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https://de.wikipedia.org/wiki/Marc%20Hoffmann
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Marc Hoffmann
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Marc Hoffmann (* 1. August 1973 in Plettenberg) ist ein deutscher Sexualstraftäter und Doppelmörder. Er wurde im Juni 2005 wegen sexuellen Missbrauchs und der Ermordung von zwei Kindern zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Es kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass Hoffmann für weitere bis heute ungeklärte Sexualstraftaten und Morde verantwortlich ist.
Leben
Kindheit und Jugend
Marc Hoffmann wurde als Sohn eines ehemaligen Seemannes und einer Krankenschwester in Plettenberg im Sauerland geboren. Er wuchs als Einzelkind zunächst in Plettenberg auf, bevor die Familie 1980 in das kleine Dorf Nuttmecke bei Attendorn umzog, wo er und seine Eltern fortan mit seinen Großeltern ein gemeinsames Haus bewohnten.
Hoffmann war während seiner Schulzeit aufgrund seines starken Übergewichts, seiner X-Beine und einer Sprechstörung den Hänseleien durch Mitschüler ausgesetzt und wurde zum Außenseiter.
Nach Beendigung der Grundschule besuchte Hoffmann die Hauptschule. Seine schulischen Leistungen waren unterdurchschnittlich, weswegen er sowohl in der Grundschule als auch in der Hauptschule jeweils eine Klasse wiederholen musste. Im Alter von 16 Jahren brach Hoffmann die Hauptschule nach Vollendung der achten Klasse ab.
Erwachsenenalter
Hoffmann war nach Abbruch seiner Schullaufbahn drei Jahre lang arbeitslos, ab 1992 war er elf Monate lang als Wärter beim Attendorner Bauhof beschäftigt. Seine Freizeit verbrachte Hoffmann zunehmend mit dem Spielen von Ego-Shootern. Außerdem entwickelte er um diese Zeit eine Vorliebe für Gewalt- und Horrorfilme. Hoffmann entdeckte seine sadistische Neigung und begann, Frösche und Mäuse, die er selbst fing, zu quälen und zu töten.
1993 leistete Hoffmann seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Nach der Beendigung des Wehrdienstes kehrte Hoffmann nach Nuttmecke zurück, wo er zeitweilig in der lokalen Neonazi-Szene aktiv wurde, jedoch nur ein Mitläufer blieb. Im Alter von 20 Jahren hatte er eine Beziehung mit einer jungen Frau aus einem Nachbarort, die 1994 eine von ihm stammende Tochter zur Welt brachte.
Versuchte Vergewaltigungen und Anklagen
Im Februar des Jahres 1994 trat Hoffmann das erste Mal als Sexualstraftäter in Erscheinung, als er eine 17-jährige Anhalterin in einem abgelegenen Waldstück vergewaltigen wollte. Weil Hoffmann geständig war und außerdem bis dahin keinerlei Vorstrafen hatte, wurde ihm im Zuge des folgenden Gerichtsprozesses eine „positive Sozialprognose“ bescheinigt, so dass die zweijährige Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde. Seine Freundin trennte sich aber infolge des Prozesses von ihm.
1995 zog Hoffmann zusammen mit seinen Eltern und Großeltern von Nuttmecke nach Bremerhaven. Seine Tochter nahm er mit. Kurze Zeit nach dem Umzug starb der Vater an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Nach dem Tod des Vaters begann Hoffmann eine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur. Er konnte jedoch die Abschlussprüfung zweimal nicht bestehen und brach die Ausbildung daraufhin ab. Danach arbeitete Hoffmann fünf Jahre für das Deutsche Rote Kreuz als Sanitäter bei Großveranstaltungen. Während dieser Zeit lernte er seine spätere Ehefrau kennen, die er bald darauf heiratete.
Ab dem Jahr 2000 arbeitete Hoffmann für eine Sicherheitsfirma in Bremerhaven, für die er in Bussen Fahrkarten kontrollierte. Während dieser Zeit wurde Hoffmann der Vergewaltigung einer 17-Jährigen beschuldigt, die er während seiner beruflichen Tätigkeit in einem Bus kennengelernt haben soll. Dieses Verfahren wurde aber mangels Beweisen eingestellt.
2002 brachte seine Ehefrau eine gemeinsame Tochter zur Welt. Die Ehe geriet in eine Krise, da ihn seine Ehefrau der Untreue verdächtigte. Hoffmann hatte seit jeher eine große Leidenschaft dafür, ziellos mit dem Auto über längere Strecken umherzufahren, mutmaßlich um emotionale Spannungen abzubauen. Deshalb beklagte sich seine Ehefrau auch vermehrt über die monatlich sehr hohen Benzinausgaben. Außerdem verdächtigte sie ihren Mann, regelmäßig den „Baby-Straßenstrich“ Bremerhavens aufzusuchen.
Im Juni 2003 verlor Hoffmann seine Anstellung bei der Bremerhavener Sicherheitsfirma und war von da an arbeitslos, was sein zielloses Umherfahren noch verstärkte. Seine Ehefrau trennte sich im Frühjahr 2004 von ihm und zog mit der gemeinsamen Tochter aus der Wohnung aus, während Hoffmann zusammen mit seiner älteren Tochter dort zurückblieb.
Morde
Am 6. Mai 2004 traf Hoffmann im Cuxhavener Stadtteil Altenwalde zufällig auf die vor ihrem Elternhaus wartende achtjährige Levke S., als er ziellos mit seinem Auto umherfuhr. Er lockte das Mädchen mit falschen Behauptungen in sein Auto und verschleppte es in ein Waldstück, wo er sich an dem Kind sexuell verging und es anschließend mit einem Kabelbinder erdrosselte. Nach der Ermordung des Mädchens bettete Hoffmann den Leichnam mehrmals um, bevor er in unmittelbarer Nähe zu seinem Heimatort Attendorn ein sicheres Versteck für die sterblichen Überreste gefunden zu haben glaubte. Die inzwischen skelettierte Leiche von Levke wurde Ende August 2004 von einer Pilzsammlerin entdeckt.
Unbeeindruckt von der nun einsetzenden Großfahndung nach Levkes Mörder suchte Hoffmann offenbar weiterhin nach neuen Opfern. Am 30. Oktober 2004 traf er während einer seiner ziellosen Rundfahrten auf den achtjährigen Felix W. aus Neu Ebersdorf im Landkreis Rotenburg, der mit seinem Fahrrad unterwegs war. Analog zu Levke lockte Hoffmann den Jungen in sein Auto und fuhr in einen Wald. Nachdem er das Einsetzen der Dunkelheit abgewartet hatte, verging sich Hoffmann an dem Kind. Daraufhin erwürgte er den Jungen mit bloßen Händen und warf die Leiche in den Fluss Geeste bei Bremerhaven. Die Leiche wurde erst am 7. Januar nach einem entsprechenden Hinweis des inzwischen verhafteten und geständigen Marc Hoffmann von Polizeitauchern „als Paket verschnürt“ in dem Fluss gefunden.
Festnahme, Prozess und Verurteilung
Marc Hoffmann wurde am Abend des 8. Dezember 2004 im Zusammenhang mit den Morden an Levke und Felix verhaftet. Noch am gleichen Tag gestand er den Mord an Levke. Am 7. Januar 2005 bekannte er sich zudem über seine Anwälte zur Ermordung von Felix. Am 9. Mai 2005 wurde der Prozess gegen Hoffmann vor dem Landgericht Stade eröffnet.
Die Familie von Levke trat im Prozess als Nebenkläger auf. Hoffmann schwieg während des gesamten Prozesses. Sämtliche Äußerungen seinerseits wurden durch seine Anwälte verlesen.
Am 29. Juni 2005 verurteilte das Landgericht Stade Marc Hoffmann für die Ermordung und den sexuellen Missbrauch der beiden Kinder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Weil darüber hinaus eine besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, wurde für Hoffmann außerdem eine anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet. Somit ist es möglich, dass Marc Hoffmann das Gefängnis nie wieder verlassen wird.
Der Vorsitzende der Schwurgerichtskammer, Berend Appelkamp, begründete das Urteil damit, dass Hoffmann „anderen unvorstellbares Leid zugefügt“ habe. Hoffmann nahm das Urteil ohne erkennbare Regung auf.
Marc Hoffmann verbüßt seine lebenslange Freiheitsstrafe derzeit in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg.
Persönlichkeit
Aufgrund des von Zeitzeugen als sehr resolut beschriebenen Charakters seiner Mutter, die ihn „wie ein rohes Ei“ behandelt haben soll, wird Hoffmann heute rückblickend vermehrt als Muttersöhnchen betrachtet. Zeitzeugen beschreiben ihn zudem meist als einen wenig intelligenten „Grobian“ mit geringem Einfühlungsvermögen.
Hinsichtlich erster sexueller Erfahrungen wird Hoffmann als „Spätzünder“ angesehen, zumal er in seinen Jugendjahren im Gegensatz zu Gleichaltrigen kaum Bindungen zum anderen Geschlecht herstellen konnte. Die Tatsache, dass Hoffmann mit nur einem Hoden geboren wurde, war sicher ein wesentlicher Grund für seine Hemmungen. In diesem Zusammenhang konsumierte er als Heranwachsender zunehmend Pornographie.
Im Zuge von nach seiner Verhaftung angefertigten Gutachten wurde Marc Hoffmann als „nicht psychisch krank“ und demnach als „voll schuldfähig“ eingestuft. Laut dieser Gutachten ist Hoffmann außerdem weder sadistisch veranlagt, noch pädophil. Diesbezüglich kamen die Gutachter zu der Erkenntnis, dass sich Hoffmann vor allem deshalb an Kindern vergangen habe, weil diese für ihn vergleichsweise einfache Opfer darstellten. Außerdem wurde Hoffmann im Verlauf des Prozesses ein „massiver Mangel an Emotionalität und Mitgefühl“ attestiert.
Mögliche weitere Verbrechen Hoffmanns
Im Hinblick auf eventuelle weitere durch Marc Hoffmann verübte Verbrechen wurde und wird bis heute insbesondere die nach wie vor ungeklärte Ermordung der 10-jährigen Adelina in Bremen vom Juni 2001 in Betracht gezogen. Diesbezüglich wurde der mittlerweile zu lebenslanger Haft verurteilte Marc Hoffmann im September 2005 von Beamten zur Fundstelle der Leiche des Mädchens geführt. Durch diese Maßnahme sollte Hoffmann dazu bewegt werden, auch den Mord an Adelina zu gestehen. Hoffmann gestand diesen Mord bis heute nicht. Die Tat soll er gegenüber einem Zellengenossen gestanden haben.
Des Weiteren soll Hoffmann gegenüber einem Mitgefangenen sechs weitere sexuell motivierte Morde gestanden haben. Laut Medienberichten handelt es sich um zwei Kinder in Ostdeutschland, zwei Anhalterinnen und zwei ältere Frauen. Hoffmann gab später an, dass er dem Mithäftling dies zwar erzählt habe, jedoch alles frei erfunden gewesen sein soll.
Auch der viele Jahre ungeklärte Mord an der achtjährigen Johanna aus Ranstadt-Bobenhausen in Hessen, die am 2. September 1999 verschwand und sieben Monate später tot gefunden wurde, stand bisweilen mit Marc Hoffmann in Verbindung. Am 26. Oktober 2017 ist im Mordfall Johanna ein teilgeständiger Tatverdächtiger festgenommen worden. Hoffmann scheidet als Täter somit aus.
Während seiner Untersuchungshaft soll Marc Hoffmann gegenüber Beamten die Ermordung einer alten Frau in seinem Heimatdorf angedeutet haben. Weil 1994 in Attendorn tatsächlich eine 86-jährige Frau spurlos verschwand, wird Hoffmann bis heute auch mit diesem bisher ungeklärten Kriminalfall in Verbindung gebracht.
Marc Hoffmann wurde außerdem vermehrt mit den sogenannten Schullandheim-Morden in Verbindung gebracht, die lange Zeit ungeklärt blieben. Diese konnten aber 2011 einem anderen Täter zugeordnet werden.
Im Gefängnis in Oldenburg gestand Marc Hoffmann gegenüber einem Gutachter zudem die Vergewaltigung von zwei Frauen.
Sonstiges
Laut Polizei stellt im Fall von Marc Hoffmann die Tatsache, dass er sowohl Mädchen als auch Jungen als Opfer wählte, eine kriminalistische Besonderheit dar.
Den in den Mordfällen von Levke und Felix ermittelnden Behörden wurden nach der Festnahme Hoffmanns Ermittlungspannen vorgeworfen. So sollen schon rund sieben Wochen vor der Ermordung von Felix stichhaltige Hinweise auf die Täterschaft Hoffmanns im Fall von Levke vorgelegen haben. Jedoch sollen dementsprechende Zeugenaussagen nicht hinreichend beachtet worden sein. Die Polizei wies seinerzeit derartige Vorwürfe zurück.
Im Mai 2010 räumte der ehemalige Sprecher der Sonderkommission Levke, Günter König-Kruse, gegenüber der Nordsee-Zeitung ein, dass Hoffmann am 13., 16. und 29. Juni auf den Parkplatz, an dem er Levkes Schulranzen und Jacke weggeworfen hatte, zurückgekehrt war und dabei von durch die Polizei positionierten Videokameras gefilmt wurde. Dies war rund vier Monate vor dem Verschwinden von Felix. Jedoch soll es wegen dieser Videoaufzeichnungen erst am 29. November zu einem Aktenvermerk gekommen sein, also gut drei Wochen nach dem Tod von Felix. Darüber hinaus soll eine langjährige Bekannte Hoffmanns im Rahmen einer Silberhochzeit bereits am 7. September einen dort anwesenden Polizisten mit ihrem Verdacht konfrontiert haben, dass es sich bei Levkes Mörder um Hoffmann handeln könnte. Am Tag darauf habe sie dann eine offizielle Aussage bei der Polizei gemacht, zumal sie auch von Hoffmanns Vorstrafe wegen Vergewaltigung wusste. Die Sonderkommission bestätigte keines dieser an die Öffentlichkeit geratenen Details.
Einzelnachweise
Kriminalfall (21. Jahrhundert)
Kriminalfall 2004
Serienmörder (Deutschland)
Deutscher
Geboren 1973
Mann
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4531041
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https://de.wikipedia.org/wiki/Diego%20Barros%20Arana
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Diego Barros Arana
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Diego Barros Arana (* 16. August 1830 in Santiago de Chile; † 4. November 1907 ebenda) war ein bedeutender chilenischer Historiker des 19. Jahrhunderts. Er war außerdem Abgeordneter, Rektor des Instituto Nacional und Diplomat.
Leben
Diego Barros Arana wurde als sechstes Kind des wohlhabenden Kaufmanns Diego Antonio Barros Fernández de Leiva und der aus der argentinischen Oberschicht stammenden Martina Arana Andonaegui geboren. Er besuchte das Gymnasium des Klosters San Agustínin seiner Heimatstadt und später das Instituto Nacional, wo er Latein, Grammatik, Philosophie, Französisch und die Heiligen Schriften lernte. Im Alter von 19 Jahren publizierte er in der Zeitung El Mercurio de Valparaíso die Übersetzung eines historischen Romans von Alexandre Dumas.
1855 wurde er als Professor an die Fakultät für Philosophie und Geisteswissenschaften der Universidad de Chile berufen. Doch gab er diese Position bereits zwei Jahre darauf wieder auf, um in die Politik einzusteigen. Denn 1857 übernahm er die Herausgeberschaft der Zeitung „El Pais“, die in Opposition zur Regierung von Manuel Montt Torres stand. Ein Jahr später musste er deswegen ins Exil gehen. Er reiste nach Argentinien, London, Sevilla und Paris. 1861 kehrte er nach Chile zurück und wurde Sekretär des Rats der Universidad de Chile. Zwei Jahre später wurde er von José Joaquín Pérez zum Rektor des Instituto Nacional ernannt. Von 1867 bis 1870 war er Abgeordneter von San Fernando und 1886 von Putaendo.
Im Auftrag des Präsidenten Federico Errázuriz Zañartu führte er 1875 in Buenos Aires die Verhandlungen für eine Lösung des Grenzstreits über Patagonien, die später, während des Salpeterkrieges, zur Neutralität Argentiniens und zum Grenzvertrag von 1881 zwischen Chile und Argentinien führen sollten. Er war Mitglied der bilateralen Kommission, die das Gutachten zur Grenzziehung ausarbeitete.
Während des Bürgerkriegs von 1891 wandte er sich gegen Präsident José Manuel Balmaceda und musste sich deshalb zeitweise in einem Kloster verborgen halten.
1892 wurde er zum Dekan der Fakultät für Philosophie und Geisteswissenschaften der Universidad de Chile ernannt, ein Jahr darauf zum Rektor dieser Universität. In den letzten zehn Jahren seines Lebens, seit 1897, wirkte er vor allem als Professor für Geschichte am Instituto Nacional.
Werke
Bemerkung: Namen sind in moderner Rechtschreibung. Damals benutzte man in Chile die reformierte Rechtschreibung nach Andrés Bello.
Estudios históricos sobre Vicente Benavides y las campañas del sur: 1818-1822 (1850)
El general Freire (1852)
Historia general de la independencia de Chile (4 tomos entre 1854 y 1858)
tomo I (1854)
tomo II (1855)
tomo III (1857)
tomo IV (1858)
Las campañas de Chiloé: (1820-1826) (1856)
Vida y viajes de Hernando de Magallanes (1864)
Compendio elemental de historia de América (1865)
Elementos de geografía física (1871)
Manual de composición literaria (1871)
Riquezas de los antiguos jesuitas de Chile (1872)
Proceso de Pedro de Valdivia y otros documentos inéditos concernientes a este conquistador (1873)
Mi destitución: apuntes para la historia del Instituto Nacional (1873)
Rasgos biográficos de Don Melchor de Santiago (1883)
Historia General de Chile (16 volúmenes entre 1884 y 1902)
Tomo I (1884)
Tomo II (1884)
Tomo III (1884)
Tomo IV (1885)
Tomo V (1885)
Tomo VI (1886)
Tomo VII (1886)
Tomo VIII (1887)
Tomo IX (1889)
Tomo X (1889)
Tomo XI (1890)
Tomo XII (1893)
Tomo XIII (1894)
Tomo XIV (1897)
Tomo XV (1897)
Tomo XVI (1902)
Elementos de literatura: retórica y poética (1886)
Compendio de historia moderna (1888)
Exploraciones geográficas hidrográficas de José Moraleda y Montero precedidas de una introducción (1888)
Necrología de D. Juan G.Courcelle Seneuil (1892)
Plan de estudios y programas de instrucción secundaria aprobados por el Consejo de Instrucción Pública para los liceos del Estado (1893)
La cuestión de límites entre Chile y la República Argentina: los tratados vigentes, las actas de los peritos, actas sobre el arbitraje, mapa de las dos líneas limítrofes (1895)
El doctor don Rodolfo Amando Philippi: su vida y sus obras (1904)
Un decenio de la historia de Chile: (1841-1851)
Tomo I (1905)
Tomo II (1906)
Estudios histórico-bibliográficos (5 volúmenes entre 1909-1911)
Don José Francisco Vergara: bosquejos biográficos a través de su labor parlamentaria su muerte y apoteosis (publicada en 1919)
La guerra del pacifico 1879-1880 (2 volúmenes) (Download Vol.1 and Vol.II)
Fußnoten
Weblinks
Memoria chilena in http://www.memoriachilena.cl/temas/index.asp?id_ut=diegobarrosarana(1830-1907)
Lateinamerikahistoriker
Abgeordneter (Chile)
Chilenischer Diplomat
Chilene
Geboren 1830
Gestorben 1907
Mann
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7582638
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Verschw%C3%B6rung%20der%20Idioten
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Die Verschwörung der Idioten
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Die Verschwörung der Idioten, englischer Originaltitel A Confederacy of Dunces, deutsch auch als Ignaz oder Die Verschwörung der Idioten erschienen, ist ein 1963 geschriebener Schelmenroman des damals 26-jährigen Amerikaners John Kennedy Toole, der erst 1980, elf Jahre nach dem Suizid des Autors, im „Louisiana State University Press“-Verlag erscheinen konnte und 1981 den Pulitzer-Preis/Roman erhielt. Der Titel ist ein ironisches Zitat aus Jonathan Swifts Essay Thoughts on Various Subjects, Moral and Diverting aus dem frühen 18. Jahrhundert, nämlich: „When a true genius appears in the world, you may know him by this sign, that the dunces are all in confederacy against him.“
Inhalt
Der fette, faule, egozentrische 30-jährige Ignatius J. Reilly (von Walker Percy, der die posthume Veröffentlichung ermöglichte, im Vorwort als „verrückten Oliver Hardy, fetten Don Quijote, perversen Thomas von Aquin vereint in einer Person“ beschrieben) lebt in New Orleans bei seiner verwitweten Mutter Irene, die er mit seiner aufgeblasenen Selbstinszenierung und Tiraden gegen alles und jeden terrorisiert. Dabei stopft er sich vor der Glotze ewig über das Programm nörgelnd mit Süßigkeiten voll und sinniert trotz abgeschlossenen Studiums hauptsächlich über seine Verdauungsprobleme (v. a. seinen Pylorus).
Nach einem Autounfall der Mutter muss der lebensuntüchtige Ignaz zu seinem Leidwesen arbeiten, zuerst in der heruntergekommenen Hosenfabrik „Hosen-Levy“, wo er Namensschilder bastelt, als unerschütterlicher Anarchist erst mal die Firmenkorrespondenz wegschmeißt und die mehrheitlich schwarzen Fabrikarbeiter zur Revolte anstachelt. Nach seiner Entlassung verdingt er sich als Hotdogverkäufer bei einem fahrbaren Wurststand, wo er selbst sein bester Kunde wird und über seine aberwitzigen politische Ambitionen sinniert. Dabei trifft er auf Charaktere, die fast genau so eigenartig sind wie er, beispielsweise die politische New Yorkerin Myrna Minkoff, die besseren Sex für alle durchsetzen will.
Die Struktur des Buchs orientiert sich an Ignaz Lieblingswerk Der Trost der Philosophie des christlichen Märtyrers Boethius.
Weiteres
Zu seinen Lebzeiten gab es für die böse Satire durchaus Interesse, aber Toole war von den ständigen Änderungswünschen des Verlegers Simon & Schuster schwer genervt, so dass es letztlich nichts wurde. Seiner Mutter gelang es, mit dem Romancier Walker Percy schließlich einen einflussreichen Fürsprecher zu gewinnen, so dass die Story 17 Jahre nach ihrer Entstehung veröffentlicht wurde. 2011 kam eine gefeierte Neuübersetzung aus der Feder von Alex Capus auf den Markt. Bis heute platzten verschiedene Versuche einer Verfilmung.
Steven Soderbergh äußerte sich zu dem Projekt einer Verfilmung, dass er glaube, ein Fluch liege über dem Roman.
Im Spielfilm Sideways erwähnt einer der Hauptdarsteller den Roman gegenüber einem gescheiterten Schriftsteller.
Ausgaben
A Confederacy of Dunces. Vorwort Walker Percy. Baton Rouge : Louisiana State University Press 1980 ISBN 0-8021-3020-8.
A Confederacy of Dunces. London : Penguin Classics, 2006, ISBN 0-14-102346-5
Ignaz oder Die Verschwörung der Idioten. (Übersetzung Peter Marginter). Stuttgart : Klett-Cotta, 1982, ISBN 3-12-907991-2; Taschenbuch: dtv, München 1988, ISBN 3-423-10841-X
Die Verschwörung der Idioten. Übersetzung Alex Capus. Stuttgart : Klett-Cotta, 2013 ISBN 978-3-423-21434-6
Sekundärliteratur
William Bedford Clark: All Toole's Children: A Reading of A Confederacy of Dunces. In: Essays in Literature 14:2, 1987, S. 269–80.
Joel L. Fletcher: Ken and Thelma: The Story of A Confederacy of Dunces. Pelican, Gretna LA 2005, ISBN 1589802969.
Michael Kline: Narrating the Grotesque: The rhetoric of Humor in John Kennedy Toole's A Confederacy of Dunces. In: Southern Quarterly 37:3/4, 1999, S. 283–91.
H. Vernon Leighton: The Dialectic of American Humanism: John Kennedy Toole's A Confederacy of Dunces, Marsilio Ficino, and Paul Oskar. In: Renascence 64:2, 2012, S. 201–216.
Richard Keller Simon: Toole and Walker Percy: Fiction and Repetition in A Confederacy of Dunces. In: Texas Studies in Literature and Language 36:1, 1994, S. 99–116.
Weblinks
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FAZ
Perlentaucher
Die Zeit
Einzelnachweise
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Vereinigte Staaten)
Literatur (Englisch)
Roman, Epik
Literarisches Werk
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250841
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https://de.wikipedia.org/wiki/Henri-Gatien%20Bertrand
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Henri-Gatien Bertrand
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Henri-Gatien, comte Bertrand (* 28. März 1773 auf Château Raoul bei Châteauroux, Département Indre; † 31. Januar 1844 ebenda) war ein französischer Général de division, Grand maréchal du palais und einer der engsten Vertrauten Napoleons.
Leben
Bertrand war ein Sohn des Regionalpolitikers Henri Bertrand und dessen Ehefrau Henriette Boucher. Seinen ersten Unterricht erfuhr er durch Hauslehrer, später wurde er Schüler des Jesuitenkollegs „Henri IV“ in La Flèche (Département Sarthe). Während der Terrorherrschaft der Revolution wurde Bertrand am 17. September 1793 im Rang eines sous-lieutenants der Nationalgarde als Schüler an der „École royale du genie“ in Mézières (Département Ardennes) aufgenommen.
1795 wechselte Bertrand zur Genietruppe (Ingenieurkorps) und diente ein Jahr in der Pyrenäen- und in der italienischen Armee. Als Napoleon Bonaparte seine Ägyptische Expedition plante, war Bertrand im Rang eines Colonel mit in seinem Stab. Als Leiter der Befestigungsbauten von Alexandria konnte er sich weiterhin auszeichnen und wurde dafür zum Général de brigade befördert.
1797 wurde er der Mission des Generals Aubert du Bayet zugeordnet. Nachdem er in der Schlacht bei Austerlitz große Tapferkeit bewiesen hatte, ernannte ihn der Kaiser 1805 zu seinem Aide-de-camp und adelte ihn später zum „comte de l’empire“. 1806 erzielte Bertrand als Général de division die Übergabe der Zitadelle Spandau und zeichnete sich 1807 in der Schlacht bei Friedland aus.
Am 7. März 1808 heiratete Bertrand Elizabeth-Françoise, genannt Fanny, eine Tochter von General Arthur Dillon. Die Eheschließung fand in Paris in der Mairie des 1. Arrondissements statt; die kirchliche Zeremonie Tags darauf auf Château de Saint-Leu bei Hortense de Beauharnais.
Seine Schwiegermutter war eine Cousine von Kaiserin Josephine. Das Paar bekam sechs Kinder, ein Sohn wurde auf der Insel Elba, ein anderer auf St. Helena geboren. Seine Tochter Hortense heiratete 1828 den Abgeordneten Amédée Thayer (1799–1868).
Im Juli 1809 trug er durch die von ihm errichteten Lobau-Brücken wesentlich zum Sieg in der Schlacht bei Wagram bei. 1812 nahm er am russischen Feldzug teil. 1813 befehligte er das Reserve- oder IV. Armeekorps in den Schlachten bei Großgörschen, Bautzen, Großbeeren und Dennewitz. Am 3. Oktober gelang es ihm nicht, den Elbübergang Yorcks bei Wartenburg zu verhindern. In der Völkerschlacht bei Leipzig schützte er am 16. und 18. Oktober in Lindenau die Straße nach Thüringen, deckte dann den Rückzug an den Rhein und nach der Schlacht bei Hanau den Rheinübergang bei Mainz. Nach Durocs Tod ernannte ihn der Kaiser zum Oberhofmarschall (Grand maréchal du palais).
1814 begleitete er den Kaiser nach Elba und war Napoleons Vertrauter während dessen Herrschaft der Hundert Tage, kämpfte an seiner Seite bei Waterloo. Er folgte ihm mit seiner Familie nach St. Helena und blieb dort bis zum Tode Napoleons. Während dieser Zeit verfasste Bertrand über seine Gespräche mit dem Kaiser ein Buch – Mémorial de Saint Hélena – das später bearbeitet von Fleuriot de Langle herausgegeben wurde. Zwar war er 1816 in Paris zum Tod verurteilt worden, doch wurde er von England nicht ausgeliefert und 1821 durch Ludwig XVIII. bei seiner Rückkehr nach Frankreich rehabilitiert.
Nach der Julirevolution von 1830 wurde Bertrand in die Abgeordnetenkammer gewählt und schloss sich hier der liberalen Partei an. Als 1834 seine Wiederwahl scheiterte, zog er sich auf sein Schloss bei Châteauroux zurück. 1840 wurde Bertrand zusammen Julien Pierre Anne Lalande von König Louis-Philippe I. betraut, die sterblichen Überreste Napoleons von St. Helena nach Frankreich zu überführen. Unter Kapitän François d’Orléans, prince de Joinville segelte diese Abordnung auf der Fregatte „Belle Poele“. Diese Aktion bekam im Volksmund die Bezeichnung „retour des cendres“.
Bertrand war mit den Vorbereitungen zur Herausgabe der Memoiren Napoleons beschäftigt, als er am 31. Januar 1844 in Châteauroux starb. Dort fand er auch seine letzte Ruhestätte. Am 5. Mai 1847 fand die Umbettung in den Invalidendom in Paris statt. Bertrands Grab ist dort nahe dem Napoleons und neben dem von General Duroc.
Trivia
Der Schriftsteller Alexandre Dumas der Ältere erinnerte in seinem Roman „Der Graf von Monte Christo“ an General Bertrand. Die ersten Teile dieses Romans erschienen im Todesjahr Bertrands als Fortsetzung im Journal des débats. Der Schriftsteller Victor Hugo erwähnt General Bertrand mehrfach im zweiten Band „Cosette“ seines Romans Die Elenden.
Ehrungen
1808 Comte de l’Empire
1813 Grand maréchal du palais
Großkreuz der Ehrenlegion
Sein Name findet sich am östlichen Pfeiler (14. Spalte) des Triumphbogen am Place Charles-de-Gaulle (Paris)
Die „Rue du général Bertrand“ in Châteauroux wurde ihm zu Ehren benannt
Das Stadtmuseum in Châteauroux trägt den Namen „Musée Bertrand“
Literatur
Kevin F. Kiley: Once there were titans. Napoleon’s generals and their battles 1800–1815. Greenhill, London 2007, ISBN 978-1-85367-710-6.
Charles Mulliè: Biographie des célébrités militaires des armées de terre et de mer de 1789 à 1850, Band 1. Poignavant, PAris 1852.
Adolphe Robert, Gaston Cougny (Hrsg.): Dictionnaire des parlementaires français, Band 1. Slatkine Reprint, Genf 2000, ISBN 2-05-101711-5 (Nachdruck der Ausgabe Paris 1889)
Weblinks
Henri-Gatien Bertrand bei Geneanet
Fußnoten
Franzose
Général de division (Frankreich)
Person in den Koalitionskriegen (Frankreich)
Mitglied der Abgeordnetenkammer (Frankreich)
Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz)
Geboren 1773
Gestorben 1844
Mann
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7401242
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https://de.wikipedia.org/wiki/Moses%20F.%20Odell
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Moses F. Odell
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Moses Fowler Odell (* 24. Februar 1818 in Tarrytown, New York; † 13. Juni 1866 in Brooklyn, New York) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1861 und 1865 vertrat er den Bundesstaat New York im US-Repräsentantenhaus.
Werdegang
Moses Fowler Odell wurde ungefähr drei Jahre nach dem Ende des Britisch-Amerikanischen Krieges in Tarrytown geboren. Er genoss eine gute Schulbildung. Dann arbeitete er 1845 als Sachbearbeiter (clerk) im Zollamt von New York und wurde später öffentlicher Sachverständiger. Politisch gehörte er der Demokratischen Partei an. Bei den Kongresswahlen des Jahres 1860 wurde er im zweiten Wahlbezirk von New York in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1861 die Nachfolge von James Humphrey antrat. Zwei Jahre später wurde er im dritten Wahlbezirk von New York gewählt, wo er die Nachfolge von Benjamin Wood antrat. Er schied nach dem 3. März 1865 aus dem Kongress aus. Während seiner Zeit als Kongressabgeordneter hatte er den Vorsitz im Committee on Expenditures in the Department of the Treasury (37. Kongress) und war Mitglied im Joint Committee on the Conduct of the War. Nach dem Ende seiner Amtszeit wurde er zum Navy-Agent in New York City ernannt, eine Stellung, die er bis zu seinem Tod am 13. Juni 1866 in Brooklyn innehatte. Sein Leichnam wurde dann auf dem Green-Wood Cemetery beigesetzt.
Weblinks
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für New York
Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1818
Gestorben 1866
Mann
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12755970
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https://de.wikipedia.org/wiki/Merzelbach
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Merzelbach
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Merzelbach ist ein Gewässername:
Merzelbach (Kleiner Saynbach), linker Zufluss des Kleinen Saynbachs in Vielbach, Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz
Merzelbach (Spring), linker Zufluss der Spring (zur Milz) bei Milz, Stadt Römhild, Landkreis Hildburghausen, Thüringen
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5874824
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dominic%20Barto
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Dominic Barto
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Dominic Thomas Barto (* 20. Dezember 1930 in Pennsylvania; † 10. April 2019 in San Bernardino) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben
Barto war zunächst Boxer und wurde nicht zuletzt aufgrund seiner markanten, scharfen Gesichtszüge als Gangster in einigen Filmen besetzt. In meist italienischen Filmen erhielt er auch substantiellere Nebenrollen, wobei er dramatische Auftritte mit komödiantischen Parts mischte. Ende der 1970er Jahre kehrte er in sein Heimatland zurück und setzte seine Karriere bis 1995 fort; in der Fernsehserie um Lucky Luke verkörperte er einen der Dalton-Brüder.
Filmografie (Auswahl)
1970: Die rechte und die linke Hand des Teufels (Lo chiamavano Trinità)
1971: Django – Der Tag der Abrechnung (Quel maledetto giorno della resa dei conti)
1971: Shaft
1972: Der Mann von La Mancha (Man of La Mancha)
1972: Verflucht, verdammt und Halleluja (E poi lo chiamarono il magnifico)
1973: Sie nannten ihn Plattfuß (Piedone lo sbirro)
1973: Superfly TNT
1974: Auch die Engel mögen’s heiß (Anche gli angeli tirano di destro)
1975: Der Graf von Monte Christo (The Count of Monte-Cristo) (Fernsehfilm)
1975: Plattfuß räumt auf (Piedone a Hong Kong)
1975: Zwei irre Typen mit ihrem tollen Brummi (Simone e Matteo – Un gioco da ragazzi)
1976: Vier Fäuste – Hart wie Diamanten (Il vangelo secondo Simone e Matteo)
1977: Ein anderer Mann – eine andere Frau (Un autre homme, une autre chance)
1983: Jungle Warriors – Euer Weg führt durch die Hölle
1985: Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts (Rocky IV)
1986: Hunter (Fernsehserie, Folge 2x15: Ricks Vergeltung)
1990–1992: Lucky Luke (Fernsehserie)
1991: Lucky Luke
Weblinks
Dominic Barto bei westernsallitaliana.blogspot.com.
Einzelnachweise
Filmschauspieler
US-Amerikaner
Geboren 1930
Gestorben 2019
Mann
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11614028
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ivianngit
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Ivianngit
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Ivianngit bezeichnet:
Ivianngit (Berg, Kangiusap Nunaa), Berg im Distrikt Nuuk, Grönland
Ivianngit (Berg, bei Narsaq), Berg im Distrikt Nuuk, Grönland
Ivianngit (Berg, Paamiut), Berg im Distrikt Paamiut, Grönland
Ivianngit (Insel), Insel im Distrikt Maniitsoq, Grönland
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473030
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https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger%20Altmann
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Rüdiger Altmann
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Rüdiger Altmann (* 1. Dezember 1922 in Frankfurt am Main; † 13. Februar 2000 in Bonn) war ein deutscher Publizist, Kanzlerberater und politischer Schriftsteller.
Leben
Altmann wurde als Sohn eines Rektors in eine römisch-katholische Familie geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Wiesbaden studierte er in Frankfurt am Main, Berlin und Marburg Rechtswissenschaft, Soziologie, Politik und Geschichte. Zu seinen akademischen Lehrern zählte unter anderem Carl Schmitt. Während des Zweiten Weltkriegs war Altmann als Soldat in Russland eingesetzt, wo er schwere Erfrierungen erlitt. Sein juristisches Studium schloss Altmann mit dem Staatsexamen ab. Im Jahr 1954 folgte die Promotion zum Dr. phil. in Marburg mit einer Dissertation über „Das Problem der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie“. Von 1950 bis 1956 war Altmann am Marburger Institut für wissenschaftliche Politik erster Assistent des sozialistischen Politologen Wolfgang Abendroth.
Später war Altmann dann unter anderem Berater und Redenschreiber des Bundeskanzlers Ludwig Erhard (CDU) sowie anschließend Leiter der Politischen Akademie Eichholz auf Schloss Eichholz der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Altmann, der sich über Jahrzehnte hinweg mit der Gegenwart und Zukunft Europas beschäftigte und sich in seinem Denken vielfach auf Carl Schmitt bezog, prägte als Berater Erhards den Begriff der formierten Gesellschaft. Altmanns These dabei lautete: Die Klassengesellschaft alten Stils sei überwunden. Zugleich werde sie durch das Wuchern organisierter Interessen gefährdet, was auch den Staat in seiner Handlungsfähigkeit lähme.
Altmann selbst war über Jahre hinweg ein führender Vertreter verbandlich organisierter Interessen. Von 1963 bis 1978 betätigte er sich als stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages.
Das Verhältnis des konservativen Intellektuellen Rüdiger Altmann zur CDU war nicht frei von Spannungen. Insbesondere Helmut Kohl betrachtete er als eine Fehlbesetzung im Kanzleramt. Die sozialliberale Koalition unter Willy Brandt beziehungsweise Helmut Schmidt hatte Altmann zuvor mit kritischem Wohlwollen begleitet. Im damaligen Theorieorgan der SPD, der Zeitschrift Frankfurter Hefte / Neue Gesellschaft, publizierte Altmann gegen Ende seines Lebens häufiger. Sein Nachlass liegt im Archiv der sozialen Demokratie.
Schriften
Das Problem der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die moderne Demokratie. (= Dissertation, Marburg), 1954.
mit Johannes Gross: Die neue Gesellschaft. Bemerkungen zum Zeitbewußtsein. Vorwerk, Stuttgart 1958.
Das Erbe Adenauers. Dritte Auflage, Seewald, Stuttgart-Degerloch 1960.
Das deutsche Risiko. Aussenpolitische Perspektiven. Seewald, Stuttgart-Degerloch 1962.
„Der Kompromiß“ in: Merkur 19. Jg., H. 206, S. 401–412, Mai 1965.
Späte Nachricht vom Staat. Politische Essays. Seewald, Stuttgart-Degerloch 1968.
Politökonomie des freien Marktes, Seewald, Stuttgart 1976.
Die Zukunft ohne Weltgeist, Seewald, Stuttgart 1976.
Deutsche Parteien im Wandel. Eine Bestandsaufnahme. (Hrsg. v. Warnfried Dettling), Olzog, München/Wien 1983, ISBN 978-3-7892-7193-9.
Der wilde Frieden. Notizen zu einer politischen Theorie des Scheiterns. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 978-3-421-06186-7.
Abschied vom Staat. Politische Essays. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 1998, ISBN 978-3-593-36026-3.
„Guten Morgen, Abendland! Notizen zu einer politischen Theorie der Vereinigung Europas“ (Aus dem Nachlass veröffentlicht, in: Frankfurter Hefte, 9/01).
Literatur
Der absterbende Staat. In: Berliner Zeitung, 16. Februar 2000; Nachruf.
Weblinks
Alexander Cammann: Europa als Idee: Rüdiger Altmann und Francois Bondy. Deutschlandfunk, 10. Mai 2009.
Nachlass von Rüdiger Altmann im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn).
Einzelnachweise
Sachbuchautor
Publizist
Politischer Berater
Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung
Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
Deutscher
Geboren 1922
Gestorben 2000
Mann
Ghostwriter
Verbandsfunktionär (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Michael%20Papps
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Michael Papps
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Michael „Mike“ Francis Papps (* 20. Juli 1932 in Adelaide; † 5. Oktober 2022 ebenda) war ein australischer Sportschütze.
