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https://de.wikipedia.org/wiki/Bootshaus%20%28K%C3%B6ln%29
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Bootshaus (Köln)
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Das Bootshaus (ehemals Warehouse) ist eine Kölner Diskothek am Mülheimer Hafen im Stadtteil Deutz. Der Schwerpunkt liegt auf elektronischer Tanzmusik und EDM-Genres wie Electro-House und Trap, es werden aber auch weitere Genres wie Dubstep, Hardstyle oder Techno gespielt.
Geschichte
1991 eröffnete das Warehouse in Köln als einer der frühen Veranstaltungsorte der Technokultur in Deutschland. Ableger wurde das heutige Bootshaus an der Deutzer Werft. Bekanntheit erlangte der Club zu Beginn durch seine Loonyland Partyreihe, welche von Ulrich Rauschenberger (U-Lee) und Sascha Weber organisiert wurden. Dieser ist bis heute für Bookings verantwortlich. Seit 2012 ist das Bootshaus im Besitz von Fabian Thylmann.
Veranstaltungsort
Das Bootshaus befindet sich auf dem Kölner Werftgelände. Der Club verfügt über drei Räume und einen Außenbereich. Der Main Floor bietet Platz für über 1000 Gäste, hier gibt es, wie auch im dritten Raum, ein Funktion-One-Soundsystem. Die BLCKBX (zweiter Raum) wird durch eine Ventilatoren-Decke dominiert, die durch Skulpturen rundherum an den Wänden ergänzt wird.
Seit März 2016 beherbergt das Bootshaus ebenfalls den Kult-Kopf vom US-Künstler Elmer Presslee, der diesen 2010 auf der ART.FAIR baute.
Musik und DJs
Bekannt ist das Bootshaus vor allem für EDM-Genres wie Electro-House, Big-Room, Future-Bass und EDM Trap, es werden aber auch Künstler aus Genres wie Dubstep, Hardstyle, Hardtrance, Hardcore Techno und Drum & Bass gebucht. Im Bootshaus spielten bereits DJs und Live-Acts wie Afrojack, Armin van Buuren, Avicii, Bassjackers, Blasterjaxx, David Guetta, Deadmau5, Dimitri Vegas & Like Mike, Diplo, DJ Robin, DJ Snake, Felix Jaehn, Hardwell, Headhunterz, Ostblockschlampen, Robin Schulz, Skrillex, Solomun, Steve Aoki, Tiësto, W&W, Yellow Claw oder Zedd.
Die einzeln Veranstaltungen gliedern sich in der Regel in verschiedene Partyreihen, teils auch in Kooperation mit externen Veranstaltern.
Festivals
Das Bootshaus ist Bestandteil einiger großer Festivals, so ist das Bootshaus u. a. auch mit eigener Bühne auf Großveranstaltungen wie dem BigCityBeats World Club Dome und dem Parookaville Festival in Weeze vertreten.
Im August 2017 fand das vom Bootshaus organisierte Festival Springinsfeld am Fühlinger See statt.
2019 veranstaltete die Bootshaus Cologne GmbH zwei Festivals: Das Nibirii Festival am Dürener Badesee (1. Juni 2019) und das Blacklist Festival in der Turbinenhalle Oberhausen (2. Oktober 2019).
Auszeichnungen
In der jährlichen Leserumfrage des DJ Magazine erreichte das Bootshaus 2013 mit Platz 48 erstmals eine Top-100-Platzierung. Im Jahr 2018 wurde der Club auf Platz 11, im Jahr 2019 weltweit auf Platz 8 und deutschlandweit auf Platz 1 gewählt. 2020 gelangte das Bootshaus auf Platz 6 und 2021 mit dem 5. Platz erstmals unter die weltweiten Top Five. Des Weiteren schaffte es das Bootshaus 2019 auf Platz 2 des FazeMag Jahrespolls und wurde vom LEA Award als „bester Club 2019“ ausgezeichnet. Im Jahr 2022 wurde das Bootshaus in der Leserumfrage des DJ Mag erneut auf den fünften Platz der Top 100 Clubs gewählt, und erreichte somit wiederholt die beste Platzierung eines deutschen Clubs in dieser Rangliste.
Weblinks
Website
Einzelnachweise
Musik (Köln)
Gastronomiebetrieb (Köln)
Veranstaltungsstätte in Köln
Diskothek (Nordrhein-Westfalen)
Gegründet 1991
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samsung%20Galaxy%20Tab
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Samsung Galaxy Tab
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Das Samsung Galaxy Tab ist das Ursprungsmodell einer ganzen Serie von Tabletcomputern des südkoreanischen Konzerns Samsung. Eine komplette Auflistung der Samsung Tablets findet sich hier.
Das Ursprungsmodell Samsung Galaxy Tab (Modellbezeichnung GT-P1000), nach Erscheinen größerer Tablets auch mit dem Zusatz 7.0 versehen, wurde erstmals am 2. September 2010 auf der IFA präsentiert und seit dem 11. Oktober 2010 in Deutschland geliefert. Als Betriebssystem wurde Android 2.2 Froyo benutzt.
Technische Details
Das TFT-LC-Display misst 7 Zoll bei einer Auflösung von 1024 × 600 Pixeln. Dem 1,0-GHz-Prozessor ARM Cortex-A8 (Hummingbird) stehen 512 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Zu den weiteren Eigenschaften zählen eine 3,2-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz an der Rückseite sowie eine 1,3-MP-Kamera für Videotelefonie an der Frontseite, UMTS mit HSDPA und HSUPA, WLAN-Unterstützung und die Touchscreen-Eingabehilfe Swype. Zum Zeitpunkt des Verkaufsstarts kam Android 2.2 (Froyo) zum Einsatz.
Zusätzlich zum Prozessor enthält das Galaxy Tab einen separaten Grafikprozessor, die PowerVR-SGX540-GPU. Diese sorgt insgesamt für ein flüssigeres Arbeiten des Systems und kommt vor allem beim Drehen von Videos mit der maximalen Auflösung von 720 × 480 Pixeln und bei grafisch aufwändigen Spielen zum Einsatz. Auch beim Surfen im Internet bringt der Grafikbeschleuniger Vorteile, da Android in der verwendeten Version 2.2 volle Unterstützung von Adobe Flash mitbringt.
Das Galaxy Tab Wifi verwendet dagegen neben dem ebenfalls mit 1,0 GHz getakteten ARM-Cortex-A8-Prozessor eine leistungsschwächere PowerVR-SGX530-GPU. Dies kann unter Umständen zum Ruckeln bei Videos über einer Auflösung von 480p führen. Die Wifi-Version besitzt auch statt Bluetooth in der Version 3.0 nur ein 2.1-Interface.
Für das Display wird Gorilla Glass eingesetzt.
Siehe auch
Liste der Samsung Galaxy Tablets
Weblinks
Internationale Website
Testbericht
Einzelnachweise
Android-Tablet
Galaxy Tab
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https://de.wikipedia.org/wiki/Henry%20Toussaint
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Henry Toussaint
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Jean-Joseph Henry Toussaint (* 30. April 1847 in Rouvres-la-Chétive; † 3. August 1890 in Toulouse) war ein französischer Arzt und Veterinär. Er entwickelte ein Verfahren zur Impfung gegen Milzbrand, bei dem er den Erreger durch das Antiseptikum Phenol abschwächte. Dies war das erste Mal, dass für einen Impfstoff Krankheitserreger durch eine Chemikalie abgeschwächt oder getötet wurden. Louis Pasteur täuschte in seinem berühmten Experiment von Pouilly-le-Fort, in dem er seinerseits einen Milzbrandimpfstoff vorstellte, die Öffentlichkeit darüber, dass er diese Idee von Toussaint übernommen hatte.
Leben
Henry Toussaint wurde in einem kleinen Vogesen-Dorf als Sohn eines Schreiners und einer Stickerin geboren. Im Oktober 1865 begann er ein Studium an der Tierarzneischule (École nationale vétérinaire) von Lyon und schloss es 1869 mit einem Diplom in Tiermedizin ab. Bis zum November 1876 arbeitete er dann dort als Veterinärmediziner und zugleich an der Tierarzneischule von Toulouse, wo er das Baccalauréat ablegte, um sich auf eine Stelle im Lehramt bewerben zu können.
Im Dezember 1876 wurde er zum Professor der Anatomie, Physiologie und Zoologie an der Tierarzneischule von Toulouse berufen; später wurde der Lehrstuhl für die Fächer Physiologie und Therapie umgewidmet. Außerdem wurde er in Lyon in Naturwissenschaften sowie in Humanmedizin promoviert. Der letzte Abschluss erlaubte es ihm auch, 1878 zusätzlich als Physiologie-Professor am Fachbereich Humanmedizin in Toulouse berufen zu werden.
Ab 1881 ließ seine Gesundheit wegen einer Nervenkrankheit, die nie genau diagnostiziert wurde, nach. Seine intellektuellen Fähigkeiten nahmen ab, und 1887 wurde er vom Dienst freigestellt. Das Landwirtschaftsministerium verschaffte ihm in Anerkennung seiner Verdienste um die Wissenschaft eine großzügige Rente. Trotz seines Gesundheitszustands verliehen ihm die Gelehrtengesellschaften seiner Zeit zahlreiche Auszeichnungen. Dank dieser Unterstützung verarmte Toussaint nicht und konnte bis zum Tod medizinisch behandelt werden. Nach neun Jahren Krankheiten starb er 1890 im Alter von nur 43 Jahren.
Werk
Studien zum Milzbrand
Als junger Professor an der Ecole vétérinaire von Toulouse arbeitete Toussaint zunächst über den Milzbranderreger. Ausgangspunkt waren die Arbeiten von Casimir Davaine, der darüber in zahlreichen Artikeln an die Akademie der Wissenschaften berichtet hatte. Seine ersten beiden Veröffentlichungen stammen aus dem Jahr 1877.
Im März 1878 bewies Toussaint in einem neuen Artikel die infektiöse Natur des Milzbranderregers und zeigte, dass die Krankheit bei Kaninchen, Meerschweinchen und Schaf identisch war. Blut von milzbrand-infizierten Tieren konnte Entzündungen hervorrufen. Dazu schlug er eine Theorie zur Wirkungsweise der Milzbranderreger vor.
1879 reiste er nach Beauce, um dort den Milzbrand zu studieren. Die Ergebnisse veröffentlichte er in einem Bericht an das Landwirtschaftsministerium. Hier konnte er zeigen, dass die Krankheit über das Futter weitergegeben wird, dass es keinen spontanen Milzbrand gibt, und dass die Aufnahme in den Körper immer die notwendige Bedingung für die Erkrankung darstellt.
1879 fasste er in seiner Doktorarbeit am Fachbereich Humanmedizin der Universität Lyon seine Arbeiten über den Milzbrand zusammen. Diese Arbeit enthält auch einen Abschnitt zur Geflügelcholera. Toussaint belegt hier, dass die Krankheit durch eine Mikrobe erregt wird und einer Septikämie gleicht. Mit dieser Arbeit bewarb sich Toussaint auch um den Bréant-Preis der Akademie der Wissenschaften, den er im folgenden Jahr erhielt.
Die Impfung gegen Milzbrand
Anfang 1880 begann Toussaint seine Versuche zu einer Impfung gegen Milzbrand, wozu er zunächst auf filtriertes Blut zurückgriff. Weil die Filtertechnik unzuverlässig war und Versuchstiere starben, wechselte er das Verfahren, indem er Blut von an Milzbrand erkrankten Tieren von Gerinnungsfaktoren befreite und zehn Minuten lang auf 55 °C erhitzte, sowie zu 0,25 Prozent Phenol zugab. Im Mai 1880 hatte er das Verfahren der Hitzesterilisierung ausgearbeitet und außerdem festgestellt, dass er für einen sicheren Schutz die Impfung einmal wiederholen musste.
Am 12. Juli 1880 deponierte Henry Toussaint einen versiegelten Umschlag bei der Akademie der Wissenschaften. Darin schrieb er von der Möglichkeit, eine Immunität gegen Milzbrand zu erwerben. Auf Wunsch einiger Akademie-Mitglieder lüftete er schnell das Geheimnis: Am 2. August verlangte er in einem Brief, den versiegelten Umschlag aufzubrechen. In dem Text empfahl er, das defibrinierte Blut an Milzbrand erkrankter Tiere zehn Minuten lang auf 55 °C zu erhitzen. Mit diesem Impfstoff sei es ihm gelungen, junge Hunde und Hammel zu immunisieren.
Vom 6. bis 8. August 1880 organisierte Toussaint einen Demonstrationsversuch auf dem Gelände der Tierarzneischule von Alfort bei Vincennes, bei dem 20 Hammel doppelt geimpft wurden. Am 19. August stellte Toussaint sein Verfahren auch vor dem Kongress der Französischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Reims vor: Die Schutzwirkung seines Impfstoffs führte er auf eine Abschwächung der Erreger durch das Phenol zurück, was dem Tierkörper Zeit lasse, mit neuen Infektionen fertigzuwerden.
1881 veröffentlichte Toussaint noch einen letzten Artikel zu Fragen der Immunität gegen Milzbrand, sowie über ein neues Impfverfahren gegen Geflügelcholera. Es folgten vier Arbeiten über Tuberkulose. Sie wurden wegen seiner zunehmenden Gesundheitsprobleme zu seinen letzten wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Pasteurs Experimente zur Milzbrand-Impfung
Louis Pasteur hatte bis dahin die Erreger für seinen Lebendimpfstoff gegen Geflügelcholera abgeschwächt, indem er lange Kulturpausen eingelegt hatte. Seiner Meinung nach ging die Abschwächung auf den Sauerstoff der Luft zurück. Im Mai 1881 unternahm in Pouilly-le-Fort nahe Melun einen großen Impfversuch gegen Milzbrand an 50 Hammeln. Er unterteilte sie in zwei Gruppen. Die erste Gruppe erhielt im Abstand von 15 Tagen zwei Milzbrand-Impfungen mit einem Impfstoff, der von Pasteur und seinen Mitarbeitern zubereitet worden war. Beiden Gruppen wurden daraufhin lebende Milzbrand-Bazillen injiziert. Alle ungeimpften Tiere starben; alle geimpften überlebten. Dieser Versuch trug zu Pasteurs Ruhm bei.
In seinem 1938 veröffentlichten Buch A l'ombre de Pasteur wies Adrien Loir – Neffe von Pasteur – nach, dass die zur Herstellung des Impfstoffs für den Versuch von Pouilly-le-Fort benutzten Erreger tatsächlich auf Vorschlag seiner Mitarbeiter Charles Chamberland und Émile Roux mit einem Antiseptikum – in diesem Fall Kaliumdichromat – abgeschwächt worden waren. Pasteurs Mitarbeiter verwendeten also ein Verfahren, das dem von Toussaint ähnelte, der die Erreger mit Phenol abgeschwächt hatte. Chamberland hatte von dem Verfahren Kenntnis erlangt, weil er zu den Gutachtern bei Toussaints Demonstrationsversuch gehört hatte.
Pasteurs geheime Notizen, die von ihm selbst bei der Akademie der Wissenschaften deponiert wurden und seit 1988 bekannt sind, belegen, dass er tatsächlich einen erhitzten und mit Kaliumdichromat abgeschwächten Impfstoff verwendet hatte. Er verfolgte dabei also eine Idee, für die Toussaint die Priorität zustand. In dem Bericht, den Pasteur der Akademie erstattet, erweckt er jedoch den Eindruck, dass die Erreger in seinem Impfstoff auf bewährte Weise durch Sauerstoff abgeschwächt worden seien und deswegen der Milzbrand-Versuch mit den Hammeln erfolgreich verlaufen sei.
1883 veröffentlichten Charles Chamberland und Émile Roux eine Notiz in den Comptes Rendus de l'Académie des Sciences. Demnach hätten sie unter der Anleitung von Pasteur die Wirkung einer großen Zahl von Antiseptika auf Milzbranderreger untersucht, darunter Phenol und Kaliumdichromat. Toussaint wird auch hier nicht die Priorität für das Prinzip der Abschwächung der Krankheitserreger für einen Impfstoff durch Chemikalien zugestanden. Wegen seiner Nervenkrankheit konnte er seinen Prioritätsanspruch auch nicht mehr selbst verteidigen. Zwar hatte bereits 1882 Toussaints Lehrer Auguste Chauveau auf den Prioritätsanspruch seines Schülers hingewiesen; dies geriet jedoch in der Folge zugunsten Pasteurs wieder in Vergessenheit.
Literatur
Von Toussaint
Jean-Joseph-Henry Toussaint: Anatomie comparée du nerf pneumogastrique, faite au point de vue des applications à la physiologie expérimentale. Thèse Ecole vétérinaire de Lyon, 1869.
Jean-Joseph-Henry Toussaint und Abbé Ducrost: Le cheval dans la station préhistorique de Solutré. Pitrat aîné, Lyon 1873.
Jean-Joseph-Henry Toussaint: De l'intervention des puissances respiratoires dans les actes mécaniques de la digestion. Dissertation (Naturwissenschaften), Lyon 1877.
Jean-Joseph-Henry Toussaint: Recherches expérimentales sur la maladie charbonneuse. Dissertation (Medizin), Lyon 1879.
François Peuch und Jean-Joseph-Henry Toussaint: Précis de chirurgie vétérinaire comprenant l'anatomie chirurgicale et la médecine opératoire. Band 1, P. Asselin, Paris 1876. (Toussaint hat hier den anatomischen Teil beigetragen)
François Peuch und Jean-Joseph-Henry Toussaint: Précis de chirurgie vétérinaire comprenant l'anatomie chirurgicale et la médecine opératoire. Band 2, P. Asselin, Paris 1877.
Jean-Joseph-Henry Toussaint: Application de la méthode graphique à la détermination du mécanisme de la réjection dans la rumination par M. J.-A. Toussaint. Gauthier-Villars, 1874.
Zu Toussaint
alphabetisch geordnet
Saturnin Arloing: Les virus. 1891, S. 301–306.
Antonio Cadeddu: Les vérités de la science. Pratique, récit, histoire : le cas Pasteur. Leo S. Olschki (Hrsg.), ISBN 88-222-5464-3, 2005.
Jean-Baptiste Chauveau: Eloge de Henri Toussaint, sa vie et son œuvre. Discours prononcé dans la séance solennelle du 25 octobre 1900 par A. Chauveau. Asselin et Houzeau, Paris 1900.
Charles-Ernest Cornevin: Nécrologie. M. H. Toussaint. In: Journal de médecine vétérinaire et de zootechnie. 3. Reihe, Band 14, 1890, S. 438–441.
Philippe Decourt: Les vérités indésirables. Les archives internationales Claude Bernard, 1989, ISBN 2-903279-15-2, S. 210–239 und 285–297.
Philippe Decourt: Note documentaire. In: Marie Nonclercq: Antoine Béchamp (1816–1908). Maloine, 1982, ISBN 2-224-00854-6, S. 235–246.
Cécile Dorbec: Jean Joseph Henry Toussaint, sa vie, son œuvre. Dissertation Ecole nationale vétérinaire, Lyon 1998.
François Renaud, Willy Hansen und Jean Freney: Dictionnaire des précurseurs en bactériologie. ISKA, 2005, ISBN 2-7472-0710-2.
Adrien Loir: A l’ombre de Pasteur. Le mouvement sanitaire, 1938, S. 17–18 und 160.
Gerald L. Geison: The private science of Louis Pasteur. Princeton University Press, 1995, ISBN 0-691-03442-7.
N. Jussiau-Chevalier: Henry Toussaint. 1847–1890. L'œuvre d'un microbiologiste pionnier. Dissertation, Lyon 1998.
Louis Georges Neumann: Biographies vétérinaires, avec 42 portraits dessinés par l'auteur. Asselin et Houzeau, Paris 1896, S. 383–386.
Pierre-Yves Laurioz: Louis Pasteur, la réalité après la légende. De Paris, 2003, ISBN 2-85162-096-7.
Jean-Pierre Morat: H. Toussaint, son œuvre. In: Lyon médical. Band 65, 1890, S. 55–65.
Jean Théodoridès: Un grand médecin et biologiste Casimir-Joseph Davaine. Pergamon Press, 1968, S. 97, 119 und 145.
Einzelnachweise
Weblinks
Comptes rendus de l'Académie des sciences bei Gallica
Tierarzt
Mediziner (19. Jahrhundert)
Franzose
Geboren 1847
Gestorben 1890
Mann
Milzbrand
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6522834
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https://de.wikipedia.org/wiki/Das%20Blut%20des%20Adlers
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Das Blut des Adlers
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Das Blut des Adlers ist eine Indianer-Roman-Pentalogie von Liselotte Welskopf-Henrich.
Hintergrund
Die Bücher sind die Fortsetzung der Hexalogie Die Söhne der Großen Bärin und beschreiben das Leben der Nachkommen des Häuptlings Tokei-ihto und seiner Stammesgenossen im Reservat. Sie spielen laut Thomas Kramer in einer „tristen indianischen Gegenwart“ der 1960er und 1970er Jahre, rund 100 Jahre nach der Handlungszeit von Die Söhne der Großen Bärin.
Die Romane entstanden in den Jahren 1966 bis 1979, nachdem Liselotte Welskopf-Henrich zwischen 1963 und 1974 mehrfach Kanada und die Vereinigten Staaten besuchte. Auf ihren Reisen lernte sie im kanadischen Wood Mountain den Lakota John Okute Sica kennen, auf dem die Figur des Harry Okute aus Wood Hill im Roman Nacht über der Prärie basiert. Der letzte Roman der Pentalogie, Das helle Gesicht, basiert teilweise auf Sicas Erzählung Ite-ska-wi, die dieser Welskopf-Henrich mitgab.
Wie aus der Handlung zweifelsfrei hervorgeht, handeln die Romane hauptsächlich in der Pine Ridge Reservation, auch wenn deren Name nie genannt wird. Die von Queenie King besuchte Kunstschule in Santa Fe ist authentisch, die Autorin hat diese Schule selbst besichtigt. Mit der Figur Queenie King hat sie vermutlich eine ihr persönlich bekannte indianische Künstlerin aus Oklahoma porträtiert.
Bei der namentlich nicht genannten indianischen Bruderschaft, der Joe King im dritten Band beitritt, handelt es sich zweifelsfrei um den American Indian Movement (AIM). Mehrere bekannte AIM-Mitglieder werden von der Autorin in den Bänden porträtiert. So trägt der in den Bänden 4 und 5 auftretenden Hugh Mahan Züge des bekannten Indianerführers Russell Means. Der als Nebenfigur im Band 5 auftretende indianische Bürgerrechtler Pedro Bissonette hat tatsächlich gelebt, gehört zu den Opfern des genannten Bürgerkrieges.
Am 27. Februar 1973 besetzen 300 Mitglieder des AIM die Ortschaft Wounded Knee. Sie protestierten gegen die Zustände in der Reservation und wegen der Lage der Indianer. Dieser Ort wurde als Symbol gewählt, da hier im Jahr 1890 durch die US-Kavallerie ungefähr 200 Indianer getötet wurden. Die Besetzung dauerte bis zum 9. Mai 1973. Die Regierung sicherte Gespräche über die Situation im Lande zu. Danach kam es zu einer Art Bürgerkrieg in der Pine Ridge Reservation. Dieser von der Autorin im Band 5 geschilderte Bürgerkrieg in der Pine Ridge Reservation zwischen AIM-Mitgliedern und einer vom Stammeshäuptling geführten und dem FBI unterstützten kriminellen Bande ist authentisch. Mit der Figur des Killerchiefs, Gegenspieler von Hanska Bighorn und Hugh Mahan, ist Dick Wilson gemeint. Bei einer Gesamtbevölkerung von 8000 Einwohnern wurden damals 250 Morde begangen. Nur in sehr wenigen Fällen wurde von der Polizei überhaupt ermittelt.
Namen
Die Lakota tragen einen bürgerlichen Namen und dazu ihren Stammesnamen, der meist zusätzlich genannt wird. Lakotanamen haben eine spezielle Bedeutung, die sich meist auf Begebenheiten und Erlebnisse im Leben ihrer Träger bezieht. Diese Namen können im Laufe des Lebens wechseln, ein Lakotamann nahm früher als Erwachsener den Namen an, der sich ihm im Zuge des Initiationsrituals offenbart hat. Joe King heißt auf Lakota Inya-he-Yukan, was auf Deutsch so viel wie „Stein hat Hörner“ bedeutet. Dieser Name bezieht sich auf eine Muschel, die sein Vorfahr Harry Inya-he-Yukan Okute während der Indianerkriege erhielt und die dessen Totem wurde. Joe Kings Mutter, eine Verwandte Okutes, gab ihrem Sohn diesen Namen, nachdem er als Kind Schläge seines betrunkenen Großvaters überlebte. Okute lernte er erst später kennen.
Mit den Namensformen geht Welskopf-Henrich sehr unterschiedlich um. Die indianischen Namen der Protagonisten werden häufiger verwendet und erläutert, die der Antagonisten kaum oder nur in ihrer anglisierten Form (Jimmy „White Horse“) erwähnt. Die indianischen Namen kleiner Kinder werden kaum benutzt, und Wakyia-knaskias Schwester Rotadlermädchen wird nicht mit ihrem englischen Vornamen genannt. Nach dem Tod des Rotadlersmädchens gibt Queenie King ihrer Tochter den Namen des verstorbenen Kindes. Ihr Zwillingsbruder Harry erhält den englischen Vornamen des Urahns Inya he-Yukan.
Joe King (Inya-he-Yukan, „Stein hat Hörner“)
Queenie King (Tashina)
Harry King (Kte Ohitaka, „Das tapfere Herz“)
Mary King (Wable-luta-win, „Rotadlermädchen“)
Harry Okute (Inya-he-yukan, „Stein hat Hörner“, als junger Mann auch Tokei-ihto)
Harold Booth
Mary Booth
Byron Bighorn (Wakiya-knaskiya, „Geheimnisdonner“)
Hanska Bighorn
Joan Bighorn (Wable-luta-win, „Rotadlermädchen“)
Sidney Bighorn
Patricia Bighorn (Tishunka-wasit-win, „Schönes Pferd-Mädchen“)
Jimmy White Horse
Hugh Mahan (Wasescha)
Mara Okute (Ite-ska-wih, „Das helle Gesicht“)
Ray Okute
Inhalt
Nacht über der Prärie
Im ersten Band Nacht über der Prärie, der etwa im Jahre 1965 spielt, kehrt Joe King (Inya-he-yukan) wieder in die Reservation seines Stammes zurück. Er wird von der weißen Verwaltung, aber noch mehr von vielen seiner Stammesgenossen sehr abweisend behandelt, denn er gilt als Unruhestifter, als aufsässig, gewaltbereit und ungebildet, aber auch als gefährlich und gut bewaffnet. Er blieb mehrfach in der Schule sitzen, was unter anderem daran lag, dass er das US-Flaggengelöbnis (absichtlich) nie korrekt aufsagte und für ihn General Custer ein Verbrecher und Sitting Bull ein Held war und nicht umgekehrt, wie ihm dies die weißen Lehrer versuchten einzutrichtern. Joe King ist einer Rauferei nicht abgeneigt, gewinnt er doch praktisch immer, auch gegen ältere Schüler wie Harold Booth. Er wurde als Kind aufgrund einer Intrige seines Mitschülers Harold Booth fälschlich des Diebstahls bezichtigt und ins Gefängnis geworfen; dort rekrutierte ihn ein Gangsterboss für seine Bande und er verließ nach seiner Haftentlassung die Reservation, um sich der Gang anzuschließen. Der Gangsterboss erkannte Kings Talente und ließ ihn zu seinem Leibwächter ausbilden und seine Kampfkünste weiter verbessern. Als Inya-he-Yukan tief genug in die Welt der Gangs hineingesehen hatte, versucht er sich von ihnen zu trennen. Dafür bestraft ihn der Gangsterboss, indem er ihn erneut für eine Tat verurteilen ließ, die er nicht begangen hat. Im Gefängnis findet er einen indianischen Geheimnismann, der ihn in indianischen Weisheiten, Bräuchen, aber auch in indianischer Körperbeherrschung schult. Inya-he-Yukan hat den Gangs nun endgültig abgeschworen, kehrt auf die Reservation zurück und sein Vater nimmt ihn wieder auf der Ranch auf. Er heiratet seine Jugendfreundin Queenie (Tashina), die inzwischen eine begabte Malerin ist und auf der Kunstschule studiert. Als ehemaliger Gangster erhält Joe keine Unterstützung von Verwaltung und Stammesrat. Sein alkoholabhängiger Vater wird bei einer Schlägerei zwischen Betrunkenen versehentlich erschossen. Joe muss sich mehrmals bewaffnet gegen ehemalige Kumpane zur Wehr setzen, die ihn als Verräter töten wollen.
Nach dem Tod der meisten Gangster wird er verhaftet; die Bundespolizei will von ihm Informationen über die zerschlagenen Gangs. Da er die Zusammenarbeit mit den Behörden verweigert, setzen ihn die Beamten gewaltsam unter Drogen, kommen so aber auch nicht ans Ziel. Um ihn bei seinem Selbstentzug nicht allein zu lassen, setzt Queenie ihr Kunststudium für ein Jahr aus. Joe wird Sieger in einem Rodeo und kann einen wertvollen Rodeohengst anzahlen, den außer ihm niemand zu reiten vermag. Sein alter Feind Harold Booth neidet ihm den Erfolg und stiehlt zusammen mit zwei Kumpanen das Pferd. Joe verfolgt und stellt die Pferdediebe, dabei erschießt er zwei von ihnen in Notwehr; Booth erschießt Joes Pferd, dieser stürzt tief in eine Schlucht und Booth kann mit dem gestohlenen Pferd entkommen. Joe rafft sich auf und geht in die Stadt New City, welche außerhalb der Reservation liegt. Hier will er Nachforschungen anstellen, gerät dabei aber in eine Kneipenschlägerei zwischen Stammesangehörigen und einem aufgeputschten weißen Mob. Da er nur auf Bewährung draußen ist, muss er nun seine Gefängnisstrafe absitzen und wieder ins Gefängnis. Die Polizisten zollen ihm aber erstmals Respekt, nimmt er doch alles auf sich, auch die Tätlichkeiten anderer und verzichtet zudem darauf, gegen die Polizisten auszusagen, welche mit mehr als unangemessener Härte gegen ihn und die anderen vorgingen.
Wieder aus dem Gefängnis entlassen gelingt es ihm die Spur seines gestohlenen Pferdes aufzunehmen. Dabei helfen ihm auch Weiße aus New City, welche sich als wahre Freunde zeigen.
Joes Urahn Harry Okute (Inya-he-yukan Der Alte oder auch Tokei-ihto) bringt das gestohlene Pferd aus Kanada zurück, wohin Harold Booth es über Mittelsmänner verkauft hatte. Joe ist zwar glücklich über die Rückkehr seines Pferdes, kann aber den Finderlohn und die Transportkosten schwerlich aufbringen. Als Okute jedoch anbietet, ihm das Pferd einfach so zu überlassen, wenn er bei ihm ein paar Monate wohnen darf, bricht Joe förmlich zusammen. Okute, der als Krieger große Schmerzen und Verluste klaglos überstehen musste, weiß um Joes Zustand und beginnt, den Geschundenen im von ihm mitgebrachten alten Tipi zu pflegen. Er genießt einige Monate Joes Gastfreundschaft, da der inzwischen über hundert Jahre alte Okute in seiner Heimat sterben will, aus der fliehen musste, als er in Joes Alter war (Die Söhne der großen Bärin Band 6, Über den Missouri), um in Kanada ein freies Leben führen zu können.
Joe gelingt es, den alten Prozess wieder aufnehmen zu lassen, in dem er als Schüler wegen Diebstahl verurteilt wurde. Der Prozess wird auch zum Prozess gegen den alten Gerichtspräsidenten. Dieser begreift sein ursprüngliches Fehlurteil, mit dem er Joe King zum Verbrecher stempelte und ihn so den Gangs in die Arme trieb. Booths Lügen werden entlarvt, Joe wegen erwiesener Unschuld freigesprochen und Harold droht nun ein Prozess wegen Meineides und auch wegen des Pferdediebstahls. Betrunken versucht er Queenie, die er immer begehrte, aber nie gewinnen konnte, zu vergewaltigen. Diese erschießt ihn in Notwehr. Booths Eltern, welche ihren Sohn schon vorher verstoßen hatten, verlassen die Reservation und übergeben die Ranch an ihre Tochter Mary, die Joe heimlich liebt, an Harolds Intrigen nicht beteiligt war und jetzt mit der King-Ranch zusammenarbeitet.
Joe findet in einer Höhle in den Pa Sapa (Black Hills) zwei vermisste Touristen, für deren Auffindung eine hohe Belohnung ausgesetzt ist. Von der Belohnung baut er auf seiner Ranch einen Brunnen und kauft eine kleine Büffelherde. Die Ankunft der Büffel in der Reservation wird zum Volksfest und Joe als Held gefeiert.
Licht über weißen Felsen
Der zweite Band Licht über weißen Felsen beginnt mit einer längeren Rückblende. Verschiedene Geschehnisse, die im ersten Band aus der Perspektive Joes und Queenies geschildert wurden, werden aus der Sicht von Byron Bighorn (Wakiya-knaskiya) nochmals geschildert. Wakiya ist ein hochbegabtes Kind. Er leidet an schwerer Epilepsie und kann deshalb bisher nur unregelmäßig am Schulunterricht teilnehmen. Er ist Halbwaise und lebt mit seiner Mutter und zwei Geschwistern in einer abgelegenen Hütte. Joe nimmt ihn auf seiner Ranch auf, damit er die 4. Klasse nicht wiederholen muss. Wakiya erlebt dort, wie Harry Okute im Alter von 112 Jahren stirbt und seinem Wunsch gemäß am Fuße der weißen Felsen begraben wird, zwischen denen irgendwo das Grab von Tashunka-witko liegt. Als seine Mutter sich dem Trunk ergibt, zuerst im Gefängnis und dann in einer psychiatrischen Klinik landet, werden Wakiya, sein jüngerer Bruder Hanska und ihre kleine Schwester Rotadlermädchen von den Kings als Pflegekinder angenommen. Queenie King setzt ihr Kunststudium fort.
Joe King wird unterdessen von Stammesrat unter Druck gesetzt. Dieser will einem reichen weißen Rancher billig einen Teil des Stammeslandes verpachten, um dann die Pachtgelder unter den Stammesangehörigen aufzuteilen. Joe King und Mary Booth wollen dagegen auf dem Land eine Schulranch aufbauen, um arbeitslosen Jugendlichen eine Ausbildung und eine Zukunft zu geben. Die Fronten verhärten sich, und Joe King wird vor dem Stammesgericht wegen Totschlags an den beiden Pferdedieben angeklagt und verurteilt. Treibende Kraft der Anklage ist die weiße Gastwirtin Esmeralda. Sie hasst Joe, weil beide früher verfeindeten Gangs angehörten und einer der toten Pferdediebe ihr Vater war. Außerdem hat sie ein Verhältnis mit dem Rancher, der das King-Land pachten will. Sidney Bighorn, ein entfernter Verwandter Wakiyas, ist Ankläger am Stammesgericht und wird Esmeraldas Werkzeug, um Joe King hinter Gitter zu bringen.
Wakiya gelingt es jedoch, durch neue Beweise eine Wiederaufnahme des Prozesses und einen Freispruch für Joe zu erreichen. Esmeralda wird des Rauschgifthandels überführt und als unerwünschte Ausländerin aus den USA ausgewiesen. Sidney Bighorn muss sein Amt an Stammesgericht niederlegen und hasst die Familie King jetzt tödlich. Für Wakiya ist das bitter, denn er hat sich in seine Mitschülerin Patricia verliebt, die Sidneys jüngere Schwester ist. Rotadlermädchen stirbt während eines Hurrikans an Herzversagen. Queenie King hat ihr Kunststudium abgeschlossen und ist wieder auf die Reservation zurückgekehrt. Mit ihren Zwillingen Harry und Mary, sowie mit Wakiya und Hanska leben nun vier Kinder auf der King-Ranch.
Stein mit Hörnern
In Band drei Stein mit Hörnern muss Joe King sich wieder einer Gangsterbande erwehren. Seine Feindin Esmeralda kommt dabei ums Leben, dem Gangsterboss Leonard Lee und zwei Kumpanen gelingt die Flucht. Joe erleidet im Kampf eine schwere Wirbelsäulenverletzung, die nur in einer Spezialklinik geheilt werden kann. Sidney Bighorn, der inzwischen in der Reservationsverwaltung Karriere gemacht hat, verhindert, dass der Gesundheitsdienst sich an den Kosten beteiligt. Obwohl Queenie King mehrere Bilder verkauft, kann sie die Kosten der Behandlung auf Dauer nicht aufbringen, zumal sie jetzt ihr drittes Kind erwartet. Da Joe nicht mehr zur Verfügung steht, wird Mary Booth allein mit der Büffelherde nicht mehr fertig. Sie beantragt bei der Verwaltung, den bösartig gewordenen Büffelstier abschießen zu dürfen. Sidney Bighorn verzögert jedoch die Bearbeitung des Antrages so lange, bis der Stier Mary Booth getötet hat. Als Queenie auch krank wird, löst Sidney unter dem Vorwand, dass die Betreuung der Jugendlichen nicht gewährleistet ist, die Schulranch auf. Als Joe gegen ärztlichen Rat die Klinik verlässt, kann er dies jedoch verhindern.
Es kommt zu einem erneuten Zusammenstoß zwischen Joe und dem Gangsterboss Leonhard Lee, letzterer stirbt. Bei der anstehenden Wahl des Stammesrates kandidiert Joe gegen den bisherigen Häuptling, Chief Jimmy White Horse, einen Trinker und Verwandten Sidney Bighorns. Er verliert knapp, doch der neue Stammesrat setzt sich jetzt fast ausschließlich aus Parteigängern Joe Kings zusammen. Als der wiedergewählte White Horse zu einer Versammlung von Stammeshäuptlingen fährt, nimmt er Joe mit. Joe gelingt es dort, White Horse mit Whiskey zur Unterschrift unter eine Protestresolution zu bewegen. Außerdem lernt Joe auf dieser Versammlung die Führer einer indianischen Bruderschaft kennen, die ihn für eine Mitarbeit gewinnen.
Wieder zurück auf der Reservation, wird vom Bureau of Indian Affairs ein neuer Superintendent eingesetzt, der mit den Missständen der alten Verwaltung aufräumen soll. Dieser weist Sidney Bighorn dienstliche Verfehlungen nach und entlässt ihn aus dem Verwaltungsdienst. Sidney verkraftet das Ende seiner Karriere nicht und begeht in betrunkenem Zustand Selbstmord. Nach dem Tod des Bruders überzeugt Patricia Bighorn ihren Vater, die Familienfehde zu beenden und es kommt zu einer Versöhnung mit den Kings. Kings Erfolge sind jedoch nicht von Dauer. Superintendent, Stammesrichter und Schuldirektorin werden wegen zu großer Nachgiebigkeit dem Stamm gegenüber abgelöst, der Stammesrat entmachtet, die Stammespolizei dem FBI unterstellt. Zwei von Joes Cowboys werden zum Militärdienst einberufen, der dritte flüchtet nach Kanada, um nicht im Vietnamkrieg kämpfen zu müssen. Joe und seine neugewonnenen Brüder wissen, dass ihnen jetzt ein harter Kampf bevorsteht.
Der siebenstufige Berg
Der siebenstufige Berg ist ein indianisches Symbol, das unter anderem das Auf und Ab des Lebens symbolisiert. Das Symbol lässt sich als eine endlose Treppe beschreiben, bei der sieben Stufen hinab und wieder hinaufführen. Welskopf-Henrich thematisiert dies, indem sie einen der Protagonisten sagen lässt, dass sich die Indianer nun auf der untersten Stufe befänden, während die Weißen ganz oben seien und die Indianer nun begännen, den siebenstufigen Berg zu erklimmen (womit impliziert wird, dass der Abstieg der Weißen begonnen hat).
Im vierten Band Der siebenstufige Berg wird zunächst der neue Superintendent Chester Carr vorgestellt: ein Südstaatler und Rassist, der alles hasst, was nicht der weißen amerikanischen Lebensweise entspricht. Sein Sohn Clyde rebelliert als Hippie gegen die väterlichen Wertvorstellungen und solidarisiert sich zeitweise mit den Indianern. Chester Carr schließt die Schulranch und verpachtet die ehemalige Booth-Ranch, wie von der Verwaltung schon lange geplant, an einen weißen Farmer. Joe King treibt daraufhin die Büffel über die Reservationsgrenze zu einem befreundeten Rancher, damit sie ihm nicht genommen werden.
