm Alte Weser fertiggestellt, und die letzte Besatzung verließ den Leuchtturm Roter Sand. Eine weitere Radarkette und der neue UKW-Betriebsfunk verbesserten ab 1965 die Sicherung der Schifffahrt bei unsichtigem Wetter. 1966 ging der Leuchtturm Tegeler Plate in Betrieb und ersetzte das Feuerschiff Bremen. In diesem Jahr wurden erste Versuche mit der Fernsteuerung im Seezeichenbetrieb durchgeführt, nach deren Abschluss 1973 alle Besatzungen von den Leuchttürmen abgezogen wurden. Im folgenden Jahr begann man mit der Errichtung von Richtfeuerlinien an der Unterweser mit Ober- und Unterfeuer und ab 1975 zusätzlich mit dem Aufbau einer Radarkette zwischen Bremerhaven und Huntemündung. Diese Radarkette wurde 1981 in Betrieb genommen. In den Folgejahren wurden die Radarstationen an der Außenweser nach und nach gegen neuere Technik ausgetauscht oder an andere Standorte verlegt, ab 1989 die Radarkette Unterweser bis Bremen erweitert und dort eine weitere Radarzentrale errichtet. Zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Durch Zusammenlegungen im Zuge der Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sind seit 2019 nur noch zwei Ämter für die Weser zuständig: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser, von km 0 bis km 354,2 (Landesgrenze Niedersachsen/Bremen) Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee, von km 354,2 bis zur Ansteuerung der Außenweser nördlich der Insel Wangerooge Kultur und Tourismus Von touristischer Bedeutung ist das Weserbergland mit Hann. Münden, Reinhardswald, Solling, Bad Karlshafen, Höxter, Hameln sowie die verbliebenen Bauwerke aus dem 16. Jahrhundert im Baustil der Weserrenaissance, von denen sich viele entlang der Ober- und Mittelweser befinden. An der Unterweser bietet die Wesermarsch mit den Städten Bremen, Bremerhaven und Brake sowie zahllosen Sielen, Kanälen und reetgedeckten Häusern touristische Höhepunkte. In Bremerhaven gibt es das letzte Strandbad vor der Mündung. Die Weser ist im oberen Wesertal beliebtes Wassersportrevier, im Frühjahr findet der Weser-Marathon, im Herbst die Weserberglandrallye statt. Autofahrer können dem Verlauf der Weser auf der Straße der Weserrenaissance folgen. Weserradweg Im Oberen und Mittleren Wesertal verläuft der circa 500 km lange Weserradweg, inzwischen einer der beliebtesten Radfernwege in Deutschland. Er befindet sich an der Oberweser meist nahe am Wasser, an der Mittelweser oft weitab vom Fluss, unterhalb von Bremen lange Strecken hinter dem Deich, also ohne Wasserblick. Wegen des sehr niedrigen Gefälles der Weser ist er ohne Mehranstrengung auch flussaufwärts zu fahren. Schlösser, Burgen, Klöster Welfenschloss in Hann. Münden, Ursprung 1501, nach einem Brand im Stil der frühen Weserrenaissance 1560 wiedererrichtet, beheimatet es heute das Stadtarchiv, die Stadtbücherei, das Amtsgericht und das Städtische Museum. Jagdschloss Karls von Hessen-Kassel in Veckerhagen, Barock 1690, linke Flussseite ehemaliges Augustinerinnenstift Hilwartshausen, 960 gegründet, Teile erhalten, linke Flussseite Bramburg bei Hemeln, Ruine einer Schutzburg 1063, rechte Flussseite Kloster Bursfelde, 1093 gegründet, heute evangelische Tagungsstätte, romanische Basilika jetzt Simultankirche, rechte Flussseite ehemaliges Benediktinerinnenkloster Lippoldsberg, etwa 1056 gegründet, romanische Pfeilerbasilika erhalten, rechte Flussseite Jagdschloss Nienover auf dem Gemeindegebiet des Flecken Bodenfelde im Solling am Mittellauf des Weserzuflusses Reiherbach gelegen. Zeitweise Staatsbesitz, heute privates Gestüt. Bekannte Filmkulisse unter anderen für Königliche Hoheit 1953. (ehemaliges Benediktinerkloster Helmarshausen, 997 gegründet, Entstehungsort des Evangeliars Heinrichs des Löwen, nicht erhalten, linke Flussseite) Krukenburg in Bad Karlshafen–Helmarshausen, Ruine einer Kirchenburg 1225, linke Flussseite Schloss Würgassen, zu Beverungen, Barock 1698, rechte Flussseite Benediktinerinnenabtei Herstelle, 1899 gegründet, bestehend, linke Flussseite Schloss Wehrden bei Beverungen, Barock 1699, linke Flussseite Schloss Fürstenberg, Weserrenaissance 1590, Porzellanmuseum, rechte Flussseite ehemalige Benediktinerabtei Corvey (zu Höxter), 815 erbaut, 1158 erweitert, Kirche und Kreuzgang erhalten, Wohngebäude im 18./19. Jahrhundert zum Schloss umgebaut, linke Flussseite Tonenburg in Höxter-Albaxen, 1315, linke Flussseite Schloss Bevern, Vierflügelanlage Weserrenaissance 1612, rechte Flussseite Burg Everstein in Polle, Ruine der Aschenputtel-Burg 1265, linke Flussseite ehemaliges Benediktinerinnenkloster Kemnade in Bodenwerder, 960 gegründet, romanische Klosterkirche erhalten, linke Flussseite Damenstift Fischbeck bei Hameln, 955 als Kanonissenstift gegründet, bis auf vierjährige Unterbrechung unter Jérôme Bonaparte kontinuierlich besetzt, Klosterkirche erhalten, rechte Flussseite Burg Schaumburg bei Schaumburg-Rosenthal (Stadtteil von Rinteln) auf dem Nesselberg, Stammsitz der Grafen von Schaumburg und Holstein, rechte Flussseite ehemaliges Kanonissenstift Möllenbeck bei Rinteln, 896 gegründet, erhalten, linke Flussseite Burg Vlotho, Reste einer Wehrburg aus dem 13. Jahrhundert, linke Flussseite Kreuzkirche (Wittekindsberg) (Minden, nahe der Porta Westfalica), vermutlich im Zeitraum 978–996 erbaut. Fundamentreste unter schützendem Überbau. ehemaliges Benediktinerinnenkloster St. Marien in Porta Westfalica, 993 gegründet, wenig später nach Minden verlegt (siehe unten), Reste erhalten, linke Flussseite ehemaliges Benediktinerinnenkloster St. Marien (um 1000), ehemaliges Benediktinerkloster St. Mauritii (1042) und ehemaliges Dominikanerkloster St. Pauli (1233) in Minden, alle bis 1539 aufgelöst, erhalten, rechte Flussseite Schloss Petershagen, Weserrenaissance 1547, linke Flussseite Burg Schlüsselburg, 1335, linke Flussseite In Nienburg ist der Stockturm aus dem 16. Jahrhundert der letzte Rest des Schlosses der Grafen von Hoya. Stiftskirche Bücken, 1050–1350, Kloster mit der Reformation säkularisiert, Glasfenster (13. Jahrhundert), Schnitzaltar (1510), linke Flussseite Schloss Hoya in Grafschaft Hoya, linke Flussseite Schwedenschanze aus dem dreißigjährigen Krieg, Sternschanze im Winkel zwischen Weser und Allermündung, rechte Flussseite Erbhof in Thedinghausen, Weserrenaissance, 1620 als Sitz der (seit 1566 protestantischen!) Erzbischöfe von Bremen gebaut, linke Flussseite Wasserschloss Schönebeck in Bremen-Schönebeck, Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert, heute Heimatmuseum, rechte Flussseite Haus Blomendal in Bremen-Blumenthal, 1354, Graben und ein Gebäudeflügel erhalten, Deckenmalereien um 1600, rechte Flussseite U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Rekum, 1942–1945 durch 13.000 Häftlinge des KZ Neuengamme errichtet, wobei 6000 umkamen, rechtes Flussufer Dreptersiel, historisches Sieltor aus dem 18. Jahrhundert, wieder zusammengesetzt aus den in den 1990er Jahren bei der Deichsanierung gefundenen Steinen, rechte Weserseite (Friedeburg (Vredenborch) in Nordenham, 1404–1499 Bremer Stützpunkt in Butjadingen, keine Reste mehr sichtbar, linke Flussseite) Markante Aussichtspunkte Tillyschanze in Hann. Münden, Bastion mit Aussichtsturm 1885 erbaut, linke Flussseite Weserliedanlage oberhalb von Hann. Münden, rechte Flussseite Roter Stein am Berghang bei Hilwartshausen nördlich von Gimte, rechte Flussseite Hugenottenturm und Juliushöhe bei Bad Karlshafen, linke Flussseite Weser-Skywalk an den Hannoverschen-, hinzu kommen die Hessischen Klippen zwischen Bad Karlshafen und Würgassen, rechte bzw. linke Flussseite Klütturm bei Hameln, anstelle der 1774–1784 unter König Georg III. erbauten drei Forts, linke Flussseite Klippenturm bei Rinteln, rechte Flussseite Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, 1896 vollendet, linke Flussseite Porta-Kanzel am Jakobsberg in Porta Westfalica, rechte Flussseite seit 2011 Kräher Höhe bei Nienburg, 64 m über N. N. auf ehemaliger Mülldeponie errichteter künstlicher Hügel, bietet eine schöne Aussicht über das Urstromtal der Mittelweser Weserlieder Oberhalb des in Hann. Münden beim Tanzwerder am Weserstein gelegenen Weserursprungs liegt auf dem Südwesthang des Questenbergs die 1931 errichtete Weserliedanlage mit Aussichtspunkt. Das als Rondell ausgeführte Denkmal erinnert an die Schöpfer des Weserlieds, den Dichter Franz von Dingelstedt und den Komponisten Gustav Pressel. Es hat zwei Bronzetafeln mit den Porträts der beiden, geschaffen von Gustav Eberlein, einem nahe der Stadt geborenen Bildhauer. Eine weitere Tafel enthält den Text des Weserliedes. Es gibt außerdem das Weserbogenlied, als geläufiges Heimatlied in Ostwestfalen-Lippe. Daten zur Infrastruktur Kraftwerke Die Kraftwerke entlang der Weser zur Erzeugung von Elektrizität bilden zwei Gruppen, Wasserkraftwerke die vom Wasser der Weser angerieben werden, und Wärmekraftwerke, bei denen Weserwasser nur zur Kühlung dient. Unter den Wasserkraftwerken bildet dasjenige in Minden einen Sonderfall, da es nicht von Weserwasser angetrieben wird. Wasserkraftwerke an Weserwehren An jeder der acht Staustufen im Verlauf der Weser gibt es ein Wasserkraftwerk. An der obersten (und mit Abstand ältesten) Staustufe in Hameln, in Landesbergen und an der untersten in Bremen liegen Wehr und Kraftwerk in nächster Nachbarschaft zur Schleuse. Bei den übrigen fünf Staustufen liegt nur das Wehr mit dem Kraftwerk im eigentlichen Flusslauf, während die Schleuse mehrere Kilometer entfernt in einen künstlich angelegten Schleusenkanal eingebaut ist. Wasserkraftwerk an einem Zulauf Das Wasserkraftwerk in Minden wird nur betrieben, wenn der Mittellandkanal einen Wasserüberschuss hat, denn es liegt am Ablauf vom Kanal in die Weser. Wärmekraftwerke Von den Wärmekraftwerken an der Weser verbrennen sieben fossile Brennstoffe, eines zusätzlich Biomasse. Ehemals lagen drei Kernkraftwerke an der Weser. Das letzte lag in Grohnde und wurde planmäßig zum Jahresende 2021 abgeschaltet. Brücken und Tunnel In der Reihenfolge vom Zusammenfluss von Fulda und Werra bis zur Mündung sind alle festen Weserquerungen aufgeführt. Siehe auch Liste der Weserfähren. Oberweser In Hann. Münden überqueren die B 3 / B 80 auf der 1960 fertiggestellten Weserbrücke die Weser. In Gieselwerder quert die L 763 auf der Wolfgang-Stremmel-Brücke, die 1950 als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Vorgängerin von 1900 errichtet wurde. 