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https://de.wikipedia.org/wiki/Daniil%20Jurjewitsch%20Mowe
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Daniil Jurjewitsch Mowe
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Daniil Jurjewitsch Mowe, auch Daniil Move (; * 11. Dezember 1985 in Moskau) ist ein russischer Automobilrennfahrer. Von 2007 bis 2013 startete er in der Formel Renault 3.5.
Karriere
Mowe begann seine Karriere im Formelsport 2004 in der Formula RUS, in der er auf Anhieb den Vizemeistertitel hinter Sergei Afanassjew gewann. Danach wechselte Mowe 2005 in die russische Formel 1600, in der er den zwölften Gesamtrang belegte. Außerdem startete er bei einem Rennen der 3000 Pro Series, der Vorgängerserie der internationalen Formel Master. 2006 blieb er in der inzwischen in F3000 International Masters unbenannten Serie und nahm an der ersten Saisonhälfte teil. Mit einem dritten Platz als bestes Resultat belegte er am Saisonende den 17. Gesamtrang.
2007 wechselte Mowe in die Formel Renault 3.5 zum Meisterteam Interwetten Racing, wo er Teamkollege des Mexikaners Salvador Durán wurde. Mowe erzielte keine Punkte und belegte am Saisonende den 29. Gesamtrang, während sein Teamkollege Durán mit einem Rennsieg den achten Platz belegte. Außerdem startete er bei vier Rennen der internationalen Formel Master, in der er den 18. Platz in der Gesamtwertung belegte. 2008 blieb Mowe in der Formel Renault 3.5 und wechselte zum belgischen KTR-Team. Nach fünf Rennwochenenden wurde Mowe, der bis dahin einmal Punkte erzielt hatte, durch Siso Cunill ersetzt und er belegte am Saisonende den 22. Platz im Gesamtklassement.
2009 bestritt Mowe seine dritte Saison in der Formel Renault 3.5 für den britischen Rennstall P1 Motorsport. In dieser Saison erreichte er zweimal den dritten Platz und erzielte bei weiteren Rennen Punkte. Am Saisonende belegte er schließlich den zehnten Gesamtrang. 2010 blieb Mowe erneut in der Formel Renault 3.5 und wechselte zum Rennstall Mofaz Racing, der in dieser Saison unter dem Namen Junior Lotus Racing antrat. Nachdem er nicht mehr an die Leistung aus der vorherigen Saison anknüpfte, wurde er für das letzte Rennen durch Dean Stoneman ersetzt. Er belegte schließlich den 21. Gesamtrang.
2011 kehrte Mowe zu P1 Motorsport zurück und bestritt seine fünfte Saison in der Formel Renault 3.5. Mit zwei dritten Plätzen erreichte Mowe zwei Podest-Platzierungen und verbesserte sich in der Fahrerwertung auf den zehnten Platz. Teamintern setzte er sich mit 54 zu 24 Punkten gegen Walter Grubmüller durch. 2012 bildete Mowe erneut mit Grubmüller das P1-Fahrerduo in der Formel Renault 3.5. Diesmal unterlag Mowe seinem Teamkollegen mit 29 zu 42 Punkten. Mowes beste Platzierung war ein dritter Platz. In der Gesamtwertung wurde er 17.
2013 wechselte Mowe zu SMP Racing by Comtec und absolvierte seine siebte Formel-Renault-3.5-Saison. Mowes beste Platzierungen waren zwei achte Plätze und er beendete die Saison mit 12 Punkten auf dem 22. Gesamtrang. Sein Teamkollege Lucas Foresti blieb ohne Punkte.
Karrierestationen
Einzelnachweise
Weblinks
Karrierestatistik von Daniil Mowe (englisch)
Sportler (Moskau)
Rennfahrer (Russland)
Russe
Geboren 1985
Mann
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3804091
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https://de.wikipedia.org/wiki/Spengler%20Cup%201978
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Spengler Cup 1978
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Der Spengler Cup 1978 () war die 52. Auflage des gleichnamigen Wettbewerbs und fand vom 26. bis 30. Dezember 1978 im Schweizer Luftkurort Davos statt. Als Spielstätte fungierte das dortige Eisstadion.
Es siegte der ASD Dukla Jihlava, der alle seiner vier Partien gewann, vor dem AIK Stockholm. Es war der insgesamt vierte Turniersieg des tschechoslowakischen Armeeklubs nach 1966, 1967 und 1969. Der Gastgeber HC Davos nahm wie in den Vorjahren nicht am Turnier teil und wurde von Schweizer Seite durch die landeseigene Nationalmannschaft vertreten. Der Tschechoslowake Miloš Kupec war mit sieben Scorerpunkten, darunter fünf Tore, erfolgreichster Akteur des Turniers.
Modus
Die fünf teilnehmenden Teams spielten in einer Einfachrunde im Modus «jeder gegen jeden», so dass jede Mannschaft vier Spiele bestritt. Die punktbeste Mannschaft errang den Turniersieg.
Turnierverlauf
Abkürzungen: Pl. = Platz, Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen
Weblinks
1978
Eishockeyveranstaltung 1978
Eishockeyturnier in der Schweiz
Sportveranstaltung in Davos
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8422428
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https://de.wikipedia.org/wiki/Buchbuckelgraben
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Buchbuckelgraben
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Der Buchbuckelgraben ist ein gut ein Kilometer langes Bächlein im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart, der aus westnordwestlicher Richtung kommend von rechts in den Fränkbach mündet.
Verlauf
Der Buchbuckelgraben entspringt auf einer Höhe von etwa auf der Marktheidenfelder Platte in der Feldflur Buchacker aus einer intermittierenden Quelle am Ostrand des Buchbuckels direkt östlich der nach Ansbach führenden Kreisstraße MSP 12.
Das Bächlein fließt zunächst stark begradigt knapp einen Kilometer ostsüdostwärts durch Felder, knickt dann nach Südosten ab und mündet schließlich gut 150 m später auf einer Höhe von etwa in der Flur Gerlasbrun von rechts in den von Nordosten kommenden Fränkbach.
Der Bach ist auf ganzer Länge Feldweggraben ohne jeden Gehölzbewuchs.
Weblinks
Der Buchbuckelgraben auf dem BayernAtlas
Einzelnachweise
Gewässer im Landkreis Main-Spessart
Roden (Unterfranken)
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4927426
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Schr%C3%BCfer
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Franz Schrüfer
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Franz Schrüfer (* 17. März 1823 in Oberailsfeld; † 6. August 1909 in Bamberg) war ein Schachkomponist der altdeutschen Schule.
Schrüfer erfuhr eine Musikausbildung unter anderem auf dem Königlichen Conservatorium in München. Er komponierte einige Musikstücke. Bis zum 1. Januar 1899 arbeitete er als Chorrektor bei St. Martin in Bamberg.
Erst mit seinem 45. Lebensjahr begann Schrüfer, sich ernsthaft mit Schach zu befassen.
Er war von 1870 bis 1895 Vorsitzender des 1868 gegründeten Bamberger Schachvereins, dessen Ehrenvorstand er nach Beendigung seines Amtes wurde. Ab 1870 war er als Problemkomponist tätig, wobei er ab 1876 durch Turniererfolge auf sich aufmerksam machte. Mitte der 1880er Jahre galt er als einer der wichtigsten Schachkomponisten seiner Zeit. Er gilt als bedeutender Vertreter der altdeutschen Schule der Schachkomposition.
Lösung:
1. Te3–b3 (droht 2. Tb3–b7) c4xb3
2. Le5–b2
Schrüfer war Ehrenmitglied des Münchener Schachclubs und, ab 7. Juni 1903, des Deutschen Schachbundes.
Im Jahr 1904 verletzte sich Schrüfer bei einem Unfall, wonach er seine Wohnung nicht mehr verlassen konnte.
Einzelnachweise
Weblinks
Kompositionen von Franz Schrüfer auf dem PDB-Server
Schachkomponist
Chorleiter
Deutscher
Geboren 1823
Gestorben 1909
Mann
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5444149
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel%20van%20Dievoet
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Gabriel van Dievoet
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Gabriel van Dievoet (* 12. April 1875 in Brüssel; † 17. November 1934 in Saint-Gilles) war ein belgischer Maler und Jugendstil-Dekorateur. In Brüssel dekorierte er Hauser mit Sgraffito.
Er ist der Bruder des Architekten Henri van Dievoet.
Werke
Er ist Autor vieler Dekoration in Sgraffito in Brüssel und seine Umgebung und in der Wallonie, zum Beispiel denen des Goldenen Hauses in der Stad Charleroi.
Er ist auch der Autor von diesen Sgraffiti:
Der Grundschule Drogenbos (1902)
Stadthaus Dilbeek (1903)
Collège Saint-Alexis Geel (1900)
Die Kirche von Erps-Kwerps (1898)
Die Kirche Machelen (1908)
Villa „Les Sorbiers“ im Park von Genval (1904)
Die Escoyez Burg von dem Architekten Sonneville Architekt aus Tournai, 1904.
Er ist auch Autor von Gemälden und Aquarellen.
Die Königliche Bibliothek Belgiens, Albertine, Prints Cabinet, bewahrt von ihm eine Radierung mit dem Titel Löwens Kopf (Referenz: F 41265).
Literatur
Maurice Culot, Anne-Marie Pirlot: Art Nouveau, Brüssel, AAM, 2005, S. 16, 35, 90, 91.
Simone De Boeck: GABRIEL VAN DIEVOET, in: 50 Artistes autour de Victor Horta, Brussel, 1996, Académie Royale des Beaux-Arts, Band II.
Simone De Boeck: GABRIEL VAN DIEVOET, in: Sgraffito, n°9, Brüssel, 1997, S. 13–16.
Simone De Boeck: Fernand Symons, un architecte trop peu connu, zweiter Teil, in: Sgraffito, Brüssel, n°37, 2004, S. 22.
Patricia D'Oreye: Façades Art nouveau. Les plus beaux sgraffites de Bruxelles. Fotos von Lantent Brandajs, Vorwort von Maurice Culot, Brüssel, 2005.
Alice Delvaille, Philippe Chavanne: L'Art Nouveau dans le Namurois et en Brabant Wallon, Alleur, 2006.
Éric Hennaut, Walter Schudel, Jos Vandenbreeden, Linda Van Santvoort, Liliane Liesens, Marie Demanet: Les Sgraffites à Bruxelles, Fondation Roi Baudouin, Brüssel, 1994, S. 9, 57, 63, 64, 65, 66, 67, 69.
Éric Hennaut, Liliane Liesens: L'avant-garde belge. Architecture 1880-1900, Bruges, 1995, Stichting Sint-Jan und Archives d'Architecture Moderne, S. 36–37
Éric Hennaut, Maurice Culot: La façade Art Nouveau à Bruxelles, Brüssel, 2005, AAM, S. 42, 45, 47.
Caroline Mierop: L'avenue Louise, in: Bruxelles, ville d'art et d'histoire, Brüssel, 1997, S. 20–21.
Benoît Schoonbroodt: Artistes belges de l'Art nouveau (1890-1914), Racine, Brüssel, 2008, S. 38–39, 80–85.
dir. Anne Van Loo: Dictionnaire de l'Architecture en Belgique de 1830 à nos jours, Antwerpen, Fonds Mercator, 2003, S. 40, 562, ill. S. 561.
Catalogue des Collections, Bruxelles, Archives d'Architecture Moderne, 1999, Band II, S. 282 bis 289, und Bilder S. 29–33.
Les mots de la Maison, Band II, L'intérieur, Archives d'Architecture Moderne, Brüssel, 1995, S. 56, 57, 60, 61.
Revue Sgraffito, n° 50, 2007, Un patrimoine en péril, avenue de Visé, S. 19. (Betreffend Villa Ricordo).
Weblinks
Maler des Jugendstils
Maler (Brüssel)
Belgier
Geboren 1875
Gestorben 1934
Mann
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7683546
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schreiner%20Group
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Schreiner Group
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Die Schreiner Group GmbH & Co. KG ist ein international tätiges deutsches Familienunternehmen mit Hauptsitz in Oberschleißheim bei München, das auf die Entwicklung und Produktion von Funktionsteilen, Kennzeichnungslösungen und selbstklebenden Spezialetiketten spezialisiert ist.
Geschichte
1951 gründeten Theodor und Margarethe Schreiner die Firma M. Schreiner als Spezialfabrik für geprägte Siegelmarken und Etiketten. Anfang der 1960er Jahre experimentierte Helmut Schreiner als Druckereileiter des elterlichen Unternehmens mit Haftmaterial auf Prägepressen. Nach einigen Umbauten wurden erstmals Selbstklebeetiketten in Serie produziert.
1961 firmierte M. Schreiner zu Etiketten Schreiner um. Helmut Schreiner war zunächst Prokurist, bis er die Firma 1974 übernahm. Die Namensänderung im Jahr 1984 in Schreiner Etiketten- und Selbstklebetechnik entsprach dem veränderten Produktportfolio. 1993 zog das Unternehmen mit damals 160 Mitarbeitern vom Münchner Stadtteil Fasanerie-Nord nach Oberschleißheim im Norden Münchens. Zehn Jahre später beschäftigte das Unternehmen 500 Mitarbeiter und errichtete 2008 einen weiteren Produktionsstandort in Blauvelt im US-Bundesstaat New York sowie 2015 in Shanghai, China. Seit 2019 unterhält die Schreiner Group zudem einen Produktionsstandort in Dorfen.
Im September 2012 übernahm mit Roland Schreiner die dritte Generation der Familie Schreiner die Geschäftsführung der Schreiner Group.
Die Schreiner Group verfügt über 70.000 Quadratmeter Betriebsfläche. 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von ca. 200 Millionen Euro, bei einem Exportanteil von 68 Prozent. Das Unternehmen liefert Produkte in rund 50 Länder. Mehr als 1.200 Mitarbeiter sind weltweit an vier Standorten tätig. Zusätzlich bestehen 26 Auslandsvertretungen.
Branchen und Produkte
Das Unternehmen entwickelt und produziert maßgeschneiderte Produkte und Lösungen für Kunden aus der pharmazeutischen Industrie und Medizintechnik, Technischen Industrie, Logistik, Automotive- und Elektronikbranche sowie für Banken und Behörden. Zum Portfolio zählen individuelle Kennzeichnungs- und Folienlösungen sowie Funktions- und Sicherheitsetiketten mit integrierten Technologien (z. B. RFID, gedruckte Elektronik).
Zu den beim Endverbraucher bekanntesten Produkten zählen die Feinstaubplakette, das Rubbeletikett für den Versand von PINs, Siegel für Fahrzeugpapiere und andere Dokumente sowie Etiketten mit abnehmbaren Teiletiketten zur Dokumentation von Impfungen.
Die unterschiedlichen Branchen und Technologien bieten eine große Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten für individuelle und innovative Produkte: Das Produktportfolio der Schreiner Group umfasst mehr als 300 verschiedene Funktionsteile, Kennzeichnungslösungen und Spezialetiketten. Außerdem hält das Unternehmen zahlreiche Patente für Etikettenlösungen, wie zum Beispiel für ein Spritzenetikett mit integriertem Nadelschutz, für Membrane zum Druckausgleich oder für Schutzetiketten zum sicheren PIN-Versand.
Für die Herstellung der Etiketten verwendet die Schreiner Group die meisten gängigen Druckverfahren, wie Buchdruck, Digitaldruck, Flexodruck, Heißprägedruck, Offsetdruck und Siebdruck sowie Kombinationen daraus.
Unternehmen
Die Schreiner Group fungiert als Dachmarke für drei Geschäftsbereiche, die für spezifische Märkte zuständig sind und über eine eigene Vertriebsorganisation verfügen:
Schreiner MediPharm realisiert Lösungen für die Healthcare-Industrie
Schreiner ProTech realisiert Lösungen für die technische Industrie
Schreiner PrinTrust realisiert Lösungen für Sicherheit und Authentifizierung
Diese Geschäftsbereiche sind mit den sogenannten „Competence Center“ verzahnt, in denen das Technologiewissen beheimatet ist.
Schreiner ProSecure sind Experten für Sicherheitstechnologien
Schreiner LogiData sind Experten für RFID und NFC
Schreiner PrinTronics sind Experten für gedruckte Elektronik
Schreiner Services sind Experten für Verarbeitungssysteme
Schreiner Digital Solutions sind Experten für digitale Services
Quellen
Schreiner Group GmbH & Co. KG (Hrsg.): Unternehmensprofil Schreiner Group. Oberschleißheim 2023
Einzelnachweise
Papier-, Büro- und Schreibwarenhersteller
Produzierendes Unternehmen (Landkreis München)
Organisation (Oberschleißheim)
Gegründet 1951
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3256371
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https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete%20Rudoll
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Margarete Rudoll
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Margarete Rudoll (* 27. Februar 1906 in Frankfurt am Main; † 15. September 1979 in Essen) war eine deutsche Politikerin (SPD). Von 1953 bis 1969 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben
Sie wurde 1906 als Margarete Deitrich in Frankfurt am Main geboren. Ihr Vater arbeitete erst bei der Gewerkschaft, später bei der Volksfürsorge. Im Jahr 1911 zog ihre Familie nach Essen, wo sie die Volksschule besuchte. Anschließend machte sie eine Ausbildung zur Kontoristin. Mit vierzehn Jahren wurde sie Mitglied der Arbeiterjugend und auch der Gewerkschaft, fünf Jahre später trat sie der SPD bei. Ehrenamtlich arbeitete sie auch bei der Kinderfreunde-Vereinigung, wo sie Willi Rudoll kennenlernte, den sie 1929 heiratete. Zwei Jahre später wurde ihre Tochter Erika geboren.
Politik
Nationalsozialismus
Margarete Rudoll betätigte sich bis 1933 als ehrenamtliche Vorsitzende bei den Essener Kinderfreunden. Im Frühjahr 1933 zog die Familie nach Heidhausen, heute ein Stadtteil von Essen. Die politische Arbeit wurde im Geheimen fortgesetzt. Bei einem dieser illegalen Treffen wurde am 1. Mai 1935 ihr Mann festgenommen und ins Konzentrationslager Esterwegen interniert, wo er ein Jahr lang blieb. Danach wurde er freigelassen, verlor aber seinen Arbeitsplatz bei Krupp. Nach 1945 waren sie auch weiterhin politisch aktiv. Ihr Mann betätigte sich bei den „Falken“, Margarete wurde zur Protokollführerin bei den Tagungen und Besprechungen der SPD auf Essener Ebene. Anfang 1946 wurde sie, ebenso wie Maria Berns, Artur Fritsch und Gustav Streich, in den Rat der Stadt Essen berufen und im Oktober 1946 in diesen gewählt.
Bundestag
Rudoll war einige Jahre als Sekretärin für Frauenfragen beim Deutschen Gewerkschaftsbund in Düsseldorf und später in Essen wieder berufstätig. Bis 1953 arbeitete sie in ihrem Beruf, in dem Jahr wurde sie über den Essener Süd-Wahlkreis in den Deutschen Bundestag gewählt. In dieser Zeit war sie insbesondere im Ausschuss für Arbeit tätig. Sie wurde noch drei Mal wiedergewählt und gehörte dem Bundestag bis 1969 an. Ihre Nachfolgerin wurde ihre Vertraute Antje Huber, für die sie sich eingesetzt hatte und die bis 1987 wirken konnte.
Letzte Jahre
Ihre letzten Jahre verlebte Rudoll wieder in Essen. Sie half 1975 bei der Neugründung der AWO in Essen-Werden und prüfte dort unter anderem für einige Jahre die Kasse. Im Jahr 1969 wurde ihr die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes angeboten, welches sie allerdings mit den Worten „das Vertrauen ihrer Mitbürger und Wähler war ihr stets Anerkennung genug“ ablehnte. Rudoll starb nach langer und schwerer Krankheit am 15. September 1979 und wurde in aller Stille neben ihrem 1978 verstorbenen Ehemann auf dem Bergfriedhof in Essen-Heidhausen beigesetzt. In einem von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Herbert Wehner publizierten Nachruf hieß es unter anderem: „Ihr politisches Engagement galt der Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und der Chancengleichheit in unserer Gesellschaft.“
Weblinks
Nachruf der Arbeiterwohlfahrt Essen
Chronik der deutschen Sozialdemokratie der Friedrich Ebert Stiftung
Deutscher
Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)
SPD-Mitglied
Geboren 1906
Gestorben 1979
Frau
Bundesverdienstkreuz abgelehnt
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2095703
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative%20%28Musik%29
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Alternative (Musik)
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Alternative [] ist ein musikalischer Sammelbegriff, der seit dem Ende der 1970er Jahre in den USA synonym für D.I.Y.-, Underground- und Independent-Musik genutzt wurde und in den 1990er Jahren als Abgrenzung zum damaligen Mainstream populär wurde. Der Begriff avancierte mit dem Erfolg von Grunge und Crossover international zur musikalischen Sammelbezeichnung. Mit steigendem Erfolg wuchs die Bezeichnung Alternative zunehmend zu einem umfassenden Sammelbegriff für jede Form von kommerziell erfolgreicher Musik, die sich aus dem Underground entwickelte.
Marktpolitischer Aspekt des Begriffs
In den späten 1980ern und frühen 1990er Jahren entdeckten Major-Labels die Bands aus dem Independent-Umfeld für sich. Die Erfolge von so unterschiedlichen Interpreten wie The Stone Roses, Pixies, The Cure, R.E.M., U2, The Smiths oder Hüsker Dü veränderten die Wahrnehmung hinsichtlich der bisherigen Alternative-Musik. Bereits bekannte Bands konnten in der Folge dieser Entwicklung ebenso wie neue Interpreten Major-Verträge abschließen. Der Begriff „Alternative“ löste die an den Aspekt der kommerziellen Unabhängigkeit gebundene Bezeichnung Independent ab und rubriziert beiläufig Künstler, die sowohl auf einem Independent-Label, als auch auf einem Major-Label unter Vertrag stehen können. Vor diesem Hintergrund ist Alternative auch eine Dachbezeichnung, die aus marktpolitischen und medienwirksamen Gründen platziert wurde. Alternative überträgt somit auch die kreative Funktion des Underground in der Suche nach neuen Ausdrucksformen und Klangstrukturen in einen medial und marktwirtschaftlich genutzten und massenkompatibel ausgeprägten Kontext.
Regionaler Aspekt des Begriffs
Auch ein regionaler Bezug spielt eine Rolle. Der Begriff „Independent“ wurde in den USA kaum verwendet. Er setzte sich vor allem in Europa und Australien durch und wurde in Amerika vornehmlich für den britischen Independent gebraucht. Beachtet man die Ursprünge von Alternative, füllt dieser Begriff – aus der Sicht der Amerikaner – eine Lücke. Die These der Regionalität wird zudem gestützt durch die Ausweitung des Begriffs Alternative auf ursprünglich US-amerikanische Stile, die auch von Bands aus den USA dominiert werden (z. B. Alternative Country oder Alternative Metal).
Die MTV-Sendung „Alternative Nation“ trug seit 1992 entscheidend zur Verbreitung des Begriffes bei. In Deutschland trugen seit 1993 Zeitschriften wie das Zillo Musik-Magazin die Bezeichnung „alternativ(e)“ auf der Titelseite. Zu diesem Zeitpunkt waren die elektronischen Techno/House-Stile und kommerzieller R&B in den Musik-Charts dominierend.
Entwicklung
Die prägende Entwicklung des Alternative liegt insbesondere in der musikalischen Entwicklung der Post-Punk-Ära. Die Mitte der 1970er ist nach Dave Thompson der Ursprung des Alternative. Die Veröffentlichungen von Lou Reeds Metal Machine Music und Patti Smiths Album Horses sowie die Gründung der Sex Pistols zogen eine popkulturelle Welle nach sich, die eine anhaltende Vermengung von Musikstilen und fortwährende subkulturelle Entwicklung begründete. Insbesondere die Post-Punk-Ära zwischen 1978 und 1984 wird in Hinblick auf die kreative und musikalische Entwicklung von Simon Reynolds als ebenso kulturell einflussreich wie die 1960er Jahre bezeichnet.
Nachdem für die Musik dieser Phase anfänglich noch Begriffe wie New Musik, New Wave, Independent und Post-Punk genutzt wurden, kam der Terminus Alternative in den USA in der Mitte der 1980er auf und etablierte sich in den 1990ern. Als in dieser Zeit Nirvana im September 1991 Nevermind veröffentlichten, erlebten sie und der gesamte Alternative einen nachhaltigen Hype, der die Musiklandschaft veränderte.
Stilistische und jugendkulturelle Vielfalt
Unter der Bezeichnung Alternative subsumiert sich eine Vielzahl musikalischer Genres. Die Stile sind weitreichend divergent und reichen neben den großen Bereichen Alternative Rock, Alternative Metal und Alternative Country auch in die Popmusik, Electronica und Elektronische Tanzmusik sowie Hip-Hop. Die Musikstile des Alternative sind dabei weder dem Mainstream noch dem Underground zuzurechnen und werden zeitweise einem Mainstream der Minderheiten zugeordnet. Hierunter fallen unter vielen anderem zum Beispiel Garage Rock, Trip-Hop, Big Beat, Dark Rock, Electroclash oder Future Pop. Rückwirkend werden auch häufig solche Stile dem Alternative zugerechnet, die bereits vor der Etablierung des Begriffs populär waren.
Dave Thompson subsumierte die gesamte stilistische Entwicklung, welche der Proto-Punk nach sich zog unter dem Begriff Alternativ. In diesem umfassenden Begriffsverständnis fallen auch Punk, Gothic Rock oder Synthie-Pop in den Alternative.
In der stilistischen Vielfalt entwickelten sich auch nach den für den Alternative prägenden 1990ern unterschiedliche Jugendkulturen wie Nu Metal, Emo oder Grunge auf der Basis musikalischer Stile aus dem Pool des sich stetig erneuernden Alternative.
Einzelnachweise
Musikgenre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang%20Greiner
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Wolfgang Greiner
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Wolfgang Greiner (* 1965) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.
