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https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner%20Gelbkopfgeier
Kleiner Gelbkopfgeier
Der Kleine Gelbkopfgeier (Cathartes burrovianus, Syn.: C. urubitinga, C. urubutinga) ist der kleinste Angehörige der Neuweltgeier (Cathartidae). Er lebt in Mittelamerika und im nördlichen und zentralen Südamerika. Merkmale Der Kleine Gelbkopfgeier wird 53 bis 65 cm lang und 950 bis 1550 Gramm schwer. Er erreicht eine Flügelspannweite von 1,5 bis 1,65 Metern, sein Schwanz ist kurz und 19 bis 24 cm lang. Männchen sind nur wenig kleiner als die Weibchen. Das Gefieder ist dunkel, oben schwarz, unten mehr dunkelbraun. Im Flugbild von unten ist der Vogel schwarz, die Schwingen silbrig, der Schwanz grau. Der Kopf ist nackt, gelb oder orange, Stirn und Nacken auch rot, der Scheitel, manchmal auch die Kehle sind blaugrau. Die Kopfhaut ist faltig. Schnabel und Beine sind weißlich bis rosa. Jungvögel haben gelbliche Beine, einen dunklen Kopf und Schnabel und einen hellen Nacken. Verbreitung Als Lebensraum bevorzugt er Waldränder, feuchte Savannen und Wiesen bis in Höhen von 1000 Metern. Es gibt zwei Unterarten. Die Nominatform C. burrovianus burrovianus kommt in den Küstenregionen des südlichen Mexiko, an der Pazifikküste Guatemalas, in der Karibikregion Honduras’, Nicaraguas und des nordöstlichen Costa Rica, in Panama, Kolumbien, mit Ausnahme der Andenregion, und im nordwestlichen Venezuela vor. Heimat von C. burrovianus urubitinga sind die Tiefländer Südamerikas, von Venezuela über die drei Guayanas, Brasilien, das östliche Bolivien, den äußersten Norden und Süden Paraguays, die argentinischen Provinzen Misiones und Corrientes und die an Brasilien grenzenden Regionen Uruguays. In einigen Regionen in Venezuela und Panama leben die Vögel nur zu bestimmten Jahreszeiten. Lebensweise Kleine Gelbkopfgeier sitzen häufig auf Pfosten oder anderen niedrigen Ansitzen. Ihre Nahrung suchen sie dicht über dem Boden fliegend in einem schaukelnden Gleitflug. Sie fliegen selten hoch. Mit Hilfe ihres guten Geruchsinns finden sie ihre vor allem aus Aas bestehende Nahrung. Ihre Fortpflanzungsbiologie ist weitgehend unbekannt. In Surinam wurde beobachtet, dass sie ihre Brut in hohlen Baumstämmen aufziehen. Elterntiere mit zwei gerade flügge gewordenen Jungvögeln sind im Mai in Kolumbien beobachtet worden. Die Art gilt als nicht gefährdet und ist relativ zahlreich. Literatur Ferguson-Lees & Christie: Die Greifvögel der Welt (deutsch von Volker Dierschke und Jochen Dierschke). Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11509-1 Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World. Band 2: New World Vultures to Guinea Fowl. Lynx Edicions, 1994, ISBN 84-87334-15-6. Weblinks Gelbkopfgeier
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https://de.wikipedia.org/wiki/Biografieforschung
Biografieforschung
Die Biografieforschung ist in der Soziologie und Erziehungswissenschaft ein Forschungsansatz der Qualitativen Sozialforschung. Biografieforschung befasst sich mit der Rekonstruktion von Lebensverläufen und Sinnkonstruktionen auf der Basis biografischer Erzählungen oder persönlicher Dokumente. Das Textmaterial kann auch aus Interviewprotokollen in schriftlicher Form bestehen. Diese Protokolle werden nach bestimmten Regeln ausgewertet und interpretiert. Geschichte der Biografieforschung Einzelfallbezogene Biografieforschung Biografien, auch Autobiografien, enthielten seit ihrem Aufkommen in der Antike (bedeutend: Plutarch) immer schon soziologische Erörterungen. Zumeist behandelten sie politisch, künstlerisch oder in anderen Lebensbereichen herausragende Einzelpersönlichkeiten; doch gab es auch Ausnahmen wie Ulrich Bräkers Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Mit dem Aufkommen der Soziologie drangen deren Sichtweisen in das Blickfeld der Autoren; ausgesprochene Sozio-Biografien Einzelner blieben aber bis heute selten (z. B. Alphons Silbermann über Jacques Offenbach, Bettina Clausen/Lars Clausen über Leopold Schefer, Norbert Elias über Wolfgang Amadeus Mozart). Biografieforschung zur Erschließung größerer Gruppierungen Die biografische Methode als Untersuchungsansatz für größere Gruppierungen wurde zuerst von Florian Znaniecki ab den 1920er Jahren in die polnische Soziologie eingeführt und dort über Jahrzehnte hinweg als dominanter Forschungsansatz der empirischen Sozialforschung entwickelt und ausgebaut. Der von Znaniecki und William I. Thomas publizierten Untersuchung über Bauern in Polen und als polnische Immigranten in den Vereinigten Staaten liegt eine umfangreiche Sammlung von Tagebüchern, Briefen, Memoiren, Autobiografien und Verwaltungsdokumenten zugrunde, die thematisch geordnet und interpretiert werden. Die Rezeption dieser Arbeit verzögerte sich aufgrund der sprachlichen Hindernisse zunächst, sie wurde dann aber im Social Science Research Council (SSRC) aufgenommen und verbreitet. Der biografische Forschungsansatz bildete eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Chicagoer Schule, die später den symbolischen Interaktionismus hervorbrachte. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Biografieforschung waren die von Clifford R. Shaw 1930 und 1931 verfassten Analysen von Lebensläufen straffälliger Jugendlicher. Nach 1945 sank angesichts des Erfolges quantitativer Methoden und strukturfunktionalistischer Theorien das Interesse an der Biografieforschung. Lediglich in der Devianzforschung ging der biografische Ansatz nie ganz verloren. 1978 publizierte Aaron Victor Cicourel eine Fallstudie zur Lebensgeschichte eines Jungen namens Mark, die in der Sozialarbeit breite Aufmerksamkeit fand. Cicourel weist in seiner Untersuchung detailliert nach, wie durch polizeiliche Vernehmungen, einseitige und verfälschte Interpretationen sowie durch Akteneintragungen eine kriminelle Karriere konstruiert wurde. Neuere Biografieforschung Seit den 1980er Jahren erlebt die Biografieforschung im Zuge einer erstarkenden qualitativen Sozialforschung einen neuen Aufschwung und entwickelt sich zu einem anerkannten Forschungsansatz in der Soziologie (siehe Martin Kohli, Werner Fuchs-Heinritz und andere). Unterstützt wurde diese Entwicklung von einer tendenziellen Abkehr des soziologischen Fokus von System und Struktur hin zu Lebenswelt, Alltag und Akteur und das Wiederaufleben phänomenologischer Theorieansätze. Die Soziologie wandte sich auch wieder einzelnen, sonst unauffälligen, aber als exemplarisch wertvoll erachteten Fallstudien von Lebensläufen zu. Mit der zunehmenden Pluralisierung der Lebenswelten, der Modernisierung und Differenzierung der postmodernen Gesellschaften, der Auflösung traditioneller Werte und Sinngebung stellte sich gegen die Jahrtausendwende die Sinnhaftigkeit biografische Analyse in einer neuen Dringlichkeit dar. Der Akteur wurde zu einem Schnittpunkt unterschiedlicher und teilweise divergierender Anforderungen, Teilsystemlogiken, Erwartungshaltungen, normativer Leitbilder und institutionalisierten Regulierungsmechanismen (vgl. Georg Simmels Schnittpunkt sozialer Kreise). Die „Normalbiografie“ löste sich auf und entließ den Einzelnen in die Notwendigkeit, seinen Lebenslauf in eigener Regie zu managen und Lösungen für die unterschiedlichen und sich widersprechenden Einflussfaktoren und Figurationen zu finden. In dieser Situation wird die selbsterfundene biografische Identität mit ihren gefährdeten Übergängen, Brüchen und Statuswechseln zu einem Konfliktfeld zwischen institutioneller Steuerung und individueller Handlungsstrategie. In einem DFG-Sonderforschungsbereich „Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf“ an der Universität Bremen wurde in den Jahren 1989 bis 2001 die Dynamik des modernen Lebenslaufregimes empirisch erforscht. Der rekonstruktive Ansatz in der Biografieforschung, der phänomenologischen und gestalttheoretischen Theorieansätzen nahesteht, wurde unter anderem von Gabriele Rosenthal methodologisch weiterentwickelt. Methoden und Probleme der Biografieforschung Einzelfall-Ansatz versus induktive Verallgemeinerung Die Biografieforschung ist im Rahmen der qualitativen Forschungsansätze als Einzelfallansatz zu bewerten. Mit der Entscheidung, Einzelfallstudien durchzuführen, ist eine Herangehensweise an das Forschungsfeld bezeichnet, nicht eine spezifische Methode. Die Biografieforschung bedient sich bei der Datenauswertung nicht einer einzelnen, sondern verschiedener Methoden. Dabei sind die am häufigsten verwendeten Methoden der Datenerhebung bei Lebenden das narrative Interview und/oder das offene Leitfadeninterview, sonst überwiegt die klassische (sozio)historische Quellenerschließung bis hin zur modernen Inhaltsanalyse. Die Vielfalt und Vielgestalt biografischer Quellen lassen den aus der quantitativen Sozialforschung und Demoskopie bekannten Versuch, induktiv vorzugehen, hoffnungslos erscheinen. An ihre Stelle tritt oft ein – umgangssprachlich gefasst – ‚detektivisches‘ Vorgehen. Grundsätzlich entsteht also aus der Ausrichtung auf Einzelfälle die Frage nach den Möglichkeiten überhaupt, wissenschaftlich gültig disparate Einzelaussagen zu verallgemeinern. Dies ist die Frage nach der Tragfähigkeit abduktiver Schlussfolgerungen. Die abduktive Vorgehensweise, von einem oder mehreren Fällen auf gesellschaftliche relevante, allgemeine Verhaltens-, Handlungs- und Deutungsmuster zu schließen, ist in der soziologischen Praxis sehr verbreitet, theoretisch aber bisher nicht vollkommen ausgearbeitet. Robert K. Merton hat hier von der Serendipity gesprochen. Ansätze gibt es zur methodischen Entwicklung von Typen und vergleichenden Typisierungen des Datenmaterials (vgl. zum Beispiel Uta Gerhardt 1984). Erlebte und erzählte Lebensgeschichte Ein grundsätzliches Problem besteht auch in der Differenz zwischen der tatsächlichen, der erlebten und der erzählten Lebensgeschichte. In den frühen Studien der Biografieforschung wurde großer Wert darauf gelegt, aus zusätzlichen Quellen (Verwaltungsakten, Chroniken, Darstellungen Dritter usw.) den tatsächlichen Verlauf der Biografie zu rekonstruieren und somit „Fehlerquellen“ in der Erinnerung und Darstellung durch den Befragten auszuschalten. Heute geht man – entsprechend der phänomenologischen „Einklammerung“ des Seins der Objekte – zunehmend davon aus, dass der tatsächliche Lebenslauf nicht rekonstruiert werden kann, dass die Erlebnisse immer schon in der Wahrnehmung interpretiert werden und in der Erinnerung im Rahmen der Gesamtbiografie eingeordnet werden. Gegenstand der biografischen Forschung kann und soll daher die wahrgenommene und erinnerte Biografie – im Unterschied zum Lebenslauf – sein. Von Interesse sind gerade die Deutungen und Sinnkonstruktionen, die als Leistung des Individuums die eigene Biografie zu einem kohärenten Zusammenhang konstituieren und konstruieren. Aus den Erfahrungen mit dem lebensgeschichtlichen Erzählen und der Forschungsmethode des narrativen Interviews hat sich die Methode der biografisch-narrativen Gesprächsführung entwickelt, die die Forschungsprinzipien auf professionelles pädagogisches, beratendes und soziales Handeln überträgt. Rekonstruktion latenter Sinnstrukturen Die Frage nach den Sinnkonstruktionen führt weiter zur Frage nach dem subjektiv gemeinten und objektiv statthabenden Sinn. Ein Handelnder produziert nach Ulrich Oevermann in einer Situation immer mehr und anderen Sinn als er wahrnimmt. Als Aufgabe der Biografieforschung wird daher von einigen Biografieforschern die Rekonstruktion beider Arten von Sinngebungen betrachtet. Hinter und unter dem von den Befragten geäußerten Interpretationen liegen die latenten Sinnstrukturen, die den Lebenssinn konstituieren und sich in den einzelnen Lebenssituationen ausbuchstabieren. In diesen latenten, verborgenen Sinnmustern vermitteln und verflechten sich individuelle Erfahrung und gesellschaftliche Bedingtheit. Diese geben dem Leben hinter dem Rücken der Akteure eine Richtung und einen Handlungsrahmen vor. Als methodisches Verfahren zur Rekonstruktion der latenten Sinnstrukturen kommen in der Biografieforschung die Objektive Hermeneutik und die Strukturale Rekonstruktion nach Heinz Bude zur Anwendung. Siehe auch Liste der Biografien Biografiearbeit Literatur Heinz Bude: Rekonstruktion von Lebenskonstruktionen. Eine Antwort auf die Frage, was die Biographieforschung bringt. In: Martin Kohli, Günther Robert (Hrsg.): Biographie und soziale Wirklichkeit. Neue Beiträge und Forschungsperspektiven. Metzler, Stuttgart 1984, ISBN 3-476-00548-8, S. 7–28. Werner Fuchs-Heinritz: Biographische Forschung. Eine Einführung in Praxis und Methoden. 4. Aufl. VS Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16702-2. Uta Gerhardt: Typenkonstruktion bei Patientenkarrieren. In: Martin Kohli, Günther Robert (Hrsg.): Biographie und soziale Wirklichkeit. Neue Beiträge und Forschungsperspektiven. Metzler, Stuttgart 1984, ISBN 3-476-00548-8, S. 53–77. Martin Kohli: Soziologie des Lebenslaufs (Soziologische Texte/NF; Bd. 109). Luchterhand, Darmstadt 1978, ISBN 3-472-75109-6. Siegfried Lamnek: Qualitative Sozialforschung, Bd. 2: Methoden und Techniken. 3. Aufl. Beltz, Weinheim 1995, ISBN 3-621-27177-5. Helma Lutz, Bettina Dausien, Bettina Völter: Biographieforschung im Diskurs. VS Verlag, Wiesbaden 2005 u. 2009, ISBN 3-53116177-6 Gabriele Rosenthal: Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biographischer Selbstbeschreibung. Campus-Verlag, Frankfurt/M. 1995, ISBN 3-593-35291-5 (zugl. Habilitationsschrift, GHS Kassel 1993). Theodor Schulze: Allgemeine Erziehungswissenschaft und erziehungswissenschaftliche Biographieforschung in: Lothar Wigger (Hrsg.): Forschungsfelder der Allgemeinen Erziehungswissenschaft. Leske und Budrich Opladen 2002, S. 129–146 (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft / Beiheft; 1); (PDF; 1,6 MB) Clifford R. Shaw: The Jack Roller. A Delinquent Boy’s Own Story. Routledge, London 2006, ISBN 0-415-70093-0 (Nachdr. d. Ausg. Chicago 1930). Clifford R. Shaw: The Natural History of a Delinquent Career. Greenwood Press, New York 1968 (Nachdr. d. Ausg. Philadelphia 1931). William I. Thomas, Florian Znaniecki: The Polish Peasant in Europe and America. Organization and disorganization in America. Kessinger Publ., Whitefish, Mon. 2010, ISBN 978-0-548-23963-6 (5 Teile; Nachdr. d. Ausg. Boston, Mass. 1918/20). Weblinks DFG-Sonderforschungsbereich 186 Sektion Biographieforschung der DGS BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung Levke Harders: Historische Biografieforschung, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 31. Oktober 2020 Einzelnachweise Qualitative Sozialforschung Soziologische Forschungsrichtung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchgaskamin%20%28Ramsbeck%29
Rauchgaskamin (Ramsbeck)
Der Rauchgaskamin ist ein technisches Denkmal am Bastenberg bei Ramsbeck. Es handelt sich um einen hoch über dem Ort stehenden Kamin (Schornstein) der historischen Ramsbecker Bleihütte. Geschichte Im Jahre 1835 erbaute die Ramsbecker Gewerkschaft eine neue Bleihütte. 1854 wurde diese Hütte erweitert und mit einem neu erbauten Rauchgaskamin auf dem Bastenberg verbunden. Der Kamin wurde bis zur Einstellung des Hüttenbetriebs im Jahre 1907 genutzt. Ein zeitgleich entstandener ähnlicher Kamin in Ostwig war im Mai 2011 Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe. Funktion Die giftigen Abgase der Ramsbecker Bleihütte schlängelten sich durch einen zum Teil zweizügigen, doppelt ausgeführten, Rauchgaskanal den Bastenberg hinauf, um anschließend durch den Rauchgaskamin in die Erdatmosphäre zu gelangen. Das im Fuchs ausgefallene Bleiweiß wurde gesammelt und als Grundsubstanz zur Farbenherstellung weiterverwendet. Beschreibung Der ca. 20 m hohe, sich nach etwa 10 m Höhe allmählich verjüngende Rauchgaskamin mit quadratischem Querschnitt besteht aus gelbbraunem Schiefermaterial. Der zugehörige Rauchgaskanal ist in Teilen noch erhalten. In der Sommerzeit wird der Kamin durch eine weithin im Valmetal sichtbare Fahne markiert, in der Weihnachtszeit durch einen beleuchteten Adventsstern. Der Rauchgaskamin liegt am neu geschaffenen Bergbauwanderweg; eine erläuternde Hinweistafel ist angebracht. Literatur Rainer Slotta: Grube Vereinigter Bastenberg und Dörnberg 5783 Ramsbeck (über Bestwig) in: Sonderdruck aus Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland, Deutsches Bergbaumuseum Bochum, Ramsbeck 1983, S. 450–451. Weblinks Rauchgaskamin am Bastenberg Station 7 (Pult) des Bergbauwanderweges: Kamin der ehemaligen Blei- und Metallhütte mit Rauchgaskanal Bauwerk in Bestwig Baudenkmal in Bestwig Ramsbeck Erbaut in den 1850er Jahren Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jenik%20Radon
Jenik Radon
Jenik Radon (* 1946 in Berlin) ist ein US-amerikanischer Jurist und Hochschullehrer. Radon ist Anwalt für Gesellschaftsrecht in der Kanzlei Radon & Ishizumi in New York City. Er lehrt seit dem Jahr 2002 als Assistant Adjunct Professor an der School of International and Public Affairs an der Columbia University. Er gründete die Estnisch-Amerikanische Handelskammer und war an der Formulierung des estnischen Privatisierungsgesetzes beteiligt. Für Georgien führte Radon die Verhandlungen über die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline. Radons spezielles Interesse gilt den juristischen Themen der Privatisierung und der Korruption. Weblinks Biografie (englisch) Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten) Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Columbia University) US-Amerikaner Geboren 1946 Mann
7127665
https://de.wikipedia.org/wiki/%281854%29%20Skvortsov
(1854) Skvortsov
(1854) Skvortsov ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 22. Oktober 1968 von Tamara Michailowna Smirnowa im Krim-Observatorium entdeckt wurde. Er wurde nach Jewgeni Fjodorowitsch Skworzow (1882–1952) benannt. Einzelnachweise Hauptgürtelasteroid unter 50 km Durchmesser
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https://de.wikipedia.org/wiki/George%20Decker
George Decker
George Henry Decker (* 16. Februar 1902 in Catskill, New York; † 6. Februar 1980 in Washington, D.C.) war ein General der United States Army (USA) und von 1959 an zunächst stellvertretender Vorsitzender, vom 1. Oktober 1960 bis zum 30. September 1962 dann Vorsitzender des Generalstabs der US Army (engl.: Chief of Staff of the Army, CSA). Karriere Ausbildung und frühe Karriere Nach Besuch der Highschool in seinem Geburtsort Catskill arbeitete Decker zunächst eine Zeit lang bei einem Zementhersteller; seine militärische Laufbahn begann er anschließend als Reservist bei der Nationalgarde des Bundesstaates New York und erwarb 1924 einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften am Lafayette College in Easton, Pennsylvania. Während seines Studiums absolvierte er ein Ausbildungsprogramm des Reserve Officer Training Corps und erhielt im Juni 1924 sein Offizierspatent als Leutnant. Während der folgenden vier Jahre war er mit dem 26. Infanterieregiment in Plattsburgh, New York, stationiert, von 1928 bis 1931 dann mit dem 35. auf Hawaii, wo er seine Beförderung zum Oberleutnant erhielt. In dieser Zeit absolvierte er die US Army Infantry School in Fort Benning, Georgia, und diente bis Mitte der 1930er Jahre in verschiedenen Regimentsverwendungen erst ebendort, später in Fort Vancouver, Washington. Deckers militärische Karriere kam anfangs verhältnismäßig langsam voran, erst 1935, also elf Jahre nach seinem Eintritt in die Army, erhielt die Beförderung zum Hauptmann, zwei Jahre darauf schloss er die Command and General Staff College in Fort Leavenworth, Kentucky und diente bis 1940 in verschiedenen Infanteriedivisionen innerhalb der Vereinigten Staaten. Zweiter Weltkrieg und erste Stabsverwendungen Mit Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg 1941 kamen die Beförderungen für Decker dann in schnellerer Folge. Binnen gut eineinhalb Jahren stieg er bis zum Oberst auf und wurde 1942 stellvertretender Stabschef der 3. US-Armee. Im letzten Kriegsjahr diente Decker als Stabschef der gerade neu aufgestellten 6. US-Armee im Südwestpazifik und wurde in dieser Dienststellung im August '44 erst zum Brigadegeneral, dreizehn Monate später, kurz nach Kriegsende, dann zum Generalmajor ernannt. Während dieser Zeit nahm er an Operationen in Neuguinea, den Philippinen, den Salomonen und auch an der Besetzung Japans teil, bevor die 6. Armee schließlich in die Vereinigten Staaten zurückverlegt wurde. Nachkriegsjahre Decker kehrte mit der 6. Armee 1946 kurzzeitig zurück in die Vereinigten Staaten und diente im Hauptquartier der Army Ground Forces, wurde aber noch im selben Jahr als Stabschef und stellvertretender Kommandierender General der United States Army Pacific nach Hawaii versetzt, wo er bis 1948 blieb. Nach erneuter Rückkehr in die Staaten befehligte er bis 1950 die 5. Infanteriedivision in Fort Jackson, South Carolina. Die folgenden Jahre war er im Stab des stellvertretenden Secretary of the Army verantwortlich für den Haushalt der US Army, von Juni 1952 an im Range eines Generalleutnants. 1955 wurde Decker nach Europa versetzt, zunächst ein Jahr als Kommandeur des VII US-Corps nach Stuttgart, dann als stellvertretender Oberbefehlshaber des United States European Commands in die Nähe von Paris, wo im Mai 1956 schließlich seine Beförderung zum General erfolgte. Eine letzte Auslandsverwendung führte Decker zwischen 1957 und '59 nach Korea, wo er die United States Forces Korea und die ebenfalls dort stationierte 8. US-Armee befehligte. 1959 wurde Decker zum stellvertretenden Vorsitzenden des Generalstabs der US Army ernannt, doch schon am 1. Oktober des darauffolgenden Jahres vom damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy zum Vorsitzenden des Generalstabs berufen. Dieses Amt übte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 30. September 1962 aus. George Decker starb am 6. Februar 1980 im Alter von 77 Jahren in Washington, D. C. Gemeinsam mit seiner Frau Helen E. Inman Decker (1899–1996), mit der er seit 1926 verheiratet war, liegt er auf dem Nationalfriedhof Arlington, Virginia, begraben. Beförderungsdaten Auszeichnungen Auswahl der Dekorationen, sortiert in Anlehnung an die Order of Precedence of Military Awards: Army Distinguished Service Medal mit Eichenlaub Silver Star Legion of Merit Bronze Star Medal American Defense Service Medal American Campaign Medal Asiatic-Pacific Campaign Medal mit vier Service Stars Army of Occupation Medal National Defense Service Medal Philippine Republic Presidential Unit Citation Philippine Liberation Medal mit drei Service Stars Philippine Independence Medal Siehe auch Streitkräfte der Vereinigten Staaten Weblinks Webpräsenz der US Army Literatur Commanding Generals and Chiefs of Staff, 1775 – 2005. Portraits & Biographical Sketches of United States Army’s Senior Officers. Washington, D.C.: Center of Military History, United States Army, 2005. (online verfügbar auf der Webseite des U.S. Army Center Of Military History; englisch; abgerufen am 21. Januar 2021). Einzelnachweise General (United States Army) Chief of Staff of the Army (Vereinigte Staaten) Vice Chief of Staff of the Army (Vereinigte Staaten) Kommandierender General des VII. US-Korps Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigte Staaten) Person (Alliierte Besetzung Japans) Träger der Army Distinguished Service Medal Träger des Silver Star Träger des Ordens Legion of Merit Träger der Bronze Star Medal US-Amerikaner Geboren 1902 Gestorben 1980 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Capel%20Curig
Capel Curig
Capel Curig (; „Kapelle des Curig“) ist ein Dorf und eine Community in Conwy, Wales. Es liegt im Herzen von Snowdonia, am Fluss Llugwy. Es hat etwa 230 Einwohner. Geographie Capel Curig liegt an der Kreuzung der A5 road (von Bangor und Bethesda nach Betws-y-Coed) mit der A4086 road von Caernarfon, Llanberis, Pen-y-Pass und Pen-y-Gwryd. Die Landschaft wird bestimmt durch das malerische Ogwen-Tal und die Llynnau-Mymbyr-Seen. Einige der umliegenden Berge steigen auf ca. 900 m an, so zum Beispiel der Moel Siabod (872 m) südlich des Dorfes, dessen Gipfel eine langgezogene Kante darstellt. Capel Curig wird als nassester Ort der Britischen Inseln angesehen, auch wenn die Wetterstation in Dyffryn Mymbyr, einige Meilen in Richtung des Crib Goch (Snowdon) liegt. Name Capel Curig erhielt seinen Namen von der kleinen Kapelle St. Julitta, die auf dem alten Friedhof des Ortes steht, direkt an der Brücke in Richtung Llanberis. Diese Kapelle wurde durch ein Missverständnis vor mehr als hundert Jahren als St. Julitta’s Church bezeichnet. Inzwischen gibt es sogar einen Förderverein „Friends of Saint Julitta“. Laut der Tradition ist diese Kapelle eine Gründung von St. Curig, einem keltischen Bischof. In späteren Jahrhunderten, wahrscheinlich im Zuge des Kirchenbaus, wurde dieser Name latinisert als Cyricus. Der Heilige Cyricus ist jedoch wiederum ein Kindermärtyrer aus dem 4. Jahrhundert, der oft mit seiner Mutter Julitta zusammen verehrt wurde. Evan Roberts Capel Curig war auch die Heimat des Botanikers Evan Roberts. Roberts lebte bei Gelli, von wo aus er ganz Snowdonia beging und dabei ein einzigartiges Wissen über die Pflanzengesellschaften in Nord-Wales erwarb. Ursprünglich Steinbrucharbeiter, wurde er unverzichtbar für die akademischen Kollegen. 1956 wurde ihm der Ehrentitel eines M.Sc. der University of Wales, verliehen. Am selben Anlass wurde auch der Architekt Frank Lloyd Wright geehrt. Sein Porträt wurde von Kyffin Williams gemalt. Archäologie Etwa einen Kilometer von der Brücke Pont Cyfyng entfernt, auf der Farm von Bryn Gefeiliau befinden sich die Überreste eines römischen Kastells aus der Zeit von 90–100 n. C. Diese Stelle wurde durch die Archäologen Caer Llugwy benannt. (, OS Grid Reference SH746572). Ausgrabungen durch J. P. Hall und Captain G. H. Hodgson in den 1920ern brachten ein Kastell mit einer Ausdehnung von ca. 1,6 ha zu Tage. Auf dem Gelände wurden Steingebäude entdeckt, das rechteckige Areal ist mit einem Wall umgeben und liegt in der Ebene nahe dem Fluss Llugwy. Aufgrund der ab 1923 gefundenen Keramiken und Artefakte schließt man, dass das Lager nur etwa 20–30 Jahre lang genutzt wurde. Tourismus Das Dorf ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen, Kletter-, Berg- und Mountainbike-Touren, sowie andere Outdoor-Aktivitäten. Es wird von „Sherpa“-Bussen angefahren. Darüber hinaus verfügt es über ein youth hostel, ein Trainingslager der British Army, einen Campingplatz, Cafés, Hotels (darunter ein Welsh Longhouse) und Outdoor-Zubehör-Läden. Wolverhampton hat seit 1961 das The Towers – outdoors activity centre am Rande von Capel Curig unterhalten. Das Zentrum ermöglicht Laufen, Wandern, Klettern und verschiedene Wassersportarten. Das UK National Mountain Centre bei Plas y Brenin gehört zum Ort genauso wie das Tŷ Hyll, ehemaliger Sitz der Snowdonia Society an der A5, östlich der Siedlung. Sonstiges Capel Curig wird in einem Lied der Band Half Man Half Biscuit erwähnt. Darüber hinaus bildet es den Hintergrund für den Höhepunkt des Thrillers The Hidden Face von Victor Canning aus dem Jahre 1956. Alwyn Rice Jones (1934–2017), Erzbischof von Wales, wurde in Capel Curig geboren. Weblinks A Vision of Britain Through Time British Listed Buildings Capel Curig – The Heart of Snowdonia Genuki Geograph Gwydyr Mountaineering Club History of Capel Curig Plas y Brenin – The National Mountain Sports Centre Office for National Statistics Einzelnachweise Ort in Conwy County Borough Community im Conwy County Borough
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ebrima%20Janko%20Sanyang
Ebrima Janko Sanyang
Ebrima Janko Solo Sanyang ist Politiker im westafrikanischen Staat Gambia. Bei den Parlamentswahlen 1997 trat Sanyang als Angehöriger der National Convention Party (NCP) als Kandidat der Alliance for Patriotic Reorientation and Construction (APRC) im Wahlkreis Foni Bintang zur Wahl an und wurde, mangels Gegenkandidaten, Vertreter des Wahlkreises im Parlament. Auch bei den folgenden Parlamentswahlen 2002 vertrat Sanyang den Wahlkreis. Bei den Wahlen 2007 unterlag er seinem parteilosen Gegenkandidaten Ebrima Jammeh. Sanyang war auch als Commissioner (heutige Bezeichnung Gouverneur) der Western Division eingesetzt. Nach dem Tode Sheriff Dibba (1937–2008) führt Sanyang die NCP als geschäftsführender Generalsekretär. Einzelnachweise Gouverneur (West Coast Region) Mitglied der National Assembly (Gambia) Mitglied der Alliance for Patriotic Reorientation and Construction Parteifunktionär (Gambia) Politiker (20. Jahrhundert) Politiker (21. Jahrhundert) Person (West Coast Region) Gambier Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Las%20Toscas%20%28Tacuaremb%C3%B3%29
Las Toscas (Tacuarembó)
Las Toscas ist eine Ortschaft in Uruguay. Geographie Las Toscas befindet sich auf dem Gebiet des Departamento Tacuarembó in dessen Sektoren 8 und 12 am Ufer des Arroyo Caraguatá. Nächstgelegene Ansiedlungen sind Puntas de Cinco Sauces im Norden sowie Rincón de Pereira im Südwesten. Infrastruktur Las Toscas liegt an der Ruta 26. Einwohner Die Einwohnerzahl von Las Toscas beträgt 1.142 (Stand: 2011), davon 537 männliche und 605 weibliche. Quelle: Instituto Nacional de Estadística de Uruguay Söhne und Töchter von Las Toscas Enzo Pérez (* 1990), Fußballspieler Weblinks Stadtplan von Las Toscas (PDF; 85 kB) Einzelnachweise Ort im Departamento Tacuarembó
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Sahm
Wilhelm Sahm
Wilhelm August Ludwig Sahm (* 30. Januar 1873 in Kreuzburg in Ostpreußen; † 30. Dezember 1944 in Königsberg in Ostpreußen) war ein deutscher Schulmann, Lokalhistoriker und Chronist. Leben Wilhelm Sahms Eltern waren der Bäckermeister und Ackerbürger Ludwig Sahm und Johanna Pelikan. Er ging in seinem Heimatort Kreuzburg zur Schule, besuchte anschließend die Präparandenanstalt in Lötzen und absolvierte danach das Lehrerseminar in Preußisch Eylau. 1895 trat er eine Stellung als Lehrer in Goldbach, Kreis Wehlau, an, wo er 1899 Hedwig Kledtke († 1945) heiratete. Im selben Jahr wurde er Mittelschullehrer in Königsberg. 1811 übernahm er das Amt des Rektors der Herderschule, und 1921 wurde er zum Magistratsschulrat ernannt. In dieser Funktion trat er 1938 in den Ruhestand. Sahm betätigte sich intensiv als Heimatforscher und setzte sich insbesondere mit der Geschichte Natangens auseinander. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in Zeitungen und Zeitschriften und publizierte Stadtchroniken über seinen Heimatort Kreuzburg (1901) sowie über Friedland i. Ostpr. (1913) und Labiau (1939). Er verfasste eine wissenschaftlich wichtige Chronik über die 1710 in Ostpreußen ausgebrochene Pest (1905) und stellte auch eine Geschichte des Königsberger Handwerkervereins zusammen (1909) und lieferte eine Darstellung der Verhältnisse in Ostpreußen während der Franzosenzeit (1912). Ein von ihm ebenfalls ausgearbeitetes druckfertiges Manuskript über die Geschichte der Stadt Ragnit ist seit 1945 verschollen. Er ist außerdem Autor einiger in vielen Auflagen verbreiteten Schulbücher über die Heimatkunde von Königsberg, Ostpreußen und der Nordostmark. Seine Heimatkunde Kurlands (1917) wurde in Ostpreußen häufig im Schulunterricht verwendet. Werke (Auswahl) Geschichte der Stadt Creuzburg Ostpr. Thomas & Oppermann, 1901. Aus Ostpreußens Leiden- und Ruhmestagen, 1912. Geschichte der Pest in Ostpreußen. Duncker & Humblot, Berlin 1905. Geschichte der Stadt Friedland Ostpr. Herausgegeben im Auftrage des Magistrats. Gräfe und Unzer, Königsberg 1913. Heimatkunde Kurlands, 1917. Die Lage der deutschen Schulen in den abgetretenen Ostgebieten, 1921. Geschichte der Stadt Labiau. Herausgegeben von der Stadtverwaltung. Labiau 1942. Als Herausgeber Beschreibung der Reisen des Reinhold Lubenau. Königsberg i. Pr., 1912 und 1930. Literatur Altdeutsche Biographie. Band 2, Elwert, Marburg/Lahn 1967–1969, S. 582. Schulleiter (Deutschland) Person (Ostpreußen) Deutscher Geboren 1873 Gestorben 1944 Mann Heimatforscher (Ostpreußen) Sachbuchautor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schliffkopf
Schliffkopf
Der Schliffkopf ist ein hoher Berg im Nordschwarzwald. Der Schliffkopf liegt an der Schwarzwaldhochstraße im Nationalpark Schwarzwald, zwischen Baiersbronn, Ottenhöfen und Oppenau, und ist Standort eines gleichnamigen Vier-Sterne-Wellness-Hotels, dem Nationalpark-Hotel Schliffkopf. Mehrere Fernwanderwege, darunter der Westweg, führen über den Schliffkopf. Ende Juni 2003 wurde beim Schliffkopf der Sturmwurf-Erlebnispfad Lotharpfad eröffnet. Entlang eines 800 Meter langen Lehr- und Erlebnispfades auf einer zehn Hektar großen Sturmwurffläche können Besucher beobachten, wie nach und nach die Sturmfläche, die 1999 vom Orkantief Lothar eingerissen wurde, wieder neu besiedelt wird. Der Lotharpfad führt über Stege, Leitern und Treppen und zeigt wie Naturkräfte wirken, wie die Natur mit einer solchen Fläche umgeht und was von selbst wieder entsteht. Der Schliffkopf ist Quellgebiet für die Acher und die Murg. Zwischen dem Schliffkopf und der Schwarzwaldhochstrasse steht ein Gedenkstein, der an die im Ersten Weltkrieg fünfhundert gefallenen Skiläufer erinnert. Schutzgebiete Ein 520,1 Hektar großer Bereich der hochmoorartigen Gipfelregion ist bereits seit 1938 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 1986 wurde auf dem Gebiet des Landkreises Freudenstadt ein weiteres, 876,2 Hektar großes Gebiet unter Naturschutz gestellt. Geschützt werden soll die typische Landschaft des Grindenschwarzwaldes mit ausgedehnten Wäldern, Legforchenbeständen und dem Buhlbachsee (Karsee). Teile des Waldes sind als Schonwald ausgewiesen. Ein großer Teil des Naturschutzgebiets ist im Jahr 2014 im Nationalpark Schwarzwald aufgegangen. Der Schliffkopf ist außerdem Teil des 2.897 Hektar großen FFH-Gebiets Wilder See-Hornisgrinde. Auch das 36.045 Hektar große Vogelschutzgebiet Nordschwarzwald erstreckt sich über den Schliffkopf und überdeckt damit auch die Naturschutz- und FFH-Gebiete. Bilder Weblinks Schliffkopf auf schwarzwald-informationen.de (Landkreis Freudenstadt mit Schutzgebietsnummer 2.025) (Ortenaukreis mit Schutzgebietsnummer 3.013) Fußnoten Berg im Schwarzwald Berg in Europa Berg im Landkreis Freudenstadt Berg im Ortenaukreis Naturschutzgebiet im Landkreis Freudenstadt Geotop im Landkreis Freudenstadt Naturschutzgebiet im Ortenaukreis Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Schutzgebiet der IUCN-Kategorie IV Geographie (Baiersbronn) Geographie (Oppenau) Geographie (Ottenhöfen im Schwarzwald) Schutzgebiet im Schwarzwald
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thundorf%20in%20Unterfranken
Thundorf in Unterfranken
Thundorf in Unterfranken (amtlich: Thundorf i.UFr.) ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach. Geografie Geografische Lage Thundorf liegt in einer geografischen Übergangszone, im Süden des Grabfeldgaus, unweit östlich der Haßberge und unweit nördlich der Schweinfurter Rhön. Das Dorf liegt am Ransbach, der bei Theinfeld entspringt und bei Poppenlauer in die Lauer mündet. Die höchste Erhebung, der Dürnberg bei Theinfeld, ist ein Ausläufer der Haßberge. Gemeindegliederung Es gibt vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben): Rothhausen (Kirchdorf) Rothhausermühle (Einöde) Theinfeld (Kirchdorf) Thundorf i.UFr. (Kirchdorf) Geschichte Bis zur Gemeindegründung Die ältesten Nachweise für eine frühe Ansiedlung stammen aus Hügelgräbern (um 2500 v. Chr.) oder den Resten einer einstigen Befestigungsanlage in der Nähe des Dorfes. Arnulf von Kärnten erwähnte Thundorf erstmals in einer Urkunde vom 1. Dezember des Jahres 889. Zuvor war es 888 als „Tuomsdorf“ in einer Urkunde/Verfügung Kaiser Karls III. enthalten. Auf dem Burgberg befinden sich Reste von Wall- und Burganlagen, die dort in der Mitte des 12. Jahrhunderts von den Rittern von Thundorf errichtet wurden. In dieser Ganerbenburg lebten im 14. und 15. Jahrhundert die Herren von Schaumberg. Als diese Burganlage im Zuge des Bauernaufstandes zerstört wurde, ließen sie 1480 im Tal ein Wasserschloss errichten. Weitere Bauzeugen dieser Zeit sind die Zehntscheune, der Gartenpavillon, das Brau- und Kelterhaus und das Forsthaus. Die Reformation wurde in Thundorf fast reibungslos spätestens seit 1520 eingeführt. Das geschah unbeeinträchtigt, bis im Jahr 1676 die Herrschaft über Thundorf von der evangelischen Familie von Schaumberg zur katholischen Familie von Rosenbach wechselte. Durch die Unterdrückung in der Folgezeit wurde die evangelische Gemeinde merklich kleiner. Im Jahr 1676 kam es im Dreißigjährigen Krieg zu massiven Plünderungen. Die Herren vom Schaumberg verkauften ihren Besitz an die Familie zu Rosenbach. Thundorf ging mit Schloss, Untertanen und den Nachbardörfern Rothhausen und Theinfeld in deren Besitz über. Die Rosenbachs setzten einen Verwalter ein, sie selbst wohnten in Würzburg. Im Jahr 1806 starb das Rosenbachsche Geschlecht aus und Erzherzog Ferdinand von Toskana, zu dessen Lehen Thundorf nun gehörte, erklärte das Burggrafentum als vermannt und anheimgefallen. Die rund 700 Morgen Land wurden unter den Bauern aufgeteilt, während 750 Hektar Wald an das Fürstbistum Würzburg übergingen. Das Wasserschloss mit seinen Gütern wurde verkauft. Seit dem Wiener Kongress 1814/1815 gehört der Ort zu Bayern. Religionen Thundorf ist größtenteils katholisch und Sitz der Pfarrei, von der auch Theinfeld, Rothhausen, Volkershausen und Maßbach betreut werden. Die katholische Pfarrkirche St. Laurentius befindet sich seit 1816 im Nordflügel des Wasserschlosses, in einem 1977 fertiggestellten Erweiterungsbau gibt es eine Taufkapelle mit Wandmalereien. Die alte, später evangelische Kirche wurde 1727 auf einer Anhöhe in der Mitte des Dorfes errichtet. 1974 wurde die Pfarrei, eine der ältesten in Bayern, aufgelöst und nach Maßbach eingegliedert. Durch die Stiftung von Silvester von Schaumberg wurde 1520 in der Vogtei eine Ritterschule eingerichtet, die bis zum Dreißigjährigen Krieg bestand. Eingemeindungen Im Rahmen der Gebietsreform wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Rothhausen eingegliedert. Der Ort Theinfeld wurde vom Markt Maßbach übernommen. Einwohnerentwicklung Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1132 auf 1019 um 113 Einwohner bzw. um 10 %. 2001 hatte die Gemeinde 1217 Einwohner. (Quelle: BayLfStat) Politik Gemeinderat Die Gemeinderatswahlen seit 2008 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen: Weiteres Mitglied und Vorsitzende des Gemeinderates ist die Erste Bürgermeisterin. Bürgermeister Seit 1. Mai 2020 ist Judith Dekant (Wählergemeinschaft Rothhausen) Bürgermeisterin; sie wurde am 15. März 2020 mit 50,2 % der Stimmen gewählt. Interkommunale Allianz Schweinfurter OberLand Die Gemeinde ist seit Juli 2012 Mitglied der Interkommunalen Allianz Schweinfurter OberLand, der außerdem die Gemeinden Maßbach, Rannungen, Üchtelhausen, Schonungen und Stadtlauringen angehören (siehe auch Schweinfurter Rhön). Wappen Wirtschaft und Infrastruktur Verkehr Öffentlicher Busverkehr mit Anschluss in die Städte Schweinfurt, Bad Kissingen und Münnerstadt ist gegeben. Bildung Grundschule Rothhausen Hauptschule Maßbach Gymnasien, Real-, Berufsschulen und andere weiterführende Schulen sowie Einrichtungen der Erwachsenenbildung finden sich im näheren Umkreis. Kultur und Sehenswürdigkeiten Theater Die Theatergruppe Thundorf spielt jährlich in der Zeit nach Fasching bis Ostern lustige Volks- und Bauernstücke. Sie kann auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Seit 1998 finden jedes zweite Jahr im September im Ritterkeller die Thundorfer Theatertage statt. Bauwerke Schloss Thundorf Das Wasserschloss mit zwei kuppelgekrönten Ecktürmen wurde 1610 erbaut. In ihm befindet sich heute unter anderem das Jugendheim. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss mit dem Nordflügel erweitert. Dieser wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als Pfarrkirche umgestaltet. Zu dieser Zeit wurde auch der Gartenpavillon im Pachtgarten erbaut. Die Kirche steht teilweise im Pfarrsee. Das Wasserschloss steht zusammen mit dem Pachtgarten und der Stadtmauer unter Denkmalschutz. Evangelische Kirche Der Kirchturm der evangelischen Kirche entstand im 15. Jahrhundert. Er trug bis zum Jahr 1870 ein Glockendach. Über das Entstehungsjahr des Langhauses gibt es unterschiedliche Ansichten. Es ist einerseits vom Jahr 1699 und andererseits vom Jahr 1727 die Rede. Im Jahr 1848 wurde die Kirche innen umgebaut. Von 1680 bis 1847 war in der benachbarten ehemaligen Ritterschule das evangelische Pfarrhaus untergebracht. Gemeindebrauhaus Das Gemeindebrauhaus in Thundorf in der Nähe des Wasserschlosses gehört zu den letzten seiner Art und ist das einzige im ganzen Umkreis, das noch in Betrieb ist. Das genaue Alter lässt sich nicht feststellen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1551. In seiner Glanzzeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden jährlich etwa 24 Sud gebraut, was etwa 360 hl entspricht. Heute werden etwa 70 hl pro Jahr gebraut. Die sehr seltene Kombination von obergäriger Hefe, die meistens nur beim Weizenbier anzutreffen ist, und Gerstenmalz, verleiht dem Thundorfer Haustrunk einen unverwechselbaren Geschmack. Ist das Bier, das keinerlei Filterung unterzogen wird, in Aluminiumfässern unter Druck gelagert, schmeckt es sehr hefig. Reift es in traditionellen Holzfässern oder in den moderneren Kunststofffässern, setzt sich die Hefe am Boden ab, so dass das volle Aroma des Bieres ohne den starken Hefegeschmack erreicht wird. Da die Herstellung vom Einmaischen bis zum ersten Anzapfen Handarbeit und nicht automatisiert ist, hat jeder Sud seine eigene Geschmacksnote. Baudenkmäler Persönlichkeiten Karl Schornbaum (1875–1953), evangelischer Pfarrer, Historiker und Archivar Siehe auch Linde bei Thundorf Literatur Weblinks Gemeinde Thundorf i.Ufr. Webseiten von Alfred Stürmer Datenbank Regionalwirtschaftlicher Zahlen Einzelnachweise Ort im Landkreis Bad Kissingen Ersterwähnung 889 Kirchdorf (Siedlungstyp)
