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https://de.wikipedia.org/wiki/Djaniny
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Djaniny
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Jorge Djaniny Tavares Semedo oder kurz Djaniny (* 21. März 1991 in Santa Cruz) ist ein kap-verdischer Fußballspieler, der seit Oktober 2020 bei Trabzonspor spielt.
Karriere
Verein
Djaniny spielte in seiner Jugend bei Scorpions Vermelho de Santa Cruz, ehe im Jahr 2009 mit 18 Jahren nach Portugal auswanderte, um zu studieren. Kurz nach seiner Ankunft in Portugal ging er zu GD Velense einem Lokalverein aus der Gegend um Angra do Heroísmo. Nachdem er in zwei Spielzeiten insgesamt 50 Tore erzielte, wechselte er am 18. Juli 2011 zum Erstligisten União Leiria, wo er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb. Sein Debüt in der höchsten portugiesischen Spielklasse absolvierte er am 21. August über die volle Spielzeit bei der 1:2-Niederlage gegen FC Paços de Ferreira. Am 30. Oktober folgte schließlich sein erstes Saisontor gegen Vitória Setúbal, und auch eine Woche später war er gegen Sporting Lissabon erfolgreich.
Im Januar 2012 wechselte Djaniny zu Benfica Lissabon, wurde jedoch für deren B-Mannschaft verpflichtet, welche in der Segunda Liga spielt. Doch nach nur zwei Einsätzen und einem Tor wurde er am 31. August 2012 für ein Jahr an den Erstligisten SC Olhanense ausgeliehen. Für Olhanense debütierte er am 4. Spieltag der Saison 2012/13 bei der 0:1-Niederlage gegen Vitória Setúbal.
Am 16. Juli 2013 kündigte Djaniny seinen Vertrag bei Benfica Lissabon auf und wechselte zu Nacional Funchal, wobei Benfica immer noch einen Teil der Transferrechte besaß. Nach 29 Ligaspielen und sieben Toren wechselte er zum Juni 2014 für circa zwei Millionen Euro zum mexikanischen Verein Santos Laguna und wurde damit der erste afrikanische Spieler im Kader des Vereins. In seinem vierten Ligaspiel gelang Djaniny der erste Saisontreffer für seinen neuen Arbeitgeber, trotzdem wurde das Spiel gegen Querétaro FC mit 2:3 verloren.
Nationalmannschaft
Djaniny wurde im Jahr 2011 das erste Mal für ein Länderspiel der kapverdischen Nationalmannschaft nominiert. Sein Debüt absolvierte er allerdings erst am 2. Juni 2012 bei der 1:2-Niederlage gegen Sierra Leone. In seinem dritten Länderspiel konnte er sich beim 3:1-Sieg über Madagaskar mit dem zwischenzeitlichen 2:0 über sein erstes Länderspieltor freuen. In der zweiten Runde der Qualifikation für die Fußball-Afrikameisterschaft 2013 schafften die Kap Verden die Sensation und bezwangen den Favoriten aus Kamerun nach Hin- und Rückspiel. Beim 2:0-Hinspielsieg war Djaniny mit einem Tor wesentlich daran beteiligt.
Durch diesen Sieg qualifizierte er sich mit seiner Mannschaft an der Endrunde des Africa Cups und Djaniny wurde für den Endrundenkader nominiert. Auch in der Endrunde wusste er mit seinem Team zu überzeugen und setzte sich in einer Gruppe mit Südafrika, Angola und Marokko als Gruppenzweiter durch. Das Viertelfinalspiel gegen Ghana ging allerdings mit 0:2 verloren.
Erfolge
Türkischer Meister: 2021/22
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Kap Verde)
Fußballspieler (União Leiria)
Fußballspieler (SC Olhanense)
Fußballspieler (Nacional Funchal)
Fußballspieler (Santos Laguna)
Fußballspieler (Benfica Lissabon)
Fußballspieler (Trabzonspor)
Türkischer Meister (Fußball)
Türkischer Fußball-Supercup-Sieger
Geboren 1991
Mann
Kapverdier
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3226535
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https://de.wikipedia.org/wiki/MicroBlaze
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MicroBlaze
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MicroBlaze ist ein in FPGAs der Firma Xilinx verwendbarer Mikrocontroller. Dieser Mikrocontroller existiert nicht als physische Hardware, sondern ist nur als in Hardwarebeschreibungssprachen wie VHDL und Verilog verfasster Softcore verfügbar. Durch die spezielle Optimierung auf die Besonderheiten bestimmter FPGA-Bausteine ist der Logikbedarf dieses Mikrocontrollers gering und bewegt sich je nach Ausbaustufe und Version zwischen rund 700 und über 2000 Slices.
Übersicht
Microblaze ist ein 32-Bit-RISC-Mikrocontroller, der in der Architektur von dem DLX-Mikroprozessor motiviert ist. Er hat eine konfigurierbare drei- bis fünfstufige Pipeline, internen Cache, einen Interrupt Controller, einen hardwarebasierten Multiplizierer und optional eine hardwarebasierende Divisionseinheit, eine Gleitkommaeinheit und spezielle Schieberegistereinheiten. Er besitzt mehrere unterschiedliche Busse, welche für den Anschluss von umfangreicher Peripherie und Speicher in einem FPGA vorgesehen sind.
Der Prozessor hängt primär an einem FPGA-internen CoreConnect-Bus (auch bekannt als PLB). Zusammen mit optionalem externem Speicher und weiteren Peripherieeinheiten am PLB oder On-Chip Peripheral Bus entsteht ein System-on-a-Chip.
Als Entwicklungssystem kommt die GNU Compiler Collection zur Anwendung, die von Xilinx um eine grafische Oberfläche mit der Bezeichnung EDK ergänzt wurde und die Integration in die FPGA-Hardware erleichtern soll. Daneben gibt es noch eine auf Eclipse basierende Entwicklungsumgebung. Als Betriebssysteme können bei Bedarf µClinux, Linux oder FreeRTOS eingesetzt werden.
Microblaze Micro Controller System (MCS)
Beginnend mit der Entwicklungsumgebung ISE 13.4. liefert Xilinx eine kostenfrei verwendbare Variante aus. Der Core wird nicht mit dem weiterhin lizenzpflichtigen „Platform Studio“ generiert, sondern mit dem Coregenerator in der kostenlos verfügbaren WebPack Lizenz. Es fehlt die umfangreiche Auswahl an vorgefertigten Peripheriemodulen aus dem „Platform Studio“ wie SPI-Controller, selbst entwickelte Module können aber weiterhin über den FPGA internen Bus an den Soft-Core angeschlossen werden.
Alternativen von Dritt-Anbietern
Neben der kostenpflichtigen Version des Microblaze, welche durch vertragliche Beschränkungen nur auf FPGA-Bausteinen der Firma Xilinx eingesetzt werden darf, existieren diverse Nachbauten, welche quelloffen und binärkompatibel sind und auch auf FPGAs anderer Hersteller eingesetzt werden dürfen, beispielsweise der aeMB und der OpenFire. Der aeMB-MicroBlaze-Clone steht unter der LGP-Lizenz und hat, im Gegensatz zu seinem Vorbild, einen bei OpenCores üblichen Wishbone-Bus, der den Anschluss vieler fertiger und meist ebenfalls quelloffener FPGA-IO-Module ermöglicht. Xilinx stellt außerdem einen weniger leistungsstarken „Softcore“ zur Verfügung, den PicoBlaze.
Weblinks
Webseite von Xilinx zum MicroBlaze
http://www.opencores.org/project,aemb – Eine binärkompatible, quelloffene Implementierung in Verilog, unter der LGP-Lizenz
git-SCM MicroBlaze-Sektion im Linux-Kernel ab 2.6.30
Einzelnachweise
Mikrocontroller
Mikroprozessor
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1949107
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https://de.wikipedia.org/wiki/Norris%20Bowden
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Norris Bowden
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Robert Norris Bowden (* 13. August 1926 in Toronto; † 9. April 1991 ebenda) war ein kanadischer Eiskunstläufer, der international im Paarlauf startete.
Bowdens Eislaufpartnerin war Frances Dafoe. Das Paar gewann von 1952 bis 1955 vier kanadische Meistertitel. Von 1952 bis 1956 nahmen sie an Weltmeisterschaften teil. 1953 und 1956 wurden sie Vizeweltmeister und 1954 in Oslo und 1955 in Wien Weltmeister. Es waren die ersten Weltmeistertitel für Kanada im Paarlauf. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo errangen Bowden und Dafoe die Silbermedaille. Dabei unterlagen sie knapp und äußerst umstritten den Österreichern Sissy Schwarz und Kurt Oppelt.
Bowden und Dafoe zeigten als erstes Paar Drehhebungen und Wurfsprünge.
Im Herreneinzel wurde Bowden 1947 kanadischer Meister. Auch im Eistanz wurde er mit Frances Dafoe 1952 kanadischer Meister.
Bowden blieb dem Eiskunstlauf als Punktrichter erhalten. Er arbeitete im Lebensversicherungsbereich. Später gründete er ein Zentrum für behinderte Kinder.
Ergebnisse
Paarlauf
(mit Frances Dafoe)
Weblinks
Einzelnachweise
Eiskunstläufer (Kanada)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1952
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1956
Olympiateilnehmer (Kanada)
Weltmeister (Eiskunstlauf)
Kanadischer Meister (Eiskunstlauf)
Mitglied der Hall of Fame des kanadischen Sports
Kanadier
Geboren 1926
Gestorben 1991
Mann
Mitglied der Canadian Olympic Hall of Fame
Mitglied der World Figure Skating Hall of Fame
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12741964
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius%20Iulius%20Ingenuus
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Gaius Iulius Ingenuus
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Gaius Iulius Ingenuus war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Senatorenstandes.
Durch eine Inschrift, die in Tridentum, dem heutigen Trient, gefunden wurde, ist belegt, dass Ingenuus als Tribunus laticlavius in der Legio III Italica diente, die ihr Hauptlager in Castra Regina in der Provinz Raetia hatte. Der Grabstein mit der Inschrift wurde durch seinen Patron Tiberius Claudius Victor errichtet.
Datierung
Die Inschrift wird bei der Epigraphik-Datenbank Clauss-Slaby auf 171/230 und bei der Epigraphischen Datenbank Heidelberg auf 171/250 datiert. Farkas István Gergő datiert sie auf 170/230.
Siehe auch
Liste von Angehörigen der Legio III Italica
Literatur
Einzelnachweise
Militärperson (Römische Kaiserzeit)
Militärtribun (Legio III Italica)
Römer
Mann
Geboren im 2. Jahrhundert
Gestorben im 2. oder 3. Jahrhundert
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11507974
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https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkenk%C3%B6pfl
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Türkenköpfl
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Das Türkenköpfl ist ein hoher schwach ausgeprägter Gipfel im Grat, der sich vom Wendelstein über Kirchwand und Schweinsberg bis zum Breitenstein zieht. Ein Gipfelkreuz befindet sich wenig westlich unterhalb des höchsten Punktes.
Topographie
Der Wendelstein sendet über Türkenköpfl und Kirchwand einen Grat nach Westen in Richtung Schweinsberg. Das Türkenköpfl bildet darauf das Ende eines nach Süden ausgeprägten Felsbandes. Nordwestlich unterhalb befindet sich die Elbachalm. Der einfachste Zustieg erfolgt von Südwesten über Fischbachau als einfache Bergwanderung, im oberen Teil kurz weglos und nicht ausgezeichnet.
Einzelnachweise
Bayrischzell
Berg im Landkreis Miesbach
Berg im Landkreis Rosenheim
Bayerische Voralpen
Berg in den Alpen
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12436838
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brandkasten
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Brandkasten
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Ein Brandkasten (auch: Brandkiste) ist ein meist zweitüriger Kasten mit an den Schmalseiten angebrachten Traggriffen, in dem zum Beispiel Textilien (etwa Bettwäsche oder Tischdecken) aufbewahrt werden. Drei solcher Brandkisten aufeinandergestapelt bilden einen sechstürigen Schrank.
Im Falle eines Stuben- oder Hausbrandes konnte die Brandkiste an ihren seitlich angebrachten Griffen aus dem Gefahrenbereich herausgetragen und ihr Inhalt so vor dem Feuer in Sicherheit gebracht werden. Auch bei Umzügen bewährte sich der Brandkasten durch seine Transportierbarkeit.
In ihrem „Schreinerbuch“ von 1902 beschrieben Theodor Krauth und Franz Sales Meyer den Brandkasten wie folgt:
„Die Brandkisten oder Brandkasten sind zwar eine nicht schöne, aber zweckmässige und empfehlenswerte Einrichtung. Sie werden gebildet durch Aufeinanderstellen verschiedener für sich bestehender zweithüriger Kasten und dienen zur Aufnahme von Wäsche, Kleidern, Büchern etc.
Sie gewinnen dem Vorteil einer bequemen Transportierung beim Umzug und in Brandfällen, daher der Name.
Da die Brandkisten gewöhnlich in untergeordnete Räume, auf Vorplätze und Gänge zu stehen kommen, werden sie meist aus Weichholz, seltener aus Hartholz gebaut. Des schweren Inhaltes halber empfiehlt sich starkes Holz und solide Konstruktion. Sehr wichtig sind die an den Seiten jedes Einzelkastens anzubringenden Bügelgriffe. Da es sich hierbei nicht um einen Schmuck, sondern nur um bequemes Tragen handelt, so treffe man darnach die Wahl dieses Beschläges.
Dem untersten Kasten giebt man den Sockel, dem obersten ein Gesimse bei in fester Verbindung oder in der Form für sich bestehender Kränze.“
Einzelnachweise
Möbelstück
Brandschutz
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10005475
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenfeld%20%28Penkun%29
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Kirchenfeld (Penkun)
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Kirchenfeld ist ein Ortsteil der Stadt Penkun des Amtes Löcknitz-Penkun im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.
Geografie
Der Ort liegt drei Kilometer südsüdwestlich der Stadtmitte und auf der gleichnamigen Gemarkung Penkun. Die Nachbarorte sind Penkun und Büssow im Nordosten, Schönfeld im Osten, Petershagen im Südosten, Neu Luckow im Süden, Wartin im Südwesten, Neuhof im Westen sowie Sommersdorf und Ausbau im Nordwesten.
Weblinks
Kirchenfeld im Genealogischen Ortsverzeichnis
Einzelnachweise
Ort im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Ort in Pommern
Geographie (Penkun)
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3727586
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https://de.wikipedia.org/wiki/Minucci
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Minucci
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Minucci ist der Familienname folgender Personen:
Ferdinando Minucci (1782–1856), italienischer Geistlicher, Erzbischof von Florenz
Frank Minucci (1943–2014), US-amerikanischer Schauspieler, Autor und Prediger
Franz von Minucci (1767–1812), bayerischer General
Minuccio Minucci (1551–1604), Priester, Geheimer Rat, Diplomat, Erzbischof von Zadar
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8220421
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https://de.wikipedia.org/wiki/Horozyklischer%20Fluss
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Horozyklischer Fluss
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In der Mathematik ist der horozyklische Fluss ein Beispiel eines algebraisch beschreibbaren chaotischen dynamischen Systems.
Definition
Es sei eine hyperbolische Fläche, also eine Riemannsche Mannigfaltigkeit der Form
,
wobei die hyperbolische Ebene und eine diskrete Gruppe von Isometrien ist.
Betrachte die hyperbolische Ebene und ihr Einheitstangentialbündel . Die Wirkung der Gruppe der orientierungserhaltenden Isometrien
auf
induziert eine Bijektion zwischen und . Wir betrachten die Wirkung von auf als Linkswirkung. Dann entspricht der horozyklische Fluss der Rechtswirkung von auf .
Diese Rechtswirkung kommutiert mit der Linkswirkung von , induziert also eine wohldefinierte Wirkung auf dem Einheitstangentialbündel
,
die als horozyklischer Fluss bezeichnet wird.
Die Orbits des horozyklischen Flusses sind die Projektionen auf die Fläche der Einschränkungen des Einheitstangentialbündels auf den Horozykeln in der hyperbolischen Ebene.
Eigenschaften
Wechselwirkung mit anderen Flüssen
Eine häufig verwendete Eigenschaft des horozyklischen Flusses ist seine Wechselwirkung mit dem geodätischen Fluss . Es gilt
für alle . Insbesondere sind die Orbits des horozyklischen Flusses die stabilen Mannigfaltigkeiten des geodätischen Flusses.
Häufig wird auch der sogenannte negative horozyklische Fluss betrachtet, dessen Wirkung auf durch die Rechts-Wirkung von auf gegeben ist. Für diesen gilt
,
seine Orbits sind die unstabilen Mannigfaltigkeiten des geodätischen Flusses.
Kompakte Flächen
Wenn kompakt ist, dann ist der horozyklische Fluss minimal, ergodisch bzgl. des Liouville-Maßes (welches im Fall hyperbolischer Flächen mit dem Bild des Haar-Maßes unter der Projektion übereinstimmt) und sogar eindeutig ergodisch, d. h. jedes Fluss-invariante Maß ist ein skalares Vielfaches des Liouville-Maßes. Insbesondere sind alle Orbits gleichverteilt bzgl. des Liouville-Maßes.
Nichtkompakte Flächen endlichen Volumens
Wenn endliches Volumen (bzgl. des Haar-Maßes) hat, aber nicht kompakt ist, dann hat man periodische Orbits (entsprechend den geschlossenen Horozykeln um die Spitzen von ), aber mit Ausnahme der Linearkombinationen von Dirac-Maßen auf diesen periodischen Orbits sind die skalaren Vielfachen des Liouville-Maßes wieder die einzigen Fluss-invarianten Maße und alle nichtperiodischen Orbits sind gleichverteilt bzgl. des Liouville-Maßes.
Literatur
Ghys, Étienne: Dynamique des flots unipotents sur les espaces homogènes. Séminaire Bourbaki, Vol. 1991/92. Astérisque No. 206 (1992), Exp. No. 747, 3, 93–136.
Morris, Dave Witte: Ratner's theorems on unipotent flows. Chicago Lectures in Mathematics. University of Chicago Press, Chicago, IL, 2005. ISBN 0-226-53983-0; 0-226-53984-9
Einzelnachweise
Dynamisches System
Differentialgeometrie
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2028298
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https://de.wikipedia.org/wiki/Allyson
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Allyson
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Allyson ist:
ein weiblicher Vorname, siehe Allyson (Vorname)
Allyson ist der Familienname folgender Personen:
June Allyson (eigentlich Ella Geisman; 1917–2006), US-amerikanische Schauspielerin
Karrin Allyson (eigentlich Karrin Allyson Schoonover; * 1963), US-amerikanische Jazzsängerin, Pianistin und Songwriterin
Siehe auch:
Allison
Alison
Alyson
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9862867
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rabensteiner%20Turm
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Rabensteiner Turm
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Der Rabensteiner Turm (tschechisch Rabštejnská věž) in Budweis (tschechisch České Budějovice), der größten Stadt in Südböhmen und Verwaltungssitz der Südböhmischen Region in Tschechien, wurde im 14./15. Jahrhundert errichtet. Das Stadttor ist seit 1958 ein geschütztes Kulturdenkmal.
Geschichte
Der Rabensteiner Turm ist nach einem Subprior des naheliegenden Dominikanerklosters benannt. Der Turm war Bestandteil der mittelalterlichen Budweiser Stadtbefestigung, deren westlicher Teil bis zum Festungsturm Eiserne Jungfrau im Süden großteils erhalten ist. Der Turm diente auch der Stadtwache als ein Gefängnis für kleinere Vergehen.
Heute befindet sich im Turm ein Museum.
Gebäude
Der verputzte Turm am nördlichen Rand der Altstadt ist auf rechteckigem Grundriss erbaut. Das hohe Walmdach ist durch drei Erker unterbrochen. Im ersten Stockwerk sind Reste eines Wehrganges auf Kragsteinen erhalten. Im unteren Teil findet man Reste des früheren Gefängnisses.
Literatur
Baedeker Tschechien. 6. Auflage, Ostfildern 2014, ISBN 978-3-8297-1474-7, S. 197.
Weblinks
Einzelnachweise
Budweis
Budweis
Erbaut im 14. Jahrhundert
Bauwerk in Budweis
Kulturdenkmal in Budweis
Turm in Europa
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794076
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rennaz
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Rennaz
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Rennaz ist eine politische Gemeinde im Distrikt Aigle des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Rennaz liegt auf , 8 km nordnordwestlich des Bezirkshauptortes Aigle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der weiten Talebene östlich der Rhone, nahe dem Ufer des Genfersees, am Westfuss des Mont d'Arvel der Waadtländer Alpen.
Die Fläche des 2,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Rhônetals. Der Gemeindeboden erstreckt sich ausschliesslich im flachen Teil der Rhôneebene und reicht im Osten bis zur Bahnlinie, im Nordosten bis an den kanalisierten Lauf des Baches Eau Froide. Der höchste Punkt von Rennaz wird mit in der Ebene erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 26 % auf Siedlungen, 1 % auf Wald und Gehölze, 71 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 2 % war unproduktives Land.
Zu Rennaz gehören einige Einzelhöfe in der Rhôneebene. Nachbargemeinden von Rennaz sind Villeneuve, Noville und Roche.
Bevölkerung
Mit Einwohnern (Stand ) gehört Rennaz zu den kleineren Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 87,1 % französischsprachig, 3,7 % deutschsprachig und 3,5 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Rennaz belief sich 1900 auf 167 Einwohner. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts blieb die Einwohnerzahl ziemlich konstant. Erst seit 1980 (222 Einwohner) wurde ein rasches Bevölkerungswachstum verbunden mit fast einer Verdreifachung der Einwohnerzahl innerhalb von 20 Jahren verzeichnet.
Wirtschaft
Rennaz war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau in der Rhôneebene einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Nördlich des Ortes in Autobahnnähe entstand in den letzten Jahren eine Gewerbezone. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Vevey-Montreux arbeiten.
In Rennaz befindet sich das im Jahr 2019 eröffnete Regionalspital Hôpital Riviera-Chablais.
Verkehr
Die Gemeinde ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Sie lag an der Hauptstrasse 9, die von Lausanne via Montreux ins Wallis führt. Mit dem Bau der 1970 eröffneten Autobahn A9 (Lausanne-Sion) wurde einerseits eine lokale Ortsumfahrung erstellt, andererseits der ehemalige Flugplatz von Rennaz aufgehoben. Der nächste Anschluss an die A9 ist nur 1 km vom Ortskern entfernt. Durch einen Postautokurs, der von Villeneuve nach Vouvry verkehrt, ist Rennaz an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1255 unter dem Namen Raina. Später erschienen die Bezeichnungen Reyna (1272), Renna (1276), Reynaz (1420) und Reyne (1542). Der Ortsname ist vermutlich vom altfranzösischen Wort raine (Frosch) abgeleitet.
Seit dem Mittelalter unterstand Rennaz den Grafen von Savoyen. Mit der Eroberung der Herrschaft Aigle durch Bern im Jahr 1476 gelangte das Dorf unter die Verwaltung des Gouvernements Aigle. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Rennaz von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Aigle zugeteilt. Erst 1834 wurde Rennaz nach der Abtrennung von Noville eine selbständige politische Gemeinde.
Wappen
Beschreibung: In Schwarz und Gold geteilt mit einem aufrechten roten gezungten Fuchs.
Sehenswürdigkeiten
Am südlichen Dorfausgang steht das Schloss Grand-Clos, das in seinen Ursprüngen bis ins Mittelalter zurückgeht und während der Berner Herrschaft Sitz eines Gouverneurs war. Von 1760 bis 1763 wurde das Grand-Clos als Lustschloss vollständig neu erbaut. An das rechteckige Hauptgebäude sind das Gesindehaus und die Wirtschaftsgebäude derart angebaut, dass ein schöner Ehrenhof entstand.
Weblinks
Offizielle Website der Gemeinde Rennaz (franz.)
Luftaufnahmen des Dorfes
Einzelnachweise
Ort im Kanton Waadt
Schweizer Gemeinde
Ersterwähnung 1255
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vincenz%20Tobisch
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Vincenz Tobisch
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Vincenz Ignatz Tobisch (* 11. November 1835 in Prag; † 14. März 1891 in Johnsdorf) war ein böhmischer Bergbauingenieur.
Leben
Tobisch wurde 1835 in Prag als Sohn des k.k. Staatsbuchhaltungs-Rechnungsrats Franz Karl Tobisch (1794–1862) aus Meseritz bei Kaaden und der Ludmilla Drtina (1805–1886) geboren. Sein Bruder war der Jurist Eduard Tobisch, sein Onkel war der Landwirt Franz Josef Tobisch.
Vincenz Tobisch war ab 1856 Zögling an der königlich ungarischen Berg- und Forstakademie in Schemnitz, 1862 an der k.k. Montan-Lehranstalt in Příbram. Das Studium schloss er als Bergbauingenieur ab. Anschließend war er u. a. als Werksleiter des Bergwerks in Postelberg tätig. Ab 1875 war er Schichtmeister der Brüxer Kohlenbergbau-Gesellschaft in der Gemeinde Tschauch, ehe er 1880 Bergverwalter und später Bergdirektor in Dux wurde. 1882 gehörte er dem Vorstand der in Dresden ansässigen Duxer Kohlenverein AG an. Im November 1883 wurde er von der k.k. Berghauptmannschaft Prag offiziell zum behördlich bestellten Bergbauingenieur ernannt. Tobisch war Bevollmächtigter des Grafen Georg Waldstein-Wartenberg für dessen Schächte Georg I und II in Dux und Oberleutensdorf, des Bergwerksdirektors Constantin Manger für dessen Schächte bei Brezinka bei Časlau und des Ferdinand Kühnl für die Ferdinand-Zeche in Hawran bei Brüx.
Neben montanwissenschaftlichen Arbeiten widmete sich Tobisch auch der Erforschung der Fauna- und Flora in den über den Braunkohlen befindlichen Tertiärschichten. Aus dieser Tätigkeit stammte eine reichhaltige Sammlung, die er u. a. der Leopoldina zur Verfügung stellte.
Zuletzt war Tobisch als Bergdirektor und Verwalter der Gruben in Oberleutensdorf tätig. 1891 verstarb er in der Villa Korschinek in Johnsdorf.
Einzelnachweise
Bergbauingenieur
Person (Königreich Böhmen)
Geboren 1835
Gestorben 1891
Mann
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12284235
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hongqi%20HS7
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Hongqi HS7
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Der Hongqi HS7 ist ein Sport Utility Vehicle der zum chinesischen Automobilhersteller China FAW Group gehörenden Marke Hongqi.
Geschichte
Einen ersten Ausblick auf das Fahrzeug zeigte der Hersteller im April 2016 auf der Beijing Auto Show mit dem Hongqi S-Concept. Die bis zu siebensitzige Serienversion wurde im November 2018 auf der Guangzhou Auto Show vorgestellt. Der Produktionsstart und der Marktstart in China erfolgten im Juli 2019. In Japan wird die Baureihe seit Mai 2022 angeboten. Eine überarbeitete Version des HS7 präsentierte Hongqi im April 2023 auf der Shanghai Auto Show.
Technische Daten
Zum Marktstart stand für das 5,04 Meter lange SUV ein aufgeladener Dreiliter-Ottomotor mit 248 kW (337 PS) und einem 8-Stufen-Automatikgetriebe zur Verfügung. Im August 2020 folgte ein aufgeladener Zweiliter-Ottomotor mit 185 kW (252 PS) und einem 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe.
Einzelnachweise
Weblinks
Offizielle Website (chinesisch)
Kombi
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11578957
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https://de.wikipedia.org/wiki/Melanie%20Kl%C3%B6ti
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Melanie Klöti
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Melanie Klöti (* 1997) ist eine Schweizer Unihockeyspielerin, die beim Nationalliga-A-Verein Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti unter Vertrag steht.
Karriere
Klöti debütierte 2013 für die erste Mannschaft der Floorball Riders. Nach sechs Spielen setzte sie ihre Karriere in der U21-Mannschaft des UHC Dietlikon fort, bevor sie nach Dürnten zurückkehrte.
Weblinks
Einzelnachweise
Unihockeyspieler (Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti)
Schweizer
Geboren 1997
Frau
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1916962
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alberto%20Ricardo%20da%20Silva
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Alberto Ricardo da Silva
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Alberto Ricardo da Silva (* 24. April 1943 in Vila General Carmona, Portugiesisch-Timor; † 2. April 2015 in Dili, Osttimor) war römisch-katholischer Bischof von Dili in Osttimor.
Leben
Silva besuchte die Grundschule des Colégio Nuno Alvares Pereira in Soibada. Einer seiner Klassenkameraden dort war der spätere Politiker und Freiheitskämpfer Nicolau dos Reis Lobato. Danach ging er auf das Priesterseminar Nossa Senhora da Fatima in Dare. Am 15. August 1972 empfing Silva das Sakrament der Priesterweihe. In Dili studierte er am Seminar und wurde dann zum Studium der Philosophie nach Macau geschickt. Sein Studium der Theologie setzte Silva im Seminar von Leiria in Portugal fort. Später erhielt er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom ein Stipendium für spirituelle Theologie.
Silva arbeitete als geistlicher Begleiter, später wurde er Rektor des Seminars in Dare und Generalvikar von Dili (1980–1992).
1991 bot Silva als Gemeindepfarrer der Kirche Santo António de Motael timoresischen Studenten Unterschlupf bei ihren Aktionen für die Unabhängigkeit des Landes gegen die indonesische Besatzung. Ende Oktober umzingelten indonesische Sicherheitskräfte und Milizen die Kirche. Der Aktivist Sebastião Gomes wurde dabei angeschossen und verblutete. Silva hielt am 12. November für Gomes eine Totenmesse. Der Beerdigungszug zum Friedhof Santa Cruz wurde zu einer friedlichen Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern. Am Friedhof eröffnete das indonesische Militär das Feuer auf die Demonstranten, mindestens 271 Menschen starben. Filmaufnahmen vom Santa-Cruz-Massaker lösten in der ganzen Welt Empörung aus und brachten den Osttimorkonflikt wieder auf die politische Agenda. Silva wurde in den folgenden Wochen wiederholt von militärischen Sicherheitskräften verhört. Man beschuldigte ihn, der Kopf hinter den Demonstrationen zu sein, auch wenn er betonte, dass er nur Interesse an seinen religiösen Aufgaben als Priester habe und diese würde Timoresen jeglicher politischer Richtung und auch christliche Indonesier miteinbeziehen. Trotzdem wurde er mehrfach mit Gefängnis und schlimmeren bedroht. Um ihn außer Gefahr zu bringen, wurde Silva von der Kirche zum Studium nach Rom geschickt. Erst Jahre später kehrte er nach Osttimor zurück. Ab 2000 war Silva Rektor des Priesterseminars Peter und Paul in Dili.
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 27. Februar 2004 zum Bischof von Dili. Die Bischofsweihe spendete ihm der Bischof von Baucau, Basílio do Nascimento, der das Bistum Dili seit 2002 bis zu seiner Amtsübernahme als Apostolischer Administrator leitete, am 2. Mai desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Kupang, Peter Turang, und Weihbischof Tomás Pedro Barbosa da Silva Nunes aus Lissabon.
2014 ließ Silva sich in Australien wegen eines Gehirntumors behandeln. Am 9. Februar 2015 nahm Papst Franziskus seinen vorzeitigen Rücktritt an. Grund waren gesundheitliche Probleme. Am 2. April 2015 starb Silva um 21 Uhr Ortszeit im Hospital Nacional Guido Valadares, wo er seit dem 22. März stationär behandelt worden war. Er litt an einem Hirntumor.
Sonstiges
Nach Silva ist die Avenida Dom Ricardo da Silva in Dili benannt.
Weblinks
Bishop Alberto Ricardo da Silva: Santa Cruz Massacre, Interview vom August 2010
Einzelnachweise
Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
Generalvikar
Erzbistum Dili
Person des Christentums (Osttimor)
Unabhängigkeitsaktivist (Osttimor)
Person (Dili, Gemeinde)
Religion (Dili, Gemeinde)
Osttimorese
Geboren 1943
Gestorben 2015
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches%20Programm%20f%C3%BCr%20umweltgerechte%20Landwirtschaft
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Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft
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Das Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) ist eine breitangelegte agrarpolitische Fördermaßnahme der Umweltpolitik und Landschaftsplanung in Österreich. Das Programm läuft seit 1995.
Grundlagen
ÖPUL ist eine der zentralen raumordnungspolitische Maßnahmen für die Entwicklung ländlicher Räume auf der Ebene des Bundes. Dabei wird auch auf EU-Förderungen zur Regionalentwicklung zurückgegriffen, insbesondere des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE).
Im Burgenland, einer der strukturschwächeren Regionen Österreichs, ist die Regelung beispielsweise so, dass 75 % der Fördergelder von der EU, 15 % von der Republik Österreich (also vom Bund) und 10 % vom Land Burgenland beigesteuert werden. In den strukturkräftigen Regionen ist der EU-Anteil niedriger.
Hinter dem Programm steckt die Idee, nicht den Grundeigentümern, sondern den Bewirtschaftern landwirtschaftlich genutzter Flächen (meist Landwirten) finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, wenn sie durch ihre Wirtschaftsweise mithelfen, dem Natur- und Umweltschutz Rechnung zu tragen. So gibt es z. B. Förderungen für den Verzicht auf ertragssteigernde Betriebsmittel (Grundwasserschutz), das Mähen von Steilflächen oder Almen (Lawinenschutz), für das Erhalten seltener Nutztierrassen und Kulturpflanzen, für das Belassen naturnaher Ackerbegleitstreifen (als Biotop).
2000 nahmen beispielsweise rund 152.000 Betriebe an den Agrarumweltprogrammen (seinerzeit ÖPUL 95 oder ÖPUL 98) teil, das waren drei Viertel aller Betriebe, 85 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche waren in ÖPUL-Maßnahmen einbezogen.
Kritik der EU-Kommission im August 2014
Das 1,1 Milliarden schwere Programm für die ländliche Entwicklung stand Mitte 2014 in Kritik der Europäischen Kommission. Sie kritisierte unter anderem, dass das Ministerium unter Rupprechter der EU zu wenige Informationen zur strategischen Umweltprüfung übermittelt hat – das bedeutet, dass die Mitfinanzierung von Projekten der ländlichen Entwicklung durch den EU-Landwirtschaftsfonds (ELER) nicht zugesagt werden konnte. Die Kritik ging auch ganz detailliert auf einzelne geplante Förderungen ein, und auch auf die Formulierung der Förderungsvoraussetzungen. Gravierend erscheint die grundsätzliche Kritik. Eine Stellungnahme zum bisherigen Umwelt-Engagement in der Regional- und Landwirtschaftspolitik lautet: aber auch Beispielsweise hat der Agrarumweltindikator High Nature Value Farmland (HNV, Agrarland mit hohem Naturwert), der etwa bei 25 % der Agrarfläche liegt, von 2007 bis 2013 um gut 70.000 ha abgenommen, und zwar stärker als die Gesamtagrarfläche insgesamt. Der Verdacht der EU war nach Presseberichten: Es würden unter dem Titel Umweltschutz Förderungen ausgeschüttet, die kaum umweltrelevant sind. Gleichzeitig wurden auch die Statistiken über den Umfang angezweifelt: Österreich meldete beispielsweise im Jahr 2010 353.100 Hektar als ökologisch bewirtschaftet und weitere 48.010 Hektar als Flächen in Umstellung von konventionell auf ökologisch. Eine Swot-Analyse, die Österreichs Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen untersucht, wies aber für das Jahr 2012 schon 533.230 Hektar Bio-Fläche aus. Danach würde Österreich die Erfolge des Programmes herunterspielen, um weiter Förderungen auszuschütten.
Weblinks
Agrar-Umweltprogramm ÖPUL. bmlrt.gv.at
Bericht des Rechnungshofes: Agrarumweltprogramm ÖPUL 2007 (pdf.)
Einzelnachweise
Programm für umweltgerechte Landwirtschaft
Programm für umweltgerechte Landwirtschaft
Agrarpolitik (Österreich)
Land- und Forstwirtschaft (Österreich)
Raumordnung (Österreich)
Gegründet 1995
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arcangela%20Paladini
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Arcangela Paladini
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Arcangela Paladini (* 29. September 1596 in Pistoia; † 18. Oktober 1622 in Florenz) war eine italienische Malerin, Sängerin und Dichterin, die sich schon in jungen Jahren einen Namen machte. Sie war auch sehr geschickt in der Stickkunst.
Leben
Jugend
Arcangela Paladini (auch Arcangiola genannt) wurde 1596 in Pistoia als dritte Tochter (von vier) des pistoiesischen Malers Filippo di Lorenzo Paladini (um 1559-1608) und seiner zweiten Frau Persia Cilli geboren (aus der ersten Ehe stammten bereits zwei Kinder).
Nachdem sie mit ihrer Familie nach Pisa gezogen war, verlor Arcangela 1608 ihren Vater, der starb, bevor er die Fassade des Palazzotto dell'Orologio fertigstellen konnte, die er im Auftrag der Cavalieri di Santo Stefano mit Fresken ausmalen sollte.
Arcangelas frühes Talent für Kunst, Gesang und Stickerei brachte ihr bald den Schutz der Großherzöge der Toskana ein, die sie nach Florenz holten. In Florenz lebte sie zunächst im Kloster Sant’Agata in der Via San Gallo, wo sie von der Großherzogin Christine von Lothringen, der Witwe Ferdinando I. de’ Medici, beschützt wurde, die ihr musikalisches und malerisches Talent entdeckte und förderte und die zu ihrer größten Wohltäterin werden sollte. Dank des Mäzenatentums des Medicihofes nahm sie Unterricht bei Jacopo Ligozzi.
Tätigkeit am Hof der Medici
Arcangela, die den Historikern mehr als Musikerin denn als Malerin bekannt ist und für ihre Stimme und ihr Gesangstalent gelobt wurde, war stets eine vielseitige Künstlerin, die bereits im Alter von 15 Jahren etabliert war. Außerdem stand sie unter dem Schutz der Schwiegertochter von Christina von Lothringen, der Großherzogin Maria Magdalena von Österreich, der Gemahlin von Cosimo II. de’ Medici, die sie sowohl als Malerin als auch als Sängerin anstellte, nachdem sie 1616 das Kloster Sant’Agata verlassen hatte. An diesem Tag heiratete sie den Flamen Jan Broomans, einen aus Antwerpen stammenden Sticker von Textilien und Wandteppichen, der in den Diensten der Großherzogin stand. Aus dieser Verbindung ging eine Tochter hervor, die am 20. August 1618 zu Ehren der Großherzogin auf den Namen Maria Maddalena getauft wurde.
Es sind nur wenige Kunstwerke überliefert, die Paladini sowohl in den Jahren, in denen sie im Kloster lebte, als auch später, als sie am Hof der Medici verkehrte, ausführte, und nur eines davon, das Selbstporträt, das heute in einem Depot der Uffizien und der Pitti-Galerien aufbewahrt wird, wurde laut einer Inschrift auf der Rückseite der Leinwand im Jahr 1621 im Auftrag der Großherzogin Maria Maddalena gemalt.
Es gibt jedoch zahlreiche Zeugnisse über ihre musikalischen Aktivitäten am Hof. Aus einem Brief der Komponistin Francesca Caccini vom 25. Januar 1618 geht hervor, dass Michelangelo Buonarroti „la Signora Arcangiola“ auswählte, um in seiner Komödie „La Fiera“, die am 11. Februar desselben Jahres am Hof der Medici aufgeführt wurde, die Arie zu singen, mit der „die Damen oder Ritter des Balls“ vorgestellt wurden. Außerdem wissen wir dank des Tagebuchs von Cesare Tinghi, dass Paladini bei mehreren Gelegenheiten am Hof sang, manchmal in Begleitung von Caccini und ihren „Mägden“ und oft mit Muzio Effrem, der für sie eine Arie komponierte, die der Heiligen Ursula gewidmet war.
Paladini war eine Zeitgenossin der Barockmalerin Artemisia Gentileschi (1593-1656) und die Historikerin Barbara Hanning glaubte, ihre Gesichtszüge in dem von Artemisia gemalten Bild der Heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Musik, wiederzuerkennen.
Tod und Gedenken
Arcangela Paladini starb am 18. Oktober 1622 im Alter von 26 Jahren in Florenz und wurde in der Kirche Santa Felicita, der zweitältesten Pfarrei von Florenz, beigesetzt, wo die Großherzogin ein monumentales Grabmal anfertigen ließ. Das Grabdenkmal befindet sich an der linken Wand des Eingangsportikus vor der Kirche und wurde von den Bildhauern Agostino Bugiardini und Antonio Novelli ausgeführt. Über dem Sarkophag befindet sich die Büste der Künstlerin, während an den Seiten zwei Flachreliefs zu sehen sind, die das Malen mit Palette und Pinsel und das Musizieren mit der Harfe darstellen, beide mit trauernden Mienen über den frühen Tod der Künstlerin.
Das Epitaph von Andrea Salvatori vergleicht Arcangela Paladini mit der Göttin Athene und dem Maler Apelles.
„D.O.M. - Arcangela Palladinia - Ioannis Broomans Antuerpiensis uxor – Cecinit hetruscis regibus, nunc canit Deo – Vere Palladinia quae Palladem acu - Apellem coloribus Cantu aequavit musas - Obiit anno suae aetatis XXIII - die XVIII Octobris MDCXXII - Sparge rosis lapidem coelesti innoxia cantu - Thusca jacet siren; Itala musa jacet.“
Einzelnachweise
Literatur
Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze, Questo libro nominato Diario secondo è del serenissimo don Cosimo secondo gran duca di Toscana […] tenuto da Ceseri di Bastiano Tinghi […], 1615-1623, 'Gino Capponi 261', Vol.II, teilweise transkribiert von Solerti 1905.
Weblinks
Maler (Florenz)
Maler (Italien)
Sänger
Geboren 1596
Gestorben 1622
Historische Person (Italien)
Frau
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12437949
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grimmialp
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Grimmialp
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Die Grimmialp ist eine Ortschaft in Diemtigen im Diemtigtal im Berner Oberland in der Schweiz auf einer Höhe von rund
Die Grimmialp ist ein kleines Wander- und Wintersportgebiet. Sie verfügt über eine Sesselbahn sowie im Winter über einen Skilift (seit 1964) mit rund 10 km Skipisten. Der Ort ist mit dem Postauto erreichbar. Auf Initiative von Nationalrat Johann Jakob Rebmann wurde 1899 das Kurhaus Grimmialp eröffnet. Die Folgen der globalen Erwärmung in der Schweiz haben grossen Einfluss auf die Schneesicherheit. Zwar gibt es auf der Grimmialp Schneekanonen, jedoch funktioniert die künstliche Beschneiung nur bei tiefen Temperaturen.
Von der Grimmialp führt ein Bergwanderweg über die Grimmifurggi ins Färmeltal.
Weblinks
Grimmialpbergbahnen Diemtigtal
Hotel Kurhaus Grimmialp
Fussnoten
Ort im Kanton Bern
Alp in der Schweiz
Wintersportgebiet in der Schweiz
Diemtigen
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10072432
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Roland%20von%20Berlin
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Der Roland von Berlin
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Der Roland von Berlin steht für:
Der Roland von Berlin (Roman), Roman von Willibald Alexis (1840)
Der Roland von Berlin (Zeitschrift), von 1903 bis 1950 zeitweilig mit dem Untertitel Wochenschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft und Berliner Leute wöchentlich erschienene Zeitschrift
Der Roland von Berlin (Oper), Oper von Ruggero Leoncavallo (1904)
Der Roland von Berlin (Kabarett), Kabarett von Rudolf Nelson und Paul Schneider-Duncker in Berlin
Siehe auch:
Roland von Berlin (Schiff, 1897), Fahrgastschiff
Rolandbrunnen (Berlin) auf dem Kemperplatz in Berlin-Tiergarten (Festschrift zur Einweihung 1902 unter dem Titel Der Roland von Berlin)
Rolandbrunnen vor dem Romanischen Haus I in Berlin-Charlottenburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bronnen%20%28Salgen%29
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Bronnen (Salgen)
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Bronnen ist ein Ortsteil der oberschwäbischen Gemeinde Salgen.
Geographie
Das Kirchdorf Bronnen liegt etwa einen Kilometer nördlich von Salgen und ist über eine Gemeindestraße mit dem Hauptort verbunden. Am östlichen Ortsrand fließt die Östliche Mindel. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße MN 11.
Geschichte
Bronnen wurde 1292 erstmals urkundlich erwähnt. Mindelheimer Klosterfrauen schenkten mit dieser Urkunde dem Augustinerkloster Mindelheim einen Hof. Im Jahre 1301 verzichtete Swigger von Mindelberg auf ein Gut. Dieses wurde ihm zuvor von seinem Stammvater der Kirche von Steingaden übergeben. Gerichtlich gehörte das Dorf zu Salgen. Das Kloster Steingaden, das Kloster Ursberg und das Kloster Roggenburg hatten im Ort Eigentum. 1382 verkaufte Dyet Frik von Dachsberg zu Haymenegg einen Hof an Friedrich von Teck. Der Memminger Bürger Hans Lur und seine Frau Else verkauften ihren Hof und zwei Sölden 1425 ebenfalls an Urlich von Teck. 1426 erwarb Ulrich von Teck den Lehenshof der Brüder Veit und Jörg Smieher zu Helmishofen. Ursberg verkaufte den sogenannten Ursberger Hof 1446 an den Frühmeßner Nikolaus Bairschmid von St. Silvester zu Mindelheim. Das Kloster Roggenburg verkaufte 1447 seinen Hof an Eberhard Rys von Bronnen, der ihn 1460 an das Spital zu Mindelheim weiterveräußerte. Die St. Sebastiansbruderschaft zu Mindelheim erhielt sechs bis sieben Gulden aus dem Flachszehnt der Bronner Felder. Zwölf Fastnachtshennen wurden 1467 an die Herrschaft Frundsberg zu Mindelheim geliefert. Um 1800 gab es in Bronnen 31 Anwesen. Am 1. September 1965 wurde die Schule in Bronnen geschlossen. Am 1. Mai 1978 wurde Bronnen (mit Bronnerlehe) im Rahmen der Gebietsreform nach Salgen eingemeindet.
Religion
Bis 1883 war Bronnen eine Filiale von Pfaffenhausen und wurde mit Erhebung von Salgen zur Pfarrei der Pfarrei Salgen zugeschlagen. Die katholische Filialkirche St. Michael wurde Ende des 17. bis Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und mit qualitativ hochwertiger Ausstattung versehen.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Salgen
Ort im Landkreis Unterallgäu
Ehemalige Gemeinde (Landkreis Unterallgäu)
Ort in Oberschwaben
Ersterwähnung 1292
Gemeindeauflösung 1978
Kirchdorf (Siedlungstyp)
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11506768
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https://de.wikipedia.org/wiki/Krottendorf%20%28Gemeinde%20Sankt%20Georgen%20am%20L%C3%A4ngsee%29
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Krottendorf (Gemeinde Sankt Georgen am Längsee)
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Krottendorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat Einwohner (Stand ). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinden Goggerwenig und Launsdorf.
Lage
Die Ortschaft liegt im Süden des Bezirks Sankt Veit an der Glan, östlich des Bezirkshauptortes, am Südrand des Sankt Veiter Hügellands, an der Seeberg Straße.
Der alte Ortskern liegt an der Ostgrenze der Katastralgemeinde Goggerwenig, etwa 200 m nördlich der Seeberg Straße. Durch die Zersiedelung seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs Krottendorf ebenso wie die umliegenden Ortschaften, so dass der Ort mit den Nachbarortschaften Goggerwenig, St. Peter und Fiming nahezu zusammengewachsen ist. Zu Krottendorf gehören heute neben dem alten Ortskern eine Einfamilienhaussiedlung südlich davon, unmittelbar südlich der Seeberg Straße (das östlichste Haus der Siedlung ist das einzige der Ortschaft, das in der Katastralgemeinde Launsdorf liegt) und mehrere Häuser westlich davon, an und in der Nähe der Straße, die von der Seeberg Straße nach Norden nach St. Peter führt.
Geschichte
Der Ort wurde 1087 als Zavansdorf genannt, was sich vom slowenischen Wort für Kröte ableitet. Ab 1321 ist der deutsche Name Krottendorf nachweisbar.
Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Goggerwenig liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Seit der Gründung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen 1848/1849 gehört Krottendorf zur Gemeinde Sankt Georgen am Längsee.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
1869: 4 Häuser, 46 Einwohner
1880: 5 Häuser, 35 Einwohner
1890: 3 Häuser, 28 Einwohner
1900: 4 Häuser, 29 Einwohner
1910: 4 Häuser, 25 Einwohner
1923: 5 Häuser, 37 Einwohner
1934: 60 Einwohner
1961: 13 Häuser, 54 Einwohner
2001: 33 Gebäude (davon 33 mit Hauptwohnsitz) mit 39 Wohnungen und 39 Haushalten; 106 Einwohner und 5 Nebenwohnsitzfälle
2011: 33 Gebäude, 86 Einwohner
In der Ortschaft gibt es 3 Arbeitsstätten (Stand 2011; 2001: 0) und 8 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).
Einzelnachweise
Geographie (Sankt Georgen am Längsee)
Ort im Bezirk Sankt Veit an der Glan
Ersterwähnung 1087
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph%20Ra%C3%9Fler
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Christoph Raßler
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Christoph R. Raßler OSB, auch Christophorus Raslerus, (* 1615 in Konstanz; † 19. März 1675 in der Abtei Petershausen bei Konstanz) war ein Benediktiner, Theologe, Gelehrter und Abt von Zwiefalten.
Familie
Eine verwandtschaftliche Beziehung zu dem Jesuiten Johann Christoph Raßler (1654–1723) ist möglich; ebenso wie zu den Jesuiten Franz Raßler (1649–1734) und Maximilian Raßler (1645–1719). Ebenfalls in fürstbischöflichen Diensten in Konstanz stand Jacob Christoph Raßler (1605–1665), der 1654 geadelte Begründer der Linie Raßler von Gamerschwang.
Leben
Nach seinem Eintritt in die Benediktinerabtei Zwiefalten erhielt er dort den Ordensnamen des Hl. Christophorus und legte schließlich Profess ab. Er durfte in Rom studieren und wurde 1652 Professor an der Benediktineruniversität in Salzburg.
1654 und 1655 veröffentlichte er in Salzburg die dogmatischen Lehrschriften:
Tractatus dogmatico-moralis de visione beatifica
Tractatus dogmatico-moralis de sacramentis in genere
Tractatus dogmatico-moralis de sacramento et virtute poenitentiae
Tractatus dogmatico-moralis de natura theologiae
Von Paul Ram(b)lmayr (von Taufers), Stiftsdekan in Innichen von 1679 bis 1689, existieren Abschriften des Christoph Raßler zu
Commentarius in primam secundae Summae Angelici S. Thomae Aquinatis (Salzburg 1656/57)
Commentarius in primam partem S. Thomae de Substantia, Affectionibus, effectis et causis Angelorum (Salzburg 1656)
Am 21. Dezember 1658 wurde er zum neuen Abt der Benediktinerabtei Zwiefalten gewählt und am folgenden Tag spendete ihm der Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund Müller feierlich die Abtsweihe. Unter seiner Ägide entstand die neue Ordnung für die schwäbische Benediktiner-Kongregation, die 1671 von allen Äbten angenommen wurde.
Raßler verstarb im Benediktinerkloster Petershausen in Konstanz.