Seit 2005 hat er an der Universität Bielefeld den Lehrstuhl für „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ inne.
Leben
Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Greiner ab 1987 Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Versicherungsbetriebslehre von Prof. Dr. Johann-Matthias Graf von der Schulenburg.
1998 wurde er mit einer Dissertation zu Kosten-Nutzen-Analysen im Gesundheitswesen promoviert, 2004 habilitierte er sich über gesundheitsökonomische Aspekte des Disease Managements.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Krankenversicherung, Lebensqualitätsmessung, Disease-Management-Programme, Gesundheitsökonomische Evaluationen und Health Technology Assessment. 2009 veröffentlichte er eine Studie zur Schutzdauer und Kosteneffektivität des HPV-Impfstoffes. 2014 wies er auf den enormen volkswirtschaftlichen Schaden hin, der durch Grippeimpfungen vermeidbar wäre. 2015 legte er zusammen mit Julian Witte den ersten AMNOG-Report vor, in dem die Auswirkungen der frühen Nutzenbewertung auf den Arzneimittelmarkt analysiert werden.
Mitgliedschaften, Kommissionen
Er ist seit Jahren Mitglied des Executives und des Boards der EuroQol Research Foundation in Rotterdam und leitet dort die Working Group zu Messung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen (EQ-5D-Y). Wolfgang Greiner ist ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö) und Vorsitzender des Landesschiedsamtes für die zahnärztliche Versorgung in Niedersachsen.
Greiner ist an der Universität Bielefeld örtlicher Vertrauensdozent der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er ist Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten der DAK-Gesundheit und der TK. Er ist zudem stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Kurkliniken in Bad Lippspringe (Medizinisches Zentrum für Gesundheit Bad Lippspringe GmbH – MZG).
Von 2010 bis Ende Januar 2023 war er Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, zuletzt als dessen stellvertretender Vorsitzender. Seit Juni 2015 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und seit August 2018 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs.
Preise und Auszeichnungen
österreichischer Preis für Gesundheitsökonomie 1998
Wissenschaftspreis der Universität Hannover 2000
Medvantis-Forschungspreis 2002
Weblinks
Lebenslauf mit Link zu Veröffentlichungen
Einzelnachweise
Gesundheitswissenschaftler
Ökonom (21. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Universität Bielefeld)
Deutscher
Geboren 1965
Mann
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2547638
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https://de.wikipedia.org/wiki/KDStV%20Burgundia%20%28Leipzig%29%20D%C3%BCsseldorf
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KDStV Burgundia (Leipzig) Düsseldorf
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Die KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf wurde im Jahre 1879 in Leipzig gegründet und ist eine katholische, nichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung. Sie ist Mitglied des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV). Seit ihrer Wiederbegründung im Jahre 1949 in Düsseldorf ist sie die einzige dort ansässige Studentenverbindung, die durchgehend Bestand hatte und ist die größte Studentenverbindung in Düsseldorf.
Geschichte
Die KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf wurde als Katholische Studentenverbindung Burgundia Leipzig am 19. November 1879 in Leipzig gegründet. Sie war die Nachfolgerin der 1872 von Felix Porsch gegründeten Alamannia Leipzig, welche durch die Universitätsbehörde wegen Förderung des Katholizismus aufgelöst wurde. In Aussicht genommene Farben wird eine Kombination der Gründungsverbindungen der Alamannia.
Im Jahre 1880 wurde Burgundia in den Cartellverband aufgenommen. Die Verbindungsmitglieder werden Burgunden genannt. Burgundia trägt die Nummer 10 in der verbandsinternen Reihenfolge der Cartellverbindungen. Die offizielle Abkürzung ist BuL. Zur Fronleichnamsprozession 1881 wurde erstmals öffentlich Band getragen. Als einzige katholische Studentenverbindung im protestantischen Sachsen hatte sie unter den Folgen des Kulturkampfes zu leiden. 1909 fand die 500 Jahrfeier der Universität Leipzig statt. Burgundia nahm an allen offiziellen Feierlichkeiten teil, so auch beim Festumzug, bei dem die Chargierten hoch zu Ross die Farben der Verbindung präsentierten. Am 2. September 1912 wurde der erste Burgundenzirkel in Köln gegründet. Eine Woche später folgte der Zirkel in Essen.
Das Wintersemester 1913/14 beginnt mit der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals. Beim Festumzug am 18. Oktober sind 80 Fahnen des Cartellverbandes beteiligt. Der Festgottesdienst am folgenden Sonntag wird auch von der sächsischen Königsfamilie besucht und endet mit einem Huldigungszug zum Siegesdenkmal. Nach dem Sommersemester 1915 finden während des Ersten Weltkriegs 14-tägige Kneipconvente statt: Feldpost wird verlesen und Burgundennachrichten ins Feld geschickt. 17 Burgunden fallen.
Trotz Diaspora und Kulturkampf gelang es Burgundia stetig zu wachsen und so gingen im Jahre 1920 die KDStV Saxo-Thuringia (Dresden, Aachen) zu Bochum als Tochterverbindung und 1923 die KDStV Bergland (Freiberg) Aachen als Enkelverbindung aus ihr hervor.
Während des Zweiten Weltkriegs treffen sich die Burgunden soweit möglich noch in ihren Privatwohnungen. Am 9. November 1935 löste sich die Verbindung selbst auf, um die Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zu verhindern. Alter Herr Reindel nimmt das Verbindungseigentum in Gewahrsam und verbirgt es vor den Nationalsozialisten in den Räumen seines Konsulats. Er war estnischer Konsul. 1938 wurde der Altherren-Verein zwangsaufgelöst.
Am 4. Dezember 1943 wurde beim großen Terrorangriff auf Leipzig das komplette Verbindungseigentum durch die anglo-amerikanische Luftwaffe vernichtet und ging in Flammen auf. Nach Kriegsende wurden einige Burgunden von den Sowjets in Lagern inhaftiert und starben bald darauf an den Folgen.
Da viele Bundesbrüder aus dem Rheinland stammten und eine Wiederbegründung in der Sowjetisch besetzten Zone unmöglich war, wurde die Verbindung am 20. April 1949 an der Medizinischen Akademie Düsseldorf, der Vorgängerin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wiederbegründet. Während des Wiederbegründungsconventes erfolgte ein Telefonanruf aus Leipzig. Die Leipziger Burgundenphilister protestierten gegen die Wiederbegründung der Burgundia im Westen. Der neu gewählte Philistersenior versicherte die Heimkehr nach Leipzig, wenn die wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten dafür gegeben sind. Die Verbindung erhält den Namen „Katholische Deutsche Studentenverbindung Burgundia Leipzig zu Düsseldorf“. Sie wurde Anlaufpunkt für viele aus ihrer Heimat vertriebenen Cartellbrüder, so auch für seine Exzellenz Carl Maria Splett, welcher als Bischof von Danzig sein Amt dort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr weiterführen konnte.
Im Gegensatz zu der Zeit in Leipzig, wo Juristen und Volkswirte das Bild der Aktivitas beherrschten, nahm die Verbindung bis in die 1990er Jahre fast ausschließlich Studenten der Medizinischen Fakultät auf. Aus diesem Grund sind viele Professoren und Chefärzte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und in den Kliniken im Umland Burgunden.
Im Sommersemester 1990 bestimmt der Cumulativconvent einstimmig in Düsseldorf zu bleiben und nicht nach Leipzig zurückzukehren.
Im Jahr 2001/2002 stellte die Verbindung den Vorort (Vorstand) des Cartellverbandes.
Ziele und Prinzipien
Burgundia beruht auf den Prinzipien des Cartellverbandes: religio, scientia, amicitia und patria. Sie will eine lebenslange Freundschaft begründen, welche sich durch ihre couleurstudentischen Traditionen und Comment getragen weiß. Burgundia ist nichtschlagend, lehnt also die Mensur ab. Zweck der Verbindung ist es, die Meinungsbildung ihrer Mitglieder im religiösen, sozialen, wissenschaftlichen, politischen und hochschulpolitischen Bereich, unter Beachtung der Satzung des Cartellverbandes, zu fördern.
Religio bedeutet das Bekenntnis zum katholischen Glauben als lebendigem Grundstein der Verbindung sowie die Bereitschaft, aus ihm das eigene Leben zu gestalten und sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen.
Scientia erfordert das Bemühen um ein erfolgreiches Studium und die Auseinandersetzung mit hochschulpolitischen Fragen. Vorträge und Diskussionen bieten die Möglichkeit, den eigenen Horizont über die Grenzen der Fakultät hinaus zu erweitern.
Amicitia beinhaltet die Förderung wahrer, über die Studienzeit und die eigene Generation hinausgehende Lebensfreundschaft und die gegenseitige Erziehung zu sozial verantwortlichen, selbstbewussten Persönlichkeiten.
Patria verlangt das Eintreten für Recht, Freiheit und Demokratie, getragen von dem Anspruch auf eine in sozialer Verantwortung gründenden Liebe zu unserem Vaterland in völkerverbindender Gesinnung in einem zusammenwachsenden Europa.
Couleur und Wahlspruch
Die Verbindung trägt die Farben Orange-Weiß-Blau, mit silberner Perkussion. Die Fuxenfarben sind Orange-Weiß-Orange. Das Kopfcouleur ist eine orangefarbene Tellermütze. Der Wahlspruch der Burgundia ist "per aspera ad astra!", was mit "Durch das Raue zu den Sternen!" übersetzt wird.
Wappen
Das Wappen der Burgundia ist durch ein Kreuz viergeteilt. Im ersten Feld befinden sich die Verbindungsfarben Orange-Weiß-Blau, darunter das Stadtwappen der Stadt Leipzig. Die übrigen Felder mit den Verbindungsfarben enthalten die Symbole der Freundschaft, der Wissenschaft und der Treue.
Der Halbrundschild trägt den Zirkel. Der Stechhelm über dem Wappen enthält als Helmzier drei Straußenfedern in den Verbindungsfarben.
Bekannte Mitglieder
Eduard Burlage (1857–1921), Reichsgerichtsrat, Politiker (Zentrumspartei), Reichstagsabgeordneter
Johannes Bell (1868–1949), Politiker (Zentrumspartei), MdR, Jurist
Franz Geueke (1887–1942), Journalist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Ulrich Göbel (* 1941), Arzt für Kinderheilkunde, Gründungsmitglied der Kinderkrebsklinik Düsseldorf e.V., Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Hartmut Greven (* 1942), Biologe, Zoologe, Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Bernhard Grzimek (1909–1987), Zoologe, Tierfilmer, Oscar-Preisträger
Johannes Franz Hartmann (1865–1936), Astronom
Friedhelm Hofmann (* 1942), Bischof von Würzburg (Ehrenmitglied)
Heiner Koch (* 1954), Erzbischof von Berlin (Ehrenmitglied)
Karl Linz, Senatspräsident beim Reichsgericht (Weimarer Republik), Bundesbahndirektor
Franz Matt (1860–1929), Jurist, Politiker, stellv. bayr. Ministerpräsident
Heinz Mehlhorn (* 1944), Biologe, Parasitologe, Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Volker-Martin Müller (* 1944), Augenarzt, ärztlicher Standes- und Brauchtumsvertreter
Wilhelm Petrascheck (1876–1967), österreichischer Geologe
Felix Porsch (1853–1930), Politiker (Zentrumspartei)
Marco Schmitz (* 1979), Politiker, seit 2017 MdL NRW
Carl Maria Splett (1898–1964), Bischof von Danzig
August Vezin (1879–1963), Philologe
Fritz Vomfelde (1900–1961), Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf (Ehrenmitglied)
Ernst Weinschenk (1865–1921), Mineraloge und Petrologe
Siehe auch
Liste der Mitgliedsverbindungen des CV
Liste der Studentenverbindungen in Düsseldorf
Literatur
Friedrich Erdtel: Geschichte der KDStV Burgundia Leipzig zu Düsseldorf. Düsseldorf 1969.
Heinz Baur, Ulrich Derix (Hrsg.): KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf: 125 Jahre (1879–2004). Bernadus Verlag, Grevenbroich 2004.
Weblinks
Website der KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf
Daniel Borchardt: Studentenverbindungen: Wenn Männer sich ewige Treue schwören In: Unispiegel, spiegel-online.de, 10. August 2009
Einzelnachweise
Burgundia
Burgundia
Burgundia
Gegründet 1879
Christliche Studentenverbindung
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10097505
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https://de.wikipedia.org/wiki/Frau%20%28schweizerische%20Zeitschrift%29
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Frau (schweizerische Zeitschrift)
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Die Frau (Eigenschreibweise FRAU) war eine Schweizer Frauenzeitschrift, die von 1947 bis 1980 im Albis-Verlag Zürich erschien.
Geschichte
Der Kaufmann und Verleger Paul Feissli suchte Anfang der vierziger Jahre eine «intelligente, initiative Frau, die ihm das Zusammenstellen eines Lehr- und Nachschlagewerks für junge Töchter im heiratsfähigen Alter, das er in Heftform verkaufte, besorgen sollte». Die junge Churer Primarlehrerin Anni Thöny, eben aus Graubünden nach Zürich gekommen, um hier ihren Beruf auszuüben, sagte zu. Es entstand das Hauswirtschaftliche Lehr- und Nachschlagewerk Die Frau. Ein paar Jahre später plante Feissli, der inzwischen den Albis-Verlag des Journalisten Heinrich Otto übernommen hatte, das Nachschlagewerk in eine moderne Frauenzeitschrift umzuwandeln. Er bot Thöny die Leitung an, und sie nahm das Angebot an. Im Februar/März 1947 erschien die erste Nummer unter dem Titel die Frau in einer Auflage von 8'000 Exemplaren (ab Mitte 1951 nannte sie sich ein paar Jahre lang Die Frau, dann wieder die Frau).
Thönys Anliegen war es, «Frauen zur Entwicklung einer selbständigen, unabhängigen Persönlichkeit anzuregen, nicht zu kämpferischen ‹Emanzen›, sondern zur eigenständigen Partnerin des Mannes». Die Frau sollte sich von der damals einzigen Schweizer Frauenzeitschrift Annabelle abheben, realitätsbewusster sein, beispielsweise die Knaus-Ogino-Verhütungsmethode, die schmerzlose Geburt und den Schwangerschaftsabbruch thematisieren. Sie war zudem «für eine weibliche, elegante Mode, die den Körper betont».
Anni Thöny war zunächst Einzelredaktorin und Chefin, Sekretärin, Telefonistin und Grafikerin in einer Person. Bei der Umstellung von zweimonatlicher auf monatliche Erscheinungsweise Anfang der 50er Jahre waren bereits drei, 1968 bei der Umstellung auf vierzehntägliche Erscheinungsweise sechs Redaktorinnen tätig, und die Auflage erreichte 75'000 Exemplare.
Die Zeitschrift änderte mehrmals ihren Namen. Bis Oktober/November 1951 nannte sie sich die Frau, bis Dezember 1955 Die FRAU, bis Dezember 1969 (wieder) die Frau. Ab Januar 1970 nannte sie sich FRAU FEMME WOMAN DONNA und publizierte nun Sprachkurse in Französisch, Englisch und Italienisch. Das Risiko, dass man annehmen könnte, die Frau sei nun auch in Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich, bewog die Zeitschrift Anfang 1973, die fremdsprachigen Bezeichnungen in den Untertitel zu verbannen, bevor auch dieser im April 1977 kommentarlos verschwand und die Zeitschrift sich nun einfach FRAU nannte.
Der Verleger Paul Feissli, seit 1963 auch Inhaber einer Tiefdruckerei, geriet 1979 nach ungünstigen Investitionen in finanzielle Schwierigkeiten. Anni Thöny verliess Ende März 1979 die Chefredaktion und war noch bis Mitte November 1980 Beraterin der Redaktion, während die drei Redaktorinnen Elisabeth Kissling, Simone Schilling und Iris Ziltener die Redaktion gemeinsam führten. Feissli verkaufte Mitte Oktober 1980 die Verlagsrechte hälftig an die Herausgeber von Annabelle/Elle und femina, Weltwoche Verlag AG bzw. Conzett & Huber Verlag AG; er musste auch seine Druckerei Albena AG, die Graphischen Betriebe Albena AG und den Albis-Verlag verkaufen. Ende Jahr wurde die Zeitschrift eingestellt und Anfang 1981 in die Annabelle/Elle und die femina integriert. Albis-Verlag und Albena AG wurden 1984 per Fusion von der Jean Frey AG übernommen.
Redaktionelle Mitarbeiter
Bekanntere redaktionelle Mitarbeiter waren die Köchin Agnes Amberg, die spätere TV-Moderatorin Annet Gosztonyi, die langjährige Chefredaktorin Anni Thöny, die Schriftstellerin und spätere SP-Nationalrätin Doris Morf, die stellvertretende Chefredaktorin Eliane Meyer, die Kabarettistin Elsie Attenhofer, die Malerin Hanny Fries, die Schriftstellerin Hedi Wyss, die spätere Co-Chefredaktorin Iris Ziltener, die Juristin Liliane Decurtins und die Köchin Marianne Kaltenbach.
Druckereien
Die erste Nummer von Februar/März 1947 wurde von der Buch- und Kunstdruckerei AG., Solothurn gedruckt, die folgenden bis Frühling 1948 von der Stampfenbach AG., Zürich. Bis Frühling 1949 druckte die Uto-Druck AG., Zürich, und ab Sommer 1949 U. Herzog Söhne, Rheinfelden, die Zeitschrift. Mitte 1951 übernahm die Buchdruckerei Berichthaus, Zürich, den Druck (ab 1957 unterstützt von E. Suter, Liebefeld/Bern, für den Offsetteil), bis der Verleger Feissli 1963 seine eigene Tiefdruckerei Albena AG, Glattbrugg, eröffnete. Die letzte Nummer Ende 1980 wurde von einem der beiden Käufer der Verlagsrechte, Conzett + Huber, Glattbrugg-Zürich, gedruckt.
Literatur
René Bortolani: Die Frau lebt weiter. In: Annabelle. Nr. 1, 1. Januar 1981, S. 5 (Editorial).
Anni Thöny: Ein Dank an alle! In: Frau. Nr. 11, 1. Juli 1977, S. 7.
Einzelnachweise
Frauenzeitschrift (Schweiz)
Medien (Zürich)
Ersterscheinung 1947
Erscheinen eingestellt 1980
Deutschsprachige 14-tägliche Zeitschrift
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3143117
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolae%20Ungureanu
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Nicolae Ungureanu
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Nicolae „Nae“ Ungureanu (* 11. November 1956 in Craiova) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer. Er bestritt insgesamt 437 Spiele in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Divizia A und nahm an der Fußball-Europameisterschaft 1984 teil.
Spielerkarriere
Ungureanu begann seine Laufbahn in der Jugendmannschaft von CSȘ Craiova und wechselte im Alter von 18 Jahren zu Electroputere Craiova, das seinerzeit in der zweitklassigen Divizia B spielte. Dort wurde der Lokalrivale Universitatea Craiova auf ihn aufmerksam und nahm ihn im Jahr 1977 unter Vertrag. Bei Uni Craiova erlebte er die erfolgreichste Zeit des Vereins: Er gewann dort in den Jahren 1980 sowie 1981 die rumänische Meisterschaft und in den Jahren 1978, 1981 sowie 1983 den rumänischen Pokal. Im Europapokal erreichte er in der Saison 1982/83 das Halbfinale des UEFA-Pokals, wo die Mannschaft nur aufgrund der Auswärtstorregel gegen Benfica Lissabon ausschied.
Im Jahr 1987 verließ er Craiova und schloss sich Steaua Bukarest, einem der damals besten Klubs Europas, an. Bei Steaua folgten zwei weitere Meisterschaften in den Jahren 1988 und 1989 sowie das Erreichen des Finales im Europapokal der Landesmeister 1988/89, das gegen den AC Mailand verloren wurde. 1992 verließ Ungureanu Steaua und wechselte zum Lokalrivalen Rapid Bukarest, wo er im Jahr 1993 seine Karriere beendete.
Nationalmannschaft
Ungureanu bestritt insgesamt 57 Spiele für die rumänische Fußballnationalmannschaft und erzielte dabei ein Tor. Sein Debüt gab er am 8. April 1981 gegen Israel. Nationaltrainer Mircea Lucescu nominierte ihn für die Fußball-Europameisterschaft 1984 in Frankreich und setzte ihn in allen drei Spielen über die volle Distanz ein. Nach der knapp verpassten Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 1988 setzte ihn der neue Trainer Emerich Jenei nur noch dreimal ein und verzichtete schließlich ganz auf ihn.
Trainerkarriere
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn übernahm er schon 1993 das Amt des Cheftrainers beim FC Drobeta Turnu Severin, der seinerzeit in der Divizia B spielte. Anfang April 1994 verpflichtete ihn Electroputere Craiova, das er vor dem Abstieg aus der Divizia Națională rettete. Nach einem schlechten Start in die Saison 1994/95 musste er wieder gehen.
Im Jahr 1995 holte Electroputere ihn zurück, um den Wiederaufstieg in die Divizia A zu erreichen. Das Ziel wurde weit verfehlt und Ungureanu wechselte 1996 wieder nach Turnu Severin, das in der Divizia C spielte. Da das Ziel Aufstieg als Zweiter knapp verfehlt wurde, musste Ungureanu den Verein wieder verlassen.
Im Jahr 1997 machte Ungureanu zunächst eine Pause als Trainer und übernahm die Leitung des Jugendzentrums von Universitatea Craiova, im weiteren Saisonverlauf betreute er auch die Jugendmannschaft des Vereins. Während der Saison 1998/99 übernahm Ungureanu zum dritten Mal das Traineramt in Turnu Severin, das mittlerweile in der Divizia B spielte. Im Jahr 1999 bekam er die Gelegenheit, unter dem neuen Trainer Emil Săndoi bei Universitatea Craiova zu arbeiten. Nach dessen Wechsel zum Vizepräsidenten im Jahr 2000 übernahm Ungureanu zunächst die Nachwuchsmannschaft, sprang aber im weiteren Saisonverlauf als Cheftrainer ein. Er schaffte mit dem 8. Platz die erfolgreichste Saison der letzten Jahre und die Qualifikation zum UEFA Intertoto Cup.
Trotz seiner erfolgreichen Arbeit wurde sein Vertrag bei Universitatea Craiova nicht verlängert und Ungureanu übernahm Internațional Pitești in der Divizia B. Bereits nach zwei Jahren musste er Pitești im Jahr 2003 wieder verlassen. 2004 übernahm er den FC Caracal (ebenfalls Divizia B) und führte ihn zweimal zum Klassenerhalt. Ab dem 17. April 2006 war Ungureanu für die letzten sieben Spiele der Saison 2005/06 für den in der Divizia A spielenden Klub Pandurii Târgu Jiu tätig, den er als Nachfolger von Viorel Hizo zum Klassenerhalt führte. Anschließend wurde er Co-Trainer von Ovidiu Stîngă bei Universitatea Craiova, mit dem er den Verein im September 2006 jedoch wieder verließ. Am 12. März 2007 kehrte Ungureanu als Cheftrainer zu FC Caracal zurück und löste dort den erfolglosen Emil Vlăduț ab. FC Caracal beendete die Saison auf dem siebten Rang seiner Staffel, startete in die Folgesaison jedoch mit zwei Unentschieden und acht Niederlagen. Ungureanu löste daraufhin am 24. Oktober 2007 seinen Vertrag auf und wurde durch den ehemaligen Trainer von Universitatea Craiova, Florin Cioroianu, ersetzt. Im September 2008 wurde er Co-Trainer von Ștefan Stoica bei Internațional Curtea de Argeș, mit dem zum Saisonende der Aufstieg in die Liga 1 gelang. Im Juli 2009 erhielt Ungureanu von seinem Verein die Freigabe, um als technischer Direktor bei Universitatea Craiova anzufangen.
Erfolge
Als Spieler
EM-Teilnehmer: 1984
Rumänischer Meister: 1980, 1981, 1988, 1989
Rumänischer Pokalsieger: 1978, 1981, 1983, 1988, 1989, 1992
Finale im Europapokal der Landesmeister: 1989
Halbfinale im UEFA-Pokal: 1983
Einzelnachweise
Weblinks
Nicolae Ungureanu auf romaniansoccer.ro (englisch)
Nicolae Ungureanu auf universitateacraiova.ro (rumänisch)
Nicolae Ungureanu auf labtof.ro (rumänisch)
Rumänischer Meister (Fußball)
Fußballnationalspieler (Rumänien)
Fußballspieler (Electroputere Craiova)
Fußballspieler (FC Universitatea Craiova)
Fußballspieler (Steaua Bukarest)
Fußballspieler (Rapid Bukarest)
Fußballtrainer (Electroputere Craiova)
Fußballtrainer (FC Universitatea Craiova)
Fußballtrainer (Pandurii Târgu Jiu)
Rumäne
Teilnehmer an einer Fußball-Europameisterschaft (Rumänien)
Geboren 1956
Mann
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9390359
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https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische%20Kirche%20Melbach
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Evangelische Kirche Melbach
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Die evangelische Kirche in Melbach steht an der Stelle eines Vorgängerbaus auf dem höchsten Punkt des historischen Ortes.
Geschichte
Die dem Heiligen Jakobus dem Älteren geweihten Vorgängerkirche und der heutige Kirchenbau standen nördlich des Hofs "Armenruhe." Hier konnten Pilger auf dem Jakobsweg übernachten. Eine weitere Wetterauer Jakobuskirche findet sich in Ockstadt.
Eine Filialkirche war Weckesheim. Weckesheim wurde während der Reformation Filiale von Wölfersheim und ist heute pfarramtlich verbunden mit Beienheim.
Im Jahr 1702 wurde eine neue Kirchenordnung durch die Herren Carben eingeführt.
Im 18. Jahrhundert kam es nach einem Wechsel in der Ortsherrschaft zu Konflikten zwischen dem katholischen Ortsherren und der protestantischen Bevölkerung.