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Wacker Burghausen
Der Sportverein Wacker Burghausen e. V. ist ein deutscher Breitensportverein aus Burghausen und mit (Stand: Dezember 2022) rund 5.500 Mitgliedern und 20 Abteilungen einer der größeren Sportvereine Deutschlands außerhalb der Ballungszentren. Die Vereinsfarben sind Weiß-Schwarz. Der Verein wurde vor allem durch die Erfolge seiner Fußballmannschaft bekannt. Diese stieg 2002 unter Trainer Rudi Bommer in die 2. Bundesliga auf und etablierte sich dort über mehrere Jahre. Wegen der Risiken in Bezug auf die Gemeinnützigkeit des Vereins führte dies 2006 zur Ausgliederung der Profifußball-Abteilung zu einer eigenständigen Kapitalgesellschaft, der Wacker Burghausen Fußball GmbH, deren sämtliche Anteile vom Verein gehalten werden. Seitdem hat die erste Mannschaft die Bezeichnung SV Wacker Burghausen Fußball. Neben den Fußballern erlangten auch die Ringer und Tennissportler des Vereins überregionale Bekanntheit. Gründung Mit der Niederlassung der Wacker Chemie in Burghausen im Jahre 1914 war der Grundstein für ein starkes Wachstum der Stadt gelegt. Insbesondere für die Wacker-Arbeiter wurde am 13. November 1930 der Sportverein Wacker Burghausen gegründet, der zuallererst dem Breitensport dienen sollte. Die ersten aktiv betriebenen Sportarten waren Fußball, Leicht- und Schwerathletik sowie der Schießsport. Sportliche Erfolge Fußball: Aufstieg in die 2. Bundesliga (2002) Tennis: Aufstieg in die 1. Bundesliga (1999 und 2011) Ringen: Aufstieg in die 1. Bundesliga 2004 (zur Saison 2005/06) und 2016 (zur Saison 2017/18), Deutscher Mannschaftsmeister 2018, 2019, 2020 und 2022 Schwimmen: Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga Handball: Frauenmannschaft in der Handball-Bayernliga (4. Liga) Geschichte der Fußballabteilung Der erste Verein in Burghausen, in dem Fußball gespielt werden konnte, war der TV Burghausen. 1922 spalteten sich die Fußballer des Vereins ab und organisierten sich in einem eigenen Verein, dem 1. FC Burghausen. Dieser erzielte in den acht Jahren seines Bestehens erste sportliche Erfolge in der A-Klasse. 1930 trat der 1. FC Burghausen als Gesamtheit dem neu gegründeten SV Wacker bei, in dem er die Fußballabteilung bildete. Die ersten Jahre: 1930–1943 In den ersten Jahren nach der Gründung ging es mit der SV Wacker steil bergauf: Die Mitgliederzahl stieg bis 1934 von 111 auf 428 Sportler an. Zudem verfügte der Verein ab 1932 über den neu errichteten Sportplatz vor den Toren des Wacker-Werks. 1934 stellte sich für die Fußballer mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse der erste große Erfolg ein. 1937 ging es wieder abwärts in die A-Klasse. Bereits damals fanden sich in Burghausen sehr gute Fußballer. Eugen Kling, der während seiner Zeit beim TSV 1860 München sogar zum Kreis der Nationalmannschaft zählte, machte sich vor allem um die Jugendarbeit verdient. Als einer der besten Fußballer, die je für den SV Wacker gespielt haben, gilt Sepp Lindenmayer. Seine Laufbahn wurde unterbrochen, als er zur Wehrmacht einberufen wurde. Während des Zweiten Weltkriegs musste der Fußballspielbetrieb 1943 ganz eingestellt werden, nachdem sich die Mannschaften schon in den Jahren zuvor auf Auswärtsspiele gegen Mannschaften hatten beschränken müssen, deren Plätze per Rad oder Bahn leicht zu erreichen waren. Der Neuanfang nach dem Krieg: 1946–1965 Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs lag ein geordneter Spielbetrieb fern. Der ursprüngliche Spielort war zum Gefangenenlager umfunktioniert worden und war, als der Verein ihn zurückbekam, ein wüster Acker. Dennoch spielte ab 1946 wieder eine Burghauser Herrenmannschaft in der B-Klasse und 1949 schaffte man den Aufstieg in die A-Klasse. Der Fußballjugend des SV Wacker gelang 1947 der Einzug ins Finale um die oberbayerische Meisterschaft, in dem sie sich schließlich dem FC Bayern München mit 0:2 geschlagen geben musste. Auch die 1. Mannschaft feierte weitere Erfolge: 1960 stieg sie in die II. Amateurliga auf, und schon zwei Jahre später ging es gegen FC Wacker München um den Aufstieg in die I. Amateurliga. Auch wenn sich hier der Favorit aus München durchgesetzt hatte, stieg der SV Wacker drei Jahre später, 1965, auf. Mit der Einführung der Bundesliga im Jahre 1963 waren die Ligen neu geordnet worden, und so kam es zum Aufstiegsspiel zwischen den Meistern der beiden oberbayerischen Bezirksligen, dem SV Wacker und dem MTV Ingolstadt. Auf neutralem Platz in Trostberg besiegte die Burghauser Mannschaft unter Trainer Otto Einsiedl ihren Kontrahenten mit 3:1 und stieg in die Landesliga Süd auf. Landesliga: 1965–1993 Mit dem Erreichen der Landesliga begann für den SV Wacker eine lange Zeit sportlicher Stagnation. Insgesamt 23 Jahre lang gehörte man der Landesliga an, unterbrochen nur von den fünf Jahren von 1978 bis 1983, in denen Wacker nur in der Bezirksliga zu finden war. Dennoch datiert auch Denkwürdiges aus dieser Zeit: Am 2. April 1967 trat der 1. FC Köln in Burghausen an und am 31. Juli 1972 – zur Einweihung der neuen Tribüne – gastierte sogar der FC Bayern München. Damals wurde mit 9000 Besuchern ein Zuschauerrekord aufgestellt, der erst wieder zu Zweitligazeiten gebrochen werden sollte. Nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga 1983 waren die Ansprüche gestiegen. Die Bayernliga im Visier, verstärkte Manager Kurt Gaugler die Mannschaft mit Ex-Profis wie Peter Stocker als Spieler oder Rudi Hannakampf als Trainer. Doch der Aufstieg gelang erst 1993, als der SV Wacker im entscheidenden letzten Saisonspiel zu Hause den direkten Konkurrenten FC Gundelfingen mit 2:0 besiegen konnte. Trainer damals war der ehemalige Bundesligaspieler Kurt Niedermayer, über den Gaugler urteilt, er habe „Fußball in Burghausen hoffähig gemacht“. Der Wandel zum Profiklub: 1993 bis 2007 Saisondaten 1993–2007 Schon in der zweiten Bayernligasaison glückte dem SV Wacker der erneute Aufstieg (1995), diesmal in die Regionalliga, die damals noch viergleisig war. Dort konnte sich die Mannschaft ohne größere Probleme etablieren und qualifizierte sich 1999/2000 souverän für die neue zweigleisige Regionalliga. Niedermayer wechselte nach dieser Saison als Jugendtrainer zu Bayern München. Er, der vor acht Jahren einen mittelmäßigen Landesligisten übernommen hatte, hinterließ seinem Nachfolger Rainer Hörgl eine Regionalligamannschaft von Format. Doch Hörgl blieb in Burghausen erfolglos: Als sich die Mannschaft auf den Abstiegsplätzen wiederfand, wurde er noch vor der Winterpause von Rudi Bommer abgelöst. Bommer, wie schon Niedermayer ein Ex-Profifußballer, jedoch ohne viel Erfahrung als Trainer, schaffte mit dem Team den Klassenerhalt gerade noch am letzten Spieltag mit einem 1:1 gegen den 1. FC Schweinfurt 05. In der folgenden Saison 2001/02 übernahm der SV Wacker schon früh die Tabellenführung der Regionalliga Süd. Am Ende der Saison stand der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Somit hatte Wacker Burghausen es innerhalb eines Jahrzehnts von der Landesliga in die zweite Liga geschafft. Auch in der ersten Saison im Profifußball hielt man unerwartet gut mit und geriet nie in ernstliche Abstiegsgefahr. Der Abstieg drohte erst in der nächsten Saison (2003/04), doch mit einem Kraftakt am Saisonende konnte man die Klasse letztlich doch noch halten. Erfolgstrainer Rudi Bommer wechselte nach dieser Saison zum Bundesligaabsteiger TSV 1860 München. Für ihn kam Markus Schupp, der zuvor die U-19-Mannschaft des SK Sturm Graz betreut hatte. Unter ihm schaffte die Burghauser Mannschaft 2005 und 2006 ungefährdet den Klassenerhalt. Am 14. Dezember 2006 wurde er in seiner dritten Saison aufgrund der schlechten Tabellenplatzierung entlassen und durch Fred Arbinger ersetzt. Doch auch dieser konnte den Abstieg in die Regionalliga Süd nicht verhindern. Neuer Trainer wurde der Ex-Schalker Ingo Anderbrügge, der jedoch in der Rückrunde bereits durch Peter Assion ersetzt wurde. In den Jahren der Zweitligazugehörigkeit des Klubs unternahmen einige junge, talentierte Spieler des SV Wacker ihre ersten Schritte im Profifußball und wechselten anschließend zu etablierten Vereinen. Beispiele sind: Thomas Broich: beim SVW von 2001 bis 2003; danach zu Borussia Mönchengladbach, von 2002 bis 2004 U-21-Nationalspieler Youssef Mokhtari: beim SVW von 2002 bis 2004; danach zu Energie Cottbus Stefan Reisinger: beim SVW von 2003 bis 2005; danach zu TSV 1860 München Tom Geißler: beim SVW von 2004 bis 2005; danach zum 1. FSV Mainz 05 Nico Herzig: beim SVW von 2004 bis 2006; danach zu Alemannia Aachen Am 6. August 2007 kam es zu einem Highlight der Vereinsgeschichte: Burghausen bekam im DFB-Pokal den FC Bayern München zugelost. Da die ARD das Spiel live übertrug, wurde dem Verein eine zuvor nicht gekannte Aufmerksamkeit zuteil. Erst im Elfmeterschießen musste man sich dem Favoriten knapp geschlagen geben. Langsamer Wiederabstieg: 2007 bis 2017 Saisondaten 2007–2017 In der Saison 2008/09 nahm Wacker Burghausen an der neuen, eingleisigen 3. Liga teil, konnte mit dem 18. Tabellenplatz die Klasse aber sportlich nicht halten. Da Kickers Emden jedoch den Lizenzantrag aus finanziellen Erwägungen zurückzog, nahm Wacker Burghausen auch in der Saison 2009/10 am Spielbetrieb der 3. Liga teil und schaffte mit Platz 17 den Klassenerhalt. Am 10. August 2010 wurde die Verpflichtung von Mario Basler als Trainer bekannt. Der Verein landete am Ende der Saison 2010/11 auf dem 18. Platz, wodurch erneut der Ligaerhalt nicht erreicht wurde und die sportlichen Verantwortlichen ursprünglich von Neuanfang in der Regionalliga ausgehen mussten. Weil Rot Weiss Ahlen aufgrund eines nach Abschluss sämtlicher Ligaspiele, aber vor dem offiziellen Saisonende am 30. Juni 2011 vor dem Amtsgericht Münster eröffneten Insolvenzverfahrens auf den letzten Platz rückte, war Wacker zum zweiten Mal binnen drei Spielzeiten „am grünen Tisch“ um den Abstieg herumgekommen. Zur Saison 2011/12 wurde Rudi Bommer zum zweiten Mal Trainer des Vereins. Allerdings lösten die Wacker Burghausen Fußball GmbH und Rudi Bommer schon im Dezember 2011 den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen auf. Als Nachfolger für den zum Energie Cottbus gewechselten Trainer und Sportlichen Leiter wurde im Januar 2012 Reinhard Stumpf verpflichtet. Dieser erhielt einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2011/12, in der Wacker um den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga mitspielte. Keine Mannschaft verlor in dieser Saison weniger Spiele als der SVW (sieben) – durch die meisten Unentschieden (18) landete er am Ende aber mit vier Punkten Rückstand auf den SSV Jahn Regensburg, der über die Relegation aufsteigen sollte, nur auf Platz sechs. Nach Abschluss eines umfassenden wirtschaftlichen Sanierungsprozesses durch Wackers aktuellen Geschäftsführer Florian Hahn, der seit 2009 neben seiner Tätigkeit als operativer Geschäftsführer und Finanzverantwortlicher auch die Aufgaben der sportlichen Leitung erfüllt, gelang es dem Drittligisten nach der finanziellen Konsolidierung den Fokus auch wieder gänzlich auf die sportlichen Aufgaben zu legen. Sportlich folgte jedoch 2013/14 ein weiterer Tiefpunkt, als der Verein bereits frühzeitig als Absteiger feststand. Diesmal mussten die Oberbayern auch den Weg in die Viertklassigkeit gehen. Erstmals seit 19 Jahren waren die Burghauser damit nur noch viertklassig. Der Start in die Spielzeit 2014/15 misslang jedoch. Unter Neutrainer Mario Demmelbauer konnte Burghausen lediglich 18 Punkte aus 19 Spielen holen und fand sich auf dem Relegationsplatz zur Bayernliga wieder. Am 11. November 2014 gab Demmelbauer seinen Rücktritt aufgrund von Erfolglosigkeit bekannt. Schließlich schafften die Schwarz-Weißen mit Rückkehrer Uwe Wolf auf dem Trainerstuhl den Klassenerhalt. Unter Wolf griff Wacker Burghausen in der Saison 2015/16 wieder in den Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga ein. Zwar hatten sie nach dem Ostbayern-Derby gegen den SSV Jahn bereits zwölf Punkte Rückstand auf die Oberpfälzer, konnten diesen aber im Verlauf der Hinrunde egalisieren und übernahmen zur Winterpause die Tabellenführung in der Regionalliga Bayern. Eine Niederlagenserie von vier Pleiten in Folge sorgte in der Rückrunde aber dafür, dass die Salzachstädter den Relegationsplatz an den Jahn zurückgeben mussten. Im direkten Duell am 29. Spieltag sollte eine Vorentscheidung fallen: Durch die 0:1-Niederlage im Derby hatte Burghausen wieder fünf Punkte Rückstand auf Regensburg. Trotz einer Siegesserie am Saisonende konnte dieser Rückstand jedoch nicht mehr aufgeholt werden und so stand der Jahn vorzeitig als Meister fest. Die Relegation konnte Wacker Burghausen nicht mehr erreichen und wurde am Ende Vizemeister. In der Spielzeit 2016/17 hatte Burghausen zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit, ins Aufstiegsrennen einzugreifen und spielte wieder gegen den Abstieg. Im März 2017 wurde Wolf als Wacker-Trainer entlassen, Patrick Mölzl vom SV Kirchanschöring verpflichtet. Mit Mölzl an der Seitenlinie kamen die Oberbayern ohne weitere Abstiegssorgen als elfter ins Ziel. Nachdem die Rückkehr in die 3. Liga nicht ersichtlich war und die sportliche Perspektive fehlte, zwangen finanzielle Gründe den Verein 2017 zudem zum Ausstieg aus dem Profifußball. Ein weiterer Grund waren die Zuschauerzahlen, die bis auf 1.200 im Schnitt gesunken waren. Re-amateurisierte Fußballabteilung: Seit 2017 Saisondaten seit 2017 Auch in der folgenden Saison kam Wacker nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus. In der Saison 2018/19 spielte Wacker zwar stets im ersten Drittel der Tabelle, hatte mit dem Aufstiegskampf allerdings auch nichts zu tun. Zeitgleich sank der Zuschauerschnitt mit 898 das erste Mal seit 24 Jahren auf unter 1.000. In der „Corona-Saison“ 2019/21 konnte der SVW nur den 11. Tabellenplatz erreichen. Trotz einer Auftaktniederlage in die Saison 21/22 gegen Schalding spielte Wacker eine starke Saison und beendet die Spielzeit auf Rang 3. Cheftrainer Haas gab Mitte der Saison seinen Abschied bekannt, neuer Trainer zur Saison 22/23 wird Hannes Sigurðsson. Erste Mannschaft Kader 2023/24 Stand: 21. September 2023 Ringerabteilung Saisondaten seit 2002 Die Ringerabteilung des 1. FC Burghausen war 1930 eine der Gründungsabteilungen des SV Wacker Burghausen. Bis Anfang der 1960er Jahre verbuchten die Ringer vom SV Wacker hauptsächlich auf regionaler Ebene Erfolge. So gelang 1961 erstmals der Aufstieg in die höchste bayerische Liga, die Oberliga. 1963 erlangte mit Johann „Hans“ Meilhammer zum ersten Mal ein Wacker-Athlet einen Meistertitel bei den deutschen Ringermeisterschaften. In den 70er Jahren verpasste die 1. Ringer-Mannschaft den Aufstieg in die neue 2. Bundesliga mehrfach knapp. Ebenfalls in dieser Zeit verbuchte die Jugend der Abteilung einige Erfolge. So gelang es Bruno Kastner mehrere Medaillen bei deutschen Juniorenmeisterschaften zu gewinnen und 1973 sogar Platz 3 bei der Junioren-Weltmeisterschaft in den USA zu erreichen. Die Erfolge der 70er konnten in den 1980er Jahren nicht fortgesetzt werden. 1990 wurde ein Ringer-Damenteam aufgebaut und gewann bereits in den ersten Jahren unter anderem mit Helga Mühlthaler und Angelika Hiermeier Medaillen bei deutschen Meisterschaften. In den der 90er Jahren verbesserte sich zudem die 1. Männermannschaft und kehrte 1998 in die Oberliga zurück. Bereits drei Jahre später qualifizierte sich das Team für die Teilnahme an den Aufstiegskämpfen zur 2. Bundesliga. Trotz zweier Niederlagen stiegen die Ringer dank eines frei gewordenen Platzes auf. Nach zwei Saisons, in denen die Mannschaft im unteren Tabellendrittel der Südstaffel der zweithöchsten deutschen Ringerliga landete, gelang 2004 mit einem 1. Platz erstmals der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Die Ringer des SV Wacker etablierten sich in dieser und erreichten in der Saison 2007/08 erstmals die Endrunde. In der Saison 2009/10 drang die 1. Mannschaft sogar bis in das Halbfinale vor, musste sich in diesem jedoch dem späteren Meister KSV Aalen 05 geschlagen geben. 2014 endete nach neun Saisons, in denen zwei Vorrunden-Staffelsiege, fünf Viertelfinaleinzüge und eine Halbfinalteilnahme erreicht wurden, die Zeit in der 1. Bundesliga. Zurück in der zweithöchsten Ringerliga kämpften die Burghauser stets um den Sieg in der Südstaffel. 2015 und 2016 wurde dieser erreicht. Zur Saison 2017/18 wurden die 1. und die 2. Bundesliga zusammengelegt und durch den Staffelsieg qualifizierte sich der SVW für die höchste Ringerliga unter dem Dach des DRB, die nun unter der Bezeichnung DRB-Bundesliga fungiert. Die drei Saisons ab 2017/18 wurden die Erfolgreichsten der Ringer-Abteilung; in allen drei Saisons wurde sowohl der 1. Platz in der Vorrunden-Staffel Südost erreicht als auch die Endrunden mit der Mannschaftsmeisterschaft abgeschlossen. Nachdem die Saison 2020/21 in Folge der COVID-19-Pandemie ohne Kürung eines Meisters abgebrochen werden musste, konnten Wackers Ringer in der Saison 2021/22 die nächste Meisterschaft erringen. Die Bundesliga-Saison 2022/23 endete für SV Wacker im Halbfinale, nachdem die Vorrunde ohne Punktverlust mit dem 1. Platz in der Staffel Ost abgeschlossen werden konnte. Bekannte Athleten Johann Meilhammer, deutscher Meister 1963 im griechisch-römischen Stil Helga Mühlthaler, deutsche Meisterin 1994 im Freistil Angelika Hiermeier, deutsche Meisterin (1995) und deutsche Vizemeisterin (1994) im Freistil Eugen Ponomartschuk, deutscher Meister 2013 und 2014 im griechisch-römischen Stil, zweifacher Mannschaftsmeister (2018, 2019) Witalis Lazovski, zweifacher deutscher Meister (2018, 2019), zweifacher Mannschaftsmeister (2019, 2020) Matthias Maasch, dreifacher deutscher Meister (2012, 2014, 2017), dreifacher Mannschaftsmeister (2018, 2019, 2020), mehrere Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften weitere Ringer der Meistermannschaften Ramsin Azizsir Soner Demirtaş Cengizhan Erdoğan Magomedmurad Gadżijew Kakhaber Khubezhty Tamás Lőrincz Mariusz Łoś Roland Schwarz Erik Thiele Idris Ibaev Literatur Reinhard Hübner, SV Wacker Burghausen; Sutton Verlag, Erfurt 2004, ISBN 3-89702-701-1. Weblinks Website des SV Wacker Burghausen e.V. Website des SV Wacker Burghausen Handball Website der Wacker Burghausen Fußball GmbH Website der Ringerabteilung des SV Wacker Burghausen Einzelnachweise Burghausen, Wacker Burghausen, Wacker Burghausen, SV Wacker Burghausen, SV Wacker Burghausen, SV Wacker Burghausen, SV Wacker Gegründet 1930 Betriebssportgemeinschaft Burghausen Organisation (Burghausen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joachimiten
Joachimiten
Joachimiten sind die Anhänger der Prophetie des Joachim von Fiore († 1201), der für 1260 den Anbruch des „Zeitalters des Geistes“ verkündet hatte. Es sollte auf das Zeitalter des Vaters und des Sohnes folgen und die verweltlichte Kirche in urchristliche Zustände zurückversetzen. Den Joachimiten galt anfänglich der staufische Kaiser Friedrich II., später der Papst als Antichrist. Der Joachimismus wurde von der schroffen Richtung der Franziskaner übernommen, die sich 1230 vom Hauptstamm abgespalten hatte, um das ursprüngliche Armutsideal wieder zu verwirklichen und dadurch in offenen Widerspruch zur Kurie geriet. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden Joachimiten in Italien von der Inquisition verfolgt. Literatur Karl Müller: Bericht über den gegenwärtigen Stand der Forschung auf dem Gebiet der vorreformatorischen Zeit. Aus dem Buch: Bericht über den gegenwärtigen Stand der Forschung auf dem Gebiet der vorreformatorischen Zeit. Berlin, Boston. De Gruyter, 1887. S. 29–66. Bernhard Töpfer: Das Weiterwirken der Anschauungen Joachims im 13. Jahrhundert im Franziskanerorden. Exzerpt aus dem Buch: Das Kommende Reich des Friedens: Zur Entwicklung chiliastischer Zukunftshoffnungen im Hochmittelalter. Berlin, Boston. De Gruyter, 1964. S. 104–153. Historische christliche Bewegung Häresiegeschichte (Mittelalter)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedberg%20%28Bad%20Saulgau%29
Friedberg (Bad Saulgau)
Friedberg ist ein Teilort der Stadt Bad Saulgau mit 403 Einwohnern (Stand 2010) im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Geographie Lage Friedberg befindet sich auf rund etwa in der Mitte des Dreiecks Bad Saulgau – Mengen – Ostrach umgeben von Wiesen und Wäldern. Das Dorf liegt rund acht Kilometer westlich des Zentrums von Bad Saulgau. Die Gesamtfläche der Gemarkung beträgt 541 Hektar (Stand 2010). Durch die Gemarkung fließt der 2002 renaturierte Friedberger Bach, auch Friedbach genannt. Hier hat sich 2009 zum ersten Mal nach 150 Jahren wieder der Biber angesiedelt, nachdem sich seit dem Jahr 2000 die Gesamtpopulation wieder erholt und er von der Donau aus angefangen hatte, auch die Seitenflüsse zu besiedeln. Geschichte Friedbergs erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1247, als Graf Mangold von Nellenburg (aus der Manneslinie der Grafen von Veringen) in der Burg „Vriedeberch“ eine Urkunde ausstellte. Das Dorf war einst Zentralort der gleichnamigen Grafschaft Friedberg. Derselbe Graf verkaufte die Grafschaft 1282 an König Rudolf von Habsburg um 1480 Mark Silber. Da Habsburg in Geldnöten war, wurde die Grafschaft schon bald darauf verpfändet. 1452 kam sie an die Truchsessen von Waldburg. Als waldburgisches Gebiet war Friedberg Namensgeber für die Linien Waldburg-Friedberg und Waldburg-Friedberg-Scheer (1717 erloschen). Wirnsweiler gehörte lange Zeit zu Friedberg. Durch einen Vertrag von 1708 trat die Grafschaft Forstrechte und das Grundeigentum rund um Wirnsweiler an das salemische Amt Ostrach ab, behielt jedoch die Gerichtsbarkeit über Wirnsweiler, wodurch der Ort in eine Insellage geriet. 1785 kam die Grafschaft Friedberg an die Fürsten von Thurn und Taxis und die Grafschaft Scheer unter dieselbe Hoheit. Nachdem das Haus Thurn und Taxis 1695 in den Reichsfürstenstand erhoben worden war, erhielt es 1787 die reichsunmittelbare gefürstete Grafschaft Friedberg-Scheer als Reichslehen. Die Fürsten von Thurn und Taxis erhielten durch den Reichsdeputationshauptschluss noch das Amt Ostrach hinzu, 1806 jedoch wurde ihr Besitz aufgeteilt: Das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen erhielt das Amt Ostrach, das Königreich Württemberg den übrigen in Oberschwaben gelegenen Besitz. Friedberg und Wirnsweiler wurden württembergisch, und Wirnsweiler so zur württembergischen Enklave in Hohenzollern. Der Ort hatte lange Zeit zwei Namen; der obere Teil war Friedberg, der untere Knechtenweiler. Die Gemeinde Friedberg war Teil des württembergischen Oberamts Saulgau, das 1934 in Kreis Saulgau umbenannt wurde und 1938 zusammen mit dem Großteil des Kreises Riedlingen im Landkreis Saulgau aufging. Nach dessen Auflösung wurde die damals selbständige Gemeinde Friedberg am 1. Januar 1973 Teil des Landkreises Sigmaringen. Am 1. Januar 1975 wurde Friedberg mit dem Weiler Wirnsweiler in die Stadt Saulgau eingemeindet, jedoch wurde der Weiler am 1. Januar 1978 in die ihn umgebende Gemeinde Ostrach umgegliedert. 2009 erhielt Friedberg beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft von der Bewertungskommission des Regierungsbezirks Tübingen mit Bronze die zweithöchste Auszeichnung auf der Bezirksebene. Einwohnerentwicklung Religion Die Pfarrei Friedberg wurde erstmals im Jahr 1275 erwähnt. Politik Bürgermeister 1974–1975 Erwin Oehler († 13. Februar 2011) Ortsvorsteher 1975–1990: Erwin Oehler 2009 bis aktuell (2017): Eugen König. Wappen Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Friedberg zeigt in Silber ein roter Löwe, eine schwarze Hirschstange in den Pranken haltend. Kultur und Sehenswürdigkeiten Museen Das Hofmuseum ist ein 2001 eingerichtetes privates Museum, das Maschinen, Geräte und weitere Leihgaben und Schenkungen von Privatpersonen in einer ehemaligen Scheune zeigt. Bauwerke Barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt In Friedberg befinden sich in der Nähe des Wanderheims eine ganze Reihe an Erdkellern im kompakten tertiären Pfohsand. Diese vermögen infolge ihrer Porosität im Sommer und Winter die gleiche Temperatur zu halten. Das Tertiär ging vor etwa 15 Millionen Jahren nach einer Dauer von rund 60 Millionen Jahren zu Ende. Der Pfohsand ist das charakteristische Sediment der Oberen Meeresmolasse in und um Saulgau. Es ist ein feiner Sand mit Ton, Kalk und Glaukonitkörnchen, wobei Letztere die maritime Herkunft der Ablagerung dokumentieren. Die Burg Friedberg ist eine abgegangene Burg auf einem Vorsprung der Anhöhe. Sie existierte schon 1404 nicht mehr. Heute ist die Schlossbergterrasse der örtliche Festplatz. Naturdenkmäler Um das Wanderheim der Friedberger Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins entstand ein kleines Naherholungsgebiet. Regelmäßige Veranstaltungen Die Friedberger Fasnet wird aktiv durch die „Narrenzunft Friedberg Burgstallknechte“, gegründet 1996, gestaltet. Der Narrenruf lautet „Wirf’s – Hai rah“. Die Narrenfigur ist der „Burgstallknecht“. Wirtschaft und Infrastruktur Öffentliche Einrichtungen Das Dorfgemeinschaftshaus Friedberg ist ein Ort in dem viele private, kulturelle und Vereinsveranstaltungen stattfinden. Backhaus Einzelnachweise Literatur Friedberg. In: Hans Willbold: Stadt Saulgau – Ein kleiner Führer. Ein Führer durch die Stadt Saulgau und seine Geschichte. hrsg. von Stadt Saulgau, Gebr. Edel, Saulgau Juli 1998, S. 102f. Weblinks Offizielle Internetseite des Teilortes Friedberg Offizielle Internetseite der Stadt Bad Saulgau Ort im Landkreis Sigmaringen Ortschaft von Bad Saulgau Ehemalige Gemeinde (Landkreis Sigmaringen) Ersterwähnung 1247 Gemeindeauflösung 1975
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https://de.wikipedia.org/wiki/Multiwavelet
Multiwavelet
Ein Multiwavelet ist ein vektorwertiges Wavelet mit matrixwertigen Tief- und Bandpassfiltern, das mehrere Signale als Vektor zusammengefasst gleichzeitig verarbeitet. Ein Multiwavelet hat stets mehr Freiheitsgrade als ein normales (sog. skalares) Wavelet und demzufolge kann es mehr Eigenschaften gleichzeitig aufweisen. So können Multiwavelets gleichzeitig symmetrisch, orthogonal und stetig sein sowie einen endlichen Träger haben, was bei skalaren Wavelets mit dem üblichen Skalierungsfaktor 2 unmöglich ist. Um skalare Signale wie Funktionen oder Zahlenfolgen mit der Multiwavelettransformation zu bearbeiten, müssen diese in einer Vorverarbeitung in vektorwertige Folgen umgewandelt werden. Dieser Schritt wird begründet durch die funktionalanalytischen Interpretation, der Multiskalenanalyse. Wird dieser Schritt wie bei skalaren Wavelets vernachlässigt, kann es in der Bearbeitung zu ungewollten Störungen kommen. Bisher gibt es allerdings noch keine überzeugenden Beispiele von Multiwavelettransformationen für die bekannteste Anwendung, die Bildkompression, die ein besseres Ergebnis als zum Beispiel das skalare, symmetrische, stetige sowie biorthogonale Daubechies-9/7-Wavelet liefern. Wavelet
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Mitglieder%20der%20Deutschen%20Akademie%20der%20Naturforscher%20Leopoldina/1811
Liste der Mitglieder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina/1811
Die Liste der Mitglieder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina für 1811 enthält alle Personen, die im Jahr 1811 zum Mitglied ernannt wurden. Insgesamt gab es ein gewähltes Mitglied. Mitglieder Literatur Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 243; Weblinks Mitgliederverzeichnis auf leopoldina.org Liste (Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark%20Pyren%C3%A4en
Nationalpark Pyrenäen
Der Nationalpark Pyrenäen (, ) ist ein französischer Nationalpark auf der Nordseite der Pyrenäen und wurde 1967 gegründet. Er erstreckt sich fast 100 Kilometer entlang der französisch-spanischen Grenze und ist an den breitesten Stellen 15 Kilometer breit. Mit einer Fläche von 457 Quadratkilometern ist er der größte der drei Nationalparks in den Pyrenäen. Sein Gebiet erstreckt sich von den Bergen südlich von Lescun im Valleé d’Aspe im Westen bis zum Valleé d’Aure im Osten. Zu den bekanntesten Punkten des Parks gehören der Cirque de Gavarnie sowie das Vignemale-Massiv, der höchste Punkt der französischen Pyrenäen. Auf einem Teilstück seiner langgestreckten Südgrenze grenzt der Nationalpark Pyrenäen an den spanischen Nationalpark Ordesa y Monte Perdido. Siehe auch Nationalparks von Frankreich Weblinks Website des Nationalparks Pyrenäen (französisch) Pyrenaen Pyrenaen Geographie (Pyrenäen) Geographie (Nouvelle-Aquitaine) Geographie (Okzitanien) Gegründet 1967
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chaos%20in%20Camp%20Cucamonga
Chaos in Camp Cucamonga
Chaos in Camp Cucamonga ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1990. Regie führte Roger Duchowny. Der Film wurde auch als Das total verrückte Ferienlager gezeigt. Handlung Die Komödie zeigt ein Ferienlager von Jugendlichen, das von Marvin Schector geleitet wird, dem seine Tochter Ava dabei hilft. Lindsey Scott, derer Eltern in Trennung leben, wird von den anderen Kindern gemobbt. Dennis Brooks und sein Freund Frankie feiern gerne Partys. Zu den Handlungssträngen gehört die Liebesbeziehung zweier erwachsener Betreuer. Sechs Kinder organisieren eine Party im Wald, finden den Rückweg nicht und gelten als verschollen. Das Lager wird gerade in dieser Zeit inspiziert. Schector verliert die staatliche Lizenz, die ihm die Organisation der Ferienlager erlaubt. Kritik Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Überdrehte Teenager-Komödie, die nicht mehr als unterdurchschnittliche, leicht verdummende Unterhaltung produziert.“ Bemerkungen In dieser Komödie debütierten Jennifer Aniston und Breckin Meyer neben einigen weiteren schon bekannten Jungschauspielern wie Chad Allen und Josh Saviano sowie Jungdarstellern wie Candace Cameron und Jaleel White, die in den folgenden Jahren vor allem in Jugendrollen im US-Fernsehen in Comedy-Serien bekannt werden sollten. Auch Anistons späterer Co-Star in der Fernsehserie Friends, Matthew Perry, wurde als Darsteller getestet, aber nicht besetzt. Der Film wurde für das Fernsehen produziert. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1990 Filmkomödie US-amerikanischer Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel%20zur%20Krone-Post%20%28Eberbach%29
Hotel zur Krone-Post (Eberbach)
Das Hotel zur Krone-Post bzw. Hotel Krone-Post, einst nur Hotel Krone, zeitweise offenbar auch Goldene Krone, war ein Beherbergungsbetrieb in Eberbach mit einer langen Tradition. Geschichte Das Haus in Ecklage mit Neckarblick und Eingängen zur Eberbacher Hauptstraße und zur Pfarrgasse hin trägt auf seiner dem Fluss zugewandten Fassade eine Sonnenuhr mit der Jahreszahl 1564; es ist allerdings unklar, ob darin ein Hinweis auf das Baujahr des Gebäudes zu sehen ist. Jahrhundertelang, von 1643 bis 1941, gehörte das Haus der Familie Bohrmann. Carl Hiob Abraham Bohrmann, der das Haus von 1838 bis 1870 besaß, vergrößerte das Gebäude erheblich und gab ihm, da er ab dem 1. Juli 1838 der erste badische Posthalter in Eberbach war, den Namenszusatz „Post“. Bohrmann betrieb eine Postkutschenlinie, die Eberbach mit Heidelberg verband. Zeitweise besaß der Wirt und Posthalter nicht weniger als 16 Pferde. 1859 erhielt Eberbach eine Telegrafenverbindung, am 1. Januar 1871 ging der Postbetrieb vom Land Baden auf das Deutsche Reich über. Damals war Bohrmann schon verstorben. Seine Frau und sein Sohn führten aber die Postgeschäfte noch bis 1875 weiter. Danach wurde der Postbetrieb in ein eigenes Gebäude in der Kirchenstraße, der heutigen Bahnhofstraße, verlegt. Das Hotel aber behielt seinen Namenszusatz. 1941 verkaufte die Familie Bohrmann das Hotel an eine Familie Jahn, die es ihrerseits 1959 an Wilhelm Jung weiterverkaufte. Jung und seine Nachfolger betrieben das Hotel samt Restaurant drei Generationen lang. Die Krone-Post verfügte zuletzt über 30 Gästezimmer und eine Wellness-Oase. Im Jahr 2018 versuchten die Eigentümer, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren, das Haus für 1,8 Millionen Euro zu verkaufen, fanden aber keinen Abnehmer. Ein Immobilieninvestor, der in dem Gebäude 24 Wohnungen unterbringen und eventuell das Restaurant erhalten wollte, zeigte zwar Interesse, griff aber schließlich doch nicht zu. Im Mai 2019 mussten die Eigentümer Insolvenz anmelden; bald darauf, im Sommer 2019, wurde das Gebäude an die Firma Dombrowski Massivhaus-Konzept aus Wiesloch verkauft, die es für Wohnzwecke umgestalten und den Parkplatz überbauen wollte. Weblinks Einzelnachweise Bauwerk in Eberbach Ehemaliges Hotel in Baden-Württemberg Ehemaliges Unternehmen (Rhein-Neckar-Kreis)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sh%C5%ABji%20Terayama
Shūji Terayama
Shūji Terayama (, Terayama Shūji; * 10. Dezember 1935 in Hirosaki, Präfektur Aomori; † 4. Mai 1983 in Tokio) war ein japanischer Schriftsteller und Filmregisseur. Mit seinen avantgardistischen Werken sorgte er immer wieder für Kontroversen. Leben Ursprünglich wollte er Photograph werden. 1954 gewann Terayama für einige seiner Haiku und Tanka den Preis für „neue Poesie“ des Magazins Tanka Kenkyu. Im selben Jahr begann er sein Studium an der Waseda-Universität, das er jedoch bereits kurze Zeit später abbrechen musste, weil eine Nephritis bei ihm diagnostiziert wurde. Ab Anfang der 1960er Jahre war er als Filmemacher tätig, vor allem im Independent- und Experimentalfilm. So schrieb er beispielsweise gemeinsam mit Susumu Hani das Drehbuch zum Spielfilm Das Mädchen Nanami (1968). Für das Radio-Hörspiel Yamamba erhielt er 1964 den Prix Italia. 1966 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Eiko Kujo das Theaterunternehmen Tenjo Sajiki. Sein 1971 veröffentlichter, sexuell freizügiger Kurzfilm Emperor Tomato Ketchup (Tomato Kecchappu Kōtei) über aufständische Kinder war stark umstritten. Es folgten Spielfilme wie Werft die Bücher weg und geht auf die Straße (1971) und der Erotikfilm Die Früchte der Leidenschaft (1981) mit Klaus Kinski in der Hauptrolle. Für das Drehbuch zu Yōichi Higashis Sādo wurde er 1979 für den Japanese Academy Award nominiert. 1974 erschien auf Deutsch sein Roman Vor meinen Augen, eine Wildnis (Fischer Verlag). 1976 erhielt er den Will-Wehling-Gedächtnispreis der Westdeutschen Kurzfilmtage für Tale of Labyrinth. Am 4. Mai 1983 starb Terayama im Alter von 47 Jahren an der Nephritis. Sein letzter Film Lebewohl, Arche wurde 1984 postum veröffentlicht und im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1985 gezeigt. Filmografie (Auswahl) 1968: Das Mädchen Nanami (Hatsukoi: Jigoku-hen) (Drehbuch) 1979: Buraikan (Drehbuch) 1971: Emperor Tomato Ketchup (Tomato Kecchappu Kōtei) 1971: Werft die Bücher weg und geht auf die Straße (Sho o suteyo, machi e deyo) 1974: Sterben auf dem Land (Den'en ni shisu) 1977: Boxer (Bokusā) 1979: Third Base (Sādo) (Drehbuch) 1980: Der Fremde im Regenwald (Afurika monogatari) (Drehbuch) 1981: Die Früchte der Leidenschaft (Les Fruits de la passion) 1979: Grass Labyrinth (Kusa meikyū) (Teil der Anthologie Collections privées; Einzelveröffentlichung in Japan: 1983) 1984: Lebewohl, Arche (Saraba hakobune) Literatur Genso Butai Shashincho. Tenjo Sajiki No Hitobito. [A collection of stage fantasy photos. Tenjo-Sajiki people]. Tokyo, Doyobitjutsu-Sha, 1977. S. Noma (Hrsg.): Terayama Shūji. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1555. Sorgenfrei, Carol Fisher: Unspeakable Acts: The Avant-garde Theatre of Terayama Shuji And Postwar Japan, University of Hawaii Press 2005, ISBN 0824827961. Weblinks Einzelnachweise Autor Literatur (Japanisch) Literatur (20. Jahrhundert) Filmregisseur Drehbuchautor Japaner Geboren 1935 Gestorben 1983 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nekrolog%20902
Nekrolog 902
April Juni Oktober Dezember Datum unbekannt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nevermore/Diskografie
Nevermore/Diskografie
Diese Diskografie ist eine Übersicht über die musikalischen Werke der US-amerikanischen Progressive-/Thrash-Metal-Band Nevermore. Alben Studioalben Livealben Kompilationen EPs Demos Singles Videoalben und Musikvideos Videoalben 2008: The Year of the Voyager Musikvideos Boxsets Statistik Chartauswertung Weblinks Offizielle Website (englisch) Chartquellen: DE AT CH US Nevermore Diskografie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bible%20de%20Lef%C3%A8vre%20d%E2%80%99%C3%89taples
Bible de Lefèvre d’Étaples
