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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Nummer-eins-Hits%20in%20Neuseeland%20%282012%29
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Liste der Nummer-eins-Hits in Neuseeland (2012)
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Dies ist eine Liste der Nummer-eins-Hits in Neuseeland im Jahr 2012. Sie basiert auf den offiziellen Single und Albums Top 40, die im Auftrag von Recorded Music NZ, dem neuseeländischen Vertreter der IFPI, ermittelt werden. Es gab in diesem Jahr 20 Nummer-eins-Singles und 25 Nummer-eins-Alben.
Singles
Alben
Jahreshitparaden
Quellen
Weblinks
Seite für die Charts aus Neuseeland
Jahreshits: Singles / Alben
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4607771
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Nummer-eins-Hits%20in%20Australien%20%281989%29
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Liste der Nummer-eins-Hits in Australien (1989)
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Diese Liste enthält alle Nummer-eins-Hits in Australien im Jahr 1989. Grundlage sind die Top 50 der australischen Charts der ARIA. Es gab in diesem Jahr 17 Nummer-eins-Singles und 19 Nummer-eins-Alben.
Singles
Alben
Jahreshitparaden
Literatur
Australian Chart Book von David Kent
Quellen
ARIA Top 50 Singles Charts / ARIA Top 50 Albums Chart
Australische Charts mit Archiv
Jahrescharts: Singles / Alben
en:List of number-one albums in Australia during the 1980s#1989
nl:Lijst van nummer 1-hits in Australië in 1989
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1540737
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Profi
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Der Profi
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Der Profi (Originaltitel: Le Professionnel) ist ein 1981 veröffentlichter französischer Actionfilm mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle. Regie führte Georges Lautner. Das Drehbuch schrieben Michel Audiard, Georges Lautner und Jacques Audiard. Der Film basiert auf dem Roman Death of a Thin Skinned Animal von Patrick Alexander.
Ennio Morricone komponierte die Musik. Die Titelmelodie „Chi Mai“ wurde zu einem Instrumentalhit.
Handlung
Der französische Geheimagent Josselin „Joss“ Beaumont wird in das afrikanische Land Malagawi geschickt, um den dortigen Diktator und Präsidenten zu töten. Bevor es dazu kommt, ändert sich die politische Lage in Frankreich plötzlich und die Tötung des malagawischen Präsidenten ist nun nicht mehr erwünscht. Da es zu spät ist, Beaumont von seinem Auftrag abzuhalten, wird er an Malagawi verraten. Er wird von den malagawischen Behörden verhaftet, unter Drogen vor Gericht gestellt und in einem Schauprozess zu lebenslanger Zwangsarbeit in einem Arbeitslager verurteilt.
Nach zwei Jahren gelingt Beaumont die Flucht mithilfe eines einheimischen Mitgefangenen, der auf der Flucht getötet wird. Er kehrt nach Frankreich heim, um sich zu rächen. Hierzu will er an seinem Auftrag festhalten, den malagawischen Präsidenten zu töten, denn der wird in den nächsten Tagen als Staatsgast in Frankreich erwartet. Beaumont teilt seinem ehemaligen Vorgesetzten, Colonel Martin, seine Absicht mittels eines verschlüsselten Telegramms mit. Dieser versucht nun alles, seinen früheren Agenten an der Ausführung seines Plans zu hindern, und setzt Agenten auf ihn an. Insbesondere Rosen, ein ehrgeiziger Kommissar und Chef einer rüden Sondereinheit, tut sich dabei hervor. So setzt Rosen mit seinen Leuten auch Beaumonts Frau massiv unter Druck, um dessen Aufenthaltsort zu erfahren. Zwischen Beaumont und Rosen kommt es im späteren Verlauf des Films zu einem Revolverduell, bei dem Beaumont Rosen erschießt.
Schließlich gelingt es Beaumont durch eine List, in das schwer bewachte Schloss einzudringen, in dem der Präsident sich aufhält, und seinen „Auftrag“ doch noch zu Ende zu führen: Er überlässt dem Präsidenten seinen leeren Revolver, und als der mit der Waffe in der Hand am Fenster erscheint, erschießt Hilfsinspektor Farges aus Rosens Truppe versehentlich den Präsidenten mit einem Scharfschützengewehr. Beaumont verlässt ungehindert das Schloss und geht auf den zum Abflug bereitstehenden Hubschrauber der Lieblingsprostituierten des afrikanischen Präsidenten zu. Colonel Martin informiert den Innenminister, der schließlich den Schießbefehl gibt, so dass Beaumont im letzten Moment von Farges erschossen wird.
Hintergrund
Der Drehort der in Afrika spielenden Außenszenen war das französische Naturschutzgebiet Camargue. Das Land Malagawi, in das der Protagonist geschickt wird, ist fiktiv. Das Schloss am Ende des Films, in dem der Präsident einquartiert wurde, ist Schloss Maintenon in Eure-et-Loir. Der Film startete am 8. Januar 1982 in den bundesdeutschen Kinos.
Kritiken
Deutsche Bearbeitung
Die Deutsche Fassung entstand unter der Regie von Rainer Brandt, der auch in diesem Film Belmondo in seinem gewohnten Schnodderdeutsch synchronisierte ("Gestatten: Beaumont - Spionage und Schnauzenpolierer.").
Auszeichnungen
1982: Nominierung von Ennio Morricone beim französischen Filmpreis César für die beste Filmmusik.
1983: Gewinn einer Goldenen Leinwand.
Nachwirkung
In dem Film Asterix & Obelix: Mission Kleopatra gibt es einige Anspielungen auf den Profi. Aber auch der russische Film Bumer und der serbische Film Klopka – Die Falle orientieren sich an der Klangmontage des Films.
Weblinks
DVD
filmreporter
Einzelnachweise
Filmtitel 1981
Agentenfilm
Literaturverfilmung
Französischer Film
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2049110
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https://de.wikipedia.org/wiki/Muhri
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Muhri
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Muhri ist der Familienname folgender Personen:
Franz Muhri (1924–2001), österreichischer Politiker (KPÖ)
Renate Muhri (* 1951), deutsche Schauspielerin
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704475
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lloyd%20A%C3%A9reo%20Boliviano
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Lloyd Aéreo Boliviano
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Lloyd Aéreo Boliviano, abgekürzt LAB, war eine bolivianische Fluggesellschaft mit Sitz in Cochabamba.
Geschichte
Die Lloyd Aéreo Boliviano S.A. (LAB) wurde am 15. September 1925 gegründet. Sie war 2010 somit die älteste, noch bis dahin unter ihrem Gründungsnamen operierende lateinamerikanische Airline. Dies konnte zuvor die kolumbianische Avianca für sich beanspruchen, die jedoch Anfang des neuen Jahrtausends in Konkurs ging und nun nach jahrelanger Unterbrechung als New Avianca wieder fliegt.
Erste Jahre
Im Juli 1925 trafen Vertreter der South American Junkers Mission, einer Vertriebstochter des Junkers Flugzeugwerks, mit einer Junkers F 13 in Bolivien ein. Vorher hatten diese die Maschine bereits in Argentinien erfolgreich vorgeführt. Auch in Bolivien erwies sich die Junkers F 13 als Attraktion – unter anderem am 5. August 1925 während der Feiern zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Boliviens in Sucre, der konstitutionellen Hauptstadt. Die deutsche Gemeinde in Bolivien, welche schon länger mit der schlechten Infrastruktur unzufrieden war, zeigte sich äußerst beeindruckt von dem Flugzeug. So wurde am 15. September 1925 die Lloyd Aéreo Boliviano (LAB) gegründet und der Junkers-Mission die Vorführmaschine abgekauft. Am 24. Dezember 1925 begann der reguläre Flugbetrieb zwischen Cochabamba und Santa Cruz mit der auf den Namen El Oriente getauften Junkers F-13. Durch eine Regierungsbeteiligung konnte LAB schon nach kurzer Zeit drei weitere F-13 erwerben. Allerdings brachten Abstürze und nicht mehr einsatzfähige Flugzeuge das Unternehmen bald in Schwierigkeiten. Junkers entsandte Hilfe nach Südamerika und beteiligte sich auch finanziell an LAB. So war es dieser möglich, die größere Junkers W34 zu kaufen. Im Jahr 1930 nahm die LAB mit der W34 einen Luftpostdienst vom bolivianischen Regierungssitz La Paz nach Corumbá in Brasilien auf. Von dort flog die Syndicato Condor, eine Tochter der Lufthansa, weiter nach Rio de Janeiro.
Chaco-Krieg
Im Jahr 1932 beschaffte LAB mit einer Ford AT-5 Trimotor, welche nach wenigen Monaten verloren ging, sowie einer Junkers Ju 52/3m für bis zu 16 Passagiere die ersten mehrmotorigen Flugzeuge. Außerdem stellte der bolivianische Staat der LAB zwei weitere Junkers Ju52/3m zur Verfügung, im Gegenzug leistete die LAB mit ihren Flugzeugen Logistikunterstützung im Krieg gegen Paraguay um das El-Chaco-Gebiet (Chacokrieg von 1932 bis 1935). Nachdem der Krieg für Bolivien mit einer Niederlage endete, übergab der Staat im Jahr 1935 die zwei Ju 52/3m endgültig der LAB und erhielt dafür eine 48-prozentige Beteiligung.
Im Jahr 1936 bestand die Flotte der LAB aus insgesamt 11 Flugzeugen: drei Junkers F 13, zwei Junkers W 33, zwei Junkers W34, einem Flugboot Sikorsky S-38B sowie drei Junkers Ju 52/3m.
Verstaatlichung und Beginn des Düsenzeitalters
Am 14. Mai 1941 erwarb der Staat die Aktienmehrheit der finanziell stark angeschlagenen LAB, um sie zu stabilisieren. Dies gelang, und den 1950er Jahren konnte die LAB erfolgreich expandieren. 1968 entschied sich die LAB für den Einstieg ins Düsenzeitalter und bestellte Jets vom Typ Boeing 727. Die erste Boeing 727-100 (CP-861) wurde 1970 ausgeliefert und in Dienst gestellt. In den 1970ern konnte die LAB ihr Streckennetz mit den neuen Jets ausbauen und Nonstop-Verbindungen nach Rio de Janeiro, Sao Paulo, Buenos Aires und Chile aufnehmen.
Privatisierung
Im Rahmen der neoliberalen Wirtschaftspolitik ab Ende der 1980er Jahre wurden die meisten staatlichen Großbetriebe teil-privatisiert („kapitalisiert“), wobei der Staat die Aktienmehrheit an private Investoren veräußerte und nur Minderheitsbeteiligungen behielt, um die Unternehmen weiterhin zu kontrollieren und mit Dividenden am unternehmerischen Erfolg teilzunehmen und die Rentenkasse zu finanzieren.
1995 übernahm die brasilianische VASP 50 % der Aktien und die Betriebsführung. Die Farbgebung der LAB-Maschinen wurde optisch an die der VASP angeglichen. Nach wenigen Jahren wurde deutlich, dass die finanziell angeschlagene VASP systematisch Kapital aus der LAB abzog und sie finanziell an den Rand des Ruins brachte. Im Dezember 2001 wurde der Aktienanteil der VASP unter politischem Druck der bolivianischen Regierung an den bolivianischen Unternehmer Ernesto („Tito“) Asbún Gazaui verkauft, der auch die Geschäftsführung übernahm. LAB war wieder ein rein bolivianisches Unternehmen.
Finanzieller Niedergang
Anfang Februar 2006 traten die Piloten der LAB in einen Streik, da sie seit Monaten keine Gehälter mehr erhalten hatten. Nach 9 Tagen Streik wurde die LAB für 90 Tage unter provisorische staatliche Zwangsverwaltung gestellt, um den Flugbetrieb wieder anlaufen zu lassen. Hierdurch sollten die wirtschaftlichen Schäden für gestrandete Reisende und der entstehende Imageschaden für Bolivien im Ausland begrenzt werden.
Der Zwangsverwalter stellte eine kritische finanzielle Situation fest:
LAB war mit den Raten für ihre geleasten Flugzeuge erheblich im Rückstand. Ende Februar 2006 ließ die Aviation Capital Group zwei geleaste Boeing 727-200 pfänden, Ende März 2006 erwirkte auch die Pegasus Aviation die Pfändung ihrer beiden Boeing 767, woraufhin LAB ihren Inlandsflugverkehr einschränken und die Flüge nach Madrid ganz einstellen musste.
Die staatliche Rentenkasse Boliviens gab bekannt, dass LAB seit Jahren keine Sozialbeiträge mehr abgeführt hatte und drohte wegen der Rückstände in Millionenhöhe ebenfalls, die verbleibenden Flugzeuge zu pfänden.
LAB war mit den Mitgliedsbeiträgen bei der IATA in Rückstand, weswegen sie aus dem Buchungs- und Abrechnungssystem der IATA ausgeschlossen wurde.
Die staatliche Zwangsverwaltung wurde vom Obersten Gerichtshof für ungültig erklärt und aufgehoben. Da hierdurch die provisorischen staatlichen Garantien wegfielen, wurde LAB zahlungsunfähig, gleichzeitig streikte die Belegschaft gegen den Geschäftsführer Asbún, dessen Misswirtschaft sie für die Krise des Unternehmens verantwortlich machen. Asbún bot schließlich an, seine Aktien zu verkaufen.
Danach versuchte die Regierung zusammen mit Lufthansa Consulting ein Umstrukturierungs- und Sanierungskonzept für die LAB zu erarbeiten, während ein sehr eingeschränkter Flugverkehr (Ende Juni 2006 verfügte LAB nur noch über zwei betriebsbereite Flugzeuge) aufrechterhalten wurde.
Dieses Konzept war nicht erfolgreich. Zum April 2007 kulminierte die schleichende Insolvenz in der Festnahme dreier Geschäftsführer, Franklin Taendler, Luis Durán und Fernando Rocha. Ihnen wurde Betrug vorgeworfen, sie sollen Tickets für drei Flüge nach Madrid verkauft haben, obwohl nur einer geplant war. Zwischen Ende 2007 und Anfang 2008 waren fast alle Flüge der LAB bis auf weiteres eingestellt, nur einige wenige Charterflüge wurden geleistet, danach wurden keine Flüge mehr durchgeführt. Im Jahr 2010 wurde die Fluglizenz entzogen.
Im Jahr 2018 war optimistisch vermeldet worden, die Gesellschaft sei bereit, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. Die Boeing 727-200 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen CP-1366 sei bereit, ab April zu fliegen, dazu seien zwei weitere Flugzeuge vorhanden. Die Gesellschaft sei nie bankrott gewesen. LAB beklagte sich zudem, andere Gesellschaften würden Areale am Flugplatz nutzen, welche ihr Eigentum seien.
Ziele
LAB betrieb mit ihrer Flotte neben einem inländischen Streckennetz internationale Verbindungen in die Nachbarländer Argentinien, Brasilien, Chile und Peru sowie nach Kolumbien, Mexiko, Panama, Venezuela, in die USA (Miami, Washington DC) und nach Spanien (Madrid).
Flotte
Flotte bei Betriebseinstellung
Im Dezember 2010 bestand die Flotte der LAB aus vier Flugzeugen:
4 Boeing 727-200 (2 betrieben für Fuerza Aérea Boliviana; 2 abgestellt in Cochabamba)
(Teilweise waren die B727-200 mit Winglets ausgestattet)
Zuvor eingesetzte Flugzeuge
Im Laufe ihres Bestehens flog die Gesellschaft u. a. auch:
Airbus A310
Boeing B-17
Boeing 707
Boeing 727-100, -200
Boeing 737
Boeing 767
Consolidated C-87 Liberator Express
Curtiss C-46 Commando
Douglas DC-3/C-47
Douglas DC-4
Douglas DC-6
Fairchild F-27
Fairchild Hiller FH-227
Fokker F-27
Grumman Goose
Junkers Ju 52/3m
Junkers Ju 86
Lockheed Lodestar
Lockheed L-188 Electra
Sikorsky S-38
Zwischenfälle
Seit 1945 kam es bei LAB zu 32 Totalverlusten von Flugzeugen; bei 15 davon wurden insgesamt 359 Menschen getötet. Beispiele:
Am 26. Oktober 1932 stürzte eine Ford 5-AT-D Tri-Motor der Lloyd Aéreo Boliviano nahe Villamontes ab. Das Flugzeug befand sich auf einem Frachtflug. Beide Insassen kamen ums Leben.
Am 17. Januar 1936 stürzte eine Junkers Ju 52/3mce der Lloyd Aéreo Boliviano nahe dem Ausgangsflughafen in Cochabamba ab. Alle 13 Insassen starben.
Am 15. Dezember 1937 stürzte eine Junkers Ju 52/3mce der Lloyd Aéreo Boliviano (Luftfahrzeugkennzeichen CB-18) nahe Sorata ab. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von La Paz nach Apolo. Alle acht Insassen starben.
Am 4. November 1940 kollidierte eine Junkers Ju 52/3mbe der Lloyd Aéreo Boliviano (CB-17) nahe Rincón del Tigre (Provinz Germán Busch) bei schlechtem Wetter mit Bäumen und stürzte ab. Sie war auf dem Weg von Roboré nach Puerto Suárez gewesen und durch starke Winde von der geplanten Route abgekommen. Das Wrack wurde erst im Januar 1942 gefunden. Alle 14 Insassen starben.
Am 10. August 1949 wurde eine Curtiss C-46A-60-CK Commando der Lloyd Aéreo Boliviano (CB-37) am Flughafen Rurrenabaque (Bolivien) irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.
Am 28. August 1949 wurde eine Douglas DC-3/C-47 der Lloyd Aéreo Boliviano (CB-33), die auf dem Flughafen Cochabamba (Bolivien) geparkt war, während innerer Unruhen bombardiert und irreparabel beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden.
Am 24. April 1950 wurde eine Curtiss C-46 Commando der Lloyd Aéreo Boliviano (CB-51) am Flughafen Cochabamba (Bolivien) irreparabel beschädigt. Die beiden Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen auf dem Flug, überlebten den Unfall.
Am 2. Oktober 1950 wurde eine Curtiss C-46 Commando der Lloyd Aéreo Boliviano (CB-38) in der Laguna Anteojos o Azar (Bolivien) irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.
Am 1. Januar 1951 verunglückte eine Douglas DC-3/C-47A-DL der Lloyd Aéreo Boliviano (CB-31) am Flughafen La Paz/El Alto, Bolivien. Die Maschine wurde irreparabel beschädigt; über Personenschäden ist nichts bekannt.
Am 29. Juli 1951 streifte eine Curtiss C-46A-10-CU Commando der brasilianischen Loide Aereo Nacional (CB-39) nach dem Abheben vom Flughafen Cochabamba Bäume und stürzte ab. Die Maschine befand sich auf dem Überführungsflug vom vorherigen Besitzer, der bolivianischen Lloyd Aéreo Boliviano, und trug deshalb noch das bolivianische Kennzeichen. Alle drei Crewmitglieder und vier Passagiere kamen ums Leben.
Am 3. November 1953 kollidierte eine Douglas DC-3-314 der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-600) nahe Tarabuco mit einem Berg. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Camiri nach Sucre. Alle 28 Insassen starben.
Am 5. September 1955 kollidierten eine Boeing B-17G (CP-597) und eine Douglas DC-3/C-49E (CP-572) (beide Lloyd Aéreo Boliviano) in der Luft nahe Cochabamba. Die DC-3 konnte in Trinidad notlanden, keiner der Insassen kam zu Schaden. Die B-17 stürzte ab. Alle drei Insassen dieses Frachtfluges kamen ums Leben.
Am 21. September 1955 wurde eine Boeing B-17F der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-570) auf dem Flughafen La Paz-El Alto (Bolivien) irreparabel beschädigt. Die Maschine war für einen Frachtflug eingesetzt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.
Am 25. August 1956 stürzte eine Douglas DC-3/C-47D der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-605) im Landeanflug auf den Flughafen El Alto aufgrund des Verlusts eines Propellers ab. Von den drei Insassen dieses Frachtfluges kamen zwei ums Leben.
Am 18. März 1957 kollidierte eine Douglas DC-3/C-53 der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-535) nahe Sayari (Departamento Cochabamba) mit einem Berg. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Cochabamba nach Oruro, als es 66 Kilometer nordöstlich des Zielflughafens Oruro verunglückte. Alle 19 Insassen starben.
Am 29. Dezember 1958 wurde eine Boeing B-17F der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-579) bei der Zinnmine Uncía (Bolivien) irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.
Am 31. Dezember 1959 stürzte eine Douglas DC-3/C-47A-70-DL der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-584) kurz nach dem Start vom Flughafen von San José de Chiquitos ab. Alle elf Insassen starben.
Am 5. Februar 1960 stürzte eine Douglas DC-4 der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-609) kurz nach dem Start vom Flughafen Cochabamba (Bolivien) in eine Lagune 15 Kilometer südlich des Startflughafens. Nach Meldungen hatte ein Triebwerk Feuer gefangen. Alle 59 Insassen, 4 Besatzungsmitglieder und 55 Passagiere, kamen ums Leben.
Am 21. August 1962 stürzte eine Douglas DC-3/C-47B-1-DL der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-536) nahe dem Flughafen Cochabamba ab. Das Flugzeug befand sich auf einem Testflug, der auf einen Wartungscheck folgte. Von den fünf Insassen kamen vier ums Leben.
Am 15. März 1963 kollidierte eine Douglas DC-6B der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-707) auf Flug 915 bei schlechtem Wetter mit dem 6074 m hohen Berg Chachacomani (Bolivien). Die Piloten waren auf einem Sichtflug und flogen dennoch unter Instrumentenflugbedingungen. Durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 39 Insassen getötet.
Am 4. Februar 1964 stürzte eine Douglas DC-3/C-47A-65-DL der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-568) kurz nach dem Start vom Flughafen von Yacuiba ab. Von den 29 Insassen kamen zwei ums Leben.
Am 3. August 1966 kollidierte eine Curtiss C-46D-15-CU Commando der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-730) mit einem Berg. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Riberalta nach Cochabamba. Das Wrack wurde erst nach zwölf Tagen entdeckt. Alle drei Insassen dieses Frachtfluges kamen ums Leben.
Am 26. September 1969 kollidierte eine Douglas DC-6B der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-698) in einer Höhe von ungefähr 4.700 Metern (15.500 Fuß) mit dem Berg Choquetanga (Quimsa Cruz), 176 Kilometer südöstlich von La Paz (Bolivien). Das Flugzeug war auf dem Weg von Santa Cruz de la Sierra zum Flughafen La Paz. An Bord befanden sich 16 Teammitglieder der Fußballmannschaft Club The Strongest. Alle 74 Insassen starben, fünf Besatzungsmitglieder und 69 Passagiere.
Am 16. Dezember 1971 wurde eine Fairchild F-27M der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-862) auf dem Weg von Sucre nach La Paz entführt. Der Entführer forderte nach Chile geflogen zu werden. Die Forderung wurde nicht erfüllt – das Flugzeug wurde zum Flughafen Cochabamba umgeleitet. Dort wurde die Maschine gestürmt und der Entführer verhaftet. Bei der Stürmung kamen zwei Insassen, ein Crewmitglied und ein Passagier, ums Leben.
Am 13. Oktober 1976 hob eine Boeing 707-131F der US-amerikanischen Jet Power (N730JP), geleast durch Lloyd Aéreo Boliviano, vom Flughafen Santa Cruz-El Trompillo zu einem Frachtflug nach Miami ab. Nach einem außergewöhnlich langen Startlauf hob die Maschine am Ende der Startbahn nur langsam ab, streifte Bäume und Hausdächer, stürzte auf ein Spielfeld und fing Feuer. Bei dem Unfall starben die dreiköpfige Besatzung sowie 88 Personen am Boden, weitere 78 wurden schwer verletzt. Die Unfalluntersuchungen wurden dadurch erschwert, dass der Flugdatenschreiber defekt war. Die Unfallursache war, dass die für einen sicheren Start notwendige Beschleunigung nicht erreicht wurde; ein beitragender Faktor war Übermüdung der Besatzung (siehe auch Flugunfall einer Boeing 707 in Santa Cruz).
Am 2. Juni 1980 kollidierte eine Fairchild F-27J der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-1117) im Landeanflug auf den Flughafen von Yacuiba mit der Serranía Tapecua. Alle 13 Insassen starben.
Am 16. März 1984 stürzte eine Fairchild F-27M der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-862) in den Dschungel. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Trinidad nach San Borja. Alle 23 Insassen starben.
Am 23. Januar 1985 explodierte an Bord einer Boeing 727-200 der Lloyd Aéreo Boliviano (CP-1276) ein Sprengsatz auf einer Toilette. Der Passagier, der den Sprengsatz in einer Brieftasche an Bord gebracht hatte, kam ums Leben. Das Flugzeug konnte anschließend sicher in Santa Cruz de la Sierra gelandet werden. Die anderen 126 Insassen kamen nicht zu Schaden.
Siehe auch
Liste ehemaliger Fluggesellschaften (Amerika)
Weblinks
Bitte anschnallen! In: Wirtschaftsmagazin brand eins, Ausgabe 11/2013
Einzelnachweise
Ehemalige Fluggesellschaft (Bolivien)
Cochabamba
Gegründet 1925
Aufgelöst 2010
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3525428
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Minarets%20%28Kalifornien%29
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The Minarets (Kalifornien)
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Die Minarets (englisch für Minarette) ist eine Reihe von zerklüfteten Berggipfeln in der Ritter Range, einem Teil der Sierra Nevada in Kalifornien. Zusammen bilden sie einen schmalen Gebirgskamm und sind ein bekanntes Merkmal der Ansel Adams Wilderness. Von der Benennung der Minarets durch das California Geographical Survey im Jahre 1868 wurde Folgendes berichtet: „Südlich des Mount Ritter erheben sich einige große Granitgipfel, sehr erhaben und scheinbar unerreichbar, welche wir Die Minarette genannt haben.“
Siebzehn der Minarets erhielten eigene inoffizielle Namen, wie etwa Michael Minaret, Adams Minaret, Leonard Minaret und Clyde Minaret. Bei dem Versuch, Letzteres zu besteigen, starb Walter A. Starr, Jr. im Jahre 1933. Der Anwalt und Bergsteiger war Autor des Werkes Starr’s Guide to the John Muir Trail and the High Sierra Region.
Ursprünglich hieß das die Berge umgebende Wildnisgebiet Minarets Wilderness. 1984 wurde es nach dem Naturfotografen Ansel Adams umbenannt.
Einzelnachweise
Weblinks
Summitpost.org über Clyde Minaret (englisch)
Summitpost.org über Michael Minaret (englisch)
Panoramafotos vom Lake Ediza, am Fuße der Minarets
Berg in der Sierra Nevada (Vereinigte Staaten)
Berg in Nordamerika
Berg in Kalifornien
Sierra Nevada (Vereinigte Staaten)
Madera County
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5553492
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https://de.wikipedia.org/wiki/Denis%20Pawlowitsch%20Golubew
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Denis Pawlowitsch Golubew
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Denis Pawlowitsch Golubew (; * 11. Juli 1991 in Magnitogorsk, Russische SFSR) ist ein russischer Eishockeyspieler, der seit Mai 2021 beim HK Sibir Nowosibirsk aus der Kontinentalen Hockey-Liga unter Vertrag steht.
Karriere
Denis Golubew begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seiner Heimatstadt in der Nachwuchsabteilung von Ak Bars Kasan, für dessen Profimannschaft er in der Saison 2009/10 sein Debüt in der Kontinentalen Hockey-Liga gab. In drei Spielen blieb er dabei punktlos und erhielt zwei Strafminuten. Die gesamte restliche Spielzeit verbrachte er für die Juniorenmannschaft Kasans in der Juniorenliga MHL, in der er in insgesamt 48 Spielen 75 Scorerpunkte erzielte. In der folgenden Spielzeit absolvierte er weitere fünf KHL-Partien, wurde aber weiterhin meist in der MHL bei Bars Kasan eingesetzt. Zum Ende der Saison wurde Golubew an Neftjanik Almetjewsk aus der Wysschaja Hockey-Liga ausgeliehen, wobei er bis zum Saisonende in 14 Spielen für Almetjewsk aufs Eis ging.
Für die Saison 2011/12 sollte er an den Mora IK aus der schwedischen HockeyAllsvenskan ausgeliehen werden, jedoch kam das Leihgeschäft schließlich doch nicht zustande. Stattdessen blieb Golubew bei Neftjanik Almetjewsk in der Wysschaja Hockey-Liga, kam aber parallel weiter in der KHL und MHL zum Einsatz.
Im Juli 2014 wurde Golubew im Tausch gegen ein Wahlrecht für den KHL Junior Draft 2016 an den HK Lada Toljatti abgegeben. Ein Jahr später kehrte er zu Ak Bars zurück und spielte bis Dezember 2017 für den Klub aus Tatarstan. Anschließend wurde er im Rahmen eines Tauschgeschäftes an Amur Chabarowsk abgegeben.
Erfolge und Auszeichnungen
2011 Goldmedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
KHL-Statistik
(Stand: Ende der Saison 2014/15)
Weblinks
Eishockeyspieler (Ak Bars Kasan)
Eishockeyspieler (HK Lada Toljatti)
Eishockeyspieler (Amur Chabarowsk)
Eishockeyspieler (HK Sibir Nowosibirsk)
U20-Junioren-Weltmeister (Eishockey)
Sowjetbürger
Russe
Geboren 1991
Mann
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4221386
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https://de.wikipedia.org/wiki/Binner
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Binner
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Binner ist der Familienname folgender Personen:
Hartmut F. Binner (* 1944), deutscher Unternehmer
Hermes Binner (1943–2020), argentinischer Politiker
Jens Binner (geboren 1965), deutscher Historiker, Leiter der Städtischen Erinnerungskultur Hannovers
Thomas Binner (1673–1743), Theologe und Jesuit
Walther Binner (1891–1971), deutscher Schwimmer und Schwimmsportfunktionär
Siehe auch:
Im Binner, Naturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen
Binn (Begriffsklärung)
Pinner
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12665932
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https://de.wikipedia.org/wiki/Du%20bist%20wie%20eine%20Blume%20%28Bruckner%29
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Du bist wie eine Blume (Bruckner)
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Du bist wie eine Blume, WAB 64, ist ein weltliches Chorwerk, das 1861 von Anton Bruckner komponiert wurde.
Geschichte
Bruckner komponierte das Stück nach einem Text von Heinrich Heine am 5. Dezember 1861. Auf Wunsch seines Freundes Alois Weinwurm komponierte Bruckner es für das Eröffnungskonzert der Liedertafel Sängerbund.
Das Stück wurde 10 Tage später unter Bruckners Leitung im Redoutensaal von Linz von vier Solisten aufgeführt: Hermine und Wilhelmine Ritter, Heinrich Knoll und Ferdinand Hummel. Das Stück wurde ein Favorit von Sängerbund.
Bruckners Handschrift vom 5. Dezember 1861 (A-LIsakaWAB64) wird im Archiv der Stadt Linz aufbewahrt. Eine weitere undatierte Werkhandschrift (Mus.Hs.3166) befindet sich im Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek. Eine Abschrift dieses Werkmanuskripts wurde erstmals in Band III/2, S. 193–196 der Göllerich/Auer-Biographie veröffentlicht. Eine auf dem Manuskript A-LIsakaWAB64 basierende Partitur ist in Band XXIII/2, Nr. 14 der Gesamtausgabe erschienen.
Text
Das Lied verwendet einen Text aus Heinrich Heines Buch der Lieder.
Du bist wie eine Blume,
So hold und schön und rein;
Ich schau dich an, und Wehmut
Schleicht mir ins Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
Aufs Haupt dir legen sollt’,
Betend, dass Gott dich erhalte
So rein und schön und hold.
Musik
Das 32 Takte lange Werk in F-Dur ist für gemischtstimmiges Quartett geschrieben.
Diskografie
Es gibt drei Aufnahmen des Liedes:
Johannes Hiemetsberger, Chorus sine nomine, Romantik wiederentdeckt - Europäische Chorperlen des 19. Jahrhunderts – CD: Helbling C8352CD, 2017
Reiner E. Moritz, Anton Bruckner - Die Entstehung eines Riesen – BR: Arthaus Musik NTSSC, 2021Zusammen mit dem Dokumentarfilm gibt es auch eine Aufnahme von sieben Motetten und zwei Weltlichen Chorwerken: Du bist wie eine Blume und die Uraufführung von Vaterlandslied von Alexander Koller mit Hard-Chor-Linz und der Linzer Sängerakademie.
Calmus Ensemble, Bruckner Vocal - Du bist wie eine Blume, WAB 64 – Carus, 2023 – Originalaufführung für Vokalquartett
Hinweis
Ein Fragment, gesungen vom Chor der Singakademie Linz, befindet sich am 30. Minute des Videofilms Das Leben Anton Bruckners von Hans Conrad Fischer (1975).
Eine Aufführung von Stephen Cleobury mit dem BBC Choir (2011) befindet sich im Bruckner-Archiv: Charter Oak COR-2178 (Box mit 2 CDs).
Literatur
August Göllerich: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, ca. 1922 – posthum herausgegeben von Max Auer bei G. Bosse, Regensburg 1932.
Anton Bruckner – Sämtliche Werke, Band XXIII/2: Weltliche Chorwerke (1843–1893), Musikwissenschaftlicher Verlag der Internationalen Bruckner-Gesellschaft, Angela Pachovsky und Anton Reinthaler (Hrsg.), Wien 1989.
Cornelis van Zwol: Anton Bruckner 1824–1896 – Leven en werken, ed. Thoth, Bussum 2012, ISBN 978-90-6868-590-9.
Uwe Harten: Anton Bruckner. Ein Handbuch. Residenz Verlag, Salzburg 1996, ISBN 3-7017-1030-9.
Crawford Howie: Anton Bruckner – A documentary biography, online überarbeitete Auflage.
Weblinks
Du bist wie eine Blume F-Dur, WAB 64 – Kritische Diskografie von Hans Roelofs
Einzelnachweise
Weltliches Chorwerk von Anton Bruckner
Musik 1861
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1599085
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kroton
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Kroton
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Kroton steht für:
Kroton (Pflanze) (Codiaeum variegatum, Syn.: Croton variegatus L.), eine Pflanze
eine antike Stadt in Süditalien, heute Crotone
Kroton (Mythologie), den eponymen Gründer der Stadt in der griechischen Mythologie
einen Satyr der griechischen Mythologie, siehe Krotos
Kroton (Minenwurfsystem), ein Minenwurffahrzeug der polnischen Streitkräfte
Siehe auch:
Croton
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9968317
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karapetian
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Karapetian
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Karapetian ist der Familienname folgender Personen:
Aleksandr Karapetjan (* 1987), armenischer Fußballspieler
Yessaï Karapetian (* 1993), armenischer Fusion- und Jazzmusiker
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203084
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dommitzsch
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Dommitzsch
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Dommitzsch ist eine Stadt im Landkreis Nordsachsen in Sachsen (Deutschland). Sie ist erfüllende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Dommitzsch.
Geografie
Geografische Lage
Dommitzsch, 83 Meter über dem Meeresspiegel und einen Kilometer westlich der Elbe gelegen, ist die nördlichste Stadt des Landkreises Nordsachsen und des Freistaates Sachsen. Dommitzsch liegt nahe dem Dreiländereck Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf einer kleinen Anhöhe am linken Ufer der Elbe. Aus der westlich liegenden Dübener Heide kommend, fließt hier der Grenzbach in die Elbe.
Gemeindegliederung
Die Stadt besteht neben dem Kernort aus den vier Ortsteilen Mahlitzsch, Greudnitz, Proschwitz und Wörblitz.
Geschichte
Dommitzsch galt lange Zeit als alter Grenzort der ehemaligen Mark Meißen. Der Linguist Ernst Eichler und der Namenkundler Hans Walther halten die Klärung der Herkunft des Ortsnamens für schwierig. Der altsorbische Name Dmuci könnte vom Verb duti (für blasen, wehen) kommen und für die windige Lage an der Elbe auf einem hohen Ufer stehen.
Als ältester Beweis einer Besiedlung gilt ein Werkzeugfund aus der Jungsteinzeit (etwa 3000 bis 2000 v. Chr.). Urnenfunde belegen weiterhin eine frühe Besiedlung im Raum Dommitzsch zur Zeit der Lausitzer Urnenfelderkultur (etwa 1400 v. Chr.). Aus der Eisenzeit liegen ebenfalls Siedlungsspuren vor.
Während der Völkerwanderung gelangten slawische Stämme auch in den nordsächsischen Raum, so dass ab dem 7. Jahrhundert eine durchgehende slawische Besiedlung gegeben war. Dommitzsch entwickelte sich zu einem slawischen Hauptort, der im Schutz einer Burganlage (Osterberg) lag. Eine weitere slawische Burganlage befand sich auf dem Aueberg bei Dommitzsch.
Infolge der Kriegszüge Heinrich I. kam Dommitzsch um 929 in deutschen Besitz; es wurde ein deutscher Burgwardort. Dommitzsch gehörte zunächst zum „Comitatu Brennensis“ (Grafschaft Brehna), nach 968 zur Markgrafschaft Meißen.
Die Stadt entwickelte sich in den Anfängen (10./11. Jahrhundert) um die Burganlage auf dem Osterberg. Dort wurde auch die erste Kirche (Martinikirche) erbaut. Ein planmäßiger Ausbau der Stadt erfolgte im 12./13. Jahrhundert in westlicher Richtung um den heutigen Stadtkern. Dabei wurden auch die zweite Kirche sowie Stadttore und Wallgraben errichtet.
Im Jahr 965 wurde „Dumoz“ in einer Urkunde erwähnt, deren Echtheit jedoch bezweifelt wird. Eine weitere Erwähnung findet sich in einer Urkunde von 981, in der Otto I. Dommitzsch mit Burg und Nachbarorten dem Kloster Memleben schenkte. Elf Jahre später, 992, gelangten Burg und Bezirk Dommitzsch wieder unter kaiserliche Herrschaft. Im Jahre 1004 wurde Dommitzsch bei der Schenkung des „Honigzehenten“ durch Heinrich II. auch „Dumuz“ genannt. In den Jahren 1219 und 1223 wurde die Provinz „Domitz“ (Domuts) genannt. Heinrich III., Markgraf zu Meißen stiftete 1223 die Komturei des Deutschen Ordens in Dommitzsch. Heinrich I. von Brandenburg schenkte seiner Tochter im Jahr 1298 Schloss und Stadt Dommitzsch als Heiratsgut. Damit erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Dommitzsch als Stadt. Nach der Leipziger Teilung kam die Stadt 1485 zur Ernestinischen Linie, etwa sechzig Jahre später im Jahr 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg zur Albertinischen Linie.
Bedeutende Zerstörungen der Stadt erfolgten im Hussitenkrieg (1429/30) und im Dreißigjährigen Krieg.
Bis ins 19. Jahrhundert war Dommitzsch von Ackerbau und Handwerk geprägt, es dominierten Töpfer und Leinenweber. Bedeutende industrielle Neuerungen waren die Errichtung eines Tonrohrwerkes 1873, der Bau einer Tonwarenfabrik 1910 und die Eröffnung der Margarinefabrik im Jahr 1925.
Ab 1815 gehörte Dommitzsch zur Provinz Sachsen in Preußen.
Im Nationalsozialismus war Dommitzsch Sitz eines Außenlagers des KZ Buchenwald. 750 aus dem KZ Bergen-Belsen verlegte Jüdinnen leisteten Zwangsarbeit für die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff AG. Bei der Evakuierung des Lagers durch die Schutzstaffel kamen viele von ihnen zu Tode. Das Lager wurde nach dem Krieg komplett abgerissen und heute findet sich kein Hinweis mehr im Ort.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 gehörte Dommitzsch zur neuen Provinz Sachsen-Anhalt (seit Juli 1947: Land Sachsen-Anhalt) in der Sowjetischen Besatzungszone. Nach der Gründung der DDR 1949 erfolgte im Juli 1952 eine Verwaltungsreform im Land, die Dommitzsch dem Kreis Torgau im Bezirk Leipzig zuschlug.
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Mahlitzsch eingegliedert.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte eine beträchtliche Bebauung über die Stadtgrenzen hinaus. Nach 1958 begann die bis dahin größte Entwicklung des Wohnungsbaues. In Dommitzsch waren 1985 acht Betriebe oder Zweigbetriebe, drei Landwirtschaftsbetriebe, zwei PGH, 29 private Handwerksbetriebe, ein Dienstleistungsbetrieb, ein Landambulatorium, 24 Einzelhandelsgeschäfte, acht Gaststätten und ein Waldbad mit Campingplatz ansässig. Das Ministerium des Innern der DDR betrieb hier die „Schule des Nachrichtenwesens“ (Nachrichtentechnik), heute Außenstelle der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) (Fortbildungsbereich „Polizeiliche Informatik“).
Nach Wende und Wiedervereinigung entschied sich die Mehrheit der Bevölkerung 1990 für die Zugehörigkeit zum neu gegründeten Freistaat Sachsen. In der sächsischen Kreisreform 1994 wurde der nach 1990 als Landkreis weiter bestehende Kreis Torgau mit dem Landkreis Oschatz und Teilen des Landkreises Eilenburg zum Landkreis Torgau-Oschatz zusammengeschlossen. Dommitzsch war die kleinste der sieben Städte im neuen Landkreis.
Am 1. Januar 1999 wurde die Gemeinde Wörblitz mit den am 20. Juli 1950 eingegliederten Orten Greudnitz und Proschwitz nach Dommitzsch eingemeindet.
Die Gemeinden Dommitzsch, Elsnig und Trossin bildeten am 1. Januar 2000 eine Verwaltungsgemeinschaft zum gemeinsamen Erledigen einiger Verwaltungsaufgaben. Zum 1. August 2008 entstand im Zuge der Kreisreform 2008 aus den Nachbarkreisen Torgau-Oschatz und Delitzsch der Landkreis Nordsachsen mit zwölf Städten, von denen Dommitzsch mit Einwohnern (Stand: ) die kleinste ist.
Politik
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
AfD: 4 Sitze
CDU: 4 Sitze
SPD: 3 Sitze
Freie Wählergemeinschaft Torgau-Oschatz (FWG): 2 Sitze
LINKE: 1 Sitz
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte die Stadt durch das Tonwerk. Zu ihren Erzeugnissen gehörten unter anderem Steinzeugwaren, Steinzeugröhren, Vieh- und Futtertröge, hochfeuerfeste Schamotte-Normal- und Formsteine, Schamottemörtel, Klinker, Viereckrohre, Dränröhren, Kabelsteine sowie Kunstwandplatten.
Es wurde ursprünglich 1873 von den Herren Granger & Hyan in Dommitzsch gegründet. Später ging die Firma über auf die AG für Wasserheizung und Wasserleitung, vormals Granger & Hyan.
Am 29. Juli 1882 übernahm die AG Splauer Tonwerke, eine Verblendsteinfabrik in Splau bei Bad Schmiedeberg, das Dommitzscher Unternehmen. Es wurde zunächst als eigenes Werk unter der Firma Dommitzscher Tonrohrwerke AG betrieben, im Juni 1883 aber mit dem Splauer Tonwerk unter der Firma Vereinigte Splauer und Dommitzscher Tonwerke AG zusammengeschlossen.
Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 29. Juni 1905 erfolgte eine Änderung in Dommitzscher Tonwerke AG. Die Tonwerke wurden 1997 abgerissen und die Fläche als Industriegebiet ausgewiesen. Das Gelände ist bis heute teilweise ungenutzt. Das Modell der Tonwerke ist eine der Attraktionen im Heimatmuseum in der Torgauer Straße in Dommitzsch.
Verkehr
Die Stadt Dommitzsch liegt an der Bundesstraße 182 von Wittenberg nach Torgau. Die Bahnstrecke Pratau–Torgau hat einen Haltepunkt im Ortsteil Wörblitz sowie einen Bahnhof in der Stadt Dommitzsch. Diese Eisenbahnstrecke ist jedoch zwischen Pretzsch und Torgau stillgelegt, und der Haltepunkt sowie der Bahnhof werden nicht mehr bedient. Eine Fähre verbindet Dommitzsch mit der Stadt Prettin auf dem anderen, östlichen Ufer der Elbe (Sachsen-Anhalt); in Prettin befand sich das KZ Lichtenburg.
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Ernst Pfundt (1806–1871), Theatermusiker, Paukist
Arwed von Fischer (1825–1897), General der Infanterie
Hermann Oscar Rohleder (1866–1934), Mediziner
Johannes Warneck (1867–1944), evangelischer Theologe, Prediger und Missionar
Martin Warneck (1869–1943), Verlagsbuchhändler
Max Kupfer (1897–nach 1977), Marineoffizier, Politiker und Bürgermeister von Neumünster
Erich Köchermann (1904–1964), Weitspringer, Olympiateilnehmer
Frederik Jäkel (* 2001), Fußballspieler
Literatur
Jürgen Wagner: Dommitzscher Notizen 1649–1699. Rund um das erste Dommitzscher Taufregister. Cardamina-Verlag, Koblenz 2023. ISBN 9783 86424 6005.
Christian Friedrich Roeder: Historische Nachrichten von der alten Meißnischen Grentz-Stadt Dommitzsch. Nach ihrem Ursprunge, Alter, Lage, Verfassung und Jahres-Geschichten, Wie auch von der Beschaffenheit der dasigen Comthurey und andern Merckwürdigkeiten, Wobey zugleich einige Lebens-Umstände des berühmten Herrn Caspar Schneiders gründlich ertheilet werden. Torgau 1750 (Digitalisat)
Eine umfangreiche Überlieferung der Stadt Dommitzsch für den Zeitraum 1580–1944 zu Reichs- und Verfassungsangelegenheiten, allgemeiner Stadtverwaltung, Finanzen, Militär- und Kriegsangelegenheiten, Schule, Kirche, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Gewerbe, Industrie, Polizei, Landwirtschaft, Verkehr, Energie- und Wasserversorgung sowie Brandschutz befindet sich im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20604 Stadt Dommitzsch.
Weblinks
Stadt Dommitzsch
Einzelnachweise
Ort im Landkreis Nordsachsen
Stadt in Sachsen
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965304
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pielnica
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Pielnica
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Die Pielnica [] ist ein Gebirgsbach in der Woiwodschaft Karpatenvorland im südöstlichen Polen.
Sie entspringt in den Niederbeskiden am Berg Zruban (776 m) im Gebiet der Orte Nowotaniec, Nagórzany, Nadolany, Wola Sękowa, Odrzechowa und Długie, durchfließt Pielnia und Nowosielce und mündet bei Besko, nach einem Lauf von 63 km, in den Wisłok.
Geschichte
Der Bach wurde erstmals im Jahre 1366 als Brzozova urkundlich erwähnt, im Gründungsprivileg eines neuen Dorfes (heute Nagórzany und Nadolany, sowie Nowotaniec). Im Jahr 1390 wurde er als Pele erwähnt, eine Vorform des heutigen Namens. Weitere frühere Varianten sind Pella 1419, Pielica 1441, Pielnyka 1512. Die deutsche Namensform Piella ist schon lange ungebräuchlich.
Einzelnachweise
Weblinks
Fluss in Europa
Fluss in Polen
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510131
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https://de.wikipedia.org/wiki/Piero%20degli%20Albizzi
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Piero degli Albizzi
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Piero degli Albizzi († 1378) war als Oberhaupt der Familie Albizzi der Anführer der Guelfen (Parte Guelfa) in Florenz während ihrer Terrorherrschaft in der Stadt, die sie mit Hilfe von Gesetzen gegen die Ghibellinen und deren Bestrafung auf Verdacht und ohne Anhörung ausüben konnten.