Karriere
Michael Papps, dessen Vater ein Waffengeschäft besaß, kam bereits zum Sportschießen, bevor er 10 Jahre alt war. Bei seinem ersten Versuch, sich für die Olympischen Sommerspiele 1956 zu qualifizieren, scheiterte er jedoch. Vier Jahre später war er jedoch erfolgreicher und nahm an den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom teil. Im Wettkampf mit der Schnellfeuerpistole belegte er den 31. Platz. Im gleichen Jahr übernahm er das Waffengeschäft seines Vaters. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio konnte er sich im Wettkampf mit der Schnellfeuerpistole deutlich verbessern und wurde Neunzehnter. Seine einzige internationale Medaille gewann Papps mit Silber bei den British Empire and Commonwealth Games 1966 in Kingston in der gleichen Disziplin. Darüber hinaus nahm er an den Weltmeisterschaften 1962, 1966 und 1970 teil und wurde zwischen 1956 und 1977 15-facher australischer Meister.
Sein Bruder Peter Papps war ebenfalls Sportschütze und nahm an den Olympischen Sommerspielen 1956 teil.
Weblinks
Sportschütze (Australien)
Olympiateilnehmer (Australien)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1960
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1964
Teilnehmer an den Commonwealth Games (Australien)
Australier
Geboren 1932
Gestorben 2022
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lykinos%20%28T%C3%B6pfer%29
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Lykinos (Töpfer)
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Lykinos (Λυκινος) war ein griechischer Töpfer, der in der Mitte und im 3. Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen tätig war.
Der attische Töpfer Lykinos ist lediglich durch ein signiertes, in Ampelokepoi aufgefundenes, schwarz gefirnisstes Gefäß bekannt, das von der Forschung sowohl als Deckelpyxis als auch als kleine Lekanis identifiziert wird. Es trägt die Signatur Λυκινος ανεθκεν τη Αθηνααι το πρωτον ηργασατο – Lykinos anetheken tei Athenaai to proton ergasto und befindet sich heute im Besitz des Archäologischen Nationalmuseums in Athen (Inv.-Nr.: 2.1367). Neben der Signatur ist das Gefäß noch mit der Weihinschrift Αθενα[ιαι] [h]υγιει[αι] [Κ]αλλις εποιεσ[ε] και ανεθ[εκεν] beschriftet, aus der Paul Kretschmer schließt, dass es sich vielleicht um ein Erstlingswerk des Töpfers handeln könnte, welches er der Göttin Athene in Ampelokepoi geweiht hat.
Literatur
Lambrini Koutoussaki: Lykinos. In: Rainer Vollkommer (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Band 2: L–Z. Addendum A–K. Saur, München/Leipzig 2004, ISBN 3-598-11414-1, S. 24. (Einbändige Ausgabe S. 460)
Einzelnachweise
Attischer Töpfer
Geboren im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr.
Gestorben im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr.
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Commonwealth%20Games%202022/Bowls%20%E2%80%93%20Para-Doppel%20%28M%C3%A4nner%29
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Commonwealth Games 2022/Bowls – Para-Doppel (Männer)
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Das Para-Doppel der Männer im Bowls bei den Commonwealth Games 2022 in der Klasse B6–B8 wurde vom 29. Juli bis 2. August 2022 ausgetragen. Im Finale konnte sich Schottland mit 16:7 gegen Australien durchsetzen.
Format
Die 6 Mannschaften spielten in einer Gruppe, wobei jedes Team einmal gegen jedes andere antrat. Die vier Gruppenbesten qualifizierten sich für das Halbfinale. Von dort an wurde im KO-System die Commonwealth-Sieger ermittelt.
Teilnehmer
Gruppenphase
Endrunde
Halbfinale
Spiel um Bronze
Finale
Weblinks
Resultate
BowlsMannerParaDoppel
2022MannerParaDoppel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9%20Heinersdorff
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René Heinersdorff
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René „Robby“ Heinersdorff (* 29. September 1963 in Düsseldorf) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur, Autor und Theaterdirektor.
Leben
René Heinersdorff folgte nach seinem Studium der Philosophie und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf den Aktivitäten seiner Familie. Schon sein Großvater René senior besaß einen Konzertsaal, den Ibach-Saal in der Schadowstraße in Düsseldorf, und einen Musikalienhandel; seine Eltern betrieben eine bekannte Konzertagentur. René Heinersdorffs Vater, der auch René hieß, starb 2014 im Alter von 77 Jahren.
Heinersdorff absolvierte bei Harald Leipnitz eine Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur. Eine Gesangsausbildung erhielt er bei Ruth Grünhagen. Zu seinen Förderern gehörte auch Wolfgang Spier.
1994 gründete Heinersdorff das Boulevardtheater Theater an der Kö. Bekannt wurde er aber als Darsteller in der Sitcom Drei Mann im Bett, und vor allem als Lothar Fuchs in Die Camper auf RTL.
Neben seinem Engagement für sein eigenes Theater an der Kö in Düsseldorf wirkt er als Autor und Regisseur in Köln für das von seiner Mutter Barbara eröffnete Theater am Dom.
2016 übernahm er als drittes Haus das 1991 eröffnete Theater im Rathaus in der Essener Innenstadt.
Am 26. Oktober 2021 hat der bisherige Alleingesellschafter der Theaterbetriebe Margit Bönisch GmbH Thomas Pekny 51 Prozent seiner Anteile an René Heinersdorff übertragen, der künftig auch die Geschäftsführung der GmbH übernimmt, die seit dem Jahre 1992 Pächterin der Komödie im Bayerischen Hof in München ist. Als geschäftsführender Manager sowie künstlerischer Leiter von nunmehr vier Privattheaterbetrieben wurde Heinersdorff (Stand 2021) auch Vorsitzender der Privattheatergruppe im Deutschen Bühnenverein.
Heinersdorff war mit der Schauspielerin Jeannine Burch verheiratet. Gemeinsam haben sie einen Sohn (* 2004). Beide gaben Ende Februar 2007 ihre Trennung bekannt.
Im Dezember 2021 teilte die Findungskommission für die Landesbühne Rheinland-Pfalz Schloss Neuwied mit, dass unter rund 40 Mitbewerbern Heinersdorff als designierter neuer Intendant der Landesbühne ab der Spielzeit 2023/2024 ausgewählt wurde. Von ihm wurde zugesagt, dass er dann Produktionen für die vier Boulevard-Theaterbühnen in Neuwied produzieren lassen möchte, so dass die Werkstätten, die Probebühne, das Gästehaus und die gesamte Infrastruktur in Neuwied weit besser ausgelastet und somit zukunftssicher würden.
Filmografie (Auswahl)
1986: Wenn schon, denn schon
1987: Drei Damen vom Grill: Episode Bella Venezia
1988: Der Alte: Episode Ein ganz gewöhnlicher Mord
1989: Die Schwarzwaldklinik: Episode Arzt unter Verdacht
1992: Happy Holiday: Episode Keine Angel ohne Haken
1993: Derrick: Episode Ein Objekt der Begierde
1998: Wettlauf mit dem Tod – Das Geiseldrama von Gladbeck (Fernsehfilm)
1999: Gomez – Kopf oder Zahl
1998–2005: Die Camper (Rolle: Lothar Fuchs)
2005: Ewig rauschen die Gelder
2007: Speed Dating
2009: Mullewapp – Das große Kinoabenteuer der Freunde
2010: Chiemgauer Volkstheater, Folge: Auf Opa ist Verlass
2013: Chiemgauer Volkstheater, Folge: Ahoi am Chiemsee
2015: Heldt, Folge: Traumpaar
2018: Chiemgauer Volkstheater, Folge: Ein guter Rutsch
2022: Horst Lichter – Keine Zeit für Arschlöcher
Weblinks
René Heinersdorff bei castupload.com
René Heinersdorff bei der agentur factory
René Heinersdorff bei der Agentur Paul Spiegel
René Heinersdorff beim Theater an der Kö
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Theaterschauspieler
Darstellender Künstler (Düsseldorf)
Theaterleiter
Kulturmanager
Kultur (Köln)
Deutscher
Geboren 1963
Mann
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11860893
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shabana%20Mahmood
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Shabana Mahmood
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Shabana Mahmood (* 17. September 1980 in Birmingham) ist eine Rechtsanwältin und britische Politikerin der Labour Party. Als Abgeordnete im Unterhaus vertritt sie seit 2010 den Wahlkreis Birmingham Ladywood. Im Schattenkabinett von Keir Starmer ist sie seit 2021 für die Koordination der Wahlkampagnen der Labour Party zuständig. Im Jahr 2015 war sie Shadow Chief Secretary to the Treasury.
Kindheit, Schulbildung, Studium
Mahmood wuchs in Birmingham auf. Ihr Familie stammt aus Mirpur, in Azad Kashmir, Pakistan. Ihr Vater war Bauingenieur; er war Vorsitzender der Ortsgruppe der Labour Party. Nachdem die Familie nach Ta'if in Saudi-Arabien umgezogen war, lebte sie dort fünf Jahre lang. Mahmood besuchte die Small Heath comprehensive school, anschließend die King Edward VI Camp Hill School for Girls in Birmingham.
Danach studierte sie Rechtswissenschaft am Lincoln College, Oxford wo sie ihren Abschluss machte. Sie ist als Barrister zugelassen, ihr Fachgebiet ist das Schadensersatzrecht.
Parlamentsabgeordnete
Bei der Britischen Unterhauswahl 2010 wurde Mahmood im Wahlkreis Birmingham Ladywood gewählt, sie erhielt 10.105 Stimmen und folgte der Labour-Ministerin Clare Short nach, die nicht mehr kandidierte. Neben Rushanara Ali und Yasmin Qureshi gehörte Mahmood zu den ersten weiblichen muslimischen Parlamentsabgeordneten.
Mahmood hatte im Parlament eine Reihe von Front Bench Ämtern unter Ed Miliband inne, einschließlich der Schattenministerin für das Gefängniswesen, der Schattenministerin für Höhere Bildung und der Shadow Financial Secretary to the Treasury.
Nach der Britischen Unterhauswahl 2015 wurde Mahmood zur Shadow Chief Secretary to the Treasury ernannt. Im September 2015 gab sie diese Funktion auf, nachdem Jeremy Corbyn zum Vorsitzenden der Labour Party gewählt worden war. Sie erklärte, sie sei in Wirtschaftsfragen diametral anderer Meinung als Corbyn.
Im Januar 2016 wurde Mahmood für die Parliamentary Labour Party in das National Executive Committee der Partei gewählt; im Juli 2016 wurde sie in diesem Amt bestätigt. Im November 2016 wurde Mahmood zu einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden in Labours National Policy Forum gewählt.
Sie unterstützte bei der Vorsitzendenwahl 2016 Labour Party (UK) Owen Smith bei seinem vergeblichen Versuch, Jeremy Corbyn abzulösen.
In November 2016 nahm Mahmood nicht an einer Abstimmung im Parlament teil, bei der es um einen Antrag ging, die Unterstützung des Vereinigten Königreichs für die Militärintervention im Jemen zu beenden.
Bei der Britische Unterhauswahl 2017 wurde sie erneut ins Parlament gewählt, wobei ihr Stimmenanteil auf über 80 % anstieg, das war einer der höchsten Werte im ganzen Land; bei der Britischen Unterhauswahl 2019 gelang es ihr, den Sitz erneut zu verteidigen mit einem geringfügigen Stimmenverlust.
Nachdem Labour 2019 die Wahl verloren hatte, wurde eine Kommission eingesetzt, die die Wahlauftritte der Partei untersuchen sollte. Mahmood gehörte der Kommission zusammen mit Lucy Powll, Ed Miliband, Jo Platt und anderen an. Wegen ihrer Arbeit in der Kommission verzichtete Mahmood darauf, an der Vorsitzendenwahl der Labour Party 2020 teilzunehmen.
Seit 2017 arbeitet Mahmood im Public Accounts Committee mit.
Wahlerfolge
Standpunkte und Kontroversen
Im August 2014 wurde Mahmood beschuldigt sie fördere die „Herrschaft der Straße“, nachdem sie auf YouTube erklärt hatte, sie habe an einer Protestaktion gegen israelische Waren teilgenommen, wodurch die Supermarkt gezwungen gewesen sei, vorübergehend zu schließen. Simon Johnson, CEO des Jewish Leadership Council übte scharfe Kritik an Mahmood mit den Worten, es sei völlig unakzeptabel, dass ein Parlamentsmitglied Unruhen schüre. Mike Freer, Mitglied der konservativen Fraktion im Parlament, erklärte, es sei beschämend, wenn ein Parlamentarier die Herrschaft der Straße auf den Plan rufe.
Ein Sprecher des Vorsitzenden der Labour Party Ed Miliband erklärte später, laut Ed Miliband würde Labour einen Boykott Israels nicht unterstützen und trete entschieden gegen eine Isolierung Israels auf. Shabana Mahmood habe klargemacht, dass sie nicht die Aufrufe zu einem Boykott von Waren aus Israel unterstütze, sondern lediglich dafür ausspreche, dass Waren aus der Region deutlich gekennzeichnet würden.
Am 21. August 2014 teilte Mahmood mit, sie werde auch weiterhin Aufrufe zum Boykott von Waren aus israelischen Siedlungen unterstützen. In diesem Punkt stimme sie mit der Parteiführung nicht überein. Um ihren Standpunkt zu unterstreichen, führte Mahmood aus: „Wir alle stimmen doch darin überein, dass die israelischen Siedlungen auf den West Banks nach dem Völkerrecht illegal und nicht ein Teil von Israel sind. Sie sind ein Hindernis für die Zwei-Staaten-Lösung und für einen dauerhaften Frieden zwischen Israel und Palästina.“ Sie habe nicht zu einem Boykott von Waren aus Israel aufgerufen. Es gebe keine Meinungsverschiedenheit (in der Partei) dazu, dass ein genereller Boykott von Waren aus Israel zu einem dauerhaften Frieden in der Region nicht beitragen würde.
Im März 2019 sprach sie im Parlament zu den Besorgnissen von Bürgern aus ihrem Wahlkreis, die ihre Besorgnisse zum Sexualkundeunterricht und ähnlichem geäußert hatten im Zusammenhang mit dem Programm „No Outsiders“ an der Parkfield Community School. Später erklärte Mahmood, ihre Äußerungen seien missverstanden worden; sie verurteilte „homophobe Transparente“ und „feindselige Proteste“.
Auszeichnungen
Im Januar 2014 wurde Mahmood was zur ''Politikerin des Jahres'' im Rahmen der British Muslim Awards ernannt.
Im Oktober 2015 wurde sie im Rahmen der Women at the Top Awards der Frauenzeitschrift Marie Claire ausgezeichnet.
2018 wurde Mahmood zu einer der Brummies Who Inspire im Rahmen der Feiern zum 175-jährigen Bestehen der Birmingham City University ernannt (Brummy ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Menschen aus Birmingham, d.Ü.).
Einzelnachweise
Abgeordneter des House of Commons (Vereinigtes Königreich)
Politiker (21. Jahrhundert)
Brite
Geboren 1980
Frau
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11357866
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Beaugies-sous-Bois
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Liste der Monuments historiques in Beaugies-sous-Bois
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Die Liste der Monuments historiques in Beaugies-sous-Bois führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Beaugies-sous-Bois auf.
Liste der Objekte
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Weblinks
Monuments historiques (Objekte) in Beaugies-sous-Bois in der Base Palissy des französischen Kultusministeriums (mit Fotos)
BeaugiessousBois
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10721766
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https://de.wikipedia.org/wiki/Verbindungsbahn%20Mombo%E2%80%93Handeni
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Verbindungsbahn Mombo–Handeni
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Die Verbindungsbahn Mombo–Handeni wurde in den ersten Jahren des Ersten Weltkrieges in der Kolonie Deutsch-Ostafrika erbaut, um die beiden Eisenbahnstrecken der Kolonie miteinander zu verbinden.
Geschichte
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs in Ostafrika im August 1914 ergab sich für die Kolonie Deutsch-Ostafrika ein völliges Fehlen von Nord-Süd-Verkehrsverbindungen im Land. In der Friedenszeit hatte die Seeverbindung entlang der Küste des Indischen Ozeans dafür ausgereicht. Mit Beginn des Krieges blockierte die britische Flotte diese Verbindung. Deshalb wurden sogenannte Etappenstraßen im Inland für den Nord-Südverkehr geschaffen, auf der Trägerkolonnen die Güter transportierten.
Um die beiden von Ost nach West verlaufenden Bahnen der deutschen Kolonie, die Mittellandbahn und die Usambarabahn, an deren kürzesten Verbindungsstelle zwischen der Stadt Mombo an der Usambarabahn und der Stadt Morogoro an der Zentralbahn miteinander zu verbinden, wurde zunächst eine Etappenstraße zwischen den beiden Städten gebaut. Als nächster Schritt begann der Bau einer Schmalspurbahn ab Mombo in Richtung Morogoro. Dafür wurden Kleinbahnen auf Plantagenbetrieben der Kolonie abgebaut und die Schienen auf der neuen Strecke verlegt. Da keine Dampflokomotiven für den Verkehr zur Verfügung standen, wurden die Loren von Hand auf den Schienen bewegt. Auf jeden Fall gelang der Ausbau der Strecke bis Handeni und verkürzte die Strecke von zwölf Tagesmärschen für den Trägertransport auf neun Tagesmärsche auf der Strecke Mombo–Morogoro.
Bei der Räumung des Nordens der Kolonie Mitte 1916 vor den vorrückenden britischen Streitkräften aus Britisch-Ostafrika leistete die Kleinbahn wichtige Dienste beim Abtransport von Material und der Rückführung von Truppen der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Am 19. Juni 1916 fiel Handeni in britische Hand. Deutscherseits war beim Rückzug so viel wie möglich von der Bahn zerstört worden, damit sie nicht von den Briten genutzt werden konnte. Die Briten wiederum stellten sie so schnell wie möglich für ihre Zwecke wieder her.
Laut den Angaben im Buch von Vizeadmiral Max Looff, dem Kommandeur der deutschen Marinetruppen in Ostafrika, Deutsche Kolonie in Not, ist die Strecke von deutscher Seite nicht nur bis Handeni, sondern bis zur Mittellandbahn durchgebaut worden und hatte eine Länge von 100 Kilometern.
Siehe auch
Liste der deutschen Kolonialbahnen
Einzelnachweise
Bahnstrecke in Tansania
Verkehr (Deutsch-Ostafrika)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwabylon
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Schwabylon
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Das Schwabylon war von 1973 bis 1979 ein Einkaufs- und Freizeitzentrum an der Leopoldstraße 202/202a in München-Schwabing.
Geschichte der Bezeichnung
Die Bezeichnung Schwabylon ist ein Kofferwort aus den Begriffen Schwabing und Babylon. Der österreichische Schriftsteller Alexander Roda Roda hatte bereits 1921 eine Geschichten- und Anekdotensammlung mit dem Titel Schwabylon oder: Der sturmfreie Junggeselle veröffentlicht. 1928 trug das Fest der Akademie der Bildenden Künste München den Namen „Schwabylon“. Der Berliner Journalist und Schriftsteller Arnold Bauer setzte sich in einem Bericht über den Münchner Fasching 1949 kulturkritisch mit diesem auseinander und nahm Anstoß an diversen Erscheinungen, die er als „Zivilisationsbarbarei“ brandmarkte. Dennoch: „Zu einer langsam gesundenden Gesellschaft gehört als korrespondierender Gegensatz die Bohème. […] Babylon ist hin – es lebe Schwabylon!“
Der Name des Einkaufszentrums hatte noch einen weiteren Bezug. Als „Babylon“ hatte der Münchner Kardinal Julius Döpfner 1972 das Stachusbauwerk bezeichnet, das unterirdische Einkaufszentrum unter dem Stachus.
Gebäude
Der Augsburger Immobilienunternehmer Otto Schnitzenbaumer (1922–2012) ließ das Gebäude vom Architekten Justus Dahinden (1925–2020) planen und 1973 für 160 Millionen DM bauen. Am 9. November 1973 wurde es eröffnet.
Das Schwabylon zeichnete sich durch seine ungewöhnliche Architektur aus: Es war fast fensterlos und erinnerte von außen an eine Stufenpyramide, auf die eine stilisierte aufgehende Sonne in knalligen Farben (rot, orange, gelb) aufgemalt war. Mit den Worten Justus Dahindens: Im Gebäude selbst existierten keine Treppen, sondern lediglich Rampen.
Der Gesamtkomplex bestand aus mehreren Bauteilen: einem Hotel samt Ladenzentrum, Büros und Wohnungen und dem eigentlichen Schwabylon, das umfasste. Vom benachbarten Hotel Holiday Inn kam man in den dreistöckigen Nachtclub Yellow Submarine, der .
Das Schwabylon erwies sich jedoch als Fehlinvestition. Bereits zum Jahresende 1974 wurde den letzten sechs von anfänglich 86 Ladenmietern gekündigt. Damit stand das Ladenzentrum bereits nach 14 Monaten wieder leer. Der leerstehende Teil des Gebäudes wurde im Frühjahr/Sommer 1979 abgerissen. Auf dem Grundstück errichtete das Versicherungsunternehmen DBV-Winterthur in der Folge einen Verwaltungsbau.
Erhalten blieben Teile des unterirdischen Schwimmbads, die Tiefgarage und der zum Gesamtkomplex gehörende Nachtclub (allerdings ohne Haifischbecken), das Holiday Inn Hotel von Fritz Hierl und die hohen Appartementhäuser von Ernst Barth dahinter (Leopoldstraße 204/206). Die Appartementhäuser und das Holiday Inn Hotel überlebten durch ominöse Immobiliengeschäfte, die der Bauherr Otto Schnitzenbaumer unternommen haben soll (Helaba-Skandal).
Das Hotel und der Nachtclub wurden, trotz Protesten und Bemühungen für den Erhalt aus der Bevölkerung, im Januar 2013 abgerissen, um Platz für den Neubau des Schwabinger Tors zu schaffen.
Rezeption
Das Schwabylon hinterließ einen prägenden Eindruck in München. So ziert eine Außenaufnahme des Schwabylons das Plattencover der 1997 erschienenen LP/CD The Sound Of Munich der Münchener Band Merricks. In der Derrick-Folge Ein Koffer aus Salzburg (1975) ist das Schwabylon mehrmals prominent im Bild zu sehen, Teile der Handlung sollen sogar im Inneren spielen. Ein Teil der Folge Maulhelden der Serie Münchner Geschichten wurde in der Eishalle gedreht. Das Schwabylon sieht man auch ein paar Minuten von innen in Fassbinders Film Faustrecht der Freiheit Die britische Rockband Queen absolvierte eine Fotosession im Schwabylon. Seit den 2010er Jahren wird Berlin aufgrund des Klischees zugezogener Schwaben scherzhaft als „Schwabylon“ bezeichnet.
Literatur
Binder, Herbert: Architektur kritisch – In stiller Ruh,[sic] ruht Schwabylon. In: Der Architekt, Nr. 2/1975, S. 91–93,
Hermann Bößenecker: In: Die Zeit, Nr. 50/1971
Hermann Bößenecker: Bunter Bunker für Millionen – Wird das Großprojekt Schwabylon des Münchners Schnitzenbaumer ein Fehlschlag? In: Die Zeit, 42/1973
Hermann Bößenecker: Schweizer schleifen Schwabylon - Das leerstehende Freizeitzentrum soll einem Versicherungsgebäude weichen. In: Die Zeit 31/1977
Ende einer Geisterstadt. In: Die Zeit, Nr. 25/1978
Manfred Sack: Der Mensch selbst – „Schwabylon“ wurde in München eröffnet und von seinem Architekten mit Sprachqualm eingenebelt. In: Die Zeit, Nr. 47/1973.
Karl Stankiewitz: Babylon in Bayern: wie aus einem Agrarland der modernste Staat Europas werden sollte. Edition Buntehunde 2004.
Karl Stankiewitz: München – Stadt der Träume: Projekte, Pleiten, Utopien. Franz Schiermeier Verlag, München 2005, ISBN 3-9809147-6-3, S. 94
Weblinks
Website des Architekten Justus Dahinden (mit Grundrissplan und Innenaufnahmen)
Einzelnachweise
Einkaufszentrum in München
Abgegangenes Bauwerk in München
Erbaut in den 1970er Jahren
Zerstört in den 1970er Jahren
Bauwerk in Schwabing
Wikipedia:Artikel mit Video
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aitape
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Aitape
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Aitape (ehemals Eitapé) ist eine kleine Küstenstadt an der Nordküste Papua-Neuguineas in der Provinz Sandaun. Die Siedlung liegt jeweils etwa 160 Kilometer zwischen den Provinzhauptstädten Wewak (östlich) und Vanimo (westlich) und markiert damit den Mittelpunkt der Straßenverbindung zwischen diesen beiden Städten. Aitape ist der Hauptort des Aitape-Lumi Distrikts und verfügt über eine 240-V-Stromversorgung, die in der Regel 24 Stunden betrieben wird, eine Telefonverbindung, eine Bank, ein Postamt, ein Gerichtsgebäude und eine Polizeistation, einen Supermarkt und viele Geschäfte, eine Tankstelle, zwei Landebahnen, zwei weiterführende Schulen, ein Missionsbüro und ein Krankenhaus.
Aitape wurde 1905 von deutschen Kolonisten als Teil Deutsch-Neuguineas als Missionsstation gegründet. Der damalige Name war Eitapé. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt von der Kaiserlich Japanischen Armee besetzt.
Verkehr
Aitape kann über Straßen jeweils von Vanimo und Wewak (ca. 180 km) erreicht werden. Weiterhin existieren Bootsverbindungen in beide Städte.
Nahe der Stadt gibt es zwei kleinere Flughäfen: Tadji (IATA-Flughafencode TAJ), wo die meisten Flüge landen, etwa 10 km östlich der Stadt und Aitape (IATA-Flughafencode ATP).
Geschichte
Kolonialzeit
Mutmaßlich gab es bereits im 15. Jahrhundert Kontakte zwischen den Einwohnern der Aitape-Gegend und der Außenwelt, als zu dieser Zeit chinesische Segelexpeditionen in die Gegend erfolgten. Als erster Europäer dürfte Íñigo Ortiz de Retes, der spanische Seefahrer und Namensgeber Neuguineas dorthin vorgedrungen sein. Als sicher gilt, dass ab dem frühen 17. Jahrhundert malaiische Fischereiflotten entlang der Sepik-Küste aktiv waren, und Inselbewohner als Seefahrer für diese malaiischen Fischereifahrzeuge rekrutiert wurden. 1896 kamen mit den Steyler Missionaren die ersten christlichen Missionare in die Region. Die erste Missionsstation wurde 1896 auf der Insel Tumleo eingerichtet. Im folgenden Jahr folgte eine zweite Station auf dem Festland. Die wichtigsten einheimischen Siedlungen auf dem Festland waren zu dieser Zeit Sissano, Malol und Arop (von der Siau-Gruppe bewohnt), sowie auf den Inseln die Siedlungen Tumleo, Ali und Seleo (von der Bakla-Gruppe bewohnt). Beide Volksstämme unternahmen jährlich Züge, die die Aitape-Küste in die südöstliche Region um Wewak führten, um dort Handel zu treiben.
Ab 1885 war die Region dann als Teil des Kaiser-Wilhelms-Landes auch Teil der Kolonie Deutsch-Neuguinea. Um die Siau und die Bakla kolonisieren zu können, wurde etwa 1905 die Station Eitapé am heutigen Ort der Stadt eingerichtet und die dort vorhandene, etwa 3,5 Kilometer breite Bucht als natürlicher Hafen (Berlinhafen genannt) nutzbar gemacht. In der Folge wurde der Hafen regelmäßig alle zehn Wochen vom Reichspostdampfer Manila der Neuguinea-Singapore-Linie (Norddeutscher Lloyd) angelaufen. Benachbart lag die Missionsstation St. Anna und die Siedlung erhielt ein solides Gefängnis und einen leistungsstarken Funksender, der die Kommunikation mit Europa ermöglichte. Organisatorisch gehörte die Siedlung zum Bezirk Friedrich-Wilhelmshafen. Haupterzeugnis des Gebiets war Kopra, die mit der Manila abtransportiert wurde.
1908 wurde die Küste von Aitape von einem großen Tsunami heimgesucht, der im Küstengebiet zwischen Arop und Sissano große Verwüstungen anrichtete und die Lagune von Sissano, ca. 30 km westlich von Aitape, bildete. Ein zweiter Tsunami ereignete sich 1935, der jüngste ereignete sich 1998 und traf auch Sissano.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zusammen mit dem Rest von Deutsch-Neuguinea als Mandat des Völkerbundes von Australien verwaltet. Seit 1975 sind sie Teil des unabhängigen Staates Papua-Neuguinea.
Zweiter Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zusammen mit dem Rest des Territoriums Neuguineas zunächst von der Kaiserlich Japanischen Armee besetzt. Die Japaner legten auch das Flugfeld Tadji an.
Der australische Geheimdienstsoldat Leonard Siffleet wurde am 24. Oktober 1943 am Strand von Aitape von Japanern enthauptet.
Zur Rückeroberung Neuguineas führten amerikanische Streitkräfte 1944 ein dreigliedriges Landungsunternehmen auf die Insel durch, um die japanische 18. Armee in Wewak und Hollandia auszuschalten. Eine dieser Unternehmungen hatte am 22. April 1944 Aitape zum Ziel, um das Flugfeld Tadji zu erobern und den Japanern die Möglichkeit eines Angriffs aus Wewak entlang der Küste zu nehmen. Zu diesem Zweck wurde in Aitape eine große Basis errichtet. Von einem weiteren Angriff Richtung Wewak wurde schließlich abgesehen, da die dort stationierten japanischen Truppen durch Krankheit und mangels Nachschub keine Bedrohung darstellten. Mitte 1944 übernahmen australische Streitkräfte die Basis von den Amerikanern.
Diese nutzten den Ort als Basis für ihre Aitape-Wewak-Kampagne, den letzten Feldzug der Australian Imperial Force auf Neuguinea von November 1944 bis August 1945.
Diözese
Seit 1952 ist die Stadt Sitz der römisch-katholischen Diözese des Bistums Aitape (lat.: Dioecesis Aitapensis).
Erdbeben und Tsunami von 1998
Im Juli 1998 erlitt die Umgebung der Stadt ein verheerendes Erdbeben mit anschließendem Tsunami, bei dem über 2000 Menschen ums Leben kamen. Das Erdbeben der Stärke 7,0 ereignete sich vor der Küste und löste einen großen Erdrutsch unter Wasser aus, der den Tsunami auslöste. Das am stärksten betroffene Gebiet war das Dorf Warapu, etwa 8 km westlich von Aitape. Das Dorf lag an einer schmalen Landzunge zwischen der Küste und einer großen Lagune. Es wird geschätzt, dass Wellen mit einer durchschnittlichen Höhe von 10,5 Metern über die Nehrung in die Lagune gingen.
Literatur
Stichwort: Eitapé. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band I, S. 553 (online).
Einzelnachweise
Weblinks
Homepage der Diözese von Aitape - Diocese of Aitape - (http://www.global.net.pg/diocese_of_aitape/aitape/gen.html online)
Ort in Papua-Neuguinea
Ort auf Neuguinea
Deutsch-Neuguinea
Sandaun Province
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12226540
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https://de.wikipedia.org/wiki/IC%205200
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IC 5200
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IC 5200 ist eine Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sc im Sternbild Tukan am Südsternhimmel. Sie ist schätzungsweise 618 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
Das Objekt wurde am 21. August 1900 vom US-amerikanischen Astronomen DeLisle Stewart entdeckt.
Weblinks
SIMBAD Astronomical Database
Einzelnachweise
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4435203
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https://de.wikipedia.org/wiki/Natsu%20no%20Arashi%21
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Natsu no Arashi!
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Natsu no Arashi! (jap. , dt. „Sommergewitter!“) ist ein von Jin Kobayashi geschriebener und illustrierter Manga, der vom 26. August 2006 bis zum 26. März 2009 im Magazin Gangan Wing, danach vom 22. April 2009 bis voraussichtlich zum 22. September 2010 im Nachfolger Gangan Joker veröffentlicht wird. Die erschienenen Kapitel des Manga wurden zu acht Tankōbon-Ausgaben zusammengefasst. Das Animationsstudio Shaft setzte Natsu no Arashi! im Jahr 2009 als zwei 13-teilige Anime-Fernsehserien um und veröffentlichte noch im selben Jahr eine ebenfalls 13-teilige Fortsetzung unter dem Titel Natsu no Arashi! Akinai-chū.
Handlung
Der dreizehnjährige und etwas gedrungene Hajime Yasaka verbringt seine Sommerferien im Haus seines Großvaters. Eines Tages trifft er in einem Eckcafé auf die schöne Bedienung Sayoko Arashiyama und für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick. Als er versucht, ihr näher zu kommen, betritt der Privatdetektiv das Café und behauptet, dass er von Sayokos Familie geschickt wurde, um sie zurückzubringen, selbst wenn er dazu Gewalt anwenden müsse. Mit der unerwarteten Hilfe von Hajime gelingt ihr jedoch die Flucht und so versteckt sie sich in dessen Wohnung. Nur kurze Zeit später muss Hajime jedoch feststellen, dass es sich bei Sayoko nicht um ein normales Mädchen handelt, sondern den Geist einer im Zweiten Weltkrieg Verstorbenen. Dies äußert sich bei ihr in ungewöhnlichen Fähigkeiten. So kann sie beispielsweise durch den Kontakt mit Hajime durch die Zeit reisen, was im Verlauf der Handlung zu zahlreichen zeitlichen Paradoxa führt.
Charaktere
Sayoko Arashiyama (, )
Als sechzehnjähriges Mädchen verstarb die schöne Schülerin während eines Angriffs im Zweiten Weltkrieg. Später kehrt sie als Geist mit übernatürlichen Kräften zurück und arbeitet als Bedienung in dem Eckcafé. Ihre Persönlichkeit schwankt zwischen höflicher Zurückhaltung, erwachsener Ernsthaftigkeit und lebensfroher Leichtfertigkeit.
Hajime Yasaka (, )
Als dreizehnjähriger Junge von kleinwüchsiger Statur und dicker Nase verliebt er sich in Sayoko. Er hat immer wieder verrückte Einfälle die ihn und seine Mitmenschen in seltsame Situationen bringen. Zugleich ist er sehr vorlaut und muss aufgrund seiner dreisten Art immer wieder die Prügel der anderen Mitarbeiter des Cafés einstecken.
Kaja (, )
Sie ist der Geist einer im Zweiten Weltkrieg verstorbenen deutschen Austauschschülerin und besitzt bereits seit ihrer Schulzeit eine enge Freundschaft mit Sayoko. Im Gegensatz zu ihrer Freundin ist sie jedoch wesentlich zurückhaltender und scheint sich nicht an das moderne Leben gewöhnt zu haben.
Jun Kamigamo (, )
Jun arbeitet ebenfalls als Bedienung und ein sich als Junge ausgebendes Mädchen. Dies führt zu zahlreichen kontroversen Situationen, die vor allem durch die Besitzerin des Cafés und Hajime heraufbeschworen werden, da sie davon ausgehen, dass es sich bei Jun um einen jungen Mann handelt. So muss Hajime immer wieder die von ihr ausgeteilten Schläge einstecken. Neben diesem Hauptproblem leidet Jun auch unter einer extremen Angst vor Ungeziefer jeglicher Art.
Sayaka ()
Als Frau mittleren Alters ist die Besitzerin (master) des Eckcafés. In diesem Zusammenhang wird sie immer wieder als Ausbeuterin und Betrügerin beschrieben, die sich lautstark gegen die Mitarbeiter des Lokals durchsetzt. So stellt sie dem Detektiv Hideo Murata eine Falle nach der anderen und verhindert, dass dieser seiner Tätigkeit nachgehen kann.
Hideo Murata (, )
Unter dem Decknamen Gurasan (, Wortspiel mit Sangurasu (), dt. „Sonnenbrille“) ist Hideo als Privatdetektiv unterwegs. Jedoch mangelt es dem groß gewachsenen und muskulösen Mann, der zumeist Armee-Bekleidung und eine Sonnenbrille trägt, an Aufträgen. So ist er besonders scharf darauf, Aufträge schnell und mit allen Mitteln zu erledigen. Privat ist er fast am verhungern, da ihm bereits der Strom abgestellt wurde und er nicht einmal mehr das nötige Geld besitzt, um sich etwas zu essen zu kaufen. Zwischenzeitlich wird er immer wieder von einem anonymen Anrufer terrorisiert, der immer wieder die gleiche Frage stellt. Besonders nervig dabei ist, das der Name der Kanzlei, mit dem sich Hideo bei jedem Abnehmen des Hörers vorstellt, sehr lang geraten ist.
Entstehung und Veröffentlichungen
Der Zeichner Jin Kobayashi wurde für sein Werk School Rumble und dessen Nachfolger School Rumble Z bekannt. Noch während der Umsetzung von School Rumble begann er im Jahr 2006 seine Arbeit an Natsu no Arashi!. Seit dem 26. August 2006 erscheint der Manga in von Square Enix herausgegebenen Magazinen, zuerst in Gangan Wing, der mit der Mai-Ausgabe am 26. März 2009 eingestellt wurde, ab dem 22. April 2009 im Nachfolger Gangan Joker. Am 21. August 2010 wurde in dieses Magazin bekannt gegeben, dass der Manga in der folgenden Oktober-Ausgabe enden wird. So endete der Manga am 22. September 2010 und Kobayashi begann an seinem nächsten Werk Ichiro Heian! zu arbeiten.
Bis November 2010 wurden alle 50 Kapitel des Manga zu acht Tankōbon-Ausgaben zusammengefasst und veröffentlicht.
Natsu no Arashi! 1 (, 27. Februar 2007, ISBN 978-4-7575-1960-2)
Natsu no Arashi! 2 (, 14. September 2007, ISBN 978-4-7575-2117-9)
Natsu no Arashi! 3 (, 22. März 2008, ISBN 978-4-7575-2245-9)
Natsu no Arashi! 4 (, 27. November 2008, ISBN 978-4-7575-2436-1)
Natsu no Arashi! 5 (, 27. März 2009, ISBN 978-4-7575-2521-4)
Natsu no Arashi! 6 (, 18. September 2009, ISBN 978-4-7575-2682-2)
Natsu no Arashi! 7 (, 20. März 2010, ISBN 978-4-7575-2824-6)
Natsu no Arashi! 8 (, 22. November 2010, ISBN 978-4-7575-3068-3)
Zusammen mit dem 6. Band erschien am 18. September 2009 ein Buch über die Mangaserie.
Natsu no Arashi! Comic Guide 6.5 (, 18. September 2009, ISBN 978-4-7575-2676-1)
Anime
Im November 2008 wurde die Adaption von Natsu no Arashi! als Anime-Fernsehserie bekanntgegeben. Unter der Regie von Akiyuki Shimbō und nach dem Drehbuch von Katsuhiko Takayama wurde der Anime im Animationsstudio Shaft produziert. Das Design der Charaktere wurde von Kazuhiro Ota, aufbauend auf den Zeichnungen von Jin Kobayashi entworfen.
Seit dem 6. April bis zum 29. Juni 2009 kurz nach Mitternacht (und damit am vorigen Fernsehtag) wurde die 13 Folgen umfassende Serie wöchentlich auf dem japanischen Fernsehsender TV Tokyo übertragen sowie zeitlich versetzt auch auf anderen Sendern.
Durch Starchild Records wurde bekannt gegeben, dass eine Fortsetzung der Serie im Herbst 2009 erfolgen sollte. Diese wurde vom 6. Oktober bis zum 29. Dezember 2009 ebenfalls kurz nach Mitternacht unter dem Namen Natsu no Arashi! Akinai-chū (jap. ) und von Studio Shaft produziert bei TV Tokyo und anderen Sendern ausgestrahlt.
Beide Serien wurden als Simulcast mit englischem Untertitel ebenso vom Streamingdienst Crunchyroll angeboten.
Konzeption
Die Serie verwendet häufig expressionistische oder unrealistisch wirkende Elemente. So werden die Hintergründe oft bewusst entgegen der Bewegung der „Kamera“ verschoben und viele Szenen besitzen einen das gesamte Bild ausfüllenden Schatten in Form eines Vielecks, außerhalb dessen die Umgebung stark abgedunkelt dargestellt wird.