Bible de Lefèvre d’Étaples ist eine französische Bibelübersetzung des Theologen und Humanisten Jacques Lefèvre d’Étaples. 1530 wurde diese erste vollständige Bibelübersetzung in französischer Sprache veröffentlicht. Übersetzung Jacques Lefèvre (Faber Stapulensis), der als Doktor an der Universität von Paris (Sorbonne) tätig war, begriff, dass es notwendig war, die Bibel in die Volkssprache zu übersetzen. Er begann Anfang der 1520er Jahre mit der Übersetzung des Neuen Testamentes ins Französische. Lefèvres Übersetzungstätigkeit begann also beinahe zeitgleich mit der von Martin Luther auf der Wartburg, doch im Gegensatz zu diesem nutzte er nicht die griechischen und hebräischen Grundtexte, sondern die Vulgata, wie auch schon bei vorlutherischen deutschen Bibeln. Einige wenige Bibelstellen korrigierte Lefèvre aber dennoch auf Basis des griechischen Grundtextes. Einer seiner Schüler, nämlich Guillaume Farel, soll ihm im Übrigen bei dieser Übersetzungstätigkeit geholfen haben. Im Jahr 1522 vollendete Lefèvre wohl seine Übersetzung der vier Evangelien. Im selben Jahr veröffentlichte er einen Kommentar zu den Evangelien. 1523 veröffentlichte er, ohne eine Genehmigung, seine Übersetzung des Neuen Testaments in zwei Teilen, beim Drucker Simon de Colines. Die Doktoren der Universität Sorbonne verurteilten die Übersetzung der Bibel ins Französische. Gerichte ordneten die Verbrennung der Übersetzung an. Gleichzeitig schützte der französische König Franz I. Lefèvre offenbar vor weiterer Verfolgung, der jedoch dennoch 1525 Zuflucht in Straßburg suchte. 1528 vollendete er offenbar seine Übersetzung des Alten Testaments. 1530 veröffentlichte Lefèvre in Antwerpen schließlich seine vollständige Übersetzung der Bibel, welche ebenfalls zum Großteil nach der Vulgata übersetzt war. Nur im geringen Maße war sie aus dem Griechischen übersetzt. Ein Schüler von Jacques Lefèvre d’Étaples namens Pierre Robert Olivétan revidierte bald darauf die Bibelübersetzung nach den hebräischen und griechischen Grundtexten. Im Jahr 1534 veröffentlichte Lefèvre offensichtlich noch eine verbesserte Ausgabe des Neuen Testaments, von der dreiundzwanzig Auflagen erschienen. Die französische Bibelübersetzung wurde 1546 auf Grund der Nähe von Jacques Lefèvre d’Étaples zum Protestantismus auf den Index gesetzt. Lefèvres Bibelübersetzung fand in Frankreich, im Vergleich zu der von Martin Luther in Deutschland, eine wesentlich geringere Verbreitung. Einzelnachweise Bibelausgabe Bibelübersetzung Reformierte Theologie Literatur (Französisch) Sachliteratur (Religion) Religion 1530
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dan%20Futterman
Dan Futterman
Dan Futterman (* 8. Juni 1967 in Silver Spring, Maryland) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Drehbuchautor. Leben Er wurde in Deutschland bekannt durch seine Auftritte als Vincent Gray in der Serie Für alle Fälle Amy. 2006 wurde er für sein erstes Drehbuch von Capote mit diversen Preisen ausgezeichnet und unter anderem für einen Oscar nominiert. Der Regisseur des Films, Bennett Miller, und der Hauptdarsteller, Philip Seymour Hoffman, sind Freunde Futtermans aus Kindertagen. Zuvor war er vor allem in Nebenrollen von Kinofilmen wie König der Fischer (1991), The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (1996) oder Genug! (2002) zu sehen. 1997 übernahm er in der britischen Independent-Komödie Shooting Fish die Hauptrolle neben Kate Beckinsale. In Fernsehserien wie Caroline in the City, Homicide, Will & Grace (4 Folgen), Für alle Fälle Amy (von 1999 bis 2005 76 Folgen) und Sex and the City (Folge 2x11) absolvierte er Gastauftritte. Im September 2007 kam der Film Ein mutiger Weg mit Futterman und Angelina Jolie in die Kinos, in dem die Geschichte von Mariane und Daniel Pearl verfilmt wurde. 2015 wurde er gemeinsam mit E. Max Frye für das Drehbuch zu Foxcatcher für den Oscar nominiert. Er ist seit dem 23. September 2000 mit der Autorin Anya Epstein verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter. Filmografie (Auswahl) Als Schauspieler 1996: The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (The Birdcage) 1996: Sekt oder Selters (Breathing Room) 1997: Caroline in the City (Fernsehserie, 1 Folge) 1997: Shooting Fish 1998: The Sound of War (When Trumpets Fade) 1999: Sex and the City (Fernsehserie, 1 Folge) 1999–2005: Für alle Fälle Amy (Judging Amy, Fernsehserie) 2000: Urbania 2002: Genug – Jeder hat eine Grenze (Enough) 2007: Ein mutiger Weg (A Mighty Heart) 2012: Hello I Must Be Going 2012: Political Animals (Fernsehserie, 4 Folgen) 2014: Kill the Messenger Als Drehbuchautor 2005: Capote 2010: In Treatment – Der Therapeut (In Treatment, Fernsehserie, 7 Folgen) 2014: Foxcatcher 2014: Gracepoint (Fernsehserie, 8 Folgen) Weblinks Filmschauspieler Kinderdarsteller Drehbuchautor US-Amerikaner Geboren 1967 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/CountryLine%20Radio
CountryLine Radio
CountryLine Radio ist ein in Großbritannien ansässiger Radiosender, der Country-Musik spielt. Der von Chris Stevens gegründete Sender startete am 27. April 2013 als Chris Country. Der Sender gehört jetzt CountryLine, nachdem diese den Sender im März 2020 von Chris Stevens und Nation Broadcasting gekauft haben. Der Sender wurde am 7. März 2022 in CountryLine Radio umbenannt. Verfügbarkeit CountryLine Radio ist derzeit in mehreren Gebieten des Vereinigten Königreichs über DAB verfügbar. Heute ist der Sender in acht Multiplexen zu hören. Außerdem gibt es weltweit einen Onlinestream. Programm Ein Großteil des Programms des Senders ist vorprogrammiert, obwohl der Sender einige moderierte Shows eingeführt hat. Chris Stevens, der Sendergründer, moderiert die Frühstücksshow und John Collins präsentiert Drivetime. Andere Moderatoren sind Miles Myers-Cough Harris. Der Sender sendet auch ein Country-Countdown-Programme aus Amerika, darunter Bob Kingsleys Country Top 40 und andere Shows wie Nashville Access oder Tim Rogers Classic Country. CountryLine Radio sendet auch stündliche Nachrichtenzusammenfassungen von Radio News Hub. Chris Country Weekly Der Sender produziert eine wöchentliche 3-stündige Show für kommerzielle und Community-Radiosender. Es wird von Stationsleiter Chris Stevens präsentiert und über seine Firma Devaweb vertrieben. Es spielt das Beste an aktueller und klassischer Country-Musik. Gelegentlich treten besondere Stargäste aus der Country-Musikszene im Programm auf und führen manchmal sogar akustische Live-Sessions durch. Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Hörfunksender (Vereinigtes Königreich) Sendestart 2013 Country-Sender (Hörfunk)
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https://de.wikipedia.org/wiki/VETAMIN%20D
VETAMIN D
VETAMIN D ist ein vor allem in der Tierneurologie verwendetes Akronym zur Einteilung von Krankheiten in acht ätiologische Gruppen. Das Akronym entstand in Anlehnung an Veterinär und Vitamin D. Man unterscheidet Vaskuläre Erkrankungen, Entzündungen, Traumatische Erkrankungen, Anomalien, Metabolisch-toxische Erkrankungen, Idiopathische Erkrankungen, Neoplasien und Degenerative Erkrankungen. Prinzipiell ist das Akronym auch bei anderen Organkrankheiten anwendbar. Aus der großen Vielzahl der neurologischen Erkrankungen sollen in Folge nur die häufigeren dargestellt werden. Vaskuläre Erkrankungen Vaskuläre Erkrankungen (lat. vas = Blutgefäß) sind alle durch Gefäßkrankheiten wie Fehlbildungen von Gefäßen, Blutungen, Infarkte oder Ischämien verursachten neurologischen Erkrankungen. Sie sind bei Tieren, mit Ausnahme von Infarkten des Rückenmarks, relativ selten. Entzündungen Entzündungen mit neurologischen Krankheitsbildern können entweder durch infektiöse (durch Prionen, Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen, Parasiten) oder durch krankhafte immunologische Vorgänge hervorgerufen werden. Einige von ihnen sind durch konsequente Tierseuchenbekämpfung und/oder Impfungen mittlerweile in Europa selten, z. B. Tollwut, Klassische Schweinepest. Einige Erkrankungen betreffen nicht spezifisch das Nervensystem (z. B. Feline infektiöse Peritonitis, Katzenseuche), haben aber eine sogenannte „nervöse Form“. Traumatische Erkrankungen Hier werden alle neurologischen Erkrankungen durch mechanische Einflüsse (Trauma) eingeordnet, die eine direkte oder indirekte (z. B. traumatisch bedingte Blutung, Bandscheibenvorfall) Schädigung hervorrufen. Die Erkrankungen treten meist akut nach Einwirkung von außen wirkender Kräfte (Verkehrsunfall, Stürze) auf. Anomalien Durch Anomalien, also Fehlbildungen vor der Geburt, können neurologische Erkrankungen infolge genetischer Defekte oder durch intrauterine Infektionen der Feten, die zu Missbildungen führen, auftreten. Metabolisch-toxische Erkrankungen Metabolisch-toxisch bedingte Erkrankungen werden durch Stoffwechselstörungen, endokrine Störungen (Über- oder Unterproduktion von Hormonen), Mangel an Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen hervorgerufen. Idiopathische Erkrankungen Als idiopathische Erkrankungen werden Funktionsstörungen ohne erkennbare Ursache bezeichnet. Neoplasien In diesen Komplex werden Neubildungen (Neoplasie), also alle Tumorerkrankungen eingeordnet. Dies können Tumoren der Nervenzellen sein, wobei bei Tieren nahezu ausnahmslos Tumore der Gliazellen (Gliome) vorkommen. Eine zweite Gruppe sind Tumoren, die von mesenchymalen Geweben ausgehen. Degenerative Erkrankungen Degenerative Erkrankungen sind bei Tieren meist durch Abnutzungserscheinungen der Bandscheiben bzw. der Wirbelsäule bedingt, die sekundär zu Rückenmarksschädigungen führen. Siehe auch Haltungs- und Stellungsreaktionen Literatur K. G. Braund, C. H. Vite: Braund’s Clinical Neurology in Small Animals. Localization, Diagnosis and Treatment (www.ivis.org, last updated 24 Nov 2006). André Jaggy: Atlas und Lehrbuch der Kleintierneurologie. Schlütersche, Hannover 2005, ISBN 3-87706-739-5. Michael D. Lorenz, Joe N. Kornegay: Handbook of Veterinary Neurology. 4. Auflage. Saunders, St. Louis MO 2004, ISBN 0-7216-8986-8. Marc Vandevelde u. a.: Veterinärmedizinische Neurologie. Ein Leitfaden für Studium und Praxis. 2. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Paul Parey Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8263-3224-5. Tiermedizinische Diagnostik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Luther-Melanchthon-Gymnasium
Luther-Melanchthon-Gymnasium
Das Luther-Melanchthon-Gymnasium (kurz LMG) ist ein Gymnasium in der Schillerstraße 22a in Lutherstadt Wittenberg. Es ist die deutschlandweit einzige Schule, die nach den Ideen und dem Konzept des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgebaut wurde. Die Planung erfolgte durch die Architekten Peter Pelikan und Heinz M. Springmann. Der Umbau erfolgte von 1997 bis 1999; Hundertwasser, der im Jahr 2000 starb, hat die umgebaute Schule noch gesehen. Neben dieser Schule besitzt Sachsen-Anhalt mit der Grünen Zitadelle von Magdeburg einen weiteren Hundertwasser-Bau. Geschichte Melanchthon-Gymnasium Vorläufer des Melanchthon-Gymnasiums ist die Stadtschule Wittenbergs, eine Lateinschule, deren erster „rector scholarum“ (Schulmeister) im Gebäude zwischen Kapelle und Kirchgäßchen zum Markt im Jahr 1371 erwähnt wurde. 1522 war das eigentliche Gründungsjahr der „Hohen Schul zu Wittenberg“. 1564/1565 wurde sie in ein neues dreistöckiges Gebäude mit Lehrerwohnung und vier Klassenräumen in der Jüdenstraße verlegt. Hier hat heute das ELCA Wittenberg Center seinen Sitz. 1702 erhielt die Schule anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Universität Wittenberg die Bezeichnung „Lyceum“. Seit 1827 trug sie zusätzlich die Bezeichnung „Königliches Gymnasium“. Seit 1897 hieß die Schule „Melanchthon-Gymnasium“. In der DDR trug die Schule zunächst den Namen „Melanchthon-Oberschule“ und seit Mitte der 1960er Jahre „Erweiterte Oberschule 'Philipp Melanchthon'“. Seit 1991 hieß sie wieder „Melanchthon-Gymnasium“. Gebäude Am 21. August 1886 wurde der Grundstein für den Neubau des Gymnasiums in der Neustraße / Ecke Lutherstraße gelegt. Architekt war Franz Schwechten. Am 10. Januar 1888 wurde das Gebäude eingeweiht. Es umfasste drei Stockwerke, eine Hausmeisterwohnung und eine Turnhalle. Hervorzuheben ist die Aula mit dem Wandgemälde "Martin Luther auf dem Reichstag zu Worms", das von Woldemar Friedrich geschaffen und 1893 zum 410. Geburtstag Martin Luthers eingeweiht wurde. Holzschnitzereien, die Lebensabschnitte Luthers zeigen und eine gewölbte mit Schmuckelementen verzierte Holzdecke sind weitere Charakteristika des Raumes. 1897 wurden neben dem Wandgemälde zwei Gedenktafeln aus dunkelrotem Granit mit Goldschrift für 19 Schüler eingeweiht, die Opfer der Kriege 1866 und 1870/71 geworden waren. Die künstlerische Gestaltung erfolgte durch den Bildhauer Hans Arnoldt, einen ehemaligen Schüler des Gymnasiums. Das Gebäude des Melanchthon-Gymnasiums steht unter Denkmalschutz. Seit 2011 wurde es aus Brandschutzgründen nur noch teilweise genutzt, von 2013 bis 2015 war es baupolizeilich gesperrt. Aufgrund der gravierenden Mängel des Gebäudes wurden eine Feuertreppe und Fluchttüren eingebaut, bevor der Verein „Reformationsjubiläum 2017“ das Gebäude von 2016 bis 2017 als Büro und Veranstaltungsort nutzte. Wegen der Tradition des Hauses und aufgrund seines zusätzlichen Raumbedarfs erhält das Luther-Melanchthon Gymnasium das Haus zurück. Zukünftig sollen hier 300 Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 beschult werden. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz erhält das Dach wieder eine Schieferdeckung, die Bodenplatte wird komplett erneuert und die Klassenräume, Büros und Sanitäranlagen sowie die Turnhalle werden von Grund auf modernisiert. Auch die Außenanlagen sollen wieder ihren ursprünglichen Parkcharakter erhalten. Martin-Luther-Gymnasium Im Jahr 1975 wurde in der Straße der Völkerfreundschaft im Ortsteil Friedrichstadt eine DDR-Plattenbauschule vom Typ „Erfurt II“, bestehend aus zwei Querriegeln und einem verbindenden Mitteltrakt, errichtet. In ihr waren die Polytechnischen Oberschulen „Erich Weinert“ und „Hans Lorbeer“ untergebracht. Die POS „Hans Lorbeer“ war eine Spezialschule mit erweitertem Russischunterricht ab der 3. Klasse. 1991 wurden im Gebäudekomplex die „Grundschule am Trajuhnschen Bach“ und das „Gymnasium am Trajuhnschen Bach“ gegründet. Letzteres erhielt später den Namen Martin-Luther-Gymnasium. Es war nach dem Melanchthon-Gymnasium und dem Lucas-Cranach-Gymnasium das dritte der Stadt Wittenberg. Bekannt ist es heute aber vor allem als „Hundertwasser-Schule“, da das Gebäude der beiden Schulen zwischen 1997 und 1999 nach Entwürfen von Friedensreich Hundertwasser umgebaut wurde. Luther-Melanchthon-Gymnasium 2003 beschloss der Kreistag des Landkreises Wittenberg, das Martin-Luther-Gymnasium und das Melanchthon-Gymnasium zusammenzuführen. Die Fusion zum Luther-Melanchthon-Gymnasium erfolgte im Jahr 2006. Im Gymnasium werden alle Klassenstufen ab Klasse 5 unterrichtet. Die durchschnittliche Schülerzahl liegt bei ca. 1000. Aus dem einfachen DDR-Plattenbau wurde ein Gebäude mit vielen Grünflächen, mit aus Fenstern wachsenden Bäumen, goldenen Kuppeln und ohne gerade Linien. Diese waren bei dem Wiener Künstler streng verpönt. Zusammen mit der Außenfassade wurde auch der Innenbereich des Gymnasiums teilsaniert und dem Stil angepasst. Die einzelnen Etagen spiegeln die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft, sowie zusätzlich ein Regenbogenelement wider, diese Idee stammte aber nicht von Friedensreich Hundertwasser. Das Luther-Melanchthon-Gymnasium ist Bestandteil des Netzwerkes „Europaschulprojekt des Landes Sachsen-Anhalt“ und im Besitz des Europäischen Sprachensiegels. Durch seine zahlreichen Kontakte zu Partnerschulen rund um die Welt bietet das Luther-Melanchthon-Gymnasium besondere Möglichkeiten für die Schüler. Zum schulischen Leben gehören der eigene Schulchor „LutherVoices“ sowie der Oberstufenchor, eine Jahrbuchredaktion und mehrere weitere Projekte. 2006 landete das Martin-Luther-Gymnasium auf Platz 3 bei der von der Zeitschrift UNICUM veranstalteten Wahl zur „Schule des Jahres“. Berühmte Schüler des Melanchthon-Gymnasiums Ferdinand von Lochow (1849–1924), Pflanzenzüchter Curt Schulze (1881–1966), Veterinärmediziner Eberhard Schmidt (1891–1977), Professor für Straf- und Strafprozessrecht Kurt Kummer (1894–1966), Ministerialbeamter Ernst Koch (1899–1973), Bibliothekar Walter Tollmien (1900–1968), Strömungsphysiker Helmut Kraatz (1902–1983), Gynäkologe Erwin Wickert (1915–2008), Diplomat Helmut Rippl (1925–2022), Garten- und Landschaftsarchitekt Richard Wiener (* 1927), Patentanwalt, Ehrenbürger von Lutherstadt Wittenberg Hans-Jürgen Thiers (* 1929), Komponist und Dirigent Wolfgang Wünsch (1929–2021), Organist Richard Ritterbusch (1930–2016), Dramaturg und Drehbuchautor Helmut Strehl (1931–2019), Bauingenieur, Hochschullehrer Jürgen Storost (* 1940), Romanist Reiner Haseloff (* 1954), Politiker (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Hans-Eckardt Wenzel (* 1955), Liedermacher Claudia Wenzel (* 1959), Schauspielerin Literatur Wilhelm Howald: Die Feierlichkeiten bei Einweihung des neuen Gymnasial-Gebäudes in Wittenberg am 9., 10. und 11. Januar 1888. Wittenberg 1888 (Digitalisat) Weblinks Website der Schule Einzelnachweise Gymnasium in Sachsen-Anhalt Bauwerk in Lutherstadt Wittenberg Bildung in Lutherstadt Wittenberg Friedensreich Hundertwasser Lutherstadt Wittenberg Lutherstadt Wittenberg Gegründet 2006 Schule im Landkreis Wittenberg Organisation (Lutherstadt Wittenberg)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walther%20Spielmeyer
Walther Spielmeyer
Walther Spielmeyer (* 23. April 1879 in Dessau; † 6. Februar 1935 in München) war ein deutscher Neuropathologe, Psychiater und Neurologe. Leben Spielmeyer studierte unter anderem bei Eduard Hitzig in Halle. Um 1905 begann er seine bahnbrechenden Arbeiten zur pathologischen Histologie (Gewebelehre) des Zentralnervensystems. 1906 wurde er Privatdozent in Freiburg, wo er unter Alfred Hoche arbeitete. Auf Vorschlag von Emil Kraepelin wurde er Nachfolger von Alois Alzheimer als Leiter des Anatomischen Laboratoriums der Psychiatrischen- und Nervenklinik in München. 1913 wurde er Extraordinarius und 1917 Leiter der Histologie-Abteilung in der neu errichteten „Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie (Kaiser-Wilhelm-Institut)“. Mit Franz Nissl hatte er eine gute Zusammenarbeit. Seit 1924 war er „Wissenschaftliches Mitglied“ der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Die von Spielmeyer geleitete Hirnpathologische Abteilung der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie genoss auch 1935 noch weltweites Ansehen. Auf ihn bezieht sich die Bezeichnung Spielmeyer-Vogt-Krankheit. Veröffentlichungen (Auswahl) Die Trypanosomenkrankheiten und ihre Beziehungen zu den syphilogenen Nervenkrankheiten. Jena, Fischer, 1908. Technik der mikroskopischen Untersuchung des Nervensystems. Berlin, Springer, 1911; 4. Aufl., 1930. Die progressive Paralyse. In: Handbuch der Neurologie, Bd. 3; Berlin, 1912. Zur Klinik und Anatomie der Nerven-Schussverletzungen. Berlin, Springer, 1915. Histopathologie des Nervensystems. Erster Band: Allgemeiner Teil. Berlin, J. Springer, 1922. Degeneration und Regeneration am peripherischen Nerven. Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, Bd. 3; Berlin, 1929. Die Anatomie der Psychosen. Handbuch der Geisteskrankheiten, Bd. 11; Berlin, 1930. Literatur Weblinks Einzelnachweise Neurologe Psychiater Mediziner (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1879 Gestorben 1935 Mann Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Porca%20da%20Vila
Porca da Vila
Porca da Vila (auch „berrão“ oder „berroa“; oder „Verraco de piedra“) sind proto-historische, zoomorphe Figuren, deren ehemalige Bedeutung ungeklärt ist. 16 davon fanden sich in der portugiesischen Nordprovinz Trás-os-Montes und viele andere in den angrenzenden spanischen Provinzen Salamanca und Zamora. Die langgestreckten Tiere haben kurze Beine und viele wurden in frühchristlicher Zeit enthauptet (Porca de Vila dos Sinos). Im ummauerten mittelalterlichen Stadtgebiet von Bragança befindet sie sich nahe der Burg der Pelourinho (Schandpfahl). Das Symbol der mittelalterlichen Gemeindehoheit besteht, üblicherweise, aus einer von einem Kapitell bekrönten Säule. In diesem Falle durchbohrt sie die Eisen- oder römerzeitliche Granitstatue einer der im Lande als Porca da Vila bekannten Schweineskulpturen. Eine vergleichbare Skulptur ist in Torre de Dona Chama neben dem Pelourinho aufgestellt und auch die Porca de Murça ist bekannt. In den Nachbarregionen sind in gleicher Weise Skulpturen andere Tierarten her- und aufgestellt worden. Meist werden sie als Eber oder Stier verstanden und bilden regionale Gruppen. Literatur Joaquim R. dos Santos Júnior: Berroes proto-históricos no Nordeste de Portugal. Assuntos Culturais, Lissabon 1975, S. 29–34. Archäologischer Fund (Portugal) ! Archäologischer Fachbegriff Tierskulptur Skulptur (Portugal)
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https://de.wikipedia.org/wiki/SIAI-Marchetti%20SM.1019
SIAI-Marchetti SM.1019
Die SIAI-Marchetti SM.1019 war ein Kurzstart-Verbindungsflugzeug, das auf Grund einer Anforderung des italienischen Heeres entstand. Entwicklung und Technik Bei der SM.1019 handelte sich um eine verbesserte Version der Cessna L-19, mit der die italienischen Heeresflieger nach dem Zweiten Weltkrieg ausgerüstet worden waren. Die ursprüngliche SM.1019, deren Erstflug am 24. Mai 1969 erfolgte, hatte im Vergleich zur L-19 ein stärkeres Triebwerk (Allison 250-B15C) und ein überarbeitetes Leitwerk. Auf Grund des serienmäßigen Einbaus der besseren Turboprop-Propellerturbine Allison 250-B17B (400 PS, 298 kW) erhielten die Maschinen dann die Herstellerbezeichnung SM.1019A. Die Armeebezeichnung lautete SM.1019EI. Die italienischen Heeresflieger erhielten ab Sommer 1976 insgesamt 81 Maschinen, die zu Verbindungs-, Beobachtungs- und Transportaufgaben verwendet wurden. Die Flugzeuge sind nicht mehr im Truppendienst. Eine Maschine befindet sich in einem Luftfahrtmuseum in San Possidonio bei Modena, eine weitere in einem Militärmuseum in Rom. Militärische Nutzer Italienische Heeresflieger Technische Daten Siehe auch Liste von Flugzeugtypen SIAI-Marchetti Italienische Heeresflieger Weblinks Quelle „Aero“ (Heft 137). Verlag Marshall Cavendish International Ltd., London 1985. Ziviler Flugzeugtyp Verbindungsflugzeug Militärluftfahrzeug (Italien) Erstflug 1969 STOL-Flugzeug Einmotoriges Flugzeug mit Kolbenmotor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Who%20Let%20the%20Dogs%20Out
Who Let the Dogs Out
Who Let the Dogs Out ( für „Wer hat die Hunde rausgelassen“) ist ein Lied der bahamaischen Musikgruppe Baha Men. Der Song ist die erste Singleauskopplung ihres gleichnamigen sechsten Studioalbums Who Let the Dogs Out und wurde am 26. Juli 2000 veröffentlicht. Es ist die mit Abstand erfolgreichste Single der Gruppe und machte sie zu einem One-Hit-Wonder. Inhalt Who Let the Dogs Out ist ein Partysong mit ironischen Elementen. Die Baha Men singen aus der Sicht von Männern und Frauen, die auf einer Feier miteinander flirten, wobei die Frauen die Männer aufgrund ihrer Annäherungsversuche mit Hunden vergleichen. Daraufhin bezeichnen sich die Männer selbst als Hunde mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne, die nur auf den Paarungsakt aus sind. Produktion Der Song wurde von den Musikproduzenten Steve Greenberg und Michael Mangini produziert. Anslem Douglas, auf dessen Stück Doggie das Lied aufbaut, sowie Baha-Men-Mitglied Marvin Prosper fungierten als Autoren von Who Let the Dogs Out. Musikvideo Das zu Who Let the Dogs Out gedrehte Musikvideo verzeichnet auf YouTube über 48 Millionen Aufrufe (Stand: September 2023). Zu Beginn ist ein Wachmann zu sehen, der vor einem Hundezwinger sitzt, wobei dieser sich öffnet und ihm die Hunde entlaufen. Daraufhin singen die Baha Men das Lied am Strand, während tanzende Frauen gezeigt werden. Zwischendurch sind verschiedene Hunde zu sehen, die durch die Stadt rennen und verfolgt werden, um sie wieder einzufangen. Am Ende laufen die Hunde wieder zurück in den Zwinger und der Wachmann ist zufrieden. Single Covergestaltung Das Singlecover zeigt drei Mitglieder der Baha Men, wovon eines eine Sonnenbrille trägt. Die anderen beiden sehen den Betrachter mit ernstem Blick an. Im Vordergrund des Bilds befinden sich die Schriftzüge Baha Men in Gelb und Who Let the Dogs Out in Rot. Im Hintergrund sind ein Gebäude, ein Baum und blauer Himmel zu sehen. Titellisten Single 1 Who Let the Dogs Out – 3:17 Who Let the Dogs Out (Bryan F. Mix) – 3:29 Who Let the Dogs Out (Crisqo Mix) – 3:36 Who Let the Dogs Out (Pal Mixer) – 3:12 Who Let the Dogs Out (Radio Mix) – 3:11 Single 2 Who Let the Dogs Out – 3:17 Who Let the Dogs Out (Radio Mix) – 3:11 Who Let the Dogs Out (Club Mix) – 5:19 Who Let the Dogs Out (Doggie Style) – 6:35 Charterfolge Who Let the Dogs Out stieg am 20. November 2000 auf Platz 44 in die deutschen Singlecharts ein und erreichte sechs Wochen später mit Rang sechs die höchste Position, auf der es sich zwei Wochen lang halten konnte. Insgesamt hielt sich der Song 18 Wochen lang in den Top 100, davon sieben Wochen in den Top 10. In Australien und Neuseeland belegte die Single jeweils die Chartspitze. Weitere Top-10-Platzierungen gelangen unter anderem im Vereinigten Königreich, in Schweden, Norwegen, den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark. In den deutschen Single-Jahrescharts 2001 belegte das Lied Platz 53. Verkaufszahlen und Auszeichnungen Who Let the Dogs Out erhielt im Jahr 2001 in Deutschland für mehr als 250.000 Verkäufe eine Goldene Schallplatte. Im Vereinigten Königreich wurde es für über 600.000 verkaufte Einheiten noch im Erscheinungsjahr mit Platin ausgezeichnet. Bei den Grammy Awards 2001 wurde Who Let the Dogs Out in der Kategorie Best Dance Recording ausgezeichnet. Weblinks Songtext mit Interpretationen auf genius.com Deutsche Übersetzung des Songtexts auf songtexte.com Einzelnachweise Lied 2000 Reggae-Song Rapsong Platin-Lied (Vereinigtes Königreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Bergholter
Wilhelm Bergholter
Wilhelm Bergholter (* 22. März 1897 in Güstrow; † 22. November 1982 in Memmingen) war ein deutscher Ministerialbeamter in Schwerin und Berlin. Leben Bergholter war der Sohn des Gymnasialprofessors Dr. Wilhelm Bergholter in Güstrow. Nach dem Besuch der Domschule Güstrow studierte er ab 1917 Jura an der Universität Rostock, der Universität Jena und der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaft. In München trat er mit seinem Studienfreund Karl-Friedrich Kolbow bereits 1920 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ein. Bergholter absolvierte 1922–1925 das Referendariat in Güstrow und wurde 1923 in Rostock promoviert. Ab 1926 arbeitete er als Amtsanwalt und Hilfsrichter, ab 1928 als Amtsgerichtsrat in Güstrow und ab 1932 als Vorsitzender des Amtsgerichts und des Arbeitsgerichts. Zum 1. Januar 1928 war er der neu gegründeten NSDAP beigetreten (Mitgliedsnummer 73.961). 1933 wurde er Personalreferent und Oberregierungsrat im Mecklenburgischen Justizministerium ernannt. Er sorgte für die Durchsetzung der gewünschten Entlassungen im Justizwesen. Vom Dezember 1933 bis September 1934 leitete er als Ministerialdirektor das Ministerium für Unterricht, Kunst, geistliche und Medizinalangelegenheiten in Mecklenburg-Schwerin, für das es nach Hans Egon Engell keinen eigenen Minister mehr gab. Ab Oktober 1934 wurde es wie alle Ministerien nur noch eine von zehn Abteilungen im Staatsministerium, die Bergholter weiter leitete. Ab Ende 1934 war er zudem Gaubeauftragter für Wissenschaft, Universitäts- und Hochschulfragen der Gauleitung Mecklenburg-Lübeck. Sein Kollege für Schulfragen war Rudolf Krüger. Ab 1938 war Bergholter ständiger Vertreter des Staatsministers Friedrich Scharf und damit quasi stellvertretender Ministerpräsident. Im Oktober 1940 wurde er ins Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung abgeordnet und ab 1943 auch Sonderbeauftragter für den Einsatz von Schülern als Luftwaffen- und Marinehelfer. Unter Albert Holfelder (Amt E) leitete er die Abteilung III für höhere Schulen. Damit war er verantwortlich für den Kriegseinsatz der Schüler in Betrieben oder der Schülerinnen im Sozialeinsatz. Er war SS-Hauptsturmführer (Nr. 0177-0214). Schriften Lehrplan für die Mittelschulen in Mecklenburg, Schwerin 1940. Literatur Michael Buddrus/S. Fritzlar: Landesregierungen und Minister in Mecklenburg 1871–1952, Bremen 2012, S. 79/80 Heinrich Bispinck: Bildungsbürger in Demokratie und Diktatur: Lehrer an höheren Schulen in Mecklenburg 1918 bis 1961, Oldenbourg, München 2011 Christa Berg (Hg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte 1918–1945, Band 5, München 1989, S. 199ff. (Die deutsche Schule im Zweiten Weltkrieg) Weblinks Matrikel an der Uni Rostock WS 1917 Matrikel an der Uni Rostock SS 1921 Einzelnachweise Ministerialdirektor Ministerialbeamter (Mecklenburg) SS-Mitglied NSDAP-Mitglied Person (Güstrow) Deutscher Geboren 1897 Gestorben 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wincenty%20Dunin-Marcinkiewicz
Wincenty Dunin-Marcinkiewicz
Wincenty Jakub Dunin-Marcinkiewicz (* 4. Februar 1808 in Paniuszkiewicze; † 29. Dezember 1884 in Mała Lucynka) war ein polnisch-belarussischer Schriftsteller, Bühnendichter der polnischen Romantik und politischer Aktivist. Er gilt als Begründer der modernen belarussischen Literatur. Biografie Dunin-Marcinkiewicz gehörte dem polnisch-litauischen Adelsgeschlecht Łabędź aus der Region um Babrujsk an. 1824 bis 1827 studierte er nach dem Bestehen der Mittelschule an der Universität Sankt Petersburg Medizin, schloss das Studium jedoch nicht ab. Von 1827 an lebte und arbeitete Dunin-Marcinkiewicz in Minsk als Beamter. 1840 erwarb er ein Herrenhaus nahe Iwianiec, in dem er ein eigenes Theater errichtete und die meisten seiner Werke verfasste, die er abwechselnd in polnischer und belarussischer Sprache schrieb. Ein Jahr später gründete er den ersten belarussischen Theaterkreis und ermutigte zahlreiche Schulen der Region, gleichermaßen Theaterkreise einzurichten. Er verfasste hauptsächlich Verserzählungen über das Landleben und das Verhältnis der verarmten Bevölkerung zu den Großgrundbesitzern. 1846 veröffentlichte er mit Sielanka (dt. Idylle) sein wohl bekanntestes Singspiel, das 1852 zu Musik von Stanisław Moniuszko aufgeführt wurde. 1859 übersetzte er das polnische Nationalepos Pan Tadeusz des Dichters Adam Mickiewicz ins Belarussische. Nach der Veröffentlichung im litauischen Vilnius wurde seine Arbeit jedoch von der russischen Besatzungsmacht konfisziert. Seine Übersetzung war die erste, die in eine andere slawische Sprache vorgenommen wurde. Russische Behörden machten ihn 1863 für den polnischen Januaraufstand mitverantwortlich, worauf er interniert wurde. Nach der Niederschlagung der Aufständischen kam er jedoch frei, stand ab da allerdings unter ständiger Beobachtung durch die Polizei. Seine Tochter Kamila, die sich aktiv am Januaraufstand beteiligt hatte, wurde von den Behörden per Gerichtsurteil in die Psychiatrie eingewiesen. Dunin-Marcinkiewicz ist Vorfahre der polnischen Bloggerin Barbara Czarnowieska. Während Dunin-Marcinkiewicz nach der Unabhängigkeit von Belarus lange Zeit zunächst als vermeintlicher belarussischer Patriot in Ehren gehalten wurde, begannen sich die belarussischen Autoritäten nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, in dem Belarus diplomatisch fest an der Seite Russlands stand, an der antirussischen Haltung von Dunin-Marcinkiewicz zu stören. Zwei Gedichte, die dieser während der Rebellion von Kastus Kalinouski im Kontext des Januaraufstands 1863, veröffentlicht hatte, wurden am 17. August 2023 zusammen mit anderen Werken belarusssicher Schriftsteller aus dem 20. Jahrhundert als „extremistisches Material“ öffentlich gebrandmarkt. Ehrungen Auf dem Grab von Dunin-Marcinkiewicz im Dorf Padnewitschy wurde ein Denkmal zu seinen Ehren errichtet. Am 4. Februar 2008 gab die belarussische Nationalbank eine Gedenkmünze heraus. 2008 erschien eine Gedenkbriefmarke zu Ehren von Dunin-Marcinkiewicz. Am 3. September 2016 wurde eine Figurenkomposition von Dunin-Marcinkiewicz und Stanisław Moniuszko auf dem Platz der Freiheit in Minsk enthüllt. Literatur W. Floryan (Hrsg.): Dzieje literatury europejskiej. Warschau 1989. J. Huszcza: Antologia literatury białoruskiej od XIX do XX wieku. Breslau 1993, ISBN 83-229-0939-X. Józef Gołąbek: Wincenty Dunin-Marcinkiewicz : poeta polsko-białoruski. Wilna : Gebethner & Wolf in Komm., 1932 Weblinks Lexikalischer Eintrag zu Wincenty Dunin-Marcinkiewicz (rus.) Zeitungsartikel über Wincenty Dunin-Marcinkiewicz (pln.; PDF; 287 kB) Einzelnachweise Pole Belarusse Literatur (Polnisch) Lyrik Autor Literatur (19. Jahrhundert) Geboren 1808 Gestorben 1884 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserlich%20Russische%20Marine
Kaiserlich Russische Marine
Die Kaiserlich Russische Marine () waren die Seestreitkräfte des Russischen Kaiserreichs. Diese bestanden von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zur Oktoberrevolution 1917. Geschichte Regierungszeit Peters I. Die Aufstellung der regulären russischen Marine erfolgte unter Zar Peter I., der Russland modernisieren und auf den technischen Stand Westeuropas bringen wollte. Dazu war ein reger technologischer, kultureller und wirtschaftlicher Austausch erforderlich, und er war entschlossen, dafür die Kommunikation mit Europa über den Seehandel zu intensivieren. Der Zar selbst befasste sich intensiv mit dem Schiffbau und erlernte das Handwerk während seiner Großen Gesandtschaft im Rahmen einer viermonatigen Ausbildung in einer holländischen Schiffswerft. Russland war zum Ende des 17. Jahrhunderts fast völlig von den Weltmeeren abgeschnitten und besaß nur einen internationalen Seehafen in Archangelsk. Das Zarenreich galt zu dem Zeitpunkt daher als klassische Landmacht und besaß keine Seefahrertradition. Dafür verfügte Russland in überreichem Maße über alle Materialien und Rohstoffe, die für den Schiffbau erforderlich waren. Der Schiffbau im eigenen Land war sehr viel billiger als in den Niederlanden und England, was auch die Vorgänger Peters wussten. So hatte Zar Alexei I. 1662 im Ausland sondieren lassen, in welchem Maße es dort möglich wäre, Schiffe zu kaufen und Seehandelsplätze für russische Kaufleute in Pacht zu nehmen. Es wurden holländische Werftarbeiter angeworben, die in russische Dienste traten. Für den Dienst auf dem Kaspischen Meer bauten sie ein großes Schiff, die Orjol. Sie wurde 1668 in Astrachan vom Stapel gelassen. Russlands Großmachtkonkurrenten, Schweden und das Osmanische Reich, versuchten, Russland vom Zugang zu den Meeren fernzuhalten. Die Notwendigkeit des Baus einer eigenen Kriegsflotte ergab sich für den jungen Zaren Peter schon nach seinem ersten militärischen Misserfolg im Kampf um Asow im Jahr 1695, als deutlich wurde, dass die Osmanen mit ihrer kampfstarken Flotte allein mit den Mitteln des Landkrieges nicht zu schlagen waren. Vor der Festungsstadt Asow mündete der Don in das Asowsche Meer. Damit sollte der Zugang zum Schwarzen Meer gewährleistet und das Tor zum Mittelmeer aufgestoßen werden. Federführend beim Aufbau der neuen Marine war François Le Fort. Für die Durchführung der zweiten Asow-Kampagne von 1696 ließ Peter als erste Flotte in der Geschichte Russlands die Asow-Flotte bauen, die aus zwei Linienschiffen, vier Brandern, 23 Galeeren und 1300 als Strug bezeichneten Kanonenruderbooten mit Hilfssegeln bestand, die auf den Werften in und um Woronesch gebaut worden waren. Diese nahmen als Unterstützung der Armee im zweiten der Asowfeldzüge erfolgreich an der Belagerung und Eroberung von Asow teil. Der langfristige Plan sah vor, weitere Festungen am Schwarzen Meer zu erobern, weshalb der Zar seiner Bojarenduma eine Aufstellung von Umlageregelungen zur Beschaffung der zum Flottenbau benötigten Mittel vorlegte, die daraufhin am 20. Oktober 1696 einen Beschluss zum Aufbau einer Marine fasste. Dieses Datum gilt als offizieller Geburtstag der regulären russischen Marine. (Siehe Petrinische Reformen) Russland hatte zwar mit der zweiten Asowkampagne einen Zugang zum Schwarzen Meer erkämpft, besaß aber immer noch keinen Zugang zu den Weltmeeren, da der unter osmanischer Kontrolle stehende Bosporus den Zugang verhinderte und eine Weiterführung des Krieges gegen die Türken durch die Ereignisse im Norden nicht möglich war. Im Nordwesten führte der Finnische Meerbusen in die Ostsee, dieser war aber seit 1617 mit dem Frieden von Stolbowo Hoheitsgebiet des Schwedischen Reiches. 1700 brach der Große Nordische Krieg aus. Um einen Zugang zur Ostsee zu erhalten, musste zunächst das Newaumland erobert und militärisch gesichert werden. In diesen Kämpfen wurden auch Flussboote auf dem Ladogasee, Onegasee und Peipussee gebaut und eingesetzt. Es folgten die Belagerung von Nyenschanz und die Belagerung von Nöteborg. Zur Sicherung der neu eroberten Gebiete wurde die Peter-und-Paul-Festung angelegt. Jetzt hatte Peter sein Fenster zum Westen und einen Marinestützpunkt an der Ostsee. Der Bau der geruderten Flotte erfolgte in den Jahren 1702–1704 auf Werften im Delta der Flüsse Sjas, Luga und Olonka statt. Daraus entwickelte sich nach und nach die Baltische Flotte. Um die eroberte Küstenlinie verteidigen und die feindlichen Seeverbindungen in der Ostsee angreifen zu können, schufen die Russen eine Flotte aus russischen und importierten Segelschiffen. Beim Bau der Flotte kamen Tausende russische Bauern zum Einsatz, die von hunderten Schiffsbauern und Offizieren angeleitet wurden, welche Peter aus Westeuropa zum Dienst anwarb. Westliche Mathematiker, Schiffsbauer und Wissenschaftler schufen die Grundlage für die Seefahrtausbildung und Schiffsbautechnik in Russland. Zunächst war der Wladimirskij Prikas (Владимирский приказ) für den Schiffbau zuständig, später der Admiraltejskij Prikas (Адмиралтейский приказ). Die Marineoffiziere kamen aus dem Adel und die gemeinen Seeleute aus den Reihen der Rekruten der Armee. Der Dienst in der Flotte war lebenslang. Im Jahre 1701 wurde die „Schule für mathematische und navigatorische Wissenschaften“ eingerichtet, an der ausländische Lehrer wirkten (z. B. Prof. Farwharson aus Aberdeen); an ihr stellten allerdings Kinder adliger Familien eine Minderheit dar. Die Schüler wurden häufig ins Ausland geschickt, um den Dienst in fremden Flotten zu lernen. Nachdem man sich in St. Petersburg etabliert hatte und die Angriffe der Schweden abgewehrt hatte, wurde der Erwerb eines Hafens weiter südlich zum neuen strategischen Ziel für die russische Marine, da der Hafen von St. Petersburg oft vereist und nicht nutzbar war. Dennoch blieb St. Petersburg der Hauptstützpunkt, und im Vorfeld der neuen Hauptstadt wurde die Seefestung Kronstadt erbaut. In St. Petersburg wurde auch die erste Marineakademie des Landes gegründet. Weitere Stützpunkte wurden in Wyborg, Helsinki, Reval und Åbo geschaffen. Erster Oberkommandierender der Baltischen Flotte wurde Cornelius Cruys. 1718 wurde die oberste Marinebehörde Russlands geschaffen: das Admiralitätskollegium (Адмиралтейств-коллегия). Die junge russische Marine bestand in der Seeschlacht von Hanko im Juli 1714 eine wichtige Bewährungsprobe gegen die schwedische Marine. Bis zu dem Zeitpunkt hatte Schweden die Herrschaft in der Ostsee, danach konnte die russische Marine bis Dänemark vorstoßen. 