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https://de.wikipedia.org/wiki/Seyffarth
Seyffarth
Seyffarth ist der Familienname folgender Personen: Åke Seyffarth (1919–1998), schwedischer Eisschnellläufer Fritz Seyffarth (1872–1938), Senatspräsident am Reichsgericht Gustav Seyffarth (1796–1885), deutscher Ägyptologe Jan Seyffarth (* 1986), deutscher Automobilrennfahrer Joachim Seyffarth (1928–2014), deutscher Heimatforscher, Denkmalpfleger und Fotograf Ludwig Wilhelm Seyffarth (1829–1903), deutscher Theologe, Pädagoge, Autor und Parlamentarier Peter Seyffarth (1939–2010), deutscher Ingenieur Traugott August Seyffarth (1762–1831), deutscher lutherischer Theologe Siehe auch: Seyfarth Seyffahrt Seyffardt Seyfferth
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf%20Frank%20%28Chemiker%29
Rudolf Frank (Chemiker)
Rudolf Frank (* 30. März 1863 in Landskron (Lanškroun/Mähren); † 11. Mai 1926 in Berlin) war ein deutscher Chemiker und Industrieller. Leben Frank studierte Chemie und Naturwissenschaften in Wien und Bern, hier wurde er auch 1885 mit der forensischen Dissertation Beiträge zur Anwendung der Dialyse in gerichtlich-chemischen Untersuchungen zum Dr. phil. promoviert. Ab 1886 war er in einer Reihe industrieller Werke tätig. 1911 übernahm er die Leitung des Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Während des Ersten Weltkrieges wirkte er im Aufsichtsrat der Kriegschemikalien-Aktiengesellschaft und erfand das Frankpulver, das von der Militärverwaltung in großen Mengen angefordert wurde. Als geschäftsführender Vorsitzender des "Vereins zur Wahrung der Interessen der Chemischen Industrie Deutschlands", als Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates, als Präsidialmitglied des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, als Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der chemischen Industrie sowie in mannigfachen ähnlichen Positionen zeigte er sein lebhaftes Interesse an Berufs- und Wirtschaftsfragen. Er wurde als Dr. Ing. e. h. gewürdigt und trug den Titel Kommerzienrat. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf. Literatur Rudolf Frank [Nachruf]. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Jg. 59 (1926), Abt. A, Nr. 7, S. 71. Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats Chemiker (19. Jahrhundert) Chemiker (20. Jahrhundert) Ehrendoktor einer Universität Deutscher Geboren 1863 Gestorben 1926 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Baldrige
Baldrige
Baldrige ist der Familienname folgender Personen: Howard M. Baldrige (1894–1985), US-amerikanischer Politiker Malcolm Baldrige (1922–1987), US-amerikanischer Politiker Siehe auch: Malcolm Baldrige National Quality Award Baldridge
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Nikolajewitsch%20Dinnik
Alexander Nikolajewitsch Dinnik
Alexander Nikolajewitsch Dinnik (, ; * in Stawropol; † 22. September 1950 in Kiew) war ein sowjetisch-ukrainischer Ingenieurwissenschaftler für Mechanik. Biografie Dinnik war der Sohn eines Physiklehrers und ging in Stawropol zur Schule. Ab 1894 studierte er an den Universitäten von Odessa und Kiew, wo er 1899 seinen Abschluss machte. Danach war er am Lehrstuhl für Physik des Polytechnikums in Kiew und später an dem für Festigkeitslehre. 1909 wurde er mit einer Dissertation über Kontaktmechanik promoviert. 1910 war er zu einem Studienaufenthalt in München bei Arnold Sommerfeld und August Föppl. Bei der Rückkehr wurde er 1911 Professor am Polytechnikum in Nowotscherkassk. 1912 wurde er an der TH Danzig bei Hans Lorenz mit einer Dissertation über ebene Platten und Schalen zum Dr. Ing. promoviert, 1913 wurde er Professor für theoretische Mechanik am Bergbauinstitut in Jekaterinoslaw und 1915 habilitierte er sich (russischer Doktortitel) an der Universität Charkiw (Habilitationsschrift: Die Anwendung der Bessel-Funktionen bei Aufgaben der Elastizitätstheorie). Er war bis 1930 Professor am Bergbauinstitut in Jekaterinoslaw und zwischen 1944 und 1950 Professor an der Universität Kiew, wo er schulbildend wirkte. 1929 wurde er volles Mitglied der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften und ab 1946 der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Dinnik bildete in seiner wissenschaftlichen Laufbahn mehr als 40 Doktoren der Wissenschaften aus, darunter Guri Nikolajewitsch Sawin. 1946 erhielt er den Leninorden und 1944 den Orden des Roten Banners der Arbeit. Er starb 74-jährig in Kiew und wurde auf dem Lukjaniwska-Friedhof bestattet. 1973 wurde ihm zur Erinnerung an seinem Kiewer Wohnhaus eine Gedenktafel installiert. Schriften Ausgewählte Werke (Russisch), 3 Bände, Kiew 1952 bis 1956 Literatur Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium, Ernst & Sohn 2018, S. 987 (Biografie), ISBN 978-3-433-03229-9 Weblinks Eintrag zu Alexander Nikolajewitsch Dinnik in der Großen biographischen Enzyklopädie (2009, russisch) Eintrag zu Oleksandr Dynnyk in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch) Динник, Александр Николаевич Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften (russisch) Einzelnachweise Ingenieurwissenschaftler Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine Hochschullehrer (Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kiew) Hochschullehrer (Kiew) Hochschullehrer (Nowotscherkassk) Absolvent der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew Träger des Leninordens Träger des Ordens des Roten Banners der Arbeit Sowjetbürger Ukrainer Geboren 1876 Gestorben 1950 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter%20Sinn
Günter Sinn
Günter Sinn (* 1930 in Ludwigshafen am Rhein; † 13. März 2011 in Bad Vilbel) war ein deutscher Landschaftsarchitekt und Sachbuchautor. Leben und Wirken Günter Sinn absolvierte eine Gärtnerlehre und studierte an der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau, Weihenstephan. Als Garten- und Landschaftsarchitekt gründete der aus dem Siegerland (Stationen u. a. Wilnsdorf, Erndtebrück) stammende Günter Sinn 1984 die Arbeitsstelle für Baumstatik (AfB), ein Baumkontroll- und Sachverständigenbüro mit Sitz im Südhessischen Bad Vilbel, welches sich u. a. mit Baumpflege, Verkehrssicherheit von Bäumen und Baumwertermittlung beschäftigte. Nach seinem Tod wird das Büro von seinem Sohn Thomas in Niddatal-Assenheim fortgeführt. Parallel zu anderen Arboristen wie Werner Koch, Claus Mattheck und Lothar Wessolly beschäftigte er sich seit den 1980er Jahren mit der Entwicklung zerstörungsfreier Verfahren zur Baumkontrolle und Baumpflege wie der Elasto-Inclino-Methode (Wessolly) und der AfB-Methode (Sinn). Im Bereich der Baumkronensicherung stellt er in dem 2009 erschienenen Taschenbuch die Verwendung von Polyester-Gurtband- und Hohltausystemen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit von augenscheinlich geschädigten oder gefährdeten Park-, Straßen- und Stadtbäumen vor. Auszeichnungen 1991 Hans-Bickel-Preis (Verleihung durch den Verband der Weihenstephaner Ingenieure für Gartenbau und Landschaftsarchitektur) Schriften Berechnungen zur Statik von Parkbäumen. Stuttgarter Verlagskontor SVK, 1982 Standsicherheit von Straßenbäumen. SVK, 1985 Kipp- und Bruchgefahr älterer Straßenbäume. SVK, 1985 Untersuchungen zur Kippursache von Eichen im Riederwald Frankfurt, M. SVK, 1990 Auswirkungen der Grundwasserabsenkung auf den Baumbestand eines Friedhofes. SVK, 1990 Baumstatik – Stand- und Bruchsicherheit von Bäumen an Straßen, in Parks und der freien Landschaft. Haymarket Media (früher Thalacker Medien), Braunschweig 2003, ISBN 978-3-87815-200-2 Baumkronensicherungen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5880-5 Einzelnachweise Weblinks AfB-Arbeitsstelle für Baumstatik Günter Sinn Landschaftsarchitekt Person (Allgemeine Forstwirtschaft) Person (Sachverständigenwesen) Sachbuchautor (Forstwesen) Person (Bad Vilbel) Deutscher Geboren 1930 Gestorben 2011 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lucas%20Lessio
Lucas Lessio
Lucas Lessio (* 23. Januar 1993 in Maple, Ontario) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit August 2023 beim italienischen Klub HC Bozen aus der ICE Hockey League unter Vertrag steht und dort auf der Position des linken Flügelstürmers spielt. Zuvor war Lessio unter anderem für die Grizzlys Wolfsburg und Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv und absolvierte darüber hinaus 41 Partien in der National Hockey League (NHL). Karriere Lessio verbrachte seine Juniorenzeit zwischen 2010 und 2013 bei den Oshawa Generals in der Ontario Hockey League. In seinen ersten beiden Spielzeiten knackte der Stürmer jeweils die 50-Punkte-Marke. Bereits nach seiner Rookiesaison, die ihm die Berufung ins First All-Rookie-Team der Liga einbrachte, war er im NHL Entry Draft 2011 in der zweiten Runde an 56. Stelle von den Phoenix Coyotes ausgewählt worden. Im folgenden Sommer nahmen die Coyotes ihren Draft-Pick schließlich unter Vertrag, beließen ihn aber weiterhin in Oshawa in der OHL. Dort war seine letzte Juniorenspielzeit von einer langwierigen Verletzung geprägt, nachdem ihm eine Schlittschuhkufe ein Band in der Hand zerschnitten hatte, was eine Operation zur Folge hatte. Letztlich absolvierte er nur inklusive der Play-offs nur 44 Spiele. Nach Beendigung der OHL-Saison verstärkte Lessio prompt das Farmteam der Phoenix Coyotes in der American Hockey League. Für die Portland Pirates absolvierte der Angreifer noch acht Partien im restlichen Saisonverlauf. Mit Beginn der Saison 2013/14 war der Kanadier schließlich im Farmteam verankert und bestritt 69 Begegnungen. Des Weiteren feierte er auch sein Debüt in der National Hockey League für Phoenix. Die folgende Spielzeit kam er dort für das inzwischen in Arizona Coyotes umbenannte Franchise häufiger zum Einsatz, verbrachte aber auch wieder einen Großteil in der AHL, wo inzwischen die Springfield Falcons mit Arizona in Kooperation standen. Nachdem Lessio auch die Saison 2015/16 in der AHL bei den Falcons begonnen hatte, wurde er im Dezember 2015 im Austausch für Christian Thomas zu den Canadiens de Montréal transferiert. Dort gehörte er bis zum Februar des folgenden Jahres zum NHL-Kader und kam zwölf Mal zum Einsatz, ehe er abermals in die AHL abgeschoben wurde. Dort beendete er die Spielzeit bei den St. John’s Ice Caps. Da die Canadiens ihm in der Folge keinen neuen Vertrag anboten und auch kein anderes Team nach dem 1. Juli 2016 Interesse an der Verpflichtung des Free Agents zeigte, nahm Lessio im September und Oktober 2016 probeweise am Trainingslager der Los Angeles Kings und später von deren Farmteam Ontario Reign teil. Eine Verpflichtung kam jedoch nicht zu Stande, so dass er wenige Tage später zum KHL Medveščak Zagreb in die Kontinentale Hockey-Liga wechselte. Am 7. Februar 2017 gab der schwedische Erstligist Örebro HK Lessios Verpflichtung bekannt. Ab November 2017 spielte Lessio bei Kunlun Red Star in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL), ehe er zur folgenden Saison zum Helsingfors IFK in die finnische Liiga wechselte. Dort kam er bis zum November 2018 16-mal zum Einsatz. Er wechselte im Saisonverlauf nach Tschechien und kam dort zu 15 weiteren Einsätzen für den Extraliga-Klub Mountfield HK. Seit November 2019 spielt Lessio bei den Grizzlys Wolfsburg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bei seinem Ligadebüt gegen die Düsseldorfer EG erzielte der Kanadier einen Hattrick. Nach einem Jahr in Wolfsburg wechselte er zur Spielzeit 2020/21 innerhalb der Liga zu den Krefeld Pinguinen, denen er zwei Jahre lang bis zum Abstieg aus der DEL im Frühjahr 2022 treu blieb. Daraufhin wechselte der Kanadier für eine Saison zum EC KAC aus der ICE Hockey League, ehe es ihn im August 2023 zum Ligakonkurrenten HC Bozen zog. International Lessio vertrat sein Heimatland bei der World U-17 Hockey Challenge 2010 und beim Ivan Hlinka Memorial Tournament 2010. Mit der Auswahl Canada Ontario gewann der Stürmer bei der World U-17 Hockey Challenge die Silbermedaille. Beim Ivan Hlinka Memorial Tournament errang er mit der kanadischen Auswahl die Goldmedaille. Erfolge und Auszeichnungen 2010 Silbermedaille bei der World U-17 Hockey Challenge 2010 Goldmedaille beim Ivan Hlinka Memorial Tournament 2011 Teilnahme am CHL Top Prospects Game 2011 OHL First All-Rookie Team Karrierestatistik Stand: Ende der Saison 2022/23 International Vertrat Kanada bei: World U-17 Hockey Challenge 2010 Ivan Hlinka Memorial Tournament 2010 Weblinks Einzelnachweise Eishockeyspieler (Oshawa Generals) Eishockeyspieler (Portland Pirates) Eishockeyspieler (Phoenix Coyotes) Eishockeyspieler (Springfield Falcons) Eishockeyspieler (Arizona Coyotes) Eishockeyspieler (St. John’s IceCaps, 2015–2017) Eishockeyspieler (Canadiens de Montréal) Eishockeyspieler (KHL Medveščak Zagreb) Eishockeyspieler (Örebro HK) Eishockeyspieler (Dinamo Riga) Eishockeyspieler (Kunlun Red Star) Eishockeyspieler (Helsingfors IFK) Eishockeyspieler (Mountfield HK) Eishockeyspieler (Grizzlys Wolfsburg) Eishockeyspieler (Krefeld Pinguine) Eishockeyspieler (EC KAC) Eishockeyspieler (HC Bozen) Kanadier Geboren 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Durhamer%20Alm
Durhamer Alm
Die Durhamer Alm ist eine Alm in den Bayerischen Voralpen. Sie liegt im Gemeindegebiet von Fischbachau. Geografie Das Almgebiet befindet sich unterhalb der Kirchwand im nordseitig ausgerichteten Kessel zwischen Breitenstein, Schweinberg, Kirchwand, Türkenköpfl und Wendelstein, der im weiteren Verlauf ins Jenbachtal übergeht. Aufstiege Von Norden über das Jenbachtal Von Westen über Birkenstein Benachbarte Hütten DAV-Haus Aiblinger Hütte auf dem Almgebiet Kesselalm von Westen Weblinks Bayerische Voralpen Geographie (Fischbachau) Alm im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche%20Mari%C3%A4%20Empf%C3%A4ngnis%20und%20St.%20Adalbert%20%28Nidzica%29
Kirche Mariä Empfängnis und St. Adalbert (Nidzica)
Die Kirche der Unbefleckten Empfängnis Mariä und des hl. Adalbert in Nidzica () stammt in ihren Grundmauern aus dem 14. Jahrhundert. Von der Reformation bis 1948 war sie evangelische Pfarrkirche des Kirchspiels Neidenburg in Ostpreußen. Seither ist sie römisch-katholisches Gotteshaus der Pfarrei Nidzica in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Geographische Lage Die Kreisstadt Nidzica liegt im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Innerorts treffen die Schnellstraße 7 und die Woiwodschaftsstraßen DW 538, DW 545 sowie DW 604 aufeinander. Die Stadt ist Bahnstation an der Bahnstrecke Działdowo–Olsztyn (). Die Kirche steht im westlichen Teil der Altstadt innerhalb der einstigen Verteidigungsmauern, deren wesentlicher Bestandteil sie war. Kirchengebäude Die Kirche mit einem Pfarrer in Neidenburg wurde am 7. Dezember 1381 erstmals erwähnt. Seit der Einführung der Reformation in Ostpreußen – im Jahre 1525 – war die Neidenburger Stadtkirche ein evangelisches Gotteshaus. Im Laufe der Geschichte veränderte sich das Erscheinungsbild der Kirche, wurde sie doch mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. 1414 bereits brannte sie mit dem Markt nieder, 1664 bereits erneut. 1804 wiederholt einem Brand zum Opfer gefallen diente sie nach dem Wiederaufbau 1812 den Franzosen auf ihrem Weg nach Moskau als Feldbäckerei, und 1914 beschädigte russisches Militär das Gebäude. In den Jahren 1579, 1689, 1725 1917 bis 1819 sowie 1920 bis 1924 erfolgten Renovierungen und Rekonstruktionen, wobei man 1924 nur noch den Mauerkern der alten Ordenskirche bewahrte. Wie die Kirche bis zum 16. Jahrhundert aussah ist nicht belegt. Eine 1561 durchgeführte Kirchenvisitation bescheinigt das Vorhandensein eines Chores sowie mehrerer Kirchenbänke. Berichten aus dem Jahre 1684 zufolge war das Kirchengebäude zweischiffig und hatte einen Turm an der Ostseite. Die seitliche Stellung des Turms war in Pomesanien durchaus üblich. Er war dreigeschossig, wobei das oberste Geschoss aber erst 1903 aufgesetzt wurde. Der Grundbaustoff der Kirche waren Mauerziegel, teilweise auf Feldstein gesetzt. Die Außenwände wurden verputzt. Der Turm hat eine gotische Form bis zum dritten Stock, die Giebel wurden im Neorenaissancestil hinzugefügt. Er steht auf quadratischem Grundriss, ist mit einem Zeltdach bedeckt, und an den beiden Giebeln befinden sich Uhren. Der Kircheninnenraum ist dreischiffig angelegt, flach gedeckt und hat seitliche Emporen. Nur an der Westseite befinden sich zwei Fensterreihen. In den 1990er Jahren wurden in den unteren Abschnitten der Innenwände Gips und unverputzte Ziegelsteine entfernt, um den ursprünglich gotischen Stil der Kirche in Erinnerung zu rufen. Die Kirche erhielt dann eine farbige Gestaltung mit Bildern von 15 polnischen Heiligen und Seligen über den Emporen. Den (Haupt-)Altar zieren Gemälde der Verkündigung Mariens, der Auferstehung Jesu Christi sowie des Adalbert von Prag. Von der alten Ausstattung der Kirche ist aufgrund der zahlreichen Brände und Kriegseinwirkungen nicht mehr viel erhalten. Bekannt ist, dass es bereits vor 1728 eine Orgel in der Kirche gab. Auf Grundlage eines Vertrags mit Georg Sigismund Caspari aus Königsberg (Preußen) fertigte sein Mitarbeiter Gerhard Arend Zelle eine neue Orgel an, die 1735 nochmals überarbeitet wurde. 1820 platzierte man in der Altarwand ein Ölgemälde der Kreuzigung Christi, das ein gewisser Knorr aus Königsberg angefertigt hatte. Heute gibt des neben dem Hauptaltar zwei schlicht gehaltene Seitenaltäre: des Heiligsten Herzens Jesu und der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe. Auf dem Glockenfriedhof in Hamburg entdeckte man Anfang der 1950er Jahre eine Glocke, die der evangelischen Pfarrkirche in Neidenburg entstammte. Für Rüstungszwecke musste sie 1942 abgeliefert werden, hat jedoch den Krieg überlebt. Ihr Schlagton ist cis“, ihr Gewicht 180 kg, und der untere Durchmesser 65 cm. Ihre Inschrift besagt: „ANNO DOMINI 1633 – FELIX TIKOL DIE ZEIT HAUBTMANN AUF NEIDENBURG – GOS MICH NICKLAS SCHMIDICHEN“. Sie läutet heute in der Ortschaft Berenbostel der Stadt Garbsen bei Hannover: seit 1998 in der Silvanus-Kirche als Einzelglocke, nachdem sie von 1956 bis 1965 vom Turm der Stephanuskirche erklang. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die evangelische Kirchengemeinde in Neidenburg, jetzt Nidzica genannt, aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevölkerung nahezu aufgerieben. Eine aufgrund von Neusiedlern wachsende römisch-katholische Gemeinde stand ihr gegenüber. Am 5. August 1948 kamen beide Konfessionen überein, ihre Gotteshäuser zu tauschen: die (kleinere) katholische Pfarrkirche wurde Gotteshaus der evangelischen Gemeinde, und die (größere) evangelische Pfarrkirche erhielten die Katholiken. Kirchengemeinde Bereits in vorreformatorischer Zeit gab es in Neidenburg eine Kirche. Mit der Reformation wurde sie evangelisch. Evangelisch Kirchengeschichte Georg von Polentz, dem Bischof von Samland und Pomesanien, gelang es 1524, für Neidenburg einen evangelischen Prediger zu gewinnen. Bald taten hier zwei Geistliche gleichzeitig Dienst, ein dritter wurde in der Filialgemeinde Kandien (polnisch Kanigowo) eingesetzt. Bereits vor 1552 bestand die Neidenburger Inspektion mit einem Erzpriester an der Spitze. Lediglich zwischen 1705 und 1725 unterstand die Kirche der Inspektion Saalfeld (polnisch Zalewo). Im Jahre 1910 wurde der Kirchenkreis Soldau (polnisch Działdowo) abgetrennt, blieb aber durch die Kreissynode mit dem Kirchenkreis Neidenburg verbunden. Im Jahre 1925 zählte der Kirchenkreis Neidenburg elf Pfarrgemeinden mit 14 Kirchen. Eingegliedert war die Kirchengemeinde Neidenburg, die – ohne die Filialgemeinde Kandien – 8500 Gemeindeglieder in der Stadt Neidenburg und in etwa 20 Dörfern und Ortschaften zählte. Kirchenkreis und Kirchengemeinde Neidenburg waren der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union zugehörig. Seit 1948 gehört die evangelische Gemeinde in Nidzica zur Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Ihr Gotteshaus ist die Heilig-Kreuz-Kirche, die zuvor die katholische Pfarrkirche war. Kirchspielorte Zum Kirchspiel Neidenburg (Stadt und Land) gehörten die Dörfer und Ortschaften: Pfarrer Bis 1945 amtierten an der Pfarrkirche Neidenburg als evangelische Geistliche die Pfarrer: NN., bis 1527 Martin N., 1533 Jacob Kade, 1534–1537 Matthias Freywald, ab 1537 Johann Franckenowski, 1546 Johann Girck, 1549–1562 Johann Radomski, 1562–1572 Bartholomäus Tschepius, 1579 Christophorus Zobio, 1587 Laurentius Kleinschultz, 1600–1618 Matthias Chyoretius, bis 1603 Bartholomäus Eichler, 1603–1620 Johann Gutt, 1620–1625 Martin Helm, 1625–1671 Johann Wiendarius, 1636/1653 Johann Ostrowius, 1658–1661 Johann Reimer, 1665–1702 Georg Reichmann, 1672–1703 Gottfried Cholewius, 1695–1696 Christoph Wedecke, 1697–1707 Andreas Grabowius, 1702–1708 Johann Nadebor, 1707–1720 Johann Christoph Wannowius, 1708–1710 Michael Scotus, 1711–1717 Johann Egner, 1717–1740 Christoph Kowalewski, 1721–1737 Georg Wasianski, 1737–1741 Matthäus Kobyienski, 1740–1756 Andreas Slopianka, 1742–1772 Johann Gottfried Rogaczki, 1757–1761 Johann Wilhelm Alexius, 1762–1806 Georg Joseph Rosocha, 1772–1811 Friedrich Heinrich Ludwig Kelch, 1806–1827 Karl Wenzeck, 1811–1813 Johann Friedrich Wolff, 1815–1834 Friedrich Wilhelm Wilimczig, 1827–1846 Carl W.L. Schadebrodt, 1835–1861 August Ferdinand Kob, 1846–1857 Ludwig Karl Siemienowski, 1859–1874 Gustav Adolf Moritz Kob, 1861–1874 Friedrich Wilhelm Off, 1875–1885 Adolf Jul. Leonhard Skopnick, 1878–1886 Karl Joh. Gottlieb Myckert, 1885–1926 Oskar Heinrich Raffel, 1886–1887 Hermann Heinrich Tomuschat, 1888–1918 Karl Alwin E. Grundies, ab 1891 Karl Paul Emil Gettwart, 1918–1934 Kurt Stern, 1926–1945 Hans Georg Borchert, 1934–1942 Alfred Donder, 1943–1945 Kirchenbücher Von den Kirchenbüchern des Kirchspiel Neidenburg haben die Kriege überlebt und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin-Kreuzberg aufbewahrt: Taufen: 1708 bis 1715, 1720 bis 1827 und 1935 bis 1944 Trauungen: 1705 bis 1715, 1720 bis 1810 und 1915 bis 1945 Begräbnisse: 1704 bis 1758, 1766 bis 1806 (1808) und 1815 bis 1942 (1944) Konfirmationen: 1915 bis 1944. Römisch-katholisch Zur Geschichte der katholischen Kirche in Neidenburg siehe Durch den „Kirchentausch“ in Nidzica im Jahre 1948 wurde die Römisch-katholische Kirche Eigentümerin der bisher evangelischen Stadtpfarrkirche. Nach baulichen und dem neuen liturgischen Brauch angepassten Veränderungen wurde das Gotteshaus – wie die bisherige katholische Pfarrkirche – der Unbefleckten Empfängnis Mariens gewidmet, zusätzlich auch dem Bischof und Märtyrer Adalbert von Prag. Im Laufe der Jahre errichtete die römisch-katholische Kirche zwei weitere Gotteshäuser in Nidzica, die der Barmherzigkeit Gottes bzw. der Seligen Bolesława Lament gewidmet sind. Nidzica ist Sitz eines eigenen Dekanats im Erzbistum Ermland, zu dem neben den drei Kirchen der Stadt noch vier Landkirchen gehören: in Kanigowo (Kandien), Łyna (Lahna), Muszaki (Muschaken) und Napiwoda (Grünfließ), denen zum Teil noch Filialkirchen zugeordnet sind. Weblinks Einzelnachweise Erbaut im 14. Jahrhundert Umgewidmetes Kirchengebäude Maria-Immaculata-Kirche Adalbertkirche Kirchengebäude des Erzbistums Ermland Kirchengebäude in der Woiwodschaft Ermland-Masuren Kulturdenkmal in der Woiwodschaft Ermland-Masuren Gmina Nidzica
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eva%20Mosbacher
Eva Mosbacher
Eva Mosbacher (* 22. Oktober 1926 in Nürnberg; † 10. November 1963 in London) war eine deutsche Krankenschwester, die 1947 die britische Staatsangehörigkeit annahm. Als zwölfjähriges jüdisches Mädchen kam sie mit dem Kindertransport nach England und überlebte dort als Pflegekind den Holocaust. Leben Eva Mosbacher kam als zwölfjähriges jüdisches Kind im Mai 1939 mit dem Kindertransport von Nürnberg nach England und fand Aufnahme bei zwei englischen Pflegemüttern nahe Cambridge. Ihre Eltern, Hedwig und Otto Mosbacher, zogen Anfang November 1939 von Nürnberg nach Meiningen. Ihre verzweifelten Bemühungen, aus Deutschland auszureisen, scheiterten. Seit August 1938 standen sie auf der US-Warteliste der Visumantragsteller. Bereits bezahlte Schiffsplätze für November 1940 und Oktober 1941 mussten sie mangels Visa für die USA absagen. Drei Jahre konnte Eva Mosbacher Briefkontakt zu ihren Eltern halten und hoffte, bald wieder mit ihnen zusammenleben zu können. Das letzte Schreiben von Hedwig und Otto Mosbacher an ihre Tochter stammt vom 3. Mai 1942. Am 10. Mai 1942, genau drei Jahre nach Evas Kindertransport, wurden ihre Eltern zusammen mit 511 weiteren Thüringer Juden von Weimar in das Ghetto Bełżyce bei Lublin deportiert. Beide wurden Opfer des NS-Massenmordes. Daran erinnern in Meiningen Stolpersteine. Eva Mosbacher nahm im Juni 1947 die englische Staatsangehörigkeit an. Sie machte ihre Ausbildung zur Krankenschwester am Addenbrooke’s Krankenhaus in Cambridge und am North Cambridgeshire Krankenhaus in Wisbech und lebte anschließend in Wimbledon. Mit 37 Jahren nahmen ihre Depressionen überhand und sie setzte ihrem Leben am 10. November 1963 in einem Londoner Hotel ein Ende. In der durch das Bundesfamilienministerium geförderten Wanderausstellung „Wenn ihr hier ankommt.... Schicksal einer jüdischen Familie zwischen Kindertransport und gescheiterter Emigration“" dokumentiert der Meininger Richter und Autor Christoph Gann das Schicksal von Eva Mosbacher und ihrer Familie. Die Ausstellung stellt die drei Jahre von Evas Ankunft in England bis zur Deportation ihrer Eltern aus dem Erleben des Mädchens dar. Sie wurde bis 7. Juli 2013 in der Gedenkstätte der früheren Synagoge Urspringen gezeigt. Zum 50. Todestag von Eva Mosbacher wurde die Ausstellung im Oktober/November 2013 in der Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses gezeigt. Am 15. Januar 2014 wurde sie im Landtag von Rheinland-Pfalz eröffnet; im Frühjahr 2017 ist sie am Erfurter Erinnerungsort Topf & Söhne zu sehen. Literatur Christoph Gann: „12 Jahre, Jude, 10.5.39 abgemeldet nach England.“ Das Schicksal Eva Mosbachers und ihrer Eltern. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2013, ISBN 978-3-943588-17-0. Christoph Gann, Dietrich Ziebart: „Wenn ihr hier ankommt ...“ Eva Mosbacher – ein jüdisches Mädchen und der Kindertransport nach England. Hentrich & Hentrich Verlag, Leipzig 2020, ISBN 978-3-95565-390-3. Weblinks www.kindertransport.eu Juden in Meiningen. Fam. Mosbacher Einzelnachweise NS-Opfer Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus Brite Deutscher Geboren 1926 Gestorben 1963 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bisst%C3%B6ter
Bisstöter
Als Bisstöter oder Griffhalter mit Reißhaken-Beißschnabel bezeichnet man jene Greifvögel und Eulen, die ihre Beute mit den Fängen packen und sie durch einen Biss in den Nacken töten. Dieses unterscheidet sie von Grifftötern, die ihre Beute durch den Zugriff ihrer Fänge töten. Generell sind alle Falkenartigen Bisstöter. Lediglich der Wanderfalke tötet seine Beute häufig bereits durch die enorme Wucht des Aufpralls beim Sturzflug. Gelingt ihm dies nicht, tötet er seine Beute gleichfalls durch einen Biss in den Nacken. Die Oberschnäbel der Falkenartigen sind an diese Tötungsform durch eine besondere Form angepasst. Sie haben einen Reißhaken-Beißschnabel, durch den der Biss in den Nacken des Beutetiers effizienter wird. Auch die Würger wie beispielsweise der Neuntöter zeigen Merkmale von Bisstötern. Mit ihrem Hakenschnabel, der kurz hinter der gebogenen Spitze ebenfalls einen „Zahn“ aufweist, töten sie Beutetiere wie z. B. Mäuse durch einen Biss in den Nacken. Literatur Ralf Wassmann: Ornithologisches Taschenlexikon. AULA-Verlag, Wiesbaden 1999, ISBN 3-8910-4627-8. Ornithologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sockel%20AM1
Sockel AM1
Der Sockel AM1, zuvor FS1b genannt, ist ein Prozessorsockel des Unternehmens AMD. Er wurde im April 2014 eingeführt. Die Plattform ist ausgelegt für Desktoprechner mit preisgünstigen, sparsamen APUs, die für Büroanwendungen, Multimedia und einfache Spiele ausreichen. Die Prozessoren basieren auf der Jaguar-Architektur (Kabini). APUs für Sockel AM1 Einzelnachweise Prozessorsockel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Asenberg%20%28Bad%20Salzuflen%29
Asenberg (Bad Salzuflen)
Der Asenberg ist ein hoher Berg im Gebiet der Stadt Bad Salzuflen im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe in Deutschland. Beschreibung Der Asenberg ist Teil des Lipper Berglands, er liegt östlich der Bad Salzufler Innenstadt. Das Asental mit der Quelle der Asen trennt den Asenberg vom nördlich gelegenen Vierenberg. Der überwiegende Teil des Berges ist bewaldet, das Gebiet um das Asental ist als Landschaftsschutzgebiet Asental ausgewiesen. Auf dem Berg befindet sich eine Gruppe von Hügelgräbern sowie Reste einer mittelalterlichen Landwehr, die als Bodendenkmal unter Schutz stehen. Neben mehreren lokalen Wanderwegen führt der Fernwanderweg Karl-Bachler-Weg über den Asenberg. Zu Ehren von Karl Bachler wurde 1977 der Karl-Bachler-Stein, ein rund sechs Tonnen schwerer Findling, auf dem Berg eingeweiht. Weblinks Einzelnachweise Berg in Europa Berg im Kreis Lippe Geographie (Bad Salzuflen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nasif
Nasif
Nasif oder Nāsif ist der Familienname folgender Personen: Ferdi Nasif (* 1989), bulgarischer Gewichtheber Malak Hifnī Nāsif (1886–1918), ägyptische Frauenrechtlerin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Autobahnring%20Xi%E2%80%99an
Autobahnring Xi’an
Der Autobahnring von Xi’an (), chin. Abk. G3001, ist ein lokaler Autobahnring rund um die Metropole Xi’an in der Mitte der Volksrepublik China. Er weist eine Länge von 80 km auf. Auf Teilen des Autobahnrings verlaufen die überregionalen Autobahnen G5, G30, G65 und G70. Autobahn in der Volksrepublik China Straße in Asien Straße in Shaanxi Xi’an Xian
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd%20Rokahr
Gerd Rokahr