Innerhalb des Eckcafés, in dem ein Großteil der Handlung spielt, läuft das gesamte Parkett sternförmig zu einem Punkt zusammen, während an den Wänden abstrakte Darstellung von Bildern bekannter Künstler hängen, die je nach Situation ausgetauscht werden. So wird beispielsweise eine Anspielung auf Der Schrei von Edvard Munch gezeigt, als sich in einer Szene Unheil androht.
In der neunten Folge schlichen sich zahlreiche Cameo-Auftritte von Charakteren anderer zur gleichen Zeit oder bereits beendeter Anime in die Serie ein. So wechselten sich die Hauptcharaktere aus K-On! oder Idolmaster: Xenoglossia als Gäste ab. Hinako aus der OVA Issho ni Training: Training with Hinako war als Motiv der Wandbilder zu sehen. Hinzu kamen noch weitere Figuren aus diversen Anime-Produktionen. Darunter war auch Maria Holic, eine Serie, die selbst mit zahlreichen Cameo-Auftritten aufwarten konnte.
Synchronisation
Einzelnachweise
Weblinks
Website des Mangas bei Square Enix (japanisch)
Website der 1. Staffel des Animes bei StarChild (japanisch)
Website der 2. Staffel des Animes bei StarChild (japanisch)
Website zur 1. Staffel des Anime bei TV Tokyo (japanisch)
Website zur 2. Staffel des Anime bei TV Tokyo (japanisch)
Anime News Network über den Manga, die 1. Staffel des Anime und die 2. Staffel des Anime (englisch)
Manga (Werk)
Anime-Fernsehserie
Zeichentrickserie
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https://de.wikipedia.org/wiki/In%20dubio%20mitius
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In dubio mitius
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In dubio mitius (iudicare) ist eine lateinische Redewendung und ein Rechtsgrundsatz. Übersetzt bedeutet es ‚im Zweifel milder (entscheiden/urteilen): Umstände, die nicht feststellbar sind, sollen zugunsten des Beschuldigten ausgelegt werden.
In dubio mitius konkretisiert die Unschuldsvermutung und ist mit in dubio pro reo verwandt. Das Prinzip war schon Bestandteil in der griechischen wie auch der römischen Rechtsauffassung. Gesichert ist der Gebrauch der Formulierung „in dubio mitius“ jedoch erst später.
Angewandt dient der Grundsatz unter anderem der Auslegung von völkerrechtlichen Verträgen über das Austauschverhältnis der Leistungspflichten. Dabei wird vermutet, dass es der Wille aller Vertragsparteien ist, den Vertrag möglichst souveränitätsschonend auszulegen.
Länderspezifisches
Deutschland
Der Grundsatz wird in Deutschland aus Abs. 2 GG, Abs. 2 EMRK sowie aus StPO abgeleitet.
Im formellen deutschen Strafrecht (Strafprozessrecht) ist das mildere Gesetz dann anzuwenden, wenn die Schuld des Angeklagten nach der Hauptverhandlung nicht zweifelsfrei erwiesen ist oder jedenfalls noch vernünftige Zweifel bestehen. Grundsätzlich ist bei jeder Prüfung der Merkmale der Strafbarkeit stets der In-dubio-Satz anwendbar, da die Ermittlungsbehörde (Staatsanwaltschaft) die Verwirklichung des tatbestandsmäßigen Verhaltens beweisen und zugleich auch entlastende Umstände ermitteln muss. In den Prozessen, in denen nicht die Inquisitionsmaxime herrscht, steht dem Beweislastpflichtigen der In-dubio-Satz entgegen.
Österreich
In der österreichischen Strafrechtsordnung ist unter lex mitius auch StGB als Ergänzung zu StGB zu verstehen: Die sonst vermiedene Rückwirkung von Strafgesetzen wird angewendet, wenn das nach der Tat beschlossene, neue Gesetz für den Beschuldigten günstiger ist.
Strafprozessrecht (Deutschland)
Lateinische Phrase
Rechtssprache
Strafverfahrensrecht (Österreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sultan%20Azlan%20Shah%20Cup
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Sultan Azlan Shah Cup
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Der Sultan Azlan Shah Cup ist ein Turnier für Hockey-Nationalmannschaften der Herren. Es wurde nach Azlan Shah (1929–2014), dem ehemaligen König von Malaysia benannt. Das Turnier wird jährlich ausgetragen und ist ein wichtiger Bestandteil des internationalen Hockeyveranstaltungskalenders. Der Wettbewerb findet in der Regel im Nationalstadion Bukit Jalil in der Hauptstadt Kuala Lumpur statt. Jedoch wurde die Austragung in den letzten Jahren zumeist in Ipoh im Bundesstaat Perak durchgeführt.
Erstmals wurde dieser Wettbewerb 1983 veranstaltet. Erster Sieger war damals Australien. Deutschland konnte den Titel bis jetzt 1987 und 2001 erringen. Bei dem seit 1999 jährlich ausgetragenen Turnier ist Australien Rekordsieger. Während der COVID-19-Pandemie fiel das Turnier in den Jahren 2020 und 2021 aus.
Ergebnisse
Letzte Veranstaltungen
2022 Malaysia
Spielort: Ipoh
2019 Südkorea
Spielort: Ipoh
2018 Australien
Spielort: Ipoh
2017 Großbritannien
Spielort: Ipoh
2016 Australien
Spielort: Ipoh
2015 Neuseeland
Spielort: Ipoh
2014 Australien
Spielort: Ipoh
2013 Australien
Spielort: Ipoh
2012 Neuseeland
Spielort: Ipoh
2011 Australien
Spielort: Ipoh
2010 Indien & Südkorea
Spielort: Ipoh
2009 Indien
Spielort: Ipoh
2008 Argentinien
Spielort: Ipoh
2007 Australien
Spielort: Ipoh
2006 Niederlande
Spielort: Kuala Lumpur
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Hockeyturnier
Sportveranstaltung in Kuala Lumpur
Hockey (Malaysia)
Erstveranstaltung 1983
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schib
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Schib
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Schib ist der Familienname folgender Personen:
Karl Schib (1898–1984), Schweizer Historiker, Pädagoge sowie Politiker (FDP)
Paul Schib (1901–1990), Schweizer Politiker (KVP)
Siehe auch:
Schieb
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11543789
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jordan%20Football%20Association
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Jordan Football Association
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Die Jordan Football Association () ist der nationale Fußballverband des arabischen Landes Jordanien. Er wurde im Jahr 1949 (drei Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes) gegründet und trat im Jahr 1956 dem Weltverband FIFA und 1975 dem Kontinentalverband AFC sowie 2015 dem Regionalverband WAFF. Derzeitiger Präsident ist Ali bin al-Hussein, ein Sohn von Hussein I.
Geschichte
1944, noch vor der Gründung des Verbandes, entstand eine erste nationale Fußballliga. Diese existiert als Jordan League noch heute. Damit gehört sowohl die Liga als auch der Verband zu den ältesten in der Region. Ein paar Jahre vor dem Beitritt zur FIFA fand im ägyptischen Alexandria die erste Partie gegen die Mannschaft der Syrischen Republik statt, welche mit 1:3 verloren wurde. Diese Mannschaft nahm auch nach dem Beitritt zur AFC nur spärlich an der Qualifikation für die Kontinentalwettbewerbe teil. Bis in die späten 1970er Jahre wurden nur selten Spiele ausgetragen. Seit 2004 mit Ausnahme von 2007 konnte man sich immer für diesen Wettbewerb qualifizieren. Für die Weltmeisterschaft gelang bislang keine Qualifikation. Bei den Panarabischen Spielen 1997 und 1999 erreichte man den ersten Platz.
Die Gründung weiterer U-Mannschaften erfolgte in den späten 1980er Jahren, respektive um die 2000er Jahre herum. Diese konnten bislang kein offizielles Turnier gewinnen. Im Jahr 2005 wurde eine Frauen-Nationalmannschaft gegründet. Diese errang in der Westasienmeisterschaft bislang vier Titel der bisher sechs Austragungen. Bei den Asienmeisterschaften war nach einer Qualifikation stets nach der Gruppenphase Schluss.
Weblinks
Website des Verbands
Einzelnachweise
Fußballverband
Fußball (Jordanien)
Gegründet 1949
Organisation (Amman)
Sport (Amman)
Nationaler Sportverband
Sportverband (Jordanien)
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7397440
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https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6he%20%28Bergisch%20Gladbach%29
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Löhe (Bergisch Gladbach)
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Löhe ist ein Ortsteil im Stadtteil Moitzfeld von Bergisch Gladbach.
Geschichte
Löhe liegt am südöstlichsten Punkt von Bergisch Gladbach an der Straße von Moitzfeld nach Immekeppel. Mundartlich sagt man: „Ech bin vam Lüh“ (ich bin von Löhe), wenn man seinen Wohnort benennen will. Etymologisch leitet sich der Name Löhe/Lueh von dem althochdeutschen loh (= Hain), bzw. dem mittelhochdeutschen lôh/lôch (= Gebüsch, Wald, Gehölz) ab und bezeichnet ein Waldstück. Eigentlich liegt die Wurzel aber im germanischen Wort lauha (= Hain, Lichtung, Wald).
Die Siedlung Löhe (Lüh) hat sich aus einer hochmittelalterlichen Siedlungsgründung entwickelt. Sie ist im Urkataster als Lueh in der Gemeinde Immekeppel eingetragen. Die erste Hofstelle gehörte zum Hofverband des Immekeppeler Lehnhofes. Er zerfiel nach 1500 in zahlreiche kleinere Gehöfte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Löhe eine Bergarbeitersiedlung, in der um 1900 ca. 30 Bergmannsfamilien lebten.
Bergbau
Wahrscheinlich haben bereits Römer in der Umgebung von Löhe Bergbau betrieben. Sichere Spuren deuten an vielen Stellen auf mittelalterlichen Bergbau hin. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann der industrielle Bergbau der Grube Apfel, deren Aufbereitungsanlage im nahen Immekeppel stand.
Siehe auch
Naturschutzgebiet Krebsbachtal
Literatur
Kurt Kluxen: Geschichte von Bensberg, Paderborn 1976
Arbeitskreis „Heimatbuch Immekeppel“ (Hrsg.): 800 Jahre Immekeppel. Ein Heimatbuch. Katholisches Pfarramt, Immekeppel 1966.
Einzelnachweise
Weblinks
Luftaufnahme von Löhe, abgerufen am 21. November 2014.
Ortsteil von Moitzfeld
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9416372
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jacksonville%20Jaguars/Namen%20und%20Zahlen
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Jacksonville Jaguars/Namen und Zahlen
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Diese Seite stellt die Statistiken, Fakten und Rekorde der Jacksonville Jaguars dar.
Falls nicht anders angegeben, befinden sich die Daten auf dem Stand der letzten abgeschlossenen Saison. Die Quelle der Daten ist – wenn nicht anders angegeben – die Webseite pro-football-reference.com.
Statistik
Nach Ende der Saison 2022 ließen sich folgende statistischen Werte ermitteln:
Rekorde
Direkter Vergleich
Mit 57 Spielen fanden die meisten Spiele der Jaguars gegen die Tennessee Titans statt. Die beste Siegquote hat die Mannschaft aus Jacksonville gegen die Cleveland Browns.
Legende:
Erstrunden Draft-Picks
Nachfolgend werden hier alle Erstrunden Draft-Picks aus dem NFL-Draft aufgelistet, welche die Jacksonville Jaguars seit ihrer Gründung 1995 getätigt haben.
Legende:
Anmerkungen
Quellen
Jacksonville Jaguars auf pro-football-reference.com
Passing records auf pro-football-reference.com
Rushing records auf pro-football-reference.com
Receiving records auf pro-football-reference.com
Defense records auf pro-football-reference.com
Kicking & Punting records auf pro-football-reference.com
Return records auf pro-football-reference.com
Head-to-head auf pro-football-reference.com
Draft History auf pro-football-reference.com
Liste (American Football)
Namen und Zahlen
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12431169
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hannah%20Weiss
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Hannah Weiss
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Hannah Weiss (* 1992 in Wuppertal) ist eine deutsche Jazz-Musikerin, die auch als Schauspielerin, DJ und Moderatorin tätig ist. Sie ist die Gründerin der Hannah Weiss Group und erhielt 2019 den BMW Welt Young Artist Jazz Award sowie 2021 den Sparda Jazz Award.
Leben
Weiss kommt aus einer musikalischen Familie, mit einer Konzertpianistin als Urgroßmutter, einer Opernregisseurin als Mutter und einem Schauspieler als Vater. Sie wuchs in Basel und Zürich auf. Bereits mit sechs Jahren lernte sie Schlagzeug spielen. Nicht viel später kamen Flöte, Klavier und Gesang dazu. Nach einen Besuch des Musicals „Anything Goes“ wollte sie eine Karriere auf der Bühne und als Sängerin anstreben. Bis hin zu ihrer Matura erhielt sie am Musischen Gymnasium in Zürich Gesangsunterricht und entschied sich dann für das Studium des Jazzgesangs an der Hochschule für Musik und Theater München, wo sie zwischen 2013 und 2019 unter anderem die Klassen von Anne Czichowsky und Sanni Orasmaa besuchte.
Karriere
2019 gründete sie ihre Band Hannah Weiss Group, in der sie als Singer-Songwriterin fungiert. In ihren Kompositionen befinden sich abseits des Jazz auch Komponenten aus Fusion, Funk, elektronischer Musik und Pop. Mit ihrer Band wurde sie bei der vierten Auflage des BMW Welt Young Artist Jazz Award ausgezeichnet. Neben den Preisträgerkonzerten, unter anderem bei den Leipziger Jazztagen, war sie deutschlandweit auf Konzerten.
Die Jury des BMW Welt Young Artist Jazz Award sagte über die junge Musikerin:
„Ob sie in Tizian Josts ,Feindsender‘-Programmen deutschen Swing der Dreißigerjahre singt, ob mit verschiedenen Ensembles Swing und Modern Jazz, ob sie sich in der Jazzrausch Bigband oder bei Ark Noir im Umfeld von Techno- oder Electro-Jazz bewegt oder ob sie mit ihrer eigenen Hannah Weiss Group Pop-Themen in einen improvisierenden Jazz-Zusammenhang stellt – Hannah Weiss glänzt stets mit makelloser Gesangstechnik, dem Feeling für den jeweiligen Song und einer imponierenden Natürlichkeit und Ausstrahlung.“
Mit der Hannah Weiss Group veröffentlichte sie im Dezember 2020 ihre erste EP namens Hannah Weiss Group. Außerdem arbeitete sie als freie Autorin für den Bayerischen Rundfunk. Im Juli 2022 erschien ihr Debütalbum TERRA, für das sie durch Reisen nach Mosambik und Südafrika inspiriert wurde.
Auszeichnungen
BMW Welt Young Artist Jazz Award 2019
Sparda Jazz Award 2021
Diskographie
Hannah Weiss Group: Hannah Weiss Group (2022, Bandcamp, mit Moritz Stahl, Philipp Schiepek, Sam Hylton, Robin Jermer, Flurin Mück)
Hannah Weiss Group: Terra (2022, Enja & Yellowbird Records, mit Sam Hylton, Robin Jermer, Flurin Mück sowie Moritz Stahl)
Weblinks
Webpräsenz
Einzelnachweise
Jazz-Sänger
Songwriter
Deutscher
Geboren 1992
Frau
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2021957
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gedge
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Gedge
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Gedge ist der Familienname folgender Personen:
George Gedge (* 1930), australischer Leichtathlet
Pauline Gedge (* 1945), neuseeländische Schriftstellerin
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1946199
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pentti%20H%C3%A4m%C3%A4l%C3%A4inen
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Pentti Hämäläinen
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Pentti Olavi Hämäläinen (* 19. Dezember 1929 in Kotka, Finnland; † 11. Dezember 1984 in Kotka) war ein finnischer Boxer. Hämäläinen war Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaften 1951 und 1955 und der Olympischen Spiele 1956 und Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 1952.
Amateur
Hämäläinen war finnischer Meister der Jahre 1950, 1951 und 1959 im Fliegengewicht (-51 kg), 1952 und 1953 im Bantamgewicht (-54 kg) und 1954 und 1956 Federgewicht (-57 kg).
Bei der Europameisterschaft 1951 in Mailand errang Hämäläinen die Bronzemedaille im Fliegengewicht. Während dieser Meisterschaften schlug er u. a. den Europameister von 1949 Janusz Kasperczak. 1952 nahm er an den Olympischen Spielen in Helsinki teil, bei denen er nach Siegen über Thomas Nicholls, Vereinigtes Königreich (3:0), Henryk Niedžwiedzki, Polen (3:0), Lennie von Graevenitz, Südafrikanische Union (3:0) und Gennadi Garbusow, Sowjetunion (3:0), das Finale erreichte. Dieses gewann er mit 2:1 Richterstimmen gegen den Iren John McNally und somit die olympische Goldmedaille im Bantamgewicht.
Bei der Europameisterschaft 1953 in Warschau unterlag Hämäläinen bereits im Viertelfinale gegen den Polen Zenon Stefaniuk nach Punkten. Nachdem er 1955 bei den 1. Skandinavischen Meisterschaften die Goldmedaille im Federgewicht gewonnen hatte, errang er noch im selben Jahr die Bronzemedaille der Europameisterschaften in West-Berlin. Auch an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne nahm Hämäläinen teil und erhielt dort nach Siegen über Martin Smyth, Irland, Burhard Schroeter, DDR, und Ján Zachara, Tschechoslowakei, und einer Halbfinalniederlage gegen den Briten Thomas Nicholls die Bronzemedaille.
Profi
Seine Profikarriere, begonnen 1957, dauerte nur sechs Kämpfe. In seinem zweiten Profikampf besiegte er 1958 den als Profi ebenfalls noch ungeschlagenen Edgar Basel nach Punkten. Nach einer vorzeitigen Niederlage gegen den Marokkaner Mimoun Ben Ali beendete er seine Karriere.
Weblinks
Olympiasieger (Boxen)
Finnischer Meister (Boxen)
Boxer (Finnland)
Olympiateilnehmer (Finnland)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1952
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1956
Finne
Geboren 1929
Gestorben 1984
Mann
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1459749
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https://de.wikipedia.org/wiki/Althen%20%28Leipzig%29
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Althen (Leipzig)
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Althen war bis 1994 eine selbständige sächsische Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Leipzigs. Althen bildet in der administrativen Gliederung von Leipzig zusammen mit Kleinpösna und Hirschfeld den Ortsteil Althen-Kleinpösna.
Der Ort liegt am östlichen Rand des Stadtgebiets. Althen wird von der Staatsstraße 78 durchzogen, welche nördlich von Althen (auf Borsdorfer Flur) in die B 6 mündet.
Geschichte
Die Besiedlung der Althener Flur lässt sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen, als deutsche Siedler den Ort als Angerdorf erbauten, dessen Struktur noch heute erkennbar ist. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1270. 1486 begründete Herzog Albrecht die Lehnsherrschaft seines Rats Johann Preußer. Während des Schmalkaldischen Kriegs (1547) und während des Dreißigjährigen Kriegs (1632 und 1642) wurde Althen geplündert und in Brand gesteckt. 1708 erwarb der Leipziger Professor Quintus Septimus Florens Rivinius den Ort, bis er nach mehreren Eigentümerwechseln vom Rat der Stadt Leipzig gekauft wurde. 1714 kam es zum Neubau des mittelalterlichen Kirchenschiffs.
Während der Völkerschlacht im Jahr 1813 wurden auch die Bevölkerung und die Bausubstanz von Althen in Mitleidenschaft gezogen. Bereits Wochen vor der Schlacht kam es zur Einquartierung von Truppen und zur Erhebung von Abgaben an das Militär. Im Verlauf der Kampfhandlungen durchquerten zunächst die Franzosen auf ihrem Rückzug in Richtung Paunsdorf und Mölkau den Ort, anschließend marschierten österreichische Truppen und die Kosaken des Hermann Platow durch das Dorf. Sie sicherten den Ostraum am 18. Oktober 1813 zwischen Taucha, Schönefeld und Holzhausen, so dass damit eine Rückzugsoption der Franzosen in die Festung Torgau verwehrt war. An die Ereignisse dieser Schlacht erinnert seit 1998 ein Diorama in der Althener Heimatstube sowie eine dort 2002 angebrachte Gedenktafel.
1836 wurde bei Althen mit dem Bau der ersten Ferneisenbahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden begonnen. Die erste Teilstrecke zwischen Leipzig und Althen wurde am 24. April 1837 in Betrieb genommen. An der Endstation in Althen befand sich damals das erste – wenngleich auch provisorische – Bahnhofsrestaurant auf deutschem Gebiet. Nach der Eröffnung der Strecke nach Dresden am 7. April 1839 war allerdings kein fahrplanmäßiger Halt in dem 140 Einwohner zählenden Dorf mehr vorgesehen. Althen lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Taucha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig. 1952 kam Althen zum Kreis Leipzig-Land im Bezirk Leipzig, der 1994 im Landkreis Leipziger Land aufging.
Nach 1990 setzte in dem überwiegend von Landwirtschaft dominierten Dorf eine rege Bautätigkeit ein, die zur Vervierfachung der Einwohnerzahl auf über 1500 führte. Am 1. Januar 1994 wurde Althen nach Engelsdorf, zum 1. Januar 1999 gemeinsam mit Engelsdorf nach Leipzig eingemeindet. 2000 wurde eine Partnerschaft mit Althen-des-Paluds in Südfrankreich aufgenommen.
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmale in Althen-Kleinpösna
Literatur
Reinhard Münch: Althen. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 2002.
Stadt Leipzig, Ortschaftsrat Engelsdorf (Hrsg.): Dorfgeschichten aus dem Leipziger Osten: Althen, Baalsdorf, Engelsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld. Band 1. Pro Leipzig, Leipzig 2000, ISBN 3-9806474-8-X.
Stadt Leipzig, Ortschaftsrat Engelsdorf (Hrsg.): Dorfgeschichten aus dem Leipziger Osten: Althen, Baalsdorf, Engelsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld. Band 2. Pro Leipzig, Leipzig 2002, ISBN 3-9807201-7-9.
Weblinks
Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig für Althen-Kleinpösna
Website der Heimatstube Althen
Einzelnachweise
Stadtteil von Leipzig
Ehemalige Gemeinde (Leipzig)
Ersterwähnung 1270
Gemeindeauflösung 1994
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9411028
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jan%20Pohl
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Jan Pohl
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Jan Pohl (* 9. Januar 1982 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben
Pohl, geboren 1982 in Berlin, studierte von 2002 bis 2006 Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo er Rollenunterricht bei Klaus Maria Brandauer und Maria Happel hatte. 2005 wurde er beim 16. Bundeswettbewerb deutschsprachiger Schauspielschulen mit einem Ensemblepreis ausgezeichnet. 2006 erwarb er am Max-Reinhardt-Seminar sein Schauspieldiplom. Er hatte Theaterengagements bei den Festspielen Reichenau (2006), am Theater der Jugend Wien (2007), am Théâtre National du Luxembourg/Nationaltheater Luxemburg (2007), am WUK Wien (2007), bei der Canadian Opera Company in Toronto (2012; als Frosch in Die Fledermaus in englischer Sprache, Regie: Christopher Alden), an der English National Opera in London (2012; ebenfalls als Frosch), an der Theaterakademie Hamburg im Thalia in der Gaußstraße (2014) und am Heimathafen Neukölln (2015).
Für seine Filmrollen besuchte er einen Filmschauspielworkshop an der Filmakademie Ludwigsburg. Weitere Schauspielstudien folgten an den Michael Howard Studios und am HB Studio in New York City (2008/2009) sowie am Actors Centre in Großbritannien.
Pohl wirkte auch in verschiedenen deutschen und internationalen Kino- und Fernsehproduktionen mit. In internationalen Produktionen wurde er meistens als deutscher Offizier oder SS-Mann eingesetzt. Sein Kinodebüt gab er in Stefan Ruzowitzkys Film Die Fälscher, der im Februar 2007 bei der Berlinale seine Uraufführung hatte. In Spike Lees Kriegsfilm Buffalo Soldiers ’44 – Das Wunder von St. Anna (2008) verkörperte er den gefangenen Deserteur Hans Brandt, einen jungen ehemaligen Obergefreiten der Waffen-SS. In Werther (2008) von Regisseur Uwe Janson, einer modernen, im heutigen Berlin spielenden Version von Goethes Die Leiden des jungen Werthers war er Sunny, der junge Mitarbeiter des Verlegers Albert. In dem Fernsehfilm Schimanski: Schuld und Sühne (2011) spielte er, an der Seite von Matthias Komm als Polizist Schmale, den jungen Polizisten Oliver Hoppe. In dem US-amerikanischen Action-Film Captain America: The First Avenger (2011) spielte er eine kleine Rolle, den Nazi-Offizier Hutter. In der ZDF-Dokureihe Frauen, die Geschichte machten war er 2013 an der Seite von Liv Lisa Fries (als Sophie Scholl) als ihr Verlobter Fritz Hartnagel zu sehen.
Pohl hatte außerdem Episodenrollen in den Fernsehserien SOKO Köln (2009; als drogensüchtiger Kumpel PeterGenschel), SOKO Wismar (2010; als Markus Hiller, Sohn der ermordeten Golfclub-Präsidentin), Ein Fall für zwei (2012; als „Pharma-Opfer“ Uwe Lenz), Alles Klara (2013; als tatverdächtiger Pizza-Bäcker Lukas Keller, der früher schon einmal im Besitz von Drogen war), SOKO Stuttgart (2015; als Mirko Laufenberg, Ehemann einer ermordeten Taubenzüchterin) und Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2016). Im April 2016 war Pohl in der ZDF-Serie Letzte Spur Berlin ebenfalls in einer Episodenrolle zu sehen; er spielte Kilian Nolde, den Ex-Freund eines an einer bipolaren Persönlichkeitsstörung leidenden jungen Mädchens. Im November 2016 war er in der ZDF-Serie SOKO Wismar ebenfalls in einer Episodenrolle zu sehen; er spielte Heinrich Thomsen, den Einkäufer einer Wismarer Mode-Boutique und Lebensgefährten der ermordeten Ladeninhaberin.
Im Spreewaldkrimi Spiel mit dem Tod (Erstausstrahlung: Februar 2017) spielte er den Langzeitarbeitslosen Paul Zander, der für einen Sprengstoffanschlag auf einen Sorben und dessen Freundin verantwortlich ist. In dem Fernsehfilm Toter Winkel, der im Mai 2017 erstausgestrahlt wurde, hatte er eine Nebenrolle; er stellte den einer rechten Untergrundorganisation angehörenden Polizisten Rolf Wenzel dar. In der ARD-Fernsehreihe Der Usedom-Krimi war er in der Folge Trugspur (Erstausstrahlung: Oktober 2017) in einer Nebenrolle als Paketfahrer Sören Wulff zu sehen, der nach einem illegalen Autorennen einen 17-jährigen Passanten überfährt, Fahrerflucht begeht und die Spuren der Tat zu verwischen sucht. In der 6. Staffel der ZDF-Serie Heldt (Ausstrahlung: 2018) übernahm er eine Episodenrolle; er war Moritz Hackforth, der Butler in einem kriminalistischen Teambuilding-Seminar. In der 13. Staffel der ZDF-Serie Notruf Hafenkante (2019) übernahm Pohl eine der Episodenrollen als krimineller Ehemann und Vater.
Pohl lebt in Berlin.
Filmografie (Auswahl)
Weblinks
Jan Pohl – Internetpräsenz
Vita; Agentur
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Theaterschauspieler
Deutscher
Geboren 1982
Mann
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9947484
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https://de.wikipedia.org/wiki/Florence%20Parly
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Florence Parly
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Florence Parly (* 8. Mai 1963 in Boulogne-Billancourt) ist eine französische Managerin und Politikerin (Territoires de progrès). Von 2017 bis 2022 war sie Französische Verteidigungsministerin.
Leben
Florence Parly ist die Tochter von Jeanne-Marie Parly, die 2000 persönliche Referentin (directeur de cabinet) von Claude Allègre im Ministerium für Bildung war. Florence Parly studierte am Institut d'études politiques de Paris (Sciences-Po) und der École nationale d'administration (ENA) mit dem Abschlussjahrgang (promotion) Fernand Braudel (1985–1987). Sie ist seit 2009 Ritter der Ehrenlegion (Ch. LH).
Parly war seit 1987 Beraterin in verschiedenen Ministerien und arbeitete ab 1997 in der Staatskanzlei (Cabinet) von Premierminister Lionel Jospin. Von 2000 bis 2004 war sie Staatssekretärin im Haushaltsministerium (Ministère de l’Action et des Comptes publics). 2004 wechselte sie als Präsidentin zur Regionalen Entwicklungsagentur Paris Île-de-France (L’Agence Régionale de Développement Paris Île-de-France).
Anschließend setzte sie ihre Karriere in der Wirtschaft fort, zunächst bei Air France, wo sie ab 2007 für die strategische Ausrichtung zuständig war. Von 2008 bis 2014 war sie stellvertretende Generaldirektorin der Air France.
Im November 2014 wurde sie zur stellvertretenden Generaldirektorin der Französischen Staatsbahnen (SNCF), zuständig für Strategie und Finanzen, berufen. Im Mai 2016 stieg sie zur Generaldirektorin (CEO) der SNCF Voyageur auf und war für den gesamten Personenfernverkehr der Gruppe zuständig.
Am 21. Juni 2017 berief Präsident Emmanuel Macron sie zur Verteidigungsministerin im Kabinett von Édouard Philippe. Sie wurde Nachfolgerin von Verteidigungsministerin Sylvie Goulard, die zurückgetreten war und dies mit Ermittlungen gegen ihre Partei MoDem wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre begründet hatte. Diese Position behielt sie auch im nachfolgenden Kabinett Castex.
Sie gehörte von 1995 bis 2006 der Sozialistischen Partei (PS) an und trat 2020 der linksliberalen Territoires de progrès bei.
Parly hat zwei Kinder und ist mit Martin Vial, einem ehemaligen Präsidenten des Unternehmens La Poste, verheiratet.
Einzelnachweise
Verteidigungsminister (Frankreich)
PS-Mitglied (Frankreich)
Politiker (21. Jahrhundert)
Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)
Franzose
Geboren 1963
Frau
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5880708
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht%20Lindau%20%28Bodensee%29
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Amtsgericht Lindau (Bodensee)
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Das Amtsgericht Lindau (Bodensee) als eines von 73 Amtsgerichten in Bayern ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit.
Geschichte
Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde ein Amtsgericht in Lindau (Bodensee) gebildet, dessen Sprengel identisch mit dem vorherigen Landgerichtsbezirk Lindau war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wiedereinsetzung des Amtsgerichts Lindau und des benachbarten Amtsgerichts Weiler-Lindenberg am 5./6. Oktober 1945 durch die französische Besatzungsmacht angeordnet. Am 18. Mai 1946 wurde von den französischen Besatzungsbehörden ein Landgericht in Lindau als Gericht der zweiten Instanz für den Bayerischen Kreis Lindau gegründet, der als Bindeglied der französischen Besatzungszonen in Österreich und Deutschland einen besonderen staatsrechtlichen Status hatte und dem die Amtsgerichte Lindau und Weiler-Lindenberg zugeordnet waren. Als Revisionsinstanz war das Oberlandesgericht Tübingen vorgesehen.
Am 1. September 1955 kehrte Lindau per Gesetz („Lex Lindau“) offiziell nach Bayern zurück. Allerdings wurde eine sieben Monate dauernde Übergangszeit vereinbart und das Konstrukt endete förmlich am 27. März 1956. Das Landgericht Lindau sowie das Verwaltungsgericht Lindau und das dem Amtsgericht beigeordnete Arbeitsgericht Lindau wurden mit Ablauf des 31. März 1956 aufgehoben. Die Bezirke der Amtsgerichte Lindau und Weiler-Lindenberg wurden mit dem gleichen Zeitpunkt dem Landgericht Kempten zugewiesen.
Am 1. Januar 1970 kam es zur Aufhebung des Amtsgerichts Weiler-Lindenberg, dessen Bezirk nun dem Amtsgericht Lindau zugeteilt wurde.
Amtsgerichtsbezirk
Der Bezirk des Amtsgerichts Lindau (Bodensee) erstreckt sich auf den Landkreis Lindau.
Gerichtsgebäude
Das Amtsgericht befindet sich am Stiftsplatz 4 in Lindau (Bodensee) im Gebäude des ehemaligen Damenstifts Lindau. Es teilt das Gebäude mit dem Landratsamt Lindau.
Zuständigkeit und Aufgaben
Das Amtsgericht ist erstinstanzliches Zivil-, Familien- und Strafgericht. Das Grundbuchamt ist eine Einrichtung der Freiwilligen Gerichtsbarkeit.
In den Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts fallen folgende Tätigkeiten: Beratungshilfe, Betreuungsverfahren, Familienverfahren, Grundbuchamt, Hinterlegungsstelle, Nachlassverfahren, Rechtsantragstelle, Strafverfahren, Zivilverfahren und die Zwangsvollstreckung.
Übergeordnete Gerichte
Im Instanzenzug übergeordnet sind das Landgericht Kempten, das Oberlandesgericht München und der Bundesgerichtshof.
Siehe auch
Liste deutscher Gerichte
Liste der Gerichte des Freistaats Bayern
Weblinks
Offizielle Website
Übersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Lindau
Einzelnachweise
Bauwerk in Lindau (Bodensee)
Lindau (Bodensee)
Gegründet 1879
Organisation (Lindau, Bodensee)
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7556166
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https://de.wikipedia.org/wiki/Katie%20Roiphe
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Katie Roiphe
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Katie Roiphe (geboren 13. Juli 1968 in New York City) ist eine US-amerikanische Autorin.
Leben
Roiphe wuchs als eine Tochter der feministischen Autorin Anne Roiphe (* 1935) und des Psychoanalytikers Herman Roiphe (1924–2005) in New York auf und besuchte dort die Brearley School, eine Mädchenschule der gesellschaftlichen Elite. Sie schloss ihr Studium 1990 mit einem B.A. an der Harvard University ab und wurde 1996 an der Princeton University in Literatur promoviert. Roiphe hat eine Stelle als Assistant Professor im Department of Journalism an der New York University. Roiphe war zwischen 2001 und 2005 verheiratet, aus der Ehe stammt die Tochter Violet. Sie hat außerdem einen Sohn Leo und ist alleinerziehend.
Ihr erstes Buch The Morning After erregte 1993 großes Aufsehen und erhielt in den führenden amerikanischen Ostküsten-Zeitungen eine gemischte Aufnahme und zum Teil eine heftige Kritik. Roiphe behauptet darin, dass die Frauenrechtsbewegung in der Gesellschaft angekommen sei und dadurch ihre Dynamik verloren habe. Das Streben nach Eigenverantwortung sei dem Bedürfnis nach gesellschaftlichen Regulierungen gewichen, die zunehmende Protektion würde aber wieder zur Entmündigung führen. Ausgangspunkt waren Diskussionen und feministische Aktionen zum Date Rape. Camille Paglia pries sie 1993 als intellektuelle Vorkämpferin einer neuen Generation von Feministinnen an. Die Britin Ruth Picardie äußerte sich reserviert. Katha Pollitt schrieb im The New Yorker einen Verriss und Gloria Steinem kritisierte sie anfangs scharf. Ihre Lesungen fanden zum Teil unter Polizeischutz statt.
Roiphe wurde zu einer gefragten Kommentatorin und schrieb Essays und Rezensionen für Vogue, Harper’s, Slate, The Washington Post und für The New York Times.
2001 schrieb sie den Roman Still She Haunts Me über die Beziehung von Charles Dodgson, alias Lewis Carroll, und Alice Liddell, die Alice aus Dodgsons Alice im Wunderland. Ihr 2007 erschienenes Buch Uncommon Arrangements widmet sich dem Umfeld der Londoner Bloomsbury Group der Virginia Woolf und den Paarbeziehungen von H.G. Wells, Rebecca West, Katherine Mansfield, Vera Brittain, Vanessa Bell, Clive Bell, Elizabeth von Arnim, John Francis Russell, Ottoline Morrell und Radclyffe Hall und weiteren Lebensgefährten dieser Personen. Das Buch war auch eine Reaktion auf die eigene gescheiterte Ehe.
Schriften
Monografien
The oblique approach. Sexuality in conflict in Elizabeth Bishop's poetic voice. Thesis (A.B., Honors). Harvard University, 1990
The Morning After. Fear, Sex and Feminism. Boston : Little, Brown and Co., 1993
Last Night in Paradise. Sex and Morals at the Century's End. Boston : Little, Brown, 1997
Still She Haunts Me. A novel. New York: Dial Press, 2001
Rätselhafte Alice. Die Geschichte von Lewis Carroll und der kleinen Alice. Aus dem Amerikanischen von Friedhelm Rathjen. Hamburg: Europa-Verl., 2002
Uncommon Arrangements. Seven Portraits of Married Life in London Literary Circles 1910-1939. New York: Dial Press, 2007
In Praise of Messy Lives. Essays. New York: Dial Press, 2012
Rezensionen
Buchrezension, A. M. Homes: The Mistress's Daughter. In: The New York Times Book Review, 3. April 2007
Buchrezension zu Janet Malcolm: Two Lives: Gertrude and Alice. In: The New York Times Book Review, 23. September 2007
Buchrezension zu David Rieff: Swimming in a Sea of Death: A Son's Memoir (über Susan Sontag). In: The New York Times Book Review, 3. Februar 2008
Weblinks
Ramona Koval: Katie Roiphe, Interview zu Uncommon Arrangements, bei ABC Radio, 18. September 2008. MP3, 17 MB
The Morning After, Buchauszug bei AAETS
Dwight Garner: Defending the Unruly Realm. "In Praise of Messy Lives". Essays by Katie Roiphe, Rezension, New York Times, 27. November 2012
Einzelnachweise
Autor
Literatur (21. Jahrhundert)
Literatur (Englisch)
Literatur (Vereinigte Staaten)
Sachliteratur
Essay
US-Amerikaner
Geboren 1968
Frau
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10916350
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https://de.wikipedia.org/wiki/Patrick%20Deyto
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Patrick Deyto
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Patrick Phillip Bravo Deyto (* 15. Februar 1990 in Manila) ist ein philippinischer Fußballspieler.
Karriere
Verein
Das Fußballspielen lernte Patrick Deyto in der Jugendmannschaft von Green Archers. Seinen ersten Vertrag unterschrieb er 2012 in bei Pachanga Diliman FC in Quezon City. Im gleichen Jahr wechselte er nach Lipa City zu Green Archers United. Hier absolvierte der Torwart 34 Spiele, bevor er 2014 zu Global Makati nach Makati wechselte. Für Makati stand er 43 Mal im Tor. Nach Beendigung es Vertrags ging er nach Tagum und schloss sich den Davao Aguilas an. Anfang 2019 unterzeichnete er einen Vertrag bei Stallion Laguna in Biñan. Mitte 2019 wechselte er nach Thailand und schloss sich dem Erstligisten Suphanburi FC an. Am Ende der Saison 2021/22 belegte er mit dem Verein aus Suphanburi den 16. Tabellenplatz und musste somit in die zweite Liga absteigen. Nach dem Abstieg verließ er Suphanburi und schloss sich dem Erstligisten PT Prachuap FC an. Zwölf Erstligaspiele bestritt er für Prachuap in der Hinrunde. Ende Dezember 2022 wurde sein Vertrag aufgelöst. Am 1. Februar 2023 kehrte er in seine Heimat zurück, wo er einen Vertrag beim Erstligisten Stallion Laguna unterschrieb. Für den Erstligisten stand er zweimal zwischen den Pfosten. Zu Beginn der Saison 2023/24 kehrte er im Juni 2023 nach Thailand zurück. Hier unterschrieb er in Chonburi einen Vertrag beim Erstligisten Chonburi FC.
Nationalmannschaft
2017 spielte Patrick Deyto einmal in der U-23-Nationalmannschaft der Philippinen. Seit 2014 lief er 17 Mal für die philippinische Nationalmannschaft auf.
Sein Debüt in der philippinischen Nationalmannschaft gab er am 1. März 2014 in einem Freundschaftsspiel gegen Malaysia.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationaltorhüter (Philippinen)
Fußballtorhüter (Green Archers United)
Fußballtorhüter (Davao Aguilas)
Fußballspieler (Global Makati)
Fußballtorhüter (Stallion Laguna)
Fußballtorhüter (Suphanburi FC)
Fußballtorhüter (PT Prachuap FC)
Fußballtorhüter (Chonburi FC)
Philippiner
Geboren 1990
Mann
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12801135
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mycetohabitans
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Mycetohabitans
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Mycetohabitans ist eine Gattung von Bakterien der Ordnung Burkholderiales im Phylum (botanisch: Abteilung) Pseudomonadota (früher auch Proteobacteria genannt).