1722 hatte die Kaiserliche Russische Marine 130 Segelschiffe, darunter 36 Linienschiffe, 9 Fregatten, 3 Schnauen (шнява < ndl. snauw) (ein leichter Zweimaster, der Aufklärungs- und Verbindungszwecken diente), 5 Bombarden und 77 Hilfsschiffe. Die geruderte Flotte bestand aus 396 Schiffen, darunter 253 Galeeren und 143 Halbgaleeren (sogenannte skampawei (скампавея); modifizierte dreimastige Brigantine). Die Schiffe wurden in 24 Werften auf Stapel gelegt, darunter die in Woronesch, Kasan, Perejaslaw, Archangelsk, Olonez, Sankt Petersburg und Astrachan. Die organisatorischen Prinzipien der Kaiserlichen Russischen Marine sowie die Erziehungs- und Übungsmethoden zur Vorbereitung des zukünftigen Kaders und die Methoden zur Durchführung militärischer Aktionen wurden in Anlehnung an Dienstvorschriften und seerechtliche Bestimmungen führender Seemächte im „Seereglement“ (Устав Морской, 1720) zusammengefasst. Peter der Große, Fjodor Apraxin, Akim Senjawin, Naum Senjawin, Michail Golizyn und andere werden allgemein als besonders wichtig für die Entwicklung russischer Kriegführung zur See betrachtet. Die Hauptprinzipien der Seekriegführung wurden ferner von Grigori Spiridow, Fjodor Uschakow und Dmitri Senjawin entwickelt. Im 18. Jahrhundert Nach dem Tod Peters steuerte die mühsam aufgebaute Seestreitmacht ihrem Niedergang entgegen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts strebte Russland nach der Vorherrschaft im Schwarzen Meer und führte dazu Kriege gegen das Osmanische Reich. Zur Verstärkung der russischen Flotte setzte Kaiserin Katharina im Jahre 1770 den englischen Admiral Sir Charles Knowles als Generalintendant der russischen Admiralität ein, der den Ausbau der russischen Marine stark vorantrieb und im Jahre 1774 auf eigenen Wunsch im Alter von 70 Jahren in den Ruhestand entlassen wurde. Zum ersten Mal sandte Russland nun seine Geschwader von der Ostsee zu weit entfernten Kriegsschauplätzen. Admiral Spiridows Geschwader errang durch Vernichtung der türkischen Flotte in der Seeschlacht von Çeşme 1770 die Seeherrschaft in der Ägäis, und 1771 eroberte die russische Armee die Küsten der Straße von Kertsch und die Festungen von Kertsch und Yenikale (gehört heute zu Kertsch). Nachdem sie die Donau erreicht hatten, stellten die Russen zur Bewachung der Donaumündung die Donau-Militärflottille auf. 1773 segelten die Schiffe der 1771 neu aufgestellten Asow-Flottille ins Schwarze Meer. Der Russisch-Türkische Krieg von 1768–1774 endete für Russland siegreich: es erhielt die Küsten des Asowschen Meeres und einen Teil der Schwarzmeerküste zwischen den Flüssen Bug und Dnister. Die Krim wurde zunächst unter russischem Protektorat für unabhängig erklärt, aber schon 1783 annektiert. 1778 gründeten die Russen den Hafen von Chersones. In dieser Stadt wurde 1783 das erste Linienschiff der Schwarzmeerflotte in Dienst gestellt, ein Jahr später gab es schon ein Geschwader. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und im frühen 19. Jahrhundert hatte die Kaiserlich Russische Marine die nach Großbritannien und Frankreich drittgrößte Flotte der Welt. Die Schwarzmeerflotte besaß fünf Linienschiffe und 19 Fregatten (1787), die Baltische Flotte 23 Linienschiffe und 130 Fregatten (1788). Heinrich Bacheracht war der erste Chef des Medizinalwesens der kaiserlich russischen Flotte. Im 19. Jahrhundert Im frühen 19. Jahrhundert bestand die russische Marine aus der Baltischen und der Schwarzmeerflotte, der Kaspischen Flottille, der Weißmeerflottille und Ochotsk-Flottille. 1802 wurde das Ministerium der Marinestreitkräfte eingerichtet (1815 in Marineministerium umbenannt). 1826 bauten die Russen ihr erstes bewaffnetes Dampfschiff Ischora (Ижора, 73,6 kW/100 PS), ausgestattet mit acht Kanonen. 1836 konstruierten sie die erste Raddampferfregatte der russischen Marine, die Bogatyr (Богатырь, Verdrängung: 1340 t, Antrieb: 177 kW/240 PS, Bewaffnung: 28 Kanonen). Zwischen 1803 und 1855 unternahmen russische Seeleute über 40 Weltreisen und Fernreisen, die eine wichtige Rolle bei der Entdeckung des Fernen Ostens und verschiedener weiterer Seegebiete spielten. In der letzten ausschließlich durch Segelschiffe geführten Seeschlacht von Navarino war Russland, an der Seite von England und Frankreich, mit vier Linienschiffen und vier Fregatten unter dem Kommando von Login Heiden (Flaggschiff „Asow“) beteiligt. In dieser Schlacht vor der Westküste des Pelepones in Griechenland wurde die zahlenmäßig überlegene türkische Flotte am 20. Oktober 1827 vernichtend geschlagen. Russlands langsame technische und wirtschaftliche Entwicklung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte dazu, dass es bei der Konstruktion von Dampfschiffen hinter die anderen europäischen Länder zurückfiel. Bei Ausbruch des Krimkrieges 1853 verfügte Russland über die Baltische und die Schwarzmeerflotte, die Archangelsk-Flottille, die Kaspische Flottille und die Sibirische Flottille (zusammen 40 Linienschiffe, 15 Fregatten, 24 Korvetten und Briggs, 16 Dampffregatten etc.) mit insgesamt 91.000 Mann. Dennoch hatte das reaktionäre System einen förderlichen Effekt auf die Entwicklung der russischen Marine, was besonders auf die Baltische Flotte zutraf, die für ihren strengen militärischen Drill bekannt war. Dank der Admiräle Michail Petrowitsch Lasarew, Pawel Nachimow, Wladimir Kornilow und Wladimir Istomin wurden die Seeleute der Schwarzmeerflotte in der Kunst der Kriegführung und der Aufrechterhaltung militärischer Traditionen unterwiesen, die zur Zeit des Admirals Fjodor Uschakow geformt worden waren. In der Seeschlacht bei Sinope schoss im November 1853 im beginnenden Krieg mit der Türkei die zahlen- und ausrüstungsmäßig überlegene Schwarzmeerflotte (6 Linienschiffe, 2 Fregatten) unter Admiral Nachimow das türkische Geschwader (7 Fregatten, 3 Korvetten, 2 Dampfer, 2 Briggs, 2 Transportschiffe) mit Bombenkanonen zusammen. Dies bot Großbritannien und Frankreich im März 1854 den Anlass, auf türkischer Seite in den Krieg gegen Russland einzutreten. Während der Belagerung von Sewastopol 1854–1855 versenkten sich die meisten Schiffe der Schwarzmeerflotte in Küstengebieten, um den Schiffen der Gegner die Annäherung zu versperren. Die Baltische Flotte blieb angesichts einer gewaltigen in die Ostsee entsandten britisch-französischen Flotte in ihren Häfen und nahm die Eroberung der Ålandinseln hin. Der Frieden von Paris verbot Russland die Befestigung der Ålandinseln, die Durchfahrt der Dardanellen für Kriegsschiffe im Sinn des Meerengenvertrags und beschränkte die Schwarzmeerflotte auf die Größe der türkischen Flotte im Schwarzen Meer (letztere Bestimmung 1871 aufgehoben). Seit 1860 verlor die russische Segelflotte ihre Bedeutung und wurde langsam durch Dampfschiffe ersetzt. Nach dem Krimkrieg begann Russland mit der Konstruktion dampfgetriebener Panzerschiffe, Monitore und seegestützter Batterien. Diese Schiffe verfügten über schwere Artillerie und Panzerung, besaßen aber weder eine gute Seetüchtigkeit noch eine hohe Geschwindigkeit oder große Reichweite. 1861 bauten die Russen ihr erstes stahlgepanzertes Kanonenboot Opyt (Опыт). 1869 begannen sie mit dem Bau eines der ersten seegängigen Ironclad-Panzerschiffe, der Pjotr Weliki (Пётр Великий). 1895 setzte sich die Flotte folgendermaßen zusammen: Baltische Flotte: 5 Geschwaderpanzerschiffe; 10 gepanzerte Kreuzer 1. Klasse; Kreuzer 2. Klasse: 1 gedeckter Kreuzer, 2 ungepanzerte, 2 Schulschiffe; 9 ungepanzerte Kreuzer 3. Klasse, 1 Schulschiff; 1 gepanzertes Fahrzeug zur Küstenverteidigung; 3 Kanonenboote 1. Klasse, 10 2. Klasse; 5 Torpedokreuzer; 19 Hochseetorpedoboote; 4 Küstentorpedoboote; 88 Hafentorpedoboote; 6 Transportschiffe; außerdem kaiserl. Yachten (3), Hafenfahrzeuge, Zollflottille und Dampfbarkassen. Schwarzmeerflotte: 4 Geschwaderpanzerschiffe; 1 ungepanzerter Kreuzer 2. Klasse; 6 ungepanzerte Kreuzer 3. Klasse; 2 Küstenpanzer (Popowken); 3 Torpedokreuzer; 11 Hochseetorpedoboote; 5 Küstentorpedoboote; 9 Hafentorpedoboote; 9 Transportschiffe. Außerdem die Freiwillige Flotte, die im Frieden hauptsächlich die Transporte von Soldaten und Arrestanten zum Amurgebiet übernahm, deren Schiffe im Kriegsfall aber als Hilfskreuzer verwendet werden sollten: 9 Dampfschiffe Flottille des Kaspischen Meeres: 2 Kanonenboote, mehrere Dampfer und Hafenfahrzeuge. Sibirische Flotte: 2 Kreuzer 2. Klasse; 2 Kanonenboote 1. Klasse; Küsten- und Hafentorpedoboote je 5; 1 Hafenfahrzeuge; 2 Transportschiffe; außerdem noch mehrere kleine Dampfer, Schoner und Barkassen. Amudarja-Flottille: 1 Dampfschiff, 2 Barkschiffe und mehrere kleinere Fahrzeuge. Nach dem Japanisch-Chinesischen Krieg von 1894/1895 entschloss sich die Russische Marine zu einem Ausbau ihres Pazifischen Geschwaders. Das Bauprogramm von 1898 sah den Bau von Linienschiffen, Kreuzern und Zerstörern für diese Station vor. Ein Teil dieser Schiffe sollte im Ausland gebaut werden, da die russischen Ostseewerften ausgelastet und nicht hinreichend leistungsfähig waren. So wurden das Linienschiff Retwisan in den Vereinigten Staaten und die Zessarewitsch in Frankreich bestellt und gebaut. Letztere zog fünf russischen Nachbauten der Borodino-Klasse nach sich. Gleichzeitig wurden der Panzerkreuzer Bajan in Frankreich, der Geschützte Kreuzer Warjag in den USA, die Kreuzer Askold und Bogatyr in Deutschland, sowie die kleineren Kreuzer Nowik und Bojarin in Deutschland bzw. Dänemark bestellt. Dazu kamen noch Zerstörer aus Frankreich und Deutschland. Auch diese Kreuzer und Zerstörer wurden zum Teil auf russischen Werften nachgebaut. Im 20. Jahrhundert Im Russisch-Japanischen Krieg 1904 bis 1905 wurden große Teile der Pazifikflotte (Seeschlacht im Gelben Meer) und auch der zu Hilfe eilenden Baltischen Flotte (Seeschlacht bei Tsushima) vernichtet. Die russische Marine als vormals weltweit drittgrößte Flotte fiel auf den sechsten Platz zurück, und der Schwerpunkt der russischen Flottenaktivitäten verlagerte sich vom Fernen Osten zurück in die Ostsee. Das erste russische U-Boot, die von Iwan Bubnow konzipierte Дельфин (Delfin), lief 1902 vom Stapel. Die Baltische Flotte trat jedoch im Ersten Weltkrieg entgegen den Vorstellungen ihres ersten Befehlshabers Admiral Nikolai von Essen nie zur Offensive an, sondern wurde von unterlegenen deutschen Kräften unter Prinz Heinrich von Preußen bis zum Kriegsende weitgehend blockiert und blieb großenteils untätig. An der Oktoberrevolution 1917 waren Matrosen insbesondere der Baltischen Flotte maßgeblich beteiligt. Den Startschuss feuerte am 25. Oktober der Kreuzer Aurora, der noch heute als Museumsschiff in Sankt Petersburg liegt. Siehe auch Sowjetische Marine Russische Seekriegsflotte Literatur James Cracraft: The Revolution of Peter the Great. 2003. Anthony Glenn Cross: By the banks of the Neva: chapters from the lives and careers of the British in Eighteenth-century Russia. Glasgow 1997. Edward J. Phillips: The Founding of Russias Navy. Peter the Great and the Azov Fleet, 1688–1714. Westport 1995. Harald Pinl: Der Kriegsschiffbau Russlands zwischen 1725 und 1762. Langenhagen 2003. Heinz Stoelzel: Die russische Marine in der Zarenzeit. Vortrag bei der 11. Historisch-Taktischen Tagung der Flotte am 30. November 1967. Weblinks Geschichte der Kaiserlich Russischen Marine Einzelnachweise Marine Organisation (Russisches Kaiserreich) Russische Marinegeschichte Historische Marine Gegründet 1696
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Oberliga%20Nord%202006/07
Fußball-Oberliga Nord 2006/07
Die Saison 2006/07 der Oberliga Nord war die 51. Spielzeit der Fußball-Oberliga Nord in ihrer bisherigen Form und die 13. als vierthöchste Spielklasse in Deutschland. Die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga sicherte sich die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg mit neun Punkten Vorsprung auf den BV Cloppenburg. Der einzige sportliche Absteiger war der SV Ramlingen/Ehlershausen. Der VfR Neumünster, SV Arminia Hannover und VfL 93 Hamburg erhielten keine Lizenz für die folgende Spielzeit und stiegen ebenso ab. Die zweite Mannschaft von Holstein Kiel musste in die Verbandsliga zwangsabsteigen, da die erste Mannschaft der Kieler von der Regionalliga in die Oberliga abstieg. Die Aufsteiger waren der SV Lurup aus der Hamburg-Liga, die zweite Mannschaft des VfB Lübeck aus der Verbandsliga Schleswig-Holstein sowie der VfB Oldenburg und der TuS Heeslingen aus den beiden Staffeln der Niedersachsenliga. Dem Meister der Verbandsliga Bremen, Bremer SV, wurde die Lizenz für die Oberliga aus wirtschaftlichen Gründen verwehrt, ebenso dem Vizemeister OSC Bremerhaven. Aus der Regionalliga Nord stieg – neben Holstein Kiel – auch der SV Wilhelmshaven ab. Der Torschützenkönig wurde Stefan Hauk von der zweiten Mannschaft von Eintracht Braunschweig mit 24 Toren. Tabelle |} Kreuztabelle Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet. Weblinks Oberliga Nord 2006/07 bei fussballdaten.de Oberliga Nord 2006/07 bei weltfussball.de 2006 Fußballsaison 2006/07
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https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4cker
Häcker
Häcker steht für: Winzer (fränkisch) Häcker Küchen, deutscher Küchenmöbelhersteller Häcker ist der Familienname folgender Personen: Carl Gottlob Häcker (1791–1860), deutscher Orgelbauer Friedrich Häcker (1896–1960), deutscher Landwirt und Politiker Gottfried Renatus Häcker (1789–1864), deutscher Apotheker und Botaniker Gotthard Rudolf Häcker (1929–2010), deutscher Unternehmer Gustav Häcker (1822–1896), deutscher Jurist und Liedtexter Hans Häcker (1901–1986), deutscher Landrat Hartmut Otto Häcker (* 1938), deutscher Psychologe Joachim Häcker (* 1968), deutscher Wirtschaftswissenschaftler Katharina Häcker (* 1986), deutsche Eiskunstläuferin Klaus Häcker (* 1941), deutscher Handballspieler und -trainer Thomas Häcker (* 1962), deutscher Pädagoge Valentin Häcker (1864–1927), deutscher Zoologe, siehe Valentin Haecker Wilhelm Häcker (1877–1959), deutscher Philologe Siehe auch: Hacker (Begriffsklärung) Haecker Haeckher Hecker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Baron%20Ystwyth
Baron Ystwyth
Baron Ystwyth, of Tan-y-Bwlch in the County of Cardigan, war ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of the United Kingdom. Der Titel ist nach dem walisischen Fluss Ystwyth benannt. Verleihung Der Titel wurde am 18. Januar 1921 an den liberalen, walisischen Politiker Matthew Vaughan-Davies, 1. Baron Ystwyth verliehen. Dieser war seit 1895 Abgeordneter im House of Commons für Cardiganshire gewesen und wechselte durch die Verleihung ins House of Lords. Da die Ehe des Barons kinderlos blieb, erlosch der Titel bei dessen Tod am 21. August 1935. Liste der Barone Ystwyth (1921) Matthew Vaughan-Davies, 1. Baron Ystwyth (1840–1935) Einzelnachweise Literatur und Weblinks Charles Kidd: Debrett’s Peerage and Baronetage. Debrett’s Ltd, London 2014, ISBN 0-9929348-2-6. Leigh Rayment’s Peerage Page Hansard 1803–2005: Mr Matthew Vaughan-Davies Ystwyth Erstverleihung 1921
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https://de.wikipedia.org/wiki/Titularbistum%20Vinda
Titularbistum Vinda
Vinda ist ein Titularbistum der römisch-katholischen Kirche. Es geht zurück auf einen untergegangenen Bischofssitz in der gleichnamigen antiken Stadt, die sich in der römischen Provinz Africa proconsularis im heutigen nördlichen Tunesien befand. Das Bistum gehörte der Kirchenprovinz Karthago an. Siehe auch Liste der römisch-katholischen Titularbistümer Weblinks Apostolische Nachfolge – Titularsitze Eintrag auf gcatholic.org (englisch) Vinda
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence%20Preston%20Joseph%20Graves
Lawrence Preston Joseph Graves
Lawrence Preston Joseph Graves (* 4. Mai 1916 in Texarkana, Arkansas; † 15. Januar 1994) war ein US-amerikanischer römisch-katholischer Geistlicher. Graves war Bischof des Bistums Alexandria. Leben Lawrence Graves, geboren in Texarkana, besuchte das St. John Home Mission Seminary in Little Rock. Danach ging er nach Rom, wo er am Päpstlichen Nordamerika-Kolleg, später an der Katholischen Universität von Amerika in Washington, D.C. für das Priesteramt studierte. Am 11. Juni 1942 empfing Graves das Sakrament der Priesterweihe. Graves wurde am 24. Februar 1969 von Papst Paul VI. zum Weihbischof des Bistums Little Rock sowie zum Titularbischof von Vina ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 25. April 1969 der Bischof von Little Rock Albert Lewis Fletcher; Mitkonsekratoren waren Lawrence Michael De Falco, Bischof von Amarillo, und Warren Louis Boudreaux, Weihbischof im Bistum Lafayette, Louisiana. Nach dem Rücktritt von Bischof Charles Pasquale Greco, am 10. Mai 1973, wurde Graves, ebenfalls von Paul VI., zum Bischof des Bistums Alexandria ernannt. Während seiner Amtszeit wurde das Bistum 1976 in Bistum Alexandria-Shreveport umbenannt. Graves war neun Jahre Diözesanbischof. Am 20. Juli 1982 gestattete ihm Papst Johannes Paul II. den Rücktritt. Er starb im Januar 1994, im Alter von 77 Jahren. Weblinks Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Person (Alexandria, Louisiana) US-Amerikaner Geboren 1916 Gestorben 1994 Mann
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Franziskanerplatz
Die Bezeichnung Franziskanerplatz tragen folgende Verkehrsflächen: Františkánske námestie (Bratislava), (deutsch Franziskanerplatz) in Bratislava, Slowakei Franziskanerplatz (Graz) in Graz, Österreich Franziskanerplatz (Regensburg), Standort für das ehemalige Kloster St. Kassian (Stadtamhof), Regensburg, Deutschland Franziskanerplatz (Salzburg) in Salzburg, Österreich Franziskanerplatz (Wien) in Wien, Österreich Franziskanerplatz (Würzburg), Standort der Franziskanerkirche (Würzburg), Deutschland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Xenija%20Olegowna%20Makarowa
Xenija Olegowna Makarowa
Xenija Olegowna Makarowa (, engl. Transkription Kseniya Makarova) (* 20. Dezember 1992 in Sankt Petersburg) ist eine russische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startet. Sie ist die Tochter der früheren Europameister im Paarlaufen Larissa Selesnjowa und Oleg Makarow. Mit sechs Jahren begann Makarowa Eiskunstlauf zu trainieren. Sie startete als Jugendliche kurzzeitig für die USA und ab 2007 für Russland. Sie lebt jedoch nach wie vor in Newburgh im US-Bundesstaat New York. Ihre Eltern wanderten mit ihr aus Russland aus, als sie acht Jahre alt war. Xenija Makarowa trainiert in Hackensack (New Jersey) und auch in Sankt Petersburg. 2010 wurde Xenija Makarowa russische Meisterin und debütierte bei den großen internationalen Meisterschaften. Bei der Europameisterschaft wurde sie Neunte, bei der Weltmeisterschaft Achte und bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver Zehnte. 2011 reichte es für Makarowa nur zum fünften Platz bei den nationalen Meisterschaften. Bei der Europameisterschaft verbesserte sie sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr und belegte den vierten Platz. Eine Verbesserung gelang ihr auch bei der Weltmeisterschaft, wo sie vor heimischem Publikum Siebte wurde. Ergebnisse Für Russland startend Für die USA startend Programme Weblinks Eiskunstläufer (Russland) Olympiateilnehmer (Russland) Russischer Meister (Eiskunstlauf) Eiskunstläufer (Vereinigte Staaten) Russe Geboren 1992 Frau Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mus%C3%A9e%20d%E2%80%99art%20moderne%20et%20contemporain%20%28Genf%29
Musée d’art moderne et contemporain (Genf)
Das Musée d’art moderne et contemporain (MAMCO, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst) ist ein seit 1973 geplantes und 1994 in einem eigenen Gebäude eröffnetes Kunstmuseum in Genf. Es befindet sich in einem ehemaligen Industriegebäude in der rue des Vieux-Grenadiers 10 im Genfer Stadtteil Plainpalais. Geschichte Seit 1973 war die AMAN (Association pour un Musée d’Art Moderne) bestrebt, in Genf ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst zu gründen. Erst am 22. September 1994 konnte das Museum am heutigen Standort eröffnet werden. Erster Direktor war Christian Bernard, der zum Jahreswechsel 2015/2016 von Lionel Bovier abgelöst wurde. Chefkuratorin und von 1999 bis 2017 stellvertretende Direktorin war Françoise Ninghetto. Die AMAN hatte sich mit der Eröffnung Association des amis du MAMCO (Vereinigung der Freunde des MAMCO) genannt und umfasst heute etwa 1000 Mitglieder. Seit dem 1. Januar 2005 wird das Museum von FONDAMCO getragen, einer Stiftung öffentlichen Rechts, an der die Museumsstiftung, die Stadt und der Kanton Genf beteiligt sind. Standort Das Museum befindet sich in einer stillgelegten Fabrik für wissenschaftliche Instrumente, die heute als Bac (Bâtiment d’art contemporain) bezeichnet wird. Dort befinden sich auch die Kunstgalerie Centre d’art contemporain Genève (CAC), das seit 2010 mit dem Centre pour l’Image Contemporaine (CIC) vereinigt ist und die Kunststiftung der Stadt Genf Fonds municipal d’art contemporain de la Ville de Genève (FMAC). Das Gebäude, in dem sich das MAMCO heute befindet, war ehemaliger Standort der SIP (Société genevoise d’instruments de physique), die 1862 von Auguste de la Rive und Marc Thury gegründet wurde. Dank der Entwicklung des Lehrenbohrwerks MP (Machine à pointer), die eine maschinelle Fertigung mit einer Präzision im Bereich von Tausendstelmillimetern ermöglichte, gelang 1921 der SIP ein Durchbruch in der mechanischen Serienproduktion. Dadurch wurde die SIP einer der angesehensten Maschinenbauer der Welt. Aufgrund wirtschaftlicher Engpässe verkaufte die SIP ab 1983 staffelweise die Immobilien. Die Räumlichkeiten von Plainpalais stiessen auf das Interesse von Kulturschaffenden. Schliesslich kaufte 1987 die Stadt Genf Teile der Immobilie, um einen Raum für Kulturausstellungen im Zentrum der Stadt zu schaffen. Architektonisch wurde am Haus nur wenig verändert, nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern weil Christian Bernard den ursprünglichen Raum in seiner Form möglichst beibehalten wollte. Das Logo des MAMCO visualisiert, mit den graphisch dargestellten Linien zwischen den Buchstaben, heute noch die Geschichte der Entwicklung von Messgeräten an diesem Standort. Sammlung In den letzten 20 Jahren wurden mehr als 600 Ausstellungen realisiert. Die Sammlung umfasst 2'000 Werke moderner und zeitgenössischer Kunst und wird auf vier Etagen und 3'500 m² präsentiert: 1. Stock: Kunst der 1990er und 2000er Jahre 2. Stock: Kunst der 1980er und 1990er Jahre 3. Stock: Kunst der 1960er und 1970er Jahre Der 4. Stock ist Sonderausstellungen vorbehalten, die etwa alle vier Monate stattfinden. Beispiele aus der Sammlung Siah Armajani, Dictionary for Building, 1974–1975 Robert Filliou, Eins. Un. One…, 1984 Martin Kippenberger, Moma’s Project avec des œuvres de Lukas Baumewerd, Hubert Kiecol, Christopher Wool, Michael Krebber, Ulrich Strothjohann Claudio Parmiggiani, Luce, luce, luce, 1968 (1995) Claude Rutault, L’Inventaire Sarkis, L’Atelier depuis 19380 L’Appartement, die Wohnung, die der Kunstkritiker Ghislain Mollet-Viéville 1975–1991 bewohnte Das Museum und die Städtische Sammlung zeitgenössischer Kunst sind jeweils in das Schweizerische Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung (Kategorie A) eingetragen. Weblinks Offizielle Website (franz., engl.) Association des amis du MAMCO Einzelnachweise Kunstmuseum (zeitgenössisch) Kunstmuseum in Genf Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Genf Gegründet 1994
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ljuba%20%28Mammut%29
Ljuba (Mammut)
Ljuba () ist die Mumie eines weiblichen Wollhaarmammutkalbes (Mammuthus primigenius), das vor ca. 40.000 Jahren im Alter von etwa einem Monat starb. Es ist die am vollständigsten erhaltene entdeckte Mammutmumie der Welt und übertrifft damit Dima, die 1977 gefundene Eismumie eines 6 bis 8 Monate alten männlichen Mammutkalbs, die zuvor das am besten erhaltene Exemplar war. Entdeckung und Erforschung Entdeckt wurde das Wollhaarmammutkalb im Mai 2007 durch den Rentierzüchter und Jäger Juri Chudi am Oberlauf des Flusses Juribei auf der russischen Jamal-Halbinsel. Flusswasser hatte das Tier aus dem Boden gelöst und an seine Fundstelle geschwemmt. Es erhielt den Namen „Ljuba“ nach der Frau des Entdeckers. Von der Jamal-Halbinsel gelangte es im Juli 2007 in das Schemanowski Museum in Salechard, dem Verwaltungszentrum des autonomen Kreises der Jamal-Nenzen, wo ein internationales Forscherteam den Fund untersuchte. Das Mammut wurde im Dezember 2007 an die Medizinische Jikei-Universität Tokio in Japan gebracht, um dort weitere Untersuchungen, einschließlich Computertomographie-Scans durchzuführen. Im November 2009 gelangte das Mammut „Ljuba“ nach Salechard zurück. Von 5. März 2010 bis 6. September 2010 stand es im Zentrum der Ausstellung Mammoths and Mastodons: Titans of the Ice Age im Field Museum of Natural History in Chicago. Eine Kopie von „Ljuba“ wurde vom 20. November 2010 bis zum 1. Mai 2011 in der Sonderausstellung „Mammuts, Giganten der Eiszeit“ im Neanderthal Museum in Mettmann gezeigt. Beschreibung Das Mammutkalb wiegt 50 kg, ist 85 Zentimeter hoch und 130 Zentimeter lang. Auf seinem Körper befinden sich Fellreste, Rumpf und Augen sind intakt geblieben, sogar die Wimpern des Tieres sind noch deutlich zu erkennen. Die Zehennägel fehlen, ein Stück vom Schwanz und das rechte Ohr wurden dem Tier von Hunden abgebissen, als es vor seinem Transport nach Salechard kurzzeitig von einem Händler in Besitz genommen wurde. Die Haut, die Muskulatur und die inneren Organe des Tieres sind erhalten, die Wissenschaftler konnten in seinem Bauch Milch vom Muttertier und Fäkalien im Darm identifizieren, und sie konnten nachweisen, dass es, wie einige moderne junge Elefanten, den Kot der erwachsenen Herdenmitglieder fraß, um seinen Organismus so mit verdauungsfördernden Bakterien zu versorgen, die ihm anfangs noch fehlten. Ljuba ist vermutlich im Schlamm erstickt, als sie im Bett des Flusses feststeckte, den ihre Herde überquerte. Bei der Obduktion fanden Wissenschaftler eine dicke Schicht aus Lehm und Sand in Maul, Rüssel und Rachen des Tieres. Die lehmähnliche Substanz, die sie wahrscheinlich erstickte, verursachte auch die Konservierung, die für die Erhaltung des Mammuts sorgte. Während frühere Mammutfunde Anzeichen von Hunger aufwiesen, war Ljuba durch die Muttermilch offensichtlich gut ernährt. Die Ergebnisse einer Isotopenuntersuchung des zweiten und dritten vorderen Backenzahns zeigten, dass sie im Frühjahr geboren wurde. Bedeutung Querschnitte von ihrem linken Milchzahn und einem Prämolar lassen die Schlussfolgerung zu, dass es von Mammuts aus Alaska abstammt, die von dort aus Sibirien über Beringia besiedelten, nachdem die ursprünglichen sibirischen Mammuts ausgestorben oder durch eiszeitliche Jäger ausgerottet worden waren. Durch weitere Untersuchungen der Stoßzähne hoffen die Forscher, Ursachen für die quartäre Aussterbewelle am Ende der letzten Eiszeit zu finden. Weblinks Waking the Baby Mammoth, Videodokumentation, National Geographic Channel 2010, (abgerufen 1. Mai 2012) Einzelnachweise Individueller Elefant Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen Mumie Anatomisches Präparat
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seahorse
Seahorse
Seahorse steht für: Seahorse, eine 3-teilige Pferdebuchreihe von Karin Müller Seahorse (Antarktika), Berg im Viktorialand, Antarktika Seahorse (Software), ein Programm des GNOME-Desktop, siehe Gnome HMS Seahorse, mehrere Schiffe der Royal Navy MV Seahorse, ein Schiff der Australian Navy USS Seahorse, mehrere Schiffe der US Navy Operation Seahorse, die Verschiffung von deutschen Flugzeugen in die Vereinigten Staaten am Ende des Zweiten Weltkrieges Seahorse, offenes Segelboot mit Hubkiel für eine Besatzung von bis zu fünf Personen, siehe Sailhorse
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https://de.wikipedia.org/wiki/U%2097%20%28Kriegsmarine%29
U 97 (Kriegsmarine)
U 97 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde. Geschichte Der Auftrag für das Boot wurde am 30. Mai 1938 an die Germaniawerft in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 27. September 1939, der Stapellauf am 15. August 1940, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Udo Heilmann fand schließlich am 28. September 1940 statt. Das Boot führte, wie viele deutsche U-Boote seiner Zeit, anfangs ein Emblem, das vom ersten Kommandanten, Udo Heilmann, ausgewählt worden war: ein Seepferdchen auf blauem Grund. Unter dem zweiten Kommandanten Bürgel wurden die Olympischen Ringe gewählt, da dieser, wie auch der dritte Kommandant Trox, Angehöriger der sogenannten Olympia-Crew war. Das Boot gehörte nach seiner Indienststellung am 28. September 1940 bis zum 31. Oktober 1941 als Ausbildungs- und Frontboot zur 7. U-Flottille erst in Kiel und dann in St. Nazaire. Nach der Verlegung von U 97 ins Mittelmeer gehörte es ab dem 1. November 1941 bis zum 30. April 1942 zur 23. U-Flottille in Salamis und vom 1. Mai 1942 bis zu seiner Versenkung am 16. Juni 1943 zur 29. U-Flottille in La Spezia. Einsatzstatistik U 97 absolvierte während seiner Dienstzeit dreizehn Unternehmungen, auf denen sechzehn Schiffe mit einer Gesamttonnage von 71.237 BRT versenkt und eins mit einer Tonnage von 9.718 BRT beschädigt wurde. Erste Unternehmung Das Boot lief am 17. Februar 1941 um 8:00 Uhr von Kiel aus und lief am 7. März 1941 um 12:10 Uhr in Lorient ein. Auf dieser 19 Tage dauernden und zirka 3.300 sm über und 188 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, westlich von Irland, wurden drei Schiffe mit 16.761 BRT versenkt und ein Schiff mit 9.718 BRT beschädigt. 24. Februar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Mansepol () mit 4.894 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Cardiff nach Halifax. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-289 mit 25 Schiffen. Es gab zwei Tote und 37 Überlebende. 24. Februar 1941: Versenkung des britischen Dampfers Johnathan Holt () mit 4.973 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Stückgut sowie zwölf Passagiere an Bord und war auf dem Weg von Liverpool nach Westafrika. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-289. 41 Crewmitglieder und zehn Passagiere (darunter das französische Archäologenehepaar Joseph und Marie Hackin) wurden getötet, vier Crewmitglieder und zwei Passagiere wurden gerettet. 24. Februar 1941: Versenkung des britischen Tankers British Gunner () mit 6.894 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Swansea nach Aruba. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-289. Es gab drei Tote und 41 Überlebende. 24. Februar 1941: Beschädigung des norwegischen Tankers GC Brøvig mit 9.718 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo beschädigt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg nach New York. Er gehörte zum Konvoi OB-289. Zweite Unternehmung Das Boot lief am 20. März 1941 um 12:00 Uhr von Lorient aus, und am 10. April 1941 um 19:00 Uhr in St. Nazaire ein. Auf dieser 22 Tage dauernden und zirka 4.700 sm über und 244 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, südwestlich und westlich von Irland, wurden drei Schiffe mit 20.510 BRT versenkt. 23. März 1941: Versenkung des britischen Tankers Chama () mit 8.077 BRT. Der Tanker wurde durch vier Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Ardrossan nach New York. Das Schiff gehörte zum Konvoi OG-56 mit 35 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 59 Toten. 24. März 1941: Versenkung des norwegischen Dampfers Hørda () mit 4.301 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte unbekannte Ladung an Bord und befand sich auf dem Weg von Liverpool nach Halifax (Nova Scotia). Das Schiff gehörte zum Konvoi OG-56. Es war ein Totalverlust mit 30 Toten. 4. April 1941: Versenkung des britischen Tankers Conus () mit 8.132 BRT. Der Tanker wurde durch drei Torpedos versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Swansea und Milford Haven nach Curaçao. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-304 mit 36 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 59 Toten. Dritte Unternehmung Das Boot lief am 1. Mai 1941 um 17:45 Uhr von St. Nazaire aus und lief am 30. Mai 1941 um 11:15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 29 Tage dauernden und zirka 5.600 sm über und 346 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, der westlichen Biscaya und südwestlich von Irland, wurden drei Schiffe mit 17.852 BRT versenkt. 6. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers HMS Camito (F. 77) () mit 6.833 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Es war ein Schulschiff der Royal Navy. Es gab keine Verluste. 6. Mai 1941: Versenkung des italienischen Tankers Sangro () mit 6.466 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt. Er war eine britische Prise. Es gab acht Überlebende. 8. Mai 1941: Versenkung des britischen Dampfers Ramillies () mit 4.553 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedo versenkt. Er hatte 3.074 t Koks geladen und befand sich auf dem Weg von Tyne über Oban nach Baltimore. Das Schiff gehörte zum aufgelösten Konvoi OB-317 mit 23 Schiffen. Vierte Unternehmung Das Boot lief am 2. Juli 1941 um 21:30 Uhr von St. Nazaire aus und lief am 8. August 1941 um 18:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 37 Tage dauernden und zirka 6.000 sm über und 270 sm unter Wasser langen Unternehmung in den mittleren Nordatlantik, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Fünfte Unternehmung Das Boot lief am 20. September 1941 um 16:30 Uhr von St. Nazaire aus und lief am 28. Oktober 1941 um 11:50 Uhr in Salamis ein. Auf dieser 38 Tage dauernden und 5.198 sm über und 1.008 sm unter Wasser langen Unternehmung, auf der am 26. September 1941 der Durchbruch durch die Straße von Gibraltar gelang, und im östlichen Mittelmeer vor Sollum operiert wurde, wurden zwei Schiffe mit 1.966 BRT versenkt. 17. Oktober 1941: Versenkung des griechischen Dampfers Samos () mit 1.208 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte Militärgüter geladen und befand sich auf dem Weg von Alexandria nach Tobruk. Es gab 31 Tote und drei Überlebende. 17. Oktober 1941: Versenkung des britischen Tankers Pass of Balhama () mit 758 BRT. Der Tanker wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte Benzin geladen und befand sich auf dem Weg von Alexandria nach Tobruk. Es war ein Totalverlust mit 18 Toten. Sechste Unternehmung Das Boot lief am 23. Dezember 1941 um 15:00 Uhr von Salamis aus und lief am 9. Januar 1942 um 10:15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 17 Tage langen und 1.402 sm über und 519 sm unter Wasser langen Unternehmung im östlichen Mittelmeer, vor Lesbos und Kap Baba, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Siebente Unternehmung Das Boot lief am 12. Januar 1942 um 15:00 Uhr von Salamis aus und lief am 31. Januar 1942 um 11:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 20 Tage dauernden und 1.719 sm über und 503 sm unter Wasser langen Unternehmung in das östliche Mittelmeer, vor Tobruk, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Kommandant Udo Heilmann verlegte mit U 97 am 3. Februar 1942 von Salamis nach La Spezia wo das Boot am 8. Februar 1942 einlief. Achte Unternehmung Das Boot lief 14. März 1942 um 16:25 Uhr von La Spezia aus und lief am 30. März 1942 um 9:30 Uhr in Salamis ein. Auf dieser 17 Tage dauernden und zirka 1.800 sm über und 308 sm unter Wasser langen Unternehmung in das östliche Mittelmeer und der Ägäis, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Neunte Unternehmung Das Boot lief am 5. April 1942 um 16:00 Uhr von Salamis aus und lief am 12. Mai 1942 um 8:22 Uhr in La Spezia ein. Auf dieser 37 Tage dauernden und zirka 3.300 sm über und 877 sm unter Wasser langen Unternehmung in das östliche Mittelmeer, vor Tobruk, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Zehnte Unternehmung Das Boot lief am 15. Juni 1942 um 17:28 Uhr von La Spezia aus und lief am 4. Juli 1942 um 12:00 Uhr in Salamis ein. U 97 lief am 18. Juni 1942 in Messina zur Ergänzung ein und am gleichen Tag wieder aus. Auf dieser 19 Tage dauernden und 2.398 sm über und 452 sm unter Wasser langen Unternehmung in das östliche Mittelmeer, vor Tobruk, der Küste Palästinas und Haifa, wurden drei Schiffe mit 3.974 BRT versenkt. 28. Juni 1942: Versenkung des griechischen Dampfers Memas () mit 1.755 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt. Er hatte eine unbekannte Ladung und befand sich auf dem Weg von Alexandria nach Famagusta. Es gab acht Tote und 17 Überlebende. 28. Juni 1942: Versenkung des britischen Dampfers Zealand () mit 1.433 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Flugbenzin geladen und befand sich auf dem Weg von Port Said nach Famagusta. Das Schiff gehörte zum Konvoi Metril mit drei Schiffen. Es gab 14 Tote und 19 Überlebende. 1. Juli 1942: Versenkung des britischen Dampfers Marilyse Moller () mit 786 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Benzin geladen und befand sich auf dem Weg von Beirut und Alexandria nach Port Said. Das Schiff gehörte zum Konvoi Nugget. Es gab 31 Tote und vier Überlebende. Elfte Unternehmung Das Boot lief am 22. Juli 1942 um 16:40 Uhr von Salamis aus und lief am 4. August 1942 um 23:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 14 Tage dauernden und zirka 2.100 sm über und 328 sm unter Wasser langen Unternehmung in das östliche Mittelmeer, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Kommandant Friedrich Bürgel verlegte mit U 97 am 20. August 1942 von Salamis nach Patras und am 21. August 1942 von Patras nach Tarant, am 27. August 1942 von Tarant nach Messina, und am 28. August 1942 von Messina nach La Spezia. Zwölfte Unternehmung Das Boot lief am 10. April 1943 um 15:00 Uhr von La Spezia aus und lief am 3. Mai 1943 um 8:36 Uhr in Pola ein. U 97 lief am 12. April 1943 zu Reparaturen in Messina ein und am gleichen Tag wieder aus. Auf dieser 23 Tage dauernden und zirka 2.900 sm über und 405 sm unter Wasser langen Unternehmung in das östliche Mittelmeer, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Dreizehnte Unternehmung Das Boot lief am 5. Juni 1943 um 14:00 Uhr von Pola aus und wurde am 16. Juni 1943 versenkt. Auf dieser zwölf Tage dauernden Unternehmung in das östliche Mittelmeer, vor Tobruk und westlich von Haifa, wurden zwei Schiffe mit 10.174 BRT versenkt. 12. Juni 1943: Versenkung des niederländischen Dampfers Palima () mit 1.179 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte eine unbekannte Ladung an Bord und war auf dem Weg von Port Said nach Beirut. Es gab 24 Tote und 37 Überlebende. 15. Juni 1943: Versenkung des britischen Tankers Athel Monarch mit 8.995 BRT. Der Tanker wurde durch einen Torpedo versenkt und befindet sich etwa 19 Kilometer vor der Stadt Netanja, 182 Meter unter dem Meeresspiegel. Er hatte 13.600 t Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg von Beirut nach Port Said. Es gab vier Tote und 47 Überlebende. 2017 hat die israelische Firma Meeresprojekte Jam-Jafo das Wrack entdeckt. Verbleib Am 16. Juni 1943 wurde U 97 im Mittelmeer, westlich von Haifa durch Wasserbomben einer australischen PBO-1 Hudson T der RCAF-Squadron 458 auf der Position im Marine-Planquadrat CP 5599 versenkt. 27 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, 21 konnten gerettet werden. U 97 verlor während seiner Dienstzeit bis zur Versenkung ein Besatzungsmitglied. Literatur Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-16059-2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2003, ISBN 3-8132-0515-0. Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944. J. F. Lehmanns Verlag, München 1976, ISBN 3-469-00552-4 (Nachdruck der Ausgabe 1942–1943). Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen (= Die Handelsflotten der Welt. Ergänzungsbd.). J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2 (Nachdruck der Ausgabe 1943). Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7. Siehe auch Liste deutscher U-Boot-Klassen U-Boot-Krieg Weblinks u-bootarchiv.de, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (deutsch) Einzelnachweise Typ VII C U-Boot im Zweiten Weltkrieg Schiffsverlust im Zweiten Weltkrieg Germaniawerft Schiffsverlust 1943 U97