1816 setzte Pfarrer Görtz nach langjährigen Konflikten mit seiner Gemeinde den Bau einer neuen Kirche durch. Dazu leistete die Gemeinde Fuhrdienste, um Baumaterial aus dem säkularisierten Kloster Arnsburg und dem Frauenkloster Nieder-Ilbenstadt zu transportieren.
Ausstattung
Die Erstausstattung der Kirche im klassizistischen Stil ist noch vorhanden.
In der Kirche finden sich vier Gemälde eines Johannes der Täufer-Zyklus aus dem Frauenkloster Nieder-Ilbenstadt.
Glocken
Die Glocken hängen in einem Holzglockenstuhl in der Etage unter der Uhr. Alle drei Glocken goss die Glocken- und Kunstgießerei Rincker im Jahre 1954.
Sonstiges
Nördlich der Kirche neben der ehemaligen Schule wurde das ev. Gemeindezentrum errichtet. Das historische Pfarrhaus steht südöstlich der Kirche und wurde von der Gemeinde Wölfersheim 2015 aufwändig erneuert.
Literatur
Die Einweihung der neuen Kirche zu Melbach im Großherzogthum Hessen, den 20ten October 1816. Zum Beßten der Kirche gedruckt. Friedberg, gedrucket bey P. L. Feudtner 1817
Johann Carl Leopard, ACTA zwischen der Gemeinde Melbach auf der einen - und dem Pfarrer Leopard Daselbst auf der anderen Seite, über Einquartierungen und verlangte Con=Currenz von der Melbacher Pfarrey zu den Kriegslasten. 1800.
Eugen Rieß, Kirchengeschichte von Melbach in der Wetterau. Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Melbach. Friedberg 2015. ISBN 978-3-00-052520-9
Einzelnachweise
Kirchengebäude in Europa
Kirchengebäude im Wetteraukreis
Kirchengebäude des Dekanats Wetterau
Erbaut in den 1810er Jahren
Evangelische
Geläut
Evangelische Kirche Melbach
Jakobus-der-Ältere-Kirche
Klassizistische Kirche
Klassizistisches Bauwerk in Hessen
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12288016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang%20Penzold
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Wolfgang Penzold
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Wolfgang Penzold (* 20. Mai 1948) ist ein deutscher ehemaliger Fußballspieler. Von 1969 bis 1984 bestritt er in der DDR-Liga, der zweithöchsten Liga im DDR-Fußball, 225 Punktspiele und erzielte 22 Tore.
Sportliche Laufbahn
Als 20-Jähriger wurde Wolfgang Penzold im Laufe der Saison 1969/70 in den Kader des DDR-Liga-Aufsteigers BSG Motor Hermsdorf aufgenommen. Sein Trainer Erich Dietel setzte ihn vom 10. Spieltag an ein, zunächst als Abwehrspieler, später im Sturm. In der 30 Spieltage währenden Saison kam Penzold auf 17 DDR-Liga-Einsätze. Seine erste Hermsdorfer Saison endete mit dem Abstieg in die Bezirksliga, dem jedoch der sofortige Wiederaufstieg folgte. Von der Spielzeit 1971/72 an wurden in der DDR-Liga nur noch 22 Spiele ausgetragen, und Penzold gelang es, sich mit 21 Einsätzen in der Stammelf der BSG Motor zu etablieren. Von nun an wurde er regelmäßig, auch bei den folgenden Trainern, in der Abwehr aufgeboten. Bis 1976 absolvierte Penzold weitere 63 Ligaspiele, unterbrochen 1973/74 durch eine weitere Bezirksligasaison. 1975/76 bestritt Penzold seine letzte Spielzeit für Motor Hermsdorf und verabschiedete sich mit seinen ersten drei DDR-Liga-Toren.
Zur Saison 1976/77 wechselte Wolfgang Penzold zum DDR-Liga-Aufsteiger BSG Fortschritt Weida. Dort verbrachte er sieben Spielzeiten, 1982/83 wieder durch einen Bezirksligaaufenthalt unterbrochen. Bis 1981 war er mit 88 Ligaeinsätzen präsent. In der Abstiegssaison 1981/82 hatte er nur einen Vollzeiteinsatz, daneben kam er in drei weiteren Spielen nur als Einwechsler zum Zuge. Auch nach dem erneuten sofortigen Wiederaufstieg war Penzold 1983/84 mit nur zwölf Ligaspielen nicht mehr Stammspieler.
Als die BSG Fortschritt 1984 abermals aus der DDR-Liga absteigen musste und erst 1987 in die DDR-Liga zurückkehrte, hatte Wolfgang Penzold bereits eine Karriere als Leistungssportler beendet. In Weida hatte er es schließlich auf 124 Ligaspiele gebracht und dabei 19 Tore geschossen.
Literatur
Die neue Fußballwoche: Jahrgänge 1969–1984.
Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 352.
D.S.F.S (Hrsg.): DDR-Chronik – DDR-Fußball 1949–1991 (Band 8). Berlin 2011, S. 284.
Weblinks
Fußballspieler (DDR)
Fußballspieler (SV Hermsdorf)
Fußballspieler (FC Thüringen Weida)
DDR-Bürger
Deutscher
Geboren 1948
Mann
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4343963
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis%20Blankenburg%20%28Niedersachsen%29
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Landkreis Blankenburg (Niedersachsen)
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Der Landkreis Blankenburg war zwischen 1945 und 1946 ein Landkreis im Freistaat Braunschweig und bis 1972 ein Landkreis in Niedersachsen. Sein Gebiet gehört heute zu den Landkreisen Goslar und Göttingen. Der Landkreis wurde bis 1950 auch als Restkreis Blankenburg bezeichnet. Heute wird er aufgrund der Kreisstadt und vor allem aufgrund des Kfz-Kennzeichens fälschlicherweise auch Landkreis Braunlage genannt.
Geographie
Lage
Der Landkreis befand sich am äußersten Südostrand Niedersachsens und grenzte im Osten und Süden über mehr als die Hälfte der Kreisgrenze an den Eisernen Vorhang. Damit befand sich der Landkreis Blankenburg unmittelbar im wirtschaftlich benachteiligten Zonenrandgebiet. Der Großteil des Kreises lag im Harz, nur die Gemeinden Walkenried und Neuhof befanden sich im südlichen Harzvorland und waren ohne Harzquerung nur von Westen her zu erreichen. Damit befand sich der Landkreis außerordentlich peripher gelegen.
Historisch betrachtet umfasste der Landkreis Blankenburg mit Braunlage und Hohegeiß einerseits Teile des einstigen Amtes Hasselfelde und mit den restlichen Gemeinden das ehemalige herzogliche Amt Walkenried. Der Wurmberg, der höchste Berg Niedersachsens, gehörte zum Kreisgebiet.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an die Kreise Wernigerode und Nordhausen (beide in der DDR) sowie an die Landkreise Osterode am Harz und Zellerfeld (beide in Niedersachsen).
Gliederung
Der Landkreis Blankenburg gliederte sich in folgende Gemeinden:
Braunlage, Kreisstadt
Hohegeiß
Neuhof
Walkenried
Wieda
Zorge
Geschichte
Bei der Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land Braunschweig und damit auch der gesamte Landkreis Blankenburg gemäß dem Londoner Protokoll von 1944 zunächst der Britischen Besatzungszone zugeordnet. Da der größere Ostteil des Landkreises aber nur durch die damalige Reichsstraße 242 und die Schmalspurbahn Walkenried–Braunlage/Tanne mit dem Rest der Britischen Zone verbunden war, wurde im Juli 1945 die Grenzziehung korrigiert und der Landkreis an seiner schmalsten Stelle westlich von Sorge geteilt.
Der kleinere Westteil des Landkreises verblieb in der Britischen Besatzungszone. Er gehörte dort als Landkreis Blankenburg bis zum November 1946 zum Freistaat Braunschweig und seitdem zum neugegründeten Land Niedersachsen. Braunlage wurde zur neuen Kreisstadt bestimmt, der Name des Landkreises wurde jedoch nicht geändert. In Niedersachsen gehörte der Landkreis Blankenburg zum Verwaltungsbezirk Braunschweig.
Der größere Ostteil des alten Landkreises Blankenburg mit der namensgebenden Kreisstadt Blankenburg fiel in die Sowjetische Besatzungszone und wurde dort in das neue Land Sachsen-Anhalt eingegliedert. Seit 1949 gehörte der Kreis zur DDR und bestand noch bis zur Kreisreform von 1950 fort.
Der niedersächsische Landkreis Blankenburg wurde am 1. Juli 1972 aufgelöst. Braunlage und Hohegeiß kamen zum Landkreis Goslar, während Neuhof, Walkenried, Wieda und Zorge zum Landkreis Osterode am Harz kamen. Gleichzeitig wurde Neuhof nach Bad Sachsa eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Politik
Wappen
Flagge
Die Flagge war grün - weiß - grün (1:4:1) gestreift und mit dem Kreiswappen belegt.
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BRL zugewiesen. Es leitet sich von der ehemaligen Kreisstadt Braunlage ab und wurde bis zum 11. Oktober 1972 ausgegeben. Seit dem 15. November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Goslar erhältlich.
Literatur
Uwe Oberdiek: Gebietstausch im Harz – Dokumente und zeitlicher Ablauf eines Gebietstauschs zwischen der ehemals Britischen und Sowjetischen Besatzungszone im Frühsommer 1945. Hrsg. Förderverein Grenzlandmuseum Bad Sachsa, Stadtarchiv Nordhausen, Druck und Verlag Iffland, Nordhausen 2023, ISBN 978-3-939357-50-6.
Weblinks
Einzelnachweise
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Gegründet 1945
Aufgelöst 1972
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2510301
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karkutli
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Karkutli
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Karkutli ist der Familienname folgender Personen:
Burhan Karkutli (1932–2003), deutsch-arabischer Künstler
Dietlinde Karkutli (1952–1994), deutsche Bauchtänzerin und Autorin
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3515304
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https://de.wikipedia.org/wiki/Navarin
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Navarin
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Als Navarin (auch französisch Navarin de mouton) bezeichnet man ein Ragout aus Hammel- oder Lammfleisch.
Zur Vorbereitung schneidet man das Fleisch in Würfel und raspelt Möhren. Dieses wird mit geschnittenen Zwiebeln angebraten und mit Zucker und Mehl bestreut und angebräunt. Anschließend löscht man es mit Wasser ab. Mit Tomatenpüree und Gewürzen wird es dann gegart. 30 Minuten vor dem Ende gibt man geschnittene Kartoffeln und Möhren hinzu. Abgeschmeckt wird mit Rahm, Salz, Pfeffer und Tomatenmark. Als typische Beilage gilt Brot. Ebenso wird es mit glasierten Zwiebeln und oval tournierten Salzkartoffeln garniert. Als weitere Gemüse sind Erbsen und Weiße Rüben üblich.
Varianten
Navarin printanier, Hammelragout mit Frühlingszwiebeln
Siehe auch
Nawarin
Einzelnachweise
Fleischgericht (Schaf)
Französische Küche
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7339916
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oghamsteine%20von%20Lugnagappul
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Oghamsteine von Lugnagappul
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Die Oghamsteine von Lugnagappul stehen auf einem Páirc na Fola () genannten Feld in der Nähe des kleinen Cairns („Hügel des Blutes“), der angeblich die Grabstätte, der in einer Schlacht gefallenen Männer ist. Das Townland Lugnagappul (, dt. „Höhle der Pferde“) liegt auf der Dingle-Halbinsel, südlich der Straße N86, östlich von Dingle und westlich von Annascaul und gehört zur Gemeinde Minard () im County Kerry in Irland.
Es gibt hier eine Reihe von drei Menhiren, von denen zwei Oghamsteine sind, die Inschriften tragen. Der nördliche der beiden Steine, ist ein 40 cm dicker, 0,8 m hoher, sauber gerundeter Geröllstein. Er trägt die Inschrift: GOSSUCTTIAS. Der andere Oghamstein ist auch ein Geröllstein, der aber wie ein Menhir aussieht, da er in Längsrichtung gespalten wurde. Der Stein ist 0,8 m hoch, 0,45 m breit und 0,24 m dick. Auf der Südseite steht die Inschrift: GAMICUNAS
Siehe auch
Oghamsteine von Ballintaggart
Oghamsteine von Coláiste Íde
Literatur
Judith Cuppage: Archaeological Survey of the Dingle Peninsula. A description of the field antiquities of the Barony of Corca Dhuibhne from the Mesolithic period to the 17th century A.D. = Suirbhé Seandálaíochta Chorca Dhuibhne. Oidhreacht Chorca Dhuibhne, Ballyferriter 1986, ISBN 0-906096-06-5.
Damian McManus: A Guide to Ogam (= Maynooth Monographs. 4). An Sagart, Maynooth 1991, ISBN 1-870684-17-6.
Weblinks
Beschreibung engl. und Bilder
Beschreibung engl. und Bild
Lugnagappul
Lugnagappul
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10879127
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https://de.wikipedia.org/wiki/Clarkson%20%28S%C3%BCdafrika%29
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Clarkson (Südafrika)
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Clarkson ist eine Stadt in der Gemeinde Kou-Kamma in der Provinz Ostkap in Südafrika. 2011 lebten hier 1824 Einwohner. Sie liegt 60 Kilometer westlich von Humansdorp.
Geschichte
1839 wurde hier eine Missionsstation der Herrnhuter Brüdergemeine (Moravian Church) gegründet. Der Ort wurde nach Thomas Clarkson, einem englischen Kämpfer gegen die Sklaverei benannt. Dieser spendete 200 Pfund für die Gründung. Clarkson wurde ein Freiort für ehemalige Sklaven. 1864 wurde eine Schule gebaut. 1875 lebten hier 340 Einwohner.
Während der beiden Weltkriege wurden die deutschen Bewohner interniert. 1970 gab die Herrnhuter Brüdergemeine die Leitung des Ortes auf, 1996 ging er in die Verwaltung der kommunalen Gemeinde über.
In der Gegenwart leben vor allem Schwarze und Farbige im Ort. Die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Literatur
Peter E. Raper: Dictionary of South African Place Names. 1987. S. 118
Einzelnachweise
Ort in der Provinz Ostkap
Ort in Afrika
Kou-Kamma
Herrnhuter Brüdergemeine
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8993794
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https://de.wikipedia.org/wiki/Communaut%C3%A9%20de%20communes%20du%20Haut%20Pays%20Marchois
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Communauté de communes du Haut Pays Marchois
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Die Communauté de communes du Haut Pays Marchois ist ein ehemaliger französischer Gemeindeverband mit der Rechtsform einer Communauté de communes im Département Creuse in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie wurde am 19. November 2001 gegründet und umfasste 13 Gemeinden. Der Verwaltungssitz befand sich im Ort Crocq.
Historische Entwicklung
Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 fusionierte der Gemeindeverband mit
Communauté de communes Auzances Bellegarde sowie
Communauté de communes de Chénérailles
und bildete so die Nachfolgeorganisation Communauté de communes Chénérailles, Auzances/Bellegarde et Haut Pays Marchois.
Ehemalige Mitgliedsgemeinden
Basville
Crocq
Flayat
La Mazière-aux-Bons-Hommes
Mérinchal
Pontcharraud
Saint-Agnant-près-Crocq
Saint-Bard
Saint-Georges-Nigremont
Saint-Maurice-près-Crocq
Saint-Oradoux-près-Crocq
Saint-Pardoux-d’Arnet
La Villeneuve
Haut Pays Marchois
Gegründet 2001
Aufgelöst 2016
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10330829
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bronis%C5%82awakapelle%20%28Krakau%29
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Bronisławakapelle (Krakau)
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Die Bronisławakapelle (poln. Kaplica bł. Bronisławy) in Krakau ist eine katholische Kapelle im Stil der Neugotik an der al. Waszyngtona 1 im Stadtteil Tiergarten am Kościuszko-Hügel auf der linken Weichselseite.
Geschichte
Die selige Bronisława hat im 13. Jahrhundert dem Sikornik eine Einsiedelei gegründet. Die Kapelle wurde 1702 anstelle der Einsiedelei im Barockstil errichtet. In den Jahren von 1758 bis 1759 wurde diese ausgebaut und Andrzej Radwański schuf die Gemälde aus dem Leben der Seligen für die Kapelle. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in der Nähe der Kapelle der Kościuszko-Hügel aufgeschüttet. Als die Habsburger um den Kościuszko-Hügel das Fort 2 Kościuszko der Festung Krakau errichteten, rissen sie die barocke Kapelle 1854 ab. Die neue neugotische Kapelle wurde 1856 als Teil des Forts von Feliks Księżarski gebaut. Das neue Altarbild wurde 1860 geschaffen und die Kapelle 1861 neu eingeweiht.
Weblinks
Literatur
Homepage des Kościuszko-Hügel
Bronislawakapelle
Bronislawakapelle
Kirchengebäude im Erzbistum Krakau
Pfarrkirche in Polen
Neugotisches Kirchengebäude
Krakau
Erbaut in den 1850er Jahren
Zwierzyniec (Krakau)
Backsteinkirche
Backsteinbauwerk des Historismus
Bronislawakirche
Kirchengebäude in Europa
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2833078
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erzbistum%20Cuiab%C3%A1
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Erzbistum Cuiabá
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Das Erzbistum Cuiabá (lat.: Archidioecesis Cuiabensis) ist ein römisch-katholisches Erzbistum mit Sitz in Cuiabá im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.
Vorläufer des heutigen Erzbistums war die am 6. Dezember 1745 aus dem Erzbistum São Sebastião do Rio de Janeiro ausgegründete Prälatur Cuiabá, die am 15. Juli 1826 zum Bistum Cuiabá erhoben wurde. 1910 wurde das Bistum Corumbá ausgegliedert. Aus dem offiziell am 10. März 1910 gegründeten Erzbistum Cuiabá wurden weitere Teile ausgegründet, wie 1910 das Bistum São Luíz de Cáceres, 1914 die Prälatur Registro do Araguaia (ab 1981 Bistum Guiratinga, 2014 aufgehoben), 1929 die Prälatur Diamantino (ab 1979 Bistum Diamantino) und 1940 die Prälatur Chapada (ab 1986 Bistum Rondonópolis, ab 2014 Bistum Rondonópolis-Guiratinga).
Auf circa 24.542 km² leben circa 852.000 Einwohner (Stand 2006), davon 724.000 Katholiken.
Bischöfe
José Nicolau de Azevedo Coutinho Gentil, 1782–1788 (später Prälat von Goiás)
Luiz de Castro Pereira CSJ, 1804–1822
José Maria Macerata, 1823–1831
José Antônio dos Reis, 1832–1876
Carlos Luiz d’Amour, 1877–1921
Francisco de Aquino Correia SDB, 1921–1956
Orlando Chaves SDB, 1956–1981
Bonifácio Piccinini SDB, 1981–2004
Mílton Antônio dos Santos SDB, 2004–2022
Mário Antônio da Silva, seit 2022
Weblinks
Webseite des Erzbistums Cuiabá (portugiesisch)
Cuiaba
Religion (Mato Grosso)
Gegründet 1745
Organisation (Mato Grosso)
Cuiabá
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10040169
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https://de.wikipedia.org/wiki/Charlotte%20Peter
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Charlotte Peter
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Charlotte Elisabeth Peter (* 11. Juni 1924 in Zürich; † 3. November 2020 ebenda) war eine Schweizer Historikerin, Journalistin, Reisejournalistin, Reiseleiterin und Autorin.
Leben
Charlotte Peter wuchs zusammen mit ihrer Schwester Ruth (* 1928) in Zürich als Tochter des Ingenieurs und Direktors für Anlagebau der Escher Wyss AG Robert Peter (1893–1972) und der Amalie geborene Woertz auf. Sie besuchte die Schulen in Zürich und studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich, wo sie 1952 mit der Dissertation Die Saline Tirolisch Hall im 17. Jahrhundert promoviert wurde. Während ihrer Studienzeit war sie als Reiseleiterin der Gesellschaft für akademische Reisen tätig.
Nach dem Abschluss des Studiums bewarb sich Charlotte Peter erfolgreich als Assistentin an der amerikanischen University of Kansas, wo sie sich die Mittel für die erste grosse Reise durch Japan und Indien verdiente. Nach ihrer Rückkehr arbeitete sie als Ghostwriterin und Journalistin. Sie war mehrmals Teilnehmerin beim Internationalen Frühschoppen von Werner Höfer.
Anfang der sechziger Jahre führte sie den Kulturbereich der Zürcher Woche und schrieb für die Swissair. 1963 wurde sie Chefredaktorin der deutschsprachigen Ausgabe des Magazins Elle und im Oktober 1978, nach der Fusion der Elle mit der annabelle zur annabelle/Elle, deren Chefredaktorin zusammen mit Werner Wollenberger. Ende Februar 1980 traten sie gemeinsam zurück, nachdem sich «die beiden im Kleinkrieg zerrieben» hatten. Peter war bis Februar 1981 «Beratende Chefredaktorin» (unter dem neuen Chefredaktor René Bortolani) sowie bis zur Zusammenlegung der annabelle mit der femina und dem Abgang von Bortolani Ende August 1982 Redaktorin des Ressorts Reisen und Reisereporterin der Jean Frey Gruppe. Peter war auch beim Schweizer Fernsehen tätig und betreute da ein Reiseprogramm für Jugendliche, schrieb als freie Journalistin für die Züri-Woche und ab und zu Berichte für die Weltwoche und die Bilanz.
Nach ihrer Pensionierung arbeitete sie als freie Reisejournalistin. Sie führte Studienreisen durch, wie z. B. nach Sibirien und in die Mongolei. Sie veranstaltete Reisen «unter der kulturellen Leitung von Dr. Charlotte Peter» nach Indien/Bangla Desh, aber auch nach Kuba, Brasilien, Indonesien, Thailand, Japan und China, das sie über hundertmal besucht hatte. Sie verfasste zahlreiche Bücher, in denen sie von ihren Erlebnissen aus aller Welt berichtete, und hielt Vorträge.
Peters Reisebücher zeichneten sich durch Respekt und Interesse gegenüber dem besuchten Land und seinen Bewohnern aus. Sie war dagegen, Länder wie früher Burma oder die Sowjetunion oder heute noch Nordkorea aus politischen Gründen nicht zu besuchen, denn damit werde «die Bevölkerung zusätzlich bestraft», die ausserdem «auf unzensierte Informationen von Besuchern angewiesen» sei. Für ihre Reisen habe sie die Bewilligung erhalten, zwei Schweizer Pässe zu nutzen, um bei Einreisen Schwierigkeiten wegen des Eintrags von Staaten zu vermeiden, die der einen oder anderen Seite nicht genehm seien.
Charlotte Peter lebte in Zürich und Paris; sie war nie verheiratet und hatte keine Kinder. Sie fühlte sich dem Buddhismus verbunden. Ausser Deutsch sprach sie Französisch, Englisch und Spanisch, Chinesisch konnte sie lesen. 1970 kandidierte sie erfolglos auf der Liste des Landesrings der Unabhängigen für den Gemeinderat Zürich (sie erreichte den 1. Ersatzplatz im Kreis 2), 1975 für den Nationalrat.
Sie verstarb im November 2020 im Alter von 96 Jahren in Zürich.
Werke
Mit Suzanne Speich: Was wir nicht schreiben durften. Die echten und die falschen Helden. Münster, Basel 2019, ISBN 978-3-907146-52-1.
Die Geschichte eines hässlichen Mädchens. Eine etwas andere Biographie. Münster, Basel 2018, ISBN 978-3-905896-97-8.
Als das Reisen erfunden wurde. Biografisches Sachbuch. Münster, Basel 2017, ISBN 978-3-905896-72-5.
Die alten Götter kehren zurück. Offizin, Zürich 2016, ISBN 978-3-906276-39-7.
Ich bin Sufi Tabib. Zwei Frauen auf einer Reise zum Guru. Offizin, Zürich 2015, ISBN 978-3-906276-12-0.
Reisen ist immer schön. Pendo, Zürich 1998, ISBN 3-85842-305-X.
mit Kurt Ulrich, Rolf D. Schürch, Michael Merz: Kinder unserer Welt. Avanti, Neuenburg 1984.
mit Kurt Ulrich: New York. Hallwag, Bern 1983, ISBN 978-3-444-06028-1.
mit Georg Stärk: Markttag rund um die Welt. Mondo, Lausanne 1978.
Moderne Amazonen. In: Emma. Februar 1977.
Ceylon. Sri Lanka. Hallwag, Bern 1974 (Aufl. 1990, ISBN 3-444-06031-9).
mit Margrit Sprecher: Ferner Osten (= Richtig reisen). Dumont, Köln 1974, ISBN 3-7701-0736-5.
Visit the Far East. Swissair, Zürich 1972.
Visit USA. Swissair, Zürich 1970.
Ein job für Martin. Sauerländer, Aarau 1964.
Der tragische Tod des Herbert M. In: Blühende Zweige. Erzählungen. Hrsg. vom Zürcher Schriftstellerverein. Orell Füssli, Zürich 1964.
Reporter in Afrika. Das beinahe unglaubliche Abenteuer des Journalisten Mark. Sauerländer, Aarau 1963.
Kurs 502 Fernost. Eine abenteuerliche Fliegergeschichte. Sauerländer, Aarau 1960.
Mr. Progress und das neue Babylon. Artemis, Zürich 1959.
Alexj Progress und das neue Babylon. Artemis, Zürich 1956.
Der Kaiser und der Goldfisch. Parodistische Märchen. Artemis, Zürich 1955.
Die weite Welt. Das grosse Abenteuer. Artemis, Zürich 1954.
Die Saline Tirolisch Hall im 17. Jahrhundert. Eine wirtschaftshistorische Studie (= Zürcher Studien zur allgemeinen Geschichte. Wirtschaft, Gesellschaft, Staat, Bd. 5). Europa, Zürich 1952 (zugl. Diss. Univ. Zürich).
Weblinks
Charlotte Peter in Swisscovery, dem schweizerischen Suchportal der wissenschaftlichen Bibliotheken
Charlotte Peter in der Sendung Aeschbacher des Schweizer Fernsehens, 31. August 2016 (Video; 12:16 min).