Gerd Rokahr (* 17. August 1942 in Hannover) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Autor. Leben und Wirken Gerd Rokahr verbrachte seine Kindheit und Jugend in Esens, Ostfriesland. Nach einer Lehre als Schaufenstergestalter studierte er Malerei und Graphik an der Staatlichen Kunstschule Bremen bei Winfred Gaul und Karl Heinrich Greune. 1967 erhielt er ein Förderstudium an der Staatlichen Kunstschule Bremen sowie eine „Künstlerförderung“ durch den Senator für das Bildungswesen Bremen. Von 1971 bis 2001 war er in Esens als Kunsterzieher und von 1975 bis 1978 als Dozent für Malerei und Graphik an der Kreisvolkshochschule Wittmund tätig. Rokahr ist seit 1976 Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK Ostfriesland). Im Zentrum des künstlerischen Schaffens Gerd Rokahrs steht der Mensch mit seinen Eigenarten. „Mit bisweilen subtilem Humor und in einer unkonventionellen, an die kindliche Ausdrucksweise erinnernden Formensprache übersetzt der Graphiker menschliche Schwächen und Verhaltensweisen in eindrucksvolle Bilder. Auch Träume, das Unbewusste und Geheimnisvolle werden von ihm auf phantasievolle Weise gestaltet. Seine Landschaftsbilder zeigen dagegen die Besonderheiten der Nordseeküste, während die politischen Arbeiten aktuelle gesellschaftliche Konflikte aufgreifen. Das mit der visuellen Wahrnehmung spielende Gesamtwerk zeichnet sich durch Mehrsinnigkeit aus“. Als Autor hat sich Gerd Rokahr insbesondere mit der Geschichte der Stadt Esens beschäftigt. In Würdigung seines Engagements verlieh ihm der Stadtrat 1992 den „Silbernen Bären“ der Stadt Esens. Gerd Rokahrs Buch „Die Juden in Esens“, welches 1987 als erste Monographie des Arbeitskreises „Geschichte der jüdischen Gemeinden in Ostfriesland“ bei der Ostfriesischen Landschaft in Aurich erschien, galt nach seiner Veröffentlichung als Vorbild für alle nachfolgenden Monographien des Arbeitskreises. Sein BuchEine Chronik der Stadt Esens gilt als die erste, wissenschaftlich begründete und umfassende Chronik einer ostfriesischen Stadt. 1987 wurde der „Ökumenische Arbeitskreis Juden und Christen in Esens“ gegründet, den Rokahr bis 1996 als 1. Vorsitzender leitete. 1990 konnte während einer „Woche der Begegnung“ von Juden und Christen aus dem Harlingerland in Esens das „August-Gottschalk-Haus“ als Gedenkstätte und Museum zur Geschichte die Juden in Ostfriesland eingeweiht werden. Gerd Rokahr lebt und arbeitet als Graphiker und Autor regionalgeschichtlicher Studien in Esens, Ostfriesland. Gerd Rokahr wurde mit seinem Werk in die "Künstlerdatenbank und Nachlassarchiv Niedersachsen" aufgenommen. Ausstellungen (Auswahl) Ölbilder, Zeichnungen und Druckgraphiken von Gerd Rokahr wurden in 19 Einzelausstellungen und 150 Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Einzelausstellungen 1967: Ölbilder, Zeichnungen und Lithographien, Kabinett für aktuelle Kunst, Bremerhaven 1968: Zeichnungen und Lithographien, Galerie Werkstatt, Bremen 1970: Zeichnungen, Collagen und Druckgraphik, Galerie Beck, Erlangen 1970: Ölbilder und Collagen, Von der Heydt-Museum, Wuppertal 1971: Ölbilder, Collagen und Druckgraphik, Galerie Beck, Erlangen 1973: Collagen und Radierungen, Paula-Becker-Modersohn-Haus, Böttcherstraße, Bremen 1975: Ölbilder, Collagen, Druckgraphik, Theodor-Thomas-Halle, Esens 1982: Druckgraphik, Galerie „Gruppe Grün“, Bremen 1983: Druckgraphik, Einrichtungsstudio Rosebrock, Verden 1985: Druckgraphik, (gemeinsam mit Elsbeth Lange), Ausstellungsraum „Im Giebel“, Esens 1986: Radierungen und Linolschnitte, Galerie in der „Goldschmiede am Markt“, Norden 1998: Druckgraphik, (gemeinsam mit H.- C. Wimmer), Galerie im Borromäus-Hospital, Leer 2002: Linolschnitte, August-Gottschalk-Haus, Esens 2012: Symbolik und Hintersinn, Städtische Galerie „Müllerhaus“, Esens 2013: Landschaften, Menschen und Tiere, Kunsthaus Leer 2015: Radierungen zu Texten über jüdisches Leben in Ostfriesland, August-Gottschalk-Haus, Esens Gruppenausstellungen 1965: Junge Stadt sieht junge Kunst, Stadthalle Wolfsburg 1966: 54. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler, Kunstverein Hannover 1967: 128. Frühjahrsausstellung, Kunstverein Hannover 1967: Bremer und Schweizer Künstler, Galerie Alioth, Basel 1967: Deutscher Kunstpreis der Jugend, Städtische Galerie Bochum, Kunsthalle Mannheim, Rijksmuseum Twenthe, Enschede 1967: Künstler des Landes Bremen, Kunsthalle Bremerhaven 1968: Große Kunstausstellung (Neue Gruppe), Haus der Kunst, München 1969: Herbstsalon, Haus der Kunst, München 1969–1971: 3. Almanach der Galerie im Centre, Galerie im Centre, Göttingen, Galerie K 276, Amsterdam, Galerie van Hulsen, Leeuwarden 1970: Wilhelmshavener Künstler, Kunsthalle Wilhelmshaven 1971: Gruppenarbeiten (Dokumentation), Kunsthalle Baden-Baden 1971: 59. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler, Kunstverein Hannover 1972, 1973: Nürnberger Galerietage, Kunsthalle Nürnberg 1973: Neue Kunst in Ostfriesland VI, Rathausfestsaal Emden 1973: Bertrand Russell Centenary International Art Exhibition and Sale, Bertrand Russell House, Nottingham (Vereinigtes Königreich) 1973: 6. Internationale Triennale für farbige Druckgraphik, Kunstgesellschaft Grenchen 1974: Kunst in Bremen 1974, Kunsthalle Bremen 1974: Biennale Ibiza, Museo de Arte contemporáneo, Ibiza, Spanien 1975: 6. Biennale der Ostseestaaten, Kunsthalle Rostock 1975/1976: Grabadores Alemánes en la Bienal de Ibiza, Institutos Alemánes en España, (Madrid, Barcelona, Soria in Spanien) 1976: Niedersächsische Künstler stellen aus, Kurparkhalle Cuxhaven-Döse; Teilnahme an weiteren Ausstellungen des BBK Niedersachsen (Bezirksgruppe Ostfriesland): 1977, 1980–1983, 1996–1999, 2001 1976: Spiel, Roemer-Pelizaeus-Museum, Hildesheim 1977: Hommage á Cassel, Kunsthochschule Kassel 1979: Kunst aus Ostfriesland, Kulturzentrum Stadskanaal, Theaterzentrum Veendam, Radio Noord, Groningen, Rathaus Warsingsfehn, Rathaus Rhauderfehn, Haneburg, Leer 1981: Internationaler Stempelworkshop, Weserburg, Museum für moderne Kunst, Bremen 1982: Küstenlandschaften – Landschaftsmalerei zwischen Emden und Hamburg, Holsteins Gulfhof, Aurich 1983: Menschen und Gesichter, De Oosterpoort, Groningen, Kerkje Oude Schans, Kulturzentrum Molenberg, Delfzijl, Schule im Spiet, Norden, Grundschule Carolinensiel, Hermann-Tempel-Schule, Ihlow 1984: Livelovelovelive, Mailheart Exhibition, Linköping 1984: Stadt zum Leben – Town to live in, Galerie Sohle 1, Bergkamen, Galerii Klubu Dziennikarzy, Krakau 1984: Gesammelte Angst, Rathaus Stuttgart, Kulturzentrum Alte Hauptfeuerwache, Mannheim; Dimock Gallery, George Washington University, Washington, D.C., Kunstverein Leonberg (1985); Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin (1990) 1985: Ostfriesische und emsländische Künstler stellen in den Niederlanden aus, Kreativiteitscentrum De Barak, Stadskanaal 1986: Segni di esperienze urbane, Laboratorio artistico, Lucca, Italien 1986: Peace Project ’86, Young men and women house, Kyoto City Fushimi, Japan 1987: 1st International Mailart Manifest, Kunstforening Trondheim, Kunstforening Bergen, Heni-Onstad-Kunstsenter, Oslo (alle Norwegen) 1991: Schwarz / Weiß Gemachtes, Galerie Perspektive, Wilhelmshaven 1995: Sarajevo-Chechnya-Rwanda, Pryzmat Gallery, Krakau (Polen) 1996: Aufbruch einer Szene – Bremen 1963–67, Städtische Galerie Bremen im Buntentor, Bremen 2004: Boßeln – eine Kunst, Güterschuppen Westerstede 2012: Privatbesitz. Kunstsammlungen Bremer Künstlerinnen und Künstler, Städtische Galerie im Buntentor, Bremen 2012: Kleines Format – Kleiner Preis, Galerie Nordbrücke, Wiesmoor Werke in öffentlichem Besitz Zahlreiche Arbeiten Gerd Rokahrs befinden sich heute in öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland, unter anderem der Hochschule für Künste, Bremen, beim Senator für das Bildungswesen, Bremen, dem „Artist’s Books Archive“, Edewecht, und „The State Museum“ in Majdanek, Lublin. Mit seiner 330 Arbeiten umfassenden Rokahr-Sammlung verfügt das Kunsthaus Leer über einen umfangreichen Bestand an Ölbildern, Collagen, Zeichnungen und vor allem Druckgraphik des ostfriesischen Malers und Graphikers. Veröffentlichungen (Auswahl) Eine Auswahl an Literatur von und über den Künstler Gerd Rokahr, die von ihm illustrierten Bücher sowie seine regionalgeschichtlichen Veröffentlichungen ist im Katalog der Landschaftsbibliothek in Aurich zu finden. Bildende Kunst Susanne Augat: Gerd Rokahr – Landschaften, Menschen und Tiere. Eine Veröffentlichung des Kunsthauses Leer. Oldenburg 2013. ISBN 978-3-89995-958-1 Otto J. Groeg (Hrsg.): Who’s who in the Arts, Who’s Who-Book & Publishing, Bd. 2. München 1976 (Ed.1), Wörthsee 1978 (Ed. 2, autorisierte ) Klaus Hofmann (Hrsg.): Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert. Sammlungsbestand der Städtischen Galerie Wolfsburg. Wolfsburg 1974, S. 113 Ernest Kay (Hrsg.): International who’s who in art and antiques. Cambridge 1976, S. 324 Andreas Klimt; Sandra Trepák: Kürschners Handbuch der bildenden Künstler: Deutschland, Österreich, Schweiz, Bd. 2. München, Leipzig 2007, S. 893 Gerd Rokahr (Hs.): Druckgraphik 1963–1998. Ein Werkverzeichnis. Esens 2008 Elizabeth Schwiontek: KunstKonturen / KünstlerProfile. Geschichte und Gegenwart des BBK in Niedersachsen. Hannover 1998, S. 286 Axel Alexander Ziese (Hrsg.): Allgemeines Verzeichnis der Kunstschaffenden in der bildenden und gestaltenden Kunst des ausgehenden XX. Jahrhundert. Bd. 6. Nürnberg 1984, Nr. 86039 Illustrationen Arbeitskreis Ostfriesischer Autorinnen und Autoren (Hrsg.): Nix blifft as’t is. Ostfriesische Literatur der 80er Jahre. Mit 10 Text- und Umschlagillustrationen nach Druckgraphiken von Gerd Rokahr. Leer 1989. ISBN 3-927139-08-4 Manfred Briese: Tag und Traum. Erzählungen. Mit 7 Text- und Umschlagillustrationen nach Federzeichnungen von Gerd Rokahr. Leer 2000. ISBN 3-934370-22-5 Manfred Briese: Taxi nach Esens, Urlaubsgeschichten aus Ostfriesland. Mit 5 Abbildungen nach Pinselzeichnungen von Gerd Rokahr. Leer 2002. Theo Schuster: Aber die Juden sind fort… Spuren jüdischen Lebens in Sprache und Literatur in und um Ostfriesland. Mit 14 Text- und Umschlagillustrationen nach Radierungen von Gerd Rokahr. Leer 2013. ISBN 978-3-7963-0394-4 Theo Schuster: Spuk im Hammrichshof. Märchen, Sagen, Aberglauben, Geschichten und Anekdoten aus Ostfriesland. Mit 19 Text- und Umschlagillustrationen nach Kreidezeichnungen von Gerd Rokahr. Leer 2015. ISBN 978-3-7963-0384-5 Regionalgeschichte Die Juden in Esens. Geschichte der jüdischen Gemeinde in Esens von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu ihrem Ende in nationalsozialistischer Zeit. Aurich 1987; 2. Aufl. 1992. ISBN 3-925365-76-1 Erinnern, nicht verdrängen. Zehn Jahre Ökumenischer Arbeitskreis Juden und Christen in Esens. Esens / Wittmund, 1997 Der Bombenangriff auf Esens am 27. September 1943. Annäherung an ein schwieriges Thema. Esens 2003 Eine Chronik der Stadt Esens. Daten und Fakten – Mutmaßungen und Legenden – Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Esens 2010. ISBN 978-3-87542-075-3 Sara Oppenheimer. Lebensumstände und Repertoire einer jüdischen Opern- und Konzertsängerin. Aurich 2021. ISBN 978-3-940601-65-0 Weblinks Literatur von und über Gerd Rokahr im Katalog der Landschaftsbibliothek Aurich Axel Alexander Ziese (Hrsg.): Allgemeines Verzeichnis der Kunstschaffenden in der bildenden und gestaltenden Kunst des ausgehenden XX. Jahrhundert. Bd.6. Nürnberg 1984, Nr. 86039. Ausstellung Landschaften, Menschen und Tiere im Kunsthaus Leer auf der Website des Landkreises Leer Einzelnachweise Maler (Deutschland) Kunstpädagoge Person (Ostfriesland) Deutscher Geboren 1942 Mann Landeshistoriker (Niedersachsen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich%20M%C3%BClder%20%28Altphilologe%29
Dietrich Mülder (Altphilologe)
Dietrich Cornelius Mülder (* 12. Mai 1861 in Bunde; † 14. Oktober 1947 in Stade) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Altphilologe, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts über die Entstehung der Ilias forschte und den altgriechischen Dichter Homer ins Deutsche übersetzte. Leben Geboren 1861 in Bunde als Sohn und Enkelsohn eines Lehrers, machte er 1880 Abitur am Gymnasium Georgianum in Lingen und studierte dann an den Universitäten Tübingen und Göttingen alte Sprachen und Geschichte. Während seines Studiums wurde er 1880 Mitglied der Tübinger Burschenschaft Derendingia. Außerdem wurde er Mitglied der Frisia Göttingen. Nach dem Referendariat in Aurich 1886/1888 unterrichtete er als Lehrer in Leer (Ostfriesland), Osnabrück, Verden, und Hildesheim. Hier heiratete er 1899 Helene Klopp (1879–1962). 1909 wurde er zum Direktor des Wilhelms-Gymnasiums in Emden berufen. Im Ersten Weltkrieg diente Mülder als Hauptmann. 1917 übernahm er die Stelle des Direktors am Gymnasium Athenaeum Stade, an dem er unterrichtete, bis er 1926 in den Ruhestand ging. Dietrich und Helene Mülder hatten drei Kinder, Jürgen Mülder (1899–1986), Luise, verh. Lauenstein (1903–1996) sowie Dietrich Mülder (1906–2000). Werk Neben seiner Arbeit als Lehrer und Direktor verfasste Mülder zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze, wobei seine Interessen vom mittelalterlichen Dichter Albrecht von Johansdorf bis zu Homer reichten. Er schrieb zwei Bücher, die in den Druck gingen: Die Ilias und ihre Quellen (1910) sowie die wohl erste deutschsprachige Prosaübersetzung der Odyssee in der Neuzeit, die unter dem Titel Der wahre, große und unvergängliche Homer. I: Die Odyssee 1935 erschien. Der Titel verweist darauf, dass als weiterer Band auch eine Prosaübersetzung der Ilias geplant war. Mit dieser war Mülder schon recht weit gediehen, als er starb. Eine geplante Herausgabe aus dem Nachlass kam nicht zustande. Zusätzlich kommentierte Mülder von 1902 bis 1929 die jeweils aktuellen altphilologischen Veröffentlichungen und schrieb eine Reihe von Rezensionen zu Beiträgen anderer Altphilologen. Mülder beschäftigte sich in seinem Werk vor allem mit der Analyse der Ilias und der Suche nach dem hinter ihr stehenden Dichter Homer. Im Widerspruch zu der herrschenden wissenschaftlichen Meinung seiner Zeit vertrat er mit Verve die These, dass hinter der Ilias ein einzelner Dichter stehe, der ein planmäßiges und in sich geschlossenes Kunstwerk vorgelegt hätte, das als Neuschöpfung zwar auf Vorgängerwerken fußte, die jedoch selber keinen eigenen historischen Kern hätten. Seine Veröffentlichungen fanden im deutschsprachigen Raum, aber auch in anderen europäischen Ländern Beachtung und seine Bücher wurden von namhaften Altphilologen besprochen. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er 1906 den Professorentitel und zum 80sten Geburtstag wurde ihm 1941 die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Schriften (in Anlehnung an Wilt Aden Schröder). Albrecht von Johansdorf. Ein Beitrag zur mittelhochdeutschen Metrik. Programm des Kgl.Real.Gymnasiums, Osnabrück 1894 (auch Leipzig 1894). Zur lateinischen Syntax. In: Zeitschrift für das Gymnasialwesen 49 (N.F. 29), 1895, S. 641–645. Das Kyklopengedicht der Odyssee. In: Hermes 38, 1903, S. 414–455 Hektoros anairesis. In: Rheinisches Museum für Philologie 59, 1904, S. 256–378. Horkion synchysis. In: Neue Jahrbücher für das Klassische Altertum 13, 1904, S. 635–643. Zu Thukydides. In: Berliner philologische Wochenschrift 24, 1904, S. 668–669. Homer und die altionische Elegie. Beilage zur Programm des Kgl. Gymnasium Andreanum. Hildesheim 1906 (auch Hannover 1906). Analyse des zwölften und zehnten Buches der Odyssee. In: Philologus 65, 1906, S. 193–247. Die Phäakendichtung der Odyssee. In: Neue Jahrbücher für das Klassische Altertum 17, 1906, S. 10–45 Skylla In: Berliner philologische Wochenschrift 26, 1906, S. 1437–1438. Choirilos von Samos, eine poetische Quelle Herodots. In: Klio 7, 1907, S. 29–44. Die Ilias und ihre Quellen. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1910. Die Demaratosinschrift des Dikaios. In: Klio 13, 1913, S. 39–69. Die Reiseerlebnisse des Telemach (Odyssee Buch 3 und 4). Eine Untersuchung über die Stoffbeschaffung und Technik des Dichters. In: Hermes 65, 1930, S. 38–76 Ithaka nach der Odyssee. In: Rheinisches Museum für Philologie 80, 1931, S. 1–35. Der wahre, große und unvergängliche Homer. Band 1: Die Odyssee. Übersetzung ins Deutsche. Mit Erläuterungen von D. Mülder. Reisland, Leipzig 1936. Daneben kommentierte Mülder über fast drei Jahrzehnte die laufenden Publikationen anderer Homerforscher und Altphilologen unter dem Titel Berichte über die Literatur zu Homer (Höhere Kritik) in den Jahresberichten über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft. Zahlreiche weitere Rezensionen erschienen in den Jahren 1906 bis 1913 in der Berliner philologischen Wochenschrift (Bände 26–32). Literatur Wilt Aden Schröder: Mülder, Dietrich Cornelius. In: Biographisches Lexikon für Ostfriesland. Bd. III, Aurich 2001, S. 299–302. Dietrich Mülder (jun.): In memoriam Dietrich Mülder (Aus Anlass seines 100. Geburtstages). Privatdruck, Berkeley, Calif., 1961 (in Familienbesitz, Kopie in der Landschaftsbibliothek Aurich). Weblinks Einzelnachweise Altphilologe (19. Jahrhundert) Altphilologe (20. Jahrhundert) Burschenschafter (19. Jahrhundert) Person (Stade) Deutscher Geboren 1861 Gestorben 1947 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Virginia%20Christine
Virginia Christine
Virginia Christine, eigentlich Virginia Christine Kraft (* 5. März 1920 in Stanton, Iowa; † 24. Juli 1996 in Los Angeles, Kalifornien) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin. Leben Virginia Christine studierte Tanz unter der Choreografin Maria Bekefi in New York City und war nebenbei eine ausgebildete Pianistin und Sopranistin. Durch ihren Ehemann (1940), den deutschstämmigen Schauspieler Fritz Feld (Fritz Feilchenfeld; 1900–1993), kam sie zum Film. Nachhaltige Berühmtheit erlangte Virginia Christine in den 1960er und 1970er Jahren als Werbefigur für den Konzern Folgers mit ihrer „Mrs. Olson-Kampagne“, sie gilt als eine der erfolgreichsten Figuren der amerikanischen Fernsehwerbungs-Geschichte. Virginia Christine starb 1996 in deren Haus in Los Angeles an Herzversagen und wurde neben ihren Gatten bestattet. Filmografie (Auswahl) Weblinks Mrs. Olson (englisch) Virginia Christine bei filmreference.com (englisch) Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1920 Gestorben 1996 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Friedrich%20Louis%20Thomas
Georg Friedrich Louis Thomas
Georg Friedrich Louis Thomas (* 22. Januar 1838 in Möckern (Leipzig); † 24. Februar 1907 in Freiburg im Breisgau), auch Ludwig Thomas, war ein deutscher Mediziner. Leben Thomas besuchte bis 1855 die Thomasschule zu Leipzig. Von 1855 bis 1860 studierte er Medizin an der Universität Leipzig. Er promovierte sich 1860 zum Dr. med. mit der Dissertation Nonnulla de albuminuria und habilitierte sich 1864 in Innerer Medizin. Er war Privatdozent und außerordentlicher Professor für Innere Medizin in Leipzig. Von 1867 bis 1907 war er ordentlicher Professor für Heilmittellehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1860 wurde er Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik der Universität Rostock und 1861 am Universitätsklinikum Leipzig. Ab 1865 war er Direktor der Distriktspoliklinik in Leipzig und ab 1867 der Poliklinik Freiburg im Breisgau. 1887 gründete er das Hilda-Kinderhospital ebenda. Er war Geheimer Hofrat und Mitglied im Freiburger Bürgerausschuss. Weblinks Einzelnachweise Mediziner (19. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Leipzig) Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Geheimer Hofrat Deutscher Geboren 1838 Gestorben 1907 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stillwater%20River
Stillwater River
Stillwater River ist der Name folgender Flüsse: in Neuseeland: Stillwater River (Tasmansee), auf der Südinsel in den Vereinigten Staaten: Stillwater River (Flathead River), in Lincoln und Flathead County, Montana Stillwater River (Great Miami River), in Ohio Stillwater River (Penobscot River), in Maine Stillwater River (Quinapoxet River), in Massachusetts Stillwater River (Woonasquatucket River), in Rhode Island Stillwater River (Yellowstone River), in Stillwater County, Montana
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https://de.wikipedia.org/wiki/NGC%205865
NGC 5865
NGC 5865, im Katalog auch als NGC 5868 doppelt geführt, ist eine 14,1 mag helle Linsenförmige Galaxie vom Hubble-Typ E-S0 im Sternbild Jungfrau und etwa 524 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie bildet mit NGC 5869 eine gravitationell gebundene Doppelgalaxie und wurde am 11. April 1787 von Wilhelm Herschel mit einem 18,7-Zoll-Spiegelteleskop entdeckt, der sie dabei mit „pB, S, iE, lbM“ beschrieb (geführt als NGC 5865). Herschels Positionsangabe ist jedoch fehlerhaft, so dass die Beobachtung von Heinrich Louis d’Arrest am 27. April 1862 unter NGC 5868 zum zweiten Eintrag im Katalog führte. Weblinks Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Beginenhof%20Dendermonde
Beginenhof Dendermonde
Der heutige Beginenhof (auch ) ist der zweite Beginenhof von Dendermonde. Im Jahr 1998 wurde er auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO eingetragen. Im Beginenhof ist unter anderem das Beginenhofmuseum für Volkskunde untergebracht. Geschichte Im Jahr 1288 erhielten die Beginen die Erlaubnis, sich auf einem Stück Brachland im südlichen Teil der Stadt südlich der Rommelaarbeek niederzulassen und eine neue Kapelle zu bauen. Im Jahr 1294 erhielten sie von Robert von Bethune die Erlaubnis, um die Kapelle herum einen Friedhof anzulegen. Der Beginenhof hatte die Form eines annähernd quadratischen Grundstücks mit dreieckigen Häuserblöcken und einer zentral gelegenen Kapelle mit einem ummauerten Friedhof und war mit Ausnahme eines Eingangstors zur Brüsseler Straße durch Gräben und Befestigungen vollständig von der Außenwelt abgeschottet. Bis zu den religiösen Unruhen entwickelte sich der Beginenhof in Dendermonde in wirtschaftlicher und materieller Hinsicht vorteilhaft. Zwischen 1578 und 1584 mussten die Beginen ihren Hof verlassen. Die Kirche brannte ab und viele Häuser wurden zerstört oder an Privatpersonen verkauft. Eine neue Blütezeit erlebte der Beginenhof im 17. Jahrhundert, als die Zahl der Beginen 1691 auf 250 anstieg. Die meisten Häuser stammen aus der Zeit von 1604 bis 1660, während die Häuser auf der Westseite zwischen 1628 und 1638 oder zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut wurden. Diese Baukampagne endete erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Während der Franzosenzeit wurde der Beginenhof offiziell geschlossen (1797) und 1800 den zivilen Armenhäusern zugewiesen. Als der liberale Stadtrat 1866 den Beginenhof verkaufen und Straßen hindurch bauen wollte, kaufte Baron Frederik van der Brugghen-de Naeyer das gesamte Anwesen. 1926 schenkten die Erben die Kirche, den Platz und 42 Häuser dem gemeinnützigen Verein Beginenhof von Dendermonde. Der Rest wurde öffentlich verkauft und durch eine Ziegelmauer vom Rest des Platzes getrennt. Die Häuser gehören jetzt zur Brusselsestraat (Nummern 36 bis 38) und zur Begijnhoflaan (Nummern 22 bis 64 und Nummer 68, ehemalige Fundatie Verpletsen). Die 1914 zerstörte Beginenhofkirche (Beginenhof Nr. 45) wurde von 1927 bis 1928 nach den Plänen der Architekten A. und M. Vossaert (Oudenaarde) durch die heutige Kirche ersetzt. Die ersten dringenden Erhaltungsarbeiten wurden 1975 durchgeführt; im selben Jahr verstarb die letzte Begine am Ort. Im Jahr 1990 wurde unter der Leitung des Architekten A. van Weyenbergh mit der Restaurierung der Dächer von 30 Häusern begonnen. Anschließend wurden der Bürgersteig und die übrigen Häuser in Gruppen renoviert. Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts waren die meisten Häuser bereits umfassend renoviert. Nach 1866 hatten die Beginen nicht mehr die Mittel, die Häuser ordnungsgemäß instand zu halten, weshalb sie verfallen sind und viele wertvolle Details verloren haben. Beschreibung Ursprünglich war das Gelände innerhalb der Pfarrei Unserer Lieben Frau vollständig von Kanälen umgeben, wobei der einzige Zugang durch ein Tor an der heutigen Brüsseler Straße (Brüsseler Straße Nr. 36 bis 38) erfolgte. Auf der Westseite grenzte der Beginenhof an die Festungsanlagen. Der Beginenhof ist um einen zentralen, begrünten Platz angelegt, auf den alle Häuser (insgesamt 63) ausgerichtet sind, meist mit einem kleinen Vorgarten. Die gepflasterte sogenannte „Begijnenstraatje“ führt vom Tor in der Brüsseler Straße zwischen hohen Mauern und dem Pfarrhaus (Nummer 1) zum Platz. Hinter dem Chor verliefen der Verbindungskanal und die Brücke, die den Zugang zum quadratischen Beginenhof über das „Hintertor“ oder Torhaus ermöglichten. Dieses Torhaus mit Eingangstor und Wohnhaus auf beiden Seiten, das zwischen 1608 und 1609 vollständig erneuert wurde, wurde im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts abgerissen und durch eine Mauer mit doppeltem Eisentor ersetzt, die durch Hartsteinwälle geschützt ist. Eine teilweise gepflasterte Straße führt seit dem 15. Jahrhundert um den zentralen Innenhof herum und wird heute von Krim-Linden gesäumt. Die frühere Bepflanzung mit Nadelbäumen wird nach und nach ersetzt. Die Häuser auf der Ostseite (Nr. 2 bis 4) und auf der Südseite (Nr. 5 bis 23) mit kleinen Vorgärten bilden eine homogene Wand mit Backsteinfassaden auf einem jetzt entfernten Sockel und stark horizontalisierten weißen Gliederungen, leicht gestaffelten rot getäfelten Satteldächern und erneuerten Dachgauben mit Stufengiebeln. Die Häuser auf der Westseite, die 1926 als Privathäuser verkauft wurden und heute die Nummern 22 bis 64 der Beginenstraatje tragen, sind vom Platz durch eine hohe Backsteinmauer mit Toren und in der Mitte eine Nische mit Korbgriff oder eine Türimitation mit einer Skulpturengruppe der Heiligen Familie auf einem Hartsteinsockel abgeschlossen. Die Nordseite des Platzes (Hausnummern 26 bis 43) zeigt eine einheitliche, weiß gekalkte Giebelwand auf einem jetzt entfernten Sockel, stark rhythmisiert durch hohe rechteckige Fenster und Türen aus dem 19. Jahrhundert. Im hinteren Teil grenzen die Gärten an die überwucherte Rommelaarbeek, die in die Gracht Oude Vest mündet. Nur wenige Vorgärten sind erhalten geblieben. An der östlichen Ecke des Platzes befindet sich der älteste Brunnen des Beginenhofs, der 1792 durch einen neuen Steinbrunnen mit Pumpe ersetzt wurde. Hinter der neuen Pumpe wurde von 1748 bis 1749 von dem Steinmetz Merckaert (Brüssel) ein Blausteinpfeiler mit einer viereckigen Abdeckung errichtet und 1752 mit einem Blausteinbecken versehen. Der eiserne Pumpenschwengel ist mit feinen schmiedeeisernen Ornamenten geschmückt. Der Brunnen wurde 1987 mit Hilfe der König-Baudouin-Stiftung restauriert. Eine zweite Pumpe im Süden der Kirche stammt aus den Jahren zwischen 1668 und 1669 und war früher an der Friedhofsmauer angebracht. Es handelt sich um eine quadratische Pumpe aus Blaustein mit einem eisernen Pumpmechanismus und einem kupfernen Ausguss. Die Zisterne wurde im 19. Jahrhundert versetzt, als eine neue gusseiserne Pumpe installiert wurde, die heute nicht mehr vorhanden ist. Östlich des Chors der Beginenhof-Kirche (Beguinage 45) befindet sich eine Grotte der Muttergottes von Lourdes, die 1877 von Pater D. Massot errichtet und von der Baufirma Tas (Dendermonde) in Stein gebaut wurde. Die ursprünglichen Statuen der Muttergottes und der heiligen Bernadette Soubirous wurden von dem Bildhauer J.B. van Biesbroeck (Gent) angefertigt, sind aber jetzt erneuert worden. Die polychromierte Zementstatue der Heiligen Bernadette stammt aus dem Jahr 1936 und wurde von der Firma Haenecour & Francart (Anderlecht) geliefert. Die Grotte ist mit Kerzennische, Votivgaben und zwei Durchgängen versehen und von einem Eisenzaun und Pinienbäumen umgeben. In der Mitte des Rasens steht eine lebensgroße Statue des Heiligen Josef mit dem Jesuskind auf einem quadratischen Backsteinsockel, umgeben von einer runden Buchsbaumhecke und einem niedrigen Eisenzaun. Literatur Vlaamse Overheid, Ruimte & Erfgoed, Afdeling Oost-Vlaanderen, Onroerend erfgoed, archief. E. Dhanens: Dendermonde, in: Inventaris van het kunstpatrimonium van Oostvlaanderen, IV, Gent, 1961, S. 183–199. A. Stroobants: De grot van O.L.V. van Lourdes in het oud begijnhof, in Dendermondse Museum- en Archiefberichten, 1992, 15. A. Stroobants: Dendermonde 1898–1914 op oude prentbriefkaarten, Dendermonde, 1995. A. Stroobants, L. Pée & A. van Weyenbergh: 700 jaar Begijnhof, Dendermonde, 1988. A. Stroobants: Gids voor het Sint-Alexiusbegijnhof en het Begijnhofmuseum van Dendermonde, Dendermonde, 2006. Weblinks Jeannine Corthals: Het Begijnhof van Dendermonde Einzelnachweise Beginenhof Gegründet im 13. Jahrhundert Bestandteil einer Welterbestätte in Europa Welterbe Flämische Beginenhöfe Kulturdenkmal in der Provinz Ostflandern Bestandteil einer Welterbestätte in Belgien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Pfeiffer%20%28Mediziner%29
Richard Pfeiffer (Mediziner)
Richard Friedrich Johann Pfeiffer (* 27. März 1858 in Zduny/Kreis Kotoschin, Provinz Posen; † 15. September 1945 in Bad Landeck, Niederschlesien) war ein deutscher Bakteriologe und Hygieniker. Leben Richard Pfeiffer besuchte die Schule in Schweidnitz und studierte Medizin am Medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin, wo er 1880 promoviert wurde. Anschließend war er bis 1889 Sanitätsoffizier in der Preußischen Armee. Von 1887 bis 1891 Assistent bei Robert Koch, habilitierte er sich 1891 an der Charité in Berlin. Bis 1899 wirkte er als Vorstand der „Wissenschaftlichen Abteilung“ bei Koch. Als Nachfolger von Erwin von Esmarch wurde er 1899 auf den Lehrstuhl für Hygiene der Albertus-Universität Königsberg berufen. 1909 wechselte er an die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau. Für das akademische Jahr 1919/20 wurde er zu ihrem Rektor gewählt. Er wurde 1925 emeritiert und 1927 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Zur Bakteriologie leistete er zahlreiche grundlegende Beiträge: Mit Carl Fraenkel fasste er Kochs Lehren in einem Grundriss der Bakterienkunde zusammen. Er beschrieb als erster die Bakteriolyse. 1892 entdeckte er das Bakterium Haemophilus influenzae und 1896 Micrococcus catarrhalis. Auch war er einer der Entdecker der Impfungen gegen Typhus. (Im Jahr 1894 hatte er Serumreaktionen in der Bauchfellflüssigkeit bei an Cholera erkrankten Tieren beobachtet). Auf verschiedenen Auslandsexpeditionen untersuchte er die Pest in Indien (gemeinsam mit den Leitern der Expedition Georg Gaffky und Robert Koch, dem Internisten und Seuchenforscher Georg Sticker sowie dem Bakteriologen Adolf Dieudonné) und die Malaria in Italien. Pfeiffer beschrieb erstmals die Endotoxine und ihre Wirkung. Literatur Ulrike Enke: Wissenschaft auf Reisen. Die deutsche Pestexpedition nach Indien, in: Dies (Hg.): Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen: Institutionen, Akteure und Ereignisse von der Gründung 1607 bis ins 20. Jahrhundert. Stuttgart: Steiner, 2007, 251–286. Ulrike Enke: „Losungswort: to stamp out the plague!“ Die deutsche Pestexpedition nach Bombay im Jahre 1897, in: Hessisches Ärzteblatt Nummer 4, 2005, 244–247 E. T. Rietschel, J. M. Cavaillon: Richard Pfeiffer and Alexandre Besredka: creators of the concept of endotoxin and anti-endotoxin. In: Microbes and infection. Band 5, Nummer 15, Dezember 2003, S. 1407–1414, . PMID 14670454. Werner Köhler: Pfeiffer, Richard Friedrich Johann. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1134 f. Weblinks Biografie auf whonamedit.com (englisch) Einzelnachweise Mediziner (19. Jahrhundert) Mediziner (20. Jahrhundert) Hygieniker Bakteriologe Hochschullehrer (Albertus-Universität Königsberg) Hochschullehrer (Universität Breslau) Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert) Rektor der Universität Breslau Deutscher Geboren 1858 Gestorben 1945 Mann Absolvent der Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Costa%20Blanca
Costa Blanca
Costa Blanca (katalanisch/spanisch für ‚weiße Küste‘) bezeichnet tourismusgeographisch die Küste der spanischen Provinz Alicante, die sich von Dénia im Norden bis Pilar de la Horadada im Süden erstreckt. Die Provinzverwaltung vermarktet unter diesem Begriff touristisch nicht nur die Küste, sondern ihr gesamtes Territorium (einschließlich des Hinterlandes). Name Der Name Costa Blanca wurde in den 1950er Jahren von Tourismusmanagern geschaffen. Er spielt einerseits auf die traditionell weiß gestrichenen Häuser an, andererseits auf die Lichtverhältnisse, die den Sand weiß erscheinen lassen. Der Kontrast zwischen blauem Meer und heller Küste findet sich auch in der blau-weißen Flagge der Provinz Alicante (Stadt des Lichts), zu der die Costa Blanca großenteils gehört. Sie wird manchmal auch als Golf von Alicante bzw. Bucht von Alicante bezeichnet. Ursprünglich bezeichnete der Begriff die Mittelmeerküste der Provinz Alicante, der südlich angrenzenden Provinz Murcia und der wiederum daran südlich angrenzenden Provinz Almería bis zum Cabo de Gata. 1979 erhielt die Küste der Provinz Almería offiziell die tourismusgeographische Bezeichnung Costa de Almería. Die Region Murcia wählte 1984 für ihren Küstenabschnitt die Bezeichnung Costa Cálida. Geographie Im Süden schließt sich die Costa Cálida an. Das Mar Menor wird je nach Quelle zu beiden Küsten gerechnet. Tourismus Die Costa Blanca ist als Flachküste und wegen ihres milden mediterranen Klimas ein beliebtes Ferienziel von Touristen aus Spanien und ganz Europa. Der Tourismus gilt seit Mitte des 20. Jahrhunderts als Motor der spanischen Wirtschaft, einen Höhepunkt erreichte er hier – wie im gesamten Land – Anfang der 1970er Jahre. Mit dem Tourismus stieg auch das Bauvolumen, was die Region zeitweise zur größten Baustelle Europas machte. Es gibt zum Beispiel Golfplätze mit angrenzenden Urbanisationen in Größen von bis zu 20.000 Wohneinheiten. Neben Touristen aus Deutschland reisen auch Spanier aus Madrid gern an die Costa Blanca, weil es von der Hauptstadt aus die nächstgelegene Küste ist. Zunehmend macht sich bemerkbar, dass auch andere zahlungskräftigere Käuferschichten, vornehmlich aus Osteuropa, sich an der Costa Blanca ansiedeln. Zu den bekanntesten Ausflugszielen zählen die Freizeitparks Terra Mítica, Mundo Mar, Terra Natura. Sehenswert sind auch die kleinen Dörfer im Hinterland. Viele der Dörfer haben sich noch ihren spanischen Ursprung erhalten, andere Dörfer, die näher zur Küste liegen, sind von Feriensiedlungen und Luxusapartments nicht verschont geblieben. Trotzdem sind besonders die Dörfer Jalon, Lliber, Alcalali, Parcent, Murla, Castell de Castels, Guadalest und viele andere einen Besuch wert. Bei einem Besuch an der weißen Küste kann sich jeder Besucher in Touristikinformationsbüros, die in den größeren Orten leicht zu finden sind, über Ausflugsmöglichkeiten erkundigen. Das Dorf Jalon, oder Xaló, in Valencianisch, ist bekannt für seine Weine, Rosinen und Mandelprodukte, sowie für seine Embutidos, luftgetrocknete Wurstsorten. Jeden Samstagsvormittag findet ein Flohmarkt statt, wo an die vorwiegend ältere Käuferschaft allerlei Billigkram verkauft wird. Den Erzählungen nach muss bei den Anfängen des Flohmarktes von Jalón ein Madrilene ein sehr kostbares Bild für wenig Geld gekauft haben. Seit dieser Berichterstattung, welche sich in ganz Spanien wie ein Lauffeuer verbreitet hat, wächst dieser Flohmarkt immer weiter. Es gibt jedoch in diesen Dörfern wenig Unterkunftsmöglichkeiten, so dass man zum Beispiel auf die großen Hotels an den Küsten und auf die angebotenen Ferienwohnungen angewiesen ist. Diese Unterkunftsmöglichkeiten sind in der Hochsaison meist ausgebucht. Mit ein wenig Glück kann man auf dem Weg von Jalon nach Benissa einige finden. Im Gemeindegebiet Lliber gibt es eine internationale Schule unter englischer Führung. Ihr Angebot für englischsprachigen Unterricht wird nicht nur von englischen Muttersprachlern, sondern auch von Spaniern und angehörigen anderer Nationalitäten angenommen. Ein idyllisch gelegenes Ausflugsziel ist die Ruine des Preventori d’Aigües, eines ehemaligen Luxus-Kurhotels und späteren Tuberkulose-Sanatoriums nahe Alicante. Südlich Alicantes sind der Fischerhafen Santa Pola mit der vorgelagerten Insel Tabarca, die Weltkulturerbe-Stadt Elche, die Bischofsstadt Orihuela und die Großstadt Torrevieja touristische Anziehungspunkte. Bekannte Orte Galerie Nachweise Küste in Spanien Geographie (Valencianische Gemeinschaft) Küstenregion des Mittelmeeres Küste in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Breitenborn%20%28Karstquelle%29
