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https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie%20als%20universaler%20Wert
Demokratie als universaler Wert
Die Hypothese eines universalen Wertes von Demokratie ist ein Konzept, das in der vergleichenden Politikwissenschaft kontrovers verwendet und diskutiert wird. Es wird dabei angenommen, dass Demokratie ein allgemein gültiger Wert sei, den alle Menschen teilen. Viele Forscher stehen dieser Idee kritisch gegenüber. Die Legitimation der Universalität von Demokratie lässt sich politiktheoretisch und empirisch begründen. Die politische Philosophie führt den universalen Wert der Demokratie auf das Prinzip der Freiheit und Gleichheit der Bürger zurück, das (mit Einschränkungen) schon in der griechischen Antike galt. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Demokratie ein Wert ist, dem Menschen weltweit mehrheitlich zustimmen. Begrifflichkeit Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Robert A. Dahl hat Demokratie als Regierungssystem knapp charakterisiert: „Democracy is competition for power open to participation“.Seine Kollegin Vivien A. Schmidt wird in Anlehnung an die Gettysburg Adress von Abraham Lincoln oft mit der Formel „Democracy is government for, with, by and of the people” zitiert. Der US-amerikanische Sozialwissenschaftler Larry Diamond hat sich mit der Begrifflichkeit des universalen Werts auseinandergesetzt. Ein universaler Wert wird nach seinen Aussagen von allen Menschen geteilt oder als wertvoll erachtet. Wie Studien zum weltweiten Demokratieverständnis jedoch zeigen, wird der Begriff verschieden, teilweise auch widersprüchlich, aufgefasst. Nach Diamond, der die Auffassung eines universalen Werts der Demokratie vertritt, gibt es Mindestanforderungen, die eine Demokratie erfüllen muss: freie, faire und reguläre Wahlen. Sind nur diese erfüllt, spricht man von einer reinen Wahldemokratie. Rede- und Versammlungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Minderheitenrechte und die freie Religionsausübung seien demnach aber substanzielle Voraussetzungen, um eine Gesellschaft demokratisch nennen zu können. Sind diese Rechte stark beschnitten, entsteht, was Larry Diamond eine illiberale Demokratie nennt. In einer Pseudodemokratie sind alle Standards erfüllt, ohne dass freie Wahlen stattfinden. Die ideengeschichtliche Begründung des Universalitätsanspruches Aus der theoretisch-philosophischen Perspektive lässt sich die Universalität des demokratischen Wertes mit der menschlichen Natur und unabhängig von Kultur und Geschichte eines Landes begründen. Bei der Auseinandersetzung um die Demokratie als Wert geht es im Kern um die fundamentalen Menschenrechte. Aus der naturrechtlichen Idee, dass alle Menschen frei und gleich geboren werden und nach einem selbstbestimmten Leben streben, folgt, dass es keine legitime Begründung für eine Ungleichbehandlung gibt. Die Logik erzwingt einen universellen und egalitären Anspruch auf Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit. Aristoteles vertritt die Meinung, dass der Mensch als zôon politikon nur in der Gemeinschaft gut leben könne, und nur in einer Herrschaft von Gleichen über Gleiche die natürlichen Rechte der Bürger auf Freiheit und Gleichberechtigung gewahrt würden. Auch in der fernöstlichen Philosophie wurden auf der Grundlage eines positiven Menschenbildes hohe ethische Maßstäbe entwickelt, mit denen der Einzelne „durch moralische Selbstdisziplin und Pflichterfüllung das Gute erreichen könne.“ Individuelle Schutz oder Teilhaberechte gegenüber dem Staat „blieben dem Konfuzianismus dagegen fremd“. In der christlichen Scholastik des Hochmittelalters wurde die prinzipielle Gleichheit aller Menschen und die Menschenwürde aus dem Gedanken der Gottesebenbildlichkeit des Menschen abgeleitet. Im Renaissance-Humanismus bezogen sich Gelehrte wie Dante Alighieri wieder auf antike Philosophen, richteten ihr Augenmerk auf die Vernunft des Menschen und zogen die göttliche Legitimation politischen Handelns in Zweifel. John Locke entwarf auf Basis eines gedanklichen Naturzustandes die Theorie eines Gesellschaftsvertrages, mit dem die vernunftbegabten Menschen als Gleiche miteinander die Herrschaft übertragen, um eine staatliche Ordnung herzustellen. Der Herrscher muss den Schutz der angeborenen Grundrechte (Leben, Freiheit, Eigentum) aber garantieren, sonst verwirkt er seine politische Legitimation. Empirische Untersuchungen zur Universalität von Demokratie Um in Studien verlässliche Daten über die Einstellungen von Personen zur Demokratie zu messen, ist eine Definition von Demokratie nötig, nach der gefragt werden kann. Während in Studien wie dem „World Values Survey“ ein einheitliches Verständnis von Demokratie vorausgesetzt wird, stellen andere Forschungsergebnisse die Annahme eines universalen Demokratieverständnisses infrage. Eine universalistische Betrachtungsweise ergibt sich aus den Daten, die Larry Diamond aus dem World Values Survey (1999–2001) ableitet. in dieser Untersuchung wurden in 80 Ländern repräsentative Daten erhoben, die 85 Prozent der Weltbevölkerung darstellen. Die Studie veranschaulicht, dass überall auf der Welt mehr als 80 Prozent der Menschen der Aussage „Democracy may have its problems, but it’s better than any other form of government“ zustimmen. Wird jedoch nach der Unterstützung für einen starken Anführer gefragt, der sich nicht um Vorgaben durch Wahlen und das Parlament kümmern muss, schwanken die Zahlen für die Zustimmung: Bei der Aussage „Strong leader who does not have to bother with parliament and elections“ stimmen in der westlichen Welt 24 Prozent der Befragten zu, während in allen anderen Regionen der Wert über 30 Prozent liegt. Ein besonderer Ausschlag ist in Lateinamerika (45) und der ehemaligen Sowjetunion (48) festzustellen, wobei keine Region die 50-Prozent-Marke überschreitet. Bei der Aussage „‚Greater respect for authority‘ would be a ‚good thing‘“ variiert die Zustimmung ebenfalls. Mit 73 Prozent in Lateinamerika und 78 im islamisch geprägten Nahen Osten sind die Werte vor allem im Vergleich zur westlichen Welt (54) deutlich höher. Aus den Ergebnissen des World Values Surveys will Larry Diamond zeigen, dass Demokratie überall als wertvolle und erstrebenswerte Regierungsform betrachtet wird. Seiner Ansicht nach stimmen überall zwar große Teile der Bevölkerung den demokratischen Mindestanforderungen zu. Diese Annahme fußt aber auf einem westlichen Verständnis von Demokratie. Auch Aussagen über andere Haltungen zu Menschenrechten und liberalen Freiheiten basieren aber auf einem eurozentristischen Weltbild, dem andere Forscher kritisch gegenüberstehen. So kritisiert zum Beispiel die deutsche Soziologin Sophia Schubert die Annahme einer weltweit gleichen Bedeutung von Demokratie in der sozialwissenschaftlichen Forschung: Einerseits zeuge diese Annahme von einer Hegemonie westlicher Forschung und imperialistischer Tradition. Andererseits sei aus methodologischer Sicht eine Verzerrung der Ergebnisse zu befürchten, wenn Begriffe mit verschiedenen semantischen Bedeutungen belegt, jedoch überall gleich (wenn auch in die lokale Sprache übersetzt) abgefragt würden. Kritik Kritiker des Universalismuskonzeptes betrachten Freiheit und Demokratie als westliche Werte, die in anderen Kulturkreisen auf andere philosophische oder religiöse Grundlagen treffen und dort nicht im selben Maße Geltung beanspruchen können wie im Westen. Zwar seien alle Menschen auch dort (mehr oder weniger) als gleich begriffen, aber sowohl die Idee von individuellen Schutzrechten gegenüber dem Staat und der demokratischen Auswahl der Regierung seien diesen Kulturen fremd. Ihr Modus der Vergesellschaftung basiert eher auf kulturalistischen oder religiösen Vorannahmen, nicht auf anthropologisch-naturrechtlichen. Literatur L. Diamond: The Spirit of Democracy. The Struggle to Build Free Societies Throughout the World. New York 2008. A. Herrman: Idee der Menschenrechte. Bundeszentrale für politische Bildung. (www.bpb.de, abgerufen am 23. Oktober 2016) G. Lohmann: Universelle Menschenrechte und kulturelle Besonderheiten. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Dossier Menschenrechte. (www.bpb.de, abgerufen am 22. Oktober 2016) T. Meyer: Was ist Demokratie? Ein diskursive Einführung. Wiesbaden 2009. S. Schubert: Inwiefern universal? Zum Demokratiebegriff in der Vergleichenden Demokratieforschung. In: Sybille De La Rosa, Sophia Schubert, Holger Zapf (Hrsg.): Trans- und interkulturelle Politische Theorie und Ideengeschichte.Springer Fachmedien, Wiesbaden 2016, S. 285–303. Einzelnachweise Demokratietheorie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Projektionstheorie
Projektionstheorie
Die Projektionstheorie ist eine atheistische Erklärung über den Sinn von Religion und Gott. Ludwig Feuerbach Nach Ludwig Feuerbach (1804–1872) ist Gott die Summe aller Wünsche nach Unsterblichkeit, Vollkommenheit, Glückseligkeit, Gleichberechtigung eines Menschen, der diese aber nicht als eigene Wünsche erkenne, sondern diese auf eine Gottheit projiziere. Der Mensch werde dabei mit der Betonung von Eigenschaften wie endlich, sündhaft, unvollkommen und ohnmächtig als negatives Extrem dargestellt. Als Kontrast stelle sich dieser Mensch seine Gottheit versehen mit den Eigenschaften seiner Wünsche vor, so wie er selbst zu sein wünsche: unendlich, ewig, vollkommen, mächtig und vor allem heilig. Diese Gottheit werde benutzt, um den Mitmenschen eine Macht überzuordnen, mit der Autorität, Gesetze zu erlassen, die von allen Mitgliedern der Gesellschaft beachtet würden. Damit sichere sich jeder Mensch seinen Schutz vor Übergriffen seiner Mitmenschen auf sein Naturrecht. Zugleich aber verliere er den Teil seiner Wünsche als Teil seiner selbst, daher seien Religion und die Vorstellung eines Gottes negativ zu betrachten. Feuerbach kommt zu der Forderung, Theologie müsse Anthropologie und Physiologie werden. Der Mensch müsse für den Menschen das höchste Wesen werden. Der Mensch soll vom Gottesfreund zum Menschenfreund werden. Gleichzeitig soll der Mensch seinem Entwicklungsmöglichkeiten und sich seiner selbst bewusst werden ohne den Umweg über Gott. Feuerbach selbst hat den Begriff der Projektion in seinen religionskritischen Schriften (Wesen des Christentums, Wesen der Religion) nicht gebraucht. Zweihundert Jahre vor Feuerbach hat bereits der polnische Philosoph Kazimierz Łyszczyński die Projektionstheorie vertreten. Paul Tillich Der deutsche Theologe Paul Tillich (1886–1965) hat sich oft mit dem Projektionsvorwurf Karl Marx’ und Sigmund Freuds beschäftigt, so z. B. in einer Besprechung des Buches über Psychoanalyse und Religion von Erich Fromm. Nach Tillich werden dabei zwei Dinge miteinander verwechselt: »Das, was projiziert wird, und das, worauf es projiziert wird, also das ›Bild‹ und die ›Projektionswand‹. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass, bildlich gesprochen, der Stoff, aus dem die Götter gebildet wurden, menschlichen Erfahrungen entstammt. Gute und böse Erfahrungen der Kindheit (Gott – der ›Vater‹) und des späteren Lebens waren dabei am Werke.« Die Bilder, die diese Menschen von Gott haben, mögen wohl den Stempel ihrer Erlebnisse, Wünsche, Ängste und Hoffnungen tragen. Aber die Projektionswand, die die Menschen benötigen, um die Bilder sichtbar werden zu lassen, sei etwas anderes: »Das bedeutet keineswegs, dass die ›Projektionswand‹, dass also Gott, der letzte Grund alles Seins und Sinns, Grund und Ziel unserer Existenz, selbst eine Projektion ist.« Warum also entsteht bei dieser ›Projektion‹ das Bild Gottes, das Bild eines Unendlichen, Göttlichen, Unbedingten, Absoluten und nicht nur wieder ein Doppelbild von uns selbst? Wir leben in einer Welt, die uns nur mit endlichen, bedingten Erscheinungen zu tun gibt, und doch finden wir in uns »ein Bewusstsein von etwas Absolutem«, gibt es für jeden von uns etwas, »was uns unbedingt angeht« und dem unser letztes Interesse gilt. Das nimmt der Glaube als Zeichen Gottes: »Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen.« Zitate Homo Homini Deus est (Der Mensch ist dem Menschen ein Gott/ Der Mensch soll für den Menschen zum Gott werden/ Der Mensch ist der menschliche Gott) – Ludwig Feuerbach, „Das Wesen des Christentums“ Der Fromme spricht (Reim 38) „Gott liebt uns weil er uns erschuf! – »Der Mensch schuf Gott!« – sagt darauf ihr Feinen. Und soll nicht lieben, was er schuf? Solls gar, weil er es schuf, verneinen? Das hinkt, das trägt des Teufels Huf.“ – Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft Siehe auch Naturalismus Materialismus Literatur Ludwig Feuerbach: Das Wesen des Christentums. Leipzig 1841, 4. Auflage 1883, [Nachdr.] Reclam, Stuttgart 2005 (ISBN 3-15-004571-1) Thilo Holzmüller: Projektion – ein fragwürdiger Begriff in der Feuerbach-Rezeption? In: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie, 28. Band 1986, S. 77–100. Einzelnachweise Theologie Atheismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lincoln%20Motor%20Car%20Works
Lincoln Motor Car Works
Lincoln Motor Car Works war ein US-amerikanischer Hersteller von Automobilen. Unternehmensgeschichte Das Unternehmen aus Chicago in Illinois hatte bereits einige Automobilteile für Sears hergestellt. Als Sears das Automobilgeschäft aufgab, setzte Lincoln Motor Car Works die Produktion auf eigene Rechnung fort. Der Markenname lautete Lincoln. 1913 endete die Produktion. Weitere US-amerikanische Automarken namens Lincoln stellten Lincoln Electric Company, Lincoln Automobile Company, Lincoln Motor Car Company sowie der Ford-Konzern als Lincoln her. Fahrzeuge Das Model 24 war ein Highwheeler. Ein luftgekühlter Zweizylindermotor mit L-Kopf trieb über ein Friktionsgetriebe und zwei Ketten die Hinterachse an. Der Motor hatte 104,775 mm Bohrung, 101,6 mm Hub, 1752 cm³ Hubraum und 14 PS Leistung. Das Fahrgestell hatte 183 cm Radstand. Gelenkt wurde mit einem Lenkhebel vom linken Sitz aus. Der Neupreis betrug 585 US-Dollar. Daneben gab es den Light. Er war moderner und niedriger konzipiert. Motor und Radstand entsprachen dem anderen Modell. Der Aufbau war ein Tourenwagen. Der Wagen kostete 650 Dollar. Modellübersicht Literatur Weblinks Einzelnachweise Ehemaliger Pkw-Hersteller (Illinois) Ehemaliges Unternehmen (Chicago) Gegründet im 20. Jahrhundert Aufgelöst 1913 Produzierendes Unternehmen (Chicago)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Weltmeisterschaften%202005/4%20%C3%97%20400%20m%20der%20M%C3%A4nner
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005/4 × 400 m der Männer
Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 wurde am 26. und 27. August 2005 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen. Weltmeister wurden die Vereinigten Staaten in der Besetzung Andrew Rock (Finale), Derrick Brew, Darold Williamson und Jeremy Wariner (Finale) sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Miles Smith und LaShawn Merritt. Den zweiten Platz belegte Bahamas mit Nathaniel McKinney, Avard Moncur, Andrae Williams und Chris Brown (Finale) sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Troy McIntosh. Bronze ging an Jamaika in der Besetzung Sanjay Ayre, Brandon Simpson (Finale), Lansford Spence und Davian Clarke sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Michael Blackwood. Auch die nur im Vorlauf eingesetzten Läufer erhielten entsprechendes Edelmetall. Rekorde und Bestleistungen standen dagegen nur den tatsächlich laufenden Athletinnen zu. Bestehende Rekorde Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Zwei Staffeln stellten Weltjahresbestleistungen auf, ein Team lief neuen Landesrekord. Weltjahresbestleistungen: 2:59,73 min – Bahamas (Nathaniel McKinney, Avard Moncur, Troy McIntosh, Andrae Williams), 1. Vorlauf am 13. August 2:56,91 min – USA (Andrew Rock, Derrick Brew, Darold Williamson, Jeremy Wariner), Finale am 30. August Landesrekord: 2:57,32 min – Bahamas (Nathaniel McKinney, Avard Moncur, Andrae Williams, Chris Brown), 1. Vorlauf am 13. August Vorrunde Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale. Vorlauf 1 Vorlauf 2 Vorlauf 3 Finale 14. August 2005, 21:20 Uhr Video Athletics 2005 Helsinki WC – 4X400m relay men - gold USA, youtube.com, abgerufen am 29. September 2020 Weblinks 10th IAAF World Championships in Athletics (englisch), abgerufen am 29. September 2020 Men 4x400m Relay Athletics X World Championship 2005 Helsinki (FIN) auf todor66.com (englisch), abgerufen am 29. September 2020 Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Men 4x400m Relay, Helsinki 2005, S. 241 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 29. September 2020 Einzelnachweise und Anmerkungen 4 × 400 m der Manner Leichtathletikwettbewerb in Helsinki Laufveranstaltung in Finnland
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https://de.wikipedia.org/wiki/WRB%20%E2%80%93%20%C3%96denburg%20bis%20Semmering
WRB – Ödenburg bis Semmering
Die Dampflokomotiven „Ödenburg“ bis „Semmering“ waren vier Personenzuglokomotiven der Wien-Raaber Bahn, die sich auch zeitweise Wien-Gloggnitzer Bahn nannte. Diese vier Lokomotiven wurden bei Sharp in Manchester gefertigt. Sie wurden 1842 geliefert und bekamen die Namen „Ödenburg“, „Klamm“, „Schneeberg“ und „Semmering“. Die vier Maschinen kamen 1855 zur Staats-Eisenbahn-Gesellschaft (StEG), die ihnen die Nummern 8–11 zuwies und sie 1861 verkaufte. Literatur Weblinks Lokstatistik Pospichal Triebfahrzeug (Wien-Raaber Bahn) Dampflokomotive Achsfolge 1A1 Schienenfahrzeug (Sharp, Stewart and Company)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Todeszelle%20Nr.%205
Todeszelle Nr. 5
Todeszelle Nr. 5 ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1948 von William Nigh mit Don Castle, Elyse Knox und Regis Toomey in den Hauptrollen. Der Film noir wurde von Monogram Pictures produziert und basiert auf der Kurzgeschichte I Wouldn’t Be in Your Shoes von Cornell Woolrich. Handlung Der wegen Mordes zum Tod verurteilte Tom Quinn rekapituliert die Geschehnisse, die ihn ins Gefängnis gebracht haben. Tom ist Stepptänzer und mit der Tanzlehrerin Ann verheiratet. Eines Nachts lassen ihn schreiende Katzen nicht in den Schlaf kommen. Er wirft mit seinen Tanzschuhen, um die Tiere zu verscheuchen. Er will die Schuhe zurückholen, kann sie aber nicht finden. Am folgenden Morgen findet Ann die Schuhe im Hausflur vor der Wohnungstür. Am Nachmittag desselben Tages wird der wohlhabende Otis Wantner ermordet in einer Baracke in der Nähe aufgefunden. Fußspuren lassen darauf schließen, dass der Täter ein schlanker Tänzer sein könnte. Inspektor Judd leitet die Ermittlungen. Tom findet eine Brieftasche mit 2.000 Dollar, die er zur Polizei bringen will. Ann schlägt vor, eine Woche zu warten, um zu sehen, ob eine Verlustanzeige in der Zeitung erscheint. Judd kommt auf Tom als Tatverdächtigen, als er einen Spurenabgleich mit Schuhen aus dem Geschäft macht, in dem Tom seine Schuhe gekauft hat. Er schreitet jedoch nicht gleich zur Verhaftung, sondern will abwarten, dass ihn Tom zu dem Geld führt, das Wantner gestohlen wurde. Als Tom ein teures Geschenk für Ann kauft, wird er zusammen mit seiner Frau verhaftet. Während des Verhörs beteuert Tom seine Unschuld. Da Tom nichts über das Geld aussagt, hoffen die Polizisten, dass Ann sie zu den 2.000 Dollar führt. Sie wird freigelassen und beschattet. Tom wird des Raubmordes angeklagt, ihm droht die Todesstrafe. Auf Grund des belastenden Schuhabdrucks wird er zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Judd hat sich in Ann verliebt und bietet ihr an, den Fall nochmals zu untersuchen, um Tom freizubekommen. Er verdächtigt nun John Kosloff, einen ehemaligen Untermieter der Quinns, der jedoch ein wasserdichtes Alibi vorweisen kann. In der Gegenwart erinnert sich Tom an Anns letzten Besuch und bereitet sich auf seine Hinrichtung vor. Judd gesteht Ann unterdessen seine Liebe und erzählt ihr, er habe ihr ein teures Appartement gekauft. In Ann regt sich der Verdacht, dass Judd der Mörder ist und benachrichtigt dessen Kollegen. Kurz vor Toms Hinrichtung erzählt Judd Ann von seiner schon lange währenden Bewunderung für sie. Ann bringt Judd dazu, den Mord zu gestehen, was seine Kollegen mithören. Als sie zur Festnahme schreiten, greift Judd zur Waffe und wird erschossen. Tom ist rehabilitiert und wird freigelassen. Hintergrund Gedreht wurde der Film von Ende Januar bis Anfang Februar 1948 in Hollywood. Veröffentlichung Die Premiere des Films fand am 23. Mai 1948 statt. In der Bundesrepublik Deutschland kam er am 27. Juli 1951 in die Kinos, in Österreich im Mai 1952. Kritiken Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Mit kleinem Budget unaufwendig, aber routiniert entwickelter Krimi mit geschickt gedrechselter Spannung, der das bedrückende Klima der Romanvorlage von Cornell Woolrich atmosphärisch dicht einfängt.“ Matthias Merkelbach merkte im Portal Der Film Noir an, unter Freunden des B-Films genieße der Film bis heute einen guten Ruf. De facto sei das Problem des Films, dass er inzwischen praktisch nicht verfügbar ist, demgegenüber er mit Blick auf Form und Inhalt kaum Mängel aufweise. Erst zum Ende hin stolpere der Handlungsverlauf, wenn die Auflösung des Rätsels und der Schlussteil des Films sich allzu abrupt nach Schema F vollziehe. Im Buch The Early Film Criticism of François Truffaut wird Truffauts Kritik, die er für das Magazin Arts schrieb, zitiert. Truffaut lobte den Film als einen der besten, wenn nicht sogar den besten, Detektivfilm. Das unübliche Szenario der Vorlage wurde intelligent umgesetzt. Der Film komme ohne bekannte Darsteller aus und wurde schnell mit einem schmalen Budget abgedreht. Das Ergebnis sei mehr als respektable. Man finde keine Geschmacklosigkeiten. Die Führung der Darsteller, die Dialoge und der Szenenaufbau arbeiten exzellent zusammen in maximaler Effektivität. Weblinks Todeszelle Nr. 5 auf AllMovie (englisch) Einzelnachweise Filmtitel 1948 US-amerikanischer Film Kriminalfilm Film noir Schwarzweißfilm Cornell-Woolrich-Verfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofilmarchiv%20der%20deutschsprachigen%20Presse
Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse
Das Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e. V. (MFA) ist ein 1965 gegründeter Verein, der die Archivierung insbesondere von Tageszeitungen in mikroverfilmter Form betreibt. Geschichte Das MFA hat seinen Sitz in Dortmund. Es arbeitet eng mit dem Institut für Zeitungsforschung Dortmund zusammen und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen (AHF) in der Bundesrepublik Deutschland e. V. Das MFA veranlasst die Sicherung durch Mikroverfilmung und bietet den Kauf von Arbeitsfilmen dieser Mikrofilme an. Aufgabe des MFA ist es, Verfilmungsprojekte – insbesondere der Tagespresse – zu fördern und mit den beteiligten Institutionen zu koordinieren, selbst Verfilmungsprojekte zu initiieren und Filmduplizierungen zu veranlassen. Weblinks Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse Bestandsverzeichnis des MFA Pressearchiv Deutschsprachige Zeitung Medien (Dortmund)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raney
Raney
Raney ist der Familienname folgender Personen: Catherine Raney-Norman (* 1980), US-amerikanische Eisschnellläuferin Della H. Raney (1912–1987), afroamerikanische Krankenschwester Doug Raney (1956–2016), US-amerikanischer Jazzgitarrist Jimmy Raney (1927–1995), US-amerikanischer Jazzgitarrist John Henry Raney (1849–1928), US-amerikanischer Politiker Murray Raney (1885–1966), US-amerikanischer Maschinenbauingenieur Wayne Raney (1921–1993), US-amerikanischer Old-Time- und Country-Musiker Raney bezeichnet: Raney-Nickel, fester Industrie-Katalysator, entwickelt von Murray Raney Raney Peak, Berg im Viktorialand, Antarktika Siehe auch: Rainey Gerald McRaney
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno%20Herrmann
Bruno Herrmann
Bruno Herrmann ist der Name folgender Personen * Bruno Herrmann (Mundartdichter) (1870–1927), deutscher Mundartdichter und Politiker Bruno Herrmann (Politiker) (1888–1957), deutscher Politiker (SPD)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag%20von%20Auxerre
Vertrag von Auxerre
Der Vertrag von Auxerre vom 22. August 1412 war eine Vereinbarung zwischen den Armagnacs und Bourguignons, an der auch das Parlement, die Chambre des comptes und die Universität Paris mitgewirkt hatten. Mit diesem Vertrag glaubte man, das Ende des Bürgerkriegs der Armagnacs und Bourguignons erreicht und das Eingreifen der Engländer abgewehrt zu haben. Die Erleichterung über den Vertragsabschluss war so groß, dass in ganz Frankreich die Glocken geläutet wurden. Die zentrale Bestimmung war der Verzicht beider Parteien auf Bündnisse mit ausländischen Mächten. Seit mehreren Monaten hatten sowohl die Armagnacs als auch die Bourguignons mit den Engländern verhandelt – der Vertrag von Bourges, den Johann von Berry und Karl von Orléans abgeschlossen hatten, führte dann im September zu Komplikationen, als der Herzog von Clarence, der zweite Sohn Heinrichs IV., mit einer Armee im Cotentin landete, und sein Abzug durch den Vertrag von Buzançais erkauft werden musste. Literatur Françoise Autrand: Charles VI : La folie du roi. Fayard, Paris 1986, ISBN 2-213-01703-4. Hundertjähriger Krieg 1412 Französische Geschichte (15. Jahrhundert) Auxerre 1412 Auxerre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Moss%20Hart
Moss Hart
Moss Hart (* 24. Oktober 1904 in New York City, New York; † 20. Dezember 1961 in Palm Springs, Kalifornien) war einer der bekanntesten US-amerikanischen Schriftsteller, Drehbuchautoren und Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Leben Moss Hart wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein erstes Stück schrieb er als 12-Jähriger und führte es mit großer Begeisterung seiner Verwandten aus der Bronx auf. Kurz vor seinem 15. Geburtstag musste er von der Schule abgehen, um seine Familie finanziell zu unterstützen, indem er in einer Kleiderfabrik arbeitete. Nebenbei leitete Hart eine kleine Theatergruppe in der Bronx und in Newark. In den 1930er Jahren hatte Moss Hart die ersten Erfolge als Bühnenautor, zusammen mit George Simon Kaufman, der seinerseits auch nur mit Co-Autoren erfolgreich war. Es folgten eine Reihe von weiteren Theaterstücken, wobei sie 1937 für You Can't Take It With You den Pulitzer-Preis gewannen. Neben seiner Beschäftigung als Dramatiker inszenierte Hart teilweise auch von anderen Schriftsteller Drehbücher für Theater und Film. 1941 verfasste er das Filmskript Ein neuer Stern am Himmel, der sich sechs Jahre zuvor für das Filmskript von Elia Kazans Oscar-prämierten Film Tabu der Gerechten (1947) verantwortlich gezeigt hatte. Er erhielt eine Prämie von 100.000 US-Dollar und zum ungestörten Arbeiten ein Haus im kalifornischen Palm Springs. Er orientierte sich weitestgehend an der 1937er Drehbuch-Version von Dorothy Parker, Alan Campbell und Robert Carson. Das Musical My Fair Lady (1956) mit Julie Andrews als rotzfreche Blumenverkäuferin Eliza Doolittle wird zu einer der erfolgreichsten Bühnenstücke am Broadway. Moss Hart soll die junge Schauspielerin ganze zwei Tage am Stück gedrillt haben, um ihr die Songs, die Bewegungen und den Cockney-Dialekt beizubringen. Familie Am 10. August 1946 heiratete Moss Hart in New York City die Schauspielerin Kitty Carlisle (eigentlich Catherine Conn, 1910–2007). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Christopher (* 1948), Theaterproduzent, und Catherine (* 1950), Physikerin. Moss Hart starb am 20. Dezember 1961 an einem Herzinfarkt in Palm Springs und wurde in Hartsdale, New York, bestattet. Vor seiner Ehe behaupteten Freunde und Boulevardzeitungen, dass Moss Hart homosexuell wäre und er jahrelang deswegen in Therapie gewesen sei. So schrieb er für den bisexuellen Schauspieler Danny Kaye, in dessen Rolle im Theaterstück Hans Christian Anderson, folgende Zeilen: Werke (Auswahl) Zusammenarbeit mit George Simon Kaufman 1930 Once in a Lifetime 1934 Merrily We Roll Along 1936 You Can't Take It With You (dt. Man lebt nur einmal. Komödie in drei Akten; auch: Freut euch des Lebens. Lustspiel in 3 Akten) 1937 I'd Rather Be Right 1939 The Man Who Came to Dinner (dt. Der Ehrengast) 1940 George Washington Slept Here (dt. Hier schlief Washington oder Wir ziehen aufs Land. Komödie in drei Akten) Theaterstücke 1941 Lady in the Dark (dt. Lady in the dark. Ein Dramato-Musical = Die Dame im Dunkeln) 1943 Winged Victory 1948 Light Up the Sky Filmografie Drehbuch 1947: Tabu der Gerechten (Gentleman’s Agreement) 1952: Hans Christian Andersen und die Tänzerin (Hans Christian Andersen) 1954: Ein neuer Stern am Himmel (A Star Is Born) 1954: König der Schauspieler (Prince of Players) 1963: Act One Literarische Vorlage 1938: Lebenskünstler (You Can’t Take It with You) 1942: Der Mann, der zum Essen kam (The Man Who Came to Dinner) 1942: Unser trautes Heim (George Washington Slept Here) 1944: Die Träume einer Frau (Lady in the Dark) Idee 1975: Bleib mir ja vom Leib (That Lucky Touch) Auszeichnungen 1937 Pulitzer-Preis für Theater 1957 Tony Award für das Theaterstück My Fair Lady Literatur Moss Hart: Act One. An Autobiography, New York NY : St. Martin’s Press (1989) ISBN 0-312-03272-2 Steven Bach: Dazzler: The Life and Times of Moss Hart, Random House Inc. (2001) ISBN 0-679-44154-9 Jared Brown: Moss Hart. A Prince of the Theater, Watson-Guptill (2006) ISBN 0-8230-7890-6 Weblinks Einzelnachweise Autor Drama Drehbuchautor Literatur (Englisch) Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (Vereinigte Staaten) Pulitzer-Preisträger Träger des Tony Award US-Amerikaner Geboren 1904 Gestorben 1961 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton%20Pont-l%E2%80%99Abb%C3%A9
Kanton Pont-l’Abbé
Der Kanton Pont-l’Abbé (bretonisch Kanton Pont-’n-Abad) ist ein französischer Kanton im Arrondissement Quimper, im Département Finistère und in der Region Bretagne; sein Hauptort ist Pont-l’Abbé. Geschichte Der Kanton entstand am 15. Februar 1790. Von 1801 bis 2015 gehörten sieben Gemeinden zum Kanton Pont-l’Abbé. Mit der Neuordnung der Kantone in Frankreich sank die Zahl der Gemeinden 2015 auf 6. Mit Ausnahme des Hauptorts wechselten alle Gemeinden zu anderen Kantonen. Zur verbleibenden Gemeinde Pont-l’Abbé des alten Kantons Pont-l’Abbé kamen alle 5 Gemeinden des bisherigen Kantons Guilvinec hinzu. Lage Der Kanton liegt im Südwesten des Départements Finistère. Gemeinden Der Kanton besteht aus sechs Gemeinden mit insgesamt Einwohnern (Stand: ) auf einer Gesamtfläche von km²: Kanton Pont-l’Abbé bis 2015 Der alte Kanton Pont-l’Abbé bestand aus sieben Gemeinden auf einer Fläche von 109,24 km². Diese waren: Combrit, Île-Tudy, Plomeur, Pont-l’Abbé (Hauptort), Saint-Jean-Trolimon, Tréguennec und Tréméoc. Bevölkerungsentwicklung Pontlabbe Gegründet 1790
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https://de.wikipedia.org/wiki/Microdevario%20kubotai
Microdevario kubotai
Microdevario kubotai (Synonym Microrasbora kubotai), in der Aquaristik auch als Smaragd-Zwergrasbora oder Neongrüner Zwergbärbling bekannt, ist ein sehr kleiner Süßwasserfisch aus der Unterfamilie der Bärblinge (Danioninae). Er kommt im thailändischen Teil der Malaiischen Halbinsel von Ranong im Norden bis Phang-nga im Süden, im Stromgebiet des Ataran im burmesischen Kayin-Staat und wahrscheinlich auch in dem Gebiet dazwischen in Flüssen und Bächen vor, die nach Westen fließen und in die Andamanensee münden. Im oberen Mae Nam Khwae Noi (Khwae-Noi-Fluss) wurde die Art vom Menschen eingeführt. Die Wohngewässer weisen eine mittlere Strömung auf und sind bewachsen, was zum Ablaichen nötig ist. Merkmale Microdevario kubotai erreicht eine Länge von zwei Zentimetern und ist von gelblicher bis gelblich-grüner Farbe mit einem gold schimmernden Längsstreifen auf den Körperseiten. Auch das Auge, der Kiemendeckel und der Bauch schimmern golden. Die Flossen sind farblos und transparent. Die Brustflossen sind sichelförmig mit einem sehr kleinen Axillalappen. Die Bauchflossen sind leicht zugespitzt. Eine Seitenlinie fehlt. Der Schwanzstiel ist 1,6 bis 1,9 mal länger als hoch. Flossenformel: Dorsale iii/7, Anale iii/9-10, Ventrale 7, Caudale 10 + 9. Schuppenformel: mLr 28-30 + 1-2. Systematik Der kleine Bärbling wurde 1999 durch den Schweizer Ichthyologen Maurice Kottelat und seinen deutschen Kollegen Kai-Erik Witte beschrieben und nach Katsuma Kubota, einem einheimischen Helfer, benannt. Dabei wurde er der Gattung Microrasbora zugeordnet, die nur zwergwüchsige Bärblingsarten enthält. 2009 stellte der schwedische Ichthyologe Sven O. Kullander für diese und zwei weitere Bärblingsarten die Gattung Microdevario mit M. kubotai als Typusart auf. Microdevario unterscheidet sich in Details des Kopfskeletts von Microrasbora. Gefährdung Obwohl die thailändische Population darunter leidet, dass das Umland der Wohngewässer in Gummi- und Palmölplantagen umgewandelt wird und zurückgeht, wird die Art von der Weltnaturschutzunion als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft, da der größte Teil des Gesamtbestandes in Myanmar lebt. Die Bestandsentwicklung dort ist allerdings nicht bekannt. Literatur Maurice Kottelat & Kai-Erik Witte: Two new species of Microrasbora from Thailand and Myanmar, with two new generic names for small Southeast Asian cyprinid fishes (Teleostei: Cyprinidae). Journal of South Asian Natural History, Mai, 1999, Einzelnachweise Weblinks Bärblinge Danionidae Aquarienfisch (Süßwasser)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lamberto%20Baldi
Lamberto Baldi
Lamberto Baldi (* 1895 in Orvieto; † 1979 in Montevideo) war ein italienischer Dirigent und Komponist. Leben Baldi erhielt seine musikalische Ausbildung in Orvieto und studierte dann bei Ildebrando Pizzetti in Florenz. Nachdem er in verschiedenen europäischen Staaten gewirkt hatte, wanderte er 1926 nach Südamerika aus. Bis 1931 war er Direktor der Sociedad de Conciertos Sinfónicos von San Pablo, danach wirkte er bis 1942 (und erneut 1951–1953) als Direktor des Orquesta Sinfónica del SODRE. Er dirigierte dann in Buenos Aires am Teatro Colón und war 1947–1949 Direktor des Städtischen Sinfonieorchesters. 1962–1963 organisierte er das Kammerorchester der Fundación Caloustre Gulbenkian in Lissabon. Baldi führte vorwiegend die Werke zeitgenössischer Komponisten wie Claude Debussy, Paul Hindemith, Arthur Honegger, Igor Strawinski, Eduardo Fabini und Héctor Tosar auf. Er orchestrierte die Oper Euridice von Jacopo Peri, die nach der Uraufführung 1949 in Montevideo weltweiten Erfolg hatte. Daneben wirkte Baldi als Kompositionslehrer, zu dessen Schülern Héctor Tosar und Mozart Camargo Guarnieri zählten, sowie als Komponist. Sein schmales Œuvre umfasst zwei Opern sowie sinfonische und Chorwerke. Einzelnachweise Dirigent Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert) Komponist (Oper) Komponist (Italien) Italiener Geboren 1895 Gestorben 1979 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nyfe
Nyfe
Nyfe ist eine Alternativschreibung für Nupe: NYFE ist die Abkürzung für: New York Futures Exchange, Börse für Termingeschäfte Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Lutzelbourg
Liste der Monuments historiques in Lutzelbourg
Die Liste der Monuments historiques in Lutzelbourg führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Lutzelbourg auf. Liste der Bauwerke |} Weblinks Lutzelbourg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gefecht%20am%20San%20Matteo
Gefecht am San Matteo
Durch ihre strategisch günstige Lage oberhalb der Straße über den Gaviapass war die Punta San Matteo im Ersten Weltkrieg Schauplatz einer der letzten bedeutenden Siege der österreich-ungarischen Armee. Anfang 1918 besetzten die Österreicher den Gipfel des Berges, um den Nachschub der Italiener auf der Gaviapassstraße mit Artillerie unter Beschuss nehmen zu können. Am 13. August konnten allerdings italienische Alpini der 308. Kompanie des “Monte Ortler” Bataillons in einem Überraschungsangriff die Punta erobern und die Hälfte der Österreicher als Gefangene nehmen. Am 3. September jedoch gelang es k.k. Kaiserschützen im Rahmen der Operation Gemse in einem Sturmangriff und mit starkem Artilleriefeuer den Gipfel von der 307. Kompanie des “Monte Ortler” Bataillons wieder zu erobern. An dem von Oberleutnant Tabarelli De Fatis angeführten Angriff waren 150 Mann mit 10 Maschinengewehren beteiligt, die sich aus der 3. Sturmkompanie der 22. Schützendivision verstärkt mit Teilen von Hochgebirgs- und Bergführerkompanien zusammensetzten, darunter Teile der von Hauptmann Luis Molterer befehligten 30. Hochgebirgskompanie, die bereits am 1. September 1917 die Trafoier Eiswand erobert hatte. Die folgende Bombardierung der Stellungen forderte zahlreiche Opfer auf beiden Seiten. Die Österreicher verloren 17 Männer, die Italiener 10. Im August 2004 fand man die gefrorenen Leichen dreier Kaiserschützen kurz unterhalb des Gipfels auf 3400 Metern Höhe. Die Schlacht auf der Punta San Matteo hatte einen der höchstgelegenen Kampfschauplätze und war gleichzeitig die letzte siegreiche Schlacht Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg. Literaturverzeichnis Udalrico Fantelli, Giuseppe Magrin, Giovanni Peretti: Agosto – Settembre 1918 Battaglie per il San Matteo. Le battaglie più alte della storia, Alpina, Bormio 2008, ISBN 978-88-87584-33-2. Giuseppe Magrin: La battaglia più alta della storia. Punta San Matteo nel Gruppo Ortles-Cevedale 1918, Rossato, Valdagno 1994. Giuseppe Magrin (Hrsg.): Il Capitano sepolto nei ghiacci. Lettere e diari di Arnaldo Berni. Vicende della guerra 1915 - ’18 sui monti tra Stelvio e Gavia, Alpina, Bormio 2012, ISBN 978-88-87584-32-5. Walther Schaumann: Der österreichische Gegenangriff auf die Punta San Matteo (3692 m ü. M.) am 3. September 1918 In: Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift Nr. 10/1968 (PDF; 14,3 MB), abgerufen am 9. März 2017. Nachweise Bilder Österreichisch-Ungarische Militärgeschichte (Erster Weltkrieg) Schlacht des Ersten Weltkriegs (Italienfront) Militärgeschichte (Trentino) Militärgeschichte (Lombardei) Konflikt 1918
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https://de.wikipedia.org/wiki/Neuseel%C3%A4ndische%20Cricket-Nationalmannschaft%20in%20Bangladesch%20in%20der%20Saison%202013/14
Neuseeländische Cricket-Nationalmannschaft in Bangladesch in der Saison 2013/14
Die Tour der neuseeländischen Cricket-Nationalmannschaft nach Bangladesch in der Saison 2013/14 fand vom 4. Oktober bis zum 6. November 2013 statt. Die internationale Cricket-Tour war Bestandteil der Internationalen Cricket-Saison 2013/14 und umfasste zwei Tests, drei ODIs und ein Twenty20. Bangladesch gewann die ODI-Serie 3-0, während Neuseeland das Twenty20 gewann. Die Testserie ging 0-0 aus, da beide Spiele in einem Remis endeten. Die Tests waren Bestandteil der ICC Test Championship, die ODIs Bestandteil der ICC ODI Championship und die Twenty20s Teil der ICC T20I Championship. Vorgeschichte Neuseeland und Bangladesch hatten die letzte Tour 2010 in Bangladesch ausgetragen, bei der Bangladesch überraschend einen 4–0 Seriengewinn im ODI erreichte. Auf Grund von Bauarbeiten wurde das Twenty20 vom Sylhet Stadium ins Sher-e-Bangla National Cricket Stadium verlegt. Stadien Die folgenden Stadien wurden für die Tour als Austragungsort vorgesehen und am 12. Mai 2013 bekanntgegeben. Kaderlisten Neuseeland benannte seinen Test-Kader am 6. September, und sein Limited-Overs-Team am 16. September 2013. Bangladesch benannte sein Test-Team am 2. Oktober, das ODI-Team am 23. Oktober. * zurückgezogen Tour Match Tests Erster Test in Chittagong Zweiter Test in Dhaka One-Day Internationals Erstes ODI in Dhaka Zweites ODI in Dhaka Drittes ODI in Fatullah Twenty20 International in Dhaka Statistiken Die folgenden Cricketstatistiken wurden bei dieser Tour erzielt. Player of the Series Als Player of the Series wurden die folgenden Spieler ausgezeichnet. Player of the Match Als Player of the Match wurden die folgenden Spieler ausgezeichnet. Weblinks Die Serie auf Cricinfo Einzelnachweise Internationale Cricket-Saison 2013/14 Bangladeschische Cricket-Saison 2013/14 Tour der neuseeländischen Cricket-Nationalmannschaft in Bangladesch
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https://de.wikipedia.org/wiki/Slingbox
Slingbox