Charlotte Peter in der Sendung Gesundheit heute der Basler Zeitung im Schweizer Fernsehen, 25. Juni 2016 (Video; 30:56 min).
Cornelia von Däniken: . In: FrauenLand. Nr. 5/2016 (archiviert auf der Website von Petra Ivanov; PDF; 1,3 MB).
Brigitte Ulmer: «Er wurde nicht mein Guru». In: Neue Zürcher Zeitung. 11. August 2015.
Kathrina Redmann: Das Interview mit Charlotte Peter. In: Wort. Zeitschrift des ZSV. Nr. 45, 2015, S. 22–27.
Begabung und nicht Geschlecht. In: Die Tat. 12. Oktober 1975, S. 8.
Einzelnachweise
Autor
Frauenrechtler (Schweiz)
Chefredakteur
Kulturjournalist
Zeitungsjournalist
Fernsehjournalist
Journalist (Schweiz)
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Deutsch)
Literatur (Schweiz)
Erzählung
Roman, Epik
Reiseliteratur
Autobiografie
Herausgeber
Schriftsteller (Zürich)
Schweizer
Geboren 1924
Gestorben 2020
Frau
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398315
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https://de.wikipedia.org/wiki/Powiat%20Trzebnicki
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Powiat Trzebnicki
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Der Powiat Trzebnicki ist ein Powiat (Kreis) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Der Powiat hat eine Fläche von 1.026 km² und etwa 85.000 Einwohner.
Vor 1945 bestand der deutsche Landkreis Trebnitz mit der Kreisstadt im heutigen Trzebnica.
Gemeinden
Der Powiat umfasst sechs Gminas, davon
vier Stadt-und-Land-Gemeinden
Oborniki Śląskie (Obernigk) –
Prusice (Prausnitz) –
Trzebnica (Trebnitz) –
Żmigród (Trachenberg) –
und zwei Landgemeinden
Wisznia Mała (Wiese) –
Zawonia (Schawoine) –
Einwohnerzahlen vom
Weblinks
Website des Powiats
Fußnoten
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12672247
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https://de.wikipedia.org/wiki/Remigio%20Cesti
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Remigio Cesti
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Remigio Cesti (* um 1630 in Arezzo (unsicher); † nach 1710) war ein italienischer Organist und Komponist. Er war der Neffe des deutlich bekannteren Musikers Antonio Cesti (als Pietro Cesti getauft).
Leben und Werk
Remigio Cesti war als Organist am Dom zu Pisa der Komponist der Oper Il principe generos, die 1653 in Innsbruck auf dem Theater im Ballhaus und 1665 in Wien aufgeführt wurde. Die Urheberschaft der Serenata drammatica (Florenz 1662) zugunsten Remigio Cestis ist nicht genau geklärt. Manche Musikwissenschaftler halten Antonio Cesti für den wahrscheinlicheren Urheber dieses Werkes. Von Remigio Cestis weiteren Kompositionen ist nur die Motette Beatus vir in den Tarditis Sacri concentus von 1655 erhalten. Lorenzo Tozzi bekräftigt im Dizionario Biografico degli Italiani die Verwandtschaft von Antonio und Remigio Cesti gegen Wilibald Gurlitt im Riemann Musiklexikon von 1959 explizit.
Remigio Cesti blieb sowohl zu Lebzeiten als auch nach seinem Tod im Schatten des berühmteren Antonio Cesti. Noch heute besteht das ungelöste Problem der Zuschreibungsschwierigkeiten der Werke zwischen Onkel und Neffe.
Literatur
Einzelnachweise
Klassischer Organist
Komponist (Italien)
Historische Person (Italien)
Geboren im 17. Jahrhundert
Gestorben im 18. Jahrhundert
Mann
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4874841
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Christian%20S%C3%B6hle
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Johann Christian Söhle
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Johann Christian Söhle (* 16. November 1801 in Hamburg; † 24. Mai 1871 ebenda) war ein Hamburger Kaufmann, Bankier und Abgeordneter.
Leben
Söhle heiratete 1830 Auguste Haller, eine Schwester von Nicolaus Ferdinand Haller. Er trat 1830 in das von seinem Schwiegervater Martin Joseph Haller 1797 gegründete Bank- und Warengeschäft ein, das darauf seinen Namen in Haller, Söhle & Co. änderte.
Söhle führte das Geschäft nach dem Tod 1852 seines Schwiegervaters zusammen mit seinem Schwager Johann Eduard Haller sehr erfolgreich fort.
Söhle war außerdem die treibende Kraft bei der Gründung der Vereinsbank, er war seit Gründung der Bank bis zu seinem Tod Vorsitzender des Aufsichtsrates, der damals Direktion genannt wurde.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Söhle auf vielfältige Art in der kommunalen und kirchlichen Selbstverwaltung engagiert.
Söhle war von 1831 bis 1835 Adjunkt, von 1836 bis 1851 Hundertachtziger der St. Nikolai, dabei im Jahre 1847 Jurat und 1848 als Jurat zusätzlich Inspektor der St. Nikolaifreischule. Von 1851 bis 1862 war er Sechziger, dabei 1856 als Gotteskastenverwalter. Ab 1862 bis zum Jahre 1870 war Söhle Oberalter an St. Nikolai, er wirkte dabei von 1863 bis 1866 als Leichnamsgeschworener und war von 1867 bis 1870 Mitglied der Beede.
1871 wurde er zum Gemeindeältesten von St. Nikolai gewählt.
Im Bürgermilitär war Söhle von 1835 und 1836 Kapitän der sechsten Kompanie des dritten Bataillons, von 1837 bis 1839 wurde er zum Zweiten Major des dritten Bataillons gewählt.
Von 1842 bis 1846 war er Mitglied der Kommission des Bürgermilitärs, von 1845 bis 1847 war er gewählter Handelsrichter. Er wirkte außerdem in unterschiedlichen Deputationen und war dabei 1852 Präses der Kämmerei und 1858 Präses der Bankkommission.
Söhle war Mitglied der Hamburger Konstituante. Von 1860 bis 1862 als Sechziger und von 1862 bis 1868, direkt gewählt, gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an.
Der Hamburger Notar Martin Söhle war sein Sohn.
Literatur
Wilhelm Heyden: Die Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft. 1859-1862, Hamburg 1909, S. 177.
Einzelnachweise
Bankier
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
Unternehmer (Hamburg)
Militärperson (Bürgermilitär Hamburg)
Oberalter
Deutscher
Geboren 1801
Gestorben 1871
Mann
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11653811
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rue%20du%20Renard
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Rue du Renard
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Rue du Renard steht für:
Rue du Renard (Paris)
Rue du Renard (Rouen)
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8321160
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener%20Salonblatt
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Wiener Salonblatt
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Die Wiener Salonblatt war eine österreichische Zeitung, die 14-täglich zwischen 1870 und 1938 in Wien erschien. Als Beilage erschien die Oesterreichische Cur-Zeitung. Herausgeber war Moritz Engel, der Onkel des späteren Friedensnobelpreisträgers Alfred Hermann Fried. Laut dem Fried-Biografen Walter Göhring handelte es sich damals um „das In-Blatt“ in Wien.
Literatur
Helmut W. Lang (Hrsg.): Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI). Reihe 2: Österreichische Zeitungen 1492–1945. Band 3: Helmut W. Lang, Ladislaus Lang, Wilma Buchinger: Bibliographie der österreichischen Zeitungen 1621–1945. N–Z. Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek. K. G. Saur, München 2003, ISBN 359823385X, S. 440
Weblinks
Einzelnachweise
Zeitung (Österreich, Erscheinen eingestellt)
Deutschsprachige Zeitung
Zeitung (Wien)
Zeitung (Österreich-Ungarn)
Ersterscheinung 1870
Erscheinen eingestellt 1938
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3719867
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https://de.wikipedia.org/wiki/MDR-Rundfunkchor
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MDR-Rundfunkchor
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Der MDR-Rundfunkchor ist der größte und älteste Rundfunkchor der ARD mit Sitz in Leipzig. Er gilt als einer der führenden Chöre Europas. Seinen heutigen Namen trägt er seit der Neugründung des Mitteldeutschen Rundfunks und der gleichzeitigen Übernahme des Chors im Jahr 1992. Der Chor wurde maßgeblich durch seinen jahrzehntelangen Leiter Herbert Kegel sowie durch die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem MDR-Sinfonieorchester geprägt.
Geschichte
Die Ursprünge des MDR-Rundfunkchors gehen auf die Leipziger Oratorienvereinigung zurück. Sie trat erstmals am 14. Dezember 1924 in einer Sendung der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG) mit Haydns Schöpfung unter Alfred Szendrei auf. 1931 gab es zum ersten Mal eine Sendung mit dem Leipziger Solistenchor. Gleichzeitig trat die Leipziger Oratorienvereinigung letztmals auf.
Am 1. Juli 1934 wurde der Leipziger Solistenchor in Kammerchor bzw. später Chor des Reichssenders Leipzig umbenannt. 1934 trat der nachmalige Chorleiter Heinrich Werlé häufig als Gastdirigent in Erscheinung. Von 1935 bis 1940 war Curt Kretzschmar Chorleiter. Aus dem Jahr 1937 sind erste erhalten gebliebene Aufnahmen überliefert: A-cappella-Aufnahme mit Volksliedern und Rundfunkaufnahme der Arie der Marie aus Donizettis La fille du régiment unter Curt Kretzschmar. 1940/41 war Friedbert Sammler Leiter des Chors. Im Mai 1941 wurde der Chor zum Reichssender München abgeordnet. Zum Ende des Jahres 1942 erfolgte die Auflösung. Vierzehn ehemalige Chormitglieder wurden von 1943 bis 1945 in den Bruckner-Chor St. Florian des Großdeutschen Rundfunks übernommen. Dieser wurde von Thomaskantor Günther Ramin aufgebaut und 1944 nach Linz transferiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Herbst 1946, wurde zunächst Horst Karl Hessel Chorleiter. Am 1. August 1946 wurde die Solistenvereinigung als Kammerchor des Senders Leipzig durch den Mitteldeutschen Rundfunk übernommen. Am 1. Mai dirigierte Heinrich Werlé zwei Konzerte des Chors. Dieser bestand anfangs aus 27 männlichen und weiblichen Sängern. Im Jahr 1949 wurde Herbert Kegel Chorleiter. Ihn unterstützte ab 1952 Dietrich Knothe (Entlassung aus politischen Gründen im Oktober 1962), der vor allem für A-cappella-Werke und Einstudierungen vorgesehen war. Die Konzertreise durch Skandinavien (Dänemark, Finnland und Schweden) im Oktober 1957 markierte den internationalen Durchbruch des Chores. Noch im selben Jahr gastierte der Chor in der CSSR. 1964 wurde Horst Neumann als Gastdirigent verpflichtet; von 1967 bis 1978 und damit als Nachfolger von Armin Oeser war er Chorleiter. Ab 1969 gab der Chor Schülerkonzerte. Von 1978 bis 1980 hatte der Chor mit Jochen Wehner, Gerhard Richter und Gert Frischmuth interimsweise drei Dirigenten. 1980 übernahm Jörg-Peter Weigle die Chorleitung bzw. ab 1985 das Chefdirigat. 1982 gastierten der Chor und das Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig unter Wolf-Dieter Hauschild in Japan. Gert Frischmuth wurde 1988 Chefdirigent bzw. ab 1992 Chordirektor. Als erster Klangkörper der DDR gastierte der Chor im Januar 1989 unter Kurt Masur in Israel.
Im Zuge der Gründung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) im Januar 1992 wurde der Rundfunkchor als MDR-Chor übernommen. Aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens gab der Chor 1996 ein Jubiläumskonzert. 1998 übernahm der Brite Howard Arman den Posten des Chordirektors. 2004 wurde die A-cappella-Konzertreihe Nachtgesang in der evangelisch-lutherischen Peterskirche in Leipzig eingerichtet. Zwischen 2008 und 2014 reiste der Chor wiederholt nach Katar. Es folgten Gastspiele in Frankreich, Italien, Monaco und der Schweiz. In der Saison 2013/14 wurde Philipp Ahmann erster Gastdirigent. 2015 übernahm der Este Risto Joost die künstlerische Leitung des Chores.
Der MDR-Rundfunkchor hat ein umfassendes Repertoire (a cappella, chorsinfonische Werke, Ensemblegesang, weltlich und geistliche Musik). Außerdem ist er als Spezialensemble für Neue Musik mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen hervorgetreten u. a. Boris Blacher, Thomas Buchholz, Thomas Bürkholz, Alan Bush, Jean-Luc Darbellay, Paul Dessau, Paul-Heinz Dittrich, Hanns Eisler, Fritz Geißler, Sofia Gubaidulina, Hans Werner Henze, Günter Kochan, Marek Kopelent, Wilfried Krätzschmar, Ernst Hermann Meyer, Günter Neubert, Krzysztof Penderecki, Rudolf Wagner-Régeny, Gerhard Rosenfeld, Friedrich Schenker, Kurt Schwaen, Siegfried Thiele, Carlos Veerhoff und Udo Zimmermann. Über 200 Tonträger wurden bisher veröffentlicht. Der Chor gastierte u. a. bei dem Festival d’Aix-en-Provence, den Dresdner Musikfestspielen, den Proms in London, den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen. Dirigenten wie Claudio Abbado, Karl Böhm, Riccardo Chailly, Colin Davis, Bernard Haitink, Herbert von Karajan, James Levine, Lorin Maazel, Kurt Masur, Sir Neville Marriner, Riccardo Muti, Roger Norrington, Seiji Ozawa, Georges Prêtre, Sir Simon Rattle und Wolfgang Sawallisch dirigierten bereits den Klangkörper. Neben der regelmäßigen Zusammenarbeit insbesondere mit dem MDR-Sinfonieorchester sowie dem Gewandhausorchester trat der Chor wiederholt mit der Dresdner Staatskapelle, der Dresdner Philharmonie und der Staatskapelle Weimar auf.
Chorleiter
Heinrich Werlé (1946)
Horst Karl Hessel (1947–1948)
Herbert Kegel (1949–1978)
Wolf-Dieter Hauschild (1978–1980)
Jörg-Peter Weigle (1980–1988)
Gert Frischmuth (1988–1998)
Howard Arman (1998–2013) – seit 2019 Ehrendirigent
Risto Joost (2015–2019)
Philipp Ahmann (ab 2020)
Auszeichnungen
19??: Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
1969: Schallplattenpreis (Musik und Gesellschaft) für Benjamin Britten, War Requiem op. 66
19??: Grand Prix du Disque (Akademie Charles Cros) für Carl Orff, Trionfi
1977: Gerhart-Eisler-Plakette in Gold
1984: Kunstpreis der Stadt Leipzig
1993: Gramophone Classical Music Award für Mendelssohns Elias
2002: ECHO Klassik (Kategorie: Chorwerkeinspielung des Jahres) für: Sergei Rachmaninow, Vesper op. 37
2002: Gramophone Classical Music Award (Choral) für Schönbergs Gurrelieder
2005: ECHO Klassik (Kategorie: Chorwerkeinspielung des 17./18. Jahrhunderts) für: Carl Heinrich Graun, Der Tod Jesu
2006: Supersonic Award (Pizzicato) für Ludwig van Beethoven, Messe in C-Dur
2007: Bestenliste 4/2007 des Preises der deutschen Schallplattenkritik (Kategorie: Chorwerke) für: Arnold Schönberg, Gurre-Lieder
2008: Midem Classical Award für: Arnold Schönberg, Gurre-Lieder
2008: Nominierung für einen Grammy für: Arnold Schönberg, Gurre-Lieder
2013: Europäischer Kulturpreis
2017: Bestenliste 4/2017 des Preises der deutschen Schallplattenkritik (Kategorie: Orchestermusik) für Ludwig van Beethoven, Sinfonien
2017: International Classical Music Awards (Kategorie: Chormusik) für: Max Reger Motetten op. 110
2018: Diapason d’or für Sergei Rachmaninow, Vesper op. 37
Literatur
Alain Pâris: Klassische Musik im 20. Jahrhundert: Instrumentalisten, Sänger, Dirigenten, Orchester, Chöre. 2. erweiterte, völlig überarbeitete Auflage, dtv, München 1997, ISBN 3-423-32501-1, S. 919.
Weblinks
Website des MDR-Rundfunkchors
Chorgeschichte auf der Website der Freunde und Förderer des MDR-Rundfunkchores Leipzig
Chronik des Leipziger Rundfunkchores (1924–1933) auf rundfunkschaetze.de
Rundfunkchor Leipzig bei Bach Cantatas (englisch)
Einzelnachweise
Gemischter Chor
Rundfunkchor
Rundfunkchor Leipzig
Gegründet 1946
Chor (Leipzig)
Echo-Klassik-Preisträger
Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze
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9842284
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sorcy-Saint-Martin
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Sorcy-Saint-Martin
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Sorcy-Saint-Martin (dt. Sorsei) ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Meuse in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Commercy und zum Kanton Vaucouleurs.
Geografie
Sorcy-Saint-Martin liegt an der Maas (frz: Meuse) sowie am Canal de la Meuse. Umgeben wird Sorcy-Saint-Martin von den Nachbargemeinden Euville im Norden, Boucq im Nordosten und Osten, Troussey im Osten und Südosten, Void-Vacon im Süden sowie Laneuville-au-Rupt im Westen.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Oppidum
Kirche Saint-Martin im Ortsteil Saint-Martin, ursprünglicher Bau Teil eines untergegangenen Benediktinerklosters aus dem 9. Jahrhundert, Monument historique seit 1995
Kirche Saint-Rémi im Ortsteil Sorcy-Village aus dem 18. Jahrhundert
Kapelle von Le Chana
Soldatenfriedhof
Waschhaus aus dem 19. Jahrhundert
Persönlichkeiten
Eudes II. de Sorcy (gestorben 1230), Bischof von Toul von 1219/1220 bis 1228
Literatur
Le Patrimoine des Communes de la Meuse. Flohic Editions, Band 2, Paris 1999, ISBN 2-84234-074-4, S. 1239–1242.
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in Grand Est
Ort an der Maas
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6437738
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner%20Staufenberg%20%28Kaufunger%20Wald%29
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Kleiner Staufenberg (Kaufunger Wald)
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Der Kleine Staufenberg ist eine hohe Erhebung des Kaufunger Waldes. Er liegt bei Lutterberg im Gemeindegebiet von Staufenberg im südniedersächsischen Landkreis Göttingen (Deutschland).
Geographie
Lage
Der Kleine Staufenberg erhebt sich im Süden des Naturparks Münden. Sein Gipfel liegt 2,5 km nordöstlich des Staufenberger Kernorts Landwehrhagen und 0,5 km südöstlich vom Ortskern des Staufenberger Ortsteils Lutterberg. Im Nordwesten entspringt der Fulda-Zufluss Ickelsbach und im Südosten – jenseits der die Erhebung passierenden Bundesautobahn 7 – der Nieste-Zufluss Wellebach. 1,3 km (jeweils Luftlinie) südöstlich erhebt sich der Große Staufenberg (ca. ) mit dem ehemaligen Segelflugplatz Staufenberg.
Auf dem Kleinen Staufenberg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Weserbergland-Kaufunger Wald (CDDA-Nr. 325317; 1989 ausgewiesen; 285,018 km² groß).
Naturräumliche Zuordnung
Der Kleine Staufenberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35), in der Haupteinheit Fulda-Werra-Bergland (357) und in der Untereinheit Kaufunger Wald und Söhre (357.7) zum Naturraum Kaufunger-Wald-Hochfläche (357.71). Nach Westen und Norden fällt die Landschaft in die Untereinheit Mündener Fulda-Werra-Talung (370.6) ab, die in der Haupteinheitengruppe Weser-Leine-Bergland (37) zur Haupteinheit Solling, Bramwald und Reinhardswald (370) zählt, und nach Süden in die Untereinheit Kasseler Becken (343.3), die in der Haupteinheitengruppe Westhessisches Berg- und Senkenland; 34) zur Haupteinheit Westhessische Senke (343) gehört.
Einzelnachweise
Geographie (Staufenberg, Niedersachsen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tubthumper
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Tubthumper
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Tubthumper ist das achte Studioalbum der politisch engagierten britischen Band Chumbawamba. Dank des weltweit großen Erfolges der Single Tubthumping wurde es zu ihrem bestverkauften Album. Von über fünf Millionen verkaufter Einheiten entfielen allein drei Millionen auf die USA.
Entstehungsgeschichte
Mit der Wahl Tony Blairs zum Premierminister 1997 war die Erwartung verknüpft, dass die soziale Kälte der Thatcher-Ära weichen würde. Viele Musiker drückten ihre Enttäuschung über diese unerfüllte Hoffnung damals in ihrer Musik und in Interviews aus. Für die weit links-stehenden Chumbawamba-Mitglieder lag es auf der Hand dies zu thematisieren.
Da die Gruppe ihr Label One Little Indian Records verlassen hatte, stellte sie den Titel Tubthumping für eine CD mit vertragslosen Künstlern ab. Der deutsche EMI-Electrola-Geschäftsführer Helmut Fest war von dem Lied angetan und trat in Vertragsverhandlungen ein. Obwohl Chumbawamba früher, als EMI mit dem Elektronik- und Rüstungskonzern Thorn verschmolzen war, dessen Verstrickung in Waffenhandel und Kollaboration mit dem südafrikanischen Apartheidregime angeprangert hatte, unterschrieb sie dort. Dem bis zur Empörung eskalierenden Unverständnis auf Fanseite hielt man entgegen, jedes Label, ob groß, ob klein, sei auf Profitmaximierung aus, deshalb spiele nur eine Rolle, welches die größte Autonomie gewähre und gleichzeitig am breitenwirksamsten agiere. Für EMI galt es wiederum, den vor 20 Jahren beim Rauswurf der ebenfalls politisch unbequemen Sex Pistols entgangenen Profit zu kompensieren. Daher ließ man Chumbawamba frei gewähren.
Die Aufnahmen fanden von August 1996 bis Februar 1997 im Woodlands Studio in der Grafschaft West Yorkshire, ganz in der Nähe der Bandheimat Leeds statt. Laut Bandangaben betrugen die Produktionskosten 40.000 US-Dollar. Von der EMI unter der Schlagzeile „EMI welcomes Chumbawamba“ in ganzseitigen Werbeanzeigen für den 8. September 1997 angekündigt, erschien das Album letztlich am 23. September.
Nachdem sich ein überwältigender Erfolg eingestellt hatte, empfahl Alice Nutter allen, die sich Tubthumper nicht leisten könnten, es aus den großen Ladenketten zu stehlen, woraufhin die Virgin Megastores, die das Album zuvor leidenschaftlich beworben hatten, es aus den Regalen verbannten.
Titelliste
Komposition aller Titel: Chumbawamba.
Gastmusiker
Produktionsassistent Neil Ferguson spielte an verschiedenen Stellen Keyboard beziehungsweise E-Gitarre. Den Backgroundgesang bei Amnesia steuerte Michael Cohen (auf der Single: Mikey Cohen) bei. I Want More weist Cello-Credits für Ray Cooper alias „Chopper“ aus. Die Bläsergruppe in Scapegoat ist die weitgehend unbekannte Abbott Sauce Works Band. Zum Outro von The Big Issue wurde die englische Version des deutschen Kirchenliedes Danke für diesen guten Morgen, dessen Kinderstimme von Kye Coles stammt. Außerdem ist die Stimme des Studiotechnikers Geoff Clout in einem der Zwischenschnipsel zu hören.
Artwork
Das Frontcover ist in demselben Stil gehalten wie die meisten anderen Chumbawamba-Cover in der Phase Slap! bis Readymades auch, denn es zeigt ein großes Motiv vor einem einfarbigen Hintergrund. Hier ist es ein Babykopf, dem ein grinsender Erwachsenenmund hinein retuschiert wurde, vor giftgrünem Hintergrund. Als Urheber ist „Baader-Meinhof“ angegeben, was ein Pseudonym für das Musiker-Kollektiv ist, jedoch nicht den Tatsachen entspricht. Entworfen wurde es von Michael Calleia, dem Inhaber von Industrial Strength Design in New York. Auf den außerhalb Europas vertriebenen Ausgaben ist der Babykopf kleiner und in die rechte untere Ecke gerückt. Der oben platzierte Chumbawamba-Schriftzug ist in beiden Versionen in schwarzen Versalien gehalten, jedoch in der europäischen Variante rot unterlegt, während er in der anderen Variante weiß unterlegt ist. Der Albumtitel erscheint dort nicht. Auf dem Backcover befindet sich in der linken oberen Ecke die Skizzierung eines „Tubthumpings“, also einer aggressiven öffentlichen Rede: Ein Mann steht auf einem Block und stößt Feuer aus seinem Mund aus. Im Booklet ist jedem Lied eine Seite gewidmet. Neben dem Text stehen – auch dies ein Markenzeichen von Chumbawamba – umfangreiche Liner-Notes, bestehend aus Inhaltsangabe plus ergänzenden Zitaten und Textauszügen fremder Quellen. Manche „fremde Quelle“ ist bei genauer Betrachtung ein Selbstzitat, weil zum Beispiel „Sally Skull“ ein Pseudonym („Pen name“) von Alice Nutter ist, was selbst schon ein Künstlername (angebliche Hexe Anfang des 17. Jahrhunderts) ist.
Chartverläufe
In Deutschland trat die Single Tubthumping am 18. August 1997 auf #88 in die Charts ein und steigerte sich Woche um Woche bis auf #11 am 20. Oktober. Kurz vor diesem Höhepunkt war das Album erschienen und erreichte gleich in der ersten Woche die Höchstposition 18. Nach weiteren sieben Wochen in den Top 50 und zwei Wochen auf hinteren Rängen, fiel das Album aus den Charts heraus, während die Single noch weitere drei Wochen im Mittelfeld der Top 100 gelistet wurde.