Breitenborn (Karstquelle)
Der Breitenborn ist eine als Naturdenkmal ausgewiesene Karstquelle bei Berkatal im hessischen Werra-Meißner-Kreis. Geographische Lage Der Breitenborn liegt im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) etwa 1,5 km nördlich der Ortsmitte des Berkataler Ortsteils Frankershausen im Zechsteinhügelland unmittelbar südwestlich des Teilbereichs „Kripplöcher“ des Naturschutzgebiets Kripp- und Hielöcher; der Teilbereich „Hielöcher“ liegt etwas weiter südwestlich, nahezu unmittelbar nordwestlich von Frankershausen, dessen Gips- und Dolomitfelsen fossile Reste des 250 Millionen Jahre alten Zechsteinmeers sind. Etwa 100 m weiter westlich befindet sich eine weitere Karstquelle, der Kressenborn. Der Abfluss beider Quellen bildet den Bornaibach, der bereits nach ungefähr 200 m die Oberdorfer Mühle und 500 m weiter bachabwärts die Blaumühle betreibt und in Frankershausen in die Berka mündet. Quellwasser Das Quellwasser des Breitenborns hat eine Temperatur von etwa 9 bis 10 °C und steigt von unten in einem kleinen, von Wasserpflanzen bewachsenen Quelltopf auf. Wegen der Karbonatlösung in den Dolomitgesteinen weist es eine hohe Carbonathärte auf. Mit Hilfe eines Rohres wird der abfließende Bach unter einem Weg durchgeleitet. Wüstungen Borne und Oberndorf Unweit nördlich der beiden Quellen, im Talgrund zwischen Marstein (321 m) und Ellerstein (323 m), lag einst die kleine Siedlung Borne, im Jahre 1301 erstmals urkundlich erwähnt und 1498 als wüst gefallen bezeichnet. Der Name des Orts bezieht sich offensichtlich auf seine unmittelbare Nähe zu den beiden Quellen. Etwa an der Stelle der heutigen Oberdorfer Mühle befand sich der heute ebenfalls wüste kleine Ort Oberndorf, der ebenfalls wegen seiner günstigen Lage am Bachlauf entstand. Siehe auch Liste von Karstquellen in Deutschland Weblinks Breitenborn und Kressenborn Einzelnachweise Quelle in Hessen QBreitenborn Geographie (Berkatal) Naturdenkmal im Werra-Meißner-Kreis Karstquelle in Deutschland
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https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorf%20Gladiators
Düsseldorf Gladiators
Der Düsseldorfer Inline-Hockey-Verein (DIHV) Gladiators, oder kurz Düsseldorf Gladiators, ist eine Inlinehockey-Mannschaft, die am Spielbetrieb der Deutschen Inlinehockey-Liga (DIHL) teilnimmt. Viele Eishockeyprofis der DEG Metro Stars, aber auch Akteure z. B. der Krefeld Pinguine bilden das Rückgrat der Mannschaft. Aufgestockt wird der Kader mit Juniorenspielern und Akteuren aus der Oberliga und Regionalliga NRW. Zurzeit sind unter anderem die DEG-Profis Jochen Reimer, Patrick Reimer, Robert Dietrich, Fabio Carciola, Peter Boon, Marián Bažány und auch DEG-Kapitän Daniel Kreutzer für die Gladiators aktiv. Zudem finden sich ehemalige DEG-Profis wie Udo Schmid oder Carsten Gossmann in den Reihen der Gladiators. Sportlicher Leiter der Gladiators ist Wolfgang Reinhardt. Geschichte Der DIHV Gladiators wurde Ende der 90er Jahre auf Initiative einiger DEG-Spieler gegründet, die sich im Sommer unter anderem mit Inlinehockey fit halten wollten. In der 1996 entstandenen DIHL wurden die Düsseldorf Gladiators recht schnell ein relativ erfolgreiches Team, sie standen aber lange im Schatten der DEG Rhein Rollers. Nach der Finalteilnahme 2002, bei der man dem Meister Munich Wanderers Germering mit 6:7 nach Penaltyschießen unterlag, wurde der deutsche Meistertitel 2004 nach Düsseldorf geholt. In einer – besonders im zweiten Match äußerst spannenden – im Best-of-Three-Modus ausgespielten Finalrunde gegen die Pinguine Königsbrunn konnte man sich mit 7:3 und 4:3 durchsetzen. Auch in den Folgejahren spielten die Gladiators recht erfolgreich mit, hatten aber immer das Problem, dass in Nordrhein-Westfalen kaum oder keine Mannschaften am Inlinehockey-Spielbetrieb teilnahmen, so dass man auf die meist besser vorbereiteten bayerischen Teams erst in den Play-off-Spielen begegnete. Die kuriose Situation des "Mannschaftenmangels" führte dazu, dass man vor Beginn der Finalrunden meist nur ein Spiel gegen einen Vertreter der Norddeutschen-Inlinehockey-Liga (u. a. 2007 mit einem 29:1 (!) gegen die Celle Oilers) abzuleisten hatte, und dann direkt in das Viertelfinale einstieg. In der Saison 2007 schaffte man es aber, recht erfolgreich (2. Platz) an einem internationalen Turnier in Brünn / Tschechien teilzunehmen. Dieses Turnier erwies sich als sehr gute Vorbereitung, denn die Gladiators qualifizierten sich für das Final-Four-Turnier in Germering bei den dort ansässigen Rolling Wanderers Germering. Nach einem 6:5-Erfolg im Halbfinale gegen die Landsberg Vipers traf man auf den amtierenden Champion Germering. Nachdem man einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand noch aufgeholt hatte, verlor man dennoch nach Verlängerung aufgrund eines Powerplay-Tores Germerings, das einer umstrittenen Strafzeit für die Gladiators folgte, mit 6:7 nach Verlängerung. Trotz der Niederlage schloss man die Saison 2007 sehr erfolgreich als Vizemeister ab. Saison 2008 Für die Saison 2008 haben die Gladiators einen erneuten Angriff auf den deutschen Meistertitel der diesmal gemeinsam von DRIV und DEB veranstalteten DIHL geplant. Man hat sich dementsprechend nochmal mit zahlreichen DEL-Profis verstärkt (u. a. Henrik Hölscher oder Boris Blank), zudem stehen einige Talente aus der Oberliga und Regionalliga (Alexander Engel, Tobias Stolikowski, Marc Höveler, Eugen Novossolov) sowie Inlinehockey-Routinier André Wilmshöfer zur Verfügung. Außerdem wurde eine weitere Mannschaft gegründet, die Young Gladiators Düsseldorf, in der vor allem die Spieler der Düsseldorfer DNL - Mannschaft zum Einsatz kommen, unterstützt von Routinier Henrik Hölscher oder Christian Flügge. Zusammen mit dem Inlinehockey-Team der Ratinger Ice Aliens bilden sie die Gruppe B der Division Nord in der Deutschen Inlinehockey-Liga. So ist – anders als in den Jahren zuvor – ein gewisser Spielbetrieb gewährleistet. Durch drei souveräne Siege (10:6 gegen die Young Gladiators, 11:6 und 18:6 gegen die Ratinger Ice Aliens) qualifizierte man sich frühzeitig als Tabellenführer für das Viertelfinalturnier, das am 8. Juni 2008 in der zweiten Halle am Eisstadion an der Brehmstraße stattfand. Hier schlug man souverän zunächst die Braunschweig Vipers in einer nach zwei Viertel abgebrochenen Partie mit 22:0. Im entscheidenden Spiel gegen die Dare Devils Mannheim gelang dann ein 19:6 - Erfolg, womit man sich souverän für das Halbfinale qualifizierte. Am 14. Juni traf man im Halbfinalturnier auf den Lokal-Rivalen DEG Rhein Rollers sowie die Assenheim Patriots. Nachdem man Assenheim mit 8:4 besiegt hatte, musste die Entscheidung über die Endspiel-Teilnahme im Spiel gegen die DEG Rhein Rollers fallen, die im ersten Spiel des Turniers gegen Assenheim mit 5:2 erfolgreich waren. Die Rhein Rollers wurden überraschend deutlich mit 10:4 in ihre Schranken verwiesen, so dass die Gladiators erneut am Finale um die deutsche Inlinehockey-Meisterschaft teilnehmen. Am 5. Juli 2008 man zunächst zuhause auf den langjährigen Rivalen und Finalgegner des letzten Jahres, die Rolling Wanderers Germering. Hier unterlag man sehr knapp mit 6:7. Den Unterschied in diesem Spiel machte Michael Wolf, Eishockey-Profi der Iserlohn Roosters, der alleine drei Tore erzielte. Das Rückspiel erfolgte am 13. Juli in Germering. In diesem zweiten Finalspiel waren die Düsseldorf Gladiators chancenlos und unterlagen eindeutig mit 3:10, so dass sie sich erneut mit dem Vizemeistertitel begnügen mussten. Saison 2009 In der Spielzeit 2009 stehen in der Nordgruppe der DIHL noch weniger Mannschaften als Gegner der Gladiators zur Verfügung. Lediglich die Inlinehockey-Mannschaft der Ratinger Ice Aliens konnte zur Teilnahme an der DIHL bewegt werden, Lokalrivale DEG Rhein Rollers ist nur in der IHD-Bundesliga tätig. Die Young Gladiators, im letzten Jahr ebenfalls Teilnehmer an der DIHL, wurden nicht erneut ins Rennen geschickt. Damit hat sich der Aderlass von Teams in der DIHL weiter verschärft. Zur weiteren Saisonvorbereitung nehmen die Gladiators zudem an einem Benefiz-Spiel beim Skaterhockey-Bundesligisten Ahauser Maidy Dogs teil. Weblinks Homepage Gladiators Viertelfinaltermine der DIHL DIHL-Ergebnisse DIHL-Tabellen Artikel über Ziele der Gladiators für die Spielzeit 2008 Deutscher Inlinehockeyclub Sportverein (Düsseldorf)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Menhir%20von%20Cosquer%20Jehan
Menhir von Cosquer Jehan
Der Menhir von Cosquer Jehan (auch Ar Peulven-Bras genannt) steht etwa 50,0 m nördlich der Straße D69 und nördlich von Kerien bei Guingamp in Département Côtes-d’Armor in der Bretagne in Frankreich. Der Menhir aus grauem Granit ist etwa 5,5 Meter hoch, 4,0 Meter breit und 3,0 Meter dick (11,7 m Umfang). Es ist von anderen Blöcken umgeben, von denen einer etwa 15,0 m lang ist. Der Menhir wiegt etwa 110 Tonnen und ist nach Charles Tanguy Leroux einer der schwersten in Europa. Der Stein wurde in unmittelbarer Nähe gewonnen. In seiner Umgebung sind viele Findlinge freigelegt, vor allem auf der Spitze des Hügels. Es sind keine Spuren von Inschriften oder anderen Markierungen auf ihm vorhanden. Der Legende nach wuchs dieser Menhir wie eine Pflanze und hörte mit dem Tod Christi auf zu wachsen. In der Nähe befinden sich weitere Menhire, darunter der Menhir von Creac’h-an-Archant. Siehe auch Menhire der Bretagne Literatur Loïc Langouët: Les mégalithes de l’arrondissement de Guingamp. Institut Culturel de Bretagne, 2006, ISBN 9782868221018, S. 15 und 29 Weblinks Beschreibung (französisch) und Bilder Beschreibung (englisch) und Bild CreachanArchantTremblais Kultstätte MenhirCreachanArchant Megalithanlage im Département Côtes-d’Armor Archäologischer Fundplatz in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anschwemmung
Anschwemmung
Als Anschwemmung wird in den Geowissenschaften die Ablagerung feiner Sedimente durch Richtungs- oder Strömungsänderung von Flüssen bezeichnet. Sie erfolgt vornehmlich am sogenannten Gleithang, dem kurveninneren Ufer im Strömungsschatten des Flusses. Das Material, in dem meist auch etwas Erde bzw. Humus enthalten ist, wird vom Wasser bei rascher Strömung transportiert und kann sich bei deren Nachlassen an flachen Uferstellen durch Sedimentation absetzen. Eine Anschwemmungsküste, nicht mit Abrasionsvorgängen zu verwechseln, entsteht durch abgelagerte Sedimentfracht aus Meeresbewegungen. Die Ablagerung von Schlamm, der aus noch feineren Teilchen besteht und fast stehendes Wasser erfordert, wird hingegen im Begriff nicht inkludiert, während die Bildung von Sand- und Schotterbänken auch durch Verwirbelung (oder absichtlich) durch Buhnen gefördert wird. Bei Hochwasser wird auch die Anlagerung von Geröll, entwurzelter Bäume und Totholz als Anschwemmung bezeichnet. Sie kann Engstellen in Bächen und Flüssen verstopfen oder an Brückenpfeilern die Konstruktion gefährden. Beim Holzschwemmen war früher die Entfernung von verkeiltem Holz aus Klausen eine große Gefahr für die Holzarbeiter. Als Wechsel von Ab- und Anschwemmung kann auch die Bodenerosion wirken, insbesondere von tief geackerten Böden bei intensivierter Landwirtschaft. Langanhaltende Niederschläge, Wind oder Starkregen lagern die humosen Bodenanteile dann talabwärts in oft mächtigen Lagen ab, die sich später zu Kolluvisol-Böden entwickeln. Angespülte Chemikalien oder Öle, zum Beispiel nach der Haverie einer Öltankers, können außerdem die Küste verschmutzen und für vorbeikommende Personen ein Gesundheitsrisiko darstellen. Literatur Gustav Braun: Entwicklungsgeschichtliche Studien an europäischen Flachlandsküsten und ihren Dünen. Salzwasser-Verlag 2014, S. 7 ff. (online) Bernhard Studer: Lehrbuch der physikalischen Geographie und Geologie. Verlag von J.F.J. Dalp, Wien 1844, S. 191 ff. (online) Hermann Wagner: Lehrbuch der Geographie: Zweiter Teil: Physikalische Geographie. 1921, Nachdruck im Salzwasser-Verlag 2015, S. 353 ff. (online) Einzelnachweise Bodenkunde Hydrologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Inge%20Seiwert
Inge Seiwert
Inge Seiwert (* 12. April 1948 in Schildau; † 22. September 2006 in Leipzig), geb. Streubel, war eine Ethnologin aus Leipzig. Leben Inge Seiwert wurde 1948 in der Familie eines Landwirts in Schildau geboren. Nach ihrer Abiturprüfung auf der Oberschule in Torgau 1966, studierte sie am Orientalischen Institut der Universität Leipzig Arabistik und Ökonomie der Arabischen Länder. Sie schloss ihr Studium 1971 als Diplom-Arabistin ab und arbeitete zunächst für die Außenhandelsfirma Interpelz mit Schwerpunkt auf den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens. Von 1982 bis zu ihrem Tod arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und verantwortliche Kustodin mit Schwerpunkt Südeuropa und Orient am Museum für Völkerkunde zu Leipzig. Während ihrer Tätigkeit am Museum erarbeitete sie zahlreiche Konzeptionen für erfolgreiche ethnographische Ausstellungen, die in Leipzig und anderen Orten gezeigt worden sind. Sie verfasste mehrere Kataloge zur Begleitung dieser Ausstellungen und veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze. 1971 heiratete Inge Seiwert den Arabisten Wolf-Dieter Seiwert, mit dem sie bis zu ihrem Tod 2006 zusammen lebte. Veröffentlichungen (Auswahl) Artikel Inge Seiwert. „Mittelasien in Sammlung und Ausstellung.“ In: Mitteilungen aus dem Museum für Völkerkunde Leipzig 50, 1985 S. 41–46 Inge Seiwert und Wolf-Dieter Seiwert 1990. „Orientalische Kulturen zwischen Atlantik und Hindukusch.“ In: Völkerkunde Museen 1990 : Festschrift für Helga Rammow hrsg. von Volker Harms. Lübeck . Inge Seiwert. „Eine armenische Hochzeit: Lackmalereien aus dem Iran.“ In: Mitteilungen aus dem Museum für Völkerkunde Leipzig 54, 1992 S. 41–47 Ausstellungen Carola Krebs und Inge Seiwert. Kostbarkeiten Orientalischer Basare : Schmuck aus einer niedersächsischen Privatsammlung. Leipzig: Museum für Völkerkunde zu Leipzig – Grassimuseum, 1995 ISBN 978-3910031142 Inge Seiwert und Ingo Nentwig. Kleider der Pferde : Asiatische Satteldecken aus der Sammlung des Salgo Trust for Education, New York. Leipzig: Museum für Völkerkunde zu Leipzig – Grassimuseum, 1996 ISBN 978-3-910031-15-9 Inge Seiwert, Reingard Neumann, Karin Rührdanz, Mohammed Malmanesh, Frederike Voigt und Jutta Maria Schwedt. Rosen und Nachtigallen : die 100-jährige Iran-Sammlung des Leipzigers Philipp Walter Schulz. Leipzig: Museum für Völkerkunde zu Leipzig – Grassimuseum, 2000 ISBN 978-3-910031-26-5 Wolf-Dieter Seiwert und Inge Seiwert. Das Erbe der Antike : traditioneller Schmuck und Volksglaube zwischen Orient und Okzident aus der Sammlung „Schätze des Orients“. Braunschweig: Braunschweigisches Landesmuseum, 2001 ISBN 978-3-927939-55-4 Marita Andó und Inge Seiwert. Berührungen : Gerd Thielemann : ein Leipziger Maler und Sammler in Mittelasien und Russland. Leipzig: Museum für Völkerkunde zu Leipzig – Grassimuseum, 2003 ISBN 978-3910031319 Inge Seiwert und Lotar Balke. Rund und schön : 10 Jahre Europäischer Ostermarkt, hrsg. von Irene Ziehe. Berlin: Museum Europäischer Kulturen, 2003 Inge Seiwert Töchter des Jemen. Leipzig: Museum für Völkerkunde zu Leipzig – Grassimuseum, 2005 ISBN 978-3-910031-35-7 Literatur Lothar Stein. 2010. In memoriam Inge Seiwert (12.04.1948–22.09.2006). In: Jahrbuch der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen 45. Einzelnachweise Ethnologe Wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Museums in Leipzig DDR-Bürger Deutscher Geboren 1948 Gestorben 2006 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vufflens-la-Ville
Vufflens-la-Ville
Vufflens-la-Ville ist eine politische Gemeinde im Distrikt Gros-de-Vaud des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Wolflingen wird heute nicht mehr verwendet. Geographie Vufflens-la-Ville liegt auf , 10 km nordwestlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich am Rand des Hochplateaus des südlichen Gros de Vaud, über dem Tal der Venoge, im Waadtländer Mittelland. Die Fläche des 5,3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Hochplateaus des Gros de Vaud, der Kornkammer des Kantons Waadt. Der östliche Teil des Gemeindebodens wird von diesem Plateau eingenommen, das am Hang unterhalb von Sullens mit den höchsten Punkt von Vufflens-la-Ville erreicht. Im Süden reicht das Gebiet über die Höhe des Vimont () bis zum Taleinschnitt des Baches Vaube. Im Westen umfasst Vufflens-la-Ville die breite Talniederung am Unterlauf der Venoge, wobei die Grenze meist nicht entlang des Flusses, sondern am westlichen Talrand verläuft. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 13 % auf Siedlungen, 22 % auf Wald und Gehölze, 64 % auf Landwirtschaft und etwas mehr als 1 % war unproduktives Land. Zu Vufflens-la-Ville gehören die Weiler Marteley () nordöstlich des Dorfes, La Pale () an der Venoge, ausgedehnte Neubausiedlungen am östlichen Talhang der Venoge unterhalb des Dorfes sowie ein Gewerbegebiet im Venogetal. Die Nachbargemeinden von Vufflens-la-Ville sind im Norden Penthaz, im Nordosten Sullens, im Osten Mex, im Südosten Villars-Sainte-Croix, im Süden Bussigny, im Südwesten Aclens und im Nordwesten Gollion. Bevölkerung Mit Einwohnern (Stand ) gehört Vufflens-la-Ville zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 90,1 % französischsprachig, 5,2 % deutschsprachig und 1,7 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Vufflens-la-Ville belief sich 1900 auf 324 Einwohner. Seit 1960 (342 Einwohner) wurde eine rasante Bevölkerungszunahme mit einer Verdreifachung der Einwohnerzahl innerhalb von 40 Jahren beobachtet. Wirtschaft Vufflens-la-Ville war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Bis in die 1950er Jahre gab es noch ein kleineres Weinbaugebiet. Heute haben der Ackerbau und der Obstbau nur noch eine untergeordnete Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Seit den 1960er Jahren wurde im Tal der Venoge eine Gewerbe- und Industriezone geschaffen. Hier liessen sich Unternehmen der elektronischen Industrie und des Baugewerbes nieder sowie ein Betrieb, der Wärmepumpen herstellt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich im Grossraum Lausanne arbeiten. Verkehr Die Gemeinde liegt zwar abseits der grösseren Durchgangsstrassen, ist aber verkehrstechnisch trotzdem gut erschlossen. Die Autobahnanschlüsse Cossonay und Lausanne-Crissier an der A1 (Lausanne-Yverdon) sind jeweils rund 5 km vom Ortskern entfernt. Am 7. Mai 1855 wurde der Abschnitt Yverdon-Bussigny-près-Lausanne der Bahnlinie Yverdon-Lausanne mit dem Bahnhof Vufflens-la-Ville im Venogetal in Betrieb genommen. Geschichte Aus der Römerzeit, als die Strasse von Lausanne nach Orbe durch das Gemeindegebiet führte, sind kaum Reste entdeckt worden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1002 unter dem Namen Vuolflinges. Später erschienen die Bezeichnungen Villare Wolferii (1094), Volflens (1109), Vulflens (1154), Wofflens li vila (1228), Wolflens la vila (1233) und Voufflens la ville (1454). Der Ortsname geht auf den burgundischen Personennamen Wulfilo zurück und bedeutet bei den Leuten des Wulfilo. Seit dem 11. Jahrhundert hatte die Abtei Romainmôtier reichen Grundbesitz in Vufflens-la-Ville. Im 14. Jahrhundert kam das Dorf an die Herrschaft Cossonay. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Vufflens-la-Ville unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Cossonay zugeteilt. Sehenswürdigkeiten Die reformierte Kirche Saint-Etienne geht in ihrem Kern auf einen romanischen Bau aus dem 11. Jahrhundert zurück. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche umgestaltet und 1777 wurde ihre Ausrichtung um 180° geändert. An der Stelle des früheren Chors (im Osten) befindet sich heute das Portal und das Schiff, der neue Chor liegt im Westen; ferner wurde ein Kirchturm hinzugefügt. Im alten Ortskern sind einige Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Weblinks Offizielle Website der Gemeinde Vufflens-la-Ville (französisch) Luftaufnahmen Einzelnachweise Ort im Kanton Waadt Schweizer Gemeinde Ortsbild von nationaler Bedeutung im Kanton Waadt Ersterwähnung 1002
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Germain-de-Longue-Chaume
Saint-Germain-de-Longue-Chaume
Saint-Germain-de-Longue-Chaume ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Deux-Sèvres in der Region Nouvelle-Aquitaine (zuvor Poitou-Charentes). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Parthenay und zum Kanton Parthenay. Geografie Saint-Germain-de-Longue-Chaume liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von Parthenay. Umgeben wird Saint-Germain-de-Longue-Chaume von den Nachbargemeinden Amailloux im Norden und Osten, Adilly im Süden und Osten, Fénery im Süden und Südwesten sowie Clessé im Westen. Bevölkerungsentwicklung Weblinks Ort in Okzitanien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kabinett%20Wendorff%20IV
Kabinett Wendorff IV
Das Kabinett Wendorff IV bildete vom 19. März bis zum 14. Juli 1920 die Landesregierung von Mecklenburg-Schwerin. Der Landtag des Freistaates Mecklenburg-Schwerin wählte am 19. März 1920 den Ministerpräsidenten und am gleichen Tag die übrigen Staatsminister. Am 14. Juli 1920 trat das Staatsministerium zurück. Literatur Helge Bei der Wieden: Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918–1952, S. 10, Köln, Wien 1978, ISBN 3-412-05578-6 Wendorff #04 Kabinett mit SPD-Beteiligung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kapaunberg
Kapaunberg
Der Kapaunberg ist mit eine markante Erhebung am Westrand des Flämings in Sachsen-Anhalt. Lage und Umgebung Als der größere Zwilling des Kapaunenberges liegt er in dessen unmittelbarer Nachbarschaft, etwa 400 Meter in östlicher Richtung von seinem Höhenpunkt mit entfernt. Zwischen beiden Bergen verläuft von Schermen im Nordwesten nach Pietzpuhl im Südosten die Kreisstraße 1214. Die überwiegend mit landwirtschaftlichen Flächen versehene flache Bergkuppe liegt zwei Kilometer südöstlich vom Ortskern der Ortschaft Schermen der Einheitsgemeinde Möser entfernt. Zum größten Teil auf der Gemarkung von Schermen gelegen, reichen seine östlichen Ausläufer auf die Gemarkung der benachbarten Ortschaft Pietzpuhl, die ebenfalls zu Möser gehört und sich einen guten Kilometer südöstlich vom Höhenpunkt befindet. Auf dem Höhenpunkt des Berges befindet sich ein Feuerwachturm der Forst, 235 Meter nordwestlich davon zwei Wasserhochbehälter und 265 Meter nordöstlich davon der weithin sichtbare Fernmeldeturm Burg. Geschichte 1834 wurde an der Stelle wo sich heute der Feuerwachturm befindet eine Windmühle errichtet. Damals war der Berg noch mit dem Namen Capphanberg bezeichnet. Seit einem dreifachen Mord in dieser Mühle oder dem zugehörigen Wohnhaus im Jahr 1869 nannten die Einheimischen den Ort Mordmühle. Einzelnachweise Geographie (Möser)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fabian%20Quoss
Fabian Quoss
Fabian Quoss (* 9. April 1982 in Nürnberg) ist ein ehemaliger professioneller deutscher Pokerspieler. Quoss hat sich mit Poker bei Live-Turnieren mehr als 9,5 Millionen US-Dollar erspielt und gehört damit zu den erfolgreichsten deutschen Pokerspielern. Er gewann 2014 das Super High Roller des PokerStars Caribbean Adventures auf den Bahamas und 2016 das Super High Roller der European Poker Tour in Monte-Carlo. Persönliches Quoss legte das Abitur am Nürnberger Pirckheimer-Gymnasium ab. Im Anschluss studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, brach das Studium jedoch aufgrund seiner Pokerkarriere ab. Er lebt in London. Pokerkarriere Werdegang Quoss spielt auf der Onlinepoker-Plattform unter dem Nickname fabstinho. Seine erste Geldplatzierung bei einem Live-Turnier erzielte Quoss im März 2008 in Wien. Im Juni 2009 war er erstmals bei der World Series of Poker im Rio All-Suite Hotel and Casino am Las Vegas Strip erfolgreich und belegte bei einem Turnier in der Variante No Limit Hold’em den zweiten Platz. Damit verpasste er den Gewinn eines Bracelets nur knapp und erhielt ein Preisgeld in Höhe von mehr als 400.000 US-Dollar. Im September 2010 gewann er die English Poker Open in London mit einer Siegprämie von umgerechnet rund 340.000 US-Dollar. Mitte August 2011 siegte Quoss auch bei der German Championship of Poker im King’s Resort in Rozvadov, was ihm rund 90.000 Euro einbrachte. Anfang Februar 2013 erreichte er bei der A$250.000 Challenge der Aussie Millions Poker Championship in Melbourne den Finaltisch und beendete das Turnier auf dem dritten Platz, für den er 750.000 Australische Dollar erhielt. Im Januar 2014 siegte Quoss beim Super-High-Roller-Event des PokerStars Caribbean Adventures auf den Bahamas und erhielt für diese Leistung sein bisher höchstes Preisgeld von über 1,5 Millionen US-Dollar. Ende Januar 2016 gewann er bei den Aussie Millions die A$100.000 Challenge mit einer Siegprämie von knapp 1,5 Millionen Australischen Dollar und belegte nur sieben Tage später bei der A$250.000 Challenge den mit knapp einer Million Australischen Dollar dotierten vierten Platz. Das Super High Roller der European Poker Tour in Monte-Carlo gewann Quoss Anfang Mai 2016 ebenfalls und erhielt dafür eine Siegprämie von knapp 850.000 Euro. Anfang Juli 2017 gewann Quoss am Las Vegas Strip seine für längere Zeit letzten Live-Preisgelder, ehe er im Januar 2020 beim Main Event der Aussie Millions die Preisgeldränge erreichte. Preisgeldübersicht Die kumulierten Preisgelder je Jahr stammen aus der Hendon Mob Poker Database, die weltweite Turnierergebnisse aller Pokerspieler erfasst und in der Quoss bis 2018 gelistet war. Seitdem erspielte Preisgelder stammen daher aus anderen Quellen und sind als Mindestangaben zu verstehen. Weblinks Fabian Quoss in der Datenbank der World Series of Poker: 2009–2023, 2021 (englisch) Einzelnachweise Pokerspieler (Deutschland) Gewinner des Super High Roller der European Poker Tour Gewinner der A$100.000 Challenge der Aussie Millions Poker Championship Teilnehmer am The Big One for One Drop 2014 Teilnehmer am Super High Roller Bowl 2015 Sportler (Nürnberg) Deutscher Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph%20Heinrich%20Myller
Christoph Heinrich Myller
Christoph Heinrich Myller (* 1740 in Zürich; † 1807 ebenda) war ein Schweizer Gymnasialprofessor. In die deutsche Literaturgeschichte ging der Schüler Johann Jacob Bodmers mit seinen Editionen mittelalterlicher Handschriften ein. Die Schreibweise seines Namens mit 'y' anstatt mit 'ü' wählte er zum einen aus Gründen der Originalität, zum anderen folgte er darin einer Marotte seines Lehrers, der diese Schreibweise zum Beispiel auch für die Schreibung seiner Heimatstadt „Zyrich“ bevorzugte, weil er sie für die ältere, ursprünglichere und damit bessere hielt. Leben Myller wurde 1740 in der Schweiz geboren. Aus politischen Gründen musste er 1767 seine Heimat verlassen, ging nach Berlin und lehrte dort zwischen 1767 und 1788 am Joachimsthalischen Gymnasium Philosophie und Geschichte. Dann kehrte er nach Zürich zurück – seine Ausweisung aus der Schweiz war 1772 aufgehoben worden – wo er 1807 verstarb. Die Samlung Myllers wichtigste Publikation ist die Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII. und XIV. Jahrhundert. Sie erschien in den Jahren 1784–1787 in drei Bänden in Berlin. In dieser Ausgabe wurden viele bedeutsame epische und lyrische Texte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters erstmals ediert und so einem neuzeitlichen Publikum bekannt gemacht. So bietet die reiche Textsammlung das Nibelungenlied, den Parzival des Wolfram von Eschenbach, den Iwein, den Gregorius und den Armen Heinrich des Hartmann von Aue, den Tristan des Gottfried von Straßburg, den Eneasroman des Heinrich von Veldeke sowie Flore und Blanscheflur und andere mehr oder weniger vollständigen Texte samt einigen Sangspruch-Dichtersammlungen, Minneliedern, Tierbîspiln und einigen Maeren. Entstehung Die Samlung ist nicht Myllers alleiniges Werk. Zu großen Teilen bearbeitete er erste Abschriften Bodmers und bereitete sie für die Publikation vor. Noch heute stellt die Frage danach, welche Teile der Abschriften von Bodmer und welche von Myller stammen, einen großen Bestandteil der Forschung um diese Edition dar. Sicher jedoch ist, dass das Zustandekommen der Publikation eindeutig auf die Initiative des Schülers zurückgeht: 1780 wandte Myller sich in einem persönlichen Brief mit seinem Editionsplan an Bodmer, der jedoch nicht reagierte und den Brief unbeantwortet ließ. Daraufhin wählte Myller den öffentlichen Weg: Mit einem Aufruf zur Subskription des Projektes in der Gelehrtenzeitschrift Deutsches Museum setzte er Bodmer unter Druck. Dieser sandte ihm daraufhin seine Abschriften des Nibelungenliedes. Dies ist der Grund, dass dieses die Ausgabe anführt. Bearbeitungen Neben dem Nibelungenlied, befindet sich im ersten Band der Parzival Wolframs, den Bodmer bereits 1753 veröffentlicht und bearbeitet hatte. Immer wieder hatte dieser das Parzival-Thema aufgegriffen und aus Gründen der – wie er meinte – leichteren Rezipierbarkeit in Hexameter („Singe denn provenzalische Muse von Parzival etwas“) oder zu Balladen, die er für eine epische Gattung hielt, umgeformt. Dabei hatte er stets seine Bearbeitungen neben Abschriften der mittelhochdeutschen Texte gestellt, da es sein eigentliches Anliegen war, letztere dem Publikum näherzubringen. Die Samlung Myllers nun besteht aus reinen Auszügen aus den Handschriften (wobei natürlich jeder Editor meint Verbesserungen anführen zu dürfen). Die Abschriften Bodmers wechseln sich mit denen Myllers aus dem Codex St. Gallen 857 ab. Dabei korrigiert Myller einige Fehler Bodmers. Zeitgenössische Aufnahme Der erste Band ist auch von historischem Interesse. Hier widmet Myller seine gesamte Edition „Seiner Durchlaucht Karl Friedrich. Marckgrafen zu Baaden und Hochberg u. s. w.“ in „tiefster Ehrfurcht“. Das ihm 1782 zugesandte Exemplar (ein Vordruck) nahm dieser an und ließ es zunächst positiv bestätigen. Aus dem Jahre 1784, dem eigentlichen Erscheinungsjahr, ist jedoch folgender Brief überliefert: „Hochgelahrter, lieber Getreuer! Ihr urtheilt viel zu vorteilhafft von denen Gedichten aus dem 12., 13. und 14. Seculo, deren Druck Ihr befördert habet, und zur Bereicherung der Teutschen Sprache so brauchbar haltet. Meiner Einsicht nach sind solche nicht einen Schuss Pulver werth; und verdienten nicht aus dem Staube der Vergessenheit gezogen zu werden. In meiner Bücher-Sammlung wenigstens würde Ich dergleichen elendes Zeug nicht dulten; sondern herausschmeißen. Das Mir davon eingesandte Exemplar mag dahero sein Schicksal in der dortigen großen Bibliothek abwarten. Viele Nachfrage verspricht aber solchem nicht, Euer sonst gnädiger König Frch.“ Diese Anekdote wird im Allgemeinen zitiert, um auf die mangelnde Wertschätzung von Literatur durch den 'großen Kurfürsten' hinzuweisen. Jedoch nicht nur dieser reagierte distanziert auf die Ausgabe mittelalterlicher Literatur. So dient der Bericht Friedrich Heinrich von der Hagens darüber, dass die letzten Exemplare von Myllers drittem Band in einem Breslauer Kaufladen als Tüten verwendet wurden, ebenfalls als Beleg der Missbilligung des Projektes durch das breite Publikum. Von dem literarischen Publikum und der Fachwelt jedoch – dazu gehörten u. a. Gottsched, der Göttinger Hainbund, Lessing und Herder – wurde die Edition durchgehend positiv aufgenommen. Lange Jahre griffen auch die mittelalterbegeisterten Autoren der Romantik wie August Wilhelm Schlegel, Ludwig Tieck oder Friedrich de la Motte Fouqué für ihre Nachdichtungen mittelalterlicher Stoffe auf Myllers (wie auch auf Bodmers) Editionen zurück, die somit die Basis vieler Rezeptionsprozesse der genannten Texte darstellten. In der Wissenschaftsgeschichte wurden sie dann ab den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts von den – teilweise heute noch gültigen – textkritischen Editionen Karl Lachmanns abgelöst. Werke Folgende Werke wurden von Ch. H. Myller herausgegeben: Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII. und XIV. Jahrhundert. Erster Band. Der Nibelungen Liet. Eneidt. Got Amur. Parcival. Der arme Heinrich. Von der Minnen. Dis ist von der Wibe List. Dis ist von dem Pfennige. Berlin 1784 Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII. und XIV. Jahrhundert. Zweiter Band. Welcher enthaltet: Tristan. Meister Alexander‘s Gesang. Meister Stolle‘s Gesang. Des Helleviur‘s Gesang. Meister Singolf‘s Gesang. Tristan des von Vribert. Meister Kelyn‘s Gesang. Meister Ellis von der Leyne Gesang. Meister Rudinger’s Gesang. Meister Gervelyn’s Gesang. Des Urenheimer’s Gesang. Shynnenberger’s Gesang. Flore und Blancheflur. H. Walther’s von der Vogelweide Gesang. Twein. Herman Damen’s Gesang. Des Gutere’s Gesang. Ein Altdeutsches Meister Gesangbuch. Freygedank. Des unvurtzaghete’n Gesang. Des Goldener’s Gesang. Berlin: Spener. 1785. Samlung deutscher Gedichte aus dem XII., XIII. und XIV. Jahrhundert. Dritter Band: Conrad von Wuerzburg vom Trojanischen Kriege. Fragmente und kleinere Gedichte. Berlin: Spener. 1787. Literatur Wolfgang Bender: Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger. Metzler, Stuttgart 1973. (Sammlung Metzler; 113). Johannes Crüger: Die erste Gesammtausgabe der Nibelungen. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1884. Albert M. Debrunner: Das güldne schwäbische Zeitalter. Johann Jakob Bodmer und das Mittelalter als Vorbildzeit im 18. Jahrhundert. Königshausen & Neumann, Würzburg 1996. (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft, Bd. 170). Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Reclam, Stuttgart 1997. Anna Stüssi: Müller (Myller), Christoph Heinrich. In: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-Bibliographisches Handbuch. 3. Aufl. Francke, Bern 1968 ff. (Bd. 10, Sp. 1442f.) Herausgeber Germanistischer Mediävist Schweizer Geboren 1740 Gestorben 1807 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Unterhof%20%28Hundisburg%29