Die Slingbox war eine Set-Top-Box zum ortsunabhängigen Fernsehen. Der Dienst dahinter wurde am 9. November 2022 abgeschaltet (end of life). Dazu bot die Slingbox die Möglichkeit, ein Fernsehsignal mittels Internetprotokoll im Local Area Network oder über das Internet zu übertragen und wiederzugeben und umgekehrt die Signalquelle, etwa einen Digitalreceiver, zu steuern (z. B. Wechsel des Fernsehsenders). Die Idee des ortsunabhängigen Fernsehen (place-shift) ist eine Weiterführung des zeitversetzten Fernsehens (time-shift, wie etwa beim TiVo). Die Slingbox war die erste Box mit dieser Funktionalität und ist in den USA die am weitesten verbreitete. In Europa wurde die Slingbox nur in Großbritannien, Österreich, Deutschland und in Skandinavien verkauft. Nutzen und Bedeutung In den ersten sechs Verkaufsmonaten wurden 100.000 Slingboxen verkauft. Die Slingbox hat im November 2006 den Disruptive Communications Technology Award der Financial Times in London gewonnen. Aus Verbrauchersicht ist die Slingbox insbesondere im Zusammenspiel mit dem Bezahlfernsehen sinnvoll. Beim Bezahlfernsehen wird für das Betrachten der Sendungen bezahlt, aufgrund technischer Beschränkungen ist dies normalerweise jedoch nur an einem festen Ort möglich, dem Standort des Digitalreceivers. Die Slingbox und ähnliche Geräte erlauben, diese Sendungen auch an anderen Orten zu schauen. Aus Sicht der Medienunternehmen stellen sich mehrere rechtliche Fragen, da Ausstrahlungsrechte in der Regel für ein genau definiertes Territorium erworben werden. Beim Streaming über das Internet lässt sich dieses Gebiet aber nicht mehr technisch beschränken. Andererseits ermöglicht dieses Verfahren eine engere Verknüpfung mit dem Internet, woran einige Medienunternehmen sehr interessiert sind. Technik Als Eingänge für den Signalgeber stehen S-Video, Composite Video (Cinch) und Koaxial-Antenne zur Verfügung, als Eingangssignal ist z. B. DVB-T, das Signal aus einem Digitalreceiver, von einem Kabelanschluss, einem Anschluss für Satellitenfernsehen oder einem DVD-Spieler möglich. Das Umschalten des Signalgeber erfolgt per Infrarot nach dem Prinzip der Universalfernbedienung, wobei dazu jedoch der Receiver aus einer Liste ausgewählt werden muss. Ist das eigene Gerät nicht in dieser Liste, bleibt nur die Möglichkeit, die IR-Codes von Hand einzugeben. Der Sende-Vorgang läuft über einen Breitband-Internetzugang ("uplink"). Dafür wird das Fernsehsignal mittels Windows Media Video encodiert. Die Anpassung der Datenrate an die zur Verfügung stehende Bandbreite erfolgt über ein proprietäres Verfahren. Wiedergegeben werden kann das Signal auf einem PC oder Handy. Der Player existiert für Windows, macOS, Windows Mobile, Blackberry OS und Symbian OS. Sling Media bietet in Apples App Store eine portable Version des Players für iOS an. Zuletzt wurde eine Version mit dem Betriebssystem Android-Version vorgestellt. Inzwischen ist die Slingbox auch in einer HDTV-Variante erhältlich. Hersteller Der Hersteller ist die Sling Media, an der der amerikanische Kabel-TV-Anbieter Liberty Media und der Satellitenfernseh-Betreiber EchoStar Communications mit 46,6 Millionen Dollar beteiligt sind. Weitere Investoren sind Allen & Company, DCM-Doll Capital Management, Goldman Sachs & Co, Hearst und Moebius Venture Capital. Ähnliche Produkte Eine ähnliche Funktion bietet der Sony LFPK1 LocationFree Player, der seit Juli 2006 auch im deutschsprachigen Raum (Österreich) verkauft wird. Ebenso bot Pearl die 7LINKS Internet- & Netzwerk-TV-Box für Personal IPTV mit ähnlichem Umfang an. Quellen Weblinks Sling Media Fernsehtechnik Wirtschaft (Vereinigte Staaten) Internetfernsehen Netzwerkgerät
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bonsecours
Bonsecours
Bonsecours bzw. Bon-Secours ist der Name folgender Orte in Belgien: Bon-Secours, Ortsteil von Péruwelz in der Provinz Hennegau in Frankreich: Bon-Secours (Marseille), Viertel im 14. Arrondissement (Marseille) Bonsecours (Seine-Maritime), Gemeinde in der Region Normandie in Kanada: Bonsecours (Québec), Gemeinde in der MRC Le Val-Saint-François Siehe auch: Congregation of the Sisters of Bon Secours
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https://de.wikipedia.org/wiki/Julia%20Kaergel
Julia Kaergel
Julia Kaergel (* 1965 in Hamburg) ist eine deutsche Buchillustratorin und Zeichnerin. Leben Kaergel ist in Hamburg aufgewachsen. Sie studierte von 1992 bis 1999 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg im Fachbereich Gestaltung, Illustration und Kommunikationsdesign, Illustration bei Rüdiger Stoye und im Fachbereich Malerei bei Eun Nim Ro und Dieter Glasmacher. Ihr Studium schloss sie mit dem Diplom ab. Nach dem Studium hat sie als freischaffende Künstlerin ein Atelier in den ehemaligen Palminwerken in Wilhelmsburg bezogen. Seit 2001 gibt sie Malworkshops für Künstler und Studenten, Kinder und Erwachsene. 2004 war sie an der Gründung der Künstlerinnengruppe m.art.a beteiligt. 2005 veranstaltete sie einen Malworkshop für Kinder und Lektoren am Goethe-Institut in Beirut und hatte 2008 einen sechswöchigen Lehrauftrag im Sudan für einheimische Künstler. Seit 2008 lebt sie in Schleswig-Holstein. 2010 wirkte sie für das Goethe-Institut in Jakarta in Indonesien. 2011 gab sie workshops in Bangladesh, Dhaka, Indonesien, Yogjakarta. 2013 führte ihre Workshopreise durch Seoul, Peking, Donnguan, Guangzhou, Hongkong. 2013 hielt sie Veranstaltungen auf den Buchfestivals AFCC in Singapore und Jumpstart in New Delhi. Ihre Illustrationen, Zeichnungen, großformatigen Holzschnitte, Objekte und Bücher waren in Ausstellungen zu sehen. Für die Sendung mit der Maus, ARD und Siebenstein, ZDF sind mehrere aminierte Trickfilme entstanden. Hierbei verwendet sie die Technik des Legetricks, in der Figuren und Gegenstände in Einzelteile zerlegt und anschließend animiert werden. Für den WDR hat Kaergel Bühnenbilder für das Familienprogramm erstellt, die im Bluebox-Verfahren während der Ausstrahlung eingefügt wurden. Kaergel hat auch für Computerspiele wie „Mein Pferdehof“ und „Mein Pferdehof 2“ als Artist gearbeitet. Sie nutzt hierfür sowohl digitale als auch traditionelle Techniken für ihre Kreationen. Werke Kaergel hat 30 Bücher für Kinder und Erwachsene veröffentlicht, zahlreiche Buchcover und Spiele gestaltet. Einzelne Titel wurden in andere Sprachen übersetzt. Ihre Bücher wurden unter anderem mit dem „Schnabelsteher Preis“ der Stadt Braunschweig und einer Nominierung für den Jugendliteraturpreis mit dem Bilderbuch Mimi von Doris Dörrie ausgezeichnet. Liste der Publikationen von Julia Kaergel seit 1998 sortiert nach Erscheinungsjahr (Auszug) Julia Kaergel: „Schreib MAL! Coole Schriften & Buchstabensalat“ Kreativbuch, PRESTEL Verlag, 2013 Julia Kaergel: „DRUCKMAL! Finger-, Obst-, Kartoffelkunst“ Kreativbuch, PRESTEL Verlag, 2013 Tom Grote: „Du fehlst mir so“ Geschenkbuch, Herder Verlag, 2012 Silke Vry: „Mitmachbuch OLYMPIA“ Prestel Verlag, 2012 Julia Kaergel: „Die ganze Welt - ist voller Blumen“ Gerstenberg, 2012 Julia Kaergel: „Mein Zuhause“ Carlsen Verlag, 2011 Gaby Rebling: „Mit Oskar ins Weltall“, Vorlese-Sachbuch, Oetinger Verlag, 2010 Gaby Rebling: „Oskar gibt Gas“, Vorlese-Sachbuch, Oetinger Verlag, 2010 Doris Dörrie: "Lotte langweilt sich" Bilderbuch, Ravensburger Buchverlag, 2009 Doris Dörrie: „Mimi und Mozart“ Bilderbuch, Diogenes Verlag, 2006 Weblinks website Indonesien Illustrator (Deutschland) Deutscher Geboren 1965 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eleftheres%20%28Gemeindebezirk%29
Eleftheres (Gemeindebezirk)
Der Gemeindebezirk Eleftheres () ist einer von fünf Gemeindebezirken in der Gemeinde Pangeo. Er ging im Rahmen der Verwaltungsreform 2010 aus der Gemeinde Eleftheres hervor und ist in einen Stadtbezirk und sechs Ortsgemeinschaften untergliedert. Verwaltungssitz ist die Stadt Nea Peramos. Im Süden und Osten bildet die Küste die natürliche Grenze von Eleftheres. Im Norden und Westen wird der Gemeindebezirk durch das Symvolo-Gebirge begrenzt. Die höchste Erhebung ist der Agriada () im Symvolo-Gebirge mit 694 m. Die Einwohner leben hauptsächlich vom Weinanbau und dem Tourismus. Geschichte Die wichtigsten historischen Relikte sind die Ruinen des antiken Oisyme, die Burg von Anaktoropolis und der byzantinische Turm von Apollonia (13. – 14. Jahrhundert v. Chr.). Im Jahr 1913 fand hier die Schlacht von Vasopetra statt. Gliederung Stadtbezirk Nea Peramos – Δημοτική Κοινότητα Νέας Περάμου – 3.532 Agia Marina – Αγία Μαρίνα – 5 Agios Athanasios – Άγιος Αθανάσιος – 13 Nea Peramos – Νέα Πέραμος – 3.514 Ortsgemeinschaft Agios Andreas – Τοπική Κοινότητα Αγίου Ανδρέου – Άγιος Ανδρέας – 411 Ortsgemeinschaft Eleochori – Τοπική Κοινότητα Ελαιοχωρίου – 1.222 Eleochori – Ελαιοχώρι – 1.195 Paralia Eleochoriou – Παραλία Ελαιοχωρίου – 27 Ortsgemeinschaft Eleftheres – Τοπική Κοινότητα Ελευθερών – Ελευθερές – 1.303 Ortsgemeinschaft Folea – Τοπική Κοινότητα Φωλεάς – 576 Folea – Φωλεά – 567 Pyrgos – Πύργος – 9 Ortsgemeinschaft Myrtofyto – Τοπική Κοινότητα Μυρτοφύτου – 433 Myrtofyto – Μυρτόφυτο – 424 Paralia Myrtofytou – Παραλία Μυρτοφύτου – 9 Ortsgemeinschaft Nea Iraklitsa – Τοπική Κοινότητα Νέας Ηρακλίτσης – 1.605 Apovathra – Αποβάθρα – 45 Nea Iraklitsa – Νέα Ηρακλίτσα – 1.560 Einzelnachweise Pangeo (Gemeinde)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene%20Kamera%20Digital%20Award
Goldene Kamera Digital Award
Der Goldene Kamera Digital Award (kurz #GKDA) ist ein Medienpreis, den eine Jury der Funke Mediengruppe, neben der Preisvergabe der Goldenen Kamera, 2017 erstmals vergeben hat. Ausgezeichnet werden die besten Webformate des Vorjahres und ihre Macher. Geschichte 2017 wurde erstmals der Goldene Kamera Digital Award an Künstler verliehen. Er zeichnet Internet-Stars aus. Der Preis wird in sechs Kategorien vergeben. Die ersten Nominierten für die Goldene Kamera Digital Awards 2017 wurden im November und Dezember 2016 bekanntgegeben. Die ersten mit dem Goldene Kamera Digital Award ausgezeichneten Internet-Stars waren Die Lochis, die im Januar 2017 den Preis überreicht bekamen. 2018 wird der Preis in Kooperation mit Youtube vergeben. Grundlage der Entscheidung Grundlage der Entscheidung einer Expertenjury der Funke Mediengruppe bildete die Social-Media-Analyse 2016 der GfK Entertainment. Kategorien Der Preis wurde 2017 in den Kategorien #MusicAct, #ViralerClip, #Reportage, #Channel, #Serie und #Comedy vergeben. Im Jahr 2018, nach der Kooperation mit Youtube, sind die Kategorien Best of Comedy & Entertainment, Best of Education & Coaching, Best of Review & Information, Best of Sports, Best of Let’s Play & Gaming und Best Brand Channel. Nominierte und Preisträger Die Preisträger des ersten Goldene Kamera Digital Awards wurden im Januar und Februar 2017 ausgezeichnet, teils ohne vorherige Ankündigung. Heiko und Roman Lochmann alias Die Lochis bekamen den Goldene Kamera Digital Award in der Kategorie #MusicAct beispielsweise am 4. Januar 2017 bei ihrem Konzert in der Berliner Columbiahalle überreicht. Die Jury der Goldenen Kamera lobte das Duo als „Idole für Millionen“ und „Popstars der digitalen Welt“. Kategorie Best Music Act In der Kategorie Best Music Act entscheidet das Publikum über die Vergabe des Preises. Die Jury trifft lediglich eine Vorauswahl, die im Jahr 2018 14 Künstler umfasste, aus der drei Nominierungen hervorgingen. 2019 Wincent Weiss (Laudatio: Joyce Ilg) 2018 Moritz Garth Michael Schulte Selina Mour (Laudatio: Jeannine Michaelsen und Steven Gätjen) 2017 (Kategorie #MusicAct) Die Lochis AnnenMayKantereit Mudi Kategorie #ViralerClip 2017 BE DEUTSCH von Jan Böhmermann Darth Maul: Apprentice – A Star Wars Fan Film von T7pro PPAP Pen Pineapple Apple Pen in 15 Styles von Julien Bam Kategorie Best of Information 2020maiLab (funk) von Mai Thi Nguyen-Kim (Laudatio: Joseph Bolz)2019STRG_F (funk) maiLab (funk) von Mai Thi Nguyen-Kim MrWissen2go (funk) von Mirko Drotschmann (Laudatio: Linda Zervakis)2018Felix Michels (bekannt als „Tomatolix“) reporter (funk) Y-Kollektiv (funk) (Laudatio: Pinar Atalay)2017 (Kategorie #Reportage)Im Märkischen Sand von Katalin Ambrus, Nina Mair und Matthias Neumann Klangökologie: Symphonien der Natur von Andreas von Bubnoff Das Paris-Protokoll von Christian Frey, Kai Schächtele und Jan M. Schäfer Kategorie Best Brand Channel In der Kategorie Best Brand Channel entscheidet das Publikum über die Vergabe des Preises. Die Jury trifft lediglich eine Vorauswahl, die im Jahr 2017 20 Kanäle umfasste, aus der drei Nominierungen hervorgingen.2020yumtamtam(Laudatio: Stefanie Kuhnhen)2019eBay Kleinanzeigen-WG Turn on Die Techniker (Laudatio: Dörte Spengler-Ahrens)2018Berliner Verkehrsbetriebe Hornbach Edeka (Laudatio: Jeannine Michaelsen und Steven Gätjen)2017 (Kategorie #Channel)LeFloid Julien Bam The Simple Club Kategorie #Serie In der Kategorie #Serie entscheidet das Publikum über die Vergabe des Preises. Die Jury trifft lediglich eine Vorauswahl, die im Jahr 2017 20 Serien umfasste, aus der drei Nominierungen hervorgingen.Tobias Mayer: 'Fuller House', 'Transparent', 'House Of Cards'? Wählt aus, welche Streaming-Serien für die Goldene Kamera nominiert werden sollen In: filmstarts.de, 8. November 2016.2017House of Cards Orange Is the New Black Stranger Things Kategorie Best of Entertainment In der Kategorie Best of Entertainment werden Comedians und Comedy-Formate ausgezeichnet, die im Vorjahr im deutschsprachigen Internet (aufgrund viraler Verbreitung) in den Augen der Jury für die beste Unterhaltung im Netz gesorgt haben. 2020 Tedros Teclebrhan (Laudatio: Marti Fischer) 2019 Joseph Bolz (bekannt als „Joseph DeChangeman“) Postillon24 Robin Blase (bekannt als „RobBubble“) (Laudatio: Ariane Alter) 2018 Jay Samuelz und Arya Lee (bekannt als Jay & Arya) Julien Bam Marti Fischer (Laudatio: Sebastian Pufpaff) 2017 (Kategorie #Comedy) Torge Oelrich (bekannt als Comedian „Freshtorge“) Kathrin Fricke (bekannt unter ihrem Pseudonym „Coldmirror“) Katjana Gerz und Florentin Will (für den Channel „Gute Arbeit Originals“) Kategorie Best of Let’s Play & Gaming 2019 Dominik Neumayer (bekannt als „Domtendo“) (Laudatio: Daniele Rizzo) 2018 Senioren Zocken Game Two (funk) Erik Range (bekannt als „Gronkh“) (Laudatio: Jeannine Michaelsen) Kategorie Best of Education & Coaching 2020 Marti Fischer Laura Kampf (Laudatio: Saliha Özcan) 2019 Saliha Özcan (für „Sallys Welt“) Laura Kampf Benjamin Jaworskyj (Laudatio: Daniele Rizzo) 2018 Kurzgesagt – In a Nutshell Mirko Drotschmann (bekannt als „MrWissen2go“; funk) Saliha Özcan (für ihren Kanal „Sallys Welt“) (Laudatio: Jeannine Michaelsen) Kategorie Best of Sports 2018 freekickerz Sophia Thiel Mady Morrison (Laudatio: Steven Gätjen) Kategorie Best Newcomer 2020 Abdelkarim (für „Abdelkratie“) (Laudatio: Joyce Ilg) 2019 Frank Elstner (für „Wetten, das war’s?“) Leeroy Matata (für „Leeroy will’s wissen“) Arseny Knaifel (für „My Name Is Andong“) (Laudatio: Kai Pflaume) Special Award 2020 Dulsberg Late Night (Laudatio: Linda Zervakis) 2019 Rezo (Laudatio: Linda Zervakis) 2018 Germania (funk) (Laudatio: Mateo Jasik u. a.) Special Award International 2020 Andrea Bocelli (Laudatio: Daniele Rizzo) Preisverleihung und Übertragung Die erste Verleihung des Goldene Kamera Digital Awards wurde am 18. Februar 2017 ab 21:55 Uhr in ZDFneo und auf der Website der Goldenen Kamera gezeigt. Die Moderation übernahm Steven Gätjen zusammen mit Joyce Ilg. Als Sidekick kam William Cohn zum Einsatz. Die zweite Verleihung des YouTube Goldene Kamera Digital Awards fand am 27. September 2018 um 19:30 Uhr im Kraftwerk Berlin statt und wurde live auf YouTube gezeigt. Die Moderation übernahm Steven Gätjen zusammen mit Jeannine Michaelsen. Die dritte Verleihung des YouTube Goldene Kamera Digital Awards fand am 26. September 2019 um 20 Uhr im Kraftwerk Berlin statt und wurde live auf YouTube gestreamt. Die Moderation übernahm Linda Zervakis zusammen mit Daniele Rizzo. Die vierte Verleihung des YouTube Goldene Kamera Digital Awards fand am 8. September 2020 um 19 Uhr im Rahmen des YouTube Festivals im YouTube Space Berlin statt, wegen der COVID-19-Pandemie ohne Publikum, und wurde live auf YouTube gestreamt. Die Moderation übernahmen erneut Linda Zervakis und Daniele Rizzo. Weblinks Website des Goldenen Kamera Digital Awards Videos zum Goldene Kamera Digital Award 2017 bei Youtube Der #GKDA bei Twitter Einzelnachweise Medienpreis Digital Award Erstverleihung 2017
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav%20von%20Schoeller
Gustav von Schoeller
Gustav von Schoeller (* 3. Mai 1830 in Brünn; † 18. Dezember 1912 ebenda) war ein österreichisch-ungarischer Großunternehmer und Wirtschaftsfunktionär deutscher Abstammung, sowie Konsul für Mähren und Schlesien. Leben und Wirken Der Sohn des Großindustriellen Philipp Wilhelm von Schoeller (1797–1877) erhielt nach dem Besuch der evangelischen Schule in Brünn und der Handelsschule in Leipzig eine umfangreiche Fachausbildung in der 1819 unter anderem von seinem Dürener Großonkel Leopold Schoeller gegründeten und unter Leitung seines Vaters stehenden Gebr. Schoeller k. k. Feintuch- und Wollwarenfabrik. Zusätzliche Kenntnisse über Außenhandelsgeschäfte sammelte er unter anderem 1854 in den USA. Anschließend unterstützte er seinen Vater bei der Leitung der Tuchfabrik, übernahm diese schließlich nach dessen Tod im Jahre 1877 und erweiterte das Unternehmen noch durch die Gründung einer weiteren Brünner Kammgarnspinnerei. Gemeinsam mit seinem Bruder Philipp Johann von Schoeller (1835–1892), der die Zuckerfabriken des Vaters erhielt, stieg Gustav sodann als Gesellschafter in das familieneigene Wiener Großhandels- und Bankhaus Schoeller & Co., der späteren Schoellerbank ein. Neben diesen hauptberuflichen Verpflichtungen gehörte Schoeller zahlreichen Vorständen, Verwaltungs- und Aufsichtsräten an. So saß er unter anderem im Verwaltungsrat der Mährischen Escomptebank, der Leipnik-Lundenburger Zuckerfabriken AG und der Miröschau-Libuschin-Schwadowitzer-Steinkohlenbergbau AG. Er war zunächst Mitglied und ab 1861 bis 1873 auch erster Präsident sowie später Ehrenmitglied des 1861 gegründeten Mährischen Gewerbevereins, ferner Mitglied und ab 1883 bis 1897 ebenfalls erster Präsident im Verein der Wollindustriellen sowie bereits ab 1865 Mitglied, ab 1885 Vizepräsident und ab 1909 Präsident der Brünner Handels- und Gewerbekammer. Nachdem Schoeller auf Grund seiner Auslandskontakte bereits mehrere Jahre als Konsularagent der USA berufen worden war, ernannte ihn die Handelskammer 1878 auch zum deutschen Konsul für Mähren und Schlesien. Darüber hinaus engagierte er sich im Vorstand der Brünner Industrieausstellung und als Präsident der Jury der Jubiläumsausstellung 1888. Ferner gehörte er als Delegierter der ständigen österreichischen Ausstellungskommission der Brünner Handels- und Gewerbekammer an. Im Auftrag der Kammer setzte er sich maßgeblich für die Gründung der Arbeiter-, Kranken- und Pensionskassen der Schafwollfabrikanten sowie einer Lehranstalt für Textilindustrielle ein. Schließlich war er noch Mitglied des Brünner Gemeindeausschusses und Ehrenkurator der evangelischen Gemeinde. Für seine zahlreichen Verdienste wurde Gustav von Schoeller zum Offizier der französischen Ehrenlegion ernannt sowie mit dem Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens und der Ritterklasse des Ordens der Eisernen Krone geehrt. Nach Gustav von Schoellers Tod im Jahre 1912 führten seine beiden Söhne und auf Grund ihrer anderweitigen Verpflichtungen hauptsächlich ihr Schwager Alexander von Schreiber das väterliche Unternehmen fort. Familie Gustav von Schoeller war verheiratet mit der Brünner Industriellentochter Leopoldine Haupt, mit der er unter anderem zwei Söhne hatte. Sein Sohn Gustav Philipp (1866–1950) konzentrierte seine Haupttätigkeit auf die Verwaltung der von Alexander von Schoeller erworbenen Besitztümer in der Herrschaft Levice, wo er unter anderem einen Musterbetrieb für Halbblutpferde und eine Spirituosenbrennerei aufbaute. Er residierte auf der durch Alexander im Jahre 1867 von der Familie Esterházy erworbenen Burg Levice. Der zweite Sohn, Friedrich Leopold (1872–1946), war als Bankier zunächst bei der Filiale der Deutschen Bank in London und ab der Jahrhundertwende bei der Schoellerbank tätig. Nach dem Zerfall der Monarchie im Jahre 1918 versuchten beide Brüder ihre Vermögen in der neu gebildeten Tschechoslowakei zu sichern und beantragten zu diesem Zweck 1921 die Tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. Im Jahr 1945 wurde schließlich ihr gesamter Familienbesitz in Brünn und Levice auf Grund der Beneš-Dekrete enteignet. Lediglich die frühere und mittlerweile zu einem Hotel umgebaute Schoellermühle in Levice erinnert noch heute unter dem Namen Schoellerpub an die Unternehmerfamilie. Literatur und Quellen Hugo Schoeller, August Victor Schoeller: Geschichte der Familie Schoeller. 2 Bände. R. Eisenschmid, Berlin 1894. Neuauflage bei Stedman und Wallmoden, 1994, ISBN 3-980-32882-1. Hans Freiherr von Dumreicher: 100 Jahre Haus Schoeller – aus Vergangenheit und Gegenwart. Eigenverlag, 2. Aufl., Wien 1934. Franz Mathis: Big Business in Österreich, Österreichische Großunternehmen in Kurzdarstellungen. Oldenbourg, München 1987, ISBN 3-486-53771-7. Johann Slokar: Geschichte der österreichischen Industrie und ihrer Förderung durch Kaiser Franz I. F. Tempsky, Wien 1914. Weblinks Schoeller in Levice (PDF; 1,3 MB) auf forumhistoriae.sk (slowakisch) Unternehmer (20. Jahrhundert) Konsul Österreichisch-ungarischer Diplomat Adliger Träger des Ordens der Eisernen Krone (III. Klasse) Träger des Franz-Joseph-Ordens (Komtur) Mitglied der Ehrenlegion (Offizier) Person (Brünn) Unternehmer (Österreich-Ungarn) Unternehmer (Kaisertum Österreich) Gustav Geboren 1830 Gestorben 1912 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche%20Predigten%20im%20Zweiten%20Weltkrieg
Deutsche Predigten im Zweiten Weltkrieg
Deutschsprachige, während des Zweiten Weltkrieges gehaltene Predigten gab es überwiegend innerhalb des Großdeutschen Reiches, wo die Prediger Anteil am kleinen Freiraum hatten, der den Kirchen im Rahmen ihrer Gottesdienste seitens der nationalsozialistischen Regierung gewährt wurde. Viele damalige Predigten enthielten zwar keine ausdrücklichen politischen Bezüge, aber sehr wohl entweder Aussagen, mit denen sie einzelne Anliegen des Nationalsozialismus unterstützten, oder aber Aussagen, mit denen sie nationalsozialistische Anliegen kritisierten. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) war auch in den Kirchen eine patriotische Grundhaltung und damit die Hoffnung auf einen deutschen Sieg verbreitet. Eine solche, die deutsche Kriegsführung unterstützende Haltung war in vielen Predigten erkennbar. Zur Quellenlage Predigten sind mündliche Vorgänge, aber des Historikers Informationen über Predigten der Vergangenheit beruhen auf schriftlichen Texten. Bei vom Prediger angefertigten Predigtmanuskripten liegt eine Unsicherheit darin, inwieweit er sich beim Predigen an den genauen Wortlaut des Manuskriptes gehalten hat. Bei einer Predigtnachschrift hängt die Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Predigtwortlaut davon ab, dass der Stenograph alles Gesagte erfasste und daran nichts veränderte. Von den – im Vorhinein oder nachträglich – angefertigten schriftlichen Predigttexten blieb nur ein kleiner Teil erhalten. Überdies sind aus der Kriegszeit weniger Predigten erhalten als aus der Zeit davor. Eine Untersuchung über apokalyptische Predigten aus der Zeit des Nationalsozialismus (so der Untertitel) bietet aus der Zeit von 1933 bis zum Kriegsbeginn etwa fünfmal so viel Material wie aus der Kriegszeit, obwohl beide Zeitabschnitte fast gleich lang sind und obwohl Kriegszeiten ein besonders günstiger Nährboden für apokalyptische Vorstellungen sind. Jedenfalls konzentrieren sich kirchenhistorische Darstellungen der NS-Zeit auf die Zeit vor Kriegsbeginn, vor allem auf den Kirchenkampf. Die mündliche Monologform hatten nicht nur Predigten, sondern auch Vorträge über Themen des christlichen Glaubens, die Prediger während der Woche im Rahmen kirchlicher Veranstaltungen hielten. Solche Vorträge konnten Predigten ähnlich sein. Von dem mündlich der kirchlichen Zuhörerschaft Mitgeteilten grundsätzlich zu unterscheiden sind schriftliche Mitteilungen, etwa kirchliche Verlautbarungen in Kirchenzeitungen. Bischöfliche Hirtenworte ergingen in schriftlicher Form; soweit sie von den Predigern der betreffenden Region im Gottesdienst vorzulesen waren, hatten sie eine predigtähnliche Funktion. Predigttexte mit Kritik am Nationalsozialismus konnten den Prediger bis Kriegsende belasten, danach war es genau umgekehrt – nun konnten Zustimmung zum Nationalsozialismus beinhaltende Predigttexte für den Prediger nachteilig werden. Von daher ist auch mit absichtlicher Beseitigung einst vorhandener Predigttexte zu rechnen. Wenn Predigthörer eine negative Haltung gegenüber dem Prediger oder der Kirche insgesamt hatten, kam es vor, dass sie mehr an NS-Kritik heraushörten, als tatsächlich gesagt wurde, und dass ihr Heraushören ihre sinngemäße Wiedergabe einzelner Predigtaussagen beeinflusste. Gut zugänglich sind nachträglich gedruckte Predigten, aber der Druck von Predigten der Kriegszeit erfolgte zumeist erst nach Kriegsende. Manchmal ist unklar, inwieweit diese Predigten für den Druck überarbeitet, gewissermaßen „aktualisiert“ wurden. Ein Beispiel einer sorgfältigen Edition ist die Ausgabe der Predigten des evangelischen Bekenntnispfarrers Gerhard Ebeling (1995); darin werden Überlieferung und Wiedergabetreue sowie Zuhörerkreis erläutert. Weniger klar ist die Sachlage bei Predigten des Ethikers Helmut Thielicke. Er hielt in den letzten Kriegsjahren in Stuttgart eine Serie vielbesuchter Donnerstag-Vorträge; diese wurden nach Kriegsende als eine Art „Laien-Dogmatik“ herausgegeben – stilistisch überarbeitet, aber ohne sachliche Änderungen, wie Thielicke im Vorwort angibt. Gemäß diesem gedruckten Buch sprach Thielicke in jenen Predigten z. B. vom Töten durch Vergasen oder durch Euthanasie-Spritzen, und er erwähnte im Zusammenhang mit der Euthanasie die „leergewordenen Irrenhäuser“. Falls Thielicke das wörtlich so ausgedrückt haben sollte, waren das starke Provokationen. In anderen auf die NS-Zeit zurückgehenden Texten Thielickes lässt sich jedoch kaum Politisches erkennen, so dass es unsicher bleibt, ob Thielicke tatsächlich damals solche NS-Kritik öffentlich vorbrachte. Politische Einschränkungen beim Predigen Die während des Zweiten Weltkrieges gehaltenen Predigten waren in ihren Aussagemöglichkeiten in politischer Hinsicht stark eingeschränkt. Diese Einschränkungen beruhten auf mehreren gesetzlichen Vorschriften und ihrer diktatorischen Handhabung. Der sogenannte Kanzelparagraph wurde 1871 ins Strafgesetzbuch eingefügt. Damals sollten die kirchlichen Prediger zur politischen Zurückhaltung verpflichtet werden. Dieses Anliegen wurde auch von den Nationalsozialisten geteilt. Zu dieser Forderung einer grundsätzlichen Zurückhaltung kam 1934 als weiteres Druckmittel das sogenannte Heimtückegesetz, das sich weitgefasst interpretieren ließ und dann jede Kritik an der nationalsozialistischen Regierung verbot. Kurz vor Kriegsbeginn wurde die sogenannte Wehrkraftzersetzung durch Veröffentlichung im Reichsgesetzblatt am 26. August 1939 mit Todesstrafe bedroht. Zu diesem Straftatbestand gehörten auch pessimistische Äußerungen – man sprach damals oft von Defätismus – über den Kriegsverlauf. Manche Predigthörer betätigten sich als Denunzianten. Die Bedrohung für die Prediger wurde noch durch eine manchmal weitgefasste Auslegung der gesetzlichen Bestimmungen sowie durch harte Strafen verstärkt. Mit Hilfe solcher gesetzlichen Bestimmungen wurden Kritiker früher oder später verhaftet und zum Schweigen gebracht, oft bereits vor Kriegsbeginn: Der evangelische Pfarrer Martin Niemöller wurde 1937 verhaftet, ebenso der Jesuit Rupert Mayer – „der verstummte Prophet“, wie ihn eine Biographie nennt. Insgesamt wurden in Deutschland (ohne Österreich) etwa 300 Priester aufgrund eines mit dem Gottesdienst verbundenen Verhaltens (z. B. wegen ihrer Predigten) eingesperrt, wobei die Freiheitsstrafen bei den meisten länger als eine Woche dauerten, teilweise erstreckten sie sich über Monate oder Jahre. Der schlesische Pater Richard Henkes SAC wurde mehrmals wegen seiner kritischen Predigten von der Gestapo vorgeladen und ins KZ Dachau eingeliefert, wo er 1945 an Typhus starb. Der baptistische Prediger Arnold Köster (1896–1960) kritisierte den Nationalsozialismus in seinen Predigten öffentlich und gehört damit zum christlich geprägten Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er blieb trotz Gestapo-Verhören von einer Verhaftung verschont. Über die Gründe, weshalb Köster trotz seiner NS-Kritik bewahrt blieb, können letztlich nur Mutmaßungen angestellt werden: Vielleicht lag es daran, wie sich Köster gegenüber der Gestapo präsentierte: Vermutlich geradlinig – das wird manchmal eher respektiert als eine Verstellung. Vielleicht lag es an der geringen Bedeutung der Baptisten: In Österreich war der weltanschauliche Hauptgegner der Nationalsozialisten die katholische Kirche – vielleicht wurden alternative christliche Gruppen, die ja eine Art Konkurrenz zur katholischen Kirche darstellten, grundsätzlich weniger streng behandelt. Zu Kriegsbeginn untersagte Adolf Hitler jede Aktion gegen die beiden Großkirchen, um das Verhältnis zwischen Staat und Partei einerseits und den Kirchen andererseits nicht zu verschlechtern. Im Hinblick auf die angestrebte Unterstützung der Bevölkerung bei den Kriegsanstrengungen sollte es also während des Krieges eine Art „Burgfrieden“ geben. Einfluss des Krieges auf die Predigten Bei der historischen Beschäftigung mit Predigten im Dritten Reich steht die in diesen Predigten ausgedrückte Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus im Vordergrund. Widerstand oder offene Kritik wurden jedoch nur von sehr wenigen Predigern ausgesprochen. Während der Kriegsjahre war es auch für politisch zurückhaltende Prediger naheliegend, auf das Kriegsgeschehen Bezug zu nehmen, da dieses insbesondere in den späteren Kriegsjahren das Leben vieler Zuhörer persönlich betraf. Diese Haltung kann in einer Reihe von Themenfeldern sichtbar werden, z. B. im Umgang mit dem Thema „Kriegsleid“. Legitimation deutscher Kriegsanstrengungen Die Einschätzung des Krieges als Verteidigungskrieg der Deutschen beinhaltet auch eine Rechtfertigung der deutschen Kriegsanstrengungen. So predigte der Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher: Auch regierungskritische Prediger wagten kaum öffentlich zu sagen, dass Deutschland Angriffskriege führe. Der Baptistenprediger Arnold Köster bestritt die deutsche Unschuldsbehauptung zumindest indirekt: „Es gibt kein Volk, das auftreten und sagen kann: ‚Wir führen unseren Krieg um unserer Gerechtigkeit willen.‘“ (2. Januar 1944) Darüber hinaus spielte Köster auf bestimmte Tendenzen der – nicht ausdrücklich genannten – Hitler-Diktatur an. Am 19. Mai 1940 hinterfragte er das Großmachtstreben: Generationen junger Menschen werden mit dem Versprechen, dadurch der Welt schließlich Frieden zu bringen, in Kriegen geopfert. In einer späteren Predigt sprach Köster dieses Großmachtstreben konkret England, Amerika und Deutschland zu. Die Protokolle der Treffen der Wiener Evangelischen Allianz enthalten auch die Wiedergabe der dort gehaltenen Referate. Darin zeigen sich, von Kösters Referaten abgesehen, kaum klare Bezugnahmen auf den Nationalsozialismus, weder positiv noch negativ. In seiner Geschichte der Evangelischen Allianz in Österreich urteilt Frank Hinkelmann in Bezug auf die Haltung der Allianz zum Nationalsozialismus: „Eine eindeutig kritische Position ist uns nur von Köster bekannt.“ Um die auf das politische Zeitgeschehen bezugnehmenden Äußerungen in Predigten hinsichtlich der darin enthaltenen NS-Kritik einordnen zu können, erläuterte Graf-Stuhlhofer fünf Gegensatzpaare, durch die sich jeweils ein Spektrum möglicher Äußerungen ergibt, unter anderem das Gegensatzpaar „Siegeshoffnung – Militärischer Sieg als Nebensache“. Die Hoffnung auf den Endsieg finde sich bei Köster nie, wohl aber z. B. beim Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher. Dieser hoffte 1943 darauf, dass es „unseren Soldaten“ gelingen werde, „den Bolschewismus abzuhalten“. Diese patriotische Parteinahme beruhte also auch auf der Furcht vor einem Sieg der atheistischen Sowjetunion. Ein anderes Gegensatzpaar betraf die „Legitimation deutschen Kriegsführens“ (im Gegensatz zu einem „Offenlassen der Kriegsschuldfrage“). Köster rechtfertigte das deutsche Kriegführen nicht, gab also nicht den – von Köster nie so genannten – „Feinden“ die Schuld, aber auch nicht umgekehrt. Wer der Angreifer und wer der Verteidiger war, blieb bei ihm also offen. Andere Prediger rechtfertigten die deutschen Kriegsanstrengungen insofern, als sie darin einen Verteidigungskrieg sahen, so der burgendländische evangelische Pfarrer und Senior Karl Fiedler. Für ihn war das Weihnachtsfest 1944 „noch ernster und trauriger“ als die bisherigen Kriegsweihnachten, weil Nach Gustav Reingrabners Einschätzung enthalten die Predigten Fiedlers „beachtliche und mutige Aussagen“, und Fiedler habe „in Opposition“ zum NS-Regime gestanden. Zur Einschätzung seiner NS-Kritik ist Köster natürlich vorzugsweise mit solchen als kritisch eingeschätzten Predigern zu vergleichen. Krieg als Gottes Wirken Wo alles Geschehen eng mit Gottes Wirken in Verbindung gebracht wird, kann auch ein erfolgreicher Feldzug als Gottes Handeln gedeutet werden. Während des Frankreich-Feldzuges predigte der lutherische Dogmatiker Paul Althaus: Arnold Köster differenzierte hier: „Der Krieg ist Gottes Zulassung, aber nicht Gottes Werk! Das Werk der Zerstörung ist immer Satans Werk.“ (25. Februar 1943) Und wo Köster die mahnende Hand Gottes hinter dem Geschehen zu sehen meinte, bezog er diese Mahnung auch auf die eigene Nation: Jedenfalls sahen es viele Prediger als ihre Aufgabe an, Gottes Wirken in ihrer Gegenwart zu „lokalisieren“. Kritik am Kriegsgeschehen Abgesehen von der Frage, wem die Schuld am Ausbruch des Krieges zuzuschreiben ist, kann eine kritische Betrachtung auch den Krieg an sich sowie einzelne Vorgänge im Krieg betreffen. In der Bekennenden Kirche Deutschlands gab es das Kriegsgeschehen problematisierende Predigten. Heinrich Schlier bezeichnete generell jeden Krieg als Sünde (am 1. August 1940). Karl Steinbauer sah bei der Erfüllung der von ihm bejahten „Soldatenpflicht“ eine spezielle Spannung: „Ich habe auch immer so gut gezielt, wie ich konnte, aber im Brechen des Schusses bat ich Gott: ‚Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern‘.“ (23. Dezember 1943). Viele Aktionen im Krieg wurden damit gerechtfertigt, dass sie eine Vergeltungsmaßnahme seien. Arnold Köster trat einer solchen Haltung entgegen: „In der Welt gilt es: Für eine Bombe zehn Bomben Wiedervergeltung. Das ist die Regel der Welt. Die Regel der Gemeinde Jesu Christi ist das Verzeihen!“ (14. Februar 1943) Wenn Kritik am Kriegsgeschehen lediglich die Gegenseite – also die „Kriegsfeinde“ – ins Auge fasste und nicht auch die Aktivitäten der eigenen Partei, unterstützte sie oft die Kriegsführung der eigenen Seite. So kritisierte der Religionsphilosoph Friedrich Heiler vor Ende des Krieges die alliierten Bombenangriffe, weil sie Zivilisten („Frauen, Kinder, Kranke, Schwestern des Roten Kreuzes“) sowie „christliche Kirchen“ treffen und weil dieses „Zerstörungswerk … von Nationen ausgeführt wird, die mit besonderem Nachdruck ihre Christlichkeit betonen.“ Aufzeigen des Kriegsleids Die Aussagekraft von Hinweisen auf das Kriegsleid hängt vom jeweiligen Zeitpunkt der Predigt ab: Innerhalb der ersten beiden Kriegsjahre, also etwa bis Herbst 1941, gab es unter den deutschen Soldaten nur vereinzelte Todesfälle. Zu diesen sich in den letzten Jahren dramatisch erhöhenden Zahlen von Gefallenen kam noch die anglo-amerikanische Bombardierung der deutschen und österreichischen Städte. Nur ein Teil der Prediger nahm auch das Kriegsleid etwa des polnischen Volkes wahr. Die meisten Prediger thematisierten den leidvollen Aspekt des Krieges erst dann, als auch die eigene Heimat und Angehörige des eigenen Volkes davon betroffen waren. In einer Ansprache am 14. Juni 1944 erwähnte Andreas Rohracher „das Leid ungezählter Mütter, nicht nur bei uns, sondern bei allen Völkern in der ganzen Welt“. Rohracher schränkte hier also bewusst nicht auf Deutschland ein. Glorifizierung des Soldatentums Um gefallene Soldaten wurde getrauert, aber durch glorifizierende Bezeichnungen wie „Heldentod“ trat die Trauer in den Hintergrund, was Hitlers Kriegseinsatz begünstigte. In seinem Hirtenwort umgab Bischof Galen das Sterben von Soldaten mit christlichen Werten: Ungünstige Einschätzung der Kriegslage In den späteren Kriegsjahren wurde es schwer, mit einem für das Deutsche Reich günstigen Kriegsausgang zu rechnen. Auch in Predigten wurde mitunter diese Unsicherheit angesprochen. Theodor Innitzer, der Erzbischof von Wien, hielt am 8. Oktober 1944 eine Predigt, in der er u. a. Folgendes sagte: „Man weiß nicht, was kommen wird. Möglich, daß auch Wien Kriegsschauplatz wird.“ Diese Predigt wurde durch Mitglieder der jene Kirche beobachtenden NSDAP-Ortsgruppe nachgeschrieben, die in ihrem Bericht darüber kritisierten, dass Innitzers Rede „raffiniert demoralisierend abgefasst“ war. Verurteilung der Tötung Kranker Bischof Galen besprach in einer Predigt am 3. August 1941 die Tötung von „Geisteskranken“, die den ihm zugegangenen Berichten zufolge „auf Anordnung von Berlin“ erfolgte. Aufgrund des stets gleichen Ablaufs war Galen sicher, dass es sich hier um absichtliche Tötung und nicht um zufällige, krankheitsbedingte Todesfälle handelte. Er sagte: Da Hitler während des Krieges einen öffentlichen Konflikt mit den großen Kirchen vermeiden wollte, wurden Bischöfe – anders als Pfarrer – für solche kritische Äußerungen nicht bestraft. Diese Predigt Galens ist eine der heute bekanntesten Predigten, die in der Zeit des Nationalsozialismus gehalten wurden. Literatur Heinz Boberach (Bearbeiter): Berichte des SD und der Gestapo über Kirchen und Kirchenvolk in Deutschland: 1934–1944 (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte; A 12). Mainz: Grünewald, 1971; . A. Joachim Diestelkamp: Das Tier aus dem Abgrund. Eine Untersuchung über apokalyptische Predigt aus der Zeit des Nationalsozialismus. Protest und Trost, Widerstand und Mißbrauch. Dessau: Zeitungsverlag Anhalt, 1993; ISBN 3-928848-01-1. Zugleich Dissertation an der Universität Göttingen, 1991. Gerhard Ebeling: Predigten eines „Illegalen“ aus den Jahren 1939–1945. Tübingen: Mohr, 1995; ISBN 3-16-146371-4. Franz Graf-Stuhlhofer: Von der „Grenze des Möglichen“ im Dritten Reich. Kritik am Nationalen in der einzigartigen Predigtsammlung des Wiener Baptisten-Pastors Arnold Köster. In: Geschichte und Gegenwart. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Gesellschaftsanalyse und politische Bildung 18, 1999, S. 13–35. Franz Graf-Stuhlhofer: Predigten während Stalingrad. Eine Dokumentation zum Wiener Baptistenpastor Arnold Köster im Januar und Februar 1943. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 48 (2000) S. 1078–1097. Peter Löffler (Bearbeiter): Bischof Clemens August Graf von Galen: Akten, Briefe und Predigten, 1933–1946 (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 42), Teil II; Mainz: Grünewald, 1988; ISBN 3-7867-1394-4. Joachim Mehlhausen: Artikel Nationalsozialismus und Kirchen. In: TRE 24, 1994, S. 43–78 (beschränkt auf die beiden Großkirchen). Dagmar Pöpping: Kriegspfarrer an der Ostfront. Evangelische und katholische Wehrmachtseelsorge im Vernichtungskrieg 1941–1945, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2017, ISBN 978-3-525-55788-4. Gustav Reingrabner: Predigt in „großer“ und in „schwerer“ Zeit. Ein Exempel. In: Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 116, 2000/01, S. 163–190 (über Pfarrer und Senior Karl Fiedler, von dem zahlreiche Predigtmanuskripte erhalten sind). Einzelbelege Predigt Christentum im Deutschen Reich (1933–1945) Militärseelsorge Deutschland im Zweiten Weltkrieg Deutsche Sprache
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bellotto
Bellotto
Bellotto ist der Familienname folgender Personen: Bernardo Bellotto (1722–1780), venezianischer Maler Claudia Bellotto (* 1960), argentinische Schwimmerin Ettore Bellotto (1895–1966), italienischer Turner Giuseppe Bellotto (1881–??), italienischer Sportschütze
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Tscherepanowo (Kaliningrad, Swetly)
Tscherepanowo (, ) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad im Stadtkreis Swetly. Geographische Lage Tscherepanowo liegt 20 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad und wird von dieser über die Kommunalstraße 27K-118 erreicht. Durch den Ort führt in Nord-Süd-Richtung die Kommunalstraße 27K-184 zur Bahnstation Schipowka an der Bahnstrecke Kaliningrad–Baltijsk. Geschichte Das Gründungsdatum des vor 1947 Adlig Powayen bzw. Powayen genannten Ortes lag im Jahre 1344. Die Ortsstelle liegt heute wenige hundert Meter südwestlich des Tscherepanowo genannten Ortes, dem das alte Dorf, von dem heute nur noch wenig zu sehen ist, zugeordnet wurde. Der zum Ort gehörende damalige Wohnplatz Bahnhof Powayen ist heute eine eigene Siedlung und trägt den russischen Namen Schipowka. Die zwischen 1898 und 1928 eingegliederte Ortschaft Klein Medenau kam dann zu Medenau und ist heute nicht mehr existent. Im Jahre 1874 wurde Powayen in den Amtsbezirk Condehnen (russisch: Slawjanskoje, nicht mehr existent), der am 19. Februar 1931 in „Amtsbezirk Groß Blumenau“ (heute russisch: Kremnjowo) umbenannt wurde, eingegliedert. Er gehörte bis 1939 zum Landkreis Fischhausen, von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der damalige Gutsbezirk Adlig Powayen 186 Einwohner. Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinden Groß Blumenau und Klein Blumenau mit dem Gutsbezirk Adlig Powayen zur neuen Landgemeinde Groß Blumenau zusammen. Als Folge des Krieges kam im Jahre 1945 die nach 1928 nur noch als Powayen bezeichnete Ortschaft mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt sie den russischen Namen Tscherepanowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Logwinski selski Sowet im Rajon Selenogradsk zugeordnet. Vermutlich 1963 gelangte der Ort in den Pereslawski selski Sowet und Mitte der 1970er Jahre dann in den Wolotschajewski selski Sowet im Rajon Gurjewsk. Seit 1994 gehört Tscherepanowo zum Stadtkreis Swetly. Kirche Die überwiegend evangelische Bevölkerung (Adlig) Powayens war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche in Medenau eingepfarrt. Das gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Tscherepanowo im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Swetly, einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad in der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland. Einzelnachweise Weblinks Tscherepanowo bankgorodov.ru Ort im Stadtkreis Swetly
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tritonus%20%28Band%29
Tritonus (Band)