Die Zellen sind gramnegative, kurze, bewegliche Stäbchen.
Sie bilden sehr kleine Kolonien von flacher, kreisförmiger Gestalt und erscheinen cremefarben.
Das Wachstum auf Nährböden ist sehr langsam (optimal 16-45 °C), sie benötigen dabei aerobe oder mikroaerophile, aber keine anaeroben Bedingungen.
Die Bakterien verfügen über die Enzyme Oxidase und Katalase, aber nicht über β-Galaktosidase.
Sie können Glycerin verwerten, aber keine Glucose.
Die Typusart der Gattung ist Mycetohabitans rhizoxinica.
Forschungsgeschichte
Die Mitglieder der Gattung wurden ursprünglich, soweit damals bekannt, in die Gattung Burkholderia klassifiziert.
Diese Bakteriengattung war früher eine sehr große und komplexe Gruppe („Burkholderia sensu lato“), die Tiere und Pflanzen krankmachende (d. h. pathogene und phytopathogene) sowie symbiotische und nichtsymbiotische Vertreter aus einem breiten Spektrum von Habitaten (im Boden, im Wasser; in Pflanzen, Pilzen, Tieren und dem Menschen) umfasste.
Die Taxonomie der Gattung wurde durch die Analyse der 16S-rRNA-Sequenzen, der Housekeeping-Gene und in immer stärkerem Maße auch durch Komplett-Genom-Sequenzierung neu bewertet.
In diesem Zug konnten von Burkholderia eine ganze Reihe von Gattungen abgetrennt werden, darunter die Gattungen Caballeronia, Robbsia und insbesondere Paraburkholderia, bei der die damals bekannten Arten (Spezies) der heutigen Gattung Mycetohabitans als Paraburkholderia rhizoxinica und Paraburkholderia endofungorum eine vorübergehende Heimat fanden.
Diese beiden Arten fügten sich aber als Symbionten des phytopathogenen Pilzes Rhizopus microsporus auch in die Gattung Paraburkholderi nicht gut ein.
Im Jahr 2018 fürte die Analyse von 106 konservierten Proteinsequenzen durch Paulina Estrada-de los Santos et al. u. a. zur phylogenetischen Einordnung dieser beiden Arten in die neue Gattung Mycetohabitans.
Systematik
Der hier wiedergegebenen Systematik liegen folgende Quellen zugrunde (Stand 31. August 2023):
L — List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) (wo nicht anders vermerkt erste Präferenz)
N — NCBI Taxonomy Browser (NCBI)
G — Genome Taxonomy Database (GTDB)
Äußere Systematik
Domäne: Bacteria > Phylum: Pseudomonadota (früher Proteobacterie genannt) > Klasse: Betaproteobacteria > Ordnung: Burkholderiales > Familie: Burkholderiaceae (L,N)
Die GTDB unterstützt im Wesentlichen ebenfalls diese Systematik, subsummiert aber offenbar alle Vertreter der Betaproteobacteria ter den Gammaproteobacteria.
Sie kennt als Klassen der Pseudomonadota nur Alphaproteobacteria, Gammaproteobacteria, Magnetococcia, Zetaproteobacteria.
Insbesondere sind dort offenbar die Betaproteobacteria ein Synonym für die Gammaproteobacteria. (G)
Innere Systematik
Die GTDB ordnet alle dort gelisteten Spezies der LPSN-Gattung Candidatus Vallotia (alias Ca. Vallotiella) der Gattung Mycetohabitans zu, synonymisiert also offenbar beide Gattungen, weshalb die zugehörigen Spezies hier ebenfalls aufgeführt sind.
Die LPSN-Spezies „Ca. Vallotia japonica“ und „Ca. Vallotia virida“ werden in der GTDB nicht gelistet, daher ist eine analoge Zuordnung nicht belegt und unsicher. (L,G)
Gattung: Mycetohabitans et al. 2018 (G,N,L)
faktisches Synonym (G): „Candidatus Vallotia“ et al. 2012 (G,L,N) mit Schreibvarianten „Ca. Vallotiella“ (L) und „Ca. Neovallotia“ (L)
Spezies: Mycetohabitans endofungorum ( et al. 2007) et al. 2018 (G,N,L)
Basionym: Burkholderia endofungorum ( et al. 2007) (N,L)
homotypisches Synonym: Paraburkholderia endofungorum ( et al. 2007) et al. 2015 (N,L)
inklusive: Burkholderia sp. B5
Referenzstamm: CIP:109454 alias DSM:19003, HKI:456 (N,L), HKI-0456 oder HKI456 (G)
andere Stämme: B5 (G; N: eigene Spezies?)
Spezies: Mycetohabitans rhizoxinica ( et al. 2007) et al. 2018, Typus (G,N,L)
Basionym: Burkholderia rhizoxinica ( et al. 2007) (N,L)
homotypisches Synonym: Paraburkholderia rhizoxinica ( et al. 2007, et al. 2015) (N,L)
heterotypisches Synonym: „Burkholderia rhizoxina“ ( et al. 2006) (G,N,L)
inklusive: Burkholderia sp. 62417 (N)
Referenzstamm: CIP:109453 alias DSM:19002 (N,L), HKI:454 (G,N,L), HKI-0454 oder B1 (G)
andere Stämme: 62417 (N); B6 (G; N: eigene Spezies); B2 (G; N: eigene Spezies)
Spezies: Mycetohabitans cooleyia (G)
Synonym: Candidatus Vallotia cooleyia (L,N), „Ca. V. adelgis“ (L) oder „Ca. Neovallotia adelgidis“ (L)
Referenzstamm: 19-005_Vallotia (G)(N), BetM30 (L)
andere Stämme: G4 (N)
Spezies: Mycetohabitans lariciata (G)
Synonym: Candidatus Vallotia lariciata (L,N) mit Schreibvariante Ca. V. laricis (L) ist Ca. V. sp. (ex Adelges lariciatus)
Referenzstamm: Ad13-081_Vallotia (G,N)
Spezies: Mycetohabitans tarda (G)
Synonym: „Candidatus Vallotia tarda“ (L,N), „Ca. V. hemipterorum“ (L) und „Ca. Neovallotia hemipterorum“ (L)
Referenzstamm: MYVALT(G,N), lari11KL(L; N: nicht als Referenzstamm gekennzeichnet)
andere Stämme: VALLOT (N)
Spezies Mycetohabitans sp020342435 (G)
Synonym Candidatus Vallotia sp. (ex Adelges kitamiensis) (N)
Referenzstamm: Adelges kitamiensis 18-608 (G,N)
Spezies Mycetohabitans sp021991875 (G)
Synonym: Mycetohabitans sp. B8 (N)
Referenzstamm: B8 (G,N)
Spezies Mycetohabitans sp900155955 (G)
Synonyme: Mycetohabitans sp. B3, Mycetohabitans sp. B4, Mycetohabitans sp. B7
Referenzstamm: B13 (G)
andere Stämme: B3; B4; B7 und B14 (G)
Spezies: Mycetohabitans sp. B46 (N)
Referenzstamm: B46 (G)
?Spezies „Candidatus Vallotia japonica“ ( et al. 2017) (L), informell ein „Ca. V. sp. (ex Adelges japonicus)“Genbank-Zugriffsnummer: MF063344
Referenzstamm 94-81
?Spezies „Candidatus Vallotia virida“ ( et al. 2012) (L), informell ein „Ca. V. sp. (ex Adelges viridis)“Genbank-Zugriffsnummer: MF063347 und MF063348
Synonym: „Candidatus Vallotiella adelgidarum“ (L)
Referenzstamm: abi3KL (L)
Mycetohabitans rhizoxinica
Die Zellen der Typusspezies Mycetohabitans rhizoxinica sind gramnegative, bewegliche (motile), kurze (schon fast kugelförmige/kokkoide) Stäbchen.
Beschreibung
Die Zellgröße variiert von 1,2 bis 2,0 μm in der Länge und von 0,6 bis 1,2 μm in der Breite.
Die Zellen treten einzeln, paarweise oder in unregelmäßigen Clustern (kleinen Kolonien) auf.
Diese Kolonien sind kreisförmig flach und glitzernd cremefarben mit bis zu ca. 1 mm im Durchmesser.
Wie für die Gattung üblich verfügen die Zellen über Oxidase und Katalase.
Das Wachstum auf Agarplatten ist langsam und erfolgt typischerweise als sehr dünner Rasen.
NaCl (Kochsalz) wird bis zu einer Konzentration von 2 % (w/v) gut vertragen; das Wachstum ist bei einer Konzentration von 3 % (w/v) NaCl schwach und wird bei 5 % (w/v) NaCl vollständig gehemmt.
Der Referenzstamm kann bei Temperaturen zwischen 16 und 45 °C wachsen.
Dies setzt einen pH-Wert im Bereich von 5,0-7,4 voraus; das pH-Optimum liegt bei 6,0-6,5; bei pH-Werten unter 4,5 oder über 7,5 sind die Zellen nicht mehr lebensfähig.
Die Produktion von diffusionsfähigen (löslichen) Pigmenten wird nicht beobachtet.
Wie für die Gattung üblich verfügen die Zellen über Oxidase und Katalase.
Wie für die Gattung typisch wird Glycerin, nicht aber Glucose verstoffwechselt.
Die Spezies kann unter aeroben und mikroaerophilen Bedingungen wachsen, aber nicht in einer anaeroben Atmosphäre mit Kohlendioxid (CO2).
Die Spezies wurde isoliert von ihrem Wirtspilz Rhizopus microsporus und kann beispielsweise mit dessen Stamm ATCC 62417 eine symbiotische Beziehung eingehen.
Endosymbiose
Die endosymbiotische Beziehung des toxinproduzierenden Bakteriums M. rhizoxinica zum ökologisch und medizinisch relevanten Pilz Rhizopus microsporus wurde 2023 von Ingrid Richter et al. genauer untersucht.
Das Bakterium muss, um im Innern des Pilzes gedeihen zu können, eine Reihe von Hürden überwinden, zu denen insbesondere die Abwehrmechanismen des Wirts gehören. Um sich frei in dem Pilzfäden (Hyphen) bewegen zu können, muss das Bakterium geeignete Effektoren produzieren.
Der Pilz Rhizopus microsporus ist Verursacher der Reiskeimlingsfäule, die in Asien jedes Jahr zu enormen Ernteverlusten führt.
Der Pilz kann diese Krankheit aber nur mit Hilfe des vom endosymbiotischen Bakterium (Endobakterium) produzierten Pflanzentoxins tun, das vom Pilz verarbeitet und in der Wirtspflanze, dem Reis, freigesetzt wird.
Die Abhängigkeit des Pilzes vom Bakterium geht so weit, dass der Pilz ohne das Bakterium keine Sporen mehr bilden und sich daher nicht mehr effizient ausbreiten kann.
Im Gegenzug versorgt der Pilz seinen Endosymbionten mit Nährstoffen.
Obwohl sich die Bakterien auch ohne den Pilz kultivieren lassen, leben beide Partner in der freien Natur immer in Symbiose.
M. rhizoxinica bildet einen speziellen Effektor, der im Pilz wie ein Transkriptions-Aktivator wirkt und damit zugunsten des Bakteriums in die Regulation der Genexpression eingreift. Derartige Effektoren nennt man TAL-Effektoren ( , TALE), der von M. rhizoxinica produzierte TAL-Effektor trägt die Bezeichnung MTAL1. Wird MTAL1 per Gen-Knockout ausgeschaltet, dann vermehren sich die Bakterien zwar zunächst unkontrolliert.
Der Pilz verschließt aber Teile seiner Hyphen mit neuen Zellwänden (Septen), worauf die nun eingeschlossenen Bakterien (nach einigen Stunden) absterben.
Tatsächlich konnte man durch eine Kombination von Mikrofluidik und Fluoreszenzmikroskopie eine Anreicherung von solch TAL-defizienten M. rhizoxinica in Seitenhyphen beobachten.
Hochauflösende Live-Bildgebung ( ) zeigte zudem die Bildung von Septen an der Basis infizierter Hyphen, die zum Einschluss von Endobakterien führten.
Das Überleben der eingeschlossenen TAL-defizienten Bakterien war im Vergleich zum Wildtyp von M. rhizoxinica deutlich reduziert, was in Abwesenheit von TAL-Proteinen auf eine normale Schutzreaktion des Pilzwirts gegenüber bakteriellen Infektionen hindeutet.
TAL-Effektoren sind auch von verschiedenen pflanzeninfizierenden Bakterien bekannt.
Vermutlich bindet der TAL-Effektor (wie für derartige Proteine typisch) irgendwo an das Pilzgenom, aber Näheres muss erst noch weitere Forschung zeigen.
Das von M. rhizoxinica gebildete Effektorprotein hält die Symbiose aufrecht und ermöglicht es den Bakterien, sich in den Hyphen frei zu bewegen. Der TAL-Effektor ist daher ein wesentlicher Symbiosefaktor.
Bedeutung für Endosymbiosen in der Evolution
Ingrid Richter et al. vermuten, dass im Fall des Pilzes R. microsporus und des Bakteriums M. rhizoxinica sich in einer Koevolution eine ursprünglich parasitäre Beziehung in eine symbiotische verwandelt hat.
Ohne das Effektorprotein, können die Bakterien den Pilz weiterhin infizieren: sie dringen in die Pilzhyphen ein, indem sie die Zellwand "schmelzen". Die Reaktion des Pilzes zeigt aber, dass er sie dann als parasitär wahrnimmt — nur wenn der TAL-Effektor vorhanden ist, ist die Symbiose stabil.
Das Beispiel zeigt den fließenden Übergang zwischen einer mutualistischen Symbiose, von der beide Partner profitieren, und einer parasitären Beziehung, die für einen Partner nachteilig ist.
Es gibt auch tiefere Einblicke in die Interaktionen zwischen Bakterien und Eukaryoten im Allgemeinen.
Die Endosymbiose als symbiotische Beziehung, bei der ein mikrobieller Partner in seinem Wirt lebt, hat zu einigen der wichtigsten Fortschritten in der Geschichte des Lebens auf der Erde geführt, z. B. zur Bildung von Mitochondrien (Eukaryogenese/Atmung) und Chloroplasten (Entstehung der Viridiplantae mit den grünen Pflanzen/Photosynthese) aus endosymbiotischen α-Proteobakterien respektive Cyanobakterien. Diese Organellen der eukaryotischen Zellen sind aber - anders als M. rhizoxinica - seit langer Zeit nicht mehr in der Lage, eigenständig zu überleben.
Mycetohabitans endofungorum
Die Zellen der Spezies Mycetohabitans endofungorum sind Gram-negative, bewegliche (motile), kurze Stäbchen (schon fast kugelförmig/kokkoid).
Beschreibung
Sie unterscheiden sich in ihrem Phänotyp (d. h. äußerlich) nicht sehr von der Typusspezies M. rhizoxinica, weder in der Gestalt (Form und Farbe), noch in den Kultivierungsbedingungen oder ihrem Wirt.
Die Zuordnung des Referenzstamms zu einer eigenen Spezies erfolgte aufgrund genetischer Unterschiede und einiger Details des Stoffwechsels.
Etymologie
Der Gattungsname Mycetohabitans leitet sich ab von und , bedeutet also „Pilze bewohnend“ oder einen „Bewohner von Pilzen“, was auf die endosymbiotische Lebensweise dieser Bakterien anspielt.
Das Namensepitheton rhizoxinica leitet sich ab von neulateinisch , das Gift (Toxin), das diese Bakterien für ihren Wirt Rhizopus microsporus bilden; der Suffix ‚-ica‘ steht für ein feminines Adjektiv.
Das Namensepitheton endofungorum kommt von altgriechisch (daraus neulateinisch ) und dem lateinischen Genitiv Plural , bedeutet also „im Innern der Pilze“, was wiederum auf die endosymbiotische Lebensweise dieser Bakterien anspielt.
Der Gattungsname Vallotiella bzw. Vallotia ist neulateinisch und leitet sich ab vom französischen Entomologen Jean Nicolas Vallot (1771–1860), der den Wirt dieser Bakterien, die Gattung Adelgres mit ihrer Typusart Adelges laricis (Rote Fichtengallenlaus) 1836 erstbeschrieb.
Anmerkungen
Literatur
Breanne N. Steffan, Nandhitha Venkatesh, Nancy P. Keller: Let’s Get Physical: Bacterial-Fungal Interactions and Their Consequences in Agriculture and Health. In: MDPI: Journal of Fungi (JoF), Band 6, Nr. 4, 23. Oktober 2020, S. 243; doi:10.3390/jof6040243 ().
Einzelnachweise
Burkholderiales
Burkholderiales (Ordnung)
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111305
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https://de.wikipedia.org/wiki/See%20Genezareth
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See Genezareth
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Der See Genezareth bzw. nach den Loccumer Richtlinien See Gennesaret, auch See Gennessaret oder See Genesareth (; ; , englisch Sea of Galilee) liegt in Nordisrael im oberen Jordangraben, der nördlichen Fortsetzung des Großen Afrikanischen Grabenbruchs.
Der See ist mit 212 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene Süßwassersee der Erde. Nach dem Toten Meer (rund 420 Meter unter Meeresspiegel) ist er das zweittiefstgelegene stehende Gewässer der Erde.
Bezeichnungen
Andere Bezeichnungen im Deutschen sind Galiläisches Meer, See von Tiberias oder Tiberiassee. Bei Graetz und anderwärts wird er auch Harfensee genannt. Eine volkstümliche Erklärung des Namens behauptet, dass der hebräische Name Jam Kinneret „Harfenmeer“ bedeute (von kinnor, Harfe), nach der Form, die an eine Harfe erinnert. Tatsächlich leitet sich der Name von der wichtigsten bronzezeitlichen Stadt vom Ufer des Sees ab, dem im Nordwesten gelegenen phönizischen Kinneret.
Der arabische Name oder bedeutet „See von Tiberias“ beziehungsweise „Meer von Tiberias“. Im Mittelalter nannten die Araber den See „Meer von Minya“, nach der damals wichtigen umajjadischen Anlage von Khirbet Minya. Somit hält sich die Regel, dass der See im Lauf seiner Geschichte meist nach der wichtigsten Siedlung an seinem Ufer benannt wurde.
Geographie
Der See Genezareth ist – je nach Wasserstand – bis zu 21 km lang, an seiner breitesten Stelle 13 km breit, seine Wasserfläche beträgt 166 km², sein Umfang 53 km. Die Tiefe beträgt an der tiefsten Stelle 43 m. Der See Genezareth ist nicht der See mit dem tiefstgelegenen Grund unter Meereshöhe. Der Seegrund anderer Süßwasserseen liegt wesentlich tiefer unter der Meereshöhe (siehe vor allem Baikalsee).
Wichtigster Zufluss ist der vom Hulebecken im Norden kommende Jordan. Im Süden fließt der Fluss weiter in Richtung des Toten Meeres. Einfluss- und Ausflusspunkt haben sich innerhalb der letzten 2000 Jahre aufgrund von Erdbeben mehrfach verschoben. Das Jordantal ist ein Teil des übergeordneten Großen Afrikanischen Grabenbruchs, der sich bis nach Ostafrika erstreckt und dort Ostafrikanischer Graben genannt wird. Aufgrund der starken Tektonik treten an verschiedenen Stellen heiße Quellen aus dem Boden, unter anderem bei Tiberias, Tabgha, Fuliya und Hamat Gader. Diese heißen Quellen machten den See schon in der Antike zu einem beliebten Erholungsziel.
Unmittelbar am Ufer des Sees liegen eine Reihe von Ortschaften, die größte ist Tiberias im Südwesten. Im Norden befinden sich unter anderem Tabgha, der Berg der Seligpreisungen, Kafarnaum und Bethsaida. Im Osten schließen sich die Golanhöhen mit den Wadis Yehudiya und Meschuschim an. Der syrische Golan ist seit dem Sechstagekrieg im Jahr 1967 von Israel besetzt und seitdem ein umstrittenes Gebiet. Auf der Ostseite des Sees liegen mehrere Städte der Dekapolis in der Nähe der heutigen israelisch-jordanischen Grenze.
Geschichte
Im Nordwesten des Sees wurden Überreste der aus der ägyptischen Überlieferung bekannten Stadt Kinneret gefunden, die von den Forschern auf die Mittlere und Jüngere Bronzezeit datiert wurden. Westlich entdeckte man die spätantike Synagoge von Chorvat Kur. Der See Genezareth liegt an der früheren Römerstraße Via Maris, die Ägypten mit den nördlicheren römischen Provinzen verband.
Im Jahre 1909 bauten jüdische Pioniere die erste kollektive ländliche Siedlung in Israel, den Kibbuz Degania Aleph. Im Oktober 1917 richteten die Mittelmächte ein kleines Marinekommando ein, das über ein Motorboot und einen Leichter verfügte.
Heute ist der See Genezareth ein sehr populäres Urlaubsgebiet. Aufgrund seiner vielen historischen und spirituellen Plätze besuchen jährlich etwa eine Million einheimische und ausländische Touristen den See. In den 1980er und 1990er Jahren leitete der deutsche Biblische Archäologe Volkmar Fritz Ausgrabungen am See.
Biblische Bezüge
Die Gegend um den See spielt eine bedeutende Rolle im Neuen Testament. Viele Geschichten der Evangelien sind hier lokalisiert, das Gebiet war ein Zentrum des Wirkens Jesu sowie Erscheinungsort des Auferstandenen. Im Norden finden sich viele Stätten, an denen Jesus gewirkt haben soll: Tabgha, der Berg der Seligpreisungen, Kafarnaum und Bethsaida.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der See Genezareth ist fischreich. Die meisten Fischer kommen aus Tiberias, Migdal sowie den Kibbuzim En Gev und Ginnossar. Zu den wirtschaftlich interessanten Fischen gehören der Sarotherodon galilaeus, der im Arabischen Musht genannt wird und den viele Pilger und Touristen als „Petrusfisch“ kennen, sowie die Kinneret-Sardine (Acanthobrama terrae-sanctae). Begünstigt durch das feuchtwarme Klima rund um den See ist auch die Landwirtschaft von Bedeutung. Darüber hinaus ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Der See bildet das größte Süßwasserreservoir Israels. 1964 wurde der National Water Carrier gebaut, eines der größten Wasserverteilsysteme der Welt. Über eine Pumpanlage unter dem antiken Kinneret können pro Sekunde 28 m³ Wasser abgepumpt werden. Im Sommer sinkt dadurch der Wasserspiegel des Sees um einen Zentimeter pro Tag. Das Wasser fließt durch einen offenen Kanal, wird im Tal von Bet Netofa in Galiläa gereinigt und auf Trinkwasserqualität gebracht. Dann fließt es über eine Leitung mit 2,75 m Durchmesser in den Großraum Tel Aviv und weiter bis in die südliche Wüste Negev.
Durch die Wasserentnahme und mehrere niederschlagsarme Jahre in Folge kann der Seespiegel stark sinken. Selbst im Frühjahr kann der Pegel für Niedrigwasser von –213 m (die sogenannte „Rote Linie“) kaum überschritten werden. Die Hochwassermarke von –208 m wurde zuletzt im Winter 1991/1992 erreicht. Ein niedriger Wasserstand ist kritisch, weil das Tiefenwasser des Sees Salzwasser ist und nur von einer Süßwasserschicht bedeckt wird. Zudem würde aus salzigen Tiefenquellen mehr Salzwasser in den See gelangen, da mit sinkendem Pegel der Gegendruck abfällt. Sinkt der Wasserspiegel zu weit ab und wird die Süßwasserschicht zu dünn, kann der See kippen und komplett versalzen, was drastische ökologische und ökonomische Folgen hätte. Daher wird die Wasserentnahme ab Erreichen der „Roten Linie“ stark reduziert und die Bevölkerung über Kampagnen in den Medien zum sparsamen Umgang mit Trinkwasser aufgefordert. Nach Angaben von Professor Uri Schany, Direktor der Israelischen Wasserverwaltung, muss die Wasserentnahme aus dem See bei Erreichen der „Schwarzen Linie“ bei Pegel –214,87 m komplett eingestellt werden. Israel versucht, die reduzierte Wasserentnahme aus dem See durch aufbereitetes Abwasser bzw. Wasser aus Meerwasserentsalzungsanlagen wie beispielsweise in Aschkelon sowie durch Süßwasserimporte mit Tankschiffen aus der Türkei zu kompensieren. Im Frühjahr 2020 war der See fast vollständig gefüllt. Nach dem dritten regenreichen Winter in Folge erreichte der Pegel am 25. April 2022 mit -209,02 m erneut den Wert von 2020.
Pegelstände
Die Pegelstände des Sees werden seit 1926 erfasst. Einige Pegelstände sind:
Literatur
Mendel Nun: Der See Genezareth und die Evangelien. Archäologische Forschungen eines jüdischen Fischers. Brunnen, Gießen 1990, 1998, 2001, ISBN 3-7655-9810-0.
Weblinks
Israel Water Authority (hebr.) mit Online-Pegel
Einzelnachweise
See in Asien
See in Israel
SGenezareth
Ort im Neuen Testament
Archäologischer Fundplatz in Israel
Genezareth
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https://de.wikipedia.org/wiki/Montreal%20Open%202018
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Montreal Open 2018
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Die Montreal Open 2018 fanden vom 28. Februar bis 3. März 2018 in Montreal, Kanada, statt. Das Squashturnier der Herren war Teil der PSA World Tour 2017/18 und gehörte zur Kategorie PSA 25.
Vorjahressieger war César Salazar, der nicht erneut antrat. Im Finale setzte sich Borja Golán, der topgesetzt ins Turnier gestartet war, gegen Mohd Nafiizwan Adnan mit 9:11, 11:4, 11:9 und 11:6 durch.
Das Teilnehmerfeld der Herrenkonkurrenz bestand aus 16 Spielern, davon vier Startplätze für Qualifikanten. Die acht besten Spieler wurden gesetzt. Per Wildcard erhielt David Baillargeon einen Startplatz im Hauptfeld.
Preisgelder und Weltranglistenpunkte
Bei dem Turnier wurden die folgenden Preisgelder und Weltranglistenpunkte für das Erreichen der jeweiligen Runde ausgezahlt bzw. gutgeschrieben. Spieler, die aus der Qualifikation in das Hauptfeld eintraten, erhielten die angegebenen Qualifikationspunkte zusätzlich zu denen für das Erreichen der jeweiligen Runde. Ansonsten sind die Beträge nicht kumulativ zu verstehen. Das Gesamtpreisgeld betrug 25.000 US-Dollar.
Ergebnisse
Setzliste
Hauptrunde
Weblinks
Turnierseite auf psaworldtour.com (englisch)
Berichterstattung auf squashsite.co.uk (englisch)
Einzelnachweise
Turnier der PSA World Tour 2017/18
2018
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9945805
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https://de.wikipedia.org/wiki/VW%20Polo%20VI
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VW Polo VI
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Der Volkswagen Polo VI ist die sechste Generation des Polo von Volkswagen. Er wurde am 16. Juni 2017 vorgestellt. Am 17. Juli 2017 lief im Werk Pamplona der Volkswagen Navarra S.A. die Serienproduktion an. Produktionsorte sind das Werk in Pamplona (Spanien) sowie das VW-Werk in Uitenhage (Südafrika). Seit dem 29. September 2017 präsentieren ihn die VW-Händler in Deutschland. Eine umfangreich überarbeitete Version des Polo wurde am 21. April 2021 vorgestellt.
Der Polo VI basiert auf der MQB-A0-Plattform. Er ist nach dem im Januar 2017 vorgestellten Seat Ibiza V das zweite Fahrzeug auf dieser Plattform, die inzwischen (2020) für fast 20 Modelle von Seat, Volkswagen, Audi und Škoda verwendet wird. Der Polo wird ausschließlich als fünftürige Limousine angeboten und seit September 2020 ausschließlich mit Ottomotor.
Die Stufenheckversion des Polo VI (VW Virtus) wird nur in Brasilien und Indien gebaut. Als Nachfolgemodell des bis 2022 in Südamerika angebotenen VW Gol wurde im Herbst 2022 mit dem Polo Track eine günstige Einstiegsvariante für den dortigen Markt vorgestellt.
Fahrzeugklasse und Größenvergleich
Ebenso wie sein Vorgänger gilt der Polo VI als Kleinwagen; Volkswagen bezeichnete ihn bei seiner Vorstellung mehrfach als „Sub-Kompakten“. Der Polo ist 4053 Millimeter lang, etwa 80 Millimeter länger als das Vorgängermodell und länger als die ersten drei Generationen des Golf. Bezogen auf das umbaute Volumen ist er annähernd gleich groß wie die Schrägheckversionen des Golf IV und des Passat B2. Der Radstand des Polo ist um 78 Millimeter auf 2548 Millimeter verlängert worden; in der Breite sind 69 Millimeter hinzugekommen (jetzt 1.751 Millimeter ohne Spiegel). Der cw-Wert (1.0 TSI Comfortline) beträgt 0,31 (Stirnfläche 2,1 m²). Das Kofferraumvolumen bei aufrechter Rückbank beträgt 351 Liter (71 Liter mehr als beim Polo V).
Ausstattungslinien
Die folgenden Infotainmentsysteme werden angeboten:
Composition Colour: 6,5-Zoll-Display, 4 Lautsprecher (6 Lautsprecher gegen Aufpreis wählbar), SD-Karten-Schacht
Composition Media: 8-Zoll-Display, 6 Lautsprecher, SD-Karten-Schacht, CD-Laufwerk, USB, Bluetooth, Freisprecheinrichtung, Diversity-Antenne, Navigationsfunktion „Discover Media“ gegen Aufpreis erhältlich
Hinzu kommt bei beiden eine Sprachbedienung als Wahlmöglichkeit gegen Aufpreis.
Zum 25-jährigen Jubiläum des Polo GTI präsentierte Volkswagen im Mai 2023 das auf 2.500 Exemplare limitierte Sondermodell Edition 25. Der Antrieb ist gegenüber dem normalen GTI unverändert, allerdings hat das Sondermodell ein speziell abgestimmtes Sportfahrwerk, das die Karosserie um 15 Millimeter absenkt.
Modellpflege zum Modelljahr 2021
Im Herbst 2020 wurde der Polo zum Modelljahr 2021 äußerlich überarbeitet. Das Fahrzeug trägt seitdem das neue Volkswagen-Logo, und der Schriftzug Polo an der Heckklappe, der ehemals unten links stand, ist nun mit einer neuen Schriftart in der Mitte unter dem VW-Logo angebracht. Technisch gab es ein Update auf den „Modularen Infotainment-Baukasten 3“ (MIB3). Dazu gehört auch eine Vereinfachung der Motorabdeckung (Wegfall der Plastikabdeckung über dem Motor mit dem Vorteil: weniger Gewicht; Nachteil: weniger akustische Dämmung). Die neuen Ausstattungslinien „Polo“, „Life“, „Style“ oder „R-Line“ ersetzen die vorherigen Linien Trend-/Comfort-/Highline.
Technik
Zunächst waren neun verschiedene Motoren vorgesehen: zwei Diesel- und sieben Ottomotoren, einer davon für den Betrieb mit Erdgas.
Der Polo VI hat eine Zahnstangenlenkung.
Ottomotoren
Werte in runden Klammern gelten für Modelle mit Doppelkupplungsgetriebe.
Dieselmotoren
Werte in runden Klammern gelten für Modelle mit optionalem Getriebe.
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Polo 6
Kombilimousine
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pleurozium
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Pleurozium
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Pleurozium ist eine Gattung der Laubmoose aus der Familie Hylocomiaceae.
Merkmale
Die kräftigen Pflanzen sind unregelmäßig oder regelmäßig verzweigt. Der Stämmchenquerschnitt weist einen Zentralstrang auf. Paraphyllien fehlen. Die Blätter sind eiförmig bis elliptisch, die ganzrandigen Blattränder oben breit eingebogen. Die Blattrippe ist kurz und doppelt bis fast fehlend. Die Blattzellen der Blattmitte sind linealisch, Blattflügelzellen sind differenziert. Die Sporenkapsel ist geneigt bis horizontal, der Deckel kegelig.
Verbreitung
Die Arten der Gattung haben ihr Verbreitungsgebiet in Europa, Asien, Nord-, Mittel- und Südamerika, auf Atlantikinseln und in Äthiopien.
Arten
Die zwei Arten der Gattung sind:
Pleurozium quitense in den Anden Südamerikas (Ecuador, Peru, Bolivien)
Pleurozium schreberi, Rotstängelmoos
Literatur
Wolfgang Frey, Eberhard Fischer, Michael Stech: Bryophytes and seedless Vascular Plants. In: Wolfgang Frey (Hrsg.): Syllabus of Plant Families - A. Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien. 13. Auflage. Bd. 3, Borntraeger, Berlin/Stuttgart 2009, ISBN 978-3-443-01063-8.
Weblinks
Pleurozium in Flora of North America
Hylocomiaceae
Hylocomiaceae (Familie)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vestvika
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Vestvika
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Die Vestvika (norwegisch für Westbucht) ist eine Bucht an der Prinzessin-Ragnhild-Küste des ostantarktischen Königin-Maud-Lands. Sie liegt auf der Westseite der Riiser-Larsen-Halbinsel und wird vom Stanjukowitsch-Schelfeis eingenommen.
Norwegische Kartographen, die ihr auch ihren Namen gaben, kartierten sie anhand von Luftaufnahmen der Lars-Christensen-Expedition 1936/37.
Weblinks
(englisch)
Vestvika Bay auf geographic.org (englisch)
Bucht (Südlicher Ozean)
Bucht in Antarktika
Prinzessin-Ragnhild-Küste
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https://de.wikipedia.org/wiki/Clinical%20Opiate%20Withdrawal%20Scale
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Clinical Opiate Withdrawal Scale
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Die COW-Skala ist ein überprüftes Instrument zur klinischen Beurteilung eines akuten Opioidentzugssyndroms und ebenso hilfreich wie der CINA-Fragebogen.
Sie wurde 2003 von Donald R. Wesson und Walter Ling veröffentlicht und beinhaltet elf Fragen zum aktuellen Zustand des Patienten. Eine PDF-Version des Fragebogens kann u. a. von der Seite des New York State Department of Health AIDS Institute heruntergeladen werden. In den USA wird der Fragebogen von praktisch tätigen Ärzten benutzt, um sich ein erstes Bild vom Schweregrad des Zustandbildes zu machen.
Beurteilung der Gesamtpunktezahl
5–12: leichtes Entzugssyndrom
13–24: mittelgradiges Entzugssyndrom
25–36: mittelgradiges bis schweres Entzugssyndrom
über 36: schweres Entzugssyndrom
Bei einer Punktezahl von 25 oder mehr wird empfohlen, spezialisierte Ärzte hinzuziehen.
Einzelnachweise
Abhängigkeit (Medizin)
Diagnostisches Verfahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel%20Heinrich%20Schwabe
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Samuel Heinrich Schwabe
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Samuel Heinrich Schwabe (* 25. Oktober 1789 in Dessau; † 11. April 1875 ebenda) war ein deutscher Astronom und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Schwabe“.
Leben
Schwabe stammte aus dem Fürstentum Anhalt-Dessau. Er war Sohn des anhalt-dessauischen Hofchirurgen Johann Gottlob Schwabe. Er verließ 1806 die Schule, um Apotheker zu werden. Er studierte ab 1809 Pharmazie, Chemie, Botanik und Physik in Berlin. 1811 kehrte er nach Dessau zurück, um die Apotheke seines Großvaters zu übernehmen. Nach dem Verkauf der Apotheke (1829) widmete Schwabe sich ausschließlich den Naturwissenschaften. Ab 1830 lebte er im später nach ihm benannten Schwabehaus.
Im Jahre 1825 begann er sich für die Astronomie zu interessieren. Er entdeckte 1843 die elfjährige Sonnenfleckenperiodizität, ging damals allerdings von einer Periode von zehn Jahren aus. Nach ihm wurde daher der Schwabe-Zyklus benannt. Durch frühere Veröffentlichungen wurde Alexander von Humboldt auf ihn aufmerksam und besuchte Schwabe 1833 in seinem Observatorium. Mit Fleiß und Ausdauer begründete er als Amateur mit seiner 15-jährigen Beobachtungsreihe die moderne Sonnenforschung in Deutschland.
1838 veröffentlichte er die Flora Anhaltina, ein umfassendes Werk über die Pflanzenwelt seines Heimatlandes Anhalt. Bemerkenswert ist auch sein Herbarium mit Pflanzen von seinen Auslandsreisen und aus den Dessauer Parkanlagen.
Im Jahre 1841 heiratete er Ernestine Amalie Moldenhauer.
1857 erhielt er die Goldmedaille der Royal Astronomical Society. 1868 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Royal Society gewählt. Nach ihm ist der Mondkrater Schwabe benannt.
Siehe auch
Astronomische Station „Samuel Heinrich Schwabe“
Literatur
Theodor Arendt: Samuel Heinrich Schwabe. In: Mitteldeutsche Lebensbilder, 1. Band Lebensbilder des 19. Jahrhunderts, Magdeburg 1926, S. 117–133
M. Bean: Heinrich Samuel Schwabe, 1789–1875. Journal of the British Astronomical Association, Vol. 85 (1975), S. 532–533 (englisch)
Günther Rüdiger: Augenblicke. Aus dem „wahren Leben“ des Heinrich Samuel Schwabe. Sterne und Weltraum, Jahrg. 28, Nr. 10, 570–574 (1989)
Veröffentlichungen von S. H. Schwabe im Astrophysics Data System (dort fälschlich als M. Schwabe geführt)
Schwabe-Verein Dessau e.V.
Fußnoten
Astronom (19. Jahrhundert)
Physiker (19. Jahrhundert)
Botaniker (19. Jahrhundert)
Sonnenforscher
Auswärtiges Mitglied der Royal Society
Person (Dessau-Roßlau)
Deutscher
Geboren 1789
Gestorben 1875
Mann
Person als Namensgeber für einen Mondkrater
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https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger%20Sch%C3%BCnemann-Steffen
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Rüdiger Schünemann-Steffen
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Rüdiger Schünemann-Steffen (* 4. Januar 1956; † 22. August 2020 in Köln) war ein deutscher Heimatforscher und Sachbuchautor. Er wurde bekannt für die Herausgabe des Kölner Straßennamen-Lexikons.
Biographie
Schünemann-Steffen war Schriftsetzer von Beruf. Aus persönlichem Interesse begann er in den 1990er Jahren, die Herkunft von Straßennamen zu erkunden. Daraus erwuchs sein Projekt Kölner Straßennamen-Lexikon. Sein Engagement brachte ihm Beinamen wie „Kölner Straßenpapst“ oder „König der Straßen“ ein. Das Lexikon gilt auch im Historischen Archiv der Stadt Köln als „unverzichtbarer Bestandteil [der] Handbibliothek und gehört zu den Basis-Recherchewerken des Archivs“.
In seinem Lexikon listete Schünemann-Steffen zunächst auf 860 Seiten rund 5600 Kölner Straßen auf, die Herkunft von deren Namen, Zeitpunkt der Benennung, deren Länge und weitere Fakten. Im Jahr 2000 erschien die erste Auflage, 2016 die dritte. Diese dritte Auflage mit 2000 Exemplaren war innerhalb weniger Tage vergriffen, und Schünemann-Steffen ließ 1000 Stück nachdrucken. Zuletzt begann er mit der Herausgabe von Editionen zu einzelnen Kölner Stadtbezirken und bereitete Ausgaben zum Kölner Umland vor.
Rüdiger Schünemann-Steffen starb 2020 im Alter von 64 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Köln-Westhoven beigesetzt.
Publikationen
Weblinks
Einzelnachweise
Sachbuchautor
Heimatforscher (Nordrhein-Westfalen)
Person (Köln)
Deutscher
Geboren 1956
Gestorben 2020
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Extraintestinale%20Verdauung
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Extraintestinale Verdauung
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Bei der Extraintestinalen Verdauung (von lat. extra außerhalb, intestinum Darm), auch als Außenverdauung bezeichnet, handelt es sich um eine Verdauung bei meist räuberisch lebenden Organismen, die als Vorverdauung außerhalb des Verdauungstraktes stattfindet, wobei die Verdauungsenzyme entweder in das Beutetier injiziert werden, so dass dieses quasi von innen verflüssigt wird, oder aber die Verdauungssäfte werden über die Beute erbrochen. Die auf diese Weise außerhalb des Körpers vorverdaute Nahrung wird danach vom Tier aufgeschlürft oder aufgesaugt und in seinem Darmtrakt weiterverdaut.
