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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Aznar
David Aznar
David Aznar Chicharro (* 9. März 1980 in Talavera de la Reina) ist ein spanischer Fußballtrainer. Karriere David Aznar absolvierte das Studium der Sportwissenschaft an der Universität Kastilien-La Mancha und begann seine Laufbahn als Fußballtrainer in der Jugend von Real Madrid, wo er in der Saison 2003/04 als Co-Trainer der U-13-Mannschaft wirkte. Im Anschluss wechselte er in seine Geburtsstadt zum FC Talavera, wo er das Amt des Direktors der Jugendmannschaften annahm und darüber hinaus von 2004 bis 2007 die U-14, U-12 und die U-19 trainierte. Im Jahr 2007 verpflichtete Atlético Madrid Aznar als Jugendcoach. Bei den Rojiblancos sollte er bis 2011 zuerst die U-14 und später die U-19-Mannschaft trainieren. Von 2011 bis 2016 arbeitete David Aznar für den spanischen Fußballverband in der verbandseigenen Fußballschule. Parallel dazu war er Trainer bei diversen Madrider Klubs, in der Saison 2011/12 betreute er die B-Mannschaft von CD Leganés, von 2013 bis 2015 die A-Jugend von Rayo Majadahonda und in der Saison 2015/16 die von AD Alcorcón. Im Sommer 2016 verpflichtete der FC Getafe Aznar als Co-Trainer von Juan Esnáider, jedoch wurden beide aufgrund des schwachen Saisonstarts bereits Ende September entlassen. David Aznar wechselte daraufhin zum Madrider Fußballverband, wo er die U-18 Auswahl betreute. Im Sommer 2018 verpflichtete der Frauenfußballverein CD Tacón Aznar als Cheftrainer der ersten Mannschaft. Diese war in der Saison 2017/18 erst im Playoff-Endspiel am Aufstieg in die Primera División gescheitert. Mit CD Tacón erreichte Aznar den ersten Platz im Grunddurchgang, in den anschließenden Playoffs setzte sich sein Team gegen Saragossa CFF und Santa Teresa CD durch und erreichte damit den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Zur Saison 2019/20 schloss CD Tacón ein Abkommen mit Real Madrid, wonach der Mannschaft fortan die Ciudad Real Madrid als Trainings und Wettbewerbsstätte zur Verfügung gestellt wurde, zudem verstärkte sich das Team mit einigen bekannten Spielerinnen wie Kosovare Asllani, Sofia Jakobsson, Babett Peter, Thaisa oder Chioma Ubogagu. CD Tacón startete zwar schlecht in die Saison, gewann in den ersten acht Begegnungen der Primera División nur ein Spiel und erreichte zwei Unentschieden, konnte sich jedoch im Laufe des Wettbewerbs steigern und beendete die aufgrund der COVID-19-Pandemie verkürzte Meisterschaft 2019/20 letztlich auf dem zehnten Platz. Zur Saison 2020/21 wurde CD Tacón von Real Madrid übernommen und zur Frauenfußballsektion der Königlichen. Die von David Aznar trainierte erste Mannschaft kämpfte von Beginn an um die Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League und lieferte sich in den letzten Runden der Meisterschaft ein spannendes Duell mit UD Levante um den zweiten Platz. Letztlich konnte Real Madrid sich durchsetzen und beendete die Liga unmittelbar hinter dem Meister FC Barcelona. Weblinks Offizielle Webseite Einzelnachweise Fußballtrainer (Real Madrid) Fußballtrainer (Atlético Madrid) Fußballtrainer (FC Getafe) Fußballtrainer (Athletic Bilbao) Spanier Geboren 1980 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsenergie
Strahlungsenergie
Die Strahlungsenergie ist eine physikalische Größe der Radiometrie. Sie ist die Energie, die von elektromagnetischen Wellen transportiert wird, beispielsweise von Licht, oder die Energie elektromagnetischer Wellen, die in einem gegebenen Raumbereich und zu einem definierten Zeitpunkt enthalten ist. Die SI-Einheit der Strahlungsenergie ist das Joule. Beschreibung Betrachtet man elektromagnetische Strahlung als Strom von Photonen, so ist die Strahlungsenergie die in diesem Strom transportierte Energie. Die Energie eines Photons ist lediglich von der Frequenz abhängig: mit dem planckschen Wirkungsquantum und der Frequenz der Welle . Im makroskopischen Bereich (sehr viele Photonen) verwendet man für die Strahlungsenergie anstelle von oft auch die Symbole oder . Für monochromatische elektromagnetische Strahlung, zum Beispiel für monochromatisches (einfarbiges) Licht, ergibt sich die Strahlungsenergie als Produkt der Anzahl der Photonen im Raumbereich und der Energie eines Photons: In der Regel besteht elektromagnetische Strahlung jedoch aus Photonen unterschiedlicher Energie. Im Fall des Lichts spricht man dann von polychromatischem (mehrfarbigem) Licht. Zur allgemeinen Beschreibung der Strahlungsenergie muss man daher die spektrale Verteilung berücksichtigen, die angibt, wie viele Photonen in einem Frequenzbereich von bis sind: Für die Strahlungsenergie ergibt sich somit: , Zusammenhang mit anderen Größen Strahlungsleistung Betrachtet man die Zeit, in der eine gewisse Strahlungsenergie transportiert wird, ergibt sich die Strahlungsleistung (auch Strahlungsfluss genannt): . Photometrie In der Photometrie wird zusätzlich die Empfindlichkeit des menschlichen Auges berücksichtigt, die von der Frequenz bzw. Wellenlänge abhängt. Die derart gewichtete Größe ist die Lichtmenge . Die Indices e und v stehen dabei für energetisch und visuell. Übersicht Einzelnachweise Physikalische Größe Energieform Strahlung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mavi
Mavi
Mavi bedeutet eine türkische Jeansmarke, siehe Mavi Jeans Stompie Mavi (1955–2008), südafrikanischer Sänger Mavi Phoenix (* 1995), österreichischer Musiker Siehe auch: Mawi
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Fiedler%20%28Politiker%29
Walter Fiedler (Politiker)
Walter Fiedler (* 2. August 1944 in Görlitz) ist ein deutscher Politiker der CDU und ehemaliger Abgeordneter der Volkskammer und des Deutschen Bundestags. Leben Fiedler verbrachte seine Schulzeit in Oranienbaum und Seehausen (Altmark). 1963 legte er sein Abitur ab. Von 1964 bis 1970 studierte er an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 1975 qualifizierte er sich zum Facharzt für Anaesthesiologie und Intensivmedizin. Anschließend arbeitet er ab 1976 am Kreiskrankenhaus Osterburg-Seehausen (Altmark) bis 1984 als Oberarzt. Parallel dazu leitete Fiedler ab 1981 die Schnelle Medizinische Hilfe des Kreises Osterburg und die Rettungsstelle am Seehäuser Krankenhaus. Für sein Engagement wurde er zum Medizinalrat ernannt. Das vormalige Kreiskrankenhaus Seehausen-Osterburg ist nunmehr das Agaplesion Diakoniekrankenhaus Seehausen. Hier war er bis zum 31. Dezember 2009 als leitender Abteilungsarzt für Anästhesie- und Intensivtherapie tätig. Außerdem besetzt er die Stelle als ärztlicher Leiter des Notarztstützpunktes Seehausen bis zum 31. Dezember 2011. 1990 war er Mitbegründer der AGSHN (Arbeitsgemeinschaft in Sachsen-Anhalt tätiger Notärzte) deren Vorsitzender er bis 1996 war. Zurzeit ist er Vorstandsmitglied der AGSHN. Politik Fiedler war seit 1974 Mitglied der CDU der DDR. In diesem Jahr wurde er Stadtrat von Seehausen. 1984 wechselte als Abgeordneter der CDU bis 1989 in den Osterburger Kreistag. Am 18. März 1990 stellte er sich als Kandidat der CDU für die ersten freien Volkskammerwahlen zur Wahl. Fiedler zog in das Parlament ein und gehörte anschließend zu den 144 Abgeordneten, die am 3. Oktober 1990 in den Bundestag einrückten. Derzeit ist er Mitglied im Stadtrat der Hansestadt Seehausen. Literatur Christopher Hausmann: Biographisches Handbuch der 10. Volkskammer der DDR (1990). 1. Auflage. ISBN 3-412-02597-6. Fußnoten Weblinks Abgeordneter der Volkskammer Bundestagsabgeordneter (Sachsen-Anhalt) CDU-Mitglied (DDR) CDU-Mitglied Deutscher DDR-Bürger Geboren 1944 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ttcherstra%C3%9Fe%203%20%28Stralsund%29
Böttcherstraße 3 (Stralsund)
Das Gebäude mit der postalischen Adresse Böttcherstraße 3 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Böttcherstraße in Stralsund. Der zweigeschossige und dreiachsige, traufständige Putzbau wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eingeschossig errichtet; Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Geschoss aufgesetzt. Vom Haus sind nur noch die Straßenfront mit der Haustür und die Seitenmauern erhalten (Stand: 2017). Die Fassade ist im Stil der Barockzeit gestaltet. Die zweiflügelige Haustür mit Rautenmuster stammt aus der Erbauungszeit. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nr. 114 eingetragen. In dem Haus eröffneten Hans und Martha Zerbst im Jahr 1929 eine Kolonialwarenhandlung, aus dem später ein Lebensmittelhandel wurde, der erst Mitte der 1990er Jahre geschlossen wurde. Literatur Friederike Thomas, Dietmar Volksdorf: Die Altstadtinsel Stralsund – Illustrierte Denkmalliste. Die Baudenkmale der Altstadt in Text und Bild. Hrsg. vom Bauamt der Hansestadt Stralsund. Selbstverlag, Stralsund 1999, , S. 21. Weblinks Einzelnachweise Baudenkmal in Stralsund Altstädte von Stralsund und Wismar 03 Erbaut im 18. Jahrhundert Wohngebäude in Stralsund
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https://de.wikipedia.org/wiki/Malamir%20Knoll
Malamir Knoll
Der Malamir Knoll () ist ein hoher Hügel auf Greenwich Island im Archipel der Südlichen Shetlandinseln. Am südöstlichen Ausläufer der Dryanovo Heights ragt er 2,3 km östlich des Tile Ridge und 2,8 km nordöstlich des Triangle Point auf. Besonders markant ist er durch seine eisfreien Südhänge. Bulgarische Wissenschaftler kartierten ihn im Zuge von Vermessungen der Tangra Mountains auf der benachbarten Livingston-Insel zwischen 2004 und 2005. Die bulgarische Kommission für Antarktische Geographische Namen benannte ihn 2005 nach Malamir († 836), von 831 bis zu seinem Tod Khan des Ersten Bulgarischen Reichs. Weblinks Malamir Knoll im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) Greenwich Island Nunatak
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anrufung
Anrufung
Unter Anrufung wird eine Bitte um Hilfe an eine höhergestellte, heilige oder göttliche Person verstanden. Appelle im erstgenannten Sinn waren von der Antike bis in die frühe Neuzeit häufig und richteten sich z. B. an Herrscher, Statthalter oder die Gerichtsbarkeit. Am Anfang epischer und hymnischer Gedichte steht oft eine Anrufung der Muse. Im 2. Jahrhundert berichtet Aelius Aristides, dass Kranke und Gebrechliche sich im „Gebet“ an den Heilgott Asklepios wenden können (Vgl. auch Theurgische Medizin). Im Christentum war das Anrufen von Heiligen um Fürsprache bei Gott (Advokation, von ) schon in den ersten Jahrhunderten üblich, wird aber von der Anbetung unterschieden, die nur dem dreieinigen Gott entgegengebracht wird. Die Theologie unterscheidet daher zwischen Latria, der Anbetung, und Dulia, der Verehrung. In manchen früheren Kulturen waren auch Anrufungen der Geister von Verstorbenen üblich, etwa bei Ahnenkulten und in Kriegs- oder Notzeiten, bei Begräbnissen oder in der Trauerzeit. Interpellation Die Anrufung einer Person durch eine Behörde o. ä. zwecks Anhörung oder Identitätsfeststellung wird im Französischen interpellation genannt. In der marxistischen Theorie des französischen Philosophen Louis Althusser, insbesondere in seinem Essay Ideologie und ideologische Staatsapparate, ist die von ihm als Interpellation bezeichnete Anrufung des Subjekts durch die ideologischen Apparate der Mechanismus, über den Ideologien ihre Funktionen ausüben, während sich gleichzeitig die Subjekte diesen Ideologien unterwerfen. Auch bei Judith Butler spielt dieses Konzept eine Rolle. Siehe auch Heiligenverehrung Schutzpatron Einzelnachweise Gebet
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https://de.wikipedia.org/wiki/5.%20September
5. September
Der 5. September ist der 248. Tag des gregorianischen Kalenders (der 249. in Schaltjahren), somit bleiben noch 117 Tage bis zum Jahresende. Ereignisse Politik und Weltgeschehen 322 v. Chr.: In der Schlacht von Krannon scheitert eine Erhebung Athens gegen Makedonien. Harte Strafen gegen die Verlierer folgen und Demosthenes, der Anführer der antimakedonischen Fraktion, nimmt sich das Leben. 1543: Die Belagerung von Nizza endet mit dem Abzug der französischen und mit ihnen verbündeten türkischen Belagerer, nachdem ein kaiserliches Heer zur Verstärkung der Stadt heranzieht. Das Ringen um die Vorherrschaft in Oberitalien geht zu Gunsten Spaniens aus. 1661: Nicolas Fouquet, der frühere Oberaufseher über die Finanzen des französischen Königs Ludwigs XIV., wird verhaftet. Die Ambitionen des Festgenommenen auf ein höheres Amt, sein zur Schau gestellter Reichtum und die Verstärkung von Festungen missfallen dem Herrscher, der Fouquet einer Fronde verdächtigt. 1698: Nach seiner Rückkehr aus Westeuropa verbietet der russische Zar Peter der Große das Tragen von Bärten, da dieses unzeitgemäß sei. Weil der Erlass im Lande besonders bei den Altgläubigen nicht den gewünschten Erfolg erzielt, wird einige Monate später vom Zaren eine Bartsteuer eingeführt. 1774: Der Erste Kontinentalkongress beginnt in Philadelphia, Pennsylvania. Zwölf britische Kolonien sprechen sich für die Einstellung des Handels mit Großbritannien aus. 1781: Die Seeschlacht vor der Chesapeake Bay während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs bringt der französischen Flotte einen Sieg über das englische Geschwader. Den Landtruppen unter General Charles Cornwallis bleibt dadurch erhoffte Unterstützung versagt. 1793: Die französische Nationalversammlung beschließt die Einführung von „Terrormaßnahmen zur Unterdrückung konterrevolutionärer Aktivitäten“, denen in den kommenden acht Monaten 35.000 bis 40.000 Menschen zum Opfer fallen werden. 1795: Die Vereinigten Staaten und das Osmanische Reich schließen den Friedens- und Freundschaftsvertrag von Algier. 1800: Die seit Juni 1798 auf Malta stationierten französischen Truppen ergeben sich den Briten, die knapp zwei Jahre lang die Häfen der Mittelmeerinsel blockiert und die Franzosen so vom Nachschub abgeschnitten haben. 1807: In der zweiten Seeschlacht von Kopenhagen stellt die britische Flotte den Beschuss der schon erheblich beschädigten dänischen Hauptstadt ein. 1836: Sam Houston wird zum ersten Präsidenten der Republik Texas gewählt. 1882: In New York wird von der gewerkschaftlichen Central Labor Union eine politische Demonstration mit anschließendem Picknick organisiert, an dem mehrere Zehntausend Menschen teilnehmen. Damit entsteht in der Folgezeit der Labor Day in den USA, vergleichbar dem späteren Tag der Arbeit in anderen Ländern. 1905: Die Unterzeichnung des Vertrags von Portsmouth beendet den Russisch-Japanischen Krieg, führt jedoch in Japan zu den Hibiya-Unruhen. 1914: Im Ersten Weltkrieg beginnt die Schlacht an der Marne, in deren Verlauf 550.000 Soldaten sterben. 1915: Im Schweizer Dorf Zimmerwald beginnt die Zimmerwalder Konferenz, eine geheime internationale sozialistische Konferenz, deren prominenteste Teilnehmer Lenin und Leo Trotzki sind. 1917: Der Matrose Max Reichpietsch und der Heizer Albin Köbis werden als mutmaßliche „Haupträdelsführer“ der Meuterei auf den beiden Schiffen SMS Friedrich der Große und SMS Prinzregent Luitpold der Kaiserlichen deutschen Marine Anfang August 1917 in Köln hingerichtet. 1918: Der Rat der Volkskommissare erlässt in Russland das Dekret Über den Roten Terror, das unter anderem eine Stärkung der Tscheka, Konzentrationslager für Klassenfeinde und sofortiges Erschießen eines jeden vorsieht, der weißgardistischen Organisationen angehört oder in Verschwörungen, Aufstände oder Erhebungen verwickelt ist. 1929: Der französische Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Aristide Briand schlägt auf einer Versammlung des Völkerbundes die Bildung einer europäischen Zoll- und Handelsunion als Vereinigte Staaten von Europa vor. Die Idee wird kaum zur Kenntnis genommen. 1938: Auf Befehl Adolf Hitlers werden die in der Wiener Schatzkammer gelagerten Reichskleinodien nach Nürnberg, wo sie bereits bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 verwahrt worden sind, gebracht. 1939: Japan und die Vereinigten Staaten erklären ihre Neutralität im „europäischen Krieg“. 1942: Die Schlacht um die Milne-Bucht während des Pazifikkrieges endet mit der ersten Niederlage japanischer Landstreitkräfte gegen die Alliierten. 1944: Die Sowjetunion erklärt Bulgarien den Krieg, welches sich zu diesem Zeitpunkt trotz seines Bündnisses mit dem Deutschen Reich nicht an dessen Krieg gegen die Sowjetunion beteiligt. 1944: Die Royal Air Force beginnt schwere Luftangriffe auf das von einer deutschen Division gehaltene Le Havre. Dabei kommen etwa 5000 französische Zivilisten ums Leben. 1946: Das Gruber-De-Gasperi-Abkommen (Pariser Abkommen) zwischen Österreich und Italien wird unterzeichnet, in dem Autonomierechte für die Region Trentino-Südtirol eingeräumt werden. 1960: Staatskrise in der Demokratischen Republik Kongo: Präsident Joseph Kasavubu und Premier Patrice Lumumba erklären sich gegenseitig für abgesetzt. 1960: Im Senegal wird Léopold Sédar Senghor zum ersten Präsidenten des zuvor unabhängig gewordenen Staates gewählt. 1968: In Tibet wird als letzter chinesischer Provinz ein Revolutionskomitee gebildet. 1972: Die palästinensische Terrorgruppe Schwarzer September überfällt während der Olympischen Spiele in München das israelische Team im Olympischen Dorf, tötet zwei Personen und nimmt elf Athleten als Geiseln. 1973: Palästinensische, radikale Aktivisten überfallen die Saudi-Arabische Botschaft in Paris. 1975: Lynette Fromme, ein Mitglied der berüchtigten Manson Family des inhaftieren Charles Manson, verübt ein erfolgloses Attentat auf US-Präsident Gerald Ford. 1977: Hanns Martin Schleyer wird von einem RAF-Kommando entführt. Der „Deutsche Herbst“ beginnt. 1978: Die erste Camp-David-Konferenz zwischen Anwar as-Sadat und Menachem Begin in den USA beginnt. Sie dauert bis 17. September. 1991: Die UdSSR zerfällt, der Volksdeputiertenkongress beschließt die Bildung einer Übergangsregierung, die aus den Präsidenten der einzelnen Republiken besteht. Im Dezember wird die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gegründet. 1995: Trotz internationaler Proteste unternimmt Frankreich auf dem Mururoa-Atoll den ersten von mehreren geplanten Atomwaffentests. 1996: Per Gerichtsbeschluss wird dem Präsidenten von Madagaskar, Albert Zafy, die Amtsausübung untersagt. 1999: Die SPD erlebt bei den Landtagswahlen in Brandenburg und im Saarland ein Wahldebakel. Ottmar Schreiner tritt in der Folge als Bundesgeschäftsführer zurück. 2002: Auf Hamid Karzai, den Präsidenten der Übergangsregierung von Afghanistan, wird ein Anschlag verübt. 2002: Paul LaRuffa, das erste Opfer der Beltway Sniper Attacks, wird angeschossen. Wirtschaft 1838: Die Leipziger Bank wird als private Notenbank Sachsens gegründet. 1899: Christine Hardt aus Dresden lässt ein Frauenleibchen als Brustträger, einen Vorläufer des Büstenhalters, patentieren. 1944: Der Zollunionsvertrag zur Gründung der Benelux-Wirtschaftsunion wird unterzeichnet. 1945: Simon Faure meldet den von ihm erfundenen Mehrzweckzug, ein Gerät zum Heben oder Ziehen von Lasten, in Frankreich zum Patent an. 2006: Im brandenburgischen Schönefeld beginnen die Bauarbeiten zum neuen Flughafen Berlin Brandenburg. Wissenschaft und Technik 1862: Der Meteorologe James Glaisher und sein Pilot Henry Tracey Coxwell steigen in einem Ballon mit offener Kabine bis auf 8800 m auf. 1891: In Britisch-Indien wird der Khojak-Tunnel, ein 3,9 km langer Eisenbahntunnel und damals der längste Tunnel Südasiens eröffnet. 1936: Mit einer Bruchlandung in Neuschottland endet der erste Alleinflug über den Atlantik in Ost-West-Richtung der Pilotin Beryl Markham. 1957: Bund und Länder gründen den Wissenschaftsrat mit Sitz in Köln. 1975: In Bremerhaven wird das von Hans Scharoun entworfene Deutsche Schifffahrtsmuseum eröffnet. 1977: Die US-amerikanische Raumsonde Voyager 1, welche im Verlauf ihrer Reise die Planeten Jupiter und Saturn passieren und als erstes von Menschen erzeugte Objekt in den interstellaren Raum gelangen wird, startet von Cape Canaveral. 1980: Der Gotthard-Strassentunnel wird eröffnet. 2008: Die europäische Kometensonde Rosetta passiert den Asteroiden (2867) Šteins. Es ist der dritte Vorbeiflug dieser Art überhaupt. Kultur 1840: Die Opera buffa Un giorno di regno von Giuseppe Verdi wird am Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführt und wird vom Publikum gnadenlos ausgepfiffen. Verdi, der bei der Uraufführung selbst anwesend ist, beschließt, nie wieder eine Oper zu schreiben. 1869: Der Grundstein für das Schloss Neuschwanstein wird gelegt. 1921: Das Teatro Cervantes, heute das Nationaltheater Argentiniens, wird in Buenos Aires eingeweiht. 1936: Der Fotograf Robert Capa nimmt im Spanischen Bürgerkrieg sein berühmtes Bild vom Tod des republikanischen Soldaten Frederico Borell García auf. 1958: Die englische Ausgabe des Romans Doktor Schiwago von Boris Pasternak erscheint. 1968: In Essen erlebt der nach einer Romanvorlage von Eric Malpass entstandene Film Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung seine Uraufführung. 1974: Im ZDF wird die erste Sendung der Quiz-Fernsehshow Der Große Preis mit Wim Thoelke ausgestrahlt. 1980: Die Uraufführung der Oper Satyagraha von Philip Glass findet an der Stadschouwburg in Rotterdam statt. 2001: Mit mehr als einjähriger Verspätung beginnt die Aufführung des Musikstücks As slow as possible von John Cage in Halberstadt mit einer Gesamtspieldauer von 639 Jahren. Gesellschaft 1725: In Fontainebleau heiraten der französische König Ludwig XV. und die polnische Königstochter Maria Leszczyńska. 1830: In Wien wird das Vergnügungsetablissement Tivoli mit Rutschbahn eröffnet. Das Orchester von Johann Strauss (Vater) erhält vom Lokal ein festes Engagement. 2002: Einführung des Rauchverbots auf 63 öffentlichen U-, S- und Fern-Bahnhöfen in Deutschland Religion 1234: Papst Gregor IX. verkündet in der Bulle Rex pacificus die überarbeitete Dekretalensammlung Liber Extra. 1316: Jacques Duèse wird zum Papst gewählt. Er gibt sich den Namen Johannes XXII. 1866: Am jüdischen Neujahrsfest wird die Neue Synagoge in der Berliner Oranienburger Straße in Anwesenheit von Preußens Ministerpräsident Otto von Bismarck feierlich eingeweiht. 1895: Unter dem Titel Adiutricem erscheint eine neuerliche Enzyklika des Papstes Leo XIII., die das Rosenkranzgebet favorisiert. 1898: Letztmals hat eine Enzyklika Papst Leos XIII. den Rosenkranz zum Gegenstand. Die Gläubigen sollen nach der Aussage in Diuturni temporis das Gebet mit Hilfe der Gebetskette mit großem Eifer pflegen. 1951: Der Neuguss der Pummerin, der größten Glocke des Wiener Stephansdoms, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden ist, wird beim zweiten Versuch fertiggestellt. Katastrophen 1666: Der Große Brand von London, der seit dem 2. September gewütet hat, kann unter Kontrolle gebracht und schließlich gelöscht werden. 2005: Der Mandala-Airlines-Flug 91 endet nach dem Start in Medan auf der indonesischen Insel Sumatra mit einem Absturz in ein Wohngebiet. 101 Flugzeuginsassen und 47 Stadtbewohner sterben. 2005: Bei einem Seilbahnunglück im Gletscherskigebiet von Sölden in Tirol kommen neun deutsche Touristen ums Leben. Ein Transporthubschrauber verliert während eines Flugs zur Bergstation einen Betonkübel, der eine Gondel trifft und mit in die Tiefe reißt. 2022: Bei einem Erdbeben im chinesischen Luding sterben mindestens 93 Menschen. Sport 1882: Die Aufnahme der ersten Mitglieder im Hotspur Football Club gilt als Gründung des britischen Fußballvereins Tottenham Hotspur. 1964: Der belgische Radrennfahrer Eddy Merckx wird in Sallanches jüngster Amateur-Radweltmeister aller Zeiten. 1970: Im Training zum Großen Preis von Italien in Monza verunglückt der österreichische Formel-1-Fahrer Jochen Rindt tödlich. Im Oktober wird er zum Weltmeister erklärt, da er die Gesamtwertung uneinholbar anführt. Geboren Vor dem 18. Jahrhundert 1187: Ludwig VIII., französischer König 1319: Peter IV., König von Aragón, Graf von Barcelona, König von Valencia, Herzog von Neopatria, Herzog von Athen und König von Sardinien 1368: Walter Fitzwalter, 5. Baron Fitzwalter, englischer Adeliger 1451: Isabella Neville, älteste Tochter von Richard Neville, 16. Earl of Warwick 1499: Hieronymus Weller, evangelischer Theologe und Reformator 1500: Maria, Regentin der Herrschaft Jever 1533: Jacopo Zabarella, italienischer Philosoph 1540: Stephan I. Illésházy, Palatin von Ungarn 1550: Anton, Graf von Ortenburg 1568: Tommaso Campanella, italienischer Dominikaner und Philosoph, Dichter und Politiker 1569: Georg Friedrich von Hohenlohe-Neuenstein-Weikersheim, deutscher Offizier und Gelegenheitsdichter 1625: Karl II. Otto, Herzog und Pfalzgraf von Birkenfeld 1638: Ludwig XIV., König von Frankreich 1640: Ludwig Ludwig, Abt des Zisterzienserklosters in Ebrach 1642: Marie von Oranien-Nassau, Pfalzgräfin von Simmern 1666: Gottfried Arnold, deutscher pietistischer Theologe 1667: Giovanni Girolamo Saccheri, italienischer Philosoph, Theologe und Mathematiker 1675: Christian Gottlieb Schwarz, deutscher Philologe und Hochschullehrer 1692: Tharsander, deutscher Pfarrer 1694: František Vaclav Míča, tschechischer Komponist 1695: Carl Gustaf Tessin, schwedischer Politiker, Reichsrat und Präsident der Staatskanzlei 18. Jahrhundert 1704: Maurice Quentin de La Tour, französischer Pastell-Porträtmaler 1705: Catherine-Jeanne Dupré, französische Schauspielerin 1711: Johann Nathanael Lieberkühn, deutscher Mediziner und Physiker 1712: Johann Gottfried Weller, deutscher Geistlicher und Historiker 1722: Friedrich Christian, Kurfürst von Sachsen 1724: Adam Gottlob Schirach, sorbischer Pfarrer, Physikotheologe und Schriftsteller 1733: Christoph Martin Wieland, deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber der Aufklärung 1735: Johann Christian Bach, deutscher Komponist 1751: John Shore, 1. Baron Teignmouth, britischer Kolonialbeamter, Generalgouverneur von Fort William 1759: Anton Unternährer, Schweizer Schreiner, Wunderdoktor und Sektengründer 1763: Franz von Waldersee, deutscher Beamter und Schriftsteller 1764: Henriette Herz, deutsche Schriftstellerin 1765: John Gaillard, US-amerikanischer Politiker, Senator 1766: Maurice-Jean-Magdalène de Broglie, französischer Geistlicher, Bischof von Acqui und Gent 1767: August Wilhelm Schlegel, deutscher Dichter 1768: Andreas Ludwig Christoph Kettembeil, deutscher Jurist und Herausgeber 1769: Johann Hüsgen, deutscher Geistlicher, Generalvikar im Erzbistum Köln 1771: Karl von Österreich-Teschen, österreichischer Erzherzog und Feldherr 1774: Caspar David Friedrich, deutscher Maler und Grafiker 1779: Franz von Sonnenberg, deutscher Dichter 1781: Anton Diabelli, österreichischer Komponist und Musikverleger 1785: Antonín Marek, tschechischer Schriftsteller und Übersetzer 1786: Sergei Semjonowitsch Uwarow, russischer Diplomat, Literaturwissenschaftler und Politiker, Minister 1788: Jean-Pierre Abel-Rémusat, französischer Sinologe und Bibliothekar 1789: Clarke Abel, britischer Arzt, Naturforscher und Botaniker 1791: Giacomo Meyerbeer, deutscher Komponist und Dirigent 1792: Friedrich Friese II, deutscher Orgelbauer und Organist 1795: Rudolf von Arthaber, österreichischer Textilfabrikant, Kunstsammler und Mäzen 19. Jahrhundert 1801–1850 1801: Matthäus Kern, deutscher Maler und Lithograph 1802: Gustav Langerfeldt, braunschweigischer Jurist und Politiker 1806: Louis Juchault de Lamoricière, französischer General und Staatsmann 1809: Friedrich Hektor Hundt, deutscher Verwaltungsjurist und Historiker 1809: Minna Wagner, deutsche Schauspielerin, erste Ehefrau von Richard Wagner 1811: Karl von Beaulieu-Marconnay, deutscher Diplomat, Schriftsteller und Kulturhistoriker 1815: Carl Wilhelm, deutscher Chorleiter 1816: Ernest-Charles Lasègue, französischer Internist 1817: Alexei Konstantinowitsch Tolstoi, russischer Schriftsteller, Dramatiker und Dichter 1818: Edmund Kennedy, australischer Entdecker 1820: Louis Köhler, deutsche Klavierpädagoge 1820: Georg Vierling, deutscher Komponist 1823: Willibald Beyschlag, deutscher Theologe und Professor 1825: Jakob Hofstätter, Schweizer Mediziner und Schriftsteller in Mundart 1827: Goffredo Mameli, italienischer Dichter und Patriot 1829: William Odling, britischer Chemiker 1829: Placido Maria Schiaffino, italienischer Abt und Kardinal 1831: Victorien Sardou, französischer Dramatiker 1833: François Emile Ehrmann, französischer Maler 1833: Oluf Rygh, norwegischer Archäologe und Ortsnamenforscher 1834: Franz von Ballestrem, deutscher Politiker und Industrieller 1834: Robinson Ellis, britischer Philologe 1836: Justiniano Borgoño, peruanischer Staatspräsident 1837: Vincent Stoltenberg Lerche, norwegischer Maler 1839: Franz Krolop, deutscher Sänger 1840: Ludwig Auerbach, deutscher Dichter 1842: Karl Berthold Hofmann, österreichischer Chemiker und Mediziner 1843: Giuseppina Gabriella Bonino, italienische Ordensschwester und -gründerin 1843: Anselm Schott, deutscher Benediktiner 1844: Ernst Mey, deutscher Unternehmer 1847: Jesse James, US-amerikanischer Revolverheld 1847: Ella Magnussen, deutsche Malerin 1848: Elia Millosevich, italienischer Astronom 1848: Oskar Telke, deutscher Mediziner 1850: Eugen Goldstein, deutscher Physiker 1851–1900 1853: David D. Aitken, US-amerikanischer Politiker 1856: Georg Müller-Breslau, deutscher Maler 1860: David Ringger, Schweizer Jurist und Politiker 1866: Alfred Körte, deutscher Altphilologe 1867: Amy Beach, US-amerikanische Komponistin und Schauspielerin 1869: Karoline von Österreich-Toskana, Erzherzogin von Österreich 1870: Victor Auburtin, deutscher Journalist und Schriftsteller 1870: C. Frank Reavis, US-amerikanischer Politiker 1871: Friedrich Karl Akel, estnischer Diplomat 1872: Carlo von Erlanger, deutscher Ornithologe und Forschungsreisender 1872: Carl Friedrich von Siemens, deutscher Industrieller und Politiker, MdR 1873: Bogumił Šwjela, sorbischer Geistlicher, Sprachforscher und Publizist 1875: Carl Froelich, deutscher Filmpionier und -regisseur 1875: Richard Krzymowski, deutscher Agrarwissenschaftler 1876: Wilhelm Ritter von Leeb, deutscher Generalfeldmarschall 1878: Barry Domvile, britischer Admiral 1878: Robert von Lieben, österreichischer Physiker 1879: Rhené-Baton, französischer Dirigent und Komponist 1881: Otto Bauer, österreichischer Politiker, führender Theoretiker des Austromarxismus 1881: Henry Maitland Wilson, 1. Baron Wilson, britischer Feldmarschall 1883: Otto Erich Deutsch, österreichischer Musikwissenschaftler 1883: Else Gentner-Fischer, deutsche Opernsängerin 1883: Martin Hugo Otto Nippe, deutscher Rechtsmediziner und Hochschullehrer 1883: Mel Sheppard, US-amerikanischer Leichtathlet, Olympiasieger 1884: Emerson Whithorne, US-amerikanischer Pianist und Komponist 1886: Karl Eschweiler, deutscher Theologe 1888: Marie-Anne Asselin, kanadische Sängerin und Musikpädagogin 1888: Alfred Holler, deutscher Landschaftsmaler 1888: Sarvepalli Radhakrishnan, indischer Philosoph und Hochschullehrer, Staatspräsident 1888: Toni Stadler, deutscher Bildhauer 1889: Oskar Becker, deutscher Philosoph, Logiker und Mathematiker 1889: Johann Gerhard Behrens, deutscher Pastor und Astronom 1889: Johannes Hoffmann, deutscher Politiker, MdL, MdB 1890: Johann Josef Demmel, Bischof der Alt-katholischen Kirche in Deutschland 1891: Edward Molyneux, französischer Modedesigner 1892: Əhməd Bakıxanov, aserbaidschanischer Tarspieler und Musikpädagoge 1892: Joseph Szigeti, US-amerikanischer Violinvirtuose und -lehrer ungarischer Herkunft 1895: Frank Foss, US-amerikanischer Leichtathlet 1895: Meta Seinemeyer, deutsche Sängerin (Sopran) 1896: Albert Becker, österreichischer Schachmeister 1896: Heimito von Doderer, österreichischer Schriftsteller 1896: Hans Peters, deutscher Rechtswissenschaftler und Staatsrechtler, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus 1897: Arthur C. Nielsen, US-amerikanischer Marketingforscher, Gründer von ACNielsen 1897: Grete Popper, deutsch-tschechische Fotografin 1898: Ebbe Hamerik, dänischer Komponist und Dirigent 1899: Helen Creighton, kanadische Musikethnologin und Volksliedsammlerin 1899: Georg Leibbrandt, russisch-deutscher Dolmetscher, Bürokrat und Diplomat, Beteiligter der Planung der Judenvernichtung im Dritten Reich 1900: Alice Ekert-Rotholz, deutsche Schriftstellerin 1900: August Maria Knoll, österreichischer Jurist, Soziologe und Sozialreformer 20. Jahrhundert 1901–1925 1901: Florence Eldridge, US-amerikanische Schauspielerin 1901: Julo Levin, deutscher Maler 1902: Fritz-Dietlof von der Schulenburg, deutscher Jurist und Widerstandskämpfer 1902: Darryl F. Zanuck, US-amerikanischer Produzent, Autor und Regisseur 1903: Béla Szepes, ungarischer Leichtathlet und Skisportler 1904: Johannes Spörl, deutscher Historiker 1904: Bernhard Stein, Bischof von Trier 1905: Arthur Koestler, britischer Schriftsteller 1905: Willy Schneider, deutscher Volkssänger 1906: Dixie Boy Jordan, US-amerikanischer Country-Musiker 1906: Peter Mieg, Schweizer Komponist, Maler und Schriftsteller 1907: Else Quecke, deutsche Schauspielerin 1907: Jürgen Spanuth, deutscher Altphilologe, Pastor und Atlantisforscher 1908: Edoardo Amaldi, italienischer Physiker 1908: Henry H. Fowler, US-amerikanischer Politiker 1908: Arnaldo Momigliano, italienischer Althistoriker 1909: Hans Carste, deutscher Dirigent und Komponist 1909: Yusuf Dadoo, südafrikanischer Politiker 1909: Sixten Eckerberg, schwedischer Dirigent, Pianist und Komponist 1909: Fritz Martini, deutscher Germanist und Literaturhistoriker 1910: Hans Knapp, deutscher Heimatforscher 1911: Hans Claussen, deutscher Gewichtheber 1912: John Cage, US-amerikanischer Komponist 1912: Kristina Söderbaum, schwedische Schauspielerin 1914: Stuart Freeborn, britischer Maskenbildner 1914: Guillermo Graetzer, österreichisch-argentinischer Komponist, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler 1914: Nicanor Parra, chilenischer Dichter 1915: Nora Marlowe, US-amerikanische Schauspielerin 1915: Horst Sindermann, deutscher Politiker, Vorsitzender des Ministerrates der DDR, Präsident der Volkskammer 1916: Daniel Paul Arulswamy, Bischof von Kumbakonam 1917: Jasep Saschytsch, belarussischer Politiker und Offizier, Präsident der Exilregierung der Belarussischen Volksrepublik 1917: Steve Stanko, US-amerikanischer Gewichtheber und Bodybuilder 1918: Hans-Justus Rinck, deutscher Richter 1919: Albert Häberling, Schweizer Komponist und Dirigent 1919: Fjodor Sacharowitsch Sacharow, russisch-ukrainischer Maler 1919: Hans E. Schons, deutscher Schauspieler 1920: Antonino Caponnetto, italienischer Richter und Politiker 1920: Peter Racine Fricker, englischer Komponist 1921: Karl Decker, österreichischer Fußballspieler und -trainer 1921: Rosemarie Fleck, deutsche Politikerin, MdL 1922: Gisela Trowe, deutsche Schauspielerin 1923: Otto Knefler, deutscher Fußballtrainer 1923: Gustavo Rojo, uruguayischer Schauspieler und Filmproduzent 1924: Jules Marchal, belgischer Diplomat und Historiker 1924: Krystyna Moszumańska-Nazar, polnische Komponistin 1925: Karl Grell, österreichischer Komponist und Dirigent 1926–1950 1926: Joki Freund, deutscher Jazzmusiker 1927: Dionys Jobst, deutscher Politiker, MdB 1928: Thomas Fredrickson, US-amerikanischer Kontrabassist und Komponist 1928: Albert Mangelsdorff, deutscher Musiker 1929: Bob Newhart, US-amerikanischer Schauspieler und Stand-up-Comedian 1929: Andrijan Grigorjewitsch Nikolajew, sowjetischer Kosmonaut 1931: Muhammad Naquib al-Attas, malayischer Philosoph und Denker 1931: Virgil Gonsalves, US-amerikanischer Jazz-Saxophonist 1931: Lise Henningsen, dänische Schauspielerin 1932: Simon Achidi Achu, kamerunischer Politiker, Premierminister 1932: Ho Lien Siew, singapurischer Basketballspieler 1933: Egil Bjerklund, norwegischer Eishockeyspieler 1933: Bruce Davidson, US-amerikanischer Fotograf 1933: Francisco Javier Errázuriz Ossa, Erzbischof von Santiago de Chile und Kardinal 1934: Juri Nikolajewitsch Afanassjew, russischer Historiker und Politiker 1934: Don Chandler, US-amerikanischer American-Football-Spieler 1934: Paul Josef Cordes, Erzbischof, Kardinal und Präsident des päpstlichen Rates Cor Unum 1935: Dieter Hallervorden, deutscher Komiker, Moderator und Kabarettist 1935: Aki Schmidt, deutscher Fußballspieler und -trainer 1935: Otmar Zwiebelhofer, deutscher Unternehmer und BDA-Funktionär 1936: Edmund Gruber, deutscher Fernsehjournalist 1936: Walter Janssen, deutscher Prähistoriker 1937: Antonio Angelillo, argentinisch-italienischer Fußballspieler und -trainer 1938: Piotr Lachert, polnischer Komponist, Pianist und Dichter 1939: William Devane, US-amerikanischer Schauspieler 1939: Bernulf Kanitscheider, deutscher Philosoph und Wissenschaftstheoretiker 1939: George Lazenby, australischer Dressman und Schauspieler 1939: Clay Regazzoni, Schweizer Formel-1-Rennfahrer 1940: Hans Kamp, niederländischer Philosoph 1940: Raquel Welch, US-amerikanische Schauspielerin 1941: Rachid Boudjedra, algerischer Schriftsteller 1941: Manfred Popp, deutscher Physiker 1942: Werner Herzog, deutscher Filmregisseur 1942: Bonga Kuenda, angolanischer Popsänger und Liedschreiber 1942: Eduardo Mata, mexikanischer Komponist 1942: Norbert Trelle, emeritierter Bischof von Hildesheim 1943: Hermann Göllner, österreichischer Skirennläufer, Freestyle-Skier und Alpinskitrainer 1943: Aloys Lenz, deutscher Politiker, MdL 1943: Christine Merthan, österreichische Schauspielerin 1944: Urban Gwerder, Schweizer Autor und Künstler 1944: Fedor Radmann, deutscher Fußballfunktionär 1945: Gérard d’Aboville, französischer Navigator und Politiker 1945: Barbara Riedmüller-Seel, deutsche Sozialwissenschaftlerin und Politikerin, MdL 1945: Al Stewart, britischer Musiker, Sänger und Songschreiber 1946: Freddie Mercury, britischer Rocksänger 1946: Loudon Wainwright III, US-amerikanischer Musiker, Sänger und Songschreiber 1947: Herbert Mai, deutscher Gewerkschaftsfunktionär 1947: Buddy Miles, US-amerikanischer Musiker 1947: Barbara Thalheim, deutsche Sängerin und Liedermacherin 1948: İsmail Arca, türkischer Fußballspieler und -trainer 1948: Benita Ferrero-Waldner, österreichische Politikerin, EU-Kommissarin 1948: Daniela Ziegler, deutsche Schauspielerin, Sängerin und Musicaldarstellerin 1949: Eduard Hajrapetjan, armenischer Komponist 1949: Pat McQuaid, Vorsitzender des Radsport-Weltverbands UCI 1949: Wolfgang Schuster, deutscher Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Stuttgart 1949: Ulf G. Stuberger, deutscher Journalist und Buchautor 1950: Julien Andavo Mbia, kongolesischer Bischof von Isiro-Niangara 1951–1975 1951: Ronny Abraham, französischer Jurist 1951: Margarete Aburumieh, österreichische Politikerin 1951: Paul Breitner, deutscher Fußballspieler 1951: Michael Keaton, US-amerikanischer Schauspieler 1952: Ricky Fataar, südafrikanischer Schlagzeuger 1952: Michael Horton, US-amerikanischer Schauspieler 1953: Thomas Hunsteger-Petermann, deutscher Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Hamm 1953: Barbara Schneider, Schweizer Politikerin 1953: Herbert Steffny, deutscher Leichtathlet 1954: Per Knut Aaland, norwegischer Skilangläufer 1954: Peter Fabers, deutscher Schauspieler 1954: Tilman Jens, deutscher Journalist und Buchautor 1954: Jürgen Karney, deutscher Moderator 1955: Juozas Augutis, litauischer Mathematiker und Professor 1956: Wolfgang Anzengruber, österreichischer Manager 1956: Roine Stolt, schwedischer Musiker und Komponist 1957: Emly Starr, belgische Sängerin 1957: Peter Winnen, niederländischer Radprofi, Journalist und Buchautor 1958: Erich Watzl, österreichischer Politiker 1959: Sabine Amsbeck-Dopheide, deutsche Juristin und Kommunalpolitikerin, Bürgermeisterin von Harsewinkel 1959: Waldemar Pawlak, polnischer Politiker 1959: Frank Schirrmacher, deutscher Publizist und Autor 1960: Abdullah Abdullah, afghanischer Politiker 1960: Karita Mattila, finnische Opernsängerin 1961: Marc-André Hamelin, kanadischer Pianist und Komponist 1962: Katrin Amunts, deutsche Medizinerin und Professorin 1962: Christin Marquitan, deutsche Schauspielerin 1963: Taki Inoue, japanischer Automobilrennfahrer 1964: Susanne Engel, deutsche Juristin 1964: Frank Farina, italienisch-australischer Fußballspieler und -trainer 1964: Josef Penninger, österreichischer Mediziner, wissenschaftlicher Direktor am IMBA 1964: Jörg Schönenborn, deutscher Journalist und Chefredakteur 1965: Laurens van den Acker, niederländischer Automobildesigner 1965: David Brabham, australischer Automobilrennfahrer 1965: Tony Martin, US-amerikanischer Footballspieler 1966: Mariusz Szczygieł, polnischer Journalist 1966: Orlando Valle, kubanischer Flötist, Komponist, Arrangeur und Bandleader 1967: Petra Ivanov, Schweizer Autorin 1967: Matthias Sammer, deutscher Fußballspieler und -trainer 1968: Thomas Levet, französischer Profigolfer 1968: Brad Wilk, US-amerikanischer Musiker 1969: Sebastian Edathy, deutscher Politiker, MdB 1969: Leonardo Nascimento de Araújo, brasilianischer Fußballspieler 1969: Dweezil Zappa, US-amerikanischer Musiker 1970: Addis Abebe, äthiopischer Langstreckenläufer 1971: Bonamy Grimes, britischer Unternehmer und Automobilrennfahrer 1971: Veronika Grimm, deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin 1972: Jan Malte Andresen, deutscher Hörfunkmoderator und Journalist 1973: Sebastião Gomes, osttimoresischer Unabhängigkeitsaktivist 1973: Astrid Kiendler-Scharr, österreichisch-deutsche Physikerin und Klimaforscherin 1973: Rose McGowan, US-amerikanische Schauspielerin 1973: Heidi Tjugum, norwegische Handballspielerin 1974: Ivo Ulich, tschechischer Fußballspieler 1975: Bettina Blümner, deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin 1975: George Boateng, ghanaisch-niederländischer Fußballspieler und -trainer 1975: Titus Hollweg, österreichisch-deutscher Regisseur 1975: Lars Käppler, deutscher Neonazi und ehemaliger Funktionär der Jungen Nationaldemokraten (JN) 1975: Kimika Yoshino, japanisches Modell, Schauspielerin und Popsängerin 1976–2000 1976: Mischari Raschid al-Afasi, kuwaitischer Koranrezitator und Imam 1976: Carice van Houten, niederländische Schauspielerin 1977: Nina Blum, österreichische Schauspielerin 1977: Teresa Marinowa, bulgarische Leichtathletin, Olympiasiegerin 1978: Laura Bertram, kanadische Schauspielerin 1978: Chris Hipkins, Premierminister von Neuseeland 1978: Zhang Zhong, chinesischer Schachmeister 1979: Kjersti Beck, norwegische Handballspielerin 1979: John Carew, norwegischer Fußballspieler 1981: Bruno Neves, portugiesischer Radrennfahrer 1981: Filippo Volandri, italienischer Tennisspieler 1982: Sondre Lerche, norwegischer Sänger, Gitarrist und Songwriter 1982: Melissa Ortiz Gomez, spanische Profitänzerin 1983: Hannes Eder, österreichischer Fußballspieler 1983: Georg Malcovati, deutscher Schauspieler 1983: Nadine Vinzens, Schweizer Model und Schauspielerin, Miss Schweiz 2002 1984: Wilson Obungu, kenianischer Fußballtorhüter 1984: Chris Anker Sørensen, dänischer Radrennfahrer 1985: JokA, deutscher Rapper 1985: Jan Mazoch, tschechischer Skispringer 1986: Vera Buck, deutsche Schriftstellerin 1986: Alexander Alexandrowitsch Rjasanzew, russischer Fußballspieler 1987: Thalke Deters, deutsche Handballspielerin 1987: Feder, französischer DJ 1987: Thomas Schrammel, österreichischer Fußballspieler 1988: Denni Avdić, schwedischer Fußballspieler 1988: Felipe Caicedo, ecuadorianischer Fußballspieler 1988: Nuri Şahin, deutsch-türkischer Fußballspieler 1989: Elena Delle Donne, US-amerikanische Basketballspielerin 1989: Katharina Leonore Goebel, deutsche Schauspielerin und Sprecherin 1989: Katerina Graham, US-amerikanische Schauspielerin 1990: Kim Yuna, südkoreanische Eiskunstläuferin 1990: Lance Stephenson, US-amerikanischer Basketballspieler 1990: Franco Zuculini, argentinischer Fußballspieler 1991: Peter Bence, ungarischer Pianist, Komponist und Sounddesigner 1991: Skandar Keynes, britischer Filmschauspieler 1992: Alexander Mühling, deutscher Fußballspieler 1992: Malte Semisch, deutscher Handballspieler 1994: Guram Samuschia, georgischer Fußballspieler 1994: Madeline Willers, deutsche Schlagersängerin 1995: Caroline Sunshine, US-amerikanische Schauspielerin 1996: Ivo Oliveira, portugiesischer Radrennfahrer 1996: Rui Oliveira, portugiesischer Radrennfahrer 1997: Endre Strømsheim, norwegischer Biathlet 1998: Helena Barlow, britische Schauspielerin 2000: Benjamin Ritchie, US-amerikanischer Skirennläufer 21. Jahrhundert 2001: Bukayo Saka, englischer Fußballspieler 2002: Einár, schwedischer Rapper († 2021) 2002: Alessandra Mele, italienisch-norwegische Sängerin 2002: Alika, estnische Sängerin Gestorben Vor dem 17. Jahrhundert 590: Authari, König der Langobarden 1128: Ranulf Flambard, Lordkanzler von England 1146: Sancho de Funes, Benediktinermönch und Bischof des Bistums Calahorra 1165: Nijō, 78. Tennō von Japan 1201: Konstanze von der Bretagne, Herzogin der Bretagne 1235: Heinrich I., Herzog von Brabant 1304: Rüdiger Manesse der Ältere, Sammler von Minneliedern 1329: Marco I. Visconti, italienischer Politiker und Heerführer 1336: Karl von Évreux, Graf von Étampes 1385: Otto von Pilcza, Starost von Rotruthenien, Großpolen und Sandomir 1481: Johann I., Herzog von Kleve, Graf von der Mark 1505: Raimund Peraudi, Bischof von Gurk und Saintes 1548: Catherine Parr, englische Adelige, Königin von England und Irland 1553: Giovanni Mollio, italienischer Reformator, Märtyrer 1562: Katharina Zell, Liederdichterin in Straßburg 1569: Edmund Bonner, Bischof von London 1569: Pieter Bruegel der Ältere, niederländischer Maler 1569: Bernardo Tasso, italienischer Dichter 1578: Arnoldus Mermannus, flämischer Theologe 1590: Gottfried Welsch, deutscher Mediziner 1593: Andreas von Auersperg, österreichisch-slowenischer Heerführer 17./18. Jahrhundert 1615: Antoine de La Faye, französisch-schweizerischer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer 1618: Wenzeslaus Warich, sorbischer Theologe und Übersetzer 1652: Friedrich Leibnütz, deutscher Notar, Philosoph und Ethiker 1659: Pieter de Carpentier, Generalgouverneur der niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) in Südostasien 1669: Florentius Schuyl, niederländischer Mediziner und Botaniker 1674: Hermann Nottelmann, deutscher Pädagoge 1690: Gottfried Welsch, deutscher Mediziner 1709: Johann Georg Neumann, deutscher lutherischer Theologe und Kirchenhistoriker 1711: Elisabeth Sophie Chéron, französische Malerin, Kupferstecherin, Dichterin und Übersetzerin 1717: Louis Ferdinand Elle der Jüngere, französischer Maler 1725: Christian Wernicke, deutscher Epigrammatiker 1732: Christfried Wächtler, deutscher Jurist und Polyhistor 1734: Nicolas Bernier, französischer Komponist 1753: Joachim Oporin, deutscher evangelischer Theologe 1766: Markus Hansiz, österreichischer Jesuit und Historiker 1779: Edward Biddle, Delegierter von Pennsylvania im Kontinentalkongress 1790: Martin Crugot, deutscher evangelischer Geistlicher 19. Jahrhundert 1803: Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos, französischer Schriftsteller und Offizier 1803: François Devienne, französischer Komponist und Flötist 1813: Friedrich Wilhelm Ludwig von Arnim-Suckow, preußischer Offizier 1836: Ferdinand Maria Chotek von Chotkow, Erzbischof von Olmütz 1836: Ferdinand Raimund, österreichischer Dramatiker 1838: Charles Percier, französischer Architekt 1840: Martin Chittenden US-amerikanischer Politiker, Jurist, Kongressabgeordneter und Gouverneur des US-Bundesstaates Vermont 1848: Wassili Petrowitsch Stassow, russischer Baumeister 1849: Johannes von Werner, deutscher Politiker 1850: Jean-Lucq d’Arriule, französischer General 1855: Thomas Livingstone Mitchell, britischer Forscher 1857: Auguste Comte, französischer Philosoph, Mathematiker, Soziologe 1858: Moritz Gottlieb Saphir, österreichischer Schriftsteller 1859: Friedrich von Olivier, deutscher Maler 1867: Santiago Derqui, Präsident von Argentinien 1874: Louis-Constant Henriod, Schweizer evangelischer Geistlicher 1876: Manuel Blanco Encalada, chilenischer Politiker 1877: Crazy Horse, Häuptling der Oglala-Sioux 1879: Adolf Harleß, deutscher protestantischer Theologe 1893: John Sullivan Dwight, US-amerikanischer Musikkritiker, unitarischer Geistlicher und Transzendentalist 1893: Hermann Hunaeus, deutscher Architekt 1894: Edward Inglefield, britischer Admiral und Polarforscher 1898: Samuel Apolant, deutscher Rabbiner 1898: Sarah Emma Edmonds, Texanerin, die als Mann verkleidet im Unionsheer während des Sezessionskriegs diente 20. Jahrhundert 1901–1950 1902: Rudolf Virchow, deutscher Mediziner und Politiker 1903: Friedrich Kaulbach, deutscher Maler 1906: Ludwig Boltzmann, österreichischer Physiker 1913: Willi Fick, deutscher Fußballspieler 1914: Charles Péguy, französischer Schriftsteller 1917: Albin Köbis, deutscher Matrose 1917: Max Reichpietsch, deutscher Matrose 1917: Walther Schwieger, deutscher Marineoffizier 1917: Marian Smoluchowski, polnischer Physiker 1919: Hunold von Ahlefeld, deutscher Vizeadmiral der Kaiserlichen Marine 1920: Robert Harron, US-amerikanischer Stummfilmschauspieler 1920: Justus Hermann Lipsius, deutscher Altphilologe 1922: Georgette Agutte, französische Malerin 1924: Karl Komzák (Enkel), österreichischer Komponist und Kapellmeister 1926: Karl Harrer, deutscher Journalist, Gründungsmitglied der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) 1926: Georg Triller, deutscher katholischer Theologe, Domdekan und Generalvikar im Bistum Eichstätt 1930: Johan d’Aulnis de Bourouill, niederländischer Ökonom 1930: Johann Georg Hagen, österreichischer Jesuit und Astronom 1933: Clay M. Greene, US-amerikanischer Schriftsteller 1934: Joop ter Beek, niederländischer Fußballspieler 1936: Federico Borrell García, spanischer Mühlenarbeiter und Milizionär 1937: David Hendricks Bergey, US-amerikanischer Arzt und Bakteriologe 1940: Paul Goesch, deutscher Maler und Architekt 1940: Martin Hugo Otto Nippe, deutscher Rechtsmediziner und Hochschullehrer 1945: Joachim von Amsberg, deutscher General 1945: Louis Weinert-Wilton, deutscher Schriftsteller 1946: John I. Cox, US-amerikanischer Politiker 1948: Richard C. Tolman, US-amerikanischer Physiker 1949: Friedrich Hopfner, österreichischer Geodät, Geophysiker und Planetenforscher 1949: E. Robert Schmitz, französischer Pianist und Musikpädagoge 1950: Erdmann-Michael Hinz, deutscher Bildhauer 1950: Fritz Steuri, Schweizer Bergführer und Skisportler 1951–2000 1952: Franz Odermatt, Schweizer Beamter, Politiker und Schriftsteller 1954: Eugen Schiffer, deutscher Jurist und Politiker, MdL, MdR 1956: Walther Hensel, deutscher Volksliedforscher und -sammler 1960: Earl Long, US-amerikanischer Politiker 1962: Bird Margaret Turner, US-amerikanische Mathematikerin 1967: August Pepöck, österreichischer Komponist und Kapellmeister 1968: Georg Heinrich Arcularius, deutscher Tierarzt 1969: Jan Bontjes van Beek, deutscher Bildhauer und Keramiker 1969: Hans-Joachim Rehse, deutscher Richter am Volksgerichtshof 1969: Josh White, US-amerikanischer Musiker 1970: Jochen Rindt, deutsch-österreichischer Formel-1-Rennfahrer 1971: Hans Domizlaff, deutscher Künstler 1971: George Trafton, US-amerikanischer American-Football-Spieler 1972: Anton Fliegerbauer, deutscher Polizist 1972: Josef Romano, israelischer Gewichtheber 1973: Hans Demmelmeier, deutscher Politiker, MdB 1973: John Ferraby, britischer Autor 1974: Leonid Abramowitsch Anulow, sowjetischer Spion 1975: Ruth Parnitzke, deutsche Malerin 1978: Nikodim von Leningrad, russisch-orthodoxer Metropolit 1979: Alberto di Jorio, Kardinal der römisch-katholischen Kirche 1982: Douglas Bader, britischer Jagdflieger 1986: Neerja Bhanot, indische Flugbegleiterin und Model 1987: Wolfgang Fortner, deutscher Komponist 1987: René Hernández, kubanischer Pianist und Arrangeur 1988: Gert Fröbe, deutscher Schauspieler 1988: Wassil Mschawanadse, georgischer Politiker, erster Sekretär der KP, Politbüromitglied 1989: Wenzel Lüdecke, deutscher Filmproduzent 1990: Beppo Brem, deutscher Schauspieler 1990: Jerry Iger, US-amerikanischer Cartoonist und Comiczeichner 1991: Peter Slaghuis, niederländischer DJ und Musiker 1992: HP Zimmer, deutscher Maler und Bildhauer 1993: Virgilio Mortari, italienischer Komponist und Musikpädagoge 1994: Shimshon Amitsur, israelischer Mathematiker 1994: Rudolf Raftl, deutsch-österreichischer Fußballspieler 1996: Erhard Ueckermann, deutscher Jagd- und Forstwissenschaftler 1997: Georg Solti, ungarischer Dirigent 1997: Mutter Teresa, indische Ordensschwester und Missionarin albanischer Abstammung, Gründerin des Ordens Missionarinnen der Nächstenliebe, Nobelpreisträgerin 1998: Hotta Yoshie, japanischer Schriftsteller 2000: George Musso, US-amerikanischer American-Football-Spieler 2000: Gian Luigi Polidoro, italienischer Filmregisseur 21. Jahrhundert 2001: Akinola Aguda, nigerianischer Jurist 2003: Yūji Aoki, japanischer Manga-Zeichner 2003: Heinz Cramer, deutscher Moderner Fünfkämpfer und Stabsoffizier 2004: Hans A. Krässig, deutscher Chemiker 2005: Heinz Melkus, deutscher Automobilrennfahrer und Konstrukteur 2006: Hans Wilken, deutscher Gynäkologe 2007: Thomas Hansen, norwegischer Musiker 2010: Corneille, niederländischer Maler, Bildhauer und Dichter 2010: Shōya Tomizawa, japanischer Motorradrennfahrer 2011: Robert Ballaman, Schweizer Fußballspieler 2011: Salvatore Licitra, italienischer Tenor 2012: Maria Becker, deutsch-schweizerische Schauspielerin 2012: Joe South, US-amerikanischer Sänger 2013: Karl-Heinz Maeder, deutscher Schachspieler 2013: Rochus Misch, deutscher SS-Angehöriger 2014: Anny Felbermayer, österreichische Sopranistin 2014: Ruth Kappelsberger, deutsche Fernsehansagerin und Schauspielerin 2015: Horst Schüler-Springorum, deutscher Rechtswissenschaftler 2015: Patricia Todd, US-amerikanische Tennisspielerin 2016: Hugh O’Brian, US-amerikanischer Schauspieler 2016: Phyllis Schlafly, US-amerikanische politische Aktivistin 2017: Nicolaas Bloembergen, US-amerikanischer Physiker, Nobelpreisträger 2017: Arno Rink, deutscher Maler 2018: Karl Erb, Schweizer Sportjournalist 2018: Freddie Oversteegen, niederländische Widerstandskämpferin 2019: Lucas da Costa, osttimoresischer Politiker, Unabhängigkeitsaktivist und Universitätsdirektor 2019: Francisco Toledo, mexikanischer Maler 2020: Marian Jaworski, polnisch-ukrainischer Kardinal 2020: Jiří Menzel, tschechischer Regisseur und Schauspieler 2021: Sarah Harding, britische Sängerin und Model 2021: Nell Ersson, schwedische Leichtathletin 2022: Lars Vogt, deutscher Pianist und Dirigent 2023: María Teresa Campos, spanische Rundfunk- und Fernsehmoderatorin Feier- und Gedenktage Kirchliche Gedenktage Hl. Teresa von Kalkutta, Ordensschwester und Missionarin in Indien Hl. Zacharias (Vater des Johannes), israelitischer Priester, eventuell Märtyrer (orthodox, armenisch, koptisch, evangelisch: ELCA, LCMS) Katharina Zell, elsässische Pfarrfrau (evangelisch) Herculanus von Porto, Heiliger und Märtyrer 0905 05