Unterhof (Hundisburg)
Der Unterhof (auch Alte Schäferei genannt) im Haldensleber Stadtteil Hundisburg wurde ab 1860 genutzt und diente der Gutsverwaltung des Schlosses Hundisburg vorwiegend als Schäferei. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Ensemble als geschichtlich und städtebaulich unverzichtbares Denkmal eingetragen. Der Gutshof ist mit den Zuchtleistungen von Hermann von Nathusius verbunden. Lage Das Gebäudeensemble befindet sich südöstlich unterhalb des Schlosses und wird an zwei Seiten von der hier rechtwinklig abknickenden Hauptstraße und jeweils an einer Seite von der Magdeburger Straße und der Boitzgasse umschlossen. Der Gutshof grenzt an das bis 1740 errichtete Magdeburger Tor an. Geschichte Ursprünglich befand sich hier der neue Lustgarten des Hundisburger Schlosses. Um 1840 hatte der damalige Besitzer von Schloss und Gut, Hermann von Nathusius, einen rund 150 Hektar großen Laubwald zwischen Hundisburg und Althaldensleben, den Gräwig, abholzen lassen. Einen großen Teil des erzielten Erlöses steckte er in den Bau des neuen Gutshofes – hier entstanden ein großer Schafstall und weitere Stallungen sowie eine moderne Spiritusbrennerei. Die Investition zahlte sich aus: „... das finanzielle Resultat war ein sehr günstiges.“ Der ab 1860 in Betrieb genommene neue Hof wurde zur Abgrenzung zum bereits bestehenden, auf dem Schlossberg hinter dem Schloss liegenden „Oberhof“ als „Unterhof“ bezeichnet. Die Stallungen wurden überwiegend für die Schäferei verwendet. Das große Stallgebäude entlang der heutigen Hauptstraße weist mit rund 150 Meter Länge eine beeindruckende Ausdehnung auf. Es ist in Bruchsteinbauweise errichtet. Die Ortschaft Hundisburg ist von der Architektur dieses Gebäudes geprägt. Bereits seit 1590 wurden in Hundisburg Schafe gezüchtet. Die Hundisburger Merinoschaf-Herde war bis Mitte des 19. Jahrhunderts von geringer Bekanntheit. Hermann von Nathusius gab entscheidende Impulse für die Merinozucht durch den Kauf eines Rambouillet-Bockes. Die Hundisburger Schafzucht behielt von da an bis in die Zeit der DDR eine große Bedeutung. Durch Einkreuzungen mit dem Moschamschaf konnte sanfte und geschmeidige Wolle erzielt werden. Zur Fleischproduktion wurde mit Mettenburger Schafen, Leicesterschafen und Southdownschafen gekreuzt. Schloss und Gutshöfe blieben zwei weitere Generationen im Besitz der Familie von Nathusius. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Einsetzen der Bodenreform in Ostdeutschland erfolgte im September 1945 die entschädigungslose Enteignung. Das Gut blieb zu DDR-Zeiten als Einheit bestehen und wurde als Provinzialgut und später als Volkseigenes Gut bewirtschaftet. Nach der Wende wurde der Unterhof nicht mehr für landwirtschaftliche Zwecke genutzt; die Gebäude begannen zu verfallen und hatten verschiedene Besitzer. Im Jahr 2016 erwarb der im Jahr 2000 gegründete Immobilienentwickler Pro-Jent Gesellschaft S.L. mit Sitz in Palma de Mallorca das Hofensemble. Der Geschäftsführer dieses Unternehmens, Axel Lutz Fingerhut, gründete mit anderen Geschäftsleuten im März 2008 den Verein „Hundisburger Bauernhof e.V.“. Dieser Verein plante, auf dem Gelände einen „Archehof“ mit landwirtschaftlicher und touristischer Nutzung einzurichten. Außerdem sollten dort nach Richtlinien der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen bedrohte Haustierrassen (wie Harzziegen, Sattelschweine, Bentheimer Schweine oder Rauhwollige Pommersche Landschafe) gezüchtet werden. Darüber hinaus waren der Betrieb von Café, Heuhotel, Hofladen, Spielplatz, Caravan-Stellplatz und Streichelgehege geplant. Im Sommer 2010 wurden die Baugenehmigungen für die Bauvorhaben (Heuhotel, Hofcafé, Ferienwohnungen und Museum) erteilt. Umbau und Sanierung sollten bis zum Jahr 2014 abgeschlossen werden. Außer der Unterbringung einiger Tiere wurde das Projekt bislang nicht umgesetzt, die Anlage verfällt weiterhin. Eine Sicherung des in der Bausubstanz beschädigten Gebäudes ist nach Investorenangaben für das Jahr 2019 vorgesehen. Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Haldensleben Weblinks Einzelnachweise Bauwerk in Haldensleben Kulturdenkmal in Haldensleben Erbaut in den 1860er Jahren Stall Nathusius (Adelsgeschlecht) Landwirtschaft (Sachsen-Anhalt)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bart%C5%82omiej%20Dr%C4%85gowski
Bartłomiej Drągowski
Bartłomiej Drągowski (* 19. August 1997 in Białystok) ist ein polnischer Fußballspieler auf der Position des Torhüters. Er steht seit dem Sommer 2022 bei Spezia Calcio in Italien unter Vertrag. Vereine Jagiellonia Białystok Drągowski erlernte das Fußballspielen in der Jugendabteilung seines Heimatvereins Jagiellonia Białystok. Über die U-19 und die 2. Mannschaft konnte das Talent den Sprung in die Profimannschaft des polnischen Erstligisten schaffen und gehörte seit dem 1. Juli 2013 fest zu dessen Kader. Sein erstes Spiel in der Ekstraklasa absolvierte der begabte Torhüter im Alter von 17 Jahren am 27. Mai 2014 gegen Korona Kielce in einer turbulenten Partie, die mit 4:4 endete. Nach der roten Karte des etatmäßigen Stammtorhüters Jakub Słowik, machte Drągowski gegen Śląsk Wrocław am 6. Spieltag der Saison 2014/15 sein erstes Ligaspiel und absolvierte bis Ende der Saison 29 Spiele, wobei er zehn Spiele zu Null absolvierte. Durch starke Leistungen konnte er sich einen Stammplatz erkämpfen und war seitdem Stammtorhüter. Gegen den litauischen Vertreter Kruoja Pakruojis machte Drągowski 2015 bei der Qualifikation zur UEFA Europa League sein Debüt im Europapokal, ehe bereits in der 2. Qualifikationsrunde sein Verein gegen Omonia Nikosia aus Zypern ausschied. Insgesamt absolvierte Dragowki 69 Pflichtspiele für die Mannschaft von Białystok und kassierte dabei 94 Gegentore. AC Florenz Zur Saison 2016/17 wechselt er zum Serie-A-Club AC Florenz und erhielt dort einen Fünfjahresvertrag. Dort kam der Torhüter erst langsam zum Zug und wurde erst nach seiner Leihrückkehr im Sommer 2019 Stammtorhüter des Vereins. Für Florenz stand er insgesamt 86 Mal auf dem Feld und musste dabei 125 Mal hinter sich greifen. FC Empoli Ab Januar 2019 stand er sechs Monate leihweise für den FC Empoli im Tor und absolvierte 14 Erstligaspiele. Spezia Calcio Am 10. August 2022 wechselte Dragowski für eine Ablösesumme von 2.000.000 Euro zum Ligarivalen Spezia Calcio und unterschrieb dort einen Vertrag bis 2025. Nationalmannschaft Von 2011 bis 2019 absolvierte der Torhüter insgesamt 27 Partien diverse polnischen Jugendauswahlen. Am 7. Oktober 2020 gab er dann sein Debüt für die A-Nationalmannschaft in einem Testspiel gegen Finnland (5:1) in Danzig. Weblinks Fußballnationaltorhüter (Polen) Fußballtorhüter (Jagiellonia Białystok) Fußballtorhüter (AC Florenz) Fußballtorhüter (FC Empoli) Fußballtorhüter (Spezia Calcio) Pole Geboren 1997 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carcass%C3%A9s
Carcassés
Carcassés ist der Familienname folgender Personen: Bobby Carcassés (* 1938), kubanischer Jazzmusiker und Sportler Roberto Carcassés (* 1972), kubanischer Jazzmusiker und Komponist
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Eckart%20Joachim
Hans-Eckart Joachim
Hans-Eckart Joachim (* 25. September 1937 in Frankenstein/Schlesien) ist ein deutscher Prähistorischer Archäologe. Leben Nach dem Abitur 1957 in Koblenz studierte Joachim Ur- u. Frühgeschichte, mittelalterliche Geschichte und Völkerkunde an den Universitäten Bonn, Wien und zuletzt in Freiburg im Breisgau. 1966 wurde er an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zur Hunsrück-Eifel-Kultur am Mittelrhein promoviert. 1967 bis 1969 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Marburg. 1969 bekam Joachim eine Anstellung am Rheinischen Landesmuseum Bonn und wurde dort 1988 Leiter der „Vorgeschichtlichen Abteilung“. Ende 2002 wurde er pensioniert. Zum Wintersemester 1980/81 wurde Joachim mit einem Lehrauftrag am Institut für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Bonn betraut, wo er 1994 zum Honorarprofessor berufen wurde. Joachim ist Autor zahlreicher Schriften vor allem zur eisenzeitlichen Besiedlung des Rheinlandes. Veröffentlichungen (Auswahl) Die Hunsrück-Eifel-Kultur am Mittelrhein (= Bonner Jahrbücher Beiheft 29). Köln 1968 (= Dissertation). Literatur Hans-Eckart Joachim zum 75. Geburtstag. In: Charadrius 48, 2012, Heft 1, S. 49 (39radrius_48_0049.pdf Digitalisat). Weblinks Prähistoriker Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Rheinischen Landesmuseums Bonn Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Deutscher Geboren 1937 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim%20Friedrich%20Henckel
Joachim Friedrich Henckel
Joachim Friedrich Henckel (* 4. März 1712 in Preußisch Holland; † 1. Juli 1779) war Chirurg an der Charité in Berlin. Er führte 1769 den ersten Kaiserschnitt im Verlauf der Linea alba an einer lebenden Frau durch. Das Kind überlebte, die Frau starb später vermutlich an Bauchfellentzündung. Auf Grund dieser Leistung bestellte Friedrich II. Henckel zum Professor der Chirurgie und Geburtshilfe und Hofrat bei Kronprinz Friedrich Wilhelm. Henkel wurde später Direktor der Charité. Im Jahr 1770 wurde er als Nachfolger von August Friedrich Pallas Ordinarius für Chirurgie am Collegium Medico-chirurgicum, wurde zum Mitglied der Leopoldina gewählt und veröffentlichte ein chirurgisches Lehrbuch, das sich auch mit der Operation des Grauen Stars befasste. 1776 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Werke Sammlung medicinischer und chirurgischer Anmerckungen. 4 Bände. Haude & Spener, Berlin 1747. (Digitalisat Band 1), (Band 2), (Band 3), (Band 4) Joachim Friedrich Henckels, Medicinae & Chirurgiae Doctoris, Sr. Königl. Hoheit, des Prinzen von Preussen Leib-Medici und Hofraths, ... Anweisung zum verbesserten chirurgischen Verbande: Mit Kupfern bey Gottlieb August Lange, Berlin und Stralsund 1767 Literatur M. T. Schäfer, M. David: Anmerkungen zur Geburtshilfe im 18. Jahrhundert. Joachim Friedrich Henckel (1712-1779). Der erste Kaiserschnitt an der Lebenden in Berlin vor 225 Jahren, in: Zentralblatt für Gynäkologie, , 118. Jg. (1996), Heft 3, S. 121–128. Weblinks Einzelnachweise Chirurg Deutscher Mitglied der Leopoldina (18. Jahrhundert) Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften Geboren 1712 Gestorben 1779 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jean%20Esprit%20Isnard
Jean Esprit Isnard
Jean Esprit Isnard, eigentlich Jean-Esprit Isnard (* 22. Januar 1707 in Bédarrides, Département Vaucluse; † 16. März 1781 in Tarascon, Département Bouches-du-Rhône) war ein französischer Dominikaner und Orgelbauer des 18. Jahrhunderts. Isnard wirkte vor allem in der Abtei Sainte-Madeleine in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume im Département Var und schuf dort 1773 die große Orgel, die heute zu den bedeutendsten Instrumenten des Barock zählt. Über sein Leben ist nur wenig bekannt. Werkliste (Auswahl) Einzelnachweise Orgelbauer (Frankreich) Orgelbauer (18. Jahrhundert) Dominikanerbruder Franzose Geboren 1707 Gestorben 1781 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Blaincourt-sur-Aube
Liste der Monuments historiques in Blaincourt-sur-Aube
Die Liste der Monuments historiques in Blaincourt-sur-Aube führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Blaincourt-sur-Aube auf. Liste der Objekte |} Weblinks Blaincourtsuraube Blaincourtsuraube !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Fischer%20%28Politiker%2C%201894%29
Franz Fischer (Politiker, 1894)
Franz Fischer (* 13. Mai 1894 in Schwerin; † nach 1948) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1946 bis 1948 Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern. Leben Franz Fischer besuchte die Dorf- und Mittelschule und absolvierte von 1909 bis 1912 eine Maschinenschlosserlehre. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und war anschließend als Maschinenschlosser und Prüfungsmeister tätig. Seit 1922 engagierte sich Fischer im Metallarbeiterverband. Nach 1945 schloss sich Fischer der CDU in Schönberg an, wo er gemeinsam mit Carl Koch und anderen den Ortsverband begründete. Bei den Landtagswahlen im Oktober 1946 erhielt Fischer ein Mandat, musste aber aus gesundheitlichen Gründen am 12. Januar 1948 ausscheiden. Literatur Schwabe, Klaus: Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 1946. Begleitheft zur Ausstellung im Landtag Mecklenburg-Vorpommern vom 28. August bis 20. Oktober 1996, Schwerin 1996 Weblinks Landtagsabgeordneter (Mecklenburg-Vorpommern 1946–1952) CDU-Mitglied Politiker (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1894 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Huastekisch
Huastekisch
Huastekisch (Teenek kaaw, Teenek kawintalab; Ethnonym Téenek) ist eine indigene Sprache in Mexiko, gesprochen von der Ethnie der Huaxteken. Sie gehört zu den Maya-Sprachen und hat als einzige derselben ihr Sprachgebiet weit entfernt von ihren Schwestersprachen. Huastekisch wird von über 170.000 Menschen insbesondere in den Bundesstaaten San Luis Potosí und Veracruz sowie in geringerer Zahl in Tamaulipas gesprochen. Literatur Marcelo Alejandre: Cartilla Huasteca - Con su gramática, diccionario, y varias reglas para aprender el idioma. Oficina Tip. de la secretaría de fomento en México, 1890. 188 Seiten. Barbara Edmonson (2004): Investigación linguística del huasteco. In: Jesús Ruvalcaba Mercado, Juan Manuel Pérez Zevallos, Octavio Herrera Pérez (ed.): La Huasteca, un recorrido por su diversidad. S. 295–318 Weblinks Jorge Nieto Malpica, Fernando Treviño Espinosa, Arely Millan Orozco: Teenek o huasteco - ¿Una lengua en vías de extinción? Comunicación e Cidadanía (2008), 6. (PDF; 1,5 MB) Einzelsprache Maya-Sprachen Kultur (Mexiko)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Coddington
Coddington
Coddington bezeichnet: C/1898 L1 (Coddington-Pauly), einen Kometen Coddington ist der Familienname folgender Personen: Boyd Coddington (1944–2008), US-amerikanischer Autodesigner Deborah Coddington (* 1953), neuseeländische Journalistin und Politikerin Domico Coddington (* 1984), bermudischer Fußballspieler Edwin Foster Coddington (1870–1950), US-amerikanischer Astronom und Mathematiker John Coddington (* 1937), englischer Fußballspieler Remy Coddington (* 2004), bermudischer Fußballspieler William Coddington (1601–1678), US-amerikanischer Politiker (Rhode Island)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Koziak
Koziak
Koziak oder Kožiak ist der Familienname folgender Personen: Ján Kožiak (* 1978), slowakischer Fußballspieler Vitali Koziak (* 1975), ukrainischer Schachspieler, siehe Witalij Kosiak
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dum
Dum
Dum steht für: Dum (Kié-Ntem), Ort in Afrika Dum ist der Familienname folgender Personen: Hans-Heinz Dum (1906–1986), nationalsozialistischer Kreisleiter im Kreis Krems Jasmine Dum-Tragut (* 1965), österreichische Armenologin Manfred Dum (* 1961), deutscher Fußballspieler Sascha Dum (* 1986), deutscher Fußballspieler dum steht für: Mittelniederländisch (ISO-639-3-Code) DuM steht für: Datenaustausch und Mengenbilanzierung, siehe Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS) DUM steht für: DUM (Das ultimative Magazin), eine Zeitschrift für Literatur aus Langenlois in Niederösterreich Siehe auch: Dummheit Duhm Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20N%C3%BCrnberg%20Frankenstadion
Bahnhof Nürnberg Frankenstadion
Der Bahnhof Nürnberg Frankenstadion (auch Nürnberg-Frankenstadion) ist ein Bahnhof in Nürnberg und liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Feucht und befindet sich zwischen dem Stadtteil Zerzabelshof im Norden und dem Volkspark Dutzendteich im Süden. Geschichte Der Bahnhof wurde im Zusammenhang mit dem Bau der zweiten Nürnberger S-Bahn-Linie als Ersatz für den alten Bahnhof Nürnberg-Dutzendteich errichtet und am 22. November 1992 durch die Deutsche Bundesbahn eröffnet. Da die Kapazität der Anlagen besonders nach Veranstaltungen oft nicht ausreichte und sich immer wieder gefährliche Situationen auf dem Bahnsteig abspielten, wurde der Bahnsteig im Jahr 2002 von 145 auf 272 Meter verlängert und ein zusätzlicher Zugang am östlichen Bahnsteigende gebaut. Ein weiterer Umbau zur Kapazitätssteigerung erfolgte nach Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland, bei der Nürnberg auch als Austragungsort vorgesehen war. Dazu wurde in unmittelbarer Nähe, aber ohne direkte Fußgängerverbindung zum bestehenden S-Bahnhof ein Sonderbahnsteig errichtet. Die Baukosten für diese Maßnahme, durch die die gesamte Transportkapazität vom und zum Bahnhof Nürnberg Frankenstadion von 7.400 auf rund 15.200 Fahrgäste pro Stunde erhöht werden konnte, beliefen sich auf rund 8,8 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme des Sonderbahnsteigs fand am 13. Mai 2006 statt. Anlage Der Bahnhof verfügt über einen 272 Meter langen und 96 Zentimeter hohen teilweise überdachten Mittelbahnsteig an der S-Bahn-Strecke und über einen Bahnsteig an der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg, der 342 Meter lang und 76 Zentimeter hoch ist. Dieser befindet sich am Streckengleis Richtung Regensburg und hat eine weitere Bahnsteigkante mit einem neu errichteten Stumpfgleis für Pendelzüge Richtung Hauptbahnhof. Der Zugang erfolgt ebenerdig, während der Zugang zum S-Bahnsteig von der Unterführung Hans-Kalb-Straße und einer weiteren Unterführung aus erfolgt. Bedienung Die S-Bahn-Station wird von der S-Bahn-Linie S2 (Roth – Nürnberg – Altdorf) angefahren. Bei Großveranstaltungen im Max-Morlock-Stadion oder der Arena Nürnberg wird der Bahnhof auch von der S-Bahnlinie S3 (Nürnberg – Neumarkt), Regionalbahnlinie RE50 (Nürnberg – Regensburg) und Sonderzügen, die durch die abweichenden Fußbodenhöhen der eingesetzten Wagen nur am Sonderbahnsteig halten können, bedient. Zudem ist die Station mit den Stadtbuslinien 44, 55, 94 und 95 verknüpft. Bilder Siehe auch Liste der Stationen der S-Bahn Nürnberg Liste der Bahnhöfe in Nürnberg Weblinks Lage, Gleisanlagen sowie Signale und Geschwindigkeiten des Bahnhofs auf der OpenRailwayMap Eintrag in der Stationsdatenbank der Bayerischen Eisenbahngesellschaft Eintrag in der Stationsdatenbank der Deutschen Bahn auf bahnhof.de Einzelnachweise Frankenstadion Nurnberg Frankenstadion Nurnberg Frankenstadion
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Bisch%C3%B6fe%20von%20Chioggia
Liste der Bischöfe von Chioggia
Die folgenden Personen waren Bischöfe von Malamocco (bis 1110) und Chioggia (Italien): Tricidio (640-...) Felix I. (...-...) Leon I. (...-...) Domenico I. (...-...) Pietro (960–1005) Leon II. (1005–1046) Domenico II. (1046–1060) Enrico Grancarolo (1060–1107) 1122 Stefan I. Badoer 1139 Domenico Giullari 1151 Felix II. 1157 Giovanni Faliero 1164 Marino Ruibolo 1182 Araldo Bianco 1203 Domenico III. 1218 Felix III. 1235 Domenico Selvo 1236 Guidone 1257 Matteo 1280 Uberto Abate 1286 Simon Moro 1287 Stefano Besono 1288 Percivallo 1289 Leonardo 1290 Enrico Francescano 1302 Robert 1314 Ottonello 1322 Andrea Dotto 1342 Michele 1346 Pietro da Cusello 1348 Benedikt 1353 Leonardo Cagnoli 1362 Angelo Canopeo 1369 Giovanni da Camino 1375 Nicolo Foscarini 1387 Silvestro 1401 Paolo De’ Joanne 1410 Cristoforo Zeno 1411 Pietro Schiena 1414 Benedetto Manfredi 1421 Pasqualino Centoferri 1457 Nicolo Dalle Croci 1473 Nicolo Inversi 1480 Silvestro Daziari 1487 Bernardino Venier 1535 Giovanni Tagliacozzi 1541 Alberto Pascaleo 1544 Jacopo Nacchianti 1569 Francesco Pisani 1572 Girolamo Negri 1575 Marco Medici 1584 Gabriele Fiamma 1585 Massimiano Beniamo 1601 Lorenzo Prezzato 1610 Raffaele Riva 1611 Angelo Baroni 1613 Barolomeo Cartolari 1615 Pietro Milotti 1618 Pasquale Grassi 1639 Francesco Grassi 1669 Giannantonio Baldi 1684 Stefano Rosada 1696 Antonio Grassi 1716 Giovanni Soffietti 1733 Giovanni Maria Benzoni 1744 Paolo Francesco Giustiniani 1750 Gian Alberto De’ Grandi 1752 Vincenzo Bragadin 1762 Giannagostino Gradenigo 1770 Giovanni Morosini 1773 Federico Maria Giovanelli (dann Patriarch von Venedig) 1776 Giovanni Benedetto Maria Civran 1795 Stefano Domenico Sceriman 1807 Giuseppe Maria Peruzzi 1818 Giuseppe Manfrin Provedi 1830 Antonio Savorin 1842 Jacopo De’ Foretti 1871 Domenico Agostini (dann Patriarch von Venedig) 1877 Sigismondo Brandolini Rota 1877 Lodovico Marangoni OFMConv 1908 Antonio Bassani 1920 Domenico Maria Mezzadri 1938 Giacinto Giovanni Ambrosi OFMCap 1952 Giovanni Battista Piasentini 1976 Sennen Corrà 1990 Alfredo Magarotto 1997 Angelo Daniel 2009 Adriano Tessarollo 2021 Giampaolo Dianin Weblinks Chioggia Person (Religion, Venetien) Chioggia !Bischofe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maria%20Victoria%20Haas
Maria Victoria Haas
Maria Victoria Haas (* 1980 in Arbon) ist eine Schweizer Radio- und Fernsehjournalistin (SRG SSR) und Moderatorin. Leben Maria Victoria Haas wuchs im bündnerischen Domat/Ems als Tochter einer spanischen Mutter und eines rätoromanischen Vaters auf. Nach der Matura studierte sie zuerst klassischen Gesang an der Hochschule der Künste Bern (HKB) in der Klasse von Elisabeth Glauser und erwarb dort sowohl das Lehr- als auch das Konzertdiplom. Weiterbildungen führten sie nach New York, Heidelberg und Hamburg. Bereits in frühen Jugendjahren erhielt sie Orgelunterricht bei Andrea Kuratle in Chur. Seit 1995 amtet Maria Victoria Haas als Organistin in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Domat/Ems. Ihre berufliche Karriere startete sie als klassische Sängerin in den Bereichen Lied, geistliche Musik, Operette und Oper. Sie sang z. B. 2004 die Rolle der Fatima in der Uraufführung der rätoromanischen Oper Tredeschin von Gion Antoni Derungs oder gab den Cherubino in Le Nozze di Figaro an den Schlossfestspielen Werdenberg. Maria Victoria Haas spricht alle vier Landessprachen (Rätoromanisch, Deutsch, Italienisch und Französisch) und dazu Spanisch und Englisch. Journalistische Karriere 2009 begann ihre journalistische Karriere als Moderatorin bei Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR). Dort führte sie bis 2017 durch die Sendung Telesguard, die rätoromanische Tagesschau, zu sehen jeweils werktags auf Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). In dieser Funktion moderierte sie auch zahlreiche Abstimmungssendungen. 2017 wechselte sie zum rätoromanischen Radio, wo sie bis 2019 Hintergrundbeiträge für die Sendungen Vita e cretta und Marella erstellte. Bis heute arbeitet sie als Freelancerin für beide Sendegefässe. Dank ihrer Mehrsprachigkeit ist sie in der Schweiz als Moderatorin nationaler Sendungen der SRG SSR (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) bekannt, darunter z. B. der 1.-August-Feier (Co-Moderation mit Clarissa Tami, Sven Epiney und Jean-Marc Richard) und des Weihnachtskonzerts Nadal, das sie jeweils viersprachig moderierte. Mit Matteo Caccia und Annette Gerlach moderierte sie 2019 die Live-Übertragung von Pietro Mascagnis Oper Cavalleria rusticana aus Matera (eine Produktion des Teatro di San Carlo Neapel mit Rai/Arte/SRG SSR) und mit Giuseppe Clericetti den Dokumentarfilm von Andy Sommer Un Barbiere a Lugano (eine Produktion von RSI/SRG SSR). Während vieler Jahre führte sie zudem durch die Verleihung des Schweizer Filmpreises. Zurzeit ist Maria Victoria Haas v. a. als Event-Moderatorin tätig. So präsentierte sie z. B. 2021 die Digital Economy Award Night im Hallenstadion Zürich (zusammen mit Tanya König) und den Swissmem-Industrietag in Lugano. Seit einigen Jahren moderiert sie den SwissRadioDay und das SwissMediaForum, zwei der wichtigsten Anlässe der Schweizer Medienbranche. 2019 führte sie durch die International Public Media Conference in Bern. Privates Maria Victoria Haas lebt mit Mann und Tochter in Locarno und studiert, neben ihrer Arbeit als Moderatorin und Journalistin, Theologie und Ethik an der Universität Luzern. Einzelnachweise Journalist (Schweiz) Fernsehjournalist Hörfunkjournalist Fernsehmoderator (Schweiz) Hörfunkmoderator Schweizer Geboren 1980 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl%20in%20Nordzypern%201990
Parlamentswahl in Nordzypern 1990
Die Parlamentswahlen in Nordzypern fanden am 6. Mai 1990 statt. Bei der parallel abgehaltenen Präsidentschaftswahl gewann erneut Rauf Denktaş mit zwei Dritteln der Stimmen. Nachdem die CTP und TKP das Parlament boykottiert haben, wurden die nun 12 vakanten Sitze der UBP zugeteilt. Ergebnis Einzelnachweise 1990 Nordzypern, Turkische Republik Geschichte (Türkische Republik Nordzypern)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saransk
Saransk
Saransk (, /, /) ist eine Stadt in Russland und Hauptstadt der Republik Mordwinien mit 314.871 Einwohnern (Stand: 2021). Nach einer Erhebung aus dem Jahr 2010 zählt Saransk zu den lebenswertesten Städten Russlands. Geografie und Stadtgliederung Saransk liegt im europäischen Teil Russlands und 642 km südöstlich von Moskau, am linken Ufer des Alatyr-Zuflusses Insar aus dem Flusssystem der Wolga. Die Entfernung zur nächstgelegenen Großstadt Pensa beträgt rund 150 km, die größte unter den benachbarten Ortschaften ist die Stadt Rusajewka etwa 25 km südwestlich gelegen. Das Stadtgebiet von Saransk ist in drei Rajons unterteilt: Leninski ( Einwohner, Stand ), Oktjabrski () und Proletarski (). Zum Stadtkreis gehören außerdem die Siedlungen städtischen Typs Luchowka ( Einwohner), Nikolajewka () und Jalga () sowie 13 Dörfer und ländliche Siedlungen, u. a. Iwanowka. Alle Dörfer und Siedlungen sind der Verwaltung des Rajons Oktjabrski unterstellt. Saransk liegt in der Zeitzone MSC (Moscow Time). Der Versatz der anwendbaren Zeit in Bezug auf UTC beträgt +3:00. Klima Das Klima ist gemäßigt kontinental, relativ kalt, frostig im Winter und gemäßigt im Sommer. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt +3,9 °C. Die durchschnittliche Temperatur im Winter beträgt −11 °C, im Sommer +18 °C. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer Durchschnittstemperatur von −11,7 °C. Am wärmsten ist der Juli, seine mittlere Temperatur beträgt 19,9 °C. Das absolute Temperaturmaximum liegt bei +37 °C (im Jahr 2010 wurde ungewöhnliche Hitze beobachtet, die Lufttemperatur überschritt +39 °C) und das absolute Temperaturminimum bei −49 °C. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt ca. 500 mm. Abweichung zu minimalen und konstanten Werten bis 180 mm. Relief Das Relief der Stadt wird durch ihre Lage am Wolga-Hochland bestimmt. Die durchschnittliche Höhe des Stadtzentrums beträgt 160 m über dem Meeresspiegel [11]. Die Hauptwohngebiete von Saransk liegen im Höhenbereich von 125–200 m, die absoluten Höhen erreichen 230–250 m in den Drive-Divide-Räumen und die geologische Umgebung der Stadt setzt sich aus Kohle-, Jura-, Kreide- und quartären Sedimenten zusammen. Geschichte Saransk entstand aus einer Siedlung, die 1641 als Fort an der südöstlichen Grenze des Russischen Zarentums errichtet wurde. Diese Gegend war zuvor vorwiegend vom finno-ugrischen Volk der Mordwinen besiedelt. Dementsprechend entstammt der Ortsname der mordwinischen Sprache, wo sara so viel wie „Sumpf“ bedeutet, was die hiesige Landschaft treffend zu beschreiben vermochte. 1651 wurde die Festung zur Kreisstadt erhoben. 1670 fiel sie zeitweilig an die aufständischen Bauern um Stenka Rasin, und auch im Pugatschow-Bauernaufstand hundert Jahre später diente Saransk den Rebellen als einer der Stützpunkte. Zu jener Zeit lebten auf dem annähernd rechteckigen Festungsgelände vorwiegend Kosaken und Strelizen. Nach der Ausdehnung der Grenzen des Zarenreichs bis zum 18. Jahrhundert verlor die Stadt ihre militärische Bedeutung. Seit diesen Zeiten entwickelten sich hier der Handel (vorwiegend mit Ledern, Wachserzeugnissen und landwirtschaftlichen Produkten) und kleinere Industrie. Im 19. Jahrhundert wurde Saransk dreimal von Großbränden verwüstet und danach neu erbaut. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in der Stadt etwa zwei Dutzend Manufakturen und bereits deutlich über 10.000 Einwohner. Die Verlegung der Eisenbahnlinie von Moskau nach Kasan über Saransk im Jahre 1893 steigerte die Bedeutung des Ortes als Handelsstadt erheblich. Anfang des 20. Jahrhunderts galt Saransk als eines der Zentren der revolutionären Bewegung der Wolga-Region. Am 20. Dezember 1934 wurde Saransk zur Hauptstadt der neu gebildeten Mordwinischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde die Altstadt umgestaltet. Im Sommer 2018 war sie ein Spielort der Fußball-Weltmeisterschaft. Bevölkerungsentwicklung Anmerkung: Volkszählungsdaten Wirtschaft Das heutige Saransk gilt als bedeutende Industriestadt mit Maschinen- und Waggonbau, Metallurgie, Baustoffherstellung, Leicht- und Nahrungsmittelindustrie. In der Stadt sind mehrere Forschungsinstitute sowie Hochschulen, darunter die Staatliche Mordwinische Universität, ansässig. Verkehr Saransk ist ein Eisenbahnknotenpunkt und verfügt mit dem Flughafen Saransk (IATA: SKX, ICAO: UWPS) über einen internationalen Flughafen, der 2017 im Zusammenhang mit der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft 2018 ausgebaut wurde. Saransk ist mit der russischen Hauptstadt Moskau über eine Zweigstrecke der föderalen Fernstraße M5 Ural verbunden. In der Stadt wird sie von der Fernstraße R158 gekreuzt, die zwischen Nischni Nowgorod, Pensa und Saratow verläuft. Hier beginnt die R178, die die Stadt mit Uljanowsk verbindet. Im innerstädtischen öffentlichen Verkehr spielt das 1966 eröffnete Oberleitungsbusnetz eine wichtige Rolle. Sehenswürdigkeiten Der Fernsehsendemast Saransk ist ein 1961 errichteter, 180 m hoher abgespannter Stahlrohrmast zur Verbreitung von UKW- und Fernsehprogrammen. Er ist in zwei Ebenen mit je vier mit einem Laufsteg ausgestatteten Querträgern ausgestattet, die von der Maststruktur zu den Abspannseilen führen und auch Antennen tragen. Theodor-Kathedrale. Die Kathedrale wurde 2006 im Empire-Stil erbaut und vom Patriarchen Alexius II. geweiht. Der Kirchenbau mit der 60-Meter-Kuppel ist für dreitausend Gemeindemitglieder ausgelegt. St.-Johannes-Kirche. Der Tempel ist das älteste erhaltene architektonische Objekt auf dem Gebiet von Mordowien und wurde in den 1960er Jahren zum architektonischen Denkmal erklärt. Die Kirche wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet, 200 Jahre später wurde ihr ein Glockenturm beigefügt. Seit 1944 war sie die einzige in der Republik. Heimatmuseum. Eines der ältesten Museen Mordowiens, das 1918 auf Initiative von Vertretern der lokalen Intelligenz gegründet wurde. Seine Sammlungen befinden sich in mehreren Zweigstellen. Museum der mordwinischen Kultur. Die Museumssammlung befindet sich in einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, das ein Denkmal der Stadtarchitektur darstellt. Bis zur Revolution 1917 gehörte dieses Haus dem Kaufmann K. H. Barablin. Religionen Die große Mehrheit der Stadtbewohner gehört dem russisch-orthodoxen Christentum an. Diese Glaubensrichtung ist mit zehn Kirchen, Kathedralen und Klöstern in der Stadt vertreten. Im August 2012 wurde der Bau der Kirche der Apostelgleichen Heiligen Brüder Kyrill und Method fertiggestellt. Daneben gibt es auch eine altorthodoxe Kirche sowie zwei islamische Moscheen und einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Sport Wichtige Sportanlagen in der Stadt sind unter anderem Republikanische Palast des Sports, der Eispalast, der Sportkomplex „Mordowia“ und das Gymnastik-Zentrum Leonid Arkaew. Auf dem Territorium der Stadt befinden sich die Stadien „Start-“ und „Mordowija-Arena“. Einer der bekanntesten Sportvereine der Stadt ist der Fußballklub FK Mordowija Saransk, der am Spielbetrieb der Ersten russischen Division teilnimmt. Im Mai 2012 fand in der Stadt die Weltmeisterschaft im Gehen statt. In Saransk gibt es auch ein Eisstadion, wo mehrfach Finalläufe zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft stattfanden, auch im Rahmen des Eisspeedway-WM Grand Prix. Von 2003 bis 2010 fand in Saransk ein jährlich ausgetragenes Tennisturnier ATP Challenger Saransk statt. Saransk war einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Hierzu wurde die Mordwinien-Arena (Mordowija-Arena) gebaut. In diesem Stadion spielte nach der WM ein halbes Jahr die Mannschaft „Tambov“. Sportanlagen: Stadion „Mordowija-Arena“ Sportschule der Olympischen Reserve der Leichtathletik Sportanlage „Mordowia“ Eispalast der Republik Mordwinien Sportpalast Sportanlage „Olymp“ Sport- und Unterhaltungs-Komplex „Formula S“ Tennis-Center von Mordwinien Ski- und Biathlon-Komplex der Republik Mordwinien Stadion „Start“ Palast des Wassersports Stadion „Saransk“ Städtepartnerschaften Saransk listet folgende Partnerstädte auf: Botewgrad Gorzów Wielkopolski Sieradz Söhne und Töchter der Stadt Nikolai Sommer (1824–1847), Sinologe Wladimir Filatow (1875–1956), Chirurg Michail Winokurow (1890–1955), Eisenbahningenieur und Hochschullehrer Klawdija Majutschaja (1918–1989), Leichtathletin (Speerwerferin) Wjatscheslaw Stjaschkin (* 1956), Schachspieler und -trainer Michail Wdowin (* 1967), Leichtathlet Laryssa Chmjalnizkaja (* 1971), Leichtathletin (Geherin) Walentina Polchanowa (* 1971), Radrennfahrerin Stanislaw Duschnikow (* 1973), Theater- und Filmschauspieler Sergei Wolkow (* 1974), Schachspieler Irina Stankina (* 1977), Leichtathletin Güsel Manjurowa (* 1978), Ringerin Denis Nischegorodow (* 1980), Leichtathlet (Geher) Dmitri Demiashkin (* 1982), Pianist Igor Jerochin (* 1985), Leichtathlet Wladimir Semakow (* 1985), Biathlet Sergei Bakulin (* 1986), Geher Alexei Jufkin (* 1986), Gewichtheber Natalja Djomkina (* 1987), das „Röntgen-Mädchen“ Jewgeni Komarow (* 1988), Radrennfahrer Sergei Morosow (* 1988), Leichtathlet (Geher) Dmitri Jelchin (* 1989), Biathlet Anissja Kirdjapkina (* 1989), Geherin Jewgeni Salejew (* 1989), Ringer Mikhail Varshavski (* 1989), russisch-US-amerikanischer Allgemeinmediziner und YouTuber Stanislaw Jemeljanow (* 1990), Leichtathlet (Geher) Tatjana Kalmykowa (* 1990), Leichtathletin Jelena Laschmanowa (* 1992), Geherin Artjom Surkow (* 1993), Ringer Juri Schelesnow (* 2002), Fußballspieler Der Philosoph, Literatur- und Kunsttheoretiker Michail Bachtin lebte (mit Unterbrechungen) von 1936 bis 1961 in Saransk, wo er am Mordwinischen Pädagogischen Institut wirkte. 2013 meldete Gérard Depardieu hier einen Wohnsitz an. Einzelnachweise Weblinks Inoffizielle Website (russisch) Saransk auf mojgorod.ru (russisch) WM 2018: Saransk wird Fußballhauptstadt bei Russia Beyond the Headlines: Aktuelles aus Russland Ort in Mordwinien Hochschul- oder Universitätsstadt in Russland Hauptstadt eines Föderationssubjekts Russlands Gemeindegründung 1641