Literatur
Quellen
Weblinks
Manuskripte der Franziskanerbibliothek
Römisch-katholischer Theologe (17. Jahrhundert)
Römisch-katholischer Geistlicher (17. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Alte Universität Salzburg)
Benediktiner
Abt (Zwiefalten)
Person des Christentums (Konstanz)
Person (Erzstift Salzburg)
Geboren 1615
Gestorben 1675
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Annweiler%20am%20Trifels
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Bahnhof Annweiler am Trifels
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Der Bahnhof Annweiler am Trifels ist der wichtigste Bahnhof der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Annweiler am Trifels. Er gehört der Preisklasse 5 der Deutschen Bahn an und besitzt drei Bahnsteiggleise. Der Bahnhof liegt im Verbundgebiet des Verkehrsverbund Rhein-Neckars (VRN) und gehört zu den Tarifzonen 181 und 191. Seit 2002 ist Annweiler mit einem Übergangstarif auch an den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) angeschlossen. Zwischen Landau (Pfalz) Hbf und Pirmasens Nord war Annweiler stets der wichtigste Unterwegsbahnhof; entsprechend hielten an ihm früher viele Fernzüge.
Eröffnet wurde der Bahnhof am 12. September 1874, als der erste Abschnitt der Strecke von Landau aus in Betrieb ging. 14 Monate später wurde er mit Durchbindung nach Zweibrücken zum Durchgangsbahnhof. Daraus ging die heutige Bahnstrecke Landau–Rohrbach hervor, die in ihrer jetzigen Form seit 1895 besteht.
Lage
Der Bahnhof befindet sich am nördlichen Stadtrand von Annweiler. Unmittelbar nördlich von ihm erstreckt sich der Große Adelberg, weshalb in diesem Bereich eine Stützmauer angelegt wurde. Nordöstlich ist ein Wohngebiet am Berghang angesiedelt. Südlich von der Bahnstation parallel zu den Gleisen befinden sich die Bahnhofstraße und die Queich. Der westliche Bahnhofskopf wird von einer Steinbogenbrücke überspannt, die dem Straßenverkehr dient. Die im Einzugsgebiet der Stadt sehr kurvenreiche Bahnstrecke Landau–Rohrbach kommt aus Nordosten und verläuft nach dem Bahnhof weiter nach Westen; dabei folgt sie bis kurz vor Hauenstein der Queich.
Geschichte
Erste Bestrebungen für einen Bahnanschluss und Eröffnung des Bahnhofs
Am 10. Januar 1838 fand in Speyer eine Versammlung statt, die den Beginn der Aktienzeichnung der Pfälzischen Ludwigsbahn darstellte. Ein Vorschlag lautete, die Bahnlinie über Zweibrücken und von dort aus entlang des Schwarzbaches über Rodalben, Annweiler und Langenkandel an den Rhein verlaufen zu lassen, der sich jedoch nicht durchsetzte.
Dennoch existierten Pläne, eine Strecke von Landau bis nach Zweibrücken zu errichten. Für eine solche setzten sich vor allem Annweiler und die weiteren Orte im Queichtal ein. So sollte vor allem Annweiler mit seinen Industrieansiedlungen, aber auch die Orte zwischen Landau und Annweiler von einem Eisenbahnanschluss profitieren. Trotz des Widerstandes der pfälzischen Eisenbahnverwaltung, die eine Schwächung der Ludwigsbahn befürchtete, ließen sie nicht locker und verfochten hartnäckig den Bau einer solchen Verbindung. Ein Planungskomitee zog als Ersatzlösung zunächst die Einrichtung einer Zweigbahn von Landau nach Annweiler in Erwägung. Dann jedoch änderte das Komitee auf Druck der Stadt Landau seine Konzeption und setzte sich daraufhin ebenfalls für den Bau einer Linie Landau–Zweibrücken ein. Diesmal waren die Bestrebungen erfolgreich: Das Komitee erhielt die Genehmigung, einen geeigneten Entwurf anzufertigen, den es jedoch selbst finanzieren musste. Die hierzu erforderliche Konzession wurde am 1. April 1865 erteilt. Die in Annweiler ansässige Industrie, die unter anderem Strohhüte und Papier herstellte, gab zusätzlich den Ausschlag für eine Streckenführung entlang der Queich, nachdem zeitweise eine Trasse durch den Wasgau über Bergzabern und Dahn ebenfalls in Erwägung gezogen wurde.
Eröffnet wurde der Bahnhof Annweiler am Trifels mit der Inbetriebnahme der Teilstrecke Landau (Pfalz)–Annweiler am Trifels am 12. September 1874. An diesem Tag fand in der Stadt zu diesem Anlass ein Fest statt. Am Bahnhof selbst befanden sich viele Feiernde; insgesamt 300 Menschen stiegen in den ersten Zug ein. Zudem hielt der Bürgermeister eine Rede. Anschließend fand ein Festzug statt, der von der Kapelle des 25. rheinischen Infanterie-Regiments aus Straßburg angeführt wurde.
Weitere Entwicklung
Die ersten 14 Monate seines Bestehens war der Bahnhof Endpunkt der Strecke, die am 25. November 1875 bis nach Zweibrücken verlängert wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt der Bahnhof wie alle in der Pfalz Bahnsteigsperren. Während dieser Zeit wurde der Bahnhof von der Betriebs- und Bauinspektion Landau verwaltet und gehörte zum Zuständigkeitsbereich der Bahnmeisterei Albersweiler-St. Johann. Nachdem Deutschland den Ersten Weltkrieg verloren hatte und das französische Militär einmarschiert war, wurde am 1. Dezember 1918 das pfälzische Streckennetz südlich von Maikammer-Kirrweiler für den Personenverkehr gesperrt, drei Tage später jedoch wieder freigegeben. 1922 wurden die Strecke und der Bahnhof Annweiler der neu gegründeten Reichsbahndirektion Ludwigshafen zugeordnet. Ein Jahr später wurden die am Bahnhof beschäftigten Eisenbahner im Zuge des von Frankreich durchgeführten, bis 1924 dauernden Regiebetriebs ausgewiesen. Danach kehrten sie zurück. Nach Auflösung der Reichsbahndirektion Ludwigshafen übernahm die Reichsbahndirektion Saarbrücken zum 1. Mai 1936 die Zuständigkeit; zu dieser Zeit unterstand er dem Betriebsamt (RBA) Zweibrücken.
Die Deutsche Bundesbahn gliederte den Bahnhof nach dem Zweiten Weltkrieg in die Bundesbahndirektion Mainz ein, der sie sämtliche Betriebsstellen in Rheinland-Pfalz zuteilte. Im Zuge der schrittweisen Auflösung der Mainzer Direktion gelangte er am 1. Juni 1971 in den Zuständigkeitsbereich ihres Karlsruher Pendants. Zur selben Zeit wurden die Bahnsteigsperren aufgehoben. Seit 1996 ist der Bahnhof Bestandteil des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN). Seit 2002 wird ebenso der Tarif des KVV anerkannt. Zum 1. Januar 2009 nahm DB Station&Service eine Informationsanlage am Bahnhof in Betrieb. 2014 sollen die Bahnsteige behindertengerecht ausgebaut werden. Dies erfolgte zum Rheinland-Pfalz-Tag 2019, zudem wurde der Bahnhof Ende 2020 an das ESTW Südpfalz angeschlossen.
Bauwerke
Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude ist ein zur Inbetriebnahme des Bahnhofs 1874 errichtetes spätklassizistisches Gebäude. Es steht laut rheinland-pfälzischem Denkmalschutzgesetz unter Denkmalschutz. In seiner Ausführung war es fast identisch mit seinem ursprünglichen Pendant des Bahnhof Biebermühle (heute Pirmasens Nord). Der giebelständige Mittelteil des Bauwerkes beherbergt drei Stockwerke. An ihn schließen sich zwei zweistöckige Flügel an. Das Bahnsteigdach wurde erst einige Jahre nach der Bahnhofseröffnung fertig gestellt. Ähnliche Bauten erhielten im Streckennetz der Pfälzischen Eisenbahnen außerdem die Bahnhöfe Enkenbach, Kirchheimbolanden, Langmeil und Marnheim.
Weitere Gebäude
Darüber hinaus gehörten zum Bahnbetrieb im westlichen Bahnhofsbereich ein zweistöckiges Nebengebäude, das als Güterabfertigung diente und inzwischen in ein Wohnhaus umgebaut wurde. Von der Architektur her ist es ebenfalls charakteristisch für die Pfälzischen Eisenbahnen. Aus den 1930er Jahren stammte der relativ große Güterschuppen, der im September 2013 abgerissen wurde. Im östlichen Bereich des Bahnhofs befindet sich ein Stellwerk, das ebenfalls in den 1930er Jahren errichtet wurde. Für sein Untergeschoss fand roter Sandstein aus der Region Verwendung.
Anlagen
Der Bahnhof besitzt drei Gleise für den Personenverkehr, von denen eines um 1990 zum Stumpfgleis zurückgebaut wurde.
Verkehr
Personenverkehr
Die Südpfalzstrecke Landau–Zweibrücken bildete konzeptionell die Fortsetzung der Bahnstrecke Germersheim–Landau und der Bruhrainbahn Bruchsal–Germersheim, was an der einheitlichen Kilometrierung deutlich wird. Diese beginnt in der Mitte der Rheinbrücke Germersheim. So sind im Fahrplan von 1897 durchgehende Fahrten von Zweibrücken über Annweiler und Landau bis Germersheim verzeichnet. Bis Ende der 1930er Jahre gab es durchgehenden Personenverkehr von Saarbrücken bis Germersheim und Bruchsal. Ab 1938 verlief er in östlicher Richtung über Winden, Wörth und Karlsruhe, so auch im Zweiten Weltkrieg.
Annweiler war regelmäßig Endpunkt von Zügen, die in Landau begannen. Daneben verkehrten sowohl Züge zum Pirmasenser Hauptbahnhof als auch nach Zweibrücken. In den 1970er Jahren gab es zum Teil durchgehende Züge bis Homburg, Neustadt, St. Ingbert und Bruchsal. 1994 entfielen die meisten Verbindungen, die nach Zweibrücken beziehungsweise Saarbrücken führten, seither konzentriert sich der Verkehr nach Pirmasens. 2008 wurde der letzte durchgehende Zug bis Saarbrücken gestrichen. Dafür entstanden zwei Jahre später durchgehende Verbindungen zwischen Karlsruhe und Annweiler, die über die Bahnstrecke Neustadt an der Weinstraße–Wissembourg und die Bahnstrecke Winden–Karlsruhe verkehren. Von Mai bis Oktober verkehren mittwochs, samstags sowie sonn- und feiertags die Ausflugszüge „Bundenthaler“ und „Felsenland-Express“ von Mannheim bzw. Karlsruhe, die beide ebenfalls in Annweiler halten.
(Stand 2021)
Güterverkehr
Anfang des 20. Jahrhunderts verkehrten über die Strecke Güterzüge der Relationen Kaiserslautern–Homburg–Landau–Germersheim und Saarbrücken–Landau–Germersheim. Zu den Güterkunden vor Ort zählte unter anderem Stabila. Auch der Nahgüterverkehr verlor nach dem Krieg maßgeblich an Bedeutung. Ab den 1980er Jahren bedienten Übergabezüge den Bahnhof, der zu dieser Zeit keinen eigenständigen Gütertarifpunkt mehr bildete. Seine Bedienung fand vom Neustadter Hauptbahnhof statt, als dessen Satellit er fungierte. Entsprechend verkehrten zuletzt ausschließlich Übergabezüge, die von Landau aus bis Wilgartswiesen fuhren. Die Bedienung des Bahnhofs im Güterverkehr endete 1994. In der Folgezeit wurden die Verladegleise im Bahnhof gesperrt und 2001 teilweise abgebaut. Bereits einige Jahre zuvor hatte er seine Güterverladung eingebüßt.
Busverkehr
Am Bahnhofsvorplatz befindet sich eine Bushaltestelle. Seit 2012 ist die Queichtal Nahverkehrsgesellschaft GmbH für die entsprechenden Buslinien zuständig, die im selben Jahr neu geordnet wurden.
Aktuell wird der Bahnhof von folgenden Buslinien angefahren:
522: Ramberg/Siebeldingen – Queichhambach – Annweiler (ausschließlich im Schülerverkehr)
523: Albersweiler – Queichhambach – Gräfenhausen – Annweiler – Bindersbach
524: Albersweiler – Queichhambach – Gräfenhausen – Annweiler – Waldrohrbach – Waldhambach – Pfalzklinikum
525: Bad Bergzabern – Birkenhördt – Erlenbach bei Dahn – Vorderweidenthal – Oberschlettenbach – Darstein – Schwanheim – Dimbach – Lug – Spirkelbach – Wernersberg – Annweiler
526: Annweiler – Sarnstall – Hofstätten/Wilgartswiesen – Hauenstein
531: Landau – Arzheim – Ilbesheim – Eschbach – Klingenmünster – Münchweiler am Klingbach – Silz – Gossersweiler-Stein – Völkersweiler – Annweiler
532: Forsthaus Taubensuhl – Eußerthal – Albersweiler – Annweiler – Völkersweiler – Gossersweiler-Stein – Silz – Vorderweidenthal – Oberschlettenbach – Darstein – Schwanheim – Dimbach – Lug – Spirkelbach – Wernersberg – Annweiler
Literatur
Landkreis Südliche Weinstraße (Hrsg.): Faszination Eisenbahn. Heimat-Jahrbuch 2008. Verlag Franz Arbogast Otterbach,
Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). Neuausgabe. pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6.
Weblinks
Einzelnachweise
Bahnhof in Rheinland-Pfalz
Bahnhof in Europa
Kulturdenkmal in Annweiler am Trifels
Bauwerk in Annweiler am Trifels
Verkehrsbauwerk im Landkreis Südliche Weinstraße
Annweiler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Markus%20Reitzig
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Markus Reitzig
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Markus Reitzig (* 1972) ist ein deutscher Organisationswissenschaftler und Universitätsprofessor für Strategisches Management an der Universität Wien, an der er seit 2012 als Lehrstuhlinhaber tätig ist. Reitzig ist insbesondere bekannt für seine Forschungen zum strategischen Management von Innovationen, und für seine Studien zum Design neuer Organisationsformen.
Biographie
Reitzig legte 1994 sein Chemie-Vordiplom an der Universität Konstanz ab und studierte von 1994 bis 1998 Chemie und Rechtswissenschaften an der Universität Kiel, an der er 1998 den Abschluss als Diplom-Chemiker erwarb. Während dieser Zeit absolvierte er Auslandsaufenthalte an der Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli und der UC San Diego. Von 1998 an arbeitete Reitzig als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 2001 den Abschluss als Master of Business Research erwarb und 2002 zum Doktor der Staatswissenschaften promoviert wurde. Einen Teil seiner Promotionsstudien verbrachte er an der UC Berkeley. Diese wurden gefördert durch Stipendien der Bayer-Studienstiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.
Im Jahre 2002 wurde Reitzig als Assistenzprofessor an die Copenhagen Business School berufen und arbeitete dort bis 2006 im Bereich Strategie und Industrieökonomik, davon seit 2004 als entfristeter assoziierter Professor. Während der Zeit war er in den Jahren 2004 und 2005 auch assoziierter Gastprofessor an der Australian Graduate School of Management und Gastforscher an der Deutschen Bundesbank. Im Jahr 2006 folgte Reitzig einem Angebot der London Business School nach England, an der er bis 2012 als Assistenzprofessor für Strategisches Management tätig war. Im Jahr 2012 schließlich nahm er den Ruf auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Strategisches Management an der Universität Wien an, den er seitdem innehat. 2014 war Reitzig auch Gastprofessor an der INSEAD Business School und unterrichtete auf ihrem Campus in Singapur. 2017 war er Gastprofessor an der Keio University Tokyo.
Markus Reitzig veröffentlichte Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften sowie in Praktikermagazinen. Er ist seit 2013 Mitglied der Herausgebergremien des Strategic Management Journal, seit 2014 der Organization Science und seit 2015 des Journals of Organization Design. Seit 2022 ist er mitwirkender Herausgeber der Zeitschrift Strategy Science, dem Magazin der INFORMS Gruppe im Bereich des strategischen Managements. Sein jüngstes Buch zum Design und Management flacher Organisationsstrukturen erschien im Frühjahr 2022. Für seine Arbeiten wurde Reitzig für mehrere wissenschaftliche Preise nominiert. Ihm wurden unter anderem der Tietgen Preis der dänischen Gesellschaft für Erziehung und Wissenschaft und das Bill Nobles Fellowship der Rutgers University/US für seine Arbeiten zum Design und zur Führung nicht-traditioneller Organisationen verliehen. Seit Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn wurden Reitzigs Forschungsvorhaben durch die nationalen Forschungsgemeinschaften von Dänemark, Australien und Österreich, sowie mehrere weitere private und öffentliche Träger unterstützt. Er war Redner bei den TEDx Veranstaltungen "Aiming High" in Kufstein/AT im Jahr 2016 und "Adventures within Work" in Wien/AT im Jahr 2020. Sein Podcast "Neues aus der Managementforschung in 220 Sekunden" erscheint in Kooperation mit dem deutschen Wirtschaftsmagazin brandeins.
Seit den 2000er Jahren ist Reitzig als unabhängiger Berater für internationale Organisationen in seinem Fachbereich tätig gewesen. Seit 2023 übt er die Funktion als Experte für Organisationsdesign und wissenschaftlicher Berater für die Firma Mercer Deutschland aus und arbeitet mit deren europäischer Transformationsgruppe auf Kundenprojekten mit.
Artikel
“Corporate Hierarchy and Vertical Information Flow within the Firm - a Behavioral View,” Strategic Management Journal, 36/13 2015, 1979–1999 (with Maciejovsky, B.).
“What's 'New' about New Forms of Organizing?,” Academy of Management Review, 39/2 2014, 162-180 (with Puranam, P. and Alexy, O.).
“On Sharks, Trolls, and Their Patent Prey – Unrealistic Damage Awards and Firms’ Strategies of ‘Being Infringed’”, Research Policy, 36/1 2007, 134‐154 (with Henkel, J. and Heath, C.).
Managing the Business Risks of ‘Open’ Innovation, McKinsey Quarterly, Winter, 17-21 (with Alexy, O.).
Smart Idea Selection – Is Your Company Choosing the Best Innovation Ideas? Sloan Management Review, Summer 2011, 47-52.
Big Picture – Patent Sharks, Harvard Business Review, June 2008, 129-133 (with Henkel, J.).
Einzelnachweise
Weblinks
TEDx talk on 20 September 2020
TEDx talk on 25 June 2016
Interview in BRANDEINS, February 2016
Markus Reitzig's Google Scholar profile
Markus Reitzig's profile at the University of Vienna
Markus Reitzig wins Bill-Nobles Fellowship
List of Tietgen Award recipients
"Get better at Flatter" by Markus Reitzig
Hochschullehrer (Universität Wien)
Absolvent der Ludwig-Maximilians-Universität München
Person (Wirtschaft)
Deutscher
Geboren 1972
Mann
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8951520
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https://de.wikipedia.org/wiki/Strichplatz%20Depotweg
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Strichplatz Depotweg
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Der Strichplatz Depotweg ist eine seit dem 26. August 2013 von der Stadt Zürich betriebene Örtlichkeit der geregelten Strassenprostitution.
Beschreibung
Innerhalb des Strichplatzes im Stadtteil Altstetten existieren elf Verrichtungsboxen. In neun Boxen ist es möglich, direkt mit dem Auto hineinzufahren. Bei zwei Boxen, sogenannte Stehboxen muss der Freier das Auto parkieren und dann zu Fuss mit der Sexarbeiterin hineingehen.
Zusätzlich bestehen innerhalb der Stätte vier Standplätze für Wohnmobile, eine Rundstrecke und ein Pavillon der Frauenberatung Flora Dora. Das Areal ist nicht videoüberwacht und die Polizei nur punktuell, zur Ahndung von Verkehrsverstössen, anwesend. Im Flora-Dora-Pavillon befinden sich eine Dusche und Toiletten.
Siehe auch
Prostitution in der Schweiz
Weblinks
Sozialdepartement der Stadt Zürich
Einzelnachweise
Rotlichtviertel
Wirtschaft (Zürich)
Urbaner Freiraum in Zürich
Prostitution (Schweiz)
Geographie (Zürich)
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5559382
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bob%20Inglis
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Bob Inglis
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Robert Durden „Bob“ Inglis (* 11. Oktober 1959 in Savannah, Georgia) ist ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1993 und 1999 vertrat er den Bundesstaat South Carolina im US-Repräsentantenhaus. Dieses Mandat übte er von 2005 bis 2011 erneut aus.
Werdegang
Bob Inglis wurde in Georgia geboren, wuchs aber in Bluffton (South Carolina) auf. Dort besuchte er die May River Academy. Danach studierte er bis 1981 an der Duke University in Durham (North Carolina). Nach einem anschließenden Jurastudium an der University of Virginia in Charlottesville und seiner Zulassung als Rechtsanwalt begann er in seinem neuen Beruf zu arbeiten.
Politisch schloss sich Inglis der Republikanischen Partei an. Im Greenville County wurde er Vorstandsmitglied seiner Partei. 1992 wurde er im vierten Wahlbezirk von South Carolina in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 3. Januar 1993 die Nachfolge von Liz J. Patterson antrat. Nach zwei Wiederwahlen konnte er dieses Mandat bis zum 3. Januar 1999 ausüben. Im Jahr 1998 verzichtete er auf eine weitere Kandidatur. Stattdessen bewarb er sich erfolglos um einen Sitz im US-Senat.
In den folgenden Jahren arbeitete Inglis wieder als Anwalt. Dabei spezialisierte er sich auf das Handels- und Immobilienrecht. Bei den Kongresswahlen des Jahres 2004 wurde er erneut im vierten Distrikt in das US-Repräsentantenhaus gewählt. Dort löste er am 3. Januar 2005 den in den Senat gewechselten Jim DeMint ab, der seinerseits das Mandat 1999 von Inglis übernommen hatte. Im Kongress setzte sich Inglis für ein Gesetz gegen Online-Glücksspiele ein. In seiner zweiten Zeit als Kongressabgeordneter zeigte sich Inglis liberaler als in seiner ersten Amtsperiode. Im Jahr 2007 war er einer von 17 republikanischen Abgeordneten, die mit den Demokraten gegen eine Truppenverstärkung im Irak stimmten. Bob Inglis war Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Wissenschafts- und Technologieausschuss sowie in insgesamt fünf Unterausschüssen.
Inglis war ein finanzpolitisch konservativer Republikaner, setzte sich in seiner letzten Amtszeit aber zusammen mit Jeff Flake für eine CO2-Steuer, sofern diese aufkommensneutral gestaltet werde. Damit rückte in amerikanisches Klimaschutzgesetz in greifbare Nähe. Infolgedessen wurde er von den Gebrüdern Charles und David Koch (Koch Industries) im Rahmen ihrer Desinformationskampagne gegen dieses Gesetzes stark attackiert. Diese beiden Klimawandelleugner, die ihr Geld mit fossilen Brennstoffen verdienten, hatten zuvor alle Abgeordneten explizit vor persönlichen Konsequenzen gewarnt, sollten sie über eine Form von Klimaschutzgesetzen nachdenken. An Inglis statutierten sie schließlich ein Exempel. Unter anderem gaben sie ihm kein Geld mehr, statteten seinen Gegenkandidaten mit einer umfangreichen Wahlkampfkasse aus und mobilisierten Tea-Party-Aktvisten, die auf Townhall-Veranstaltungen lautstark Stimmung gegen Inglis machten. Daraufhin verlor Inglis die Wahl, auch das Klimaschutzgesetz wurde nach der Blockade durch die Republikaner nie verabschiedet. Am 3. Januar 2011 schied Inglis aus dem Kongress aus.
Später begann er als Leiter für eine Organisation zu arbeiten, die versucht, Republikaner für den Klimaschutz zu gewinnen. Er hält ebenso Vorträge über marktwirtschaftliche Konzepte für eine Kohlenstoffbepreisung und erhielt für sein Wirken den JFK Profile in Courage Award.
Mit seiner Frau Mary Anne Inglis hat er fünf Kinder. Privat lebt er in Travelers Rest.
Im Oktober 2016, kurz vor der US-Präsidentschaftswahl 2016, sprach er sich zusammen mit 29 weiteren ehemaligen republikanischen Abgeordneten gegen den damaligen republikanischen Kandidaten Donald Trump aus, der schließlich gewählt wurde. Vor der Präsidentschaftswahl 2020 sprach er sich für den Demokraten Joe Biden aus. Unter anderem erklärte er, er sehe sich weiterhin als Republikaner, allerdings sei das, was Trump mache, nicht konservativ, sondern "gefährlicher, populistischer Nationalismus". Er wolle seine (ehemalige) Partei zurück, und das, was Biden tue, sie näher an dieser dran als Trumps Politik.
Weblinks
Einzelnachweise
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für South Carolina
Mitglied der Republikanischen Partei
Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1959
Mann
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8817057
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard%20Wolf%20%28K%C3%BCnstler%29
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Bernhard Wolf (Künstler)
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Bernhard Wolf (* 1965 in Klagenfurt, Kärnten) ist ein bildender Künstler aus Österreich.
Leben und Werk
Von 1992 bis 1996 absolvierte Wolf ein Studium an der Freien Akademie Moskau bei Aleksander Petlura. Wolf ist Mitglied der Freien Akademie Moskau, des Forum Stadtpark Graz, des FOND Graz und des Kunstvereins Kärnten. Gemeinsam mit Carola Peschl leitete er von 2007 bis 2010 das Forum Stadtpark Graz. Er arbeitet in Graz und Wien.
In seiner Malerei beschäftigt sich Wolf mit Logokultur, visueller Kommunikation und Archetypen der Popkultur.
Weiters realisierte und realisiert Wolf auch zahlreiche temporäre und permanente Arbeiten im öffentlichen Raum in und außerhalb von Österreich.
Ein markanter Punkt seines Schaffens ist der Austausch mit der zeitgenössischen Kunstszene in Russland und der Ukraine, unter anderem in Gruppenausstellungen mit Aristarch Tschernyschew, Wladislaw Jefimow, Aleksander Petlura, Bronislava Dubner. Oleg Kulik, Artem Filatov, Vova Chernyshev.
2003 organisierte Wolf gemeinsam mit Judith Schwentner und Herwig G. Höller ein Festival zur zeitgenössischen Kunstszene aus St. Petersburg, Russland, im Rahmen von „Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas“
Publikationen (Auswahl)
Public art. Volume 1 / Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark seit 2012, Herausgeber: Elisabeth Fiedler, Dirck Möllmann, Deutsch / Englisch, ISBN 978-3-86984-546-3. (Textbeiträge von Elisabeth Fiedler, Dirck Möllmann, Markus Bogensberger, Reinhard Braun, Christian Egger, Krist Gruijthuijsen, Veronica Kaup-Hasler, Barbara Pichler)
Bernhard Wolf, Arbeiten 1993 – 2013. Herausgeber: Forum Stadtpark Graz, 2013, ISBN 978-3-901109-38-6. Deutsch/Englisch. Textbeiträge von Judith Laister, Herwig G. Höller und Peter Weibel.
parallelinfo russland:usa, direkter Nachrichtenkanal Russland / USA, Herausgeber: edition selene, Wien 2001, ISBN 3-85266-175-7.
Projekte (Auswahl)
If you dont give the mind something to do, the mind will give you something to do. Kunsthaus Graz, Österreich 2015
GORA-ZIRKA/MOUNTAIN-STAR, Mala Galleria, Mistetskij Arsenal, Kiew, Ukraine 2015
DIQIU / EARTH, public space interventions, group - exhibition: "Desiring the real. Austria contemporary", University Museum and Art Gallery, Hong Kong, China 2015
ERDE / ZEMLYA, NCCA – National Center for Contemporary Art, Moskau / Nischni Novgorod, Russland 2014
„fokus sammlung 04. Tiere“, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt, Österreich 2013
„pink dust“, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt, Österreich 2022
Weblinks
Homepage von Bernhard Wolf
basis wien
artfacts.net
Weblog parallelinfo
Bildender Künstler (Österreich)
Österreicher
Geboren 1965
Mann
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6738405
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joanna%20Pfaff-Czarnecka
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Joanna Pfaff-Czarnecka
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Joanna Pfaff-Czarnecka (* 20. Juli 1956 in Warschau, Polen) lehrt als Professorin für Sozialanthropologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Sie hat die schweizerische Staatsbürgerschaft.
Biografie
Von 1975 bis 1989 studierte Pfaff-Czarnecka Ethnologie, Rechtswissenschaft, Publizistik und Volkskunde an der Universität Zürich. Dort erwarb sie auch ihr Doktorat und habilitierte sich im Jahr 2001 (Lehrbefugnis für Ethnologie). Sie betrieb umfassende Feldforschungen in der Himalaya-Region (v. a. in Nepal) und in den mitteleuropäischen Zuwanderungsgesellschaften. Zu ihren Forschungsthemen gehören: das hinduistische Kastensystem, lokale Perspektiven auf Prozesse der Demokratisierung, ethnische Beziehungen sowie Theorie der Zugehörigkeit. Gegenwärtig erforscht sie 'das soziale Leben' der Universität, dabei v. a. die Ungleichheiten und Heterogenitäten im Prozess des Studierens.
Nach mehreren Jahren der Lehrtätigkeit in Zürich arbeitete sie 1998 als Übersetzerin in Nepal im Rahmen der ersten Mission des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) und anschließend von 1999 bis 2001 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Vertreterin des Direktors am Zentrum für Entwicklungsforschung an der Universität Bonn. Sie lehrte auch an den Universitäten Bern, Oxford, Tokyo und Kathmandu und hatte zahlreiche internationale Fellowships inne. Seit 2001 ist Pfaff-Czarnecka Professorin am Lehrstuhl für Sozialanthropologie an der Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld. Einen Ruf an die Universität Wien lehnte sie 2004 ab. Sie engagierte sich umfassend in wissenschaftlichen Gremien, darunter als Präsidentin der Schweizerischen Ethnologischen Gesellschaft, als Prorektorin der Universität Bielefeld, als Dekanin der Fakultät für Soziologie, als Ko-Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld und als Senatorin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die Schweizerin spricht neben Deutsch und Polnisch auch Englisch, Nepali und Französisch.
Wichtigste Veröffentlichungen
Nepal and the Wealth of Knowledge. Inequality, Aspiration, Competition and Belonging. The Mahesh Chandra Regmi Lecture. Kathmandu, Nepal: Social Science Baha, 2019.
Zugehörigkeit in der mobilen Welt: Politiken der Verortung. Das Politische als Kommunikation, Band 3. Göttingen: Wallstein, 2012.
Ethnic Futures. State and Identity in Four Asian Countries, verfasst zusammen mit D. Rajasingham, A. Nandy and T. Gomez. New Delhi: Sage, 1999.
Macht und rituelle Reinheit. Hinduistisches Kastenwesen und ethnische Beziehungen im Entwicklungsprozess Nepals. Grüsch: Rüegger, 1989.
Herausgeberschaften
Das soziale Leben der Universität. Bielefeld: Transcript Verlag, 2017.
Spaces of Violence in South Asian Democracies: Citizenship, Nationalist Exclusion and the (il)legitimate Use of Force, zusammen mit E. Gerharz. Asian Journal of Social Science (Brill) 2017, 45(6): 613-638.
Facing Globalization in the Himalayas. Belonging and the Politics of the Self, zusammen mit G. Toffin. New Delhi: Sage, 2013.
The Politics of Belonging in the Himalayas: Local Attachments and Boundary Dynamics, zusammen mit G. Toffin. New Delhi: Sage, 2011.
Nationalism and Ethnicity in Nepal, zusammen mit D. Gellner und J. Whelpton. Kathmandu: Vajra Publishers, 2008.
Die Ethnisierung des Politischen. Identitätspolitiken in Lateinamerika, Asien und den USA, zusammen mit C. Büschges. Frankfurt/New York: Campus, 2007.
Rituale heute: Theorien, Kontroversen, Entwürfe, zusammen mit C. Caduff. Berlin: Reimer, 1999.
Weblinks
Joanna Pfaff-Czarnecka auf der Website der Universität Bielefeld
Ethnologe
Hochschullehrer (Universität Bielefeld)
Schweizer
Geboren 1956
Frau
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6638504
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https://de.wikipedia.org/wiki/Switha
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Switha
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Switha ist eine kleine, unbewohnte Felseninsel des schottischen Archipels Orkney, die außerhalb der Bucht von Scapa Flow, südlich der Insel Flotta und östlich der Halbinsel South Walls liegt.
Sie hat eine Fläche von 41 Hektar und erreicht ihre maximale Höhe von 28 Metern nahe der Steilküste im Süden. Sie ist 1400 Meter lang und maximal 580 Meter breit. Sie wird als Weideland für Schafe genutzt. Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, ob die Insel je bewohnt war. Allerdings zeigen zwei Steinhügel und zwei Menhire () und dass die Insel in prähistorischen Zeiten besucht wurde. Beide Menhire sind klein, der eine ist etwa einen Meter hoch, 48 cm breit und an der Basis 15 cm dick; der andere ist etwa 1,4 m hoch, durchschnittlich 0,9 m breit und 12 cm dick und steht auf einem kleinen Hügel. Ein Hügel der Insel besteht aus mehreren großen Steinen. Von einem glaubt der Archäologe John Hunter, dass er ein umgefallener Menhir sein könnte.
Switha hat viele Sturmvogelhöhlen und ist Überwinterungsplatz für eine Kolonie von Nonnengänsen.
HMS Switha ist der Name eines als Ziel eingesetzten und 1981 gesunkenen Trawlers der Isles-Klasse.
Weblinks
Blick Richtung Switha
Blick Richtung Switha
Bild der Insel
die Menhire
Insel (Schottland)
Insel (Europa)
Insel (Nordsee)
Insel von Orkney
Unbewohnte Insel
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3340312
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bissinger
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Bissinger
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Bissinger ist der Familienname folgender Personen:
Buzz Bissinger (* 1954), US-amerikanischer Autor, Drehbuchautor und Journalist
Dolf Bissinger (* 1944), österreichischer Architekt und Maler
Edgar Bissinger (1912–1987), deutscher Journalist und Verleger
Florian Bissinger (* 1988), deutscher Radrennfahrer
Gustav Bissinger (Gymnasialprofessor) (1825–1898), deutscher Gymnasialprofessor, Ehrenbürger von Erlangen
Hermann Bissinger, (1849–1918), deutscher Ingenieur und Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure
Jakob Bissinger (1873–1933), deutscher Maler und Restaurator
John Bissinger (1879–1941), US-amerikanischer Turner
Joseph August Bissinger (1814–1851), deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule
Manfred Bissinger (* 1940), deutscher Publizist
Sonja Bissinger (* 1974), deutsche Meisterin in Einer-Kunstradfahren
Siehe auch:
Levinger & Bissinger, ein ehemaliger Schmuckhersteller aus Pforzheim
Bissing
Bissingen
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2094894
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https://de.wikipedia.org/wiki/Selsfors
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Selsfors
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Selsfors ist eine Talsperre in Nordost-Schweden in der Nähe von Skellefteå am Skellefteälven.
Mauer und Werk
Am 7. April 1937 beschloss die Stadt die Staumauer zu errichten, im März 1941 erfolgte der erste Spatenstich. Es handelt sich um eine 21 m hohe und 200 m lange Pfeilerstaumauer aus Mauerwerk, die 1943 fertiggestellt worden war. Das von Skellefteå-Kraft betriebene Kraftwerk Selfors hat eine Kraftwerksausbauleistung von 61 MW und das jährliche Arbeitsvermögen beträgt 265 GWh.
Unglück
Die Staumauer der Selsfors-Talsperre in Schweden ist am 12. November 1943 gebrochen. Das Datum wird in den Quellen auch mit 9. November 1943 angegeben. Der normale Wasserspiegel war 20 m hoch, beim Versagen lag er bei 18,2 m.
Bei der Erstfüllung des Stausees traten Risse und Wasserverluste auf. Viereinhalb Stunden vor dem Bruch begann das Wasser langsam durch die Fundamente zu sickern. Das Phänomen, das man "Piping" nennt, führte dann zu immer stärkerer Durchsickerung und zum Ausspülen des fluvioglazialen Sandes im Untergrund. Die Staumauer stürzte schließlich nach sechs Stunden zusammen, nachdem das Fundament fortgespült war. Der Stauinhalt von 1,8 Millionen Kubikmetern floss ab, ohne dass Menschen zu Schaden kamen. 1944 wurde die Mauer dann fertiggestellt.
Siehe auch
Liste von Stauanlagenunfällen
Weblinks
Schäden an europ. Talsperren
Einzelnachweise
Stauanlagenunfall
Staumauer nach Staat
Bauwerk in der Gemeinde Skellefteå
Erbaut in den 1940er Jahren
Pfeilerstaumauer
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5453355
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jonas%20Hemlein
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Jonas Hemlein
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Jonas Hemlein (* 16. Januar 1989 in Bühl) ist ein deutscher Volleyballspieler.
Jonas Hemlein bestritt in den Jahren 2007/08 38 Jugend-/Juniorenländerspiele. 2007 nahm er bei der Jugendweltmeisterschaft teil und wurde mit der deutschen Jugendnationalmannschaft Zehnter. Seinen größten Erfolg feierte der Zuspieler 2008, als er mit der deutschen Juniorennationalmannschaft Vizeeuropameister wurde. Noch im selben Jahr hatte er sein Bundesligadebüt für den VC Olympia Berlin. Anschließend war Hemlein als Zuspieler für den TV Bühl aktiv, von 2009 bis 2011 in der ersten Volleyballbundesliga und anschließend bis 2014 für die zweite Mannschaft der dritten Liga. Während seiner ersten Saison war er zudem Mannschaftskapitän der Bundesligamannschaft. Neben dem Sport studierte Jonas Hemlein am Karlsruher Institut für Technologie.
Weblinks
Spieler TV Bühl
Kurzportraits U19-WM
Ergebnisarchiv 1. Bundesliga
Ehrungen TV Bühl
Deutsche Meisterschaften
Volleyballspieler (Deutschland)
Volleyballspieler (VfB Friedrichshafen)
Volleyballspieler (VC Olympia Berlin)
Volleyballspieler (TV Bühl)
Deutscher
Geboren 1989
Mann
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4699237
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https://de.wikipedia.org/wiki/Uentrop%20%28Lenne%29
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Uentrop (Lenne)
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Die Uentrop (auch Üntrop geschrieben) ist ein 5,8 km langer, linker Nebenfluss der Lenne im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis (Deutschland).
Geographie
Die Uentrop entspringt als Zwergseifen an der Ostflanke des, im Hauptkamm des Rothaargebirges liegenden, Härdlers auf einer Höhe von . Zunächst nach Osten abfließen wendet der Bach bald seinen Lauf nach Norden. Mit der Mündung des Weinkännchen nach 1,4 km wird der Bach Uentrop genannt. Weiter in überwiegend nordnordwestliche Richtungen fließend mündet der Bach nach durchfließen der Ortschaft Lenne auf linksseitig in die Lenne.
Der obere Talbereich der Uentrop gehört zum Naturschutzgebiet Üntrop. Der Bach überwindet auf seinem 5,8 km langen Weg einen Höhenunterschied von 295 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 50,9 ‰ entspricht. Er entwässert ein 9,506 km² großes Einzugsgebiet über Lenne, Ruhr und Rhein zur Nordsee.
Nebenflüsse
Im Folgenden werden die Nebenflüsse der Uentrop aufgeführt, die in der Deutschen Grundkarte mit einem Namen verzeichnet sind. Aufgeführt ist jeweils ihre orografischen Lage, Mündungsposition, Länge, Größe des Einzugsgebietes, Mündungshöhe und Gewässerkennzahl genannt.
Weblinks
Einzelnachweise
Geographie (Schmallenberg)
Gewässer im Hochsauerlandkreis
Fließgewässer im Rothaargebirge
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8402216
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https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4ndige%20B%C3%BCrgerrepr%C3%A4sentation
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Ständige Bürgerrepräsentation
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Die Ständige Bürgerrepräsentation war ein Verfassungsorgan der Freien Stadt Frankfurt.
Mit Art. 45 der Konstitutionsergänzungsakte, der Verfassung der Freien Stadt Frankfurt von 1817, wurde das bisherige Bürger-Colleg (auch 51er-Ausschuss genannt) in Ständige Bürgerrepräsentation oder Bürger-Ausschuß umbenannt. Sie bestand, wie der Name schon andeutet, aus 51 Mitgliedern. 1821 wurde sie auf 61 Mitglieder erweitert.
Passives Wahlrecht hatten alle männlichen Bürger christlicher Konfession. Juden waren vom Wahlrecht ausgeschlossen, obwohl diese vielfach auch zu den wohlhabenden Bürgern zählten. Dass kein Frauenwahlrecht bestand, war in der damaligen Zeit selbstverständlich. Nicht gewählt werden durften Angestellte der Stadt und des Senates der Freien Stadt Frankfurt. Um den Einfluss der großen Familien zu begrenzen, war geregelt, dass Vater, Sohn, Bruder, Schwiegerväter und Schwiegersöhne von Mitgliedern nicht gewählt werden durften. Die Mitglieder wurden auf Lebenszeit gewählt. Das Ehrenamt durfte nur bei Krankheit oder vergleichbaren Gründen abgelehnt werden. Ab 60 Jahren oder nach 5 Jahren Mitgliedschaft durften die Mitglieder ihr Mandat niederlegen.
Die Wahl neuer Mitglieder erfolgte durch ein Wahlgremium bestehend aus 12 Männern. Sechs davon wurden von der Ständige Bürgerrepräsentation, weitere sechs von denjenigen Mitgliedern des Gesetzgebenden Körpers gewählt, die nicht Mitglied des Senats waren. Bei der Wahl war darauf zu achten, dass jeweils mindestens sechs Rechtsgelehrte Mitglied der Ständige Bürgerrepräsentation waren und dass von jeder der drei christliche Konfessionen der Stadt mehrere Mitglieder gewählt waren.
An der Spitze der Ständigen Bürgerrepräsentation stand der aus ihrer Mitte gewählte Senior oder Direktor. Ihr zur Seite standen ein bürgerlicher Konsulent und ein rechtsgelehrter Registrator. Aufgabe der ständigen Bürgerrepräsentation war die Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben sowie des städtischen Rechnungswesens. Die Rechnungsprüfung oblag dem aus neun Repräsentanten bestehenden Stadtrechnungs-Revisionscolleg, auch Neunerkolleg genannt.
Senioren der Ständigen Bürgerrepräsentation
Literatur
Gesetz- und Statutensammlung der Freien Stadt Frankfurt, Bd. 1, S. 7–70
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 433.
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8022711
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karin%20Greiner
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Karin Greiner
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Karin Greiner (* 4. November 1967 in Bruck an der Mur) ist eine österreichische Politikerin (SPÖ). Seit 2013 ist sie Abgeordnete zum Österreichischen Nationalrat und Bedienstete des Magistrats Graz.
Ausbildung und Beruf
Greiner besuchte zwischen 1978 und 1986 das Gymnasium Rein und legte dort auch die Matura ab. Sie studierte in der Folge ab 1986 Dolmetsch für Spanisch und Französisch an der Karl-Franzens-Universität Graz und schloss ihr Studium 1993 mit dem akademischen Grad Mag. phil. ab.
Beruflich war Greiner von 1993 bis 1994 als Referentin in der Sicherheitsdirektion Steiermark tätig, von 1994 bis 1996 arbeitete sie als Referentin im Landesschulrat Steiermark. Sie war 1997 Lehrbeauftragte für Spanisch am WIFI Steiermark und arbeitete von 1997 bis 1998 als Supervisorin am Landesmuseum Joanneum. Daneben war sie 1998 Ausstellungsbetreuerin in der Steirischen Landesausstellung „YOUgend“ und leitete zwischen 1997 und 2000 die Zweigstelle der Volkshochschule Judendorf-Straßengel/Gratkorn/Gratwein. Zudem war sie von 1998 bis 2006 Mitarbeiterin von Stadtrat bzw. Bürgermeisterstellvertreter der Stadt Graz Walter Ferk.
2006 wechselte sie als Assistentin der Geschäftsführung zur Citycom Telekommunikation GmbH Holding Graz, 2011 wurde sie Key Account Managerin von „City of Design“ bei der Stadt Graz. Zudem fungierte sie von 2009 bis 2010 als Mitglied des Aufsichtsrates der „Merkur“ Unternehmensbeteiligung, Vermögensverwaltung und Finanzierungsvermittlung Gesellschaft m.b.H.
Politik und Funktionen
Greiner wurde im Jahr 2000 Mitglied des Gemeinderates der Marktgemeinde Judendorf-Straßengel und gleichzeitig innerparteilich Mitglied des Bezirksparteivorstandes der SPÖ Graz-Umgebung. Sie ist zudem Mitglied des Ortsparteivorstandes der SPÖ Judendorf-Straßengel, seit 2008 Stellvertretende Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Graz-Umgebung und seit 2012 Mitglied des Landesfrauenvorstandes der SPÖ Steiermark. Zudem ist Greiner Mitglied des Landesvorstandes des Gemeindevertreterverbandes der SPÖ Steiermark und seit 2012 Vorsitzende der Volkshilfe Graz-Umgebung.
Nachdem Günther Kräuter 2013 zum Volksanwalt gewählt worden war, rückte Greiner am 1. Juli 2013 als Abgeordnete zum Nationalrat nach. Sie gehörte dem Nationalrat zunächst bis 28. Oktober 2013 an und rückte nach der Angelobung der Bundesregierung Faymann II am 17. Dezember 2013 erneut in den Nationalrat nach.
Weblinks
Karin Greiner auf den Seiten des SPÖ-Parlamentsklubs
Dossier Karin Greiner auf meineabgeordneten.at
Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
SPÖ-Mitglied
Politiker (21. Jahrhundert)
Österreicher
Geboren 1967
Frau
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997744
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orientalische%20Hainbuche
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Orientalische Hainbuche
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Die Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hainbuchen (Carpinus) in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie ist in Südosteuropa und Kleinasien heimisch. Der Laubbaum ist in Mitteleuropa nur sehr selten in Sammlungen zu finden.
Beschreibung
Die Orientalische Hainbuche ist ein kleiner laubwerfender Baum. Die Blätter sind nur etwa 2 bis 5 Zentimeter lang und eiförmig. Jedes Blatt hat 11 bis 15 Nervenpaare und ist doppelt gezähnt. Die glatte Rinde ist grau mit leicht purpurner Tönung und gelblich gestreift. Die Tragblätter (Brakteen) der Fruchtstände sind dunkelgrün, scharf gesägt und haben die Form kleiner Laubblätter.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.
Systematik
Die Erstbeschreibung durch den englischen Botaniker Philip Miller ist 1768 veröffentlicht worden.
Man kann die folgenden Unterarten unterscheiden:
Carpinus orientalis subsp. macrocarpa : Sie kommt im Iran vor.
Carpinus orientalis subsp. orientalis: Sie kommt in Südosteuropa, in Ungarn, in der Türkei, im Kaukasus und auf der Krim vor.
Quellen
Einzelnachweise
Weblinks
Knappes Datenblatt bei der NC State University (englisch)
Hainbuchen
Baum
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https://de.wikipedia.org/wiki/Auf%E2%80%99m%20Hagen%20%28Wuppertal%29
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Auf’m Hagen (Wuppertal)
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Auf’m Hagen ist eine Hofschaft im Norden der bergischen Großstadt Wuppertal.
Lage und Beschreibung
Die Hofschaft liegt im Süden des Wohnquartiers Dönberg im Stadtbezirk Uellendahl-Katernberg auf einer Höhe von an der Kreuzung Westfalenweg / Dönberger Straße.
Benachbarte Orte sind neben Dönberg die Höfe und Ortslagen Bergmannshaus, Gemeinde, Pastorat, Wordenberg, Hagebeck, Hohenhagen, Langenbruch, In der Sonne, Dauka und Goldene Kothen. Der Bach Hagebeck, eine Quelle des Mirker Bachs wird bei Auf’m Hagen zu einem großen Teich gestaut.
Etymologie und Geschichte
In der lokalen Mundart wurde der Ort auch als Om Hagen bezeichnet.
Im 19. Jahrhundert gehörte Auf’m Hagen zu den Außenortschaften der Bauerschaft und der Kirchengemeinde Dönberg in der Bürgermeisterei Hardenberg, die 1935 in Neviges umbenannt wurde. Damit gehörte es von 1816 bis 1861 zum Kreis Elberfeld und ab 1861 zum alten Kreis Mettmann.
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 nicht eingezeichnet. Auf der Preußischen Uraufnahme von 1843 ist der Ort als unbeschriftet eingezeichnet, auf dem Wuppertaler Stadtplan von 1930 als Hagen.
Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden ein Wohnhaus mit sieben Einwohnern angegeben.
Südlich von Auf’m Hagen verlief ein Kohlenweg von Sprockhövel nach Elberfeld, auf dem im ausgehenden 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Steinkohle von den Zechen im südlichen Ruhrgebiet zu den Fabriken im Wuppertal transportiert wurde, das in dieser Zeit das industrielle Herz der Region war. Von dem Kohlenweg ist bei Auf’m Hagen ein Hohlweg im Gelände erhalten.
Im Ort befand sich das Ausflugslokal Haus Funccius. In dem Teich konnte die Gäste baden und ihn mit Gondeln befahren.
Mit der Kommunalreform von 1929 wurde der südliche Teil Dönbergs von Neviges abgespalten und mit weiteren, außerhalb von Dönberg liegenden Nevigeser Ortschaften in die neu gegründete Stadt Wuppertal eingemeindet, so auch Auf’m Hagen. Nördlich von Auf’m Hagen verlief bis 1975 die Stadtgrenze zwischen Wuppertal und Neviges, südlich davon bis 1929 die von Neviges zu Elberfeld und östlich die zu Barmen. Durch die nordrhein-westfälische Gebietsreform kam Neviges mit Beginn des Jahres 1975 zur Stadt Velbert und restliche Dönberg wurde ebenfalls in Wuppertal eingemeindet. Dadurch verlor Auf’m Hagen seine Grenzlage.
Literatur
Rolf Müller: Dönberg, eine Kirchengemeinde am Rande, Aussaat Verlag, Wuppertal, 1976
Einzelnachweise
Ortsteil von Wuppertal
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https://de.wikipedia.org/wiki/Honeywell%20TPE331
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Honeywell TPE331
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Die Honeywell TPE331 (auch: Garrett TPE331, militärische Bezeichnung: T76) ist ein Turboprop-Triebwerk, das vom US-amerikanischen Hersteller Garrett AiResearch entwickelt wurde. Es war die erste Turbine dieses Herstellers für Antriebszwecke in der Luftfahrt und basierte auf Erfahrungen mit Gasturbinen als Hilfstriebwerke. Die Zulassung erfolgte im Februar 1965 mit zunächst 451 eKW. Bis heute wurden über 12.700 Einheiten gefertigt.
Das Triebwerk wird heute von Honeywell für Umrüstkits der De Havilland Canada DHC-2, De Havilland Canada DHC-3 und der Short Skyvan produziert. Ein Einbau in die Antonow An-2 wird derzeit erprobt. Sie diente auch als Grundlage für das Honeywell TFE731.