Hugh Mahan (Wasescha), ein entfernter Verwandter der Kings, kommt nach dem Abschluss der Collegeausbildung auf die Reservation zurück und bewirbt sich für den Verwaltungsdienst. Carr lehnt die Bewerbung ab und stellt ihn stattdessen zur Probe als Lehrer ein. Mahan wird Zeuge einer Selbstmordwelle unter indianischen Schülern, die so gegen ihr unerträgliches Dasein aufbegehren. Er kann den Freitod von Patricia Bighorn nicht verhindern, die sich vor ein Auto wirft. Während die Schulleitung den Tod als Unfall darstellt, thematisiert Mahan den Selbstmord. Die Schüler nennen ihn daraufhin Der Mann, der die Wahrheit spricht. Nach dem Ende seiner Probezeit wird er entlassen.
Die Auseinandersetzungen mit dem weißen Rancher eskalieren: Dessen Sohn erschießt einen Lehrling der King-Ranch, der unbewaffnet die Nachbarranch betritt, um ein entlaufenes Pferd zurückzuerbitten. Joe Kings Pflegesohn Wakiya folgt ihm unmittelbar, um zu demonstrieren, dass unbewaffnete Jugendliche erschossen werden, und nimmt dabei seinen eigenen Tod in Kauf. Um das zu verhindern, dass auch er getötet wird, erschießt Joe King den Rancher. Im nachfolgenden rassistisch geführten Prozess droht King die Todesstrafe, dank des Mutes einer einzelnen Geschworenen wird er jedoch freigesprochen. Die weiße Rancherfamilie räumt daraufhin das Land. Der Widerstand der Indianer wird fortgesetzt, dabei entwickelt sich die Ranch Joe Kings zum Hauptquartier des illegalen Stammesrates. Schließlich haben sie einen Teilerfolg: Chester Carr wird wieder abberufen und sie erhalten ihre indianische Schuldirektorin zurück. Es wird beschlossen, dass Hugh Mahan bei der Wahl des neuen Chief President kandidiert. Das Buch endet mit einem Ausblick auf die bevorstehende Besetzung der von der US-Regierung aufgegebenen Gefängnisinsel Alcatraz durch indianische Bürgerrechtler.
Das helle Gesicht
Im letzten Band Das helle Gesicht erlebt die vierzehnjährige Indianerin Mara Ite-ska-wih (Das helle Gesicht) in den Slums von Chicago den Mord an Joe King. Dieser war gemeinsam mit seinem Pflegesohn Hanska auf einer Reise, um für die Teilnahme an der Besetzung von Wounded Knee zu werben. Auch Queenie King wurde bereits verschleppt und ermordet, ihre Kinder, die Zwillinge, in Schulinternate verschleppt und dort gequält. Der Attentäter, ein Rassist, wird unmittelbar nach der Tat von Ite-ska-wihs Bruder Ray getötet. Da die Familie jetzt in Lebensgefahr schwebt, begleiten die Geschwister und ihre Großmutter Hanska auf der Rückfahrt. Unterwegs bestatten sie Joe Kings Leiche in der Höhle in den Schwarzen Bergen (bekannt aus Die Söhne der Großen Bärin). Ite-ska-wih und Hanska verlieben sich ineinander. Gemeinsam mit Ray gehen sie nach Wounded Knee zu den Aufständischen, wo sie auch Hugh Mahan und andere Freunde der Kings treffen.
Nach dem Ende der Besetzung von Wounded Knee erschüttert eine Mordserie die Reservation. Die ehemaligen Aufständischen und alle, die mit ihnen sympathisieren, werden von der Bande des Killerchiefs bedroht. Auf der King-Ranch sitzt jetzt ein weißer Pächter. Hanska verdingt sich bei ihm als Cowboy; später gelingt es ihm, einen Teil des King-Landes zurückzuerhalten. Mit Hilfe seines Bruders Wakiya, der jetzt eine Ausbildung als Rechtsanwalt macht, holt er die Zwillinge Harry und Mary King auf die Reservation zurück. Bei mehreren Übergriffen der Killer kann sich Hanska erfolgreich zur Wehr setzen. Queenie Kings Mörder wird von Hugh Mahan in Notwehr erschossen. Trotzdem wird Mahan des Mordes angeklagt. Ite-ska-wih kann ein ausgestiegenes Mitglied der Killerbande zur Aussage vor Gericht bewegen, dadurch kommt es zu einem Freispruch.
Nach einem weiteren Mord an einem prominenten Indianerführer kommt es trotz Polizeiverbots zu einer großen Protestdemonstration. Es wird beschlossen, dass bei der nächsten Wahl zum Chief President Hugh Mahan erneut kandidiert und den Killerchief ablöst. Hanska und Harry King holen die Büffelherde zurück auf die Reservation. Hanska und Ite-ska-wih werden Eltern. Das Buch endet mit einem Hoffnungsschimmer auf Besserung der Zustände in den Reservationen.
Rezeption
Der Romanzyklus entwickelte sich in der DDR zu einem Verkaufserfolg, war immer wieder im Buchhandel vergriffen und erlebte zahlreiche Nachauflagen. Die Gesamtauflage der fünf Romane liegt nach Verlagsangaben über einer Million Exemplare. Dennoch erreichte der Zyklus laut Thomas Kramer nicht den Kultstatus von Die Söhne der Großen Bärin.
Gina Weinkauff urteilte: „Zweifellos kommt Liselotte Welskopf-Henrich das Verdienst zu, als erste deutsche Autorin die Lebensverhältnisse in einer amerikanischen Indianerreservation in einem realistischen Gegenwartsroman thematisiert zu haben.“
Ausgaben
Ausgaben des Mitteldeutschen Verlags:
Nacht über der Prärie. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1966. (13. Auflage 1995, ISBN 3-354-00802-4)
Licht über weißen Felsen. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1967. (13. Auflage 1995, ISBN 3-354-00803-2)
Stein mit Hörnern. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1968. (11. Auflage 1994, ISBN 3-354-00804-0)
Der siebenstufige Berg. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1972. (11. Auflage 1994, ISBN 3-354-00805-9)
Das helle Gesicht. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1980. (11. Auflage 1994, ISBN 3-354-00806-7)
Ausgaben des Verlags Beltz & Gelberg:
Nacht über der Prärie. Beltz und Gelberg, Weinheim 1998, ISBN 3-407-78816-9.
Licht über weißen Felsen. Beltz und Gelberg, Weinheim 2000, ISBN 3-407-78830-4.
Stein mit Hörnern. Beltz und Gelberg, Weinheim 2000, ISBN 3-407-78845-2.
Der siebenstufige Berg. Beltz und Gelberg, Weinheim 2001, ISBN 3-407-78852-5.
Das helle Gesicht. Beltz und Gelberg, Weinheim 2001, ISBN 3-407-78860-6.
Ausgaben des Palisander Verlags:
Nacht über der Prärie. Palisander Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3-938305-52-2.
Licht über weißen Felsen. Palisander Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3-938305-53-9.
Stein mit Hörnern. Palisander Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3-938305-54-6.
Der siebenstufige Berg. Palisander Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3-938305-55-3.
Das helle Gesicht. Palisander Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3-938305-56-0.
Das Blut des Adlers. Pentalogie, Band 1 bis 5. Palisander Verlag, Chemnitz 2013, ISBN 978-3-938305-57-7.
Die Ausgabe des Palisander-Verlages zeichnet sich durch viele interessante Anlagen aus. Erik Lorenz schrieb das Nachwort zum 1. Band. Über den „Mann, der Harry Okute war“, schreibt im 2. Band Frank Elstner, im Anschluss befindet sich ein Text von Liselotte-Welskopf-Henrich: „Bei den Dakota in den Wood Mountains“. Der 3. Band beinhaltet Textauszüge aus Frances Densmores Buch „Die Lieder der alten Lakota“, ein Buch, das ebenfalls im Verlag herausgebracht wurde. Band 4 beinhaltet Auszüge aus „Roter Vogel erzählt“ von Zitkala-Sa. Das Buch kommt Ende November 2015 in den Buchmarkt. Band 5 enthält folgerichtig eine Geschichte über Ite-ska-wih, die John Okute Sica in „Das Wunder vom Little Bighorn“ erzählt. Okute Sica ist „Der Mann, der Harry Okute war“.
Literatur
Erik Lorenz: Liselotte Welskopf-Henrich und die Indianer. Eine Biographie. Palisander-Verlag, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-938305-14-0, Abschnitte zu Inhalt und Hintergründen von Das Blut des Adlers: S. 178–263.
Elsa Christina Muller: A Cultural Study of the Sioux Novels of Liselotte Welskopf-Henrich. University of Maryland, College Park 1995. (Dissertationsschrift, Microfiche-Ausgabe erschienen bei University Microfilms International, Ann Arbor, Michigan)
John Okute Sica: Das Wunder vom Little Bighorn. Palisander Verlag, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-938305-10-2.
Frances Densmore: Die Lieder der alten Lakota - Leben und Kultur der Teton-Sioux. Palisander Verlag, Chemnitz 2012, ISBN 978-3-938305-20-1.
Zitkala-Ša: Roter Vogel erzählt. Palisander-Verlag, Chemnitz 2015, ISBN 978-3-938305-70-6.
Weblinks
Julio Punch: Liselotte Welskopf-Henrich and the Indians. Essay zum Werk von Welskopf-Henrich mit biographischen Hintergründen der Entstehung und Inhaltsangaben.
Liselotte Welskopf-Henrich. Website anlässlich ihres 110. Geburtstages 2011
Einzelnachweise
Literarisches Werk
Westernliteratur
Romanzyklus
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Deutsch)
Abenteuerroman
Liselotte Welskopf-Henrich
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11948126
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https://de.wikipedia.org/wiki/Magdal%C3%A9na%20Borov%C3%A1
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Magdaléna Borová
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Magdaléna Borová (* 14. April 1981 in Frýdlant v Čechách, Tschechoslowakei) ist eine tschechische Schauspielerin.
Leben
Magdaléna Borová wurde 1981 in Frýdlant v Čechách geboren und wuchs in Liberec auf. Sie spielte während ihrer Gymnasialzeit in einer Theatergruppe und studierte nach dem Abitur anschließend bis 2004 an der Theaterfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag (DAMU) Schauspiel. Sie hatte während ihres Studiums schon verschiedene Gastspiele an Prager Theatern, unter anderem am Činoherní klub (Drama Club), am Divadlo Viola (Weinstube Viola), am Divadlo Studio DVA (Studio Dva Theater) oder auch am Klicper-Theater in Hradec Králové. 2004 erhielt sie den Cena Alfréda Radoka („Alfréd-Radok-Preis“) als Talent des Jahres. Im gleichen Jahr wurde sie Ensemblemitglied am Národní divadlo (Nationaltheater) und debütierte in Bertolt Brechts Stück Der gute Mensch von Sezuan. Seitdem spielt sie am Nationaltheater und war in vielen Rollen zu sehen.
Neben ihrer Arbeit am Theater ist Magdaléna Borová auch als Filmschauspielerin tätig. Für ihre Hauptrolle in dem Film Shadow Country (Originaltitel Krajina ve stínu) von 2020 wurde sie im darauffolgenden Jahr mit dem Český lev („Böhmischer Löwe“) als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Borová ist mit dem Schauspieler Miloslav König verheiratet.
Filmografie
2016: I, Olga (Já, Olga Hepnarová)
2020: Charlatan (Šarlatán)
2020: Shadow Country (Krajina ve stínu)
Auszeichnungen
2021: Český lev – Beste Hauptdarstellerin (in dem Film Krajina ve stínu)
Weblinks
Magdaléna Borová auf der Seite des Nationaltheaters (Národní divadlo) in Prag (tschechisch)
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Theaterschauspieler
Český-lev-Preisträger
Tscheche
Tschechoslowake
Geboren 1981
Frau
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116668
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shining
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Shining
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Shining (englisch „Strahlen“, „Scheinen“) steht für:
Shining (Roman), Roman von Stephen King aus dem Jahr 1977
Shining Force, eine Computerspielserie von Sega
Filme:
Shining (1980), Kinofilm von Stanley Kubrick
The Shining (1997), Fernsehfilm von Mick Garris
Musik:
Shining (schwedische Band), eine schwedische Depressive-Black-Metal-Band
Shining (norwegische Band), eine norwegische Jazz- und Metal-Band
The Shining (britische Band), eine englische Rock-Band
Shining (EP), Musikalbum der japanischen Sängerin Crystal Kay
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erlen-Pfeileule
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Erlen-Pfeileule
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Die Erlen-Pfeileule (Acronicta cuspis), auch Erlengehölz-Rindeneule, Moorheiden-Pfeileule oder Heiden-Pfeileule ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).
Merkmale
Die Falter haben eine Flügelspannweite von 37 bis 45 Millimetern. Die Vorderflügel sind in der Grundfarbe grau, blaugrau oder schwarzgrau. Wurzelstrich und tornaler Strich sind deutlich entwickelt, auch die innere und äußere Querlinie sind deutlich gezeichnet. Dagegen ist der Mittelschatten meist nur am Vorder- und Hinterrand gut zu sehen. Die Saumlinie ist praktisch nicht entwickelt. Ring- und Nierenmakel sind deutlich zu sehen, vor allem auf den kurzen schwarzen Strich zu, der zwischen den beiden Makeln liegt. Die Fransen weisen schmale zwischen den Flügeladern liegende Striche auf. Die Hinterflügel sind bei Männchen und Weibchen grau; sie werden zu den Termen hin dunkler. Die Mittellinie und der Diskalfleck sind undeutlich; dagegen ist die Saumlinie schwarz gezeichnet. Die Fransen sind hellgrau mit interneuralen Strichen. Die Unterseite der Flügel ist grau, wobei die Vorderflügel meist etwas dunkler gehalten sind. Auf den Unterseiten von Vorder- und Hinterflügel ist jeweils der Diskalfleck und die Medianlinie deutlich zu sehen. Kopf und Thorax sind grau gefärbt.
Die Falter sind nur aufgrund der äußeren Morphologie nicht sicher von Pfeileule (Acronicta psi) sowie der Dreizack-Pfeileule (Acronicta tridens) zu unterscheiden.
Die Raupen haben eine schwarze Grundfärbung, eine dünne, kurze Behaarung und besitzen einen breiten weißgelben Rücken- sowie weißgrauen Seitenstreifen und seitliche rote Querstriche. Auf dem vierten Segment befindet sich ein langes, braunes Haarbüschel, auf dem elften Segment eine kegelförmige, schwarze Erhöhung.
Die schlanke Puppe ist schwarzbraun gefärbt mit einem stumpfen Kremaster, der kreisförmig mit kurzen, dornartigen Borsten besetzt ist.
Ähnliche Arten
Die Falter der Erlen-Pfeileule (Acronicta cuspis), der Pfeileule (Acronicta psi) sowie die Falter der Dreizack-Pfeileule (Acronicta tridens) sind sich sehr ähnlich. Als Unterscheidungsmerkmale werden angeführt:
Die Falter von A. cuspis und A. tridens sind im Durchschnitt etwas größer, allerdings ist der absolute Größenbereich fast gleich.
Die Farbnuancen der Grundfarbe differieren geringfügig, A. cuspis hat oft einen Stich ins bläuliche. Der Wurzelstrich und der tornale Strich sind sehr deutlich entwickelt. Die Hinterflügel des Männchens sind dunkelgrau mit relativ deutlicher Mittellinie und Diskalfleck. Bei den anderen beiden Arten sind die Hinterflügel weiß, ausgenommen die Saumlinie (bei A. tridens) bzw. schwarz überstäubt entlang der Äderung bei A. psi.
Der Vorderflügel von A. psi ist mit Abstand der variabelste was die Grundfarbe anbetrifft; diese variiert von weißgrau bis einfarbig dunkelgrau. Der Hinterflügel ist schwärzlich entlang der distalen Partien der Äderung und der Saumlinie. In sehr dunklen Formen kann der Hinterflügel von A. psi so dunkel sein wie der von A. cuspis, ist aber weniger überstäubt.
Dagegen ist bei A. tridens der Vorderflügel weniger variabel, weniger stark gezeichnet und gewöhnlich dunkler als bei A. psi.
A. tridens ist häufiger in mehr feuchten, moor-ähnlichen Biotopen.
Trotz der angeführten Unterscheidungsmerkmale ist eine sichere Bestimmung nur durch eine Genitaluntersuchung bei den Faltern möglich. Da sich aber die Raupen der angesprochenen drei Arten sehr deutlich unterscheiden, ist auch eine eindeutige Zuordnung mittels Zucht möglich.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
Die Art kommt in Europa weit verbreitet vor, allerdings ist das Verbreitungsgebiet stark fragmentiert. So sind die Populationen in Nordspanien und Südwestfrankreich sowie eine Population in der Normandie durch einen breiten Korridor von der mitteleuropäischen Population isoliert. Dieses Verbreitungsgebiet reicht von Nordost- und Ostfrankreich sowie Südostfrankreich durch Mitteleuropa bis zum Ural-Gebirge; von dort weiter über Sibirien bis zum Russischen Fernen Osten, Nordchina, Korea und Japan. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis Dänemark, Südschweden, die Südhälfte von Finnland und etwa auf Höhe des 65° Breitengrades quer durch Russland zum Ural. Im Süden reicht eine Population bis Zentralspanien, in Italien ist das Vorkommen auf Norditalien und die Nordhälfte von Sardinien begrenzt. Die Südgrenze zieht sich weiter durch den nördlichen Teil von Kroatien, Südungarn und Nordrumänien in die Ukraine (einschließlich der Halbinsel Krim). Einzelne isolierte Vorkommen sind auch südlich dieser Grenze bekannt. Isolierte Vorkommen sind auch aus Nordwestafrika beschrieben. Die Art kommt auch in Kleinasien, im Kaukasusgebiet und Zentralasien vor.
Die Tiere leben bevorzugt in Erlengehölzen, Busch- und Moorwäldern sowie Moorheiden. In den Alpen steigen sie bis auf 2000 Meter Höhe.
Lebensweise
Die Erlen-Pfeileule bildet eine Generation pro Jahr, deren Falter regional etwas unterschiedlich von Mai bis August fliegen. Die Falter sind nachtaktiv und kommen an künstliche Lichtquellen sowie an den Köder.
Die Raupen findet man von August bis September. Sie ernähren sich von den Blättern verschiedener Erlen-Arten, aber auch von Birken (Betula), Hasel (Corylus) und Mehlbeeren (Sorbus). Sie leben einzeln oder auch gesellig auf den Nahrungspflanzen, häufig offen auf den Blattoberseiten. Die Verpuppung findet in einem mit Blättern vermischten Gespinst an der Erde oder in Stammritzen statt, wo die Puppe auch überwintert.
Systematik
Die Art wird von Fibiger u. a. (2009) zur Untergattung Triaena Hübner, 1818 gestellt, zusammen mit Pfeileule (Acronicta psi) und der Dreizack-Pfeileule (Acronicta tridens). Es werden keine Unterarten aufgeführt.
Gefährdung
Die Art kommt in Deutschland in unterschiedlicher Häufigkeit vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 3 (gefährdet) geführt. Allerdings ist die Situation in den einzelnen deutschen Bundesländern sehr unterschiedlich. In Thüringen ist sie bereits ausgestorben, In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Sachsen ist die Art vom Aussterben bedroht (Kategorie 1), in Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ist sie stark gefährdet (Kategorie 2). Lediglich in Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern wird sie „nur“ in Kategorie 3 (gefährdet) geführt.
Bilder
Quellen
Einzelnachweise
Literatur
Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3481-0.
Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner, Alberto Zilli: Noctuidae Europaeae. Volume 11: Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae. Entomological Press, Sorø 2009, ISBN 978-87-89430-14-0.
Weblinks
www.lepiforum.de Raupenvergleich
Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)*www.lepidoptera.pl Verbreitung
www.schmetterlinge-deutschlands.de Gefährdung
Acronicta cuspis auf noctuidae.de von Bernd Schacht
Acronictinae (Eulenfalter)
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5161624
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexei%20Iwanowitsch%20Wojewoda
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Alexei Iwanowitsch Wojewoda
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Alexei Iwanowitsch Wojewoda (, ; * 9. Mai 1980 in Kalynowyzja, Rajon Warwa, Oblast Tschernihiw, Ukrainische SSR) ist ein russischer Bobsportler und Armwrestler.
Karriere
Wojewoda begann seine Karriere im Bobsport 2002. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 gewann er zusammen mit Filipp Jegorow, Alexei Seliwerstow und Alexander Subkow die Silbermedaille im Viererbob. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 gewann er als Anschieber von Alexander Subkow die Bronzemedaille im Zweierbob. Bei der Bob-Weltmeisterschaft 2011 am Königssee gewann das Duo erstmals den Weltmeistertitel im Zweierbob. Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi beendete er das Rennen im Zweierbob auf dem ersten Rang. Auch im Viererbob wurde er mit Subkow als Piloten fuhr er die schnellste Gesamtzeit und erhielt so zwei Goldmedaillen. Am 24. November 2017 entzog ihm das Internationale Olympische Komitee die in Sotschi gewonnenen Medaillen wegen Dopings; das Urteil konnte zu der Zeit noch beim Internationalen Sportgerichtshof angefochten werden. Am 18. Dezember 2017 sperrte ihn das IOC lebenslänglich.
Nach den Winterspielen 2014 wurde Wojewoda Präsident des russischen Schlittenverbandes. Vor seinem Wechsel zum Bobsport wurde Alexei Wojewoda dreimal Weltmeister und dreimal Weltcupsieger im professionellen Armwrestling.
Weblinks
Einzelnachweise
Bobfahrer (Russland)
Armwrestler (Russland)
Bobweltmeister
Europameister (Bobsport)
Olympiateilnehmer (Russland)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2006
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2014
Dopingfall im Bobsport
Doping in Russland
Träger des Verdienstordens für das Vaterland
Ehrenbürger von Sotschi
Sowjetbürger
Russe
Geboren 1980
Mann
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7384894
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pretarouca
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Pretarouca
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Pretarouca ist ein Ort und eine ehemalige Gemeinde (Freguesia) im portugiesischen Kreis Lamego. Die Gemeinde hatte 69 Einwohner (Stand 30. Juni 2011).
Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Pretarouca, Bigorne und Magueija zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Bigorne, Magueija e Pretarouca zusammengeschlossen.
Einzelnachweise
Ehemalige Freguesia in Portugal
Lamego
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7442892
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https://de.wikipedia.org/wiki/Math%C3%ADas%20Rolero
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Mathías Rolero
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Mathías Rolero, vollständiger Name Mathías Gaston Rolero Amaral (* 10. September 1988 in Montevideo) ist ein uruguayischer Fußballspieler.
Karriere
Verein
Der 1,84 Meter große, Mato genannte Torhüter stand von 2004 bis 2007 in Reihen des montevideanischen Clubs Basáñez. Er spielt seit der Apertura 2008 für den uruguayischen Erstligisten Cerro. Dort belegte er mit seinen Mitspielern in der ersten Saison den dritten Tabellenplatz der Primera División und qualifizierte sich mit dem Gewinn der Copa Artigas 2009 für die Teilnahme an der Copa Libertadores. Im Rahmen dieses internationalen Wettbewerbs wurde er viermal eingesetzt. Im Torneo Clausura 2010 sicherte sich sein Verein die Vizemeisterschaft. Ab der Saison 2009/10 sind für Rolero 101 Ligaspiele sowie fünf Einsätze in der Liguilla Pre Libertadores 2009 verzeichnet (Saisondaten 2009/10: 22 (0); 2010/11: 25 (0); 2011/12: 27 (0); 2012/13: 27 (0)). Sodann schloss er sich 2013 in Bolivien dem Club Blooming an, für den er zwei Spiele in der LFPB absolvierte. Während der Spielzeit 2013/14 wechselte er nach Honduras zu CD Marathón und hütete dort in zehn Ligabegegnungen das Tor. Ab August 2014 setzte er seine Karriere in der uruguayischen Segunda División bei Central Español fort. Bei den Montevideanern wurde er in der Saison 2014/15 in 28 Zweitligaspielen eingesetzt. Im August 2015 wechselte er dann zum Erstligisten Centro Atlético Fénix. Dort kam er in der Spielzeit 2015/16 aber über die Rolle des Ersatztorhüters nicht hinaus und bestritt kein Pflichtspiel. Seit Mitte Juli 2016 ist der Racing Club de Montevideo sein Arbeitgeber. In der Saison 2016 kam er über die Rolle des Ersatztorwarts nicht hinaus und wurde in der Liga ebenso wie auch in der Spielzeit 2017 nicht eingesetzt. Im Juli 2017 verpflichtete ihn der Erstligist Sud América.
Nationalmannschaft
Rolero nahm mit der uruguayischen U-17-Fußballauswahl an der U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2005 teil. Eingesetzt wurde er im Turnier allerdings nicht.
Sonstiges
In der Saison 2011/2012 wurde er wegen Beteiligung an einer Schlägerei anlässlich der am 6. Mai 2012 ausgetragenen Erstliga-Begegnung zwischen den Vereinen Cerro Largo FC und Club Atlético Cerro im Juli 2012 gemeinsam mit insgesamt zehn weiteren Profifußballern von der uruguayischen Justiz angeklagt. Dies waren Pablo Bentancur, César Faletti, Andrés Ravecca, Marcos Otegui, Gonzalo Viera, Gustavo Varela, Óscar Morales, Marcel Román, Emiliano García und Carlos Figueredo. Gegen Washington Camacho richtete sich in diesem Zusammenhang zudem eine Anklage wegen Körperverletzung.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballtorhüter (Club Atlético Cerro)
Fußballtorhüter (Club Blooming)
Fußballtorhüter (CD Marathón)
Fußballtorhüter (Central Español FC)
Fußballtorhüter (Centro Atlético Fénix)
Fußballtorhüter (Racing Club de Montevideo)
Fußballtorhüter (Institución Atlética Sud América)
Uruguayer
Geboren 1988
Mann
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12485794
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freihof%20Sosa
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Freihof Sosa
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Der Freihof in Sosa im sächsischen Erzgebirgskreis war ein ansehnliches und mit besonderen Freiheiten ausgestattetes Gut in zentraler Lage, dessen Lehnsfolge bis in das 19. Jahrhundert beim Lehnhof in Dresden lag. Der Nachfolgerbau wurde später als Gasthaus zum Freihof genutzt und dient jetzt Wohnzwecken.
Geschichte
Der aus Nürnberg stammende Zinnhändler Andreas Blau ließ sich in Sosa bei Eibenstock nieder, wo er einen Freihof erwarb, als dessen Besitzer er laut August Schumann 1518 erwähnt wird. Nach anderen Angaben kam er erst 1530 nach Sosa und heiratete in den dortigen Freihof ein. Streit mit der „Neuen Gesellschaft des Blechhandels“ ließ Blau 1541 nach Nürnberg fliehen und den Freihof verkaufen. Nach zehn Jahren kehrte er wieder nach Sosa zurück. Sein gleichnamiger promovierter Sohn veräußerte 1561 den Freihof Sosa gemeinsam mit dem Hammerwerk Unterblauenthal, mit dem der Freihof in Sosa verbunden blieb. Bis zur Errichtung des Herrenhauses 1677 wohnten die Hammerherren von Unterblauenthal größtenteils im Freihof Sosa.
Besitzer des Freihofes war 1572 der spätere Stadtrichter Franz Brehm in Schneeberg. Dann ging der Freihof an den aus Wunsiedel stammenden Hans Zobel in Schneeberg. Darauf folgten Hans Dietz 1578 und Georg Beck (von 1585 bis 1602). Nach dem Tod des Letzteren wurde Jacob Seeling aus Schneeberg neuer Besitzer und nach dessen Tod Georg Sebastian Kleinhempel (1606–1650) und dessen Bruder Moritz Kleinhempel, die beiden Enkelsöhne von Jacob Kleinhempel. Nach dem Konkurs 1651 wurden die Siegels neue Besitzer, in deren Händen der Freihof in den folgenden Jahren verblieb. 1828 gehörte der Freihof den Erben von Heinrich Ludwig Hennig.
Literatur
Hugo von Bose: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie [...]. 1847, S. 382.
Carl Schiffner: Alte Hütten und Hämmer in Sachsen. Berlin 1960, S. 104–106.
Jörg Siegel: 500 Jahre Freihof Sosa. Teile 1 und 2. In: Amtsblatt der Stadt Eibenstock, Nr. 20 und 21/2018, S. 17f.
Weblinks
Einzelnachweise
Eibenstock
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fremdatom
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Fremdatom
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Als Fremdatome (auch Fremdbeimengungen) bezeichnet man in der Festkörperphysik einzelne Atome eines anderen chemischen Elements im Kristallgitter des Wirtskristalls. Fremdatome gehören zur Gruppe der Punktdefekte und können in Abhängigkeit ihrer Größe und des thermischen Gleichgewichts
als substitutionelle Fremdatome (Substitutionsatom) reguläre Gitterplätze einnehmen
als interstitielle Fremdatome (Zwischengitteratome) Zwischengitterplätze einnehmen.
Fremdatome können die chemischen und physikalischen Eigenschaften des ursprünglichen Kristalls stark beeinflussen und verändern. Sie werden daher einem Wirts-Element bzw. einer Wirts-Verbindung oft mit dieser Absicht zugefügt, können aber auch unabsichtlich hineingelangen wie z. B. der als Reduktionsschädling betrachtete Schwefel bei der Verhüttung von Eisen.
Bekannte Beispiele für eine gezielte Nutzung von Fremdatomen für technische Anwendungen sind die Änderungen der elektrischen Eigenschaften von Halbleiterkristallen, also die Dotierung, oder die Veredelung von Metallen beim Legieren.
Viele bekannte Beispiele für eine zufällige Einlagerung von Fremdatomen finden sich u. a. bei den Mineralen, wo diese Beimengungen oft für eine große Farbenvielfalt bei ansonsten farblosen Mineralen sorgen, z. B. beim Fluorit (CaF2) oder beim Korund (Al2O3), dessen Schmucksteinvarianten Rubin und Saphir durch Beimengungen von Chrom bzw. Eisen, Titan und Vanadium ihre begehrte rote bzw. bläuliche Farbe erhalten.
Literatur
Gitterfehler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralschule
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Zentralschule
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Die Zentralschule ZS ist die militärische Ausbildungsstätte für angehende Subalternoffiziere, zum Teil auch für Unteroffiziere und höhere Unteroffiziere, sowie für die Hauptleute der Schweizer Armee. Sie hat ihren Sitz in Luzern.
Organisation
Die Zentralschule ist Teil der Höheren Kaderausbildung der Armee (HKA) und zuständig für die militärische Führungsausbildung der angehenden Einheitskommandanten, der Truppenkörperkommandanten sowie der Führungsgehilfen des Truppenkörperstabes bzw. in einzelnen Lehrgängen auch der Führungsgehilfen der Stufe Grosser Verband der Schweizer Armee. Zusammen mit dem Kommando MIKA bietet sie Miliz- und Berufskadern aus Armee und Wirtschaft auch Kommunikationskurse an. Das Zentrum Führungsausbildung (ZFA) ist verantwortlich für die Führungsausbildung von Kaderanwärtern der Stufen Gruppenführer, höhere Unteroffiziere, Zugführer sowie Quartiermeister. Darüber hinaus stellt die Zentralschule die zivile Anerkennung sicher.
Kurse
Zentraler Offizierslehrgang (Of LG)
Im Of LG werden während vier Wochen angehenden Offizieren aller Truppengattungen die Werte eines Offiziers, das Grundwissen über die Teilstreitkräfte Heer und Luftwaffe, die Befehls- und Führungstechnik sowie die Aufgaben und Pflichten eines Offiziers vermittelt.
Führungslehrgang I (FLG I)
Im FLG I werden angehenden Kompaniekommandanten in den Bereichen Führung, Taktik, Gefechtstechnik und Ausbildung gelehrt, zudem werden die allgemeinen Grundkenntnisse über die Armee, die Sicherheitspolitik und die Militärgeschichte vertieft. Dieser Lehrgang dauert vier Wochen.
Der FLG I wird des Weiteren von Berufsunteroffizieren (angehenden Stabsadjutanten) als Teil der beruflichen Weiterausbildung absolviert.
Führungslehrgang II (FLG II)
Angehende Bataillonskommandanten, deren Stellvertreter und der Chef Einsatz (S3) sowie zukünftige Generalstabsoffiziere werden im FLG II auf das waffengattungsübergreifende Wissen und Können geschult. Der Kurs wird in zwei Teilen à 4 resp. 2 Wochen absolviert.
Stabslehrgang I (SLG I)
Angehende Bataillonsstabmitglieder werden im SLG I auf das waffengattungsübergreifende Wissen und Können geschult. Der Kurs wird in zwei Teilen absolviert. Der erste Teil dauert 2 Wochen. Der zweite Teil, ebenfalls 2 Wochen, wird zusammen mit dem FLG II durchgeführt. In diesem werden ganze Stäbe ausgebildet.
Weblinks
Offizielle Website der Zentralschule
Kommando Management-, Informations- und Kommunikationsausbildung (MIKA) Teil der Zentralschule
Niels Jost: Luzern: Armee und Politik rüsten Dufours Erbe für die Zukunft luzernerzeitung.ch, abgerufen am 9. Oktober 2020.
Einzelnachweise
Militärische Ausbildungsstätte (Schweiz)
Schule in Bern
Schule in Luzern
Wikipedia:Gründungsdatum ungeklärt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aracil
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Aracil
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Aracil ist der Familienname folgender Personen:
Miguel Alfonso Pérez Aracil (Miguel Pérez; * 1980), spanischer Fußballspieler
Santiago García Aracil (1940–2018), spanischer Priester, Erzbischof von Mérida-Badajoz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Carl%20Esmarch
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Heinrich Carl Esmarch
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Heinrich Carl Esmarch (* 4. September 1792 in Holtenau, heute ein Stadtteil von Kiel; † 15. April 1863 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Jurist und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
Leben
Esmarch wurde als Sohn des Justizrates und Zollverwalters Christian Hieronymus Esmarch und dessen Frau Christine Henriette Friederike, geb. Niemann, geboren.
1809 begann Esmarch sein Studium der Rechtswissenschaft in Kiel und Heidelberg. 1811 wurde er dort Mitglied des Corps Holsatia Heidelberg und beendete ein Jahr darauf sein Studium. 1813 promovierte er in Kiel für Recht und wurde im selben Jahr Senator am Stadtgericht Kiel. 1816 folgte dann seine Tätigkeit als Sekretär der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Kanzlei in Kopenhagen. 1821 wurde er dort 1821 Chef des Sekretariatskontors für das 1. und 2. Departement der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Landschaft.
1823 bis 1830 war er Hardesvogt der Südharde des Amtes Sonderburg Er wurde 1823 als Vogt des Amtes Sonderburg auf Alsen berufen, ebenso wurde er Bürgermeister von Sonderburg. und Bürgermeister der Stadt Sonderburg aus Alsen.
1830 wurde er Obergerichtsrat am Schleswigschen Obergericht Gottorf. Vier Jahre später war ebenda 2. Obergerichtsrat und Etatrat. 1837 begann er zugleich bei den Schleswig-Holsteinschen Anzeigen mitzuarbeiten. Ab 1842 war er Abgeordneter der Stadt Sonderburg bei den Schleswigschen Provinzialständen, was er bis 1846 blieb. 1847 wurde er Mitarbeiter der Deutschen Zeitung in Heidelberg und ein Jahr darauf Mitglied der Vereinigten Schleswig-Holsteinischen Ständeversammlung.
Am 18. Mai 1848 wurde er Mitglied der Nationalversammlung. Gewählt wurde er im 5. Wahlbezirk Husum. Er gehörte zum linken Zentrum und der Fraktion Augsburger Hof an. Ab dem 29. Mai 1848 war er Mitglied des Ausschusses für völkerrechtliche und internationale Fragen. Seine Mitgliedschaft bei der Nationalversammlung endete am 24. Mai 1849, anschließend nahm er am Gothaer Nachparlament teil.
1850 wurde er provisorischer Bürgermeister von Rendsburg, aber bereits ein Jahr darauf wurde er seines Amtes enthoben, da er von der Amnestie für die Schleswig-Holsteinischen Erhebung ausdrücklich ausgeschlossen und ausgewiesen worden war. 1852 wurde er Kreisgerichtsrat in Stettin und später in Stralsund. 1854 wurde er in Greifswald Appellationsgerichtsrat. Von der dortigen Universität wurde ihm 1856 die Ehrendoktorwürde verliehen. 1857 verließ er Greifswald und ging, weiterhin in der Funktion als Appellationsgerichtsrat, nach Frankfurt (Oder).
Etliche Städte haben Heinrich Carl Esmarch postum durch eine Straßenbenennung gewürdigt, so beispielsweise Altona.
Von seinen Kindern sind namentlich bekannt:
Karl Esmarch, Jurist und Hochschullehrer;
Marie von Wartenberg, Malerin.
Sonstiges
Esmarch und sein Porträtist C. W. Eckersberg lernten sich in Kopenhagen kennen. Das Gemälde, Öl auf Leinwand 59,5 × 48,5 cm, wurde Ende des Jahres 1822 an den 30jährigen Esmarch ausgeliefert, als er Kopenhagen verließ.
Werke
Praktische Darstellung des Strafverfahrens im Herzogthum Schleswig, Schleswig 1840
Literatur
Joachim Winkler: Abgeordnete der Nationalversammlung von 1848 aus Frankfurt (Oder). In: Mitteilungen Frankfurt (Oder). Historischer Verein zu Frankfurt (Oder) e. V.; Heft 1 1998; S. 29–40
Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3, S. 136–137 (Online-Version).
Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche. In: Einst und Jetzt. Sonderheft 1990, München 1990, S. 19–20.
Fußnoten
Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
Mitglied des Gothaer Nachparlaments
Mitglied der Schleswigschen Ständeversammlung
Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Landesversammlung
Ehrendoktor der Universität Greifswald
Corpsstudent (19. Jahrhundert)
Richter (Obergericht Gottorf)
Heinrich Carl
Deutscher
Geboren 1792
Gestorben 1863
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Espa%C3%B1ola%20Cove
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Española Cove
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Die Española Cove () ist eine kleine Nebenbucht der South Bay an der Südküste der Livingston-Insel im Archipel der Südlichen Shetlandinseln. Auf der Westseite der Hurd-Halbinsel liegt sie unmittelbar nördlich der Juan-Carlos-I.-Station zwischen dem Polish Bluff und dem Johnsons Dock.
Luftaufnahmen entstanden zwischen 1956 und 1957 bei der Falkland Islands and Dependencies Aerial Survey Expedition. Spanische Wissenschaftler benannten sie 1991. Das UK Antarctic Place-Names Committee übertrug diese Benennung 2003 in einer Teilübersetzung ins Englische.
Weblinks
Española Cove im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch)
Bucht in Antarktika
Bucht (Südlicher Ozean)
Hurd-Halbinsel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Untere%20Blosenm%C3%BChle
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Untere Blosenmühle
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Untere Blosenmühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Meinheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).
Die Einöde Untere Blosenmühle liegt im Altmühltal umgeben von Wiesen und Feldern unweit östlich von Meinheim. Eine Straße verbindet die Einöde mit der nahen Staatsstraße 2230. Östlich des Ortes verläuft die Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen. Der Ort liegt am Meinheimer Mühlbach, einem Nebenfluss der Altmühl. Südlich des Ortes verläuft die Gemeindegrenze zu Markt Berolzheim. Östlich der Unteren Blosenmühle befindet sich ein Landschaftsschutzgebiet, ein Fauna-Flora-Habitat und ein EU-Vogelschutzgebiet.
Im Jahre 1846 waren in Untere Blosenmühle ein Haus, eine Familie und neun Seelen verzeichnet. 1871 lebten die neun Einwohner der Unteren Blosenmühle in drei Gebäuden. Sie besaßen 1873 insgesamt zwei Pferde und 17 Stück Rindvieh. Bereits vor der Gemeindegebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren war Untere Blosenmühle ein Gemeindeteil von Meinheim.
Weblinks
Einzelnachweise
Geographie (Meinheim)
Ort im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Mühle im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Mühle in Europa
Einzelsiedlung
Bauwerk in Meinheim
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Geiss
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Peter Geiss
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Peter Geiss (* 1971) ist ein deutscher Historiker und Geschichtsdidaktiker.