10907204
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Joachim%20Nausch%C3%BCtz
Hans Joachim Nauschütz
Hans Joachim Nauschütz (* 16. Mai 1940 in Strasburg; † 3. März 2003 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Schriftsteller und Publizist. Leben Leben und Wirken in der DDR Hans Joachim Nauschütz wurde 1940 in Strasburg in der Uckermark geboren. Nach dem Besuch der Oberschule absolvierte er ein Studium zum Bibliothekar an der Berliner Büchereischule und arbeitete danach in seinem Beruf. Im Kreis Strausberg übernahm er eine Position als Kulturfunktionär und als hauptamtlicher Sekretär einer FDJ-Kreisleitung. Während seiner dreijährigen Dienstzeit in der Nationalen Volksarmee (NVA) begann er mit dem Schreiben von Gedichten und kurzer Prosa. Er schloss sich 1964 dem Zirkel Schreibender Soldaten in Potsdam an, der sich regelmäßig im Bezirksklubhaus der NVA traf. Dessen Leiter war der Inoffizielle Staatssicherheits-Mitarbeiter Walter Flegel. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre gaben sie gemeinsam Anthologien heraus. In den Jahren 1965 bis 1969 nahm Nauschütz an den Hans-Marchwitza-Wettbewerben teil und gewann verschiedene Preise. 1971 schloss er sich der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren (AJA) an. Von Mitte der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre betreute er, angeregt durch Helmut Preißler und Siegfried Schumacher, die Bezirksarbeitsgemeinschaft „Schreibende Arbeiter“ in Frankfurt (Oder), baute dort das Literaturzentrum mit auf und startete die „Lesebühne“. Nebenher schrieb er Beiträge für das Soldatenmagazin Armeerundschau. Nauschütz wurde zum Studium der Germanistik und Geschichte an die Pädagogische Hochschule Potsdam delegiert, wo er zum Diplomlehrer ausgebildet wurde. Er nahm seine Arbeit als Fachlehrer für Literatur und Methodik an der Pädagogischen Fachschule Frankfurt (Oder) auf und wechselte nach fünf Jahren an die Pädagogische Schule für Kindergärtnerinnen in Waldsieversdorf. Zeitweilig schon vorher freischaffend tätig, entschied er sich 1983 dauerhaft für eine freiberufliche Tätigkeit als Autor und Publizist. Er schrieb Lyrik, Kurzprosa und Reportagen, außerdem literaturkritische und literaturtheoretische Beiträge zur Literaturmethodik. Seine Gedichte fanden Eingang in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien sowie in Lyriksendungen des Rundfunks. Im Neuen Tag erschienen auch Prosastücke und in der Neuen Deutschen Literatur publizistische Beiträge. Auch Liedtexte für Vorschulkinder gehörten zu seinem Repertoire. Studienaufenthalte im Ausland schlugen sich in Reportagen und literarischen Impressionen nieder. Nauschütz betrieb ein Literaturzentrum und eine Schriftstellerwerkstatt. Über die Nachwuchsförderung sagte er: „Ein Talent zu entdecken, gehört zum Erregendsten überhaupt. Unabhängig davon, ob ein Schriftsteller aus den begabten Jungen und Mädchen wird, ist es sehr beglückend, mit ihnen zu arbeiten. Und was ich im Umgang mit ihnen erfahre, erlebe, ist auch wichtig für mich. Ich möchte diese Arbeit mit dem Nachwuchs – und es ist aufwendige Arbeit – nicht missen.“ Leben und Wirken in der Wende- und Nachwendezeit Nauschütz bekannte sich zum Marxismus-Leninismus: „[W]elch andere Philosophie als die marxistisch-leninistische befähigt uns zur festen Haltung, zur bewußt gewollten Einflußnahme auf die glücklich zu gestaltenden Veränderungen unseres Lebens.“ Zur Wende äußerte er sich rückblickend: „Es war schwer zu erklären, wie diese Situation entstanden war, weshalb sich eine Opposition gebildet hatte, warum die SED ihren Führungsanspruch verspielte.“ Das Neue Deutschland bezeichnete ihn als einen Bewahrer der Hinterlassenschaften seines untergegangenen Landes, sowohl ideologisch (als Nonkonformist in der neuen Gesellschaftsordnung) als auch literarisch (in Form eines Antiquariats). Im Vorwort des Buches über den Kommunisten Max Hannemann fand Nauschütz jedoch auch kritische Worte: „In der DDR hat es Ausgrenzungen gegeben. […] Der Fall Hannemann ist nicht nur Beleg dafür, daß es Verdrängungen gegeben hat. Er belegt ebenso Umgang mit Geschichte, und zwar mit jener, die man für sich selbst in Anspruch nahm als die eigene.“ Im September 1991 gründeten 21 Autoren aus Brandenburg und Westpolen in Frankfurt (Oder) das Deutsch-Polnische Literaturbüro Oderregion. Unter ihnen war Hans Joachim Nauschütz. Er übernahm dessen Leitung, organisierte die Kooperation mit dem Literaturkollegium Brandenburg, wurde zum Herausgeber der Frankfurter Blätter und brachte unter dem Titel „Frankfurter Symposien“ internationale Autoren, Verleger und Literaturwissenschaftler zu Themen der Kinder- und Jugendliteratur zusammen. Im Zuge dieser Vernetzung gab es Gemeinschaftslesungen deutscher und polnischer Autoren in beiden Ländern, ebenso Ausstellungen wie auch einen grenzübergreifenden Literaturaustausch als Angebot für polnische und deutsche Schüler, zudem gemeinsame zweisprachige Theaterarbeit mit Kindern. Nauschütz betreute schreibende Kinder und Jugendliche und unterstützte Häftlinge einer Justizvollzugsanstalt bei deren Schreibversuchen. Daneben war er selbst weiterhin schriftstellerisch und publizistisch aktiv. Er war Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS), Mitglied im Friedrich-Bödecker-Kreis und Mitglied in der Brandenburgischen Literaturgesellschaft. Werke (Auswahl) Hans E. Greiser, Heinz Kuhnert, Hans Joachim Nauschütz u. a.: Zur Literatur für das Vorschulkind. Studienmaterial für den Deutschunterricht an den pädagogischen Schulen für Kindergärtnerinnen. Verlag Volk und Wissen, Berlin 1968. Unterm Stahlhelm. In: Du, unsere Liebe. Gedichte. Deutscher Militärverlag, Berlin 1969, S. 204–212. Die Frage/Unbestechlich war Robespierre/Eine unserer Stimmen/Unterm Stahlhelm. In: Neue Deutsche Literatur. 18. Jg., Heft 12, Dezember 1970, Neue Namen, S. 99–101. Singt, Genossen, ein Lied. In: Nach dem Manöver. Erzählungen und Gedichte. Gewidmet der Nationalen Volksarmee. Herausgegeben von Joachim Warnatzsch und Klaus Kapinos. Deutscher Militärverlag, Berlin 1971, S. 139. Urlaub in Sachen Familie. Erzählung. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1975. Die Unterbrechung. Roman. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)/Leipzig 1979. Hawelka. In: Neue Deutsche Literatur. Monatsschrift für Literatur und Kritik. 30. Jg., Heft 11, November 1982, S. 120–124. Ein Sommer im Luch. [Umschlaggestaltung und Illustrationen: Wolfgang Würfel.] Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1983. Durch ein paar Höfe in Zürich. In: Die Weltbühne. 81. Jg., Heft 10, 11. März 1986, S. 302–304. Die Hinterlassenschaft. [Schutzumschlag, Einband und Illustrationen: Karl Fischer.] Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1988, ISBN 3-327-00566-4. Fernsehzeit. Ein paar Blicke aufs Angebot des DDR-Fernsehens für Kinder. In: Beiträge zur Kinder- und Jugendliteratur. Der Kinderbuchverlag, Berlin, Nr. 92/1989, , S. 31–41. Art des Erinnerns/Aale im Fließ. In: Immernoch. Neue Texte Brandenburger Autoren. Auswahl und Zusammenstellung Walter Flegel und Hans Joachim Nauschütz. Edition Rotdorn, Potsdam 1995, ISBN 3-931811-00-X, S. 44–48/49–52. Strubbelkopp und noch ganz andere Geschichten. Illustrationen von Wolfgang Würfel. Verlag Die Furt, Jacobsdorf 1998, ISBN 3-933416-04-3. Max Hannemann und Genossen. Über einen jahrzehntelangen Verdacht und seine Folgen. Ein Report von Hans Joachim Nauschütz. Trafo-Verlag Weist, Berlin 1998, ISBN 3-930412-84-5. Frankfurt wie es war und ist. Einmal kreuz und einmal quer und um die halbe Stadt. [Wanderungen durch Frankfurt (Oder)]. Verlag Die Furt, Jacobsdorf [ca.] 1998, ISBN 3-933416-01-9 (überarbeitete und erweiterte Auflage 2003: 3-933416-00-0). Victor Blüthgen (1844–1920) und Freienwalde. Mit Seitenblicken auf weitere Lebensstationen (= Frankfurter Buntbücher. Band 25). Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte, Frankfurt (Oder) 1999, ISBN 3-9805717-8-5. Leben in Walldorf. Bucheinträge vom Sommer und Herbst 89. Mit ein paar Nachträgen. Verlag Die Furt, Jacobsdorf 2000, ISBN 3-933416-18-3. Wie wahr ist das Wahre. Deutsche Lebensläufe und Selbstzeugnisse nördlich und östlich von Elbe, Oder und Bug. Verlag Die Furt, Jacobsdorf 2001, ISBN 3-933416-25-6. Verschiedene Artikel in: Beiträge Jugendliteratur und Medien. beispielsweise: Von Habenichten und Henkelpötten und einem neuen Bundesland. Zu Kinderbüchern von Helmut Sakowski. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien. 48. Jg., Heft 3/1996, S. 155–162. Mit Bart durch Wald und Auen – Steffen Peltsch zum Sechzigsten. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien. 51. Jg., Heft 1/1999, S. 46–48. Götz R. Richter und das literarische Abenteuer Afrika. Was bleibt? In: Beiträge Jugendliteratur und Medien. 52. Jg., Heft 1/2000, S. 14–22. Neuer Ansatz – Hildegard und Siegfried Schumacher. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien. Wende-Punkte. Zur Situation der Literatur und der Literatur in den neuen Bundesländern. Herausgegeben von Steffen Peltsch. 12. Beiheft 2001, ISBN 3-7799-0982-0, S. 144–152. Herausgeberschaft Dies Land – Wärme und Licht. Eine Anthologie schreibender Arbeiter und Jugendlicher des Bezirks Frankfurt (Oder). Auswahl, Zusammenstellung und Redaktion: Hans Joachim Nauschütz. FDGB Bezirksorganisation, Frankfurt (Oder) 1979. mit Walter Flegel: Vom Stand der Dinge. Brandenburger Autoren mit neuen Texten. Edition Rotdorn, Potsdam 1996, ISBN 3-931811-02-6. mit Walter Flegel: Dieser miese schöne Alltag. Brandenburger Autoren mit neuen Texten. Edition Rotdorn, Potsdam 1998, ISBN 3-931811-10-7. Frank Hammer: Axt im Nadelkissen. Gedichte. Auswahl, Zusammenstellung und Nachwort Hans Joachim Nauschütz. Verlag Die Furt, Jacobsdorf 2001, ISBN 3-933416-27-2. Herausgeber bzw. Mitherausgeber der ersten elf Frankfurter Blätter, beispielsweise: Heimat, Heimatverlust und Heimatgewinn als Thema und Motiv im europäischen Kinder- und Jugendbuch. Drittes Internationales Symposium in Frankfurt (Oder) und Zbaszyn vom 24.–26. April 1995 (= Frankfurter Blätter. Nr. 4,1). Deutsch-Polnisches Literaturbüro Oderregion, Frankfurt (Oder) 1995, ISBN 3-931235-01-7. Toleranz im Kinder- und Jugendbuch der Gegenwart. Viertes Internationales Symposium in Frankfurt (Oder) und Lagow vom 17.–19. April 1996 (= Frankfurter Blätter. Nr. 4,2). Deutsch-Polnisches Literaturbüro Oderregion, Frankfurt (Oder) 1996, ISBN 3-931235-01-7. Die Augen des Tigers. Anthologie der Interessengemeinschaft junger Autoren Frankfurt (Oder) (= Frankfurter Blätter. Nr. 5). Deutsch-Polnisches Literaturbüro Oderregion, Frankfurt (Oder) 1995, ISBN 3-931235-02-5. Der Maulbeerbaum, der Fernweh hatte. Erzählungen, Geschichten und Märchen für Kinder in deutscher und polnischer Sprache. [Eine Anthologie des Deutsch-Polnischen Literaturbüros Oderregion e.V. Frankfurt (Oder)]. [Übersetzung: Jolanta Sachers.] (= Frankfurter Blätter. Nr. 6). Deutsch-Polnisches Literaturbüro Oderregion, Frankfurt (Oder) 1997, ISBN 3-931235-04-1. Herausgeber („Chefredakteur“) im Auftrag des Zentrums für künstlerische Werkstätten und bildende Kunst Frankfurt (Oder) der sechsteiligen Publikation Künstler aus dem Bezirk Frankfurt (Oder). 8. Bezirkskunstausstellung Frankfurt (Oder). 1990. Mit Beiträgen von Nauschütz: Werden und vergehen, werden und … Günter Neubauer. In: Landschaftsbilder. (= Band 2), S. 37–38. Sicht auf Inhalte. Margot Prust. In: Grafik und Gebrauch. (= Band 4), S. 38. Hörspiele 1972: Die Aushilfsfahrt des Fliegers Kaufmann. Regie: Detlef Kurzweg, Erstsendung 5. Juni 1972, Rundfunk der DDR. Theaterstücke Liesbeth. Premiere 1989, Kleist-Theater, Frankfurt (Oder). („Liesbeth“ ist eine Figur aus dem kurz zuvor erschienenen Roman Die Hinterlassenschaft. Eine Inhaltsangabe des Stückes liegt jedoch nicht vor, sodass zu etwaigen inhaltlichen Übereinstimmungen nichts gesagt werden kann.) Auszeichnungen 1965: 2. und 3. Preis Hans-Marchwitza-Wettbewerb 1967: 1. Preis Prosa Hans-Marchwitza-Wettbewerb 1969: Sonderpreis Lyrik Hans-Marchwitza-Wettbewerb 1983: Heinrich-von-Kleist-Kunstpreis 1998: „Eberhard“ – Barnimer Preis für Texte der Kinder- und Jugendliteratur mit Umweltthematik 2000: Ehm-Welk-Literaturpreis Einzelnachweise Weblinks Autor Lyrik Erzählung Roman, Epik Drama Essay Hörspielautor Kinder- und Jugendliteratur DDR-Literatur Literatur (Deutsch) Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (21. Jahrhundert) Sachbuchautor (Heimatkunde) Publizist Herausgeber Funktionär der Freien Deutschen Jugend (DDR) Bibliothekar (Deutschland) Schullehrer Person (Frankfurt (Oder)) DDR-Bürger Deutscher Geboren 1940 Gestorben 2003 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Julian%20Dawson
Julian Dawson
Julian Dawson (* 4. Juli 1954 in London) ist ein britischer Singer-Songwriter, Gitarrist und Mundharmonikaspieler. Er arbeitet als Solokünstler ebenso wie als Band- oder Projektmitglied in Europa, insbesondere in Großbritannien und Deutschland sowie in den USA. Zudem ist er als Übersetzer und Autor tätig. Biografie Dawson, seit Mitte 20 glatzköpfig, wuchs als einer von sieben Brüdern in London auf, später in der Grafschaft Kent. Er studierte am Exeter Art College Bildende Kunst und Kunstdrucktechniken. Als Mitglied der Art-School Band und durch Soloauftritte stellte er früh fest, dass die musikalischen Ausdrucksformen ihn mehr reizten als die Malerei. Er begann als Musiker in etlichen Bandprojekten auf zahlreichen Kleintourneen in Großbritannien und vor allem in Deutschland seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dies in erster Linie mit eigenem Songmaterial. Dawson spielte einige Jahre in Iain Matthews’ Band Plainsong. Er arbeitete im Kölner Tonstudio der Artrockband Can, unter anderem am Projekt The Flood mit Rosko Gee (Traffic) und Jaki Liebezeit (Can). Dawsons Freundschaft mit dem BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken führte zu einigen Auftritten im Vorprogramm der Band. Julian Dawson produzierte 2013 auch Niedeckens Album Zosamme alt, das in Woodstock aufgenommen und in New York gemastert wurde. Zudem spielte er unter anderem mit Musikern und Formationen wie Al Stewart, Fairport Convention, Toots Thielemans, Steuart Smith, Lucinda Williams, Richard Thompson, Volkwin Müller und Jeanmarie Peschiutta, Gitarrist des Duo Detour. Zu Beginn der 1990er Jahre arbeitete er verstärkt in den USA in Austin, Texas, und New York. Zwei CDs nahm Dawson in Nashville auf, die von Garry Tallent, dem Bassisten von Bruce Springsteens E Street Band, produziert wurden, und bei denen unter anderem Musiker wie Vince Gill, Duane Eddy, Bill Payne und Steve Forbert mitwirkten. Die Arbeiten sicherten ihm eine solide und treue Hörerschaft in den USA. 1994 spielte er mit dem englischen Rock-Pianisten Nicky Hopkins kurz vor dessen Tod das Stück You´re Listening Now ein, das im darauf folgenden Jahr auf Dawsons Album Travel On erschien. Später verfasste er eine Biografie über Hopkins. Bis zum Ende der Dekade folgten weitere Produktionen und führten zu Auftritten auf dem bekannten Tønder Festival in Dänemark und dem Newport Folk Festival in den USA. Die Jahre 2001/2002 brachten danach eine intensive Zusammenarbeit mit dem Byrds-Musiker Gene Parsons in Form einer CD, Hillbilly Zen, und anschließender Promotion-Tournee in den USA und Europa. Ein Album zum Thema Ehe und Beziehungen lieferte Dawson 2004 mit Bedroom Suite ab, auf dem auch seine damals 19-jährige Tochter in einem Duett mit ihm zu hören ist. Im Jahre 2006 produzierte Dawson Nothing Like a Dame, das erste Album, welches ausschließlich aus Cover-Versionen bestand, die im Original allesamt von Frauen gesungen oder geschrieben worden waren. Die Promotion-Tour hierzu absolvierte Dawson in einem Schottenrock. 2008 realisierte er mit der CD Deep Rain eine bereits lange geplante Produktion mit der Soul-Legende Dan Penn. 2010 folgte der Mitschnitt einer Tournee, der als Doppel-CD/DVD mit dem Titel Live veröffentlicht wurde. Ein 3er Box-Set Life and Soul - A Retrospective 1982 - 1995 Vol1. erschien im Jahr 2013, ein Vol2. im Jahr 2018. Das 23. Album Living Good aus dem Jahr 2015 ist wiederum mit Dan Penn in Nashville aufgenommen. Dawson spricht fließend Deutsch und Französisch. Im Jahr 2016 feiert er sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Stil Dawson selbst bezeichnet die Stilrichtung seiner Musik als eine Mischung aus Pop, Folk, Blues und Country. Kritiker entdecken Ähnlichkeiten zwischen seinen Titeln und denen der US-amerikanischen Band Wilco oder dem kanadischen Liedermacher Ron Sexsmith. Von Musiker-Kollegen zwar hoch geschätzt, gelang ihm selbst nicht der große kommerzielle Durchbruch. Im Herbst 1991 erreichte seine Single How Can I Sleep without You mit Platz 53 der deutschen Charts die bislang höchste Platzierung seiner Veröffentlichungen. Diskografie Neben den eigenen Produktionen findet Dawson immer wieder Zeit, auf den Veröffentlichungen vieler Kollegen mitzuwirken, unter anderem Gerry Rafferty, Lydie Auvray, Del Amitri, Clem Clempson, The Roches, Colin Wilkie, Dan Penn oder Achim Amme. Die eigenen Veröffentlichungen erschienen bei unterschiedlichen Plattenfirmen, fünf alleine bei BMG. Nachfolgend eine Liste eigener Tonträger: Cheap Pop for Poor People (MusicCassette, private issue) 1981 Let Out the Pig 1982 As Real as Disneyland 1987 Luckiest Man in the Western World 1988 Live on the Radio 1990 Fragile as China 1991 June Honeymoon - Live 1992 Headlines 1993 How Human Hearts Behave - Collection 1984-1994 1994 Travel On 1995 Steal That Beat - The Lost Tapes (Rerelease of "Let Out The Pig") 1996 Songs from the Red Couch - Live (mit Iain Matthews) 1996 Move over Darling 1997 Under the Sun 1999 Cologne Again Or - Live 2001 Flood Damage - Live (mit Iain Matthews) 2002 Hillbilly Zen 2002 Voodoo in the Music 2003 (mit Jeanmarie Peschiutta von Duo Detour) Bedroom Suite 2004 Nothing Like a Dame 2006 Deep Rain (mit Dan Penn) 2008 Live 2010 Life and Soul - A Retrospective 1982 - 1995 Vol.1 2013 Living Good (mit Dan Penn) 2015 Life and Soul - A Retrospective 1997 - 2017 Vol.2 2018 Bibliografie Dawson verfasste ein Buch über das Leben des britischen Musikers Nicky Hopkins, welches im Original in englischer Sprache erschien und woran er über zehn Jahre arbeitete. Es war ein Zufall, dass die durch den Verlag stark gekürzte deutsche Übersetzung früher in den Handel kam als die englische Fassung in UK und den USA. Julian Dawson: Nicky Hopkins. Eine Rock-Legende. übersetzt von Kristian Lutze; Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-58001-1 Julian Dawson: And on Piano …Nicky Hopkins: The Extraordinary Life of Rock's Greatest Session Man. Plus One Press (USA), 1st edition (April 1, 2011), ISBN 9780984436224; Desert Hearts (UK), 1st edition (May 2011), ISBN 9781898948124 Auf Bitten des britischen Musikers Spencer Davis hin, der nach eigener Aussage das Werk über Nicky Hopkins in nur zwei Tagen durchgelesen hatte, verfasste Dawson auch dessen Biografie, die im Jahr 2019 erscheint. Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Singer-Songwriter Autor Lyrik Gitarrist Mundharmonikaspieler Musiker (Vereinigtes Königreich) Brite Geboren 1954 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Feld-Kranzenzian
Feld-Kranzenzian
Der Feld-Kranzenzian (Gentianella campestris), auch Feld-Fransenenzian oder einfach Feld-Enzian genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kranzenziane (Gentianella) innerhalb der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Beschreibung Vegetative Merkmale Der Feld-Kranzenzian wächst je nach Unterart als ein- oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 10 bis 20 (5 bis 30) Zentimetern erreicht. Er besitzt meist im oberen Bereich verzweigte Stängel. Die kahlen Blattspreiten sind 1 bis 3,5 Zentimeter breit. Die Stängelblätter sind zungenförmig bis eilanzettlich mit stumpfem bis etwas spitzem oberem Ende. Die Form der Grundblätter ist bei den Unterarten unterschiedlich (siehe unten bei den Unterarten). Generative Merkmale Die Blütezeit reicht je nach Standort von Mai bis Oktober. Die Blüten stehen in einem traubigen oder fast doldentraubigen Blütenstand zusammen. Die Blüten sind meist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch setzt sich aus zwei größeren sowie breiteren und zwei kleineren Kelchblättern zusammen. Die Kelchzähne sind am breitesten unterhalb ihrer Mitte und ihr flacher Rand ist papillös oder bewimpert. Die 1 bis 3 Zentimeter lange Kronröhre ist etwa doppelt so lang wie der Kelch. Die lilafarbene bis bläulich-violette oder weiße Blütenkrone besitzt einen Durchmesser von 12 bis 15, selten bis 30 Millimeter Durchmesser. Die vier Kronzipfel sind 6 bis 10 Millimeter lang. Typisch für die Gattung Gentianella ist der bärtige Kronschlund (er ist fransenartig, daher der ehemalige Trivialname „Fransenenzian“), bei dieser Art ist dieser Bart am Schlundeingang relativ lang. Die Kapselfrucht ist sitzend oder gestielt. Chromosomensatz Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 9; es liegt bei beiden Unterarten Tetraploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 36 vor. Ähnliche Arten Der Feld-Kranzenzian ähnelt dem Deutschen Fransenenzian, der jedoch fünfzählige Blüten besitzt. Ökologie Die Bestäubung erfolgt durch Falter und Hummeln, aber such Selbstbestäubung findet statt. Die Belohnung ist Nektar. Selbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz, also ist der Feld-Kranzenzian selbstkompatibel. Die Ausbreitung der leichten Samen erfolgt durch den Wind. Vorkommen Der Feld-Kranzenzian ist in Europa weitverbreitet. Er ist in Mitteleuropa und auch in Nordeuropa verbreitet, beispielsweise auf Island. Es gibt Fundortangaben für Spanien, Andorra, Frankreich, Monaco, die Kanalinseln, das Vereinigte Königreich, Irland, die Färöer-Inseln, Island, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Italien, Rumänien, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Tschechien, Polen, Kaliningrad, Estland, Lettland, Litauen und den nördlichen bis nordwestlichen Teil des europäischen Russlands. In Mitteleuropa kommt er im Tiefland nordöstlich der Elbe vereinzelt vor, desgleichen in den Mittelgebirgen mit kalkarmem Gestein und im Schwäbischen Jura; im Alpenvorland, im Schweizer Jura. Im Schweizer Mittelland, in den Zentralalpen und auf den entkalkten Böden der Kalkalpen ist er selten zu finden. In Österreich ist der Feld-Kranzenzian in der Steiermark, Tirol sowie Vorarlberg verbreitet und tritt gebietsweise recht häufig auf. Er kommt in Höhenlagen ab 600 Metern vor und steigt in den Alpen bis etwa 2750 Meter auf. Der Feld-Enzian gedeiht am besten auf kalkarmen oder kalkfreien, lockeren Lehmböden. Er besiedelt Magerrasen, magere Weiden, Waldlichtungen und Wegränder. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Nardetalia und kommt besonders in Gesellschaften des Verbands Violion vor. Systematik Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Gentiana campestris durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Gentianella campestris wurde 1912 durch Carl Julius Bernhard Börner veröffentlicht. Das Artepitheton campestris bedeutet „auf Feldern wachsend“ oder „auf trockenen Grasland wachsend“. Ein weiteres Synonym für Gentianella campestris ist Gentiana insubrica . Bei manchen Autoren gibt es von Gentianella campestris zwei Unterarten: Gentianella campestris subsp. campestris (Syn.: Gentiana campestris var. suecica , Gentiana campestris subsp. islandica , Gentiana campestris subsp. suecica , Gentiana islandica , Gentiana islandica , Gentianella campestris subsp. islandica , Gentiana campestris var. suecica ): Sie ist zweijährig. Die Grundblätter sind spatelförmig. Sie wurde 1996 in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands in Kategorie 3 = „gefährdet“ eingeordnet. Sie ist nach Bundesartenschutzverordnung „nicht besonders geschützt“. Sie kommt in Gesellschaften des Verbands Nardion, Polygono-Trisetion oder der Ordnung Seslerietalia vor. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Bayern am Gipfel des Linkerkopfs bis zu einer Höhenlage von 2455 Metern auf. Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz für diese Unterart: Feuchtezahl F = 3w (mäßig feucht aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental). Baltischer Fransenenzian (Gentianella campestris subsp. baltica , Syn.: Gentiana baltica , Gentianella baltica , Gentiana campestris subsp. baltica , Gentianella campestris subsp. baltica , Gentianella campestris subsp. baltica ): Sie kommt in Nord-, Mittel- und Osteuropa vor. Sie ist einjährig. Zur Blütezeit sind oft noch die Keimblätter vorhanden. Die Grundblätter sind eiförmig oder lanzettlich. Sie wurde 1996 in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands in Kategorie 2 = „stark gefährdet“ eingeordnet. Sie ist nach Bundesartenschutzverordnung „nicht besonders geschützt“. In der Schweiz kam diese Unterart früher im Kanton Waadt vor. Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz für diese Unterart: Feuchtezahl F = 4w+ (sehr feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental). Literatur Thomas Gaskell Tutin: Gentianella. In: Einzelnachweise Weblinks Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben). Gerhard Nitter: Steckbrief mit Fotos. Enziangewächse Alpenflora
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20von%20Brauchitsch
Karl von Brauchitsch
Karl von Brauchitsch ist der Name folgender Personen: * Karl von Brauchitsch (General, 1780) (1780–1858), preußischer General der Kavallerie Karl von Brauchitsch (General, 1822) (1822–1896), preußischer Generalmajor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lumb%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Lumb (Begriffsklärung)
Lumb steht für: Lumb, Fisch aus der Familie der Quappen Personen: Dennis Lumb (1871–1951), britischer Botaniker Jane Lumb (1942–2008), britische Schauspielerin und Model Jean Lumb (1919–2002), chinesisch-kanadische Unternehmerin und Bürgerrechtlerin Richard Lumb, englischer Cricketspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vulaines-l%C3%A8s-Provins
Vulaines-lès-Provins
Vulaines-lès-Provins ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Provins und zum Kanton Provins. Geographie Vulaines-lès-Provins liegt etwa 72 Kilometer ostsüdöstlich von Paris. Umgeben wird Vulaines-lès-Provins von den Nachbargemeinden Chenoise-Cucharmoy im Norden und Nordwesten, Mortery im Nordosten, Provins im Osten, Poigny und Sainte-Colombe im Südosten, Saint-Loup-de-Naud im Süden, sowie La Chapelle-Saint-Sulpice im Westen. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Vulaines-lès-Provins Kirche Saint-Blaise-Saint-Léger aus dem 13. Jahrhundert Meilenstein aus dem 18. Jahrhundert, Monument historique Literatur Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-100-7, S. 1276. Weblinks Ort in der Île-de-France Ersterwähnung im 12. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20Tarr
Christian Tarr
Christian Tarr (* 25. Mai 1765 in Baltimore, Province of Maryland; † 24. Februar 1833 in Washington, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1817 und 1821 vertrat er den Bundesstaat Pennsylvania im US-Repräsentantenhaus. Werdegang Christian Tarr erhielt nur eine eingeschränkte Schulausbildung. 1794 zog er in das Westmoreland County in Pennsylvania, wo er in der Landwirtschaft arbeitete. Später arbeitete er im Fayette County auch in der Töpferei. Politisch schloss er sich der Demokratisch-Republikanischen Partei an. Bei den Kongresswahlen des Jahres 1816 wurde Tarr im 13. Wahlbezirk von Pennsylvania in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1817 die Nachfolge von Isaac Griffin antrat. Nach einer Wiederwahl konnte er bis zum 3. März 1821 zwei Legislaturperioden im Kongress absolvieren. In den Jahren 1821 und 1822 saß Tarr als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Pennsylvania; von 1827 bis 1829 war er Straßenaufseher der Bundesstraße zwischen Cumberland (Maryland) und Wheeling im heutigen West Virginia. Er starb am 24. Februar 1833 in der Ortschaft Washington im Fayette County. Weblinks Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Pennsylvania Mitglied des Repräsentantenhauses von Pennsylvania Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei US-Amerikaner Geboren 1765 Gestorben 1833 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Merkel%E2%80%99sches%20Schwimmbad
Merkel’sches Schwimmbad
Das Merkel’sche Schwimmbad, ein Hallenbad in Esslingen am Neckar, ist eines der letzten erhaltenen Jugendstil-Hallenschwimmbäder Deutschlands und wurde von 1905 bis 1907 nach Entwurfs- und Ausführungsplänen des Gießener Architekten Hans Meyer ausgeführt. Das Bad wurde von dem Fabrikanten Oskar Merkel für die Bevölkerung gestiftet; er erhielt daraufhin die Ehrenbürgerwürde der Stadt Esslingen. Neben einem Schwimmbecken bot es auch Dusch- und Wannenbäder für Arbeiter, deren Wohnungen damals normalerweise noch keine Badezimmer hatten. Das Bauwerk wurde in den 1960er Jahren umgestaltet und um ein Sport- und ein Lehrschwimmbecken erweitert; im Zuge der Renovierung wurde die Decke abgehängt und dadurch die ursprüngliche architektonische Konzeption beeinträchtigt. Im Zuge erneuter Renovierungsarbeiten, die 2006 weitgehend abgeschlossen wurden, versetzte man die Jugendstil-Elemente – soweit möglich – in ihren Originalzustand zurück und passte die Bade- und Wellnessangebote den aktuellen Bedürfnissen an. In der Warmbadehalle wird nun auf 34 °C erwärmtes Mineralwasser verwendet, das bei neuen Bohrungen zutage kam. In der Halle sind heute wieder die ursprüngliche hohe Stuckdecke und ein Buntglasfenster, das eine italienische Küstenlandschaft zeigt, zu sehen. Das sechsbahnige Sportbecken ist im Bauzustand der 1960er Jahre erhalten und ebenfalls mit bunten Glasfenstern versehen worden. Für Nichtschwimmer steht nach wie vor das Lehrschwimmbecken zur Verfügung. Literatur Rainer Lächele: Das Merkel’sche Schwimmbad in Esslingen. Vom Volksbad zur Wellness-Oase. Markstein-Verlag für Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, Filderstadt 2007. Weblinks Merkel’sches Schwimmbad auf der Website der Stadtwerke Esslingen Badeanlage in Baden-Württemberg Bauwerk des Jugendstils in Baden-Württemberg Sportbad Bauwerk in Esslingen am Neckar Sportstätte im Landkreis Esslingen Erbaut in den 1900er Jahren Sport (Esslingen am Neckar) Bauwerk der Moderne im Landkreis Esslingen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernest%20Lister
Ernest Lister
Ernest Lister (* 15. Juni 1870 in Halifax, England; † 14. Juni 1919) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1913 bis 1919 der achte Gouverneur des Bundesstaates Washington. Frühe Jahre Die ersten 14 Jahre seines Lebens verbrachte Lister in seiner englischen Heimat. Dann wanderte seine Familie nach Amerika aus, wo sie sich in Tacoma im Washington-Territorium niederließen. Ein Onkel von Lister war in dieser Stadt Bürgermeister. Ernest Lister betrieb bald eine Gießerei und eine Holzverarbeitungsfabrik. Politischer Aufstieg Zu Beginn seiner politischen Laufbahn schloss sich Lister der Populist Party an. Im Jahr 1894 wurde er in den Stadtrat von Tacoma gewählt und 1896 war er Wahlkampfmanager von Gouverneur John Rogers. Nach Rogers' Wahlsieg wurde Lister für seinen Einsatz mit der Ernennung zum Vorsitzenden eines Kontrollausschusses belohnt, der die Aufsicht über das Wohlfahrtsprogramm des Staates ausübte. Als die Populist Party in den Jahren kurz vor der Jahrhundertwende mehr und mehr mit der Demokratischen Partei verschmolz, traten sowohl Rogers als auch Lister dieser Partei bei. Im Jahr 1912 bewarb sich Lister um die Nominierung seiner Partei für die anstehenden Gouverneurswahlen. Allerdings konnte er sich in den Vorwahlen nicht durchsetzen. Erst als kurz vor der eigentlichen Wahl der demokratische Kandidat als nicht wählbar erklärt wurde, rückte Lister dann doch noch zum Spitzenkandidaten seiner Partei auf. Es gelang ihm dann auch, die Gouverneurswahlen zu gewinnen. Er sollte aber der einzige Demokrat sein, der in diesem Jahr in ein politisches Amt im Staat Washington gewählt wurde. Entsprechend hatte er in den folgenden Jahren einen schweren Stand gegen die Opposition. Gouverneur von Washington Ernest Lister trat sein neues Amt am 11. Januar 1913 an. Als Gouverneur setzte er sich für die Interessen der Landwirtschaft ein. So förderte er Bewässerungsanlagen und Maßnahmen zur Rodung von Ackerland. Gleichzeitig unterstützte er eine staatliche Versicherung für Industrieunfälle und legte ein Veto gegen eine Gesetzesvorlage des Staatsparlaments ein, das den Mitgliedern der Industrial Workers of the World die Bürgerrechte entzogen hätte. Seinen Anstrengungen ist es mit zu verdanken, dass der Achtstundentag an der Nordwestküste der USA Einzug hielt. Im Jahr 1916 wurde Lister von den Wählern in seinem Amt bestätigt; wieder war er der einzige Kandidat der Demokratischen Partei, der ein offizielles Amt gewinnen konnte. Seine zweite Amtszeit wurde von den Ereignissen des Ersten Weltkrieges überschattet, an dem die Vereinigten Staaten seit April 1917 beteiligt waren. Auch im Staat Washington wurde die Produktion auf den Rüstungsbedarf umgestellt. Die US-Armee gründete 1917 das Fort Lewis. Noch während seiner zweiten Amtszeit erkrankte Lister schwer und verstarb am 14. Juni 1919, am Vorabend seines 49. Geburtstages. Die verbleibende Amtszeit als Gouverneur musste Vizegouverneur Louis F. Hart beenden. Ernest Lister war mit Alma Thornton verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Weblinks Ernest Lister in der Datenbank der National Governors Association (englisch) Gouverneur (Washington) Mitglied der Populist Party Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1870 Gestorben 1919 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20J.%20Bouwsma
William J. Bouwsma
William J. Bouwsma (* 22. November 1923 in Ann Arbor, Michigan; † 2. März 2004 in Berkeley, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Historiker und Hochschullehrer, dessen wissenschaftliche Arbeiten sich hauptsächlich auf die Renaissance in Europa konzentrierten. Leben Bouwsma entstammte einer Familie mit niederländischen Wurzeln. Er wuchs in Lincoln, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Nebraska, auf. 1943 machte er seinen Bachelorabschluss an der Harvard University in Cambridge. Er diente danach drei Jahre lang bei der United States Air Force und promovierte 1950 in Harvard. Akademische Laufbahn Bis zum Jahre 1957 lehrte Bouwsma an der University of Illinois at Urbana-Champaign, bevor er 1957 einen Ruf an die Fakultät für Geschichtswissenschaften der University of California, Berkeley erhielt. Dort blieb er bis zu seiner Emeritierung mit einer Unterbrechung von 1969 bis 1971, in der er an seiner Alma Mater lehrte. In den Jahren von 1967 bis 1969 war er in Berkeley Kanzler der Universität, zuständig für akademische Angelegenheiten. Ehrungen 1971 wurde Bouwsma in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Seit 1981 war er gewähltes Mitglied der American Philosophical Society. 1978 war er Präsident der American Historical Association, die ihren Sitz in Washington, D.C. hat. Veröffentlichungen 1951: The Politics of Commynes in: The Journal of Modern History, Vol. 23, No 4. 1957: Concordia mundi: the career and thought of Guillaume Postel (1510-1581). Harvard University Press, Cambridge, Massachusetts, USA. 1959: The Interpretation of Renaissance Humanism. Service Center for Teachers of History, Washington D. C., USA. 1968: Venice and the Defence of Republican Liberty: Renaissance Values in the Age of Counter Reformation. University of California Press, Berkeley, Kalifornien, USA. 1973: The Culture of Renaissance Humanism, Neudruck. American Historical Association, Richmond, Virginia, USA. 1988: John Calvin. A Sixteenth-Century Portrait. Oxford University Press, New York City, USA, paperback: ISBN 0-19-505951-4. 1990: A Useable Past: Essays in European Cultural History. University of California Press, Berkeley, Kalifornien, USA, ISBN 0-520069900. 2000: The Waning of the Renaissance, 1550–1640. Yale University Press, New Haven, Connecticut, USA, ISBN 0-300085370. 2005: deutsch: Der Herbst der Renaissance, 1550–1640. diaphanes, Berlin, ISBN 3-93530045X. Weblinks Nachruf der Universität Berkeley Einzelnachweise Historiker Hochschullehrer (University of California, Berkeley) Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Mitglied der American Philosophical Society US-Amerikaner Geboren 1923 Gestorben 2004 Mann Kanzler einer Hochschule
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friesenstein-Klasse
Friesenstein-Klasse
Die als Friesenstein-Klasse bezeichnete Schiffsklasse ist eine Baureihe von Motorschiffen des Norddeutschen Lloyd. Die Schnellfrachter-Serie des Norddeutschen Lloyd war deren letzter Entwurf eines herkömmlichen Stückgutschiffs vor der Fusion mit der HAPAG und der darauffolgenden Umstellung der beiden Reedereien auf Containerschiffe. Geschichte Die Baureihe dieses von den Lübecker Flender-Werken und dem Bremer Vulkan gebauten Schiffstyps umfasste sieben Einheiten, die in den Jahren 1967/68 in kurzer Folge in Dienst gestellt wurden. Das erste Schiff der Klasse war die am 28. September 1967 abgelieferte Friesenstein. Den Abschluss der Klasse bildete die Bayernstein. Durch das Konzept der Schnellfrachter, die mit ihrer hohen Geschwindigkeit von 21,5 Knoten eine erhebliche Verkürzung der Reisedauer ermöglichten, erhoffte sich der NDL ebenfalls eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit für den Liniendienst nach Fernost zu erreichen und wieder mit der HAPAG gleichzuziehen, mit der man einen Gemeinschaftsdienst nach Ostasien betrieb und die im März desselben Jahres den letzten von sieben ähnlich konzipierten Schnellfrachtern der Westfalia-Klasse in Dienst gestellt hatte. Die Planungen zur Friesenstein-Klasse begannen 1965, als erste Erfahrungen mit den neuen Schiffen des Mitbewerbers gesammelt worden waren und die Finanzierung der kostspieligen Neubauten feststand. Schon zu Baubeginn der Friesenstein-Klasse wurde der Wandel der Langstreckenlinienverkehre durch die Einführung des Containers deutlich. Dies führte dazu, dass nur kurze Zeit darauf begonnen wurde, den Ostasiendienst auf Containerschiffe umzustellen. Noch bevor sich der Norddeutsche Lloyd zum 1. September 1970 mit der HAPAG zusammenschloss, hatten beide Reedereien jeweils ihre ersten vier Containerschiffe geordert, die in den Jahren 1972/1973 für den gemeinsamen Ostasiendienst der neugegründeten Hapag-Lloyd in Fahrt kamen. Daher brachte die Hapag-Lloyd die sieben Schiffe ab 1972 vom Fernostdienst in den Südamerikadienst. Bis Ende der 1970er Jahre wurde die Umwandlung der Hapag-Lloyd zur Containerlinienreederei weiter vorangetrieben. Vier Schiffe der Friesenstein-Klasse wurden verkauft: Als erstes Schiff schon 1974 die Hessenstein, 1978 folgte die Badenstein, 1979 die Sachsenstein und 1980 die Bayernstein. Die restlichen drei Schiffe, Friesenstein, Holstenstein und Schwabenstein, wurden 1980 bei den Thyssen-Nordseewerken in Emden zu Semicontainerschiffen umgebaut. Als erstes Schiff traf am 21. Februar 1980 die Schwabenstein zum Umbau in Emden ein. Am 22. April war der erste Umbau abgeschlossen, der Umbau der Friesenstein folgte in den Monaten April bis Juni und die Holstenstein wurde am 7. August 1980 fertiggestellt. Beim Umbau schnitt man den Rumpf direkt vor dem Aufbau auseinander und setzte eine 14,80 m lange Sektion ein. Diese bildete später den mit Zellengerüsten ausgestatteten Containerladeraum Nummer 5. Zwischen Laderaum 4 und 5 wurde ein 28-Tonnen-Containerkran angebracht. Des Weiteren wurden die Schiffe durch das Anbringen von je 96 Meter langen und zwei Meter breiten seitlichen Anschwellungen um insgesamt vier Meter verbreitert, um die Schiffsstabilität zu erhöhen. Nach den Umbau waren die Schiffe rund zwei Knoten langsamer als vorher und konnten 322 TEU Container im Laderaum und 182 TEU an Deck transportieren. Die umgerüsteten Schiffe verblieben für die nächsten drei bis vier Jahre auf der Route zwischen Nordeuropa und der südamerikanischen Westküste, dann wurden auch sie verkauft. Auffällig ist, das die vier frühzeitig verkauften Schiffe alle schon nach 15 bis 20 Jahren wieder abgebrochen wurden, während die Nutzungsdauer der modernisierten Einheiten im unteren normalen Bereich lag. Dies lässt sich damit erklären, das die Containerisierung den rentablen Stückgut-Einsatz der technisch aufwändigen Linien-Schnellfrachter bald nicht mehr zuließ, während die nachträglich umgebauten Schiffe für weitere zehn Jahre ihre wirtschaftliche Nische fanden. Technik Herausstechendstes Merkmal waren, neben der außergewöhnlich platzsparend angeordneten und sehr leistungsfähigen Antriebsanlage, die noch kurz vor Baubeginn des ersten Schiffes für den teilweise wachfreien Betrieb ausgelegt worden war, die vielseitigen Ladungseinrichtungen. So waren die Schiffe mit herkömmlichen Ladebäumen und zwei Bordkränen (vor den Umbauten) ausgestattet. Außerdem waren alle Schiffe mit einem 80-Tonnen-Stülcken-Schwergutbaum zur Übernahme von Schwergut ausgerüstet. Weitere Ladungseinrichtungen waren die im Vorschiffsbereich unter den Trockenladeräumen angeordneten Ladetanks für Ölladung. Bemerkenswert, auch im optischen Sinn, ist die Ausstattung aller Schiffe der Serie, mit einem Wulstbug und einem Spiegelheck. Die beiden Schiffe Badenstein und Holstenstein waren zusätzlich mit Ausbildungseinrichtungen und Unterbringungsmöglichkeiten zur Ausbildung von 18 Kadetten ausgerüstet. Die Schiffe Der Stapellauf der Friesenstein, des ersten Schiffes der NDL-Serie war am 26. Mai 1967. Am 21./22. September 1967 wurde die Werftprobefahrt der Baunummer 567 in der Ostsee absolviert, die Übergabe folgte am 28. September 1967. 1980 wurde die Friesenstein auf 176,50 m über alles verlängert und zum Semicontainerschiff umgebaut. Das Schiff wurde im Februar 1983 an die Tilsamar Inc, Panama abgegeben und unter dem Namen Kinaros weiterbetrieben. 1987 folgte der Verkauf an die Greek South American Line, Piraeus mit erneuter Umbenennung in Athina I. Am 12. Januar 1994 wurde das Schiff in Alang an eine Abbruchwerft übergeben. Zweites Schiff der Baureihe war die am 28. November 1967 von den Lübecker Flender-Werken mit der Baunummer 568 abgelieferte Holstenstein. Sie wurde 1980 auf 176,50 m über alles verlängert und zum Semicontainerschiff umgebaut und im Januar 1984 an die Tilsamar Inc, Panama abgegeben, die sie als Karos weiterbetrieb. 1987 übernahm die Greek Regular Lines Special Shipping Company aus Piräus das Schiff und am 11. Juni 1994 traf das Schiff in Alang zum Abbruch ein. Drittes Schiff der Baureihe war die am 5. Oktober 1967 mit der Baunummer 569 vom Stapel gelaufene Badenstein. Die Übergabe an die Reederei fand am 8. Januar 1968 statt. Die Badenstein wurde 1978 an die Cia. Sudamerikana Vapores (CSAV) in Chile verkauft und dort als Rapel weiterbetrieben. Sechs Jahre später, ab dem 29. April 1984 wurde sie in Kaohsiung verschrottet. Am 21. November 1967 erfolgte beim Bremer Vulkan der Stapellauf/die Übergabe der Hessenstein mit der Baunummer 931. Seit dem 14. Juni 1974 wurde sie von Transnave, Ecuador als Isla Puna bereedert und ab dem 25. September 1987 in Kaohsiung abgebrochen. Am 13. Dezember 1967 folgte mit der Sachsenstein der letzte Stapellauf dieser Klasse bei den Flender-Werken. Das Schiff mit der Baunummer 570 wurde am 14. März 1968 an seine neuen Eigner abgeliefert. Ab dem 9. März 1979 lief auch sie bei der chilenischen Reederei Cia. Sudamerikana Vapores als Renaico. Am 31. Januar 1994 traf sie zum Abbruch in Kaohsiung ein. Die Übergabe der Schwabenstein folgte im Januar 1968 beim Bremer Vulkan mit der Baunummer 932. Auch sie wurde 1980 zum Semicontainerschiff umgebaut und dabei auf 176,5 m verlängert und auf 26,60 m verbreitert. 1984 wurde sie an die Tilsamar Inc, Panama verkauft und fuhr dort als Karpathos, bevor sie 1987 an die Greek Regular Lines Special Shipping Co in Piräus weiterveräußert wurde. Ab dem 31. Mai 1995 wurde das Schiff in Alang abgebrochen. Das letzte Schiff der Baureihe wurde am 7. März 1968 mit der Baunummer 933 beim Bremer Vulkan zu Wasser gelassen und als Bayernstein abgeliefert. Im August 1980 wurde das Schiff an die South Star Shipping Company in Singapur abgegeben und für weitere drei Jahre als South Star betrieben. Obwohl als letzte Einheit gebaut, erfolgte schon ab dem 24. Oktober 1983 der Abbruch des nur rund fünfzehn Jahre alten Schiffs in Kaohsiung. Literatur Weblinks Einzelnachweise Frachtschiffsklasse Bremer Vulkan
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tantour
Tantour