Versionen
T76-G-420: 776 kW
TPE 331: 429 kW
TPE 331-2: 525 kW
TPE 331-3: 617 kW
TPE 331-5/6/8: 529 kW
TPE 331-10U: 662 kW
TPE 331-11U: 735 kW
TPE 331-12U: 809 kW
TPE 331-14: 919 kW
TPE 331-15: 1209 kW
Technische Daten
Länge: 1092–1168 mm
Breite 533 mm
Höhe: 660 mm
Gewicht (TPE331-3): 161 kg
Leistung (TPE331-3): 529 kW
Verdichter: 2 Stufen, radial
Brennkammer: 1 ringförmig
Turbine: 3 Stufen, axial
Verwendung
Cessna 208B Grand Caravan (Supervan 900)
Cessna 441 Conquest II
Grumman S-2T und S-2AT
Short Tucano T1
Short Skyvan
De Havilland Canada DHC-2
de Havilland Canada DHC-3
Dornier 228
North American OV10 (Bronco)
General Atomics MQ-9
Mitsubishi MU-2
Turbo Commander
Weblinks
Honeywell: Hersteller Webseite (englisch)
Einzelnachweise
Turboprop
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mare%20de%20Tizi
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Mare de Tizi
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Das Mare de Tizi (auch Lac Tizi, oder Tisi) ist ein nicht permanenter See in der Präfektur Vakaga im Norden der Zentralafrikanischen Republik.
Beschreibung
Der See bildet die Grenze zum Tschad, etwa einen Kilometer westlich des Dreiländerecks mit dem Sudan. Der See ist 6 km lang und 0,5 km breit. Er entwässert über einen Nebenarm des Bahr Aouk in den Schari.
Da der Lauf des Aouk in diesem Bereich unklar ist, wählte man den See als Grenze, der ein gutes natürliches Hindernis darstellt.
Einzelnachweise
Weblinks
Mare de Tizi bei Geonames
SMare de Tizi
Mare de Tizi
Mare de Tizi
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1411104
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https://de.wikipedia.org/wiki/Naples
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Naples
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Naples steht für:
die englischsprachige Bezeichnung für Neapel
den Nachnamen folgender Personen:
Nancy A. Naples (* 1948), US-amerikanische Soziologin,
Orte in den Vereinigten Staaten:
Naples (Florida)
Naples (Idaho)
Naples (Illinois)
Naples (Maine)
Naples (New York)
Naples (South Dakota), im Clark County
Naples (Texas)
Naples (Utah)
Naples (Wisconsin), Town(ship) im Buffalo County, Wisconsin
Siehe auch:
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hackfrucht
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Hackfrucht
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Als Hackfrüchte bezeichnet man Kulturpflanzen, deren Wachstum traditionell durch mehrmaliges Behacken des Bodens gefördert wurde. Da es sich um bodennah oder langsam wachsende Feldfrüchte handelt, werden sie leicht von Beikräutern überwuchert, wenn diese nicht entfernt werden.
Als Nebeneffekt ergibt sich durch das Hacken eine Auflockerung und Belüftung des Bodens. Hackfrüchte benötigen mehr Pflege, können aber auch beträchtlich größere Erträge liefern, als das hochwachsende Getreide.
Begriffliche Einordnung
Zu den Hackfrüchten zählen:
Kartoffeln
Zuckerrüben
Futterrüben
Feldgemüse
Mais
Zu den landwirtschaftlichen Hackfrüchten werden auch die Feldfrüchte gezählt, bei deren Aussaat die Abstände zu den benachbarten Pflanzen nicht eingehalten werden konnten und die nachträglich, per Hacke vereinzelt werden mussten, wie etwa beim Mais, bevor es maschinelle Maisleger gab oder die Zuckerrübe vor der Einführung der Dippelmaschine.
In der konventionellen Landwirtschaft wird weitgehend auf das Hacken verzichtet, da Wildkräuter mit Herbiziden (chemische Mitteln) bekämpft werden.
Um den Pestizideinsatz zu verringern sowie im ökologischen Anbau werden inzwischen vermehrt Hackmaschinen eingesetzt, die der Reihenkultur teilweise kameragesteuert folgen.
In der Permakultur werden Beikräuter durch die Bedeckung des Bodens mit Mulch am Wachstum gehindert.
Entwicklung des Anbaus von Hackfrüchten
Hackfruchtkulturen verbreiteten sich in Europa im 18. und 19. Jahrhundert, vor allem mit der zunehmenden Nutzung von Feldfrüchten aus Amerika wie Kartoffel, Mais oder Tabak. Die Verbreitung der Hackfrüchte löste Umbrüche in der europäischen Landwirtschaft und Kulturlandschaft aus. Der Anbau von Hackfrüchten, vor allem der Kartoffel, fand in der Dreifelderwirtschaft an Stelle der Brache statt. Er ging mit einer Intensivierung der Landwirtschaft einher: einem verstärkten Einsatz von Maschinen und Arbeitskraft zur Bodenbearbeitung und von Düngemitteln.
Pflanzengesellschaften
Nährstoffreiche Äcker, die auch noch im Frühsommer gehackt werden, boten gute Bedingungen für nährstoffliebende Wärmekeimer, die auf den Getreidefeldern unterlegen waren. Auf den Feldern entwickelten sich neue Ackerunkrautgesellschaften, die als Hackfrucht-Unkrautgesellschaft (Polygono-Chenopodietalia, Ackermelde-Flur) bezeichnet werden. Während im Wechsel mit Hackfrüchten und Getreide der Boden das Potential sowohl für Hack- als auch Halmfrucht-Wildkrautgesellschaften (Chenopodietalia und Secalietea) beherbergt, sind auf langjährig gehackten Flächen, wie etwa in Weinbergen, nurmehr die des Hackbaus zuhause (siehe auch Hackflora).
Siehe auch
Hackbau
Reihenkultur
Weblinks
Hackfrüchte. Eintrag im Spektrum Lexikon der Biologie.
Hackfrüchte. Eintrag im Spektrum Lexikon der Geowissenschaften.
Einzelnachweise
!Hackfrucht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Coral%20Herrera
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Coral Herrera
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Coral Herrera Gómez (geboren 1977 in Madrid) ist eine spanische feministische Autorin und Kommunikatorin, die für ihre Kritik des Konzeptes der romantischen Liebe und ihren Beiträgen zu queer studies bekannt ist. Sie lebt in Costa Rica.
Bildung
Coral Herrera hat ein Diplom in Geisteswissenschaften und audiovisuelle Kommunikation der Universität Carlos III in Madrid. Sie erhielt ihr Doktorat in Geisteswissenschaften und Kommunikation an derselben Universität mit einer Doktorarbeit über romantische Liebe im globalen Norden und der Zusammenhang zu Kapitalismus, dem Patriarchat und Demokratie. Herrera untersuchte die soziokulturelle Konstruktion von Realität, dem sozialen Geschlecht und romantischer Liebe; wie der globale Norden durch Symbole, Mythen und Rituale Emotionen konstruiert; und wie romantische Liebe Kapitalismus, das Patriarchat und Demokratie aufrechterhält.
Literarisches Werk
Nachdem sie ihr Doktorat beendet hat (und als Folge der Spanischen Wirtschaftskrise 2008) zog Gómez nach Costa Rica. Sie hat in verschiedenen Medien Artikel veröffentlicht, wie zum Beispiel in Pikara Magazine, El País, eldiario.es, und El Ciudadano und bei Programmen wie La Tuerka mitgearbeitet.
Das Hauptthema ihrer Arbeit ist die Kritik der romantischen Liebe von einer gender und queer Perspektive. Sie argumentiert, dass die Romantik ein Produkt des Patriarchats ist und dass es eine fundamentale Rolle in der binären und hierarchischen Konstruktion von Geschlechterungleichheit spielt. Des Weiteren argumentiert sie, dass es unterschiedliche Wege gibt, Liebe zu erfahren und zu verstehen, welche befreiender und befriedigender sind als die traditionelle Auffassung.
Veröffentlichte Werke
Más allá de las etiquetas: hombres, mujeres y trans (2010).
La construcción sociocultural del amor romántico (2011).
Bodas Diversas y Amores Queer (2013).
Bodas reales, bodas patriarcales: análisis queer de la boda de los príncipes de Asturias (2014).
Einzelnachweise
Person (Madrid)
Spanier
Geboren 1977
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/George%20Mackenzie
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George Mackenzie
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George Mackenzie oder George MacKenzie oder George McKenzie ist der Name folgender Personen:
* George Mackenzie, 2. Earl of Seaforth († 1651), schottischer Peer und Politiker
George Mackenzie, 1. Earl of Cromartie (1630–1714), schottischer Peer und Politiker
George Mackenzie of Rosehaugh (1636–1691), schottischer Anwalt
George Mackenzie, 3. Earl of Cromartie (um 1703–1766), schottischer Peer und Jakobit
George Mackenzie, 7. Baronet (1780–1848), schottischer Geologe, Chemiker und Reiseschriftsteller
George MacKenzie (Ringer) (1888–1957), britischer Ringer
George Henry Mackenzie (1837–1891), schottisch-US-amerikanischer Schachspieler
George McKenzie (1900–1941), britischer Boxer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aidy%20White
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Aidy White
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Aidan Peter „Aidy“ White (* 10. Oktober 1991 in Leeds) ist ein irischer Fußballspieler, der beim AFC Rochdale unter Vertrag steht.
Karriere
Verein
White startete seine Karriere im Jugendverein von Leeds United, der zu der Zeit in der zweithöchsten englischen Fußballliga spielte. Er absolvierte sein erstes Spiel für die Profimannschaft am 26. August 2008 im League Cup gegen Crystal Palace im Alter von 16 Jahren. Sein Liga-Debüt hatte er am 20. September 2008 beim 2:0-Sieg gegen Carlisle United. Im Dezember 2008 unterzeichnete White einen Profivertrag bis zum Juni 2012. Das Ende der Saison musste er verletzungsbedingt aussetzen.
Im ersten Ligaspiel der darauffolgenden Saison gegen Oldham Athletic konnte er überzeugen, musste jedoch wegen Krämpfen, die durch Nervosität verursacht wurden, in der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden.
In der Saison 2009/10 kam er jedoch nur zu einigen Einwechslungen. Am 18. November 2010 wurde er bis zum 3. Januar 2011 an Oldham Athletic ausgeliehen, da White laut Trainer Simon Grayson mehr Spielerfahrung sammeln sollte. Sein erstes Profi-Tor erzielte er in seinem ersten Spiel für Oldham gegen Dagenham & Redbridge. Auch im nächsten Spiel erzielte er ein Tor gegen Exeter City. Am 27. Januar wechselte er bis zum Saisonende erneut auf Leihbasis zu Oldham. Wie zuvor konnte White in den ersten beiden Spielen gegen Carlisle United und Hartlepool United ein Treffer erzielen.
Nach dem vielversprechenden Leihgeschäft, was ihm half seine nervösen Krämpfe zu lindern, kehrte White zurück zu Leeds United. Nach der 3:0-Niederlage gegen Manchester United am 11. September 2011, erklärte er, dass er die andauernden Krämpfe überwunden hat. Danach wurde er Stammspieler als linker Außenverteidiger. Im Dezember 2011 unterbreitete Leeds United White einen Vier-Jahres-Vertrag, den er jedoch vorerst nicht unterzeichnete, da bereits Gerüchte um das Interesse von hochklassigen Vereinen bestanden. Nach der Interessensbekundung von Newcastle United wurde White erneut eine Vertragsverlängerung angeboten. Doch auch internationale Vereine wie Celtic Glasgow, OSC Lille und Werder Bremen zeigten Interesse.
Nationalmannschaft
Im März 2009 hatte White sein erstes und einziges Spiel in der englischen U-19, als er in der 73. Minute gegen Tschechien eingewechselt wurde. Das Spiel endete 0:0 unentschieden.
Wegen seiner irischen Herkunft, entschied sich White dazu für die irische U-21-Nationalmannschaft aufzulaufen. Sein erstes Spiel bestritt er am 10. August 2011 gegen Österreich, welches 2:1 gewonnen wurde. Sein erstes Tor für Irland erzielte er beim 2:0-Sieg gegen Liechtenstein.
Weblinks
, Profil auf der Website von Leeds United (englisch)
Einzelnachweise
Fußballspieler (Leeds United)
Fußballspieler (Oldham Athletic)
Fußballspieler (Sheffield United)
Fußballspieler (Rotherham United)
Fußballspieler (FC Barnsley)
Fußballspieler (Heart of Midlothian)
Fußballspieler (AFC Rochdale)
Engländer
Brite
Ire
Geboren 1991
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gauliga%20Nordbayern
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Gauliga Nordbayern
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Die Gauliga Nordbayern war in der Endphase des Zweiten Weltkrieges eine der höchsten Spielklassen im deutschen Fußball in der Zeit des Nationalsozialismus.
Geschichte
Die Liga entstand 1942 nach der Auflösung der Sportbereichsklasse Bayern, an dessen Stelle zwei gebietsmäßig kleinere, nun wieder Gauligen genannte, Einheiten traten (Gauliga Nordbayern und Gauliga Südbayern). Dies hatte vorwiegend logistische Gründe, kriegsbedingt herrschte Treibstoffknappheit und Mangel an Transportmöglichkeiten, so dass längere Auswärtsfahrten zusehends schwieriger zu Organisieren waren. Zur Spielzeit 1944/45 wurde die Gauliga Nordbayern wieder aufgelöst, und der Sportbereich Bayern in jeweils fünf Gaue aufgeteilt. Ein Spielbetrieb fand nur noch unregelmäßig statt, einzig im Gau München wurde noch ein Meister ermittelt.
In der Gauliga Nordbayern spielten 11 (1942/42), bzw. 10 (1943/44) Mannschaften im Rundenturnier um den Titel. Der Gaumeister war für die Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft qualifiziert. Beide Spielzeiten konnte der 1. FC Nürnberg für sich entscheiden, 1943/44 erreichte Nürnberg das Halbfinale der deutschen Fußballmeisterschaft.
Gaumeister 1943–1944
Rekordmeister
Rekordmeister der Gauliga Nordbayern ist der 1. FC Nürnberg, welcher die Gaumeisterschaft von Nordbayern zweimal gewinnen konnte (davor bereits fünfmal die Gaumeisterschaft Gesamtbayerns).
Quellen
www.claudionicoletti.eu All final tables Germany
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https://de.wikipedia.org/wiki/Martha%20Musial
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Martha Musial
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Martha Musial (* 8. Mai 1908 in Berlin; † 27. Oktober 1995 ebenda) war eine deutsche Opernsängerin. Sie gehörte als Sopranistin im lyrischen und jugendlich-dramatischen Fach und als Konzertsängerin zu den bedeutenden Sängerpersönlichkeiten ihrer Heimatstadt.
Leben
Martha Musial wuchs als ältestes von fünf Kindern in Berlin-Charlottenburg auf. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium bei Roberto Vittiglio und Hedwig Francillo-Kaufmann. 1937 gab sie ihr Bühnendebüt am Staatstheater Schwerin, sang danach an den Bühnen Stralsund, Gotha, Posen und Hannover. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie als erste deutsche Sängerin bereits 1945 im Frankfurter Rundfunk auf. Ab der Spielzeit 1946/1947 wurde sie am Staatstheater von Wiesbaden engagiert. Aber schon im März 1947 erhielt sie durch Michael Bohnen einen Ruf an die Städtische Oper in West-Berlin für die Titelpartie der Aida. Um ihre Verpflichtungen an beiden Opernhäusern erfüllen zu können, erlaubte ihr die amerikanische Besatzungsmacht, in ihren Militärflugzeugen zwischen Wiesbaden und Berlin zu pendeln, bis das Hessische Staatstheater sie für Berlin aus dem Vertrag entließ. Nach ihrem Berliner Debüt 1947 folgte im Juli 1950 ein weiterer erfolgreicher Auftritt als Aida in einer Neuinszenierung unter dem Dirigat von Leo Blech.
Zu ihrem Repertoire gehörten unter anderem Mozart-Partien in Don Giovanni, Cosi fan tutte, Figaros Hochzeit und Zauberflöte, die Hauptpartien in den Verdi-Opern Aida, Troubadour, Don Carlos, Macht des Schicksals, Othello und in den Wagner-Werken Tannhäuser, Lohengrin, Meistersinger, Parsifal und Ring des Nibelungen sowie die Partien Mimi und Madame Butterfly, Agathe und Euryanthe, Iphigenie in Aulis, Komponist (Ariadne auf Naxos), Antonia (Hoffmanns Erzählungen), Nedda (Bajazzo), Herzogin (Doktor Faust), Tochter (Cadillac), Helena (Troilus und Cressida), Martha, Hänsel usw. Darüber hinaus war sie eine hervorragende Interpretin der klassischen Operette, wie in Wiener Blut, Zigeunerbaron, Boccaccio und Bettelstudent. Von Berlin aus gastierte sie in Frankreich, Italien, der Schweiz, der Tschechoslowakei und bei den Bregenzer Festspielen.
Martha Musial war lange Jahre unverzichtbare Stütze des Ensembles der Städtischen Oper Berlin (ab 1961 Deutsche Oper Berlin).
Am 1. Januar 1959 verabschiedete sie sich mit einer ihrer Glanzpartien, als Elisabeth im Tannhäuser, vom Berliner Publikum. Martha Musial wurde auf dem Luisenkirchhof, Königin-Elisabeth-Straße, in Berlin-Charlottenburg beigesetzt.
Diskografie
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg, live, Premiere der Städtischen Oper Berlin, 1949 JGCD 0020-3
Iphigenie in Aulis, Dezember 1951 Gala GL 100.712
Tiefland RCA Classics BMG 74321 40574 2
Peter Anders/ Johann Strauß j.r. Gala 100.742
Literatur
Martha Musial: Solange es war, war es gut. In: Orpheus Oper International 1992, Nr. 2
Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 3. Auflage. K. G. Saur Verlag, München 1997, Band 4, S. 2471
Ferdinand Kösters: Peter Anders. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart und Weimar 1995
J.Demus, K. Höcker, W.-E. von Lewinski, W. Oehlmann: Dietrich Fischer-Dieskau. Rembrandt Verlag, Berlin 1966
Weblinks
Opernsänger
Sopran
Deutscher
Geboren 1908
Gestorben 1995
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/THERMIE%20%28EU%29
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THERMIE (EU)
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Das Programm THERMIE der Europäischen Union (Demonstration im nicht-nuklearen Energiebereich) war ein Mehrjahresprogramm und wurde 1990 gestartet und ersetzte frühere Programme (ENALT, LIGASF, ENDEMO und HYDROCARB) im Bereich neuer und alternativer Energieressourcen.
Das Programm THERMIE ist ein Teil der Fördermaßnahmen der Europäischen Union (siehe auch die Programme JOULE, SAVE und ALTENER) im nicht-nuklearen Energiebereich. In Ergänzung zum Programm JOULE hat das THERMIE-Programm den Schwerpunkt Technologieverbreitung durch Demonstrationsvorhaben. Das THERMIE-Programm ist als spezifisches Ausführungsprogramm ein Teil eines grundlegenden, mehrjährigen EG/EU-Forschungsrahmenprogramms.
Maßnahmen des Programms
Das THERMIE-Programm zur Förderung der europäischen Energietechnologien umfasst auch Förderungen in dritten Ländern z. B. durch systematische Zusammenarbeit zur Verbreitung neuer Technologien insbesondere zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen und Steigerung der Energieeffizienz.
Im Rahmen der ersten Ausschreibung (1990) zum Programm THERMIE wurden Mittel in Höhe von 45 Million ECU bewilligt. Dies betraf 85 Vorhaben, vor allem im Bereich „Rationelle Energienutzung“ und „Erneuerbare Energiequellen“ sowie im Bereich Technologie der Kohlenwasserstoffe und Kohle. Bei den Vorhaben handelt es sich um eine Auswahl aus insgesamt 227 Vorschlägen.
Literatur
Jürgen Grunwald: Das Energierecht der Europäischen Gemeinschaften. de Gruyter, 2003.
Michael Lippert: Energiewirtschaftsrecht. Deutscher Wirtschaftsdienst, 2002.
Volker Ochsmann: Strom aus erneuerbaren Energien im Europarecht. Nomos, 2002.
Antonius Opilio: Europäisches Energierecht. Unter besonderer Berücksichtigung der erneuerbaren Energieträger und der elektrischen Energie. Edition Europa Verlag, 2005, ISBN 978-3-901924-21-7.
Quellen und Verweise
Weblinks
Website der EU zum Thema Energie
EU-Förderprogramme, Übersicht
Energiepolitik der Europäischen Union
Programm der Europäischen Union
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserwerk%20L%C3%B6rick
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Wasserwerk Lörick
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Das Wasserwerk Lörick ist ein Reservewasserwerk auf Düsseldorfer Gebiet. Es befindet sich im Düsseldorfer Norden. Betrieben wird es durch die Stadtwerke Düsseldorf. In Lörick werden rund 364.000 m³ Wasser im Jahr abgegeben (Stand 1999).
Das Wasserwerk Lörick hat die Aufgabe, bei Störfällen die Versorgung des linksrheinischen Versorgungsgebietes im nördlichen Bereich von Düsseldorf sicherzustellen.
Geschichte
1911/12 durchgeführte hydrologische Untersuchungen zeigten in Lörick ausgezeichnete Wasserverhältnisse auf. Hier begannen im Juni 1914 die Arbeiten an einer neuen Pumpstation. Die durch den Ersten Weltkrieg bedingten Schwierigkeiten hinderten jedoch die Stadt Düsseldorf, den Ausbau des Werkes in dem vorgesehenen Rahmen durchzuführen. Es gelang zunächst lediglich, eine vorläufige Anlage im Sommer 1916 in Betrieb zu nehmen.
Von 1923 bis 1926 wurde das Wasserwerk Lörick dann gebaut. Die Brunnen liegen 400 m entfernt von Rheinufer in einer mächtigen Grundwasserschicht. So wird die Wasserqualität nicht vom Rheinwasser und -höhe beeinflusst.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen der Wasserwerke Flehe und Am Staad stark betroffen. Am wenigsten hatte das linksrheinische Werk in Lörick gelitten. Maschinen- und Pumpenanlagen waren intakt und konnten Oberkassel, Heerdt, Lörick und Büderich versorgen. Durch die Besetzung des linken Rheinufers und die Brückensprengung inkl. Wassertransportrohr fiel die Versorgung der rechtsrheinisch gelegenen Stadtteile aber aus.
Wegen des Wassermixes in den Brunnen verlangten die Stadtwerke Düsseldorf und Stadt Düsseldorf Anstrengungen nicht nur für sauberes Rheinwasser, sondern auch für sauberes Grundwasser. Wie wichtig dies war, zeigte sich in den 80er Jahren im Wasserwerk Lörick. Wegen der Verschmutzung des Grundwassers durch Chlorkohlenwasserstoffe (CKW), die in einem Betrieb jahrelang unbemerkt in den Untergrund und das Grundwasser gelangt waren, wurde das Wasserwerk 1981 geschlossen. Nachdem es mit einer Aufbereitungsanlage nach dem „Düsseldorfer Verfahren“ nachgerüstet worden war, parallel die Schadstoffquelle aufgespürt und das Grundwasser großräumig saniert worden war, konnte das Wasserwerk Lörick 1991 Jahre wieder in Betrieb gehen.
Heute dient das Wasserwerk Lörick nur noch als Reservewasserwerk und fördert im Jahr an ca. vier Wochen Jahr ca. 364.000 m³ Wasser (Stand 1999).
Es gibt ein Pumpwerk mit zwei Rohwasserpumpen. Das Pumpwerk in Lörick besteht aus 8 einzelnen Vertikalbrunnen die über einen Heberleitung miteinander verbunden sind.
Aufbereitung
Gefördert wird echtes Grundwasser. Die erste Stufe der Aufbereitung stellt die Belüftung durch einen Riesler da. Die zweite Stufe die Aktivkohlefiltration in geschlossener Bauweise, Körnung: 0,8 – 2,4 mm, Fläche: 10 m², Höhe: 1,5 m, Durchsatz: 100 m³/h. (Früher als dritte Stufe die Desinfektion mit Chlordioxid: 0,1 g/m³.) (Stand 2016).
Versorgungsgebiet
Das Versorgungsgebiet der Düsseldorfer Wasserwerke mit Trinkwasser umfasst 600.000 Menschen, Gewerbe und Industrie in Düsseldorf, Erkrath und Mettmann. Insgesamt werden in einem Jahr rund 50 Mio. Kubikmeter (m³) Trinkwasser verteilt, täglich sind das durchschnittlich 140.000 Kubikmeter – 140 Millionen Liter. Die Tagesabgabe schwankt zwischen 120.000 Kubikmetern im Winter und bis zu 250.000 Kubikmetern an einem heißen Sommertag.
Weblinks
Vom Regentropfen zum Wasserhahn
Trinkwasser Aufbereitung & Versorgung
Aktuelle Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Düsseldorf
Einzelnachweise
Dusseldorf
Erbaut in den 1920er Jahren
Versorgungsbauwerk in Düsseldorf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abteikirche%20Mozac
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Abteikirche Mozac
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Die ehemalige Abteikirche Saint-Pierre und Saint-Caprais () liegt inmitten der Ortschaft Mozac (auch Mozat), einem unmittelbaren Vorort westlich von Riom in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Département Puy-de-Dôme, etwa zwanzig Kilometer nördlich von Clermont-Ferrand.
Würdigung
Vor ihrem umfangreichen Verfall und ihrer nicht fachgerechten Restaurierung stand hier sicher eine der schönsten romanischen Kirchen der Auvergne, ein außerordentlicher Höhepunkt im künstlerischen und handwerklichen Schaffen der romanischen Baumeister. Offensichtlich nicht ausreichend tragfähige Fundamentierungen führten bei den Erdbeben des 15. Jahrhunderts zu den Zerstörungen. Betroffen waren vor allem das gesamte Chorhaupt, bis hinunter in die ehemalige Krypta, das Querhaus, bis auf einige Mauerreste, und die oberen Teile des Mittelschiffs und die Obergeschosse der Seitenschiffe. Diese Bauteile wurden danach gänzlich abgebrochen. Von der romanischen Kirche sind heute die Mittelschiffpfeiler, ihre Arkaden, die Seitenschiffe inklusive ihrer Gewölbe, Teile der Krypta und die antike Turmvorhalle und die „Fassade“ erhalten.
Obwohl die Kirche großen Schaden genommen hat, zählt sie immer noch zu den Hauptkirchen der Basse-Auvergne oder der Limagne. Das hat sie nicht zuletzt der hohen künstlerischen Qualität und Vielzahl ihrer Kapitelle zu verdanken. Von ehemals 48 Kapitellen des Langhauses befinden sich immerhin 43 in situ. Trotz der vollständigen Zerstörung des Chorhauptes sind noch einige der Chorkapitelle in hervorragendem Zustand erhalten und im Mittelschiff in Augenhöhe aufgestellt worden, sicherlich die schönsten der Kirche. Im Musée Lapidaire, in Nachfolgebauten der ehemaligen Abtei, können noch weitere 32 Kapitelle besichtigt werden, die im Mauerwerk des 15. Jahrhunderts als Mauersteine Wiederverwendung gefunden hatten, und später entdeckt worden sind. Sie sind deshalb weitgehend nicht unbeschädigt erhalten.
Die Kirche ist den Hll. Simon Petrus und Caprasius von Agen geweiht.
Mozac oder Mozat?
Der Name der Ortschaft kannte im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Schreibweisen. Aus dem römischen Mauziacum, was „Inmitten von Wasser liegend“ bedeutete, wurde Mozac. Später wurde in der ganzen Basse-Auvergne aus der lateinischen Endung acum die französische at, also Mozat. Heute herrscht allerdings die Schreibweise Mozac vor. Das „c“ bleibt aber bei der Aussprache stumm.
Geschichte
Gründung der Abtei
Die Geschichte der Abtei von Mozac reicht bis in das Ende der merowingischen Epoche zurück. Gegründet wurde sie gegen Ende des 7. Jahrhunderts(?) durch eine Persönlichkeit mit Namen Calminius (frz. Calmin). Er lebte unter der Regentschaft von König Thierry (wahrscheinlich Thierry III. 673–691). Er gründete ebenfalls die Abteien Laguenne in der Nähe von Tulle (Corrèze) und Monastier-Saint-Chaffre (Département Haute-Loire). Die Gründungsurkunde ging verloren. Früheste Dokumente aus dem 11. Jahrhundert geben Hinweise auf die Gründungszeit, darin wird eine Sainte-Namidia als Mitgründerin genannt.
Ein Hagiograph Thomas, der über das Leben Saint-Calminius im siebzehnten Jahrhundert schrieb, ließ ihn Herzog von Aquitanien und Graf der Auvergne sein. Diese Titel gab es erst viel später. Auch Namidia, sicher eine großzügige Wohltäterin der Abtei, lebte weder zur selben Zeit, noch weniger war sie seine Ehefrau.
Die Geschichte des Lebenslauf Calmins teilen sich historische Wahrheit mit der Legende:
Calminus stammte aus einer Familie römischen Ursprungs, die sich in Arvernis (heutiges Clermont-Ferrand) niedergelassen hatten. Er wurde wahrscheinlich deshalb als „sehr vornehmer Senator der Römer“ bezeichnet. Zu Beginn seiner Laufbahn war er ein „Mann des Krieges“, der sich später der Strenge eines religiösen frühchristlichen Lebens zuwandte. Er war offensichtlich zu ansehnlichem Reichtum gelangt, sonst hätte er nicht seinen Wunsch in die Tat umsetzen können, drei Klöster zu erbauen.
Er begann im gebirgigen Velay mit dem Bau eines Oratorium s im Dorf Le Villars, mit dem ursprünglichen Namen Calminiacum oder Calmery (beide von Calminius). Er lebte eine Zeit lang mit einer kleinen Schar seiner Anhänger in einer Höhle oberhalb des Dorfes. Aus dem Oratorium entstand das Kloster, einer Gemeinschaft benediktinischen Koinobitentums. Das Kloster wurde später Saint-Chaffre Monastier genannt. Im französischen Artikel Le Monastier-sur-Gazeille (Die Ortschaft des Klosters) gründete Saint Calmin das Kloster bereits im 5. Jahrhundert, was sehr bezweifelt werden muss.
Eine weitere Wirkungsstätte war im Bistum von Limoges, wo er das karge Leben eines Einsiedlers führte. In der Nähe von Tulle (Corrèze) gründete er sein zweites Kloster, mit dem Namen Laguenne. Damit war bereits der größte Teil seines Wunsches in Erfüllung gegangen. Nach der „vox populi“ galt er bereits als heilig.
Danach lebte er nur noch in Mozac in der Auvergne, einem Ort der Meditation und Ruhe, und reich an Wasser. Schon im Ruf eines Heiligen gründete er dort seine dritte und letzte Abtei. Die Abtei von Mozac gewann an Wohlstand, vor allem durch die Freigiebigkeit und außergewöhnlichen Aktivitäten seines Gründers.
Vor Beginn der Bauarbeiten in Mozac begab sich Calmin nach Rom, um die Konsekration seines ersten Klosters Carmery im Velay zu beantragen. Auf seiner Rückreise besuchte er auf den Îles de Lérins die berühmte Abtei Lérins, die er bewunderte und deshalb noch einige Monate in ihr verbrachte. Er lernte dort die Regeln des heiligen Benedikt kennen und nahm das Angebot des Abtes an, etwa zwanzig Mönche nach Mozac zu entsenden, um beim Bau des Klosters behilflich zu sein und das Klosterleben zu unterstützen.
Nach Fertigstellung des Bauwerks verließ er noch einmal seine Anhänger, um in Rom den Papst aufzusuchen, und ihm über die Erfüllung seines Lebenswunsches infolge seiner Stiftungen zu berichten. Der Papst bot als besonders wertvolle Reliquie einen Teil des Schädels des heiligen Petrus. Auf dem Rückweg machte er Station in Agen, wo er die Armreliquie des heiligen Caprais beschaffen konnte. Beide Reliquien führten zur Namensgebung der Abtei Saint-Pierre und Saint-Caprais.
Die Rückkehr von Calmin wurde in Mozac mit großem Aufwand gefeiert. Kurze Zeit später starb Calmin, dem der „Geruch der Heiligkeit“ anhing. Er wurde in der Krypta am Tag nach der Himmelfahrtsoktave bestattet. Das Jahr seines Todes ist unbekannt.
Der Reliquienschrein des heiligen Calmin und der heiligen Namadie aus Emaille des Limousins ist der größte derartige erhaltene Schrein des Mittelalters. Die Reliquien der Heiligen für einen Pilgeransturm auf die erste Abteikirche.
Im Mittelalter gab es an einem Feldweg zwischen Riom und Mozac eine Kapelle mit dem Namen Saint-Calmin, zu Ehren des Gründers der Abtei Saint-Pierre und Saint-Caprais in deren unmittelbarer Nähe. Die Kapelle wurde lange vor der Revolution zerstört. Man kennt weder ihre Architektur noch ihre genaue Lage.
Überführung der Reliquien des heiligen Austremonius
Man glaubte längere Zeit, dass die Überführung der Reliquien des heiligen Austremonius, des ersten Evangelisten der Auvergne, nach Mozat, auf Anordnung von Phippin dem Kurzen, dem Vater Karls des Großen, gegen 764 stattgefunden hat. Man konnte vor der Revolution zwei Gemälde betrachten, von denen eins den heiligen Calminius, und das andere Pippin den Kurzen, den Restaurator von Mozac darstellte. In Wirklichkeit gelangten die Reliquien jedoch unter Pippin II. von Aquitanien (828–848), wahrscheinlich im Jahr 848 nach Mozac. Sie wird daraufhin königliche Abtei, was durch die Präsenz der Fleur de Lys (Lilienblume) auf dem Wappen des Klosters demonstriert wurde. Mit diesen Reliquien wurde Mozat schon weit vor den Strömen der Jakobspilger ein bedeutendes Ziel in der Auvergne für christliche Pilger.
Anschluss an Cluny
Durand, Bischof von Arvernis und ehemaliger Abt von La Chaise-Dieu, beunruhigten die gegen Ende des 11. Jahrhunderts eingetretenen Lockerungen klösterlicher Disziplin, und er unterstellte Mozac im Jahr 1095 der Hoheit Clunys, in Abstimmung mit Robert, Graf der Auvergne und Inhaber der weltlichen Macht über die Abtei. Mozac konnte aber durch Aufrechterhaltung des Titels Abtei seine Bedeutung erhalten. Im selben Jahr rief Papst Urban II. auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug auf. Im Jahr 1102 wurde Hugo von Semur, ein Neffe des heiligen Hugo, Abt in Mozac. Ihm folgte später Eustachius von Montboissier, der das Amt im Jahr 1131 und noch 1147 bekleidete. Er war ein Bruder des amtierenden Abts von Cluny, Petrus Venerabilis.
Netzwerk von Abhängigkeiten
Die Bulle Papst Alexanders III. von 1165, bestimmt für den Abt von Mozac, Pierre II. de la Tour, enthält die endgültigen Liste der Besitztümer von Mozac: 38 Kirchen, 13 Kapitel und 14 Burgen standen unter seiner Lehnsherrschaft.
Die Mönche von Mozac erhielten zur Bestätigung und Sicherung ihres Vermögens Briefe in den Jahren 1169 von Louis VII., 1217 von Philippe Auguste, 1224 von Louis VIII., 1269 von Louis IX., 1460 von Charles VII. und 1490 von Charles VIII..
Das Kloster Mozac besaß bis zu vierzig Priorate, Pfarrvikarien und andere religiöse oder zeitliche Abhängigkeiten, im Wesentlichen in der Basse-Auvergne, auch im Bourbonnais und entlang der Straße zur Abtei von Cluny, von der es seit 1095 abhängig war. Die ältesten Abhängigkeiten der Abtei Mozac stammten aus einer königlichen Schenkung von Pippin dem Kurzen oder Pippin II. von Aquitanien. Diese erste Urkunde zählt sechzehn Orte auf, die zum Erbe der Abtei gehören:
In einem Dokument von 1633 werden die Abhängigkeiten (Priorate) der Abtei von Mozac als „königlichen Stiftungen“ bezeichnet.
Die romanische Kirche und ihre Vorgänger
Ohne Berücksichtigung der umfangreichen Veränderungen im 15. Jahrhundert sind offensichtlich auf derselben Stelle drei Kirchenbauwerke hintereinander gefolgt:
Mozac I: Die erste Kirche geht auf die merowingische Gründung Calmins gegen Ende des 7. Jahrhunderts(?) zurück. Von ihr existieren Überreste in der Krypta und in der vorromanischen Turmvorhalle.
Mozac II: Die zweite entspricht der Klostererneuerung im 9. Jahrhundert und der mit der Überführung der Reliquien des heiligen Austremonius verknüpften Stiftungen Pippins von Aquitanien. Ob diese Kirche einen Chorumgang besaß ist unklar. Der westliche Vorhallenturm ist wahrscheinlich Mozac II zuzuordnen.
Mozac III: Die dritte ist die eigentliche romanische Kirche, die auf die Zeit kurz nach 1095 datiert werden kann, nach dem Anschluss an Cluny, das heißt im Wesentlichen in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Das ehemalige Bauwerk der romanischen Abteikirche, gegen Mitte des 12. Jahrhunderts
Die Architektur dieser Kirche entsprach weitgehend der anderer Hauptkirchen der Basse-Auvergne, abgesehen von dem Westwerk mit dem merowingischen aus der Fassade vortretenden Vorhallenturm. Ihre Größe liegt etwa zwischen der Notre-Dame du Port und Issoire. Um- und Aufriss kamen vermutlich denjenigen der Stiftskirche Notre-Dame du Port am nächsten.
Die Kirche war eine dreischiffige Emporenbasilika Aufriss, mit einem Mittelschiff mit Tonneneinwölbung, vermutlich ohne Gurtbögen, den Seitenschiffen mit Kreuzgratgewölben und Gurtbögen und den Emporengeschossen mit halben Tonnengewölben zur Abtragung der Schubkräfte des Mittelschiffgewölbes. Über wenige kleine Fenster fiel etwas Licht in die Emporenräume, von dem durch die inneren Arkaturen der Emporen im Mittelschiff kaum noch etwas ankam. Möglicherweise waren die Dächer der Schiffe untereinander leicht höhenversetzt, besaßen dort aber keine Obergaden.
Das Querhaus hatte über die Langhausseitenwände hinaus reichende Arme, deren Traufhöhen derjenigen der zweigeschossigen Seitenschiffe entsprach. Die Trompenkuppel der quadratischen Vierung reichte noch ein gutes Stück weiter hinauf, etwa bis in Höhe des Mittelschifffirstes. Die Querhausarme wurden von Wänden mit Schwibbögen unterteilt, in Verlängerung der Seitenschiffaußenwände. Die beiden Raumabschnitte zwischen diesen Wänden und der Vierung ragten bis über die Vierungskuppel hinauf und bildeten dort, zusammen mit dem Turmsockel, den regional typischen „massif barlong“. Darüber ragte der Vierungsturm mit achteckigem Grundriss auf.
Das Chorhaupt bestand aus dem zentralen Chor mit halbrunder Apsis, fast so hoch wie das Mittelschiff, dem deutlich tiefer überwölbten Chorumgang und vier Radialkapellen, seitlich ergänzt durch zwei Querhauskapellen. Diese Bauteile waren äußerlich untereinander rhythmisch abgestuft. Man spricht von der auvergnatischen Pyramide.
Mozac am Jakobsweg
Das 11. und 12. Jahrhundert war die absolute Blütezeit der Wallfahrten, insbesondere für den Südwesten Frankreichs, in dem jährlich zu Hunderttausenden Jakobspilger nach Santiago de Compostela zogen. Mozac liegt an einer Nebenroute des Jakobswegs, auf der Strecke zwischen Nevers und dem heutigen Clermont-Ferrand, etwa mittig zwischen den Hauptrouten der Via Lemovicensis (Start in Vézelay) und der Via Podiensis (Start in Le Puy-en-Velay). Gerade zu dieser Zeit baute man eifrig an Mozat III. Sehr wahrscheinlich hat man Mozat II in solchen Abschnitten abgebrochen, wie die Abschnitte des Neubaus fertig wurden und man die Gottesdienste dorthin verlegen konnte. Wie die anderen Hauptkirchen der Limagne war auch Mozat III als typische Pilgerkirche mit Umgangschor und Kapellen konzipiert, und so groß, wie man sie für die angewachsenen Pilgerströme brauchte. Mit bedeutenden Reliquien war man schließlich schon lange versorgt und konnte sie in immerhin sechs Kapellen und auf weiteren Altären zur Verehrung darstellen. Zum Leidwesen der Mönche gingen die Pilgerbewegungen ab Mitte des 12. Jahrhunderts, beginnend mit dem „Gezänk“ zwischen Frankreich und England um Aquitanien, zurück. Die Kriege des 13. und 14. Jahrhunderts brachten dramatische Einbrüche der Pilgerfahrten im Südwesten des heutigen Frankreichs, die erst in unseren Zeiten wieder auflebten.
Zerstörungen und Wiederherstellungen in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
In den Jahren 1437, 1476, 1478 und 1490 erschütterten heftige Erdbeben die Gegend und führten nach 1450 zu schweren Gebäudeschäden. Auch die Abtei von Mozac wurde weitgehend zerstört. Betroffen waren vor allem das Chorhaupt inklusive der Verschüttungen des Kryptaumgangs, das Querhaus mit der Vierung und dem Vierungsturm, die oberen Bereiche des Mittelschiffs, inklusive der Wölbung, die Emporengeschosse der Seitenschiffe und der Kreuzgang mit den ihn umschließenden Konventsgebäuden.
Der Abt Raimond von Marsenat (1459–1470) veranlasste umfangreiche Wiederherstellungsarbeiten, auf die das heutige Aussehen der Kirche zurückgeht. Es ist wohl heute ein Glück, dass seine Mittel damals recht bescheiden gewesen sein mussten. Andernfalls hätte er sicher ein vollständig neues Bauwerk errichtet, und die wertvollen Kapitelle könnte man nicht mehr bewundern.
Die durch das Erdbeben geschädigten Bauteile der Abteikirche, des Klosters und der Konventsgebäude mit dem Kreuzgang wurden weitgehend niedergerissen und insoweit erneuert, dass ein geordneter Betrieb des Gottesdienstes und des Klosterlebens wieder stattfinden konnte. Für die Erneuerung orientierte man sich an dem neuen Baustil der Gotik. Auf den kräftigen Mauern des zentralen Raumes der ehemaligen Krypta wurde ein Chor errichtet, ohne Umgang, mit einem Kreuzrippengewölbe. Der eingestürzte Umgang der Krypta wurde mit Einsturzschutt aufgefüllt. Die ehemaligen Radial- und Querhauskapellen entfielen und wurden teilweise ersetzt durch drei Kapellen im südlichen Seitenschiff. Das Querhaus, in seiner ursprünglichen Form, gab es nicht mehr. Die ehemalige ausgeschiedene Vierung mit Kuppel und Turm war nur noch eine Verlängerung des Mittelschiffs. Die Seitenwände der Vierung (Nord und Süd) wurden bis auf kleinere Durchlässe zugemauert und die so isolierten Querhausarme mit niedrigen Kreuzrippengewölben überdeckt. Das Mittelschiff erhielt ebenso ein Kreuzrippengewölbe. Da die Emporengeschosse der Seitenschiffe aufgegeben wurden, sind auch die inneren Arkaturen der Emporen verschwunden. Bei der Erneuerung von Mauerwerk wurde sicher häufig Steinmaterial aus den zerstörten Bauteilen verwendet, ohne besondere Rücksicht auf skulptierte Bauteile. Der Kreuzgang wurde nicht mehr erneuert.
Die Moderne
1516 erfolgte die Einführung der Abtei in die Commende, der Bestellung des Abts unmittelbar durch den König.
27. Juni 1783: Nach einem heftigen Sturm floss ein Strom von Schlamm durch die Anlage der Abtei und führt zum teilweisen Einsturz einer Mühle im Süden des Anwesens und an mehreren Stellen der Wehrmauern. Als Folge des Unwetters, war ein großer Teil des Gebiets überschwemmt und die Ernten (Weinberge, Weizen und andere) zerstört.
In der Revolution (1789) und ihren Folgejahren wurden die bis dahin noch weitgehend erhaltenen Konventsgebäude mit dem Kreuzgang zum „Volksgut“ erklärt und auf Abbruch verkauft.
1790 mussten die letzten sechs Mönche das Kloster verlassen. Die Kirche wurde bald die einzige Pfarrkirche der Gemeinde der Ortschaft Mozac.
Der heutige „Klosterhof“ südlich der Kirche ist deutlich größer als der ehemalige Kreuzgang und wird auf der Ost- und Südseite, teils auch auf der Westseite von „modernen“ Gebäuden umschlossen. In ihnen ist das Refektorium des 15. Jahrhunderts integriert, wie auch ein Rest eines Kellers aus römischer Zeit. In Teilen der Gebäude ist das Musée-Lapidaire untergebracht, mit einer bedeutenden Sammlung von immerhin noch 32 Kapitellen und verschiedenem Inventar der romanischen Kirche.
Bauwerksabmessungen
Maße in Meter, aus Zeichnung entnommen (circa):
Heutiges Bauwerk
Gebäudeinneres
Nördlicher Narthex
Beim Besuch der Kirche kommt man zuerst in die romanische Vorhalle im Joch drei auf der Nordseite des Langhauses. Sie besaß vermutlich auf ihrer West- und Nordseite offene Durchlässe. Eine Inschrift, auf den Bogensteinen der Archivolten des Portals zur Kirche ruft die Besucher der Kirche auf, den Blick zu erheben und ad sublima, mit Ehrerbietung die Schwelle zu überschreiten, sofern er eines Tages in den himmlischen Palast gelangen will. Interessant ist die Inschrift, weil sie besonders klar die tiefe Symbolik der Kirche verkündet, wie sie im Mittelalter verstanden wurde, und zwar als Ort, der als Wohnstätte Gottes auf Erden und gleichzeitig Vorhof des himmlischen Jerusalems war. Eine Symbolik, die sich in besonderer Weise in der Liturgie der Kirchenweihe entfaltete. Die Inschrift wurde erstmals 1842 vom Abt Cohadon entziffert. Ihre im zweiten Teil falsche Lesart wurde von allen, die über Mozac geschrieben haben, übernommen, hat sich aber, nachdem sich herausragende Kunsthistoriker, wie Bréhier, dafür verbürgte haben, letztendlich durchgesetzt. Korrekt ist offensichtlich folgender Text: INGREDIENS TEMPLUM REFERAT AD SUBLIMA VULT(US): INTRATURI AULAM VENERASQUE LIMINA XPI und nicht venite in solemnia Christi. Der erste Teil lässt sich leicht übersetzen: „Indem man den Tempel mit erhobenem Blick betritt“. Der zweite Teil bereitet wegen der hier verwendeten Symbolik mehr Schwierigkeiten: Dem Ausdruck ingrediens templum des ersten Verses, der auf die irdische Kirche verweist, steht intraturi aulam des zweiten Verses gegenüber. Welches auf den zukünftigen Eintritt in die himmlische Wohnstätte Christi hinweist. Eine unermessliche Ehrerbietung venerans que soll also den ergreifen, der die Kirchenschwelle (limina) überschreitet. So ist Christus selbst das Tor (limina Christi), zu einem Wortspiel im letzteren Begriff: „Durch Christus allein gelangt man ins Himmelreich“. Die allgemeine Bedeutung ist offensichtlich und gleichzeitig sehr tiefsinnig.
Langhaus
Durch dieses Hauptportal gelangt man nicht mehr in „eine der schönsten Paradiesvorhallen, die je auf dem Boden der Basse Auvergne existiert haben“, sondern in eine beschädigte notdürftig ausgebesserte Kirche. Von der einst bewunderungswürdigen Architektur stehen, wenn auch nicht mehr ganz lotrecht, die Arkaden und Bündelpfeiler zwischen den sechsjochigen Schiffen.
Die Bündelpfeiler bestehen aus quadratischen Kernen, die auf drei Seiten, außer der zum Mittelschiff weisenden, mit dreiviertelrunden alten Diensten bekleidet sind, die von Kapitellen, mit hervorragender Skulptur (siehe separater Abschnitt), und mit profilierten weit ausladenden Kämpfern ausgerüstet sind. Bei fünf Bündelpfeilern sind die Kanten der Kerne zwischen den Diensten in Breite der Zwischenräume abgeschrägt, dabei leicht ausgerundet. Das lässt den Kern zur Hälfte kreisrund erscheinen. Auf den Diensten stehen die Arkadenbögen und Gurtbögen der Seitenschiffe auf, deren Kanten einfach rechtwinklig ausgebildet sind. Auf der Gegenseite, an den Außenwänden, stehen diese Gurtbögen auf ebensolchen Diensten mit gleicher Ausrüstung, die aus flachen rechteckigen Wandpfeilern hervortreten. Zwischen den Gurt- und Arkadenbögen und den Außenwänden der Seitenschiffe sind fast quadratische Kreuzgratgewölbe eingezogen, die einmal die nicht mehr vorhandenen Emporengeschosse getragen haben. Die zum Mittelschiff weisenden tonnenförmigen Gewölbezwickel gehen nahtlos in die Innenseiten der Arkadenbögen über.
Die Gewölbe der sechs Seitenschiffjoche gehören zur Substanz der romanischen Kirche Mozac III, wie auch die fünf hoch gestreckten rundbogigen Fenster im nördlichen Seitenschiff, mit abgeschrägten Gewänden. Ihre Scheitel reichen bis kurz unter die außenwandseitigen Gewölbezwickel.
Die Außenwand des südlichen Seitenschiffs ist erheblich von den Umbauten des 15. Jahrhunderts im Stil der Spätgotik betroffen. In den Jochen 3 bis 5 öffnen sich in ganzer Jochbreite drei im Grundriss rechteckige Kapellen, die mit Kreuzrippengewölben überdeckt sind. In deren Außenwänden ist je ein kleines spitzbogiges Fenster ausgespart, im 4. Joch ist es rechteckig. Im 2. Joch gibt es noch einen solchen Raum, als Abstellraum, aber mit einer Tür zum Hof. Im 6. Joch ist eine rechtwinklige Öffnung mit einer zweiflügeligen Tür angeordnet, die einmal in den Kreuzgang führte. Die Tür wird von einem schlanken steinernen Sturzbalken überdeckt, über dem sich ein halbkreisförmiges Oberlichtfenster öffnet. Die Tür gehörte möglicherweise zu Mozac III. In allen sechs Jochen ist im oberen Wandbereich oberhalb der Kapellen je ein spitzbogiges Fenster ausgespart, mit abgeschrägten Gewänden und gotischem Maßwerk. Diese Fenster sind durch Umbau der ehemals romanischen Fenster entstanden.
Die sechs rechteckigen Joche des Mittelschiffs sind von den im 15. Jahrhundert entstandenen vierteiligen Kreuzrippengewölben überdeckt. Sie werden von jochteilenden Rippenbögen getrennt, mit dem gleichen Profil wie das der Kreuzrippen. Seine Scheitelhöhe ist deutlich niedriger angeordnet, als die des ehemaligen romanischen Tonnengewölbes. Jeweils drei Rippen stehen gemeinsam auf den Kämpferplatten der Kragkonsolen, genau mittig über den wandbündigen Pfeilern, um die Lasten der Gewölbe in die Wände einzuleiten. Die Konsolkörper verjüngen sich abgestuft abwärts, ihr unteres Ende liegt etwa auf Höhe der Scheitel der Arkadenbögen. Im Scheitelpunkt der Kreuzrippen treffen sich die Rippen an kreisrunden Schlusssteinscheiben mit angeformten Rippenansätzen. Sie sind alle in verschiedenen Formen skulptiert, häufig mit Wappenmotiven.