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https://de.wikipedia.org/wiki/Barni%20%28Lombardei%29
Barni (Lombardei)
Barni ist ein Dorf mit Einwohnern (Stand ) in der italienischen Provinz Como in der Region Lombardei. Geographie Barni liegt nahe dem Lago di Como. Die Nachbargemeinden sind Lasnigo, Magreglio, Oliveto Lario (LC) und Sormano. Geschichte Barni war Mitglied der allgemeinen Gemeinschaft von Valassina im Herzogtum Mailand. Im Jahr 1441 wurde das Tal zusammen mit der Pfarrkirche von Incino von Herzog Filippo Maria Visconti an die Grafen Dal Verme als Lehen vergeben. Mit einer Anweisung vom 1. Januar 1469 wurde es zunächst von Herzog Galeazzo Maria Sforza an Tomaso Tebaldi von Bologna belehnt und mit einer weiteren Anweisung vom 16. Juni 1533 an Senator Francesco Sfondrati verliehen. Im "Compartimento territoriale specificante le cassine" von 1751 erscheint Barni immer in der Valassina, im Herzogtum Mailand (1751). Aus den Antworten auf die 45 Fragen der Volkszählung von 1751 geht hervor, dass die Gemeinde mit 340 Einwohnern an den "Grafen der Riviera" belehnt war, an den sie eine jährliche Summe von 15,15 Lire zahlte. Die Gemeinde hatte eine Nachbarschaft, die sich auf dem öffentlichen Platz traf. Alle drei Jahre wählte er einen Stellvertreter, der mit der Verwaltung und Pflege der Kleingärten betraut wurde. Es hatte auch einen Kanzler, der ein jährliches Gehalt erhielt und mit der Aufbewahrung der in einer Truhe aufbewahrten öffentlichen Dokumente betraut war. Nur ein einziger Steuereinnehmer war für die Erhebung der Steuern und die Bezahlung der Ausgaben zuständig, und er wurde alle drei Jahre durch eine öffentliche Versteigerung gewählt. Die Gemeinde unterstand der Gerichtsbarkeit des feudalen Podestà mit einem Prätorium in Asso, der zusammen mit den anderen Gemeinden des Tals ein jährliches Gehalt bezog. Der Konsul musste dem Podestà jährlich einen Eid in den Händen seines Aktuars schwören. Barni ist auch im "Verzeichnis der Pfarreien und Gemeinden des Staates Mailand" von 1753 aufgeführt, das noch zum Herzogtum Mailand gehörte (1753). Nach dem vorübergehenden Zusammenschluss der lombardischen Provinzen mit dem Königreich Sardinien wurde die Gemeinde Barni mit 338 Einwohnern, die von einem 15-köpfigen Gemeinderat und einem 2-köpfigen Stadtrat verwaltet wird, auf der Grundlage der durch das Gesetz vom 23. Oktober 1859 festgelegten Gebietsaufteilung in den Bezirk VI von Canzo, Bezirk III von Lecco, Provinz Como, eingegliedert. Bei der Gründung des Königreichs Italien im Jahr 1861 hatte die Gemeinde 340 Einwohner (Volkszählung 1861). Nach dem Gemeindegesetz von 1865 wurde die Gemeinde von einem Bürgermeister, einer Junta und einem Rat verwaltet. Im Jahr 1867 wurde die Gemeinde in denselben Bezirk, Kreis und dieselbe Provinz eingegliedert (Verwaltungsbezirk 1867). Im Jahr 1924 wurde die Gemeinde in den Bezirk Lecco der Provinz Como eingegliedert. Nach der Gemeindereform von 1926 wurde die Gemeinde von einem Podestà verwaltet. Im Jahr 1927 wurde die Gemeinde Barni mit der Gemeinde Civenna zusammengelegt (R. D. 17. November 1927, n. 2222). Im Jahr 1950 wurde die autonome Gemeinde Barni durch Abtrennung ihres Gebiets von der Gemeinde Civenna neu gebildet (Gesetz Nr. 113 vom 13. März 1950). Nach dem geltenden Gesetz über die kommunale Organisation wurde die Gemeinde von einem Bürgermeister, einer Junta und einem Rat verwaltet. Im Jahr 1971 hatte die Gemeinde Barni eine Fläche von 593 Hektar. Bevölkerung Sehenswürdigkeiten Pfarrkirche San Pietro Kirche dell’Annunciazione Literatur Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 353. Lombardia – Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Barni Online Weblinks Barni (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it/istituzioni/toponimi Barni (italienisch) auf tuttitalia.it/lombardia, abgerufen am 22. Januar 2022 Barni (italienisch) auf comuni-italiani.it Barni (italienisch) auf lombardia.indettaglio.it/ita/comuni/co Einzelnachweise Ort in der Lombardei
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https://de.wikipedia.org/wiki/2.%20Fu%C3%9Fball-Bundesliga%201984/85
2. Fußball-Bundesliga 1984/85
In der Saison 1984/85 der 2. Bundesliga erreichten der 1. FC Nürnberg, Hannover 96 und der 1. FC Saarbrücken den Aufstieg in die Bundesliga. Statistiken Abschlusstabelle |} Kreuztabelle Aufstieg Vor der Saison gab es keine klaren Favoriten auf den Aufstieg. Die beiden Absteiger aus der Bundesliga, der 1. FC Nürnberg und die Kickers Offenbach, waren wegen des großen personellen Umbruchs schwer einzuschätzen. Auch die Vorjahresdritten und -vierten MSV Duisburg und Hessen Kassel hatten ihre Topspieler abgeben müssen. Tatsächlich war die Aufstiegsfrage bis zum letzten Spieltag völlig offen. Der spannende Vierkampf um den Aufstieg in die Bundesliga prägte diese Spielzeit, in der sich kein Verein vorentscheidend absetzen konnte. Am letzten Spieltag kam es sogar zu einem direkten Aufeinandertreffen zwischen Tabellenführer KSV Hessen Kassel und dem 1. FC Nürnberg, der erstmals in der Spielzeit Tabellenzweiter war, im Städtischen Stadion zu Nürnberg. Der Tabellendritte Hannover 96 gegen Hertha BSC und der viertplatzierte 1. FC Saarbrücken gegen Wattenscheid 09 hatten leichte Heimspiele, die sie beide gewannen. Die Nürnberger konnten deshalb nur durch ihren 2:0-Sieg den Aufstieg sicherstellen, bereits bei einem Unentschieden wäre Kassel Aufsteiger gewesen. Damit stand Kassel am Ende der Saison erstmals seit dem 17. Spieltag nicht mehr auf einem Aufstiegsplatz und wurde wie in der Vorsaison nur Vierter. Nürnberg dagegen gelang der Aufstieg noch, obwohl der Verein während der Vorrunde sogar auf den letzten Platz gestürzt war und kurz darauf nach der „Oktoberrevolution“ gegen Trainer Heinz Höher mehrere Stammspieler (z. B. Rudolf Kargus) entlassen wurden. Diese konnten jedoch durch junge Spieler, darunter die späteren Nationalspieler Hans Dorfner, Dieter Eckstein und Stefan Reuter, ersetzt werden. Auch der Aufstieg von Hannover 96 kam unerwartet, da Trainer Werner Biskup die Saison mit einem nur 14 Spieler umfassenden Kader beginnen musste. Doch um die Routiniers Franz Gerber und Karsten Surmann dominierte ähnlich wie in Nürnberg der Jugendstil. Unter den 19 eingesetzten Spielern dominierten Nachwuchsspieler wie Michael Gue, Frank Hartmann, Bastian Hellberg, Maximilian Heidenreich oder Matthias Kuhlmey. Abstieg Bundesliga-Absteiger Kickers Offenbach konnte den großen personellen Umbruch im Gegensatz zu Mitabsteiger 1. FC Nürnberg überhaupt nicht verkraften. Zusätzlich mit dem Abzug von zwei Pluspunkten wegen Verstoßes gegen DFB-Lizenzauflagen belastet, stiegen die Offenbacher am Ende der Saison ab. Damit waren sie der erste Verein, der auf sportlichem Wege direkt von der Bundesliga in das Amateurlager durchgereicht wurde. Außerdem stiegen die Neulinge St. Pauli und Bürstadt sowie Ulm ab. St. Pauli durfte noch bis nach Saisonende auf den Klassenerhalt hoffen, da der DFB Hertha BSC die Lizenz entzogen hatte, die Entscheidung wurde in der Folgeinstanz jedoch revidiert. Torschützenliste Bester Torjäger der Saison war Manfred Burgsmüller vom SC Rot-Weiß Oberhausen mit 29 Toren. Zuschauer In 380 Spielen kamen 2.086.448 Zuschauer ( 5.491 pro Spiel) in die Stadien. Größte Zuschauerkulisse 60.000 Hannover 96 – Hertha BSC (38. Spieltag) Niedrigste Zuschauerkulisse 300 SC Fortuna Köln – SSV Ulm 1846 (18. Spieltag) 300 SC Fortuna Köln – SG Wattenscheid 09 (36. Spieltag) 300 SG Wattenscheid 09 – SV Stuttgarter Kickers (37. Spieltag) Relegation In den Relegationsspielen trafen der Sechzehnte der Bundesliga Arminia Bielefeld und der Dritte der 2. Bundesliga 1. FC Saarbrücken aufeinander. |} Hinspiel Rückspiel Aufsteiger Quellen Kicker-Sportmagazin: Jahrgänge 1984 und 1985, Olympia-Verlag GmbH, ISSN 1984/85 Fußballsaison 1984/85
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https://de.wikipedia.org/wiki/May%20Hallatt
May Hallatt
May Hallatt (* 1. Mai 1876 in Scarborough, England; † 20. Mai 1969 in London; eigentlich Marie Effie Hullatt) war eine britische Theater- und Filmschauspielerin. Leben May Hallatt wurde 1876 als Marie Effie Hullatt in Scarborough, England, geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Schauspielerin trat sie häufig auf den Theaterbühnen Londons auf. Durch ihre kleine Statur und ihr eher unscheinbares, jedoch charismatisches Äußeres war sie bald auch als Charakterdarstellerin beim Film gefragt. Ab 1934 war sie in einer Reihe von britischen Filmen zu sehen. Ihre vielleicht bekannteste Rolle hatte sie in dem Filmdrama Die schwarze Narzisse (1947) als indische Haushälterin Angu Ayah an der Seite von Deborah Kerr. 1958 spielte sie erneut neben Kerr in dem preisgekrönten US-amerikanischen Filmdrama Getrennt von Tisch und Bett, das auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Terence Rattigan basiert. In ihrer Rolle der zynischen Miss Meacham war sie die Einzige innerhalb der Starbesetzung, die ihre Rolle bereits am Theater in London und auch am New Yorker Broadway gespielt hatte. 1965 zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück. Hallatt starb 1969 im Alter von 93 Jahren in London. Filmografie (Auswahl) 1934: Important People 1939: The Lambeth Walk 1939: Der Würger (The Dark Eyes of London) 1947: Die schwarze Narzisse (Black Narcissus) 1949: Der Meisterdieb von Paris (The Spider and the Fly) 1952: Der Unwiderstehliche (The Card) – nicht im Abspann 1952: Ivanhoe – Der schwarze Ritter (Ivanhoe) – nicht im Abspann 1953: Der königliche Rebell (Rob Roy, the Highland Rogue) 1954: Sein größter Bluff (The Million Pound Note) – nicht im Abspann 1955: The Gold Express 1958: Des Pudels Kern (The Horse’s Mouth) – nicht im Abspann 1958: Getrennt von Tisch und Bett (Separate Tables) 1959: Der Weg nach oben (Room at the Top) – nicht im Abspann 1961: Follow That Man 1961: Dangerous Afternoon 1963: Schule des süßen Lebens (Bitter Harvest) Weblinks Theaterschauspieler Filmschauspieler Brite Geboren 1876 Gestorben 1969 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Bilger
Hans Bilger
Hans Bilger, auch als Hans von Worms (* um 1445 in Worms; † um 1500 ebenda), war ein deutscher Steinbildhauer und Holzschnitzer mit einer überörtlich tätigen Werkstatt in Worms. Von seinem Werk sind nur Fragmente erhalten. Leben Hans Bilger entstammte einer angesehenen Wormser Kaufmanns- und Handwerkerfamilie. Auf seiner Gesellenwanderschaft muss er in direkten Kontakt mit der renommierten Straßburger Werkstatt des Niclas Gerhaert van Leyden gekommen sein. In der zweiten Hälfte der 1460er Jahre gründete Bilger seine eigene Familie und eine bedeutende und produktive Werkstatt in Worms, die sowohl Steinarbeiten als auch Schnitzwerke lieferte. Zu seinen wichtigsten Aufträgen gehörten Retabel. Es wird vermutet, dass zu seinen bedeutenderen Schülern der Bildschnitzer Hans Seyfer gehörte, mit dem er wahrscheinlich ab 1484 am Wormser Domkreuzgang zusammenarbeitete. Seit Mitte der 1480er Jahre war Bilger Mitglied des Wormser Stadtrates und 1487 zweiter Bürgermeister. Am 2. August 1523 werden Bilger und seine Frau Elisabeth als verstorben erwähnt. Erhaltene Werke Statuetten aus einer Folge der Vierzehn Nothelfer vom ehemaligen Hochaltar (?), 1496 (es sind vermutlich nur die Heiligen Georg, Margareta, Eustachius und Christophorus authentisch) (Aschaffenburg, Stiftskirche St. Peter und Alexander) Fragmente des Magdalenenaltares aus der Weißfrauenkirche, 1476 (Frankfurt am Main, Historisches Museum) Büsten der vier lateinischen Kirchenväter Ambrosius, Hieronymus, Augustinus und Gregor der Große vom zerstörten Hochaltar der Aschaffenburger Stiftskirche, 1496 (heute: Frankfurt am Main, Liebieghaus) Hl. Antonius Abbas, 1485 (Höchst, St. Justinus) Lorcher Hochaltarretabel, datiert 1483 (Autorenschaft Bilgers vermutet von Hanns Hubach) (Lorch, St. Martin) Taufstein aus der ehemaligen Johanneskirche in Worms (?), ca. 1480–85 (heute: Worms, Dom) Verkündigungsrelief aus dem ehemaligen Domkreuzgang (vermutet von Hanns Hubach), 1487 (Worms, Dom) Literatur Hanns Hubach: Bilger, Hans (1445). In: Allgemeines Künstlerlexikon Online. Hrsg. Wolf Tegethoff, Bénédicte Savoy, Andreas Beyer. K. G. Saur, Berlin / New York 2009. online Hanns Hubach: Hans Bilger, Bildhauer von Worms. Studien zur Wormser Retabelbaukunst im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. In: Kunst in Hessen und am Mittelrhein. 34 (1994), S. 49–114. Onlineversion auf Art-Doc Walter Hotz: Meister Hans Bilger von Worms. In: Wormsgau. 15 (1987/91 [1991?]), S. 117–137. Einzelnachweise Weblinks Bildhauer des Mittelalters Bildhauer (Deutschland) Person (Worms) Deutscher Geboren im 15. Jahrhundert Gestorben im 15. oder 16. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/631%20v.%20Chr.
631 v. Chr.
Ereignisse Politik und Weltgeschehen um 631 v. Chr.: Griechische Kolonisten aus Thera gründen in Nordafrika die Kolonie Kyrene. König Battos I. begründet die Dynastie der Battiaden, die bis etwa 440 v. Chr. herrschen wird. Wissenschaft und Technik Im babylonischen Kalender fällt der babylonische Neujahrsanfang des 1. Nisannu auf den 23. März; der Vollmond im Nisannu auf den 6. April. Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A5kan%20Eliasson
Håkan Eliasson
Håkan Eliasson, auch L. H. Eliasson zitiert, (* 13. Juli 1952) ist ein schwedischer Mathematiker. Leben Eliasson wurde 1984 an der Universität Stockholm bei Jürgen Moser promoviert (Hamiltonian systems with Poisson commuting integrals). Er war Professor an der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm und ist Professor an der Universität Paris VII (Denis Diderot) und am Institut de mathématiques de Jussieu der Universitäten Paris VI und VII und des CNRS. Er befasst sich mit Dynamischen Systemen, z. B. quasiperiodischer Bewegung, dem Problem kleiner Nenner in der Störungstheorie, KAM-Theorie und Multiskalen-Analyse in Störungstheorie, Hamiltonsche partielle Differentialgleichungen, und außerdem Lokalisierung und Diffusion bei quasiperiodischen Schrödingeroperatoren. 2005 und 2012 war er am Institute for Advanced Study. 1990 erhielt er den Wallenberg-Preis der Schwedischen Mathematischen Gesellschaft, 1995 den Salem-Preis, 2007 den Eva und Lars Gårding Preis und 2008, den Sophie-Germain-Preis. 1998 war er eingeladener Sprecher bei Internationaler Mathematikerkongress im Berlin (Reducibility and point spectrum for linear quasi-periodic skew-products). 2012–2017 war er Mitherausgeber von Acta Mathematica. Schriften Discrete one-dimensional quasi-periodic Schrödinger operators with pure point spectrum, Acta Mathematica, Band 179, 1997, S. 153–196 mit Sergei Kuksin: KAM for the nonlinear Schrödinger equation, Annals of Mathematics, 172, 2010, S. 371–435 mit Raphaël Krikorian, B. Fayad: Around the stability of KAM tori, Duke Math. J., Band 164, 2015, S. 1733–1775, Arxiv Einzelnachweise Mathematiker (20. Jahrhundert) Schwede Geboren 1952 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abdelmalek%20Madani
Abdelmalek Madani
Abdelmalek Madani (* 28. Februar 1983) ist ein algerischer Straßenradrennfahrer. Abdelmalek Madani wurde 2008 algerischer Vizemeister im Einzelzeitfahren hinter Azzedine Lagab. Im November gewann er bei den Afrikameisterschaften in Marokko die Bronzemedaille im Straßenrennen hinter Dan Craven und Hassan Zahboune. 2009 fuhr Madani für das Doha Team aus Katar, das als Continental Team an den UCI Continental Circuits teilnahm. In diesem Jahr sowie 2011 wurde er algerischer Zeitfahrmeister. Ebenfalls 2011 gewann er eine Etappe der Tour du Faso und 2015 eine Etappe der Tour International de Constantine. 2017 bestritt er seine letzte Rennen, als er jeweils Fünfter in Zeitfahren und Straßenrennen der nationalen Meisterschaften wurde. Erfolge 2008 Afrikameisterschaft – Straßenrennen 2009 Algerischer Meister – Einzelzeitfahren 2010 Algerischer Meister – Einzelzeitfahren 2011 eine Etappe Tour du Faso 2015 eine Etappe Tour International de Constantine Teams 2009 Doha Team 2011 2012 2013 2014 2015 Weblinks Radsportler (Algerien) Geboren 1983 Mann Algerischer Meister (Radsport) Algerier
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https://de.wikipedia.org/wiki/Qattiartik
Qattiartik
Qattiartik bezeichnet: Qattiartik (Bucht, Ammassalik, nördlich), Bucht im Distrikt Ammassalik, Grönland Qattiartik (Bucht, Ammassalik, südlich) (auch Iissaliip Qattiartia), Bucht im Distrikt Ammassalik, Grönland
9732471
https://de.wikipedia.org/wiki/Lairoux
Lairoux
Lairoux ist eine westfranzösische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Vendée in der Region Pays de la Loire. Lairoux gehört zum Arrondissement Fontenay-le-Comte und zum Kanton Luçon. Die Einwohner werden Lairousiens genannt. Lage Lairoux liegt etwa 33 Kilometer nordnordwestlich von La Rochelle in der Landschaft Vendée. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Marais Poitevin. Umgeben wird Lairoux von den Nachbargemeinden La Bretonnière-la-Claye im Norden, Chasnais im Osten, Saint-Denis-du-Payré im Süden, Saint-Benoist-sur-Mer im Südwesten sowie Curzon im Westen. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Kirche Saint-Pierre aus dem 19. Jahrhundert mit Teilen eines Vorgängerbaus aus dem 15. Jahrhundert Literatur Le Patrimoine des Communes de la Vendée. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-118-X, S. 421–422. Weblinks Ort in Pays de la Loire
336927
https://de.wikipedia.org/wiki/Ted%20Lindsay%20Award
Ted Lindsay Award
Der Ted Lindsay Award (bis 29. April 2010 Lester B. Pearson Award) ist eine Eishockey-Auszeichnung in der National Hockey League, die seit 1971 durch die Spielergewerkschaft National Hockey League Players’ Association NHLPA an den wertvollsten Spieler in der regulären Saison verliehen wird. Im Gegensatz zur Hart Memorial Trophy, mit der bereits seit 1924 der MVP der Liga ausgezeichnet wird, werden die Preisträger nicht von Journalisten, sondern von den Spielern selbst gewählt. Die Trophäe wurde bei der Einführung nach Lester B. Pearson, von 1963 bis 1968 Premierminister Kanadas und 1957 Träger des Friedensnobelpreises, benannt. Am 29. April 2010 erfolgte die Umbenennung in Ted Lindsay Award. Ted Lindsay war als Spieler maßgeblich an der Gründung der NHLPA beteiligt. Gewinner Ted Lindsay Award Lester B. Pearson Award Weblinks Ted Lindsay Award auf der Webseite der National Hockey League Players’ Association NHLPA NHL-Trophäe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jabbo%20Smith
Jabbo Smith
Cladys „Jabbo“ Smith (* 24. Dezember 1908 in Pembroke, Georgia; † 16. Januar 1991 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazztrompeter. Leben Jabbo Smiths Vater starb bereits 1912. Mit sechs Jahren wurde er von seiner Mutter in ein Waisenheim in Charleston (South Carolina) gegeben, wo er das Trompeten- und Posaunenspiel erlernte. Mit zehn Jahren bereits tourte er mit der Schülerband des Heims, der Jenkins Orphanage Band, durch das Land. Mit 16 verließ er die Anstalt, um Berufsmusiker zu werden. Er spielte zunächst mit Bands in Philadelphia und Atlantic City (New Jersey), bevor er 1925 nach Manhattan übersiedelte. 1928 entstanden die ersten Plattenaufnahmen. Im gleichen Jahr spielte er in der Band des Pianisten James P. Johnson. Johnsons Band löste sich noch im gleichen Jahr in Chicago auf, wo Smith die nächsten Jahre blieb. Hier entstanden im Jahre 1929 für das Label Brunswick Records mit seiner eigenen Formation Jabbo Smith’s Rhythm Aces jene Aufnahmen, die bis heute seinen Ruhm in Jazzkreisen begründen, bei denen u. a. auch der Banjospieler Ikey Robinson mitwirkte. Er wirkte auch an Aufnahmen von Charlie Johnson und der Duke-Ellington-Band (1927) mit. In den 1930er Jahren zog er nach Milwaukee und trat nur noch gelegentlich als Musiker auf (u. a. bei Claude Hopkins). Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Mitarbeiter eines Autoverleihs. Ende der 1960er Jahre gelang ihm ein Comeback, bei dem ihn Tourneen – neben regelmäßigen Auftritten in New Yorker Shows wie dem Musical One Mo’ Time – bis in die 1980er Jahre hinein bis nach Großbritannien und Frankreich führten. Bedeutung Jabbo Smith, obwohl heute weitgehend in Vergessenheit geraten, war Ende der 1920er Jahre sehr erfolgreich und bekannt als der ernstzunehmendste Rivale von Louis Armstrong. In der Tat stehen Smiths Aufnahmen den zeitgleich entstandenen Stücken von Armstrong bezüglich Technik und phantasievollem Spiel in nichts nach. Bedeutend ist auch sein Einfluss auf die Spielweise des jungen Roy Eldridge. Die Tatsache, dass Smiths Karriere angesichts seines überragenden Talents so überaus bescheiden verlief, erklärt sich aus mehreren Faktoren. Zum einen spielten Alkohol und Selbstüberschätzung in jugendlichem Alter eine große Rolle (im Alter von 20 gehörte er zu den absoluten Spitzenverdienern unter den Jazzmusikern New Yorks und Chicagos). Beim Angebot von Duke Ellington, sich seiner Band anzuschließen, lachte er diesem ins Gesicht, weil ihm Ellington „nur“ 90 Dollar die Woche bot, anstelle der 150, die Smith damals verdiente (90 Dollar waren um 1928 ein absoluter Spitzenlohn für einen Jazzer). Zum anderen war es gerade sein für die damalige Zeit moderner, flüssiger Stil, der beim Publikum wenig ankam (die heute als klassisch angesehenen „Rhythm Aces“-Aufnahmen von 1929 verkauften sich schlecht). Das Publikum begann um die Depressionszeit herum, einem weicheren, süßlicheren Stil zuzuneigen, und Smith – im Gegensatz zu Louis Armstrong – passte sich dem nicht an. Außerdem verbrachte er lange Jahre fernab von den musikalischen Jazz-Hotspots seiner Zeit, New York und Chicago, und schlug sich aus privaten Gründen lieber in Plätzen wie Newark und Milwaukee durch. Lexigraphische Einträge Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Rough Guide Jazz. Der ultimative Führer zur Jazzmusik. 1700 Künstler und Bands von den Anfängen bis heute. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, ISBN 3-476-01584-X. Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 0-19-532000-X. Weblinks Jabbo Smith im Red Hot Jazz Archive, The Syncopated Times – mit Audiodateien seiner bedeutendsten Aufnahmen. Jabbo Smith bei der Syncopated Society Berlin, mit zahlreichen Notentranskriptionen Jazz-Trompeter US-Amerikaner Geboren 1908 Gestorben 1991 Mann
7755958
https://de.wikipedia.org/wiki/Ro%C3%9Fbachtal
Roßbachtal
Roßbachtal war eine Gemeinde im hessischen Dillkreis. Heute gehört das ehemalige Gemeindegebiet zur Stadt Haiger im Lahn-Dill-Kreis. Geschichte Im Zuge der Gebietsreform in Hessen entstand am 1. Oktober 1971 die neue Gemeinde Roßbachtal durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Niederroßbach und Oberroßbach. Bereits am 1. Januar 1977 wurde diese Gemeinde kraft Landesgesetz in die Stadt Haiger eingegliedert. Die ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Stadtteile von Haiger. Ortsbezirke wurden nicht gebildet. Einwohnerzahlen Einzelnachweise Weblinks Rossbachtal Rossbachtal Gemeindegründung 1971 Gemeindeauflösung 1977
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https://de.wikipedia.org/wiki/Casala
Casala
Casala ist der Name von Carmina Casala (* 1941), spanische Lyrikerin Casala steht für Casala Objektmöbel, auch: Casala Werke Carl Sasse, 1917 in Lauenau gegründeter Möbelfabrikant
2164971
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4chlingen
Bächlingen
Bächlingen ist ein Stadtteil der hohenlohischen Kleinstadt Langenburg im Landkreis Schwäbisch Hall im nordöstlichen Baden-Württemberg. Im Stadtteil gibt es ein Dorf gleichen Namens. Geographie Geographische Lage Die Stadtteilgemarkung von Bächlingen umfasst einen über vier Kilometer langen Abschnitt des weiten und stark eingetieften mittleren Tals der Jagst sowie den linksseits begleitenden Höhenrücken teils bis über die Wasserscheide zum Kochertal im Südwesten hinweg. Das namengebende Dorf liegt darin auf Höhen um am rechten Ufer der Jagst, während auf der seitlichen Hochebene bis über erreicht werden. Die Hochebene steht fast völlig unterm Pflug, an den oberen Taleinhängen steht meist Wald, darunter finden sich auf einer mittleren Hangverebnung überwiegend Äcker und auf dem Talgrund Wiesen. Gemeindegliederung Zur ehemaligen Gemeinde Bächlingen gehörten die Dörfer Bächlingen und Nesselbach, der Weiler Hürden mit dem Wohnplätzen Groß- und Kleinhürden, dazu das Haus Herrenmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Aloswiler (auch Adlatzweiler und Adelotsweiler), Katzenstein (Burg) und Maisenbrunnen. Geschichte Bächlingen ist eine sehr alte Siedlung. Vermutet wird, dass der Ort bereits zur Merowingerzeit besiedelt wurde. Erstmals urkundlich fassbar wird der Ort in einer Urkunde die zwischen 719 und 759 datiert wird. Danach wird der Ort in den Zwiefalter Chroniken 1140 urkundlich erwähnt. Sie besagt, dass Bächlingen 1077 dem Grafen von Achalm gehörte. Zur Zeit der fränkischen Missionierung zählte Bächlingen zu den Urpfarreien des Hohenloher Landes. Die einstige Chorturmkirche aus dem 14. Jahrhundert wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Sie erhielt ein spätgotisches Schiff. Im Zuge der Reformation wurden der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre abgebrochen und auf einem Acker in der Nähe des Dorfes verbrannt. Die Fresken im Kircheninneren wurden mit einer Kalkschicht überdeckt. In dieser Zeit war Bächlingen Teil der Pfarrei in Langenburg, wurde aber im Jahre 1576 wieder eigenständig. 1580 wurde für Notzeiten ein Kornboden auf das Kirchenschiff aufgesetzt. Die Kirchhofsmauer wurde neu befestigt, das Tor neu gebaut und mit einem Dach versehen. Während des Dreißigjährigen Krieges litt der Ort große Not. Einquartierungen und Truppendurchmärsche waren an der Tagesordnung. Dazu kam die Pest, der 240 Menschen in der Gemeinde zum Opfer fielen. 1806 wurde die Gemeinde Bächlingen dem Oberamt Gerabronn zugeschlagen. Seit der Kreisreform von 1938 war sie Teil des Landkreises Crailsheim, der im Zuge der Kreisreform 1973 im Landkreis Schwäbisch Hall aufging. Am 1. Februar 1972 wurde Bächlingen nach Langenburg eingemeindet. Söllbot wurde bis 1828 von Obersteinach nach Bächlingen umgemeindet. Seit dem 1. Januar 1973 ist Söllbot wieder ein Teil von Obersteinach, einem Ilshofener Stadtteil. Einwohnerentwicklung Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Wappen Bis zu ihrer Auflösung führte die Gemeinde Bächlingen ein eigenes Wappen. Dessen Blasonierung lautet: „In Gold zwei schwarze Balken“. Kultur und Sehenswürdigkeiten Die im Jahr 1785 erbaute Archenbrücke über die Jagst geriet im Zweiten Weltkrieg durch Beschuss in Brand und wurde dabei vollständig zerstört. Sie wurde von 1989 bis 1991 für den geplanten Radwanderweg von Rothenburg ob der Tauber nach Heilbronn nach historischem Vorbild wieder errichtet. Sie ist nach Angaben des Unternehmens der Rekonstruktion die längste freitragende Holzbrücke der Bundesrepublik in dieser Bauweise. Die Johanneskirche wurde 1285 erstmals genannt und dürfte die älteste Kirche des gesamten Gebiets sein. Das von einem ummauerten Kirchhof umgebene Gotteshaus war ursprünglich der Jungfrau Maria, dem Evangelisten Johannes und Johannes dem Täufer gewidmet. Sehenswert sind die 1360 entstandenen Wandmalereien im Chorraum, die tonnengewölbte Sakristei mit einem Karner darunter. Das Grabdenkmal für Ritter Rezzo von Bächlingen aus dem 14. Jahrhundert befindet sich an der Südseite des Kirchenschiffs. Die ehemaligen fürstlich-hohenlohischen Fischteiche, deren Ursprünge auf das 16. Jahrhundert zurückgehen, liegen im Norden des Dorfes. Drei Teiche sind erhalten, zwei mit Lehm ausgeschlagene Fischweiher und ein gemauertes Wasserbecken. Zur Anlage gehören ein eingeschossiges schmales Sichtfachwerkgebäude, ein eingeschossiges verputztes Fachwerkwohngebäude und ein freistehendes gemauertes Backhaus. In einem 17 m × 18 m großen, gemauerten Wasserbecken stehen vier Steinsäulen mit Kapitellen. Nach derzeitigem Forschungsstand wird davon ausgegangen, dass die Säulen aus dem 16. Jahrhundert stammen und ein Fischhaus stützten, das 1866 abgebrochen wurde. Das eingeschossige Gebäude mit dreigeschossigem Fruchtboden soll ehemals die gesamte Wasserfläche überdeckt haben sowie im Erdgeschoss über einen dreiseitig umlaufenden halboffenen Gang und eine Reihe von Fischkästen an der vierten Gebäudeseite verfügt haben. Literatur 900 Jahre Bächlingen. Stadt Langenburg, Langenburg 1979. Weblinks Karte von Bächlingen und Umgebung auf: Landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg Einzelnachweise Geographie (Langenburg) Ort im Landkreis Schwäbisch Hall Ort an der Jagst Ehemalige Gemeinde (Landkreis Schwäbisch Hall) Ersterwähnung 1140 Gemeindeauflösung 1972
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https://de.wikipedia.org/wiki/Balata%20%28St.%20Lucia%29
Balata (St. Lucia)
Balata (nach Balata, einer Gummiart) ist eine Siedlung im Quarter (Distrikt) Castries im Zentrum des Inselstaates St. Lucia in der Karibik. Geographie Der Ort liegt im Nordosten des Quarters an der Grenze zu Gros Islet. Im Umkreis schließen sich folgende Verwaltungseinheiten an: Union/Ti Morne, Grande Riviere/Degazon, Monier (N), Paix Bouche, La Croix Chabourgh (O), Babonneau Proper (S), Cabiche/Babonneau, Agard Lands/Morne Dudon, Morne Dudon, Almondale (W) und Union. Klima Nach dem Köppen-Geiger-System zeichnet sich Balata durch ein tropisches Klima mit der Kurzbezeichnung Af aus. Einzelnachweise Ort auf St. Lucia Castries (Quarter)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Charles%20J.%20Precourt
Charles J. Precourt
Charles Joseph Precourt (* 29. Juni 1955 in Waltham, Bundesstaat Massachusetts, USA) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Astronaut. Precourt erhielt 1977 einen Bachelor in Raumfahrttechnik von der United States Air Force Academy und 1988 einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen von der Golden Gate University. 1990 erhielt er einen Master in Nationalen Sicherheitsangelegenheiten und strategischen Studien vom United States Naval War College. 1978 machte Precourt bei der US Air Force seinen Pilotenschein. Anschließend war er als Pilotenausbilder tätig. Von 1982 bis 1984 war er als F-15-Kampfpilot in Deutschland (Bitburg) stationiert. 1985 absolvierte er die Ausbildung zum Testpiloten und flog als solcher bis 1989 die verschiedensten Flugzeugtypen. Am 31. März 2000 schied Precourt aus der Air Force aus. Astronautentätigkeit Im Januar 1990 wurde Precourt von der NASA als Astronautenanwärter ausgewählt. Er war in der Entwicklungsabteilung des Astronautenbüros beschäftigt und er war Verbindungssprecher (CAPCOM) für verschiedene Space-Shuttle-Missionen. Von Oktober 1995 bis April 1996 war er als Director of Operations für die NASA am Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum in Swjosdny Gorodok in Russland zuständig für das Shuttle-Mir-Programm. Von Mai 1996 bis September 1998 war er technischer Assistenzdirektor am Johnson Space Center. Von Oktober 1998 bis November 2002 war er Leiter des Astronautenbüros. Seit November 2002 war er stellvertretender Manager für das ISS-Programm am Johnson Space Center. STS-55 Precourts erster Flug führte ihn als Missionsspezialist mit der Raumfähre Columbia ins All. Der Flug ist in Deutschland als zweite deutsche Spacelab-Mission „D-2“ bekannt. Der zehntägige Flug musste wegen verschiedener technischer Probleme mehrmals verschoben werden und konnte erst am 26. April 1993 beginnen. Bei der Mission wurde das erste Mal eine IMAX-Kamera mitgeführt. Mit an Bord befanden sich mit Ulrich Walter und Hans Schlegel zwei deutsche Astronauten. STS-71 Am 27. Juni 1995 flog Precourt als Pilot der Atlantis zur 100. Mission eines bemannten Raumfahrzeugs der USA. Hauptaufgaben war die erste Kopplung während des dritten Fluges innerhalb des Shuttle-Mir-Programms zwischen der Raumfähre Atlantis und der Raumstation Mir. Außerdem wurden im Spacelab-Modul verschiedene medizinische Experimente zur Erforschung der Auswirkung der Schwerelosigkeit auf das Gefäßsystem, Knochen und die Lunge des Menschen durchgeführt. STS-84 Am 15. Mai 1997 flog Precourt als Kommandant der Atlantis erneut zur Raumstation Mir. Es war die sechste Kopplungsmission im Rahmen des Shuttle-Mir-Programms. Nach dem Docken wurden mehrere Tonnen an Ausrüstung und Experimenten in die russische Raumstation gebracht. Außerdem wurde ein Mannschaftswechsel vorgenommen. Astronaut Jerry Linenger wurde nach vier Monaten abgelöst und kehrte mit dem Shuttle zur Erde zurück. Seinen Platz nahm Michael Foale ein. Nach neun Tagen ging die Mission STS-84 am 24. Mai zu Ende. STS-91 Am 2. Juni 1998 startete Precourt als Kommandant der Raumfähre Discovery zu seinem letzten Flug ins All. Es war das neunte und letzte Andockmanöver eines Shuttles an der russischen Raumstation Mir und markierte den Abschluss einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Start und Landung erfolgten am Kennedy Space Center. Nach der NASA Nach seinem Ausscheiden bei der NASA im März 2005 ging Precourt zur Firma ATK Thiokol. Privates Charles Precourt ist verheiratet und hat drei Kinder. In seiner Freizeit fliegt er ein VariEze-Flugzeug. Siehe auch Liste der Raumfahrer Weblinks Raumfahrer (Vereinigte Staaten) Space-Shuttle-Besatzung Person (NASA) Testpilot Oberst (United States Air Force) Militärpilot (United States Air Force) Träger der Defense Superior Service Medal Träger des Ordens Legion of Merit Träger des Distinguished Flying Cross (Vereinigte Staaten) Träger der Meritorious Service Medal (Vereinigte Staaten) Absolvent der United States Air Force Academy US-Amerikaner Geboren 1955 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara%20De%20Rossi
Barbara De Rossi
Barbara De Rossi (* 9. August 1960 in Rom) ist eine italienische Schauspielerin. Leben Barbara De Rossi, Tochter einer Deutschen und eines italienischen Weinimporteurs, wurde in Rom geboren, verbrachte aber einen Großteil ihrer Kindheit in Rimini. 1976 gewann die damals Sechzehnjährige einen Schönheitswettbewerb. Präsident der Jury war der italienische Regisseur Alberto Lattuada, der sie 1978 in ihrem Debütfilm Bleib wie Du bist (Originaltitel: Così come sei) als Tochter von Hauptdarsteller Marcello Mastroianni besetzte. Ab 1981 ist Barbara De Rossi auch in Fernsehproduktionen zu sehen. Ihre Rolle als Contessa Raffaella „Titti“ Pecci-Scialoja in der 1984 von Damiano Damiani inszenierten ersten Staffel der erfolgreichen Mafiaserie Allein gegen die Mafia (La Piovra) machte sie über Italien hinaus auch im deutschsprachigen Raum bekannt. Sie ist überwiegend in auf den italienischen Sprachraum beschränkten Fernsehserien wie Fratelli Benvenuti oder Un ciclone in famiglia zu sehen. Barbara De Rossi war von 1988 bis zu ihrer Scheidung mit Andrea Busir Vici d Arcevla verheiratet. 1995 heiratete sie den serbischen Tänzer und Schauspieler Branko Tesanovic. Dieser Ehe entstammt eine Tochter (* 1996). Filmografie Filme Fernsehproduktionen Auszeichnungen 1983: Telegatto: für Storia d’amore e d’amicizia 1984: Laceno d’oro: als Beste Nachwuchsschauspielerin 1985: Pasinalti Award: Auszeichnung als Beste Darstellerin für Mamma Ebe 1992: Telegatto: für La storia spezzata Weblinks Darstellender Künstler (Rom) Filmschauspieler Italiener Geboren 1960 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Und%20wieder%2048%20Stunden
Und wieder 48 Stunden
Und wieder 48 Stunden (Another 48 Hrs.) ist eine US-amerikanische Actionkomödie von Walter Hill aus dem Jahr 1990. Sie ist eine Fortsetzung der Komödie Nur 48 Stunden aus dem Jahr 1982. Handlung Der Film beginnt mit einem Treffen dreier Rocker in einer abseits gelegenen Wüstenbar. Einer von ihnen beauftragt die anderen mit der Tötung von Reggie Hammond. Die Bar wird von Polizisten besucht, die von den Rockern erschossen werden. Kurz darauf wird auch der Barbesitzer erschossen. Der in San Francisco tätige Polizeiermittler Jack Cates verfolgt seit vier Jahren Spuren eines Drogendealers, der sich selbst als The Iceman bezeichnet. Cates erschießt in Notwehr einen Mann, dessen Leiche in der anschließenden Explosion einer Tankstelle verbrennt. Die Waffe des Mannes kann nicht gefunden werden, weswegen Cates eine Anklage wegen Totschlags droht. Cates findet in den Resten der Tankstelle ein angebranntes Foto von Reggie Hammond, woraus er schließt, dass der Iceman ein Kopfgeld auf Reggie Hammond aussetzte, der am nächsten Tag aus dem Gefängnis entlassen werden soll. Er versucht, Hammond zu einer Zusammenarbeit zu überzeugen, aber Hammond fordert, dass Cates ihm zuvor Geld übergibt, das er für Hammond aufbewahrt. Cates will das Geld nur dann übergeben, wenn Hammond ihm hilft. Als Hammond es hört, verprügelt er den Polizisten. Der Bus, in dem Hammond transportiert wird, wird von den zwei Rockern angegriffen. Zuvor schießen die Rocker in einer Bar auf Cates, der jedoch eine kugelsichere Weste trägt. Hammond wird in die Obhut des Polizisten entlassen und erkennt einen der Angreifer als Richard Ganz, dessen Bruder Cates einige Jahre zuvor getötet hat. Das vor dem Haus von Cates geparkte Auto Hammonds explodiert plötzlich, als die Männer sich dem Wagen nähern. Am Ende stellt sich heraus, dass ein Kollege von Cates, Ben Kehoe, der gesuchte Iceman ist. Kehoe wird während des Showdowns von Cates erschossen. Hammond bemerkt später, Cates habe einen Freund erschossen, was Cates damit erwidert, dass nicht Kehoe, sondern Hammond sein Freund sei. Kritiken Hal Hinson schrieb in der Washington Post vom 8. Juni 1990, der Film sei keine Fortsetzung des ersten Films, sondern seine Kopie. Die Handlung, die Charaktere und sogar einige Szenen seien dieselben. Der einzige Unterschied sei, dass niemand dabei Spaß zu haben scheine – was auch für das Publikum gelte. Einige Szenen seien „unkoordiniert“, ihre Regie sei „schlaff“. Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Fortsetzung von "Nur 48 Stunden" aus dem Jahr 1982, die nach einem atemberaubenden Start mit eindrucksvollen Kameraeinstellungen und nach anfänglicher ironischer Behandlung des Rassenkonflikts zunehmend enttäuscht. Weitgehend vordergründig, laut und gewalttätig.“ Die Redaktion von Prisma befand: „Bei diesem Fortsetzungsfilm verließ sich Regisseur, Autor und Produzent Walter Hill 1990 ganz auf das im ersten Teil (...) bewährte Konzept. Viel Action und gute Sprüche sorgen für beste Unterhaltung, die allerdings durch die blöde Synchronisation an Wert verloren hat. Am besten ist die erste halbe Stunde, dann folgt Routine.“ Hintergrund Der Film wurde in San Francisco, in Los Angeles, in Folsom (Kalifornien) und in Las Vegas gedreht. Er spielte in den Kinos der USA ca. 80,8 Millionen US-Dollar ein. Bei dem Song, den Häftling Reggie Hammond, verkörpert von Eddie Murphy, sowohl im ersten als auch im zweiten Teil am Filmanfang mit Walkman in seiner Gefängniszelle mitsingt, handelt es sich um das Stück Roxanne von The Police von 1978. Sonstiges Der Film wurde im September 2012 von der BPjM von der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen. Eine Neuprüfung der FSK ergab eine Freigabe ab 16 Jahren. Roman zum Film Deborah Chiel: Und wieder 48 Stunden: der Roman zum Film. Bergisch Gladbach: Bastei-Lübbe 1990, ISBN 978-3-404-13308-6 Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1990 US-amerikanischer Film Actionfilm Filmkomödie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsgr%C3%A4berst%C3%A4tte%20Metz