Nach dem Krieg gegen den Papst (1375–1378), in dem die alten Parteien entmachtet waren, versuchte die Parte Guelfa, angeführt von Lapo da Castiglionchio und Piero degli Albizzi, sich durch unerlaubten Eingriff in die Wahlen und durch großzügigen Gebrauch von ammozioni (Warnungen im Sinne von Denunziationen) wieder Geltung zu verschaffen. Salvestro de’ Medici, der immer Gegner der Parte gewesen war, wurde trotz seiner Intrigen zum Gonfaloniere gewählt und schlug ein Gesetz zur Abschaffung der ammozioni vor, das schließlich verabschiedet wurde (18. Juni 1378), aber vom Volk als zu wenig weitgehend verworfen wurde. Es kam zum Ciompi-Aufstand (die Ciompi waren Wollkämmer), in dessen Verlauf am 21. Juli der Regierungssitz gestürmt, die Verfassung – wahrscheinlich mit Unterstützung Salvestro de’ Medicis – reformiert wurde. Auch dies stellte die Wollweber nicht zufrieden, und während der weiteren Unruhen wurden mehrere der grandi, darunter Piero degli Albizzi, unter Anklage einer Verschwörung hingerichtet; viele andere verbannt.
Siehe auch
Geschichte von Florenz
Pierro
Person (Republik Florenz)
Geboren im 13. oder 14. Jahrhundert
Gestorben 1378
Mann
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12546182
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amerika%20%28Zeitschrift%29
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Amerika (Zeitschrift)
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Amerika war eine Zeitschrift in russischer Sprache, die von 1956 bis 1994 von der United States Information Agency des Außenministeriums der Vereinigten Staaten zur Verbreitung in der Sowjetunion herausgegeben wurde.
Die Zeitschrift wurde im Oktober 1956 erstmals veröffentlicht. Sie entstand aufgrund einer bilateralen Vereinbarung zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten. Im Gegenzug veröffentlichte die Sowjetunion in den Vereinigten Staaten die Zeitschrift Soviet Life. Ein gleichnamiger Vorgänger existierte bereits von 1944 bis Anfang der 1950er Jahre.
Weblinks
Einzelnachweise
Politische Zeitschrift
Kulturzeitschrift
Russischsprachige Monatszeitschrift
Erscheinen eingestellt 1994
Ersterscheinung 1956
Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten
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5503403
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https://de.wikipedia.org/wiki/Estoril%20Open%201990
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Estoril Open 1990
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Die Estoril Open 1990 waren ein Tennisturnier, welches vom 2. bis 8. April 1990 in Estoril stattfand. Es war Teil der ATP Tour 1990 und wurde im Freien auf Sandplatz ausgetragen. In derselben Woche wurden in Rio de Janeiro die Banespa Open und in Orlando die Prudential-Bache Securities Classic gespielt, welche genau wie das Turnier in Estoril zur Kategorie der ATP World Series zählten.
Der topgesetzte US-Amerikaner Jay Berger scheiterte im Viertelfinale. Das Finale bestritten der an Position 3 gesetzte Spanier Emilio Sánchez und der ungesetzte Argentinier Franco Davín, die beide zuvor keinen Satz verloren hatten. Sánchez setzte sich in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:1 durch und gewann damit seinen 11. Einzeltitel sowie den 2. Titel der Saison.
Im Doppel waren vier Paarungen gesetzt. Das Doppel um die Spanier Emilio Sánchez und Sergio Casal war an Nr. 1 gesetzt und bestritt das Finale gegen die ungesetzten Italiener Omar Camporese und Paolo Canè, die sie in drei Sätzen schlugen. Sie feierten ihren 23. gemeinsamen Titel. Für Sánchez war es der insgesamt 28. und für Casal der 25. Doppeltitel.
Das Teilnehmerfeld der Einzelkonkurrenz bestand aus 32 Spielern, jenes der Doppelkonkurrenz aus 16 Paaren. Das Gesamtpreisgeld betrug 225.000 US-Dollar; die gesamten finanziellen Verbindlichkeiten lagen bei 250.000 US-Dollar.
Einzel
Setzliste
Ergebnisse
Doppel
Setzliste
Ergebnisse
Weblinks und Quellen
Turnierplan auf der ATP-Homepage (englisch)
Turnier der ATP Tour 1990
Tennisturnier in Estoril
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5855559
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nissan%20R86V
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Nissan R86V
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Der Nissan R86V ist ein Sportwagen-Prototyp der Gruppe C, der 1986 hergestellt wurde. Er wurde auf einem March-Chassis von Nissans Motorsportabteilung Nismo aufgebaut. Von dieser Baureihe entstanden insgesamt vier Fahrzeuge, von denen drei später zum R88C beziehungsweise March 88S umgebaut wurden.
Der R86V bestritt 1986 und 1987 Rennen in der All Japan Sports Prototype Championship (JSPC) und bei den 24 Stunden von Le Mans.
Entwicklung
Der R86V entstand auf der Basis eines March-Chassis, das intern als 86G bezeichnet wurde. Dessen Entwicklung wurde nach einer gemeinsamen Bestellung von Nissan und BMW begonnen, wobei die Exemplare für den deutschen Hersteller für seine nordamerikanische Motorsportabteilung bestimmt waren, die damit an der IMSA-GTP Rennserie teilnahm. Federführend bei der Entwicklung war der frühere McLaren Ingenieur Gordon Coppuck, der für die Planung moderne CAD-Software einsetzte.
Das Chassis wurde in Monocoque-Bauweise aus Aluminium hergestellt und konnte im Vergleich zu älteren Gruppe C und IMSA-GTP Rennwagen von March eine verbesserte Aerodynamik durch die seitliche Montage der Kühler aufweisen. Vier Chassis inklusive manuellem Fünfgang-Getriebe wurden nach Japan geliefert, wo Nissans Motorsportabteilung Nismo für den weiteren Aufbau des Fahrzeugs zuständig war. Der verbaute Motor war derselbe, der auch schon im R85V eingesetzt wurde und ursprünglich aus dem Nissan 300ZX stammte. Mit Biturboaufladung und einem Motorblock aus Aluminium konnte das VG30T genannte Triebwerk in Qualifyingabstimmung ca. 1000 PS erreichen, wohingegen die Leistung im Rennen zwecks Haltbarkeit auf rund 700 PS gedrosselt wurde.
Die vier für Nissan gebauten Chassis trugen die Produktionsnummern 86G-5, 86G-6, 86G-7 und 86G-8.
Im Jahr 1988 wurden die Chassis 86G-5 und 86G-7 zum R88C modifiziert, auch bei zwei R87E erfolgte dieser Umbau. Das Chassis 86G-8 wurde hingegen von March zum March 88S umgebaut.
Renneinsätze
1986
Der erste R86V sollte in einem JSPC-Langstreckenrennen in Suzuka debütieren, konnte aber nicht antreten, da der Wagen bereits im Qualifying einen Feuerschaden erlitt. Trotzdem folgte für das Fahrzeug die Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1986, gemeinsam mit einem R85V aus dem vorherigen Jahr. Der erste Auftritt Nissans bei dem prestigeträchtigen Rennen sorgte für ein reges Medieninteresse. Nach 64 gefahrenen Runden und einer Renndauer von fünf Stunden fiel der R86V mit der Startnummer 23 schließlich mit technischem Defekt am Getriebe aus. Ein kleiner Trost für die großen Anstrengungen war der 16. Platz im Gesamtklassement für den alten R85V (#32), der insgesamt 284 Runden absolvierte und eine Distanz von 3850,5 km zurücklegte.
In der JSPC-Rennserie wurden alle R86V eingesetzt, die bei den sechs Rennen der Saison aber nur bescheidene Erfolge erzielen konnten. Ein 5. Platz war die beste zu verzeichnende Position bei insgesamt nur fünf Zieleinläufen, wobei die vier Boliden 13 Starts verbuchen konnten.
1987
Ein R86V wurde vom Privatteam Italya Sports im 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1987 eingesetzt, dieser schied jedoch nach sieben Stunden und 86 Runden wegen eines Unfalls aus.
In der JSPC standen in diesem Jahr sechs Rennen an. Zwei R86V nahmen an den Läufen teil, wobei die Erfolge durchwachsen blieben. Bei den ersten zwei Veranstaltungen in Suzuka und Fuji erreichte jeweils nur ein Wagen auf der 8. Position das Ziel. Die vier verbleibenden Rennen absolvierte nur noch ein R86V, der einmal ausfiel und in den letzten drei Läufen die Plätze 21, 13 und 4 erreichte.
1988 – March 88S
Das zum March 88S umgebaute R86V-Chassis wurde vom Team Italya Sport beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1988 eingesetzt, allerdings fiel der Wagen mit technischem Defekt aus.
Auch in der JSPC wurden wieder Rennen gefahren, die jedoch keine großen Erfolge mit sich brachten, da der March 88S nur in zwei von sechs Rennen auf den Plätzen 8 und 9 durchs Ziel fuhr.
Weblinks
Nissan R86V auf ultimatecarpage.com
Nissan R86V auf racingsportscars.com
All Results of Nissan R86V auf racingsportscars.com
March chassis numbers auf wsrp.cz (World Sports Racing Prototypes)
Liste der March Chassistypen (englisch) auf marchives.com
Einzelnachweise
Rennwagen
Coupé
Gruppe-C-Sportwagen
Rennwagen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans
R086V
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6890860
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https://de.wikipedia.org/wiki/CURE%20Insurance%20Arena
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CURE Insurance Arena
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Die CURE Insurance Arena ist eine Mehrzweckhalle in der US-amerikanischen Stadt Trenton im Bundesstaat New Jersey. Der Eigentümer der Halle ist der Mercer County, in welchem Trenton liegt. Im Oktober 2017 wurde die Autoversicherung CURE Auto Insurance neuer Namenssponsor der Arena.
Kapazität
Die Kapazität der Halle schwankt in Abhängigkeit von der Art der Veranstaltung. Grundsätzlich erfolgte die Auslegung für 8.500 Plätze. Für Konzerte kann jedoch eine Kapazität von bis zu 10.500 Plätzen bereitgestellt werden.
Weblinks
cureinsurancearena.com: Offizielle Website der CURE Insurance Arena (englisch)
setlist.fm: Konzertliste der Sovereign Bank Arena, des Sun National Bank Center und der CURE Insurance Arena (englisch)
Einzelnachweise
Erbaut in den 1990er Jahren
Veranstaltungsstätte in New Jersey
Sportstätte in New Jersey
Sporthalle
Sportstätte für Basketball in den Vereinigten Staaten
Eishockeystadion in den Vereinigten Staaten
Trenton Titans
Bauwerk im Mercer County (New Jersey)
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10953986
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https://de.wikipedia.org/wiki/Elitserien%20%28Schach%29%202017/18
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Elitserien (Schach) 2017/18
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Die Elitserien (Schach) 2017/18 war die 30. Spielzeit der Elitserien, der höchsten Spielklasse im schwedischen Mannschaftsschach. Meister wurde die Mannschaft von Malmö AS, die alle Wettkämpfe gewann, während sich der Titelverteidiger SK Team Viking mit dem dritten Platz begnügen musste. Aus der Superettan waren die Stockholms Schacksällskapet und Upsala ASS aufgestiegen. Während Stockholm den Klassenerhalt erreichte, musste Upsala zusammen mit Kungstornet direkt wieder absteigen, ferner zogen Malmö AS und der SK Team Viking ihre Mannschaften nach der Saison zurück.
Zu den gemeldeten Mannschaftskadern der teilnehmenden Vereine siehe Mannschaftskader der Elitserien (Schach) 2017/18.
Spieltermine
Die Wettkämpfe fanden statt vom 20. bis 22. Oktober 2017, am 13. Januar, 3. und 24. Februar sowie vom 16. bis 18. März 2018, wobei allerdings zwei Wettkämpfe der vierten Runde erst am 16. Februar und zwei Wettkämpfe der fünften Runde erst am 17. Februar 2018 gespielt wurden, während ein Wettkampf der sechsten Runde bereits am 4. Februar und zwei am 18. Februar stattfanden. Die ersten drei Runden wurden zentral in Lund ausgerichtet, die letzten drei in Lidingö.
Tabelle
Entscheidungen
Kreuztabelle
Die Meistermannschaft
Weblinks
Ergebnisse beim Sveriges Schackförbund
Einzelnachweise
Sportveranstaltung in Schweden
Elitserien (Schach)
Schachveranstaltung 2017
Schachveranstaltung 2018
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9964502
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https://de.wikipedia.org/wiki/Theunissen%20%28S%C3%BCdafrika%29
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Theunissen (Südafrika)
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Theunissen ist eine Stadt in der südafrikanischen Provinz Freistaat (Free State). Sie ist Sitz der Gemeinde Masilonyana im Distrikt Lejweleputswa.
Geographie
Theunissen hatte im Jahr 2011 laut Volkszählung 1549 Einwohner, das unmittelbar südlich gelegene Township Masilo 21.963 Einwohner. Theunissen liegt südlich der Goldfelder des Freistaates. Die Umgebung ist relativ flach.
Geschichte
Der örtliche Kommandeur im Zweiten Burenkrieg, Helgaardt Theunissen, gründete die Stadt im Jahr 1907 an einem Bahnknotenpunkt.
2018 wurden 955 Bergleute in der „Beatrix-Mine“, in der Gold geschürft wird, nach einem Stromausfall über 24 Stunden unter Tage eingeschlossen.
Wirtschaft und Verkehr
Theunissen ist ein landwirtschaftliches Zentrum. Die Stadt hat den einzigen Weinbaubetrieb der Provinz. In der Beatrix Mine wird Gold gefördert. Sie wird von Sibanye-Stillwater betrieben.
Der Ort liegt an der Fernstraße R30, die Theunissen unter anderem mit Brandfort und Bloemfontein im Süden und Welkom im Norden verbindet, und der R708, die ostwärts Richtung Winburg führt. Theunissen liegt an der Bahnstrecke Johannesburg–Bloemfontein und wird im Güterverkehr bedient. Eine Stichstrecke führt nach Winburg.
Persönlichkeiten
Neville Lederle (1938–2019), Automobilrennfahrer, geboren in Theunissen
Weblinks
Porträt bei south-africa-info.co.za (englisch)
Einzelnachweise
Ort in der Provinz Freistaat
Ort in Afrika
Masilonyana
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12293673
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https://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%A9rilly%20%28Fluss%29
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Cérilly (Fluss)
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Der Cérilly (im Oberlauf Ruisseau de Sévy genannt) ist ein kleiner Fluss in Frankreich, der überwiegend im Département Yonne in der Region Bourgogne-Franche-Comté verläuft. Er entspringt im nördlichen Gemeindegebiet von Venizy, entwässert generell Richtung Nordnordwest und mündet nach rund 15 Kilometern im Gemeindegebiet von Flacy als linker Nebenfluss in die Vanne. In seinem Unterlauf macht der Cérilly noch einen kleinen Abstecher in das Département Aube der Region Grand Est. Bei Cérilly wird Wasser des Flusses entnommen und in den Aqueduc de la Vanne zur Wasserversorgung von Paris eingeleitet.
Orte am Fluss
(Reihenfolge in Fließrichtung)
La Grande Jarronnée, Gemeinde Bœurs-en-Othe
Fournaudin
Cérilly
Rigny-le-Ferron
Flacy
Einzelnachweise
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2904245
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rattenharz
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Rattenharz
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Rattenharz ist ein auf 469 m Höhe über dem Südhang des Remstals gelegener Ortsteil von Lorch und gehörte zuvor zur bis 1971 bestehenden Gemeinde Waldhausen. Rattenharz hat 239 Einwohner.
Ortsname
Für den Ortsnamen, der im örtlichen Dialekt „Rautaharz“ gesprochen wird, bestehen folgende Erklärungsversuche:
Die seit der Ersterwähnung von 1441 verwendete Schreibweise Rattenhart legt eine Zusammensetzung aus der Tierbezeichnung Ratte und der Waldbezeichnung Hart nahe.
Weit verbreitet ist die Erklärung, es handle sich um eine falsche Verhochdeutschung von „Roter Hart“.
Die seit 1511 belegte Schreibweise Rattenharts legt nahe, den Ort als Hofbesitz einer Person mit dem Namen „Rotenhart“/„Rattenhart“ zu deuten.
Geographie
Das Dorf erstreckt sich als Straßendorf über rund 800 m entlang der Kaiserstraße, die quer durch den Schurwald als Kaisersträßle weiter verläuft. Ein historischer Bezug dieser Straße zu staufischen Kaisern, wie die Ausrichtung zu den drei Kaiserbergen und der Name nahelegen könnten, ist aber nicht nachweisbar. Es bestehen zwei kurze Nebenstraßen: die Staibengasse und der Strutweg.
Geschichte
Rattenharz entstand vermutlich in der späten Ausbauzeit als Rodungssiedlung. Die Urzelle lag westlich der heutigen Staibengasse. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1441.
Bis 1806 unterstand Rattenharz der Schultheißerei Plüderhausen, danach gehörte es zur Gemeinde Waldhausen. Rattenharz war Gegenstand verhältnismäßig starker Migration, was bereits im 19. Jahrhundert zu einer überdurchschnittlichen Berufsvielfalt führte. Die Beschreibung des Oberamts Welzheim von 1845 erwähnt, dass die Einwohnerzahl Rattenharz’ seit 1774 von 87 auf 203 gestiegen war. Eine ansässige Schule sei kürzlich aufgegeben worden und die Schüler seien im benachbarten Unterkirneck untergebracht worden. Ein ähnlicher Vorgang wiederholte sich über 100 Jahre später: 1967 wurde erneut begonnen, Rattenharzer Schüler im Lorcher Ortsteil Unterkirneck unterzubringen.
Einrichtungen
Da Beerdigungen auf dem Rattenharzer Friedhof im Freien und ohne Glockenläuten abgehalten werden mussten, beschloss ausgehend von einer Initiative Rattenharzer Bürger die Gemeinde Waldhausen 1955 den Bau einer Friedhofskapelle. Die Kapelle wurde 1957 vom Stuttgarter Professor Paul Heim zu Baukosten von 32.500 Mark geplant und am Pfingstmontag, dem 18. Mai 1959, eingeweiht. Die Kapelle enthält einem Versammlungsraum und eine Leichenzelle. Als Glocke wurde die Glocke der zu dieser Zeit abgebrochenen alten Waldhäuser Kirche verwendet. Ein Jahr nach Einweihung wurde die Kapelle auch als ordentlicher Gottesdienstraum genutzt. Um 1984 wurde eine Orgel eingebaut. Eigentümer des als Wahrzeichen des Ortes geltenden Gebäudes ist die bürgerliche Gemeinde. Die zum Kirchenbezirk Schwäbisch Gmünd gehörende Evangelische Kirchengemeinde Waldhausen hält jeden ersten und dritten Sonntag im Monat Gottesdienste ab.
Weitere in Rattenharz heute bestehende öffentliche Einrichtungen sind die dem TSV Rattenharz gehörende Turnhalle und ein Spielplatz. Der TSV Rattenharz ist Träger des sportlichen und kulturellen Lebens und hat rund 300 Mitglieder, mehr als der Ort Einwohner.
Eine Buslinie der Omnibusverkehr Göppingen, die durch die Nachbarorte Wäschenbeuren und Waldhausen führt, verbindet Rattenharz mit Göppingen und Lorch.
Weblinks
https://www.stadt-lorch.de/site/Lorch-Stadt/node/3389898
Einzelnachweise
Ort im Ostalbkreis
Geographie (Lorch, Württemberg)
Ersterwähnung 1441
Schurwald
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9033704
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https://de.wikipedia.org/wiki/S-Dualit%C3%A4t%20%28Stringtheorie%29
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S-Dualität (Stringtheorie)
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Die S-Dualität ist neben der T-Dualität in der Stringtheorie eine Herleitung zur M-Theorie, die versucht, die fünf Superstringtheorien miteinander zu vereinen. Die meisten Superstringtheorien weisen Dualitäten zueinander auf, weswegen sie 1995 von dem Mathematiker Edward Witten zu der M-Theorie zusammengefasst wurde.
Die Störungsrechnung
Um die S-Dualität verstehen zu können, muss der Begriff der String-Kopplungskonstante eingeführt werden.
Aufgrund der Komplexität der String-Gleichungen wird mit Näherungen gearbeitet, die zwar eine erhebliche Erleichterung darstellen, jedoch nur eine Näherung zu den exakten Gleichungen sind. Hierbei wird die sogenannte Störungsrechnung verwendet.
Strings wechselwirken miteinander, indem sie sich verschmelzen und aufteilen. Wenn man die Quantenfluktuationen, wonach spontan virtuelle String-Antistringpaare entstehen, in die Bewegungsgleichung miteinberechnet, so beeinflussen diese die Bewegungen und Wechselwirkungen des Strings enorm.
Ähnlich wie in der Elementarteilchenphysik, welche mit Feynman-Diagrammen arbeitet, gibt es auch in der Stringtheorie Diagramme, in denen die Weltflächen der Strings (und dementsprechend auch deren Wechselwirkungen) dargestellt werden können, die sogenannten Schleifendiagramme.
Da in der Quantenmechanik nun unendlich viele Teilchen-Antiteilchen-Paare entstehen können, müsste man zu diesem Schleifendiagramm unendlich viele Wechselwirkungsprozesse hinzuaddieren. Die Störungsrechnung geht aber von einem homogenen Raum aus, indem keine Quantenfluktuationen stattfinden, was aber dann eine Näherung ist. Dies nennt man dann ein Nullschleifendiagramm.
Die String-Kopplungskonstante
In der üblichen Elementarteilchenphysik wird vor allem mit Kopplungskonstanten gerechnet, die die Stärke der gegebenen Kraft definieren. In der Stringtheorie ist sie aber die Wahrscheinlichkeit, mit der sich ein String in ein virtuelles String-Antistringpaar aufteilt. Wenn der Wert kleiner als 1 ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, je weniger Schleifen im Diagramm sind. Ist der Wert größer als 1, dann ist es genau umgekehrt.
Der Nullschleifenprozess ist also eine sehr gute Näherung zur tatsächlichen Wechselwirkung.
Eines der größten Probleme in der Stringtheorie ist die Bestimmung der genauen Kopplungskonstante, da sie erheblichen Einfluss auf die Störungsrechnung, die Massen und die Energien der Strings hat.
Es ist in den meisten Fällen nur möglich, Aussagen über ein auf Strings basierendes Universums zu treffen, wenn man von dem Fall Kopplungskonstante ≤ 1 ausgeht.
Allerdings ließ sich zeigen, dass sich unter gewissen Voraussetzungen bei Kopplung >1, Teilchen mit bestimmten Zuständen bestimmen lassen.
Unter diesen Umständen erkennt man, dass es wesentlich einfacher ist, ein Universum zu beschreiben, welches auf Schwacher Kopplung basiert.
Edward Witten konnte 1995 zeigen, dass sich die physikalischen Eigenschaften der Stringtheorie des Typ I bei starker Kopplung und der O-heterotischen bei schwacher Kopplung gleichen. Diese Dualität sowie die T-Dualität treten bei fast allen Superstringtheorien auf.
Herleitung zur M-Theorie
Dass zwei (Super-)Stringtheorien zueinander unter Umständen T-dual oder S-dual sein können, veranlasste Witten 1995 zu der Annahme, dass sämtliche Stringtheorien sowie die Supergravitation nur ein Teil einer größeren, allumfassenderen Theorie seien, die er daraufhin versuchte, zu entwickeln. Außerdem entdeckte er, dass bei Erhöhung der Kopplungskonstante eines (e-heterotischen) Strings dieser zu einer 2-Mannigfaltigkeit, einer Membran, wird.
Die Theorie, die diese Sachverhalte beschreibt, ist die M-Theorie, die bis heute allerdings noch nicht vollständig verstanden ist.
Quellen
Einzelnachweise
Stringtheorie
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10354095
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https://de.wikipedia.org/wiki/R.%20G.%20Fischer%20Verlag
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R. G. Fischer Verlag
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Der R. G. Fischer Verlag (auch Rita G. Fischer-Verlag) ist ein in Frankfurt am Main ansässiger Imprint- und Druckkostenzuschuss-Verlag.
Verlag
Rita G. Fischer gründete den R. G. Fischer Verlag im Jahr 1977. Die Verlagsgruppe hat mehr als 800 Titel im Programm, die Autoren des Verlages tragen die Kosten von Lektorat, Layout, Druck und Werbung ihrer Bücher.
Es wurden in der Abteilung „Dissertationen“ (Frankfurt am Main, Alt Fechenheim 75) zunächst Dissertationen, Diplomarbeiten und Fachveröffentlichungen publiziert. Im Rahmen der edition fischer sind ausgewählte belletristische Werke veröffentlicht worden.
Nach eigenen Angaben erhält R. G. Fischer pro Jahr 5000 eingesandte Manuskripte, von denen 200 bis 250 veröffentlicht werden. Zum Verlagskonstrukt gehört auch die Interbook Literary Agency, die in Zeitschriften Anzeigen zur Vermittlung von Manuskripten an Verlage schaltet und die Anfragen an R. G. Fischer weiterreicht.
Der Spiegel verwies im Jahr 2000 auf Insider, die den Umsatz der Marktführer der Zuschussverlage wie R. G. Fischer GmbH auf vier bis sechs Millionen D-Mark (zwei bis drei Millionen Euro) bei Renditen von 25 bis 30 Prozent schätzten. Auch Reclams Sachlexikon des Buches zählt R. G. Fischer zu den Marktführern bei den Bezahlverlagen.
Autoren
Zu den Autoren von R. G. Fischer zählen u. a. der Soziologe Klaus Sochatzy, der Komponist Klaus-Peter Schneegass, der Wirtschaftsgeograph Wolf Donner und die Pädagogin Eva Dehm-Hasselwander. Der ehemalige AfD-Politiker Wolfgang Gedeon publizierte unter dem Pseudonym „W. G. Meister“ vier Bücher bei R. G. Fischer, die Trilogie Christlich-europäische Leitkultur sowie Der grüne Kommunismus und die Diktatur der Minderheiten, die antisemitische Thesen und Einlassungen zu den Protokollen der Weisen von Zion enthalten.
Kritik
Der Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller, Imre Török, sagte 2006 im Sender Deutschlandfunk Kultur, der Verlag gehöre zu den „schwarzen Schafen“ des Verlagswesens. Törok wies darauf hin, dass ein Autor im R. G. Fischer Verlag 16.000 Euro Eigenbeteiligung bezahlen müsse, wenn er ein Buch veröffentlichen möchte. Bei diesem Geschäftsmodell reiche es, viele Autoren zu haben und nicht unbedingt Bücher verkaufen zu müssen. Er sprach R. G. Fischer ab, ein Verlag zu sein; eher handele es sich um eine Dienstleistung, die angeboten würde. Er forderte, Unternehmen wie R. G. Fischer von der Frankfurter Buchmesse auszuschließen.
Der Spiegel berichtete über den Fall des Frühpensionärs Horst Krieger, der 1997 sein Romanmanuskript bei R. G. Fischer einreichte. Es wurde akzeptiert, allerdings wurde er um einen „Kostenzuschuss“ von 31.924 DM für 2000 Exemplare gebeten. In Kriegers Vertrag heißt es, dass der Verlag „nötigenfalls aus Gründen der Lagerhaltungs-Kapazität die Auflage in mehreren Teilauflagen drucken“ könne.
2008 schickten die Schriftsteller Tom Liehr, Michael Janßen und Michael Höfler, Mitglieder der Internet-Poetengruppe 42er Autoren, unter Pseudonym eine neunseitige, bewusst schlechte Manuskriptprobe an verschiedene Autorenzuschussverlage. Das Machwerk, das „uns ganz ausgezeichnet gefällt“, bedürfe „einer intensiven Lektoratskorrektur“, schrieb R. G. Fischer daraufhin und bot an, das Werk zu drucken, je nach Vertragsvariante für 15.910 bis 30.260 Euro Kostenzuschuss.
Jubiläums-Schriften
Rita G. Fischer (Hrsg.): Jubiläumsanthologie: 30 Jahre R. G. Fischer Verlag: eine Anthologie neuer deutschsprachiger Autorinnen und Autoren 1977–2007. Frankfurt/M. 2007, ISBN 978-3-8301-1038-5.
Im Zaubergarten der Worte. Jubiläums-Anthologie 2017: 40 Jahre R. G. Fischer Verlag. Frankfurt/M. 2017, ISBN 978-3-8301-1754-4.
Weblinks
Einzelnachweise
Fischer, R G
Gegründet in den 1970er Jahren
Dienstleistungsunternehmen für Selbstpublikationen
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6407496
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian%20Doro
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Sebastian Doro
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Sebastian Doro (* 7. Juli 1992 in Potsdam) ist ein deutscher Fußballspieler.
Karriere
Doro begann seine Karriere in der Jugend vom Teltower FV 1913 und schloss sich 2003 der D-Jugend des SV Babelsberg 03 an. In Potsdam spielte er zwei Jahre, bevor er zur Jugend des Bundesligisten FC Energie Cottbus wechselte. In Cottbus entwickelte sich Doro zum Leistungsträger und wechselte 2009 zur B-Jugend des TSG 1899 Hoffenheims. Am 22. Juni 2011 verließ er Hoffenheim und unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim Drittligisten FC Carl Zeiss Jena. In Jena feierte er am 20. August 2011 sein Debüt in der 3. Liga gegen die Kickers Offenbach. Es kam lediglich ein weiterer Einsatz gegen SV Darmstadt 98 hinzu.
Im Juli 2012 wechselte Doro zum FSV Zwickau in die Regionalliga Nordost. 2015 schloss er sich dem Zwickauer Stadtteilverein TSV Crossen an.
Weblinks
Spielerprofil bei transfermarkt.de
Einzelnachweise
Fußballspieler (FC Carl Zeiss Jena)
Fußballspieler (FSV Zwickau)
Deutscher
Geboren 1992
Mann
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9900189
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hwaseong-Stadion
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Hwaseong-Stadion
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Das (koreanisch: ) ist ein multifunktionales Stadion in der Stadt in Südkorea.
Geographie
Der 285.097 m2 große Stadionkomplex befindet sich rund 10 km südöstlich des Stadtzentrums von im Stadtteil Hyangnam-Eup ().
Erbauung
Das Stadion, das Teil des ist und zu dem neben dem großen offenen Stadium noch eine Indoor-Halle und eine kleinere Halle gehört, wurde am 10. Juni 2011 nach 29-monatiger Bauzeit fertiggestellt, am 30. Juni 2011 seiner Bestimmung übergeben und am 1. Oktober 2011 eingeweiht. Das Design und die Architektur des Stadionkomplexes stammten von dem Designstudion DRDS aus Los Angeles in Zusammenarbeit mit einigen weiteren Architektenbüros aus Südkorea. Gebaut wurde der Komplex durch ein Konsortium, gebildet von dem Firmen Hyundai und Samsung. Die Kosten des Projektes beliefen sich seinerzeit auf rund 237 Mrd. koreanische Won (KRW), was rund 160 Mio. Euro betragen würde.
Kapazität
Das große Stadion, das größtenteils für Fußballspielveranstaltungen genutzt wird, besitzt eine Kapazität von 35.270 Zuschauern. Demgegenüber fassen die geschlossene Sporthalle 5152 und die kleinere Halle 2002 Zuschauer.
Einzelnachweise
Fußballstadion in Südkorea
Fußballstadion in Asien
Sportstätte für Volleyball
Bauwerk in Gyeonggi-do
Sport (Hwaseong)
Erbaut in den 2000er Jahren
Volleyball (Japan)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paiute
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Paiute
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Als Paiute oder Piute bezeichnet man drei regionale Dialektgruppen bzw. Stammesgruppen nordamerikanischer Ureinwohner im Kulturareal des Großen Beckens die zwar jeweils Varianten der Numic-Sprachen der uto-aztekischen Sprachfamilie sprachen, historisch jedoch nie eine politische Einheit oder Stammesidentität entwickelten. „Paiute / Piute“ ist somit ein Sammelbegriff für folgende Gruppen, die sich wie die meisten indigenen Völker je nach Dialekt einfach als „Volk“ bzw. „die Menschen“ bezeichneten:
Nördliche Paiute oder Numa / Numu („Volk“, „die Menschen“), früher meist Paviotso (eine leicht abwertende Shoshone-Bezeichnung für Nördliche Paiute Bands in Nevada) oder als Snake Indians (Sammelbegriff für verbündete Nördliche Paiute, Nördliche Shoshone und Bannock) bezeichnet: im Nordosten Kaliforniens, Nordwesten Nevadas, Osten Oregons und Süden Idahos.
Südliche Paiute oder Nuwuvi („Volk“, „die Menschen“): im Norden Arizonas, dem Südosten von Kalifornien, Süden Nevadas sowie Südwesten Utahs.
Mono oder Monache / Monoache („Fliegen-Larven-Esser“, ein Lehnwort der feindlichen Yokuts, die hiermit jedoch die Kucadikadi Band der Nördlichen Paiute bezeichneten): beiderseits der Sierra Nevada im Grenzgebiet von Kalifornien und Nevada, untergliederten sich in zwei regionale Stammes- bzw. Dialektgruppen, wobei die Grenze die Sierra Nevada bildete; zu unterscheiden von der historisch irreführend als „Mono Lake Paiute/Paviotso“ oder „Western Mono“ bezeichneten Kucadikadi Band („Esser von Salzfliegenlarven“, abgel. von Kutsavi – „Salzfliegenlarve“ und Dika'a – „Esser“) der Nördlichen Paiute:
Owens Valley Paiute (Östliche Mono) oder Numa („Volk“, „die Menschen“): auf der Ostseite der Sierra Nevada im Owens Valley nahe dem Owens River.
Westliche Mono (Mono oder Monache) oder Nyyhmy / Nim („Volk“, „die Menschen“): auf der Westseite der Sierra Nevada im südlichen Vorgebirge nahe dem Mono Lake sowie im Mono Basin.
Namensherkunft
Die Herkunft des Wortes „Paiute / Piute“ ist unklar, eine mögliche Interpretation ist die Bedeutung „die Wasser-Ute“ oder „die wahren Ute“. Das Wort „Paiute / Piute“ weist offensichtlich große Ähnlichkeit mit der Eigenbezeichnung der Bannock als Banakwut, Nimi Pan a'kwati oder Pannaitti auf, was als Wasservolk wiedergegeben wird. Die Paiute wurden von den Siedlern verächtlich Diggers genannt (wahrscheinlich, da sie im Boden mit einem Grabstock nach Wurzeln gruben), diese Bezeichnung wird heute als beleidigend von den Paiute zurückgewiesen.
Soziale Organisation
Die „Paiute / Piute“ bildeten keine „Stämme“ im eigentlichen Sinn, sondern gliederten sich in mehrere Dutzend Bands (Gruppen), die sich in der Regel in Lokalgruppen (engl. local bands) unterteilten. Die Lokalgruppe wiederum bestand aus mehreren Großfamilien, so dass in einer Band fast jedes Mitglied mit den meisten, wenn nicht mit allen anderen verwandt war. Die Lokalgruppe war auf Grund ihrer Unterscheidbarkeit (anhand eigenem Gruppennamen klare Abgrenzung von anderen Gruppen), ihrer Kleinheit (überschaubare Mitgliederzahl, in der jeder jeden kennt), ihrer Homogenität (sehr große Übereinstimmung bei den Weltanschauungen der Mitglieder) sowie der Selbstversorgung (ökonomisch und sozial weitgehend autark) die soziale Basis und Identifikation für die einzelnen Mitglieder. Besonders im Winter oder zur Organisation einer Jagd, des Sammelns, der Verarbeitung und Haltbarmachung von Beeren und Wildpflanzen sowie aus kulturellen und religiösen Anlässen kamen Lokalgruppen zusammen. Kriegszüge wurden meistens von Lokalgruppen (seltener der ganzen Band) unternommen.
Meist bezeichneten die einzelnen Gruppen sich wie bereits erwähnt je nach Dialekt einfach als „Volk“ bzw. „die Menschen“; jedoch hatte jede Lokalgruppe (und Band) eine eigene Bezeichnung, um sich von benachbarten Gruppen abzugrenzen und ihrer Identität Ausdruck zu geben. Hierbei lassen sich wiederum große Unterschiede unter den „Paiute / Piute“ feststellen; während die Nördlichen Paiute (wie die Bannock und Shoshone) ihre Bands/Lokalgruppen nach den bevorzugten Nahrungsquellen benannten, bezeichneten die Südlichen Paiute und Mono ihre Bands/Lokalgruppen hingegen meist nach geographischen Besonderheiten, Jagdgebieten, Pflanzungen, Bergen oder Flüssen.
So wurden zwar anhand gemeinsamer Sprache, Kultur und Region die Bands bzw. Lokalgruppen allgemein entweder den Nördlichen Paiute, Südlichen Paiute oder Mono zugerechnet, diese entwickelten jedoch auf Grund der Umwelt und Kontakt mit benachbarten Völkern unterschiedliche Kulturen und bekämpften sich teilweise gegenseitig untereinander.
Heute leben noch etwa 5.000 „Paiute / Piute“ in verschiedenen Indianerreservaten.
Sprache, Identität und Bezeichnungen
Sprache
Alle heute allgemein als „Paiute / Piute“ bezeichneten drei Stammesgruppen (Nördliche Paiute, Mono und Südliche Paiute) sprachen (sprechen) zwar jeweils Varianten der Numic-Sprachen der Nördlichen uto-aztekischen Sprachen, die jedoch zwei unterschiedlichen Zweigen angehören – Westliches Numic (Nördliche Paiute, Bannock, Mono) und Südliches Numic (Südliche Paiute, Chemehuevi sowie Ute und Kawaiisu).
Obwohl die allgemein übliche Bezeichnung als Nördliche Paiute und Südliche Paiute eine besondere sprachliche und kulturelle Nähe der beiden Stammesgruppen untereinander vermuten lässt, gehören die Einzelsprachen bzw. Dialekte somit jeweils verschiedenen geographischen Dialektkontinua sowie unterschiedlichen Zweigen der Numic-Sprachen an. Durch große geographische Distanz und Übernahme von Lehnwörtern benachbarter nicht uto-aztekisch-sprachiger Völker (Yokuts, Klamath, Fluss-Yuma) seitens einzelner Gruppen der „Paiute / Piute“ waren auch die Sprachen/Dialekte nicht gegenseitig verständlich.
Das Nördliche Paiute ist ein Dialektkontinuum (mit zwei regionalen Dialekten und Subdialekten: Southern Northern Paiute bzw. Southern/Südlicher Nevada-Dialekt und Northern Northern Paiute – untergliedert in Northern/Nördlicher Nevada-Dialekt, Oregon-Dialekt und Bannock-Dialekt; gesprochen von Gruppen der Nördlichen Paiute und Bannock) und das Mono (Nim) (ebenfalls mit zwei regionalen Dialekten sowie Subdialekten: Western/Westliches Mono bzw. Monachi/Monache und Eastern/Östliches Mono bzw. Owens Valley Paiute; gesprochen von Westlichen Mono (Mono/Monache) und Östlichen Mono (Owens Valley Paiute)) bilden zusammen die Westlichen Numic-Sprachen (Westlichen Zweig); das Südliche Paiute hingegen ist eine regionale Dialektvariante des Colorado River Numic (Ute–Southern Paiute), eines Dialektkontinuums (mit drei regionalen Dialekten: Southern/Südlicher Paiute-Dialekt, Chemehuevi-Dialekt und Ute-Dialekt; gesprochen von Gruppen der Südlichen Paiute, Chemehuevi und Ute), das zusammen mit dem Kawaiisu (Tehachapi) (gesprochen von Gruppen der Kawaiisu) die Südlichen Numic-Sprachen (Südlichen Zweig) bildet.
Identität
Die Nördlichen Paiute standen sprachlich den Bannock (ursprünglich eine Gruppe der Nördlichen Paiute) und den Mono sowie kulturell den Shoshoni (Zentrales Numic)-sprachigen Nördlichen und Westlichen Shoshone (mit denen sie oftmals zweisprachige Nördliche Paiute-Bannock-Shoshone Bands bildeten) näher; die Südlichen Paiute sprachlich den Chemehuevi (ursprünglich eine Gruppe der Südlichen Paiute), Ute und Kawaiisu sowie kulturell den Ute (mit denen sie oftmals zweisprachige Südliche Paiute-Ute Bands bildeten) und den nicht uto-aztekisch-sprachigen Klamath (mit denen sie gemeinsame Fang- und Jagdgründe teilten).
Die Bannock (Banate) (Nimi Pan a'kwati, Bana'kwut bzw. Banake Numu oder Panaiti – Wasser-Volk) – ursprünglich eine Nördliche Paiute Band – zogen auf die Snake River Plain in Idaho, schlossen sich dort den Nördlichen Shoshone an und bildeten oftmals zweisprachige Bannock-Nördliche Shoshone Bands, durch die Übernahme der Pferdekultur der Plains und des gemeinsam genutzten Territoriums assimilierten sich beide Völker gegenseitig, so dass diese kulturell beinahe identisch waren und oft als „Sho-Bans“ bezeichnet werden.
Die Chemehuevi (Nüwüwü – Volk, die Menschen) – ursprünglich eine Südliche Paiute Band – zogen Anfang des 19. Jhd. südwärts zum Colorado River und übernehmen viele Kulturtechniken der dortigen Fluss-Yuma – insbesondere der militärisch mächtigen Mohave.
Daher werden heute die Bannock und Chemehuevi als eigenständige Ethnien betrachtet und nicht zu den „Paiute / Piute“ gezählt.
Es war auf Grund der oftmals getätigten Mischehen im Grenzgebiet der einzelnen Gruppen der Nördlichen Paiute, Mono, Südlichen Paiute mit Ute, Shoshone, Yokuts und Klamath und des Entstehens von zweisprachigen Bands oder Lokalgruppen sowie der gegenseitigen Übernahme von Kulturtechniken für die Europäer nur schwer, die einzelnen Gruppen voneinander zu unterscheiden sowie diese korrekt zu bestimmen; somit wurden oft Sammelbegriffe verwendet (die oftmals nicht korrekt waren und heute noch irreführend sind).
Die Moanunts und Pahvant der Westlichen Ute gingen mit benachbarten Südlichen Paiute Bands oftmals Mischehen ein und übernahmen viele Paiute-Kulturtechniken, so dass sie oft als Pah-Ute oder Paiute-Ute bezeichnet wurden und heute als Ute-Paiute Bands betrachtet werden und sich selbst als Koosharem Band of Paiutes bzw. Kanosh Band of Paiutes des Paiute Indian Tribe of Utah (PITU) bezeichnen und als Südliche Paiute identifizieren. Die Cumumba, San Pitch, Sheberetch, Timpanogos und Uinta-Ats der Nördlichen Ute werden auf Grund vieler Ehen mit Westlichen Shoshone entweder als Ute-Westliche Shoshone Bands oder als ursprünglich Westliche Shoshone Bands betrachtet, ihre Nachfahren identifizieren sich heute als Shoshone und sind größtenteils Teil der Northwestern Band of the Shoshone Nation und zudem des Ute Indian Tribe.
Bezeichnungen
Daher wurden (werden) gelegentlich auch auf Grund regionaler und teilweiser kultureller Ähnlichkeiten die benachbarten Zentrales Numic-sprachige Völker der Timbisha (Tümpisa Shoshoni) (Nümü Tümpisattsi – Death Valley Volk; wörtlich: Menschen vom Ort der roten Ockerfarbe; vormals Koso oder Panamint), Westlichen Shoshone (Newe – Volk, die Menschen), die Gosiute (Goshute) (Gutsipiuti, Kuttuhsippeh – Volk der trockenen Erde/Wüste, wörtlich: Staub, trockene Asche Volk; sprachlich eine Dialektgruppe der Westlichen Shoshone – jedoch als eigenständige Ethnie betrachtet) und die Nördlichen Shoshone (Neme / Nemme – Volk, die Menschen) sowie die Südliches Numic-sprachigen Völker der Kawaiisu (Nuwa – Volk, die Menschen; auch Tehachapi) und Westlichen Ute als „Paiute / Piute“ bezeichnet. Zudem wurden Nördliche Ute, östliche Gruppen der Nördlichen Paiute, Bannock, Comanche sowie die Timbisha (Tümpisa Shoshoni) (als: Northern Death Valley Shoshone) und Kawaiisu (als: Southern Death Valley Shoshone) oftmals als Shoshone bezeichnet.
Nördliche Paiute
Lebensweise
Die im Wüstenklima südlich des Mono Lake des östlichen Kalifornien, westlichen Nevada und südöstlichen Oregon beheimateten Nördlichen Paiute waren an die unwirtliche Umgebung angepasst. Die einzelnen Stämme oder Clans beanspruchten ein eigenes Territorium, in dessen Mittelpunkt sich in der Regel ein See oder eine andere Wasserquelle befand, die sie mit Fisch und Wasservögeln versorgte. Mit Treibjagden wurden Hasen und Gabelböcke aufgescheucht und erlegt. Im Südosten lebten die sprachlich eng verwandten Owens Valley Paiute, im Osten lebten die Nördlichen und Westlichen Shoshone (Eigenbez.: Newe – ‚Volk‘, sprich: ‚Nih-wih‘) und im Westen grenzten ihre Gebiete an die von Hokan und Penuti-Sprachigen Völkern wie den Miwok und Yokut an.
Die Nördlichen Paiute nannten sich selbst Numa oder Numu (‚das Volk‘), wurden früher jedoch auch als Paviotso bezeichnet. Paviotso ist eine leicht abschätzige Bezeichnung der Westlichen Shoshone für Nördliche Paiute, allerdings nur für Gruppen, die in Nevada lebten, so dass diese Bezeichnung zu eng ist.
Weitere Ethnonyme: Mono Pi-Utes, Oregon Snakes, Paiute, Paviotso, Py-utes
Die Nahrungsquellen waren zugleich die Bezeichnungen für die einzelnen Gruppen, beispielsweise wurde die um den Pyramid Lake siedelnde Gruppe als Cui Ui Ticutta (‚die Cui-Ui-Fisch-Esser‘, ein dort verbreiteter Saugkarpfen), bezeichnet. Weitere Beispiele sind die, um das Lovelock-Gebiet lebende, als Koop Ticutta (‚Erdhörnchen-Esser‘) bezeichnete Gruppe sowie die Toi Ticutta (‚Esser des Breitblättrigen Rohrkolbens‘).
Die Nördlichen Paiute standen kulturell den Westlichen Shoshone und Bannock näher als den Südlichen Paiute, zudem kam es zwischen diesen Gruppen oft zu Heiraten. Da manche Gruppen der Nördlichen Paiute mit den Westlichen Shoshone sowie Bannock gegen die Plateau und Plains-Stämme (Blackfoot, Lakota u. a.) verbündet waren und oft in gemeinsamen Jagd- und Kriegslagern anzutreffen waren, wurden sie von den Weißen zusammen oft als Snake Indians oder Snakes bezeichnet. Untereinander respektierten die einzelnen Gruppen meist die Rechte der anderen, so dass es unter den Nördlichen Paiute zu wenigen Auseinandersetzungen kam, jedoch war ihre Beziehung zu den kulturell und sprachlich stark von ihnen differierenden Washoe eher kritisch. Auch mit den sprachlich verwandten, im Yosemite-Tal lebenden und bei den benachbarten Stämmen (Miwok, Mono und anderen Paiute) respektierten und gefürchteten Ahwahnee (auch Ahwahneechee, Bewohner des Dorfes Ahwahnee) gab es oft kriegerische Auseinandersetzungen. Von den Nachbarstämmen wurden die Ahwahnee Yosemite (abgel. aus dem Miwok Yohhe'meti bzw. Yos.s.e'meti – ‚jene, die töten‘) genannt, besonders die Miwok, hatten unter den ständigen Kriegen mit den Ahwahnee zu leiden. Letztlich vernichteten Mono und Paiute Mitte der 1850er die Ahwahnee bis auf acht Krieger und einigen alten Frauen und Männern fast völlig. Die überlebenden jungen Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verschleppt und wuchsen als Mono und als Paiute auf, so dass die Ahwahnee heute meistens zu den Nördlichen Paiute gezählt werden.