In Großbritannien startete die Single am 25. August 1997 mit einem Sprung auf Platz 2. In den Top 10 verweilte sie elf Wochen und war insgesamt länger in den Charts als in Deutschland. Das Album erreichte am 15. September #19 und begab sich nach #28 und #41 in den Folgewochen für vier weitere Wochen in die untere Hälfte der Top 100.
In den USA liefen sowohl Single als auch Album langsam an. Erstere lag am 13. September auf #79 und brauchte sieben Wochen mit einem Aufwärtstrend von durchschnittlich zehn Plätzen, um in die Top 10 vorzustoßen, die sie erst am 14. Februar 1998 wieder verließ. Letzteres wurde nach der ersten Verkaufswoche am 11. Oktober 1997 auf #60 notiert, in den Folgewochen auf #48, #31, #21, #15 und schließlich auf #8. Von da an pendelte es innerhalb der Top 10 zwischen #3 und #8. Mit insgesamt 43 Wochen in den Billboard-Charts hatte Tubthumper in den USA die längste Verweildauer.
Rezeption
Das Branchenmagazin MusikWoche schob das Album in die Rubrik „Neuheiten. Empfehlenswert“ und lobte: „Zwei Jahre nach […] dem sperrigen letzten Album […] überraschen die acht Musiker mit zwölf humorvollen Songs zwischen Pop, Rock und einer Prise Dance. […] die Stücke [klingen] deutlich druckvoller und eingängiger. Mit bissigen Texten kämpft Chumbawamba in Tracks wie One by One gegen Agonie und Anpassung – verpackt in erstklassige Melodien und gute Arrangements.“
Das Darmstädter Echo fasste zusammen: „Die zwölf Songs des Albums stecken voller unerwarteter Stilwechsel. Immer wieder mischen sich Choräle und Folksounds unter Reggae-, Techno- und Raprhythmen, eine Fülle von Samples schaffen dazu eine bombastische Soundfülle. […] das […] Album steckt voller pointierter Anspielungen.“
Ähnlich vermerkte Peter Lau im Rolling Stone: „Das Oktett präsentiert sich mit seinem erprobten Dance-Pop-Folk-Rock, […] aufgepeppt mit lustigen linksradikalen Parolen.“ Insgesamt war dies für ihn „leichtverdauliche[r] Hitpop“.
Visions-Rezensent Falk Albrecht sah in der Kommerzialisierung eine Notwendigkeit: „Nachdem sich Chumbawamba musikalisch in den letzten Jahren immer weiter von ihren Punkwurzeln entfernten, um ihre politischen Botschaften in eingängige Popmelodien zu verpacken, findet diese Entwicklung im neuen Album […] ihren Höhepunkt. […] während man mit dem 'Predigen zu den Bekehrten' relativ schnell an seine Grenzen stößt, können Chumbawamba mit ihrer Methode auch HörerInnen erreichen, die kaum jemals einer Hardcore-Band Gehör schenken würden.“
Achim Borchers charakterisierte in der Intro-Ausgabe vom Oktober 1997 das Dargebotene als „moderne Pop-/Dancemusik […] unter besonderer Berücksichtigung von hinreißenden Melodien und ebensolchen Harmoniegesängen“. Später im Text setzte er hinzu: „Die verstörenden Partikel versteckten Chumbawamba zwischen den Songs: weirde Soundschnipsel, Samples, Breakbeats, Grooves.“
Dagegen gingen die acht befragten Musikerkollegen in der Rubrik „Platten vor Gericht“ mit Tubthumper tatsächlich „hart ins Gericht“. Nur der ehemalige The Chameleons-Kopf Mark Burgess erklärte der Band seine Liebe und schloss mit dem Satz: „Sie klingen besser als je zuvor.“ Ansonsten fielen harsche Worte über die Songqualität sowie die EMI-Partnerschaft.
Marcel Anders schwärmte im Musikexpress: „Ihre Songs sind derart poppig, charmant und fröhlich, daß sie auch als Chartsfutter durchgehen. […] Tubthumper paßt in gängige Formate und gibt sich alle Mühe, kommerziellen Ansprüchen zu genügen. Doch das ist nur Fassade eines viel subversiveren Plans: Chumbawamba wollen das System von innen zersetzen. Sie schmeicheln sich ein, um zu zerstören. Das ist nicht nur frech, sondern schlichtweg genial.“
Die Internet-Plattform Allmusic vergab für das „unverwechselbare“ Album 4,5 von 5 möglichen Sternen.
Einzelnachweise
Anmerkungen
Album 1997
Album (Alternative Rock)
Mehrfach-Platin-Album (Vereinigte Staaten)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Drangme%20Chhu
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Drangme Chhu
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Drangme Chhu ist der 133 km lange linke Quellfluss des Manas im Osten von Bhutan. Er entwässert ein Areal von etwa 20.900 km². Das Einzugsgebiet erstreckt sich über Teile von Tibet, Indien und Bhutan.
Der Drangme Chhu entsteht an der östlichen Staatsgrenze von Bhutan am Zusammenfluss von Tawang und Nyashang Chu. Er fließt etwa 4 km entlang der Grenze in Richtung Westsüdwest. An seinem rechten Flussufer liegt der Distrikt Tawang, der zum indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh gehört. Anschließend durchquert er den Südosten von Bhutan in überwiegend südwestlicher Richtung. Die Distrikte Trashiyangtse, Trashigang, Mongar, Pemagatshel, Samdrup Jongkhar und Zhemgang liegen entlang seinem Flusslauf. Der Fluss durchschneidet die südlichen Höhenzüge des Himalaya. Er nimmt den Gamri Chhu von links sowie die Flüsse Kholong Chhu und Kuri Chhu von rechts auf. Schließlich vereinigt er sich 9 km oberhalb der indischen Grenze mit dem von Nordwesten kommenden Mangde Chhu zum Manas. Auf seinen untersten 25 Kilometern fließt der Drangme Chhu nach Westen. Dabei trennt ihn im Süden ein parallel verlaufender Höhenrücken vom bengalischen Tiefland.
Freizeitaktivitäten
Auf dem noch ursprünglichen Fluss wird Rafting angeboten.
Weblinks
Grenzfluss
Distrikt Tawang
Distrikt Trashiyangtse
Distrikt Trashigang
Distrikt Mongar
Distrikt Pemagatshel
Distrikt Zhemgang
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https://de.wikipedia.org/wiki/Waben-Stielporling
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Waben-Stielporling
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Der Waben-Stielporling, Bienenwaben-Porling oder Waben-Porling (Neofavolus alveolaris, syn. Polyporus mori) ist eine Pilzart aus der Familie der Stielporlingsverwandten (Polyporaceae). Typisch sind die namensgebenden eckigen und weiten Poren auf der Unterseite des Huts. Oben ist er mit orange-bräunlichen Tönen recht freudig gefärbt. Der Porling ist ein Auwaldbewohner und besiedelt dort tote Eschenäste. Die Fruchtkörper erscheinen vorwiegend im Frühjahr, bei günstiger Witterung auch mit einem zweiten Schwerpunkt im Herbst.
Merkmale
Der Waben-Stielporling bildet in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkörper mit einem 2–8 cm breiten Hut. Der Hut ist rund bis oval oder nierenförmig, mit einer etwas eingedellten oder genabelten Hutmitte. Die mit feinen Schuppen bedeckte Hutoberseite ist in jungem Zustand gelb bis orange-rötlich und blasst im Alter aus, an schattigen Standorten kann die Farbe auch gelblich-weiß sein. Der meist sehr kurze Stiel sitzt zentral bis seitlich und ist weißlich bis cremefarben gefärbt. Typisch für die Art ist das in Form relativ großer, wabenförmiger Poren ausgebildete, cremeweiße bis gelbliche Hymenophor. Die Poren sind polygonal langgestreckt, etwa 1–5 mm lang und 2–5 mm breit. Die Röhren messen in der Länge bis zu 5 mm.
Artabgrenzung
Der Weitlöcherige Stielporling unterscheidet sich vom Waben-Stielporling durch einen schlankeren Habitus mit langem, dünnem Stiel und einen graubraunen Hut mit borstigem Rand.
Der Sklerotien-Stielporling kann jung recht ähnlich aussehen, hat aber deutlich kleinere Poren.
Ökologie und Phänologie
Der Waben-Stielporling ist ein saprobiontischer, Weißfäule erzeugender Holzbewohner. Sein Hauptsubstrat in Mitteleuropa ist Fraxinus (Esche), daneben weitere Laubhölzer, Breitenbach und Kränzlin erwähnen speziell Walnuss. Die Art kommt vor allem in Eschen-Schwarzerlenwäldern, Stieleichen-Feldulmen-Auen, feuchten Hainbuchen-Eichen- und Eschen-Bergahorn-Wäldern in tieferen Lagen vor. Insgesamt werden frische bis feuchte, gut mit Nährstoffen versorgte Böden bevorzugt. Außerhalb von Wäldern wächst der Waben-Stielporling in Baumreihen entlang von Flüssen und Kanälen sowie in Parkanlagen und Gärten.
Die Fruchtkörper erscheinen von Ende April bis September, in warmen Lagen auch schon ab März, wobei in trocken-warmen Sommern zwei Fruktifikationsschübe (Frühjahr und August–September) möglich sind. Im Gegensatz zu diesen Angaben von Krieglsteiner weisen Breitenbach und Kränzlin auf die begrenzte Fruktifikationsperiode von April–Mai hin.
Verbreitung
Die Art ist im gemäßigten Asien, in Nordamerika und Europa verbreitet. In Europa ist der wärmeliebende Waben-Stielporling in mediterranen und den südlichen gemäßigten Gegenden verbreitet. Das geschlossene Verbreitungsgebiet erreicht in Baden-Württemberg und Bayern seine Nordgrenze, die weiter über Tschechien, die Slowakei und Süden von Polen nach Südrussland verläuft. Nördlich davon sind in Deutschland nur Einzelfunde bekannt. Krieglsteiner berichtet davon, dass der Pilz seit Mitte der siebziger Jahre häufiger wird, was er auf die zunehmende Urbanisierung und die damit verbundene Erwärmung der Landschaft zurückführt.
Systematik
Die Art wurde früher zu der großen Gattung Stielporlinge (Polyporus) gezählt, die sich jedoch auf Grundlage phylogenetischer Untersuchungen als polyphyletisch herausstellte, woraufhin die meisten Arten in andere Gattungen ausgegliedert wurden. Der Waben-Stielporling wurde in die Gattung Neofavolus überführt. Sein nächster europäischer Verwandter ist der Anis-Sägeblättling (Neofavolus suavissimus) mit lamelligem Hymenophor.
Bedeutung
Der Waben-Stielporling ist kein Speisepilz, als Holzzerstörer ist er nicht von forstwirtschaftlicher Bedeutung.
Quellen
Literatur
German Josef Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil. Ständerpilze: Gallert-, Rinden-, Stachel- und Porenpilze. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3528-0.
Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 2: Heterobasidiomycetes (Gallertpilze), Aphyllophorales (Nichtblätterpilze), Gastromycetes (Bauchpilze). Mykologia, Luzern 1986, ISBN 3-85604-020-X.
Einzelnachweise
Weblinks
Stielporlingsartige
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https://de.wikipedia.org/wiki/Materfer
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Materfer
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Materfer, Akronym für Material Ferroviario, ist ein argentinischer Hersteller von Lokomotiven, Verbrennungstriebwagen und Bussen. Er wurde 1958 von Fiat Ferroviaria gegründet. 1998 ging das Unternehmen in Konkurs, 2002 wurde es von Sergio Taselli gekauft.
Produkte
Lokomotive MTF 3300
Ein- bis vierteilige dieselhydraulische Triebwagen CMM 400-2 mit Scania-Motoren
Oberleitungsbus Águila
Omnibusse für den Nah- und Regionalverkehr
Einzelnachweise
Produzierendes Unternehmen (Argentinien)
Eisenbahnhersteller
Omnibushersteller
Gegründet 1958
Organisation (Córdoba, Argentinien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Markus%20Melchiori
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Markus Melchiori
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Markus Melchiori ist ein deutscher Kirchenmusiker und Hochschullehrer. Seit 2009 ist er Domkapellmeister am Kaiser- und Mariendom zu Speyer.
Er studierte Kirchenmusik (A-Examen) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Von September 1999 bis August 2009 leitete Markus Melchiori den Limburger Domchor und die Mädchenkantorei am Dom zu Limburg, im Dezember 2006 wurde er dort zum Domchordirektor ernannt. Zum 1. September 2009 erfolgte die Ernennung zum Domkapellmeister am Kaiser- und Mariendom zu Speyer. Seit Oktober 2010 unterrichtet er das Fach Chorleitung an der Musikhochschule Freiburg.
Weblinks
Kurzbiografie auf der Webseite des Bistums Speyer
NMZ
Kirchenmusiker
Deutscher
Geboren im 20. Jahrhundert
Mann
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10284945
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina%20Sztutowo
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Gmina Sztutowo
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Die Gmina Sztutowo [] ist eine Landgemeinde im Powiat Nowodworski der Woiwodschaft Pommern in Polen. Sie hat eine Fläche von 107,5 km², auf der Menschen leben (). Ihr Sitz ist das gleichnamige Dorf ( Stutthof).
Geografie
Die Landgemeinde liegt in Pommerellen im Gebiet des Żuławy Wiślane (Weichsel-Nogat-Delta) am Fuß der Mierzeja Wiślana (Frische Nehrung). Die Landschaft südlich von Nehrung und Ostseeküste wird durch die Landschaft der Kampen bestimmt, eine Vielzahl kleiner Inseln, die im Delta der Königsberger und Elbinger Weichsel liegen. Im Westen liegen die Kleinstädte Nowy Dwór Gdański (Tiegenhof), der Sitz des Powiats und Nowy Staw (Neuteich). 32 Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, 17 % sind Wald, ein Teil des Zalew Wiślany (Frisches Haff) ist Gemeindegebiet. Der östlich anschließende Teil der Nehrung gehört bis zur russischen Grenze zur Stadt Krynica Morska (Kahlberg).
Geschichte
Bis zur Ersten Polnischen Teilung gehörte das Gemeindegebiet zur Stadt Danzig. 1773 kam Stutthof zum Königreich Preußen und zur Provinz Westpreußen. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags kam das Gebiet nach dem Ersten Weltkrieg 1920 an die Freie Stadt Danzig (Landkreis Danziger Niederung).
Schon vor dem Überfall auf Polen wurde bei Stutthof das spätere Konzentrationslager Stutthof angelegt. Im Zweiten Weltkrieg fanden hier die letzten Kampfhandlungen statt, Stutthof wurde erst nach der Kapitulation durch die Rote Armee eingenommen und fiel in der Folge an Polen.
Von 1975 bis 1998 gehörte die Landgemeinde zur Woiwodschaft Elbing. Ursprünglich reichte das Gemeindegebiet bis zur russischen Grenze. Am 1. April 1991 wurde der östliche Teil mit Krynica Morska eine eigene Stadtgemeinde.
Es gibt Pläne bei Skowronki (Vogelsang) einen Kanal durch die Nehrung zu bauen.
Gemeindegliederung
Schulzenämter
Zur Landgemeinde gehören die in der Tabelle aufgeführten acht Ortschaften mit jeweils einem Schulzenamt.
Weitere Ortschaften
Dublewo (Dubbashaken) – gehört zu Płonina
Graniczna (Blockhauskampe) – gehört zu Płonina
Grochowo Drugie (Störbuderkampe) – gehört zu Sztutowo
Groszkowo (osada), Siedlung – gehört zu Groszkowo
Przyłap (Kirrhaken) – gehört zu Kobyla Kępa
Skowronki (Vogelsang) – gehört zu Kąty Rybackie
Sztutowska Kępa (Stutthöferkampe) – gehört zu Łaszka
Wydmina (Norderhaken) – gehört zu Łaszka
Die Preußische Kampe (poln. Doły) war ein Wohnplatz, der früher zur Grenzdorf B und heute zu Płonina gehört. Der Große Weidenhaken war ein Wohnplatz, der früher zur Stutthöferkampe und heute zu Grochowo Trzecie gehört.
Sehenswürdigkeiten
Einziges denkmalgeschütztes Objekt ist das Konzentrationslager.
Baudenkmal und Museum
KZ Stutthof
Museum
Muzeum Zalewu Wislanego (Haff- und Fischereimuseum) in Kąty Rybackie
Kirchen
Kirche św. Wojciecha in Sztutowo (1860–1878)
Kirche św. Marka Ewangelisty (1990–1995) mit dem Gnadenbild der Maria Knotenlöserin in Kąty Rybackie
Sonstiges
Klappbrücke in Sztutowo
Pumpstation in Grochowo Pierwsze
Natur
Strand an der Ostsee
Königsberger Weichsel
Frisches Haff
Naturschutzgebiet bei Kąty Rybackie
Waldgebiet der Frischen Nehrung
Literatur
John Muhl: Die Geschichte von Stutthof, Danziger Verlag-Gesellschaft m.b.H., 1928.
Weblinks
Offizieller Internetauftritt der Gmina Sztutowo (polnisch)
Fußnoten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shiojiri
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Shiojiri
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Shiojiri (jap. , -shi) ist eine Stadt im Zentrum der Präfektur Nagano auf der japanischen Hauptinsel Honshū.
Geschichte
Shiojiri wurde am 1. April 1959 gegründet.
Die Stadt war eine Poststation ( Shukuba-machi) der Nakasendō während der Edo-Zeit.
Verkehr
Straße:
Nagano-Autobahn
Nationalstraße 19, nach Nagano und Nagoya
Nationalstraße 20, nach Tokio
Nationalstraße 153,361
Zug:Bahnhof Shiojiri
JR Chūō-Hauptlinie
JR Shinonoi-Linie: nach Nagano
JR Tatsuno-Linie
Städtepartnerschaften
Mishawaka (Indiana, Vereinigte Staaten)
Angrenzende Städte und Gemeinden
Matsumoto
Okaya
Ina (Nagano)
Minamiminowa (Nagano)
Persönlichkeiten
Kenta Komatsu (* 1988), Fußballspieler
Weblinks
Ort in der Präfektur Nagano
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https://de.wikipedia.org/wiki/Latino%20Orsini
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Latino Orsini
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Latino Orsini (* 1411 in Rom; † 11. August 1477 ebenda) war ein italienischer Kardinal der Römischen Kirche. Er gehörte zur mächtigen Adelsfamilie der Orsini, die aus dem Zweig der Bracciano entstammte.
Kirchliche Laufbahn
Latino Orsini wurde am 10. März 1438 Bischof von Conza in Italien, ein Jahr später Erzbischof von Trani. Papst Nikolaus V. erhob ihn am 4. Dezember 1448 zum Kardinal. 1454 ernannte ihn der Papst zum Erzbischof von Bari. Er nahm am Konklave 1455 teil, das Papst Calixt III. wählte. Nach dessen Tod war er Teilnehmer des Konklaves von 1458, aus dem Pius II. als Papst hervorging. Orsini nahm als Legatus a latere den Eid von Ferdinand von Neapel entgegen und krönte diesen in Barletta. 1463 wurde er Erzpriester der Lateranbasilika. Unter der Regentschaft Pauls II., an dessen Wahl er 1464 teilnahm, wurde Orsini Legat für die Marken. Am 7. Juni 1465 wurde er zum Kardinalbischof von Albano erhoben, am 14. Oktober 1468 wechselte er auf den suburbikarischen Sitz von Frascati. Orsini war Teilnehmer des Konklaves von 1471, das Sixtus IV. zum Papst wählte. Dieser ernannte ihn am 9. August 1471 zum Camerlengo der Römischen Kirche. Von 1472 an war er zudem Erzbischof von Tarent. Im Krieg gegen das Ottomanische Reich war er Oberkommandierender der Flotte.
Familienbeziehungen
Bevor Latino Orsini die priesterlichen Weihen empfing, war er bereits Vater eines Sohnes, Paulo. Er war ein Onkel des Kardinals Giambattista Orsini.
Literatur
Abschnitt Cardinals of the Orsini family, Nr. 9.
Weblinks
Kardinalkämmerer der Heiligen Römischen Kirche
Kardinal (15. Jahrhundert)
Römisch-katholischer Bischof (15. Jahrhundert)
Latino
Historische Person (Italien)
Geboren 1411
Gestorben 1477
Mann
Erzbischof von Tarent
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1435275
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Rittern%20des%20Deutschen%20Ordens
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Liste von Rittern des Deutschen Ordens
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__INHALTSVERZEICHNIS_ERZWINGEN__
Die Liste von Rittern des Deutschen Ordens bietet einen ersten Überblick über Mitglieder des Deutschen Ordens.
Soweit bekannt sind folgende Angaben erfasst:
Lebensdaten (* Datum, evtl. in; † Datum, evtl. in) oder zumindest eine bekannte Jahreszahl oder einen Ort
Stellung im Deutschen Orden (Ritter, Priester, Laienbruder, Familiar) oder Amt im Deutschen Orden (z. B. Hochmeister, Landkomtur, Komtur)
Ämterspezifische Listen
Besondere Personenlisten zu bestimmten Ämtern im Deutschen Orden sind die folgenden:
Liste der Hochmeister des Deutschen Ordens
Großkomtur des Deutschen Ordens (mit Liste)
Ordensmarschall des Deutschen Ordens (mit Liste)
Liste der Deutschmeister
Liste der Landmeister in Livland
Liste der Landmeister von Preußen
Liste von Bischöfen des Deutschen Ordens
Liste der Landkomture der Ballei Elsass-Burgund
Liste der Landkomture der Ballei Franken
Liste der Landkomture der Kammerballei Koblenz
Liste der Komture von Marburg bzw. Landkomture von Hessen
Von der Gründung 1191 bis 1309
A
Wolfram von Adelmannsfelden (1277, Landkomtur in Bozen)
Albertus (1278, 1288, Komtur in Eschenbach)
Albrecht der Schenke (1306, Komtur in Eschenbach)
B
Konrad von Babenberg (1288–1289 Komtur in Würzburg und Landkomtur in Franken)
Hermann Balk († 1239, Landmeister in Preußen)
Albert von Bastheim (1247–1248 Deutschmeister)
Werner III. von Battenberg († 1272; 1271–1272 Deutschmeister)
Volmar von Bernhausen (1268 Komtur in Heilbronn, 1268–1272 Landkomtur in Franken, 1282 Landkomtur in Spanien, † 1287 in Livland)
Berthramus (1268, Komtur in Aichach)
Winrich von Bosweil (1303–1304 Deutschmeister)
Willem van Brustem (erw. 1290–n. 1300, Großpastor in Lüttich)
C
Dietrich von Cleen (1519–1526 Deutschmeister)
D
Dietrich (1250, 1254, Komtur in Aichach)
Dietrich der Greuel (1287, 1294, 1296, 1303–1307 Komtur in Aichach)
Fredrich Krummel von Dunow (1386)
Konrad von Dettelbach (1295, Komtur in Würzburg)
Peter von Dusburg
E
Eberswinus (1292/93, Komtur in Würzburg)
Johann von Endarf (Ordensritter, ermordete 1330 den Hochmeister Werner von Orseln)
Otto von Estenfeld (1282, Komtur in Würzburg)
F
Wilhelm I. von Fahrensbach (1365–1443) Vogt von Arensburg
Heinrich von Falkenstein (1274, Komtur auf der Mainau)
Konrad von Feuchtwangen (Hochmeister)
Siegfried von Feuchtwangen (1298–1303 Deutschmeister)
Johann Freitag von Loringhoven (1483–1494 Landmeister in Livland)
Heinrich von Ful (1260, Komtur in Aichach)
G
Dietrich von Grüningen (Landmeister in Livland)
Friedrich von Giengen (1279 Komtur in Ulm)
Ywan von Gorow
H
Albrecht von Hallenberg (1248–1251 Deutschmeister)
Hartmann von Heldrungen (Hochmeister 1273–1283)
Friedrich von Hausen
Heinrich (1253, 1269, Komtur in Eschenbach)
Heinrich gen. Karitas (1258, Komtur in Würzburg)
Herbort (1301/02, Komtur in Aichach)
Cunradus de Herbiopoli (1271, Komtur in Hüttenheim)
Heroldus (1288, Komtur in Hüttenheim)
Hermann (1285, Komtur in Höxter)
Gerhard von Hirschberg (ab 1268 Landkomtur in Franken, 1272–1277 Deutschmeister)
Gottfried von Hohenlohe (1294–1297 Deutschmeister)
Heinrich von Hohenlohe (1232–1242 Deutschmeister)
Konrad von Hochsteden (13. Jahrhundert)
Walter von Hornberg (1275 in Giengen?)
Walter von Hornburg (Franken 1295)
Konrad von Horneck (erw. 1258, Komtur in Horneck)
Werner von Horneck (erw. 1277, Komtur in Horneck)
I
Rudolf von Iberg (1273, Komtur auf der Mainau)
Ingebrandus (1254, Komtur in Hüttenheim)
J
Ulrich von Jestetten (1278, Komtur auf der Mainau)
Ulrich von Jestetten (1292–1297, Komtur auf der Mainau)
Johann (1299–1312 Komtur in Heilbronn)
K
Ulrich von Kamloch (1294 bis 1299 Komtur in Giengen)
Wilhelm von Kerpen (1741–1823), österreichischer General (1765 Ritter, 1808 Großkapitular und Landkomtur von Biesen)
Johann von Klingenberg (1301, Komtur auf der Mainau)
Kraft von Krautheim (1288–1294 Komtur in Heilbronn)
L
Hugo von Langenstein
Ludwig (1295/96, Komtur in Eschenbach)
Konrad von Lunkon (1275, Komtur auf der Mainau)
Martin von Lynow
M
Gerhard von Malberg (Hochmeister)
Matthias (1281–1283 Deutschmeister)
Konrad von Mergentheim (1295, Komtur in Aichach und in Hüttenheim)
Konrad von Münnerstadt (1271, 1274 Komtur in Würzburg)
Heinrich von Mässing (Landkomtur von Franken 1273–1280)
Marquard von Mässing (Landkomtur von Franken 1296–1297)
N
Johann von Nesselrieden (1297–1298 Deutschmeister)
Konrad von Nürnberg (1257–1264 Deutschmeister)
O
Werner von Orseln (Hochmeister)
Poppo von Osterna (Hochmeister)
Ar(nold) von Ottendorf (1295 Komtur in Heilbronn)
Heinrich von Otting (1270–1288, Komtur in Öttingen)
P
Christian von Pomesanien
Heinrich von Pomesanien
R
Rabe von Pappenheim, (urkdl. 1349–1364, Unterkumpan des Hochmeisters (1349), später Komtur von Althausen, Pfleger von Unislau und Pfleger von Wentzlau)
Bruder Rüdiger (um 1294–1297, Komtur in Öttingen)
Simon von Rietberg († 19. Februar 1294)
S
Konrad Sack (Landmeister von Preußen 1302–1306, Komtur von Gollub bis 1308)
Hermann von Salza (Hochmeister)
Anno von Sangerhausen (Hochmeister)
Eberhard von Sayn (1251–1254 Deutschmeister)
Heinrich Schenk
Sieghard von Schwarzburg (Landmeister von Preußen 1306)
Eberhard von Steckborn (1291, Komtur auf der Mainau)
Hilpolt von Steckborn (1287–1290, Komtur auf der Mainau)
Ulrich von Schauenstein (Landkomtur von Franken 1281)
Walter von Sulz (1275 in Giengen?)