Kriegsgräberstätte Metz
Die Kriegsgräberstätte Metz (französisch: Nécropole nationale de Metz-Chambière) ist ein Soldatenfriedhof mit Opfern des Krieges 1870/71 sowie des Ersten und Zweiten Weltkriegs auf dem ehemaligen Garnisonsfriedhof von Metz am Stadtrand auf der Moselinsel Chambière. In separaten Gräberfeldern ruhen deutsche (2.056 Soldaten des Ersten Weltkriegs), französische, britische, italienische, russische und belgische Kriegsopfer. Friedhof seit 1870/71 Im Jahr 1870/71 wurden französische Kriegstote der Belagerung von Metz beigesetzt, im Ersten Weltkrieg die in den Lazaretten verstorbenen Franzosen und Deutschen, die in Kriegsgefangenschaft Verstorbenen fremder Heere und die in den Lazaretten von Metz verstorbenen Schwerverwundeten der Schlacht um Verdun 1916/1917. Weitere Gefallene des Ersten Weltkriegs aus der Umgebung von Metz wurden 1966 zugebettet. Im Zweiten Weltkrieg wurden Opfer der Deportation und französische und britische Kriegsopfer beigesetzt. Trennende Hecken zwischen den Gräberfeldern wurden beseitigt. Deutsches Gräberfeld Die Gräber sind durch Kreuze aus Naturstein mit Namen und Daten gekennzeichnet. Im Mittelpunkt befindet sich ein Hochkreuz aus Naturstein. Im Auftrag des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. wird das deutsche Gräberfeld auf dem Friedhof durch den Französischen Gräberdienst – ONAC (Office national des anciens combattants et victimes de guerre) betreut. Siehe auch Liste der Nécropoles nationales in Frankreich Weblinks Internetseite Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Kriegsgräberstätte Metz. Bilder vom Friedhof Metz-Chambière Einzelnachweise Metz Gedenkstätte des Deutsch-Französischen Kriegs Gedenkstätte des Ersten Weltkriegs Kriegsgräberstätte in Frankreich Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Erbaut in den 1870er Jahren Metz Sakralbau in Metz Metz Monument historique in Metz Monument historique (Friedhof) Monument historique seit 2017 Metz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%201980/Teilnehmer%20%28Simbabwe%29
Olympische Sommerspiele 1980/Teilnehmer (Simbabwe)
Simbabwe nahm an den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau mit einer Delegation von 42 Sportlern (23 Männer und 19 Frauen) in 30 Wettkämpfen in zehn Sportarten teil. Der einzige Medaillengewinn gelang der Hockeymannschaft der Frauen, die Olympiasieger wurde. Teilnehmer nach Sportarten Bogenschießen Männer David Milne 34. Platz Gewichtheben John de Wet 1. Schwergewicht: 14. Platz Hockey Frauen Sarah English Maureen George Ann Grant Susan Huggett Patricia McKillop Brenda Phillips Christine Prinsloo Sonia Robertson Anthea Stewart Helen Volk Linda Watson Elizabeth Chase Alexandra Chick Gillian Cowley Patricia Davies Judo Daniel Francois Fyfer Halbleichtgewicht: in der 1. Runde ausgeschieden John de Wet Halbschwergewicht: im Achtelfinale ausgeschieden Offene Klasse: im Achtelfinale ausgeschieden Leichtathletik Männer Zephaniah Ncube 5000 m: Vorläufe Kenias Tembo 10.000 m: Vorläufe Abel Nkhoma Marathon: 53. Platz Tapfumaneyi Jonga Marathon: 51. Platz Radsport David Gillow Straßenrennen: Rennen nicht beendet Michael McBeath Straßenrennen: Rennen nicht beendet John Musa Bahn Sprint: Vorläufe Bahn 1000 m Zeitfahren: 18. Platz Schießen Ian Redmond Schnellfeuerpistole 25 m: 33. Platz Freie Pistole 50 m: 27. Platz David Westerhout Schnellfeuerpistole 25 m: 38. Platz Maureen Reichert Freie Pistole 50 m: 28. Platz Dennis Hardman Kleinkaliber Dreistellungskampf 50 m: 30. Platz Kleinkaliber liegend 50 m: 25. Platz Paul Meyer Trap: 25. Platz Jason Cambitzis Trap: 33. Platz Jeremy Cole Skeet: 33. Platz Richard Gardner Skeet: 43. Platz Schwimmen Männer Guy Goosen 100 Meter Freistil: Vorläufe 200 Meter Freistil: Vorläufe 100 Meter Schmetterling: Halbfinale Frauen Lynne Tasker 100 Meter Freistil: Vorläufe 100 Meter Brust: Vorläufe 200 Meter Brust: Vorläufe Segeln Peter Wilson Finn-Dinghy: 16. Platz Jeremy O’Connor 470er: 13. Platz Robin O’Connor 470er: 13. Platz Wasserspringen Männer David Parrington 3 m Kunstspringen: 24. Platz 10 m Turmspringen: 22. Platz Frauen Antonette Wilken 3 m Kunstspringen: 10. Platz 10 m Turmspringen: 16. Platz Debbie Hill 3 m Kunstspringen: 14. Platz Weblinks Simbabwe Sommerspiele 1980
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https://de.wikipedia.org/wiki/Prutenische%20Tafeln
Prutenische Tafeln
Die Preußischen oder Prutenischen Tafeln der Himmelsbewegungen (Prutenicae Tabulae Coelestium Motuum) sind ein astronomisches Tabellenwerk zur Berechnung der Standorte von Sonne, Mond und Planeten. Die Prutenischen Tafeln lösten die bisher verwendeten Alfonsinischen Tafeln aus dem 13. Jahrhundert ab, deren vorhergesagte Daten zunehmend von der Realität abwichen. Zum Beispiel wurden Ereignisse wie Konjunktionen von Jupiter und Saturn, denen in der Astrologie hohe Bedeutung zugeschrieben wurde, mit einem Fehler von bis zu einem Monat vorhergesagt, in den Prutenischen Tafeln war die Vorhersage auf wenige Tage genau. Die Tabellen wurden im Jahre 1551 von dem Mathematiker und Astronomen Erasmus Reinhold erarbeitet. Er bezog sich auch auf die Arbeiten von Nikolaus Kopernikus, während er eine große Anzahl von Sternen identifizierte und beschrieb. Die höhere Genauigkeit der Prutenischen Tafeln ist allerdings nicht auf das verwendete Kopernikanische System zurückzuführen, sondern in erster Linie auf die Aktualität der verwendeten Ausgangsdaten. Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach unterstützte Reinhold und finanzierte die Drucklegung, obwohl es dabei zu unerquicklichen Auseinandersetzungen wegen der Bezahlung kam. Reinhold trug durch die Prutenischen Tafeln dazu bei, dass das Kopernikanische System in und außerhalb des deutschen Reiches bekannt wurde, ebenso wie Königsberg durch die Wahl als Nullmeridian. Die Erkenntnisse des Kopernikus und die Preußischen Tafeln wurden später der Kalenderreform von 1582 unter Papst Gregor XIII. zugrunde gelegt. Die Tafeln erschienen erstmals 1551 bei Ulrich Morhart in Tübingen, ein Nachdruck 1562 bei dessen Witwe. Herausgeber der zweiten Auflage (Tübingen, 1571) war Michael Mästlin (1550–1631), der später Keplers Lehrer wurde. Er fügte ein Nachwort und zwei Seiten mit Korrekturen hinzu. Die dritte Auflage (Wittenberg, Matthäus Welack, 1585) wurde von Kaspar Straub herausgegeben. Im Jahr 1627 lösten die Rudolfinischen Tafeln mit noch genaueren Daten von Tycho Brahe und Johannes Kepler die Prutenischen Tafeln ab. Der Einfluss Reinholds und seiner Tafeln auf die Verbreitung der Kopernikanischen Lehre wurde von Owen Gingerich untersucht. Literatur A. von Braunmühl: Vorlesungen über Geschichte der Trigonometrie. Erster Teil: Von den ältesten Zeiten bis zur Erfindung der Logarithmen. Teubner, Leipzig 1900, (Auch reprografischer Nachdruck: Sändig Reprint Verlag, Vaduz 1990, ISBN 3-500-23250-7). J. L. E. Dreyer: A history of astronomy from Thales to Kepler. 2. edition. Revised with a foreword by W. H. Stahl. Dover, New York NY 1953 (Zuvor: History of the planetary systems from Thales to Kepler. University Press, Cambridge 1906). Owen Gingerich: The Great Copernicus Chase and other Adventures in astronomical History. Sky Publishing u. a., Cambridge MA 1992, ISBN 0-521-32688-5. Owen Gingerich: Erasmus Reinhold and the dissemination of Copernicus theory. In: Owen Gingerich: The Eye of Heaven. Ptolemy, Copernicus, Kepler. The American Institute of Physics, New York NY 1993, ISBN 0-88318-863-5, S. 221–251, (Wiederabdruck aus: Studia Copernicana 6, 1973, , S. 43–62; 123–125). Owen Gingerich: Mästlin’s, Kepler’s and Schickard’s copies of „De revolutionibus“. In: Friedrich Seck (Hrsg.): Zum 400. Geburtstag von Wilhelm Schickard. Zweites Tübinger Schickard-Symposium 25.–27. Juni 1992. Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-3235-8, (Contubernium 41), S. 167–183. R. A. Jarrell: The life and scientific work of the Tübingen astronomer Michael Mästlin. 1550–1631. University of Toronto, 1971, (PhD Thesis). J. C. Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Enthaltend Nachweisungen über Lebensverhältnisse und Leistungen von Mathematikern, Astronomen, Physikern, Chemikern, Mineralogen, Geologen usw. aller Völker und Zeiten. Band 2: M–Z. Barth, Leipzig 1863, (Auch div. Nachdrucke). Hans-Joachim Seidel, Christian Gastgeber: Wittenberger Humanismus im Umkreis Martin Luthers und Philipp Melanchtons. Der Mathematiker Erasmus Reinhold d. Ä. In: Biblos 46, 1997, 1, , S. 19–51. Ernst Zinner: Entstehung und Ausbreitung der copernicanischen Lehre. 2. Auflage, durchgesehen und ergänzt von Heribert M. Nobis und Felix Schmeidler. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32049-X. Weblinks Prutenicae tabulae coelestium motuum (Erstauflage) Digital Einzelnachweise Historisches Werk (Astronomie) Literarisches Werk Literatur (16. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Geographike%20Hyphegesis
Geographike Hyphegesis
Die Geographike Hyphegesis (, wörtlich „Geographische Anleitung“) ist ein um das Jahr 150 erstellter Atlas von Claudius Ptolemäus. Er beruht in Teilen auf älteren Quellen, so etwa auf den Arbeiten von Marinos von Tyros und Hanno dem Seefahrer. Umfang Bei der Geographike handelt es sich um eine umfassende Darstellung der bekannten Welt des 2. Jahrhunderts n. Chr. Sie führt etwa 8000 Orte, topographische Punkte und Gebiete auf. Für etwa 6300 von ihnen werden Koordinaten in einem einheitlichen System angegeben. Der Breitengrad wird dabei vom Äquator gezählt. Der Nullmeridian verläuft bei den Kanarischen Inseln. Die Zahlenwerte sind im Milesischen System dargestellt. Die Geographike ist der historisch erste bekannte Versuch, Teile der als Kugel erkannten Erde in einer Kartenprojektion zutreffend darzustellen. Ptolomäus geht dabei von einem etwas zu geringen Erdumfang von 180.000 Stadien aus. Problematik Die moderne Interpretation der antiken Koordinatenangaben führte bislang zu einem unerklärlichen Widerspruch hinsichtlich ihrer Lagetreue in Bezug auf die beiden von Ptolemäus vorgeschlagenen Kartenprojektionen, darunter die quadratische Plattkarte: Ptolemäus hat dabei das damals gängige Grundmaß des Stadions verwandt, welches ziemlich genau ein Fünftel eines Kilometers ausmacht, allerdings könnte er auch die meisten Orte aus älteren und zeitgenössischen Karten übertragen haben, welche abweichende Maßeinheiten verwendeten. Für die Unsicherheiten weiter verantwortlich ist Ptolemäus’ Arbeitsmethode, den Ortsangaben Berichte Dritter (nämlich: von Fernhändlern) über ihre Reisewege zugrunde zu legen. Außerdem ist das Werk nur als Kopie aus dem Spätmittelalter erhalten. Wegen der beschriebenen Art der Datensammlung aus mehreren Berichten unterschiedlicher Qualität, allgemein des Problems der Umrechnung von Distanzangaben in Grade, späterer Veränderungen vor allem von Siedlungen durch entstandene Wüstungen und Umbenennungen sowie wegen der mutmaßlichen Fehler bei der Vervielfältigung in den mittelalterlichen Skriptorien sind viele Ortsangaben außerhalb des antiken Römerreichs nur schwer eindeutig zuzuordnen – wenngleich sich bei einigen Erwägungen zu ihrer örtlichen Lage und Verkehrswegfunktion geradezu aufdrängen, insbesondere etwa zu Marionis und Marionis altera und einem Zusammenhang dieser beiden Orte zur Lage der beiden markanten nordöstlichen Extrempunkte der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide zur Lübecker Bucht hin. Interpretation durch Alfred Stückelberger und seine Mitarbeiter, Bern Die Ptolemaios-Forschungsstelle in Bern hat unter Leitung von Alfred Stückelberger eine Neuausgabe des Handbuchs der Geographie (= Geographike hyphegesis) des Klaudios Ptolemaios geschaffen (Textausgabe 2006; Ergänzungsband 2009), die erste umfassende Neuausgabe seit mehr als 150 Jahren, die erstmals auch eine vollständige deutsche Übersetzung enthält. Bei der Gestaltung des griechischen Textes konnte erstmals die wohl bedeutendste, erst 1927 im Topkapipalast in Istanbul aufgefundene Kartenhandschrift (Codex Seragliensis GI 57, um 1300) durchgehend ausgewertet werden; durch sie konnten zahlreiche Lesarten bestätigt werden. Die um etwa 150 n. Chr. in Alexandria entstandene Geographike Hyphegesis des Klaudios Ptolemaios gehört mit ihrem theoretischen Vorspann, mit den neuartigen Projektionsmethoden für eine Weltkarte, mit ihrem Ortskatalog von etwa 6400 durch Koordinaten bestimmten Orten sowie einem Kartenatlas mit Weltkarte und 26 Länderkarten zu den bedeutendsten erhaltenen Werken der antiken Wissenschaftsgeschichte. Dieses Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen war das erklärte Ziel des Mitarbeiterteams der Berner Ptolemaios-Forschungsstelle: Eine deutsche Übersetzung, die nötigen Sacherklärungen in den Anmerkungen und ein umfassendes Register sollten dies gewährleisten. Insbesondere sollten die etwa 13.000 Koordinatenangaben, die in den Handschriften oft fehlerhaft und uneinheitlich überliefert sind, unter Vergleichung mit den überlieferten Karten auf ihre Plausibilität hin geprüft werden. Aufgrund dieser Überprüfung ist – in Anlehnung an die Handschriften – der ganze Kartensatz von Florian Mittenhuber umgezeichnet und damit der Versuch gewagt worden, das ursprüngliche Werk des Ptolemaios wieder sichtbar zu machen. Dass dem Ptolemaios zur Gewinnung der Koordinaten und somit zur Gestaltung der Karten ganz unterschiedliche, zum Teil fehlerhafte Quellen vorlagen und das nun überlieferte geographische Bild durchaus Verzerrungen aufweist, war dem Herausgeberteam von vornherein bewusst. Da die Ursachen für diese Verzerrungen aber sehr verschiedener Art sein können, wird es schwierig sein, die überlieferten Daten großflächig zu entzerren. Interpretation durch Dieter Lelgemann und andere, Berlin In der Geographike Hyphegesis sind erstmals viele Orte derart mit Koordinaten versehen, dass sich daraus Karten bzw. ein Atlas zeichnen ließe, wenn die Angaben nicht mit einer Vielzahl von Fehlern behaftet wären. Soweit die Orte in Ptolemäus’ Werk dem historischen Römerreich zurechnen, lassen sich die Ortsbezeichnungen teilweise lokal zuordnen (so ist etwa Argentoratum der Ort, der sich an der Stelle der heutigen Stadt Straßburg befand). Außerhalb des antiken Römerreichs liegende Orte lassen sich dagegen nur ausnahmsweise örtlich zuordnen. Ein Fortschritt bei der Bestimmung solcher Ortslagen wurde durch die Ergebnisse eines Projekts des Instituts für Geodäsie und Geoinformationstechnik der Technischen Universität Berlin unter Leitung von Dieter Lelgemann erzielt, das sich u. a. mit den Koordinatenangaben im zweiten und dritten Buch der Geographike Hyphegesis befasste. Für die ptolemäischen Orte in der Germania magna (Buch 2, Kapitel 11) ist es den Wissenschaftlern der TU Berlin gelungen, mit Hilfe einiger Referenzpunkte (CCAA, Weichselmündung, Bonn) die antiken Koordinatenangaben in das moderne geographische Koordinatensystem zu übertragen. Die Genauigkeit der entzerrten numerischen Angaben des Ptolemaios erweisen sich als erstaunlich hoch. Sie liegt in der Regel bei 10 bis 20 km bzw. 5‘ bis 10‘ für die einzelnen Orte. In der Tabelle „Orte und Identifizierungen in Germania magna“ findet man 137 antike Namen. Es gibt 3 Gruppen. Bei 3 antiken Namen findet man keine Angaben für den modernen Namen. Bei 60 modernen Namen, findet man ein „bei“ vor dem Namen. Und beim Rest der 74 Namen, ist der moderne Name ohne die Angabe „bei“. Man denkt, das ist der moderne Ort. Jedoch findet man in dieser Gruppe, Orte, die außerhalb der Genauigkeitsangaben der TU-Berlin liegen. So zum Beispiel die Nr. 99. Langenprozelten soll Locoritum sein. Jedoch liegt Langenprozelten 23,6 km bzw. 13‘ N vom umgerechneten entzerrten Ort Marktheidenfeld entfernt. Es erfüllt nicht die Genauigkeitskriterien der TU-Berlin. Den Projektergebnissen zufolge können die von Ptolemäus für diesen Teil der Welt benannten Orte in vier Gruppen zusammengefasst werden. Die ersten drei Gruppen betreffen dabei Orte, deren Koordinaten gemeinsame geodätische Mess- oder Verzerrungsfehler zugrunde liegen, die sich herausrechnen lassen. Bei der vierten Gruppe liegen nicht systematisierbare Fehler vor, sie blieben deshalb unberücksichtigt. Gruppe 1: Orte mit entzerrbaren Koordinaten, deren Lage sicher ist Beispiele (jeweils historischer Ort und zugeordneter heutiger Ort): Kalisia bei Kalisz, Kalamantia bei Komárno, Askibourgion bei Moers Gruppe 2: Orte mit entzerrbaren Koordinaten, deren Lage wahrscheinlich ist Beispiele (jeweils historischer Ort und zugeordneter heutiger Ort): Amisia bei Fritzlar (Ortsteil Geismar), Luppia bei Bernburg, Ebourodounon bei Brünn Gruppe 3: Orte mit entzerrbaren Koordinaten, deren Lage unsicher ist Beispiele (jeweils historischer Ort und zugeordneter heutiger Ort): Phabiranum bei Bremerhaven (Heidenschanze bei Sievern), Leuphana bei Hitzacker, Treva bei Bad Oldesloe, Marionis bei Schönberg (Mecklenburg), Marionis altera bei Güstrow (Ortsteil Lalendorf), Coenoenum bei Waren Dabei kann wegen der Völkerwanderung der jeweils angegebene heutige Ort nicht einfach als die siedlungsgeschichtliche Fortsetzung des zugeordneten historischen Orts angesehen werden. Das zeitgenössische wissenschaftliche Anliegen des Ptolemäus besteht darin, Orte in der Germania magna, die nach seiner Erkenntnis eine gleiche Entfernung zwischen Pol und Äquator teilen, zu „Klimaten“ zusammenzufassen. Der Begriff „klima“ wird also nicht zur Beschreibung von Klimazonen im modernen Sinne verwendet, sondern es handelt sich dabei um „einen Landstrich, dessen Teile den gleichen Neigungswinkel der einfallenden Sonnenstrahlen gegen den Horizont aufwiesen und somit alle unter der gleichen ‚Breite‘ lagen“. Diese Einteilung der germanischen Orte in klimata könnte auf Vermessungen der römischen Armee zurückzuführen sein, die für die Feldzüge in Germanien zwischen 14 v. Chr. und 16 n. Chr. erstellt wurden und von den römischen Garnisonen am Rhein ausgingen. Anscheinend hatte Ptolemaios Zugriff darauf. Ausgaben und Übersetzungen Karl Friedrich August Nobbe (Herausgeber): Claudii Ptolemaei Geographia. 3 Bände, Leipzig 1843, 1845, Nachdruck Olms, Hildesheim 1966 (griechische Textausgabe). John Lennart Berggren, Alexander Jones: Ptolemy’s Geography: An Annotated Translation of the Theoretical Chapters. Princeton University Press, 2000. Edward Luther Stevenson (Übersetzer) Claudius Ptolemy: The Geography, New York Public Library 1932, Nachdruck Dover 1991 (englische Übersetzung, sehr fehlerhaft). Literatur Hans-Jörg Nüsse, Dieter Lelgemann, Christian Marx: Germania magna – Ein neuer Blick auf eine alte Karte. Entzerrte geographische Daten des Ptolemaios für die antiken Orte zwischen Rhein und Weichsel. In: Germania Jahrgang 89, 2011 S. 115‒155 (doi:10.11588/ger.2011.96480). Elisabeth Rinner: Zur Genese der Ortskoordinaten Kleinasiens in der Geographie des Klaudios Ptolemaios, Bern Studies 2013 (erhielt den Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte). Weblinks Lyudmila M. Filatova, Dmitri A. Gusev, Sergey K. Stafeyev: Ptolemy’s West Africa Reconstructed. Department of Computer Science, Central Connecticut State University (PDF; 2,6 MB) Claudii Ptholemaei Alexandrini liber geographiae cum tabulis et universali figura, Venedig 1511 – Digitalisat (University of Alabama) Donnus Nicolaus Germanus: Cosmographia Claudii Ptolomaei Alexandrini, 1467 – Digitalisat (Polnische Nationalbibliothek) Deformationsanalyse und regionale Anpassung eines historischen Geodatenbestandes, TU Berlin: Mathematisches Modell von Marx und Neitzel zur Korrektur der in der Geographike Hyphegesis enthaltenen Fehler (PDF; 467 kB) , TU Berlin, Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik Geographię, opus nouissima traductione e Gręco rum archetypis castigatissime pressum. Schott, Johann, Argentinę, 1513 () Geographia Cl. Ptolemaei Alexandrini, Venetiis : apud Vincentium Valgrisium, Venezia, 1562. Geographia Universalis, Basileae : apud Henricum Petrum, mense Martio, Venezia, 1540. Die entzerrten geographischen Daten des Ptolemaios der TU Berlin am Beispiel von Locoritum Anmerkungen 2. Jahrhundert Kartografisches Werk (Antike)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Solstice
Solstice
Solstice (englisch für Sonnenwende) steht für: Solstice (englische Metal-Band), britische Doom-Metal-Band Solstice (britische Prog-Band), britische Neo-Prog-Band Solstice (US-amerikanische Band), US-amerikanische Death-Metal-Band Solstice (Film), US-amerikanischer Mystery-Horror-Thriller von Daniel Myrick aus dem Jahr 2008 Solstice (Ralph-Towner-Album), Jazz-Album von Ralph Towner (1975) Solstice (Frank-Kimbrough-Album), Jazz-Album von Frank Kimbrough (2016) Solstice PF, Reinigungsmittel der Firma Honeywell Solstice-Klasse, eine aus fünf Schiffen bestehende Schiffsklasse von Kreuzfahrtschiffen Solstice (Plattenlabel), französisches Musik-Label aus Sigean mit Schwerpunkt Klavier- und Orgelmusik Pontiac Solstice, ein Sportwagenmodell des US-amerikanischen Herstellers Pontiac Solstice (Computerspiel), Puzzle-Videospiel von 1990
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https://de.wikipedia.org/wiki/QUIC
QUIC
QUIC (ursprünglich ein Akronym für Quick UDP Internet Connections) ist ein auf dem User Datagram Protocol (UDP) aufbauendes zuverlässiges, verbindungsorientiertes und verschlüsseltes Netzwerkprotokoll auf Transportschicht. Es kann Transport Layer Security (TLS) zur kryptographischen Absicherung der Kommunikation nutzen und verfolgt das Ziel, eine höhere Performanz als das Transmission Control Protocol (TCP) zu bieten. QUIC wird von Protokollen wie HTTP/3 oder DNS over QUIC (DoQ) verwendet. Geschichte QUIC wurde ursprünglich von der Firma Google Inc. entwickelt und am 20. Juli 2016 zur Standardisierung eingebracht. Im Februar 2017 gründete die Internet Engineering Task Force (IETF) eine entsprechende Arbeitsgruppe. Der Standard wurde im Mai 2021 als RFC 8999, RFC 9000, RFC 9001, und RFC 9002 veröffentlicht. Das von Google geprägte Akronym (für englisch Quick UDP Internet Connections) wird in diesem Zusammenhang als eigenständiger Begriff verwendet und Unterschiede zwischen den verschiedenen Versionen werden in RFC 9000 ausdrücklich betont. Die durch die IETF standardisierte Variante unterscheidet sich zum Teil erheblich von der durch Google entwickelten Variante. Hintergrund und Eigenschaften Als Weiterentwicklung von HTTP hat Google bereits das Protokoll SPDY ausgearbeitet, dessen Neuerungen aber aufgrund von Beschränkungen des darunterliegenden Transmission Control Protocol nicht in vollem Umfang genutzt werden können. Diese Beschränkungen soll das auf UDP basierende QUIC aufheben. QUIC schreibt vor, dass die gesendeten Daten mit TLS 1.3 verschlüsselt übertragen werden. Es kommen zwei unterschiedliche Header zum Einsatz. Der erste Header enthält mehr Informationen und dient dem Verbindungsaufbau. Sobald die Verbindung hergestellt wurde, wird der kürzere Header verwendet. Bei einem bekannten Host wird die Verschlüsselung bei einer erneuten Verbindungsherstellung zudem nicht neu ausgehandelt, sondern ab dem ersten Paket verschlüsselt übertragen. Da der Header zu einem großen Teil verschlüsselt wird, sind – im Vergleich zu älteren Protokollen – weniger Metadaten aus dem Header auslesbar. Hierdurch wird einerseits die Privatsphäre der Nutzer besser gewahrt, aber anderseits das Netzwerk-Monitoring und -Management erschwert. QUIC bietet höherliegenden Schichten gemultiplexte Verbindungen an, so dass mehrere Datenströme unabhängig voneinander empfangen und gesendet werden können. Dies kann von HTTP/2 genutzt werden, HTTP/3 wird sogar immer über QUIC genutzt. Im Gegensatz dazu kann es bei Multiplexing über TCP zu Verzögerungen auf Grund von Head-of-Line-Blocking aller gemultiplexten Streams kommen, wenn eines der TCP-Pakete verzögert wird oder verloren geht. Zu den weiteren Zielen von QUIC gehören eine reduzierte Verbindungs- und Transportlatenz sowie eine Geschwindigkeitsabschätzung in beide Richtungen, um Überlastungen zu vermeiden. Außerdem werden die Algorithmen zur Staukontrolle an beiden Endpunkten in den User-Space (anstatt Kernel-Space) verlagert, was eine schnellere Verbesserung dieser Algorithmen ermöglichen soll. Zusätzlich kann das Protokoll mit einer Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC) versehen werden, um die Leistung bei zu erwartenden Fehlern weiter zu verbessern, was als nächster Schritt in der Evolution des Protokolls angesehen wird. Seit Anfang 2021 sind die grundlegenden Protokollspezifikationen von QUICv1 standardisiert. Zu den wichtigsten weiterhin diskutierten vielfältigen Erweiterungen gehört Multipath, also – analog zu Multipath TCP (MPTCP) – der parallele Verbindungsaufbau zwischen Endgeräten und einem netzseitigen Server über mehrere (z. B. leitungsgebundene und drahtlose) Pfade. Unterstützung QUIC muss von der Anwendung unterstützt werden. Der erste Browser, der clientseitig QUIC unterstützt, war Google Chrome ab Version 29. Beispielimplementierungen für Client und Server finden sich im Repository von Chromium. Hierbei handelt es sich allerdings noch um die ursprünglich von Google implementierte Variante. Ab Version 72 hat auch Firefox experimentelle Unterstützung für die vom IETF entwickelte Version implementiert. Apple fügte den QUIC Support in Version 104 des Safari Webbrowsers hinzu. Im Oktober 2020 gab Facebook bekannt, dass es sowohl seine Apps auf Android und iOS als auch seine Server-Infrastruktur auf QUIC umgestellt habe und mittlerweile 75 % seines Internet-Datenverkehrs darüber erfolge. Für die Benutzer ergäben sich daraus eindeutig messbare Verbesserungen u. a. hinsichtlich Fehlerraten und Latenzzeiten. Implementierungen Für QUIC stehen unterschiedliche Bibliotheken und Referenzimplementierungen zur Verfügung. Die folgende Liste liefert einen Überblick zu Implementierungen, die ihren Source Code veröffentlicht haben. Weblinks HTTP/3 explained freies und offenes Buch über http/3 und QUIC in verschiedenen Sprachen Revolution in den Tiefen des Internets. sueddeutsche.de Einzelnachweise Netzwerkprotokoll (Transportschicht) Verschlüsselungsprotokoll Transport Layer Security Abkürzung Internetstandard
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https://de.wikipedia.org/wiki/JoongAng%20Seoul%20Marathon
JoongAng Seoul Marathon
Der JoongAng Seoul Marathon ist ein Marathon, der jährlich im November in Seoul stattfindet. Von der Zeitung JoongAng Ilbo 1999 als 10-km-Lauf und Halbmarathon ins Leben gerufen, gehört seit dem Jahr 2002 die 42,195-km-Strecke zum Programm. Organisation Der Start ist in der Nähe des Olympiastadions im südwestlichen Stadtbezirk Songpa, durch den der erste Teil des Kurses verläuft. Der zweite Teil besteht aus einer Wendepunktstrecke, die in Richtung Seongnam südlich aus der Stadt herausführt. Das Ziel befindet sich im Olympiastadion. Am 5. November 2017 wurde hier das 19. Rennen ausgetragen. Statistik Streckenrekorde Männer: 2:05:29, Shifera Tamru (ETH), 2019 Frauen: 2:29:32, Lee Eun-jung (KOR), 2007 Siegerliste Quellen: Website des Veranstalters, AIMS Marathon Halbmarathon Entwicklung der Finisherzahlen Siehe auch Seoul International Marathon (findet im Frühjahr statt) Liste von Marathonläufen Weblinks Offizielle Website (koreanisch, mit engl. Informationen) JoongAng Seoul Marathon auf marathoninfo.free.fr Einzelnachweise Marathonlauf Laufveranstaltung in Südkorea Leichtathletikwettbewerb in Seoul
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https://de.wikipedia.org/wiki/Forum%20of%20European%20Muslim%20Youth%20and%20Student%20Organizations
Forum of European Muslim Youth and Student Organizations
Das Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO) ist ein europäisches Netzwerk muslimischer Jugend- und Studentenorganisationen, das ein Büro in Brüssel unterhält und der internationalen Bewegung der Muslimbruderschaft zugerechnet wird. Entstehung und Verbindungen Im Juni 1996 schlossen sich die Föderation Islamischer Organisationen in Europa (FIOE) mit muslimischen Jugendorganisationen aus Schweden, Frankreich und England und der saudischen World Assembly of Muslim Youth (WAMY) zusammen, um eine europäische islamische Jugendorganisation zu bilden. Am 1. September 1996 trafen sich 35 Delegierte aus elf Ländern in Leicester und riefen formell das FEMYSO ins Leben, das seinen Sitz in Brüssel hat. Das FEMYSO ist Mitglied der "International Islamic Federation of Student Organizations" (IIFSO) mit Sitz in Kuwait. Erster FEMYSO-Präsident war Ibrahim El-Zayat, der auch Vorstandsmitglied der FIOE war und ein Verwalter der FIOE-Stiftung "European Trust" sowie Europarepräsentant der WAMY, und in diesen Funktionen die Finanzierung sicherstellte. Sein Nachfolger als FEMYSO-Präsident wurde 2002 Khallad Swaid, ehemaliger Vorsitzender der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD) und Vorstandsmitglied der IIFSO, der im April 2007 von Mohammad Fateh Atia aus Schweden abgelöst wurde. Als Lobbyorganisation sucht das FEMYSO Kontakte zum Europäischen Parlament, dem Europarat, dem European Youth Forum (EYF), dem Ecumenical Youth Council in Europe (EYCE) dem European Youth Centre Budapest (EYCB), der European Students%E2%80%99 Union (ESU) und anderen Organisationen. Das FEMYSO lässt sich unter anderem von saudi-arabischen Sponsoren und Islamic Relief fördern und bezieht Projektmittel der EU. Nach eigener Einschätzung sei das FEMYSO zur „De-facto-Stimme der muslimischen Jugend in Europa“ geworden. Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes von Baden-Württemberg im Bericht aus dem Jahre 2005 wurde das FEMYSO von der Muslimbruderschaft in Europa dominiert und in der Medienöffentlichkeit wird die Ansicht vertreten, dass das FEMYSO und der größte Teil seiner Mitgliedsorganisationen der Muslimbruderschaft zuzuordnen sind. Mitgliedsorganisationen Giovani Musulmani d'Italia (Muslimische Jugend Italien) Islamische Gemeinschaft Millî Görüş Jugendabteilung (IGMG) Jeunes Musulmans de France (JMF) Muslimische Jugend in Deutschland (MJD), Sveriges Unga Muslimer (SUM) Young Muslim Organisation UK (YMOUK) Young Muslims UK (YMUK) Laut FEMYSO-Broschüre besteht das Netzwerk insgesamt aus 42 nationalen und internationalen Organisationen, die Jugendliche aus mehr als 26 verschiedenen Ländern zusammen bringt. Quellen Weblinks alte Webseite von FEMYSO neue Webseite von FEMYSO Europäischer Jugendverband Islamistische Organisation Muslimischer Jugendverband Muslimische Organisation in Europa Muslimbrüder
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20rote%20Kreis%20%281929%29
Der rote Kreis (1929)
Der rote Kreis ist ein deutscher Kriminalfilm, der auf dem gleichnamigen Roman (Originaltitel: The Crimson Circle) von Edgar Wallace basiert. Der von Friedrich Zelnik inszenierte Stummfilm wurde 1928 von dessen in Berlin ansässigen Efzet-Film GmbH produziert. Am 25. März 1929 wurde der Film im Capitol in Berlin uraufgeführt. Dieser zweite deutsche Edgar-Wallace-Film gilt als verschollen. Handlung Ein Mann wird während einer Galavorstellung in einem Theater von einem Unbekannten erschossen. Bei dem Toten findet man einen Drohbrief mit der Warnung: „Wenn das Geld nicht bis fünf Uhr hinterlegt ist, sind Sie ein toter Mann.“ Der Brief ist außerdem mit einem geheimnisvollen Zeichen, einem roten Kreis, versehen. Es stellt sich heraus, dass sich in ganz Europa ähnliche Verbrechen ereignen und dass sich der Urheber dieser Briefe anscheinend in London befindet. Dort ist Inspektor Parr mit der Klärung des Falls beauftragt. Mr. Birdmore, der ebenfalls Drohbriefe des roten Kreises erhalten hat, lässt sich unterdessen von Privatdetektiv Derrick Yale beschützen. Aber weder Yale noch Inspektor Parr können verhindern, dass auch Birdmore ein Opfer des skrupellosen Verbrechers wird. Parr stellt fest, dass Thalia Drummond, die Sekretärin von Birdmores Nachbar Mr. Froyant, den goldenen Buddha ihres Chefs gestohlen und verpfändet hat. Jack, der Sohn des ermordeten Birdmore, hat ein Auge auf die attraktive Thalia geworfen. Doch auch er erfährt, dass Thalia der Polizei als Diebin und Betrügerin bekannt ist. Parr bringt Thalia vor ein Gericht, das ihr eine Bewährungsstrafe erteilt. Wenig später erhält Thalia, die anscheinend Kontakte mit dem roten Kreis unterhält, vom Chef der Verbrecherbande den Auftrag, im Bankhaus Brabazon eine Stelle anzunehmen. Grundstücksmakler Marl, der Geschäftsverbindungen mit dem alten Birdmore hatte, ist Kunde bei Brabazon. Er erpresst Brabazon mithilfe eines Fotos, das beweist, dass Brabazons Frau eines unnatürlichen Todes gestorben ist. Nachdem Marl sein gesamtes Vermögen bei Brabazon abheben will und von diesem um ein paar Tage Geduld gebeten wird, lädt er Thalia zu einem Abendessen ein. Am nächsten Tag wird auch Marl tot aufgefunden. Zum Entsetzen von Inspektor Parr und Derrick Yale empfängt der Ministerpräsident einen Drohbrief des roten Kreises. Thalia Drummond erhält vom roten Kreis den Befehl, sich während eines Festes dem Ministerpräsidenten zu nähern. Thalia folgt den Anweisungen und bekommt eine Einladung in die Villa des Ministerpräsidenten. Nachdem Thalia das Haus verlassen hat, finden Diener den durch einen Dolch schwer verletzten Ministerpräsidenten. Derrick Yale verhaftet Thalia kurze Zeit später. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass Thalia auf unerklärliche Weise aus dem Gefängnis entflohen ist. Bei einer außergewöhnlichen Sitzung der obersten Polizeibehörde kann Inspektor Parr diesem Skandal ein Ende bereiten. Und er ist nun auch in der Lage, die Verbrechen des roten Kreises aufzuklären. Hintergrund Die etwa 25 Minuten längere Originalfassung des Films wurde am 28. Dezember 1928 von der Filmprüfstelle verboten. Die gekürzte Fassung wurde am 14. Januar 1929 freigegeben und mit einem Jugendverbot versehen. Der Film wurde von British Sound Film Productions Ltd. in englischer Sprache synchronisiert und kam unter Verwendung des De Forest-Phonofilms auch als Tonfilm in die britischen Kinos. Die Uraufführung dieser Fassung mit dem Titel The Crimson Circle fand im März 1929 in London statt. Der Film wurde dort im Doppelprogramm mit der britischen Edgar-Wallace-Verfilmung The Clue of the New Pin (1929) gezeigt. Der rote Kreis ist einer von zwei Filmen, den der Filmcharakter Geschworener Nr. 4 aus dem Film Die zwölf Geschworenen in der vorherigen Woche im Kino gesehen hatte. Dies gilt allerdings nur für die deutsche Synchronfassung. Kritiken Weitere Stoffverfilmungen The Crimson Circle (Großbritannien 1922) – Regie: George Ridgwell (mit Madge Stuart, Rex Davis) The Crimson Circle (Großbritannien 1936) – Regie: Reginald Denham (mit Hugh Wakefield, Alfred Drayton) Der rote Kreis (Deutschland 1960) – Regie: Jürgen Roland (mit Renate Ewert, Klausjürgen Wussow) Literatur Edgar Wallace: Der rote Kreis. Deutsche Übersetzung. Goldmann Verlag, München 2002, ISBN 3-442-00035-1. Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2. Weblinks Filmtitel 1929 Deutscher Film Britischer Film Schwarzweißfilm Stummfilm Kriminalfilm Thriller Verschollener Film Edgar-Wallace-Verfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leberzirrhose
Leberzirrhose