Geschichte
Erste Kontakte mit Europäern hatten die Nördlichen Paiute zu Beginn der 1840er Jahre. Wahrscheinlich gab es aber bereits 20 Jahre zuvor einzelne Begegnungen mit Einwanderern. Zu diesem Zeitpunkt war die Lebensweise kaum durch europäische Einflüsse verändert, allerdings kannten die Paiute bereits die Verwendung von Pferden. Mit zunehmender Besiedlung des Westens durch Siedler setzte ein Verdrängungsprozess ein, in dessen Zug es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam, darunter der Pyramid-Lake-Krieg im Jahre 1860, der Snake War von 1868 und der Bannock-Krieg von 1878. Die verschiedenen Konflikte führten wiederholt zum Eingreifen der United States Army, dennoch starben deutlich mehr Paiute an den Folgen der von den Europäern eingeschleppten Krankheiten.
Geistertanzbewegung
Um 1870 entstand im Siedlungsgebiet der Paiute der Geistertanz, der nach der religiösen Überzeugung der Stämme das Verschwinden der weißen Siedler vorhersagte. Unter dem paiutischen Seher Wovoka erreichte die Geistertanzbewegung um 1890 alle Stämme der Plains und verstärkte sich hin zu dem Glauben, dass die Bisons und die getöteten Krieger wiederkehren und die Krieger der Stämme unverwundbar seien. Die zunehmende Angst vor dieser Bewegung gipfelte im Massaker bei Wounded Knee an den Lakota-Sioux, der den Widerstand der Indianer gegen die Verdrängung endgültig brach.
Reservationszeit
Das erste für die Nördlichen Paiute eingerichtete Reservat war die Malheur Reservation in Oregon. Dort sollten nach dem Willen der amerikanischen Regierung die verschiedenen Paiute zusammengeführt werden. Die Paiute ließen sich jedoch nicht zu einem Umzug bewegen, beziehungsweise verließen das Reservat aufgrund der schlechten Lebensbedingungen schnell wieder. Stattdessen versuchten sie ihre traditionelle Lebensweise zu bewahren oder gründeten kleine indianische Kolonien innerhalb von Weißen bewohnten Gebieten, bei denen sie nach Arbeit suchten. Später wurden größere Reservate in Pyramid Lake und Duck Valley eingerichtet, jedoch waren zu diesem Zeitpunkt die kleinen Siedlungen, auch durch den Zuzug von Shoshonen, bereits gefestigt und wurden im Rahmen des Indian Reorganization Act aus dem Jahr 1934 als unabhängige Stämme von der Regierung anerkannt. Weitere Nördliche Paiute-Reservate sind die Siedlungsräume des Fallon Paiute-Shoshone Tribe und der Confederated Tribes of Warm Springs Indians.
Owens Valley Paiute
Traditionell sowie in den meisten Fachbüchern werden bis heute die indigenen Bewohner des Owens Valley nahe dem Owens River auf der Ostseite der südlichen Sierra Nevada als Owens Valley Paiute allgemein den Paiute zugerechnet, während die auf der Westseite der Sierra Nevada lebenden Bands als Mono / Monache bezeichnet werden. Beide regionalen Stammesgruppen sprachen zwar jeweils voneinander stark abweichende Dialekte der Mono-Sprache (Nim), bildete jedoch zusammen ethnisch sowie sprachlich das Volk der Mono. Ihre gemeinsame Sprache bildet zusammen mit der Sprache der Nördlichen Paiute den Westlichen Zweig der Numic-Sprachen der Uto-aztekischen Sprachfamilie.
Owens Valley Paiute (Östliche Mono)
Die Mono Bands im Owens Valley nahe dem Owens River im Grenzgebiet von Kalifornien und Nevada auf der Ostseite der südlichen Sierra Nevada
sprachen das heute stark gefährdete Owens Valley Paiute, den Östlichen Dialekt der Mono-Sprache (Nim), im Gegensatz zu ihren westlichen Verwandten betrieben sie intensiveren Ackerbau, konnten daher größere Gruppen ernähren und traten gegenüber benachbarten indianischen Stämmen aggressiver und feindseliger auf – zuletzt bekämpften sie auch die auf ihr Gebiet vordringenden Amerikaner. Sie bezeichnen sich selbst als Numa („das Volk“) oder als Nün‘wa Paya Hup Ca’a‘ Otuu’mu („Kojote's Kinder, die im Wassergraben leben“), da laut ihrer Überzeugung ihr mythologischer Ahne, Trickster Kojote war, und das Owens Valley von ihnen als „Wassergraben“ bezeichnet wurde. Heute sind sie jeweils Teil des Big Pine Paiute Tribe of the Owens Valley (Big Pine Band of Owens Valley Paiute Shoshone Indians), Bishop Paiute Tribe (vormals: Paiute-Shoshone Indians of the Bishop Community of the Bishop Colony), der Paiute-Shoshone Indians of the Lone Pine Community of the Lone Pine Reservation, der Bridgeport Indian Colony (BIC), der Fort Independence Indian Community of Paiute Indians sowie des Utu Utu Gwaitu Paiute Tribe of the Benton Paiute Reservation (Benton Paiute Tribe).
Westliche Mono (Mono oder Monache)
Die Mono Bands auf der Westseite der Sierra Nevada im südlichen Vorgebirge nahe dem Mono Lake sowie im Mono Basin in einem schmalen Streifen Land in den heutigen Counties Madera, Fresno und Tulare sprachen (sprechen) das ebenfalls stark gefährdete Westliche Mono bzw. Mono Lake Paiute, den Westlichen Dialekt der Mono-Sprache (Nim), im Gegensatz zu ihren kriegerischen und intensiveren Ackerbau treibenden östlichen Nachbarn, lebten diese meist in kleineren Gruppen – oftmals sozio-politisch nicht in Bands, sondern daher in Lokalgruppen organisiert – von Fischfang, der Jagd und dem Sammeln und waren daher meist als typische Jäger und Sammler auf der Wanderschaft. Sie selbst bezeichneten sich als Nyyhmy bzw. Nim („das Volk“) oder als cawu h nyyhmy.
Die heutige Stammesbezeichnung als Mono / Monache bzw. Westliche Mono ist ein Lehnwort aus der Sprache der feindlichen Yokuts, die jedoch mit Monoache („Fliegen-Larven-Esser“) hiermit die rund um den Mono Lake lebenden Kutzadika'a / Kucadikadi („Esser von Salzfliegenlarven“, abgel. von Kutsavi – „Salzfliegenlarve“ und Dika'a – „Esser“) der Nördlichen Paiute bezeichneten. Da diese südlichste Gruppe der Nördlichen Paiute in historischen Quellen und bis heute auch einfach als Mono Lake Paiute bzw. Mono Lake Paviotso bezeichnet wird, werden beide Ethnien oftmals miteinander verwechselt oder sogar als ein und dieselbe betrachtet. Die Mono bezeichneten übrigens diese Nördlichen Paiute ebenfalls als kwicathyhka („Fliegenlarven-Esser“).
Heute leben Nachfahren der Westlichen Mono in der Big Sandy Rancheria of Mono Indians of California, Cold Springs Rancheria of Mono Indians of California, Northfork Rancheria of Mono Indians of California, Table Mountain Rancheria of California sowie als Teil des Tule River Indian Tribe of the Tule River Reservation (die Mehrheit Yokut, sowie einige Tubatulabal). Zudem leben Nachfahren in der North Fork Band of Mono sowie in der Dunlap Band of Mono Indians, die jedoch beide nicht auf Bundesstaatsebene als Stämme anerkannt sind.
Der ebenfalls staatlicherseits nicht anerkannte Mono Indian Tribe wird jedoch nur von Angehörigen der Kutzadika'a / Kucadikadi und Kawaiisu gebildet – hier sind keine Nachfahren der eigentlichen Mono zu finden. Heute leben jedoch die meisten Nachfahren der Kutzadika'a / Kucadikadi (Mono Lake Paiute) in Stämmen der Westlichen Mono.
Südliche Paiute
Die Südlichen Paiute lebten in den Wüstenregionen, Plateaus, Bergen und Canyons entlang des westlichen Ufers des Colorado Rivers und in der Mojave-Wüste im Süden Utahs, Nevadas und Südosten Kaliforniens, einzig die Kwaiantikowkets (San Juan Band) lebte östlich des Colorado, sowie südlich des San Juan Rivers und nördlich des Little Colorado River im Norden von Arizona.
Sie selbst bezeichneten sich als Nuwuvi (‚das Volk‘) und wurden von den Spaniern Payuchi oder Yutas Cobardes (‚feige Ute‘) genannt, da sie im Gegensatz zu benachbarten Ute und Nördlichen Paiute meist friedlich gesinnt waren.
Lebensweise
Jüngere Forschungen ergaben, dass die Südlichen Paiute früher als bislang vermutet Ackerbau betrieben. Ausgrabungen am Santa Clara River im südlichen Utah zeigten, dass er zur Bewässerung künstlich aufgestaut worden war. Die Mitglieder der Dominguez-Escalante-Expedition berichteten 1776 von Trockengestellen (tapestle) mit Mais und drei kleinen Feldern mit Bewässerungsgräben. Der Trapper Jedediah Smith kaufte 1826 Mais und Kürbisse von den Paiute und berichtete vom Anbau grüner Wassermelonen. 1849 beschrieben Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) bei den Paiute Weizen, Bohnen, Sonnenblumen, Amarant und Sorghum sowie 1852 auf einer Reise Kartoffeln, Staubecken und großflächige Bewässerungskanäle.
Die Südliche Paiute handelten häufig mit den an der Küste lebenden Völkern. Ausgrabungen haben beispielsweise Handelsbeziehungen zwischen den Owens Valley Paiute mit den Chumash belegt. Zudem bestanden enge Handelsbeziehungen zwischen den Chemehuevi, den Tudinu der Südlichen Paiute sowie den Mohave und Serrano.
Beziehung zu benachbarten Stämmen
Die Südlichen Paiute waren wie bereits erwähnt meist friedlich und die Gruppen nördlich des Colorado River griffen nur im Verteidigungsfall zu den Waffen – mit Ausnahme der als Las Vegas Paiute bezeichneten Gruppen (Kwiengomats, Nuaguntits, Pegesits, Tudinu) und der Chemehuevi westlich des Colorado Rivers, die stark von den kriegerischen benachbarten Mohave und Hochland-Yuma (Yavapai, Walapai (Hualapai, früher: Yuma-Apache) und Havasupai) beeinflusst waren.
Im Norden und Nordosten grenzten ihre Stammesgebiete (teilweise mit Überlappungen) an die der aggressiven und kriegerischen Ute. Tatsächlich kam es oft zu Mischehen unter den benachbarten Südlichen Paiute und Pahvant- und Moanunts-Ute, so dass die Antarianunts (eine Ute-Bezeichnung), Beaver Band (Kwiumpats), Panguitch, Cedar Band (Ankappanukkicicimi und Kumoits) sowie die Escalante Band (Kaiparowits) von benachbarten Paiute als Ute bezeichnet wurden. Für die Cedar Band hingegen zählte die nördlich lebende Beaver Band (Kwiumpats) zu den feindlichen Pahvant-Ute, unter deren Sklavenjagden besonders die Kumoits zu leiden hatten.
Mehrere Gruppen der Südlichen Paiute (Moapa Valley bands, Shivwits, Uainuints und Pahranagats) bezichtigten die nordöstlich lebenden (und kulturell den Ute nahestehenden) Beaver Band (Kwiumpats), Panguitch, Cedar Band (Ankappanukkicicimi und Kumoits) sowie die Gunlock Band, ihre Kinder und Frauen zu rauben und als Sklaven zu verkaufen. Unter diesen Sklavenjagden hatten besonders die Shivwits zu leiden, jedoch wurden sie von den Moapa Valley bands ebenfalls der Sklavenjagd beschuldigt.
Zwar waren die Südlichen Paiute bereits vor Ankunft der Spanier im Jahre 1776 Opfer von Sklavenjagden der benachbarten Diné (Navajo), Ute sowie Apache, aber durch das Aufblühen eines großen Sklavenmarkts in New Mexico sowie im Norden Mexikos unter spanischer Herrschaft erhöhten sich die Sklavenjagden durch ihre indianischen Feinde erheblich. Besonders im Winter und Anfang Frühling wurden die ausgehungerten und geschwächten Südlichen Paiute von indianischen wie spanischen (später mexikanischen) Sklavenjägern überfallen und verschleppt. Oft waren Familien der Südlichen Paiute in Zeiten des Hungers gezwungen, ihre Kinder und Angehörigen an Sklavenjäger sowie auf den Sklavenmärkten zu verkaufen.
Meist herrschten jedoch unter den einzelnen Gruppen zwar Ressentiments gegenüber den anderen jedoch keine offene Feindschaft – man teilte sich sogar in Notzeiten die Ressourcen von benachbarten Territorien. Die Kwaiantikowkets (San Juan Band) hatten wegen ihrer geografischen Lage wenig Kontakt zu anderen Südlichen Paiute, waren jedoch mit den Havasupai befreundet und lebten in ständiger Furcht vor den mächtigen Diné (Navajo), von denen sie teilweise den Kleidungs- und Wohnstil sowie die Sprache übernahmen. Die Beziehung zwischen Südlichen Paiute und Ute war ambivalent – einerseits wurden Letztere als aggressive Sklavenjäger gefürchtet –, andererseits bewunderten die Kaivavwits (Kaibab Paiute) diese auf Grund ihrer Kultur (die Ute hatten den Bear Dance bei Kaivavwits eingeführt) sowie ihrer kriegerischen Macht.
Zu den Westlichen Shoshone im Norden und Nordwesten herrschte ein friedliches Auskommen – es gab Mischehen untereinander, Handelskontakte sowie Übernahme von Shoshone-Tänzen –, einige der Las Vegas Paiute bands (Kwiengomats, Nuaguntits, Pegesits, Tudinu) sprachen sogar teilweise Shoshone. Jedoch wurden die Nimikko?ici (‚Jene, die Menschen töten‘), höchstwahrscheinlich die Timbisha Shoshone (vormals Koso oder Panamint, auch Northern Death Valley Shoshone), als feindlich betrachtet. Die Moapa Valley Paiute bands (Ichuarumpats, Moapats, Nauwanatats, Pahranagats, Pintiats, Sauwontiatst und Utumpaiats), Shivwits sowie die Uainuints überquerten oft den Colorado River und bekämpften die Walapai.
Die Chemehuevi und Las Vegas Paiute unterhielten nicht nur freundschaftliche Kontakte zu den nördlich lebenden Westlichen Shoshone (mit Ausnahme der Timbisha Shoshone, vormals Koso/Panamint Shoshone), sondern auch mit den im Westen und Südwesten lebenden Kawaiisu (Eigenbez.: Nuooah (new-wa) – ‚das Volk‘), Serrano (span.: ‚Bergbewohner‘, Eigenbez.: Yuharetum – ‚Volk der Kiefern‘), Vanyume (Wanyuma, Beñemé, Desert Serrano), Cahuilla (Eigenbez.: Iviatim) und den Wüsten Yuma der Kumeyaay (Tipai – Südliche Diegueño und Ipai – Nördliche Diegueño). Von den direkt im Süden lebenden Colorado River Yuma oder Fluss Yuma (Mohave, Halchidhoma, Quechan) wurden die Chemehuevi (und zu einem geringeren Teil die Las Vegas Paiute) kulturell sowie sprachlich stark beeinflusst, so dass sie sich in vielen Gebräuchen (Bedeutung von Träumen, Gesänge, Art der Bewässerung, Kulturpflanzen, Wohnstil) von den anderen Südlichen Paiute unterschieden. Die Chemehuevi jagten im Territorium der Quechan und bekämpften diese selten. Mit den Mohave (Pipa Aha Makav – ‚Volk am Wasser‘) waren sie meist verbündet – jedoch gab es nicht selten kriegerische Auseinandersetzungen. Laut Überlieferung hatten die Las Vegas Paiute und Chemehuevi zusammen die Desert Mohave vernichtet und aus ihren Gebieten vertrieben, so dass die Chemehuevi diese dann übernehmen konnten und beide Gruppen eine eigenständige Identität entwickelten.
Durch Vermittlung der Quechan und Mohave hatten die Chemehuevi zudem Kontakte mit zu den Hochland Yuma zählenden Yavapai (Tolkepaya und Yavapé) sowie zu kalifornischen Stämmen bis hin zu den Küsten-Chumash. Chemehuevi jagten regelmäßig im Territorium der Yavapai sowie im westlichen Territorium der Walapai (Hualapai), handelten sowie heirateten mitunter unter den Yavapai.
Dies machte sie automatisch zu Feinden des von dem Maricopa (Eigenbez.: Piipaash) und Akimel O’Odham (Pima) dominierten losen Bündnisses der ebenfalls zu den Fluss-Yuma gehörenden Cocopa (Cocopah, Eigenbez.: Kwapa – ‚Fluss-Volk‘), Halchidhoma (auch Xalchidom, Eigenbez.: ‚Xalychidom Piipaash‘ oder ‚Xalychidom Piipaa‘), Kohuana (auch Coana, Kahwan, Cutganas), Halyikwamai (auch Halykwanis, Quicama), Kavelchadom (auch Kaveltcadoms, Opa oder Cocomaricopa) und mehrerer südlichkalifornischer Stammesgruppen. Manchmal unternahmen die Chemehuevi zusammen mit Mohave und Quechan gemeinsame Kriegszüge gegen Halchidhoma, Cocopah und das Pima-Maricopa-Bündnis. Diesen Unternehmungen schlossen sich sogar manchmal Tonto Apache der Westlichen Apache sowie Yavapai (Wipukepaya und Kwevkepaya) an, die untereinander durch gemeinsame Heiraten verwandt waren (und von Weißen allgemein als Tonto Apache oder Mohave Apache bezeichnet wurden), da sie jede Gelegenheit nutzten, die Pima-Maricopa zu berauben und zu bekriegen.
Geschichte
1851 besetzten mormonische Siedler (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) die wichtigsten Wasserquellen der Südlichen Paiute, woraus sich eine Abhängigkeit seitens der Paiute ergab, da sie nun keinen freien Zugang mehr zu den für ihre Lebensweise so wichtigen Quellen hatten. Der immer größere Zustrom an weißen Siedlern sowie die Einführung der europäischen Landwirtschaft (besonders der großen Rinderherden) erschwerte es immer mehr Gruppen ihrer traditionellen Lebensart zu folgen. Trotz aller Schwierigkeiten waren die Beziehungen zwischen den Mormonen und den Südlichen Paiute größtenteils friedvoll (dank des diplomatischen Geschicks des mormonischen Missionars Jacob Hamblin) und die Präsenz der Mormonen beendete sogar den Sklavenhandel mit gefangenen Paiute durch benachbarte Stämme.
Eine Gruppe der Südlichen Paiute aus dem Gebiet südlich des Grand Canyon ließen sich innerhalb der Navajo Indian Reservation nieder. Erst im Jahr 1980 erhielten sie die Anerkennung als Stamm durch das Bureau of Indian Affairs.
Gruppen der Nördlichen Paiute
Aga'idökadö / Agai Ticutta („Cutthroat-Forelle-Esser“, heutiger Walker River Paiute Tribe)
Pakwidökadö / Pugwi Ticutta („Döbel-Karpfen-Fisch-Esser“, heutiger Walker River Paiute Tribe)
Atsakudöka tuviwarai / Atsakudokwa Tuviwa ga yu („Jene, die in den roten Tafelbergen wohnten“, auch Atsa-Kudok-Wa, lebten im Nordwesten Nevadas entlang der Oregon-Nevada-Grenze in den Santa Rosa Mountains nordwärts zu den Slumbering Hills, westwärts zu den Jackson Mountains, nordöstlich nach Disaster Peak und nach Osten wieder zu den Santa Rosa Mountains, der Quinn River war die wichtigste Wasser-Ressource, heute Teil der Fort McDermitt Paiute and Shoshone Tribes)
A'waggoo Dukadu („Saugkarpfen-Esser“, lebten im Bridgeport Valley rund um die heutige Stadt Bridgeport in Kalifornien, daher oft als Bridgeport Paiute bezeichnet, heute Teil der Bridgeport Paiute Indian Colony of California)
Goyatöka (Klamath: Goy’a – „Flusskrebs“ + Nördliches Paiute: - Töka, Tuka, Duka'a, Dukadu – „Esser“ bzw. meist unter ihrem Klamath-Namen als Yahuskin / Yahooskin (entweder von Yahu-kni – „Volk von weit unten“ bzw. Y'ayn'a-kni – „Berg Volk“) bekannt; oft auch als Upper Sprague River Snakes oder gar Upper Sprague River Klamath bezeichnet, lebten an den Ufern des Goose, Silver, Warner und Harney Lake und entlang des Sprague River in Oregon, heute Teil der Klamath Tribes)
Hunipuitöka („Hunipui-Wurzel-Esser“ bzw. meist unter ihrem Klamath-Namen als Walpapi („Volk nahe einem Ort im Bergland des Quellgebiets des Sprague River“) bekannt, lebten entlang des Deschutes River, Crooked River und John Day River in Zentral-Oregon, heute Teil des Burns Paiute Tribe of the Burns Paiute Indian Colony of Oregon, der Klamath Tribes sowie der Confederated Tribes of Warm Springs Indians)
Kamodökadö / Kamu Ticutta („Hasen-Esser“, lebten nördlich von Pyramid Lake in der Smoke Creek und Granite Creek-Wüste (die zur Black Rock Desert gehören) in Nevada, heutiger Yerington Paiute Tribe of the Yerington Colony and Campbell Ranch)
Kidütökadö / Gidu Ticutta („Gelbbauchmurmeltier-Esser“), auch Gidi'tikadii („Waldmurmeltier-Esser“) (auch als Northern California Paiute bezeichnet, lebten am Goose Lake, sowie im Surprise Valley im Norden Kaliforniens und im Warner Valley in Oregon, sowie im Tal entlang der östlichen Berge der Warner Range entlang der Oregon-Nevada-Grenze bis südwärts zum Long Valley und des Lower Lake, heutige Fort Bidwell Indian Community of the Fort Bidwell Reservation of California)
Koa'aga'itöka („(in Fallen gefangene)-Lachs-Esser“, lebten in der Snake River Plain, heute Teil der Shoshone-Bannock Tribes of the Fort Hall Reservation)
Koosi Pah Ticutta („Schlammiges-Wasser-Esser“, heutiger Paiute-Shoshone Tribe of the Fallon Reservation and Colony)
Küpadökadö / Koop Ticutta („„Erdhörnchen“-Esser“, lebten entlang des Ufers des Humboldt Lake, im Osten wurde ihr Gebiet durch die Shoshone begrenzt, inklusive der Pahsupp Mountains, Kamma Mountains und Majuba Mountains bis zum Humboldt River und Sink River, heutiger Lovelock Paiute Tribe of the Lovelock Indian Colony)
Kuyuidökadö / Kooyooe Dukadu / Kooyooe Duka'a / Cui Yui Ticutta oder Cui-ui Dicutta („Cui-Ui-Fisch-Esser“, lebten entlang des Ufers des Pyramid Lake, heutiger Pyramid Lake Paiute Tribe)
Makuhadökadö, auch Pauida tuviwarai (lebten in der Gegend von Battle Mountain und Unionville in Nevada, Teilen des Humboldt Valleys, sowie in den Wüstentälern Buena Vista Valley, Pleasant Valley, Buffalo Valley sowie in den Sonoma und East Mountains)
Moadökadö / Moa Ticutta („Wilde-Zwiebeln-Esser“), auch Aga'ipañinadökadö / Agai Panina Ticutta („Binnenseefisch-Esser“, wörtlich „Summit Lake Fisch-Esser“ oder „Forellen – aus dem See – Esser“) (lebten am Summit Lake – von ihnen Agaipaninadi genannt – in Nevada und entlang der südlichen Grenze Idahos, östlich der Kidütökadö, heutiger Summit Lake Paiute Tribe of Nevada)
Onabedukadu / Onabe Dukadu / Ozav dika („Salz-Esser“ oder „Alkali-Esser“, auch als Soda Springs Valley Paiute oder Coleville Paiute bekannt, lebten in der Grenzregion von Kalifornien und Nevada von Coleville, Kalifornien, im Antelope Valley bis zur Monte Cristo Range und den Excelsior Mountains in Nevada, heute Teil der Bridgeport Paiute Indian Colony of California)
Pogidukadu / Pogi Dukadu / Poo-zi Ticutta („Zwiebel-Esser“, heutiger Yerington Paiute Tribe of the Yerington Colony and Campbell Ranch sowie Bridgeport Paiute Indian Colony of California)
Qui na taue Pha Numa („Volk im Big Smoke Valley“ lebten zwischen Toiyabe Range und Toquima Range in Nevada, heutiger Fort McDermitt Paiute and Shoshone Tribes of the Fort McDermitt Indian Reservation)
Sawawaktödö („Wüsten-Beifuß-Esser“) / Sawakudökwa tuviwarai („Wüsten-Beifuß-Esser, die in den Bergen wohnen“) (lebten im Winnemucca-Gebiet, von den Osgood Mountains und den Sonoma Mountains im Osten bis zu den Jachson Mountains im Westen, von den Slumbering Hills und Santa Rosa Mountains im Norden bis nach Table Mountain im Süden, heutige Winnemucca Indian Colony of Nevada)
Tagötöka / Taga Ticutta („Knollen-Esser“, wörtlich „Esser der Knollen/Wurzeln der Wüsten-Petersilie“, einer essbaren Pflanze, aus deren Pulver Kekse gebacken wurden, daher oft als biscuits roots bezeichnet, lebten entlang des Jordan River in Utah und Owyhee River in Oregon und Idaho, heute Teil der Shoshone-Paiute Tribes of the Duck Valley Reservation)
Tasiget tuviwarai („Jene, die inmitten der Berge wohnen“, lebten im Winnemucca Valley, heutiger Pyramid Lake Paiute Tribe)
Toedökadö / Toe Dukadu / Toe Tukadu / Toi Ticutta („Esser des Breitblättrigen Rohrkolbens“, lebten in der Carson-Senke, heutiger Paiute-Shoshone Tribe of the Fallon Reservation and Colony)
Tövusidökadö / Taboosse Dukadu / Tobusi Ticutta („Pinienkern-Esser“, lebten in den Bergausläufern Nevadas, heutiger Yerington Paiute Tribe of the Yerington Colony and Campbell Ranch)
Tsösö'ödö tuviwarai („Jene, die in der Kälte leben“, lebten in der Umgebung des Steens Mountain von Oregon)
Wadadökadö / Wada Ticutta (Wada-Tika – „Wada-Wurzel- und Grassamen-Esser“, auch bekannt als Harney Valley Paiute, ihr Territorium umfasste einst ca. 52.500 Quadratmeilen und erstreckte sich rund um Malheur Lake, zwischen dem Kaskadengebirge in Zentral-Oregon und dem Payette Valley nördlich von Boise, Idaho, sowie von den südlichen Blue Mountain nahe der Quelle des Powder River, nördlich des John Day River, südwärts bis in die wüstenartigen Umgebung des Steens Mountain, heutiger Burns Paiute Tribe of the Burns Paiute Indian Colony of Oregon)
Way Dukadu („Weidelgras-Esser“ oder „Lolch-Esser“, lebten im Bridgeport Valley in Kalifornien, daher als Bridgeport Paiute bezeichnet, heute Teil der Bridgeport Paiute Indian Colony of California)
Yamosöpö tuviwarai / Yamosopu Tuviwa ga yu („Bewohner des Halbmond-Tals“, lebten im von ihnen als Halbmond-Tal bezeichneten Paradise Valley in Nevada sowie in den Santa Rosa Mountains und entlang des Little Humboldt River, sowie von der Oregon-Nevada-Grenze südwärts in die Osgoods Mountains, heute Teil der Fort McDermitt Paiute and Shoshone Tribes)
Kutsavidökadö / Kutzadika'a (Kucadikadi, Kutsavidökadö, Ku Zabbi Ticutta, Koza'bittukut'teh, Kotsa'va – „Salzfliegenlarven-Esser“, abgel. von Kutsavi – „Fliegenlarve“ und Dika'a – „Esser“; südlichste Gruppe der Nördlichen Paiute, lebten im Gebiet des Mono Lake und wanderten bis zum Walker Lake in Nevada; da sie in historischen Quellen und bis heute auch als Mono Lake Paiute bzw. Mono Lake Paviotso bekannt sind, werden sie oftmals mit der nicht zu den Nördlichen Paiute zählenden Ethnie der Mono – insbesondere der Westlichen Mono – verwechselt, die Fremdbezeichnung als “Mono Lake Paiute” oder “Mono” ist ein Lehnwort und leitet sich von Monoache / Monachie („Fliegen-Larven-Esser“) her, der Bezeichnung der Yokut für die Kutzadika'a, heute meist Teil der größtenteils von Mono bewohnten Big Sandy Rancheria of Western Mono Indians of California, Cold Springs Rancheria of Mono Indians of California, Northfork Rancheria of Mono Indians of California, Table Mountain Rancheria of California und des Tule River Indian Tribe of the Tule River Reservation; zudem bilden sie zusammen mit den Kawaiisu den staatlicherseits nicht anerkannten Mono Indian Tribe.)
Yapadökadö / Yapatikadu („Wilde Karotten-Esser“ bzw. „Indian Carrot Esser“, lebten entlang mehrerer Seen und dazugehörigen Basins im südlich-zentralen Oregon, einschließlich des Silver Lake, Lake Abert, Summer Lake und den Feuchtgebiete und Warner Lakes (Pelican Lake, Crump Lake, Hart Lake, Anderson Lake, Swamp Lake, Mugwump Lake, Flagstaff Lake, Upper Campbell Lake, Lower Campbell Lake, Turpin Lake, Stone Corral Lake und Bluejoint Lake) im Warner Valley, heute größtenteils Teil der Confederated Tribes of Warm Springs sowie als „Yahooskin (Yahuskin) Band of Northern Paiute Indians“ Teil der Klamath Tribes.)
Gruppen der Südlichen Paiute
Ankakkani'kacimi / Un-ka-ka'-ni-guts / Unka-kanig-its / Oaw'tuhus'eng („Volk an der gelben Mündungschlucht/Öffnung der Schlucht“ oder „Volk am Grund der roten Klippen“) (lebten im Long Valley im Süden von Utah.)
Suh’dutsing („Lebensbaum (Cedar) Volk“), Ankappanukkicicimi / Unkapanukuints („Volk des roten Flusses“), im Englischen Cedar Band genannt (lebten nahe Cedar City im Cedar Valley entlang des gleichnamigen Flusses im Südwesten von Utah, teilten sich Stammesgebiete mit den Kumoits, nördlich lebten die Kwiumpats (Beaver Band), östlich die Panguitch, südöstlich die Kaivavwits (Kaibab), südwestlich die Gunlock Band sowie im Westen die Panaca, gehören heute als „Cedar Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Yantarii (Paiute-Name), Antarianunts (Ute-Name, mit Endung auf unts) (eine gemischte zweisprachige „Südliche Paiute-Ute Band“, lebten östlich der Kaiparowits und streiften vom Escalante River ostwärts bis zum Colorado River und südwärts bis zu den Henry Mountains im Süden Utahs)
Gunlock Band (die südlich lebende George Band/Uainuints bezeichnete die Gunlock Band als Matooshats / Matissatï, die Gunlock Band jedoch fasste unter der Bezeichnung Matooshats/Matissatï nordwestlich von ihnen lebende Südliche Paiute Bands zusammen, der gängige englische Name bezieht sich auf das heutigen Gunlock im äußersten Südwesten von Utah, gehören heute zusammen mit Shivwits, Uainuints und Uinkarets als „Shivwits Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Ichuarumpats (‚Volk der Kaktus-Ebenen, d. h. der Wüste‘, lebten im Moapa Valley und teilten sich Stammesgebiete mit den Moapats im Südosten Nevadas, zählten 1873 noch 35 Stammesmitglieder, heute zur Moapa Band of Paiute Indians gehörend)
Kwee’choovunt („Gipfel Volk“), im Englischen Indian Peaks Band genannt (lebten ursprünglich zwischen den Panaca im Westen und den Kwiumpats (Beaver Band) im Osten, gehören heute zusammen mit den Ankappanukkicicimi (Cedar Band), Kwiumpats (Beaver Band) und Panaca als „Indian Peaks Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PTU))
Kaiparowits („Gebirgheimat des Vokes“), Tuh'duvawduhts'eng („Volk des öden/wüsten Tals“), im Englischen Escalante Band genannt (lebten entlang des Escalante River sowie in der gleichnamigen Wüste sowie im Kaiparowits Plateau im Süden von Utah, wurden zusammen mit Panguitch, nördlichen Gruppen der Kaivavwits (Kaibab) sowie durch Mischehen mit diesen verwandten Moanunts-Ute, die bevorzugt um Fish Lake jagten und fischten und nahe dem heutigen Koosharem überwinterten, in die 1928 errichtete Koosharem Reservat umgesiedelt, heute gehören alle als „Koosharem Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Kawnaw'duhts'eng / Kaivaviching'w („Willow Mouth of Canyon People“), Kanaticimi („Kanab [Creek] Volk“), meist jedoch Kaivavwits / Kaipapicicimi / Kaivavwits / Kaibabits / Kaivavituningwi („Mountain Lying Down People; d. h. Volk des Kaibab Plateau“, Fremdbezeichnung benachbarter Paiute Bands), im Englischen Kaibab genannt (leben heute noch im Arizona Strip im Kanab Plateau entlang des Kanab Creek und des Paria River sowie im östlich gelegenen Kaibab Plateau im Nordwesten Arizonas; in Arizona bilden die südlichen Gruppen den offiziell anerkannten Stamm der Kaibab Band of Paiute Indians, in Utah gehören die nördliche Gruppen heute als „Koosharem Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Kawnaw’os Band („Wasserkrug aus Weiden“), im Englischen Kanosh Band genannt (vermutlich benannt nach Kanosh, dem Häuptling der Pahvant-Ute, die zusammen mit Moanunts-Ute auf Grund von Mischehen mit Südlichen Paiute und Gosiute kulturell den benachbarten Kaivavwits (Kaibab), Kwiumpats (Beaver Band) und Gosiute ähnelten, nach Errichtung des Kanosh Reservats 1929 gehören heute die Pahvant-Ute und manche Gruppen der Kwiumpats (Beaver) als „Kanosh Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Paw goosawd’uhmpuhtseng („Wasserklee Volk“), im Englischen Koosharem (Paiute für: „Rotklee“) genannt (nach Einrichtung des Koosharem Reservats 1928, wurden dort Panguitch, nördliche Gruppen der Kaivavwits (Kaibab) und Kaiparowits sowie durch Mischehen mit diesen verwandte Moanunts-Ute, angesiedelt, eine Gruppe der Moanunts-Ute jagte und fischte bevorzugt um Fish Lake und überwinterte nahe dem heutigen Koosharem, heute gehören alle als „Koosharem Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Kumoits (früher Piedes genannt, wurden oft Opfer von Sklavenjagden durch die im Osten lebenden Pahvant-Ute, lebten im Cedar Valley, Iron County, im Südwesten von Utah, teilten sich Stammesgebiete mit den Ankappanukkicicimi, heute meist einfach Cedar Paiutes genannt, gehören heute als Cedar Band of Paiutes zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Kwaiantikowkets (‚Volk das sich auf der gegenüberliegenden Seite befindet‘, d. h. südlich des San Juan Rivers im nördlichen Arizona, auch Toi'toippicimi / Tuyouipiningwi – ‚Volk entlang des Fels-Flusses, d. h. des San Juan River‘, daher auch San Juan Band genannt, lebten südlich des San Juan und des Colorado Rivers und nördlich des Little Colorado Rivers, heutiger San Juan Southern Paiute Tribe of Arizona)
Kwiengomats / Kiri-en'-go-mat (lebten nordwestlich von Las Vegas, ihr Gebiet grenzte an das der Shoshone sowie im Süden an das der Parumpats, siedelten 1873 nahe Indian Springs in Nevada, heutiger Las Vegas Paiute Tribe)
Kwiumpats / Kwi?umpacíii, Kwiumpus, Quiumputs („Enziangewächs (Frasera speciosa) Volk“), im Englischen Beaver Band genannt (benannt nach einer essbaren Wüstenpflanze sowie ihrer Stammesgebiete entlang des Beaver River nahe Beaver, Utah, gehören heute zusammen mit der Indian Peaks Band, den Ankappanukkicicimi (Cedar Band) und Panaca als „Indian Peaks Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PTU), und zusammen mit den auf Grund Mischehen verwandten Pahvant-Ute als „Kanosh Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Moapats / Moapa / Muappacimi (‚Volk im Tal des Bohnen-Flusses‘ oder ‚Moapa Valley Volk‘ oder Mu'ti'cimi / Mudiningwi – ‚Volk entlang des Bohnen-Flusses‘ oder ‚Bohnen-Volk‘, da sie entlang des Muddy River (Mu'ti'nukkinti – ‚Bohnen-Fluss‘, daher vormals Moapa River) und im Moapa Valley im Südosten Nevadas sowie entlang des unteren Virgin River im südwestlichen Utah Bohnen pflanzten, farmten und jagten, oft als Muddy River Paiute bezeichnet, heutige Moapa Band of Paiute Indians)
Nauwanatats (teilten sich Stammesgebiete mit den Moapats im Südosten Nevadas, heute zur Moapa Band of Paiute Indians gehörend)
Nogwats / No-gv-ats (lebten einst nahe Potosi Mountain, Clark County, einem von sechs hohen Berggipfeln rund um Las Vegas, ca. 50 km südwestlich von Las Vegas in den Spring Mountains im Südosten Nevadas, zählten 1873 noch 56 Stammesmitglieder, teilten sich Stammesgebiete mit den Parumpats, heute zum Pahrump Paiute Tribe gehörend)
Nuaguntits / Nipakanticimi / Nivaganiciningwi („Volk des schneebedeckten Berges, d. h. des Mount Charleston (offiziell: Charleston Peak“)), im Englischen Las Vegas Band genannt (benannt nach dem höchsten Gipfel der Spring Mountains, ca. 56 km nordwestlich von Las Vegas, sowie im östlich angrenzenden Las Vegas Valley im Süden Nevadas, heutiger Las Vegas Paiute Tribe)
Panaca (Tsouwaraits und Matisabits, lebten entlang des Meadow Valley Wash, nahe der heutigen Mormonensiedlung Panaca und dem County Seat Pioche im Lincoln County im Osten Nevadas, manchmal auch als Meadow Valley Paiutes bezeichnet, gehören heute zusammen mit der Indian Peaks Band, den Ankappanukkicicimi (Cedar Band) und Kwiumpats (Beaver Band) als Indian Peaks Band of Paiutes zum Paiute Indian Tribe of Utah (PTU))
Panguitch/ Paguits / Pakiucimi (‚Fisch-Volk‘, lebten rund um den fischreichen Panguitch Lake (pakiupa – ‚Wasser mit Fischen‘), Panguitch in Utah wurde nach ihnen benannt, hatten enge kulturelle sowie familiäre Bande zu den Pahvant- und Moanunts-Ute, wurden zusammen mit nördlichen Gruppen der Kaivavwits (Kaibab) und Kaiparowits sowie durch Mischehen mit diesen verwandten Moanunts-Ute, eine Gruppe der Moanunts-Ute (sog. Fish Utes) jagte und fischte bevorzugt um Fish Lake und überwinterte nahe dem heutigen Koosharem, in das 1928 errichtete Koosharem Reservat umgesiedelt, heute gehören alle als Koosharem Band of Paiutes zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Pahranagats / Pahranigats / Parnigats / Pata?nikici (‚Jemand, der seinen Fuß ins Wasser hält‘, lebten im Pahrangat Valley sowie in der Pahroc-Bergkette im Südosten Nevadas, westlich der Panaca sowie nördlich der Moapats, teilten sich teilweise Stammesgebiete mit den Moapats, heute zur Moapa Band of Paiute Indians gehörend)
Paroosits (lebten im Virgin River Valley, nannten den Virgin River patusa oder parusA, heute meist Virgin River Paiutes genannt)
Parumpats / Pa-room-pats (jagten und pflanzten im Pahrump Valley und in den westlichen Spring Mountains und siedelten beim heutigen Pahrump im äußersten Süden Nevadas im Grenzgebiet zu Kalifornien, teilten sich mit verschiedenen südlichen Paiute das Moapa Valley im Süden Nevadas, heutiger Pahrump Paiute Tribe)
Paspikaivats / Pa-spi-kai-vats (‚Volk, das in den Bergen entlang von Quellwasser lebt‘, lebten nahe dem heutigen Moccasin bei pacippikkaina (Moccasin Springs) sowie in den Moccasin Mountains im Grenzgebiet von Arizona und Utah, eventuell auch bis zum heutigen Toquerville, Washington County im Südwesten von Utah, 1873 zählten sie noch 40 Stammesmitglieder, heute zur Kaibab Band of Paiute Indians gehörend)
Pegesits (lebten östlich der Parumpats im Red Rock Canyon, Mount Charleston sowie im Las Vegas Valley südwärts bis zum Hoover Dam, heutiger Las Vegas Paiute Tribe)
Pintiats (teilten sich Stammesgebiete mit den Moapats im Südosten Nevadas, heute zur Moapa Band of Paiute Indians gehörend)
Sauwontiatst (teilten sich Stammesgebiete mit den Moapats im Südosten Nevadas, heute zur Moapa Band of Paiute Indians gehörend)
See’veets eng („Weissliche Erde Volk“) bzw. Sübü'ts / Si-vints / Sipicimi („Volk im Osten“, „Östliches Volk“), im Englischen Shivwits / She-bits genannt (jagten und betrieben Ackerbau entlang des Santa Clara River und des Virgin River im Südwesten von Utah, gehören heute zusammen mit der Gunlock Band, Uainuints und Uinkarets als „Shivwits Band of Paiutes“ zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Tudinu (‚Wüsten-Volk‘, lebten im Gebiet des heutigen Las Vegas, Nevada, auch als Las Vegas Paiute bezeichnet, heutiger Las Vegas Paiute Tribe)
Uainuints / Uenuwunts (auch Tonaquints genannt, jagten und farmten von Hebron (Shoal Creek Fort) (heute eine Geisterstadt), Enterprise und Pinto südwärts entlang des Santa Clara River (auch Tonaquint River genannt) bis zu dessen Mündung in den Virgin River südlich von St. George im Südwesten von Utah, daher auch St. George Band genannt, gehören heute zusammen mit Shivwits, der Gunlock Band und Uinkarets als Shivwits Band of Paiutes zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Uinkarets / Uint-karits (nannten sich Yipinkatiticimi – ‚Volk vom Gelb-Kiefer-bewachsenen Gipfel, d. h. vom Mount Trumbull‘, den Mount Trumbull nannten sie Yipinkatiti – ‚Gelb-Kiefer-Spitze‘, streiften vom Virgin River im Norden bis zum Colorado River im Süden, teilten sich Gebiete mit den westlich lebenden Shivwits, gehören heute zusammen mit Shivwits, der Gunlock Band und Uainuints als Shivwits Band of Paiutes zum Paiute Indian Tribe of Utah (PITU))
Utumpaiats / U-tum-pai-ats (lebten in der Nähe des heutigen Glendale, Clark County sowie im Moapa Valley im Südosten Nevadas, teilten sich hier Stammesgebiete mit den Moapats, heute zur Moapa Band of Paiute Indians gehörend)
Chemehuevi / Camowév / Acimuev / Achiimuuév (Mohave-Bezeichnung: ‚Jene, die mit Fischen spielen‘, nennen sich selbst Nüwüwü – ‚Das Volk‘, Singular: Nüwü, lebten südlich der allgemein als Las Vegas Paiutes bezeichneten Gruppen westlich des Colorador Rivers, kriegerischste und südlichste Gruppe der Südlichen Paiute, werden heute jedoch meist als eigenständige Gruppe angesehen, bezeichneten sich oftmals auch als Tantáwats, Tantivaitsiwi – ‚die Südlichen‘, manchmal auch als Tuumantcokowi – ‚Schwarzbärtige‘, heutiger Chemehuevi Indian Tribe und Twenty-Nine Palms Band of Mission Indians of California, sowie Teil der Colorado River Indian Tribes, der Morongo Band of Mission Indians, der Cabazon Band of Mission Indians, der Agua Caliente Band of Cahuilla Indians, der Torres Martinez Desert Cahuilla Indians sowie der Soboba Band of Luiseno Indians)
Howaits (auch Hokwaits, lebten in den Ivanpah Mountains, daher Ivanpah Mountain Group)
Kauyaichits (lebten in der Gegend von Ash Meadows, daher Ash Meadows Group)
Mokwats (lebten in den Kingston Mountains, daher Kingston Mountain Group)
Moviats (auch Movweats, lebten auf Cottonwood Island, daher Cottonwood Island Group)
Palonies (span. ‚die Kahlköpfigen‘, wanderten bis in die Gegend nördlich von Los Angeles)
Shivawach (eine Gruppe lebte in Twentynine Palms, eine zweite lebte im Chemehuevi Valley)
Tümplsagavatsits (auch Timpashauwagotsits, lebten in den Providence Mountains, daher Providence Mountain Group)
Yagats (lebten im Armagosa Valley und entlang des Armagosa River, daher Armagosa River Group)
Berühmte Nördliche Paiute
Weahwewa (auch: Wahveveh oder Wewawewa – „Wolfshund“, *? - †1866, älterer Halbbruder von Häuptling Paulina, war ein führender Häuptling unter den Nördlichen Paiute Bands in Zentral-Oregon und angrenzenden Idaho, das Territorium seiner Nördliche Paiute Band erstreckte sich über das Gebiet der heutigen Warm Springs Reservation, der Oregon High Desert bis zum Silver Lake, älterer Halbbruder von Häuptling Paulina, wurde von Wasco-Scouts am Steens Mountain oberhalb von Lake Henry getötet, Paulina konnte entkommen.)
Wahweveh („Schwarzer Adler“, *? - †getötet August 1879, Bruder von Häuptling Paulina und Halbbruder von Häuptling Weahwewa („Wolfshund“), Häuptling der „Hunipuitöka (Walpapi) Band“ der Nördlichen Paiute, war einer der führenden Häuptlinge während des „Snake War (1864–1868)“ und rettete auf dem Schlachtfeld das Leben von Häuptling Egan während des „Bannock War von 1878“, oberster Anführer der verbündeten „Nördlichen Paiute“ und „Tukudeka or Mountain Sheepeaters Band“ der Shoshone während des „Sheepeater Indian War“ von 1879, wurde im August 1879 am South Fork Salmon River getötet.)