Der Hügel Tantour (auch Tantur, engl. Tantour Hill) liegt im Westjordanland südlich von Jerusalem an der Straße nach Bethlehem. Geschichte Der knapp über hohe Hügel des Judäischen Berglands wurde 1869 vom Souveränen Malteser Ritterorden gekauft. Mit Unterstützung und unter der Patronanz von Papst Pius IX. und Kaiser Franz-Joseph von Österreich wurde ein Spital gebaut und am 11. Juni 1876 eingeweiht, das der Malteserorden bis 1939 betrieb. In den nachfolgenden Jahren wurden die Gebäude von verschiedenen Seiten beschlagnahmt und als Militärspital oder Kaserne verwendet. Eine offizielle Rückgabe des Geländes an den Orden erfolgte 1957. Mehrere Versuche, die Gebäude wieder als Spital oder Pilgerherberge zu nutzen, schlugen fehl. Daher gründete man 1964 die Stiftung Pro Tantour mit dem Auftrag, die Besitzung Tantour wiederzubeleben. Pläne für eine Pilgerherberge waren bereits ausgearbeitet, als der Heilige Stuhl an den Malteserorden mit der Bitte um Überlassung des Geländes herantrat. Papst Paul VI. hatte bei seinem historischen Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen Athenagoras I. im Januar 1964 vereinbart, ein ökumenisches Institut für theologische Studien im Heiligen Land zu gründen. Der Hügel Tantour bot sich durch seine Lage nahe Jerusalem dafür an. Nach Verhandlungen wurde dem Heiligen Stuhl ein Großteil des Geländes (14 Hektar) mitsamt den alten Gebäuden überlassen. In den Jahren 1967 bis 1970 wurde das alte Ordenspital abgerissen und das Ökumenische Institut Tantur unter Leitung der University of Notre Dame (USA) errichtet. Im Oktober 1971 trafen die ersten Wissenschaftler ein. 1972 wurde das Institut offiziell eingeweiht. Dem Souveränen Malteser Ritterorden verblieb noch ein Gelände von ungefähr 2 Hektar, auf dem die Stiftung Pro Tantour von 1977 bis 1982 die Memorial Residence of the Knights of Malta als Pilgerheim erbaute, wobei Teile des alten Ordenspitales verwendet wurden. Seit 1997 beherbergt das Gebäude eine Niederlassung der katholischen Gemeinschaft der Seligpreisungen. Projekt „Philermos“ Weiterführend ist es das Ziel der Stiftung „Pro Tantour“ und des Malteserordens, auf dem Hügel Tantour ein Alters- und Pflegeheim für die christliche Bevölkerung zu erbauen. Es soll im Endausbau 90 Senioren und Behinderten Platz bieten und 40 Arbeitsplätze schaffen. Weblinks Der Malteserorden Schweiz über die Stiftung Pro Tantour Der souveräne Malteserorden Homepage des Tantur Institute for Ecumenical Studies Fußnoten Berg in Asien Bauwerk des Malteserordens Geographie (Westjordanland) Berg in Palästina
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https://de.wikipedia.org/wiki/Runenstein%20an%20der%20R%C3%A5da%20kyrka
Runenstein an der Råda kyrka
Der trapezoide Runenstein an der Råda kyrka (Vg 40) ist aus Gneis, etwa 200 cm hoch, an der Basis 1,0 m und oben 0,6 m breit, 0,35 m dick und um 90° verdreht in die Mauer des Karnhauses der Råda kyrka (Kirche) westlich von Lidköping in Västergötland in Schweden eingebaut. Es ist ein Maskenstein. Der Text des um 1000 datierten Runensteins lautet: þurkil sati stin þasi itiR kuna sun sin iR uarþ tuþr i uristu iR bþiþus kunukaR Þorkell setti stein þenna eptir Gunna, son sinn. Er vard dauðr í orrostu, er barðust konungar Thorkel setzte diesen Stein nach seinem Sohn Gunne. Er wurde in der Schlacht getötet, als die Könige kämpften. Was für eine Schlacht auf dem Stein/den Steinen erwähnt wird, ist unsicher. Es kann die Seeschlacht von Svold um das Jahr 1000 sein, als Olav I. Tryggvason gegen Olof Skötkonung kämpfte. Es kann auch die Schlacht am Helgeå von 1025 zwischen Knut und Anund Jakob gewesen sein. Literatur L. Kitzler Åhfeld: Runstenar och eskilstunakistor i Västergötland: Ett exempel på förändrad mobilitet Janine Köster: Sterbeinschriften auf wikingerzeitlichen Runensteinen. (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 89). Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-034198-0, S. 23, 61, 232, 310. Einzelnachweise Weblinks Beschreibung schwed. Runenstein in Västra Götalands län Geographie (Gemeinde Lidköping) Knýtlinga saga Archäologischer Fundplatz in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Almersberg
Almersberg
Almersberg ist der Name von Almersberg (Gemeinde Neulengbach), Ortschaft der Stadt Neulengbach im Bezirk Sankt Pölten-Land, Niederösterreich Almersberg (Pfalz) (564,1 m), Berg im Pfälzerwald nahe Annweiler am Trifel, Landkreis Südliche Weinstraße, Rheinland-Pfalz Almersberg (Fränkische Schweiz) (526 m), Berg in der Fränkischen Schweiz bei Morschreuth, Markt Gößweinstein, Landkreis Forchheim, Bayern Almersberg (über 405 m), Nebengipfel des Äulesbergs (432,8 m), Berg zwischen Vellberg und seinem Stadtteil Großaltdorf, Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg Siehe auch: Almesberg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Menzer
Paul Menzer
Paul Menzer (* 3. März 1873 in Berlin; † 21. Mai 1960 in Halle (Saale)) war ein deutscher Philosoph und Pädagoge. Leben und Wirken Paul Menzer, Sohn eines Oberpostsekretärs, ging nach Erreichung des Abiturs für ein Jahr freiwillig zum Militär. Anschließend begann er das Studium der Philosophie und Germanistik in Berlin und Straßburg und beendete es 1897 mit der Erlangung des Doktorgrads. Danach wurde er Sekretär der Kant-Ausgabe an der Berliner Akademie. Diese Tätigkeit übte er 18 Jahre lang aus. Zwischenzeitlich konnte er 1900 habilitieren und wurde 1906 außerordentlicher Professor in Marburg. Seine Hochschullehrertätigkeit setzte er 1908 mit der Annahme der ordentlichen Professur in Halle fort. Seine Einstellung war nationalliberal. Er kümmerte sich neben seiner Lehre um soziale Fragen der Studenten. Von 1920 bis 1921 war er stellvertretender Vorsitzender des Studentenwerk Halle. 1922 gründete er die Wirtschaftshilfe für hallische Studierende, später Hallische Studentenhilfe genannt. Ab 1927 wurde er der Vorsitzende des Studentenwerks Halle, im Zuge der Fusion der Vorstände mit seiner Studentenhilfe, welche sich 1931 auflöste. Vorsitzender des Studentenwerks blieb er bis 1933. Die Hallische „Tulpe“ wurde auf seine Initiative hin 1928 zum Studentenhaus umgebaut. Von 1920 bis 1921 war er Rektor des Hallischen Universität. 1933 musste er den Vorsitz des Hallischen Studentenwerks abgeben. Zur gleichen Zeit verlor er den Vorsitz der Kant-Gesellschaft. Im Fragebogen des Reichserziehungsministeriums gab er an, dass er „aktives Mitglied der Einwohnerwehr Halle-Nord gegen den Kommunistenaufruhr in Mitteldeutschland“ gewesen sei. Ab 1934 war er Mitglied der NSV. Bis 1936 gab er noch die Kant-Studien heraus. Er wollte keine Verantwortung mehr übernehmen und beendete 1938 vorerst seine Hochschultätigkeit. Zum 9. Januar 1939 erhielt er das Treudienst-Ehrenzeichen in Gold. Als 1945 die Universität Halle wieder anfing zu arbeiten, übernahm er die Philosophievorlesungen. 1947 war er Präsident des I. Deutschen Philosophen-Kongresses nach dem Zweiten Weltkrieg in Garmisch-Partenkirchen, der den II. Kongress (1948 in Mainz) und III. Kongress (1950 in Bremen) zur Folge hatte, auf dem die Allgemeine Gesellschaft für Philosophie in Deutschland gegründet wurde und Helmuth Plessner zu ihrem ersten Präsidenten gewählt wurde. 1948 wurde Paul Menzer endgültig emeritiert. 1953 erneuerte er mit Gottfried Martin die Kant-Studien. 1960 starb Paul Menzer in Halle (Saale). Literatur Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1. Henrik Eberle: Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus. Mdv, Halle 2002, ISBN 3-89812-150-X, S. 382. Weblinks Einzelnachweise Philosoph (20. Jahrhundert) Hochschullehrer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) Rektor (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) Pädagoge (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1873 Gestorben 1960 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wiktor%20Andrejewitsch%20Krawtschenko%20%28Admiral%29
Wiktor Andrejewitsch Krawtschenko (Admiral)
Wiktor Andrejewitsch Krawtschenko (; * 5. Dezember 1943 in Bogdanowitsch) ist ein russischer Admiral sowie ehemaliger Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte und Chef des Hauptstabes der Russischen Marine. Leben Krawtschenko arbeitete nach Abschluss der Schule in einer Fabrik und trat daraufhin in die Offiziershochschule der Sowjetischen Marine M.W. Frunse ein, die er 1968 absolvierte. Anschließend diente er in der Schwarzmeerflotte als Gefechtsabschnittskommandeur, Erster Offizier und Kommandeur eines U-Boots. 1974 schloss er Speziallehrgänge für Offiziere ab und wurde als Stabschef und Kommandeur einer U-Bootdivision eingesetzt. 1978 absolvierte er die Seekriegsakademie, 1990 die Militärakademie des Generalstabes und wurde 1. Stellvertreter des Stabschefs der Schwarzmeerflotte. Ab 1991 diente er als 1. Stellvertreter des Kommandeurs der Baltischen Flotte und wurde von 1996 bis 1998 zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt. Von 1998 bis 2005 nahm er den Posten des Chefs des Hauptstabes und 1. Stellvertreters des Oberkommandierenden der Russischen Marine ein. Auf Befehl des Verteidigungsministers der Russischen Föderation wurde Krawtschenko im Februar 2005, nach Erreichen der Diensthöchstdauer, in den Ruhestand versetzt. Krawtschenko ist seit 2006 Präsident des Fonds Moskau-Sewastopol, der zur sozialen Unterstützung der Landesflotten gegründet wurde. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Auszeichnungen Orden „Für militärische Verdienste“ Orden „Für den Dienst am Vaterland in den Streitkräften der UdSSR“ 3. Klasse Staatspreis der Russischen Föderation Verdienstorden für das Vaterland weitere Medaillen Weblinks Biografie (russisch), abgerufen am 13. Mai 2012 Einzelnachweise Militärperson (sowjetische Marine) Admiral (Russische Föderation) U-Boot-Kommandant (Sowjetische Marine) Träger des russischen Ordens für Militärische Verdienste Träger des Staatspreises der Russischen Föderation Träger des Verdienstordens für das Vaterland KPdSU-Mitglied Russe Sowjetbürger Geboren 1943 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/QSL
QSL
QSL steht für: eine Empfangsbestätigung im Funkverkehr – siehe Q-Schlüssel QSL-Karte, eine Bestätigungskarte für erfolgreiche Funkverbindung QSL-Verfahren, ein metallurgisches Verfahren Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81lvaro%20de%20Luna%20%28Kastilien%29
Álvaro de Luna (Kastilien)
Álvaro de Luna (* zwischen 1388 und 1390 in Cañete; † 2. Juni 1453 in Valladolid) war der Günstling von Johann II. und Konstabler von Kastilien sowie von 1445 bis 1453 Großmeister des Santiagoordens. Leben Álvaro de Luna wurde zwischen 1388 und 1390 in Cañete als unehelicher Sohn von Álvaro Martínez de Luna geboren, der dort Bürgermeister war. Als er sieben Jahre alt war, starb sein Vater. Im Jahr 1410 wurde er zu seinem Onkel Pedro de Luna, dem Erzbischof von Toledo, geschickt. Im Jahr 1408 (oder 1410) wurde de Luna Page des noch jungen Königs Johann II. von Kastilien und sicherte sich bald einen dominierenden Einfluss auf ihn. Während der Regentschaft durch dessen Onkel Ferdinand wurden ihm jedoch nur bloße Dienstleistungen gestattet. Erst nachdem dieser im Jahr 1412 als Ferdinand I. zum König von Aragón gewählt und die Regentschaft durch Johanns Mutter Katharina von Lancaster übernommen worden war, wuchsen sein Einfluss und seine Macht enorm. Während eines Turniers anlässlich der Feierlichkeiten zur vorzeitigen Volljährigkeit des Königs im Jahr 1418 erlitt Álvaro durch einen Lanzenstich eine schwere Kopfverletzung, von der er sich jedoch wider Erwarten schnell erholte. Während der Thronstreitigkeiten zwischen den Infanten von Aragón einerseits und der kastilischen Krone andererseits im Jahr 1420 wurde Johann II. vom Infanten Heinrich gefangen genommen. Mit Hilfe von de Luna gelang ihm die Flucht, doch erst um das Jahr 1430 konnte er sich zunehmend gegen Ferdinands Söhne durchzusetzen. Ein erneuter Sieg de Lunas im Jahr 1445 schien den Konflikt zugunsten Kastiliens zu entscheiden, doch gingen die Thronstreitigkeiten und Aufstände der verschiedenen Adelsparteien weiter. Als König Johann II. im Jahr 1447 ein zweites Mal heiratete, übernahm dessen neue Gemahlin Isabella von Portugal, die spätere Mutter Isabellas I. von Kastilien, die Macht und bewog den willensschwachen König, de Luna fallen zu lassen. Dieser wurde festgenommen und nach kurzem Prozess am 2. Juni 1453 hingerichtet. An dieser Aktion war auch der damalige Bischof von Ávila, Alonso de Fonseca I., maßgeblich beteiligt. Ehen und Nachkommen Álvaro de Luna war zweimal verheiratet: Elvira de Portocarrero, 1420 Juana Pimentel, 1430 María de Luna y Pimentel (1432–1502) Juan de Luna y Pimentel (um 1435–um 1456) Darüber hinaus hatte er mehrere uneheliche Kinder. Bedeutung Álvaro wird als perfekter Meister der Etikette beschrieben, er beherrschte die Reitkunst, die Lanze und das Gedichteschreiben. Sein Charakter wird sehr unterschiedlich dargestellt, sein Verhältnis zum König scheint jedoch loyal gewesen zu sein. Unter seiner Herrschaft wurden der Adel zurückgedrängt und die königliche Macht gestärkt. Literatur José Serrano Belinchón: El condestable: de la vida, prisión y muerte de don Álvaro de Luna. AACHE Ediciones, Guadalajara 2000, ISBN 978-8495179357. Weblinks Alvaro de Luna – Biographie (spanisch) Alvaro de Luna – Biographie (spanisch) Alvaro #Luna #Kastilien Konstabler Großmeister des Santiagoordens Ritter (Mittelalter) Hingerichtete Person (Spanien) Hingerichtete Person (15. Jahrhundert) Außerehelicher Abkömmling (Spanien) Person (Königreich Kastilien) Geboren im 14. Jahrhundert Gestorben 1453 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische%20Mauer%20%28Kartenspiel%29
Chinesische Mauer (Kartenspiel)
Chinesische Mauer ist der Name eines Kartenspiels des Spieleautors Reiner Knizia, das im Jahr 2006 beim Kosmos-Spieleverlag erschienen ist. Das Spiel ist für zwei bis fünf Mitspielende ab 10 Jahren konzipiert und thematisiert den Bau der Chinesischen Mauer und den darum entbrennenden Wettstreit regionaler Fürsten um die Gunst des Kaisers Qin Shi Huang Di. Thema und Ausstattung Bei Chinesische Mauer versuchen die Spielenden in der Rolle regionaler Fürsten möglichst viele Punkte durch ihre Beiträge beim Bau verschiedener Bauabschnitte der Chinesischen Mauer beizutragen und damit möglichst viele Ruhmespunkte zu bekommen. Das Spielmaterial besteht neben einer Spielanleitung aus 100 Spielkarten in fünf verschiedenfarbigen Kartensätzen zu je 20 Karten sowie 36 Ruhmeskärtchen mit unterschiedlichen Ruhmeswerten. Spielweise Zu Beginn des Spiels erhalten alle Mitspielenden jeweils einen Kartensatz in einer der fünf Farben. Die Ruhmeskärtchen werden gemischt und abhängig von der Anzahl der Mitspielenden werden jeweils zwei der Kärtchen als Belohnung für je einen Bauabschnitt offen ausgelegt. Die Spielenden mischen ihren Kartensatz und ziehen jeweils fünf Handkarten, die restlichen Karten legen sie als verdeckten Nachziehstapel vor sich ab. Das Spiel wird reihum im Uhrzeigersinn gespielt. In jedem Zug prüft der aktive Spieler zu Beginn, ob er bereits in einem Bauabschnitt mehr Punkte anliegen hat als jeder andere Spieler und falls dies zutrifft, erhält er eines der beiden Ruhmeskärtchen und legt es auf eine seiner anliegenden Karten. Ist nur noch ein Ruhmesplättchen vorhanden, legt er dieses verdeckt vor sich ab und das zweite, das sich auf einer Karte befindet, geht an den Besitzer der Karte. Hat ein Spieler bereits ein Ruhmeskärtchen auf einer Karte eines Bauabschnitts liegen, wird der Wert des Kärtchens von seiner Kartensumme abgezogen und erhält ein zweites Plättchen nur dann, wenn er dann immer noch mehr Punkte hat als die anderen Spieler. Mauerabschnitte, an denen nun keine Ruhmeskärtchen mehr liegen, werden abgeräumt, danach werden zwei neue Ruhmeskärtchen für einen neuen Abschnitt ausgelegt. Nachdem die Mehrheiten abgerechnet sind, kann sich der Spieler entscheiden, ob eine einzelne oder mehrere identische Karten aus seiner Hand an einen beliebigen Bauabschnitt anlegen oder eine Karte nachziehen möchte. Danach hat er eine weitere Aktion und darf sich erneut für eine der beiden Alternativen entscheiden. In dem Spiel gibt es dabei pro Kartensatz sieben verschiedene Kartentypen: je sieben Mauern à 1 Punkt. je drei Tore à 2 Punkte. je einen Wachturm à 3 Punkte. je einen Adligen à 1 Punkte, der zudem die Werte aller anderen Karten des Bauabschnitts auf einen Punkt reduziert je fünf Kämpfer, bei denen sich der Wert im gleichen Bauabschnitt jeweils um einen Punkt erhöht, wenn bereits andere Kämpfer im gleichen Abschnitt liegen. je zwei Reiter à 2 Punkte, deren Auslage allerdings keine Aktion erfordert und die somit zusätzlich gelegt werden können. je ein Drache à 1 Punkt, der auf eine beliebige andere Karte gelegt werden kann und diese damit unwirksam macht. Wenn der Spieler seine Aktion ausgeführt hat, kommt der nächste Spieler an die Reihe. Das Spiel endet entweder, wenn bei einer Wertung das letzte noch ausliegende Ruhmesplättchen gewonnen wird oder wenn ein Spieler seinen kompletten Kartensatz ausgespielt hat. Im letzteren Fall dürfen alle Mitspielenden noch einmal Karten spielen und danach finden noch alle offenen Wertungen statt. Gewinner ist der Spieler mit den meisten Ruhmespunkten, wobei noch auf Karten liegende Rumesplättchen nicht gewertet werden. Veröffentlichung und Versionen Das Spiel Chinesische Mauer wurde von dem deutschen Spieleautor Reiner Knizia für den Verlag Sophisticated Games entwickelt und 2006 im Kosmos-Spieleverlag für den deutschsprachigen Raum sowie im gleichen Jahr bei 999 Games auf Niederländisch (De Chinesische Muur), von Fantasy Flight Games auf Englisch (Great Wall of China) sowie von Devir auf Spanisch (La Gran Muralla China) veröffentlicht. 2012 erschien eine polnische Version unter dem Titel Pan tu nie stał!. Belege Weblinks Spiel 2006 Kartenspiel mit speziellem Blatt Spiel von Reiner Knizia
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https://de.wikipedia.org/wiki/Superscope
Superscope
Superscope war ein 1954 eingeführtes Filmproduktionsformat, um 35-mm-Breitwandfilme herstellen zu können. Der Name ist markenrechtlich geschützt. Das dahinterstehende gleichnamige Unternehmen erwarb 1957 den US-Vertrieb für Sony, und 1964 Marantz für drei Millionen Dollar. Bis 1987 wurden Teile von Marantz wieder verkauft, 1993 jedoch die Vertriebsrechte der professionellen Marantzsparte erworben. Superscope ist bis heute im Audiobereich tätig. Hintergrund zum Filmproduktionsformat Die Gebrüder Irving and Joseph Tushinsky wollten mit Superscope erreichen, dass ein sphärisch aufgenommener Film in einem beliebigen Cinemascope-Format gezeigt werden konnte. Man legte sich auf das 2,0:1-Format fest, da sich zum damaligen Zeitpunkt noch kein einheitliches Format durchgesetzt hatte. Das 35-mm-Filmnegativ wurde komplett belichtet, für das gewünschte 2,0:1-Breitwandformat wurde jedoch nur der horizontale Mittelteil des Negativs benötigt, was der Kameramann bei den Dreharbeiten berücksichtigen musste, da später ein Teil des oberen und unteren Randes wegfiel. Mit Hilfe der sogenannten Tushinsky-Linse wurde im Labor der benötigte Bildausschnitt in einem 2:1-Verhältnis zusammengestaucht und auf das 35-mm-Filmpositiv kopiert. Mit einem Anamorphoten wurde im Kinosaal das Bild entzerrt und auf die Leinwand gebracht. Der erste in diesem Format gedrehte Film war 1954 der Western Vera Cruz. Ein Vorteil des Systems war, dass man mit einer einfachen Filmausrüstung mit sphärischer Linse drehen konnte, da das anamorphotische 2,00:1-Format erst im Labor entstand. Damit hatte man ohne größeren Mehraufwand gleich zwei verschiedene Versionen zur Verfügung. Außerdem entfielen die Lizenzgebühren für das teure Cinemascope-Verfahrens des Filmstudios 20th Century Fox. RKO und kleinere Filmstudios sowie unabhängige Produzenten übernahmen das System. Das 2,00:1-Format konnte sich jedoch nicht durchsetzen, denn beim Umkopieren verschlechterte sich die Bildqualität, und das zusammengedrückte quadratische Format ließ einen Teil auf dem Filmpositiv ungebraucht, was zu Schwierigkeiten bei der Wiedergabe auf einem nicht korrekt justierten Kinoprojektor führte. Bereits 1956 wurde mit Superscope 235 auf das 2,35:1-Format gewechselt, um das Vorführen zu erleichtern. Mit der Weiterentwicklung der Kopiertechnik konnte auch die Bildqualität verbessert werden. Nach dem Ende der RKO führte Warner Bros. das System unter dem Namen Warnerscope für kurze Zeit fort. Erst 1981 wurde man wieder auf das Format aufmerksam, als mit Super 35 auf Superscope 235 zurückgegriffen wurde. Filme in Superscope 1954: Vera Cruz (Vera Cruz) 1955: Die goldene Galeere (Underwater!) 1955: Flucht nach Burma (Escape to Burma) 1955: Sindbads Sohn (Son of Sinbad) 1955: Bengazi 1955: Piratenbraut (Pearl of the South Pacific) 1955: Todesfaust (Tennessee’s Partner) 1955: Gelbe Rose von Texas (The Return of Jack Slade) 1955: Heißer Atem (The Treasure of Pancho Villa) 1955: Abrechnung in Fort Valeau (Desert Sands) 1955: Des Teufels rechte Hand (Texas Lady) 1955: Die letzten Sieben (Day the World Ended) 1956: Glory 1956: Die Dämonischen (Invasion of the Body Snatchers) 1956: Straße des Verbrechens (Slightly Scarlet) 1956: Ein Fetzen Leben (The Bold and the Brave) 1956: Am Strand der Sünde (The Come On) 1956: Skrupellos (Great Day in the Morning) 1956: Einer schoss schneller (The Oklahoma Woman) 1957: Kleiner Mann – ganz groß 1957: Das Leben ist ohne Gnade (La grande strada azzurra) 1963: Drylanders 1966: Second Fiddle to a Steel Guitar Weblinks Superscope auf dvdlog.de Superscope auf widescreenmuseum.com (englisch) http://www.superscopetechnologies.com/t-about.aspx (englisch) Einzelnachweise Filmtechnik en:Superscope
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https://de.wikipedia.org/wiki/La%20vache%20qui%20rit
La vache qui rit
La vache qui rit (frz.: „Die lachende Kuh“; wörtlich: „die Kuh, die lacht“, Malapropismus von ,Walküre‘) ist der Markenname eines französischen Schmelzkäses der Firma Fromageries Bel aus dem französischen Département Jura. Der Käse wird seit 1921 in den Werken in Lons-le-Saunier und Dole hergestellt und ist vor allem wegen seiner runden Verpackung bekannt, auf der eine lachende Kuh abgebildet ist, die Ohrringe mit dem Aussehen derselben runden Verpackungen trägt. Geschichte Das Motiv geht auf den französischen Illustrator Benjamin Rabier (1864–1939) zurück, der im Ersten Weltkrieg Lastkraftwagen des Militärs mit dem Bild einer lachenden Kuh dekorierte. Dieses Bild nannte man Wachkyrie, eine Anspielung auf die mythologische Figur der Walküre, die durch die Opern von Richard Wagner weltberühmt wurde. Die Namensgebung sollte die Verwendung von Wagner in der deutschen Kriegspropaganda persiflieren. Dabei lernte Rabier den Käsefabrikanten Léon Bel kennen, mit dem er sich zusammentat. La vache qui rit war ein Industrieprodukt in einer Zeit, als landwirtschaftliche Erzeugnisse noch vorwiegend handwerklich hergestellt und vertrieben wurden. Konzept, Verpackung, Marketing waren in mancher Hinsicht Neuland. Der Käse war hauptsächlich für Kinder gedacht, die besonders angesprochen werden sollten. Das Unternehmen Bel geriet nach dem Börsencrash 1929 in Schwierigkeiten. Der russisch-französische Philosoph Alexandre Kojève verlor sein Vermögen, nachdem er in Bel-Aktien investiert hatte. La vache qui rit ist heute in Frankreich eine der bekanntesten Marken; nahezu 95 Prozent der Franzosen kennen sie. Logo Das Logo ist eine Mise en abyme, eine immer wiederkehrende Abbildung des Bildes im Bild. Dies soll auf eine Anregung der Frau Léon Bels zurückgehen. Die lachende Kuh trägt Ohrringe, die wiederum eine Käseschachtel mit lachender Kuh zeigen, die Ohrringe trägt, die wiederum eine Käseschachtel mit lachender Kuh zeigen. Dies hat zur dauerhaften Bekanntheit der Bildmarke beigetragen. In anderen Ländern wird der Käse auch mit dem übersetzten Namen oder Untertiteln in der jeweiligen Landessprache, wie The Laughing Cow (Großbritannien und USA) oder Die lachende Kuh (Deutschland) vertrieben. Auf den Schmelzkäsewürfeln Cheese&Fun, PartyCubes, Belcube, Apéricube ist „Die lachende Kuh“ abgebildet. Weitere Marken der Firma Bel sind Babybel, Bonbel und Kiri (lautschriftliche Nachahmung der französischen Aussprache „qui rit“). Nachahmerprodukte Seit den 1920er Jahren kamen verschiedene Nachahmerprodukte auf den Markt. 1926 führte die Käserei der Brüder Grosjean die Marke La vache sérieuse (Die ernste Kuh) ein. Das Produkt musste Ende der 1950er Jahre nach Klagen der Firma Bel wegen Plagiats in La Vache Grosjean umbenannt werden. Grosjean verwendete den Slogan „Das Lachen ist die Eigenschaft des Menschen, das Ernste die Eigenschaft der Kuh“. („Le rire est le propre de l’homme, le sérieux celui de la vache“.) Das Urteil sah ihn als unlautere Konkurrenz zum Slogan von Bel: „Das Lachen ist die Eigenschaft des Menschen, es ist auch jenes der ,Lachenden Kuh‘“ („Le rire est le propre de l’homme, il est aussi celui de, La Vache qui rit‘“). 1928 kam eine weitere Marke namens Le veau qui pleure (Das weinende Kalb) auf den Markt. Wirkung auf Kunst und Kultur Der Name des Käses kommt in Wim Wenders’ Film Paris, Texas von 1984 vor. Hunter, der bei der französischstämmigen Anne aufgewachsen ist, bringt seinem nach langer Zeit wieder aufgetauchten Vater Travis das Wort bei. In Wenders’ Film spielt die Figur der Mise en abyme auch an anderen Stellen vielfach eine Rolle. Der belgische Comiczeichner Franquin hat in seinen ersten Ausgaben der Reihe Spirou und Fantasio die lachende Kuh als immer wiederkehrendes Straßenmotiv, zum Beispiel auf Plakatwänden oder auf LKW-Planen, verwendet. Der belgische Künstler Marcel Broodthaers verwendete 1968 die Verpackung für eine seiner Editionen für seine Galerie Wide White Space in Antwerpen. „La Vache qui rit“ besteht aus acht Schachteln, in die Broodthaers den Text „Je vous aime“, „un peu“, „beaucoup“, „passionémant“, „à la folie“, „pas du tout“ sowie seine Signatur „M.B. 68“ verteilte. Außerdem legte er einzelne fotografisch reproduzierte Buchstaben hinzu. In Marc-Uwe Klings Textsammlung Das Känguru-Manifest (2011) gebraucht das Känguru den Ausspruch „La vache qui rit“, um die Moderatorin Julia Müller subtil zu beleidigen. Auch in dem Film Die Känguru-Chroniken (2020) wird diese Szene kurz aufgegriffen. Das Anarcho-Satiremagazin Hara-Kiri erweiterte das Spektrum der Sprachspiele um den „Ara, der lacht“ oder den „Bauch (jap. Hara), der lacht“, da „Kiri“ wie „qui rit“ gesprochen wird. Hara-Kiri war das wegen Verspottung von Charles de Gaulle verbotene Vorläufermagazin von Charlie Hebdo. Weblinks Deutsche "La Vache qui rit"-Website Website von Bel Österreich Literatur Julien Pontoise, Loic de Bergerac: La vache qui rit et La Rochefoucauld. Une psychanalyse poursuivante. Flammarion, Paris 1967. Thomas Knubben (Hrsg.): La vache qui rit : Europa, der Stier und die Kuh in der Plastik und Fotografie des 20. Jahrhunderts. Katalog zur Ausstellung "La Vache qui Rit" im Rathaus Fellbach vom 8. Mai bis zum 5. Juni 1994. Kulturamt Stadt Fellbach, Fellbach 1994, ISBN 3-9802150-3-2. Einzelnachweise Französische Küche Französischer Käse Markenname (Käse) Rind als Namensgeber
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20Botting%20Hemsley
William Botting Hemsley
William Botting Hemsley (* 29. Dezember 1843 in East Hoathly, Sussex; † 7. Oktober 1924 in Broadstairs, Kent) war ein englischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „“ Leben und Wirken Hemsley war bei den Royal Botanic Gardens in Kew tätig. 1889 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt. Er arbeitete am Werk Illustrations of the New Zealand flora von Thomas Frederick Cheeseman mit. Für die Flora of Tropical Africa von Daniel Oliver bearbeitete er die Teile „Rhamneae“ (in Band 1), „Campanulaceae“ (in Band 3), „Scrophulariaceae“ (in Band 4) sowie „Balanophoreae“ (in Band 6). Ehrungen Die Pflanzengattung Hemsleya ex aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) ist nach ihm benannt worden. Werke (Auswahl) Handbook of Hardy Trees, Shrubs and Herbaceous Plants, 1877 Diagnoses Plantarum Novarum (1878–1880) Biologia Centrali-americana … Botany (fünf Bände), 1879–1888, (online) Report on Scientific Results of Voyage of HMS Challenger, Botany, 1885 Enumeration of all Plants known from China, 1886 und 1895 (zusammen mit Francis Blackwell Forbes) Literatur Einzelnachweise Weblinks Botaniker (19. Jahrhundert) Mitglied der Royal Society Namensgeber für eine Pflanzengattung Brite Geboren 1843 Gestorben 1924 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Graedener
Hermann Graedener
Hermann Graedener ist der Name folgender Personen: *Hermann Graedener (Komponist) (auch Grädener; 1844–1929), deutsch-österreichischer Komponist Hermann Graedener (Schriftsteller) (1878–1956), österreichischer Schriftsteller
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arsenios%20von%20Alexandria
Arsenios von Alexandria
Arsenios († Juli 1010) war melkitischer Patriarch von Alexandria (1000–1010). Leben Seine Schwester war eine Konkubine des fatimidischen Kalifen al-ʿAzīz und Mutter des späteren Kalifen al-Hakim. Als solche hatte sie beträchtlichen Einfluss auf die Politik. Im Jahre 986 wurde, wohl auf ihr Betreiben, ihr Bruder Orestes zum Patriarchen von Jerusalem erhoben, Arsenios zum Metropoliten von Mizr und Kairo. 1000 wurde Arsenios zum Patriarchen von Alexandria erhoben. 1005 verwaltete er nach dem Tod von Orestes auch den vakanten Sitz von Jerusalem mit. Arsenios stand damit allein der gesamten orthodoxen Kirche im Kalifat von al-Aziz vor. Er residierte jedoch nicht in Alexandria, sondern in der Nähe des Hofes, häufig im Kloster Deir al-Qazir (dem Kloster des Zwerges) nahe Kairo. Arsenios verwendete seinen Einfluss bei Hofe zur Stärkung der orthodoxen Griechen auf Kosten der Koptischen Kirche. In seine Zeit fallen aber auch die Zerstörungen zahlreicher Kirchen unter al-Hakim, so zum Beispiel der Grabeskirche in Jerusalem. Im Jahre 1010 schließlich wurde auch Deir al-Qazir Opfer der Zerstörungswelle. Auch wenn al-Hakim befohlen haben soll, die Schändungen zu stoppen, wurde Arsenios im Juli des Jahres hingerichtet. Literatur Heinz Halm: Die Kalifen von Kairo. Die Fatimiden in Ägypten (973–1074). Beck, München 2003, ISBN 3-406-48654-1, S. 219f.; 223 (). Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 1: Aaron – Azarethes. Brepols Publishers, Turnhout 2007, ISBN 978-2-503-52303-3, S. 394–395. Weblinks Arsenios (1000–1010) Orthodoxer Patriarch von Alexandria Orthodoxer Bischof (11. Jahrhundert) Geboren im 10. Jahrhundert Gestorben 1010 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vivartia
Vivartia
Vivartia ist ein griechischer Lebensmittelkonzern, der zur Marfin Investment Group gehört. Seine Geschäftsfelder sind Lebensmittelproduktion, Systemgastronomie und Catering. Das Unternehmen beschäftigt 13.000 Personen, hat 27 Fabriken und ist in 30 Staaten vertreten. 2006 betrug der Umsatz 1,3 Mrd. €. Geschichte 1996 schlossen sich die bis dahin selbständigen Unternehmen Delta Holding (Milchprodukte), Goody’s (Fast-Food), Chipita (Snacks) und General Frozen Foods – Barba Stathis S.A (Tiefkühlkost) unter dem Namen Vivartia zusammen. 2008 übernahm Vivartia den US-amerikanischen Lebensmittelhersteller Nonni’s. Marken Delta (Milchprodukte) 7 Days (Snacks, ex Chipita) Barba Stathis S.A (Tiefkühlkost) Goody’s Everest Flocafe Weblinks Vivartia Chipita Goody's Lebensmittelhersteller (Griechenland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raphael%20Westermeier
Raphael Westermeier
Raphael Westermeier (* 13. Juni 1982 in Köln) ist ein deutscher Schauspieler. Leben Raphael Westermeier wurde in Köln geboren und wuchs in Hamm und Paderborn auf. Von 2001 bis 2005 studierte er Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Bereits während des Studiums trat er im dortigen Akademietheater auf und gastierte am Bayerischen Staatsschauspiel unter Dieter Dorn. 2005 wurde Raphael Westermeier ans Theater Ulm engagiert und blieb dort 9 Jahre im Ensemble, bis er 2014 ans Landestheater Tübingen (LTT) wechselte. 2018 verließ er das LTT wieder und gastierte in den folgenden Spielzeiten unter anderem am Theater Freiburg, Theater Oberhausen und dem Theater Konstanz. 2020 wurde er von Julia Wissert ans Schauspiel Dortmund engagiert, wo er seitdem fest im Ensemble ist. Neben seiner Arbeit am Theater ist Raphael Westermeier auch immer wieder in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Seit Mai 2023 ist er Landesvorsitzender der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) in NRW und seit September 2023 der Stellvertreter der Präsidentin Lisa Jopt. Filmografie (Auswahl) 2005: Der große Schlaf, Regie Mona Lenz 2014: Ein Geschenk der Götter 2018: SOKO Stuttgart (Staffel 10, Folge: Cool bleiben) 2021: Trümmermädchen 2022: Tatort: Propheteus 2022: SOKO Köln (Fernsehserie, Folge: Furry Tales) 2023: Unsere wunderbaren Jahre (Staffel 2) 2023: Rentnercops (Fernsehserie, Folge: Volle Kraft voraus) Theater (Auswahl) Theater Dortmund: Woyzeck, Regie: Jessica Weisskirchen Theater Dortmund: Das Kapital, Regie: Kieran Joel Theater Dortmund: Der Platz, Regie: Julia Wissert Theater Freiburg: 89/90, Regie: Sascha Flocken LTT: Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland, Regie: Gernot Grünewald LTT: Stück Plastik, Regie: Alexander Marusch Theater Ulm: Der gute Mensch von Sezuan, Regie: Antje Schupp Theater Ulm: Der große Marsch, Regie: Fanny Brunner Theater Ulm: Hexenjagd, Regie: Andreas von Studnitz Ulmer Theater: Peer Gynt, Regie: Martin Kloepfer Auszeichnungen 2016: Günther-Rühle-Preis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für das Ensemble von „Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland“ Weblinks Raphael Westermeier bei der Agentur Windhuis Raphael Westermeier bei der GDBA Einzelnachweise Theaterschauspieler Filmschauspieler Person (Köln) Deutscher Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stonechute%20Gully
Stonechute Gully
Die Stonechute Gully ( für Steinrutschenschlucht) ist eine steilwandige Schlucht an der Ostküste von Signy Island im Archipel der Südlichen Orkneyinseln. Sie liegt westlich der Factory Bluffs und führt nach Nordosten zur Factory Cove. Der Falkland Islands Dependencies Survey nahm zwischen 1947 und 1950 Vermessungen vor. Luftaufnahmen entstanden 1968 durch die Royal Navy. Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte die Schlucht 2004. Weblinks Stonechute Gully im Composite Gazetteer of Antarctica (englisch) Tal in Antarktika Signy Island Schlucht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Donato%20Polli
Donato Polli
Donato Polli, auch: Donatus Polli, (* 24. Oktober 1663 in Muzzano bei Lugano im Tessin; † 28. Dezember 1738 in Nürnberg) war ein insbesondere in Franken tätiger Stuckateur des Barock. Leben Donato wurde als zweitältester Sohn des Baumeisters Jacobo Polli und seiner Ehefrau Ottavia, geb. Bossi, in Muzzano im Tessin geboren; der 1661 geborene Bruder Johann († 1733) ist ebenfalls als Stuckateur bekannt. Ein weiterer Bruder Luigi starb 1697. Donato empfing seine Ausbildung in Mailand und wurde 1690 in Nürnberg ansässig, wo er am 31. Oktober 1691 den Stadtschutz als Stuckateur erhielt, der 1692 verlängert wurde und bis zu seinem Tod fortbestand. Am 14. Dezember 1694 heiratete er Maria Magdalena Neumeister. In Nürnberg wurden die vier Kinder getauft, darunter Catharina Philippa (* 1695), Joann (* 1698; Stuckator; † 1733 in Öffingen) und Anna Maria (* 1699), die alle früh starben. In Nürnberg schuf Donato unter anderem mit dem Stuck der Egidienkirche sein – im Zweiten Weltkrieg zerstörtes – Hauptwerk. Nach über 40-jähriger Berufstätigkeit starb er, 75 Jahre alt, 1738 in Nürnberg. Als Katholik konnte er nicht im reformatorischen Nürnberg beerdigt werden; so wurde er ins Hochstift Bamberg nach Büchenbach bei Erlangen überführt und in der dortigen, von ihm 13 Jahre zuvor stuckierten Pfarrkirche St. Xystus am 2. Januar 1739 beigesetzt. Sein Epitaph, eine ovale Bronzeplatte mit seinem Wappen, gegossen von Matthias Bleul in Nürnberg, hat sich dort erhalten. Werke Von Donato Pollis Werken sind nur einige wenige archivalisch belegt, die meisten sind ihm durch stilistischen und terminlichen Vergleich zugeschrieben: Stuck in den Konventgebäuden des Klosters Ottobeuren, insbes. in den Amigonizimmern (1725–1728) (Zuschreibung) Stuck im Haus des Münzmeisters Nürnberger in Nürnberg Stuck im Haus des Stadtmedicus Dr. Christoph Friedrich Gruber († 1694) in Nürnberg Stuck im Haus des Handelsherrn Johann Matthias Vatter in Nürnberg Stuck im Haus der Patrizierfamilie Paumgartner in Nürnberg Stuckdecke des Weißen Saals im Welser-Schloss in Neunhof bei Lauf an der Pegnitz (1693–1697) Stuck im Haus der Patrizierfamilie Kreß von Kressenstein in Nürnberg (1705) Deckenstuck der Evangelisch-lutherischen St. Jakobuskirche in (Vorra-)Artelshofen (1710) Schwaningen, Altes Schloss, zwei Stuckdecken (Schlaf- und Audienzzimmer, Treppen „und anderes“) (1713–1716) (zerstört) Barocke Ausstattung der Evang.-lutherischen Egidienkirche in Nürnberg (1716–1718) (gilt als sein Hauptwerk; im Zweiten Weltkrieg zerstört) Stuck im Haus von Gottlieb Trost, dem Erbauer der Egidienkirche Stuck in Gebäuden der Nürnberger Handelsherren Schmidt und Sichart Salettl im Gartenanwesen Johannisstr. 19 in Nürnberg Deckenstuck der Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Behringersdorf (1719) Deckenstuck (Bandlwerk) der Schlosskirche St. Michael von Sulzbürg Stuck in der Dreieinigkeitskirche von Lichtenau (1724) Deckenstuck der kath. Pfarrkirche St. Xystus in Büchenbach (1726) Stuckarbeit in Herzogenaurach (zerstört) Stuckarbeit in Münchaurach (1726?) (zerstört) Entwurf der Stuckdecke der Kirche von Pommelsbrunn (1726; Ausführungsauftrag der Stadt Nürnberg von Polli wegen Arbeitsüberlastung abgelehnt) Stuckdecken in Schloss Grünsberg, im zweiten Obergeschoss der Hauptkemenate Stuckarbeiten im 2. Stock des Roten Schlosses in Heroldsberg Fembohaus in Nürnberg, Stuck in den Räumen im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes (1734/35) Bandlwerkstuck im 2. Obergeschoss der ehemaligen Fürstbischöflichen Residenz Eichstätt (circa 1726–34) Stuckarbeit im Schnieglinger Schlösschen des Ratskonsulents Christoph Wilhelm Dannreuther (1732/33 abgeschlossen) Stuckierung der Götterstube des Weser Schlosses (nach 1734) Stuckdecke im Salon des Lust-Gartenhauses des Handelsherrn Rößler an der heutigen Sulzbacher Straße im Nürnberger Stadtteil Wöhrd (1908–10 in das spätere Melanchthon-Gymnasium transferiert) Würdigung Donato Polli gilt als Wegbereiter der Luganeser Stuckatoren in Franken. Seinen Stuckdecken wird höchste Qualität bescheinigt. „Donato Polli war einer der genialsten Stuckatoren des Régence und des frühen Rokoko in Bayern.“ (Theodor Neuhofer, S. 80) Mitarbeiter und Schüler Pollis Mitarbeiterstamm setzte sich aus Verwandten aller Grade zusammen. Darunter sind Namen wie Antonio Quadri (in Pollis Arbeitstruppe bis 1735), Gerolamo Andrioli, Giovanni Battista Pedrozzi (bis 1736) und die Stuckatoren der Würzburger Residenz, Antonio Giuseppe Bossi (bis 1733) und Pietro Luigi Bossi. Ein Mitarbeiter aus seiner Heimatstadt war Francesco Antonio Agostini/Augustini (* 16. Oktober 1711), der 1739 Pollis Witwe heiratete und die Nürnberger Werkstatt weiterführte. Er schuf beispielsweise 1748 eine Stuckmarmornische in der Kirche St. Laurentius in Großgründlach und fertigte 1750 in der ehemaligen Schlosskapelle von Abenberg einen Altar; später arbeitete er in Budapest. Als Schüler Pollis gilt der als Amtsknechtsohn aus Neunhof stammende russische Hofbildhauer und Leiter der Petersburger Kunstakademie Hans Konrad Oßner (* 1. März 1673; † 23. August 1750). Literatur Ernst Eichhorn: Vom Anteil „welscher“ Künstler an der Barockkunst Frankens. In: Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung. Erlangen: Heimatverein Erlangen und Umgebung, (6) 1959, S. 127–157. Ernst G. Deuerlein: Künstler in und aus Erlangen. In: Beiträge zur Kunstpflege in Erlangen. Hrsg. im Auftrage des Kunstverein von Christian Kazner. Erlangen: Selbstverl. des Kunstvereins, 1954, S. 19–41. Theodor Neuhofer: Beiträge zur Kunstgeschichte Bayerns. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt (62) 1967/68, S. 8–85, insbes. S. 80 f. Wilhelm Schwemmer: Die Anwesen Johannisstraße 39 und Sulzbacher Straße 32 als Beispiele Alt-Nürnberger Gartenkultur. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, 64 (1977), S. 183–200. Christoph Niedersteiner: Donato Polli (1663–1738) – ein Tessiner Stukkator in Nürnberg. (Dissertation; komprimiert erschienen als: Donato Polli (1663–1738). Uno stuccatore ticinese a Norimberga. Edizione Comune di Muzzano 1991). Christoph Niedersteiner: Der Tessiner Stukkator Donato Polli und seine Werkstatt als Schöpfer der Stuckdecken der fürstbischöflichen Stadtresidenz in Eichstätt. In: Sammelblatt des Historischen Vereins, 84 (1991), S. 77–122. Gotthard Kießling: Die Schloßkirche St. Michael in Sulzbürg, ein evangelischer Kirchenbau des 18. Jh. In: Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte, 60 (1991), S. 21–98. Weblinks Nürnberg, Johannisstr. 19 Nürnberg, Egidienkirche Zu Pollis Schüler Oßner Bildender Künstler (Bayern) Stuckateur Schweizer Geboren 1663 Gestorben 1738 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20deutschsprachigen%20Schulen%20in%20Namibia
Liste der deutschsprachigen Schulen in Namibia
Dies ist eine Liste der deutschsprachiger Schulen in Namibia. Sie umfasst private oder staatliche Schulen in Namibia, die Deutsch, zumindest in einigen Jahrgangsstufen, als Unterrichtssprache verpflichtend nutzen. Einige hiervon sind in der „Arbeits- und Fördergemeinschaft der Deutschen Schulvereine in Namibia“ (AGDS) organisiert. Zudem bieten zahlreiche weitere Schulen Deutsch als Fremdsprache an. Liste der Schulen Bestehende Deutsche Privatschule Grootfontein (DPG) – privat Deutsche Privatschule Omaruru (DPSO) – privat Deutsche Privatschule Otavi (DPS) – privat Karstveld Academy in Grootfontein – privat Namib Primary – staatlich – ehemals Deutsche Grundschule Swakopmund Deutsche Privatschule Otjiwarongo (PSO) – privat Waldorf Schule Windhoek – privat Windhoek Gymnasium – privat – afrikaanse Schule mit deutschem Zweig Zusätzlich von Deutschland unterstützte Schulen im Rahmen des PASCH-Projekts der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen: Concordia College – staatlich, in Windhoek Delta Grund- und Oberschule (DSW, DOSW) – staatlich – ehemals Deutsche Grund- und Oberschule Windhoek Deutsche Höhere Privatschule Windhoek (DHPS) – privat (Deutsche Auslandsschule) Etosha Secondary School – staatlich, in Tsumeb Martin Luther High School, in Okombahe bei Omaruru Namib High School – staatlich – ehemals Deutsche Oberschule Swakopmund Otjiwarongo Secondary School, in Otjiwarongo (seit Oktober 2017) Privatschule Swakopmund (PSS) – privat Windhoek High School (WHS) Ehemalige Deutsche Schule Otjiwarongo – staatlich – bis in die 2000er Jahre Deutsche Privatschule Karibib – privat – von 1907 bis 1986 (siehe auch Arbeits- und Fördergemeinschaft der Deutschen Schulvereine in Namibia) Deutsche Schule Lüderitz – privat – bis 1972 Zudem gab es deutsche Volksschulen in Aus, Gibeon, Grootfontein, Keetmanshoop, Klein Windhoek, Klippdamm, Kub, Maltahöhe, Omaruru, Tsumeb (1915–1931), Usakos und Warmbad sowie weitere in Swakopmund und Windhoek. Literatur Olaf Dillmann: Zur Geschichte des deutschsprachigen Schulwesens in Namibia. Grin-Verlag, München 1988. Weblinks Liste aller Schulen in Namibia (englisch) Einzelnachweise ! Deutsch-namibische Beziehungen Schulen, deutschsprachig Liste (Schulen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heyrothsberge
Heyrothsberge
Heyrothsberge ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Biederitz im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Lage Unmittelbar westlich an Heyrothsberge grenzt das Gebiet der Landeshauptstadt Magdeburg an, von der der Ort durch den breiten Elbe-Umflutkanal und der darin verlaufenden Ehle getrennt ist. Durch Heyrothsberge führt die Bundesstraße 1, die über eine Brücke hier den Umflutkanal überquert. Die Bundesstraße 184 beginnt im Ort und führt von hier nach Süden bis nach Leipzig. Nördlich von Heyrothsberge liegt der Ortsteil Biederitz, sowie das Heyrothsberger Baggerloch. Geschichte 1820 wurde die Chaussee von Magdeburg nach Möser, die heutige Bundesstraße 1, errichtet. Westlich der heutigen Ortslage Heyrothsberges wurde eine Brücke über die Ehle errichtet. In einer neu entstandenen Gaststätte war der Magdeburger August Heyroth häufiger zu Gast. In diesem Bereich befanden sich die Fuchsberge, eine große Sanddüne, die sich bis nach Gommern hinzog. In Gommern ist der Rest einer solchen Wanderdüne, der Fuchsberg, erhalten. 1848 eröffnete Heyroth südlich von Biederitz, an der Landstraße in Richtung Zerbst eine Kiesgrube und baute den Sand der Düne ab. Die sich in diesem Bereich entwickelnde Siedlung erhielt den Namen Heyrothsberge, nach dem der Bereich zunächst Heyroths Sandberge hieß. Heyroth soll den Ehrgeiz gehabt haben, dem Gebiet seinen Namen zu geben. Zu keinem Zeitpunkt bildete Heyrothsberge eine eigene Gemeinde, sondern blieb Ortsteil von Biederitz. Im Frühjahr 1927 wurde der Sportverein Heyrothsberge 26 gegründet, auf den der heute bestehende SV Union Heyrothsberge zurückgeht. Als Dynamo Heyrothsberge gründete der Verein als einer der ersten Vereine in der DDR eine Federball-Abteilung. 1938 wurde an der Nordseite Heyrothsberges die überregional bedeutende Feuerwehrschule Heyrothsberge gegründet. An dieser Schule wurde am 15. Dezember 1990 der Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt e.V. wieder begründet. Gemeinsam mit Biederitz und Gemeinden der Umgebung gelangte Heyrothsberge zur am 1. Januar 2010 neu gebildeten Einheitsgemeinde Biederitz. Wappen Blasonierung: „Über goldenem Dreiberg belegt mit drei (1,2) roten Ziegeln und blauem Wellenschildfuß silbern-rot gespalten, vorn auf dem Dreiberg ein roter Turm mit vorgekragten Umlauf und sieben (1,2,2,2) schwarzen Fensteröffnungen, hinten ein schräglinksliegender silberner Kiefernzweig links mit einem Zapfen.“ Das Wappen von Heyrothsberge ist das Wappen eines nicht selbstständigen Ortsteils, das unter der Registratur 38 ST am 27. Februar 2015 in die Deutsche Ortswappenrolle des HEROLD eingetragen und dokumentiert wurde. Gestiftet wurde es vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Heyrothsberge e.V., um es im Ort als Symbol der örtlich-lokalen Identität außerhalb von Amtshandlungen zu führen. Die Gestaltung übernahm der Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch, der es zur Beurkundung führte. Der Turm im Wappen bezieht sich auf den Wasserturm als Wahrzeichen des Ortes, der Kiefernzweig auf die naturelle Umgebung, während der Dreiberg die eiszeitliche Sanddüne, die drei Ziegel die ehemaligen Ziegeleien und der gewellte Schildfuß die Lage an der Ehle und den Elbe-Umflutkanal symbolisieren. Die Farben der Gemeinde sind: Rot-Weiß Am 6. Mai 2015 übertrug der Stifter des Wappens im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung die Nutzungsrechte an den Ortschaftsrat. Flagge Die Flagge ist rot-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Ortswappen belegt. Persönlichkeiten In Heyrothsberge geboren wurden der bekannte deutsche Radrennfahrer Gustav-Adolf Schur (* 1931), die vielfache DDR- und Deutsche Meisterin im Badminton Susi Spiegel (* 1932) und die deutsche Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard (* 1942). Der DDR-Fußballspieler Hermann Stöcker spielte von 1953 bis 1956 bei der BSG Traktor Heyrothsberge. Einzelnachweise Geographie (Biederitz) Ort im Landkreis Jerichower Land Ersterwähnung 1848
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https://de.wikipedia.org/wiki/Englischer%20Besatz
Englischer Besatz
Unter englischem Besatz versteht man in der Bekleidungsindustrie eine gedoppelte Schulter aus Oberstoff bei leichten Herrenmänteln. Der Besatz reicht hinab bis Kollerhöhe und nach vorn bis zu den Frontbesetzen. Einzelnachweise Teil eines Kleidungsstücks
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https://de.wikipedia.org/wiki/FTL%20Games
FTL Games
FTL Games (Faster-than-Light) war eine Abteilung von Software Heaven Inc. und produzierte Computerspiele in den 1980er- und frühen 90er-Jahren, darunter das allererste Echtzeit-Computer-Rollenspiel Dungeon Master. Geschichte FTL wurde 1982 von Wayne Holder gegründet. Holder hatte auch Software Heaven und Oasis Systems gegründet. Er engagierte Bruce Webster, mit dem er zusammen 1971 seinen Highschool-Abschluss gemacht hatte, als Chef von FTL. Das erste Projekt war das Spiel SunDog Frozen Legacy, mit dessen Veröffentlichung 1984 auch Bruce Webster aus gesundheitlichen Gründen das Unternehmen verließ. Parallel dazu wurden Doug Bell und Andy Jaros bei FTL angestellt, welche ihr unvollendetes Spiel Crystal Dragon einbrachten. Aus diesem Prototyp wurde bei FTL das erfolgreiche Dungeon Master entwickelt. Es wurde 1987 veröffentlicht und in den folgenden Jahren auf viele weitere Plattformen portiert. Ungefähr 1996, nach einer verschleppten Entwicklung und Veröffentlichung von Dungeon Master II, stellte FTL Games den Betrieb ein. Entwickelte Spiele In seiner über zehnjährigen Geschichte produzierte FTL Games sieben Spiele für verschiedene Plattformen und veröffentlichte sie teilweise auch selbst. SunDog Frozen Legacy (1984) Oids (1987) Dungeon Master (1987) Chaos Strikes Back (1989) Dungeon Master: Theron's Quest (1992, für TurboGrafx und PC Engine) Dungeon Master II (1993 in Japan, 1996 in Nordamerika und Europa) Dungeon Master Nexus (1998, für Sega Saturn, nur auf japanisch) Weblinks FTL Games aus der Dungeon Master Enzyklopädie Bruce Webster's SunDog Webseite (letzter Zugriff 3. Januar 2011) Wayne Holders Weblog (letzter Zugriff 5. September 2012) Einzelnachweise Spielesoftwareunternehmen (Kalifornien) Ehemaliger Softwarehersteller Gegründet 1982 Aufgelöst 1996
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Simon%20%28SS-Mitglied%29
Wilhelm Simon (SS-Mitglied)