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https://de.wikipedia.org/wiki/Imsee%20%28Gemeinde%20Palting%29
Imsee (Gemeinde Palting)
Imsee ist eine Ortschaft in der Gemeinde Palting im Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich. Am 31. Oktober 2011 hatte Imsee zehn Einwohner, am waren es Einwohner. Lage und Verkehrsanbindung Imsee liegt nördlich des Kernortes Palting an der Landesstraße L 505. Westlich fließt die Mattig. Sehenswürdigkeiten Unweit nordöstlich von Imsee liegt das Naturschutzgebiet Imsee. Einzelnachweise Palting Ort im Bezirk Braunau am Inn
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https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A1clav%20Luks
Václav Luks
Václav Luks (* 14. November 1970 in Rakovník) ist ein tschechischer Cembalist, Hornist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Pädagoge, der seit 1995 hauptsächlich im Bereich historische Aufführungspraxis tätig ist. Leben Václav Luks begann seine musikalische Ausbildung am Pilsener Konservatorium in Fächern Horn und Klavier. Nach weiteren Studien an der Akademie der musischen Künste in Prag hatte er eine Anstellung als Hornist beim Westtschechischen Rundfunk und von 1989 bis 1991 am Nationaltheater Prag. Ab 1992 nahm er erneut ein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis in der Cembaloklasse von Jörg-Andreas Bötticher auf, Generalbassunterricht erhielt er bei Jesper Bøje Christensen und 1997 erhielt er das Solistendiplom. Von 1996 bis 1999 lehrte Luks Generalbass an der Prager Akademie und von 2001 bis 2003 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule in Leipzig inne. Seit 2013 lehrt er Chorleitung an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Luks ist Juror bei verschiedenen Alte Musikwettbewerben, so beim „Schmelzer-Wettbewerb Melk“. 1990 gründete er in Prag das Barockorchester Collegium 1704, das ab 2005 mit dem zu diesem Zeitpunkt ins Leben gerufene „Collegium vocale 1704“ eine professionelle Struktur erhielt; so wurde es möglich, größere Vokalwerke wie beispielsweise die Bach-Passionen aufzuführen. Luks spielte Naturhorn in der Akademie für Alte Musik Berlin und ist einer der Gastdirigenten des La Cetra Barockorchester Basel. CD-Einspielungen machte er für die Labels „Zig-Zag Territoires“, „Supraphon“, „Arta“ oder „Pan Classics“. Ein Schwerpunkt in seinem Schaffen ist das Aufführen der Werke böhmischer Komponisten wie Jan Dismas Zelenka, Antonín Reichenauer, Josef Mysliveček oder Georg Anton Benda. Bei den französischen Alte-Musik-Festivals, dem Festival de Sablé in Sablé-sur-Sarthe, Festival de La Chaise-Dieu, Festival de Musique de Sully, aber auch beim Prager Frühling oder als „Artist in Residence“ beim „Svatováclavského hudebního festivalu“ (St. Wenzel Festival) in Ostrava, trat Luks als Gastmusiker auf. Mehrfach war er mit seinem Ensemble Gast bei den Salzburger Festspielen. 2014 war er mit dem Collegium 1704 Artist in residence beim Festival Oude Muziek Utrecht. Weblinks Lebenslauf der Website des Collegium 1704 Interview mit Václav Luks (in tschechischer Sprache) Einzelnachweise Dirigent Klassischer Hornist Cembalist Historische Aufführungspraxis Interpret Alter Musik Musiker (Tschechien) Musiker (Deutschland) Tschechoslowake Tscheche Geboren 1970 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saarij%C3%A4rvi%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Saarijärvi (Begriffsklärung)
Saarijärvi (finnisch für „Inselsee“) bezeichnet mehrere Seen in Finnland: Saarijärvi (Kaavi), See in der Gemeinde Kaavi in Nordsavo Saarijärvi (Juva), See in der Gemeinde Juva in Südsavo Saarijärvi (Saarijärvi), See in der Gemeinde Saarijärvi in Mittelfinnland Saarijärvi (Siuruanjoki), See in der Gemeinde Ranua in Lappland, vom Siuruanjoki durchflossen Saarijärvi (Taivalkoski), See und Meteoritenkrater in der Gemeinde Taivalkoski in Nordösterbotten Saarijärvi bezeichnet außerdem: Saarijärvi, Gemeinde in Mittelfinnland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp%20Dessauer%20%28Theologe%29
Philipp Dessauer (Theologe)
Philipp Dessauer (* 11. Mai 1898 in Neuburg an der Donau; † 28. Juli 1966 in München) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Priester. Leben und Werk Nach seinem Abitur 1917 begann Dessauer 1918 zunächst ein Studium der Naturwissenschaften und der Philosophie. Er entschied sich etwas später, Priester zu werden und absolvierte in Freiburg im Breisgau und in Innsbruck ein Theologiestudium. Seit 1923 gehörte Dessauer in Innsbruck einem Freundeskreis der Oratorianer an, aus dem heraus später das Oratorium Leipzig gegründet wurde. Am 3. April 1927 wurde Dessauer in Würzburg zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst als Kaplan in seinem Heimatbistum Würzburg. Von 1930 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war er Mitglied des Leipziger Oratoriums. Hier verband er seine seelsorgerische Tätigkeit mit wissenschaftlicher Arbeit. Zu Ende des Zweiten Weltkrieges schloss er sich mit einigen ehemaligen Leipziger Mitgliedern des Oratoriums zu einer neuen Oratorianergemeinschaft in München zusammen. „Philipp Dessauer setzte sich mit philosophischen, anthropologischen, entwicklungspsychologischen und psychologischen Ansätzen auseinander.“ Darauf basierend verfasste er seine Schriften zur „naturalen und christlichen Meditation“. Die Weite seines Denkens zeigt sein letzter, im Münchener Sophiensaal gehaltener Vortrag „Buddha und Christus“. Ein besonderes Anliegen Philipp Dessauers lag in der aktiven Beteiligung der Laien am Apostolat der Kirche. Er begründete diese Forderung mit dem gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen, das sich in der Teilnahme an der Feier der Liturgie jeweils aktualisiert. „Philipp Dessauer starb am 28. Juli 1966 und ist auf dem Friedhof der Oratorianer in St. Laurentius in München begraben.“ Philipp Dessauer war der Neffe des Biophysikers Friedrich Dessauer. Literatur Philipp Dessauer. In: Einzelnachweise Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Oratorianer Philipp Deutscher Geboren 1898 Gestorben 1966 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ko%C5%BEl%C3%AD%20u%20Orl%C3%ADka
Kožlí u Orlíka
Kožlí (deutsch Koschli) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer östlich von Mirovice (Mirowitz) und gehört zum Okres Písek. Geographie Kožlí befindet sich am linken Ufer des Baches Koželský potok im Mittelböhmischen Hügelland. Östlich liegt der Orlík-Stausee, am südlichen Ortsrand die Teiche Horní koželský rybník und Dolní koželský rybník. Nördlich erhebt sich die Udice (418 m), im Süden der Chlum (502 m), südwestlich der Krahulík (524 m) und im Nordwesten der Holý vrch (541 m). Das Dorf liegt am Rande des Orlíker Schlossparkes. Nachbarorte sind Pukňov im Norden, Velký Vír, Radava und Chrást im Nordosten, U Hrobky im Osten, Orlík und Staré Sedlo im Südosten, Višňovka und Probulov im Süden, Králova Lhota im Südwesten, Na Zeleném, Pod Homolí und Lety im Westen sowie Šerkov, U Kuby und Závist im Nordwesten. Geschichte Archäologische Funde belegen eine frühzeitliche Besiedlung des Gemeindegebietes. Nördlich des Dorfes befinden sich ein slawisches Hügelgräberfeld aus der Zeit zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1396. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde der Nachlass des Peter von Schwanberg konfisziert und 1621 die Eggenberger Besitzer der Herrschaft Worlik. Nachdem 1717 die Eggenberger im Mannesstamme erloschen, erbte das Haus Schwarzenberg deren Besitzungen. Im Jahre 1837 bestand Kožly aus 20 Häusern mit 159 Einwohnern. Pfarrort war Altsattel (Staré Sedlo). Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf der Fideikommissherrschaft Worlik samt den Allodialgütern Zalužan, Zbenitz und Bukowan untertänig. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kozlé ab 1850 mit dem Ortsteil Velký Výr eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Písek und dem Gerichtsbezirk Mirovice. Im Jahre 1890 bestand das Dorf aus 23 Häusern und hatte 150 Einwohner. Während 1920er Jahre waren der Präsident T.G. Masaryk sowie weitere Politiker mehrfach in der Pension U Nováků zu Gast. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Ortsname Kožlí und ab 1948 Kožlí u Orlíka verwendet. Der im Moldautal gelegene Ortsteil Velký Vír wurde 1957 im Zuge der Errichtung der Orlík-Talsperre aufgelöst und später überflutet. 1964 wurde Kožlí u Orlíka nach Orlík nad Vltavou eingemeindet. Zum 1. Januar 1992 löste sich Kožlí u Orlíka wieder von Orlík nad Vltavou los und bildete die Gemeinde Kožlí. Am Stausee liegt das Erholungsgebiet Velký Vír. Gemeindegliederung Für die Gemeinde Kožlí sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Kožlí gehört die Feriensiedlung Velký Vír. Sehenswürdigkeiten Kapelle am Dorfplatz, errichtet 1933 Gusseisernes Wegkreuz aus dem Jahre 1862 am Ortsausgang nach Orlík Schwarzenberská hrobka, neogotische Grabkapelle des 2. Majorats der Fürsten Schwarzenberg, östlich des Dorfes in U Hrobky. Die nicht öffentlich zugängliche Privatkapelle entstand 1875–1877 und ist eine verkleinerte Teilkopie des Mausoleums der Familie Schwarzenberg bei Třeboň, in ihr befinden sich u. a. die sterblichen Überreste des Feldmarschalls Karl Philipp zu Schwarzenberg. Sie wurde 2011 saniert. Felsaussicht auf den Orlíkstausee und Burg Orlík bei der Grabkapelle Schlosspark Orlík mit alten Eichenalleen Weblinks Geschichte von Kožlí Schwarzenbergská hrobka Einzelnachweise Ersterwähnung 1396
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anton%20Schiller
Anton Schiller
Anton Schiller, (* 5. Juni 1923 in Wien; † 9. April 2019) war ein österreichischer Volleyballspieler und -trainer sowie Mitbegründer des österreichischen Volleyballverbandes. Leben Schiller war Proponent des österreichischen Volleyballverbandes (ÖVV) und auch selbst Volleyballspieler in den Vereinen SC Haus der Jugend, ASK Bau-Montage Sektion Volleyball, ÖMV blau-gelb. Außerdem war er Volleyballtrainer, so auch als Nationaltrainer der Frauen. Schiller war überdies auch Präsident des ASV Perchtoldsdorf. Anton Schiller war verheiratet und hat zwei Söhne. Einzelnachweise Volleyballspieler (Österreich) Volleyballnationaltrainer (Österreich) Sportler (Wien) Person (Perchtoldsdorf) Österreicher Geboren 1923 Gestorben 2019 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4pstliche%20Universit%C3%A4t%20Auxilium
Päpstliche Universität Auxilium
Die Päpstliche Universität Auxilium (ital.: Pontificia facoltà di scienze dell’educazione Auxilium, kurz: „Auxilium“) ist eine 1970 gegründete vom italienischen Staat anerkannte Universität päpstlichen Rechts mit Sitz in Rom. Die Hochschule wurde 1970 in Turin gegründet. Vorläufer war ein 1954 von der Ordensgemeinschaft der Don-Bosco-Schwestern gegründetes Internationales Höheres Institut für Pädagogik und Religionswissenschaften. 1955 wurde die Internationale Schule für Sozialarbeit der Don-Bosco-Schwestern eingegliedert. 1956 erhielten beide Institutionen die Anerkennung der Kongregation für das Katholische Bildungswesen. 1966 erfolgte durch ein Dekret des Heiligen Stuhls die Aufnahme in die Salesianische Päpstliche Universität (später Päpstliche Universität der Salesianer). 1970 wurde die Hochschule als päpstliche Fakultät für Erziehungswissenschaften eigenständig und verlegte 1978 mit dem Namenszusatz „Auxilium“ den Sitz nach Rom. Die Universität fokussiert auf die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Bildung- und Erziehungswissenschaften mit Bachelor- und Masterstudiengänge wie: Lehramtsstudium Religionspädagogik Psychologische Entwicklungs- und Bildungswissenschaften Planung und Management von Schul- und Bildungsdienstleistungen Planung und Koordination von Sozial- und Bildungsdiensten Jugendpastoral und Katechetik Pädagogik und Didaktik der Religion Pädagogische Psychologie Der Sitz der Hochschule ist in der Via Cremolino, 141, 00166 Roma. Siehe auch Liste der Universitäten in Italien Weblinks Universität in Rom Salesianer Rom Rom Gegründet 1970
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nebenarm
Nebenarm
Nebenarm oder Seitenarm eines Flusses kann bedeuten: einen kleineren Mündungsarm in einem Delta einen kleineren Flussarm, siehe Flussarm#Nebenarm Seitenarm kann auch einen Altarm bezeichnen, siehe Altwasser (Fluss)#Altarm Siehe auch en:Anabranch
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https://de.wikipedia.org/wiki/Phytomyxea
Phytomyxea
Die Phyotmyxea sind eine Gruppe von Einzellern, die systematisch zu den Cercozoa gestellt werden. Sie leben parasitisch. Merkmale und Lebensweise Die Phytomyxea sind Parasiten oder Parasitoide an Pflanzen oder an Stramenopilen. Ihre Zellen sind amöboid oder bilden Plasmodien, aus diesen entstehen zwei- oder viergeißelige Zellen. Manche Formen bilden spezielle, feste Extrusomen, mit denen sie die Wirtszellen durchdringen. In der Mitose bilden sie eine charakteristische kreuzförmige Struktur aus, die auf den lange erhalten bleibenden Nukleolus zurückgeht, der senkrecht zur Metaphase-Platte liegt. Systematik Die Phytomyxea werden zu den Cercozoa gestellt. Sie bestehen aus zwei Gruppen: Phagomyxida Plasmodiophorida Belege Sina M. Adl et al.: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. The Journal of Eukaryotic Microbiology, Band 52, 2005, S. 399–451. . Einzelnachweise Cercozoa (Taxon) Cercozoa
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https://de.wikipedia.org/wiki/IC%203723
IC 3723
IC 3723 ist eine kompakte Galaxie vom Hubble-Typ C im Sternbild Jagdhunde am Nordsternhimmel. Sie ist schätzungsweise 243 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 20.000 Lichtjahren. Im selben Himmelsareal befinden sich u. a. die Galaxien NGC 4655, IC 3713, IC 3726, IC 3758. Das Objekt wurde am 21. März 1903 von Max Wolf entdeckt. Weblinks SIMBAD Astronomical Database Einzelnachweise Kompakte Galaxie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Steinbach%20%28Lebach%29
Steinbach (Lebach)
Steinbach ist ein Stadtteil von Lebach im Landkreis Saarlouis im Saarland. Bis Ende 1973 war Steinbach eine eigenständige Gemeinde. Geografie Lage Steinbach liegt im Saar-Nahe-Bergland etwa 10 km von der geografischen Mitte des Saarlandes entfernt. Die auch zum Naturpark Saar-Hunsrück gehörende flachwellige Landschaft in der Steinbach liegt, ist umgeben von Bergen, die zu den höchsten im Saarland gehören. Dazu zählt u. a. der nordöstlich gelegene 569 Meter hohe Schaumberg. Steinbach grenzt im Osten an die Gemarkung Tholey, im Norden an Dörsdorf, im Westen an Gresaubach und im Süden an Thalexweiler. Geschichte Erste Siedlungsspuren im Steinbacher Bann belegten archäologische Funde. So fand man u. a. Bronzeringe, Steinbeile, Gräber aus der Latènezeit (5.–1. Jahrhundert v. Chr.), sowie Münzen. Das heutige Steinbach entstand ursprünglich zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert aus den zwei Dörfern Ober- und Niedersteinbach. Steynback inferior und Steynback superior gehörten bereits um das Jahr 1000, zusammen mit Dessdorf (Dörsdorf) und Aspach (Aschbach), zur Pfarrei Echeswyler (Thalexweiler). Politisch gehörte die Pfarrei zum Herzogtum Lothringen im Oberamt Schaumburg. Die Zugehörigkeit zu Lothringen dauerte bis zur Französischen Revolution an. In dieser Zeit fand auch der Zusammenschluss der beiden Dörfer Ober- und Niedersteinbach zu einer Gemeinde statt, die im Jahr 1789 von 49 Familien bewohnt wurde und 244 Einwohner hatte. Sie war bis 1814 dem Kanton Tholey zugeordnet, im Département Moselle. An einigen Stellen im Gemeindegebiet wurde früher nach Eisenerz gegraben, das in Bettingen (heute Schmelz) weiterverarbeitet wurde. Geologisch gehörten die Erzgruben von Steinbach zum Südflügel der sogenannten Rotliegenden Mulde. Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Steinbach über Lebach, die dem Landkreis Ottweiler angehörte, der Gemeinde Lebach zugeordnet. Religion Die Katholiken von Steinbach gehören zur Pfarrgemeinde Steinbach-Dörsdorf im Dekanat Dillingen des Bistums Trier. Für die Protestanten ist die Kirchengemeinde Lebach-Schmelz im Kirchenkreis Saar-West der Evangelischen Kirche im Rheinland zuständig. Politik Ortsrat Die Sitzverteilung im Ortsrat nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 lautet wie folgt: SPD (66,11 %): 6 Sitze CDU (33,89 %): 3 Sitze (Stand: Mai 2019) Ortsvorsteher Ortsvorsteher ist Jörg Wilbois (SPD). Wappen Die Beschreibung des Wappens lautet:Geviert im Wellenschnitt: oben rechts in Rot zwei gekreuzte silberne Spitzhacken, oben links in Gold ein roter Doppelhaken, unten rechts in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, unten links in Rot ein goldenes Doppelkreuz Kultur und Sehenswürdigkeiten Bauwerke In Steinbach bzw. auf der Gemarkung Steinbach befinden sich zwei Bauwerke, die in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmale aufgeführt sind: Die katholische Pfarrkirche St. Aloysius, errichtet nach Plänen von Julius Wirtz in den Jahren 1912 bis 1913, und die katholische Marienkapelle am Berg Höchsten. Die Kapelle, auch Waldkapelle genannt, wurde 1928/29 erbaut und ist Anziehungspunkt für zahlreiche Gäste. Grünflächen und Naherholung Steinbach verfügt über ein Naherholungsgebiet mit Weiheranlage. Dort befinden sich auch Trimmgeräte für Senioren. Der in eine Hügellandschaft eingebettete Ort ist umgeben von einigen mittleren Erhebungen, die teilweise von Waldflächen bedeckt sind. Durch diese Landschaft führen einige Wanderwege, die von Steinbach ausgehen und sowohl um den Ort herum als auch zu weiteren Wanderwegen der umliegenden Nachbarorte führen. Wirtschaft und Infrastruktur Öffentliche Einrichtungen Zu den öffentlichen Einrichtungen in Steinbach zählt eine Kultur- und Sporthalle. Bildung Im Bildungsbereich besitzt Steinbach einen Kindergarten und eine Grundschule. Verkehr Über eine in der Nähe von Steinbach gelegene Anschlussstelle ist die Bundesautobahn 1 von Saarbrücken nach Trier/Koblenz zu erreichen. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erfolgt durch die Buslinien 469, 473 und 610 der DB-Regio-Tochter Saar-Pfalz-Bus GmbH. Literatur Weblinks Internetseite von Steinbach Einzelnachweise Ort im Landkreis Saarlouis Lebach Ehemalige Gemeinde (Landkreis Saarlouis) Gemeindeauflösung 1974
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https://de.wikipedia.org/wiki/Trylissy
Trylissy
Trylissy (ukrainisch ; russisch /) ist ein Ortsname in der Ukraine: Trylissy (Fastiw), Dorf in der Oblast Kiew, Rajon Fastiw Trylissy (Oleksandriwka), Dorf in der Oblast Kirowohrad, Rajon Oleksandriwka
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilson%20Lake
Wilson Lake
Wilson Lake ist der Name folgender Seen: in den Vereinigten Staaten: Wilson Lake (Alabama) Wilson Lake (Kansas) Wilson Lake (Texas) Wilson Lake (Wisconsin) in Kanada: Wilson Lake (Nova Scotia) Wilson Lake (Yukon) Siehe auch: Lake Wilson
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https://de.wikipedia.org/wiki/Depot%20von%20Spittwitz%20%28Fund%201%29
Depot von Spittwitz (Fund 1)
Das Depot von Spittwitz (Fund 1) ist ein archäologischer Depotfund aus der Frühbronzezeit, der bei Spittwitz in der Nähe von Göda (Landkreis Bautzen) entdeckt wurde. Der Hortfund wurde vor 1926 entdeckt, die genauen Fundumstände sind jedoch unbekannt. Er besteht aus einem Halsringbarren und 4 ovalen offenen Ringen. Die Datierung auf 1800–1600 v. Chr. weist den Fund der Aunjetitzer Kultur zu. Literatur Friederike Koch (Hrsg.): Bronzezeit – Die Lausitz vor 3000 Jahren. Kamenz 2007. Brunn, W.A.v.: Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Berlin 1957. Archäologischer Fundplatz im Landkreis Bautzen Spittwitz1 Geographie (Göda) Aunjetitzer Kultur Bronze Archäologischer Fundplatz in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Irgun%20Zwai%20Leumi
Irgun Zwai Leumi
Die Irgun Zwai Leumi (, Abkürzung IZL oder Etzel), auch lediglich Irgun, war eine jüdische, von 1931 bis 1948 bestehende zionistische paramilitärische Untergrundorganisation im britischen Mandatsgebiet Palästina vor der israelischen Staatsgründung. Sie stand der Weltunion der Zionistischen Revisionisten von Wladimir Jabotinsky nahe, welcher von 1937 bis 1940 auch Oberkommandierender war. In Folge des Arabischen Aufstandes verübte die Gruppe terroristische Anschläge gegen die arabische Bevölkerung. Später richteten sich die Anschläge vermehrt gegen die britische Mandatsmacht. Zu den bekanntesten Operationen gehören der Bombenanschlag auf das King David Hotel 1946 mit über 90 Opfern und die Teilnahme am Massaker von Deir Yasin 1948 mit über 100 Opfern. Nach Ausrufung der Unabhängigkeit Israels im Jahr 1948 löste dessen Regierung die Organisation auf, wobei Widerstand teilweise mit Waffengewalt gebrochen werden musste, und integrierte deren Mitglieder in die Israelischen Streitkräfte. Name Als Langform wird genauer auch ha-ʾIrgun ha-Zvaʾi ha-Ləʾummi bə-ʾEretz Jisraʾel (, „Die nationale Militärorganisation im Land Israel“) gebraucht. Außerhalb Israels ist die Kurzform Irgun () gebräuchlich, innerhalb Israels wird das Akronym ʾEtzel () – ausgehend von den hebräischen Anfangsbuchstaben des Namens – benutzt. Ziele Die Irgun strebte die Gründung eines jüdischen Staates in den Grenzen des Britischen Mandatsgebietes von Palästina an, gemäß dem Plan der Balfour-Deklaration von 1917. Sie engagierten sich deshalb bis 1940 zusammen mit anderen Organisationen für die Einwanderung von Juden nach Palästina (Alija Bet). Die Einwanderung von Juden wurde von den Briten in der Folge stark eingeschränkt (Weißbuch von 1939). Daraufhin begann die Irgun den bewaffneten Kampf. Insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocausts wurden jüdische Flüchtlinge abgewiesen und zurück nach Europa in ihren sicheren Tod geschickt. Aufgrund dieser Entwicklung richteten die Irgun ihre Aktivitäten zunächst gegen die britische Mandatsmacht. Ideologisch waren die Untergrundaktivitäten stark von Jabotinskys Betar-Jugend geprägt, die sich heute selbst als „die Wiege des Likud“ bezeichnet. Logo Das Logo der Irgun zeigt das skizzierte Gebiet des Britischen Mandates von Palästina einschließlich Transjordaniens, das als Ganzes für den zu gründenden Staat Israel beansprucht wurde. Der Arm mit dem Gewehr ist ein Symbol des bewaffneten Kampfes, die Zinnen auf dem Wappen symbolisieren Wehrhaftigkeit, die beiden Ölzweige unten dagegen den Willen zum Frieden. Die hebräischen Worte (oben im Bild) bedeuten „Nationale Militärorganisation“; : „Nur so!“ Geschichte Anfänge und Arabischer Aufstand Die Irgun spaltete sich 1931 unter der Führung von Avraham Tehomi von der zionistischen Untergrundorganisation Hagana ab, um zunächst mit eigenen Verbänden einen wirkungsvolleren Schutz für die Juden in Palästina zu erreichen, nachdem 1929 antijüdische Ausschreitungen im Massaker von Hebron gegipfelt waren. Tehomi und weitere den Allgemeinen Zionisten und Liberalen Nahestehende kehrten 1936 während des Großen Arabischen Aufstands zur Hagana zurück, um die Kräfte zu bündeln. Diese Abspaltung führte zu einer Radikalisierung der Irgun, die vor allem in der Zeit zwischen 1937 und 1939 unter der militärischen Führung von Mosche Rosenberg (1937–1938) und dem Oberkommando von Wladimir Zeev Jabotinsky (1938–1940) zahlreiche Bombenanschläge auf Cafés, Marktplätze und britische Polizeistationen durchführte. Illegale Einwanderung In den 1920er Jahren, als es praktisch keine Einwanderungsrestriktionen gegeben hatte, kamen nur wenige Juden nach Palästina. Das änderte sich 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland. Nun versuchten zahlreiche Emigranten eines der limitierten britischen Einwanderungszertifikate zu erhalten. Die Zionisten hielten die Einwanderungsbeschränkung für einen Verstoß gegen die Balfour-Deklaration und sahen es als ihr Recht und ihre Pflicht an, die Restriktionen zu umgehen. Nachdem Jabotinsky 1935 mit der Jewish Agency for Israel, die auch die Immigration administrierte, gebrochen hatte, wurde seinen Anhängern eine entsprechende Zuteilungsquote für die Zertifikate verweigert. Jabotinski organisierte mit der Jugendorganisation Betar und der Irgun von 1937 bis 1940 die illegale Einwanderung (Alija Bet) von geschätzten neun- bis fünfundzwanzigtausend europäischen Juden hauptsächlich aus Polen. Die Organisation wurde bis 1939 insgeheim von der polnischen Regierung unterstützt, die aus antisemitischen Motiven die Ausreise einer möglichst großen Zahl jüdischer Bürger aus Polen erreichen wollte. Die Nationalsozialisten hatten zu dieser Zeit ebenfalls nichts gegen eine jüdische Auswanderung aus dem Reich. SS-Offiziere wie Adolf Eichmann ermutigten die Migrationsanstrengungen der Irgun. Nach dem Anschluss Österreichs und der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938 schmuggelte die Irgun auch Migranten, die keine Revisionisten waren, nach Palästina. Das zionistische Establishment, die USA und Großbritannien warfen der Irgun vor, auf „schwimmenden Särgen“ „unerwünschte Elemente“ aus den Reihen der europäischen Juden nach Palästina zu bringen. Während des Zweiten Weltkrieges Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges sah die Irgun im Nationalsozialismus den gefährlicheren Feind und stoppte ihre Angriffe auf die Briten. Einige Angehörige der Irgun traten sogar der British Army bei. 1940 starb Jabotinsky. Sein Nachfolger David Raziel schloss ein Abkommen mit Generalinspektor Alan Saunders (1886–1964) von der Palestine Police und arbeitete mit den Briten zusammen. Unter Raziels Anhängern waren Yitzhak Berman und Menachem Begin. 1940 spalteten sich die Maximalisten um Avraham Stern und Jitzchak Schamir von der Irgun ab, da sie weiterhin in den Briten den Hauptfeind sahen. Sie gründeten die Terrororganisation Lechi, die Anschläge auf Briten und ihre Einrichtungen im Mandatsgebiet durchführten und zu diesem Zweck Hilfe vom faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland erhofften. Hillel Kook alias Peter Bergson übernahm nach Jabotinskys Tod die Leitung der amerikanischen Irgun-Delegation. Unter seiner Leitung wurden partei- und religionsübergreifende Kampagnen (wie z. B. We Will Never Die) zur Schaffung einer jüdischen Armee (in Anlehnung an die jüdische Legion im Ersten Weltkrieg) und für konkrete Schritte zur Rettung der Juden vor dem Holocaust durchgeführt. Erst 1944 wurde von US-Präsident Roosevelt auch aufgrund dieser Kampagnen das War Refugee Board gegründet. Im Dezember 1943 übernahm Begin die Führung des Irgun und nahm 1945 den Kampf gegen die Briten wieder auf. Zwischen Kriegsende und Unabhängigkeit Unter Begins Führung verübte die Irgun im Juli 1946 den Anschlag auf das King David Hotel in Jerusalem, das damals einige Abteilungen der britischen Mandatsregierung und Büros des Generalstabs der britischen Armee für Palästina beherbergte. Als Hotelangestellte verkleidet, platzierten sie in Milchkannen mehrere Bomben im Gebäude. Dem Anschlag fielen 91 Menschen zum Opfer: 41 Araber, 28 Briten, 17 Juden und fünf weitere Personen. Begin behauptete, die Menschen in dem Hotel seien durch drei Telefonanrufe vor den bevorstehende Explosionen gewarnt worden. Britischerseits wurde dies dementiert. Der Anschlag führte zum endgültigen Bruch mit der Hagana. Die Hagana initiierte infolgedessen eine Serie von Operationen gegen Irgun und Lechi. Der britische Premierminister Winston Churchill und große Teile der britischen politischen Elite wandten sich aufgrund der Terroranschläge der beiden Organisationen von der Unterstützung des Zionismus ab. Am 4. Mai 1947 befreite die Irgun gewaltsam 200 Gefangene aus der Zitadelle von Akkon, die von den Briten als Gefängnis genutzt wurde. Zu diesem Zweck sprengten sie von der heute in Erinnerung dieses Ereignisses Rechov Portzej ha-Mivtzar (; ) genannten Straße zugemauerte Öffnungen in der südlichen Mauer auf. Das Irgun-Kommando hatte sich unbemerkt über das Dach des Ḥammāms gegenüber vom Gefängnis genähert. Dabei wurden 41 Häftlinge befreit, die zu Irgun oder Lechi gehörten, und 214 weitere, vor allem arabische Gefangene, entkamen. Inhaftierte Anhänger der Hagana lehnten die gewaltsame Befreiung ab und verblieben im Gefängnis. In dem Gefecht, das sich außerhalb des Gefängnisses zwischen Einbrechern sowie palästinensischer Polizei und britischen Armeetruppen entwickelte, wurden drei der Eindringlinge und sechs der fliehenden Häftlinge getötet. Dreizehn wurden gefangen, drei von ihnen – Avschalōm Ḥabīb (; 1926–1947), Me'īr Naqqar (; 1926–1947) und Jaʿaqov Imre Weiss (; 1924–1947) wurden angeklagt und zum Tode verurteilt. Die Irgun hatte wiederholt britische Angehörige der Sicherheitsorgane entführt und ihre Ermordung angedroht, um Absagen von Hinrichtungen ihrer zum Tode verurteilten Mitglieder oder deren Begnadigungen zu Haftstrafen zu erpressen, und im Falle britischen Beharrens verübt. Am 12. Juli 1947 hatte die Irgun die britischen Sergeanten Clifford Martin und Mervyn Paice als Geiseln entführt, die zu finden und zu befreien Briten und Hagana sich auf die Suche begaben. Ḥabīb, Naqqar und Weiss sollten ohne den üblichen Vorlauf hingerichtet werden, um keine Zeit für eine weitere Entführung zu lassen. Daraufhin weigerte sich Superintendent of Jail (Gefängnisdirektor) G. E. C. Charlton, die Exekution zu leiten, weil durch die kurzfristige Anberaumung des Termins den Todeskandidaten und ihren Angehörigen die ihnen zustehenden Abschiedsbesuche und -briefe verwehrt bleiben mussten. Major Charlton wurde als Superintendent durch Gefängnisinspektor P. J. Hackett ersetzt, dem Andrew Clowe, Superintendent des Gefängnisses Nablus, als Henker assistierte. Die Hinrichtungen fanden, wie von Hochkommissar Alan Cunningham kurzfristig befohlen, am 29. Juli 1947 am Galgen im Gefängnis Akkon statt (Vgl. Olei haGardom). Die Irgun ermordete umgehend ihre Geiseln. Bei der Einnahme eines zwei Kilometer westlich der Stadt gelegenen arabischen Dorfes im Zuge der Schlacht um Jerusalem richteten Irgun gemeinsam mit Lechi am 9. April 1948 das Massaker von Deir Yasin an. Über einhundert Araber wurden getötet, die meisten davon Zivilisten, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen. Das arabische Dorf Deir Yasin war zuvor eine Nachbarschaftsvereinbarung mit der nahegelegenen jüdischen Siedlung Giv’at Shaul eingegangen, keine Kämpfer einer Seite aufzunehmen, um sich aus den Kampfhandlungen herauszuhalten. Während des Angriffes verschanzten sich die Dorfbewohner in ihren Häusern und leisteten Widerstand. Die militärisch ungeschulten und schlecht ausgerüsteten Angreifer scheuten den Nahkampf in den verwinkelten Gebäuden, so dass sie von Haus zu Haus gingen und Handgranaten durch die Fenster warfen. Insbesondere diese Vorgehensweise führte zu der hohen Zahl an toten Zivilisten. Benny Morris, Professor an der Ben-Gurion-Universität des Negev schreibt, dass Überlebende, unter ihnen Frauen und Kinder, anschließend auf LKWs durch Westjerusalem gefahren wurden, wo sie verhöhnt, bespuckt und mit Steinen beworfen wurden. Mindestens ein Teil dieser Vorgeführten wurde wahrscheinlich anschließend getötet. Zudem kam es zu Plünderungen, Misshandlungen und Vergewaltigungen. Jüdische Führung und Hagana verurteilten das Vorgehen, die Jewish Agency for Israel bat den jordanischen König Abdallah ibn Husain I. für das Massaker um Verzeihung, was dieser ablehnte. Vier Tage später, am 13. April 1948, massakrierten bei einem Vergeltungsangriff arabische Freischärler am Skopus-Berg einen Sanitätskonvoi, wobei 77 Juden starben und 23 verletzt wurden, die meisten davon Ärzte und Krankenschwestern. Auflösung (1948) Nach der Staatsgründung Israels im Mai 1948 beschloss dessen Regierung die Auflösung der Irgun und die Unterstellung ihrer etwa 4000 Kämpfer unter das Kommando der von der Hagana dominierten israelischen Armee. Die Irgun schloss zwar Anfang Juni 1948 eine entsprechende Vereinbarung, hielt sich jedoch nur eher halbherzig daran. Einer der schwerwiegendsten Verstöße war der Altalena-Zwischenfall, bei dem 16 Irgun-Kämpfer und drei israelische Soldaten ums Leben kamen. In der Folge wurden über zweihundert Irgun-Kämpfer vorübergehend inhaftiert und der Rest zwangsweise in die Armee eingegliedert. Nur im belagerten Jerusalem blieb ein 400 Mann starkes Bataillon der Irgun zunächst selbstständig, übergab aber im September nach einem Ultimatum seine Waffen der Armee. Nachwirkungen Der politische Flügel der Irgun sammelte sich in der von Begin gegründeten Cherut-Partei, die jedoch erst an Einfluss gewann, nachdem sie 1973 in einem Mitte-rechts-Bündnis den Kern des Likud-Blocks bildete. Kommandeure Oberkommandeur: 1937–1940 Wladimir Zeev Jabotinsky 1931–1937 Avraham Tehomi 1937–1937 Robert Bitker 1937–1938 Mosche Rosenberg 1938–1939 David Raziel 1939–1939 Hanoch Kalai 1939–1939 Benyamin Zeroni 1939–1941 David Raziel 1941–1943 Ya’akov Meridor 1943–1948 Menachem Begin Museen Wie auch die beiden anderen Vorgängerorganisationen der israelischen Streitkräfte, der Hagana und der Lechi, verfügt der Irgun über ein Museum in Tel Aviv, welches in der King-George-Straße gelegen ist. Dieses beleuchtet die gesamte Geschichte der Organisation. Zusätzlich besteht am Strand von Tel Aviv das Etzel 1948-Museum, in dem die Geschichte der Etzel während des Israelischen Unabhängigkeitskrieges dargestellt wird. Auf der Webseite des Museums heißt es dazu: „Die Museumsdarstellung beschreibt den Auszug aus dem Untergrund und den Übergang zu einem offenen Krieg. Im Mittelpunkt steht eine Beschreibung der Kampagne zur Befreiung Jaffas in der Pessachwoche 1948; historische Dokumente, Fotos und Filme, Zeitungsausschnitte, Karten, Modelle und Waffen sowie eine multimediale Information für die Besucher, die Informationen über die Aktivitäten der Organisation, ihre Krieger und die Gefallenen der Kampagne von 1948 enthält.“ Das Museum untersteht dem israelischen Verteidigungsministerium. Siehe auch Attentat auf Konrad Adenauer Literatur J. Bowyer Bell: Terror Out of Zion: The Fight for Israeli Independence. 1996, ISBN 1-56000-870-9, S. 9–61. Henning Sietz: Attentat auf Adenauer. Die geheime Geschichte eines politischen Anschlags. Siedler, München 2003, ISBN 3-88680-800-9. Benny Morris: Righteous Victims – A History of the Zionist-Arab Conflict 1881–2001. Vintage Books, 2001. Calter Walton: Empire of secrets. British intelligence, the Cold War and the twilight of empire, London (Harper Press) 2013, ISBN 0-00-745796-0; ISBN 978-0-00-745796-0. Weblinks Website zur Geschichte der Irgun Henning Sietz: Attentat auf Adenauer – Im Auftrag des Gewissens. In: FAZ Einzelnachweise Zionistische Organisation Paramilitärische Organisation (israelische Geschichte) Untergrundorganisation (Israel) Bewaffnete Untergrundorganisation Gegründet 1931 Aufgelöst 1948 Jüdischer Terrorismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nicholas%20Fisk