Paulina (auch: Pahninee, * 13. November 1833 - † erschossen 25. April 1867, bekanntester und führender Häuptling während des sog. „Snake War (1864–1868)“.)
PHIEoito (Häuptling Old Winnemucca)
Sarah Winnemucca
Wovoka (Jack Wilson, Prophet, Schamane))
Tenaya (Häuptling der Ahwahnee oder Ahwahneechee))
Numaga (* 1830 – † 1871, auch bekannt als Young Winnemucca, führender Häuptling im sog. Paiute-Krieg von 1860 (auch als Pyramid-Lake-Krieg bekannt}
Ochio
Captain John (Shibana oder Poko Tucket =„Pferdeesser“, Häuptling der Mono und der um den Mono-Lake lebenden Paiute)
Joaquin
Tau-gu
Egan (Pony Blanket, *? - †1878, bedeutender Kriegshäuptling im sog. „Snake War (1864–1868)“, übernahm nach der Tötung des Bannock-Häuptlings Buffalo Horn die alleinige Führung der verbündeten Nördlichen Paiute und Bannock Bands während des „Bannock War von 1878“, wurde durch Umatilla-Scouts 1878 getötet.)
Johnson Sides
Siehe auch
Liste nordamerikanischer Indianerstämme
Literatur
Catherine S. Fowler, Sven Liljeblad: Northern Paiute. In: William C. Sturtevant: Handbook of North American Indians. Smithsonian Institution, U.S. Govt. Printing Office, Washington, DC 1964.
Martha C. Knack: Boundaries between: the Southern Paiutes, 1775-1995. University of Nebraska Press, Lincoln 2001, ISBN 0-8032-2750-7.
Hartmut Krech (Hrsg.): Die Paiute, Jäger und Sammler der Wüste. In: IndianerLeben. Indianische Frauen und Männer erzählen ihr Leben. KDP, Bremen 2023, ISBN 9798386051051.
Barry Pritzker: A Native American Encyclopedia: History, Culture, and Peoples. Oxford University Press, Oxford 2000, ISBN 0-19-513877-5.
Edward Sapir, William Bright: The collected works of Edward Sapir. 10. Southern Paiute and Ute linguistics and ethnography. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 0-89925-138-2.
Julian H. Steward: Ethnography of the Owens Valley Paiute. In: University of California Publications in American Archaeology and Ethnology. Vol. 33. Berkeley, CA, 1934.
Weblinks
Nördliche Paiute
Homepage des Walker River Paiute Tribe (Aga'idökadö und Pakwidökadö)
Homepage des Burns Paiute Tribe (Hunipuitöka (Walpapi) und Wadadökadö)
Fort McDermitt Paiute and Shoshone Tribes (Atsakudöka tuviwarai, Qui na taue Pha Numa, Yamosöpö tuviwarai und Westliche Shoshone)
Homepage der Klamath Tribes (Klamath, Modoc, Goyatöka (Yahooskin) und Hunipuitöka (Walpapi))
Homepage der Confederated Tribes of Warm Springs Indians (Tenino (Warm Springs), Wasco (Kiksht) und Hunipuitöka (Walpapi))
Homepage des Yerington Paiute Tribe (Kamodökadö, Pogidukadu und Tövusidökadö)
ITMA Tribal Members – Fort Bidwell Indian Community (Kidütökadö)
Homepage der Shoshone-Bannock Tribes of the Fort Hall Reservation (Lemhi (Agaideka, Tukudeka und Bannock), Boise Valley (Agaideka, Yahandeka), Bruneau (Kammadeka), Weiser (Yahandeka und Tukudeka), Fort Hall (Pohogwe und Bannock) und weitere Gruppen der Nördlichen und Westlichen Shoshone, die Bannock sowie die Koa'aga'itöka)
Homepage des Fallon Paiute-Shoshone Tribe (Koosi Pah Ticutta und Toedökadö)
Lovelock Paiute Tribe of the Lovelock Indian Colony (Küpadökadö, teilen sich die Ft. Bidwell Reservation mit den dort lebenden Kidütökadö)
Homepage des Pyramid Lake Paiute Tribe (Kuyuidökadö und Tasiget tuviwarai)
Homepage des Summit Lake Paiute Tribe (Moadökadö (meist jedoch Aga'ipañinadökadö genannt))
Homepage der Winnemucca Indian Colony (Sawawaktödö und Westliche Shoshone)
Homepage der Shoshone Paiute Tribes of the Duck Valley Indian Reservation (Tagötöka und Westliche Shoshone)
Homepage der Reno Sparks Indian Colony (Nördliche Paiute (Numa/Numu), Washoe (Washeshu) und Westliche Shoshone (Newe))
Homepage des Cedarville Rancheria Northern Paiute Tribe
Homepage der Susanville Indian Rancheria (Washoe, Achomawi, Mountain Maidu, Nördliche Paiute und Atsugewi)
Homepage des Pit River Tribes (Eleven Autonomous Bands of Pit River Indians) (Achomawi, Atsugewi und Nördliche Paiute)
Native Americans: Paiute (inkl. einer Liste der anerkannten Stämme der Paiute)
Sarah Winnemucca Hopkins: Life Among the Piutes: Their Wrongs and Claims (1883)
Oregon History
Owens Valley Paiute (Östliche Mono) und Mono Lake Paiute (Westliche Mono)
Östliche Mono (Owens Valley Paiute)
Homepage des Big Pine Paiute Tribe of the Owens Valley (Big Pine Band of Owens Valley Paiute Shoshone Indians) (Owens Valley Paiute und Timbisha (Panamint/Koso) Shoshone oder Northern Death Valley Shoshone)
Homepage des Bishop Paiute Tribe (vormals: Paiute-Shoshone Indians of the Bishop Community of the Bishop Colony) (Owens Valley Paiute und Timbisha (Panamint/Koso) Shoshone oder Northern Death Valley Shoshone)
Homepage der Paiute-Shoshone Indians of the Lone Pine Community of the Lone Pine Reservation (Owens Valley Paiute und Timbisha (Panamint/Koso) Shoshone oder Northern Death Valley Shoshone)
Homepage der Bridgeport Indian Colony (BIC) (Miwok, Owens Valley Paiute, Nördliche Paiute, Westliche Shoshone und Washoe)
Homepage der Fort Independence Indian Community of Paiute Indians (Owens Valley Paiute und Westliche Shoshone)
Homepage des Utu Utu Gwaitu Paiute Tribe of the Benton Paiute Reservation (Benton Paiute Tribe)
Westliche Mono (Monache oder Mono Lake Paiute)
Homepage der Big Sandy Rancheria Band of Western Mono Indians
Homepage der Northfork Rancheria of Mono Indians
Cold Springs Rancheria of Mono Indians of California
Table Mountain Rancheria of California (Mono Lake Paiute und Chukchansi band der Yokut)
Homepage des Tule River Indian Tribe (Yokut, Mono Lake Paiute und Tübatulabal)
Südliche Paiute
Homepage des Paiute Indian Tribe of Utah (bestehend aus der Cedar Band (Ankappanukkicicimi und Kumoits), der Shivwits Band (Gunlock Band, Shivwits, Uainuints und Uinkarets), der Indian Peaks Band (Ankappanukkicicimi, Kwiumpats, Panaca und Indian Peaks Band), der Koosharem Band (Kaiparowits, Panguitch, nördliche Kaivavwits und Moanunts-Ute) und der Kanosh Band (Pahvant-Ute und Kwiumpats))
Homepage des Las Vegas Paiute Tribe (Kwiengomats, Nuaguntits, Pegesits, Tudinu)
Homepage der Moapa Band of Paiutes (Ichuarumpats, Moapats, Nauwanatats, Pahranagats, Pintiats, Sauwontiatst und Utumpaiats)
San Juan Southern Paiute Tribe of Arizona (Kwaiantikowkets)
Pahrump Paiute Tribe (Parumpats und Nogwats)
Kaibab Band of Paiute Indians (Kaivavwits und Paspikaivats)
Homepage des Chemehuevi Indian Tribe
Homepage der Twenty-Nine Palms Band of Mission Indians of California (identifizieren sich selbst als Chemehuevi, werden von manchen Historikern jedoch als Nachfahren von Luiseño und weiteren Gruppen benachbarter Missions-Indianer betrachtet)
Homepage der Colorado River Indian Tribes (Mohave, Chemehuevi, Hopi und Navajo)
Homepage der Morongo Band of Mission Indians (Cahuilla, Serrano, Cupeño, Luiseño und Chemehuevi)
Homepage der Cabazon Band of Mission Indians (Cahuilla und Chemehuevi)
Homepage der Agua Caliente Band of Cahuilla Indians (Cahuilla und Chemehuevi)
Homepage der Torres Martinez Desert Cahuilla Indians (Cahuilla und Chemehuevi)
Homepage der Soboba Band of Luiseno Indians (Sovovatum oder Soboba Band der Cahuilla, Luiseño und Chemehuevi)
Traditional Southern Paiute Territory: Band Divisions, Southern Paiute Tribal Boundary
Einzelnachweise
Indianerstamm in Kalifornien
Indianerstamm in Idaho
Indianerstamm in Nevada
Indianerstamm in Oregon
Indianerstamm in Arizona
Indianerstamm in Utah
Kulturareal Großes Becken
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6624409
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bovezzo
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Bovezzo
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Bovezzo ist eine norditalienische Gemeinde (comune) mit Einwohnern (Stand ) in der Provinz Brescia in der Lombardei. Die Gemeinde liegt etwa 6 Kilometer nordnordöstlich von Brescia im Valle Trompia.
Geschichte
Die ursprüngliche lateinische Bezeichnung Buetium deutet auf eine alte Besiedlung hin. Tatsächlich deuten zahlreiche Funde bereits auf eine Besiedlung in der späten Bronzezeit hin. Die eigentliche Ortschaft Bovezzo hat einen mittelalterlichen Ursprung. Bis zur Eroberung durch Napoleon wurde die Siedlung in der Renaissance durch die Republik Venedig beherrscht.
Die Accademia Musicale Giovanni Gabrieli hat ihren Sitz hier seit 1979.
Literatur
Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 665.
Lombardia – Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Bovezzo Online
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in der Lombardei
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2682576
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vangelis%20Pavlidis%20%28Karikaturist%29
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Vangelis Pavlidis (Karikaturist)
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Vangelis Pavlidis (* 1943) () ist ein griechischer politischer Karikaturist, der für die griechische Tageszeitung To Vima arbeitet.
Lebenslauf
Pavlidis studierte Grafik in Athen und begann 1971, Karikaturen für die Athener Tageszeitung To Vima und später für Eleftherotypia zu zeichnen. Internationale Zeitungen druckten mehrfach seine politischen Karikaturen ab. In einer bulgarischen Erhebung von 1976 wurde er zu einem der 100 besten gegenwärtigen Karikaturisten gezählt. Die Pinakothek Basel und das Haus des Humors und der Satire in Gabrowo sowie weitere Privatsammlungen haben Werke von Pavlidis angekauft. Er veröffentlichte vier Bände mit Zeichnungen und illustriert seit 1983 vornehmlich Kinderbücher, darunter 1988 sein Märchen Geschichten vom Leuchtturm. Pavlidis lebt heute in Lachania auf Rhodos.
Ausstellungen
1978: Oslo (Einzelausstellung)
1987: Athen (Einzelausstellung)
weitere Teilnahme an Ausstellungen unter anderem in Amsterdam, Berlin, Bologna, Prag, Havanna, Istanbul, Lissabon, Montreal, New York, Rhodos, Teheran und Tokio
Ehrungen
1990 wurde Pavlidis zusammen mit 49 anderen Künstlern für die Ausstellung Karikatur – Europäische Künstler der Gegenwart im Wilhelm-Busch-Museum, Hannover, ausgewählt.
1994 wurde Pavlidis auf Vorschlag des griechischen Kinderbuch-Kreises in die Honour List des Internationalen Kuratoriums für das Jugendbuch (IBBY) aufgenommen.
Veröffentlichungen
Weblinks
pavlidiscartoons.com
Karikaturist (Griechenland)
Grieche (Rhodos)
Grieche
Geboren 1943
Mann
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11557698
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20La%20Grande-Fosse
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Liste der Monuments historiques in La Grande-Fosse
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Die Liste der Monuments historiques in La Grande-Fosse führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde La Grande-Fosse auf.
Liste der Objekte
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Weblinks
La GrandeFosse
La GrandeFosse
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2468251
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https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9servoir%20La%20Grande%203
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Réservoir La Grande 3
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Das Réservoir La Grande 3 ist ein Stausee in der kanadischen Provinz Québec.
Lage
Der Stausee liegt in der Region Jamésie und ist Bestandteil des Baie-James-Wasserkraftprojekts.
Die zwei Hauptdämme der Barrage La Grande-3 sind 93 m hoch und zusammen 4,3 km lang. Zusammen mit 67 zusätzlichen Deichen [evtl. sind hier Staudämme gemeint, Deiche stauen keinen Fluss] stauen sie den Fluss La Grande Rivière zu einem der größten Stauseen der Erde auf. Die Wasserfläche beträgt 2420 km², der Speicherinhalt mehr als 60 Milliarden m³ (= 60 km³). Am Wasserlauf des La Grande Rivière liegt La Grande 3 zwischen dem Réservoir Robert-Bourassa und dem Réservoir La Grande 4.
Im zugehörigen Speicherkraftwerk La Grande-3 (auch LG-3 genannt) werden mit zwölf Turbinen-Generator-Einheiten bei einer Fallhöhe von 79 Metern 2417 MW erzeugt.
Siehe auch
Liste der größten Talsperren der Erde
Liste der größten Stauseen der Erde
Liste von Talsperren der Welt#Kanada
Einzelnachweise
Weblinks
Réservoir La Grande 3 bei Natural Resources Canada
Stausee in Kanada
Staudamm in Kanada
See in Québec
SLa Grande 3
Bauwerk in Québec
Erbaut in den 1980er Jahren
Nord-du-Québec
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4039479
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olena%20Bilossjuk
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Olena Bilossjuk
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Olena Mychajliwna Bilossjuk (; , geb. Підгру́шна/Pidhruschna; , geb. Pidhrushna; * 9. Januar 1987 in Legnica, Polen) ist eine ukrainische Biathletin und Politikerin.
Werdegang
Olena Bilossjuk war bereits eine erfolgreiche Juniorensportlerin. Ihr erstes internationales Großereignis waren die Junioren-Weltmeisterschaften 2004 im Sommerbiathlon in Osrblie. Dort war Platz zwölf im Sprint bestes Ergebnis. Im folgenden Winter trat sie bei der Junioren-WM in Kontiolahti an, wo ein zwölfter Platz im Einzel bestes Ergebnis war. 2005 trat sie zudem erneut bei den Sommer-Weltmeisterschaften der Junioren, dieses Mal in Muonio, an und gewann dort Gold mit der Staffel. Hinzu kam Platz elf im Sprint, acht in der Verfolgung und vier im Massenstart. Ein Jahr später gewann sie in Presque Isle Bronze im Einzel der Winter-WM der Junioren. Bei der Junioren-Europameisterschaft 2006 in Langdorf verpasste Bilossjuk als Vierte mit der Staffel einen weiteren Medaillengewinn. Auch die Sommer-Weltmeisterschaft verlief mit dem Gewinn der Silbermedaille in der Verfolgung nach einem fünften Platz im Sprint erneut positiv. Keine Medaille, aber gute Ergebnisse brachten auch die Junioren-Weltmeisterschaften 2007 in Martell. Bestes Ergebnis war der sechste Rang im Sprint. Silber gewann die Ukrainerin mit ihrer Staffel bei der Junioren-Europameisterschaft 2007 in Bansko. Als Vierte im Sprint verpasste sie eine weitere Medaille und wurde Fünfte in Verfolgung und im Einzel. Auch bei der Sommer-Weltmeisterschaft der Junioren in Otepää gewann sie Silber im Sprint und Bronze in der Verfolgung. Ihre letzte Junioren-Weltmeisterschaft in Ruhpolding verlief weniger erfolgreich als die vorherigen. Besser verlief die letzte Junioren-Europameisterschaft in Nové Město na Moravě, wo Pidhruschna Vierte mit der Staffel und im Sprint wurde sowie Siebte im Einzel und Elfte in der Verfolgung.
Ihr Debüt im Erwachsenenbereich gab Bilossjuk 2005 im Biathlon-Europacup. Bei ihrem ersten Rennen, einem Sprint in Windischgarsten, wurde sie 18. Zum ersten Mal im Biathlon-Weltcup trat die Ukrainerin 2007 in Lahti an, wo sie Platz 44 im Sprint und 45 in der Verfolgung belegte. Erste Weltcuppunkte gewann sie als 29. im Einzel zum Auftakt der Saison 2008/09 in Östersund. Ihren ersten Weltcupsieg konnte sie 2009 in Oberhof mit der ukrainischen Staffel feiern. Die erste Top-Ten-Platzierung schaffte Olena Bilossjuk mit Platz zehn im Einzel beim Weltcupauftakt 2009 in Östersund. Ihre bislang beste Weltcup-Platzierung ist Rang sieben, ebenfalls in Östersund erreicht, im Sprintrennen. 2009 gewann sie mit der ukrainischen Staffel die Europameisterschaft, 2010 wurde sie wieder mit der Staffel Vizeeuropameisterin. Olena Bilossjuk nahm an den Olympischen Winterspielen 2010 teil. Ihr bestes Einzelresultat war der zwölfte Platz im Massenstart. Mit der Staffel belegte sie Rang sechs. Zum Auftakt des Weltcups 2012/2013 in Östersund konnte sich Olena Bilossjuk erstmals auf dem Podium des Biathlon-Weltcups präsentieren. Im Sprint belegte sie den zweiten Platz. Diesen Erfolg wiederholte sie im weiteren Verlauf der Saison bei einem Verfolgungsrennen hinter Tora Berger in Antholz. Mit sechs Top-Ten-Resultaten in 14 Rennen, Rang 33 als schlechtestem Ergebnis und Rang acht in der Gesamtwertung war sie zu der Zeit beste Biathletin ihres Landes. In Oberhof gewann sie an der Seite von Julija Dschyma, Valj und Vita Semerenko zudem erneut ein Rennen mit der Staffel, in Hochfilzen mussten sie sich zuvor nur Norwegen geschlagen geben. Ihr erster Einzelsieg gelang ihr bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2013, als sie vor Tora Berger die Goldmedaille im Sprint gewann und anschließend noch Bronze im Verfolgungsrennen und Silber mit der ukrainischen Staffel holte.
Bei den Olympischen Spielen 2014 gewann sie mit der ukrainischen Staffel die Goldmedaille.
Im Zuge der Umbrüche in der Ukraine wurde Bilossjuk im Frühjahr 2014 zur stellvertretenden Ministerin für Kultur und Sport der Ukraine berufen.
Bereits ein Jahr später, zur Saison 2015/16, kehrte sie in den Biathlon-Weltcup zurück.
Statistiken
Weltcupsiege
Alle Siege bei Biathlon-Weltcups, getrennt aufgelistet nach Einzel- und Staffelrennen. Durch Anklicken des Symbols im Tabellenkopf sind die Spalten sortierbar.
Weltcupplatzierungen
Weltmeisterschaften
Ergebnisse bei Biathlon-Weltmeisterschaften:
Olympische Winterspiele
Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:
Weblinks
Profil auf biathlon.com.ua (russisch/englisch)
Kurzprofil (russisch)
Einzelbelege
Biathlet (Ukraine)
Olympiateilnehmer (Ukraine)
Olympiasieger (Biathlon)
Weltmeister (Biathlon)
Europameister (Biathlon)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2014
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2022
Politiker (Ukraine)
Politiker (21. Jahrhundert)
Ukrainer
Geboren 1987
Frau
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8152717
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine%20Hundskopffledermaus
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Kleine Hundskopffledermaus
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Die Kleine Hundskopffledermaus (Peropteryx macrotis) ist eine Fledermausart aus der Familie der Glattnasen-Freischwänze (Emballonuridae), welche in Zentral- und Südamerika beheimatet ist.
Beschreibung
Die Kleine Hundskopffledermaus ist mit einer Gesamtlänge von unter 62 mm, einer Unterarmlänge von 38,3–48,2 mm und einem Gewicht von 3–9 g die kleinste Vertreterin der Hundskopffledermäuse. Im Gegensatz zu P. leucoptera besitzt Peropteryx macrotis keine weißen Flügel, und die Ohren sind auf dem Kopf nicht durch eine Membran miteinander verbunden. Die Fellfarbe variiert geographisch von grau über braun zu rötlich, wobei der Bauch heller erscheinen kann. Gesicht und Schnauze sind braun und frei von Haaren. Der Schwanz ist gut ein Drittel so lang wie der Körper und ragt am Ende etwas aus der Schwanzflughaut heraus. Die Flughaut selbst ist schwarz und endet an den Knöcheln. Wie bei den anderen Vertretern dieser Gattung befinden sich die Flügeltaschen von Peropteryx macrotis am Rand der Flughaut und öffnen sich nach vorne.
Lebensweise
Die Kleine Hundskopffledermaus ist wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und ernährt sich von Insekten, wobei kleine Käfer und Fliegen zur bevorzugten Beute gehören. Die Echoortungsrufe sind kurz (5–9 ms) und von konstanter Frequenz im Bereich um 40 kHz. Die Rufe sind somit für das menschliche Ohr nicht hörbar.
Die Art kommt typischerweise in feuchten Wäldern vor, wurde jedoch auch schon in trockenen Regionen mit Buschland gefangen. Den Tag verbringen die Tiere in Höhlen, Dolen, Ruinen, und hohlen Bäumen, sowie an Brücken, Gebäuden und Brettwurzeln. Dabei hängt die Art meistens nicht von horizontalen, sondern vertikalen Flächen und die Tiere halten einen gewissen Abstand zueinander. Die Kolonien bestehen meist aus weniger als 15 Individuen, wobei jeweils nur ein einziges Männchen und einige Weibchen anwesend sind, was der sozialen Organisation einer Haremsstruktur entsprechen könnte. Die Hangplätze teilt sich die Kleine Hundskopffledermaus gelegentlich mit anderen Fledermausarten wie P. kappleri, der Großen Sackflügelfledermaus (Saccopteryx bilineata), Glossophaga soricina, G. longirostris, der Brillenblattnase (Carollia perspiciallata), Diphylla eucaudata, dem Schwarzen Mausohr (Myotis nigricans), M. keaysi und dem Gemeinen Vampir (Desmodus rotundus). Peropteryx macrotis kann sich das ganze Jahr hindurch sowohl in der Trockenzeit (Januar–Juli) als auch in der Regenzeit (Juli–Dezember) fortpflanzen. Die Art ist somit wahrscheinlich saisonal polyöstrisch. Die Tragezeit dauert 4–4,5 Monate. Männchen verwenden während der Balz wahrscheinlich einen Duft, den sie in ihren Flughauttaschen anmischen, ähnlich wie bei anderen Glattnasen-Freischwänzen wie der Großen Sackflügelfledermaus. Bei Weibchen ist die Flughauttasche nur rudimentär vorhanden. Bekannte Fressfeinde von Peropteryx macrotis sind unter anderem Eulen und die teilweise fleischfressende Fledermausart Chrotopterus auritus.
Verbreitung und Lebensraum
Die Kleine Hundskopffledermaus kommt vom Süden Mexikos bis Paraguay vor. Die Art wird von der IUCN als ungefährdet eingestuft.
Literatur
D.A. Yee (2000): Peropteryx macrotis. In: Mammalian Species, Nr. 643, S. 1–4
Einzelnachweise
Glattnasen-Freischwänze
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11376359
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nuh%20%28Vorname%29
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Nuh (Vorname)
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Nuh () ist als eine Form von Noah ein arabischer und türkischer männlicher Vorname.
Namensträger
Nuh Ha Mim Keller (* 1954), US-amerikanischer Sufi-Scheich
Nuh Köklü (1968–2015), türkischer Journalist und Autor
Nuh Ali Salman al-Qudah (1939–2010), jordanischer islamischer Rechtsgelehrter
Siehe auch
Nuh (Sure), die 71. Sure des Korans
Einzelnachweise
Männlicher Vorname
Arabischer Personenname
Türkischer Personenname
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2859830
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https://de.wikipedia.org/wiki/Assassins
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Assassins
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Assassins (engl. Attentäter) bezeichnet
Assassins – Die Killer, ein Film aus dem Jahr 1995
Assassins (Musical), ein Musical von Stephen Sondheim aus dem Jahr 1990
The Assassins, (Tong que tai) chinesischer Film (englischer Titel)
Assassins (Film, 2011), ein US-amerikanischer Pornofilm aus dem Jahr 2011
Siehe auch:
Assassin
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11176502
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https://de.wikipedia.org/wiki/Horanewa
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Horanewa
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Horanewa, auch horanäva, horanava, horanawa (Plural horane), ist ein kurzes kegelförmiges Doppelrohrblattinstrument der Singhalesen in Sri Lanka, das zusammen mit verschiedenen Röhrentrommeln bera in der buddhistischen Ritualmusik und in der Begleitmusik zu mehreren Volkstheatern gespielt wird. Die horanewa ist das einzige einheimische Melodieinstrument der Singhalesen, sie ist mit der nordindischen shehnai und anderen Kegeloboen vom Typ der persischen surnai verwandt.
Herkunft und Verbreitung
In der traditionellen singhalesischen Musik Sri Lankas kommen auffallend wenige Typen von Musikinstrumenten vor. Nach der Lehre des Theravada-Buddhismus, zu der sich die Singhalesen bekennen, werden keine Götter verehrt und die Erlösung aus dem Kreislauf des Lebens (Samsara) kann nur individuell erlangt werden, sodass im Tempel religiöse Rituale und gemeinschaftliches Musizieren nicht erforderlich sind. Die Einschätzung von Musik und anderen Künsten als „weltlicher“, überflüssiger Luxus geht auf einen in der Lehrrede Dasa Dhamma Sutta enthaltenen Satz Buddhas zurück, wonach ihm Schönheit nichts bedeute. Die dennoch vorhandene Ritualmusik mit mehreren Trommeltypen und gelegentlich einer horanewa gehört zum Bereich der buddhistischen Volksreligion und anderer im Volk verankerter Glaubenspraktiken.
Die horanewa ist das einzige melodiefähige Blasinstrument in der traditionellen Musik der Singhalesen. Keine melodische Funktion haben zwei andere Blasinstrumente: das Schneckenhorn und die Naturtrompete kombu, die im Wesentlichen nur einen Ton hervorbringen und bei manchen Ritualen kurzzeitig zum Einsatz kommen. Die traditionelle Klassifikation von Musikinstrumenten in Sri Lanka (panchaturya) kennt nicht vier Hauptgruppen wie in Indien, sondern fünf, wobei die Bedeutung der ersten drei Bezeichnungen in den alten buddhistischen Schriften unterschiedlich interpretiert wird. Atata, vitata und atatavitata stehen für einfellige und zweifellige Trommeln (Kesseltrommeln, Rahmentrommeln und Röhrentrommeln), alternativ mit der Hand oder mit einem Stock geschlagene Trommeln. Ghana fasst metallene Idiophone wie Zimbeln (talampata) zusammen und susira bezeichnet Blasinstrumente, also im Wesentlichen die horanewa.
Aus dem ältesten überlieferten tamilischen Werk Silappatikaram, das zu den fünf großen tamilischen Epen gezählt und in das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird, geht hervor, dass es damals in Südindien eine hoch entwickelte Musikkultur mit professionellen Musikern gab, die Trommeln, Flöten, Harfen (vina) und Rohrblattinstrumente spielten. Die genannten Instrumente dienten demnach zusammen mit Gesang der Begleitung von Tanzdarbietungen.
In Nordindien werden Rohrblattinstrumente ab den Jahrhunderten unmittelbar vor und nach der Zeitenwende an Skulpturen nachweisbar, die unter dem Einfluss iranischer, griechischer und zentralasiatischer Einwanderer entstanden. Reliefs am Stupa von Sanchi (1. Jahrhundert v. Chr.) und aus Gandhara (Anfang 1. Jahrhundert n. Chr.) lassen ein Blasinstrument mit konischer Bohrung, aber ohne Schallbecher und ohne Lippenstütze erkennen. Die frühen Abbildungen von mutmaßlichen Doppelrohrblattinstrumenten widerlegen die Ansicht, Kegeloboen seien erst im Zuge der muslimischen Eroberungen ab dem Ende des 1. Jahrtausends nach Südasien gekommen. Beim Relief von Sanchi sind auf der einen Seite des Oboenspielers zwei Musiker mit geraden Langtrompeten und auf der anderen zwei Trommler zu sehen. Abgesehen von unterschiedlichen Details der Formen repräsentiert diese Abbildung eine frühe Vorstufe des persischen Naubat-Militärorchesters mit der Kesseltrommel naqqara, der Langtrompete karna und dem Doppelrohrblattinstrument surnā. Ob es eine Kontinuität der abgebildeten Instrumente im Verlauf des 1. Jahrtausends gab oder ob die in Indien nach dem 8. Jahrhundert und vor allem in der Mogulzeit für militärische und repräsentative Zwecke gebrauchte Orchesterformation gänzlich unabhängig aus dem Orient eingeführt wurde, ist unklar.
Der Name shehnai für die heute in Nordindien auch in der klassischen Musik gespielte Kegeloboe geht auf arabisch-persisch surnā zurück. Dieses Wortumfeld ist vom Balkan (Trommel-Oboen-Ensemble tapan-zurle) über die Türkei (zurna), Myanmar (hne) bis nach China (suona) und Malaysia (serune) verbreitet. Andere Bezeichnungen für denselben Instrumententyp sind neben horanewa im Niger algaita, in Thailand pi chanai sowie in Indonesien tarompet und preret. In Indien sind einige Kegeloboen unter Abwandlungen des Namens mavari oder madvari bekannt, der erstmals in dem zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert – vor den muslimischen Eroberungen in Südasien – verfassten Werk Brihaddeshi des Musikgelehrten Matanga vorkommt. In Sanskrittexten des 12. und 13. Jahrhunderts wird die Form der so bezeichneten Rohrblattinstrumente näher beschrieben. Der Name blieb in mehreren in der regionalen Volksmusik gespielten Kegeloboen erhalten, darunter mohori in Odisha und tangmuri im äußersten Nordosten Indiens. Als wahrscheinlichste Wortherkunft gilt Alastair Dick (2014) zufolge Arabisch mizmar. Dileep Karanth (2005) hält diese etymologische Verbindung und damit die Herkunft der südasiatischen Kegeloboe aus dem Mittleren Osten für unwahrscheinlich. Mukhavina für eine kurze südindische Kegeloboe ist eine Bezeichnung aus dem Sanskrit, die seit dem 12./13. Jahrhundert erwähnt wird, und kuzhal für eine ähnliche Kegeloboe im südindischen Bundesstaat Kerala steht seit dem 1. Jahrtausend auf Tamil auch für eine Flöte. Am weitesten ist in Südindien die lange nadaswaram verbreitet.
Die indonesischen Kegeloboen tarompet, preret und andere im Malaiischen Archipel belegen, dass dieser Instrumententyp zu einer frühen Zeit von den muslimischen Einwanderern in entfernte, nicht-islamische Kulturen überging. In der Paliliteratur Sri Lankas aus dem 13. Jahrhundert werden Kegeloboen erwähnt – also ein Jahrhundert bevor islamische Eroberer Südindien erreichten. Die Namen horana (zu horanewa) und nagasura (zu nadaswaram) kommen im Palitext Saddharma-ratnavaliya des 13. Jahrhunderts im Zusammenhang mit Blasinstrumenten vor. Für die islamische Musikkultur ist die Kombination aus Röhrentrommel und Kegeloboe typisch: in der Türkei davul und zurna, in Kaschmir dohol und swarnai (surnay), in Südindien tavil und nadaswaram. Dileep Karanth schließt nicht aus, dass auch diese Ensembleformation in der indischen Volksmusik vor Ankunft der muslimischen höfischen Militärorchester vorhanden gewesen sein könnte. Im Saddharma-ratnavaliya wird der Instrumentenname davura im Zusammenhang mit anderen ceylonesischen Trommeln, genannt bera, erwähnt. Im Thupavamsa, einer im 13. Jahrhundert auf Pali verfassten Chronik Sri Lankas, wird neben dem Blasinstrument horana auch die Trommel davul erwähnt. Der türkisch-persische Trommelname setzt nicht notwendig die Verwendung einer mit der muslimischen Kultur übermittelten Trommel in Sri Lanka voraus, sondern kann darauf verweisen, dass in Regionen, die vor der innovativen muslimischen Kultur abgeschirmt waren, deren und einheimische Bezeichnungen austauschbar verwendet wurden. Karanth folgert daraus, dass es wie im Malaiischen Archipel oder in abgelegenen Regionen des Himalaya in Sri Lanka die Kombination von Trommel und Oboe (dawula und horanewa) bereits vor der Ankunft des Islams gab. Dort gehörten und gehören sie zur religiösen und zeremoniellen Musik.
Bauform
Die horanewa gehört wie die shehnai in Nordindien und die kuzhal in Südindien zu den kurzen, hoch und schrill klingenden Kegeloboen. Die Gesamtlänge beträgt 28 bis 33 Zentimeter, wovon etwa 7 Zentimeter auf einen trichterförmigen Schallbecher (muhukkuwa) aus Messing (auch Kupfer oder Silber) entfallen. Die leicht konische Spielröhre (horane kanda oder nale kanda) besteht aus ceylonesischem Ebenholz (Diospyros ebenum, singhalesisch kaluwara) oder einem anderen Hartholz, etwa Pericopsis mooniana (singhalesisch nedun, Familie der Hülsenfrüchtler), Gliricidia sepium (singhalesisch wetahira), Tamarindenbaum oder Rote Frangipani (singhalesisch araliya). Geschätzt werden auch Spielröhren aus Elfenbein, Büffelhorn oder Geweih. Die Röhre besitzt wie die meisten indischen Doppelrohrblattinstrumente üblicherweise sieben Fingerlöcher (vith), aber kein Daumenloch. Häufig ist das Holz zwischen den Fingerlöchern mit umlaufenden farbigen Strichen oder Mustern dekoriert. Am oberen Ende ist ein schlankes konisches Mundstück (nalli kura) mit einer Pirouette und den Rohrblättern (ipiyawa) aufgesetzt. Die Rohrblätter werden aus der Spitze eines jungen Palmblatts ausgeschnitten, in Wasser mit etwas Kurkumapulver gekocht und an der Luft getrocknet. Danach reibt man den Blattstreifen zwischen den Fingern gerieben, damit er weicher wird und faltet ihn doppelt, sodass vier Rohrblätter parallel liegen, die mit einem Nylonfaden angebunden werden. Nur die beiden inneren Rohrblätter vibrieren, wenn sie angeblasen werden, an die äußeren legt der Spieler seine Lippen.
Bei einer 1994 gemessenen horanewa von 28 Zentimetern Länge ist die Spielröhre 15 Zentimeter lang und hat am oberen Ende einen Durchmesser von 13 Millimetern innen und 16 Millimetern außen. Am unteren Ende beträgt der Innendurchmesser 18 Millimeter und der Außendurchmesser 25 Millimeter, das heißt, die Wandstärke nimmt wie der Innendurchmesser nach unten zu. Dieses Instrument besitzt nur sechs Grifflöcher mit nicht wie sonst äquidistanten, sondern unterschiedlichen Abständen. Von Loch 6 zu Loch 1 betragen die Mittenabstände: 17,5 – 20 – 25,5 – 22 – 26 Millimeter. Manche Spielröhren aus Büffelhorn erlauben wegen ihrer beschränkten Länge nur fünf Fingerlöcher.
Der Tonumfang entspricht ungefähr einer Oktave und beginnt mit dem tiefsten Ton etwa bei a1. Mit sieben Fingerlöchern lassen sich acht Töne erzeugen. Die drei tiefsten Fingerlöcher werden selten verwendet. Eine tiefer klingende Variante mit 56 Zentimetern Gesamtlänge genannt dirgha horanewa („lange horanewa“) ist obsolet.
Den Maßen der horanewa wird wie bei den Röhrentrommeln eine mythologische Bedeutung zugeschrieben. Die Länge ist mit einer Handspanne und drei Fingerbreiten angegeben, wobei sich erstere auf den Gott der Musik, Pancasikka, bezieht, der die Kegeloboe bei der Erleuchtung des Prinzen Siddharta Gautama blies. Die drei Fingerbreiten stehen für die Drei Juwelen (also Buddha, Dharma und Sangha). Das Instrument soll als Auftrag des Götterkönigs Shakra (Sakka, Indra) an die übrigen Götter entstanden sein. Jedes Einzelteil wurde dem Ursprungsmythos zufolge von einer anderen Gottheit beschafft. Die Rohrblätter besorgte der Liebesgott Kamadenuwa (Kamadeva), das Mundstück Shiwa (Shiva), die Spielröhre Ganadewi (Ganesha) und den Schallbecher lieferte die Erdgöttin Mihikata (Bhudevi).
Spielweise
Als einziges verwendbares melodiefähiges Musikinstrument ist die horanewa unverzichtbar für das buddhistische Tempelritual hewisi puja, für die Trommelmusik bei buddhistischen Prozessionen, perahera, und für drei singhalesische Volkstheaterformen: die Maskentheater kolam und sokari sowie das Drama nadagam. In allen Fällen wird die horanewa zusammen mit Trommeln zur Begleitung von Tänzen verwendet, jedoch in jeweils unterschiedlichen Spielweisen.
Die horanewa wird vielfach mit Zirkularatmung (singhalesisch dik ose, „lange Wiedergabe“) geblasen und geübte, meist ältere Spieler können diese Methode bei Prozessionen über mehrere Stunden beibehalten. Der hohe schrille Klang macht die horanewa für im Freien aufgeführte Musik und den Einsatz in Trommelensembles geeignet. Diese Klangfarbe lässt sich bei der Zirkularatmung nicht variieren und ist gleichbleibend laut, da sich die Rohrblätter vollständig im Mundraum des Spielers befinden und dort frei schwingen können. Sind zwei horane in einem Ensemble vorhanden, spielen beide unisono dieselbe Melodielinie.
Hewisi
Das hewisi-Ensemble in buddhistischen Klöstern (Vihara) praktiziert dreimal täglich eine sabda puja oder hewisi puja genannte „musikalische Opferzeremonie“. In der Grundbesetzung werden hierfür allgemein eine große zweifellige Zylindertrommel dawula (daule, zu dhol und davul), ein Kesseltrommelpaar tamattama und eine horanewa benötigt. Für besondere Anlässe oder bei wohlhabenderen Tempeln wird diese Besetzung um ein Paar Handzimbeln talampata und ein Schneckenhorn erweitert. Beim Umschreiten des Stupas und während die Musikgruppe an einem der vier Tore ankommt, spielt sie jeweils besondere Rhythmen. Der Bläser produziert mit der horanewa eine Abfolge festgelegter Melodiemuster, die er auf komplexe Weise ausschmückt. Im zentralen Hochland kann eine Fasstrommel gata bera und im Tiefland an der Südwest- und Südküste eine schlanke Zylindertrommel yak bera dieses Ensemble ergänzen.
Neben den täglichen Tempelritualen wird das hewisi-Ensemble auch bei Begrüßungszeremonien für Mönche und für Zeremonien mit Reliquien bei verschiedenen Anlässen gebraucht. Die größte Prozession (perahera) mit hunderten Trommlern, Tänzern und etlichen horanewa-Spielern ist der jährlich stattfindende prunkvolle Umzug Esala Perahera am berühmtesten buddhistischen Tempel Sri Lankas, dem Sri Dalada Maligawa („Zahntempel“) in Kandy, während der das Zahnheiligtum auf einem Elefanten durch die Stadt getragen wird. Ferner spielt die horanewa bei der Ankunft buddhistischer Mönche bei Beerdigungen, in der Begleitmusik, wenn die Prozession zum Bestattungsplatz geht und bei den anschließenden Zeremonien.
Im Zahntempel von Kandy findet die tägliche „musikalische Opferung“ frühmorgens, mittags und abends als thevava-Zeremonie statt, bei der außer horanewa-Spieler mehrere Trommler mitwirken, die eine Vielzahl von Trommelrhythmen produzieren. Die drei Zeremonien heißen aluyam dure (morgens), dahawal pujawa oder mädiyam dure (mittags) und handä dure (abends). Hinzu kommt das wöchentliche Ritual nanumura mangalle, die Bade- oder Salbungszeremonie zu Ehren der Zahnreliquie. Es gibt darüber hinaus weitere wöchentlich stattfindende Rituale mit Trommeln und horanewa, die zusammenfassend poya hewisi genannt werden. Besonders bedeutsam ist der glückverheißende Rhythmus magul bere. Außer nach ihrer rituellen Funktion wird die Musik auch nach den eingesetzten Instrumenten eingeteilt: Bera hewisi wird auf einer Röhrentrommel gespielt, dawul hewisi auf einer großen Zylindertrommel, horane hewisi auf der Kegeloboe und hakgedi hewisi auf dem Schneckenhorn.
Außer dem Einsatz in buddhistischen Klöstern werden hewisi-Ensembles auch bei kleinen buddhistischen Tempeln und Götterschreinen (devale) gebraucht. Dort werden heilige Schriften rezitiert und Esswaren für die Götter geopfert. Die Zeremonien der hewisi-Ensembles vor den Götterschreinen heißen kemmura hewisi und finden mittwochs, donnerstags und manchmal samstags statt.
Kolam
Kolam ist ein rituelles Maskentheater, das nur an der Südwestküste Sri Lankas vorkommt. Es stammt ursprünglich aus Südindien und wurde von der Fischerkaste Karawa mitgebracht, die es bei festlichen Anlässen aufführt. Die Rollen beider Geschlechter werden von Männern gespielt, ebenso die Musikinstrumente: die Zylindertrommel yak bera und die horanewa. Auf eine Eröffnungszeremonie zu Ehren Buddhas folgen eine ähnlich standardisierte Erzählung um den Besuch eines mythischen Königspaares und danach eine freie Abfolge von Tänzen und einzelnen Geschichten aus dem Dorfleben. Fast durchgängig wird das Maskentheater von der yak bera begleitet. Nur zur Eröffnung ist ein Schneckenhorn und in wenigen Szenen die horanewa zu hören. Einige Tänzer tragen Schellenbänder (gejji) an den Unterschenkeln oder Fußkettchen (silambu) an den Fußgelenken.
Sokari
Beim Volkstheater sokari tragen zwei oder drei der Darsteller einfache Masken. Es wird als Kult für die Schutz- und Fruchtbarkeitsgöttin Pattini vereinzelt im Hochland von Kandy gezeigt. Sokari gehört wie das ebenfalls mit Pattini verbundene Erntefest gammadu und der Ritualtanz Kohomba kankariya zur Anrufung des Dämons Kohomba Yaka (ein yaka) zu den landwirtschaftlichen Ritualen und Regenkulten der Dorfbewohner. Es findet während des singhalesischen Neujahrs (März/April) statt. Die Erzählung handelt von einem Mann und seiner schönen Frau Sokari, die sich zusammen mit ihrem Diener aus der unteren Paraiyar-Kaste (benannt nach der Trommel parai) von Südindien aufmachen, um sich in Sri Lanka niederzulassen. Dort werden die Erlebnisse der Frau und ihr Wunsch nach Nachkommen ausgebreitet, was einen Fruchtbarkeitskult illustriert. Alle Rollen werden von Männern dargestellt. Die Begleitmusiker für die Szenen spielen die Fasstrommel gata bera, die Sanduhrtrommel udakki (in Südindien idakka) und die horanewa.
Nadagam
Das singhalesische Volksdrama nadagam mit hinduistischen, buddhistischen und christlichen Themen wurde in den Küstenorten ab Mitte des 18. Jahrhunderts aufgeführt, gewann aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Popularität. Nadagam wurde aus Südindien mutmaßlich vom tamilischen Volkstheater nattukuttu oder vom Straßentheater therukuthu beeinflusst.
Zu Beginn rezitiert ein Erzähler den Inhalt der Spielhandlung und führt die einzelnen Figuren ein. Die Musik besitzt eine erkennbar tamilische Herkunft, wird jedoch im singhalesischen Stil aufgeführt. Die musikalische Besetzung besteht aus zwei Spielern der tamilischen Fasstrommel maddala, die sich gegenübersitzen. Hinzu kamen bei früheren Vorstellungen eine horanewa und ein Handzimbelpaar talampata (thalampota). Heute werden anstelle des traditionellen Melodieinstruments üblicherweise eine Violine, eine Bambusflöte und ein Harmonium verwendet.
Rituelle oder unterhaltende Volkstheater, bei denen ein Begleitensemble mit Trommeln und Doppelrohrblattinstrument unverzichtbar dazu gehört, sind auch aus anderen Regionen Südasiens bekannt. Ein Beispiel ist das Theater bhand pather in Kaschmir mit einer tausendjährigen Geschichte. Die Musiker spielen das Kesseltrommelpaar nagara, die Fasstrommel dohol und die Kegeloboe swarnai (größer als die nordindische shehnai).
Literatur
Oliver Fabian Frei: Musik im Kolam: Darstellung und Analyse der musikalischen Aspekte in einem singhalesischen Maskenspiel. (Magisterarbeit) Universität Hamburg, 2000
Chinthaka Prageeth Meddegoda: The Cultural Function of the Sri Lankan Horanawa. In: Gisa Jähnichen, Terada Yoshitaka (Hrsg.): Double Reeds along the Great Silk Road. 25th International Council for Traditional Music (ICTM) Colloquium, Double Reeds of the Great Silk Road: The Interaction of Theory and Practice from Antiquity to Contemporary Performance. Shanghai Conservatory of Music in China, 29. November bis 1. Dezember 2018, S. 81–96
Chinthaka Prageeth Meddegoda: Playing Non-Music on the Sri Lankan Horanawa. In: Gisa Jähnichen (Hrsg.): Studia Instrumentorum Musicae Popularis (New Series) IV. (Series of the ITCM Study Group on Musical Instruments) Logos, Berlin 2019, S. 189–206
Natalie M. Webber: Horanäva. In: Laurence Libin (Hrsg.): The Grove Dictionary of Musical Instruments. Band 2. Oxford University Press, Oxford / New York 2014, S. 693f
Weblinks
Horanava. Grinnell College Musical Instrument Collection
Einzelnachweise
Doppelrohrblattinstrument
Kultur (Sri Lanka)
Buddhistische Musik
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11914916
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wahlkreis%20107
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Wahlkreis 107
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Wahlkreis 107 steht für folgende Wahlkreise:
Bundestagswahlkreis 107
Landtagswahlkreis 107
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6947487
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Hersbruck
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Schloss Hersbruck
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Schloss Hersbruck ist ein Schloss in der mittelfränkischen Kleinstadt Hersbruck.
Geschichte
Es wird vermutet, dass auf dem Gelände einer alten Burg ein Klosterhof errichtet wurde. Man kennt einen befestigten „Turm und Sitz“, über dessen Bauzeit nichts bekannt ist.
Als Bauherren kommen wohl nur die Klostervögte in Frage, die Sulzbacher Grafen im 11. oder frühen 12., die Staufer im späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert. Nach 1504 ordneten die Nürnberger Herren den Abriss an. Die Steine des Turms wurden zur Ausmauerung des Grabens verwandt.