Heinrich Wilhelm Simon (* 23. April 1900 in Elberfeld; † 27. September 1971 in Bochum) war ein deutscher SS-Oberscharführer und als Arbeitseinsatzführer im Konzentrationslager Dora-Mittelbau eingesetzt. Leben Simon, von 1919 bis 1935 als kaufmännischer Angestellter in Textilbetrieben tätig, war seit August 1932 Mitglied der NSDAP und der SS. Von 1935 bis 1939 leitete er die Abrechnungsstelle und eine Bezirksstelle der Ärztekammer Rheinland und anschließend eine Bezirksstelle im Ernährungsamt Wuppertal bis Anfang 1941. Von Mitte Januar 1941 bis Sommer 1942 war er als Angehöriger der SS-Totenkopfverbände bei der Wachmannschaft des KZ Buchenwald eingesetzt und danach Mitarbeiter des Arbeitseinsatzführers im KZ Buchenwald. Am 1. Dezember 1943 wurde nach Dora-Mittelbau versetzt, zu diesem Zeitpunkt noch ein Außenlager des KZ Buchenwald, wo er als Arbeitseinsatzführer bis zum April 1945 tätig war. Simon, der im Mai 1944 zum SS-Oberscharführer befördert wurde, war als Arbeitseinsatzführer mit der Führung der Häftlings-Berufskartei, der Einführung eines Prämiensystems für Häftlinge und den Meldungen nach Buchenwald über den Stand des Häftlingsarbeitseinsatzes beauftragt. Zusammen mit Wernher von Braun suchte Simon im KZ Buchenwald Häftlinge für das KZ Dora-Mittelbau zur Produktion der Vergeltungswaffe 2 (V2) aus. Am 5. April 1945 war er verantwortlicher Leiter eines Evakuierungstransportes mit 350 Häftlingen von Dora-Mittelbau in das KZ Ebensee. Nachdem er noch am 3. Mai 1945 zu einer Wehrmachtseinheit versetzt worden war, erfolgte am 8. Mai 1945 seine Gefangennahme. Am 9. Mai 1945 gelang ihm wahrscheinlich die Flucht aus der Kriegsgefangenschaft. Nach Kriegsende Simon wurde später verhaftet und befand sich 1947 im Internierungslager Dachau in amerikanischen Gewahrsam. Er wurde im Dachauer Dora-Prozess, der im Rahmen der Dachauer Prozesse vom 7. August 1947 bis zum 30. Dezember 1947 stattfand, mit 18 weiteren Beschuldigten angeklagt und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Simon soll Häftlinge durch Schlagen mit einem Stock und dem Schaft seiner Pistole schwer misshandelt haben und war zudem Angehöriger des Exekutionskommandos in Dora-Mittelbau. Er wurde 1954 vorzeitig aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen. Simon, der einen Kriegsgefangenen-Entschädigungsantrag stellte, war nach seiner Haftentlassung als selbstständiger Handelsvertreter tätig. Über den weiteren Lebensweg von Simon ist nichts bekannt. Literatur Case No. 000-50-37 (US vs. Kurt Andrae et al.) Tried 30 Dec 47 (englisch, PDF-Datei, 28,1 MB) Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. Einzelnachweise Verurteilte Person (Dachauer Prozesse) Personal im KZ Buchenwald Personal im KZ Mittelbau-Dora NSDAP-Mitglied SS-Mitglied Deutscher Geboren 1900 Gestorben 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Justino%20Fern%C3%A1ndez
Justino Fernández
Justino Fernández ist der Name folgender Personen: * Justino Fernández (Regisseur), Filmregisseur Justino Fernández García (1904–1972), mexikanischer Kunsthistoriker und -kritiker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferhydrid
Kupferhydrid
Kupferhydrid ist eine anorganische chemische Verbindung des Kupfers aus der Gruppe der Hydride. Gewinnung und Darstellung Kupferhydrid kann durch Reaktion von Kupferiodid mit Lithiumaluminiumhydrid in Pyridin gewonnen werden. Ebenfalls möglich ist die Darstellung von reinem Kupferhydrid durch Reaktion von Kupfer(I)-bromid mit Diisobutylaluminiumhydrid in Pyridin. Kupfersulfat wird durch Phosphinsäure zu Kupferhydrid reduziert. Eigenschaften Kupferhydrid ist ein hellrotbraunes, an der Luft selbstentzündliches Pulver. Es ist bis etwa 60 °C beständig, zersetzt sich oberhalb dieser Temperatur (ab 100–110 °C explosionsartig) in die Elemente. In Pyridin ist es mit dunkelroter Farbe löslich. Es kristallisiert in einer Kristallstruktur vom Wurtzit-Typ mit der , a = 2,89 Å, c = 4,63 Å. Die Bildungsenthalpie beträgt 21,3 kJ/mol. Die Verbindung kann neben einem Dimer über relativ starke Wasserstoffbrückenbindungen auch ein Polymer ausbilden. Verwendung Kupferhydrid wird als Reagenz zur stereoselektiven Synthese von exocyclischen tetrasubstituierten Enolethern und Olefinen verwendet. Einzelnachweise Kupferverbindung Hydrid
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin%20Kurz
Erwin Kurz
Erwin Kurz ist der Name folgender Personen: * Erwin Kurz (Politiker) (1846–1901), Schweizer Politiker (FDP) Erwin Kurz (Bildhauer) (1857–1931), deutscher Bildhauer und Hochschullehrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20Oelemann
Christian Oelemann
Christian Friedrich Arthur Oelemann (* 7. Oktober 1958 in Wuppertal) ist ein deutscher Schriftsteller. Er schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Leben Oelemann wurde 1958 als zweites Kind des Buchhändlers Kurt Oelemann und der Violinistin Ingeborg Oelemann geboren. Nach dem Abitur 1978 studierte Oelemann von 1980 bis 1985 an der Bergischen Universität Wuppertal Germanistik und nahm Jazz-Unterricht bei Jasper van’t Hof. 1986 befasste er sich mit Kurzgeschichten und Lyrik und wurde von Christoph Spendel weiter im Fach Jazz unterrichtet. Im Jahr darauf belegte Oelemann den 10. Platz beim Walter-Serner-Preis. 1996 erschien sein erstes Kinderbuch Erich und die Fahrraddiebe, 1997 erschien der Roman Totmann. Das Hörspiel zu Oelemanns Buch Isabellas Welt wurde 2007 mit dem Kinderhörspielpreis des MDR ausgezeichnet. Oelemann beteiligt sich am Wuppertaler Projekt Schulhausroman, bei dem Schulklassen gemeinsam mit einem Autor einen Roman schreiben. Oelemann arbeitete dabei im Jahr 2008 mit einer 9. Klasse einer Wuppertaler Realschule; in den Jahren 2009 und 2010 hat er mit zwei Hauptschulklassen Romane geschrieben. Veröffentlichungen (Auswahl) Erich und die Fahrraddiebe Thienemann Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-522-16938-7. Erich und die Posträuber Thienemann Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-522-17126-8. Totmann Atelier Verlag, Wuppertal, Stuttgart 1997, ISBN 3-9805886-2-9. Erich und der Rollergangster Thienemann Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-522-17174-8. Die Klimperzwillinge Thienemann Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-522-17310-4. Erbarmen, Carmen! Thienemann Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-522-17502-6. Du. Mich. Auch. Thienemann Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-522-17773-8. Isabellas Welt Thienemann Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-522-17796-7. Hammerhart! Thienemann Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-522-17852-1. Dumme Gedanken Verlag 3.0, Bedburg 2014, ISBN 978-395667-051-0 Freundschaftsspiel Verlag 3.0, Bedburg 2014, ISBN 978-3-95667-054-1 Nur für Erwachsene Verlag 3.0, Bedburg 2015, ISBN 978-3-95667-149-4 (Hrsg.) Paternoster – Vom Auf und Ab des Lebens Verlag 3.0, Bedburg 2015, ISBN 978-3-95667-206-4 Weblinks Homepage auf christian-oelemann.de Einzelnachweise Autor Roman, Epik Kinder- und Jugendliteratur Deutscher Geboren 1958 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%ADet%20Bjarnh%C3%A9%C3%B0insd%C3%B3ttir
Bríet Bjarnhéðinsdóttir
Bríet Bjarnhéðinsdóttir (geboren 27. September 1856 auf dem Hof Böðvarshólar, Vesturhóp, Vestur-Húnavatnssýsla, Island; gestorben 16. März 1940 in Reykjavík) war eine isländische Journalistin, Herausgeberin, Frauenrechtlerin und Politikerin. Leben Bríet Bjarnhéðinsdóttir wurde als ältestes von sechs Geschwistern am 27. September 1856 auf dem Bauernhof Böðvarshólar im Bezirk Vestur-Húnavatnssýsla (engere Gegend Vesturhóp), Island, geboren. Zwei ihrer Geschwister starben früh. 1863 kam ihr Bruder Sæmundur Bjarnhéðinsson (1863–1936) zur Welt, der später Professor wurde. Ihre Eltern waren arm, kamen aber aus alteingesessenen, „guten“ Familien, worauf Bríet Bjarnhéðinsdóttir stolz war. Ihre frühe Erziehung war typisch für die eines Landkindes intelligenter Eltern zu dieser Zeit: Bevor sie lesen konnte, brachte man ihr bei, biblische Geschichten nachzuerzählen, und später übernahm sie bei ihren jüngeren Geschwistern die Rolle der Erzählerin von Predigten, Märchen und anderen Geschichten, die sie kannte. Schulen gab es damals für Landkinder nicht, aber der Vater las viel vor und diskutierte mit den Angehörigen seines Haushalts über Neuigkeiten, die er von draußen mitbrachte. Als das Mädchen 13 Jahre alt war, wurde ihre Mutter sehr krank und war die nächsten vier Jahre bettlägerig. Bríet musste die Verantwortung für den Haushalt übernehmen. Während ihr jüngerer Bruder vom Vater bei Entscheidungen zu Rate gezogen wurde, geschah dies bei ihr nie; Mädchen hatten damals nur die Möglichkeit zu heiraten oder als Dienstboten zu leben, da es keine Mädchenschulen gab. Erst 1874 wurde in der Hauptstadt die erste Mädchenschule eröffnet und in den folgenden Jahren zwei weitere im Land. Als ihr Vater starb, gab ihre Mutter die Landwirtschaft auf und Bríet zog in die Hauptstadt zu einem Cousin und dessen Frau. Er war Geistlicher, zudem ein bekannter Politiker und sehr belesen, sodass die junge Frau nun Zugang zu einer Bibliothek hatte. Durch ein Darlehen wurde es ihr möglich, einen Winter lang zur Schule zu gehen. Sie machte ihre Abschlussprüfung, die für das Ende des zweiten Jahres vorgesehen war, bereits nach dem ersten und schloss 1880 als beste Schülerin ab. Eine längere Schulbildung war damals in Island für Frauen nicht verfügbar. Sie hatte damit die Berechtigung erworben zu unterrichten und begann 1887 als Lehrerin zu arbeiten. 1888 heiratete sie Valdimar Ásmundsson, den Herausgeber der Zeitung Fjallkonan, mit dem sie zwei Kinder hatte. 1902 starb ganz plötzlich ihr Mann. Ihr Grab befindet sich auf dem Hólavallagarður-Friedhof in Reykjavik. Beruflicher Werdegang 1885 hatte Bríet Bjarnhéðinsdóttir im Alter von 29 Jahren in Fjallkonan den ersten von einer Frau geschriebenen Zeitungsartikel Islands verfasst. Sie benutzte für ihre Artikel, in denen sie sich für die Rechte von Frauen einsetzte, das Pseudonym AESA. 1888 heiratete sie Valdimar Ásmundsson, den Herausgeber der Zeitung, und gab von 1895 bis 1926 eine Frauenzeitschrift mit dem Titel Kvennablaðið (deutsch „Das Frauenblatt“) heraus. Darin setzte sie sich für die Rechte von Frauen im häuslichen Bereich und in der Erziehung ein. Die Zeitschrift fand große Verbreitung. Vom Dezember 1897 bis Juli 1903 gab sie auch die Kinderzeitschrift Barnablaðið („Das Kinderblatt“) heraus. 1897 war sie Mitgründerin eines Journalistenbunds. Politisches Wirken 1887 hielt sie als erste Frau einen öffentlichen Vortrag zum Thema Frauenrechte. Er wurde von Presse und Öffentlichkeit positiv aufgenommen. 1894 war sie bei den Mitbegründerinnen einer Frauenvereinigung in der Hauptstadt, die das Ziel der politischen Gleichstellung von Frauen verfolgte. Nach dem Tod der Hauptverantwortlichen Þorbjörg Sveinsdóttir im Jahr 1903 hatte die Vereinigung ihre politischen Ziele aufgegeben und die politische Frauenzeitung ''Framsókn'' (deutsch ‚Fortschritt‘) ihr Erscheinen eingestellt. Ein politisches Vakuum war entstanden. Zwischen 1902 und 1904 unternahm Bríet Reisen in die USA sowie nach Schweden, Dänemark und Norwegen, auf denen sie mit der internationalen Frauenbewegung in Kontakt kam. Sie vernetzte sich mit Aktivistinnen auf der ganzen Welt, unter anderem mit Anita Augspurg. 1906 nahm Bríet Bjarnhéðinsdóttir in Kopenhagen an der Konferenz der International Alliance of Women teil. Angeregt von Carrie Chapman Catt, gründete Bríet 1907 die erste isländische Frauenwahlrechtsorganisation Kvenréttindafélag Íslands des Landes. Sie war deren erste Präsidentin und leitete die Organisation von 1907 bis 1911 und von 1912 bis 1927. Sie ritt zwei Monate lang von Ort zu Ort, um dort Niederlassungen zu gründen, Reden zum Frauenwahlrecht zu halten und das Thema bekannt zu machen. Im Dezember 1887 organisierte sie eine Konferenz über die Lebensbedingungen und die Rechte von Frauen, auf der sie das Frauenwahlrecht propagierte. 1908 wurde in Island für verheiratete Frauen beim aktiven Wahlrecht für Lokalwahlen eine Gleichstellung mit Männern beschlossen. Für die Stadtratswahl in Reykjavík 1908 gab es eine reine Frauenwahlvorschlagsliste ohne Parteibindung, auf der vier Namen standen, darunter auch Bríet Bjarnhéðinsdóttir. Diese Liste wurde von allen Frauenorganisationen der Stadt unterstützt und erhielt mit 22 Prozent die meisten Stimmen und es wurden alle vier Frauen in den Stadtrat, der 15 Mitglieder hatte, gewählt. Bríet Bjarnhéðinsdóttir war von 1908 bis 1912 und von 1914 bis 1920 Stadträtin. Eine Reihe von Verbesserungen war inzwischen erreicht worden: 1911 waren alle Schulen, Stipendien und staatlichen Posten für Frauen zu denselben Bedingungen zugänglich wie für Männer. 1919 wurden drei Gesetze beschlossen, die die Stellung der unehelichen Kinder sowie Ehe und Scheidung neu regelten, das kommunale Wahlrecht war errungen. Der Herausgeber der Frauenzeitschrift Kvennablaðið beschloss, ihr Erscheinen einzustellen. Doch der Kampf um das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ging weiter: Am 5. August 1916 konnten sich Islands Frauen zum ersten Mal auf nationaler Ebene an den Wahlen zum Althing beteiligen. Bríet Bjarnhéðinsdóttir wurde als erste und einzige Frau bei diesen Wahlen gewählt, allerdings nur als Ersatzparlamentarierin; sie konnte ihr Amt niemals antreten. 1926 bewarb sie sich erneut erfolglos um einen Sitz im isländischen Parlament. Erst 1920 wurde in Island das unbeschränkte allgemeine Wahlrecht ab 25 Jahre eingeführt. Ehrungen 2012 wurden Straßen in Reykjavik nach den vier Frauen umbenannt, die 1908 als erste Mandate im Stadtrat errungen hatten. Die ehemalige Skúlagata östlich der Snorrabraut Bríetartún erinnert nunmehr an Bríet Bjarnhéðinsdóttir. Literatur Ártöl og áfangar í sögu íslenskra kvenna, Kvennasögusafn Íslands, Reykjavík 1998. Manntal á Íslandi 1910, V2 Reykjavík; Ættfræðifélagið, Reykjavík 2003. Weblinks Kvennablaðið, Digitalisat der von Bríet Bjarnhéðinsdóttir herausgegebenen Frauenzeitschrift auf timarit.is (1895–1926) Barnablaðið, Digitalisat der von Bríet Bjarnhéðinsdóttir herausgegebenen Kinderzeitschrift auf timarit.is (1897–1903) Einzelnachweise Politiker (Island) Frauenrechtler (Island) Isländer Geboren 1856 Gestorben 1940 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wildbad%20%28Rothenburg%20ob%20der%20Tauber%29
Wildbad (Rothenburg ob der Tauber)
Wildbad ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Der Name stammt von der großangelegten ehemalige Kuranlage Wildbad, die heute von der evangelischen Landeskirche Bayerns als Tagungsstätte genutzt wird. Geografie Die ehemalige Einöde, heute Haus Nr. 42 des Taubertalweges, liegt südlich des Spitalquartiers der Altstadt von Rothenburg im tief eingeschnittenen Tal der Tauber am rechten Flussufer, zwischen der Gipsmühle auf derselben Seite und der Schwabenmühle auf der gegenüberliegenden. Über einen Nebenzweig des Taubertalweges gelangt man zur Staatsstraße 1022 bzw. zur Staatsstraße 2268. Geschichte Im Jahre 1356 entsprang nach einem Erdbeben unterhalb des Spitals eine Quelle. Während der Amtszeit des Rothenburger Bürgermeisters Heinrich Toppler errichtete die Stadt dort das Wildbad, weil man diese Quelle als heilkräftig befand. Im Jahre 1601 schreibt der Chemiker und Rothenburger Stadtphysikus Andreas Libavius über den Fons Medikatus, die Rothenburger Wildbadquelle. Im Jahre 1820 nahm der Rothenburger Apotheker Johann Michael Schiller eine genaue Analyse des Heilwassers vor mit dem Ergebnis, dass die Heilwirkung auf der Beimengung alkalischer Schwefelverbindungen beruht. Ende des 19. Jahrhunderts ließ der damalige Tüftler und Erfinder der orthopädischen Prothese Friedrich Hessing, der in Göggingen bei Augsburg eine sehr bekannte orthopädische Heilanstalt besaß, den heute noch nahezu unveränderten, prachtvollen Gebäudekomplex in neunjähriger Bauzeit errichten. Der Entwurf stammt von dem Architekten Hessings, dem Augsburger Jean Keller, der auch die Pläne für die umfangreichen Gögginger Anstaltsgebäude anfertigte. Am 1. Juni 1903 eröffnete das „Wildbadetablissement“ und Kurhotel nach dem Vorbild der englischen pleasure gardens seinen Betrieb, der aber bereits 1917, ein Jahr vor Hessings Tod, aus Kostengründen eingestellt werden musste. Im Jahre 1925 wurde das Wildbad zwangsversteigert, der Landesverband der Bayerischen Ortskrankenkassen erwarb das Objekt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus als Lazarett, Kinderheim, HJ-Schule und US-Lager genutzt. Anschließend diente es als Lager für Vertriebene aus dem Baltikum. Zwischen 1951 und 1976 mietete die Bayerische Bereitschaftspolizei das Wildbad und gestaltete es zum Ausbildungszentrum um. 1977 errichtete die Gesellschaft für Transzendentale Meditation hier die Residenz des Zeitalters der Erleuchtung. Ende des Jahres zog sie in das unrenovierte Wildbad ein und richtete zum Jahreswechsel 1977/78 eine erste Tagung aus. Daraufhin machte die Stadt Rothenburg im Februar 1978 von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch. Sie kaufte das Anwesen für 300.000 DM vom Rechtsnachfolger des Reichsverbandes der Ortskrankenkassen und überließ es zum gleichen Preis dem Diakoniewerk Neuendettelsau. Im Jahre 1981 wurde ein Trägerverein Wildbad gegründet, in dem sich die evangelische Landeskirche, das Diakoniewerk Neuendettelsau und acht westmittelfränkische Dekanate zusammenschlossen, um Renovierung und Ausbau des Wildbades zur Tagungsstätte zu bewerkstelligen. Nach einem Teilausbau konnte 1983 der Tagungsbetrieb aufgenommen werden. Im Jahre 1990 wurde die Renovierung abgeschlossen. Das Wildbad wurde als Landeskirchliche Einrichtung der direkten Leitung des Landeskirchenamtes München unterstellt. Der Trägerverein wurde in einen beratenden Beirat umgewandelt. Einwohnerentwicklung Religion Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt. Literatur Lore Heilmann: Das Wildbad Rothenburg in früherer Zeit. (Bd. I Text, Bd. II Abb.) Rothenburg o.d.T., Verlag des Vereins Alt-Rothenburg e. V., 2001. Weblinks Wildbad Rothenburg Fußnoten Ortsteil von Rothenburg ob der Tauber Ort im Landkreis Ansbach Baudenkmal in Rothenburg ob der Tauber Bauwerk in Rothenburg ob der Tauber Kuranlage Einzelsiedlung Ort an der Tauber
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bund%20Deutscher%20Kriminalbeamter
Bund Deutscher Kriminalbeamter
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (Abk.: BDK oder bdk) ist ein gewerkschaftlicher Berufsverband der Angehörigen der deutschen Kriminalpolizei und aller in der Kriminalitätsbekämpfung Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Er ist ein selbständiger, parteipolitisch unabhängiger Berufsverband, unterliegt keinen dachgewerkschaftlichen Einflüssen und vertritt laut eigenen Angaben 15.000 Kriminalbeamte in Deutschland. Tätigkeitsprofil Der BDK setzt sich für die wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen und kulturellen Interessen seiner Mitglieder ein. Nach seiner Selbstdarstellung leistet der Verband durch sein Wirken im politischen Raum, in der Öffentlichkeit und in der polizeilichen Organisation einen Beitrag zur Entwicklung einer praxisnahen, realistischen und fortschrittlichen Kriminalitätsbekämpfung. Der Verband vertritt die Auffassung, dass seine Vorschläge auf den Erfahrungen der täglichen Auseinandersetzung mit Kriminalität, ihren Ursachen und Wirkungen sowie der Kenntnis und der Anwendung professioneller Kriminalistik basieren. Geschichte Am 28. September 1968 gründeten die beiden Kriminalisten Günter Tausch und Willi Knop in Nordrhein-Westfalen den Berufsverband der Kriminalpolizei, da sich viele Kriminalisten nicht mehr durch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vertreten sahen und die Kriminalpolizei in anderen Gewerkschaften eine Minderheit war. Daraus resultierend wurden oft die spezifischen Anliegen der Kriminalisten Mehrheitsverhältnissen geopfert. Getragen von der Vorstellung, dass nur Kriminalisten für Kriminalisten fachkompetent argumentieren könnten und nur Einigkeit auch Minderheiten starkmache, stellte die neugegründete Berufsorganisation ihre Arbeit unter das Ziel einer gerechten Bewertung der kriminalpolizeilichen Arbeit. Erste Forderung war dabei die Einführung der zweigeteilten Laufbahn für die Kriminalpolizei, d. h. die Überführung des kompletten mittleren Dienstes in den gehobenen Dienst unter entsprechender Besoldungserhöhung. Nachdem der 1972 ins Amt gekommene und für seine provokativen Aktionen bekannte BDK-Bundesvorsitzende Rolf Grunert 1978 als Spion der DDR-Staatssicherheit enttarnt worden war, übernahm der bisherige Bundesgeschäftsführer Ingo Herrmann das Amt und übte es bis 1990 aus. Kurz nach der Wende in der DDR und noch vor der Wiedervereinigung betrieb er – anfangs auf informeller Ebene – die Ausdehnung des BDK in die neuen Länder – eine Strategie, die sein Nachfolger Eike Bleibtreu fortsetzte. Bleibtreus 2003 ins Amt gewählter Nachfolger Klaus Jansen wurde am 21. September 2011 nach massiver Kritik an seinem Führungsstil auf Betreiben mehrerer Landesverbände des BDK von seinem Amt entbunden. Seitdem führt André Schulz (* 1970) zunächst kommissarisch die Geschäfte des Vorsitzenden und wurde auf dem 14. Bundesdelegiertentag 2013 in Suhl mit 94,3 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Im Juni 2012 warf Schulz dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages „postmortale Klugscheißerei“ vor, was ihm den harschen Vorwurf des Ausschussvorsitzenden einbrachte, er habe ein „absurdes Rechtsstaatsverständnis“ und ein „gestörtes Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie und zur Kontrollaufgabe von Abgeordneten“. Bundesvorsitzende des BDK 1969–1972: Johannes Reiter 1972–1978: Rolf Grunert 1978–1990: Ingo Herrmann 1990–2003: Eike Bleibtreu 2003–2011: Klaus Jansen 2011–2018: André Schulz 2018–2021: Sebastian Fiedler seit 2021: Dirk Peglow Struktur Der BDK hat Landesverbände in allen Bundesländern, den Verband „Bundeskriminalamt“ für alle Bedienstete des Bundeskriminalamt (BKA) sowie den Verband „Bundespolizei“ für die Bediensteten der Bundespolizei, der Zollfahndung und die Feldjäger der Bundeswehr. Verbandszeitschrift Die Verbandszeitschrift der kriminalist erscheint zehnmal im Jahr mit jeweils einer Doppelausgabe im Sommer und im Winter. Chefredakteur ist Rolf Jaeger. Kernforderungen Der BDK-Bundesverband hat auf seiner Homepage Kernforderungen formuliert, die sich mit den Themen Berufsbild, Personal, Aus- und Fortbildung, Laufbahnrecht, Besoldungsrecht und Tarifverträge, Organisation, Ausstattung und Technik, Führung und Mitbestimmung, Recht und Kriminalpolitik befassen. Die ständig ansteigenden Anforderungen an eine moderne Kriminalitätsbekämpfung erfordern ein eigenständiges kriminalistisch orientiertes Berufsbild für die Kriminalpolizei. Verstärkte Einstellung von externen Bewerbern direkt in die Kriminalpolizei. Übernahme geeigneter oder spezialisiert vorgebildeter Bewerber aus der Schutzpolizei. Einstellung von Deutschen mit Migrationshintergrund und Ausländern in die Kriminalpolizei. Erhöhung des Anteils der Kriminalpolizei an der Gesamtpolizei. Vermehrte Einstellung von Tarifbeschäftigten zur Unterstützung der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung. Bundeseinheitliche Standards für die Aus- und Fortbildung der Kriminalpolizei. Verwendungsorientierte Ausbildung von Schutz- und Kriminalpolizei (Modularisierung der Ausbildung). Einrichtung von regionalen, länder- und grenzübergreifenden kriminalistischen Kompetenzcentern (KKC) bei der Fortbildung. Verstärktes Lehrangebot an Fremdsprachen. Sacharbeiter-/Ermittlerfortbildung an internationalen und europäischen Einrichtungen. Einstiegsamt A11 für die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung, für herausgehobene Sachbearbeitung das Amt A13. Bundeseinheitliche Bezahlung für Beamte und Tarifbeschäftigte. Anpassung der Beamtenbesoldung und der Versorgungsbezüge in den neuen Ländern an Westniveau. Aufgabenorientierte Polizeiorganisation. Bundesweit einheitlicher Organisationsaufbau und bundesweit einheitliche Organisationsbezeichnung der Kriminalpolizei. Gewährleistung qualifizierter tatort- und tatzeitnaher Kriminalitätssachbearbeitung. Leitung von Kriminaldienststellen nur durch Kriminalisten mit Fach- und Führungsqualifikation. Aufbau einer Kriminalpolizei des Bundes. Ausbau von EUROPOL als Analyse- und Servicedienststelle, Stärkung der Ermittlungskompetenzen / Möglichkeit der Ermittlungsinitiierung. Kompatible und zertifizierte Standards bei der technischen Ausstattung auf nationaler und internationaler Ebene. Eigene Personalvertretungen für die Kriminalpolizei. Leitbildgerechte Führung. Vereinheitlichung der Polizeigesetze der Länder. Anpassung des materiellen und formellen Rechts an die Erfordernisse der modernen Kriminalitätskontrolle auch auf EU-Ebene. Gewährleistung des Schutzes vor Kriminalität als deutsches und europäisches Verfassungsziel. Stärkung der Stellung der Kriminalitätsopfer in Gerichtsverfahren. Positionen Rockerkriminalität Der BDK setzt sich für die Bekämpfung der polizeirelevanten Rockerkriminalität ein und nennt den erforderlichen polizeilichen Ansatz die „Bekämpfungsstrategie der kleinen und großen Nadelstiche“. Der BDK spricht sich für ein generelles Verbot der sogenannten OMCG's Outlaw Motorcycle Gang aus. Der BDK kritisierte massiv das Urteil des BGH (2 StR 375/11, vom 3. November 2011), mit dem ein Rocker, der nach Schüssen durch eine geschlossene Haustür einen Polizeibeamten des SEK in Rheinland-Pfalz tödlich verletzt hatte, aufgrund zugestandener Notwehr freigesprochen wurde. Privater Waffenbesitz Der BDK engagierte sich unter Jansen gegen den privaten Waffenbesitz. Bei Diskussionen um das Waffenrecht trat er der Waffenlobby entgegen und kämpfte in Verbindung mit dem Aktionsbündnis Winnenden für stärkere Waffenrechtsverschärfungen. Nach dem Amoklauf von Lörrach forderte der BDK durch seinen stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Bernd Carstensen, als Etappenziel zum Verbot von Großkaliberpistolen, die Lagerung von Patronenmunition in Privatwohnungen zu verbieten. Unterstützung fand der BDK in den Reihen der SPD, insbesondere durch Katrin Altpeter, sowie in der zentralen Parteipolitik der Linken und Grünen. Mit dieser Meinung stand der BDK in direktem Gegensatz zu den beiden größeren Polizeigewerkschaften GdP und DPolG. Beide Gewerkschaften lehnen aus Sicherheitsgründen zentrale Waffenlager ab. Sie plädieren für mehr Waffenkontrollen in den Privathaushalten und ein besseres Amoktraining der Polizisten. DPolG und GdP lehnen auch weitere Waffenrechtsverschärfungen ab. Telekommunikation und Neue Medien Der BDK fordert bessere Einwirkungsmöglichkeiten staatlicher Organe auf das Internet. Er begründet dies vor allem mit Pädophilie und Internetkriminalität. Klaus Jansen schrieb dem Internet in der Vergangenheit die Zerstörungskraft von Atomwaffen zu und bezeichnete es 2010 als größten Tatort der Welt. Aus Sicht des BDK soll das Bundeskanzleramt die Möglichkeit erhalten, in Krisen Deutschland ganz oder teilweise vom Internet zu trennen. Diese Forderung wurde von Teilen der Politik und der Medien scharf kritisiert. Eine Sprecherin des Chaos Computer Club bezeichnete den Vorschlag eines „Resetknopfes für das Internet“ unter anderem als „eine lächerliche Schnapsidee“ und wies darauf hin, dass mit einem entsprechenden Schritt die Wirtschaft generell ausgeschaltet und die Bevölkerung vom Informationsfluss abgeschnitten würde. Der amtierende Bundesvorsitzende André Schulz äußerte sich bisher größtenteils liberaler zum Thema Telekommunikation und Internet als sein Vorgänger, so distanzierte er sich auch von der Forderung nach einem „Reset-Knopf“ fürs Internet. Schulz forderte mehrfach die unverzügliche Wiedereinführung der Verkehrsdatenspeicherung (Vorratsdatenspeicherung) als wichtigen Baustein für die Kriminalitätsbekämpfung, stellte sich aber z. B. deutlich gegen das geplante ACTA-Abkommen. Dieses sei intransparent entstanden, handwerklich schlecht gemacht und in vielen Punkten nicht konkret genug. Das angestrebte Ziel stehe dadurch im Missverhältnis zu durchaus bestehender Gefahr drohender unverhältnismäßiger Grundrechtseinschränkungen. Bis zu einer umfassenden Klärung der Rechtslage müsse man ACTA somit ablehnen. Ebenso sprach er sich gegen eine Meldepflicht für Cyber-Attacken aus, die von dem damaligen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gefordert wurde. Es sei kein Geheimnis, dass Unternehmen mehr und mehr dazu übergehen, im Schadensfall ihre Interessen von ihren Compliance-Abteilungen und privaten Sicherheitsunternehmen vertreten zu lassen und Straftaten nicht bei der Polizei anzuzeigen. Viele Unternehmen bezweifeln zudem mittlerweile die Leistungsfähigkeit von Polizei und Justiz in diesem Bereich. Diese Befürchtungen seien auch durchaus nicht unberechtigt, so Schulz. Unter anderem sei die beginnende vertrauensvolle Zusammenarbeit von Ermittlungsbehörden und Wirtschaftsunternehmen zu forcieren. Die auf Freiwilligkeit und Vertrauen basierende Allianz für Cybersicherheit sei weiter auszubauen. Der BDK forderte in einem 15-Punkte-Programm zu Internet und Neuen Medien, neben der Verbesserungen in der Ausstattung der Beamten, bei Fällen, wo eine sichere Erledigung von Rechtsgeschäften gewährleistet werden muss, eine Pflicht zur eindeutigen Identifikation von Internet-Nutzern. Der BDK fordert weiterhin „gesetzliche Befugnisse für offene und verdeckte Ermittlungen im Internet, speziell in sozialen Netzwerken wie Facebook, SchülerVZ oder Twitter“. Im Rahmen der Diskussion um polizeiliche Fahndungen bei Facebook äußerte Schulz, dass diese im strengen Rahmen der gesetzlichen Voraussetzungen erfolgen und aufgrund der weiter steigenden Verbreitung des Internets und der damit zu erwartenden Fahndungserfolge auch durchgeführt werden sollten. Bei Personenfahndungen aber nur als ultima ratio unter besonderer Abwägung der Verhältnismäßigkeit und der gewissenhaften Prüfung jedes Einzelfalles. Direkteinstieg zur Kriminalpolizei und Studiengang „Kriminalistik“ an der Deutschen Hochschule der Polizei Außer der Forderung des Direkteinstieges bei den Kriminalpolizeien der Länder und der Entwicklung eines Berufsbildes „Kriminalpolizei“ fordert der BDK die Einführung des Studienganges Kriminalwissenschaften mit Schwerpunkt Kriminalistik an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster, wo gezielt die Führung der Kriminalpolizei für die Führung der Kriminalpolizei fortgebildet werden muss, sowie die verstärkte Einstellung von externen Experten. Der BDK kritisierte mehrfach, dass die meisten Kriminalpolizeien in den Ländern hoffnungslos überaltert seien. Damit drohe, dass der Fachverstand in kürzester Zeit verschwinden werde. An der Frage, ob der Öffentliche Dienst in der Lage sein wird, sich im Wettstreit mit der Privatwirtschaft um die jungen klugen Köpfe durchzusetzen – also genau dem Personal, das für die Entwicklung einer modernen Kriminalpolizei unverzichtbar ist – werde sich entscheiden, wie sicher Deutschland in der Zukunft sein wird und ob die Balance zwischen Wehrhaftigkeit und demokratischem Rechtsstaat gelingen wird. Für die Qualität der Kriminalpolizei der Zukunft werde die Mischung aus kriminalistischem Know-how, praktischer Erfahrung und akademischen, u. a. kriminalwissenschaftlichem Wissen entscheidend sein. Der BDK erklärte wiederholt, dass junge Menschen heute sehr genau entscheiden würden, ob sie zur Schutz- oder zur Kriminalpolizei gehen. Für viele ist nur die Verwendung bei der Schutzpolizei attraktiv, für andere nur die bei der Kriminalpolizei. Den Einheitspolizisten könne sich Deutschland heutzutage bei der Komplexität der Kriminalitätsbekämpfung nicht mehr erlauben. Der Polizei würden viele junge Menschen verloren gehen, die eben nicht eine jahrelange Verwendung bei der Bereitschaftspolizei oder im Streifendienst anstreben und dann mit der ungewissen Berufsperspektive, ob sie irgendwann mal zur Kripo kommen werden, leben wollen – und umgekehrt. Dieser Personenkreis verzichte dann lieber auf eine Bewerbung, obwohl sie eine Bereicherung für die gesamte Polizei darstellen würde. Ideologische Betrachtungen seien hier fehl am Platze. Es gehe um eine bestmögliche Ausbildung, sowohl für Schutz- als auch für Kriminalpolizisten. Außer der Möglichkeit, den Beruf des Kriminalisten direkt ergreifen zu können, fordert der BDK auch weiterhin die Wechselmöglichkeit aus der Schutzpolizei als sog. Aufsteiger aus dem mittleren Dienst mit anschließendem Kripo-Hochschulstudium und auch für bereits Angehörige des gehobenen Dienstes nach einer entsprechend intensiven kriminalistisch-kriminologischen Fortbildung müsse ein Wechsel möglich sein. Clankriminalität Im April 2019 beschloss der BDK-Bundesvorstand ein umfassendes Positionspapier zur Bekämpfung der Clankriminalität in Deutschland. Neben einer Definition des Phänomens und einer Betrachtung der aktuellen kriminalpolizeilichen Lage enthält das Positionspapier in 24 Abschnitten Vorschläge zur Prävention und Repression. Kritik Der Bund Deutscher Kriminalbeamter steht in der Kritik, Aufmerksamkeit über Verbrechen oder deren Gerichtsverfahren zu nutzen, um mehr Überwachungsmöglichkeiten für die Polizei zu fordern. Dabei setze er Datenschutz mit Täterschutz gleich. Zahlreiche seiner Forderungen würden dabei in die informationelle Selbstbestimmung der Bürger eingreifen. Mitgliedschaften Der Bund ist Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland, im Deutschen Forum für Kriminalprävention sowie im Europäischen Rat der Polizei-Gewerkschaften CESP. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter ist Partner in der Allianz für Cyber-Sicherheit des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik sowie im Projekt White IT und unterstützt im Rahmen seiner Verbandstätigkeit auch andere Initiativen, Aktionen und Einrichtungen, wie den Arbeitskreis Kinderrechte der Giordano-Bruno-Stiftung, der Task Force für effektive Prävention von Genitalverstümmelung und dem Violence Prevention Network. Verleihungen Seit 1975 vergibt der BDK an Personen des öffentlichen Lebens, die sich in besonderer und oft in ganz unterschiedlicher Weise um die Innere Sicherheit verdient gemacht haben, die Auszeichnung Bul le Mérite. In Schleswig-Holstein wird des Weiteren jährlich am Aschermittwoch humorvoll die Nick-Knatterton-Ehrenmütze verliehen. Andere Polizeigewerkschaften Neben dem Bund Deutscher Kriminalbeamter gibt es die Gewerkschaft der Polizei (GdP) als Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sowie die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) im Deutschen Beamtenbund (dbb). Die Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten versteht sich als inhaltliche Alternative zu den gewerkschaftlichen Berufsverbänden der Polizei mit besonderem Augenmerk auf bürgerrechtliche Themen. Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website Polizeigewerkschaft Kriminalpolizei (Deutschland) Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Gewerkschaft (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schulzentrum%20am%20W%C3%B6rt
Schulzentrum am Wört
Das Schulzentrum am Wört verbindet als Schulzentrum eine Realschule und eine Werkrealschule in Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Geschichte Teilschulen vor Ort Das Schulzentrum am Wört ging aus den beiden folgenden, ehemals eigenständigen Vorgängerschulen hervor: Riemenschneider-Realschule Tauberbischofsheim Die Vorläuferschulen der späteren Realschule gingen auf Bestrebungen des Bürgertums im 18. und 19. Jahrhundert zurück. Bis 1964 wurde die Schule als Mittelschule bezeichnet, weil sie sich in der Abstufung der Schultypen zwischen Gymnasium und Hauptschule befand. Im Jahre 1965 wurde die Schule in Realschule umbenannt. Die bis zuletzt unter eigenständiger Schulleitung geführte Riemenschneider-Realschule Tauberbischofsheim ging im Jahre 2014 im Schulzentrum am Wört auf. Pestalozzi-Werkrealschule Tauberbischofsheim Die Schule entwickelte sich von einer Volksschule über eine Hauptschule zur Werkrealschule. Die bis zuletzt unter eigenständiger Schulleitung geführte Pestalozzi-Werkrealschule Tauberbischofsheim (davor Pestalozzi-Hauptschule Tauberbischofsheim) ging 2014 im Schulzentrum am Wört auf. Christophorus-Schule Tauberbischofsheim Die Christophorus-Schule Tauberbischofsheim war einst eine sogenannte Förderschule und wird heute als Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt Lernen bezeichnet. Ab dem Schuljahr 2021/2022 wird die Christophorus-Schule in einem bis Ende 2020 errichteten Erweiterungsbau des Schulzentrums am Wört untergebracht, jedoch unter eigenständiger Schulleitung. Derzeit ist die Christophorus-Schule (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt Lernen für die Jahrgangsstufen 1 bis 9 übergangsweise auf dem Tauberbischofsheimer Laurentiusberg (ehemalige Kurmainz-Kaserne) untergebracht. Schulzentrum am Wört Seit dem Schuljahr 2014/2015 besteht in Tauberbischofsheim der Schulverbund Schulzentrum am Wört. In diesem werden die Schulzweige ehemals selbstständigen Riemenschneider-Realschule und der Pestalozzi-Werkrealschule in Kooperation von einer gemeinsamen Schulleitung geführt. Bereits zuvor bestand zwischen der Pestalozzi-Werkrealschule und der Riemenschneider-Realschule eine enge Zusammenarbeit inklusive einem Kooperationsmodell. So konnte beispielsweise ein Schüler der Werkrealschule, der sehr gut in Mathematik oder den naturwissenschaftlichen Fächern war, am Unterricht in der Riemenschneider-Realschule teilnehmen und dort in diesem Fach seinen Abschluss machen. Die Stundenpläne der beiden Schulen wurden dahingehend bereits vor der Einführung des Schulverbunds aufeinander abgestimmt. In drei Bauabschnitten wurde das Schulzentrum am Wört saniert oder erweitert: Der erste Bauabschnitt umfasste die ehemalige Pestalozzi-Werkrealschule. Hier entstanden 34 Unterrichtsräume, Räume für die Schulverwaltung und eine Vielzahl an Gruppen- und Nebenräumen. Dazu kamen Kosten für den zeitweisen Umzug der Schule, vorübergehende Klassenzimmer in Containern und eine externe Heizung in Höhe von 1 Million Euro. Der zweite Bauabschnitt umfasste den Abriss der Riemenschneider-Realschule und den Bau des Fachraumriegels. Im dritten Bauabschnitt wurde das Gebäude der Förderschule durch einen Neubau ersetzt und ein Ganztagesbereich gebaut. Für rund 25 Millionen Euro entstand so ein gemeinsamer Schulcampus. 2019 erhielt die Stadt Tauberbischofsheim aus einem Fördertopf 600.000 Euro, um für das Schulzentrum bis Ende 2020 einen 40 auf 40 Meter großen Erweiterungsbau zu errichten. Darin sollen auf rund 2500 Quadratmetern Fläche der Ganztagesbereich und das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) (auch bekannt als Christophorus-Förderschule Tauberbischofsheim) mit sechs Klassenräumen, sechs Gruppenräumen, Fachräumen und Aufenthaltsraum, Lehrer- und Verwaltungsbereich sowie Sanitärräume, Mensa mit Ausgabeküche und Nebenräumen, zwei Musikräumen, Bibliothek, und Gruppenräume untergebracht werden. Schulleitung Folgende Personen waren Schulleiter der Vorgängerschulen: Folgende Personen waren Schulleiter des Schulzentrums am Wört seit dessen Gründung zum Schuljahr 2014/2015: Schularten und Schulabschlüsse In getrennten Zügen werden die Schüler zum Hauptschulabschluss beziehungsweise zum Mittleren Bildungsabschluss der Werkrealschule oder zum Mittleren Bildungsabschluss der Realschule (Mittlere Reife) geführt. Schulleben und Besonderheiten Beim Schulzentrum am Wört bestehen folgende Angebote im Schulleben, Besonderheiten und sonstige Schwerpunkt im Schulverbund: Programme des Sozialen Lernens Eliteschule des Sports und Kooperation mit dem Fecht-Club Tauberbischofsheim beim einstigen Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim und heutigen Bundesstützpunkt Fechten Bläserklasse in den Jahrgangsstufen 5 und 6 Kooperationen mit der Wirtschaft Vielfältiges außerunterrichtliches Angebot im Schulverbund Siehe auch Liste der Bildungseinrichtungen im Main-Tauber-Kreis Literatur Josef Heer: Tauberbischofsheim heute. 2. Auflage. Druckerei und Buchbinderei der Justizvollzugsanstalt Heilbronn 1983 (S. 130, mit einem Panoramabild der drei historischen Schulgebäude an der Pestalozzi-Allee: Der Riemenschneider-Realschule links, der Pestalozzi-Hauptschule mittig und der Christophorus-Förderschule rechts). Weblinks Offizielle Website der Schule unter www.schulzentrumamwoert.de Einzelnachweise Realschule im Main-Tauber-Kreis Werkrealschule in Baden-Württemberg Bauwerk in Tauberbischofsheim Schule in Tauberbischofsheim
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schneppenberg
Schneppenberg
Schneppenberg ist eine der 106 Ortschaften der Gemeinde Reichshof im Oberbergischen Kreis im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln in Deutschland. Lage und Beschreibung Schneppenberg liegt südlich der Wiehltalsperre, die nächstgelegenen Zentren sind Gummersbach (15 km nordwestlich), Köln (64 km westlich) und Siegen (39 km südöstlich). Geschichte Erstnennung 1500 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: In einer Wechselurkunde über den Tausch von Hörige zwischen Berg und Sayn wird genannt: „Des alten Peters Tochter von Sneppenberg, die bergisch war nun aber mit allen Kindern saynisch wird.“ Die Schreibweise der Erstnennung war Sneppenberg. Einzelnachweise Ortsteil von Reichshof Ersterwähnung 1500
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ben%20Gashir
Ben Gashir
Ben Gashir (auch: Bin Gaschir, Ben Gascir; ) ist eine Stadt im afrikanischen Staat Libyen und gehört zum Munizip al-Murgub. Ben Gaschir liegt 71 Meter über dem Meeresspiegel im Tal des Wadi al Mjaynin, sie hat etwa 7.000 Einwohner. Die Stadt befindet sich 34 Kilometer südlich von Tripolis und ist über eine vierspurige Schnellstraße mit der Hauptstadt verbunden. Innerhalb der Stadtgrenzen Ben Gashirs, am südwestlichen Stadtrand, befindet sich der Tripoli International Airport (ehem. Idris International Airport). Weblinks Einzelnachweise Ort in Libyen Munizip al-Murgub Ort in Afrika
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https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp%20Christ%20%28Politiker%2C%201867%29
Philipp Christ (Politiker, 1867)
Philipp Christ (* 8. Dezember 1867 in Erbenheim; † 18. Januar 1947 in Kloppenheim) war ein nassauischer Politiker (Bauernpartei, DNVP) und Abgeordneter des Reichstags. Ausbildung und Beruf Philipp Christ besuchte das Nassauische Institut für Landwirtschaft am Geisberg in Wiesbaden und arbeitete als selbstständiger Landwirt auf dem elterlichen Hof. Zwischen 1887 und 1889 leistete er seinen Wehrdienst in Berlin. Politik Philipp Christ war Kreistagsabgeordneter im Landkreis Wiesbaden und seit 1904 Mitglied des Kreisausschusses. 1920 wurde er für den Landkreis Wiesbaden in den Nassauischen Kommunallandtag gewählt. Dort schied er 1926 aus, blieb aber noch bis 1930 Mitglied des Bezirksausschusses und dort zweiter Stellvertreter. 1924 wurde er für den Wahlkreis 19 (Hessen-Nassau) auf der Liste der DNVP in den Reichstag gewählt. Familie Philipp Christ war der Sohn des Landwirtes Johann Philipp Christ (1841–1907) und seiner Frau Maria Luise geborene Roth (1841–1910). Er heiratete 1891 in Kloppenheim Dorothee Wilhelmine Luise Christiane geborene Großmann (1868–1951). Sonstige Ämter Philipp Christ war ab 1921 Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisvereins, Vorstandsmitglied der Bezirksbauernschaft Nassau, Mitglied im Beirat der Berufsgenossenschaft und Mitglied der Spruchkammer beim Landeskulturamt in Kassel. Literatur Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 97. Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 59–60. Weblinks Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik) DNVP-Mitglied Deutscher Geboren 1867 Gestorben 1947 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Institut%20f%C3%BCr%20Wiener%20Klangstil
Institut für Wiener Klangstil
Das Institut für Wiener Klangstil (Musikalische Akustik) ist eine universitäre Ausbildungsstätte und Teil der staatlichen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Österreich. Das Forschungsinstitut widmet sich neben der Grundlagenforschung vor allem musikerspezifischen Fragestellungen und im Bereich der angewandten Forschung der Akustik von Musikinstrumenten und ihre Auswirkung auf die Spieltechnik. Geschichte Der Begriff Wiener Klangstil findet sich erstmals 1966 in einem Schreiben des damaligen Präsidenten der Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien, Hans Sittner, an das Bundesministerium, in dem er die Neugründung von sechs wissenschaftlichen Instituten für das Studienjahr 1966/67 beantragt. Darunter dieses Institut für Wiener Klangstil. Das Institut existierte bis 1980 unter dem Institutsleiter Hans Hadamovsky nur auf dem Papier und zeigte keinerlei Aktivitäten. 1971 wurde in einem Brief an das Rektorat vom Institutsleiter erstmals der Zweck des Institutes definiert: die Schaffung der stofflichen Grundlagen des „Wiener Klangstils“. 1973 erfolgte die Herausgabe eines dreibändigen, handschriftlich abgefassten Werkes Der Wiener Bläserstil durch Hadamovsky im Eigenverlag, in dem erstmals die Besonderheiten der Wiener Musiziertradition zum damaligen Zeitpunkt aus überwiegend subjektiver Sicht schriftlich festgelegt und definiert wurden. 1980 wurde das Institut durch die Zuteilung einer Assistentenstelle zum Leben erweckt. Es folgten Untersuchungen auf naturwissenschaftlicher Basis zu den baulichen, akustischen und spieltechnischen Besonderheiten der Wiener Oboe, des Wiener Horns und der Wiener Pauke. Seit der Neugliederung der Universität im Jahr 2002 führt es den Namen "Institut für Wiener Klangstil (Musikalische Akustik)" als Institut 22, wodurch das erweiterte Aufgabenfeld ausgedrückt wurde. Forschungsbereiche sind: Musikalische Akustik, Psychoakustik, Physiologie des Hörens und Instrumentalspiels, Instrumentenkunde, Signalverarbeitung, Modellbildung und die Messtechnik. Forschungsmethoden Das Akustische Labor des Institutes für Wiener Klangstil (Musikalische Akustik) bietet eine Vielzahl an Analysemöglichkeiten, wie zum Beispiel: Klanganalysen Messungen der Abstrahlcharakteristik Akustische Eingangsimpedanz und Admittanzmessungen Modalanalysen und Beschleunigungsmessungen Interferometrie, Messungen zur Vibrationsanalyse mittels 'Electronic Speckel Pattern Interferometry' Hochgeschwindigkeitsaufnahmen Seit 1989 werden am Institut die Werkzeuge 'BIAS' und 'VIAS' zur Computer-Diagnose- und Therapie-Systeme von Musikinstrumenten für Instrumentenbauschulen, Museen und Universitäten entwickelt, die weltweit im Einsatz sind. Seit 2008 wird die Vermarktung im Spin Off Unternehmen ARTIM fortgesetzt. Literatur Schriftenreihe des Instituts für Wiener Klangstil (Musikalische Akustik) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Band 1: Gregor Widholm (Hrsg.): Das Instrumentalspiel. Beiträge zur Akustik der Musikinstrumente, Medizinische und Psychologische Aspekte des Musizierens. Verlag Doblinger, 1989, ISBN 3-900695-11-3. Band 2: Paul W. Fürst (Hrsg.): Zur Situation der Musiker in Österreich. Referate der Musik-Symposien im Schloss Schlosshof (1989–1993). 1994, ISBN 3-900914-00-1. Band 3: Eduard Melkus (Hrsg.): 15 Jahre Institut für Wiener Klangstil (1980–1995). Geschichte und Entwicklung des Institutes. Tätigkeitsbericht und wissenschaftliche Artikel zu verschiedenen Themen. 1996, ISBN 3-900914-01-X. Band 5: Matthias Bertsch: Wiener Klangstil - Mythos oder Realität? Ergebnisse der Hörstudie „Hören Sie Wienerisch?“ zur Erkennbarkeit des Wiener Klangstils in musikalischen Beispielen. 2003, ISBN 3-900914-03-6. Band 6: Matthias Bertsch: Collected Papers in Musical Acoustics. 2003, ISBN 3-900914-04-4. Band 7: Wilfried Kausel: A Musical Acoustician’s Guide to Computational Physics. Concepts, Algorithms & Applications. 2003, ISBN 3-900914-05-2. Band 8: Helmuth Kühnelt, Gregor Widholm (Hrsg.): Proceedings of the EAA Workshop "ViennaTalk 2005 – On the Future of Wind Instruments". 2005, ISBN 3-900914-06-0. Band 9: Proceedings of the Second Vienna Talk on Music Acoustics. 2010, ISBN 978-3-900914-07-3. Band 10: Gregor Widholm (Hrsg.): Antonio Stradivaris Ex Benvenuti. Hans Hammerschmied, 2011, ISBN 978-3-900914-08-0. Weblinks Offizielle Homepage ARTIM GmbH, ein Spin Off des Instituts für Wiener Klangstil Einzelnachweise Wien, Universitat fur Musik und darstellende Kunst Landstraße (Wien) Musikorganisation (Wien) Institut für Wiener Klangstil
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ligier%20JS2
Ligier JS2
Der Ligier JS2 war ein Sportwagen, der zwischen 1970 und 1975 von Ligier gebaut wurde. Laut Werksangabe wurden inklusive der Rennversionen 225 Exemplare gebaut. Straßenversion Der JS2 war das Nachfolgemodell des JS1 und wurde im Oktober 1970 beim 57. Pariser Autosalon der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Fahrzeug war eine Eigenkonstruktion von Ligier und wurde als Mittelmotor-Straßenwagen mit einem V6-Motor von Ford entwickelt. Der JS2 hatte einen Plattformrahmen aus gepresstem Stahl und eine Polyesterkarosserie. Das Fahrzeug hatte Einzelradaufhängungen an Dreiecksquerlenkern an allen vier Rädern. Vorne kam eine Zahnstangenlenkung hinzu. Der Ford-Motor leistete 140 kW (190 PS) und beschleunigte den Wagen auf maximal 240 km/h. Selbst für damalige Verhältnisse verbrauchte der JS2 mit 24 Litern auf 100 km viel Treibstoff. Rennversionen 1972 wurde die erste Rennversion für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans konstruiert. Als Triebwerk kam ein V6-Motor mit 2,7 Litern Hubraum von Maserati zum Einsatz, der auch schon im Citroën SM Verwendung fand. Dieser ersetzte auch in den Straßenwagen ab 1972 den Ford-Motor. Der Rennmotor hatte eine 4-fach gelagerte Kurbelwelle, einen Zylinderkopf mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 24 Ventilen (im Unterschied zum Motor in der Straßenversion, der nur 12 Ventile hatte). In Le Mans kamen drei Fahrzeuge zum Einsatz, zwei Werkswagen und ein von Claude Laurent privat eingesetzter Wagen mit einem 3,0-Liter-Motor. Alle drei Rennwagen fielen durch Motorschäden aus, der Werkswagen von Pierre Maublanc und Jacques Laffite hielt bis zur letzten Rennstunde durch. 1973 schaffte der JS2 von Laurent mit dem 19. Rang die erste Zielankunft, die beiden Werkswagen fielen erneut aus. 1974 gab es die erste Zielankunft eines Werkswagens, das Fahrzeug von Laffite und Alain Serpaggi erreichte den neunten Gesamtrang. Bei der Tour de France für Automobile gab es im selben Jahr einen Doppelsieg für die JS2. Es siegte Gérard Larrousse – der sich das Steuer mit Jean-Pierre Nicolas teilte – vor einem zweiten JS2, den Bernard Darniche pilotierte. Der größte Erfolg des Wagens gelang beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1975, als sich der Werkswagen mit Jean-Louis Lafosse/Guy Chasseuil am Steuer, ein langes Duell mit den beiden Gulf GR8, gefahren von Jacky Ickx/Derek Bell und Vern Schuppan/Jean-Pierre Jaussaud lieferten. Am Ende mussten sich Lafosse/Chasseuil dem GR8 von Ickx/Bell mit nur einer Runde Rückstand geschlagen geben. Ende 1975 wurde die Produktion der JS2 eingestellt. Einerseits hatten sich die Pläne, die Produktion des Maserati-Motors in die Fabrikhallen von Ligier zu verlegen, zerschlagen. Dazu kam, dass sich Ligier ab 1976 ganz auf die Formel 1 – das Team war 1975 in die Weltmeisterschaft eingestiegen – konzentrieren wollte. Literatur Jean-Marc Teissèdre: Ligier Sport + Prototypes 1969 - 1975 et 2014 Editions du Palmier, 2014, ISBN 2-36059-05-29. Weblinks Der Ligier JS2 bei Racing Sports cars Sportwagen Coupé Historischer Rennwagen Rennwagen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans Équipe Ligier