60 Jahre lang war hier der südlichste feste Weserübergang. In Bad Karlshafen ersetzt seit 2019 ein Neubau die am 22. Oktober 1894 eingeweihte Straßenbrücke. Die Straßenbrücke der k 61 zwischen Herstelle und Würgassen wurde am 21. Oktober 1982 eingeweiht. Die Straßenbrücke der B 241 zwischen Beverungen und Lauenförde wurde 1902 eröffnet, 1945 gesprengt und 1950 wiedererrichtet. Bei Wehrden überspannt eine Eisenbahnbrücke der Sollingbahn den Fluss. Bei Boffzen überspannt eine Eisenbahnbrücke den Fluss. Sie wird nicht mehr befahren, seit der Betrieb der Bahnstrecke Holzminden–Scherfede eingestellt wurde. Die Straßenbrücke in Höxter war seit ihrer ersten Errichtung 1115 der erste feste Weserübergang überhaupt. Nach ihrer Zerstörung durch französische Truppen 1673 wurde hier erst im 19. Jahrhundert wieder eine Brücke gebaut. Über sie führt die L 755. Bei Corvey am Ostrand von Höxter überspannt die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen den Fluss. Die 1977 in Lüchtringen erbaute Straßenbrücke für die K 46 wurde am Ufer parallel zur Weser als Spannbetonkonstruktion hergestellt und dann um 90 Grad eingeschwenkt. In Holzminden gibt es zwei Straßenbrücken, die Altstadtbrücke und die neue Brücke der B 64 (Ortsumfahrungsstraße). In Bodenwerder führen eine alte Balkenbrücke mit der L 580, eine neue Spannbetonbrücke mit der Bundesstraße 240 und eine Stahl-Fachwerk-Brücke für die Bahnstrecke Vorwohle–Emmerthal (vollspurig, heute baufällig und nicht mehr genutzt) über die Weser. Zwischen Daspe und Hehlen wird die K 8 über eine Straßenbrücke geführt. Zwischen Kirchohsen und Hagenohsen führen die Martinibrücke für die L 424 sowie die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Hannover–Altenbeken über die Weser. In Hameln überspannte seit etwa 1300 eine steinerne Brücke die Weser. Im 19. Jahrhundert wurde dort eine Kettenbrücke errichtet. Im Jahr 1897 kam mit dem Bau der Bahnstrecke nach Lage und Bielefeld eine Eisenbahnbrücke hinzu. Um 1933 wurde die Kettenbrücke durch eine genietete Stahlfachwerkbrücke ersetzt. Beide Brücken wurde am 5. April 1945 von deutschen Pioniereinheiten gesprengt. Schon vier Tage später wurde von den vorrückenden Amerikanern als Behelf eine Pontonbrücke erstellt, die nach dem kommandierenden General als Harrisonbrücke bezeichnet wurde, aber vom Hochwasser 1946 zerstört wurde. Die heutige Alte Brücke wurde im Februar 1946 als Notbrücke wiederhergestellt, 1948 bis 1950 wurden die fehlenden Brückenteile der alten Brücke durch eine Balkenbrücke ersetzt. Bis 1947 war auch die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Bielefeld–Hameln wieder aufgebaut worden. Da diese Brücken aber für die damals kaum mobile Bevölkerung einen großen Umweg bedeutete, wurde am 12. August 1950 zwischen der Fischbecker Straße und dem Breiten Weg ein Personenfährbetrieb aufgenommen, die den Fußgängern für 15 Pfennig Fährgeld mindestens 30 Minuten Fußweg ersparte. Zunächst war in Planung, die anfangs als Kahnbetrieb betriebene Fähre durch eine Motorfähre zu ersetzen. Da die Motorisierung und Mobilität der Bürger aber zunahm und sich schon bald auf die wiederhergestellte Brücke verlagerte, wurde der Fährbetrieb am 15. Februar 1971 aus Rentabilitätsgründen eingestellt. Bereits in den 1960er Jahren begannen die Planungen für die Thiewallbrücke, die 1975 zur Altstadtentlastung gebaut wurde und seitdem die B 83 über die Weser führt. Ab 1988 wurde die Eisenbahnbrücke nach der Stilllegung des Eisenbahnverkehrs zunächst als Fußgängerbrücke genutzt, 1998 aber wegen Baufälligkeit geschlossen. 2003 wurde die Alte Brücke, über die die B 1 führt (auch Münsterbrücke genannt), grundlegend renoviert. 2011 wurde der Westteil der Brücke, 2012/2013 die restliche Brücke völlig erneuert. Von der Altstadt führt eine Fußgängerbrücke zur Weserinsel Werder. Auf der Straßenbrücke von Hessisch Oldendorf wird die L 434 über die Weser geführt. In Rinteln gibt es zwei Straßenbrücken für die Umfahrungsstraße B 238 sowie die L 435. Die Straßenbrücke bei Eisbergen wurde 1927 erbaut. Zwischen Vlotho und Uffeln (Vlotho) überspannen seit 1928 eine Straßenbrücke (im Verlauf der heutigen L 778) und seit 1875 die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Elze–Löhne die Weser. Fährbetrieb gab es hier schon seit spätestens 1423 bis 1937 sowie in den Jahren 1945 bis 1951, nachdem die Straßenbrücke vor Kriegsende von deutschen Pionieren gesprengt worden war. Die Weserquerung der A 2/E 30 bei Bad Oeynhausen-Rehme besteht aus je einem Brückenbauwerk für jede Fahrtrichtung. Einen halben Kilometer flussabwärts überquert die Bahnstrecke Hamm–Minden den Fluss. Die erste Brücke hier wurde 1847 von der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft gebaut, später beim viergleisigen Ausbau eine zweite daneben gestellt. Nach Zerstörung 1945 erfolgte die Wiederherstellung zunächst zweigleisig, erst seit 1984 ist die Brücke wieder viergleisig. Das erste Bauwerk für eine Querung an der Porta Westfalica war eine Kettenhängebrücke aus dem Jahr 1865. Zuvor hatte hier lange die Fähre Porta Dienst getan. Diese übernahm auch den Dienst, als zu Kriegsende die Brücke 1945 gesprengt wurde. Sie stellte ihren Dienst mit dem Neubau der Brücke wieder ein. Am 29. Mai 1954 folgte eine Stahlbrücke als Straßenüberführung (L 780) – der seinerzeit größte voll verschweißte Stahlüberbau Deutschlands. Im Jahr 1995 wurde im Rahmen eines Schnellstraßenbaues diese Brücke durch eine etwas weiter südlich erbaute Stahlverbundbrücke ersetzt. Etwa einen Kilometer nördlich hiervon steht eine ehemalige Eisenbahnbrücke, die sogenannte Grüne Brücke Neesen. 1938 zum Erztransport gebaut, wurde sie 1976 stillgelegt. Heute ist sie eine Ruine und weder begeh- noch befahrbar. In Minden überqueren sieben Brücken die Weser, davon drei Straßenbrücken, nämlich die Theodor-Heuss-Brücke mit der Umfahrungsstraße Bundesstraße 65, die Stadtbrücke Minden mit der L 534 und die Nordbrücke (Gustav-Heinemann-Brücke) mit der L 764, eine Eisenbahnbrücke für die Mindener Kreisbahnen, die Glacisbrücke Minden als Fußgängerbrücke und zwei Kanalbrücken des Mittellandkanals, die Alte Kanalbrücke Minden und die Neue Kanalbrücke Minden am Wasserstraßenkreuz Minden. Die älteste hölzerne Weserbrücke in Minden wurde bereits 1232 erwähnt und 1594–1597 durch eine Steinbrücke ersetzt. Diese Steinbrücke wurde 1813 von französischen Truppen gesprengt, später notdürftig repariert und 1871–1874 durch eine Eisenbrücke ersetzt. Am 11. Mai 1915 wurde eine neue Weserbrücke ohne Pfeiler eröffnet, die 1945 gesprengt und bis 1947 wieder instand gesetzt wurde. Ab 1969 wurden zwei neue Straßenbrücken nördlich (Nordbrücke, jetzt Gustav-Heinemann-Brücke) und südlich (B 65) des Stadtzentrums erbaut. Mittelweser An der Staustufe Petershagen ist, außer im Winter, die Querung zu Fuß und bedingt (Treppen) mit Rad möglich. Die Straßenbrücke (L 770) bei Petershagen wurde 1970 erbaut. Bei Schlüsselburg quert die K 1 auf einer Straße im Zuge der 1956 errichteten Staustufe Schlüsselburg die Weser. Die Bundesstraße 441 und die B 215 werden zusammen bei Stolzenau durch eine Straßenbrücke über die Weser geführt. In Höhe des Ortskerns von Landesbergen führt eine Straßenbrücke über die Weser. Etwas weiter nördlich kann die Staustufe Landesbergen mit Kraftfahrzeugen überquert werden. In Nienburg überqueren vier Brücken die Weser, davon zwei Straßenbrücken, eine Eisenbahnbrücke (Bahnstrecke Rahden–Nienburg) und eine Fußgängerbrücke. Die älteste, noch aus Holz erbaute Straßenbrücke wurde 1715–1723 durch eine Steinbrücke ersetzt. Diese Steinbrücke wurde 1903 abgerissen, weil die engen Brückenbögen ein Hindernis für den immer stärker werdenden Schiffsverkehr darstellten. An dieser Stelle wurde 1905 eine Fußgängerbrücke gebaut, die 1945 zerstört und erst 1999 durch eine Neukonstruktion, die Wesertorbrücke, ersetzt wurde. Die neue Straßenbrücke wurde 500 Meter weiter weserabwärts erbaut. Bis zum Bau der Umgehungsstraße 1982 führte über diese die Bundesstraße 6. Bei Drakenburg quert die K 2 auf einer Straßenbrücke die Weser an der Staustufe Drakenburg mit Kraftwerk und Bootsschleuse. Zwischen Bücken (Stendern) und Eystrup (Düveleistraße) existiert ein Anleger mit Panzerstraße für eine Pontonbrücke. Die Straßenbrücke (L 330) in Hoya entstand 1883 zeitgleich mit der vollspurigen Eisenbahnbrücke der Kleinbahnstrecke Hoya–Eystrup. An der Staustufe Dörverden können Radfahrer und Fußgänger zwischen dem 15. März und 15. Oktober die Weser überqueren. Die Straßenbrücke (L 203) in Groß-Hutbergen bei Verden wurde 1884 erbaut und war lange Zeit die einzige Weserbrücke im Landkreis Verden. Die Straßenbrücke (K 9) im Zuge der Staustufe Langwedel wurde 1958 eröffnet und für leichte Kraftfahrzeuge bis maximal sechs Tonnen freigegeben. Die Straßenbrücke (L 156) zwischen Achim-Uesen und Thedinghausen-Werder wurde am 28. August 1928 eröffnet. An dieser Brücke wurden 1966 Szenen von Richard Lesters Antikriegsfilm „Wie ich den Krieg gewann“ gedreht. In dem Film, der hauptsächlich durch die Mitwirkung von John Lennon Popularität erlangte, verkörpert die Ueser Brücke eine Rheinbrücke. Es bestehen mehrere Weserquerungen in Bremen: Die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Bremen–Osnabrück, ohne Geh- und Radweg bei Weser-Km 357,200 Die Autobahnbrücke der A 1 Hansalinie/E 22 bei Arsten (Weser-Km 358,500) von 1962 mit der Verbreiterung von 1978 auf sechs Fahrstreifen. 2008 wurde in beiden Richtungen die Standstreifen aufgegeben zugunsten von nunmehr acht Fahrstreifen. Diese Brücke liegt mit ihrem etwas kürzeren Südwestteil in Niedersachsen und ist von beiden Seiten mit Kraftfahrzeugen nur über bremisches Gebiet anfahrbar; die Landesgrenze verläuft unterhalb der Brücke in der Wesermitte. Eine Fußgänger- und Radfahrerquerung über das Weserwehr in Hastedt bei Weser-Km 362,100 Unterweser Die Karl-Carstens-Brücke (bis 1999 offiziell Werderbrücke, umgspr. Erdbeerbrücke), verbindet als Straßenbrücke die Stadtteile Hemelingen und Obervieland (Weser-Km 362,950). Die Große Weserbrücke (Wilhelm-Kaisen-Brücke) wurde 1960 eröffnet (Weser-Km 366,670). Über sie führt die in diesem Bereich mittlerweile herabgestufte B 75. Nur 50 m flussabwärts hatte es seit dem Mittelalter Bremens einzige Brücke über die Weser gegeben (erste Erwähnung 1244). Bis Ende des 19. Jahrhunderts musste die kleine Weser, südlich des Teerhofes, 200 Meter flussabwärts versetzt auf der Brautbrücke überquert werden. Die 1993 eröffnete Teerhofbrücke als Fußgänger- und Radwegbrücke und die anschließende Brautbrücke (Fuß und Rad, etwas westlich der historischen Brückenstelle) verbinden die Bremer Altstadt und Neustadt miteinander (Unterweser-Km 0,400). Die Bürgermeister-Smidt-Brücke wurde 1872/1875 als Bremens zweite Straßenbrücke über die Weser gebaut, sie hieß damals Kaiser-Wilhelm-Brücke. Von 1950 bis 1952 wurde die im Krieg stark beschädigte stählerne Bogenbrücke durch die jetzige Stahl-Balkenbrücke ersetzt (Unterweser-Km 0,625). Die 196 m lange Stephanibrücke von 1965 (Überbau oberstrom) bzw. 1967 (Überbau unterstrom) stellt die Verbindung Bremen–Delmenhorst als Kraftfahrstraße (B 6, dann B 75) dar. Die ursprüngliche Westbrücke wurde 1936–1939 an dieser Stelle erbaut und 1944 durch Bomben zerstört. Fuß- und Radverkehr werden hier beiderseits in Höhe der Stahlträger geführt, eine Etage tiefer als der Kraftverkehr (Unterweser-Km 1,250). Dieser Abschnitt der B 6 ist (Straßenverkehrszählung 2005) nach der B 2R in München die meistbefahrene Bundesstraße Deutschlands (knapp 100.000 Fahrzeuge pro Tag). Die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Bremen–Oldenburg, die letzte Weserbrücke und bis zum Bau des Wesertunnels Dedesdorf die letzte feste Weserquerung, wurde 1867 errichtet, im März 1945 zerstört und bis zum Dezember 1946 wieder notdürftig repariert. Im Mai 1962 ersetzte eine neue Fachwerkbrücke das eingleisige Provisorium aus der unmittelbaren Nachkriegszeit (Unterweser-Km 1,3759). Zwischen Bremen-Seehausen und der anderen Weserseite ist ein Tunnelbau im Zuge der A 281 in