Pflegamt
Auf den Grundmauern der alten Kemenate errichtete 1517 der Nürnberger Landbaumeister Hans Beheim der Jüngere einen einfachen zweigeschossigen Bau mit Walmdach, weitgehend in den Ausmaßen des Vorgängerbaues von etwa 27 auf 11 Meter. Dies war notwendig geworden, nachdem 1504 das Hersbrucker Land zum Territorium der Freien Reichsstadt Nürnberg kam und Sitz eines der zeitweise bis zu elf Pflegämter umfassenden Gebiete wurde, mit denen die Reichsstadt Nürnberg die Verwaltung ihres Territorialbesitzes organisiert hatte.
Nachdem der spätere Kaiser Matthias und sein umfangreiches Gefolge in Hersbruck quartierten, reichte der Landpfleger 1616 dem Nürnberger Rat ein Konzept und einen Bauplan für die „Erhöhung und Erweiterung“ des Pflegschlosses „mit den geringsten Kosten“ ein.
1840 wurde der Zehntstadel abgerissen und an seiner Stelle eine Fronveste errichtet. 1909 wurde der westliche Schlossturm zur Hälfte abgebrochen, 1972 aber wiederhergestellt.
Das Schloss diente ab 1808 als Sitz eines Landgerichts, seit 1862 als Bezirks- und Rentamt und von 1939 bis 1972 als Landratsamt.
Amtsgericht Hersbruck
Heute beherbergt das Schloss das Amtsgericht Hersbruck. Dieses ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von 73 Amtsgerichten in Bayern. Diesem ist das Landgericht Nürnberg-Fürth übergeordnet, welche beide wiederum dem Bezirk des Oberlandesgericht Nürnberg angehören.
Literatur
Nürnberger Land. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993. ISBN 3-9800386-5-3
Weblinks
Internetpräsenz des Gerichts
Übersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Hersbruck
Einzelnachweise
Hersbruck
Baudenkmal in Hersbruck
Hersbruck
Bauwerk in Hersbruck
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5889380
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andrea%20Stolletz
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Andrea Stolletz
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Andrea Stolletz (* 30. Oktober 1963 in Plauen als Andrea Wolf) ist eine ehemalige deutsche Handballtorhüterin.
Die 1,86 Meter große Torhüterin studierte nach dem Abitur ab 1982 Sport an der DHfK in Leipzig. Sie spielte für den SC Leipzig.
Mit der Frauen-Handballnationalmannschaft der DDR wurde sie 1990 Dritte bei der Weltmeisterschaft; mit der deutschen Nationalmannschaft erreichte sie bei den Olympischen Spielen 1992 den vierten Platz. Sie bestritt 227 Länderspiele, in denen ihr ein Tor gelang.
1984 wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.
1988 wurde sie zur Handballerin des Jahres gewählt.
Weblinks
Einzelnachweise
Handballnationaltorwart (DDR)
Handballnationaltorwart (Deutschland)
Olympiateilnehmer (Deutschland)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992
Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber
Frau
Geboren 1963
DDR-Bürger
Deutscher
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2406985
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https://de.wikipedia.org/wiki/Echoverleihung%202007
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Echoverleihung 2007
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Der Musikpreis Echo 2007 der Deutschen Phono-Akademie wurde am 25. März im Berliner Palais am Funkturm verliehen. Moderiert wurde die Verleihung von Oliver Geissen und Yvonne Catterfeld, die selbst nominiert war und auch einen musikalischen Auftritt hatte.
Wie jedes Jahr wird die Veranstaltung besonders von der Presse kritisiert. So schreibt der Stern in seiner Internetausgabe von einem „gemächlichen Showabend aus den Siebzigern“. Zudem präsentierte RTL die Show als Live-Sendung um 20:15 Uhr, obwohl die Verleihung bereits 18:00 Uhr startete. Die Gewinner wurden durch die Verkaufszahlen ihrer Veröffentlichungen von März 2006 bis Februar 2007 ermittelt. So steht nicht die künstlerische Qualität, sondern der kommerzielle Erfolg im Vordergrund.
Rock/Pop
Künstler des Jahres (national)
Roger Cicero (Männersachen)
Bela B. (Bingo)
Jan Delay (Mercedes Dance)
Sasha (Greatest Hits)
Tobias Regner (Straight)
Künstlerin des Jahres (national)
LaFee (LaFee)
Annett Louisan (Unausgesprochen)
Joy Denalane (Born & Raised)
Sarah Connor (Christmas in My Heart)
Yvonne Catterfeld (Aura)
Künstler des Jahres (international)
Robbie Williams (Rudebox)
Jack Johnson (Jack Johnson & Friends)
Justin Timberlake (FutureSex / LoveSounds)
Meat Loaf (Bat out of Hell III: The Monster Is Loose)
Yusuf (An Other Cup)
Künstlerin des Jahres (international)
Katie Melua (Piece by Piece)
Kelly Clarkson (Breakaway)
Nelly Furtado (Loose)
Pink (I’m Not Dead)
Shakira (Oral Fixation Vol. 2)
Gruppe des Jahres (national)
Rosenstolz (Das große Leben)
Monrose (Temptation)
Pur (Es ist wie es ist)
Reamonn (Wish)
Silbermond (Laut gedacht)
Gruppe des Jahres (international)
Red Hot Chili Peppers (Stadium Arcadium)
Depeche Mode (Best Of)
Mark Knopfler & Emmylou Harris (All the Roadrunning)
Pussycat Dolls (PCD)
The Beatles (Love)
Schlager
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration des Jahres (Deutschsprachiger Schlager)
Andrea Berg (Splitternackt)
Die Amigos (Die großen Erfolge)
Die Flippers (Du bist der Oscar meines Herzens)
Roger Whittaker (Einfach leben)
Semino Rossi (Ich denk an Dich)
Volksmusik
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration des Jahres (Volkstümliche Musik)
Kastelruther Spatzen (...und Singen ist Gold)
Die Klostertaler (Mittendrin)
Hansi Hinterseer (Meine Berge, meine Heimat)
Nockalm Quintett (Einsam wie Napoleon)
Ursprung Buam (A fesches boarisches...)
Hip-Hop/R&B
Künstler/Künstlerin/Gruppe des Jahres Hip-Hop/R&B (national)
Bushido (Von der Skyline zum Bordstein zurück)
Fler (Trendsetter)
Rapsoul (Unbeschreiblich)
Seeed (Live)
Sido (Ich)
Künstler/Künstlerin/Gruppe des Jahres Hip-Hop/R&B (international)
Eminem (Curtain Call: The Hits)
Busta Rhymes (The Big Bang)
DMX (Year of the Dog… Again)
P. Diddy (Press Play)
Pharrell Williams (In My Mind)
Rock/Alternative
Künstler/Künstlerin/Gruppe des Jahres Rock/Alternative (national)
Sportfreunde Stiller (You Have to Win Zweikampf)
Die Toten Hosen (Unplugged im Wiener Burgtheater)
Madsen (Goodbye Logik)
MIA. (Zirkus)
Oomph! (GlaubeLiebeTod)
Künstler/Künstlerin/Gruppe des Jahres Rock/Alternative (international)
Billy Talent (Billy Talent II)
Bullet for My Valentine (The Poison)
Evanescence (The Open Door)
Placebo (Meds)
Tool (10.000 Days)
Jazz
Jazz-Produktion des Jahres (national oder international)
Till Brönner (Oceana)
Diana Krall (From This Moment On)
Madeleine Peyroux (Half the Perfect World)
Randy Crawford & Joe Sample (Feeling Good)
Sérgio Mendes (Timeless)
Nachwuchspreis der Deutschen Phono-Akademie
Newcomer des Jahres (national)
LaFee (LaFee)
Killerpilze (Invasion der Killerpilze)
Monrose (Temptation)
Roger Cicero (Männersachen)
Tobias Regner (Straight)
Newcomer des Jahres (international)
Billy Talent (Billy Talent II)
Corinne Bailey Rae (Corinne Bailey Rae)
Gnarls Barkley (St. Elsewhere)
James Morrison (Undiscovered)
Snow Patrol (Eyes Open)
Hit des Jahres (national oder international)
Silbermond (Das Beste)
Gnarls Barkley (Crazy)
Nelly Furtado (All Good Things (Come to an End))
Shakira (Hips Don’t Lie)
Texas Lightning (No No Never)
Musik-DVD-Produktion (national oder international)
Pink Floyd (Pulse)
Depeche Mode (Touring the Angel)
Rammstein (Völkerball)
Robbie Williams (And Through It All)
Tokio Hotel (Schrei)
Bester Live-Act
Silbermond
Jan Delay
MIA.
Seeed
Xavier Naidoo
Bestes Video
Tokio Hotel (Der letzte Tag)
Bushido (Sonnenbank Flavour)
Juli (Dieses Leben)
LaFee (Mitternacht)
Silbermond (Das Beste)
Medienpartner des Jahres
Bravo
Handelspartner des Jahres
EMP Merchandising
Produzent/Produzentin des Jahres
Frank Ramond & Matthias Haß (für Roger Cicero, Annett Louisan, Ina Müller)
Bob Arnz (für LaFee)
Olaf Opal (für Juli, Hälfte vom Sportfreund-Stiller-Album)
Pat Benzer, Dave Roth, David Jost, Peter Hoffmann (für Tokio Hotel)
Valicon (für Silbermond, Tobias Regner, Hälfte vom Mike-Leon-Grosch-Album)
Preis fürs Lebenswerk
Ralph Siegel
Sonderpreise
Lebenswerk als Musiker und Botschafter zwischen den Kulturen
Yusuf
Sonderpreis für globales Engagement
Bono
Siehe auch
ECHO Klassik
Weblinks
ECHO 2007 echopop-archiv.de
Bericht bei laut.de
2007
Preisverleihung 2007
Musikalische Veranstaltung 2007
Musikalische Veranstaltung in Berlin
Preisverleihung in Berlin
Palais am Funkturm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Elfenau-Park
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Elfenau-Park
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Der Elfenau-Park ist ein Quartier der Stadt Bern. Es gehört zu den 2011 bernweit festgelegten 114 gebräuchlichen Quartieren und liegt im Stadtteil IV Kirchenfeld-Schosshalde, dort dem statistischen Bezirk Brunnadern. Es grenzt an die Quartiere Elfenau/Brunnadern und das Dählhölzli Im Westen bildet es die Stadtgrenze zu Muri.
Im Jahr 2019 waren 24 Einwohner im Quartier gemeldet
Den Namen Elfenau ersann die russische Grossfürstin Anna Feodorowna, die um 1816 das Grundstück des Brunnaderngutes als Rückzugsort kaufte und dort ein Herrenhaus bauen liess. Dazu gehörten auch ein "Gesindehaus", eine grosse Scheune (heute die Grosse Orangerie) und eine Kutschenremise (heute Kleine Orangerie mit Park-Café), die um einen viereckigen Hof gebaut sind. Auch ein Landwirtschaftsbetrieb und eine Gutsgärtnerei gehörten dazu.
1918 ging die Elfenau an die Stadt Bern über, und 1928/29 wurden dort die "Betriebe Elfenau" der Stadtgärtnerei (heute "Stadtgrün Bern") eingerichtet. Das Herrenhaus gehört heute der Stadt Bern und dort zu den sogenannten herrschaftlichen Gemeindewohnungen. Ab 1970 wurden sie an Magistratspersonen des Bundes, des Kantons oder der Stadt vermietet. 2015 wurde diese Richtlinie der Vermietung formal abgeschafft.
Elfenau ist einer der wichtigsten Englischen Landschaftsparks der Schweiz aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Grosse Orangerie wird als Veranstaltungsort für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Auch das "Gesindehaus" ist heute als Wohnhaus vermietet.
Im Tal führt der touristisch genutzte Aareuferweg entlang der Aare. Im Rahmen des Hochwasserschutzes durch Renaturierung wurden Verbreiterungen mit Seitenarmen unterhalb von Elfenau angelegt. Am westlichen Ende des Quartiers liegt an der Aare das Restaurant Fähribeizli mit der Fähre Bodenacker (auch Fähre Elfenau, siehe Bild), wo man übersetzen und auf den gegenüberliegenden Uferweg gelangen kann.
Weblinks
Parkanlage Elfenau auf bern.ch
Einzelnachweise
Berner Gebräuchliches Quartier Stadtteil IV
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4193404
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Josef%20Huber%20%28Politiker%29
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Franz Josef Huber (Politiker)
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Franz Josef Huber (* 3. Mai 1894 in Hafenreut bei Kaisheim; † 9. Mai 1955 in Donauwörth) war ein deutscher Politiker (SPD) und Abgeordneter im Bayerischen Landtag.
Franz Josef Huber absolvierte im Jahr 1918 sein Abitur und seinen Militärdienst. Im selben Jahr trat er der SPD bei. 1921 schloss er sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften ab. Bis Anfang 1945 arbeitete er als Steuer- und Devisenberater in Berlin und schrieb als Mitarbeiter an diversen steuerrechtlichen Fachzeitschriften mit.
1945 war Huber Mitbegründer der SPD in Donauwörth. In der ersten (1946–1950) und zweiten (1950–1954) Wahlperiode war er Mitglied des Bayerischen Landtages. Unter anderem war Huber Vorsitzender des Ausschusses für Rechts- und Verfassungsfragen.
Weblinks
Landtagsabgeordneter (Bayern)
SPD-Mitglied
Deutscher
Geboren 1894
Gestorben 1955
Mann
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10420832
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Herold
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Heinrich Herold
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Heinrich Herold (* 3. April 1900 in Greding; † 24. März 1984 in Greding) war ein deutscher Manager.
Leben
Herold wurde als Sohn des Notariatsbuchhalters Heinrich Herold und seiner Frau Mathilde, geb. Kraus, geboren. Zwischen 1906 und 1910 besuchte er die Volksschule in Greding und danach die Realschule in Eichstätt. Die Hilfsdienstpflicht leistete er zwischen 1. April 1917 und 7. Oktober 1917 als Aushilfskraft bei der 4. Ersatz Maschinengewehr Kompanie in Ingolstadt ab und den weiteren Hilfsdienst bis 15. Juni 1918 als Chemiker im königlichen Hauptlaboratorium in Ingolstadt. Dabei untersuchte er Metalle und Legierungen. Während des Kriegsverlaufes wurde er bis November 1918 an die Front zur Ausbildung an das Ersatz-Bataillon der 10. Infanterie-Regiment eingezogen. In dieser Zeit kam er zum Nahkampfmittelkurs nach Grafenwöhr und zu einem Fortbildungskurs nach Nürnberg.
Zwischen dem 3. Dezember 1918 und dem 2. Dezember 1919 machte er bei der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Regensburg eine kaufmännische Lehre. Zwischen dem 24. April und dem 31. Mai 1919 war er Freiwilliger der 1. Kompanie des Freikorps Regensburg zur Niederwerfung des Kommunistenaufstandes. Ab dem 3. Dezember 1919 war er bis zum 31. März 1921 Bankbeamter bei der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft. Parallel absolvierte er die Wintersemester 1919/20 und 1920/21 des Handelshochschulkurses.
Von April 1921 bis März 1922 war er Korrespondent der Dresdner Bank in Frankfurt am Main. Gleichzeitig war er mit kleinem Matrikel für zwei Semester im Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Frankfurt am Main immatrikuliert. Von April 1922 bis zum 12. Dezember war er bei der Deutschen Überseeischen Bank in Berlin tätig. Anschließend war er bis zum 30. Juni 1927 Sekretariatsbeamter bei der Banco Aleman Transatlantico in Madrid und bis zum 15. März 1929 Prokurist im Import- und Export-Geschäft von Guillermo Speckenbach in Madrid. Am 16. März 1929 wurde er Bevollmächtigter an der Madrider Filiale der Agfa Foto Aktiengesellschaft und am 16. Oktober 1929 in die Zentrale nach Barcelona versetzt.
Am 3. Mai 1930 heiratete er das Fräulein Concepió´n Gippini Guramenta aus Madrid.
Im Jahre 1931 wurde er zum Prokuristen der Agfa Foto Aktiengesellschaft und im Herbst 1936 zum Geschäftsleitenden Direktor in den Vorstand der Agfa Foto Aktiengesellschaft bestellt. Schließlich wurde er Präsident des Verwaltungsrates der Agfa-Foto-Gesellschaft.
Am 7. August 1964 wurde Heinrich Herold von seiner Heimatstadt Greding für seine großzügigen Spenden die Ehrenbürgerwürde angetragen. Am 9. November 1965 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Der große Steinbrunnen auf dem Marktplatz von Greding ist eine Spende von Heinrich Herold, welche am 22. August 1965 eingeweiht wurde. Außerhalb der südlichen Stadtmauer ließ er die Heinrich-Herold-Anlage, einen kleinen Park mit großem Spielplatz, errichten. Er ließ eine Stiftung zugunsten der Einwohner des Altenheims Greding errichten. Eine weitere Stiftung von Heinrich Herold beschert jedem Gredinger Bürger ab 65 Jahren eine Brotzeit auf dem Gredinger Volksfest. Seine Gattin Conception Leonor Herold stiftete 1969 einen Stadtbrunnen vor dem Hotel Schuster.
Nach dem Tode seiner Frau kehrte er nach Greding zurück. Er verstarb 1984 im Gredinger Altenheim und wurde im Familiengrab auf dem Gredinger Friedhof beerdigt.
Ehrungen
In der Kaisinger Siedlung unter dem Galgenberg wurde die Heinrich-Herold-Straße nach ihm benannt.
Quellen
Einzelnachweis
Manager (Deutschland)
Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
Ehrenbürger im Landkreis Roth
Deutscher
Geboren 1900
Gestorben 1984
Mann
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2995580
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https://de.wikipedia.org/wiki/HII
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HII
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HII, sprich „Ha Zwei“, bezeichnet:
H-II, japanische Trägerrakete
H-II-Gebiet, Gaskomponente innerhalb von Galaxien
ist der Nachname von:
Remy Hii (* 1986), chinesisch-australischer Schauspieler und Musiker
Siehe auch:
H2
Abkürzung
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788155
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berijew%20MBR-5
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Berijew MBR-5
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Die Berijew MBR-5 () war ein sowjetisches Amphibienflugzeug des OKB Berijew.
Entwicklung und Aufbau
Der einmotorige Hochdecker wurde in Gemischtbauweise hergestellt. Der Rumpf bestand aus Holz mit Segeltuchbespannung. Die Tragflächen wurde aus Stahlrohren geschweißt und ebenfalls mit Segeltuch bespannt. Das Hauptfahrwerk des Heckspornfahrwerks war einziehbar. Unter dem Tragflügel waren Stützschwimmer montiert. Das Rumpfboot was zweistufig ausgeführt.
Die Maschine war mit zwei Maschinengewehren in Drehtürmen ausgerüstet und die Abwurfbewaffnung wurde unter dem Flügel mitgeführt.
Insgesamt ähnelte die Auslegung der sehr erfolgreichen Berijew MBR-2. Wie diese sollte die Maschine zur Nahbereichsaufklärung verwendet werden. Als Antrieb diente ein hoch über dem Flügelmittelstück sitzender Sternmotor, der einen Zugpropeller antrieb.
Die einzige Maschine wurde im August 1935 fertiggestellt und im darauffolgenden Monat erstmals geflogen. Die Flugleistungen waren ansprechend, jedoch gab es fortwährend kleinere Probleme. Einmal brach auch ein Feuer an Bord aus, das jedoch gelöscht werden konnte.
Zur Abnahme sollte das Flugzeug nach Sewastopol überführt werden, jedoch kam es zu einer Bruchlandung. Die Maschine konnte repariert werden, trotzdem wurde das Projekt eingestellt.
Technische Daten
Weblinks
MBR5
Einmotoriges Flugzeug mit Kolbenmotor
Amphibienflugzeug
Erstflug 1935
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7805114
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gerard%20Veldkamp
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Gerard Veldkamp
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Gerardus „Gerard“ Mattheüs Johannes Veldkamp (* 27. Juni 1921 in Breda, Provinz Nordbrabant; † 15. September 1990 in Paris) war ein niederländischer Politiker der Katholieke Volkspartij (KVP), der mehrere Jahre Staatssekretär und Minister sowie für kurze Zeit Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten war. Daneben verfasste er zahlreiche Werke, die sich mit Themen der Sozialpolitik wie insbesondere der sozialen Sicherheit befassten.
Leben
Kommunalpolitiker und Staatssekretär
Veldkamp begann nach dem Besuch der römisch-katholischen Schule Sint Sylvester sowie der Höheren Bürgerschule Onze Lieve Vrouwe Lyceum in Breda seine berufliche Laufbahn 1941 als Schreiber beim Rat für Arbeit von Breda und war dort bis 1950 tätig. Daneben absolvierte er zwischen 1941 und 1948 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Wirtschaftshochschule Tilburg und war zugleich von 1947 bis 1952 Lehrer für Handelsbetriebslehre an der Katholischen Schule für gemeinnützige Arbeit sowie der Katholischen Technischen Mittelschule in Breda tätig.
Seine politische Laufbahn begann Veldkamp in der Kommunalpolitik, als er zwischen 1948 und dem 2. September 1952 die Katholieke Volkspartij (KVP) im Gemeinderat von Breda vertrat. Während dieser Zit war er von 1950 bis 1952 auch Vorsitzender der Fraktion der KVP im Gemeinderat. Nach seiner Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Wirtschaftshochschule am 10. November 1949, die er cum laude mit einer Dissertation zum Thema Individualistische karaktertrekken in de Nederlandse Sociale Arbeidsverzekering abschloss, war er zwischen 1950 und 1952 Wissenschaftlicher Berater im Sozialministerium sowie Sekretär der Staatskommission für Vermögensbildung.
Am 8. Oktober 1952 wurde Veldkamp von Ministerpräsident Willem Drees zum Staatssekretär für Mittelstand und Tourismus im Wirtschaftsministerium in dessen zweites Kabinett berufen und bekleidete diese Funktion auch in dessen dritten Kabinett, der zweiten Regierung von Louis Beel sowie der Regierung von Jan de Quay bis zum 17. Juli 1961, wobei er zuletzt seit 1959 auch für Preisbildung zuständig war. Zwischenzeitlich war er vom 20. März bis zum 19. Mai 1959 Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten.
Minister, soziales Engagement und Hochschullehrer
Durch Ministerpräsident de Quay wurde er am 17. Juli 1961 zum Minister für soziale Angelegenheiten und Volksgesundheit (Minister van Sociale Zaken en Volksgezondheid) ernannt und übte dieses Ministeramt auch in der darauf folgenden Regierung von Victor Marijnen, dem Kabinett von Jo Cals sowie der Regierung von Jelle Zijlstra bis zum 5. April 1967 aus. Auch in dieser Zeit war er vom 2. bis zum 24. Juli 1963 wieder Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten. Für seine langjährigen Verdienste wurde er am 17. April 1967 nach seinem Ausscheiden aus dem Kabinett mit dem Großkreuz des Ordens von Oranien-Nassau ausgezeichnet.
Später engagierte er sich vom 1. April 1969 bis zum 9. November 1982 als Vorsitzender der nach ihm benannten Veldkamp-Kommission, einer Staatskommission für die Vereinfachung und Kodifizierung der Sozialgesetzgebung, sowie zwischen 1969 und 1987 als Vorsitzender der Katholischen Vereinigung für den Mutterschutz. Des Weiteren fungierte er von Juli 1971 bis Januar 1974 als kommissarischer Vorsitzender der Psychiatrischen Einrichtung der Willem-Arntsz-Stiftung in den Den Dolder.
Am 1. September 1978 übernahm Veldkamp die von der Stiftung H.P.L.C. de Kruyff-Fonds finanzierte außerordentliche Professur für die Lehre der Sozialen Sicherheit an der Reichsuniversität Leiden und lehrte dort bis zum 1. September 1986. Im Anschluss blieb er bis zu seinem Tod der als Berater der Stiftung H.P.L.C. de Kruyff-Fonds verbunden.
Veröffentlichungen
Individualistische karaktertrekken in de Nederlandse Sociale Arbeidsverzekering, Dissertation, 1949
Sociale zekerheid en persoonlijkheid, 1949
Inleiding tot de sociale verzekering, 1953
Economische orde en sociale politiek, 1957
Sociale triptiek, 1968
De crises in de Nederlandse sociale zekerheid anno 1976. Obstructie/destructie/constructie, 1976
Herinneringen 1952-1967. Le carnaval des animaux politiques, Memoiren, Herausgeber P.G.T.W. van Griensven und J.M.M.J. Clerx, 1993
Weblinks
Parlement & Politiek
Gesundheitsminister (Niederlande)
Sozialminister (Niederlande)
Staatssekretär (Niederlande)
Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten
KVP-Mitglied (Niederlande)
Träger des Ordens von Oranien-Nassau (Großkreuz)
Autor
Sachliteratur
Niederländer
Geboren 1921
Gestorben 1990
Mann
Hochschullehrer (Universität Leiden)
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8942207
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ereignisstudie
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Ereignisstudie
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Ereignisstudien (Engl. event studies) sind finanzstatistische Verfahren, mit deren Hilfe überprüft werden kann, ob und wie bestimmte Ereignisse, wie z. B. Aktienrückkaufprogramme, sich auf die Bewertung von Unternehmen bzw. auf deren Wertpapierpreise (z. B. Aktien- oder Anleihekurse) auswirken. Um den Einfluss eines Ereignisses im Rahmen einer Ereignisstudie zu ermitteln, werden die tatsächlich realisierten Renditen der Wertpapierpreise mit den erwarteten (normalen) Renditen, die z. B. anhand von Preisen aus einem historischen Zeitraum geschätzt werden können, zum Ereigniszeitpunkt verglichen. Die erwartete Rendite stellt hierbei das sogenannte „Counterfactual“ dar.
Die Theorie effizienter Kapitalmärkte bildet die theoretische Grundlage für die Methodik der Ereignisstudie. Diese Theorie ist auf den Nobelpreisträger Eugene Fama zurückzuführen. Sie besagt, dass in einem effizienten Markt die Preise von Wertpapieren neue und wertrelevante Informationen unverzüglich widerspiegeln. Eine Preisveränderung infolge eines bestimmten Ereignisses (z. B. die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms) kann unter der Annahme eines effizienten Kapitalmarktes und bei Abwesenheit konkurrierender wertrelevanter Ereignisse (Engl. confounding events) als Effekt dieses Ereignisses auf den Wertpapierpreis des Unternehmens und folglich als dessen Neubewertung unter Berücksichtigung dieser Information interpretiert werden.
Methodik
Die Differenz zwischen der realisierten und der erwarteten (normalen) Rendite eines Wertpapierpreises wird als abnormale Rendite (auch Überrendite, Engl. abnormal return oder kurz AR) bezeichnet. Zur Schätzung der erwarteten Rendite, also der Rendite, die man ohne das untersuchte Ereignis hätte erwarten können, stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Das Marktmodell (Engl. market model), welches auf einer Regressionsanalyse von historischen Renditen eines Wertpapiers und eines korrespondierenden Wertpapierindex innerhalb eines Schätzfensters (Engl. estimation window) basiert, stellt hierbei eine häufig verwendete Methode dar (siehe z. B. MacKinlay (1997)). Als alternative Berechnungsmodelle werden u. a. das „mittelwertbereinigte Modell“ (Engl. constant mean return model), das Capital Asset Pricing Model (CAPM) sowie Multi-Faktor Modelle verwendet.
Ein Ereignisfenster (Engl. event window) definiert dabei den Zeitraum, in dem der potenzielle Einfluss eines Ereignisses erwartet wird bzw. über welchen dieser berechnet werden soll. Wenn die Auswirkung eines Ereignisses auf den Wert eines Unternehmens bzw. dessen Wertpapierpreise sich über mehrere Handelstage erstrecken kann, dann wird der Gesamteinfluss des Ereignisses anhand der kumulierten abnormalen Rendite (Engl. cumulative abnormal return oder kurz CAR) für das gesamte Ereignisfenster von mehreren Handelstagen bestimmt.
Im Rahmen von Ereignisstudien wird üblicherweise der durchschnittliche Einfluss bestimmter Ereignisse auf die Wertpapierpreise für eine Stichprobe von Unternehmen ermittelt, die von solchen Ereignissen betroffen sind. Der durchschnittliche Einfluss auf die Wertpapierpreise aller untersuchten Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt (wie dem Tag der Ankündigung des Ereignisses) wird anhand der durchschnittlichen abnormalen Rendite (Engl. average abnormal return oder kurz AAR) bestimmt. Der AAR wird durch die Kumulierung der abnormalen Renditen für alle Unternehmen der Stichprobe zu einem bestimmten Zeitpunkt und deren anschließende Division durch die Anzahl der Unternehmen innerhalb der Stichprobe ermittelt. Der durchschnittliche Gesamteinfluss des betrachteten Ereignisses auf alle Unternehmen innerhalb der Stichprobe für das gesamte Ereignisfenster wird anhand der kumulierten durchschnittlichen abnormalen Rendite (Engl. cumulative average abnormal return oder kurz CAAR) bestimmt. Der CAAR entspricht der Summe der AARs für die gesamte Länge des Ereignisfensters. Alternativ kann der CAAR auch als die Summe der individuellen CARs, die durch die Anzahl der Unternehmen dividiert wird, bestimmt werden. Beide Ansätze führen bei Verfügbarkeit der Preise für das gesamte Ereignisfenster zum gleichen Ergebnis.
Während der CAR-Ansatz überwiegend bei kurzfristigen Ereignisstudien zum Einsatz kommt, werden für langfristige Analysen häufig die sog. „Kaufen-und-Halten abnormale Renditen“ (Engl. buy-and-hold abnormal returns oder kurz BHARs) bestimmt (siehe z. B. Ritter (1991), Barber und Lyon (1997)). Einer „Kaufen-und-Halten Rendite“ liegt dabei der Gedanke zugrunde, dass Investoren üblicherweise ihre Investitionen für einen gewissen Zeitraum halten und nicht an jedem Tag Renditen realisieren. Folglich wird eine „Kaufen-und-Halten Rendite“ beim Erwerb eines Wertpapiers zu Beginn des Ereignisfensters und dessen anschließender Veräußerung am Ende des Ereignisfensters als Produkt von [1 plus Rendite an jedem Tag im Ereignisfenster] minus 1 ermittelt. Der BHAR wird dabei als die Differenz zwischen realisierter und erwarteter „Kaufen-und-Halten Rendite“ bestimmt. Zur Schätzung der erwarteten Rendite wird häufig ein Matching-Ansatz verwendet, bei dem die erwartete Rendite für einen bestimmten Tag der kontemporären Rendite eines Referenzindex, eines Referenzportfolios oder eines Vergleichsunternehmens entspricht (siehe Lyon, Barber und Tsai, (1999)). Im Rahmen von langfristigen Ereignisstudien wird außerdem die Methode der Kalenderzeitportfolios (Engl. calendar-time portfolios), die auch als Jensen’s Alpha-Ansatz bekannt ist, herangezogen. Bei dieser Methode wird zunächst ein Portfolio aus Unternehmen, welche von einem bestimmten Ereignis betroffen sind, gebildet. Anschließend wird untersucht, ob dieses Portfolio eine abnormale Rendite aufweist, die nicht durch ein Risikofaktorenmodell (wie z. B. CAPM oder Multi-Faktor Modelle) erfasst wird (siehe u. a. Mitchell und Stafford (2000)).
Im Rahmen einer Ereignisstudie gilt es schließlich zu prüfen, ob die berechneten Renditen statistisch signifikant sind. Zu diesem Zweck können zahlreiche parametrische sowie nicht-parametrische Testverfahren verwendet werden. Zu diesen Testverfahren gehören beispielsweise der T-Test (Brown und Warner (1980 und 1985)), der Standardized Residual Test (Patell (1976)) und der Generalized Sign Test (Cowan (1992)). Grundsätzlich wird im Rahmen dieser Tests die Validität der Nullhypothese geprüft, dass die abnormalen Renditen (AARs, CAARs) einen Wert von Null aufweisen. Der p-Wert, der für diese Tests bestimmt werden kann, wird dabei mit der vorab festgelegten Irrtumswahrscheinlichkeit für die fälschliche Ablehnung der Nullhypothese verglichen und erlaubt eine schnelle Beurteilung der statistischen Signifikanz der Ergebnisse.
Zusammenfassend kann der typische Ablauf einer Ereignisstudie wie folgt dargestellt werden:
Definition des Ereignisses
Definition der Stichprobe und der Informationsquellen
Definition des exakten Ereigniszeitpunkts
Eliminierung von Ereignissen, die zusammen mit anderen bewertungsrelevanten Informationen bekannt wurden
Beschaffung erforderlicher Preisdaten
Festlegung des Modells für die Bestimmung der erwarteten Renditen
Festlegung des Schätz- und Ereignisfensters
Berechnung abnormaler Renditen
Prüfung statistischer Signifikanz
Eine detaillierte Darstellung der Methodik von Ereignisstudien kann u. a. Brown und Warner (1985), Campbell, Lo und MacKinlay (1997), MacKinlay (1997), McWilliams und Siegel (1997), Kothari und Warner (2008) entnommen werden.
Arten preisrelevanter Ereignisse
Es kann grundsätzlich zwischen verschiedenen Arten preisrelevanter Ereignisse differenziert werden, welche auf unterschiedliche wertrelevante Informationen zurückgeführt werden können. Unternehmensereignisse, wie beispielsweise Ankündigungen von Aktienrückkaufprogrammen, Unternehmensübernahmen (M&As) oder der Änderungen von Dividenden, stellen die primär anzutreffende Art wertrelevanter Informationen dar. Regulatorische Ereignisse, die z. B. gesetzliche Vorgaben an Unternehmen umfassen, stellen ebenfalls preisrelevante Informationen dar. Ferner sind auch makroökonomische Ereignisse, wie Ankündigungen geldpolitischer Maßnahmen oder andere Nachrichten im Hinblick auf wesentliche Produktionsfaktoren, als eine Art wertrelevanter Informationen zu nennen. Ereignisse, wie Naturkatastrophen oder Fußballweltmeisterschaften, welche zunächst keine ökonomische Natur aufweisen, können ebenfalls preisrelevante Informationen darstellen, weil solche Ereignisse u. a. ökonomische Folgen für bestimmte Unternehmen nach sich ziehen können.
Es wurde bspw. in einer Ereignisstudie die Reaktion auf die Aktienkurse von Fluggesellschaften untersucht, inwiefern sich die vier koordinierten Flugzeugentführungen mit anschließenden Selbstmordattentaten der Terroranschläge gegen die USA von 11. September 2001 ausgewirkt haben (Carter & Simkins, 2004). Man kann auch untersuchen, wie sich Nachrichten (Ankündigung) über wichtige Freihandelsabkommen auf die nationalen Finanzmärkte letztendlich auswirkten (Moser & Rose, 2014).
Anwendung der Methodik von Ereignisstudien auf andere ökonomische Maße
Ereignisstudien werden überwiegend zur Ermittlung von Aktienrenditen verwendet. Die Methodik findet jedoch auch Anwendung zur Berechnung von Anleiherenditen (Bessembinder u. a. (2009)) und Renditen von Kreditderivaten (Andres, Betzer und Doumet (2013)) sowie zur Bestimmung abnormaler Handelsvolumina (Campbell und Wasley (1996)) und anderer Liquiditätsmaße (Corwin und Schultz (2012)) und zur Ermittlung von Stimmrechtsprämien (Kalay, Karakaş und Pant (2014)).
Software zur Durchführung von Ereignisstudien
Zur Durchführung von kurzfristigen sowie langfristigen Ereignisstudien, die dabei eine große Anzahl von Ereignissen umfassen können, existieren spezielle Softwarelösungen, welche die Berechnung der abnormalen Renditen sowie zahlreicher korrespondierender Teststatistiken erleichtern. Ereignisstudien können zudem in den gängigen Statistiksoftwarepaketen, wie Matlab oder Stata vom Anwender selber programmiert werden. Auch für die freie Programmiersprache R gibt es online abrufbare Pakete mit zusätzlichen Funktionen um Ereignisstudien auszuführen. Die Durchführung einer Ereignisstudie ist auch mit Microsoft Excel möglich.
Ereignisstudien in Gerichtsprozessen
In zivil-, straf- und verwaltungsrechtlichen Gerichtsprozessen können Ereignisstudien als Beweismittel dienen. Damit können beispielsweise der Schaden substantiiert oder die Kausalität zwischen einer Handlung (oder Unterlassung) und eines eingetretenen Schadens bewiesen werden (siehe z. B. Müller (2015) mit weiteren Hinweisen und Beispielen).
Einzelnachweise
Ökonometrie
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4254993
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pine%20Grove
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Pine Grove
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Pine Grove ist der Name folgender Orte:
in den Vereinigten Staaten:
Pine Grove (Baldwin County, Alabama)
Pine Grove (Bullock County, Alabama)
Pine Grove (Cherokee County, Alabama)
Pine Grove (Colbert County, Alabama)
Pine Grove (DeKalb County, Alabama)
Pine Grove (Etowah County, Alabama)
Pine Grove (Lee County, Alabama)
Pine Grove (Mobile County, Alabama)
Pine Grove (Pickens County, Alabama)
Pine Grove Village (Shelby County, Alabama)
Pine Grove (Tallapoosa County, Alabama)
Pine Grove (Dallas County, Arkansas)
Pine Grove (Monroe County, Arkansas)
Pine Grove (Polk County, Arkansas)
Pine Grove (Litchfield County, Connecticut)
Pine Grove (New London County, Connecticut)
Pine Grove (Delaware)
Pine Grove (Florida)
Pine Grove (Appling County, Georgia)
Pine Grove (Newton County, Georgia)
Pine Grove (Idaho)
Pine Grove (Illinois)
Pine Grove (Amador County, Kalifornien)
Pine Grove (Lake County, Kalifornien)
Pine Grove (Mendocino County, Kalifornien)
Pine Grove (San Diego County, Kalifornien)
Pine Grove (Shasta County, Kalifornien)
Pine Grove (Kansas)
Pine Grove (Clark County, Kentucky)
Pine Grove (Laurel County, Kentucky)
Pine Grove (Bienville Parish, Louisiana)
Pine Grove (Ouachita Parish, Louisiana)
Pine Grove (St. Helena Parish, Louisiana)
Pine Grove (Wicomico County, Maryland)
Pine Grove (Missouri)
Pine Grove (Benton County, Mississippi)
Pine Grove (Forrest County, Mississippi)
Pine Grove (Hinds County, Mississippi)
Pine Grove (Holmes County, Mississippi)
Pine Grove (Lamar County, Mississippi)
Pine Grove (Lee County, Mississippi)
Pine Grove (Oktibbeha County, Mississippi)
Pine Grove (Tippah County, Mississippi)
Pine Grove (Blaine County, Montana)
Pine Grove (Madison County, Montana)
Pine Grove (North Carolina)
Pine Grove (New Hampshire)
Pine Grove (New Jersey)
Pine Grove (Nevada)
Pine Grove (Lewis County, New York)
Pine Grove (Onondaga County, New York)
Pine Grove (Schenectady County, New York)
Pine Grove (Schoharie County, New York)
Pine Grove (St. Lawrence County, New York)
Pine Grove (Hocking County, Ohio)
Pine Grove (Jackson County, Ohio)
Pine Grove (Lawrence County, Ohio)
Pine Grove (Hood River County, Oregon)
Pine Grove (Klamath County, Oregon)
Pine Grove (Umatilla County, Oregon)
Pine Grove (Wasco County, Oregon)
Pine Grove (Washington County, Oregon)
Pine Grove (Cambria County, Pennsylvania)
Pine Grove (Clearfield County, Pennsylvania)
Pine Grove (Lancaster County, Pennsylvania)
Pine Grove (Perry County, Pennsylvania)
Pine Grove (Schuylkill County, Pennsylvania)
Pine Grove (Susquehanna County, Pennsylvania)
Pine Grove (Venango County, Pennsylvania)
Pine Grove (Berkeley County, South Carolina)
Pine Grove (Florence County, South Carolina)
Pine Grove (Spartanburg County, South Carolina)
Pine Grove (Greene County, Tennessee)
Pine Grove (Loudon County, Tennessee)
Pine Grove (McMinn County, Tennessee)
Pine Grove (Sevier County, Tennessee)
Pine Grove (Van Buren County, Tennessee)
Pine Grove (Cherokee County, Texas)
Pine Grove (Newton County, Texas)
Pine Grove (Orange County, Texas)
Pine Grove (Utah)
Pine Grove (Clarke County, Virginia)
Pine Grove (Page County, Virginia)
Pine Grove (Salem, Virginia)
Pine Grove (Washington County, Virginia)
Pine Grove (Clark County, Washington)
Pine Grove (Fayette County, West Virginia)
Pine Grove (Marion County, West Virginia)
Pine Grove (Pleasants County, West Virginia)
Pine Grove (Wetzel County, West Virginia)
Pine Grove (Brown County, Wisconsin)
Pine Grove (Chippewa County, Wisconsin)
Pine Grove (Portage County, Wisconsin)
Pine Grove (Wyoming)
in Kanada:
Pine Grove (Lanark Highlands, Ontario)
Pine Grove (Norfolk County, Ontario)
Pine Grove (North Glengarry, Ontario)
Siehe auch:
Pine Grove Township
Pine Grove Cemetery
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4561115
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pompeo%20Aldrovandi
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Pompeo Aldrovandi
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Pompeo Aldrovandi (* 23. September 1668 in Bologna; † 6. Januar 1752 in Montefiascone) war ein italienischer Kardinal und Bischof der Römisch-katholischen Kirche.
Leben
Der Sohn des Grafen Ercole aus einer Patrizierfamilie begann seine Studien am Collegio Romano in Rom, setzte sie in Siena am Collegio Tolomei fort, um schließlich Rechtswissenschaften an der Universität Bologna zu studieren, die er 1691 mit dem Doktorgrad Doctor iuris utriusque verließ. Fünf Jahre später ging er als Schützling des Papstes Innozenz XII. an die Römische Kurie und wurde zunächst Mitarbeiter der Apostolischen Signatur. Am 5. Oktober 1710 empfing er die Priesterweihe. Als Chargé d’affaires der Nuntiatur in Spanien von 1712 bis 1716 vertrat er den Nuntius.
Am 5. Oktober 1716 wurde er zum Titularerzbischof von Neocesarea in Ponto ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 11. Oktober desselben Jahres der Kardinalstaatssekretär Fabrizio Kardinal Paolucci. 1717 und 1718 vertrat er als Apostolischer Nuntius in Spanien die Interessen des Heiligen Stuhls. Doch die politischen Probleme zwischen dem Heiligen Stuhl und dem König von Spanien zwangen ihn zur Rückkehr nach Bologna, wo er bis zum Tod von Clemens XI. blieb. Am 23. März 1729 wurde er zum Titularpatriarch von Jerusalem ernannt und verwaltete als Gouverneur die Ewige Stadt und kümmerte sich als Vize-Kämmerer vom 30. September 1733 bis zum 24. März 1734 mit um die päpstlichen Finanzen.
Am 24. März 1734 nahm ihn Clemens XII. als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sant’Eusebio in das Kardinalskollegium auf. Im Jahr 1734 wurde er zum Erzbischof der Diözese Montefiascone ernannt. Er nahm am Konklave 1740 teil, bei dem die Wahlen vierzig Tage lang kein Ergebnis brachten, weil viele Kardinäle für ihn stimmten, ihre Stimmen jedoch nicht ausreichten, um die Wahl zu seinen Gunsten zu entscheiden. Schließlich wurde Kardinal Lambertini Papst Benedikt XIV. Aldrovandi war in den Jahren zwischen 1740 und 1743 Datar Seiner Heiligkeit.
Er starb am 6. Januar 1752 im Alter von 83 Jahren in Montefiascone. Beigesetzt wurde er in der Basilika San Petronio in Bologna, in der er eine Kapelle hatte errichten lassen und der er einen Teil seines Vermögens hinterließ.
Literatur
Weblinks
Biografie von Pompeo Aldrovandi (italienisch)
Eintrag über Pompeo Aldrovandi auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Kardinal (18. Jahrhundert)
Titularerzbischof
Römisch-katholischer Bischof (18. Jahrhundert)
Diplomat des Heiligen Stuhls
Historische Person (Italien)
Lateinischer Patriarch von Jerusalem
Geboren 1668
Gestorben 1752
Mann
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8545073
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https://de.wikipedia.org/wiki/Masaki%20Yokotani
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Masaki Yokotani
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Masaki Yokotani (jap. , Yokotani Masaki; * 10. Mai 1952 in der Präfektur Kyōto) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler.
Nationalmannschaft
1974 debütierte Yokotani für die japanische Fußballnationalmannschaft. Yokotani bestritt 20 Länderspiele.
Errungene Titel
Kaiserpokal: 1975
Weblinks
Fußballnationalspieler (Japan)
Fußballspieler (Kashiwa Reysol)
Fußballspieler (Yokohama Flügels)
Japaner
Geboren 1952
Mann
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7735703
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https://de.wikipedia.org/wiki/We%20Bite%20Records
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We Bite Records
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We Bite Records war ein von 1985 bis 2001 aktives Plattenlabel aus Pfullingen. Es war auf Hardcore-, später auch auf Hip-Hop-Bands spezialisiert.
Gegründet wurde We Bite durch Thomas Issler, der 1985 während seines Zivildienstes begann, Platten zu produzieren. Zunächst wurden Titel des kalifornischen Labels Boner Records in Lizenz gepresst. Etwas später wurde We Bite in das Vertriebsnetz des Labels SPV aufgenommen. Neben Eigenproduktionen wurden auch weiterhin US-Bands in Lizenz vertrieben, so zum Beispiel Youth of Today oder Gorilla Biscuits, für die auch Tourneen organisiert wurden. Neben Tonträgern wurden auch Musikmagazine vertrieben. We Bite veröffentlichte anfänglich Musik verschiedener Genres, spezialisierten sich Ende der 1980er-Jahre aber auf Hardcore. Ab 1992 wurden wieder andere Musikstile in das Portfolio aufgenommen, unter anderem Hip-Hop. Am 18. März 2009 wurde das Unternehmen aus dem Handelsregister gelöscht. Thomas Issler ist mittlerweile als Trainer für Internet-Marketing tätig.
Von We Bite produzierte Bands waren unter anderem:
Für unter anderem folgende internationale Labels übernahm We Bite den Vertrieb in Deutschland:
Boner Records
BYO Records
Captain Oi! Records
SST Records
Taang! Records
Weblinks
Einzelnachweise
Independent-Label
Medien (Tübingen)
Metal-Label
Musiklabel (Baden-Württemberg)
Punk-Label
Unternehmen (Tübingen)
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2269286
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https://de.wikipedia.org/wiki/Departamento%20Aguirre
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Departamento Aguirre
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Das Departamento Aguirre liegt im Südosten der Provinz Santiago del Estero im Nordwesten Argentiniens und ist eine von 27 Verwaltungseinheiten der Provinz.
Es grenzt im Norden an das Departamento Belgrano, im Osten an die Provinz Santa Fe, im Süden an das Departamento Rivadavia und im Westen an die Departamentos Mitre und Salavina.
Die Hauptstadt des Departamento Aguirre ist Pinto.
Städte und Gemeinden
Das Departamento Aguirre ist in folgende Gemeinden aufgeteilt:
Pinto (Municipio der 3. Kategorie)
Argentina (Comisión Municipal)
Casares (Comisión Municipal)
Malbrán (Comisión Municipal)
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Aktivität richtet sich im Wesentlichen auf die Land- und Viehwirtschaft. In der Landwirtschaft steht die Produktion von Mais, Sorghum, Weizen, Roggen, Kürbis und Soja im Vordergrund. In der Viehwirtschaft die Aufzucht von Rindern, Schafen, Schweinen und Ziegen.