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https://de.wikipedia.org/wiki/1%2C5-Hexadiin
1,5-Hexadiin
1,5-Hexadiin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der ungesättigten Kohlenwasserstoffe und ein Vertreter aus der Gruppe der Diine, genauer der Alkadiine. Die beiden Dreifachbindungen sind nicht konjugiert. Gewinnung und Darstellung 1,5-Hexadiin kann durch Ringöffnung von Fulven gewonnen werden. Es kann auch aus dem Tetrabromid von Diallyl mit alkoholischem Kaliumhydroxid bei 110 °C hergestellt werden. Verwendung 1,5-Hexadiin wird bei der Herstellung von Bisdehydro[12]annulen und Biphenylen verwendet. Es wird auch als wichtiger Ausgangsstoff bei der Herstellung von (5Z,9Z)-5,9-Hexadecadiensäure verwendet. Darüber hinaus ist es an der Herstellung von linearen Organozinnpolymeren durch Reaktion mit Organozinndihydriden beteiligt. Literatur Einzelnachweise Diin Kohlenwasserstoff
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https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t%20Ostrava
Universität Ostrava
Die Universität Ostrava oder Universität Ostrau, auch: Ostrauer Universität, tschechisch: Ostravská univerzita (v Ostravě), kurz OSU, wurde im Jahre 1991 in Ostrava gegründet. Überblick Die Ursprünge der Ostrauer Universität liegen in der 1953 gegründeten Höheren pädagogischen Schule in Opava. In Ostrava selbst gab es ab 1959 ein Pädagogisches Institut, welches 1964 zu einer Pädagogischen Fakultät umgestaltet wurde. Die Universität wurde 1991 gegründet. Im Jahre 2006 entstand die Fakultät für Kunst. Im Jahre 1992 wurde das bestehende Kreiskrankenhaus in Ostrava zum Universitätsklinikum der Universität. Die Hochschulbibliothek hatte im Jahre 2006 einen Bestand von 237.333 Medien. Fakultäten und Institute Pädagogische Fakultät Philosophische Fakultät Naturwissenschaftliche Fakultät Medizinische Fakultät Fakultät für Sozialwissenschaften Fakultät für Kunst Europäisches Forschungsinstitut für Soziale Arbeit Institut für Forschung und Anwendung der Fuzzymodellierung Universitätsklinikum Der Medizinischen Fakultät ist ein Universitätsklinikum (Fakultní nemocnice Ostrava) angegliedert. Weblinks Homepage der Ostrauer Universität (tschechisch, englisch) Ostrava Organisation (Ostrava) Gegründet 1991
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shiotsuki%20T%C5%8Dho
Shiotsuki Tōho
Shiotsuki Tōho (; * 27. Februar 1886 in Sanzai (三財村) in der Präfektur Miyazaki; † 30. Januar 1954 in der Präfektur Miyazaki) war ein japanischer Maler im westlichen Stil (Yōga). Leben und Wirken Shiotsuki Tōho, geboren als Nagano Zenkichi (永野 善吉), wurde nach seinem Abschluss an der Lehrerbildungsanstalt der Präfektur Miyazaki (宮崎県師範学校, Miyazaki-ken shihan gakkō) im Alter von 23 Jahren Schwiegersohn einer Familie Shiotsuki und übernahm, in Japan nicht unüblich, deren Namen. Im selben Jahr bildete er sich im Kunstfach für Lehrer (師範科, Shihan-ka) an der „Tōkyō bijutsu gakkō“ (東京美術学校), einer der Vorläufereinrichtungen der heutigen Universität der Künste Tokio, weiter. Nach seinem Abschluss übte er 11 Jahre lang eine Lehrtätigkeit in Osaka und Matsuyama aus und konnte 1916 ein Bild auf der staatlichen Ausstellungsreihe „Mombushō bijutsu tenrankai“ (文部省美術展覧会) zeigen. Er zog 1921 im Alter von 35 Jahren nach Taiwan, wo er bis zum Ende des Pazifikkrieges blieb, und hat während dieser Zeit dort viel zur Förderung und Modernisierung der Kunst beigetragen. So organisierte er u. a. die „Taiwan-Generalgouverneurs-Kunstausstellung“ (台湾総督美術展覧会, Taiwan sōtoku bijutsu tenrankai), abgekürzt „Taiten“ (台展). 1946 kehrte Shiotsuki ohne Hab und Gut nach Japan zurück. Doch selbst in den Wirren der Niederlage und des Hungers erhielt er sich seine Kreativität und schuf viele neue Werke mit schweren Farben, die an Rouault erinnern, und die ihn als fauvistisches Genie bekannt machten. Daneben beherrscht er auch Tuschmalerei, wobei er die Künstlernamen Mokuchō (木兆) und Chisen (痴銭) benutzte. Außerdem leistete er als Dozent an der Universität Miyazaki einen Beitrag zur Kunstwelt von Miyazaki. 1952 wurde er mit dem Kulturpreis der Präfektur Miyazaki (宮崎県文化賞, Miyazaki-ken bunka-shō) ausgezeichnet. Shiotsuki starb Anfang 1954 plötzlich an einer Herzklappenerkrankung. Das unvollendete Bild „Rafu“ (裸婦) – „Weiblicher Akt“, das er im Jahr vor seinem Tod begonnen hatte, wird im Kunstmuseum der Präfektur Miyazaki (宮崎県立美術館, Miyazaki kenritsu bijutsukan) aufbewahrt. Über Shiotsuki wurde ein Dokumentarfilm anlässlich der hundertsten Wiederkehr seiner Ausreise nach Taiwan gedreht. Bilder Anmerkungen Einzelnachweise Maler (Taiwan) Maler (Japan) Person (Präfektur Miyazaki) Geboren 1886 Gestorben 1954 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hans%20Kr%C3%A4mer%20%28Tischtennisspieler%29
Hans Krämer (Tischtennisspieler)
Hans Krämer (* unbekannt; † unbekannt) war ein deutscher Tischtennisspieler. Er nahm für das Saarland an zwei Weltmeisterschaften teil, einmal aktiv und einmal als Captain. Werdegang Seine Tischtennis-Laufbahn begann Hans Krämer 1941 beim Verein Reichsbahn SG, später spielte er beim 1. FC Saarbrücken. In den 1950er Jahren gehörte er zu den besten Tischtennisspielern des Saarlandes. Bei den Meisterschaften des Saarlandes gewann er sieben Mal einen Titel: 1950 Doppel mit Robert Pünnel, Mixed mit Kammer 1951 Doppel mit Willi Trautmann, Mixed mit Anneliese Ratius 1952 Mixed mit Anneliese Ratius 1956 Mixed mit Helga Naumann 1957 Mixed mit Helga Naumann Zweimal vertrat er das Saarland bei Weltmeisterschaften: 1954 in London und 1955 in Utrecht als Non-Playing-Captain. Dabei kam er nicht in die Nähe von Medaillenrängen. Mehrmals wurde er zu Länderspielen für das Saarland nominiert. Privat Krämer war verheiratet mit der saarländischen Tischtennisspielerin Helga Naumann. Einzelnachweise Quellen 50 Jahre Saarländischer Tischtennis-Bund 1946–1996, Hrsg. Saarländischer Tischtennis-Bund e.V., Seite 23 Weblinks Saarlandmeister seit 1946/47 (abgerufen am 21. Januar 2016) Tischtennisspieler (1. FC Saarbrücken) Deutscher Geboren im 20. Jahrhundert Gestorben im 20. oder 21. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Adler
Friedrich Adler
Friedrich Adler ist der Name folgender Personen: * Friedrich Adler (Baurat) (1827–1908), deutscher Architekt, Baubeamter, Bauforscher und Archäologe Friedrich Adler (Schriftsteller) (1857–1938), österreichischer Schriftsteller Friedrich Adler (Künstler) (1878–1942), deutscher Designer und Bauplastiker Friedrich Adler (Politiker) (1879–1960), österreichischer Politiker (SDAP) Friedrich Adler (NS-Opfer) (1903–1941), deutsches Opfer des Holocaust Friedrich Adler (Ingenieur) (1916–1996), deutscher Ingenieur und Hochschullehrer Siehe auch: Fritz Adler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ali%20Latif
Ali Latif
Ali Latif (* 1. Juli 1944 in Sulaimaniyya/Irak; † 18. Juli 2009 in Darmstadt) war ein kurdischer Maler und Sportler, der in seiner Heimat durch Preise, Presse und Fernsehen sehr bekannt ist. Leben Ali Latif brachte sich die Malerei weitestgehend autodidaktisch bei. Einzelausstellungen hatte er unter anderem im National Museum Bagdad, in der Al Rasheed Galerie Bagdad, im Städtischen Museum Sulaimaniyya. An Ausstellungen im Metropolitan Museum, in Tokyo, Italien, Frankreich, Polen, der Türkei, Rumänien, den Niederlanden, Deutschland, Kanada u. a. war er beteiligt. Wegen seiner Kunst und der von ihm darin vertretenen Ansichten, Regimekritik und Darstellung von Nacktheit wurde er vom Regime Saddam Husseins und gleichzeitig von den Islamisten verfolgt. Er war Kapitän der Fußballerstligamannschaft Sulaimaniyya. Ebenso war er Kapitän der Basketballerstligamannschaft sowie Trainer und Schiedsrichter und brachte es sogar zum Olympiaschiedsrichter, wobei die Teilnahme ihm allerdings als Kurde durch das Baath-Regime verwehrt wurde. 1994 floh er zusammen mit seiner Familie nach Deutschland, wo er politisches Asyl erhielt und später eingebürgert wurde. In Darmstadt arbeitete er als freischaffender Künstler und betätigte sich auch als Buch- und CD-Illustrator u. a. für Johannes Jourdan. Ebenso schrieb er Liedtexte für seinen Sohn, den kurdischen Musiker Dilan Latif. Rezension Die Stadt Darmstadt schreibt zu einer Vernissage des Künstlers unter anderem: „Er gehört zu den anerkanntesten Künstlern seiner Heimat Kurdistan aber auch des Irak, was sich in Einzelausstellungen zeigt, die er im nationalen Museum für moderne Kunst in Bagdad und in der Al Rasheed Galerie in Bagdad hatte.“ Ausstellungen (Auswahl) 1983 Museum Sulaimaniya (Einzel) 1987 Nationales Museum für Moderne Kunst Bagdad, Irak (E) 1992 Museum Sulaimaniya (E) 1995 Technische Hochschule Darmstadt (E); 2000 Staatstheater Darmstadt (Beteiligung) 2002 "Darmstadt – Die Stadt – Die Kunst – Die Menschen", Pro Regio Galerie, Darmstadt (E) Weblinks Homepage mit Biografie Ali Latif bei Saatchi Art, mit vielen Abbildungen www.kurdishaspect.com Einzelnachweise Maler (Deutschland) Kurde Geboren 1944 Gestorben 2009 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf%20Rocholl
Rudolf Rocholl
Friedrich Wilhelm Rudolf Rocholl (* 27. September 1822 in Rhoden; † 26. November 1905 in Düsseldorf) war ein lutherischer Theologe und Geschichtsphilosoph. Leben Rocholl stammte mütterlicherseits aus dem Pfarrergeschlecht Steinmetz. Generalsuperintendent Rudolf Steinmetz war sein Onkel. Rocholl studierte in Jena und Berlin, war Hauslehrer in Wien und wurde anschließend Pfarrer. Er verließ 1861 seine Stelle nach einer Auseinandersetzung mit der Kirchenleitung und wurde von Graf August von Grote für dessen Gutskapelle in Breese für mehrere Jahre eingestellt. 1867 wurde er Superintendent in Göttingen. Liberale Strömungen in der Kirche, eine Vereinigung mit den Reformierten (Preußische Union), den Einfluss des Staates auf die Kirche und die Einführung der Zivilehe lehnte er ab. Deswegen wurde er 1878 seines Amtes enthoben und verließ die Hannoversche Landeskirche. Er wendete sich den Altlutheranern zu und führte bis 1891 in Breslau die Gemeinde. Danach lebte er in Düsseldorf. Rudolf Rocholl ist ein Vertreter der protestantischen Denkschule des 19. Jahrhunderts, die als Konfessionalismus bezeichnet wird. Rocholl ist der Vater des Schlachten- und Landschaftsmalers Theodor Rocholl und Großvater des Archivars und Historikers Hans Schubert. Schriften (Auswahl) Über Eichendorff und die romantische Dichterschule. 1849. Elias. Skizzen aus einem heiligen Texte, Leipzig 1852. Beiträge zu einer Geschichte deutscher Theosophie. Mit besonderer Rücksicht auf Molitors „Philosophie der Geschichte“. Schlawitz, Berlin 1856. Das Leben Philipp Nicolais. Weiland Pfarrherrn zu Wildungen. Schlawitz, Berlin 1860. J. G. Hamann. Ein Vortrag, gehalten im Evangelischen Verein zu Hannover. In: Reiner Wild (Hrsg.): Johann Georg Hamann (= Wege der Forschung; Bd. 511). Wissenschaftliche Buchgemeinschaft, Darmstadt 1978, ISBN 3-534-07347-9, S. 91–118 (Nachdr. d. Ausg. Meyer, Hannover 1861). Christophorus. Altes und Neues aus Wald und Heide. 5. Aufl. 1904 (EA 1862; 2 Bde.). Über Volkskirche und Freikirche. 1862. Graf Wolrad von Waldeck. Ein Beitrag zur Reformationsgeschichte. Hannover 1863. Des Pfarrers Sonntag. 2. Aufl. Hannover 1896. Die Realpräsenz. Das Lehrstück von der Gegenwart des Herrn bei den Seinen; ein Beitrag zur Christologie. Bertelsmann, Gütersloh 1875. Philosophie der Geschichte. Vandenhoeck & Ruprecht 1878/93. Darstellung und Kritik der Versuche zu einem Aufbau derselben. 1878. Der positive Aufbau. 1893. Der letzte Tag. Vortrag, gehalten am 2. Februar 1881 im evangelisch-lutherischen Vereinshaus zu Leipzig. Leipzig 1881. Einsame Wege. Verlag Justus Naumann, Leipzig 1881/98 (2 Bde.; Autobiographie). Rupert von Deutz. Beiträge zur Geschichte der Kirche im XII. Jahrhundert. Bertelsmann, Gütersloh 1886. Das protestantische Elend. Ein offener Brief an Herrn Hofprediger a.D. Stöcker. Verlag Justus Naumann, Leipzig 1892. Geschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland. Deichert, Leipzig 1897. Aetiora quaero. Drei Kapitel über Spiritualismus und Realismus. Deichert, Leipzig 1899. Der christliche Gottesbegriff. Ein Beitrag zur spekulativen Theologie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1900. Bessarion. Studie zur Geschichte der Renaissance. Deichert, Leipzig 1904. Literatur Otto Götte: Regem habemus. In memoriam Rudolf Rocholl (1822–1905) In: Deutsches Pfarrerblatt, Bd. 93 (1993), S. 179–180, Heinrich Hübner: D. Rudolf Rocholl: ein Lebens- und Charakterbild auf Grund seines schriftlichen Nachlasses und anderer erster Quellen. Verlag des Lutherischen Büchervereins, Elberfeld 1910 Alfred Kelletat: Jugend im Wendland vor hundert Jahren. Aus den Aufzeichnungen von Rudolf Rocholl, Pfarrer in Breese im Bruche, 2. Auflage, Pieper, Würzburg, 1978. Einzelnachweise Weblinks Bild Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert) Lutherischer Geistlicher (19. Jahrhundert) Person des Christentums (Göttingen) Person (Landkreis Lüchow-Dannenberg) Deutscher Geboren 1822 Gestorben 1905 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Billy%20Holmes
Billy Holmes
Billy Holmes ist der Name folgender Personen: * Billy Holmes (Fußballspieler, 1875) (William Marsden Holmes; 1875–1922), englischer Fußballspieler Billy Holmes (Fußballspieler, 1951) (William Gerald Holmes; 1951–1988), englischer Fußballspieler Siehe auch: Bill Holmes William Holmes
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amal%20%28Vorname%29
Amal (Vorname)
Amal ist ein je nach Herkunft männlicher oder weiblicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Der hebräische Name stammt aus der Bibel und wird dort als männlicher Name verwendet. Er bedeutet: „Gewinn“. Der tamilische Name bedeutet „Fülle“ und wird ebenfalls ausschließlich männlich verwendet.Beim arabischen Namen handelt es sich um einen geschlechtsneutralen Vornamen mit der Bedeutung „Hoffnung“, „Bestreben“ oder „Sehnen“. Verbreitung Heute ist Amal überwiegend als Frauenname in Gebrauch. In Bosnien und Herzegowina belegte der Name im Jahr 2021 Rang 94 der Hitliste. In England und Wales wird der Name schon seit einigen Jahren vergeben, gewann jedoch erst in den späten 2010er Jahren an Beliebtheit. Im Jahr 2021 erreichte er mit Jahr 253 die bislang höchste Platzierung in den Vornamenscharts. In Frankreich wurde der Name von der Mitte der 1970er Jahre bis in die 90er Jahre hinein vergeben, war jedoch nie besonders populär. In Spanien ist Amal seit den 1980er Jahren geläufig. In Deutschland stand Amal im Jahr 2022 auf Rang 481 der Vornamenscharts. Lediglich in Sri Lanka und Indien ist Amal als männlicher Vorname geläufig, zählt jedoch nicht zu den beliebtesten Vornamen. Varianten Der tamilische Name hat die weibliche Variante . Zum arabischen Namen existiert die bosnische Variante Amel mit ihrer weiblichen Entsprechung Amela, sowie der verwandte Name . Bekannte Namensträger Männliche Namensträger Amal, Asserit () Amal Dunqul (1940–1983), ägyptischer Dichter Weibliche Namensträger Amal Amal Aden (* 1983), norwegisch-somalische Autorin und Aktivistin Amal al-Atrasch, bekannt als Asmahan (1917–1944), syrische Sängerin, Schauspielerin und Informantin Amal Clooney (* 1978), britisch-libanesische Juristin Amal al-Jubouri (* 1967), irakische Autorin, Herausgeberin, Journalistin und Übersetzerin Amal al-Malki (* 20. Jahrhundert), katarische Philologin und Hochschullehrerin Amal Mudallali (* 1968), libanesische Diplomatin und Journalistin Amal Murkus (* 1968), palästinensische Sängerin Amal Tamimi (* 1960), palästinensisch-isländische Feministin und Politikerin Einzelnachweise Männlicher Vorname Biblischer Personenname Hebräischer Personenname Tamilischer Personenname Weiblicher Vorname Arabischer Personenname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Naturwaldreservate%20in%20Sachsen
Liste der Naturwaldreservate in Sachsen
Die Liste der Naturwaldreservate in Sachsen enthält acht (Stand März 2017) Naturwaldzellen in Sachsen. Die Liste führt die amtlichen Bezeichnungen für Namen, Kennung, Naturraum, Größe und das Jahr der Ausweisung auf. Die geographische Lage ist gemittelt und die Angabe des Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt bezieht sich auf diese Angabe. Die Gebiete können sich jedoch auch über mehrere Landkreise erstrecken. Seit etwa 40 Jahren (verstärkt seit dem Naturschutzjahr 1970) werden in ganz Deutschland Naturwaldreservate ausgewiesen, um eine Palette an Totalreservaten zu erhalten. Naturwaldreservate sind Wälder, die sich in einem weitgehend naturnahen Zustand befinden. Die natürliche Waldentwicklung läuft hier ungestört ab. Im Lauf der Zeit entstehen dort Urwälder mit starken Bäumen und viel Totholz. Die derzeit acht Naturwaldzellen in Sachsen haben eine Gesamtfläche von 303 ha. Das sind 0,06 % der Waldfläche in Sachsen und damit der niedrigste Flächenanteil bundesweit. Die Naturwaldzellen sind Schutzwald nach § 29 Landeswaldgesetz und werden durch Erklärung der Forstbehörde festgesetzt. Liste Einzelnachweise ! ! !Naturwaldreservate ! Sachsen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg%20Krummer-Schroth
Ingeborg Krummer-Schroth
Ingeborg Krummer-Schroth, geborene Ingeborg Schroth, (* 2. Februar 1911 in Apolda; † 13. Juli 1998 in Freiburg im Breisgau) war eine deutsche Kunsthistorikerin. Leben Ingeborg Schroth studierte Kunstgeschichte in München und Freiburg und wurde 1938 an der Universität Freiburg mit der Schrift „Die Nachahmung des Griechischen“ durch die Berliner Baumeister der Goethe-Zeit zum Dr. phil. promoviert. Von Februar 1939 bis zu ihrer Pensionierung 1975 war sie am Augustinermuseum in Freiburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Sie war eine Schülerin von Kurt Bauch (1897–1975) und Freundin von Elfride und Martin Heidegger, ebenfalls war sie mit der Schriftstellerin Gertrud Bäumer befreundet. Zuletzt war sie stellvertretende Leiterin des Augustinermuseums und hatte als Honorarprofessorin einen Lehrauftrag an der Universität Freiburg. Sie verantwortete zahlreiche Ausstellungen und richtete von 1960 bis 1961 das damalige Völkerkundemuseum Freiburg ein, das bis zu seiner 2006 erfolgten Schließung im Wesentlichen ihre Handschrift trug. Eines ihrer bekanntesten Bücher ist Glasmalereien aus dem Freiburger Münster (1967). Ehrungen 1983: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland Auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Freiburg wurde eine Straße nach Krummer-Schroth benannt. Veröffentlichungen (Auswahl) Kunst in Freiburg. Ein Münster- und Stadtführer. Rombach, Freiburg im Breisgau 1961. Glasmalereien aus dem Freiburger Münster. 1967. Bilder aus der Geschichte Freiburgs. Schillinger, Freiburg im Breisgau 1970. ISBN 3-921340-01-2. Alte Handwerkskunst und Gewerbe im Schwarzwald. Schillinger, Freiburg im Breisgau 1976. ISBN 3-921340-19-5. Johann Christian Wentzinger. Bildhauer, Maler, Architekt (1710–1797). Schillinger, Freiburg im Breisgau 1987. ISBN 3-89155-058-8. Einzelnachweise Weblinks Kunsthistoriker Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Augustinermuseums Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Deutscher Geboren 1911 Gestorben 1998 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fela%20Management
Fela Management
Die FELA Management AG in Diessenhofen, Schweiz, gehört zur 1967 gegründeten FELA-Gruppe. Als Hersteller von elektronischen Komponenten und Verkehrstelematiksystemen bietet Fela Technologien und Dienstleistungen für die Schwerpunkte Straßengebührenerfassung, Ortungs- und Verkehrsmanagement sowie Fernwirkung und Energiemanagement. Produkte Am 1. Januar 2001 startete in der Schweiz und Liechtenstein eine elektronisch erhobene, entfernungsabhängige Maut für LKW ab 3,5 t, die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Fela war Entwickler und Lieferant des damals eingesetzten Gebührenerfassungsgerätes Tripon. In Deutschland war die Schweizer FELA Mitbewerber in der Ausschreibung um die Realisierung der Lkw-Maut in Deutschland, kam jedoch gegenüber dem deutschen Konsortium Toll Collect nicht zum Zuge. EasyDrive heißen Systemlösungen von FELA für Bahn und ÖPNV: Das Portfolio umfasst unter anderem Leitsysteme, Ticketsysteme, interne und externe Fahrgastinformationssysteme, Videoüberwachung, Notsprechsysteme und dynamische Fahrgastinformation an Haltestellen. Mit dem Telematiksystem CarLoc bietet FELA Komplettlösungen für die Transport- und Logistikindustrie. Die Produktlinie Adyna schließlich umfasst Systeme rund um das Energiemanagement, die M2M-Kommunikation, das Smart Metering und Smart Home-Technologien. Ein Branchenfokus liegt dabei auf der Gebäude-Automation. Fusion mit Adyna Im Jahr 2012 fusionierte die Adyna GmbH aus Ermatingen mit der FELA Management AG. Ziel dieser Fusion war es, Unternehmen aus Industrie und Logistik ein umfassendes Lösungsportfolio zur Verfügung zu stellen, mit dem jedwede Verbraucher intelligent erfasst, gesteuert und optimiert werden können. Alle Mitarbeitenden der Adyna GmbH wurden bei der FELA Management AG in Diessenhofen weiterbeschäftigt. Weblinks Fela Management Webauftritt der Fela Management AG Fela Webauftritt der Fela Gruppe Einzelnachweise Verkehrstechnikhersteller Unternehmen (Kanton Thurgau) Diessenhofen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan%20Meetschen
Stefan Meetschen
Stefan Meetschen (* 7. Januar 1969 in Duisburg) ist ein deutscher Autor und Journalist. Leben Stefan Meetschen wuchs in Wesel auf. Er erwarb ein Diplom der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Mit einer kulturwissenschaftlichen Arbeit über den polnischen Filmregisseur Krzysztof Kieślowski wurde er an der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften SWPS in Warschau zum Dr. phil. promoviert. Bereits während des Studiums schrieb Meetschen Kurzhörspiele, u. a. für den Hessischen Rundfunk. 2002 wurde ihm von der Berliner Stiftung Preußische Seehandlung ein Literatur-Stipendium verliehen. Seit Beginn der 2000er Jahre arbeitet Meetschen als freier Journalist. Bei der rechtskatholischen Wochenzeitung Die Tagespost ist er seit 2012 als Redakteur für die Bereiche „Feuilleton“ sowie „Aus aller Welt“ zuständig. Daneben veröffentlichte Meetschen Bücher zu christlichen Persönlichkeiten. Er lebt seit 2007 mit seiner Ehefrau Anna Meetschen in der Nähe von Warschau. Publikationen Sachbücher (Auswahl) Digitale Spiritualität. Eine Betriebsanleitung. fe-Medienverlag, Kißlegg 2012, ISBN 978-3-86357-029-3. Ein gerader Weg. Der katholische Journalist, Widerstandskämpfer und Märtyrer Fritz Gerlich. fe-Medienverlag, Kißlegg 2015, ISBN 978-3-86357-134-4. als Hrsg. mit Alexander Pschera: Poeten, Priester und Propheten. Leben und Werk inspirierender Schriftsteller. „Die Tagespost-Literaturserie“. fe-Medienverlag, Kißlegg 2016, ISBN 978-3-86357-152-8. als Hrsg. mit Alexander Pschera, Alexander Riebel: Poeten, Priester und Propheten. Leben und Werk inspirierender Schriftsteller. „Die Tagespost-Literaturserie“, Band 2. fe-Medienverlag, Kißlegg 2020, ISBN 978-3-86357-152-8. Das geheimnisvolle Leben der Anna Schäffer. Mystikerin des Leidens. Media Maria Verlag, Illertissen 2020, ISBN 978-3-947931-21-7. Love is the motor: A Hermeneutical Study of the Relationship between Men and Women in the Films of Krzysztof Kieślowski. Wydawnictwo RHETOS, Warschau 2020, ISBN 978-83-954739-5-1. Das Geheimnis von Sting. Die Bedeutung der Spiritualität in der Karriere einer Ikone der Popkultur. Eine kulturwissenschaftliche Analyse / Tajemnica Stinga. Znaczenie duchowości w karierze ikony popkultury. Analiza kulturoznawcza. Wydawnictwo Akademii Ignatianum, Krakau 2023, ISBN 978-83-7614-536-5. Romane Requiem für einen Freund. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2764-7. Guten Tag. Königshausen & Neumann, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8260-3994-2. Übersetzungen (Auswahl) Johannes Paul II.: Ich bin ganz in Gottes Hand. Persönliche Notizen 1962–2003. (Originaltitel: Jestem bardzo w rękach Bożych. Notatki osobiste 1962–2003); übersetzt zus. mit Anna Meetschen, Herder Verlag, Freiburg i. Br. 2014, ISBN 978-3-451-31333-2. Slawomir Oder, Saverio Gaeta: Darum ist er heilig. Der wahre Johannes Paul II. – Erzählt aus der Sicht seines Postulators im Seligsprechungsprozess. Übersetzt zus. mit Anna Meetschen, fe-Medienverlag, Kißlegg 2014, ISBN 978-3-86357-076-7. Massimo Faggioli: Sacrosanctum Concilium. Schlüssel zum Zweiten Vatikanischen Konzil. (Originaltitel: True Reform. Liturgy and Ecclesiology in Sacrosanctum Concilium); Herder Verlag, Freiburg i. Br. 2015 ISBN 978-3-451-31283-0. Weblinks Einzelnachweise Kulturwissenschaftler Autor Übersetzer aus dem Polnischen Übersetzer ins Deutsche Literatur (Deutsch) Literatur (21. Jahrhundert) Essay Roman, Epik Kulturjournalist Zeitungsjournalist Journalist (Deutschland) Deutscher Geboren 1969 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Siebershof
Siebershof
Siebershof war ein Wohnplatz im Ortsteil Greiffenberg der Stadt Angermünde im Landkreis Uckermark (Brandenburg). Er wurde 1825 aufgebaut und wurde wahrscheinlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. Die ursprüngliche Schreibweise Sibershof änderte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu Siebershof. Lage Siebershof lag ca. 1,5 km südwestlich des Rittergutes Peetzig und 3,5 km südöstlich von Steinhöfel und ca. 5 km südwestlich von Greiffenberg. 400 Meter östlich liegt der Kleine Peetzigsee, etwa 300 Meter südöstlich der kleine Faule See. Der Wohnplatz lag auf . Geschichte Das im Hochmittelalter entstandene Dorf Peetzig fiel im 15. Jahrhundert wüst. Ende des 16. Jahrhunderts wurde zunächst eine Schäferei, dann auch ein Vorwerk auf der Feldmark aufgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Schäferei und Vorwerk zerstört. Bis 1705 war wieder ein Vorwerk auf der Feldmark Peetzig aufgebaut worden, das Rittergutsqualität erhielt. 1818 verkaufte der von Karl Friedrich von Wedel-Parlow (1765–1832) Landrat des Kreises Angermünde das Rittergut Peetzig an Carl Ernst Ludwig Rehfeldt und Friedrich Wilhelm Siber. Siber war mit der Schwester von Rehfeldt, Johanna Ernestina Wilhelmina Rehfeldt, verheiratet. Von 1819 bis 1825 besaßen Friedrich Wilhelm Siber und der Carl Ernst Ludwig Rehfeld(t) gemeinsam das Rittergut Peetzig. 1825 teilten sie die Gemarkung. Rehfeld behielt das Rittergut Peetzig und die östliche Hälfte der Feldmark Peetzig. Friedrich Wilhelm Siber errichtete auf seiner, der westlichen Hälfte der Feldmark Peetzig ein neues Vorwerk. 1826 heißt es im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam: Dem auf der getheilten Feldmark des Rittervorwerks Peetzig bei Greifenberg im Angermündeschen Kreise neu erbauten Vorwerke, ist die Benennung Sibershof beigelegt worden. Siber besaß das Gut noch bis 1834. Von 1834 bis 1835 war es im Besitz des Ernst Wilhelm Hoefer. 1835 bis 1840 soll es der Ökonom Winterfeldt besessen haben. Nach der Topographie der Untergerichte der Kurmark Brandenburg von 1837 gehörte der Sibershof zu dieser Zeit jedoch dem Ritterschaftsrat Albrecht Otto von Wedell-Parlow zu Neu-Günterberg. 1840 bestand das Gehöft Sibershof aus vier Wohnhäusern und einer nicht genannten Anzahl von Wirtschaftsgebäuden. Der Wohnplatz hatte damals immerhin 52 Einwohner. 1840 bis 1841 war es dann im Besitz des Georg Carl von Scheven, der es an einen Herrn Büring verkaufte. Auch Büring behielt das Vorwerk nicht lange und verkaufte es 1845 an Graf Carl von Moltke, der es bis 1852 behielt. Dann wechselte es in den Besitz des Grafen Friedrich Wilhelm von Redern (1802–1883) auf Görlsdorf und Greiffenberg. 1861 bestand der Sibershof aus drei Wohngebäuden und sieben Wirtschaftsgebäuden und hatte 56 Einwohner. Insgesamt war das Gut 1583 Morgen groß, davon entfielen 17 Morgen auf das Gehöft selber, 1400 Morgen waren Acker, 126 Morgen Wiesen und 40 Morgen Wald. Der Tierbestand ist mit 12 Pferden, 23 Stück Rindvieh und 500 Schafen angegeben. Siebershof gehörte damals zum Schlossgut Greiffenberg. Adolf Frantz gibt dagegen für 1863 die Gesamtgröße mit 1631 Morgen an, davon 1543 Morgen Acker, 126 Morgen Wiese und 63 Morgen Forst. 1871 war Siebershof ein eigener Gutsbezirk mit drei Wohngebäuden und 43 Einwohnern. 1874 wurde der Gutsbezirk Siebershof dem Amtsbezirk 20 Görlsdorf des Kreises Angermünde zugewiesen. Das General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche von 1879 nannte erstmals Hektarzahlen: Gesamtgröße 388,83 ha, davon 343,70 ha Acker, 32,29 ha Wiesen, 7,28 ha Weiden und 5,56 ha Wasser. Der Graf von Redern hatte das Gut an einen Oberamtmann Bündiger verpachtet. Der Grundsteuerreinertrag betrug 2868 Mark. 1884 war Sieberthof an den Grafen Heinrich von Redern (1804–1888) übergegangen. Er hatte die beiden Güter Peetzig und Siebershof an den Amtmann August Kayser verpachtet. Die Gesamtgröße war nun mit 412 ha angegeben, davon 357 ha Acker, 33 ha Wiesen, 7 ha Weiden und 15 ha Wasser. Der Grundsteuerreinertrag betrug 2865 Mark. 1888 verstarb Graf Heinrich von Redern; ihm folgte sein Sohn Wilhelm Heinrich (1842–1909) nach. 1896 hatte das Vorwerk Siebershof nur noch 9 Einwohner. 1900 war nur noch ein Wohnhaus vorhanden. 1896 und 1903 waren die beiden Güter Peetzig und Sieberthof an Odo Bartels verpachtet. 1907 war der Siebershof mit dem Gut Peetzig zusammen gelegt worden. Pächter war Odo Bartels, der auch das Dampfsägewerk Marienmühle betrieb. Die Marienmühle lag beim Bahnhof Greiffenberg. Nach dem Tod des Wilhelm Heinrich 1909 folgte ihm sein Sohn Wilhelm von Redern (1888–1914 gef. bei Ypern) als Besitzer nach. 1914 hatte der Graf Redern die Landwirtschaft der beiden Güter Peetzig und Siebershof Julius Schultze zur Administration übertragen, den Betrieb des Dampfsägemühlenbetriebs Reinhold Newrzella. Letzterer war auch für die Forsten des Grafen Wilhelm Heinrich von Redern zuständig. 1921 und 1929 war Victoria Marie Fürstin zu Lynar Gräfin von Redern (1889–1981), Tochter des Grafen Wilhelm Heinrich von Redern (1842–1909) und der Marie Caroline Gräfin Lichnowski (1861–1933) und verheiratet mit Ernst Fürst zu Lynar (1875–1934), Besitzerin des riesigen Grundbesitzes der von Redern im Barnim und der Uckermark, und damit auch der Güter Peetzig und Siebershof. Die Landwirtschaft der beiden Güter wurde 1923 und 1929 von Ernst Holzkamm administriert. Für das Dampfsägewerk war 1923 weiterhin Reinhold Newrzella zuständig. 1929 hatte Ferdinand Marquardt die Leitung des Sägewerkes übernommen. 1928 wurde der Gutsbezirk Siebershof mit der Gemeinde Greiffenberg vereinigt. Der westliche Teil des Gutsbezirks kam an die neugebildete Gemeinde Neuhaus. 1931 war Siebershof ein Wohnplatz der Gemeinde Greiffenberg. Wann der Siebershof schließlich abgerissen wurde, ließ sich bisher nicht ermitteln, wahrscheinlich aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Einzelnachweise Geographie (Angermünde) Wüstung im Landkreis Uckermark
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schulbr%C3%BCder%20von%20Plo%C3%ABrmel
Schulbrüder von Ploërmel
Die Schulbrüder von Ploërmel (lat.: Institutum Fratrum Instructionis Christianae de Ploërmel, Ordenskürzel: FICP) sind eine Ordensgemeinschaft von „Schulbrüdern“ in der römisch-katholischen Kirche. Die Bruderschaft wurde 1819 in Nordfrankreich gegründet, ihr Arbeitsschwerpunkt ist die christliche Erziehung. Das erste Mutterhaus wurde in Ploërmel errichtet, woraus sich dann auch der allgemein gültige Name „Schulbrüder von Ploërmel“ ableitete. Geschichte Am 16. Juni 1819 gründeten der Pfarrer Gabriel Deshayes (1767–1841) und der Generalvikar Jean-Marie de La Mennais (1780–1869) vom Bistum Vannes in der nordfranzösischen Stadt Auray eine Bruderschaft zur christlichen Unterrichtung von jungen Menschen. Sie widmeten sich in Frankreich der Organisation und Förderung der Bildung für Jugendliche, deren Herkunft aus der so genannten Arbeiterklasse bestand. Die Gründung des Instituts hatte zunächst primär den Grund die Tradition der christlichen Schulen in Frankreich, die 1679 durch Jean Baptiste de La Salle (1651–1719) gegründet wurden und zu deren Zweck er die Brüder der christlichen Schulen ins Leben gerufen hatte, fortzusetzen. Die ersten Novizen der Schulbrüder genossen deshalb auch ihre Ausbildung bei den Brüdern der christlichen Schulen. Die Kongregation wurde am 7. Januar 1851 vom Heiligen Stuhl anerkannt und am 13. März 1891 von Papst Leo XIII. approbiert. Die endgültigen Ordensregeln wurden 1910 durch Papst Pius X. genehmigt, hiernach legen die Mitglieder das feierliche Gelübde zur Armut, Keuschheit und zum Gehorsam ab. Ausbreitung Schon bald breiteten sich die Schulbrüder, deren Mutterhaus 1824 in Ploërmel errichtet worden war, weltweit aus. Sie gründeten Niederlassungen in den französischen Kolonien in der Karibik, darunter Martinique (1839), Bulgarien, der Türkei, Ägypten, Spanien, England, Kanada (1886) und den USA (1887). Infolge der französischen Gesetze zur Trennung von Kirche und Staat erfolgte im Juli 1902 die Schließung von ca. 3000 nicht staatlich genehmigten kirchlichen Schulen. Das Mutterhaus verlegte seinen Sitz von Ploërmel nach Taunton in England. 1903 zählte die Gemeinschaft 3000 Mitglieder mit 420 Bildungseinrichtungen, an den ca. 75 000 Schüler und Studenten unterrichtet wurden. Organisation 2005 zählten die Schulbrüder ca. 1000 Mitglieder, sie sind in 25 Ländern tätig und unterhalten 154 Bildungsinstitute. Diese Einrichtungen bestehen aus Schulen, Berufsschulen, Fachschulen und Hochschulen. Einer der bekanntesten Bildungseinrichtungen wurde 1960 mit der Walsh University in North Canton (Ohio, USA) gegründet. Die Kongregation ist in folgende Ordensprovinzen untergliedert: Provinz Saint Louis de Gonzague auf Haiti Provinz Saint Jean-Baptiste für England, Frankreich und Italien Vize-Provinz Saint Pierre Chanel auf Tahiti und den Marquesas-Inseln und Provinz Jean de la Mennais in Kanada Provinz de Nuestra Señora Del Pilar für Spanien, Chile und Bolivien Provinz de la Immaculada Concepción für Argentinien und Uruguay Provinz St. Teresa für Uganda Der Generalsuperior hat seinen Sitz in Rom, ihm zur Seite stehen drei Assistenten. Dieser Generalrat arbeitet und tagt im Generalhaus, zurzeit ist Pater Yannick Houssay, der 2006 José Antonio Obeso Vega nachfolgte, der Ordensoberer. Siehe auch Liste der katholischen Männerorden Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website (englisch) Eintrag auf Catholic Encyclopedia Frères de l'instruction chrétienne de Ploërmel (französisch) Ansprache an die Kongregation der Brüder von der Christlichen Erziehung von Ploërmel (6. April 2000) Männerorden Schulorden Gegründet 1819 Ploërmel
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https://de.wikipedia.org/wiki/DHB-Pokal%20der%20Frauen%202018/19
DHB-Pokal der Frauen 2018/19
Der DHB-Pokal der Frauen 2018/19 war die 45. Austragung des wichtigsten deutschen Hallenhandball-Pokalwettbewerbs für Frauen. DHB-Pokalsieger 2019 wurde der Thüringer HC, der im Finale die SG BBM Bietigheim mit 24:23 bezwang. Titelverteidiger VfL Oldenburg schied bereits im Achtelfinale aus. Teilnehmende Mannschaften Folgende Mannschaften waren für den DHB-Pokal der Frauen 2018/19 qualifiziert: Die aufgeführten Ligazugehörigkeiten entsprechen denen der Saison 2017/18. Sie waren gemäß den Durchführungsbestimmungen für die Festlegung des Heimrechts in den Pokalrunden bis einschließlich des Achtelfinals relevant: Trafen zwei Mannschaften aus Vereinen aufeinander, von denen eine in einer höheren Spielklasse gemeldet wurde, hatte die jeweils andere Mannschaft Heimrecht. Bei allen anderen Pokalmeisterschaftsspielen hatte der zuerst geloste Verein Heimrecht. Hauptrunden 1. Runde An der 1. Runde nahmen noch keine der 13 Bundesligisten der Saison 2017/18 teil, die nicht abgestiegen sind. Die Auslosung fand am 30. Juni 2018 im Rahmen der Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga Frauen in Rotenburg an der Fulda statt, wobei die einzelnen Partien aus vier regional aufgeteilten Losgruppen von Berndt Dugall, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der HBF, gezogen wurden. Die Spiele des DHB-Pokals 2018/19 begannen am 30. August 2018 mit der Partie TVE Netphen gegen den HC Gelpe/Strombach; die weiteren Begegnungen der 1. Runde fanden am Wochenende 1./2. September 2018 statt. Die Gewinner zogen in die 2. Runde ein. 2. Runde Neben den siegreichen Mannschaften der 1. Runde nahmen an der 2. Runde auch die 13 Bundesligisten der Saison 2017/18 teil, die nicht abgestiegen sind. Ausgelost wurden die Partien der 2. Runde am 4. September 2018 in der HBF-Geschäftsstelle in Dortmund; „Losfee“ war die ehemalige deutsche Nationalspielerin Stella Kramer. Die Auslosung erfolgte in zwei Losgruppen, die nach geographischen Gesichtspunkten eingeteilt waren. Die Spiele der 2. Runde wurden am 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) sowie am Wochenende 6./7. Oktober 2018 ausgetragen; außerdem fand das Bundesligisten-Duell zwischen Titelverteidiger VfL Oldenburg und der HSG Bad Wildungen Vipers am 14. Oktober statt. Die Gewinner zogen in das Achtelfinale ein. Achtelfinale Das Achtelfinale wurde am 3. November 2018 ausgespielt; zwei Partien, darunter das Derby zwischen SG BBM Bietigheim und Frisch Auf Göppingen, fanden vorgezogen am 31. Oktober statt. Die Auslosung des Achtelfinales wurde am 10. Oktober 2018 im Vorfeld der Bundesliga-Partie zwischen dem VfL Oldenburg und dem Thüringer HC vorgenommen; die Lose zog die Co-Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, Heike Horstmann. Die Sieger der einzelnen Partien zogen in das Viertelfinale ein. Titelverteidiger VfL Oldenburg schied nach einer deutlichen 21:34-Niederlage in Metzingen aus. Viertelfinale Im Anschluss an die Bundesligapartie zwischen Borussia Dortmund und dem Buxtehuder SV wurde am 7. November 2018 das Viertelfinale von Reinhard Rauball, dem Präsidenten des Fußball-Ligaverbands DFL, ausgelost. Die einzelnen Partien fanden vorgezogen am 9. Januar sowie am 13. Januar 2019 statt. Die Gewinner der Viertelfinalspiele qualifizierten sich für das Final Four. Eine große Überraschung gelang dabei dem bis dato in der Bundesliga noch sieglosen Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt mit dem 35:31-Sieg gegen den Ligakonkurrenten Bayer 04 Leverkusen – dem ersten Pflichtspielsieg gegen einen Erstligisten nach rund 20 Jahren. Mit dem Einzug ins Final Four feierte der SV Union Halle-Neustadt vor knapp 400 Zuschauern in der Erdgas Sportarena Halle den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Final Four Zum zweiten Mal nach 2018 fand das Final Four unter der Bezeichnung OLYMP Final4 als eigenständige Veranstaltung in der Stuttgarter Porsche-Arena statt, das von der HBF ausgerichtet wurde. Gespielt wurde am Wochenende 25./26. Mai 2019. Halbfinale Am 23. Januar 2019 wurden im Anschluss an das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen der SG BBM Bietigheim und dem Thüringer HC die beiden Halbfinalbegegnungen des Final Four ausgelost. Die Lose zog der ehemalige Fußballtorwart Timo Hildebrand, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde. Gemäß den Durchführungsbestimmungen werden die Halbfinalspiele bei unentschiedenem Spielstand nach Ablauf der regulären Spielzeit sofort durch Siebenmeterwerfen entschieden. Spiel um Platz 3 Die Verlierer der beiden Halbfinalbegegnungen trafen am 26. Mai 2019 um 12:30 Uhr im Spiel um Platz 3 aufeinander. Finale Die Sieger der beiden Halbfinalbegegnungen spielten am 26. Mai 2019 um 15 Uhr im Finale um den Titel des Deutschen Pokalsiegers 2019. Weblinks Offizielle Website zum DHB-Pokal der Frauen OLYMP Final4 auf den offiziellen Seiten der HBF DHB-Pokal der Frauen 2018/19 auf SIS-Handball.de DHB-Pokal der Frauen 2018/19 auf bundesligainfo.de Einzelnachweise 2018 Handballsaison 2018/19
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kayh
Kayh
Die ehemalige Gemeinde Kayh ist durch die Gemeindereform in Baden-Württemberg seit 1971 einer von heute acht Stadtteilen Herrenbergs. Geographie Kayh liegt im Korngäu am Rand des Schönbuchs, etwa vier Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum Herrenbergs gelegen, nahe der Autobahn A 81 Stuttgart–Singen. Geschichte Kayh wurde schon im 12. Jahrhundert (um 1190) als Gehai (Ort an dem Holz geschlagen wird) erwähnt. Damals spielte der Weinbau eine entscheidende Rolle, der auch zu Wohlstand führte. Dieser wurde jedoch vom Obstbau verdrängt. Obstbaulich bedeutend liegt der Ort in einer der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas. Heute werden vor allem Zwetschgen, Kirschen sowie Kernobst zur Saftgewinnung und Herstellung von Obstbränden angebaut. Am 1. Dezember 1971 wurde Kayh nach Herrenberg eingemeindet. Literatur Johannes Baier: Der Schönbuchtrauf bei Kayh. In: Fossilien. 33, Nr. 3, Wiebelsheim 2016, S. 36–41. Martina Schroeder, Martin Friess: Leben in Kayh. Ein Dorf und 800 Jahre Geschichte. Stadtarchiv Herrenberg 1990, ISBN 3-926809-03-5. Weblinks Offizielle Seite zu den Stadtteilen der Stadt Herrenberg Die Rote Wand bei Kayh Genealogischer Eintrag zu Kayh im GenWiki Einzelnachweise Ehemalige Gemeinde (Landkreis Böblingen) Ort im Landkreis Böblingen Geographie (Herrenberg) Gemeindeauflösung 1971 Ersterwähnung im 12. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nogueira%20%28Ponte%20da%20Barca%29
Nogueira (Ponte da Barca)
Nogueira ist eine Gemeinde (Freguesia) im nordportugiesischen Kreis Ponte da Barca. In ihr leben  Einwohner (Stand ). Einzelnachweise Weblinks Ponte da Barca
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schmeietal
Schmeietal
Das FFH-Gebiet Schmeietal ist ein durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7820-341) im Süden des deutschen Landes Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet festgelegt. Lage Das rund 980 Hektar (ha) große Schutzgebiet „Schmeietal“ im Naturpark Obere Donau gehört zu den Naturräumen Hohe Schwabenalb, Baaralb und Oberes Donautal sowie Mittlere Flächenalb. Es erstreckt sich über vier Kommunen um das Tal der Schmiecha – ab der Gemeindegrenze zu Straßberg „Schmeie“ genannt – zwischen Albstadt im Norden bis kurz vor die Mündung der Schmeie in die Donau bei Inzigkofen. Landkreis Sigmaringen (850,9 ha = 87 %) Sigmaringen (410,8 ha = 42 %) und Stetten am kalten Markt (440,1 ha = 45 %) Zollernalbkreis (127,2 ha = 13 %) Albstadt (48,9 ha = 5 %) und Straßberg (78,3 ha = 8 %) Bedeutung Das Schutzgebiet mit einem – insbesondere im Unterlauf – sehr naturnahen Fließgewässer, teilweise extensivem Grünland, naturnahen Waldgesellschaften trocken-warmer und feuchter Standorte, Felsvegetationen und Kalkschutthalden ist reich an kulturhistorischen Stätten. Schutzzweck Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung einer abwechslungsreichen Landschaft eines Seitentals der Donau auf der Schwäbischen Alb mit zwölf Höhlen, naturnahen Wäldern in den Hangbereichen, Fels- und Kalkschutthalden sowie einem naturnahen Fließgewässer. Lebensraumtypen Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor: Lebensraumklassen Arteninventar Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor: Zusammenhängende Schutzgebiete Mit dem FFH-Gebiet „Schmeietal“ sind der „Naturpark Obere Donau“, die FFH-Gebiete „Truppenübungsplatz Heuberg“ (7820-342) und „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ (7920-342), das Naturschutzgebiet „Eselmühle“ (4.307), die Landschaftsschutzgebiete „Albstadt-Bitz“ (4.17.001) und „Donau- und Schmeiental“ (4.37.036) sowie das Vogelschutzgebiet „Südwestalb und Oberes Donautal“ (7820-441) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen. Siehe auch Liste der FFH-Gebiete in Baden-Württemberg Weblinks Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Schmeietal“ Karte des Schutzgebiets im Daten- und Kartendienst der LUBW Einzelnachweise FFH-Gebiet im Landkreis Sigmaringen FFH-Gebiet im Zollernalbkreis Schutzgebiet in Sigmaringen Schutzgebiet in Stetten am kalten Markt Schutzgebiet in Albstadt Geographie (Straßberg, Zollernalbkreis) Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Schutzgebiet der Schwäbischen Alb
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hoop%20Dreams
Hoop Dreams
Hoop Dreams ist ein Dokumentarfilm des US-amerikanischen Regisseurs Steve James. Er wurde 1994 veröffentlicht und verfolgte zwei Schüler der Highschool in Chicago, Illinois, welche davon träumten, professionelle Basketballspieler zu werden. Ursprünglich gedacht als 30-minütiger Kurzfilm für den Public Broadcasting Service, hatte man am Ende des Projekts über 5 Jahre 250 Filmstunden aufgenommen. Die Erstvorführung des Films fand beim Sundance Film Festival 1991 statt, wo er den Zuschauerpreis für die beste Dokumentation gewann. Für die Oscarverleihung 1995 wurde der Film für „bester Schnitt“ neben den Filmen Forrest Gump, Pulp Fiction, Die Verurteilten und Speed nominiert. Der Film spielte weltweit 11,8 Millionen US-Dollar ein, was ihn zum kommerziell zehnterfolgreichsten Dokumentationsfilm in den Vereinigten Staaten machte. Handlung Der Film folgt den beiden Afro-Amerikanern William Gates und Arthur Agee junior, welche die St. Joseph High School in Westchester (Illinois) besuchen. Die Schule wird überwiegend von Weißen besucht und besitzt eine hervorragende Basketballabteilung. Mit 90-minütigem Schulweg, langen und schwierigen Trainingseinheiten und der Anpassung an die neue soziale Umgebung, fällt es den beiden schwer ihre sportliche Leistung zu verbessern – und das in einem stark umkämpften Arbeitsmarkt. Währenddessen feiern ihre Familien ihre Erfolge und unterstützen sich gegenseitig in schwierigeren Zeiten. Über Basketball hinaus zeigt der Film ein authentisches Bild des Lebens in der Innenstadt. Themen wie Rasse, Klasse, soziale Ungleichheit, Bildung und Wertevorstellungen und deren Bedeutung in den Vereinigten Staaten werden behandelt. Oft thematisiert wird Armut: den Agees werden einmal Gas und Strom abgedreht, und während Arthur für vier Dollar die Stunde bei Pizza Hut jobbt, wird sein Freund Shannon beim Drogendealen erwischt und landet im Gefängnis. Nebenrollen haben neben beiden Müttern auch Williams Bruder Curtis, und Arthurs Vater Arthur senior. Curtis Gates war selbst ein talentierter Basketballspieler, wurde aber wegen ständigen Undiszipliniertheiten aus der Schule geworfen und ist dauernd arbeitslos. Arthur Gates senior wird im Film Crack-süchtig, kauft vor den Augen seines Sohnes Drogen, beginnt zu stehlen und seine Ehefrau zu verprügeln und endet für ein halbes Jahr im Gefängnis, worauf sie sich trennt. Nach Entziehungskur und Versöhnung bleibt das Verhältnis zu Arthur junior gespannt. Gates und Agee trotzen Verletzungsproblemen und schlechten Noten und schaffen beiden den Sprung ins College. Im Abspann wird erklärt, dass William Gates an die Marquette University ging, und Arthur Agee der startende Point Guard der Arkansas State University wurde. Der Film schließt mit dem Zitat von William Gates: „Die Leute bitten mich, sie nicht zu vergessen, falls ich es in die NBA schaffe. Ich sollte sie fragen, mich nicht zu vergessen, falls ich es nicht in die NBA schaffe.“ Auszeichnungen (Auswahl) 1994 Sundance Film Festival: Publikumspreis für die beste Dokumentation 1994 Los Angeles Film Critics Association: Beste Dokumentation 1994 Chicago Film Critics Award: Best Schnitt 1994 Producers Guild of America: „Special Merit“ 1995 Nominiert für den Oscar: Bester Schnitt 1995 Peabody Award 1995 Robert F. Kennedy Journalism Award National Society of Film Critics: Beste Dokumentation New York Film Critics Circle: Beste Dokumentation Directors Guild of America: Ausgezeichnete Leistung als Regisseur einer Dokumentation 2005 Aufnahme in das National Film Registry 2007 International Documentary Association bezeichnet Hoop Dreams als beste Dokumentation aller Zeiten Leben nach dem Film Arthur Agee gründete nach seiner Collegezeit seine eigene karitative Stiftung, um Jugendlichen in sozialen Brennpunkten die Möglichkeit zum Basketballspiel zu geben. William Gates ist heute ein Pastor. Beide betonen, wie wertvoll die Bildung war, die sie durch die High-School- und Collegestipendien erworben haben. Beide haben jeweils vier Kinder. Agees und Gates’ Familienleben wurden beide durch Tragödien überschattet. Sowohl Agees Vater als auch Gates’ Bruder Curtis, die beide im Film gezeigt wurden, sind 2001 bzw. 2005 bei Überfällen erschossen worden. Die Drogensucht, die Arthur senior im Film zeigte, durch die er seine Ehefrau schlug und vor den Augen seines Sohnes Crack kaufte, hat ihm sein Sohn nie verziehen. Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1994 US-amerikanischer Film Dokumentarfilm Träger des Peabody Award
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard%20Ludwig%20%28W%C3%BCrttemberg%29
Eberhard Ludwig (Württemberg)