Nicholas Fisk
David Higginbottom (* 14. Oktober 1923 in London; † 10. Mai 2016) war ein britischer Science-Fiction-Schriftsteller, der seine Schriften unter dem Pseudonym Nicholas Fisk veröffentlichte. Die meisten seiner Werke waren Jugendliteratur. Biografie Fisk wurde in London geboren. Sein Vater William, Autor von Frightfulness in Modern Art (1928), war Künstler und Kunstlehrer. Seine Mutter war die Schwester des irischen Schauspielers Micheál Mac Liammóir. Er wurde am Ardingly College, West Sussex erzogen. Fisk starb im Mai 2016 im Alter von 92 Jahren. Themen Space Hostages Eine Gruppe von Kindern wird von einem schwerkranken Flugleutnant an Bord eines streng geheimen Raumschiffs entführt. Als sie das Schiff alleine befehligen, kämpfen sie darum sicher nach Hause zurückzukehren. Das Buch untersucht die Dynamik des globalen Kalten Krieges und die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Kindern. Erschienen 1967. Trillionen Ein mysteriöser Schauer winziger Kristalle fällt über der ganzen Erde nieder. Niemand weiß, woher sie kommen oder was ihr Zweck ist, aber sie benehmen sich auf jeden Fall seltsam. Beim Zusammenfügen ahmen sie seltsame und manchmal bedrohliche Formen nach. Ein Junge mit einem Mikroskop findet die Antworten eher als alle wissenschaftlichen Experten. Erschienen 1971. Grinny Grinny handelt von einer normalen Familie in Mittelengland, deren Leben sich ändert, als sie von Außerirdischen besucht wird. Das Alien hat die Form eines anscheinend gütigen älteren Verwandten, der den Erwachsenen in der Familie Streiche spielt, diese Methode jedoch bei den Kindern nicht anwendet. Die Aliens geben im Laufe der Geschichte bekannt, dass diese Entscheidung zum Zweck der Untersuchung menschlicher Kinder in einem von ihrer Rasse als natürlich erachteten unveränderten Zustand dient. Sie kümmern sich bei ihrem zweiten Versuch nicht um diesen Prozess. Diese Oma-ähnliche Figur wird schließlich vom Einfallsreichtum der Kinder enttarnt (sie stellen fest, dass sie kein normaler Mensch ist.) Veröffentlicht 1973. Animiert als eine Episode von CBS Storybreak. You Remember Me In You Remember Me kehren die gleichen Außerirdischen des vorherigen Buches Grinny auf die Erde zurück und versuchen erneut, den Planeten zu übernehmen, diesmal indem sie einen Fernsehmoderator „übernehmen“, der mit psychologischen Tricks in deiner Show versucht, Menschen zu manipulieren. Wieder wird dies von den Kindern vereitelt. Erschienen 1984. Wheelie In The Stars Schlechtbezahlte Arbeiter in einer düsteren industriellen Siedlung auf einem fernen Planeten träumen davon, ein geschmuggeltes Motorrad zusammenzubauen und auf die Freiflächen zu fahren. Aber Benzin und Verbrennungsmotoren sind verboten und ihre Versuche werden sie mit Sicherheit in Schwierigkeiten mit den allsehenden Behörden bringen. Erschienen 1976. Time Trap Ein Teenager des späten 21. Jahrhunderts entdeckt, dass er mit einer Droge seines „Onkels“ Lipton, der bereits über 130 Jahre alt ist und wahrscheinlich mindestens 100 weitere Jahre lebt, eine Zeitreise unternehmen kann. Zusammen entkommen sie dem Schrecken ihrer sinnlosen Gegenwart, um das Leben in der Vergangenheit zu erleben. Aber Zeitreisen haben ihre eigenen Gefahren und Onkel Lipton ist nicht ganz ehrlich über seine Beweggründe. Erschienen 1976. Monster Maker Monster Maker wurde von Matthew Jacobs in einem 45-minütigen Fernsehspecial adaptiert. Harry Dean Stanton spielt einen in London lebenden amerikanischen Spezialeffekt-Experten, der mit einem jungen Fan namens Matt Banting (gespielt von Kieran O’Brien) befreundet ist. Von Jim Hensons Londoner Henson Associates wurde es von Duncan Kenworthy produziert und von Giles Foster inszeniert. Sternenstürmer Eine Gruppe von Kindern, die es satthaben, in einem Internat auf der Erde zu bleiben, während ihre Eltern einen neuen Planeten besiedeln, beschließen, ihr eigenes Raumschiff aus veralteten Geräten zu bauen, um sich ihren Eltern anzuschließen und mit dem mysteriösen Oktopus-Imperator zusammenarbeiten. Bibliografie (Auswahl) Romane Paranormal Sternenstürmer Timothy Carpenter Weitere Romane Der englische Originaltitel konnte für diese beiden Romane nicht verifiziert werden: Einzelnachweise Weblinks Nicholas Fisk in der Science Fiction Awards+ Database (englisch) * Bibliografie bei WorldCat.org Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Englisch) Literatur (Vereinigtes Königreich) Science-Fiction-Literatur Kinder- und Jugendliteratur Roman, Epik Kurzgeschichte Pseudonym Brite Engländer Geboren 1923 Gestorben 2016 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Engl%20%28Politiker%29
Georg Engl (Politiker)
Georg Engl (* 23. Januar 1901 in München; † 1982 ebenda) war ein deutscher Politiker (KPD). Leben Georg Engl stammte aus München und war in Freiburg im Breisgau als Bauarbeiter tätig. Dort wurde er in den 1920er Jahren Unterbezirksleiter der KPD. 1931 wurde er für die KPD zum Stadtverordneten gewählt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten tauchte er unter und entging so zunächst einer Verhaftung nach dem Reichstagsbrand. Er engagierte sich im Widerstand und wurde schließlich im Dezember 1933 doch verhaftet und wegen Vorbereitung des Hochverrats zu einer sechsmonatigen Zuchthausstrafe verurteilt, die er in Bruchsal verbüßte. Ab 1936 war er in den Konzentrationslagern Kislau, Dachau und Mauthausen inhaftiert. 1941 wurde er entlassen und zum Kriegsdienst in einem Strafbataillon eingezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach München zurück. Er war dort als städtischer Arbeiter tätig und gehörte von 1950 bis zum KPD-Verbot 1956 dem Münchner Stadtrat an. Bei der Bundestagswahl 1953 kandidierte er für die KPD erfolglos im Bundestagswahlkreis Fürstenfeldbruck sowie auf der bayerischen Landesliste. Weblinks Geschichte des Freiburger Gemeinderats unter dem Nationalsozialismus. auf freiburg.de, abgerufen am 10. Mai 2017. Einzelnachweise Person (Widerstand gegen den Nationalsozialismus) Opfer der NS-Justiz KPD-Mitglied Häftling im KZ Dachau Häftling im KZ Mauthausen Politiker (Freiburg im Breisgau) Politiker (München) Deutscher Geboren 1901 Gestorben 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel%20C.%20Fessenden
Samuel C. Fessenden
Samuel Clement Fessenden (* 7. März 1815 in New Gloucester, Massachusetts; † 18. April 1882 in Stamford, Connecticut) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1861 und 1863 vertrat er den Bundesstaat Maine im US-Repräsentantenhaus. Werdegang Samuel Fessenden gehörte einer bekannten Politikerfamilie an. Sein Vater Samuel (1784–1869) war Mitglied in beiden Kammern der Legislative von Maine und ein früher Anhänger der Anti-Sklavereibewegung. Sein älterer Bruder William (1806–1869) war von 1854 bis 1864 US-Senator und von 1864 bis 1865 US-Finanzminister. Der jüngere Bruder Thomas (1826–1868) vertrat zwischen 1862 und 1863 den zweiten Distrikt von Maine im US-Repräsentantenhaus. Samuel Fessenden war außerdem Onkel von Francis (1839–1907) und James Fessenden (1833–1897). Beide Neffen waren während des Bürgerkrieges Generäle in der Armee der Union. Nach einer guten Grundschulausbildung besuchte der im heutigen Maine geborene Samuel Fessenden bis 1834 das Bowdoin College in Brunswick. Danach studierte er bis 1837 in Bangor am Theological Seminary Theologie. Daraufhin wurde er Geistlicher der Second Congregational Church in Thomaston. Dieses Amt übte er zwischen 1837 und 1856 aus. Nach einem Jurastudium und seiner im Jahr 1858 erfolgten Zulassung als Rechtsanwalt begann er in seinem neuen Beruf zu arbeiten. Dann wurde er Richter am städtischen Gericht von Rockland. Politisch schloss sich Fessenden der Republikanischen Partei an. 1860 wurde er als deren Kandidat im dritten Wahlbezirk von Maine in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt. Dort trat er am 4. März 1861 die Nachfolge von Ezra B. French an. Da er im Jahr 1862 auf eine erneute Kandidatur verzichtete, konnte er bis zum 3. März 1863 nur eine Legislaturperiode im Kongress absolvieren. Diese war von den Ereignissen des Bürgerkrieges bestimmt. Zwischen 1865 und 1879 arbeitete Fessenden für das US-Patentamt. Von 1879 bis 1881 war er amerikanischer Konsul in St. John im kanadischen New Brunswick. Samuel Fessenden starb am 18. April 1882 in Stamford. Weblinks Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Maine Mitglied der Republikanischen Partei Politiker (19. Jahrhundert) Richter (Maine) Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1815 Gestorben 1882 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B3sa%20Bj%C3%B6rk%20Brynj%C3%B3lfsd%C3%B3ttir
Rósa Björk Brynjólfsdóttir
Rósa Björk Brynjólfsdóttir (* 9. Februar 1975 in Hafnarfjörður) ist eine isländische Journalistin und Politikerin. Sie wurde 2016 als Vertreterin der der Links-Grünen Bewegung ins isländische Parlament Althing gewählt und bei den vorgezogenen Neuwahlen 2017 wiedergewählt, verließ die links-grüne Fraktion aber im September 2020, war seither fraktionslose Abgeordnete und trat im Dezember 2020 der sozialdemokratischen Allianz bei. Bei der Parlamentswahl in Island 2021 wurde sie nicht wiedergewählt. Leben Rósa Björk Brynjólfsdóttir hat einen Abschluss als Fremdenführerin von der isländischen Fremdenführerschule Leiðsöguskóla Íslands und einen Bachelor in Französisch und Medienwissenschaft von der Universität Island. Sie war unter anderem als Führerin im isländischen Hochland tätig, danach in der Programmplanung verschiedener isländischer Rundfunksender, als Reporterin für das Internetportal mbl.is der Zeitung Morgunblaðið, Nachrichtenredakteurin des französischen Auslandsfernsehens France 24 sowie Island-Korrespondentin verschiedener internationaler Fernsehsender wie Al Jazeera, TF1 und BBC. In den Jahren 2005 und 2006 war sie Redakteurin der isländischen politischen Frauenzeitschrift 19. júní. Von 2010 bis 2014 war Rósa Björk Pressesprecherin des isländischen Finanzministeriums, 2015–2016 Fraktionssekretärin der Links-Grünen Bewegung. Nachdem sie schon vorher als Abgeordneten-Stellvertreterin (varaþingmaður) amtiert hatte, wurde sie bei der Parlamentswahl in Island 2016 als Kandidatin der Links-Grünen Bewegung für den Südwestlichen Wahlkreis ins isländische Parlament Althing gewählt. Bei der vorgezogenen Parlamentswahl vom 28. Oktober 2017 wurde sie wiedergewählt. Sie und Andrés Ingi Jónsson stimmten danach gegen die Koalitionsgespräche der Links-Grünen Bewegung mit der Unabhängigkeitspartei und der Fortschrittspartei. Sie verblieben jedoch auch nach der Bildung der Regierungskoalition zunächst in der links-grünen Parlamentsfraktion. Mit Stand vom Juni 2020 gehörte Rósa Björk Brynjólfsdóttir dem parlamentarischen Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und dem Ausschuss für Gewerbeangelegenheiten an. Seit 2017 war sie Vorsitzende der isländischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE). Sie war Berichterstatterin der PACE für „Stopp der Gewalt gegen und Ausbeutung von Migrantenkindern“ und hat in dieser Funktion im Mai 2020 europäische Regierungen aufgerufen, Maßnahmen zur Unterstützung intern vertriebener Kinder im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu ergreifen. Im September 2020 verließ Rósa Björk die links-grüne Parlamentsfraktion. Als unmittelbaren Anlass gab sie die geplante Abschiebung einer ägyptischen Familie an. Sie zeigte sich auch enttäuscht darüber, dass in den drei Jahren der Regierungskoalition unter Beteiligung ihrer Partei trotz gemachter Versprechungen kaum etwas unternommen worden sei, um die Lage der Immigranten und Asylsuchenden in Island zu verbessern. Im Dezember 2020 schloss sie sich der sozialdemokratischen Allianz an. Bei der Parlamentswahl in Island 2021 schien Rósa Björk zunächst ihre Sitz verteidigen zu können, verlor ihn jedoch durch Verschiebungen, die sich durch eine Nachzählung im Nordwestlichen Wahlkreis ergaben. Rósa Björk und weitere betroffene Politiker hatten dagegen Beschwerden beim Parlament eingereicht, jedoch bestätigte das Althing am 25. November 2021 die Auszählung in allen Wahlkreisen, einschließlich der umstrittenen Nachzählung. Rósa Björk lebt mit dem isländischen Politiker, Politikwissenschaftler, Unternehmer und Journalisten Kristján Guy Burgess zusammen. Rósa Björk hat mit ihm zwei Kinder und ein weiteres aus einer früheren Beziehung. Weblinks Profil auf der Website des isländischen Parlaments (isl.) Kurzprofil auf der Website des isländischen Parlaments (engl.) Anmerkungen Abgeordneter des Althing Mitglied der Links-Grünen Bewegung Mitglied der Allianz (Island) Journalist (Island) Politiker (21. Jahrhundert) Isländer Geboren 1975 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCchsenhausen
Büchsenhausen
Büchsenhausen (Pixenhausen) steht für Schloss Büchsenhausen, Ansitz in Innsbruck Gießerei Büchsenhausen, ehemalige Glocken- und Geschützgießerei in Innsbruck Personen Karl Joseph Lothar Theobald Ritter von Lama von und zu Büchsenhausen (1841–1920), deutscher Buchhändler und Politiker Friedrich Georg Ritter Lama von und zu Büchsenhausen (1876–1944), österreichischer Autor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Puch-Zweitakt-Doppelkolbenmotor
Puch-Zweitakt-Doppelkolbenmotor
Der Puch-Zweitakt-Doppelkolbenmotor war ein gleichstromgespülter Zweitaktmotor, bei dem zwei Kolben in direkt beieinanderliegenden Zylindern den Brennraum gemeinsam haben und über ein geteiltes Pleuel auf eine Kurbelwellenkröpfung wirken. Wegen seiner technischen Eigenschaften und seines bescheidenen Kraftstoffverbrauches wurde er in Motorrädern verwendet. Die Puch-Werke in Graz stellten Motoren dieser Bauart von 1923 bis 1970 her. Weitere wichtige Hersteller von Doppelkolbenmotoren waren Garelli in Italien und die Triumph-Werke Nürnberg. Geschichte Der italienische Ingenieur Giovanni Marcellino erfand und konstruierte in den 1920er-Jahren diesen Motor für Puch. Der Puch-Doppelkolbenmotor erschien zuerst 1923 in dem Motorradmodell Puch LM; mit 36 mm Bohrung und 60 mm Hub ergab sich ein Hubraum von 122 cm³. Der Motor leistete etwa 2 PS bei 2500/min, laut Prospekt betrug die Höchstgeschwindigkeit 60 km/h und das Gewicht 42 kg. Die Zweigangnabe im Hinterrad enthielt auch die Kupplung. Schon in einem Jahr war die erste Serie von 2500 Stück ausverkauft. Er versuchte mit dessen Einbau in ein „Volksmotorrad“ das Grazer Unternehmen aus einer finanziellen Krise zu retten. Dies gelang dann sehr schnell: Der Doppelkolbenmotor wurde zum großen Erfolg. In erster Linie rüstete Puch während Jahrzehnten seine Motorräder mit einem Hubraum von 125 bis 500 Kubikzentimetern mit ihm aus. bis 1970 liefen in Graz Maschinen vom Typ Puch 250 SG(A), 250 SGS, 250 TF, 175 SV etc. mit Zweitakt-Doppelkolbenmotoren vom Band. Prinzip Beim Zweitaktmotor nach dem Puch-Doppelkolben-Prinzip wirkt jede Kurbelwellenkröpfung über ein gegabeltes oder geteiltes Pleuel und zwei Kolben in eigenen Zylindern auf einen Verbrennungsraum. Die beiden Kolben laufen nicht parallel, das heißt ein Kolben eilt beim Verdichten vor und beim Arbeitstakt nach. Damit lässt sich das Öffnen und Schließen der Schlitze in den Zylinderwänden für den Ein- und Auslass zeitlich gut steuern (asymmetrisches Steuerdiagramm). Die Spülung im Zylinder war besser als bei anderen Zweitaktmotoren, es wurde nahezu kein Frischgas ausgestoßen. Das Ergebnis war ein geringerer Kraftstoffverbrauch. Die Motoren wurden ursprünglich längs in Motorräder eingebaut, der doppelte Zylinder wurde gleichmäßig vom Fahrtwind gekühlt. Bei der Puch 500 waren zwei Einheiten längs hintereinander eingebaut und die hinteren Zylinder schlechter gekühlt, was der Leistung Grenzen setzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Einzylindermotoren auch quer eingebaut, was Kühlprobleme für den hinteren Teil mit sich brachte. Die Motoren liefen mehrere tausend Stunden ohne Reparatur und blieben sparsam; nachteilig war die Gefahr von Kolbenklemmern, wenn der Kraftstoff ausging. Literatur Friedrich F. Ehn: Das große Puch-Buch. Die Puch-Zweiradproduktion von 1890–1987. 8. Auflage. Weishaupt, Gnas 2013, ISBN 978-3-900310-49-3. Einzelnachweise und Anmerkungen Zweiradmotor !Zweitakt-Doppelkolbenmotor en:Split-single
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https://de.wikipedia.org/wiki/420%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
420 (Begriffsklärung)
420 steht für: 420, das Jahr 420 n. Chr. 420 (Cannabis-Kultur) (four-twenty), im US-amerikanischen Raum gebräuchliches Codewort für den regelmäßigen Konsum von Cannabis DB-Baureihe 420, deutsche Elektrotriebzugbaureihe HMV-420, thailändischer Schützenpanzer Honda HA-420, Geschäftsreiseflugzeug der Honda Aircraft Company Jaguar 420, Limousine des Herstellers Jaguar Maserati Biturbo 420, Limousine des Herstellers Maserati Škoda 420, Kleinwagen des Herstellers Škoda U 420, U-Boot der ehemaligen deutschen Kriegsmarine (420) Bertholda, Asteroid des Hauptgürtels 420er Jolle, eine Zweimannjolle 420, 4/20 oder 4:20, Rechtsextreme Symbole und Zeichen Straßen: Bundesstraße 420, Bundesstraße in Deutschland Europastraße 420, Europastraße in Belgien und Frankreich Droga wojewódzka 420, Woiwodschaftsstraße in Polen Route nationale 420, ehemalige französische Nationalstraße Siehe auch:
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https://de.wikipedia.org/wiki/Igors%20Sokolovs
Igors Sokolovs
Igors Sokolovs (* 17. August 1974 in Riga, Lettische SSR, Sowjetunion) ist ein lettischer Leichtathlet, der sich auf den Hammerwurf spezialisiert hat. Sportliche Laufbahn Igors Sokolovs begann erst Mitte Zwanzig mit dem Hammerwerfen und konnte sich erst 2007 für die Weltmeisterschaften in Osaka qualifizieren, erreichte dort aber mit 73,92 m nicht das Finale. Im Jahr darauf nahm er an den Olympischen Spielen in Peking teil, schied dort aber mit 73,72 m in der Qualifikation aus. Auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin verfehlte er mit 73,97 m den Finaleinzug, wurde anschließend aber Zweiter beim IAAF World Athletics Final in Thessaloniki mit einer Weite von 79,32 m hinter dem Slowenen Primož Kozmus. Im selben Jahr stellte er in Riga mit 80,14 m auch einen neuen Landesrekord auf. 2010 scheiterte er bei den Europameisterschaften in Barcelona mit 73,29 m in der Qualifikation, wie auch bei den Weltmeisterschaften im Jahr darauf in Daegu mit 72,95 m. 2012 schied er bei den Europameisterschaften in Helsinki mit 70,80 m in der Vorrunde aus und nahm anschließend erneut an den Olympischen Spielen in London teil, bei denen er mit 72,76 m aber erneut den Finaleinzug verpasste. Im Jahr darauf schied er dann bei den Weltmeisterschaften in Moskau mit 72,78 m ein weiteres Mal in der Qualifikation aus. In den Jahren von 2003 bis 2008, 2010, von 2013 bis 2017, 2019 und 2020 wurde Sokolovs lettischer Meister im Hammerwurf. Weblinks Profil beim lettischen Leichtathletikverband (lettisch) Hammerwerfer (Lettland) Olympiateilnehmer (Lettland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012 Teilnehmer an den Europaspielen (Lettland) Teilnehmer der Europaspiele 2023 Lettischer Meister (Leichtathletik) Sowjetbürger Lette Geboren 1974 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Simon%20Buri
Simon Buri
Simon Buri (* 27. Februar 1996) ist ein Schweizer Politiker (GLP). Er ist seit dem 1. Juni 2022 Mitglied des Grossen Rats des Kantons Bern. Seit Anfang 2023 ist er Mitglied der Kommission für Staatspolitik und Aussenbeziehungen (SAK). Zudem ist Buri seit 2018 Gemeinderat, seit 2019 Vizegemeindepräsident von Konolfingen, wo er dem Ressort Hochbau und Planung vorsteht. Buri hat einen Fachhochschulabschluss als Betriebsökonom und Spezialist Wissens- und Projektmanagement beim Bundesamt für Raumentwicklung (ARE). Er wohnt in Konolfingen, wo er auf einem Bauernhof aufwuchs. Weblinks Eintrag auf der Website des Grossen Rates des Kantons Bern Eintrag auf der GLP-Website Einzelnachweise Schweizer Geboren 1996 Mann GLP-Mitglied Grossrat (Bern) Politiker (21. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Hunter%20Classic%202016
Paul Hunter Classic 2016
Das Paul Hunter Classic 2016 war ein Snookerturnier im Rahmen der Saison 2016/17, das vom 24. bis zum 28. August 2016 in der Stadthalle in Fürth ausgetragen wurde. Es war die zehnte Ausgabe des Turniers unter dem Namen des im Oktober 2006 verstorbenen Paul Hunter. Nach dem Aus für die Players Tour Championship in der letzten Saison war es eines von zwei verbliebenen Pro-Am-Turnieren – Turniere für Profis und Amateurspieler – auf der Main Tour. Die erfolgreichsten Amateure des Paul Hunter Classic und des Gibraltar Open 2017 bekommen eine zusätzliche Qualifikationschance für die folgende Profisaison. Viele Topspieler blieben dem Turnier fern, nur 7 Spieler aus den Top 16 hatten sich angemeldet. Mit dem amtierenden Weltmeister Mark Selby und seinem Vorgänger Stuart Bingham traten zumindest die beiden zu diesem Zeitpunkt besten Spieler an. Nach fünf Jahren Fernsehübertragung gab es auch keine Berichterstattung bei Eurosport mehr. Nur die vor einiger Zeit auf der Main Tour eingeführten stationären Streaming-Kameras übertrugen kostenpflichtige Livebilder über das Internet. Der Thailänder Thepchaiya Un-Nooh spielte im zweiten Frame seiner Drittrundenpartie gegen Kurt Maflin das erste Maximum Break seiner Karriere. Es war das 119. offizielle 147er Break im Profisnooker und das vierte beim Paul Hunter Classic. Der Titelverteidiger Allister Carter schied in Runde 3 aus. Der Topfavorit Mark Selby gewann nach 2011 und 2012 bereits zum dritten Mal das Turnier, nachdem er Tom Ford im Finale mit 4:2 besiegte hatte. Drei Frauen hatten für das Turnier gemeldet, darunter die amtierenden Weltmeisterinnen Reanne Evans (WLBSA) und Wendy Jans (IBSF). Erstmals fand jedoch parallel zum traditionellen Turnier auch das Paul Hunter Ladies Classic statt. Halbfinale und Finale wurden an den Tischen des Hauptturniers in der Fürther Stadthalle ausgetragen. Das Turnier bildete den Auftakt der Weltranglistensaison bei den Frauen. Siegerin wurde die WM-Finalgegnerin von Reanne Evans, die Hongkong-Chinesin Ng On Yee. Preisgeld Vorrunde 142 Amateure hatten für das Turnier gemeldet. In drei Runden wurde das Feld auf 28 Spieler reduziert, die dann ins Hauptturnier einzogen. Die Vorrunden waren auf zwei Tage verteilt und fanden am Mittwoch und Donnerstag unmittelbar vor dem Hauptturnier statt. 35 Spieler stammten aus Deutschland, außerdem traten der österreichische Staatsmeister Andreas Ploner und der Schweizermeister Tom Zimmermann an. Zimmermann und die meisten deutschen Spieler schieden bereits im Auftaktmatch aus, Ploner hatte in Runde 3 mit dem Waliser Ben Jones ein schweres Los und verlor. Nachwuchsspieler Simon Lichtenberg und der deutsche Vizemeister und Ex-Profi Patrick Einsle setzten sich in Runde 3 in rein deutschen Duellen durch und qualifizierten sich ebenso für das Hauptturnier wie Felix Frede, der sich in der Qualifikation gegen zwei Gegner von den britischen Inseln durchsetzen konnte. Nach 2012 waren damit erstmals wieder drei deutsche Spieler unter die Top 128 vorgedrungen. Lukas Kleckers, der einzige deutsche Spieler mit Profiambitionen, hatte zwar gemeldet, aber zeitgleich das Halbfinale der U21-Weltmeisterschaft erreicht und konnte deshalb nicht antreten. Runde 1 | |} |} Runde 2 | |} |} Runde 3 | |} |} Hauptturnier Mit der vierten Turnierrunde begann das Hauptturnier mit 128 Teilnehmern. Die obere Hälfte der Setzliste trug ihre ersten drei Runden am Freitag, dem 26. August aus, die untere Hälfte war am Samstag an den Tischen. Die letzten vier Runden vom Achtelfinale bis zum Finale wurden am abschließenden Sonntag gespielt. 100 Profispieler hatten für das Turnier gemeldet, damit blieben 28 Plätze für Amateurspieler, die sich in den beiden Vortagen in der Qualifikation durchgesetzt hatten. Runde 1 bis Achtelfinale In der oberen Hälfte überraschte vor allem Liam Highfield, der mit Siegen gegen Luca Brecel und Ricky Walden ins Achtelfinale einzog. Das letzte Spiel wurde erst auf Schwarz im Entscheidungsframe entschieden. Auch James Cahill spielte ein sehr gutes Turnier und schlug Ryan Day, musste dann aber gegen Mark Selby antreten. Der Weltmeister hatte zuvor mit zwei Zu-null-Siegen keinen Zweifel an seiner Favoritenstellung gelassen. Doch Cahill konnte ihn in den Entscheidungsframe zwingen, der um Mitternacht begann, als alle anderen Partien längst zu Ende waren. Selby brauchte zwei Anläufe und einen großen Kampf, bis er sich schließlich durchsetzen konnte. Zwei „Veteranen“ schafften es ebenfalls bis ins Achtelfinale: Jimmy White und Mark Davis. Dazu zogen mit Dominic Dale und Michael White zwei Waliser recht souverän in die Runde der letzten 16 ein. Letzterer hatte es dreimal mit chinesischen Gegnern zu tun, einer davon war allerdings nicht angetreten. Yan Bingtao war der einzige Spieler aus dem Reich der Mitte, der den Sonntag erreichte. Dreimal gewann er den Entscheidungsframe, darunter in Runde 3 gegen den Titelverteidiger Ali Carter. Komplettiert wurde die erste Hälfte des Achtelfinals von einem ebenfalls recht souveränen Sam Baird. Felix Frede ging sein zweites Pro-Am-Hauptturnier nach den Lisbon Open 2014 engagiert an und ging gegen Michael Holt 1:0 in Führung. Danach lieferte er dem Engländer einen hartnäckigen Kampf, bevor sich dann doch die Routine des Profis deutlich mit 4:1 durchsetzte. Ähnlich erging es am zweiten Haupttag Simon Lichtenberg, der Robbie Williams ebenfalls den ersten Frame abnehmen konnte. Obwohl der deutsche U-16-Meister von 2013 in den folgenden Frames durchaus weitere Chancen hatte, entschied über das Match das bessere Breakbuilding des Engländers. Wechselhafter verlief die Partie von Patrick Einsle gegen Matthew Stevens. Den 2:1-Anschluss des Deutschen konterte Stevens mit einem Maximum-Versuch, der mit der verpassten Gelben endete. Danach gewann Einsle seinen zweiten Frame, bevor der Waliser zum 4:2 vollendete. Das Maximum-Break gab es dennoch: Der Thailänder Thepchaiya Un-Nooh schaffte das erste 147er-Break seiner Karriere in Runde 3 im Spitzenmatch an Tisch 1 gegen Kurt Maflin. Er gewann auch das Match klar mit 4:1 und erreichte das Achtelfinale. Der zweite Tag war aber vor allem der Tag der Qualifikanten. Größte Überraschung war der Engländer Zack Richardson, der bis ins Achtelfinale durchmarschierte. Er und sein Drittrundengegner John Astley sorgten dafür, dass auch am zweiten Tag eine Partie fast bis 1 Uhr andauerte. Mit Gerard Greene sicherte sich ein zweiter Qualifikant das Weiterkommen in die Sonntagsspiele. Unter anderem besiegte er Stuart Bingham, Weltranglistenzweiter und einer der beiden Topfavoriten des Turniers. Greene hatte erst am Ende der letzten Saison nach langer Main-Tour-Zugehörigkeit die Verlängerung des Profistatus verpasst, ebenso wie Peter Lines, der es über die Qualifikation immerhin noch bis in Runde 3 schaffte. Sein Bezwinger Jamie Jones wurde der dritte Waliser im Achtelfinale. Mit Kyren Wilson und Martin Gould schieden zwei weitere Topspieler früh aus, souverän und erfolgreich absolvierte dagegen Mark Allen, der dritte Spieler im Turnier aus den Top 8 der Weltrangliste, seinen ersten Tag. Mit David Grace, Robbie Williams und Tom Ford komplettierten drei Engländer aus dem Mittelfeld der Weltrangliste das Achtelfinale. Der Sonntag bedeutete dann wieder einen Neustart und es setzte sich meist die Erfahrung durch. Die beiden Amateure Richardson und Greene schieden ebenso im Achtelfinale aus wie Liam Highfield und Yan Bingtao. Mark Davis, Jimmy White, Mark Selby und Dominic Dale kamen weiter. Im Spitzenmatch zwischen Thepchaiya Un-Nooh und Mark Allen wechselten sich beide Spieler mit den Framegewinnen ab, bis der Thailänder schließlich den Entscheidungsframe gewann. David Grace setzte sich überraschend deutlich mit 4:0 gegen Robbie Williams durch. Nicht so überraschend war der Viertelfinaleinzug von Tom Ford, der ein Spezialist für dieses Turnierformat ist. In neun Turnieren der Players Tour war er bereits unter den letzten Acht gestanden und hatte zwei davon gewonnen. Jamie Jones komplettierte das Viertelfinale. Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Viertelfinale bis Finale Im Viertelfinale traf Thepchaiya Un-Nooh auf David Grace, der den Schwung vom klaren Achtelfinalsieg mitnahm und in dieser Partie schon mit zwei Frames führte. Der Thailänder kämpfte sich jedoch zurück und gewann erneut im Entscheidungsframe. Im zweiten Spiel gab es das Duell der Spieler, die im Achtelfinale die verbliebenen Amateure besiegt hatten: Tom Ford setzte er sich darin gegen Jamie Jones durch. In den anderen beiden Spielen standen zwei der ältesten Turnierteilnehmer, für die aber das Turnierende erreicht war: Mark Davis mit 44 Jahren verlor gegen Mark Selby, der noch einmal 10 Jahre ältere Jimmy White hatte gegen Dominic Dale das Nachsehen. Selby und Dale trafen im Halbfinale aufeinander und teilten sich die ersten vier Frames meist mit höheren 50er Breaks. Danach ging der Weltmeister mit 3:2 in Führung und gewann schließlich mit einem umkämpften sechsten Frame. Auch im zweiten Vorschlussrundenspiel zwischen Ford und Un-Nooh stand es nach vier Frames 2:2 durch hohe Breaks, Ford hatte sogar ein Century erzielt. Er holte sich auch den umkämpften fünften Frame und schaffte anschließend ein zweites Century Break zum Finaleinzug. Mit Tom Ford und Mark Selby trafen zwei Spieler aufeinander, die beide aus Leicester stammen. Es war überhaupt erst ihre zweite Begegnung bei einem Weltranglistenturnier und Selby hatte etwas gutzumachen nach der Erstrundenniederlage beim World Grand Prix früher im Jahr. Trotzdem war meist Ford der Spieler, der offensiv mit dem Punkten begann, anders als in den Spielen zuvor gelang ihm aber nur ein größeres Break. Damit konnte er zwar zwischenzeitlich zum 2:2 ausgleichen, danach war es aber Selby, der mit Breaks von 72 und 58 Punkten, die beiden nächsten Frames entschied und das Turnier gewann. Für Selby war es der dritte Erfolg in Fürth, womit er alleiniger Rekordsieger des Turniers wurde. Nach sieben PTC-Siegen war es außerdem sein achter Sieg bei einem "kleinen" Turnier. Finale Century-Breaks Vorrunde Während der Vorrunde wurden sechs Century Breaks von fünf Spielern gespielt. Hauptturnier Bereits zum vierten Mal wurde in Fürth ein Maximum Break erzielt. Zuletzt war das 2014 der Fall gewesen. Insgesamt wurden während des Hauptturnieres 35 Centuries von 23 Spielern gespielt. Paul Hunter Ladies Classic Aufgrund der Gruppenkonstellation traf Amateurweltmeisterin Wendy Jans bereits im Viertelfinale auf Ng On Yee. Die Weltranglistenzweite aus Hongkong setzte sich durch und erzielte dabei mit 104 Punkten das einzige Century Break des Ladies Classic. Im Halbfinale hatte sie dann ebenso wenig Probleme mit der Weltranglistenvierten Maria Catalano wie die Nummer 1 Reanne Evans mit der Lettin Tatjana Vasiljeva. Damit kam es zur Neuauflage des Duells vom WM-Finale, bei dem diesmal Ng On Yee die Oberhand behielt und Turniersiegerin wurde. Beste deutsche Teilnehmerin war die 5-fache deutsche Meisterin Diana Stateczny, die bis ins Viertelfinale kam, wo sie gegen die Weltranglistensiebte Vasiljeva verlor. Weblinks Paul Hunter Ladies Classic 2016 Quellen 2016 Snookerveranstaltung 2016 Portal:Billard-AdM