Die Westwand wird vertikal in drei Abschnitte unterteilt, entsprechend den drei Schiffen. Der mittlere Bereich tritt gegenüber den seitlichen etwas hervor, was mit der Berücksichtigung des älteren Vorhallenturms beim Bau von Mozat III zusammenhing. Vermutlich war diese Vorhalle einmal der Hauptzugang der romanischen Kirche(?). Die einflügelige rechteckige Tür wird von einer Mauerwerkaufdickung um knapp 20 Zentimeter eingefasst, welche die Tür seitlich um gut einen halben Meter und oben um knapp zwei Meter überragt. Die so entstandene Mehrtiefe der Türleibung wird für ihre seitliche Einfassung mit mehrfachen Rundstäben genutzt, die über der Tür zu einem Spitzbogen zusammentreffen, der darüber mit einer Kreuzblume abgeschlossen wird. Beidseitig der Tür stehen schlanke im Querschnitt dreieckige Pfeilervorlagen, die in Höhe des Türsturzes verjüngt werden, um mit reich skulptierten Fialen in Höhe der Kreuzblume zu enden. Aus den Bogenprofilen wachsen aufwändig skulptierte „Krabben“. Im Bogenfeld ist das Relief eines lateinischen Kreuzes untergebracht, zwischen Kreuzblume und den Fialen erkennt man zwei flache Wappenreliefs. Die Türeinfassung kann dem spätgotischen Flamboyantstil zugeordnet werden.
Die heutige Fassung der Bauteile des Langhauses hält sich dezent mit zarten Farbtönen zurück. Die Grundfarbe der Wände und Gewölbeflächen ist ein helles Beige, leicht ins bräunliche changierend, die Gewölberippen sind dunkler abgesetzt, waren vielleicht einmal polychrom gefasst, wie die des Chores. Die Pfeiler, Dienste und Gurtbögen bedecken ein helles Grau. Die Schlusssteine sind polychrom gefasst.
Querhaus
Das Querhaus ist eigentlich keins mehr, steht auf dem gleichen Grundriss wie das romanische Querhaus. Von ihm wurden auch noch einige erhaltene Teile integriert, so die West- und Nordwand des nördlichen Querhausarms und die Westwand und Reste der Südwand des südlichen Querhausarms. Die Vierungsbündelpfeiler sind, bis auf ihre oberen Abschnitte, gänzlich erhalten, sind aber zum Teil in jüngere Wände eingemauert. Von den westlichen Pfeilern gibt es noch je drei freie Seiten mit zwei Diensten und Kapitellen (19, 20, 25, 26), von den östlichen sind nur die zum Mittelschiff weisenden Seiten mit Diensten und Kapitellen (22, 23) erhalten. Das Mittelschiff wurde mit zwei zusätzlichen Jochen 7 und 8 verlängert, bis zu den ehemaligen vorderen Vierungspfeilern, und mit denselben Kreuzrippengewölben in gleicher Höhe überdeckt. Die ehemaligen seitlichen Vierungsarkaden wurden bis auf zwei kleinere Durchlässe im neuen 8. Joch zugemauert.
Diese neuen Wände hat man genutzt, um daran ein reich geschnitztes Chorgestühl mit hoch reichenden Rückenlehnen aufzustellen.
Die Querhausarme werden nicht mehr durch Wände mit Schwibbögen unterteilt, sind aber vom Mittelschiff durch die Vermauerung der großen Arkaden fast ganz abgetrennt. Aus dem 15. Jahrhundert stammen auch die Ostwände der „Querhausarme“ und die äußere Schicht der Giebelwand im südlichen Querhausarm. Dort, wo die Querhauskapellen und die Umgangseingänge waren, sind spitzbogige Fenster ausgespart. Im Giebel des nördlichen Querhausarms befindet sich ein weiteres Fenster, das von einem Spitzbogen überdeckt ist. Die Kreuzrippengewölbe der Querhausarme sind deutlich tiefer als die ursprünglichen angeordnet, werden dort, wo der alte Schwibbogen stand, von je einem Rippenbogen in ein kleineres und ein größeres Gewölbefeld aufgeteilt.
Die „Querhausarme“ besitzen vermutlich noch die farbige Ausgestaltung in gotischer Art. Die Flächen der Gewölbezwickel sind uni schwarzgrau und teilweise abgeblättert, waren vielleicht einmal heller. Die Gewölberippen sind polychrom gefasst. Die Wandflächen zeigen auf einem graubeigen Untergrund feingliedrige blaue sich wiederholende Ornamente.
Chor
Dem Chor fehlt die Großartigkeit des romanischen Umgangschores mit seinem Umgang und den Radialkapellen. Er ist gleich breit, aber etwas kürzer, als der „alte“ Chor mit halbrunder Apsis. Er wird vom gleich hohen Mittelschiff durch einen etwas kräftigeren Rippenbogen abgetrennt. Der innere Grundriss steht auf einem rechteckigen Chorjoch mit einer „Apsis“ in Form eines halben Achtecks. Das Chorjoch wird von einem zusätzlichen Kreuzrippengewölbe, ähnlich denen des Mittelschiffs, überdeckt. Von ihm wird die Apsiswölbung durch einen Rippenbogen abgetrennt, die von zwei halben Rippenbögen in drei Gewölbezwickel unterteilt werden, deren zur Wand weisende Ränder sehr steil ansteigen und spitz gewölbt sind. In den Wandabschnitten des Chorjochs und den drei Apsisseiten ist je ein großes schlankes und spitzbogiges Fester ausgespart, kurz darüber gefolgt von einem kreisrunden Okulus, beide mit kaum abgeschrägten Leibungen. Das runde Fenster berührt fast das Gewölbesegment. Der Chor ist deutlich heller erleuchtet als das Mittelschiff, besonders gegenüber dem Bereich der ehemaligen Vierung.
Die Gewölberippen sind wieder polychrom gefasst. Ihre Zwickelflächen besitzen einen hellbeigefarbenen Untergrund, der mit einem etwas dunkleren gerasterten Muster bemalt ist, an den Rändern mit einer lebhaften Bordüre. Die Wände sind oberhalb der Fensterbrüstungen mit einem Muster in beigen bis braunen Tönen bemalt, mit Arkaturen, Giebeln und Kreuzblumen, die etwas höher als die Ansätze der Gewölberippen hinaufreichen. Darüber wechseln die Wandflächen in ein helles Blaugrau. Die Laibungen der Fenster sind bräunlich abgesetzt.
Vorromanische Überreste
Krypta
Die Krypta war nach dem Einsturz der Ostteile von Mozat III im 15. Jahrhundert gänzlich zugeschüttet. Im 17. Jahrhundert wurde sie durch den Bau eines Grabgewölbes (Beinhaus?) stark verändert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde sie von Mallay teilweise freigelegt und nach dem Geschmack der Zeit restauriert. Mallay ist bekannt für seine nicht immer mit der denkmalpflegerisch notwendigen Zurückhaltung durchgeführten Restaurierungsarbeiten.
Die in den 1960er-Jahren durchgeführten vollständigen Ausgrabungen haben die wuchtigen Mauern des Kryptaumgangs und dessen Radialkapellen ans Tageslicht gebracht. Der Umgang war mit einem ringförmigen Tonnengewölbe überdeckt, die Radialkapellen mit halbkuppelförmigen Kalotten.
Der zentrale rechteckige Raum unter dem Chor wird heute nicht der Öffentlichkeit gezeigt. Die Quellen berichten, dass der gesamte Grundriss der Krypta heute gut bekannt und etwa dem des romanischen Vorgängers der Kathedrale von Arvernis vergleichbar ist. Wie bei dieser weist sie einen von dicken Wänden umschlossenen rechteckigen Saal auf mit zwei seitlichen Zugängen aus dem Umgang. Diesen Grundriss haben die romanischen Baumeister in der Basse Auvergne sonst nirgendwo verwendet. Überwiegend ersetzen anderenorts wuchtige Säulen die hier verwendeten dicken Wände unter den Säulen der Chorapsis.
Nicht nur der Grundriss, sondern auch die Bauweise des Westteils ist archaisch. Das Mauerwerk ist aus Großquadern gefügt. Es befinden sich darunter bis 1,50 Meter lange Steine, die ohne Zweifel aus römischen Bauten stammten. Damit ist zu vermuten, dass im Zuge der Errichtung von Mozac III und dem damit verbundenen Umbau und der Vergrößerung der Krypta, kurz nach 1095, Überreste der Vorgängerkrypta von Mozac II Wiederverwendung fanden. Diese hätte damit etwa die gleichen Ausmaße besessen wie die spätere romanische Kirche.
Anders ist das bei dem Ostteil der Krypta, im Umgangsrund und in den Radialkapellen. Hier trifft man das oben genannte zyklopische Mauerwerk nicht an. Das ließe vielleicht den Schluss zu, dass Mozac II keinen Umgang gehabt hat(?).
Zurück zum Saal der Krypta. An der Ostseite öffnen sich drei Apsiden, die mittlere etwas tiefer reichend, mit einem schlitzförmigen Fensterchen in den Umgang, das heute von außen zu sehen ist. Auf der gegenüber liegenden älteren Westseite öffnen sich drei tief reichende Nischen, das so genannte Martyrion. Hier wurden die wertvollsten der Kirche gehörenden Reliquien hinter Gittern verschlossen aufbewahrt. Früher gab es in den Treppenstufen darüber eingelassene Öffnungen, durch die man die für die Reliquien aufgestellten Lichter wahrnehmen konnte. Diese Form des Krypta erhöhte die Kapazität einer Pilgerkirche beträchtlich.
Turmvorhalle
Dieses recht gut erhaltene Zeugnis vorromanischer Architektur in der Auvergne kommt heute fast gar nicht zur Geltung. Der als Abstellraum genutzte Innenraum ist öffentlich nicht zugänglich, und von außen reicht die Nachbarbebauung nahe an die Westseite heran. Man kann es nur aus einiger Entfernung von der Nordseite aus durch ein Gitter betrachten.
Das Erdgeschoss, die eigentliche Turmvorhalle, ist recht gut erhalten und weist auf den der Außenseiten rundbogige Öffnungen auf, zur Kirche hin eine rechteckige. Auf einem nahezu quadratischen Grundriss mit 6,50 × 6,85 Metern Seitenlänge stehen Mauern in einer Dicke von 1,40 Meter aus gewaltigen Steinen, zwei von ihnen messen außenseitig 1,94 × 0,56 Meter. Auch die Bogensteine weisen Abmessungen ungewöhnlicher Größe auf: Nur 11 bis 12 Bogensteine kommen auf eine halbkreisförmige Öffnung von 2,07 Metern Breite. Die Steine wurden öfters zugerichtet. Ihr antiker Schnitt lässt sie leicht von dem des Mittelalters unterscheiden, der verhältnismäßig grob und unregelmäßig ist. Die Kämpfer an den Bogenansätzen sind gleichermaßen beeindruckend geformt. Sie werden von breiten Kartuschen geschmückt. Mindestens einer der Kämpfer wurde wieder verwendet, man erkennt es daran, dass auch die in der Wand eingelassenen Seite behauen ist.
Die umfangreiche Verwendung antiker Großquadersteine, die zahlreichen Füllungen, der Steinschnitt mit dem Steinschlaghammer, die sehr breiten Fugen, die mit Voluten im Kerbschnitt versehenen Kämpfer, all das sind zumindest Anzeichen auf die anlässlich der Überführung der Reliquien des heiligen Austremonius gegen 848 erbauten Kirche Mozac II. Jedenfalls sind Kämpfer „aus zweiter Hand“ wiederverwendet worden, die vermutlich aus der von Calminius veranlassten Bau der ersten Kirche Mozac I stammen, gegen Ende des 7. Jahrhunderts(?).
Die beiden in der Westwand des Langhauses verborgenen Spindeltreppen führten hinauf zu den ehemaligen Emporengeschossen, eine davon auch auf das Obergeschoss des Turms: Es wurde ehemals von zwei Fenstern mit nicht abgeschrägten Leibungen erhellt, die heute zugemauert sind. Zugemauert ist auch die einstige Drillingsöffnung zum Mittelschiff der Kirche, deren Bögen nicht auf Säulchen, sondern auf kleinen Pfeilern mit Kämpfern standen.
Äußere Erscheinung
Westwerk
Die „Fassade“ besteht aus den westlichen etwa 2,20 Meter dicken Giebelwänden der Langhausseitenschiffe und dem dazwischen eingefügten vortretenden Glockenturm, über der im vorstehenden Abschnitt beschriebenen Turmvorhalle. Die geschlossenen Giebelwände besitzen auf dem nördlichen Abschnitt der Fassade fast noch die ursprünglichen Höhe, die von den damals existierenden Emporengeschossen über den Seitenschiffen bestimmt wurden. Das hängt vor allem damit zusammen, dass in den ersten beiden Jochen die nördliche Außenwand des Emporengeschosses noch besteht, oder rekonstruiert wurde, an welche die Fassadenwand über Eck anschließt. Unmittelbar dahinter hat man einen schmalen Streifen des ehemaligen Dachs des Emporengeschosses rekonstruiert. Auf dem südlichen Abschnitt ist die Giebelwand teilweise abgetragen worden. Ihre Oberseite beginnt etwas über der jetzigen Traufe und steigt um circa 45 Grad Neigung bis gegen den Turm hinauf. Einzige Struktur der Fassadenwände sind die Wandpfeiler in Verlängerung der Langhausaußenwände, etwas von der Gebäudeecke eingerückt und oberseitig steil abgeschrägt.
Der zentrale Turm erhebt sich mit demselben Umriss über zwei etwa gleich hohen „Geschossen“ bis knapp über den heutigen Satteldachfirst des Mittelschiffs. Die Unterteilung der Geschosse erfolgt durch ein kräftiges profiliertes Kraggesims aus Kämpfersteinen die nicht besonders gut zueinander passen und einige Lücken aufweisen. Das lässt auf eine Wiederverwendung schließen. Das zweite Geschoss schließt ein profiliertes Gesims ab, das für diesen Zweck hergestellt wurde. Darüber steht leicht eingerückt ein letztes Geschoss, kaum halb so hoch wie die unteren Geschosse, das von einem profilierten Traufgesims abgeschlossen wird. Das Glockengeschoss wird überdeckt von einem flach geneigten Pyramidendach mit roter Hohlziegeleindeckung. Auf allen Seiten sind spitzbogige Zwillings-Schallluken ausgespart, mit leicht abgeschrägten Gewänden.
Der Turm muss einmal auf der Nord- und Südseite nicht so weit oder gar nicht abgedeckt gewesen sein, wie es die Giebelwände von Mozac III tun. Die auf diesen Seiten zur Vorhalle ausgesparten rundbogigen Durchlassöffnungen beginnen von außen betrachtet unmittelbar neben der anschließenden Wand und sind deutlich aus der Wandmitte verschoben. Im Grundriss erkennt man aber, dass diese Öffnungen exakt in der Achse des Turmes stehen, sowohl auf dessen Außen- wie auch Innenseiten. Genau axial über diesen Durchlässen gab es einmal schlanke rundbogige und recht hohe Fensteröffnungen, die unmittelbar auf dem die Höhe unterteilenden Kämpfergesims aufstanden. Man erkennt sie erst bei genauerem Hinsehen, weil die nachträgliche Ausmauerung sich in Struktur und Farbe den Turmwänden anpasst. Das Aufsitzen der Fenster und Schallluken auf den Gesimsen, lässt darauf schließen, dass die Geschossböden tiefer angeordnet sind. Auf der Westseite der Vorhalle bestand ein deutlich größerer rundbogiger Durchlass, als die beiden seitlichen.
Das zyklopenhafte Mauerwerk aus antikem Steinmaterial ist im vorstehenden Abschnitt näher beschrieben und datiert worden. Man findet es überwiegend an den Turmkanten bis über die Hälfte des zweiten Geschosses, und um die Öffnungen der Durchlässe und Fenster. Die großen Werksteine weisen überwiegend helle Blaugrautöne auf. Sie wechseln sich zu geringerem Anteil mit Steinen in hellbeigen bis hellbraunen Tönen ab. Zur Mitte der Turmwände hin findet man überwiegend kleinformatige graue bis anthrazitfarbene Basaltbruchsteine beliebiger Formen, die ohne Schichten in wildem Verband aufeinander getürmt sind. Es gibt allerdings auch andersfarbenen Einsprenglinge. Dieses Konglomerat ist mit einem hohen Mörtelanteil verfüllt, man kann kaum von Fugen sprechen. Der Mörtel überdeckt oft flächig ganze Partien, aus denen nur dunkle Punkte oder Streifen der Steine hervorschauen.
Erst kurz unter dem Glockengeschoss hört dieses „primitive“ Mauerwerk auf und wechselt in exakt gefügtes graues Werksteinmauerwerk des Glockenturmgeschosses. Dieser Turmkopf ist wohl erst nach dem Wegfall des Vierungsglockenturmes entstanden.
Das Mauerwerk der beiden Giebelwände neben dem Turm stammt wahrscheinlich vom Kirchenbauwerk Mozac III, was nicht eine Wiederverwendung von Steinmaterial ausschließt. Die Bauteilecken mit den heraustretenden Wandpfeilern ist aus grauen Werksteinen sauber im Verband gefügt. Das Mauerwerk der Wände weist Ähnlichkeiten mit denen des Turms auf. Auch hier ist kleinformatiges fast schwarzes Steinmaterial mit hohem Mörtelanteil dominierend. Man erkennt allerdings ein Bemühen um Steinschichtenbildung.
Langhaus
Das dreischiffige Langhaus besitzt seit dem 15. Jahrhundert einen starken Höhenversatz zwischen dem schwach geneigten Satteldach des Mittelschiffs und den ebenso geneigten Pultdächern der Seitenschiffe. Das ist vor allem dadurch entstanden, dass die ehemaligen Emporengeschosse der Seitenschiffe, bis auf kleine Reste, nach den Schäden etlicher Erdbeben nicht wieder aufgebaut worden sind. Heute überdecken die Pultdächer gerade die erhaltenen Gewölbe der Seitenschifferdgeschosse. Auch das Satteldach des Mittelschiffs befindet sich heute in geringerer Höhe, weil sich die Höhenlage des Gewölbes ebenfalls verringert hat.
Die Obergadenwände sind geschlossen. Ihnen sind aber im Rhythmus der Joche gering ausladende Strebepfeiler mit oberseitigen Abschrägungen vorgelagert, was auf geringe Schubkräfte aus dem Gewölbe hinweist. Die Wand der Nordseite besteht aus Bruchsteinmauerwerk in wildem Verband, die der Südseite ist glatt verputzt. Die Traufen der Nordseite sind mit einem gering ausladenden Kraggesims mit profilierten Sichtkanten bestückt. Ein hinter dem Gesims angeordnete von unten nicht sichtbare Regenrinne wird über Regenfallrohre entwässert. Auf der Südseite ragen flache Gesimskragplatten deutlich weiter aus, das Regenwasser tropft aber von ihnen frei ab. Die Dächer sind mit roten Hohlziegeln in römischer Form eingedeckt, die auch Mönch-Nonnenziegel genannt werden.
Die Außenwand des nördlichen Seitenschiffs in den Jochen 4–6, zwischen den weit ausladenden Anbauten des nördlichen Querhausarms und des nördlichen Narthex, sind mit einer Blendarkatur aus drei großen Arkaden bekleidet. Halbkreisförmigen Arkadenbögen aus markanten Bogensteinen, in wechselnden Farbtönen, zwischen Graubraun und Graublau, treffen sich auf gering ausladenden, fast doppelt so breiten Wandpfeilern, die von schlichten Kämpferplatten untereinander getrennt werden. Die äußeren Pfeiler der Joche 4 und 6, gehen im Mauerwerk der Anbauten auf. Die äußeren Scheitel der Bogensteine reichen bis knapp unter die Traufe. Im oberen Bereich der Arkadennischen sind schlanke rundbogige Fenster ausgespart mit einfachen rechtwinkligen Leibungskanten. Ihre Bogenansätze liegen knapp über der Höhenlage der Kämpfer der Blendarkaden. Die Bogensteine der Fenster werden von Kragprofilen mit Rollenfries überfangen, die in Höhe der Bogenansätze waagerecht abknicken, bis sie gegen die untersten Bogensteine der Arkaden stoßen.
Die Wände der Arkadennischen bestehen bis in Höhe der Fensterbänke an beiden Rändern neben den Strebepfeilern aus je einem senkrechten Streifen von hellgrauen und hellbeigen Werksteinen, welche die Schichten der Strebepfeilersteine übernehmen, deren Steinlänge aber schichtenweise wechselt, mal kurz mal lang. Das verbleibende Brüstungsfeld wird ausgefüllt mit polygonalen Basaltprismen, wie man sie von Basaltpflastersteinen kennt. Statt waagerechter Schichten findet man hier eine wellenartige Anordnung der Steine. Die Wandstücke beidseitig der senkrechten Fensterleibungen bestehen ganz aus den vorgenannten Werksteinen. Die Bogenfelder oberhalb des Profils mit Rollenfries sind ausgefüllt mit den gleichen dunklen Steinen wie im Brüstungsfeld, allerdings in ungeordnetem Verband.
Vor dem vorstehend beschriebenen Abschnitt der nördlichen Außenwand und in Tiefe der seitlichen Anbauten, ist ein im Mittel circa einen Meter hohes Podest ausgebildet. Die Vorderseite wurde aus großen Werksteinen und kleinen Bruchsteinen in Grautönen in wildem Verband gemauert, die Oberseite ist mit grauen Natursteinplatten abgedeckt. Über seine Bedeutung gibt es keine Information. Eine schlitzartige, flach gestreckte vergitterte Öffnung in der Vorderwand lässt einen Hohlraum vermuten.
Der Außenwandabschnitt in den Jochen 1 und 2 des nördlichen Seitenschiffs, zwischen der Gebäudeecke und dem nördlichen Narthex, weist im Erdgeschoss fast die gleiche Textur auf, wie im vorstehend beschriebenen Abschnitt, allerdings mit nur zwei großen Blendarkaden. Auch ist der Abstand zwischen den Bogensteinscheiteln und dem darüber befindlichen Kraggesims etwas höher. Außerdem fällt auf, dass die Breiten der Arkadennischen recht unterschiedlich sind und die Fenster nicht genau zentriert sind, wie es aber im Gebäudeinnern der Fall ist. Die äußeren Verschiebungen sind auf die Anordnung der Narthexwand und die des Strebepfeilers an der Gebäudeecke zurückzuführen.
Oberhalb des Kraggesimses ragt ein Stück der Außenwand des ehemaligen Emporengeschosses auf, von der Gebäudeecke bis etwa Mitte des 2. Jochs, das sich ursprünglich über die ganze Ausdehnung des Langhauses erstreckte, mit dem dahinter befindlichen Emporengeschoss. Da die Quellen über diesen Wandabschnitt keine Informationen geben, ist zu vermuten, dass er erst in jüngster Zeit als Rekonstruktion errichtet worden ist. Sein „neuwertiger“ Erhaltungszustand bestätigt diese Vermutung.
Die Gestaltung entspricht ziemlich genau derjenigen der Stiftskirche Notre-Dame du Port im nahen Clermont-Ferrand. Im oberen Wandabschnitt, zwischen dem Kraggesims und den Kragsteinen der Traufen, waren Blendarkaturen in Dreiergruppen in Wandnischen eingelassen, die von Wandpfeilern in unterschiedlichen Breiten getrennt waren. Von ihnen wird hier nur noch eine ganze Drillingsarkade und eine einzelne Arkade gezeigt. Ihre Bogensteine schließen außen oberflächenbündig mit der Außenwand ab. Die drei Bögen stehen auf vier Säulchen, die mit pflanzlich skulptierten Kapitellen, profilierten Kämpfern und Basen ausgerüstet sind. Sie werden von einem Kragprofil mit Rollenfries überfangen, das in Höhe der Bogenansätze waagerecht abknickt und bis zur nächsten Gruppe oder dem Strebepfeiler der Gebäudeecke durchgeführt. Nur in der mittleren Arkade ist ein etwas kleineres rundbogiges Fenster ausgespart.
Die Außenwand des Emporengeschosses einschließlich der Arkaturen ist überwiegend aus hellbeigen bis hellgrauen Werksteinen gefertigt. Die Bogenfelder der Blendarkaden sind mit fast schwarzen Basaltsteinprismen gefüllt. Das gilt auch für die „Brüstung“ zwischen den Bogensteinscheiteln der großen Blendarkaden und dem Kraggesims darüber, allerdings mit versuchten Schichtenbildungen.
Die Traufausbildung besteht aus flach angeordneten Gesimsplatten mit profilierter Sichtkante, die auf Hobelspankragsteinen aufliegen, alle Teile in hellbeigem Farbton. Die Zwischenräume der Kragsteine sind mit kleinen Basaltprismen ausgemauert. Über und hinter dieser Traufe ist ein kurzes Stück der ursprünglichen Dacheindeckung rekonstruiert, die neben der schräg verlaufenden Giebelwand bis hinauf zum Turm geführt ist. Man kann hier den Aufriss des ehemaligen Tribünengeschosses nachvollziehen. Die rote Hohlziegeleindeckung in römischer Form kragt über das Gesims leicht aus, um das Regenwasser frei abtropfen zu lassen.
Der vorstehend beschriebenen teilweisen Rekonstruktion schließt sich im 3. Joch noch ein weiterer Abschnitt an, dessen Wände aber nur ein Stück über das durchlaufende Kragprofil hoch geführt sind und nur mit Mühe von unten, versteckt durch den Narthex, kaum zu erkennen sind. Innerhalb der Seitenschiffjoche 1 bis 3 gibt es kein Pultdach wie in den drei weiteren Jochen. Hier besteht noch (oder wieder) der Boden des ehemaligen Tribünengeschosses über dem erhaltenen Gewölbe, der als begehbares Flachdach ausgebildet wurde.
Ob die Südwand des Langhauses von Mozac III eine ähnliche Wandstruktur aufweisen konnte, wie die ehemalige Nordwand ist kaum zu vermuten. Die Nord- und Ostseiten der Kirche waren stets die Schauseiten zur Ortschaft hin. Die Südseite lag eher versteckt, wie es heute auch die Westseite erfährt. Das Fehlen des ehemaligen Emporengeschosses gilt auch hier, aber für die ganze Länge.
Von der ehemaligen Substanz der alten Außenwand des südlichen Seitenschiffs ist kaum noch etwas zu sehen. Hier dominieren jetzt fünf gewaltige Strebepfeiler das Bild der Südwand. Sie sind eine nachträgliche Ummauerung in Breite und Vertiefung der ehemals gering auftragenden Strebepfeiler. Sie reichen etwa einen halben Meter unter die Traufe des Seitenschiffs und sind dort oberseitig mit flach geneigten Platten abgedeckt. In circa zwei Drittel ihrer Höhe gibt es auf ihren Außenseiten einen Rückversatz mit dachartiger Abdeckung, die in ein Kragprofil mit unterseitiger Hohlkehle übergeht und sich dann über die ganze Südwand und den Pfeilerseiten hinweg zieht. Die Seitenschiffwände sind in allen sechs Jochen mit spitzbogigen Fenstern ausgestattet, deren Bänke auf dem vorgenannte Kragprofil aufstehen und mit ihren Scheiteln bis knapp unter die Traufe reichen. Sie sind aus den ehemaligen rundbogigen Fensteröffnungen umgebaut worden. Ihre abgeschrägten Leibungen (= Gewände) sind von grauen Werksteinen eingefasst. Zwischen den Einfassung und den umgebenden Baugliedern besteht das Mauerwerk überwiegend aus kaum bearbeiteten Bruchsteinen, ohne Schichtenbildung, das mit viel Mörtel verschmiert wurde. Die Fenster in den Jochen 1 bi 5 sind mit schlichtem gotischen Maßwerk ausgestattet, im etwas breiteren Fenster in Joch 6, ist es im Flamboyantstil wesentlich aufwändiger gestaltet.
Zwischen den fünf dicken Pfeilern sind drei Kapellen und ein Abstellraum eingefügt worden, deren Außenwände ein kurzes Stück vor den Pfeilern hindurchgehen. Ihre flach geneigten Pultdächer stoßen unter dem durchlaufenden Kragprofil gegen die Seitenschiffwand. Sie sind mit roten Hohlziegeln eingedeckt. In etwa einem Meter Höhe markiert ein Profil aus zwei Rundstäben einen Sockel. Zwei Kapellen weisen zentriert ein gedrungenes Spitzbogenfenster auf, die dritte ein rechteckiges. Ihre Kanten sind mit mehrfachen Profilen aufgelöst. Der Abstellraum ist von außen über eine rechtwinklige Tür zugänglich.
Im 6. Joch ist in die Seitenschiffwand eine zweiflügelige rechtwinklige Tür ausgespart, mit einem schlanken Sturz und darüber mit einem halbkreisförmigen Oberlichtfenster. Der Archivoltenbogen ist aus drei kräftigen Rundstäben und etlichen dünneren Begleitern zusammengesetzt und steht auf einem Gewände aus mehrfachen Profilstäben, das von abgestuften Kämpferplatten abgedeckt ist. Auch der Türsturz ist mehrfach profiliert.
Im 1. Joch des südlichen Seitenschiffs ist eine Nische ausgespart, die mit Stilelementen des gotischen Flamboyant eingefasst ist. Sie ist so niedrig, dass man nicht vermuten kann, es handele sich um einen ehemaligen Türdurchlass. Die rechteckige Nische wird umfangen von mehrfachen Rundstab- und Hohlkehlprofilen, die sich in der Mitte nach doppeltem Schwung zu einer hoch aufragenden Spitze vereinigen. Es handelt sich um eine Gestaltung im Flamboyant-Stil. Die seitlich vorgeblendeten rechteckigen Säulchen schließen mit unvollendeten (zerstörten) Fialen ab. Die Bogenschwünge sind oberseitig mit pflanzlichen Motiven reich dekoriert. Auch die zu erwartende Kreuzblume fehlt (wurde zerstört).
Im Zentrum der Nische ist ein rechteckiges Tableau installiert, mit archaisch dargestellten Motiven. In der Mitte ist eine antike Säule mit Kämpfer, Basis und Plinthe eingraviert. Daneben, unten links und oben rechts, ist die königliche Lilie, die Fleur de Lys, dargestellt, unten rechts ein Schlüssel. Oben links ein Kreis oberseitig mit einem kleinen Kreuz (Reichsapfel?). Die Säule steht möglicherweise für das Abteigebäude, die Lilien und der Reichsapfel(?) für die königliche Herrschaft, der Schlüssel für Petrus, einer der Schutzpatrone der Abtei.
Oberhalb der Nischeneinfassung sind zwei Wappen nebeneinander dargestellt. Das linke mit drei Blüten, die von einem dachartig geknickten Band getrennt werden, das rechte ist mit drei Kleeblättern ausgestattet, wird waagerecht einmal geteilt und von einem dekorativen Kranz umrandet, der oben mit Mitra und Krummstab gekennzeichnet ist.
Nördlicher Narthex
Auf der Nordseite des Langhauses ist im 3. Joch ein im Grundriss fast quadratischer Narthex angefügt worden. Sein First schließt knapp unter der heutigen Traufe des Seitenschiffs an. Das Dach ist leicht geneigt und mit roten Hohlziegeln im römischen Format eingedeckt. Die Traufen sind mit Hobelspankragsteinen ausgebildet. Die seitlichen Wände sind an den Bauwerkskanten mit graubeigen Werksteinen, sonst überwiegend aus Basaltprismen in wellenförmigen Schichten gemauert. Auf der Westwand ist ein großer halbkreisförmiger Bogen angeordnet, der fast die ganze Breite der Wand einnimmt. Er steigt vom anschließenden Terrain geringfügig gestelzt auf und erreicht kaum die Höhe der Portaltür auf der Nordseite. Die zurücktretende verputzte Bogennische wird von Bogensteinen aus hellem Werkstein übergeben. Der Bogen war vermutlich in den Anfängen des Narthex geöffnet, vielleicht gab es dann auch eine solche Öffnung auf der Nordseite(?). Der Narthexgiebel reicht gut einen Meter über seine Dachflächen hinaus und ist oberseitig mit flachen Steinplatten abgedeckt. Seine Fassade besteht gut über die Hälfte seiner Höhe überwiegend aus hellbeigen und hellgrauen Werksteinen, weniger aus solchen in mittel- bis dunkelgrauen Farbtönen. Darüber sind die Werksteine nur dunkelgrau bis anthrazitfarben.
Das äußere Portal, zentriert in der Narthexgiebelwand, übernimmt heute die Aufgabe des Hauptportals der Kirche. Es ist ein dreistufiges Archivoltenportal, dessen Gewände und Bögen von drei gleich dicken Rundstäben dominiert werden, zwischen denen Kanten von Rückversätzen hervorschauen. In Höhe der Bogenansätze sind kräftige, profilierte und rechtwinklige Kämpferplatten eingeschoben. Der dritte Bogenrundstab wird zusätzlich überfangen von einem Band aus flachen Bogensteinen, an die innenseitig eine schmale eckige Hohlkehle angeformt ist, und als letztes von einem gerundeten Profil umfasst wird, an das innenseitig wieder eine Hohlkehle angeformt ist. Dieses Profil knickt am Bogenansatz ein kurzes Stück waagerecht ab. Die senkrechten Rundstäbe stehen auf einem leicht vorspringenden Sockel. Das Bogenfeld über der zweiflügeligen Holztür ist von einem Oberlichtfenster ausgefüllt.
Oberhalb der Türbögen wurde noch ein großer und breiter halbkreisförmiger Bogen angeordnet, aus breiten Bogensteinen, die aus hellem, fast weißen Werkstein hergestellt sind. Er steht auf zwei profilierten Kämpferplatten, im Mauerwerk der Giebelwand. Der Innendurchmesser des Bogens entspricht, der äußeren Breite des letzten Überfangprofils des Portals. Die Bogensteine werden an beiden Kanten von halben Rundprofilen begrenzt. Ein Stück über den Bogenansätzen ist das deutlich weiter zurücktretende Bogenfeld von einem waagerechten profilierten Kraggesims abgegrenzt. Der Hintergrund der Bogennische und die Bogeninnenseite sind verputzt. Die lateinische Inschrift ist nicht mehr einwandfrei zu entziffern. Die erhaltenen Buchstaben lauten etwa: CHRISTO – SALVATOR / ET STIS / PETRO ET STREMONIO APOST / ANNO M.DCCC.II / PIO VI…. ET…EIPUR – CAL …X…B(?). (siehe dazu das Foto). Sie ist nicht besonders alt und spricht von den Aposteln Petrus und Austremonius (der Auvergne), deren Reliquien schon in den Anfängen der Abtei hier verehrt wurden.
Die Inschrift auf dem Türsturz innerhalb des Narthex ist im Abschnitt „Gebäudeinneres, Narthex“ behandelt.
„Querhaus“ und Chor
Im Bauwerk Mozac III endeten die Dächer des Langhauses hinter dem 6. Joch. Sie wurden begrenzt, durch das „massif barlong“ in Höhe der ehemaligen Vierungskuppel, mit dem aufragenden Glockenturm, und von den Querhausarmen, welche die gleichen Traufhöhen aufwiesen, wie die damaligen Seitenschiffe. All diese Bauteile sind weitgehend verschwunden, bis auf einige Reste des unteren Mauerwerks der Wände und Pfeiler.
Heute erstreckt sich das Satteldach des Mittelschiffs über die ehemalige Vierung hinweg und reicht im gleichen Aufriss bis zur polygonalen Chorapsis. Die Arme des „Querhauses“ sind mit Satteldächern überdacht, deren Trauf- und Firsthöhen denen der heutigen Seitenschiffe entsprechen. Die westlichen Ecken der Querhausarme konnten ihre Strebepfeiler erhalten, die östlichen bekamen neue, so auch einen solchen fast in der Mitte der östlichen Querhauswand. Die Strebepfeiler der Gebäudeecken sind aus Werksteinquadern in allen bisher vorkommenden Farbschlägen gemauert, ihre Oberseiten sind steil abgeschrägt oder auch mit Dachziegeln eingedeckt. Das Mauerwerk der Wandflächen besteht überwiegend aus kaum bearbeiteten Bruchsteinen in wildem Verband, teils auch in unregelmäßigen Schichten vermauert.
Dort wo sich ursprünglich die Querhauskapellen und die Zugänge zum Chorumgang befanden, wurden im 15. Jahrhundert jeweils spitzbogige Fenster mit Maßwerk im gotischen Flamboyantstil eingebaut, so auch eins in der nördlichen Giebelwand.
Die Gestalt des heutigen Chors hat überhaupt nichts mehr zu tun, mit dem prachtvollen Chorhaupt von Mozac III. Sein Aufriss schließt sich unmittelbar an den der Mittelschiffverlängerung über die ehemalige Vierung hinweg an. Dem rechteckigen Chorjoch schließt sich die Apsis auf dem Grundriss eines halben Achtecks an. Auf den vier Ecken der Apsis sind kräftige im Grundriss rechteckige Strebepfeiler radial angeordnet, die mit den Firsten ihrer dachartigen Abdeckungen knapp unter den Traufen des Chors enden. Letztere sind mit flachen Schindeln eingedeckt. In etwas mehr als ein drittel ihrer Höhe verjüngt sich ihr Querschnitt geringfügig und wird dort von einem ausladenden Kragprofil umschlossen. Von dort noch einmal so hoch, sind auf den Seiten der Strebepfeiler Kämpferprofile eingebaut. Auf den Frontseiten sind in derselben Höhe Werksteine mit erhabenen Reliefs von Wappenschilden eingefügt. In den fünf Wandabschnitten des Chors ist je ein großes und schlankes Spitzbogenfenster ausgespart, deren Leibungen nur geringfügig aufgeweitet, aber kehlenartig ausgerundet sind. Ihre Fensterbänke sind steil abgeschrägt. Das Maßwerk weist Elemente des gotischen Flamboyantstils auf. Nur knapp über dem Bogenscheitel öffnet sich jeweils ein kreisrundes Fenster, ein so genannter Okulus, mit den gleichen Leibungen. Die Steinarten und Verbände entsprechen denen des „Querhauses“.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war das Terrain um den Chor herum gänzlich verfüllt und eingeebnet. Nichts erinnerte dort an die Dimensionen der alten Krypta und des Chorhauptes von Mozac III. Seit den 1960er-Jahren hat man die noch recht gut erhaltenen Mauern des Umgangs der Krypta, in Form eines halben Kreisringes, gänzlich freigelegt und fachkundig restauriert. In den Außenseiten des Umgangs sind vier radial angeordnete Ausbuchtungen angeformt, die einst kleine Umgangskapellen der Krypta waren, und die Lage der darüber angeordneten Radialkapellen des Erdgeschosses markieren.
Von der ehemaligen Ringtonneneinwölbung des Kryptaumgangs sind in Nähe des „Querhauses“ noch komplette Wölbungskonturen zu sehen. Die Ecken der Umgangskapellen sind wieder aus großformatigen Werksteinquadern gemauert, die Umgangswände aber wieder aus Bruchsteinmaterial mit viel Mörtel, die äußeren Mauern auch aus Basaltprismen.
Skulptur des Kirchengebäudes
Tympanon am Portal des südlichen Querhausarms
Die westliche Wand des südlichen Querhausarms wies ursprünglich ein Portal auf, das zum Kreuzgang hinaus führte. Die Portalöffnung wurde im Zuge der Wiederherstellungsarbeiten im 15. Jahrhundert zugemauert. Erhalten blieb allerdings das Bogenfeld, das von stark beschädigten Bogensteinen überfangen wird, die auf ihrer Frontseite mit zwei durch eine Kehle getrennten Rundprofilen dekoriert sind, die von feinen Begleitern flankiert werden. Der Bogen steht auf Kämpferplatten, deren Unterkonstruktionen fehlen. Etwa die untere Hälfte des Bogenfeldes wird von einem monolithischen Türsturz eingenommen dessen Oberseite dachartig nach beiden Seiten um circa 25 Grad geneigt ist.
Seine Frontseite ist aufwändig und hochwertig skulptiert, mit Reliefs von zehn Personen, deren Maßstab von innen nach außen abnimmt, der Neigung der Sturzoberkante folgend. Der Bildhauer kam damit einem alten Brauch nach, demzufolge die Maßstabsgröße der Figuren ihrer Bedeutung, oder ihrer Würde entsprach. Die Reliefs zeigen noch Reste einer polychromen Fassung, insbesondere die Goldfarbtöne. Der Sturz wird hintergründig eingerahmt, unten von einem schmalen glatten Band, oben von einem geneigten breiteren Band. Die Figuren stehen mit nackten Füßen auf dem unteren Band, eine fällt darauf demutsvoll auf die Knie. Ihre Körper befinden sich vor der Ebene des oberen Bandes, ihre Häupter überragen es geringfügig mit ihren Nimben.
Die Mitte dominiert eine thronende Madonna mit nahezu schwarzem Antlitz, die sogar sitzend die anderen Personen überragt. Der Thron ragt mit seinem Sockel und den beiden Lehnen etwas aus dem unteren Band heraus. Das Jesuskind sitzt auf dem Schoß seiner Mutter frontal zum Betrachter und trägt wie sie eine Krone. Es erhebt die rechte Hand zum Segensgruß, mit zwei ausgestreckten Fingern, und drückt eine Tafel, oder ein Buch gegen seine Brust. Beide sind mit Nimben hinter ihren Köpfen gekennzeichnet, das Jesuskind mit einem Kreuznimbus. Beidseitig der Mitte stehen Figuren von Heiligen, an ihren Nimben als solche zu erkennen. Links ist heilige Petrus an den Schlüsseln zu identifizieren, auf der Gegenseite steht der bartlose heilige Johannes, das Buch des Evangeliums mit beiden Händen an die Brust gedrückt. Hinter Petrus folgt vermutlich der heilige Austremonius, der mit seiner Rechten der Jungfrau den betenden den Abt von Mozac empfiehlt, der in demütiger Haltung auf die Knie fällt. Eine vergleichbare demütige Haltung findet man bei der heiligen Fides über dem Portal von Ste-Foy de Conques. Auf gleicher Höhe neben ihm steht ein Heiliger mit einem kleinen Nimbusrest, der in einer Hand eine Art Pinienzapfen trägt. Die nächsten beiden Personen hinter Johannes halten in ihrer Rechten einen Krummstab, in der Linken die heilige Schrift. Die letzte und kleinste Person in dieser Reihe trägt in der Rechten ein Tatzenkreuz auf einem kurzen Stiel. In seiner Linken scheint er eine Blüte an ihrem Stängel empor zu halten. Trotz gewisser Steifheit und Unbeholfenheit einiger Haltungen, zeigt sich der französische Kunsthistoriker Swiechowski von den ausgeprägten Reliefs der Köpfe und von der Skulptur der Augen positiv beeindruckt. Er ordnet den Türsturz derselben Werkstatt zu, die auch das Auferstehungskapitell gestaltet hat.
Der restliche obere Abschnitt des Bogenfeldes war einmal vollständig verputzt und vielfarbig bemalt, von denen nur kümmerliche Reste übrig geblieben sind. Rechts außen findet man noch eine zusammenhängende blau bemalte Putzfläche. Halbrechts ist vielleicht noch ein Engel, mit Nimbus und Flügel zu erahnen, der sich der Mitte zuwendet. Alles andere ist der Zerstörung anheim gefallen.
Kapitelle
Von ehemals 48 Kapitellen des Langhauses sind immerhin noch 45 in situ erhalten. Die Kapitelle der ehemaligen Vierungspfeiler sind weitgehend im „neuen“ Mauerwerk des 15. Jahrhunderts verschwunden. Auf den acht Säulen des ehemaligen Chorapsis gab es jeweils ein großes allseitig skulptiertes Kapitell. Von denen sind drei großartige Einzelstücke in bestem Erhaltungszustand in der Kirche auf kurzen Säulenstümpfen in Augenhöhe aufgestellt worden, zwei davon im Joch 1 des Mittelschiffs und eines eingangs des Chorraumes.
Liste der Kapitelle von Mozac
Die Lage der Kapitelle sind anhand der Nummerierung in der beigefügten Lageskizze zu entnehmen.
1. „Atlanten“
2. Auferstehung Jesu
3. Männer klettern im Rankenwerk
6. Männer
9. Masken in Blattwerk (siehe auch 11 und 42)
10. Geflügelte Drachen stehen sich gegenüber (siehe auch 39)
11. Drei Masken (siehe auch 9 und 42)
12. Kentauren (siehe auch 35)
13. Mann und sitzendem Affen
14. Dieb im Weingarten, mit Bewacher
18. Geschichte von Jonas
19. Vögel mit Schwänzen aus Blattwerk (siehe auch 26 und 27)
22. Befreiung des heiligen Petrus
24. Genien mit Schilden (siehe auch 36)
26. Vögel mit Schwänzen aus Blattwerk (siehe auch 19 und 27)
29. Greife an einem „Kelch“ (siehe auch 44)
30. Nackte Männer, mit einem Knie am Boden
33. Männer reiten auf Böcken (siehe auch 43)
35. Kentauren (siehe auch 12)
36. Genien mit Schilden (siehe auch 24)
37. Affe und Gaukler (siehe auch 13)
38. Tobias und Samson
39. Drachen (siehe auch 10)
42. Masken und Akanthusblätter (siehe auch 9 und 11)
43. Greife an einem „Kelch“ (siehe auch 29)
48. Kapitell der Offenbarung, oder Vier Engel und vier Winde
Blattkapitelle sind nicht erwähnt.
Kapitelle des ehemaligen Chors
Kapitell Nr. 2: Die Auferstehung Jesu
Der Meister von Mozac hielt an einer alten Tradition fest, in dem er das Geschehen der Auferstehung nicht direkt, sondern „stellvertretend“ durch die heiligen Frauen darstellt, die am Ostermorgen das Grab besuchten. Die Frauen nähern sich gleichsam einer Prozession in schmerzvoller Trauer und drücken Gefäße mit Spezereien für die Einbalsamierung des Leichnams Jesu an sich. Von einem unwirklich scheinenden Hintergrund einer aufgespannten Draperie mit angedeutetem Faltenwurf, heben sich ihre Gestalten ab. Am leeren Grab sitzt ein Engel. Er verkündet mit ausladender Gebärde die ungeheuerliche Nachricht: „Christus ist nicht mehr hier, er ist auferstanden“. Der großartig gestaltete Sarkophag, an den er sich lehnt, erinnert an eine Kirche, mit Dach, Turm und einem Altarraum mit Lampen. Eine ähnliche Szenerie findet man in Saint-Nectaire
auf den Chorkapitellen Nr. 7 und 8. Die eingeschlafenen Wachsoldaten auf der letzten Kapitellseite ahnen davon nichts.
In der Skulptur der Auvergne wurde eine gallorömische Tradition bei der Darstellung der menschlichen Gestalt gepflegt, die sich stets aus übergroßen Köpfen und kurzen Körpern zusammensetzte. Diese wird hier beim Zug der Frauen vollzogen. Die Frauen besitzen unter ihren langen Gewändern stark verkürzte Beine, ein bewusst angewandter Kunstgriff des Bildhauers, mit Rücksichtnahme auf den Ort der Anbringung, in immerhin fünf Metern Höhe. Deshalb wurden auch die Gesichter vergrößert, auch wenn sie mit größter Sorgfalt komponiert worden sind. Besonders zu bewundern ist diesbezüglich das Gesicht der Maria Magdalena, in der Mitte der Gruppe. Die Bohrung inmitten der Pupillen lassen den Blick besonders lebendig wirken. Die Skulptur der Köpfe hebt sich deutlich vom planen Untergrund der Nimben ab. Mit eindrucksvollen, aber sparsamen Gebärden, vor allen bei Maria Magdalena, wird eine große Zurückhaltung ihrer Ohnmacht und ihre Trauer zum Ausdruck gebracht.
Der jugendliche Engel der Auferstehung mit seinen dunklen Augen wirkt besonders schön. In sitzender Haltung und mit bloßen Füßen auf der Sarkophagplatte empfängt er die Frauen. Sein locker hängender Umhang lässt die Schulter, den gestreckten Arm und die angewinkelten Beine sich deutlich abzeichnen. Hier steht eine besondere Bewegtheit des sitzenden Engels, mit seiner Körperbeugung und seinen Gebärden, dem statisch wirkenden Zug der Frauen gegenüber. Die jugendliche Engelsgestalt in voller Bewegung, symbolisiert schon alleine die ganze Osterfreude. Vollkommen anders stellt sich die gegenüberstehende Seite dar, auf der in humorvoller Art die im Stehen schlafenden Wächter gezeigt werden. Einer ballt sogar seine Fäuste. Die Köpfe mit spitzen Helmen pendeln im Tiefschlaf in verschiedene Richtungen. Sie haben das Bewusstsein verloren.
Kapitell Nr. 1 „Atlanten“
Der Name „Atlanten“ ist eigentlich unzutreffend, da die Personen gar nichts tragen. Es handelt sich aber um eine großartige künstlerische Komposition. Vier nackte Oberkörper von Männern „stehen“ zentriert auf den Kanten des Kapitells auf ihren Knien, Arme und Unterschenkel aufwärts abgewinkelt, und berühren sich jeweils in Korbmitte. Ihre Skulptur nähert sich der Vollplastik. Schultern und Nacken haben sich vollständig vom Untergrund gelöst. Man verspürt in Körperbau und Gestalt ein Streben nach einer naturnahen Skulptur. Die Gebärden und Gesichter sind je nach Seite unterschiedlich geformt. Die Hände greifen nach Pinienzapfen und bilden eine Girlande, die sich um das ganze Kapitell herumzieht.
Kapitell Nr. 48 „Kapitell der Offenbarung“ oder „Vier Engel und vier Winde“
Auf den Kapitellkanten stehen Engel mit leicht abgewinkelten Beinen und ausgebreiteten Flügeln, dem Betrachter zugewandt. Zwischen ihnen hocken teils nackte bartlose Männer mit überkreuzten Beinen und teilweise geöffneten Mündern, etwas zu den links stehenden Engeln gewandt. Die Engel versuchen mit ihrer Linken deren Mund zu schließen, in dem sie Oberkiefer und Kinn umschließen. Einer der Männer hält dabei ein Blashorn in den Mund. Die anderen tragen je ein Blashorn vor der Brust. Die Engel tragen in ihrer Rechten auch je ein solches. Das Kapitell wurde im September 1983 in der Südwand des Chors gefunden.
Diese Ikonographie ist wohl einzigartig in der des christlichen Abendlandes. In Kapitel 7 Vers 1 der Offenbarung des heiligen Johannes verhindern vier Engel, dass aus den vier Himmelsrichtungen der Erde vier Winde blasen.
Kapitelle des Langhauses
Ihre große Einheitlichkeit in Stil, Skulptur, und künstlerischem Wert lässt auf denselben Bildhauer schließen. Das setzt allerdings einen ungewöhnlich rasche Ausführung und einen außerordentlichen Gestaltungsreichtum voraus, ganz im Gegenteil von Brioude, wo sich auf etlichen Kapitellen die Handschrift oder der Einfluss der Werkstatt von Mozac abzeichnet.