Eberhard von Sulzberg (1305–1323 Deutschmeister)
T
Berthold von Tannenrode (1243–1245 Deutschmeister)
Suboto von Tannhausen (Tannhäuser)
Konrad von Thüringen (Hochmeister)
Karl von Trier (Hochmeister)
Heinrich von Trient
Konrad von Tscheves (Landkomtur von Bozen 1283)
U
Friedrich von Überkingen (1267–1269, Komtur in Öttingen)
Hans von Überlingen (1292, Komtur in Öttingen)
Ulrich (1273–1275, Komtur in Eschenbach)
Ulrich (1281, Komtur in Eschenbach)
Bruder Ulrich (1304, Komtur in Öttingen)
Ulricus (1258, Komtur in Öttingen)
Ulricus (1294, Komtur in Aichachund in Hüttenheim)
Ulscalus (1257, Komtur in Öttingen)
Rudolf von Urach (1289, Komtur auf der Mainau)
Konrad von Ursensollen (1271–1274, Komtur in Hüttenheim)
W
Konrad von Waldenstein (Franken 1295)
Ulrich von Waldenstein (Franken 1295)
Konrad Welzo (1252–1257, Komtur in Öttingen)
Edmund von Werth
Wichmann (1239–1236/37, Komtur in Würzburg)
Wilhelm (1272–1285, Komtur auf der Mainau)
Heinrich Walpot von Bassenheim (1198–1200, Hochmeister)
Heinrich von Weida (1239–1244, Landmeister in Preußen)
Dietrich von Wibelhofen (Landkomtur von Bozen 1269–1270)
Gunther von Wüllersleben (Hochmeister)
Die Zeit in Preußen 1309–1530
A
Hans Adelmann von Adelmannsfelden (1454–1515)
Johann Adelmann von Adelmannsfelden (1513 Deutschmeister auf Horneck)
N. von Adelzhausen (1513 Ritter in Ellingen)
Stephan von Absberg (1352–1354, Komtur in Aichach)
Thomas von Aken (1320–1330, erw. 1344, 1345, 1352, Großpastor in Lüttich)
Dietrich von Altenburg (Hochmeister 1335–1341)
Ludwig von Aub (1318)
Wolf von Aurach (1397–1400, Komtur in Öttingen)
Claes Azinarys (1496–1538, Großpastor in Lüttich)
B
Arnold von Baden (Komtur von Schlochau, † 1410 bei Tannenberg)
Philipp Friedrich von Baden (1745–1751, Komtur auf der Mainau)
Georg Christoph Rink von Baldenstein (1677–1688, Komtur auf der Mainau)
Philipp Albrecht von Berndorff zu Püll (1658–1666, Komtur auf der Mainau)
Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach (Hochmeister 1511–1525)
Herman van Brandlecht (vor 1378 bis nach 1397, 1378 als Kreuzritter zu Kampen verschifft nach Preußen, um 1397 Komtur von Münster)
N. von Belderssheim (1513 Ritter in Frankfurt)
Kilian von Berlichingen (1513 Ritter in Ellingen)
Martin Beuser von Ingelheim (1513 Kellermeister auf Horneck)
Wolff (Wolfgang) von Bibra (1513 Komtur in Winnenden) (1513 Hauskomtur und Überreiter in Winnenden, 1525–1538, Komtur in Würzburg)
Philipp von Bickenbach (1361–1375 Deutschmeister)
Hans Birlein (1513 Priester in Stocksberg)
Jakob von Bludau († 20. Januar 1358)
Konrad von Breitenbach (1390–1394 Komtur in Frankfurt, 1389 Komtur in Heilbronn)
N. von Braittenstein (Breitenstein) (1513 Ritter in Mergentheim)
Luther von Braunschweig (Hochmeister 1331–1335)
Friedrich von Bremsbach (1396 Komtur in Heilbronn, 1409–1420 Landkomtur in Lothringen)
Rutger von Brüggenei
Konrad von Bruel (1329, Komtur in Würzburg)
Berthold von Buchegg (* vor 1279; † 24. November 1353 in Molsheim; Komtur von Sumiswald 1302–1312, Beuggen 1305–1307, Koblenz 1324, Landkomtur Elsass-Burgund 1305–1321, Bischof von Speyer 1328 und Straßburg 1330–1353)
Ludwig von Buches (1513 Ritter in Frankfurt)
C
N. von Cammernh (1513 Hauskomtur in Blumenthal)
Johann Clare
Godeschalk Colin (1370–1381, Großpastor in Lüttich)
Walter von Cronberg (1513 Komtur in Frankfurt, 1526–1543 Deutschmeister, ab 1527 Administrator des Hochmeistertums)
D
Johann von Danfeld (Ordensmarschall 1347)
Nicolaas Dessener (1434–1468, Großpastor in Lüttich)
Heinrich von Dettenburg (1322–1350, Komtur auf der Mainau)
Georg Dietmar/von Diemars (1446 Aufnahme in Mergentheim, 1458 und 1467 Hauskomtur in Mergentheim, 1469 Komtur in Prozelten, 1470–1471 und 1477 Komtur in Heilbronn, 1473, 1476, 1477 und 1480 Komtur in * Virnsberg, 1482 und 1485 Komtur in Ellingen, 1484–1493 Komtur auf Kapfenburg)
Burchard von Dreileben (1340–1345 Landmeister in Livland)
Heinrich von Dusemer (Hochmeister 1345–1351)
E
Eberhard von Ebersberg (1217 im Konvent zu Nürnberg, 1324–1325 im Konvent zu Virnsberg, 1332 Komtur in Würtzburg, 1328 Komtur in Heilbronn, 1343 im Konvent zu Ellingen)
Georg Marschalck von Ebnet (1513 Küchenmeister in Mergentheim)
Emond von Engelsdorf (1330–1398, ab 1384 Erbkämmerer des Herzogtums Luxemburgs)
Konrad von Erlichshausen (Hochmeister 1441–1449)
Ludwig von Erlichshausen (Hochmeister 1450–1467)
Heinrich von Egloffstein (1491–1492, Komtur in Öttingen, 1513 Hauskomtur in Virnsberg)
Konrad von Egloffstein (1396–1416 Deutschmeister)
Eberhard von Ehingen (1513 Amtmann in Scheuerberg, 1520 Komtur in Horneck, 1521–1533 Komtur in Heilbronn, 1543–1549 Landkomtur der Ballei Franken, Komtur in Würzburg)
Hannss von Ehingen (1513 Küchenmeister in Winnenden)
Wolfgang von Eisenhofen (1513 Landkomtur in Ellingen)
Rüdiger von Elner († 1396), (1370–1374 Ordensmarschall, 1374–1383 Großkomtur, 1383–1391 Komtur von Tuchel)
Stephan von Emershofen (1513 Hauskomtur in Regensburg)
Dieter von Erenberg (1319 Komtur in Würzburg, 1320–1321 Komtur in Heilbronn)
Philipps von Erligheim (1513 Hauskomtur in Weinheim)
Alexander Van Esden (1387–1418, Großpastor in Lüttich)
F
N. (Hanns?) von Frankenstein (1513 Ritter in Frankfurt)
Hanns von Frankenstein (1345, Komtur in Öttingen)
Johann von Frankenstein (1404–1405, Komtur in Öttingen)
Heinrich von Freyberg (1463–1484), Landkomtur der Deutschordens-Ballei „an der Etsch und im Gebirg“
Franz von Friedingen (1549–1554, Komtur auf der Mainau)
Götz Fuchs (1399 Hauskomtur in Heilbronn)
Heinrich Fuchs von Zipplingen
Heinrich von Fulda (1404, Komtur in Würzburg)
G
Georg Beucher von Geilichsheim/Gelchsheim? (1458 Propst in Heilbronn)
Caspar Geiling (1513 Konventuale auf Kapfenburg)
Georg von Gemmingen (1575 Komtur in Mühlhausen, 1578 Komtur in Freiburg, 1584–1595 Komtur auf der Mainau)
Gerbort (1309 bis 1320 Komtur in Giengen)
Caspar Geyssler (1513 Priester und Komtur in Mainz)
Georg von Gicht (1513 Ritter auf Horneck)
Nicolaas Goerts (1468–1471 Großpastor in Lüttich)
Melchior Heinrich von Grandmond (1688–1709, Komtur auf der Mainau)
Jakob Gremlich von Jungingen (1600–1624, Komtur auf der Mainau)
Heinrich der Greuel von Parkstein (1329–1336, Komtur in Aichach)
Dietrich von Grünberg (1501, Komtur in Würzburg)
Andreas von Grumbach (1483–1489 Komtur in Heilbronn)
Endres von Grumbach (1468, Komtur in Würzburg)
Hans von Grumbach (1350, Komtur in Würzburg)
Konrad von Gundelfingen (1315–1317, Komtur in Aichach, 1323–1329 Deutschmeister)
Heinrich von Gundelsheim (1335–1344, 1357–1362, Komtur in Öttingen)
Peter von Gundelsheim (1513 Baumeister in Ellingen)
H
Caspar Haberkorn von Zellingen (1513 Ritter auf Horneck)
N. Haberkorn von Zellingen (1513 Ritter in Ellingen „was aussetzig, in der firmarei bei S. Maximilian“)
Jakob Joseph Ignaz von und zu Hagenbach (1752–1756, Komtur auf der Mainau)
Wilhelm von Hailfingen (1454–1458, Komtur auf der Mainau)
Dietherich von Hasslach (1513 Baumeister Mergentheim)
Wilhelm Halber von Hergern (1513 Baumeister in Frankfurt)
Gottfried von Hanau (1348 Komtur in Mergentheim, 1367–1374 Komtur in Heilbronn, 1356 Landkomtur in Franken, 1369–1375 Komtur in Ulm, 1375 Deutschmeister)
Wilhelm Halber von Hergern (1532 Komtur zu Burg Horneck; 1537–1538, Komtur in Öttingen)
Gottfried von Hanau (1348 Komtur in Mergentheim, 1356 Landkomtur in Franken, 1362 Komtur in Prozelten, 1370 Komtur in Heilbronn und Ulm, 1375 Deutschmeister)
Heinericus (1312, Komtur in Würzburg)
Heinrich der Kittler (1359, Komtur in Aichach)
Philipp von Helmstatt (1512–1521 Komtur in Öttingen, 1513 Komtur und Ratsgebietiger in Öttingen und Donauwörth)
Weiprecht von Helmstatt (1409)
Georg Graf zu Henneberg (1479–1482 Komtur in Heilbronn)
Goswin von Herike (Landmeister in Livland)
Eberhard von Hertenstein (1323, Komtur in Würzburg)
Georg Heuler (1513 Priester in Talheim)
Phillips von Heusenstein (1513 Überreiter in Mergentheim)
Johann von Heyn (1376–1379 Deutschmeister)
Johannes der Garter (1360, Komtur in Würzburg)
Johannes Hoen (erstmals 1481 genannt–1494, Großpastor in Lüttich)
Wolfgang von Hohenegg (1554–1569)
Günther von Hohenstein (1344–1349 Komtur von Schwetz, 1349–1370 Komtur von Osterode, 1370–1380 Komtur von Brandenburg)
Philipp von Hohenstein (1514–1522, Komtur in Würzburg)
Rudolf von Homburg (1357–1370, Komtur auf der Mainau)
Sigmund von Hornstein (1540–1549, Komtur auf der Mainau)
Bernhard Hund von Wenkheim (1513 Küchenmeister in Frankfurt)
Johann Werner Hundbiß von Waldrams (1642–1658, Komtur auf der Mainau)
N. von Huetten (1513 Ritter in Mergentheim)
I
Heinrich von Isenburg (1321–1326 Komtur in Königsberg)
Henrich von Ittersum († 1660)
J
Nikolaus von Jeroschin
Konrad von Jungingen (Hochmeister 1393–1407)
Ulrich von Jungingen (Hochmeister 1407–1410)
K
Walter von Kaltental (1391 Komtur zu Kapfenburg und zu Giengen)
Hannss von Karssbach (1513 Hauskomtur in Breitbach)
Hans von Karstädt (Karsbach) (1489 Baumeister in Heilbronn)
Johannes Kemp (1494–1496, Großpastor in Lüttich)
Gotthard von Kettler (Landmeister in Livland)
Johann von Ketze (1393–1396 Deutschmeister)
Dietrich von Klee (1519–1526 Deutschmeister)
Wolfgang von Klingenberg (1477–1517, Komtur auf der Mainau)
Hans Clingkhart (Klinkhart von Vockenrot) (1436–1437 Priester und Küchenmeister in Heilbronn)
Winrich von Kniprode (Hochmeister 1352–1382)
Georg von Knöringen (1513 Hauskomtur in Ellingen, 1521–1523, Komtur in Öttingen)
Diebold von Kötteritz (Ordensritter, † 1410 bei Tannenberg)
Eberhard von Königsegg (1362–1365, 1378–1384 Komtur auf der Mainau)
Marquard von Königsegg (1408 Landkomtur im Elsass, 1413–1431 und 1437–1446 Komtur auf der Mainau)
Ulrich von Königsegg (1353–1360, Komtur auf der Mainau)
Johann von Kötz (1384–1390, Komtur in Öttingen)
Johann Krampff (1513 Priester und Komtur in Speyer)
Hermann Küchenmeister von Nordenberg (1363–1371, Komtur in Aichach)
Michael Küchmeister (Hochmeister 1414–1422)
Johann I. von Kurland († Jahreswende 1331/32)
Ludolf von Kurland
Heinrich Kuwal
L
N. Landschad (1513 Haukomtur in Öttingen und Donauwörth)
Ludwig von Landsee (-1451, Komtur von Brandenburg, Provinzial der Deutschordensballei Elsass-Burgund)
Lambert Lamboy (1423–1427, Großpastor in Lüttich)
Konrad Lamppach (1471, Komtur in Würzburg)
Konrad Christoph von Lehrbach (Komtur)
Ulrich von Lentersheim (1474–???? Deutschmeister)
Simon von Leonrod (1419–1420 Komtur in Öttingen, 1420–1422 in Mergentheim, 1423–1426 und 1451–1456 Komtur in Heilbronn, 1425–1456 Komtur auf Kapfenburg, zusätzlich ab 1437 Komtur in Ulm, 1447 Landkomtur in Franken, 1449 Komtur in Nürnberg)
Wolf von Leonrode (1513 Ritter in Mergentheim)
Franz Joseph von Lerchfeld (1792–1795, Komtur auf der Mainau)
Hans von Liebenstein (1505–1509 Baumeister in Heilbronn, 1513 Hauskomtur in Mergentheim)
Henricus van Limborch (erw. 1363–n. 1368, Großpastor in Lüttich)
Kuno von Lichtenstein (Großkomtur † 1410 bei Tannenberg)
Wilhelm Lochinger (1535–1537, Komtur in Öttingen)
Henricus Loemans (1418–?, Großpastor in Lüttich)
Wilhelm Lochinger (1513 Ritter in Ellingen)
Weiprecht Löw von Steinfurth (1458 Komtur in Prozelten)
Johann Freitag von Loringhoven (Landmeister in Livland)
Karl Alexander von Lothringen (Hochmeister)
Johann Lufft (1513 Priester und Komtur in Rothenburg ob der Tauber)
M
Johann von Mengede
Thomas von Merheim (Ordenstressler † 1410 bei Tannenberg)
Mathis von Mensheim (1448 in Heilbronn)
Johannes von Mewe
Heinrich Modschiedler von Reinsprunn (1409–1416, Komtur in Öttingen)
Eberhard von Monheim (Landmeister in Livland)
Johann von Montabaur DOP (1439–1453, Komtur in Würzburg)
Markus von Münnerstadt (1497/98, Komtur in Würzburg)
Niclauss Muller (1513 Priester und Komtur in Morstat (heute Münnerstadt) „und an solchem stand 52 jar gewesen“)
N
Eberhar von Nackenheim (1455–1458, Komtur in Würzburg)
Graf Reinhard von Nassau (1513 Ritter in Frankfurt)
Wolfram von Nellenburg (1316–1322 Komtur auf der Mainau, 1330–1361 Deutschmeister)
Jörg von Neuhausen (1459–1476, Komtur auf der Mainau)
Werner von Neuhausen (1443–1468, Komtur in Öttingen)
Wilhelm von Newhausen (1513 Komtur auf Kapfenburg)
Heinrich von Neuneck (1513 Komtur in Winnenden)
Johann Wilhelm von Neuneck (1511–1514, Komtur in Öttingen)
Melchior von Neuneck (1438 Ritter in Mergentheim, 1448 Komtur in Nürnberg, 1449 Komtur auf Horneck, 1457–1460 Komtur in Heilbronn, 1462 Komtur in Mergentheim, 1463–1491 Landkomtur in Franken und gleichzeitig Komtur in Ellingen und Nürnberg)
Johann von Nippenburg (1434 Komtur in Horneck, 1436–1449 Komtur in Heilbronn)
Engelhard Nothaft (1413–1419, Münzmeister in Thorn)
Hans Nothaft von Hohenberg (1483 Hauptmann in Prozelten, 1490 Amtmann in Heilbronn)
Heinrich Nothaft (1450, Kellermeister in Elbing)
Johann Nothaft (1513 Komtur und Ratsgebietiger in Mergentheim, 1337 Komtur in Birglau, Landkomtur in Bozen)
Johann Nothaft (1493–1507 Komtur in Öttingen, 1512–1518 Komtur in Mergentheim)
Konrad Nothaft (1471/72 Hauskomtur in Brandenburg, 1482–1484 Pfleger in Barten, 1486–1490 Komtur in Ragnit)
Ulrich von Nürnberg (1407–1408, Komtur in Öttingen)
O
Leopold Wilhelm von Österreich
Maximilian III. von Österreich (Hochmeister)
Gerolt von Orn (Gerold von Oren), (1346 bis 1350 Komtur in Giengen, 1354 Komtur in Ulm)
Hermann Overlacker (Westfalen; 1591 ausgetreten)
Rab Dietrich Overlacker (Westfalen; † 1632)
Rudger Overlacker (Westfalen; † nach 1577)
Wilhelm Overlacker (Westfalen; † vor 1564)
Werner Overstolz (Landkomtur der Kammerballei Koblenz 1464–1483; † 1493)
P
Heinrich Marschalck von Pappenheim (1513 Hauskomtur in Weissenburg)
Hanss von Planckenfelss (1513 Ritter in Virnsberg)
Albrecht von Paulsdorf (1345 Komtur in Würzburg, 1350–1351 Komtur in Aichach)
Ludwig Anton von der Pfalz (Hochmeister)
Gamrath von Pinzenau (Komtur von Osterode, † 1410 bei Tannenberg)
Heinrich der Ältere von Plauen (Hochmeister)
Heinrich der Jüngere von Plauen († um 1441)
Wolter von Plettenberg
Heinrich von Plötzke (1307–1309 Landmeister von Preußen, 1309–1312 Großkomtur, 1312–1320 Ordensmarschall, † 1320)
Georg von Polenz
Ludeko von Pomesanien
Peter von Pragenhofen genannt Fetzer (1513 Hauskomtur in Ulm, „der letzt seins namens und stammens“)
N. von Preisingen (1513 Küchenmeister in Ellingen)
Jan Daniel von Priort (Komtur von Burow, 1648–1687 Landkomtur der Ballei Sachsen, sowie ab 1679 Statthalter und später Landkomtur der Ballei Hessen)
Q
Erhard von Queis
R
Franz Ferdinand von Ramschwag (1791, Komtur auf der Mainau)
Rudolph von Randegg (1384 Komtur auf der Mainau, 1392 Landkomtur Elsass)
Rudolf von Rechberg (1432, Komtur auf der Mainau)
Albert von der Recke (1381, Hauskomtur zu Riga)
Engelbert von der Recke (1451, Ritterbruder im Konvent Riga)
Goddert von der Recke (1522, Ordensritter; 1529 Kumpan zu Soneburg; 1532 Hauskomtur zu Dünamünde; 1536–1547 Vogt zu Tolsburg)
Heinrich von der Recke gen. Stam (1406–1408, Vogt zu Oberpalen; 1413–1414 Komtur zu Goldingen)
Hermann von der Recke (1519, Drost zu Oberpalen?)