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vaughan%20Charles%20Richard%20Dewing
Vaughan Charles Richard Dewing
Vaughan Charles Richard Dewing (* 5. Mai 1933 in Queenstown) ist ein ehemaliger südafrikanischer Journalist und Botschafter. Leben Vaughan Charles Richard Dewing ist der Sohn von Charles Robert Dewing. Er heiratete 1969 Carol Ann Jerome; sie haben zwei Töchter. Vaughan Charles Richard Dewing besuchte das Queens College in Queenstown. Von 1951 bis 1955 war er Journalist bei der Tageszeitung The Star. Von 1955 bis 1956 wurde er bei JWT in Johannesburg beschäftigt. Von 1956 bis 1957 besuchte er das Vox Language Institut in Madrid. 1957 besuchte er die American School of Languages in Istanbul. Von 1958 bis 1960 studierte er Kerntechnik in London, von 1960 bis 1965 war er Presseattaché an der Botschaft in London. 1966 wurde er bei der südafrikanischen Mission beim UN-Hauptquartier beschäftigt. Von 1966 bis 1968 leitete er den Information Service of S.A. in New York City. 1969 wurde er in Buenos Aires beschäftigt. 1972 leitete er die S.A. Embassy Information Centers in La Paz, Santiago de Chile, Asunción und Montevideo. 1973 wurde er in Johannesburg beschäftigt. 1976 war er Gesandtschaftsrat für Informationen in Ottawa und in der Abteilung Information in Pretoria. 1981 war er stellvertretender Abteilungsleiter. 1984 war er Gesandtschaftsrat für Informationen in Madrid. Von 1986 bis 1989 war er Generalkonsul in Hongkong. Von 1989 bis 1992 leitete er die Öffentlichkeitsarbeit des Außenministeriums. Von 1993 bis 1994 war er Botschafter in Montevideo und war bei den Regierungen in La Paz, Santiago de Chile, Asunción und Buenos Aires akkreditiert. Einzelnachweise Südafrikaner Südafrikanischer Botschafter Geboren 1933 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Langohr-Lappenfledermaus
Langohr-Lappenfledermaus
Die Langohr-Lappenfledermaus (Chalinolobus dwyeri) ist ein im östlichen Australien verbreitetes Fledertier in der Familie der Glattnasen. Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den neuseeländischen Zoologen Peter David Dwyer. Merkmale Diese Fledermaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 43 bis 56 mm, eine Schwanzlänge von 34 bis 50 mm sowie ein Gewicht von 5,5 bis 12,2 g. Sie hat 37 bis 45 mm lange Unterarme und 12 bis 18 mm lange Ohren. Drüsen unter den Ohren sind als Schwellungen seitlich der Schnauze sichtbar. Die Oberseite ist mit schwarzem Fell bedeckt und unterseits kommt braunschwarzes Fell vor. An der Grenze zu den Flügeln befindet sich ein weißes Band, das ein V bildet. Wie der deutsche Name andeutet, sind die Ohren und der Tragus im Verhältnis zum Kopf auffällig groß. Bei der Langohr-Lappenfledermaus liegt der Schwanz vollständig in der Schwanzflughaut. Der Fersensporn (Calcar) endet mittig zwischen Ferse und Schwanz. Wie bei anderen Lappenfledermäusen lautet die Zahnformel I 2/3, C 1/1, P 2/2, M 3/3, was 34 Zähne im Gebiss ergibt. Verbreitung Die Art lebt im östlichen New South Wales und im südöstlichen Queensland. Sie hält sich im Flachland und in Gebirgen bis 1500 Meter Höhe auf. Die Größe des Verbreitungsgebiets wird auf 1500 km² geschätzt. Die Exemplare bewohnen felsige Landschaften mit Regenwäldern, Eukalyptuswäldern, Wäldern mit Hartlaubvegetation sowie Savannen. Lebensweise Die Langohr-Lappenfledermaus ruht in Höhlen, Felsspalten, Bergwerksstollen und verlassenen Nestern von Schwalben der Gattung Petrochelidon. Weibchen bilden vor der Geburt der Nachkommen eigene Kolonien mit 40 bis 60 Mitgliedern und bringen im Dezember ein oder zwei Jungtiere zur Welt. Obwohl Winterschlaf in der kalten Jahreszeit vermutet wird, konnte dieser noch nicht bestätigt werden. Die Jagd auf verschiedene Insekten findet zwischen Abend- und Morgendämmerung statt. Sie fliegen dabei entlang der Waldkanten oder über Schneisen, die Wasserläufen folgen, etwa in 6 bis 10 Meter Höhe. Manchmal teilt die Art ihr Versteck mit der Troughton-Waldfledermaus (Vespadelus troughtoni). Während der Paarungszeit schwellen die Drüsen unter den Ohren an. Welche Funktion das milchige Sekret hat, ist noch nicht bekannt. Die Nachkommen werden etwa einen Monat gesäugt. Manche Weibchen hatten nach einem Jahr einen eigenen Wurf. Gefährdung Diese Fledermaus wird durch Beeinträchtigungen an den Ruheplätzen und Etablierung von Kohle-Bergbau bedroht. Einige Exemplare fallen Haustieren zum Opfer. Schätzungsweise starben 30 Prozent der Population während der Buschbrände in den Jahren 2019 und 2020. Die IUCN listet die Langohr-Lappenfledermaus als gefährdet (vulnerable). Einzelnachweise Glattnasen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsbezirk%20Krems
Amtsbezirk Krems
Der Amtsbezirk Krems war eine Verwaltungseinheit im Waldviertel in Niederösterreich. Der Amtsbezirk war der Kreisbehörde in Krems an der Donau unterstellt und besorgte deren Amtsgeschäfte vor Ort. Die Zuständigkeit erstreckte sich neben der Stadt Krems auf die damaligen Gemeinden Brunn im Felde, Donaudorf, Droß, Dürnstein, Egelsee, Gneixendorf, Imbach, Landersdorf, Oberloiben, Unterloiben, Nöhagen, Priel, Rehberg, Oberrohrendorf, Unterrohrendorf, Senftenberg, Stein, Stixendorf, Stratzing, Theiß, Weinzierl und Weinzierl am Walde. Der Amtsbezirk umfasste dabei 23 Gemeinden mit 16.959 Einwohnern (lt. Zählung von 1851). Quellen Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Österreich, Jahrgang 1853, LXXXI. Stück, Nr. 249, Verordnung der Minister des Inneren, der Justiz und der Finanzen vom 25. November 1853 Einzelnachweise Krems an der Donau Geschichte (Krems an der Donau)
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https://de.wikipedia.org/wiki/%286997%29%20Laomedon
(6997) Laomedon
(6997) Laomedon ist ein Asteroid aus der Gruppe der Jupiter-Trojaner. Damit werden Asteroiden bezeichnet, die auf den Lagrange-Punkten auf der Bahn des Jupiter um die Sonne laufen. (6997) Laomedon wurde am 16. Oktober 1977 von den niederländischen Astronomen Cornelis Johannes van Houten, Ingrid van Houten-Groeneveld und Tom Gehrels am Palomar-Observatorium entdeckt. Er ist dem Lagrangepunkt L5 zugeordnet. Der Asteroid wurde am 28. August 1996 nach dem mythologischen trojanischen König Laomedon benannt, dem Vater des trojanischen Königs Priamos. Siehe auch Liste der Asteroiden Liste der Asteroiden – Trojaner Weblinks Asteroid Laomedon: Discovery Circumstances gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union bei dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, Cambridge, USA Asteroid Laomedon in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA bei dem California Institute of Technology, Pasadena, USA Jupiter-Trojaner (L5)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lyell-Medaille
Lyell-Medaille
Die Lyell-Medaille ( Lyell Medal) ist eine Auszeichnung, die von der Geological Society of London an Wissenschaftler für besondere Leistungen im Bereich der Geologie verliehen wird. Sie ist nach Charles Lyell benannt und wird seit 1876 jährlich verliehen. Preisträger Die Liste der mit dieser Medaille ausgezeichneten Persönlichkeiten umfasst: 1876–1900 1876 John Morris 1877 James Hector 1878 George Busk 1879 Edmond Hébert 1880 John Evans 1881 John William Dawson 1882 John Lycett 1883 William Benjamin Carpenter 1884 Joseph Leidy 1885 Harry Govier Seeley 1886 William Pengelly 1887 Samuel Allport 1888 Henry Alleyne Nicholson 1889 William Boyd Dawkins 1890 Thomas Rupert Jones 1891 Thomas McKenny Hughes 1892 George Highfield Morton 1893 Edwin Tulley Newton 1894 John Milne 1895 John Frederick Blake 1896 Arthur Smith Woodward 1897 George Jennings Hinde 1898 Wilhelm Heinrich Waagen 1899 Charles Alexander McMahon 1900 John Edward Marr 1901–1950 1901 Ramsay Heatley Traquair 1902 Antonin Fritsch 1902 Richard Lydekker 1903 Frederick William Rudler 1904 Alfred Gabriel Nathorst 1905 Hans Henrik Reusch 1906 Frank Dawson Adams 1907 (John) Joseph Frederick Whiteaves 1908 Richard Dixon Oldham 1909 Percy Fry Kendall 1910 Arthur Vaughan 1911 Francis Arthur Bather 1911 Arthur Walton Rowe 1912 Philip Lake 1913 Sydney Savory Buckman 1914 Charles Stewart Middlemiss 1915 Edmund Johnston Garwood 1916 Charles William Andrews 1917 Wheelton Hind 1918 Henry Woods 1919 William Fraser Hume 1920 Edward Greenly 1921 Emmanuel de Margerie 1922 Charles Davison 1923 Gustave Frédéric Dollfus 1924 William Wickham King 1925 John Frederick Norman Green 1926 Owen Thomas Jones 1927 Albert Ernest Kitson 1928 Sidney Hugh Reynolds 1928 William Dickson Lang 1929 Arthur Morley Davies 1930 Frederick Chapman 1930 Herbert Brantwood Maufe 1931 Ernest Clayton Andrews 1932 Henry Dewey 1932 Maria Matilda Ogilvie Gordon 1933 James Ernest Richey 1934 Walter Howchin 1934 Frank Lorimer Kitchin 1935 D. M. S. Watson 1936 Eleanor Mary Reid 1936 Leonard Johnston Wills 1937 Linsdall Richardson 1938 John Pringle 1939 William Noel Benson 1940 Herbert Leader Hawkins 1941 Ernest Sheppard Pinfold 1942 William Sawney Bisat 1943 Darashaw Nosherwan Wadia 1944 Norman Ross Junner 1945 Leonard Frank Spath 1946 Robert Heron Rastall 1947 Stanley Smith 1948 Arthur Hubert Cox 1949 William Joscelyn Arkell 1950 Samuel James Shand 1951–2000 1951 William Dixon West 1952 Alfred Kingsley Wells 1953 Oliver Meredith Boone Bulman 1954 John Baird Simpson 1955 Wilfred Norman Edwards 1956 Leslie Reginald Cox 1957 Stephen Henry Straw 1958 Helen Margaret Muir-Wood 1959 David Williams 1960 Doris Livesey Reynolds 1961 John Vernon Harrison 1962 Lawrence Rickard Wager 1963 Thomas Neville George 1964 Dorothy Hill 1965 Charles Findlay Davidson 1966 Sergei Ivanovich Tomkeieff 1967 William Quarrier Kennedy 1968 Maurice Black 1969 Francis John Turner 1970 Frederick Henry Stewart 1971 Percival Allen 1972 Alec Skempton 1973 Janet Vida Watson 1974 Martin Fritz Glaessner 1975 Dorothy Helen Rayner 1976 Walter Brian Harland 1977 Bernard Elgey Leake 1978 Robin Gilbert Charles Bathurst 1979 Derek Victor Ager 1980 John Robert Lawrence Allen 1981 William Stuart McKerrow 1982 George P. L. Walker 1983 John Frederick Dewey 1984 Douglas James Shearman 1985 John Douglas Hudson 1986 Harry Blackmore Whittington 1987 Nicholas John Shackleton 1988 Richard Gilbert West 1989 John Michael „Jake“ Hancock 1990 Anthony Hallam 1991 John Imbrie 1992 Alfred G. Fischer 1993 Michael Robert Leeder 1994 William Gilbert Chaloner 1995 Robert Keith O’Nions 1996 Richard Allen Fortey 1997 Richard Barrie Rickards 1998 Simon Conway Morris 1999 Ernest Henry Rutter 2000 Derek Ernest Gilmor Briggs Seit 2001 2001 Paul Tapponnier 2002 Andrew Smith 2003 Henry Elderfield 2004 Dianne Edwards 2005 Michael James Benton 2006 Geoffrey Boulton 2007 Philip A. Allen 2008 Alan Gilbert Smith 2009 Nick McCave 2010 William Ruddiman 2011 Christopher Paola 2012 Eric Wolff 2013 Paula Reimer 2014 Martin Brasier 2015 Colin Ballantyne 2016 John Underhill 2017 Rosalind Rickaby 2018 Julian Dowdeswell 2019 Nicholas Kusznir 2020 Rachel Wood 2021 Nicholas White 2022 William B. F. Ryan 2023 Peter Clift Weblinks Lyell-Medaille bei geolsoc.org.uk Einzelnachweise Auszeichnung der Geological Society of London Erstverleihung 1876
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schweriner%20Philharmonie
Schweriner Philharmonie
Die Schweriner Philharmonie war ein Sinfonieorchester, das von 1946 bis 1992 in Schwerin, Güstrow, Ludwigslust, Wismar, Parchim und in vielen anderen Orten von Mecklenburg-Vorpommern bzw. in den DDR-Bezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg regelmäßig Konzerte gab. Es ging 1992 teilweise in der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin auf. Geschichte Fritz Thiede, Kapellmeister am Schweriner Theater, gründete die spätere Schweriner Philharmonie im Herbst 1946 als Mecklenburgisches Landesorchester. Gesellschafter der Orchester-GmbH waren das Land Mecklenburg-Vorpommern (50 %), die Stadt Schwerin (25 %), die Parteien SED, CDU und LDPD sowie der FDGB. In einem Protokoll des Amtsgerichts Schwerin vom 20. September 1946 wurde festgehalten: „Gegenstand des Unternehmens ist die Schaffung und Unterhaltung eines künstlerisch wertvollen Orchesters. Das Orchester soll in allen Städten des Landes Mecklenburg-Vorpommern in erster Linie den oben genannten Körperschaften (gemeint waren die Gesellschafter – D.L.) zur Verfügung stehen und darüber hinaus den Chören, Werkgemeinschaften und dem schaffenden Volke durch gute Musik neue seelische Kräfte vermitteln.“ Das erste Konzert gaben die anfangs 37 Musiker am 9. Oktober 1946 im „Hotel am Zoll“ in Klütz. Gespielt wurden Werke von Beethoven, Grieg, Rossini, Delibes, Tschaikowski, Liszt und Claus Clauberg. In Schwerin debütierte das Orchester am 27. Oktober 1946. Beide Konzerte wurden unter dem Motto „Stimmen der Völker“ angekündigt und begründeten eine Tradition. In jeder Saison war ein Konzertzyklus der Musik eines Landes gewidmet. In späteren Jahren hieß der Zyklus „Musik der Völker“ und stellte z. B. in der Saison 1991/92 aus Anlass des 150. Geburtstages von Antonín Dvořák die tschechische Musik in den Mittelpunkt. In der Saison 1946/47 bestritt das Orchester, es wurde manchmal in zwei Gruppen aufgeteilt und spielte zeitgleich an verschiedenen Orten, 202 Konzerte für 156.000 Zuhörer. Es interpretierte 397 Werke in 55 Rundfunk-Direktsendungen. Für ihre Arbeit erhielten die Musiker monatlich zwischen 260 und 280 Mark, Fritz Thiede 450 Mark. Die Dirigenten leiteten nicht nur die Aufführungen, sondern vertieften durch Einführungsvorträge zu Leben und Werk des jeweiligen Komponisten das Hörerlebnis. Die Programme boten eine Mischung aus bekannten Werken der Klassik und Romantik. Trotz der geleisteten musikalischen Pionierarbeit sollte das Orchester nach dem Willen des Landesfinanzministeriums 1950 aufgelöst werden. Die Ökonomen sahen das Orchester als nicht notwendig an. Dagegen wehrte sich das Volksbildungsministerium erfolgreich. Es setzte durch, dass das Mecklenburgische Landesorchester trotz aller Sparmaßnahmen weiter spielen konnte. Prägte zunächst eine bunte Vielfalt die Programme, so begann 1954 mit der Umbenennung in „Staatliches Sinfonieorchester Schwerin“ ein künstlerischer Profilierungsprozess, den ab 1956 Werner Schöniger als Nachfolger von Fritz Thiede verantwortete. Schöniger leitete das Orchester, das systematisch vergrößert wurde, bis 1967. Ihm folgte bis 1978 Walter König als Chefdirigent. Unter diesen beiden Chefdirigenten wurden deutliche Schwerpunkte mit dem Spannungsverhältnis von Klassik und Romantik mit der Moderne gesetzt, doch blieb die selbst gestellte Aufgabe, gerade in kulturell wenig begünstigten Regionen die Menschen zu erreichen. Von Beginn an spielte das Orchester für Vorschulkinder, Schüler und Lehrlinge. In manchen Jahren waren es bis zu 60 Konzerte (von der großen Orchesterbesetzung bis hin zu Kammermusikgruppen). Viele Musiker unterrichteten zudem in den Musikschulen oder auch privat. Entwicklung zur Philharmonie 1978 berief man Horst Förster zum Chefdirigenten, der diese Position zehn Jahre innehatte. Er strukturierte das Orchester zur Philharmonie um. Diesen Status erkannte man dem Orchester 1980 zu. Neben der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe und dem zeitgenössischen Schaffen gewann die Rezeption der Musik der vorklassischen Epoche zunehmend an Bedeutung. 1988 verließ Horst Förster Schwerin. Bis 1990 leitete Wolfgang Friedrich, er hatte in Meiningen begonnen und gehörte seit 1980 als 1. Kapellmeister zum Orchester, die Philharmonie. In der Saison 1990/91 war Tilo Lehmann Chefdirigent. 1991/92 übernahm wieder Wolfgang Friedrich die Verantwortung. Aus dem Inland, aus europäischen Ländern und aus Übersee standen namhafte Gastdirigenten am Pult, wie etwa Rudolf Neuhaus, Heinz Fricke, Adolf-Fritz Guhl, Robert Hanell, Sheldon Morgenstern, John Carewe, Roberto Benzi und Pierre-Dominique Ponelle. Auch zahlreiche in- und ausländischen Solisten wie Helge Rosvaenge, Bogna Sokorska, Annerose Schmidt, Siegfried Stöckigt, Burkhard Glaetzner (der auch dirigierte), Ulf Hoelscher und Mischa Maisky wirkten mit. Jungen Talenten bot die Philharmonie regelmäßig Auftrittschancen, so z. B. der Geigerin Antje Weithaas. Die Schweriner Philharmonie gehörte zu den mittleren Orchestern, die in der DDR nur selten die Chance bekamen, im Ausland zu gastieren. Sie reiste nach Polen, Bulgarien und Ungarn, spielte nach 1990 in den Niederlanden. In deutschen Musikzentren wie Leipzig, Berlin oder Hamburg war das Orchester des Öfteren zu Gast. Allein in den ersten zehn Jahren seines Bestehens führte das Orchester die Werke von 64 Komponisten auf, die noch lebten bzw. zur klassischen Moderne zu zählen sind: Bartók, Chatschaturjan, Egk, Lutosławski, Prokofjew. Am 27. November 1991 fand die letzte Uraufführung durch die Philharmonie statt. Erstmals war die zweite Fassung des Konzerts für drei Trompeten von Siegfried Matthus zu hören. Solisten waren die Brüder Bernhard, Wolfgang und Hannes Läubin. Die Stadtvertreter Schwerins beschlossen am 19. Juli 1991 mit knapper Mehrheit die Auflösung der Philharmonie zum 31. Juli 1992. Proteste der Musiker, der Schweriner Bevölkerung und von auswärtigen Künstlerkollegen halfen nichts. Oberbürgermeister Johannes Kwaschik ließ verlauten: „Das Philharmonische Landesorchester wird zum 31. Juli 1992 aufgelöst. Von Seiten der Stadt werden alle möglichen Schritte unternommen, Perspektiven zu suchen und sozialverträgliche Lösungen. Zu diesen Bemühungen gehören Verhandlungen mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern und den Kommunen und Kreisen, die bisher Spielstätten waren.“ Die Betroffenen erfuhren per Zufall wenige Wochen vor der entscheidenden Abstimmung von der geplanten Abwicklung. Quellen und Literatur Bestand R 53 „Schweriner Philharmonie“ (1946–1992) im Stadtarchiv Schwerin Dietmar Langberg: Schweriner Philharmonie (Philharmonisches Landesorchester Mecklenburg), In: Programmheft der Schweriner Philharmonie, Saison 1991/92, Heft 16, Rundum Verlag, Schwerin, 1992 ders.: Neue seelische Kräfte durch gute Musik, In: Aus der Geschichte und Gegenwart der Orchester in Mecklenburg, In: Mecklenburg-Magazin, Schwerin, 2004, S. 23 Weblinks Einzelnachweise Philharmonie Orchester (DDR) Orchester (Mecklenburg-Vorpommern)
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https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCmmer%20%28Naturschutzgebiet%29
Dümmer (Naturschutzgebiet)
Dümmer ist der Name eines ehemaligen Naturschutzgebietes in den niedersächsischen Gemeinden Lembruch und Hüde in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde im Landkreis Diepholz, der Stadt Damme im Landkreis Vechta und der Gemeinde Bohmte im Landkreis Osnabrück. Allgemeines Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 024 war 615,4 Hektar groß. Davon entfielen 550,1 Hektar auf den Landkreis Diepholz, 54,7 Hektar auf den Landkreis Vechta und 10,6 Hektar auf den Landkreis Osnabrück. Das ehemalige Naturschutzgebiet war zum größten Teil Bestandteil des FFH-Gebietes „Dümmer“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Dümmer“. Das ehemalige Naturschutzgebiet grenzt im Norden an das Naturschutzgebiet „Huntebruch und Huntebruchwiesen“, im Westen an das Naturschutzgebiet „Westliche Dümmerniederung“ und im Süden an das ehemalige Naturschutzgebiet „Ochsenmoor“. Nach Osten grenzt es an das Landschaftsschutzgebiet „Dümmer“. Das Gebiet stand seit dem 22. März 1952 unter Naturschutz. Mit der Verordnung vom 14. Dezember 2007 wurde ein circa 125 Hektar großer Teilbereich des Naturschutzgebietes „Dümmer“, das sich mit dem Naturschutzgebiet „Westliche Dümmerniederung“ überlappte, gelöscht. Der Bereich blieb Bestandteil des Naturschutzgebietes „Westliche Dümmerniederung“. Zum 16. August 2019 ging das Gebiet im neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“ auf. Zuständige untere Naturschutzbehörden waren die Landkreise Vechta, Osnabrück und Diepholz. Durch das Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor“, das Naturschutzgebiet „Westliche Dümmerniederung“ und das Naturschutzgebiet „Huntebruch und Huntebruchwiesen“ ist der größte Teil der Niederung naturschutzrechtlich geschützt. Das Gebiet war Teil des von 2002 bis 2007 durchgeführten LIFE-Natur-Projektes „Wiedervernässung der westlichen Dümmeniederung“, das eine Aufwertung des Gebietes für den Naturschutz und hier speziell durch die Entwicklung feuchter Hochstaudenfluren und Röhrichte zum Ziel hatte. Beschreibung Das ehemalige Naturschutzgebiet liegt im Westen des Dümmers und umfasst neben Wasserflächen auch Uferbereiche des Dümmers bis zum den See umgebenden Deich. Im Dümmer befinden sich in Ufernähe teilweise ausgedehnte Schwimmblattteppiche aus Teich- und Seerosen. Die Uferbereiche sind von Röhrichtzonen eingenommen. Nicht im Naturschutzgebiet lagen der Mündungsbereich der Hunte in den Dümmer sowie der Bereich beim Olgahafen in Dümmerlohausen. Die Grenze zwischen dem ehemaligen Naturschutzgebiet und dem schiffbaren Teil des Dümmers ist, für Wasserfahrzeugführer gut erkennbar, durch Bojen markiert. Der See und die ihn umgebende Wiesenlandschaft mit ausgedehnten Wasserflächen und Verlandungszonen und daran anschließendes Feuchtgrünlandes in den Niedermoorgebieten sowie Bruchwälder sind ein besonders für Wiesen- und Wasservögel wichtiger Lebensraum. So sind hier u. a. Kiebitz, Großer Brachvogel, Uferschnepfe und Bekassine sowie verschiedene Enten und Rallen heimisch. Röhrichte und Gebüsche sind Lebensräume für Schilfrohrsänger, Rohrammer, Rohrschwirl, Blaukehlchen und Nachtigall. Zu Zeiten des Vogelzugs rasten zahlreiche Gänse und Enten auf dem Dümmer, darunter Tafel-, Reiher, Pfeif-, Schnatter-, Krick- und Löffelenten. Große Teile des Gebietes sind vom Deich um den Dümmer aus einsehbar. An seinem Rand befinden sich im Norden, Westen und Süden Beobachtungstürme. Weblinks Naturschutz am Dümmer, Norddeutsche Biotope 19/04, Naturschutzverband Niedersachsen / Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems / Naturschutzforum Deutschland (PDF; 176 kB) LIFE-Natur-Projekte zur Wiedervernässung der Dümmerniederung, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (PDF, 1,3 MB) Einzelnachweise Ehemaliges Naturschutzgebiet in Niedersachsen Geographie (Damme, Dümmer) Geographie (Bohmte) Hüde Lembruch Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Naturschutzgebiet im Landkreis Vechta Geschichte (Landkreis Vechta) Naturschutzgebiet im Landkreis Osnabrück Geschichte (Landkreis Osnabrück) Naturschutzgebiet im Landkreis Diepholz Geschichte (Landkreis Diepholz)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkm%C3%A4ler%20in%20Hemmersheim
Liste der Baudenkmäler in Hemmersheim
Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 15. April 2020 wieder und enthält 29 Baudenkmäler. In dieser [ Kartenansicht] sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker. Ensembles Ensemble Ortskern Hemmersheim Das Dorf Hemmersheim ist mit zahlreichen Urkunden seit dem Jahre 914 überliefert. Für die Zeit um 1800 sind 48 Häuser belegt, die zu zwei Dritteln würzburgisch waren, während das dritte Drittel bis auf einige ansbachische Höfe dem Deutschen Orden unterstand. Das Dorf ist zwar über diesem Baubestand hinausgewachsen, doch blieb die historische Struktur und Geschlossenheit von einer tragenden Achse bestimmend. Auch dass einst das Dorf zu zwei Dritteln katholisch und zu einem Drittel protestantisch gewesen ist, ist vermittels des monumentalen Baubestandes belegbar und anschaulich geblieben, Im Norden vor dem Dorf – jenseits der Gollach – steht die evangelische Pfarrkirche St. Kilian, die mit der von einem historischen Fußgängersteg überbrückten Gollachniederung durchaus an den historischen Umgriff des Dorfes anschließt. Dieser von einem ummauerten Friedhof umgebene Kirchenbau, der im Kern mittelalterlich ist, diente von 1650 bis 1765 als Simultankirche. Innerhalb des Ortes und ganz zentral gelegen wurde 1766/67 die neue katholische Pfarrkirche St. Kilian nach den Plänen des würzburgischen Hauptmannes und Architekten Michael Fischer errichtet. Auffallend ist die konsequente städtebauliche Einordnung der Kirche, was dazu führte, dass sie nicht geostet werden konnte, um so die barocke Turmfassade genordet in die südliche Straßenabwicklung einbinden zu können. Die gleichlautenden Patrozinien St. Kilian überliefern einerseits für beide Kirchen die alten religiösen Bindungen an Würzburg, andererseits hatte die doppelte Religionszugehörigkeit noch im 19. und 20. Jahrhundert die Folge von zwei Schulhäusern gehabt. 1881 wurde neben der katholischen Pfarrkirche das katholische Schulhaus errichtet, während 1906 im Westen ziemlich am Ende des Dorfes das protestantische Schulhaus errichtet worden ist. Von der älteren bäuerlichen Bausubstanz sind nur wenige Beispiele erdgeschossiger Bauten bzw. von Fachwerkbauten erhalten geblieben. Entscheidender dagegen ist die Prägung des typisch fränkischen Straßendorfes durch massive Kalksteinneubauten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wie auch noch des früheren 20. Jahrhunderts. Diese teilweise reich historisierenden bäuerlichen Wohn- und Gasthäuser haben den stadtähnlichen Charakter des Dorfes entschieden verstärkt. Trotzdem wirkt der Straßenzug lebendig und abwechslungsreich, da sein Verlauf nicht geradlinig, sondern lebhaft ausschwingend geblieben ist, was von der zentralen und aus der Flucht tretenden barocken Kirchenfassade noch zusätzlich akzentuiert wird. Aktennummer: E-5-75-130-1. Baudenkmäler nach Ortsteilen Hemmersheim |} Gülchsheim |} Lipprichhausen |} Pfahlenheim |} Siehe auch Liste der Bodendenkmäler in Hemmersheim Anmerkungen Literatur Weblinks ! Hemmersheim Baudenkmaler Hemmersheim
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kyr%C3%B6njoki
Kyrönjoki
Der Kyrönjoki [] () ist ein Fluss im Westen Finnlands. Der größte Fluss der Landschaft Südösterbotten hat eine Länge von 169 km und ein Einzugsgebiet von 4923 km². Der Kyrönjoki hat drei Zuflüsse: den Seinäjoki, Jalasjoki und Kauhajoki. Als Anfangspunkt des Kyrönjoki gilt der Zusammenfluss von Jalasjoki und Kauhajoki in Kurikka. Von dort fließt er über Ilmajoki nach Seinäjoki, wo er sich mit dem gleichnamigen Fluss verbindet, und weiter über Ylistaro, Isokyrö und Vähäkyrö nach Korsholm. Dort, rund 20 km nördlich der Stadt Vaasa, mündet der Kyrönjoki in den Vassorfjärden, eine Bucht des Bottnischen Meerbusens. Wie es für Südösterbotten typisch ist, werden die Ufer des Kyrönjoki intensiv landwirtschaftlich genutzt. Der Fluss wird von einem bis zu vier Kilometer breiten flachen Ackerbaustreifen gesäumt. Die Besiedlung konzentriert in Form von Reihendörfern an die Ufer des Kyrönjoki. Zusammen mit den umgebenden Ackerbauebenen gehört der Kyrönjoki zu den 27 Nationallandschaften Finnlands. Weblinks ymparisto.fi (Website des finnischen Umweltministeriums): Kyrönjoki ymparisto.fi: Kyrönjokilaakso Einzelnachweise Fluss in Europa Fluss in Finnland 0Kyronjoki
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rayni%20Fox
Rayni Fox
Rayni Fox (* 24. Mai 1956 in Miami Beach) ist eine ehemalige US-amerikanische Tennisspielerin, die vor allem Mitte der 1970er und in den frühen 1980er Jahren aktiv war. Karriere Als Juniorin verlor Rayni Fox 1973 das Finale des Orange Bowls gegen Mima Jaušovec. Im Folgejahr wurde sie US-Meisterin der Juniorinnen. Sie besuchte zwei Jahre lang das Rollins College, bevor sie 1975 mit dem professionellen Tennissport begann. Fox spielte in ihrer Karriere bei allen Grand-Slam-Turnieren. Hierbei hatte sie ihr bestes Ergebnis, als sie 1977 bei den French Open an der Seite der Australierin Helen Gourlay das Finale des Damendoppels erreichte. Hier wurden sie von der Tschechoslowakin Regina Maršíková und der US-Amerikanerin Pam Teeguarden besiegt. Auch im Einzel war 1977 ihr erfolgreichstes Jahr bei Grand-Slams. Bei den Australian Open erreichte sie das Viertelfinale, in dem sie gegen die auf Nr. 2 gesetzte Sue Barker verlor, sie erreichte mit dem Einzug in die dritte Runde ihr bestes Karriereergebnis bei den Wimbledon Championships, was sie zwei Jahre später nochmals wiederholen konnte. Ranyi Fox war mit dem im Alter von 54 verstorbenen Geschäftsmann Arthur Borinsky verheiratet. Finalteilnahmen bei Grand-Slam-Turnieren Doppel Weblinks Einzelnachweise Tennisspieler (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1956 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedhelm%20Schwamborn
Friedhelm Schwamborn
Friedhelm Schwamborn (* 29. August 1938 in Broich; † 6. Oktober 2020 in Bonn) war ein deutscher Dozent und Wissenschaftsmanager. Er war viele Jahre im Rahmen der Wissenschaftskooperation mit Brasilien und Lateinamerika tätig. Er war Gründer und Direktor des DAAD-Regionalbüros in Rio de Janeiro, Direktor der Programmabteilung Süd des DAAD, und stellvertretender Generalsekretär des DAAD in Bonn. Er war maßgeblich an der Schaffung des Araripe-Geoparks im brasilianischen Bundesstaat Ceará beteiligt. Leben Friedhelm Schwamborn wurde im damals zu Broich gehörenden Herrenteich-Kreuzkapelle bei Much als jüngstes von sechs Kindern von Gerhard Schwamborn und Gertrud Schwamborn geb. Schlösser geboren. Seine Kindheit und Jugend waren vom Leben im Gasthaus Herrenteich geprägt. Die Schulausbildung absolvierte er in Much und Siegburg. Es folgte das Studium der Romanistik und Anglistik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von Oktober 1961 bis September 1962 war er Assistant d‘allemand in Cambrai (Frankreich). Sein Staatsexamen legte er 1964 ab und war anschließend Lehramtsreferendar an der Otto-Kühne-Schule und am Nikolaus-Cusanus-Gymnasium in Bonn. 1968 wurde er an der Universität Bonn promoviert mit der Dissertation über „Das Spanienbild Domingo Faustino Sarmientos“. Während seines ersten Aufenthaltes in Brasilien war er von 1968 bis 1971 DAAD-Lektor und Leiter des Deutschen Kulturhauses an der Universidade Federal do Ceará und im Jahr 1971 DAAD-Lektor an der Universidade Federal do Rio de Janeiro. In Rio de Janeiro baute er die Zweigstelle des DAAD auf und war von 1972 bis 1978 Direktor des DAAD-Regionalbüros. Im Jahr 1978 kehrte er in die DAAD-Zentrale nach Bonn zurück, wo er als Gruppenleiter Süd und Leiter der Stipendienabteilung tätig war und übernahm von 1989 bis 1995 erneut die Position des Direktors der Außenstelle Rio. Ab 1995 wechselte er wieder nach Bonn als Direktor der Programmabteilung Süd und war von 1998 bis 2000 stellvertretender Generalsekretär des DAAD. Im Anschluss daran übernahm er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004 nochmals die Leitung der Außenstelle in Rio de Janeiro. Seit 2004 lebte er in Bonn und Fortaleza. Schwamborn war seit 1966 mit seiner Studienkollegin Ingrid Schwamborn, geb. Kuske verheiratet. Besondere Projekte Im Jahr 1974 war Schwamborn Teilnehmer an der Unterzeichnung des Sonderabkommens mit dem CNPq über den Austausch von Wissenschaftlern und an bilateralen Regierungsverhandlungen über die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit. 1989 kam das erste Doktorandenprogramm mit einem deutschen und einem ausländischen Betreuer der Doktorarbeit („Sandwich-Programm“) in der Zusammenarbeit CAPES-DAAD zustande. Im Jahr 1992 nahm er teil am Programm der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (ECO 92) in Rio de Janeiro. Außerdem kam es zur Weiterentwicklung des Sur Place-Stipendienprogramms und konzeptionellen Entwicklung des Zentralamerikaprogramms des DAAD. 1994 erfolgte eine erste Auswahl von PROBRAL-Programmprojekten in der Zusammenarbeit CAPES-DAAD, das erste UNIBRAL-Programm in der Zusammenarbeit CAPES-DAAD startete 2001. Schwamborn begründete gemeinsam mit Gero Hillmer (emeritierter Professor der Universität Hamburg) die Initiative zur Schaffung des Araripe-Geoparks, dem ersten Geopark der Südhalbkugel. Diese Initiative setzte er gemeinsam mit Gero Hillmer, André Herzog und Hélio Barros um. Die Anerkennung des Araripe-Geoparks durch die UNESCO erfolgte im Jahr 2006. Ehrungen und Auszeichnungen 1971: Medaille für Verdienste um die Bildung („Medalha de Mérito Educacional“, Universidade Federal do Ceará) 2000: Rio-Branco-Orden, Brasilien 2004: Ehrenbürger des Bundesstaates Rio de Janeiro 2004: Ehrendoktor der Universidade Federal do Ceará, 2004: Bundesverdienstkreuz Schriften Das Spanienbild Domingo Faustino Sarmientos. Dissertation, Bonn (Romanische Versuche und Vorarbeiten; 25), 1968 Brasilien als Partner im akademischen Austausch. In: Beiträge zu den brasilianisch-deutschen Beziehungen. Deutscher Akademischer Austauschdienst (Hrsg.). Bonn: Forum, Bd. 10, S. 19–26, 1978 Entwicklung und Schwerpunkte der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Brasilien und Deutschland. In: Brasilien heute. Politik, Wirtschaft, Kultur. Briesemeister, Dietrich, Kohlhepp, Gerd, Mertin, Ray-Güde, Sangmeister, Hartmut, Schrader, Achim (Hrsg.). Frankfurt am Main: Verfuert Verlag. S. 587–602, 1994 (Digitalisat). Einzelnachweise Person (Rio de Janeiro) Träger des Rio-Branco-Ordens Ehrenbürger in Brasilien Träger des Bundesverdienstkreuzes Wikipedia:Träger des Bundesverdienstkreuzes (Ausprägung ungeklärt) Deutscher Geboren 1938 Gestorben 2020 Mann