Die beschriebene Form der Verdauung kommt z. B. bei einigen Insekten, den Webspinnen und den Seesternen vor.
Einzelnachweise
Verdauungsphysiologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louis%20Ruyter%20Radcliffe%20Grote
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Louis Ruyter Radcliffe Grote
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Louis Ruyter Radcliffe Grote (* 19. April 1886 in Bremen; † 15. März 1960 in Siensbach, Baden) war ein deutscher Internist und Naturheilkundler.
Leben
Louis Ruyter Radcliffe Grote, Sohn des US-stämmigen Entomologen Augustus Radcliffe Grote, studierte zunächst Kunstwissenschaften, dann Medizin an den Universitäten Freiburg, Rostock, München, Göttingen und Berlin. In Berlin promovierte er 1912 zum Dr. med. 1914 wurde er Assistent an der Medizinischen Universitätsklinik in Halle. Kriegsdienst leistete er als Truppen- und später Lazarettarzt; er wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Bulgarischen Civildienstorden IV. Klasse ausgezeichnet. 1918 habilitierte er sich in Halle, wurde Oberarzt der Medizinischen Universitätsklinik und 1922 zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor für Innere Medizin ernannt. 1924 wurde er als Chefarzt des Sanatoriums Weißer Hirsch nach Dresden berufen und von der Lehrtätigkeit in Halle beurlaubt. 1930 leitete er ein Krankenhaus in Frankfurt am Main. Ab Januar 1934 war er Klinikdirektor in Zwickau. 1934 wurde Grote, der Spezialist für Naturheilkunde war, leitender Arzt des Rudolf-Heß-Krankenhauses (ehemals Krankenhaus Johannstadt, heute Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden) in Dresden. Im März 1945 wurde er wegen „defätistischer Reden“ amtsenthoben. Es gibt keine Indizien, dass Grote Mitglied der NSDAP war. Allerdings war er 1934 während einer kurzen Tätigkeit am Krankenhaus Zwickau Beisitzer am örtlichen Erbgesundheitsgericht sowie in mindestens sieben Fällen an der Verurteilung von Frauen in Sterilisationsprozessen am Erbgesundheitsobergericht Sachsen involviert, des Weiteren hatte er sich auch an einer Reihe von Verhandlungen beteiligt, die die Unfruchtbarmachung von Häftlingen in der Landesgefangenenanstalt Hoheneck (Medizinalbezirk Chemnitz) zum Gegenstand hatten.
1939 gehörte er dem Beirat der von Ernst Günther Schenck und Karl Kötschau gegründeten, aber nur kurzfristig bestehenden Wissenschaftlichen Gesellschaft für Naturgemäße Lebens- und Heilweise an. Seit November 1942 war er Beirat der Deutschen Gesellschaft für Konstitutionsforschung. In dieser Zeit versuchte er, Diabetiker durch Röntgenbestrahlung der Hirnanhangdrüse zu heilen; Leberzirrhose behandelte er mit Obstsaft und Rohkost.
Grote wurde 1946 Chefarzt in Wetzlar und war von 1952 bis 1959 Direktor und Chefarzt der Reha-Klinik Glotterbad im Glottertal im Schwarzwald. Grote war verheiratet und hatte vier Kinder.
Er starb 1960 in Siensbach im Landkreis Emmendingen im Schwarzwald und wurde auf dem Friedhof in Gutach im Breisgau beigesetzt.
Grote war maßgeblich an der Erforschung der Krankheit Diabetes mellitus beteiligt. Seit 1928 gehörte er zur Schriftleitung (Abteilung Innere Medizin, Konstitutions- und Vererbungslehre) der Zeitschrift Hippokrates.
Am 4. Juni 1957 verlieh ihm Bundespräsident Heuss das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Grote war 1928/29 Gründungspräsident des Rotary Clubs Dresden.
Grote ist Ehrenpräsident des Rotary Clubs Frankfurt, dessen Präsident er 1931 / 32 war. Quelle wie Anmerkung 4, aber S. 658.
Grote wurde am 1. Oktober 1920 Freimaurer und erhielt am 9. Oktober 1955 das Patent für „den 32. Grad mit der Würde eine Erhabenen Meisters der königlichen Geheimnisse“ verliehen.
Schriften
Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen. F. Meiner Verlag, Leipzig 1923 ff.
mit Alfred Brauchle: Gespräche über Schulmedizin und Naturheilkunde. Mit einem Geleitwort des Reichsärzteführers Gerhard Wagner. Reclam, Leipzig 1935.
Das Zeitgesetz in Biologie und Pathologie. NS-Gauverlag Weser-Ems, 1942.
mit Karl Eduard Rothschuh: Der Arzt im Angesicht von Leben, Krankheit und Tod. Hippokrates Verlag, 1961.
Literatur
Elke Maria Böllinger: Leben und Werk des Internisten Louis Radcliffe Grote (1886–1960). Dissertation, Universität Leipzig 2000
Henrik Eberle: Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus. Mdv, Halle 2002, ISBN 3-89812-150-X, S. 324
Ernst Klee: Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-039310-4, S. 324–325.
Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Zweite aktualisierte Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, Eintrag zu Grote, S. 205.
Weblinks
Einzelnachweise
Mediziner (20. Jahrhundert)
Richter (Erbgesundheitsgericht)
Hochschullehrer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Internist
Freimaurer (20. Jahrhundert)
Freimaurer (Deutschland)
Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
Deutscher
Geboren 1886
Gestorben 1960
Mann
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9065268
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kathleen%20Munroe
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Kathleen Munroe
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Kathleen Munroe (* 9. April 1982 in Hamilton, Ontario) ist eine kanadische Schauspielerin.
Leben
Kathleen Munroe wurde am 9. April 1982 in Hamilton in der kanadischen Provinz Ontario geboren. Sie ist für ihre Rollen in Call Me Fitz (2010–2013), Accidental Friendship (2008) und Survival of the Dead (2009) bekannt. Sie lebt in Los Angeles.
Auszeichnungen
Sie hat 2010 den für „“ in Flashpoint – Das Spezialkommando gewonnen. Daneben wurde sie für ihre Rolle in Call Me Fritz auf dem Monte-Carlo TV Festival in der Kategorie „“ 2011 und 2012 nominiert. Für dieselbe Serie wurde sie 2011 für einen Gemini Award in der Kategorie „“ nominiert (zusammen mit Jason Priestley, Ernie Grunwald, Peter MacNeill, Tracy Dawson, Donavon Stinson, Brooke Nevin, Huse Madhavji und Shaun Shetty).
Filmografie (Auswahl)
2004: Die Eroberer der Neuen Welt (Ice Age Columbus: Who were the first Americans)
2005–2006: Beautiful People (Fernsehserie, 15 Episoden)
2007: The Dresden Files (Fernsehserie, Episode 1x03)
2007, 2012: Supernatural (Fernsehserie, 2 Episoden)
2007: Moonlight (Fernsehserie, Episode 1x09)
2008: Accidental Friendship
2008: Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen (Cold Case, Fernsehserie, Episode 5x15)
2008–2012: CSI: NY (Fernsehserie, 4 Episoden)
2009: Survival of the Dead
2009: Without a Trace – Spurlos verschwunden (Without a Trace, Fernsehserie, Episode 7x20)
2010, 2012: Republic of Doyle – Einsatz für zwei (Republic of Doyle, Fernsehserie, 2 Episoden)
2010–2011: Stargate Universe (Fernsehserie, 4 Episoden)
2010–2011: Haven (Fernsehserie, 4 Episoden)
2010–2013: Call Me Fitz (Fernsehserie, 32 Episoden)
2014–2015: Resurrection (Fernsehserie, 16 Episoden)
2015: Motive (Fernsehserie, Episode 3x10)
2015–2018: Patriot (Fernsehserie, 18 Episoden)
2016: Scorpion (Fernsehserie, Episode 2x24)
2016: Navy CIS: New Orleans (NCIS: New Orleans, Fernsehserie, Episode 2x19)
2016: The Void
2017: Law & Order: Special Victims Unit (Fernsehserie, Episode 19x03)
2018: Birdland
2018: Knuckleball
2019: The Car – Road to Revenge
2019: Elsewhere
2019: Chicago Med (Fernsehserie, Episode 5x04)
2019: Chicago P.D. (Fernsehserie, Episode 7x04)
2019: Strangers (Fernsehserie, 3 Episoden)
2020: A Perfect Plan
2020: S.W.A.T. (Fernsehserie, Episode 3x18)
2020–2022: FBI (Fernsehserie, 8 Episoden)
2023: Law & Order: Organized Crime (Fernsehserie, 2 Episoden)
2023: City on Fire (Fernsehserie, 8 Episoden)
Weblinks
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Kanadier
Geboren 1982
Frau
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361567
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https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale%20Reproduktion
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Soziale Reproduktion
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Soziale Reproduktion bezeichnet die Reproduktion sozialer Strukturen und Systeme, in der Regel auf der Grundlage bestimmter Voraussetzungen in Demographie, Bildung und der Vererbung materiellen Besitzes oder Rechtstitel (wie früher beim Adel). Reproduktion wird hier als Aufrechterhaltung und Weiterführung bestehender Verhältnisse verstanden. Dabei wird der soziale Strukturwandel außer Acht gelassen.
Grundlegendes
Voraussetzung jeder sozialen Reproduktion ist, dass in der sich möglicherweise reproduzierenden sozialen Klasse, sozialen Schicht oder auch nur Berufsgruppe (man denke z. B. an Artistenfamilien) eigene Kinder geboren werden. Ist die Kinderzahl kleiner als die Zahl der Eltern, entsteht allein dadurch schon soziale Mobilität.
Im Zusammenhang mit Bildung beschreibt Reproduktion, dass das Bildungssystem dazu beiträgt, bestehende Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten. In der Bildungsforschung lassen sich grob zwei Erklärungsstränge über die Funktion von Bildung für gesellschaftliche Veränderungen differenzieren. Während die Wandelthese besagt, dass durch das Bildungssystem in entscheidender Weise gesellschaftliche Ressourcen verteilt werden, sieht die Reproduktionsthese in der Bildung keine unabhängige Variable. Das Bildungssystem sei vollständig abhängig von der Gesellschaftsstruktur und seine Aufgabe bestehe lediglich darin, die bestehenden gesellschaftlichen Ungleichheiten zu legitimieren und zu reproduzieren. Heute kommen diese beiden Thesen in ihrer Reinform kaum noch vor.
Vertreter der Reproduktionsthese ordnen auch den Begriff Chancengleichheit einer Ideologie zu, der der Reproduktion der Ungleichheit diene.
Nach Louis Althusser ist das Bildungssystem Bestandteil der Ideologischen Staatsapparate, die der Reproduktion der Arbeitskraft dienen.
Systematik
Aufgabe von Erziehung ist es traditionell, die für das Funktionieren der Gesellschaft nötigen Fähigkeiten und Informationen an die heranwachsenden Generationen weiterzugeben. Dabei wird in der Regel neben dem Wissen auch der Status über Erziehung reproduziert, als historisches Beispiel: indem adlige Kinder auf ihre Herrschaftsaufgaben vorbereitet werden, während bäuerliche Kinder alleine in Richtung bäuerlicher Tätigkeiten erzogen wurden.
Zur Reproduktion werden in der Erziehungswissenschaft die folgenden Aspekte gezählt:
Sozialisation, also die Integration in die Gesellschaft;
Qualifizierung, die Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten;
Allokation, das heißt die Zuordnung zu einer gesellschaftlichen Gruppe oder Position;
Selektion, die Auswahl beispielsweise beim Zugang zu Bildung.
Diese vier Aspekte überschneiden sich und arbeiten an der Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Strukturen. Solche Nebenwirkungen von Erziehung werden auch als „heimlicher Lehrplan“ bezeichnet.
Soziale Reproduktion nach Louis Althusser
Louis Althusser zufolge ist für die Reproduktion der Arbeitskraft nicht nur die Reproduktion der Qualifikation notwendig, sondern gleichzeitig die fortlaufende Unterwerfung unter die Regeln der etablierten Ordnung, d. h.:
"für die Arbeiter die Reproduktion ihrer Unterwerfung unter die herrschende Ideologie und für die Träger der Ausbeutung und Unterdrückung eine Reproduktion der Fähigkeit, gut mit der herrschenden Ideologie umzugehen, um auch "durch das Wort" die Herrschaft der herrschenden Klasse zu sichern"
Für die Wiederherstellung der Arbeitskraft gelte nicht, dass Qualifikation und Unterwerfung nebeneinander existieren, sondern
"die Reproduktion der Qualifikation der Arbeitskraft erfolgt in den Formen der ideologischen Unterwerfung".
Soziale Reproduktion nach Pierre Bourdieu
Der französische Soziologe Pierre Bourdieu betont die unbewusste und bewusste Weitergabe des individuellen und des Klassenhabitus als Grundlage der sozialen Reproduktion. Er bezeichnet die unterschiedliche Verfügung über ökonomisches, soziales, kulturelles, und Bildungskapital als Voraussetzung für die Übertragung der feinen Unterschiede zwischen den Menschen bezüglich Geschmack, Lebensstil und sozialem Status. Die soziale Reproduktion sieht er durch die individuelle und gesellschaftliche Sozialisation als eng determiniert an. Die Person inkorporiert die Ausdrucksweisen ihrer gesellschaftlichen Klasse und integriert sie individuell. Sozialer Wandel stellt für ihn eher die Ausnahme dar. Chancengleichheit ist eine Illusion.
Geschichte (Deutschland)
Die Forderungen der Aufklärung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sollte insbesondere durch Erziehung erreicht werden, die in den bürgerlichen Erziehungsvorstellungen beinahe alles erreichen kann. Gleichzeitig kommt mit der Aufklärung auch die Forderung nach Selbstunterwerfung der Menschen unter die gesellschaftlichen Zwänge auf. So schrieb Immanuel Kant in seinem berühmten Aufsatz Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, aus dem auch die vielzitierte Definition der Aufklärung als „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ stammt: „räsonniert, so viel ihr wollt, und worüber ihr wollt; nur gehorcht!“
Diese Selbstunterwerfung findet seine Entsprechung im meritokratischen Bildungssystem, in dem formal nur die Leistung nicht aber die Herkunft eine Rolle spielen soll. Dabei standen schon die Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt und Johann W. Süvern der konkreten Umsetzung der Reformen in Deutschland nach 1812 kritisch gegenüber. Während Humboldt eine Einheitsschule angestrebt hat, entwickelte sich das dreigliedrige Schulsystem. Dieses trennte damals ab der Einschulung die Schüler eng an den Schichtgrenzen und bereitete sie auf berufliche Laufbahnen entsprechend ihrer sozialen Herkunft vor.
Dass Mädchen im 19. Jahrhundert erst sehr allmählich und begrenzt Zugang zu höherer Bildung erhielten, lässt sich in dem Sprachgebrauch, den dieser Artikel vorstellt, ebenfalls als „Reproduktion“ beschreiben, nämlich als die Reproduktion der Geschlechterrollen. Auch auf die Benachteiligung von sprachlichen und religiösen Minderheiten ist die Denkfigur „Reproduktion“ anwendbar.
In der Weimarer Republik kritisierte neben Otto Rühle vor allem auch Siegfried Bernfeld insbesondere die Reproduktion der Klassenverhältnisse, da Arbeiterkinder von Bildungsprivilegien ausgeschlossen wurden. So schreibt Bernfeld 1925 in Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung: „Die ökonomisch soziale Struktur der Gesellschaft hat ihren eindeutig bestimmten Rahmen für diese Reaktion in sich. Die Organisation der Erziehung ist aufs genauste bestimmt. An ihr ist auf keinem anderen Weg auch nur das mindeste zu ändern als ausschließlich durch eine voraufgegangene Änderung dieser Struktur. … Die Erziehung ist konservativ. Ihre Organisation ist es insbesondere. Niemals ist sie die Vorbereitung für eine Strukturänderung der Gesellschaft gewesen. Immer - ganz ausnahmslos - war sie erst die Folge der vollzogenen“.
Im Nationalsozialismus wurde die Reproduktion der Klassenverhältnisse noch verschärft.
Nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes empfahl die von den Alliierten eingesetzte Zook-Kommission, das dreigliedrige Schulsystem abzuschaffen. Es hätte dazu beigetragen, die Untertanenmentalität und das Elitebewusstsein zu fördern. In den westlichen Sektoren wurde dennoch das hochselektive dreigliedrige Schulsystem beibehalten.
In der Sowjetischen Besatzungszone wurde das Bildungssystem konsequent entnazifiziert. Der dadurch aufgetretene Mangel an Lehrkräften wurde dadurch ausgeglichen, dass viele Arbeiter und Arbeiterinnen in einem Schnellverfahren zu Lehrkräften ausgebildet wurden. Hierdurch und durch die Einführung einer Einheitsschule gelang es, die Zahl von Arbeiterkindern an Hochschulen so weit zu steigern, dass sie dem prozentualen Anteil in der Gesamtbevölkerung entsprach. Ab den 1960er Jahren reproduzierten sich die verschiedenen Bildungsschichten wieder weitgehend aus sich selbst.
Auch heute wird die Reproduktionswirkung des Bildungswesens kritisiert. In der Bundesrepublik Deutschland wird diese Kritik zumeist an der frühzeitigen Aufteilung der Schüler auf verschiedene Schulformen festgemacht. Dies führe zu einer systematischen Fehleinschätzung bei den Lehrkräften zum Nachteil von Kindern aus unteren Schichten und bei Migrantenkindern (IGLU-Studie). In jüngster Zeit ist verstärkt auf die fehlende Betreuung an Nachmittagen aufmerksam gemacht worden. Insbesondere die PISA-Studie zeigt, dass im internationalen Vergleich die soziale Durchlässigkeit im deutschen Bildungswesen sehr gering ist. Ein PISA-Ländervergleich von 2003 hat ergeben, dass in Bayern Akademikerkinder gegenüber Facharbeiterkindern bei gleicher Lesekompetenz und Mathematikkompetenz eine knapp 7-fach höhere Chance eines Gymnasialbesuchs hat (im Bundesdurchschnitt eine 4fach höhere Chance). Allein durch die formale Erleichterung des Zugangs zu höheren Bildungsabschlüssen (die dadurch inflationär entwertet werden) kann die Reproduktionswirkung nicht überwunden werden (→ Bildungsparadox).
Kritik
Kritiker merken an, dass in letzter Konsequenz eine Gesellschaft, in der die Lebenschancen gerecht verteilt seien, nicht nur die Abschaffung des Erbrechts, sondern auch eine frühzeitige, weitgehende Kollektivierung der Kleinkindererziehung erfordern würde. Eine solche Gesellschaft sei nicht weniger utopisch als eine von vorneherein klassenlose. Diese Kritiker bevorzugten daher für eine konstruktive Kritik des Erziehungssystems Begriffe wie "soziale Durchlässigkeit" und "Chancengleichheit".
Siehe auch
Bildungsbenachteiligung
Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland
Kompensatorische Erziehung
Resilienz (Psychologie)
Literatur
Louis Althusser (1977): Ideologie und ideologische Staatsapparate ISBN 3879751099
Pierre Bourdieu, Jean-Claude Passeron (1970): La reproduction. Eléments pour une Théorie du System d’Enseignement Paris: Minuit. (In der deutschen Übersetzung: Pierre Bourdieu, Jean-Claude Passeron (1971): Die Illusion der Chancengleichheit. Stuttgart: Klett)
Pierre Bourdieu, Jean-Claude Passeron: Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt. Kulturelle Reproduktion und soziale Reproduktion. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1973.
Rainer Geissler (1978): Bildung und Sozialchancen. Hypothesen zur Statuszuordnung durch das Bildungssystem, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 30, S. 468–487
Rüdiger Preißer (1997): "Zur Reproduktion sozialer Ungleichheit durch Bildungsentscheidungen – Ein Beitrag zum Verhältnis von Sozialstruktur und individuellem Handeln", Dissertation an der Freien Universität Berlin, online erschienen 2003 bei: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (PDF; 1,7 MB)
Weblinks
Sozialreferat des AStA der Freien Universität Berlin: You had your chance ...
Ideologie, Kritik und Bildung
PISA 2003 Ländervergleich Zusammenfassung (PDF) (848 kB)
Einzelnachweise
Bildungsbeteiligung
Klassismus
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11700953
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https://de.wikipedia.org/wiki/Henrich%20H%C3%B6hle
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Henrich Höhle
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Henrich Wilhelm Höhle (* 17. Februar 1806 in Waldeck; † 15. Mai 1849 ebenda) war ein deutscher Bürgermeister und Politiker, MdL Waldeck.
Leben
Höhles Vater war der Landstand Christian Höhle (1775–1849), seine Mutter war Anna Catharina Hankel (1776–1836). Henrich Wilhelm Höhle heiratete 1838 Christiane Dorothea Höhle (1807–1880). Höhle war Ackermann in Waldeck. Von 1838 bis 1848 war er Bürgermeister der Stadt Waldeck. Im gleichen Zeitraum war Höhle auch Waldeckischer Landstand.
Literatur
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 188.
Jochen Lengemann: MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 24 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 16). Historische Kommission für Hessen, Marburg/Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-923150-76-2, Nr. WA 129, S. 292.
Weblinks
Landstand (Fürstentum Waldeck)
Deutscher
Geboren 1806
Gestorben 1849
Mann
Person (Waldeck, Stadt)
Bürgermeister (Waldeck)
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11659593
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nov%C3%A9%20Pten%C3%AD
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Nové Ptení
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Nové Ptení (deutsch Neu Ptin) ist eine Ortslage der Gemeinde Ptení in Tschechien. Sie liegt südlich des Schlosses Ptení und gehört zum Okres Prostějov.
Geographie
Nové Ptení befindet sich im Drahaner Bergland. Am westlichen Ortsrand liegt der vom Bach Novoptenský potok gespeiste Teich Novoptenský rybník. Östlich des Ortes fließt der Bach Ptenský potok.
Nachbarorte sind Staré Ptení im Norden, Mokřiny und Lutotín im Nordosten, Nechutín im Osten, Ohrozim und Plumlov im Südosten, Vícov im Süden, Holubice im Südwesten, Okluky, Pohodlí und Seč im Westen sowie Hrochov, Jednov und Suchdol im Nordwesten.
Geschichte
Nach der Aufhebung des Olmützer Klarissenstiftes St. Klara im Jahre 1782 fiel das Gut Ptin dem Religionsfonds zu. Wenig später wurde der Ptiner Meierhof aufgelöst und 1788 auf dessen parzellierten Fluren hinter dem Schloss Ptin das Dominikalzinsdorf Neu Ptin angelegt; das alte Dorf Ptin wurde fortan als Alt Ptin bezeichnet. Das neue Dorf wuchs rasch an und erhielt einen eigenen Rychtář. Die k.k. Staatsgüterveräußerungskommission verkaufte das Gut Ptin am 1. August 1825 meistbietend an Philipp Ludwig Graf Saint-Genois d’Aneaucourt (1790–1857). 1834 brannten große Teile des Dorfes nieder.
Im Jahre 1835 bestand das im Olmützer Kreis gelegene und mit dem Amtsort verbundene Dorf Neu-Ptin bzw. Ptjn Nowý aus 60 Häusern mit 366 gemischtsprachigen Einwohnern. Erwerbsquellen bildeten die Landwirtschaft und die Leinweberei. In Neu-Ptin gab es einen einstöckigen herrschaftlichen Schüttboden mit einem Fassungsvermögen von 1152 Metzen Kontributionsgetreide. Amts-, Pfarr- und Schulort war Alt Ptin. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Neu-Ptin der Allodialherrschaft Ptin untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Nové Ptení / Neu Ptin ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Ptení / Ptin im Gerichtsbezirk Plumenau. Ab 1869 gehörte Nové Ptení zum Bezirk Proßnitz. Moritz Graf Saint-Genois d’Aneaucourt verkaufte die Grundherrschaft Ptin 1878 an Fürst Johann II. von Liechtenstein. Im Jahre 1900 bestand Nové Ptení aus 89 Häusern, von denen eines unbewohnt war, und hatte 462 Einwohner, darunter 46 Bauern, 59 Schneider, 12 Schuhmacher, 11 Weber und je 2 Tischler und Schmiede. Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn, das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik. Beim Zensus von 1921 lebten in den 94 Häusern von Nové Ptení 445 Personen, davon 444 Tschechen und ein Deutscher. Von 1939 bis 1945 gehörte Nové Ptení / Neu Ptin zum Protektorat Böhmen und Mähren. 1930 bestand Nové Ptení aus 98 Häusern und hatte 449 Einwohner. Im Jahre 1949 wurde Nové Ptení mit Staré Ptení zu einem Ortsteil Ptení zusammengelegt. Der verkommene Teich Novoptenský rybník wurde in den 1950er Jahren beseitigt; dabei wurde ein deutscher Panzer aus dem Schlamm gezogen.
Ortsgliederung
Nové Ptení ist Teil des Katastralbezirkes Ptení.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Pteni
Bildstock, hinter dem Schloss
Gusseisernes Kreuz, an der Straße nach Víckov, geschaffen 1856
Steinernes Kreuz, an der Straße nach Holubice
Statue des hl. Isidor, östlich des Dorfes bei der Einschicht rechtsseitig der Straße nach Zdětín
Weblinks
Geschichte von Ptení
Einzelnachweise
Ptení
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kagen%20%28K%C3%A4bsch%C3%BCtztal%29
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Kagen (Käbschütztal)
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Kagen war eine Gemeinde, die von 1935 bis 1969 existierte. Sie ging in Jahna-Kagen auf.
Geographie und Geschichte
Die Gemeinde befand sich westlich der Stadt Meißen auf der linken Elbseite. Sie entstand am 1. November 1935 durch den Zusammenschluss der selbstständigen Orte Großkagen, Kleinkagen, Mohlis, Nimtitz, Priesa, Pröda und Tronitz. Kagen befand sich in der Amtshauptmannschaft Meißen im Deutschen Reich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Die Kreisreform 1952 legte die Zugehörigkeit Kagens zum Kreis Meißen im Bezirk Dresden fest. Die Eigenständigkeit der Gemeinde endete am 1. Januar 1969 durch den Zusammenschluss mit Jahna zur Gemeinde Jahna-Kagen mit 14 Ortsteilen.
Weblinks
Einzelnachweise
Käbschütztal
Ehemalige Gemeinde (Landkreis Meißen)
Gemeindegründung 1935
Gemeindeauflösung 1969
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin%20%28Holmes%20County%29
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Berlin (Holmes County)
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Berlin ist ein Ort im Holmes County, US-Bundesstaat Ohio, etwa 60 Meilen nordöstlich von Columbus. Der Ort wurde 1811 gegründet und hat heute etwa 3500 Einwohner. Es handelt sich dabei um die größte Ortschaft der Amischen in den USA.
Berlin ist geprägt durch die Lebensweise der Amish, die auf moderne Errungenschaften weitgehend verzichten. So gibt es in diesen Haushalten weder Elektrizität noch ein Telefonnetz. Die Amish nutzen als Fahrzeuge ausschließlich Kutschen. Außerhalb der Amish-Gemeinde stellt Berlin allerdings besonders aufgrund des Tourismus, angelockt durch das Interesse an den Amish, einen modernen Ort dar. Die Wirtschaft ist außerdem bestimmt durch Landwirtschaft sowie durch die ansässige Möbelindustrie.
Verkehr
Durch den Ort verläuft der U.S. Highway 62, der in der Ortsmitte auf die Ohio State Route 39 trifft. Damit ist Berlin gut an das Straßennetz von Ohio angebunden. Der nächste Flughafen ist der Holmes County Airport nahe Millersburg.
Söhne und Töchter der Stadt
Atlee Pomerene (1863–1937), Politiker, US-Senator und Vizegouverneur von Ohio
Weblinks
www.berlinohioinfo.com
Ort in Ohio
Holmes County (Ohio)
Ort in Nordamerika
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10007465
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Reuther
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Richard Reuther
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Richard Reuther (* 13. Juli 1908 in Ludwigshafen am Rhein; † 22. Februar 1992 ebenda) war ein deutscher Turner, Erfinder und Trainer.
Wirken
Reuther war Mitglied der Deutschlandriege und turnte für den Turnerbund Oppau, dessen Vorsitzender er nach dem Zweiten Weltkrieg wurde. Er ist Namensgeber für das 1941 von ihm entwickelte Reuther-Brett, das 1953/54 eingeführt wurde, sowie des ebenfalls von ihm in den 1950er Jahren entwickelten und 1965 beim Pfälzischen Landesturnier eingeführten Reuther-Stufenbarrens mit elastischen Eigenschaften.
1939 turnte er mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien im Dresdner Zirkus Sarrasani. Er betreute den mehrfachen Deutschen Meister Philipp Fürst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er als Turnfunktionär, u. a. als Mitglied des DTB-Kunstturnausschusses.
Noch heute (Stand 2020) werden Stufenbarren und Reck mit der Verbindung von Holmmanschette mit Steher über drei Laschen und Querbolzen nach dem „System Reuther“ gebaut.
Literatur
Weblinks
Turnertreffen Deutschland-Italien in: Freiburger Zeitung vom 3. November 1939.
Gehört und notiert in: Hamburger Abendblatt vom 28. September 1957.
Der Mann im Hintergrund in: Hamburger Abendblatt vom 17. Januar 1959.
Günter Lyhs sechsfacher Meister / Turner noch nicht in Olympiaform - Bantz hat doch recht in: Hamburger Abendblatt vom 14. März 1960.
Kunstturnwart zurückgetreten in: Hamburger Abendblatt vom 29. Januar 1968.
Einzelnachweise
Turner (Deutschland)
Turntrainer (Deutschland)
Turnfunktionär (Deutschland)
Sportler (Ludwigshafen am Rhein)
Deutscher
Geboren 1908
Gestorben 1992
Mann
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11057464
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Ursula%20%28Lusan%29
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St. Ursula (Lusan)
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Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Ursula steht in Lusan, dem einwohnerreichsten Stadtteil der Stadt Gera in Thüringen. Die Kirchengemeinde Gera-Lusan gehört zum Pfarrbereich Gera-Lusan im Kirchenkreis Gera der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Beschreibung
Die Kirche St. Ursula zählt zu den ältesten Bauwerken im heutigen Stadtgebiet Lusan. Spätromanische Bauelemente findet man im Erdgeschoss des Kirchturms. Der Chor und die sich anschließende Apsis deuteten auf eine Bauzeit um 1200. Einige Umbau und Erweiterungsbauten erfolgten in den Jahren 1767, 1933 und 1934. Sie besitzt, neben zwei Glocken aus den Jahren 1919 und 1958, mit der im Jahr 1473 gegossenen Glocke die älteste Kirchenglocke im Stadtgebiet.
St. Ursula ist im Kern eine guterhaltene Dorfkirche mit annähernd quadratischem, sich nach oben verjüngenden Chorturm und halbkreisförmiger Apsis mit Apsiskalotte. Sie wurde als kurze Saalkirche errichtet. Mehrere Umbauten sind durch Befund und Inschriften an der Südwestecke des Turms gesichert. 1333 wurde die Sakristei an der Nordseite des Chores angebaut. 1965/66 war die letzte Renovierung. Dabei wurde das Innere neu gestaltet. An der Nord-, der Ost- und der Südseite hat der mit einem Pyramidendach bedeckte Turm Biforien mit Spitzbögen und Kleeblattbögen. Unter der Dachtraufe des Langhauses sind kleine Lanzettfenster aus dem 13. Jahrhundert. Darunter befinden sich neuzeitliche Rundbogenfenster. Das flachgedeckte Langhaus hat dreiseitige Emporen aus dem 18. Jahrhundert.
Über dem Chorbogen sind figurative, flache Bandstahlgebilde des Geraer Künstlers Herbert Enke, die er um 1965/66 geschaffen hat.
Die Orgel mit 6 Registern, verteilt auf ein Manual und ein Pedal, wurde 1886 von Richard Kreutzbach gebaut.
Literatur
Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
Weblinks
St. Ursula
Einzelnachweise
Kirchengebäude in Gera
Kulturdenkmal in Gera
Lusan
Erbaut im 13. Jahrhundert
Lusan
Lusan
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10727175
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hub%20%28Gemeinde%20Ottnang%29
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Hub (Gemeinde Ottnang)
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Hub ist eine Ortschaft in der Gemeinde Ottnang am Hausruck im Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich.
Die Ortschaft nördlich von Ottnang befindet sich am Südabfall des östlichen Ausläufers des Hausrucks. Am zählte die kleine Ortschaft Einwohner.
Einzelnachweise
Geographie (Ottnang am Hausruck)
Ort im Bezirk Vöcklabruck
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11650319
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pitipol%20Prachayamongkol
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Pitipol Prachayamongkol
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Pitipol Prachayamongkol (, * 6. Dezember 1998) ist ein thailändischer Fußballspieler.
Karriere
Pitipol Prachayamongkol steht seit mindestens 2020 beim Nakhon Pathom United FC unter Vertrag. Wo er vorher gespielt hat, ist unbekannt. Der Verein aus Nakhon Pathom spielte in der zweiten Liga, der Thai League 2. Sein Zweitligadebüt für Nakhon Pathom gab er am 6. Februar 2021 im Auswärtsspiel gegen den Ranong United FC. Hier wurde er in der 78. Minute für Raungchai Choothongchai eingewechselt. Am Ende der Saison 2022/23 feierte er mit Nakhon Pathom die Meisterschaft und den Aufstieg in die erste Liga.
Erfolge
Nakhon Pathom United FC
Thailändischer Zweitligameister: 2022/23
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballspieler (Nakhon Pathom United FC)
Thailänder
Geboren 1998
Mann
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10931111
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https://de.wikipedia.org/wiki/English-Billiards-Weltmeisterschaft%20der%20Frauen
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English-Billiards-Weltmeisterschaft der Frauen
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Die English-Billiards-Weltmeisterschaft der Frauen ist ein internationales English Billiardsturnier, das seit 1931 mit Unterbrechungen ausgetragen wird. Sie stellt den höchsten Titel und das wichtigste Turnier im Turnierkalender des Frauenbilliards dar. Rekordgewinnerin ist die Engländerin Emma Bonney mit 13 Titeln (Stand: Juli 2023). Bonney ist ebenfalls Snookerspielerin und dort dreifache Vizeweltmeisterin.
Geschichte
Die Weltmeisterschaften wurden in zwei Kategorien ausgetragen, von 1931 bis 1950 für Professionals und seit 1931 ebenfalls für Amateure. Dies ist die zur Zeit einzige ausgetragene WM. Organisiert und verantwortlich für die Weltmeisterschaften ist seit Dezember 2018, nach der Ausgliederung aus dem ehemaligen Frauenweltverband WLBS, der Weltverband World Billiards. Anfänglich war für beide Kategorien die „World Billiards and Snooker Association“ (WBSA) zuständig (bis 1979). Von 1980 bis 1997 wurden keine WM ausgetragen. Ab 1998 übernahm dann der neu gegründete Frauenweltverband World Ladies Billiards & Snooker Association (WLBSA) die Organisation, ab Dezember wurde der Verband umbenannt in World Ladies Billiards & Snooker (WLBS).
Im Gegensatz zur Snooker-WM die seit 1971 ausschließlich in Sheffield oder die Billiards-WM die regulär in Leeds ausgetragen wird, „wandert“ der Austragungsort der Frauen-Billiards-WM über den Planeten. Zuletzt wurde sie im August 2022 im irischen Newbridge ausgetragen.
Modus
Turnusmäßig findet die WM seit 2004 jährlich einmal statt. Einzige Ausnahme war das Jahr 2014 in dem je eine WM im April und Oktober ausgetragen wurde. Im Gegensatz zur Herren-WM wo sowohl im Zeit- als auch im Punktexodus gespielt wird, wird bei den Frauen nur im Zeitmodus gespielt, heißt, die Turnierleitung gibt die maximal zu spielende Zeit (2h) vor, Gewinnerin ist die Spielerin mit den meisten Punkten.
Statistik
Professionals
Amateure
Quellen:
Siehe auch
English-Billiards-Weltmeisterschaften (World Billiards Championship)
Einzelnachweise
English-Billiards-Turnier
Frauenbillardturnier
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8052315
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chie%20Ayado
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Chie Ayado
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Chie Ayado (jap. bzw. als Künstlername , beides Ayado Chie; * 10. September 1957 in Ōsaka) ist eine japanische Jazzsängerin und -Pianistin.
Ayado arbeitet seit den 1990er-Jahren mit eigenen Bands, mit denen sie eine Reihe von Alben für die japanischen Label Sound Factory und East Works einspielte. Dabei arbeitete sie u. a. auch mit Junior Mance und Calvin Hill zusammen.
Diskographie
Alben
Weblinks
Website von Chie Ayado (japanisch)
Einzelnachweise
Jazz-Sänger
Jazz-Pianist
Musiker (Japan)
Japaner
Geboren 1957
Frau
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5499501
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https://de.wikipedia.org/wiki/%281799%29%20Koussevitzky
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(1799) Koussevitzky
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(1799) Koussevitzky ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 25. Juli 1950 von Astronomen des Indiana Asteroid Programs am Goethe-Link-Observatorium in Brooklyn im US-Bundesstaat Indiana entdeckt wurde.
Der Asteroid ist nach dem in Russland geborenen amerikanischen Dirigenten Sergei A. Kussewizki benannt.
Siehe auch
Liste der Asteroiden
Weblinks
Asteroid Koussevitzky: Discovery Circumstances gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union bei dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, Cambridge, USA
Hauptgürtelasteroid unter 50 km Durchmesser
Astronomisches Objekt (entdeckt im Rahmen des Indiana Asteroid Program)
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11815089
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https://de.wikipedia.org/wiki/Russische%20Sommer-Meisterschaften%20im%20Skispringen%202011
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Russische Sommer-Meisterschaften im Skispringen 2011
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Die russischen Sommer-Meisterschaften im Skispringen 2011 fanden vom 12. bis zum 14. Oktober im kasachischen Almaty auf der Schanzenanlage Gorney Gigant statt. Zunächst sollten die Wettbewerbe in Moskau ausgetragen werden, doch gab der Präsident des russischen Skiverbandes für Skispringen und die Nordische Kombination (FSJNCR) Ende August die Verlegung nach Almaty bekannt. Die Männer trugen zwei Einzelspringen aus. Als technischer Delegierter fungierte der ehemalige sowjetische Skispringer Juri Kalinin. Die Meisterschaften fanden nur wenige Tage nach dem Unfalltod des Skispringers und Nationalmannschaftsathleten Pawel Karelin statt. Ihm zu Ehren wurde unter anderem eine Gedenkminute abgehalten.
Austragungsort
Ergebnisse
Normalschanze
Datum: 13. Oktober 2011Schanze: Normalschanze K-95Russischer Sommer-Meister 2010: Die Grundlage für die erfolgreiche Titelverteidigung Alexander Sardykos stellte der erste Durchgang dar, nach dem er bereits mit vier Punkten in Führung lag. Im Finaldurchgang zeigte Sardyko lediglich die fünftbeste Leistung, doch reichte es in der Addition zum Sieg. Den besten Sprung im zweiten Durchgang zeigte Roman Trofimow, der damit vom siebten auf den dritten Rang vorsprang. Im Gegensatz zu ihm verlor Dmitri Wassiljew mit seinem zweiten Sprung einige Plätze, sodass er seinen Bronzerang aus dem ersten Durchgang abgeben musste. Für den Altmeister Wassiljew war es jedoch erst der zweite Wettbewerb nach längerer Wettkampfpause.
Großschanze
Datum: 14. Oktober 2011Schanze: Großschanze K-125Russischer Sommer-Meister 2010: nicht ausgetragenTeilnehmer: 30Anton Kalinitschenko gewann nach Sprüngen auf 126 und 131,5 Metern seinen ersten Meistertitel im Einzel. Nach dem ersten Durchgang war noch Dmitri Wassiljew in Führung gelegen, doch fiel dieser nach der siebtbesten Leistung im Finaldurchgang auf den dritten Platz zurück. Der erste Durchgang wurde aus der Startluke 17 abgehalten, ehe im Finaldurchgang der Anlauf um eine Luke verlängert wurde.
Siehe auch
Skisprung-Grand-Prix 2011
Russische Meisterschaften im Skispringen 2011
Russische Meisterschaften im Skispringen 2012
Weblinks
Website des russischen Skiverbandes (russisch)
Siege für Sardyko und Kalinitschenko. In: berkutschi.com. 14. Oktober 2011.
Adrian Dworakowski: Aleksandr Sardyko z tytułem Mistrza Rosji na skoczni normalnej. In: skijumping.pl. 13. Oktober 2011 (polnisch).