Peter Geiss wurde nach einem Studium der Geschichte im Jahr 2002 an der Universität Düsseldorf promoviert. In den Jahren von 2004 bis 2010 unterrichtete Geiss die Fächer Geschichte und Französisch am Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn. Von 2011 bis 2013 war er als Lehrstuhlvertreter und Akademischer Oberrat für Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Wuppertal in der geschichtsdidaktischen Lehrerbildung tätig. Seit April 2013 lehrt er als Professor für Didaktik der Geschichte am Institut für Geschichtswissenschaft an der Universität Bonn.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der deutsch-französischen Geschichte, der internationalen Politikgeschichte sowie in der Geschichtsdidaktik und in bilingualem Geschichtsunterricht.
Schriften (Auswahl)
Hrsg. mit Peter Arnold Heuser, Michael Rohrschneider: Christen und Muslime in Mittelalter und Frühneuzeit. Ein Schlüsselthema des Geschichtsunterrichts im transepochalen Fokus. Bonn University Press, V&R unipress, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8471-1365-2.
Hrsg. mit Dominik Geppert, Julia Reuschenbach: Eine Werteordnung für die Welt? Universalismus in Geschichte und Gegenwart. Nomos, Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-8487-5378-9.
Hrsg. mit Peter Arnold Heuser: Friedensordnungen in geschichtswissenschaftlicher und geschichtsdidaktischer Perspektive. Bonn University Press, V&R unipress, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8471-0671-5.
Der Schatten des Volkes. Benjamin Constant und die Anfänge liberaler Repräsentationskultur im Frankreich der Restaurationszeit 1814–1830 (= Pariser historische Studien. Bd. 95). Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-59704-2.
Weblinks
Website an der Universität Bonn
Neuzeithistoriker
Geschichtsdidaktiker
Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Deutscher
Geboren 1971
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kelvin%20Atkinson
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Kelvin Atkinson
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Kelvin Atkinson (* 8. April 1969 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei.
Leben
Atkinson studierte an der Howard University. Von 2002 bis 2012 war er Abgeordneter der Nevada Assembly. Seit 2012 ist er Senator im Senat von Nevada. Im April 2013 outete er sich in einer Debatte zur Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare im Senat von Nevada als homosexuell. Atkinson wohnt in North Las Vegas, Nevada.
Weblinks
Nevada Assembly - Kelvin D. Atkinson Nevada Assembly:Kelvin Atkinson (PDF-Dokument; 217 kB)
Einzelnachweise
Mitglied des Senats von Nevada
Mitglied der Nevada Assembly
Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1969
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/LEGO%20House
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LEGO House
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Das LEGO House ist ein Erlebnis- und Spielhaus im Stadtzentrum der dänischen Stadt Billund in Syddanmark. Es liegt ca. 1 km entfernt vom Legoland Resort. Das Haus ist 12.000 m2 groß und beinhaltet 25 Millionen Legosteine.
Im LEGO House können Kinder und Erwachsene mit Legosteinen physisch als auch digital bauen und spielen. So können zum Beispiel Roboter programmiert werden oder gebaute Figuren digital zum Leben erweckt werden. Das LEGO House bietet vier Experiencezonen, die räumlich jeweils in unterschiedlicher Farbe gestaltet sind. Die Zonen bestehen aus vier Spiel- und zwei Ausstellungsbereichen, in denen die Besucher sich kreativ betätigen können und sich von großen Lego-Modellen unterschiedlichster Art inspirieren lassen können. Die Farben der Bereiche sollen jeweils bestimmte Aspekte des Spielens und Lernens symbolisieren. Man kann hier auch ein digitales Lego-Archiv finden, in dem man jedes LEGO-Set, das je auf den Markt kam, heraussuchen und digital betrachten kann.
Die Architektur des LEGO House besteht aus 21 weißen, versetzten Steinen, die wie Legosteine aussehen. Der oberste Block ist in einer Höhe von 23 Metern. Das Haus verfügt über neun Dachterrassen, auf denen die Besucher spielen können. Jede Terrasse verfügt über einen eigenen thematisch unterschiedlichen Spielplatz.
Das LEGO House gehört direkt zum LEGO-Konzern und wird auch als „Home of the Brick“ bezeichnet, da der Hauptfirmensitz von LEGO in Billund befindet und sich das LEGO House direkt neben der ursprünglichen Werkstatt von Ole Kirk Christiansen, dem Gründer von LEGO, liegt.
Im Foyer des LEGO House befindet sich ein aus Legosteinen gebauter Baum, genannt „Tree of Creativity“, der eine Höhe von 15 Metern erreicht und aus 6 Millionen Legosteinen besteht. Es gibt neben weiteren Großmodellen auch einen Wasserfall aus Lego- und Duplosteinen. Es verfügt über ein Familienrestaurant, in dem man seine Speisen mittels Legosteinkombinationen bestellt, die dann von einem Förderband, das durch das Restaurant führt serviert werden. Das LEGO House wurde am 28. September 2017 eröffnet und zählt mittlerweile zu dem am meisten besuchten Attraktionen Dänemarks.
Weblinks
Homepage des LEGO House
Einzelnachweise
Freizeitpark in Dänemark
Bauwerk in Billund Kommune
Freizeitpark in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vincent%20Wolfsteiner
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Vincent Wolfsteiner
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Vincent Wolfsteiner (* 11. März 1966 in München) ist ein deutscher Opernsänger (Tenor).
Leben
Erste Auftritte absolvierte Wolfsteiner 2000. Danach sang er in den USA und Deutschland. 2006 gewann er den ersten Preis der Liederkranz Foundation in New York. In Deutschland war er insbesondere am Anhaltischen Theater in Dessau und dem Volkstheater Rostock tätig. Überregional sorgte die Aufführung von Jaromír Weinbergers Oper Wallenstein durch das Theater & Philharmonie Thüringen in Gera für Aufsehen, in der Wolfsteiner den Max Piccolomini sang.
2010 sang er den Siegmund in Barrie Koskys Inszenierung des Rings des Nibelungen an der Staatsoper Hannover.
Ab der Spielzeit 2012/13 war er bis zum Ende der Spielzeit 2014/15 am Staatstheater Nürnberg engagiert, wo er Partien wie die Titelrollen in Tristan und Isolde und Andrea Chénier sowie im Siegfried sang. Mit Beginn der Spielzeit 2015/16 wechselte er ins Ensemble der Oper Frankfurt.
Weblinks
Vincent Wolfsteiner – Vita
Vincent Wolfsteiner – Agentur
Vincent Wolfsteiner auf den Seiten der Oper Frankfurt
Einzelnachweise
Opernsänger
Tenor
Heldentenor
Musiker (Nürnberg)
Ensemblemitglied des Staatstheaters Nürnberg
Deutscher
Geboren 1966
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald%20Garnier
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Rainald Garnier
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Rainald Garnier (* um 1133; † 1202) war als Rainald von Sidon 1171 bis 1202 Graf von Sidon. Während seiner Amtszeit war die Grafschaft von 1187 bis 1197 muslimisch besetzt.
Leben
Er war der Sohn von Gerhard Garnier und Agnes von Bures. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Rainald die Grafschaft Sidon. Er wird als regierender Graf erstmals 1171 urkundlich genannt.
Er heiratete spätestens 1179 Agnes von Courtenay, Tochter Joscelins II. von Courtenay, Graf von Edessa. Rainald war deren vierter Ehemann. Sie war zuvor mit Rainald von Marasch († 1149), 1157 mit Amalrich, Graf von Jaffa und Askalon, dem späteren König von Jerusalem (die Ehe wurde 1162 annulliert), sowie mit Hugo von Ibelin, Herr von Ibelin und Ramla († 1169) verheiratet.
Als König Amalrich 1174 starb, gehörte Rainald zu den Unterstützern Raimunds III., Graf von Tripolis und Fürst von Galiläa, der sich um das Amt des Bailli von Jerusalem bewarb und gegen Miles von Plancy durchsetzte.
Rainald nahm an einigen Schlachten gegen Saladin, z. B. an der Schlacht von Montgisard 1177 teil.
1183 setzte er sich für die Krönung des minderjährigen Balduin V. zum König von Jerusalem ein, um eine Krönung Guidos von Lusignan zu verhindern. Als Balduin V. schon 1186 starb wurde Guido doch König von Jerusalem. 1187 spitze sich die politische Situation im Königreich zu. Raimund III. von Tripolis, der zuvor Bailli und immer einer der besten Ratgeber des Königreichs war, weigerte sich, Guido von Lusignan als König anzuerkennen. Rainald, zusammen mit Gérard de Ridefort, Großmeister der Templer, Roger de Moulins, Großmeister der Johanniter, Joscius, Erzbischof von Tyrus, und Balian von Ibelin, Herr von Ibelin und Nablus wurden nach Tiberias gesandt, um mit Raimund zu verhandeln und einen Bürgerkrieg zu verhindern. Als zeitgleich eine Armee Saladins in der Gegend einfiel, zog sich Rainald unterwegs in seine Burg Beaufort zurück, während die Ordensritter sich den Muslimen am 1. Mai zur Schlacht von Cresson stellten und fast vollständig aufgerieben wurden. Als Raimund von der Niederlage erfuhr traf er die verbliebene Gesandtschaft in Tiberias und reiste nach Jerusalem.
Im Juni marschierte Saladin selbst mit einer großen Armee in Galiläa ein und belagerte Tiberias. Am 2. Juli 1187 stellte sich ihm das vereinte Heer der Kreuzfahrerstaaten unter Guido und Raimund zur Schlacht bei Hattin. Die Schlacht war eine verheerende Niederlage der Christen. Rainald befand sich in der Nachhut des Heeres, zusammen mit seinem Schwager Joscelin III. von Edessa sowie Balian von Ibelin. Die drei gehörten zu den wenigen, denen es gelang aus der Umzingelung der Feinde auszubrechen und nach Tyrus zu entkommen. Dort kommandierte er zeitweise die Verteidigung der Stadt.
Sidon wurde noch im gleichen Jahr von Saladin besetzt, Rainald begab sich in seine verbliebene Burg Beaufort, deren Verteidigung er organisierte. Als 1189 Saladins Heer auch vor Beaufort anrückte, trat er in Verhandlung mit Saladin. Rainald, der fließend Arabisch sprach, bot ihm an ihn nach Damaskus zu begleiten, zum Islam zu konvertieren und schließlich Beaufort zu übergeben. Doch er verfolgte damit nur eine Hinhaltetaktik – er ließ seine Männer die gewonnene Zeit nutzen, um die Burgbefestigungen weiter zu verstärken und den Widerstand fortzusetzen. Rainald wurde daraufhin in Damaskus gefangen gesetzt, die Burgbesatzung übergab die Burg erst am 22. April 1190 im Austausch für seine Freilassung.
Nach seiner Freilassung heiratete er 1190 in zweiter Ehe die über 40 Jahre jüngere Helvis von Ibelin, Tochter seines Freundes Balians von Ibelin. Seine erste Frau Agnes war 1184 gestorben.
Während des Dritten Kreuzzugs nahm er Einfluss auf die Politik des Königreichs. So unterstützte er die Annullierung der Ehe zwischen Humfried IV. von Toron und Isabella von Jerusalem, damit Isabella mit Konrad von Montferrat verheiratet werden und dieser als neuer König legitimiert werden konnte. Seine Sprachkenntnisse im Arabischen machten ihn zudem zu einem nützlichen Diplomaten: Er verhandelte 1191–1192 im Namen Konrads mit Saladin und half 1192 den Frieden zwischen Richard Löwenherz und Saladin zu vermitteln.
Die Grafschaft Sidon wurde nach dem Tod Saladins und dem Ablauf des Friedensvertrags 1197 vom Deutschen Kreuzzug zurückerobert und an Rainald zurückgegeben.
Tod und Nachfahren
Rainald starb 1202. Seine zweite Frau Helvis heiratete nach seinem Tod Guido von Montfort. Dieser war bis 1210 Regent von Sidon, als Rainalds und Helvis Sohn Balian Garnier volljährig wurde.
Rainald hatte außerdem zwei Töchter, vermutlich mit Helvis:
Agnes ⚭ Rudolf von St. Omer (Raoul/Ralph), Titularfürst von Galiläa, Seneschall von Jerusalem (Stiefsohn Raimunds III. von Tripolis);
Fenie (Euphemia) ⚭ Odo von St. Omer, Konstabler von Tripolis, Herr von Gogulat (Stiefsohn Raimunds III. von Tripolis, Bruder Rudolfs).
Weblinks
Renaud Garnier of Sidon bei fmc.ac
Graf (Sidon)
Familienmitglied des französischen Adelsgeschlechts Garnier
Geboren im 12. Jahrhundert
Gestorben 1202
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Petr%20Veli%C4%8Dka
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Petr Velička
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Petr Velička (* 26. Februar 1967 in Frýdek-Místek) ist ein tschechischer Schachmeister.
Leben
Im Jahr 2007 erhielt er den Großmeistertitel, die erforderlichen Normen erfüllte er im Juni 1999 bei der tschechischen Einzelmeisterschaft in Lázně Bohdaneč, bei der portugiesischen Mannschaftsmeisterschaft 2005 in Évora und im Dezember 2006 beim 3. Internationalen Open in Vandœuvre-lès-Nancy. Sein bestes Ergebnis bei tschechischen Einzelmeisterschaften war der zweite Platz 1999 in Lázně Bohdaneč. Velička siegte oder belegte vordere Plätze in einigen Turnieren: I-III. Platz in Brno (1994), I-III. Platz in Ostrava (1998), I-IV. Platz in Hamburg (2000), I-VIII. Platz in Benasque (2003).
Vereine
In der tschechischen Extraliga spielte Velička in der Saison 1992/93 für den TJ TŽ Třinec, für den er zuvor bereits in der tschechoslowakischen Mannschaftsmeisterschaft angetreten war, in der Saison 1993/94 für den ŠK Baník CSA Karviná GRADO, mit dem er auch am European Club Cup 1995 teilnahm, in der Saison 1994/95 für den ŠK CSABI Slavia Havířov, von 1995 bis 1999 für den ŠK H.Fuchs Ostrava, in der Saison 1999/2000 erneut für den TJ TŽ Třinec, von 2000 bis 2002 für den ŠK Hagemann Opava, mit dem er 2002 tschechischer Mannschaftsmeister wurde, in der Saison 2002/03 für den TJ Jäkl Karviná, seit 2003 spielt er für IPM Color Ostrava (von 2005 bis 2008 und seit 2010 ŠK Labortech Ostrava, von 2008 bis 2010 ŠK Geofin Ostrava).
In der deutschen 1. Bundesliga spielte Velička in der Saison 1996/97 für den SK Passau, in der luxemburgischen Division nationale in der Saison 2008/09 für Cercle d'échecs Dudelange und in der slowakischen Extraliga von 1994 bis 1998 für den ŠK Slovan Levice und von 2009 bis 2012 für den MŠK KdV Kežmarok. In der belgischen Interclubs spielte er in der Saison 2017/18 für den TSM Schaakklub aus Mechelen.
Weblinks
Einzelnachweise
Schachspieler
Schachspieler (Tschechien)
Schachspieler (Tschechoslowakei)
Schachspieler (SK Passau)
Schachspieler (TSM Schaakklub)
Tschechoslowake
Tscheche
Geboren 1967
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thail%C3%A4ndische%20Fischerhose
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Thailändische Fischerhose
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Die thailändische Fischerhose (Thai: ; ISO-Transliteration: kāngkeng le; Aussprache in IPA: []; Birmanisch: ; Aussprache in IPA: []) ist eine Wickelhose, die vorwiegend im südostasiatischen Raum getragen wird. Die Hose wird als Unisex-Kleidungsstück verstanden und ist vorwiegend in Thailand, aber auch in Laos und Kambodscha sowie in östlichen Bereichen Myanmars anzutreffen.
Obwohl Fischerhosen früher lediglich in einer Einheitsgröße angefertigt wurden, ist es durchaus heute möglich, auch längere Hosen zu erwerben.
Die traditionelle Fischerhose reicht einem Mann der genannten Regionen normalerweise bis zur Wade. Einige Handwerksbetriebe in Thailand haben sich darauf eingestellt, dass zunehmend auch großgewachsene Europäer ihre Produkte tragen. Die Weite der Hose wird durch eine bestimmte Wickeltechnik eingestellt. So passt sie sich stets dem Körper an. Hergestellt wird sie überwiegend aus Baumwolle, aber auch aus Rayon. Die Wickelhosen werden auch gerne von Rucksacktouristen in den betreffenden Ländern getragen.
Hose
Kostümkunde (Asien)
Kostümkunde (Thailand)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques%20I.%20%28Monaco%29
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Jacques I. (Monaco)
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Jacques I., mit vollem Namen Jacques François Léonor Goyon (* 21. November 1689; † 23. April 1751) regierte in den Jahren 1731–1733 als Fürst von Monaco.
Jacques war der Sohn von Jacques III. Goyon de Matignon, Graf von Thorigny und Graf von Matignon, und seiner Ehefrau Charlotte Goyon, Tochter seines Bruders.
Damit entstammte Jacques normannischem Adel (Matignon liegt unweit von Saint-Malo), wobei die Herren von Matignon, wie die übrigen französischen Adligen auch, sich dem absolutistischen System des Sonnenkönigs Ludwig XIV. fügen mussten. In dieser Lage traf es sich für die Herren von Matignon gut, dass am entgegengesetzten Ende Frankreichs Antoine I., der Fürst von Monaco, seine Erbprinzessin Louise-Hippolyte verehelichen wollte. Dem 24-jährigen Jacques bot sich damit die Aussicht auf die Herrschaft über ein souveränes Fürstentum, zugleich sah die französische Krone hier eine Gelegenheit, den eigenen Einfluss auf Monaco auszudehnen, das noch im 17. Jahrhundert weitgehend von Spanien abhängig gewesen war.
Jacques heiratete am 20. Oktober 1715 die monegassische Erbprinzessin Louise-Hippolyte, gut 7 Wochen nach dem Tod Ludwigs XIV., dem dessen Urenkel, der 5-jährige Ludwig XV., auf dem Thron gefolgt war, dessen erste Amtshandlung die Mitunterzeichnung des Ehevertrags zwischen Jacques und Louise Hippolyta war. Jacques und Louise hatten insgesamt neun Kinder:
Kinder
Antoine Charles Marie Grimaldi (1717–1718), Markgraf von Baux und Graf von Matignon.
Charlotte Thérèse Nathalie Grimaldi, Mademoiselle de Monaco (1719–1790), Nonne.
Honoré Camille Léonor Grimaldi (1720–1795), Fürst von Monaco.
Charles Marie Auguste Grimaldi (1722–1749), Graf von Carladés und von Matignon.
Jacques Grimaldi (1723)
Louise Françoise Grimaldi (1724–1729), Mademoiselle des Baux.
François Charles Grimaldi (1726–1743), Graf von Thorigny.
Charles Maurice Grimaldi (14. Mai 1727 – 18. Januar 1798), Graf von Valentinois; 1749 mit Marie Christine de Rouvroy vermählt.
Marie Françoise Thérése Grimaldi (1728–1743), Mademoiselle d'Estouteville.
Das Paar hielt sich, während Antoine I. in Monaco regierte, in Paris auf, wo Jacques das Hôtel Matignon (heute Sitz des französischen Premierministers), dessen Bau 1722 vom Maréchal von Montmorency bei dem Architekten Jean Courtonne in Auftrag gegeben worden war, von diesem käuflich erwarb und nach seinem Geschlecht benennen ließ.
Am 20. Februar 1731 starb Fürst Antoine I., seine Tochter Louise Hippolyta reiste am 4. April 1731 nach Monaco, wo sie ihr Erbe antrat und begeistert empfangen wurde. Ihr Mann dagegen, der nachfolgte, war als Landfremder wenig beliebt. Louise Hippolyta starb bereits am 29. Dezember desselben Jahres an den Pocken, woraufhin sich Jacques mit heftigem Widerstand in der Bevölkerung Monacos konfrontiert sah, sodass er schließlich nachgeben musste und im Mai 1732 seinem Schwager Antoine Grimaldi die Herrschaft überließ (die offizielle Abdankung datiert allerdings erst auf den 7. November 1733), während er selbst sich mit seinem Sohn Honoré an den Versailler Hof bzw. in sein Pariser Palais zurückzog, wo er die letzten 18 Jahre seines Lebens verbrachte.
Weblinks
Einzelnachweise
Familienmitglied des Adelsgeschlechts Goyon
Familienmitglied des Adelsgeschlechts Goyon-Grimaldi
Fürst (Monaco)
Geboren 1689
Gestorben 1751
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Segelkatamaran
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Segelkatamaran
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Segelkatamarane sind Katamarane, die für das Segeln gedacht sind, also Segelboote oder Segelyachten mit zwei Rümpfen. Sie dienen in erster Linie als Fahrtenyachten oder als extra-leichte, schnelle Sportgeräte.
Erfolge
So erreichte 2006 Bruno Peyron mit dem knapp 37 Meter langen Maxi-Katamaran Orange II 766 Seemeilen in 24 Stunden. Dieses Etmal wurde während einer Rekord-Atlantiküberquerung in 4 Tagen, 8 Stunden und 23 Minuten aufgestellt.
Thomas Coville hat mit seinem 32-Meter-Maxi-Trimaran Sobedo das Einhand-Etmal verbessert. Der Franzose legte während seiner Weltumsegelung in 24 Stunden 628,5 Meilen zurück (Durchschnittsgeschwindigkeit 26,2 Knoten).
Fahrtenkatamarane bieten den großen Vorteil, dass sie, bezogen auf die Schiffslänge, deutlich mehr Platz bieten als Segelyachten mit nur einem Rumpf. So sind in den Rümpfen (ab zehn Meter Länge) zumeist die Kabinen und Nasszellen untergebracht, während das Brückendeck für Salon, Pantry und Navigation genutzt wird. Fahrtenkatamarane krängen kaum und bieten daher mehr Komfort beim Segeln. Die Am-Wind-Leistungen sind abhängig vom Bootskonzept, ob Fahrten- oder Regattaboot, ob mit Kielen oder Schwertern ausgestattet. Katamarane haben einen höheren Anschaffungs- und Unterhaltspreis, nicht zuletzt auch durch zwei Motoren bedingt. Diese wiederum bieten aber hervorragende Manövrierfähigkeiten sowie zusätzliche Sicherheit.
Im Segelsport werden offene Rennkatamarane nicht in Klassen, wie sonst im Segelsport üblich, sondern in Divisionen von A bis D eingeteilt. Diese definieren sich durch jeweilige Höchstmaße für Länge, Breite und Segelfläche (Grenzmaßklassen). Der einst olympische Tornado gehört beispielsweise zu den B-Katamaranen. Zudem sind verschiedenste nationale und internationale Klassenvereinigungen zu vermeintlichen Werftklassen und Bootsklassen zu finden. Eine Auswahl:
A-Katamaran
Dart 18
Formula 18
Hobie 14
Hobie 16
Topcat
18HT
Extreme 40
Bei der größten Katamaranregatta der Welt, der Ronde om Texel, dürfen Katamarane bis 27 Fuß (circa 8,23 Meter) teilnehmen. Dazu gehören die oben genannten Bootsklassen.
Schlauchboot-Segelkatamarane
Freizeit- oder Hobbykatamarane mit Besegelung, die zwei aufblasbare Rümpfe haben und bis etwa fünf Beauforts und geringer Welle einsetzbar sind, werden Schlauchboot-Segelkatamarane genannt. Je nach Hersteller und Typ gibt es Besegelungen von 8 bis 16 m². Vorteil ist die komplette Zerlegbarkeit für den Transport in mehreren großen Taschen. Dadurch entfällt auch ein Dauerliegeplatz. Die Auf- oder Abbauzeit des Katamarans liegt, je nach Hersteller und Übungsgrad des Zusammenbauers, zwischen 20 Minuten und 2 Stunden.
Auch bei den Schlauchkatamaranen gibt es sehr unterschiedliche Varianten. Man findet leichte, sportliche und sehr schnelle Typen. Diese sind für hohe Geschwindigkeiten und schnellen Aufbau optimiert. Ein Beispiel ist die tschechische Modellreihe MiniCat. Aber auch sehr robuste für Expeditionen geeignete Varianten existieren. Vor allem in Russland wurden diese entwickelt. Sie zeichnen sich durch hohe Stabilität, Sicherheit und ein Mehrkammernsystem in den Schwimmern aus, sind aber auch deutlich schwerer und aufwändiger zu montieren.
Smartkat
Sicherheit
Die Stabilität eines Segelkatamarans resultiert aus der Bootsbreite, auf die als Faktor der Hebelarm der Höhe des Segeldruckpunktes über der Konstruktionswasserlinie einwirkt. Der Segelkatamaran ist nicht gewichtsstabil, kann daher theoretisch kentern. Als Kompromiss wird bei Fahrtenkatamaranen in der Regel ein niedrigeres Rigg eingesetzt, wodurch erhöhte Stabilität durch einen niedrigen Segeldruckpunkt erreicht wird, was in der Praxis zu weniger Höhe am Wind führt. Abhängig von Rumpfform, der Bootsgröße, dem Bootsgewicht sowie den seglerischen Fähigkeiten der Crew, kann das hohe Geschwindigkeitspotential von Segelkatamaranen die mäßige Am-Wind-Leistung kompensieren.
Siehe auch
Weblinks
Linksammlung zu Schlauchboot-Segelkatamaranen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cambria%20%28Kalifornien%29
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Cambria (Kalifornien)
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Cambria ist eine Küstenstadt im San Luis Obispo County des US-Bundesstaats Kalifornien.
Sie liegt an der California State Route 1, etwa sechs Kilometer von San Simeon entfernt. Die idyllische Lage des Ortes wird von jeher als Künstler- und Ruheressort geschätzt.
Die Läden und Häuser sind im alten englischen Ortsstil gehalten. Den größten Blickfang bietet das historische Schulhaus von 1881, welches heute ein Künstlermuseum ist.
Weblinks
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jardin%20de%20Reuilly%20%E2%80%93%20Paul%20Pernin
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Jardin de Reuilly – Paul Pernin
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Der Jardin de Reuilly (jetzt Jardin de Reuilly - Paul Pernin) ist eine Grünanlage im 12. Arrondissement von Paris, dessen Entwurf das Werk der Designer Pierre Colboc (Architekt) und François-Xavier Mousquet, Philippe Thomas und Thierry Louf (Landschaftsgestalter, Agence Paysages) ist.
Lage und Zugang
Der Park befindet sich an der Kreuzung der Avenue Daumesnil und der Rue de Charenton, direkt gegenüber dem Rathaus des 12. Arrondissement von Paris, am Ausgang der Rue Montgallet. Die Avenue Daumesnil bildet die Grenze im Süden und die Rue de Charenton im Südwesten. Im Westen und Norden verläuft die Rue Jacques Hillairet, im Osten die Rue Albinoni; hier ist auch die offizielle Adresse der Anlage: 15, Rue Albinoni.
Der Jardin de Reuilly ist einer der vier Anlagen, die durch den Parkwanderweg Coulée verte René-Dumont verbunden sind. Er befindet sich etwa in der Mitte des Wanderwegs, zwischen dem Viaduc des Arts im Westen und dem Grabenteil im Osten.
Besonderheiten
Mit ist der Jardin de Reuilly die drittgrößte Grünanlage im 12. Arrondissement nach dem Bois de Vincennes und dem Parc de Bercy. Der Hauptteil des Gartens besteht aus einer großen, leicht abfallenden, halbkreisförmigen Rasenfläche von , um die herum kleine Themengärten angelegt wurden. Darüber verläuft eine Fußgängerbrücke (Passerelle André Léo), die der Architekt Pierre Colboc mit dem Ingenieur Ghassan Tayoun entworfen hat.
Der Architekt entwarf auch die Umgebung des Gartens am Fuße der Gebäude mit der Treppe, die das untere Viertel der Rue de Charenton mit der Gartenanlage und dem oberen Viertel auf dem Niveau der Esplanade Montgallet verbindet.
Geschichte
1988 wurde ein Wettbewerb von der SEMAEST zur Neugestaltung des Geländes des ehemaligen Gare de Reuilly ausgeschrieben. Danach wurde der Architekt Pierre Colboc beauftragt, den Garten und die unmittelbare Umgebung des Viertels Reuilly, das sich damals in vollständiger Umstrukturierung befand, zu entwerfen. Die Arbeiten begannen 1989. Auf die Sanierung des Kunstviadukts und die Entwicklung des Grüngürtels folgten einige Jahre später die Errichtung der Fußgängerbrücke und des Jardin de Reuilly.
Der Jardin de Reuilly erhielt den Zusatz Paul Perrin zu Ehren von Paul Pernin (1914–2006), der zwischen 1983 und 1995 Bürgermeister des 12. Arrondissement war. Die feierliche Umbenennung fand am 13. Februar 2014 im Beisein des Pariser Bürgermeisters Bertrand Delanoë statt.
Weblinks
Jardin de Reuilly - Paul-Pernin (www.paris.fr: Pariser Rathaus)
www.de.parisinfo.com: Liste von Parkanlagen in Paris
Zusätzliche Artikel
12. Arrondissement
Liste von Parkanlagen in Paris
Coulée verte René-Dumont
Anmerkung
Einzelnachweise
Jardin de Reuilly - Paul Pernin
Garten in Europa
Parkanlage in Europa
12. Arrondissement (Paris)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alon%20Stein
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Alon Stein
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Alon Stein (; * 4. Januar 1978 in Chadera, Israel) ist ein ehemaliger israelischer Basketballspieler, der zudem seit dem Jahr 2000 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Stein spielte mehrere Spielzeiten in den beiden obersten Ligen Israels, Deutschlands und der Schweiz. 2011 kehrte er zunächst als Ergänzungsspieler im Kader zum israelischen Serienmeister Maccabi Tel Aviv zurück, der auch in Europa eine Führungsrolle einnimmt und für deren Jugendmannschaften Stein zuvor bereits aktiv gewesen war. Seit der Saison 2013/14 ersetzte er Derrick Sharp als Trainerassistent im Trainerstab der erfolgreichen Herrenmannschaft.
Karriere
Stein galt in seiner Jugend als großes Talent und konnte in einem Endspiel der israelischen Jugendmeisterschaften als 14-Jähriger 60 Punkte erzielen. Als 17-Jähriger wechselte er aus den Jugendmannschaften von Maccabi Tel Aviv zu Hapoel Galil Elyon ins nordisraelische Kfar Blum, wo er von dem aus den USA stammenden Trainer David Blatt trainiert wurde. Nach zwei Jahren stagnierte seine Leistungen und als Trainer Blatt zu Maccabi Tel Aviv wechselte, wurde Stein in der Spielzeit 1999/2000 schließlich an den israelischen Erstliga-Aufsteiger Maccabi aus Kirjat Motzkin ausgeliehen. Die Mannschaft stieg jedoch nach einer Spielzeit wieder ab und Stein kehrte zunächst zu Hapoel Galil Elyon zurück. Nachdem er unter dem neuen Trainer von Hapoel jedoch kaum Spielzeit bekam, wechselte er zu Hapoel aus Tel Aviv in die zweite nationale Liga, mit denen er am Ende der Spielzeit 2001/02 die Rückkehr in die erste Liga erreichte.
Für die Spielzeit 2002/03 wechselte Stein trotz laufenden Vertrages bei Hapoel nach Deutschland, wo er sich dem damaligen Zweitligisten ratiopharm Ulm anschloss. Hier konnte er seine persönlichen Leistungen wieder steigern und erzielte gut 17 Punkte und 4 Assists pro Spiel. Die Erstliga-Rückkehr der Ulmer wurde jedoch verpasst und Stein, der wieder nach höheren Aufgaben suchte, verließ den Verein. In der Spielzeit 2003/04 bekam er dann einen Vertrag beim Schweizer Erstligisten Geneva Devils. Für die Spielzeit 2004/05 kehrte er in die deutsche 2. Liga zurück und spielte diesmal für die Eisbären aus Bremerhaven in der Gruppe Nord. Nach nur einer Saisonniederlage stieg man die erste Basketball-Bundesliga auf. Nachdem er in der zweiten Liga in knapp 34 Minuten Einsatzzeit pro Spiel gut 14 Punkte und 7 Assists im Durchschnitt beisteuern konnte, fielen seine Spielanteile in der ersten Liga auf 12 Minuten pro Spiel zurück. Nachdem der Aufsteiger als starker Hauptrundenvierter in der Spielzeit 2005/06 bis ins Play-off-Halbfinale eingezogen war, wo man dem Hauptrundenersten und späterem Vizemeister Alba Berlin unterlag, verließ Stein den Verein und spielte in der Spielzeit 2006/07 erneut bei den Devils aus Genf in der Schweiz. In der darauffolgenden Spielzeit 2007/08 war er noch kurz unter dem späteren israelischen Nationalmannschaftstrainer Arik Shivek aktiv beim späteren Meister ABC aus Amsterdam in der niederländischen FEB aktiv. Hier konnte er sich nicht durchsetzen und kehrte in sein Heimatland zurück.
Noch während der Spielzeit 2007/08 schloss sich Stein Hapoel aus dem Kibbuz Be’eri am Rande des Gazastreifens in der zweiten israelischen Liga an. Die Saison endete auf einem Abstiegsplatz und die Klasse konnte nur durch den Rückzug anderer Mannschaften gehalten werden. Stein wechselte jedoch zum Ligakonkurrenten Elitzur aus Jawne für die Spielzeit 2008/09. 2010 kehrte er noch einmal in die Schweiz zurück und spielte für die Tigers aus Lugano, die in diesem Jahr Schweizer Meister wurden. Doch eine Vertragsverlängerung zerschlug sich und ohne Vertrag wurde er während der Saison 2010/11 als Trainingsspieler von seinem ehemaligen Trainer David Blatt für die europäische Spitzenmannschaft Maccabi Tel Aviv eingeladen. Zur darauffolgenden Spielzeit 2011/12 bekam er dann schließlich sogar einen Vertrag bei Maccabi, um als Ergänzungsspieler bei nationalen Meisterschaftsspielen eingesetzt zu werden. Als Maccabi-Spielerikone Derrick Sharp als Trainerassistent ausschied und in sein Heimatland zurückkehrte, rückte Stein zur Saison 2013/14 in den Trainerstab der ersten Mannschaft auf. Nach der Titelverteidigung im nationalen Pokalwettbewerb gewann man überraschend die EuroLeague 2013/14.
Weblinks
BSL | Alon Stein – Spielerprofil auf den Webseiten der „Israeli Basketball Super League“ (englisch)
Alon Stein – Profil auf den Webseiten von FIBA Europa, Stand 2008 (englisch)
Einzelnachweise
Basketballspieler (Israel)
Basketballspieler (Ratiopharm Ulm)
Deutscher
Israeli
Geboren 1978
Mann
Schweizer Meister (Basketball)
Basketballspieler (Lugano Tigers)
Basketballspieler (Maccabi Tel Aviv)
Basketballspieler (Hapoel Tel Aviv)
Basketballspieler (Maccabi Kirjat Motzkin)
Basketballspieler (Hapoel Gilboa Galil)
Basketballspieler (ABC Amsterdam)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A1s%20Horn
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András Horn
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András Jenő Horn-Kertész (* 11. Februar 1934 in Budapest; † 7. Mai 2021) war ein ungarisch-schweizerischer Literaturwissenschaftler.
Leben
Horn flüchtete 1957 nach dem Ungarischen Volksaufstand mit seiner späteren Frau über Österreich nach Basel. Er wurde 1960 an der Universität Basel promoviert. 1977 wurde er an der Universität Basel habilitiert und 1983 zum ausserordentlichen Professor für Literaturtheorie berufen. Er arbeitete in den 1990er-Jahren als Gymnasiallehrer am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium (MNG). Er lehrte ausserdem vergleichende Literaturwissenschaft, ungarische Sprache und ungarische (Kultur-)Geschichte. 2005 wurde er emeritiert.
1991 erhielt Horn den Wissenschaftspreis der Stadt Basel.
Horn war mit der Bibliothekarin und Märchenforscherin Katalin Horn verheiratet, hatte Kinder und wohnte in Basel.
Schriften (Auswahl)
Byron’s «Don Juan» and the Eighteenth-century English novel (= Schweizer anglistische Arbeiten. Bd. 51). Francke, Tübingen 1962 (Dissertation, Universität Basel, 1960).
Kunst und Freiheit. Eine kritische Interpretation der Hegelschen Ästhetik. Nijhoff, Den Haag 1969.
Geschichte der anthropologischen Fragestellung in der englischen Ästhetik von Bacon bis Alison (= Arbeiten zur Ästhetik, Didaktik, Literatur- und Sprachwissenschaft. Bd. 3). Lang, Bern 1976.
Literarische Modalität. Das Erleben von Wirklichkeit, Möglichkeit und Notwendigkeit in der Literatur (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge, Bd. 55). Winter, Heidelberg 1981.
Das Literarische. Formalistische Versuche zu seiner Bestimmung. De Gruyter, Berlin 1978 (Habilitationsschrift, Universität Basel, 1977).
Das Komische im Spiegel der Literatur. Versuch einer systematischen Einführung. Königshausen & Neumann, Würzburg 1988.
Grundlagen der Literaturästhetik. Königshausen & Neumann, Würzburg 1993.
Mythisches Denken und Literatur. Königshausen & Neumann, Würzburg 1995.
Theorie der literarischen Gattungen. Ein Handbuch für Studierende der Literaturwissenschaft. Königshausen & Neumann, Würzburg 1998.
Das Schöpferische in der Literatur. Theorien der dichterischen Phantasie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000.
Einzelnachweise
Literaturwissenschaftler
Hochschullehrer (Universität Basel)
Sachbuchautor
Literatur (Schweiz)
Literatur (Deutsch)
Literatur (21. Jahrhundert)
Literatur (20. Jahrhundert)
Schriftsteller (Basel)
Schweizer
Ungar
Geboren 1934
Gestorben 2021
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph%20W.%20White
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Joseph W. White
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Joseph Worthington White (* 2. Oktober 1822 in Cambridge, Ohio; † 6. August 1892 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1863 und 1865 vertrat er den Bundesstaat Ohio im US-Repräsentantenhaus.
Werdegang
Joseph White besuchte die öffentlichen Schulen seiner Heimat sowie die Cambridge Academy. Danach wurde er im Handel tätig. Nach einem Jurastudium und seiner 1844 erfolgten Zulassung als Rechtsanwalt begann er in Cambridge in diesem Beruf zu arbeiten. Zwischen 1845 und 1847 war er Staatsanwalt im Guernsey County. Außerdem fungierte er als Bürgermeister von Cambridge, wobei seine genaue Amtszeit nicht überliefert ist. Politisch schloss er sich der Demokratischen Partei an. Im Jahr 1860 war er Delegierter zu einer oder beiden Democratic National Conventions dieses Jahres. Auch hier fehlen die entsprechenden Hinweise in den Quellen.
Bei den Kongresswahlen des Jahres 1862 wurde White im 16. Wahlbezirk von Ohio in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1863 die Nachfolge des Republikaners William P. Cutler antrat. Da er im Jahr 1864 nicht bestätigt wurde, konnte er bis zum 3. März 1865 nur eine Legislaturperiode im Kongress absolvieren. Diese war von den Ereignissen des Bürgerkrieges geprägt.
Nach dem Ende seiner Zeit im US-Repräsentantenhaus praktizierte Joseph White wieder als Anwalt. Politisch ist er nicht mehr in Erscheinung getreten. Er starb am 6. August 1892 in seiner Heimatstadt Cambridge, wo er auch beigesetzt wurde.
Weblinks
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Ohio
Bürgermeister (Cambridge, Ohio)
Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)
Staatsanwalt (Vereinigte Staaten)
Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1822
Gestorben 1892
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wassili%20Alexandrowitsch%20Archipow
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Wassili Alexandrowitsch Archipow
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Wassili Alexandrowitsch Archipow (, engl. Transkription Vasiliy Arkhipov; * 30. Januar 1926 im Dorf Sworkowo, Gouvernement Moskau, Sowjetunion; † 19. August 1998 in Kupawna, Russland) war ein Offizier der sowjetischen Marine, zuletzt Vizeadmiral. In der Kubakrise (Oktober 1962) verweigerte er die Zustimmung zum Abschuss eines Atomtorpedos. Dadurch verhinderte er möglicherweise einen Dritten Weltkrieg.