Tritonus war eine deutsche Progressive-Rock-Band zwischen 1972 und 1978, die hauptsächlich durch ihre an Emerson, Lake and Palmer erinnernde Musik bekannt wurde. Bandgeschichte Aus der Idee, orchestrale, konzertante Rockmusik zu machen, entstanden zunächst Stücke auf der Grundlage des Werks von Jean Sibelius. Die erste eigene Single im Eigenverlag The Way of Spending Time erregte Aufsehen, war aber kein großer wirtschaftlicher Erfolg. Tritonus wurden zu Fernsehauftritten und Talentwettbewerben eingeladen. Einer ersten Tournee 1974 folgte die Produktion des ersten Albums im Mannheimer Studio Garreis auf eigene Kosten, mit dem die Band schließlich ihren Plattenvertrag auf dem Label der BASF bekam. Im April 1975 erschien Between the Universes, gefolgt von einer weiteren Tour und zahlreichen weiteren Auftritten. Das Album Between the Universes wurde mit dem Schlagzeuger Bernhard Schuh eingespielt. Schuh hatte Tritonus-Gründungsmitglied Charlie Jöst abgelöst, weil dieser mehr Zeit für die Vorbereitung zum Abitur brauchte, das er im Zweiten Bildungsweg am Speyerkolleg anstrebte. In Between The Universes rückte Peter Seilers Moog-Synthesizer stärker in den Vordergrund, das gestiegene Produktionsbudget machte sich an einem Chor und der Mitwirkung des in Heidelberg lebenden Geff Harrison (Ex „Kin Ping Meh“) bemerkbar. Die sphärenhaften Klänge und die sich auf das Fliegen und Gleiten beziehenden Texte (Far in the Sky, Gliding) hatten ihre Ursache darin, dass Jöst und Bassist Ronald „Fips“ Brand aktive Segelflieger beim Luftsportverein Weinheim waren. Einer dritten Tour sollte noch ein Album folgen, allerdings hatte sich die Band vor Beginn der Aufnahmen (nach einer letzten Single) bereits aufgelöst. Seiler tauchte nach längerem USA-Aufenthalt ab 1986 wieder als Instrumentalmusiker beim IC-Label auf. Heute produziert und komponiert er unter dem Namen Triple Music in Mannheim. Der in Heidelberg lebende Charlie Jöst ist Fernsehproduzent geworden und war 1996 bis 2022 Vorsitzender des Deutschen Hängegleiterverbands. Der Verbleib von Ronald Brand, dem einzigen studierten Musiker des Trios, ist nicht bekannt. Diskografie 1973: The Way of Spending Time (Single) 1975: Tritonus (LP) 1976: Between the Universes (LP) 1977: The Trojan Horse Race (Single) 2015: Far in the Sky-Live at Stagge's Hotel 1977 (CD) Weblinks Einzelnachweise Progressive-Rock-Band Krautrockband Deutsche Band Band (Mannheim)
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Francesco Mantica
Francesco Mantica ist der Name folgender Personen: * Francesco Mantica (Kardinal, 1534) (1534–1614), italienischer Kardinal Francesco Mantica (Kardinal, 1727) (1727–1802), italienischer Kardinal
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin%20Schauenstein
Erwin Schauenstein
Erwin Schauenstein (* 22. Juni 1918 in Graz; † 1999 in Graz) war ein österreichischer Biochemiker und Universitätsprofessor. Leben Erwin Schauenstein war der Sohn von Walther Schauenstein. Er studierte in Graz an der Karl-Franzens-Universität Graz, promovierte in physikalischer Chemie im Jahr 1940 bei Professor Max Pestemer und habilitierte 1949. Sein spezielles Interesse galt der UV-Spektroskopie. Im Jahr 1963 wurde er außerordentlicher Universitätsprofessor, 1967 ordentlicher Professor. Er war Gründungsdirektor des neuen Instituts für Biochemie an der Karl-Franzens-Universität Graz. In seinen weiteren Forschungsarbeiten wandte er sich der Autoxidation ungesättigter Fettsäuren in Stoffwechselprozessen zu. Einer seiner Schüler war Hermann Esterbauer. Er war verheiratet und hatte einen Sohn Konrad und eine Tochter Konstanze. Werke (Auswahl) Schauenstein, Erwin; Bontempo, Sibilla: "Zur Kenntnis des Härtungsprozesses von Phenol-Formaldehyd-Harzen." Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 76 (1943), S. 75–80 Schauenstein, Erwin; Bürgermeister, Eduard: "Über die Ultraviolettabsorption zweier Dibenzperylene und ihrer Chinone" (Untersuchungen über Perylen und seine Derivate, LVI. Mitteilung), Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 76 (1943), S. 205–210 Erwin Schauenstein: "Über die Ultraviolettabsorption von Benzoin und einer Benzoin-Formaldehydverbindung (Unter experimenteller Mitarbeit von Margret Stampfer)." in: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft (A and B Series), Band 77, Heft 1, Seiten 19–22, 25. Februar 1944 Esterbauer, Hermann; Schauenstein, Erwin: "Zur Bildung isomerer Trihydroxy-octadecensäuren bei der enzymatischen Oxydation von Linolsäure durch Gerstenmehl." Monatshefte für Chemie 108 (1977), S. 963–972 E. Schauenstein; H. Esterbauer; H. Zollner: Aldehydes in biological systems: their natural occurence and biological activities. Übersetzt von P. H. Gore. London 1977 ISBN 0-85086-059-8 Einzelnachweise Biochemiker Chemiker (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Graz) Österreicher Geboren 1918 Gestorben 1999 Mann
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St. Silvester (Zaisertshofen)
Die katholische Pfarrkirche St. Silvester befindet sich in Zaisertshofen, einem Ortsteil von Tussenhausen im Landkreis Unterallgäu in Bayern. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Geschichte Die Kirche ist ein spätgotischer Bau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Michael Stiller hat die Kirche 1758 umgestaltet. Eine Verlängerung der Kirche nach Westen fand wohl 1837 statt. Die Rokokoausstattung wie auch die Fresken von Johann Baptist Enderle aus dem Jahr 1759 wurden 1864/1865 entfernt. Baubeschreibung und Ausstattung Im Jahr 1954 wurde das Innere der Kirche durch Michael Kurz vollständig verändert. Die Außenfassade der Kirche wird durch Lisenen gegliedert. Dreipass- und Spitzbogenfriese befinden sich am Langhaus wie auch am Kirchturm. Der Kirchturm befindet sich auf der Nordseite im Chorwinkel. Dieser ist mit einem Satteldach gedeckt. Die Kirche selbst ist ein Saalbau mit Flachdecke. An das Langhaus schließt sich der eingezogene dreiseitig geschlossene Chor an. Im Chor befindet sich eine Stichkappentonne. 1955 schuf der Augsburger Maler Karl Radinger Altarbilder, Decken- und Wandfresken. Literatur Georg Dehio (Begründer), Bruno Bushart (Bearbeiter): Bayern, Bd. 3: Schwaben (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler). 2. Aufl. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 1137. Weblinks Einzelnachweise Silvester Zaisertshofen Zaisertshofen Baudenkmal in Tussenhausen Zaiserts Zaisertshofen Bauwerk in Tussenhausen Zaisertshofen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alen%20Milak
Alen Milak
Alen Milak (* 23. Mai 1984 in Sarajevo, damals Jugoslawien, heute Bosnien-Herzegowina) ist ein luxemburgischer Fußballspieler bosnischer Herkunft. Der 1,82 m große Stürmer begann das Fußballspielen in Frankreich, wo er bei Paris Saint-Germain und dem FC Metz spielte. Danach kam er über den belgischen Club Lorrain Arlon zu Union Luxemburg. Nach Stationen bei F91 Düdelingen, Etzella Ettelbrück und dem deutschen Viertligisten Bahlinger SC stand Milak in der Saison 2007/08 bei Eintracht Trier unter Vertrag. Zur Spielzeit 2008/09 schloss er sich dem luxemburgischen Erstligisten RM Hamm Benfica an. In der Winterpause der Saison 2010/11 wechselte er zum Ligakonkurrenten CS Fola Esch. Von 2012 bis Sommer 2014 legte er eine Spielpause ein, ehe er zur zweiten Mannschaft von Avenir Beggen wechselte, wo er bis zu seinem Karriereende im Jahr 2017 blieb. Für die luxemburgische U-21 Nationalmannschaft bestritt er zwischen 2005 und 2006 fünf Spiele und erzielte ein Tor. Erfolge Luxemburgischer Meister 2005 Luxemburgischer Pokalsieger 2004 Rheinlandpokalsieger 2008 Weblinks Fußballspieler (Bahlinger SC) Fußballspieler (CS Fola Esch) Fußballspieler (Eintracht Trier) Fußballspieler (F91 Düdelingen) Fußballspieler (RFC Union Luxemburg) Fußballspieler (FC Avenir Beggen) Luxemburger Geboren 1984 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marmararegion
Marmararegion
Die Marmararegion () ist mit einer Fläche von 67.000 km² das kleinste, aber bevölkerungsreichste der sieben geografischen Gebiete der Türkei. Die offizielle Bezeichnung ist „Marmara-Gebiet“ (türkisch Marmara Bölgesi) und leitet sich vom Marmarameer ab. Sie stellt etwa 8,6 % des türkischen Staatsterritoriums dar. Diese Region existiert offiziell nach dem Geografie-Kongress 1941 in Ankara. Einteilung Geographisch Die Region besteht aus dem in Europa liegenden Teil der Türkei, der Ostthrakien genannt wird, und der auf der gegenüber auf der anderen Seite des Marmarameeres und der Meerengen liegenden Küstenlandschaften Anatoliens. Die Marmararegion wird in vier Teilregionen gegliedert: Ganz in Ostthrakien liegen: Yıldız Dağları Bölümü – Bereich des Yıldızgebirges Ergene Bölümü – Bereich des Ergene-Beckens Auf beiden Seiten des Marmarameeres und der Meerengen, sowohl in Ostthrakien, wie auch in Anatolien liegen: Güney Marmara Bölümü – Bereich des Einzugsgebiets des Marmarameeres im Süden der Region (die Küstengebiete Ostthrakiens an Marmarameer und Dardanellen, einschließlich der Gallipoli-Halbinsel mit den gegenüber liegenden Gebieten in Anatolien) Çatalca-Kocaeli Bölümü – Bereich der beiden Halbinseln zwischen Marmara- und Schwarzem Meer zwischen Çatalca und Kocaeli, getrennt durch den Bosporus Dazu treten noch die Ägäisinseln Bozcaada (griechisch Tenedos) und Gökçeada (İmroz, griechisch Imbros). Politisch Die Türkei ist politisch in 81 Provinzen gegliedert. Diese Region umfasst die folgenden Provinzen: Klima Bevölkerung Laut der Volkszählung im Jahre 2000 beträgt die Bevölkerungszahl 17.365.027 und die Einwohnerdichte 259 Einw./km² (im Vgl. nationales Mittel: 88,25 Einw./km²). 79,1 % (13.730.962) der Bevölkerung leben in Städten und 20,9 % (3.634.065) auf dem Land. Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt 2,669 %. Region in der Türkei Küstenregion des Mittelmeeres Küste in Asien Küste in Europa Region in Europa Region in Asien Küste in der Türkei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bagni%20di%20Petriolo
Bagni di Petriolo
Bagni di Petriolo ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Monticiano in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien. Geografie Der Ort, teils auch Terme di Petriolo genannt, liegt 12 km südöstlich des Hauptortes Monticiano, 26 km südlich der Provinzhauptstadt Siena und 77 km südlich der Regionshauptstadt Florenz. Der Ortsname stammt im ersten Teil vom italienischen Wort für Thermalbäder ab, der Ortszusatz Petriolo entstammt der anliegenden Burg Castello di Petriolo. Der Ort liegt am Fluss Farma an der Provinzgrenze zur Provinz Grosseto und der Gemeinde Civitella Paganico (Ortsteil Pari) in der Landschaft des Mersetals bei Geschichte Der Ort ist hauptsächlich für seine Thermen bekannt, die bereits den Etruskern bekannt waren. Den den Etruskern nachfolgenden Römern war der Ort ebenfalls bekannt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort 1230. 1273 wurden die Therme restauriert. Nach einem Besuch eines Verwalters aus Siena 1433 wurde der Ort von Siena geführt. Am Anfang des 15. Jahrhunderts entstanden durch Siena die Befestigungsanlagen, um den relativ entlegenen Ort vor Banden zu schützen. Die erste Brücke über die Farma entstand 1415 und wurde 1556 erneuert. Dadurch wurde der Ort zur einzigen befestigten Thermalanlage in der Toskana. Im 15. Jahrhundert gehörte Papst Pius II. zwischen 1460 und 1464 mehrfach zu den Besuchern der Therme. An ihn erinnert heute noch ein Gedenkstein. Bis zum 16. Jahrhundert verfielen die Therme zunächst, dann übernahm Santa Maria della Scala aus Siena die Leitung und vergab 1648 sie an die Familie Cospi. 1713 wurde der Großteil der sich in schlechtem Zustand befindlichen Befestigungsmauern durch Santa Maria della Scala abgerissen. Die modernen Thermalanlagen entstanden am Anfang des 20. Jahrhunderts und wurden im Jahr 2000 erweitert. Sehenswürdigkeiten Castello di Petriolo, Burgruine. Cappella di San Niccolò al Bagno, Kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Literatur Emanuele Repetti: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana Onlineausgabe der Universität Siena zu Bagni di Petriolo Touring Club Italiano: Toscana, Mailand 2003, ISBN 978-88-365-2767-0, S. 841 Weblinks Website des Institute and Museum of the History of Science des Museo Galileo, (ital.) Ecomuseo Val di Merse zu Terme di Petriolo Einzelnachweise Fraktion in der Toskana Thermalbad in Italien Civitella Paganico Monticiano
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yahya%20al-Noufali
Yahya al-Noufali
Yahya Salim al-Noufali (* 29. Februar 1988) ist ein ehemaliger omanischer Leichtathlet, der sich auf den Sprint spezialisiert hat. Sportliche Laufbahn Erste internationale Erfahrungen sammelte Yahya al-Noufali im Jahr 2010, als er bei den Asienspielen in Guangzhou im 200-Meter-Lauf mit 21,57 s in der ersten Runde ausschied. Zudem belegte er mit der omanischen 4-mal-100-Meter-Staffel in 40,02 s den siebten Platz. Im Jahr darauf erreichte er bei den Asienmeisterschaften in Kōbe in 21,20 s Rang acht über 200 Meter, verpasste diesmal aber mit der Staffel den Finaleinzug. Bei den Panarabischen Spielen in Doha gewann er in 3:08,54 min die Bronzemedaille hinter den Teams aus Saudi-Arabien und dem Sudan und ursprünglich gewann er auch mit der 4-mal-100-Meter-Staffel eine Medaille, diese wurde ihm aber wegen eines Dopingvergehens eines Mitstreiters im Nachhinein wieder aberkannt. 2014 belegte er bei den Hallenasienmeisterschaften in Hangzhou in 6,85 s den achten Platz im 60-Meter-Lauf und nahm anschließend erneut an den Asienspielen in Incheon teil und wurde dort über 200 Meter im Vorlauf disqualifiziert, wie auch mit der 4-mal-100-Meter-Staffel. 2018 beendete er nach den Westasienmeisterschaften in Amman seine aktive sportliche Karriere im Alter von 30 Jahren. Persönliche Bestzeiten 100 Meter: 10,51 s (+1,0 m/s), 12. Dezember 2012 in Dubai 60 Meter (Halle): 6,84 s, 15. Februar 2014 in Hangzhou 200 Meter: 21,10 s (+0,2 m/s), 11. Juli 2010 in Prag Weblinks 200-Meter-Läufer (Oman) 4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Oman) 4-mal-400-Meter-Staffel-Läufer (Oman) Teilnehmer an den Asienspielen (Oman) Omaner Geboren 1988 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Audrys%20Juozas%20Ba%C4%8Dkis
Audrys Juozas Bačkis
Audrys Juozas Kardinal Bačkis (* 1. Februar 1937 in Kaunas, Litauen) ist emeritierter Erzbischof von Vilnius. Leben Audrys Juozas Bačkis wuchs als Diplomatensohn in Frankreich auf. Nach der Schulzeit studierte er Katholische Theologie und Philosophie und wurde 1961 für das Bistum Kaunas zum Priester geweiht. Nach weiterführenden Studien erwarb er das Lizentiat für Katholische Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und promovierte im Fachbereich Kanonisches Recht an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom. 1964 trat er in die diplomatischen Dienste des Vatikan ein und arbeitete auf den Philippinen, in Costa Rica, Nigeria und der Türkei. Am 26. Juni 1965 verlieh ihm Papst Paul VI. den Ehrentitel Geheimkämmerer Seiner Heiligkeit (Monsignore). Am 4. Mai 1979 berief ihn Papst Johannes Paul II. zum Untersekretär des Rates für öffentlichen Angelegenheiten der Kirche und verlieh ihm am 18. Juni desselben Jahres den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit. Am 5. August 1988 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Meta und zum Apostolischen Pro-Nuntius in den Niederlanden. Die Bischofsweihe spendete ihm der Papst am 4. Oktober desselben Jahres im Petersdom. 1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Vilnius. Bačkis war Vorsitzender der Litauischen Bischofskonferenz und gehört seit dem 21. Februar 2001 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Natività di Nostro Signore Gesù Cristo dem Kardinalskollegium an. Am 5. April 2013 nahm Papst Franziskus das von Audrys Juozas Bačkis aus Altersgründen vorgebrachte Rücktrittsgesuch an. Mitgliedschaften in der römischen Kurie Audrys Juozas Kardinal Bačkis war Mitglied der folgenden Kongregationen und Räte der Römischen Kurie: Kongregation für das Katholische Bildungswesen (bestätigt 2001 und 2013, bis 2017) Päpstlicher Rat für die sozialen Kommunikationsmittel Päpstliche Kommission für die Kulturgüter der Kirche Ehrungen Großoffizier des portugiesischen Christusordens Großoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik, 1985 Komtur des norwegischen Verdienstordens, 1997 Ehrendoktor, Vilniaus pedagoginis universitetas, 1997 Orden des litauischen Großfürsten Gediminas, 2000 Großkreuz des Vytautas-Magnus-Ordens, 2003 Ehrendoktor, Päpstliche Universität Johannes Paul II., 2003 Literatur Weblinks Einzelnachweise Jurist im Kirchendienst Titularerzbischof Päpstlicher Geheimkämmerer Kardinal (21. Jahrhundert) Erzbischof von Vilnius Diplomat des Heiligen Stuhls Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert) Träger des norwegischen Verdienstordens (Komtur) Träger des Vytautas-Magnus-Ordens (Großkreuz) Träger des litauischen Großfürst-Gediminas-Ordens Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großoffizier) Träger des portugiesischen Christusordens (Großoffizier) Ehrendoktor der Litauischen Universität für Edukologie Ehrendoktor einer Universität in Polen Litauer Geboren 1937 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/B.%20J.%20Britt
B. J. Britt
B. J. Britt (* 20. April 1982 in Wilson, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Rollen aus den Serien Being Mary Jane und Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.. Leben und Karriere B. J. Britt wurde als eines von drei Kindern in Wilson, im US-Bundesstaat North Carolina, geboren. Erstmals stand er 2003 für einen Auftritt in der Fernsehdokumentation F.B.I. – Dem Verbrechen auf der Spur. Noch im selben Jahr wurde er in einer Gastrolle in der Serie One Tree Hill besetzt. 2009 nahm er als Devon Fox erneut eine Rolle on der Serie. In der Zwischenzeit trat er unter anderem auch in Veronica Mars, One on One, Raven blickt durch, Lincoln Heights, CSI: Miami, Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen und Alle hassen Chris in Gastrollen auf. 2006 war er zudem in Nebenrollen im Sportdrama Peaceful Warrior und im Filmdrama Heavens Fall zu sehen. 2010 war er als Antoine in der Filmparodie Beilight – Bis(s) zum Abendbrot zu sehen. Anschließend übernahm er im deutschen Science-Fiction-Film Transfer des Regisseurs Damir Lukačević die Hauptrolle des Apolain / Hermann. Zusammen mit seiner Schauspielkollegin Regine Nehy nahm er dabei seine Texte auf Englisch auf. In der finalen deutschsprachigen Fassung wurde er dann von Markus Pfeiffer synchronisiert. Nach Gastauftritten in Vampire Diaries, Bones – Die Knochenjägerin, Nikita, Prime Suspect, Grimm, Sons of Anarchy und Raising Hope, wurde er ab 2013 als Paul Patterson, Jr. in einer der Hauptrollen der Serie Being Mary Jane besetzt, die er bis insgesamt 2019 darstellte. Von 2014 bis 2017 war Britt als Antoine Triplett in der Serie Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. in einer Nebenrolle zu sehen. 2016 war er mit Beginn der zweiten Staffel von UnREAL als Darius Beck in einer wiederkehrenden Rolle zu sehen. Zudem trat er in einer kleinen Rolle in Pitch auf. Filmografie (Auswahl) 2003, 2009: One Tree Hill (Fernsehserie, 5 Episoden) 2006: Veronica Mars (Fernsehserie, Episode 2x12) 2006: One on One (Fernsehserie, 3 Episoden) 2006: Peaceful Warrior 2006: Heavens Fall 2006: Raven blickt durch (That's So Raven, Fernsehserie, Episode 4x16) 2007: Lincoln Heights (Fernsehserie, 3 Episoden) 2008: CSI: Miami (Fernsehserie, Episode 6x17) 2008: Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen (Cold Cases, Fernsehserie, Episode 6x01) 2008: Alle hassen Chris (Everybody Hates Chris, Fernsehserie, 4 Episoden) 2009: Sutures 2010: Beilight – Bis(s) zum Abendbrot (Vampire Suck) 2010: Vampire Diaries (Fernsehserie, Episode 2x02) 2010: Transfer 2010: Bones – Die Knochenjägerin (Bones, Fernsehserie, Episode 6x03) 2011: Nikita (Fernsehserie, Episode 2x01) 2011: Prime Suspect (Fernsehserie, 2 Episoden) 2012: Grimm (Fernsehserie, Episode 1x12) 2012: Should've Been Romeo 2012: Sons of Anarchy (Fernsehserie, 2 Episoden) 2013: Raising Hope (Fernsehserie, Episode 4x06) 2013–2019: Being Mary Jane (Fernsehserie, 24 Episoden) 2014: 10 Things I Hate About Life 2014–2017: Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. (Fernsehserie, 21 Episoden) 2016: UnREAL (Fernsehserie, 10 Episoden) 2016: Pitch (Fernsehserie, 4 Episoden) 2019: Magnum P.I. (Fernsehserie, Episode 2x03) 2020: A Million Little Things (Fernsehserie, 2 Episoden) seit 2020: For the Love of Jason (Fernsehserie) 2021–2022: Our Kind of People (Fernsehserie, 2 Episoden) 2022: Nightshade 2022: The Devil You Know Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20denkmalgesch%C3%BCtzten%20Objekte%20in%20Hromo%C5%A1
Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hromoš
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hromoš enthält das eine nach slowakischen Denkmalschutzvorschriften geschützte Objekt in der Gemeinde Hromoš im Okres Stará Ľubovňa. Denkmäler Legende Einzelnachweise ! Hromos
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https://de.wikipedia.org/wiki/Juli%C3%A1n%20Borchert
Julián Borchert
Julián Borchert (* 19. September 1999) ist ein deutscher Handballspieler, der für den Viertligisten OSC 04 Rheinhausen spielt. Karriere Borchert begann das Handballspielen beim SC Bottrop. Nachdem der Torwart anschließend beim HC Wölfen Nordrhein gespielt hatte, wechselte er im Jahr 2014 zu TUSEM Essen. In seiner ersten Saison in Essen wurde er mit der B-Jugend deutscher Vizemeister. Zu Beginn der Saison 2017/18 spielte er für die Essener A-Jugend sowie für die in der Oberliga spielende Männermannschaft vom VfL Gladbeck. In derselben Spielzeit stand er zwölf Mal im Tor der Zweitligamannschaft von TuSEM Essen. Borchert war in der Saison 2019/20 zusätzlich per Zweitspielrecht für den Drittligisten SG Schalksmühle-Halver spielberechtigt. In derselben Spielzeit stieg Borchert mit TuSEM Essen, für die er zwei Partien bestritt, in die Bundesliga auf. Anschließend wechselte er vollständig zur SG Schalksmühle-Halver. Im Mai 2021 wechselte er zum Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau. In der Saison 2021/22 hütete er das Tor für die 2. Mannschaft von TUSEM Essen. Anschließend schloss er sich dem Viertligisten OSC 04 Rheinhausen an. Weblinks Julián Borchert auf liquimoly-hbl.de Einzelnachweise Handballtorwart (VfL Bad Schwartau) Handballtorwart (TUSEM Essen) Deutscher Geboren 1999 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mauro%20Trentini
Mauro Trentini
Mauro Trentini (* 12. September 1975 in Trient) ist ein ehemaliger italienischer Radrennfahrer. 1993 wurde Mauro Trentini Junioren-Vizeweltmeister im Punktefahren. 1996 wurde er mit dem italienischen Bahn-Vierer (Adler Capelli, Cristiano Citton und Andrea Collinelli) bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Manchester Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung. Dabei stellte das Team im Halbfinale mit 4:00,958 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Bei den Olympischen Spielen in Atlanta im selben Jahr belegte der italienische Vierer Rang vier. 1999 wurde Trentini bei der Bahn-WM in Berlin Dritter in der Einerverfolgung. Kurz vor den Olympischen Spielen 2000 wurde bei Trentini bei einer Trainingskontrolle ein zu hoher Hämatokrit-Wert festgestellt, weswegen er in Sydney nicht startete. Weblinks Einzelnachweise Radsportler (Italien) Olympiateilnehmer (Italien) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1996 Weltmeister (Radsport) Bahnradfahrer Italiener Geboren 1975 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reliqua%20sacramenti
Reliqua sacramenti
Reliqua sacramenti (lat.; wörtlich „Überbleibsel des Sakraments“) ist ein theologischer Fachausdruck für Hostien, die in der Eucharistiefeier konsekriert, aber nicht bei der Kommunion oder beim Abendmahl gereicht wurden. Der unterschiedliche Umgang mit den Reliqua sacramenti in den verschiedenen Konfessionen ist kennzeichnend für die jeweilige Lehre über die Eucharistie. Er ist auch wiederkehrend Gegenstand ökumenischer Gespräche und Veröffentlichungen zur Eucharistie. Orthodoxe Kirchen In den orthodoxen Kirchen werden die übriggebliebenen Mahlgestalten nach der Göttlichen Liturgie vom Priester und dem Diakon verzehrt. Auf dem Altar verbleibt jedoch ein Brotgefäß (Artophorion), meist aus Edelmetall und in der Form eines Kirchenzentralbaus, mit Teilen des eucharistischen Brotes für die Krankenkommunion und die Liturgie der vorgeweihten Gaben. Römisch-katholische Kirche Für die lateinische Kirche sind Aufbewahrung und Verehrung der Eucharistie im Codex Iuris Canonici (cann. 934–944) detailliert geregelt. Aufbewahrungsort des Allerheiligsten ist der Tabernakel, bei dem das ewige Licht brennt. Als Gefäß für die Brotsgestalt dient in der Regel ein Ziborium. Der restliche Inhalt des Kelches wird vom Priester oder Diakon sowie gegebenenfalls weiteren Kommunikanten in der heiligen Messe spätestens nach der Spendung der Kommunion bei der Purifikation des Kelches getrunken. Evangelische Kirchen In den meisten evangelischen Kirchen gibt es für den Umgang mit den Reliqua sacramenti keine bindenden Vorschriften. Empfohlen wird der Verzehr aller Hostien und das Leeren des Kelches während des Abendmahlsgottesdienstes oder im Anschluss daran. Verbreitet ist jedoch auch die Wiederverwendung übriggebliebener Hostien in einer folgenden Abendmahlsfeier – empfohlen wird in diesem Fall ein separates Gefäß zur Aufbewahrung – und das Entleeren des restlichen Kelchinhalts in einen Ausguss, möglichst eine ausschließlich diesem Zweck dienende Öffnung in der Nähe des Altars. Die Verwendung konsekrierter Mahlgestalten für die Krankenkommunion ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen, üblich ist jedoch die Abendmahlsfeier am Krankenbett. Einzelnachweise Literatur Armin Mettler: Das gottesdienstliche Leben der Ostkirchen (Information der reformierten Deutschschweizerischen Liturgiekommission), S. 8 (Digitalisat; PDF; 91 kB) Codex Iuris Canonici, can. 934–944 (Digitalisat) Ottfried Jordahn: Umgang mit den reliqua sacramenti. In: Hans-Christoph Schmidt-Lauber, Michael Meyer-Blanck und Karl-Heinrich Bieritz (Hg.): Handbuch der Liturgik. Liturgiewissenschaft in Theologie und Praxis der Kirche, Göttingen 2003, S. 454 (Teildigitalisat) Eucharistie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Savigny-sur-Ardres
Liste der Monuments historiques in Savigny-sur-Ardres
Die Liste der Monuments historiques in Savigny-sur-Ardres führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Savigny-sur-Ardres auf. Liste der Immobilien |} Liste der Objekte |} Weblinks SavignysurArdres SavignysurArdres !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stephanie%20Hampl
Stephanie Hampl
Stephanie Hampl (* 1980 in München) ist eine deutsche Opern-, Operetten, Lied- und Konzertsängerin und Gesangslehrerin (Mezzosopran). Leben Frühzeitig wurde ihre sängerische Begabung an der Städt. Sing- und Musikschule München entdeckt. Ab 1998 erhielt sie Gesangsunterricht bei Tanja d'Althann und war zwei Jahre lang Mitglied der Bayerischen Singakademie. Im Jahr 2000 begann sie ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg bei Fenna Kuegel-Seifried. Ferner war sie Mitglied der Oratorienklasse von James Taylor und der Liedklasse von Edith Wiens. Ab dem Wintersemester 2005 setzte Stephanie Hampl ihre Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Theater München fort. Sie wurde in die Studienrichtung Musiktheater der Bayerischen Theaterakademie August Everding aufgenommen, wo sie in verschiedenen Produktionen am Prinzregententheater debütierte und damit auch am Mainfrankentheater Würzburg. 2007 gehörte die Sängerin dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper an. Partien hier: Sklavin in Salome, Sandmännchen in Hänsel und Gretel, Trommler in Der Kaiser von Atlantis von Viktor Ullmann, Käthchen in Werther (Massenet), Laura in Luisa Miller etc. Stephanie Hampl belegte Meisterkurse u. a. bei Rudolf Piernay, Claudia Eder, Brigitte Fassbaender, Ingeborg Danz und Rudolf Jansen. Die Mezzosopranistin, die Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes sowie der Internationalen Bachakademie Stuttgart war, war von 2008 bis 2014 Ensemblemitglied am Theater Augsburg. Hier war sie u. a. als Rosina in Il barbiere di Siviglia, als Zweite Dame in Die Zauberflöte, als Diana in Orpheus in der Unterwelt, Frau Browe in Zar und Zimmermann zu erleben. Seit 2013 arbeitet sie gastierend. Die Künstlerin widmet sich neben ihrer Theaterverpflichtung dem Lied- und Oratoriengesang. So sang sie beispielsweise 2004 im Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy unter der Leitung von Helmuth Rilling oder 2005 in der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach in Leipzig, Berlin und Essen, ebenfalls unter der Leitung von Helmuth Rilling. Hampl ist Lehrbeauftragte für Gesang an der Universität Augsburg. Rollen (Auswahl) 2014: „Hänsel“ in Hänsel und Gretel, Theater Augsburg 2015: „Ramiro“ in Die Gärtnerin aus Liebe, Theater Augsburg 2015: „Frau des Dorfrichters“ in Jenufa, Staatstheater Stuttgart Auszeichnungen 2005: Förderpreis der Stiftung Vera und Volker Doppelfeld 2006: Dritter Preis beim Neustadter Meistersingerkurs 2009: Bayerischer Kunstförderpreis Weblinks Stephanie Hampl Homepage Stephanie Hampl im augsburgwiki Einzelnachweise Opernsänger Mezzosopran Ensemblemitglied des Staatstheaters Augsburg Deutscher Geboren 1980 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mike%20Disfarmer
Mike Disfarmer
Mike Disfarmer (* vermutlich 1882 als Michael Meyer; † 1959 in Heber Springs, Arkansas) war ein amerikanischer Fotograf, der für seine realitätsnahen und ausdrucksstarken Porträts von Bewohnern seiner Heimatstadt Heber Springs in Arkansas bekannt wurde. Disfarmers Bilder, die das Leben von Menschen in den ländlichen Vereinigten Staaten der 1920er bis 1950er Jahre abbilden, wurden erst 14 Jahre nach seinem Tod wiederentdeckt und erlangten anschließend als Kunstwerke breitere Bekanntheit. Leben und Werk Disfarmers genaue Herkunft ist nicht bekannt. Als Geburtsjahr wird sowohl 1882 als auch 1884 angegeben; ein in Heber Springs auf den Namen „Mike Disfarmer“ ausgestellter Wehrpass aus dem Zweiten Weltkrieg führt als Datum den 16. August 1882 und als Geburtsort Daviess, Indiana, an. Disfarmers Eltern waren Immigranten aus Deutschland und ließen sich zunächst in Stuttgart, Arkansas, nieder. Nach dem Tod seines Vaters, eines Reisbauern, siedelte Disfarmers Mutter mit ihren Kindern nach Heber Springs in Cleburne County über, wo Mike eine Geschäftspartnerschaft mit einem Fotografen einging. Nachdem ein Tornado das Haus seiner Mutter vernichtete, kaufte Disfarmer ein eigenes Studio mit angeschlossenem Wohntrakt, in dem er bis zu seinem Tode lebte und arbeitete. Im Laufe seines vierzigjährigen Schaffens als eigenständiger Fotograf verdiente Disfarmer seinen Lebensunterhalt mit der Porträtfotografie. Seinen ursprünglichen deutschen Familiennamen „Meyer“ legte er dabei ab. Vermutlich in bewusster Abgrenzung zu seiner Herkunft und zu seiner ländlichen Lebenswirklichkeit schuf er den Namen „Dis-farmer“ (engl. in etwa für „Kein Bauer“; wahrscheinlich in Anspielung auf die Tatsache, dass der Name „Meier“ im Deutschen häufig auf eine Existenz als (Klein-)Bauer hinweist). Disfarmer lebte abgeschieden, alleinstehend und wurde von den Bewohnern von Heber Springs als exzentrisch angesehen. Disfarmers Porträts entstanden als sogenannte „penny portraits“ – sie waren geringfügig entlohnte Auftragsarbeiten für die Bewohner der Kleinstadt Heber Springs und wurden zumeist als Erinnerungsfotos im Familienkreis weitergegeben. Alle überlieferten Fotos sind Studioaufnahmen. Von den wenigen außerhalb von Disfarmers Studio entstandenen Aufnahmen sind keine Kopien überliefert. Die Fotografien stellen entweder einzelne Personen oder Gruppen von Personen dar. Stilistisch sind die Aufnahmen von einem strengen Realismus geprägt, dessen Einfachheit gegen Ende von Disfarmers Schaffen zunimmt. Die abgebildeten Personen wurden häufig in ihrem Sonntagsstaat aufgenommen, wenngleich eine Reihe von Aufnahmen die Porträtierten so darstellt, als kämen sie gerade von der Feldarbeit. Disfarmers Biographen Eileen Turan und Keith Melton beschreiben die Fotos als eine „Sammlung von Bildern gewöhnlicher Menschen, welche das Wesen einer Zeit, eines Ortes und der Menschen abbildet, die darin gelebt haben.“ Wiederentdeckung der Werke Nach dem Tod Disfarmers im Jahr 1959 kaufte Joe Allbright, ehemaliger Bürgermeister von Heber Springs, die Glasplatten mit den Negativen der Porträts. Vierzehn Jahre später machte Allbright den Redakteur der Zeitung The Arkansas Sun, Peter Miller, auf die Fotos aufmerksam. Miller erkannte den Wert der Bilder und veröffentlichte die Fotos über den Zeitraum von einem Jahr in seiner Zeitung. Gleichzeitig schickte er einige Abzüge an Julia Scully (1929–2023), die zu jener Zeit als Bildredakteurin des Fotomagazins Modern Photography in New York arbeitete. Gemeinsam veröffentlichten Scully und Miller im Jahr 1976 das Buch Disfarmer: The Heber Springs Portraits, 1939–1946, mit dessen Erscheinen Disfarmer und sein Werk überregionale Bekanntheit erlangten. Werkausgaben Julia Scully / Peter Miller: Disfarmer: The Heber Springs Portraits, 1939–1946, Danbury, NH 1976. Alan Trachtenberg / Toba Tucker: Heber Springs Portraits: Continuity and Change in the World Disfarmer Photographed, Albuquerque 1996. Steven Kasher (Hrsg.): Original Disfarmer Photographs, New York 2005. Literatur Eileen Turan / Keith Melton: Michael Disfarmer (1882–1959), in: The Encyclopedia of Arkansas History and Culture, zuletzt abgerufen am 5. August 2023. Weblinks disfarmer.com – kommerzielle Webseite, über die Abzüge von Disfarmers Fotos bestellt werden können; die Seite enthält eine Galerie mit 171 von Disfarmers Werken. disfarmer.org – Webseiten des Disfarmer Project, ebenfalls mit einer Auswahl von Disfarmers Fotos, die käuflich erworben werden können. Das Disfarmer Project hat sich die Erforschung von Leben und Werk des Fotografen zum Ziel gesetzt. Gleichzeitig dient es der Aufklärung der Bewohner von Cleburne County über den möglichen Wert der in ihrem Besitz befindlichen Werke Disfarmers. Anmerkungen Porträtfotograf Fotograf (20. Jahrhundert) Fotograf (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren im 19. Jahrhundert Gestorben 1959 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lyssavirus
Lyssavirus
Lyssavirus ist eine Gattung von Viren, die zu der Familie Rhabdoviridae in der Ordnung Mononegavirales gehört. Ein bekannter Vertreter dieser Gattung ist das Rabiesvirus, welches die Tollwut auslöst. Lyssaviren besitzen einzelsträngige RNA mit negativer Polarität als Genom. Struktur Lyssaviren haben eine helikale Symmetrie, die Virionen haben eine zylindrische Gestalt. Dies steht im Gegensatz zu anderen Viren, die den Menschen befallen. Lyssaviren haben eine längliche Gestalt, besitzen eine Virushülle mit so genannten „Spikes“ (Ausstülpungen). Unterhalb der Hülle ist eine Schicht aus Matrixprotein, welche den Kern des Viruspartikels (Virions) aus helikalem Ribonukleoprotein bedeckt. Genotypen Lyssaviren werden herkömmlich in insgesamt sieben Genotypen klassifiziert. Diese sieben Genotypen werden in zwei Phylogruppen unterteilt: Phylogruppe 1 Genotyp 1: Rabiesvirus (RABV). Dieses Virus ist das klassische Tollwutvirus. Genotyp 4: Duvenhage-Virus (DUVV) Genotyp 5: Europäisches Fledermaus-Lyssavirus = (EBLV 1) Genotyp 6: Europäisches Fledermaus-Lyssavirus = (EBLV 2) Genotyp 7: Australisches Fledermaus-Lyssavirus = (ABLV) Phylogruppe 2 Genotyp 2: Lagos-Fledermausvirus = (LBV) Genotyp 3: Mokola-Virus (MOKV) Die Gruppe 1 enthält die Genotypen 1, 4, 5, 6, und 7, während die Gruppe 2 die Genotypen 2 und 3 enthält. Ausgenommen Genotyp 2, sind bei allen anderen oben aufgezählten Genotypen Tollwutfälle beim Menschen beschrieben. Zur Analyse wurde das Glykoprotein G genommen, da dieses als Antigen relevant ist. Diese Erkenntnis erklärt auch, wieso Impfstoffe gegen das Rabiesvirus (Typ 1) nicht gegen Viren der Gruppe 2 wirksam sind. Vier weitere Genotypen wurden beschrieben, dies sind (1991), (2001), (2002), und (2002). Taxonomie Die Gattung Lyssavirus besteht nach ICTV mit Stand November 2018 taxonomisch aus den folgenden 16 Spezies: Genus Lyssavirus Spezies Aravan-Lyssavirus (en. , früher , ARAV) Spezies Australisches Fledermaus-Lyssavirus (en. , ABLV) Spezies Bokeloh-Fledermaus-Lyssavirus (en. , BBLV) Spezies Duvenhage-Virus (en. , DUVV) Spezies Europäisches Fledermaus-Lyssavirus 1 (en. , EBLV 1) Spezies Europäisches Fledermaus-Lyssavirus 2 (en. , EBLV 2) Spezies Gannoruwa-Fledermaus-Lyssavirus (en. , GBLV) Spezies Ikoma-Lyssavirus (en. , IKOV) Spezies Irkut-Lyssavirus (en. , früher , IRKV) Spezies Khujand-Lyssavirus (en. , früher , KHUV) Spezies Lagos-Fledermausvirus (en. , früher , LBV) Spezies Lleida-Fledermausvirus (en. , LLEBV) Spezies Mokola-Virus (en. , MOKV) Spezies Rabiesvirus (en. , RABV) Spezies Shimoni-Fledermausvirus (en. , SHIBV) Spezies Westkaukasisches Fledermausvirus (en. , früher , WCBV) Einzelnachweise Virusgattung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ronald%20Fraser
Ronald Fraser
Ronald Fraser ist der Name folgender Personen: * Ronald Fraser (Schauspieler) (1930–1997), britischer Schauspieler Ronald Fraser (Historiker) (1930–2012), britischer Historiker Ronald G. J. Fraser (Ronald George Juta Fraser; 1899–1985), britischer Physiker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut%20Steger
Helmut Steger
Helmut Steger (* 1948) ist ein deutscher Musikpädagoge, Chorleiter und Komponist. Leben Helmut Steger studierte Musikpädagogik an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim und an der Universität Heidelberg. Als Gymnasiallehrer für Musik war er anschließend in Aalen und Ulm fast 20 Jahre lang im Schuldienst. Neben seiner musikpädagogischen Haupttätigkeit leitete Steger noch verschiedene Chortypen wie Schulchor, Kammerchor, Gesangverein, Kantorei und Solistenensemble. Auf Empfehlung des deutschen Chorleiters Gottfried Wolters wirkte er auch 30 Jahre lang im Bundesvorstand des Verbandes Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ) mit und war von 2000 bis 2006 dessen Vorsitzender. Zudem war er als leitender Mitarbeiter für den europäischen Chorverband Europäische Föderation Junger Chöre »Europa cantat« tätig. Steger ist Mitgründer, Mitorganisator, Dozent und Jury-Mitglied bei deutschen und europäischen Festivals und Wettbewerben. Chorleiterischer Schwerpunkt war für Steger in den Jahren 1985 bis 1997 die Arbeit mit dem Ulmer Kinder- und Jugendchor Ulmer Spatzen. Unter seiner Leitung gewann der Spatzenchor zahlreiche Preise bei Wettbewerben. Es kam zu Erst- und Uraufführungen sowie Konzerttourneen in die USA, nach Japan, Großbritannien und Russland. Mit einer Gruppe altersbedingt aus dem Jugendchor ausgeschiedener Sängerinnen der Ulmer Spatzen gründete Steger im Jahr 1995 in Ulm einen neuen Kammerchor für Frauen, für den er den Namen Cantus Novus Ulm wählte. Mit diesem Chor gewann er bei den Deutschen Chorwettbewerben in den Jahren 1998 (Regensburg) und 2002 (Osnabrück) jeweils einen 2. Preis in der Kategorie Frauenchor und einen Sonderpreis. Von 1998 bis 2003 leitete Helmut Steger den Stadtsingechor zu Halle in Halle (Saale). Mit diesem Knabenchor gewann er beim Deutschen Chorwettbewerb 2002 in Osnabrück einen 1. Preis und einen Sonderpreis in der Kategorie Knabenchöre. Helmut Steger ist auch als Komponist tätig. Die Uraufführungen seiner Werke finden oft im Rahmen von Konzertauftritten seiner Chöre statt, mit denen er bereits drei CDs einspielte. Er lebt als freier Chorleiter und Dozent in Großsachsen, einem Teilort von Hirschberg an der Bergstraße. Dort war er 2015 Mitbegründer des Vereins „Musik in Hirschberg“, dessen Vorsitzender er ist. Werke (Auswahl) Braunschweiger Chorheft. Festliche Tage Europäischer Chormusik Braunschweig 1990. Partitur, hrsg. von Helmut Steger (im Auftrag des Arbeitskreises Musik in der Jugend), Karl Heinrich Möseler, Wolfenbüttel 1990. Ralphs Bücherkiste, hrsg. von Helmut Steger (im Auftrag des Arbeitskreises Musik in der Jugend), Karl Heinrich Möseler, Wolfenbüttel 1990. O Lux Beata, Trinitatis, Motette O nata lux de lumine, Motette für Frauenchor und Posaunenquartett Missa 2008, Messe Literatur 2009 Leg Dein Ohr auf die Musik. Vom Wahrnehmen unserer Musik zum (Aus-)Üben und Darstellen. Musik ist ein komplexes Ding…, Aufsatz von Helmut Steger in: Michael Fuchs (Hrsg.): Hören, Wahrnehmen, (Aus-)Üben, Logos, Berlin 2009, ISBN 978-3-8325-2150-9, S. 113 ff. Weblinks Stadtsingechor im Stadtrat: Aufstand der Sänger gegen den Chorleiter vom 29. Oktober 2003 auf mz-web.de Nachwehen der Kündigung Ex-Chorleiter Steger mit Riesen-Abfindung vom 19. Mai 2004 auf mz-web.de Interview: 20 Jahre Cantus Novus im Stadthaus vom 9. Juli 2015 auf swp.de Cantus Novus feiert singend Geburtstag vom 14. Juli 2015 auf swp.de Einzelnachweise Person (Ulm) Person (Heidelberg) Chorleiter Komponist (Deutschland) Komponist (Neues Geistliches Lied) Deutscher Geboren 1948 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Anif
Schloss Anif