Herzog Eberhard Ludwig (* 18. September 1676 in Stuttgart; † 31. Oktober 1733 in Ludwigsburg) war von 1677 bis 1733 der zehnte (ab 1693 regierende) Herzog von Württemberg. Er begründete im Herzogtum Württemberg den Absolutismus, konnte ihn jedoch aufgrund des Widerstandes der württembergischen Landstände nie in voller Ausprägung durchsetzen. Einerseits reformierte er das Steuerwesen, förderte Manufakturen und Bergbau, machte durch die Aufnahme der Hugenotten neue Gewerbe heimisch und setzte ein stehendes Heer durch. Andererseits hinterließ er mit seinem höfischen Repräsentationsbedürfnis, das allerdings typisch für die Zeit des Barock war, einen hohen Schuldenberg. Mit der außerehelichen Beziehung zu seiner Mätresse Wilhelmine von Grävenitz provozierte Eberhard Ludwig eine Staatsaffäre. Als erfahrener Feldherr stieg er bis zum Reichsgeneralfeldmarschall des Heiligen Römischen Reiches auf. Da sein einziger Sohn schon vor ihm starb, fiel nach seinem Tod die Regentschaft im lutherischen Württemberg an die katholische Nebenlinie Württemberg-Winnental. Auf Eberhard Ludwig geht die barocke Gründung von Residenzschloss und Stadt Ludwigsburg zurück. Leben bis zum Herrschaftsantritt (1676–1693) Herkunft Herzog Eberhard Ludwig wurde am 18. September 1676 in Stuttgart geboren. Er war das dritte Kind von Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg und seiner Ehefrau Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt. Als erstgeborener Sohn war er von Anfang an zum Thronerben für das Herzogtum Württemberg bestimmt. Als sein Vater am 23. Juni 1677 starb, wurde der 9 Monate alte Eberhard Ludwig Herzog von Württemberg. Da er noch nicht in der Lage war, selbst zu regieren, bestimmte das Oberhaupt des Heiligen Römischen Reiches, Kaiser Leopold I., am 27. November 1677 Friedrich Karl von Württemberg-Winnental zum Obervormund des jungen Eberhard Ludwig. Friedrich Karl war der fünf Jahre jüngere Bruder des verstorbenen Herzogs Wilhelm Ludwig. Die Mutter von Eberhard Ludwig ernannte der Kaiser zur Mitvormünderin. Sie hatte in der Erziehung Eberhard Ludwigs zwar ein Mitspracherecht, war dem Obervormund Friedrich Karl aber untergeordnet. De facto nahm er die Stellung eines regierenden Reichsfürsten ein. Erziehung Der Obervormund festigte mit seiner am französischen Vorbild orientierten Hofhaltung das absolutistische Standesbewusstsein Eberhard Ludwigs. Ein selbstbewusstes Auftreten und vornehme Umgangsformen waren im 17. und 18. Jahrhundert in der höfischen Gesellschaft unerlässlich, um den eigenen Rang widerzuspiegeln. Aber auch Frömmigkeit wurde von einem zukünftigen Reichsfürsten erwartet. Eberhard Ludwigs Mutter Sibylla von Hessen-Darmstadt setzte eine streng religiöse Erziehung durch. So hat sich bis heute ein theologisches Lehrbuch des Herzogs erhalten, die sogenannte Theologia Ihro Hochfürstliche Durlaucht Eberhardi Ludovici Herzogen von Württemberg und Teck. In diesem Lehrbuch wurden dem Herzog Fragen gestellt, die detaillierte Bibelkenntnisse voraussetzten. Eberhard Ludwig erhielt vier Erzieher, die ihn in den Sprachen Latein, Französisch und Italienisch, aber auch in Religion, Geographie, Geschichte, Kriegswissenschaft und Staatsrecht unterrichteten. Von Hofmeister Johann Friedrich von Staffhorst lernte Eberhard Ludwig Reit-, Fecht- und Tanzkunst. Zu ihm sollte der spätere Herzog ein Leben lang ein enges Vertrauensverhältnis pflegen. Staffhorst sollte sogar zum Leiter des Geheimen Regierungsrates aufsteigen, der höchsten gesetzgebenden Staatsinstitution. Pfälzischer Erbfolgekrieg (1688–1697) Die Kindheit Eberhard Ludwigs wurde durch den sogenannten Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) überschattet. Schon zuvor in den 70er und 80er Jahren des 17. Jahrhunderts, mitten im Frieden, hatte der französische König Ludwig XIV. zum Heiligen Römischen Reich gehörende Territorien im Elsass und nördlich von Lothringen bis zur Eifel dem französischen Königreich einverleibt. Im Regensburger Waffenstillstand von 1684 hatte Kaiser Leopold I. die französischen Eroberungen auf 20 Jahre anerkannt. Mit dem erneuten Waffengang, dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, wollte Ludwig XIV. vom Kaiser die dauerhafte Anerkennung seiner Eroberungen erzwingen. Unter Berufung auf angebliche Erbansprüche seiner Schwägerin Liselotte von der Pfalz unternahm Ludwig XIV. einen Feldzug gegen das Heilige Römische Reich. Nachdem französische Truppen die Festung Philippsburg eingenommen hatten, floh Eberhard Ludwig vor den vordringenden Truppen erst in die Reichsstadt Nürnberg und dann weiter nach Regensburg, dem Sitz des Immerwährenden Reichstages. Die demütigende Flucht trug dazu bei, dass er als Herzog trotz erheblichen politischen Widerstandes daran interessiert war, ein stehendes Heer beizubehalten. Noch konnte der 16-jährige Herzog aber keinen eigenen politischen Willen geltend machen, da er nach bestehendem Recht erst mit 18 Jahren die Regierungsgeschäfte übernehmen konnte. Bis Mitte Dezember 1688 brachten die Franzosen den Norden des Herzogtum Württemberg unter ihre Kontrolle und eroberten sogar die herzogliche Hauptstadt Stuttgart. Eberhard Ludwigs Vormund, Friedrich Karl, erreichte in Regensburg jedoch, dass Kaiser Leopold I. 3000 Soldaten, die zuvor gegen die Osmanen in Ungarn gekämpft hatten, in Richtung Stuttgart geschickt wurden. Die französischen Truppen ließen es nicht auf eine Schlacht ankommen, sondern zogen sich aus Stuttgart zurück. Vorzeitige Mündigkeit (1693) Der Pfälzische Erbfolgekrieg wurde noch in anderer Hinsicht folgenreich für das Herzogtum Württemberg, indem er Eberhard Ludwigs Regierungsantritt beschleunigte. Am 27. September 1692 geriet Friedrich Karl in französische Kriegsgefangenschaft. Zwar gelang es, die französische Armee aus Württemberg auf das linke Rheinufer zurückzudrängen, doch blieb Friedrich Karl ein wichtiges Faustpfand für Ludwig XIV. Der französische König bot dem Obervormund die Freilassung an, sofern er die außenpolitische Neutralisierung Württembergs garantiere. Der militärische Abfall Württembergs von Kaiser Leopold I. hätte der französischen Armee den Weg nach Bayern und Österreich geöffnet. Die württembergischen Landstände, Vertreter des Bürgertums und der evangelischen Geistlichkeit, erkannten nun die Chance, den verhassten Obervormund abzusetzen. Friedrich Karl hatte gegenüber den Landständen mehrfach den Vorrang der herzoglichen Macht betont und war nicht auf eine Auflösung des stehenden Heeres eingegangen. Aus diesem Grund forderten die Landstände nun Eberhard Ludwigs Mutter Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt auf, den Kaiser darum zu bitten, ihren Sohn für mündig zu erklären. Dies kam einem Staatsstreich gleich. Allerdings verfolgte auch Magdalena Sibylla das Interesse, sich ihres wichtigsten politischen Rivalen zu entledigen. In der Abwesenheit Friedrich Karls hatte sie eine Versöhnungspolitik mit den Landständen betreiben können. Eine Rückkehr des Obervormunds an die Macht hätte ihren politischen Einfluss beendet. Magdalena Sibylla unterrichtete Kaiser Leopold I. brieflich über die Neutralitätsverhandlungen Friedrich Karls mit Frankreich. Daraufhin teilte der Kaiser ihr am 10. Januar 1693 mit, dass er Eberhard Ludwig für mündig erklärt habe. Eine Kopie der Mündigkeitsurkunde war dem Brief beigefügt. Mit diesem Schriftstück konnte Eberhard Ludwig offiziell die Regierungsgeschäfte als Herzog von Württemberg übernehmen. Eberhard Ludwig als regierender Herzog (1693–1733) Frühe Regierungsjahre (1693–1700) Rahmenbedingungen Bei seiner Regierungsübernahme stand Eberhard Ludwig immensen außen- und innenpolitischen Herausforderungen gegenüber. Zwar hatten die Grafen und Herzöge von Württemberg ihr Land durch eine geschickte Heiratspolitik zum bedeutendsten Kleinstaat im Südwesten des Heiligen Römischen Reiches erhoben, doch lag Württemberg geopolitisch zwischen habsburgischen Territorien wie Freiburg im Breisgau und dem Königreich Frankreich. Seine Lage zwischen den beiden europäischen Großmächten Österreich und Frankreich machte Württemberg wiederholt zum Kriegsschauplatz. Durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648), des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688–1697) und später noch des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) war das Herzogtum von schweren Zerstörungen und Entvölkerungen gekennzeichnet, die den Staat wirtschaftlich in seiner Entwicklung zurückwarfen. 1693 wurden württembergische Städte wie Marbach, Backnang, Großbottwar und Beilstein von den französischen Soldaten niedergebrannt. Die Plünderungen, Kontributionszahlungen und Brandschatzungen begünstigten die Ausbreitung von Seuchen und Nahrungsmittelmangel. Die 340 000 Einwohner Württembergs waren zum Großteil mittellose Bauern, die noch die mittelalterliche Dreifelderwirtschaft betrieben und regelmäßig von Hungersnöten betroffen waren. Zu Württemberg gehörten nur wenige Städte wie Stuttgart und Tübingen; Esslingen und Heilbronn waren Reichsstädte. Zu den innenpolitischen Problemen gehörte auch, dass das Land ein dualistischer Ständestaat war. Dualistisch meint hier, dass zwei voneinander unabhängige Kräfte (der Herzog auf der einen und die württembergischen Landstände auf der anderen Seite) sich die Macht im Staat teilten und dabei gegensätzliche politische Ziele verfolgten. Seit dem Tübinger Vertrag von 1514 hatten die Landstände als Vertreter der evangelischen Geistlichkeit und bürgerlichen Oberschicht das Recht auf Steuerbewilligung. Mit diesem Druckmittel konnten sie vielfach bedeutenden Einfluss auf die Politik der württembergischen Herzöge ausüben. Regierungspraxis Der junge Herzog war auf die immensen politischen Herausforderungen, die ihn als Herzog erwarteten, nicht vorbereitet. Er hatte zwar eine gute Erziehung erhalten, war jedoch weder von seinem Obervormund noch von seiner Mutter in das eigentliche Regierungsgeschäft eingeführt worden. Dem 16-jährigen Herzog fehlte die Disziplin, Akten durchzuarbeiten oder Reformen zu delegieren. Dieser Umstand begünstigte die Etablierung von fähigen Günstlingen des Herzogs im Geheimen Rat, dem höchsten gesetzgebenden Organ. Eine besonders wichtige Stütze wurde der Hofmeister Johann Friedrich von Staffhorst. Anfangs bemühte sich noch Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt, Einfluss auf den Geheimen Rat auszuüben, doch Eberhard Ludwig drängte sie letztlich an den politischen Rand. Nur seine Repräsentationspflichten füllte Eberhard Ludwig zuverlässig aus. Die großzügige Förderung von Musik und Theater diente dazu, seine politische Zugehörigkeit zum zivilisierten Kreis des Hochadels zu demonstrieren. Da einerseits der Herzog die Verwaltung seines Landes dem Geheimen Rat nahezu vollständig überließ und andererseits die höfische Kultur derart gefördert wurde, nannte der französische Gesandte als erste Charaktereigenschaft Eberhard Ludwigs die Oberflächlichkeit. Heirat (1697) Die Verheiratung des bereits 21-jährigen Eberhard Ludwig wurde von der Herzoginmutter Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt geplant. Normalerweise wurden Fürsten schon im Alter von 16 oder 17 Jahren vermählt. Die Eheschließung Eberhard Ludwigs geschah aus Sicht der Zeitgenossen also ungewöhnlich spät, war aus politischen Gründen aber unvermeidlich. Magdalena Sibylla entschied sich für die 16-jährige Johanna Elisabeth von Baden-Durlach, die Schwester des späteren Landesherrn Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach: Geographisch grenzte das Herzogtum Württemberg an die Markgrafschaft Baden-Durlach. Eine Eheverbindung konnte somit die territoriale Stellung des württembergischen Herzogs im Süden des Heiligen Römischen Reiches stärken. Sowohl das Haus Württemberg als auch das Haus Baden-Durlach gehörten zu den ältesten Dynastien in Europa, wodurch das hohe Ansehen beider Familien gewahrt wurde. Beide Dynastien waren zudem durch eine über mehrere Jahrhunderte zurückreichende Heiratspolitik eng miteinander verbunden. Die Heirat sollte also auch das traditionelle Bündnis zwischen Baden-Durlach und Württemberg aufrechterhalten, vor allem aber einen weiteren Thronfolger ermöglichen, der den Fortbestand Württembergs garantierte. Im April 1697 wurde die Verlobung in Basel, dem kriegsbedingten Exil der Markgrafen von Baden-Durlach, gefeiert. Während der Feierlichkeiten wurde vom Rat der Stadt Basel ein Mahl zu Ehren Eberhard Ludwigs organisiert, dem Brautpaar wurden von den Honoratioren Glückwünsche und Geschenke überreicht. Die Trauung selbst fand am 6. Mai 1697 um 20:00 Uhr im kleinen Kreis statt. Lediglich die Eltern und Geschwister, vier Oberhäupter der Stadt Basel, ein Adeliger aus der französischen Auvergne und einige wenige Kavaliere waren anwesend. Nach dem Festessen tanzte die Gesellschaft das höfische Menuett, wozu vier Diskantgeigen aufspielten. Den Einzug seiner Braut in Stuttgart hatte Eberhard Ludwig schon Wochen vorher genaustens organisiert. Zu ihrem Empfang stellte er eine Leibgarde zu Pferd auf, die im Schlosspark positioniert war. Nach dem Einzug im Hauptstätter Tor hatten 40 bis 50 Mann die Herzogin zu begrüßen. Da die Gemahlin von der langen Kutschfahrt zu erschöpft war, sollten Landstände und Stadtdelegierte erst am nächsten Tag ihre Aufwartung machen dürfen. Von allen Kanzeln im Herzogtum sollte die Ankunft von Johanna Elisabeth angekündigt werden. Am 15. Mai 1697 zog sie prachtvoll mit 44 Pferden in Stuttgart ein. Allerdings verschlechterte sich die Beziehung zwischen Eberhard Ludwig und Johanna Elisabeth von Baden-Durlach immer mehr. Frieden von Rijswijk (1697) Der Pfälzische Erbfolgekrieg setzte sich noch bis Oktober 1697 fort. Württemberg selbst war dabei seit 1695 durch die Eppinger Linien geschützt. Dem Elend des Krieges setzte erst der Frieden von Rijswijk vom 30. Oktober 1697 ein Ende. Eberhard Ludwig schickte die Geheime Räte Johann Georg von Kulpis und Anton Günther von Heespen zu den Verhandlungen. Im Namen des württembergischen Herzogs, der nicht persönlich an den Verhandlungen teilnahm, sollten sie die Rückgabe der Stadt Straßburg an das Heilige Römische Reich und eine französische Entschädigungszahlung von 8 Millionen Gulden fordern. Der Kaiser und die katholischen Reichsstände lehnten dies jedoch aus Rücksicht auf den schnellstmöglichen Friedensabschluss ab. Immerhin erhielt Eberhard Ludwig die Grafschaft Mömpelgard zurück, eine württembergische Exklave, die komplett vom französischen Staatsgebiet umschlossen war. Erster Landtag und Konflikt mit den Landständen (1698–1699) In der zweiten Hälfte der 1690er Jahre wurde sich Eberhard Ludwig seiner Verantwortung als Herzog bewusster. Vor allem im Hinblick auf den Pfälzischen Erbfolgekrieg wollte er eine effizientere Verteidigung des Landes sicherstellen. Seit der französischen Eroberung von Straßburg und dem Elsass fehlte Württemberg eine bedeutende Pufferzone. Ein gut ausgebildetes stehendes Heer war für den Herzog daher unerlässlich, jedoch drängten ihn die württembergischen Landstände, in Friedenszeiten auf Zusatzabgaben zu verzichten. Zur Zeit des Pfälzischen Erbfolgekrieges hatte bereits der Obervormund Friedrich Karl für die Finanzierung eines stehenden Heeres die Abgabe des 30. Teils von Getreide- und Weinerträgen verlangt. Nun jedoch herrschte Frieden und die Landstände forderten nicht nur die Auflösung der Abgabe, sondern auch des ganzen Heeres. Sie drohten dem Herzog damit, nicht länger für die Kosten des württembergischen Heeres aufkommen zu wollen. Damit bestand die Notwendigkeit eines Landtages, also einer gemeinsamen Sitzung von Herzog und Landständen. Am 29. September 1698 berief Eberhard Ludwig den Landtag ein. Bei dieser Gelegenheit wollte der Herzog den Landständen vor Augen führen, dass er sie nicht als gleichberechtigte politische Partner anerkannte. Zu diesem Zweck nutzte er eine für ihn typische höfische Prachtentfaltung. Im Hof des Alten Schlosses, der Stuttgarter Hauptresidenz, empfingen Spalier stehende, in edle Uniformen gekleidete Leibgardisten die Vertreter der Landstände. Der Herzog erwartete sie von einem erhöhten, mit kostbaren Teppichen bedeckten Podium aus. Sein Sessel war mit rotem Samt überzogen. Auch bei der gemeinsamen Tafel drückte Eberhard Ludwig symbolisch aus, dass er einen höheren Rang beanspruchte als die Landstände. Der Herzog speiste – was so zuvor noch nie da gewesen war – an einem eigenen Tisch ausschließlich mit seinen Familienangehörigen. Kurz darauf gab er, nicht die Landstände, das Zeichen zur plötzlichen Auflösung der Tafel. Am 13. Oktober 1698 lehnten die Landstände die Forderung des Herzogs zur Beibehaltung des stehenden Heeres mit dem Verweis auf die noch immer nicht abgezahlten Kriegsschulden ab. Johann Heinrich Sturm, der leitende Konsulent der Landstände, kritisierte zudem, dass der Geheime Rat nur noch den Befehlen des Herzogs unterworfen sei. Tatsächlich hatte Eberhard Ludwig als erster württembergischer Herzog Positionen des Geheimen Rates ausschließlich mit ihm genehmen Günstlingen besetzt und damit den Landständen eine wichtige Einflussmöglichkeit entzogen. Da Eberhard Ludwig keine Einigung erreichen konnte, löste er den Landtag am 31. Januar 1699 auf. Es sollte der einzige Landtag seiner Regierungszeit bleiben. Eberhard Ludwig erhob nun ohne Zustimmung der Landstände eine Militärsteuer. Als sich einige Vertreter der Landstände daraufhin an den Kaiser wandten, um eine Rücknahme der Militärsteuer durchzusetzen, gelang es Eberhard Ludwig durch die Drohung, Verhaftungen durchzuführen, die Landstände einzuschüchtern. Zugleich erließ er in seiner Funktion als Summus episcopus (Kirchenoberhaupt) Württembergs ein Gesetz, nach dem württembergische Geistliche bei ihrer Ernennung einen Eid abzulegen hatten, nicht an Autoritäten außerhalb des Herzogtums zu appellieren. Auf diese Weise konnte Eberhard Ludwig Beschwerden der Landstände beim Kaiser vorzeitig blockieren. Auch das stehende Heer wurde nicht aufgelöst. Aufnahme von Waldensern und Hugenotten (ab 1699) Zu den größten Leistungen der Politik Eberhard Ludwigs zählte die Aufnahme von reformierten bzw. calvinistischen Glaubensflüchtlingen aus dem Königreich Frankreich und dem Herzogtum Savoyen. Als katholischer Monarch strebte Ludwig XIV. von Frankreich neben der politischen Einheit auch die religiöse Einheit des Staates an. Einer allmählichen Entrechtung der französischen Protestanten, der sogenannten Hugenotten, folgte ab 1679 offene Verfolgung. Dragoner des französischen Königs besetzten die Häuser der Hugenotten, um sie zwangsweise zum Katholizismus zu bekehren. Am 18. Oktober 1685 verkündete Ludwig XIV. das Edikt von Fontainebleau. In zwölf kurzen Paragraphen beschloss das Edikt die Zerstörung protestantischer Kirchen, das Verbot privater Gottesdienste sowie die Galeerenstrafe für Männer und Festungshaft für Frauen, die sich weigerten, ihre Konfession zu wechseln. Mit dem Verlust ihrer Bürgerrechte konfrontiert, versuchten viele Hugenotten zu fliehen. Unter dem Druck Ludwigs XIV. verbot 1686 auch der Herzog von Savoyen, Viktor Amadeus II., das reformierte Bekenntnis in den Waldensertälern im Piemont. Die sogenannten Waldenser wurden 1687 aus dem Herzogtum ausgewiesen, wenn sie nicht zum Katholizismus übertraten. Die Aufnahme der Hugenotten und Waldenser in Württemberg war lange durch die streng evangelisch-lutherische Haltung der Landstände, der Kirche, des Geheimen Rates und des Obervormunds Friedrich Karl behindert worden. Innerlich tolerierte zwar auch Eberhard Ludwig den Calvinismus der Glaubensflüchtlinge nicht. Um jedoch den raschen Wiederaufbau seines durch den Dreißigjährigen Krieg und Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten Landes zu gewährleisten, erwog er aus Staatsräson eine Duldung. Eine solche Peuplierungspolitik bzw. fürstlich gelenkte Ansiedlungspolitik war im 17. Jahrhundert durchaus typisch. Um Waldenser und Hugenotten in sein Herzogtum abzuwerben, griff Eberhard Ludwig zum Mittel der Privilegien. In einem Privileg vom 4. September 1699 versprach er Religionsfreiheit, die öffentliche Anwendung der französischen Sprache und die Gründung eigenständiger, von den Glaubensflüchtlingen selbst verwalteten Gemeinwesen. Schultheiße und Gemeinderäte durften von den Waldensern selbst gewählt werden. Sie mussten sich nach dem Befehl des Herzogs vorerst nicht in Zünften organisieren, was einer zeitlich begrenzten Gewerbefreiheit gleichkam. 2000 Glaubensflüchtlinge wurden auf diese Weise im Jahr 1699 aufgenommen. Die Flüchtlinge führten die Kartoffel in Württemberg ein. Es entstanden neue Berufe wie Uhrmacher, Seidenweber, Perückenmacher, Hutmacher und Parfümeriehändler. Vor allem beim Stuttgarter und später Ludwigsburger Hof fanden diese Luxuswaren reiche Abnehmer. Zur weiteren Förderung erließ Eberhard Ludwig 1720 ein Edikt, das eine Waldenser-Deputation vorsah. Über diese Organisation konnten die Waldenser bis 1823 ihre religiösen und kulturellen Angelegenheiten regeln. Obwohl sich außerhalb von Stuttgart und Ludwigsburg, d. h. ohne direkte Unterstützung durch den herzoglichen Hof, wegen der begrenzten technischen und finanziellen Rahmenbedingungen kein nennenswerter Aufschwung der Wirtschaft entwickelte, war die Aufnahme der Hugenotten und Waldenser langfristig ein bedeutender Gewinn für das Herzogtum. Im Bereich der Textilverarbeitung bauten die Hugenotten erstmals Wirkmaschinen, die Waldenser betrieben Strumpfwirkerwerkstätten. Die Seidenproduktion scheiterte am Klima. Mit vom Waldenser Josef Clapier erworbenen Zuchtschafen gelang später die Produktion von Feinwolle, auch „Goldener Vlies“ genannt. Einführung des Gregorianischen Kalenders (1700) Von 1582 bis 1699 waren im Heiligen Römischen Reich zwei Zeitzählungen nebeneinander üblich; der Julianische und der Gregorianische Kalender. Da die Reform des fehlerhaften Julianischen Kalenders von Papst Gregor XIII. ausgegangen war, hatte das lutherische Herzogtum Württemberg am Julianischen Kalender festgehalten, während im katholischen Vorderösterreich, das im Süden an Württemberg grenzte, bereits 1582 der Gregorianische Kalender eingeführt wurde. Daraus resultierte um das Jahr 1700 eine Differenz von zehn Kalendertagen zwischen den beiden Territorien. Um die zeitliche Verwirrung zu beenden, erließ Eberhard Ludwig am 14. November 1699 ein General-Reskript, nach dem die Zeitzählung dem aktuellen Stand der Naturwissenschaften anzupassen sei. Im Jahr 1700 erkannte er den Beschluss des Immerwährenden Reichstags in Regensburg an und führte offiziell den Gregorianischen Kalender in Württemberg ein. Auf den 18. Februar folgte sogleich der 1. März 1700. Im ganzen Heiligen Römischen Reich galt nun ein einheitlicher Kalender. Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) In seiner militärischen Laufbahn wurde Eberhard Ludwig zur Jahrhundertwende in einen Konflikt der europäischen Großmächte hineingezogen, den sogenannten Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714). Am 1. November 1700 starb der aus der Habsburger-Dynastie stammende spanische König Karl II. Er hatte in seinem Testament Philipp V. von Anjou, den Enkel seines Schwagers Ludwig XIV. von Frankreich, als Nachfolger festgelegt. Dynastisch sahen sich jedoch die österreichischen Habsburger unter Kaiser Leopold I. als einzig rechtmäßige Nachfolger auf dem spanischen Thron an. Nachdem Ludwig XIV. Philipp V. als spanischen König eingesetzt und die spanische Besitzung Mailand in Besitz genommen hatte, schickte Leopold I. eine Armee nach Oberitalien, mit der er den Spanischen Erbfolgekrieg begann. In der Haager Großen Allianz vom 7. September 1701 sicherte sich Österreich mit der Unterstützung Wilhelms III. von Oranien die militärische Unterstützung der Niederlande und Englands. Eberhard Ludwig wollte zunächst, wie auch der Fränkische und der Schwäbische Reichskreis, in dieser Auseinandersetzung der Großmächte neutral bleiben, sie hatten mit dem Kaiser im Frieden von Rijswijk zu schlechte Erfahrungen gemacht. Eberhard Ludwig war noch immer darüber verärgert, dass man im Friedensvertrag nicht auf seine wesentlichen Forderungen eingegangen war. Als er allerdings von Verhandlungen des bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel mit Ludwig XIV. hörte, fürchtete er einen erneuten französischen Durchmarsch durch sein Herzogtum. Um den Herzog fest an sich zu binden, ernannte ihn Kaiser Leopold I. im Mai 1702 zum kaiserlichen Generalfeldmarschallleutnant. Zu diesem Zeitpunkt hatte Eberhard Ludwig jedoch noch keine wichtige militärische Rolle gespielt. Um trotzdem militärisches Ansehen zu gewinnen, übertrug Eberhard Ludwig im Juni 1702 die Regierungsgeschäfte in Stuttgart dem Geheimen Rat, um sich ganz dem Feldzug zuwenden zu können. Wenige Tage nach der erfolgreichen Eroberung der Festung Landau durch Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden veränderte sich die Kriegssituation Württembergs: Da der bayerische Kurfürst Maximilian II. Emanuel am 10. September 1702, wie befürchtet, ein Bündnis mit Ludwig XIV. einging, geriet Württemberg zwischen Bayern und Frankreich in eine strategisch schwierige Position. Sollten die französischen Truppen Bayern erreichen, hätten sie es als Aufmarschraum Richtung Wien nutzen können. Zu diesem Zeitpunkt konnte es kriegsentscheidend sein, eine Vereinigung der bayerischen und französischen Armeen zu verhindern. Zum Schutz seines Landes vermehrte Eberhard Ludwig seine Streitkräfte um eine eintausend Mann starke Landmiliz, die sich aus Freiwilligen zusammensetzte. Um im Hinblick auf die ständige Bedrohung Württembergs ein noch größeres Heer unterhalten zu können, schloss er mit den Generalstaaten der Vereinigten Provinzen der Niederlande einen Subsidienvertrag. Die Generalstaaten übernahmen für 4000 Mann, ein Grenadierregiment, zwei Infanterieregimenter sowie ein Dragonerregiment die 15.000 Taler Kosten. Dies erleichterte zeitweise die prekäre finanzielle Situation des Herzogs. Die Wende im Krieg wurde am 13. Juni 1704 in Großheppach eingeläutet. Dort trafen sich die drei wichtigsten Heerführer (der Herzog von Marlborough, Prinz Eugen von Savoyen und Markgraf Ludwig Wilhelm), um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Auch Eberhard Ludwig war anwesend, wurde aber nicht zu den Beratungen hinzugezogen. In der Zweiten Schlacht bei Höchstädt führte Eberhard Ludwig am 13. August 1704 einen Teil der Kavallerie am rechten Flügel an. Er trug dort mit zum entscheidenden Sieg über die bayerischen und französischen Truppen bei. Der bayerische Kurfürst musste nach Frankreich fliehen und die Bedrohung Württembergs war abgewendet. Auch am Oberrhein nahm Eberhard Ludwig an mehreren Kämpfen persönlich teil. Nach dem Tod von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden ernannte der Kaiser den Herzog am 4. Juni 1707 zum Generalfeldmarschall des Schwäbischen Reichskreises. An den großen Schlachten der nächsten Jahre in Oberitalien und in den Niederlanden nahm Eberhard Ludwig nicht teil. Ihm war die undankbare Aufgabe zugefallen, die Wacht an der Südwestgrenze des Reiches zu halten, was bei der Schwäche der zur Verfügung stehenden Verbände nicht immer gelang. In den folgenden Jahren absolvierte Eberhard Ludwig eine glänzende Militärkarriere, die bis zur Ernennung zum Oberbefehlshaber über die Rheinarmee führte. Änderung des Wappenschildes (1705) Um seine Ansprüche auf eine Rangerhöhung zum Kurfürsten zu unterstreichen, ließ Eberhard Ludwig im Jahr 1705 Änderungen am württembergischen Wappen vornehmen. Anlass hierfür war der Streit mit dem Kurfürstentum Hannover um die Führung der Reichssturmfahne. Dieses hohe militärische Abzeichen des Heiligen Römischen Reiches wurde ursprünglich im Krieg von einem berittenen Ritter getragen, zu vorletzt von den Grafen von Markgröningen. 1336 wurde die Grafschaft Markgröningen zum Lehen der Grafen von Württemberg, die Reichssturmfahne ging damit in ihren Besitz über. Auf dem Reichstag zu Worms von 1495 wurde dieses Amt den Herzögen von Württemberg dauerhaft bestätigt. Die Herzöge von Württemberg führten die Reichssturmfahne bis 1705 relativ undeutlich in ihrem Wappen (siehe Abbildung Wappen 1; schwarzer Reichsadler auf weißem Hintergrund). Erst seit die 1692 neu geschaffene Kurwürde Hannovers traditionell an die Übernahme eines Erzamtes gebunden war, ein rein symbolisches Hofamt beim Kaiser, forderte Ernst August von Hannover für sich die Reichssturmfahne ein. Eberhard Ludwig gelang es jedoch, diese Würde gegen Hannover zu behaupten. Damit niemand mehr seinen Titelanspruch in Frage stellte, der ihn in unmittelbare Nähe zur Kurwürde rückte, wurde das württembergische Wappen erneuert (siehe Abbildung Wappen 2). Die vier großen Felder des Wappens, die jeweils ein Territorium des Herzogtum Württemberg repräsentierten, rückten auf, wobei die inhaltlichen Motive nicht geändert wurden. Die einzige Ausnahme stellte der rot gekleidete „Heidenkopf“ (unten rechts) dar, der für die Stadt Heidenheim an der Brenz stand, die seit 1448 zu Württemberg gehörte. Im vorherigen Wappen tauchte die Heraldik der Stadt noch nicht auf. Die Barben (unten links) standen für die Grafschaft Mömpelgard, die bis 1723 von einer dynastischen Nebenlinie des Herzogs regiert wurde. Der Adler (oben rechts) diente als Symbol für die Reichssturmfahne bzw. Herrschaft über die Grafschaft Markgröningen. Das gelb-schwarze Rautenmuster (oben links) stand für das Herzogtum Teck, das 1495 an Württemberg gefallen war. Zwischen den vier großen Feldern war das Stammwappen der Dynastie angeordnet, das die verschiedenen Territorien des Herzogtums symbolisch zusammenhielt. Beginn der Beziehung mit Wilhelmine von Grävenitz (1706) In seiner aus Staatsräson geschlossenen Ehe mit Johanna Elisabeth von Baden-Durlach fand Eberhard Ludwig nicht das erhoffte Liebesglück, auf das er pochte. Johanna Elisabeth entsprach nicht dem Schönheitsideal der Zeit, war häufig krank und hielt an einer strengen christlichen Lebensauffassung fest. Kaum nachdem mit Friedrich Ludwig im Jahr 1698 der Thronfolger gezeugt war, vernachlässigte er seine selbstbewusste Ehefrau zu Gunsten wechselnder Liebschaften. Diese Beziehungen zu seinen Mätressen dauerten in der Regel nicht lange an. Erst Wilhelmine von Grävenitz gelang es mit kurzer Unterbrechung, den Herzog für 25 Jahre an sich zu binden. Die 20-jährige Grävenitz entstammte einer altmärkischen Adelsfamilie. Ihr Großvater und zunächst auch ihr Vater hatten im Dienste der mecklenburgischen Herzöge in Schwerin hohe Hof- und Staatsämter bekleidet, ehe die Familie im Jahr 1706 in den württembergischen Dienst trat. Der nach dem Herzog mächtigste Mann Württembergs, Hofmarschall Johann Friedrich von Staffhorst, erkannte in der schönen und intellektuell hochbegabten Wilhelmine von Grävenitz sofort ein Werkzeug, mit dem er den Herzog von seinen Regierungsgeschäften ablenken konnte. Der durch die Mätresse beschäftigte Herzog hätte dann ihm, Staffhorst, freie Hand in der Politik gelassen. Um beim Herzog möglichst schnell Interesse an der Grävenitz zu wecken, befahl Staffhorst seiner Frau, die Grävenitz mit der erforderlichen Garderobe auszustatten und sie auf die Umgangsformen im Stuttgarter Alten Schloss vorzubereiten. Eberhard Ludwig war schnell von der hochgewachsenen Frau mit ihrem galanten Französisch, ihren Gesangskünsten und ihrem hohen Bildungsstand begeistert. Der Herzog zeigte sich darüber hinaus beeindruckt, wie diplomatisch geschickt Wilhelmine sich aus den Spannungen der miteinander konkurrierenden Höflinge heraushielt und Personengruppen an sich binden konnte. Vor allem aber arbeitete sie sich konsequent in Akten hinein, die die Verwaltungs- und Regierungsangelegenheiten Eberhard Ludwigs betrafen. Mit diesen Kenntnissen konnte sie dem Herzog als enge politische Beraterin dienen. Staffhorst musste wegen der ehrgeizigen Mätresse nun sogar um seine beherrschende Stellung am Hof fürchten. Statt einer kurzlebigen sexuellen Beziehung hatte er ungewollt eine echte Liebesbeziehung gestiftet, die nun maßgeblich bis 1731 die politischen Entscheidungen des Herzogs bestimmte. Grävenitz-Staatsaffäre (1707–1710) Um der Mätresse seine dauerhafte Anerkennung zu versichern, plante Eberhard Ludwig im Sommer 1707 eine zweifache Aufwertung seiner Geliebten; einmal durch Heirat und einmal durch eine Rangerhöhung zur Reichsgräfin. Die kirchliche Heirat ließ der Herzog zunächst geheim halten, weshalb auch das Datum der Trauung unbekannt ist. Den Pastor Johann Jakob Pfähler, der immerhin einer zweifelhaften Zweitehe bzw. Bigamie seinen Segen erteilte, ließ Eberhard Ludwig in ein besser bezahltes Kirchenamt aufsteigen. Eberhard Ludwig war sich bewusst, dass ein Bekanntwerden seiner Zweitehe bei der fest im lutherisch-evangelischen Glauben verankerten Bevölkerung auf Empörung stoßen würde. Noch schlimmer aber wäre der Protest der württembergischen Landstände und des Kaisers in Wien gewesen, die gemeinsam den Herzog zu Gunsten der dynastischen Nebenlinie zur Abdankung zwingen konnten. Die Ehe mit Wilhelmine von Grävenitz war in der Wahrnehmung der Zeit nicht die Privatangelegenheit des Herzogs, sondern konnte eine Staatskrise provozieren und das Ansehen der Dynastie nachhaltig schädigen. Wegen seiner Verdienste im Spanischen Erbfolgekrieg, der noch bis 1714 anhielt, konnte Eberhard Ludwig jedoch zunächst noch auf das Wohlwollen des Kaisers hoffen. Eberhard Ludwig hatte den Kaiser brieflich darum gebeten, die Grävenitz zur Reichsgräfin zu erheben, eine Würde, die er selbst nicht verleihen konnte. Am 13. November 1707 gab Eberhard Ludwig die Geheimhaltung seiner Heirat auf. Er wollte damit die volle Rechtmäßigkeit seiner Ehe hervorheben; schließlich hatten schon Landgraf Philipp I. von Hessen und Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz in Bigamie gelebt. Beide Fälle waren vom Kaiser toleriert worden. Außerdem hatten Staatsrechtler an der Universität Halle behauptet, dass sich die Stellung des Fürsten über dem Gesetz automatisch auf deren Mätressen übertrage (in Württemberg stand für die einfache Bevölkerung auf Bigamie die Todesstrafe). Aus der Sicht Eberhard Ludwigs war seine Zweitehe also rechtlich unantastbar. Zunächst traf Ende Dezember 1707 ein kaiserliches Diplom in Stuttgart ein, das den Rang der Grävenitz entsprechend dem herzoglichen Gesuch aufwertete. Da er glaubte, vom Kaiser auch in der Ehefrage Rückendeckung zu bekommen, ließ der Herzog seinen Hofmarschall Johann Friedrich von Staffhorst von all seinen Ämtern entlassen. Aufgrund des öffentlichen Protestes im ganzen Herzogtum hatte Staffhorst vom Herzog verlangt, die Ehe mit der Grävenitz zu revidieren. Johanna Elisabeth von Baden-Durlach, die gedemütigte Ehefrau Eberhard Ludwigs, wendete sich sowohl an ihren Vater und regierenden Markgrafen Friedrich VII. Magnus von Baden-Durlach als auch an den Kaiser Joseph I. Dieser gewann in der Angelegenheit auch die Unterstützung des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel und des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel. Dem Druck der Reichsfürsten und des Kaisers, die ihn dazu aufforderten, die Ehe mit der Grävenitz zu annullieren, war Eberhard Ludwig nicht gewachsen. Bei weiterem Widerstand hätte der Kaiser rechtlich die Reichsacht und Absetzung über ihn aussprechen können, was Eberhard Ludwig nicht riskieren wollte. Am 18. Juni 1708 wurde durch ein eigens dazu eingesetztes Ehegericht die Zweitehe für ungültig erklärt. Am 28. Dezember 1708 verließ Gräfin Grävenitz schließlich Württemberg, um in die Schweiz ins Exil zu reisen. Als sich im März 1710 Eberhard Ludwig und Johanna Elisabeth trafen, war der Ehekonflikt vorerst beigelegt. Gründung des Kommerzienrates (1709) Bei seiner Wirtschaftspolitik orientierte sich Eberhard Ludwig wie die meisten Fürsten des 17. Jahrhunderts am französischen Vorbild. Mit einer staatlich gelenkten Wirtschaftspolitik, dem sogenannten Merkantilismus, versuchten sie, die Leistungsfähigkeit ihrer Länder zu steigern. Zu den Maßnahmen gehörten etwa die Ausfuhr einheimischer Produkte und die Begrenzung der Einfuhr fremder Güter, z. B. durch Zölle. Nach zeitgenössischer Vorstellung wäre das Geld so im Wirtschaftskreis des Landes verblieben und hätte die Kaufkraft der Bevölkerung gesteigert. Mit dem Merkantilismus ging die Entwicklung sogenannter Manufakturen einher. Dabei wurden, anders als in den bis dahin überwiegend in Zünften organisierten Handwerken, verschiedene Berufsgruppen zusammengebracht, um bestimmte Fertigprodukte an einem Ort und in größeren Mengen herzustellen. Für einen möglichst qualifizierten Eingriff des Staates in das Wirtschaftsleben gründete Eberhard Ludwig am 13. September 1709 den ersten deutschen Kommerzienrat. Das Gremium sollte Manufakturen, Bergwerke, Arbeitshäuser, Post- und Straßenwesen beraten, gründen und verwalten. Viele wirtschaftspolitische Maßnahmen in der Regierungszeit des Herzogs wurden vom Kommerzienrat initiiert, doch mitgetragen und verwirklicht von Eberhard Ludwig. Dazu zählt vor allem die Förderung des Weinbaus, der vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) das württembergische Hauptexportgut nach Bayern und Österreich gewesen war. Über Weinfälscher wurden strenge Strafen, in einem Fall sogar die Todesstrafe verhängt. Ein Edikt des Herzogs untersagte das Keltern von Apfel- und Birnenmost, weil sich durch dieses Getränk der Verbrauch von Wein verringerte. Äpfel und Birnen, so die Verordnung, seien nur zu Marmelade zu verarbeiten. Verhandlungen mit Frankreich (ab 1711) Abbildungen: Rangerhöhungen zur Zeit Eberhard Ludwigs Im Spanischen Erbfolgekrieg hatte Eberhard Ludwig zwei große Ambitionen verfolgt; erstens eine territoriale Erweiterung und zweitens eine Aufwertung seines Ranges entweder zum Kurfürsten oder sogar zum „König von Franken“. Bereits während der Kämpfe gegen den bayerischen Kurfürsten hatte er im Jahr 1704 die von württembergischen Gebietsteilen umgebene Herrschaft Wiesensteig auf der Ostalb besetzt. Das bayerische Territorium hoffte er bei späteren Friedensverhandlungen als Belohnung für die Unterstützung des Kaisers zugesprochen zu bekommen. Zur Absicherung seines Anspruches auf Wiesensteig versuchte Eberhard Ludwig Bündnisse mit Preußen und der Kurpfalz abzuschließen. Mit ihrer Hilfe wollte Eberhard Ludwig wie schon im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Rückgabe von Straßburg und des Elsass durchsetzen. Der ehrgeizige Wunsch, seinen Rang aufzuwerten, hing damit zusammen, dass Hannover 1692 zum Kurfürstentum und Preußen 1701 zum Königreich aufsteigen konnte. Beide erhielten diese Würde vom Kaiser zum Dank für ihre militärische Unterstützung gegen Frankreich. Da die Kurfürsten den Kaiser wählten, konnten sie im Vorfeld wichtige politische Forderungen an diesen stellen. Als Kurfürst genossen sie eine größere Souveränität, was äußere Einmischungen wie in der Grävenitz-Affäre hätte unterbinden können. Ein höherer Herrschertitel diente also nicht nur dem Prestige, sondern konnte die durch Reichsrecht eingeschränkte Handlungsfreiheit eines Reichsfürsten beträchtlich erweitern. Daher war Eberhard Ludwig für eine solche Rangerhöhung sogar bereit, die Fronten zu wechseln und auf den französischen König Ludwig XIV. zu setzen. Dieser versuchte, wenn auch erfolglos, weiterhin dadurch Boden zu gewinnen, dass er Reichsfürsten aus dem Verband des Reiches lösen wollte. Hierfür war Ludwig XIV. auf Zugeständnisse an seine möglichen Verbündeten angewiesen. Wiederholt machten er bzw. seine Unterhändler dem Herzog das Angebot, ihm den Kurfürstenhut und schwäbische Reichsstädte zu verschaffen. Da Frankreich gegenüber dem Reich jedoch keine nennenswerten Erfolge mehr gelangen, zog Eberhard Ludwig seine Unterhändler bald zurück. Nun hing alles von dem Ergebnis der bevorstehenden Friedensverhandlungen ab, zu denen es im Jahr 1714 kam. Rückkehr der Grävenitz (1711) Die Verbannung der herzoglichen Mätresse hielt nicht lange an. Dies ist vor allem auf die kluge Strategie des württembergischen Legationsrates Johann Heinrich Schütz zurückzuführen. Dieser schlug Eberhard Ludwig vor, die nunmehr zur Reichsgräfin von Urach ernannte Wilhelmine von Grävenitz in einer Scheinehe mit seinem ersten Minister zu verheiraten, dem von Schuldprozessen geplagten Witwer Johann Franz Ferdinand Graf von Würben und Freudenthal. Unter dem Deckmantel dieser Scheinehe ließ Eberhard Ludwig seine Geliebte aus dem Schweizer Exil zurückholen. Markgraf Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach, der Bruder von Eberhard Ludwigs eigentlicher Gemahlin, war wegen der Gefahr einer erneuten französischen Invasion bereit, den Affront anzuerkennen. Kaiser Joseph I., der zur Eskalation der Grävenitz-Affäre beigetragen hatte, war am 17. April 1711 verstorben. Sein Nachfolger Karl VI. nahm eine tolerantere Haltung gegenüber dem Eheproblem Eberhard Ludwigs ein. Durch diese veränderten Außenverhältnisse und zahlreiche Verhandlungen konnte Schütz nahezu alle Widerstände überwinden. Zum Dank wurde er im Jahr 1712 von Eberhard Ludwig in den Geheimen Rat berufen und 1717 sogar in den Freiherrenstand erhoben. Bei Hofe gestand Eberhard Ludwig seiner Mätresse nun demonstrativ die repräsentative Rolle einer Herzogin zu. Im Residenzschloss Ludwigsburg residierte die Gräfin ab 1715 im Appartement, das eigentlich für Johanna Elisabeth von Baden-Durlach vorgesehen war. Wieder nahm sie die Rolle einer Mitregentin und Beraterin des Herzogs ein. Es kann als sicher gelten, dass Eberhard Ludwig kaum eine Entscheidung traf, ohne dass er zuvor ihre Ansicht gehört hatte. Zugleich demonstrierte er damit den absolutistischen Anspruch, dass allein sein Wille und seine Gunst über Aufstieg und Niedergang im Staatsapparat entscheiden konnte. Auf Drängen seiner Mätresse schwächte Eberhard Ludwig sogar den Geheimen Rat, die oberste Regierungsbehörde. Formal war der Geheime Rat den württembergischen Landständen verpflichtet und kritisierte die verschwenderische Hofhaltung des Herzogs. Unter dem Vorwand, er könne von seiner Residenz in Ludwigsburg nicht ständig zu den Sitzungen des Geheimen Rates nach Stuttgart reisen, gründete er 1717 ein Konferenzministerium, das allein dem Herzog unterstellt war. Der Geheime Rat wurde immer mehr in eine dem Konferenzministerium untergeordnete Funktion verdrängt. Das Konferenzministerium war somit ein wichtiger Schritt hin zum angestrebten fürstlichen Absolutismus. Zur besseren Kontrolle seiner Minister befahl der Herzog in einer Kabinettsorder vom 4. Mai 1724, dass montags, mittwochs und freitags der Geheime Referendar und der Assessor des Konferenzministeriums sich im Kabinettsraum des Herzoges einzufinden hatten. Sie hatten Eberhard Ludwig über alle Regierungsangelegenheiten zu unterrichten und ihn zu beraten, wobei auch die Reichsgräfin von Würben anwesend war. Schiffbarmachung des Neckars (1712–1714) Herzog Eberhard Ludwig und seine Berater versuchten, den Plan einer Schiffbarmachung des Neckars, den Mitte des 16. Jahrhunderts bereits Herzog Christoph verfolgt hatte, zu realisieren. Wegen des Widerstandes der von Württemberg unabhängigen Reichsstadt Heilbronn konnten die Arbeiten jedoch hauptsächlich nur auf württembergischem Boden erfolgen. Da Mühlen und sonstige Bauwerke bei Heilbronn in den Neckar hineinragten, sollten die Schiffsreisenden gezwungen werden, in der Stadt Station zu machen. Wegen der letztlich erfolglosen Verhandlungen mit Heilbronn und Esslingen konnten die Arbeiten erst 1712 beginnen. Ab 1713 konnte die Strecke zwischen Heilbronn und Cannstatt freigegeben werden, wobei es auch blieb. Eberhard Ludwig ordnete 1716 an, dass in der Woche mindestens zwei Marktschiffe auf dem Fluss verkehren mussten. Die Schifffahrt auf dem Neckar erwies sich trotz aller Bemühungen des Kommerzienrates und des Herzogs als vergleichsweise unrentabel. Einführung der Ertragssteuer (1713) Um den immer größer werdenden Hof und die Armee finanzieren zu können, war Eberhard Ludwig auf eine effizientere Besteuerung angewiesen. So legte die vom Herzog am 24. Januar 1713 erlassene so genannte Dritte Steuerinstruktion fest, dass nach dem jeweiligen Einkommen oder Umsatz die Steuerhöhe festzulegen war. Zuvor hatten die durch die württembergischen Landstände politisch einflussreicheren Bevölkerungsgruppen mit größerem Landbesitz und Einkommen weniger Steuern zahlen müssen. Eberhard Ludwig ging es dabei jedoch allenfalls zweitrangig um eine gerechtere Verteilung der Steuern, viel wichtiger war die so erzielte Erhöhung seiner Einnahmen. Friede von Baden (1714) Am 7. März 1714 beendeten das Erzherzogtum Österreich und das Königreich Frankreich im Frieden von Rastatt den Spanischen Erbfolgekrieg, ohne allerdings Vereinbarungen bezüglich der Reichsfürsten zu treffen. Dies geschah erst am 7. September 1714 im Frieden von Baden. Den Forderungen Eberhard Ludwigs kam der Kaiser auch jetzt nicht nach: Der Herzog musste die Herrschaft Wiesensteig an Bayern zurückgeben, auf jede Erhöhung seines Titels verzichten und den Verbleib des Elsass bei Frankreich anerkennen. Somit scheiterten alle vom Herzog im Krieg verfolgten Ambitionen. Friedensperiode (1714–1733) Rückfall der Grafschaft Mömpelgard (1723) Manche Gebietsteile des Herzogtums Württemberg lagen außerhalb der Landesgrenzen, so etwa die von der französischen Freigrafschaft Burgund umschlossene Grafschaft Mömpelgard. Dort regierte eine dynastische Nebenlinie von Eberhard Ludwig. Sein Vetter Leopold Eberhard von Württemberg-Mömpelgard verstarb jedoch am 25. Februar 1723 ohne legitime Nachfolger zu hinterlassen. Die allesamt unehelich gezeugten und damit nicht erbberechtigten Söhne erhoben trotzdem Anspruch auf die Regierung. Eberhard Ludwig musste reagieren, wenn er die Grafschaft Mömpelgard mit seinem Herzogtum vereinigen wollte. Er entsandte seinen Premierminister Reichsgraf Friedrich Wilhelm von Grävenitz, den Bruder seiner Mätresse, in die Hauptstadt Mömpelgard. Da die konservative Landbevölkerung der Grafschaft das Mätressenregiment ihres verstorbenen Landesherrn ablehnte, konnten sie leicht von dem Reichsgrafen gewonnen werden. Die bewaffneten Bauern vertrieben schließlich den illegitimen Sohn Leopold Erhards. Kurz darauf brach Eberhard Ludwig mit großem Gefolge in die Grafschaft auf, um sich von den Mömpelgarder Untertanen huldigen zu lassen. Mit diesem symbolischen Akt, bei dem die Untertanen Treue schworen und der Herzog im Gegenzug Schutz garantierte, nahm er das Territorium in Besitz. Eberhard Ludwig war damit seine einzige territoriale Vergrößerung gelungen. Dieser Erfolg war freilich sehr zerbrechlich, denn anders als im restlichen Herzogtum musste er damit rechnen, dass sich die selbstbewusste Bevölkerung schnell mit dem französischen König gegen ihn verbünden könnte. Eberhard Ludwig rührte daher die weitgehende Selbstverwaltung der Städte in Mömpelgard nicht an. Reise und Aufenthalt an dem preußischen Hof (1731) Um eine gegenüber dem Erzherzogtum Österreich eigenständigere Politik betreiben zu können, war Eberhard Ludwig auf die Unterstützung der aufstrebenden protestantischen Vormacht im Reich angewiesen, des Königreichs Preußen. Es bestanden aber auch enge verwandtschaftliche Beziehungen zum preußischen Königshaus. Der aufwendige Reisezug sollte den Wünschen Eberhard Ludwigs entsprechend dessen hohen Rang widerspiegeln: Am 11. Mai 1731 brach der Herzog mit sechs Kutschen, die jeweils von sechs Hengsten gezogen wurden, zum preußischen Hof auf. Dem kam eine symbolische Bedeutung zu, da nur Königen acht Pferde zustanden. Eberhard Ludwig inszenierte sich also als Souverän, der kaum hinter Königen zurückstand. Die beiden letzten Kutschen dienten dabei allein dem Transport von Garderobe, Gepäck und vier Bediensteten. Hinter den Kutschen folgten noch einmal zahllose reitende Bedienstete wie Köche, Kammerdiener und Büchsenspanner. Der Herzog wurde in Potsdam von König Friedrich Wilhelm I. empfangen. Der preußische Monarch ehrte seinen Gast mit Jagdveranstaltungen, Bällen und Soldatenaufmärschen. Nach zweiwöchigem Aufenthalt trat der gesundheitlich angeschlagene Eberhard Ludwig die beschwerliche Rückreise an. Der Besuch in Potsdam und Berlin blieb die letzte Reise des 55-jährigen Herzogs. Konfessionspolitisches Thronfolge-Problem (1731) Eberhard Ludwig hatte mit Johanna Elisabeth von Baden-Durlach nur einen einzigen Sohn gezeugt: Friedrich Ludwig sollte den Fortbestand der Stuttgarter Dynastielinie garantieren. Zu diesem Zweck ließ Eberhard Ludwig seinen 18-jährigen Sohn mit der Großnichte des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. verheiraten. Tatsächlich brachte Erbprinzessin Henriette Marie am 4. August 1718 einen Sohn namens Eberhard Friedrich zur Welt. Wegen der hohen Säuglingssterblichkeit war die Thronfolge trotzdem nur scheinbar über zwei Generationen gesichert. Dem Säugling waren nur 563 Tage vergönnt. Mitte der 1720er Jahre begann auch sein Vater zu kränkeln. Er litt unter starken Hustenanfällen und verlor fortwährend an Gewicht. Eberhard Ludwig zeigte wenig Einfühlungsvermögen für seinen schwer kranken Sohn. In Briefen drängte er ihn immer wieder zum Geschlechtsverkehr. Henriette Marie erinnerte er an ihre göttliche Verpflichtung, einen Thronfolger zur Welt zu bringen – vergeblich. Eberhard Ludwig musste erkennen, dass die katholische Nebenlinie seines Cousins Karl Alexander in absehbarer Zeit das evangelisch-lutherische Herzogtum regieren könnte. Da Herzog und württembergische Untertanen unterschiedlichen Konfessionen angehören würden, befürchteten die Landstände eine Rekatholisierung Württembergs auf Basis des Augsburger Religionsfriedens von 1555. Allerdings hatte bereits der Westfälische Frieden von 1648 den inoffiziellen Grundsatz des Augsburger Religionsfriedens „cuius regio, eius religio“ – wessen Land, dessen Religion – nach dem der Landesherr die Konfession der Untertanen hatte bestimmen können – außer Kraft gesetzt, und schrieb stattdessen den territorialen Konfessionsstand des „Normaljahres“ 1624 im Heiligen Römischen Reich fest. Reichsrechtlich gesehen war eine Rekatholisierung ausgeschlossen. Am 24. April 1731 erklärte Eberhard Ludwig, sich sowohl von seiner Mätresse als auch von seiner Ehefrau trennen zu wollen. Er wollte sich neu verheiraten, um so doch noch einen Thronfolger vorweisen