Leben
Archipow stammte aus einer Bauernfamilie. Sein Vater war Alexander Nikolajewitsch Archipow, seine Mutter Maria Nikolajewna, geborene Kosyrewa. Nach neunjähriger Schulausbildung trat er 1942 in die 10. Klasse der Leningrader Marinespezialschule ein und im Dezember 1942 in den Vorbereitungskurs der Pazifischen Offiziershochschule. 1945 nahm er als Offiziersschüler auf einem Minenabwehrfahrzeug der Pazifikflotte an Kampfhandlungen gegen die Japaner teil. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er zusammen mit den Offiziersschülern des 3. Studienjahres zur Kaspischen Rotbanner-Offiziershochschule der Seestreitkräfte S.M. Kirow nach Baku kommandiert, die er 1947 absolvierte. Er arbeitete bis Dezember 1975 in verschiedenen Dienststellungen vom Kommandanten des Gefechtsabschnitts 1 (Navigation) eines U-Bootes bis zum U-Boot-Divisionskommandeur in der Nord-, Schwarzmeer- und Baltischen Flotte. 1951 und 1953 beendete Archipow Spezialausbildungen für Offiziere auf U-Booten und 1968 weitere akademische Kurse der sowjetischen Marine. Von 1975 bis 1985 war er Kommandeur der Kaspischen Höheren Seekriegsschule. Danach ging er in Pension.
Archipow war während der Kubakrise auf dem sowjetischen, mit nuklearen Torpedos bestückten U-Boot B-59 (Б-59) der Klasse Projekt 641 stationiert. Am 27. Oktober 1962 drang dieses U-Boot in die von den USA errichtete Quarantänezone um Kuba ein. Ohne vorheriges aggressives Verhalten wurde es von US-amerikanischen Zerstörern in internationalen Gewässern verfolgt und eingekesselt. Um ein Auftauchen zur Identifizierung zu erzwingen, wurden Übungswasserbomben und 5 Handgranaten abgeworfen. Auf der einen Seite war den amerikanischen Streitkräften die nukleare Bewaffnung des U-Bootes nicht bekannt, auf der anderen Seite ging Walentin Sawizki, der Kommandant des U-Bootes, aufgrund des Beschusses davon aus, dass sie angegriffen werden.
Für den Abschuss der Waffen war an Bord des U-Bootes die Zustimmung dreier Offiziere notwendig, namentlich Archipow (Kommandant des Flottenverbands), Sawizki (Boots-Kommandant) und des Politoffiziers Iwan Maslennikow. Archipow lehnte anfangs als einziger von ihnen den Einsatz der Nuklearwaffen an Bord ab, die im Falle eines Angriffes eingesetzt werden sollten. Schließlich konnte er Sawizki davon überzeugen, das U-Boot auftauchen zu lassen, um auf weitere Befehle aus Moskau zu warten. In der Folge feuerte das U-Boot B-59 keine Nuklearwaffen ab.
Archipow erlag mit 72 Jahren einem Nierenkrebs. Die Erkrankung ist vermutlich auf einen Strahlungsunfall an Bord des Atom-U-Boots K-19 der Klasse Projekt 658 im Juli 1961 zurückzuführen, vierzehneinhalb Monate vor der Kubakrise. Erst im Herbst 2002 wurde auf einer Konferenz zum 40. Jahrestag der Kubakrise in Havanna offiziell bekannt, dass ein Mann namens Archipow die Menschheit vor einem Atomkrieg bewahrt habe.
Auszeichnungen
Rotbannerorden
Orden des Roten Sterns
Orden „Für den Dienst am Vaterland in den Streitkräften der UdSSR“
andere Orden und Medaillen der UdSSR
Postum wurde Archipow 2003 und 2005 der italienische Rotondi-Nationalpreis Angeli del nostro tempo verliehen.
Anfang Juli 2018 ging bei der Stadt Bonn ein Bürgerantrag ein, einen Platz nach Archipow und Stanislaw Petrow, der vermutlich ebenfalls einen Atomkrieg verhindert hatte, in Archipov-Petrov-Platz umzubenennen. Der Antrag wurde allerdings abgelehnt.
Populärkulturelle Rezeption
Sowohl der US-amerikanische Spielfilm Crimson Tide – In tiefster Gefahr von 1995 als auch die internationale Produktion K-19 – Showdown in der Tiefe (2002) nehmen inhaltlich auf Archipow Bezug und sind von den realen Vorfällen auf B-59 respektive K-19 inspiriert.
Die Hardcore-Punk-Band Converge bezieht sich in Songtitel und -text in ihrem Stück Arkhipov Calm (auf dem Studioalbum The Dusk in Us, 2017) ebenfalls auf die Geschichte Archipows.
Siehe auch
Able Archer 83
Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow
Film
Nick Green, Regie: Der Mann, der die Welt rettete – Das Geheimnis der Kuba-Krise Dokumentation. (Dokumentation, mit Interviews der Ehefrau Archipows. Kooperation von Russland, Dänemark und den USA) Deutsche Fassung (2012), 45 Min.
Weblinks
Soviets Close to Using A-Bomb in 1962 Crisis, Forum is Told, Artikel von Marion Lloyd im Boston Globe, 13. Oktober 2002.
Einzelnachweise
Person des Kalten Krieges
Nuklearwaffenpolitik
Vizeadmiral (sowjetische Marine)
Träger des Rotbannerordens
Träger des Ordens des Roten Sterns
Absolvent der Kaspischen Rotbanner-Offiziershochschule der Seestreitkräfte S. M. Kirow
Sowjetbürger
Geboren 1926
Gestorben 1998
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schienendrehkran
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Schienendrehkran
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Ein Schienendrehkran (auch Schwenkkran (SK)) ist ein Kran, der drehbar auf einem Schienenfahrzeug montiert ist. Im Bereich der Deutschen Reichsbahn (DR) wurde er auch Eisenbahndrehkran (EDK) genannt.
Diese werden hauptsächlich zur Bergung von entgleisten Schienenfahrzeugen oder bei Bauarbeiten an Eisenbahnstrecken eingesetzt, zum Beispiel zur Montage von Gleisen, Weichen und Brücken. Dabei wird der Bauzug häufig auf einem Gleis parallel zur Baustelle eingesetzt.
Geschichte
Die ersten Schienenkrane waren mit handbetätigten Winden auf Flachwagen aufgebaut. Ab 1860 gab es auch dampfbetriebene Krane, entwickelt von der britischen Firma Appleby Brothers. In Deutschland wurden erst dreißig Jahre später die ersten Schienen-Dampfkrane hergestellt. Nach 1900 wurden Krane auch so gebaut, dass sie in normale Züge eingestellt werden konnten, was den Transport erleichterte. Teilweise kamen auch Kranlokomotiven zum Einsatz. Der Dieselantrieb wurde ab 1930 ausprobiert, doch fehlten noch leistungsstarke Dieselmotoren und die passende Leistungsübertragung. Zu dieser Zeit zeichneten sich bereits unterschiedliche Entwicklungen für Universal- und Gleisbaukrane ab.
Bis in die 1960er Jahre wurden überwiegen Krane mit durch Seilen bewegte Gittermastausleger hergestellt. Diese wurden teilweise dieselelektrisch angetrieben. Ab den 1970er Jahren wurden dieselhydraulische Kräne mit Teleskopausleger zum Standard. Diese zeichneten sich durch Wirtschaftlichkeit und Wartungsarmut aus. Diese und andere Entwicklung, wie beispielsweise Überlastsicherungen, wurde aus dem Mobilkran-Bereich übernommen. Heute werden nur noch solche Ausleger gebaut.
Bekannte Hersteller von Eisenbahnkranen waren Kirow Leipzig (heute Kirow Ardelt), Krupp-Ardelt, SMS Demag und Leo Gottwald KG. 1987 hat Krupp die Produktion von Schienendrehkranen aufgegeben.
Gegenwart
Technik
Moderne Schienendrehkrane sind so konzipiert, dass sie unter eingeschalteter Oberleitung Lasten verfahren können. Um den Betrieb auf benachbarten Gleisen nicht einzuschränken, sollen Krane auch beim seitlichen Ausschwenken profilfrei arbeiten können. Dies kann durch eine Begrenzungsvorrichtung (Schwenk- und Hubbegrenzung) verhindert werden. Auch das Arbeiten in überhöhten Gleisen soll möglichst ohne Reduzierung der Traglast möglich sein. Während sie im Baugleis mit maximal 20 bis 30 km/h mit Last selbst fahren können, werden Überführungen im Zugverband mit bis zu 120 km/h gefordert. Geringe Rüstzeiten ermöglichen längere Einsatzzeiten.
Neben den teleskopierbaren Ausleger sind heutige Krane auch mit teleskopierbaren Gegengewichten ausgestattet. Diese ermöglichen höhere Tragkräfte durch eine längere Ausladung, jedoch bei einem größeren rückwärtigen Platzbedarf. Durch eine schwenkbare Ausführung des Gegengewichtauslegers, kann bei modernen Kranen dieser parallel zur Gleisachse gehalten werden, um den Kran profilfrei zu halten. Damit kann der Betrieb auf benachbarten Gleisen weitergeführt werden, aber auch die Arbeiten an Bahnsteigen, Brücken, Einschnitten und in Tunneln erst ermöglichen.
In der Transportstellung müssen alle beweglichen Teile des Krans, welche aus der Fahrzeugbegrenzungslinie heraustreten können, verriegelt werden können. Dies betrifft u. a. den Ausleger, das Gegengewicht und den gesamten drehbaren Oberwagen mit dem Unterwagen. Für den Kranbetrieb können die Federung des Fahrwerks blockiert werden, wobei in Transportstellung diese Blockiereinrichtung unwirksam sein muss.
Mithilfe spezielle Traversen können besonders große Lasten gehoben werden, ohne dabei den Ausleger aus seiner horizontalen Stellung zu heben. Diese können bis zu 60 m lang sein.
Havarie- bzw. Notfallkrane
Heute ist nur noch Weltmarktführer Kirow Ardelt auf diesem Gebiet aktiv. Die DB Netz setzt moderne Schienendrehkrane der Baureihen 732 und 733 als Notfallkrane ein, diese können Lasten bis zu 160 Tonnen heben.
Gleisbauschienenkrane
Gleisbauschienenkrane werden zum Gleis-, Weichen- und Brückenbau eingesetzt. Sie heben dabei Gleisjoche, Weichen und Hilfsbrücken. Die Kirow Rail Cranes (KRC) von Kirow Ardelt werden auch als Schwerlasthebezeug bezeichnet.
KRC 1200 T Multi Tasker
KRC 810 T
Ein etwas kleinerer Typ ist der Gleisbauschienenkran KRC 810 T (Multi Tasker). Daneben gibt es eine Reihe weiterer Schienendrehkrane des Herstellers.
Literatur
Wolfgang Bdinka: Das hat einen Haken. in: eisenbahn-magazin 5 (2012), , S. 6–15
Weblinks
Mehr Information über Krane und andere Bahndienstfahrzeuge (Navigation rechts, bitte zu Kranwagen scrollen)
Einzelnachweise
Bahndienstfahrzeug
Kranbauart
Gleisbaumaschine
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsuniversit%C3%A4t%20Athen
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Wirtschaftsuniversität Athen
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Die Wirtschaftsuniversität Athen (griechisch: Οικονομικό Πανεπιστήμιο Αθηνών; bis 1989 bekannt als Wirtschaftshochschule Athen – Ανωτάτη Σχολή Οικονομικών και Εμπορικών Επιστημών) ist eine 1920 durch Eleftherios Venizelos gegründete Wirtschaftshochschule in Athen, Griechenland.
Fakultäten
Es gibt 3 Fakultäten, die wiederum in mehrere Ressorts aufgeteilt sind. Jedes Ressort bietet einen 4-jährigen Bachelor in dem jeweiligen Studienfach und mehrere mindestens 1-jährige Studiengänge auf Master-Niveau an.
Rankings
In einer Marktstudie über die 500 besten Wirtschaftsfakultäten Europas durch das Nachrichtenmagazin Der Spiegel wurde Platz 25 erreicht.
Eduniversal listet die Wirtschaftsuniversität Athen mit 4 Palmenblättern als beste griechische Business School und unter den Top-300 Business Schools weltweit.
In QS World University Rankings wird die Wirtschaftsuniversität Athen im Global Ranking in der Gruppe 801-1000 geführt und erzielte in den Fachdisziplinen folgende Ergebnisse:
Social Sciences & Management: 293
Accounting & Finance: 151-200
Economics & Econometrics: 151-200
Business & Management: 151-200
Computer Science & Information Systems: 301-350
Persönlichkeiten
Manolis Glezos (1922–2020), Politiker und Autor
Giorgos Kontogeorgis (1912–2009), Politiker
Giorgos Papakonstantinou (* 1961), Gastprofessor, Ökonom und Politiker
Bernhard Wieland (* 1952), Wirtschaftsdozent
Siehe auch
Liste der Universitäten und Hochschulen in Griechenland
Weblinks
Offizielle Webseiten
Einzelnachweise
Athen
Athen
Hochschule in Athen
Gegründet 1920
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20Barton
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William Barton
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William Barton ist der Name folgender Personen:
* William Barton (Heraldiker) (1754–1817), US-amerikanischer Heraldiker
William Barton (Schriftsteller) (* 1950), US-amerikanischer Schriftsteller
William Edward Barton (1868–1955), US-amerikanischer Politiker
William Hickson Barton (1917–2013), kanadischer Diplomat
William Paul Crillon Barton (1786–1856), US-amerikanischer Chirurg und Botaniker
Siehe auch:
Will Barton (* 1991), US-amerikanischer Basketballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Delta%20Force%202%20%E2%80%93%20The%20Columbian%20Connection
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Delta Force 2 – The Columbian Connection
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Delta Force 2 – The Columbian Connection ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 1990 unter der Regie von Aaron Norris mit Chuck Norris in der Hauptrolle als Colonel Scott McCoy. Produziert wurde der Film von der Filmproduktionsgesellschaft Cannon Films für Paramount Channel.
Es handelt sich um die Fortsetzung des Films Delta Force aus dem Jahre 1986.
Handlung
Die US-amerikanische Drogenfahndung DEA ist schon seit Jahren hinter Ramon Cota, einem mächtigen Drogenboss aus San Carlos her. Immer wieder scheitert seine Festnahme. Bei einem Versuch in Rio de Janeiro werden sogar Agenten der DEA getötet. Daher wird nun die Delta Force auf den Kokainhändler angesetzt. Dem Offizier Colonel Scott McCoy gelingt es in einer spektakulären Aktion über den Wolken Cota dingfest zu machen.
Durch eine Kautionszahlung in Millionenhöhe kommt Cota wieder frei und kann seine Geschäfte weiterführen. Aus Rache für die Festnahme und einen Schlag von McCoys Freund und Kameraden Major Chavez tötet Cota dessen schwangere Frau und deren 13 Jahre alten Bruder. Chavez versucht daraufhin auf eigene Faust ein Attentat auf Cota. Dabei wird er gemeinsam mit drei DEA-Agenten gefangen genommen und anschließend mittels Giftgas hingerichtet. Ein Video davon wird an die Amerikaner geschickt. Die DEA-Agenten bleiben als Druckmittel in Cotas Gewalt.
Wegen des Videos droht der Präsident der USA San Carlos die Entwicklungshilfe zu streichen, sollte nichts gegen Cota unternommen werden. Die Regierung von San Carlos gibt scheinbar nach und garantiert die Zerstörung der Drogenlabore. Außerdem erlaubt sie die Einreise einer unbewaffneten US-Aufklärungseinheit, die sich von der Zerstörung überzeugen soll. General Taylor beschließt allerdings eine Kommandoaktion zur Geiselbefreiung und die Festnahme Cotas durch Colonel McCoy. Zwei Tage vor Operationsstart wird McCoy im Dschungel abgesetzt, um sich bereits vorher zu Cotas Villa – die einer militärischen Festung gleicht – durchzuschlagen. Der Rest des Teams soll mit dem Angriff warten, bis McCoy die Geiseln befreit und die Abwehr sabotiert hat. Nach mühevollem Erklimmen einer Steilwand gelingt es McCoy, die Festung zu infiltrieren, die Gefangenen zu befreien und Cotas Leibwächter zu töten. Kurz darauf wird er allerdings festgenommen und in die Gaskammer gesteckt, die zuvor schon für die Exekution seines Freundes Chavez benutzt wurde.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Regierung von San Carlos nicht wie vereinbart die Drogenlabore zerstören ließ, sondern nur militärisch wertlose Ziele. Daraufhin macht sich die Delta Force zum Angriff bereit, indem man sich mit Maschinengewehren und Handgranaten bewaffnet, die man zuvor vor den Behörden im Hubschrauber versteckte. Auch der Hubschrauber selbst stellt sich als Kampfhubschrauber heraus, der über eine große Anzahl von Raketen und Munition verfügt.
Kurz bevor McCoy an dem Gas erstickt, beschießt die Delta Force das gesamte Areal, wodurch auch die Gaskammer getroffen wird. McCoy kann sich mit einem Sprung durch die beschädigte Glasscheibe befreien und mit Cota und dem befreiten DEA-Agenten Page in Cotas Wagen fliehen. In der Zwischenzeit zerstören die Leute der Delta Force etliches an Infrastruktur und töten eine Vielzahl der Arealbewacher, um McCoy die Flucht zu ermöglichen. Sie nehmen auch die beiden anderen DEA-Agenten auf, doch die Evakuierung von McCoy, Page und Cota misslingt.
Die Flucht führt die drei in ein Dorf im Dschungel; hier kann der Hubschrauber der Delta Force fast alle der restlichen Verfolger McCoys ausschalten und Page aufnehmen. Auch dem Mut einer Einheimischen, die dafür mit ihrem Leben bezahlt, verdankt es McCoy, dass er den im Kampfgetümmel geflüchteten Cota erneut stellen kann. Um den sich nähernden Kampfhubschraubern der Armee von San Carlos zu entkommen, befestigt McCoy sich und Cota an aus dem Hubschrauber der Delta Force herabhängenden Seilen. Der Heli nimmt Kurs Richtung Meer, wo bereits ein Flugzeugträger wartet. Cota droht McCoy, er werde wieder freikommen, den Kokainexport in die Vereinigten Staaten verdoppeln und ihn töten. Doch dann reißt sein Seil, das einer seiner überlebenden Leute bei einem Befreiungsversuch beschädigt hatte, und der Drogenbaron stürzt in die Tiefe.
Kritik
Cinema merkte an, „hier wird der Antidrogen-Kampf als ‚Rambo‘-Aktion verherrlicht. Dass Verflechtungen mit der Politik geschildert werden, lässt ihn kaum tiefgründiger erscheinen.“ Der Film sei ein „plattes, aber immerhin rasantes Spektakel“.
Bei actionfreunde.de hieß es: „‚Delta Force 2‘ ist reaktionär und nicht sonderlich intelligent, aber dafür bekommt der Genrefan hier geradlinige Action …“. Der Regisseur ziehe „den überraschungsarmen Plot spannend wie geradlinig durch und zeig[e], dass er sich aufs Inszenieren versteh[e]“.
Das Fazit der Online-Filmdatenbank lautete: „Fraglos richtet sich ‚Delta Force 2: The Colombian Connection‘ an die Actionpuristen, die sich auch gern mal politisch unkorrekten und durchschnittlich budgetierten Filmen anfreunden können. Der Film ist saumäßig blöd, hat einen Plot zum Haare raufen, ist aber top inszeniert. Die Darsteller sind nicht erlesen, gehen in ihre Rollen aber voll auf. Für den Rest sorgen dann Schießereien, Martial-Arts, imposante Explosionen und ein hier mal wirklich enorm cooler Chuck Norris. Schade, dass die Zeit Cannons danach vorbei war. Der wohl letzte wirklich gute Chuck Norris-Film...“
Auch CineXtreme stellte auf die Action ab und war der Ansicht, dass man „selten einen finstereren Fiesling als Billy Drago als Drogenboss Ramon Cota gesehen“ habe. „Das Tempo leg[e] im Vergleich zum Vorgänger nochmal kräftig zu und die gezeigte Gewalt [sei] einige Grade härter.“ Weiter hieß es, der Streifen punkte „mit dem extrem coolen General Tayler, gespielt von John P. Ryan, der immer, aber auch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen [habe] und den Beobachter aus San Carlos regelmäßig verarsch[e] und zum Kleinkind degradier[e]“.
Fortsetzung
Im folgenden Jahr entstand ein dritter Teil der Delta-Force-Trilogie, Delta Force 3 – The Killing Game, der jedoch ohne Chuck Norris gedreht wurde. Er erhielt bei seinem Erscheinen schlechte Kritiken.
Fassungen und DVD
Delta Force 2 – The Columbian Connection, erschien in Deutschland in zwei Fassungen: Einer ungekürzten FSK-18-Freigabe und einer um 5:10 Minuten gekürzten FSK-16-Version, die im Fernsehen ausgestrahlt wird.
Der Film wurde von MGM ungeschnitten auf DVD herausgegeben.
Hintergrund
Die erste Festnahme Cotas findet in einem Flugzeug der fiktiven American Travelways Airlines (ATW) statt. Derselben Fluggesellschaft gehört das Flugzeug, welches in Delta Force 1 entführt wird.
Der Film ist unter vier Titeln bekannt: Delta Force 2: Operation Stranglehold, Delta Force 2 – The Columbia Connection, Delta Force 2: The Columbian Connection und Delta Force 2: The Colombian Connection
Trotz des Titels wird das Land, in dem Cota lebt, nicht Kolumbien, sondern San Carlos genannt. Allerdings stimmt die Flagge San Carlos’ mit der Kolumbiens überein.
Dem Film ging eine längere Entwicklungszeit voraus. In einer früheren Entwicklungsphase war ein Film mit dem Titel Delta Force 2: Spitfire geplant, bei dem Michael Dudikoff und Steve James die Hauptrollen übernehmen sollten. Dem folgte die Idee, mit Delta Force 2: America's Red Army die Kooperation zwischen US-amerikanischen und russischen Spezialkräften zu inszenieren. Beide Projekte wurde nicht realisiert.
Fünf Crewmitglieder starben am 16. Mai 1989 während der Dreharbeiten auf den Philippinen durch einen Helikopterabsturz, weshalb der Film auch ihnen gewidmet ist.
Die Dreharbeiten dauerten – mit einer sechswöchigen Unterbrechung auf Grund des Unfalls – von März bis September 1989. In die Kinos kam der Film erst im August 1990, nachdem er zuvor im Mai 1990 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt worden war. Innerhalb von zwei Wochen nahm er rund 7 Millionen Dollar an den US-amerikanischen Kinokassen ein und erwies sich damit als wirtschaftlicher Misserfolg.
Nach Braddock – Missing in Action 3 aus dem Jahr 1988 ist dies der zweite Film, bei dem Aaron Norris eine Produktion mit seinem Bruder Chuck in der Hauptrolle inszenierte. Weitere Filme folgten.
Die 1991 erfolgte Indizierung des Films wurde im Februar 2016 aufgehoben.
Weblinks
Siehe auch
Liste von Filmen über Drogenkartelle
Einzelnachweise
Filmtitel 1990
Actionfilm
US-amerikanischer Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Steiermark%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Steiermark (Begriffsklärung)
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Steiermark steht für:
Land Steiermark
Herzogtum Steier(mark), historisches Territorium, siehe Geschichte der Steiermark #Herzogtum Steiermark im Mittelalter (1180–1500)
Untersteiermark (slowenisch Spodnja Štajerska)
Frachtschiff „Steiermark“, siehe Kormoran (Schiff, 1938)
(6482) Steiermark, Asteroid
EUREGIO Steiermark, ursprünglicher Name der Euregio Graz-Maribor
Orte:
Kirchbach in Steiermark
Neumarkt in Steiermark
Pischelsdorf in der Steiermark
Straß in Steiermark
Unternehmen:
Radio Steiermark, Radiosender
Antenne Steiermark, Radiosender
Styria Media Group, Medienunternehmen
Siehe auch:
Portal:Steiermark
Steyermark
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Frederik%20Djurhuus
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Andreas Frederik Djurhuus
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Andreas Frederik Djurhuus, genannt Andreas Post, (* 3. August 1906 in Vágur, Färöer; † 5. Juni 1984) war ein färöischer Postbeamter und Politiker.
Djurhuus ist der Sohn von Jóhanna Frederikka, geborene Kristiansen aus Sumba und Jóan Petur Djurhuus aus Porkeri. Verheiratet war er mit Jacobina Jacobsen aus Vágur.
1933 wurde Djurhuus Leiter der Post in Vágur, er hatte dieses Amt bis 1980 inne. Von den Leuten vor Ort wurde er nur Andreas Post genannt.
1935 bis 1947 war er Vorsitzender des Gemeinderats von Vágur und bis 1963 dessen Mitglied. Als Politiker der Sambandsflokkurin saß er als direkt gewählter Abgeordneter 1943 bis 1945, 1954 bis 1966 und 1970 bis 1974 im Løgting. In den Jahren dazwischen war er Nachrücker für Kristian Djurhuus.
Siehe auch
Postverk Føroya
Løgtingsabgeordneter (20. Jahrhundert)
Andreas Frederik
Färinger
Geboren 1906
Gestorben 1984
Mann
Sambandsflokkurin-Mitglied
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9543619
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sonny%20Milano
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Sonny Milano
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Frank „Sonny“ Milano (* 12. Mai 1996 in Massapequa, New York) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit Oktober 2022 bei den Washington Capitals aus der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des linken Flügelstürmers spielt. Zuvor verbrachte Milano bereits etwa fünf Jahre in der Organisation der Columbus Blue Jackets sowie zwei Spielzeiten bei den Anaheim Ducks in der NHL.
Karriere
Milano spielte während seiner Juniorenzeit zwischen 2011 und 2012 zunächst für die Cleveland Barons in der North American Hockey League (NAHL). Anschließend war er zwei Jahre für das US National Team Development Program in der United States Hockey League (USHL) aktiv. Obwohl er im NHL Entry Draft 2014 bereits in der ersten Runde an 14. Stelle von den Columbus Blue Jackets aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt und wenig später von diesen unter Vertrag genommen worden war, schloss sich der Stürmer zunächst den Plymouth Whalers aus der Ontario Hockey League (OHL) an. Gegen Ende der Saison 2014/15 gab Milano schließlich sein Profidebüt für die Springfield Falcons in der American Hockey League (AHL).
Im Sommer 2016 wurden Milanos OHL-Rechte zunächst an die Flint Firebirds überschrieben, die die Geschäfte der Plymouth Whalers übernommen hatten. Diese transferierten selbige aber alsbald zum Ligakonkurrenten London Knights. Da sich die Columbus Blue Jackets aber entschieden, ihre Erstrundenwahl weiter auf Profilevel an die NHL heranzuführen, verbrachte Milano die Spielzeit beim neuen Farmteam der Blue Jackets, den Lake Erie Monsters. Mit diesen gewann er am Saisonende den Calder Cup. Im Saisonverlauf feierte Milano auch sein NHL-Debüt und kam in drei Partien für Columbus zum Einsatz.
Nach etwa fünf Jahren in der Organisation der Blue Jackets wurde Milano zur Trade Deadline im Februar 2020 an die Anaheim Ducks abgegeben, während im Gegenzug Devin Shore nach Columbus wechselte. In Anaheim war er bis Juli 2022 aktiv, als sein auslaufender Vertrag nach der Saison 2021/22 nicht verlängert wurde. Obwohl Milano in seiner letzten Spielzeit bei den Ducks in 66 Partien insgesamt 34 Scorerpunkte gesammelt hatte, fand er über den Sommer keinen neuen Arbeitgeber in der NHL und auch eine Einladung zum Probetraining bei den Calgary Flames brachte ihm nicht das gewünschte Vertragsangebot ein. Erst Mitte Oktober erhielt er einen Jahresvertrag von den Washington Capitals.
International
Milano nahm für sein Heimatland an der World U-17 Hockey Challenge 2013, der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2014 sowie den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2015 und 2016 teil. Dabei konnte er bei der World U-17 Hockey Challenge und der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2016 die Bronzemedaille gewinnen. Bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2014 krönte sich das Team zum Weltmeister dieser Altersklasse. Milano erzielte im Finalspiel den vorentscheidenden Treffer zum 3:2 beim 5:2-Sieg über Tschechien.
Für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes debütierte er im Rahmen der Weltmeisterschaft 2018 und gewann dort mit dem Team die Bronzemedaille.
Erfolge und Auszeichnungen
2016 Calder-Cup-Gewinn mit den Lake Erie Monsters
International
2013 Bronzemedaille bei der World U-17 Hockey Challenge
2014 Goldmedaille bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft
2016 Bronzemedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
2018 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
Karrierestatistik
Stand: Ende der Saison 2022/23
International
Vertrat die USA bei:
Weblinks
Eishockeynationalspieler (Vereinigte Staaten)
Eishockeyspieler (Plymouth Whalers)
Eishockeyspieler (Springfield Falcons)
Eishockeyspieler (Columbus Blue Jackets)
Eishockeyspieler (Lake Erie Monsters)
Eishockeyspieler (Cleveland Monsters)
Eishockeyspieler (Anaheim Ducks)
Eishockeyspieler (San Diego Gulls, AHL)
Eishockeyspieler (Washington Capitals)
Eishockeyspieler (Hershey Bears)
U18-Junioren-Weltmeister (Eishockey)
Geboren 1996
US-Amerikaner
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cutterbericht
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Cutterbericht
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Die Funktion des Cutterberichts (), besteht darin, das am Filmset gedrehte Bildmaterial für den Schneideraum inhaltlich und technisch zu dokumentieren. Der Bericht erleichtert es dem Filmeditor und dessen Schnittassistenten, beim Digitalisieren und Sortieren des zu schneidenden Materials die Übersicht zu behalten.
Beim fiktionalen Film wird für jede gedrehte Kameraeinstellung eine eigene Seite im Cutterbericht angelegt. Diese Arbeit wird am Set vom Script/Continuity übernommen.
In einem Cutterbericht müssen folgende Angaben gemacht werden:
1. Allgemeine Informationen
Die Bildnummer (Szenennummer) und Einstellungsnummer, auf die sich der Bericht bezieht. Bild- und Einstellungsnummer müssen dabei mit der Bezeichnung auf der Filmklappe übereinstimmen.
Das Motiv, an dem die Szene spielt, sowie die Bildstimmung (z. B. Innen/TAG).
Das Datum des Drehtags, an dem die jeweilige Einstellung gedreht wurde.
2. Takes
Je nachdem, wann der Filmregisseur mit der Qualität einer Einstellung zufrieden ist, werden meist mehrere Takes pro Einstellung gedreht. Die Anzahl der Takes wird im Bericht festgehalten. Zu jedem Take werden weitere, detaillierte Angaben gemacht:
Länge eines Takes (je nach Medium entweder in Minuten oder Metern)
Position auf dem Speicherformat – bei Videoformaten über den Timecode, bei Filmformaten über den Meterstand der Filmrolle
Angaben zur Qualität des jeweiligen Takes und zu etwaigen Störungen und Abbrüchen
Angaben zum Ton (Originalton, Primärton, stumm etc.)
3. Beschreibung der Einstellung
Unterschieden wird zwischen der inhaltlich und technischen Beschreibung. Die inhaltliche Beschreibung bezieht sich darauf, was vor der Kamera passiert. Beim Spielfilm wäre dies z. B., was die Schauspieler tun und sagen. Die technische Beschreibung bezieht sich darauf, wie die Kamera sich bewegt, welcher Bildausschnitt gewählt ist und welche Optiken, Filter und Blenden in der Einstellung verwendet wurden.
Mit Hilfe dieser Beschreibungen kann im Schneideraum schnell die gewünschte Einstellung auch bei großen Mengen an gedrehtem Bildmaterial gefunden werden.
Weblinks
Beispiel-Cutterbericht von Preproducer.com (PDF; 14 kB)
Filmtechnik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lepidoteuthis%20grimaldii
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Lepidoteuthis grimaldii
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Lepidoteuthis grimaldii ist ein beschuppter zehnarmiger Tiefseetintenfisch. Bisher sind nur sehr wenige Exemplare gefangen worden; entsprechend wenig ist über die Lebensweise bekannt.
Merkmale
Lepidoteuthis grimaldii erreicht eine maximale Mantellänge von etwa 1 m. Dazu kommen noch die Arme, die ausgestreckt etwa die Hälfte der Mantellänge erreichen können. Der Körper ist verhältnismäßig lang und schlank. An der Mitte des Mantels setzen breite Flossen an, die bis zur hinteren Spitze des Mantels reichen. Der gesamte Körper ist mit dachziegelartig sich überlagernden großen Hautschuppen bedeckt. Die Weibchen können etwa doppelte Größe der Männchen erreichen. Einmalig für die rezenten Tintenfische ist, dass beim Männchen der jeweils achte Saugnapf und Saugnapfring der dorsolateralen Arme (Armpaar II) in säbelartige Armhaken vergrößert ist. Die Saugnapfringe besitzen etwa den fünffachen Durchmesser der "normalen" Saugnäpfe. Sie haben vermutlich eher eine Bedeutung für die Fortpflanzung als dass sie zum Beutefang benutzt werden. Ähnlich stark vergrößerte Armhaken kommen bei den Tintenfischen nur bei den ausgestorbenen Belemniten vor. Das Begattungsorgan (Penis) erreicht ungefähr die halbe Mantellänge; ein spezieller umgewandelter Arm (Hectocotylus), wie er bei den meisten anderen Tintenfischen vorhanden ist, fehlt aber.
Lebensweise und Verbreitung
Die Art ist bisher nur durch relativ wenige Exemplaren überhaupt bekannt geworden. Darunter sind viele Exemplare aus Pottwalmägen gewonnen worden und entsprechend beschädigt. Andere Exemplare verfingen sich in Netzen von kommerziellen Fischfangschiffen. Die Tiere stammen aus über oder um 1000 m Wassertiefe. Auch von den Pottwalen wird angenommen, dass sie bis in diese Tiefen tauchen können und dort die Exemplare von Lepidoteuthis grimaldii erbeutet und gefressen haben. Die Art wurde bisher im Atlantik (Madeira und den Azoren), südlichem Indik und im Pazifik (Japan, Hawaii, Neukaledonien, Neuseeland, Tasmanien) nachgewiesen.
Entdeckungsgeschichte
Lepidoteuthis grimaldii wurde benannt nach dem monegassischen Fürstengeschlecht der Grimaldi. Die Namensgebung geht auf den an der Entdeckung beteiligten Prinz Albert I. von Monaco (1848–1922) zurück, ein Amateurozeanologe mit eigenem Forschungsschiff (und später sogar eigenem ozeanographischen Institut). Auf einer Forschungsreise wurde 1895 ein Pottwal harpuniert, der jedoch für die fürstliche Jacht zu groß war. Dabei erbrach der Wal auch ein noch recht gut erhaltenes Exemplar von Lepidoteuthis grimaldii, welches geborgen werden konnte. Die wissenschaftliche Beschreibung erfolgte durch Louis Joubin. Der Fund wurde als sensationell betrachtet, vergleichbare Beschreibungen eines beschuppten Tintenfisches waren gänzlich unbekannt und es gelang in den folgenden Jahren nicht, weitere Exemplare zu finden. Die Planung des ozeanographischen Museums (das Aquarium von Monaco) erfolgte sehr rasch nach dem Fund, der Bau begann spätestens 1899 und die Entdeckung wird noch heute dort präsentiert.
Einzelnachweise
Literatur
G. D. Jackson, Steve O'Shea: Unique hooks in the male scaled squid Lepidoteuthis grimaldii. In: Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom. 83, Plymouth 2003, S. 1099–1100.
Kir Nazimovich Nesis: Cephalopods of the World - squids, cuttlefishes, octopuses, and allies. TFH Publ., Neptune City, NJ 1987, ISBN 0-86622-051-8.
Weblinks
The Octopus News Magazine Online - Unique hooks in the male scaled squid Lepidoteuthis grimaldii Joubin, 1895
Detaillierte Beschreibung (englisch)
Zehnarmige Tintenfische
Decapodiformes
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https://de.wikipedia.org/wiki/Emilie%20von%20Soden
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Emilie von Soden
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Emilie Anne Auguste Josephine Freifrau von Soden, geborene von Rom (* 8. November 1835 in Rottenburg am Neckar; † 30. September 1913 in Stuttgart) war eine deutsche Freifrau und markante Persönlichkeit im karitativen Leben der Stadt Stuttgart.
Leben
Emilie von Rom wurde im November 1835 als älteste Tochter des Apothekers Ulrich Mathias Maurus von Rom (1804–1839) geboren, der seit 1829 in Rottenburg am Neckar die Spital-Apotheke betrieb. Ihre Mutter Albertine von Rom, geborene Steinhäuser, verkaufte nach dem unerwartet frühen Tod ihres Ehemannes die Apotheke und zog im August 1839 mit ihren drei kleinen Kindern nach Ehingen (Donau), wo ihr Vater Augustin Steinhäuser als Oberamtmann tätig war. Dort wuchs Emilie von Rom auf und kam aufgrund der Stellung und politischen Tätigkeit ihres Großvaters auch in Kontakt mit Politikern und anderen gesellschaftlich hochgestellten Persönlichkeiten. Am 26. Mai 1855 heiratete sie den neun Jahre älteren Königlich württembergischen Kammerherren, Wirklichen Geheimen Rat und späteren Präsidenten des Verwaltungsgerichtshofs in Stuttgart, Alfred Karl August Freiherr von Soden-Fraunhofen (1826–1894).
Das Ehepaar lebte in Stuttgart. Emilie von Soden engagierte sich ehrenamtlich in den Bereichen Bildung und Karitas, wie es der Tradition des katholischen Adelshauses von Soden entsprach. Zuvor bereits stellvertretende Vorsitzende, wurde sie 1868 wie schon zuvor ihre Schwiegermutter Helene von Soden (geb. von Drechsel, 1805–1865) Vorsitzende des karitativ tätigen „Vinzenz-Elisabethen-Vereins“. Dieses Amt hatte sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1913 inne. Unter ihrer Leitung gründete der Verein eine „Mietzinssparkasse“, für die sich auch die wohltätig gesinnte Königin Olga einsetzte. Während des Krieges 1870/1871 richtete von Soden mit dem Verein eine Baracke zur Pflege von Verwundeten ein. Der Verein versorgte auch die Soldaten im Feld mit Gebetbüchern und Lektüre.
Gleichzeitig leitete sie den Mädchenschutzverein in Stuttgart.
Im Jahr 1894 verlor sie ihren Ehemann. Sie starb 19 Jahre später im Herbst 1913 im Alter von 77 Jahren in Stuttgart und wurde dort begraben.
Ehrungen
Im Jahr 1872 wurde ihr für ihren großen Einsatz bei der Pflege der verwundeten Soldaten der Olga-Orden verliehen.
Im März des Jahres 1900 wurde sie mit dem päpstlichen Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice geehrt.
Familie
Ihr 1856 geborener Sohn, der General Franz von Soden (1856–1945) war mit der Politikerin Amélie von Soden (1869–1953) verheiratet.
Ihr Urenkel Meinrad Freiherr von Ow vermachte dem Landesarchiv Baden-Württemberg große Teile des Familien-Nachlasses.
Literatur
Franz Stetter: Männer und Frauen der Caritas in Baden-Württemberg im 19. Jahrhundert. Kepplerhaus, Stuttgart 1928, S. 124.
Einzelnachweise
Person (Stuttgart)
Person der sozialen Arbeit
⚭Emilie
Freiherr
Württemberger
Deutscher
Geboren 1835
Gestorben 1913
Frau
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10518380
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6pfert%20Maschinen
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Göpfert Maschinen
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Die Göpfert Maschinen GmbH ist ein deutscher Hersteller von Maschinen für die Verarbeitung von Wellpappe, mit Hauptsitz im unterfränkischen Wiesentheid.
Produkte
Angefangen hat das Unternehmen mit der Göpfert Boxmaker, deren erste Evolutionsstufe Karl F. Göpfert 1975 schuf. Weiterhin fertigt Göpfert Jumbo-Slotter, Rill-Schneid-Automaten und direkt angetriebene Rotationsstanzen. Ausgezeichnet wurde es mit dem Golden Award for Technical Innovation der FEFCO.
Zur Produktpalette gehören unter anderem:
Druckmaschinen (Flexodruck)
Rotationsstanzen
Maschinen zur Falzung von Schachteln
Maschinen zum Rillen, Feinrillen, Schneiden und Ritzen von Wellpappe.
Weblinks
Homepage
Einzelnachweise
Maschinen- und Gerätehersteller
Druckmaschinenhersteller
Produzierendes Unternehmen (Landkreis Kitzingen)
Organisation (Wiesentheid)
Gegründet 1950
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5613053
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fegefeuer%20%28L%C3%BCbeck%29
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Fegefeuer (Lübeck)
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Das Fegefeuer ist eine Straße der Lübecker Altstadt.