Das Wasserschloss Anif steht an einem künstlich angelegten Weiher in der gleichnamigen österreichischen Gemeinde Anif am südlichen Stadtrand von Salzburg. Es gehört mit Burg Kreuzenstein und Schloss Grafenegg bei Krems zu den bedeutendsten Schlossbauten des romantischen Historismus in Österreich. Geschichte Mittelalter und frühe Neuzeit Seine Entstehung kann heutzutage nicht mehr genau datiert werden, doch belegt eine Urkunde von etwa 1520, dass zu jener Zeit an gleicher Stelle schon ein Schloss namens Oberweiher gestanden hat. Sein Besitzer war der damalige Urbaramtmann Lienhart Praunecker. Ab 1530 wird das Wasserschloss regelmäßig als Lehen des jeweiligen Erzbischofs von Salzburg vergeben. 1693 gelangte es auf diese Weise nach einer Renovierung durch Johann Ernst Graf von Thun an die Bischöfe von Chiemsee, die es nachfolgend bis 1806 als Sommersitz nutzten. Der letzte von ihnen, Sigmund Christoph von Waldburg zu Zeil und Trauchburg, legte den bedeutenden englischen Park des Schlosses an. Nach dem Ende des Erzstifts Salzburg Als das Erzstift Salzburg im Dezember 1806 an Österreich fiel, kamen Schloss und Weiher entsprechend in österreichischen Staatsbesitz. Zwar wurde es fortan verpachtet, doch die jeweiligen Nutzer nahmen keine nennenswerten Umbau- oder Erhaltungsmaßnahmen vor. Dies änderte sich, als der Besitz 1837 an Graf Aloys von Arco-Stepperg (1808–1891) verkauft wurde, einen Urenkel von Kaiserin Maria-Theresia. Er ließ das Schloss nach Vorbild der englischen Tudorschlösser zwischen 1838 und 1848 im neugotisch romantisierenden Stil umgestalten und dekorieren. Es erhielt den Turm, weitere Türmchen und Zinnenmauern. Der Südbau wurde um ein Stockwerk erhöht. Damit verlieh er ihm sein heutiges Aussehen. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte das Schloss lediglich aus einem schlichten vierstöckigen Wohnhaus und einem zweistöckigen Verbindungsbau zu einer Kapelle bestanden. Nach dem Tod des Grafen fiel der Besitz 1891 über seine Erbtochter Sophie, die mit dem Grafen Ernst von Moy de Sons verheiratet war, an dieses ursprünglich französische, infolge der Französischen Revolution nach Bayern gekommene Adelsgeschlecht. 1918 rückte die Schlossanlage in das Bewusstsein der Öffentlichkeit, als König Ludwig III. von Bayern mitsamt seiner Familie und Gefolge vor der Novemberrevolution dorthin flüchtete. Mit der Anifer Erklärung vom 12./13. November 1918 verweigerte Ludwig III. zwar seine Abdankung, entband jedoch die bayerischen Beamten, Soldaten und Offiziere von ihrem Eid, da er nicht mehr in der Lage wäre, die Regierung weiterzuführen. Während des Zweiten Weltkriegs waren im Schloss deutsche Wehrmachtseinheiten untergebracht, denen 1945 amerikanische Truppen folgten. Nachkriegszeit Schloss Anif diente 1962 als Filmkulisse für Pater Brown – Er kann’s nicht lassen mit Heinz Rühmann, sowie 1965 für Das große Rennen rund um die Welt mit Tony Curtis, Jack Lemmon und Natalie Wood. 1965 war das Schloss auch Kulisse für den Film The Sound of Music und ist so Teil der Sound-of-Music-Tour. Im Jahr 1974 wurde ein Teil von Frederick Forsyths Die Akte Odessa im Wasserschloss verfilmt. Jon Voight spielt darin die Hauptrolle und trifft im Schloss seinen Gegenspieler, gespielt von Maximilian Schell. 1976 war das Schloss wieder einmal Drehort, diesmal für die britische Verfilmung der Aschenputtel-Geschichte The Slipper and the Rose mit Richard Chamberlain und Gemma Craven. 1979 entstanden hier einige Szenen von Der Gefangene von Zenda mit Peter Sellers. In der deutschen TV-Serie Kir Royal (1986) ist das Schloss in der Folge „Karriere“ von außen und innen sowie in der US-Serie Agentin mit Herz in der Folge „Das Geisterschloss“ kurz von außen zu sehen. Auch die Episode „Ein Sarg nach Leech“" der Klamauk-Serie Zwei himmlische Töchter wurde hier gedreht. Im Oktober 2001 gerieten das Schloss und sein Besitzer Johannes Moy de Sons in die Schlagzeilen, als sich herausstellte, dass ein Teil der Einrichtung, die mitsamt dem Schlossgebäude 1943 als Ensemble unter Denkmalschutz gestellt worden war, bei Sotheby’s in Amsterdam zum Kauf angeboten wurden. Einige Stücke konnten nach Österreich zurückgeführt werden und sind nun zu Teilen im Salzburg Museum zu besichtigen. Heutige Nutzung Das Schloss Anif ist auch heute noch im privaten Besitz der Familie Moy, die es in den Jahren von 1995 bis 2000 grundlegend renovieren ließ. Es kann von innen nicht besichtigt werden. Schlosspark Der Schlosspark wurde um 1800 unter Fürsterzbischof Christof Graf Waldburg-Zeil-Trauchburg vom Salzburger Hofgärtner Strobl angelegt. Es ist ein Landschaftsgarten der Frühromantik, der bis heute weitgehend im Originalkonzept erhalten ist. Der Park gehört zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Österreichs und steht unter Denkmalschutz (Nr. 41 im Anhang zu § 1 Abs. 12 DMSG). Er ist zweimal im Jahr teilweise öffentlich zugänglich: zu Fronleichnam für die kirchliche Prozession und am 8. Dezember für das abendliche Turmblasen der Anifer Bläser. Die Gesamtanlage Schloss Anif liegt im Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd (LSG 52, 1147 ha). Sie bildet auch einen Bestandteil des Grüngürtels für den Salzburger Ballungsraum. Literatur Schloß Anif. In: Kunsthistorisches Institut der k. k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege (Hrsg.), Max Dvořák (Red.): Österreichische Kunsttopographie. Band 11: Paul Buberl, Franz Martin (archivalischer Teil): Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg. III. Teil: Gerichtsbezirk Salzburg. (Die Denkmale des Gerichtsbezirkes Salzburg). Schroll, Wien 1916, S. 19–27 (Digitalisat, (PDF)) Eva Berger: Historische Gärten Österreichs. Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930. Band 2: Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark, Tirol. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2003, ISBN 3-205-99352-7, S. 267–268 (Digitalisat) Heinz Biehn: Residenzen der Romantik. Prestel, München 1975, ISBN 3-7913-0302-3, S. 206–211. Felix Halmer u. a.: Burgen und Schlösser in Österreich. Nach alten Vorlagen. (= Burgen, Schlösser, Herrensitze. Band 27). 2. Auflage. Weidlich, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-8035-1203-4, S. 64–66. Laurin Luchner: Schlösser in Österreich. Zweiter Band. Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-04508-1, S. 279–280. Dieter Maier: Die schönsten Burgen und Schlösser in den Alpen. Karl Müller, Erlangen 1997, ISBN 3-86070-679-9, S. 146–147. Gerfried Sitar: Burgen und Schlösser. Ausflüge zu Burgen und Schlössern in Österreich und Südtirol. Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten u. a. 2001, ISBN 3-85326-179-5, S. 14–15. Gerhard Stenzel: Von Schloß zu Schloß in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 141. Weblinks Einzelnachweise Schloss Anif Schloss im Land Salzburg Wasserschloss in Österreich Parkanlage in Österreich Garten und Park in Salzburg Erbaut im 13. oder 14. Jahrhundert Erbaut im 14. oder 15. Jahrhundert Renaissancebauwerk im Land Salzburg Historistisch überarbeitetes Bauwerk Neugotisches Bauwerk im Land Salzburg Ehemalige Bischofsresidenz Erzstift Salzburg Ehemaliger Verwaltungssitz der Erzdiözese Salzburg Bistum Chiemsee Unbewegliches Denkmal unter Denkmalschutz im Land Salzburg Arco (Adelsgeschlecht)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftungskapital%20von%20Universit%C3%A4ten%20im%20Vereinigten%20K%C3%B6nigreich
Stiftungskapital von Universitäten im Vereinigten Königreich
Die folgende Aufstellung ist eine Liste aller englischen, walisischen, nordirischen und schottischen Universitäten, sortiert nach ihrem Stiftungskapital (Endowment) in Pfund Sterling. Die Auflistung umfasst somit auch alle Universitäten von London. Quellen sind ausschließlich die jeweiligen offiziellen Jahresberichte der Stiftungen und Institutionen. Die Jahresabschlüsse erfolgen nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und werden testiert. Ein direkter Vergleich mit Jahresabschlüssen nach deutschem Handelsgesetzbuch ist hierdurch nicht in jedem Fall gegeben. Ein Hauptunterschied zwischen den beiden Bilanzierungsformen ist, dass nach deutschem Bilanzrecht das Niederstwertprinzip gilt, während im IFRS ein Wertzuwachs von Unternehmenswerten im Income Statement verbucht wird. Hierdurch sind die ausgewiesenen Erträge angelsächsischer Universitäten möglicherweise aber nicht zwingend progressiver als die deutscher Universitäten. Das Stiftungskapital wirft Erträge ab, das Einkommen für Forschung und Investitionen erlaubt. Somit korreliert das verfügbare Stiftungskapital häufig mit öffentlichen Rankings der Universität, jedoch nicht immer. Auch Universitäten mit kleinem Etat können hohe Forschungsleistungen erbringen. Ein Ranking der Stiftungsgelder ist also nicht gleichzusetzen mit einem Ranking der Forschungsleistungen, wie es das Times-Higher-Education-Ranking oder das QS World University Rankings erbringt. Das Ausmaß einer gut geführten Stiftung sei an einem Beispiel verdeutlicht: 2020/21 lag der Jahresgewinn aus dem Cambridge University Endowment Fund bei 24,1 % auf ein Stiftungsvermögen von 2,181 Mrd. £. Das ist in etwa dieselbe Summe, wie die Deutsche Bundesregierung im Rahmen der Exzellenzinitiative allen deutschen Universitäten gemeinsam zur Verfügung stellt. Universitäten mit großem Stiftungsvermögen können somit mehr Ausgaben und Investitionen tätigen, als Universitäten, deren Jahresetat vornehmlich aus den jährlichen Einnahmen aus Studiengebühren oder staatlicher Unterstützung besteht. Stiftungskapital über 1 Mrd. £ Alle Werte in Mio. Pfund Sterling (£). Stiftungskapital zwischen 250 und 1.000 Mio. £ Alle Werte in Mio. Pfund Sterling (£). Stiftungsvermögen von 100 bis 250 Mio. £ Alle Werte in Mio. Pfund Sterling (£). Stiftungsvermögen von 25 bis 100 Mio. £ Alle Werte in Mio. Pfund Sterling (£). Stiftungsvermögen von 2,5 bis 25 Mio. £ Alle Werte in Mio. Pfund Sterling (£). Siehe auch Liste der Universitäten in England Liste der Universitäten in Wales Liste der Universitäten in Nordirland Liste der Universitäten in Schottland Liste der Universitäten in London Einzelnachweise Universität im Vereinigten Königreich Stiftung (Vereinigtes Königreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seretse%20Cannonier
Seretse Cannonier
Seretse Cannonier (* 27. Mai 1976) ist ein ehemaliger Fußballspieler von St. Kitts und Nevis. Karriere Verein Er spielte mindestens ab der Saison 1997/98 beim Newtown United FC, wo er im Sommer 2013 seine Karriere beendete. Nationalmannschaft Er hatte seinen ersten bekannten Einsatz für die Nationalmannschaft von St. Kitts und Nevis am 23. Juni 1996 bei einem 2:2 zuhause gegen St. Vincent und die Grenadinen während der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1998 ab der 65. Minute. Bis September 2006 kam er auf 18 Einsätze (vorwiegend 2004 bis 2006). Weblinks Einzelnachweise Fußballnationalspieler (St. Kitts und Nevis) Fußballspieler (Newtown United FC) Staatsangehöriger von St. Kitts und Nevis Geboren 1976 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus%20Friedrich%20%28Werkstoffwissenschaftler%29
Klaus Friedrich (Werkstoffwissenschaftler)
Klaus Friedrich (* 22. Januar 1945; † 29. Mai 2021) war ein deutscher Werkstoffwissenschaftler. Leben Klaus Friedrich studierte Maschinenbau an der Fachhochschule Dortmund und an der Ruhr-Universität Bochum, wo er auch promovierte. Von 1982 bis 1990 war er Leiter des Arbeitsbereichs Kunststoffe/Verbundwerkstoffe der Technischen Universität Hamburg. Im August 1990 wurde er Forschungsdirektor für Werkstoffwissenschaft am damals ganz neu gegründeten Institut für Verbundwerkstoffe an der Universität Kaiserslautern. Seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Faserverbundwerkstoffe sind weltweit bekannt und gefragt.  Mehr als 900 Arbeiten in referierten Zeitschriften und Büchern haben ihn in der Stanford-Rangliste zu einem der international meist zitierten Wissenschaftler gemacht, darunter "Friction and Wear of Polymer Composites", "Application of Fracture Mechanics to Composite Materials", "Advances in Composites Tribology", "Multifunctionality of Polymer Composites" und "Structure and Properties of Additive Manufactured Polymer Components". Er war u. a. aktiv in der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde und hochkarätigen Gutachtergremien in Australien, Belgien, Hongkong, Neuseeland, Russland, Schweiz und Südafrika. Drei Ehrenprofessuren (Zhongshan University Guangzhou, University of Science and Technology of China, Wuhan University of Technology) und zwei Ehrendoktorwürden der Budapest University of Technology and Economics sowie vom V.A. Belyi Metal Polymer Research Institute of National Academy of Sciences of Belarus, Innovationspreise und Patente zeichneten seine Exzellenz aus. 2005 wurde Friedrich als „World Fellow“ des International Committee on Composite Materials ausgezeichnet. Auch nach seiner Emeritierung 2006 brachte er die Werkstoffwissenschaften durch die Publikation wissenschaftlicher Paper und Bücher weiter voran. Judosport Klaus Friedrich schiedste in den 80er und 90er Jahren neben vielen internationalen Turnieren auch Europameisterschaften, die Weltmeisterschaften 1987 und 1989 in Essen und Belgrad sowie die Olympischen Spiele 1988 in Seoul. 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney wurde er als Kampfrichter bei den Paralympics eingesetzt. In seiner aktiven Zeit war er der erfolgreichste Kampfrichter Deutschlands. Über viele Jahre war er ebenso Mitglied der Kampfrichterkommission des Deutschen Judo-Bundes (DJB) und bildete zahlreiche Kampfrichter aus. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die positive Entwicklung des Kampfrichterwesens im DJB. Viele seiner Schützlinge waren später international erfolgreich und sind heute in führenden Funktionen beim DJB tätig. Auszeichnungen 2021: Medal of Excellence in Composite Materials 2009: Doktor honoris causa (Dr. h. c.) vom V.A. Belyi Metal-Polymer Research Institute der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus, Gomel 2007: Fellow der Japanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft 2006/2007: Internationales Professorenstipendium des Australian Research Council, Sydney, Australien 2006: Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz 2005: Ehrengastprofessur der Wuhan-Universität für Technologie, Wuhan, China 2005: World Fellow des Int. Committee on Composite Materials (ICCM) 2004: Ehrengastprofessur der Universität für Wissenschaft und Technologie von China, Hefei, China 2001: Doktor honoris causa (Dr. h. c.) von der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest, Ungarn 1996: Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz 1994: Ehrengastprofessur der Zhongshan Universität, Guangzhou, China 1990: Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung 1988: Fellow der Japanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft Weblinks Einzelnachweise Werkstoffwissenschaftler Hochschullehrer (Technische Universität Hamburg) Hochschullehrer (TU Kaiserslautern) Deutscher Geboren 1945 Gestorben 2021 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%99es%C5%A5ansk%C3%A1%20a%20demokratick%C3%A1%20unie%20%E2%80%93%20%C4%8Ceskoslovensk%C3%A1%20strana%20lidov%C3%A1
Křesťanská a demokratická unie – Československá strana lidová
Die Křesťanská a demokratická unie – Československá strana lidová (KDU-ČSL, kurz auch als – „Volksparteiler“ – bezeichnet), , ist eine christdemokratische Partei in Tschechien. Von ihrer Gründung im Januar 1919 in der Tschechoslowakei bis zur Vereinigung mit der Křesťanská a demokratická unie (KDU) 1992 hieß die Partei Československá strana lidová (ČSL). Geschichte Vorläufer in der k.u.k.-Monarchie Ende des 19. Jahrhunderts bildeten die tschechischen Katholiken in Böhmen und Mähren, die damals beide zu Österreich-Ungarn gehörten, die ersten politischen Parteien: 1894 wurde in Litomyšl die Christlich-Sozialistische Partei gegründet, 1896 in Přerov die Katholisch-Nationale Partei Mährens. Erste Tschechoslowakische Republik und Nachkriegszeit (1919–1948) Im Januar 1919 gründete sich in Prag die Tschechoslowakische Volkspartei (Československá strana lidová, kurz ČSL), die alle bisherigen katholischen Parteien und Strömungen vereinigte. Zuerst bestand sie aus einer Teilpartei in Böhmen mit dem Landesparteivorsitzenden František Šabata und einer Teilpartei in Mähren mit dem Landesparteivorsitzenden Jan Šrámek. Ab 1922 gab es einen einzigen gemeinsamen Vorsitzenden – Jan Šrámek. 1921 trat die ČSL in die Regierung ein und blieb dort bis 1939 aktiv. In der Slowakei gab es 1925–1938 eine eigenständige Landesorganisation, die Československá strana ľudová (ČSL) unter der Führung von Martin Mičura, die als eine Konkurrentin zu Hlinkas klerikal-nationalistischen Hlinkas Slowakische Volkspartei auftrat; sie war teilweise in der Nationalversammlung in Prag vertreten. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Partei in die Einheitspartei Strana národní jednoty integriert und erlosch vorübergehend. In dieser Zeit war Jan Šrámek Regierungschef der Tschechoslowakische Exilregierungen in London, im Einzelnen der Regierung Jan Šrámek I und der Regierung Jan Šrámek II. Nach der Befreiung der Tschechoslowakei 1945 wurde die ČSL zuerst in der Allparteien-Regierung Zdeněk Fierlinger II mit drei Ministern vertreten, darunter Jan Šrámek als stellvertretender Ministerpräsident. Bei der freien Wahl im Mai 1946 kam sie mit 15,7 Prozent der landesweiten Stimmen (20,2 Prozent im tschechischen Landesteil) und 46 der 300 Sitze auf den dritten Platz hinter Kommunisten und Volkssozialisten. Im Kabinett Klement Gottwald I stellte die ČSL vier Minister. Sie traten am 20. Februar 1948, wie die Minister der anderen bürgerlichen Parteien (DS und ČSNS), aus Protest gegen die zunehmende Machtkonzentration bei den Kommunisten zurück. Blockpartei in der ČSSR (1948–1989) Nach der Machtübernahme der Kommunisten im Februar 1948 wurden zahlreiche Mitglieder der ČSL verfolgt und verhaftet, viele Mitglieder gingen ins Exil. Die Partei verlor danach jeglichen Einfluss und wurde im Rahmen der sogenannten Nationalfront zu einer Blockpartei. Sie erkannte den Führungsanspruch der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei an und war stets mit einem Ministerposten in der Regierung vertreten. Von 1951 bis 1968 wurde die ČSL von dem exkommunizierten Priester Josef Plojhar geführt, der zugleich Gesundheitsminister der tschechoslowakischen Regierung war. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings war die Mitgliederzahl der ČSL (wie auch der eher städtisch-bürgerlichen ČSS) durch ihre Statuten auf auf 10.000 begrenzt. In der Wahlperiode 1986–1990 besetzte die ČSL – genau wie die ČSS – 11 der 200 Sitze in der Volkskammer und stellte 7 der 75 tschechischen Abgeordneten in der Nationenkammer der Föderalversammlung. Für die katholische Klientel im slowakischen Landesteil gab es hingegen eine weitere Blockpartei, die Strana slobody (SSL). Die ČSL unterhielt freundschaftliche Beziehungen zur Ost-CDU, die in der benachbarten DDR eine vergleichbare Rolle als Blockpartei spielte. Nach der Samtenen Revolution (1990–1998) Während der Samtenen Revolution 1989 machte sich die ČSL wieder unabhängig und versuchte in der Folgezeit, von ihren kompromittierten Positionen und Führungsfiguren der Vergangenheit loszukommen. Sie fusionierte 1992 mit der kleinen, kurzlebigen Křesťanská a demokratická unie (KDU), die sich nach der Revolution gebildet hatte, und nahm dadurch ihren heutigen Namen an. Nach dem Zerfall der Tschechoslowakei und der Unabhängigkeit der Tschechischen Republik trat die Partei 1993 in die Regierung der bürgerlichen Občanská demokratická strana (ODS) unter Václav Klaus ein, der Parteivorsitzende Josef Lux war in dieser Zeit stellvertretender Ministerpräsident. Im Herbst 1997 traten ihre Minister allerdings aus der Regierung aus, was zu deren Sturz führte. Danach war sie in der Übergangsregierung unter Josef Tošovský vertreten, nach den vorgezogenen Parlamentswahlen 1998 ging sie in die Opposition. Wie fast alle anderen Parteien in der Tschechischen Republik ist die Partei nicht von Skandalen verschont geblieben. Die meisten davon fallen in die frühen 1990er Jahre, als sie unter Antonín Baudyš, Vilém Holáň und Miloslav Výborný das Verteidigungsministerium innehatte. Viererkoalition und Koalice mit US-DEU (1998–2006) Gegen die Zusammenarbeit der beiden großen Parteien ČSSD und ODS schlossen sich 1998 die kleineren bürgerlichen Parteien KDU-ČSL, ODA, Unie svobody (US) und Demokratická unie (DEU) zur „Viererkoalition“ zusammen. Nach dem Ausscheiden der ODA und der Fusion der beiden anderen Bestandteile trat die KDU-ČSL bei den Parlamentswahlen im Juni 2002 in einem Wahlbündnis mit der rechtsliberalen US-DEU an, der so genannten „Koalice“ (Koalition). Es zeigte sich aber, dass die Wählerzielgruppe der beiden Parteien eine völlig andere war. Die „Koalition“ gewann 31 Mandate, wovon 22 der KDU-ČSL zufielen. Beide Parteien traten danach in die Koalitionsregierung der siegreichen Sozialdemokraten (ČSSD) ein. Von 2003 bis 2006 stand der Partei Miroslav Kalousek vor, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Cyril Svoboda den eher rechtsgerichteten Flügel der Partei repräsentierte, der gegen eine Koalition mit der ČSSD eintrat. Sofort nach seiner Wahl im November 2003 weigerte er sich, wie üblich ein Amt in der Regierung zu übernehmen und hielt diese Weigerung auch nach der Regierungsumbildung und dem Rücktritt Vladimír Špidlas im Sommer 2004 aufrecht. Am 19. Februar 2005 forderte er nach dem Ausbruch eines Finanzskandals den Rücktritt des betroffenen Ministerpräsidenten Stanislav Gross. Gross rächte sich, indem er versuchte, den Austritt der KDU-ČSL aus der Regierung zu erzwingen, wodurch sich die Regierungskrise verschärfte. Am 25. April 2005 musste Gross schließlich zurücktreten. Auch dem Kabinett seines Nachfolgers Jiří Paroubek gehörten die KDU-ČSL und die US-DEU an. Seit 2006 Im Dezember 2006 erfolgte nach einer längeren Krise in der Partei die Wahl des Vsetíner Bürgermeisters Jiří Čunek zum Parteivorsitzenden. Er hatte wenige Wochen zuvor auf sich aufmerksam gemacht, als er mehrere Roma-Familien, die in Vsetín ihre Mieten nicht bezahlt hatten, zwangsweise aus ihren Wohnungen in der Innenstadt entfernte und in Containersiedlungen am Stadtrand unterbrachte. Die Krise und der Rücktritt von Kalousek war durch einen Streit um die Regierungsbeteiligung der KDU-ČSL ausgebrochen. Nach der Parlamentswahl hatte das bisherige Regierungsbündnis mit der ČSSD seine Mehrheit verloren. Allerdings reichte es auch nicht für eine „Bürgerliche Koalition“ zwischen der ODS, der KDU-ČSL und der SZ, da diesem Bündnis mit 100 von 200 Stimmen exakt ein Sitz zur Mehrheit fehlte. Der an sich als eher rechts stehend geltende Parteichef Miroslav Kalousek hatte in dieser Situation sich doch offen zu einer Fortsetzung der Regierung mit den Sozialdemokraten unter stillschweigender Duldung der kommunistischen KSČM gezeigt. Da die Partei sich jedoch als „antikommunistisch“ versteht, rief dieses innerparteilich große Kritik und Widerstand hervor, so dass Miroslav Kalousek nach großem Druck seinen Rücktritt erklärte. Von Dezember 2006 bis Mai 2009 war die KDU-ČSL letztlich doch Mitglied der Regierungskoalition unter Mirek Topolánek, gemeinsam mit der ODS und den Grünen, die durch den Fraktionsaustritt von zwei sozialdemokratischen Abgeordneten, die sie nun im Parlament stillschweigend unterstützen, möglich geworden war. Sprachliche Ausfälle des Parteivorsitzenden Čunek gegenüber den Roma und Strafverfahren wegen verschiedener Korruptionsvorwürfe führten aber auch innerhalb der Koalition zu erheblichen Streitigkeiten. Insbesondere der von den Grünen gestellte Außenminister Karel Schwarzenberg war ein scharfer Kritiker der Person Čuneks. Zeitweise musste Čunek daher auch sein Amt als Minister für Regionalentwicklung ruhen lassen und wurde im Frühjahr 2009 kurz vor dem Sturz der Regierung Topolánek II durch Cyril Svoboda in seinen Regierungsämtern für einige Wochen gänzlich ersetzt. Am 30. Mai 2009 wurde Cyril Svoboda in Vsetín als Nachfolger Čuneks wieder zum Parteivorsitzenden gewählt. Im Anschluss hieran verließ der eher rechts gerichtete Ex-Vorsitzende Kalousek die Partei und gründete die Partei TOP 09 mit dem ehemaligen Außenminister Karel Schwarzenberg an der Spitze. Namhafte weitere Mitglieder der KDU-ČSL – darunter z. B. die ehemalige Verteidigungsministerin Vlasta Parkanová und der Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus Pavel Severa – folgten Kalousek und verließen die Partei. Während Kalousek mit dieser neuen Partei mit über 16,7 % sehr erfolgreich startete, musste die KDU-ČSL bei den Abgeordnetenhauswahlen 2010 eine historische Niederlage verkraften. Mit 4,39 % schaffte sie nicht mehr den Sprung über die 5-Prozent-Hürde und war damit zum ersten Mal seit 1919 nicht mehr in der tschechischen bzw. tschechoslowakischen unteren Parlamentskammer vertreten. Cyril Svoboda kündigte noch am Wahlabend an, nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen. Am 22. November 2010 wurde der erst 33-jährige und weithin eher unbekannte Pavel Bělobrádek zum neuen Vorsitzenden gewählt. Mit ihm als Spitzenkandidat gelang der Partei bei den vorgezogenen Parlamentswahlen 2013 mit 6,78 % der Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus. Die Partei trat nach den Wahlen in die neugebildete Regierung mit der ČSSD und der ANO 2011 ein und stellte drei Minister. U. a. Parteivorsitzender Bělobrádek trat als Wissenschaftsminister und stellvertretender Premier in die Regierung ein. Im Vorfeld der Wahlen 2017 bildete die KDU-ČSL zeitweilig eine gemeinsame Wahlallianz mit der STAN, die jedoch aufgrund schlechter Umfragewerte und der für eine derartige Allianz erhöhten Sperrklausel (10 % statt 5 %) kurz vor den Wahlen wieder aufgelöst wurde. Letztlich trat die Partei erneut mit Bělobrádek als Spitzenkandidaten alleine an und schaffte mit leichten Verlusten mit 5,8 % den Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus. In den nach den Wahlen gebildeten Regierungen unter dem neuen Premier Andrej Babiš ist die KDU-ČSL jedoch nicht mehr vertreten. Auf dem Parteitag im März 2019 kandidierte Pavel Bělobrádek nicht mehr erneut für den Parteivorsitz. Die Delegierten wählten den Parlamentsabgeordneten Marek Výborný zum neuen Vorsitzenden, der sich mit 256 zu 124 Stimmen in der Stichwahl gegen den ehemaligen Landwirtschaftsminister Marian Jurečka durchsetzte. Výborný trat nach dem überraschenden Tod seiner Frau nach weniger als ein Jahr im Amt vom Parteivorsitz wieder zurück. Am 25. Februar 2020 wurde daher der ehemalige Landwirtschaftsminister Marian Jurečka mit 205 Stimmen (146 bzw. 10 Stimmen für seine Herausforderer Jan Bartošek und Jan Horníček) doch noch zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Bedeutung und Mitglieder Die KDU-ČSL ist aufgrund ihrer langen Geschichte und Verwurzelung in der Bevölkerung eine Massenpartei. Nach der Samtenen Revolution hatte sie über 95.000 Mitglieder (1991). Jedoch ist eine klar abnehmende Tendenz zu beobachten. Ende der 1990er-Jahre war sie noch mit rund 60.000 Mitgliedern auf Rang zwei der mitgliederstärksten Parteien in Tschechien hinter der Kommunistischen Partei KSČM. Das entsprach etwa 0,6 % aller Tschechen. Die meisten Mitglieder waren mittleren Alters. Es gelang der Partei aber nicht, den Wegfall von älteren Mitgliedern durch Anwerbung von neuen Mitgliedern auszugleichen. Ab den 2000er-Jahren ging die Mitgliederzahl rapide zurück: auf 40.000 im Jahr 2008 und unter 30.000 im Jahr 2013. Die Partei hatte von der Samtenen Revolution bis in die 2000er-Jahre relativ stabile Wahlergebnisse von 7–9 %, wobei sie in den katholischen ländlichen Regionen Mährens naturgemäß am stärksten abschnitt. Folglich besetzte sie jeweils zwischen 13 und 22 der 200 Sitze im Abgeordnetenhaus. Der Einfluss der Partei war allerdings größer, als die Zahl ihrer Mitglieder und Parlamentssitze es ausdrückt, da sie für die meisten Regierungen als „Mehrheitsbeschaffer“ nötig war. Das änderte sich, als sie 2010 erstmals unter die 5-Prozent-Hürde fiel und aus dem Abgeordnetenhaus ausschied (im Senat war sie noch mit 5 Sitzen vertreten). Seit 2014 ist sie wieder in beiden Parlamentskammern vertreten, jedoch nicht in ihrer früheren Stärke. Ihre Hochburgen hat die Partei traditionell in Südmähren, wo auch die religiöse Bindung der Bevölkerung höher ist als im Rest des Landes. Vorsitzende der Partei František Šabata und Jan Šrámek (1919–1922) Jan Šrámek (1922–1938, 1945–1948) Alois Petr (1948–1951) Josef Plojhar (1951–1968) Antonín Pospíšil (1968–1973) Rostislav Petera (1973–1980) František Toman (1980–1981) Zbyněk Žalman (1981–1989) Josef Bartončík (1989–1990) Josef Lux (1990–1998) Jan Kasal (1999–2001) Cyril Svoboda (2001–2003) Miroslav Kalousek (2003–2006) Jan Kasal (2006) Jiří Čunek (2006–2009) Cyril Svoboda (2009–2010) Michaela Šojdrová (2010) Pavel Bělobrádek (2010–2019) Marek Výborný (2019–2020) Marian Jurečka (seit 2020) Ergebnisse bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus ab 1992 1992 (Nationalrat): 8,4 % – 19 Mandate 1996: 6,3 % – 15 Mandate 1998: 8,1 % – 18 Mandate 2002: 14,3 %2 – 31 Mandate (davon 22 für KDU-ČSL) 2006: 7,2 % – 13 Mandate 2010: 4,4 % – kein Mandat 2013: 6,8 % – 14 Mandate 2017: 5,8 % – 10 Mandate 2021: 27,8 %3 – 71 Mandate (davon 23 für KDU-ČSL) 2 – zusammen mit der US-DEU 3 – als Teil des Wahlbündnisses Spolu zusammen mit der ODS und TOP 09 Weblinks Offizielle Webseite – Christliche und Demokratische Union – Tschechoslowakische Volkspartei (tschechisch) Literatur zur Geschichte Kurt A. Huber: Die Enzyklika „Rerum novarum“ und die Genesis der christlichsozialen Volksparteien in der Tschechoslowakei. In: Karl Bosl (Hrsg.): Die erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat. Oldenbourg, München u. a. 1979, ISBN 3-486-49181-4, S. 241–258. Jaroslav Pecháček: Die Rolle des politischen Katholizismus in der ČSR. In: Karl Bosl (Hrsg.): Die erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat. Oldenbourg, München u. a. 1979, ISBN 3-486-49181-4, S. 259–270. Einzelnachweise Christdemokratische Partei Partei (Tschechien) Konservative Partei Mitgliedspartei der Europäischen Volkspartei Gegründet 1919 Partei (Tschechoslowakei)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Metallkonto
Metallkonto
Ein Metallkonto ist ein Bankkonto, auf dem Edelmetalle (Gold, Silber, Platin oder Palladium) als Bankguthaben verbucht werden. Allgemeines Bankkonten lauten im Regelfall auf eine Währung (Inlandswährung Euro oder Fremdwährung). Metallkonten oder speziell Goldkonten lauten jedoch auf Edelmetalle (Gold), also Commodities. Die Währungseinheit wird deshalb ersetzt durch die Maßeinheit Unze oder Gramm. Das als Kontoguthaben (Habensaldo) verbuchte Edelmetall ist der nicht-physische virtuelle Bestand an bestimmten Edelmetallen. Metallkonten eignen sich für Anleger, die Edelmetalle nicht physisch erwerben wollen, weil hiermit eine sichere Verwahrung verbunden und ein Bankschließfach oder ein eigener Safe nicht erforderlich sind. Will ein Anleger dennoch an der Wertentwicklung eines Edelmetalls teilhaben, bietet sich die Möglichkeit des nicht-physischen Erwerbs auf Metallkonten als Alternative. Auch für Trader, die Volatilitäten der Metallpreise durch Arbitrage oder Spekulation ausnutzen wollen, ist das Metallkonto eine wichtige technische Voraussetzung. Eine Verzinsung des Kontoguthabens gibt es nicht, Kauf und Verkauf sind jederzeit gegen Gebühren möglich. Arten Unterschieden wird zwischen Metallkonten mit Einzelverwahrung oder Sammelverwahrung: Einzelverwahrung (): Beim Kauf erwirbt das kontoführende Kreditinstitut von einer Lagerstelle oder einem Verkäufer im Namen des Kunden einen physischen Lieferanspruch auf Edelmetalle durch ein Stückeverzeichnis mit detaillierter Spezifikation. Der Kunde wird Eigentümer und kann entweder die Edelmetalle als Bankguthaben führen oder sich jederzeit physisch als effektive Stücke ausliefern lassen. Sammelverwahrung (): Das Institut erwirbt Gold im eigenen Namen und für eigene Rechnung und wird Eigentümer der Edelmetalle. Der Kunde erwirbt lediglich eine Forderung gegen das Institut auf Lieferung des Edelmetalls. Diese Forderung wird als Bankguthaben auf dem Metallkonto dargestellt. Will sich der Kunde bei der Sammelverwahrung Edelmetalle physisch ausliefern lassen, ist die Umwandlung in eine Einzelverwahrung erforderlich. Wo sich die Edelmetalle physisch befinden, wird nur bei Einzelverwahrung durch Gutschrift mit „loco“ angegeben (etwa „loco London“). Die Londoner Lagerstelle ist die Bank of England. Steuerliche Behandlung Metallkonten entstanden nach der Einführung der Mehrwertsteuer auf Gold- und Silberbarren und Gold- und Silbermünzen im Januar 1980. Seit Januar 1993 ist der Handel mit Gold von der Mehrwertsteuer wieder befreit; Silber, Platin und Palladium sind weiterhin steuerpflichtig. Gold als Handelsobjekt ist steuerfrei ebenso wie über Goldkonten gehandeltes Gold, insbesondere auch Golddarlehen und Goldswaps, durch die ein Eigentumsrecht an Anlagegold oder ein schuldrechtlicher Anspruch auf Anlagegold begründet wird, sowie Terminkontrakte und im Freiverkehr getätigte Termingeschäfte mit Anlagegold, die zur Übertragung eines Eigentumsrechts an Anlagegold oder eines schuldrechtlichen Anspruchs auf Anlagegold führen ( UStG). Dabei ist gemäß der Feingoldgehalt von Bedeutung. Steuerpflichtig sind dagegen Goldmedaillen, die nicht über Metallkonten verbucht werden können. Dies ergibt sich aus der , worin in Art. 135 lit. e vorgesehen ist, dass Devisen, Banknoten und Münzen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind, mit Ausnahme von Sammlerstücken (d. h. Sammlermünzen aus Gold, Silber oder anderem Metall sowie Banknoten, die normalerweise nicht als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet werden oder die von numismatischem Interesse sind), als steuerfrei gelten. Seit dem Wegfall der Mehrwertsteuerpflicht bei Gold lohnen sich Metallkonten, weil die Kunden das Gold (Barren oder Münzen) nicht mehr physisch übernehmen und zu Hause aufbewahren müssen, so dass ein Diebstahlsrisiko entfällt. Haftungsausschluss Der Kontoinhaber eines Metallkontos trägt nach den Bank-AGB sämtliche wirtschaftlichen und rechtlichen Schäden und Nachteile, die am physischen Deckungsbestand in dem entsprechenden Edelmetall als Folge von höherer Gewalt, Krieg, Aufruhr oder ähnlichen Ereignissen oder durch von der Bank nicht verschuldete Zugriffe Dritter im Ausland (Beschlagnahme) oder im Zusammenhang mit Verfügungen von hoher Hand des In- und Auslandes oder aufgrund von Handlungen oder Unterlassungen des von der Bank sorgfältig ausgewählten und unterwiesenen Drittverwahrers oder dessen Erfüllungsgehilfen treffen sollten. Anlagerisiko Die Edelmetallpreise (Goldpreis, Silberpreis) werden meist in Fremdwährung (US-Dollar) angegeben, so dass bei in Euro geführten Metallkonten ein Währungsrisiko besteht. Die Edelmetallpreise unterliegen teilweise einer hohen Volatilität, wodurch zusätzlich ein Kursrisiko auftreten kann. Deshalb gehören Metallkonten für Anleger zur schlechtesten Risikoklasse, was auch für die Anlageklasse gilt. Einlagensicherung Im Falle der Sammelverwahrung unterliegt die Forderung des Kunden gemäß Abs. 3 EinSiG nicht der Einlagensicherung, weil Guthaben auf Metallkonten zum Metallwert oder Kurswert und nicht zum Nennwert rückzahlbar sind. Ein Anlegerschutz ist nur bei Einzelverwahrung gewährleistet, weil der Kunde als Eigentümer in der Insolvenz des Instituts ein Aussonderungsrecht nach InsO besitzt. Edelmetalle können daher vom Anleger aus der Insolvenzmasse entnommen werden. International Auch in der Schweiz werden nach Bankengesetz einzelverwahrte und auf Metallkonten verbuchte Edelmetalle ausgesondert, sammelverwahrte gehören in die dritte Konkursklasse. In Österreich unterhält lediglich die Oesterreichische Nationalbank Metallkonten, die durch physisches Gold unterlegt sind. Die Auszahlung erfolgt wahlweise durch buchmäßigen Übertrag oder durch effektive Auslieferung in Form von physischen Barren. Auch in Luxemburg gibt es Metallkonten (beispielsweise bei der European Depositary Bank). Einzelnachweise Bankwesen Edelmetallhandel Finanzstrategie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aleksander%20Kraushar
Aleksander Kraushar
Aleksander Kraushar, auch bekannt als Alkar (* 17. Januar 1843 in Warschau, Kongresspolen; † 11. Dezember 1931 in Warschau, Republik Polen), war ein polnischer Advokat, Historiker, Publizist, Schriftsteller, ein Aktivist für Kultur und Bildung jüdischer Herkunft. Er war der Vater der polnischen Schriftstellerin Zuzanna Rabska. Biografie Aleksander Kraushar wuchs als Sohn einer jüdischen Familie auf, sein Vater war Herman Kraushar und seine Mutter Idalia Kraushar (geb. Apt). Sein Studium beendete er 1867. Nach dem Ausbruch des Januaraufstands war er bei der geheimen Presse tätig. Er bearbeitete die Rubrik Wiadomości z pola bitwy (Nachrichten zum Polnischen Kampf) im halbamtlichen Organ Nationaler Rat des Januaraufstands und gab dort die geheime Zeitung Prawda heraus. Nach dem Studium übte er den Beruf des Advokaten aus. Während seines Studiums in- und ausländischer Archive veröffentlichte er viele Werke zur Geschichte Polens einschließlich der Geschichte der Juden in Osteuropa, über das Leben zahlreicher, historischer Persönlichkeiten. Er veröffentlichte Hunderte wissenschaftlicher Arbeiten, darunter viele über die Stadt Warschau. Er war Mitbegründer der polnischen Gesellschaft der Freunde der Geschichte (Towarzystwo Miłośników Historii). Nach Fertigstellung seiner Arbeit zum bekannten Buch Frank i frankiści polscy 1726–1816 über Jakob Frank und den Frankismus im Jahre 1895 war ihm klar, dass Jüdischsein und Polnischsein sich nicht verbinden lässt. Kraushar konvertierte daraufhin zum römisch-katholischen Christentum. Werk In seinen ersten Gedichten schrieb er über das Unglück der Juden. Im Jahr 1861 gab er ein Buchband Listki (Briefe) heraus, der u. a. das Gedicht Handel! Handel! enthält. In seinen historisch-publizistischen Werken widmete er sich in erster Linie dem Zeitraum 1800–1830. Als sein bedeutendstes Werk wird seine Monografie Towarzystwo Warszawskie Przyjaciół Nauk 1800–1832 gesehen. Werke (Auswahl) Czary na dworze Batorego Ksi Repnin i Polska w pierwszem czteroleciu panowania Stanisawa Augusta, 1764–1768 Neo-cyganerya warszawska : wspomnienia o ludziach i rzeczach literackich z niedawnej przeszlosci, 1780–1880 Strofy (Kraków 1890), Drobiazgi historyczne (t. 1-2 1891–1892) Frank i frankiści polscy 1726–1816. Historische Monografie, 2 Bde., Kraków 1895 Bourboni na wygnaniu w Mitawie i Warszawie. Historische Skizze 1798–1805, 1899 Obrazy i wizerunki historyczne (1906), Okruchy przeszłości (1913), Miscellanea Hist. (1-73 1903–1920), Kartki z pamiętnika Alkara (t. 1-2 1910–1913), Salony i zebrania literackie warszawskie na schyłku w. XVIII i w ubiegłym stuleciu (1916), tzw. drugi pamiętnik J. Kilińskiego, pamiętnik Niemcewicza z lat Księstwa Warszawskiego, dziennik podróży F. K. Bohusza (przypisując go mylnie St. Staszicowi). Sprawy krzyżackie w Polsce, według dyplomatów archiwalnych: 1226–1421, Wyd. Gebethner i Wolff, Warszawa 1911. Literatur Jan Jagielski: Przewodnik po cmentarzu żydowskim w Warszawie przy ul. Okopowej 49/51, Zesz. 1, Kwatery przy Alei Głównej, Wyd. Towarzystwo Opieki nad Zabytkami, Społeczny Komitet Opieki nad Cmentarzami i Zabytkami Kultury Żydowskiej w Polsce, Warszawa 1996, s. 40–41. Weblinks Iwona Opoczyńska, "Wolno ci Izraelu nazwać człowiekiem" Publikacje prof. Kraushara udostępnione w zasobach Federacji Bibliotek Cyfrowych Zdigitalizowane prace A. Kraushara udostępnione na www.archive.org "Kraushar, Alexander" von Herman Rosenthal und Samuel Binion. Jewish Encyclopedia, 1906. Einzelnachweise Publizist Aktivist Rechtsanwalt (Polen) Pole Geboren 1843 Gestorben 1931 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Laila%20Riksaasen%20Dahl
Laila Riksaasen Dahl
Laila Riksaasen Dahl (* 7. März 1947 in Oslo) ist eine norwegische lutherische Theologin und emeritierte Bischöfin der Norwegischen Kirche. Dahl studierte an der Universität Oslo und graduierte 1970. Sie arbeitete als Lehrerin für Mathematik, Chemie und Religionslehre. 1984 wurde sie Lehrerin an der Theologischen Hochschule (Menighetsfakultetet) in Oslo. Dort begann sie 1986 ein erweitertes Theologiestudium, das sie 1990 abschloss. Von 1990 bis 1995 war sie als Assistentin (amanuensis) im Bereich Christliche Erziehung tätig. Zwischen 1995 und 2002 war sie erst als Vikarin und dann als Pastorin in Nittedal tätig. Dahl wurde 2002 zur Bischöfin des Bistums Tunsberg ernannt und am 9. Februar 2003 geweiht. Sie war erst die zweite Frau im Bischofsamt in Norwegen. Im Sommer 2014 trat sie in den Ruhestand. Ihr Nachfolger Per Arne Dahl ist nicht mit ihr verwandt. Siehe auch Liste der Bischöfe der Norwegischen Kirche Tønsberg Domkirke Weblinks Lebenslauf auf der Website der Norwegischen Kirche Artikel im Store norske leksikon (Online-Ausgabe) Lutherischer Bischof (21. Jahrhundert) Lutherischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert) Lutherischer Theologe (21. Jahrhundert) Bischof der Norwegischen Kirche Hochschullehrer (Menighetsfakultetet) Person (Tønsberg) Norweger Geboren 1947 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%AAs%20Dias%20sem%20Deus
Três Dias sem Deus
Três Dias sem Deus (Portugiesisch für: „Drei Tage ohne Gott“) ist ein schwarzweißes Filmdrama der portugiesischen Regisseurin Bárbara Virgínia aus dem Jahr 1946. Dies war der erste Spielfilm einer Frau in Portugal, gilt heute allerdings als verschollen. Inhalt Die Grundschullehrerin Lídia tritt ihre neue Stelle in einem abgelegenen Bergdorf an, da teilt ihr der Arzt des Dorfes am ersten Tag mit, dass er mit dem Dorfpfarrer zusammen drei Tage verreisen wird. In ihren ersten drei Tagen lernt sie Paulo Belfort kennen, einen im Dorf gefürchteten Mann, dem man im Ort nachsagt, er sei vom Teufel besessen und habe sowohl seine Frau umgebracht als auch die Kirche angezündet. Lídia lernt danach die tatsächlichen Lebensumstände der abseits lebenden Familie Belfort kennen, womit sie das Misstrauen und die zunehmende Ablehnung der Dorfgemeinschaft auf sich zieht. Missverständnisse lassen das Misstrauen in offenen Hass umschlagen. Produktion und Rezeption Der Film feierte am 30. August 1946 seine Kinopremiere. Er lief zudem am 5. Oktober 1946 im Wettbewerb bei den ersten Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1946 und war dort für den Grand Prix, den Vorgänger der Goldenen Palme, nominiert. Die Kritik nahm den Film positiv auf und er konnte auch Zuschauerinteresse wecken. Produziert wurde der Film vom Schreibwarenhändler Felisberto Felismo, der seine Investition zwar an der Kinokasse wieder zurückbekam, danach jedoch keine weiteren Filme mehr produzierte und den Film auch nicht angemessen archivierte. Bárbara Virgínia war mit diesem Film die erste Frau, die in Portugal einen Spielfilm erstellte. Sie übernahm hier zudem die weibliche Hauptrolle und schrieb dazu das Drehbuch, eine Adaption des unbekannten gebliebenen Romans Mundo Perdido des Autors und Regisseurs Gentil Marques. Von den Verleihkopien blieb keine erhalten, lediglich später gefundene 868 tonlose Filmmeter der ursprünglichen 2800 Meter Film sind heute in der Cinemateca Portuguesa als letzter Rest archiviert. Diese Fragmente, ebenso wie die zeitgenössischen Kritiken, lassen eine überzeugende Atmosphäre der Angst durch eine gelungene Kamera und glaubwürdige Schauspielleistungen erahnen. Siehe auch Portugiesischer Film Weblinks Eintrag zu Três Dias sem Deus bei CinePT, der filmwissenschaftlichen Website der Universität Beira Interior (portugiesisch) Eintrag zu Três Dias sem Deus bei Memoriale-Cinema Português (portugiesisch) Einzelnachweise Filmtitel 1946 Portugiesischer Film Schwarzweißfilm Filmdrama Literaturverfilmung Verschollener Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cordula%20Stumpf