zu können. Eine erneute Versöhnung mit seiner Ehefrau Johanna Elisabeth von Baden-Durlach lehnte er gegenüber seinen ratlosen Ministern zunächst ab, da er seine Ehefrau immer noch brieflich als eine ihm „von Gott auferlegte Strafe“ ansah. Für diese Entscheidung des Herzogs sprach das Alter seiner Ehefrau. Mit 51 Jahren war von ihr kaum noch eine Schwangerschaft zu erwarten. Andererseits konnte eine endgültige Scheidung von Johanna Elisabeth den Markgrafen von Baden-Durlach verprellen, einen für das Herzogtum Württemberg strategisch wichtigen politischen Partner. Außerdem war Eberhard Ludwig an den Fürstenhöfen bekannt für sein skandalöses Liebesleben. Aus diesem Grund gelang es nicht, eine neue Eheverbindung zu stiften. Wenn er die Thronbesteigung Karl Alexanders noch verhindern wollte, musste er sich letztlich doch noch mit Johanna Elisabeth aussöhnen. Am 30. Juni 1731 einigten sich Eberhard Ludwig und Johanna Elisabeth auf einen Versöhnungsvertrag. Am 23. November 1731 brach der 32-jährige Friedrich Ludwig an der Mittagstafel zusammen und starb noch am selben Abend. Seine langjährige Mätresse Wilhelmine von Grävenitz, inzwischen Reichsgräfin von Würben, ließ Ludwig Eberhard auf der Festung Hohenurach gefangen halten. Erst im Frühjahr 1733 wurde sie freigelassen. Im April 1733 verließ sie Württemberg endgültig. Einführung der neuen Kriminalprozessordnung (1732) Die am 4. April 1732 von Eberhard Ludwig erlassene Kriminalprozessordnung beruhte auf der längst nicht mehr zeitgemäßen Constitutio Criminalis Carolina von 1532. Sie regelte die Verfolgung von Verbrechern und ebenso die Voruntersuchung krimineller Vergehen. Hierfür waren ausdrücklich grausame Formen der Folter als Mittel der richterlichen Wahrheitsfindung vorgesehen. Als besonders schweres Verbrechen sah Eberhard Ludwig die Wilderei an, einen Eingriff in das adelige Privileg der Jagd. Aufgrund der häufig vorkommenden Ernteausfälle erlegten auch Bauern gelegentlich Wild. Um dies einzudämmen, schloss Eberhard Ludwig einen Vertrag mit der Republik Venedig, der es ihm ermöglichte, Wilderer zu Galeerenstrafen zu verurteilen und zum Strafvollzug den venezianischen Behörden zu überstellen. Die zum Galeerendienst verurteilten Württemberger starben in der Regel an Erschöpfung, ehe sie zurückkehren durften. Verschuldung und Funktion des Hofes Mit Ausgaben für den Bau des Residenzschlosses in Ludwigsburg, dem stehenden Heer und den stark erweiterten herzoglichen Zentralbehörden überdehnte Eberhard Ludwig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit seines Herzogtums bei Weitem. Allein der Hof verschlang in den Jahren von 1714 bis 1733 ein Viertel der Staatsausgaben. Zum Vergleich: Bei Ludwig XIV. machte der Hof im Jahr 1678 „nur“ 23 % der Staatsausgaben aus. Noch im Jahr 1775, 42 Jahre nach dem Tod Eberhard Ludwigs, betrug der nicht abbezahlte Schuldenberg des Verstorbenen eine Million Gulden. Eine hohe Staatsverschuldung war im Barockzeitalter jedoch kein Einzelphänomen, denn Reichsfürsten wie Eberhard Ludwig wurden von einem kulturellen Wettstreit beflügelt. Die von dem Soziologen Norbert Elias auf Ludwig XIV. angewendete Herrschaftsthese, der Hof habe die Aufgabe gehabt, den Adel zu domestizieren, indem er in Bürokratie und Armee des Monarchen eingespannt wurde, kann jedoch nur eingeschränkt auf Württemberg übertragen werden. In Württemberg hat es zwar keinen nennenswerten landsässigen Adel gegeben, doch durch die Förderung „landfremder“ bzw. nicht aus Württemberg stammender Adelsfamilien an seinem Hof versuchte der Herzog, ein von seiner Gunst abhängiges politisches Gegengewicht zu den vom Bürgertum dominierten Landständen zu etablieren. So wurde das Konferenzministerium, das den Geheimen Rat als oberstes Regierungsorgan ablöste, nur noch von Adeligen besetzt, die ihre Berufung und Stellung allein dem Herzog verdankten. Am Ende von Eberhard Ludwigs Regierungszeit war der Einfluss der Landstände deutlich geschwächt, jedoch nicht völlig gebrochen. Tod (1733) Bis zu seinem Tod hinterließ Eberhard Ludwig keinen Nachfolger mehr. Zwar verbreitete er 1732 Gerüchte einer Schwangerschaft seiner Ehefrau, doch entsprang dies allein seinem Wunschdenken. Die Ärzte hatten ihre unsichere Diagnose ohne Tastuntersuchung durchführen müssen. Nur Urinproben und der äußere Eindruck standen ihnen bei der bereits 52-jährigen Herzogin zur Verfügung. Noch am 12. August 1732 befahl der Herzog den Festungskommandanten von Hohentübingen, Hohentwiel, Urach und Neuffen anlässlich der baldigen Niederkunft seiner Frau ein Feuerwerk vorzubereiten. Genügend Salpeter und Pulver seien bereitzuhalten. Am 23. August 1732 erteilte er genaue Anweisungen für die Taufe. Erst, als ihn die angeworbenen Ammen darum baten, den Hof verlassen zu dürfen, sah der Herzog ein, dass mit ihm die dynastische Hauptlinie aussterben würde. – Mit dem Gesundheitszustand des Herzogs ging es schnell bergab. Am 31. Oktober 1733 erlag er einem Schlaganfall. Der württembergische Thron ging an Karl Alexander aus der Nebenlinie Württemberg-Winnental. Kultur und Kunst Stiftung des Hubertus-Orden Am 2. November 1702 gründete Eberhard Ludwig den ersten württembergischen Orden, den Hubertus-Orden. Die Rittergemeinschaft war nach dem Schutzpatron der Jagd, dem heiligen Bischof Hubertus von Lüttich benannt und sollte der Rangaufwertung des Herzogs dienen. Allerdings traten nur regionale Fürsten wie der Markgraf von Baden-Durlach, der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen und der Markgraf von Bayreuth dem Orden bei. Ansonsten beschränkte sich die Verleihung auf den württembergischen Hofadel. Die höfischen Ordensritter mussten den Orden täglich an sich tragen. Bei Missachtung hatte selbst der Herzog zur Strafe dem Ordensherren eine Flinte und dem Beobachter Pistolen sowie zehn Gulden für die Armen zu geben. Die erste Ritterversammlung fand am 3. November 1704 auf dem Erlachhof, der Keimzelle des späteren Ludwigsburger Residenzschlosses, statt. Die Jagd Seit dem Mittelalter galt die Jagd als Privileg von Fürsten und Edelleuten. Sie erfüllte aus Sicht der Adeligen ursprünglich drei Funktionen: erstens den Schutz der Landwirtschaft vor Wildschaden, zweitens den Abschuss von Raubtieren wie Wölfen und Bären und drittens die Nahrungsbeschaffung. Zur Zeit Eberhard Ludwigs hatte sich die Jagd zur beliebten Freizeitbeschäftigung und höfischen Darstellungsform patriarchischer Stärke und Ausdauer entwickelt. Hasen, Wildschweine, Rehe und Füchse wurden in Gehege gejagt und Eberhard Ludwig vor die Flinte getrieben. In Jagdverzeichnissen wurden die Schussergebnisse des Herzogs akkurat wiedergeben. In den beiden Wintern 1731 und 1732 soll er demzufolge 20.000 Tiere erlegt haben. Der Herzog brachte für die Jagd gute Qualitäten mit: Er war ein guter Reiter und Wagenlenker. Gründung von Ludwigsburg Wie an allen west- und mitteleuropäischen Fürstenhöfen üblich orientierte sich Eberhard Ludwig am französischen Vorbild von Schloss Versailles. Er übernahm nicht nur die Architekturvorstellungen von Versailles, sondern auch die französische Sprache, Mode und Etikette. Als der Herzog im Jahr 1700 während seiner Grand Tour den Hof Ludwigs XIV. besuchte, reiste er streng inkognito mit kleinem Gefolge an. Einer Audienz beim französischen König entzog er sich aufgrund seiner Erfahrungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg, der sein Herzogtum Württemberg verwüstet hatte. Nur als Kunstmäzen bewunderte der württembergische Herzog den uneingeschränkt herrschenden Sonnenkönig. Die erfolgreiche Militärkarriere im Spanischen Erbfolgekrieg ließ das Selbstbewusstsein von Eberhard Ludwig weiter steigen. Wie der Sonnenkönig mit Versailles und Ludwig Wilhelm von Baden-Baden mit Rastatt wollte nun auch er eine große Residenz vor den Toren seiner Hauptstadt errichten lassen. Diese Residenz, für die im Jahr 1704 der Grundstein gelegt wurde, war aus seiner Sicht politisch notwendig, um seine Ansprüche auf die Kurfürstenwürde einerseits und territoriale Abrundungen andererseits zu untermauern. Da er beide eben genannte Ambitionen in der ersten Dekade des 18. Jahrhunderts nicht verwirklichen konnte, sollte die Ludwigsburger Residenz diese politischen Misserfolge kompensieren. Darin kam der Wille Eberhard Ludwigs zum Ausdruck, durch die architektonische Demonstration von Stärke seine politischen Niederlagen nur als vorübergehende Rückschläge zu werten. Kosten und Belastungen seiner Untertanen spielten bei der Verwirklichung dieser Pläne keine Rolle. Die Bevölkerung der umliegenden Region hatte für den Schlossbau Frondienste zu leisten, dabei war es egal, ob die Arbeiten gerade in die Getreide- und Heuerntezeit fielen. Da viele Bauern, aber auch Winzer zu spät auf der Baustelle erschienen oder sogar entflohen, billigte der Herzog grausame Strafen, etwa das zeitweise Anketten an Karrenräder. Da der Herzog keine Gesamtkonzeption hatte bzw. die Ausarbeitung eines Bauplans nicht zuließ, explodierten die Kosten des Schlosses. Über drei Millionen Gulden verschlang der Bau insgesamt. Später entwickelte sich die Stadt Ludwigsburg. Ab 1711 hielt sich Eberhard Ludwig immer häufiger dort auf, meist in Gesellschaft seiner langjährigen Mätresse Wilhelmine von Grävenitz. 1718 verlegten Eberhard Ludwig und sie gemeinsam die Residenz von Stuttgart nach Ludwigsburg und erhoben die noch wenig bevölkerte Planstadt zur Hauptstadt des Herzogtums. Herzogin Johanna Elisabeth von Baden-Durlach blieb im Stuttgarter Schloss. Hofzeremoniell Der Alltag Eberhard Ludwigs wurde streng durch das Hofzeremoniell geregelt. Im Winter wurde der Herzog um 6 Uhr, im Sommer um 7 Uhr morgens von seinem Kammerdiener geweckt, der im selben Raum schlief wie Eberhard Ludwig. Neben dem Kammerdiener schlief auch der schwarze Wolfshund Melac in unmittelbarer Nähe des Herzogs. Nach Berichten der Höflinge soll sich das auf einem Tigerfell ausruhende Tier sehr misstrauisch gegenüber Fremden verhalten haben und damit den idealen „letzten Leibgardisten“ abgegeben haben. In dieser Hinsicht ist er auch nach dem französischen General Ezéchiel de Mélac benannt. Dieser hatte im Pfälzischen Erbfolgekrieg das Heidelberger Schloss gesprengt und viele Brandschatzungen veranlasst. Mit dem Aufstehen Eberhard Ludwigs begann das morgendliche Zeremoniell des Lever, das Eberhard Ludwig aus Schloss Versailles übernahm. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits hohe Minister, Generäle und Familienangehörige erschienen. Kammerherren, Hof- und Kammerjunker waren mit der Bedienung des Herzogs betraut (Ankleiden sowie Vorwärmen, Zurechtrücken und Entleeren der Morgentoilette). Bei dieser Gelegenheit konnte der Hofadel erstmals ein vertrautes Wort an den Monarchen richten, eine Situation, bei der man Posten oder Ränge gewinnen oder verlieren konnte. Das Schlafzimmer Eberhard Ludwigs war der innerste Raum. Stufenweise wurden immer weniger Personen in die davorliegenden Räume (Vorgemach, Audienzzimmer, Spiegelkabinett) vorgelassen. Auf diese Weise wurden Rangverhältnisse, aber auch die Gunst des Herzogs betont. Bis 11 Uhr kümmerte sich Eberhard Ludwig um die Regierungsgeschäfte, ließ sich von seinen Ministern vortragen und beraten. Nur mit seiner Unterschrift konnten die Staatsbehörden Gesetze und Verordnungen in Kraft treten lassen. Um 11 Uhr begann die Mittagstafel, die wie das Lever für alle wichtigen Höflinge mit einer Anwesenheitspflicht verbunden war. Zu diesem Zweck erweiterte der Herzog sein zum Teil vergoldetes Tafelgeschirr durch teure Käufe im Ausland, da er den heimischen Kunstgewerben misstraute. Die Zusammensetzung und Sitzordnung der herzoglichen Tischgesellschaft, ja sogar die Vergabe freier Plätze war penibel in den Hofordnungen von 1702 und 1730 festgeschrieben. Der Personenkreis bestand aus den engsten Familienangehörigen Eberhard Ludwigs, Inhaber hoher Hof- und Regierungsämter, Militärs, zeitweise seiner Mätresse sowie einigen Damen, die namentlich nicht beschrieben wurden. Auswärtige Besucher erhielten das Privileg am Tisch des Herzogs speisen zu dürfen. Wer allerdings keine bedeutende Abstammung vorweisen konnte, dem sollte diese herzogliche Gunst nur ein einziges Mal vergönnt sein. Bei längerem Aufenthalt musste er danach mit der Tafel des Marschalls vorliebnehmen. Am Nachmittag wurden Ausflüge mit Schlitten oder Wagen in die nähere Umgebung unternommen, es wurde auf die Jagd gegangen oder man nahm an Brettspielen oder geselligen Zusammenkünften teil. Der festgelegte alltägliche Tagesablauf führte dazu, dass sich Eberhard Ludwig nach Abwechslung sehnte, wofür er prachtvolle Feste (Bälle, Feuerwerke, Opern und Theateraufführungen) von seinem Oberzeremonienmeister organisieren ließ. Allein an 100 Tagen im Jahr wurde der Herzog von Dramen und Komödien im Theater unterhalten. Rezeption Die historische Beurteilung des Herzoges fällt ambivalent aus. Eingeschränkt teilen Historiker zwar die Meinung der Zeitgenossen, der Herzog habe sich selbst und die Möglichkeiten seines Territoriums maßlos überschätzt. Er habe ein korruptes Regierungssystem und einen ungeheuren Schuldenberg hinterlassen. Zudem sei persönliche Schwäche verantwortlich dafür gewesen, dass seine Mätresse Christina Wilhelmina von Grävenitz zumindest teilweise politischen Einfluss gewinnen konnte. Auf der anderen Seite war gerade der höfische Aufwand in der politischen Theorie des 17. und 18. Jahrhunderts ein unverzichtbarer Bestandteil politischer Selbstdarstellung. Außerdem wurde in seiner Regierungszeit das Steuerwesen reformiert, Manufakturen wurden gefördert, mit der Aufnahme von Hugenotten neue Gewerbe in Württemberg heimisch gemacht und die dauerhafte Existenz eines stehenden Heeres durchgesetzt. Obwohl nicht alle diese politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen durch die direkte Initiative des Herzogs angestoßen worden sind, so hat er diese doch in ihrer Ausführung unterstützt und auch durchgesetzt. Stammbaum Literatur Sybille Oßwald-Bargende: Vom Nutzen eines prächtigen Hofes. Eberhard Ludwig und die höfische Gesellschaft Württembergs. In: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (Hrsg.): Schloss Ludwigsburg. Geschichte einer barocken Residenz. Silberburg, Tübingen 2004, ISBN 3-87407-576-1, S. 96–105. Paul Sauer: Musen, Machtspiel und Mätressen. Eberhard Ludwig – württembergischer Herzog und Gründer Ludwigsburgs. Silberburg, Tübingen 2008, ISBN 978-3-87407-798-9. Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 4: Das Haus Württemberg von Herzog Eberhard Ludwig bis Herzog Carl Alexander. Mit den Linien Stuttgart und Winnental. Landhege, Schwaigern 2015, ISBN 978-3-943066-39-5, S. 22–94. Bernd Wunder: Herzog Eberhard Ludwig (1677–1733). In: Robert Uhland (Hrsg.): 900 Jahre Haus Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1984, ISBN 3-17-008536-0, S. 210–226. Dieter Stievermann: Eberhard Ludwig. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 169–172. Weblinks Eberhard Ludwig Literatur in der Landesbibliographie Baden-Württemberg Joachim Brüser: Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg (1676–1733). Stadtlexikon Stuttgart, 19. April 2018 Online-Findbuch Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart: G 184, Herzog Eberhard Ludwig (1676–1733) Einzelnachweise Herzog (Württemberg) Herrscher (17. Jahrhundert) Herrscher (18. Jahrhundert) Wurttemberg, Eberhard Ludwig Person (Ludwigsburg) Person im Spanischen Erbfolgekrieg Familienmitglied des Hauses Württemberg (Ältere Linie Mömpelgard) Reichsgeneral (Heiliges Römisches Reich) Militärperson (Reichskreis) Kaiserlicher General (HRR) Träger des Elefanten-Ordens Ritter des Schwarzen Adlerordens Geboren 1676 Gestorben 1733 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kim%20Hawthorne
Kim Hawthorne
Kimberly „Kim“ Hawthorne (* 19. April 1968 in Jersey City, New Jersey) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Leben und Karriere Kim Hawthorne wurde in Jersey City, im US-Bundesstaat New Jersey geboren. Sie hat einen Bachelor of Fine Arts in Musiktheater vom Birmingham-Southern College in Alabama. Danach begann ihre Theaterkarriere am Alliance Theatre in Atlanta, Georgia. Mitte der 1990er-Jahre zog es sie nach New York City, wo sie etwa in der Rolle der Queen im Musical The Life ihr Broadway-Debüt gab. Weitere Auftritte, auch am Off-Broadway, folgten. Ihr Schauspieldebüt vor der Kamera gab Hawthorne 1991, damals noch wohnhaft in Atlanta, in einer kleinen Nebenrolle in der Serie In der Hitze der Nacht. 1997 war sie eine Zeit lang als Dana Kramer in der Seifenoper Another World zu sehen. Seitdem folgte eine ganze Reihe von Gastauftritten im US-Fernsehen, darunter Night Man, Outer Limits – Die unbekannte Dimension, Stargate – Kommando SG-1, Dark Angel, Just Cause, Twilight Zone, The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben, Welcome, Mrs. President, CSI: Miami, Law & Order: LA, It’s Always Sunny in Philadelphia, Rizzoli & Isles, Southland, Castle, Navy CIS: L.A., Switched at Birth, Rosewood, Criminal Minds, How to Get Away with Murder oder The Good Doctor. Regelmäßig war Hawthorne auch bereits in Serien-Nebenrollen zu sehen, etwa als Theo in Jeremiah – Krieger des Donners, von 2000 bis 2005 als Det. Rose Williams in Da Vinci’s Inquest, als Ellen in Lucky Louie, 2007 als Jada Temple in Die Geheimnisse von Whistler oder 2014 als Gloria Barzman in Rake. Seit 2016 spielt sie als Kerissa Greenleaf eine der Hauptrollen in der Serie Greenleaf. Ihre Filmauftritte umfassen Werke wie Crime is King, Im Netz der Spinne, Riddick: Chroniken eines Kriegers oder Kiss the Coach. Hawthorne war seit dem Beginn ihrer Karriere bislang in mehr als 70 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Filmografie (Auswahl) 1991–1994: In der Hitze der Nacht (In the Heat of the Night, Fernsehserie, 3 Episoden, verschiedene Rollen) 1992: I’ll Fly Away (Fernsehserie, Episode 2x01) 1994: Drop Squad 1994–1995: All My Children (Fernsehserie, 3 Episoden) 1996–1999: Millennium – Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst (Fernsehserie, 2 Episoden) 1997: Another World (Fernsehserie, 39 Episoden) 1998: Ein Pastor startet durch (Soul Man, Fernsehserie, Episode 2x12) 1998: Cosby (Fernsehserie, Episode 3x05) 1999: Night Man (Fernsehserie, Episode 2x21) 1999: Outer Limits – Die unbekannte Dimension (Outher Limits, Fernsehserie, Episode 5x15) 1999: First Wave – Die Prophezeiung (First Wave, Fernsehserie, Episode 2x09) 1999: The Wonder Cabinet (Fernsehfilm) 1999–2001: NASCAR Racers (Fernsehserie, 26 Episoden, Stimme) 1991–2001: Spider-Man Unlimited (Fernsehserie, 8 Episoden, Stimme) 2000: Stargate – Kommando SG-1 (Stargate SG-1, Fernsehserie, Episode 4x10) 2000–2001: Dark Angel (Fernsehserie, 3 Episoden) 2000–2005: Da Vinci’s Inquest (Fernsehserie, 44 Episoden) 2001: Mysterious Ways (Fernsehserie, Episode 1x21) 2001: Crime is King 2001: Spot 2001: Im Netz der Spinne (Along Came a Spider) 2001: Night Visions (Fernsehserie, Episode 1x01) 2001: Die Unicorn und der Aufstand der Elfen (Voyage of the Unicorn, Fernsehfilm) 2001–2002: Mary-Kate and Ashley in Action! (Fernsehserie, 7 Episoden, Stimme) 2001–2002: Alienators: Evolution Continues (Fernsehserie, 18 Episoden, Stimme) 2002: Just Cause (Fernsehserie, Episode 1x04) 2002: Der Fall John Doe! (John Doe, Fernsehserie, Episode 1x04) 2002: Twilight Zone (Fernsehserie, Episode 1x16) 2002–2003: Jeremiah – Krieger des Donners (Jeremiah, Fernsehserie, 8 Episoden) 2003: Gadget and the Gadgetinis (Fernsehserie, 45 Episoden, Stimme) 2004: The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben (The L Word, Fernsehserie, 2 Episoden) 2004: 10.5 – Die Erde bebt (10.5, Mini-Serie, 2 Episoden) 2004: Riddick: Chroniken eines Kriegers (The Chronicles of Riddick) 2005: Fugitives Run 2005: Welcome, Mrs. President (Fernsehserie, 2 Episoden) 2006–2007: Lucky Louie (Fernsehserie, 13 Episoden) 2007: Die Geheimnisse von Whistler (Whistler, Fernsehserie, 11 Episoden) 2009: CSI: Miami (Fernsehserie, Episode 7x14) 2010: Men of a Certain Age (Fernsehserie, Episode 2x02) 2011: Law & Order: LA (Fernsehserie, Episode 1x19) 2011: Schatten der Leidenschaft (The Young and the Restless, Fernsehserie, 5 Episoden) 2011: Hawthorne (Fernsehserie, Episode 3x08) 2011: It’s Always Sunny in Philadelphia (Fernsehserie, Episode 7x04) 2011: Private Practice (Fernsehserie, Episode 5x07) 2012: Broken Kingdom 2012: Rizzoli & Isles (Fernsehserie, Episode 3x12) 2012: Kiss the Coach 2013: Southland (Fernsehserie, Episode 5x03) 2014: Castle (Fernsehserie, 10 Episoden) 2015: Castle (Fernsehserie, Episode 7x11) 2015: Navy CIS: L.A. (NCIS: Los Angeles, Fernsehserie, Episode 6x14) 2015: Switched at Birth (Fernsehserie, 4 Episoden) 2016: Rosewood (Fernsehserie, Episode 2x07) 2016–2020: Greenleaf (Fernsehserie) 2017: Criminal Minds (Fernsehserie, Episode 13x08) 2018: How to Get Away with Murder (Fernsehserie, 2 Episoden) 2019: Navy CIS: New Orleans (NCIS: New Orleans, Fernsehserie, Episode 6x03) 2020: The Good Doctor (Fernsehserie, Episode 3x19) 2022: Navy CIS: Hawaiʻi (NCIS: Hawaiʻi, Fernsehserie, Episode 1x10) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Theaterschauspieler US-Amerikaner Geboren 1968 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20kleinen%20Kaulquappen%20suchen%20ihre%20Mutter
Die kleinen Kaulquappen suchen ihre Mutter
Die kleinen Kaulquappen suchen ihre Mutter () oder Wo ist Mama? ist ein ca. fünfzehnminütiger chinesischer Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1960. Er handelt von den Abenteuern und Missgeschicken einer Gruppe von gerade geschlüpften Kaulquappen auf der Suche nach ihrer Mutter. Dabei begegnen sie verschiedenen Tieren, die sie irrtümlich für diese halten. Er wurde vom Shanghai Animation Film Studio unter künstlerischer Leitung von Te Wei () produziert. Die technische Leitung hatte Qian Jiajun (). Es ist einer der ersten Versuche Te Weis, sich mit einem von der traditionellen Tuschemalerei – insbesondere von dem Maler Qi Baishi – beeinflussten Stil von der Animation westlichen Stils zu lösen und stärker im Einklang mit der einheimischen chinesischen Ästhetik zu bleiben. Wegen seiner einfachen Handlung und sich wiederholender Textpassagen ist er ideal für Kinder, die mit dem Erlernen der chinesischen Sprache und Schrift beginnen. Video xiao ke dou zhao mama – youtube.com Weblinks german.cri.cn: Ein gewisser Mangel an Kreativität – Die Lage des chinesischen Trickfilms Filmtitel 1960 Zeichentrickfilm Chinesischer Film Kinderfilm Shanghai
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https://de.wikipedia.org/wiki/James%20Rankin%20%28Badminton%29
James Rankin (Badminton)
James Love Rankin (* 27. November 1909 in Cloon Carrigans; † im 20. Jahrhundert) war ein irischer Badmintonspieler. Karriere James Rankin gewann im März 1939 die All England im Herrendoppel. Außerdem war er in Schottland, Irland und Wales erfolgreich. Er repräsentierte das irische Nationalteam 33 Mal. Sportliche Erfolge Weblinks badmintoneurope.com Badmintonspieler (Irland) Irischer Meister (Badminton) Ire Geboren 1909 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter%20Fronttheater
Frankfurter Fronttheater
Das Frankfurter Fronttheater war ein Kabaretttheater, das etwa Ende der 1970er zunächst als Karl Napps Chaos Theater und als Vorläufiges Frankfurter Fronttheater aus der Frankfurter Spontiszene hervorging. Das Fronttheater karikierte scharfzüngig gesellschaftspolitische Themen. Seine Protagonisten Dieter Thomas und Hendrike von Sydow beleuchteten den „Krieg der Geschlechter“ und kämpfen – auch in Soloprogrammen – mit den Tücken des Alltags. Geschichte Gegründet wurde das Kabarettensemble im Herbst 1976. Wahlsprüche wie Atomkraft? Nein, danke!, Wir wollen alles und weitere Parolen boten Zündstoff bei den Demonstrationszügen, die durch Frankfurt zogen und welche die Bildung der Grünenbewegung Anfang der 1980er abzeichnen sollten. Themen wie die Startbahn West und die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf gossen Öl in das Feuer der Proteste. Die Anti-Atomkraft-Bewegung war auf ihrem Höhepunkt und Hausbesetzungen an der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund bildete sich ein zehnköpfiges Ensemble, das sich zunächst in Anlehnung an Carl Napp Karl Napps Chaos Theater nannte, sich aber alsbald in Vorläufiges Frankfurter Fronttheater umbenannte. In Personalunion versuchten sich alle gemeinsam als Schauspieler, Regisseure, Musiker oder Intendanten des Theaters. Gründungsmitglieder waren unter anderem die mittlerweile verstorbenen Matthias Beltz und Dieter Thomas sowie Hendrike von Sydow und Dietrich Stern. Thomas und von Sydow traten meistens als Duo auf. Ansatzpunkte der Satire waren Themen der beginnenden 1980er: der Frankfurter Häuserkampf, Frauenbewegung und politischer Filz. „Wir sagten uns, wenn die Proletarier aller Länder sich eben nicht vereinigen und die Revolution trotz vergeblicher Agitationsversuche nicht wollten, dann müssen wir uns was anderes überlegen.“ „Wir wollten Politik mit anderen Mitteln. Theater auf der Straße, auf politischen Veranstaltungen, auf den eigens geschaffenen Bühnen, deren erste in Frankfurt die Alternativkneipe Batschkapp war.“ Das Ensemble steigerte sich bald zum „Szenekabarett“ und erhielt großen Zulauf aus der alternativen Szene, die das Ensemble aber gleich wieder konterkarierte und den Spieß umdrehte, um satirische Spitzen auf sein eigenes Publikum abzufeuern. Auftrittsort des Vorläufigen Frankfurter Fronttheaters war das Berger-Kino in Frankfurt-Bornheim, das kurzerhand zur Bühne umfunktioniert werden konnte. Sämtliche Public Relations für ihr Programm erledigten die Veranstalter des Fronttheaters selbst (was sie bis heute beibehalten). Anfangs schien dem Projekt Fronttheater wenig Erfolg beschieden zu sein, scheuten sich doch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender vor allzu heftiger gesellschaftlicher und politischer Polemik. Erst die Jugendredaktionen der ARD trauten sich, das frische Satireensemble zu präsentieren, und gaben ihnen Raum für eine 45-minütige Fernsehsendung unter dem Titel Freak und Frieden, in der fast alles (einschließlich der Akteure des Kabaretts) durch den Kakao gezogen wurde, was es gab. Daraus ging eine eigene Kabarettsendung Zu Gast im Fronttheater hervor. Ab diesem Zeitpunkt zählte das Ensemble zu den festen Größen im Satire- und Kabarettgeschäft. Mittlerweile hatte sich das Vorläufige Frankfurter Fronttheater auf drei Akteure reduziert: Hendrike von Sydow und Dieter Thomas, auch privat ein Paar, traten meistens zusammen auf, Matthias Beltz spielte hingegen sein Soloprogramm. Auch Dietrich Stern trennte sich von den „Fronties“. Indes arbeiteten alle drei zusammen, entwarfen und konzipierten das Bühnenbild und führten gemeinschaftlich Regie. 1986/87 trennte sich Matthias Beltz von Sydow/Thomas, um sein eigenes Konzept weiter zu verfolgen. Beltz war in seinem obligaten gestreiften Anzug satirisch dafür bekannt, vom „Hundertsten ins Tausendste“ zu kommen, das Duo Sydow/Thomas übte hingegen ihr ständiges Paar-Streitgespräch aus und bezog oft das Publikum in ihre vermeintlichen Dialoge ein. 1994 kam es zu der überaus erfolgreichen Fernsehreihe Dieter und Hendrike bei Radio Bremen. Es folgten Auftritte beim SatireFest des SFB und in den Mitternachtsspitzen. Seit Beltz’ überraschendem Tod 2002 bestand das Frankfurter Fronttheater ausschließlich aus Hendrike von Sydow und Dieter Thomas. Beide tourten – mal einzeln, mal gemeinsam – durch die ganze Bundesrepublik. Dieter Thomas starb 2016. Weblinks Das Frankfurter Fronttheater Einzelnachweise Kabarett (Deutschland) Theatername (Frankfurt am Main) Kabarett-Ensemble Kleinkunstbühne
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https://de.wikipedia.org/wiki/Badminton-Asienmeisterschaft%201991
Badminton-Asienmeisterschaft 1991
Die Badminton-Asienmeisterschaft 1991 fand vom 20. bis zum 24. Februar 1991 im Cheras Indoor Stadium in Kuala Lumpur, Malaysia, statt. Medaillengewinner Ergebnisse Halbfinale Finale Medaillenspiegel Weblinks http://www.tournamentsoftware.com/sport/tournament.aspx?id=F5896164-3855-4022-BFC5-864AD6BC6F9F 1991 Asienmeisterschaft 1991 Asienmeisterschaft 1991
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https://de.wikipedia.org/wiki/Drum%20na%C8%9Bional%2014
Drum național 14
Der Drum național 14 (rumänisch für „Nationalstraße 14“, kurz DN14) ist eine Hauptstraße in Rumänien. Verlauf Die Straße zweigt in Hermannstadt vom Drum național 1, der hier gemeinsam mit dem Drum național 7 geführt ist, nach Norden ab, kreuzt die die Stadt umgehende Autobahn Autostrada A1 (zugleich Europastraße 68), verläuft zunächst nach Norden über Șeica Mare (Marktschelken) nach Axente Sever (Frauendorf) mit Abzweig des Drum național 14B nach Westen, wo das Tal der Târnava Mare (Großen Kokel) erreicht wird, dem die Straße weiter in östlicher Richtung folgt. Sie durchzieht weiter Copșa Mică (Kleinkopisch) und Mediaș (Mediasch), wo der Drum național 14A nach Norden abzweigt. Die Straße passiert weiter im Osten Dumbrăveni (Elisabethstadt) und trifft am westlichen Rand von Sighișoara auf den Drum național 13 (Europastraße 60), an dem sie endet. Die Länge der Straße beträgt rund 90 Kilometer. Einzelnachweise 014 Verkehr (Kreis Sibiu) Verkehr (Kreis Mureș) Straße in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jens%20Semjan
Jens Semjan
Jens Semjan (* 13. Februar 1979 in Ulm) ist ein Konzeptkünstler, Kommunikations- und Medientheoretiker. Leben und Werk Jens Semjan studierte von 2001 bis 2006 an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Meisterschüler von Joseph Kosuth. Er setzt sich für eine kritische Prüfung der öffentlichen und kommunalen Kulturförderung ein. Er begründet dies mit der angespannten Haushaltslage und der Priorität von Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten vor Theatern und Kunstmuseen. „Auch Museen und Theater sollen die Möglichkeit erhalten, nachhaltig zu wirtschaften …“ Die gesellschaftliche Wichtigkeit der Konzeptkunst sieht er ausschließlich in ihrem Bildungsauftrag und ihrem Aufklärungswert: „Informationen müssen einfach und allgemeinverständlich sein. Dies gilt auch für die Kunst.“ Der Künstler lebt in Brüssel und München. Semjan nutzt verschiedenste Medien zum Ausdruck der meist politischen Konzepte: Die Siebdrucke auf Stahl werden monatelang der Witterung ausgesetzt. Unbedruckte Bildbereiche korrodieren und schaffen eine eigene Bildsprache. Zahlreiche Siebdrucke des Künstlers waren 2009 in der Leipziger Baumwollspinnerei zu sehen. Gänzlich aus Pappe und Papier produzierte er 2007 ein Großmodell des Oval Office. Die 16 m² große Installation Park View Office to Let ist auch Bestandteil der Holland Paper Biennial 2010 im CODA Museum, Apeldoorn, Holland. Die jüngsten Museumsausstellungen wie That's all Folks! in den Stadshallen, Brügge, Belgien und The Grand Insolvency Show, die in Kooperation mit dem Journalist und PR-Berater Bernhard Lermann in der Lothringer13 - Städtische Kunsthalle München sowie im Stadthaus Ulm entstand, ernteten eine breite Presseresonanz: Jens Semjan erhielt Projektförderungen der Allianz Kulturstiftung, der Erwin-und-Gisela-von-Steiner-Stiftung und der Karin Abt-Straubinger Stiftung. Seine Werke befinden sich in zahlreichen Sammlungen, u. a. der Kunstsammlung der Allianz SE und der Alpine Bau Deutschland AG. Unternehmerische Tätigkeit 2015 gründete Jens Semjan das Handelsunternehmen MidModern. Das Unternehmen verkauft Möbeldesignklassiker des 20. Jahrhunderts als historische Originale oder lizenzierte Neuproduktionen, z. B. den Eames Lounge Chair. Der Firmenname stammt vom englischen Begriff Mid-century modern, der eine Entwicklungsepoche des 20. Jahrhunderts in Architektur & Städteplanung, Interior-, Produkt- und Grafikdesign zwischen 1933 und 1965 beschreibt. Als einer von wenigen Händler weltweit bietet MidModern Designermöbel zahlreicher weltbekannter Marken außerhalb selektiver Vertriebssysteme an, was dem Unternehmen bereits öffentliche Anfeindungen von Möbelkonzernen beschert hat. Jens Semjan kritisierte bereits 2016 in einem Zeitungsartikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die teils verbreitete Preisbindung der Hersteller im Handel mit Designermöbeln. Publikationen Jens Semjan: Of Romantic Ideas and the Cruel Truth, LfA Förderbank Bayern, 2005 Ostrale'09 – Internationale Kunstausstellung für zeitgenössische Künste, Dresden, 2009 Michel Dewilde, Jerome Jacobs: That's all Folks!, Stad Brugge, 2009 artenews – Arts En Belgique, Bruxelles, 2009 Holland Papier Biennale 2010, Rijswij, 2010, ISBN 978-90-801242-6-4 Gemacht! Done!, Berlin, 2015, ISBN 978-3-95763-241-8 2050: A Brief History of the Future, Royal Museums of Fine Art Belgium, 2015, ISBN 9789461612540 Weblinks Website von Jens Semjan & Bernhard Lermann Website von MidModern Einzelnachweise Konzeptkünstler (Deutschland) Deutscher Geboren 1979 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer%20Doppler
Rainer Doppler
Rainer Doppler (* 23. August 1963 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler. Leben Rainer Doppler wuchs in Wien auf und absolvierte ab 1986 eine Ausbildung zum Schauspieler an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz, die er 1990 abschloss. Anschließend zog es ihn nach Deutschland, wo er zwischen 1990 und 1993 Ensemblemitglied an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, und von 1994 bis 2000 am Pfalztheater Kaiserslautern war. 2000 erfolgte die Rückkehr nach Österreich mit wechselnden Engagements unter anderem am Theater Drachengasse, am Waldviertler Hoftheater, am Theater an der Gumpendorfer Straße (TAG), dem Theater der Jugend, dem Dschungel Wien, dem Kosmostheater Wien, dem Theater Nestroyhof Hamakom, sowie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Kollektiv "ortszeit" im Bereich Sitespezifisches Theater. Von 2010 bis 2012 war er Ensemblemitglied am Landestheater Niederösterreich. Seit seinem Abgang aus St. Pölten hat sich Rainer Doppler vermehrt der Kameraarbeit zugewendet und wirkte in diversen Kino- sowie Fernsehfilmen und -serien mit. Filmographie (Auswahl) 2014: Ungehorsam 2015: CopStories 2016: SOKO Donau 2016: Schnell ermittelt 2016: CopStories – Weihnachtsfilm 2017: SOKO Kitzbühel 2017: Trakehnerblut 2017: Der Trafikant 2017: Walking On Sunshine 2018: Vorstadtweiber 2019: Der Fall der Gerti B. 2019: Die Toten von Salzburg – Schwanengesang 2019: Walking On Sunshine 2019: SOKO Donau 2019: Meiberger – Im Kopf des Täters 2020: Das Glück ist ein Vogerl 2020: Tatort – Verschwörung 2020: Blind ermittelt – Endstation Zentralfriedhof 2021: Landkrimi (Niederösterreich) – Vier (Fernsehreihe) 2021: Die Rothschilds — Aufstieg. Glanz. Verfolgung. (Dokudrama) 2021: Der Bozen-Krimi — Vergeltung 2022: SOKO Donau 2022: Landkrimi – Steirerangst (Fernsehreihe) 2023: Kafka (Serie) 2023: Europas vergessene Sklavinnen - Prostitution und Frauenhandel um 1900 (Dokudrama) 2023: Die Fälle der Gerti B. (Serie) 2023: Soko Linz Weblinks Rainer Doppler Agenturprofil Einzelnachweise Theaterschauspieler Filmschauspieler Darstellender Künstler (Wien) Darstellender Künstler (Deutschland) Österreicher Geboren 1963 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Epikureer
Epikureer
Als Epikureer (veraltete Schreibweise: Epikuräer) werden im Allgemeinen die Anhänger der Lehre Epikurs bezeichnet. Der Epikureismus war bis ins zweite nachchristliche Jahrhundert hinein eine einflussreiche philosophische Schule mit zahlreichen Anhängern. Seit der römischen Zeit wurde der Begriff, insbesondere von den christlichen Gegnern Epikurs, mit einer negativen Bedeutung im Sinne von „Genussmensch“ verwendet. Schüler und Anhänger der Lehre Epikurs Metrodoros von Lampsakos (* 330; † 277 v. Chr.; Philosoph, direkter Schüler und Freund Epikurs) Polyainos (um 300 v. Chr.; Mathematiker) Hermarch (* um 340 v. Chr.; † um 260 v. Chr. in Athen) Kolotes von Lampsakos (Zeitgenosse Epikurs) Karneikos Idomeneus von Lampsakos (4.–3. Jahrhundert v. Chr.) Polystraton Philonides Demetrios Lakon (2. Jh. v. Chr.) Apollodor von Athen (zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.) Zenon von Sidon (*um 150; † um 70 v. Chr.; Spätepikureer, von Cicero gerühmter Schüler Apollodors) Siron Asklepiades von Bithynien (* um 124 v. Chr. in Prusa in Bithynien, Kleinasien; † 60 v. Chr. in Rom; Arzt) Thespis Aristion Philodemus aus Gadara (* 110; † 40 v. Chr.; griechischer Philosoph, der in Rom lebte) Lukrez (* um 97 v. Chr.; † um 55 v. Chr.; römischer Dichter und Philosoph, bekanntester Anhänger Epikurs, überlieferte einen Großteil von Epikurs Lehre) Phaedrus (* um 15 v. Chr.; † um 50 n. Chr.; römischer Fabeldichter) Diogenes von Oinoanda (um 200 n. Chr., Verfasser einer umfangreichen Inschrift mit einer Kurzdarstellung der epikureischen Lehre) Horaz (ca. 10 v. Chr.) Literatur Epikur: Philosophie der Freude. Briefe, Hauptlehrsätze, Spruchsammlung, Fragmente (= Insel-Taschenbuch 1057). Übertragen und mit einem Nachwort versehen von Paul M. Laskowsky. Insel-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1988, ISBN 3-458-32757-6 (Nachdruck. ebenda 2009, ISBN 978-3-458-32757-8). Friedrich Ueberweg (Begr.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 4: Hellmut Flashar (Hrsg.): Die hellenistische Philosophie. 2 Teilbände. Völlig neubearbeitete Ausgabe. Schwabe, Basel u. a. 1994, ISBN 3-7965-0930-4. Malte Hossenfelder (Hrsg.): Antike Glückslehren. Quellen in deutscher Übersetzung (= Kröners Taschenausgabe. Band 424). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-42401-0. Philosophie des Hellenismus Griechische Philosophie Römische Philosophie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Great%20Wall%20Wingle%207
Great Wall Wingle 7
Der Great Wall Wingle 7 ist ein Pick-up-Modell des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor, das seit 2018 verkauft wird. Geschichte Auf dem chinesischen Heimatmarkt wird das in Baoding gefertigte Fahrzeug 7 seit November 2018 verkauft. Es ist mit Einzel- und Doppelkabine sowie mit Hinterrad- und Allradantrieb verfügbar. Zwischen Oktober 2020 und April 2023 gab es ihn auch in Russland. Dort war der Wingle 7 nur mit Doppelkabine und Allradantrieb erhältlich. Technische Daten Angetrieben wird das Fahrzeug entweder von einem Zweiliter-Ottomotor oder einem Zweiliter-Dieselmotor. Es hat einen Leiterrahmen, die Vorderräder sind einzeln an Doppelquerlenkern mit Drehstabfedern aufgehängt, hinten ist eine Starrachse mit Längsblattfedern eingebaut. Weblinks Offizielle Website (chinesisch) Einzelnachweise Pick-up
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard%20Karl%20Lieb
Gerhard Karl Lieb
Gerhard Karl Lieb (* 28. September 1960 in Graz) ist Professor für Geographie. Er ist Mitarbeiter am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz. Leben Gerhard Karl Lieb studierte 1978–1984 Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde und Klassische Philologie (Latein) an der Universität Graz. Er ist seit 1983 teilweise und seit 1985 vollbeschäftigt am Geographie-Institut tätig. Seit seiner Habilitation 1996 fungiert er als außerordentlicher Professor. Wirken Lieb arbeitet insbesondere über Geomorphologie, Glaziologie und Permafrost in den Alpen, sowie der Regionalgeographie von Mittel- und Südosteuropa, und ist in der Fachdidaktik der Geographie und Wirtschaftskunde, und in der Umweltdidaktik tätig. Neben wissenschaftlicher Publikation ist er Autor oder Mitautor zahlreicher Landschaftsführer und Schulbücher. Er erarbeitete auch 1991 für die Steiermärkische Landesregierung die heute übliche Landschaftsgliederung der Steiermark. Daneben ist er seit 1985 Mitglied im Gletschermessdienst des Österreichischen Alpenvereins, leitet diesen seit 2016 (zusammen mit Andreas Kellerer-Pirklbauer), und ist derzeit Betreuer für Österreichs bekanntesten Gletscher, die Pasterze am Großglockner. Werke (Auswahl) Landschaftsgliederung und Standortverhältnisse Steiermark. Landschaftsgliederungen und -beschreibungen für alle steirischen Bezirke. Unpublizierte Studie im Auftrag der Steiermärkischen Landesregierung, Graz 1985. Eine Gebietsgliederung der Steiermark aufgrund naturräumlicher Gegebenheiten. In: Mitteilungen der Abteilung Botanik am Landesmuseum Joanneum in Graz. Band 20, 1991, S. 263–292 (). mit Heinz Slupetzky, Nationalpark Hohe Tauern, Oesterreichischer Alpenverein (Hrsg.): Die Pasterze – Der Gletscher am Großglockner. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2011, ISBN 978-3-7025-0652-0. als Herausgeber (seit 2016) mit dem Österreichischen Alpenverein: ÖAV-Gletscherbericht. jährliche Publikation. Online: als Bearbeiter: Landschaftsgliederung der Steiermark. Land Steiermark – Amt der Steiermärkischen Landesregierung, umwelt.steiermark.at (o. D.; Karte im Digitalen Atlas Steiermark). Weblinks Curriculum vitae: Lieb, Gerhard Karl, Mag. Dr. uni-graz.at (2010; abgerufen 16. Oktober 2019). Einzelnachweise Geograph (20. Jahrhundert) Glaziologe Person (Österreichischer Alpenverein) Hochschullehrer (Universität Graz) Absolvent der Universität Graz Österreicher Geboren 1960 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stephen%20W.%20Bosworth
Stephen W. Bosworth
Stephen Warren Bosworth (* 4. Dezember 1939 in Grand Rapids, Michigan; † 3. Januar 2016 in Boston, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Diplomat. Er war der Dekan der Fletcher School an der Tufts University. Er diente von Februar bis Oktober 2009 als Sondergesandter für die Nordkorea-Politik der USA. Leben Nach seinem Bachelor of Arts (1961) am Dartmouth College absolvierte Bosworth ein postgraduales Studium an der George Washington University. Zwischen 1983 und 1984 hatte Bosworth als Nachfolger von Paul Wolfowitz den Posten des Director of Policy Planning im US-Außenministerium inne. Von 1995 bis 1997 war er Executive Director der Korean Peninsula Energy Development Organization (KEDO). Im Verlauf seiner diplomatischen Karriere war er Botschafter der Vereinigten Staaten in Südkorea (1997–2001), auf den Philippinen (1984–1987) und in Tunesien (1979–1981). Bosworth war Mitglied der Trilateralen Kommission. 2010 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Preise und Auszeichnungen 1986: LL.D. h. c. (Dartmouth College) 1987: „Diplomat des Jahres“ der American Academy of Diplomacy 2005: Orden der Aufgehenden Sonne, 2. Klasse Werke Weblinks (englisch) Ambassador Bosworth Speaks on North Korea Policy at The Korea Society's 2009 Annual Dinner (englisch; MP3; 8,7 MB) Stephen Bosworth on the Korean Conflict (MS Word; 50 kB), National Campaign to End the Korean War (englisch) Außenministerium der Vereinigten Staaten: Biography of Stephen W. Bosworth (englisch) Einzelnachweise Director of Policy Planning Botschafter der Vereinigten Staaten in Südkorea Botschafter der Vereinigten Staaten auf den Philippinen Botschafter der Vereinigten Staaten in Tunesien Hochschullehrer (Tufts University) Hochschullehrer (Columbia University) Hochschullehrer (Hamilton College, New York) Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne (Großoffizier) US-Amerikaner Geboren 1939 Gestorben 2016 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hinman
Hinman
Hinman ist der Familienname folgender Personen: Frank Hinman († 2011), US-amerikanischer Urologe Samuel Dutton Hinman (1839–1890), US-amerikanischer Pfarrer und Missionar
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https://de.wikipedia.org/wiki/Federal%20Communications%20Commission
Federal Communications Commission
Die Federal Communications Commission (FCC; ) ist eine der unabhängigen Behörden der Vereinigten Staaten in Washington, D.C., die durch den Kongress geschaffen wurde. Sie regelt die Kommunikationswege Rundfunk, Satellit und Kabel. Die FCC ist für diverse Funkdienste (Amateurfunk usw.) zuständig sowie Zulassungsbehörde für Kommunikationsgeräte wie Radios, Fernseher und Computer. Sie prüft die Geräte auf Verträglichkeit mit den eigenen und anderen Normen (z. B. von ISA, ISO oder ITU). Die Zuständigkeit umfasst die 50 Bundesstaaten der USA, den District of Columbia und US-Militärbasen. Unter unterschiedlichen Präsidenten nahm die FCC ihre ordnungspolitischen und auch kartellrechtlichen Pflichten wahr. Die fünf Mitglieder der FCC („Commissioners“) werden für fünf Jahre vom US-Präsidenten ernannt und müssen vom Senat bestätigt werden. Nur drei der Commissioners dürfen derselben politischen Partei angehören. Geschichte Die Kommission wurde durch den Communications Act, ein US-Bundesgesetz von 1934, gegründet und diente von Anfang an als Regulierungsbehörde. Sie vergab zunächst Sendelizenzen für Radiostationen. Das Frequenzspektrum zur Ausstrahlung von Radio wie von Fernsehen in den USA war von Anbeginn an begrenzt. Bald nach Aufkommen des Radios in den 1920er Jahren schritt die FCC als staatliche Ordnungsbehörde ein, um die Vielzahl an entstandenen Stationen zu verwalten und technisch zu koordinieren. Mit der zunehmenden Marktorientierung der 1980er Jahre gab die FCC jedoch ihre marktrestriktiven Befugnisse auf. Unter Präsident George W. Bush wurde eine mit dem Broadcast Decency Enforcement Act im Jahr 2005 ein Gesetz verabschiedet, das zur Deregulierung der Radiomärkte führte. Seitdem wacht die FCC mehr über die Einhaltung inhaltlicher Standards und weniger über Besitzverhältnisse der Sendereigentümer. Aufgaben Reglementierung des HF-Funks Hauptaufgabe der FCC ist die Koordinierung von HF-Ausstrahlungen egal in welcher Betriebsart in den Vereinigten Staaten. Sie vergibt Sendelizenzen für den terrestrischen Hörfunk und das Fernsehen in den Vereinigten Staaten. Die FCC koordinierte und reglementierte die Ausstrahlung der Sender auf den Frequenzbändern UKW, Mittelwelle und Kurzwelle, sowie im UHF und VHF-Fernsehband. Des Weiteren ist sie für die Lizenzierung aller Festen und Mobilen Funkdienste in den USA zuständig. Nicht eingeschlossen sind Rundfunkausstrahlungen über Satellit und in den Kabelnetzen der einzelnen Bundesstaaten. Dokumentation Die FCC unterhält eine öffentlich-einsehbare Datenbank zu allen öffentlichen Sendeeinrichtungen (Radiosender, Fernsehsender etc.) in den USA. Dort finden sich Informationen bezüglich Höhe und Baujahr von Sendetürmen, die Rundfunksendungen ausstrahlen. Technische Prüfung von Geräten Außerdem vergibt die Abteilung Office of Engineering and Technology des FCC Identifikationsnummern für Geräte, die den Hochfrequenzbereich verwenden. Geräte ohne diese Nummer dürfen in den USA nicht vertrieben und auch nicht importiert werden. Vor allem auf Computerhardware finden sich diese Nummern, die eine eindeutige Identifizierung des Produkts und somit auch des Herstellers erlauben. Leitung Kontroversen Zensur Die FCC ist auch verantwortlich für die Verhängung von Strafen für das Senden als obszön eingestufter Wörter, insbesondere „Fuck“, „Shit“, „Piss“, „Cunt“, „Cocksucker“, „Motherfucker“ und „Tits“ (die „sieben schmutzige Wörter“). Sofern solche Verstöße angezeigt und von der FCC nicht abgewiesen werden, können Strafen von bis zu $ 325.000 verhängt werden. Kritiker werfen der FCC daher übertriebene Zensurbestrebungen vor, weil für das Strafmaß kein Unterschied in Bezug auf die Größe und damit Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Senders gemacht wird, was fatale Auswirkungen auf kleinere Radiostationen wie College-Radios haben könnte. 2010 urteilte ein Berufungsgericht in New York, dass die von der FCC eingeführten Regeln „von einer gegen die Verfassung verstoßenden Unbestimmtheit“ seien und gegen die Freiheit der Meinungsäußerung verstießen. Bereits 2006 hatte ein Gericht in erster Instanz festgestellt, dass die geltenden Zensurregeln „eine lähmende Wirkung“ bei der Gestaltung von Rundfunkprogrammen hätten. Bisher mussten solche Worte durch einen elektronischen Piepton überlagert werden. Die Behörde kündigte an, dass sie die Entscheidung des Gerichts prüfen werde, ihr bliebe eine Berufung vor dem Supreme Court. Free Radio In den USA entstand in den 1980er Jahren eine rege Community Radio-Szene, kleine lokale „Piratensender“, die sich unter dem Motto „get your Radio free – throw out the FCC“ gegen das Lizenz-Monopol der FCC wendeten. Im Streit mit der FCC waren Free Radio Berkley und San Francisco Liberation Radio zwei Stationen, die im Gegensatz zur FCC die Auffassung vertraten, dass der HF-Bereich eine Allmende ist und jedem Bürger ohne FCC-Lizenz zur Verfügung stehen sollte, um dort seine Meinung äußern zu können. Free Radio Berkley gewann gegen die FCC einen langjährigen Rechtsstreit um das Recht zu senden. Im Januar 2011 wurde der Community Radio Act verabschiedet, der in einer Ausschreibung von 1000 neuen Lizenzen für Low Power (unter 100 Watt) UKW-Community-Radio resultierte. Diese wurde im Juli 2013 bekannt gegeben. In einem Bewerbungsfenster von 14 Tagen konnten die Lizenzen im Oktober 2013 beantragt werden. Priorisierung bestimmter Datenpakete Im April 2014 wurde bekannt, dass die FCC die Netzneutralität in den USA aufweichen will. In Zukunft soll es Internetprovidern erlaubt sein, bestimmte Daten gegen Gebühr schneller weiterzuleiten als die Daten nichtzahlender Personen und Firmen. Im Februar 2015 beschloss die FCC dagegen neue Regeln zur Netzneutralität, welche die Netzneutralität bestätigten. Der von Donald Trump 2017 einberufene FCC-Vorsitzende Ajit Pai galt als Gegner der Netzneutralität. Er kündigte in einer Rede am 26. Februar 2017 an die Netzneutralität in den USA aufweichen und gegebenenfalls abschaffen zu wollen. Vergleich mit Europa Eine Behörde wie die FCC gibt es in Europa nicht. Stattdessen regeln Rahmenabkommen der Europäischen Kommission mit den nationalen Regulationsbehörden, die sich in der European Regulators Group (ERG) organisiert haben, Standards in Europa. Trivia Anspielungen und Parodien Die FCC, besonders ihre oft übertriebene Zensur, wird oft in Fernsehserien und Filmen parodiert: Cosmo und Wanda – Wenn Elfen helfen: In der Episode „Timmys Radio Show“ gründet die Hauptfigur, der zehnjährige Timmy Turner, mithilfe seiner Zauberpaten einen Radio-Sender. Damit will er erreichen, dass alle Eltern die Ferien mit ihren Kindern verbringen. Dadurch wird die Babysitterin Vicky arbeitslos und spürt Timmy auf. In seiner Radiostation bezeichnet sie die Eltern als Schwachköpfe. Daraufhin wird sie von der FCC mit der Begründung, Schwachkopf darf man nur im Fernsehen sagen, festgenommen. Family Guy: In der Episode „PTV“ zensiert die FCC alle obszönen Szenen in sämtlichen Serien nach einem Zwischenfall bei der Emmy-Verleihung. Daraufhin gründet Peter Griffin einen eigenen Sender, der jedoch auch zensiert wird. Diese Zensur greift später auch auf das reale Leben in seiner Heimatstadt Quahog über. Die Simpsons: In der Episode „Das böse Wort“ wird der Nachrichtensprecher Kent Brockman, nachdem er in einer Livesendung geflucht hatte und der Sender durch eine hohe Strafe der FCC fast pleitegegangen wäre, entlassen. Die Simpsons nehmen ihn daraufhin bei sich auf und er erzählt Tochter Lisa, dass der Sender Fox freiwillig viel Geld zahlt, um obszöne Sendungen zu senden, ohne Schwierigkeiten mit der FCC zu bekommen. Futurama: In der Episode „Der Leela-Laune-Zapp“ wird die Erde von einem Zensur-Satelliten mit dem Namen V-Giny angegriffen, welcher, wie sich im Verlauf der Folge herausstellt, aus der Kollision eines U.S.-Air-Force-Satelliten mit einem hoch geheimen Satelliten der FCC entstanden ist. iCarly: In der Episode „Gibby schockiert die Welt“ wird die Crew der Webshow iCarly in die Late Night Show von Jimmy Fallon eingeladen. Nachdem einem der iCarlys vor laufender Kamera die Hose herunterrutscht, werden die Jugendlichen von der NCC zu einer Strafe von 500.000 $ verdonnert. Die NCC stellt eine Parodie auf die FCC dar. South Park: Der Film – größer, länger, ungeschnitten: In diesem Film wird einem der Protagonisten, Eric Cartman, ein Computer-Chip eingepflanzt, der verhindern soll, dass er flucht. Dieser Chip ist eine Anspielung auf den V-Chip, der in Fernsehgeräten eingebaut wird, um zu verhindern, dass Kinder Filme oder Serien sehen, die als nicht jugendfrei eingestuft worden sind. Eric Idle hat mit seinem FCC-Song ein ganzes Lied zum Thema Zensur geschrieben und gesungen. In diesem Lied behandelt er mit den Mitteln der Parodie die FCC so wie hochrangige Mitglieder aus der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush. Jimmy Kimmel Live: Jede Woche werden Ausschnitte aus anderen Sendungen gezeigt, in denen Stellen zensiert werden, obwohl dies nicht nötig ist. Dadurch entsteht der Eindruck, die Person habe ein als obszön eingestuftes Wort genutzt. Der US-amerikanische Rapper Eminem erwähnt in seinem Song „Without me“ die FCC sarkastisch im Zusammenhang mit der Funktion eines Herzschrittmachers. Literatur John J. Patrick, Richard M. Pious, Donald A. Ritchie: The Oxford Guide to the United States Government. Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-514273-0, S. 232 (= Federal Election Commission). Weblinks Offizielle Website (englisch) FCC-ID Service, der die Geräteinformationen zu einer gegebenen ID findet (englisch) Einzelnachweise Unabhängige Behörde (Vereinigte Staaten) Organisation (Washington, D.C.) Organisation (Telekommunikation) Regulierungsbehörde Gegründet 1934