Lage
Das etwa 130 Meter lange Fegefeuer befindet sich im südwestlichen Teil der Altstadtinsel, dem Marien Quartier, und verbindet die Mühlenstraße mit dem Domkirchhof.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Straße im Jahre 1296 mit dem lateinischen Namen Platea parva, quae ducit ad sanctum Nicolaum de platea molendinorum (Kleine Straße, die von der Mühlenstraße nach St. Nikolaus, also dem Lübecker Dom führt). Ab 1324 ist die Bezeichnung Veghevur (Fegefeuer) belegt; dabei handelt es sich um ein Wortspiel, das auf die kirchliche Lehre vom Fegefeuer Bezug nimmt, denn die Straße führt geradewegs auf die noch heute als Paradies bekannte Torhalle an der Nordfassade des Doms zu: Um zum Paradies zu gelangen, muss man durch das Fegefeuer gehen. 1852 wurde der heutige Straßenname amtlich festgelegt.
Bis zur Säkularisation im Jahre 1804 gehörte das Fegefeuer zur Domfreiheit, die nicht dem Rat, sondern dem Domkapitel unterstand. Bald nachdem das Gebiet in städtische Hände übergegangen war, wurde die vorhandene mittelalterliche Bebauung einheitlich klassizistisch umgestaltet und bis dahin unbebaute Domherren-Kurien mit gleichfalls einheitlichen klassizistischen Neubauten versehen.
Von der Nummer 15 bis 23 führt die Straße in Form eines Ganges von ihr ab. Der Volksmund gab diesem den Namen „Hölle“. Am Haus Nr. 23 befindet sich seit 1936 eine humorvolle sich darauf beziehende Terrakottatafel des Bildhauers Otto Mantzel. In den Vaterstädtischen Blättern von 1900 findet sich der Hinweis, dass der kleine Platz im Hof vom Teufel, nämlich von einem Mitarbeiter mit dem Namen Dübel, gepflastert worden sei. Im Hof selber beginnt an einem Fachwerkhaus der Possehl-Hof.
Nach im Dom, der ehemaligen Garnisonkirche des Lübeckischen Regiments, abgehaltenen Trauerfeierlichkeiten der Trauerzug, wie auf dem nebenstehenden Bild der von General Ernst von Heynitz am 2. Juni 1927, die Kirche durch das Paradies über das Fegefeuer um von dort aus den Friedhof zu erreichen.
Der Bombenangriff vom 29. März 1942 riss Lücken in die historische Bebauung, die heute mit Gebäuden der Nachkriegszeit geschlossen sind.
Bauwerke
Fegefeuer 4: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts klassizistisch umgestaltetes Traufenhaus, das auf die Jahre zwischen 1375 und 1449 zurückgeht; unter einem Dach mit Nr. 6–10
Fegefeuer 6: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts klassizistisch umgestaltetes Traufenhaus, das auf die Jahre zwischen 1375 und 1449 zurückgeht; unter einem Dach mit Nr. 4–10
Fegefeuer 8: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts klassizistisch umgestaltetes Traufenhaus, das auf die Jahre zwischen 1375 und 1449 zurückgeht; unter einem Dach mit Nr. 4–10
Fegefeuer 10: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts klassizistisch umgestaltetes Traufenhaus, das auf die Jahre zwischen 1375 und 1449 zurückgeht; unter einem Dach mit Nr. 4–8
Fegefeuer 21: 1804 auf einer ehemaligen Domherren-Kurie errichtetes klassizistisches Wohnhaus
Fegefeuer 23: 1804 auf einer ehemaligen Domherren-Kurie errichtetes klassizistisches Eck-Wohnhaus
Fegefeuer 25: 1804 auf einer ehemaligen Domherren-Kurie errichtetes klassizistisches Wohnhaus
Fegefeuer 27: 1804 auf einer ehemaligen Domherren-Kurie errichtetes klassizistisches Wohnhaus
Fegefeuer 29: 1804 auf einer ehemaligen Domherren-Kurie errichtetes klassizistisches Wohnhaus
Gänge und Höfe
Vom Fegefeuer gehen folgende Lübecker Gänge und Höfe ab (nach Hausnummern):
19a: Possehl-Hof
Literatur
W. Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889.
W. Brehmer: Lübeckische Häusernamen nebst Beiträgen zur Geschichte einzelner Häuser. H. G. Rathgens, Lübeck 1890.
Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck – Denkmalgeschützte Häuser. Über 1000 Porträts der Bauten unter Denkmalschutz in der Altstadt. Nach Straßen alphabetisch gegliedert. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1999, ISBN 3-7950-1231-7.
Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Jg. 11, 1909, , S. 215–292 (Auch Sonderabdruck: 1909).
Weblinks
Straße in Lübeck-Altstadt
Straße in Europa
Weltkulturerbe Lübeck
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sri%20Lanka%20Railways
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Sri Lanka Railways
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Sri Lanka Railways ist die nationale Eisenbahngesellschaft Sri Lankas.
Das staatliche Sri Lanka Railway Department betreibt die Sri Lanka Railways (SLR) als wichtigste Nutzerin des Schienennetzes in Sri Lanka. Unterstellt ist die SLR dem Ministry of Transport, d. h. sie ist ein öffentliches Unternehmen. Im Jahr 2009 wurden 102 Millionen Passagiere befördert.
Geschichte
Die Eisenbahngesellschaft entstand aus der im Jahr 1858 gegründeten Ceylon Government Railway, die von den britischen Kolonialherren ab 1864 zum Transport der Erzeugnisse aus den Kolonialplantagen im Hochland von Sri Lanka zum Hafen von Colombo aufgebaut wurden. Die erste Strecke mit 54 Kilometer Länge führte (ab dem 27. Dezember 1864) nach Ambepussa. Im August 1867 wurde der Personenverkehr von Colombo nach Kandy eröffnet, im September 1867 der Güterverkehr. In den 1980er Jahren erfolgte die Umbenennung in Sri Lanka Railways. Im Jahre 2013 wurde – erstmals seit der Unabhängigkeit Sri Lankas – mit dem Bau einer Streckenverlängerung begonnen, und das erste Teilstück wurde am 9. April 2019 eröffnet. Es handelte sich um die 26,8 km lange Strecke von Matara nach Beliatha, die das erste von drei Teilstücken einer 114 km langen neuen Bahnlinie von Matara nach Kataragama bildet.
Schienennetz
Das nationale Schienennetz verbindet Colombo mit den Ansiedlungen und Touristendestinationen des heutigen Inselstaates Sri Lanka. Das Netz der Sri Lanka Railways umfasst 1447 Kilometer, es ist überwiegend als Breitspurbahn nach indischem Standard ausgeführt. Betreut wird das Schienennetz von rund 14.000 Mitarbeitern.
Zentraler Bahnhof des Schienenverkehrs in Sri Lanka ist der zwischen dem Hafen von Colombo und dem Beira Lake in der wirtschaftlichen Hauptstadt im Westen des Inselstaates gelegene Bahnhof Colombo Fort. Obwohl es sich um einen Durchgangsbahnhof handelt, enden dort die meisten Bahnverbindungen. Bedeutsam ist er auch für den öffentlichen Nahverkehr im Großraum Colombo. Neben 172 größeren Bahnhöfen gibt es im Streckennetz weitere 161 kleinere Stationen.
Ausbaupläne
2012 wurde mit der Planung einer 114 km langen, eingleisigen Verlängerung der Coastal Line von Matara nach Kataragama begonnen. Die Bauarbeiten begannen 2013, und das erste Teilstück (26,8 km) von Matara nach Beliatha mit drei neuen Bahnhöfen und zwei Haltepunkten wurde am 9. April 2019 eingeweiht. Auf dem neuen Teilstück verkehren täglich sieben Zugpaare. Das zweite Teilstück (48 km) soll bis Hambantota führen, und das dritte (39 km) von Hambantota nach Kataragama.
Fahrzeuge
1936 war die Gesellschaft im Besitz von 261 Lokomotiven, 30 Dampftriebwagen, 1591 Personenwagen und über 3259 Güterwagen.
Heute werden auf dem Streckennetz der Sri Lanka Railways Diesellokomotiven, Dieseltriebwagen und Dieseltriebzüge eingesetzt.
Weblinks
Offizieller Webauftritt (englisch)
Strecken der Sri Lanka Railways
Einzelnachweise
Bahngesellschaft (Sri Lanka)
Wikipedia:Artikel mit Video
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https://de.wikipedia.org/wiki/U%2058
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U 58
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U 58 bezeichnet:
SM U 58, ein U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg
U 58 (Kriegsmarine), ein U-Boot der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
U58
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raetia%20prima
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Raetia prima
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Raetia prima war eine im Zuge der diokletianischen Reichsreformen im frühen 4. Jahrhundert durch Teilung der vormaligen Provinz Raetia entstandene römische Provinz. Die These, Curia Raetorum sei dabei zur Hauptstadt der neu geschaffenen Provinz erhoben worden, ist zwar plausibel, aber «zur Zeit nicht zu beweisen».
Geschichte
Unter dem Provinznamen →Raetia (ursprünglich Raetia et Vindelicia) waren in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. die 15 v. Chr. eroberten Gebiete des Alpenvorlands zwischen Donau und Inn, der heutigen Schweiz südlich des Bodensees sowie des nördlichen Tirols unter der römischen Herrschaft zusammengefasst worden. Um 180 wurde Raetia zur kaiserlichen Provinz 2. Klasse, verwaltet von einem Senator mit praetorischem Rang. Im Zuge der diokletianischen Reichsreformen wurde die Provinz Raetia 297 n. Chr. entlang des Bodensees und der Nordalpen in zwei neue Provinzen, Raetia prima (Curiensis) und Raetia secunda (Vindelica), aufgeteilt. Die beiden neuen Provinzen gehörten zur Diözese Italia und waren militärisch gemeinsam einem Dux Raetiae primae et secundae unterstellt. Die Zivilverwaltung oblag in den beiden neuen Provinzen jeweils einem Praeses, Statthaltern niederen Ranges. Von deren Residenzen Curia Raetorum (Chur) und Augusta Vindelicorum (Augsburg) leiteten sich die späteren deutschen Bezeichnungen «Churrätien» und «Vindelicien» ab.
Das Gebiet der Provinz Raetia prima im 4. Jahrhundert ist aus Quellen kaum zu erkennen. Lange herrschte die Meinung vor, sie habe einfach den alpinen Teil der Vorgängerprovinz Raetia umfasst, also auch die Nordalpen bis Kufstein, das Inntal von Altfinstermünz abwärts bis zum Zillertal und das obere Eisacktal. Der Neue Pauly (2001) und Richard Heuberger der Jüngere (1930e, ohne Vinschgau seit 1932) geben dagegen ungefähr die Argen als Nordgrenze und die Ostgrenze als von Isny im Allgäu über den Arlberg durchs Val Müstair zum Stilfser Joch verlaufend an. Ob auch das nördliche Tessin mit Bellinzona und das italienische Eschental zur Raetia prima gehörten, ist nicht sicher belegt.
Auch nach dem Untergang des Weströmischen Reichs 476 n. Chr. riss die politische Verbindung von Raetia prima mit Italien nicht ab, im Gegenteil. Zunächst gelangte diese Provinz unter die Herrschaft Odoakers. Nach dessen Tod 493 erlangte das Ostgotenreich die Kontrolle über Raetia prima. Der ostgotische König Theoderich setzten in der Provinz Raetia prima zur Sicherung Italiens wieder einen Dux (deutsch: Herzog) ein. Dieser hatte aber rein militärische Befugnisse. Für die Zivilverwaltung erhielt sich das Amt des Praeses. Der Hauptsitz dieser Verwaltung war Chur, das 452 erstmals als Bischofssitz erwähnt wurde. 537 musste der ostgotische König Witichis einen Teil Raetiens prima, das Gebiet südlich des Bodensees, an den Frankenkönig Theudebert I. abtreten als Gegenleistung für dessen Unterstützung der Ostgoten gegen das Byzantinische Reich (Gotenkrieg (535–554)). Die militärische Schwächung der Ostgoten im Kampf gegen die Byzantiner ausnutzend, brachte Theudebert I. bis zu seinem Tod 548 auch den Rest von Raetia prima mit den militärisch und wirtschaftlich bedeutenden Bündner Passstrassen unter seine Kontrolle. Wie dies genau geschah, durch Kampf oder Abmachung, ist nicht überliefert. Raetia prima, seit dem Mittelalter Churrätien genannt, war nun Teil des Reichs der Merowinger und verlor damit endgültig die politische Verbindung mit Italien.
Siehe auch
Weitere Einzelheiten, größere Zusammenhänge und Quellenangaben finden sich in den Artikeln
Raetia
Churrätien
Alamannen
Liste der römischen Provinzen ab Diokletian
Literatur
Richard Heuberger: Raetia prima und Raetia secunda. In: Klio. Beiträge zur alten Geschichte. Bd. 24 (Neue Folge Band VI), 1931, S. 348–366 (PDF; 1,54 MB).
Einzelnachweise
Römische Provinz (Europa)
Historisches Territorium (Schweiz)
Historisches Territorium (Österreich)
Geschichte des Alpenrheintals
Geschichte (Kanton Graubünden)
Geschichte Vorarlbergs
Chur
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4521296
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fontenois-la-Ville
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Fontenois-la-Ville
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Fontenois-la-Ville ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Bourgogne-Franche-Comté.
Geographie
Fontenois-la-Ville liegt auf einer Höhe von 291 m über dem Meeresspiegel, fünf Kilometer ostnordöstlich von Vauvillers und etwa 35 Kilometer nördlich der Stadt Vesoul (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im äußersten Norden des Departements, in einer Mulde im Quellgebiet des Dorgeon, südlich des Tals des Côney, am Rand des Plateaus La Vôge.
Die Fläche des km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt in der leicht gewellten Landschaft am Rand der Vôge. Der zentrale Teil des Gebietes wird von einer Hochfläche eingenommen, die durchschnittlich auf 300 m liegt und überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Im Bereich von Fontenois-la-Ville entspringen der Dorgeon und die Superbe, welche ihr Wasser der Saône zuführen. Sie fließen durch breite Talmulden und werden an mehreren Orten zu Weihern aufgestaut. Der nördliche Gemeindeteil wird zum Côney entwässert. Besonders entlang der Gemeindegrenzen gibt es ausgedehnte Waldflächen: Grand Bois de la Vaivre im Westen, Bois Banal im Osten und Bois de Saint-Georges im Norden. Mit 333 m wird beim Gehöft Granges Jean Mourey die höchste Erhebung von Fontenois-la-Ville erreicht.
In geologisch-tektonischer Hinsicht besteht der südliche Teil des Gemeindegebietes aus Muschelkalk der mittleren Trias. Nördlich daran schließt eine Zone mit sandig-mergeligen und kalkigen Sedimenten an, die während der Lias (Unterjura) abgelagert wurden. Weiter im Norden tritt Buntsandstein der Untertrias zutage.
Nachbargemeinden von Fontenois-la-Ville sind Fontenoy-le-Château im Norden, Betoncourt-Saint-Pancras im Osten und Süden sowie Mailleroncourt-Saint-Pancras im Westen.
Geschichte
Überreste aus gallorömischer Zeit weisen auf eine sehr frühe Besiedlung des Gebietes hin. Fontenois-la-Ville gehörte zu Lothringen, unterstand aber kirchlich der Diözese Besançon. Es gehörte dem Templerorden von La Villedieu-en-Fontenette. Erst im Jahr 1766 gelangte das Dorf an Frankreich.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Barthélemy (St. Bartholomäus) wurde im 19. Jahrhundert neu erbaut; der Glockenturm stammt von 1723. Sie beherbergt einen Altar aus dem 18. Jahrhundert und ein Gemälde des Abendmahls aus dem 17. Jahrhundert. Vor der Kirche steht ein Calvaire aus dem 16. Jahrhundert, ein weiterer aus dem 17. Jahrhundert befindet sich an der Straße nach Mailleroncourt. Das Maison Daubié zeichnet sich durch eine Antonius-Statue (16. Jahrhundert) in einer Nische im Flamboyantstil aus. Nördlich des Ortes steht die Kapelle Saint-Georges.
Bevölkerung
Mit Einwohnern () gehört Fontenois-la-Ville zu den kleinen Gemeinden des Départements Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 546 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1960er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Fontenois-la-Ville war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Weinbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.
Tourismus
In Fontenois-la-Ville gibt es einen Pferdehof, der mehrtägige Fahrten mit Pferdewagen anbietet. Die Pferdewagen sind wie Wohnwagen eingerichtet, so dass man darin übernachten kann. Die Fahrten führen auf drei verschiedenen Routen durch die Départements Haute-Saône und Vosges.
Außerdem gibt es einen Campingplatz und ein daran angeschlossenes Freibad.
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsachsen an einer Departementsstraße, die von Mailleroncourt nach Bains-les-Bains führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Le Magny und Betoncourt-Saint-Pancras.
Weblinks
Ort in Bourgogne-Franche-Comté
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6815356
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt%20Hildebrand%20von%20Loeben
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Kurt Hildebrand von Loeben
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Freiherr Kurt Hildebrand von Loeben (* 11. August 1661 in Hohenziethen im Landkreis Soldin; † 3. Februar 1730 in Berlin) war ein königlich preußischer Generalleutnant und Gouverneur von Kolberg. Zudem war er Chef des nach ihm benannten „Regiments Loeben zu Fuß“, Domherr des Stiftes von Magdeburg sowie Amtshauptmann von Suckow und Sulzholz als auch Erbherr auf Schönefeld, Schible und Siebenbeuthen.
Leben
Seine Eltern waren Freiherr Adolph Maximilian von Loeben und Louise Hedwig von Burgsdorf. Sein Vater war Johanniterritter und Komtur auf Lagow. Sein Großvater mütterlicherseits war Georg Ehrentreich von Burgsdorff.
Er wurde zunächst durch Hauslehrer erzogen und ging dann für drei Jahre auf die Hohe Schule in Frankfurt an der Oder. Danach ging er auf seine Kavalierstour. In dieser Zeit kam er nach Den Haag wo er Wilhelm von Oranien traf, der ihn in seine Leibwache aufnahm. Er blieb dort für ein und ein halbes Jahr. Der Prinz bot ihm eine Stelle als Fähnrich, aber auf Drängen seiner Verwandten kehrte er nach Berlin zurück. Dort machte ihn der Kurprinz Friedrich zu seinem Kammerjunker. Der Prinz schickte ihn nach Hannover, um dort um die Prinzessin Sophie Charlotte zu werben. Loeben hatte aber letztlich wenig Interesse am Hofleben, und so ernannte ihn der Kurfürst Friedrich Wilhelm zum Generaladjutanten des Generals von Schöning. Der General war Kommandant der preußischen Hilfstruppen, die nach Ungarn geschickt wurden, um den Kaiser gegen die Türken zu unterstützen. Der General machte ihn zum Generalquartiermeister. Er war darin sehr erfolgreich und wurde dafür von Kaiser Leopold I. mit Geschenken belohnt. So befand er sich 1686 bei der Belagerung von Ofen. Die Brandenburger Truppen kehrte darauf hin am Ende des Jahres zurück. Loeben und Schöning gingen zunächst nach Wien, um dort den Kaiser zu treffen. Danach kehrte auch sie nach Brandenburg zurück.
Loeben legt verließ nun endgültig seine Position als Kammerherr. Er bekam dafür eine Kompanie im 4. Bataillon der Leibgarde. Als Friedrich Kurfürst geworden war, schickte er ihn zusammen mit seinen Truppen an den Rhein. Dort nahm er 1689 an der Belagerung von Bonn und anderen Kämpfen teil. Im gleichen Jahr wurde er auch Major. Am 12. März 1705 wurde er Oberstleutnant der Grenadiergarde und schon am nächsten Tag Oberst der Füsiliergarde (1806 Infanterie-Regiment No. 1).
Im spanischen Erbfolgekrieg kämpfte er 1705 in Hagenau und 1707 in Brabant. 1708 fand man ihn bei der Eroberung von Lille. 1709 wurde er zurückgerufen und am 21. Januar 1710 zum Brigadier befördert. Er kehrte nach Brabant zurück, wo er 1710 und 1711 blieb. Nach dem Frieden von Utrecht kehrte er mit fünf Bataillonen nach Magdeburg zurück. Am 16. Mai 1713 ernannte ihn König Friedrich Wilhelm I. zum Generalmajor und gab ihm die Stelle als Domherr des Stiftes Magdeburg. 1714 übernahm er ein neuerrichtetes Regiment „Loeben zu Fuß“, mit dem er im Pommernfeldzug 1715/1716 an der Belagerung von Stralsund teilnahm. Er selbst führte in der Nacht vom vierten auf den fünften November 1000 Mann bei Sturm auf das Hornwerk.
Am 6. Mai 1721 wurde er zum Generalleutnant ernannt und 1724 zum Gouverneur von Kolberg.
Familie
Er war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war seit 1686 Dorothea Juliane von Krosigk († 20. April 1711), eine Tochter von Ludolf Lorenz von Krosigk aus dem Haus Hohenerxleben. Das Paar hatte 24 Kinder aber 16 starben noch vor dem Vater, es blieben vier Söhne und vier Töchter, darunter:
Charlotte Juliane († 19. November 1747) ⚭ Georg Abraham von Arnim
Louise Christina (* 10. März 1690; † 19. April 1722) ⚭ Anselm Christoph von Bonin
Friedrich Wilhelm
Gottlieb Maximilian
Johanna Dorothea
Rudolf Kurt Leberecht (* 1690; † 22. November 1746) preußischer Generalmajor ⚭ Sophiea Friderike von Arnim, Tochter des Feldmarschalls von Arnim.
Alexander Samuel († 12. Oktober 1780) Kammerpräsident in Minden-Ravensberg, erster Direktor der Kammer in Breslau ⚭ Marie Antoinette von Kuenheim († 8. Februar 1793)
Louise Dorothea
Seine zweite Frau heiratete er 1714. Mit Theodora Hedwig von Burgsdorf († 22. Februar 1746) verwitwete von Below hatte er eine Tochter, die gleich nach der Geburt starb.
Literatur
Karl Friedrich Pauli, Leben grosser Helden des gegenwärtigen Krieges, Band 5, S.181ff
Weblinks
Stammbaum
Einzelnachweise
General der Frühen Neuzeit (Brandenburg-Preußen)
Gouverneur (Preußen)
Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit
Domherr (Magdeburg)
Freiherr
Kurt Hildebrand
Militärperson (Brandenburg)
Person im Spanischen Erbfolgekrieg
Geboren 1661
Gestorben 1730
Mann
Domherr (18. Jahrhundert)
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5102018
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zubaida
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Zubaida
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Zubaida bezeichnet:
Abu Subaida
Zubaida bint Dschafar
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826052
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche%20Hugo%20Haniel
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Zeche Hugo Haniel
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Die Zeche Hugo Haniel war ein Steinkohlenbergwerk in Oberhausen-Holten. Das Bergwerk wurde nach dem Grubenvorstandsvorsitzenden Hugo Haniel benannt und war über 25 Jahre in Betrieb.
Geschichte
Planung
In der ersten Hälfte der 1890er Jahre beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der Gutehoffnungshütte (GHH), ein neues Bergwerk zu errichten. Das Bergwerk sollte auf dem eigenen Grundstück in der Gemarkung Waldteich entstehen. Für diesen Zweck plante man, einen Schacht im Senkschachtverfahren abzuteufen. Außerdem wurden für die erforderlichen Maschinen Gebäude für zwei Fördermaschinen und einen Kompressor sowie ein Kesselhaus, eine Aufbereitungsanlage mit anhängender Sieberei, eine Kauen und Bürogebäude vorgesehen.
Die Errichtung des Bergwerks
Im Jahre 1895 wurde im Feld der Oberhausen der GHH mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen. Der erste Spatenstich wurde am 2. Februar desselben Jahres vom Sohn Hugo Haniels, Franz Haniel d. Jüngere, getätigt. Dieser, im westlichen Feldesteil des Feldes Oberhausen gelegene Schacht, wurde zunächst als Schacht Sterkrade bezeichnet, wurde aber noch im selben Jahr umbenannt in Schacht Hugo. Der Schacht wurde im Senkschachtverfahren mit einem Durchmesser von 7,5 Metern erstellt. Trotz starker Wasserzuflüsse erreichte man mit dem gemauerten Senkschacht eine Teufe von 24 Metern. Aufgrund einer starken Tonschicht gerieten die Abteufarbeiten bei dieser Teufe ins Stocken. Deshalb entschied man, die weiteren Arbeiten mittels einer Tübbingsäule durchzuführen. Die Tübbingsäule hatte einen Durchmesser von 6,72 Metern und wurde von Übertage in den Schacht eingeführt. Bei den Teufarbeiten wurde die Tübbingsäule weiter mit nach unten geführt. Im Jahr 1896 kam es in einer Teufe von 80 Metern zu Wasserzuflüssen. Aus diesem Grund wurden die weiteren Arbeiten gestundet. Im nächsten Jahr wurden die Teufarbeiten weiter durchgeführt. In den nachfolgenden Monaten erreichte der Schacht eine Teufe von 173 Metern. Am 6. August des Jahres 1898 kam es im Schacht zu einem Schwimmsandeinbruch. Bei diesem Ereignis ging der Schacht bei einer Teufe von 175 Metern zu Bruch und musste aufgegeben werden. Im Jahr 1899 wurde in einer Teufe von 70 Metern ein Betonpfropfen eingebracht. Über dem Schacht wurde ein Wasserturm errichtet, dessen Hochbehälter an die Wasserleitung der Hütte angeschlossen wurde. Im Jahr 1900 wurde eine zweite Tübbingsäule eingehängt und das anfallende Wasser wurde abgepumpt. In einer Teufe von 20 Metern wurde im Schacht ein Wasserbecken erstellt, in dem die anfallenden Wässer gesammelt wurden und von drei Pumpen in den Hochbehälter gepumpt wurden. 130 Meter neben dem Schacht wurde ein neuer Schacht angesetzt. Im Jahr 1902 erreichte dieser Schacht bei einer Teufe von 330 Metern das Karbon. Im Jahr 1903 wurde bei einer Teufe von 359 Metern (- 320 m NN) die 1. Sohle nach Süden angesetzt. Außerdem wurde in diesem Jahr ein Durchschlag zur Zeche Sterkrade erstellt. Im Jahr darauf wurde bei einer Teufe von 385 Metern (- 345 m NN) die 2. Sohle nach Norden angesetzt.
Parallel zu den Teufarbeiten wurden die Tagesanlagen erstellt. Die Tagesanlagen waren ähnlich aufgebaut wie die Tagesanlagen der Zeche Sterkrade. Es wurde eine Haupt- und eine Nebenfördermaschine installiert. Für die Wasserhaltung wurden eine Verbund-Dampfpumpe, eine elektrisch betriebene Plungerpumpe und eine elektrisch betriebene Turbopumpe installiert. Die Verbund-Dampfpumpe konnte pro Minute einen Kubikmeter Wasser abpumpen, die Plungerpumpe konnte fünf Kubikmeter abpumpen und die Turbopumpe sechs Kubikmeter Wasser pro Minute. Für die Drucklufterzeugung wurde ein Kompressor mit einer Leistung von 5700 Kubikmeter Druckluft pro Stunde installiert. Für die Bewetterung diente ein Grubenlüfter, der pro Minute 5000 Kubikmeter Abwetter absaugen konnte. Die elektrische Versorgung erfolgte vom Kraftwerk der Zeche Sterkrade.
Der Betrieb des Bergwerks
Im Jahr 1904 wurde mit der Förderung begonnen. Ferner wurde im selben Jahr eine Kokerei auf Schacht Hugo errichtet. Die ersten abgebauten Kohlen waren nicht für die Kokserzeugung geeignet, da es sich um Gasflammkohlen handelte. Im Jahr 1905 wurde bei einer Teufe von 465 Metern (- 425 m NN) die 3. Sohle angesetzt. Im selben Jahr wurde auf der 2. Sohle ein Durchschlag mit der Zeche Sterkrade erstellt. Durch diesen Durchschlag war die Zeche Hugo mit der Zeche Sterkrade wettertechnisch verbunden. Da auch die Energieversorgung und die Wasserhaltung beider Zechen gemeinsam erfolgte, bildeten nun beide Zechen einen Verbund. Auch hatten beide Zechen einen gemeinsamen Betriebsführer, somit betrachtete die Bergbehörde beide Zechen als eine Einheit. Aus diesem Grund war das Abteufen eines zweiten Schachtes für die Zeche Hugo nicht erforderlich. Im Jahr 1909 wurde auf der 3. Sohle ein weiterer Durchschlag mit der Zeche Sterkrade erstellt. Im Jahr 1910 wurde die Wetterführung so eingestellt, dass die Abwetter über den Schacht Sterkrade 2 abgeführt wurden. Im Jahr 1913 wurde begonnen, den Schacht tiefer zu teufen. Im Jahr 1914 wurden die Abteufarbeiten eingestellt. Grund für diese Unterbrechung war der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schacht eine Teufe von 625 Metern. Im Jahr 1918 wurde begonnen, ab der 3. Sohle ein Gesenk abzuteufen. Im Jahr 1919 wurde im Gesenk bei einer Teufe von 618 Metern (- 578 m NN) die 4. Sohle angesetzt. Im darauffolgenden Jahr wurde Schacht Hugo bis zur 4. Sohle tiefer geteuft. Im Jahr 1929 kamen aufgrund von matten Wettern drei Bergleute ums Leben.
Die letzten Jahre bis zur Stilllegung
Im Rahmen der Maßnahmen zur Förderkonzentration der Schachtanlagen der Gutehoffnungshütte wurde beschlossen, die Zeche Hugo für die Förderung stillzulegen. Am 1. April des Jahres 1931 wurde dies bei der Zeche Hugo umgesetzt und das Baufeld der Zeche Sterkrade zugeteilt. Auch die Kokerei wurde stillgelegt, nur der Schacht Hugo wurde von der Zeche Sterkrade weiter als Wetterschacht genutzt. Die Tagesanlagen der Zeche Hugo wurden weitestgehend abgebrochen. Im Jahr 1949 wurde der Schacht aus der Zeche Osterfeld ausgegliedert und in Hugo Haniel umbenannt. Grund für diese Umbenennung war die Vermeidung von möglichen Verwechselungen mit der Zeche Hugo in Gelsenkirchen. In dem Baufeld wurden außer Erhaltungsarbeiten keine anderen Tätigkeiten durchgeführt. Im Jahr 1955 wurde begonnen, den Schacht Hugo Haniel tiefer zu teufen. Im Jahr 1956 wurde bei einer Teufe von 755 Metern die 5. Sohle angesetzt. Im Jahr 1959 wurde der Schacht endgültig von der Zeche Osterfeld übernommen. 1971 wurde der Schacht umbenannt in Osterfeld 7. 1989 ging der Schacht in das Bergwerk Lohberg-Osterfeld ein. Später wurde der Schacht aufgegeben und im Oktober des Jahres 1993 verfüllt.
Förderung und Belegschaft
Die ersten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1895, in diesem Jahr waren sieben Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Im Jahr 1900 waren 47 Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Die ersten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1905, in diesem Jahr wurden 35.563 Tonnen Steinkohle gefördert. Die Beschäftigtenzahl lag in diesem Jahr bei 131 Mitarbeitern. Im Jahr 1910 waren 1164 Beschäftigte auf dem Bergwerk, es wurden 314.629 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1913 wurden von 1205 Bergleuten rund 402.000 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1915 betrug die Förderung 312.706 Tonnen Steinkohle, die Belegschaftszahl lag bei 1418 Mitarbeitern. Im Jahr 1920 wurden 311.121 Tonnen Steinkohle gefördert, die Belegschaftsstärke lag bei 1543 Beschäftigten. Im Jahr 1925 waren auf dem Bergwerk 1452 Beschäftigte, die Förderung lag bei 392.066 Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1929 wurde die maximale Förderung des Bergwerks erbracht. In diesem Jahr wurden 495.615 Tonnen Steinkohle gefördert. Die Belegschaftsstärke lag bei 1296 Beschäftigten. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1930, es wurden mit 1075 Bergleuten 375.792 Tonnen Steinkohle gefördert.
Heutiger Zustand
Das Betriebsgelände der Zeche Hugo Haniel wurde im Laufe der Jahre vollständig geräumt und als Gewerbegebiet ausgewiesen.
Einzelnachweise
Haniel (Unternehmerfamilie)
Hugo Haniel
Hugo Haniel
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7001088
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ternate%20%28Lombardei%29
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Ternate (Lombardei)
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Ternate ist eine norditalienische Gemeinde (comune) in der Provinz Varese in der Lombardei.
Geographie
Die Gemeinde liegt etwa 11 Kilometer westsüdwestlich von Varese am Lago di Comabbio und bedeckt eine Fläche von 5,1 km². Die Nachbargemeinden sind Biandronno, Cazzago Brabbia, Comabbio, Inarzo, Travedona-Monate und Varano Borghi.
Geschichte
Napoleon Borghi entdeckte im September 1879 eine prähistorische Siedlung, einen Erdhügel, der aus einer Vielzahl von Pfählen von 70 cm bis 2,20 m Höhe auf einer Fläche von 8000 m² bestand, wo er 300 Feuersteinmesser, 500 Keramikscherben, Kohlen, Spitzholz und einen 1,14 m langen Kastanienbogen mit zwei Feuersteinspitzen und einem Pfeil mit einer Feuersteinspitze fand. Die römische Zivilisation in Ternate wird durch das Vorhandensein einiger Nekropolen außerhalb der Stadt bestätigt, insbesondere im Ort Longori oder Longarolo, nahe der verlassenen Straße zwischen Travedona-Monate|Travedona und Ternate.
Im Jahr 1178 werden in einem Urteil des Erzbischofs von Mailand zwei Konsuln des Ortes Trinate erwähnt (Bognetti 1978, S. 232). Im 14. Jahrhundert war Ternate eine Ortschaft der Gemeinde Brebbia, die in den Statuten der Straßen und Gewässer der Grafschaft Mailand als Trinà bezeichnet wurde. Sie war eine der Gemeinden, die zur Instandhaltung der Rho-Straße beitrugen (1346).
In den Registern des Estimo (Grundbuch) des Herzogtums Mailand von 1558 und den nachfolgenden Aktualisierungen im 17. Jahrhundert war Ternate noch in derselben Pieve enthalten. Nach den Antworten auf 45 Fragen des Zweiten Volkszählungsrates im Jahr 1751 wurde die Gemeinde von Giulio Visconti Borromeo Arese als Lehen vergeben. Der Vikar von Contado del Seprio in Gallarate übte die Funktionen des Hauptrichters aus, während es als Nebenamt den Podestà der Pieve in Gavirate gab, an den jährlich 11 Lire und 4 Soldi gezahlt wurden. Außerdem wurden 6 Lire pro Jahr an den Bürgermeister der Provinz für die Instandhaltung der Straßen von Mailand nach Rho gezahlt. Der Konsul wurde in der Bank von Seprio vereidigt. Die Gemeinde hatte keinen Rat, während die Verwaltungstätigkeit von zwei Bürgermeistern geregelt wurde, von denen einer vom ersten Schätzer ernannt wurde, während der andere von der Gemeinde gewählt wurde, die sich versammelte und durch das Läuten der Glocke gerufen wurde. Die Amtszeit der Bürgermeister betrug drei Jahre. Der Kanzler wohnte in Travedona, erhielt 30 Lire im Jahr und bewahrte die Unterlagen der Gemeinde in einer Truhe in seinem Haus auf. Die Einwohnerzahl betrug 1751 etwa 248.
Mit der Aktivierung der Gemeinden in der Provinz Como auf der Grundlage der territorialen Aufteilung des Königreichs Lombardo-Venetien (Mitteilung vom 12. Februar 1816) wurde die Gemeinde Ternate con San Sepolcro in den Bezirk XV von Angera aufgenommen. Ternate con San Sepolcro, eine Gemeinde mit einer Vorladung, wurde durch die spätere territoriale Aufteilung der lombardischen Provinzen (Mitteilung vom 1. Juli 1844) im Bezirk XV von Angera bestätigt. Im Jahr 1853 (Meldung vom 23. Juni 1853) wurde Ternate mit dem Ortsteil San Sepolcro, einer Gemeinde mit allgemeiner Einberufung und 726 Einwohnern, in den Bezirk XX von Angera aufgenommen.
Nach dem vorübergehenden Zusammenschluss der lombardischen Provinzen mit dem Königreich Sardinien wurde die Gemeinde Ternate mit 705 Einwohnern, die von einem 15-köpfigen Gemeinderat und einem 2-köpfigen Stadtrat verwaltet wurde, auf der Grundlage der durch das Gesetz vom 23. Oktober 1859 festgelegten Gebietsaufteilung in den Bezirk VI von Angera, Bezirk II von Varese, Provinz Como, eingegliedert. Bei der Verfassung des Königreichs Italien im Jahr 1861 hatte die Gemeinde 802 Einwohner (Volkszählung 1861). Nach dem Gemeindegesetz von 1865 wurde die Gemeinde von einem Bürgermeister, einer Junta und einem Rat verwaltet. Im Jahr 1867 wurde die Gemeinde in denselben Bezirk, Kreis und dieselbe Provinz eingegliedert.
Im Jahr 1924 wurde die Gemeinde in den Bezirk Varese der Provinz Como eingegliedert. Nach der Gemeindereform von 1926 wurde die Gemeinde von einem Podestà verwaltet. Im Jahr 1927 wurde die Gemeinde der Provinz Varese zugeschlagen. Nach der Reform des Gemeindesystems im Jahr 1946 wurde die Gemeinde Ternate von einem Bürgermeister, einem Rat und einem Ausschuss verwaltet. Im Jahr 1971 hatte die Gemeinde Ternate eine Fläche von 505 Hektar.
Bevölkerung
1809 Fusion mit Varano
Verkehr
Der Bahnhof von Ternate und der Nachbargemeinde Varano Borghi liegt an der Bahnstrecke Luino–Mailand. Die Strada Statale 629 del Lago di Monate von Vergiate nach Gemonio begrenzt die Gemeinde im Westen.
Persönlichkeiten
Luisa Rivelli (* 10. Februar 1931 in Ternate), Filmschauspielerin und Journalistin, die zwischen den 1950er und 1970er Jahren beim Film und zwischen den 1970er und 1990er Jahren beim Fernsehen tätig war.
Literatur
Ternate (italienisch) auf ilvaresotto.it
Weblinks
Ternate (italienisch) auf lombardiabeniculturali.i
Ternate (italienisch) auf tuttitalia.it/lombardia
Ternate (italienisch) auf lombardia.indettaglio.it/ita/comuni/va
Ternate (italienisch) auf comuni-italiani.it
Einzelnachweise
Ort in der Lombardei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zucker%20%E2%80%93%20Eine%20wirklich%20s%C3%BC%C3%9Fe%20Katastrophe
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Zucker – Eine wirklich süße Katastrophe
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Zucker – Eine wirklich süße Katastrophe ist ein deutscher Fernsehfilm von Rainer Erler aus dem Jahr 1989. In dem Film werden mögliche Auswirkungen von Aktivitäten gentechnisch veränderter Mikroorganismen in unterhaltsamer Weise dargestellt.
Handlung
Die Ehe des Forscherehepaares Kaminski ist davon geprägt, dass der eine Partner dem anderen in der Forschung eine Nasenlänge voraus sein möchte. Auf der Suche nach Recycling-Bakterien, die die wachsenden Müllberge verschwinden lassen sollen, erzeugt Lydia Kaminski-Smith durch Genmanipulation gefräßige Mikroben, die Altpapier und Baumwolle zu Zucker verstoffwechseln können.
In einem Brief an ihren Mann brüstet sie sich mit ihrer neuen Errungenschaft. Nach einiger Zeit zerfallen der Brief und andere Papiergegenstände in seinem Arbeitszimmer zu Zucker. Entsetzt rast Leo Kaminski zu einer Leihbücherei, der er ein infiziertes Buch zurückgegeben hat. Hier wurde aber schon jedes Regal in Zucker verwandelt, und weitere Bücher wurden dort ausgeliehen, die infiziert wurden.