Die Kapitelle von Mozac unterscheiden sich von den anderen auvergnatischer Skulptur nicht durch besondere thematische Originalität. Ihre Motive stammen aus demselben Bestand, der auf die Antike zurückgeht, mit seinen Kentauren, Siegesgöttinnen, Greifen, Pseudoatlanten, sich gegenüberstehenden Drachen, und Masken inmitten von Blattwerk. Häufig trifft man auf das in der Auvergne weit verbreitete Motiv des Schaustellers mit einem Affen.
Die Skulptur der Langhauskapitelle besitzt nicht zuletzt dadurch seinen Rang, dass dort ein ausgeprägter Sinn für ornamentale Komposition entwickelt worden ist. Die Körbe der Kapitelle sind nicht überladen. Zwei Chimären mit gewundenen Leibern und steifen Flügeln reichen aus, um ein Kapitell zu füllen (Nr. 10). Ihre klaren Umrisse werden durch das auf nahezu alle Kapitelle sanft einfallende Seitenlicht unterstrichen. In der Bildgestaltung wird eine stets lebendige, Symmetrie sichtbar, teils streng, aber auch aufgelockert, so etwa auf dem Kapitell Nr. 33 mit den Böcken, die sich Kopf an Kopf gegenüberstehen. Ein erstaunliches Zusammenwirken zwischen Tier- und Pflanzenwelt schafft eine poetische Sphäre, so etwa eine Krone aus Akanthusblättern, die sich anmutig um den Schaftring eines Kapitells winden, oder es sitzen Schausteller und Affe gemeinsam auf einem Blatt (Nr. 13 und 37). Immer wieder schmücken Fruchtstande und Blätter die Mitte der Körbe, wie auf den Kapitellen (Nr. 12 und 35) mit Kentauren. In fast allen Fällen enden die Schwänze der Tiere, sei es Bock, Kentaur oder Greif, in aufgefächertem Blattwerk. Selbst die Bärte der sich gegenüberstehenden Böcke sind als Akanthusblätter dargestellt. Die diesbezüglich schönsten Kapitelle sind die, mit den Nummern 19, 26 und 27, auf denen einfallsreich abgewandelt Vögel mit Schwänzen aus Blättern dargestellt sind, an sich windenden Ranken mit prachtvollen Blumen und Früchten bestückt, nach denen sie picken.
Nicht zu finden sind auf den Kapitellkanten menschliche Köpfe, mit unbewegtem Ausdruck, wie sie für die Gestaltung des Bildhauers Rotbertus in Notre-Dame du Port typisch sind. Im Langhaus von Mozac waren die Bildhauer darauf bedacht, die menschlichen Proportionen möglichst wirklichkeitsgetreu wiederzugeben. Diesem Umstand entsprechend findet man dort keine stehend dargestellten Figuren, sondern nur sitzende, kniende, auf Böcken oder gar Fischen reitende (Nr. 38), und selbst kriechende Gestalten, wie etwa der Dieb im Weinberg (Nr. 14). Nahezu immer sind es junge bartlose Gesichter, die durchweg vollplastisch gearbeitet worden sind. Arme und Beine lösen sich manchmal vom Untergrund.
Es gibt im Langhaus nur ein einziges Kapitell mit erzählender Darstellung (Nr. 18). Es widmet sich der Geschichte des Jonas. Vorbild für diese Szene war ein frühchristlicher Sarkophag. Auf einem in Seenot geratenen Boot, wird der nackte Jonas von seinem Gefährten in die See geworfen. Ein „Wal“ kommt gerade daher, um ihn aufzufangen. Weiter links erholt sich schlafend der eben ausgespiene Jonas, vor einem Wacholderbusch. Etwas weiter entfernt, sieht man die Mauern der Stadt Ninive. Es handelt sich hier um eine naive, etwas überladene Kapitellskulptur, welche aber die wesentlichen Ereignisse der Bibelerzählung verdichtet wiedergibt, mit einem Abflug von Humor, bei dem sich der Steuermann die Augen zuhält.
In ähnlicher Weise wird auf Kapitell (Nr. 22) die Befreiung der Apostels Petrus erzählt, einem der Patrone der Abtei, vermutlich vom selben Bildhauer geschaffen. Es ist noch das einzige in situ befindliche Kapitell am ehemaligen Triumphboden zum einstigen Chor.
Auf den Maskenkapitellen (Nr. 9 und 11) entsprießen gewundenen Akanthusblätter aus dem Schaftring und bekleiden den unteren Bereich des Korbes. Kräftigere Blätter haben sich an den Kapitellkanten ausgebreitet. Aus dem ganzen Blattwerk ragen Menschenköpfe mit und ohne Bart hervor, mit ausgeprägten Charakteren. Sie sind teilweise stilisiert dargestellt, ein Kopf wurde möglicherweise von einem Jupiter Serapis angeregt (Nr. 11). Die Südseite des Kapitells (Nr. 9) präsentiert dagegen ein wirkliches Porträt, das ein für die Romanik erstaunliches Bemühen um individuellen Ausdruck aufweist.
Ein nahezu gleicher Kranz aus Akanthusblättern umgibt auch das Kapitell der Genien (Nr. 36). In seiner Korbmitte ist ein kleiner Kopf zu sehen, mit ängstlichen Ausdruck heftiger innerer Qual. Beide Kapitelle wurden vermutlich von gleicher Hand und zur selben Zeit skulptiert.
Eine Werkstatt oder zwei?
Auf den ersten Blick scheint sich die Unterscheidung in zwei Werkstätten aufzudrängen. Diese Annahme beruht auf den ausgeprägten Gegensätzen zwischen den in Form und Struktur ausnehmend kraftvollen Kapitellen auf den Rundsäulen des ehemaligen Umgangschors und den mit Raffinement und Poesie angereicherten Kapitelle auf den Diensten der Pfeiler des Langhauses. Man muss sich vergegenwärtigen, dass ein Bildhauer bei der Skulptur eines allseitigen Kapitells andere Probleme zu meistern hat als bei einem „eingebundenen“ Kapitell. Bei dem ersten verfügt er theoretisch über das doppelte Verarbeitungsvolumen. Tatsächlich aber über deutlich mehr. Die vier Seiten des Kapitells lassen sich unabhängig voneinander bearbeiten. Beim „eingebundenen“ Kapitell über teilrunden Säulen (Diensten) sind hingegen die kurzen Breitseiten nahezu unbrauchbar. Man hat in diesen Fällen ein altes Verfahren praktiziert, und die Darstellung über Eck ausgeweitet.
Man muss auch unterscheiden zwischen der erzählenden und der dekorativen Skulptur eines Kapitells. Der Betrachter darf sich nicht davon täuschen lassen, dass die Figuren der Kapitelle des Langhauses gegenüber den vereinzelt übrig gebliebenen des Umgangschors verhältnismäßig klein erscheinen. Die heute „nur noch“ in Augenhöhe zu betrachtenden Figuren der Chorkapitelle erscheinen wesentlich größer und ihre Perspektive wirkt verfälscht.
Wenn man das einer vermutlich „ersten Werkstatt“ zugeschriebene Kapitell „Atlantenkapitell“ (Nr. 1) mit denen des Langhauses vergleicht, kommt man zu überraschenden Gemeinsamkeiten. In beiden Fällen bemühten sich die Bildhauer um vollplastische Modellierungen. Die gleiche Ablösung von Köpfen und Armen der „Atlanten“ von ihren Untergrund, kann man auch im Langhaus, wenn auch in geringerem Umfang. Das Verhältnis von Kopf und Körper entspricht etwa den natürlichen Proportionen – auch hier treten die Häupter plastisch hervor – Arme und Beine sind teilweise vollrund gestaltet.
Es geht noch weiter mit einem scheinbar belanglosen Detail, dass aber von großer Bedeutung sein dürfte, weil es eine Art Signatur der Werkstatt bedeutet. Auf dem Kapitell der „Atlanten“ kann man zwei Formen männlicher Haartracht feststellen. Die eine besteht aus breiten Haarsträhnen, deren Enden sich gegen den Uhrzeigersinn lockenförmig einrollen, die andere aus parallelen ebenfalls breiten, aber glatten und regelmäßigen Strähnen, die am Kopf zu kleben scheinen, mit oder ohne Mittelscheitel gekämmt. Beide Frisuren lassen eine zügige Ausführung erkennen, die nicht mit der feinen Genauigkeit des Rotbertus von Arvernis (Clermont) vergleichbar sind. Diese eigentümliche Haartracht trifft man nicht nur auf den Masken (Nr. 11), sondern auf fast allen Kapitellen (!).
In Mozac III lagen zwischen dem Atlantenkapitell im Chorumgang (Nr. 1) und dem Kapitell vor der Westwand des Langhauses, mit kletternden Männern (Nr. 3), immerhin fast 50 Meter Entfernung. Hier wie da findet man dieselbe Art der Haartracht, der Locken, wie auch der parallelen Rillen, was sicher kein Zufall ist. Derartigen Eigenheiten kann man durchaus als „Signatur“ bezeichnen.
Nach Zusammenfassung der vorstehenden Beobachtungen, die Entwicklung vom Flach- zum Hochrelief, die plastische Gestaltung der Köpfe und der Haartracht lässt sich daraus durchaus folgern, dass nur eine einzige Werkstatt relativ kurzfristig mit der Skulptur der Kapitelle in Mozac beschäftigt gewesen sein konnte. Mit einer solchen plausiblen Annahme könnte man, in Ermangelung der bedeutendsten Teile der Architektur, die Errichtung dieser Kirche genauer datieren, und ihr eine zügige Erbauung, ohne Unterbrechung, bescheinigen.
Folgt dieser Annahme, in dem man die Eröffnung der Baustelle gegen Ende des 11. Jahrhunderts – nach dem Anschluss an Cluny (1095) – datiert, so ließe sich die Erschaffung der Kapitelle von Mozac in das erste Viertel des 12. Jahrhunderts bestätigen.
Eine einzige Werkstatt bedeutet allerdings nicht nur einen, sondern stets mehrere Bildhauer, ein jeder mit der ihm eigentümlichen Persönlichkeit, in unterschiedlichen Grenzen. So etwas lässt sich gut beobachten, beim Vergleich von Kapitellskulpturen, mit ähnlichen Themen und nach demselben Schema. Schaut man sich die Darstellungen der Vögel mit Schwänzen aus Ranken- und Blattwerk an (Nr. 19, 26 und 27) und vergleicht sie mit den Genien mit Schilden Siegesgöttinen (Nr. 24 und 36), so sind die Qualitätsunterschiede unverkennbar, obwohl sie zeitgleich gefertigt worden sind.
Kapitelle im Musée lapidaire von Mozac
Kirchenschatz
Reliquienschrein des Hl. Calmin und der Hl. Namadie
Der kostbare Schrein, der die Reliquien der Gründer von Mozac birgt, ist Jean Ozena (1756–1832), einem frommen und mutigen Einwohner und Stadtrat von Mozac zu verdanken, der ihn während der Französischen Revolution versteckte und dadurch für die Nachwelt retten konnte.
Der Schrein hat die Form eines Kirchenschiffs ohne Querhaus und Chor. Mit seinen Ausmaßen von 81 × 24 × 45 Zentimeter ist er der größte erhaltene Reliquienschrein aus dem Limousin und zugleich der prächtigste. Der Holzkern ist bekleidet mit 14 leicht gewölbten Kupferplatten, die mit farbigem Limoges-Emaille aus Grubenschmelz versehen wurden. Die nicht ausgehobenen feuervergoldeten Kupferflächen sind im Laufe der Zeit verblasst. Die verwendeten, für Limoges typischen Farbtöne vom dunklen, fast schwarzen Blau, über warmes Lapislazuliblau, grünliches Türkisblau bis hin zum leuchtenden Lavendelblau präsentieren sich immer noch in leuchtender Farbigkeit. Lapislazuliblau und Türkisblau wurde für größere Hintergrundflächen eingesetzt. Darüber hinaus fanden Grün in vier Tönen, Gelb, Weiß und ganz selten Rot Verwendung, letztes um Kleider oder bestimmte Motive zu betonen. Mit wenigen Farbtupfern konnte der Emailleur unterschiedlichste Wirkungen erzielen: Tropfen von Emaille lassen Augen reliefartig wirken oder täuschen Edelsteine vor.
Die bildlichen Darstellungen werden häufig mit Inschriften in lateinischen Majuskeln auf Schriftbändern erläutert. Die Informationen kommen denen einer Geschichtsschreibung recht nahe. Da zwischen der Abteigründung (Ende 7. Jahrhundert) und Fertigung der Texte des Schreins (Mitte bis Ende 12. Jahrhundert) ein Zeitraum von etwa 500 Jahren lag und die frühen Geschehnisse fast nur mündlich überliefert wurden, muss man bei solchen Texten mit legendenhaften Veränderungen der realen Geschichte rechnen.
Auf den Längsseiten heben sich die Figurenreliefs aus vergoldetem Kupfer wirkungsvoll vor einem Untergrund ab, der reich mit Blumenranken, Rosetten und kufischen (arabischen) Schriftzeichen ornamentiert ist. Das untere Mittelfeld zeigt eine Kreuzigung Christi Maria und Johannes. Auf dem Mittelfeld des Daches ist eine Majestas Domini dargestellt. Seitlich davon reihen sich die Zwölf Apostel unter einer Blendarkade auf. Die Namen sind auf einem Band geschrieben, welches sich auf dem Hintergrund abzeichnet. Petrus, mit den Schlüsseln, Thomas weist mit einer Gebärde auf Christus am Kreuz. Die meisten tragen das Buch der heiligen Schrift vor ihrer Brust.
Die Rückseite des Schreins ist in sechs Felder gegliedert, die dem heiligen Calminius und seiner Ehefrau(?) Namadia gewidmet sind. Dargestellt wird die Gründung der drei Abteien, deren Stifter und Wohltäter sie gewesen sein sollen:
1. Saint-Chaffre (le Monastier) in der Diözese von Le Puy.
2. Tulle in der Diözese von Limoges
3. Mozac, zu Ehren des heiligen Märtyrers Caprasius und des Apostels Petrus.
Auf der Platte zur Stiftung von Mozac ist in der Mitte eine Architektur dargestellt, die mehr als die Hälfte der gesamten Feldbreite einnimmt und ein Kirchengebäude symbolisiert mit einer großen Arkade im Zentrum, flankiert von zwei sehr schmalen Arkaden, vielleicht ein dreischiffiges Langhaus(?), mit einem geschuppten Dach überdeckt, auf dem drei Türmchen sitzen. Das „Mittelschiff“ teilt sich in eine obere und untere Hälfte. In der unteren finden Bauarbeiten statt. Auf einem gemauerten Altar, der wegen der fehlenden Altartuchabdeckung noch nicht konsekriert ist, steht ein großer Bottich mit Mörtel gefüllt, über den sich zwei Maurer beugen, die vielleicht schon in Le Monastir und Tulle dabei waren. Einer von ihnen trägt in den Händen ein zylindrisches Gefäß, mit dem er vermutlich Mörtel in den Bottich nachfüllt. Der zweite ist dabei eine Maurerkelle in den Mörtel zu tauchen. Mit der Linken setzt er einen weiteren Mauerstein auf den begonnenen, kaum brusthohen Mauerpfeiler, auf dem er soeben Mörtel aufgetragen hat. Eine äußerst realistische Darstellung.
Im Bogenfeld darüber ist der Oberkörper des Hl. Caprais dargestellt, einer der beiden Kirchenpatrone, den Blick leicht nach links gewandt, mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand auf das Buch in seiner Linken weisend. Auf dem Schriftband darunter liest man: S. CAPRASIVS MARTIR DEI X : Heiliger Caprais, Märtyrer Gottes. Links steht die heilige Namadie, mit dem Zeigefinger der Linken zur Mitte weisend. Das dachartig abgeknickte Schriftband darüber informiert: NAMADIA. Auf der Seite gegenüber steht der heilige Calminius, in seiner Linken die heilige Schrift, mit zwei Fingern der Rechten zur Mitte weisend. Das dachartige Schriftband nennt seinen Namen: CALMINIVS. Alle drei Heiligen tragen Nimben hinter ihren Köpfen. Auf dreien der vier Ränder des Platte entziffert man folgenden Text: S. CALMINIVS : CO(N)STRUIT : TERCIA(M) : ABBA(T)IAM : NOMINE MAVTIACUM : IN ARVERNENSI EP(ISCOP)ATV : INONME SI : CAPRASII : MRIS : ET : S(AN)C(T)I : PETR(I) : QV(A)M OFER : EIS DEM : S(AN)C(T)IS : Es könnte etwa heißen: Der heilige Calminius baute eine dritte Abtei, mit dem Namen Mauziacum (das heutige Mozac), im Bistum Arvernensius (der heutigen Auvergne), zu Ehren des heiligen Caprasius (Caprais) und des heiligen Petrus, die ihm angeboten worden sind.
Des Weiteren werden die Bestattungen von Calminius und Namadia in wunderbaren stilisierten Bildnissen dargestellt. Die Seelen der Verstorbenen, bei Calminius in Form eines kleinen nackten Menschen, der von Engeln im Paradies empfangen wird, und gleichzeitig auf Erden sein Leichnam in eine prachtvollen Grab gebettet ist.
Auf dem letzten Feld ist ein Abt von Mozac, mit Namen Petrus, dargestellt, der zwischen einem Diakon und Subdiakon steht und eine Messe liest. Auf dem Schriftband ist zu lesen: PETRUS ABBAS MAUZIACUS FECIT CAPSAM PRECIO [SAM]: Der Abt Petrus von Mozac machte diesen wertvollen Sarkophag.
Das könnte ein wichtiger Hinweis auf eine genauere Datierung darstellen. Im 12. und 13. Jahrhundert trugen aber viele Äbte diesen Namen. Die Historiker hatten sich zunächst auf einen Abt im 12. Jahrhundert und später auf einen aus dem 13. Jahrhundert geeinigt. Es gab seinerzeit eine Tendenz, mittelalterliche Kunstwerke zu verjüngen. Zuletzt entschied man sich auf den Abt Petrus III. von Mozac, der das Amt in der Zeit von 1168 bis 1181 bekleidete.
Eine Giebelseite des Schreins zeigt die Jungfrau Maria, die andere den Hl. Austremonius, dessen Reliquien in Mozac aufbewahrt werden. Die Giebel werden als vielleicht die schönsten Teile des Schreins bezeichnet, auf denen die Emailleure von Limoges die Meisterschaft in ihrem Handwerks in Form und Farbgefühl gezeigt haben.
Der First des Schreins wird von einem vergoldeten Kamm gekrönt, der aus etwa 60 Miniaturen von aneinander gereihten Rundbogen-Arkaden besteht.
Der Schrein wird heute in einem engmaschig vergitterten Schrank auf der Giebelwand des südlichen Querhausarms ausgestellt.
Galerie des Emailleschreins
Reliquienschrein des heiligen Austremonius
Die gleichen Ausmaße besitzt der schlichte, polychrom gefasste hölzerne Schrein, der die Gebeine des Hl. Austremonius enthält. Er wird datiert auf das 16. bis 17. Jahrhundert. Die Malereien stellen die zwölf Apostel dar und sind mit C. Mayre fecit signiert.
Er befindet sich heute in der vergitterten Kapelle auf der Langhaussüdseite im 4. Joch.
Sonstige Teile des Kirchenschatzes
Noch im 19. Jahrhundert gehörte ein wunderbares Prozessionskreuz zum Kirchenschatz, das aber vor mehr als 50 Jahren verkauft worden ist.
Es gab auch noch ein kostbares byzantinisches Seidengewebe, wahrscheinlich waren darin die Reliquien des heiligen Austremonius eingewickelt. Anfang des 20. Jahrhunderts hat man es dem historischen Museum für Textilien in Lyon überlassen.
Zusammen mit dem Schrein des heiligen Austremonius sind eine kostbare Monstranz neben einigen Messkelchen ausgestellt.
Literatur
Ulrich Rosenbaum: Auvergne und Zentralmassiv. Köln [1981] 1989, S. 81–82, Abb. 14–20, ISBN 3-7701-1111-7.
Bernhard Craplet: Romanische Auvergne. Echter Verlag, Würzburg 1992, S. 140–185, Abb. 56–68, ISBN 3-429-01463-8. (Er benutzte den Ortsnamen Mozat.)
Weblinks
frz. Bilder
Historischer Club von Mozac, Luftbild
Paroisse Notre-Dame des Sources au Pays Riomois auf der Website des Erzbistums Clermont
Peterskirche
Caprasiuskirche
Ehemaliger Wallfahrtsort
Romanischer Kirchenrest
Krypta
Gotische Kirche
Erbaut im 15. Jahrhundert
Mozac
Bauwerk der Romanik in Auvergne-Rhône-Alpes
Monument historique im Département Puy-de-Dôme
Abteikirche
Innenraum der Romanik
Gallische Mission
Mozac
Monument historique seit 1840
Monument historique (Kirche)
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12281173
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leotelo
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Leotelo
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Leotelo steht für:
Leotelo (Mauchiga), ein osttimoresisches Dorf im Suco Mauchiga, Gemeinde Ainaro
Leotelo I, eine osttimoresische Aldeia im Suco Mauchiga, Gemeinde Ainaro
Leotelo II, eine osttimoresische Aldeia im Suco Mauchiga, Gemeinde Ainaro
Leotelo (Estado), ein osttimoresisches Dorf im Suco Estado, Gemeinde Ermera
Siehe auch:
Coilate-Letelo
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6307681
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https://de.wikipedia.org/wiki/Iglesia%20de%20Nuestra%20Se%C3%B1ora%20del%20Sagrado%20Coraz%C3%B3n
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Iglesia de Nuestra Señora del Sagrado Corazón
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Die Iglesia de Nuestra Señora del Sagrado Corazón (Kirche Unserer Lieben Frau vom Heiligen Herzen), besser bekannt als Parroquia de Punta Carretas, ist eine Kirche in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo.
Die im montevideanischen Barrio Punta Carretas gelegene, ursprünglich dem Kapuzinerorden zugehörige Kirche befindet sich an der Straßenecke José Ellauri und Solano García. Das neuromanische Bauwerk, entworfen von dem Architekten Elzeario Boix, wurde ab 1917 errichtet und 1927 geweiht. Für den Bau hatten sich der katholische Frauenbund Uruguays sowie der Dichter Juan Zorrilla de San Martín besonders eingesetzt; dieser hielt bei den Einweihungsfeierlichkeiten eine Rede.
Die Kirche ist mit einer aus dem Jahr 1954 stammenden Walcker-Orgel ausgestattet. Seit 1997 ist die Kirche als Bien de Interés Municipal, ein Gebäude von besonderem städtischen Interesse, klassifiziert.
Weblinks
Einzelnachweise
Kirchengebäude in Montevideo
Neuromanisches Kirchengebäude
Liebfrauenkirche
Erbaut in den 1920er Jahren
Montevideo
Kirchengebäude in Südamerika
Bauwerk des Historismus in Uruguay
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10766027
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Schottler
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Wilhelm Schottler
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Wilhelm Schottler (* 25. März 1869 in Mainz; † 10. November 1932 in Darmstadt) war ein deutscher Geologe und von 1924 bis 1932 Direktor der Hessischen Geologischen Landesanstalt zu Darmstadt.
Leben
Schottler besuchte das Realgymnasium (heute: Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss) in Mainz, wo er im März 1887 das Reifezeugnis erwarb. Zum Studium ging er nach Gießen, wo der Mineraloge Johann August Streng und der Chemiker Alexander Naumann zu seinen akademischen Lehrern gehörten. Er studierte zunächst mit dem Ziel, die Staatsprüfung für das höhere Lehramt in Naturwissenschaften abzulegen, was er im Jahr 1892 tat. Anschließend war er für einige Jahre im Schuldienst in Mainz, Gernsheim und Heppenheim beschäftigt, bis er im Jahr 1899 als Oberlehrer nach Groß-Umstadt und 1900 schließlich zurück nach Mainz kam.
Im Jahre 1897 promovierte er bei dem Geologen Reinhard Brauns mit einer Arbeit über den Ettringer Bellerberg in der Eifel.
1904 wurde Schottler als Landesgeologe bei dem damaligen Großherzoglich-Hessischen Geologischen Landesamt in Darmstadt angestellt. Im Jahr 1924 wurde er als Nachfolger von Gustav Klemm Direktor der jetzt nur noch als Hessische Geologische Landesanstalt bezeichneten Behörde. Er behielt diese Position bis zu seinem Tod; sein Nachfolger wurde der Geologe Otto Diehl.
Schottler war verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn, Walter Schottler, der ebenfalls Geologe war. Schottler war zum Zeitpunkt seines Ablebens Mitglied der NSDAP.
Wissenschaftliches Wirken
Als Landesgeologe des Großherzogtums und späteren Volksstaates Hessen war Schottler an der geologischen Landesaufnahme von Hessen maßgeblich beteiligt. Er begann seine Tätigkeit im südlichen Teil des Territoriums mit den Blättern Viernheim in der Rheinebene und Sensbach im Odenwald. Später wandte er sich dann dem oberhessischen Teil des Territoriums zu, wo er im Gebiet des Vogelsberges und seiner Randgebiete insgesamt neun Blätter aufnahm (Allendorf, Gießen, Laubach, Hungen, Seligenstadt, Nidda, Schotten, Herbstein, Ulrichstein). Diese Arbeiten zur Geologie und Petrographie des Vogelsbergs bildeten einen wesentlichen Schwerpunkt von Schottlers Tätigkeit, worüber er zahlreiche Publikationen veröffentlichte.
Petrographie
Die im 19. Jahrhundert im Vogelsberg arbeitenden Geologen hatten mit der Schwierigkeit zu kämpfen, dass die dort verbreiteten Basalte und verwandten Gesteine sich makroskopisch kaum voneinander unterscheiden ließen. Das führte dazu, dass man sich zwar schon früh über die Verbreitung des Basalts ein recht genaues Bild verschaffen konnte (wie etwa eine geologische Übersichtskarte aus dem Jahre 1904 zeigt), aber häufig auf den geologischen Detailkarten nicht differenzierte, sondern die Basalte als einheitlichen Gesteinstyp kartierte und darstellte. Bereits Schottlers akademischer Lehrer Streng hatte dazu beigetragen, die Gesteine mittels chemischer Analysen und Untersuchungen an Dünnschliffen unterscheidbar zu machen. Schottler stellte diese chemischen und petrographischen Charakterisierungen auf eine sehr viel breitere empirische Basis und entwickelte davon ausgehend ein eigenes System für die Klassifikation der Basaltgesteine. Dieses System ist zwar durch neuere Entwicklungen (etwa der Klassifikation im Streckeisendiagramm, im TAS-Diagramm oder im Basalttetraeder) überholt, wird jedoch in älteren Arbeiten zur Geologie des Vogelsbergs häufiger zitiert. Danach lassen sich die Basalte aufteilen in:
Die „Trappgesteine“ oder „sauren Basalte“: Chemisch durch einen SiO2-Gehalt von um die 50 % und petrographisch durch das Auftreten von Ilmenit als dem vorherrschenden opaken Erzmineral charakterisiert. Enstatit kann fakultativ auftreten. Das Gefüge ist häufig doleritisch durch leistenförmig ausgebildeten Plagioklas und Ilmenit. (Da der Begriff Trapp in der Geologie auch in einem hiervon abweichenden, geomorphologisch geprägten Sinn für basaltische Deckenergüsse verwendet wird, besteht hier Verwechslungsgefahr.)
Die „Alkalibasalte“, „Basalte im eigentlichen Sinne“ oder „basischen Basalte“: Sie sind SiO2-ärmer, mit einem Mittelwert um 45 %, und besitzen Magnetit als vorherrschende opake Erzphase. Ansonsten sind sie variationsreicher ausgebildet als die „Trappgesteine“. Der Plagioklas kann in diesen Gesteinen teilweise durch Leucit und/oder Nephelin ersetzt werden. Die Grundmasse kann glasig ausgebildet sein.
Da sich nach Schottlers Beobachtungen diese zwei Haupttypen niemals in Form von Einschüben oder Einlagerungen in Decken oder Strömen des jeweils anderen Typs fanden (was auf einen gemeinsamen Ausbruch beider Magmentypen hingedeutet hätte), solche Einlagerungen jedoch im Gelände häufig beobachtet wurden, sah er sich später veranlasst, das Schema um den Typ des „mittelsauren Basalts“ zu erweitern, der zwischen den beiden obengenannten Typen vermittelt. Jeder Typ ist darüber hinaus in weitere Untergruppen aufgeteilt.
Schottlers Klassifikation ist auf die moderne petrographische Systematik nicht unmittelbar übertragbar, wenn auch seine zwei Haupttypen die moderne Unterscheidung von Alkalibasalten und Subalkalibasalten widerspiegeln.
Vulkanologie
War zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Geologie die Auffassung noch weit verbreitet, man habe es beim Vogelsberg mit einem alten Einzelvulkan („Hessischer Ätna“) zu tun, und die topographisch höchstgelegenen Punkte im Oberwald stellten die ehemalige Kraterregion dar, so erwies sich diese Annahme im Lichte der Details, die im Rahmen von Schottlers geologischer Aufnahme zu Tage kamen, zunehmend als unhaltbar. Schottler selbst zog den Vergleich mit der isländischen Laki-Spalte vor und wies zudem darauf hin, dass mehrere (punkt- wie spaltenförmige) Ausbruchsstellen in der Region zu finden seien, sodass insgesamt eher von einem Vulkanfeld als von einem Einzelvulkan auszugehen sei. Diese Auffassung wird auch heute noch vertreten.
Bodenkunde
Ein weiterer Schwerpunkt von Schottlers Arbeit umfasste die Bodenkunde. Hier veröffentlichte er u. a. die Erläuterungen zur bodenkundlichen Übersichtskarte von Hessen.
Publikationen (Auswahl)
Schottler, Wilhelm: Zur Geologie und Petrographie der Basalte des Vogelsberges. In: Der Steinbruch, Band 3, 1908, Heft 5, S. 76–79, Heft 6, S. 96–100.
Schottler, Wilhelm: Die Basalte der Umgegend von Gießen. In: Abhandlungen der Großherzoglich Hessischen Geologischen Landesanstalt zu Darmstadt, Band IV, Heft 3, A. Bergsträßer, Darmstadt 1908.
Schottler, Wilhelm: Der Vogelsberg. Sein Untergrund und Oberbau. Westermann, Braunschweig 1920.
Schottler, Wilhelm: Der Vogelsberg. In: Notizblatt der Hessischen Geologischen Landesanstalt zu Darmstadt, V. Folge, Heft 18, Darmstadt 1937, S. 3–86.
Einzelnachweise
Geologe (19. Jahrhundert)
Geologe (20. Jahrhundert)
Deutscher
Geboren 1869
Gestorben 1932
Mann
NSDAP-Mitglied
Beamter (Hessen)
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4409016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Achim%20Mehlhorn
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Achim Mehlhorn
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Achim Mehlhorn (* 22. Februar 1939 in Rabenstein, Landkreis Chemnitz) ist ein deutscher Chemiker. Von 1994 bis 2003 war er Rektor der Technischen Universität Dresden und leitete von 2006 bis 2010 als Präsident die private Dresden International University.
Leben
Mehlhorn studierte nach dem Abitur von 1957 bis 1963 an der TH/TU Dresden Chemie. Anschließend arbeitete er bis 1969 am Institut für Organische Chemie der TU Dresden als Wissenschaftlicher Assistent und forschte unter anderem auf dem Gebiet der halbempirischen Quantenchemie. Im Jahr 1967 veröffentlichte er seine A-Dissertation zum Thema Versuche zur Berechnung von Dipolmomenten organischer Moleküle mittels halbempirischer MO-Verfahren. Von 1969 bis 1992 arbeitete Mehlhorn als wissenschaftlicher Oberassistent in der Sektion Chemie der TU Dresden und forschte unter anderem an der Anwendung quantenchemischer Methoden zur Beschreibung angeregter Zustände. Im Jahr 1979 erwarb er die Facultas docendi für Physikalische-Organische Chemie.
Im Jahr 1987 erfolgte die B-Promotion zum Thema Quantenchemische Untersuchungen zur Geometrie und Elektronenstruktur von Molekülen in verschiedenen Elektronenzuständen, die 1990 in eine Habilitation umgewandelt wurde. Als politisch nicht belasteter Wissenschaftler gehörte Mehlhorn ab 1990 dem ersten frei gewählten Senat der TU Dresden an. Im Jahr 1992 wurde Mehlhorn als Professor für Spezielle Organische Chemie an die Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften der TU Dresden berufen. Im selben Jahr wurde er zum Dekan der Fakultät und 1994 durch das Konzil zum Rektor der TU Dresden gewählt. Er trat die Nachfolge von Günther Landgraf an. In den Jahren 1997 und 2000 wurde Mehlhorn als Rektor bestätigt. „Rektor Mehlhorn gilt als Diplomat, der es von Anfang an verstand, zwischen ost- und westdeutschen Professoren zu vermitteln wie zwischen Natur- und Geisteswissenschaftlern“. In seine Zeit als Rektor fielen die Stabilisierung der gerade zur Volluniversität aufgebauten TU Dresden, die Verhandlungen zur Fusion der Sächsischen Landesbibliothek mit der Universitätsbibliothek zur SLUB und der Aufbau der Molekularbiologie an der Universität. Im Zuge der Empfehlung der Sächsischen Hochschulentwicklungskommission 2000 unterzeichnete er den Hochschulvertrag, der den Verlust des juristischen Staatsexamens-Studiengangs der TU Dresden bedeutete. Im Jahr 2003 wurde Hermann Kokenge als sein Nachfolger in das Amt des Rektors gewählt.
In den Jahren 1998 bis 2000 war Mehlhorn Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz Sachsen. Ab 1999 war er für drei Jahre Sprecher der Arbeitsgemeinschaft TU/TH in der Hochschulrektorenkonferenz, bevor er von 2001 bis 2003 Mitglied des Präsidiums und Vizepräsident der HRK wurde. Hier hatte er das Ressort Studien- und Prüfungswesen inne. Ab dem 27. Januar 2006 führte Mehlhorn als Präsident die private Hochschule Dresden International University. Er trat dabei die Nachfolge von Gründungspräsident Kurt Biedenkopf an. Am 1. September 2010 wurde Hans Wiesmeth, von 2005 bis 2010 Rektor der Handelshochschule Leipzig, Mehlhorns Amtsnachfolger. Im Mai 2011 wurde Mehlhorn vom Senat der TU Dresden zum neuen Ombudsmann für den Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten gewählt.
Mehlhorn ist seit 1964 verheiratet. Der Ehe entstammen zwei Kinder.
Auszeichnungen
Achim Mehlhorn ist Träger des Sächsischen Verdienstordens.
Achim Mehlhorn wurde 2004 „wegen seiner herausragenden Verdienste um die TU Dresden“ zum Ehrensenator der TU Dresden gewählt. Im Jahr 2005 verlieh ihm die Universität Breslau die Ehrendoktorwürde.
Im Jahr 1995 erhielt er die Heyrovský-Medaille.
Werke (Auswahl)
Achim Mehlhorns Hauptarbeitsgebiet liegt auf der Untersuchung von Problemen der Anwendung von quantenchemischen Methoden in der organischen Chemie. Untersuchungen in den 1960er Jahren beschäftigten sich vorwiegend mit theoretischen Untersuchungen an organischen Schwefelverbindungen, ab 1974 forschte Mehlhorn auch im Bereich theoretischer Probleme der Photochemie.
Versuche zur Berechnung von Dipolmomenten organischer Moleküle mittels halbempirischer MO-Verfahren (1967)
Einführung in die Organische Quantenchemie (1970)
Spektroskopie und Röntgenbeugung (Mitautor, 1972)
Quantenchemische Untersuchungen zur Molekül- und Elektronenstruktur von organischen -Systemen in unterschiedlichen Elektronenzuständen (1987)
Polymethine Dyes – Structure an Properties (Mitautor, 1991)
Literatur
Verleihung der Ehrensenatorenwürde am 23. Februar 2004 anlässlich des 65. Geburtstages von Professor Achim Mehlhorn am 22. Februar 2004. TUD Eigenverlag, Dresden 2004.
Hermann Kokenge: Professor Achim Mehlhorn zum 70. Geburtstag. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der TU Dresden. Jg. 58, Heft 1–2, 2009, S. 146–148.
ke: Professor Achim Mehlhorn begeht 70. Geburtstag. In: Dresdner Universitätsjournal. 20. Jg., Nr. 3, 2009, S. 3 (online).
Einzelnachweise
Chemiker (21. Jahrhundert)
Chemiker (20. Jahrhundert)
Hochschullehrer (DIU Dresden)
Rektor (Technische Universität Dresden)
Ehrensenator der Technischen Universität Dresden
Ehrendoktor der Universität Breslau
Träger des Sächsischen Verdienstordens
Person (Chemnitz)
Deutscher
DDR-Bürger
Geboren 1939
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Josh%20Radnor
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Josh Radnor
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Josh Radnor (* 29. Juli 1974 in Columbus, Ohio als Joshua Thomas Radnor) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur, Musiker und Drehbuchautor. Bekannt wurde er vor allem durch seine Hauptrolle des Ted Mosby in der US-Sitcom How I Met Your Mother.
Leben
Josh Radnor wurde am 29. Juli 1974 in Columbus als Sohn des Rechtsanwalts Alan Radnor und dessen Frau Carol geboren. Er hat zwei Schwestern, Melanie Radnor und Joanna Radnor Vilensky. Josh Radnor wuchs in Bexley, einer Vorstadt von Columbus, auf und besuchte dort die Bexley High School und später das Kenyon College, an dem man ihm die Paul Newman Acting Trophy verlieh. Er besuchte außerdem die jüdisch-orthodoxe Schule Columbus Torah Academy und wurde im Geiste des konservativen Judentums erzogen.
Derzeit lebt er in Los Angeles. Von 2012 bis 2013 befand er sich in einer Beziehung mit Julia Jones.
Karriere
Im Jahr 2001 wurde Radnor als Hauptdarsteller für die The-WB-Fernsehserie Off Centre gecastet, jedoch wurde die Rolle später an Eddie Kaye Thomas neu vergeben. 2002 gab er sein Debüt am Broadway in dem Stück The Graduate. Von 2005 bis 2014 spielte Radnor in der Sitcom How I Met Your Mother des Fernsehsenders CBS die Rolle des Architekten Ted Mosby.
2010 drehte er als Regisseur seinen ersten Film, HappyThankYouMorePlease, für den er auch das Drehbuch schrieb. Auch für Liberal Arts (2012) führte Radnor Regie, schrieb das Drehbuch und spielte die Hauptrolle.
Seit How I Met Your Mother ist Martin Halm Radnors deutsche Standardsynchronstimme.
Radnor bildet seit dem Jahr 2016 gemeinsam mit dem australischen Singer-Songwriter Ben Lee das Duo „Radnor & Lee“. Die Musik ist eine Mischung aus Indie, Folk und Pop. Radnor singt die erste Stimme, Lee spielt Gitarre und singt die zweite Stimme. Die erste Single „Be like the being“ wurde im Mai 2017 veröffentlicht.
Seit 2020 spielt Radnor in der Prime-Video-Serie Hunters die Nebenrolle des Lonny Flash.
Filmografie (Auswahl)
Schauspieler
2000: Welcome to New York (Fernsehserie, Folge 1x06 The Crier)
2001: Nicht noch ein Teenie-Film! (Not Another Teen Movie)
2002: Rollerball
2002: Law & Order (Fernsehserie, Folge 12x15 Access Nation)
2002: The Court (Fernsehserie, 3 Folgen)
2003: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, Folge 9x17 The Advocate)
2003: Six Feet Under – Gestorben wird immer (Six Feet Under, Fernsehserie, Folge 3x05 The Trap)
2003: Kate Fox & die Liebe (Miss Match, Fernsehserie, Folge 1x05 I Got You Babe)
2004: Everyday Life (Fernsehfilm)
2005: Für alle Fälle Amy (Judging Amy, Fernsehserie, Folge 6x20 Too Little, Too Late)
2005–2014: How I Met Your Mother (Fernsehserie, 208 Folgen)
2007, 2009: Family Guy (Fernsehserie, 2 Folgen, Stimme für Ted Mosby)
2010: HappyThankYouMorePlease (happythankyoumoreplease)
2012: Liberal Arts
2013: Love. Sex. Life. (Afternoon Delight)
2016–2017: Mercy Street (Fernsehserie, 12 Folgen)
2018: Social Animals
2018: Rise (Fernsehserie, 10 Folgen)
2018: Grey’s Anatomy (Fernsehserie, Folge 15x04)
2020–2023: Hunters (Fernsehserie)
2021: Centaurworld (Fernsehserie)
2023: All Happy Families
Regisseur und Drehbuchautor
2010: HappyThankYouMorePlease (happythankyoumoreplease)
2012: Liberal Arts
Weblinks
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Theaterschauspieler
Filmregisseur
Drehbuchautor
US-Amerikaner
Geboren 1974
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lewan%20Schengelia
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Lewan Schengelia
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Lewan Schengelia (, FIFA-Schreibweise nach engl. Transkription: Levan Shengelia; * 27. Oktober 1995 in Samtredia) ist ein georgischer Fußballspieler, der seit September 2019 beim türkischen Erstligisten Konyaspor unter Vertrag steht. Der Flügelspieler ist seit Oktober 2019 georgischer Nationalspieler.
Karriere
Verein
Der in Samtredia geborene Lewan Schengelia begann seine Profikarriere beim Erstligisten FC Dila Gori, wo er zur Saison 2013/14 in die Reservemannschaft beordert wurde, welche in der zweithöchsten georgischen Spielklasse spielte. Sein Debüt gab er am 31. August 2013 (1. Spieltag) beim 2:2-Unentschieden gegen den FC STU Tiflis. Zwei Wochen später (3. Spieltag) erzielte er bei der 1:3-Auswärtsniederlage gegen Dinamo Batumi sein erstes Saisontor. Am 26. Februar 2014 (19. Spieltag) absolvierte er bei der 1:3-Heimniederlage gegen Guria Lantschchuti sein erstes Ligaspiel in der ersten Mannschaft, als er in der 74. Spielminute für Giorgi Beriaschwili eingewechselt wurde. Im weiteren Verlauf der Spielzeit 2013/14 bestritt er zwei weitere Ligaspiele, während er parallel in 14 Ligapartien der Reserve auf dem Platz stand, in denen ihm drei Treffer gelangen.
Zur Saison 2014/15 wechselte der Flügelspieler zum Ligakonkurrenten Torpedo Kutaissi, für den bereits sein Vater Wasil jahrelang gespielt hatte. Sein Debüt absolvierte er am 1. Oktober 2014 beim 5:2-Pokalsieg gegen Tschcherimela Charagauli, als er in der 60. Spielminute für Aleksi Benaschwili eingetauscht wurde. Für Torpedo machte er bis zum Jahreswechsel nur drei Pflichtspiele.
Im Januar 2015 schloss er sich dem Ligakonkurrenten FC Kolcheti 1913 Poti an. Am 22. Februar 2015 (16. Spieltag) debütierte er beim 0:0-Unentschieden gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Torpedo Kutaissi für seinen neuen Verein. Erstmals treffen konnte er am 6. März 2015 (18. Spieltag) beim 2:0-Auswärtssieg gegen den FC Sugdidi. Im Trikot Kolchetis kam er zu 11 Ligaeinsätzen, in denen er vier Treffer erzielte.
Am 9. Juli 2015 wechselte Schengelia zum belgischen Zweitdivisionär AFC Tubize. Am 5. September 2015 (4. Spieltag) debütierte er beim 1:1-Unentschieden gegen Royal Excelsior Virton, als er in der 68. Spielminute für Mehdi Fennouche ins Spiel kam. In den nächsten Wochen wurde er als Einwechselspieler eingesetzt. Sein erstes Ligator gelang ihm am 29. Januar 2016 (23. Spieltag) beim 1:1-Unentschieden gegen den Lommel United. In dieser Saison 2015/16 absolvierte er 26 Ligaspiele, in denen er zwei Treffer erzielte. Bis zu seinem Wechsel kam er in der nächsten Spielzeit 2016/17 auf 14 Ligaeinsätze, in denen er ein Tor und zwei Vorlagen sammeln konnte.
Am 6. Januar 2017 wechselte er auf Leihbasis für ein Jahr zur südkoreanischen K-League-2-Franchise Daejeon Citizen. Seinen ersten Einsatz bestritt er am 4. März 2017 (1. Spieltag) beim 1:2-Auswärtsniederlage gegen die Ansan Greeners. In den nächsten Wochen entwickelte er sich zum Stammspieler in der Offensive der Mannschaft. Sein erstes Ligator markierte er am 5. Juni 2017 (15. Spieltag) bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen Busan IPark. Für Daejeon Citizen kam er in diesem Spieljahr 2017 in 28 Ligaspielen zum Einsatz, in denen ihm fünf Tore und zwei Vorlagen gelangen.
Im Anschluss an seine Rückkehr nach Belgien wurde er in keinem Pflichtspiel mehr berücksichtigt. Am 14. August 2018 kehrte er ablösefrei in seine Heimat zurück, wo er beim Rekordmeister Dinamo Tiflis einen Vertrag unterschrieb. Sein erstes Spiel bestritt er am 18. August 2018 (21. Spieltag) beim 0:0-Unentschieden gegen den FC Samtredia. Rund einen Monat später (24. Spieltag) traf er im Heimspiel gegen den Stadtrivalen FC Saburtalo Tiflis in der 93. Spielminute zum 2:1-Sieg. In Georgien entwickelte sich Schengelia zu einem der besten Spieler der Liga und er schloss die Saison 2018 mit fünf Toren und vier Vorlagen in 16 Ligaeinsätzen ab. Im nächsten Spieljahr 2019 konnte er sich weiter verbessern. Bis zu seinem Abschied im September 2019 kam er in 24 Ligaspielen zum Einsatz, in denen er 12 Torerfolge und acht Assists verbuchen konnte.
Am 2. September 2019 wechselte er zu Konyaspor in die türkische Süper Lig, wo er mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet wurde. Am 15. September 2019 (4. Spieltag) gab er beim 1:0-Auswärtssieg gegen Denizlispor sein Debüt in der höchsten türkischen Spielklasse, als er in der 74. Spielminute für Ömer Ali Şahiner in die Partie gebracht wurde. Am 17. Januar 2020 (18. Spieltag) erzielte er beim 1:0-Auswärtssieg gegen den MKE Ankaragücü das einzige Tor des Tages. In der Spielzeit 2019/20 machte er in 23 Ligaspielen zwei Treffer und vier Vorlagen.
Nationalmannschaft
Zwischen November 2013 und Mai 2014 kam Lewan Schengelia in vier Länderspielen für die georgische U19-Nationalmannschaft zum Einsatz. Anschließend spielte er von Juni 2015 bis Juni 2016 fünf Mal für die U21 und erzielte dabei zwei Treffer.
Am 12. Oktober 2019 debütierte er beim 0:0-Unentschieden gegen Irland in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2021 für die A-Nationalmannschaft, als er in der 73. Spielminute für Giorgi Kwilitaia eingewechselt wurde.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Georgien)
Fußballspieler (FC Dila Gori)
Fußballspieler (Torpedo Kutaissi)
Fußballspieler (FC Kolcheti 1913 Poti)
Fußballspieler (AFC Tubize)
Fußballspieler (Daejeon Citizen)
Fußballspieler (FC Dinamo Tiflis)
Fußballspieler (Konyaspor)
Fußballspieler (Oud-Heverlee Löwen)
Fußballspieler (Panetolikos)
Georgier
Geboren 1995
Mann
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11723500
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https://de.wikipedia.org/wiki/West%20Northamptonshire
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West Northamptonshire
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West Northamptonshire ist eine Unitary Authority in der Zeremoniellen Grafschaft Northamptonshire in den East Midlands von England. Der offizielle Sitz ist in Northampton. West Northamptonshire wurde am 1. April 2021 durch die Fusion der drei Districts Daventry, South Northamptonshire und Northampton gebildet.
Weblinks
Anmerkungen
Unitary Authority (England)
Gegründet 2021
District (East Midlands)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Judith%20Resnik
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Judith Resnik
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Judith Arlene „Judy“ Resnik (* 5. April 1949 in Akron, Ohio; † 28. Januar 1986 bei Cape Canaveral, Florida) war eine US-amerikanische Astronautin, die bei der Challenger-Katastrophe ums Leben kam.
Judy war die Tochter von Marvin und Sarah Resnik. Ihre Eltern waren Kinder jüdischer Einwanderer, ihr Vater kam mit etwa neun Jahren aus der Ukraine in der damaligen Sowjetunion in die USA. Die Familie lebte in jüdischen Traditionen und Resnik besuchte auch eine Schule zum Erlernen der hebräischen Sprache. Zu ihrer bürgerlichen Ausbildung besuchte sie zunächst in Akron die Fairlawn Elementary und kam nach der sechsten Klasse auf die Simon Perkins Junior High School. Ihren Abschluss machte sie 1966 an der Firestone High School. Im gleichen Jahr ließen sich ihre Eltern scheiden. Danach lebte sie noch kurze Zeit bei ihrem Vater, einem Augenoptiker, bis sie ihr Studium aufnahm.
Nach ihrem Highschool-Abschluss besuchte Resnik die Carnegie Mellon University in Pittsburgh (Pennsylvania), die sie 1970 mit einem Diplom in Elektrotechnik verließ. Danach arbeitete sie bei RCA in Moorestown (New Jersey) und später in Springfield (Virginia), wo sie unter anderem an Radarsystemen sowie an Höhenforschungsraketen und Telemetriesystemen für die NASA arbeitete.
Im Jahre 1974 wechselte Resnik, die eine ausgezeichnete Konzertpianistin war, an das Labor für Neurophysiologie der US-Gesundheitsbehörde in Bethesda (Maryland). Nebenbei schrieb sie an der University of Maryland an ihrer Doktorarbeit im Fach Elektrotechnik, die sie 1977 mit ihrer Promotion abschloss. Unmittelbar danach nahm sie eine Stelle in der Produktentwicklung von Xerox in Kalifornien an.
Jugend
Judith Arlene Resnik wurde am 5. April 1949 in Akron, Ohio, als Tochter von Marvin Resnik, einem Optiker, und seiner Frau Sarah, geb. Polensky, einer Rechtsanwaltsgehilfin, geboren. Ihre Eltern waren jüdische Einwanderer, die ursprünglich aus der Ukraine stammten. Sie hatte einen vier Jahre jüngeren Bruder, Charles. Sie wuchs in einem strenggläubigen jüdischen Elternhaus auf, besuchte die hebräische Schule in der Beth-El-Synagoge in Akron und feierte ihre Bat-Mitzwa. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als sie noch ein Teenager war, und das Sorgerecht wurde, wie in den Vereinigten Staaten üblich, ihrer Mutter übertragen. Als sie 17 Jahre alt war, bereitete sie einen Gerichtsprozess vor und reichte ihn ein, damit das Sorgerecht von ihrer Mutter auf ihren Vater übertragen werden konnte, dem sie besonders nahe stand. Briefe ihrer Mutter zerriss sie ungeöffnet.
Bereits im Kindergarten fiel Resnik durch ihre intellektuelle Brillanz auf und wurde ein Jahr früher in die Grundschule eingeschult. An der Firestone High School war sie eine herausragende Schülerin, die sich in Mathematik, Sprachen und klassischem Klavier auszeichnete. Da sie klassisches Klavier mit mehr als technischer Meisterschaft spielte, plante sie, professionelle Konzertpianistin zu werden. Auf die Frage nach ihrem Spielstil am Klavier antwortete sie: „Ich spiele nie etwas Sanftes.“ Vor dem College erreichte sie bei der SAT-Prüfung ein perfektes Ergebnis, als einzige Frau des Landes in jenem Jahr und als eine von nur 16 Frauen zu jener Zeit. Ihren Abschluss an der Firestone School machte sie 1966 als Abschiedsrednerin und zweitplatzierte Ballkönigin.