Planung, wodurch der Autobahnring um Bremen geschlossen werden soll. Der Wesertunnel Dedesdorf–Kleinensiel wurde 2004 im Vorgriff einer möglichen Verlängerung der A 22 fertiggestellt. Die Fähre Dedesdorf–Kleinensiel wurde bei Tunneleröffnung eingestellt (Unterweser-Km 52). Eisenbahnstrecken am Weserlauf Im Gegensatz zum (Mittel- und Ober-) Rhein, dessen Flusslauf auf weiten Strecken beidseitig von Eisenbahnstrecken begleitet wird, gibt es entlang der Weser keine durchgehende Eisenbahnlinie. Das Tal der Oberweser war wirtschaftlich weniger interessant und durch seine Grenzlage für die Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen keine Alternative zur Hannöverschen Südbahn durch das Leinetal. Trotzdem fehlte an einer durchgehenden Bahnverbindung Kassel–Holzminden durch das untere Diemel- und Wesertal nur der Kilometer zwischen den damals zwei Karlshafener Bahnhöfen (der Carls- und Sollingbahn). Auch im westwärts laufenden Talabschnitt unterhalb von Hameln gibt es eine Wesertalbahn (Richtung Rinteln). An der Mittelweser existiert ein durchgehender Schienenweg, bestehend aus Teilen der Strecken Hannover–Bremen und Minden–Rotenburg (–Hamburg). Parallel zur Unterweser gibt es beidseits Bahnstrecken, teilweise in mehr als 10 km Abstand vom Fluss, da der weiche Marschboden keinen geeigneten Untergrund für Bahntrassen ermöglichte. Wesernahere Lokalbahnen haben dort keinen Personenverkehr mehr oder wurden ganz abgebaut. Folgende Teilabschnitte meist kreuzender Bahnstrecken verlaufen im Bereich des Flusses: Strecke: Northeim–Ottbergen, Teilstück Bodenfelde–Wehrden mit Halt in Bodenfelde, Bad Karlshafen und Lauenförde–Beverungen („Sollingbahn“) Strecke: Paderborn–Altenbeken–Kreiensen, Teilstück Godelheim–Holzminden mit Halt in Godelheim, Höxter, Lüchtringen und Holzminden („Egge-Bahn“) Strecke: Paderborn–Altenbeken–Bad Pyrmont–Hannover (Hannoversche S-Bahn, „Altenbeken–Hannover“) Strecke: Vorwohle–Bodenwerder–Emmerthal, Teilstück Bodenwerder-Linse–Bodenwerder-Kemnade („Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn“), Museumsverkehr Strecke: Hildesheim–Löhne, Teilstück Hameln–Bad Oeynhausen mit Halt in Hameln, Hessisch Oldendorf, Rinteln, Vlotho und Bad Oeynhausen Süd („Weserbahn“ *) Strecke: Osnabrück/Dortmund–Hannover, Teilstück Bad Oeynhausen–Minden mit Halt in Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Minden („Bahnstrecke Hamm–Minden“) Strecke: Minden–Nienburg–Rotenburg (Wümme), Teilstück Minden–Nienburg–Verden mit Halt in Minden, Petershagen-Lahde, Leese–Stolzenau, Nienburg, Eystrup, Dörverden sowie Verden („Bahnstrecken Minden–Nienburg“ und „Verden–Rotenburg“) Strecke: „Hannover–Bremen“, Teilstück Nienburg–Bremen mit Halt in Nienburg, Eystrup, Dörverden, Verden, Langwedel, Etelsen, Baden, Achim und Bremen Strecke: „Bremen–Nordenham“ Teilstück Hude–Nordenham mit Halt in Berne, Elsfleth, Brake, Rodenkirchen, Kleinensiel und Nordenham (*) nicht zu verwechseln mit „Weserbahn“ als historischem Namen der Bahnstrecke Bremen–Oldenburg Weserinseln und Nebenarme Ober- und Mittelweser Am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser befinden sich in Hann. Münden die Flussinseln Tanzwerder (mit dem Weserstein) und Doktorwerder. Die beiden Weserinseln Schleusenwerder und Werder in Hameln sind zusammen 800 m lang. Auf den Inseln befinden sich Gebäude, die gastronomisch genutzt werden, und eine Schleusenanlage. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges arbeiteten dort zwei Getreidemühlen (Fabriken). In Minden wird 2019 die Stadtblänke Minden geschaffen, die dem Biotop- und Hochwasserschutz dient. Bei Landesbergen befindet sich in Höhe der Staustufe eine Weserinsel. Unterweser und Außenweser Der Peterswerder in Bremen bestand aus zwei kleinen Inseln im rechten Deichvorland, wo heute das Weserstadion steht und damals der Sommerdeich der Pauliner Marsch auf den Eisenrads Deich stieß, der flussaufwärts dieser Stelle weiter landeinwärts als der heutige Osterdeich verlief und an der Grenze zu Hastedt an die Bremer Düne anschloss. Gegenüber von Pauliner Marsch und Peterswerder liegt der 4,3 km lange Stadtwerder. Er ist keine echte Insel, denn schon seit Jahrhunderten war vom südlichen Weserarm Kleine Weser im oberen Teil nur eine Flutrinne übrig. Der Werdersee mit der unzugänglichen Vogelinsel wurde nach der Sturmflut 1962 als Flutrinne neu ausgehoben. Der Erdaushub wurde zur Aufschüttung des Friedhofes Huckelriede verwendet. Nachdem beim Januarhochwasser 1981 die Bewährungsprobe mit der Ableitung des Schmelzhochwassers durch den oberen Teil der Flutrinne wegen fehlerhafter Auslegung gescheitert war, wurde sie vergrößert und der Werdersee verlängert und außerdem der Stadtwerder auf der Südseite durch einen neuen Sommerdeich geschützt. Der naturähnlich angelegte Werderseezuleiter für die Frischwasserzufuhr aus der Mittelweser führt durch den Stadtwerder. Auf dem Stadtwerder liegen die Hochschule für Nautik, mehrere Kleingartengebiete sowie Strandbäder an der Weser und am Werdersee. In Bremen wurde im Lauf des Mittelalters der schmale flussabwärtige Teil des Stadtwerders durch Verteidigungsgräben zwischen Weser und Kleiner Weser abgetrennt. So entstanden die Inseln Brautwerder mit der Bastion „Braut“ und flussabwärts daran anschließend der Teerhof, im Mittelalter Werftgelände. Heutzutage ist dieses Gebiet wieder mit dem Stadtwerder verbunden. Auf dem Teerhof steht, nur von der Bürgermeister-Smidt-Brücke von seiner Spitze getrennt, die Neue Museum Weserburg, eines der größten Museen für Gegenwartskunst in Deutschland. Zwischen der Stephanibrücke und der Einmündung des Hohentorshafens in Bremen befindet sich in etwa der Mitte des Flusses ein knapp 1 km langer und bis zu 7 m breiter künstlich aufgeschütteter Wall, der inzwischen vegetationsbestanden ist. Auf diesem Wall befinden sich je ein Pfeiler der Stephanibrücke und einer Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Bremen–Oldenburg. Um den Zeitpunkt der Tidenspitze ist dieser Wall manchmal leicht überflutet und lediglich die Vegetation ragt aus der Weser. Eine kleine und nicht bebaute Weserinsel befindet sich in Bremen zwischen dem Kap-Horn-Hafen und dem Wendebecken Neustadt. Zur Reduzierung des Bewuchses wird die Insel im Sommer von Ziegen beweidet, weshalb sie von der Lokalpresse inzwischen als „Ziegeninsel“ bezeichnet wird. Anfangs war dies lediglich eine Halbinsel, was jedoch zu erheblichen Ablagerungen von Sedimenten in der Hafeneinfahrt führte. Seit dem Durchstich hat sich dieses Problem erledigt. Die Insel ist jedoch weiterhin mit einer Spundwand mit der Landschaft am Lankenauer Höft verbunden. Gegenüber liegt die mit Pappeln bestandene Werftinsel (Shipyard Island), eine Insel, die wenige Jahre vor der Schließung der Werft AG Weser nach Durchstich aus der Hafenmole des Werfthafens entstand. Bis zum Bau des Huntesperrwerks 1967–1969 war die Westergate ein bedeutender linker Nebenarm der Weser, in den die Hunte mündete. Von den zwischen Hauptstrom und Westergate gelegenen Inseln ist diejenige namens Weserdeicher Sände immer noch eine echte Insel. Der Elsflether Sand vor Elsfleth ist seither eine Halbinsel, die vom Weserdeich und einem 3,1 km langen Radweg durchzogen wird. Sie ist über den Weserdeich und das Huntesperrwerk zugänglich. Harriersand gegenüber Brake-Harrien ist etwa 11 km lang und damit die längste Insel der Weser. Sie liegt östlich des Hauptstroms und ist durch den Rechten Nebenarm vom Hammelwarder Sand getrennt, einer ehemaligen weiteren Weserinsel, heute nur noch zwischen Winterdeich und Sommerdeich gelegenes Vorland der Osterstade genannten Marsch am rechten Weserufer. Der Harriersand ist seit dem Jahr 1830 besiedelt. Vor der zweiten Weserkorrektion 1924–1932 bestand sie noch aus sieben kleinen, voneinander getrennten Inseln. Harriersand ist von Brake aus mit der Personenfähre Guntsiet und von Rade aus über eine Straßenbrücke zu erreichen. Diese Insel hat lediglich einen Sommerdeich auf der Nordseite und auf der Südseite einen der wenigen naturbelassenen Sandstrände an der Weser. Die Häuser liegen wie die Hallighäuser auf einer kleinen Hauswarft. Diese werden bei jeder stärkeren Sturmflut zu Miniinseln. Vor dem Ort Rodenkirchen (Gemeinde Stadland) liegt westlich des Hauptstroms die Strohauser Plate. Sie ist vom Stadland auf dem linken Weserufer durch den Weserarm Schweiburg getrennt. Die als Natura-2000-Gebiet geschützte Weserinsel dehnt sich in Nord-Süd-Richtung über 6 km und in Ost-West-Richtung an der breitesten Stelle über 1,3 km aus und darf nur im Rahmen von geführten Exkursionen betreten werden. Die ehemalige Flussinsel „Tegeler Plate“ im Deichvorland bei Dedesdorf dient als ökologische Kompensationsfläche für das Containerterminal III in Bremerhaven. Zu dem Zweck wurde der Sommerdeich aus den 1920er Jahren teilweise wieder abgetragen. Der alexandrinische Geograf Claudius Ptolemaeus erwähnte in seiner Schrift Γερμανίας Μεγάλης θέσις (Germanias Megalis Thesis, „Karte Großgermaniens“) an der Wesermündung den Ort Τεκελία (Tekelía). Die ehemalige Flussinsel „Luneplate“ bei Bremerhaven wurde eingedeicht und gehört nun zum Festland. Sie war bis dahin die größte Insel in der Weser. Der 1924/25 angelegte Deich wurde in den 1970er Jahren verstärkt, und die Luneplate sollte Gewerbegebiet werden. 2003/04 wurden große Teile wieder vernässt als ökologische Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau des Containerterminals IV im Norden von Bremerhaven. Normale Tiden strömen jetzt durch Sieltore bis zum alten Deich. Der neue Deich dient nur noch dem Schutz vor schweren Hochwassern. Wesermündung: Die kleinen Inseln Langlütjen I und Langlütjen II gegenüber von Bremerhaven-Weddewarden wurden in den Jahren 1876 bis 1880 als kaiserliche Forts ausgebaut. Während beider Weltkriege wurden die Bollwerke mit starken Abwehrgeschützen versehen. Von September 1933 bis Januar 1934 befand sich auf Langlütjen II ein Konzentrationslager. Brinkamahöft vor Weddewarden, ebenfalls mit einem kleinen Fort, wurde im Zuge des Ausbaus des Containerterminals IVa eingeebnet und in die Hafenfläche einbezogen. Tegeler Plate (namensgleich mit der ehemaligen Unterweserinsel bei Dedesdorf) und Robbenplate sind Sandbänke, also Wattflächen, zwischen den beiden Armen der Außenweser. Kleine Teilflächen sind im Sommer durchweg trocken und dienen den Robben als Ruhefläche und Kinderstube für die Heuler. Siehe auch Liste von Flüssen in Deutschland Liste der Leuchtfeuer an der Außen- und Unterweser Literatur Geologie Karsten Meinke: Die Entwicklung der Weser im Nordwestdeutschen Flachland während des jüngeren Pleistozäns. Diss., Göttingen 1992. Mit Bodenprofilen der Weserstädte. Gerd Lüttig: Zur Gliederung des Auelehms im Flußgebiet der Weser. In: Eiszeitalter und Gegenwart. Band 11, Öhringen 1960, S. 39–50. Ludger Feldmann und Klaus-Dieter Meyer (Hrsg.): Quartär in Niedersachsen. Exkursionsführer zur Jubiläums-Hauptversammlung der Deutschen Quartärvereinigung in Hannover. DEUQUA-Exkursionsführer, Hannover 1998, S. 89 ff. Hans Heinrich Seedorf und Hans-Heinrich Meyer: Landeskunde Niedersachsen. Natur und Kulturgeschichte eines Bundeslandes. Band 1: Historische Grundlagen und naturräumliche Ausstattung. Wachtholz, Neumünster 1992, S. 105 ff. Ludger Feldmann: Das Quartär zwischen Harz und Allertal mit einem Beitrag zur Landschaftsgeschichte im Tertiär. Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld 2002, S. 133ff und passim. Ludger Feldmann: Als Springe an der Weser lag – die geologische Geschichte der Deisterpforte. In: Springer Jahrbuch 2011 für die Stadt und den Altkreis Springe, Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e. V., Springe 2011, S. 10–22, 209–211. Helmut Seger: Leuchtfeuer Bremen-Bremerhaven. OCEANUM. Das maritime Magazin Spezial. ISBN 978-3-86927-606-9. Archäologie Bremer Archäologische Blätter, Beiheft 2/2000 zur gleichnamigen Ausstellung im Focke-Museum: Siedler, Söldner und Piraten, Chauken und Sachsen im Bremer Raum, © Der Landesarchäologe Bremen, . Bremer Archäologische Blätter, Beiheft 3/2004 zur gleichnamigen Ausstellung im Focke-Museum: Gefundene Vergangenheit, Archäologie des Mittelalters in Bremen, © Der Landesarchäologe Bremen, ISBN 3-7749-3233-6. (wg. Geschichte des Weserarms Balge) Kunstgeschichte Ernst Wolfgang Mick: Die Weser (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). München/Berlin 1962 Flussgeschichte Georg Bessell: Geschichte Bremerhavens. Morisse, Bremerhaven 1927, 1989. Heinz Conradis: Der Kampf um die Weservertiefung in alter Zeit. In: Bremisches Jahrbuch, Band 41, Bremen 1944. J. W. A. Hunichs: Practische Anleitung zum Deich-, Siel- und Schlengenbau. Erster Theil, von den Sielen. Bremen 1770. Die Kanalisierung der Mittelweser. Herausgegeben von der Mittelweser AG, Carl Schünemann Verlag, Bremen 1960. Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurswesen: Die Küste. In: Archiv für Forschung und Technik an der Nord- und Ostsee. Boyens, Heide 51.1991. M. Eckholdt (Hrsg.), Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen, DSV-Verlag 1998 Annette Siegmüller: Struktur und Funktion von Landeplätzen und Ufermärkten im 1. Jahrtausend n. Chr. an der unteren Weser und der unteren Ems. In: Norbert Fischer, Ortwin Pelc (Hrsg.): Flüsse in Norddeutschland. Zu ihrer Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Wachholtz, Neumünster 2013, S. 441–459. Flussbeschreibung Karl Löbe: Das Weserbuch. Niemeyer, Hameln 1968. Nils Aschenbeck, Wolf Dietmar Stock: Eine Flussfahrt von der Aller bis zur Nordsee. Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1998, ISBN 3-88132-350-3. Manfred Below: Die Weser. Vom Thüringer Wald bis zur Nordsee. 2. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2011, ISBN 978-3-86108-965-0. Weblinks Umwelt Niedersachsen – Flächenverzeichnis Weser (Gewässerkennzahlen und Einzugsgebiete) Pegelstände der letzten 30 Tage – Porta Westfalica Die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Bearbeitungsgebiet der Weser in NRW Informationen für die Sportschifffahrt auf der Weser mit „Beschreibung der Weser von Fluss-Km 0,0 bis Fluss-Km 213,49“ Die Weser und ihr Gewässereinzugsgebiet in Westfalen (LWL) (Artikel) Einzelnachweise Weser Fluss in Hessen Fluss in Nordrhein-Westfalen Bundeswasserstraße
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kyl
Kyl
Kyl ist der Familienname folgender Personen: John Henry Kyl (1919–2002), US-amerikanischer Politiker Jon Kyl (* 1942), US-amerikanischer Politiker kyl steht für: Zentral-Kalapuya (ISO-639-3-Code), Varietät von Kalapuya (Sprache), ausgestorbene Sprache der Kalapuya in Oregon KYL steht für: Port Largo Seaplane Base (IATA-Code), Wasserflugzeug-Stützpunkt von Key Largo, Florida Siehe auch: Kyle Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Valerians%C3%A4uremethylester
Valeriansäuremethylester
Valeriansäuremethylester (nach IUPAC Methylpentanoat, Methylvalerat) ist der Ester der Valeriansäure mit dem Alkohol Methanol. Die farblose, brennbare Flüssigkeit besitzt einen fruchtigen Geruch und wird daher als Aromastoff, auch für Lebensmittel eingesetzt. Vorkommen Methylpentanoat komm in ätherischen Ölen aus einigen Pflanzen vor. So findet sich der Ester in geringen Mengen in reifen Ananas und in der Jackfrucht. Darstellung und Gewinnung Die technische Herstellung erfolgt durch eine säurekatalysierte Veresterung der Valeriansäure mit Methanol: Eigenschaften Valeriansäuremethylester ist eine farblose Flüssigkeit, die unter Normaldruck bei 127 °C siedet. Die molare Verdampfungsenthalpie am Siedepunkt beträgt 38,01 kJ·mol−1. Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach Antoine entsprechend log10(P) = A−(B/(T+C)) (P in torr, T in °C) mit A = 6,97357, B = 1463,1497 und C = 220,647 im Temperaturbereich von 24,29 bis 165,23 °C. Der Ester bildet leicht entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt von 27 °C. Die Zündtemperatur beträgt 420 °C. Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T2. Verwendung Schon seit dem 16. Jahrhundert wird der Ester als mildes Sedativum eingesetzt, teils als Mischung Validolum mit Campher; seit dem 19. Jahrhundert diente das Validol auch als Mittel gegen Seekrankheit. Heute wird der Hauptteil des produzierten Valeriansäuremethylesters als Duftstoff in der Parfüm­industrie genutzt. In der organischen Synthese wird die Verbindung in nucleophilen Substitutionen, in α-Alkylierungen, in Heterocyclensynthesen sowie der Kulinkovich-Reaktion verwendet. Einzelnachweise Duftstoff Aromastoff (EU) Alkansäureester
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raymundo%20Gonz%C3%A1lez
Raymundo González
Raymundo González, auch bekannt unter dem Spitznamen El Pelón ( für „Die Glatze“), ist ein ehemaliger (vermutlich mexikanischer?) Fußballspieler auf der Position eines Stürmers. Leben González spielte von 1945 bis 1949 für den CD Veracruz, mit dem er 1946 die mexikanische Fußballmeisterschaft und 1948 den mexikanischen Pokalwettbewerb gewann. Insbesondere in den drei Spielzeiten zwischen 1945/46 und 1947/48 war „Pelón“ González ein äußerst gefährlicher Torschütze, der insgesamt 75 Treffer in den Meisterschaftsspielen erzielte. Auch im Pokalfinale 1948 war González mit seinen beiden Treffern zum 1:1-Ausgleich und 3:1-Endstand der „Matchwinner“ gegen den Club Deportivo Guadalajara. Anschließend stand González noch während zwei Spielzeiten beim CD Oro und 1951/52 beim CD Zacatepec unter Vertrag. Weblinks Die mexikanische Liga bei RSSSF (englisch) Fußballspieler (CD Veracruz) Fußballspieler (Oro de Jalisco) Fußballspieler (CD Zacatepec) Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelschutzgel%C3%A4nde%20Porta%20Westfalica
Vogelschutzgelände Porta Westfalica
Das Vogelschutzgelände Porta Westfalica ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Porta Westfalica im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Es ist rund 26 Hektar groß und wird unter der amtlichen Bezeichnung MI-032 geführt. Lage Das Gebiet liegt nördlich des Ortsteiles Holzhausen und südlich der Weser. Ziel des Schutzes Die Unterschutzstellung soll zur Erhaltung des vielfältig strukturierten Feuchtbiotops dienen. Das Biotop ist mit seinem naturnahen Auenwald, dem hochwüchsigen Röhrichtbestand und den Großseggenrieden ein Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Kreis Minden-Lübbecke Weblinks Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Geographie (Porta Westfalica) Naturschutzgebiet im Kreis Minden-Lübbecke Vogelschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Hiller%20%28Heimatforscher%29
Hermann Hiller (Heimatforscher)
Hermann Hiller (* 23. Mai 1890 in Bielen; † nach 1941) war ein deutscher Lehrer, Heimatforscher, Ortschronist und Archivpfleger im preußischen Kreis Sangerhausen. Leben Hiller war als Lehrer in Heringen/Helme tätig. 1927 publizierte er die Chronik der Stadt Heringen und betätigte sich auch später wissenschaftlich und literarisch in der Heimatpflege und -forschung als Ortschronist sowie als Genealoge. 1937 wurde er zum Archivpfleger des Kreises Sangerhausen ernannt, wobei sein spezielles Arbeitsgebiet die Stadt Heringen und die umliegenden Gemeinden bildete. Zum 1. April 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.806.173). Die von ihm 1927 publizierte Ortschronik wurde anlässlich der 666-Jahr-Feier Heringens im Jahre 1993 neu herausgegeben und gilt noch heute als Standardwerk für die Geschichte der Stadt Heringen und der angrenzenden Goldenen Aue. 2005 wurde sein Buch über Heringen erneut als Reprint herausgegeben. Von 1931 bis 1941 war Hermann Hiller Vorsitzender des Harzklubzweigvereins Heringen/Auleben. Werke (Auswahl) Alphabetisches Verzeichnis der in dem Buche Hermann Hiller, Die Geschichte der Stadt Heringen vorkommenden Familiennamen, o. J. Die Neubürger der Stadt Heringen an der Helme von 1588 bis 1669. In: Archiv für Sippenforschung und Alle Verwandten Gebiete, 1928. Zum 600jährigen Stadtjubiläum Heringens. In: Kultur und Leben, 1927, S. 278–280. Geschichte der Stadt Heringen an der Helme – Limitierte Neuauflage anläßlich der 666-Jahrfeier, 1993. Geschichte der Stadt Heringen an der Helme. Reprint-Druck 2005 im Regionale-Verlag, Auleben bei Nordhausen, 456 S. Quellen Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, C 96 II, Nr. 22, Bl. 102 Herold (Verein), Bibliothek Nr. XX A 917, Alphabetisches Verzeichnis der in dem Buche Hermann Hiller: die Geschichte der Stadt Heringen vorkommenden Familiennamen, o. J. Weblinks Einzelnachweise Heimatforscher (Sachsen-Anhalt) Archivpfleger NSDAP-Mitglied Deutscher Geboren 1890 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aert%20Mytens
Aert Mytens
Aert Mytens (auch: Arnold oder Arnout und Mijtens, lat.: Arnoldus Mytenus; * um 1541 oder 1556 in Brüssel; † 28. September 1601 in Rom) war ein flämischer Maler des Manierismus, der vor allem in Neapel und L’Aquila wirkte. In Italien war er als Rinaldo Fiammingo bekannt. Er war das älteste Mitglied einer bekannten Malerfamilie, zu der auch seine Neffen Isaac und Daniel Mytens, sowie Jan Mytens gehörten. Leben Über das Geburtsdatum von Mytens herrscht eine gewisse Unklarheit, lange ging man davon aus, dass er bereits um 1541 geboren sei, aber nach neueren Forschungen wurde er erst 1556 geboren (Osnabrugge 2015). Einer seiner Lehrer war Pieter de Kempener. Laut Karel van Mander ging Mytens bereits früh – etwa 1573 bis 1575 – nach Rom, wo er in der Werkstatt von Anthonis Santvoort arbeitete, welchen man „grüner Antonio“ (ital. „il verde Antonio“) nannte; Mytens sei auch viel mit Hans Speckaert zusammen gewesen. Danach ging er nach Neapel, wo er von Cornelis de Smet aufgenommen wurde. Mytens lebte in dessen Haus und arbeitete als sein Schüler oder Gehilfe bis 1591. Nach dem Tod von Cornelis de Smet im Oktober desselben Jahres reiste Mytens zurück nach Flandern, wo er sich um Smets geschäftliche Angelegenheiten kümmerte (Osnabrugge 2015, S. 19); laut Van Mander besuchte er (außerdem) Freunde in Brüssel und seinen Bruder in Den Haag. Am 21. Juni 1592 war er wieder zurück in Neapel, wo er die Witwe von Smet, Margherita de Medina, heiratete; sie war bereits seine zweite Frau und durch diese Hochzeit wurde er zugleich Schwager von Teodoro d’Errico. Mytens gehörte 1592–93 zur Malergilde von Neapel (Osnabrugge 2015, S. 17). Er malte religiöse Altar- und Andachtsbilder und Porträts und soll auch viele Schüler gehabt haben, darunter D. A. Bruno d’Altavilla (1581) und B. Castagnera aus Genua (1586). Karel van Mander erwähnte als besonders gelungene Werke von Aert Mytens: eine Mariä Himmelfahrt mit Engeln und Aposteln für „eine Kirche bei Neapel“ und zwei Altartafeln – eine heilige Catharina und eine Santa Maria del Soccorso – für die Kirche San Luigi nahe dem Palast der Vizekönige von Neapel; außerdem sehr schöne Bilder der heiligen drei Könige und eine Beschneidung Christi. Im Juli 1598 verließ er Neapel und ging zusammen mit seinen Kindern nach L’Aquila in den Abruzzen, wo er bis November 1599 diverse Gemälde u. a. für die Franziskaner von San Bernardino schuf, für die er schon 1594 gearbeitet hatte. Großen Erfolg hatte seine große Kreuzigung Christi. Von L’Aquila ging er um die Jahrhundertwende nach Rom, wo er mit seinen Kindern im Haus von Anthonis Santvoort in der Via di Ripetta lebte. Am 29. Juli 1600 heiratete seine Tochter Dionora seinen Schüler, den Maler Barent van Someren (Osnabrugge 2015, S. 30). Aert Mytens alias Rinaldo Fiammingo starb am 28. September 1601 in Rom (Osnabrugge 2015, S. 14, note 5). Seine Tochter Dionora ging zusammen mit ihrem Mann Barent van Someren nach Amsterdam. In ihrem Hause sah Karel van Mander später eine Dornenkrönung Christi von Mytens, die er sehr lobte und als „ganz anders als die normale niederländische Manier“ beschrieb; das in einem tenebristischen Stil gemalte Bild befindet sich heute im Schwedischen Nationalmuseum in Stockholm. Literatur Karel van Mander: „Het leven van Aert Mijtens, Schilder van Brussel“, in: Het Schilder-boeck, Haarlem 1604, fol. 195 r., fol. 263v. – 264 r. und fol. 300 r., „online“ (gesehen am 21. April 2019) A. Bredius-E.W. Moes: „De schildersfamilie Mytens“, in: Oud Holland, 24, 1906, S. 1–8. E. Valentiner, Hans Speckaert: „Ein Beitrag zur Kenntnis der Niederländer in Rom um 1575“, in: Städel-Jahrbuch, 7–8, 1932, S. 163–170 H. Devoghelaere: De Zuidnederlandsche schilders in het buitenland van 1450 tot 1600, Antwerpen, 1944, S. 27, 70–71. Otto Benesch: „A Drawing by Arnout Mytens“, in: The Burlington Magazine, 93, 1951, S. 351–353. Giovanni Previtali: La pittura del Cinquecento a Napoli e nel vicereame, Turin, 1978, S. 102 ff. Anna Lo Bianco: „Mytens, Arnout“, in: La Pittura in Italia. Il Cinquecento, II, Mailand, 1989, S. 779 Pierluigi Leone de Castris & Silvia Cassani: Pittura del cinquecento a Napoli: 1573–1606 l'ultima maniera, Electa Napoli, Neapel 1991 Nuccia Barbone Pugliese: „La ritrovata "Assunzione della Vergine" di Aert Mytens“, in: Napoli nobilissima, XXX, 1991, S. 161, 164, 168–170 Stefano De Mieri: „Aert Mijtens in frammenti“, in: N. Batogi e.a. (ed.): Ricerche sull'arte a Napoli in età moderna (Scritti in onore di Giuseppe De Vito), Neapel, 2014, S. 42–49 Marije Osnabrugge: „From itinerant to immigrant artist. Aert Mytens in Naples“, in: Netherlands Yearbook for History of Art 63, 2013, S. 240–263 Marije Osnabrugge: „Aert Mytens and the Virgin of the Rosary altarpiece for San Severo Maggiore al Pendino (1582–1584)“, in: Memorie Domenicane 44, 2014, S. 477–486 Marije Osnabrugge: Netherlandish immigrant painters in Napels (1575–1654) Aert Mytens, Louis Finson, Abraham Vinck, Hendrick De Somer and Matthias Stom, Universität Amsterdam, 2015 Weblinks „Aert Mijtens“ auf „rkd.nl“ (abgerufen am 21. April 2019) „Arnold (Aert) Mijtens“ auf „artnet“ (gesehen am 21. April 2019) Rita van Dooren: „Mytens, Arnold (Aert, Arnout) dit Rinaldo Fiammingo“, in: Dictionnaire des peintres belges, online auf „balat.kikirpa.be“ (gesehen am 21. April 2019) Liste von Museen und Kirchen mit Bildern von Aert Mytens auf „balat.kikirpa.be“ (französisch; abgerufen am 21. April 2019) Kurzbio von Aert Mytens auf „sandrart.net“ (abgerufen am 21. April 2019) Einzelnachweise Maler (Neapel) Maler (Flandern) Maler des Manierismus Belgier Geboren im 16. Jahrhundert Gestorben 1601 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Xiangliu%20%28Mond%29
Xiangliu (Mond)
Xiangliu ist der einzige bekannte Mond des Kuipergürtel-Asteroiden (225088) Gonggong. Sein mittlerer Durchmesser beträgt wohl weniger als 100 Kilometer. Entdeckung und Benennung Xiangliu wurde am 18. September 2010 von Gábor Marton, Csaba Kiss (Konkoly-Observatorium, Budapest, Ungarn) und Thomas G. Müller (Max-Planck-Institut, Göttingen, Deutschland) bei Beobachtungen von Gonggong mit dem Hubble-Weltraumteleskop entdeckt. Durch die Aufnahmen ließen sich beide Komponenten des Systems als klar getrennt erkennen. Die Entdeckung wurde bei dem DPS48–Meeting am 17. Oktober 2016 bekanntgegeben, der Mond erhielt die vorläufige Bezeichnung S/2016 (225088) 1. Am 5. Februar 2020 wurde der Mond nach der neunköpfigen Schlange Xiangliu aus der chinesischen Mythologie benannt. Bahneigenschaften Xiangliu umkreist (225088) Gonggong auf einer prograden Bahn in 15000 km Abstand zu dessen Zentrum (rund 20 Gonggong-Radien) innerhalb von 6 Tagen, was lediglich knapp 3,2 Eigendrehungen von (225088) Gonggong – wegen dessen ungewöhnlich langsamer Rotation – entspricht. Eine doppelt gebundene Rotation ist aufgrund der weiten Umlaufbahn des Mondes auszuschließen. Physikalische Eigenschaften Der Durchmesser von Xiangliu wird auf weniger als 100 km geschätzt. Die Bahndaten des Mondes konnten bisher noch nicht zur Massenbestimmung des Mutterasteroiden und des Mondes ausgenutzt werden. Nach den aktuellen Schätzungen hat der Asteroid eine Größe von 1230 km. Somit besitzt Xiangliu nicht ganz 10 % des Durchmessers von (225088) Gonggong. Erforschung Nach der Entdeckung von (225088) Gonggong im Jahr 2007 ließ sich zunächst kein Mond ausmachen. Schließlich entdeckte man Xiangliu auf Fotos des Hubble-Weltraumteleskops von September 2010. Nach der Entdeckung wurde der Mond auch auf Bildern von 2009 ausgemacht. Zur Bestimmung genauerer Bahndaten und des physikalischen Aufbaus sind weitere Beobachtungen notwendig. Siehe auch Liste der Monde von Asteroiden Liste der Monde von Planeten und Zwergplaneten Liste der Asteroiden Weblinks Einzelnachweise Mond eines Asteroiden oder Zwergplaneten Kuipergürtelasteroid
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jesper%20Sandvad
Jesper Sandvad
Jesper Sandvad (* um 1933) ist ein dänischer Badmintonspieler. Karriere Jesper Sandvad wurde 1950 dänischer Meister der U17. 1953 siegte er bei den Dutch Open, 1959 bei den German Open. Sportliche Erfolge Referenzen http://web.archive.org/web/20130822093958/http://www.dutchopen.nl/page.aspx?id=21963 Badmintonspieler (Dänemark) Däne Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Indische%20Zeremonial-%20und%20Streitaxt
Indische Zeremonial- und Streitaxt
Die Indische Zeremonial- und Streitaxt ist eine Waffe sowie ein zeremonieller Gegenstand aus Indien. Beschreibung Die Indische Zeremonial- und Streitaxt hat eine halbmondförmige, einschneidige Klinge. Die Klingen sind glatt und je nach Version und Verwendungszweck mehr oder weniger verziert. Der Schaft besteht in der Regel aus Metall. Der Knauf ist meist kugel- oder kegelförmig gestaltet. Bei manchen Versionen der Streitaxt ist im hohlen Schaft ein verborgener Dolch angebracht. Es gibt viele Versionen dieser Axt, die sowohl für den Kampfeinsatz als auch für zeremonielle Zwecke, wie Paraden und Wachdienst, benutzt wurden. Diese Äxte wurden von Kriegerkasten in Indien benutzt. Literatur George Cameron Stone, Donald J. LaRocca: A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times. Verlag Courier Dover Publications, 1999, ISBN 978-0-486-40726-5 (Reprint), Seite 79 bis 84. Lord Egerton of Tatton, Wilbraham Egerton Egerton: Indian and Oriental Armour. 1896, Verlag Courier Dover Publications, 2002, Ausgabe illustriert, ISBN 978-0-486-42229-9 (Reprint). Einzelnachweise Weblinks Indische Zeremonial- und Streitaxt Indische Zeremonial- und Streitaxt Indische Zeremonial- und Streitaxt Axt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Umami%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Umami (Begriffsklärung)
Umami steht für: Umami – Geschmacksrichtung Shibumi/Umami – süße Geschmacksqualität bei Grüntee
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt%20Aeschbacher
Kurt Aeschbacher
Kurt «Aeschbi» Aeschbacher (* 24. Oktober 1948 in Bern) ist ein Schweizer Fernsehmoderator. Leben Aeschbacher wuchs in Bern im Quartier Breitenrain auf. Die Matura absolvierte er am Gymnasium Kirchenfeld. Nach seinem Wirtschaftsstudium an der Universität Bern, das er mit dem Lizenziat abschloss, arbeitete er in einem Architekturbüro, dann als Vizedirektor der Grün 80. Beim Schweizer Radio und Fernsehen war er ab 1981 als Redaktor und Moderator tätig, zunächst für das Vorabendmagazin Karussell, später bei Sendungen wie Grell-pastell, Casa Nostra oder City-Trends. Ab 2001 leitete er seine wöchentliche Talkshow Aeschbacher, in der er jeweils vier Gäste zu ihrem Leben befragte. Ihr berndeutscher Slogan lautet: Aeschbacher – diä Sändig, womä niä numä us Längwili luägt (Aeschbacher – die Sendung, die man nie nur aus Langeweile anschaut). Ab Sommer 2006 wurde anstelle der Talksendung Aeschbachers Sommerjob ausgestrahlt, eine Reportage über einen Arbeitstag als «Schnupperlehrling». Im Frühling 2009 präsentierte er ausserdem sechs Sendungen Liebesgeschichten. Nach 18 Jahren wurde am 30. Dezember 2018 die letzte Sendung seiner Talkshow Aeschbacher ausgestrahlt. Nach eigenen Angaben waren es insgesamt 785 Sendungen. Aeschbacher betreibt im Zürcher Industriequartier die Labor-Bar, wo jeweils seine Talksendung aufgezeichnet wurde, und war von 2004 bis 2006 Teilhaber des auf Suppen und Eintöpfe aus aller Welt spezialisierten Themen-Restaurants Zuppamundial. In einem Artikel vom 26. April 2005, anlässlich der Volksabstimmung über das Partnerschaftsgesetz, schrieb der Tages-Anzeiger, dass das Coming-out bekannter Persönlichkeiten wie Aeschbacher «einen wichtigen Beitrag zur grösseren Akzeptanz» von Homosexualität geleistet habe. Aeschbacher nahm auch an verschiedenen Kundgebungen zugunsten des neuen Gesetzes teil. Er selber habe schon in der vierten oder fünften Primarschule festgestellt, dass ihn Knaben mehr interessierten als Mädchen. Nach dieser grossen Verunsicherung habe er gelernt, ein Doppelleben auszuhalten. Während des Studiums hatte er auch richtige Freundinnen, er hatte sich jedoch schon vor der Matur gegenüber seiner Mutter geoutet gehabt. Das öffentliche Outing erfolgte während der Eröffnung des Planet-Hollywood-Restaurants in Zürich am 12. Oktober 1997. Aeschbacher ist der erste UNICEF-Botschafter für die Schweiz. Im September 2006 erhielt er den Schweizer Fernsehpreis der Programmzeitschrift TV Star in der Kategorie National für seine Talkshow, die Sommerserie Aeschbachers Sommerjob und für seinen Blog. Im Jahr 2012 übernahm Aeschbacher das Magazin 50plus. Beim Eurovision Song Contest 2014 war er Punktesprecher für die Schweiz. Aeschbacher ist seit 2013 mit Leonardo Reinau liiert. Obwohl Aeschbacher normalerweise sein Liebesleben für sich behält, sprach er in der Sendung Arena des Schweizer Fernsehens am 8. November 2019 davon, dass er seinen Freund heiraten möchte. Seit 2020 leben sie in einer eingetragenen Partnerschaft. Auszeichnungen (Auswahl) 45. Prix Walo – Publikumsliebling Weblinks Sendungsporträt Aeschbacher bei SRF 1 Schweizer Fernsehpreis TV-Star 2006 für Kurt Aeschbacher, Pressemitteilung vom 2. September 2006. Sendung «Schawinski». Roger Schawinski im Gespräch mit Kurt Aeschbacher. Video in: SRF 1 vom 13. Januar 2014 (Online, 27min). «Danke, Kurt Aeschbacher – 40 Jahre im TV-Karussell». Video in: SRF 1 vom 25. November 2018 (2h 11min). Helen Arnet: Unser Aeschbi. In: Reporter, SRF 1 vom 23. Dezember 2018 (22 min). (Interview) Einzelnachweise Fernsehmoderator (Schweiz) Homosexualität in der Schweiz Talkmaster Person (Bern) Schweizer Geboren 1948 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stettenm%C3%BChle