Es stellt sich heraus, dass Lydia Kaminski-Smith ihrem Hund Zugang zu ihrem Labor gewährt hat, durch den vermutlich die Bakterien zur Landplage werden konnten. Auch andere Bakterien sind entkommen, welche Leo Kaminskis Auto nach der Unterredung mit seiner Frau in wenigen Minuten komplett verrosten lassen. Den Abflug eines Flugzeugs mit einem infizierten Schriftstück kommentiert er lapidar damit, dass nun wohl das papierlose „digitale Zeitalter“ endgültig angebrochen sei.
Die Bakterien lassen die kostbaren Bestände der Nationalbibliotheken und das Papiergeld ebenso zu Zucker zerfallen wie Schulhefte, Akten, Protokolle und Toilettenpapier. Postboten müssen Telegramme und Briefe mündlich übermitteln. Als der designierte »Oskar-Flobell«-Preisträger Leo Kaminski die Folgen seiner Forschung erkennt, scheidet er, auch zermürbt von der Jagd durch die Polizei, spektakulär aus dem Leben. Seine Grabrede verliest der Pfarrer von Steintafeln.
Sonstiges
Rainer Erler verarbeitete sein Drehbuch auch zu einem Roman, der erstmals 1989 unter dem Titel Zucker. Roman einer süßen Katastrophe im Herbig-Verlag erschien.
Literatur
Rainer Erler: Zucker. Roman einer süßen Katastrophe. Ungekürzte Auflage. Goldmann, München 1991, 238 S., ISBN 3-442-09938-2
Weblinks
Zucker – Eine wirklich süße Katastrophe bei filmportal.de
Filmtitel 1989
Science-Fiction-Film
Deutscher Film
Fernsehfilm (ZDF)
Rainer Erler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Overhagen%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Overhagen (Begriffsklärung)
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Overhagen steht für:
Overhagen, Ortsteil von Lippstadt
Overhagen (Bottrop), Stadtteil von Bottrop-Kirchhellen
Overhagen (Adelsgeschlecht, Lippstadt), Adelsgeschlecht in Lippstadt
Overhagen, Adelsgeschlecht in Münster, siehe Averhagen (Adelsgeschlecht, Münster)
Overhagen, Adelsgeschlecht in Senden, siehe Averhagen (Adelsgeschlecht, Senden)
Schloss Overhagen in Lippstadt-Overhagen
Siehe auch:
Averhagen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Felseck
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Felseck
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Felseck steht für:
Burg Gleichenstein (Thüringen)
Haus Felseck, Villa in Königswinter
Siehe auch:
Felseneck
Felsenegg
Velseck
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11750753
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https://de.wikipedia.org/wiki/Blagowest%20Stojanow
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Blagowest Stojanow
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Blagowest Nikolow Stojanow (; * 21. März 1968 in Assenowgrad) ist ein ehemaliger bulgarischer Kanute.
Erfolge
Blagowest Stojanow gab 1992 in Barcelona sein Debüt bei den Olympischen Spielen und startete mit Martin Marinow im Zweier-Canadier in zwei Wettbewerben. Über 500 Meter erreichten sie nach einem zweiten Platz im Vorlauf das Finale, in dem sie als Dritte die Bronzemedaille gewannen. Nach 1:41,94 Minuten kamen sie nach den siegreichen Aljaksandr Massjajkou und Dsmitryj Douhaljonok sowie den zweitplatzierten Deutschen Ulrich Papke und Ingo Spelly ins Ziel. Ihr Rückstand auf Massjajkou und Douhaljonok betrug dabei lediglich 0,4 Sekunden, auf die beiden Deutschen nur 26 Hundertstelsekunden. Auch auf der 1000-Meter-Distanz gelang ihnen die Qualifikation für den Finallauf, nachdem sie im Vorlauf Dritte wurden und anschließend das Halbfinale gewonnen hatten. Das Finale beendeten sie auf dem sechsten Platz.
Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta trat Stojanow erneut mit Martin Marinow im Zweier-Canadier auf zwei Distanzen an. Über die 500-Meter-Distanz zogen sie nach Rang drei im Vorlauf und Rang vier im Halbfinale in den Endlauf ein, den sie auf dem fünften Platz abschlossen. Im Wettbewerb über 1000 Meter erreichten Stojanow und Marinow ihr viertes gemeinsames olympisches Finale. Als Vierte verpassten sie jedoch knapp einen weiteren Medaillengewinn, nachdem sie 1,8 Sekunden hinter den drittplatzierten Ungarn die Ziellinie überquerten.
Zwischen seinen beiden Olympiateilnahmen gewann Stojanow mit Martin Marinow bei den Weltmeisterschaften 1994 in Mexiko-Stadt über 500 Meter und 1995 in Duisburg über 200 Meter jeweils Bronze. Darüber hinaus sicherte er sich im Vierer-Canadier bei den Europameisterschaften 1997 in Plowdiw eine weitere Bronzemedaille.
Weblinks
Blagowest Stojanow bei canoeresults.eu (englisch)
Einzelnachweise
Kanute (Bulgarien)
Olympiateilnehmer (Bulgarien)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1996
Bulgare
Geboren 1968
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orchard%20Road
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Orchard Road
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Die Orchard Road ist die bekannteste Einkaufsstraße in Singapur. Am südlichen Ende der Straße liegt der Istana, die offizielle Residenz des Präsidenten Singapurs.
Das erste Geschäft an der Orchard Road war das Tangs, das 1934 gegründet wurde und das erste Geschäft in der Orchard Road in den 50er Jahren eröffnete. An der Orchard Road gibt es außerdem viele bekannte Restaurants, Cafés, Nachtclubs und Hotels.
Geschichte
Die Orchard Road hat ihren Namen daher, dass Muskatnussbäume, Szechuanpfeffer und Obstplantagen (englisch: orchard) auf beiden Seiten der Straße wuchsen. Die Straße entwickelte sich im 20. Jahrhundert.
Überschwemmungen traten am 16. Juni 2010 nach 100 mm Regen an der Kreuzung mit der Scotts Road auf. Dies war die schlimmste Überschwemmung seit 1984. Einkaufszentren entlang der Orchard Road wie das Lucky Plaza und die Liat Towers waren bei der Flut betroffen. Viele Tiefgaragen standen unter Wasser und mussten anschließend durch die Feuerwehr leergepumpt werden. Niemand wurde verletzt.
Einkaufen
Das erste bedeutende Geschäft in der Orchard Road war Tangs, das 1934 gegründet und in den 1950er Jahren in der Orchard Road gegründet wurde. Die Orchard Road wird von Hotels und Fußgänger-Einkaufszentren flankiert, in denen sich zahlreiche gehobene Restaurants, Kaffeeketten, Cafés und Nachtclubs befinden. Die Tanglin Mall befindet sich an der Kreuzung der Tanglin Road und der Grange Road. Der Kundenstamm besteht aus Expatriates, Yuppies und Fachleuten. Zu den Ankermietern zählen der Tanglin Market Place, ein Gourmet-Supermarkt und eine Bäckerei sowie der Tasty Food Court, in dem bis zu 15 Sorten lokaler Küche zu finden sind. Orchard Central unterscheidet sich von anderen Einkaufszentren an der Orchard Road durch einzigartige architektonische Designs. Das Einkaufszentrum befindet sich vor einem Außenbereich mit der digitalen Kunstmembran des lokalen Künstlers Matthew Ngui und bietet Cluster-Konzept-Shopping, indem ergänzende Angebote für Käufer zusammengefasst werden. Das Einkaufszentrum beherbergt die weltweit höchste Kletterwand des Klettersteigs, eine große Sammlung öffentlicher Kunstinstallationen internationaler Künstler sowie einen rund um die Uhr betriebsbereiten Dachgarten und einen Discovery Walk. Der Dachgarten bietet Speisemöglichkeiten auf einer Veranda unter freiem Himmel.
Der amerikanische Modehändler Abercrombie & Fitch eröffnete am 15. Dezember 2011 einen Flagship-Store in der Orchard Road. Im Jahr 2017 eröffnete das Technologieunternehmen Apple einen offiziellen Apple Store in der Orchard Road.
Liste der Einkaufszentren
Ngee Ann City – Es beherbergt Markenboutiquen wie Louis Vuitton, Hermès, Burberry, Loewe und Chanel sowie das japanische Kaufhaus Takashimaya. Der Komplex beherbergt die zweitgrößte Buchhandlung Südostasiens, Books Kinokuniya.
ION Orchard – ION Orchard wurde am 21. Juli 2009 eröffnet und beherbergt sechs zweistöckige Flagship-Stores mit einer Größe von jeweils 840 m², darunter Prada, Giorgio Armani, Louis Vuitton, Dior, Bershka, Love Bonito, Rubi Shoes, Li Ning, T.M. Lewin, Zara, Harry Winston, Dsquared2, Dolce und Gabbana, Cartier, Patek Philippe und Jaeger-LeCoultre und Vacheron Constantin. Die charakteristische Glasfassade dient gleichzeitig als riesiger Medienbildschirm.
Liat Towers – Internationale Namen wie Audemars Piguet, Massimo Dutti, Hermès und Zara sind im Gebäude untergebracht. Das Gebäude beherbergte einst Planet Hollywood und Singapurs erstes McDonald’s. Zu einem bestimmten Zeitpunkt befand sich dort auch das Kaufhaus Isetan.
Paragon – Das Paragon ist ein High-End-Einkaufszentrum, in dem Markenartikel wie Gucci (dessen Flagship-Store hier betrieben wird) sowie Miu Miu, Prada, Coach und Burberry mit einem Metro-Kaufhaus und einem Marks & Spencer-Geschäft verkauft werden. Der Ort hat ein Toys 'R' Us und eine Reihe von Restaurants. Es wurde um 2002 erweitert und übernahm das Land, das einst von einem anderen Einkaufszentrum, der Promenade, bewohnt wurde. Die Promenade wurde an der ehemaligen Stelle von Fitzpatricks Supermarkt gebaut.
The Centrepoint – Das Einkaufszentrum wurde 1983 mit Robinsons und Marks and Spencer als Ankermieter eröffnet. Es wurde renoviert und 2007 umgebaut. Metro übernahm 2014 den Raum von Robinsons. Im Jahr 2019 wurde es durch Decathlon und Harvey Norman ersetzt.
313 @ Somerset – Dieses Einkaufszentrum war eine der ersten großen voll integrierten Einzelhandelsentwicklungen der Lend-Lease-Gruppe in Asien. Es markiert seine erste Entwicklung auf der grünen Wiese in Asien und seine erste Entwicklung in der Orchard Road. Es beherbergt Singapurs größte Einzelhandelsgeschäfte für Forever 21 und Zara, darunter ein HMV, das von The Heeren umgezogen ist.
Orchard Central – Singapurs erster und höchster vertikaler Einkaufskomplex, der den ehemaligen Parkplatz des Specialists 'Shopping Centers ersetzte und am 2. Juli 2009 eröffnet wurde. Er beherbergt Genki Sushi.
Orchard Gateway – Ersetztes Specialists Shopping Centre, ebenfalls im Jahr 2014 eröffnet. Es hat eine Brücke zur Verfügung gestellt und ist mit zwei benachbarten Gebäuden verbunden: 313 @ Somerset und Orchard Central, die 2009 eröffnet wurden.
The Heeren – Dieser Einkaufskomplex richtet sich an modische, junge Käufer im erwerbsfähigen Alter. Es ist auch bei Teenagern beliebt und hat eine Vielzahl von Nischengeschäften. Zuvor war einer von zwei T.G.I. Am Fridays auf der Insel war das Gelände früher ein Kolonialgebäude und beherbergt derzeit die größten Robinsons des Landes. Robinsons verankerte zuvor The Centrepoint, zog aber 2014 zu The Heeren. Im Januar 2021 wurde Robinsons geschlossen und wird durch Courts Megastore ersetzt.
Verkehr
In der Nähe der Orchard Road befinden sich mehrere MRT-Stationen – Orchard, Somerset und Dhoby Ghaut.
Einzelnachweise
Weblinks
Orchard Road Shopping
Straße in Singapur
Straße in Asien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzmaus
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Tanzmaus
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Die Tanzmaus oder Japanische Tanzmaus ist eine zwergwüchsige Zuchtform der chinesischen Hausmaus (Mus musculus wagneri), die sich aufgrund von Fehlbildungen im Innenohr durch Taubheit und wiederholte Zwangsbewegungen im Kreis („Tanzen“) auszeichnet. Aufgrund dieser Defekte wird die Tanzmaus heute als Qualzucht betrachtet, so dass Zucht und Verkauf dieser Tiere durch Paragraph 11b des deutschen Tierschutzgesetzes verboten ist.
Merkmale
Tanzmäuse kommen in verschiedenen Farbvarianten vor, wobei weiße Mäuse mit schwarzen Flecken am häufigsten sind. Sie sind allgemein etwas kleiner und körperlich deutlich schwächer als andere Hausmäuse. Teilweise treten auch veränderte Kopfformen auf.
Die Tiere führen schnelle Laufbewegungen in Kreisen unterschiedlicher Größe auf, wobei sie den Kopf nach innen ausrichten, oder drehen sich auf der Stelle. Während manche Tiere fast ausschließlich im oder gegen den Uhrzeigersinn laufen, führen andere Bewegungen in beiden Richtungen aus oder wechseln nach etwa einem Dutzend Umdrehungen die Richtung. Die Tiere sind auch in der Lage, sich geradeaus zu bewegen, meist aber nur über Strecken von wenigen Zentimetern. Neben dem „Tanzen“ treten charakteristische schnelle, ruckartige Kopfbewegungen auf. Die Hauptaktivitätszeit liegt wie bei anderen Mäusen in der Nacht.
Die Tiere sind taub und weisen einen gestörten Gleichgewichtssinn auf und sind gegen Drehschwindel unempfindlich. Die anderen Sinnesleistungen sind normal entwickelt.
Geschichte
Tanzmäuse wurden in Japan mindestens seit dem achtzehnten Jahrhundert gezüchtet, da die Tiere hier in der Kunst abgebildet worden sind. Die japanische Bezeichnung als Nankin nesumi (Nanking-Maus) weist allerdings auf einen Ursprung der Zuchtform in China hin. In Japan wurden die Tiere traditionell in kleinen Käfigen mit zahlreichen Hindernissen wie Rutschen und Laufrädern gehalten, wo sie durch ihren Bewegungsdrang zur Unterhaltung von Kindern dienten.
Ab etwa 1890 wurden Tanzmäuse auch nach Europa und in die Vereinigten Staaten importiert, wo sie allgemein in größeren Käfigen gehalten wurden, um die auffälligen Kreisbewegungen beobachten zu können. Die Tanzmaus war in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts auch ein beliebtes Modelltier für die Genetik und Verhaltensforschung.
Biologischer Hintergrund
Der Tanzmaus-Phänotyp wird durch eine rezessive Mutation („waltzer“) verursacht, die eine Degeneration der Neuroepithelien des Innenohrs zur Folge hat. Das betroffene Gen codiert für ein Protocadherin, ein Protein, das eine Rolle bei der Zelladhäsion spielt. Bei dessen Ausfall entwickeln sich die Stereozilien in den Haarzellen des Innenohrs nicht mehr normal, was zum Verlust von Hörfähigkeit und Gleichgewichtssinn führt.
Quellen
Einzelnachweise
Haustier
Schautierhaltung
Maus als Thema
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paulinus%20a%20Sancto%20Bartholomaeo
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Paulinus a Sancto Bartholomaeo
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Paulinus a Sancto Bartholomaeo OCD (auch Johann Philipp Wesdin und Johann Philipp Weszdin, * 25. April 1748 in Hof am Leithaberge; † 7. Februar 1806 in Rom) war ein österreichischer Karmelit, christlicher Missionar und Indologe.
Leben und Werk
Paulinus a Sancto Bartholomaeo wirkte nach Studien in Prag und Rom sowie nach seiner Priesterweihe 1774 von 1776 bis 1789 als christlicher Missionar an der malabarischen Küste in Indien. Er verfasste die erste europäische Grammatik des Sanskrit (Sidharubam seu grammatica sanscrdamica, Rom 1790). Er gilt als Vorläufer der vergleichenden indo-europäischen Linguistik.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Indologe
Katholischer Missionar
Römisch-katholischer Geistlicher (18. Jahrhundert)
Karmelit (OCD)
Person (Habsburgermonarchie vor 1804)
Geboren 1748
Gestorben 1806
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Woodland%20Plantation
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Woodland Plantation
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Woodland Plantation ist der Name folgender im NRHP gelisteten Objekte:
Woodland Plantation (Louisiana), ID-Nr. 98000702
Woodland Plantation (Mississippi), ID-Nr. 78001605
Woodland Plantation (South Carolina), ID-Nr. 01000607
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https://de.wikipedia.org/wiki/Francis%20W.%20Coker
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Francis W. Coker
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Francis William Coker (* 1878 in South Carolina; † 1963) war ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, der 1934/35 als Präsident der American Political Science Association (APSA) amtierte. Zu diesem Zeitpunkt war er Professor an der Yale University.
Coker machte Bachelor-Examen sowohl an der University of North Carolina als auch an der Harvard University, zum Ph.D. wurde er 1910 an der Columbia University promoviert. Nach längerer Lehrtätigkeit an der Ohio State University wurde er 1929 auf die neu eingerichteten Alfred Cowles-Professur für Regierungslehre an der Yale University berufen. Als dort 1937 ein eigenes politikwissenschaftliches Department eingerichtet wurde, war er dessen Dekan. Diese Position bekleidete er bis 1945, zwei Jahre vor seiner Pensionierung. Sein wissenschaftliches Hauptbetätigungsfeld war die Politische Theorie.
Schriften (Auswahl)
Democracy, liberty, and property. The Macmillan company, New York 1942.
Recent political thought. D. Appleton-Century Company, New York/London 1934.
Readings in political philosophy. The Macmillan company, New York 1914.
Organismic theories of the state; nineteenth century interpretations of the state as organism or as person. Columbia university, Longmans, Green & Co, New York 1910.
Weblinks
Encyclopedia.com: Coker, Francis W.
Einzelnachweise
Wirtschaftswissenschaftler
Hochschullehrer (Harvard University)
Präsident der American Political Science Association
US-Amerikaner
Geboren 1878
Gestorben 1963
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lettische%20Volleyballnationalmannschaft%20der%20M%C3%A4nner
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Lettische Volleyballnationalmannschaft der Männer
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Die lettische Volleyballnationalmannschaft der Männer ist eine Auswahl der besten lettische Spieler, die den Verband Latvijas Volejbola Federâcija bei internationalen Turnieren und Länderspielen repräsentiert. Die Mannschaft entsteht 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion.
Geschichte
Weltmeisterschaft
Lettland hat noch nie an einer Volleyball-Weltmeisterschaft teilgenommen.
Olympische Spiele
Die Letten konnten sich bisher nicht für Olympische Spiele qualifizieren.
Europameisterschaft
Bei der Volleyball-Europameisterschaft 1995 wurde Lettland Neunter.
World Cup
Lettland hat noch nicht im World Cup gespielt.
Weltliga
Die Volleyball-Weltliga fand bisher ebenfalls ohne lettische Beteiligung statt.
Europaliga
In der Europaliga belegte Lettland 2007 den elften Platz.
Weblinks
Informationen des lettischen Volleyballverbands (lettisch)
Nationalmannschaft Manner
Volleyballnationalmannschaft (Männer)
Volleyball Manner
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https://de.wikipedia.org/wiki/MTM%20%E2%80%93%20Motoren%20Technik%20Mayer
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MTM – Motoren Technik Mayer
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Die MTM – Motoren Technik Mayer GmbH mit Sitz in Wettstetten ist ein deutscher Fahrzeugtuner und Kleinserienhersteller.
Unternehmen
Roland Mayer war in den 1980er-Jahren als Ingenieur bei Audi an der Entwicklung des Fünfzylinder-Turbomotors des Gruppe-B-Rennwagens Sport quattro beteiligt. 1990 gründete er sein eigenes Unternehmen, welches sich auf geänderte Motorsteuergeräte spezialisiert. Seit der Unternehmensgründung konzentriert sich MTM hauptsächlich auf die Marke Audi. Inzwischen bietet es auch Produkte für die übrigen VW-Marken Volkswagen, Seat, Škoda, Lamborghini und Bentley an.
MTM verfügt über ein weltweites Händlernetz von knapp 150 Händlern in 49 Ländern. Das Unternehmen ist Mitglied im Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem Verband der Automobil Tuner (VDAT). Aus einer Zusammenarbeit zwischen MTM und dem Rennwagenzulieferer Nitec Engineering ging die Gumpert Sportwagenmanufaktur in Altenburg hervor.
Fahrzeuge und Produkte
Im Herbst 1992 baute das Unternehmen einen 315 kW starken Fünfzylinder-Turbomotor in einen Audi S2 ein. Ein besonderes Merkmal des „MTM Audi S2 RSR Clubsport“ genannten Fahrzeugs war, dass wegen der konstruktionsbedingten Kopflastigkeit die breiteren Reifen auf der Vorderachse verwendet wurden, nämlich 10-Zoll-Räder vorn und 8,5-Zoll-Räder hinten. Da das Fahrzeug serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet war, musste auf den Abrollumfang der Reifen geachtet werden, um nicht das Mitteldifferential zu überlasten, so dass als Reifenformat 265/35/17 vorne und 235/40/17 hinten gewählt wurde. Diese ungewöhnliche Bereifung sorgte für gegenüber symmetrisch bereiften Fahrzeugen deutlich verbesserte Fahreigenschaften. Bei einem Test der Zeitschrift sport auto auf dem Hockenheimring war der MTM Audi S2 Clubsport mit der ungewöhnlichen Radkombination 3 Sekunden pro Runde schneller als mit „normaler“ Bereifung 235/40/17 rundum.
Die äußerlichen Veränderungen an den Fahrzeugen sind überwiegend dezent, da sich das Unternehmen MTM, wie das Binnen-T andeutet, eher als Fahrzeugaufwerter im technischen Sinne sieht. Eine Ausnahme davon waren die Modelle des Audi A8, Typ D2 und D3, die in aufwändiger Arbeit hochglanzpoliert wurden.
Weitere Eigenentwicklungen sind die T-Typen auf VW T5 Basis, die kleinen Modelle T300 mit 231 kW und T400 mit 265 kW haben einen 2.0-l-Vierzylinder-Turbomotor, die leistungsstärkste Ausbaustufe ist der T500 mit 348 kW, anders als die beiden kleineren Modelle hat er einen Fünfzylinder-Turbomotor mit 2.5 l Hubraum.
Zudem stellt MTM auf Basis des Audi A8 D4/4H den MTM S8 Talladega her, der Audi 4.0-TFSI-Biturbo-Motor aus dem S8 Facelift leistete ursprünglich 382 kW, wurde aber durch zwei spezielle Turbolader auf 531 kW leistungsgesteigert. Die auf 25 Exemplare limitierte Serie soll ab ca. 192 000 Euro verkauft werden.
Geschwindigkeitsrekorde
Bekannt wurde MTM durch seine Hochgeschwindigkeitstestfahrten. Für seine Projekte setzt das Unternehmen den „Bimoto“ ein, der auf dem Audi TT basiert und mit zwei 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbomotoren von Volkswagen ausgerüstet ist. Sie leisten jeweils 375 kW (510 PS), wodurch eine Maximalleistung von 750 kW erreicht wird. Die Kraft wird über zwei Sechsganggetriebe auf beide Achsen übertragen. 2003 wurde der Bimoto bei einer Testfahrt von Testern der auto motor und sport in Nardò mit einer Höchstgeschwindigkeit von 374 km/h gemessen und erzielte die bisher höchste von der Fachzeitschrift gemessene Geschwindigkeit. Bei einer von der Auto Bild im Jahr 2007 initiierten Testfahrt erreichte der Bimoto in Nardò die Höchstgeschwindigkeit von 390,6 km/h. Im gleichen Jahr wurden bei Testfahrten in Papenburg 393,62 km/h erreicht. Ziel ist es, 400 km/h zu fahren. Der Bimoto wird in einer Kleinserie von zehn Fahrzeugen zu einem Preis von jeweils 600.000 Euro verkauft.
Im September 2009 wurde bei Testfahrten der auto motor und sport ein von MTM modifizierter Audi RS6 Avant mit einer Geschwindigkeit von 344,2 km/h gemessen. Damit hält das Fahrzeug offiziell den Weltrekord für den schnellsten Kombi.
V-max Rekorde
Motorsport
MTM war auch im Automobilsport aktiv und rüstete verschiedene Teams mit Motoren aus. Ein Audi A4 quattro mit MTM-Motor gewann 1999 das 24-Stunden-Rennen von Zolder. Bekanntheit erreichte der MTM Audi 200 quattro Turbo, den das „Fanprojekt Nürburgring“ beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring einsetzte.
Einzelnachweise
Weblinks
Homepage des MTM Bimoto
MTM Profil bzw. Geschichte
Produzierendes Unternehmen (Landkreis Eichstätt)
Dienstleistungsunternehmen (Deutschland)
Tuningunternehmen
Audi
Wettstetten
Gegründet 1990
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Schl%C3%BCssel%20zur%20Theosophie
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Der Schlüssel zur Theosophie
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Der Schlüssel zur Theosophie (Originaltitel: The Key to Theosophy) ist ein Buch von Helena Petrovna Blavatsky. Es wurde erstmals 1889 in London und New York veröffentlicht, war das vorletzte ihrer Werke und das letzte von ihr selbst herausgegebene (ihr letztes Werk Theosophical Glossary erschien postum 1892). Das Buch will die „ethischen, wissenschaftlichen und philosophischen Lehren der Theosophie“ vorstellen. Es ist nach dem Vorbild christlicher Katechismen in Form von Frage und Antwort geschrieben. Das Buch erläutert dazu die Aufgabenstellung der Theosophischen Gesellschaft und enthält außerdem ein längeres Glossar, welches wichtige theosophische Begriffe näher beschreibt.
Der russische Pianist und Komponist Alexander Skrjabin war beeindruckt von Helena Blavatskys Werken und schrieb 1905 in Paris, dass der Schlüssel zur Theosophie ein bemerkenswertes Buch sei und dass es erstaunlich sei, wie sehr dieses Buch seiner eigenen Gedankenwelt ähneln würde.
Mahatma Gandhi schrieb:
Buchausgaben
Schlüssel zur Theosophie. Erklärung der Ethik, Wissenschaft und Philosophie. Übersetzt von Eduard Herrmann. Friedrich, Leipzig o. J.
Der Schlüssel zur Theosophie. Eine Auseinandersetzung in Fragen und Antworten über Ethik, Wissenschaft und Philosophie, zu deren Studium die Theosophische Gesellschaft begründet worden ist. Neue, einzig autorisierte Auflage. Max Altmann, Leipzig 1907.
Der Schlüssel zur Theosophie, ein Lehrbuch in Fragen und Antworten über Ethik, Wissenschaft, Philosophie, zu deren Studium die Theosophische Gesellschaft gegründet worden ist. Theosophisches Verlagshaus, Leipzig o. J. (2. A. 1922).
3. erw. und überarb. A.: Theosophische Verlagsgesellschaft, Satteldorf 1995, ISBN 3-927837-51-2 bzw. Aquamarin, Grafing 1995, ISBN 3-89427-199-X.
Der Schlüssel zur Theosophie. Etwas gekürzte Fassung. Übersetzt von Norbert Lauppert. Adyar, Graz 1969; Satteldorf 1995, ISBN 3-927837-14-8.
Weblinks
Kurzer Auszug aus dem Buch – War Blavatsky Rassistin?
Das Buch online (englisch)
Einzelnachweise
Schlüssel
Schlüssel
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https://de.wikipedia.org/wiki/As-Moll
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As-Moll
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as-Moll ist eine Tonart des Tongeschlechts Moll, die auf dem Grundton as aufbaut. Die Tonart as-Moll wird in der Notenschrift mit sieben geschrieben (b, es, as, des, ges, ces, fes). Auch die entsprechende Tonleiter und der Grundakkord dieser Tonart (die Tonika as-ces-es) werden mit dem Begriff as-Moll bezeichnet.
Werke in as-Moll
Aufgrund der sieben Vorzeichen (man könnte sie – enharmonisch umgedeutet – einfacher mit gis-Moll darstellen) wird diese Tonart nicht besonders oft verwendet.
Es gibt aber unter anderem folgende bedeutende Beispiele:
Trauermarsch (Marcia Funebre) aus der Klaviersonate Nr. 12 As-Dur von Ludwig van Beethoven
Fuge as-Moll für Orgel WoO 8 von Johannes Brahms
3. Satz des Streichquintetts op. 97 von Antonín Dvořák
Einordnung der Tonart
Weblinks
Werke in as-Moll
Tonart
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph%20Rovan%20Preis
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Joseph Rovan Preis
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Der Joseph Rovan Preis des französischen Botschafters in Deutschland ist ein mit 3.000 Euro dotierter Preis und wird an die Deutsch-Französischen Gesellschaften (DFG) vergeben, die sich in besonderer Weise für den kulturellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich und um neue Zielgruppen oder die Sprachförderung verdient gemacht haben.
Der Preis wird seit 2006 alljährlich vergeben und ehrt seinen Namensgeber, den großen Historiker und Architekten der deutsch-französischen Freundschaft Joseph Rovan (1918–2004).
Preisträger
2006: DFG Chemnitz sowie DFG Kiel.
2007: DFG Bayreuth sowie Carolus-Magnus-Kreis.
2008: DFG Bonn und Rhein-Sieg sowie DFG Premnitz.
2009: DFG Duisburg, DFG Wetzlar, DFG Magdeburg.
2010: DFG Ravensburg, DFG Bielefeld, DFG Frankfurt/Main
2011: DFG Halle, DFG Montabaur, DFG Kiel
2012: DFG Köln, Carolus-Magnus-Kreis Mönchengladbach, DFG Budenheim
2013: DFG Rehau, Dt.-Frz. Kulturkreis Neuss, DFG Cluny (Hamburg), DFG Leipzig
2014: DFG Marsberg, DFG Osnabrück, DFG Höxter + DFG Rhein-Neckar
2015: Sächsisch-Bretonische Gesellschaft Dresden, Partnerschaftsgesellschaft Lemgo / Vandœuvre-lès-NancyLemgo, DFG Magdeburg, Juniorenforum des VDFG-FAFA-Kongresses 2015
2016: DFG Duisburg, DFG Schleswig-Holstein, DFG Frankfurt
2018: DFG Halle, DFG Oldenburg, DFG Bocholt
2019: DFG Köln, DFG Duisburg, DFG Lemgo
2020: DFG in der Auslandsgesellschaft.de e.V. Dortmund, DFG Marburg, RÊVE – Réunir l’Europe. Europa verbinden Bannewitz
2021: VDFC, Verband der Deutsch-Französischen Chöre
Weblinks
Französische Botschaft in Deutschland
Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa e.V.
Einzelnachweise
Französische Auszeichnung
Erstverleihung 2006
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurliga%20Rheinland%201955/56
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Amateurliga Rheinland 1955/56
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Die Fußball-Amateurliga Rheinland 1955/56 war die 4. Saison der 1. Amateurliga, dem Vorgänger der Verbandsliga Rheinland, auch Rheinland-Liga genannt. Diese Liga stellte bis 1963 den Unterbau zur II. Division Südwest dar und war somit in der Gesamtligen-Hierarchie drittklassig.
Abschlusstabelle
Rheinlandmeister wurde der SV Niederlahnstein, der durch einen zweiten Platz in der Aufstiegsrunde zur II. Division Südwest aufstieg. Als Rheinland-Vertreter nahm Niederlahnstein auch an der Deutschen Fußball-Amateurmeisterschaft 1956 teil und scheiterte dort im Ausscheidungsspiel am Berliner Vertreter BFC Südring mit 1:2. Die Sportfreunde Daaden und Grün-Weiß Vallendar mussten nach dieser Saison in die 2. Amateurliga absteigen. Für die nachfolgende Saison 1956/57, die mit zwei Staffeln gespielt wurde, kamen als Aufsteiger aus den 2. Amateurligen: FC Bitburg, Fortuna Kottenheim, Fortuna Saarburg, Germania Metternich, SC Moselweiß, SC Eitelborn, SG 06 Betzdorf, Sportfreunde Herdorf, SV Trier-West, TuS Diez, TuS Mayen.
Weblinks
Ehrentafel Rheinlandmeister bei D.S.F.S
Amateurliga Rheinland 1955/56 bei f-archiv.de
1. Amateurliga Rheinland 1955/56 auf den Seiten der Agentur für Information und Statistik, abgerufen am 5. März 2022
Fußballsaison 1955/56
1955
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https://de.wikipedia.org/wiki/Circles%20%28Pierce-the-Veil-Lied%29
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Circles (Pierce-the-Veil-Lied)
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Circles ist ein Lied der US-amerikanischen Rockband Pierce the Veil aus dem Jahr 2016. Es wurde am 26. April 2016 über Fearless Records veröffentlicht.
Hintergrund
Das Lied behandelt das Massaker im Bataclan-Theater während der Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris. In einem Interview mit Radio.com gab Sänger Vic Fuentes weitere Details zur Erarbeitung des Stückes bekannt. Er sagte, dass er sich beim Schreiben des Liedtextes vorgestellt habe, wie es wäre, wenn er und seine Freunde in eine derartige Situation geraten würde. Der Hintergrund für das Schreiben des Liedes war die Aussage der im Bataclan auftretenden Band Eagles of Death Metal, dass einige Konzertbesucher versucht haben, ihre Freunde vor den Attacken der Terroristen zu schützen.
In einem Interview hieß es, dass Vic Fuentes daran dachte, den Refrain des Liedes komplett umzutexten. Allerdings riet Gitarrist Tony Perry davon ab.
Inhalt
Das Lied beschreibt eine fiktive Geschichte zweier Freunde, die versuchen, sich gegenseitig zu beschützen, als das Massaker während des Konzertes im Bataclan begann.
Veröffentlichung
Das Lied wurde erstmals am 26. April 2016 in der Sendung von Annie Mac des britischen Radiosenders BBC Radio 1 gespielt. Dort wurde das Lied als Hottest Record In The World vorgestellt. Etwas später am selben Tag erschien die Single zunächst über die Videoplattform Youtube.
Am 15. Mai 2016 wurde Circles vom BBC Radio 1 zum Lied des Tages ausgewählt und erhielt daraufhin Airplay in allen Sendungen des Tages. In der Woche zum 25. Mai wurde das Lied schließlich auch für die US-amerikanischen Radiostationen freigegeben.
Am 27. April 2016 wurde das Lied erstmals live gespielt: bei einem exklusiven Konzert der Gruppe in einem Geschäft der HMV Group in London, Vereinigtes Königreich vor 300 Zuschauern. Am 27. Juni 2016 feierte das Lied in der Late-Night-Show Conan mit Conan O’Brien Fernsehpremiere. Bereits am 6. Juni 2016 wurde bekannt, dass die Musiker an einem Musikvideo zu dem Lied arbeiten in welchem TV-Ikone Matt Pinfield mitspielen soll. Allerdings stand zu diesem Zeitpunkt noch kein Veröffentlichungsdatum für das Video fest. Am 22. Juli 2016 wurde angekündigt, dass Video am 25. Juli 2016 auf MTV offiziell auszustrahlen.
Im März 2017 wurde angekündigt, dass das Lied im Spiel Rock Band VR von Harmonix spielbar sein wird.
Musikvideo
Das Musikvideo mit einer Spieldauer von 5:15 Minuten wurde von Drew Russ – der bereits die Musikvideos King for a Day und Bulls in the Bronx der Band erarbeitete – produziert und am 25. Juli 2016 offiziell auf MTV erstmals ausgestrahlt.
Die Musiker ziehen über Nacht in ein heruntergekommenes Hotel, das von einem Greis, der von Matt Pinfield dargestellt wird, geführt wird. In ihrem Zimmer angekommen, bemerken sie die menschlichen Überreste von vermeintlich früheren Hotelgästen und gehen zur Rezeption, wo der Besitzer des Hotels – der in einer versteckten Kammer die Musiker beobachtet hat – den vier Gästen nach der Übergabe ihrer Pässe einen Drink serviert. Durch den Genuss des Gebräus verlieren die vier Freunde das Bewusstsein; später wachen sie in ihrem Zimmer auf. In einem versteckten Zimmer finden sie diverse Zeitungsartikel über das Verschwinden weiterer Musiker, darunter Sleeping with Sirens und All Time Low. Gemeinsam versuchen sie, das Hotel zu verlassen, und werden von diversen Hindernissen, die der Hotelbesitzer durch Betätigen von Schaltern aktiviert, daran gehindert. Nachdem sie die Hauptsicherungsanlage ausfindig machen konnten, zertrümmert Mike Fuentes diese mit einem Knochen. Gemeinsam fliehen sie aus dem Hotel. Am nächsten Morgen sieht man die vier Musiker in einem anderen Hotel frühstücken und fernsehen. Als die Nachrichten laufen, bemerken sie, dass der Hotelbesitzer noch immer die Pässe der Vier hat und sich scheinbar auf dem Weg nach San Diego macht.
Das Musikvideo basiert auf dem Horrorfilm Nothing But Trouble aus dem Jahr 1991.
Erfolg
Bereits in den ersten 24 Stunden nach der Veröffentlichung des Liedes auf Youtube wurde es mehr als 100.000 mal angesehen. In den Hot Rock Songs Charts, ermittelt vom US-Magazin Billboard, stieg das Lied in der Woche des 28. Mai 2016 auf dem 40. Platz ein. Später sollte das Lied auf Platz 32 klettern. Das Lied wurde in der Kategorie Song of the Year für einen San Diego Music Award nominiert.
Rezeption
Leor Galil vom Rolling Stone schrieb, dass das Lied „tuckernde Metalcore-Riffs mit fegenden Arena-Rock-Melodien und süßlich klingendem Pop-Punk-Gesang miteinander verbinde.“ Lisa Vanderwyk bezeichnete Circles als das zentrale Stück des Albums, dass sowohl schlagfertige Töne als auch einen optimistischen Refrain und eine zuckersüße Bridge, welche die Entwicklung der Sensibilität für Popmusik-Strukturen der Musiker demonstriert, liefert.
Einzelnachweise
Pierce the Veil
Rocksong
Punksong
Lied 2016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Transkaryotic%20Therapies
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Transkaryotic Therapies
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Transkaryotic Therapies war ein 1988 gegründetes, US-amerikanisches biopharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Cambridge, Massachusetts und weiteren Filialen in Europa, Kanada und Südamerika.
Das Unternehmen hatte sich auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Therapien von Krankheiten die durch Proteinmangel hervorgerufen werden spezialisiert. Zum Produktportfolio gehörten das Mittel Replagal®, das in der Therapie gegen Morbus Fabry angewendet wird. Ferner befanden sich Therapien zur Behandlung von Mukopolysaccharidose des Typs II (Morbus Hunter) und von Morbus Gaucher in der Entwicklungsphase.
In Kooperation mit Sanofi-Aventis und Lonza entwickelte TKT das Produkt DynEpo®, ein Erythropoetin-Derivat für die Therapie von Anämien, das durch patentierte Genaktivierungstechnologie in transformierten humanen Zellen erzeugt wird. Eine Zulassung für den europäischen Markt besteht seit dem 18. März 2002.
Im Jahr 2005 wurde TKT von dem britischen Pharmakonzern Shire Pharmaceuticals übernommen.
Einzelnachweise
Ehemaliges Unternehmen (Cambridge, Massachusetts)
Pharmazieunternehmen
Gegründet 1988
Ehemals börsennotiertes Unternehmen (Vereinigte Staaten)
Produzierendes Unternehmen (Cambridge, Massachusetts)
Chemieunternehmen (Vereinigte Staaten)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine%20Day
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Catherine Day
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Catherine Day (* 16. Juni 1954 in Dublin, Irland) war Generalsekretärin der Europäischen Kommission. Sie war höchste Beamtin in der ehemaligen Kommission „Barroso“.
Leben
Day studierte Wirtschafts- und Politikwissenschaften am University College Dublin und schloss ihr Studium mit einem Master of Arts in International Trade and Economic Integration ab. Bevor sie eine Laufbahn bei der Europäischen Kommission einschlug, war sie als Kreditreferentin bei der Investment Bank of Ireland (1974–1975) und als EG-Informationsbeauftragte bei der Konföderation der Irischen Industrie (Confederation of Irish Industry) beschäftigt (1975–1979). Von 1979 bis 1984 arbeitete sie als Sachbearbeiterin bei der damaligen Generaldirektion III (Binnenmarkt und Industrie).