Cordula Stumpf
Cordula Stumpf (* 1960 in Würzburg) ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und ehemalige Hochschullehrerin. Leben Nach dem Abitur in Ansbach, studierte Stumpf von 1979 bis 1984 an der Universität Würzburg. 1990 wurde sie mit der Arbeit Erläuternde und ergänzende Auslegung letztwilliger Verfügungen im System privatautonomer Rechtsgestaltung - zugleich ein Beitrag zur Abgrenzung von Anfechtung, Umdeutung und Wegfall der Geschäftsgrundlage zur Dr. iur. utr. ebenfalls in Würzburg promoviert. An der Universität Trier arbeitete sie ab 1989 zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann als Assistentin. 1997 habilitierte sich Stumpf mit der Arbeit Aufgabe und Befugnis - Das wirtschaftsverfassungsrechtliche System der europäischen Gemeinschaftsziele, dargestellt in seinen Auswirkungen auf die Freistellung vom Kartellverbot an der Universität Heidelberg. 1999 folgte Stumpf dem Ruf an die Universität Halle-Wittenberg, an der sie bis 31. Mai 2014 den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Deutsches und Internationales Steuer- und Wirtschaftsrecht sowie Europarecht des verstorbenen Roland Donath innehatte. Publikationen (Auswahl) Erläuternde und ergänzende Auslegung letztwilliger Verfügungen im System privatautonomer Rechtsgestaltung: zugleich ein Beitrag zur Abgrenzung von Anfechtung, Umdeutung und Wegfall der Geschäftsgrundlage. Berlin 1991: Duncker und Humblot. ISBN 3-428-07133-6. Aufgabe und Befugnis: das wirtschaftsverfassungsrechtliche System der europäischen Gemeinschaftsziele, dargestellt in seinen Auswirkungen auf die Freistellung vom Kartellverbot. Frankfurt am Main 1999: Klostermann. ISBN 3-465-02990-9. Henkaku ki doitsu shiho no kiban teki wakugumi – Grundbedingungen des deutschen Privatrechts im Wandel. Series of The Institute of Comparative Law in Japan Bd. 56, Chuo-Universitätsverlag, Tokio 2008 (übersetzt ins Japanische und herausgegeben von Koresuke Yamauchi und Midori Matsuka-Narazaki). Literatur Gerfried Fischer: Die Entwicklung der Zivilrechtslehre seit der Wiederbegründung der Juristischen Fakultät nach der Wiedervereinigung. In: Heiner Lück (Hrsg.): Aktuelle Beiträge zur Rechtswissenschaft und ihren geistesgeschichtlichen Grundlagen. Zum 20. Jubiläum der Neugründung der Juristischen Fakultät an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (= Hallesche Schriften zum Recht. Bd. 32). Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-86977-072-7, S. 24–25. Weblinks Lehrstuhlseite von Cordula Stumpf auf uni-halle.de Einzelnachweise Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert) Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) Deutscher Geboren 1960 Frau Absolvent der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Niangao
Niangao
Als Niangao () wird eine chinesische Spezialität bezeichnet, die ursprünglich aus dem Süden des Landes, Provinz Zhejiang, Stadt Ningbo, stammt. Ursprünglich wurde der nudelartige Reiskuchen nur als besondere Leckerei zu Neujahr gegessen, heutzutage ist er fast zu einem Grundnahrungsmittel geworden. Niangao werden gekocht, gebraten, gedämpft oder auch frittiert serviert. Man kann sie süß, salzig, sauer oder scharf zubereiten, was u. a. regional bedingt ist. Was manchen an Niangao fremd ist oder nicht gefällt, ist ihre klebrige Konsistenz, da sie nur aus Mehl vom Klebreis () und Wasser bestehen. Deshalb kann es passieren, dass sie am Gaumen und den Zähnen hängen bleiben. Siehe auch Mochi Reiskuchen Weblinks Beschreibung und Rezept Chinesische Küche Neujahrsbrauchtum Reisgericht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tupac%20Shakur/Auszeichnungen%20f%C3%BCr%20Musikverk%C3%A4ufe
Tupac Shakur/Auszeichnungen für Musikverkäufe
Dies ist eine Übersicht über die Auszeichnungen für Musikverkäufe des US-amerikanischen Rappers Tupac Shakur. Den Quellenangaben zufolge hat er bisher mehr als 75 Millionen Tonträger verkauft, womit er zu den erfolgreichsten Einzelinterpreten aller Zeiten gehört. Die Auszeichnungen finden sich nach ihrer Art (Gold, Platin usw.), nach Staaten getrennt in chronologischer Reihenfolge, geordnet sowie nach den Tonträgern selbst, ebenfalls in chronologischer Reihenfolge, getrennt nach Medium (Alben, Singles usw.), wieder. Insgesamt erhielt der Rapper Auszeichnungen für über 52,2 Millionen verkaufte Tonträger, davon für 41,7 Millionen allein in den Vereinigten Staaten. Seine erfolgreichste Veröffentlichung den Schallplattenauszeichnungen zufolge ist die Kompilation Greatest Hits mit mehr als 6,4 Millionen zertifizierten Verkäufen. In Deutschland konnte er über 900.000 Tonträger vertreiben. Auszeichnungen Auszeichnungen nach Alben 2Pacalypse Now Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z. Thug Life: Volume 1 Me Against the World All Eyez on Me The Don Killuminati: The 7 Day Theory R U Still Down? (Remember Me) In His Own Words Greatest Hits Still I Rise The Lost Tapes The Rose That Grew from Concrete Until the End of Time Better Dayz The Prophet: The Best of the Works Tupac: Resurrection 2Pac Live Loyal to the Game Live at the House of Blues Pac’s Life Best of 2Pac Part 1: Thug Best of 2Pac Part 2: Life Auszeichnungen nach Singles I Get Around Keep Ya Head Up Dear Mama California Love How Do U Want It 2 of Amerikaz Most Wanted Hit ’Em Up I Ain’t Mad at Cha Toss It Up Runnin’ (From tha Police) Hail Mary Do for Love Changes Until the End of Time Ghetto Gospel Auszeichnungen nach Liedern Ambitionz Az a Ridah All Eyez on Me Auszeichnungen nach Videoalben Thug Immortal Thug Angel – The Life of an Outlaw Live at the House of Blues Death Row: The Complete Live Performances Biggie & Tupac Resurrection Statistik und Quellen Einzelnachweise Shakur, Tupac Auszeichnungen fur Musikverkaufe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chingola%20%28Sambia%29
Chingola (Sambia)
Chingola ist eine Großstadt in der Provinz Copperbelt in Sambia mit 255.000 Einwohnern (2022). Sie liegt etwa 1360 Meter über dem Meeresspiegel und ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts. Geschichte Chingola entstand 1943 in einem dicht bewaldeten Gebiet und erhielt 1957 Stadtrechte. Wirtschaft Chingola ist hauptsächlich eine Bergwerksstadt mit Untertagebau und Tagebau. Dort befindet sich ein großer Kupfertagebau. Die Stadt ist eng verflochten und in mehrere Stadtteile aufgeteilt, unter anderem Nchanga North and South, Kabundi, Riverside und Chiwempala. Die fallenden Preise für Kupfer auf dem Weltmarkt in den 1990er Jahren hatten davon wenig übrig gelassen. Heutzutage jedoch treibt vor allem KCM (Konkola Copper Mines), ein neuer Zusammenschluss eines indischen und sambischen Unternehmens, den Abbau von Kupfer wieder voran und baut und leitet zudem auch neue soziale Einrichtungen, wie zum Beispiel Schulen oder Krankenhäuser wie das South Hospital. Die meisten Teile der Stadt haben heutzutage fließendes Wasser und Strom. Jedoch wird dieser in den ärmeren Stadtvierteln des Öfteren für mehrere Stunden abgeschaltet, da Sambias einziger Stromversorger ZESCO nicht genügend Kapazitäten besitzt und zudem sehr viel Strom an Sambias Nachbarländer verkauft. Die Straßen in Chingola sind reparaturbedürftig. Inzwischen stellen Bergbauunternehmen den Siedlern stillgelegte Flächen zur Verfügung. Kultur und Freizeit Chingola besitzt ein eigenes Theater. Jedoch ist es inzwischen sehr renovierungsbedürftig und Vorstellungen werden kaum noch geboten bzw. besucht. Auch das frühere Freibad und das Kino wurde bereits geschlossen. Da es in Chingola kaum Touristen gibt, bietet diese Stadt deshalb nicht viele Touristenattraktionen im herkömmlichen Sinne. Nur die nahe gelegene Schimpansenaufzuchtsstation Chimfunshi wird in Reiseführern erwähnt. Die Nchanga Rangers sind ein Fußballclub in Chingola. Sein Stadion hat 15.000 Plätze. Der Fußballnationalspieler Andrew Sinkala, der in der deutschen Bundesliga spielte, und sein Bruder Nathan Sinkala wurden 1979 bzw. 1990 in Chingola geboren. Verkehr Chingola liegt an der Fernstraße T3 und an der Eisenbahnstrecke nach Kitwe. Im Ort beginnt die Fernstraße T5, die ebenfalls nach Solwezi und weiter bis zu einem Grenzübergang an der sambisch-angolanischen Grenze verläuft. Eine neue Eisenbahnstrecke (North-Western Railway Line) über Solwezi bis an die Grenze, über Jimbe und weiter zur Atlantikküste von Angola ist geplant. Sie soll ihren Endpunkt im Hafen von Luanda haben. Nach anderen Angaben liegt der geplante Endpunkt in Lobito. Chingola hat einen eigenen Flughafen, auf dem jedoch nur kleine Flugzeuge landen und starten dürfen. Versorgungseinrichtungen Chingola hat Grund- und Sekundarschulen, Krankenhäuser (darunter eine orthopädische Abteilung) und Hotels. Die Stadt gilt als der malerischste Ort im Copperbelt, die früher die beste Infrastruktur in Sambia hatte. Demografie Söhne und Töchter der Stadt Samuel Matete (* 1968), sambischer Leichtathlet Richard Moth (* 1958), römisch-katholischer Bischof von Arundel and Brighton Andrew Sinkala (* 1979), sambischer Fußballspieler Nathan Sinkala (* 1990), sambischer Fußballspieler Patson Daka (* 1998), sambischer Fußballspieler Weblinks Einzelnachweise Ort in Sambia Copperbelt (Provinz) Ort in Afrika
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rchsheim
Görchsheim
Görchsheim (fränkisch: Gärgsa) ist ein Gemeindeteil der Stadt Leutershausen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Geografie Der Weiler liegt am Westufer der Altmühl. Südlich des Ortes befindet sich das Mönchsholz, ca. 1,25 km nordöstlich erhebt sich der Rauenberg (). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2249 (0,4 km nordöstlich) bei Rauenbuch, das dem Ort am Ostufer der Altmühl gegenüber liegt, bzw. an Eyerlohe vorbei zur B 14 (3 km südöstlich) bei Neunstetten. Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Sachsen (2 km nordwestlich). Geschichte Südlich von Görchsheim wurde eine wahrscheinlich aus der Latènezeit stammende Augenperle gefunden. Im Jahre 1367 fiel die Mühle von „Gorisheim“ als Vermächtnis eines Conrat Reuter an das Prämonstratenserinnenkloster Sulz. 1387 erschien der Ortsname „Göresheim“, wohl mit der Bedeutung Zum Heim des (Siedlungsgründers?) Gerrich. Im Gültbuch des Klosters Sulz von 1478 sind ein Müller und drei Güter als dem Kloster zugehörig genannt. Im 15. Jahrhundert war der Ort an langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen mit umliegenden Gemeinden um die Weiderechte in der Brünst/Brunst beteiligt. Die 16-Punkte-Berichte des Amtes Leutershausen von 1608 und 1681 bestätigen die alten Besitzverhältnisse: Alle vier Mannschaften (Untertanenfamilien), darunter eine Mühle, waren vogt-, gült- und steuerbar nach Sulz. Die Vogtei außer etters übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogtamt Leutershausen aus. Im Dreißigjährigen Krieg fielen 1633 schwedische Reiter in Görchsheim ein, „wo sie das noch wenige vorhandene Getraid ausdraschen.“ Auch 1732 hieß es von „Görigsheim“, dass der Weiler „samt der Mühl“ aus vier Untertanen des brandenburg-ansbachischen Klosterverwalteramtes Sulz und einem gemeinsamen Hirtenhaus besteht. Der Zehnt musste zu zwei Dritteln ins brandenburg-ansbachische Kastenamt Colmberg und ein Drittel ins Kapitel nach Herrieden gegeben werden. Das Amt Sulz nahm die Gemeindeherrschaft sowie die Vogtei inner Etters wahr, die Vogtei außer etters und die Fraisch lagen beim brandenburg-ansbachischen Stadtvogteiamt Leutershausen. Bis zum Ende des Alten Reiches änderte sich an diesen Verhältnissen nur noch wenig: Zuletzt bestand der Weiler aus einem Hof, drei Halbhöfen und einer Mühle mit Halbhof, alle dem Amt Sulz unterstehend; die Gemeinde hatte ein Hirtenhaus und eine Brechhütte für die Flachsbearbeitung. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Görchsheim dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wiedersbach und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Rauenbuch zugeordnet. Am 1. Januar 1972 wurde Görchsheim mit der gleichzeitig aufgelösten Gemeinde Rauenbuch im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Leutershausen eingemeindet. Einwohnerentwicklung Baudenkmäler Haus Nr. 1: zugehörige Scheune, eingeschossiger Satteldachbau, Reste einer Mühle, Bruch- und Quadersteinbau, 18. Jahrhundert Görchsheimer Altmühlbrücken, eine steinerne und eine hölzerne, sind im Repertorium des topographischen Atlasblattes für Ansbach von 1833 erwähnt. Religion Görchsheim gehörte bis zur Reformation zur Pfarrei St. Veit (Neunstetten). Nach der Einführung der protestantischen Kirchenordnung durch den Markgrafen von Ansbach in den Jahren nach 1528 wurde Görchsheim in die protestantisch gewordene Pfarrei St. Peter (Leutershausen) eingepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zwischenzeitlich nach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst) gepfarrt, heute ist wieder die Pfarrei St. Veit zuständig. Literatur Weblinks Fußnoten Geographie (Leutershausen) Ort im Landkreis Ansbach Ersterwähnung 1367 Weiler in Mittelfranken Ort an der Altmühl
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Seel%C3%B6wenbrunnen
Liste von Seelöwenbrunnen
In dieser Liste sind Seelöwenbrunnen aufgeführt, also Brunnen im öffentlichen Raum, die Seelöwen zum Thema haben. Seelöwenbrunnen Siehe auch Liste von Brunnen nach Name#Tiere Weblinks Seelowen !
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https://de.wikipedia.org/wiki/CNI
CNI
Die Abkürzung CNI steht für: Centre National d'Etudes d'Informatique, Frankreich Centre national des indépendants et paysans, eine liberale französische Partei Centro Nacional de Inteligencia, den spanischen Geheimdienst Certified Novell Instructor (Novell) Chronische Niereninsuffizienz, siehe Chronisches Nierenversagen und Chronische Nierenerkrankung der Katze Church of North India Coalition for Networked Information Common Network Interface (AT&T) Communication Navigation Identification Communications Network International GmbH, heute Vodafone Confederação Nacional da Indústria, einen brasilianischen Dachverband der Industrie Congreso Nacional Indígena, Nationaler Kongress der Indigenen in Mexiko Consejo Nacional de Inteligencia, einen ehemaligen peruanischen Nachrichtendienst Consolidated National Intervenors Container Network Interface Control, Networks and Information Management CNI
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erich%20Hagenah
Erich Hagenah
Erich Hagenah (* 8. November 1898 in Itzehoe; † 25. Dezember 1984) war ein deutscher Lehrer und Politiker (SPD). Leben Hagenah besuchte nach dem Abitur das Lehrerseminar in Lübeck und studierte an der Universität Hamburg. 1920 trat er in die SPD ein. Im selben Jahr wurde er Volksschullehrer in Cuxhaven und arbeitete später in Bergedorf und Hamburg. Von 1927 bis 1933 war er Mitglied der Stadtvertretung in Cuxhaven. Daneben war er von 1931 bis 1933 Abgeordneter des Landesausschusses Hamburg. 1948 wurde er in die Stadtvertretung von Pinneberg gewählt, ab 1958 war er Mitglied des Kreistages des Kreises Pinneberg. Seine berufliche Laufbahn setzte er als Diplom-Handelslehrer in Cuxhaven und Pinneberg fort und war von 1953 bis 1961 Direktor der Kreisberufsschule in Pinneberg. 1958 wurde er im Landtagswahlkreis Pinneberg-Ost in den Landtag Schleswig-Holsteins gewählt; 1962 zog er über die SPD-Landesliste in den Landtag ein und gehörte ihm bis April 1967 an. Er war Mitglied verschiedener Ausschüsse, darunter der Ausschuss für Justiz, der Verkehrsausschuss, der Volksbildungsausschuss und der Ausschuss für Verfassung und Geschäftsordnung. Hagenah war verheiratet und hatte ein Kind. Weblinks Politiker (20. Jahrhundert) Landtagsabgeordneter (Schleswig-Holstein) Kommunalpolitiker (Kreis Pinneberg) SPD-Mitglied Deutscher Geboren 1898 Gestorben 1984 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot%20Typ%2088
Peugeot Typ 88
Der Peugeot Typ 88 ist ein frühes Automodell des französischen Automobilherstellers Peugeot, von dem von 1907 bis 1908 im Werk Audincourt 525 Exemplare produziert wurden. Die Fahrzeuge besaßen einen Zweizylinder-Viertaktmotor, der vorne angeordnet war und über Kette die Hinterräder antrieb. Der Motor leistete aus 1817 cm³ Hubraum 10 PS. Es gab die Modelle 88 A, 88 B und 88 C. Bei einem Radstand von 265 cm betrug die Spurbreite 135 cm. Die Karosserieformen Doppelphaeton und Torpedo boten Platz für vier Personen, der Lieferwagen für zwei Personen. Literatur Wolfgang Schmarbeck: Alle Peugeot Automobile 1890–1990. Motorbuch-Verlag. Stuttgart 1990. ISBN 3-613-01351-7 Peugeot Typ 088 Typ 088 Fahrzeug der Mittelklasse Tourenwagen Kastenwagen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4caudalwirbel
Präcaudalwirbel
Als Präcaudalwirbel (auch Präkaudalwirbel) bezeichnet man bei Fischen die nach dem Kopf liegenden Wirbel, die keinen Hämaldorn aufweisen. (Weitzman, 1962). Der Begriff bezieht sich allgemein auf den anterioren, also vorderen Wirbelbereich im Bereich der Bauchhöhle. Alternativ aber nicht ganz synonym wird gelegentlich auch der Begriff Abdominalwirbel verwendet, die Parapophyse (Fortsatz auf der Unterseite von Wirbeln) und Rippen tragen. Die Übergangswirbel vieler Strahlenflosser, ohne Rippen und ohne Hämaldorn, jedoch manchmal mit Hämalbogen werden ebenfalls als Präcaudalwirbel bezeichnet. Es sind mit Präcaudalwirbel also alle Wirbel vor den Schwanzwirbeln gemeint. Einzelnachweise Weiterführende Literatur Paula M. Mabee, Nathan C. Bird: Developmental morphology of the axial skeleton of the zebrafish, Danio rerio (Ostariophysi: Cyprinidae). In: Developmental Dynamics, Special Issue: Zebrafish as a Model System. Vol. 228, 3, S. 337–357. November 2003. (Online mit Bild Zebrafischskelett, Seite 339.) Weblinks Illustration precaudal vertebrae bei researchgate.net Anatomie der Fische
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marko%20Zink
Marko Zink
Marko Zink (* 30. September 1975 in Gaschurn) ist ein österreichischer Künstler. Sein Werk umfasst analoge Kunstfotografie, Videokunst, Performance, Installationen und Literatur. Leben Marko Zink wuchs in Gaschurn, Vorarlberg auf. Entscheidend für Zinks künstlerischem Werdegang war der Kontakt und Einfluss von Künstler Ingo Springenschmid, der ihn zusammen mit seiner Ehefrau Ingeborg Springenschmid künstlerisch im Bereich Künstlerische Fotografie, Lyrik und Prosa förderte. Zink zog 1996 nach Wien und studierte dort Germanistik, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Das Studium schloss er mit Auszeichnung über die Die Festrede - Epideiktik und Preisreden Elfriede Jelineks ab. 2002 diplomierte er an der Schule für Künstlerische Fotografie Wien unter der Leitung von Friedl Kubelka. 2002 bewarb er sich an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde in die Meisterklasse für Kunst und künstlerische Fotografie von Eva Schlegel aufgenommen (später bei Josephine Pryde und Matthias Herrmann). Darüber hinaus studierte er auch in den Klassen für Erweitertert malerischem Raum (bei Franz Graf) und Kunst im öffentlichen Raum (bei Judith Huemer und Mona Hahn). Er schloss das Studium mit Auszeichnung ab und diplomierte in der Klasse für Performance bei Carola Dertnig. Fotografische Techniken Marko Zink fotografiert ausschließlich analog mit natürlichem Licht. Das Trägermaterial, der analoge Film wird vor der Belichtung mehrfach gekocht und darüber hinaus für einige Serien gezielt chemisch und mechanisch bearbeitet (unter anderem für die Serie „M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ M - Mauthausen, die Tilgung von Erinnerung“). Diese von ihm entwickelte Technik ist seine Handschrift mit Wiedererkennungseffekt. Das daraus resultierende Zerfallen der Negative beschreibt er als gezielt konzeptuelles Einsetzen und hinterfragt die Hauptkriterien der Fotografie als Erinnerungs- und Dokumentationsträger. Für seine Serie "M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ M über das Mauthausen Memorial arbeitete er mit Tabula Scalata, wobei er diese Technik abänderte und auf diesen nur zwei (statt drei) Ansichten präsentierte. Rezeption Zink interpretiert in seinen Arbeiten das Thema der inszenierten Fotografie neu. Zum einen gibt er dem Betrachter das Gefühl, nur zufällig Zeuge dieses „flüchtigen“ Moments geworden zu sein. Zum anderen reinszeniert er Subjekte als Objekte und vice versa. Marko Zink ist ein Konstrukteur von Wirklichkeit, er fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammengehört, er amalgamiert So paart sich Mensch mit Tier, Mensch mit Maschine, Mensch mit Mobiliar oder Mensch mit Natur. In seiner Werkserie „Schwimmer“ wird der Bedeutungsträger Mensch komplett negiert und treibt als leblose Hülle unter Wasser, wobei zeitgleich die Entstehung der Arten thematisiert wird. Viele seiner Serien basieren auf interdisziplinären Konzepten, seine Theorien entlehnt Zink auch der Literatur, unter anderen seiner Auseinandersetzung mit Friedrich Dürrenmatt oder Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Letztere spielt in seinem Leben eine entscheidende Rolle, Werkserien, auf die sie verschiedensten Einfluss übt, finden multimedialen Einzug in die Werkpräsentationen. Unter anderem hat sie für den Künstler Exklusivtexte zu seinen Serien „in der Maschine“ und „Tragödien“ geschrieben und diese für ihn eingelesen. Diese von ihr eingelesenen Texte wurden von Zink in Kooperation mit Vinylograph auf sogenannten „Tonbildpostkarten“ in limitierter Edition veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um rechteckige Vinylschallplatten, die auch als Postkarten verschickt werden können. Werke (Auswahl) 2004–2012: Schwimmer (analoge Unterwasserfotografie) 2008–2010: Tragödien (analoge Panoramafotografien mit mehrfach gekochten Filmen und einem Text von und mit Elfriede Jelinek auf rechteckiger Vinylschallplatte) 2010: Im Kurhotel (analoge Fotografie) 2014: Olympia (analoge, handcolorierte Fotografie) 2004–2021: In der Maschine (Multimediaprojekt mit einem Text von und mit Elfriede Jelinek auf rechteckiger Vinylschallplatte) 2016–2019: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ M - Mauthausen, die Tilgung von Erinnerung (Kontextualisierungen und analoge Fotografietechniken mit mehrfach gekochten Filmen, die chemisch und mechanisch bearbeitet wurden) 2021–2022: Als die Tiere den Wald verließen (analoge Fotografie, händisch gezogenes Filmmaterial) 2022: Innerer Film (analoge Fotografie gedruckt als Daguerrotpyie auf Handspiegeln als Familienportrait) Ausstellungen (Auswahl) 2010: Tragödien - eyes on, Europäischer Monat der Fotografie, Wien, Österreich 2012: Im Kurhotel - eyes on, Europäischer Monat der Fotografie, Wien, Österreich 2012: Les Abysses Oniriques - Europäischer Monat der Fotografie Paris, Frankreich 2012: Japan - Fragilität des Daseins, Leopold Museum, Wien, Österreich 2012: 7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, Projekt ArtWiki, Berlin, Deutschland 2012: Im Kurhotel, Künstlerhaus Wien, Österreich 2012: Im Kurhotel, Heimatmuseum Schruns, Österreich 2012: Im Kurhotel, Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz, Österreich 2012: Im Kurhotel, Galerie Michaela Stock, Wien, Österreich 2013: Warte bis es dunkel wird, Valie Export Kubus, Wien, Österreich 2013: Am Ende der Sehnsucht / Der Tod und das Meer, Kunstraum Sylt Quelle, Deutschland 2013: Shape the Scape, Kit Schulte Contemporary Art, Berlin, Deutschland 2013: Shape the Scape, Widmer & Theodoridis Galerie, Zürich, Schweiz 2014: This human world, Internationales Filmfestival der Menschenrechte, Wien (Österreich) 2014: Das Fenster, GAS Station Berlin, Deutschland 2015: Le voyage a nantes, Nantes, Frankreich 2015: Kaunas Photo Festival, Kaunas, Litauen 2019: Kaunas Star Award, Kaunas, Litauen 2019: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E, Mauthausen Memorial, Österreich 2019: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E, Galerie Michaela Stock, Wien, Österreich 2020: Between surrealism and magic realism, beam collective, Tel Aviv (Israel) 2020: We like smalls things 3, Filter Photo Festival, Chicago, USA 2021: Water what? Interculture Guangzhou & Österreichisches Kulturforum in Peking, China 2021: Installation Unterwassertunnel - anlässlich der chinesisch - europäischen Kulturwoche, Foshan, China 2021: In der Maschine, Galerie Michaela Stock, Wien, Österreich 2022: In der Maschine, Schauspielhaus Graz, Österreich 2022: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E, MSU (Museum of contemporary art), Zagreb, Kroatien 2022: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E, St.-Katharinen-Kirche, Dom St. Peter und St.-Nikolaus-Kapelle, Osnabrück, Deutschland 2022: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E, Felix Nussbaum Haus Osnabrück, Deutschland 2022: #contactyouself, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis Bregenz, Österreich 2022: Rotlicht Festival: Manege frei in Suite 17, Franz Josefs Kai 3, Wien, Österreich 2022: Manege frei in Suite 17, Franz Josefs Kai 3, Wien, Österreich 2022/23: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E, Vorarlberg Museum, Bregenz, Österreich 2023: Sie sehen jetzt aber schon ganz anders aus, Galerie KUB, Leipziger Buchmesse, Deutschland 2023: Fremde | Über den Zugang zum Anderen, Lentos Museum, Linz, Österreich 2023: Utopia Today: Rex Box im Kino Rex, Bern, Schweiz 2023: Utopia Today: Kunstverein Wagenhalle e.V., Stuttgart, Deutschland 2023: Utopia Today: STARTraum Löwinnenhof, St.Pölten, Österreich Publikationen (Auswahl) Marko Zink: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E - Mauthausen, die Tilgung von Erinnerung: Mandelbaum Verlag ISBN 978-3-85476-827-2 Marko Zink: Zwischen Spiel und Durchdringung: Verlag für moderne Künste ISBN 978-3-903153-62-2 Marko Zink: Im Kurhotel: Verlag Fotohof ISBN 978-3-902675-68-2 Marko Zink: Blinde Flecken, Werkkatalog: Luftschacht Verlag ISBN 978-3-902373-64-9 Weblinks Website von Marko Zink Interview mit Marko Zink anlässlich seiner Ausstellung „Manege frei in Suite 17“, 2022 Einzelnachweise Künstler (Österreich) Absolvent der Universität Wien Person (Akademie der bildenden Künste Wien) Österreicher Geboren 1975 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/H%20da-Hochhaus
H da-Hochhaus
Das h_da-Hochhaus (auch HDA-Hochhaus, Hochhaus C10, Hochhaus der Hochschule Darmstadt; offiziell Gebäude C10) ist ein Gebäude der Hochschule Darmstadt (h_da) und mit einer Höhe von 66,38 m zugleich das höchste Gebäude in Darmstadt. Geschichte Der Bau des Gebäudes hatte im Dezember 1963 am Campus Schöfferstraße (dem ehemaligen „Exerzierplatz“) Richtfest und konnte im Oktober 1965 von der damaligen Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen bezogen werden. Die Baukosten lagen bei 35 Millionen DM (heute etwa Mio. EUR). Die zum 1. August 1971 gegründete und aus der Staatlichen Ingenieurschule hervorgegangene Fachhochschule Darmstadt (FHD) übernahm das 16-stöckige Gebäude. Seitdem sind hier der AStA, die Fachbereiche „Mathematik und Naturwissenschaften“, „Elektrotechnik und Informationstechnik“ und teilweise auch der Fachbereich „Maschinenbau und Kunststofftechnik“, das Green Office und Nachhaltigkeitsmanagement, das Präsidium und weitere administrative Einheiten untergebracht. Grundsanierung und Erweiterung Von 2009 bis 2011 wurde das Hochhaus vom Büro Staab Architekten für 49,2 Millionen EUR grundsaniert. In dieser Zeit wurden Lehrveranstaltungen in Ausweichquartieren durchgeführt; unter anderem in einem Containerbau (Gebäude B14), der temporär südwestlich des Fachbereichs Maschinenbau und Kunststofftechnik (Gebäude C12) errichtet worden war. Im Rahmen der Sanierung wurde auch die Fassade erneuert, die 2013 mit dem Deutschen Fassadenpreis für vorgehängte hinterlüftete Fassaden des Fachverbands vorgehängte hinterlüftete Fassaden ausgezeichnet wurde. An der Südfront wurden vor den Fenstern über 368 feststehende Verschattungselemente aus eloxiertem Aluminium angebracht. Die Nordfront wurde großflächig verglast und mit vertikalen Lisenen ausgestattet. Die Ost- und Westseite wurde „als senkrechtes Relief aus Leichtmetall ausgebildet“. An der Ostseite wurde ein vier Meter breiter Anbau errichtet, in dem ein Installationsschacht für die Haustechnik und ein Feuerwehraufzug untergebracht sind. Der Haupteingang wurde bei der Sanierung von der West- zur Südseite des Gebäudes verlagert. Der neu geschaffene Vorplatz wurde wie das gesamte Gebäude barrierefrei gestaltet. Sendeanlage Auf dem Dach des Gebäudes C10 befanden sich bis zur Sanierung die UKW-Sender für folgende Hörfunk-Programme: Radio Darmstadt (103,4 MHz; 0,32 kW) Radio Bob (92,4 MHz; 0,2 kW) Antenne Frankfurt 95.1 (100,8 MHz; 0,5 kW) (Neuer Sendestandort OfficeTower Darmstadt) Es befindet sich hier das Darmstädter Amateurfunkrelais mit dem Rufzeichen DB0FDA: 70-cm-Band Relais (FM-Ausgabe: 438,5875 MHz und DMR-Ausgabe: 438.500 MHz) APRS-Digipeater (Eingabe: 144,8 MHz) D-ATV-Relais (Sendefrequenz: 1291 MHz; Symbolrate: 4,286 Mbit/s) Im Januar 2013 wurde außerdem eine Sendeanlage für das BOSNet installiert. Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden von hier zudem folgende Fernsehprogramme ausgestrahlt: Ansichten Sonstiges Aufgrund der Struktur der Südfassade, wird das Gebäude im Volksmund auch „Käsereibe“ genannt. Im Erdgeschoss befindet sich das studentische Café Glaskasten, das vom AStA betrieben wird. Die beiden Treppenhäuser umfassen jeweils 327 Stufen. Vor der Sanierung hatte die Fassade Ähnlichkeiten mit dem Plärrerhochhaus in Nürnberg. Aufgrund der Höhe des Gebäudes konnten die städtischen Feuerwehren nur bis zur 7. Etage „anleitern“. Verschärfte Brandschutzbedingungen sahen vor, dass 1981 ein 65 Meter langer Rettungsschlauch auf dem Dach des Hochhauses installiert wurde. Im Brandfall hätten Personen so evakuiert werden können. Der Rettungsschlauch ist nie zum Notfalleinsatz gekommen; lediglich für Wartungszwecke wurde er einmal jährlich benutzt. Durch neue Brandschutzeinrichtungen wurde der Rettungsschlauch nach der Sanierung obsolet und verschrottet. Das Gebäude bietet eine gute Aussicht auf die nähere und weitere Umgebung. So sind bei schönem Wetter im Norden der Taunus mit dem Großen Feldberg und die Skyline Frankfurt, im Westen das Rheinhessische Hügelland, im Süden der nördliche Odenwald zu sehen. Nach Osten hat man einen Blick auf Darmstadt und seine Sehenswürdigkeiten (siehe Panorama). Weblinks Anmerkungen Einzelnachweise Bauwerk der Moderne in Darmstadt Erbaut in den 1960er Jahren Hochschule Darmstadt Amateurfunk-Relaisstandort
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Georg%20Fassbender
Hans Georg Fassbender
Hans Georg Fassbender (* 29. Januar 1920 in Koblenz; † 28. Mai 2015) war ein deutscher Pathologe, Professor für allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der Universität Mainz sowie Gründer und Direktor des Zentrums für Rheuma-Pathologie. Leben Sein Medizinstudium nahm Hans Georg Fassbender 1939 auf, das er, nach seiner Zeit bei der Kriegsmarine von 1940 bis 1945, mit dem Staatsexamen abschloss. 1946 und 1947 arbeitete er als Assistent an den Pathologischen Instituten Braunschweig und Mainz. 1951 wurde er mit Habilitation im Fach Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der Universität Mainz Oberarzt und Privatdozent. Nach sechs Jahren Leitung des Pathologischen Instituts in Mainz folgte er 1958 für ein Jahr dem Ruf an das Pathologische Institut der Universität Zürich, wo er vertretungsweise die Position des ersten Prosektors ausfüllte. 1960 kehrte er als beamteter Professor an die Universität Mainz zurück. 1964 trat Fassbender in die Bundeswehr ein, gründete innerhalb dieser als leitender Pathologe und später Flottenarzt ein zentrales Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie im Auftrag des Bundesverteidigungsministeriums. Aus der Bundeswehr schied er 1977 aus. 1974 gründete er das Zentrum für Rheuma-Pathologie – seither war er Direktor des Instituts. Fassbender ist Autor von 290 Publikationen und 790 Vorträgen (Invited Lectures) und schrieb Buchbeiträge in zahlreichen deutschen, englischen und japanischen Hand- und Lehrbüchern vor allem auf dem Gebiet der Rheumatologie und Endokrinologie. Leistungen Aufdeckung der Bedeutung der reaktiven Synovitis bei Arthrose, welche die Grundlage für den Einsatz von Antiphlogistika in der Therapie bildete Nachweis des onkologischen Charakters der Gelenkzerstörung bei Rheumatoider Arthritis, durch welchen Knorpel und Knochen in kurzen wiederholten Attacken zerstört wird Aufdeckung ultrastruktureller Veränderungen bei Polymyalgia rheumatica Entdeckung eines nicht-entzündlichen Mechanismus der Knochen- und Gelenkprozesse bei Arthritis psoriatica und anderer Krankheiten aus dem Formenkreis der seronegativen Spondarthritiden Nachweis spezifischer Gefäßveränderungen im Synovialgewebe bei Arthritis psoriatica und Morbus Bechterew, womit bereits im frühen Jugendalter sich erst später manifestierende Morbus Bechterew-Erkrankungen prognostiziert und damit präventive Maßnahmen ermöglicht werden können Aufdeckung einer klinisch latenten Form der bakteriellen Arthritis (KLBA) Aufdeckung selbstlimitierender bakterieller Superinfektionen bei chronischen Gelenkerkrankungen, welche sehr häufig sind (37 %), jedoch klinisch meist unentdeckt bleiben Strukturelle Analyse chronisch-rezidivierender Gelenkergüsse Aufdeckung der Pathomechanismen primär nekrotisierender Prozesse und ihrer Bedeutung für den malignen Verlauf der Rheumatoiden Arthritis Mitgliedschaften, Funktionen Adjunct Professor of Medicine, University of Alabama, Birmingham, Alabama Visiting Professor of Pathology, Rush Medical College, Chicago, Illinois Visiting Professor of Rheumatology and Immunology, Duke University Medical Center, Durham, North Carolina Professor Honorário de Universidade Federal de Pernambuco, Recife, Brasilien Visiting Professor für Pathologie der Universität Zagreb, Kroatien Director, Section Pathology, WHO Center, Birmingham, Alabama Ehrenmitglied in 13 internationalen Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften, darunter der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie Präsident, Vizepräsident und Koordinator des wissenschaftlichen Programms beim Europäischen Kongress für Rheumatologie (1971–79) Obergutachter im Auftrag des British Medical Council für Forschungsanträge und -ergebnisse von fünf Arbeitsgruppen der Strangeways Laboratories, Cambridge Gründer und Leiter des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der Deutschen Rheuma-Liga 1976, danach Ehrenpräsident Gründer und seither Ehrenvorsitzender des Informationskreises für Eltern Rheumakranker Kinder (seit 1980) Ausgewählte Ehrungen Carol-Nachman-Preis 1976 Albertus-Magnus-Medaille für Verdienste um Kunst und Wissenschaft 1980 Eular Meritorious Service Award Berlin Ehrenmedaille des Armed Forces Institute of Pathology (AFIP), Washington Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Verdienste um das internationale Ansehen der deutschen Wissenschaft 1993 Standardwerk Pathology and Pathobiology of Rheumatic Diseases. 2. Auflage, Springer, Heidelberg 2002, ISBN 3-540-62942-4 (erste Auflage in englisch, deutsch und japanisch) Einzelnachweise Weblinks Mediziner (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Pathologe Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Deutscher Geboren 1920 Gestorben 2015 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Willie%20Paterson
Willie Paterson
Willie Paterson ist der Name folgender Personen: * Willie Paterson (Fußballspieler, III) (William Francis Paterson), schottischer Fußballspieler (Hamilton Academical, Motherwell, Charlton Athletic) Willie Paterson (Fußballspieler, 1898) (William Paterson; 1898–1970), schottischer Fußballspieler und -trainer (Cowdenbeath, Derby County, ASL) Willie Paterson (Fußballspieler, 1902) (William Paterson; 1902–1967), schottischer Fußballspieler (Dunfermline Athletic, Dundee United, Arsenal) Siehe auch: William Paterson
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dutch%20Open%201985
Dutch Open 1985
Die Dutch Open 1985 im Badminton fanden vom 8. bis 10. Februar 1985 im Nationaal Badminton Centrum in Nieuwegein statt. Finalergebnisse Literatur Badminton-Sport 33 (1985) (4), S. 20 Badmintonmuseet.dk S. 10 1985 World Badminton Grand Prix 1985 Badmintonwettbewerb in Nieuwegein
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Heidesheim
Schloss Heidesheim
Das Heidesheimer Schloss war ein Schlossgebäude der Grafen von Leiningen im rheinland-pfälzischen Ort Colgenstein-Heidesheim. Bis auf den Schlosspark ist es völlig verschwunden. Geschichte 1560 wurde die Grafschaft Leiningen-Hardenburg unter den Brüdern Johann Philipp I. und Emich XI. aufgeteilt. Johann Philipp erhielt als der Ältere den Stammsitz Hardenburg mit Dürkheim und Umgebung, Battenberg, Großbockenheim, Kleinbockenheim sowie diversen Streubesitz. Er und seine Nachkommen bezeichneten sich fortan als Grafen von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. Emich XI. erbte Schloss Falkenburg mit den umliegenden Ortschaften sowie Mühlheim an der Eis, Colgenstein, Heidesheim, Kindenheim und Biedesheim in der Nordpfalz, Guntersblum in Rheinhessen und verschiedene andere Besitztümer. Letztere Linie nannte sich Leiningen-Dagsburg-Falkenburg. Emich XI. Söhne Johann Ludwig und Philipp Georg ließen ab 1608, im Bereich eines seit Alters her von der Familie besessenen Hofgutes, in Heidesheim ein Schloss errichten, das sie 1612 als Residenz bezogen. Es lag verkehrsgünstiger und zentraler als die bisher von ihnen bewohnte Falkenburg. Im nahen Mühlheim richtete Graf Johann Ludwig das Erbbegräbnis seiner Linie ein, die protestantische Pfarrkirche wurde Schlosskirche. Die Familie spaltete sich erneut in die Zweige Leiningen-Falkenburg-Guntersblum und Leiningen-Falkenburg-Heidesheim mit den jeweiligen Wonsitzen in Guntersblum und Heidesheim. Aus der Heidesheimer Linie stammte die dort geborene Maria Luise Albertine zu Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1729–1818), Tochter des damaligen Schlossherrn Christian Karl Reinhard von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg und Großmutter des späteren Königs Ludwig I. von Bayern sowie der preußischen Königin Luise. Die Leininger Familienlinie Dagsburg-Falkenburg erlosch in ihren beiden Zweigen Guntersblum und Heidesheim 1774 im Mannesstamm. Daraufhin zogen die zwischenzeitlich auf Schloss Dürkheim residierenden Verwandten der Linie Leiningen-Dagsburg-Hardenburg alle ihre Besitzungen an sich. Schloss Heidesheim gehörte nun Graf Carl Friedrich Wilhelm von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg, ab 1779 der 1. Fürst zu Leiningen. Er übergab es 1776 dem evangelischen Pfarrer Karl Friedrich Bahrdt (1740–1792), der darin ein Philanthropinum gründete, das aber bereits 1778 wieder einging. Der aus der erloschenen Familienlinie Leiningen-Dagsburg-Falkenburg stammende Graf Johann Ludwig von Leiningen-Falkenburg (1643–1687) hatte aus einer ersten, inoffiziellen Verbindung mit Amalie Sybille von Daun, (Tochter des Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein), einen unehelichen Sohn (* 1673) mit gleichem Namen wie der Vater, der von der regulären Erbfolge ausgeschlossen war. Seine Enkel Wilhelm Carl und Wenzel Joseph verklagten ihre Verwandten, die Fürsten von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg, beim Reichshofrat auf Herausgabe des 1774 eingezogenen Besitzes ihrer Familienlinie Leiningen-Dagsburg-Falkenburg bzw. reklamierten ihre Rechte auf Sukzession in ihrem Familienstamm, von der sie bisher wegen der unehelichen Geburt ihres Großvaters ausgeschlossen waren. Durch Entscheidungen des Reichshofrates vom 15. Februar 1782, vom 4. Februar 1783 und vom 19. August 1784 wurden ihre Ansprüche als berechtigt anerkannt. Hierauf kam es schließlich zwischen ihnen und den Fürsten von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg am 17. Januar 1787 zu einem Vergleich, durch den sie zu Souveränen der beiden leiningen-falkenburgischen Ämter Guntersblum und Heidesheim, mit den dort existierenden Schlössern ihrer Familie erklärt wurden. Der Rest des eingezogenen leiningen-falkenburgischen Besitzes verblieb bei den Fürsten zu Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. So entstanden als Fortsetzung des bisher als erloschen gegoltenen Familienstammes Leiningen-Dagsburg-Falkenburg die beiden eigenständigen Grafenhäuser Leiningen-Heidesheim unter Graf Wenzel Joseph und Leiningen-Guntersblum unter dessen Bruder Wilhelm Carl. Heidesheim wurde deshalb ab 1787 noch einmal Grafenresidenz. Graf Wenzel Joseph, Geheimer Rat und Vize-Obermarschall des Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen, erhielt das alte leiningen-falkenburgische Amt Heidesheim zurück, das die pfälzischen Ortschaften Heidesheim, Colgenstein, Mühlheim an der Eis, Kindenheim und Erpolzheim sowie drei Viertel des Dorfes Steinbach am Donnersberg umfasste. Die Residenz dieses Zwergstaates, von dem nur die drei Dörfer Heidesheim, Colgenstein und Mühlheim territorial zusammenhingen, während die anderen Gemeinden Exklaven waren, richtete der Graf auf dem bereits existierenden Schloss Heidesheim ein. Beide neuen Grafschaften Leiningen-Guntersblum und Leiningen-Heidesheim waren als einzige Leininger Territorien katholisch, wodurch auch die katholische Religion in jenen fast rein protestantischen Gebieten wieder in bescheidenem Maß auflebte. So hatte Wenzel Joseph in seinem Heidesheimer Schloss eine katholische Hauskapelle, die offenbar auch als inoffizielle Pfarrkirche der dortigen Katholiken diente, da hier die Heiligen Öle aufbewahrt wurden. Es ist in den Wormser Weihetagebüchern dokumentiert, dass Weihbischof Stephan Alexander Würdtwein am 1. September 1791 eine Pyxis weihte, die zur Aufbewahrung der Hl. Öle in der Hauskapelle des Grafen Wenzel von Leiningen-Heidesheim diente. Graf Wenzel Joseph von Leiningen-Heidesheim (1738–1825) lebte mit seiner Gattin Maria Margareta Katharina Elisabeth Ferdinanda Walburga Eva Freiin von Sickingen zu Ebernburg (1741–1795) und ihren sechs Kindern (ein Sohn namens Klemens Wilhelm und fünf Töchter) bis zur Vertreibung durch die französische Revolutionsarmee in Heidesheim. Das Schloss brannten die Franzosen im Januar 1794, während des Ersten Koalitionskrieges nieder, die Grafenfamilie floh und wurde in Neudenau ansässig. Baubestand Es ist bislang keine Abbildung des Heidesheimer Schlosses bekannt geworden. Der Schlosspark mit Grabenresten ist noch heute existent und weist alten Baumbestand auf. Das Schlossgebäude lag auf einer Insel im Park und war allseitig von Wassergräben umgeben. Ab 1608 errichtet, scheint es später im Barockstil umgebaut worden zu sein. Karl Friedrich Bahrdt, der es 1776 von Graf Carl Friedrich Wilhelm zur Einrichtung seines Philanthropinum erhielt, schreibt darüber: In Anton Friedrich Büschings Neuer Erdbeschreibung heißt es 1770 darüber: Peter Gärtner konstatiert 1855, das Heidesheimer Schloss sei gut befestigt gewesen und die Einwohner Grünstadts hätten 1635, im Dreißigjährigen Krieg, ihre Habe dorthin in Sicherheit gebracht, als die Spanier aus dem von ihnen besetzten Frankenthal immer wieder Streifzüge in die Gegend unternahmen. Nach der Niederbrennung durch die Franzosen im Januar 1794 wurde die Schlossruine abgetragen. Zier- und Hausteine erwarb ein Dirmsteiner Bürger, der sie am heutigen Anwesen Metzgergasse 1 verbaute. Was genau von den dortigen qualitativen Steinmetzarbeiten dem Heidesheimer Schloss zugehörte, kann heute nicht mehr gesagt werden. Vermutlich stammen von dort jedenfalls die geohrten Fenstergewände mit Pflanzenornamenten und Schmuckgesichtern im oberen Stockwerk, da sie für ein Bürgerhaus eher ungewöhnlich sind; möglicherweise auch der aufwändige Torbogen. Im Schlossgarten steht heute eine Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert. In Heidesheim erinnert die Schlossstraße an die verschwundene Residenz. Literatur Landesamt für Denkmalpflege: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Regierungsbezirk Pfalz, VIII. Stadt und Landkreis Frankenthal, Oldenbourg Verlag, München 1939, S. 278 Margarethe Roth: Die frühere Grafschaft Leiningen-Heidesheim. In: Leininger Geschichtsblätter. 6. Jahrgang, Kirchheimbolanden, 1907, S. 21–24 u. 28–31 Peter Gärtner: Geschichte der bayerisch-rheinpfälzischen Schlösser, Speyer, 1855, Band 2, S. 151 u. 152 Weblinks SWR-Webseite zu Heidesheim, mit Erwähnung des Schlosses Einzelnachweise Heidesheim Kulturdenkmal im Landkreis Bad Dürkheim Abgegangenes Bauwerk in Rheinland-Pfalz Schloss Heidesheim Erbaut im 17. Jahrhundert Zerstört in den 1790er Jahren Zerstört in der Französischen Revolution