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https://de.wikipedia.org/wiki/Irish%20Open%201927
Irish Open 1927
Die Irish Open 1927 waren die 21. Austragung dieser internationalen Meisterschaften von Irland im Badminton. Sie fanden Ende Januar 1927 in Dublin statt. Finalergebnisse Referenzen The Times (London), 31. Januar 1927, S. 5 1927 Badminton 1927 Badmintonwettbewerb in Dublin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Europameisterschaften%201964
Europameisterschaften 1964
Als Europameisterschaft 1964 oder EM 1964 bezeichnet man folgende Europameisterschaften, die im Jahr 1964 stattfanden: Baseball-Europameisterschaft 1964 in Italien Dreiband-Europameisterschaft 1964 in Kopenhagen (Dänemark) Eishockey-Europameisterschaft 1964 im Rahmen des olympischen Eishockeyturniers 1964 in Innsbruck (Österreich) Eiskunstlauf-Europameisterschaften 1964 in Grenoble (Frankreich) Eisschnelllauf-Mehrkampfeuropameisterschaft 1964 in Oslo (Norwegen) Fußball-Europameisterschaft 1964 in Madrid und Barcelona (Spanien) Europameisterschaften im Gewichtheben 1964 in Moskau (UdSSR) Judo-Europameisterschaften der Männer 1964 in Ost-Berlin (DDR) Orientierungslauf-Europameisterschaften 1964 in Le Brassus (Schweiz) Ruder-Europameisterschaften 1964 in Amsterdam (Niederlande) Tischtennis-Europameisterschaft 1964 in Malmö (Schweden) !Europameisterschaft 1964
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https://de.wikipedia.org/wiki/Photometer
Photometer
Ein Photometer oder Fotometer ist ein Instrument zur Messung photometrischer Größen (siehe Photometrie), z. B. der Leuchtdichte (Einheit: cd/m²) oder Lichtstärke (Einheit: cd). In der Astronomie wird es zur Helligkeitsmessung der Himmelskörper eingesetzt. In der Analytischen Chemie dienen UV/VIS-Spektroskope zur Bestimmung von Konzentrationen in Lösungen nach dem Lambert-Beer’schen Gesetz. In der Fotografie wird das Photometer als Belichtungsmesser eingesetzt. Allgemeine Photometer Photometer haben Genauigkeiten von einigen Prozent bis weit unter ein Prozent (entspricht 0,01 Größenklassen). Helligkeitsschätzungen mit dem Auge nach der Stufenmethode von Friedrich Argelander aus dem 19. Jahrhundert sind fünf bis zehn Prozent genau. Das Messprinzip der meisten Photometer beruht auf dem Wissen, dass die Helligkeit am Messpunkt umgekehrt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung von der Lichtquelle ist. Das Prinzip des Photometers Eine konstante Quelle sendet Licht durch eine Küvette (beispielsweise) mit wässriger Messlösung. Abhängig von der Intensität der Färbung wird ein Teil des Lichts absorbiert und in einer lichtempfindlichen Zelle wird das durchgehende Licht gemessen. Die Menge des durchgegangenen Lichts lässt eine eindeutige Bestimmung des gemessenen Wasserwertes zu, der anhand von bereits fertigen Messtabellen abgelesen werden kann, welcher Konzentration des Messgutes dieses entspricht. Soll das Licht einer optischen Abbildung mit einem hochempfindlichen, flächenhaften Strahlungsdetektor, wie zum Beispiel einer Photozelle oder einem Photomultiplier, gemessen werden, kann der Strahlengang mit Hilfe einer Fabry-Linse (nach Charles Fabry) in geeigneter Weise aufgeweitet werden. Rumfords Photometer Nach Rumford stellt man in geringer Entfernung vor einer weißen Wand ein undurchsichtiges Stäbchen c auf, das zwei Schatten d und e auf die Wand wirft, wenn es von den beiden zu vergleichenden Lichtquellen beleuchtet wird. Entfernt man nun die stärkere Lichtquelle f so lange von der Wand, bis beide Schatten gleich dunkel sind, so verhalten sich nach dem oben angeführten Satz die Lichtstärken der beiden Flammen wie die Quadrate ihrer Entfernungen von der Wand. Ritchies Photometer Nach Wilhelm Ritchie beleuchtet man mit den zu vergleichenden Lichtquellen die beiden Seiten eines mit weißem Papier überzogenen Prismas p, das sich in einem innen geschwärzten Kästchen befindet, dessen den Prismenflächen gegenüberstehende Seiten mit Öffnungen oo versehen sind. Durch eine Röhre p in der oberen Wand des Kästchens überblickt man zu gleicher Zeit die beiden Seiten des Prismas r, die durch Verschiebung der Lichtquellen auf gleiche Helligkeit zu bringen sind. Bunsens Photometer Viel genauer und für technische Zwecke im 19. Jahrhundert häufiger im Gebrauch war das Photometer von Bunsen oder Fettfleck-Photometer. Es besteht im Wesentlichen aus einem Papierschirm, in dessen Mitte sich ein mit Wachs oder Stearin gemachter Fettfleck befindet. Dieser erscheint hell auf dunklem Grund, wenn der Schirm von der Rückseite her stärker erleuchtet ist als von der Vorderseite. Bei der Beobachtung verschiebt man die Lichtquellen, bis der Fleck auf der Vorderseite verschwindet. Die Vorrichtung, die den Schirm und die zu vergleichenden Lichtquellen trägt, die sogenannte optische Bank aa, ist so eingeteilt, dass man die Zahlen, welche die Entfernungen angeben, nicht erst ins Quadrat zu erheben braucht. Desaga hat diesem Apparat folgende Gestalt gegeben: An einem Ende der geteilten horizontalen Schiene aa befindet sich die Flamme b, welche die Norm für den Vergleich liefert (die Normalflamme), am anderen dagegen die zu prüfende Flamme d. Die Gasuhr c gibt den stündlichen Gasverbrauch an. Auf der geteilten Schiene ist ein zylindrisches Gehäuse verschiebbar, dessen Rückwand ganz undurchsichtig ist, während sich in der vorderen Wand ein Diaphragma mit dem Fettfleck befindet. In dem Gehäuse brennt eine kleine Gasflamme. Man nähert dasselbe bis auf 20 cm der Normalflamme und reguliert dann die kleine Gasflamme so, dass der der Normalflamme zugekehrte Fettfleck verschwindet. Dann dreht man das Gehäuse um 180°, und, ohne die Größe der kleinen Flamme zu verändern, nähert man es der zu prüfenden Flamme, bis der Fettfleck auf dem Diaphragma abermals verschwindet. Die hierbei gefundene Entfernung ergibt nach dem bekannten Satz die Lichtstärke der Flamme. Bei allen photometrischen Untersuchungen müssen die Wände des Zimmers so wenig Licht wie möglich reflektieren, sie werden deshalb am vorteilhaftesten geschwärzt. Sind die Flammen ungleich gefärbt, so wird der Vergleich bei allen Photometern mehr oder weniger unsicher. Eine große Schwierigkeit bietet auch die Wahl der Normal-Kerze (beispielsweise Hefnerkerze). Als solche hat man in Deutschland meist Wachs- oder Stearinkerzen, in England Walratkerzen benutzt; aber man war so uneinig über die Größe der Kerzen und über die Beschaffenheit des Materials, dass bis Ende des 19. Jahrhunderts alle photometrischen Untersuchungen nur wenig miteinander vergleichbar waren. Lampen boten eher größere als geringere Schwierigkeiten und gaben außerdem kein gleich bleibendes Licht. Die Fortschritte der elektrischen Beleuchtung haben das Bedürfnis nach einem Photometer geweckt, das die Leuchtkraft einer elektrischen Lampe messen kann, durch den Vergleich mit einer Normalkerze. Bei den frühen Photometern, beispielsweise dem Bunsenschen, musste man, um die Erleuchtung des Schirms durch elektrisches Licht gleich derjenigen durch eine Normalkerze zu machen, die starke Lichtquelle in eine unbequem große Entfernung vom Schirm bringen. Zerstreuungsphotometer Ayrton und Perry bewirkten bei ihrem Zerstreuungsphotometer die Schwächung durch eine Konkavlinse (Zerstreuungslinse); im Übrigen stimmt der Apparat mit dem Rumfordschen Photometer überein. Durch die Konkavlinse zerstreut, treffen die Strahlen der elektrischen Lampe ungefähr mit derselben Divergenz wie diejenigen der Normalkerze auf einen weißen Papierschirm und entwerfen auf ihm einen Schatten eines davor angestellten dünnen Stabes; die Normalkerze entwirft einen zweiten Schatten des Stabes. Macht man die Helligkeit der beiden Schatten einander gleich, was durch grobe Einstellung der Kerze und feinere Einstellung der Linse geschieht, so kann die Lichtstärke in Normalkerzen auf der Skala abgelesen werden. Der Beobachter macht die Schatten gleich, indem er erst durch grünes, dann durch rotes Glas sieht. Da nämlich das elektrische Licht vermöge seines verhältnismäßig größeren Gehalts an brechbareren Strahlen weißer ist als das Licht einer Kerze, so ist nicht seine Leuchtkraft als Ganzes mit derjenigen der Normalkerze direkt vergleichbar, sondern nur die Leuchtkraft für bestimmte Farben; es ist beispielsweise das Verhältnis der Leuchtkräfte für die brechbaren grünen Strahlen ein größeres als für die schwächer brechbaren roten. Durch die Messung für diese zwei verschiedenen Farben erhält man daher auch einen ziffermäßigen Ausdruck für die Qualität des Lichts; das elektrische Licht übertrifft das Kerzenlicht umso mehr an Weiße, je verschiedener die Leuchtkräfte für diese beiden Farben sind. Bothes Tangentenphotometer Außer den beschriebenen Photometern sind noch einige andere Instrumente zu erwähnen, welche manche Vorzüge besitzen. Sehr beachtenswert ist Bothes Tangentenphotometer, bei dem die Vergleichung der beiden Lichtquellen ebenfalls durch Betrachtung eines teilweise transparenten Papierstreifens erfolgt. Die Lichtquellen liegen indes nicht in gerader Linie, sondern senden ihre Strahlen unter sich rechtwinkelig auf den Papierschirm, der von beiden schräg bestrahlt wird. Bekanntlich ist nun die Stärke der Beleuchtung, abgesehen von der Entfernung der Lichtquelle, abhängig von dem Einfallswinkel, und zwar ist sie dem Kosinus dieses Winkels proportional. Hieraus ergibt sich, dass bei gleicher Stärke und Entfernung der zu vergleichende Lichter der Schirm den rechten Winkel der von beiden kommenden Strahlen halbieren muss, um auf beiden Seiten gleich hell beleuchtet zu sein, sowie dass eine Drehung des Schirms nach der einen oder der anderen Seite eine Änderung zugleich auf beiden Seiten hervorbringt, ohne dass es nötig ist, die Entfernung einer Lichtquelle zu ändern. Bei Ungleichheit der Lichtstärken muss man also auch durch Drehung des Schirms den Punkt herbeiführen können, wo beide Lichter gleiche Wirkung ausüben, und dann ergibt die Tangente des abgelesenen Winkels das Verhältnis der Lichtstärken. Dove benutzte das Mikroskop und gewann dabei den Vorteil, sowohl starke als schwache Lichtquellen miteinander vergleichen zu können. Die mikroskopische Fotografie einer Schrift auf Glas erscheint nämlich bei Betrachtung durch das Mikroskop dunkel auf hellem Grund, wenn die Beleuchtung von unten stärker als von oben, hingegen hell auf dunklem Grund, wenn die Beleuchtung von oben stärker als von unten ist. Bei Gleichheit der Beleuchtung verschwindet die Schrift. Zum Vergleich der Flammen werden diese von dem Spiegel des Mikroskops entfernt, bis die gleich bleibende Beleuchtung von oben das Verschwinden der Schrift bewirkt; dadurch ergibt sich das Helligkeitsverhältnis aus der Entfernung auf bekannte Weise. Für durchsichtig farbige Körper, beispielsweise Gläser, wird die Öffnung im Tisch des Mikroskops durch diese Gläser von unten so verdeckt, bis die Kompensation erhalten wird. In gleicher Weise werden undurchsichtige Körper verschiedener Farben verglichen, indem das von ihnen unter schiefer Inzidenz einfallende Licht mit dem von oben eintretende kompensiert wird. Um die Helligkeit verschiedener Stellen eines Zimmers zu bestimmen, wird das Mikroskop, dessen Spiegel gegen den Himmel gerichtet ist, so weit von dem Fenster entfernt, bis das Gleichgewicht der oberen und unteren Beleuchtung hergestellt ist. Um die von unten eintretende Beleuchtung beliebig zu schwächen, kann man unter das Objekt ein Nicolsches Prisma einsetzen und ein hinten drehbares in das Okular. Wheatstones Photometer Wheatstones Photometer besteht aus einer zylindrischen Messingbüchse von etwa 5 cm Durchmesser; mittels der Kurbel K kann das Scheibchen S derart in Umdrehung versetzt werden, dass das an seinem Rand befestigte polierte Stahlkügelchen T eine Bahn beschreibt. Bringt man nun das Instrumentchen zwischen zwei Lichtquellen, so gewahrt man bei rascher Umdrehung der Kurbel wegen der Nachwirkung des Lichteindrucks im Auge zwei voneinander getrennte Lichtkurven; man entfernt nun das Instrumentchen von der stärkeren Lichtquelle, bis beide Lichtkurven gleich kräftig erscheinen, misst den Abstand der Lichtquellen vom Kügelchen T und berechnet daraus in bekannter Weise das Verhältnis der Lichtstärken. Babinets Polarisationsphotometer Jacques Babinet hat den Polarisationsapparat als Polarisationsphotometer in Anwendung gebracht. Die zu vergleichenden Lichtquellen werden so gestellt, dass die Strahlen der einen durch schräg gestellte Glasplatten hindurchgehen, die der anderen von diesen zurückgeworfen werden, um in das Auge des Beobachters zu gelangen. Es treten alsdann, wenn vor dem Auge ein Bergkristall und ein Calcitkristall aufgestellt werden, die bekannten Farben des polarisierten Lichts auf, wenn die beiden Beleuchtungen ungleich sind. Die Farben verschwinden aber, wenn beide Beleuchtungen durch passende Verschiebung der einen Lichtquelle gleichgemacht werden. Dieses Photometer ist deshalb wichtig, weil es gerade diejenige Eigenschaft des Auges benutzt, Farbennuancen zu erkennen. Becquerels Polarisationsphotometer Das Polarisationsphotometer von Becquerel besteht aus zwei Fernrohren mit gemeinschaftlichem Okular, in deren jedem zwei Nicolsche Prismen angebracht sind. Bringt man die zu vergleichenden Lichtquellen vor die Objektive, so erscheinen die beiden Hälften des Gesichtsfeldes ungleich erleuchtet. Durch Drehung des einen Nicols in dem nach der stärkeren Lichtquelle gerichteten Fernrohr bringt man die beiden Hälften des Gesichtsfeldes auf gleiche Helligkeit und liest an einem Teilkreis den Drehungswinkel ab. Das Kosinusquadrat dieses Winkels drückt alsdann das Verhältnis der Intensitäten der schwächeren und der stärkeren Lichtquelle aus. Das Berek-Spaltphotometer ist eine Weiterentwicklung des Becquerelschen Polarisationsphotometers. Zöllners Astrophotometer Zur Messung der Helligkeit der Sterne dient am besten Zöllners Astrophotometer (siehe Astrophotometrie). Von einer Flamme fällt durch eine runde Öffnung das Licht auf eine Bikonkavlinse, geht durch diese und drei Nicolsche Prismen sowie durch eine Bergkristallplatte und schließlich durch eine Bikonvexlinse. Die durch letztere gebrochenen Strahlen fallen auf eine schräg gestellte Glasplatte und werden von dieser reflektiert. Die Glasplatte aber befindet sich in einem Fernrohr und gestattet den in das Objektiv fallenden Strahlen eines Sterns den Durchgang, so dass man nun das Bild der Flamme und das Bild des Sterns nebeneinander im Fernrohr erblickt. Die vorderen Prismen, zwischen denen sich die Bergkristallplatte befindet, sind drehbar und gestatten, die Intensität des künstlichen Lichts beliebig zu ändern. Die Größe der Drehung wird auf einem Kreisbogen abgelesen, und es ist mithin leicht, die Helligkeit verschiedener Sterne miteinander zu vergleichen. Da die Drehung des vordersten Prismas allein die Farbe des im Fernrohr erzeugten Bildes des künstlichen Lichts abändert, so kann man auch die Farben der Gestirne bestimmen und ihre Lichtstärken umso sicherer miteinander vergleichen. Zur Messung und Vergleichung der Stärke des farbigen Lichts bedient sich Vierordt des Spektroskops. Das Licht einer Petroleumlampe fällt durch ein seitliches, mit verstellbarem Spalt versehenes Rohr auf die hintere Fläche des Prismas und wird von hierin das Beobachtungsrohr reflektiert. Das Licht des Spalts wird alsdann durch Vorsetzen von Rauchgläsern in bekanntem Verhältnis abgeschwächt, bis die von den reinen Spektralfarben erleuchteten Stellen des Sehfeldes nicht mehr von dem durch das abgeschwächte Weiß und die Spektralfarben zugleich erleuchteten Streifen unterschieden werden können. Aus den bekannten Graden der Verdunkelung, bei welchen dies eintritt, ergeben sich die Intensitätsverhältnisse der Spektralfarben. Eine Methode, die chemische Wirkung des Lichts zu messen, ist durch Bunsen in Gemeinschaft mit Roscoe so weit entwickelt worden, dass sie zu regelmäßigen Beobachtungen in meteorologischen Observatorien dienen kann. Sie gründet sich darauf, dass innerhalb sehr weiter Grenzen gleichen Produkten aus Lichtintensität und Insolationsdauer gleiche Schwärzungen auf Chlorsilberpapier von gleicher Empfindlichkeit entsprechen. Der hierzu dienende Apparat besteht im Wesentlichen aus einem Pendel, welches in Zeiträumen von etwa 3/4 Sekunde schwingt, und durch dessen Oszillationen ein Blättchen geschwärzten Glimmers über einen horizontalen, mit Chlorsilber imprägnierten Streifen Papier so hin- und hergeführt wird, dass das Blättchen abwechselnd das Papier bedeckt und wieder freilässt. Die Zeitdauer der Exposition muss für jeden Punkt des Papierstreifens berechnet werden, und die erzielte Schwärzung ergibt dann die Größe der chemischen Wirkung. Den Grad der Färbung bestimmt man bei Natriumlicht, welches keine chemischen Strahlen enthält, und während man auf dem Papierstreifen die Stelle aufsucht, welche die festgesetzte Normalfärbung zeigt, kann man mit Hilfe einer Tabelle bestimmen, wie lange diese Stelle des Papierstreifens exponiert gewesen ist. Als Maßeinheit gilt diejenige Lichtstärke, welche in einer Sekunde aus dem fotografischen Normalpapier die Normalfärbung hervorbringt. Bei Roscoes einfacherem Apparat dient als Maßstab ein im Pendelphotometer geschwärzter, dann fixierter und nach einem nicht fixierten Streifen graduierter Papierstreifen. Man klebt nun einen Streifen fotografisches Normalpapier mit Gummi auf die Rückseite eines Bandes, in welchem an einer Stelle längs hintereinander neun runde Löcher ausgestoßen sind, so dass das Licht nur durch letztere auf das empfindliche Papier wirken kann. Den Streifen schiebt man in eine oben und unten offene flache Scheide von Messingblech, auf deren einer Seite sich ein rundes Loch von 10 mm Durchmesser befindet, das durch einen Schieber leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Unter diesem Loch muss sich bei der Beobachtung ein Loch des Insolationsbandes befinden, so dass, wenn das Loch in der Scheide eine bestimmte Zahl von Sekunden geöffnet wird, das empfindliche Papier eine bestimmte Färbung erhält. Bei sehr starkem Licht würde man nur wenige Sekunden exponieren dürfen und dadurch den Fehler, der aus unrichtigem Ablesen der Zeit entsteht, bedeutend vergrößern. Dies vermeidet man, indem man in solchen Fällen eine durchbrochene Metallscheibe über dem Loch rotieren lässt und dadurch die Lichtwirkung abschwächt. Man kann mit einem Streifen neun Beobachtungen hintereinander ausführen und dann ein neues Insolationsband in die Scheide bringen. Hierzu bedient man sich eines an beiden Seiten offenen Beutels von schwarzer Seide, in welchem man mit den Händen operieren und das empfindliche Papier bloßlegen kann, ohne eine Veränderung durch das Licht fürchten zu müssen. Die erhaltene Schwärzung liest man bei einem durch eine Sammellinse konzentrierten Natriumlicht ab. Elektrisches Photometer von Siemens Das elektrische Photometer von Siemens beruht auf der Eigenschaft des Selens, dass seine elektrische Leitfähigkeit durch Beleuchtung annähernd den Quadratwurzeln der Lichtstärken proportional zunimmt. Das zwischen die Windungen zweier flacher, ineinander liegender Drahtspiralen eingeschmolzene Selen befindet sich in einer Art Camera obscura, deren Linse die Strahlen der Lichtquelle auf dem Selenpräparat sammelt; aus der Größe des Widerstandes, den es während der Bestrahlung einem hindurchgeleiteten galvanischen Strom darbietet, wird auf die Intensität der Lichtquelle geschlossen. Zöllners Skalenphotometer Zöllner hat sich des Radiometers (Lichtmühle) zur Konstruktion seines Skalenphotometers bedient. In einem luftleeren Glasgefäß aa befindet sich an einem hinreichend starken Kokonfaden das aus vier Flügeln bestehende Radiometerkreuz b. Die Flügel desselben bestehen aus Glimmer, dessen Flächen einseitig mit Ruß überzogen sind. Ein solches Kreuz dreht sich unter dem Einfluss sowohl leuchtender als dunkler Wärmestrahlen stets nach derselben Richtung. Die Skala c besteht aus einem kreisförmigen Papierzylinder, dessen Umfang in 100 Teile geteilt ist. Der Index befindet sich vor einer kreisrunden Öffnung in einer zylindrischen beweglichen Messingkapsel dd, deren Rand von dem darunter befindlichen vorspringenden Rand ee des obern Messingsstücks getragen wird und aus demselben leicht gedreht werden kann. Da der Nullpunkt der Skala erst nach längerem Stehen des Instruments eine hinreichend feste Lage einnimmt, so ist die Beweglichkeit des Index für eine Korrektion des Nullpunktes erforderlich. f ist ein starkwandiger, auf beiden Seiten matt geschliffener Glaszylinder, der zur Zerstreuung des Lichts und zur Absorption dunkler Wärmestrahlen dient. Derselbe steht in einem Messingzylinder, welcher seitlich eine, durch einen Deckel leicht verschließbare kreisförmig Öffnung g mit einer Platte von Milchglas oder mattem Glas trägt. Am Kopf trägt das Instrument eine Dosenlibelle zur Vertikalstellung. Die Zahl der Skalenteile wächst gemäß den Torsionsgesetzen proportional dem Drehungswinkel, wobei jedoch selbstverständlich darauf zu achten ist, dass nicht mehrere Umdrehungen der Skala unter dem Einfluss des Sonnenlichts stattfinden. Es ist daher durchaus notwendig, das Instrument, wenn es nicht benutzt wird, stets mit verschlossener Öffnung stehen zu lassen. Das Skalenphotometer eignet sich auch zur Messung der Intensität des zerstreuten Tageslichts für fotografische Zwecke. Man ersetzt, um es in solcher Weise zu benutzen, den äußeren Messingzylinder durch einen im Innern versilberten konischen Reflektor mit nach oben gerichteter Öffnung. Erhält alsdann das Instrument an einem der Sonne nicht zugänglichen Ort, womöglich im Freien unter dem Schutz einer darüber angebrachten Glasglocke, seine dauernde Aufstellung, so ermöglicht es eine sichere Bestimmung der Expositionszeit. Die Temperatur wird vermutlich auf die Empfindlichkeit des Instruments einen Einfluss ausüben, der indes für die in bewohnten Räumen vorkommenden Schwankungen praktisch zu vernachlässigt sein dürfte. Für genaue Messungen ist dem Instrument ein Thermometer beigegeben. Astronomische Photometer Astronomische Photometer werden hinter dem Okular eines Fernrohrs oder im Fokus des Objektivs angebracht. Die vom Objekt eintreffende Strahlungsmenge wird i. A. relativ gemessen – durch Vergleich mit einer geeichten Lichtquelle, dem Standardstern. Visuelle Photometer Als Strahlungsempfänger dient das Auge. Man vergleicht zwei benachbarte Lichtquellen miteinander. Der künstliche Stern wird durch ein Graufilter dem zu messenden Stern angeglichen. Lichtelektrische Photometer Photonen, die auf eine Metalloberfläche treffen, können dort, wenn sie energiereich genug sind, um die Austrittsarbeit des Metalls zu überwinden, Elektronen herauslösen (siehe auch Lichtelektrischer Effekt). Diese Elektronen können z. B. direkt als Stromfluss registriert werden (in sog. Vakuum-Photodioden), die elektrische Stromstärke ist dann direkt proportional zum Lichtstrom. Wenn die zu messende Beleuchtungsstärke sehr gering ist, kann das Signal mit einem Sekundärelektronenvervielfacher (SEV) verstärkt werden. Diese Verbindung von Photokathode und SEV nennt man Photomultiplier. Dieses System kann man so empfindlich machen, dass man damit einzelne Photonen nachweisen kann. Lichtelektrische Flächenphotometer Erlaubt die Messung der flächenhaften Strahlungsverteilung auf der Kathode durch Abbildung auf einen Leuchtschirm oder eine Speicherplatte; Bildverstärkung durch Verstärkerfolie ist möglich. CCD-Teilchendetektoren Basiert auf dem inneren lichtelektrischen Effekt eines Siliziumscheibchens, auf dessen Bildelementen (Pixel) bei Belichtung Elektronen frei werden. Thermoelektrische Photometer Thermoelektrisches Photometer: eine geschwärzte Empfängerfläche erwärmt sich durch die Strahlung; ist auch im fernen Infrarot wirksam. Plattenphotometer Misst die Schwärzungsverteilung auf Fotoplatten; zum Kalibrieren verwendet man Eichsterne. Irisblenden-Photometer Ergänzung des Plattenphotometers durch eine das Licht regulierende variable, Blende. Literatur Zöllner: Das Skalenphotometer. Leipzig 1879. Krüß: Die elektrotechnische Photometrie. Wien 1886. Weblinks Einzelnachweise Lichttechnik Fotoausrüstung Chemisches Messgerät Optisches Messgerät Astronomisches Instrument
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Jazz Podium
Das Jazz Podium ist eine 6 Mal im Jahr erscheinende deutschsprachige Jazz-Zeitschrift. Das erste Heft erschien im September 1952 in Wien mit dem Titel Das internationale Podium mit den aktuellen Mitteilungen der Deutschen Jazz-Föderation. Das Jazz Podium wurde lange von Dieter Zimmerle herausgegeben. Nach dessen Tod war von 1990 bis 2018 Gudrun Endress Chefredakteurin. Sie führte zusammen mit Frank Zimmerle die Geschäfte des Jazz Podium Verlags. Stuttgart war bis 2018 der Verlagssitz. Die Geschäftsführung liegt seit 2019 bei Anja Freckmann und Adam Olschewski, der seit auch die Redaktion verantwortet. Der Verlagssitz der Jazz Podium Verlags GmbH ist Bernried am Starnberger See. Anfangs kam die Zeitschrift mit zwanzig Seiten aus, heute enthält jedes Heft zwischen achtzig und hundert Seiten. Seit 2021 erscheint das Magazin auch als E-Paper. Ein digitales Archiv mit sämtlichen zurückliegenden Ausgaben seit 1952 befindet sich im Aufbau. Neben Musikerporträts, Interviews und Essays enthält jede Ausgabe Rezensionen von aktuellen Alben, Filmen sowie Büchern und einen Veranstaltungstkalender mit geplanten Konzert- und Club-Auftritten bzw. Festival- und Radioprogrammen im deutschsprachigen Raum und in einigen Nachbarländern. Die Autoren und Fotografen des Jazz Podiums schreiben bzw. arbeiten lediglich für eine Aufwandsentschädigung. Es gibt rund 50 freie Mitarbeitende. Die Auflage lag 2002 bei 12.000 Exemplaren, die zum Großteil im Abonnement vertrieben werden. Weblinks Offizielle Website Hans Kumpf: Jazz Podium - digitales Archiv Einzelnachweise Musikzeitschrift (Deutschland) Jazz-Zeitschrift Ersterscheinung 1952 Zeitschrift (Stuttgart) Jazz (Deutschland)
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Caroline Edgcumbe
Caroline Augusta Edgcumbe, Countess of Mount Edgcumbe VA (geborene Feilding, * 1808; † 2. November 1881) war eine britische Adlige. Sie war langjährige Hofdame von Königin Victoria. Herkunft und Jugend Caroline Edgcumbe wurde als Caroline Feilding in Dorset als Tochter von Konteradmiral Charles Feilding (1780–1837) und dessen Frau Elizabeth Fox-Strangways († 1844) geboren. Zusammen mit ihrer Schwester Horatia erbte sie nach dem Tod ihres Vaters dessen Vermögen. Über ihre Mutter war sie eine Halbschwester von William Henry Fox Talbot, dem späteren Fotopionier, mit dem sie zusammen in Lacock Abbey in Wiltshire aufwuchs. Ehefrau des Earl of Mount Edgcumbe Am 6. Dezember 1831 heiratete sie Ernest Edgcumbe. Caroline behielt ein gutes Verhältnis zu ihrem Halbbruder, der sie häufig besuchte. Ihr Mann und sie benannten ihren ältesten Sohn nach Fox Talbot. Ihr Mann erbte 1839 den Titel Earl of Mount Edgcumbe, worauf sie den Höflichkeitstitel Countess of Mount Edgcumbe führte. Von 1840 bis 1854 diente sie als Lady of the Bedchamber, als offizielle Hofdame von Königin Victoria. Als Vertraute der Königin war sie ab 1854 Ehrenhofdame. Leben als Dowager Countess Carolines Mann starb 1861, worauf ihr Sohn William die Titel ihres Mannes sowie den Familiensitz Mount Edgcumbe House erbte. Als Witwensitz für seine Mutter ließ er den Ostflügel des alten Familiensitzes Cotehele House umbauen. 1862 bezog Caroline als Dowager Countess zusammen mit ihrer unverheirateten Tochter Ernestine Cotehele. Als begeisterte Gärtnerin begann sie in Cotehele mit der Anlage der Gärten. Von 1863 bis 1865 diente sie noch einmal als Lady of the Bedchamber der Königin, die ihr den Royal Order of Victoria and Albert, zweiter Klasse verlieh. Danach zog sie sich wieder nach Cotehele zurück, blieb aber bis zu ihrem Tod Ehrenhofdame der Königin. Sie pflegte einen regen Briefwechsel, unter anderem mit ihrem Halbbruder. Fox Talbot besuchte sie mehrmals in Cotehele, wo er frühe Fotografien machte und auch entwickelte. Caroline Edgcumbe erkrankte während eines Besuchs in Saltram House unweit von Plymouth und starb wenig später. Nachkommen Mit ihrem Mann hatte Caroline drei Kinder: William Henry Edgcumbe, 4. Earl of Mount Edgcumbe (1833–1917) Hon. Charles Ernest Edgcumbe (1839–1915) Lady Ernestine Emma Horatia Edgcumbe (1843–1925) Weblinks Cracoft's Peerage: Earl of Mount Edgcumbe Einzelnachweise Britischer Adliger ⚭Caroline Brite Geboren 1808 Gestorben 1881 Frau
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Digitaler Datenraum
Der digitale Datenraum (engl.: digital data room), teilweise auch virtueller Datenraum (engl.: virtual data room) genannt, ist ein virtueller Raum zur Verwaltung und Speicherung von Dokumenten. Digitale Datenräume werden bei der Teamarbeit verwendet, um die sichere Zusammenarbeit an gemeinsamen Dokumenten zu ermöglichen. Insbesondere wird er bei der Due-Diligence-Prüfung verwendet. Ein digitaler Datenraum ist eine internetbasierte Plattform, die einen sicheren Onlinezugriff auf vertrauliche Dokumente ermöglicht. Im Rahmen der Due Diligence (Sorgfältigkeitsprüfung) prüfen potentielle Käufer im digitalen Datenraum vertrauliche Dokumente wie die wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Verhältnisse des Verkaufsobjekts. Informationstechnik
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Rosendaal
Rosendaal ist der Name von Frits Rosendaal (* 1959), niederländischer Mediziner Rosendaal (Amsterdam), Straße in Amsterdam, Niederlande Rosendaal (Utrecht), ein Buitenplaats (Landsitz) in Utrecht, Niederlande Rosendaal ist der ehemalige Name der Gemeinde Rozendaal, Gelderland, Niederlande Siehe auch: Roosendaal
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Angthong FC
Der Angthong Football Club () ist ein thailändischer Fußballverein aus Angthong, der in der Thai League 3 (Western Region), der dritthöchsten thailändischen Spielklasse, spielt. Vereinsgeschichte Der Verein wurde 2010 gegründet. Er spielte bis zum Aufstieg 2014 in die Thai Premier League Division 1 von 2010 bis 2013 in der dritten Liga, der Regional League Division 2. Hier spielte man in der Region Central/East. 2014 wechselte man die Region und spielte in der Region Central/West. Von 2014 bis 2018 spielte man in der zweiten Liga. 2018 belegte man einen 18. Platz und man musste wieder den Weg in die Drittklassigkeit antregen. Stadion Der Verein trägt seine Heimspiele im Ang Thong Province Stadium () aus. Bei dem Stadion handelt es sich um ein Mehrzweckstadion mit einem Fassungsvermögen von 6000 Zuschauern. Eigentümer des Stadions ist die Angthong Administrative Organisation. Spielstätten seit 2010 Erfolge Regional League Division 2 – Central/West: 2013 Aktueller Kader Stand: 4. Oktober 2023 Ehemalige Spieler Trainer Saisonplatzierung Beste Torschützen ab 2014 Sponsoren Einzelnachweise / Erläuterungen Weblinks Angthong FC in der Datenbank von globalsportsarchive.com Angthong FC in der Datenbank von thaileague.co.th Angthong FC bei facebook.com Angthong, FC Gegründet 2010
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Abhorer
Abhorer war eine singapurische Black- und Death-Metal-Band, die 1987 unter dem Namen Tombcrusher gegründet wurde und sich 1998 auflöste. Geschichte Die Band wurde 1987 gegründet und entstand aus den Zerfallsresten der Gruppe Perfidious. Das Projekt nannte sich anfangs noch Tombcrusher, war ein Trio und bestand aus dem Gitarristen Exorcist, dem Schlagzeuger Tombcrusher und einem Sänger. Dabei half ein Session-Bassist aus. Nach einem Sängerwechsel und der Aufstockung zu einem Quartett wurde der Name in Abhorer abgeändert. Die Gruppe bestand nun neben Exorcist und Tombcrusher aus dem Sänger Crucifer und dem Bassisten Corpse Grinder. 1989 erschien unter dem Namen Rumpus of the Undead ein erstes Demo. Es wurde etwas später als Split-Veröffentlichung mit der befreundeten japanischen Band Necrophile bei Decapitated Records wiederveröffentlicht. Nach der Veröffentlichung des Demos wurde Corpse Grinder durch Imprecator ersetzt, der durch Crucifer in die Gruppe gekommen war. Imprecator und Crucifer kannten sich bereits, da sie Klassenkameraden gewesen waren. 1993 wurde über Shivadarshana Records die EP Upheaval of Blasphemy veröffentlicht, die zwei Lieder enthält. Danach hielt die Band Auftritte ab und schrieb an weiteren Liedern. Im Februar 1996 erschien unter dem Namen Zygotical Sabbatory Anabapt das Debütalbum. Nach der Veröffentlichung legte die Gruppe eine Pause ein. Gelegentlich diskutierten die Mitglieder die Zukunft der Band wie etwa Auftritte, unter anderem in anderen Teilen Asiens, sowie weitere Alben. Da die Band jedoch empfand, dass es keine passenden Lokalitäten für die ausländischen Auftritte gab, und da die geplanten lokalen Auftritte seitens der Regierung erschwert wurden, kam es 1998 zur Bandauflösung. Ein Hauptgrund für die Auflösung war auch, dass die Band empfand, dass das klassische „Metal-Gefühl“ der 1980er- und 1990er-Jahre verschwunden war. 2004 erschien die Kompilation Unholy Blasphemer bei Xtreem Music, deren Veröffentlichung nie von der Band autorisiert wurde. Stattdessen hatte sich eine Person aus Malaysia als Bandmitglied ausgegeben. 2014 erschien die Kompilation Cenotaphical Tri-Memoriumyths über Thrashingfist Productions in einer Auflagenhöhe von 500 Stück, die aus dem Demo, der EP und dem Album besteht. 2017 erschien mit Oblation II: Abyssic Demonolatries über Devil Slut Records in Zusammenarbeit mit Nuclear War Now! Productions eine weitere Kompilation in einer 500er-Auflage, wobei 100 Schallplatten davon in Rot und 400 in Schwarz veröffentlicht wurden. Der Tonträger enthält das Debütdemo sowie bisher unveröffentlichte Demoaufnahmen aus dem Jahr 1991. Stil Frank Stöver von voicesfromthedarkside.de ordnete die Band dem Black- und Death-Metal zu. Im Interview mit ihm gab der Schlagzeuger Dagoth an, dass die Band anfangs vor allem durch Sarcófago beeinflusst wurde. In einem weiteren angehängten Auszug, der eine Kombination aus zwei Interviews ist, beschrieb Exorcist, dass die Mitglieder sich als Dämonen sehen, die versuchen mit den Texten Blasphemie, Schändung und Unzucht zu bewerben. Sabbathan von metal-district.de schrieb in seiner Rezension zu Upheaval of Blasphemy, dass hierauf eine rohe Mischung aus Death- und Black-Metal enthalten ist. Bei dem Black-Metal-Anteil handele es sich um eine klassische Spielweise, während der Death Metal vor allem beim Gesang zum Tragen komme. Diskografie 1989: Rumpus of the Undead (Demo, Eigenveröffentlichung) 1991: Deride the Remedied / Rumpus of the Undead (Split mit Necrophile, Decapitated Records) 1993: Upheaval of Blasphemy (EP, Shivadarshana Records) 2004: Unholy Blasphemer (Kompilation, Xtreem Music) 2013: Zygotical Ecstacy (Split mit Brain Dead, Thrashingfist Productions) 2014: Cenotaphical Tri-Memoriumyths (Kompilation, Thrashingfist Productions) 2017: Aseance Profanus Duoblation (Split mit Deleted, Blasphemous Art Productions) 2017: Oblation II: Abyssic Demonolatries (Kompilation, Devil Slut Records/Nuclear War Now! Productions) Einzelnachweise Black-Metal-Band Death-Metal-Band Singapurische Band
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Héctor Scarone
Héctor Pedro Scarone (* 26. November 1898 in Montevideo; † 4. April 1967 ebenda) war ein uruguayischer Fußballspieler und -trainer. Mit Uruguay gewann er zwischen 1917 und 1930 zweimal olympisches Gold, die Weltmeisterschaft und vier Mal die Südamerikameisterschaft. Mit seinem Stammverein Nacional, für den er zwischen 1917 und 1939 aktiv war, gewann er zahlreiche Landesmeisterschaften. Zwischenzeitlich spielte er auch beim FC Barcelona und Ambrosiana, dem heutigen Inter Mailand, und dem Palermo FBC. Laufbahn Héctor Scarone, jüngerer Bruder Carlos „Rasqueta“ Scarones, der als wendiger, schneller und beidfüßiger Spieler beschrieben wird, dessen Vorzüge im Dribbling und der von Präzision geprägten Abschlussstärke lagen, galt insbesondere als Freistoß- und Elfmeterspezialist. Trotz einer relativ geringen Körpergröße zählte auch das Kopfballspiel nicht zu seinen Schwächen. Seine kreative Spielweise trug ihm den Beinamen El Mago (auf deutsch: Der Zauberer) ein. Scarone, war einer der bedeutendsten Fußballspieler seines Landes und zählte zu seiner aktiven Zeit zu den weltbesten, vielfach sogar als der weltbeste Spieler. Es wird berichtet, dass Héctor Scarone bereits als 17-Jähriger in der Kampfmannschaft von Nacional debütierte und mit dem Verein noch im selben Jahr die nationale Meisterschaft, weiland noch ein Amateurwettbewerb, gewann. Die meiste Zeit seiner Vereinskarriere spielte er für ebendiesen Verein, bei dem er 1917 in der ersten Mannschaft debütierte. In den Jahren 1916, 1917, 1919, 1920, 1922, 1923, 1924 und 1934 gewann er mit seinem Verein insgesamt acht Mal die nationale Meisterschaft, 1917 die Copa de Honor sowie 1919 und 1920 jeweils die Copa Río de La Plata. 1925 und 1926 fanden in Uruguay aufgrund von Auseinandersetzungen um die Organisation des Fußballwesens keine Meisterschaften statt. Nacional nutzte die Gelegenheit zu einer ausgedehnten Europatournee. Scarone bereiste dabei zwischen März und August 1925 mit seinem Verein neun verschiedene Länder. In 38 Spielen – unter anderem gegen den spanischen Pokalsieger FC Barcelona, den italienischen Meister Genoa CFC, Sporting Lissabon, Rapid Wien und Sparta Prag, aber auch zahlreiche weniger bedeutende Gegner – gewann Nacional 26 Mal und verlor nur fünf Partien mit einem Torverhältnis 130:30. Scarone wird dabei 29 Mal als Torschütze aufgeführt. Es wird berichtet, dass insgesamt 700.000 Menschen die Spiele Nacionals besucht haben – in Wien wurde die Delegation sogar von Bundespräsident Michael Hainisch empfangen. Teils zeitgleich und in denselben Ländern befand sich mit dem brasilianischen CA Paulistano, mit dem Starspieler Arthur Friedenreich ein weiterer südamerikanischer Spitzenverein auf Europareise. In den sechs Spielen in Barcelona – neben dem FC waren auch der CE Europa und die katalanische Auswahl Gegner – beeindruckte er, und der FC Barcelona verpflichtete ihn daraufhin. Im Jahr 1926 kam Scarone in neun Freundschaftsspielen des FC Barcelona zum Einsatz, bei denen er sechs Treffer erzielte. Spiele in Pflichtspielen blieben ihm versagt, da er als Ausländer nicht anttrittsberechtigt war. Insgesamt gilt seine Zeit bei den Katalanen als nicht besonders glücklich und es gibt Berichte, dass er von seinen Mannschaftskollegen geschnitten worden sein soll, da diese von ihm nicht überschattet werden wollten. Scarone kehrte zurück zu Nacional. Nach der Wiederaufnahme der Meisterschaft 1927 wurde der Verein Vierter. Eine erneute Auslandsreise führte Scarone mit der Mannschaft im selben Jahr nach Nordamerika, Mexiko, Kuba und auf die Antillen. Auch hier war Scarone erfolgreichster Torschütze der Bolsos. Bei der Südamerikareise des FC Barcelona 1929 gab es ein Wiedersehen mit zahlreichen ehemaligen Mannschaftskollegen als Nacional im September die Touristen mit 3:0 besiegte. In der Saison 1931/32 spielte Scarone für AS Ambrosiana, dem heutigen Inter. Er debütierte bei den Mailändern im September 1931 bei einer 1:3-Niederlage bei AS Casale und erzielte für den Verein dort seinen ersten Treffer. bis zum Saisonende erzielte in 14 Saisonspielen sieben Tore. Die Spielzeiten von 1932 bis 1934 verbrachte er beim sizilianischen Verein Palermo FBC, wo er in 54 Ligaspielen 13 Treffer erzielte. Zu Beginn der Saison 1934/35 trat er noch einmal für Ambrosiana an. Anschließend kehrte er erneut zu Nacional zurück, dem Verein, für den er insgesamt 369 Spiele bestritt und 301 Tore erzielte. Er ist der über den längsten Zeitraum für Nacional aktiv gewesene Spieler. Zudem ist er mit 163 erzielten Ligatoren der dritterfolgreichste Torschütze der höchsten Spielklasse von Uruguay. Nach seiner Rückkehr aus Europa schloss er sich den Montevideo Wanderers an, für die er ausweislich der Vereins-Internetpräsenz zwischen 1937 und 1938 aktiv war. Nationalmannschaft Scarone erzielte zwischen 1917 und 1930 31 Tore für die uruguayische Nationalmannschaft, ein Rekord der erst im Jahr 2011 durch Diego Forlán überboten wurde. Der Rekord von fünf Toren in einem Länderspiel, den er am 28. Oktober 1926 in der Partie gegen Bolivien aufstellte, besteht nach wie vor. Die Anzahl der von Scarone in diesem Zeitraum absolvierten Länderspiele ist dabei jedoch strittig. Während die uruguayische Tageszeitung La República im Jahre 2011 in einer statistischen Aufstellung der erfolgreichsten Torschützen der Celeste von 51 Länderspielen für Uruguay ausgeht, führt die RSSSF in der Zeit vom 2. September 1917 bis 30. Juli 1930 52 Spiele in ihrer Statistik als absolvierte offizielle Länderspiele. Die auf der Internetpräsenz seines Vereins Nacional (der eine vereinseigene Bibliothek und das Archiv Jesús Arrieta Fontana mitsamt einem Mitarbeiterstab führt) angegebenen 70 Einsätze bei 52 Toren für sein Heimatland rühren vermutlich von der Einbeziehung inoffizieller Begegnungen in diese Aufzählung her. Mit der Nationalmannschaft gelang ihm vier Mal der Sieg in der Copa América, 1924 und 1928 errang er mit der Mannschaft jeweils die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Im entscheidenden zweiten Finalspiel des olympischen Turniers 1928 erzielte er dabei mit einem Gewaltschuss aus mehr als zwanzig Metern Entfernung den entscheidenden Treffer, der von der Sportpresse als schönstes Tor des Turniers gefeiert wurde. 1930 gewann er mit Uruguay durch einen 4:2-Finalsieg gegen Argentinien im Centenario-Stadion von Montevideo die erste Weltmeisterschaft der Geschichte. Danach beendete er seine Karriere in der Nationalmannschaft. Trainer In den Jahren 1946 bis 1947 war er Trainer in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá bei den Millonarios. Im März 1952 übernahm er das Amt des Trainers bei Real Madrid, zu jenem Zeitpunkt Zehnter der spanischen Liga. Gleich im ersten Spiel verlor er bei dem vom Argentinier Helenio Herrera trainierten und letztendlichen Meister des Jahres Atlético Madrid mit 0:4. Real war am Saisonschluss Neunter. Sein Engagement in Madrid endete nach der Saison 1951/52, in der er Real zum dritten Platz führte. 1954 war er gemeinschaftlich mit Héctor Romero Trainer bei Nacional. Zu Anfang der 1960er Jahre war er in Ecuador Trainer von Deportivo Quito. Mit dem Verein gewann er 1963 die regionale „Interanden-Meisterschaft“ (Campeonato Profesional Interandino), der große Erfolg als Trainer blieb ihm aber auch hier versagt – Deportivo gewann den ersten nationalen Meistertitel erst 1964 nach Scarones Abgang. Erfolge Mannschaftstitel Olympiasieger: 1924, 1928 Weltmeister: 1930 Copa América: 1917, 1923, 1924, 1926 Uruguayischer Meister: (8×) 1916, 1917, 1919, 1920, 1922, 1923, 1924, 1934 Torschützenkönig Copa América: 1927 Rekordtorschütze der Nationalmannschaft von Uruguay: 31 Tore Auszeichnungen Im Jahr 2002 belegte er bei einer von der französischen Sportzeitung L’Equipe vorgenommenen Auflistung der weltweit erfolgreichsten Fußballer aller Zeiten Rang 20, wobei alle vor ihm platzierten Spieler erst nach 1950 aktiv waren. Weblinks Kurz-Biographie (spanisch) auf der Internetpräsenz des Club Nacional, abgerufen am 7. Januar 2012 , abgerufen am 7. Januar 2012 Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Uruguay) Fußballspieler (Nacional Montevideo) Fußballspieler (FC Barcelona) Fußballspieler (Inter Mailand) Fußballspieler (FC Palermo) Fußballspieler (Montevideo Wanderers) Fußballtrainer (Millonarios FC) Fußballtrainer (Nacional Montevideo) Fußballtrainer (Real Madrid) Olympiasieger (Fußball) Olympiateilnehmer (Uruguay) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1924 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1928 Fußballweltmeister (Uruguay) Südamerikameister (Fußball) Uruguayischer Meister (Fußball) Uruguayer Geboren 1898 Gestorben 1967 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Staatsoberh%C3%A4upter%20933
Liste der Staatsoberhäupter 933
Afrika Äthiopien Kaiser (Negus Negest): Tatadim (919–959) Fatimiden Kalif: Abdallah al-Mahdi (910–934) Asien Armenien König: Abas I. (928–952) Bagan König: Tannet (906–934) Champa König: Indravarman III. (918–959) China Kaiser: Lǐ Sìyuán (926–933) Kaiser: Lǐ Cónghòu (933–934) Liao (in Nordchina) Kaiser: Liao Taizong (926–947) Georgien König: David II. (923–937) Indien Östliche Chalukya König: Yuddamalla II. (928–935) Chola König: Paranthaha I. (907–955) Pala König: Rajyapala (908–945) Pratihara König: Samrat Mahipala (914–943) Rashtrakuta König: Govinda IV. (930–935) Iran Buyiden Herrscher von Dschibal: Rukn ad-Daula Abu l-Hasan Ali (932–947) Saffariden Herrscher: Abu Dschafar Ahmad (923–963) Samaniden Herrscher: al-Amir as-Said Nasr (914–943) Ziyariden Herrscher: Abo l-Haddschadsch Mardawidsch (931–935) Japan Kaiser: Suzaku (930–946) Khmer König: Jayavarman IV. (928–941) Korea Goryeo König: Taejo (918–943), zu Lebzeiten König Wang Geon und posthum König Taejo genannt Silla König: Gyeongsun (927–935) Mataram König: Mpu Sindok (929–947) Kalifat der Muslime Kalif: al-Qahir (932–934) Europa Bulgarien Zar: Peter I. (927–969) Burgund König: Rudolf II. (912–937) Byzantinisches Reich Kaiser: Konstantin VII. (913–959) England König: Æthelstan (924–939) Westfrankenreich König: Rudolf von Burgund (923–936) Anjou Graf: Fulko I. (929–941) Aquitanien Herzog: Ebalus (927–935) Auvergne Graf: Robert I. (922–945) Burgund (Herzogtum) Herzog: Hugo der Schwarze (923–952) Maine Graf: Hugo I. (900–950) Normandie Herzog: Wilhelm I. (927–942) Grafschaft Toulouse Graf: Raimund III. (923–960) Ostfrankenreich König: Heinrich I. (919–936) Bayern Herzog: Arnulf I. (907–937) Böhmen Herzog: Wenzel von Böhmen (921–929/935) Flandern Graf: Arnulf I. (918–964) Holland Graf: Dietrich I. (916–939) Lothringen Herzog: Giselbert von Lothringen (928–939) Sachsen Herzog: Heinrich I. (912–936) Schwaben Herzog: Hermann I. (926–949) Italien Nationalkönig: Hugo I. (926–946) Benevent Herzog: Atenulf II. (911–940) auch Fürst von Capua Ivrea Markgraf: Berengar II. (925–964) Kirchenstaat Papst: Johannes XI. (931–935) Montferrat Markgraf: Aleram I. (932–969) Neapel Herzog: Johannes III. (928–968/969) Salerno Fürst: Waimar II. (900–946) Toskana Herzog: Boso von Tuscien (931–936) Venedig Doge von Venedig: Pietro II. Candiano (932–939) Kiewer Rus Großfürst: Igor (912–945) Kroatien König: Trpimir II. (928–935) Norwegen König: Harald I. (872–933) König: Erik I. (933–935) Raszien Groß-Župan: Časlav Klonimirović (927–950) Schottland König: Konstantin II. (900–943) Spanien Grafschaft Barcelona Graf: Sunyer I. (911–947) Kalifat von Córdoba Kalif: Abd ar-Rahman III. (912–961) Kastilien Graf: Fernán González (931–944) León König: Ramiro II. (931–951) Navarra König: García I. (931–970) Ungarn Großfürst: Zoltán (907–947) Wales Gwynedd Fürst: Idwal der Kahle (916–942) Powys Fürst: Llywelyn ap Merfyn (900–942)