Im Anschluss war sie in den Kabinetten von Richard Burke, Peter Sutherland und Leon Brittan tätig. 1996 wurde sie zur Direktorin der Generaldirektion Außenbeziehungen ernannt, wechselte aber schon ein Jahr später an die Spitze der GD Erweiterung, wo sie für die Beziehungen zu den damaligen Beitrittsstaaten in Mittel- und Osteuropa zuständig war. Nach weiteren Stationen in den Generaldirektionen Außenbeziehungen (2000–2002) und Umwelt (2002–2005) wurde sie im November 2005 an die Spitze des Generalsekretariats der Europäischen Kommission berufen. Damit gehörte sie – neben den Mitgliedern seines Kabinetts – zu den engsten Mitarbeitern von José Manuel Barroso. Dieses Amt bekleidete sie bis 2015, ihr Nachfolger als Generalsekretär ist Alexander Italianer.
Auszeichnungen
2004: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
2016: Wahl zum Mitglied der Royal Irish Academy
Weblinks
Lebenslauf bei der Europäischen Kommission (englisch; PDF; 18 kB)
Interview mit eurActiv.com, 26. September 2006 (englisch)
Einzelnachweise
Beamter (Europäische Union)
Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
Mitglied der Royal Irish Academy
Ire
Geboren im 20. Jahrhundert
Frau
Generalsekretär der Europäischen Kommission
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klosterm%C3%BChle%20Brandenburg
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Klostermühle Brandenburg
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Die Klostermühle Brandenburg war eine Wassermühle am Iterbach in Aachen-Sief. Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet und 1926 stillgelegt. Die erhalten gebliebenen und umgebauten ehemaligen Mühlengebäude wurden 1984 unter Denkmalschutz gestellt.
Geschichte
Der Ort Sief war bis zum Ersten Weltkrieg ein Ortsteil von Raeren und gehörte damit bis 1815 zum Herzogtum Limburg und anschließend zu Preußen. Im Rahmen des Versailler Vertrages wurde der Ort zunächst zusammen mit der Gemeinde Raeren dem Land Belgien angeschlossen, jedoch aus wasserwirtschaftlichen Gründen am 1. Oktober 1921 an Deutschland zurückgegeben sowie am 1. November 1922 in die Stadt Aachen eingemeindet.
In diesem Ort Sief existierte im 14. Jahrhundert ein altes Lehnsgut des Aachener Marienstifts, das 1477 dem Orden vom Heiligen Kreuz übertragen wurde, der dieses Gut als Kloster Brandenburg umfunktionierte. Im Jahr 1585 erhielt der Orden durch den Herzog von Limburg die Genehmigung, an der Ostseite der Klosteranlage eine Getreide- und Ölmühle einzurichten, die unter anderem auch für das angeschlossene Brauhaus von Bedeutung war. Versorgt wurde die Mühle über einen Mühlenkanal, der von dem bereits vorhandenen Staubecken des Iterbaches abzweigte und entlang der Gebäuderückseite verlief, wo sich das Wasserrad befand, um danach über einen neu angelegten Rücklaufkanal wieder dem Bach zugeführt zu werden.
Im Jahre 1704 fand ein Neu- und Umbau der Mühlengebäude durch Nicolaus de Hessel, den damaligen Prior des Klosters, statt. Diese bauliche Veränderung ist dokumentiert durch die lateinische Inschrift mit Wappenbild im Sturz des südlichen Eingangs, die da lautet: „REVERENDUS DOMINUS FRATER NICOLA..US DE HESSEL HUIUS DOMUS PRIOR ME CURAVIT AEDIFICARI AO 1704.“ (Der ehrenvolle Besitzer Bruder Nicolaus de Hessel und Prior dieses Hauses hat dafür gesorgt, dass ich gebaut/renoviert werde im Jahr 1704.)
Nach der Säkularisation des Klosters im Jahr 1784 wurde fünf Jahre später Kloster, Mühle und Brauhaus durch einen Notar an dem Eupener Kaufmann Aegidius Breuls (1742–1824) veräußert. Während der folgenden preußischen Zeit wurde die gesamte Anlage überwiegend landwirtschaftlich genutzt, wobei die Mühle in unterschiedlichen Verwendungen als Öl-, Mahl- und Lohmühle eingesetzt wurde. Erst einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie stillgelegt, das Wasserrad entfernt, die Gräben verfüllt und schließlich 1928 die Mahlsteine demontiert. In den Folgejahren wechselten mehrfach die Besitzer auf Brandenburg, die die Anlage wiederum als landwirtschaftliches Gut nutzten und dabei das Mühlengebäude zum Viehstall umfunktioniert hatten.
Ab den 1970er-Jahren verfiel der gesamte Gebäudekomplex zunehmend und erst nach dem Erwerb durch eine Bauherrengesellschaft im Jahr 1981 konnten die alten Gebäude umfassend restauriert und zu Wohnungen umgebaut und 1984 unter Denkmalschutz gestellt werden. Bei diesen Umbaumaßnahmen ging jedoch der ehemalige Charakter des Mühlengebäudes endgültig verloren, da weder im Innen- noch im Außenbereich Zeugnisse ihrer Vergangenheit verwendet worden sind und für Außenstehende nichts auf die frühere Nutzung hindeutet.
Weblinks
Andrea Seng: Klostermühle Brandenburg, Porträt auf Rheinische Industriekultur 2004–2006.
Wassermühle in Aachen
Mühle in Europa
Erbaut im 16. Jahrhundert
Umgenutztes Bauwerk in Aachen
Wohngebäude in Aachen
Baudenkmal in Aachen
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11450941
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cemile%20Sahin
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Cemile Sahin
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Cemile Sahin (kurdisch Cemîla Şahîn) (* 1990 in Wiesbaden) ist eine kurdisch-alevitische Künstlerin.
Leben und Wirken
Sahin arbeitet mit Bildern und Geschichten, die sie mittels Film, Fotografie, Skulptur, Collage und anderen Medien neu inszeniert. In ihrer Arbeit mit verschiedensten Medien setzt sie sich kritisch mit der Instrumentalisierung von Medien und der Bedeutung unterschiedlicher Perspektiven für die Geschichtsschreibung auseinander, zudem mit der Frage der Veränderung der Geschichte und ihrer Erzählung durch Konstruktion aus verschiedenen – oder sogar widersprüchlichen – Blickwinkeln.
Sahins Familie überlebte den Dersim-Aufstand 1937/38 in Dêrsim. Ihre Mutter kam für die Geburt ihrer Tochter nach Deutschland, kehrte jedoch danach nach Tunceli zurück, bevor die Familie einige Jahre später endgültig nach Deutschland floh und sich in Wiesbaden niederließ. Einige Jahre später zog die Familie nach London, wo Sahin ihr Abitur machte.
Als erste ihrer Familie wählte sie einen kreativen Beruf und studierte Bildende Kunst am Central Saint Martins College of Art und Design in London sowie bei Mark Lammert an der Universität der Künste Berlin, die sie 2018 abschloss.
2019 war sie Stipendiatin der Jungen Akademie an der Akademie der Künste und wurde mit dem renommierten Ars-viva-Preis für Bildende Kunst (Ausgabe 2020) ausgezeichnet. Mit diesem sind neben einem Preisgeld von 5000 Euro Ausstellungen in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig und im Kunstverein in Hamburg, eine Katalogveröffentlichung und eine Künstlerresidenz in Kanada verbunden. Die Preisvergabe erfolgt an Kulturschaffende, bei denen die Jury „richtungsweisendes künstlerisches Potenzial“ erkennt.
Für die taz betreute sie zusammen mit Ronya Othmann als Autorin die Kolumne Orient Express. Ihr Debütroman TAXI erschien 2019 und wurde von Julia Encke im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen als „eine Wucht“ und eines der beiden besten Romandebüts des Herbstes 2019 gelobt, das auf der Longlist des Buchpreises vermisst werde.
2020 erhielt Sahin für ihren Debütroman und ihre visuellen Arbeiten die Alfred Döblin-Medaille.
Ihr Roman TAXI wurde im April 2021 am Münchner Residenztheater erstmals als neunzehnteilige Podcast-Lesereihe aufgeführt.
Ihr zweites Buch „ALLE HUNDE STERBEN“ erschien 2020 im Aufbau Verlag und behandelt die Grausamkeiten des türkischen Militärs an der kurdischen Bevölkerung in der Türkei. Die Zeit schrieb dazu:
„Cemile Sahin verwendet Sprache wie eine Kamera, die Szenen umkreist, näher kommt, bis sie direkt draufhält: Jede Tür in diesem Buch kann sich jederzeit öffnen, und wer durch sie hereintritt, wird einem Gewalt antun oder, schlimmer noch, denen, die man liebt.“
Cemile Sahin wird vertreten durch die Berliner Galerie Esther Schipper.
Auszeichnungen
2019/2020: Berlin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin
2019: Ars-viva-Preis für Bildende Kunst für 2020
2020: Alfred Döblin-Medaille.
2021: Stiftung Kunstfonds
2023: CIRCA-Preis 2023 (The Cultural Institute of Radical Contemporary Arts (CIRCA)) für ihren Film Four Ballads for my Father – Spring (2022)
Werke (Auswahl)
Videokunst
CENTER SHIFT, fünf Videoepisoden (2018)
car,road,mountain (2020)
BAD PEOPLE, BAD NEWS, 3-Kanal-Video-Installation (2021)
Texte
TAXI (Roman), Korbinian Verlag, Berlin 2019 ISBN 978-3-9821220-1-4.
ALLE HUNDE STERBEN (Roman), Aufbau Verlag, Berlin 2020 ISBN 978-3-351-03827-4.
Ausstellungen
2019: Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig
2019: Tell me about yesterday tomorrow, NS-Dokumentationszentrum (München)
2020/2021: AArtist in Residence, Auswärtiges Amt, Berlin
2020: Kunstverein in Hamburg
2020: Studio Berlin, Berghain
2021: Arbeit am Gedächtnis, Akademie der Künste (Berlin)
2023: Nassauischer Kunstverein (NKV) Wiesbaden
Weblinks
Kolumne von Ronya Othmann und Cemile Sahin, Orient Express auf: taz.de (2019–2020), abgerufen am 7. September 2020.
Einzelnachweise
Autor
Literatur (21. Jahrhundert)
Literatur (Deutsch)
Roman, Epik
Kolumnist
Zeitgenössischer Künstler
Bildender Künstler (Berlin)
Schriftsteller (Berlin)
Deutscher
Geboren 1990
Frau
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11336111
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https://de.wikipedia.org/wiki/Distrikt%20Buenos%20Aires%20%28Morrop%C3%B3n%29
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Distrikt Buenos Aires (Morropón)
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Der Distrikt Buenos Aires liegt in der Provinz Morropón der Region Piura in Nordwest-Peru. Der Distrikt wurde am 20. Januar 1944 gegründet. Er hat eine Fläche von 248 km². Beim Zensus 2017 lebten 9735 Einwohner im Distrikt. Im Jahr 1993 betrug die Einwohnerzahl 10.111, im Jahr 2007 8753. Verwaltungssitz ist die hoch gelegene Kleinstadt Buenos Aires mit 3609 Einwohnern (Stand 2017). Buenos Aires liegt knapp 30 km südöstlich der Provinzhauptstadt Chulucanas.
Geographische Lage
Der Distrikt Buenos Aires liegt zentral in der Provinz Morropón. Der Distrikt erstreckt sich über die Westflanke der peruanischen Westkordillere. Der Río Piura durchquert den westlichen Teil des Distrikts in nordwestlicher Richtung. Dessen rechter Nebenfluss Río Corrales fließt entlang der nordwestlichen Distriktgrenze nach Westen.
Der Distrikt Buenos Aires grenzt im Südwesten an den Distrikt La Matanza, im Norden an die Distrikte Morropón, Santa Catalina de Mossa und Yamango, im Osten an den Distrikt San Juan de Bigote sowie im Südosten an den Distrikt Salitral.
Einzelnachweise
Weblinks
Distrikt in der Provinz Morropón
Distrikt in Peru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%202016/Rudern%20%E2%80%93%20Leichtgewichts-Doppelzweier%20%28M%C3%A4nner%29
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Olympische Sommerspiele 2016/Rudern – Leichtgewichts-Doppelzweier (Männer)
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Der Ruderwettbewerb im Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer im Rahmen der Ruderregatta der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro wurde vom 7. bis 12. August 2016 in der Lagune Rodrigo de Freitas ausgetragen. 40 Athleten in 20 Mannschaften traten an.
Der Wettbewerb, der über die olympische Ruderdistanz von 2000 Metern ausgetragen wurde, begann mit vier Vorläufen mit jeweils fünf Mannschaften. Die jeweils erst- und zweitplatzierten Mannschaften der Vorläufe qualifizierten sich direkt für das Halbfinale A/B, während die verbleibenden zwölf Mannschaften in die beiden Hoffnungsläufe mussten. Hier qualifizierten sich noch einmal die ersten beiden Teams für das Halbfinale A/B und die vier letztplatzierten Boote für das Halbfinale C/B um die Plätze 13 bis 20. In den beiden Läufen des Halbfinals A/B qualifizierten sich jeweils die drei erstplatzierten Mannschaften für das Finale, während die viert- bis sechstplatzierten im B-Finale um Platz 7 bis 12 ruderten. Ebenso qualifizierten sich in den beiden Läufen des Halbfinals C/D jeweils die drei erstplatzierten Mannschaften für das C-Finale um Platz 13 bis 18, während die viertplatzierten im D-Finale um Platz 19 und 20 ruderten. Im Finale am 12. August kämpften sechs Mannschaften um olympische Medaillen.
Für diesen Wettbewerb galten die Regeln des Leichtgewichtsruderns. Das bedeutete, dass ein bis zwei Stunden vor jedem Wertungslauf dessen Teilnehmer in Anwesenheit eines Wettkampfrichters verwogen wurden. Individuelle Ruderer durften nicht mehr als 72,5 kg auf die Waage bringen, gleichzeitig durfte der Mannschaftsschnitt nicht über 70,0 kg liegen. Eine Mannschaft, in der nicht gleichzeitig beide Bedingungen für alle Ruderer erfüllt wären, hätte nicht weiter am Wettbewerb teilnehmen dürfen.
Die jeweils für die nächste Runde qualifizierten Mannschaften sind hellgrün unterlegt.
Das Finale gewann Jérémie Azou, der im Vorjahr Weltmeister geworden war, mit seinem neuen Partner Pierre Houin. Die Silbermedaille ging mit nur knappem Abstand an die irischen Brüder Paul und Gary O’Donovan vor Kristoffer Brun und Are Strandli aus Norwegen. Die dänischen Titelverteidiger Mads Rasmussen und Rasmus Quist verpassten das A-Finale und belegten den zehnten Rang.
Titelträger und Ausgangslage
Teilnehmer
Vorläufe
geplant am Sonntag, 7. August 2016, verschoben auf Montag, 8. August 2016
Vorlauf 1
Vorlauf 2
Vorlauf 3
Vorlauf 4
Hoffnungsläufe
geplant am Montag, 8. August 2016, verschoben auf Dienstag, 9. August 2016
Hoffnungslauf 1
Hoffnungslauf 2
Halbfinale
geplant am Mittwoch, 10. August 2016, verschoben auf Donnerstag, 11. August 2016
Halbfinale A/B 1
Halbfinale A/B 2
Halbfinale C/D 1
Halbfinale C/D 2
Finale
Freitag, 12. August 2016
Anmerkung: Ermittlung der Plätze 1 bis 6
B-Finale
Anmerkung: Ermittlung der Plätze 7 bis 12
C-Finale
Anmerkung: Ermittlung der Plätze 13 bis 18
D-Finale
Anmerkung: Ermittlung der Plätze 19 bis 20
Weblinks
Ergebnisse auf der Website des Weltruderverbandes
Leichtgewichts-Doppelzweier (Männer) auf der Website www.sports-reference.com
Ruderwettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 2016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20wei%C3%9Fe%20Planet
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Der weiße Planet
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Der weiße Planet (Originaltitel: La Planète blanche) ist ein kanadisch-französischer Tierfilm von Thierry Ragobert und Thierry Piantanida aus dem Jahr 2006.
Handlung
Bei Der weiße Planet handelt es sich um einen Tier- und Naturfilm. Er befasst sich mit den Tieren und Pflanzen, die in der eisigen Kälte der nördlichen Regionen leben. Lange Aufnahmen von Gletschern und Eiswüsten, bizarren Eisgebilden und dem weißen Packeis im Kontrast zum schwarzblauen Meer lassen den Zuschauer in diese weiße Welt eintauchen. Tundra und der Norden Kanadas werden mit ihren Bewohnern gezeigt. In der Art nie gewesene Aufnahmen von Tieren, wie z. B. die Geburt einiger Eisbärjungen und das Jagen von Seelöwen, werden gezeigt. Andere Tiere wie Seeelefanten und Walrosse, Moschusochsen bei ihren Kämpfen um den sozialen Status in der Herde, der geradezu unendlich erscheinende Zug der Karibus geben einen Eindruck vom Leben im ewigen Eis. Die Ethno-Music, die Geräusche wie das Schnaufen des Moschusrindes oder das Quietschen des Packeises mit aufnimmt, untermalt den Film. Erläuternd und leicht poetisch wird der Film von einem Sprecher kommentiert.
Hintergrund
Über einen Zeitraum von drei Jahren drehte das Duo Thierry Ragobert und Thierry Piantanida diesen Film. Auf der Suche nach atemberaubenden Tier- und Landschaftsaufnahmen reisten sie zum Nordpol, in die Eiswüste Grönlands, zu dem Packeis des Polarmeeres, in die Tundra Sibiriens und in den Norden Kanadas. Bei dieser Arbeit entstanden über 100 Stunden Filmmaterial über Flora und Fauna des weißen Teils des Planeten. Später wurde das Material auf ca. eineinhalb Stunden Film zusammengeschnitten.
Der Film soll auf den Klimawandel hinweisen. Er wird als Dokument einer langsam verschwindenden Welt gesehen. Der vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland unterstützte Film soll zeigen, dass durch die vom Menschen verursachte Erderwärmung eine ganze Welt – der weiße Planet – verschwinden wird.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films beschrieb den Film als „atmosphärisch dichte Tierdokumentation mit atemberaubenden Landschaftsbildern“.
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden gab dem Film das Prädikat „Besonders Wertvoll“. In der Begründung des FBW-Gutachtens heißt es unter anderem wie folgt: „Mit großen Bildern werden in diesem sinnlich und intelligent komponierten Naturfilm die Tiere und die Landschaft der Arktis vorgestellt. […] Der eindrucksvolle und in jedem Detail sorgsam und kunstvoll montierte Film schlägt einen großen Bogen und zeigt eine für viele Zuschauer bisher weitgehend unbekannte Tierwelt, die es zu entdecken und zu bewahren gilt.“
Auszeichnungen
2007 gab es eine Nominierung als Bester Dokumentarfilm beim Genie Award.
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2006
Dokumentarfilm
Kanadischer Film
Französischer Film
Naturfilm
Arktis im Film
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6413668
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https://de.wikipedia.org/wiki/Israelische%20Eishockeyliga%202008/09
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Israelische Eishockeyliga 2008/09
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Die Saison 2008/09 war die 16. Spielzeit der israelischen Eishockeyliga, der höchsten israelischen Eishockeyspielklasse. Meister wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte überhaupt der HC Herzlia.
Teilnehmer und Modus
Die Saison begann am 31. Oktober 2008 und endete am 27. März 2009. Das Teilnehmerfeld wurde um zwei Mannschaften erweitert: Maccabi Metulla und Ice Time Herzlia.
Zunächst wurde eine Hauptrunde mit sieben Spielen je Mannschaft ausgespielt. Anschließend folgten die Play-offs, an denen all acht Mannschaften teilnahmen.
Hauptrunde
Play-offs
Viertelfinale
Piranhas Bat Yam – Maccabi Metulla 7:1 (2:0, 2:1, 3:0)
HC Metulla – HC Rischon LeZion 8:0 (5:0, 2:0, 1:0)
Ice Time Herzlia – Haifa Hawks 7:2 (2:1, 1:1, 4:0)
Monfort Ma’alot – Rehovot Eagles 17:1 (7:0, 4:1, 6:0)
Halbfinale
Spiel um Platz 3
Finale
Weblinks
Liste der israelischen Meister bei hockeyarenas.net
2008
Eishockeysaison 2008/09
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9540866
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https://de.wikipedia.org/wiki/Quemperven
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Quemperven
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Quemperven (bretonisch: Kemperven) ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Côtes-d’Armor in der Region Bretagne. Sie gehört zum Arrondissement Lannion, zum Kanton Bégard und ist Mitglied des 2015 gegründeten Gemeindeverbands Lannion-Trégor Communauté. Die Bewohner nennen sich Quempervenois(es).
Geografie
Quemperven liegt rund 10 km (Luftlinie) östlich der Kleinstadt Lannion im Norden der Bretagne.
Bevölkerungsentwicklung
Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und die zahlreichen Toten des Ersten Weltkriegs führten zu einem Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in neuerer Zeit.
Sehenswürdigkeiten
Siehe: Liste der Monuments historiques in Quemperven
Literatur
Le Patrimoine des Communes des Côtes-d’Armor. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-017-5, S. 1066–1067.
Weblinks
Lage der Gemeinde
Kurzinfo über die Gemeinde
Fotos der Dorfkirche Saint-Hervé
Infos zur Geschichte und den Sehenswürdigkeiten
Ort in der Bretagne
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12163842
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https://de.wikipedia.org/wiki/IC%204678
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IC 4678
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IC 4678 ist ein Emissionsnebel, welcher sich im Sternbild Schütze befindet. Das Objekt wurde im August 1905 von Edward Emerson Barnard entdeckt.
Weblinks
SIMBAD Astronomical Database
Einzelnachweise
Individueller astronomischer Nebel
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4722022
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https://de.wikipedia.org/wiki/Coverity%20Static%20Analysis
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Coverity Static Analysis
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Coverity Static Analysis (vormals Coverity Prevent) ist eine kommerzielle, proprietäre Software des seit Februar 2014 zu Synopsys gehörenden US-amerikanischen Softwareherstellers Coverity, Inc. zur statischen Code-Analyse von C-, C++-, C#- und Java-Quelltext. Damit können unter anderem Wettlaufsituationen (Race Conditions) und Speicherlecks entdeckt werden.
Entwicklung
Die Entwicklung der Software geht auf den an der Stanford University entwickelten Stanford Checker zurück.
Dieser wurde unter Leitung von Professor Dawson Engler im Rahmen des Projektes Meta-Level Compilation (MC) auf Grundlage eines modifizierten GNU C Compiler (gcc), dem xgcc, entwickelt.
Da die Stanford University die Software nie offenlegte, kündigte Dan Carpenter am 1. Januar 2003 Smatch an, einen Nachbau des Stanford Checker auf Basis der Publikationen des MC-Projektes.
Einsatz
Die Software wird unter anderem von Google Inc. verwendet und wurde bei zahlreichen Fehlerbehebungen am Linux-Kernel eingesetzt. Das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten hat 2006 in einem mit 1,24 Millionen US-Dollar geförderten dreijährigen Projekt zur Fehlerbehebung in Open-Source-Software einen Suchlauf über die Quelltexte von über 150 Freie-Software-Projekten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse zur Behebung von über 6000 Fehlern und Sicherheitslücken in 53 Projekten führte.
Weblinks
www.coverity.com
Einzelnachweise
Testsoftware
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https://de.wikipedia.org/wiki/Communaut%C3%A9%20de%20communes%20Rh%C3%B4ne%20Crussol
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Communauté de communes Rhône Crussol
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Die Communauté de communes Rhône Crussol (französisch) ist ein französischer Gemeindeverband mit Rechtsform einer Communauté de communes im Département Ardèche, dessen Verwaltungssitz sich in dem Ort Guilherand-Granges befindet. Er liegt am Ufer der Rhone genau gegenüber von Valence. Sein Name bezieht sich auf den mittelalterlichen Herrschaftssitz Crussol, zu dem die Ländereien der heutigen Mitgliedsgemeinden gehörten. Der Gemeindeverband besteht aus 13 Gemeinden und zählt Einwohner (Stand ) auf einer Fläche von km². Präsident des Gemeindeverbandes ist Mathieu Darnaud.
Geschichte
Der heutige Gemeindeverband entstand am 1. Januar 2014 aus dem schrittweisen Zusammenschluss mehrerer Vorgängerverbände. Dies waren
die 1993 gegründete Communauté de communes des Deux Chênes bestehend aus zwei Gemeinden,
die 2002 gegründete Communauté de communes du Pays de Crussol bestehend aus fünf Gemeinden,
eine 2005 gegründeter Verband gleichen namens (Rhône-Crussol), dem erst fünf und später sechs Gemeinden angehörten und der bereits 2011 mit der Communauté de communes du Pays de Crussol fusionierte.
Aufgaben
Zu den vorgeschriebenen Kompetenzen gehören die Entwicklung und Förderung wirtschaftlicher Aktivitäten und des Tourismus sowie die Raumplanung auf Basis eines Schéma de Cohérence Territoriale. Der Gemeindeverband bestimmt die Wohnungsbaupolitik. In Umweltbelangen betreibt er die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung, die Müllabfuhr und -entsorgung und ist für den Immissionsschutz zuständig. Er betreibt außerdem die Straßenmeisterei und den Schulbusverkehr. Zusätzlich baut und unterhält der Verband Kultur- und Sporteinrichtungen und fördert Veranstaltungen in diesen Bereichen.
Mitgliedsgemeinden
Folgende 13 Gemeinden gehören der Communauté de communes Rhône Crussol an:
Weblinks
Offizielle Website des Gemeindeverbandes (französisch)
Einzelnachweise
Rhone Crussol
Gegründet 2014
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10730347
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karstadt%20am%20Hermannplatz
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Karstadt am Hermannplatz
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Das Karstadt am Hermannplatz ist ein denkmalgeschütztes Warenhaus im Berliner Ortsteil Kreuzberg. Erbaut in den Jahren 1927–1929 von Philipp Schaefer im Stil des Expressionismus, galt es als bedeutender Bau der Frühmoderne und als das damals größte und modernste Warenhaus Europas. Durch das vielfältige Waren- und Serviceangebot auf 72.000 Quadratmetern Fläche, die moderne Ausstattung mit Rolltreppen, Aufzügen und U-Bahn-Anbindung sowie den großen Dachgarten mit Aussichtsplattform in 32 Metern Höhe entwickelte es sich zu einer beliebten Sehenswürdigkeit.
Im April 1945 wurde das Warenhaus von SS-Truppen gesprengt, um der Roten Armee die Lebensmittelversorgung zu erschweren. Nur an der Hasenheide blieb ein kleiner Teil des Altbaus erhalten. Von 1951 bis 2000 erfolgte der Wiederaufbau, allerdings nur in schlichterer Form und nur bis zum 3. Obergeschoss. Im Januar 2019 kündigte die Eigentümerin an, die ursprüngliche Bauhöhe und Fassadenansicht wiederherstellen zu wollen.
Geschichte
In den Jahren 1927 bis 1929 wurde am Hermannplatz 10, an der Grenze zwischen den einstigen Berliner Bezirken Kreuzberg und Neukölln, der größte Warenhausbau der Weimarer Republik errichtet. Der sechsgeschossige Stahlbetonbau wurde seitlich durch zwei markante Türme begrenzt, auf deren Dächern jeweils eine hohe Lichtsäule stand und zwischen denen ein 4.000 Quadratmeter großes Dachgartenrestaurant lag. Das gesamte Bauwerk war mit fränkischem Muschelkalk verkleidet. Die Fassaden in einem Stilgemisch aus Neugotik, Expressionismus und Art déco konnten sich an amerikanischen Vorbildern messen lassen. Das Haus war das bedeutendste Bauwerk des Architekten Philipp Schaefer, der 32 Jahre lang als Chefarchitekt bei Karstadt tätig war. In Berlin hat er 1930 auch das Verwaltungsgebäude der Karstadt AG an der Neuen Königstraße und 1935 das Karstadt-Hauptkontor am Fehrbelliner Platz errichtet.
Auch mit seiner technischen Ausstattung, den 21 Rolltreppen und den 20 Fahrstühlen, war das Karstadt-Haus am Hermannplatz ausgesprochen modern. Als Besonderheit galt seine direkte unterirdische Verbindung zum Kreuzungsbahnhof Hermannplatz der städtischen Untergrundbahn. Das
große populäre Dachgartenrestaurant mit günstigen Preisen zog viele Menschen an. Offenbar gingen die Berliner manchmal auch nur zu Karstadt, um den „großartigen Fernblick“ zu genießen, sodass man den Zugang vorsichtig begrenzen musste.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus am Hermannplatz weitgehend zerstört. Die SS legte am 25. April 1945 Sprengsätze, weil die Vorräte im Keller nicht der Roten Armee in die Hände fallen sollten. An der Hasenheide blieb ein kleiner Teil des Altbaus erhalten, in dem noch 1945 wieder ein Verkauf aufgenommen wurde. Am 7. Mai 1951 wurde ein Anbau nach einem Entwurf von Alfred Busse eröffnet, so dass die Verkaufsfläche wieder 5.000 m² erreichte.
1954 wurde eine Schaufensterfront am Hermannplatz errichtet und 1955 bis zur Urbanstraße verlängert, der Innenhof wurde zum Parkplatz. In den 1960er Jahren wurde der verglaste auskragende Teil der Fassade durch Betonplatten verkleidet. Das entsprach dem damaligen Zeitgeist, die Fassade bekam so einen abweisenden, klotzigen Charakter. 1976 wurde das Gebäude wesentlich erweitert. Die Verkaufsräume im Unter-, Erd- und ersten Obergeschoss wurden auf die Größe des ehemaligen Gebäudegrundrisses ausgedehnt. Darüber wurden Parkdecks angelegt. Die Verkaufsfläche stieg auf 21.000 m² an. Die bisher geschlossenen Zugänge vom U-Bahnhof aus wurden wiedereröffnet.
Der bislang letzte Ausbau erfolgte 1998–2000. Die 1976 errichteten Parkdecks wurden wieder abgerissen, die Verkaufsfläche im zweiten und dritten Obergeschoss wurde nach Plänen der Architekten Helmut Kriegbaum und Udo Landgraf entsprechend der darunter liegenden Geschosse vergrößert. Die Verkaufsfläche stieg dadurch auf 31.500 m². Die Betonplatten der 1960er Jahre wurden wieder entfernt und die Fassade wurde komplett neu gestaltet.
Das Gebäude ist denkmalgeschützt, bezieht sich mit seiner Muschelkalkverblendung auf den Altbau und entspricht den Gestaltungsauffassungen der Nachkriegsmoderne. Nur drei Fensterachsen an der Hasenheide sind von dem Originalbau erhalten geblieben und erinnern noch heute an das bedeutende Werk des Architekten Philipp Schaefer.
Geplanter Wiederaufbau
Im Januar 2019 verkündete die Eigentümerin Signa Holding, eine interpretierte Rekonstruktion der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Fassaden mitsamt den markanten Türmen bauen zu wollen. Statt aus Muschelkalk werde die Fassade des Neubaus aus Beton bestehen. Das ursprüngliche Gebäude hatte eine Geschossfläche von rund 70.000 m², diese soll auf 126.000 m² erhöht werden. Die zusätzliche Geschossfläche soll unter anderem für Wohnungen genutzt werden. Als Baubeginn kommunizierte der Konzern Anfang 2021. Der beauftragte Architekt sei David Chipperfield.
Ende August 2019 lehnten das Stadtentwicklungsamt Friedrichshain-Kreuzberg sowie das Stadtentwicklungsamt Neukölln das Neubauprojekt der Signa ab: „Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass eine Entwicklung und Modernisierung des bestehenden Karstadtkomplexes im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Herrmannplatzes durchaus begrüßenswert ist. Dabei sind die öffentlichen Interessen zu berücksichtigen und es sollten auch Konzepte mit einer Einbeziehung umliegender Akteure geprüft werden. Der Rückgriff auf das historische Haus mit all seinen Auswirkungen und ohne dass es noch einen inhaltlichen Zusammenhang zur Nutzung im Inneren hat, wird als äußerst kritisch bewertet und kann in dieser Form so nicht unterstützt werden.“
Anfang September 2019 kritisierte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Veto von Friedrichshain-Kreuzberg: „Ich glaube nicht, dass es akzeptabel ist, wenn einfach von heute auf morgen eine hohe dreistellige Millioneninvestition vom Bezirksamt abgesagt wird. Das geht so nicht.“ Es sei Aufgabe der Politik, mit Investoren über die Rahmenbedingungen für deren Pläne zu verhandeln und Lösungen zu finden, die dem Wohl der gesamten Stadt dienten. Kämen die Bezirksämter dieser Forderung nach einer „gesamtstädtischen Sicht“ nicht nach, müsse notfalls der Senat eingreifen. Ende September 2019 bekannte sich Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen) zu dem Projekt. Im August 2020 zog der Senat das Verfahren wegen seiner gesamtstädtischen Bedeutung an sich.
Filme
In Episode 4 der Fernsehserie Babylon Berlin (2017) ist die Baustelle des Warenhauses von 1929 zu sehen.
Hallo Nachbar, Reportage über das Kaufhaus Karstadt am Hermannplatz, 1992
Belletristik
Auf der Dachterrasse des Kaufhauses schreibt der Erzähler in Hilmar Klutes Roman Was dann nachher so schön fliegt (2018) sein Gedicht Villon in Kreuzberg.
Literatur
Sand im Getriebe – Neuköllner Geschichte(n), Hrsg.: Neuköllner Kulturverein e. V., Edition Hentrich Berlin, 1990.
Lothar Uebel: Karstadt am Hermannplatz – Ein gutes Stück Berlin, Hrsg.: Karstadt Warenhaus AG, 2000.
Rudolf Lenz: Karstadt – ein deutscher Warenhauskonzern 1920–1950, Deutsche Verlags-Anstalt, 1995.
Weblinks
Offizielle Website GALERIA Karstadt Kaufhof Berlin Hermannplatz Kreuzberg
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop eröffnet die Ausstellung „Kiezgestein – 90 Jahre Karstadt am Hermannplatz“. Auf: signa.at, 26. September 2019.
J. Axel Mauruszat: Karstadt am Hermannplatz Auf: www.berlin-hermannplatz.de vom September 2002.
Einzelnachweise
Warenhaus in Berlin
Bauwerk der Moderne in Berlin
Berlin-Kreuzberg
Erbaut in den 1920er Jahren
Zerstört in den 1940er Jahren
Zerstört im Zweiten Weltkrieg
Geplante Rekonstruktion in Deutschland
Baudenkmal in Berlin
Bauwerk des Expressionismus in Berlin
Karstadt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolaus%20Boie
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Nicolaus Boie
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Nicolaus Boie ist der Name folgender Personen:
* Nicolaus Boie der Ältere († 1542), deutscher Reformator
Nicolaus Boie der Jüngere (~1501–1542), deutscher evangelischer Theologe, Reformator und Kirchenlieddichter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Komla%20Agbeli%20Gbedemah
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Komla Agbeli Gbedemah
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Komla Agbeli Gbedemah (* 17. Juni 1912; † 8. September 1998) war ein führender Politiker in Ghana. Er hatte mehrere Ministerämter inne und war Gründer der Partei National Alliance of Liberals.
Karriere
Gbedemah war Minister (Finanzminister und Gesundheitsminister) in der Regierung der Convention People’s Party unter dem ersten Präsidenten Ghanas Kwame Nkrumah. Er gilt ebenso als einer der führenden Politiker, die zur Gründung des unabhängigen Ghana beigetragen haben. Nach dem Militärcoup der zur Staatsführung der Militärjunta National Liberation Councils führte gründete Gbedemah die Partei National Alliance of Liberals (NAL), deren Schwerpunkt in der Vertretung der Interessen des Volkes der Ewe lag. Gbedemah wurde kurz nach den Wahlen vom 29. August 1969 durch den Supreme Court seines in diesen Wahlen errungenen Parlamentssitzes enthoben, aufgrund der Verurteilung wegen schwerwiegender Finanzdelikte.
Sonstiges
Unter anderem die New York Times berichtete am 9. Oktober 1957 von einem politischen Skandal, der auch weltweit durch die Presse ging. Gbedemah war in seiner Funktion als ghanaischer Finanzminister auf einer Dienstreise in den USA, als er in einem Restaurant in Dover, Delaware einkehren wollte. In dem Restaurant wurde ihm jedoch der Service aufgrund seiner schwarzen Hautfarbe verweigert. Es soll zu einer politischen Entschuldigung gekommen sein. Dieser Vorfall soll zu einer Einladung zum Frühstück bei Präsident Dwight D. Eisenhower geführt haben. Bei diesem Treffen kam der Anlass des Aufenthaltes Gbedemah’s zur Sprache. Dieser teilte dem Präsidenten mit, er sei von Präsident Nkrumah mit der Planung und Organisation der Finanzierung des geplanten Volta-Stausees beauftragt worden. Der damalige Vizepräsident der USA Richard Nixon wurde durch Eisenhower beauftragt, die
Finanzierungsplanung zu unterstützen. Letztlich ist die Weltbank zur Finanzierung des Projektes eingetreten.
Positionen
politischer Führer – People’s Movement for Freedom and Justice (1991 -?)
Gründer und Vorsitzender – National Alliance of Liberals (NAL) (1969 - 1969)
Finanzminister – Regierung Ghanas (Goldküste) (1954 - 1961)
Minister für Handel und Industrie – Regierung Ghana (Goldküste) (1952 - 1954)
Parlamentsmitglied der Nationalversammlung, Ghana (1951 - 1969)
Gesundheitsminister – Government of Ghana (1951 - 1952)
Manager und Redakteur – Accra Evening News (1949 -?)
Stellvertretender Vorsitzender – Convention People’s Party (CPP) (1949 -?)
Weblinks
(englisch)
Einzelnachweise
Ghanaer
Finanzminister (Ghana)
Geboren 1912
Gestorben 1998
Mann
Parteivorsitzender (Ghana)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leonia%20%28Tiergattung%29
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Leonia (Tiergattung)
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Leonia ist eine Gattung auf dem Land lebender Schnecken aus der Familie der Landdeckelschnecken (Pomatiidae) in der Ordnung der Sorbeoconcha. Die Gattung ist bisher nur rezent bekannt.
Merkmale
Das eiförmig-konische Gehäuse zeigt einen leichten Sexualdimorphismus: die Weibchen sind 17 bis 22 mm hoch und 11 bis 12 mm breit, die Männchen 16 bis 17 mm hoch und 9 bis 10 mm breit. Es hat 5 bis 6 stark konvex gewölbte Windungen mit einer tiefen Naht. Die Ornamentierung besteht aus feinen Spirallinien oder spiraligen Punktreihen und ebenso feinen Radiallinien. Dadurch entsteht ein netzartiges Muster. In den durch die kreuzenden Linien entstehenden Quadraten oder Rechtecken können kleine Gruben eingetieft sein.
Die schief eiförmige Mündung ist oben gewinkelt. In der Seitenansicht steht sie annähernd senkrecht zur Spiralachse. Sie ist einfach mit nur wenig zurückgebogenen nur schwach verdicktem Mundsaum. Das Gehäuse ist dickschalig und weißlich bis hell rotbraun gefärbt. Oft ist unterhalb der Naht ein Band mit dunklen Flecken ausgebildet. Die Schale ist ziemlich fest.
Das verkalkte Operkulum ist eiförmig und stark nach außen gewölbt. Es hat nur eine Windung, und der Nukleus sitzt nahe dem Spindelrand, Die Radula besteht aus sieben Elementen pro Querreihe, wobei der Mittelzahn und die jeweils beiden Seitenzähne fast gleich in Größe und Form sind. Der Marginalzahn ist dagegen sehr breit und fein gezähnelt.
Ähnliche Gattungen
Im Vergleich mit der Gattungen Pomatias und Tudorella ist die Ornamentierung deutlich schwächer ausgeprägt, die Gehäuse wirken glatter.
Geographische Verbreitung
Die drei Arten der Gattung Leonia kommen in Nordafrika von der Provinz Oran in Westalgerien bis ins Rif-Gebirge in Marokko vor. Im Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis in die Sefrou-Provinz (südlich von Fès) im Vorland des Mittleren Atlas und im Westen Marokkos bis nach Essaouira. Es zieht sich auch an der spanischen Mittelmeerküste entlang bis auf die Höhe der Region Murcia (Isla del Barón in der Salzwasserlagune Mar Menor).