Stettenmühle
Stettenmühle ist der Ortsname von Stettenmühle (Albaching), Ortsteil der Gemeinde Albaching, Landkreis Rosenheim, Bayern Stettenmühle (Volkach), Ortsteil der Stadt Volkach, Landkreis Kitzingen, Bayern
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orthogastropoda
Orthogastropoda
Die Orthogastropoda (Echte Schnecken) bilden ein Taxon, das von Winston F. Ponder und David R. Lindberg (1996) eingeführt wurde; es ist äquivalent zu dem von G. Haszprunar (1988) ohne Definition vorgeschlagenen Taxon Flexiglossata. Gemeinsam mit dem Taxon Eogastropoda (frühe Schnecken) bilden die Orthogastropoda eine monophyletische Unterteilung der Schnecken und lösen das Problem der Paraphylie der Prosobranchia der bis dahin genutzten Systematik. Das Taxon ist Bestandteil (Unterklasse) der Systematik von Ponder & Lindberg (1997). Mit der stärkeren Nutzung von gentechnischen Methoden und neueren Ergebnissen wurde die kladistische, phylogenetische Systematik von Bouchet & Rocroi (2005) aufgestellt, die die Systematik von Ponder & Lindberg (1997) ablöste. In dieser Systematik sind die Orthogastropoda nicht mehr enthalten. Die Orthogastropoda bilden also nur ein temporäres Taxon, dessen Nutzung auf die Systematik von Ponder & Lindberg (1997) beschränkt ist. Entwicklung des Taxons G. Haszprunar (1988) und Ponder und Lindberg (1997) wiesen nach, dass die bisherige Großgruppe Prosobranchia innerhalb der Schnecken paraphyletisch ist. Nach den Regeln der Kladistik muss eine paraphyletische Gruppe aufgelöst und in monophyletische Gruppen unterteilt werden. Nach der kladistischen Analyse von Ponder und Lindberg (1997) werden die Schnecken daher in zwei große Gruppen untergliedert: die Orthogastropoda und die Eogastropoda. Sie können im linneisch-hierarchischen Sinn als Unterklassen behandelt werden. Die Orthogastropoda beinhalten einen Teil der sogenannten Prosobranchia sowie die Opisthobranchia und die Pulmonaten. Die Unterklasse der Eogastropoda enthält ebenfalls Taxa, die den Prosobranchia zugeordnet worden waren, aber auch die Gruppen, die man als "Echte Napfschnecken" (Patellogastropoda) bezeichnen kann. Definition Die Monophylie der Orthogastropoda ist durch insgesamt 15 Synapomorphien begründet. Die Wichtigsten sind: eine Radula bestehend aus einer flexiblen Radulamembran („flexiglossate Radula“; daher auch der äquivalente Name Flexiglossata) der Protoconch ist vom Juvenilgehäuse abgesetzt im Adultstadium war ursprünglich ein Operculum vorhanden (reduziert in vielen Gruppen) eine einfache, linke Hypobranchialdrüse (Sekretionsorgan – bei der Purpurschnecke entsteht aus dem abgegebenen Sekret dieser Drüse der Purpurfarbstoff) Propodium mit Fußdrüsen Augen mit Glaskörper nicht mit dem Buccalapparat verbundene paarweise Kiefer eine einfache Niere an der rechten Seite des Pericardiums ein unpaariges Osphradium (Geruchsorgan) bewimperte Zonen an beiden Seiten des Osphradiums ein unpaariges Ctenidium (Kieme) Systematik In der Systematik von Ponder & Lindberg (1997) werden die Orthogastropoda unterteilt in 6 Überordnungen und einem speziellen Taxon incertæ sedis für unzugeordnete Taxa. Innerhalb der 6 Überordnungen hat die Überordnung „Hot Vent Taxa“ ebenfalls einen Sonderstatus. Klasse Gastropoda G. Cuvier, 1797 Unterklasse Orthogastropoda W.F. Ponder & D.R. Lindberg, 1996 incertæ sedis Ordnung †Murchisoniida Cox & Knight, 1964 Überordnung "Hot Vent Taxa" W.F. Ponder & D.R. Lindberg, 1997 Überordnung Cocculiniformia G. Haszprunar, 1987 Überordnung Vetigastropoda L. Salvini-Plawen, 1987 Überordnung Neritaemorphi Koken, 1896 Überordnung Caenogastropoda Cox, 1960 Überordnung Heterobranchia J.E. Gray, 1840 Unter den fossilen Gruppen sind weitere Überordnungen vorgeschlagen worden. In der Systematik von Bouchet & Rocroi (2005) rücken die fünf etablierten Überordnungen in der Hierarchie nach oben und werden Kladen. Die „Hot Venta taxa“ gehen im Klade Vetigastropoda auf. Die Überordnung Patellogastropoda aus der Unterklasse Eogastropoda wird zum sechsten Klade. Klasse Gastropoda G. Cuvier, 1797 Grade basale Taxa, die nicht sicher zu Gastropoda gehören Grade basale Taxa, die gesichert zu Gastropoda gehören Clade Patellogastropoda D.R. Lindberg, 1986 Clade Vetigastropoda L. Salvini-Plawen, 1987 Clade Cocculiniformia G. Haszprunar, 1987 Clade Neritimorpha Clade Caenogastropoda Cox, 1960 Clade Heterobranchia J.E. Gray, 1840 Einzelnachweise Literatur G. M. Barker: Gastropods on Land: Phylogeny, Diversity and Adaptive Morphology. In: The Biology of Terrestrial Molluscs. Cabi Publishing, 2001, ISBN 0-8519-9318-4, . Weblinks http://sn2000.taxonomy.nl Taxonomie http://www.biologie.uni-ulm.de - Uni Ulm: Taxonomie Datenbank, Orthogastropoda http://www.ncbi.nlm.nih.gov - NCBI: Taxonomie Datenbank, Orthogastropoda Schnecken Gastropoda ru:Брюхоногие#Классификация
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https://de.wikipedia.org/wiki/New%20Mexico%20State%20Route%202
New Mexico State Route 2
Die New Mexico State Route 2 (kurz NM 2) ist eine State Route im US-Bundesstaat New Mexico, die in Nord-Süd-Richtung verläuft. Die State Route beginnt am U.S. Highway 285 nördlich von Artesia und endet südlich von Roswell bei Midway wieder am US 285. Die zweispurige NM 2 durchquert in ihrem Verlauf die Städte Dexter, Greenfield, Hagerman und Lake Arthur. Zwischen Dexter und Midway trägt die Straße die Bezeichnung Old Dexter Highway. Siehe auch Liste der State-, U.S.- und Interstate-Highways in New Mexico 002 Bauwerk im Eddy County (New Mexico) Bauwerk im Chaves County New Mexico State Route 002 Straße in New Mexico
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https://de.wikipedia.org/wiki/Japanische%20Flugzeuge%20im%20Zweiten%20Weltkrieg
Japanische Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg wurden von Japan zahlreiche Flugzeugtypen eingesetzt. Die wichtigsten davon finden sich im Folgenden aufgelistet. Sowohl das Kaiserlich Japanische Heer wie die Kaiserlich Japanische Marine verfügten über eine eigene Luftwaffe, die weitgehend unabhängig voneinander Flugzeugentwicklung betrieben, nur wenige Flugzeugtypen gemeinsam nutzten und auch verschiedene Bezeichnungssysteme eingeführt hatten. Da in Japan neben den auch in diesem Artikel verwendeten Kurzbezeichnungen parallel Langbezeichungen der Flugzeugtypen in Gebrauch waren, die für die Alliierten verwirrend waren, entwickelten diese ein auf männlichen und weiblichen Vornamen sowie den Namen von Bäumen (für Schulflugzeuge) basierendes Codesystem. Die von den Alliierten zur Identifizierung der japanischen Flugzeuge verwendeten Codenamen sind beim jeweiligen Flugzeugtyp in Anführungszeichen mit angegeben. Zur besseren zeitlichen Einordnung ist für den jeweiligen Flugzeugtyp auch das Jahr des Erstflugs in Klammern beigefügt; Einsatzreife war in der Regel ein bis zwei Jahre nach dem Erstflug erreicht. Flugzeuge der Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte Jagdflugzeuge Einmotorige Jagdflugzeuge Kawasaki Ki-10 »Perry« (1935) – Doppeldecker Nakajima Ki-27 »Nate« (1936) Nakajima Ki-43 Hayabusa »Oscar« (1939) Nakajima Ki-44 Shoki »Tojo« (1940) – Abfangjäger Kawasaki Ki-61 Hien »Tony« (1941) Nakajima Ki-84 Hayate »Frank« (1943) Kawasaki Ki-100 (1945) Zweimotorige Jagdflugzeuge Kawasaki Ki-45 Toryu »Nick« (1941) Kawasaki Ki-102 »Randy« (1944) Mitsubishi Ki-109 (1944) – Jägervariante der Ki-67 Bombenflugzeuge Leichte Bomber und Erdkampfflugzeuge Mitsubishi Ki-30 »Ann« (1937) Kawasaki Ki-32 »Mary« (1937) Kawasaki Ki-48 »Lily« (1939) Mitsubishi Ki-51 »Sonia« (1939) Mittelschwere Bomber Fiat Type I »Ruth« – Fiat BR.20 Cicogna (1936), 85 Stück 1938 angekauft Mitsubishi Ki-21 »Sally« (1936) Nakajima Ki-49 Donryu »Helen« (1939) Mitsubishi Ki-67 Hiryu »Peggy« (1942) Kamikaze-Flugzeuge Nakajima Ki-115 Tsurugi (1945) Aufklärungsflugzeuge Mitsubishi Ki-15 »Babs« (1936) – baugleich mit C5M der Marineluftwaffe Mitsubishi Ki-46 »Dinah« (1939) Tachikawa Ki-74 »Patsy« (1944) – Langstreckenaufklärer mit Druckkabine Transportflugzeuge und Lastensegler Transportflugzeuge Nakajima Ki-34 »Thora« (1936) Tachikawa/Kawasaki Type LO »Thelma« (1939) – Lizenzbau der Lockheed 14 Super Electra durch Tachikawa und Kawasaki Kawasaki Ki-56 »Thalia« (1940) – Weiterentwicklung der Lockheed 14 Super Electra Mitsubishi Ki-57 »Topsy« (1940) Kokusai Ki-59 »Theresa« (1939) Lastensegler Kokusai Ku-8 »Gander« (1943) Schul- und Verbindungsflugzeuge Anfänger-Schulflugzeuge Tachikawa Ki-17 »Cedar« (1935) – Doppeldecker Kokusai Ki-86 »Cypress« (1943) – Doppeldecker, Lizenzbau der Bücker Bü 131 Jungmann, baugleich mit K9W der Marineluftwaffe Fortgeschrittenen-Schulflugzeuge Tachikawa Ki-9 »Spruce« (1935) – Doppeldecker Tachikawa Ki-55 »Ida« (1939) – Trainervariante der Ki-36 Mansyu Ki-79 (1942) – Trainervariante der Ki-27 Besatzungs-Schulflugzeuge Tachikawa Ki-54 »Hickory« (1940) Verbindungsflugzeuge Tachikawa Ki-36 »Ida« (1938) Kokusai Ki-76 »Stella« (1941) Drehflügler Kayaba Ka-1 (1941) – Beobachtungs-Tragschrauber Versuchsmuster und Prototypen Jagdflugzeuge Kawasaki Ki-60 (1941) – Abfangjäger Kawasaki Ki-64 »Rob« (1943) – gegenläufige Propeller Kawasaki Ki-82 – zweimotoriger Langstrecken-Höhenjäger Nakajima Ki-87 (1945) – Höhen-Abfangjäger Rikugun Ki-93 (1945) – zweimotoriger schwerer Jäger Tachikawa Ki-94 – Höhenjäger, nicht fertiggestellt Kawasaki Ki-96 (1943) – zweimotoriger schwerer Jäger Kawasaki Ki-108 (1944) – Höhenjägervariante der Ki-102 mit Druckkabine Nakajima Ki-201 Karyu – zweistrahliger Jäger ähnlich der Messerschmitt Me 262, nicht fertiggestellt Bombenflugzeuge Nakajima Ki-19 (1937) – unterlegener Wettbewerber der Ki-21 Kawasaki Ki-66 – zweimotoriger Sturzkampfbomber Kawasaki Ki-91 – viermotoriger schwerer Bomber, Prototyp vor Erstflug bei Luftangriff zerstört Mansyu Ki-98 – Erdkampfflugzeug mit Druckpropeller, nicht fertiggestellt Aufklärungsflugzeuge Tachikawa Ki-70 »Clara« (1943) – zweimotoriger Hochgeschwindigkeits-Aufklärer Transportflugzeuge und Lastensegler Kokusai Ku-7 Manzuru »Buzzard« (1944) – Lastensegler Kokusai Ki-105 Ohtori (1944) – zweimotorige Variante der Ku-7 Schul- und Verbindungsflugzeuge Tokyo Koku Ki-107 (1943) – Anfänger-Schulflugzeug Experimentalflugzeuge Tachikawa Ki-77 (1942) – Langstrecken-Versuchsflugzeug Kawasaki Ki-78 (1942) – Hochgeschwindigkeits-Versuchsflugzeug Drehflügler Kayaba Ka-2 – Variante der Ka-1 (1941) mit anderem Motor Flugzeuge der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte Jagdflugzeuge Trägergestützte Jagdflugzeuge Mitsubishi A5M »Claude« (1935) Mitsubishi A6M »Zeke« oder (inoffiziell) »Zero« (1939) – zahlreichstes und bedeutendstes japanisches Flugzeug des Zweiten