Adrian Dworakowski: Anton Kaliniczenko Mistrzem Rosji na dużej skoczni. In: skijumping.pl. 14. Oktober 2011 (polnisch).
Чемпион России Александр Сардыко. In: skijumpingrus.ru. 13. Oktober 2011 (russisch).
Александр Арефьев: я очень доволен Чемпионатом России. In: skijumpingrus.ru. 16. Oktober 2011 (russisch).
Антон Калиниченко: в моей карьере это первый чемпионский титул. In: tramplin.perm.ru (Весь спорт). 14. Oktober 2011 (russisch).
Дмитрий Васильев: на чемпионате России я сильно волновался. In: tramplin.perm.ru (Весь спорт). 14. Oktober 2011 (russisch).
Einzelnachweise
S
Sportveranstaltung 2011
Sportveranstaltung in Almaty
Skispringen (Kasachstan)
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7449606
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https://de.wikipedia.org/wiki/Comatricha
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Comatricha
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Comatrichia ist eine Gattung der Schleimpilze (Myxomyceten alias Myxogastria) aus der Ordnung Stemonitida.
Typusart ist Comatricha nigra.
Merkmale
Die Fruktifikationen (Sporokarpe) sind gestielt und besitzen kugel-, ei-, spindelförmige oder zylindrische Sporenkapseln (Sporokarpien). Sie wachsen zerstreut, gesellig oder dicht gruppiert. Die Hülle (Peridie) verschwindet früh und ist bei vielen Arten nicht zu beobachten. Mitunter bleiben Reste davon an der Stielspitze haften. Nur selten verbleibt sie länger an den Sporenträgern.
Der Stiel besteht aus parallel liegenden oder miteinander verflochtenen Fasern. An der Basis ist er netzig ausgebildet. Manchmal ist er hohl. Die Fortsetzung des Stiels (Columella) reicht zumindest bis zur Mitte, oft bis zur Oberseite der Sporenkapseln.
Das Capillitium entspringt an allen Teilen der Columella. Es ist verzweigt und oft zu einem inneren Netz ausgebildet. Es besitzt kaum verbreiterte Stellen. Am Rand ist es gewunden und weist zahlreiche freie Enden auf. Mitunter finden sich geschlossene Netzmaschen.
Die Sporen sind in Masse braun, rotbraun, dunkelbraun oder schwarz. Das Plasmodium ist wässrigweiß bis milchweiß, seltener gelblich.
Arten
Die Gattung umfasst weltweit etwa 40 Arten. Für Mitteleuropa werden rund 20 Arten angegeben:
Comatricha afroalpina
Comatricha alpina
Comatricha alta
Comatricha anastomosans
Comatricha anomala
Comatricha elegans
Comatricha ellae
Comatricha fragilis
Comatricha fusiformis
Comatricha laxa
Comatricha longipila
Comatricha nigra
Comatricha pulchella
Comatricha pulchelloides
Comatricha rigidireta
Comatricha rubens
Comatricha rutilipedata
Comatricha tenerrima
Literatur
Myxogastrien
Myxogastria
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1896398
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https://de.wikipedia.org/wiki/Saint-Pierre%20Dor%C3%A9
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Saint-Pierre Doré
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Saint-Pierre Doré ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine autochthone Rebsorte des französischen Départements Allier. Obwohl die Sorte noch für die Appellation Saint-Pourçain zugelassen ist, werden keine neuen Rebflächen mit dieser Sorte angelegt. Nachdem im Jahr 1958 noch 125 Hektar bestockter Rebfläche erhoben wurden, sind zurzeit (Stand 2005) kaum noch mehr als zwei Hektar Fläche bekannt. Kleinere Versuchsflächen wurden auch in Kanada angelegt.
Die wuchskräftige, frühreifende Sorte ist anfällig für die Krankheiten Echter Mehltau und Graufäule. Außerdem verträgt sie keinen Spätfrost. Der gekelterte Wein verfügt über einen geringen Alkoholgehalt und über wenig Säure. Die Weißweine haben somit kaum Struktur. Saint-Pierre Doré ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
Das INRA Montpellier (Institut National de la Recherche en Agronomie) nutzte die Sorte zur Kreuzung der Neuzüchtung Aranel.
Synonyme: Cerceau, Epinette, Lucane, Saint-Clair, Saint-Pierre de l'Allier
Abstammung: autochthone Sorte aus Frankreich
Weblinks
Literatur
Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
Weißweinsorte
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heiko%20Sch%C3%A4fer
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Heiko Schäfer
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Heiko Schäfer ist der Name folgender Personen:
* Heiko Schäfer (Archäologe) (* 1962), deutscher Archäologe
Heiko Schäfer, bekannt als Heiko M/S/O (1970–2017), deutscher DJ und Produzent
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10144620
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https://de.wikipedia.org/wiki/Malaville
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Malaville
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Malaville ist eine Ortschaft und eine ehemalige französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016 Poitou-Charentes). Sie gehörte zum Arrondissement Cognac und zum Kanton Charente-Champagne.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 wurden die früheren Gemeinden Malaville, Éraville, Nonaville, Touzac und Viville zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Bellevigne zusammengelegt und haben in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée inne. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Malaville.
Lage
Malaville liegt etwa 24 Kilometer südöstlich von Cognac.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Saturnin aus dem 12. Jahrhundert, seit 1925 Monument historique
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in Nouvelle-Aquitaine
Commune déléguée im Département Charente
Gemeindeauflösung 2017
Bellevigne
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https://de.wikipedia.org/wiki/NGC%205709
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NGC 5709
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NGC 5709 = NGC 5703 ist eine Balkenspiralgalaxie vom Hubble-Typ SBa im Sternbild Bärenhüter. Sie ist rund 169 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
Sie wurde am 16. Mai 1784 von Wilhelm Herschel mit einem 18,7-Zoll-Spiegelteleskop entdeckt, der sie dabei mit „Two. 3′ distant, on the same parallel; ... the preceding [NGC 5709] is eF, vS, verified with 240 power“ beschrieb. Die zweite genannte Galaxie ist NGC 5699 / 5706.
Auf Grund einer fehlerhaften Positionsangabe Herschels von über einem Grad notierte Dreyer bei der Erstellung des Kataloges “lost” für diese Galaxie. Die Entdeckung von Édouard Stephan am 12. Mai 1883 wurde als NGC 5709 aufgenommen und unter dieser Nummer bis heute geführt. Herschels Fehler konnte erst im Jahr 1912 entdeckt und korrigiert werden.
Weblinks
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/August%20Prinzhofer
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August Prinzhofer
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August Prinzhofer (* 12. September 1816 in St. Veit an der Glan; † 4. August 1885 in Bad Steinerhof bei Kapfenberg) war ein österreichischer Maler und Lithograf.
Leben
August Prinzhofer entstammt einer alteingesessenen Kärntner Familie und zeigte schon als Kind ein erstaunliches Zeichentalent. Er studierte Jura in Wien und Padua. Ab 1844 war er in Wien an einem Zivilgericht tätig, daneben betätigte er sich auch als erfolgreicher Porträtist. 1854 gab er seine juristische Laufbahn auf, um sich ganz der Porträtkunst zu widmen.
Neben Joseph Kriehuber, Franz Eybl und Eduard Kaiser gehörte er zu den Künstlern, die für die Blüte der Porträtlithografie in Wien in den Jahren 1830–1860 verantwortlich zeichnen.
Sein lithografisches Werk umfasst mehr ca. 500 Porträts (u. a. von Hector Berlioz, Ludwig von Benedek, Ignaz Franz Castelli, Erzherzog Johann, Lajos Kossuth, Albert Lortzing, Alois Negrelli, Pius IX., Johann Ladislaus Pyrker, Johann Nestroy).
In den 1850er Jahren fand die Fotografie immer mehr Verbreitung und die Porträtlithografie kam um 1860 vollkommen außer Mode. 1861 nahm Prinzhofer seinen dauernden Wohnsitz in Graz und widmete sich hier vermehrt der Ölmalerei für Porträt und dem Aquarell für Miniaturen.
Literatur
Gottfried Rittershausen: August Prinzhofer. Ein österreichischer Porträtlithograph. Lebensbild des Künstlers mit einem Katalog seiner lithographischen Werke. Walter Krieg Verlag, Wien 1962.
Todesmeldungen
Einzelnachweise
Weblinks
Maler (Österreich)
Person (Sankt Veit an der Glan)
Person (Kaisertum Österreich)
Person (Österreich-Ungarn)
Geboren 1817
Gestorben 1885
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialakademie
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Sozialakademie
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Sozialakademie bezeichnet:
Katholische Sozialakademie Österreichs
Sozialakademie der Arbeiterkammer Österreichs
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew%20Britton
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Andrew Britton
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Andrew Britton (* 6. Januar 1981 in Peterborough, England; † 18. März 2008 in Durham, North Carolina) war ein britischstämmiger US-amerikanischer Schriftsteller.
Britton verbrachte seine prägenden Jahre in England und in Camlough, Nordirland. Zusammen mit seiner Familie wanderte er im Alter von sieben Jahren in die USA aus. Nach einer dreijährigen Armeezeit studierte Britton an der University of North Carolina Volkswirtschaft und Psychologie, schloss sein Studium bis zu seinem Tod jedoch nicht ab, da er einen Großteil seiner Zeit dem Schreiben widmete. Er lebte in Raleigh (North Carolina). Zu Lebzeiten wurden drei Bücher von Britton veröffentlicht, die alle dem Genre Spionage-Thriller zuzuordnen sind. Von einigen Kritikern wurde er als „der nächste Tom Clancy“ bezeichnet.
Zum Zeitpunkt seines Todes arbeitete Britton an seinem vierten Buch.
Britton erlag am 18. März 2008 im Alter von 27 Jahren völlig überraschend einem zuvor nicht diagnostizierten Herzleiden.
Romane
2008: The Invisible (dt.: Der Agent, Heyne Verlag 2009, ISBN 978-3453433656)
2007: The Assassin (dt.: Der Attentäter, Heyne Verlag 2007, ISBN 978-3-453-81079-2)
2006: The American (dt.: Der Amerikaner, Heyne Verlag 2006, ISBN 978-3-453-81052-5)
Weblinks
Offizielle Webpräsenz
“Famous Spy Novelist Dies Suddenly”, The Raleigh Telegram, 21. März 2008 (englisch)
Autor
Literatur (21. Jahrhundert)
Literatur (Englisch)
Literatur (Vereinigte Staaten)
Roman, Epik
Thriller (Literatur)
US-Amerikaner
Geboren 1981
Gestorben 2008
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klassenmodell%20nach%20Engel%2C%20Blackwell%20und%20Kollat
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Klassenmodell nach Engel, Blackwell und Kollat
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Das Klassenmodell nach Engel, Blackwell und Kollat dient hauptsächlich zur Erklärung des Konsumentenverhaltens. Es gehört zu den Totalmodellen und versucht, das Konsumentenverhalten vollständig zu erklären. Das S-O-R-Paradigma dient als theoretische Grundlage. Es verwendet einen dem Begriff der sozialen „Schicht“ ähnlichen Begriff von „Class“. Dieser hat mit dem marxschen „Klassen“-Begriff jedoch praktisch nichts gemein, da er vom „Konsum“ her kommt, für das Marketing entwickelt worden ist und der Aspekt der Arbeit und des Privateigentums an den Produktionsmitteln komplett ausgespart wird.
Oberklasse
Obere Oberklasse
Diese soziale Klasse stellt eine soziale Elite dar, die aus international bekannten Familien stammt und von vererbtem Vermögen lebt. Charakteristisch sind mehrere Haushalte, internationale Wohnsitze und Ausbildungsprogramme für den Nachwuchs auf internationalen, streng zugangsbeschränkten Eliteschulen. Die hauptsächliche Beschäftigung besteht in der Verwaltung des umfangreichen Vermögens sowie internationaler Verpflichtungen. Der Sozialstatus dieser Klasse erlaubt ihren Mitgliedern auch die Ausrichtung von gesellschaftlich bedeutenden und überregional bekannten Festen, Bällen oder Ausstellungen. Die Interessen innerhalb dieser Gruppe beziehen sich auf Selbstverwirklichung und Ästhetik, eine für den Klassenerhalt vorteilhafte Partnerwahl sowie erlesene Konsumgüter, Yachten, Flugzeuge und Immobilien. Sie sind das Vorbild der unteren sozialen Klassen und werden von diesen beobachtet und imitiert.
Untere Oberklasse
Hier finden sich vor allem Menschen (soziale Akteure), die durch besondere berufliche Leistungen oder selbst gesteigertes Erbschaftsvermögen zu beachtlichem materiellen Reichtum gelangt sind. Oft entstammen sie der Mittelklasse oder sind „gefallene Superreiche“, denen Fehler im Umgang mit ihrem Vermögen unterlaufen sind. Zu dieser Gruppe gehören auch die sog. „Neureichen“, die durch Heirat („Hypergamie“) oder Lotteriegewinn zu wirtschaftlichem Einfluss gelangt sind, und die durch ein exzentrisches Konsumverhalten auffallen. Hier finden sich auch bekannte Musiker und Schauspieler, erfolgreiche Sportler oder Schriftsteller. Das Marktinteresse zielt vor allem auf teure Autos, schöne Boote, Immobilien, Schmuck und sehr individuelle Reisen oder Studienaufenthalte.
In dieser Schicht ist das Ziel verbreitet, in die obere Oberklasse aufgenommen zu werden. In diesem Zusammenhang ist ein verstärktes Interesse an gemeinnützigen Projekten festzustellen, für das die Mitglieder der unteren Oberklasse gerne die Schirmherrschaft übernehmen bzw. spenden.
Mittelklasse
Obere Mittelklasse
Dies ist die Karriereschicht. Menschen dieses Sozialstatus haben sich als Freiberufler verwirklicht, sind Lehrende oder Unternehmer mit eigenen Firmen, oder sie sind durch Sparen über Generationen hinweg zu Immobilienbesitz gelangt. Häufig finden sich in dieser Schicht auch die Gewinner von Haussen. Ausbildung ist für diese Schicht sehr wichtig. Bestimmte Statussymbole der Oberschicht gehören im äußeren Auftreten zum Selbstverständnis. Regelmäßige Urlaube sind selbstverständlich. Höheren Angestellten oder Beamten in besseren Positionen gelingt es, in dieser Sozialschicht begrenzten Einfluss in Politik und Wirtschaft zu nehmen. Die Vermeidung eines sozialen Abstieges ist für diese Gruppe besonders wichtig.
Untere Mittelklasse
In dieser Sozialschicht ist Fleiß besonders hoch angesehen, weniger die Selbstverwirklichung auf künstlerischer oder unternehmerischer Ebene. Die Angehörigen dieser Schicht leben in „gutbürgerlichen Verhältnissen“, besitzen eine selbstgenutzte Wohnimmobilie und halten sich streng an gesellschaftliche Normen und Vorgaben. Die geordnete Haushaltsführung ist besonders wichtig, weniger die Erkundung fremder Länder und Sitten oder das Unterstützen sozialer Projekte. Die Möbel werden regelmäßig neu erworben, die Reparaturen am Haus hingegen möglichst selbst durchgeführt. Es gibt ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein bei Einkäufen, „Gelegenheiten“ haben einen hohen Stellenwert. Das Interesse an Pauschalreisen ist groß, es werden häufig Neuwagen gekauft. In dieser Sozialschicht herrscht auch ein gewisses Markenbewusstsein vor, Sicherheit ist ein wichtiges Kaufargument. Ein Aufstieg in die untere Oberschicht wird häufig angestrebt, bleibt jedoch aus einem typischen Mangel an Risikobereitschaft eher die Ausnahme.
Unterklasse
Obere Unterklasse
Hier finden sich vor allem einfache Angestellte und Facharbeiter, z. T. auch scheinselbständige Unternehmer ohne Mitarbeiter, „Arbeiteraristokraten“ (d. s. ältere Vorarbeiter, Industriemeister u. ä.), sowie Künstler ohne überregionale Bedeutung.
Die Wohnverhältnisse sind bescheiden, entweder zur Miete oder in sehr einfachen Eigenheimen, die überwiegend geerbt sind. Häufig bewohnen die Mitglieder dieser Schicht Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus. Ihre Kaufgewohnheiten sind gewohnheitsmäßig gleich, selten werden kulturelle oder gesellschaftliche Ereignisse wahrgenommen. Die Schulbildung der Mitglieder dieser sozialen Schicht ist einfach bis mittel, häufig hat die Ehefrau keine eigene berufliche Stellung. Halbtagsbeschäftigungen im Laden oder einfache Bürotätigkeiten bessern die Haushaltskasse auf, auf Urlaub wird schon mal verzichtet. Diese Gruppe der sozialen Gesellschaft bildet den wichtigsten Markt für Gebrauchtwagen, Last-Minute-Reisen oder Sonderangebote im Möbelhandel. Markenware ist nicht von hoher Bedeutung. Häufig wird in Versandhauskatalogen auf Teilzahlung bestellt oder in Fernsehshows telefonisch gekauft.
Die Bestrebungen zum Aufstieg in eine höhere soziale Schicht sind weniger stark ausgeprägt als die Vermeidungsstrategie eines Totalverlustes an Sicherheit.
Untere Unterklasse
Zu den Angehörigen der unteren Unterklasse zählen vor allem Menschen ohne eigenes Einkommen, ungelernte Arbeiter, Angehörige des zweiten Arbeitsmarktes, Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfänger, sowie Ausländer ohne berufliche Qualifikation. Geringe Schulbildung oder psychische bzw. gesundheitliche Probleme schränken die berufliche Betätigung ein. Rentner ohne ausreichende Versorgung, welche zusätzliche staatliche Unterstützung benötigen und „brotlose Künstler“ bzw. Angehörige der Obdachlosenszene bestimmen das soziale Bild dieser Gruppe. Oft sind die der Mittelklasse entstammenden Werte und Normen verpönt.
Häufig prägen Alkohol- und Drogenmissbrauch den Alltag dieser Menschen. Produktqualität ist nicht entscheidend für eine Kaufentscheidung, Impulskäufe und unregelmäßige Versorgung sind der Regelfall.
Siehe auch
Sinus-Milieus
Zielgruppe
Literatur
James F. Engel, Roger D. Blackwell, David T. Kollat: Consumer Behavior. The Dryden Press, Holt-Verlag Rinehart und Winston, USA 1978, ISBN 0-03-089673-8. (auf europäische Verhältnisse umgestellt/angepasst)
Heribert Meffert, Christoph Burmann, Manfred Kirchgeorg: Marketing : Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung ; Konzepte – Instrumente – Praxisbeispiele. 10. Auflage. Gabler, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-409-69018-8.
Marketinglehre
Sozialstruktur
Gesellschaftsmodell
Gesellschaftliche Schicht
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https://de.wikipedia.org/wiki/FastTrack%20Schedule
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FastTrack Schedule
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FastTrack Schedule ist eine Projektmanagement-Software. Sie wurde von AEC Software entwickelt und wird im deutschsprachigen Raum von der ComputerWorks GmbH vertrieben. Das Programm unterstützt Projektmanager bei der Planung und Durchführung von Projekten. Die derzeit aktuelle Version ist FastTrack Schedule 10, es wird sowohl Windows als auch macOS unterstützt.
Versionsgeschichte und unterstützte Plattformen
1985 begann AEC Software mit der Entwicklung der Projektmanagementsoftware FastTrack Schedule. Seither wurde sie kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Projektmanagementsoftware läuft unter macOS und Windows, liest und schreibt MS-Project-Dateien und ermöglicht den Datenaustausch mit gängigen Lösungen und Formaten wie Mindjets MindManager, iCalender, MS Excel und HTML. Dies ist besonders für Rechnerumgebungen mit gemischten Windows/MAC-Systemen von Vorteil.
Funktionen und Benutzeroberfläche
Das Programm ermöglicht dem Anwender Vorgangsbalken frei mit der Maus einzutragen und den Einsatz von Bildern. Außerdem ermöglicht es den Einsatz von frei definierbaren Textfeldern und farbigen Vorgangsbalken und Legenden.
Die eigene Makrosprache „FastSteps“ erlaubt mehrere Menübefehle automatisch auszuführen. So kann zum Beispiel ein Kostenreport mit einem Mausklick generiert und ausgedruckt werden.
Mit der Konsolidierungsfunktion können Teilprojekte in einen Masterplan konsolidiert werden. Änderungen in den Teilprojektplänen werden über eine Update-Funktion automatisch in den Masterplan übernommen.
Einzelnachweise
Kommerzielle Projektmanagementsoftware
MacOS-Software
Windows-Software
Proprietäre Software
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https://de.wikipedia.org/wiki/Customer%20Journey
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Customer Journey
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Customer Journey (ugs. zu dt.: Die Reise des Kunden) ist ein Begriff aus dem Marketing und bezeichnet den Weg, bzw. die einzelnen Zyklen, die ein potenzieller Kunde durchläuft, bevor er sich für den Kauf eines Produktes entscheidet. Aus Sicht des Marketing bezeichnet die Customer Journey alle Berührungspunkte (Touchpoints) – sowohl online, als auch offline – eines Konsumenten mit einer Marke, einem Produkt oder einer Dienstleistung. Hierzu zählen nicht nur die direkten Interaktionspunkte zwischen Kunden und Unternehmen (Anzeige, Werbespot, Webseite usw.), sondern auch die indirekten Kontaktpunkte, an denen die Meinung Dritter über eine Marke, ein Produkt oder eine Serviceleistung eingeholt wird (Bewertungsportale, Userforum, Blog usw.). Kunden informieren sich zunehmend über diese indirekten Kontaktpunkte, welche von den Unternehmen nicht unmittelbar beeinflusst werden können. Ein tiefgehendes Verständnis der gesamten Customer Journey (inkl. direkter und indirekter Kontaktpunkte) ist Grundvoraussetzung für eine kundenorientierte Marketing- und Vertriebsausrichtung.
Überblick
Die Customer Journey wird häufig in verschiedene Phasen unterteilt, wobei über die genaue Einteilung kein einheitlicher Konsens besteht. In der Regel werden drei oder mehr Phasen unterschieden.
Vorkaufphase
Durch einen Impuls oder Trigger entsteht in dieser Phase der Kaufwunsch oder das Bedürfnis des Kunden. Ausgangspunkt kann beispielsweise ein kaputtes Produkt sein, welches ersetzt werden soll, die technische Verbesserung eines bereits genutzten Produkts oder die Empfehlung eines Bekannten. Nach dem initialen Impuls informiert sich der Kunde über verschiedene Anbieter und Alternativen. In einigen Modellen wird daher auch zusätzlich zwischen der Impulsphase (oft „Awareness“) und der Informationsphase („Consideration“ oder „Favorisierung“) unterschieden.
Transaktionsphase
Nach der Entscheidung für einen Anbieter oder ein Produkt folgt die Transaktions- oder Kaufphase („Purchase“), welche die Kaufabwicklung und Prozesse wie Lieferung, Installation etc. enthält.
Nachkaufphase
In der Nachkaufphase nutzt der Kunde das Produkt oder die Dienstleistungen und sammelt hierbei eigene Erfahrungen. Diese Erfahrungen können durch Rezensionen, Beiträge in sozialen Medien und persönliche Weiterempfehlungen stark das Kaufverhalten anderer potenzieller Kunden beeinflussen. Die Betrachtung und Einbeziehung dieser Nachkaufphase stellt gleichzeitig auch eine Abgrenzung der Customer Journey zu anderen Modellen wie dem Purchase-Funnel dar. Kundenbindung („Retention“) und die freiwillige Weiterempfehlung („Advocacy“) sind wichtige Bestandteile dieser Phase.
Während der Begriff hauptsächlich im Kontext des Online-Marketing benutzt wird, umfasst der Begriff „Customer Journey“ vielmehr alle Touchpoints eines Kunden mit einem Unternehmen oder Produkt und beschränkt sich daher nicht zwangsläufig auf digitale Kanäle.
Aus Sicht des Marketingaspektes fallen unter Touchpoints sowohl Kontakte, die durch Werbung entstehen, als auch die unmittelbar mit der Nutzung eines Produktes beziehungsweise einer Dienstleistung im Vorfeld einer Kaufentscheidung entstandenen Kontakte. Die Customer Journey kann im Marketing und der Kommunikation, besonders in digitalen Kanälen, dazu eingesetzt werden, um Streuverluste zu minimieren sowie die Kommunikation effizienter zu gestalten (im Fachjargon: Conversionrate-Optimierung).
Ziel/Nutzen
Die Customer Journey ist besonders im Online-Marketing bzw. digitalen Kanälen interessant, da hier das Verhalten der Konsumenten mithilfe von Trackingtechnologien genau abgebildet werden kann. Die Technologie der Customer-Journey-Analyse liefert den konkreten Nutzen, alle Kontaktpunkte, die durch Werbung entstehen, aufzudecken. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen ist es möglich, Wirkungszusammenhänge zwischen den Kanälen und Kontaktpunkten aufzudecken und daraus Optimierungspotenziale abzuleiten. Zusammenhängende Wirkungen können sowohl in Form von Synergie- als auch Kannibalisierungseffekten auftreten.
Mit den Erkenntnissen einer Customer-Journey-Analyse soll weiter auch geklärt werden, ob der letzte Kontaktpunkt alleine für einen Kauf eines Produktes ausschlaggebend war oder dieser durch ein Zusammenspiel, bzw. eine bestimmte Abfolge mehrerer Kontakte und Kanäle entstand. Dies ist möglich, da mit der Customer Journey nicht nur der letzte Kontaktpunkt erfasst wird, sondern die Betrachtung auf alle Kontaktpunkte im Medium Internet fällt. Weiter ist auch von Bedeutung, was für eine Wirkung die Kanäle aufeinander haben, beziehungsweise ob sie voneinander abhängig sind. Mit der Erforschung der Customer Journey werden neue Erkenntnisse über das Verhalten und die Präferenzen der Zielgruppe bezüglich der Nutzung und Reaktionen auf Werbung im Internet gewonnen. Der neue Wissensstand hilft werbetreibenden Unternehmen und Agenturen, Mediabudgets auf die einzelnen Kanäle besser zu verteilen und die Effizienz aller Aktivitäten eines Unternehmens im Online-Marketing zu verbessern.
Proaktive Kommunikation ist eine Strategie für den gesamten Lebenszyklus der Kundenbeziehung zum Steigern der Kundentreue. Dazu gehören Opt-in-Benachrichtigungen und Chats, einfache Erreichbarkeit in sozialen Medien und Kontaktmöglichkeiten über mehrere Kommunikationskanäle. Die Strategie wird in allen Phasen des Kundenlebenszyklus angewendet. Das Ziel einer proaktiven Kundenkommunikation besteht darin, jede Interaktion vorauszuahnen (antizipieren) und zu optimieren, um sie effizient zu gestalten und für jeden Kunden zu personalisieren.
Darüber hinaus gewinnen Verfahren an Bedeutung, die digitale Kanäle (z. B. Werbung im Internet) und das gesamte Spektrum sogenannter Offline-Kontaktpunkte (z. B. TV-Werbung, Sponsoring, Word of Mouth etc.) gleichermaßen abbilden – und zwar aus Kundenperspektive. Die Herausforderung ist, alle Kanäle und Touchpoints in einem Messsystem und in ein und derselben Maßeinheit zu erfassen. Hier kommen integrierte Ansätze ins Spiel, die sich nicht ausschließlich auf den Online-Bereich konzentrieren, sondern eine vergleichbare „Währung“ über alle Kontaktpunkte mit einer Marke schaffen.
Funktion
Die Customer-Journey-Analyse setzt eine exakte Datenspeicherung über das Verhalten der Konsumenten voraus, um eine valide Erhebung generieren zu können. Zurzeit wird Tracking in der Regel per Cookies durchgeführt. Hierbei ist es wichtig zwischen „Session-Cookies“ und „persistenten Cookies“ sowie „First-Party-Cookies“ und „Third-Party-Cookies“ zu unterscheiden. Die Informationen über Kontaktpunkte werden zentral in einer Datenbank gespeichert. Weitere Online-Tracking-Methoden für das Verhalten des Konsumenten sind Digital Fingerprinting oder Event Tracking.
Die Wiedererkennung von Kunden in der „Offline“-Welt wird über Kundenkarten und Bonusprogramme wie Payback versucht, aber auch über iBeacons, welche die Mobilgeräte der Besucher identifizieren. Das Verhalten des Käufers außerhalb des Internet vervollständigt die Darstellung seiner Customer Journey. Behindert wird dieser Ansatz durch das Bestreben vieler Konsumenten, möglichst wenig über sich preiszugeben, oder mindestens eine Gegenleistung dafür zu erwarten.
Begriffliche Abgrenzung
Mit dem Begriff Customer Journey werden auch andere Themenbereiche assoziiert, welche aber nicht konkret denselben Nutzen widerspiegeln, aber dennoch eine Verbindung aufweisen.
Online-Customer-Experience bezeichnet primär die Online-Schnittstelle im technischen Sinne, was darauf abzielt das Navigationsverhalten eines Webseitenbesuchers und alle Interaktionen zu optimieren.
Customer Care ist das Management von Bestandskunden mit dem wesentlichen Teil des kundenorientierten Serviceangebots und dem Ziel eine möglichst lange und zufriedenstellende Kundenbeziehung aufzubauen.
Touchpoint-Analyse beschreibt alle Kontaktpunkte eines Käufers mit einer Marke, einem Produkt und einer Dienstleistung, egal ob der Kontakt vor, während oder nach dem Kauf entsteht.
Purchase-Funnel dient zur Optimierung der Conversion (Umwandlungsrate) auf der Webseite. So genannte Conversionpfade bilden die Bewegungen der Besucher entlang festgelegter Strecken (Klickfolgen) ab.
Multi-Channel-Management bezeichnet den parallelen Einsatz mehrerer Marketingkanäle zur Leistungserbringung sowie dem Aufbau und der Pflege von Kundenbeziehungen.
Risikobetrachtung
Die Schwierigkeiten bei der Messung einer Customer Journey ergeben sich aus der technischen Spezifikation des Mess-Systems. Damit ist das aktuell im Markt eingesetzte Trackingsystem über Cookies gemeint. Die Entwicklungen im Bereich Internet zeigen, dass sich dieses System alleine langfristig nicht mehr behaupten kann, um valide Datenmessungen durchführen zu können. Es werden zusätzliche Mess-Systeme benötigt, die fehlende Informationen an Daten ergänzen.
Die aktuellen Herausforderungen in Marketing, Kommunikation und Vertrieb zeigen, dass eine ausschließlich auf Trackingdaten basierende Messung der Customer Journey nicht ausreicht. Es geht darum, kanalübergreifende Fragen zu beantworten: Z. B. wie effizient ist die Printkampagne eines Unternehmens im Vergleich zum Auftritt in den sozialen Medien, welche Rolle spielt die persönliche Empfehlung im Kaufentscheidungsprozess etc.?
Hier helfen, wie oben beschrieben, integrierte Ansätze weiter, die alle Aktivitäten eines Unternehmens erfassen – egal ob online oder offline. Zwar wirkt eine Fokussierung auf Online-Kontaktpunkte oft einladend, da diese mittels Trackingsystemen einfach zu messen sind. Aber eine reine „Digital Journey“ gibt den Gesamtprozess nur lückenhaft wieder, da viele Interaktionen mit einer Marke offline stattfinden.
Literatur
Tanja Kruse Brandão, Gerd Wolfram: Digital Connection: Die bessere Customer Journey mit smarten Technologien – Strategie und Praxisbeispiele. Springer Gabler, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-18758-3.
Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch, Axel Puhlmann, Mirjam Schmitt: Schöne neue (digitale) Welt. In: die bank – Zeitschrift für Bankpolitik und Praxis. Nr. 10/2014.
„Alle Berührungspunkte mit der Marke zählen!“ – Interview mit Axel Puhlmann. In: planung & analyse: Zeitschrift für Marktforschung und Marketing. () Band 40, H. 3, 2013, S. 41–42.
Erwin Lammenett: Praxiswissen Online-Marketing. 2. Auflage. Gabler Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8349-1480-4.
Frank Reese: Web Analytics – Damit aus Traffic Umsatz wird. Business Village GmbH, Göttingen 2008, ISBN 978-3-938358-71-9.
Olaf Resch: E-Commerce-Controlling: Spezifika, Potenziale, Lösungen. Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004.
Dinesh. C. Verma: Content Distribution Networks. John Wiley and Sons, New York 2002.
Sabine Haase (2009): Performance hält Einzug ins klassische Display-Marketing und drängt TKP-basierte Abrechnungsmodelle zurück (Pressecenter pressebox.de).
Einzelnachweise
Marketinglehre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Moser%20%28Biologe%29
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Andreas Moser (Biologe)
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Andreas Moser (* 20. Mai 1956 in Basel) ist ein Schweizer Biologe, Tierfilmer und Fernsehmoderator. In der Schweiz wurde er bekannt als Moderator der Sendung Netz Natur. Moser ist Träger der Ehrendoktorwürde der Universität Zürich.
Leben
Andreas Moser wurde als erstes von zwei Kindern geboren. Durch seine Eltern kam er schon früh in Kontakt mit der Natur und vor allem mit dem nahegelegenen Basler Zoo. Er besuchte die Schulen von Basel, seine Freizeit verbrachte er oft bei den Tieren im Zoo Basel und half den Tierpflegern bei ihrer Arbeit. Während eines Klassenlagers im Jahr 1972 untersuchte er mit seinem Kollegen Jürg Böni die Amphibien- und Reptilienfauna im Tessin und vertiefte diese Arbeit im Sommer 1973. Dafür bekamen sie das Prädikat «hervorragend» im Wettbewerb Jugend forscht und belegte den zweiten Platz im European Philips Contest for Young Scientists and Inventors. 1975 schaffte Andreas Moser nach acht Jahren Realgymnasium die Matura.
Darauf begann er 1975 das Biologiestudium an der Universität Basel, während er gleichzeitig seine Feldstudien zu Reptilien weiterführte. 1976 begann er unter der Leitung von Thierry A. Freyvogel als wissenschaftlicher Assistent und Laborchef im Gifttierlabor des Schweizerischen Tropeninstituts zu arbeiten, wo er für die Haltung tropischer Gifttiere verantwortlich war. Gemeinsam mit dem tropenmedizinischen Notfalldienst baute er das größte europäische Antivenin-Depot und einen 24-Stunden-Beratungsdienst für Gifttiernotfälle auf. Nachdem er kurze Zeit als Wissenschaftsjournalist arbeitete, wurde Andreas Moser 1987 von Ruth Halter, welche als Redaktionsleiterin der Sendung Karussell amtete, für die Sendung angeworben, um Berichte und Tierreportagen zu produzieren.
Nachdem die Sendung 1988 eingestellt wurde, kam Andreas Moser zur Wissenschaftsredaktion von Menschen Technik Wissenschaft (MTW) unter der Leitung Peter Lippuner. Dieser entwickelte das Konzept für die Sendung Netz Natur, von welcher Andreas Moser ab 1989 Moderator und zudem ab 1993 Redaktionsverantwortlicher war, bis die Sendung 2021 eingestellt wurde. Für diese Arbeit, welche ihn in der Schweiz bekannt machte, erhielt Andreas Moser 2006 den Ehrendoktor der Vetsuisse-Fakultät sowie zahlreiche Preise, wie 1991 den Ostschweizer Fernsehpreis, 2001 den Natur- und Umweltschutzpreis der Zoologischen Gesellschaft Zürich, 2011 den prix media der Akademie der Naturwissenschaften scnat, 2014 den Fernsehpreis der Zürcher Radio-Stiftung und 2021 den Academy Award for Science Communication am 4. Global Science Film Festival Zurich.
Publikationen
Expedition Frosch, das Forscherbuch für die Tierbeobachtung an Weiher, Bach und See, herausgegeben von Andreas Moser, mit Alex Labhardt u. a., Illustrationen von Thomas Reiss u. a. Aare, Solothurn 1980, ISBN 3-7260-0196-4.
Untersuchung einer Population der Kreuzotter (Vipera berus L.) mit Hilfe der Radio-Telemetrie BSBS, Basler Schnelldruck Schlattmann, Basel 1988, , , (Dissertation Universität Basel 1988, 152 Seiten).
TV-Produktionen
Natur im Haus, Schädlinge; Insekten im Haus. (= Netz: Reportage aus der Natur), Regie: Urs Bernhard, DVD, 65 Minuten. Schweizer Fernsehen, Zürich 1990 Aufzeichnung der Ausstrahlung vom Fernsehsender SF 1 in deutscher Sprache am 13. September. Der Dokumentarfilm wurde 1990 in Farbe in der Schweiz produziert. Moderation: Andreas Moser.
Netz Natur – Schildkröten: Der Charme des Alters (= DOK), DVD, Schweizer Fernsehen, Zürich 2015, Aufzeichnung (50 Minuten) der Ausstrahlung vom Fernsehsender SRF 1 am 16. April 2015, schweizerdeutsch und italienischer Sprache. Der Dokumentarfilm wurde 2015 in Farbe in der Schweiz produziert. .
Weblinks
Laudatio und Kurzbio zum Ehrendoktortitel für Andreas Mosers von der Universität Zürich.
Webpräsenz von NETZ Natur auf Srf.ch
Ostschweizer Fernsehpreis 1991
Binding-preis 1999
natur- und umweltschutzpreis 2001 der Zoologischen Gesellschaft Zürich
tv-star publikumspreis 2007, Quelle: medien/beni-thurnheer-ist-tv-star-2007-275127
[Schweizer Journalist 2007: beste Journalisten des Jahres 2007 - 1. platz Kategorie Wissenschaft, Quelle: Schweizer Journalist, Nr. 12/2007+01/2008, S. 24]
Prix Media scnat 2011
Zürcher Radiostiftung Fernsehpreis 2014
Zürcher Radiostiftung Fernsehpreise 1970-2018
4. Global Science Film Festival 2021 Zurich: Academy Award - Science Communication
AMoNat GmbH Kompetenz- und Wissensplattform für Naturfragen
Fernsehjournalist
Fernsehmoderator (Schweiz)
Ehrendoktor der Universität Zürich
Biologe
Schweizer
Geboren 1956
Mann
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155415
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alain%20Vanzo
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Alain Vanzo
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Alain Vanzo (* 2. April 1928 in Monte Carlo; † 27. Januar 2002 bei Paris) war ein französischer Opernsänger (Tenor) und Komponist.
Leben
Vanzo wurde als Sohn eines italienischen Vaters geboren. Er war Autodidakt und sang in jungen Jahren im Kirchenchor. Ebenfalls selbst beigebracht hat er sich das Klavierspielen. 1954 nahm Vanzo an einem Gesangswettbewerb in Cannes teil, den er gewann. Dies war der Startpunkt für seine Karriere als lyrischer Tenor.
Vanzo wurde von der Grand Opéra in Paris engagiert. Dort sang er von 1954 bis 1957 zunächst eher kleinere Rollen. 1957 gelang ihm mit der Rolle des Edgardo in Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor der Durchbruch. Vanzo wurde zu einem der führenden französischen Tenöre. In den folgenden Jahren folgten Gastspiele an allen großen Opernhäusern der Welt. Unbestrittene Paraderolle Vanzos war der Nadir in Georges Bizets Les pêcheurs de perles. Vanzos Karriere als Sänger dauerte bis Ende der 1980er Jahre an.
Außer als Sänger tat sich Vanzo auch als Komponist hervor. Er schrieb einige Lieder und zwei größere Werke:
die Operette Pêcheur d’Etoile (uraufgeführt 1972 in Lille)
das lyrische Drama Les Chouans (uraufgeführt 1982 in Avignon)
Vanzo starb 2002 im Alter von 73 Jahren.
Literatur
Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Unveränderte Auflage. K. G. Saur, Bern, 1993, Zweiter Band M–Z, Sp. 3063 f., ISBN 3-907820-70-3
Weblinks
Komponist (Frankreich)
Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)
Komponist (Operette)
Tenor
Opernsänger
Franzose
Geboren 1928
Gestorben 2002
Mann
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2122053
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderflughafen
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Sonderflughafen
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Der Sonderflughafen ist eine Klassifizierung des Gesetzgebers für Flugplätze in Deutschland.
Sonderflughäfen dienen besonderen Zwecken, z. B. dem Werksverkehr eines Flugzeugherstellers und sind keine Einrichtung des Allgemeinen Verkehrs. Vor der Benutzung eines Sonderflughafens ist die Genehmigung des Platzbetreibers einzuholen (PPR / Prior Permission Required). Flughäfen besitzen einen Bauschutzbereich nach § 12 LuftVG. Bauschutzbereich bedeutet, dass Bauvorhaben, die die Flächen des Bauschutzbereiches durchstoßen, neben der Baugenehmigung noch einer luftrechtlichen Genehmigung bedürfen. Die Deutsche Flugsicherung muss eine Stellungnahme zu den Hindernissen abgeben, die die Flächen des Bauschutzbereichs berühren.