Im Alter von 17 Jahren trat Resnik in das Carnegie Institute of Technology ein und war schließlich eine von drei Studentinnen im Fach Elektrotechnik. In ihrem zweiten Studienjahr entwickelte sie eine Leidenschaft für die Elektrotechnik und entdeckte ihr Interesse an „praktischen Aspekten der Wissenschaft“, nachdem sie gemeinsam mit ihrem Freund und späteren Ehemann Michael Oldak, der den Ingenieurkurs besuchte, Vorlesungen besucht hatte. Oldak sagte: „Sie war ein Mathegenie, aber irgendwann verlor Mathe die Zahlen und sie wollte etwas Greifbareres, also wechselte sie ihren Studienschwerpunkt zu Elektrotechnik.“ 1970 erwarb sie einen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik an der (damaligen) Carnegie Mellon University. Sie wurde Mitglied der Ehrengesellschaften Tau Beta Pi und Eta Kappa Nu.
Am 14. Juli 1970 heiratete Resnik Oldak. Nach ihrem Abschluss an der Carnegie Mellon arbeitete Resnik bei RCA als Entwicklungsingenieurin an Raketen- und Radarprojekten und gewann den Graduate Study Program Award. Sie entwarf Schaltkreise für die Raketen- und Oberflächenradarabteilung. Während ihrer Zeit bei RCA arbeitete sie für die Navy an der Entwicklung spezieller integrierter Schaltkreise für Phased-Array-Radar-Kontrollsysteme und entwickelte Elektronik und Software für die Programme der NASA für Höhenforschungsraketen und Telemetriesysteme. Während dieser Zeit wurde die NASA auf eine von ihr verfasste wissenschaftliche Arbeit über integrierte Spezialschaltungen aufmerksam. Resnik und Oldak ließen sich 1975 scheiden, blieben aber in gutem Einvernehmen.
Während ihrer Promotion arbeitete Resnik auch als Forschungsstipendiatin für biomedizinische Technik im Labor für Neurophysiologie an den National Institutes of Health. Als biomedizinische Ingenieurin erforschte Resnik die Physiologie der visuellen Systeme. 1977 promovierte sie in Elektrotechnik mit Auszeichnung an der University of Maryland, ihre Dissertation schrieb sie über „Bleaching kinetics of visual pigments“. Ihre Forschung befasste sich mit den Auswirkungen elektrischer Ströme auf die Netzhaut.
NASA-Tätigkeit
Die NASA hatte 1976 begonnen, die ersten Astronauten für das Shuttle-Programm zu suchen, wobei erstmals in der US-Raumfahrt auch Frauen berücksichtigt wurden. Über 8000 US-Amerikaner meldeten sich bei der NASA. Die Bewerbungsgespräche fanden ab Sommer 1977 am Johnson Space Center (JSC) in Texas statt – Resnik wurde im November eingeladen. Sie konnte sich durchsetzen und wurde zusammen mit 34 anderen Kandidaten im Januar 1978 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit 28 Jahren war sie eine der Jüngsten.
Im Frühjahr 1983 wurde Resnik für ihren ersten Flug ausgewählt. Sie war die erste Jüdin und die zweite Amerikanerin im Weltall, als sie im Herbst 1984 an Bord der Raumfähre Discovery startete. Die Besatzung von STS-41-D bestand außer dem orbiterfahrenen Kommandanten nur aus Neulingen. Während des einwöchigen Fluges wurden drei Satelliten ausgesetzt und Solarzellen auf ihre Weltraumtauglichkeit getestet.
Nur fünf Monate später wurde Resnik für ihren zweiten Flug als Missionsspezialistin des Challenger-Fluges STS-51-L aufgestellt. In dieser Mission sollte, nach dem Aussetzen eines Kommunikationssatelliten der TDRS-Reihe, der sich seinerzeit in Erdnähe befindende Halleysche Komet beobachtet werden. Dazu war der Satellit SPARTAN an Bord, der am dritten Flugtag abgesetzt werden sollte. Am 28. Januar 1986 startete das Shuttle und brach nur 73 Sekunden später auseinander. Dabei kamen alle sieben Astronauten ums Leben. (Siehe Hauptartikel: STS-51-L)
Resnik war geschieden und hatte keine Kinder. Zu Ehren der Astronautin wurden unter anderem ein Mondkrater auf der Mondrückseite und der Asteroid (3356) Resnik benannt. Zeitweise, vor der Magellan-Mission, galt auch ein Krater auf dem Planeten Venus auf Basis sowjetischer Venera-Daten nach ihr benannt. Außerdem tragen ein Schlafsaal in ihrer Alma Mater, ein Vorlesungssaal an der University of Maryland, eine Grundschule in Gaithersburg (Maryland) und eine Straße im „Kosmonautenviertel“ in Aschersleben, Sachsen-Anhalt, ihren Namen.
Weblinks
Jewish Women’s Archive: Biografie (englisch)
Einzelnachweise
Raumfahrer (Vereinigte Staaten)
Space-Shuttle-Besatzung
Person (NASA)
Person als Namensgeber für einen Asteroiden
Person als Namensgeber für einen Mondkrater
Träger der Congressional Space Medal of Honor
Todesopfer (Raumfahrt)
US-Amerikaner
Geboren 1949
Gestorben 1986
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Planungsverband%20%C3%84u%C3%9Ferer%20Wirtschaftsraum%20M%C3%BCnchen
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Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München
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Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) ist ein freiwilliger, partnerschaftlicher Zusammenschluss von rund 160 Städten, Märkten und Gemeinden, acht Landkreisen und der Landeshauptstadt München und wurde 1950 als kommunaler Zweckverband gegründet. Im Unterschied zum freiwilligen PV ist der Regionale Planungsverband München(RPV) der gesetzlich vorgesehene Zusammenschluss der Kommunen in der Planungsregion München und damit nicht zu verwechseln.
Der PV vertritt kommunale Interessen und engagiert sich für die Zusammenarbeit seiner Mitglieder sowie für eine zukunftsfähige Entwicklung des Wirtschaftsraums München. Die Mitarbeiter beraten die Mitglieder in allen Fragen ihrer räumlichen Entwicklung und übernehmen für sie vielfältige Planungsaufgaben, von Bauleitplänen über Strukturgutachten bis hin zu Schulbedarfsanalysen. Sie erstellen verschiedene Publikationen zu Daten, regionalen Themen sowie Planungsfragen und informieren über aktuelle Fachthemen. Die PV-Veranstaltungen bieten eine Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch.
Organisation
Der Verband ist ein Zweckverband nach dem Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit. Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Seine Organe sind:
Verbandsversammlung (166 Verbandsräte)
Verbandsausschuss (7 Mitglieder)
Verbandsvorsitzender Christoph Göbel, Landrat Landkreis München
Er betreibt eine Geschäftsstelle mit ca. 50 Mitarbeitern, die auch planerische Dienstleistungen für die Mitglieder übernimmt.
Finanziert wird der Verband durch Umlagen und Vergütungen für Planungsarbeiten. Die Umlagen werden jährlich mit der Haushaltssatzung festgelegt und beschlossen.
Leistungen
Verbandsmitglieder können die Geschäftsstelle als Planer und Berater beauftragen. Angebote sind städtebauliche Pläne, Konzepte und Gutachten, Beratungs- und Koordinationsleistungen sowie Informationsdienste. Seit Gründung des Verbands haben sich Schwerpunkte planerischer Arbeit verschoben: neben den Planinhalten erlangen heute informelle Planungen, integrierte Konzepte, Beteiligungsformate (klassische Bürgerbeteiligungen und Online-Beteiligungen mit PPGIS) sowie die Steuerung und Moderation von (Planungs-)Prozessen zunehmende Bedeutung, ebenso wie Analysen und Prognosen für Bedarfsplanungen für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen.
Ortsplanung
Die Tätigkeiten umfassen Planungsleistungen nach dem Baugesetzbuch sowie für informelle Planungen. Im Vordergrund stehen Flächennutzungspläne sowie alle Arten von Bebauungsplänen, z. B. für Wohn- und Gewerbegebiete, Gemeinbedarfs- und Sporteinrichtungen, Ortsmitten, die Umstrukturierung oder Nachverdichtung bereits bebauter Gebiete. Es werden auch Verwaltungsleistungen erbracht.
Wohnraum
Der Verband befasst sich mit Ideen und Konzepten, wie Städte und Gemeinden in der Region München erschwinglichen Wohnraum für Normalverdiener, Einkommensschwächere oder Ortsansässige schaffen können.
Mobilität
Die Geschäftsstelle arbeitet vor allem im Schnittfeld von Verkehrsplanung und Siedlungsentwicklung und kooperiert je nach Aufgabenstellung mit Ingenieurbüros für Verkehrs- und Tiefbauplanung. Sie erstellt Konzepte für den Rad- und Fußverkehr sowie integrierte Verkehrskonzepte auf örtlicher und überörtlicher Ebene, berät Gemeinden aber auch bei kleinräumigen städtebaulichen Projekten, wie z. B. dem Bau von P+R-Anlagen oder der Umgestaltung von Straßenräumen.
Der PV erstellte das Konzept zum RadlRing München sowie eine Potenzialanalyse für Radschnellverbindungen Radschnellweg in der Region München.
Wettbewerbe und VOF-Verfahren
Zur Planung und Umsetzung kommunaler Projekte werden Verbandsmitglieder bei hochbaulichen und städtebaulichen Architektenwettbewerben sowie komplexen Vergabeverfahren, wie VGV-Verfahren, beraten.
Regionalentwicklung
Das Referat Regionalentwicklung beschäftigt sich mit der Entwicklung des Wirtschaftsraums München insgesamt sowie seiner Teilräume und Gemeinden. Wichtige Aufgaben in diesem Themenfeld sind die Herausgabe von Publikationen zur Gemeinde-, Kreis- und Regionsstatistik und vertiefende Analysen zu interessanten Aspekten der regionalen Entwicklung. Außerdem erstellt die Geschäftsstelle des PV auch regionsweit bedeutsame Prognosen.
Der Verband arbeitet in vielen regionalen Projektgruppen (z. B. sogenannten Inzellrunde zur Verkehrsentwicklung, Regionaler Nahverkehrsplan, AGs der EMM) mit und bringt seine Expertise sowie Ideen für eine gemeinsame Regionalentwicklung ein.
Fachinformation
Es werden regelmäßige Fachveranstaltungen und Workshops zu Themen wie Wohnen, Mobilität, Landschaft & Freiraum sowie Digitalisierung angeboten.
Es werden unterschiedliche Fachpublikationen erstellt:
Die jährlich erscheinenden Regionsdaten präsentieren ausgewählten Indikatoren, z. B. Bevölkerungs-, Wirtschafts- oder Arbeitsmarktstruktur, in der Region München.
Ebenso werden mit Kreisdaten und Gemeindedaten ausgewählte und zu Indikatoren verarbeitete, statistische Daten (Tabellen und Diagramme) über einen Zeitraum von zehn Jahren, u. a. über die Entwicklung von Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Steueraufkommen, Wohnungswesen, Pendleraufkommen, Verkehr, Flächennutzung und Bodenpreise veröffentlicht.
Regelmäßig erscheinen Informationsblätter zu aktuellen Themen rund um die Bauleitplanung und Regionalentwicklung
Mitglieder
Zu den Mitgliedern zählen die Landeshauptstadt München, acht Landkreise der Region München (Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, München und Starnberg), rund 160 Städte, Märkte und Gemeinden im Wirtschaftsraum München.
Geschichte
Der Verband wurde im Februar 1950 von 38 Städten und Gemeinden, der Landeshauptstadt München und den Landkreisen Ebersberg, München, Starnberg und Wolfratshausen gegründet. Seither ist der Verband stetig gewachsen.
Weblinks
Offizielle Website
Zweckverband (Deutschland)
Munchen
Organisation (München)
Gegründet 1950
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https://de.wikipedia.org/wiki/Evie%20Dominikovic
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Evie Dominikovic
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Evie Dominikovic (* 29. Mai 1980 in Sydney) ist eine ehemalige australische Tennisspielerin jugoslawischer Abstammung. Sie gewann bis auf das WTA-Turnier in Bali ausschließlich ITF-Turniere in Australien und der Schweiz. Der letzte Turniersieg gelang ihr im Jahre 2004.
Karriere
Ihr letzter Coach war Adrian Montesinos. Früher wurde sie von Chris Kachel gecoacht. Sie wuchs mit einem älteren Bruder namens Chris und einer jüngeren Schwestern namens Daniella auf. Daniella Jeflea ist ebenfalls eine Tennisspielerin auf ITF-Niveau, die zweithöchste Kategorie im Tennis. Ihr Vater Ivan ist Metzger, ihre Mutter Anna Köchin.
Im Jahr 1997 absolvierte sie ihr WTA-Tour- und Grand-Slam-Debüt mit einer Wildcard bei den Australian Open. 1998 gewann sie an der Seite von Alicia Molik das Doppel der Juniorinnen bei den Australian Open. Ihr bestes Ergebnis bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel war das Erreichen jeweils der 3. Runde bei den Australian Open 2001 und 2003 sowie den French Open 2002. Ihr bestes Grand-Slam-Ergebnis im Doppel erzielte sie an der Seite Marissa Irvins mit dem Erreichen des Achtelfinals der US Open 2001.
2001 bis 2005 trat sie in sieben Begegnungen für die australische Fed-Cup-Mannschaft an, wo sie eine Gesamtbilanz von fünf Siegen und vier Niederlagen vorzuweisen hat.
Erfolge
Doppel
Turniersiege
Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren
Einzel
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen
Doppel
Mixed
Weblinks
Billie-Jean-King-Cup-Spielerin (Australien)
Geboren 1980
Australier
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heyy%20Babyy
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Heyy Babyy
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Heyy Babyy ist ein erfolgreicher Bollywoodfilm aus dem Jahr 2007.
Handlung
Die drei Jungs Arush Mehra, Ali Haider und Tanmay Joglekar leben in einer Männer-WG in Sydney. Dort genießen sie ihr freizügiges Leben und reißen ständig neue Frauen auf. Doch für die drei Machos rächt sich dies bald: Eines Tages findet Arush ein Baby vor der Haustür mit der Notiz: „Kümmere dich drum!“ Nur wissen sie nicht, wer von den dreien gemeint ist. So machen sie sich auf die Suche nach der möglichen Mama. Leider ohne Erfolg. Deshalb nehmen die drei alles selbst in die Hand und kümmern sich um das Baby, das sie liebevoll Angel nennen.
Sie gewöhnen sich an die Vaterrolle und wollen Angel bald um nichts mehr in der Welt hergeben. Ausgerechnet jetzt steht die Mutter vor der Tür. Es ist Isha, einst die Freundin von Arush. Sie haben sich vor einem Jahr auf einer Hochzeitsfeier kennengelernt. Schon beim ersten Anblick war Arush von Ishas Schönheit fasziniert. Ihr gegenüber hat er sich als respektvoller junger Mann ausgegeben, um ihr Vertrauen zu gewinnen und mit ihr zu schlafen. Als sie am nächsten Tag abreisen muss, verabschiedet sie sich von ihm mit Worten über Liebe und Vertrauen. Schon beim Abschied bekommt Arush ein schlechtes Gewissen. Er kehrt in sein Zimmer zurück, wo er von Ishas Freundin Devika regelrecht überfallen wird und von ihr auf das Bett gezerrt wird. Isha, die ihre Rückreise verschoben hat, um mehr Zeit mit Arush verbringen zu können, kommt in diesem Moment ins Zimmer rein. Sofort rennt sie nach diesem Anblick aus dem Zimmer, Arush hat nicht einmal die Zeit, das Missverständnis aufzuklären.
Isha wurde erzählt, dass sie einen toten Jungen zur Welt gebracht hat. Bald bekommt sie Wind, dass ihr Kind bei dem Vater ist. Sofort nimmt sie Angel an sich, was den drei Männern das Herz bricht. Deshalb beschließen sie, dass Arush wieder Ishas Herz erobern soll.
Isha will jedoch nichts mehr von Arush wissen, deshalb lässt sie sich lieber auf einen Vertrag ein: Wenn Isha innerhalb von sieben Tagen heiratet, darf sie Angel behalten. Ansonsten kann Angel wieder zu den drei Jungs zurück. Mittlerweile hat Arush begriffen, dass er wirklich in Isha verliebt ist.
Nachdem die sieben Tage abgelaufen sind und Isha immer noch nicht verheiratet ist, will sie Angel trotzdem nicht wieder hergeben. Sie will mit ihrer Tochter fliehen. Als Ali und Tanmay davon erfahren, versuchen sie Isha aufzuhalten. Arush trifft allerdings im letzten Moment ein und zerreißt den Vertrag.
Zuhause ankommend klingelt es und Isha steht vor der Haustür. Sie begründet ihre Rückkehr mit den Worten, dass Angel zwar viel mehr eine Mutter braucht, aber sie braucht auch einen Vater. So verzeiht sie Arush, und die beiden schließen den Bund der Ehe. Und endlich hat Angel eine Mutter und einen Vater.
Auszeichnung
Stardust Award (2008)
Stardust Award/männlicher Star des Jahres an Akshay Kumar (auch für Namastey London)
Filmmusik
Shahrukh Khan ist kurz beim Song Mast Kalandar zu sehen. In dem Lied Heyy Babyy haben folgende Stars ihren Gastauftritt: Amisha Patel, Koena Mitra, Dia Mirza, Shamita Shetty, Neha Dhupia, Malaika Arora, Amrita Arora, Amrita Rao, Tara Sharma, Minissha Lamba, Riya Sen, Sophie Chaudhary, Masumi Makhija, Celina Jaitley, Aarti Chhabria.
Sonstiges
Dies ist der erste Bollywoodfilm der auch auf Blu-ray Disc erscheint.
Einzelnachweise
Weblinks
Offizielle Website
Indischer Film
Filmtitel 2007
Filmkomödie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ashley%20Graham
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Ashley Graham
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Ashley Graham ist der Name folgender Personen:
* Ashley Graham (Rugbyspieler) (* 1984), australischer Rugby-League-Spieler
Ashley Graham (Model) (* 1987), US-amerikanisches Model
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https://de.wikipedia.org/wiki/Frederik%20Tryde%20Lassen
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Frederik Tryde Lassen
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Frederik „Frits“ Andreas Asmus Christian Valdemar Gabriel Tryde Lassen (* 6. September 1838 in Qaqortoq; † 2. Januar 1920 in Næstved) war ein dänischer Kaufmann und kommissarischer Inspektor in Grönland.
Leben
Frederik Tryde Lassen war der Sohn des Kolonialverwalters Frederik Lassen (1798–1872) und seiner zweiten Ehefrau Inger Hedevig Elisabeth Tryde (1801–1864). Er wurde in Qaqortoq geboren, wo sein Vater zu diesem Zeitpunkt als Kolonialverwalter diente.
Er trat selbst 1855 in Dienste von Den Kongelige Grønlandske Handel und war anfangs Volontär in seinem Geburtsort Qaqortoq. 1857 wechselte er nach Paamiut und im Folgejahr nach Nuuk, wo sein Halbbruder Hans Nicolai Christian Lassen (1824–1898) gerade als kommissarischer Kolonialverwalter angestellt wurde. Von 1863 bis 1864 erhielt er ein Jahr Heimaturlaub. Nach seiner Rückkehr wurde er in Aasiaat angestellt. Am 27. Februar 1865 wurde er zum kommissarischen Handelsassistenten in Ilimanaq ernannt, was er bis 1866 blieb, wo er als kommissarischer Handelsassistent nach Aasiaat zurückkehrte. Am 28. Februar 1868 wurde er festangestellt. Am 1. Juli 1868 heiratete er in Aasiaat Emma Michaeline Jakobine Tryde (1835–1900), Tochter von Frederik Vilhelm Tryde (1795–1875) und seiner Frau Fransine Emilie Huulevad (1799–1875). Sie war seine Cousine 2. Grades. Aus der Ehe ging die 1870 geborene Tochter Emma Frederikke hervor. 1869 wechselte er nach Qeqertarsuaq. 1873 wurde er zum kommissarischen Kolonialverwalter in Sisimiut ernannt, bevor er das Amt 1874 oder 1875 fest erhielt. 1879 wechselte er nach Nuuk. Nach einem Urlaubsjahr von 1881 bis 1882 wurde er zum Kolonialverwalter in Maniitsoq ernannt, kehrte aber schon 1883 nach Nuuk zurück. Nach dem Rücktritt von Hannes Peter Stephensen diente Frederik Tryde Lassen von 1882 bis 1884 nebenher kommissarisch als Inspektor von Südgrönland. Am 6. Februar 1885 wurde er pensioniert und zog nach Dänemark.
Dort arbeitete er zuerst in einer Anwaltskanzlei in Kongens Lyngby und dann ab 1897 als Lotteriekollekteur in Præstø. 1918 ließ er sich endgültig pensionieren, zog daraufhin nach Kopenhagen und im Jahr darauf nach Næstved, wo er Anfang 1920 im Alter von 81 Jahren starb.
Einzelnachweise
Inspektor (Grönland)
Kolonialverwalter (Grönland)
Handelsassistent (Grönland)
Däne
Geboren 1838
Gestorben 1920
Mann
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8583706
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%201928/Leichtathletik%20%E2%80%93%2010.000%20m%20%28M%C3%A4nner%29
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Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik – 10.000 m (Männer)
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Der 10.000-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam wurde am 29. Juli 1928 im Olympiastadion Amsterdam ausgetragen. 24 Athleten nahmen teil.
Olympiasieger wurde der Finne Paavo Nurmi vor seinem Landsmann Ville Ritola. Bronze ging an den Schweden Edvin Wide.
Rekorde
Bestehende Rekorde
Rekordverbesserung
Der finnische Olympiasieger Paavo Nurmi verbesserte im Rennen am 29. Juli den olympischen Rekord um 4,4 Sekunden auf 30:18,8 min.
Das Rennen
Datum: 29. Juli 1928
In diesem Rennen zeigte sich Paavo Nurmi von seiner gewohnten Seite: tempohart und äußerst spurtstark. Zunächst hatte der Brite Wally Beavers, am Schluss Neunter, das Tempo alleine bestimmt und einen kleineren Vorsprung für sich herausgearbeitet. Doch nach fünf Runden hatten die drei Favoriten Nurmi, Ville Ritola und Edvin Wide das Kommando übernommen. Sie vergrößerten die Distanz zum restlichen Feld Runde um Runde. Dreitausend Meter vor dem Ziel konnte auch Wide nicht mehr folgen. Ritola zog als Erster den Spurt an, Nurmi folgte ihm ohne Mühe, forcierte auf der Zielgeraden seinerseits und wurde mit sechs Zehntelsekunden Vorsprung und olympischem Rekord Olympiasieger.
Paavo Nurmi gewann in diesem Rennen die neunte und letzte Goldmedaille seiner Karriere.
Im vierten olympischen Rennen über 10.000 Meter gab es den vierten finnischen Sieg.
Unter den ersten acht Läufern befanden sich außer dem Briten Arthur Muggridge nur Schweden und Finnen.
Videolinks
Amsterdam 1928 osa 2, Bereich 1:46 min bis 5:27 min veröffentlicht am 26. Mai 2009 auf youtube.com, abgerufen am 12. September 2017
928 Amsterdam Olympic Track and Field Highlights, youtube.com, Bereich: 0:46 min bis 1:17 min, abgerufen am 16. Juni 2021
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 197f
Weblinks
Athletics at the 1928 Amsterdam Summer Games: Men's 10000 metres, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 12. September 2017
Amsterdam 1928 Athletics, 10000m men, Seite des IOC, olympics.com, abgerufen am 16. Juni 2021
Olympedia, 1928 Summer Olympics, Athletics 10,000 metres, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 16. Juni 2021
The Ninth Olympiad Amsterdam 1928, official report, S. 424 bis 426, library.olympic.org, englisch (PDF; 137.840 KB), abgerufen am 16. Juni 2021
Einzelnachweise
Leichtathletikwettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1928
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5277955
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mohaka%20River
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Mohaka River
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Der ist ein Fluss in der Region auf der Nordinsel von Neuseeland.
Geographie
Der ist mit seinem Wassereinzugsgebiet von 2444 km² der zweitgrößte Fluss in der Region . Der Fluss bildet sich durch den Zusammenfluss der beiden Flüsse und zwischen dem im Norden und dem im Süden. Von dort fließt der mäanderförmig zunächst von der östlichen langsam in eine südsüdöstlich Richtung, um dann in einem weiten Schwenk seinen Weg in nordnordöstliche Richtung fortzusetzen. Bis zu seiner Mündung in den Pazifischen Ozean vollzieht der Fluss eine weitere Richtungsänderung in einem weiten Bogen wieder in südöstliche Richtung.
Als linke Nebenflüsse tragen die Flüsse , , und dem ihre Wässer zu und rechtsseitig tun dies die Flüsse , und .
In der Nähe der kleinen Siedlung kreuzt der den Fluss und unweit davon die Eisenbahnstrecke der , die mit dem die höchste Eisenbahnbrücke Neuseelands und Australiens darstellt.
Weblinks
Einzelnachweise
0Mohaka River
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4317610
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bakuman.
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Bakuman.
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Bakuman. () ist ein japanischer Shōnen-Manga, der von Tsugumi Ōba getextet und von Takeshi Obata illustriert wurde. Das Werk ist die zweite Kooperation der beiden Mangaka nach Death Note und erzählt die Geschichte der beiden Neuntklässler Moritaka Mashiro und Akito Takagi, deren Ziel es ist, gemeinsam Mangaka zu werden.
Handlung
Der künstlerisch talentierte, jedoch beruflich orientierungslose 14-jährige Neuntklässler Moritaka Mashiro zeichnet einmal während der Schule ein Bild seines Schwarms Miho Azuki in ein Notizbuch. Als er nach der Schule bemerkt, dass er dieses hat liegen lassen, geht er zurück, um es zu holen, da es viele solcher ihm peinlichen Zeichnungen enthält. In seiner Klasse angekommen, muss er feststellen, dass der Klassenbeste Akito Takagi es in der Hand hält. Dieser bittet Moritaka, für ihn Mangas zu zeichnen, für die er die Handlung schreiben wolle, da er selbst nicht besonders zeichnerisch begabt sei. Zuerst lehnt Moritaka entschieden ab, da sein Onkel schon Mangaka war und Moritaka um dessen stressiges Leben und seinen Tod durch Überarbeitung, den Moritaka als Selbstmord interpretiert, Bescheid weiß.
Auf dem Nachhauseweg mit diesem Gedanken beschäftigt, bekommt Moritaka einen Anruf von Akito, der ihm droht, Miho von Moritakas Verliebtheit zu erzählen, wenn dieser Akitos Bitte nicht nachkommt. Als Moritaka vor Mihos Haus ankommt, wo Akito ihn schon erwartet, kommt auch schon Miho heraus. Akito verrät ihr daraufhin, dass er und Moritaka Mangaka werden wollen. Sie ist begeistert, da sie selbst plant Seiyū zu werden. Falls der Manga, den sie schreiben würden, als Anime adaptiert würde, könnte Miho die weibliche Hauptfigur sprechen. Von dieser Entwicklung überwältigt, muss Moritaka an seinen Onkel denken, der sich einmal in einer ähnlichen Situation befand, und macht Miho versehentlich einen Heiratsantrag. Miho ist vollkommen überrascht, jedoch nimmt sie an. Ihre einzige Bedingung ist, dass Moritaka und sie sich solange nicht sehen, bis ihr Traum wahr geworden ist.
Charaktere
Moritaka Mashiro () Er ist der Protagonist der Serie, der in die Fußstapfen seines verstorbenen Mangaka-Onkels tritt. Dieser unterhielt eine Brieffreundschaft mit einer alten Schulfreundin, der er aber sich nie seine Liebe zu gestehen traute, und später an Überarbeitung starb. Diesen Tod durch Überarbeitung, von dem Moritakas Eltern ihm erzählten, hielt Moritaka lange Zeit für Selbstmord, da er dachte, sein Onkel sei frustriert gewesen, da nach einem großen Erfolg keines seiner Werke mehr Anklang fand. Moritaka ist in seine Klassenkameradin Miho Azuki verliebt, die eine Karriere als Synchronsprecherin plant. Aus Angst, wie sein Onkel zu enden, macht Moritaka ihr in einem unüberlegten Moment einen Heiratsantrag, den Azuki wider Erwarten annimmt, die Heirat jedoch bis zur Verwirklichung ihrer Träume aufschiebt. Moritaka entscheidet sich, sich mit seinem Klassenkameraden Akito Takagi zusammenzutun, um einen Manga zu zeichnen, der in einem Wochenmagazin veröffentlicht und schließlich als Anime verarbeitet wird, damit Azuki dort die weibliche Hauptrolle sprechen kann. Moritaka ist ein talentierter Künstler, jedoch Perfektionist und immer unzufrieden mit seinen Zeichnungen. Er wird häufig Saikō () genannt.
Akito Takagi () Akito ist einer von Moritakas Klassenkameraden. Er ist Klassenbester und derjenige, der Moritaka zum Zeichnen brachte, indem er ihn zu einem Deal zwang. Seitdem arbeiten die beiden zusammen. Akito ist hierbei derjenige, der sich die oft unorthodoxen und tiefgründigen Storys ausdenkt. Seine Zeichenfähigkeiten lassen jedoch zu Wünschen übrig, weswegen er Moritaka anwarb, mit ihm zu arbeiten. Von Klassenkameraden wird er oft Shūto () genannt, was wahrscheinlich eine Anspielung auf das englische Wort Shoot darstellt. Akito redete Moritaka mit seinem Schulspitznamen Saikō an, Moritaka jedoch verwendete nicht Akitos Schulspitznamen, da der im Vergleich zu seinem zu cool klang. Als Ersatz dachte er sich den Namen Shūjin () aus. Im weiteren Verlauf der Geschichte kommt er mit Azukis bester Freundin Kaya Miyoshi zusammen, nach einiger Zeit kommt es sogar zur Heirat.
Eiji Niizuma () Eiji Niizuma ist Rivale und Freund zugleich von Moritaka und Akito. Nachdem er mit 15 Jahren den Tezuka-Mangapreis gewann, veröffentlichte er selbst eine eigene Manga-Serie, die sehr erfolgreich läuft. Er ist sehr weltfremd und benimmt sich oft wie ein Kleinkind, da er jedoch ein genialer Mangaka ist, genießt er den Respekt der Redaktion und auch den Respekt der anderen Mangaka. Trotz alledem ist er in keiner Weise arrogant, sondern stets nett, sachlich und hilfsbereit. Leider hat er immer seinen eigenen Kopf und passt sich nicht an, sodass vor allem sein Redakteur Nerven behalten muss.
Miho Azuki () Miho ist die Verlobte Moritakas, deren Traum es ist, als Synchronsprecherin erfolgreich zu sein und die Hauptrolle in einem Anime von Moritaka und Akito zu sprechen. Trotz ihrer Schüchternheit scheint sie ein Talent dafür zu haben, da sie regelmäßig neue Angebote für Sprechrollen bekommt. Ihre Beziehung zu Moritaka basiert größtenteils auf E-Mail-Kontakt, da sie sich eigentlich nicht treffen wollen, bis beider Traum wahr wird. Für Miho ist diese Art der Beziehung von Vorteil, da sie nicht viel spricht und vor Moritaka immer sehr verlegen wird, trotzdem träumt sie davon, eines Tages mit ihm zusammen zu sein.
Kaya Miyoshi () Kaya ist Mihos beste Freundin, dazu kommt sie im Laufe der Geschichte mit Akito zusammen, nach einiger Zeit heiraten die beiden sogar. Sie entwickelt sich zu einer wichtigen Helferin für Moritaka und Akito, da sie zum einen oft kleinere Arbeiten übernimmt, außerdem bringt sie meist Stimmung ins Zeichenstudio, da Moritaka ja sehr zurückhaltend ist. Sie ist aber keineswegs immer nett, gelegentlich ist sie aufbrausend, dazu betreibt sie Kampfsport, was vor allem für Akito das Zusammenleben nicht immer leicht macht. Trotzdem hat sie ein gutes Herz und hilft, wo sie nur kann.
Shinta Fukuda () Shinta arbeitete bei Eiji als Assistent, bevor er selbst den Durchbruch als Mangaka schaffte. Nun veröffentlicht er selbst erfolgreiche Manga-Serien, und ebenso wie Eiji ist auch er Freund und Rivale von Moritaka und Akito. Von allen Nachwuchsmangaka ist er der emotionalste, dazu ist er extrem von sich überzeugt. So ist es wenig verwunderlich, dass er der Meinung ist, die Jump revolutionieren zu können. Deshalb hat er zusammen mit Moritaka und Akito, Eiji und anderen jungen Mangaka „Team Fukuda“ gegründet. Er ist gewissermaßen der Wortführer dieser Gruppierung und legt sich auch gerne mit seinem Redakteur oder gar mit der Chefetage der Jump an.
Kazuya Hiramaru () Kazuya ist Mangaka mit einer erfolgreichen Serie. Er beschloss, Manga zu zeichnen, nachdem er ein Manga-Magazin gelesen hat, obwohl er davor nichts mit Manga zu tun hatte. Doch sein Talent macht das wieder wett. Allerdings ist er enorm faul und flüchtet vor der Arbeit, wann es nur geht. Nur durch die Initiativen seines Redakteurs, der Kazuya immer wieder neu motivieren kann, bekommt dieser seine Serie gezeichnet. Seine spontane Persönlichkeit wurde ihm also zum Verhängnis, sein spontaner Entschluss, Manga zu zeichnen, raubt ihm nun fast sämtliche Freiheit.
Veröffentlichung
In Japan wurde das erste Kapitel der Serie am 11. August 2008 im Magazin Weekly Shōnen Jump des Verlags Shueisha veröffentlicht und das letzte Kapitel April 2012.
Am 5. Januar 2009 wurde schließlich der erste Sammelband (Tankōbon) der Serie veröffentlicht, gefolgt vom zweiten am 4. März 2009. Insgesamt ist die Serie in 20 Bänden erschienen.
Bakuman. war der erste Manga, den man vielsprachig übersetzt auf der Website von Shueisha begutachten konnte, noch bevor er in Japan gedruckt wurde. Hierbei konnte man ihn kostenlos sowohl in der Originalsprache Japanisch als auch auf Deutsch, Französisch und Englisch lesen. Der erste Band verkaufte sich in der ersten Woche nach der Veröffentlichung über 150.000-mal und stand damit auf Platz 4 der meistverkauften Manga-Bände der Woche in Japan.
Von August 2009 bis September 2013 erschienen alle 20 Bände auf Deutsch bei Tokyopop. Zusätzlich erschienen zwischen August 2015 und Januar 2016 vier Sammelschuber mit je fünf Bänden.
Der Manga erscheint auch auf Koreanisch, Chinesisch, Thai und Englisch.
Anime
J.C.Staff adaptierte den Manga als Anime-Serie unter der Regie von Ken’ichi Kasai und Noriaki Akitaya. Reiko Yoshida war Drehbuchautorin und Tomoyuki Shitaya Charakterdesigner.
Die erste Staffel lief vom 2. Oktober 2010 bis 2. April 2011, die zweite Staffel – auch als Bakuman. 2 () bezeichnet – vom 1. Oktober 2011 bis 24. März 2012 und die dritte Staffel – Bakuman. 3 () – vom 6. Oktober 2012 bis 30. März 2013, je auf dem Sender NHK. Jede Staffel bestand aus 25 Folgen.
Synchronisation
Spiele
Am 15. Dezember 2011 erschien das Nintendo-DS-Spiel Bakuman.: Mangaka e no Michi () in Japan.
Realverfilmung
Eine Realverfilmung vom Toho-Studio kam am 3. Oktober 2015 in die japanischen Kinos. Regie führte Hitoshi Ōne, die Hauptrollen sind mit Takeru Satō und Ryūnosuke Kamiki besetzt, die schon 2014 zusammen in der Realverfilmung von Rurouni Kenshin zusammen gearbeitet hatten. Die japanische Band Sakanaction steuert einen Song zum Film bei.
Rezeption
Nachdem sich der erste Band in der ersten Woche nach Veröffentlichung im Januar 2009 über 150.000 Mal verkaufte, erreichten die Verkaufszahlen aller Bände zusammen bis Mai 2014 die 15 Millionen-Marke. Unter den Lesern der Serie ist Eiji Niizuma laut einer Umfrage von 2010 der beliebteste Charakter, gefolgt von Moritaka Mashiro und Kazuya Hiramaru.
Die deutsche Zeitschrift Animania schreibt über Bakuman., die „romantische Slice-of-Life-Story ist spannend inszeniert“ und biete sowohl Anspielungen auf Death Note, die andere Serie der beiden Künstler, als auch eine „süße Liebesgeschichte“ und sympathische Figuren für Fans von Shōjo-Serien und Comedy. Daneben liefere die Serie kritische Einblicke in „die harte Realität des japanischen Manga-Business“. Das Werk setze sich gekonnt über Genregrenzen hinweg und spreche alle Altersgruppen an.
Weblinks
Offizielle Heimseite zum Anime (japanisch)
Offizielle Heimseite zur Realverfilmung (japanisch)
Einzelnachweise
Manga (Werk)
Anime-Fernsehserie
Fernsehserie der 2010er Jahre
Comedy-Fernsehserie
Filmtitel 2015
Japanischer Film
Mangaverfilmung
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9891158
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Mitglieder%20im%201.%20Inatsisartut
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Liste der Mitglieder im 1. Inatsisartut
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Das 1. Inatsisartut wurde nach der Parlamentswahl in Grönland 1979 gebildet und war bis 1983 im Amt.
Aufbau
Parlamentspräsidium
Bis 1988 gab es kein Parlamentspräsidium. Der Regierungschef war qua Amt auch Parlamentspräsident.
Abgeordnete
Es wurden folgende Personen gewählt. Personen, die zum Ende der Legislaturperiode nicht mehr im Amt waren, sind grau markiert:
Literatur
Parlamentswahlergebnisse 1979. Atuagagdliutit (12. April 1979). S. 7–9.
01
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9466251
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Moritz%20von%20Wattenwyl
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Friedrich Moritz von Wattenwyl
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Friedrich Moritz von Wattenwyl (* 17. August 1867 in Bern; † 4. Juli 1942 ebenda) war ein Schweizer Generalstabsoffizier.
Leben
Von Wattenwyl studierte in Bern, Leipzig und Heidelberg Rechtswissenschaften und promovierte 1891. Danach war er Instruktor der Artillerie, Brigadekommandant und Generalstabsoffizier. Als Beobachter besuchte er Truppenmanöver in der Türkei, Deutschland und Österreich-Ungarn. Ab 1912 war er Chef des Nachrichtendienstes im Generalstab. 1916 wurde von Wattenwyl zusammen mit Karl Egli vom Bundesrat in der Folge der Obersten-Affäre von seiner Funktion enthoben. Danach fungierte er als Berichterstatter für schweizerische Zeitungen und für den Generalstab an den deutschen Fronten im Ersten Weltkrieg. Von 1919 bis 1923 leitete er das schweizerische Hilfswerk für österreichische Kinder. Für dieses Wirken wurde er vom Österreichischen Roten Kreuz ausgezeichnet.
Von Wattenwyl ist Vater des späteren Gynäkologen Pierre Hubert von Wattenwyl (1907–1984) und der Rose Alice Antoinette von Wattenwyl, die 1937 den Kunstmaler Balthus heiratete, der auch ein Porträt seines Schwiegervaters anfertigte.
Rezeption
Der Sender SRF 1 strahlte am 15. Oktober 2015 eine Dokumentarsendung von Hansjürg Zumstein aus, welche die Obersten-Affäre in der Form eines Doku-Drama näher beleuchtet. Von Wattenwyl wird darin vom Schauspieler Andreas Matti dargestellt.
Weblinks
Der Landesverrat. SRF 1, DOK, 15. Oktober 2015, 51 Minuten. Autor: Hansjürg Zumstein
Einzelnachweise
Stabsoffizier (Schweiz)
Person im Ersten Weltkrieg (Schweiz)
Friedrich Moritz
Schweizer
Geboren 1867
Gestorben 1942
Mann
Artillerist (Schweiz)
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7455446
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https://de.wikipedia.org/wiki/Welsh%20International%201967
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Welsh International 1967
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Die Welsh International 1967 fanden in Port Talbot statt. Es war die 18. Auflage dieser internationalen Meisterschaften von Wales im Badminton.
Titelträger
Referenzen
Annual Handbook of the International Badminton Federation, London, 28. Auflage 1970, S. 311–312.
1967
Badminton 1967
Badmintonwettbewerb in Port Talbot
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8292376
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https://de.wikipedia.org/wiki/Josef%20Karrer
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Josef Karrer
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Josef „Seppl“ Karrer (* 3. März 1939 in Großwallstadt) ist ein ehemaliger deutscher Handballspieler.
Karriere
Josef Karrer begann bereits als Kind in seinem Geburtsort mit dem Handball. Bis 1973 spielte er beim TV Großwallstadt, mit dem er in der Bundesligasaison 1970/71 Vizemeister wurde. In der Spielzeit 1971/72 war er Torschützenkönig der Handball-Bundesliga. 1973 verließ er den TVG und spielte bis zu seinem Karriereende 1979 beim TSV Lohr.
Mit der deutschen Nationalmannschaft, für die er insgesamt 39 Länderspiele bestritt, nahm Karrer an den Feldhandball-Weltmeisterschaften 1963 und 1966 teil. Nachdem die Mannschaft 1963 im Finale der DDR mit 7:14 unterlag, wurde sie 1966 Weltmeister. 1972 gehörte Josef Karrer zum Team, das am Handballturnier der Olympischen Sommerspiele in München teilnahm.
Für den Gewinn der Weltmeisterschaft 1966 wurde Karrer mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.
Sonstiges
Josef Karrer lernte Bauschlosser, arbeitete aber später in einer Bank. Sein Sohn Heiko Karrer war ebenfalls deutscher Handballnationalspieler.
Weblinks
Einzelnachweise
Handballnationalspieler (Deutschland)
Handballspieler (TV Großwallstadt)
Weltmeister (Handball)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1972
Olympiateilnehmer (Deutschland)
Träger des Silbernen Lorbeerblattes
Deutscher
Geboren 1939
Mann
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591480
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https://de.wikipedia.org/wiki/Viehhofen
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Viehhofen
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Viehhofen ist eine Fremdenverkehrsgemeinde mit Einwohnern (Stand ) und eine Ortschaft im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Pinzgau im Salzburger Land im Glemmtal zwischen Zell am See und Saalbach. Aufgrund der zahlreichen unverbauten Wildbäche wurde Viehhofen in jüngster Zeit, insbesondere in den Jahren 1995, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006 und 2007 von schweren Vermurungen heimgesucht, die den Ort zeitweilig von der Außenwelt abschnitten. Der höchste Berg in Viehhofen ist der Obere Gernkogel mit einer Höhe von .
Die Gemeindefläche hat eine Größe von fast vierzig Quadratkilometer. Davon sind 58 Prozent bewaldet, ein Drittel sind Almen und nur acht Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.
Nachbargemeinden
Geschichte
Die frühe Geschichte Viehhofens ist geprägt vom Kupferbergbau, der von 1000 bis 700 vor Christus seine Hochblüte erreichte.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1211, wo das Rotenbachlehen genannt wird.
Eine erste Kapelle wurde 1767 erbaut, aber keine zwanzig Jahre später von einem Hochwasser zerstört. 1796 errichtete der Kitzbühler Maurermeister Andrä Huber eine einfache Kirche, die der Saalfeldener Dechant 1797 dem hl. Josef weihte. Im Jahr 1891 wurde Viehhofen zur Pfarre erhoben.
Den ersten Schulunterricht hielt 1798 der Schuster Hans Erlinger in seiner Werkstatt. Im Jahr 1840 wurde die Badestube des Oberwirtshauses zu einem Klassenzimmer umgebaut. Darin saßen 60 Schüler aller 8 Schulstufen. Dieser Bau wurde 1930/31 um eine zweite Klasse vergrößert, ein Schulneubau erfolgte 1983.
Das Jahr 1912 brachte nach heftigen Regenfällen ein Hochwasser, das den ganzen Talboden überschwemmte. Es unterspülte auch den Moränenhügel, auf dem die Kirche steht, und riss Teile des Friedhofes mit sich.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche hl. Josef und Friedhof
Niederbrandkapelle
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 24 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden neun im Haupt-, dreizehn im Nebenerwerb und zwei von juristischen Personen geführt. Diese beiden bewirtschafteten 28 Prozent der Flächen, die Haupterwerbsbauern vierzig Prozent. Im Produktionssektor waren zwanzig Erwerbstätige in der Bauwirtschaft tätig. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Bereich Beherbergung und Gastronomie mit 23 Arbeitnehmern.
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Politik
Bürgermeister
1994–2004 Johann Streitberger (SPÖ)
seit 2004 Reinhard Breitfuss (ÖVP)
Wappen
Das Wappen wurde der Gemeinde 1978 verliehen und ist folgendermaßen blasoniert: „In goldenem Schild auf rotem Dreiberg ein rotbewehrter schwarzer Eber, mit beiden Vorderbeinen einen roten Ringe haltend, der unten mit einem Kreuzlein besetzt ist.“
Der Eber steht für den Namen der Gemeinde, der sich von „Viehhof“ ableitet, wie der Ort schon im 14. Jahrhundert genannt wurde. Der Dreiberg und die bergmännischen Zeichen Schlägel und Eisen symbolisieren den in der Geschichte wichtigen Kupferbergbau.
Weblinks
Gemeinde
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd%20Rupp
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Bernd Rupp
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Bernd Rupp (* 24. Februar 1942 in Burgsolms) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1965 bis 1974 in der Fußball-Bundesliga als Stürmer bei den Vereinen Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und 1. FC Köln insgesamt 274 Spiele bestritt und dabei 119 Tore erzielte. 1966 spielte er zudem einmal in der Nationalmannschaft und erzielte dabei ein Tor.
Laufbahn
Der kleine Mittelstürmer, der beim hessischen Post-SV Phönix Kassel mit dem Fußball begonnen hatte, entging den „Spähern“ des großen Nachbarn KSV Hessen Kassel und wechselte später vom FC Burgsolms (unweit von Wetzlar) über die Station SV Wiesbaden nach dem Finale um die Deutsche Amateurmeisterschaft in den bezahlten Fußball. Er begann 1964 seine Karriere in der Regionalliga West bei Borussia Mönchengladbach unter Trainer Hennes Weisweiler. Gleich in seiner ersten Saison stieg er in die Fußball-Bundesliga auf. Mönchengladbach wurde in der Regionalliga West mit dem beachtlichen Torverhältnis von 92:39 Toren Meister vor Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf. Rupp bestritt als einziger Gladbacher alle 34 Rundenspiele und erzielte dabei mit 24 Treffern die meisten Tore. In der Aufstiegsrunde gegen SSV Reutlingen, Holstein Kiel und Wormatia Worms kamen noch vier weitere Tore hinzu. In seiner ersten Saison im deutschen Fußballoberhaus, 1965/66, spielte er alle 34 Spiele und schoss 16 Tore. Ende Mai 1966 wurde er in der 40er-Liste des DFB an die FIFA im Kreis der Angriffsspieler für die Weltmeisterschaft gemeldet. Zur Aufnahme in den 22er-Kader reichte es aber nicht. Nach der WM 1966 probierte Bundestrainer Helmut Schön einige neue Spieler aus. So kam Bernd Rupp am 12. Oktober 1966 gegen die Türkei zu seinem einzigen Länderspiel. Deutschland gewann mit 2:0 und Rupp erzielte in der 85. Minute den Treffer zum 2:0. Bei diesem Länderspiel hatte auch Gerd Müller sein Nationalmannschaftsdebüt; der erfolgreichste Torschütze des deutschen Fußballs blieb allerdings ohne Torerfolg.
1967 wechselte Rupp zu Werder Bremen, wo er zwei Jahre lang spielte. 1969 kam er zum 1. FC Köln. Seine Karriere beendete er zwischen 1972 und 1974 wieder bei Borussia Mönchengladbach. 1973 erreichte er mit den Gladbachern den größten Erfolg seiner Karriere. Er gewann das DFB-Pokal-Endspiel gegen seinen ehemaligen Club 1. FC Köln mit 2:1, das als eines der „besten, spielerisch hoch stehendsten und spannendsten in der Geschichte dieses Wettbewerbs“ in die Annalen einging. Bernd Rupp bestritt insgesamt 274 Bundesliga-Spiele und erzielte 119 Tore. Rupp wurde zweimal Deutscher Vizemeister – 1968 mit dem SV Werder Bremen und 1974 mit Borussia Mönchengladbach. Mit dem 1. FC Köln stand er 1970 und 1971 jeweils im DFB-Pokalfinale. Auch in den beiden UEFA-Cup-Finalspielen am 10. und 23. Mai 1973 gegen den FC Liverpool war er für Borussia Mönchengladbach im Einsatz. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt der schnelle und dribbelstarke Angreifer am 34. Spieltag der Saison 1973/74, am 18. Mai 1974, beim 5:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München. Mit Allan Simonsen und Jupp Heynckes bildete er den Dreier-Angriff der Borussen, die 1974 nur einen Punkt hinter dem Deutschen Meister Bayern München landeten.
1974 kehrte er zum Hessenligisten SV Wiesbaden zurück.
Vereine
Post-SV Phönix Kassel
FC Burgsolms
SV Wiesbaden
1964–1967 Borussia Mönchengladbach
1967–1969 Werder Bremen
1969–1972 1. FC Köln
1972–1974 Borussia Mönchengladbach
1974–1976 SV Wiesbaden
1976–1978 SV 07 Raunheim (Spielertrainer)
Statistik
1 Länderspiel; 1 Tor für Deutschland
1. Bundesliga
119 Spiele, 50 Tore für Borussia Mönchengladbach
58 Spiele, 22 Tore für Werder Bremen
97 Spiele, 46 Tore für den 1. FC Köln
DFB-Pokal
20 Spiele, 9 Tore für den 1. FC Köln
UEFA-Pokal
14 Spiele, 3 Tore für den 1. FC Köln
Erfolge
1968 Deutscher Vize-Meister
1970 DFB-Pokalfinale und Vierter
1971 DFB-Pokalfinale und MC-Halbfinale
1973 UEFA-Pokal-Finale, 2:0 und 0:3 vs. FC Liverpool
1973 DFB-Pokalsieger
1973 erstes Ligapokal-Finale, 0:4 vs. HSV
1974 Deutscher Vize-Meister
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Deutschland)
Fußballspieler (SV Wiesbaden)
Fußballspieler (Borussia Mönchengladbach)
Fußballspieler (Werder Bremen)
Fußballspieler (1. FC Köln)
Fußballtrainer (Deutschland)
DFB-Pokal-Sieger
Deutscher
Geboren 1942
Mann
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4511373
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https://de.wikipedia.org/wiki/H99
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H99
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H99 steht für:
Helsingborgausstellung 1999, Wohnmesse in Helsingborg
HMS Hero (H99), Zerstörer der H-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg
H99
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2777286
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https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor%20Haak
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Theodor Haak
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Theodor Haak (* 1605 in Worms-Neuhausen; † 1690 in London) war ein gelehrter deutscher Calvinist.