Taxonomie
Das Taxon wurde 1850 von William Baird aufgestellt. Derzeit werden drei Arten zur Gattung gestellt:
Leonia jolyi (Pallary, 1908)
Leonia mammillaris (Lamarck, 1822)
Leonia scrobiculata (Mousson, 1874)
Belege
Literatur
William Baird: Nomenclature of molluscous animals and shells in the collection of the British Museum. Part 1. Cyclophoridae. S. 1–68, London 1850 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 34)
M. R. Alonso, M. Ibañez: Estudio anatomico y comparativo de Leonia mamillaris (Lamarck, 1822) y Leonia jolyi (Pallary, 1908) (Prosobranchia: Pomatiasidae). Lavori della Società Malacologica Italiana, 17–18: 253–268, 1981.
Wilhelm Kobelt: Iconographie der Land- & Süsswasser-Mollusken mit vorzüglicher Berücksichtigung der europäischen noch nicht abgebildeten Arten von E. A. Rossmässler. IV. Band. Mit dreissig Tafeln. S. 1–74, Taf. 91–120. Wiesbaden, Kreidel 1876.Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 49)
Wilhelm Wenz: Gastropoda. Teil I: Allgemeiner Teil und Prosobranchia. In: Handbuch der Paläozoologie Band 6, 948 S., Berlin, Verlag von Gebrüder Borntraeger, 1938 (S. 535)
Einzelnachweise
Online
AnimalBase - Genus summary for Leonia Gray, 1850
Weblinks
Landdeckelschnecken
Pomatiidae
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https://de.wikipedia.org/wiki/Matthau
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Matthau
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Matthau ist der Familienname folgender Personen:
Charles Matthau (* 1962), US-amerikanischer Schauspieler und Filmregisseur
Walter Matthau (1920–2000), US-amerikanischer Filmschauspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rymanow
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Rymanow
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Rymanow bezeichnet:
Rymanów, Stadt in Polen
Alexander Anatoljewitsch Rymanow (* 1959), russischer Handballspieler und -trainer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Summerfield-Kriterium
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Summerfield-Kriterium
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Das Summerfield-Kriterium macht eine Aussage über die maximal zulässige Expansion einer Düse.
Grundlegendes
Will man eine Strömung dichtestoßfrei auf Überschallgeschwindigkeit bringen, so muss man sie über eine Lavaldüse expandieren (zu sehen am hier abgebildeten Vulcain-2-Triebwerk). Ausgehend von einem engsten Querschnitt, dem sogenannten kritischen Querschnitt, bei dem die Strömungsgeschwindigkeit Ma = 1 beträgt, wird der Querschnitt der Düse nun über die Bedingung erweitert. Hierbei sind die Querschnittsänderung die Geschwindigkeitsänderung und Ma die Machzahl. Dies funktioniert nur auf Kosten der sinkenden Temperatur.
Das Summerfield-Kriterium
Nach dem Summerfield-Kriterium tritt Strömungsablösung an einer Düse bei einem Druckverhältnis von
≈ 0,25 bis 0,4 auf.
Hierbei sind der Druck am Düsenaustritt (exit) und der Umgebungsdruck (ambient) der Düse.
Anschaulich lässt sich das Phänomen so erklären, dass bei der Beschleunigung des Fluids in der Düse der Druck immer weiter abfällt. Fällt der Druck unter den gegebenen Wert des Summerfield-Kriteriums, so „drückt“ der höhere Umgebungsdruck den Düsenstrahl soweit ein, dass dieser von der Düsenwand ablöst. Dieses tritt meistens sofort beim Start ein, da der Umgebungsdruck da am höchsten ist.
Beispiel
Sagen wir, wir befinden uns auf Meereshöhe und der Umgebungsdruck beträgt 1 bar. Nach dem Summerfield-Kriterium können wir aus dem Druckverhältnis von 0,25 einen minimalen Druck am Düsenquerschnitt von 0,25 bar berechnen. Aus den Isentropenbeziehungen lassen sich nun bei gegebenem Brennkammerdruck die Machzahl am Austrittsquerschnitt und der gesamte Austrittszustand berechnen.
Konsequenzen
Löst die Strömung über der Düse ab, so geschieht dies an nicht vorhersehbaren Stellen aufgrund minimaler Druckschwankungen. Die Ablösung erfolgt jedoch in jedem Fall asymmetrisch und somit entstehen Momente infolge unterschiedlich starker Impulsströme über den Düsenaustritt. Diese Momente können das Triebwerk beschädigen und im schlimmsten Fall zum Verlust des Trägersystems führen.
Ingenieurwissenschaft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Annina%20Ruppel
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Annina Ruppel
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Annina Ruppel (* 8. Oktober 1980 im Herner Stadtteil Wanne-Eickel) ist eine ehemalige deutsche Steuerfrau beim Rudern. 2003 wurde sie mit dem Achter Weltmeisterin.
Ruppel wuchs im Herner Stadtteil Wanne-Eickel auf. 1990 nahm sie an einem Schnuppertrainingslager des Ruderverein Emscher aus Wanne-Eickel teil und blieb diesem Verein und dem Rudersport treu. Mit 14 und 15 Jahren steuerte sie den deutschen Juniorenachter zum Weltmeistertitel. Von 2001 bis 2008 steuerte sie den deutschen Frauenachter. Bei Weltmeisterschaften gewann sie Gold (2003), Silber (2006) und Bronze (2001 und 2002). Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen belegte sie mit dem Achter den fünften Platz. Nach den Olympischen Spielen 2008, bei denen der Frauenachter den siebten Platz belegte, beendete sie ihre Karriere.
Die 1,60 Meter große und im Wettkampf 50 kg schwere Athletin wurde in allen Altersklassen Deutsche Meisterin. Sie ist gelernte Bankkauffrau.
Internationale Erfolge
1995: 1. Platz im Achter (Junioren-Weltmeisterschaften)
1996: 1. Platz im Achter (Junioren-Weltmeisterschaften)
2001: 3. Platz im Achter (Weltmeisterschaften)
2002: 3. Platz im Achter (Weltmeisterschaften)
2003: 1. Platz im Achter (Weltmeisterschaften)
2004: 5. Platz im Achter (Olympische Spiele)
2005: 6. Platz im Achter (Weltmeisterschaften)
2006: 2. Platz im Achter (Weltmeisterschaften)
2007: 5. Platz im Achter (Weltmeisterschaften)
2008: 7. Platz im Achter (Olympische Spiele)
Weblinks
Deutsche Erfolge bei Ruder-Weltmeisterschaften
Einzelnachweise
Ruderer (Deutschland)
Weltmeister (Rudern)
Olympiateilnehmer (Deutschland)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008
Person (Herne)
Deutscher
Geboren 1980
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorio%20Mara%C3%B1%C3%B3n
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Gregorio Marañón
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Gregorio Marañón y Posadillo (* 19. Mai 1887 in Madrid; † 27. März 1960 ebenda) war ein spanischer Mediziner, Schriftsteller, Philosoph und Historiker.
Leben und Wirken
Marañón war der Sohn eines Juristen. Seine Mutter starb, als er drei Jahre alt war. Ab 1902 studierte er Medizin in Madrid. Schon während seines Studiums beschäftigte er sich außerdem mit Literatur und Geschichte. Marañón erhielt kurz vor Beendigung seines Medizinstudiums den Martínez-Molina-Preis der Real Academia de Medicina. 1910 wurde er zum Doktor der Medizin promoviert. Nach medizinischen Studien bei Paul Ehrlich in Frankfurt am Main kehrte er nach Madrid zurück und wurde dort bald ein bekannter Arzt. 1911 begann er seine Arbeit am Hospital General de Madrid, und er heiratete Dolores Moya. Sie hatten gemeinsam vier Kinder: Carmen, Belén, María Isabel und Gregorio. Es folgten bahnbrechende ärztliche Forschungen vorwiegend über die Tätigkeit der Drüsen. Marañón betrachtete die Endokrinologie und die Psychoanalyse als sich ergänzende Forschungsgebiete. Die größte Leistung Sigmund Freuds in der Medizin sah er darin, dass dieser die humanistische Perspektive wieder hergestellt habe. Er war einer der wenigen bedeutenden spanischen Ärzte, die Freud persönlich kannten, und veröffentlichte Stellungnahmen zur Psychoanalyse. 1920 wurde er zum Professor an die Madrider Universität berufen.
Im Sommer des Jahres 1922 begleitete Marañón König Alfonso XIII auf einer Reise in die Grenzregion von Las Hurdes in der Extremadura. Wie andere Intellektuelle seiner Zeit war er politisch und sozial aktiv. 1924 wurde Marañón zum Präsidenten des Ateneo de Madrid gewählt, einer bedeutenden kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtung. Er kämpfte gegen die Diktatur von Miguel Primo de Rivera und wurde 1926 zu einem Monat Gefängnishaft verurteilt. Zugleich übte er Kritik am Kommunismus. 1930 erschien sein Hauptwerk La evolucion de la sexualidad humana y los estados intersexuales (Die Evolution der menschlichen Sexualität und die intersexuellen Zustände). 1931 wurde Marañón auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Endokrinologie an der Universität Complutense Madrid berufen. Er gründete das Institut für Medizinische Pathologie. Nachdem sich der König ins Exil begeben hatte, wurde Marañón für die Republikaner in die verfassunggebende Versammlung gewählt. Von Dezember 1936 bis zum Herbst 1942 lebte er wegen des Bürgerkriegs außerhalb von Spanien im Exil und ließ sich mit seiner Familie in Paris nieder. Nach seiner Rückkehr nahm er seine wissenschaftliche Tätigkeit in Madrid wieder auf. Als Politiker gehörte er mit seinem Freund Ortega y Gasset, für dessen Revista de Occidente er schrieb, mit Pío Baroja und José Martínez Ruiz zu den geistigen Vätern der spanischen Republik. Bis zu seinem Tod 1960 arbeitete Marañón als Wissenschaftler und hinterließ ein breites und international beachtetes Werk.
Der Arzt
Zwei-Komponenten-Theorie der Emotion
Marañón verfügte über umfassende Kenntnisse in der Psychopathologie. In seiner Emotionstheorie analysierte er drei grundlegende Elemente, nämlich psychische, expressive und vegetative Elemente, die für die Entwicklung von Emotionen bedeutsam sind. Emotionen bestimmte er als subjektive Zustände, die sich als inneres, latentes und als äußeres, manifestes Verhalten mit verschiedenen physiologischen Reaktionsmustern manifestieren.
Marañón war der erste, der die subjektiv empfundenen und wahrgenommenen Wirkungen von parenteral verabreichtem Adrenalin untersuchte. Adrenalin wirkt erregungssteigernd, weil es das sympathische Nervensystem anregt. Er injizierte 210 gesunden Personen unterschiedliche Dosen von Adrenalin und beobachtete die Latenzzeit, Dauer, Intensität und Art der Reaktion. Ein Teil der Probanden (etwa 70 %) berichtete über körperliche Empfindungen, die mit Emotionen einhergingen. Die Emotionen wurden aber als kalt und als unbestimmt beschrieben („als-ob-Gefühle“). Ein anderer Teil der Probanden (etwa 30 %) berichtete von echten, meist negativen Gefühlen. Marañón gelang es auch, Emotionen gezielt zu induzieren. Wenn Probanden aufgefordert wurden, sich zum Beispiel an die verstorbenen Eltern zu erinnern, kam es zu einer Verstärkung der Trauerreaktionen. Dieselbe Aufforderung ohne Adrenalin-Injektion hatte keine Effekte. Die Wahrnehmung der körperlichen Veränderung ist also, so Marañón, keine hinreichende Bedingung für das Erleben einer Emotion. Deren Interpretation scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen. Diese Beobachtungen führten zu seiner Zwei-Komponenten-Theorie der Emotion, die Forschungsergebnisse veröffentlichte er 1924.
Er kam zu dem Schluss, dass Empfindungen physiologischer Erregung zwar eine notwendige Bedingung für das Erleben einer Emotion seien, jedoch keine hinreichende Bedingung, wie es von der Ein-Komponente-Theorie von William James behauptet wird. Marañón postulierte, dass Emotionen aus einer körperlichen und einer psychischen Komponente bestehen. Die körperliche Komponente von Emotionen besteht in den körperlichen Veränderungen, die mit der Erregung des sympathischen Nervensystems einhergehen und die subjektiv als Erregungsempfindungen wahrgenommen werden (z. B. kalte Hände, beschleunigter Herzschlag). Die psychische Komponente der Emotionen umfasst Kognitionen über die Ereignisse, die zu den körperlichen Veränderungen führten. Die psychische Komponente dient dazu, die wahrgenommenen körperlichen Veränderungen zu interpretieren. Eine vollständige Emotion entsteht nach Marañón nur dann, wenn beide Emotionskomponenten vorhanden sind. Seine Zwei-Komponenten-Theorie der Emotion enthält bereits wesentliche Gedanken der 1962 durch Schachter und Singer publizierten Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion.
Theorie der fortschreitenden Differenzierung der Sexualität
Zudem schuf Marañón eine Theorie der fortschreitenden Differenzierung der Sexualität, die auf seinen endokrinologischen, entwicklungs- und sexualpsychologischen Forschungen basierte: „Nach Marañón gibt es in der menschlichen Entwicklung zunächst eine Phase undifferenzierter Sexualität. Männliche und weibliche Elemente bilden sukzessive Entwicklungsgrade einer Funktion und nicht entgegengesetzte Pole, sondern ein Kontinuum. Das begründete Marañón mit der evolutionären Entwicklung der Sexualität von der eingeschlechtlichen oder zwittrigen zur zweigeschlechtlichen Fortpflanzung mit der Geschlechterdifferenz weiblicher und männlicher Wesen, die sich für ihn auch in der individuellen Evolution des Menschen zeigt. [...] Zunächst erfolgt die Wahl des Sexualobjekts unspezifisch, es folgt die Wahl des anderen Geschlechts als Sexualobjekt, das zur Erhaltung der Art dient. Bei zunehmender Differenzierung wird die Auswahl immer eingeschränkter und gründet sich deutlicher auf spezifische Merkmale oder Eigenschaften von Individuen. Auf der höchsten Differenzierungsstufe richtet sich der Instinkt nur noch auf ein einziges Individuum, außerhalb dessen keine Anziehung existiert. Marañón hielt die Liebschaften eines Don Juan für einen undifferenzierten Grad der Liebe auf niederer Entwicklungsstufe, die der bisexuellen Liebe am nächsten kommt.“
Der Schriftsteller
Marañón betätigte sich neben seiner ärztlichen Berufsausübung als Schriftsteller und Geschichtsforscher.
Olivares. Der Niedergang Spaniens als Weltmacht
International bekannt wurde seine Monographie Olivares. Der Niedergang Spaniens als Weltmacht (1936, deutsch 1939). Darin zeichnet er das Porträt eines mächtigen Ministers des Königs Philipp IV. von Spanien, der fast ein Vierteljahrhundert die Geschicke Spaniens lenkte. Marañón beschreibt Gaspar de Guzmán, Conde de Olivares als einen Mann, der Spanien mit Idealismus und Arbeitseifer wieder Weltgeltung verschaffen wollte und letztlich nur noch tiefer in den Verfall führte. Mit seiner Größe und Vaterlandsliebe habe Olivares in Kontrast zu der maroden Gesellschaft Spaniens gestanden, die sich nach dem Verlust der königlichen Gunst bitter an ihm rächte.
Tiberius. Geschichte eines Ressentiments
In seinem Werk Tiberius. Geschichte eines Ressentiments (1939, deutsch 1952) verarbeitet Marañón Friedrich Nietzsches Auffassung des Ressentiments. Er kommt zu dem Schluss, dass der römische Kaiser Tiberius an einer seelischen und kognitiven Störung gelitten habe, die zu einer verzerrten Realitäts- und Eigenwahrnehmung führe. Das Ressentiment-Syndrom resultiere aus Zurücksetzungen und traumatisierenden Misserfolgen gegenüber Frauen oder der Gesellschaft. Es verbänden sich Pessimismus, Beklommenheit und Furchtsamkeit mit einem Groll gegen das Schicksal. Solche Menschen seien nachtragend, pedantisch und heuchlerisch.
Mitgliedschaften und Ehrungen
Marañón war Mitglied in fünf der acht königlichen Akademien von Spanien: Real Academia Española, Real Academia de la Historia, Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, Real Academia Nacional de Medicina sowie Real Academia de Ciencias Exactas, Físicas y Naturales. Ein Krankenhaus in Madrid (Hospital General Universitario Gregorio Marañón) und zahlreiche Straßen und Bildungseinrichtungen in ganz Spanien tragen seinen Namen.
1932: Ehrendoktorwürde der Sorbonne (Paris).
1946: Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Porto (Portugal).
1959: Ehrendoktorwürde der Universität Coimbra.
Fundación José Ortega y Gasset-Gregorio Marañón
Die Fundación José Ortega y Gasset-Gregorio Marañón ist eine private Stiftung, die sich der Verbreitung von Kultur, der Bildung, dem wissenschaftlichen Diskurs und der Forschung im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften widmet. Sie wurde 1978 von Soledad Ortega Spottorno gegründet. Die Stiftung betreibt eine Reihe von Zentren mit verschiedenen Fachbereichen. Zu ihren Aktivitäten zählen Aufbaustudien, Universitätskurse für ausländische Studierende, praxisorientierte Forschung, die Pflege internationaler wissenschaftlicher Beziehungen, Seminare und Kongresse, Tagungen, Veröffentlichungen, Kurse für Spanischlehrer sowie Ausstellungen und Gesprächsrunden mit Vertretern aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Stiftung hat in Spanien Sitze in Madrid und Toledo. Daneben betreibt sie internationale Zweigstellen in Argentinien mit Sitz in Buenos Aires, in Kolumbien mit Sitz in Bogotà, in Mexiko mit Sitz im Colegio de Mejico sowie in der Dominikanischen Republik, in Chile und in Perù.
Schriften (Auswahl)
Über das Geschlechtsleben. Heidelberg 1928 (mit einer Einführung von Hermann Graf Keyserling)
Olivares. Der Niedergang Spaniens als Weltmacht. München 1939 (mit einer Einleitung von Ludwig Pfandl) (El Conde-Ducque de Olivares)
Tiberius. Geschichte eines Ressentiments. München 1952 (Tiberio. Historia de un resentimento, 1939, 1941²)
Don Juan. Legende und Wirklichkeit. Darmstadt 1954
Antonio Pérez. Der Staatssekretär Philipps II. Wiesbaden 1959
Gregorio Marañón und Alfredo Juderías: Obras Completas [Sämtliche Werke]. Espasa-Calpe, Madrid 1966 ff.
Literatur (Auswahl)
Granjel, Luis S.: Gregorio Marañón. Su Vida Y Su Obra. Guadarrama, Madrid 1960
Laín, Entralgo P.: Gregorio Marañón. Vida, Obra Y Persona. Espasa-Calpe, Madrid 1969
Keller, Gary D.: The Significance and Impact of Gregorio Marañón. Literary Criticism, Biographies, and Historiography. Bilingual Press, Jamaica, N.Y. 1977
Gómez-Santos, Marino: Gregorio Marañón. Plaza & Janés Editores, Barcelona 2001
Erb, Annette: Zur Geschichte der Psychologie in und zwischen Spanien und Deutschland vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Diss. FU Berlin 2005
Vandebosch, Dagmar: Y No Con El Lenguaje Preciso De La Ciencia. La Ensayistica De Gregorio Marañon En La Entreguerra Española. Droz, Genève 2006
Einzelnachweise
Weblinks
Die Emotionstheorie von Maranon (PDF-Datei) (3,80 MB)
Fundación José Ortega y Gasset-Gregorio Marañón
Autor
Noucentisme
Endokrinologe
Mediziner (20. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Universität Complutense Madrid)
Schriftsteller (Madrid)
Mitglied der Real Academia de la Historia
Mitglied der Real Academia Española
Ehrendoktor der Universität Porto
Spanier
Geboren 1887
Gestorben 1960
Mann
Mitglied einer Verfassunggebenden Versammlung
Mitglied der Cortes Republicanas
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https://de.wikipedia.org/wiki/FIFA%3A%20Road%20to%20World%20Cup%2098
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FIFA: Road to World Cup 98
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FIFA: Road to World Cup 98 (in Deutschland FIFA 98: Die WM-Qualifikation), meist FIFA 98 genannt, ist ein von EA Sports entwickeltes Computerspiel aus der FIFA-Serie. Es erschien 1997 für den PC, Sega Mega Drive, Sega Saturn, SNES, Nintendo 64, PlayStation und den Game Boy.
Spielablauf
Der Spieler steuert in Freundschaftsspielen oder einer selbstdefinierten Liga die Spieler einer Fußballmannschaft in einer von mehreren internationalen Ligen oder bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998. Er hat dabei die Wahl zwischen den Vereinsmannschaften verschiedener nationaler Ligen und allen Nationalmannschaften, die an der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 teilnahmen. Mit letzteren kann er die Weltmeisterschaft nachspielen. Als Spielstätte stehen 16 Stadien aus 16 Ländern zur Auswahl.
FIFA 98 war das vorerst letzte Spiel aus dieser Reihe, in dem der Spieler Hallenfußballspiele austragen konnte. Erst 2019 kam der Modus in FIFA 20 wieder zurück.
Die Kommentatoren der Fußballspiele in der deutschen Version sind Martin Siebel, Wolf-Dieter Poschmann und Werner Hansch.
Online
Die wichtigste Neuerung von FIFA 98 war der erstmalige Online-Modus. Über Modem war es nun möglich, online gegen andere Spieler anzutreten.
Soundtrack
Der Titelsong des Spiels ist das 1997 erschienene Lied Song 2 von der britischen Band Blur. Die Menümusik mit dem Titel Keep Hope Alive sowie Busy Child stammt von dem DJ-Duo The Crystal Method.
Weblinks
Einzelnachweise
Road to World Cup 98
Computerspiel 1997
Game-Boy-Spiel
Mega-Drive-Spiel
Nintendo-64-Spiel
PlayStation-Spiel
Saturn-Spiel
SNES-Spiel
Windows-Spiel
Mac-OS-Spiel
Fußballsimulation
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kirby%20Stone%20Four
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Kirby Stone Four
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Die Kirby Stone Four waren ein US-amerikanisches Vokalensemble, das in den 1950er und den frühen 1960er Jahren populär war.
Der Sänger Kirby Stone (* 27. April 1918 in New York; † 13. Juli 1981) gründete die Gruppe in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mit Eddie Hall, Mike Gardner und Larry Forster und begann, mit ihr im Raum New York aufzutreten. Sie erschienen zunächst in lokalen Fernsehsendern, schließlich in der Ed Sullivan Show und erhielten zunächst bei dem kleinen Label Cadence Records einen Plattenvertrag, wo ihre Single S S S S' Wonderful/Raven und eine erste LP erschienen; 1958 wechselten sie zum Label Columbia Records. Es folgten mehrere Langspielplatten; ihre Version des Songs Baubles, Bangles and Beads wurde 1958 ein Hiterfolg in den Vereinigten Staaten und erreichte #25 in den Billboard Hot 100. Der Song wurde auch für die Grammy Awards nominiert. Nach dem Erfolg der Single gelangte das Album auf #13 der Billboard 200. Es enthielt vorwiegend Showstücke, Pop- und Jazz-Standards wie In the Good Old Summertime, George Gershwins Bidin´ My Time oder Whispering von Vincent Rose.
Als Begleitmusiker wirkten bei den Aufnahmen der Kirby Stone Four das Orchester von Jimmy Carroll, das Kai Winding Quartett, Alvino Rey, Shelly Manne und Al Klink mit. In ihrem Ensemblestil vermischten sie Swing, Vocalese und frühen Rock & Roll, was dann als „The Go Sound“ firmierte. Bis in die Mitte der 1960er Jahre gastierten sie auch in Fernsehshows wie der Judy Garland Show. Danach geriet ihr Stil aus der Mode. 1966 nahmen sie noch ein Rock-&-Roll-Album mit The Tokens unter dem Gruppennamen United States Double Quartet auf. In dieser Zeit leitete Stone verschiedene Fernsehshows.
Einige ihrer Aufnahmen wurden auf CD bei Collectables Records wiederveröffentlicht.
Diskografische Hinweise
Man, I Flipped When I Heard the Kirby Stone Four (Cadence Records, 1958)
Baubles, Bangles and Beads (Columbia, 1958)
The Go Sound
The Kirby Stone Touch
Einzelnachweise
Jazzband
Vokalensemble
US-amerikanische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Generaldirektion%20der%20Ostbahn
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Generaldirektion der Ostbahn
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Die Generaldirektion der Ostbahn (offizielle Abkürzung: Gedob) funktionierte vom 1. November 1939 bis kurz vor Kriegsende 1945 als oberste Verwaltungsebene der Ostbahn im Generalgouvernement.
Geschichte
Nach dem deutschen Überfall auf Polen
Nach dem am 1. September 1939 begonnenen Überfall auf Polen durch das Deutsche Reich nutzte die Wehrmacht sofort mit Hilfe der Reichsbahn das Netz der Polnischen Staatsbahnen in den besetzten Gebieten zur Nachschubbeförderung. Am 27. September 1939 erfolgte die formelle Einrichtung einer Eisenbahndirektion für das annektierte polnische Gebiet in Łódź (1940 in Litzmannstadt umbenannt). Bereits zu Monatsbeginn war ein provisorischer Vorbereitungsstab in Berlin eingesetzt worden, dessen Zweck die Übernahme der Strecken im künftigen Generalgouvernement (deutsch besetzter Teil Polens) war. Als Dienstsitz wurde ein Kaufhaus in Łódź leergeräumt.
Am 26. Oktober 1939 wurde dann eine formelle Generaldirektion der Ostbahn (Gedob) gegründet, die die Aufgaben der Eisenbahndirektion Łódź übernahm, und gleichzeitig ihren Sitz nach Krakau verlegte, der Hauptstadt des neugeschaffenen, unter deutscher Verwaltung stehenden Generalgouvernements. Der Gedob wurden die gleichzeitig geschaffenen Ostbahnbetriebsdirektionen (OBD) Krakau, Lublin, Radom und Warschau unterstellt. Zu ihren Aufgaben gehörte die finanzielle Verwaltung der Eisenbahnen, die Tarifgestaltung, Festlegung der Behandlung des einheimischen Personals, allgemeines Eisenbahnrecht und Mitarbeit bei der allgemeinen Gesetzgebung im Generalgouvernement. Die Abwicklungsstelle der ehemaligen Eisenbahndirektion Łódź wurde am 9. Dezember 1939 aufgelöst.
Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion
Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion ab dem 22. Juni 1941 wurden der Gedob am 1. August 1941 auch die ehemals polnischen und vor dem Ersten Weltkrieg österreichisch-ungarischen Strecken unterstellt, die nach der Teilung Polens 1939 an die Sowjetunion gefallen waren. Gleichzeitig wurde eine weitere Ostbahnbezirksdirektion in Lemberg eingerichtet. Im Gefolge der zunehmenden deutschen Gebietsverluste während des Kriegsverlaufs ab 1943 wurde die Gedob am 7. August 1944 mit einem Dienstzug zum Bahnhof Gogolin (Oberschlesien) als Dienstsitz verlegt. Weitere Folge war die Zusammenlegung mit der Ostbahnbetriebsdirektion Krakau bei Übernahme der Betriebsführung und Gesamtverwaltung am 1. November 1944. Die Gedob Gogolin übernahm am 4. November 1944 auch die aufgelöste Abwicklungsstelle der Ostbahnbetriebsdirektion Lemberg.
Die Ostbahn organisierte nach 1941 die wesentlichen logistischen Voraussetzungen für die Ermordung von Millionen europäischer Juden, wobei auf ihrem Streckennetz die Deportationszüge zu den Vernichtungslagern im Osten des Generalgouvernements fuhren.
Abwicklung und Ende
Im Januar 1945 wurden die Reste der Gedob von Krakau nach Oppeln verlegt, am 23. Januar 1945 die Gedob in Krakau aufgelöst. Die Abwicklungsstelle nahm ihren Sitz in Liebau (Schlesien). Doch schon am 9. Februar 1945 wurde diese Abwicklungsstelle aufgelöst, mit der Abwicklungsstelle aus Waren (Müritz) zusammengelegt und nach Laube (heute Ortsteil von Tetschen) verlegt.
Im März 1945 erfolgte eine weitere Verlegung nach Bayreuth, im April 1945 teilten sich die restlichen Verwaltungsbeamten der Ostbahn auf verschiedene Bahnhöfe im Bayerischen Wald nördlich von Pilsen auf. Die Geschichte der Gedob endet mit der Besetzung des Dienstzuges durch US-Streitkräfte am 29. April 1945.
Personal
Wie auch die Deutsche Reichsbahn unterstand die Generaldirektion der Ostbahn dem Reichsverkehrsministerium des Deutschen Reiches. Generaldirektor der Gedob war von 9. November 1939 bis 28. Februar 1940 Emil Beck (danach Präsident der Reichsbahndirektion Berlin) und von 1. April 1940 bis 23. Januar 1945 Adolf Gerteis.
Siehe auch
Sowetskije schelesnyje dorogi
Literatur
Michael Reimer, Volkmar Kubitzki: Eisenbahn in Polen 1939–1945 – Die Geschichte der Generaldirektion der Ostbahn; transpress Verlag, Stuttgart 2004. ISBN 3-613-71213-X
Alfred Mierzejewski: The most valuable asset of the Reich - A history of the german national railway; UNCP 2000, S. 123ff.
Weblinks
Übersicht der Eckdaten der Gedob
Einzelnachweise
Bahngesellschaft (Deutschland)
Generalgouvernement
Verkehrsbehörde (Deutschland)
Behörde (Deutsches Reich, 1933–1945)
Gegründet 1939
Aufgelöst 1945
Geschichte von Krakau
Verkehr (Krakau)
Verkehr (Deutsches Reich, 1933–1945)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sitzplatzkilometer
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Sitzplatzkilometer
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Die Zahl der (angebotenen) Sitzplatzkilometer ist eine Kennzahl im kommerziellen Personentransport. Sie spiegelt die Leistungsmöglichkeit eines Transportunternehmens wider. Abgekürzt wird dieser Wert mit ASK, engl. Available Seat Kilometers, verfügbare Sitzkilometer.
Zur Ermittlung des ASK wird die Anzahl der verfügbaren Plätze mit den auf einer Fahrt oder einem Flug zurückgelegten Kilometern multipliziert, wobei diese Distanz zwischen zwei Orten theoretisch festgelegt wird, Umwege also ignoriert werden. Im globalen Verkehr wird zur Ermittlung dieser Distanz die Orthodrome verwendet, also die kürzeste Verbindung zweier Punkte auf der Erdoberfläche.
Positiv beeinflusst werden kann dieser Wert nicht nur mit der Vergrößerung der Flotte, sondern auch mit engerer Bestuhlung, einer Erhöhung der Beförderungsgeschwindigkeit oder Verkürzung der Standzeiten. Jede dieser Optimierungsformen kann aber auch Nachteile haben, seien es höhere Transportkosten, geringere Passagierzufriedenheit oder die Reduktion der Möglichkeiten, Verspätungen auszugleichen.
Der ASK wird in der Praxis dazu benutzt, die Entwicklung einer Transportgesellschaft zu beobachten. Die jährliche Veränderung zeigt an, in welche Richtung die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zeigt. Auch zum Vergleich verschiedener Gesellschaften wird dieser Wert herangezogen.
Siehe auch
Fahrzeugkilometer
Passagierkilometer
Sitzauslastung
Größe (Logistik)
Betriebswirtschaftliche Kennzahl
Verkehrsstatistik
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2055166
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https://de.wikipedia.org/wiki/Suder
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Suder
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Suder ist der Familienname folgender Personen:
Alexander Suder, Sohn von Joseph Suder, Professor für Musikwissenschaft an der Fachhochschule München, Präsident des Bayerischen Musikrats
Joseph Suder (1892–1980), deutscher Komponist und Dirigent
Katrin Suder (* 1971), deutsche Unternehmensberaterin und Staatssekretärin
Mihai Suder (1914–1984), rumänischer Politiker (PCR)
Siehe auch:
Suter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Deserteur
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Der Deserteur
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Der Deserteur (in Abwandlungen) ist der Titel von
Le déserteur, Chanson von Boris Vian
Der Deserteur (1933), sowjetischer Arbeiterfilm von Wsewolod Pudowkin
Der Deserteur (1959), japanischer Kriegsfilm von Kihachi Okamoto
Deserteure (Album), Debüt-Soloalbum von Wolf Maahn (1982)
Die Deserteure, Begleitband von Wolf Maahn
Der Deserteur (1983), italienisches Filmdrama von Giuliana Berlinguer
Tatort: Deserteure, deutscher TV-Krimi (1993)
Siehe auch
Fahnenflucht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund%20Monson
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Edmund Monson
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Edmund Monson ist der Name folgender Personen:
* Edmund Monson, 1. Baronet (1834–1909), britischer Diplomat
Edmund Monson, 3. Baronet (1883–1969), britischer Diplomat
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yinzhou%20Bank%20International%20Women%E2%80%99s%20Tennis%20Open%202014/Qualifikation
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Yinzhou Bank International Women’s Tennis Open 2014/Qualifikation
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Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die Yinzhou Bank International Women’s Tennis Open 2014 des Damentennis. Insgesamt nahmen 16 Spielerinnen im Einzel an der Qualifikation teil, die von 25. bis 27. Oktober 2014 stattfand.
Einzel
Setzliste
Ergebnisse
Weblinks
Turnier der WTA Challenger Series 2014
Tennisturnier in Ningbo
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCrke
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Gürke
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Gürke ist der Familienname folgender Personen:
Max Gürke (1854–1911), deutscher Botaniker
Norbert Gürke (1904–1941), österreichischer Völkerrechtler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hal%20Sparks
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Hal Sparks
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Hal Sparks (* 25. September 1969 in Cincinnati, Ohio als Hal Harry Magee Sparks III) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Komiker und Frontsänger der Band Zero 1.
Karriere
Kurz nachdem er in Chicago im Jahre 1987 von der Chicago Sun-Times zum „lustigsten Jugendlichen in Chicago“ gekürt wurde, trat er der Second City Comedy Troupe bei. In den späten 80er Jahren zog er nach Los Angeles. Sein TV-Debüt fand im Jahre 1987 mit Frog statt. Kleine Nebenrollen bekam Sparks schon nach seinem Highschool-Abschluss in den Fernsehserien Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark und Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft. Die ersten Filmrollen hatte Sparks in den Filmen Zombie Town, Invader – Besuch aus dem All und Get The Dog – Verrückt nach Liebe.
Von 1999 bis 2000 moderierte Sparks die Talkshow Talk Soup auf E!Television. Von 2000 bis 2005 spielte er die Rolle des Michael Novotny in der Serie Queer as Folk. In den Drehpausen hatte er Auftritte in Ey Mann, wo is’ mein Auto?, Dr. Dolittle 2, Bleacher Bumps, Dickie Roberts: Kinderstar und Lightning Bug. Nach Ende der Dreharbeiten zu Queer as Folk gründete Sparks mit seinem Cousin Meilen Loretta die Indie-Band Zero 1 die Ende des Jahres 2006 ihr erstes Album Indian Summer veröffentlichte. Sparks tritt auch immer wieder in Stand-up-Comedy-Programmen auf. Von 2012 bis 2016 spielte er in der Serie S3 – Stark, schnell, schlau und seit 2016 in der Serie S3 – Gemeinsam stärker die Rolle des Donald Davenport.
Filmografie (Auswahl)
1987: Frog (Fernsehfilm)
1991: Zombie Town (Chopper Chicks in Zombietown)
1994: Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark (Lois & Clark: The New Adventures of Superman, Fernsehserie, Folgen 1x13–1x14)
1995: Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft (Dr. Quinn, Medicine Woman, Fernsehserie, Folge 3x14)
1995–1996: Night Stand (Fernsehserie, 2 Folgen)
1996: Invader – Besuch aus dem All (Invader, Stimme)
1999: Get The Dog – Verrückt nach Liebe (Lost & Found)
2000: Martial Law – Der Karate-Cop (Martial Law, Fernsehserie, Folge 2x13)
2000: Ey Mann, wo is’ mein Auto? (Dude, Where’s My Car?)
2000–2005: Queer as Folk (Fernsehserie, 83 Folgen)
2001: Wettfieber (Bleacher Bums, Fernsehfilm)
2002: One on One (Fernsehserie, Folgen 2x02–2x03)
2003: Frasier (Fernsehserie, Folge 10x11)
2003: Dickie Roberts: Kinderstar (Dickie Roberts: Former Child Star)
2004: Lightning Bug
2004: Spider-Man 2
2005: CSI: Vegas (CSI: Crime Scene Investigation, Fernsehserie, Folge 6x09)
2006: Las Vegas (Fernsehserie, Folge 3x19)
2007–2008: Tak & the Power of Juju (Fernsehserie, 16 Folgen, Stimme)
2008: Dead Space: Downfall (Stimme von Ramirez)
2009: The House That Jack Built
2012–2016: S3 – Stark, schnell, schlau (Lab Rats, Fernsehserie, 98 Folgen)
2014: Breaking Fat (Miniserie, 3 Folgen)
2015: The A-List
2016: S3 – Gemeinsam stärker (Lab Rats: Elite Force, Fernsehserie, Folgen 1x01–1x02)
2016: Fuller House (Fernsehserie, Folge 2x11)
2018: Bachelor Lions
2018: Year 3000
2018: Grey’s Anatomy (Fernsehserie, Folge 14x18)
2018: Schlimmer geht’s immer mit Milo Murphy (Milo Murphy’s Law, Fernsehserie, Folge 2x08, Stimme von Chaffe)
Videospiele
2007: SpongeBob und seine Freunde: Angriff der Spielzeugroboter (Nicktoons: Attack of the Toybots, Stimme von Tak)
2008: SpongeBob SquarePants featuring Nicktoons: Globs of Doom (Stimme von Tak)
2008: Tak and the Guardians of Gross (Stimme von Tak)
Weblinks
offizielle Webpräsenz (englisch)
Filmschauspieler
Sänger
Metal-Sänger
Komiker
US-Amerikaner
Geboren 1969
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grabstele%20des%20Aristion
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Grabstele des Aristion
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Die Grabstele des Aristion, auch Stele Aristionos, Aristion-Stele und Marathon-Stele im Archäologischen Nationalmuseum in Athen (NAMA) mit der Inventarnummer 29 wird in die Zeit um 510 v. Chr. datiert.
Die Skulptur wurde 1839 in Velanideza in Attika gefunden. Sie wurde aus Pentelischem Marmor gefertigt und hat eine Höhe von 2,02 m, die Basis von 0,24 m. Die Stele wurde zusammen mit ihrer Basis gefunden. Der oberste Teil oberhalb des Kopfes und die Bekrönung fehlen. Am oberen Ende der Basis ist eine Inschrift eingemeißelt, die den Namen des Grabinhabers im Genitiv wiedergibt: „des Aristion“. Aristion wird als bärtiger Hoplit gezeigt, der in seitlicher Ansicht nach rechts wiedergegeben ist. Er trägt einen dünnen, kurzen Chiton, darüber ein Korselett. Dieses war in der Antike mit farblichen Mustern – Mäander, Zickzacklinien und auf der Schulter einen Stern – verziert. Auch der Rest der Statue war sowohl großflächig wie auch im Detail verziert, wie Reste roter, gelber und blauer Farbe nahelegen. Aristion trägt weiterhin einen attischen Helm sowie Beinschienen. Während der rechte Arm an der Seite herunterhängt, hält er in der linken Hand einen Speer. Unter der Standfläche der nackten Füße ist ein horizontales Inschriftenband eingearbeitet, das den Hersteller der Stele nennt: „Werk des Aristokles“. Einige Details sind besonders herausgearbeitet, so der wellige Bart, das Haar oder in Ansätzen auch die Muskeln an Armen, Beinen und der Brust. Das Werk gilt als eine der besten Skulpturen der Spätarchaik.
Möglicherweise handelt es sich bei Aristion um den Bildhauer Aristion von Paros. Die Stele darf nicht mit der Stele des Aristion aus Ephesos verwechselt werden.
Literatur
Nikolaos Kaltsas: Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens. The J. Paul Getty Museum, Los Angeles 2002, ISBN 0-89236-686-9, S. 70.
Weblinks
Anmerkungen
Archäologischer Fund (Griechenland)
Antikes Relief im Archäologischen Nationalmuseum (Athen)
Archäologischer Fund (Klassische Antike)
Antike Stele
Antikes Grabmal
6. Jahrhundert v. Chr.
Skulptur (6. Jahrhundert v. Chr.)
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