Aktuell besitzen diesen Status nur der Flugplatz Oberpfaffenhofen und der Flughafen Lahr. Der Airbus-Werksflugplatz Hamburg-Finkenwerder hat eine Zulassung als Sonderlandeplatz.
Siehe auch
Liste deutscher Flugplätze
Liste der Verkehrsflughäfen in Deutschland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenstra%C3%9Fe%20%28Parchim%29
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Rosenstraße (Parchim)
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Die historische Rosenstraße in Parchim führt in der östlichen Altstadt in Nord-Süd- und dann Westrichtung von der Wockerstraße und Lindenstraße zu den Straßen Am Kreuztor, Ziegenmarkt und Am Mühlenberg.
Nebenstraßen
Die Nebenstraßen und Anschlussstraßen wurden benannt als Wockerstraße nach dem Eldenebenfluss und See, Lindenstraße nach dem Baum, Hakenstraße nach den Hökern als Kleinhändler, Spiekerstraße nach den früheren Speichern, Mittelstraße nach der mittelalterlichen Lage, Bauhofstraße seit um 1829 nach einem früheren Bauhof der Stadt an der Stadtmauer, Am Kreuztor nach dem früheren Stadttor in der Stadtmauer, Ziegenmarkt und Am Mühlenberg nach den Mühlen an der Elde.
Geschichte
Name
Die Straße wurde benannt nach den Rosen am Plankenzaun der inneren Stadtmauer oder evtl. nach den Pferden (= Rosse).
Entwicklung
Im Frühmittelalter bestand eine slawische Siedlung. 1170 wurde die Burg erwähnt, in der von 1238 bis 1248 der Landesfürst residierte. 1282 schlossen sich die alte Stadt und die Neustadt von 1240 zusammen. 1289 brannte ein Teil der Altstadt ab. Zwischen 1289 und 1310 wurde die Stadtmauer Parchim errichtet. 1349 entstand die gotische Bartholomäuskapelle. 1612 vernichtete ein weiterer Brand große Teile der Stadt. Ein Haus an der Ecke Rosenstraße zur Mittelstraße von 1588 blieb erhalten.
Das 3. und 5. Eskadron des 2. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiments Nr. 18 hatten u. a. im Bereich Rosenstraße, Neue und Alte Mauerstraße im 19. Jahrhundert ihre Quartiere.
Ab 1991 wurden die historische Altstadt und so auch die Straße und viele Häuser im Rahmen der Städtebauförderung saniert.
Gebäude, Anlagen (Auswahl)
An der Straße stehen zumeist zweigeschossige Häuser. Die mit (D) gekennzeichneten Häuser stehen unter Denkmalschutz.
Lindenstraße Nr. 38, Ecke Rosenstraße: 2-gesch. Wohnhaus (D), zurzeit noch Museum der Stadt Parchim
Nr. 1: 2-gesch. Wohnhaus mit Hofbebauung (D)
Nr. 2: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 3: 2-gesch. Wohnhaus (D), saniertes Fachwerkhaus
Nr. 4: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 7: 2-gesch. Wohnhaus, saniertes Fachwerkhaus
Nr. 8: 2-gesch. Wohnhaus (D), Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach
Nr. 9: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 11: 2-gesch. Wohnhaus und Stall (D)
Nr. 13: 2-gesch. Wohnhaus
Nr. 14: 3-gesch. Wohnhaus (D), Eckhaus mit Walmdach
Nr. 15: 3-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 19: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 25: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 27: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 28: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 34: 2-gesch. Wohnhaus (D), 2019 abgerissen
Nr. 35: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 41: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 42: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 43: 2-gesch. Wohnhaus (D), auf dem Hinterhof war von um 1823 bis 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Parchim, die im Inneren in der Reichspogromnacht zerstört wurde, das verwüstete Gebäude wurde auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgebrochen, eine Gedenktafel erinnert daran
Nr. 46: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 47: 3-gesch. (neo)klassizistisches Wohnhaus (D)
Nr. 49: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Mittelstraße Nr. 12: 3-gesch. Wohnhaus von 1588 als ältestes profanes Haus (D), Fachwerkhaus an der Ecke zur Rosenstraße als giebelständiger Hochständerbau mit bündigem Giebel mit Speichernutzung, im 17. Jahrhundert (Inschrift 1667) Einzug von Decken und barocker Umbau zur Wohnnutzung, um oder vor 1829 Trennung von Haus Nr. 13, langer Leerstand und unsaniert
Mittelstraße Nr. 3, Ecke Rosenstraße: gotische einschiffige Bartholomäuskapelle (auch Alte Kirche genannt) von 1349, Backsteingotik im Kern erhalten, stark verändernde Umnutzungen nach der Reformation als Armenhaus, 1829 Kornspeicher, 1893 Herberge zur Heimat, 1920 bis 2016 evangelisches Vereinshaus, danach verkauft
Nr. 52: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Nr. 55: 2-gesch. Wohnhaus (D)
Literatur
Altes bewahren, Neues bauen. 25 Jahre Städtebauförderung. Stadt Parchim, Parchim 2016.
Einzelnachweise
Straße in Europa
Straße in Parchim
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dumb%20Ways%20to%20Die
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Dumb Ways to Die
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Dumb Ways to Die (engl. „Dumme Arten zu sterben“) ist eine Sicherheitskampagne der Metro Trains in Melbourne, Australien, um Unfälle zu verhindern, bei denen Menschen zu nahe am Bahnsteigrand stehen, sodass sie durch den Sog durchfahrender Züge mitgerissen werden und zu Tode kommen können. Die auf Virales Marketing setzende Kampagne wurde von der Werbeagentur McCann in Melbourne entwickelt.
Besondere Aufmerksamkeit erlangte die Kampagne durch das gleichnamige Musikvideo, welches im November 2012 veröffentlicht wurde und in dem Zeichentrickfiguren auf unterschiedliche, oft brutale Art und Weise zu Tode kommen. Die Musik stammt von Ollie McGill von der Gruppe The Cat Empire (Text von John Mescall), die Animationen von Julian Frost, Produzent war Cinnamon Darvall. Die Sängerin ist Emily Lubitz von McGills anderer Band Tinpan Orange. Auf iTunes wurde das Lied unter dem Bandnamen Tangerine Kitty angeboten. Am Tag der Veröffentlichung erreichte das Lied Platz 10 der iTunes-Charts, vier Tage später weltweit Platz 6. Auf der Videoplattform YouTube wurde das Video zur Kampagne in den ersten zehn Tagen knapp 25 Millionen Mal aufgerufen.
Mitte 2013 wurde eine gleichnamige Mobile App mit 15 (wahlweise nur 14) Minispielen für die mobilen Betriebssysteme Apple iOS und Android veröffentlicht.
Rezeption
Die ungewöhnliche Kampagne wurde weltweit in den Medien rezipiert. Arlene Paredes von der International Business Times bezeichnete das Video als „das niedlichste Public Service Announcement aller Zeiten“.
2013 wurde das Video mit einem Webby Award ausgezeichnet, außerdem war es Gewinner auf dem International Festival of Creativity in Cannes.
Weblinks
Offizielle Website der Kampagne (englisch)
Dumb Ways to Die bei Youtube
Dumb Ways to Die bei Tumblr
Website der Metro Trains Melbourne (englisch)
Einzelnachweise
Melbourne
Webvideo
Musikvideo
Zeichentrickfilm
Unterrichtsfilm
Filmtitel 2012
Tod in der Kunst
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https://de.wikipedia.org/wiki/Infinite%20Search
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Infinite Search
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Infinite Search ist ein Jazz-Album von Miroslav Vitouš, das in den New Yorker A & R Studios am 8. Oktober 1969 aufgenommen und 1970 auf Herbie Manns Label Embryo Records veröffentlicht wurde. Die Aufnahmen wurden unter den Titeln Mountain in the Clouds und The Bass wiederveröffentlicht.
Das Album
Infinite Search war das Debütalbum des tschechischen Bassisten, der zuvor mit Donald Byrd (The Creeper) und mit Chick Corea und Roy Haynes (Now He Sings, Now He Sobs 1968) gearbeitet hatte und zu dieser Zeit bei Herbie Mann (Stone Flute und Muscle Shoals Nitty Gritty) beschäftigt war. Mann hatte zu dieser Zeit Embryo Records als Sublabel von Atlantic Records gegründet und produzierte dort unter anderem Alben von ehemaligen und aktuellen Sidemen wie Attila Zoller, Ron Carter und eben auch Vitouš.
Zu den Musikern auf Infinite Search gehörten einige Protagonisten der Fusion-Bewegung um Miles Davis, wie der Gitarrist John McLaughlin, der Pianist Herbie Hancock, der Schlagzeuger Jack DeJohnette; hinzu kam der Saxophonist Joe Henderson, der um diese Zeit mit Hancock und DeJohnette (Power to the People) sowie dem Thad Jones/Mel Lewis Orchestra arbeitete. Während dieser Sessions brach Vitous mit der traditionellen Rolle des Kontrabasses als Begleitinstrument und „benutzte ihn als Vehikel die Kompositionen vorwärts zu treiben“. Außerdem „ermutigte er die Mitspieler musikalische Konventionen zu verlassen und sich auf unausgeschriebenes, improvisatorisches Terrain zu begeben“.
Im episch angelegten I Will Tell Him On You fungiert Vitous nicht in der traditionellen Rolle des Bassisten als Begleiter; als quasi zweiter Schlagzeuger spielte mit synkopierten Pattern. DeJohnette setzt polyrhythmische Drum-Fills. Die Coverversion von Eddie Harris’ Freedom Jazz Dance ist frei angelegte Gruppenimprovisation. Mountain in the Clouds ist ein Feature für Vitous, in dem er perkussiv Bass spielt, nur begleitet von Jack DeJohnette. Miroslav Vitous sagte dazu später:
„I didn’t play the bass in a traditional way. I wasn’t playing with the drums’ time going “boom, boom, boom” all the time, with the piano playing harmony and the horn or guitar soloing on top of it. I would come up with motifs and come in with a second voice and tune down the bass. Nobody was used to playing in any other way before that. You have to remember that when jazz started, most of the bass players could not play their instruments well. Most of them were ex-trombone players, so jazz was created with a condition in mind that the bass player is not a good instrumentalist.“
Wenn in When Face Gets Pale Hancock das Piano-Solo beginnt, übernimmt er zwar „die Führung, aber Gitarre und Bass begleiten ihn nicht nur; sue beginnen einen Dialog, der wohl so nur möglich ist, seit sich die Instrumente durch die Elektronik im Klangcharakter einander angenähert haben“ und Musiker ohne Verständigungsproblem auf gleicher Augenhöhe miteinander agieren.
When Face Gets Pale nahm Vitous erneut mit Kenny Kirkland, Jon Christensen und John Surman auf dem Album Miroslav Vitous Group (ECM, 1980) auf; Mountain in the Clouds auf seinem ECM-Album To Be Continued (1981, mit DeJohnette und Terje Rypdal).
Titelliste
Miroslav Vitouš: Infinite Search (Embryo Records SD 524)
Freedom Jazz Dance (Eddie Harris) – 10:54
Mountain in the Clouds – 1:51
When Face Gets Pale – 7:38
Infinite Search – 6:49
I Will Tell Him on You – 11:00
Epilogue – 6:57
Alle anderen Kompositionen stammen von Miroslav Vitouš. Die Ausgaben Mountain in the Clouds und The Bass enthalten zusätzlich den Titel Cérečka (2:42); der bei der Session aufgenommene Titel London Ride blieb unveröffentlicht.
Editionsgeschichte
Das Album erschien zunächst 1970 unter dem Titel Infinite Search in den Vereinigten Staaten auf dem Atlantic-Sublabel Embryo Records, in Italien unter gleichem Titel auf Atlantic (ATS ST 05520). 1972 wurde dort das Album nach einer Neuabmischung durch Michael Cuscuna unter dem neuen Titel Mountain in the Clouds (Atlantic K 40551 /SD 1622) editiert, ebenso in den USA (Atlantic SD 1622) und in Deutschland (Atlantic ATL 50 406). Dort erschien ebenfalls 1972 eine Version des Albums unter dem Titel The Bass auf Hörzu Black Label/Atlantic (ATL 30 024, SD 1622); Werner Burkhardt schrieb zu dieser Ausgabe die Liner Notes. Auch in Frankreich wurde die LP 1974 unter Mountain in the Clouds (Atlantic 30024, SD 1622) vermarktet. Mountain in the Clouds enthielt zusätzlich den Bonustrack Cérečka. Wieder unter dem Originaltitel Infinite Search erschien 1988 eine Ausgabe als Compact Disc (Atlantic 7567-80246-2) in Deutschland, ebenso auf dem Reussue-Label Collectables (Col-CD-6176) 2001 in den USA.
Rezeption
Werner Burkhardt wies darauf hin, dass trotz und gerade wegen der hochkarätigen Besetzung die Musiker mit ihren „Individualitäten“ das „vielleicht nur im Rahmen dieser Musik mögliche“ verwirklichen: „Jeder hat seine Freiheit und hört auf den anderen.“ Es handele sich um eine tatsächliche „Verschmelzung des Jazz mit der Rockmusik.“
Mark Allan verlieh dem Album in Allmusic 4½ (von fünf) Sternen und weist darauf hin, dass Vitous’ Gruppe in der Besetzung mit John McLaughlin, Herbie Hancock, Joe Henderson und Jack DeJohnette mit den besten Fusionbands dieser Ära konkurrierte. Es müsse eine einschüchternde Herausforderung für den jungen tschechischen Bassisten gewesen sein, für sein Debütalbum eine solche Gruppe zu leiten, besonders weil er fünf von sechs Kompositionen selbst geschrieben hatte. Aufgenommen angeblich ein Jahr nach dem historischen Bitches Brew und ein Jahr bevor Vitous selbst bei der innovativen Band Weather Report spielte, war dies „Trend-setzende Fusion“.
Richard Cook und Brian Morton vergaben in The Penguin Guide to Jazz an das Album die zweithöchste Bewertung von 3½ Sternen und hoben hervor, dass der Gruppensound stark von der Energie von Miles Davis’ Bitches Brew und Hancocks eigenen Crossover-Projekten (Kawaida) profitiere. Freedom Jazz Dance sei zwar das vertrauteste und zugänglichste Stück, aber nicht das charakteristischste; der Rest des Albums sei „mehr ein atmosphärisches Experiment als eine Blowing Session.“ Vitous sei hervorragend im langen I Will Tell Him On You, wo sein Bassspiel bewirkte, Joe Zawinul und Wayne Shorter von Miroslav Vitous als künftigen Fixpunkt von Weather Report zu überzeugen.
Einzelnachweise
Album (Fusion)
Album 1970
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https://de.wikipedia.org/wiki/Urusgan
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Urusgan
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Urusgan (auch Orusgan, ; Dari ; Ruzgan) ist eine Provinz (velayat) in Zentralafghanistan.
Die Fläche beträgt 11.474 Quadratkilometer und die Einwohnerzahl 436.079 (Stand: 2020).
Am 28. März 2004 erhielt der nördlichste Distrikt, Daikondi, den Status einer eigenen Provinz.
Flugplätze
Tereen/Tarin Kowt Airport (IATA: TII / ICAO: OATN) ()
Oruzgan Airport (IATA: URZ / ICAO: OARG) ()
Verwaltungsgliederung
Die Provinz Urusgan gliedert sich in neun Distrikte (woluswali):
Chora
Dihrawud
Gizab
Khas Uruzgan
Kijran
Nesh
Shahidi Hassas
Shahristan
Tarin Kut
Weblinks
Einzelnachweise
Provinz in Afghanistan
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https://de.wikipedia.org/wiki/Owain%20Goch
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Owain Goch
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Owain Goch (Owain der Rote, eigentlich: Owain ap Gruffydd; † vor 1282) war ein Herrscher des walisischen Fürstentums Gwynedd.
Herkunft, Gefangenschaft und Leben als Geisel
Owain Goch entstammte der alten Herrscherfamilie von Gwynedd. Er war der älteste Sohn von Gruffydd ap Llywelyn Fawr und dessen Frau Senana. Nach dem Tod von Fürst Llywelyn ab Iorwerth 1240 wurde er zusammen mit seinem Vater von seinem Onkel Dafydd ap Llywelyn gefangen genommen. Dafydd ap Llywelyn befürchtete, dass sein Halbbruder Gruffydd ap Llywelyn den Thron von Gwynedd beanspruchen könnte, da er der ältere, allerdings uneheliche Sohn von Llywelyn ab Iorwerth war. Nach der Niederlage Dafydds im Krieg gegen den englischen König Heinrich III. begleitete Owain 1241 seinen Vater als Geisel nach England, wo er im Tower of London in milder Haft inhaftiert wurde. Owain blieb auch nach dem Tod seines Vaters 1244 in englischer Gefangenschaft. Anfang 1246 brachte der König während seines erneuten Feldzugs gegen Gwynedd Owain nach Chester, um ihn als Faustpfand gegenüber Dafydd ap Llywelyn einzusetzen. Owain weigerte sich jedoch, Gwynedd zu Lebzeiten seines Onkels zu betreten.
Fürst von Gwynedd
Nachdem Dafydd im Februar 1246 ohne männliche Nachkommen gestorben war, machte Owain seine Ansprüche auf die Herrschaft in Gwynedd geltend. Als ehemalige Geisel erhielt er jedoch nicht die uneingeschränkte Unterstützung des Adels von Gwynedd und musste sich mit seinem jüngeren Bruder Llywelyn ap Gruffydd arrangieren. Llywelyn und er mussten am 30. April 1247 im Vertrag von Woodstock die englische Oberherrschaft sowie bedeutende Gebietsverluste für Gwynedd akzeptieren, im Gegenzug erkannte der König Owain und Llywelyn als Fürsten von Gwynedd an. Wie die beiden Brüder untereinander ihre Macht aufteilten, ist unklar. In den folgenden Jahren versuchten Owain und Llywelyn die Macht und den Einfluss von Gwynedd wieder auszubauen, so schlossen sie 1251 ein Bündnis mit Maredudd ap Rhys und Rhys Fychan, zwei Herrschern von Deheubarth. Spätestens 1253 kam es jedoch zum Streit zwischen den Brüdern, der vermutlich durch die Erbansprüche ihres jüngeren Bruders Dafydd ausgelöst wurde. Der Streit weitete sich zu einem bewaffneten Konflikt aus. Owain verbündete sich 1255 mit Dafydd gegen Llywelyn, doch Anfang Juni 1255 verloren sie die Schlacht von Bryn Derwin an der Grenze von Arfon und Eifionydd und gerieten in Gefangenschaft ihres Bruders.
Erneute Gefangenschaft und letzte Jahre
Llywelyn inhaftierte Owain vermutlich in Dolbadarn Castle. 1277 verlor Llywelyn einen Krieg gegen den englischen König Eduard I. und musste den Vertrag von Aberconwy schließen. Eine Bedingung des Vertrags war die Freilassung von Owain, so dass dieser nach über zwanzigjähriger Gefangenschaft wieder frei kam. Gemäß dem Vertrag musste Llywelyn ihm die Halbinsel Lleyn als Herrschaft überlassen, wo Owain vermutlich vor 1282 starb.
Weblinks
Thomas Jones Pierce: Owain ap Gruffydd, or Owain Goch, ( fl. 1260) (Welsh Biography Online, National Library of Wales)
Einzelnachweise
Fürst (Wales)
Familienmitglied des Hauses Gwynedd
Geboren im 13. Jahrhundert
Gestorben im 13. Jahrhundert
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nomada%20emarginata
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Nomada emarginata
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Nomada emarginata ist eine Biene aus der Familie der Apidae. Die Art sieht Nomada flavopicta sehr ähnlich.
Merkmale
Die Bienen haben eine Körperlänge von 9 bis 12 Millimetern (Weibchen) bzw. 9 bis 11 Millimetern (Männchen). Der Kopf und der Thorax der Weibchen sind schwarz und haben eine gelbe Zeichnung. Die Tergite sind schwarz, die ersten drei haben je zwei gelbe Flecken, das vierte und fünfte haben gelbe Querbinden. Das Labrum ist gelb und trägt kräftige Zähnchen. Das dritte Fühlerglied ist gleich lang wie das vierte. Die Fühlergeißel ist oben bis zum Ende dunkel. Das Pronotum ist mittig stark eingekerbt. Das Schildchen (Scutellum) hat zwei gelbe Flecken. Die Hüften (Coxen) der Vorderbeine haben am Ende ein dreieckiges Zähnchen. Die Schienen (Tibien) der Hinterbeine sind am Ende abgerundet und sind unbedornt und unbehaart. Die Männchen sehen den Weibchen ähnlich.
Vorkommen und Lebensweise
Die Art ist in Süd- und Mitteleuropa, östlich bis zum Kaukasus verbreitet. Die Tiere fliegen von Mitte Mai bis Anfang September. Die Art parasitiert Melitta haemorrhoidalis und wahrscheinlich auch Andrena denticulata.
Belege
Wespenbienen
emarginata
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8596971
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https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl%20in%20Griechenland%201990
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Parlamentswahl in Griechenland 1990
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Die Parlamentswahl in Griechenland 1990 fand am 8. April 1990 statt.
Sie fand als vorgezogene Neuwahl nur fünf Monate nach der Wahl im November 1989 statt, die ebenso wie die Wahl im Juni 1989 keine regierungsfähige Mehrheit erbracht hatte.
Wahlsystem
Es wurden 300 Sitze im Griechischen Parlament für eine Legislaturperiode von vier Jahren bestimmt. Für die zugelassenen Parteien galt keine Sperrklausel. Gewählt wurde nach dem Verhältniswahlrecht. Für alle griechischen Bürger über 18 Jahre herrschte Wahlpflicht.
Parteien
Zur Wahl traten 41 verschiedene Parteien an.
Die drei stärksten Parteien, die bisher im Parlament vertreten waren:
Wahlergebnis
Wahlsieger wurde die Nea Dimokratia (ND), sie erhielt die Hälfte der 300 zu vergebenden Sitze und sicherte sich die Unterstützung des einzigen Abgeordneten der Demokratischen Erneuerung, Theodoros Katsikis. Kurz nachdem das Parlament der neuen Regierung unter Konstantinos Mitsotakis das Vertrauen ausgesprochen hatte, wurde der ND wegen eines Fehlers bei der Berechnung der Mandate vom obersten Gerichtshof ein weiterer Sitz zugesprochen. Wahlverlierer mit deutlichen Verlusten wurde die Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK). Zum zweiten Mal hintereinander konnte die ökologisch-alternative Partei Ikologi Enallaktiki (Οικολόγοι Εναλλακτικοί ‚Ökologen/Alternative‘) einen Parlamentssitz erringen.
Weblinks
Griechisches Innenministerium Offizielle Webseite (griechisch, englisch)
Wahlergebnis 1990, Griechisches Parlament Offizielle Webseite (griechisch/englisch)
Einzelnachweise
1990
Griechenland Parlamentswahl
Griechische Geschichte (20. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leusden%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Leusden (Begriffsklärung)
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Leusden ist
der Name einer niederländischen Gemeinde, siehe Leusden
der Name eines Schiffes der Niederländischen Westindien-Kompanie, siehe Leusden (Schiff)
der Familienname folgender Personen:
Hans Pels-Leusden (1908–1993), deutscher Maler, Galerist und Kunsthändler
Johann Leusden (1624–1699), calvinistischer Theologe und Hebraist
Rudolphus Leusden (1671–1764), niederländischer Mediziner und Bürgermeister von Utrecht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Donna%20Weinbrecht
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Donna Weinbrecht
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Donna L. Weinbrecht (* 23. April 1965 in Hoboken, New Jersey) ist eine ehemalige US-amerikanische Freestyle-Skierin. Sie war auf die Buckelpisten-Disziplinen Moguls und Dual Moguls spezialisiert. In der Disziplin Moguls wurde sie 1991 Weltmeisterin sowie 1992 erste Olympiasiegerin. Daneben gewann sie fünfmal die Moguls-Disziplinenwertung im Weltcup und 46 Einzelwettkämpfe. Damit ist sie auf der Buckelpiste neben Hannah Kearney die erfolgreichste Athletin aller Zeiten.
Biografie
Kindheit und Jugend
Donna Weinbrecht stammt aus West Milford im Norden des US-Ostküstenstaates New Jersey und wuchs mit zwei Geschwistern in einem lutherischen Haushalt auf. Sie begann im Alter von sieben Jahren im Hidden Valley im Vernon Township mit dem Skifahren, betrieb den Sport neben Windsurfen und Skateboarden aber vorerst nur hobbymäßig. In ihren frühen Teenager-Jahren fing sie an, Skirennen zu bestreiten und konnte 1981 gemeinsam mit ihrem Vater einen landesweiten Familienwettbewerb gewinnen. Während ihrer Highschool-Zeit übte sie sich erstmals auf der Buckelpiste und fuhr als Senior auf dem Eastern Freestyle Circuit der U.S. Ski Association.
Trotz ihres offensichtlichen Skitalents strebte Weinbrecht zunächst eine Laufbahn als Eiskunstläuferin an, musste diesen Traum jedoch aufgeben, als die Trainingskosten für ihre Eltern unerschwinglich wurden. Nach dem Highschool-Abschluss begann sie eine Ausbildung zur Modedesignerin, brach diese aber 1984 ab, weil ihre Designschule zusperren musste.
Sportliche Laufbahn
In der Folge zog sie nach Killington, Vermont, wo ihr Vater 1980 ein Ferienhaus gebaut hatte. Dort arbeitete sie im Winter 1985/86 als Kellnerin in einem Restaurant und verbrachte ihre Freizeit größtenteils auf der bekannten Buckelpiste Outer Limits. Ein Freund überredete sie dazu, an lokalen Wettkämpfen teilzunehmen und so gelang es ihr, sich für die nationalen Meisterschaften zu qualifizieren, die sie auf Rang 13 beendete. Nach intensivem Training schrammte sie im Jahr darauf als Vierte nur knapp an einer Medaille vorbei und wurde ins US-Skiteam aufgenommen.
Am 9. Januar 1988 gab Weinbrecht im vergleichsweise hohen Freestyle-Alter von 22 Jahren ihr Weltcup-Debüt und belegte am kanadischen Mont Gabriel auf Anhieb Rang sechs. Im Lauf der Saison ließ sie ihre ersten beiden Podestplätze folgen und schloss die Moguls-Disziplinenwertung auf dem zehnten Platz ab. Am Ende des Winters gewann sie im Rahmen der US-Meisterschaften ihren ersten von insgesamt sieben Titeln. In der Saison 1988/89 feierte sie ihre ersten Weltcupsiege und musste sich in der Disziplinenwertung sowie bei den Weltmeisterschaften in Oberjoch jeweils nur der Französin Raphaëlle Monod geschlagen geben. Im kommenden Weltcup-Winter schwang sich Weinbrecht zur Seriensiegerin auf und gewann acht von neun Wettbewerben und damit erstmals die Gesamtwertung auf der Buckelpiste. Die Amerikanerin setzte ihre Dominanz in den nächsten beiden Jahren fort, wurde sowohl bei den Weltmeisterschaften 1991 in Lake Placid als auch bei den Olympischen Spielen in Albertville ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich jeweils die Goldmedaille. Nachdem sie die Qualifikation in den französischen Alpen zunächst hinter ihrer Dauerrivalin Monod auf Rang zwei beendet hatte, setzte sie sich im olympischen Finale mit einem Daffy-Twister-Spread über den zweiten Kicker durch und kürte sich zur ersten Olympiasiegerin in dieser Disziplin.
Im Herbst 1992 zog sie sich bei einem Trainingssturz einen Kreuzband- und Meniskusriss sowie eine Prellung des Schienbeinkopfes zu und fiel damit für die gesamte Saison 1992/93 aus. Bei ihrem Comeback gewann sie gleich die ersten sechs Wettkämpfe, enttäuschte aber beim Saisonhöhepunkt, den Olympischen Spielen in Lillehammer, mit Rang sieben. In der zweiten Saison nach ihrer Verletzungspause feierte sie drei Weltcupsiege, konnte das Niveau aber nicht ganz halten und verlor die Disziplinenwertung an Monod. Auch bei den Weltmeisterschaften in La Clusaz blieb sie als Fünfte ohne Medaille. 1995/96 konnte sie wieder an frühere Glanzzeiten anknüpfen und sicherte sich mit acht Saisonsiegen zum fünften und letzten Mal die Moguls-Wertung. Nach Gewinn einer weiteren Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in Iizuna Kōgen gelang ihr in Zauchensee im März 1997 wenige Wochen vor ihrem 32. Geburtstag ihr letzter Weltcupsieg. Für ihre dritten Olympischen Spielen in Nagano qualifizierte sie sich aufgrund einer zuvor erlittenen Knorpelverletzung nur knapp. Nachdem sie im Finallauf ausgerutscht und Vierte geworden war, zog sie sich für zwei Jahre aus dem Weltcup zurück.
Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Salt Lake City wagte die mittlerweile 35-jährige Weinbrecht im Winter 2000/01 ein Comeback. Nachdem es ihr nicht mehr gelang, sich für die Spiele zu qualifizieren, beendete sie im Januar 2002 ihre Karriere. Die von ihr aufgestellte Bestmarke von 46 Weltcupsiegen wurde erst 2015 durch Hannah Kearney egalisiert, danach aber nicht mehr überboten. Ihre 45 Siege in der Single-Disziplin bedeuten bis heute alleinigen Rekord.
Weitere Karriere
Nach Beendigung ihrer Sportlerlaufbahn zog sich Weinbrecht weitgehend ins Privatleben zurück. Sie blieb dem Skisport dennoch verbunden und arbeitete weiterhin mit dem US-Skiteam sowie der Fundraising-Organisation Powdergirls zusammen. Außerdem wirkte sie als Sprecherin für ihre ehemaligen Ausrüster Rossignol und Oakley sowie andere bekannte Unternehmen. Für CBS Sports und Fox war sie als Sportkommentatorin tätig.
Stil und Rezeption
Donna Weinbrecht hatte anders als die meisten professionellen Skisportler in ihrer Kindheit und Jugend nie einen richtigen Trainer. Nachdem sie von alpinen Skirennen auf die Buckelpiste gewechselt war, brachte sie sich die komplette Schwung- und Sprungtechnik selbst bei und musste bei ihrem Einstieg in den Profisport lediglich den Wechsel auf kürzere Ski (190 cm) lernen. Die Autodidaktin orientierte sich in der Folge stilistisch vor allem an ihren männlichen Kollegen:
Dieses Selbstvertrauen bezeichnete der damalige US-Cheftrainer Wayne Hilterbrand als jene Extraklasse, die sie von ihrer Konkurrenz unterscheidet. Nach ihren ersten Jahren der Dominanz wurde sie von US-Fachmagazinen als „Moguls Queen“, „Queen of the Bumps“ oder „Queen of the Hill“ tituliert. Optisches Markenzeichen war ihr langes blondes Haar, das – ohne bestehende Helmpflicht – auch während der Wettkämpfe immer zur Geltung kam. Im Gegensatz zu ihrem langjährigen Teamkollegen Jonny Moseley zeichnete sie sich durch eine ruhige Persönlichkeit aus und mied das Rampenlicht. Nachdem Vater Jim im ersten Jahr ihrer Profikarriere durch einen schweren Skiunfall außer Gefecht gesetzt worden war, wurde Donna Weinbrecht von Mutter Caroline gemanagt. Diese handelte für ihre Tochter unter anderem Sponsorenverträge aus, die trotz der großen Erfolge hinter jenen der alpinen Rennläufer wie Picabo Street zurückblieben.
Nach ihrem Olympiasieg würdigte ihre Heimatstadt West Milford Donna Weinbrecht mit eigenen Ortstafeln. 2004 wurde sie von der U.S. Ski and Snowboard Association mit der Aufnahme in die National Ski Hall of Fame geehrt.
Erfolge
Olympische Spiele
Albertville 1992: 1. Moguls
Lillehammer 1994: 7. Moguls
Nagano 1998: 4. Moguls
Weltmeisterschaften
Oberjoch 1989: 2. Moguls
Lake Placid 1991: 1. Moguls
La Clusaz 1995: 5. Moguls
Nagano 1997: 2. Moguls
Whistler 2001: 30. Moguls
Weltcupwertungen
Weltcupsiege
Weinbrecht errang im Weltcup 70 Podestplätze, davon 46 Siege:
Weitere Erfolge
7 US-amerikanische Meistertitel (Moguls 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1994 und 1996)
Auszeichnungen
1988: U.S. Freestyle Ski Team Rookie of the Year
1990: Beck International Award
1990–1992 und 1994–1997: Ann Hansen Award
1990, 1992, 1996 und 1997: U.S. Freestyle Skier of the Year (Ski Racing Magazine)
1991, 1992 und 1996: International Freestyle Skier of the Year (Ski Racing)
1993: Buddy Werner Award
2004: Aufnahme in die U.S. Ski and Snowboard Hall of Fame
2007: Aufnahme in die Vermont Ski & Snowboard Hall of Fame
Weblinks
Einzelnachweise
Freestyle-Skier (Vereinigte Staaten)
Olympiasieger (Freestyle-Skiing)
Weltmeister (Freestyle-Skiing)
US-amerikanischer Meister (Freestyle-Skiing)
Sportler (Vermont)
Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1992
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1994
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1998
US-Amerikaner
Geboren 1965
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne%20Biotechnologie
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Grüne Biotechnologie
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Die Grüne Biotechnologie ist der Zweig der Biotechnologie, der sich mit den Pflanzen befasst (Pflanzenbiotechnologie). Die Grüne Biotechnologie bedient sich moderner Methoden der Biochemie, Systembiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie und Verfahrenstechnik, um Nutzpflanzen zu verbessern, pflanzliche Inhaltsstoffe (Phytochemikalien, Sekundärmetabolite) oder Fasern zu gewinnen oder um pflanzliche Enzyme bzw. Wirkprinzipien (Bionik) für neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Die Übergänge zu den anderen Zweigen der Biotechnologie sind mittlerweile fließend. So können pflanzliche Zellen oder Enzyme zur Produktion industrieller Stoffe (weiße Biotechnologie) oder von Medikamenten (rote Biotechnologie oder Pharmazeutische Biotechnologie) genutzt werden. Auch zur Entgiftung von Böden (Phytoremediation) oder als Umweltsensoren sind Pflanzen geeignet, was einen Berührungspunkt zur grauen oder braunen Biotechnologie darstellt.
Methoden
In der modernen Grünen Biotechnologie ist der Agrobakterium-vermittelte Gentransfer von Plasmiden eine wichtige Technologie. Bei dieser Methode der grünen Gentechnik werden einzelne Erbfaktoren (Gene) von Zellen eines Organismus in Zellen eines anderen Lebewesens übertragen. Sie wurde unter anderem von Jozef Schell am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung entwickelt.
Die somatische Hybridisierung (auch Protoplastenfusion oder Zellfusion genannt), eine weitere wichtige Methode, erlaubt es, durch Verschmelzung gewünschte Merkmale verschiedener Elternpflanzen zu kombinieren. Im Vergleich zum Agrobakterium -vermittelten Gentransfer müssen hierbei keine spezifischen Gene identifiziert und isoliert werden. Außerdem wird damit die Einschränkung des Gentransfer durch Vektor überwunden, nur wenige Gene in ein vorgegebenes Erbgut einführen zu können. Auch kann bei der Zellfusion die Chromosomenzahl der Zellen multipliziert werden, also die Anzahl der Chromosomensätze (Ploidiegrad) erhöht werden. Dies kann die Ertragsfähigkeit von Pflanzen steigern (Heterosiseffekt). Molekulare Marker und biochemische Analysen werden genutzt, um klassischen Pflanzenzüchtern die Arbeit zu erleichtern, und so gezielter und schneller zu neuen Pflanzensorten zu kommen, was als Form der Präzisionszucht auch als „smart breeding“ bezeichnet wurde. Sie wird von vielen Saatzucht-Unternehmen und gartenbaulichen Pflanzenzuchtbetrieben angewendet. Solche zumeist mittelständischen Unternehmen sind im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter organisiert.
Neben diesen Techniken, die zur Optimierung der Pflanzenzüchtung genutzt werden, werden zunehmend weitere Methoden der Biotechnologie angewandt. So kann der Einsatz pflanzlicher Enzyme in chemischen Produktionsprozessen den Rohstoff- und Energieverbrauch verringern. Beim Molecular Pharming werden Biopharmazeutika wie Monoklonale Antikörper, sogenannte „Plantibodies“, und andere Wertstoffe in so genannten Pharmapflanzen produziert. Diese können in der Diagnostik aber auch für die Therapie, so z. B. in der Krebsbekämpfung eingesetzt werden. Das Ziel dieser Arbeiten ist es, eine sichere Alternative zu den herkömmlichen Produktionssystemen, wie z. B. CHO-Zellen zu entwickeln. Dabei werden GMP-Bedingungen am besten eingehalten, wenn die Pflanzen in abgeschlossenen Behältnissen, wie z. B. Bioreaktoren kultiviert werden. Ein Beispiel dieser Technologie ist der von Ralf Reski entwickelte Moosbioreaktor, ein Photobioreaktor mit gentechnisch verändertem Physcomitrella patens.
Bei diesen Anwendungen hilft das zunehmende Verständnis des pflanzlichen Erbguts und der Proteinnetzwerke (Genomik- bzw. Proteomiktechnologien) genauso wie die Entwicklungen zur Isolierung, Charakterisierung, Produktion der rekombinanten Proteine und Online-Datenbankenauswertungen.
Literatur
J. K. C. Ma, E. Barros, R. Bock, P. Christou, P. J. Dale, J. Dix, R. Fischer, J. Irwin, R. Mahoney, M. Pezzotti, S. Schillberg, P. Sparrow, E. Stoger, R. M. Twyman: Molecular farming for new drugs and vaccines. Current perspectives on the production of pharmaceuticals in transgenic plants. In: The European Union Framework 6 Pharma–Planta Consortium EMBO reports. VOL 6, NO 7, 2005, S. 593–599.
M. Van Montagu, Jeff Schell: Steering Agrobacterium-mediated plant gene engineering. In: Trends in Plant Science. 2003, Vol 8, Issue 8, S. 353–354.
A. Müller, P. Welters: Das Grün in der industriellen Biotechnologie – Pflanzen als Schlüssel nachhaltiger Chemie. In: GIT Labor-Fachzeitschrift. 03/2008, S. 246–249., 2008.
Weblinks
Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie e.V.
BMBF: Pflanzen als Rohstoffe für die Zukunft
Einzelnachweise
Grune Biotechnologie
Pflanzenvermehrung
Agrarwissenschaft
Nachwachsende Rohstoffe
Verfahrenstechnik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hafen
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Hafen
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Ein Hafen ist ein Bereich an einer Meeresküste oder am Ufer eines Flusses, Sees oder Kanals, an dem Schiffe anlegen können. Meist ist der Hafen ausgestattet mit Anlagen zum Beladen oder Löschen der Schiffe sowie weiterer Infrastruktur. Er besteht insbesondere aus dem oder den Hafenbecken sowie aus Kais und Molen. Werden natürliche Gegebenheiten genutzt, spricht man in diesem Abschnitt von einem Naturhafen.
Allgemeines
Die Infrastruktur umfasst insbesondere die Versorgung mit Wasser (Trinkwasser & Brauchwasser) sowie die Abwasserentsorgung und den Treibstoffbezug, was zu den hafennahen Dienstleistungen gehört.
Für den guten Zu- und Ablauf von Gütern und Passagieren ist eine möglichst bedarfsgerecht ausgebaute Verkehrsanbindung des Hafens an das Festland per Schiene, Straße und Wasserstraße notwendig; außerdem sind für die reibungslose Abfertigung Lager- und Umschlagflächen wichtig. Häfen erfüllen auch mehrere Funktionen gleichzeitig; so können viele Häfen als Nothafen bei Unwetter oder Havarien dienen, meist sind sie der erste Handelsplatz für die ankommenden Güter.
Häfen sind meist Bestandteil öffentlicher Infrastruktur, und der Umschlagbetrieb wird häufig von privaten Anbietern durchgeführt. Für die Nutzung von Häfen durch die Schifffahrt ist eine Gebühr an den Hafenbetreiber zu entrichten.