Johann von der Recke gen. von Sümmern (1485–1510, Komtur zu Reval)
Johann von der Recke (Landmeister in Livland)
Lutter (Lubbert) von der Recke (1510, Ordensritter in Livland)
Matthias von der Recke zu Neuenburg (Matthias v. d. Recke) (1535, Kumpan zu Rujen; 1544 Schaffer zu Wenden; 1548–1562 Komtur zu Doblen)
Wilhelm von der Recke (1432, Hauskomtur zu Wenden)
Konrad Joseph Reich von Reichenstein (1805, Komtur auf der Mainau)
Franz Ignaz Anton von Reinach (1721–1731, Komtur auf der Mainau)
Heinrich Reuß von Plauen (Hochmeister 1410–1413)
Ludwig von Rieneck (1350/55, Komtur in Würzburg)
Heinrich von Rindsmaul (1363–1376, Komtur in Öttingen)
Beat Konrad Reuttner von Weil (1758–1781, Komtur auf der Mainau)
Walther von Riedern (1328, Komtur in Aichach und Hüttenheim)
Conrad von Rodenstein (1513 Ritter auf Horneck)
Georg von Rodenstein (1513 Trappier und Überreiter in Mergentheim, 1525–1526 Komtur in Öttingen)
Friderich Roder (1513 Hauskomtur in Ganghofen)
Igvon Badennaz Servazius Roll von Bernau (1736–1743, Komtur auf der Mainau)
Senat/Sinold von Rosenbach (1393 Komtur in Heilbronn, † 1405)
Wolfgang von Rosenberg (1513 Ritter auf Burg Horneck; dort 1538 Komtur, siehe sein dortiges datiertes Wappen)
Willem Van Rosmeer (1427–1434, Großpastor in Lüttich)
Dietrich von Rotenstein (1423 Komtur in Heilbronn)
Johann von Rotenstein (1372–1373, Komtur auf der Mainau)
Konrad Zöllner von Rotenstein (Hochmeister 1382–1390)
Wilhelm von Rothenburg (1390–1392, Komtur in Öttingen)
Friderich von Rudickheim (1513 Ritter in Frankfurt „der sturb hernach zu Capfenburg und mit ime der stam ab“)
Konrad Rudt( 1379–1382 Deutschmeister)
Gerhard von Rüden (Vogt des Samlandes † 1320)
Weiprecht Rüdel von der Tann (1381, Komtur in Öttingen)
Eberhard Rüdt (1420–1424, Komtur in Würzburg)
Paul von Rusdorf (Hochmeister)
S
Friedrich von Sachsen (Hochmeister)
Christian August von Sachsen-Zeitz
Moritz von Sachsen-Zeitz (Landkomtur in Thüringen)
Berthold von Sachsenheim (1509–1513 Baumeister in Heilbronn, 1513 „fyrmareier“ in Mergentheim)
Hermann von Sachsenheim (1416–1420 und 1423–1439, Komtur in Öttingen)
Wolff von Sainssheim (Sinsheim) (1513 Hauskomtur in Würzburg)
Maquard von Salzbach (Komtur von Brandenburg † 1410 bei Tannenberg (hingerichtet))
Eberhard von Saunsheim (??? zwischen 1416 und 1441 Deutschmeister)
Graf Johann von Sayn (Trapier † 1410 bei Tannenberg)
Gottfrid Truchseß von Schäftersheim (1344 Komtur in Heilbronn)
Konrad von Schauenstein (1349, Komtur in Aichach)
Valentin von Schaumburg (1389, Komtur in Würzburg)
Burkhard von Schellenberg (1456–1453, Komtur auf der Mainau)
Martin Schenk von Geyern (1463 Komtur in Würzburg)
Werner Schenk von Stauffenberg (1577, Komtur auf der Mainau)
Henning Schindekopf (um 1330–1370 Ordensmarschall)
Heinrich von Schletten (1378–1381 Komtur in Würzburg, 1398–1411 Komtur auf der Mainau)
Nikolaus Franz von Schönau (1784–1791, Komtur auf der Mainau)
Reinhard Ignaz Franz von Schönau (1731–1736, Komtur auf der Mainau)
Burckhard von Seckendorff (1513 Komtur und Ratsgebietiger in Virnsberg)
Hipold von Seckendorf (1467–1485, Komtur in Öttingen)
Konrad Sefeler (1414–1416 Landkomtur, ausgetreten und geheiratet)
N. von Seibelsdorff (1513 Ritter in Ellingen)
Arnold von Seinsheim (1316 Komtur in Mergentheim, 1320–1321 Komtur in Heilbronn)
Eberhard von Seinsheim (1419–1420 Komtur in Heilbronn, ab 1420 Deutschmeister)
Johann Caspar von Stadion (1624–1641, Komtur auf der Mainau)
Seifrid vom Steinn zum Alten Stein (1513 Hauskomtur auf Horneck)
Ergenger von Stetten (1340 Komtur in Giengen)
N. von Stetten (1513 Hauskomtur in Winnenden)
Sigmund Stetner von Haldermansstettenn (1513 Baumeister auf Horneck)
N. von Stockheim (1513 Amtmann in Lorbach „Was der zeit dem Orden von der pfaltz verpfendt fur 14000 Floren“)
Ernst von Sparneck (1510–1525 Baumeister in Heilbronn)
Dieter vom Stain (1468–1469 Komtur in Heilbronn. 1475 Komtur in Donauwörth, 1480–1494 Komtur in Virnsberg)
Dietrich von Sternenfels ( 1380–1382 Komtur in Heilbronn)
Eberhard von Stetten (1441/43–1447 Deutschmeister)
Sebastian von Stetten (1518–1536, Komtur auf der Mainau)
Ulrich von Stetten (1329–1330 Deutschmeister) identisch mit Zürch von Stetten
Tilo von Stobenhain
Hartmann von Stockheim (1499–1510 Deutschmeister)
Arnold Stoltevoet
Berthold von Streitberg (1360 Komtur in Heilbronn, 1375 Komtur in Aichach)
Philipp Stumpf (1474 Baumeister in Heilbronn)
Friderich Sturmfeder (1513 Komtur in Blumenthal)
Peter Süß (1478–1496, Komtur in Würzburg)
Konrad Ger? von Sulzbach (1405 Trapier in Heilbronn)
Hans Heinrich von Summerau (1537–1538, Komtur auf der Mainau)
T
Dietrich Tanke
Werner von Tettingen (Ordensmarschall, Großspittler, † 1413)
Theoderich gen. Mullin (1310, Komtur in Würzburg)
Adolf von Thüngen (1500/01, Komtur in Würzburg)
Christoph Thumb von Neuburg (1595–1600, Komtur auf der Mainau)
Johann Tiergart
Dietrich Tolke
Götz Truchsess (1382 Hauskomtur in Heilbronn, 1385 Komtur in Münnerstadt, 1395–1402 Komtur in Mergentheim)
Gottfried Truchsess (1415 Komtur in Heilbronn)
U
Emmerich Schraß von Uelversheim (1437–1481 Komtur in Einsiedeln)
Anselm von Urbach (1314 Komtur in Heilbronn, 1330 Komtur in Horneck)
V
Johann von Venningen (1404 Komtur in Würzburg, 1422–1437 Komtur in Ulm)
Jost von Venningen (1418 und 1428–1434 Komtur in Heilbronn, 1447–1454 Deutschmeister)
Siegfried von Venningen (1382–1393 Deutschmeister)
Arnold de Vitinghove (Hochmeister)
Wernherr Vorstmeister von Geilnhausen (1513 Küchenmeister auf Horneck)
Conrad von Vytinghove (Landmeister in Livland)
W
Philipps Gannss von Walbrun (1513 Spitalmeister und Trisler in Winnenden)
Georg von Wallenrode (Walnrodt) (1513 Hauskomtur auf Kapfenburg, 1526–1534 Komtur in Öttingen)
Johannes von Wallenrode
Konrad von Wallenrode (Hochmeister 1391–1393)
Friedrich von Wallenrod (Ordensmarschall † 1410 bei Tannenberg)
Sigfried / Seyfried Wambold (von Ubstadt) (1367 Hauskomtur in Heilbronn, 1382 Komtur in Heilbronn)
Robertus de Waremme (erw. 1335, Großpastor in Lüttich)
Beringer von Weiler (1444, Komtur auf der Mainau)
Georg Balthasar von Weitersheim (fälschlich auch: Weikersheim, Weitershausen) (erw. 1712–1716 Komtur in Altshausen bzw. in Freiburg; 1716–1720 Komtur auf der Mainau), Stifterwappen 1712 an der Pfarrkirche Sankt Mariä Himmelfahrt in Unterbleichen, Inschrift von 1716 am Rathaus von Immenstaad am Bodensee
Hans von Welden (1492 Baumeister in Heilbronn, 1493–1520 Komtur in Heilbronn, 1513 Komtur und Ratsgebietiger in Heilbronn)
Diederich von dem Werder (1584–1657). In der niedersächsischen Ballei Lucklum ist Werders Wappen vor den kleineren Wappenmedaillons von 42 weiteren Ordensrittern prominent hervorgehoben
Ludwig von Wertheim (1392, Komtur in Würzburg)
Rudolf von Wertheim (1329, Komtur in Würzburg)
Bartholomäus von Westernach (erw. 1458)
Eytel von Westerstetten (1513 Überreiter in Frankfurt)
Martin Truchsess von Wetzhausen (Hochmeister)
Friedrich von Wildenberg (1317–1324 Landmeister in Preußen)
Heinrich Willbrand von Parkstein (1339–1342, Komtur in Aichach)
Hans von Wolfskeel (1360, Komtur in Würzburg)
Z
Heinrich von Zipplingen (1311–1331 Komtur in Öttingen, Komtur in Donauwörth, Landkomtur in Franken)
Marquard Zollner von Rottenstein (1357 Komtur zu Ellingen und Ulm)
Marquard Zöllner von Rotenstein (1378–1382 Komtur in Aichach)
Berthold von Zollern
Sitz in Mergentheim 1530–1805
A
Philipp von Altorf (1563–1567, Komtur in Öttingen)
Hans Adelmann von Adelmannsfelden (1454–1515)
Johann Caspar von Ampringen (1665–1684 Hochmeister)
Philipp Heinrich von Andlau (Franken; erw. 1688)
Bernhard von Anhalt (1591–1596 Landkomtur in Thüringen)
Friedrich von der Asseburg (1690–1704, Komtur in Öttingen)
B
Franz Benedikt von Baden (1688–1707 Landkomtur im Elsass)
Johann Friedrich von Baden (1684–1688 Landkomtur im Elsass)
Clemens August I. von Bayern (Hochmeister)
Burkhard von Barby (1571–1586 Landkomtur in Thüringen)
Rolf von Bardewisch († 1531, Komtur in Bremen)
Hermann Otto Baer (1671–1673 Komtur von Waldenburg)
Johann Becker (erw. 1530, Komtur in Dahnsdorf)
Caspar Anton von Belderbusch (Landkomtur von Alden Biesen)
Johann Ernst Theodor von Belderbusch (* 1717; † 4. Februar 1799, Landkomtur an der Etsch)
Betmann Franz von Bennigsen (1674–1682, Komtur in Dahnsdorf)
Gisbert up dem Berge (1593–1624 Komtur von Ottmarsheim, † 5. Januar 1624)
Johann op dem Berge (Westfalen; † 1588 oder 1589)
Heinrich Moritz von Berlepsch (1755–1809 Landkomtur in Thüringen)
Philipp Albrecht von Berndorff zu Böhl und Steinbach (1658–1666 Landkomtur im Elsass)
Bernhard de Bever (1556–1590 Komtur von Ottmarsheim, † 1590)
Henricus De Bije (1628, Großpastor in Lüttich)
Karl Blumer (1786 Ordenspriester in Esseratdhausen Ballei Elsaß-Burgund)
Heinrich von Bodelschwingh (Westfalen; † vor 1534)
Henrich von Böselager (Westfalen; † 4. Dezember 1693)
Anton von Brandis (Etsch; † 1813)
Andreas von Brandis (Etsch; † 1559)
Winand von Breill (1536 bis 1554 Landkomtur von Alden Biesen)
Henning von Britzke (1579 Komtur in Buro, 1606–1611 Landkomtur Lucklum und Bergen)
Dietrich von dem Broel gen. Plaeter (1656–1662 Komtur von Waldenburg)
Johann Moritz von Brühl (1733–1755 Landkomtur in Thüringen)
Wilhelm von Bubenhofen (1598–1607, Komtur in Öttingen)
Johann Christoph von Buseck (Komtur in Gundelsheim; Komtur zu Burg Horneck laut Grabdenkmal in der Kath. Kirche von Gundelsheim, ehemals Spitalkirche des Deutschen Ordens)
Ernst von Buseckh (1590 Haus-Komtur zu Burg Horneck laut seinem dortigen datierten Wappen)
Georg Daniel von Buttlar (1718–1724, Komtur in Öttingen)
C
Otto Heinrich von Callenberg (Komtur in Weddingen und Demitz)
Gisbert von der Capellen (1640–1651 Komtur von Waldenburg, 1662–1670 Komtur von Welheim)
Heinrich Casimir I. (Landkomtur in Utrecht)
Walter von Cronberg (Hochmeister)
Michael Van Den Cruys (1570–1590, Großpastor in Lüttich)
D
Petrus Adam Nicolaas Daemen (1717–1720, Großpastor in Lüttich)
Christoph von Dellwig (1591–1625 Komtur von Welheim † vor 1629)
Eberhard von Dellwig (1651/52 Komtur von Welheim, 1662–1671 Komtur von Waldenburg, 1671–1674 Komtur von Welheim, † 30. August 1674)
Rosier Gottfried von Dellwig (1713–1718 Komtur von Welheim, † 23. März 1718)
Wilhelm von Dernbach (1579–1588, Komtur in Öttingen)
Alexius von Diemar (1540–1543, Komtur in Öttingen)
Ferdinand Röpttger von Dobbe (1692–1703 Komtur von Welheim, † 1. Oktober 1703)
Johann Ferdinand von Dobbe (Westfalen; † 29. März 1699)
Heinrich-Johann von Droste zu Hülshoff (1735–1798, Komtur der Kommende Ramersdorf, der Deutschordenskommende St. Aegidius (Aachen) sowie mehrerer anderer Kommenden in der Deutschordensballei Alden Biesen, deren Ratsgebietiger er war)
Anton von Düdelsheim (1563 Komtur auf Burg Horneck; 1568–1575, Komtur in Öttingen)
Franz von Dumstorp (ca. 1485–1583), 1532 bis 1583 Komtur der Komturei in Bremen
E
Harthum von Egloffstein (Komtur in Nürnberg)
Heinrich von Egloffstein (Franken)
Philipp von Ehingen (1540 Landkomtur im Elsass)
Balthasar von Eimbeck (Komtur in Berge, 1624–1632 auch in Langeln, Coadjutor der Ballei Sachsen, † 1632/33)
Georg Wilhelm von Elckershausen (1622–1628, Komtur in Öttingen)
Hans Heinrich von Epp (Westfalen; August 1664 in Ungarn)
Christian zu Erbach -Schönberg (1783–1799 Statthalter des Meistertums Mergentheim)
Anton Christoph Erdmann von Reisach (1767–1785, Komtur in Öttingen)
Ludwig von Erlichshausen (Hochmeister)
Konrad von Erlichshausen (Hochmeister)
F
Herman Fabritius (1646–1661, Großpastor in Lüttich)
?? von Falkenberg (erw. 1603, Komtur in Dahnsdorf)
M. Leopold von Falkenstein (1709 Landkomtur im Elsass)
Franz Felder (1708 Ordenspriester in Mindersdorf)
Josef Franz Frankh (1786 Ordenspriester in Altshausen Ballei Elsaß-Burgund)
Ies. Bartolomäus Frey (1786 Ordenspriester in Legnau Ballei Elsaß-Burgund)
Hans Adam von Freyberg (1593 Haus-Comtur zu Burg Horneck laut seinem dortigen datierten Wappen)
Rudolph von Friedingen (1522–1537 Landkomtur im Elsass)
Johan Jacob Frissen (1677–1702, Großpastor in Lüttich)
Philipp Anton Graf von Froberg (1735–1757 Landkomtur in Elsaß und Burgund)
Philipp Johannes Anton Eusebius von Froberg (1635–1657 Landkomtur im Elsass)
N. von Frohberg (1739 Landkomtur in der Ballei Elsaß-Burgund)
Franz Wilhelm von Fürstenberg (Westfalen; † 1. Juli 1688)
Johann Wilhelm von Fürstenberg (Landmeister in Livland)
G
Ferdinand Theodor Caspar von Gaugreben (Westfalen; † 11. Februar 1785)
Georg Franz Theodor von Gaugreben (Westfalen; † September 1739)
Godfried Huyn van Geleen (* um 1598; † 1657; 1634 bis 1657 Landkomtur von Alden Biesen)
Johann von Goer (1554 bis 1572 Landkomtur von Alden Biesen)
Heinrich Graes (1510–1535/36, Komtur von Ottmarsheim)
Melchior von Grandmont (1708–1709 Landkomtur Elsass)
Anselm Casimir Friedrich Groschlag von und zu Dieburg (1676–1681, Komtur in Öttingen)
Wolf Hildebrand von Gustedt (1661–1663, Komtur in Dahnsdorf)
H
Franz Josef Hager aus Konstanz, (1708 Ordenspriester in der Pfarrei Ebersbach)
Henricus Haling (1590–1628, Großpastor in Lüttich)
Georg von Hanxleden (1592 Komtur von Ottmarsheim, † 1609)
Johann von Hanxleden (Westfalen; † 1602/03)
Johann Hartmann von Roggenbach (1667–1683 Landkomtur im Elsass)
Anton von Harstall (1543–1545 Landkomtur von Thüringen)
Franz Rudolf von Haunsperg (1662–1669, Komtur in Öttingen)
Hermann von Haus (Westfalen; † vor 1572)
Ferdinand Wilhelm Otto von Haxthausen (Westfalen; † 1739 in Ungarn)
Raban Henrich von Haxthausen (1737–1793 Komtur von Welheim, † 17. Dezember 1793)
Michael Heckler (1638 und 1640 Ordenspriester in der Ballei Elsaß-Burgund)
Hartmann von Helfenstein (Landkomtur von Bozen 1297–1299)
Dietrich von Heiden (Westfalen; † vor 1536)
Johann Dietrich von Heiden (1629–1635 Komtur von Ottmarsheim, trat aus dem Orden aus)
Frank Joseph Hepp (1786 Ordenspriester in Liggersdorf Ballei Elsaß-Burgund)
Georg Karl Adam von Hirschberg (1765–?, Komtur in Öttingen)
Reinhard Adrian von Hochstetten (1741–1756, Komtur in Öttingen)
Franz Heinrich von Hoensbroek (1751–1793 Komtur in Aschaffenburg)
Alhard von Hörde (1571–1586 Landkomtur der Ballei Hessen zu Marburg)
Georg von Hörde (1586–1591 Landkomtur der Ballei Hessen zu Marburg)
Hermann Wennemar von Hörde (Westfalen; † 21. Oktober 1728)
Wilhelm von Hörde (1571–1573 Komtur, beigesetzt in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen)
Friedrich von Hohenlohe (1586–1590 Landkomtur in Thüringen)
Johann von Hohenlohe (1538–1540, Komtur in Öttingen)
Gottfried von Hohenlohe-Brauneck-Brauneck (vor 1305 + nach 1352)
Gebhard von Hohenlohe-Brauneck-Haltenbergstetten (1340? + 1366?)
Götz von Hohenlohe-Brauneck-Haltenbergstetten (vor 1340? + nach 1352)
Gottfried von Hohenlohe-Weikersheim (ca. 1270–1310) (Hochmeister)
?? von Holle (1743–1748, Komtur in Buro)
Karl Heinrich von Hornstein (1705–1713, Komtur in Öttingen)
Ferdinand Johann von Holdinghausen (Westfalen; † 1726)
Wilhelm von Holdinghausen (1559–1568 Landkomtur von Thüringen)
Karl Heinrich von Hornstein (Franken)
Joachim von Hopkorff (1614–1631 Landkomtur der Ballei Sachsen)
Leopold Ernst von Hopkorff (1636–1645 Landkomtur der Ballei Sachsen; † 1645)
Sigmund von Hornstein (1549–1577 Landkomtur Elsass)
Johann Theobald Hundbiss von Waltrams (1631–1636, Komtur in Öttingen)
Johann Werner Hundbiss von Waltrams (1652–1658 Landkomtur Elsass)
Hans Burkard von Hundelshausen (Eintritt 1617)
Jost von Hundelshausen (Eintritt 1507)
Philipp von Hundelshausen (Eintritt 1613)
I
Henrich von Ittersum (1628–1650 Komtur von Welheim, 1651/52 Komtur von Waldenburg, 1653/53–1660 Komtur von Welheim, † 1660)
K
Johann Heinrich von Kagenegg (Franken; Premierminister im Hochstift Augsburg; † 24. Dezember 1743)
Philipp Jakob von Kaltenthal (Komtur in Horneck und Blumenthal, Ratsgebietiger der Ballei Franken, † 14. März 1669)
Martin Kaufmann (1638 Ordenspriester in der Ballei Elsaß-Burgund)
Gotthard Ketteler
Johann Heidenreich von Ketteler (Westfalen; † 30. November 1722)
Burckhard Klencke (Komtur in Göttingen; † 1663)
Johann Friedrich von Knöringen (1655–1662 und 1669–1671, Komtur in Öttingen)
Christian von Königsegg-Rothenfels (1757–1777 Landkomtur Elsass)
Ferdinand Mauritz von Korff (Westfalen; † 21. Mai 1716)
L
Johann Franz von Lamberg (1749–1751 Komtur in Aschaffenburg)
Konrad Christoph von Lehrbach (1724–1728, Komtur in Öttingen)
Johann von Leonrod (1558–1562, Komtur in Öttingen)
August Oswald von Lichtenstein (Westfalen; † 9. Juni 1663)
Balthasar von Lichtenstein (1548–1558, Komtur in Öttingen)
Johann Konrad von Lichtenstein (1644–1654, Komtur in Öttingen)
Robert Laurent Christophe Lintermans (1763–1803, letzter Großpastor in Lüttich)
August zu Lippe-Brake (1688–1701 Landkomtur der Ballei Hessen in Marburg)
Friedrich von Lippe (Westfalen; † 7. Oktober 1793)
Johann Wilhelm von Loe (nach 1793 Komtur von Welheim, † nach 1800)
Melchior von Loe (Westfalen; † nach 1609)
Johann Adolf Loesch von Hilkerthausen auf Wolkersdorf (1637–1644 Landkomtur in Franken)
Johann von Lossau (1577–1587, Komtur in Buro)
Johann von Lossow (Sachsen; † 1605, Landkomtur in Sachsen)
Karl Alexander von Lothringen (Hochmeister)
M
Gerd von Mallinckrodt (Westfalen; † nach 1524)
Josef Meid (1786 Ordenspriester in Bißlingen Ballei Elsaß-Burgund)
Joseph Bartolomäus Michleid (1786 Ordenspriester in Oberhausen Ballei Elsaß-Burgund)
N
Franz Dietrich von Nagel (Westfalen; † 21. Juli 1693)
Georg Levin von Nagel (1705–1711 Komtur von Welheim, † 27. November 1723)
Balthasar von Nassau (1542–1548, Komtur in Öttingen)
Wolfram von Nellenburg (Deutschmeister, erw. 1354)
Gebhard von Nenningen (1606–1622, Komtur in Öttingen)
Hans Eitel von Neuneck (1538–1541, Komtur in Würzburg)
Johann Heidenreich von Nesselrodt (Westfalen; † 10. April 1657)
Wilhelm Nothaft (1545, Hauskomtur in Horneck)
O
Hans Michael von Obentraut (1589 Haus-Comtur zu Burg Horneck laut seinem dortigen datierten Wappen)
Anton Viktor von Österreich
Karl Joseph von Österreich (Hochmeister)
Karl von Österreich (Hochmeister)
Eugen von Österreich-Teschen (Hochmeister)
Wolfgang Philipp von Orsini-Rosenberg
Wilhelm Overlacker (1529–1535 Komtur von Welheim)
Hermann Overlacker (1540–1560 Komtur von Welheim)
Röttger Overlacker (1565–1577 Komtur von Welheim)
P
Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg
Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg
Johann Hunold von Plettenberg (1675–1679 Komtur von Welheim, † 4. Juli 1679 in Ungarn)
Wilhelm von Plettenberg (1679–1688/92 Komtur von Welheim)
Johann Daniel von Priort (Komtur zu Burow, Landkomtur der Ballei Sachsen 1645–1684, Landcomtur der Ballei Hessen 1679–1684)
R
Franz Joseph Anton Rechlin von Meldegg (1755 bis 1764 Komtur in Öttingen)
Neveling von der Recke (Westfalen; † 1591)
Wilhelm von der Recke (Westfalen; † nach 1559)
Anton Ingenuin von Recordin (Etsch; 1764–1792 Landkomtur)
Franz Konrad von Reinach (1713 bis 1718 Komtur in Öttingen)
Ignatius von Reinach (1730 Landkomtur Elsass)
Johann Franz von Reinach (1718 bis 1730 Landkomtur Elsass)
Heinrich von Reuschenberg (* 1528; † 1603; u. a. 1572 bis 1603 Landkomtur von Alden Biesen)
Beat Conrad Reuttner von Weyl (1774 Landkomtur Elsass)
N. Reuttner von Weil (1802 Landkomtur in der Ballei Elsaß-Burgund)
Johann Hartmann von Roggenbach (1667 bis 1683 Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund)
Franz Xaver von Roll (Westfalen; † 7. Oktober 1732)
Ignaz Felix von Roll zu Bernau
Johann Baptist von Roll (1683–1733), Komtur und Minister für Ordensangelegenheiten unter Clemens August von Bayern
Wolfgang von Rosenberg (1538 Komtur zu Burg Horneck laut seinem dortigen datierten Wappen)
S
Albrecht von Sachsen-Weimar (1627–1644 Landkomtur von Thüringen)
Johann Ernst von Sachsen-Weimar (1597–1626 Landkomtur von Thüringen)
Christian August von Sachsen-Zeitz (Alden Biesen; Kardinal) (Primas von Ungarn; 1688–1725 Landkomtur von Thüringen)
Moritz von Sachsen-Zeitz (1645–1681 Landkomtur von Thüringen)
Johann Franz von Sandizell (1681–1690, Komtur in Öttingen)
Arndt von Sandow (um 1616–1625 Hauskomtur in Berge, danach in Langeln, 1632–1663 Komtur in Langeln, ab 1632 übergangsweise Statthalter der Ballei Sachsen bis zur Wahl des neuen Landkomturs; † 1663)
Johann Dietrich von Schade (Westfalen; † 19. April 1726)
Franz Wilhelm von Schade (Westfalen; † 19. April 1726)
Bernhard von Schedelich (1528–1554 Komtur von Ottmarsheim † 1554)
Georg Schele (1538– ?, Komtur in Dahnsdorf)
Frank Josef Schibel (1786 Ordenspriester in Habberg Ballei Elsaß-Burgund)
Hans Heinrich von Schienen (1602 Komtur in Freiburg)
Ludwig Schnur (1786 Ordenspriester in Wagenweiler Ballei Elsaß-Burgund)
Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim (Landkomtur von Alden Biesen; Kardinal) 1667
Ernst Schilder (Westfalen; † 10. April 1674)
Rab Luther von Schilder (1629–1632 Komtur von Welheim, † 1651)
Karl von Schlamersdorf (Westfalen; † 18. Juli 1798)
Freiherr Joseph Maria Roth von Schröckenstein auf Immendingen, Deutschordensritter, Ratsgebietiger Komtur und Oberamtmann zu Burg Horneck; * 1717; † 1784 (Grabdenkmal in der Kath. Kirche von Gundelsheim, ehemals Spitalkirche des Deutschen Ordens)
Burkhard von Seckendorff-Aberdar (1524/25, Komtur in Würzburg)
Johann von Senden (Westfalen; † 1587)
Jobst Moritz Droste zu Senden (Landkomtur der Kammerballei Koblenz, 1716 bis 1754)
Hans Reichard von Siberg (Westfalen; † 1587)
Volprecht von Schwalbach (1563 Komtur zu Burg Horneck; 1586 Landkomtur der Ballei Franken, Komtur zu Ellingen und Nürnberg; † 1602)
Hans Reichard Siberg (1625–1628, Komtur von Ottmarsheim)
Johann Jakob von Stein (1630 Landkomtur in der Ballei Elsaß-Burgund)
Karl Schweikard von Sickingen
Liborius Christian von Sparr zum Greiffenberg (1671–1676, Komtur in Öttingen)
Georg Friedrich von Spaur (eingekleidet 1682)
Andreas Joseph von Spaur und Valör (1577–1598 Landkomtur der Ballei Etsch)
Friedrich Ernst von Spiegel
Christoph Eckbert von Spiegel (Westfalen; † 30. Januar 1701)
Jost Stael (Westfalen; † 1597)
Guidobald von Starhemberg (Österreich; Landkomtur; 1657–1737)
Jacob von Stein (1628–1630 Landkomtur Elsass)
Karl von Stein zu Nordheim (1731–1733 Landkomtur von Thüringen)
Samson von Stein (1697–1727, Komtur in Buro)
Nikolaus Stumptner von Amaningen (Österreich, † 1730)
T
Eberhard Dietrich von der Thann (Westfalen; † 1638)
Petrus Frans Theunissen
Franz Joseph von Thürheim (1791–1817, Komtur in Öttingen)
Guidobald Maximilian Joseph von Thürheim (1735–1737, Komtur in Öttingen)
Johann Jakob von Thun (Etsch; * 1640; Aufnahme 1657; 1662–1701 Landkomtur)
Johann Valentin von Trohe (1589–1595, Komtur in Öttingen)
Caspar Moritz von Türheim (1629–1630, Komtur in Öttingen)
V
Heinrich von Veltheim (1530–1538, Komtur in Dahnsdorf)
Franz Johann von Vittinghoff (Westfalen; 1681 ausgetreten)
Friedrich von Voß adH Rodenberg (Westfalen; † 29. Mai 1660)
Johann Voß adH Quakenbrück-Mundelnburg (Westfalen; † nach 1609 Komtur Scharfenberg und Griefstedt, Coadjutor der Ballei Hessen)
W
Franz Fridel Truchseß von Waldburg (1802–1805, Komtur auf der Mainau)
Philipp Karl Waldecker von Kempt (1728–1734, Komtur in Öttingen)
Ferdinand Ernst von Waldstein 1762
Johann Egolff von Westernach (* 1606; † 27. April 1653 als Komtur zu Burg Horneck; Grabdenkmal in der Kath. Kirche von Gundelsheim, der ehemaligen Spitalkirche des Deutschen Ordens)
Franz Gaudenz Xerxes von Westrem (1718–1724 Komtur von Welheim)
Franz Wilhelm Bernd von Westrem (1727–1729 Komtur von Welheim)
Franz Philipp von Wildenstein (Franken)
Friedrich Philipp von Wildenstein (1738–1740, Komtur in Öttingen)
Georg Friedrich von Wolframsdorf (1690–1696, Komtur in Dahnsdorf)
Ulrich von Wolkenstein und Rodenegg (1628–1629, Komtur in Öttingen)
Z
Johann von Zievel (Landkomtur der Ballei Lothringen)
Joseph Zweyer von Evenbach (Komtur in Beckingen, Saarbrücken und Trier)
1806 bis zur Auflösung 1923
A
Ludolf Udo von Alvensleben (Komtur von Utrecht)
C
Maximilian Coudenhove
H
Frhr. von Hornstein-Göffingen (1809 Ritter in Mergentheim)
K
Franz Wenzel von Kaunitz-Rietberg (Westfalen; † 19. Dezember 1825)
R
Peter Rigler
S
Alexander Friedrich Wilhelm von Seckendorff-Aberdar (Sachsen; † 11. Juni 1814)
Johann Philipp Wilhelm von Wydenbrock (Westfalen; † 19. Juli 1835)
W
Frhr. Reutter von Wulf (Komtur, 1809 Regierungs- und Kammerpräsident in Mergentheim)
Z
Frhr. von Zobel zu Giebelstadt (1809 Ritter)
Der religiöse Orden seit 1923
Die Brüder und Schwestern, die Ordensgelübde ablegen, führen die Abkürzung „OT“ hinter ihrem Namen, die Angehörigen des Zweiges der Familiaren die Abkürzung „FamOT“.