Weblinks
Departamento Aguirre (spanisch)
IFAM-Bevölkerungsstatistik
Aguirre
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10658563
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kazuyuki%20Ky%C5%8Dya
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Kazuyuki Kyōya
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Kazuyuki Kyōya (jap. , Kyōya Kazuyuki; * 13. August 1971 in Muroran) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler und Rollstuhlbasketballspieler.
Karriere
Fußball
Er begann seine Karriere bei JEF United Ichihara, wo er von 1990 bis 1993 spielte. 1993 beendete er seine Spielerkarriere.
Rollstuhlbasketball
Er wurde in den Kader der Sommer-Paralympics 2000, 2004, 2008 und 2012.
Einzelnachweise
Weblinks
J.League
Fußballspieler (JEF United Ichihara Chiba)
Japaner
Geboren 1971
Mann
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7809869
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gutenbergplatz
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Gutenbergplatz
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Der Gutenbergplatz ist ein nach Johannes Gutenberg benannter Platz. Es gibt ihn unter anderem in:
Berlin, als Name von 1889 bis 1892 für den Breitscheidplatz
Erfurt, siehe Gutenbergplatz (Erfurt)
Karlsruhe, siehe Gutenbergplatz (Karlsruhe)
Krefeld, siehe Gutenbergplatz (Krefeld)
Leipzig, siehe Gutenbergplatz (Leipzig)
Mainz, siehe Gutenbergplatz (Mainz)
Regensburg, siehe Gutenbergplatz in der Liste von Plätzen und Alleen in der Altstadt von Regensburg
Wiesbaden, siehe Gutenbergplatz (Wiesbaden)
Wuppertal, siehe Gutenbergplatz (Wuppertal)
Siehe auch:
Gutenbergstraße
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6313861
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89mile%20Carrara%20%28Musiker%29
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Émile Carrara (Musiker)
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Émile Carrara (* 2. August 1915 in Paris; † 11. März 1973 ebenda) war ein französischer Musiker und Komponist.
Émile Carrara, genannt „Milo“, entstammte einer Familie von Musikern, die im 19. Jahrhundert aus Italien nach Frankreich gekommen war. Im Alter von sechs Jahren erlitt er eine Fußverletzung, die ihn sein Leben lang behinderte. Schon als Kind spielte er Akkordeon; seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er im Alter von neun Jahren am Französischen Nationalfeiertag. In den folgenden Jahren trat Carrara überall in Paris als Akkordeonspieler auf. Von 1933 bis 1935 war er Orchesterchef des Moulin Rouge und musizierte in der Folge an berühmten Örtlichkeiten in Paris wie den großen Hotels, den Casinos und dem Maxim’s.
Die Besonderheit von Carraras Musik war, dass er das volkstümliche Akkordeon als Solo-Instrument von der Straße holte, mit Orchestern musizierte und Jazz- sowie Swingelemente aufnahm. Er wurde Le Poète de l'Accordéon genannt und schrieb Lieder für populäre Sänger wie Lucienne Delyle. 1951 eröffnete er ein Musikgeschäft im Faubourg Saint-Martin (10. Arrondissement), gab seine eigenen Noten heraus und hatte die Vertretung des deutschen Akkordeon-Herstellers Hohner. Carraras populärstes Werk „Mon amant de Saint-Jean“ wurde und wird als Soundtrack bei Filmen genutzt wie etwa in François Truffauts Die letzte Metro (1980), und unter anderem von Patrick Bruel adaptiert.
Weblinks
Émile Carrara auf accordeonistesaixois.kazeo.com, abgerufen am 3. Juli 2011 (franz.)
Le Quartette Swing mit Émile Carrara auf ckuik.com
Komponist (Jazz)
Komponist (Frankreich)
Akkordeonist
Franzose
Geboren 1915
Gestorben 1973
Mann
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6622225
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https://de.wikipedia.org/wiki/Claude%20Maxwell%20MacDonald
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Claude Maxwell MacDonald
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Sir Claude Maxwell MacDonald (* 12. Juni 1852; † 10. September 1915) war ein britischer Diplomat. Seine Bekanntheit resultiert in erster Linie auf seinem Dienst in China und Japan.
Leben
MacDonald wurde an der Uppingham School und der Royal Military Academy Sandhurst ausgebildet. Er war Soldat und Diplomat und trat 1872 dem 74th (Highland) Regiment of Foot bei. Er verstand sich als „Soldaten-Outsider“ in Bezug auf die Tätigkeit im Foreign Office.
Seine Karriere begann in Afrika. Er diente 1882 im Anglo-Ägyptischen Krieg. Von 1887 bis 1889 war er Generalkonsul von Sansibar, danach diente er in Westafrika.
1892 wurde er als Knight Commander in den Order of St Michael and St George aufgenommen.
China und Korea
1896 wurde MacDonald zum britischen Gesandten in China ernannt, von 1896 bis 1898 war er ebenfalls britischer Gesandter in Korea.
1898 wurde er als Knight Commander in den Order of the Bath (zivile Abteilung) aufgenommen.
Die Macartney-Macdonald-Linie
1899 war er der Verfasser einer Anmerkung, die eine neue Grenze zwischen China und Britisch-Indien in den Karakorum und Kaschmir bilden sollte, dadurch bekannt als die Macartney-Macdonald-Linie, die immer noch die Grundlage der Grenze zwischen China und Pakistan bildet und für die Ursprünge der Chinesisch-Indischen Grenzkonflikte verantwortlich ist.
Als Mann des Militärs führte MacDonald die Verteidigung der ausländischen Gesandtschaften 1900 an, die während des Boxeraufstandes belagert wurden, er arbeitete auch mit dem anglophilen japanischen Oberst Shiba Goro zusammen.
1900 wurde er zum Knight Grand Cross des Order of St Michael and St George erhoben. 1901 wurde er auch Knight Commander in den Order of the Bath (militärische Abteilung).
Japan
MacDonald hatte den Vorsitz der Gesandtschaft in Tokio während der Jahre 1900–12 inne. In dieser Zeit hatte er regen Briefkontakt mit Sir Ernest Satow, der ihn als Minister in Peking abgelöst hatte. Am 30. Januar 1902 wurde die erste Anglo-Japanische Allianz von dem englischen Außenminister Lord Henry Petty-FitzMaurice und dem japanischen Minister Hayashi Tadasu in London unterzeichnet. MacDonald war immer noch in Tokio, als die Allianz 1905 und 1911 erneuert wurde. Er war Großbritanniens erster Botschafter in Japan, nachdem die Gesandtschaft im Jahr 1905 in den Status einer Botschaft gehoben worden war.
1906 wurde er als Knight Grand Cross in den Royal Victorian Order aufgenommen und wurde Mitglied des Privy Council.
Kino
Der fiktive Charakter Sir Arthur Robinson in dem Film 55 Tage in Peking (gespielt von David Niven) beruht auf Claude Maxwell MacDonald.
Einzelnachweise
Referenzen
Ian Nish: British Envoys in Japan 1859–1972. Global Oriental, Folkestone 2004, ISBN 1-901903-51-6; OCLC 249167170.
Weblinks
UK in Japan, Chronology of Heads of Mission
Oberst (British Army)
Britischer Botschafter im Chinesischen Kaiserreich
Britischer Botschafter im Japanischen Kaiserreich
Mitglied des Privy Council (Vereinigtes Königreich)
Person im Anglo-Ägyptischen Krieg
Person im Boxeraufstand
Knight Grand Cross des Order of the Bath
Knight Grand Cross des Royal Victorian Order
Knight Grand Cross des Order of St. Michael and St. George
Brite
Geboren 1852
Gestorben 1915
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/National%20League%20North
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National League North
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Die National League North (oft auch im Zusammenhang mit Sponsoren als Vanarama National League North bekannt) ist eine Spielklasse auf der zweiten Ebene der National League, unterhalb der National League und parallel zur National League South. Sie ist zudem die zweithöchste Liga innerhalb des National League Systems und die sechsthöchste Liga im englischen Fußball insgesamt.
Die Conference North wurde im Jahr 2004 im Rahmen einer großen Umstrukturierung des englischen Amateurfußballs (dem sogenannten Non-League Football) eingeführt. Der Meister steigt am Ende einer Saison automatisch in die Conference National auf. Zudem durfte anfangs der Playoff-Gewinner, der die Spielzeit zwischen der zweiten und fünften Position abgeschlossen und zwei Ausscheidungsspiele gewonnen hatte und danach den analog ermittelten Playoff-Gewinner aus der Conference South besiegen konnte, ebenfalls in die Conference National aufsteigen. Da im Jahr 2006 die Conference National von 22 auf 24 Vereine aufgestockt wurde, stiegen zum Abschluss der Saison 2005/06 beide Playoff-Sieger auf. Auch in den zukünftigen Spielzeiten wird diese Regelung beibehalten, so dass aus der Conference North zwei Mannschaften aufsteigen. Die letzten drei Vereine aus der Conference North steigen in eine Liga der dritten Ebene des National League Systems – repräsentiert die englischen Ligen von der 5. Spielklasse an abwärts – ab, was aufgrund der Umstrukturierung in der Saison 2005/06 auf einmalig zwei Vereine reduziert wurde.
Mannschaften in der Saison 2023/24
Gewinner & weitere Aufsteiger der National League North
Weblinks
Offizielle Seite der National League North
National League (Fußball)
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https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A1clav%20Mor%C3%A1vek
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Václav Morávek
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Václav Morávek (* 8. August 1904 in Kolín; † 21. März 1942 in Prag) war eine Persönlichkeit des tschechoslowakischen Widerstandes 1939–1945 gegen den Nationalsozialismus. Morávek war Soldat und Offizier in der Tschechoslowakei. Zusammen mit Josef Balabán und Josef Mašín bildete er die Führung der Widerstandsgruppe Tři králové (Drei Könige), die sich als Teil der ebenfalls aus Militärangehörigen bestehenden Gruppe Obrana národa auf Subversions- und Sabotageakte nicht nur auf dem Gebiet des Protektorats Böhmen und Mähren spezialisierte. Zu Moráveks engsten Mitarbeitern gehörte František Peltán, der Radiofunker der Gruppe.
Václav Morávek starb 1942 bei einem Schusswechsel mit der Gestapo. Nach dem Krieg wurde er zum Brigadegeneral in memoriam befördert.
Leben
Václav Morávek besuchte 1915–1923 das Gymnasium in Kolín. Nach dem Abitur meldete er sich freiwillig zur Armee und diente in Theresienstadt. Er besuchte die zweijährige Militärakademie in Hranice na Moravě und diente danach bei der Artillerie in Olmütz. Vor der Besetzung der Tschechoslowakei hatte er den Dienstgrad eines Stabskapitäns und befehligte eine Batterie.
Widerstand
Unmittelbar nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Tschechoslowakei versuchte er, nach Polen zu flüchten, was allerdings misslang. Er fuhr nach Kolín, wo er kurz beim Verteidigungsministerium mit der sogenannten „Liquidation“ der tschechoslowakischen Armee beauftragt wurde. Er konzentrierte sich jedoch immer mehr auf den Aufbau der Widerstandsorganisation Obrana národa – beispielsweise hat er die Division „Pribina“ aufgebaut, die der Landesleitung Böhmen der Obrana národa unterstellt war, Morávek übte im Stab den Posten eines nachrichtendienstlichen Offiziers aus. Als solcher lernte er die Mitglieder der Landesleitung Böhmen Josef Balabán und Josef Mašín kennen, mit denen er bald die auf Sabotageakte spezialisierte Sondergruppe Tři králové (Drei Könige) aufbaute. Die Nachrichten stammten aus eigenen Kanälen, von anderen Widerstandsgruppen und Quellen.
Besonders wichtig war hier der Kontakt zu Paul Thümmel, dem berühmten Doppelagenten A-54. Von der Londoner Exilregierung wurde Morávek beauftragt, Thümmel zu kontaktieren und einzubinden. Am Anfang wurden die gewonnenen Informationen mithilfe von Kurieren übermittelt, später zog man die Radiosender vor. Um die Jahreswende 1940/1941 errichtete Morávek zusammen mit Balabán und Mašín den Funksender Sparta II, sein Mitarbeiter František Peltán sorgte für die Verbindung mit London.
Kurze Zeit später gelang es der Gestapo, die Gruppe zu ermitteln und zuzugreifen. Am 22. April 1941 wurde Josef Balabán verhaftet, am 13. Mai 1941 hat ein Überfallkommando der Gestapo in einer konspirativen Wohnung, aus der Morávek, Mašín und Peltán nach London funkten, Mašín angeschossen und verhaftet. Morávek, der (mit Peltán) aus einem Fenster im dritten Stockwerk flüchten konnte, gelang es danach, die Verbindung zur Exilregierung wieder aufzunehmen, er hielt auch den Kontakt zu Paul Thümmel aufrecht. Er setzte sich bei der Londoner Regierung für den Gefangenenaustausch seiner zwei verhafteten Kollegen ein; die Regierung hat dies auch versucht, jedoch scheiterte es an der Weigerung deutscher Stellen.
Zunehmend wurde er jedoch – vor allem aufgrund von weiteren Verhaftungen im Umkreis der Obrana národa – von seinen bisherigen Kontakten abgeschnitten. Kurzfristig kontaktierte Morávek die Widerstandsgruppen Kapitán Nemo und Jindra, versteckte sich an mehreren Orten und musste sich einigen Verhaftungen mit Waffengewalt entziehen. Am 21. März 1942 wurde er schließlich im Prager Stadtteil Hradčany gestellt und erschossen. Einigen Berichten zufolge warnte ihn kurz vorher Paul Thümmel vor der geplanten Aktion gegen ihn.
Nach der Befreiung des Landes wurde Václav Morávek zum Oberstleutnant, 2005 zum Brigadegeneral in memoriam befördert.
Auszeichnungen
Tschechoslowakisches Kriegskreuz 1939
Einzelnachweise
Literatur
Hugo Theisinger: Die Sudetendeutschen: Herkunft, die Zeit unter Konrad Henlein und Adolf Hitler, Vertreibung – ein Beitrag zur sudetendeutschen Geschichte. Verlag/Druckerei Hans Obermayer, Buchloe 1987.
Martin Schulze Wessel, Martin Zückert: Handbuch der Religions- und Kirchengeschichte der böhmischen Länder und Tschechiens im 20. Jahrhundert. Oldenbourg, München 2009, S. 467.
Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin 2010, S. 158.
Weblinks
Brigadegeneral (Tschechoslowakei)
Mitglied der Obrana národa
Tschechoslowake
Geboren 1904
Gestorben 1942
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/West%20Star
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West Star
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West Star war der Deckname einer unterirdischen Führungsanlage der NATO in der Provinz Verona in Norditalien. Die Bunkeranlage befindet sich im Monte Moscal, zwischen Gardasee und Etschtal, rund 25 Kilometer nordwestlich von Verona. Im Fall eines Krieges mit den Staaten des Warschauer Pakts sollten von hier aus die militärischen Operationen auf dem norditalienischen Kriegsschauplatz geleitet werden.
Beschreibung
Der West-Star-Bunker liegt in der Provinz Verona zwischen den Orten Costermano im Norden, Affi im Osten, Cavaion Veronese im Süden und Bardolino im Westen. Er wurde von 1958 bis 1960 geplant und dann bis 1966 in das Felsmassiv des Monte Moscal gebaut. Von insgesamt 13.000 Quadratmetern umbauter Fläche dienten 4.000 als Kommandozentrale und weitere 4.000 der logistischen Unterstützung. Die Tunnel zu den beiden Haupteingängen Alfa (an der Via Sottomoscal) und Beta sowie zum Notausgang umfassen insgesamt 5.000 Quadratmeter. Die Anlage hat zwei Stockwerke, wobei darunter noch eine weitere Ebene für Kabel, Rohre und sonstige Unterstützungseinrichtungen vorhanden ist. In vier Wasserbehältern können insgesamt 120.000 Liter Wasser gespeichert werden. Der Großbunker sollte 400 bis 500 Personen im Fall eines Angriffs mit konventionellen, atomaren, biologischen oder chemischen Waffen mehrere Wochen lang Schutz bieten und die militärische Führungsfähigkeit sichern. Zu der Anlage gehören auch ein Hubschrauberlandeplatz im Norden, der Fernmeldebunker Monte Moscal im Südwesten und im Süden, bei Cavaion Veronese, der Fernmeldebunker San Michele, der bei Bedarf ebenfalls als Kommandozentrale genutzt werden konnte. Einige Kilometer weiter östlich, im Monte Vicino bei Grezzana, baute man von 1960 bis 1966 eine weitere, im Vergleich zu West Star jedoch etwas kleinere Bunkeranlage als Ausweich-Kommandozentrale. Sie trug bis zum Jahr 2000 die Deckbezeichnung Back Yard.
Nutzung
Während des Kalten Krieges befand sich im Palazzo Carli in Verona das NATO-Kommando Landsouth (Headquarters Allied Land Forces Southern Europe). Bei einem Angriff der Streitkräfte des Warschauer Pakts sollte dieses von einem italienischen General geführte Kommando den Befehl über die drei Korps des italienischen Feldheeres in Norditalien sowie über dort eingesetzte alliierte Verstärkungen übernehmen. Auf dem Flugplatz Vicenza befand sich das Kommando der 5. Alliierten Luftflotte (5th Allied Tactical Air Force, 5ATAF), die im Kriegsfall im Wesentlichen die Führung der italienischen und alliierten Luftwaffenverbände in Italien übernehmen sollte. Sowohl der Gefechtsstand von Landsouth, als auch der von 5ATAF befanden sich im West-Star-Bunker. Hinzu kamen dort Verbindungsstellen anderer NATO-Kommandos.
Der West-Star-Bunker unterstand von 1960 bis 1999 Landsouth, bis 2004 dann dessen ebenfalls in Verona angesiedelten Nachfolgeorganisation Joint Command South. Rund 40 Jahre lang wurde die Führungsanlage regelmäßig für Militärmanöver genutzt. Im Jahr 2004 übernahm das Support Detachment North East Italy, eine Außenstelle des Allied Joint Force Command Naples den Bunker, bis er Ende 2007 an das italienische Heer übergeben wurde, das jedoch ebenfalls keinen Bedarf mehr für die Anlage hat. Seit mehreren Jahren gibt es Planungen, in dem Bunker entweder eine Forschungseinrichtung oder ein Museum über den Kalten Krieg einzurichten. Es wurde auch vorgeschlagen, dort einen größeren Weinkeller und ein Restaurant unterzubringen. Die Region Venetien hat sich zuletzt für den Erhalt der Bunkeranlage eingesetzt.
Siehe auch
NATO-Kommandostruktur
NATO-Stützpunkte in Italien
ACE High
Proto (Bunker)
Castle Gate
Italienische Streitkräfte
Weblinks
Außenaufnahmen und Kurzbeschreibungen
Weitere Außenaufnahmen und Kurzbeschreibungen
Artikel zum geplanten Museum, Corriere del Veneto, 9. April 2010
Artikel zu geplantem Forschungszentrum, L’Arena, 6. August 2011
Daten auf zone interdite, Videolink
Strategischer Bunker
Militärische Einrichtung (NATO)
Militärische Einrichtung (Italien)
Bunker in Italien
Affi
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf%20Merker
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Rolf Merker
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Rolf Merker (* 5. Mai 1936 in Burgsteinfurt; † 20. März 2002 in Lemgo) war ein deutscher Politiker (FDP).
Leben
Merker besuchte die Handelsschule, absolvierte die Buchdruckerlehre und wurde nach bestandener Prüfung 1959/60 Druckermeister. Er war Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Dremer Druck Drexhage und Merker GmbH und Co. KG in Lemgo. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag wurde Rolf Merker 1984 Geschäftsführer der Druckerei Gebr. Klingenberg in Detmold.
Merker wurde durch den Wirtschaftswissenschaftler und zeitweiligen Prorektor der Karl-Marx-Universität Leipzig, Horst Stein, für das MfS unwissentlich als „Kontaktperson“ unter der Bezeichnung „Mars“ bis 1983 abgeschöpft.
Politische Tätigkeit
Merker trat 1963 der FDP bei. Er war unter anderem Mitbegründer des Kreisverbandes der Deutschen Jungdemokraten in Lemgo, Kreisvorsitzender des FDP Lippe und seit 1966 Mitglied im Bezirksvorstand der FDP Ostwestfalen-Lippe. Von 1976 bis 1986 gehörte er dem Landesvorstand der FDP Nordrhein-Westfalen an.
Zwischen 1978 und 1983 war er als Nachrücker Mitglied des Deutschen Bundestages. Während seiner Zeit als Abgeordneter beschäftigte er sich vornehmlich mit der Umstrukturierung der Deutschen Bundespost und der Bundesbahn. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verkehrspolitik.
Unterlagen über Merkers Abgeordnetentätigkeit und diejenige seines Vorgängers Alfred Ollesch befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach.
Weblinks
Literatur
Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 557.
Einzelnachweise
Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)
FDP-Mitglied
Mitglied der Jungdemokraten
Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
Person (Archiv des Liberalismus)
Deutscher
Geboren 1936
Gestorben 2002
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seychellennektarvogel
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Seychellennektarvogel
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Der Seychellennektarvogel (Cinnyris dussumieri) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Nektarvögel. Benannt wurde er nach dem französischen Reisenden Jean-Jacques Dussumier. Er ist heimisch auf den Seychellen, wo er in der kreolischen Sprache als kolibri bezeichnet wird.
Beschreibung
Seine Länge beträgt elf bis zwölf Zentimeter. Das Gefieder ist unscheinbar grau. Das Männchen hat einen irisierenden violett-grünen Flecken an der Kehle und gelbe Federbüschel unter den Flügeln. Der lange dünne Schnabel ist nach unten gebogen. Die Beine sind schwarz. Der Gesang der Männchen ist überraschend hoch, laut und schrill.
Vorkommen
Er bewohnt fast alle Gebirgsinseln der inneren Seychellen. Er gehört zu den endemischen Vogelarten der Seychellen, die sich am besten an die veränderten Lebensraumbedingungen anpassen konnten. Sein Lebensraum umfasst Wälder, Gärten, Buschland und Mangroven von Meereshöhe bis in Höhenlagen von 900 m.
Ernährung
Bei der Suche nach Nahrung ist er sehr aktiv, besucht Hibiskus und andere Blüten und ernährt sich von deren Nektar. Außerdem stehen Insekten und Spinnen auf seinem Speiseplan.
Fortpflanzung
Er brütet das ganze Jahr über, der Höhepunkt ist meist aber im September und Oktober. In einem vor Katzen und Ratten gut geschützten birnenförmigen Nest, das gewöhnlich am Ende eines Zweiges hängt, wird ein einzelnes Ei gelegt. Das Nest wird aus Gras und Moos errichtet und mit Spinnenweben zusammengebunden.
Literatur
Robert A. Cheke, Clive F. Mann: Sunbirds. A Guide to the Sunbirds, Flowerpeckers, Spiderhunters and Sugarbirds of the World (= Helm Identification Guides). Illustrated by Richard Allen. Yale University Press, New Haven CT 2001, ISBN 0-300-08940-6.
Weblinks
Nektarvögel
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12757371
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oded%20Kogut
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Oded Kogut
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Oded Kogut (; * 14. Februar 2001) ist ein israelischer Radrennfahrer.
Sportlicher Werdegang
Nachdem Kogut bereits israelischer Meister im Einzelzeitfahren der Junioren war, wurde er zur Saison 2021 Mitglied in der Israel Cycling Academy, dem Nachwuchsteam des damaligen UCI WorldTeams Israel Start-Up Nation. Im selben Jahr sicherte er sich die nationalen U23-Titel sowohl im Straßenrennen als auch im Einzelzeitfahren. Seine ersten internationalen Erfolge erzielte er in der Saison 2022, als er zwei Etappen der Dookoła Mazowsza gewann. 2023 wurde er im Einzelzeitfahren erstmals israelischer Meister in der Elite. Zudem konnte er erneut Etappensiege bei der Dookoła Mazowsza seinem Palmarès hinzufügen.
Im Juli 2023 wurde bekannt gegeben, dass Kogut zur Saison 2024 in das UCI ProTeam von Israel-Premier Tech wechseln wird.
Erfolge
2019
Israelischer Meister – Einzelzeitfahren (Junioren)
2021
Israelischer Meister – Straßenrennen und Einzelzeitfahren (U23)
2022
zwei Etappen Dookoła Mazowsza
2023
Israelischer Meister – Einzelzeitfahren
Punktewertung Istrian Spring Trophy
zwei Etappen Dookoła Mazowsza
Einzelnachweise
Weblinks
Radsportler (Israel)
Israelischer Meister (Radsport)
Israeli
Geboren 2001
Mann
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5845399
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus%20Hildebrand%20%28Unternehmer%29
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Klaus Hildebrand (Unternehmer)
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Klaus Hildebrand (* 10. Oktober 1954 in München; † 2. Dezember 2010) war ein deutscher Unternehmer.
Biografie
Hildebrand studierte nach dem Schulbesuch Betriebswirtschaftslehre und begann nach dem Abschluss als Diplom-Kaufmann seine berufliche Laufbahn bei der Conti Unternehmensgruppe, wo er 1992 mit dem Aufbau des Unternehmensbereichs Fahrgastschifffahrt begann. 1992 erwarb er von der Treuhandanstalt für Conti die Sächsische Dampfschifffahrt, die als die älteste und größte Raddampfer-Flotte der Welt gilt, und begann im Anschluss mit der erfolgreichen Sanierung der „Weißen Flotte“.
1998 war er Mitbegründer der Premicon AG, die sich hauptsächlich dem Flusskreuzfahrtgeschäft mit 25 eigenen Schiffen widmet, aber auch Investitionen in die Hochseekreuzfahrt (MS „Astor“) und Containerschifffahrt (z. B. „MS Atlanticon“) sowie in Immobilien und Biodiesel tätigt. In der Folgezeit war Hildebrand, der mit 36,75 Prozent Anteilen größter Aktionär ist, bis zu seinem Tode Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Premicon AG und schloss zuletzt auch Charterverträge mit der TUI. Daneben war er sowohl Geschäftsführer und Gesellschafter der Sächsischen Dampfschifffahrt als auch Aufsichtsratsvorsitzender der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt.
Aufgrund einer schweren Krankheit Hildebrands kehrte bereits Mitte September 2010 Thomas Wirmer aus seinem Ruhestand in den Vorstand der Premicon AG zurück.
Weblinks
Premicon-Geschäftsführer Klaus Hildebrand gestorben (3. Dezember 2010)
DAS INVESTMENT: Premicon-Gründer Klaus Hildebrand ist tot (6. Dezember 2010)
Manager
Unternehmer (Deutschland)
Deutscher
Geboren 1954
Gestorben 2010
Mann
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1024807
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https://de.wikipedia.org/wiki/Labkrautschw%C3%A4rmer
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Labkrautschwärmer
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Der Labkrautschwärmer (Hyles gallii) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae).
Merkmale
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 5,5 bis 8 Zentimetern. Im Aussehen ähnelt diese Art sehr stark dem Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae). Man kann sie jedoch anhand der Zeichnung der Vorderflügeloberseite unterscheiden. Beim Labkrautschwärmer ist das Rot der Hinterflügel nicht so ausgedehnt und das olivfarbene Band auf den Vorderflügeln ist nicht unterbrochen. Die Raupen werden 70 bis 80 Millimeter lang und sind variabel gefärbt. Eine Variante ist olivgrün mit schwarzen Augenflecken, die gelb gefüllt sind. Die Bauchbeine und das Analhorn sind rot. Eine weitere Farbvariante ist schwarz mit gelben Flecken sowie mit rotem Kopf und rotem Analhorn.
Ähnliche Arten
Hyles dahlii (Geyer, 1827)
Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae) (Linnaeus, 1758)
Linienschwärmer (Hyles livornica) (Esper, 1779)
Hyles nicaea (de Prunner, 1798)
Hyles tithymali (Boisduval, 1832)
Synonyme
Sphinx gallii Rottemburg, 1775
Deilephila chamaenerii Harris, 1839
Celerio chishimana Matsumura, 1929
Sphinx galii Denis & Schiffermüller, 1775
Deilephila galii Kirby, 1892
Celerio galii Kuznetsova, 1906
Deilephila intermedia Kirby, 1837
Celerio nepalensis Daniel, 1961
Deilephila oxybaphi Clemens, 1859
Celerio sachaliensis Matsumura, 1929
Celerio tibetanica Eichler, 1971
Lebensraum
Man findet diese Art auf sonnigen Heideflächen, Schonungen, warmen Waldrändern und überall dort, wo er sonst noch Nahrung findet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa bis zum Polarkreis und in den Alpen bis 2.000 Meter Höhe. Man findet den Labkrautschwärmer aber auch im Norden Asiens und in Nordamerika. In Mitteleuropa kommt diese Art nur im Voralpenraum gehäuft vor.
Entwicklung
In den ersten Maitagen schlüpfen die nacht- und dämmerungsaktiven Schmetterlinge, um im Juli nach der Eiablage zu sterben. In günstigen Jahren kann es auch eine zweite Generation geben. Die Raupen findet man von Juli bis September.
Nahrung der Raupen
Die Raupen leben von Weidenröschen (Epilobium angustifolium) und natürlich Labkraut (Galium verum und Galium mollugo). Bevorzugt wird das Waldweidenröschen.
Verbreitung
Der Labkrautschwärmer wurde in Mittel- und Nordeuropa bis über den Polarkreis hinaus festgestellt. In den nördlichen Gebieten tritt er aber nur als gelegentlicher Zuwanderer in Erscheinung. In Deutschland wird davon ausgegangen, dass er nur in den mittleren und nördlichen Landesteilen bodenständig ist. In Südeuropa ist er in Nordspanien, Nord- und Mittelitalien, sowie auf dem Balkan mit Ausnahme von Albanien und Griechenland beheimatet. In Kleinasien kann die Art entlang der Schwarzmeerküste und im Kaukasus, weiter durch die gemäßigte Zone Asiens (Himalaja) bis Japan beobachtet werden. Er wird ebenfalls in Nordamerika angetroffen.
Quellen
Einzelnachweise
Literatur
Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.
A. R. Pittaway: The Hawkmoths of the western Palaearctic. Harley Books 1993, ISBN 0-946589-21-6.
Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, .
David J. Carter, Brian Hargreaves: Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen. Blackwell Wissenschaftsverlag 1987, ISBN 3-8263-8139-4
Weblinks
www.lepiforum.de
www.schmetterling-raupe.de
Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
A.R. Pittaway - Sphingidae of the Western Palaearctic
Labkrautschwärmer auf www.foto.nabu-uelzen.de
Schwärmer
Wanderfalter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpf%C3%A4lzisches%20Museum%20Heidelberg
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Kurpfälzisches Museum Heidelberg
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Das Kurpfälzische Museum Heidelberg (früher: Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg) beherbergt die kunst- und kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Heidelberg.
Geschichte
Den Grundstock seiner Sammlung bildete 1878/79 der Ankauf der Graimberg’schen „Alterthümerhalle“ durch die Stadt Heidelberg. Das Museum wurde 1908 unter der Bezeichnung Städtische Kunst- und Alterthümersammlung eröffnet. Es ist im Palais Morass, dem 1936 die ehemalige Universitätsfechthalle und in den 1980er Jahren ein Neubau angegliedert wurden, mit direktem Zugang von der Hauptstraße (Fußgängerzone) untergebracht.
Direktoren
1912–1934: Karl Lohmeyer
1948–1964: Georg Poensgen
1964–1978: Klaus Mugdan
1978–1996: Jörn Bahns
1998–2001: Thomas Werner
seit 2002: Frieder Hepp
Bestände
Archäologie
Die archäologische Abteilung präsentiert in sieben Räumen auf 1500 m² Fläche Archäologie und Geschichte des Unteren Neckarlandes. Der Rundgang durch die Epochen beginnt im Untergeschoss, wo der Besucher als erstes auf das Thema „Methoden der Archäologie“ stößt. Darauf folgt bereits einer der Höhepunkte: eine Kopie des Unterkiefers von Mauer, des Typusexemplars von Homo heidelbergensis. Ein lebensgroßes Diorama zeigt den Alltag einer Familie aus der Jungsteinzeit. Auf die Sektion der Bronzezeit und Kelten folgt die Römerzeit, die den weitaus größten Raum einnimmt. Die vielen Heidelberger Bodenfunde ermöglichen Lebensbilder von Alltag und Erwerbsgrundlage der Menschen im 1./2. Jahrhundert n. Chr. Eine lebensgroße Rekonstruktion des Heidelberger Mithräums gehört zu den Attraktionen des Museums. In der Sektion Mittelalter und Frühe Neuzeit erzählen schlaglichtartig einige wenige Exponate von der Blütezeit Heidelbergs als kurpfälzische Residenz. Der Gang durch die Geschichte endet mit dem Heiligenberg, dessen vieltausendjähriger Geschichte ein eigener Saal gewidmet ist.
Gemälde
Werke vom 15. bis zum 20. Jahrhundert erwarten den Besucher der Gemäldeabteilung. Gemälde begleiten die Besucher nahezu durch das gesamte Museum. In Art einer Ahnengalerie wird mit Porträts im Eingangsbereich die Geschichte der ehemaligen Kurpfalz nachvollziehbar. Unter ihnen sind die lebensgroßen Staatsporträts von Friedrich V. und seiner Gattin Elizabeth Stuart, das Altersbildnis der Liselotte von der Pfalz und das Konterfei des Hofnarren Perkeo besondere Anziehungspunkte. Das 18. Jahrhundert, die Zeit des Kurfürsten Carl Theodor, wird im Palais Morass lebendig, dessen „Stilräume“ im zweiten Geschoss zudem mit zeittypischen Bildern des Rokoko, Biedermeier und Empire dekoriert sind.
In der Gemäldegalerie ragen unter der älteren Malerei mit ihren religiösen Sujets Arbeiten Rogier van der Weydens und Lucas Cranachs d. Ä. heraus, während aus der Sammlung Posselt mit ihren vornehmlich holländischen Kabinettbildern des 17. Jahrhunderts vor allem die Stillleben Beachtung verdienen. Die für Heidelberg so bestimmende Kunst der Romantik bildet den Schwerpunkt innerhalb der Sammlung neuerer Malerei. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts ist vornehmlich mit italienischen Landschaften eines Georg Augusts Wallis, Carl Rottmann und Ernst Fries präsent, für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts stehen Werke von Anselm Feuerbach, Gustav Schönleber und Wilhelm Trübner. Arbeiten von Alexander Kanoldt, Alexej von Jawlensky und Max Beckmann repräsentieren die klassische Moderne.
Graphik
Mit 7.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie annähernd 13.000 Druckgraphiken umfasst die Graphische Sammlung lichtempfindliche Blätter aus dem ausgehenden Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, die aus konservatorischen Gründen nur in zeitlich befristeten Sonderausstellungen gezeigt und auf Wunsch nach Voranmeldung vorgelegt werden können. Das 18. Jahrhundert ist mit umfangreichen Arbeiten der Künstler Peter Anton von Verschaffelt und F. A. Leydensdorff vertreten. Wie bei den Gemälden gibt es einen Sammlungsschwerpunkt bei Zeichnungen und Aquarellen der Heidelberger Romantiker, die jeweils mit großen Konvoluten und Skizzenbüchern präsent sind. Zu den Zimelien zählt dabei unter anderem die sogenannte „Café Grèco-Serie“ Karl Philipp Fohrs, zarteste Bleistiftporträts der Anfang des 19. Jahrhunderts im römischen Café Grèco verkehrenden deutschen Künstlerfreunde. Auch das 20. Jahrhundert ist vornehmlich mit Arbeiten regionaler Künstler vertreten, aber auch mit herausragenden Einzelarbeiten wie Marc Chagalls „Der Blaue Bär“.
Unter den druckgraphischen Blättern ragt eine Sammlung von circa 200 historischen Flugblättern heraus, die durch Heidelbergensien – Porträts, Ereignisblätter und topographische Darstellungen zur ehemaligen Kurpfalz – erweitert wird. Einen breiten Raum nehmen Einzelblätter und Serien aus dem 17. bis 19. Jahrhundert zum Thema Schloss und Stadt ein.
1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ vier Bilder aus der Sammlung beschlagnahmt:
Georg Friedrich Göttler (1899–1973): Tropenlandschaft (Aquarell, 26,9 × 28,1 cm; zerstört)
Edvard Munch: Die Urne (Lithografie, 46 × 26,5 cm, 1896; 1939 versteigert, Verbleib unbekannt)
Emil Nolde: Landschaft (Aquarell, 31,8 × 43,5 cm; 1940 über Hildebrand Gurlitt verkauft, Verbleib unbekannt)
Christian Rohlfs: Herbstfarben (Aquarell, 51,2 × 34,5 cm, 1920; 1940 über Gurlitt verkauft, Verbleib unbekannt)
Kunsthandwerk
Die Abteilung Kunsthandwerk enthält unter anderem umfangreiche Sammlungsbestände in den Bereichen Porzellan, Münzen und Medaillen, Möbel und Glas. Die Bestände der Kunsthandwerkabteilung sind im gesamten Bereich des Palais Morass und seiner Flügelbauten ausgestellt. Die qualitätvollen, gegen 1790 ausgestatteten Gesellschaftsräume verbinden sich mit den Möbeln, Porzellanen (Frankenthaler Porzellan) und Fürstenportraits zu einem Gesamtbild, das die Wohnkultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts repräsentiert. Im Obergeschoss verdeutlichen Stilzimmer vom Empire bis zum Historismus das Wohngefühl des 19. Jahrhunderts, unterbrochen von Sammlungsräumen, die Glas, Porzellan und Fayence präsentieren. Besonders reizvoll sind die Gegenüberstellungen von Rokoko und III. Rokoko sowie eine Textilpassage mit den Kostümen einer Heidelberger Familie aus der Zeit von 1750 bis 1930 in der jeweils zeitgenössischen Umgebung. Die bedeutende Sammlung Frankenthaler Porzellans ist durch eine Spezialsammlung von Solitaires und Déjeuners bereichert, wie sie selten in dieser Qualität und Menge zu finden ist. Das Prunkstück der Abteilung ist das über zweihundert Jahre verschollene Straßburger Silberservice (Tafelsilber) der letzten Kurfürstin Elisabeth Augusta (1721–1794), das in der historischen Deckung ausgestellt ist.
Galerie
Skulpturen
Knapp sechshundert Einträge – Werke vom 12. bis 20. Jahrhundert – enthält das Inventar für Skulpturen. Nur die wichtigsten Objekte befinden sich in der Dauerausstellung.
Ausgestellt sind im Bereich der Stadtgeschichte unter anderem die mittelalterlichen Grabsteine aus dem ehemaligen Augustinerkloster, die frühbarocken Skulpturen von Heidelberger Altstadthäusern sowie die Originalfiguren der Alten Brücke, Kurfürst Carl Theodor und die Göttin Minerva, nebst ihren Assistenzfiguren. In der Gemäldegalerie bildet der ursprünglich für die Pfarrkirche in Bad Windsheim hergestellte Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider, dem herausragenden Bildhauer der Spätgotik. Eine weitere Attraktion der Galerie ist Wilhelm Lehmbrucks Steinguss „Rückblickende“. Sie ist im Neubau des Museums aufgestellt und gehört zu den wenigen von dem Künstler eigenhändig signierten Werken.
Stadtgeschichte
Die Präsentation der Stadtgeschichte schlägt einen großen Bogen vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. Das so genannte Lapidarium zeigt neben einem Modell der mittelalterlichen Kernaltstadt die ältesten steinernen Relikte Heidelbergs (mittelalterliche Epitaphien, Schlusssteine aus dem ehemaligen Augustinerkloster etc.). In einem zweiten, der „Alten Brücke“ gewidmeten Raum sind die originalen Brückenfiguren des Hofbildhauers Linck aufgestellt. Ferdinand Kobells einzigartiger Bilderzyklus des Eisgangs von 1784 dokumentiert die verheerenden Folgen dieser Naturkatastrophe, die zum Bau des berühmten Wahrzeichens der Stadt führten. Der dritte Saal des Untergeschosses zeigt spektakuläre Funde der stadtarchäologischen Grabungen auf dem Kornmarkt. Durch die Rekonstruktion einer Küche mit Feuerstelle und Möbeln wird hier das „Leben in Heidelberg um 1600“ nachvollzogen. In das bürgerliche Zeitalter und die neuere Entwicklung ab 1800 führen vier Räume im Erdgeschoss des Palais Morass. Schwerpunkte bilden die „Heidelberger Romantik“, die „Badische Revolution um 1848/49“ und „Heidelberg um 1900“.
Weitere Außenstellen
Textilsammlung Max Berk
Die 1978 von dem Nußlocher Fabrikanten Max Berk gegründete Textilsammlung gehört seit Januar 2002 zur Abteilung Kunsthandwerk. Sie befindet sich in der 1733 von Johann Jakob Rischer erbauten, ehemaligen evangelischen Kirche von Ziegelhausen (Brahmsstraße 8, 69118 Heidelberg) sowie dem angebauten Pfarrhaus. Die Ausstellungsfläche beläuft sich heute auf ca. 600 m². Das Museum selbst gliedert sich in mehrere, jedoch nur temporär zu besichtigende Ausstellungsbereiche. Im Vordergrund steht ein umfangreicher Fundus von Damenkostümen, wobei einige Originale bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückreichen. Ergänzt wird dieser Bereich durch verschiedene Accessoires, textile Gebrauchsgegenstände und dekorative Textilobjekte. Wertvolle Exponate aus dem außereuropäischen Raum, wie zum Beispiel Textilien aus Indien, Batiken aus Java, Ikats aus Bali und peruanische Grabfunde findet der Besucher in einem weiteren Bereich. Eine bedeutende und umfangreiche Sammlung antiker Patchwork-Quilts aus England und den USA aus den letzten zwei Jahrhunderten stellt einen der Schwerpunkte der Textilsammlung Max Berk dar.
Als Spiritus Rector galt Dr. Klaus Sieble, der die Gründung der Textilsammlung Max Berk im Jahre 1978 entscheidend geprägt und deren Geschicke bis 2001 gelenkt hatte. Klaus Siebler ist am 26. Dezember 2022 im Alter von 87 Jahren verstorben. Heidelberg verdankt seinem Engagement ein außergewöhnliches Museum im Stadtteil Ziegelhausen. Seit über 40 Jahren bereichert die Textilsammlung Max Berk das kulturelle Leben am Neckar und genießt als Ausstellungshaus für textile Kunst und Kulturgeschichte internationales Renommee.
Mark Twain Center
Das Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen, das am 22. Mai 2022 für die Öffentlichkeit eröffnet wurde, ist die jüngste bzw. neueste Außenstelle des Kurpfälzischen Museums. Es liegt innerhalb der Mark-Twain-Village in der Südstadt im ehemaligen Hauptquartier der 7. US-Armee. Im Fokus der Außenstelle steht vor allem das Multimedia-Ausstellung „Join the Story“; ebenso soll dieser Ort auch für zum Beispiel Kultur und Begegnungen dienen.
Weitere Angebote
Weitere Angebote des Museums sind die museumspädagogische Abteilung, das „Kunstwerk des Monats“ und ein Museumsshop.
Der Kunstverein Heidelberg, der Gegenwartskunst präsentiert, hat direkt anschließend seine Räume.
Literatur
Georg Poensgen: Das Kurpfälzische Museum nach dem letzten Kriege. In: Karl Schwingel (Hrsg.): Festschrift für Karl Lohmeyer. West-Ost-Verlag, Saarbrücken 1954, S. 1–9.
Georg Poensgen: Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg. Hamburg 1965.
Jörn Bahns: Heidelberg als Museumsstadt. In: Elmar Mittler (Hrsg.): Heidelberg. Geschichte und Gestalt. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-921524-46-6, S. 434 ff.
Weblinks
Kurpfälzisches Museum auf youtube
Kurpfälzisches Museum auf Landeskunde online
Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Kunstverein Heidelberg
Einzelnachweise
Kunstmuseum in Baden-Württemberg
Museum in Heidelberg
Archäologische Sammlung in Baden-Württemberg
Gegründet 1908
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7852260
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mariano%20Garc%C3%ADa
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Mariano García
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Mariano García ist der Name folgender Personen:
* Mariano García (Leichtathlet) (* 1997), spanischer Leichtathlet
Mariano García Remón (* 1950), spanischer Fußballspieler und -trainer
Mariano Moreno García (1938–2023), spanischer Ordensgeistlicher, Prälat von Cafayate
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9910738
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht%20bei%20Ostrowno
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Schlacht bei Ostrowno
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Die Schlacht bei Ostrowno am 25. und 26. Juli 1812 war eine Schlacht während Napoleons Russlandfeldzugs. Der Kampf zwischen dem französischen IV. Armeekorps und dem russischen 4. Korps wurde trotz des Eingreifens einer weiteren russischen Division zugunsten der an Reiterei weit überlegenen Franzosen entschieden.
Ausgangslage
General Michail Barclay de Tolly wollte bei Witebsk eine Schlacht riskieren, um Napoleon abzulenken und um der 2. Westarmee unter General Fürst P. I. Bagration die Möglichkeit zu verschaffen, die 1. Westarmee
zu erreichen. Dabei hoffte er auch die Moral der Truppen zu heben, welche nach vielen taktischen Rückzügen darauf brannte, sich mit den Franzosen zu schlagen.
Um seinen Truppen im Feldlager bei Witebsk eine Ruhepause zu gönnen und General Bagration Zeit zum Heranführen seiner Truppen zu geben, entsandte General Barclay de Tolly das 4. Korps unter dem Befehl von Graf Alexander Ostermann-Tolstoi auf der Hauptstraße von Witebsk nach Westen, um die verfolgende französische Kavallerie unter dem König von Neapel, Murat, aufzuhalten.
Beteiligte Truppenformationen
Russische 1. Westarmee unter General Michail Barclay de Tolly
4. Korps unter General-Leutnant Graf Alexander Ostermann-Tolstoy
11. Infanterie-Division Generalmajor Bachmetew mit 4 Musketier-Regimentern und 2 Jäger-Regimentern
3. Korps unter Generalleutnant Nikolai Tutschkow
3. Infanterie-Division unter Generalleutnant Pjotr Konownizyn mit 4 Musketier-Regimentern, 2 Jäger-Regimentern und 1 Kurländischem Schützenbataillon
Französische Armee:
IV. Armeekorps unter Eugène Beauharnais Vizekönig von Italien
13. Division unter General Alexis-Joseph Delzons mit französischem 8. leichten Infanterie- und 84., 92. und 106. Linien-Regiment sowie 1. Illyrische Infanterieregiment (Kroaten)
14. Division unter General Jean-Baptiste Broussier mit französischem 18. leichten Infanterie-Regiment und 9., 35. und 53. Linien-Regiment sowie spanisches 1. Infanterie-Regiment
13. Leichte Kavallerie-Brigade unter General Philippe-Antoine d’Ornano mit franz. 9. (unter Martin Charles Gobrecht) und 19. Jägerregiment (1000 Mann), italienischem 2. Jägerregiment (1000 Mann) sowie bayerischem 3., 4., 5. und 6. Chevauleger-Regiment (2000 Mann)
Teile I. Kavalleriekorps unter General Nansouty
1. Kürassier-Division unter General St. Germain
1. Leichte Kavallerie-Division unter General Bruyere mit leichter Reiter-Brigade unter Piré (französisches 16. Jägerregiment und 7. und 8. Husaren-Regiment)
Die Schlacht
Östlich des Dorfes Ostrowno wurde die russische Reiterei von franz. Jägern (16. Regiment) und Husaren (8. Regiment) unter Beteiligung von Kürassiereinheiten des Generals St. Germain zurückgedrängt.