Die staatliche Kontrolle in einem Hafen wird in Deutschland vor allem durch den Hafenkapitän (in Seehäfen), durch die Wasserschutzpolizei (in See- und Binnenhäfen) sowie die Berufsgenossenschaft Verkehr (in Seehäfen) wahrgenommen. In den seewärtigen Hafenzufahrten nimmt in Deutschland darüber hinaus die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) die ständige Sicherung der Wasserstraßen vor, im Fall einer Havarie übernimmt das Havariekommando die Koordination der Rettungs- und Bergungskräfte.
Häfen und deren Betrieb sind oftmals Ursache von Umweltverschmutzung, wie z. B. Sedimentkontamination und Leckagen von Schiffen, und sie sind anfällig für Umweltprobleme größerer Dimension, wie etwa dem vom Menschen verursachten Klimawandel und seine Auswirkungen.
Geschichte des Hafenbaus
Bis zum Bau künstlicher Häfen wurden Buchten oder Flussmündungen zum Be- und Entladen von Schiffen benutzt. Bereits die Phönizier legten um 1700 vor Christus künstliche Häfen an, ihre ersten Hafenstädte waren wohl Sidon und Tyrus. Auch frühe Formen von Docks wurden von ihnen entwickelt, um Schiffe zu Wasser zu lassen. Der erste bedeutende Hafenbau mit einer großen steinernen Mole war der Hafen von Samos aus der Zeit des Polykrates (540–523 v. Chr.) Unter Themistokles wurde ab 493 v. Chr. der Hafen von Piräus mit 400 bedeckten Schiffsplätzen für die Athener Flotte erbaut.
Der wohl weltgrößte Hafen des 3. Jahrhunderts v. Chr. war der Doppelhafen von Karthago, der einen vorgelagerten Handelshafen von 150 mal 400 Metern und eine dahinter befindliche militärische Anlage umfasste. Der bedeutendste Hafen des östlichen Mittelmeers wurde von den Ptolemäern seit etwa 300 v. Chr. in Alexandria angelegt. Er konkurrierte mit den Häfen von Rhodos und Milet. Ob der etwa 120 bis 150 Meter hohe Leuchtturm von Alexandria der erste seiner Art war, ist nicht gewiss. Dionysios I. vergrößerte den Hafen von Syrakus auf etwa 300 Schiffsplätze. Unter Herodes wurde der Hafen von Caesarea Maritima mit Hilfe von Steinwällen errichtet.
Seit dem 1. Jahrhundert wurde im Hafenbau der römische Beton (Opus caementitium) verwendet. Unter Kaiser Claudius entstand der Hafen von Rom in Ostia Antica. Hier wurden erstmals – wie von Plinius dem Jüngeren beschrieben – mit Steinen oder Mörtel gefüllte Schiffe als Fundamente versenkt. Von Vitruv stammen die ersten systematischen Erwägungen über die Standortwahl und die Anlage von Seehäfen; er beschreibt die Methode, mit Mörtel und Bruchsteinen gefüllte Kästen als Fundamente für gemauerte Dämme auf den Meeresgrund abzusenken.
Als älteste nachgewiesene künstliche Schiffsanlegestelle Nordeuropas entstand um die Zeitenwende in Velsen für die römische Kriegsflotte das Flevum. Später wurden bis etwa 350 n. Chr. auch am Rhein etliche befestigte Flottenstützpunkte mit künstlich angelegten Molen errichtet. Der möglicherweise früheste nachrömische Hafen ist in Stade um das Jahr 670 entstanden. Doch wurden rund um die südliche Nordsee vom 7. bis ins 12. oder 13. Jahrhundert die meisten Handelsschiffe auf sog. Ufer- oder (in Küstennähe) Strandmärkten einfach auf den flachen Strand gesetzt, wo auch von Schiff zu Schiff gehandelt wurde. Der Hamburger Hafen – zunächst ein hölzerner Landungssteg – datiert aus der Zeit um 800; ein erstes künstliches Hafenbecken wurde hier nach 1100 angelegt. Der älteste erhaltene Kunsthafen Deutschlands ist der Vegesacker Hafen von 1622/23. Seit dem 19. Jahrhundert entstanden spezialisierte Industriehäfen, in denen die umgeschlagenen Güter teils weiterverarbeitet wurden (z. B. in Getreidemühlen, Sägewerken oder Fischfabriken).
Hafentypen
Unterscheidung nach Lage
Je nach der Lage eines Hafens unterscheidet man
Binnenhäfen liegen an Flüssen, Kanälen und Seen
Länden sind hafenähnlich ausgebaute Landungsplätze ohne natürliche oder bauliche Abgrenzung zum Fahrwasser
Seehäfen liegen meist an der Küste zur See bzw. zum Ozean, aber auch an Flusshäfen, die mit ausreichend Tiefgang von Seeschiffen angefahren werden können (z. B. Hamburg: rund 100 km oberhalb der Elbmündung)
Tiefwasserhäfen sind Seehäfen mit einem Tiefgang von mindestens 14 m oder die Schiffe oberhalb der mittleren Schiffsgröße des jeweiligen Typs aufnehmen und bedienen können.
Tidewasserhafen – in Tidegewässern werden offene und Dockhäfen unterschieden: Während ein offener Hafen den Wasserstandsschwankungen der Gezeiten unterliegt, liegt der Dockhafen hinter einer Schleuse; der Wasserstand ändert sich dort nicht im Rhythmus der Gezeiten.
Unterscheidung nach Nutzung
Eine weitere Unterscheidung zwischen den verschiedenen Hafentypen kann man nach ihrem Verwendungszweck vornehmen:
Handelshafen für den Warenumschlag (Verschiffung)
Stückguthafen zur Abfertigung von Stückgutfrachtern (für Stückgut, u. a. Einzelladungen, Fahrzeuge)
Schwerlasthafen zur Abfertigung von Schwergutschiffen für schwere und übergroße Ladung (z. B. Maschinenanlagen oder Teile für Offshorebauwerke)
Containerhafen (im Rahmen der Containerisierung seit Ende der 1960er Jahre in ISO-Container verstaute Ladung zur Beförderung auf inzwischen großen Containerschiffen, aber auch auf sog. Feederschiffen)
Flüssigguthafen zur Abfertigung von Tankschiffen (u. a. für Öl- und Chemieprodukte)
Schüttguthafen zur Abfertigung von Bulkern (u. a. für Kohle, Erze, aber auch Getreide und Düngemittel)
Passagierhafen
Fährhäfen – für Auto- oder Eisenbahnfähren / RoRo-Fähren, häufig beides
Kreuzfahrthafen – als Ausgangs- und Endpunkt für Kreuzfahrtpassagiere, aber auch als Anlandungspunkt für Kreuzfahrt-Touristen
Marinas (Yachthäfen) – Freizeithafen, Häfen für Sportboote, Yachten und ähnliches
Marinestützpunkte
U-Boot-Hafen
Hafenanlagen für die Küstenwache
Versorgungshafen (Schlepper, Offhore-Versorger)
Werft, Dock
Fischereihafen für die Küsten- oder Hochseefischerei
Frachthafen für die Frachtschifffahrt
Bauhafen – zur Unterhaltung der Wasserwege
Winter- oder Sicherheitshafen – zum Schutz vor Eisgang und Hochwasser an Flüssen
Not- bzw. Schutzhafen – in dem sich Schiffe vor Unwetter oder Eisgang in Sicherheit bringen können
Heimathafen – die Bezeichnung für denjenigen Hafen, in dem ein Schiff registriert ist (siehe auch Ausflaggung)
Warmwasserhafen – vereist im Winter nicht und ist daher ganzjährig nutzbar
Auflieger-Hafen (= Hafen oder Hafenbecken, in dem viele Auflieger (= zzt. nicht benötigte Schiffe als „Dauerparker“) liegen)
Ranges als Gruppe von Häfen einer Region
Mehrere Häfen innerhalb einer Region werden oft in Ranges zusammengefasst: Die bedeutendste Hafenrange in Europa ist die Nordrange (auch Hamburg-Antwerpen-Range genannt, inkl. der Häfen Hamburg, Bremerhaven/Bremen, Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen). Bei den Containerhäfen ist die bedeutendste europäische Hafenrange die ZARA-Range (bestehend aus Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam).
Auch in anderen Kontinenten gibt es namhafte Hafenranges:
West Africa Central Range (einschließlich der Häfen der Länder Benin, Kamerun, Ghana, Elfenbeinküste und Togo)
East Asia Range (Häfen entlang der Linie zwischen Tokio-Busan-Shanghai-Hongkong)
South America East Coast Range (einschließlich Santos, Rio Grande, Itajai)
Größte Häfen
Beim Größenvergleich mehrerer Häfen ist zu beachten, nach welchen Kriterien die Größe eines Hafens evaluiert wird. Gängig sind u. a. Gesamtumschlag nach Gewichtseinheiten (Tonnen) oder Anzahl der umgeschlagenen ISO-Container (in Twenty-foot Equivalent Units).
Weltweit
Europa
Deutschland
Hafenentwicklung
Häfen stehen mit anderen Häfen in einer gewissen Wettbewerbssituation, einige kooperieren auf bestimmten Gebieten mit anderen Häfen. Häfen sind ständigen Veränderungen unterworfen und Einflüssen von außen, also politischer Gesetzgebung, Entscheidungen von Kunden (Reedereien), von Warenflüssen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen ausgesetzt.
Häfen entstehen meist in mehreren Phasen (Planung, Bau, Betrieb). Je nach Hafengröße können dafür mehrere Jahre vergehen. So sind die Containerterminals im Hafen von Rotterdam schrittweise in mehreren Bauabschnitten seit 1970 entstanden.
Hafenfinanzierung
Häfen sind meist aufwändig zu erstellende Infrastrukturprojekte mit entsprechend hohem Kostenaufwand. Dieser Aufwand ist nötig für die Errichtung der Anlegestellen (Kaianlagen) und der Hinterlandanbindung sowie für den Erhalt der Häfen. In Deutschland werden Häfen größtenteils als Daseinsvorsorge, also Teil öffentlicher Infrastruktur gesehen. In Deutschland ist daher das sog. Landlord-System weit verbreitet, nach dem der Staat die Infrastruktur bereitstellt und finanziert und die Hafenumschlagsunternehmen die Hafensuprastruktur bereitstellen und finanzieren.
Hafeninfrastruktur
Hafenanlagen (Kaimauer, Flächen etc.) werden zur Hafeninfrastruktur gezählt. Diese wird meist durch die örtlichen Behörden zur Verfügung gestellt, die diese an Umschlagsunternehmen und weitere Lagerhaus- und Logistikunternehmen vermietet.
Hafensuprastruktur
Umschlaganlagen, Lagerflächen, Logistikflächen innerhalb von Umschlagsunternehmen, die sich auf der Hafeninfrastruktur befinden.
Politik in Häfen
Die Entwicklung von Häfen ist vor allem abhängig von guten politischen Rahmenbedingungen. Dazu gehört neben einem guten Wettbewerbsrahmen eine gute realistische Einschätzung der zu erwartenden Verkehre und Ladungsmengen. Durch die Steuerung der Hafeninfrastruktur-Betriebe ist die Politik meist mitverantwortlich für deren Entscheidungen.
In Deutschland sind gemäß Grundgesetz die Küstenländer für die Hafeninfrastruktur der Seehäfen verantwortlich sowie für die 12-Seemeilen-Zone (Küstengebiet), bei Gesetzgebungskompetenz für diese Gebiete.
Der Bund ist für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zuständig sowie für die Sicherheit und Leichtigkeit des Seeverkehrs außerhalb des Küstenmeeres. Zur besseren Verzahnung der vielen unterschiedlichen Akteure wurde 2003 das gemeinsame Havariekommando des Bundes und der Küstenländer gegründet. Es stimmt sich im Maritimen Sicherheitszentrum in Cuxhaven mit anderen Behörden wie Bundespolizei, Fischereiaufsicht, Zoll, Wasserschutzpolizeien der Länder und vielen weiteren Akteuren ab und übernimmt im Falle komplexer Schadenslagen die Einsatzleitung. Eine Küstenwache gibt es in Deutschland nicht.
Unternehmen in Häfen
In den meisten Häfen gibt es Unternehmen, die (unmittelbar und/oder mittelbar) am dortigen Güterumschlag beteiligt sind und/oder anderweitig den dort verkehrenden Schiffen dienen (z. B. Tankstellen, Werften, Catering).
Siehe auch
Liste von Seehäfen
Vertragshafen
World Port Index
Donau#Schifffahrt
Nordseebezug
Nordsee#Handelsschifffahrt, Häfen
Rhein#Häfen
Elbe#Wichtige Häfen
Weser#Schifffahrt (nennenswerte Frachtschifffahrt bis Minden (Mittellandkanal))
Ems#Schifffahrt
Ostseebezug
Ostsee#Seefahrt
Trave – mündet bei Lübeck-Travemünde / Hafen Lübeck in die Ostsee
Warnow – mündet bei Warnemünde / Hafen Rostock in die Ostsee
Weblinks
Die Hafentechnische Gesellschaft e.V. befasst sich mit allen wissenschaftlichen und praktischen Fragen technischer und wirtschaftlicher Natur aus den Bereichen Hafen, Schifffahrt und Logistik sowie deren Anforderung an die Verkehrsträger und den Küstenschutz.
Einzelnachweise
Frachtschifffahrt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtheide%20%28Paderborn%29
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Stadtheide (Paderborn)
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Die Stadtheide ist ehemaliges Naturschutzgebiet in Paderborn, das seit 1999 als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen ist.
Allgemeines
Das 2,5 ha große Gelände wurde 1937 auf Initiative des Westfälischen Heimatbundes unter Naturschutz gestellt. Es liegt in 100 m Meereshöhe am südlichen Rand der Senne im Winkel zwischen Lippe und Pader. Nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt liegen die Paderborner Fischteiche. Die Stadtheide stellt das letzte größere Heidegebiet im Bereich der Stadt Paderborn dar. Der sandige, nährstoffarme Untergrund, der von schwarzbrauner Orterde durchsetzt wird, ist stellenweise zu niedrigen Dünenwellen aufgeweht. Früher soll das Gebiet etwas feuchter gewesen sein. Schon kurz nach der Unterschutzstellung zeigte sich, dass die Fläche als Heideschutzgebiet viel zu klein dimensioniert war. Durch das Aufkommen von Bäumen und Gebüschen hatte sich ihr Charakter bald völlig verändert.
Flora und Vegetation
Die ehemals offene, vor allem aus Besenheide (Calluna vulgaris) bestehende Heidefläche ist heute stark von Waldkiefern (Pinus sylvestris), Hängebirken (Betula pendula) und Stieleichen (Quercus robur) durchsetzt. Ein großes Problem stellt die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) dar, die sich in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet hat und nur mit großem Aufwand wieder entfernt werden kann. In der Krautschicht wachsen Pfeifengras (Molinia caeruela), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella) und Harzer Labkraut (Galium saxatile L.).
Zu den floristischen Besonderheiten gehören bzw. gehörten (Angaben, sofern nicht anders angegeben nach dem von Greenpeace Paderborn herausgegebenen Flyer zur Stadtheide, Stand Januar 2018):
Berg-Sandglöckchen (Jasione montana)
Doldiges Habichtskraut (Hieracium umbellatum)
Dreizahn (Danthonia decumbens)
Englischer Ginster (Genista anglica)
Frühlings-Spark (Spergula morisonii)
Haar-Ginster (Genista pilosa)
Kahler Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis)
Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
1930 wurde im Bereich des Naturschutzgebietes der in Westfalen nicht einheimische Sumpfporst (Rhododendron tomentosum) angepflanzt. Dieses Vorkommen ist jedoch längst erloschen. Das Gebiet, das unter starkem Besucherdruck zu leiden hat, wird seit 2015 von Greenpeace betreut und gepflegt.
Literatur
Bezirksregierung Detmold: Die Naturschutzgebiete im Kreis Paderborn. Paderborn 1995, Seite 29
Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und des früheren Regierungsbezirks Osnabrück. 4. Auflage, Münster 1982, Seite 175
Weblinks
Homepage von Greenpeace Paderborn
Flyer zur Stadtheide
Foto bei google maps
Foto von Hermann Reichling im Bildarchiv für Westfalen
Einzelnachweise und Anmerkungen
Geschützter Landschaftsbestandteil in Nordrhein-Westfalen
Geographie (Paderborn)
Senne
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cabbage%20Island
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Cabbage Island
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Cabbage Island ist der Name folgender Inseln:
in den Vereinigten Staaten:
Cabbage Island (Citrus County, Florida)
Cabbage Island (Glades County, Florida)
Cabbage Island (Hernando County, Florida)
Cabbage Island (Monroe County, Florida)
Cabbage Island (Osceola County, Florida)
Cabbage Island (Sumter County, Florida)
Cabbage Island (Georgia)
Cabbage Island (Maine)
Cabbage Island (New York)
Cabbage Island (Tennessee)
in Kanada:
Cabbage Island (British Columbia)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Porto%20Novo%20%28Concelho%29
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Porto Novo (Concelho)
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Porto Novo (Portugiesisch für Neuer Hafen) ist der flächenmäßig größte Distrikt (concelho) der Insel Santo Antão im Nordwesten von Kap Verde.
Porto Novo liegt südlich von Ribeira Grande und südwestlich von Paul.
Der Distrikt umfasst 72 % der Landfläche der Insel und beherbergt 41 % der Einwohner. Er ist der zweitgrößte Distrikt flächenmäßig und hat die siebtgrößte Population in Kap Verde. Der höchste Punkt der Insel ist der Topo da Coroa mit 1.979 m über dem Meer.
Orte
Porto Novo (Kap Verde) - In Porto Novo gibt es Primarschulen, einige Realschulen, ein Gymnasium, Kirchen, einen Hafen und einige Plätze (praças)
Tarrafal de Monte Trigo
Einwohner
Geschichte
1971 wurde der alte Distrikt Santo Antão aufgeteilt in die 3 Distrikte: Ribeira Grande, Paul und Porto Novo.
Politik
Bis 2012 war das Movement for Democracy die stärkste Partei, dann übernahm die PAICV die Macht und ist heute die regierende Partei mit 10 Sitzen.
Partnerschaften
Estarreja, Portugal
Concelho in Kap Verde
Santo Antão (Kap Verde)
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7098076
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkm%C3%A4ler%20in%20Weiding%20%28Landkreis%20Cham%29
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Liste der Baudenkmäler in Weiding (Landkreis Cham)
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Baudenkmäler nach Ortsteilen
Weiding
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Dalking
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Döbersing
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Haid
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Neumühlen
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Pinzing
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Reisach
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Rettenhof
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Walting
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Zelz
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Siehe auch
Liste der Bodendenkmäler in Weiding (Landkreis Cham)
Anmerkungen
Literatur
Weblinks
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Weiding #Cham
Baudenkmaler Weiding Landkreis Cham
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8869201
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paris%E2%80%93Roubaix%201961
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Paris–Roubaix 1961
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Das Eintagesrennen Paris–Roubaix 1961 war die 59. Austragung des Radsportklassikers und fand am Sonntag, den 9. April 1961, statt.
Das Rennen führte von Saint-Denis, nördlich von Paris, nach Roubaix, wo es im Vélodrome André-Pétrieux endete. Die Strecke war 263,5 Kilometer lang. Es konnten sich 121 Fahrer platzieren. Der Sieger Rik Van Looy absolvierte das Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41,70 km/h.
Als Resultat eines erfolgreichen Ausreißversuches, angeführt von Henry Anglade, kamen sechs Fahrer – darunter fünf Belgier – gemeinsam in der Radrennbahn an. Emile Daems leitete den Zielsprint ein, aber Van Looy, der in brillanter Form war, gewann diesen problemlos, obwohl einer seiner Reifen Luft verloren hatte.
Einzelnachweise
Radrennen 1961
1961
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https://de.wikipedia.org/wiki/Horstedt
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Horstedt
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Horstedt ist der Name folgender Orte:
Horstedt (Nordfriesland), Gemeinde im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein
Horstedt (Niedersachsen), Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen
Horstedt (Thedinghausen), Ortsteil der Gemeinde Thedinghausen im Landkreis Verden, Niedersachsen
Horstedt (Prinzhöfte), Ort im Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf%20D%C3%B6rner
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Olaf Dörner
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Olaf Dörner (* 1969 in Magdeburg) ist ein deutscher Erziehungswissenschaftler.
Leben
Nach dem Studium der Pädagogik, Psychologie und Soziologie (M.A.) in Göttingen und Magdeburg und der Promotion 2005 (Dr. phil.) an der Ruhr-Universität Bochum war er von 2000 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Erwachsenenbildung an der Universität Wuppertal. Von 2003 bis 2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Erwachsenenbildung an der Ruhr-Universität Bochum. Von 2007 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Erwachsenenbildung an der Universität der Bundeswehr München. Von 2012 bis 2017 lehrte er als Juniorprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenen- und Weiterbildung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Von 2017 bis 2018 war er Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Organisationspädagogik an der Universität der Bundeswehr München. Seit 2018 ist er Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Wissenschaftliche Weiterbildung und Weiterbildungsforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Schriften (Auswahl)
Umgang mit Wissen in betrieblicher Praxis. Dargestellt am Beispiel kleiner und mittelständischer Unternehmen aus Sachsen-Anhalt und der Region Bern. Bad Heilbrunn 2006, ISBN 3-7815-1462-5.
mit Peter Loos, Burkhard Schäffer und Anne-Christin Schondelmayer (Hg.): Dokumentarische Methode: Triangulation und blinde Flecken. Berlin 2019, ISBN 3-8474-2074-7.
(Hg.): Wissenschaftliche Weiterbildung als Problem der Öffnung von Hochschulen für nichttraditionelle Studierende. Berlin 2020, ISBN 3-8474-2227-8.
mit Denise Klinge, Franz Krämer und Franziska Endreß (Hg.): Metapher, Medium, Methode. Theoretische und empirische Zugänge zur Bildung Erwachsener. Berlin 2020, ISBN 3-8474-2381-9.
Weblinks
wwb.ovgu.de
researchgate.net
Anmerkungen
Erziehungswissenschaftler (21. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Universität der Bundeswehr München)
Hochschullehrer (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)
Deutscher
DDR-Bürger
Geboren 1969
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Gaede
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Alexander Gaede
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Albert Alexander Gaede (* 21. Dezember 1813 auf Hohenfelde, Kreis Randow; † 26. April 1882 in Stettin) war ein preußischer Generalmajor und Kommandeur der 5. Artillerie-Brigade.
Leben
Herkunft
Alexander war ein Sohn des Amtmanns und Gutsbesitzers Karl Wilhelm Gaede und dessen Ehefrau Juliane Friederike, geborene Fiebelkorn.
Militärkarriere
Gaede besuchte die Realschule in Schwedt/Oder und trat nach seinem Abschluss am 7. April 1829 als Kanonier in die 2. Artillerie-Brigade der Preußischen Armee ein. Als Portepeefähnrich absolvierte er von Oktober 1832 bis Juni 1835 die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule und avancierte bis Ende Juni 1852 zum Hauptmann und Chef der 3. Festungskompanie. Daran schloss sich am 24. Juli 1852 eine Verwendung als Artillerieoffizier vom Platz in Kolberg an. Am 22. Mai 1857 folgte mit der Ernennung zum Chef der 1. sechspfündigen Batterie seine Rückversetzung in das 2. Artillerie-Regiment. Für die Dauer der Mobilmachung anlässlich des Sardinischen Krieges war Gaede 1859 Kommandeur der Ersatzabteilung. Unter Beförderung zum Major stieg er am 14. Juni 1859 zum Kommandeur der Festungsabteilung auf und erhielt am 21. September 1861 das Kommando über die III. Fußabteilung. Anfang Juli 1865 wurde Gaede zur Grenzbesatzung in der Provinz Posen kommandiert. Nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant war er ab dem 26. Februar 1865 als Vorstand der Versuchskommission zur Artillerieprüfungskommission kommandiert. Unter Stellung à la suite seines Regiment wurde er am 24. September 1865 zum etatsmäßiges Mitglied der Kommission ernannt und am 20. September 1866 zum Oberst befördert. Am 30. Oktober 1866 trat Gaede in den Truppendienst zurück, war zunächst Kommandeur des Ostpreußischen Festungs-Artillerie-Regiments Nr. 1 in Königsberg und am 14. Januar 1868 wurde er Kommandeur des Pommerschen Feldartillerie-Regiments Nr. 2 in Stettin. Unter Stellung à la suite seines Regiments erfolgte am 13. November 1869 seine Ernennung zum Kommandeur der 5. Artillerie-Brigade in Posen.
Bei der Mobilmachung anlässlich des Krieges gegen Frankreich wurde Gaede am 18. Juli 1870 Kommandeur der Artillerie des V. Armee-Korps und nahm in dieser Eigenschaft an den Schlachten bei Weißenburg, Wörth und Sedan sowie der Belagerung von Paris und den Gefechten bei Valanton, Petit-Bicêtre und La Malmaison teil. Ausgezeichnet mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes war er als Generalmajor vom 31. Januar bis zum 9. Februar 1871 mit der Oberleitung der artilleristischen Verteidigung des Forts Mont Valérien beauftragt. Nach dem Friedensschluss erhielt Gaede am 10. Juni 1871 das Großkomtur des Bayerischen Militärverdienstordens. Unter Verleihung des Roten Adlerordens II. Klasse mit Eichenlaub wurde ihm am 14. April 1872 der Abschied mit Pension bewilligt und er am 28. Dezember 1872 mit Pension zur Disposition gestellt. Er starb am 26. April 1882 in Stettin.
Sein Regimentskommandeur Oberst Hindersin schrieb 1855 in seiner Beurteilung: „Hauptmann Gaede, Artillerieoffizier des Platzes Kolberg, von guter geselliger Bildung, besitzt eine vorteilhafte militärische Persönlichkeit, einen lebendigen und doch festen Charakter sowie eine tadellos Moralität. Seine militärischen Kenntnisse sind fast mit vorzüglich, seine Fähigkeiten mit sehr gut zu bezeichnen. Als Chef der 3. Festungskompagnie hat er eine sehr gute Umsicht, Tätigkeit und Energie gezeigt, seine Kompagnie gründlich ausgebildet und in vorzüglicher Ordnung und Disziplin erhalten. Als Artillerieoffizier des Platzes Kolberg zeigt er recht gute Umsicht auf die innere Ordnung des Depots. Seine Kenntnisse und sein Überblick des Verteidigungsfähigkeit der Festung sind mit sehr gut zu bezeichnen.“
Familie
Gaede heiratete am 16. November 1850 in Kolberg Emilie Francke (1825–1888), eine Tochter des Hofpredigers Francke aus Kolberg. Der spätere General der Infanterie Hans Gaede (1852–1916) war sein Sohn.
Literatur
Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 8, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], , S. 332–334, Nr. 2626.
Einzelnachweise
Generalmajor (Königreich Preußen)
Person im Deutsch-Französischen Krieg
Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse
Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (Großkomtur)
Artillerist (Preußen)
Preuße
Geboren 1813
Gestorben 1882
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brede%20Waterworks%20Tramway
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Brede Waterworks Tramway
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Die Brede Waterworks Tramway war eine von 1899 bis 1935 betriebene 1,5 km lange Schmalspur-Werksbahn in Brede, Sussex mit einer Spurweite von 457 mm (18 Zoll).
Geschichte
Für den Bau und Betrieb der mit Dampfmaschinen betriebenen Pumpen der Brede Waterworks wurde eine Feldbahn mit einer Spurweite von 457 mm (18 Zoll) verlegt, die von einem Schiffsanleger am Fluss Brede zum Wasserwerk führte. Die Schienen hatten ein Metergewicht von 8 kg/m (16 Pfund pro Yard).
Für den Transport von Baumaterialien wurde eine Dampflokomotive eingesetzt. Außerdem gab es vier offene Drei-Tonnen-Drehgestellwagen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde die mit der Dampflokomotive betriebene Feldbahn beibehalten, um Kohle vom Kai zum Wasserwerk zu bringen und die Kessel für die Dampfmaschinen zu versorgen. Ein Pony wurde als Zugtier eingesetzt, wenn die Dampflokomotive außer Betrieb war.
Obwohl kein öffentlicher Personenverkehr angeboten wurde, beförderte die Feldbahn gelegentlich Fahrgäste, z. B. als Vertreter der Hastings Corporation das Wasserwerk besuchten. Mit Stroh gefüllte Säcke dienten als behelfsmäßige Sitze auf den offenen Wagen. In den 1920er Jahren war die Brede nicht mehr schiffbar, so dass der zum Fluss führende Streckenabschnitt der Feldbahn stillgelegt wurde. Die Kohle wurde daraufhin vom Haltepunkt Doleham Halt an der Strecke Ashford–Hastings in eine Transferhalle gebracht, die etwa 140 m (150 Yards) nördlich des Schiffsanlegers gebaut wurde.
Nachdem eine Straße zu den Wasserwerken gebaut worden war, wurde die Feldbahn 1937 außer Betrieb genommen. Daraufhin wurde die Kohle per LKW direkt vom Bahnhof Hastings zu den Wasserwerken geliefert. Die Schienen wurden später abgebaut. 1964 wurden die Dampfmaschinen durch elektrische Pumpen ersetzt, woraufhin die Dampfkessel verschrottet wurden. Das Gebäude steht unter Grade II Denkmalschutz.
Lokomotive
Bei der Lokomotive handelte es sich um eine 0-4-0T-Dampflokomotive der Mercedes-Klasse, die von W.G. Bagnall mit der Werksnummer 1560/1899 geliefert wurde. In der Anfangszeit hieß sie Brede. 1923 wurde ein neuer Kessel eingebaut. Um 1931 wurde die Lokomotive umgebaut, weil die Wassertanks ausgetauscht werden mussten. Die Lokomotive wurde 1935 aufgrund von Verschleiß außer Betrieb genommen und anschließend verschrottet.
Literatur
Vic Mitchell und Keith Smith: Sussex Narrow Gauge. Middleton Press, 2001.
Einzelnachweise
Schienenverkehr (England)
Rother District
Verkehr (East Sussex)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anastassija%20Wassiljewna%20Jakuschkina
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Anastassija Wassiljewna Jakuschkina
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Anastassija Wassiljewna Jakuschkina (, wiss. Transliteration ; * 1. September 1807; † 20. Februar 1846) war die Ehefrau des Dekabristen Iwan Jakuschkin.
Leben
Anastassija verlor den Vater als Kleinstkind. Die Eltern entstammten den russischen Adelshäusern der Scheremetews und der Tjuttschewys.
Die fünfzehnjährige Anastassija Scheremetewa heiratete am 5. November 1822 den 28-jährigen pensionierten Hauptmann und Gutsbesitzer Iwan Jakuschkin. Die beiden Söhne des Paares – Wjatscheslaw (16. September 1823 bis 1861) und Jewgeni (22. Januar 1826 bis 27. April 1905) – wurden auf den Gut von Anastassijas Mutter in Scheremetjewo bei Moskau geboren. Der Vater der Kinder war am 9. Januar 1826 als Dekabrist verhaftet und in die Sankt Petersburger Peter-und-Paul-Festung sowie später in Fort Kotka eingekerkert worden. Am 6. Oktober 1827 wurde er in Gefängnisse nach Sibirien geschickt. Anastassija reiste also zunächst mit den Kindern und der Mutter nach Sankt Petersburg und suchte ihren Ehemann in der genannten Festung auf. Als dann der Häftling ins finnische Kotka verbracht wurde, traf Anastassija ihren Mann im August 1826 in Pargolowo, einem karelischen Vorort von Sankt Petersburg. Dann als sich Iwan Jakuschkin auf dem Wege nach Sibirien befand, sah ihn Anastassija unterwegs am 15. Oktober 1827 in Jaroslawl zum letzten Mal.
Iwan Jakuschkin meinte, seine Frau möge die Kinder im europäischen Teil Russlands erziehen. 1831 aber wurde sich das Paar einig: Die Kinder seien groß genug und könnten bei der Großmutter zurückbleiben. Benckendorff lehnte am 3. April 1832 in Abstimmung mit Nikolaus I. Anastassijas Gesuch auf ihre Übersiedelung nach Sibirien ab.
Das Grab Anastassijas befindet sich auf dem Gelände des Moskauer Neujungfrauenklosters.
Eltern
Vater: Wassili Petrowitsch Scheremetew (1765–1808)
Mutter: Nadeschda Nikolajewna Tjuttschewa (1775–1850)
Weblinks
Eintrag bei hrono.ru/biograf (russisch)
Eintrag bei ru.rodovid.org (russisch)
Eintrag bei decemb.hobby.ru (russisch)
23. Oktober 2011: Frauen in der Geschichte. Die Frauen der Dekabristen bei spletnik.ru (russisch)
Anmerkung
Einzelnachweise
Ehepartner einer berühmten Person
Adliger
Russe
Geboren 1807
Gestorben 1846
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Jugend-Sommerspiele%202010/Teilnehmer%20%28Botswana%29
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Olympische Jugend-Sommerspiele 2010/Teilnehmer (Botswana)
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Die Jugend-Olympiamannschaft aus Botswana für die I. Olympischen Jugend-Sommerspiele vom 14. bis 26. August 2010 in Singapur bestand aus fünf Athleten.
Athleten nach Sportarten
Judo
Mädchen
Neo Kapeko
Klasse bis 63 kg: 9. Platz
Mixed: 9. Platz (im Team Birmingham)
Leichtathletik
Schwimmen
Jungen
Adrian Todd
50 m Freistil: 27. Platz
50 m Schmetterling: 17. Platz
Daniel Lee
50 m Freistil: 38. Platz
50 m Schmetterling: 18. Platz
Weblinks
Übersicht der Athleten in der Olympedia
Botswana
Sommerspiele 2010
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https://de.wikipedia.org/wiki/M16%20%28Bosnien%20und%20Herzegowina%29
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M16 (Bosnien und Herzegowina)
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Die M16 (kroatisch/bosnisch Magistralna cesta bzw. serbisch Магистрални пут/Magistralni put) ist eine Magistralstraße in Bosnien und Herzegowina. Sie führt von der kroatischen Grenze bei Gradiška zur kroatischen Grenze bei Kazaginac.
Straßenverlauf
Die M16 beginnt in Bosanska Gradiška bei dem kroatisch-bosnisch-herzegowinischen Grenzübergang Stara Gradiška/Bosanska Gradiška. Zwischen Bosanska Gradiška und Banja Luka verläuft die Trasse parallel zur neu gebauten Autobahn Gradiška–Banja Luka. Von Banja Luka bis nach Jajce über die Orte Krupa na Vrbasu und Bočac verläuft die Magistralstraße stets parallel zum Fluss Vrbas. Über Donji Vakuf, Bugojno, Kupres und Livno führt die Straße zum bosnisch-herzegowinisch-kroatischen Grenzübergang bei Kazaginac/Kamensko.
Sonstiges
Die Bezeichnung der Straße als M16 geht auf die Nomenklatur der Straßen im sozialistischen Jugoslawien des Jahres 1987 zurück.
Einzelnachweise
M160
M Bosnien160
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https://de.wikipedia.org/wiki/May%20und%20die%20Liebe
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May und die Liebe
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May und die Liebe (Originaltitel: May in the Summer) ist eine romantische Komödie aus dem Jahr 2013. Regie führte Cherien Dabis, die zudem das Drehbuch schrieb und die Hauptrolle einnahm. Der Film feierte seine Premiere am 17. Januar 2013 auf dem Sundance Film Festival.
Handlung
Um im Kreise der Familie zu heiraten, unterbricht die Buchautorin May Brennan ihren durchorganisierten Alltag in New York und reist in ihre alte Heimat Amman, Jordanien. Kaum angekommen, wird sie sofort daran erinnert, warum sie lieber im Ausland lebt: Ihre katholische Mutter – entsetzt über Mays Verlobung mit dem Muslim Ziad – versucht ihre Beziehung mittels Voodoo-Ritualen zu sabotieren und die übrige Verwandtschaft droht ihr mit dem Höllenfeuer. Zusammen mit ihren chaotischen Schwestern Yasmine und Dalia stürzt sich May trotzdem in die Hochzeitsvorbereitungen. Diese geraten ins Stocken, als May den attraktiven Reiseführer Karim kennenlernt. Sie beginnt ihre Zukunftspläne zu überdenken und bläst letztendlich die Hochzeit ab.
Synchronisation
Die deutsche Synchronisation des Films übernahm die Cinephon Filmproduktions GmbH, Berlin.
Kritik
Auszeichnungen und Nominierungen
May und die Liebe wurde beim Sundance Film Festival 2013 in der Kategorie „Großer Preis der Jury – Bester Spielfilm“ nominiert.
Beim Dubai International Film Festival 2013 erhielt der Film zudem eine Nominierung für den Muhr Arab Award in der Kategorie „Bester Spielfilm“.
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Filmkomödie
Filmtitel 2013
Jordanischer Film
Katarischer Film
US-amerikanischer Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bogorodica%20Ljevi%C5%A1ka
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Bogorodica Ljeviška
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Bogorodica Ljeviška (, , oder auch Xhamia e Xhumasë) ist die serbisch-orthodoxe Zentralkirche von Prizren und die Kathedrale der Eparchie Raszien-Prizren.
Im frühen 14. Jahrhundert von König Stefan Uroš II. Milutin gegründet, ist sie die älteste Fünfkuppelkirche der serbischen Kunst. Während der osmanischen Herrschaft wurde sie in eine Moschee umgewidmet. Die stark beschädigten Fresken sind in den 1950er Jahren entdeckt worden. Der Qualität der Ausführung durch die griechischen Maler Michael Astrapes und Eustychios und der baulichen Bedeutung der Kathedrale ist es zu verdanken, dass sie seit 2006 als Bestandteil der Mittelalterlichen Denkmäler im Kosovo in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen ist. Gleichzeitig wurde die Stadtkathedrale von Prizren wegen der rechtlich unklaren Situation des Kosovo und der schwierigen Sicherheitslage auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.
Albanische Extremisten beschädigten die Kirche 2004 während der Pogrome in der serbischen Provinz gegen die serbischen Einwohner und serbische Kulturgüter im Kosovo stark. Ein Teil der Fresken wurde dabei durch Hitze und Feuer zerstört, die komplette Inneneinrichtung demoliert, sowie Teile der Konstruktion durch das Feuer beschädigt.
Geschichte
Die Kirche ist auf den Fundamenten einer byzantinischen Basilika aus dem 11. Jahrhundert erbaut. Sie ist ein seltenes Bauwerk, das – einmalig in der Byzantinischen Kunst – einen Glockenturm erhalten hat.
Fresken
Die durch die Umwandlung in eine Moschee beschädigten Fresken gehören zu den besten Werken der Freskomalerei des 14. Jahrhunderts. Teile der Fresken wurden während der Unruhen im März 2004 bei einem Versuch von Kosovo-Albanern, die Kirche anzuzünden, beschädigt. Ein 50 m² großes Fresko ist durch die Hitze zerborsten. Auch ist die Reinigung der durch den entstandenen Rauch geschwärzten Fresken notwendig.
Literatur
Slobodan Ćurčić: “Renewed from the very Foundations”. The Question of Genesis of the Bogorodica Ljeviska in Prizren. In: Archaeology in Architecture. Studies in Honor of Cecil L. Striker. Mainz 2005, S. 23–35.
Weblinks
Bogorodica Ljeviška - Blago Fund
Bilder und Geschichte der Kathedrale engl.
Bilder der Fresken engl.
Weitere Bilder und Kurzbeschreibung engl.
Einzelnachweise
Serbisch-orthodoxe Kathedrale im Kosovo
Prizren
Bestandteil der Welterbestätte „Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo“
Gefährdete Welterbestätte
Prizren
Bauwerk in der Gemeinde Prizren
Prizren
Erbaut im 13. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Dobbe
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Johann Dobbe
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Johann Dobbe (* im 15. Jahrhundert; † 13. April 1530) war Domherr in Münster.
Leben
Johann Dobbe entstammte dem Geschlecht der Herren von Dobbe, die nach 1445 in den Besitz des Hauses Lyren kamen und bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1793 dessen Besitzer blieben. Er war der Sohn des Wilhelm Dobbe zu Lier († 1513) und dessen Gemahlin Bele von Galen zu Ulenbrock. Als Domherr zu Münster findet er am 18. Dezember 1518 Erwähnung. Die Quellenlage gibt über seinen weiteren Lebensweg keinen Aufschluss.
Quellen
Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
Weblinks
Johann Dobbe Personendatenbank bei Germania Sacra
Dobbe Personendatenbank bei Germania Sacra
Haus Lyren Eintrag bei GenWiki
Domherr (Münster)
Geboren im 15. Jahrhundert
Gestorben 1530
Deutscher
Mann
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