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Peter J. Cook
Peter J. Cook (* 15. Oktober 1938) ist ein britisch-australischer Geologe. Leben Cook wurde an der Universität Cambridge promoviert. 1960 leitete er die Spitzbergen-Expedition der University of Durham. Ab 1961 wirkte er am Bureau of Mineral Resources, Geology and Geophysics (BMR) Australiens, unterbrochen von der Teilnahme an der australischen Antarktisexpedition 1964/65. 1969 wurde er Senior Scientist in der Abteilung für Phosphate und Meeresgeologie der BMR. 1976 bis 1982 war er Senior Research Fellow an der Australian National University. Ab 1982 war er leitender Wissenschaftler in der Abteilung Continental Geology des BMR und 1989 bis 1990 stellvertretender Direktor des BMR. 1990 bis 1998 war er Direktor des British Geological Survey. 1998 bis 2003 war er Executive Director des Australian Petroleum Cooperative Research Center (APCRC). Er war Abteilungsleiter und stellvertretender Direktor des Australian Geological Survey. Cook war unter anderem Gastwissenschaftler am East-West Center der Universität Hawaii (1979) und Gastprofessor an der Universität Straßburg. Wirken Cook war ab Ende der 1990er Jahre mit Möglichkeiten der geologischen Speicherung von Kohlendioxid befasst. Seit 2003 ist er Chief Executive von Innovative Carbon Technologies und außerdem ist er seit 1998 Direktor von PJC International und 2000 von MineXchange. Er war einer der koordinierenden Leitautoren des IPCC-Sonderberichts zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (2005). Er befasst sich mit der Geologie Australiens, Erdölgeologie und Geologie von Lagerstätten sowohl an Land als auch Offshore. Mitgliedschaften und Ehrungen Cook ist CBE. 2004 erhielt er die Leopold-von-Buch-Plakette, 1997 die Cope Medal der Geological Society of London, 2001 die Australian Public Service Medal und 2003 die australische Centenary Medal. 2004 erhielt er die Lewis G. Weeks Goldmedaille der Australian Petroleum Exploration Association. Er ist Mitglied der Geological Society of London, der Geological Society of Australia, deren Vorsitzender er 1972/73 war, und der American Association of Petroleum Geologists. Schriften Clean energy, climate and carbon, CRC Press 2012 mit W. Mayo Geochemistry of a tropical estuary and its catchment-Broad Sound, Queensland, Australian Government Publishing Service, Canberra 1980 Sedimentology and Holocene History of a Tropical Estuary, Australian Government Publishing Service, Bulletin BMR, Nr. 170, 1977 Herausgeber Phosphate Deposits of the World, Cambridge University Press, 3 Bände, 1986 mit J. H. Shergold (Herausgeber) Proterozoic-Cambrian Phosphorites, Australian National University Press 1979 Australia: Evolution of a Continent, BMR Palaeogeographic Group, Australian Government Publishing Service, Canberra 1990 Herausgeber mit Chris M. Carleton Continental Shelf Limits: the scientific and legal interface, Oxford University Press 2000 mit anderen: IPCC Special Volume: Carbon Dioxide Capture and Storage 2005 (Intergovernmental Panel on Climate Change) Weblinks Biographie bei Debretts Einzelnachweise Geologe (20. Jahrhundert) Commander des Order of the British Empire Brite Australier Geboren 1938 Mann
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Eumorpha pandorus
Eumorpha pandorus ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Merkmale Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 82 bis 115 Millimetern, wobei die Weibchen größer als die Männchen sind. Ihr Vorderflügelaußenrand ist leicht gezahnt. Die Farbe der Vorderflügeloberseite variiert von olivbraunen bis hin zu grünlichen Tönungen. Am Apex sowie am Innenrand heben sich dunkelgrüne bis dunkelbraune Bereiche ab. Der gleichfarbige Diskoidalfleck ist klein und geteilt. Die Mitte des Vorderrandes zeigt ein rosafarbenes Feld. Die Hinterflügeloberseite entspricht farblich den Vorderflügeln, ist etwas verdunkelt und zeigt ein rosafarbenes Feld am Analwinkel. Der Thorax ist in der Farbe der Vorderflügel dünn behaart. An jeder Seite ist ein dunkelgrüner bis dunkelbrauner Bereich in Form eines Dreiecks erkennbar. Der Hinterleib besitzt eine ähnliche Färbung wie der Thorax. Raupe Die Raupen treten in sehr unterschiedlichen Farbvarianten auf. So erscheinen braune, rote oder grüne Individuen. Auffällig sind die weißen runden Flecke an den Seiten der mittleren Segmente. Am Körperende befindet sich ein kurzes Analhorn. Ähnliche Arten Beim Oleanderschwärmer (Daphnis nerii) überwiegen auf den Flügeln die grünlichen Farbelemente. An der Vorderflügelwurzel befindet sich zu beiden Seiten je ein dunkler Augenfleck. Die Art kommt in Europa, Afrika und Asien vor, sodass es keine geographische Überlappung mit Eumorpha pandorus gibt. Daraspa myron ist mit einer Flügelspannweite von 45 bis 65 Millimetern deutlich kleiner und unterscheidet sich durch die orangefarbenen Hinterflügel. Verbreitung und Vorkommen Die Art ist im Osten, Südosten und der Mitte Nordamerikas von Nova Scotia und Ontario in südlicher Richtung bis nach Florida und Texas weit verbreitet. Sie lebt bevorzugt an felsigen Hängen und in Weinbergen. Lebensweise Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen in einer oder zwei Generationen je nach Vorkommensgebiet zwischen April und Oktober. Sie saugen Nektar an den Blüten von Petunien (Petunia), Seifenkräutern (Saponaria) sowie Pechnelken (Lychnis) und besuchen künstliche Lichtquellen. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener Pflanzen, dazu zählen Weinreben- (Vitis), Ampelopsis- sowie Jungfernreben-Arten (Parthenocissus). Einzelnachweise Weblinks bugguide – Fotos bei Bug Guide itis report – Taxonomie Schwärmer Sphingidae
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Scudder Klyce
Scudder Klyce (* 7. November 1879 in Friendship, Tennessee; † 28. Januar 1933 in Winchester, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Philosoph, Wissenschaftler und Marineoffizier. Berühmt wurde er für sein Werk Universe, das den Versuch unternahm das gesammelte Wissen der Menschheit in einem einzigen Buch zu sammeln und eine Lösung für sämtliche Menschheitsprobleme anzubieten. Leben Klyce studierte an der University of Arkansas. In seiner Jugend nahm er am Spanisch-Amerikanischen Krieg und an der Philippinischen Kampagne teil. 1902 graduierte er an der United States Naval Academy, wo er später noch eine Post-Graduierten-Arbeit über Ingenieurswesen einreichte. 1908 heiratete er Etheldreda Hovey († 1917). Aus der Ehe ging ein Sohn, Stephen Klyce, hervor. Aus seiner zweiten, 1917 geschlossenen Ehe, mit Laura Tilden Kent gingen die Kinder William Klyce und Dorothy Klyce hervor. Am 2. Mai 1907 wurde Klyce zum Commanding lt. der US-Navy ernannt. Am 15. Februar 1912 nahm er seinen Abschied, um sich der Untersuchung der Grundlagen der Wissenschaft („investigation of foundations of science“) zu widmen. Nachlass Klyces Nachlass wurde 1933 von seiner Witwe an die Library of Congress übergeben, wo er noch heute einsehbar ist. Er umfasst 16 Kisten mit 4800 Items und befindet sich in der Manuscript Division der Kongressbibliothek im James Madison Building in der First Street and Independence Avenue, Washington DC 20540. Der Nachlass umfasst veröffentlichte wie nicht veröffentlichte Skripte und Zeitschriftenartikel sowie Klyces Korrespondenz mit Zeitgenossen wie Robert Daniel Carmichael, James McKeen Cattell, Clarence Day, John Dewey, Waldo Frank, Dorothy Canfield Fisher, David Starr Jordan, Robert Andrews Taylor, Theodore William Richards, William Emerson Ritter und Upton Sinclair. Klyces philosophisches Werk Als Klyces Hauptwerk gilt das Buch Universe das er erstmals 1921 im Selbstverlag veröffentlichte. Universe erlangte schnell den Status eines Kultbuches und eines Geheimtipps (von der Erstauflage existieren nur 1000 Bände) den es bis heute innehat. Seinen Status verdankt das Buch der ihm anhaftenden eigentümlichen Diskrepanz enormer Bekanntheit in philosophischen und intellektuellen Kreisen bei gleichzeitiger weitgehender Ungelesenheit (aufgrund geringer Verbreitung). Universe erhebt den Anspruch alle Probleme bezügliches des „Warum, Wie und Was“ in Wissenschaft, Religion und Philosophie zu lösen. Themen mit denen sich das Buch befasst sind u. a. Astronomie, Licht, Elektrizität, Hitze, Chemie, die spirituelle Vereinigung der Geisteswissenschaften, die Unzutreffendheit der Newton’schen Gesetze, Biologie, Psychologie, die Wechselbeziehung von Ethik und Wirtschaft, Soziologie, die verschiedenen Sprachtheorien im Verhältnis zur Physik, Kosmologie, Energie, Materie. Klyces zweites Werk „Sins of Science“ erschien 1923. In ihm geht Klyce den Grundlagen von Wissenschaft und Religion noch einmal gesondert nach: Hauptanliegen des Buches ist es zu zeigen, wie es dem Menschen möglich sein soll, im Leben Glück und Erfolg zu erlangen. Werke Universe, 1921. (mit drei Einleitungen von David Starr Jordan, John Dewey und Morris Llewellyn Cooke) Sins of Science, 1925. Dewey's Suppressed Psychology, 1928. (Korrespondenz mit John Dewey) Philosoph (20. Jahrhundert) Absolvent der United States Naval Academy US-Amerikaner Geboren 1879 Gestorben 1933 Mann
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Lichtenau (Baden)
Lichtenau ist eine Stadt in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt. Geographie Lage Lichtenau liegt in der Oberrheinischen Tiefebene. Das Stadtgebiet breitet sich im Hanauerland am östlichen Ufer des Rheins aus – stromabwärts betrachtet zwischen der Stadt Rheinau im Südsüdwesten und der Gemeinde Rheinmünster im Nordosten. Beim Ortsteil Grauelsbaum befinden sich der Grauelsbaumer Altrheinzug und der Altrheinarm Kirchhöfel. Nachbargemeinden Die Stadt grenzt im Norden an Rheinmünster, im Osten an Ottersweier, im Süden an die Stadt Achern und die Stadt Rheinau, beide im Ortenaukreis. Im Westen grenzt das Stadtgebiet an den Rhein der hier die Grenze zum Elsass (Frankreich) mit der Gemeinde Drusenheim bildet. Stadtgliederung Zur Stadt Lichtenau gehören die Dörfer Grauelsbaum, Muckenschopf, Scherzheim und Ulm, die vor der Eingemeindung jeweils eigene Gemeinden bildeten. Zur Stadt Lichtenau in den Grenzen vom 31. Dezember 1971 gehören die Stadt Lichtenau, das Gehöft Benshurst-Höfe und die Häuser Stromwarthaus und Neufeld. In der Stadt Lichtenau in den Grenzen vom 31. Dezember 1971 liegt die Wüstung Reinhardsau und im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Ulm vermutlich Hunden (Unden). An den im 17. Jahrhundert aufgegebenen Ort erinnert noch der heutige Gewannname Hunterau. Die Nennung von Unden bezieht sich vielleicht auch auf das einst teilweise rechtsrheinische und heute vollständig linksrheinische, französische Dalhunden. Wappen Geschichte Mittelalter Die Stadt geht zurück auf eine Wasserburg, die die Herren von Lichtenberg Ende des 13. Jahrhunderts – zum Teil aus Abbruchmaterial der von ihnen eroberten Burg Krax im Elsass – hier errichteten. Bis zur Schleifung 1686 war Lichtenau eine Feste. In der Nachbarschaft der Burg erbauten sie zugleich eine Siedlung, die bereits im Jahr 1300 durch König Albrecht das Hagenauer Stadtrecht verliehen bekam. Die Herren von Lichtenberg konzentrierten hier ihre Verwaltung des Amtes Lichtenau. 1335 nahmen die mittlere und die jüngere Linie des Hauses Lichtenberg eine Landesteilung vor. Dabei fiel das Amt Lichtenau – und damit Lichtenau – an Ludwig III. von Lichtenberg, der die jüngere Linie des Hauses begründete. Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), eine von zwei Erbtöchtern und Tochter von Ludwigs V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474), heiratete 1458 den Grafen Philipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480), der eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten hatte, um sie heiraten zu können. Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Graf Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte der Herrschaft Lichtenberg, einschließlich Lichtenau. Neuzeit Nach dem Tod des letzten Grafen von Hanau-Lichtenberg, Johann Reinhard III. 1736, fiel das Erbe – und damit auch die Stadt Lichtenau – an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte von Hanau-Lichtenberg, Landgraf Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss gelangte sie 1803 zum neu gebildeten Kurfürstentum Baden (wenige Jahre später: Großherzogtum Baden). Dort gehörte die Stadt zum Landkreis Bühl, später zum Landkreis Kehl und seit der Kreisreform von 1973 zum Landkreis Rastatt. Eingemeindungen Die baden-württembergische Gemeindereform fand hier in Etappen statt. Scherzheim am 1. Januar 1972 Ulm am 1. Januar 1973 Muckenschopf am 1. Januar 1974 Grauelsbaum am 1. Januar 1975 Religionen Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts wurde in Lichtenau die Reformation eingeführt. Seither ist die Stadt vorwiegend lutherisch geprägt. Politik Gemeinderat Dem Gemeinderat gehören neben dem vorsitzenden Bürgermeister 17 Mitglieder an (2014: 16 Sitze). Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 brachte folgendes Ergebnis: Verwaltungsverband Die Stadt ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbands „Rheinmünster-Lichtenau“ mit Sitz in Rheinmünster. Wappen Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber ein roter Turm mit drei Zinnen und spitzem Dach, davor eine rote Zinnenmauer mit Eingangstor. Auf der linken Mauerseite ruht ein silberner Helm mit blauem Schwanenrumpf.“ Partnerschaften Lichtenau unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu: Lichtenberg, Frankreich Serrungarina, Italien Piedras Blancas (Provinz Entre Rios), Argentinien Kultur und Sehenswürdigkeiten Lichtenau ist Endpunkt der Badischen Spargelstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Theater Mit dem Hoftheater Scherzheim verfügt Lichtenau über ein Kleinkunsttheater mit ca. 50 Plätzen. Museen Der Heimatverein Medicus betreibt das Heimatmuseum der Stadt. Gedenkstätten Seit 1986 erinnert ein Gedenkstein neben dem Grundstück Schmiedstraße 2 an die Synagoge der jüdischen Einwohner. Sie blieb zwar beim Novemberpogrom 1938 unzerstört, wurde aber später abgetragen. Das ehemalige jüdische Schulgebäude ist heute in einen Kindergarten integriert. Bauwerke Im Ortsteil Scherzheim wurde die erste Kirche von Badens berühmten Baumeister Friedrich Weinbrenner errichtet. 1811 erbaut, wurde sie zum gestaltgebenden Vorbild für die Kirchen im Stil des Klassizismus in Baden. Konzipiert aus zwei leicht ablesbaren Baukörpern: Kirchturm und Kirchenschiff, strebt Ersterer kraftvoll aus der Vorderseite des Langhauses in die Höhe. Markant das Glockengeschoss und die hohe Eingangsnische in der Art eines Triumphbogens als edelste Bauteile der Gesamtkomposition. Bildung Mit der Gustav-Heinemann-Schule verfügt Lichtenau über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Außerdem gibt es vier Kindergärten in der Stadt. Vereine TV Lichtenau Trachtenkapelle Lichtenau FC Rheingold Lichtenau SV Scherzheim SV Ulm TTV Muckenschopf Samurai Lichtenau e.V. SV Lichtenau 1929 e.V. Persönlichkeiten Söhne und Töchter der Stadt Anna von Lichtenberg (1442–1474), Erbtochter der Herrschaft Lichtenberg Julius Holderer (1866–1950), badischer Jurist und Amtsvorstand Eugen Herrigel (1884–1955), Philosoph Bernhard Askani (1937–2003), Historiker und Schulbuchautor Hertha Beuschel-Menze (* 1946), Pädagogin, Autorin Gabriele Frechen (* 1956), Politikerin (SPD), 2002–2009 MdB Personen in Verbindung mit Lichtenau Elmer Bantz (1908–2002), Rundfunksprecher und Direktor des Hoftheaters Scherzheim Literatur Wilhelm Mechler: Das Territorium der Lichtenberger rechts des Rheins. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 31–37. Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim. Karlsruhe 1993. Weblinks Stadt Lichtenau Einzelnachweise Ort im Landkreis Rastatt Stadt in Baden-Württemberg Stadtrechtsverleihung 1300
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grand%20Prix%20de%20Reims
Grand Prix de Reims
Der Grand Prix de Reims war ein Wettbewerb im Bahnradsport, der in der französischen Stadt Reims für Sprinter veranstaltet wurde. Geschichte Der Grand Prix de Reims wurde zum ersten Mal 1897 ausgefahren. Organisiert wurde das Rennen vom Bicycle Club Rémois. Erster Sieger war der Franzose Joseph Collomb. Veranstaltungsort war die Radrennbahn La Haubette (333 Meter Länge), ab 1935 das Stade Auguste-Delaune. Das Rennen fand nicht in jedem Jahr statt und wurde zum letzten Mal 1998 ausgetragen und von Arnoud Tournant gewonnen. In einigen Jahren fand der Grand Prix zwei Mal statt. Ergebnis Weblinks Einzelnachweise Bahnradrennen in Frankreich Ehemaliges Bahnradrennen Erstveranstaltung 1897 Letzte Veranstaltung 1998
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https://de.wikipedia.org/wiki/Strothotte
Strothotte
Strothotte ist der Familienname folgender Personen: Thomas Strothotte (* 1959), kanadischer Informatiker und Präsident der Kühne Logistics University Willy Strothotte (* 1944), Präsident des Verwaltungsrates und Minderheitsaktionär von Glencore
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan%20Scott%20%28Musiker%29
Jonathan Scott (Musiker)
Jonathan Scott (* in Manchester) ist ein britischer Organist und Pianist. Leben Jonathan Scott studierte zusammen mit seinem Bruder Tom Scott an der Chathan’s School of Music und am Royal Northern College of Music. Jonathan Scott ergänzte seine Ausbildung in den USA und den Niederlanden. Er wurde mit der Best Gold Medal der Worshipful Company of Musicians sowie der Freedom of the City of London ausgezeichnet. Er konzertierte mit seinem Bruder in Deutschland, Spanien, Frankreich, Belgien, Norwegen, Singapur und Taiwan. In London konzertierte er als Organist und Pianist in der Royal Albert Hall. Seine Interpretationen wurden live in der BBC übertragen. Die Brüder Scott veröffentlichen Tondokumente in einem eigenen Label. Bei YouTube unterhalten sie einen Kanal, der seit 2007 über 50 Millionen Aufrufe verzeichnet hat (Stand Juni 2022). Weblinks Website von Jonathan Scott Kanal bei YouTube Website der Brüder Scott Einzelnachweise Klassischer Organist Klassischer Pianist Brite Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Republikanische%20Genossenschaft
Republikanische Genossenschaft
Die Republikeins Genootschap (niederländisch Republikeins Genootschap (RG)) ist eine niederländische politische Bewegung mit dem Ziel der Abschaffung der Monarchie. Sie wurde auf Initiative von Pierre Vinken am 11. September 1996 im Prinsenhof in Delft gegründet. Die Genossenschaft hat keinen Statut. Anders als die Nieuw Republikeins Genootschap, die sich im Januar 1998 von ihr abgespaltet hat, möchte sie ihre Ziele nicht durch Aktionismus durchsetzen. Mitglied wird man nur durch Kooptation, bekannte Mitglieder sind bzw. waren Pim Fortuyn, Anton van Hooff, Theo van Gogh, Leon de Winter, Karel Glastra van Loon, Jan Timman, Ellen ten Damme und Huub Stapel. Weblinks republikeinsgenootschap.nl: Website der Republikeins Genootschap republikeinen.nl: Website der Nieuw Republikeins Genootschap Organisation (Politik) Politik (Niederlande)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Kommissar%20und%20die%20Eifersucht
Der Kommissar und die Eifersucht
Der Kommissar und die Eifersucht ist ein deutscher Fernsehfilm von Andreas Senn aus dem Jahr 2022 Es ist die dritte Folge der Krimireihe Der Kommissar und … mit Hauptdarsteller Roeland Wiesnekker in der Rolle des Berliner Ermittlers Martin Brühl. Der Film wurde am 16. Mai 2022 im ZDF als Fernsehfilm der Woche erstmals ausgestrahlt. Handlung Kommissar Martin Brühl wird verständigt als die junge Mutter, Dina Ritter, ihren Sohn Benji als vermisst meldet. Sie ist sich sicher, dass er von einer Frau Sachtleben entführt worden ist. Nach Aussage des Bruders, Tobias Ritter, sei seine Schwester diesbezüglich nicht zurechnungsfähig. Sie hätte mit fünfzehn ihr Kind verloren, was sie trotz Therapie nicht verarbeitet hätte. Da sie vor wenigen Tagen einen kleinen Jungen gesehen hätte, sei das alte Problem wieder aufgebrochen. Dina Ritter lässt aber nicht locker. Sie kommt zu Brühl ins Kommissariat und bittet ihn, ihr zu helfen. Er solle einen Mutterschaftstest organisieren, der würde beweisen, dass Benji ihr Sohn wäre. Brühl hat dafür jedoch keine ausreichenden Beweise und muss die Frau wegschicken. Inzwischen wendet sich Imke Sachtleben an die Polizei, weil sie von Dina Ritter mehrfach belästigt wurde. Hier erfährt der Kommissar, dass die Sachtlebens den Jungen vor zwei Jahren adoptiert haben, da dessen leibliche Mutter verstorben wäre. Brühl findet das schon seltsam und ist geneigt der Sache nachzugehen. Dina Ritter behauptet ihr Kind zu Hause entbunden und sich danach auch um ihr Baby gekümmert zu haben, bis es plötzlich aus dem Bettchen verschwunden war. Die Polizei hatte ihr damals nicht geglaubt und in die Psychiatrie gesteckt. Brühl bittet sie so viele Details und Erinnerungen aufzuschreiben, die ihr zu der Zeit mit ihrem Kind einfallen. Da seine Kollegen meinen, er verrenne sich da in etwas, ermittelt er auf eigene Faust. Auch Imke Sachtleben bekommt immer mehr Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Adoption. Ihr Mann hatte das alles eingefädelt, aber die Adoptionspapiere sind verschwunden. Als sie in die Firma ihres Mannes kommt, trifft sie dort auf Dina Ritters Bruder, der dort seit wenigen Tagen Abteilungsleiter ist. Damit ist ihr klar, dass hier was „faul“ ist. Auch Brühl kommt Tobias Sachtleben auf die Spur, als er herausfindet, dass dieser die Ritters schon länger kennt und seinerzeit in Dina Ritters Schule Sportlehrer war. Da Dina minderjährig war hatte ihr Bruder Sachtleben erpresst das Kind zu sich zu nehmen, als klar war, dass dieser der Vater ist. Tobias Ritter wollte aber kein Geld, sondern nur seine Schwester für sich allein, die plötzlich ihre Liebe an das Kind verschenkte. Er hatte ihr versprochen immer für sie da zu sein und da passte das Kind nicht dazu. Da seine Schwester nun einfach nicht locker lässt ihr Kind zurückzubekommen, entführt er den Jungen und plant ihn umzubringen, was er am Ende aber nicht fertig bringt. Dina Ritter ist glücklich, dass man ihr endlich glaubt und ihren Jungen zurückbekommt. Produktion Die Dreharbeiten zu Der Kommissar und die Eifersucht fanden im Zeitraum vom 12. April bis zum 12. Mai 2021 in Berlin statt. Die Produktion erfolgte im Auftrag des ZDF durch die goodfriends Filmproduktion. Rezeption Kritik Bei den Stuttgarter Nachrichten kam Thomas Klingenmaier zu dem Schluss: Es „werden mindestens drei zentrale Themen dieses Krimis angerissen. Die Frage, ob man den eigenen Augen immer trauen kann. Die Empfindsamkeit des plump und behäbig wirkenden Brühl. Und die Zurückhaltung dieses Polizisten, der ein endgültiges Urteil zurückstellt, auch wenn alles schon klar zu sein scheint.“ Bezüglich der Geschichte „Aber man darf nicht genauer hinschauen, was einem so an Motivationen und Traumata serviert wird, und darf sich auch nicht an der ungenügenden Kommunikation der Figuren stören, durch die manches Spannungselement erst hingetrickst wird. Man muss sich einlassen auf das suggestive Munkeln der Bildsprache, alles sei sehr mysteriös und tragisch.“ Martina Kalweit schrieb bei tittelbach.tv: „Wiesnekker balanciert […] gekonnt zwischen Zurückhaltung und Interesse, einem unscheinbaren Auftreten bei gleichzeitig scharf gestellten Antennen.“ „Neben einigen Szenen, in denen zu viel allein durch Dialoge erklärt wird, gehört [das] Ende zu den weniger glaubhaften Momenten des Films. Andererseits fügt es sich in die Tonalität eines Dramas, das die bisherigen Fälle der Reihe konsequent weiterverfolgt.“ Bei Filmrezensionen.de wertete Oliver Armknecht: „Man sollte hier keine Erwartungen haben, dass das ein glaubwürdiger Fall ist. Von alltäglich ganz zu schweigen: Da wird so viel zusammengeworfen, bis man das Gefühl hat, in einer Parallelwelt gelandet zu sein.“ „Roeland Wiesnekkers dritter Einsatz als Brühl lebt vor allem vom sensiblen Spiel und zerknautschten Charisma des Schweizers[…]. Nach einem holprigen Auftakt entwickelt sich die Geschichte zu einem raffinierten Psychopuzzle, bei dem Elemente klassischer Psychothriller geschickt variiert werden.“, meinten die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm über den Film und bewerteten diesen mit dem Daumen nach oben. Kino.de urteilte: Der Krimi um den „von Roeland Wiesnecker impulsiv und eigensinnig gespielten Kommissars Brühl“ bietet „Starke, gut durchdachte Charaktere, eine Geschichte voller Wendungen, denen der Zuschauer trotz ein, zwei hilfreicher Zufälle gerne folgt, eine eindrucksvolle Kameraarbeit und ein überzeugendes Darstellerensemble“ das alles „lassen einen bedauern, dass Kommissar Brühl so selten ermittelt.“ Einschaltquoten Die Erstausstrahlung von Der Kommissar und die Eifersucht am 16. Mai 2022 wurde in Deutschland von 5,36 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 19,5 % für das ZDF. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 2022 Deutscher Film Kriminalfilm Fernsehfilm (ZDF)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Max%20Rossmann
Max Rossmann
Max Rossmann ist der Name folgender Personen: * Max Rossmann (Maler) (1889–1961), deutscher Maler Max Georg Rossmann (1861–1926), deutscher Maler und Bildhauer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jack%20Lang%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Jack Lang (Begriffsklärung)
Jack Lang ist der Name folgender Personen: * Jack Lang (Politiker, 1876) (1876–1975), australischer Politiker Jack Lang (Footballspieler), US-amerikanischer American-Football-Spieler Jack Lang (Journalist) (1921–2007), US-amerikanischer Sportjournalist Jack Lang (* 1939), französischer Politiker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau%20in%20New%20York
Weinbau in New York
Weinbau in New York bezeichnet den Weinbau im amerikanischen Bundesstaat New York. Gemäß amerikanischem Gesetz ist jeder Bundesstaat und jedes County per definitionem eine geschützte Herkunftsbezeichnung und braucht nicht durch das Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives als solche anerkannt zu werden. Geordnet nach Erntemenge liegt New York hinter den Bundesstaaten Kalifornien (→ Weinbau in Kalifornien) und Washington (→ Weinbau in Washington) auf Rang drei innerhalb der Vereinigten Staaten. Über 80 Prozent der Rebflächen ist noch mit den eigenwilligen, einheimischen autochthonen Abkömmlingen amerikanischer Wildreben der Vitis labrusca Familie bestockt. Am populärsten ist dabei die Rebsorte Concord. Den Rest teilen sich französische Hybridreben und frühreifende Edelreben aus der Familie Vitis vinifera (Riesling, Gewürztraminer, Spätburgunder,…). Siehe auch Weinbau in den Vereinigten Staaten Einzelnachweise Weblinks Uncork New York! New York Wine & Culinary Center Seite der Universität Cornell in englischer Sprache Literatur
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Plastizität (Physik)
Die Plastizität oder plastische Verformbarkeit (in Kunst und Kunsthandwerk auch Bildsamkeit) beschreibt die Fähigkeit von Feststoffen, sich unter einer Krafteinwirkung nach Überschreiten einer Elastizitätsgrenze irreversibel zu verformen bzw. umzuformen (zu fließen) und diese Form nach der Einwirkung beizubehalten. Unterhalb der Fließgrenze treten keine oder nur elastische Deformationen auf. In der Praxis treten diese Effekte aber immer gemeinsam auf. Duktilität wird auch synonym zu Plastizität gebraucht, womit diese Begriffe nicht immer eindeutig voneinander abgegrenzt werden können. Materialverhalten Ein ideal plastischer Körper verhält sich wie ein starrer, nicht deformierbarer Festkörper, solange die einwirkende Spannung unterhalb der Fließgrenze bleibt; erreicht den Wert , so beginnt er sich irreversibel und unbegrenzt zu verformen. Ideal plastisches Verhalten tritt in der Natur aber praktisch nicht auf, sondern stets gemeinsam mit elastischen oder viskosen Effekten. Beispielsweise verhält sich Stahl im Zugversuch elastoplastisch. Demgegenüber verhalten sich die Bingham-Fluide viskoplastisch: unterhalb einer Fließgrenze wie ein Festkörper und darüber wie eine Flüssigkeit. Fließt ein Stoff unter Krafteinwirkung sofort und nicht erst nach Überschreiten einer Fließgrenze, so handelt es sich nicht um einen Feststoff, sondern um eine viskose Flüssigkeit. Im Gegensatz dazu würde ein elastischer Stoff seine ursprüngliche Form wieder einnehmen und ein spröder Stoff mit sofortigem Versagen reagieren – man spricht von Sprödbruch, der z. B. bei Keramiken und kubisch-raumzentrierten Metallen bei tiefen Temperaturen auftritt. Beschreibung Der Grad der Dehnung kann als normierte Längenänderung des Körpers angegeben werden. Gebräuchlicher ist jedoch der Umformgrad . Häufig verwendete Modelle für die Berechnung und Simulation der Fließspannungen aus einem Spannungstensor wurden von Tresca oder von Mises formuliert. Das Verhalten eines ideal plastischen Körpers kann durch ein St.-Venant-Element modelliert werden, einem Reibklotz, der sich erst nach Überschreiten einer bestimmten Haftreibungskraft in Bewegung setzt. Ein Modell zur mathematischen Beschreibung der Plastizität stammt von Eugene C. Bingham. Dieses wird vor allem bei Finite-Elemente-Berechnungen der Viskoplastizität von Materialien wie Ziegelrohmassen verwendet. In der Kontinuumsmechanik befasst sich die Plastizitätstheorie mit der irreversiblen Umformung von Materie. Ursachen Das plastische Verformungsverhalten hängt u. a. ab vom Spannungszustand, der Temperatur, der Belastungsart und der Belastungsgeschwindigkeit. So kennt man neben der herkömmlichen Plastizität auch die Hochtemperaturplastizität, Kriechverformung und Superplastizität. Innerhalb des Materials ist die plastische Verformung eine Folge von Scherspannungen zwischen den Molekülen und Atomen. Kristalline Festkörper Mikroskopisch wird die plastische Verformung von kristallinen Festkörpern (Metallen) anhand der Versetzungstheorie beschrieben. Es ist eine geringere Scherkraft erforderlich, um eine plastische Verformung hervorzurufen, indem einzelne Defekte (Versetzungen) durch den Festkörper wandern, als sämtliche Atomreihen gleichzeitig zu bewegen. Als Analogie wird oft ein großer Teppich betrachtet, der nur um ein kleines Stück verschoben werden soll. Dies ist sehr kraftsparend möglich, indem eine kleine Falte durch den Teppich getrieben wird, statt den gesamten Teppich auf einmal zu verschieben. (Siehe auch Festigkeit) Technische Bedeutung Hinsichtlich der technischen Eigenschaften eines Materials kann die Plastizität je nach Kraftangriff unterteilt werden in Duktilität (engl. ductility): das plastische Verhalten unter Zugspannung (Tension) Schmiedbarkeit (engl. malleability): das plastische Verhalten unter Druckspannung (Kompression). Die Plastizität bestimmt die Duktilität und Umformbarkeit eines Werkstoffes. Beispiele Hohe Plastizität: Knete feuchter Ton Metalle und Metalllegierungen mit geeignetem Atomgitter: glühender Stahl beim Schmieden Kaltumformung von Blechen beim Treiben einen dünnen Metalldraht kann man in jede beliebige Form biegen typische Bingham-Fluide wie Zahnpasta, Mayonnaise oder Butter kann man schon mit geringem Druck auf die Tube oder mit dem Messer erweichen und zum Fließen bringen. Bei sehr hohem Druck wird Eis plastisch und kann als Gletscher fließen. Bei noch höheren Drücken wird Halit (Steinsalz) ebenfalls plastisch und kann Salzstöcke und sogar Salzgletscher bilden. Geringe Plastizität: Ein Gummiband ist sehr elastisch und kehrt daher nach Lastrücknahme zu seiner ursprünglichen Form zurück. Keramiken brechen meist spröde ohne plastische Verformung. Literatur E. C. Bingham, Fluidity and Plasticity. McGraw-Hill, New York 1922 A. H. Cottrell, Dislocations and Plastic Flow in Crystals. Clarendon Press, 1953 W. F. Hosford, The mechanics of crystals and textured polycrystals. Oxford University Press, 1993 Gustav E. R. Schulze, Metallphysik – ein Lehrbuch. Akademie-Verlag, Berlin 1967 Einzelnachweise Rheologie Kontinuumsmechanik Werkstoffeigenschaft (Festigkeitslehre) Verformung Umformen