Die russische Reiterei erlitt dabei sehr schwere Verluste, 30 % der eingesetzten Truppen waren ausgefallen. Ein unterstützender Infanterieangriff von zehn bis zwölf Bataillonen der russischen 11. Division in die linke Flanke der Franzosen konnte durch das rechtzeitige Eingreifen von Truppen der 13. Division unter General Delzons entschärft werden. Bei Einbruch der Dunkelheit zog sich das russische Korps 7 Kilometer in Richtung Kakuwjatschino zurück und wurde von der 3. Division des Generals Konownizyn (Teil des 3. Korps) abgelöst, welches mit der Aufgabe betraut war, die Franzosen weiter aufzuhalten.
Diese Einheit verhielt sich überlegter und taktisch klüger als General Ostermann-Tolstoi mit seinem 4. Korps am Tage zuvor. Die bezogenen Stellungen waren gut, den Rücken schützte ein dichter Wald, vor der Front verlief parallel dazu eine Schlucht. Auf den Höhen zwischen der Schlucht und dem Wald postierte General Konownizyn seine Kanonen, die durch das Unterholz geschützt waren. Der Angriff der Franzosen war in diesem Gelände schwierig und verlustreich.
Die französische Reiterei griff auf der linken Seite an, rechts davon die Infanterie der 13. Division. Hinter dieser Division folgte mit Abstand die 14. Division als Reserve. Im Weiteren folgten die italienischen Truppen mit dem 2. Jäger-Regiment und die Garde unter General Lechi (zwei Regimenter zu Pferde, fünf Infanteriebataillone) und dem Illyrischen Regiment.
Durch das starke Feuer der russischen Geschütze kam der französische Kavallerieangriff zum Stehen und misslang. Auf der rechten Seite kam der Angriff des 92. Linien-Regiments und eines Schützenbataillons ebenfalls zum Erliegen. Der russische Gegenangriff konnte von frischen französischen Kavallerieeinheiten und dem neu hinzugeführten 106. Regiment zurückgeschlagen werden. Es gelang der russischen 13. Infanterie-Division, sich bei Einbruch der Dunkelheit nach Witebsk zurückzuziehen. Die Verfolgung der Russen durch die Franzosen erfolgte zögernd und bekam erst durch das persönliche Eintreffen von Napoleon den nötigen Schwung. Allerdings waren die dabei zur Verfügung stehenden Truppen zu schwach und wurden durch schweifende Kosakenverbände unter dem Kommando von General Pahlen immer wieder an einem raschen Vormarsch gehindert.
Auswirkungen
Am Abend des 26. Juli traf im Quartier von General Barclay de Tolly eine Nachricht von Bagration ein, welche die Sachlage grundlegend veränderte: Am 23. Juli hatten die Franzosen unter Davout bei Saltanowka die Bemühungen der 2. Westarmee verhindert, über Mogiljow nach Norden zu ziehen, um sich mit der Armee von Barclay de Tolly zu vereinigen. Dadurch wurde es sinnlos, sich eine Schlacht mit den Franzosen zu liefern. Die Franzosen waren den russischen Truppen in der doppelten Stärke überlegen.
In der Nacht zum 27. Juli wurden die Truppen unter Ostermann und Konownizyn auf das rechte Ufer der Lutschosa zurückgezogen. Am nächsten Tag wurde die russische Nachhut nochmals angegriffen und geschlagen. Barclay de Tolly vermied eine neue Schlacht, ließ den Kampf abbrechen und zog seine Armee in drei Kolonnen nach Rudnia und Smolensk zurück. Erst dort gelang die Vereinigung der beiden russischen Armeen.
Literatur
Dominic Lieven: Russland gegen Napoleon, C. Bertelsmann Verlag
Ludwig August Friederich Liebenstein: Der Krieg Napoleons gegen Russland in den Jahren 1812 und 1813 Erster Teil. Verlag der Hermannschen Buchhandlung, Frankfurt am Main 1819
Ostrowno
Ostrowno
Konflikt 1812
Belarussische Geschichte
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8437659
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84mtergericht
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Ämtergericht
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Das Ämtergericht war ein Gericht für Streitsachen der Zünfte (norddeutsch Ämter) in Hamburg.
Ursprünglich wählte jede Zunft in Hamburg unter den Bürgermeistern und Senatoren der Stadt zwei Patrone. Diese Patrone regelten die Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern der jeweiligen Zunft. Probleme zwischen verschiedenen Zünften oder mit Bürgern wurden vom Senat geregelt.
Im Jahr 1712 wurde durch die Ämterregelung der Kaiserlichen Kommission festgelegt, dass die Patronate unter den Senatoren verlost werden und diese Patronate auf den jeweiligen Nachfolger vererbt werden. Diese Patronate regelten auch die Streitigkeiten innerhalb und zwischen den einzelnen Zünften. Nach dieser Ämterregelung sollte auch ein Ämtergericht eingesetzt werden. Dieses trat jedoch erst im Jahr 1750 in Kraft. Dieses Ämtergericht bestand aus dem jüngsten Bürgermeister, sofern er nicht Präses des Senats war, zwei aus dem Niedergericht abgeordneten Juristen, zwei Oberalten und vier Amtsälterleuten, welche jährlich von den übrigen Mitgliedern neu gewählt wurden. An dieses Ämtergericht wurden die Angelegenheiten weitergegeben, die von den Patronen nicht geregelt werden konnten.
Während der Hamburger Franzosenzeit wurde das Ämtergericht am 27. Mai 1814 suspendiert und am 21. März 1816 provisorisch erneut in Kraft gesetzt. Nun war das Ämtergericht als erste Instanz für alle Streitsachen der Zünfte zuständig. Die zweite Instanz bildete der Senat.
Durch das Generalreglement vom April 1835 wurde das Ämtergericht erneut als zweite Instanz dauerhaft in Kraft gesetzt. Hiernach bestand das Gericht nun aus einem juristischen Bürgermeister als Präses, zwei Senatoren, einem juristischen und einem kaufmännischen, zwei, auf jeweils vier Jahre gewählten, Juristen, zwei, alljährlich neu abgeordneten, Oberalten und zwei, auf jeweils vier Jahre gewählten, Amtsälterleuten.
Im Jahr 1860 wurden die Senatoren durch Mitglieder des Hamburger Obergerichts ersetzt. Durch das Gewerbegesetz vom 7. November 1864 wurden die Zunftgesetze aufgehoben und die Streitigkeiten zwischen den Zünften den ordentlichen Gerichten zugewiesen. Ab dem 1. Februar 1865 wickelte das Ämtergericht nur noch laufende Verfahren ab.
Da die Verfahren an den ordentlichen Gerichten aber zu lange dauerten, wurde im Jahr 1869 eine Vergleichsbehörde für Angelegenheiten der Zünfte eingerichtet. Diese Vergleichsbehörde wurde im Jahr 1875 von einem Schiedsgericht für das Gewerbe abgelöst. Am 1. April 1892 wurde schließlich ein neues Gewerbegericht eingerichtet.
Literatur
Gericht (Hamburg)
Hamburger Geschichte (18. Jahrhundert)
Hamburger Geschichte (19. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Consolidated%20A-11
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Consolidated A-11
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Die Consolidated A-11 war ein einmotoriger Jagdbomber zur Erdkampfunterstützung des US-amerikanischen Herstellers Consolidated Aircraft.
Geschichte
Das Muster basierte auf der Consolidated P-30. Da es während der Erprobungen den Erwartungen des United States Army Air Corps nicht entsprach, wurden nur fünf Prototypen und Vorserienflugzeuge gebaut.
Varianten
Y1A-11 ein Exemplar (USAAC Seriennr. 32-322) mit 675-PS-V-1570-57-Triebwerk gebaut
A-11 fünf Stück gebaut mit 675-PS-V-1570-59-Triebwerk (s/n 33-208 bis 211) und Zweiblatt-Propeller
XA-11 ein Exemplar gebaut mit 1000-PS-XV-1710-7-Triebwerk und höherem Gesamtgewicht
Technische Daten
Weblinks
www.nationalmuseum.af.mil: CONSOLIDATED A-11 (englisch)
Erdkampfflugzeug
Einmotoriges Flugzeug mit Kolbenmotor
Erstflug 1933
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zoo%20Rostock
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Zoo Rostock
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Der Zoologische Garten Rostock in der Hansestadt Rostock wurde 1899 gegründet. Er erstreckt sich auf einem Gelände von 56 Hektar im Barnstorfer Wald. Mit rund 4500 Tieren in 450 verschiedenen Arten ist er der größte Zoo an der deutschen Ostseeküste. Der Rostocker Zoo gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Norddeutschlands, er ist mehrfach mit dem Gütesiegel „Familienfreundliche Einrichtung“ vom Landestourismusverband ausgezeichnet worden. Im Jahr 2015 wurde er vom Zoo-Analytiker Anthony Sheridan in seiner Kategorie (bis zu einer Million Besucher) zum besten Zoo Europas ernannt. Besonders gute Noten gab es für die Qualität der Tierhäuser und Gehege, für seine grüne Landschaft und Vegetation, das einzigartige zoologisch-botanische Ambiente sowie für die vielfältigen Bildungsangebote.
Historische Entwicklung
Von der Gründung bis 1945
In der Zeit des Deutsch-Dänischen Krieges um 1864 wurde der ehemalige Exerzierplatz in den Barnstorfer Tannen neu gestaltet. Es entstand eine parkähnliche Anlage mit Baumbestand. 1866 war die Anlage um die Jägerwohnung Trotzenburg fertiggestellt. Der Baumbestand wurde in den kommenden Jahren durch unterschiedlichste Arten weiter ergänzt. So wurde 1883 am Ententeich der Anlage ein Mammutbaum gepflanzt. 1898 zogen weitere Tierarten in das Wildgehege. Wildschweine, ein Paar Rehe und Hirsche wurden im Gehege aufgenommen. Der betreuende Förster Schramm richtete im selben Jahr einen kleinen Tiergarten ein. Am 4. Januar 1899 eröffnete der Hirschgarten an der Trotzenburg. Carl Lange wurde als erster Tierpfleger eingestellt. Der Hirschgarten erhielt im selben Jahr durch weitere Tierarten Zuwachs. So wurden Angorakatzen, Seeadler, Damhirsche, Schakale, Waschbären und Füchse in den Tierbestand aufgenommen. 1904 wurde vor dem Eingang Trotzenburg die Haltestelle der Pferdebahn durch einen Halt der elektrischen Straßenbahn abgelöst. Ein Mast der Oberleitung ist noch heute an der Haltestelle zu sehen. Förster Schramm bemühte sich in den folgenden Jahren um einen weiteren Ausbau des Geländes und eine Vergrößerung der Anlage. 1906, nachdem sich Förster Schramm an die Hospitalverwaltung – damaliger Besitzer der Barnstorfer Tannen – wandte, beauftragte die Stadt Rostock die Einrichtung eines Wild- und Dendrologischen Gartens. Die Leitung der Errichtung des Pfingsten 1910 eröffneten Gartens hatten Stadtbaudirektor Tessendorf und Gartenbaudirektor Schomburg. Umgangssprachlich prägte sich bei den Rostockern allerdings der Begriff Tiergarten ein. 1931 fand in der Hauptblütezeit eine große Dahlienschau statt.
Von 1945 bis 1989
Infolge schwerer Luftangriffe im Laufe des Zweiten Weltkrieges auf Rostock wurden auch die Gebäude auf dem Zoogelände und sämtliche Anlagen fast vollständig zerstört. Unter der Leitung des Gartenbauarchitekten Arno Lehmann erfolgte 1951 der Wiederaufbau des Zoos. Viele Rostocker halfen freiwillig und unterstützten so den Wiederaufbau. Am 7. September 1952 konnte der Zoo wiedereröffnet und 1956 von 9 Hektar auf 16 Hektar erweitert werden. Die Gründung des Zoologischen Garten Rostocks erfolgte am 16. Januar 1956. 1960 bezogen die ersten beiden Indischen Elefanten die neue Elefantenanlage. Anfang der 1960er Jahre übernahm der Rostocker Zoo die im Institut für Tierzuchtforschung Dummerstorf gezogenen Arabischen Vollblüter und gliederte sie als zooeigenes Gestüt an den Tierpark an. Daraus entstand die größte Araberzucht auf dem Gebiet der DDR. 1963 wurde das erste Eisbärenjunge im Zoo geboren. Es war ein Weibchen und trug den Namen Katja. 1973 erfolgte eine Grundlagenplanung für den Zoo. Der Zoo sollte auf 56 Hektar erweitert werden. Ebenso wurde ein Erlebnisbereich für die Besucher geplant. Seit 1980 wurde ein internationales Zuchtbuch für Eisbären im Zoo geführt. 1989 wurde im neu erschlossenen Teil des Zoos eine 2000 m² große begehbare Seevogelvoliere für Küstenvögel eingerichtet. In ihr leben über 100 Vögel. Eine bis zu vier Meter hohe Wand aus Findlingen dient den Vögeln als Brutplatz.
Seit 1989
1992 gründete sich die Gemeinnützige GmbH Zoologischer Garten Rostock unter der Leitung von Udo Nagel als Leiter des Zoos. Von 1991 bis 1996 wurden viele Gehege artgerecht umgestaltet. Unter anderem erfolgte eine Neugestaltung der Anlagen für die Afrikanischen Wildhunde und die Seebären. 1997 wurde eine neue Anlage für die Husarenaffen im Erweiterungsteil des Zoos eingerichtet und 1998 die Stelzenvogelanlage rekonstruiert. Zugleich entstand eine große Hängebrücke über den Teich. Am 17. Oktober 1998 wurde das Südamerikahaus mit einem Außengehege eingeweiht. In ihm sind Kapuziner- und Weißbüschelaffen beheimatet. 1999 feierte der Zoo 100 Jahre Tiergärtnerei. 1999 fand die erste Klassik-Nacht statt, die seither jährlich wiederholt wird. Im selben Jahr wurde der Rostocker Zoo Mitglied im Weltzooverband (WAZA) sowie im Europäischen Zooverband (EAZA). Zoodirektor Udo Nagel wurde zudem in den Internationalen Verband der Zoodirektoren aufgenommen. 2000 wurde die Großkatzenanlage neu gestaltet. Sie wird von Löwen, Jaguaren und Schneeleoparden bewohnt.
Im August 2002 war der Umbau der Fischotteranlage, welche durch die Einnahmen der Spendenaktion Schotter für die Otter unterstützt wurde, abgeschlossen. Im gleichen Jahr wurde die Darwinbox eröffnet. 2004 war die Geburt zweier Gepardjungen. Im Oktober 2004 wurde ein 1200 m² großes Streichelgehege eingeweiht, in dem Westafrikanische Zwergziegen leben. Bis Oktober 2005 erfolgte der Umbau des Elefantenhauses. Im März 2007 war im Rostocker Zoo Drehbeginn für die ZDF-Doku-Soap Ostsee-Schnauzen. Die Dreharbeiten dauerten vier Monate und es entstanden insgesamt 20 Episoden, die über das Leben der Tiere und die Arbeit der Tierpfleger berichten. Im gleichen Jahr verbuchte der Zoo mit 555.774 Gästen einen Besucherrekord. Im Mai 2008 brannte aus unbekannter Ursache das Café Elefanten-Lodge. 2009 starb im Alter von 48 Jahren das Gorillaweibchen Sanga, das 1964 als Wildfang in den Zoo gekommen war. 2010 verließ ein junges Wisent den Zoo Rostock zur Unterstützung eines Artenschutzprojekts und zur Vorbereitung auf die Auswilderung. Am 23. Juli 2010 wurden Gepard-Vierlinge geboren, die nach dem Tod der Mutter von Hand aufgezogen werden mussten.
Im Oktober 2010 wurde die neue Historische Huftieranlage im Herzen des Rostocker Zoos eröffnet. Die Eröffnung des Darwineum als Menschenaffenanlage mit Evolutionsausstellung erfolgte im September 2012. Der Zoo wurde unter die 50 besten Ausflugsziele Deutschlands gewählt und nimmt im europäischen Zoo-Ranking Platz 4 unter den mittelgroßen Zoos ein (Platz 2 in Deutschland). Mit Orang-Utan-Mädchen Surya wurde 2013 der erste Nachwuchs bei den Menschenaffen im Darwineum geboren. 2013 musste Elefantenkuh Sara, der damals älteste Afrikanische Elefant in einem europäischen Zoo, krankheitsbedingt im Alter von 51 Jahren eingeschläfert werden. Mit ihr wurde die traditionsreiche Elefantenhaltung im Rostocker Zoo vorerst beendet. Nachfolger auf der Anlage sind seit Sommer 2015 Zwergflusspferde.
Im Januar 2015 wurden 60 Vögel notgetötet, da bei 43 von ihnen eine Infektion mit der hochansteckenden Variante H5N8 des Vogelgrippe-Virus nachgewiesen wurde. Auf Grund des Vorfalls blieb das Gelände für mehrere Tage, bis zur Auswertung der Proben aller Vögel, geschlossen. Noch im Januar wurde der Zoo zunächst teilweise und einige Tage später wieder komplett geöffnet. Im Jahr 2015 gelang es dem Zoo Rostock erstmals, sich die Spitze des europäischen Zoo-Rankings (Kategorie 2) zu setzen.
Im September 2018 wurde das Polarium eröffnet. Auf insgesamt 12.500 Quadratmetern befinden sich großzügige Anlagen für die Eisbären und Pinguine sowie ein Besucherzentrum. Ebenfalls im Jahr 2018 wurde der Zoo Rostock in seiner Kategorie erneut zum "Besten Zoo Europas" (Kat. 2) ernannt und konnte seine Spitzenposition im europäischen Zoo-Ranking behaupten.
Im Juli 2021 übernahm Antje Angeli, ehemals Kuratorin des Rostocker Zoos, die Geschäftsführung der Zoologischer Garten Rostock gGmbH.
Darwineum
Das nach dem Begründer der Evolutionstheorie Charles Darwin benannte Darwineum wurde am 8. September 2012 eröffnet. Der als lebendiges Museum gestaltete Komplex beherbergt auf einer Fläche von 20.000 m² mehr als 80 Tierarten (u. a. Westlicher Flachlandgorilla, Borneo-Orang-Utan, Katta, Zwergseidenäffchen, Schnabeligel, Schlammspringer und Axolotl) und bietet in interaktiven Ausstellungsbereichen Umweltbildung und Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen. Mit Kosten in Höhe von 28,94 Millionen Euro war es das größte Bauprojekt in der Geschichte des Rostocker Zoos. Davon stammten 22,94 Millionen Euro aus Fördermitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, 4,4 Millionen Euro aus Krediten, 1,45 Million Euro aus Spenden sowie 150.000 Euro aus Mitteln der Stadt Rostock.
In zwei interaktiven Ausstellungsbereichen wird im Darwineum die biologische Vielfalt des Lebens im Zuge der Evolution erlebbar, beginnend mit der Entstehung des Universums. Themenboxen mit lebenden Fossilien, Aquarien mit Korallen und Seepferdchen und ein Quallenkreisel ergänzen die Ausstellung. Zentrum des Darwineums ist die Tropenhalle. Das 4000 Quadratmeter große Tropenhaus beherbergt die Gorillas und Orang-Utans. Die Menschenaffen leben hier vergesellschaftet mit Brazza-Meerkatzen und Gibbons in naturnahen Lebensräumen.
Eine weitere Ausstellung widmet sich der kulturellen Evolution des Menschen.
Polarium
Am 22. September 2018 konnte nach etwa zweijähriger Bauzeit das Polarium für die Besucher freigegeben werden. Die Baukosten beliefen sich auf 14,21 Millionen Euro, wovon das Land Mecklenburg-Vorpommern etwa 12 Millionen Euro beisteuerte. 350.000 Euro wurden in einer Spendenkampagne gesammelt. Die veraltete Bärenburg wurde fast vollständig abgerissen und auf diesem Gelände entstand im historischen Teil des Zoos das neue Polarium. Es ist das Zuhause der Eisbären und Pinguine. Mit etwa 12.500 m² umfasst die Gesamtfläche einerseits ein neues Freigehege mit Bruthöhlen an einem Hang sowie ein Wasserbecken mit Sichtscheiben für bis zu 36 Humboldtpinguine und deren Nachwuchs. Zum anderen gibt es eine weitläufige, unterteilbare Tundralandschaft für drei erwachsene Eisbären samt Nachwuchs, die sich gestalterisch an der Hudson Bay orientiert. Ergänzt wird das Polarium mit einem Besucherzentrum, das Informationen zur Anatomie, Entwicklung und Lebensweise der Eisbären, sowie Einblicke in die Wasserbecken der Eisbären ermöglicht. Gezeigt wird eine „Meereswelt“, in der in unterschiedlich großen Quallenkreiseln verschiedene Quallenarten zu sehen sind, Muränen und verschiedene andere Aquarienfische. Thematisch werden die Polregionen in den Vordergrund gestellt. Bei den Pinguinen geht es umfassend um die Anpassung an die verschiedenen Lebensräume.
Sonstiges
Im Zoo Rostock sind naturnah gestaltete Anlagen verbunden mit einer Parklandschaft mit alten Bäumen und Gehölzen. Zoologie und Botanik, wie die historischen Rhododendronhains, das Dahlienquartier und die Eichenallee, verteilen sich auf 56 Hektar.
Attraktionen sind Erfahrungsstationen, ein Themenweg Wasser und ein Kletterwald für Kinder.
Öffentliche Fütterungen gibt es bei Seebären, Pinguinen, Löwen und Trampeltieren. Außerdem ist es möglich, als „Tierpfleger auf Zeit“ bei Pinguinen, Zebras oder Robben tätig zu werden. Thematische Führungen werden angeboten.
Der Zoologische Garten Rostock ist Mitglied im Welt-Zoo-Verband (WAZA) und engagiert sich global in Zucht- und Auswilderungsprojekten. Wegen der Erfolge bei der Eisbärenaufzucht wird hier seit 1980 das internationale Zuchtbuch geführt.
Dahlienquartier
1931 plante Wilhelm Schomburg, der erste Stadtgartendirektor Rostocks, im damaligen Tiergarten eine Dahlienschau. 36 Dahlienzüchter aus dem ganzen Land beteiligten sich daran. Bis heute ist dieser Gartenbereich erhalten geblieben. Jedes Jahr werden hier im Rostocker Tiergarten Dahlien ausgepflanzt. Das Areal am Südamerika-Haus wurde 1986 unter Denkmalschutz gestellt. 1988 wurde das „Dahlienquartier“ nach Schomburgs historischen Plänen wieder rekonstruiert.
Siehe auch
Liste zoologischer Gärten in Deutschland
Einzelnachweise
Weblinks
Zoo Rostock
Kultur (Rostock)
Rostock
Gartenstadt/Stadtweide
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1104214
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maubeuge
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Maubeuge
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Maubeuge [] (; deutsch Malbode) ist eine französische Stadt mit Einwohnern (Stand ) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie liegt auf beiden Seiten des Flusses Sambre, der hier kanalisiert ist.
Als eine Stadtfeste ist Maubeuge eine alte Bastionsbefestigung, die als Zentrum eines umfassten Lagers mit ca. 25 Kilometer Durchmesser diente. Sie wurde zum größten Teil nach dem Krieg von 1870/71 erbaut; nach dem Aufkommen der Brisanzgranate um 1890 wurde sie modernisiert und verstärkt (wie viele andere Festungen auch, siehe z. B. Barrière de fer).
Geschichte
Maubeuge (lateinisch: Malbodium) verdankt seinen Ursprung einem Doppelkloster für Mönche und Nonnen, das um 661 von der Heiligen Adelgunde, einer Merowingerin (frz. Sainte Adelgonde), gegründet wurde, deren Reliquien in der Kirche verwahrt werden. Genau dieses Kloster wird 870 im Vertrag von Meerssen genannt, als es dem neuen Reich Karls des Kahlen zugeteilt wird (= erste sichere urkundliche Erwähnung in Regesta Imperii I., 1480). Die Stadt gehörte in der Folge zur Grafschaft Hainaut. Sie wurde niedergebrannt von Ludwig XI., von Franz I. und von Heinrich II. von Frankreich. Schließlich wurde sie 1678 im Frieden von Nimwegen Frankreich (damals unter Ludwig XIV.) zugesprochen.
Unter Ludwig XIV. wurde die Stadt von Vauban zur Festung ausgebaut. Im Ersten Koalitionskrieg wurde sie 1793 vom österreichischen Prinzen Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld belagert. Diese Blockade endete dank des Sieges der Franzosen in der Schlacht bei Wattignies vom 15. und 16. Oktober 1793. An diese Ereignisse erinnert ein Denkmal in der Stadt.
Auch im Juni 1794 fand eine Schlacht bei Maubeuge statt.
1814 wurde Maubeuge von einem Heer der Koalition erfolglos belagert. Bei einer erneuten Belagerung kapitulierte sie am 18. Juni 1815, drei Tage nach der Schlacht bei Waterloo.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von Juli 1870 bis Mai 1871 entstand nach Plänen des Generals und Militäringenieurs Séré de Rivières der Festungsring von Maubeuge: das Fort de Leveau in Feignies, fünf weiteren Festungen und sechs Zwischenwerke. Er wurde um die von Vauban (1633–1707) erbaute Zitadelle angelegt und galt als große Stütze der Grenzverteidigung.
Erster Weltkrieg
Dem Schlieffen-Plan folgend, marschierte das Deutsche Heer am 4. August 1914 in Belgien ein. Es wollte das neutrale Belgien mit Infanterie, Kavallerie und Artillerie durchqueren, um danach Paris einzunehmen. Davon erhoffte man sich einen raschen Sieg über Frankreich. Obwohl die Alliierten versuchten, die deutschen Truppen bei Lüttich und Namur aufzuhalten (siehe Grenzschlachten#Erster Weltkrieg), ging der deutsche Vormarsch in Richtung französisch-belgischer Grenze weiter.
Vom 28. August bis 8. September 1914 wurde die Festung Maubeuge von deutschen Truppen belagert (Belagerung von Maubeuge). Diese erste Belagerung im Ersten Weltkrieg auf dem Territorium Frankreichs endete durch Kapitulation der Festung.
Am 28. August 1914 stießen 60.000 deutsche Soldaten auf den Festungsring von Maubeuge und begannen sofort mit dessen Belagerung. Die Artillerie beschoss und zerschoss die Verteidigungsanlagen nach und nach mit ihren Granaten. Mit ihrem veralteten Material konnte die französische Verteidigung sich nicht adäquat wehren. Am 7. September gab der Festungsgouverneur General Joseph Fournier die Kapitulation bekannt; diese wurde am 8. September wirksam. Die Belagerung von Maubeuge dauerte mehr als zwei Wochen; die Deutschen machten bei der Kapitulation der Festungsstadt etwa 45.000 Gefangene.
Ein Museum im Fort de Leveau in Feignies informiert heute über die Geschichte der Festungsanlage.
Zweiter Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Festungsstadt, die von der 101e division d’infanterie de forteresse verteidigt wurde, ab den ersten Tagen des Westfeldzugs 1940 aus der Luft und später am Boden angegriffen und am 23. Mai durch die Wehrmacht eingenommen. Im historischen Zentrum wurden bei den Kämpfen 90 % der Gebäude zerstört.
Am 2. September 1944 befreiten US-Truppen unter General Maurice Rose Maubeuge; am gleichen Tag schlossen sie im Kessel von Mons zahlreiche deutsche Truppen ein. Die United States Army Air Forces nutzten anschließend Airfield A.88, so die alliierte Codebezeichnung des Flugplatzes Maubeuge, zwischen Mitte September 1944 und Mitte Februar 1945 als Stützpunkt von Transportflugzeugen.
Bevölkerungsentwicklung
Quellen: Cassini und INSEE
Baudenkmäler
Siehe: Liste der Monuments historiques in Maubeuge
Wirtschaft und Verkehr
Es gibt im Maubeuge bedeutende Gießereien, Schmiedebetriebe und Hochofenbetriebe sowie Hersteller von Werkzeugmaschinen und Porzellan. Nahe Maubeuge findet sich ein Renault-Werk (Maubeuge Construction Automobile), wo unter anderem der Renault Kangoo und in Kooperation der Mercedes-Benz Citan hergestellt werden. Vor 1959 wurden in Maubeuge Autobusse der Marke Chausson gebaut.
Der Bahnhof Maubeuge an der Bahnstrecke Creil–Jeumont wurde am 11. August 1855 von der Compagnie des chemins de fer du Nord eröffnet. Am 1. November 1885 ging eine Zweigstrecke nach Fourmies in Betrieb, die 1975 stillgelegt wurde. In den Jahren 1971 bis 1975 und 1979 war der Bahnhof so bedeutend, dass täglich vier lokbespannte TEE-Züge (TEE 32/33 und TEE 40/41) zwischen Paris-Nord und Hamburg-Altona dort Halt machten. Seit dem Ende der IC-Verbindung nach Namur zum 1. Januar 2019 ist Maubeuge nur noch ein Regionalbahnhof für TER-Züge des Netzes TER Hauts-de-France.
Von 1902 bis 1951 war die Stadt durch eine elektrische Straßenbahn mit der Nachbarstadt Hautmont verbunden, die ebenfalls ein Zentrum der Metallindustrie darstellt.
Institutionen und Schulen
Die Stadt hat ein Handels-Schiedsgericht sowie ein städtisches College, eine Handelsschule und eine Berufsschule.
Persönlichkeiten
Nicolas Régnier (um 1588–1667), flämischer Maler, Caravaggist in Italien
Marie-Alexandre Guénin (1744–1835) französischer Violinist und Komponist
Christina von Brühl (1756–1816) Landschaftsarchitektin und Schriftstellerin
Albert Prisse (1788–1856), belgischer Kriegsminister
Paul Durin (1890–1953), Turner
Fernand Fauconnier (1890–1940), Turner
Émile Bouchès (1896–1946), Turner
Orli Wald (1914–1962), kommunistische Widerstandskämpferin, sog. „Engel von Auschwitz“
Ray Famechon (1924–1978), Boxsportler
Laurent Lefèvre (* 1976), französischer Radrennfahrer
Pierre Drancourt (* 1982), belgisch-französischer Radrennfahrer
Mehdi Terki (* 1991), französisch-algerischer Fußballspieler
Benjamin Pavard (* 1996), französischer Fußballspieler
Städtepartnerschaften
Maubeuge unterhält Partnerschaften mit
Vilvoorde in Belgien,
Ratingen in Deutschland und
Ouarzazate in Marokko.
Literatur
Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1242–1246.
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in Hauts-de-France
Träger des Croix de guerre 1914–1918 (Ort in Frankreich)
Zerstört im Zweiten Weltkrieg
Stadt in Frankreich
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3663076
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https://de.wikipedia.org/wiki/Perroni
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Perroni
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Perroni ist der Familienname folgender Personen:
Ludwig von Perroni († 1757), kaiserlich-königlicher Kammerherr und Generalwachtmeister
Maite Perroni
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6277623
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https://de.wikipedia.org/wiki/Badminton-Bundesliga%201997/98
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Badminton-Bundesliga 1997/98
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Die Badminton-Bundesligasaison 1997/98 bestand aus einer Vorrunde im Modus "Jeder gegen jeden" mit Hin- und Rückspiel und einer Play-off- bzw. Play-down-Runde. In der Play-off-Runde traten der 1. und der 4. sowie der 2. und der 3. gegeneinander an. Die Sieger der beiden Partien ermittelten den deutschen Meister, ebenfalls in einem Hin- und Rückspiel. Meister wurde der SC Bayer 05 Uerdingen, der den PSV Grün-Weiß Wiesbaden in den Finalspielen bezwang. Absteigen mussten der Letztplatzierte VfB Friedrichshafen sowie aus wirtschaftlichen Gründen nach neunjähriger Zugehörigkeit zur Bundesliga der SSV Heiligenwald.
Tabelle nach der Vorrunde
Play-off-Runde
Halbfinale
Südring Berlin – GW Wiesbaden 2:6, 3:5
SC Bayer 05 Uerdingen – Fortuna Regensburg 5:3, 6:2
Finale
SC Bayer 05 Uerdingen – GW Wiesbaden 6:2, 3:3
Endstand
1. SC Bayer 05 Uerdingen (Simon Archer, Stephan Kuhl, Kenneth Jonassen, Chris Bruil, Andy Goode, Thomas Berger, Volker Eiber, Nicole Grether, Heidi Dössing, Eline Coene, Joanne Goode)
2. PSV Grün-Weiß Wiesbaden (Jon Holst-Christensen, Peter Rasmussen, Darren Hall, Yoseph Phoa, Arnd Vetters, Thomas Wapp, Lisbet Stuer-Lauridsen, Stefan Frey, Norman Eby, Heike Schönharting, Heike Franke)
3. BC Eintracht Südring Berlin (Rikard Magnusson, Jens Olsson, Peter Axelsson, Kai Mitteldorf, Bram Fernardin, Pierre Pelupessy, Thomas Finger, Ralf Reinhard, Torsten Ost, Catrine Bengtsson, Margit Borg, Monique Hoogland, Anja Weber, Annika Behnisch)
3. SV Fortuna Regensburg (Michael Helber, Chris Hunt, Björn Siegemund, Martin Lundgaard Hansen, Colin Haughton, John Quinn, Steffan Pandya, Thomas Hutzler, Nicol Pitro, Kelly Morgan, Steffi Müller, Sarah Hardaker)
Weblinks
https://www.ssvheiligenwald.de/Bundesliga/DeutschenMeisterseit1991.htm
1997
Bundesliga 1997/98
Bundesliga 1997/98
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12524391
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https://de.wikipedia.org/wiki/Senho-Klasse
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Senho-Klasse
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Die Senho-Klasse (), nach dem Typboot auch als I-351-Klasse (jap. 伊三百五十一型潜水艦 I-san-byaku-go-jū-ichi-gata sensuikan) bezeichnet, war eine Klasse von zwei U-Booten der Kaiserlich Japanischen Marine.
Allgemeines
Die japanische Marine hatte mit den Flugbooten des Typ Kawanishi H8K Anfang der 1940er Jahre das weltweit leistungsfähigste Flugzeug ihrer Art zur Verfügung. Um die schon große Reichweite dieser Maschinen noch weiter zu steigern und sie für strategische Operationen (siehe Operation K) einsetzen zu können, wurden spezielle U-Boot-Tanker benötigt, um die Flugboote zu versorgen. Auf Grund der Kriegslage bzw. Situation der japanischen Marine zum Ende des Pazifikkrieges wurden entsprechende spezielle Kapazitäten aber nicht mehr benötigt.
Im Rahmen des 5. Kreis-Bauprogramms (Maru 5 Keikaku) von 1941 wurden Bauaufträge für sechs Boote erteilt. Von diesen wurden drei 1942 und ein weiteres 1943 storniert. Nur die Boote I-351 und I-352 wurde bei der Marinewerft in Kure auf Kiel gelegt. I-351 wurde im Januar 1945 in Dienst gestellt, aber bereits im Juli durch ein amerikanisches U-Boot versenkt. Eine Indienststellung für I-352 erfolgte nicht, da es durch einen amerikanischen Luftangriff in der Bauwerft zerstört wurde.
Liste der Boote
Technische Beschreibung
Antrieb
Der Antrieb erfolgte bei Überwasserfahrt durch zwei Dieselmotoren, mit einer Gesamtleistung von 3700 PS (xx kW), und bei Unterwasserfahrt durch zwei Elektromotoren mit 1200 PS (5.443 kW). Diese gaben ihre Leistung an zwei Wellen mit jeweils einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit über Wasser betrug 15,75 kn (29 km/h) und unter Wasser 6,3 kn (12 km/h). Dies ermöglichte über Wasser eine Fahrstrecke von 13.000 sm (24.076 km) bei 14 kn und unter Wasser von 100 sm (185 km) bei 3 kn.
Bewaffnung
Torpedos
Die Torpedobewaffnung bestand aus vier Torpedorohren im Bug, mit einem Durchmesser von 53,3 cm. Für diese konnten bis zu 4 Torpedos, wie solche des Typs 95, mitgeführt werden.
Flugabwehr
Die Flugabwehrbewaffnung bestand aus sieben 2,5-cm-Maschinenkanonen Typ 96 in zwei Doppel- und einer Drillingslafette. Die 2,5-cm-Maschinenkanonen verschossen im Einsatz rund 110 bis 120 Schuss pro Minute, die effektive Reichweite lag bei etwa 3 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung.
Frachtkapazität
Die Frachtkapazität betrug 371 t Flugbenzin, 11 t Frischwasser und an Munition sechzig 550-kg-Bomben oder dreißig Bomben und fünfzehn Lufttorpedos.
Besatzung
Die Besatzung hatte eine Stärke von 77 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.
Literatur
Weblinks
Sen-Ho-Klasse auf The Pacific War Online Encyclopedia (englisch)
Militärschiffsklasse (Japanisches Kaiserreich)
Militär-U-Boot-Klasse
Marinewerft Kure
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1118091
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rennersdorf/O.L.
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Rennersdorf/O.L.
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Rennersdorf/O.L. (O.L. = Oberlausitz) ist mit etwa 500 Einwohnern seit 1. Januar 2013 ein Ortsteil der sächsischen Stadt Herrnhut in der östlichen Oberlausitz im Landkreis Görlitz.
Geographie
Rennersdorf liegt östlich von Berthelsdorf und Herrnhut am Oberlauf der Pließnitz, die auf Rennersdorfer Flur durch Vereinigung der Quellbäche Berthelsdorfer Wasser und Petersbach entsteht und in nordöstlicher Richtung nach Bernstadt auf dem Eigen fließt.
Südwestlich der Siedlungsfläche liegt das Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf, östlich der Kleine Nonnenwald. Heideberg und Eichler (332 m) als Bergkuppen begrenzen den Ort.
Geschichte
Im Stadtbuch von Görlitz wird 1406 der Ort als Reinherstorf (= Dorf eines Reinher) erstmals erwähnt. Die Geschichte des Ortes ist aber bedeutend älter. So fand man im Jahre 1790 beim Urbarmachen an der Südseite des Eichlers zwei ineinander passende runde, in der Mitte durchlöcherte Steine welche ausgegraben wurden und offenbar Opfertische waren. Funde von Scherben aus dem Jahre 1972 auf dem Heideberg in der Nähe einer frühmittelalterlichen Turmhügelburg belegen eine frühe Besiedlung des Pließnitztales.
Die Geschichte Rennersdorfs ist maßgeblich geprägt durch die grundherrschaftliche Entwicklung zweier Rittergüter. Bereits im Jahre 1480 lassen diese sich nachweisen. Die Kirche zu Rennersdorf hatte 1518 einen eigenen Amtsbezirk. Sie war der Heiligen Katharina geweiht.
Im Jahre 1661 teilte man den gesamten Ort in die Gemeindeverbände Oberrennersdorf und Niederrennersdorf. Erst im Jahre 1937 wurden beide Ortsteile wieder zur Gemeinde Rennersdorf/O.L. vereinigt.
Von 1893 bis 1945 war der Ort durch die Schmalspurbahn Herrnhut–Bernstadt an das reguläre Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Strecke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Reparationsleistung demontiert. Im Dorf gibt es heute nur noch wenige Gebäude in traditioneller Umgebindekonstruktion oder Fachwerk. Zu erwähnen sind noch die vier Mühlen, wobei die bekannteste und noch in Betrieb befindliche die Rittermühle am Eichler ist.
Im Frühjahr 1945 fiel das alte Niederrennersdorfer Schloss, dessen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert hineinreichten, einer Brandstiftung zum Opfer. Das Rittergut mit 131 ha wurde durch die Bodenreform enteignet und an Siedler aufgeteilt.
Das Oberrennersdorfer Schloss und Gut wurde 1937 an die Wehrmacht verkauft und gegen Kriegsende zur Unterbringung von über 1000 Häftlingen aus dem KZ-Außenlager Görlitz genutzt, von denen zwölf starben. An die elf auf dem Rennersdorfer Friedhof beigesetzten Opfer erinnert ein Gedenkstein aus dem Jahre 1950. Der zwölfte Tote wurde vermutlich auf dem Jüdischen Friedhof in Görlitz begraben.
Am 1. März 1994 wurde Rennersdorf nach Berthelsdorf eingemeindet, welches zum Anfang des Jahres 2000 Teil der Verwaltungsgemeinschaft Herrnhut wurde. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 erfolgte die Eingliederung beider Orte in die Stadt Herrnhut.
Heute gibt es Familienbetriebe im Haupterwerb, einen Gartenbaubetrieb und Dienstleister im Ort. Ebenso ist das Unternehmen Euroimmun mit einer Niederlassung im Ort ansässig.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Rittermühle
Oberrennersdorfer Gut
Ev.-Luth.-Kirche
Sonstiges
Rennersdorfer Meilenstein
Tuchfabrik C.Wiedemann Nieder-Rennersdorf
Persönlichkeiten
Gustav Adolph Brösel (1825–1888), Pfarrer
Martin Rade (1857–1940), evangelischer Theologe und Publizist
Winfried Stöcker (* 1947), Mediziner, Wissenschaftler, Erfinder und Unternehmer
Literatur
Frohberger: Kurze historisch topographische Beschreibung von Rennersdorf. In: Lausizische Monatsschrift. Görliz 1792, S. 290–297 ( Online).
(Digitalisat der SLUB Dresden, abgerufen am 15. September 2020)
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in der Oberlausitz
Ort im Landkreis Görlitz
Ehemalige Gemeinde (Landkreis Görlitz)
Geographie (Herrnhut)
Ersterwähnung 1406
Gemeindeauflösung 1994
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4565289
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fernando%20Vicente
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Fernando Vicente
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Fernando Vicente Fibla (* 8. März 1977 in Benicarló) ist ein ehemaliger spanischer Tennisspieler.
Der Rechtshänder begann im Jahr 1995 auf der ATP Tour. In seiner Profikarriere gewann er drei Einzel- und zwei Doppeltitel. Darüber hinaus erreichte er im Einzel drei weitere Male und im Doppel vier weitere Male das Finale eines ATP-Turniers.
Seine höchsten Platzierungen in der Weltrangliste erreichte er im Einzel im Juni 2000 mit Position 29 sowie im Doppel im November 2006 mit Rang 61.
Derzeit ist Vicente der Trainer von Andrei Andrejewitsch Rubljow.
Erfolge
Einzel
Turniersiege
Finalteilnahmen
Doppel
Turniersiege
Finalteilnahmen
Weblinks
Olympiateilnehmer (Spanien)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000
Tennisspieler (Spanien)
Geboren 1977
Mann
Spanier
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12302669
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brauerstra%C3%9Fe%2014a
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Brauerstraße 14a
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Das Gebäude Brauerstraße 14a ist ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus in Oranienbaum-Wörlitz in Sachsen-Anhalt.
Lage
Das Haus befindet sich im Ortsteil Oranienbaum auf der Nordseite der Brauerstraße.
Architektur und Geschichte
Das Gebäude wurde in der Zeit um 1905/1910 vom Maurermeister Richard Großmann errichtet. Die Gestaltung nimmt Elemente des Jugendstils auf. An der Westseite befindet sich ein zweigeschossiger Seitenflügel. Am Dach findet sich dort Sprengwerk und ein zierender Dachaufsatz. Zur Straße hin befindet sich in diesem Flügel ein gleichfalls im Jugendstil gestaltetes Ladengeschäft.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohn- und Geschäftshaus unter der Erfassungsnummer 094 40196 als Baudenkmal eingetragen.
Literatur
Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Sonderband Dessau-Wörlitzer Gartenreich, fliegenkopf verlag Halle 1997, ISBN 3-910147-65-8, Seite 115.
Einzelnachweise
Kulturdenkmal in Oranienbaum-Wörlitz
Erbaut in den 1900er Jahren
Bauwerk in Oranienbaum-Wörlitz
Oranienbaum-Worlitz
Oranienbaum-Worlitz
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7821567
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kamil%20%C4%8Capkovi%C4%8D
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Kamil Čapkovič
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Kamil Čapkovič (* 2. Juni 1986 in Michalovce) ist ein slowakischer Tennisspieler.
Karriere
Kamil Čapkovič spielt hauptsächlich auf der ATP Challenger Tour und der ITF Future Tour.
Er konnte bislang 13 Einzel- und zwölf Doppelsiege auf der ITF Future Tour feiern. Auf der ATP Challenger Tour gewann er im Doppel vier Turniere. Zum 13. Juli 2009 durchbrach er erstmals die Top 250 der Weltrangliste im Einzel und seine höchste Platzierung war ein 211. Rang im September 2009.
2005 spielte er erstmals für die slowakische Davis-Cup-Mannschaft. Dabei verlor er die vierte Einzelpartie der Erstrundenbegegnung gegen Spanien in der Weltgruppe mit 2:6 und 2:6 gegen Fernando Verdasco. Eine erneute Berufung in die Nationalmannschaft blieb seitdem aus.
Seit 2014 nimmt Čapkovič ausschließlich an Future-Turnieren in seiner Heimat in der Slowakei teil.
Erfolge
Doppel
Turniersiege
Weblinks
Davis-Cup-Spieler (Slowakei)
Slowake
Tschechoslowake
Geboren 1986
Mann
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11706561
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mondial%20Australian%20Women%E2%80%99s%20Hardcourts%202007/Qualifikation
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Mondial Australian Women’s Hardcourts 2007/Qualifikation
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Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die Mondial Australian Women’s Hardcourts 2007 des Damentennis. Insgesamt nahmen 32 Spielerinnen an der Qualifikation teil.
Einzel
Setzliste
Ergebnisse
Weblinks
Turnier der WTA Tour 2007
2007
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4009071
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https://de.wikipedia.org/wiki/Qianyang
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Qianyang
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Der Kreis Qianyang () gehört zum Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Baoji im Westen der chinesischen Provinz Shaanxi. Er hat eine Fläche von 996,8 Quadratkilometern und zählt 99.510 Einwohner (Stand: Zensus 2020). Sein Hauptort ist die Großgemeinde Chengguan (城关镇).
Administrative Gliederung
Auf Gemeindeebene setzt sich der Kreis aus sechs Großgemeinden und fünf Gemeinden zusammen.
Weblinks
Infoseite - Chinesisch
Einzelnachweise
Ort in Shaanxi
Kreis / Banner (China)
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10334705
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bremen-Liga%202018/19
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Fußball-Bremen-Liga 2018/19
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Die Saison 2018/19 der Bremen-Liga war die 72. Spielzeit der Fußball-Bremen-Liga und die 25. als fünfthöchste Spielklasse in Deutschland. Sie wurde am 3. August 2018 mit dem Spiel zwischen dem Blumenthaler SV und der SG Aumund-Vegesack eröffnet.
Teilnehmer
Für die Spielzeit 2018/19 qualifizierten sich folgende Vereine sportlich:
der unterlegene Teilnehmer der Aufstiegsspiele zur Regionalliga:
Brinkumer SV
die verbleibenden Mannschaften aus der Bremen-Liga 2017/18:
FC Oberneuland
BSC Hastedt
Bremer SV
Blumenthaler SV
SG Aumund-Vegesack
TuS Schwachhausen
Werder Bremen III
Leher Turnerschaft
ESC Geestemünde
Habenhauser FV
Vatan Sport Bremen
OSC Bremerhaven
Bremer TS Neustadt
die zwei Aufsteiger aus der Landesliga Bremen 2017/18:
SC Borgfeld
SFL Bremerhaven
Abschlusstabelle
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.