Die Leberzirrhose, veraltet Lebercirrhose (von , von kirrós ‚gelb-orange‘, ‚zitronengelb‘, ‚gelb‘, nach der durch Verfettung manchmal gelben Schnittfläche, von René Laënnec geprägter Begriff), ist das Endstadium chronischer Leberkrankheiten. Dieses Stadium gilt als irreversibel, auch wenn einzelne Berichte über Heilungen existieren. Typischerweise entwickelt sich eine Zirrhose über Jahre bis Jahrzehnte, seltener sind schnellere Verläufe von unter einem Jahr. Fast alle chronischen Leberkrankheiten führen im Endstadium zu einer Leberzirrhose. In Europa sind Alkoholmissbrauch, Nicht-alkoholische Fettleber und chronische Virushepatitis die häufigsten Ursachen. Durch den chronischen Ablauf von Untergang und Regeneration des Lebergewebes entsteht eine gestörte Gewebearchitektur mit knotigen Veränderungen. Zusätzlich bildet sich übermäßig Bindegewebe (Fibrosierung). Diese narbigen Areale können mehr als 50 % des gesamten Gewebes einer zirrhotischen Leber einnehmen. Dadurch ist die Durchblutung der Leber gestört, im Bereich der Pfortader staut sich das Blut vor der Leber (portale Hypertension). Die Inzidenz, d. h. die Anzahl der Neuerkrankungen, beträgt in den Industrieländern 250 pro 100.000 Einwohner im Jahr. Das Verhältnis erkrankter Männer zu Frauen liegt bei 2:1. Schätzungen zufolge leiden rund eine Million Menschen in Deutschland an einer Leberzirrhose. Die Leberzirrhose ist die häufigste Ursache für Leberkrebs, an dem in Deutschland jährlich etwa 9.000 Menschen erkranken. Zu den Risikopatienten zählen dabei Menschen mit einer chronischen Hepatitis-C-Virus-Infektion und diejenigen, die an einer nicht-alkoholbedingten Fettlebererkrankung leiden. Ursachen Alkoholische Leberzirrhose Die Alkoholkrankheit ist in Industrieländern mit ca. 50 % der Fälle die häufigste Ursache für Leberzirrhosen. Der massive Alkoholkonsum und die dadurch entstehende hohe Metabolisierungsrate von Ethanol zu Ethanal führen zu einem starken Anstieg des NADH/NAD-Quotienten im Körper. Die Erhöhung des Redoxpotentials der Pyridinnukleotide hemmt den Zitronensäure-Zyklus. Das Acetyl-CoA dient in dieser Situation vor allem in der Leber in erhöhtem Umfang zur Fettsäuresynthese und schließlich zu Anlagerung von Triglyceriden (Fett). Diese Leberverfettung ist anfangs voll reversibel, führt bei fortgesetztem Alkoholkonsum allerdings zu einer Fettleber und damit letztendlich zur Ausbildung einer Leberzirrhose. Fettleber (Steatosis hepatis) Die Fettleber stellt in Deutschland den häufigsten Leberbefund dar. Diese Lebererkrankung zeichnet sich durch eine Fetteinlagerung in den Leberzellen aus, die im anfänglichen Verlauf noch reversibel ist. Eine einfache Fettleber, die lediglich das Befinden beeinträchtigt, führt noch nicht zu einem Leberschaden. Sie kann sich jedoch entzünden; dabei unterscheidet man zwischen einer durch Alkoholkonsum hervorgerufenen, alkoholischen Steatohepatitis (ASH) und der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH). Beide Formen können zu einer Vernarbung der Leber führen, womit das Risiko, an einer Leberzirrhose zu erkranken, steigt. Bei der ASH ist Interleukin-8 im Lebergewebe erhöht, wodurch sich neutrophile Granulozyten (weiße Blutkörperchen) in die Leber einlagern können. Ein weiterer Mechanismus ist die Bildung von Leukotrien-B4 aus Arachidonsäure, welches ebenfalls Entzündungszellen anzieht. Weitere Ursachen Leberzirrhose bei chronischer Virushepatitis (in Industrieländern mit 20–25 % zweithäufigste Ursache, in Afrika mit 90 % häufigste) – meist Hepatitis C, die in 85 % chronisch bleibt und in 35 % zur Zirrhose führt kryptogene Leberzirrhose (ohne nachweisbare Ätiologie) Stauungszirrhose (Cirrhose cardiaque), typisch bei Rechtsherzinsuffizienz Autoimmunhepatitis seltene Zirrhoseformen mit definierter Ätiologie Hämochromatose Morbus Wilson Galaktosämie hereditäre Fruktoseintoleranz Mukoviszidose Glykogenspeicherkrankheit cholangiodysplastische Leberzirrhose primär sklerosierende Cholangitis Budd-Chiari-Syndrom Tropenkrankheiten Zirrhose bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel primär biliäre Cholangitis (früher: primär biliäre Zirrhose) sekundär biliäre Zirrhose Hepatopathie bei Zöliakie (glutensensitive Enteropathie) Leberzirrhose durch lebertoxische Substanzen wie Tetrachlormethan (Metallverarbeitung) und selten auch durch Medikamente wie beispielsweise Methotrexat Pathogenese Die Ursache der Zirrhose ist die Nekrose (Absterben) von Leberzellen, verursacht z. B. durch Viren oder Gifte. Die Zellen setzen dabei Zytokine frei, die einerseits Leber-Makrophagen (Kupffer-Zellen) und Fettspeicherzellen der Leber (Ito-Zellen) und andererseits Monozyten und Granulozyten aus dem Blut aktivieren. Durch diese Zellen wird die Organstruktur mit Parenchym-Nekrosen, Herausbildung von Regeneratknoten (Pseudolobuli) und Bindegewebssepten destruktiv umgebaut. Durch diese Bindegewebsknoten werden die Kanäle der Leber unterbrochen, welche die Galle über die Gallenkanälchen (Canaliculi und Ductus) zur Gallenblase bringen, Nährstoffe aus dem portalen Blut in den Körper führen, den Hepatozyten Schadstoffe zum Entgiften anschwemmen und die Leber mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Gallenkanäle bilden sich zwar neu aus, enden aber blind. Als Folge entsteht ein Blutstau zwischen Leber und Verdauungstrakt (Portale Hypertension), durch welchen sich Aszites bildet und die Milz sich vergrößert. Im schlimmsten Fall kommt es zu Ösophagusvarizenblutungen. Der Ausfall der Hepatozyten bedingt auch die hepatische Enzephalopathie: Bei einer Leberzirrhose ist die Ammoniakverstoffwechselung um bis zu 80 % reduziert, wobei das im Darm gebildete Ammoniak über Gefäßkollateralen an der Leber vorbeigeleitet wird. Durch den mangelnden Abbau steigt die Toxinkonzentration im Blut und Ammoniak passiert die Blut-Hirn-Schranke. Die Astrozyten im Gehirn schwellen an und es kann ein Hirnödem entstehen, was zu meist episodisch verlaufenden kognitiven Defiziten führen kann. Letztlich kann die unzureichende Entgiftungsfunktion einer zirrhotischen Leber bis hin zum Leberkoma führen. Dabei gilt die Hepatische Enzephalopathie als Prädiktor für einen besonders schwerwiegenden Verlauf der Leberzirrhose. So starben in einer Studie nahezu die Hälfte aller Leberzirrhose-Patienten mit hepatischer Enzephalopathie innerhalb eines Monats nach Diagnosestellung. Studiendaten zeigen im Rahmen einer Therapie der hepatischen Enzephalopathie auch eine Risikosenkung für weitere Leberzirrhose-Komplikationen wie spontan bakterielle Peritonitis (SBP) oder Varizenblutungen. Der Pathologe unterscheidet nach dem äußeren Erscheinungsbild des Organs die mikronoduläre, die makronoduläre und die gemischtknotige Zirrhose. Die Leber schrumpft („Schrumpfleber“), ihre Oberfläche wird runzlig und knotig. Mikroskopisch lassen sich aktive oder floride (d. h. voranschreitende) und inaktive Zirrhosen unterscheiden. Die Vorstufe der Leberzirrhose ist die Leberfibrose. Symptome Frühe, allerdings unspezifische Symptome der Leberzirrhose können Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit sein. Hinzu können die so genannten Leberhautzeichen auftreten, welche sich unter anderem durch rot gefärbte Kleinfingerballen, durch eine gelbliche Haut (Ikterus) sowie Spider naevi bemerkbar machen. Eine Leberzirrhose beeinträchtigt das subjektive Empfinden des betroffenen Patienten häufig erst in einem recht späten Stadium der Erkrankung. Die Leberfunktion kann dabei hinsichtlich der Synthesefunktion (Gerinnungsfaktoren, Albumin) und der Entgiftungsfunktion (Leberkoma) sehr unterschiedlich beeinträchtigt sein. Bis zur Ausbildung von Komplikationen spricht man dabei von einer kompensierten Leberzirrhose. Eine dekompensierte Leberzirrhose liegt vor, sobald klinisch relevante Komplikationen wie portale Hypertension (daraus folgende Ösophagusvarizen = Krampfadern in der Speiseröhre), Aszites, ein größerer Pleuraerguss (bzw. hepatischer Hydrothorax) oder Milzvergrößerung (Mangel an Thrombozyten) und hepatische Enzephalopathie auftreten. Letztere ist eine Gehirnfunktionsstörung, bei der es infolge der gestörten Leberfunktion zu einem Anstieg an toxischen Metaboliten kommt, die Hirnzellen zum Anschwellen bringen. Zu den Symptomen der hepatischen Enzephalopathie zählen auch Schwindel, Desorientierung, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisverluste, Veränderung der Persönlichkeit bis hin zum Leberkoma. Andere typische Symptome der Leberzirrhose sind Rötungen der Handinnenflächen (Palmarerythem), Caput medusae, Spider-Naevi (Naevus araneus), Rhagaden, Lackzunge und Ödeme. In der sogenannten Child-Pugh-Score-Klassifikation werden mehrere dieser Faktoren einbezogen (Bilirubin, Quick-Wert, Albumin, hepatische Enzephalopathie und Aszites) und daraus ein Score errechnet; die daraus resultierende Einteilung in die Stadien A bis C erlaubt eine Aussage über die Prognose der Erkrankung, Patienten im Stadium C nach Child-Pugh haben eine sehr schlechte Prognose hinsichtlich der Überlebenszeit. Die hepatische Enzephalopathie und der Aszites werden nur in drei Schweregrade eingeschätzt, was zu mehr oder weniger subjektiven, ungenauen Werten führt. Darum nutzt man seit 2002 auch den MELD-Score, der nach einer bestimmten Formel aus Laborparametern (Kreatinin, Bilirubin und INR) berechnet wird. Leberzirrhosen gelten als fakultative Präkanzerose, d. h., dass sich auf dem Boden einer Leberzirrhose ein bösartiger Tumor entwickeln kann, das hepatozelluläre Karzinom (HCC). Diagnose Bei der Untersuchung fallen oft ein Ikterus, ein größerer Bauchumfang (Aszites-bedingt), Ödeme, eine Gynäkomastie, Hautblutungen sowie bei einer hepatischen Enzephalopathie ein flapping tremor und Bewusstseinsstörungen auf. Typisch, allerdings erst spät auftretend, sind die sogenannten Leberhautzeichen: Spider Naevi (Gefäßspinne), „Milchglasnägel“ (Opake Weißverfärbung der Fingernägel mit distaler longitudinaler Rot-braun-Färbung, auch „Terry-Nägel“ genannt), Prurigo (Juckreiz), Lackzunge, Hautatrophie („Geldscheinhaut“) sowie Palmar- bzw. Plantarerytheme (Rötung der Handflächen bzw. der Fußsohle). Diese Zeichen sind allerdings nicht nur für die Leberzirrhose spezifisch, sondern können auch in diskreter Form bei anderen Leberstörungen, wie z. B. der Fettleber, auftreten. Dies kann z. B. auch temporär während einer Schwangerschaft der Fall sein. Weitere Leberzeichen sind Caput medusae, Dupuytren-Kontrakturen sowie eine fehlende Bauchbehaarung beim Mann (Abdominalglatze, „Bauchglatze“). Im Labor fallen durch die eingeschränkte Syntheseleistung der Leber verminderte Werte für die Cholinesterase, Albumin und einige Gerinnungsfaktoren (erniedrigter Quick-Wert) auf. Die Leberenzyme AST (GOT), ALT (GPT) sowie γ-GT, Bilirubin und Ammoniak können erhöht sein. Allerdings hat die Höhe des Ammoniakwerts allein keine Aussagekraft zum Vorliegen einer hepatischen Enzephalopathie. Im Ultraschall stellt sich die Leber inhomogen dar. Der Leberrand ist wellig, die Binnengefäße sind rarefiziert. Der Lobus caudatus kann vergrößert sein. Sehr gut können mit dem Ultraschall ein Aszites und eine Milzvergrößerung (Splenomegalie) erkannt werden. Eine verbesserte Form der Sonographie stellt der sogenannte Fibroscan, auch bekannt als transiente Elastografie, dar. Hiermit kann die Fibrosierung, also der Bindegewebsumbau, der Leber ermittelt werden, was ein sehr zuverlässiges Ergebnis zur Diagnosestellung liefert und zukünftig die Leberbiopsie (s. u.) ersetzen könnte. Mit der Farbduplex sonographie lassen sich in den Lebervenen eine verminderte Elastizität der Leber, in der Pfortader ein verminderter Fluss sowie in der Leberarterie ein erhöhter peripherer Widerstand messen. Die definitive Diagnose wird durch eine Leberbiopsie gestellt. Aus verschiedenen Untersuchungsbefunden wird der Child-Pugh-Score erstellt, der sowohl zur Stadieneinteilung (Child A–C) als auch zur Prognoseabschätzung dient. Infektionen Patienten mit Leberzirrhose infizieren sich leichter und haben eine schlechtere Immunabwehr. Die Sterblichkeit im Falle von Infektionen ist bei bestehender Leberzirrhose um den Faktor 4 erhöht. Verschiedene Faktoren begünstigen bei Leberzirrhose eine Infektion und verschlechtern deren Abwehr. Neben dem verschlechterten Gallenabfluss wird eine Veränderung des enteralen Mikrobioms dafür verantwortlich gemacht. Die verschlechterte Infektionsabwehr betrifft sowohl die angeborene als auch die adaptive Immunantwort. Auch die Barrierefunktion des Darms ist vermindert. Therapie Die Basis der Therapie bilden ernährungstherapeutische Allgemeinmaßnahmen wie das Weglassen aller potenziell lebertoxischen Substanzen (Alkohol, Medikamente), Ausgleich eines Vitaminmangels (z. B. Vitamin B1 bei Alkoholismus) und eine ausreichende Energiezufuhr. Mangelernährte Patienten haben sowohl eine erhöhte Mortalität im spontanen Krankheitsverlauf als auch eine erhöhte Komplikationsrate. Die Nahrungszufuhr sollte bevorzugt als orale Trinknahrung erfolgen, insbesondere Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose profitieren auch von parenteraler Ernährung. Im frühen Stadium ist dies noch nicht angezeigt. Die Energiezufuhr sollte etwa 145–167 kJ (35–40 kcal) pro Kilogramm Körpergewicht betragen. Befindet sich die Leberzirrhose im Endstadium, ist das Leben des Patienten akut bedroht. Aufgrund der knappen Verfügbarkeit von Spenderorganen, der Schwere des Eingriffs und der anschließenden Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, ist die Lebertransplantation die letztmögliche Therapieoption, um den Patienten zu retten. Ein passendes Spenderorgan ersetzt dabei die zirrhotische Leber. Kohlenhydratzufuhr Eine unzureichende Kohlenhydratzufuhr kann eine bestehende katabole Stoffwechselsituation verschlechtern. Dies ist dadurch zu erklären, dass in dieser Situation neben Fetten auch Proteine zur Energiegewinnung verstoffwechselt werden. Die DDG rät Diabetikern mit Leberzirrhose grundsätzlich von kohlenhydratreduzierten Diäten ab. Proteinzufuhr Empfohlen wird eine tägliche Eiweißmenge von 1,2–1,5 g Protein pro kg Körpergewicht. Proteinrestriktion darf ausschließlich bei Patienten mit therapierefraktärer chronischer hepatischer Enzephalopathie erfolgen. Gegebenenfalls sollte bei diesen Patienten Leucin, Isoleucin und Valin substituiert werden (verzweigtkettige Aminosäuren). Osteoporoseprophylaxe Bei allen Patienten sollte frühzeitig eine Osteoporoseprophylaxe eingeleitet werden. Dies geschieht durch Calcium-Substitution (1200–1500 mg/d). Bei Patienten mit cholestatischen Lebererkrankungen wird zusätzlich Vitamin D3 substituiert (400–800 IE/d). Bei Patienten fortgeschrittenen Alters (> 65 Jahre), untergewichtigen Patienten und Rauchern sollte eine Basisdiagnostik früh erfolgen. Vitaminsubstitution Eine Vitamin-K-Substitution ist angezeigt bei erhöhtem Blutungsrisiko und niedrigen Quick-Werten. Da die enterale Resorption dieses lipophilen Vitamins bei Cholestase vermindert ist, sollte die Substitution hier in gesteigerter Dosis (10 mg alle 10 Wochen) oral oder parenteral erfolgen. Bei alkoholkranken Patienten liegt zu 50 % ein Vitamin-B1-Mangel vor. Dieses ist – besonders bei fortgesetztem Alkoholkonsum zur Prophylaxe einer Wernicke-Enzephalopathie – ebenfalls zu substituieren. Nicht-ernährungstherapeutische Maßnahmen Die Grunderkrankung muss behandelt werden, bei Alkoholabhängigkeit wird eine Entzugsbehandlung versucht, Patienten mit Autoimmunhepatitis werden mittels Immunsuppression behandelt, bei einer chronischen Hepatitis B kann eine Viruselimination mit Interferonen versucht werden. Bei Hepatitis C führt eine antivirale Therapie bei über 90 % der Betroffenen zur Viruselimination (keine Viren mehr im Blut nachweisbar). Komplikationen der Leberzirrhose werden mit spezifischen Maßnahmen behandelt. Bei Blutungen aus Ösophagusvarizen ist das primäre Ziel die Blutstillung, da ansonsten ein tödlicher Blutverlust drohen kann. Liegt eine schwere Form des Aszites vor, so kann das Bauchwasser durch eine gezielte Punktion abgeleitet werden. Eine hepatische Enzephalopathie wird medikamentös therapiert; vornehmliches Ziel ist dabei, die weitere Produktion von Ammoniak und anderen Giftstoffen zu reduzieren. Als eine mögliche Therapieoption steht für die Rezidivprophylaxe das darmselektive Antibiotikum Rifaximin zur Verfügung. Es tötet unter anderem die ammoniakproduzierenden Bakterien im Darm ab und reduziert das relative Risiko wiederauftretender Episoden der hepatischen Enzephalopathie. Ein weiteres Medikament ist Laktulose, ein synthetisches Disaccharid, das die Darmflora zugunsten milchsäurebildender Bakterien beeinflusst, womit ammoniakbildende Darmbakterien zurückgedrängt werden. Zur Behandlung der hepatischen Enzephalopathie kann auch L-Ornithin-L-Aspartat verwendet werden, welches die Umwandlung von Ammoniak zum unschädlichen Harnstoff fördert. Folgend kann der Harnstoff über den Urin ausgeschieden werden. Wichtig sind regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung eines Leberkarzinoms. Eine Ultima Ratio ist in vielen Fällen die Lebertransplantation. Es gibt Hinweise darauf, dass der Konsum von Koffein in Form von Kaffee die Leber vor der Bildung einer Zirrhose schützen oder seine Entwicklung verzögern kann. Dabei könnten die Polyphenole, eine Gruppe von pflanzlichen Stoffen, die in besonders hohen Mengen im Kaffee vorkommen, eine große Rolle spielen. Die Prognose ist abhängig von der Ursache, der erfolgreichen ursächlichen Behandlung, den Komplikationen und dem Stadium. So sind die Ein-Jahres-Überlebensraten für Patienten im Stadium Child A fast 100 %, bei Child B etwa 85 % und bei Child C 35 %. Mit dem MELD-Score lassen sich Aussagen für das Überleben in den nächsten drei Monaten treffen. So hat ein Patient im Krankenhaus mit einem Score von 20–30 ein Risiko von 25 %, in den nächsten drei Monaten zu sterben. Ein Zirrhotiker mit einem MELD von 40 ist in drei Monaten höchstwahrscheinlich verstorben. Geschichte Die erste makroskopische Beschreibung einer Leberzirrhose in der Medizingeschichte findet sich in den Anmerkungen zur Zeichnung del vecchio von Leonardo da Vinci (1452–1519). Die Zeichnungen zur Gefäßanatomie der Leber basieren auf einer Autopsie, die Leonardo da Vinci 1508 in Florenz an einem über 100-Jährigen vornahm. Literatur Weblinks Pathologische Bilder bei Erkrankungen mit Leberzirrhose bei PathoPic Einzelnachweise Hepatologie Krankheitsbild in der Gastroenterologie
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Irma P. Hall
Irma P. Hall (* 3. Juni 1935 in Beaumont, Texas) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Leben Irma Dolores Player Hall wurde 1935 als Tochter eines Jazzmusikers in Texas geboren und wuchs in Chicago auf. Danach kehrte sie nach Texas zurück, wo sie als Lehrerin 27 Jahre lang Fremdsprachen und Englisch in Dallas unterrichtete. Hall heiratete, bekam zwei Kinder und ließ sich später wieder scheiden. Erst im Alter von 36 Jahren kam sie durch einen Zufall zur Schauspielerei. Bei einer Lesung wurde sie von Regisseur Raymond St. Jacques entdeckt, der gerade einen Film in der Stadt drehte. Er gab ihr eine Rolle in seinem Film Der Zahlentrick – Ein Millionenspiel (1973). Ab Ende der 1970er Jahre folgten zahlreiche weitere Rollen, zunächst vor allem in Fernsehproduktionen. Einem größeren Publikum wurde sie 1996 durch ihre Rolle als liebenswerte Tante T im Melodram A Family Thing – Brüder wider Willen an der Seite von Robert Duvall und James Earl Jones bekannt. 1997 trat sie im Film Soul Food in der Rolle der Mama Joe auf, die sie von 2000 bis 2004 auch in der auf dem Film basierenden Fernsehserie Soul Food verkörperte. Ihr schauspielerisches Schaffen umfasst mehr als 90 Produktionen. Für ihre Arbeit in Ladykillers unter Regie der Gebrüder Coen wurde sie beim Filmfestival von Cannes 2004 mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Filmografie (Auswahl) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1935 Frau
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Gerd-Rüdiger Puin
Gerd-Rüdiger Puin (* 1940 in Königsberg) ist ein deutscher Islamwissenschaftler und Jemen-Experte an der Universität des Saarlandes. Leben Puin studierte von 1962 bis 1969 Islamwissenschaft, Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftspolitik in Bonn und durfte 1964/65 als erster Nicht-Muslim für sieben Monate die Universität in Riad besuchen. Er promovierte und war danach am Deutschen Orient-Institut in Hamburg tätig, bevor er 1972 an die Universität des Saarlandes kam. Er leitete von 1981 bis 1984 in Sana'a das Projekt „Restaurieren und Katalogisieren arabischer Handschriften“, in dem er an den ältesten bekannten Koranfragmenten arbeitete, die bei Bauarbeiten an der großen Moschee von Sanaa 1972 gefunden wurden. Dadurch wurde er zu einer in der westlichen Islamwissenschaft anerkannten Autorität auf dem Gebiet der Geschichte des Korantextes. Anhand philologischer Analysen stellte er die These auf, dass die schwer verständlichen Koranstellen – er schätzt sie auf 20 % des Textbestandes – unter Berücksichtigung des Einflusses der aramäischen Sprache zur Zeit der Entstehung des Korans gelesen werden müssen. Dieser Ansatz wurde von Christoph Luxenberg systematisch weiterentwickelt. Mit seinen Forschungsansatz ist Puin ein Repräsentant der „Saarbrücker Schule“, die wiederum Teil der Revisionistischen Schule der Islamwissenschaft ist. Schriften Der Dīwān von ʿUmar ibn al-Ḫaṭṭāb. Ein Beitrag zur frühislamischen Verwaltungsgeschichte. Dissertation an der Universität Bonn 1970, . Gerd-Rüdiger Puin: Observations on Early Qur'an Manuscripts in San’a’. In: Stefan Wild (Hrsg.): The Qur’an as Text. Brill, Leiden 1996, . Hans-Caspar Graf von Bothmer, Karl-Heinz Ohlig und Gerd-Rüdiger Puin: Neue Wege der Koranforschung. In: Magazin Forschung. Universität des Saarlandes. , Nr. 1/1999, S. 33–46 Karl-Heinz Ohlig und Gerd R. Puin (Hrsg.): Die dunklen Anfänge. Neue Forschungen zur Entstehung und frühen Geschichte des Islam. Verlag Hans Schiler, Berlin 2005, ISBN 3-89930-128-5. Weblinks „UdS: Neues Zentrum für Koranforschung?“, campus, Ausgabe 3, Juli 1999 Saarbrücker Islamwissenschaftler: „Der Islam ist mehr als eine Religion“ (Interview), Saarbrücker Zeitung, 5. Oktober 2010 Discovery of Sana'a Manuscripts with Dr. Gerd Puin (part 2) (Interview), Youtube-Kanal Inarah, 13. Januar 2021 Einzelnachweise Islamwissenschaftler Hochschullehrer (Universität des Saarlandes, Saarbrücken) Deutscher Geboren 1940 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz%20zur%20strafrechtlichen%20Rehabilitierung%20der%20nach%20dem%208.%20Mai%201945%20wegen%20einvernehmlicher%20homosexueller%20Handlungen%20verurteilten%20Personen
Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitierung der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen
Das Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitierung der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen (StrRehaHomG) ist ein deutsches Bundesgesetz. Inhalt Das Gesetz regelt die Aufhebung von Urteilen in Strafsachen wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen. Auch Teilaufhebungen von Urteilen sind möglich. Die Rehabilitierung gilt für Anordnungen zur Unterbringung entsprechend. Die Feststellung, ob ein Urteil aufgehoben ist, trifft auf Antrag die Staatsanwaltschaft. Antragsberechtigt sind der Verurteilte sowie weitere Personen. Einträge aus dem Bundeszentralregister sind auf Antrag ebenfalls zu tilgen. Für jedes aufgehobene Urteil beträgt die nicht vererbbare, pfändbare oder übertragbare Entschädigung 3000 Euro, für jedes angefangene Jahr der Freiheitsentziehung 1500 Euro. Das Bundesamt für Justiz stellt den Anspruch und die Höhe der Entschädigung auf Antrag durch Verwaltungsakt fest. Gesetzgebungsverfahren Der in den Deutschen Bundestag eingebrachte Gesetzentwurf der Bundesregierung datiert auf den 24. April 2017. Den Bundesrat passierte der Gesetzentwurf in seiner 957. Sitzung am 12. Mai 2017 2021 ohne Einwendungen. Die erste Lesung im Bundestag fand am 28. April 2017 statt. Dort wurde der Gesetzentwurf zur Beratung federführend an den Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz überwiesen. Der Finanzausschuss, der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe sowie der Haushaltsausschuss waren beteiligt. Der Gesetzentwurf wurde am 22. Juni 2017 in zweiter und dritter Lesung im Plenum des Bundestages behandelt und beschlossen. Der Bundesrat passierte das Gesetz am 7. Juli 2017. Somit konnte das Gesetz am 17. Juli 2017 vom Bundespräsidenten ausgefertigt und am 21. Juli 2021 im Bundesgesetzblatt verkündet werden. Es trat am Folgetag in Kraft. 2022 wurde die Frist zur Geltendmachung von Entschädigungen von 21. Juli 2022 um fünf Jahre bis einschließlich 21. Juli 2027 verlängert (). Siehe auch Gesetz zur Rehabilitierung der wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen, wegen ihrer homosexuellen Orientierung oder wegen ihrer geschlechtlichen Identität dienstrechtlich benachteiligten Soldatinnen und Soldaten Weblinks Rechtsquelle (Deutschland) Rechtsquelle (21. Jahrhundert) Homosexualität in Deutschland Strafrecht (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/SC
SC
SC steht als Abkürzung für: Chile nach dem ICAO-Code Curtiss SC, ein US-amerikanisches, einsitziges Nahaufklärer-Flugzeug aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs Fratres a Sacratissimo Corde Jesu, Brüder vom Heiligsten Herzen Jesu eine Brüdergemeinschaft Die Kommandozeilenanwendung des Service Control Managers unter Microsoft Windows Sacrosanctum Concilium, die Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Liturgie Safety Car, im Motorsport Safety Card in Flugzeugen Sales Confirmation, die formelle Bestätigung einer Bestellung im Handel Saignelégier–La Chaux-de-Fonds-Bahn, eine ehemalige Bahngesellschaft in der Schweiz Santa Catarina, brasilianischer Bundesstaat Säulenchromatographie, ein chromatographisches Trennverfahren 1993 SC, ein Asteroid des Kuipergürtels Schlittschuh-Club U-Bahnhof Schweinau der Nürnberger U-Bahn Security Council, siehe Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Sektionschef, Bezeichnung des höchsten Ranges von Beamten in Ministerien senatus consultum, Senatsbeschluss in der römischen Antike Senioren-Convent, Vereinigung von Studentenverbindungen Seychellen, Landescode nach ISO 3166 Single Core, englischer Ausdruck aus der Prozessorentechnik Ski Challenge, Online-Computerspiel Smart Card (englisch), Plastikkarte mit eingebautem Chip SoulCalibur, Computerspielreihe von Namco Bandai SoundCloud, ein Online-Musikdienst zum Austausch und zur Distribution von Audiodateien Sources Chrétiennes, eine Schriftenreihe South Carolina, US-amerikanischer Bundesstaat als postalische Abkürzung Spielercharakter in Rollenspielen Sportclub, siehe Liste von Sportvereinskürzeln Star Citizen, eine Online-Weltraum-Flugsimulation von Cloud Imperium Games Starcraft, ein Echtzeitstrategiespiel von Blizzard Entertainment Strong-Cobb-Einheit in der Pharmazie Subcommittee der Internationalen Organisation für Normung (ISO) Subscriber Connector, ein Steckertyp von Lichtwellenleitern, siehe LWL-Steckverbinder#SC SuperCity, einer Zuggattung in Tschechien und ehemals in Österreich Swaine & Co., 1810 in Hüttensteinach gegründete Porzellanmanufaktur, die um 1910 auch Charakterpuppen produzierte Lexus SC, japanisches Automobil SC als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen: Deutschland: kreisfreie Stadt Schwabach Großbritannien: Glasgow Norwegen: Haugesund in der Provinz Rogaland Polen: kreisfreie Stadt Częstochowa Slowakei: Okres Senec S/C steht für: signal to cut-off, die Angabe eines Quotienten des Signalwertes bei einem Testverfahren, siehe Immunassay spacecraft, siehe Raumschiff Sc steht für: Scandium, ein chemisches Element Schmidt-Zahl (nach Ernst Schmidt), eine Kennzahl der Physik Stratocumulus, eine Wolkenform Sc. ist die Abkürzung für: Sauce sc steht als Abkürzung für: sardische Sprache, Sprachcode nach ISO 639-1 significant criteria, Merkmalswichtung in der statistischen Prozesslenkung simple cubic, kubisch-primitives Gitter des kubischen Kristallsystems .sc steht für .sc, länderspezifische Top-Level-Domain der Seychellen sc. steht als Abkürzung für: scientiae (Genitiv Singular von lateinisch: scientia = „Wissenschaft“), Teil von Doktortiteln scilicet (lateinisch für: „das heißt“, „nämlich“; „und zwar“, „gemeint ist“). Bei Zitaten werden Erläuterungen mit „sc.“ gekennzeichnet. sculpsit (lateinisch für: „hat gestochen“, „hat gemeißelt“), Vermerk vor der Signatur von Kupfer- und Stahlstechern sowie Bildhauern subcutaneus, lateinisch für subkutan, in der Medizin die Gabe eines Wirkstoffes unter die Haut s.c. steht für: subcutaneus (siehe bei sc.) s. c. steht für: sub conditione, ein Terminus technicus christlicher Kirchen Siehe auch: SC
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thuringia
Thuringia
Thuringia (lateinisch „Thüringen“) steht für: Kustodie Thuringia, siehe Thüringische Franziskanerprovinz Thuringia (Studentenverbindung) Thuringia Versicherungs-AG, ehemalige Versicherungsgesellschaft, siehe Generali Deutschland#Geschichte Thuringia, ein 1905 gebautes Passagierschiff, siehe Thessalia (Schiff, 1905) #Baugeschichte (934) Thuringia, ein Asteroid des Hauptgürtels Cantus Thuringia & Capella Thuringia, Weimarer Ensemble für Alte Musik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Montzen%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Montzen (Begriffsklärung)
Montzen ist ein Ortsname: Montzen, Ortsteil der Gemeinde Plombières, Provinz Lüttich, Wallonische Region, Belgien Montzen, bis 1938 Monczen, Dorf im Kreis Lyck, Ostpreußen, seit 1945: Mącze, Powiat Ełcki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chery%20QQ
Chery QQ
Der Chery QQ (nach der Erweiterung der Modellpalette zwischenzeitlich QQ3) ist ein zwischen 2003 und 2022 gebauter Kleinstwagen des chinesischen Automobilherstellers Chery Automobile. Das Nachfolgemodell ist der Ende 2021 eingeführte QQ Ice Cream, der als Konkurrenzmodell zum erfolgreichen Wuling Hongguang Mini EV positioniert ist. 1. Generation (2003–2015) Aufgrund des niedrigen Preises wurde das 2003 in China eingeführte Fahrzeug zeitweise das am häufigsten verkaufte Chery-Modell in China. Lizenzfertigung und Vertrieb Der QQ wird in Russland, Indonesien und im Iran in Lizenz hergestellt. Angeboten wird er auch in Südafrika sowie in mehreren asiatischen Ländern, etwa auf den Philippinen, in Singapur, Thailand oder Vietnam. In diesen Märkten ist er eines der preisgünstigsten Autos. Im Iran wird das Modell von der Modiran Vehicle Manufacturing produziert und trägt dort die Bezeichnung MVM 110. Plagiatsvorwurf Der US-amerikanische Automobilhersteller General Motors wirft Chery vor, bei diesem Modell handle es sich um ein Plagiat des Daewoo Matiz, der von Chery zeitweise als Lizenzbau gefertigt worden war. Technisch sind die Fahrzeuge sehr ähnlich, so sind Türen und Motorhaube austauschbar. Technische Daten Quelle: 2. Generation (2013–2022) Die zweite Generation des QQ wurde 2013 auf der Shanghai Auto Show vorgestellt. Sie baut auf der Plattform des Vorgängermodells auf. In Italien wurde zwischen 2015 und 2019 mit dem DR Zero ein baugleiches Fahrzeug verkauft. Außerdem führte Chery mit dem eQ im November 2014 eine Elektroversion des Fahrzeugs in China ein. Es war dort eines der günstigsten Elektrofahrzeuge auf dem Markt. Technische Daten Weblinks Einzelnachweise Kleinstwagen Kombilimousine Nachgebautes Fahrzeug Elektroautomodell
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https://de.wikipedia.org/wiki/Refuge%20de%20Bayssellance
Refuge de Bayssellance
Das Refuge de Bayssellance, auch Refuge Adrien Bayssellance, ist eine Schutzhütte der Sektion Bordeaux des Club Alpin Français in den französischen Pyrenäen, auf Höhe, am Osthang der Hourquette d’Ossoue, am Fuße der Vignemale. Es ist neben dem Refuge de Tuquerouye die höchste und älteste der bewirtschafteten Pyrenäenhütten. Geschichte Der Name stammt von Adrien Bayssellance, Bürgermeister von Bordeaux und Pyrenäenist, Präsident der Sektion Bordeaux des Club Alpin Français im Jahr 1878, der die Initiative für den Bau im Jahr 1899 ergriff. Wie das zu einem früheren Zeitpunkt erbaute Refuge de Tuquerouye wurde die ursprüngliche Übernachtungshütte aus Stein mit einer massiven spitzbogigen Gewölbekonstruktion (Spitzbodentechnik) erbaut. Es wurden ausschließlich Materialien verwendet, die vor Ort verfügbar waren. Die Hütte hatte nur wenige Fensteröffnungen. Die Baupläne wurden unter Beteiligung von Henry Russell und Henri Vallot (Centralian Engineer, Cousin von Joseph Vallot) entworfen. Bei den späteren Erweiterungen (zuletzt 2001) wurde entweder in der Länge oder Quere angebaut. Von der ursprünglichen Konstruktion ist nur noch wenig übrig geblieben, aber der ursprüngliche Stil ist erhalten geblieben. Zugang Die Hütte liegt in der Verantwortung der Sektion Bordeaux des Club Alpin Français. Sie bietet 58 Plätze im Sommer und 31 Plätze im Winter und ist von Cauterets über das Vallée de Gaube, dann die Hourquette d’Ossoue von Gavarnie, über das Vallée d’Ossoue zugänglich. Die Hütte ist die Basis für Ausflüge, Wanderungen in hohe Berge und Gletscher, Bergskilaufen, zum Vignemale Massiv (Normalroute über den Glacier d’Ossoue), zur Petit Vignemale, zur Kreuzung Petit Vignemale–Pique Longue, zur Pic de Sède, zum Montferrat etc. Sie befindet sich auf dem Fernwanderweg GR 10 und dem Pyrenäen-Hochwanderweg. Weblinks FFCAM.fr: Refuge de Bayssellance (französisch) Alpenverein.de: Refuge de Bayssellance Camptocamp.org: Refuge de Bayssellance (französisch) Hikr.org: Refuge de Bayssellance Refuges.info: Refuge de Bayssellance (französisch) Skitour.fr: Refuge de Bayssellance (französisch) Alpenhütte in Okzitanien Bauwerk im Département Hautes-Pyrénées Refuge
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https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChnow
Kühnow
Kühnow ist eine wüste Feldmark westlich von Reetz, einem Ortsteil der Gemeinde Wiesenburg/Mark im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Dort existiert der Flurname die Kiehne, der als Trift oder Diebesweg bei Kiehne bzw. Trift und Tränke in der kiehne urkundlich in Erscheinung trat, auf dem jedoch bislang keine Bodenfunde gemacht werden konnten. Geschichte Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1388 als Kunow; allerdings ist unklar, ob die Dorfstätte zu dieser Zeit noch aktiv war. Sie gehörte vor 1487 der Familie Brandt von Lindau, erschien im genannten Jahr als Kunaw und war als wüst bezeugt. Der Zehnt kam in dieser Zeit an den Pfarrer von Reetz (1534, 1575). Die Flächen in Kühno wüste wurden im Jahr 1592 von den umliegenden Bauern genutzt: Ein Vierdorfhufner bewirtschaftete 18 ½ Morgen (Mg) Heideland in Kühnow, Reetz und Bönsdorf, ein Zweihufner eine Hufe 18 Mg in Bönsdorf, Kühnow, Zipsdorf und Reetz sowie ein Fünfdorfhufner 3 Hufe und 5 Mg Heideland zu Bönsdorf, Kühnow, Zipsdorf und Reetz. Ein Zweihufner besaß 25 ½ Mg Heideland, ein Vierdorfhufner 20 Mg Heideland, ein Vierdorfhufner 1 Breitchen Heideland, ein Dreidorfhufner ½ Hufe und ein Dreidorfhufner 17 Mg Heideland hinter Kühnow. Ein Kossät bewirtschaftete ½ Hufe und 2 Mg Heideland zu Kühnow und Reetz, ein Kossät 5 Mg Heideland zu Zipsdorf, Kühnow, Reetz und Miltendorf, ein Kossät 24 Mg Heideland auf Kühnow und Bönsdorfer Marke sowie ein Kossät 1 Hufe 2 ½ Viertel und 4 Mg Heideland zu Kühnow, Bönsdorf, Zipsdorf und Mahlsdorf. Ein weiterer Kossät bewirtschaftete ½ Hufe ½ Mg Heideland. Von 1755 bis 1765 waren die von Watzdorf im Besitz der Feldmark, anschließend übernahmen von 1765 bis 1846 die Trotta genannt Treyden die Fläche, die sie 1846 an die Familie Goldacker weitergaben. Ihre Größe wurde 1829 nochmals mit 654 Mg und 28 Quadratruten angegeben; anschließend ging sie in der Feldmark von Reetz auf und wurde nicht wieder besiedelt. Literatur Peter R. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil V: Zauch-Belzig. Erstauflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992. (Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-82-2), S. 207–208. Wüstung im Landkreis Potsdam-Mittelmark Ersterwähnung 1388 Geographie (Wiesenburg/Mark)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Funny%20van%20Dannen
Funny van Dannen
Funny van Dannen (eigentlich Franz-Josef Hagmanns-Dajka; * 10. März 1958 in Tüddern, Gemeinde Selfkant [damals unter niederländischer Verwaltung]) ist ein deutscher Liedermacher, Schriftsteller und Maler niederländischer Herkunft. Leben Funny van Dannen ist Sohn einer Niederländerin. Seine Muttersprache ist Limburgisch. Er lernte Grafikdesign, übte diesen Beruf jedoch nie aus. Als Jugendlicher sammelte er erste musikalische Erfahrungen mit Liedern zur Gitarre im südlimburgischen Dialekt und als Heino-Parodist zum Karneval. Als Fußball-Jugendspieler wurde er von Fortuna Sittard zu einem Probetraining eingeladen. Der Wechsel scheiterte, da der damalige Zweitligist nicht die Ablösesumme von 11.000 DM zahlen wollte, und er hörte mit dem Fußballspielen auf. Van Dannen brach die Schule drei Monate vor dem Abitur ab und zog 1978 nach Berlin. Dort spielte er bei diversen Punk- und Jazz-Bands und stellte ab 1980 mit der Absicht, Kunstmaler zu werden, eigene Bilder aus. Zeitweise arbeitete er im Klinikum Steglitz, heute Teil der Charité, als Kunstbeauftragter. 1984 betrieb er zusammen mit seiner Frau für zwei Jahre das Discount / Kaufhaus für Kunst. Seit 1987 tritt er mit selbstverfassten Texten und mit deutschen Liedern zur Gitarre auf. 1988 war er neben Christiane Rösinger und Almut Klotz Mitbegründer der Lassie Singers, verließ die Band aber nach wenigen Monaten. In den folgenden Jahren finanzierte er sich durch Lesungen seiner Geschichten in Kneipen, bis 1991 in Zusammenarbeit mit Erich Maas das Buch Spurt ins Glück in kleiner Auflage erschien. 2005 erreichte sein Buch Neues von Gott Platz 12 der Spiegel-Bestsellerliste. Funnys erste CD Clubsongs erschien 1995 bei Trikont und wurde live in Hamburg im Café Treibeis und dem Golden Pudel Club aufgenommen. Der Betreiber Rocko Schamoni stellte einen Kontakt zu Campino her; seit 1999 arbeitet van Dannen regelmäßig mit dessen Band Die Toten Hosen zusammen. Seit 2007 erscheinen seine Alben bei JKP. Eine breite Anerkennung seiner Leistungen als Maler blieb bisher aus. Van Dannen ist verheiratet und hat vier Söhne. Werk Van Dannens Texte sind von Chuzpe, Ironie und Satire geprägt. Daneben gibt es verschiedene Liebeslieder. Ein häufiges Motiv bei ihm ist die Personifikation von Tieren und Gegenständen. Die meisten seiner Platten sind Livemitschnitte. Musikalisch gestaltet er seine Lieder einfach mit akustischer Gitarre und manchmal mit der Mundharmonika. Teile seines Werks sind dem Chanson zuzuordnen. Auf den Studioalben Herzscheiße und Nebelmaschine wurde er musikalisch von der No-Goods-Band um Peter Pichler unterstützt. Auf dem Album Saharasand wirkte Vincent Sorg als Produzent und Musiker mit. 1991 erschienen auf dem Debütalbum der Lassie Singers seine Lieder Falsche Gedanken und Jeder ist in seiner eigenen Welt. 1996 coverte die Band Das Regenlied. Teilweise erfolgreicher als seine eigenen Veröffentlichungen waren die Interpretationen anderer Musiker. Dackelblut veröffentlichte 1995 Nimm deine traurigen Lieder auf dem Album Schützen und Fördern. Udo Lindenberg coverte 1996 auf dem Album Und ewig rauscht die Linde die Lieder Nana Mouskouri und Gutes tun. Die Schröders machten 1997 auf ihrem Album Gilp das Lied Saufen einem breiten Publikum bekannt. Rantanplan spielten 1998 für das Album Köpfer eine Version des Liedes Unbekanntes Pferd ein. Seit 1999 ist van Dannen an verschiedenen Liedern auf den Alben Unsterblich, Auswärtsspiel, Reich & sexy II, Zurück zum Glück und Nur zu Besuch von Die Toten Hosen beteiligt, darunter die Chartsingles Bayern (DE #8), Schön sein (DE #9) und Walkampf (DE #24). 2000 interpretierten Queen Bee Freundinnen und Homebanking. Japanische Kampfhörspiele coverten 2005 Menschenverachtende Untergrundmusik für das Album Deutschland von vorne. 2005 verwendete Doris Metz den Titel Als Willy Brandt Bundeskanzler war für ihren Dokumentarfilm Schattenväter mit Pierre Boom und Matthias Brandt. Wiglaf Droste nahm einige Titel van Dannens mit ihm, sowie Nana Mouskouri und Unbekanntes Pferd zusammen mit dem Spardosen-Terzett auf. Franz Wittenbrink verwendete einige Lieder für das Theaterprojekt Mütter. 2006 coverte Fitzoblong auf dem Album Im Club der Melancholie einige Lieder. 2007 schrieb van Dannen die Lieder Staub und Nachtigall für das Album 20359 der Band Rantanplan. Veröffentlichungen CDs 1995: Clubsongs 1996: Basics 1997: Info3 1999: Uruguay 2000: Melody Star 2002: Groooveman 2003: Herzscheiße 2005: Nebelmaschine 2005: Neues von Gott (Hörbuch) 2005: Authentic Trip 2007: Zurück im Paradies (Hörbuch) 2007: Trotzdem Danke 2009: Saharasand 2010: Meine vielleicht besten Lieder… (Best-of) 2012: Fischsuppe 2014: Geile Welt 2016: Come On (Live im Lido) 2018: Alles gut, Motherfucker, Edition Tiamat, ISBN 978-3-89320-238-6 2022: Kolossale Gegenwart Bücher 1991: Spurt ins Glück. Verlag Warnke & Maas, Berlin, ISBN 3-910165-02-8. 1993: Jubel des Lebens. Verlag Warnke & Maas, Berlin, ISBN 3-929010-17-8. 1996: Am Wegesrand. Verlag Karin Kramer, Berlin, ISBN 3-87956-226-1, Neuveröffentlichung 2007 im Heyne-Verlag. 1996: Komm in meine Arme. Verlag Antje Kunstmann, München, ISBN 3-88897-205-1. 1997: Der Tag als Rosi kam. Verlag Antje Kunstmann, München, ISBN 3-88897-178-0, enthält Spurt ins Glück und Jubel des Lebens. 2004: Neues von Gott. Verlag Antje Kunstmann, München, ISBN 3-88897-372-4, Autorenlesung auf CD. 2007: Zurück im Paradies. Verlag Antje Kunstmann, München, ISBN 978-3-88897-466-3, Autorenlesung auf CD ISBN 978-3-88897-474-8. 2015: An der Grenze zur Realität. Verlag Klaus Bittermann, Berlin, ISBN 978-3-89320-203-4. 2018: Die weitreichenden Folgen des Fleischkonsums. Edition Tiamat, ISBN 978-3-89320-235-5. 2023: Angst vor Gott. Edition Tiamat, ISBN 978-3-89320-301-7. Literatur Weblinks Homepage von Funny van Dannen Einzelnachweise Autor Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (21. Jahrhundert) Literatur (Deutsch) Lyrik Maler (Berlin) Musiker (Berlin) Liedermacher Pseudonym Deutscher Geboren 1958 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alte%20Schulstra%C3%9Fe%2018%2C%2020%2C%2022
Alte Schulstraße 18, 20, 22
Alte Schulstraße 18, 20, 22 ist die Bezeichnung eines denkmalgeschützten Straßenzugs in Cochstedt in Sachsen-Anhalt. Lage Der Bereich umfasst drei Grundstücke auf der Südseite der Alten Schulstraße im Ortszentrum des zur Stadt Hecklingen gehörenden Ortsteils Cochstedt. In der Vergangenheit bestand die Adressierung Schulstraße 18, 20, 22. Architektur und Geschichte Die drei zum Denkmalbereich gehörenden, jeweils zweigeschossigen und verputzten Häuser gehen auf das 18. bzw. 19. Jahrhundert zurück und stellen einen weitgehend unveränderten Rest der vorstädtischen Bebauung Cochstedts dar. Während das Haus Nummer 18 giebelständig zur Straße angeordnet ist, waren Nummer 20 und 22 traufständig ausgeführt. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde das östlichste der Gebäude, das Haus Nummer 22 abgerissen. Zum Denkmal gehörte auch die Straßenpflasterung, die jedoch Anfang des 21. Jahrhunderts erneuert wurde. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Straßenzeile unter der Erfassungsnummer 094 16502 als Denkmalbereich eingetragen. Literatur Sabine Oszmer, Peter Seyfried: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 8.1, Landkreis Aschersleben-Staßfurt (Altkreis Aschersleben), Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, fliegenkopf verlag Halle, 2000, ISBN 3-910147-67-4, Seite 98. Einzelnachweise Kulturdenkmal in Hecklingen Bauwerk in Hecklingen Erbaut im 18. oder 19. Jahrhundert Wohngebäude im Salzlandkreis