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20nationaler%20Fu%C3%9Fballmeister%202017
Liste nationaler Fußballmeister 2017
Diese Liste zeigt die nationalen Fußballmeister des Kalenderjahres 2017. Asian Football Confederation Confédération Africaine de Football Confederación Sudamericana de Fútbol Oceania Football Confederation Union of European Football Associations Liste (Fußballvereine) Fußball 2017
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https://de.wikipedia.org/wiki/Werkstatt%20Rixdorfer%20Drucke
Werkstatt Rixdorfer Drucke
Die Werkstatt Rixdorfer Drucke ist ein deutsches Künstlerkollektiv. Stilistisch bezeichnend ist die Verbindung von literarischem Text und künstlerischer Gestaltung. Die Künstlergruppe ist die älteste deutsche bestehende Künstlergruppe. Als Markenzeichen diente das „Rixdorfer Brillenmännchen“. Vorläufer Günter Bruno Fuchs, Günter Anlauf und Robert Wolfgang Schnell besetzten 1959 in der Berlin-Kreuzberger Oranienstraße 27 einen Hinterhof und starteten die Galerie zinke mit Ausstellungen der Arbeiten von Günter Grass, Lilo Fromm u. a. Drei Ausgaben der Zeitung zinke erschienen, bevor finanzielle Schwierigkeiten das Projekt beendeten. Fuchs zog in die Berliner Oranienstraße 20, abermals in einen Hinterhof, in die vierte Etage eines Fabrikgebäudes und traf zunächst den Maler Johannes Vennekamp. Er fand dort eine alte Schnellpresse, eine Schneidemaschine, alte Setzkästen und ein paar Stöße Papier vor. 1961 gründeten in Kassel Arno Waldschmidt, Christian Chruxin, Dieter Lübeck, Albert Schindehütte und Fridjof Werner die Künstlergruppe „situationen 60“. Die Gruppe eröffnete eine Galerie, die jedoch nach einem Tag wieder geschlossen wurde. Waldschmidt und Schindehütte gingen 1962 nach Berlin. Gründung Gegründet wurde die Werkstatt Rixdorfer Drucke 1963 in einem Berlin-Kreuzberger Hinterhof unter dem Patronat des Poeten Günter Bruno Fuchs von den Grafikern Uwe Bremer, Albert Schindehütte, Johannes Vennekamp und Arno Waldschmidt. Bei ihren Anfängen wurden sie von der Sozialen Künstlerförderung mit 5000 Mark des Industrieverbands Berlin aufgrund eines Gutachtens von Walter Höllerer vom Literarischen Colloquium unterstützt. Erst als dieses Geld aufgebraucht war und Fuchs verkündete sie sollten sich endlich Arbeit suchen, um die Miete für die Werkstatt bezahlen zu können, machten sie sich an die künstlerische Arbeit. Es entstand 1965 die erste Rixdorfer Bildermappe mit zehn Holzschnitten mit dem Titel „Werkstatt Rixdorfer Drucke“. Es sollte die einzige Veröffentlichung ohne Texte werden. Günter Bruno Fuchs führte nun die Rixdorfer in die literarische Szene ein. Obwohl die Künstler unter dem Zeichen der Werkstatt Rixdorfer Drucke arbeiteten, bewahrten sie voneinander künstlerische Distanz und entwickelten ihre eigenständigen Motive und Techniken. Der spitzfindige Feuilletonist Robert Neumann ordnete zwei Themen der Künstlergemeinschaft „Werkstatt Rixdorfer Drucke“ zu: „Erstens Trinken, zweitens Vögeln“. 1965 narrte die Gruppe die Berliner Kunstkritik mit der Ausstellung des nicht existierenden Pop-Künstlers „Harry Goldschmith“. Die Kunsthalle Hamburg und die Kunsthalle Bremen nahmen das Mappenwerk in ihre Sammlung auf. 1966 schrieb der „Spiegel“ über die selbst ernannten „Bohemians“, die Rixdorfer seien „Lokal-Genies“, die allerdings „lieber schluckten als druckten“. 1967 veröffentlichten die Rixdorfer Künstler als „Dr Carl Hansers ff Rixdorfer Tiegeldruckhandpressenbuecher“ den von Vennekamp, Waldschmidt, Schindehütte und Bremer illustrierten Beatles-Text „All you need is love“. Außerdem erschien im März 1967 das "Kein Buch" in 145 nummerierten Exemplaren, mit 24 Versen von Ernst Aloysius Kein und 24 Holzschnitten der Rixdorfer Werkstätte. 1969 schied Günter Bruno Fuchs aus der Künstlergruppe aus. Umzug nach Gümse im Wendland 1974 zog die Werkstatt Rixdorfer Drucke nach Gümse ins Wendland um, man traf sich aber auch noch über vier Jahrzehnte lang in der Atelier-Handpresse von Hugo Hoffmann im Kreuzberger Hinterhof zum gemeinsamen Feiern und zur Arbeit. In der Druckerwerkstatt in Gümse entstanden Kalender, Bilderbögen, Grafikmappen, Flugblätter und Buchillustrationen neue Typographien und Holzschnitte, die sich mit dem politischen und kulturellen Leben Deutschlands auseinandersetzten und eine Avantgarde-Funktion für nachfolgende Pressedrucker darstellten. 66 Dichter texteten für die Werkstatt Rixdorfer Drucke, so auch H. C. Artmann, Peter Bichsel, Gerald Bisinger, Elfriede Gerstl, Rolf Haufs, Kerstin Hensel, Sarah Kirsch, Uwe Kolbe, Oskar Pastior, Gerhard Rühm, Peter Rühmkorf, Johannes Schenk und Horst Tomayer. Auch tauschten sich Politiker wie Gerhard Schröder und Rudi Dutschke oder Kabarettisten wie Dieter Hildebrandt oder Wolfgang Neuss mit den Künstlern aus. Mit Dichtern, die sie zum Fußballspiel trafen, schufen die Rixdorfer 1989 die Holzschnittfolge Zum Ballspiel. Mit Ausrufen von Reinhard Lettau machten sie 1991 die Deutschland-Mappe, eine ungemütlich-satirische Attacke auf um sich greifende Fremdenfeindlichkeit. 1996 entstand der Bilderkalender 12 Weltuntergaenge in 21 Woertern. Das Mappenwerk Rixdorfer neuestes Basler Narrenschiff wurde 2001 herausgegeben, 2003 folgte ein Rixdorfer Bilderbogen zu dem Lied „Johnny Tannhaus“ von Udo Lindenberg, 2008 sinnierte der krebserkrankte Peter O. Chotjewitz in Was tun, wenn der Tod, und schließlich die Grafikmappe Rixdorfer Totentanz mit Texten von Otto Jägersberg 2013. 2014 wurde die Grafikmappe zur Wiederkehr des Wolfes im Wendland aufgelegt. Happenings Während der Vorbereitung zu einer Vernissage in Berlin stießen die Rixdorfer in einem Nebenraum auf einen Stapel Briketts. Die Rixdorfer bildeten eine Kette und erklärten das Weiterreichen der Briketts zur Kunstaktion. Das feinangezogenen Publikum folgte bereitwillig der Kunstanweisung, bis sie pechschwarz wurden und der Galerist die Kunstaktion beendete. Bei der Frankfurter Buchmesse trugen die Rixdorfer im Frankfurter Hof während eines Empfangs des Luchterhand-Verlages für Günter Grass kurz entschlossen den Büfett-Tisch nach draußen, um die feinen Häppchen zu vergesellschaften. Es sollte nicht drinnen geprasst werden und draußen sollten die Armen hungern. Ein angestellter Koch lief mit dem Messer hinter Uwe Bremer her. Albert Schindehütte hatte sich jedoch einen Schweinskopf aus der Dekoration aufgesetzt und hängte mit einem Roastbeef die Linse einer übertragenden Fernsehkamera zu. Die Kunstaktion ging als Persiflage der 68er-Generation in die Kunstgeschichte ein. Oftmals trugen die Rixdorfer Fußballspiele gegen Prominenten-Teams aus, die sich immer wieder zu happeningartigen Kunstaktionen ausweiteten. Weiteres Am 2. März 2017 verstarb Arno Waldschmidt. Seit Ende 2017 wird das Gesamtwerk der Werkstatt Rixdorfer Drucke im Kunstarchiv Lüneburg von der Sparkassenstiftung verwaltet, verwahrt und betreut. Dort steht es interessierten Museen, Kunstvereinen und Galerien für Ausstellungen zur Verfügung. Ausstellungen 2018: Die große Retrospektive. KulturBäckerei. Lüneburg 2013: 50 Jahre Werkstatt Rixdorfer Drucke. Gartow 2013: 50 Jahre Werkstatt Rixdorfer Drucke. Berlin 2012: Kreuz-Burger- international bekannte Berliner Handpressen. Foyer des Wiesbadener Rathauses 2003 40 Jahre Werkstatt Rixdorfer Drucke: "Alle reden von uns. Wir auch". Hamburg 1989: Kunstverein Elmshorn. Torhaus 1966: Lübeck Gruppenarbeiten "Reinhard Lettaus renovierter Rixdorfer Ruebezahl", künstlerische Innenausstattung im IFA-Ferienpark Hohe Reuth im Vogtland von 1999 Mappenwerke in Museen und Sammlungen (Auswahl) Kunsthalle Hamburg Kunsthalle Bremen Otto Paulick Kunstsammlung, Hamburg Auszeichnungen 2005 Victor Otto Stomps-Preis Literatur Hansgeorg Dickmann; Wolf Ponne: Die vier Rixdorfer; Die Zeit vom 11. Dezember 1970 Werkstatt Rixdorfer Drucke. Ausstellungsbuch. Herausgegeben von Günter Bruno Fuchs unter Mitarbeit von Uwe Bremer, Ali Schindehütte, Johannes Vennekamp, Arno Waldschmidt. Werkstatt Rixdorfer Drucke, 1965 Rixdorfer Drucke. Oeuvre Verzeichnis. Kunstverein für die Rheinlande und Westphalen, Düsseldorf 1. April bis 6. Juni 1971. Werkstatt, Hamburg, Merlin Verlag Andreas J. Meyer, 1970 Werkstatt Rixdorfer Drucke: Zum Ballspiel. Handpressendrucke 1976 bis 1988. Zur Ausstellung "Werkstatt Rixdorfer Drucke" im Herbst 1989. Holzschnitte, Typographiken, Hrsg.: Kunstverein Elmshorn. Merlin, Gifkendorf, 1989 40 Jahre Werkstatt Rixdorfer Drucke 1963 bis 2003. Hamburg, Merlin Verlag 2003 Werkstatt Rixdorfer Drucke: Kerstin Hensel. Sachsen Spiegelungen. Mit 5 Original Leporellos. Leipzig, Haus des Buches, 2006 Die Druckwerkstatt der Dichter: Rixdorfer Wort- und Bilderbögen 1. Auflage, Berlin: Die Andere Bibliothek, 2013, ISBN 978-3-8477-0011-1 Weblinks Sparkassenstiftung Lüneburg Kunstarchiv Lüneburg Einzelnachweise Künstlergruppe (Berlin) Gegründet 1963
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https://de.wikipedia.org/wiki/Badchan
Badchan
Ein Badchan (jiddisch Badchn, von aramäisch בדח, „erheitern“, Pl. Badchonim), vergleichbar einem Bänkelsänger, war ein Unterhaltungsmusiker im jüdischen Umfeld. Im aschkenasischen Judentum hat er sich, vor allem noch in Polen und der Ukraine, bis in die Zeit unmittelbar vor dem Holocaust erhalten. Er war Gelegenheitsdichter und Improvisator, der häufig auch die Melodien zu seinen Liedern verfasste. Sein vornehmstes Betätigungsfeld war die jüdische Hochzeit, bei der er seine Lieder vortrug und gleichzeitig als eine Art Conférencier und Zeremonienmeister agierte (in dieser Funktion Marschalik genannt). Bekannte Badchonim waren Berl Broder, Welwel Zbarzer oder Eliakum Zunser. Literatur (Auswahl) Joel E. Rubin: Badkhn. In: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 1: A–Cl. Metzler, Stuttgart/Weimar 2011, ISBN 978-3-476-02501-2, S. 239–232. Jüdisches Lexikon, Bd. I. Berlin 1927, Sp. 678. Beruf (Kleinkunst) Historischer Beruf Hochzeitsbrauch Jüdische Kultur
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https://de.wikipedia.org/wiki/Talmay
Talmay
Talmay ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Dijon und zum Kanton Auxonne. Geographie Die Gemeinde Talmay liegt an der Vingeanne an der Grenze zum Département Haute-Saône, etwa 35 Kilometer östlich von Dijon. Nachbargemeinden von Talmay sind Essertenne-et-Cecey im Norden, Apremont im Nordosten, Germigney im Osten, Heuilley-sur-Saône im Süden, Maxilly-sur-Saône im Südwesten sowie Jancigny und Saint-Sauveur im Westen. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Schloss Talmay (18. Jahrhundert) mit einem Donjon aus dem 13. Jahrhundert, Monument historique Weblinks Ort in Bourgogne-Franche-Comté Ort an der Saône
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jan%20Hendrik%20Holwerda
Jan Hendrik Holwerda
Jan Hendrik Holwerda (* 3. Dezember 1873 in Schiedam; † 3. März 1951 in Nijmegen) war ein niederländischer Archäologe, Altphilologe und Museumsdirektor, dessen Schwerpunkte in der Provinzialrömischen Archäologie und der Mittelalterarchäologie lagen. Jugend und Ausbildung Jan Hendrik Holwerda war der Sohn von Antonie Ewoud Jan Holwerda, dem langjährigen Direktor (1896 bis 1918) des Rijksmuseum van Oudheden in Leiden und seiner Frau Neeltje Jonkheid. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Schiedam studierte Holwerda von 1892 bis zu seiner Promotion im Jahre 1899 Klassische Philologie an der Universität Leiden. Seine Promotionsschrift widmete sich Quaestiones de re sepulcrali apud Atticos (Fragen zur Bestattung in Athen). Zwischen 1900 und 1904 arbeitete er als Lehrer an den Gymnasien von Alkmaar und Schiedam. In dieser Zeit verfasste er ein erstes archäologisches Lehrbuch. Am 21. Dezember 1901 heiratete er Petronella Nicolette Jentink, die Ehe blieb kinderlos. Nach dem kurzen Zwischenspiel als Gymnasiallehrer wurde er 1904 zum Kurator an der provinzialrömischen Abteilung des Rijksmuseum van Oudheden ernannt. Werden und Wirken Methodisch wurde er durch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Archäologen Carl Schuchhardt im Rahmen eines zwischenstaatlichen Forschungsprojektes im Jahre 1905 geprägt. Bei dieser Ausgrabung des Römerlager Haltern wurde zum ersten Mal systematisch nach Verfärbungen des Bodens gesucht, als Anzeichen von vollständig zerfallenen Gebäuderesten. Holwerda übertrug die neue archäologische Methode in die Niederlande und führte die Suche nach Pfostenlöchern und auffälligen Bodenverfärbungen bei seinen eigenen Ausgrabungen ein, deren erste auf besonderen Wunsch von Königin Wilhelmina, die sich für einen der Grabhügel interessiert hatte, zwischen 1906 und 1911 auf der Krondomäne in Hoog Soeren in der Veluwe durchgeführt wurde. Weitere Aktivitäten führte er dann zwischen 1908 und 1915 regelmäßig in Leidschendam-Voorburg durch, dem römischen Forum Hadriani. Bekannt wurde Holwerda dann spätestens 1909 durch seine Untersuchungen an der Hunneschans (auch Hunnenschans oder Hunenschans genannt), einer frühmittelalterlichen Ringwallanlage bei Uddel, einem Dorf der Gemeinde Apeldorn in der Provinz Gelderland. Der Fundplatz wurde später namengebend für die spätkarolingische Hunneschans Keramik. Konflikt mit Albert van Giffen 1910 wurde er zum Lektor für prähistorische und römische Archäologie der Universität Leiden und Vizedirektor des Rijksmuseum van Oudheden. 1919 folgte er seinem Vater als Direktor des Rijksmuseums, der er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1939 blieb. Ab 1912 entzündete sich ein zunehmend schärfer werdender Konflikt über die angemesseneren Interpretationen von Befunden sowie die besser geeignete Ausgrabungstechnik bei der Behandlung von Grabhügeln zwischen Holwerda und seinem damaligen Assistenten, dem späteren Hochschullehrer an der Reichsuniversität Groningen, Albert van Giffen. Auch die Intervention des damaligen niederländischen Ministerpräsidenten Pieter Cort van der Linden vermochte den Streit der beiden Wissenschaftler nicht zu schlichten, so dass die zu den bedeutendsten niederländischen Archäologen ihrer Zeit gehörenden Wissenschaftler fortan nicht mehr miteinander kommunizierten. Ausgrabungshöhepunkte: Hunenborg, Ulpia Noviomagus Batavorum, Ermelo und Dorestad 1916 leitete er die Ausgrabung der Hunenborg, einer Ringwallanlage des achten oder neunten Jahrhunderts nahe dem Nordhorn-Almelo-Kanal in der Gemeinde Dinkelland der Provinz Overijssel. Die Hunenborg bedeckte ein Areal von circa 100 m mal 150 m und war von einem Wassergraben umgeben. Das Hauptgebäude war aus Stein errichtet, besaß die Außenmaße von 12,70 m auf 16,80 m und eine Fundamentbreite von bis zu zwei Metern. Durch zwei Anbauten auf der Ost- und auf der Südseite war es zu einem späteren Zeitpunkt erweitert worden. Ferner konnten die Spuren eines Holz- und eines Lehmgebäudes nachgewiesen werden. Das Fundmaterial bestand im Wesentlichen aus spätsächsischen und spätkarolingischen Kugeltöpfen sowie Pingsdorfer Keramik. Von 1917 bis 1921 nahm Holwerda als erster eine systematische wissenschaftliche Untersuchung des frührömischen Legionslagers in Nijmegen, eines der bedeutendsten und flächenmäßig größten römischen Militärplätze auf dem Gebiet der Niederlande vor.1922/1923 war er der erste, der das Marschlager Ermelo wissenschaftlich untersuchte. Ermelo war ein rund neun Hektar großes, temporäres Camp, das eine Vexillation bis zur Stärke einer Legion hätte aufnehmen können. Es wurde von Holwerda noch ins vierte Jahrhundert datiert, gehört aber aufgrund jüngerer Forschungen wohl der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts an.In den 1920er Jahren führte Holwerda als Erster wissenschaftliche Untersuchungen am Kastell Matilo in Leiden-Roomburg durch. Von 1925 bis 1930 leitete er die Ausgrabungen von Dorestad (auch Dorstad), der bedeutendsten karolingischen Handelsniederlassung des 7. bis 9. Jahrhunderts auf friesischem Gebiet beim heutigen Wijk bij Duurstede in der Nähe von Utrecht. An dieser Stelle gabelt sich der Nederrijn in den Lek und den Kromme Rijn, was der Siedlung eine außergewöhnliche verkehrs- und wirtschaftsgeographische Bedeutung und entsprechende Größe verlieh. Museumsdirektor und Multiplikator archäologischer Belange Von 1935 und über seine Pensionierung 1939 hinaus bis zum Jahre 1948 war Jan Holwerda ehrenamtlicher Direktor des Museums Kam, dem Vorgängergebäude des späteren Museum Het Valkhof, in dessen Räumen heute ein archäologisches Studienzentrum und eine umfassende Fachbibliothek untergebracht ist. Eine letzte Ausgrabung leitete er gemeinsam mit Wouter C. Braat in den Jahren 1938 bis 1942, durch deren Resultate er den römischen Gefäßtyp der Holdeurner Irdenware definieren konnte. Seiner Zeit weit voraus war er mit der Ansicht, dass die Popularisierung der Archäologie ein wichtiger Weg sei, in der Öffentlichkeit ein breiteres Verständnis für archäologischer Belange und so für deren Durchsetzungsfähigkeit zu bewirken. So engagierte er bereits 1931 für das Rijksmuseum van Oudheden eine Anzahl von Damen, die den interessierten Besucher fachkundig durch die Ausstellungen führten. Schriften (Auswahl) Die attischen Gräber der Blüthezeit. Studien über die attischen Grabreliefs. Brill, Leiden 1899, . Nederland’s vroegste beschaving. Proeve van een archaeologisch systeem. Brill, Leiden 1907. Opgraving van de Hunneschans bij het Uddelermeer. In: Nieuwe Rotterdamse Courant. 14. Juli 1908, . Das grosse Steingrab bei Emmen (Prov. Drente). In: Prähistorische Zeitschrift. Band 6, 1914, S. 57–67, Tafel 1–7, doi:10.1515/prhz.1914.6.1-2.57. De Hunenborg in Twente (= Vereeniging tot Beoefening van Overijsselsch Regt en Geschiedenis. Verslagen en mededelingen. 33 = Reeks 2, 9, ). Hilarius, Almelo 1917. Nederland’s vroegste geschiedenis. van Looy, Amsterdam 1918, (Digitalisat; 2. vermeerderde Druk. ebenda 1925). De Batavenburcht en de vesting der legio X te Nijmegen (= Oudheidkundige mededeelingen uit ’s Rijksmuseum van Oudheden te Leiden. Nieuwe Reeks 2, 2, ). Rijksmuseum u. a., ’s-Gravenhage 1921. Arentsburg. Een romeinsch militair Vlootstation bij Voorburg. Brill, Leiden 1923. Dorestad en onze vroegste Middeleeuwen. Sijthoff, Leiden 1929, (Digitalisat). Een vondst uit den Rijn bij Doorwerth en Romeinsche Sarcophaag uit Simpelveld (= Oudheidkundige mededeelingen uit ’s Rijksmuseum van Oudheden te Leiden. Supplement. Nieuwe Reeks 12, ). Rijksmuseum u. a., ’s-Gravenhage 1931, (Digitalisat). Het Laat-Grieksche en Romeinsche gebriksaardewerk uit het Middellandsche-Zee-Gebied in het Rijksmuseum van Oudheden te Leiden. Algemeene Landsdrukkerij, ’s-Gravenhage 1936, (Digitalisat). De belgische waar in Nijmegen. Departement van opvoeding, wetenschap en cultuurbescherming, Nijmegen 1941. Het in de pottenbakkerij van de Holdeurn gefabriceerde aardewerk uit de Nijmeegsche grafvelden (= Oudheidkundige mededeelingen uit het Rijksmuseum te Leiden. Supplement. Nieuwe Reeks 24). Brill, Leiden 1944. mit Wouter Cornelius Braat: De Holdeurn bij Berg en Dal. Centrum van pannenbakkerij en aardewerkindustrie in den Romeinschen tijd (= Oudheidkundige mededeelingen uit het Rijksmuseum te Leiden. Supplement. Nieuwe Reeks 26). Brill, Leiden 1946. Literatur Johannes Ayolt Brongers, W. C. Mank: Biografie en bibliografie van dr. J. H. Holwerda (= ROB, Rijksdienst voor het Oudheidkundig Bodemonderzoek. Overdrukken. 90, ). ROB, Amersfoort 1977. Leo B. M. Verhart: Jan Hendrik Holwerda op reis in Duitsland. De introductie van het wetenschappelijk opgraven in Nederland en vernieuwingen in museale presentaties. Swalmen 2012; Digitalisat (PDF). Leo B. M. Verhart: Een monument voor de archeologie, een monument voor zichzelf. Het hunebeddenboek van A.E. van Giffen. In: Nieuwe Drentse Volksalmanach. 2016, S. 187–220; Digitalisat (PDF). Weblinks Jan Hendrik Holwerda. In: Biografisch Woordenboek van Nederland (niederländisch), abgerufen am 19. Oktober 2018 Einzelnachweise Provinzialrömischer Archäologe Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Rijksmuseum van Oudheden Niederländer Geboren 1873 Gestorben 1951 Mann Museumsleiter Mittelalterarchäologe Hochschullehrer (Universität Leiden) Altphilologe (20. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mat%C4%9Bjovec
Matějovec
Matějovec ist der Name mehrerer Orte in Tschechien Matějovec (Český Rudolec), Ortsteil von Český Rudolec, Okres Jindřichův Hradec Matějovec, Ortsteil von Jarošov nad Nežárkou, Okres Jindřichův Hradec
8530538
https://de.wikipedia.org/wiki/Stockweiherbach%20%28W%C3%BCrzbach%29
Stockweiherbach (Würzbach)
Der Stockweiherbach ist ein linker, von Nordwesten kommender Zufluss des Würzbachs in der Gemarkung Hassel der Stadt St. Ingbert im Saarpfalz-Kreis im Saarland. Geographie Verlauf Das Quellgebiet des Bachs liegt in einem flachen Wiesengelände. Von links mündet der kleine Zufluss Stocklandbach in ihn. In seinem weiteren Verlauf durchfließt der Stockweiherbach den Griesweiher, bevor er in der Nähe des Rittershofes I in den aus dem Ritterstal kommenden Würzbach mündet. Griesweiher Der Griesweiher ist ein kleinerer Weiher auf der Gemarkung von Hassel im Saarpfalz-Kreis. Verkehr Parallel zum Stockweiherbach verlief einst die Bahntrasse zum Hasseler Tunnel. Einzelnachweise Fluss im Saarland Geographie (St. Ingbert) Gewässer im Saarpfalz-Kreis
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https://de.wikipedia.org/wiki/Distrikt%20Alto%20Biavo
Distrikt Alto Biavo
Der Distrikt Alto Biavo liegt in der Provinz Bellavista in der Region San Martín in Nordzentral-Peru. Der Distrikt wurde am 5. Januar 1945 gegründet. Er hat eine Fläche von 5976 km². Beim Zensus 2017 lebten 8715 Einwohner im Distrikt. Im Jahr 1993 lag die Einwohnerzahl bei 3839, im Jahr 2007 bei 5917. Sitz der Distriktverwaltung ist die hoch gelegene Ortschaft Cuzco mit 787 Einwohnern. Cuzco befindet sich 24 km südsüdöstlich der Provinzhauptstadt Bellavista. Der Südteil des Distrikts liegt im Nationalpark Cordillera Azul. Geographische Lage Der Distrikt Alto Biavo befindet sich in der Cordillera Azul und erstreckt sich über den zentralen und südlichen Teil der Provinz Bellavista. Er umfasst das obere Einzugsgebiet des Río Biavo, einen rechten Nebenfluss des Río Huallaga. Der Distrikt Alto Biavo grenzt im Südwesten und im Westen an die Distrikte Nuevo Progreso, Uchiza, Tocache und Pólvora (alle in der Provinz Tocache), im Nordwesten an die Distrikte Campanilla und Pajarillo (beide in der Provinz Mariscal Cáceres), im Norden an die Distrikte Huallaga und Bajo Biavo, im Osten an die Distrikte Pampa Hermosa und Contamana (beide in der Provinz Ucayali) sowie im Süden an den Distrikt Pucayacu (Provinz Leoncio Prado). Ortschaften Im Distrikt gibt es neben dem Hauptort folgende größere Ortschaften: Barranca (1110 Einwohner) Centro America (516 Einwohner) El Challual (501 Einwohner) Incaico (843 Einwohner) José Olaya (1413 Einwohner) Las Palmas (239 Einwohner) Los Olivos (216 Einwohner) Nuevo Arica (265 Einwohner) Nuevo San Martín (289 Einwohner) Nuevo Trujillo (293 Einwohner) Puerto Bermudez (644 Einwohner) Weblinks Peru: Region San Martín (Provinzen und Bezirke) bei www.citypopulation.de INEI Perú Distrikt in der Provinz Bellavista Distrikt in Peru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Radoszowice
Radoszowice
Radoszowice (deutsch Raschwitz, 1936 Raschdorf O.S., 1936–1945 Rauschwalde O.S.) ist ein Dorf in der Gmina Niemodlin, im Powiat Opolski, der Woiwodschaft Oppeln im Südwesten von Polen. Geographie Geographische Lage Radoszowice liegt etwa 13 Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Niemodlin (Falkenberg) und etwa 35 Kilometer westlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Radoszowice liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) am Rande der Dolina Nysy Kłodzkiej (Glatzer Neiße-Tal) hin zur Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Westlich von Radoszowice fließt die Nysa Kłodzka (dt. Glatzer Neisse). Ebenfalls westlich liegt das Naturreservat Kokorycz. Nachbarorte Westlich von Radoszowice liegt Głębocko (dt. Tiefensee). Nördlich liegt Sarny Wielkie (Groß Sarne), im Osten Gracze (Graase), im Südosten Rutki (Rautke) und im Süden Tarnica (Tarnitze). Geschichte Das Dorf wurde 1534 erstmals als Radoschowitz erwähnt. Das Dorf wurde vermutlich bereits um 1300 nach deutschem Recht gegründet. Der Name des Dorfes bedeutet „angenehmer Ort“ bzw. „Freudenort“. Für das Jahr 1581 ist nachgewiesen, dass die Dorfbevölkerung mehrheitlich deutschsprachig war. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Raschwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Raschwitz ab 1817 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1824 wurde in Raschwitz eine evangelische Schule eingerichtet. 1845 bestand das Dorf aus 98 Häusern und einem Vorwerk. Im gleichen Jahr lebten in Raschwitz 531 Menschen, davon 91 katholische. 1855 lebten 556 Menschen im Ort. 1865 zählte das Dorf 18 Bauern-, 29 Gärtner- und 15 Häuslerstellen. Die zweiklassige evangelische Schule wurde im gleichen Jahr von 90 Schülern besucht. 1874 wurde der Amtsbezirk Graase gegründet, welcher aus den Landgemeinden Graase, Groß Mangersdorf, Groß Sarne, Klein Mangersdorf, Raschwitz und Rautke und den Gutsbezirken Graase, Groß Sarne, Klein Mangersdorf, Raschwitz und Rautke bestand. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer Graf Praschma. 1885 zählte Raschwitz 625 Einwohner. 1933 lebten in Raschwitz 485 Menschen. Am 28. Juli 1936 wurde Raschwitz in Raschdorf O.S. umbenannt. Am 3. September 1936 wurde Raschdorf wiederum in Rauschwalde O.S. umbenannt. Im Jahr 1939 zählte das Dorf 209 Einwohner. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort Rauschwalde O.S. zum Landkreis Falkenberg O.S. Am 7. Februar 1945 rückte die Rote Armee in Rauschwalde ein. Danach kam der bisher deutsche Ort Rauschwalde O.S. unter polnische Verwaltung und wurde in Radoszowice umbenannt. Die verbliebenen Deutschen wurde am 21. Juni 1946 ausgewiesen und siedelten sich vorwiegend im Landkreis Nienburg/Weser an. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort als Teil der Gmina Niemodlin zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Einzelnachweise Ort in Schlesien Ort der Woiwodschaft Opole Ersterwähnung 1534 Gmina Niemodlin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Geheimes%20Zivilkabinett
Geheimes Zivilkabinett
Das Geheime Zivilkabinett war das persönliche Büro des Königs von Preußen und (ab 1871) des Deutschen Kaisers. Es ließe sich von seiner Funktion als unmittelbarer Beraterstab des Staatsoberhaupts her, der neben der eigentlichen, aus einer regulären Staats- oder Bundesregierung bestehenden Exekutive existiert, nach heutigen Maßstäben am ehesten mit dem Bundespräsidialamt vergleichen. Das Adjektiv „geheim“ hatte früher die Nebenbedeutung von „vertraut“; siehe auch Geheimrat. In der Epoche des zweiten Kaiserreichs bestand die Aufgabe des Geheimen Zivilkabinetts insbesondere darin, den Geschäftsverkehr zwischen dem Kaiser und dem Reichskanzler, den Reichsbehörden bzw. Reichsämtern sowie den im Bundesrat repräsentierten, meist fürstlichen, Regierungen der Gliedstaaten des Deutschen Reiches abzuwickeln. Verwaltungssitz des Geheimen Zivilkabinetts war ab 1902 das Gebäude Wilhelmstraße 64 in Berlin-Mitte. Das unter Denkmalschutz stehende Haus (seit 1993 Wilhelmstraße 54) ist heute Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Geschichte Königreich Preußen Im frühen 18. Jahrhundert entstand das allgemeine Kabinettsystem, in dem sich der Landesherr mit einem engen Kreis von Vertrauten umgab, mit dem er „aus dem Kabinett“, d. h. aus seinen privaten Gemächern heraus, entschied. Im Königreich Preußen entstand diese Form der monarchischen Selbstregierung in der Zeit Friedrichs des Großen. Das preußische Geheime Zivilkabinett richtete 1797 König Friedrich Wilhelm III. ein. Nach den Befreiungskriegen Im Rahmen der Stein-Hardenbergschen Reformen beseitigte Freiherr vom Stein 1808 zur Stärkung der Regierung das Kabinettsystem. Das Nebeneinander von Ministerialressorts und des außerhalb jeder Verantwortung stehenden Zivilkabinetts wurde als hinderlich angesehen. 1853 wurde das Zivilkabinett unter König Friedrich Wilhelm IV. wieder eingerichtet. Der Chef des Büros des Ministerpräsidenten wurde dabei gleichzeitig Chef des Zivilkabinetts. Durch die Vereinigung beider Ämter in einer Person wurde die Bezeichnung Zivilkabinett beibehalten, es handelte sich aber nur um eine bescheidene Büroorganisation zur Erledigung der Korrespondenz und der privaten Angelegenheiten des Königs. Solange beide Ämter in einer Person vereinigt waren und der verantwortliche Ministerpräsident nicht umgangen werden konnte, bestanden gegen diese Lösung keine Bedenken. Die beiden Aufgabenbereiche wurden unter Prinzregent Wilhelm (I.) wieder getrennt und aus dem bloßen Sekretariat des Königs wurde wieder eine selbständig beratende Behörde, die jeder Kontrolle von außen entzogen war. Kaiserreich Nach der Reichsgründung 1871 bestand die Notwendigkeit, auch für den Deutschen Kaiser ein Büro zu schaffen. Da das geheime Zivilkabinett schon zwischen 1867 und 1870 unter dem preußischen König Wilhelm I. für Bundespräsidialsachen zuständig gewesen war, übernahm das Königlich-Preußische Geheime Zivilkabinett ab 1871 auch die Reichsangelegenheiten. Die Betrauung von preußischen Behörden mit Reichsaufgaben war kein Sonderfall. So wurde bereits 1870 das preußische Außenministerium als Auswärtiges Amt des Reiches übernommen. Viele weitere oberste preußische Ämter nahmen unmittelbare Reichsaufgaben wahr. So waren beispielsweise das preußische Kriegsministerium, der Große Generalstab und das Militärkabinett ebenfalls für Reichsaufgaben zuständig, ohne in Reichsämter umgewandelt worden zu sein. Durch die Reichsverfassung war der Reichskanzler als oberster Berater des Kaisers vorgesehen. Die starke Stellung Bismarcks führte dazu, dass die Bedeutung des Zivilkabinetts nach der Reichsgründung gering war. Nach Bismarcks Ausscheiden stieg die Bedeutung des Zivilkabinetts jedoch spürbar an. Dieses Regierungs-Verwaltungsamt, zunächst am Dönhoffplatz in Berlin, erhielt 1898/99 ein eigenes neobarockes Gebäude in der Wilhelmstraße 64, dessen Baupläne von dem Architekten Carl Vohl stammten. Im gleichen Neubau war auch das Preußische Staatsministerium und im Nachbargebäude die Generallotteriedirektion untergebracht. – Das Geheime Zivilkabinett seiner Majestät des Kaisers und Königs beschäftigte sich im Wesentlichen mit allen Personalfragen des zivilen Bereichs. Hierzu zählten politische Information und Beratung in Fragen der inneren Verwaltung und Politik. Auflösung Nach der Ausrufung der Republik 1918 wurde das Zivilkabinett aufgelöst. Die Aufgaben, die das Zivilkabinett für den König von Preußen übernommen hatten, gingen an das Preußische Staatsministerium über. Funktionsnachfolger des Geheimen Zivilkabinetts bezüglich der Personalangelegenheiten war das Reichspräsidialamt. In dem Verwaltungsgebäude verblieben weitere Abteilungen der neuen Ministerien. Organisation Um 1900 bestand es aus dem Chef mit dem Titel Geheimer Kabinettsrat, aus zwei Geheimen Kabinettssekretären und zehn Geheimen Registratoren. Chefs des Zivilkabinetts Der Chef des Zivilkabinetts hatte den Geschäftsverkehr zwischen der preußischen Regierung und dem König abzuwickeln: Er trug alle Berichte der Minister und des Ministerpräsidenten vor und holte die Unterschriften des Königs ein. Die gleichen Aufgaben übernahm das Zivilkabinett nach 1871 auch für alle Reichsangelegenheiten, in denen der König von Preußen als deutscher Kaiser die letzte Entscheidung hatte. Chefs des Zivilkabinetts waren: 1852–1866 Erneste Emile Illaire 1866–1870 Ferdinand von Mühler 1870–1888 Karl von Wilmowski 1888–1908 Hermann von Lucanus 1908–1918 Rudolf von Valentini 01/1918–10/1918 Friedrich von Berg 10/1918–11/1918 Clemens von Delbrück Siehe auch Militärkabinett Marinekabinett Weiternutzung des Gebäudes in der Wilhelmstraße Nach 1936 zog in die Gebäude Wilhelmstraße 64 (und 63) die Reichsleitung der NSDAP. In den folgenden Jahren wurde die Straßenfassade vereinfacht, d. h. der neobarocke Bauschmuck wurde abgeschlagen. Zunächst diente der nach Schäden hergerichtete Bau als Studentenheim der Humboldt-Universität. Das 1951 gegründete Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen der DDR nutzte den Bau bis 1970 als Dienstsitz. In der DDR-Zeit bis 2005 nutzte die Musikhochschule „Hanns Eisler“ einen Teil des Hauses. Von 1970 bis 1990 hatte der Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik seinen Sitz im Hause. Als nach der Wende für die neue Bundesregierung Bürogebäude gebraucht wurden, wurde das Haus Wilhelmstraße 64 (nun jedoch neu nummeriert mit Nr. 54) umgebaut, wobei Reste der kaiserzeitlichen Ausstattung und der NS-Zeit erhalten wurden. Das Dachgeschoss der Nachkriegszeit wurde rekonstruiert und dem historischen Bau nachempfunden. Seit dem Jahr 2000 ist das Gebäude Berliner Dienstsitz des heutigen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Literatur Kurt G.A. Jeserich, Hans Pohl, Georg-Christoph von Unruh (Hrsg.): Deutsche Verwaltungsgeschichte, Band 3: Das Deutsche Reich bis zum Ende der Monarchie. Stuttgart 1984. Dort befindet sich eine Darstellung des preußischen Zivilkabinetts ab 1872 auf den Seiten 164–166. Einzelnachweise Politik (Preußen) Baudenkmal in Berlin Berlin-Mitte Wilhelmstraße (Berlin) Dönhoffplatz
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https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4uglingssterblichkeit
Säuglingssterblichkeit
Mit der Säuglingssterblichkeit erfasst man den Anteil der Kinder, die vor Erreichung des ersten Lebensjahres sterben. Man gliedert sie so aus der Kindersterblichkeit aus. Eine hohe Säuglingssterblichkeit ist ein Kennzeichen von Unterentwicklung und in Entwicklungsländern besonders häufig anzutreffen. Die unterschiedlichen Sterblichkeitsraten bei vergleichbar entwickelten Staaten lassen sich zum Teil auf unterschiedliche Traditionen oder der Akzeptanz der Pränataldiagnostik bzw. Präimplantationsdiagnostik durch Eltern oder den Gesetzgeber zurückführen, aber auch auf verschiedene staatliche Angebote zur Betreuung der Mütter und Neugeborenen. In den meisten Industrieländern lässt sich eine erhöhte Säuglingssterblichkeit bei sozial benachteiligten Gruppen nachweisen, dazu zählen in Deutschland etwa arme Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund. Für diese Säuglingssterblichkeit werden ungenügende Gesundheitsvorsorge während der Schwangerschaft, Fehlernährung und unzureichende Inanspruchnahme von präventiven Gesundheitsleistungen vermutet, ohne damit alle Aspekte abdecken zu können. Geschichte Wird die Säuglingssterblichkeit heute üblicherweise in Promille erfasst, so erfolgte dies bis weit ins 20. Jahrhundert aufgrund der damals deutlich höheren Opferzahlen in Prozent. So zeigt eine anlässlich der Gründung eines „Landesausschuß für Säuglings- und Kleinkinderfürsorge in Mecklenburg“ vorgelegte Statistik aus dem Jahr 1917, dass zwischen 1886 und 1910 im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin von den Lebendgeborenen innerhalb des ersten Lebensjahres konstant zwischen 16,2 und 17,1 Prozent starben. Bis zum fünften Lebensjahr starben im gleichen Zeitraum zwischen 21,0 und 24,4 Prozent. Dies bedeutet, dass zu dieser Zeit im ersten Lebensjahr etwa jedes sechste, bis zum fünften etwa jedes vierte Kind starb. Ähnliche Todesraten gab es im gesamten Deutschen Reich. 1908 stellte der Kinderarzt und Sozialhygieniker Hugo Neumann auf Berlin bezogene statistische Daten zur Säuglingssterblichkeit, zur Art der Säuglingsernährung sowie zur Wohnungsgröße als Indikator für den ökonomischen Status der Familie zusammen. Seine Statistik dokumentierte, dass die Säuglingssterblichkeit mit sinkendem ökonomischen Status zunahm und dass zudem eine auf künstlicher Säuglingsnahrung basierende Ernährung in jeder sozialen Schicht mit einer im Vergleich zum Stillen um ein Vielfaches höheren Säuglingssterblichkeit einherging. Mit 23 Prozent am höchsten war in Berlin die Sterblichkeit von Säuglingen, bei denen beide Faktoren zusammentrafen. Fasst man nach der Studie zu den 1970er Jahren (siehe unten) die wichtigsten Ergebnisse zusammen, so ist die Säuglingssterblichkeit am geringsten, wenn > das Kind ehelich ist > das Kind bei der Geburt zwischen 3500 und 4500 g wiegt > die Mutter etwa 20 bis 35 Jahre alt ist > es sich um das erste oder zweite Kind handelt > seit der letzten Geburt mindestens etwa 2 Jahre vergangen sind. Sie ist am größten, wenn > das Kind nichtehelich ist > das Kind untergewichtig (unter 2500 g Geburtsgewicht) ist > die Mutter noch keine 20 oder über 40 Jahre alt ist > es sich um fünfte oder weitere Kinder handelt > seit der Geburt des letzten Kindes weniger als 2 Jahre oder mehr als 10 Jahre vergangen sind. Siehe auch Mortalität perinatale Sterblichkeit Literatur Prof. Dr. Charlotte Höhn: ENTWICKLUNG DER SÄUGLINGSSTERBLICHKEIT UND IHRE EINFLUSSGRÖSSEN - Ergebnis einer Sonderauszählung für das Jahr 1973, 2020 Johannes Korporal et al.: Epidemiologie der Säuglingssterblichkeit. Thieme, 1978. Weblinks Einzelnachweise Sauglingssterblichkeit Sauglingssterblichkeit Sauglingssterblichkeit Sauglingssterblichkeit Sauglingssterblichkeit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nabirat
Nabirat
Nabirat () ist eine aus einem Hauptort und mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften bestehende Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Südosten des südfranzösischen Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine in der alten Kulturlandschaft des Périgord. Lage Der Ort Nabirat liegt gut 20 km (Fahrtstrecke) südöstlich der Stadt Sarlat-la-Canéda bzw. ca. 85 km südöstlich von Périgueux in einer Höhe von ca. 160 m ü. d. M. Das Klima ist gemäßigt und wird gleichermaßen vom Atlantik wie von den Bergen des Zentralmassivs beeinflusst. Bevölkerungsentwicklung Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sowie den jeweils damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen. Wirtschaft Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten; daneben wurden auch Viehzucht, ein wenig Weinbau und die Anpflanzung von Esskastanien und Nussbäumen betrieben. Im Ort selbst siedelten Handwerker, Kleinhändler und Dienstleister. Seit den 1960er Jahren werden einige der leerstehenden Häuser als Ferienwohnungen (gîtes) genutzt. Wegen des milden Klimas gedeihen hier bis in den Oktober Erdbeeren. Geschichte Die erstmalige Erwähnung des alten Ortsnamens Ebiracum stammt aus dem Jahr 1283. Ob der Ort während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) oder in der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist unklar. Wahrscheinlich jedoch hatte die im 16. Jahrhundert erbaute Kirche einen mittelalterlichen Vorgängerbau. Sehenswürdigkeiten Das Ortsbild gehört zu den schönsten im südlichen Périgord. Die im 16. Jahrhundert entstandene Kirche Notre-Dame-de-la-Nativité wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert restauriert. Am Ortsrand steht ein altes Backhaus (four à pain). Die beiden als sehenswert geltenden Orte Saint-Martial-de-Nabirat und Saint-Aubin-de-Nabirat sind nur wenige Kilometer entfernt. Weblinks Nabirat, Geschichte – Foto + Kurzinfos (französisch) Nabirat, Kirche – Foto + Kurzinfos (französisch) Einzelnachweise Ort in Nouvelle-Aquitaine Ersterwähnung 1283