Weltkriegs Mitsubishi A7M Reppu »Sam« (1944) – Serienbau begonnen, kein Einsatz mehr Landgestützte Jagdflugzeuge Heinkel A7He »Jerry« – Heinkel He 112 (1935), 30 Stück 1937/38 angekauft Seversky A8V »Dick« – Seversky SEV-2PA-B3 (1935), 20 Stück angekauft Nakajima J1N Gekko »Irving« (1941) Mitsubishi J2M Raiden »Jack« (1942) Kawanishi N1K1/2-J Shiden »George« (1942) – landgestützte Varianten der N1K Bombenflugzeuge Trägergestützte Torpedobomber Yokosuka B4Y »Jean« (1935) – Doppeldecker Mitsubishi B5M »Mabel« (1937) Nakajima B5N »Kate« (1937) Nakajima B6N Tenzan »Jill« (1941) Aichi B7A Ryusei »Grace« (1942) Trägergestützte Sturzkampfbomber Aichi D1A »Susie« (1934) – Doppeldecker, Weiterentwicklung der Heinkel He 66 Aichi D3A »Val« (1938) Yokosuka D4Y Suisei »Judy« (1940) Landgestützte mittelschwere Bomber Mitsubishi G3M »Nell« (1935) Mitsubishi G4M »Betty« (1939) Yokosuka P1Y Ginga »Frances« (1943) Landgestützte U-Jagd-Bomber Kyushu Q1W Tokai »Lorna« (1943) Kamikaze-Flugzeuge Yokosuka MXY-7 Ohka »Baka« (1944) – bemannte raketengetriebene Flugbombe Aufklärungsflugzeuge Land- und trägergestützte Aufklärungsflugzeuge Mitsubishi C5M »Babs« (1936) – baugleich mit Ki-15 der Heeresluftwaffe Nakajima C6N Saiun »Myrt« (1943) Transportflugzeuge und Lastensegler Nakajima DC-2 »Tess« (1936) – Lizenzbau der Douglas DC-2 durch Nakajima; requiriertes Passagierflugzeug der Dai Nippon Kōkū Nakajima/Showa L2D »Tabby« (1939) – Lizenzbau der Douglas DC-3 durch Nakajima und Showa Schul- und Verbindungsflugzeuge Anfänger-Schulflugzeuge Yokosuka K2Y (1928) – Doppeldecker, Weiterentwicklung der Avro 504 Kyushu K9W Momiji »Cypress« (1942) – Doppeldecker, Lizenzbau der Bücker Bü 131 Jungmann, baugleich mit Ki-86 der Heeresluftwaffe Fortgeschrittenen-Schulflugzeuge Yokosuka K5Y »Willow« (1933) – Doppeldecker Kyushu K10W »Oak« (1941) – Lizenzbau der North American NA-16 Besatzungs-Schulflugzeuge Mitsubishi K3M »Pine« (1930) Kyushu K11W Shiragiku (1942) Schulgleiter Yokosuka MXY-8 Akigusa (1944) – zur Pilotenschulung für die J8M, auch als Ku-13 der Heeresluftwaffe geplant Wasserflugzeuge Schwimmerflugzeuge Schwimmerflugzeuge wurden üblicherweise als Bordflugzeuge eingesetzt, andere Verwendungen sind gesondert angegeben. Kawanishi E7K »Alf« (1933) – Doppeldecker Nakajima E8N »Dave« (1934) – Doppeldecker Aichi E13A »Jake« (1939) Yokosuka E14Y »Glen« (1939) – U-Boot-gestütztes kleines Aufklärungsflugzeug Kawanishi E15K Shiun »Norm« (1941) Aichi E16A Zuiun »Paul« (1942) Mitsubishi F1M »Pete« (1936) – Doppeldecker Yokosuka K4Y (1930) – Anfänger-Schulflugzeug Aichi M6A Seiran (1943) – U-Boot-gestützter leichter Bomber Nakajima A6M2-N »Rufe« (1942) – Jagdflugzeug, Schwimmer-Variante der A6M Kawanishi N1K1 Kyofu »Rex« (1942) – Jagdflugzeug Flugboote Flugboote wurden üblicherweise als Seefernaufklärer eingesetzt, andere Verwendungen sind gesondert angegeben. Aichi E11A »Laura« (1937) – Doppeldecker, schiffsgestützter Nachtaufklärer Yokosuka H5Y »Cherry« (1936) Kawanishi H6K »Mavis« (1936) Kawanishi H8K »Emily« (1940) – auch Transportflugboot Aichi H9A (1940) – Schulflugboot Versuchsmuster und Prototypen Jagdflugzeuge Nakajima J5N Tenrai (1944) – zweimotoriger Höhenabfangjäger Kyūshū J7W Shinden (1945) – Canard-Abfangjäger mit Druckpropeller Mitsubishi J8M Shusui (1945) – Raketen-Abfangjäger ähnlich der Messerschmitt Me 163, auch als Ki-200 der Heeresluftwaffe geplant Aichi S1A Denko – zweimotoriger Nachtjäger, Prototypen 1945 vor Erstflug bei Luftangriffen zerstört Bombenflugzeuge Yokosuka D3Y1-K Myojo (1945) – Holzbauvariante der D3A als Übungsbomber, Serienbau als Kamikaze-Flugzeug D5Y geplant Nakajima G5N Shinzan »Liz« (1941) – viermotoriger Bomber, Weiterentwicklung der Douglas DC-4E Nakajima G8N Renzan »Rita« (1944) – viermotoriger Langstreckenbomber Nakajima Kikka (1945) – zweistrahliger Bomber ähnlich der Messerschmitt Me 262 Aufklärungsflugzeuge Yokosuka R2Y Keiun (1945) – Mittelmotor hinter Cockpit Transportflugzeuge und Lastensegler Yokosuka MXY-5 (1942) – Lastensegler Siehe auch Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg Liste der japanischen Militärflugzeuge nach Nummern und Herstellern Literatur Zweiter Weltkrieg, Japan !Japanische Flugzeuge
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lenina
Lenina
Lenina (ukrainisch – ukrainisch seit dem 12. Mai 2016 offiziell Marija/Марія; russisch ) ist eine Siedlung städtischen Typs im Osten der Ukraine mit etwa 1000 Einwohnern. Geographie Der Ort ist in der Oblast Luhansk, etwa 5 Kilometer nordwestlich der Rajonshauptstadt Lutuhyne und 18 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Luhansk gelegen. Lenina bildet verwaltungstechnisch zusammen mit der Siedlung städtischen Typs Wrubiwskyj (Врубівський) sowie der Ansiedlungen Nowopawliwka (Новопавлівка) die Siedlungsratsgemeinde Wrubiwskyj. Geschichte Der Ort wurde im 1896 als Marija (Марія) offiziell gegründet, 1946 in Lenina umbenannt und erhielt 1972 schließlich den Status einer Siedlung städtischen Typs. Seit Sommer 2014 ist der Ort im Verlauf des Ukrainekrieges durch Separatisten der Volksrepublik Lugansk besetzt. Einzelnachweise Ort in der Oblast Luhansk Wladimir Iljitsch Lenin als Namensgeber Gegründet 1896 Rajon Lutuhyne
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harald%20Seidl
Harald Seidl
Harald Seidl (* 12. August 1955 in Traun) ist ein österreichischer Politiker (SPÖ). Er war von November 2003 bis November 2015 Bürgermeister der oberösterreichischen Stadt Traun. Leben Harald Seidl machte seine Matura an einer Höheren Technischen Lehranstalt, anschließend arbeitete er als Bauleiter in einem Hoch- und Tiefbauunternehmen. Für die Stadt Wels war er 20 Jahre lang im Magistrat tätig, und zwar in den Bereichen Kanal- und Wasserbau, später in der Kontrolle und der inneren Revision. Er ist Initiator der Radrennens Tour de Traun. Das Rennen hat eine Streckenlänge von 127 Kilometern von Obertraun über Bad Ischl, Gmunden und Wels nach Traun und wurde 2012 zum achten Mal ausgetragen. Harald Seidl ist verheiratet und hat zwei Töchter. Gemeinderat und Bürgermeisteramt Seit 1995 ist Harald Seidl Mitglied des Trauner Gemeinderats, seit 1996 Vizebürgermeister mit Zuständigkeit für das Finanzreferat in Traun. Zusätzlich dazu hatte er ab 1997 auch Verantwortung für Personalangelegenheiten. In der SPÖ Traun war er Stadtparteivorsitzender. Die Bürgermeisterwahlen am 28. September 2003 gewann er mit 61,7 Prozent der gültigen Stimmen. Das Amt trat er als Nachfolger von Peter Schlögl am 14. November 2003 an. Am 27. September 2009 wurde er mit 57,44 Prozent der gültigen Stimmen wiedergewählt. Im November 2015 wurde er von seinem Genossen Rudolf Scharinger als Bürgermeister abgelöst. Weblinks Einzelnachweise Bürgermeister (Traun) SPÖ-Mitglied Österreicher Geboren 1955 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Trumbo%20%282015%29
Trumbo (2015)
Trumbo ist ein US-amerikanisches biografisches Filmdrama von Jay Roach aus dem Jahr 2015. Die Hauptrollen belegen Bryan Cranston, Diane Lane, Helen Mirren, Louis C.K., Elle Fanning, John Goodman und Michael Stuhlbarg. Der Film spielt in den 1940er bis 1950er Jahren in Hollywood und handelt von Drehbuchautor Dalton Trumbo. Er basiert auf dessen Biografie, Dalton Trumbo, die von Bruce Alexander Cook verfasst wurde. Der Film feierte beim Toronto International Film Festival 2015 Premiere, wo er bei den Special Presentations gezeigt wurde. In den Vereinigten Staaten kam Trumbo am 6. November 2015 in die Kinos; der deutsche Kinostart war am 10. März 2016. Der Film stieß überwiegend auf positive Kritiken, wobei vor allem Hauptdarsteller Bryan Cranston die Kritiker überzeugte und unter anderem für einen Oscar und einen Golden Globe Award nominiert wurde. Kritisiert wurden jedoch historische Inhaltsfehler und mangelhafte Darstellungen von wichtigen Persönlichkeiten und Ereignissen. Handlung Dalton Trumbo ist ein sehr begabter Drehbuchautor aus Hollywood. Als Mitglied der Kommunistischen Partei der USA verachten ihn jedoch während des Kalten Kriegs viele Größen der Entertainment-Branche, die eine anti-sowjetische Einstellung haben, wie zum Beispiel Kolumnistin Hedda Hopper und Schauspieler John Wayne. Als einer der Hollywood Ten wird Trumbo vor den Kongress der Vereinigten Staaten geladen, um sich vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe zu Vorwürfen der kommunistischen Propaganda in Hollywood-Filmen zu äußern. Die Hollywood Ten, so auch Trumbo, verweigern jedoch eine direkte Aussage, da sie der Meinung sind, dass der Oberste Gerichtshof eine etwaige Verurteilung wegen Missachtung der Staatsgewalt durch den Kongress widerrufen wird. Als jedoch unerwartet ein Richter des Obersten Gerichtshofes durch einen deutlich konservativ eingestellten ausgetauscht wird, wird jeder der Hollywood Ten zu Freiheitsentziehung verurteilt. Zudem werden sie, zusammen mit vielen weiteren Filmschaffenden, denen kommunistische Neigungen nachgesagt werden, Teil der sogenannten Hollywood Blacklist. Viele Arbeitgeber verweigern Personen der Blacklist eine Anstellung. Als Trumbo das Gefängnis nach Verbüßung seiner Haftstrafe verlässt, gerät er aufgrund seines Namens auf der Blacklist schnell in eine finanzielle Notlage. Er gibt sein fertiggestelltes Drehbuch für Ein Herz und eine Krone (Roman Holiday) an seinen Freund Ian McLellan Hunter, so dass dieser es als seines verkaufen kann und einen Teil der Erlöse erhält. Später erhält Hunter sogar den Oscar für die Beste Originalgeschichte für das Drehbuch. Trumbo verkauft sein Haus am See und zieht in die Innenstadt, wo er unter einem Pseudonym für das Low-Budget-Filmunternehmen King Brothers Productions arbeitet. Er stellt seine Frau Cleo und seine Kinder als seine Gehilfen ein, was schnell zu familiären Problemen führt. Der King-Brothers-Film Roter Staub (The Brave One), für den Trumbo unter einem Pseudonym das Drehbuch verfasst hat, erhält einen Oscar, den Trumbo jedoch nicht entgegennehmen kann. Hedda Hopper versucht währenddessen den Geschäftsführer der King Brothers Productions zu überreden, Trumbo zu entlassen, was jedoch scheitert. Mit der Zeit wachsen Gerüchte um Trumbos Aktivitäten als Ghostwriter, er sagt jedoch nichts dazu aus. 1960 stellt Schauspieler Kirk Douglas Trumbo ein, um das Drehbuch für den Film Spartacus zu verfassen; Regisseur Otto Preminger gibt ihm zudem einen Auftrag für seinen neuen Film Exodus. Obwohl Hopper lange Zeit versucht, Douglas dazu zu bringen, Trumbo wieder zu entlassen, wird dieser schließlich in beiden Filmen als Drehbuchautor genannt. Mit der Zeit lässt die Wirkung der Blacklist immer weiter nach, bis der neu gewählte Präsident John F. Kennedy Spartacus sogar öffentlich befürwortet. So können Trumbo und viele andere sich wieder eine neue Karriere aufbauen. Zehn Jahre später, nachdem Trumbo die ihm zustehenden Auszeichnungen erhalten hat, spricht er öffentlich über die Blacklist. Er erklärt, dass diese sie alle zu Opfern gemacht hat: die, die ihre Grundsätze vertreten haben, jedoch ihre Jobs dadurch verloren; und die, die ihre Grundsätze verwarfen, um ihre Jobs zu behalten. Hintergrund Bereits am 18. September 2013 bestätigte Bryan Cranston sein Engagement im Film und erklärte, dass er die Rolle des Dalton Trumbo übernehmen würde. Die Dreharbeiten liefen vom 5. September bis zum 6. November 2014. Der Film mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar wurde von Bleecker Street vertrieben und feierte am 12. September 2015 beim Toronto International Film Festival 2015 Premiere, wo er bei den Special Presentations gezeigt wurde. Am 6. November 2015 wurde er in ausgesuchten Kinos in den Vereinigten Staaten veröffentlicht, bevor er am 25. November landesweit in die Kinos kam. In Deutschland war der Kinostart am 10. März 2016. Kritik Trumbo erhielt überwiegend positive Kritiken. Auf Rotten Tomatoes hält er eine Bewertung von 72 %, basierend auf 132 Bewertungen und einer Durchschnittsbewertung von 6,6/10. Das Fazit der Seite lautet: „Obwohl Trumbo ein ehrenvoller und gut gespielter Tribut an einen brillanten Autor ist, kann der Film nicht ganz mit den Werken seines Namengebers mithalten.