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shake%20It%20Off%20%28Taylor-Swift-Lied%29
Shake It Off (Taylor-Swift-Lied)
Shake It Off () ist ein Lied der US-amerikanischen Popsängerin Taylor Swift, das im Jahr 2014 als erste Single-Auskopplung des Albums 1989 erschien. Es wurde am 18. August 2014 als Musik-Download und in Deutschland am 10. Oktober 2014 als CD-Single von der Universal Music Group veröffentlicht. Shake It Off wurde von Swift, Max Martin und Shellback geschrieben. Das dazugehörige Musikvideo wurde am selben Tag veröffentlicht und ist auf YouTube seitdem über drei Milliarden Mal aufgerufen worden. Swift präsentierte Shake It Off zum ersten Mal live bei den MTV Video Music Awards 2014 am 24. August 2014. Sie führte den Song ebenso beim Deutschen Radiopreis 2014 am 4. September 2014 und beim iHeartRadio Music Festival am 19. September 2014 live auf. Shake It Off erhielt überwiegend positive Kritiken. Das Video hingegen rief ein geteiltes Echo hervor. Swift wurde aufgrund der als stereotyp empfundenen Darstellung von Twerking Rassismus gegenüber Afroamerikanern vorgeworfen. Dieser Kritik wurde jedoch auch widersprochen. Shake It Off debütierte in den Billboard Hot 100 in der Woche vom 6. September 2014 und wurde Swifts zweite Nummer-eins-Single in den Vereinigten Staaten. Der Song gewann die Kategorie Favorite Song bei den People’s Choice Award 2015 und erhielt Nominierungen in den Kategorien Record of the Year, Song of the Year und Best Pop Solo Performance bei den Grammy Awards 2015. Shake It Off war der Titelsong der ProSieben-Fernsehsendung The Big Surprise – Dein schönster Albtraum. CD-Single Titelliste deutsche Single-CD "Shake It Off" — 3:39 "Shake It Off" (Video) — 4:02 Charts und Chartplatzierungen Auszeichnungen für Musikverkäufe Coverversionen und Parodien Ryan Adams spielte das Lied für sein 2015 veröffentlichtes Coveralbum 1989 ein. Beachtung fand die Coverversion des Liedes durch The Hillywood Show (Hannah und Hilly Hindi) 2015, das neben einer Parodie auf das Musikvideo von Swift auch eine Hommage an die populäre Fernsehserie Supernatural darstellt. Das Lied wurde dabei von der Band Twenty One Two eingespielt und der Text leicht verändert, um ihn der Serie anzupassen. Bis Mai 2018 wies dieses Musikvideo allein auf YouTube mehr als 16 Millionen Aufrufe auf, wobei darin auch viele Hauptdarsteller aus Supernatural, wie Jensen Ackles, Jared Padalecki oder Misha Collins mitwirkten. Große mediale Aufmerksamkeit erhielt auch das vom Dover Police Department ins Internet gestellte Video, in dem Polizist Jeff Davis am Steuer seiner Polizeiwagens zum Lied singt. Das Video wurde auf YouTube mehr als 42 Millionen Mal abgerufen. Das Lied wurde ebenfalls in der Serie The Middle verwendet. Parodiert wurde das Lied zudem 2016 von der österreichischen Punkrock-Band Turbobier als Sauf i aus. Die bayerische Band DeSchoWieda veröffentlichte 2016 eine Parodie unter dem Titel Lach amoi. Weblinks Offizielle Website von Taylor Swift (englischsprachig) Shake It Off Songtext Einzelnachweise Lied 2014 Popsong Nummer-eins-Hit Taylor-Swift-Lied Lied von Max Martin Lied von Shellback Lied von Taylor Swift Platin-Lied (Schweiz) Diamant-Lied (Vereinigte Staaten) Mehrfach-Platin-Lied (Vereinigtes Königreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bruce%20Reid%20%28Footballspieler%29
Bruce Reid (Footballspieler)
Bruce Reid (* 5. Juli 1971) ist ein ehemaliger kanadischer Footballspieler. Laufbahn Der aus Vancouver stammende Reid spielte als Runningback an der Simon Fraser University in der kanadischen Provinz British Columbia. Dort spielte er wie später wie bei den Hamburg Blue Devils mit Dino Bucciol zusammen. Im Jahr 1993 sicherten sich die Calgary Stampeders aus der kanadischen Liga CFL die Rechte an Reid, er schaffte den Sprung in den Kader aber nicht. Ab dem Spieljahr 1995 stand er im Aufgebot der Hamburg Blue Devils. Mit der Mannschaft wurde er 1996 deutscher Meister sowie in den Jahren 1996, 1997 und 1998 Eurobowl-Sieger. Zur Saison 1999 holte Reid seinen Bruder Angus nach Hamburg, der dann ebenfalls für die Blue Devils spielte. Nach dem Ende der Saison 2000 kehrte Bruce Reid nach Kanada zurück und wurde dort für eine Brauerei beruflich tätig. Die Hamburg Blue Devils entschieden, die von Reid getragene Rückennummer 31 in Anerkennung seiner Leistungen nicht mehr zu vergeben. Einzelnachweise Deutscher Meister (American Football) American-Football-Spieler (Hamburg Blue Devils) Kanadier Geboren 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Macedonian%20%28Schiff%29
Macedonian (Schiff)
Die Macedonian war eine nominell 38-Kanonen-Fregatte der britischen Marine, die in den Napoleonischen Kriegen gegen Frankreich und im Krieg von 1812 gegen die Vereinigten Staaten zum Einsatz kam. Geschichte Im britischen Dienst Die Macedonian wurde 1809 in Woolwich, England, auf Kiel gelegt und lief am 2. Juni 1810 vom Stapel. Noch im Juni wurde die Fregatte unter Kapitän Lord William FitzRoy in Dienst gestellt. Zur Besatzung gehörte der damals 13 Jahre alte Samuel Leech, der später Memoiren über seine Erlebnisse als Seemann schrieb. Ihre erste Mission führte die Macedonian nach Portugal, wo sie eine Kompanie Soldaten ablieferte und gegen mögliche französische Angriffe über See Patrouillen fuhr. Während dieser Zeit fälschte FitzRoy Unterlagen über die Vorräte des Schiffs, weshalb er im März 1811 vor ein Kriegsgericht gestellt und aus der Marine entlassen wurde. Ab dem 8. März 1810 kommandierte William Waldegrave das Schiff. Er wurde am 5. April 1811 durch Kapitän John Surman Carden abgelöst. Im Januar 1812 sollte Carden im Rahmen eines Planes, die Bank of England zahlungsfähig zu halten, mit seinem Schiff heimlich Wertpapiere in die Vereinigten Staaten bringen und in Norfolk gegen Gold und Silber umtauschen. Während seines Besuchs war Carden ein gern gesehener Gast in der Oberschicht von Norfolk, verriet aber versehentlich den Zweck seiner Reise und musste daraufhin mit leeren Händen nach Lissabon zurückkehren. Im September desselben Jahres, nach dem Ausbruch des Kriegs mit den Vereinigten Staaten, eskortierte die Macedonian einen Ostindienfahrer nach Madeira und sollte dann auf Prisenjagd gehen. Drei Tage nach dem Auslaufen traf Carden jedoch am Morgen des 25. Oktober 1812 auf die amerikanische Fregatte USS United States. Sie stand unter dem Kommando von Kapitän Stephen Decatur junior, mit dem sich Carden bei seinem Besuch in Norfolk angefreundet hatte. Unglücklicherweise für die Briten war United States eine der schweren US-Fregatten mit (nominell) 44 Kanonen, die der Macedonian sowohl hinsichtlich der Größe, Rumpfstärke, als auch der Schwere der Bewaffnung deutlich überlegen waren. Eine Breitseite der United States wog 864 Pfund, eine Breitseite der Macedonian 528 Pfund. Bereits durch die zweite Breitseite der Amerikaner entstanden schwere Schäden an der Takelage der Macedonian, die dadurch ihre Manövrierfähigkeit weitgehend verlor. Decatur konnte eine Position hinter dem Heck der Briten einnehmen und das weitgehend wehrlose Schiff zum Wrack zusammenschießen. Gegen Mittag war der Rumpf der Fregatte durchlöchert und entmastet, weshalb sich Carden entschloss, die Flagge zu streichen und damit das Leben seiner Mannschaft zu retten. Auf der Macedonian gab es 104 Tote und Verwundete gegenüber nur zwölf Toten und Verwundeten auf der United States. Mit Hilfe der kriegsgefangenen britischen Mannschaft gelang es den Amerikanern, das schwer beschädigte Schiff provisorisch zu reparieren und am 4. Dezember mit ihm in Newport einzulaufen. Der Sieg des amerikanischen Schiffs wurde als Sensation wahrgenommen. Zwar hatte bereits die Constitution die britische Fregatte Guerriere besiegt, doch war diese zu stark beschädigt gewesen, um in einen Hafen gebracht zu werden. Im US-amerikanischen Dienst Die Fregatte wurde unter Beibehaltung des alten Namens in die United States Navy übernommen. Im April 1813 war die Macedonian wieder einsatzbereit, lag jedoch für den Rest des Krieges blockiert in New London. 1819 bis 1821 wurde die Fregatte in den Pazifik entsandt. Danach wurde sie gegen Piraten in Westindien und noch ein letztes Mal im Pazifik eingesetzt. 1829 wurde das Schiff als reparaturbedürftig gemeldet. Da sich eine Reparatur nicht mehr lohnte, wurde die Fregatte jedoch schließlich 1834 abgewrackt. Die alte Fregatte wurde durch einen ähnlichen, aber etwas größeren Neubau ersetzt, der 1833 auf Kiel gelegt und 1836 fertiggestellt wurde. Neben dem Namen wurden noch einige Eisen- und Holzteile des alten Schiffs verwendet, darunter die Galionsfigur. Die jüngere Macedonian wurde im Dezember 1875 verkauft. Es wird gelegentlich irrtümlich vermutet, das alte Schiff sei 1834 nicht abgewrackt, sondern repariert worden. Der Irrtum ist darauf zurückzuführen, dass der Neubau administrativ ein “rebuild” – also Neuaufbau – war. Zudem war ein wesentlicher Grund für den Neubau der Fregatte, die nach dem Standard der Zeit eigentlich zu klein war, die Erinnerung an die Kriegstrophäe HMS Macedonian. Daher bemühte man sich, zumindest das Erscheinungsbild des neuen Schiffs dem des alten nachzuempfinden. Literatur James T. de Kay: Chronicles of the Frigate Macedonian. W.W. Norton, New York 1995. Donald Canney: Sailing Warships of the US Navy. Naval Institute Press, Annapolis MD 2001. Rif Winfield: British Warships in the Age of Sail 1793-1817. Chatham Publishing, London 2005. Weblinks Fußnoten Segelschiff (Vereinigtes Königreich) Segelschiff (Vereinigte Staaten) Fregatte (Vereinigtes Königreich) Fregatte (Vereinigte Staaten) Fregatte (Takelung) Schiff in den Koalitionskriegen Schiff im Britisch-Amerikanischen Krieg Im Krieg geentertes Schiff
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wiry%20%28Marcinowice%29
Wiry (Marcinowice)
Wiry (deutsch Groß Wierau) ist ein Ort in der Landgemeinde Marcinowice (Groß Merzdorf) im Powiat Świdnicki (Kreis Schweidnitz) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Lage Wiry liegt ca. sechs km östlich von Marcinowice (Groß Merzdorf), 16 km östlich von Świdnica (Schweidnitz) und 42 km südwestlich von Breslau. Nachbarorte Nachbarorte sind Wirki (Klein Wierau) im Westen, Mysłaków (Kaltenbrunn) im Norden, Tąpadła (Tampadel) im Osten, Jędrzejowice im Süden. Geschichte Möglicherweise ging dem heutigen Wiry eine slawische Vorgängersiedlung voraus, die im Zuge der Ostkolonisation durch deutsche Siedler neu erschlossen wurde. Die Ersterwähnung erfolgte 1193 in einer Urkunde als „Vuiri“. Wierau zerfiel in zwei Anteile. Beide Dörfer gehörten dem Breslauer Sandstift und erhielten 1221 deutsches Recht. Auf Groß und Klein Wierau entfielen im Mittelalter je 40 Hufen. In Groß Wierau besaß die Kirche zwei, der Schulz sechs, „Ebirlinus“ eine, „Gertrudis“ eine und „Richwinus“ zwei Hufen, die sämtlich frei waren. Das Herzogsgetreide der beiden Dörfer (28 Zinshufen in Groß Wierau und 34 Zinshufen in Klein Wierau) schenkte der Schweidnitzer Herzog Bolko I. dem von ihm gegründeten Zisterzienserstift Grüssau. Die Bauern hatten die Auflage, das Getreide jährlich mit eigenen Fuhren in den Stiftsspeicher abzuliefern. Die Pfarrkirche zu Groß Wierau besaß laut einer Urkunde Herzog Bolkos von 1299 zwei Freihufen. 1462 schlichtete das Zwölfmännergericht zu Schweidnitz einen Streit zwischen dem Abt des Breslauer Augustiner-Chorherrenstifts Nikolaus Schönborn und dem Nickel Seidlitz auf Kratzkau (Vormund des Cunze Schönhae von Rogau) über die Oberen und Niederen Gerichte in Groß Wierau. Das Gericht entschied „das der Abt Recht bestellen mag, so oft im das Not tut... auch soll der Schultheiß Ding bestellen und hegen... so oft es diejenigen von ihm begehren...“. Eine Abgrenzung der Ober- und Niedergerichtsbarkeit wurde 1483 zwischen dem Abt Benedikt Jonsdorf und dem Vinzenz Nimptsch von Stephanshain, auf welchen die Obergerichtsbarkeit übergegangen war, vereinbart. Bis zur Säkularisation 1810 gehörte Wierau dem Sandstift Breslau. 1785 umfasste der erste Anteil (Groß Wierau) eine katholische Kirche, ein Pfarrhaus, ein Schulhaus, 14 Bauern, elf Gärtner, 17 Häusler, zwei Wassermühlen und 356 Einwohner. Der zweite Anteil (Klein Wierau) hatte 15 Bauern, vier Gärtner, 15 Häuser, zwei Wassermühlen und 335 Einwohner. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Groß Wierau 1741/42 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Stephanshain in den Kreis Schweidnitz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Seit 1815 gehörte es zum Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien. Nach der Verstaatlichung der Kirchengüter nach 1810 wurde das Schloss Groß Wierau der königlichen Kriegs- und Domänenkammer Breslau zugewiesen. 1845 zählte Groß Wierau dem königlichen Rentamt Schweidnitz, sonst dem Sandstift Breslau gehörig, 75 Häuser, eine Freischoltisei, 591 Einwohner (31 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Hennersdorf (Kreis Reichenbach), eine katholische Pfarrkirche unter königlichen Patronat, ein Widum mit 77 Morgen Acker, sieben Morgen Wiesen und 50 Morgen Wald, eine katholische, ausschließlich für diesen Ort zuständige Schule, zwei Wassermühlen, 21 Baumwoll- und Leinwebstühle, 19 Handwerker, zwei Krämer und eine Ziegelei des Besitzers Ulbrich, der 400.000 Flachwerke produzierte. Zur katholischen Parochie waren gepfarrt: Groß und Klein Wierau sowie Tampadel. Zur verbundenen Filialkirche in Goglau waren gepfarrt: Käntschen, Weißkirschdorf und Pilsen. 1856 waren es eine katholische Pfarrkirche, 680 meist katholische Einwohner, zwei Wassermühlen (nördlich die Neumühle, nordwestlich die Pfeffermühle), drei Windmühlen (darunter eine holländische) und eine Ziegelei. 1850 brach in der Gemeinde die Cholera aus. Seit 1874 bildeten die Landgemeinden Groß Wierau, Klein Wierau, Tampadel und der Gutsbezirk Költschenbusch den Amtsbezirk Groß Wierau. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Groß Wierau mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Wiry umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Heute gehört Wiry zur Landgemeinde Marcinowice. Sehenswürdigkeiten Erzengel-Michaels-Kirche Schloss Groß Wierau, Ruine Persönlichkeiten Rudolf Walter (1918–2009), deutscher Organist, Komponist, Kirchenmusikdirektor und Hochschullehrer Weblinks Einzelnachweise Ort der Woiwodschaft Niederschlesien Gmina Marcinowice
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrowoodwardit
Hydrowoodwardit
Hydrowoodwardit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate, Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate“. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung [Cu1-xAlx(OH)2][(SO4)x/2(H2O)n] (bei x < 0,67) oder etwas vereinfacht ~ [(Cu,Al)9(OH)18][(SO4)2·nH2O] und entwickelt überwiegend blass blaue bis blaue, traubige oder stalaktitische, poröse Mineral-Aggregate und krustige Überzüge, wobei diese Krusten quadratmetergroße Ausdehnungen erreichen können. Hydrowoodwardit bildet mit Glaucocerinit eine Mischkristallreihe. Etymologie und Geschichte Hydrowoodwardit wurde aufgrund seiner engen Beziehung zu Woodwardit als "hydratisiertes Woodwardit" (wasserhaltiges Woodwardit) benannt. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde Hydrowoodwardit 1996 durch Thomas Witzke, der seine Ergebnisse und den gewählten Namen bei der International Mineralogical Association (IMA) zur Prüfung des Mineralstatus einreichte (Eingangs-Nr.: IMA1996-038). Diese erkannte den Hydrowoodwardit noch im selben Jahr als eigenständig an. Veröffentlicht wurden die Untersuchungsergebnisse und der anerkannte Name Hydrowoodwardit 1999 im Wissenschaftsmagazin „Neues Jahrbuch für Mineralogie - Monatshefte“. Da bei der Analyse Material aus der Grube St. Briccius in der sächsischen Gemeinde Königswalde bei Annaberg verwendet wurde, gilt diese als Typlokalität. Allerdings wurde diese Grube, von einigen Unterbrechungen abgesehen, bereits vom 15. bis zum 19. Jahrhundert bergmännisch zur Gewinnung von Kupfer, Silber und Zinn genutzt. Das Mineral wird also schon in dieser Zeit gesichtet worden sein, wurde jedoch entweder nicht beachtet oder als Kupfervitriol verkannt. Klassifikation In der mittlerweile veralteten 8. Auflage der Systematik der Minerale nach Strunz gehört der Hydrowoodwardit zur Abteilung der „wasserhaltigen Sulfate mit fremden Anionen“. Die seit 2001 gültige 9. Auflage der Strunz'schen Mineralsystematik unterteilt diese Abteilung präziser nach der Größe der beteiligten Kationen und der Kristallstruktur, so dass sich der Hydrowoodwardit nun in der Unterabteilung der „Mit ausschließlich mittelgroßen Kationen; Lagen von kantenverknüpften Oktaedern“ wiederfindet. Hier bildet er zusammen mit Carrboydit, Glaukokerinit, Honessit, Hydrohonessit, Motukoreait, Mountkeithit, Natroglaukokerinit, Nikischerit, Shigait, SO4-Hydrotalcit-8.8Å, SO4-Hydrotalcit-11Å Wermlandit, Woodwardit, Zinkaluminit und Zincowoodwardit die unbenannte Gruppe 7.DD.35. Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet das Mineral ebenfalls in die Klasse der Sulfate, dort allerdings in die Abteilung der „Hydratisierten Sulfate mit Hydroxyl oder Halogen und der allgemeinen Formel (A+B2+)6(XO4)Zq • x(H2O)“, wo er mit Woodwardit, Zincowoodwardit bzw. den Polytypen Zincowoodwardit-1T und Zincowoodwardit-3R die unbenannte Gruppe 31.02.02 bildet. Kristallstruktur Hydrowoodwardit kristallisiert trigonal in der mit den Gitterparametern a = 3,07 Å und c = 31,9 Å sowie 3 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Eigenschaften An der Luft dehydratisiert Hydrowoodwardit innerhalb weniger Wochen, das heißt, er verliert einen Teil seines Kristallwassers und wandelt sich schließlich in Woodwardit um. Dabei verringert sich der Basisabstand ohne Zwischenstufen von 10,65 Å (Hydrowoodwardit) auf 8,8 Å (Woodwardit), wodurch sich die beiden Minerale röntgenografisch leicht unterscheiden lassen. Bildung und Fundorte Hydrowoodwardit bildet sich in seltenen Fällen in oxidierten Teilen von Metallsulfid-Gruben. Begleitminerale sind unter anderem Woodwardit, Schulenbergit, Namuwit, Brianyoungit, Langit und Linarit. Weltweit konnte Hydrowoodwardit bisher (Stand: 2010) nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden: In Deutschland trat das Mineral neben seiner Typlokalität Grube „St. Briccius“ noch in der Grube „St. Christoph“ bei Bärenhecke (Glashütte), im Schacht „Vater Abraham“ bei Lauta, in der Grube „St. Johannes“ bei Wolkenstein und in der Grube „Gelbe Birke“ bei Beierfeld in Sachsen sowie in der Grube „Wildermann“ bei Müsen in Nordrhein-Westfalen auf. In Bolivien fand sich Hydrowoodwardit in der „Pepitos Mine“ bei Huanuni. Aus Griechenland wurden Funde des Minerals bei der „Hilarion Mine“ auf der großen Halde von Kamariza bei Aghios Konstantinos und in der „Maria Mine“ in der Gemeinde Agia Varvara (Attika) beschrieben. Bereits seit 1976 war das Mineral auch in Caernarfonshire (auch Carnarvonshire, Wales) bekannt, wurde aber von Nickel nur unvollständig beschrieben und nicht benannt. Siehe auch Liste der Minerale Literatur Weblinks Mineralienatlas:Hydrowoodwardit (Wiki) Einzelnachweise Anerkanntes Mineral Trigonales Kristallsystem Sulfate, Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate Kupfermineral Aluminiummineral Schwefelmineral
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zygmunt%20Wilhelm%20Birnbaum
Zygmunt Wilhelm Birnbaum
Zygmunt Wilhelm Birnbaum (* 18. Oktober 1903 in Lemberg, Österreich-Ungarn (heute Ukraine); † 15. Dezember 2000 in Seattle, USA) war ein polnisch-amerikanischer Mathematiker und Statistiker. Er ist vor allem für seine Beiträge zur Funktionalanalysis und Statistik bekannt. Leben Birnbaum wurde 1903 in Lemberg (heute Lwiw) geboren und stammt aus einer polnischen Familie jüdischen Glaubens. Aufgrund des Ersten Weltkriegs zog die Familie kurzzeitig nach Wien. 1918 zogen sie wieder zurück nach Lemberg und dort machte Birnbaum zuerst einen Abschluss in Rechtswissenschaften und absolvierte dann ein Studium der Mathematik. Er promovierte bei Hugo Steinhaus zum Thema Zur Theorie der schlichten Funktionen. Von 1929 bis 1931 setzte er seine Studien in Göttingen fort, das damals als eines der Zentren der Mathematik galt. Sein Doktorvater Steinhaus promovierte dort schon zuvor bei David Hilbert. In Göttingen besuchte er unter anderem Vorlesungen bei Edmund Landau, Gustav Herglotz, Richard Courant und Kurse über Versicherungsmathematik bei Felix Bernstein. Er lernte auch Władysław Orlicz kennen; aus der fruchtbaren Zusammenarbeit beider entstand 1931 die einflussreiche Schrift Über die Verallgemeinerung des Begriffes der zueinander konjugierten Potenzen, wo sie die sogenannten Birnbaum-Orlicz-Räume studierten. 1931 arbeitete er als Aktuar bei einer Versicherung und kehrte 1932 nach Lemberg zurück. 1937 emigrierte er aus Lemberg aufgrund der Situation in Deutschland in die USA, wo er zunächst Assistent bei Felix Bernstein an der New York University war. Mit Hilfe von Harold Hotelling und Referenzen von Richard Courant, Albert Einstein und Edmund Landau erhielt er 1939 eine Position als Assistenzprofessor an der University of Washington, an der er bis zu seiner Pensionierung 1974 arbeitete. Er war insgesamt 35 Jahre in der Statistikgruppe der mathematischen Abteilung. 1984 bekam er den Wilks Memorial Award von der American Statistical Association für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Statistik. Er starb im Dezember 2000 im Alter von 97 Jahren. Einzelnachweise Mathematischer Analytiker (20. Jahrhundert) Mathematiker (20. Jahrhundert) Statistiker (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (University of Washington) Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus Polnischer Emigrant in den Vereinigten Staaten Pole Geboren 1903 Gestorben 2000 Mann
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Anton Corfiz Ulfeldt
Anton Corfiz Ulfeldt (* 15. Juni 1699 in Brașov; † 31. Dezember 1769 in Wien) war ein österreichischer Politiker und Diplomat. Biografie Seine Eltern waren Anna Maria Sinzendorf und Leo Graf Ulfeldt, der aus einem dänischen Adelsgeschlecht stammte. Nachdem sein Vater, Corfitz Ulfeldt, wegen Hochverrats in Dänemark zum Tode verurteilt wurde, floh Leo Graf Ulfeldt nach Österreich, wo er sich der Kaiserlichen Armee anschloss. Auch Anton Corfiz Ulfeldt schlug zunächst eine militärische Laufbahn ein, ließ sich jedoch 1724 in den Reichshofrat versetzen. Ab 1738 war er Botschafter in Den Haag und Konstantinopel, 1742 wurde er auf Betreiben Johann Christof Bartensteins Staatskanzler mit der Verantwortung für Österreichs Außenpolitik. Diesen Posten behielt er bis 1753, als Wenzel Anton Kaunitz sein Nachfolger wurde. Ulfeldt hatte allerdings so gut wie keinen Einfluss, Bartenstein war derjenige, der die Geschicke Österreichs lenkte. Am 5. Januar 1744 erhielt er den Orden vom Goldenen Vlies (Nr. 706). Ehe und Nachkommen In erster Ehe war Ulfeldt mit Maria Anna von Virmont verheiratet, der Erbtochter des Grafen Damian Hugo von Virmont zu Neersen, die aber nach kurzer Ehe am 19. Dezember 1731 kinderlos starb. In zweiter Ehe heiratete er am 16. April 1743 Maria Elisabeth von Lobkowitz (* 1726; † 1786), Tochter des Fürsten Philipp von Lobkowitz († 1737). Das Paar hatte einen Sohn, Johann Baptist, der jedoch früh verstarb, sowie zwei Töchter: Maria Elisabeth (* 19. September 1747; † 27. Januar 1791) ⚭ 1765 Georg Christian von Waldstein (* 16. April 1743; † 6. Oktober 1791) Maria Wilhelmine (* 13. Mai 1744; † 8. Mai 1800) ⚭ Graf Josef von Thun-Hohenstein (* 14. September 1734; † 22. August 1800) Literatur Christian Fürchtegott Gellert: Gellerts Briefe an Fräulein Erdmuth von Schönfeld, S. 209, Digitalisat Weblinks Stammbaum bei geneall.net Anmerkungen Staatskanzler (Habsburgermonarchie) Mitglied des Reichshofrates Hofrat Kämmerer (Habsburgermonarchie) Botschafter (Habsburgermonarchie vor 1804) Österreichischer Botschafter in den Niederlanden Österreichischer Botschafter im Osmanischen Reich Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 18. Jahrhundert) Geboren 1699 Gestorben 1769 Mann
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Hans Robertz
Hans Robertz (* 9. Dezember 1925 in Mülheim an der Ruhr; † 26. April 2005) war ein deutscher Politiker der FDP. Ausbildung und Beruf Hans Robertz besuchte die Volksschule. Danach wurde er ab 1940 Bundesbahnbediensteter als Junghelfer. Seit 1953 war er Bundesbahnbeamter. Politik Hans Robertz war seit 1955 Mitglied der FDP. Ab 1970 war er Vorsitzender des Kreisverbandes Mülheim-Ruhr. Mitglied des Landesvorstandes Nordrhein-Westfalen wurde er 1972. Ab 1974 fungierte er als Vorsitzender des Bezirksverbandes Ruhr-West. Im Jahre 1961 wurde er Stadtverordneter in Mülheim a. d. Ruhr und ab 1964 Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat der Stadt. Als Mitglied der Landschaftsversammlung Rheinland war Robertz ab 1965 tätig. Vorsitzender der FDP-Fraktion Rheinland wurde er 1972. In der Gewerkschaft der Bundesbahnbeamten im Beamtenbund (GdBA) war er ab 1950 Mitglied. Hans Robertz war vom 28. Mai 1975 bis zum 28. Mai 1980 Mitglied des 8. Landtages von Nordrhein-Westfalen in den er über die Landesliste einzog. Weblinks Landtagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen) Politiker (Mülheim an der Ruhr) FDP-Mitglied Deutscher Geboren 1925 Gestorben 2005 Mann
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Aufputz
Aufputz ist die Bezeichnung für Büschel, Quasten und Fransen aus Tierhaar oder Wolle, die an Jagd- und Kriegswaffen vom 16. bis 18. Jahrhundert angebracht waren. Meist wurden sie an folgenden Waffen angebracht: Lanzen Spießen Zweihändern Spontons Zeremonialschwertern Die Quasten dienten als Verzierung. Eine zusätzliche Funktion der Quasten war es, Blut von den Griffstücken der Waffen fernzuhalten. Blut an den Griffstücken konnte die Griffigkeit und damit die Einsatzmöglichkeiten der Waffe beeinträchtigen. Literatur Gerhard Seifert: Fachwörter der Blankwaffenkunde. Deutsches Abc der europäischen blanken Trutzwaffen. (Hieb-, Stoß-, Schlag- und Handwurfwaffen). Verlag Seifert, Haig 1981. Hieb- und Stichwaffe Bauteil (Blankwaffe)
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Nita Englund
Nita Englund (* 10. Juni 1992 in Iron Mountain) ist eine US-amerikanische Skispringerin. Werdegang Englund gab am 12. Dezember 2008 ihr Debüt im Skisprung-Continental-Cup. Dabei erreichte sie in Park City mit den Plätzen 25 und 29 jeweils Continental-Cup-Punkte. Mit den gewonnenen Punkten beendete sie die Saison 2008/09 auf dem 75. Platz in der Continental-Cup-Gesamtwertung. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2010 in Hinterzarten erreichte Englund im Springen von der Normalschanze den 33. Platz. Ein Jahr später belegte sie im estnischen Otepää Rang 28. Bei zwei FIS-Springen im kanadischen Calgary sprang Englund Anfang Januar 2012 auf das Podium. Anschließend erreichte sie bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Erzurum nur den 35. Platz. In der Saison 2012/13 startete sie erst ab März im Continental Cup und schloss die Saison als Achte in der Gesamtwertung ab. Am 12. Januar 2014 gab Englund beim Springen von der Miyanomori-Schanze im japanischen Sapporo ihr Weltcupdebüt. Mit Platz 48 verpasste sie allerdings die Punkteränge. Auch eine Woche später verpasste sie als 45. und 37. in Zaō noch ihre ersten Punkte. Nach weiteren Wettbewerben im Continental Cup sprang sie am 2. März 2014 in Falun als Dritte erstmals auf das Podest. Zum Auftakt der Weltcup-Saison 2014/15 in Lillehammer holte Englund am 5. Dezember 2014 mit dem 18. Platz ihre ersten Weltcuppunkte. Am 24. Januar 2015 erreichte sie mit Platz sieben in Oberstdorf ihre erste Top-Ten-Platzierung. Am 8. Februar 2014 erzielte sie in Râșnov ihre erste Podestplatzierung. Sie wurde Zweite hinter Sara Takanashi. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun belegte sie den zwölften Rang im Einzel und wurde mit der US-amerikanischen Mannschaft Siebte im Mixed-Teamwettbewerb. Nachdem sie mehrere Top-Ten-Platzierung im Weltcup erzielte und bei jedem Start mindestens unter die besten 30 sprang, beendete sie die Saison mit 332 Punkten auf Rang zehn im Gesamtweltcup. Am 14. August 2015 gab Englund in Courchevel ihr Debüt im Sommer-Grand-Prix, wobei sie als 23. direkt ihre ersten Punkte holte. Bei vier weiteren Start im Sommer 2015 sprang sie immer unter die besten zehn und erreichte am 12. September als Zweite in Almaty ihre erste Podestplatzierung. Sie beendete den Sommer mit 209 Punkten als Dritte der Grand-Prix-Gesamtwertung. Im Oktober 2015 wurde sie in Lake Placid US-amerikanische Meisterin von der Normalschanze. In den Weltcup-Saisons 2015/16 und 2016/17 sprang sie mehrfach unter die Top Ten. Ihre besten Saison-Ergebnisse waren jeweils Rang sieben. Im Gesamtweltcup landete sie in diesen beiden Jahren auf den Plätzen 13 und 16. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti belegte sie den 27. Rang im Einzel und wurde mit der US-amerikanischen Mannschaft Achte im Mixed-Teamwettbewerb. Im Juli 2017 sicherte sie Englund in Park City, Utah ihren zweiten nationalen Meistertitel im Einzel vor Abby Ringquist und Nina Lussi. In der Weltcup-Saison 2017/18 konnte sie nicht an ihre Leistungen der vorherigen Jahre anknüpfen. Nur zum Weltcup-Auftakt in Lillehammer konnte sie als 30. einen Weltcup-Punkt holen. Dies blieb ihre beste Saisonplatzierung. Bei den anderen Wettbewerben verpasste sie den Finaldurchgang oder scheiterte sogar in der Qualifikation. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang belegte sie im Einzelwettbewerb auf der Normalschanze den 31. Platz und schied damit nach dem ersten Durchgang aus. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol wurde sie 37. im Einzel und belegte sowohl mit dem US-amerikanischen Frauen- als auch mit dem Mixed-Team den zehnten Rang. Statistik Weltcup-Platzierungen Grand-Prix-Platzierungen Continental-Cup-Platzierungen Weblinks Nita Englund auf skispringen-news.de Nita Englund in der Datenbank von berkutschi.com Einzelnachweise Skispringer (Vereinigte Staaten) US-amerikanischer Meister (Skispringen) Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2018 Geboren 1992 Frau US-Amerikaner
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Brad Paisley
Brad Douglas Paisley (* 28. Oktober 1972 in Glen Dale, West Virginia) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Gitarrist. Er hatte 18 Nummer-eins-Platzierungen in den US-Country-Single-Charts. Leben Brad Paisley gibt an, dass seine Liebe zur Country-Musik von seinem Großvater geweckt wurde, als dieser ihm im Alter von acht Jahren seine erste Gitarre schenkte und das Gitarrenspiel beibrachte. Mit zwölf Jahren schrieb Paisley sein erstes Lied und mit 13 trat er im Vorprogramm von Ricky Skaggs und George Jones auf. 1999 erschien sein erstes Album Who Needs Pictures. Mit seinen Veröffentlichungen konnte er 18 Nummer-eins-Platzierungen in den US-Country-Single-Charts erreichen. Mit 25 Songs schaffte er es bislang in die US-Pop-Charts, viermal davon unter die Top 30. Für den Disney/Pixar Animationsfilm Cars (2006) schrieb und sang er den Soundtracksong Behind the Clouds. 2008 wurde er mit einem Grammy in der Kategorie „Best Country Instrumental Performance“ (Throttleneck) ausgezeichnet. 2009 erhielt er einen Grammy für seinen Song Letter to Me für die „Beste männliche Gesangsdarbietung – Country“. Bei den CMA Awards 2010 wurde er als „Entertainer of the Year“ ausgezeichnet. Auch zum Film Cars 2 steuerte er zwei Lieder bei. Zum einen Nobody’s Fool, das auch von ihm geschrieben wurde, und zum anderen das Duett mit Robbie Williams Collison of Worlds. Privates Paisley ist seit 2003 mit der Schauspielerin Kimberly Williams verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Er ist Mitglied im Bund der Freimaurer. Instrumente Er spielt Westerngitarren von Gibson, hauptsächlich J-45-Modelle. Ihm zu Ehren brachte die Firma die Brad Paisley J-45-Signature-Gitarre heraus. Er spielt auf verschiedenen E-Gitarren wie der Crook Telecaster. 2017 stellte er sein Signature-Modell von Fender vor; eine Telecaster im Road-Worn-Look. Diskografie Alben Kompilationen Singles Gastbeiträge Auszeichnungen für Musikverkäufe Weblinks Offizielle Website () Einzelnachweise Country-Sänger Country-Musiker Gitarrist Mitglied der Grand Ole Opry Grammy-Preisträger Freimaurer (Vereinigte Staaten) Freimaurer (20. Jahrhundert) Freimaurer (21. Jahrhundert) Musiker (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1972 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf%20vom%20Hofe
Rudolf vom Hofe
Rudolf vom Hofe (* 1955) ist ein deutscher Mathematiker und Hochschullehrer. Er ist seit 2006 Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Fakultät für Mathematik an der Universität Bielefeld. Leben und Forschung Vom Hofe studierte von 1973 bis 1978 Mathematik für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Kassel und legte 1978 die 1. Staatsprüfung ab. Nach dem Referendariat am Theodor-Heuss-Gymnasium in Homberg (Efze) war er von 1981 bis 1994 Studienrat am Gustav-Stresemann-Gymnasium Bad Wildungen. Von 1989 bis 1994 war er an den Fachbereich Mathematik/Informatik der Universität Kassel als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Werner Blum abgeordnet und promovierte 1994 in Didaktik der Mathematik mit der Dissertation: Grundvorstellungen mathematischer Inhalte als didaktisches Modell für Theorie und Praxis des Mathematikunterrichtes. Anschließend war er bis 1999 Wissenschaftlicher Assistent an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg in der Arbeitsgruppe von Professor Lisa Hefendehl-Hebeker. 1997 war er Gastprofessor am Mathematisch-Technischen Institut der Universität Aalborg (Dänemark) und habilitierte 1999 in Didaktik der Mathematik an der Universität Augsburg. Von 1999 bis 2006 war er Professor für Didaktik der Mathematik an der Mathematischen Fakultät der Universität Regensburg und seit 2006 Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Fakultät für Mathematik an der Universität Bielefeld. Seit 1995 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift „mathematik lehren“ und seit 1997 Herausgeber der Lehrwerkreihe „Mathematik heute“. Seit 2017 ist er Mitglied im Beirat der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM), deren 1. Vorsitzender er von 2013 bis 2016 war. Veröffentlichungen (Auswahl) Grundvorstellungen mathematischer Inhalte, 1995, ISBN 386025670X Weblinks Veröffentlichungen Biografie Kurzbiografie Mathematiker (20. Jahrhundert) Mathematiker (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Bielefeld) Deutscher Geboren 1955 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sommer-Universiade%202017/Tennis/Herrendoppel
Sommer-Universiade 2017/Tennis/Herrendoppel
Tennis-Herrendoppel der Sommer-Universiade 2017. Gespielt wurde im Taipei Tennis Center vom 22. bis 28. August 2017. Insgesamt nahmen 30 Doppelpaare an diesem Turnier teil. Setzliste Hauptrunde Zeichenerklärung Ergebnisse Weblinks Ergebnisse auf der offiziellen Website Tennis-Herrendoppel Tennisturnier 2017 Tennisturnier in Taipeh 2017
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lokalzeit%20aus%20Duisburg
Lokalzeit aus Duisburg
Die Lokalzeit aus Duisburg ist eine der elf WDR-Lokalzeiten. Die Lokalzeiten sind Regionalmagazine für das Sendegebiet des WDR Fernsehens. Die Duisburger Lokalzeit ist zuständig für die regionale Berichterstattung aus der Stadt Duisburg und den Kreisen Kleve und Wesel. Dabei werden in der Sendung „Lokalpolitik, Wetterbericht, Verkehrslage oder regionale Events“ behandelt. Geschichte Die Lokalzeit aus Duisburg wurde erstmals am 1. Februar 2007 ausgestrahlt. Zuvor wurde aus den WDR-Studios und Lokalzeiten aus Düsseldorf und Essen über die Region Duisburg/Kleve/Wesel berichtet. Sendezeiten sind von Anfang an werktäglich um circa 18:09 Uhr (Dauer: 6 Minuten) und (bis Dezember 2014 auch samstags) um 19:30 Uhr (Dauer: 30 Minuten). Am 5. September 2016 ging die Lokalzeit aus Duisburg, wie zeitgleich alle Lokalzeiten in einer neuen Studio-Kulissen auf Sendung. Das neue Studiodesign ist an das mehrerer anderer WDR-Studios angepasst, aus denen unter anderem die Aktuelle Stunde, Westpol und Hier und heute produziert werden. Seit dem 3. März 2021 sendet die Lokalzeit aus Duisburg in HD. Seit dem 8. März 2021 wird außerdem ein neues Lokalzeit-Intro verwendet, unter anderem mit einer Off-Sprecherin. Zum 20. September 2021 wurden einige Änderungen am Studiodesign vorgenommen. Am 20. Oktober 2021 ist es zu einem Wasserschaden im Studio gekommen. Bis zum Ende der Sanierung des Studios wurde aus einer Kulisse für Online-Streams in den Redaktionsräumen moderiert. Moderatoren Derzeitige Moderatoren Ehemalige Moderatoren (Auszug) Pinar Abut (Januar bis Dezember 2007) Brigitte Pavetic (2007 bis 2008) Mitri Sirin (2007 bis Mai 2009) Ingrid Zimmer (Juni 2009 bis April 2018) Dieter Könnes (bis Oktober 2010) Marc Hartenstein (Juni bis August 2018) Maren Bednarczyk (6. September 2018 bis 15. Oktober 2021) Marcus Werner (Juli 2022) Ludger Kazmierczak (November 2022) Kerstin von der Linden (Mai 2023) Siehe auch Liste der Regionalmagazine WDR-Lokalzeit Einzelnachweise Nachrichtensendung Westdeutscher Rundfunk (Fernsehen) Fernsehsendung (Deutschland) Regionalmagazin Fernsehen (Duisburg) Fernsehsendung der 2000er Jahre Fernsehsendung der 2010er Jahre Fernsehsendung der 2020er Jahre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Traun-Blaustern
Traun-Blaustern
Der Traun-Blaustern (Scilla drunensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blausterne (Scilla). Merkmale Der Traun-Blaustern ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 cm erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die Blütenknospen sind graublau bis violett. Der Fruchtknoten ist blau, die Laubblätter grasgrün. Die Perigonblätter sind 9 bis 10 mm lang und hellgraublau-violett. Die Stängel sind grün. Die Samen sind frisch olivbraun, trocken dunkelbraun, und 2,5 bis 3,5 mm groß. Blütezeit ist März und April. Die Art ist tetraploid mit 2n = 36. Vorkommen Der Traun-Blaustern wächst in Edellaubwäldern, vor allem in Auwäldern, Obstgärten und Wiesen. Er kommt zerstreut bis selten in der collinen bis untermontanen Höhenstufe vor. In Österreich kommt er in Wien sehr selten, im Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark vor. Systematik Scilla drunensis gehört zur Artengruppe Scilla bifolia agg. und wird nicht immer von der Art Scilla bifolia s. lat. abgetrennt. Die Art wird auch als Scilla bifolia subsp. drunensis oder Scilla bifolia var. drunensis geführt. Literatur Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9. Einzelnachweise Weblinks Artportrait bei flora.nhm-wien.ac.at Blausterne