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Morton%20%28Komponist%29
Robert Morton (Komponist)
Robert Morton (* um 1430; † nach dem 13. März 1479) war ein aus England stammender franko-flämischer Komponist und Sänger der Renaissance im Dienst burgundischer Herzöge. Leben und Wirken Über das Leben von Robert Morton gibt es nur wenige dokumentarische Hinweise; weder sind Geburtsort und -datum bekannt, noch konnte bisher sein Sterbeort und das Datum seines Todes ermittelt werden. Die musikhistorische Forschung nimmt an, dass er entweder in England oder als Sohn englischer Eltern im Burgund geboren wurde. Er wurde Ende des Jahres 1457 in einem Eintrag der burgundischen Buchhaltung erstmals erwähnt, wo er als „clerc“ der Kapelle Philipps des Guten (1419–1467) bezeichnet wird und wo ihm Zahlungen für seine Dienstkleidung bewilligt wurden. Hier erscheint er auch als „chapellain angloix“, welches den einzigen Hinweis auf seine englische Abstammung darstellt; außerdem lässt die Quelle darauf schließen, dass Morton vor seiner burgundischen Anstellung in Brüssel tätig war. Das Verzeichnis der Mitglieder der Kapelle hat in dieser Zeit eine Lücke in den Aufzeichnungen, wodurch Robert Morton erst in dem Verzeichnis vom Oktober 1460 vermerkt ist und hier „Messire“ genannt wird. Dieser Titel weist darauf hin, dass er bereits Priester war. Vom 1. Juni 1464 bis 12. März 1465 und für drei Monate zwischen dem 1. Oktober 1465 und 30. September 1466 hat sein Dienstherr ihn an den Haushalt des Grafen Karl von Charolais entliehen, den späteren Herzog Karl den Kühnen von Burgund (1467–1477). Es liegt nahe, dass Morton diesen auch auf seinen Kriegszügen begleitet hat. Nach dem Tod Philipps (1467) wurde er in die Kapelle Karls des Kühnen übernommen. Später, vom 20. Juli bis 13. August 1470, erhielt er eine Abwesenheitserlaubnis. Morton behielt den Rang eines clercs bis 1471/72, eine für die burgundische Kapelle ungewöhnliche Dauer, denn normalerweise wurden clercs innerhalb weniger Jahre zum „chapelain“ befördert. Diesen Rang erhielt Morton dann zwischen dem 20. Juni 1471 und dem 20. Juli 1472. Im Jahr 1475 erscheint er nur noch unregelmäßig in den Rechnungen; er bekam nur noch ein Viertel des vollen Jahreslohns. Am 1. Februar 1476 übernahm Pierre Basin Mortons Stelle als chapelain, offensichtlich in Erfüllung einer seit 1475 bestehenden Anwartschaft. Noch im Jahr 1477 versuchte die burgundische Verwaltung, die Karriere von Robert Morton zu fördern. Inhaltlich ist das betreffende Dokument nicht von großer Bedeutung, aber es belegt, dass Morton 1477 noch lebte. Das letzte Zeugnis über ihn ist ein Schreiben, das seinen Verzicht auf eine Pfründe in Goutswaard-Koorndijk am 31. März 1479 bestätigt. Der Musikforscher David Follows vermutet in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2001 politische Gründe für das lange Verweilen von Robert Morton in dem relativ niedrigen Status eines clerc und für das Fehlen jeglicher Belege über ihn in Burgund ab 1479. Ein gewisser Robert Morton wurde im Jahr 1478 Kanoniker in Salisbury und an der Londoner St Paul’s Cathedral, ein Jahr später Master of the Rolls, 1486 dann Bischof von Worcester und starb im Jahr 1497. Sollte es sich um dieselbe Person handeln, spräche dies für eine Rückkehr Mortons nach England und eine dortige geistliche Karriere. Fallows hat auch darauf hingewiesen, dass es zu der Person des genannten Bischofs zwischen 1457 und 1476 in England keinerlei Belege gibt; darüber hinaus war Mortons Onkel John Morton Anfang 1475 Gesandter am burgundischen Hof. John wurde später zum Bischof von Ely ernannt und verzichtete daraufhin auf das Kanonikat in Salisbury, welches dann Robert zufiel. Als John Morton im Jahr 1486 nach Canterbury versetzt wurde, zog dies die Versetzung John Alcocks nach Ely nach sich und die Erhebung von Robert Morton zum Bischof von Worcester. Gegen solche Überlegungen spricht allerdings die Tatsache, dass es aus Mortons späteren englischen Jahren keine Hinweise auf musikalische Aktivitäten gibt. Letztlich bleibt Mortons Wechsel nach England vorerst eine relativ plausible, aber unbewiesene Vermutung. Weitere biografische Informationen sind nur dem Werk Mortons und anderer zeitgenössischer Komponisten zu entnehmen. Die Annahme von Fallows, dass das Rondeau „Le souvenir de vous me tue“ auf ein Motto von Claude Bouton (1473–1553) und sein Stück „Souvenir tue“ anspielt, und damit auf eine Beziehung zu Boutons Familie hinweist, ist unwahrscheinlich, weil Mortons Rondeau mit Sicherheit vor Boutons Geburt entstanden ist. Das Rondeau „Il sera pour vous / L’homme armé“ enthält eine Anspielung auf Simon le Breton († 1473), der nach Verlassen der burgundischen Hofkapelle im Mai 1464 nach Cambrai ging. In dieser Stadt haben Morton und Hayne van Ghizeghem mit ihrem Gesang und Spiel das Publikum in Erstaunen versetzt, wovon das anonyme Rondeau „La plus grant chiere“ berichtet, ein Ereignis, das 1468 oder 1472 stattgefunden haben könnte. Unter dem Text „Mon bien ma joyeux“ ist eine Musik überliefert, deren wohl richtiger Text das Gedicht „Mon bien, m’amour, ma joye et mon desir“ darstellt, welches auch das Akrostichon Marie M[o]relet enthält. Bedeutung Zu seinen Lebzeiten genoss Robert Morton einen bemerkenswerten Ruf als Komponist. Die meisten seiner Kompositionen sind anonym überliefert. Diejenigen Stücke, die ihm mit Sicherheit zuzuweisen sind, zeigen ein dichtes und konturiertes stilistisches Profil, jedoch ohne die melodischen Merkmale, wie sie für die englische Musik der mittleren Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts typisch sind. Die Oberstimmen-Partien besitzen einen ungewöhnlich großen Tonumfang und zeichnen sich durch Ausdrucksstärke und besondere handwerkliche Sicherheit aus. Die Contratenor-Stimmen vermeiden die Füllfunktion, wie sie für seine burgundischen Kollegen (Hayne van Ghizeghem und andere) charakteristisch ist; stattdessen sind größere Intervallsprünge häufiger, mit denen oft die Tonalität gefestigt wird. Einige von Mortons Werken waren recht verbreitet. So ist „N’arais je jamais“ in 16 Quellen überliefert, und „Le souvenir“ erscheint in 15 Quellen, darunter drei Intabulierungen. Der Komponist wird von seinen Zeitgenossen John Hothby (Dialogus in arte musica) und Johannes Tinctoris (Complexus effectuum musices) sehr gerühmt. Seine Komposition „N’arai je jamais“ hat als Vorlage für eine Motette und drei Messen von Johannes Ghiselin, Jacob Obrecht und Josquin des Prez gedient. Die Chansons von Robert Morton stellen den Höhepunkt des burgundischen Hofstils zwischen Gilles Binchois und Antoine Busnois dar. Werke Authentische Werke (Mortons Autorschaft gesichert); alle Stücke sind Rondeaux zu drei Stimmen: „Cousine trop vous abusés“, überliefert in zwei leicht differierenden Versionen „Le souvenir de vous me tue“ „Mon bien ma joyeux“, Anfang fehlerhaft überliefert, anstelle des Gedicht-Textes „Mon bien, m’amour, ma joye et mon plaisir“ mit dem Akrostichon „Marie M[o]relet“ „N’aray je jamais mieulx que j’ay“, in zwei Versionen, eine mit zweitem Contratenor „Paracheve ton enterprise“, (= La perontina) „Plus j’ay le monde regardé“ (= „Madonna bella“) „Que pourroit plus faire une dame“ (= „Numine Iesu“) Nicht authentische Werke (Mortons Autorschaft zweifelhaft): „C’est temps perdu“, Firminus Caron zugeschrieben „Ellend du hast umbfangen mich“ (= „Lent et scolorito“ / „Vive ma dame par amours“, Motectus) „Pues serviçio vos desplaze“ („Enrique“; Text von Pere Torroella) „Vien’avante morte dolente“ (Autorschaft von Pierre Basin vermutet) „Il sera pour vous conbatu“ / „L’homme armé“, kombiniertes Rondeau, überliefert in zwei Versionen, Zuschreibung an Morton erst in neuerer Zeit Literatur (Auswahl) J. Marix: Histoire de la musique et des musiciens de la cour de Bourgogne sous le règne de Philippe de Bon (1420–1467), Straßburg 1939 Gustave Reese: Music in the Renaissance, W. W. Norton & Co., New York 1954, ISBN 0-393-09530-4 Heinrich Besseler: Deutsche Lieder von Robert Morton und Josquin. In: Beiträge zur Musikwissenschaft Nr. 13, 1971 David Fallows: R. Morton’s Songs, a Study of Styles in the Mid-Fifteenth Century, Dissertation an der University of California, Berkeley 1978 David Fallows: Robert Morton. In: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, edited by Stanley Sadie, Macmillan Publishers Ltd., London 1980, ISBN 1-56159-174-2 Richard Taruskin: A. Busnois and the L’Homme armé Tradition. In: Journal of the American Musicological Society Nr. 39, 1986, Seite 255–293 Alejandro Enrique Planchart: Two Fifteenth-Century Songs and Their Texts in a Close Reading. In: Basler Jahrbuch für Historische Musikpraxis Nr. 14, 1990, Seite 13–36 D. Fiala: Le Mécénat musical des ducs de Bourgogne et des princes de la maison de Habsbourg, 1467–1506, Dissertation an der Universität Tours 2002 Alejandro Enrique Planchart: The Origins and Early History of L’Homme armé. In: Journal of Musicology Nr. 20, 2003, Seite 305–357 Weblinks Robert Morton in dem niederländischen Online-Lexikon ENCYCLO.NL Quellen Engländer Komponist (Renaissance) Sänger der Renaissance Franko-flämischer Komponist Geboren im 15. Jahrhundert Gestorben im 15. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Twyster
Twyster
Twyster war eine deutsche Hard-Rock-Band aus Essen. Geschichte Die Band wurde 1995 gegründet und veröffentlichte 1997 und 1999 ein Album bzw. eine EP im Selbstverlag. Erste größere Resonanz erzielte Twyster mit einer Tournee im Vorprogramm von The Traceelords. Daraufhin folgte ein professionell bei den Midas Twins von Andy Brings (ex-The Traceelords) aufgenommenes Demo, welches zu einem Plattenvertrag bei Massacre Records führte. Dort erschien 2002 das Debütalbum Lunatic Siren. Das zweite und letzte Studioalbum vor der Auflösung war Xplode im Jahr 2005. Stil Die Musik der Band ist stilistisch zwischen Hardrock und Power Metal angesiedelt, dabei „weniger metallisch als Warlock“ und der Gesang weniger aggressiv als Doro. Die Songs des Labeldebüts wurden in einem Review als „knackige und abwechslungsreiche Hardrock-Songs“ und in einem anderen als „plain hard rock“ bezeichnet. Für das Nachfolgealbum Xplode lautete ein Verdikt „überwiegend flotter Hard Rock/Heavy Metal mit teilweise Power Metal-Anleihen“. Die Band selbst zog in einem Interview als Einflüsse bzw. Referenzen „vor allem Stormwitch“ sowie Helloween, Blind Guardian und Gamma Ray heran. Diskografie 1997: Zipper Jaws (Album, Selbstverlag) 1999: Eclypse of the Iris (EP, Selbstverlag) 2001: Demo (Demo) 2002: Lunatic Siren (Album, Massacre Records) 2005: Xplode (Album, Massacre Records) Weblinks Einzelnachweise Hard-Rock-Band Deutsche Band Band (Essen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Serik%20%28Landkreis%29
Serik (Landkreis)
Serik ist ein nach der gleichnamigen Landkreishauptstadt Serik benannter Landkreis der türkischen Provinz Antalya. Er liegt zwischen den Landkreisen Antalya und Manavgat. Der Landkreis hat 130.589 Einwohner (Stand 2020). Serik ist als touristisches Ziel vor allem durch die Gemeinde Belek bekannt, wo sich zahlreiche Hotels befinden. Des Weiteren sind die Ruinen von Aspendos und Sillyon erschlossen. Im Norden liegt der gebirgige Köprülü-Kanyon-Nationalpark. In Serik befinden sich folgende Ortschaften: Abdurrahmanlar Belek Belkıs Boğazkent Çandır Gebiz Kadriye Karadayı Serik Yukarıkocayatak Einzelnachweise Landkreis in der Provinz Antalya tr:Serik, Antalya
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche%20Steinberg%20an%20der%20Rabnitz
Pfarrkirche Steinberg an der Rabnitz
Die römisch-katholische Pfarrkirche Steinberg an der Rabnitz steht in der Ortschaft Steinberg in der Gemeinde Steinberg-Dörfl im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland. Sie ist dem heiligen Wenzel geweiht und gehört zum Dekanat Oberpullendorf in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Geschichte Die Pfarre wurde wahrscheinlich im Mittelalter gegründet, und war danach zeitweise protestantisch. Die heutige Pfarre wurde in den Jahren 1647 bis 1651 errichtet. Die mittelalterliche Kirche stand an einem anderen Standort abseits des Marktes auf einem Berg. Die Reste des mittelalterlichen Kirchenbaus sind heute noch sichtbar. Der heutige klassizistische Kirchenbau stammt laut Inschrift mit Chronogram über dem Westportal aus dem Jahr 1785 und wurde 1914 renoviert. Laut der Inschrift auf dem Keilstein im Sakristeiportal wurde die Kirche 1954 restauriert. Der Turm wurde 1974 einer Außenrenovierung unterzogen. Kirchenbau Kirchenäußeres Die Kirche ist ein hoher einschiffiger Bau mit gleich hohem, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Der dreigeschoßige Kirchturm ist vorgesetzt. Er wird durch einen gemauerten Zwiebelhelm bekrönt. Die Sakristei mit Volutengiebel schließt an der Westseite des Chores an. Das Nord- und das Westportal sind mit Zopfornamentik verziert. Kircheninneres Das Langhaus ist dreijochig. Es wird durch Doppelgurtbögen unterteilt, die auf ionischen Doppelpilastern ruhen. Dazwischen ist Platzlgewölbe. Die dreiachsige Empore ruht auf Tonnengewölbe und hat eine vor- und aufwärtsgeschwungene Brüstung. Der Triumphbogen ist rundbogig. Das Chorjoch ist tonnengewölbt. Ausstattung Der Hochaltar aus der Zeit um 1785 ist ein hoher architektonischer Aufbau. Das bemerkenswerte Altarbild zeigt das Martyrium des heiligen Wenzel. Der Tabernakel ist mit Zopfornamentik verziert. Seitlich an der Wand stehen Figuren der Heiligen Antonius und Stephan sowie zwei große Leuchterengel. Der rechte Seitenaltar von 1785 ist dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht. Im Aufbau mit Verzierungen im Rokoko-Stil steht eine Figur dieses Heiligen. Der linke Seitenaltar mit Lourdesgrotte wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Kanzel wurde um 1785 gebaut. Am Korb sind Reliefs, die die Schlüsselübergabe, die „Rückkehr des Verlorenen Sohnes“ und den „Paulussturz“ darstellen. Auf dem Schalldeckel steht eine Figur des Guten Hirtens. Die silberne Rokoko-Ampel wurde um 1760 geschaffen. Weblinks Literatur Dehio-Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs – Burgenland. Steinberg an der Rabnitz, Pfarrkirche hl. Wenzel. Bearbeitet von Adelheid Schmeller-Kitt mit Beiträgen von Friedrich Berg, Clara Prickler-Wassitzky und Hannsjörg Ubl. Verlag Berger, Horn/Wien 2011, ISBN 978-3-85028-400-4. Einzelnachweise Steinberg-Dörfl Pfarrkirche in der Diözese Eisenstadt Wenzelkirche Baudenkmal (Burgenland) Erbaut in den 1650er Jahren Dekanat Oberpullendorf Kirchengebäude im Burgenland Klassizistische Kirche Klassizistisches Bauwerk im Burgenland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Plo%C3%ABrmel%20Communaut%C3%A9
Ploërmel Communauté
Die Ploërmel Communauté ist ein französischer Gemeindeverband mit der Rechtsform einer Communauté de communes im Département Morbihan in der Region Bretagne. Sie wurde am 26. August 2016 gegründet und umfasst 30 Gemeinden (Stand: 1. Januar 2019). Der Sitz der Verwaltung befindet sich in der Gemeinde Ploërmel. Gründung Als Nachfolgeorganisation des gleichnamigen Gemeindeverbandes Ploërmel Communauté (vor 2017), sowie der Josselin Communauté, der Communauté de communes du Porhoët und der Communauté de communes de Mauron en Brocéliande entstand sie mit Wirkung vom 1. Januar 2017. Es handelt sich hier um eine Neugründung, der gleichnamige Vorgänger stellte eine andere Rechtspersönlichkeit dar. Historische Entwicklung Mit Wirkung vom 1. Januar 2019 gingen die ehemaligen Gemeinden Lanouée und Les Forges in die Commune nouvelle Forges de Lanouée auf, und die ehemaligen Gemeinden Ploërmel und Monterrein gingen in die Commune nouvelle Ploërmel auf. Dadurch verringerte sich die Anzahl der Mitgliedsgemeinden auf 30. Mitgliedsgemeinden Quellen Ploermel Communaute Gegründet 2016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seedorf%20%28Pentling%29
Seedorf (Pentling)
Seedorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pentling im Oberpfälzer Landkreis Regensburg auf der Gemarkung Poign. Der Gemeindeteil hatte im Dezember 2013 54 Einwohner. Im Volksmund wird der Ort auf Grund seiner Lage auf der Hohengebrachinger Heide und den meist geringen jährlichen Niederschlagsmengen auch Haid bzw. Obere Haid (= Obere Heide) genannt. Seedorf hat 63 Einwohner (Stand 2004): Unter 15 Jahren: 9,5 %; 16–49 Jahre: 69,9 %; 50–99 Jahre: 20,6 %. Das Dorf besteht aus 14 Häusern, darunter sechs landwirtschaftliche Betriebe, und ist somit das zweitkleinste Dorf in der Gemeinde. Seedorf hat keine eigene Feuerwehr, aber eine Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Poign. Die Buslinie 101 verkehrt von Seedorf nach Neutraubling. Es besteht keine direkte Busverbindung nach Regensburg. Geografische Lage Seedorf liegt im südlichen Landkreis Regensburg, ca. 12 km von der Stadt Regensburg und 3 km vom Markt Bad Abbach entfernt. Der Ort grenzt an die Gemeindeteile Poign und Hohengebraching. Geschichte Seedorf wurde erstmals im Jahre 1723 erwähnt. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam Seedorf 1978 bei der Auflösung der Gemeinde Poign zur Gemeinde Pentling. Literatur Georg Völkl, Planmäßig errichtet wurden um 1725 die Reihendörfer Seedorf und Neudorf, in: Die Oberpfalz, Jahrg. 61 (1973), S. 205 ff. Weblinks Gemeinde Pentling - Seedorf Einzelnachweise Pentling Ort im Landkreis Regensburg Ersterwähnung 1723 Dorf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel%20G%C3%B3mez
Gabriel Gómez
Gabriel Gómez ist der Name folgender Personen: * Gabriel Gómez (Fußballspieler, 1959) (* 1959), kolumbianischer Fußballspieler Gabriel Gómez (Fußballspieler, 1984) (* 1984), panamaischer Fußballspieler Gabriel Gómez Román (* 1985), spanischer Fußballspieler, siehe Gabri (Fußballspieler, 1985)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenbau
Gartenbau
Unter Gartenbau, auch Gartenkultur und Hortikultur (von „Garten“ und „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“) genannt, werden alle Berufe zusammengefasst, die in irgendeiner Form mit der lebenden Pflanze zu tun haben und nicht zur klassischen Feldwirtschaft zählen. Die gartenbauliche Pflanzenproduktion geschieht meist in umfriedeten Gärtnereien, der landwirtschaftliche Ackerbau dagegen auf Feldern in der freien Landschaft. Betriebswirtschaftlich unterscheidet sich der Gartenbau durch intensivere Kulturverfahren und den wesentlich höheren Flächenertrag von der Landwirtschaft. Durch den großmaßstäblichen Anbau von klassischen Gartenbaupflanzen (wie etwa Beerenobst, Heilpflanzen oder Zierblumen) und intensiven Anbau klassischer Feldfrüchte (etwa in der Entwicklung neuer Anbaukonzepte in der Dritten Welt) gibt es heute keine scharfe Unterscheidung der beiden Zweige der Agrarwirtschaften. Welche Pflanzen zum Feld- und welche zum Gartenbau gezählt werden, hängt auch mit den regionalen Wirtschaftsformen zusammen und ist weltweit unterschiedlich. Der pflanzenbauliche Teil des Gartenbaus gehört wie die Landwirtschaft volkswirtschaftlich zur Urproduktion, die gärtnerische Verwendung der Pflanzen durch Floristen, Landschaftsgärtner und Friedhofsgärtner zählt zum Dienstleistungssektor der Volkswirtschaft. Gartenbau in Deutschland Der Gartenbau erzielt in Deutschland auf etwa 1 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche 10 % des Wirtschaftsvolumens der gesamten Landwirtschaft. Die Haus- und Kleingartenfläche übertrifft die Anbaufläche des Erwerbsgartenbaus in Deutschland um ein Vielfaches. In den Niederlanden macht der Gartenbau und die anhängigen Branchen und Dienstleistungen ca. 18 % des Bruttosozialproduktes aus. Im Jahr 2003 betrug der Produktionswert der gartenbaulichen Dienstleistungen in Deutschland 5,2 Mrd. Euro. Dabei fielen auf den Bereich Garten- und Landschaftsbau 77 % und die Friedhofsgärtnereien erwirtschafteten die übrigen 23 %. 2003 erzeugten Garten- und Obstbauprodukte einen Produktionswert in Höhe von 4,6 Mrd. Euro. Den stärksten Anteil wiesen die Schnittblumen und Zierpflanzen auf. Gefolgt von Gemüse, Baumschulerzeugnissen und Obst. Das Deutsche Gartenbaumuseum in Erfurt zeigt die historische Entwicklung des Gartenbaus in Mitteleuropa. Es befindet sich auf dem Gelände der traditionsreichen Erfurter Gartenbauausstellung, so ist die Stadt insgesamt stark durch den Gartenbau geprägt. Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau hat hier seinen Sitz, zudem bietet die Fachhochschule Erfurt den Studiengang Gartenbau an. Organisationen Unterschieden werden können die Organisationen des Gartenbaus in Hobby- und Erwerbsgartenbauverbände. Erwerbsgartenbau: Die wichtigsten Berufsverbände für den Erwerbsgartenbau in Deutschland sind der Zentralverband Gartenbau (ZVG), der einen Großteil der Erwerbsverbände des Gartenbaus vereinigt und der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Auf europäischer Ebene ist der ZVG dem Comité des organisations professionnelles agricoles (COPA) angeschlossen. International ist der Berufsstand durch die Association Internationale des Producteurs de l’Horticulture/ International Organization of Horticultural Producers (AIPH) vertreten. Der Gärtnernachwuchs wird auf Bundesebene durch die Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner (AdJ) repräsentiert. Auf europäischer Ebene gibt es den Jugendverband Communautè Europèenne des Jeunes de L'Horticulture/ European Community of Young Horticulturists (CEJH). Daneben gibt eine Reihe von weiteren Arbeitskreisen, Interessengemeinschaften und Gesellschaften zu Spezialthemen innerhalb der Branche. Auch gibt es eine Reihe von Forschungs- und Fachbehörden, die auf Bundes- und Länderebene existieren. Häufig ist dabei der Gartenbau den Landwirtschaftsressorts zugeordnet. Drei Universitäten und sechs Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaft in Deutschland bieten den Studiengang Gartenbau an. Bis zur Umsetzung des Bologna-Prozesses schlossen diese Studiengänge mit den akademischen Graden Dipl.-Ing. (FH) an Fachhochschulen und mit dem Dipl.-Ing. agr. bzw. Dipl.-Ing. univ. an Universitäten ab. Beide Hochschultypen bieten nun im Zuge der Umsetzung des Bologna-Prozesses Bachelor- und Masterstudiengänge an. Auf Landesebene existieren Beratungsorganisationen des Staates (Offizialberatung), wie z. B. Landwirtschaftskammern im Norden Deutschlands oder Landwirtschaftsverwaltungen im Süden. Angegliedert an diese berufsständischen oder staatlich getragenen Einrichtungen sind häufig Fachschulen. An diesen Fachschulen können Abschlüsse als Meister (einjährige Ausbildung) oder Techniker (zweijährige Ausbildung) im Produktionsgartenbau (Gemüsebau, Obstbau, Zierpflanzenbau, Staudengärtnerei oder Baumschule, Friedhofsgärtnerei) oder im Garten- und Landschaftsbau absolviert werden. Nach einer Promotion kann der Dr. rer. hort. erworben werden – auch andere Titel sind üblich. Anbauflächen des Gartenbaus Seit der Wiedervereinigung beträgt die Fläche der Bundesrepublik Deutschland 357.000 km²; davon sind rund 55 % Landwirtschaftsfläche, 30 % Waldfläche und 10 % Siedlungs- und Verkehrsfläche. Die Böden variieren von leichten Sandböden über fruchtbare Löß- und Lehmböden zu schweren Marsch- und Tonböden. Deutschland liegt in einer gemäßigten Klimazone. Der maritime Einfluss des Golfstromes nimmt nach Osten hin ab, was bewirkt, dass die Niederschläge sinken und die Einstrahlung und Temperaturamplitude zwischen Sommer und Winter zunehmen. Diese Bedingungen erlauben es, ein breites Sortimentsspektrum anzubauen. Für die Anbaugebiete ist aber auch die Spät- und Frühfrostgefahr, ausreichende Vegetationsdauer, Stand der technischen Mittel (Gewächshaus) und Verbrauchernähe ausschlaggebend. Deutsche Gartenbaubetriebe nutzen rund 1,3 % der gesamten landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche. Im Jahr 2003 erreichte die gartenbaulich genutzte Fläche eine Größe von 2.245 km². Für die Produktion von Zierpflanzen und Schnittblumen verwendete man eine Gesamtfläche von 95,45 km². Die restliche Fläche wurde für Baumschulen, Obstanlagen und private Gärten genutzt. An der Produktion sind neben den Haupterwerbsbetrieben landwirtschaftliche Betriebe und Nebenerwerbs-Gartenbaubetriebe beteiligt. Die Gesamtzahl, der an der Produktion teilnehmenden Betriebe verringerte sich seit 1961 um etwa 2/3. Der Grund für diese Entwicklung ist die Konzentration und Spezialisierung der Haupterwerbsbetriebe und der starke Konkurrenzdruck, dem die kleineren Betriebe nicht mehr gewachsen sind. Während die Anzahl der Betriebe schrumpft, nimmt die Flächengröße der einzelnen Betriebe zu, was dazu führte, dass 1994 die gleiche Fläche bewirtschaftet wurde wie 1961. Die Unterglasflächen nahmen zunächst in den 60er Jahren stark zu. Doch wegen der starken Erhöhungen der Energiepreise und des verschärften Wettbewerbs hat sich die Entwicklung verlangsamt. Die Anzahl der Arbeitskräfte hat sich unter anderem wegen der starken Rationalisierung und Mechanisierung verringert. Gemüsebau In Deutschland umfasst die Gesamtfläche der Gemüseproduktion rund 1006 km². Damit wird im Gemüseanbau derzeit ein Selbstversorgungsgrad von fast 40 % erreicht, wobei der durchschnittliche Deutsche im Jahr knapp 94 kg Gemüse verzehrt, Tendenz steigend. Die Erlöse des bundesweiten Gemüsebaus betragen jährlich etwa 1,3 Milliarden Euro. Freilandanbau: Trotz seines sehr kurzen Angebotszeitraumes im Frühjahr stellt der Spargel mit über 150 km² Anbaufläche den Schwerpunkt des Freilandanbaus dar, gefolgt von Möhren, Weiß- und Blumenkohl. Die Produktionsflächen der weiteren Gemüsearten wie Spinat, Gurken oder Kopfsalat liegen jeweils deutlich unter 50 km². Regional betrachtet sind die meisten Gemüseanbaubetriebe in Nordrhein-Westfalen zu finden. Die gesamte Niederrheinebene zeichnet sich durch mildes Klima und sehr gute Böden aus, besonders die Produktion für den Frischmarkt wird dort in großem Umfang betrieben. Ein weiteres Zentrum des deutschen Gemüsebaus befindet sich in der Vorderpfalz, wo aufgrund leichter, schnell erwärmbarer Böden und günstiger Klimabedingungen der Anbau von Frühgemüse sehr verbreitet ist. Um Hannover und Braunschweig ist das größte Spargelanbaugebiet Deutschlands angesiedelt, die Region Dithmarschen in Schleswig-Holstein ist für ihren großräumigen Kohlanbau bekannt. Unter-Glas-Anbau: Viele Gemüsearten müssen aufgrund der Klimaverhältnisse in Deutschland grundsätzlich oder zumindest außerhalb der Saison in Gewächshäusern angebaut werden. Dies gilt besonders für wärmebedürftige Arten wie Tomaten oder Gurken, aber auch Feld- und Kopfsalat werden häufig unter Glas angebaut. Der Gewächshausanbau im Winter rentiert sich allerdings nicht, da das Strahlungsangebot zwischen November und Januar nicht ausreicht, um eine Produktion ohne zusätzliche Beheizung zu gewährleisten. Die größte Unter-Glas-Fläche wird in Baden-Württemberg mit 459 ha bewirtschaftet, gefolgt von Bayern (257 ha). Obstbau Die deutschen Obstanbaugebiete umfassen mit knapp 69.000 ha über 30 % der gesamten gartenbaulichen Produktionsfläche. Im Durchschnitt verzehrt jeder Bundesbürger etwa 100 kg Frischobst jährlich, wobei der Verbrauch in den letzten Jahren aufgrund gestiegenen Gesundheitsbewusstseins der Konsumenten stark zugenommen hat. Die unterschiedlichen Klima- und Bodenansprüche der Obstarten erfordern eine genau überlegte Standortwahl, weswegen sich der erwerbsmäßige Anbau von Frischobst innerhalb der Bundesrepublik auf einige günstige Gebiete konzentriert. Die größte zusammenhängende Obstbaufläche Deutschlands befindet sich in Niedersachsen an der Elbe. Dort im Alten Land herrschen mit einer Jahresmitteltemperatur von 7,5 °C und einer Niederschlagsrate von mehr als 700 mm/J optimale Klimabedingungen für den Anbau von Äpfeln, Kirschen und Beerenobst, auch die dort vorherrschenden Flussmarschböden sind bestens für diese Arten geeignet. Mit über 31.000 ha Anbaufläche liegt der Apfel weit vor allen anderen heimischen Obstarten. Er stellt keine hohen Temperaturansprüche (7,5 °C Jahresmittel), dafür verlangt er eine ausreichende und gleichmäßige Wasserversorgung und humusreiche, gut durchlüftete Böden. Die bedeutendsten Apfelanbaugebiete sind das Alte Land in Niedersachsen, die Obstregion Bodensee und das Gebiet um Meckenheim in Nordrhein-Westfalen. In ihren Ansprüchen den Äpfeln sehr ähnlich, jedoch empfindlicher gegen Spätfröste sind Süß- und Sauerkirschen. Sie werden vorwiegend in Hessen in der Nähe von Kassel und um Wiesbaden aber auch im Alten Land produziert. Der Anbau von Tafel- und Edelbirnen ist in Deutschland regional stark begrenzt, da Birnen ein mildes Weinbauklima verlangen (Jahresmitteltemperatur mindestens 9–9,5 °C) und aufgrund ihrer sehr frühen Blütezeit extrem spätfrostgefährdet sind. Sie werden deshalb fast ausschließlich in einigen Teilen Baden-Württembergs angebaut, z. B. in der Obstregion Neckar und in der Oberrheinebene, die mit 10 °C Jahresdurchschnittstemperatur bundesweit das wärmste Anbaugebiet ist. Die Temperaturansprüche der Pflaumen und Zwetschen sind wie bei Äpfeln und Kirschen nicht besonders hoch, sie bevorzugen ebenfalls nährstoffreiche Böden mit gutem Wasserspeichervermögen und werden unter anderem in der Obstregion Neckar in Baden-Württemberg produziert. Beim Beerenobst sind vor allem Erdbeeren mit über 13.000 ha Anbaufläche sehr verbreitet. Sie können unter Flachabdeckungen schon sehr frühzeitig kultiviert werden und stellen außer einer ausreichenden Wasserversorgung keine besonderen Anforderungen. Erdbeeren werden verstärkt in Niedersachsen um Oldenburg, in Schleswig-Holstein bei Lübeck und in Mecklenburg-Vorpommern produziert. Der Anbau von Strauchbeerenobst ist in fast allen Anbaugebieten in kleinerem Umfang vertreten, da die meisten Arten eine große Anbaubreite aufweisen. Ausgenommen sind Kulturheidelbeeren, da diese einen sehr niedrigen pH-Wert verlangen und damit eine sehr sorgfältige Düngung voraussetzen. Sie werden z. B. in der Lüneburger Heide kultiviert. Blumen- und Zierpflanzenbau Vor allem in Gewächshäusern aber auch im Freiland wird von deutschen Zierpflanzengärtnern ein breites Sortiment an grünen und blühenden Topfpflanzen, Grünpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen sowie Schnittblumen kultiviert. Durch den Wechsel der Pflanzen ins Gewächshaus können mit der sog. Treiberei den Kunden bereits wesentlich vor der eigentlichen Vegetationsperiode blühende bzw. vorgetriebene Pflanzen angeboten werden (z. B. Christrosen, Frühblüher, Fliederzweige). Bei den Zierpflanzenbaubetrieben muss unterschieden werden zwischen Produktionsbetrieben mit indirektem Absatz. Diese produzieren ein bis mehrere Arten und Sorten und verkaufen ihre Pflanzen an Wiederverkäufer wie Versteigerungen, Großmärkte, Gartencenter, Baumärkte, den Lebensmitteleinzelhandel oder an Einzelhandelgärtnereien. Produktionsbetriebe sind aufgrund ihrer Spezialisierung oft stark mechanisiert und automatisiert. Die zweite Gruppe sind so genannte Endverkaufsbetriebe mit einem Direktabsatz an Kunden. Sie produzieren zum Teil eine große Vielfalt an Pflanzen und verkaufen diese an Privatkunden. Das Sortiment wird ergänzt durch Zukauf. Dazu zählen Hartwaren wie Terrakotta, aber auch Stauden, Gehölze, Obstbäume, Gemüsejungpflanzen und Kräuter. Die Beratung und der Verkauf stehen wegen des direkten Kontaktes zum Kunden im Vordergrund. Viele Gartenbaubetriebe sind historisch gewachsen und bedienen beide Schienen – Produktion für den Großhandel und Endverkauf. Zierpflanzen werden in ganz Deutschland angebaut. Regionale Schwerpunkte des Zierpflanzenbaues gibt es nicht. Während in Nordrhein-Westfalen eher Produktionsbetriebe vorherrschen, die Gartencenter und Versteigerungen beliefern, findet man in Bayern noch sehr viele Endverkaufsbetriebe. In der Gartenbauerhebung des statistischen Bundesamtes wurden zuletzt 5882 Zierpflanzenbaubetriebe in Deutschland gezählt. Dort arbeiteten zuletzt rund 41.000 Menschen. Friedhofsgärtnerei In Deutschland gibt es auf rund 32.000 Friedhöfen rund 35 Millionen Gräber. Etwa 18 % der Gräber werden von Gärtnern gepflegt. Sie übernehmen die Planung, die Anlage und wie oben erläutert die Pflege. Dabei gilt es, Kundenwünsche und gärtnerische Richtlinien für die Grabgestaltung umzusetzen. Es kommt bei der Grabanlage und der jahreszeitlichen Wechselbepflanzung auf eine standortgerechte Auswahl des Pflanzensortiments an. Viele Bürger schließen einen Dauergrabpflege-Vertrag ab und geben die Verantwortung in die Hände der Friedhofsgärtner. Ende 2004 bestanden zirka 265.000 Verträge mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 16,2 Jahren. Um den Kunden die Gewähr zu leisten, dass die Verträge erfüllt werden, überwachen regionale Treuhandanstalten die Arbeit der Friedhofsgärtner. Friedhofsgärtner übernehmen immer mehr die allgemeine Grünpflege auf den Friedhöfen. Baumschulen Allgemeines In den Baumschulen wachsen viele Millionen Nadel- und Laubgehölze pro Jahr heran. Viele Baumschulen haben sich auf eine bestimmte Art bzw. auf eine bestimmte Kultivierung spezialisiert. So sind viele verschiedene Baumschulen entstanden, die in ihrem Sortiment ein Spektrum von über 200.000 verschiedenen Artikeln vermarkten. Je nach Spezialisierung der Baumschule werden so Gehölze produziert, die dann entweder als Sämling oder als mehrjähriger Allee- oder Parkbaum verkauft werden. Hierbei gibt es die Möglichkeit, sich auf verschiedene Laubgehölze oder Nadelgehölze zu konzentrieren, die dann als Blüten- oder Ziergehölz für Parkanlagen, öffentliche Anlagen und private Gärten genutzt werden. Des Weiteren werden in speziellen Baumschulen Obstgehölze herangezüchtet. Hierbei kann es sich um Kern-, Stein-, Beerenobst oder um Nüsse handeln. Eine andere Art von Baumschulen konzentriert sich auf Wildgehölze, die zur Renaturierung und zur Begrünung von Straßenrändern und Flüssen ihre Pflanzen züchten und vermarkten. Baumschulen, die Forstgehölze als Produktionsschwerpunkt haben, dienen der Holzproduktion oder einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Die Produktion innerhalb der Baumschule folgt dem Leitbild einer umweltschonenden Produktion. Es sollen hochwertige Produkte erzeugt werden und dabei umweltschonend mit der Natur und den Ressourcen umgegangen werden. Deshalb ist es wichtig den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu senken und biologische und mechanische Pflanzenschutzmaßnahmen zu etablieren. Es ist die Aufgabe der Baumschule, gesunde und möglichst widerstandsfähige Gehölze an den Verbraucher weiterzugeben, damit Probleme an den neuen Standorten möglichst gering gehalten werden. Innerhalb einer Baumschule sind folgende Tätigkeiten zu erbringen: Bodenbearbeitung / Vermehrung / Topfen / Wässern / Züchtung / Pflanzarbeiten / Düngen / Schnittmaßnahmen / Sortieren / Roden / Pflanzenschutz / Lagerung / Beratung / Vermarktung / Verkauf / Transport / Versand / Schulung / Buchführung Es werden verschiedene Vermehrungsmethoden angewandt, damit eine qualitativ hochwertige Pflanze produziert werden und später vermarktet werden kann. Im Bund deutscher Baumschulen (BdB) sind die bedeutendsten Baumschulunternehmen organisiert. Die ungefähr 1400 BdB-Betriebe ziehen jährlich Millionen Laub- und Nadelgehölze heran, die dann speziell nach ihrem Verwendungsbereich vermarktet werden. Gütebestimmungen In Deutschland wird die Gehölzqualität durch die „Gütebestimmung für Baumschulpflanzen“ gewährleistet. Die Trägerschaft „Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V.“ erarbeiten dabei die Gütebestimmungen. Diese Gütebestimmungen werden ständig aktualisiert. Dabei müssen verschiedene Normen und Vorschriften eingehalten werden. In verschiedenen Sichtungsgärten im gesamten Bundesgebiet koordiniert das Bundessortenamt eine Gehölzsichtung, um verschiedene Gehölze in unterschiedlichen Klimagebieten zu beobachten und speziell Neuheiten sowohl für die Produktion, als auch für die spätere Verwendung zu bewerten. Um dem Kunden eine gute Qualität zu gewährleisten, vergibt der „Bund deutscher Baumschulen“ an seine Mitgliedsfirmen geschützte Qualitätszeichen, um geprüfte Baumschulprodukte zu kennzeichnen. Die Kunden können dann von gesunden und gut wachsenden Pflanzen ausgehen, die auf ihre Sortenechtheit und Sortenreinheit getestet wurden. Um dieses geschützte Qualitätszeichen zu erhalten und zu bewahren, werden die Baumschulen / -produkte in regelmäßigen Abständen auf Qualität ihrer Produkte geprüft und können sich dann „Deutsche Markenbaumschule“ nennen. Alle Betriebe die zum Bund deutscher Baumschulen gehören, erfüllen die Anforderungen des Verbandes in Qualität und Produktion. Ein weiteres Qualitätsmerkmal gibt es speziell für Rosen. Das Qualitätssiegel ADR-Rose kann eine Rose erhalten, wenn sie nach einem Prüfverfahren positiv in Hinblick auf Gesundheit, Blüte, Duft, Blühverhalten und Wuchs abschneidet. Diese Prüfung kann dabei über Jahre andauern, um alle zu beachtenden Faktoren zu ermitteln. 100 verschiedene Rosen dürfen mittlerweile dieses Qualitätszeichen tragen. Wirtschaftskraft der Baumschulen in Deutschland (Stand 2004) Von 3398 Baumschulunternehmen in Deutschland (2004) waren 2400 Vollerwerbsbetriebe. Die Gesamtproduktionsfläche betrug 25.520 Hektar, davon: Obstgehölze 1049 Hektar Ziergehölze 11310 Hektar Forstpflanzen 2519 Hektar Nadelbaumgehölze für Weihnachtsbaumkulturen 2537 Hektar Rosen 570 Hektar Sonstige Kulturen 7535 Hektar Die Baumschulbetriebe zählten zusammen 32.500 Beschäftigte und 1.729 Auszubildende. Die Produktionsleistung entsprach einem Gesamtproduktionswert von 1,3 Mrd. €; der jährliche Produktionsumfang betrug: Obstgehölze: 29.506.000 Pflanzen Ziergehölze: 241.556.000 Pflanzen Forstgehölze: 770.652.000 Pflanzen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, in der Branche meist kurz GaLaBau genannt, befasst sich im Gegensatz zu allen anderen hier behandelten Arten des Gartenbaus nicht mit der Pflanzenproduktion, sondern mit dem Bau, der Umgestaltung und der Pflege von Grün- bzw. Freianlagen. Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau errichtet und pflegt unter anderem: die Außenanlagen von Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden (Krankenhäuser, Schulen, Kirchen etc.) und von Industrie- und Gewerbebauten; inklusive Dach- und Fassadenbegrünungen, sonstige öffentliche und private Grünflächen, wie Gärten, Parkanlagen, Friedhöfe, Freizeit- und Sportplätze (Spielplätze, Freizeitanlagen, Grüngürtelbereiche, Tennis- und Fußballplätze, kombinierte Sportanlagen, Golfanlagen etc.), Straßen- und Wege-Begleitgrün, Teichanlagen und Bachläufe. Neben Neuanlagen und Umgestaltungen sind GaLaBau-Betriebe speziell auch für Baumpflege, Maßnahmen für Natur- und Umweltschutz, Landschaftspflege und gelegentlich für den Winterdienst im Straßenraum zuständig. Im GaLaBau sind Fachverbände (z. B. in Deutschland der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau) entstanden, um mit verbandseigenen Zeichen auf eine gute Qualität aufmerksam zu machen. Aufgrund schwerer werdender Rahmenbedingungen und dem steigenden Wettbewerbsdruck wird es immer schwieriger, sich als Einzelunternehmen zu behaupten. Die größte Anzahl an Aufträgen der GaLaBau-Betriebe kommt aus dem privaten Bereich. Die Projekte der öffentlichen Hand weisen dafür allerdings oft eine größere Bausumme auf als die der Privaten. Der Markt für gartenbauliche Produkte Im Gartenbau unterscheidet man die Erzeuger-, Großhandel, Zwischenhandel und Einzelhandelsstufe. Circa 6,7 Mrd. Euro wurden 2009 in Deutschland, gemessen an den Einzelhandelspreisen, auf dem Markt für Schnittblumen und Zierpflanzen ausgegeben. Weitere 1,9 Mrd. Euro wurden im Markt für Stauden, Zier und Obstgehölze umgesetzt (Quelle: AMI GmbH). Deutschland belegt weltweit einen Spitzenplatz beim Verbrauch von grünen Erzeugnissen. Das Inlandsvolumen, auf der Basis des Erzeugerpreises, liegt bei rund 2,9 Mrd. Euro. Zirka 36 % aller auf dem deutschen Markt verkauften Schnittblumen und Zierpflanzen kommen aus heimischer Produktion. Der größere Teil aber wird aus den Niederlanden importiert. Ein kleinerer Teil stammt aus zahlreichen anderen Ländern. Diese Länder übernehmen die Deckung des Marktes in den Wintermonaten, wenn die äußeren Einflüsse eine rentable heimische Produktion in Frage stellen. Es werden Schnittblumen aus „Israel, Ecuador, Kolumbien, Kenia und weiteren Ländern eingeführt, die nicht der Europäischen Union angehören.“. In Deutschland besitzen gartenbauliche Produkte einen hohen Stellenwert. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der beachtlichen Steigerung der Pro-Kopf Ausgaben für Schnittblumen und Zierpflanzen. In den letzten 25 Jahren gab es eine Zuwachsrate von 44 % auf 84 Euro pro Einwohner. Jährlich gibt der durchschnittliche Bundesbürger 14 Euro für Baumschulprodukte (ohne Forstgehölze) aus. Im Jahr 2004 besuchten 69 % der Bundesbürger ein Blumenfachgeschäft, eine Gärtnerei, eine Baumschule oder ein Gartencenter. „Dies ergab die Untersuchung der privaten Ausgaben für Blumen und Pflanzen von 10.000 repräsentativ ausgewählten Personen, welche die Gesellschaft für Konsumforschung im Auftrag der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft jährlich durchführt.“ Der Markt für Obst und Gemüse Obst und Gemüse sind unerlässliche Bestandteile unserer Nahrung. Ernährungswissenschaftler fordern einen größeren Anteil an Obst und Gemüse in unserer Nahrung ein. Der verstärkte Verzehr von Obst und Gemüse reduziert das Risiko an verschiedenen Leiden, wie Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen zu erkranken. Seit Beginn der neunziger Jahre ist in der Bundesrepublik ein steigender Pro-Kopf-Verbrauch an Obst und Gemüse festzustellen. Der jährliche Verbrauch allein von Gemüse liegt bei 99,6 kg je Einwohner (Stand: April 2018). Das liegt aber immer noch unter der Menge, die Ernährungswissenschaftler fordern. Im Vergleich zu anderen Ländern Europas liegt Deutschland mit seinem Verbrauch an Obst und Gemüse auf einem hinteren Rang. „Der Selbstversorgungsgrad, d. h. der Anteil der Inlandserzeugung am Gesamtverbrauch, ist abhängig von der Erntemenge und unterliegt daher jährlichen Schwankungen.