Leben und Wirken
Mit 20 Jahren übersiedelte er nach England, wo er unter der englischen Namensform Theodore Haak bekannt ist. Er arbeitete als Übersetzer. Sein herausragendstes Werk waren die Dutch Annotations Upon the Whole Bible (Niederländische Kommentare zur gesamten Bibel), die Übersetzung des Kommentars zur niederländischen Bibelausgabe „Statenbijbel“ ins Englische, an denen er von 1645 bis 1657 arbeitete.
Er studierte in Oxford, Cambridge und Leiden. 1626 war er in Köln. Abgesehen von seiner kurzen Zeit in den Niederlanden und dem Rheinland wohnte er in England, trotzdem führte er eine internationale Korrespondenz, unter anderem mit Mersenne. Er war Sekretär von Karl I. Ludwig, dem Kurfürsten von der Pfalz, als dieser von 1644 bis 1649 in England weilte. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 bot dieser Haak eine Weiterbeschäftigung in Deutschland an, was Haak ablehnte. Trotzdem blieb er weiter ein Vertreter des Kurfürsten. 1643/1644 war er für die britische Regierung als Diplomat in Dänemark.
Haak wurde am 20. Mai 1663 in die Royal Society aufgenommen und gehörte zu den ersten offiziellen Mitgliedern („Original Fellow“). Er hatte vorher am „Unsichtbaren Rat“ (tätig seit 1645) teilgenommen und war der Initiator dieser Treffen. Ihm wird die Idee zur Gründung der Gesellschaft zugeschrieben. Dies beruht offensichtlich auf einer Bemerkung von John Wallis am Ende des Jahrhunderts. Lisa Jardine beschrieb die damalige Lage so: Haak hielt sich während des Krieges in London auf, weil der Hofstaat der Pfalz dort residierte, während andere, die später der königlichen Gesellschaft angehörten, im königstreuen Oxford weilten. Haak unterrichtete am puritanischen Gresham College.
Haak übersetzte unter anderem einen Teil von Das verlorene Paradies ins Deutsche. Die Übersetzung wurde jedoch nicht publiziert. Er versuchte sich an Henrich Ludolff Benthem, aber ohne Ergebnis.
Literatur
Dorothy Stimson: Hartlib, Haak and Oldenburg: Intelligencers. In: Isis. Band 31, Nr. 2, April 1940, S. 309–326, .
Weblinks
Projekt Galileo (englisch)
Fußnoten
Autor
Übersetzer aus dem Deutschen
Übersetzer aus dem Englischen
Übersetzer aus dem Niederländischen
Übersetzer ins Deutsche
Übersetzer ins Englische
Literatur (Englisch)
Literatur (Deutsch)
Literatur (17. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Gresham College, London)
Mitglied der Royal Society
Person (Worms)
Deutscher
Geboren 1605
Gestorben 1690
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palazzo%20del%20Governatore%20%28Parma%29
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Palazzo del Governatore (Parma)
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Der Palazzo del Governatore ist ein Palast des Barock und des Klassizismus in Parma in der italienischen Region Emilia-Romagna. Er nimmt die gesamte Nordseite der Piazza Garibaldi in der Stadtmitte ein.
Geschichte
Der Palast wurde ursprünglich in den Jahren 1283–1285 an der Nordseite der Piazza Nuova (heute Piazza Garibaldi) nach dem Abriss der früheren Wohnhäuser dort als „Palazzo dei Mercanti“ (dt.: Palast der Kaufleute) errichtet. Der spätromanische Palast bestand aus zwei Baukörpern, die in der Mitte durch die schmale Straße Borgo di San Marco, die es heute nicht mehr gibt, getrennt waren. Der ganz aus Ziegelmauerwerk bestehende Palast erhob sich über einer Vorhalle im Erdgeschoss und zeigte im Obergeschoss zwei Reihen Doppel- und Dreifachfenster. Die Fassade war durch Zinnen gekrönt.
Nachdem das Gebäude seine ursprüngliche Funktion für den Handel in der Stadt verloren hatte, wurde es Sitz des Capitano und später des Gouverneurs, des Wirtschaftsprüfers und anderer städtischer Beamter. Jedenfalls behielt es Jahrhunderte lang seinen architektonischen Aufbau.
Nach dem Einsturz des besonders hohen Torre Civica am 27. Januar 1606, durch den auch die Zerstörung des Palazzo del Comune verursacht wurde, entstand die Notwendigkeit des Umbaus des Palazzo del Governatore, dessen beide Baukörper zunächst verbunden wurden, indem man die Straße Borgo di San Marco mit einem Gewölbe schloss. Auf diesem wurde 1673 unter der Leitung des Bauingenieurs Gian Battista Barattieri aus Piacenza ein Turm errichtet, der die alte Funktion des eingestürzten ‚‘Torre Civica‘‘ übernahm, von dem die alte Glocke namens „Di Terza“ aus dem Jahre 1453 übernommen wurde; sie blieb bis zum Ersatz durch eine Kopie im Jahre 1998 intakt.
1760 wurde der Hofarchitekt Ennemond Alexandre Petitot mit der Umorganisation des Platzes betraut. Der Palazzo del Governatore wurde so in eleganter, klassizistischer Form umgebaut, wobei typische, dekorative Elemente eingesetzt wurden. Es wurde auch eine Nische in der Mitte geöffnet, um darin die Statue der „Gekrönten Jungfrau“ unterzubringen, die Jean-Baptiste Boudard geschaffen hatte.
1829 beauftragte die Herzogin Marie-Louise Lorenzo Ferrari und Luigi Pazzoni mit dem Bau den großen Sonnenuhren an der Fassade.
In den 1920er-Jahren wurden das Innere und die Rückfront des Palastes entscheidenden Umbaumaßnahmen im Stil des Rationalismus unterzogen, bei denen nur wenige der alten Dekorationen in den Innenräumen erhalten blieben.
Das gesamte Gebäude, das bis zum Ende des 20. Jahrhunderts Sitz etlicher städtischer Ämter war, wurde zwischen 2000 und 2009 einer vollständigen Restaurierung unterzogen, die es zum heutigen „Luogo d’Arte Moderna e Contemporanea“ (dt.: Ort für moderne und zeitgenössische Kunst) machte: Dieser wurde im Januar 2010 mit der Ausstellung „Nove100“ eingeweiht und beherbergt temporäre Ausstellungen vorwiegend zeitgenössischer Kunst.
Beschreibung
Die Fassade des Palastes, die vollständig verputzt und gelb gestrichen ist, ist durch den hohen Turm gekennzeichnet, der trotz der Eingriffe von Petitot typische Elemente des Barock zeigt. Daran ist unterhalb der drei großen Öffnungen für die Glocken eine große Uhr angebracht. Unterhalb, zu beiden Seiten der Nische, in der die Statue der „Gekrönten Jungfrau“ von Boudard aufgestellt ist, befinden sich komplexe Sonnenuhren aus dem 19. Jahrhundert, die zur Zeit ihres Baus eines der fortschrittlichsten Systeme zur Messung der Zeit darstellten. Sie bestehen neben der eigentlichen Sonnenuhr aus Meridianen für die tatsächliche und die mittlere Zeit, die es ermöglichen, neben der Tageszeit auch die Zeitzonen, den Lauf der Monate, die Stunden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, die Sternenkonstellationen und weitere astronomische Rechengrößen darzustellen.
Die beiden symmetrischen Seitenflügel zeigen sich in rein klassizistischem Stil, was man insbesondere am Geschosstrennungsgesims, den Ornamenten an den Fenstern, dem Traufgesims mit den eleganten Mäandern und den horizontalen Reliefstreifen erkennt.
An der Palastmauer in der Nähe des Winkels zwischen der Piazza Garibaldi und der Strada Cavour ist heute noch der „Parmaziegel“ eingesetzt, eine alte Maßeinheit der Bauleute von Parma.
Weblinks
Einzelnachweise
Governatore, Palazzo del
Parma – Governatore, Palazzo del
Parma – Governatore, Palazzo del
Erbaut im 13. Jahrhundert
Erbaut in den 1760er Jahren
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8047119
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ein%20Mann%20auf%20den%20Knien
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Ein Mann auf den Knien
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Ein Mann auf den Knien (Originaltitel: Un uomo in ginocchio) ist ein italienischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1979, den Damiano Damiani mit Giuliano Gemma in der Hauptrolle inszenierte. Die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte am 21. Juni 1980 in der ARD.
Handlung
Nino Peralta ist mit Lucia verheiratet; sie haben mit Paolo und Serena zwei Kinder. Nino betreibt einen Kiosk in der Nähe der Kathedrale von Palermo. Eines Tages wird er von seinem Partner Sebastiano alarmiert, ein gewisser Antonio Platamona würde ihn, möglicherweise wegen einer Schutzgeldzahlung, beschatten. Noch bevor er diesem persönlich begegnet, erfährt Nino, ein ehemaliger Mafia-Angehöriger, dass er auf der Todesliste der Gesellschaft steht, die mit unerbittlicher Präzision abgearbeitet wird. Peralta versucht zunächst, sich zu entlasten – er beliefert seit Tagen unwissentlich einen Entführer im nahegelegenen Hotel, der die Frau eines Mafiabosses in seiner Gewalt hat; somit wird er für einen Mitwisser und Verräter gehalten. Nino nimmt Kontakt mit Platamona auf, der offenbar sein Killer ist, und ist gezwungen, seinen Kiosk zu verkaufen. Als sein Freund Sebastiano getötet wird, der Ninos Platz auf der Todesliste eingenommen hat, versucht der Auftraggeber Platamonas, Don Vincenzo Fabbricante, Nino wieder zur Mitarbeit bei der Mafia zu gewinnen. Verzweifelt, ohne Perspektive und entschlossen, die Mafia nicht zu unterstützen, tötet Nino Don Vincenzo und versucht, Platamona zu überzeugen, mit ihm zusammen unabhängig von der „ehrenwerten Gesellschaft“ zu bleiben.
Kritik
Callisto Cosulich stellte den Film in seiner Kritik bei „Paese Sera“ in die Reihe der Werke seines Regisseurs, in der dieser schon immer beleuchte, zu welcher Gruppe Männer seine Helden gehörten: „zu den Herrschern, den Helfern, den Helfershelfern, den Bittstellern oder den Denunzianten“. Hier stelle er zwei der letzteren in den Mittelpunkt eines seiner besten Filme, in dem die beiden Hauptdarsteller und insbesondere Placido brillierten. „Mit einfachen Mitteln und ohne auffallende Actionsequenzen steht das Schauspielerensemble klar im Vordergrund“, bemerkt Karsten Thurau, der den Film als „spannendes Porträt eines einfachen Mannes im Räderwerk unübersichtlicher Interessen“ empfiehlt. Auch Tullio Kezich lobte die Hauptdarsteller, fand die Charaktere allerdings zu stereotyp.
Anmerkungen
Das Einspielergebnis in Italien betrug 366 Millionen Lire.
Weblinks
Der Film bei comingsoon.it
Ein Mann auf den Knien bei der Polizeifilmseite PollanetSquad.it
Einzelnachweise
Filmtitel 1979
Italienischer Film
Poliziottesco
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6637973
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https://de.wikipedia.org/wiki/Josef%20Mittendorfer%20%28Politiker%29
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Josef Mittendorfer (Politiker)
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Josef Mittendorfer (* 10. Februar 1902 in Ebensee; † 13. März 1990 in Bad Ischl) war ein österreichischer Politiker (CS/ÖVP) und Salinenmeister. Er war von 1945 bis 1966 Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat.
Mittendorfer besuchte nach fünf Klassen Volksschule die Bürgerschule in Bad Ischl und arbeitete als Schreibkraft im Salinendienst, wo er schließlich zum Salinenmeister aufstieg. Im politischen Bereich engagierte er sich zwischen 1919 und 1934 als Vertrauensmann der christlichen Salinenarbeitergewerkschaft, war von 1932 bis 1938 Obmann des Katholischen Volksvereins und von 1933 bis 1936 Orts- und Bezirksführer des Freiheitsbunds. Als Gemeindepolitiker wirkte er zudem zwischen dem 28. Dezember 1934 und 1938 als Bürgermeister von Ebensee, zwischen 1945 und 1966 war er Vizebürgermeister der Gemeinde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fungierte er als Hauptbezirksobmann der ÖVP Gmunden, war Bezirksobmann des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes und ab 1962 Vorsitzender des Roten Kreuzes. Mittendorfer vertrat die ÖVP zwischen dem 19. Dezember 1945 und dem 30. März 1966 im Österreichischen Nationalrat.
Mittendorfer war verheiratet und Vater von vier Kindern.
Auszeichnungen
Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1956)
Ehrenring der Gemeinde Ebensee (1977)
Literatur
Harry Slapnicka: Oberösterreich – Die politische Führungsschicht ab 1945. (Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs), Linz 1989
Weblinks
Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (1952)
Ehrenringträger der Marktgemeinde Ebensee
Bürgermeister (Ebensee am Traunsee)
CS-Mitglied
ÖVP-Mitglied
Österreicher
Geboren 1902
Gestorben 1990
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Altkemnitz
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Schloss Altkemnitz
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Die Turmruine von Schloss Altkemnitz (), befindet sich in Stara Kamienica (deutsch Altkemnitz, auch Alt Kemnitz) im Powiat Jeleniogórski (Hirschberg), in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Geschichte
Der Ort Altkemnitz war ein alter Stammsitz der von Schaffgotsch, die vermutlich schon 1243 eine Burg am Kemnitzer Bach in Lehensbesitz besaßen. Ab 1562 wurde ein vierflügeliges Renaissanceschloss errichtet. Nach einem Brand wurde das Schloss 1616 wiedererrichtet Nach Hinrichtung des Grafen 1635 in Folge der Ermordung von Wallensteins kam das Schloss an Nikolaus von Palffy.
Ab 1758 diente das vormalige Kavaliershaus als Wohnsitz, da der Rest des Schlosses durch einen Brand zerstört war.
Nach Vertreibung der Deutschen wurde ein Staatsgut eingerichtet. Das Schloss brannte 1953 nieder, viele renaissancezeitliche Gebäude wurden aber von einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft weiter genutzt. Nach 2000 wurden alle Gebäude bis auf die Turmruine abgerissen.
Rittergut
Der alte Grundbesitz Altkemnitz hat formell auch nach 1758 weiter bestanden. Das Rittergut war nachweislich zuletzt in der Hand einer jüngeren Adelsfamilie. Altkemnitz gehörte schon vor 1835 der 1792 nobilitierten Familie Breßler, der späteren Grafenfamilie von Breßler. Das Adelsgeschlecht übte früh vor Ort auch seine Funktion als Kirchenpatron respektive als Kollator aus. Altkemnitz war teilweise eine Nebengut, Hauptsitz war das Gut Lauske in Sachsen, bei Löbau. Graf Hans von Breßler war aktiver Freimaurer. Ein weiterer Vertreter war Karl Gottlieb Wilhelm Graf Breßler, in Altkemnitz 1836 geboren, kgl. sächs. Kammerherr, 1894 auf seinem anderen Gut Lauske in Sachsen verstorben. Es folgte Sohn aus erster Ehe mit Sidonie von Dolega-Kozierowska, Hans-Gregor Graf von Bressler. Der erbte auch Lauske bei Löbau in Sachsen, bis etwa 1932. Dann wurde Schloss Altkemnitz zum Hauptwohnsitz. Das Rittergut hatte 1937 eine Größe von 257 ha, davon waren 9 h verpachtet. Der Gutsbetrieb nannte sich Majoratsherrschaft Altkemnitz. An der Spitze standen der Güterdirektor Usinger und der Rentmeister Kamm, unterstützt von Inspektoren und Assistenten. Zur Herrschaft gehörten des Weiteren das Rittergut Reibnitz, Flächen und Rustikalgrundstücke in der Umgegend. Die Grafenfamilie, die Söhne und Brüder hatten alle in Bonn studiert, oder waren bereits früh verstorben, ist nach neuesten genealogischen Erkenntnissen vor 1961 in der männlichen Linie erloschen.
Literatur
Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlösser. 150 Adelssitze im Portrait, Band 1 Niederschlesien, Hrsg. Arne Franke, Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Görlitz 2015, S. 70. ISBN 978-3-87057-336-2.
Wojciech Kapałczyński, Jan Kotlarski: Die Baudenkmäler in Stadt und Landkreis Jelenia Góra/Hirschberg, Jeleniogórskie Tow. Społeczno-Kulturalne, 2002, S. 120. ISBN 83-85033-01-7.
Hans Lutsch: Die Kunstdenkmäler des Reg.- Bezirks Liegnitz, in: Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Schlesien, Band III (u. a. Kreis Hirschberg), Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1889, S. 466 ff. Alt-Kemnitz. Schlossruine, zum Rittergute des Grafen Bressler gehörig.
Weblinks
Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage
Altkemnitz. Genealogie der Reichsgrafen von Breßler (Bressler) 1866.
Einzelnachweise
Gmina Stara Kamienica
Altkemnitz
Altkemnitz
Altkemnitz
Altkemnitz
Schaffgotsch (Adelsgeschlecht)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Handballturnier
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Handballturnier
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Handballturniere sind Wettbewerbe, zu denen mehr als zwei Handballmannschaften an einem Ort oder in einem Land zusammenkommen, um (in vergleichsweise kurzer Zeit) einen Turniersieger auszuspielen. Abzugrenzen sind sie von Handballwettbewerben, die dezentral und über einen längeren Zeitraum (z. B. Ligarunden im Rahmen nationaler Meisterschaften) ausgetragen werden.
Nach der Herkunft der teilnehmenden Teams können nationale, regionale, kontinentale und globale Turniere unterschieden werden. Unterscheidungen sind auch danach möglich, ob Vereins-, National- oder andere Mannschaften bzw. Männer- oder Frauenteams an einem Turnier teilnehmen. Spezielle Turniere gibt es außerdem für Mannschaften, deren Spieler ein bestimmtes Alter noch nicht erreicht haben (U...-Auswahlen) sowie für Amateurteams.
Abgesehen von wenigen Ausnahmen werden international besetzte Handballturniere, die von Handballverbänden veranstaltet werden, meistens für Nationalmannschaften ausgerichtet. Beispiel für ein globales Vereinsturnier ist die IHF Men’s Super Globe.
In der Mehrzahl der Fälle werden Handballturniere wiederholt ausgetragen.
Formate von Handballturnieren
Handballturniere werden in Formaten durchgeführt, die auch in anderen Sportarten üblich sind. Zum Beispiel nach dem K.-o.-System, das ein Ausscheiden unterlegener Teams vorsieht. Oder nach einem Ligasystem, nach dem jede beteiligte Mannschaft einmal gegen jede andere Mannschaft (z. B. einer Gruppe) antreten muss. Insbesondere bei größeren Teilnehmerfeldern ist eine Kombination aus einer nach dem Ligasystem ausgetragenen Phase und einer anschließenden K.-o.-Phase üblich.
Dem Turnier geht in vielen Fällen eine Qualifikationsphase voraus, in der das Recht, am Turnier teilzunehmen, ausgespielt wird. Gemäß der Sprachregelung des Veranstalters wird in diesem Zusammenhang oft von Vorrunde (Qualifikationsphase) und Endrunde (Turnier) gesprochen.
Verschiedene Turniere auf kontinentaler Ebene erfüllen mehrere Zwecke. So wird beispielsweise bei der Handball-Europameisterschaft nicht nur der Europameister ermittelt, sondern dieses Turnier fungiert auch als Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele.
Bedeutende Turniere für Nationalmannschaften
Die bekanntesten und bedeutendsten Handballturniere für Nationalmannschaften sind:
Weltweit
Handball-Weltmeisterschaft der Männer (seit 1938)
Olympisches Handballturnier (seit 1928)
Handball-Weltmeisterschaft der Frauen (seit 1957)
Olympisches Handballturnier der Frauen (seit 1996)
Europa
Handball-Europameisterschaft der Männer (seit 1994)
Handball-Europameisterschaft der Frauen (seit 1994)
Afrika
Handball-Afrikameisterschaft der Männer (seit 1974)
Handball-Afrikameisterschaft der Frauen (seit 1974)
Asien
Handball-Asienmeisterschaft der Männer (seit 1977)
Handball-Asienmeisterschaft der Frauen (seit 1987)
Australien und Ozeanien
Handball-Ozeanienmeisterschaft der Männer (seit 1994)
Handball-Ozeanienmeisterschaft der Frauen (seit 1997)
Amerika
Handball-Panamerikameisterschaft der Männer (seit 1979)
Handball-Panamerikameisterschaft der Frauen (seit 1986)
Weblinks
Verzeichnis von Handballturnieren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkraftwerk%20Friedrichssegen
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Wasserkraftwerk Friedrichssegen
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Das Wasserkraftwerk Friedrichssegen ist ein denkmalgeschütztes Laufwasserkraftwerk an der Lahn. Erbaut wurde es 1906–07 und 1909 in Betrieb genommen. Es ist eins von insgesamt acht Wasserkraftwerken an der Lahn, die von der Süwag Energie AG betrieben werden.
Lage
Das Kraftwerk liegt an einem ca. 500 m langen Oberwasserkanal der Lahn bei Flusskilometer 132,8 vor Friedrichssegen, einem Ortsteil von Lahnstein.
Geschichte
Erbaut wurde das Kraftwerk als Grubenkraftwerk, um die nahegelegene Grube Friedrichssegen mit elektrischer Energie für Abbau, Förderung, Bewetterung, Wasserhaltung usw. zu versorgen. Nach Stilllegung des Bergwerkes erwarb 1913 die Main-Kraftwerke AG das Wasserkraftwerk, das von nun an die Städte Ober- und Niederlahnstein mit elektrischer Energie versorgte. Umbauten und Erweiterungen erfolgten in den 1930er Jahren sowie 1972/73. Betreiber der Anlage ist heute die Süwag Energie AG, die 2001 durch Zusammenschluss der Main-Kraftwerke sowie weiterer Energieversorger entstanden ist. Das Kraftwerk kann in den Sommermonaten besichtigt werden, es finden einmal wöchentlich Führungen statt.
Technik
Das Kraftwerk wird angetrieben von drei Kaplan-Turbinen der Firma Escher, Wyss & Cie. aus Ravensburg mit einer Leistung von je 295 kW. Die angeschlossenen Drehstromgeneratoren der Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke, Frankfurt am Main, sind als Schenkelpolmaschinen ausgeführt und daher sogenannte „Langsamläufer“. Die durchschnittliche Jahresstromerzeugung liegt bei 4,8 Mio. kWh.
Architektur
Das zum Teil verputzte Backsteingebäude ruht auf massiven Stahlbetonfundamenten. Ein rechteckiger Querriegel liegt über dem Turbinenkanal, auf dem das Maschinenhaus ruht. Nach Westen erstreckt sich ein Schaltraum sowie ein Transformatoren-Umspannturm. Richtung Osten schließt ein weiteres Gebäude an, welches unter seinem Giebel das Symbol von Schlägel und Eisen für den Bergbau aufweist. Es beherbergte früher eine Kesselanlage, die eine Dampfturbine antrieb, um auch bei Niedrig- oder Hochwasser Energie für das Bergwerk liefern zu können. Ein neben dem Gebäude liegender hoher Backsteinschornstein zeugt heute noch vom ehemaligen Dampf-Betrieb.
Das Innere des Maschinenhauses wird durch hohe Fenster- bzw. Türöffnungen belichtet. Auf Wandpilastern ruhen Gleise für einen 10.000 kg tragenden Handkran, darüber liegen Fensterbänder. Eine Eisenfachwerkkonstruktion trägt das Holzdach.
Galerie
Quellen
Rainer Slotta: Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland / 4. Der Metallerzbergbau / Teil 2, Dt. Bergbau-Museum, Bochum 1983.
Einzelnachweise
Weblinks
Friedrichssegen
Friedrichssegen
Lahn
Kulturdenkmal in Lahnstein
Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal
Erbaut in den 1900er Jahren
Technisches Denkmal in Rheinland-Pfalz
Bauwerk in Lahnstein
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https://de.wikipedia.org/wiki/Volker%20Neumann%20%28Manager%29
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Volker Neumann (Manager)
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Volker Neumann (* 11. August 1942 in Berlin) ist ein ehemaliger Manager und Geschäftsführer der Verlagsgruppe Bertelsmann sowie Direktor der Frankfurter Buchmesse.
Leben und Wirken
Volker Neumann wurde 1942 in Berlin geboren. Noch während des Zweiten Weltkriegs wurde er von einem Ingenieur und dessen Frau adoptiert. Der Stiefvater fiel in der Endphase des Krieges als Kämpfer des Volkssturms; auch die Stiefschwester wurde während der Flucht der vaterlosen Familie aus dem Riesengebirge ein Opfer der Kriegshandlungen. Bei Kriegsende wohnten Neumann und seine Stiefmutter zunächst im sowjetisch besetzten Ost-Berlin, doch vier Jahre später flohen sie in den von den Westalliierten kontrollierten Westteil der Vier-Sektoren-Stadt, womit sie sich finanziell nicht verbesserten, denn die Neumanns wohnten noch 1949 in einem Luftschutzbunker und litten unter Hunger. Daraufhin entschied sich die Stiefmutter zur Rückkehr in den Ostteil Berlins, wo sie und ihr Stiefsohn von sowjetischen Soldaten verhaftet und einem Verfahren wegen sogenannter „Republikflucht“ ausgesetzt wurden, was aber nur mit einer Geldstrafe geahndet wurde. Volker Neumann litt unter Rachitis mit Tuberkulose-Verdacht und so wurde dem Antrag der Stiefmutter stattgegeben, zwecks Kururlaubs in den Westen zu fahren. Diesmal blieb die Rumpffamilie. Dem Aufenthalt in Bremerhaven folgten zahlreiche Umzüge, bedingt durch die Arbeitssuche der Stiefmutter.
Nach einer Schullaufbahn, die mehr schlecht als recht verlief und abgebrochen wurde, absolvierte Neumann eine Schriftsetzerlehre und besuchte die Werbefachschule in München, wo er seinen Abschluss als Werbefachwirt machte. Anschließend arbeitete er als Setzereileiter in einer Münchener Druckerei. Neben seinem Beruf engagierte sich der Kriegsdienstverweigerer Neumann als Bundesvorsitzender der Deutschen Reformjugend. Von 1974 bis 1978 arbeitete er, inzwischen Vater dreier Söhne, als Leiter der Werbung beim Deutschen Taschenbuch Verlag in München. Dem folgte ein kurzes Engagement als Verkaufschef der Buchverlage der Süddeutschen Zeitung.
1980 wechselte Neumann zum Bertelsmann-Konzern, wo er als Vertriebsleiter des Goldmann Taschenbuch Verlages sehr erfolgreich wirkte: 1982 wurde er zunächst Marketing-Chef bei Goldmann und 1987 stieg er zum Marketingleiter der Verlagsgruppe Bertelsmann auf. Zusammen mit Verleger Klaus Eck führte Neumann den Goldmann Verlag in den 1990er Jahren zur Nummer eins unter den deutschsprachigen Taschenbuchverlagen. Die beiden Kriminalautorinnen aus dem englischsprachigen Raum Elizabeth George und Minette Walters oder auch die deutsche Unterhaltungsschriftstellerin Charlotte Link gehörten zu den Zugpferden.
Der sich durch seine erfolgreiche Arbeit empfehlende Neumann avancierte 1992 zum Geschäftsführer und Sprecher der Bertelsmann Buch AG. Das von ihm und Eck entwickelte Marketingkonzept wurde kontinuierlich auf alle Verlagsprogramme ausgedehnt. 1996 entstand, wieder in Zusammenarbeit mit Eck, zusätzlich das Bertelsmann Taschenbuch, der Btb Verlag, dessen grafischer Auftritt und Markteinführungsstrategie in der Branche bewundert wurden.
Bertelsmann hatte 1998 den US-Konzern Random House übernommen und stieg damit nun auch zum größten englischsprachigen Verlagshaus auf. Aus der Verlagsgruppe Bertelsmann, in der die deutschsprachigen Verlagsaktivitäten des Hauses gebündelt waren, entwickelte sich die neue Verlagsgruppe Random House mit den Standorten München, Berlin, Frankfurt und Wien. Die Bertelsmann Buch AG existierte nicht länger, alle Bertelsmann-Verlagsaktivitäten weltweit wurden unter dem Dach von Random House zusammengeführt. Unter Klaus Eck, dem neuen Vorstandsmitglied und Präsidenten arbeitete Neumann weiter als Vertriebs- und Marketingleiter.
Im Frühjahr 2002 wurde er nach insgesamt 22 Jahren, die längste Zeit davon als oberster Konzern-Marketingstratege, vom neuen Random-House-Chef Peter Olson überraschend gekündigt. Noch im selben Jahr, im Juli, übernahm Neumann den Direktionsposten der Frankfurter Buchmesse, den er mit Erfolg bekleidete. Vor allem trug er durch sein taktisches Geschick zur Sicherung des Standorts Frankfurt bei, obwohl ihm die zuvor angedrohte Abwanderung der Messe nach München wegen der überteuerten Stand- und Hotelpreise Frankfurts auch erbitterte Kritik eintrug. Zu Neumanns Verdiensten als Buchmessechef gehörte fernerhin unter anderem der Ehrengastauftritt der Arabischen Liga, zu seinen Versäumnissen die spärliche Anwesenheit in Frankfurt, und umstritten war die Popularisierung der Messe durch nicht auf das Fachpublikum, sondern die Öffentlichkeit zugeschnittes Beiprogramm, das als „Budenzauber“ bezeichnet wurde. Da sein Vertrag zeitlich befristet war und er außerdem die Altersgrenze erreicht hatte, beendete der Messe-Aufsichtsrat des Veranstalters Börsenverein des Deutschen Buchhandels Neumanns Amtszeit am 31. Dezember 2005. Neumann artikulierte darüber seine Enttäuschung und Verbitterung, da er zuvor dem Aufsichtsrat eine Vertragsverlängerung angeboten hatte. Zum 1. Mai 2006 trat er als Mitglied der Geschäftsführung in den Pendo Verlag München/Zürich ein, wo er die Bereiche Marketing und Vertrieb verantwortete.
Über Volker Neumann
Einzelnachweise
Schriftsetzer
Manager
Person (Bertelsmann)
Person (Börsenverein des Deutschen Buchhandels)
Deutscher
Geboren 1942
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jallanges
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Jallanges
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Jallanges ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern () im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Beaune und zum 2004 gegründeten Kommunalverband Rives de Saône. Die Bewohner nennen sich Jallangeois.
Geografie
Die Gemeinde Jallanges liegt am linken Ufer der mittleren Saône, 27 Kilometer östlich von Beaune und etwa 42 Kilometer südlich der Großstadt Dijon auf etwa 180 m über dem Meer. Das 7,48 km² umfassende Gemeindegebiet reicht im Südosten bis an die Grenze zum Département Saône-et-Loire. Der Saône-Nebenfluss Raie de Saint-Georges markiert die südliche, die Roye die nördliche Gemeindegrenze. Im Osten der Gemeinde hat Jallanges Anteile am Waldgebiet Forêt Domaniale de Pourlans. Im Südosten befindet sich eine Kette von aufgestauten Weihern (Étang des Greubes, Étang Benjamin, Étang Saint-Georges). Mit der Kleinstadt Seurre ist Jallanges fast zusammengewachsen, getrennt nur durch einen Bachlauf und ein Gewerbegebiet. Außer dem Dorf Jallanges umfasst die Gemeinde noch das Dorf Les Ormes und den Weiler Ferme de Saint-Georges.
Nachbargemeinden von Jallanges sind Seurre im Norden, Lanthes im Osten, Clux-Villeneuve im Südosten, Trugny im Süden sowie Labergement-lès-Seurre im Westen.
Geschichte
Der älteste überlieferte Name des Dorfes ist Joulanges aus dem Jahr 1294.
Jallanges wurde von den Einwohnern von Seurre gebaut, Als die Bewohner des nördlich angrenzen Dorfes im 10. Jahrhundert den Ort verlassen mussten, bauten sie nur wenige hundert Meter südlich Jallanges auf. Sie ließen sich im heutigen Weiler Saint-Georges rund um ein Schloss und eine Kirche nieder. Ab dem 11. Jahrhundert gehörte Saint-Georges den Grafen von Viemme. Schloss und Kirche in Saint-Georges wurden von diesen erbaut. Die Kirche wurde ab 1340 von den Augustinern betreut. Der Ort wurde 1549 vom Herzog von Guise teilweise abgerissen, das Material wurde für die Befestigung von Seurre verwendet. Das von den Augustinern wieder aufgebaute Kloster wurde 1597 von einem Capitaine Lafortune niedergebrannt, der nur die Kapelle verschonte. Die Mönche mussten St. George Spätestens nach den Kriegen der Fronde gaben die letzten Mönche Saint-Georg auf.
Im Jahr 1888 bildete Saint-Georges mit nur sieben Haushalten einen Teil der Gemeinde Jallanges.
Der erste Hopfentrockner von Jallanges wurde 1870 erbaut und in den frühen 2000er Jahren durch einen Brand zerstört. Bis 1950 wurden jährlich etwa 30 Hektar Hopfen verarbeitet. Nach dem Auftreten einer Hopfen-Spätfäule im Jahr 1929 nahm die Produktion drastisch ab; die zunehmenden Kosten für die Mechanisierung und das Aufkommen neuer europäischer Hersteller brachte die Hopfenverarbeitung ganz zum Erliegen.
Heute hat Jallanges weder Kirche noch Kapelle und keinen Friedhof. Im Juni 1989 wurde mangels Nachwuchs die Dorfschule geschlossen.
Bevölkerungsentwicklung
Im Jahr 1876 wurde mit 521 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie und INSEE.
Wirtschaft und Infrastruktur
Mit noch zwei Landwirten im Haupterwerb in Jallanges ist die Landwirtschaft nicht mehr der früher dominierende Sektor. In der Gemeinde gibt es mehrere Immobilienbüros, eine Firma für Landschaftsgestaltung, eine Autowerkstatt, eine Gebäudereinigung, einen Fotokopierladen, eine Tischlerei, ein Ingenieurbüro sowie kleine Handwerks- und Handelsbetriebe. Einige Bewohner gehen ihrer Beschäftigung als Pendler in die umliegenden größeren Orte nach.
Jallanges ist gut an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Fernstraßen verbinden die Gemeinde mit den Städten Beaune, Dijon, Dole und Chalon-sur-Saône. Der nächste Autobahnanschluss liegt vier Kilometer nordöstlich an der Autoroute A36.
Belege
Weblinks
Ort in Bourgogne-Franche-Comté
Ort an der Saône
Ersterwähnung 1294
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkm%C3%A4ler%20in%20Deiningen
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Liste der Baudenkmäler in Deiningen
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Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 21. Juli 2018 wieder und umfasst acht Baudenkmäler.
Baudenkmäler nach Gemeindeteilen
Deiningen
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Klosterzimmern
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Möderhof
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Abgegangene Baudenkmäler
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Siehe auch
Liste der Bodendenkmäler in Deiningen
Anmerkungen
Literatur
Georg Lill (Hrsg.), Adam Horn (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Landkreis Donauwörth. In der Reihe: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Die Kunstdenkmäler von Schwaben. Band III. Landkreis Donauwörth. R. Oldenbourg Verlag, München 1951.
Weblinks
Einzelnachweise
Deiningen
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870312
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrocracken
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Hydrocracken
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Hydrocracken (auch Hydrospalten) ist ein katalytisches Crackverfahren der Petrochemie in Gegenwart von Wasserstoff, um höhermolekulare Kohlenwasserstofffraktionen in Zwischenprodukte zur Herstellung von Motorenbenzin, Kerosin und Dieselkraftstoff umzuwandeln. Der Prozess wird mit einem wasserstoffreichen Gas unter einem Druck von bis zu 200 bar und bei Temperaturen bis 480 °C durchgeführt. Die entstehenden Produkte sind weitgehend olefinfrei, gegenüber den Edukten Aromaten abgereichert und enthalten kaum Schwefel- oder Stickstoffverbindungen.
Geschichte
Schon in den 1920 und 1930er Jahren gab es Untersuchungen und Versuche zum Hydrocracken. Durch die damit verbundenen hohen Kosten waren die Verfahren nicht wirtschaftlich. Erst zu Beginn der 1960er Jahre konnte sich das Verfahren technisch und ökonomisch durchsetzen. Die Gründe lagen zum einen an verbesserten Katalysatoren auf Zeolith-Basis als auch am wachsenden Interesse an schwefel- und stickstoffarmen Dieselkraftstoffen sowie an Komponenten zur Herstellung von Motorenbenzin. Weiterhin konnten die Rückstände des Fluid Catalytic Crackings (Light Cycle Oil (LCO), von „fines“ gereinigtes Heavy Cycle Oil (HCO), gereinigter Slurry) mittels Hydrocracken aufgearbeitet werden. Weitere – immer wichtiger werdende Quellen – sind Koker-Schwergasöl und Deasphalted Oil (DAO). Im Jahr 2001 waren weltweit über 150 Hydrocracker mit einer Kapazität von mehr als 500.000 Tonnen pro Tag installiert.
Rohstoffe
H2
Schweres Vakuumgasöl („Standard“-Feed)
Leichtes Vakuumgasöl (seltener)
Schweres Gasöl (seltener, wenn ökonomisch sinnvoll)
LCO (selten, wenn verfügbar und ökonomisch sinnvoll)
HCO (selten, wenn verfügbar, muss von „fines“ gereinigt sein, sonst droht Erosion der Pumpen und Verstopfung der Reaktoren)
Slurry (selten, wenn verfügbar, muss ebenfalls gereinigt sein)
DAO (selten, wenn verfügbar)
Koker-Schwergasöl (selten, wenn verfügbar)
Visbreaker Flashed Distillate (häufig, wenn verfügbar, Feedanteil jedoch durch den sogenannten Conradson Carbon Test (CCT) begrenzt)
Verfahren
Beim Hydrocracken werden bifunktionelle Katalysatoren eingesetzt, die sowohl über eine hydrierende Metallfunktion als auch über einen Träger wie Alumosilicate mit Säurefunktion verfügen. Für schwefelhaltige Einsatzstoffe werden meist die Metallkombinationen Kobalt und Molybdän (sog. CoMo-Cat) aber auch Nickel/Molybdän (NiMo-Cat) und Nickel/Wolfram eingesetzt, bei dem schwefelfreien Edukt der 2. Stufe (s. u.) können auch platindotierte Katalysatoren eingesetzt werden. Zur Prozessdurchführung sind Mengen von bis zu 500 m³ an Wasserstoff pro Tonne Einsatzstoff notwendig. Das Verfahren erfordert Wasserstoffpartialdrücke von bis zu 200 bar Druck und Temperaturen von bis zu 480 °C.
Das Verfahren kann einstufig oder zweistufig im Festbettreaktor durchgeführt werden. Der einstufige Prozess hat den Vorteil, dass das teure wasserstoffresistente Hochdruckequipment (HCU, engl. Hydrocracker Unit) nicht zweimal installiert werden muss. Im einstufigen Prozess werden nur schwefelresistente Kobalt-Molybdän-Katalysatoren eingesetzt. Diese haben den Nachteil einer eher geringen Aktivität, entfernen aber die Heteroverbindungen und deaktivieren kaum. Nicht umgesetztes Produkt (sogenannte HCU-Bottoms oder unkonvertiertes Öl, siehe auch Hydrowax) wird normalerweise als Alternative Feedstock für einen Steamcracker verwendet.
Um die höhere katalytische Aktivität von Nickel- oder Platinhaltigen Katalysatoren auszunutzen, werden vermehrt mehrstufige Prozesse eingesetzt. Dabei wird wie beim Einstufen-Prozess im ersten Schritt meist ein CoMo-Katalysator eingesetzt. Die entstehenden, von Schwefel und Stickstoff befreiten HCU-Bottoms werden im zweiten Schritt mit anderen hochaktiven Katalysatoren umgesetzt (rezirkuliert bis zum „Verschwinden“).
Produkte
wasserstoffreiches Gas (falls ein „Bleed“ erforderlich ist)
Raffineriegas
LPG
HCU-Leichtnaphtha (Siedebereich: ~25–70/85 °C, direkt als Blendingkomponente für Benzin, aber auch als Steamcracker-Feed)
HCU-Schwernaphtha (Siedebereich: ~70/85–170 °C, als Reformer-Feed, aber auch als Steamcracker-Feed)
HCU-Kerosin (Siedebereich: ~170–250 °C, direkt als Jet-A1-Komponente, aber auch als Diesel-Blendingkomponente)
HCU-Gasöl (Siedebereich: ~250–340/360 °C, direkt als Diesel-Blendingkomponente)
und bei einem einstufigen Prozess:
HCU-Bottoms (Siedebereich: ~340/360–560 °C, als Steamcracker- oder FCC-Feed, aber auch zur Herstellung von halbsynthetischem Schmieröl)
Varianten
Beim Mild Hydrocracken wird nur ca. 20–60 % (bei 50–100 bar) des Eduktes gecrackt. Das Verfahren dient vorwiegend zur Gasölproduktion sowie zur Herstellung von FCC-Feed.
Das GtL-Verfahren erfordert einen speziellen Hydrocracker-Prozess zum isomerisierenden Cracken des hochparaffinösen Feedstocks.
Literatur
J. Scherzer, A. J. Gruia: Hydrocracking Science and Technology. Verlag Marcel Dekker Inc, 1996, ISBN 978-0-8247-9760-7.
K. H. Schmidt, I. Romey, F. Mensch: Kohle, Erdöl, Erdgas: Chemie und Technik. Vogel Verlag, 1981, ISBN 978-3-8023-0684-6.
W. Keim, A. Behr, G. Schmitt: Grundlagen der industriellen Chemie. Technische Produkte und Prozesse. Verlag Salle, Frankfurt 1991, ISBN 978-3-7935-5490-5.
Einzelnachweise
Petrochemisches Verfahren
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8487075
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ante%20%C4%86ori%C4%87
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Ante Ćorić
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Ante Ćorić (* 14. April 1997 in Zagreb) ist ein kroatischer Fußballspieler. Der Mittelfeldspieler stand zuletzt bis Juni 2023 bei der AS Rom unter Vertrag.
Karriere
Vereine
Ćorić wurde 1997 als Sohn Bosnischer Kroaten in Zagreb geboren. Im Alter von fünf Jahren begann er bei NK Hrvatski Dragovoljac mit dem Fußball spielen. Als er neun Jahre alt war, wechselte er in die Jugendabteilung des Lokalrivalen NK Zagreb. 2009 lehnte er Angebote der europäischen Spitzenvereine FC Bayern München, FC Chelsea und FC Barcelona ab, um sich den Junioren des österreichischen Klubs FC Red Bull Salzburg anzuschließen. Auch sein älterer Bruder Josip Čorić und der Rest der Familie zog mit nach Österreich. 2013 verzichtete er auf eine Vertragsverlängerung in Salzburg und wechselte für eine Ablösesumme von 900.000 Euro zurück in seine Heimat zu Dinamo Zagreb.
In der Rückrunde der Saison 2013/14 gab er am 16. April 2014 sein Debüt in der 1. HNL, der höchsten kroatischen Spielklasse. Bis zum Ende der Spielzeit kam er auf insgesamt sechs Einsätze, in denen er einen Treffer erzielte, und konnte mit seiner Mannschaft schließlich den Gewinn der Meisterschaft feiern. 2014/15 folgten weitere regelmäßige Einsätze in der Liga, dazu hatte er in der 2. Runde der Qualifikation zur UEFA Champions League 2014/15 seinen ersten internationalen Einsatz. Weitere Einsätze folgten in der Qualifikationsrunde und der Gruppenphase der UEFA Europa League. Mit seinem Treffer zum 5:1-Endstand im Gruppenspiel gegen Astra Giurgiu am 18. September 2014 wurde er mit 17 Jahren, fünf Monaten und vier Tagen zum bis dato jüngsten Europa-League-Torschützen aller Zeiten.
Zur Saison 2018/19 wechselte er dann nach Italien in die Serie A zum AS Rom, für den er in dieser Saison zweimal zum Einsatz kam. Ab der Saison 2019/20 wurde er an den spanischen Zweitligisten UD Almería ausgeliehen. Nach 16 Ligaeinsätzen wechselte er im Oktober 2020 leihweise in die Niederlande zu VVV-Venlo. Für Venlo kam er in vier Monaten zu lediglich einem Einsatz in der erstklassigen Eredivisie. Im Februar 2021 schloss er sich auf Leihbasis dem slowenischen Erstligisten NK Olimpija Ljubljana an, für den er bis Saisonende sechs Spiele in der Slovenska Nogometna Liga bestritt.
Im August 2021 wurde er an den Schweizer Erstligisten FC Zürich ausgeliehen.
Nationalmannschaft
Ćorić durchlief alle Nationalmannschaften des kroatischen Fußballverbandes. 2012 debütierte er im Alter von 15 Jahren innerhalb weniger Monate für die U-15-, U-16- und die U-17-Auswahl. Am 3. März 2014 spielte er im Alter von 16 Jahren auch erstmals für die U-18-Nationalmannschaft, nur wenige Monate später debütierte er auch für die U-19 und die U-21. Für die U-21-Nationalmannschaft kam er in der Qualifikation zur U-21-Europameisterschaft 2015 in einem Gruppenspiel und den Play-offs zum Einsatz, wo die Kroaten jedoch an England scheiterten.
Am 27. Mai 2016 spielte er erstmals in der ersten Mannschaft beim 1:0-Sieg über Moldawien.
Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er in das kroatische Aufgebot aufgenommen. Als einziger Feldspieler im Kader kam er beim Turnier nicht zum Einsatz.
Erfolge
Dinamo Zagreb
Kroatische Meisterschaft: 2014, 2015, 2016, 2018
Weblinks
Profil beim kroatischen Fußballverband
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Kroatien)
Fußballspieler (Dinamo Zagreb)
Fußballspieler (AS Rom)
Fußballspieler (UD Almería)
Fußballspieler (VVV-Venlo)
Fußballspieler (NK Olimpija Ljubljana)
Fußballspieler (FC Zürich)
Kroatischer Meister (Fußball)
Schweizer Meister (Fussball)
Teilnehmer an einer Fußball-Europameisterschaft (Kroatien)
Kroate
Geboren 1997
Mann
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9477415
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maksymiwka
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Maksymiwka
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Maksymiwka (ukrainisch ; russische Entsprechung /) ist der Name mehrerer Orte in der Ukraine:
Dorf in der Autonomen Republik Krim, Rajon Rosdolne, siehe Maksymiwka (Rosdolne)
Dorf in der Oblast Charkiw, Rajon Perwomajskyj, siehe Maksymiwka (Perwomajskyj)
Dorf in der Oblast Charkiw, Rajon Sachnowschtschyna, siehe Maksymiwka (Sachnowschtschyna)
Dorf in der Oblast Charkiw, Rajon Kupjansk, siehe Maksymiwka (Kupjansk)
Dorf in der Oblast Dnipropetrowsk, Rajon Nikopol, Landgemeinde Perschotrawnewe, siehe Maksymiwka (Nikopol, Perschotrawnewe)
Dorf in der Oblast Dnipropetrowsk, Rajon Synelnykowe, siehe Maksymiwka (Synelnykowe)
Dorf in der Oblast Donezk, Rajon Wolnowacha, siehe Maksymiwka (Wolnowacha)
Dorf in der Oblast Iwano-Frankiwsk, Rajon Kalusch, siehe Maksymiwka (Kalusch)
Dorf in der Oblast Luhansk, Rajon Swatowe, siehe Maksymiwka (Swatowe)
Dorf in der Oblast Mykolajiw, Rajon Baschtanka, siehe Maksymiwka (Baschtanka)
Dorf in der Oblast Mykolajiw, Rajon Mykolajiw, siehe Maksymiwka (Mykolajiw)
Dorf in der Oblast Poltawa, Rajon Hadjatsch, siehe Maksymiwka (Hadjatsch)
Dorf in der Oblast Poltawa, Rajon Karliwka, siehe Maksymiwka (Karliwka)
Dorf in der Oblast Poltawa, Rajon Krementschuk, siehe Maksymiwka (Krementschuk)
Dorf in der Oblast Saporischschja, Rajon Saporischschja, siehe Maksymiwka (Saporischschja)
Dorf in der Oblast Ternopil, Rajon Ternopil, siehe Maksymiwka (Ternopil)
Dorf in der Oblast Tschernihiw, Rajon Itschnja, siehe Maksymiwka (Itschnja)
Dorf in der Oblast Tscherkassy, Rajon Uman, siehe Maksymiwka (Uman)
Siedlung in der Oblast Charkiw, Rajon Bohoduchiw, siehe Maksymiwka (Bohoduchiw)
Siedlung in der Oblast Dnipropetrowsk, Rajon Nikopol, Stadtgemeinde Marhanez, siehe Maksymiwka (Nikopol, Marhanez)
Siedlung in der Oblast Dnipropetrowsk, Rajon Synelnykowe, siehe Maksymiwka (Synelnykowe)
ehemaliger Name eines Dorfes in der Oblast Lwiw, Rajon Staryj Sambir, siehe Libuchowa
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456657
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kleineberharts
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Kleineberharts
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Kleineberharts liegt am westlichen Gestade der Thaya. Das Dorf besteht aus eine längs der Thaya verlaufenden, beidseitig verbauten Straßenzeile, die an beiden Enden über eine rechtwinkelige Kurve verfügt, an der sich weitere Gebäude aufreihen.
Im Ort befindet sich die Privatschule "Dorfschule Montessorihaus", die nach den Grundsätzen von Maria Montessori geführt wird. Die Schule mit permanentem Öffentlichkeitsrecht ist für Kinder von der 1. bis zur 12. Schulstufe, das Kinderhaus ist für Kinder von 3 bis 6 Jahren.
Im Ort ansässig ist der Verein Spielräume, der Ausbildungen in der Erwachsenenbildung im Bereich der Montessoripädagogik anbietet.
Am gegenüberliegenden Ufer der Thaya befindet sich Vestenötting.
Geschichte
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kleineberharts ein Gastwirt, ein Müller, ein Schuster, ein Zementwarenerzeuger und einige Landwirte ansässig.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Ort im Bezirk Waidhofen an der Thaya
Waidhofen an der Thaya
Katastralgemeinde im Bezirk Waidhofen an der Thaya
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10386447
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wernsdorfer
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Wernsdorfer
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Wernsdorfer ist der Name von
Alexander Wernsdorfer, deutscher Bobfahrer
Wolfgang Wernsdorfer (* 1966), deutscher Physiker (experimentelle Festkörperphysik)
Walther H. Wernsdorfer (1928–2016), deutscher Tropenmediziner und Epidemiologe
Siehe auch:
Liste der Kulturdenkmale in Penig#Wernsdorf für Wernsdorfer Straße mit diversen denkmalgeschützten Gebäuden
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9367033
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heisenstra%C3%9Fe%2024
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Heisenstraße 24
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Heisenstraße 24 in Hannover, Stadtteil Nordstadt lautet die Adresse eines denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftsgebäudes aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Geschichte
Im Zuge der Industrialisierung der seinerzeitigen Residenzstadt des Königreichs Hannover waren die Wohnverhältnisse rund um die Altstadt immer beengter geworden, als man 1858 an Stelle des Alten Jüdischen Friedhofs an der Oberstraße einen Ort für einen neuen, größeren israelitischen Friedhof suchte. Dies bereitete Schwierigkeiten, denn damals waren „[...] nur noch ganz wenige Teile des vorstädtischen Gebietes ganz frei von Ansiedlungen“. Schließlich hatte die Jüdische Gemeinde ein seinerzeit genügend großes Gelände für einen neuen, 1864 dann eröffneten Jüdischen Friedhof An der Strangriede gefunden.