Einzelnachweise
2018
Bremenliga 2018
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8352471
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https://de.wikipedia.org/wiki/La%20Loye
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La Loye
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La Loye ist eine französische Gemeinde im Département Jura in der zur Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Dole und zum Kanton Mont-sous-Vaudrey. Die Nachbargemeinden sind Falletans im Norden, Augerans im Osten, Souvans im Süden, Nevy-lès-Dole im Südwesten sowie Parcey und Dole im Westen.
Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
Ort in Bourgogne-Franche-Comté
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10265878
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https://de.wikipedia.org/wiki/Scare%20Force%20One
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Scare Force One
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Scare Force One ist das siebte Album der finnischen Band Lordi. Das Album erschien am 31. Oktober 2014 bei AFM Records.
Hintergrund
Die Aufnahmen fanden von Juni bis Juli 2014 in den finnischen Finnvox-Studios in Helsinki statt. Produzent war Mikko Karmila. Nachdem die Gruppe zwei Mal in Nashville bei Michael Wagener produziert hatte, erfüllten sie sich einen lange gehegten Wunsch mit Karmila zu produzieren, der unter anderem für den Sound von Waltari, Children of Bodom, Nightwish und spätere Amorphis geprägt hatte.
In Deutschland und Europa wurde das Album am 31. Oktober 2014 und damit an Halloween veröffentlicht. Die erste und einzige Single Nailed by the Hammer of Frankenstein erschien bereits am 19. September. Die Veröffentlichung wurde am 1. November 2014 mit einem großen Auftritt im The Circus in Helsinki gefeiert.
Der Albumtitel ist eine Anspielung auf das US-amerikanische Präsidentenflugzeug Air Force One.
Am 5. November 2014 erschien ein offizielles Video zu Scar Force One.
Versionen
Das Album erschien als CD, LP sowie digital. Die LP-Version erschien im Gatefold-Cover, orangefarbenem Vinyl und war auf 500 Stück limitiert. Ebenfalls wurde eine auf 1000 Stück limitierte „Hell's Kitchen Box“ herausgegeben, die das Album im Digipak, eine Küchenschürze, ein Echtheitszertifikat, ein doppelseitiges Poster sowie ein Rezept für „Hella's Rotten Muffin“ enthielt.
Titelliste
Musikstil
Musikalisch ist Scare Force One, trotz anderslautender Aussagen der Bandmitglieder, eine konsequente Fortführung ihres bisherigem Stils ohne großartige Änderungen. Zum musikalischen Grundkonzept, das Hard Rock der 1970er im Stile von Kiss mit dem Bombast-Metal der 1980er Jahre verbindet, gesellten sich lediglich einige Industrial-Metal-Merkmale, wie anorganische Drums und abgehackte Riffs. Zudem befinden sich, spätestens seit Hard Rock Hallelujah ihrem Siegertitel vom Eurovision Song Contest 2006 auch Schlagerelemente in der Musik. Die Texte behandeln wie üblich Horrorthemen, so beispielsweise Dr. Frankenstein oder das Thema Horrorclowns.
Rezeption
Kai Butterweck beklagte in seinem Review für Laut.de vor allem die fehlende Innovation und verwies auf Bands wie Heavy Tiger und Imperial State Electric, die den Geist von Kiss wesentlich besser in die moderne Zeit transportieren würden. Ähnlich sah es Marc Lengowski von Metal1.info, der folgendes Fazit zog: „Alles in allem haben sich LORDI mit „Scare Force One“ endgültig darauf beschränkt, ihr Stammpublikum zu bespielen. Die werden an dem Album sicher auch etwas Gutes finden, und handwerklich sind einige Songs guter Shock Rock. Nur fehlt LORDI jeder Willen, über ihre eigenen, eng gesetzten Grenzen hinauszugehen.“
Wesentlich besser bewertet wurde das Album unter anderem vom Rezensenten bei Stormbringer.at, der es als „ein absurdes Stück Rock, das Fans einschlägiger Bands endlich mal wieder richtig viel Freude bringen wird“ bezeichnete. Eckart Maronde bezeichnete das Album in seiner Rezension für metal.de als „[e]in knackiges Hardrock-Album mit ein, zwei richtigen Hits und einer ganzen Reihe Singalong-Refrains und kurzweiliger Songs (…)“.
Jens Peters vergab im Rock Hard 8 Punkte und bezeichnete das Album in seiner Rezension als „die beste LORDI-Platte seit The Arockalypse“.
Erfolg
Das Album erreichte in Deutschland Platz 63 der Charts, während es in ihrem Heimatland Finnland bis auf Platz 13 vorrückte. Die einzige Singleauskopplung Nailed by the Hammer of Frankenstein verfehlte die Charts.
Weblinks
Scar Force One auf Discogs
Einzelnachweise
Album 2014
Album (Hard Rock)
Lordi
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johannisgasse%20%28Danzig%29
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Johannisgasse (Danzig)
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Die Johannisgasse (polnisch Ulica Świętojańska) ist eine Straße in Danzig.
Sie liegt im nördlichen Teil der Rechtstadt und verläuft in ost-westlicher Richtung vom Johannistor an der Johanneskirche entlang bis zur Marienkirche.
Geschichte
Bereits im 10. Jahrhundert gab es einen Friedhof im westlichen Teil der späteren Straße, 1188 wurde dort erstmals die Nikolaikirche genannt. Um 1227 wurde an dieser ein Dominikanerkloster gegründet.
Von 1349 und 1353 sind die ersten Erwähnungen der Johannisgasse (platea sancti johannis) erhalten, benannt nach der St.-Johanniskapelle, die etwa in dieser Zeit entstanden war. Der Name bezog sich zunächst nur auf den östlichen Teil der Straße. Zu dieser Zeit gab es noch keine Stadtmauer, über das Johannistor ist die älteste Erwähnung erst von 1454 erhalten.
In der Johannisgasse lebten vor allem Handwerker und Arbeiter, in einigen wenigen Häusern Kaufleute und etwas vermögendere Bürger.
1945 wurde ein Teil der Gebäude zerstört. Die Straße ist jetzt teilweise bebaut.
Bauwerke
Es sind einige historische Gebäude erhalten (bzw. wieder aufgebaut?). Die Nikolaikirche blieb 1945 weitgehend unbeschädigt. Die Hausnummern sind seit etwa 1850 gleich geblieben.
Nr. 9
1920er Jahre Wohnung (und Werkstatt?) des Orgelbauers Joseph Goebel
Nr. 19/23
1920er Jahre Danziger Neueste Nachrichten, Verlag und Druckerei, im Komplex bis zur Breiten Gasse
Nr. 32
jetzt Schule (Szkoła Podstawowa)
Johannistor, Wohnhaus zwischen Nr. 44 und 45
Nr. 45 (zerstört 1945) vorher erbaut im 15. Jahrhundert
Wohnhaus von Kaufleuten
Nr. 50 Johanneskirche
Nr. 72 Nikolaikirche
Literatur
Walther Stephan: Danzig. Gründung und Straßennamen. Herder-Institut, Marburg/L. 1954. S. 109f. Digitalisat
Adressbuch Danzig. 1926. II. Teil. S. 140–142
Weblinks
Artikel zur Johannisgasse Gedanopedia (polnisch)
Einzelnachweise
Straße in Danzig
Danzig, Johannisgasse
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10386626
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%A9ez-sur-Roc
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Gréez-sur-Roc
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Gréez-sur-Roc ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Sarthe in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Mamers und zum Kanton Saint-Calais. Die Einwohner werden Gréezois genannt.
Geographie
Gréez-sur-Roc liegt etwa 45 Kilometer ostnordöstlich von Le Mans.
Nachbargemeinden von Gréez-sur-Roc sind Théligny im Norden und Nordwesten, Saint-Ulphace im Norden, La Bazoche-Gouet im Osten, Chapelle-Guillaume im Süden und Südosten, Melleray im Süden, Montmirail im Süden und Südwesten, Saint-Jean-des-Échelles im Westen sowie Courgenard im Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
archäologische Fundstelle
Kirche Saint-Almire aus dem 11. Jahrhundert, Umbauten aus dem 17. Jahrhundert
altes Pfarrhaus aus dem 16. Jahrhundert
Kapelle Notre-Dame aus dem 15./16. Jahrhundert
Haus La Pinellière aus dem 15. Jahrhundert, Umbauten aus dem 17./18. Jahrhundert, Monument historique seit 1989
Weblinks
Ort in Pays de la Loire
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9730370
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nicholas%20of%20Ely
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Nicholas of Ely
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Nicholas of Ely († 12. Februar 1280) war ein englischer Geistlicher und Politiker. Kurz vor dem Zweiten Krieg der Barone diente er als königlicher Kanzler und Treasurer. Ab 1266 war er Bischof von Worcester, ab 1268 bis zu seinem Tod Bischof von Winchester.
Herkunft
Die Herkunft von Nicholas of Ely ist unbekannt. Erstmals wird er am 6. August 1249 unter Bischof Hugh of Northwold als Magister Nicholas als Archidiakon von Ely erwähnt. Dieses Amt behielt er bis 1266, so dass er nach Ely benannt wurde. Am 31. Oktober 1252 erlaubte ihm der Papst, zwei weitere geistliche Ämter anzunehmen, und im Juli 1257 wird er dazu als Päpstlicher Kaplan tituliert.
Rolle während der Rebellion der Barone gegen König Heinrich III.
Im Konflikt zwischen König Heinrich III. und einer Adelsopposition, die 1258 entstand, stand Nicholas of Ely im Mittelpunkt des politischen Geschehens. Am 18. Oktober 1260 ernannte ihn der König mit Einverständnis des Staatsrats zum königlichen Kanzler und übergab ihm persönlich das Staatssiegel. Als Kanzler erreichte er, dass für dieses Amt erstmals eine jährliche Vergütung in Höhe von 400 Mark gezahlt wurde, aus denen der Kanzler jedoch auch seine Beamten versorgen musste. Doch bereits etwa sechs Monate nach Elys Ernennung beschwerte sich der König, dass der hauptsächlich aus Unterstützern der Adelsopposition bestehende Staatsrat entgegen seinen Wünschen ungeeignete Kandidaten in die Ämter des Justiciars, des Treasurers und des Kanzlers eingesetzt hätte. Der Staatsrat entgegnete auf diesen Vorwurf, dass ein fünfköpfiges, zur Verschwiegenheit verpflichtetes Komitee die Minister ausgesucht hätte. Nachdem der König schließlich von Papst Alexander IV. auf seinen Eid auf die Einhaltung der Provisions of Oxford entbunden worden war, entließ er am 12. Juli 1261 Ely als Kanzler und ernannte in dessen Gegenwart Walter of Merton zu seinem Nachfolger. Nur zwei Tage später bescheinigte der König aber Nicholas, dass er als Kanzler gute Arbeit geleistet hätte, und im September 1262 schenkte er Ely drei Rehböcke, die in königlichen Wäldern erlegt worden waren. Im Frühjahr 1263 gewann die von Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester geführte Adelsopposition wieder größeren Einfluss, und vor dem 6. Mai wurde Ely als Nachfolger des im März verstorbenen John de Caux zum königlichen Treasurer ernannt. Dieses Amt behielt er nur bis zum 19. Juli, als er wieder zum Kanzler ernannt wurde. In Gegenwart Montforts, der die Leitung des Staatsrats übernommen hatte, erhielt er wieder das Staatssiegel. Am 18. September verließ der König Westminster und reiste nach Frankreich. Das königliche Siegel blieb in Elys Verwahrung, doch durfte er es, abgesehen von wenigen bestimmten Ausnahmen, in Abwesenheit des Königs nicht verwenden. Damit war Ely als Kanzler nahezu handlungsunfähig, bis der König am 8. Oktober nach England zurückkehrte. Zwischen dem 17. und dem 28. Oktober wurden in Windsor eine Reihe von Urkunden der Regierung nur mit dem kleinen Staatssiegel und nicht mit dem großen Siegel besiegelt. Vermutlich wollte Ely das große Siegel nicht verwenden, solange unklar blieb, ob der König oder der Staatsrat den andauernden Machtkampf gewann. Nach dem 2. November 1263 wurde wieder das große Siegel verwendet, doch bereits vor Monatsende wurde Ely als Kanzler erneut entlassen.
Aufstieg zum Bischof von Worcester
Obwohl Ely ein klarer Unterstützter der Adelsopposition war, hatte er nicht völlig das Wohlwollen des Königs verloren. Im August 1265 hatten die Anhänger des Königs die Anhänger der Rebellen in der Schlacht von Evesham entscheidend geschlagen und damit den Zweiten Krieg der Barone entschieden. Am 9. Mai 1266 wurde Ely zum Bischof der Diözese Worcester gewählt. Bereits am 8. Juni stimmte der König der Wahl zu und am 18. Juni wurden Ely die Temporalien der Diözese Worcester übergeben, womit er seine bisherigen geistlichen Ämter aufgab. Am 19. September wurde Ely von Erzbischof Bonifatius von Canterbury zum Bischof geweiht und am 26. September in der Kathedrale von Worcester inthronisiert. Zuvor war er am 31. August 1266 vom König beauftragt worden, mit fünf weiteren Baronen und Geistlichen einen Friedensplan zu entwerfen, um den Zweiten Krieg der Barone endgültig zu beenden. Dieser sechsköpfige Ausschuss bestimmte selbst sechs weitere Mitglieder. Der von diesem Ausschuss ausgearbeitete Friedensplan, das Dictum of Kenilworth, wurde am 31. Oktober bekanntgegeben.
Bischof von Winchester
Ernennung zum Bischof
Nach dem Tod von Bischof John Gervase am Papsthof bestimmte Papst Clemens IV. am 2. März 1268 Ely zum neuen Bischof der Diözese Winchester. Am 2. Mai wurden ihm die Temporalien der Diözese übergeben und am 27. Mai wurde er in der Kathedrale von Winchester inthronisiert. Obwohl er bereits bei seiner Inthronisation als Bischof von Worcester den Erzbischöfen von Canterbury Gehorsam gelobt hatte, wiederholte er in Winchester dieses Gelöbnis, was ungewöhnlich war.
Im Dienst der englischen Könige
Obwohl der Krieg der Barone 1267 mit dem Sieg des Königs geendet hatte, verstärkte Ely als Bischof bis 1272 die Besatzungen der bischöflichen Burgen Taunton und Farnham, da es immer noch zu Überfällen durch Rebellengruppen kam. 1270 bezeugte Ely, als der Thronfolger Eduard vor seinem Aufbruch zum Kreuzzug seine Kinder seinem Onkel Richard von Cornwall anvertraute. Nach Walter Giffard, Erzbischof von York und Lawrence of St Martin, Bischof von Rochester war Ely der dritte der Unterzeichner, die nach dem Tod von Heinrich III. einen Brief an Eduard nach Palästina schickten. Zusammen mit Godfrey Giffard, Bischof von Worcester und Walter of Bronescombe, Bischof von Exeter reiste er 1274 dem heimkehrenden Eduard nach Paris entgegen. 1278 war er in Winchester, als der schottische König Alexander III. dem englischen König für seine Besitzungen in England huldigte.
Wirken als Bischof von Winchester
Im Gegensatz zu anderen englischen Bischöfen seiner Zeit führte Ely noch kein Urkundenregister, doch sind aus seiner Amtszeit zahlreiche Pipe Rolls der Diözese erhalten. Diese belegen, dass Ely seine Aufgaben als Bischof gewissenhaft wahrnahm. Wie viele seiner Vorgänger hatte jedoch auch Ely Konflikte mit den Mönchen des Kathedralpriorats von Winchester über deren Rechte und Einkünfte. Im Verlauf dieses Konfliktes setzte Ely den Prior ab, worauf es bis 1274 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in Winchester kam. Daraufhin verhängte Ely über die Stadt das Interdikt. Trotz zahlreicher Schlichtungsversuche, die von den Äbten von Glastonbury und Reading, vom Provinzialprior des Dominikanerordens, von königlichen Richtern wie Antony Bek und schließlich von König Eduard I. selbst unternommen wurden, konnte der Streit erst unter Elys Nachfolger John de Pontoise beigelegt werden.
Im Mai 1273 übergab Ely zusammen mit Bischof Walter of Bronescombe dem umstrittenen neuen Erzbischof Robert Kilwardby von Canterbury das Pallium. Er empfing Kilwardby, als dieser eine Visitation seiner Diözese durchführte, sowie König Eduard I. und Königin Eleonore von Kastilien. Er überwachte die Erhebung von kirchlichen Steuern in seiner Diözese und führte selbst Visitationen durch. 1269 erhielt er die Erlaubnis, den zum Fest des heiligen Ägidius in Winchester stattfindenden Jahrmarkt um acht Tage zu verlängern. Anscheinend förderte er die Zisterzienserabtei Waverley in Surrey, die während des Kriegs der Barone mit der Adelsopposition sympathisiert hatte. In Waverley weihte er am 2. Juni 1269 John de Breton in Gegenwart von sieben weiteren Bischöfen zum Bischof von Hereford. 1274 verbrachte er den Gründonnerstag in Waverley, wobei er zusammen mit den Mönchen auf eigene Kosten im Refektorium ass. Am 21. September 1278 weihte er die Klosterkirche. Nach seinem Tod wurde er am 16. Februar 1280 in Waverley begraben. Sein Herz wurde in der Kathedrale von Winchester beigesetzt. Elys Testamentsvollstrecker Hugh Tripacy übergab Waverley das Gut von Curridge in Berkshire. Aus den Einkünften dieses Guts wurden ab 1310 Messen zugunsten des Seelenheils von Ely in Waverley finanziert.
Weblinks
Einzelnachweise
Lordkanzler (England)
Lord High Treasurer (England)
Bischof von Worcester
Bischof von Winchester
Römisch-katholischer Bischof (13. Jahrhundert)
Engländer
Geboren im 13. Jahrhundert
Gestorben 1280
Mann
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860268
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz%20Hoffmann
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Karl-Heinz Hoffmann
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Karl-Heinz Hoffmann. Karl Heinz Hoffmann oder Karlheinz Hoffmann ist der Name folgender Personen:
* Karl-Heinz Hoffmann (1910–1985), deutscher Brigadegeneral und Politiker (SED), siehe Heinz Hoffmann (General)
Karl Heinz Hoffmann (SS-Mitglied) (auch Karl-Heinz Hoffmann; 1912–1975), deutscher Jurist, SS-Sturmbannführer und Gestapo-Chef in Kopenhagen
Karl-Heinz Hoffmann (Jagdflieger), deutscher Jagdflieger
Karlheinz Hoffmann (Bildhauer) (1925–2011), deutscher Bildhauer, Maler und Dichter
Karlheinz Hoffmann (Jesuit) (1927–2012), deutscher Ordensgeistlicher und Journalist
Karl-Heinz Hoffmann (Politiker) (* 1928), deutscher Politiker (CDU)
Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist) (* 1937), deutscher Rechtsextremist
Karl-Heinz Hoffmann (Mathematiker) (* 1939), deutscher Mathematiker
Karl-Heinz Hoffmann (Maler) (* 1950), deutscher Maler
Karl Heinz Hofmann (Physiker) (* 1953), deutscher Physiker und Hochschullehrer
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8615063
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lake%20Heron
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Lake Heron
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Lake Heron ist ein See auf der Südinsel Neuseelands. Er wird vom Swin River gespeist und durch den Lake Stream entwässert, der wiederum in den Rakaia River mündet. Im Norden schiebt sich der 1238 Meter hohe Mt Sugarloaf in den See, der ihn mit zwei Ausläufern umfasst.
Siehe auch
Liste der Seen in Neuseeland
Weblinks
Einzelnachweise
Heron, Lake
Heron, Lake
SHeron
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5368882
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Harz%C3%A9
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Schloss Harzé
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Das Schloss Harzé liegt im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Aywaille in der Provinz Lüttich im wallonischen Teil Belgiens.
Geschichte
Besitzverhältnisse
Die ersten Besitzer der Anlage war die Familie de Clermont zu Beginn des 14. Jahrhunderts, die eine befestigte Anlage an dieser Stelle errichtete. In der Folgezeit wechselte Harzé mehrfach den Besitzer. Das änderte sich erst mit der Heirat von Margarete von der Marck mit Jean de Ligne 1547.
Im 17. Jahrhundert erhielt das Schloss das heutige Erscheinungsbild als 1631 Graf Ernest van Suys die Erbin Ernestine van Linden heiratete und in der Folgezeit große Baumaßnahmen durchführen ließ. So entstand der Schlosshof mit den runden Türmen, 2 der massiven Türme sind noch erhalten. In der Folgezeit war das Schloss im Besitz der Familie von Eynatten und der Familie de Rahier.
Seit 1965 steht das Schloss unter Denkmalschutz. 1973 erwarb es die Provinz Lüttich, die es heute als Seminarzentrum nutzt.
Ardennenoffensive
Das Schloss diente im Zweiten Weltkrieg während der Ardennenoffensive ab dem 29. Oktober 1944 als Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte, dem XVIII. US-Luftlandekorps unter Generalmajor Matthew B. Ridgway. Am 28. Dezember 1944 traf sich im Schloss der Oberkommandierende General Eisenhower mit Ridgway. Daran erinnert eine Tafel am Eingang des Schlosses.
Müllerei- und Bäckereimuseum
Im alten Bauernhaus des Schlosses befindet sich dieses Handwerksmuseum. In sechs Ausstellungsräumen wird der Weg von der Weizenernte über die traditionellen Mühlen im Mittelalter bis zur Bäckerwerkstatt im frühen 20. Jahrhundert anhand von zahlreichen Exponaten aufgezeigt.
Das Museum zeigt die Entwicklung von der wassergetriebenen Mühle hin zu ersten industriellen Mühlen. Besucher können den kompletten Prozess einer authentischen Wassermühle, Antrieb der Mühlsteine und hydraulisch bewegte Hebelwerke und Zahnräder kennenlernen. Im weiteren Verlauf wird die Herstellung von Backwaren, Konditorei von der napoleonischen Zeit bis zur Nachkriegszeit aufgezeigt. Funktionstüchtige Maschinen aus dem Alltag der Bäckerei werden ebenso präsentiert wie Utensilien und Handwerkzeug zur Eis- und Schokoladenherstellung.
Weblinks
Belgische Schlösser: Schloss Harzé (engl.)
Informationen zum Müllerei- und Bäckereimuseum
Harze
Kulturdenkmal in der Provinz Lüttich
Schloss Harze
Aywaille
Harze
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10056106
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mount%20Pivot
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Mount Pivot
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Mount Pivot ist ein hoher und markanter Berg mit einem steilen Felshang an der Westflanke im ostantarktischen Coatsland. Im westlichen Teil der Shackleton Range ragt er zwischen Mount Haslop und dem Turnpike Bluff auf.
Teilnehmer der Commonwealth Trans-Antarctic Expedition (1955–1958) unter der Leitung des britischen Polarforschers Vivian Fuchs kartierten ihn 1957. Sie benannten ihn so, weil der Berg bei der Expedition ein Angelpunkt () für Flugzeuge und Schlittenmannschaften bei der Umrundung des südwestlichen Endes der Shackleton Range war.
Weblinks
(englisch)
Mount Pivot auf geographic.org (englisch)
Berg im Transantarktischen Gebirge
Shackleton Range
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406960
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carl%20August%20von%20der%20Meden
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Carl August von der Meden
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Carl August von der Meden (* 6. Dezember 1841 in Hamburg; † 23. Mai 1911) war von 1902 bis zu seinem Tod erster Präsident des Deutschen Tennis Bundes.
Leben
Von der Meden wurde 1841 in eine Hamburger Kaufmanns- und Maklerfamilie geboren. Ab etwa 1864 begab er sich auf eine mehrjährige Weltreise, um seine weitverzweigte Verwandtschaft zu besuchen. Am 9. August 1868 heiratete er im englischen Bradford Sophie Eckhard. In den folgenden Jahren hielt er sich in England auf, wo seine Kinder Sophie Elisabeth Gertrude (* 1869), Else (* 1871), Evelyn Lilian Thekla (* 1872) und Carl August (* 1875) zur Welt kamen. Dort lernte er das 1874 von Walter Clopton Wingfield erfundene moderne Tennis kennen.
Spätestens 1881 kehrte er nach Hamburg zurück. Er wurde erster Vorsitzender des „Eisbahn-Vereins auf der Uhlenhorst“. Auf seine Initiative wurde im Sommer Tennis gespielt.
Im Januar 1902 konstituierte sich die „Hamburger Lawn-Tennis-Gilde“ mit dem Ziel, Turniere zu veranstalten. Von der Meden wurde zum ersten Vorsitzenden, zum Stellvertreter Carl Maas (für den „Eisbahnverein vor dem Dammthor“) und Friedrich Adolf Traun zum Schriftführer gewählt. Ab August 1902 richtete die Tennis-Gilde die „Meisterschaften von Deutschland“ aus, an deren erster Auflage auch von der Meden aktiv teilnahm.
Von der Meden betrieb erfolgreich die Gründung des Deutschen Tennis Bundes im Mai 1902 in Berlin und wurde zu dessen ersten Präsident gewählt.
Er starb 1911 im Alter von 69 Jahren. Die Mannschafts-Saisonspiele im Tennis in Deutschland werden zu seinem Gedenken Medenspiele genannt.
Carl August von der Meden wurde im Bereich der Familiengrabstätte auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat X 24 (Stiller Weg nordwestlich Kapelle 2) beigesetzt.
Werke
Leitfaden zur Veranstaltung von Lawn-Tennis-Turnieren. Verlag Spiel und Sport, (ohne Jahr)
Literatur
H. Gillmeister: Kulturgeschichte des Tennis. Wilhelm Fink Verlag, München 1990, ISBN 3-7705-2618-X, S. 281 ff.
Toralf Bitzer: Die Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes. In: Deutscher Tennis Bund (Hrsg.): Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis 2002. Duncker & Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10846-9, S. 288
Einzelnachweise
Mann
Deutscher
Tennisfunktionär (Deutschland)
Tennisspieler (Deutschland)
Geboren 1841
Gestorben 1911
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Engelsdorf
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Burg Engelsdorf
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Die Burg Engelsdorf steht in Engelsdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Aldenhoven im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen, am Merzbach.
Geschichte
Die ehemalige Wasserburg wurde 1080 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. An der Dicke der Mauern und am Burggraben, der durch den Merzbach sein Wasser erhielt, kann man noch erkennen, dass diese Burg in früherer Zeit stark befestigt war. Sie war die Stammburg der Herren von Engelsdorf, u. a. Emond von Engelsdorf.
1476 mit der Nachlassregelung des Aachener Propstes Reynart von Palant erhalten seine Neffen und Brüder Werner III. zu Palant, Herr zu Breitenbend und Gerhard (Geyrhart) von Palant Anteile an Haus, Schloss und Burg Engelsdorf, die damit wohl eine Ganerbenburg wurde. Diese veräußerten ihre Anteile sofort an Emont zu Pralant weiter.
Bis 1850 hatte sich auch die den Hof und die Wasserburg abschließende Wehrmauer noch erhalten.
Im 19. Jahrhundert kam die Burg in den Besitz der Familie Opfergelt.
2007 wurde das gotische Turmgewölbe gesichert, welches durch das Mauerwerk auseinander gedrückt zu werden drohte. Die Sanierungskosten beliefen sich auf 50.000 Euro.
Das Künstler-Ehepaar Fernández-Ortíz aus Chile ist seit 1989 Eigentümer der Burg und betreibt in ihr ein Atelier, eine Gießerei und eine Holzwerkstatt.
Literatur
Harald Herzog: Rheinische Schlossbauten im 19. Jahrhundert. Landeskonservator Rheinland, Arbeitsheft 37, Rheinland-Verlag, 1981, S. 63.
Die Burg Engelsdorf: Stammsitz der Herren von Engelsdorf. In: Heimatkalender des Kreises Jülich. Nr. 9, 1959, S. 25–29.
Weblinks
Webseite der Gemeinde Aldenhoven, Ortsteilinfo Engelsdorf
Einzelnachweise und Anmerkungen
Engelsdorf
Baudenkmal in Aldenhoven
Bauwerk des Adelsgeschlechts Pallandt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Axel%20Kwet
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Axel Kwet
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Axel Alexander Karl Kwet (* 5. Februar 1965 in Esslingen am Neckar) ist ein deutscher Herpetologe.
Leben
Kwet ist der Sohn eines Automobilverkäufers. Nach dem Abitur im Jahr 1984 und dem Zivildienst von 1984 bis 1986 absolvierte er bis 1993 ein Biologie-Studium an der Eberhard Karls Universität Tübingen, das er mit der Diplom-Arbeit Biologie, Ökologie und Schutz der Amphibien im NSG Federsee abschloss. Von 1994 bis 1996 war er Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart und am Lehrstuhl Spezielle Zoologie an der Universität Tübingen. 1993 begann er sein Doktoratsstudium an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen, wobei er 1995 im Rahmen eines Kooperationsabkommen mit der Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul (PUCRS) in Porto Alegre, Brasilien, Feldstudien im Waldschutzgebiet Pró-Mata, Rio Grande do Sul, durchführte. Im Oktober 2000 wurde er mit der Dissertation Anurengemeinschaft des Araukarienwaldes von Rio Grande do Sul: Diversität, Reproduktion und Ressourcenaufteilung zum Doktor der Naturwissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen promoviert. Von 2000 bis 2002 war er wissenschaftlicher Volontär am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart. Im Jahr 2002 war er Gastdozent an der PUCRS und der Universidade de Santa Cruz do Sul (UNISC) im Bundesstaat Rio Grande do Sul, Brasilien. Von 2002 bis 2011 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der herpetologischen Abteilung des Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart, wo seine Hauptaufgaben die Inventarisierung der wissenschaftlichen Sammlungen und die herpetologische Forschungsarbeit waren. Seit 2003 ist er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) im Bereich Feldherpetologie, Arten- und Naturschutz. Ferner ist er Mitglied bei der Societas Europea de Herpetologia, der Sociedade Brasileira de Herpetologia und bei der Asociación Herpetológica Española. Seit 2006 ist er Redakteur und Lektorat beim Verlag Natur und Tier in Münster.
Kwets Forschungsarbeit konzentriert sich vornehmlich auf die neotropische Froschlurchfauna, insbesondere in Südbrasilien und Uruguay. Seine systematisch-taxonomischen sowie bioakustischen Untersuchungen gipfelten mehrfach in Neubeschreibungen von Arten oder in Revisionen von Artengruppen.
Zu Kwets Erstbeschreibungen zählen Boana stellae, Trachycephalus dibernardoi, Pseudis cardosoi, Scinax imbegue, Scinax tymbamirim, Pseudopaludicola florencei, Adenomera araucaria, Adenomera engelsi, Elachistocleis erythrogaster und Proceratophrys brauni.
Schriften
Frösche im brasilianischen Araukarienwald, 2001
(mit Stephan Schorn): Feuersalamander, 2010
(mit Rodrigo Lingnau und Marcos Di-Bernardo): Anfibios Amphibien Amphibians Serra Gaucha, 2010
Reptilien und Amphibien Europas, 2015
(mit Manfred Niekisch): Amphibien und Reptilien der Neotropis. Entdeckungen deutschsprachiger Forscher in Mittel- und Südamerika Mertensiella-Band Nr. 23, 2016
Literatur
Interview: Axel Kwet In: Fabrizio Li Vigni: A Life for Reptiles and Amphibians, Edition Chimaira, 2013, ISBN 978-3-89973-199-6, S. 140–146
Weblinks
Offizielle Website von Axel Kwet
Herpetologe
Deutscher
Geboren 1965
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rossdhu%20House
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Rossdhu House
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Rossdhu House ist ein Herrenhaus nahe der schottischen Ortschaft Luss. Es liegt auf einer Landspitze an dem Ufer von Loch Lomond und bildet das Zentrum der Ländereien von Rossdhu House. Diese reichen bis zur A82, die Glasgow über Fort William mit Inverness verbindet. 1971 wurde Rossdhu House in die schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A aufgenommen. Auf den Ländereien von Rossdhu House sind verschiedene Außengebäude zu finden, welche teilweise selbst ebenfalls denkmalgeschützt sind. Der Torbogen, der die Einfahrt markiert ist als einziges dieser Bauwerke ebenfalls in der Kategorie A eingeordnet.
Geschichte
Auftraggeber des Gebäudes war James Colquhoun, 2. Baronet, in dessen Familienbesitz sich die Ländereien bereits seit dem 14. Jahrhundert befanden. Die Planung des Gebäudes übernahm James Baxter, wobei eventuell auch teilweise James Clerk, 3. Baronet daran beteiligt war. Nach zweijähriger Bauzeit wurde Rossdhu House schließlich 1774 fertiggestellt. Es fungierte in der Folge als Stammsitz der Colquhouns. Substanzielle Anbauten wurden im Jahre 1817 hinzugefügt. Rossdhu House war bis in die 1990er Jahre bewohnt und wurde dann als Vereinshaus an den lokalen Golfclub verpachtet, der auch für Renovierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen verantwortlich war aber auch Anbauten hinzufügte.
Einzelnachweise
Weblinks
Herrenhaus in Argyll and Bute
Erbaut in den 1770er Jahren
Erbaut in den 1810er Jahren
Kategorie-A-Bauwerk in Argyll and Bute
Klassizistisches Bauwerk in Argyll and Bute
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gems%20TV
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Gems TV
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GemsTV war ein in Grünwald ansässiger Teleshopping-Sender, der vom 1. Oktober 2012 bis zum 18. Dezember 2012 täglich 20 Stunden digital über Astra gesendet hat. In der Zeit von 6 bis 14 Uhr sendete der Sender zudem ein Fenster auf den Frequenzen von Channel 21. Angeboten wurden Schmuckstücke aller Art. Betreiber war die GemsTV Germany GmbH, die nach dem gleichen Prinzip wie Gems TV in Großbritannien verkauft. Gems TV war ein Tochtersender von Channel 21.
Am 18. Dezember 2012 stellte Gems TV seinen Betrieb aufgrund von nicht erreichten Umsatzzielen ein. Es war bereits der zweite gescheiterte Versuch von Gems TV in Deutschland, nachdem das erste Gems TV mit einem neuen Eigentümer in Juwelo TV aufging.
Verkaufsprinzip
Die Produkte konnten ausschließlich erworben werden, während diese vom Moderator präsentiert wurden. Dieses Prinzip wird unter anderem auch von 1-2-3.tv praktiziert und unterscheidet diese Sender von anderen Teleshopping-Programmen wie HSE24 oder QVC, bei denen die präsentierten Produkte generell auch nach der Präsentation gekauft werden können.
Das Prinzip ähnelt einer absteigenden Auktion mit fallenden Preisen. Aus rechtlichen Gründen ist der korrekte Name jedoch "Kauf gegen Gebot", wie bei allen Teleshopping-Sendern, da Auktionen bzw. Versteigerungen im deutschen Fernsehen nicht gestattet sind.
Einzelnachweise
Fernsehsender (Deutschland)
Teleshopping
Unternehmen (Grünwald)
Gegründet 2012
Aufgelöst 2012
Sendestart 2012
Ehemaliges Unternehmen (Landkreis München)
Ehemaliges Medienunternehmen (Deutschland)
Medienunternehmen (Landkreis München)
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https://de.wikipedia.org/wiki/William%20Tennant
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William Tennant
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William Tennant (* 18. Mai 1784 in Anstruther, Fife; † 14. Februar 1848 in Devon Grove) war schottischer Gelehrter und Dichter.
Leben
Tennant war von Kindesbeinen an lahm. Sein Vater schickte ihn auf die University of St Andrews, wo er für zwei Jahre blieb. Nach seiner Rückkehr wurde er Schreiber einer seiner Brüder, einem Mais-Fabrikanten. In seiner Freizeit lernte er Hebräisch, Deutsch und Italienisch.
Sein Studium italienischer Verse trug Früchte in dem spöttischen Heldengedicht Anster Fair (1812), das eine amüsante Schilderung der Hochzeit von Maggie Lauder, der Heldin der populären schottischen Ballade ist. Es wurde in Stanzen geschrieben und einige Jahre später von John Hookham Frere zu The Ingenious Brothers Whistlecraft und von Byron als Figur in Don Juan übernommen. Das Gedicht in Form fantastischer, klassischer Anspielungen angewandt als einfache Geschichte und voll mit Humor hatte sofortigen Erfolg. Es war der erste Gebrauch dieses italienischen Stils in angelsächsischen Raum.
Tennants Bruder war inzwischen kommerziell gescheitert und William Tennant wurde 1812 Schulmeister der Pfarrei von Dunino nahe St Andrews. Von 1816 an promovierte er an der Schule von Lasswade nahe Edinburgh; von 1819 studierte zur Meisterprüfung an der Dollar Academy und von 1834 an bei Lord Jeffrey vom Lehrstuhl für orientalische Sprachen an der Universität von St. Andrews zur Professur, nachdem er neben Hebräisch und auch Arabisch und Persisch beherrschte. The Thane of Fife (1822) zeigte die gleiche humoristische Imagination wie Anster Fair, aber das Gedicht war nicht von allgemeinem Interesse und verkaufte sich schlecht.
Er schrieb auch ein Gedicht in lowländischem Schottisch, Papistry Stormed (1827); zwei historische Dramen, Cardinal Beaton (1823) und John Balliol (1825), und eine Serie von Hebräischen Dramen (1845), begründet auf Bibelgeschichten. Tennant starb am 14. Februar 1848 in Devon Grove. Seine Memoiren wurden 1861 von MF Connolly veröffentlicht.
Fußnoten
Autor
Lyrik
Literatur (Englisch)
Literatur (Schottisch-Gälisch)
Literatur (Vereinigtes Königreich)
Literatur (19. Jahrhundert)
Schotte
Brite
Geboren 1784
Gestorben 1848
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Honeycombs
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The Honeycombs
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The Honeycombs war eine britische Popgruppe der 1960er-Jahre. Ihr bekanntester Song ist der Millionenseller Have I the Right?
Werdegang
Das Quintett wurde 1963 unter dem Namen The Sheratons gegründet und hatte für die damalige Zeit eine Rarität in seinen Reihen: eine Schlagzeugerin, Ann Lantree. Diese gab der Band dann auch ihren endgültigen Namen. „Honey“ war Anns Spitzname, „combs“ (Kämme) kam hinzu, weil sie vorher Friseurin gewesen war. Daraus ergab sich ein Wortspiel, denn „Honeycombs“ ist Englisch für „Bienenwaben“.
1964 bekam die Gruppe einen Schallplatten-Vertrag, und bereits die erste Single Have I the Right war erfolgreich. Es war eines der Frühwerke des erfolgreichen britischen Autoren-Teams Ken Howard & Alan Blaikley. Die übersteuerte und mit viel Overdubbing in den unabhängigen Tonstudios von Joe Meek produzierte Single erreichte in Großbritannien den ersten Rang der Hitparade und entwickelte sich – nach einem Umsatz von 250.000 Exemplaren allein in Großbritannien – später zum weltweiten Millionenseller.
Als 1967 ihr Produzent Joe Meek starb, löste sich die Gruppe auf. Martin Murray hat The Honeycombs inzwischen wieder neu besetzt (mit Lee Howard, Jim Green und Chris Randall, Olli Tooley und Sacha Flory).
Mitglieder
Denis „D’Ell“ Dalziel (Gesang, Harmonika), * 10. Oktober 1943; † 6. Juli 2005
Martin Murray (Gitarre), * 7. Oktober 1941
Alan Ward (Gitarre, Piano, Orgel), * 12. Dezember 1945
John Lantree (Bass), * 20. August 1940
Ann „Honey“ Lantree (Schlagzeug), * 28. August 1943; † 23. Dezember 2018
Diskografie
Alben
Weitere Alben
1965: All Systems – Go!
1966: In Tokyo
Kompilationen
1989: The Best of the Honeycombs
1990: Honeycombs (All Systems Go and It's the Honeycombs)
1991: The Best of the Honeycombs
1993: The Best of the Honeycombs, produced by Joe Meek
2002: Have I the Right?: The Very Best of the Honeycombs
2016: 304 Holloway Road Revisited
Singles
Weitere Singles
1965: This Year Next Year
1965: I Can’t Get Through to You
1966: Who Is Sylvia
1966: It’s So Hard
1966: That Loving Feeling
Einzelnachweise
Popband
Britische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Qoros%205
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Qoros 5
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Der Qoros 5 ist das erste SUV und nach dem Qoros 3 das zweite Pkw-Modell des chinesischen Automobilhersteller Qoros.
Geschichte
Das Fahrzeug wurde im November 2015 auf der Guangzhou Auto Show erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und kam in China im März 2016 in den Handel. Im Gegensatz zum Qoros 3 wurde das SUV nicht in Europa verkauft.
Technische Daten
Den Antrieb übernimmt ein aufgeladener 1,6-Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit einer Leistung von , der auch im Qoros 3 zum Einsatz kommt. Das Fahrzeug wurde nur mit Vorderradantrieb angeboten. Als Getriebe kommt serienmäßig ein 6-Gang-Schaltgetriebe zum Einsatz, optional war ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Angeboten wird der Qoros 5 in fünf Ausstattungsvarianten. Ab September 2019 war außerdem ein 1,6-Liter-Turbomotor mit erhältlich.
Weblinks
Offizielle Webseite (englisch)
Einzelnachweise
Sport Utility Vehicle
Kombi
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rippach%20%28Saale%29
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Rippach (Saale)
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Die Rippach ist ein Bach in Sachsen-Anhalt. Sie entspringt in Kistritz, einem Ortsteil von Krauschwitz (Teuchern), und mündet nach 27,2 km bei Dehlitz rechtsseitig in die Saale.
Geographie
Der Bach entwässert einen Teil des Saale-Unstrut-Triaslandes im Burgenlandkreis zwischen den Mittelstädten Weißenfels und Zeitz. Die Landschaft ist ländlich geprägt. Neben zahlreichen Dörfern und Weilern liegen die Landstädte Teuchern und Hohenmölsen an der Rippach.
Das Bachtal hat nur geringe Höhenunterschiede an seinen Flanken und hat den Charakter einer Feldmulde. Es wird von den Bahnstrecken Großkorbetha–Deuben und Weißenfels–Zeitz sowie von der Bundesautobahn 9 gekreuzt, deren nahes Kreuz mit der Bundesautobahn 38 nach dem Bachtal benannt ist (siehe Autobahnkreuz Rippachtal).
Geschichte
Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Rippach über den Elsterfloßgraben Wasser aus der Weißen Elster zugeführt. Dies geschah im Zuge des Holztransportes zur Saline Poserna und wurde nach deren Stilllegung wegen Unrentabilität nach wenigen Jahren wieder eingestellt.
1632 gehörte die Rippach zum Schauplatz der Schlacht bei Lützen.
Bis 1815 bildete die Rippach einen Teil des Grenzverlaufes zwischen den (kur-)sächsischen Ämtern Weißenfels im Westen und Lützen im Osten.
Das letzte schwere Hochwasser ereignete sich 1941; dabei wurde die Stadt Teuchern zu großen Teilen unter Wasser gesetzt.
Flussname
Der Name des Baches wurde erstmals 976 als Ripe erwähnt. Über Ridebach wandelte der Name sich zum heutigen Rippach. Abgeleitet ist der Name vom althochdeutschen riot bzw. dem mittelhochdeutschen riet (vgl. auch Reet), was Schilfrohr bedeutet. Es handelt sich also um den Schilfrohrbach. In einer älteren Quelle wird der Bach auch Rittbach genannt.
Weblinks
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joy%20Electric
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Joy Electric
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Joy Electric ist ein 1994 in Kalifornien gegründetes Solo-Musikprojekt von Ronnie Martin im Bereich Electropop. Die Veröffentlichungen von Joy Electric werden von der Plattenfirma Tooth & Nail Records vertrieben. Martin ist ein Purist analoger Musiktechnik. Dies bedeutet, dass in seiner Musik ausschließlich analoge Synthesizer und Sequenzer, wie beispielsweise der Moog Rogue zum Einsatz kommen. Daneben bezeichnet sich Martin als wiedergeborener Christ, was auch an seiner Mitwirkung am Film Why Should the Devil Have All the Good Music? deutlich wurde. Unter den musikalischen Einflüssen von Joy Electric finden sich Keith Green, Kraftwerk, New Order, Depeche Mode und Daft Punk.
Musikalischer Stil
Mit dem Joy Electric-Debüt Melody von 1994, welches zunächst Beautiful Dazzling Music No. 2, dann Fairy Tale Melodies genannt werden sollte, entfernte sich Ronnie Martin stilistisch radikal von seinem vorangegangenen Rave-Projekt namens Dance House Children, das er mit seinem Bruder Jason Martin (Starflyer 59) unterhielt. Das zweite Album We Are the Music Makers enthielt Songs, die mit ihren Anleihen an Märchenschlösser, Ritter und Monarchen stark an die Artus-Sage erinnerten. Diese Mittelalter-Thematik stellte Mitte der 1990er Jahre ein eher unübliches Stilmittel für ein elektronisches Popalbum dar.
Robot Rock von 1997 war das erste Album aus Ronnie Martins Diskografie das eine eher kommerzielle Richtung einschlug. Nachdem er bereits jahrelang mit seinen analogen Synthesizern hantiert hatte, machte sich hier die Verbesserung seiner kompositorischen Fähigkeiten besonders bemerkbar. 1999 wurde nach den beachtlichen vorangegangenen Erfolgen das Album CHRISTIANsongs veröffentlicht. Obwohl als Christ aufgewachsen, hatte Ronnie Martin in seiner Musik bisher nur selten seinen Glauben thematisiert. Dennoch distanzierte er sich ausdrücklich von Bands die „sich zwar als Christen bezeichnen, jedoch keine ‚christliche Band‘ sein wollen“. CHRISTIANsongs hingegen enthielt einige sehr direkte Referenzen an den christlichen Glauben, was die Popularität Joy Electrics in der einschlägigen Musikszene noch steigerte.
Diskografie
Alben
Melody (1994)
We Are the Music Makers (1996)
Robot Rock (1997)
CHRISTIANsongs (1999)
The White Songbook (2001)
The Tick Tock Treasury (2003)
Hello, Mannequin (2004)
The Ministry of Archers (2005)
The Otherly Opus (2007)
My Grandfather, The Cubist (2008)
Compilations
Happy Christmas (1998)
Unelectric (2000)
The Art and Craft of Popular Music (2002)
The Magic of Christmas (2003)
EPs und Singles
Five Stars for Failure (EP) (1995)
Old Wives Tales (EP) (1996)
The Land of Misfits (EP) (1998)
Children of the Lord (Single) (1999)
The White Songbook (Single) (2001)
Starcadia (EP) (2002)
The Tick Tock Companion (EP) (2003)
Friend of Mannequin (EP) (2004)
Workmanship (7″) (2005)
Montgolfier and the Romantic Balloons (EP) (2005)
Workmanship (CD) (EP) (2007)
Their Variables (EP) (2007)
Early Cubism (EP/Musikdownload) (2009)
Curiosities and Such (EP) (2009)
Favorites At Play (Cover-EP) (2009)
Einzelnachweise
Weblinks
Offizielle Website
Joy Electric Fanseite (englisch)
Joy Electric bei Myspace
Christliche Band
Elektropop-Band
US-amerikanische Band
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