“ Auf Metacritic erhielt der Film 60/100 Punkten, basierend auf 33 Bewertungen. Thomas Vorwerk der filmstarts.de-Redaktion gab Trumbo 3,5 von 5 Sternen und sagte in seinem Fazit: „In Trumbo lässt Regisseur Jay Roach auf unterhaltsame Weise und mit tollen Darstellern anderthalb Jahrzehnte Hollywood-Geschichte aufleben.“. Jean Mikhail von kino-zeit.de sagte: „Trumbo ist in seiner Gänze trotz mancher inszenatorischer Schwäche eine gelungene Mischung aus nostalgischem Einblick ins Hollywood der späten 1940er und 1950er Jahre, politisch-kritischem Kommentar und Witz – und eine Geschichte, die es wert ist, gesehen zu werden.“ Geschichtliche Inhaltsfehler Obwohl der Film überwiegend positive Bewertungen erhielt, wurde kritisiert, dass manche geschichtlichen Ereignisse und Personen falsch dargestellt wurden. So verrät der Schauspieler Edward G. Robinson im Film seinen Freund Dalton Trumbo vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe, indem er ihn als Kommunisten bloßstellt. In der Realität sagte Robinson zwar mehrmals vor dem Komitee aus, bezeichnete Trumbo jedoch niemals als Kommunisten. Verschiedentlich wurde auch die Darstellung Trumbos, der ein Anhänger der Diktatoren Joseph Stalin und Kim Il-sung war, kritisiert. Godfrey Cheshire vom Roger Ebert Journal sah Trumbo als zu vereinfacht, da er den Drehbuchautor als in jeder Hinsicht unschuldig darstelle und auch die Kommunistische Partei vollkommen kritiklos wie jede andere Partei präsentiere. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt der Film nicht, dass Trumbo „nicht bloß ein Salonkommunist, sondern ein linientreuer Parteisoldat war, dass er den Pakt Stalins mit Hitler und die russische Atomrüstung verteidigte“. Auch für den langen Lösungsprozess Trumbos von seinen stalinistischen Überzeugungen vor seinem Tod 1976 habe Roach keine Bilder. Auszeichnungen Oscarverleihung 2016 Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Bryan Cranston Golden Globe Awards 2016 Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller – Drama für Bryan Cranston Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Helen Mirren British Academy Film Awards 2016 Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Bryan Cranston Critics’ Choice Movie Awards Jan. 2016 Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Bryan Cranston Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Helen Mirren Nominierung in der Kategorie Bestes Schauspielensemble Screen Actors Guild Awards 2016 Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Bryan Cranston Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Helen Mirren Nominierung in der Kategorie Bestes Schauspielensemble Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 2015 US-amerikanischer Film Filmdrama Filmbiografie über Filmschaffende
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jure%20%C4%8Colak
Jure Čolak
Jure Čolak (* 21. August 1989 in Split, SFR Jugoslawien) ist ein kroatisch-deutscher Fußballspieler. Der Innenverteidiger spielt seit Sommer 2019 für den Regionalligisten FC Gießen. Karriere Čolak spielte bis 2008 für den VfB Stuttgart. Dann wechselte er in die Regionalliga West zur zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, bei der er ein Jahr spielte. Danach war er für ein halbes Jahr vereinslos. Im Januar 2010 ging Čolak in die Regionalliga Süd zur zweiten Mannschaft des TSV 1860 München. Im August 2011 wechselte er innerhalb der Liga zum SV Waldhof Mannheim. In den nächsten beiden Jahren war er meist Stammspieler. Zur Saison 2013/14 ging er zum Drittligisten Wacker Burghausen. Er erhielt einen Einjahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr. Nach dem Abstieg von Wacker wechselte Čolak im Sommer 2014 zum West-Regionalligisten SC Wiedenbrück. Im Januar 2016 unterschrieb er einen Vertrag beim TSV Steinbach in der Regionalliga Südwest, bei dem er Mannschaftskapitän wurde. Nach einem halben Jahr wechselte er zum FC Homburg. Bereits nach einem halben Jahr verließ Jure Čolak Anfang 2017 Homburg wieder, um seinem früheren Trainer Thomas Brdaric zum KF Shkëndija in die 1. Liga der damaligen Republik Mazedonien zu folgen. Es folgten eine Station im Iran sowie ein halbes Jahr Vereinslosigkeit. Zwei Jahre nach seinem Weggang aus Deutschland kehrte Čolak Anfang 2019 in die Regionalliga Südwest zurück und schloss sich Wormatia Worms an. Bei den Wormsern war er Abwehrchef und Kapitän, stieg aber am Ende der Saison 2018/19 in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ab. Seit der Saison 2019/20 spielt er für den FC Gießen in der Regionalliga Südwest. Er unterschrieb dort einen Zwei-Jahres-Vertrag. Persönliches Sein jüngerer Bruder Antonio (* 1993) ist ebenfalls Fußballspieler. Weblinks Porträt auf der Website des FC Homburg Einzelnachweise Fußballspieler (SV Waldhof Mannheim) Fußballspieler (Wacker Burghausen) Fußballspieler (SC Wiedenbrück) Fußballspieler (TSV Steinbach Haiger) Fußballspieler (1. FC Kaiserslautern) Fußballspieler (FC 08 Homburg) Fußballspieler (TSV 1860 München) Person (Split) Deutscher Kroate Geboren 1989 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Juliane%20Gibbins
Juliane Gibbins
Juliane Gibbins (* 1973 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin. Leben Im Alter von 7 Jahren kam Juliane Gibbins mit ihren Eltern, einem Architekten und einer Kulturmanagerin, nach Hamburg und wuchs dort auf. Bereits 6-jährig hatte sie in einem Film von Rosa von Praunheim mitgewirkt, in Hamburg besuchte sie dann die Schauspielschule von Hildburg Frese. Mit einem Text aus Richard III. von William Shakespeare gelang ihr bei einem Casting die Aufnahme am 1995 von Paul McCartney gegründeten Liverpool Institute for Performing Arts, wo sie die erste deutsche Schülerin im Bereich Schauspiel war und das sie 1999 erfolgreich abschloss. Erste Erfahrungen vor der Kamera machte Juliane Gibbins im Jahr 2000 in einer Folge der Reihe Tatort sowie in der Rolle der Lernschwester Edda Bernstein in der Krankenhausserie St. Angela. Es folgten weitere Gastrollen in bekannten Serie wie Der Landarzt, Küstenwache oder Unser Charly. Juliane Gibbins lebt in Berlin. Filmografie 2000: Tatort – Der Trippler 2001: St. Angela (7 Folgen) 2001: Ein Millionär zum Frühstück 2001, 2004: Alphateam – Die Lebensretter im OP (2 Folgen: Blutsbrüder, Heirate mich) 2002: Die Rettungsflieger – Hitzefrei 2002: Für alle Fälle Stefanie (Folge: Bitteres Geheimnis) 2003: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Rock 'n Roll 2003: Tatort – Atlantis 2003–2007: Der Landarzt (4 Folgen) 2004: Küstenwache – Verhängnisvolle Freundschaft 2005: Ben – Nichts ist wie es scheint 2006: Die Krähen 2007: Küstenwache – Haffpiraten 2008: Unser Charly – Charly und das schwarze Schaf 2008: Vault (Kurzfilm) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Deutscher Geboren 1973 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alcorisa
Alcorisa
Alcorisa ist eine Stadt und Gemeinde (municipio) mit Einwohnern (Stand: ) in der Provinz Teruel in der Autonomen Region Aragón in Spanien. Lage Alcorisa liegt etwa 130 Kilometer nordöstlich von Teruel in einer Höhe von ca. am Río Guadalopillo und an der Ruta del Tambor y el Bombo. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Marienkirche (Iglesia de Santa Maria la Mayor) Felsgarten mit zahlreichen erdgeschichtlichen Exponaten Persönlichkeiten Pedro García Ferrer (1583–1660), Maler des Barock Francisco Berge (um 1585–1614), Musiker und Kapellmeister Valero Lecha (1894–1976), Maler Weblinks Einzelnachweise Ort in Aragonien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Brown%20%28Politiker%2C%201744%29
Robert Brown (Politiker, 1744)
Robert Brown (* 25. Dezember 1744 in Weaversville, Northampton County, Province of Pennsylvania; † 26. Februar 1823 in Weaversville, Northampton County, Pennsylvania) war ein britisch-amerikanischer Politiker. Zwischen 1798 und 1815 vertrat er den Bundesstaat Pennsylvania im US-Repräsentantenhaus. Werdegang Robert Brown wuchs während der britischen Kolonialzeit auf. Er besuchte die öffentlichen Schulen seiner Heimat und arbeitete danach als Schmied. In den 1770er Jahren schloss er sich der amerikanischen Revolution an. Er nahm am folgenden Unabhängigkeitskrieg teil und war zwischen November 1776 und Dezember 1777 in britischer Kriegsgefangenschaft. Zwischen 1783 und 1787 gehörte er dem Senat von Pennsylvania an. Ende der 1790er Jahre wurde er Mitglied der von Thomas Jefferson gegründeten Demokratisch-Republikanischen Partei. Bei einer Nachwahl im vierten Wahlbezirk von Pennsylvania wurde Brown in das damals noch in Philadelphia tagende US-Repräsentantenhaus gewählt, wo er am 4. Dezember 1798 sein neues Mandat antrat. Nach acht Wiederwahlen konnte er bis zum 3. März 1815 im Kongress verbleiben. Zwischen 1803 und 1813 vertrat er dort den zweiten und von 1813 bis 1815 den sechsten Distrikt seines Staates. Während seiner Zeit als Kongressabgeordneter wurde im Jahr 1803 durch den von Präsident Jefferson getätigten Louisiana Purchase das Staatsgebiet der Vereinigten Staaten beträchtlich erweitert. Im Jahr 1804 wurde der zwölfte Verfassungszusatz ratifiziert. Bereits zuvor wurde im Jahr 1800 die neue Bundeshauptstadt Washington, D.C. bezogen. Seit 1812 bestimmten die Ereignisse des Britisch-Amerikanischen Krieges auch die Arbeit des Kongresses. Im Jahr 1814 verzichtete Robert Brown auf eine weitere Kandidatur. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und verbrachte seine letzten Jahre auf seiner Farm nahe Weaversville, wo er am 26. Februar 1823 verstarb. Weblinks Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Pennsylvania Mitglied des Senats von Pennsylvania Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei Brite US-Amerikaner Geboren 1744 Gestorben 1823 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp%20Heinisch
Philipp Heinisch
Philipp Heinisch (* 1945 in Coburg) ist ein in Berlin lebender Maler, Zeichner und Karikaturist. Leben Nach dem zweiten juristischen Examen war Heinisch zunächst als Rechtsanwalt tätig. 1975 war er am Schmücker-Prozess beteiligt, dem mit fast 600 Verhandlungstagen längsten deutschen Strafprozess (1976–1991). Weblinks Website Philipp Heinisch - Kunst und Justiz Einzelnachweise Maler (Deutschland) Karikaturist (Deutschland) Deutscher Geboren 1945 Mann