“ Etwa 18 % des verbrauchten Obstes, einschließlich tropischer Früchte, werden in Deutschland produziert. Dazu zählen nicht die Erträge aus Streuobstbeständen, aus Haus- und Kleingärten. In der Gemüseproduktion liegt der Selbstversorgungsgrad sehr viel höher, bei 40 %. Daraus ergibt sich, dass zur Ergänzung unserer heimischen Produktion ein Gros aus dem Ausland eingeführt wird. Zirka 4,3 Millionen Tonnen Frischgemüse und Gemüse für den Konservenmarkt werden in Deutschland jährlich importiert. Diese Lieferungen belaufen sich auf einen Wert von circa 4,0 Mrd. Euro. Die wichtigsten Lieferanten für Frischgemüse sind die Niederlande, Spanien und Italien. Eine Festsetzung gemeinschaftlicher und internationaler Vermarktungsordnungen für Obst- und Gemüseprodukte sichert Marktdurchsichtigkeit und fairen Handel. Dies gilt für den Binnenmarkt genauso, wie für den Handel mit dem Ausland. Eine Übersicht über die Vermarktung gartenbaulicher Erzeugnisse Seit längerem ist eine immer stärkere Konzentration der Märkte für Obst und Gemüse auf immer weniger Einkaufszentralen des Lebensmittelhandels zu beobachten. Heutzutage vertreiben zirka 90 % der Produzenten ihre Produkte auf diese Weise. Auch bei Topfpflanzen und Schnittblumen ergibt sich eine verstärkte Absatzkonzentration auf den Sortimentshandel, Baumärkte und Einzelhandelsketten. Im Straßenhandel und im Markthandel gingen Marktanteile verloren. Bisher halten sie aber noch die Hälfte des Marktes auf der Einzelhandelsstufe. An Bedeutung haben Baumärkte und Gartencenter auch für den Absatz von Baumschulprodukten gewonnen. Um einen Gegenpol gegenüber den umsatzstarken Marktpartnern zu bilden und um eine große Anzahl mit gleich bleibender Qualität zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefern, bedarf es einer Bündelung der Kleinbetriebe mit entsprechender Koordination und Information. Leistungsfähige Erzeugerorganisationen sind die Antwort auf die Ballung auf der Einzelhandelsstufe und die Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit inländischer Erzeuger gegenüber dem wachsenden Importangebot. Die Bundesregierung hat diese Entwicklung erkannt und fördert vorhandene Erzeugerorganisationen und deren Bildung. Nach den Regelungen der Gemeinsamen europäischen Marktorganisation für Obst und Gemüse werden insbesondere folgende von den Erzeugerorganisationen durchgeführte Maßnahmen gefördert: Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse, Einführung umweltgerechter Wirtschaftsweisen, Verbesserung der Marktstellung der Erzeugerorganisationen (z. B. Marketing) Bündelung des Angebots (z. B. Verbesserung der angebotsseitigen Marktposition) Auch Einzelhandelsgärtnereien schließen sich in Erzeugerorganisationen zusammen, um somit eine bessere Marktstellung zu erhalten. Erwerbsgartenbau Man unterscheidet im deutschen Erwerbsgartenbau heute folgende Sparten: Produktionsgartenbau: Blumen- und Zierpflanzenbau Baumschule Obstbau Staudenbau Gemüsebau inklusive gärtnerische Sonderkulturen (Heilpflanzen-, Gewürzpflanzen- und Pilzanbau) Handels- und Dienstleistungsgartenbau: gärtnerischer Einzelhandel (Gartenfachgeschäft, Blumenladen), Gartencenter, Samenhandlungen und Großhandel Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Friedhofsgärtnerei Die früher eigenständige Sparte „Samenbau und Pflanzenzüchtung“ wurde inzwischen in die einzelnen Produktionsgartenbausparten integriert. Die Floristik wird zum Handwerk gezählt. Gartenbau in Österreich In Österreich zählen die Produktion von Pflanzen und Gemüse im Gewächshaus und das Baumschulwesen zum Gartenbau. Im Gegensatz zu anderen Ländern gehört Obstbau in Österreich nicht zum Gartenbau. Im Vergleich zur restlichen Landwirtschaft sind die Kulturverfahren intensiver und die Flächenerträge höher. Die Produkte des Gartenbaus zählen zu den landwirtschaftlichen Urprodukten. Struktur Gartenbau ist in Österreich eine sehr klein strukturierte Branche, die in von 1982 bis 2010 einem stetigen Wandel unterlag. Während sich die Betriebszahl dramatisch um 36 % reduzierte, ging die gärtnerisch genutzte Fläche weniger stark zurück (−14 %). Von diesem Strukturwandel sind jedoch nicht alle Bundesländer in Österreich gleich betroffen. Im österreichischen Gartenbau sind ca. 9.700 Personen beschäftigt. Davon sind 7.000 Personen familienfremd. Jährlich stehen 750 Lehrlinge in einem Ausbildungsverhältnis. Fachsparten Blumen- und Zierpflanzenbau Zierpflanzengärtner produzieren ein- und mehrjährige Pflanzen und Schnittblumen im Gewächshaus und im Freiland. 2010 gab es 730 Gärtnereien mit der überwiegenden Produktionsrichtung Blumen und Zierpflanzen. Damit sank die Anzahl der Betriebe in sechs Jahren um 15 %. Die Betriebe bewirtschaften eine Fläche von 400 ha (-32 ha gegenüber 2004). Zierpflanzengärtner finden sich gleichermaßen in allen neun Bundesländern. Etwa 50 % der Betriebe sind ausschließlich Produktionsbetriebe, die als landwirtschaftliche Betriebe von der Landwirtschaftskammer vertreten werden. Die andere Hälfte sind Produktionsbetriebe mit gärtnerischem Gewerbe in den Bereichen Gartengestaltung, Grünraumpflege, Friedhofsgärtnerei und Blumenbinderei (Floristik), die zusätzlich von der Wirtschaftskammer vertreten werden. Man unterscheidet zwischen Produktionsbetrieben, die ihre Ware an Handelsketten, den (Blumen-)Handel, über Großmärkte oder über Erzeugerorganisationen vermarkten und Endverkaufsbetrieben, die die Pflanzen direkt an den Endkunden verkaufen. Die Zuordnung der Betriebe ist nicht immer eindeutig, da oft beide Schienen bedient werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern herrscht in Österreich der Endverkaufsbetrieb vor. Mehr als 80 % der Betriebe vermarkten ihre Ware ausschließlich oder zumindest teilweise direkt an den Endverbraucher. Der Vertrieb von Produktionsbetrieben über Erzeugerorganisationen ist bedeutungslos und über den Großmarkt verkaufen fast nur Betriebe in Wien und dem angrenzenden Niederösterreich. Große Produktionsbetriebe in Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Wien verkaufen oft direkt an Handelsketten oder an Endverkaufsgärtnereien. Der Produktionsschwerpunkt liegt bei den Zierpflanzengärtnern bei den Topfpflanzen und dort im Speziellen bei den Beet- und Balkonblumen. Obwohl die Nachfrage nach Beet- und Balkonblumen vielfältiger geworden ist, bilden Pelargonien und Begonien noch immer die wichtigsten Pflanzengruppen. Im Frühjahr und im Herbst zählen Violen und Primeln zu den Hauptprodukten der Gärtner und im Winter Weihnachtssterne und Topfchrysanthemen. Die Bedeutung der Produktion von Topfkräutern und Gemüsejungpflanzen ist steigend. Schnittblumen und Schnittgrün werden in Österreich nur in geringem Umfang – meistens für die betriebseigene Binderei – produziert. Gärtnereien, die sich auf die Produktion von Schnittblumen spezialisiert haben, sind in Österreich selten geworden. Die Hauptkulturen sind im Freiland Schnittsträucher, Schnittgrün, Rosen, Trockenblumen und Dahlien und in Gewächshäusern liegt der Schwerpunkt auf Tulpen, Rosen, Chrysanthemen, Gerbera und Narzissen. Blumen und Zierpflanzen werden in Österreich konventionell produziert. Biologische Produktion und integrierte Produktion sind unbedeutend. Der Einsatz von Nützlingen ist stark steigend. In Österreich gibt es darüber hinaus den dreijährigen Lehrberuf Friedhofs- und Ziergärtner/in, welcher eigens auf die spezifischen Anforderungen der Friedhofsgärtnerei ausgelegt ist. Baumschule Baumschulen produzieren mehrjährige Pflanzen zur Zier- und Nutzverwendung. 2010 gab es 285 Betriebe mit 1.184,62 ha (+ 60 Betriebe und +75,6 ha gegenüber 2004) in Österreich. Die Kombination Produktionsbetrieb mit Gartengestaltung spielt eine große Rolle und wird von ca. 50 % der Betriebe ausgeübt. Baumschulen vermarkten ihre Produkte hauptsächlich direkt an den Endverbraucher (über 90 %) bzw. direkt an Gartengestalter und Gärtnereien (ca. 50 %) oder Handelsketten (unter 10 %). Alle anderen Vermarktungsmöglichkeiten haben keine Bedeutung. Die Kombination aus mehreren Vermarktungsschienen ist üblich. Das Angebot der Produktion umfasst Nadelgehölze, Laubgehölze, Obstgehölze; Alleebäume und Rosen. Stauden werden üblicherweise von spezialisierten Staudengärtnereien produziert und von den Baumschulen zugekauft bzw. gehandelt. Ähnlich wie im Zierpflanzenbau produzieren Baumschulen hauptsächlich konventionell. Gemüsebau In Österreich wird zwischen der Produktion von gärtnerischem Gemüse im geschützten Anbau und Feldgemüse im Freiland unterschieden. 2010 existierten 399 gärtnerische Gemüsebaubetriebe, die eine Fläche von 560 ha bewirtschafteten. Der Großteil dieser Betriebe befindet sich in Wien und dem angrenzten Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland. In den anderen Bundesländern hat gärtnerischer Gemüsebau wenig Bedeutung. Die Gärtnereien sind fast ausschließlich Produktionsbetriebe. Produktionsbetriebe mit gärtnerischem Gewerbe finden sich kaum. Gärtnerisches Gemüse wird hauptsächlich über Erzeugerorganisationen, an den Einzelhandel oder direkt an den Endkunden vermarktet. Der Absatz direkt an Handelsketten über Großmärkte oder an die Verarbeitungsindustrie spielt eine untergeordnete Rolle. Die Kombination aus mehreren Absatzstrukturen ist auch möglich. Der Schwerpunkt der Produktion liegt bei Tomaten (lose und Rispentomaten), Salatgurken, Paprika (grün und bunt) Radieschen, Häuptelsalat und Feldsalat. Um das Gemüse über Erzeugerorganisationen vermarkten zu können, produzieren Gemüsegärtner nach den Richtlinien des AMA-Gütesiegels, das die integrierte Produktion als Grundlage hat. Der Einsatz von Nützlingen ist weit verbreitet. Organisationen Gartenbautreibende sind Pflichtmitglieder der Landwirtschaftskammer, die gesetzlich dazu verpflichtet ist, die Interessen der Gärtner zu vertreten. Neben dieser gesetzlichen Interessenvertretung existiert eine Vielzahl an freiwilligen Organisationen, deren Hauptaufgaben Interessenvertretung, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung darstellen. Bundesverband der Österreichischen Gärtner: Dachorganisation der freiwilligen Interessenvertretungen und Gartenbauorganisationen Blumenmarketing Austria: Plattform von acht gärtnerischen Landesverbänden für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Bund Österreichischer Baumschul- und Staudengärtner: freiwillige, österreichweite Interessenvertretung von Baumschulisten und Staudengärtnern Die Burgenländischen Gärtner: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern im Burgenland Arbeitsgemeinschaft Blütenzauber Burgenland: Werbegemeinschaft der burgenländischen Gärtner Die Kärntner Gärtner: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Kärnten Fördergemeinschaft Garten: Werbegemeinschaft der Kärntner Gärtner Gärtnervereinigung Niederösterreich: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Niederösterreich Die OÖ Gärtner: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Oberösterreich Blumenmarketing Oberösterreich: Werbegemeinschaft der oberösterreichischen Gärtner Die Salzburger Gärtner und Gemüsebauern: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Salzburg Die Steirischen Gärtner und Baumschulen: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in der Steiermark Werbegemeinschaft Blumenschmuck Gärtner: steirische Werbegemeinschaft Die Tiroler Gärtner: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Tirol Die Vorarlberger Gärtner: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Vorarlberg Werbegemeinschaft der Vorarlberger Gärtner und Floristen: gemeinsame Werbegemeinschaft der Gärtner und Floristen in Vorarlberg Die Wiener Gärtner – Gartenbauvereinigung Wien: freiwillige Interessenvertretung von Gärtnern in Wien Arbeitsgemeinschaft der Wiener Gärtnerinnen: Verein von Gärtnerinnen aus Wien, Niederösterreich und Burgenland Baumschulgruppe Süd-Ost: Verein von Baumschulen aus Süd- und Ostösterreich Ausbildung In Österreich gibt es mehrere Möglichkeiten eine Ausbildung im Gartenbau zu absolvieren. Lehre: Nach Abschluss der allgemeinen Schulbildung kann die Lehre in einer Gärtnerei begonnen werden. Sie dauert drei Jahre und beinhaltet den Besuch der Berufsschule. Die Ausbildung schließt mit der Facharbeiterprüfung ab. Nach drei Jahren Praxis kann der Meisterkurs und die Meisterprüfung gemacht werden. Gartenbauliche Fachschule: Die Ausbildung zum Gartenbaufacharbeiter dauert in gartenbaulichen Fachschulen vier Jahre und beinhaltet ein 14-montiges Praktikum. Die Gartenbauschule Langenlois, die Fachschule für Gartenbau Ritzlhof und die Landwirtschaftliche Fachschule Ehrental bieten die Ausbildung an. Im Anschluss kann nach ausreichender Praxis der Meisterkurs besucht werden bzw. besteht die Möglichkeit den Aufbaulehrgang in der HBLFA Schönbrunn zu besuchen und die Reife- und Diplomprüfung abzulegen. Höhere Lehranstalt für Gartenbau: Die Ausbildung an der HBLFA Schönbrunn dauert fünf Jahre und schließt mit Matura ab. Der Abschluss ersetzt die Lehr- und Facharbeiterprüfung. Nach drei Jahren Berufspraxis kann die Standesbezeichnung Ingenieur beantragt werden. Gartenbau in der Entwicklungszusammenarbeit Verschiedene Entwicklungshilfeorganisationen fördern Gartenbau in Entwicklungsländern, um Mangelernährung zu bekämpfen. Geschichte Gartenbau ist seit dem Beginn des Neolithikums nachgewiesen und geht vermutlich dem eigentlichen Feldbau voraus. Für Mitteleuropa nimmt Amy Bogaard für die Linearbandkeramische Kultur Gartenbau an. In Deutschland, wo seit dem 9. Jahrhundert (von Walahfrid Strabo) auch Publikationen über den Gartenbau verfasst wurden, wurde der Gartenbau durch den Landwirt Stephan Gugenmus (1740–1778) intensiviert. Die Deutsche Gartenbau- und Schlesische Gewerbe-Ausstellung 1927 in Liegnitz begeisterte die Breite der Bevölkerung für den Gartenbau in der Weimarer Republik nachhaltig, ähnlich wie heute die Bundesgartenschauen. Siehe auch Landschaftsarchitektur – Gartenarchitektur Gemeinschaftsgarten Guerilla Gardening Liber de cultura hortorum Literatur Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über die Zugehörigkeit der von Land- und Forstwirten hergestellten Produkte zur land- und forstwirtschaftlichen Urproduktion (Urprodukteverordnung). In: BGBl. II. Nr. 410/2008. C. R. Adams, K.M. Bamfort, M. P. Early: Principles of Horticulture. 6. Auflage. Routledge 2012, ISBN 978-0-08-096957-2. Walter Janssen: Gartenkultur im Mittelalter. In: Günther Bittner, Paul-Ludwig Weinacht (Hrsg.): Wieviel Garten braucht der Mensch? Würzburg 1990. AID Infodienst (Hrsg.): Berufsbildung im Gartenbau. 15., veränderte Neuauflage, Bonn 2008, ISBN 978-3-8308-0769-8. Statistik Austria: Gartenbauerhebung 2010. Statistik Austria: Gartenbauerhebung 2004. Statistik Austria: Gartenbauerhebung 1998. Statistik Austria: Gartenbauerhebung 1992. Statistik Austria: Gartenbauerhebung 1982. Richard G. Hatton: The craftman’s plantbook. London 1909. Weblinks Gartenbauerhebung Statistik Austria Landwirtschaftskammer Grüner Bericht 2011 Bundesverband der Österreichischen Gärtner Bund Österreichischer Baumschul- und Staudengärtner Johann Sigismund Elsholtz: , Frankfurt und Leipzig 1690, historische Darstellung des Gartenbaus Ausführliche Geschichte des Gartenbaus Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenz%20%28Matrix%29
Äquivalenz (Matrix)
Die Äquivalenz im mathematischen Teilgebiet der linearen Algebra ist eine Äquivalenzrelation auf der Klasse der -Matrizen. Zwei Matrizen und sind per Definition äquivalent, wenn es eine lineare Abbildung gibt und es Basen von und von gibt, so dass und gilt, d. h. ist eine Darstellung von bezüglich der Basen von und von , und ist eine Darstellung von bezüglich der Basen von und von . Äquivalente Aussage Zur Aussage „die -Matrizen und sind äquivalent über dem Körper “ ist folgende Aussage äquivalent: Es gibt eine invertierbare -Matrix und eine invertierbare -Matrix über , so dass gilt. Aussagen über äquivalente Matrizen Zwei reguläre Matrizen vom gleichen Typ sind äquivalent. Zwei Matrizen vom gleichen Typ und demselben Rang sind äquivalent. Äquivalente Matrizen und ähnliche Matrizen Ein Spezialfall von äquivalenten Matrizen sind die ähnlichen Matrizen. Literatur Gerd Fischer: Analytische Geometrie. 4. Auflage. Vieweg, 1985, ISBN 3-528-37235-4. S. 101 und S. 163 Siehe auch Ähnlichkeit (Matrix) Weblinks Aquivalenz
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https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A1ra%20Luca%20B%C3%A1cskai
Sára Luca Bácskai
Sára Luca Bácskai (* 20. Juni 1999 in Budapest) ist eine ungarische Shorttrackerin. Werdegang Bácskai debütierte im Weltcup zu Beginn der Saison 2014/15 in Shanghai und errang dabei den 23. Platz über 500 m und den 17. Platz über 1000 m. Bei den Europameisterschaften 2015 in Dordrecht gewann sie Bronze mit der Staffel über 3000 m. Im März 2015 wurde sie bei den Weltmeisterschaften 2015 in Moskau Fünfte mit der Staffel. In der Saison 2015/16 kam sie in Dresden mit dem zweiten Platz mit der Staffel erstmals im Weltcup aufs Podest. Ihr bestes Resultat bei den Weltmeisterschaften 2016 in Seoul war der 15. Platz über 500 m. Zu Beginn der Saison 2016/17 belegte sie beim Weltcup in Calgary den dritten Platz mit der Staffel. Bei den Europameisterschaften 2017 in Turin und den Weltmeisterschaften 2017 in Rotterdam holte sie jeweils die Silbermedaille mit der Staffel. In der Saison 2017/18 holte sie bei den Europameisterschaften 2018 in Dresden die Bronzemedaille über 1500 m und Silbermedaille mit der Staffel und errang bei den Weltmeisterschaften 2018 in Montreal den 26. Platz im Mehrkampf und den sechsten Platz mit der Staffel. Beim Saisonhöhepunkt, den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang, wurde sie Vierte mit der Staffel. In der Saison 2018/19 siegte sie in Salt Lake City mit der Mixed-Staffel und belegte in Dresden den zweiten Platz mit der Mixed-Staffel. Bei den Europameisterschaften 2019 in Dordrecht lief sie auf den 12. Platz im Mehrkampf und gewann mit der Staffel die Bronzemedaille. Weltcupsiege im Team Persönliche Bestzeiten 500 m 44,124 s (aufgestellt am 4. November 2016 in Calgary) 1000 m 1:29,369 min. (aufgestellt am 12. November 2016 in Salt Lake City) 1500 m 2:22,440 min. (aufgestellt am 7. Februar 2020 in Dresden) 3000 m 5:39,704 min. (aufgestellt am 18. Januar 2015 in Budapest) Weblinks Sára Luca Bácskai bei der ISU Sára Luca Bácskai auf shorttrackonline.info Shorttracker (Ungarn) Olympiateilnehmer (Ungarn) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2018 Ungar Geboren 1999 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reh-Rachendassel
Reh-Rachendassel
Die Reh-Rachendassel (Cephenemyia stimulator) ist eine Art aus der Familie der Dasselfliegen (Oestridae), aus der Unterfamilie der Rachendasseln (Cephenemyiinae). Merkmale Die Fliegen haben eine Körperlänge von 14 bis 16 Millimetern. Ihr Körper ist gedrungen und dicht behaart, wodurch Ähnlichkeit mit Hummeln besteht. Charakteristisch ist ein auffälliges, schwarzes Querband am Thorax, sowie ungefärbte, durchsichtige Flügel. Die Backen sind von den Wangen durch eine konkave, bogenförmige Grube deutlich getrennt. Das fünfte und sechste Tergit am Hinterleib sind ungefähr gleich lang, das letzte Hinterleibssegment ist groß und nahezu kreisförmig. Der Hinterleib trägt auf der Oberseite eine hell-rostfarbene Behaarung. Vorkommen und Lebensweise Die Art kommt in den gemäßigten Breiten von Westeuropa bis Ostasien vor. Sie besiedelt Wälder und ist dort im Sommer an erhöhten Orten, wie auf Bergen oder an Türmen und ähnlichem zu finden. Die Larven entwickeln sich im Hals von Rehen. Belege Einzelnachweise Literatur Weblinks Dasselfliegen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf%20Roth%20%28Maler%29
Rolf Roth (Maler)
Rolf Roth (* 14. Februar 1888 in Solothurn; † 12. April 1985 in Chexbres, Kanton Waadt), Pseudonym: Lucifer, heimatberechtigt in Solothurn, war ein schweizerischer Karikaturist, Maler und Schriftsteller. Leben Rolf Roth, Sohn des Stoffhändlers Engelbert Roth sowie der Adele geborene Munzinger, Absolvent der Handelsschule in Solothurn sowie einer Schneiderlehre in Neuenburg, Nyon sowie Lausanne, besuchte im Anschluss von 1909 bis 1915 die Akademien der bildenden Künste in Dresden und München und die Gewerbeschule in Basel. Roth war in der Folge für zahlreiche Zeitungen, unter anderem für die Basler Nachrichten, die Pariser L’Illustration sowie den Nebelspalter, von 1925 bis 1958 als Zeichenlehrer an der Kantonsschule in Solothurn sowie von 1931 bis 1969 als Redaktor der Solothurner Fasnachtszeitung Lucifer tätig. Der als Landschaftsmaler, Porträtist, Zeichner, Karikaturist und Schriftsteller hervorgetretene Rolf Roth, der 1921 ein eidgenössisches Kunststipendium erhielt, schuf unter anderem 187 Porträtskizzen für den Illustrierten und vollständigen Führer durch das Erdbeben im schweizerischen Nationalratssaal, erschienen anno 1919, und publizierte ein Album Souvenir de la première Assemblée de la Société des Nations, erschienen zwischen 1920 und 1939, in dem er Zeichnungen aus den Sälen des Völkerbundes präsentierte. Rolf Roth, der mit Frieda, der Tochter des Uhrmachers Arnold Scheurer verheiratet war, verstarb 1985 im hohen Alter von 97 Jahren in Chexbres im Kanton Waadt. Weitere Publikationen (Auswahl) Der Generalstreik-Prozess in Karikatur: 39 farbige Lithographien, 2. Ausgabe, Trösch, Solothurn, 1919 Mit Leo Weber, August Jaeger, Erhard Steinmann, Josef Reinhart: Johr-y, Johr-us: Lesebuch für die Primarschulen des Kantons Solothurn. 3. Schuljahr, Buchdruckerei Gassmann, Solothurn, 1927 Bilderbogen Lucifer 1931, Verlag Rolf Roth, Solothurn, 1931 Mit Emil Wiedmer: Zeitgenossen, Nebelspalter-Verlag, Rorschach, 1945 Der eidgenössische Weg: Bilderbüchlein für Eid- und andere Genossen an den National- und Ständeratswahlen 1947, Dietschi, Olten, 1947 Mit Eugen Naef: Unsere „Balkan“-Reise, Solothurn, Zuchwil, 1952 Literatur Rolf Roth, Max Doerfliger: Rolf Roth : Maler, Karikaturist, Poet, 2. Auflage, Habagger, Derendingen, 1988 ISBN 3-85723-288-9. Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 8. Saur, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, Seite 415. Weblinks Karikaturist (Schweiz) Landschaftsmaler Porträtmaler Maler (Schweiz) Journalist (Schweiz) Schweizer Geboren 1888 Gestorben 1985 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ferialpraktikant
Ferialpraktikant
Ferialpraktikant ist eine Form der Ferialbeschäftigung in Österreich. Schüler oder Studenten absolvieren als Ferialpraktikant, zur Ergänzung ihrer Ausbildung, ein im Lehrplan oder in der Studienordnung vorgeschriebenes Pflichtpraktikum in einem Unternehmen. Beispielsweise sind Pflichtpraktika in den Lehrplänen der HTLs vorgesehen. In den Lehrplanbestimmungen sind Dauer des Praktikums, Art der Tätigkeit und die Verpflichtung zur Abfassung eines Berichts geregelt. Der Ferialpraktikant muss, um in den Ferien arbeiten zu dürfen, das 15. Lebensjahr vollendet und die allgemeine Schulpflicht beendet haben. Der Ausbildungszweck steht im Vordergrund, der Ferialpraktikant ist nicht weisungsgebunden und es gibt keine Arbeitsverpflichtung, seine Anwesenheit ist nicht an die betriebliche Arbeitszeit gebunden. Entlohnung Dem Ferialpraktikanten steht kein reguläres Arbeitsentgelt zu. Es kann alternativ ein Taschengeld bezahlt werden. Die Höhe des Taschengeldes kann grundsätzlich frei vereinbart werden. Ist das Taschengeld jedoch über der Geringfügigkeitsgrenze angesiedelt, besteht Beitragspflicht bei der Krankenkasse. Sind in den jeweiligen Kollektivverträgen Regelungen bzgl. Ferialpraktikanten getroffen, so sind diese anzuwenden. Der Kollektivvertrag für das Hotel- und Gastgewerbe sieht beispielsweise ein Entgelt in Höhe der Lehrlingsentschädigung vor. Arbeitsrechtliche Stellung Der Ferialpraktikant ist kein Arbeitnehmer im arbeitsrechtlichen Sinn. Für den Ferialpraktikanten gelten die arbeitsrechtlichen Bestimmungen wie Urlaubsgesetz, Entgeltfortzahlungsgesetz, Angestelltengesetz oder Kollektivvertrag nicht. Ferialpraktikanten sind während des Pflichtpraktikums beitragsfrei unfallversichert. Siehe auch Ferialarbeitnehmer, Volontär, Ferialarbeit in Deutschland Weblinks Business Letter 2006/2 der Wirtschaftskammer Niederösterreich, S. 1–2 Merkmale Entgeltverpflichtung Sozialversicherung Ferialpraktikant (PDF; 9 kB) Allgemeines zur Ferialpraxis Vereinbarung über eine Ferialpraxis (PDF; 21 kB) Einzelnachweise Arbeitsmarkt Arbeitsrecht (Österreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Am%C3%A9thyste%20%28U-Boot%2C%201992%29
Améthyste (U-Boot, 1992)
Die Améthyste (S605) ist ein taktisches Atom-U-Boot der französischen Marine. Der Name ist das Akronym für „AMElioration Tactique, HydrodYnamique, Silence, Transmission, Ecoute“, was „taktische, hydrodynamische, Lärmunterdrückungs- und Antriebs-Weiterentwicklung“ bedeutet. Der Name steht aber auch für den Edelstein Amethyst und wurde zum ersten Mal für ein französisches Kriegsschiff verwendet. Die Améthyste ist das fünfte U-Boot der Rubis-Klasse und stellt eine Weiterentwicklung der Klasse dar, weshalb sie und auch das Schwesterschiff Perle in einigen Quellen als Améthyste-Klasse bezeichnet werden. Die vier früher gebauten Schwesterschiffe wurden in den 1990ern modernisiert und auf das technische Niveau der Améthyste gehoben. Die Améthyste ist mit vier 53,3-cm-Rohren zum Abfeuern von Torpedos gegen U-Boote und Schiffe sowie von Exocet-Lenkflugkörpern zur Bekämpfung von Schiffen ausgerüstet. Im Kosovokrieg im Jahre 1999 wurde die Améthyste gemeinsam mit dem Schwesterschiff Rubis zur Sicherung der maritimen Angriffskräfte der NATO eingesetzt. Außerdem wurde das Seegebiet vor Kotor für jugoslawischen Schiffsverkehr gesperrt und Aufklärungsarbeit geleistet. Beim Internationalen Militäreinsatz in Libyen 2011 war die Améthyste als Teil der französischen „Task Force 473“ vor der libyschen Küste stationiert, ohne in die Kämpfe einzugreifen. Siehe auch Liste französischer U-Boot-Klassen Liste der U-Boot-Klassen nach Staaten Weblinks Rubis-Klasse bei naval-technology.com (engl.) Literatur Chris Chant: Moderne Unterseeboote Technik-Taktik-Bewaffnung, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2005, ISBN 3-7276-7150-5 Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X Werner Globke(Hrsg.): Weyers Flottentaschenbuch / Warships of the World - Fleet Handbook, Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 66. Jahrgang 2005–2007, ISBN 3-7637-4517-3 Améthyste-Klasse
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https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried%20Gmelin
Siegfried Gmelin
Siegfried Gmelin (* 5. Januar 1897 in Geislingen an der Steige; † 18. März 1976 in Salzburg) war ein deutscher Finanzmanager. Er gilt als der Gründer der österreichischen Bausparbewegung und der österreichischen Bausparkasse GdF Wüstenrot. Herkunft und Ausbildung Siegfried Gmelin kam am 5. Januar 1897 als Sohn des Pfarrers Eduard Ludwig Gmelin und dessen Frau Anna, geb. Bernoulli, die von der bekannten Mathematiker-Familie Bernoulli abstammte, im württembergischen Geislingen an der Steige zur Welt. Dem Wunsch seiner Eltern entsprechend sollte er wie sein Vater Pfarrer werden, er selbst entschied sich jedoch nach dem während des Ersten Weltkrieges geleisteten Kriegsdienst zum Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, wo er auch der Verbindung Normannia beitrat und 1924 zum Doktor der Rechte promovierte. Berufliches Wirken Durch eine Anzeige in der württembergischen Kirchenzeitung wurde er mit der Idee des Bausparwesens von Georg Kropp bekannt und entwickelte ein reges Interesse für genossenschaftliche Denkmodelle. Im März 1925 begann er seine Tätigkeit als Werbefachmann und juristischer Berater Kropps bei der deutschen „Bausparkasse GdF Wüstenrot“. Am 30. November 1925 hielt er seinen ersten Werbevortrag über die Idee einer Finanzierungsmöglichkeit im alten Kurhaus von Salzburg. Im Anschluss an diesen Vortrag löste er sich von der deutschen Bausparkasse und übersiedelte mit seiner Familie nach Österreich. Noch im selben Jahr gründete er die unabhängige österreichische Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot mit Sitz in Salzburg, aus der später die heutige österreichische Wüstenrot-Gruppe hervorging. Im Laufe der Jahre wehrte er mehrere Versuche des Aufsichtsrats ab, den Hauptsitz nach Wien zu verlegen. Er sah den „Mittelpunkt der Eigenheimbewegung in der Mitte von Österreich“ und nicht in Wien, wo es laut ihm „gar nicht so viele Häuslbauer gibt“. Gmelin löste sich von dem in Deutschland praktizierten „Auslosungsverfahren“ Georg Kropps und ließ sich von einem Mathematiker ein gerechteres Zuteilungssystem entwickeln. Auf Grundlage dieses „Geld x Zeit-Systems“ werden noch heute Bauspardarlehen vergeben. Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau Else (geb. Lewke), heiratete er am 26. Oktober 1935 Elisabeth Luise Staehler († 1989). Im Jahr 1963 schied er aus dem Vorstand der Bausparkasse aus, blieb aber noch für lange Jahre im Aufsichtsrat tätig. Nach seinem Ableben am 18. März 1976 wurde Siegfried Gmelin am Salzburger Kommunalfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Ehrungen Der Gemeinderat der Stadt Salzburg würdigte sein Engagement und sein Bemühen um die Stärkung der Eigenheimbewegung mit der Überreichung des Bürgerbriefes und des Ringes der Stadt Salzburg. Postum wurde ihm nach seinem Tode 1976 mit der Benennung einer durch die Stadtteile Taxham und Alt-Maxglan führenden Straße eine weitere Ehre durch die Salzburger Landeshauptstadt zuteil. Die Dr. Gmelin-Straße führt von der Peter-Pfenninger-Straße zur Altenbuchgasse und verläuft parallel zur bekannten Europastraße mit dem Europark. Literatur und Quellen Walter Häufler (Hrsg.): Maxglan – Ein Salzburger Stadtteil. Salzburger Bildungswerk, Maxglan 1990. Friederike Zaisberger, Reinhard R. Heinisch (Hrsg.): Leben über den Tod hinaus. Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Salzburg 2006. Gespräch mit Siegfried Gmelins jüngster Tochter Ingrid Lohnert-Gmelin. Siegfried Bankier Ehrenringträger der Stadt Salzburg Korporierter (Studentenverbindung) Person (Österreich der Zwischenkriegszeit) Person (Geislingen an der Steige) Württemberger Deutscher Geboren 1897 Gestorben 1976 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis-D-Virus
Hepatitis-D-Virus
Hepatitis-D-Virus (offiziell Deltavirus italiense; engl. früher auch , HDV, früher auch δ-Agens genannt) ist eine Spezies (Art) in der Gattung Deltavirus. Es ist ein nur beim Menschen natürlich vorkommendes Virusoid, also ein von den Genprodukten eines anderen Virus (dem Hepatitis-B-Virus, HBV) abhängiges Virus. Es kann in einer Zelle nur dann neue infektiöse Partikel bilden, wenn diese Zelle gleichzeitig mit HBV infiziert ist und die Hüllproteine (HBs-Antigene) des HBV produziert werden. Das Hepatitis-D-Virus ist der Erreger einer chronischen Leberentzündung, der Hepatitis D, die gleichzeitig mit einer frischen Hepatitis B auftreten kann (Simultaninfektion) oder bei einer chronischen Hepatitis B als zusätzliche Infektion hinzukommt (Superinfektion). Sein in der Tierwelt einzigartiges RNA-Genom zeigt eine strukturelle und funktionelle Verwandtschaft mit einigen viralen Erregern bei Pflanzen. Aufgrund seiner besonderen Genomstruktur und Replikationsweise gilt das HDV als molekulares Relikt der chemischen Evolution und stützt die Annahmen der RNA-Welt-Hypothese. Die frühere Zuordnung zum Realm Riboviria wurde vom im März 2020 zurückgezogen, ein neuer Realm Ribozyviria wurde für die Deltaviren und ähnliche Viren errichtet. Entdeckung Der Turiner Gastroenterologe Mario Rizzetto und seine Arbeitsgruppe berichteten 1977 über den Nachweis eines bis dahin unbekannten Proteins in Leberbioptaten einiger Patienten, die während eines größeren Ausbruchs von HBV im Mittelmeerraum in der Mitte der 1970er-Jahre chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert worden waren. Rizzetto hatte sich vorher mit dem Nachweis von Proteinen des HBV durch Immunfluoreszenz in Zellkernen infizierter Leberzellen beschäftigt. Das neue Protein hielt er zunächst für ein bislang nicht erkanntes Antigen des HBV, das er ebenfalls in den Zellkernen infizierter Leberzellen nachweisen konnte. Da es eng mit dem bereits bekannten Core-Antigen des HBV (HBc-Antigen) assoziiert war, nannte er das neue Protein „Delta-Antigen“. Patienten mit dem Delta-Antigen entwickelten auch spezifische Antikörper gegen dieses Protein. Das Delta-Antigen konnte zwar in HBV-infizierten Zellen nachgewiesen werden, jedoch nicht in gereinigten Virionen des HBV. Somit war es kein Strukturprotein des HBV und fand sich nur während der Virusvermehrung. In Zusammenarbeit mit Robert H. Purcell und John L. Gerin wurden Schimpansen mit Delta-Antigen-haltigen Patientenproben infiziert. Experimente mit Schimpansen waren bei der Erforschung von HBV-Infektionen seit den frühen 70er-Jahren durchgeführt worden. Im Blutserum eines infizierten Tieres konnten Purcell, Gerin und Rizzetto schließlich Viruspartikel nachweisen, die Delta-Antigen enthielten, jedoch deutlich kleiner waren als HBV-Virionen (35 bis 37 nm im Vergleich zu etwa 50 nm). Die Partikel waren mit einem RNA-Molekül assoziiert, das sich von den viralen mRNA-Molekülen des HBV unterschied und für alle bis dahin bekannten, bei tierischen Viren vorkommenden RNA-Genome sehr klein war (molekulare Masse nur 5 × 105). Damit war der Nachweis erbracht, dass es sich um ein neu entdecktes Virus handelte und das Delta-Antigen ein Bestandteil dieses neuen Virus war. Auf der Basis von gereinigtem Delta-Antigen wurden 1981 ein Radioimmunassay und ein ELISA-Test entwickelt, die spezifische anti-HDV-Antikörper im Blutserum von Patienten erkannten. Die Antikörper wurden weltweit bei sehr vielen Patienten gefunden, die mit HBV infiziert waren; besonders häufig gelang der Nachweis bei HBV-Patienten aus dem Mittelmeerraum, Hämophilie-Patienten und Suchtkranken von intravenösen Drogen. Bei Blutproben von anti-HBc-negativen Patienten, also Personen, die niemals mit HBV infiziert waren oder sind, wurden die anti-HDV-Antikörper nicht gefunden. Dies ließ den Schluss zu, dass HDV nur assoziiert mit HBV vorkommt und es ähnlich wie HBV parenteral durch Blut übertragen wird. Die RNA des HDV wurde von A. Kos am Primatenzentrum in Rijswijk (Niederlande) 1986 genauer charakterisiert und als einzelsträngiger, zirkulär geschlossener Ring erkannt. Die erste kurze Sequenzierung der RNA zeigte die hohe Ähnlichkeit des HDV zu Viroiden, den bei Pflanzen vorkommenden, infektiösen RNA-Molekülen. Der hydrodynamische Durchmesser der HDV-Virionen wurde 1986 von Ferruccio Bonino und Wolfram H. Gerlich mittels Gelfiltration auf 36 nm bestimmt; sie wiesen auch erstmals die Existenz zweier verschieden großen Formen des Delta-Antigen nach und dass die Virushülle des HDV fast ausschließlich aus dem kleinsten der drei HBV-Hüllproteine des HBV (sHBs-Antigen) besteht. Verbreitung und Wirtsspektrum Das HDV ist weltweit verbreitet, eine besonders hohe Prävalenz liegt in Süditalien und dem gesamten Mittelmeerraum vor. Regional hohe Prävalenzen findet man ebenso in Rumänien, der Mongolei und einigen Ländern Zentralafrikas und Südamerikas (Venezuela, Kolumbien, östliches Brasilien). Die Prävalenz von HDV verhält sich überwiegend gleichförmig zur Häufigkeit chronischer HBV-Infektionen. Abweichend hiervon ist die HDV-Prävalenz in China bei etwa 9 % chronisch HBV-Infizierter vergleichsweise gering. In entwickelten Ländern ist die Prävalenz von HDV in der Gesamtpopulation gering, jedoch erhöht bei Personengruppen, die einem hohen Risiko einer parenteralen Übertragung ausgesetzt sind, darunter vor allem i.v.-Drogenabhängige. Bei HDV können aufgrund der Genomsequenz drei Genotypen unterschieden werden, wobei der Genotyp 1 weltweit nachgewiesen wurde, Genotyp 2 ist in Asien (v. a. Taiwan und Japan) dominant und Genotyp 3 wurde ursprünglich nur in Südamerika nachgewiesen. Ein anderer natürlicher Wirt als der Mensch wurde für das HDV bislang nicht beschrieben; einziger Ort der Virusreplikation sind Leberzellen. Unter experimentellen Bedingungen gelang die Infektion von Schimpansen bei Anwesenheit von HBV und bei Waldmurmeltieren (Woodchucks), wenn diese mit dem HBV-ähnlichen Woodchuck-Hepatitis-Virus (WHV), Gattung Orthohepadnavirus, infiziert waren. In letzterem Fall entstanden HDV-Virionen, in deren Virushülle das WHV-S-Antigen vorlag. Stabil HDV-infizierte Zellkulturen konnten bisher nicht etabliert werden. Nach Einschleusung (Transfektion) experimentell hergestellter, komplementärer HDV-RNA (HDV-cDNA) in Zellkulturen ist sich replizierende HDV-RNA und Delta-Antigen nachweisbar. Da diese Replikation in sehr verschiedenen Zelllinien durchgeführt werden kann, ist anzunehmen, dass der natürliche strenge Tropismus für Leberzellen auf spezifische Rezeptoren der Zelloberfläche zurückzuführen ist. Solange in den transfizierten Zellen nicht gleichzeitig auch HBs-Antigen synthetisiert wird, kommt es jedoch nicht zu einer Verpackung der HDV-Kapside und damit nicht zur Produktion infektiöser HDV-Virionen. Virusstruktur Virusgenom Das Genom des HDV besteht aus einer 1.670 bis 1.683 Nukleotiden großen, einzelsträngigen RNA mit negativer Polarität (-ssRNA). Der GC-Gehalt ist mit etwa 60 % vergleichsweise hoch. Das HDV ist das einzige humanpathogene Virus, dessen genomische RNA zu einem Ring geschlossen (zirkulär) vorliegt. Dieser wird nur unter denaturierenden Bedingungen im Elektronenmikroskop sichtbar. Unter nicht-denaturierenden, physiologischen Bedingungen kommt es innerhalb des RNA-Stranges in einem Bereich von etwa 70 % zur Ausbildung von intramolekularen Basenpaarungen und die RNA erscheint dann als unverzweigter, stäbchenförmiger Strang. Das HDV-Genom codiert nur für ein einzelnes Protein, das HDV-Antigen, dessen Offener Leserahmen (ORF) auf der komplementären, positivsträngigen RNA liegt. Beide während der RNA-Replikation entstehenden RNA-Stränge (genomische -ssRNA und antigenomische +ssRNA) besitzen eine Ribozym-Aktivität. Morphologie Die 36 nm im Durchmesser großen, behüllten Virionen besitzen im Inneren ein 18 nm großes, sphärisches Nukleokapsid, das aus der genomischen RNA und dem sie umgebenden HDV-Antigen gebildet wird. Die Dichte der Virionen ist bei der Dichtegradientenzentrifugation mit Cäsiumchlorid 1,25 g/ml und damit der Dichte anderer behüllter Viren vergleichbar. HDV besitzt eine im Vergleich zu anderen behüllten Viren recht hohe Umweltstabilität und kann auch bei Temperaturen bis 60 °C über 30 Stunden nicht inaktiviert werden. Klassifikation und Bedeutung in der Virusevolution Eine Klassifikation des Hepatitis-D-Virus (Deltavirus italiense) innerhalb der Virustaxonomie stößt auf die Schwierigkeit, dass es zu anderen Viren keine Ähnlichkeit hinsichtlich der Genomsequenz und dem Replikationsmechanismus besitzt. Es ist derzeit eine der acht Spezies in der Gattung Deltavirus, zugeordnet zu der Virusfamilie Kolmioviridae. Eine Verwandtschaft besteht auf der Ebene der Genomsequenz eines Viroid-ähnlichen Abschnittes des HDV nur mit einigen Satellitenviren von Pflanzenviren, die ebenfalls als einzelsträngige, zirkuläre RNA vorkommen. Im Gegensatz zu HDV besitzen diese jedoch keine Hülle. Zu diesen nahe verwandten Viroid-Satelliten gehören das Velvet-Tobacco-Mottle-Virus (vVTMoV), das Subterranean-Clover-Mottle-Virus (vSCMoV), das Lucerne-Transient-Streak-Virus (vLTSV) und das Solanum-nodiflorum-Mottle-Virus (vSNMV). Ein gemeinsamer, evolutionärer Vorgänger des HDV und der pflanzlichen Viroide kann damit angenommen werden. In ICTV Taxonomy 2020 wurde ein neuer Bereich Ribozyviria für die Gattung Deltavirus und ähnliche Gattungen (Daazvirus, Dagazvirus, Daletvirus, Dalvirus, Deevirus, Dobrovirus, Thurisazvirus) der Virusfamilie Kolmioviridae errichtet. Die genannten Viroid-Satelliten und das HDV werden aufgrund ihres besonderen RNA-Genoms, das sowohl genotypische als auch phänotypische Eigenschaften besitzt, als archaisches Relikt aus den frühesten Stufen einer zellfreien, molekularen Evolution angesehen. Als mögliche „Lebende Fossilien“ kann sich ihre RNA ohne Proteine (RNA-Polymerasen) oder DNA-Zwischenstufen vermehren, da das RNA-Genom die Fähigkeiten zur autonomen Selbstvermehrung, zur enzymatischen Spaltung von sich selbst (Autolyse durch Ribozym-Aktivität) und zum Aneinanderheften eigener RNA-Fragmente (RNA-Ligation) besitzt. Damit stünden diese viralen Systeme am Übergang der chemischen zur biologischen Evolution und repräsentieren Eigenschaften, die sich aus der Hypothese des Hyperzyklus und der Entstehung der evolutionären Quasispezies ableiten lassen. Diese archaischen viralen RNA-Genome spiegeln möglicherweise eine nur aus RNA bestehende Vorstufe in der Entstehung des Lebens wider, die in der sogenannten RNA-Welt-Hypothese angenommen wird. Meldepflicht In Deutschland ist jeder direkte oder indirekte Nachweis vom Hepatitis-D-Virus namentlich meldepflichtig nach des Infektionsschutzgesetzes. Literatur Michael M. C. Lai: Hepatitis Delta Virus. In: Allan Granoff, Robert G. Webster: Encyclopedia of Virology. San Diego 1999, (Band 1) S. 664–669, ISBN 0-12-227030-4. David M. Knipe, Peter M. Howley (Hrsg.): Fields’ Virology. 5. Auflage, 2 Bände. Philadelphia 2007, ISBN 0-7817-6060-7. A. Smedile und M. Rizzetto: HDV: thirty years later. Dig. Liver Dis. (2011) 43 Suppl 1, S. 15–18, PMID 21195366. Einzelnachweise Weblinks HDV auf Viralzone Webseite des Nationalen Referenzzentrums für Hepatitis-B- und -D-Viren (Institut für Medizinische Virologie Gießen) Virusspezies Meldepflichtiger Erreger Hepatologie Satellitenvirus