Ebenfalls ab den 1860er Jahren entstanden beiderseits des Engelbosteler Dammes anfangs unregelmäßige, heterogene Ansiedlungen von Landarbeiterhäusern und kleinen Betrieben von Handwerkern, die sich vor allem auch an der Oberstraße, An der Strangriede, der Schaufelder Straße und der Heisenstraße teilweise bis heute erhaltenen haben. Etwa aus dieser Zeit stammt auch das Gebäude Heisenstraße 24, in dem in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs am 3. Januar 1873 gegründetes „Luxus-Fuhrunternehmen“ seinen Geschäftssitz nahm und von dort aus seine Dienste mit von Pferden gezogenen Luxus-Kutschen anbot.
Fast vier Jahrzehnte später übergab der Firmengründer das Geschäft an seinen Sohn Friedrich Husmann, der das Unternehmen durch ein angegliedertes Bestattungsgeschäft erheblich erweiterte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde zur Zeit der Weimarer Republik im Jahr 1926 erstmals, „[...] den neuzeitlichen Verkehrsverhältnissen entsprechend ein Auto in Dienst gestellt“, und schon im Folgejahr 1927 ein zweites.
Das Haus Heisenstraße 24 hat die Luftangriffe auf Hannover während des Zweiten Weltkrieges nahezu unbeschadet überstanden. Im Zuge der Sanierung der Nordstadt wurde es im Jahr 1989 – gemeinsam mit dem Gebäude unter der Hausnummer 23 – mit öffentlichen Geldern gefördert modernisiert.
Siehe auch
Liste der Baudenkmale in Hannover-Nord
Literatur
Ute Zigan: Dienst den Lebenden – Ehre den Toten. Ein neuer Berufszweig etabliert sich, in: Weinet nicht, wir sehen uns wieder. Trauerkultur in Hannover von 1600 bis heute (= Schriften des Historischen Museums Hannover, Bd. 24), Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Hannover: Historisches Museum Hannover, 2005, ISBN 3-910073-26-3, S. 27–36, hier vor allem S. 30; Vorschau über Google-Bücher
Weblinks
Einzelnachweise
Wohngebäude in Hannover
Baudenkmal in Hannover
Erbaut in den 1860er Jahren
Nordstadt (Hannover)
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9104138
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes%20Frey%20%28Theologe%29
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Johannes Frey (Theologe)
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Johannes Frey (* 16. Juni 1743 in Basel; † 2. Oktober 1800 ebenda) war ein Schweizer reformierter Theologe, dem nach 27 Dienstjahren am Gymnasium die Lehrbefugnis entzogen wurde, weil er Schülern gegenüber Aussagen der Bibel bestritten hatte.
Leben
Vom Pietisten zum Aufklärer
Er war das älteste Kind des Drechslers Johann Jakob Frey (1715–1788) und der Hebamme Maria Magdalena Pfaff (1720–1779). Das Theologiestudium verdiente er sich als Hauslehrer. Um Kollegiengelder zu sparen, lernte er autodidaktisch. 1764 bekehrte er sich zum Pietismus. 1766 wurde er wie später auch sein Bruder Martin (1751–1819) Pfarramtskandidat, doch erhielten die beiden nie eine Pfarrer- oder Professorenstelle. In der Folge schloss sich Frey dem Basler Ratsschreiber und Geschichtsphilosophen Isaak Iselin (1728–1782) an und wurde zum Anhänger der Aufklärung. 1769 veröffentlichte er den Versuch eines catechetischen Unterrichtes in der natürlichen Religion. 1771 folgte Unterricht in der geoffenbarten Religion. Darin schrieb er, die Grundsätze der Lehre Christi stimmten mit der natürlichen Religion überein. 1773 wurde er Lehrer der untersten Klasse (Sexta) am Gymnasium. 1774 heiratete er die Waise Anna Margaretha Faesch (1748–1807).
Frey gehörte zu den ersten Mitgliedern der von Iselin 1777 gegründeten Gesellschaft zu Beförderung und Aufmunterung des Guten und Gemeinnützigen. Er beantwortete zwei von dieser ausgeschriebene Preisfragen: Sein Aufsatz Ueber Armuth, Betteley und Wohlthätigkeit, in dem er auf Schattenseiten des Ancien Régime wie Zunftzwang und Ämterkauf hinwies, erhielt den ersten Preis. Ob auch seine Preisschrift zum Thema Kleidervorschriften gedruckt wurde, ist ungewiss. Im Nebenamt unterrichtete Frey Moral an der Näheschule für arme Mägdlein, welche die Aufmunterungsgesellschaft betrieb. Sein Austritt aus dieser (1780) ist wohl darauf zurückzuführen, dass er als Aufklärer aneckte und beim erkrankten Iselin keinen Rückhalt mehr fand. Nun gründete er eine private Ferienschule. Den unbemittelten unter den Schülern erliess er das Schulgeld.
Erste Verurteilung
In seiner Anweisung zur Glückseligkeit nach der reinen Lehre Christi (1782) radikalisierte Frey die Glückseligkeitslehre des Christenthums von Gotthilf Samuel Steinbarth (1738–1809). Die Zensur untersagte den Druck der Schrift, doch konnte 1784 eine zweite Fassung unter dem Titel Allgemeine Glückseligkeitslehre erscheinen. Frey war vermutlich der Verfasser anonymer Briefe an die Bürgermeister und den Oberstzunftmeister von Basel, in denen 1786 eine gefordert wurde. Die Natur, nicht die Bibel () lehre die Wahrheit; Erbsünde, Teufel und Hölle seien . Mit dem verschollenen Aufsatz Vollständige Nachricht von dem Erziehungswesen in Basel gewann Frey den Preis, den Karl Viktor von Bonstetten (1745–1832) an der Jahresversammlung der Helvetischen Gesellschaft stiftete. Die Verleihung verzögerte sich aber bis 1788, weil Stadtschreiber Andreas Merian (1742–1811) und Dreierherr Johann Friedrich Münch (1729–1808) der Kommission der Gesellschaft vorstellten, . 1787 soll Frey seinen Schülern gesagt haben, . Im selben Jahr war er Gründungsmitglied der Allgemeinen Lesegesellschaft, die von Iselins Nachfolger Peter Ochs (1752–1821) geleitet wurde, und bald darauf deren Bibliothekar.
Neben seiner Lehrtätigkeit war Frey als Prediger tätig. Eine Woche nach dem Sturm auf die Bastille (14. Juli 1789) – die Französische Revolution hatte auch religiöse Wurzeln – hielt er eine Predigt über die Aufklärung. Darin bezeichnete er Jesus als Aufklärer und aufklärungsfeindliche Theologen als , die das Volk für dumm verkauften, um es beherrschen und ausbeuten zu können. In Missachtung einer Anordnung des Kirchenkonvents liess er die erwähnte Predigt drucken. Der Konvent verbot ihm darauf die Kanzel. In einer Auswahl der Lehren und Thaten Jesu (1790) stellte Frey Jesus erneut als Aufklärer dar. Kirchliche Vorgesetzte, Orthodoxe und Pietisten, die er mit den Hohepriestern, Schriftgelehrten und Pharisäern der Bibel gleichsetzte, liefen Sturm gegen die Schrift. Orchestriert zu haben scheint dies Pfarrer Johann Rudolf Burckhardt (1738–1820). Von Zürich aus leistete Johann Kaspar Lavater (1741–1801) den Protestierenden Schützenhilfe. Aufgrund eines Entscheids des Kleinen Rates durfte Frey nun auch keinen Religionsunterricht mehr erteilen. Als er erkrankte und zu Kreuze kroch, hob der Rat dieses Urteil 1791 wieder auf. Die inkriminierte Schrift aber liess er verbrennen.
Zweite Verurteilung
Frey und sein Bruder Martin gehörten zu den Patrioten (vergleichbar den französischen Jakobinern), die sich ab 1797 im Rheineck-Kämmerlein versammelten. Als 1798 der Freiheitsbaum aufgepflanzt wurde, hielt Frau Freys Neffe Pfarrer Johann Jakob Faesch im Münster die Predigt. Freys erwähnter Bruder, von Beruf Privatlehrer, wurde in die provisorische Nationalversammlung des Kantons Basel gewählt und in deren Erziehungskomitee, den Vorläufer des Erziehungsrats. Frey veröffentlichte im Jahr der Helvetischen Revolution eine katechismusartige Weltgeschichte. Ende 1799 forderte er in einem Brief an den Minister der Wissenschaften und Künste der Helvetischen Republik, den früheren Theologieprofessor Philipp Albert Stapfer (1766–1840), die Trennung von Kirche und Staat, die Entfernung der Pfarrer aus dem Lehrkörper, die Abschaffung des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen und den Ersatz von Latein und Griechisch durch zeitgemässere Fächer.
Nachdem in der Helvetischen Republik die Republikaner (vergleichbar den französischen Girondisten) die Patrioten von der Macht geputscht hatten, beschwerten sich im Februar 1800 fünf Väter bei Johann Heinrich Wieland (1758–1838), der die Verwaltungskammer und den Erziehungsrat des Kantons Basel präsidierte. Sie beschuldigten Frey, sich in einer Geschichtsstunde mit einer fremden Klasse (Quarta) blasphemisch geäussert zu haben. Unter anderem habe er den Gymnasiasten gesagt, Bileams Esel habe nie gesprochen. Organisiert hatte die Beschwerde wohl wiederum Pfarrer Burckhardt. Die Verwaltungskammer entzog Frey darauf nach 27 Dienstjahren die Lehrerlaubnis und bürdete ihm zusätzlich die Besoldung eines Vikars auf. Der Gemassregelte wandte sich hilfesuchend an Stapfer. Obwohl dieser fand, Frey habe in einem gehandelt, intervenierte er zu dessen Gunsten. Auf seinen Befehl veröffentlichte Basels öffentlicher Ankläger Johann Michael Gysendörfer (1766–1809) eine Verteidigungsschrift für den Verurteilten.
Der Triumph der Esel
Zuvor schon hatte ein Unbekannter den Fall Frey zum Gegenstand einer französischsprachigen Satire gemacht, die vom Organ der Republikaner als abgetan wurde. Ihr Titel lautet auf Deutsch: Der Triumph der Esel über den gesunden Menschenverstand oder Protokoll der wirklich ausserordentlichen Sitzung, die in Basel stattfand und an welcher der Bürger Johannes F., öffentlicher Lehrer, verurteilt wurde, weil er siebenjährigen Kindern zu sagen gewagt hatte, Bileams Esel habe nie gesprochen. Auf dem Titelblatt ist eine Sitzung langohriger Richter dargestellt. In der Schrift heisst es, in Basel habe sich ein theologischer Kongress von Eseln versammelt und als oberstes Inquisitionsgericht konstituiert, um Undefinierbares zu definieren, Klares zu verunklären, Unnützes zu empfehlen und kompletten Blödsinn für erhaben zu erklären. Indem die Esel den Angeklagten zur Kreuzigung verurteilen wollen, stellen sie ihn Jesus gleich. Ein Arzt, der Diafoirus heisst wie der Scharlatan in Molières Eingebildetem Kranken, anerbietet sich, die Feinde der Esel mit Gift zu beseitigen. Der Theologe Théocroque empfiehlt, stattdessen die öffentliche Meinung zu vergiften. Wieland tritt als Biturix (Girondist) auf, der dem Eselskongress präsidiert und das Verdammungsurteil gegen Frey unterzeichnet. Der Druckort Basel erscheint als Onopolis (Eselstadt), der Drucker als Martin-Bâton (Eseltreiber).
Opfer eines Giftanschlags?
Wieland wäre gerne Regierungsstatthalter des Kantons Basel geworden. Doch sein Vorgehen gegen Frey hatte ihn diskreditiert, weshalb an seiner Stelle der Schriftsteller Heinrich Zschokke (1771–1848) ernannt wurde. Frey sammelte Material für ein Buch über Ketzerprozesse, die in Basel im 18. Jahrhundert stattgefunden hatten. Da starb er innerhalb von neun Tagen an . Basels Patrioten trugen ihn wie einen Märtyrer zu Grabe. Auf dem Sarg lag eine Bürgerkrone. Nach der Beerdigung schrieb Freys Freund Johannes Merian (1772–1805) seinem Vater: Die gleichzeitige Erkrankung Freys und seines Verteidigers lässt unwillkürlich an die Gestalt des Diafoirus im Triumph der Esel denken, doch ist damit natürlich nichts bewiesen.
Posthume Rehabilitierung
Auf Antrag von Stapfers Nachfolger Johann Melchior Mohr (1762–1846) annullierte der Vollziehungsrat der Helvetischen Republik Anfang 1801 die Entlassung Freys. Auch verfügte er: Darauf legte Wieland das Präsidium des Erziehungsrats nieder.
Die Gegner der Helvetischen Revolution setzten generell die Religion als Waffe ein. Andere Opfer von Ketzerverfolgung waren ihres Deismus wegen die Pestalozzianer Kaspar David Hardmeyer (1772–1832) und Andreas Moser (1766–1806). Hardmeyer wurde im Jahr 1800 zum Ausscheiden aus dem zürcherischen Kirchendienst gezwungen, Kantonsschullehrer Moser im Vorfeld des Stecklikriegs (1802) unter Todesdrohungen aus Aarau vertrieben. Ihre Gegenspieler, die Pfarrer Johann Jakob Schweizer (1771–1843) und Johann Jakob Pfleger (1746–1819), waren wie Burckhardt Aristokraten (Reaktionäre).
Schriften
Quædam observationes de eloquentia sacra (…) Basileæ 1766.
Miscellaneæ in scriptorum græcorum nonnullos observationes (…) Basileæ 1768.
Versuch eines catechetischen Unterrichtes in der natürlichen Religion für ein zum Nachdenken fähiges Alter. Basel 1769.
Unterricht in der geoffenbarten Religion (…) Basel 1771.
Bericht des moralischen Lehrers der Näheschule in der Mehrern Stadt. In: Geschichte der Gesellschaft zu Beförderung und Aufmunterung des Guten und Gemeinnützigen Basel. Erste Dekade von 1777–1786. Fortsetzung der Geschichte der aufmunternden Gesellschaft durch das Jahr 1780. Basel 1780, S. 12–15.
Freimütige Gedanken zur Beantwortung der Fragen (…) In: Ueber Armuth, Betteley und Wohlthätigkeit. Sammlung einiger bey der Aufmunterungsgesellschaft in Basel, im Jahre 1779, eingekommener Schriften, Basel 1780, S. 1–38.
Allgemeine Glückseligkeitslehre. Basel 1784.
Philosophie eines Mannes. Ein Gegenstück zur Philosophie eines Weibes. Von einem Beobachter. Basel 1785. (Mit Ausnahme des Titelblatts verschollen.)
Eine Predigt über die Aufklärung. (Basel) 1789. (Gehalten zu St. Leonhard, 21. Juli 1789.)
Auswahl der Lehren und Thaten Jesu. Basel 1790.
Allgemeine Völkergeschichte. Lehrbuch für Knaben von 7–9 Jahren. Basel 1798. (Bibliothèque de l’Université de Genève, Uni Bastions, SHAG S 27/2.)
An die Eltern meiner Schüler! Basel (1800). (Staatsarchiv Basel-Stadt, Kirchenarchiv N 25.)
Lehrbuch der Geographie. Umgearbeitet und verbessert durch Joh. Heinrich Kölner. Basel 1802.
Literatur
Le triomphe des ânes sur le sens commun (ou procès-verbal de la séance vraiment extraordinaire qui vient d’avoir lieu à Bâle, et dans laquelle le citoyen Jean F***, instituteur public, a été condamné pour avoir osé dire à des enfans de sept ans que l’ânesse de Balaam n’avoit jamais parlé). Onopolis (1800), .
(Johann Michael) Gysendörffer: Vertheidigung Bürgers M(agister) Johannes Frey, S(ancti) M(inisterii) C(andidatus), Lehrers am hiesigen Gymnasio, aus Anlaß einer von fünf Vätern über seine Lehren bey dem allhiesigen Erziehungsrath angebrachten Klage, eingereicht auf Befehl des Ministers der Künste und Wissenschaften der helvetischen Republick. Basel, 21. August 1800.
(Johannes Merian:) Standrede gehalten bey der Beerdigung des Bürger Johannes Frey Lehrer am Gymnasium zu Basel den 5ten October 1800. Eingesandt von einem Freunde. Basel.
Suum cuique. Beschluß des Vollziehungs-Raths der einen und untheilbaren helvet. Republik, in Betref des Processes des Bürgers Johannes Frey, gewesenen Lehrers am Gymnasium zu Basel. Bern, 7. Januar 1801.
Rudolf Kündig: Ein geistlicher Prozess in der Basler Kirche vor hundert Jahren. In: Kirchenblatt für die reformierte Schweiz, Bern 1891, Nr. 5–50.
Paul Burckhardt: Ketzerprozesse in der alten Basler Staatskirche. In: Sonntagsblatt der Basler Nachrichten, Basel 1910, Nr. 6–8.
Paul Wernle (Herausgeber): Aus den Papieren eines Pietisten und Aufklärers. In: Basler Jahrbuch 1911, S. 1–34.
Wilhelm Merian (Herausgeber): Briefe aus der Helvetik. in: Basler Jahrbuch, 1919, S. 249–287, 1920, S. 195–252, 1921, S. 178–211.
Paul Wernle: Der schweizerische Protestantismus im XVIII. Jahrhundert. 1. Band, Tübingen 1923, S. 36, 86, 530, 2. Band, Tübingen 1924, S. 302, 353, 366, 392, 398/Anm. 1, 590 f., 3. Band, Tübingen 1925, S. 50, 107 f., 277, 430.
Derselbe: Der schweizerische Protestantismus in der Zeit der Helvetik. 1. Teil, Zürich/Leipzig 1938, S. 15, 191 (bezeichnet Frey als ), 194, 227, 306, 448 (beschuldigt Frey des ).
Sandra Gabriella Kobelt(-Walker): Nonkonformist am Pranger. Die Entwicklung von Johannes Frey vom Pietisten zum Anhänger der Revolution 1743–1800. Diss. phil. Basel 1997, Bern 1998.
Georg Pfleiderer: Johannes Frey – Pietist und Aufklärer. In: Dreissig-, sechzig-, hundertfältig. Basler Predigten aus sechs Jahrhunderten. Herausgegeben von Katrin Kusmierz et al., Zürich 2004, S. 87–93.
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
Reformierter Theologe (18. Jahrhundert)
Gymnasiallehrer
Person des Christentums (Basel)
Person (Helvetik)
Schweizer
Geboren 1743
Gestorben 1800
Mann
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7488770
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas%20Jefferson%20Ryan
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Thomas Jefferson Ryan
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Thomas Jefferson Ryan (* 17. Juni 1890 in New York City; † 10. November 1968 in Miami, Florida) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker. Zwischen 1921 und 1923 vertrat er den Bundesstaat New York im US-Repräsentantenhaus.
Werdegang
Thomas Jefferson Ryan besuchte öffentliche Schulen und das College of the City of New York. Er graduierte 1908 an der Scientific School der Fordham University in New York City und 1911 an der rechtswissenschaftlichen Fakultät desselben Instituts. Seine Zulassung als Anwalt erhielt er 1912 und begann dann in New York City zu praktizieren. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Pilot in Frankreich und wurde dort verwundet. Politisch gehörte er der Republikanischen Partei an.
Bei den Kongresswahlen des Jahres 1920 für den 67. Kongress wurde Ryan im 15. Wahlbezirk von New York in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1921 die Nachfolge von Peter J. Dooling antrat. Im Jahr 1922 erlitt er bei seiner Wiederwahlkandidatur eine Niederlage und schied nach dem 3. März 1923 aus dem Kongress aus.
Nach seiner Kongresszeit praktizierte er wieder als Anwalt. Er nahm 1922 als Delegierter an der State Convention teil und 1924 an der Republican National Convention in Cleveland. Dann war er 1925 Special Deputy Attorney General von New York. Zwischen 1925 und 1930 diente er als Counsel in der Alien Property Custodian. Ryan schloss sich 1926 der Demokratischen Partei an. Er ging wieder seiner Tätigkeit als Anwalt nach und war ein Special Deputy Attorney von New York. 1950 trat er seinen Ruhestand an und ließ sich in Coral Gables (Florida) nieder. Am 10. November 1968 verstarb er in Miami. Sein Leichnam wurde auf dem Calvary Cemetery in Long Island City beigesetzt.
Weblinks
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für New York
Mitglied der Republikanischen Partei
Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)
Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1890
Gestorben 1968
Mann
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462473
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kosher%20Nostra
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Kosher Nostra
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Kosher Nostra (auch yiddisch connection, Jewish mob, Jewish Mafia, Kosher Mafia) war eine jüdisch dominierte Verbrecherorganisation in den USA. Kosher Nostra ist ein Wortspiel aus koscher und Cosa Nostra, der sizilianischen Mafia.
Das im Gegensatz zur klassischen Mafia nicht generationsübergreifende Phänomen hing eng mit der intensiven Einwanderung aus Osteuropa im späten 19. bis frühen 20. Jahrhundert zusammen und hatte seinen räumlichen Schwerpunkt in New York City und seiner Umgebung.
Etymologie und Adaption
Der Name ist eine Anspielung auf die jüdische Herkunft einiger Mobster – koscher (engl. kosher) ist die hebräische Bezeichnung für „rein“ (siehe insbesondere Jüdische Speisegesetze) und in Anlehnung an die Bezeichnung Cosa Nostra gewählt.
Bekannte zuzurechnende Personen waren insbesondere Arnold Rothstein, Lewis Solon Rosenstiel, Meyer Lansky, Bugsy Siegel, Dutch Schultz, Louis Buchalter, Monk Eastman, Mickey Cohen, Moe Sedway, Gus Greenbaum, Moses Annenberg und Abner Zwillman.
Nach dem Ende der Eastman Gang gehörten später viele Kosher Nostras dem Bugs and Meyer Mob bzw. der von Louis Buchalter angeführten „Murder, Inc.“ („Mord AG“) an und benutzten die Bezeichnung „Murder, Inc.“ bald auch intern, in Zeugenaussagen und späteren Schilderungen. Eine eigene interne Bezeichnung (für die Arbeits- und Organisationszusammenhänge) unter den „Mitgliedern“ gab es nicht, es existierte auch – im Gegensatz zur Cosa Nostra bzw. La Cosa Nostra – kein formaler ritueller Akt der Aufnahme als „Vollmitglied“. Nach einer Legende soll der Sizilianer Lucky Luciano mit dem Gedanken gespielt haben, diesen Ritus für seine „Familien“ abzuschaffen, worauf sein Jugendfreund Meyer Lansky ihm davon abgeraten haben soll. Meyer und andere arbeiteten eng mit der italienischstämmigen Mafia zusammen, eine genuin jüdische, separate Tradition des organisierten Verbrechens ergab sich daraus nicht. Das Prinzip der Schweigepflicht als Prinzip der internen und externen Abschottung wurde ebenso adaptiert, Kronzeugen und Pentiti mit gleicher mörderischer Konsequenz ausgeschaltet.
Ein besonderer eigener externer Begriff entwickelte sich erst spät, da – in Verkennung der Tatsache, dass nur Italiener aus bestimmten Regionen und Familien als Vollmitglied aufgenommen wurden – nicht-italienische Gangster einfach den italo-amerikanischen „Familien“ zugeordnet wurden. Außerdem wurde es üblich, den Begriff Mafia, der ursprünglich nur für die originäre, rein sizilianische Cosa Nostra galt, für jegliche Form organisierter Kriminalität zu benutzen. Mobster wie Meyer Lansky werden deshalb insbesondere in der Presse ebenfalls als „Mafioso“ bezeichnet.
Wurde die interne Bezeichnung „Cosa Nostra“ (ital. „Unsere Sache“) durch Joe Valachi 1963 öffentlich bekannt, gab es keinen „Pentito“, der eine interne Eigenbezeichnung der Kosher Nostra geliefert hätte.
Geschichte
Die Kosher Nostra war ein historisch und lokal begrenztes Phänomen der Lebensumstände vor allem osteuropäischer Einwanderer mit jüdischem Hintergrund in den Ghettos von New York City am Anfang des 20. Jahrhunderts. Allein zwischen 1881 und 1910 waren rund 1,6 Millionen jüdische Einwanderer nach New York City gekommen, von denen etwa 1,2 Millionen an der heruntergekommenen Lower East Side lebten. Ihr Leben in den dunklen Mietskasernen, in denen anfänglich auch Tuberkulose und Cholera auftraten, bot zunächst häufig nur die Möglichkeit, zum Beispiel als „Working Poor“ für Hungerlöhne zwölf Stunden in den zahlreichen Kleinmanufakturen („sweatshop“) zu arbeiten. Die Aufstiegsmöglichkeiten zum Beispiel reicher oder ausgebildeter Westeuropäer hatte diese Einwanderergruppe in der Regel nicht.
Die Situation war vergleichbar mit den Schilderungen von Upton Sinclair in seinem sozialkritischen Roman Der Dschungel, der im gleichen Zeitraum spielt und ähnliche Lebensumstände in Chicago schildert. Die vielfältigen illegalen Aktivitäten versprachen dagegen einen schnelleren sozialen Aufstieg, der in letzter Konsequenz zum Berufsverbrechertum mit den ertragreichen Sparten Schutzgelderpressung, Zuhälterei und Glücksspiel führte – ein krimineller Weg, den entsprechende Minderheiten anderer ethnischer Gruppen ebenfalls beschritten hatten.
Rekrutierte sich die amerikanische La Cosa Nostra fast vollständig aus italienischen Einwanderern, die zum Teil schon in Italien mit der Cosa Nostra verbunden waren, oder deren Nachkommen, so spielte für Kosher Nostras das Verbrechen eher eine nur sozial-transitäre Rolle. Die „Karriere“ als Gangster war nur das Phänomen einer Generation. Diese „Kultur des Verbrechens“ wurde im Gegensatz etwa zur amerikanischen Cosa Nostra in der Regel nicht an die Nachkommen weitergegeben und blieb nachfolgenden Generationen häufig weitgehend verborgen.
Mit dem Tod dieser einzigen Gangster-Generation der Kosher Nostra endete diese spezielle Facette des organisierten Verbrechens, während sich die italo-amerikanische Mafia bis zum heutigen Tag immer wieder erneuert.
Liste bekannter Mitglieder
Siehe auch
Geschichte der Juden in den Vereinigten Staaten
Juden in den Vereinigten Staaten von Amerika
Literatur
Deutscher Titel:
Robert Rockaway: Kosher Nostra. In: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 3: He–Lu. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02503-6, S. 421–424.
Dokumentationen
Die amerikanische Doku-Fernsehserie American Justice von A&E Network griff das Thema bzw. das Umfeld mehrmals auf:
Folge 41: „Mob Ladies“: Thema u. a. Virginia Hill, die Freundin von Bugsy Siegel.
Folge 52: „Vegas & The Mob“: Thema Frank Rosenthal und die Mafia-Casinos in Las Vegas; auch Allen Glick tritt in dieser Episode auf.
Folge 77: „The Rise and Fall of the Jewish Mobster“: insbesondere Thema Benny Fein, Abe Reles, Dutch Schultz, Meyer Lansky und Bugsy Siegel.
Weblinks
Defenders of the faith von Linda Grant am 6. Juli 2002 auf www.guardian.co.uk (englisch)
Einzelnachweise
Mafia
Organisierte Kriminalität
Schattenwirtschaft
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4607817
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https://de.wikipedia.org/wiki/Swietelsky
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Swietelsky
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Swietelsky ist ein international tätiges Bauunternehmen mit Sitz in Linz in Österreich.
Die Aktivitäten des Unternehmens erstrecken sich auf alle Sparten des Bauwesens, insbesondere auf den Hoch- und Tiefbau. Swietelsky setzte im Jahr 2018/19 mit durchschnittlich rund 10.300 Mitarbeitern ca. 2,8 Milliarden Euro um. Der Umsatz verteilte sich je zur Hälfte auf Österreich und das Ausland. Neben der Zentrale in Linz bestehen in Österreich Niederlassungen und Tochtergesellschaften in allen Bundesländern. Ausländische Kernmärkte sind Deutschland, Ungarn und Tschechien, darüber hinaus gibt es Niederlassungen in 15 weiteren Ländern (Australien, Bosnien und Herzegowina, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien).
Geschichte
Das Unternehmen wurde von Hellmuth Swietelsky im Jahr 1936 in Gmunden in Oberösterreich gegründet. Es beschäftigte sich vor allem mit Straßenbau und Asphaltierungen. Bereits 1937 übersiedelte das Unternehmen nach Linz. Die erste Mischanlage wurde 1938 in Betrieb genommen. Bei Kriegsausbruch begann Swietelsky mit dem Eisenbahnbau rund um Wien und gründete einen neuen Standort in Wien. Für Bauten im Ausland wurde unter anderen die Kontinentale Bau gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs das Unternehmen durch den Wiederaufbau schnell, schuf in allen Bundesländern Niederlassungen und wurde in allen Bausparten tätig. Bereits 1957 gehörte das in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelte Unternehmen zu den größten fünf Bauunternehmen in Österreich. 1962 wurde ein Tochterunternehmen in München mit Standorten in Traunstein und Emmerting gegründet.
Der Firmengründer Hellmuth Swietelsky wurde 1965 von der International Road Federation in Washington, D.C. zum Man of the Year ernannt.
Im Jahr 1974 erhielt das Prüflabor in St. Martin bei Traun die Zulassung als Staatlich Autorisierte Prüfanstalt und im Jahr 1976 die Staatliche Auszeichnung, das Staatswappen im Geschäftsverkehr führen zu dürfen.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges im Jahr 1989 und in den Folgejahren wurden auch in einigen östlichen Nachbarländern Niederlassungen gegründet.
In den Jahren nach 2000 wurden einige Tochterunternehmen gekauft, beziehungsweise Anteile übernommen. So ist Swietelsky einer der Teilhaber an dem Unternehmen Rail Transport Service oder eurailpool.
Die Änderung der Geschäftsanteile in der bestehenden Eigentümerstruktur brachte seit dem Jahr 2005 ein neues Mehrheitsverhältnis. Somit wird das Unternehmen seit 2012 in der Tradition als Familienunternehmen von den beiden Eigentümerfamilien Hovaguimian und Brustmann geführt.
Heute ist Swietelsky der drittgrößte österreichische Bauindustriekonzern mit durchschnittlich rund 10.300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 2,8 Mrd. €. Derzeit befinden sich im Besitz des Konzerns etwa 100 Tochterfirmen im In- und Ausland.
Am 4. Dezember 2019 gab der Konzern die mit diesem Datum erfolgte Umfirmierung der Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. auf die Swietelsky AG bekannt. Die Änderung der Rechtsform habe keine Auswirkungen auf die Zusammensetzung von Eigentümern und Belegschaft, eine Börsennotierung von Aktien sei nicht vorgesehen.
Anfang November 2020 zeigte eine ORF-Dokumentation auf, dass die Firma in der NS-Zeit von Arisierung und Zwangsarbeit profitiert hat.
Film
2020: Eco Spezial: Baustelle Erinnerung: Swietelsky und die „Straße der SS“
Weblinks
Eigene Webpräsenz
Swietelsky Konzernstruktur
Einzelnachweise
Bauunternehmen (Österreich)
Unternehmen (Linz)
Österreichischer Staatswappenträger
Gegründet 1936
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417845
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https://de.wikipedia.org/wiki/Runensteine%20von%20Jelling
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Runensteine von Jelling
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Die Runensteine von Jelling sind zwei Runensteine aus dem 10. Jahrhundert in Jelling, Jütland.
Sie sind die bedeutendsten Steine zur Geschichte Dänemarks und wurden auf Initiative der Könige Gorm und Harald Blauzahn errichtet. Der Große Jellingstein enthält eine Christusdarstellung und eine Tierdarstellung.
Die Steine liegen bei zwei Hügelgräbern (das ältere von 958/59), zwischen denen um 1100 die Kirche von Jelling errichtet wurde. Das Gesamtensemble wurde 1994 zum ersten dänischen UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Kleiner Jellingstein
Der kleine Jellingstein, auch Jellingstein I oder SJy 10, wurde wahrscheinlich um 940–955 errichtet. Sein ursprünglicher Standort ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass er neben Gorms Schiffsgrab stand, das dendrochronologisch auf 959 datiert wird. Laut Heinrich Rantzaus Beschreibung von 1591 stand der kleine Jellingstein auf dem Nordhügel, dem sogenannten Thyra høj. Um 1600 befanden sich dann beide Steine vor der Kirche.
Der Jellingstein I ist etwa 185 cm hoch (davon 139 cm über der Oberfläche), 107 cm breit und 50 cm tief. Er ist auf zwei Seiten mit einer Runeninschrift versehen:
GōrmR kunungR gærði kumbl þǿsi æft Þōrvī, kunu sīna, DanmarkaR bōt.
König Gorm errichtete dieses Denkmal für Thyra, seine Frau, die Zierde Dänemarks.
Gorm war Begründer der Jellingdynastie und verteidigte Dänemark gegen die Schweden. Seiner Frau Thyra wird die Errichtung des Danewerks zugeschrieben.
Es handelt sich um die erste namentliche Nennung eines dänischen Königs, und zum ersten Mal in den schriftlichen Quellen wird der Landesname Dänemark verwendet. Der kleine Jellingstein gilt daher auch als „Geburtsschein“ der dänischen Nation. Von einzelnen Forschern wird der kleine Jellingstein allerdings als eine von Harald Blauzahn in Auftrag gegebene Fälschung angesehen, mit der dieser seinen ererbten Anspruch als König rechtfertigen wollte, indem er seine Eltern bereits als Herrscher von ganz Dänemark darstellte anstatt als Wikingerführer mit einem lokal deutlich begrenzteren Herrschaftsgebiet. Gegen diese Theorie spricht allerdings, dass Gorm bereits von Adam von Bremen als König bezeichnet wurde.
Umstritten ist die Übersetzung von DanmarkaR bōt, nach der Thyra (eigentlich Thorvi) in der neuzeitlichen Geschichtsschreibung den Beinamen Danebod erhielt. Neben "Zierde" kann bōt auch als "Buße" im Sinne von Verbesserung oder Stärke gedeutet werden. Letzteres stimmt überein mit der Überlieferung von Sven Aggesen und Saxo Grammaticus, nach der Thyra den Bau des Danewerks veranlasst habe.
Großer Jellingstein
Fundgeschichte
Der Große oder Jüngere Jellingstein, auch Jellingsstein 2 oder SJy 11, wurde wahrscheinlich zwischen 960 und 985 errichtet. Er befand sich vermutlich durchgehend am selben Platz, war jedoch im 16. Jahrhundert kaum noch sichtbar. 1586 wurde er auf Betreiben des Lehnsmanns von Koldinghus, Caspar Markdanner, ausgegraben und aufgestellt. Heinrich Rantzau veröffentlichte 1591 eine Schrift von P. Lindemann mit ersten Darstellungen der Grabhügel und des Runensteins und der Reichsarchivar Ole Worm beschrieb ihn 1643 in seiner Monumenta Danica.
Beschreibung
Der Stein, ein Granit, ragt 243 cm aus der Erde und ist an der breitesten, nur mit Runeninschrift versehenen Seite (A) 290 cm breit.
Auf einer Seite des Steins (B) ist ein nicht eindeutig zu identifizierendes Tier (Löwe, Drache, Greif?) dargestellt, das von einer Schlange umwunden wird. Eine weitere Seite (C) zeigt ein Christusrelief. Christus ist dabei nicht als der fast nackte Gekreuzigte, sondern als bekleideter Triumphator im Baum des Lebens dargestellt.
Die in qualitätvoller Steinmetzarbeit geschaffenen Flachreliefs ähneln eher britischen Steinkreuzen als den skandinavischen Runensteinen, deren Runen oft tief eingekerbt sind. Die Tierdarstellungen sind naturnäher als in anderen vorherigen Stilen ausgebildet. Die Ornamentik ist weniger verschlungen. Dieses wird als Jüngerer Jelling-Stil oder Mammen-Stil bezeichnet. Die Figuren waren ursprünglich in leuchtenden Farben bemalt.
Die Runeninschrift erstreckt sich über alle drei Seiten und lautet, beginnend mit der reinen Textseite:
Haraldr kunungR bað gørva kumbl þǿsi æft Gōrm, faður sinn, ok æft Þōrvī, mōður sīna, sā Haraldr es sēR vann Danmǫrk alla ok Norveg ok dani gærði krīstna.
König Harald gebot, diesen Stein zu machen zum Gedenken an Gorm, seinen Vater, und an Thyra, seine Mutter. Der Harald, der (dem) sich ganz Dänemark (B:) und Norwegen unterwarf (C:) und die Dänen zu Christen machte.
Der Stein, der die Christianisierung Dänemarks durch Harald Blauzahn beschreibt, wird mitunter auch als „Taufstein“ Dänemarks bezeichnet.
Galerie
Umgebung
Die Kirche, vor der die Runensteine stehen, steht zwischen zwei Grabhügeln, von denen der größere, südliche zwar als Gorms høj bezeichnet wird, jedoch, wie Ausgrabungen 1861 und 1941 ergaben, nie als Hügelgrab verwendet wurde. Im nördlichen, Thyra høj genannten Hügel fand man 1820 eine bis auf wenige Grabbeigaben, darunter einen kleinen silbernen Becher, leere Doppelgrabkammer, die als Grab von Gorm und Thyra gedeutet wird. Dendrochronologisch wird die Grabkammer auf 958/59 datiert. Die steinerne Kirche ersetzte vor 1100 einen älteren, möglicherweise auf Harald Blauzahn zurückgehenden Holzbau. In dieser bei Ausgrabungen 1978/79 entdeckten Holzkirche befand sich ein Grab mit Überresten eines etwa 50-jährigen, 177 cm großen Mannes mit kostbaren Grabbeilagen. Es wird angenommen, dass es sich dabei um Gorm handelte, der wenige Jahre nach seinem Tod umgebettet wurde. Nach der Renovierung der Kirche wurden diese Überreste erneut unter dem Boden beigesetzt und mit einem Stein als Grab von Gorm gekennzeichnet.
Ausgrabungen zwischen 2006 und 2013 brachten in der Nähe eine große Schiffssetzung und Überreste einer Holzpalisaden zum Vorschein. Im Zentrum der 356 m langen Schiffssetzung befindet sich der Nordhügel. Sie wurde später teilweise vom jüngeren Südhügel überbaut. Die Palisade war 1440 m lang und umschloss beide Hügel, das Gelände von Kirche und Friedhof und (mindestens) drei große Häusern im Trelleborg-Stil. Vermutlich handelte es sich dabei um den Königshof von Harald Blauzahn. Ebenfalls gefunden wurde ein Fragment eines dritten Runensteins (Jellingstein 3 oder SJy 12), dessen noch lesbarer Rest der Inschrift Basi gærþi kumbl, Basi macht das Denkmal, lautet.
In direkter Nachbarschaft wurde im Jahr 2000 ein Museum errichtet. Zwischenzeitlich wurde es modernisiert und erweitert und feierte am 6. Juni 2015 seine Wiedereröffnung als Geschichts- und Erlebniszentrum Kongernes Jelling (dt. Das Jelling der Könige). Der Eintritt ist frei.
Literatur
Arnulf Krause: Runen. Geschichte-Gebrauch-Bedeutung. Marixverlag. Wiesbaden 2017. ISBN 978-3-7374-1056-4
Weblinks
Jelling.dk Fakten und Bilder, Website der Kommune Vejle (engl., dän.)
Runensteine, Hügelgräber und Kirche in Jelling Private Website, 2003 (dt.)
The Runic Stones in Jelling Private Website (engl.)
Einzelnachweise
Jelling
Bestandteil einer Welterbestätte im Königreich Dänemark
Jelling
Geographie (Vejle Kommune)
Jelling
Jelling
Bestandteil einer Welterbestätte in Europa
Harald Blauzahn
Kunst (Wikingerzeit)
Germanischer Tierstil
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6058213
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jan%20Folkertsz%20Trypmaker
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Jan Folkertsz Trypmaker
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Jan Folkertsz Trypmaker, auch Jan Volkerts(z) Trypmaker geschrieben (* Ende des 15. Jahrhunderts (?) in Hoorn; † 5. Dezember 1531 in Den Haag) war ein Holzschuhmacher und eine führende Persönlichkeit und ein Märtyrer des melchioritischen Täufertums.
Leben
Über die familiäre Herkunft und Jugend Trypmakers schweigen die Quellen. Belegt ist nur, dass er aus der nordholländischen Stadt Hoorn stammte und seinen Lebensunterhalt als Holzschuhmacher bestritt. Um 1530 war er in Emden, kam in Kontakt mit der jungen Täufermeinde und ließ sich von dem Schwäbisch Haller Kürschner Melchior Hofmann taufen. Bevor Hofmann Emden verließ, setzte er Trypmaker zum Leiter der Emder Täufergemeinde ein. In dieser Position taufte er am 11. Dezember 1530 unter anderem den Schneider Sikke Freriks, dessen späterer Märtyrertod einen nachhaltigen Eindruck auf den römisch-katholischen Priester Menno Simons machte und diesen letztendlich zur Konversion zum Täufertum bewog.
Kurz nach der Taufe Freriks’ musste Trypmaker das ostfriesische Emden verlassen. Grund war eine Intervention der reformierten Geistlichkeit, die den Emder Magistrat zu einem Ausweisungsbeschluss gegen den Holzschuhmacher veranlasste. Trypmaker ging in die Niederlande und gelangte Anfang 1531 nach Amsterdam. Er begann hier sofort mit einer umfangreichen missionarischen Tätigkeit, die zur Gründung der Amsterdamer Täufergemeinde führte. Diese Gemeinde wurde Keimzelle einer starken Bewegung, die innerhalb kürzester Zeit in vielen niederländischen Städten Fuß fasste. Als der Den Haager Gerichtshof von Tripmakers Aktivitäten erfuhr, wies er den Rat von Amsterdam an, den Täufermissionar zu verhaften. Zwar ließ Jan Hubrechts, Amsterdamer Bürgermeister und Täufer-Sympathisant, durch sein Dienstmädchen dem führenden Kreis der Täufergemeinde eine Warnung zukommen, Trypmaker stellte sich jedoch selbst der Polizei und bekannte sich als Täufer. Er wurde nach Den Haag verbracht und einem sogenannten peinlichen Verhör unterzogen. Unter der Folter gab er die Namen von mehr als 50 Amsterdamer Mitglieder der Täufergemeinde bekannt. Sieben von ihnen wurden daraufhin verhaftet und ebenfalls nach Den Haag überstellt. Gemeinsam mit ihnen wurde Trypmaker am 5. Dezember 1531 enthauptet. Die Köpfe der Hingerichteten wurden wieder nach Amsterdam gebracht, auf Stangen gesteckt und als Abschreckungsmaßnahme öffentlich zur Schau gestellt.
Da Jan Volkertsz Trypmaker kurz vor seiner Hinrichtung seine täuferischen Lehren widerrief, wurde er von den späteren Täufern nicht in die Liste der Märtyrer aufgenommen.
Literatur
Ubbo Emmius: Friesische Geschichte (Rerum Frisicarum historiae [1615]; aus dem Lateinischen übersetzt von Erich von Reeken). Band VI. Verlag Jochen Wörner: Frankfurt am Main 1982, Nr. 861, 882
C. A. Cornelius: Geschichte des münsterischen Aufruhrs in drei Büchern, Band II, Leipzig 1855, S. 404 f., 409
Wilhelmus Johannes Kühler: Geschiedenis der Nederlandsche Doopsgezinden in de Zestiende Eeuw, Haarlem 1932, S. 64–68
Diether Götz Lichdi: Die Mennoniten in Geschichte und Gegenwart. Von der Täuferbewegung zur weltweiten Freikirche, Lage 2004, ISBN 3-88744-402-7, S. 68
Klaas-Dieter Voß: Die Mennoniten in Ostfriesland. Geschichte. Lebensläufe. Gemeinden, Emden 2006, S. 12f
Weblinks
Einzelnachweise
Person der Reformation
Person (Täuferbewegung)
Person (Emden)
Niederländer
Hingerichtete Person (Niederlande)
Hingerichtete Person (16. Jahrhundert)
Geboren im 15. Jahrhundert
Gestorben 1531
Mann
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960030
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https://de.wikipedia.org/wiki/James%20Moore%20Wayne
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James Moore Wayne
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James Moore Wayne (* 1790 in Savannah, Georgia; † 5. Juli 1867 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Jurist und Richter am Supreme Court. Für den Bundesstaat Georgia war er außerdem Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus.
Leben
1808 machte er einen Abschluss am Princeton College. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in New Haven (Connecticut) und der Aufnahme in die Anwaltskammer im Jahr 1810 praktizierte er als Jurist in Savannah. Während des Britisch-Amerikanischen Krieges diente er im Militär. Anschließend war Wayne von 1815 bis 1816 Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Georgia sowie vom 8. September 1817 bis zum 12. Juli 1819 Bürgermeister von Savannah.
In den darauffolgenden Jahren war er als Richter in Georgia tätig, bis er am 4. März 1829 als Demokrat in den Kongress gewählt wurde, wo er die Nachfolge von George Rockingham Gilmer antrat. Am 13. Januar 1835 legte er dieses Mandat nieder, um seine Ernennung als Richter am Supreme Court durch Präsident Andrew Jackson annehmen zu können; er folgte dem verstorbenen William Johnson. Vom 14. Januar 1835 bis zu seinem Tod am 5. Juli 1867 war er als Associate Justice tätig.
James Wayne wurde auf dem Laurel Grove Cemetery in Savannah beigesetzt.
Weblinks
Richter (Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten)
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Georgia
Mitglied des Repräsentantenhauses von Georgia
Bürgermeister (Savannah, Georgia)
Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)
Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1790
Gestorben 1867
Mann
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6968981
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https://de.wikipedia.org/wiki/%286653%29%20Feininger
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(6653) Feininger
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(6653) Feininger ist ein Asteroid des Hauptgürtels der am 10. Dezember 1991 vom deutschen Astronomen Freimut Börngen am Karl-Schwarzschild-Observatorium (Sternwarten-Code 033) bei Tautenburg entdeckt wurde.
Der Asteroid ist nach dem deutsch-amerikanischen Maler, Grafiker und Karikaturisten Lyonel Feininger (1871–1956) benannt.
(6653) Feininger gehört zur Koronis-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die meist aus Gestein bestehen und nach (158) Koronis benannt wurden und vermutlich vor mindestens zwei Milliarden Jahren bei einer Kollision von zwei größeren astronomischen Objekten entstanden sind.
Siehe auch
Liste der Asteroiden
Einzelnachweise
Weblinks
Asteroid Feininger: Discovery Circumstances gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union bei dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, Cambridge, USA
Asteroid Feininger in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA bei dem California Institute of Technology, Pasadena, USA
Hauptgürtelasteroid unter 50 km Durchmesser
Koronis-Familie
Lyonel Feininger
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12470605
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https://de.wikipedia.org/wiki/Plitzschenh%C3%A4user
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Plitzschenhäuser
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Die Plitzschenhäuser sind eine Häusergruppe bestehend aus derzeit etwa 5 Häusern, die sich nahe Wernesgrüns befinden und damit zur Gemeinde Steinberg im sächsischen Vogtlandkreis gehören.
Lage
Die Plitzschenhäuser liegen nordwestlich von Wernesgrün auf dem Berghang zwischen Wernesgrün und Wildenau. Die Plitzschenhäuser sind über eine Straße namens Plietzsch an das Straßennetz angebunden. Sie liegen etwa 200 m von Wernesgrün entfernt und befinden sich auf einer Höhe von etwa 569 m.
Geschichte
Die Häusergruppe ist erstmals 1557 als Plizeltth erwähnt. Damals gehörten die Plitzschenhäuser, die das nächste Mal 1875 schon als solche bezeichnet wurden, zum Rittergut Göltzsch und zählten als Einwohner 6 besessene Mann und einen „Inwohner“. 1875 waren die Plitzschenhäuser nach Auerbach eingepfarrt und hatten 17 Einwohner. Seit 1994 gehören die Häuser gemeinsam mit Wernesgrün zur Gemeinde Steinberg im Vogtlandkreis. Zuvor waren die Häuser zunächst Teil der Amtshauptmannschaft Auerbach und später des (Land-) Kreises Auerbach.
Belege
Steinberg (Vogtland)
Ort im Vogtlandkreis
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11910946
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bassem%20Srarfi
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Bassem Srarfi
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Bassem Srarfi (; * 25. Juni 1997 in Tunis) ist ein tunesischer Fußballspieler. Der Stürmer nahm mit der tunesischen Nationalmannschaft an der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland teil.
Karriere
Verein
Srarfi begann seine Spielerkarriere in seiner Heimatstadt als Jugendspieler bei Stade Tunisien und beim Club Africain. 2015 rückte er in dessen erste Mannschaft auf.
Anfang 2017 wechselte er zu OGC Nizza in die Ligue 1. Nach drei Jahren in Nizza unterzeichnete er im Januar 2020 einen Dreieinhalbjahresvertrag beim belgischen Erstligisten SV Zulte Waregem. In der Saison 2021/22 bestritt er 14 von 34 möglichen Ligaspielen für Waregem.
Nationalmannschaft
Srarfi debütierte am 23. März 2018 beim 1:0-Sieg im Testspiel gegen den Iran in der tunesischen Nationalmannschaft.
Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland wurde Srarfi in den 23-köpfigen Kader Tunesiens berufen. Er kam beim 2:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Panama zum Einsatz, als er in der 89. Spielminute für Wahbi Khazri eingewechselt wurde. Die Mannschaft beendete das Turnier auf dem dritten Platz in der Gruppe G und schied aus.
Auch beim Afrika-Cup 2019 stand Srarfi im tunesischen Kader. Dort kam er im Vorrundenspiel gegen Mauretanien zum Einsatz.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Tunesien)
Fußballspieler (Club Africain Tunis)
Fußballspieler (OGC Nizza)
Fußballspieler (SV Zulte Waregem)
Teilnehmer an einer Fußball-Weltmeisterschaft (Tunesien)
Tunesier
Geboren 1997
Mann
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9898367
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Fort-sur-Gironde
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Saint-Fort-sur-Gironde
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Saint-Fort-sur-Gironde ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine; sie gehört zum Arrondissement Jonzac und zum Kanton Pons. Die Einwohner werden Saint-Fortais genannt.
Geographie
Saint-Fort-sur-Gironde liegt etwa 32 Kilometer südsüdwestlich von Saintes am Ästuar der Gironde. Umgeben wird Saint-Fort-sur-Gironde von den Nachbargemeinden Saint-Germain-du-Seudre im Norden und Nordosten, Lorignac im Osten, Saint-Dizant-du-Gua im Süden sowie Floirac im Südwesten, Westen und Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Fortunat aus dem 12. Jahrhundert, Umbauten aus dem 16. Jahrhundert, Monument historique seit 1913
Protestantische Kirche
Schloss Les Salles aus dem 15. Jahrhundert
Schloss Amblimont aus dem 18. Jahrhundert, heutiges Rathaus
Literatur
Le Patrimoine des Communes de la Charente-Maritime. Flohic Editions, Band 2, Paris 2002, ISBN 2-84234-129-5, S. 832–833.
Weblinks
Ort in Nouvelle-Aquitaine
Weinbauort in Frankreich
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