Aktuelle Angehörige des Ordens finden sich auf dessen Webseite.
A
Konrad Adenauer (Deutschland, FamOT)
Udo Arnold (Deutschland, FamOT, Ehrenritter)
B
Alfred Bacher (OT), ehemaliger Generalprokurator
Friedrich von Belrupt-Tissac (letzter Ordensritter, 1953–1959 Prior von Österreich)
D
Bernhard Demel (OT) (Ehemaliger Leiter des Deutschordens-Zentralarchivs in Wien)
Otto Dippelhofer (Deutschland, FamOT)
F
Norbert Feldhoff (Deutschland, FamOT)
G
Weihbischof Josef Graf (Deutschland, FamOT)
Josef Grünwald (Deutschland, FamOT)
H
Otto von Habsburg (Deutschland, FamOT)
Damian Hungs (Deutschland, OT)
K
Christoph Kehr OT (Deutschland, OT) (seit 2015 Prior und Provinzial der deutschen Brüderprovinz)
Norbert Johann Klein (OT, Hochmeister)
M
Joachim Meisner (Deutschland, FamOT)
Laurentius Meißner (Deutschland, OT), Generalprokurator
P
Ildefons Pauler (Österreich, OT) (Hochmeister)
Gerhard Pieschl (Deutschland, FamOT)
Bruno Platter (Südtirol, OT), 65. Hochmeister
R
Thomas Maria Renz (Deutschland, FamOT)
S
Robert Schälzky (Österreich, OT), (Hochmeister)
Werner Scheurer (Deutschland, FamOT)
Christoph Schönborn (Österreich, FamOT)
Edmund Stoiber (Deutschland, FamOT)
Franz Josef Strauß (Deutschland, FamOT)
T
Norbert Thüx (Deutschland, OT), von 2000 bis 2015 Prior der deutschen Brüderprovinz
Marian Tumler (Hochmeister)
W
Arnold Othmar Wieland (Südtirol, OT) 64. Hochmeister
Ulrich Weikert (Deutschland, FamOT, Konsistorialrat beim Visitator Ermland)
Noch ohne zeitliche Zuordnung
A
Philipp von Altdorf (1551 Comtur zu Burg Horneck laut dortigem datierten Wappen)
Johann von Asbeck (Westfalen)
Ernst von Aufseß (1501 nach Aufschwörschild)
Wolf von Aurach (Franken)
B
Hermann Otto Baer (Westfalen)
Matthias Billerbeck (Westfalen)
Johann von Blumenau (Mähren)
Edmond Godfried von Bocholtz (Landkomtur von Alden Biesen)
Adolf von Bodelschwingh (Westfalen)
Maizke Borke
Wilhelm von Bubenhofen (Franken)
C
Dietrich von Cleen (Landkomtur in Marburg)
D
Johann Jakob von Daun
Wilhelm von Dernbach (Franken)
Alexius von Diemar (Franken)
Johann von Diepenbroick (Westfalen)
Anton von Düdelsheim (Franken)
F
Johann Paul von Flachslanden (Franken)
Johann Kaspar von Flachslanden (Franken)
Franz de Paula von Fugger (Ellingen)
Tiberius Albert von Fugger (Andlau)
Philipp Joachim Forstmeister von Gelnhausen 1615–1681
Johann von Frankenstein (Franken)
G
Bruno van Geleen
Jan van den Gheysbos
Johann von Giesbach
Heinrich Theobald von Goldstein
Walraf von Goldstein
Philipp von Grafeneck (Franken)
Anselm Casimir Friedrich Groschlag von und zu Dieburg (Franken)
Marquart Wilhelm Gross von Trockau
H
Wilhelm Halber von Hegern (Franken)
Franz Rudolf von Haunsperg (Franken)
Ulrich von Heldritt (Franken)
Adam von Heiden (Westfalen)
Johann von Heiden (Westfalen)
Philipp von Helmstatt (Franken)
Arnold von Hirschberg (Komtur zu Nürnberg)
Heinrich von Hirschberg (Landkomtur von Franken)
Georg Karl Adam von Hirschberg (Franken)
Johann von Hohenlohe (Franken)
Friedrich von Homburg
Johann von Hördt (Franken)
K
Georg Wilhelm Klüppel von Elkershausen
Georg von Knöringen (Franken)
Heinrich von Knöringen (Etsch)
Johann Friedrich von Knöringen (Franken)
Johann von Kötz
L
Albrecht von Lamersheim (Komtur in Venedig)
Max von Lamersheim (Komtur in Venedig)
Johann von Leonrod (Franken)
Simon von Leonrod (Franken)
Balthasar von Lichtenstein (Franken)
Johann Konrad von Lichtenstein (Franken)
Andrea Lippomano (Komtur in Venedig)
Pietro Lippomano (Komtur in Venedig)
Wilhelm Lochinger von Archshofen (Franken)
M
Eberhard von Mentzingen (Ostpreußen)
Heinrich Modschiedler von Reinsprunn (Franken)
N
Balthasar von Nassau (Franken)
Gebhard von Nenningen (Franken)
Johann von Nesselröden (Deutschmeister)
Werner von Neuhausen (Franken)
Wilhelm von Neuneck (Franken)
Anton von Nickenich
Peter von Nickenich
Friedrich von Nordeck zu Rabenau (Würzburg)
Hans Jakob Nothaft (Franken)
R
Franz Joseph Anton Rechlin von Meldegg (Franken)
Franz Reischach (Landkomtur von Alden Biesen)
Anton Christoph Erdmann von Reisach (Franken)
Heinrich von Rindsmaul
Georg von Rodenstein (Franken)
Wilhelm von Rothenburg
Weiprecht Rüdel von der Tann
Friedrich von Rüdesheim (Franken)
S
Hermann von Sachsenheim (Franken)
Johann Franz von Sandizell (Franken)
Wilhelm Schliderer von Lachen
Eberhard Magnus von Schweinsberg (Franken)
Hipold von Seckendorf (Franken)
Hans Georg von Selbold (Franken)
Liborius Christian von Sparr (Franken)
Adam Gottfried Speth Freiherr von und zu Schülzburg
Werner Spies von Büllesheim Landkomtur
Werner II Spies von Büllesheim
Siegfried Stegelitz
Johann von Sternenfels (Franken)
Jörg von Sparneck
„Timotius“ von Sparneck
Herman von Syberg (1554 Comtur zu Burg Horneck laut dortigem datierten Wappen)
T
Georg Friedrich von der Tann (Münnerstadt)
Caspar Moritz von Thürheim (Franken)
Franz Joseph von Thürheim
Guidobald von Thürheim (Franken)
Johann Valentin von Trohe (Franken)
V
Clarenbaldus de Vile (Großpastor in Lüttich)
W
Friedrich von Waldburg (Preußen)
Philipp Karl Waldecker von Kempt (Franken)
Siegfried Walpot von Bassenheim (Komtur und Oberster Spittler)
Georg von Wallenrode (Franken)
Dietrich von Wittershausen
Georg Hund von Wenkheim
Georg Ulrich von Wolkenstein und Rodenegg (Franken)
Georg Worm (Duderstadt)
Weblinks
Generalleitung des Ordens
Einzelnachweise
Anmerkungen
Liste der Ritter des Deutschen Ordens
Deutscher Orden
Deutscher Orden
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5986225
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https://de.wikipedia.org/wiki/Willehadi-Kirche%20%28Eystrup%29
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Willehadi-Kirche (Eystrup)
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Die Willehadi-Kirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Eystrup.
Beschreibung
Der Turm ist romanisch und hat ein einfaches Zeltdach. Das Kirchenschiff erhielt seine heutige klassizistische Gestalt 1750–1752. Aus dieser Zeit stammen auch die Emporen und der Kanzelaltar. Im Innern der Kirche befindet sich ein Taufstein von 1599 und zwei Altarleuchter von 1628. An der Außenwand der Kirche befinden sich zahlreiche Grabsteine und -platten aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert.
Geschichte
Wann in Eystrup eine Kirchengemeinde entstand ist nicht bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1179, in der Papst Alexander III. dem Erzbistum Bremen den Besitz von Kirchen und Gütern bestätigt – u. a. der Kirche zu Eystrup („ecclesiam parochialem Estorp“). 1961 wurde die Kirche nach dem Heiligen Willehad benannt.
Eine Erzählung berichtet, dass Adlige des benachbarten Ritterguts und des nahegelegenen „Siebenmeyerhofs“ Steine für den Bau einer Kirche stifteten und diese jeweils dicht am eigenen Hof sammelten. In einer Nacht stahlen die Leute vom Rittergut die Steine des Siebenmeyerhofs und brachten sie an ihren Platz. Dort, wo heute die Kirche steht.
Auf dem Friedhof, der die Kirche umgibt, befindet sich das ehemalige Mausoleum der Adelsfamilie von Kronenfeldt von 1890, das die Kirchengemeinde 1950 kaufte und seit 2010 als Friedhofskapelle nutzt.
Literatur
Hans-Bernd Rödiger: Kirchen im Hoyaer Land, Verlag Hermann Lüers, Jever 1988
Weblinks
Einzelnachweise
Eystrup
Eystrup
Bauwerk in Eystrup
Eystrup
Baudenkmal in Eystrup
Eystrup
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8431945
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kurkiewicz
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Kurkiewicz
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Kurkiewicz ist der Nachname folgender Personen:
Ludvik Kurkiewicz, polnischer Klarinettist und Komponist
Sławomir Kurkiewicz (* 1975), polnischer Jazzmusiker
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9024998
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https://de.wikipedia.org/wiki/Michael%20Cochrane%20%28Leichtathlet%29
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Michael Cochrane (Leichtathlet)
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Michael Cochrane (* 13. August 1991) ist ein neuseeländischer Hürdenläufer, der sich auf die 400-Meter-Distanz spezialisiert hat.
Beim Leichtathletik-Continentalcup 2014 in Marrakesch wurde er Achter.
2015 siegte er bei den Leichtathletik-Ozeanienmeisterschaften. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking schied er trotz eines nationalen Rekords von 49,58 s im Vorlauf aus.
Weblinks
Athletenporträt bei Athletics New Zealand
400-Meter-Hürdenläufer (Neuseeland)
Neuseeländer
Mann
Geboren 1991
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9126157
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rebecca%20Night
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Rebecca Night
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Rebecca Night (* 13. Juli 1985 in Poole, England) ist eine britische Schauspielerin.
Leben
Rebecca Night wurde am Rose-Bruford-College in Sidcup zur Schauspielerin ausgebildet. Ab 2005 wurde sie als Theaterschauspielerin im Vereinigten Königreich tätig. Landesweit bekannt wurde sie mit der Hauptrolle im BBC-Zweiteiler Fanny Hill. 2009 spielte sie als „Catherine“ im TV-Zweiteiler Wuthering Heights mit.
Sie ist seit 2010 mit dem britischen Theater- und Filmschauspieler Harry Hadden-Paton verheiratet und hat mit ihm zwei Töchter.
Filmografie (Auswahl)
2007: Fanny Hill (Zweiteiler)
2008: Framed
2008: Caught in a Trap
2009: Wuthering Heights (Zweiteiler)
2009: Lark Rise to Candleford (Fernsehserie, 4 Folgen)
2010: Law & Order: UK (Fernsehserie, Folge 4x03)
2009: The Courageous Heart of Irena Sendler
2011: Rosamunde Pilcher – Vier Frauen
2012: Gefährliche Begierde (Suspension of Disbelief)
2012–2013: Starlings (Fernsehserie, 16 Folgen)
2013: Cold
2015: Dartmoor Killing
2016: Agatha Raisin (Fernsehserie, Folge 1x01)
2022: Sandman (Fernsehserie, Folge 1x06)
2022: Inspector Barnaby (Midsomer Murders, Fernsehserie, Folge 23x03)
Weblinks
Filmschauspieler
Theaterschauspieler
Brite
Geboren 1985
Frau
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11944786
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https://de.wikipedia.org/wiki/US%20Open%202003/Herreneinzel/Qualifikation
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US Open 2003/Herreneinzel/Qualifikation
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An den Qualifikationsrunden für die US Open 2003 im Herreneinzel nahmen insgesamt 128 Spieler teil, unter denen 16 Startplätze für die Hauptrunde vergeben wurden.
Setzliste
Ergebnisse
Obere Hälfte
Obere Hälfte 1
Obere Hälfte 2
Obere Hälfte 3
Obere Hälfte 4
Obere Hälfte 5
Obere Hälfte 6
Obere Hälfte 7
Obere Hälfte 8
Untere Hälfte
Untere Hälfte 1
Untere Hälfte 2
Untere Hälfte 3
Untere Hälfte 4
Untere Hälfte 5
Untere Hälfte 6
Untere Hälfte 7
Untere Hälfte 8
Weblinks
2003
Herreneinzel (Qualifikation)
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57510
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ballempfang
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Ballempfang
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Ballempfang bezeichnet in der Rundfunktechnik eine spezielle Art der Zuführung von Radio- und Fernsehprogrammen zu einem Sender. Beim Ballempfang wird das Programm mit einer auf dem Sender installierten Empfangsanlage von einem anderen, programmgleichen Senderstandort empfangen (dieser spielt also bildlich „den Ball zu“), auf die eigene Frequenz umgesetzt und auf dieser lokal wieder ausgestrahlt.
Ein Sender, der per Ballempfang arbeitet, gleicht technisch einer Relaisstation.
Nutzung
Große Grundnetzsender werden üblicherweise über fest geschaltete Breitbandkabel oder Richtfunkstrecken in bester Qualität mit den auszustrahlenden Programmen versorgt. Hier dient die Ballempfangsanlage als Reserve: Bei einer Störung der normalen Signalzuführung wird automatisch auf Ballempfang als Programmquelle umgeschaltet.
Die Versorgung per Ballempfang bietet im Vergleich zu Kabel oder Richtfunkstrecke eine geringere technische Qualität, zum einen wegen möglicher atmosphärischer Störungen, zum anderen wegen der erforderlichen zusätzlichen Demodulation des Programmsignals im Ballempfänger. Trotzdem werden teilweise auch Grundnetzsender des hr, BR, SWR und WDR ausschließlich per Ballempfang gespeist.
Permanent per Ballempfang arbeiten vor allem kleine lokale Umsetzer, bei denen eine Versorgung über Kabel oder Richtfunk nicht wirtschaftlich wäre.
Rundfunktechnik
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3059840
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Barucha
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Andreas Barucha
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Andreas Barucha (* 2. April 1979 in Potsdam) ist ein deutscher Bobfahrer.
Andreas Barucha ist Sportsoldat in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und startet für den BRC Riesa. Der Potsdamer ist seit 1999 aktiver Bobsportler. Seine Karriere begann er beim SC Oberbärenburg, wo er als Anschieber im Bobteam von Andreas Zschocke das Bob-1x1 lernte. 2000 wechselte Barucha in das Team von Matthias Höpfner. Mit diesem wurde Barucha im Vierer bei den Weltmeisterschaften 2003 Achter, 2004 Vierter und 2005 Siebter. Bei den Europameisterschaften gewann das Höpfner-Team in der Saison 2004/05 die Bronzemedaille. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2001 gewann er Bronze, 2002 den Titel. 2003 gewann er den Titel bei der Deutschen Vierer-Meisterschaft, 2004 und 2006 den Vizemeistertitel. 2007 wechselte der Anschieber dann ins Bobteam von René Spies der jedoch kurz vor Saisonbeginn aufgrund von Verletzungen seine Karriere beendete. Daraufhin wechselte Barucha nach Riesa, wo er seitdem das Team von Thomas Florschütz verstärkt. Sein Bruder Stefan Barucha war bis 2006 ebenfalls aktiver Bobfahrer, der jedoch aufgrund gesundheitlicher Probleme seine Laufbahn beenden musste.
Erfolge
2001 Bronze Juniorenweltmeisterschaft Viererbob
2001 Gold Deutsche Juniorenmeisterschaft Viererbob
2002 Gold Juniorenweltmeisterschaft Viererbob
2003 Achter Weltmeisterschaft Viererbob
2003 Gold Deutsche Meisterschaft Viererbob
2004 Vierter Weltmeisterschaft Viererbob
2004 Silber Deutsche Meisterschaft Viererbob
2005 Bronze Europameisterschaft Viererbob
2005 Siebter Weltmeisterschaften Viererbob
2006 Silber Deutsche Meisterschaft Viererbob
2009 Silber Europameisterschaft Viererbob
2009 Gold Weltmeisterschaft Mannschaft
2010 Bronze Europameisterschaft Viererbob
2010 Vierter Olympische Winterspiele Viererbob
2011 Silber Europameisterschaft Viererbob
seit 2003 diverse Podiumsplatzierungen im Weltcup
Weblinks
Bobfahrer (Deutschland)
Sportsoldat (Bundeswehr)
Bobweltmeister
Deutscher
Geboren 1979
Mann
Olympiateilnehmer (Deutschland)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010
Deutscher Meister (Bob)
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10974210
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nebecker%20Stra%C3%9Fe%2069%E2%80%9372
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Schönebecker Straße 69–72
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Schönebecker Straße 69–72 ist ein denkmalgeschütztes Wohnhaus in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Es steht traufständig auf der Westseite der Schönebecker Straße im Magdeburger Stadtteil Buckau am südlichen Ortsausgang.
Architektur und Geschichte
Der Bau besteht aus vier in geschlossener Bauweise im Heimatstil errichteten Reihenhäusern. Die zweigeschossigen verputzten gleichförmig gestalteten Häuser wurden 1922 als sogenanntes Beamten-Wohnhaus für leitende Angestellte des in Buckau ansässigen Grusonwerks gebaut. Bedeckt sind die Häuser mit Satteldächern, wobei das Erscheinungsbild durch große mit Treppengiebeln bekrönte Zwerchhäuser dominiert wird. Die Gestaltung lehnt sich so an norddeutsche Architekturen an. Die Fenster weisen eine moderne Formensprache auf. Liegenden rechteckigen Fenstern, mit starker Untergliederung, werden kleine quadratische Fenster gegenübergestellt. In den Giebelbereichen befindet sich ebenfalls jeweils ein quadratisches, allerdings auf eine Spitze gestelltes Fenster. Die Fenster im Erd- und Obergeschoss verfügen jeweils über hölzerne Fensterläden.
Den Häusern sind Vorgärten vorgelagert. Zur Straße hin besteht eine Böschung sowie eine zum Denkmal gehörende Grundstückseinfriedung.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohnhaus unter der Erfassungsnummer 094 82625 als Baudenkmal verzeichnet.
Das Gebäude gilt als wichtiges Zeugnis der bauzeitlichen Wohnkultur in mittleren Verhältnissen und wird als architektur-, sozial- und industriegeschichtlich bedeutsam eingeschätzt.
Literatur
Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 497.
Einzelnachweise
Kulturdenkmal in Magdeburg
Erbaut in den 1920er Jahren
Wohngebäude in Magdeburg
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8409449
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-%20und%20Paulskirche%20%28Deubach%29
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Peter- und Paulskirche (Deubach)
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Die evangelisch-lutherische Peter- und Paulskirche steht in Deubach, einem Ortsteil von Wutha-Farnroda im Wartburgkreis in Thüringen.
Geschichte
Die Kirche von Deubach liegt mitten im Dorf auf einer Anhöhe. Sie ist das älteste Gebäude des Ortes und hat sich im Laufe der Zeit aus der Wallfahrtskapelle des Heiligen Petrus entwickelt. Die ursprüngliche Kapelle verfiel im 16. Jahrhundert. In dieser Zeit waren die Einwohner des Ortes im Nachbarort Schönau eingepfarrt. Erst im 18. Jahrhundert wurde sie wieder aufgebaut. 1740 wurde der Turm auf die Kirchenmauer gesetzt und 1775 die Sakristei angebaut.
1843 stürzte aus ungeklärter Ursache ein Teil der Westwand ein. Das war auch der Grund, weshalb die zwei Glocken ein gesondertes Glockenhaus erhalten haben, die heute noch manuell zu läuten sind. 1981 wurde das Gotteshaus renoviert. Die Bruderschaft aus Werningshausen unterstützte damals die Kirchengemeinde bei der Farbgestaltung.
Ausstattung
Im Gotteshaus befindet sich ein Flügelaltar, der in der Technik der Lasurmalerei mit Bildern aus dem Leben der Apostel Petrus und Paulus auch an den Emporen mit gestaltet worden ist.
Weblinks
Einzelnachweise
Bauwerk in Wutha-Farnroda
Deubach
Erbaut in den 1770er Jahren
Deubach
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483907
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%20Kelly
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Tom Kelly
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Tom Kelly ist der Name folgender Personen:
* Tom Kelly (Fußballspieler, 1884) (Thomas Kelly; 1884–1916), englischer Fußballspieler
Tom Kelly (Fußballspieler, 1919) (Thomas William Kelly; 1919–1970), englischer Fußballspieler
Tom Kelly, Schweizer Musiker, siehe Tom Kelly Band
Tom Kelly (Fußballspieler, 1964) (Thomas John Kelly; * 1964), schottischer Fußballspieler
Tom Kelly (Politiker), britischer Politiker
Tom Kelly (Moderator), US-amerikanischer Radiomoderator
Tom Kelly (Songwriter), US-amerikanischer Songwriter
Tom Kelly (Baseballspieler) (* 1950), US-amerikanischer Baseballspieler
Siehe auch:
Tommy Kelly (1925–2016), US-amerikanischer Schauspieler
Thomas Kelly
Tom Kelley
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2992469
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https://de.wikipedia.org/wiki/EHF%20Champions%20League%202005/06
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EHF Champions League 2005/06
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An der EHF Champions League 2005/06 nahmen 39 Handball-Vereinsmannschaften teil, die sich in der vorangegangenen Saison in ihren Heimatligen für den Wettbewerb qualifiziert hatten. Es war die 46. Austragung der EHF Champions League bzw. des Europapokals der Landesmeister. Titelverteidiger war der spanische Verein FC Barcelona. Die Pokalspiele begannen am 3. September 2005, das zweite Finalspiel fand am 30. April 2006 statt. Im Finale konnte sich BM Ciudad Real gegen Portland San Antonio durchsetzen.
Modus
Zu Beginn wurde eine Qualifikationsrunde im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel von den niedriger gerankten Vereine gespielt. Die Sieger zogen in die Gruppenphase ein und die Verlierer in die zweite Runde des EHF-Pokals 2005/06. In der Gruppenphase mit acht Gruppen mit je vier Mannschaften, spielte in einer Gruppe jeder gegen jeden ein Hin- und Rückspiel. Die jeweils zwei Gruppenbesten erreichten das Achtelfinale und die Gruppendritten spielten im Achtelfinale des Europapokals der Pokalsieger 2005/06. Ab dem Achtelfinale wurde im K.o.-System mit Hin- und Rückspiel gespielt, die Gewinner zogen jeweils in die nächste Runde ein. Der Gewinner des Finales war EHF Champions-League-Sieger der Saison 2005/06.
Qualifikation
Qualifizierte Teams
Für die Qualifikation qualifiziert waren:
Ausgeloste Spiele und Ergebnisse
Die Auslosung der Qualifikation fand am 26. Juli 2005 in Wien statt.Es nahmen die 14 Mannschaften, die sich vorher für den Wettbewerb qualifiziert hatten, teil.Die Hinspiele fanden am 3./4./9. September 2005 statt. Die Rückspiele fanden am 9./10./11. September 2005 statt.
Gruppenphase
Die Auslosung der Gruppenphase fand am 27. Juli 2005 in Barcelona statt.
Es nahmen die 7 Sieger der Qualifikation und die 25 Mannschaften die sich vorher für den Wettbewerb qualifiziert hatten, teil.
Qualifizierte Teams
Gruppen
Entscheidungen
Gruppe A
Gruppe B
Gruppe C
Gruppe D
Gruppe E
Gruppe F
Gruppe G
Gruppe H
Achtelfinals
Die Hinspiele fanden am 3./4./6. Dezember 2005 statt, die Rückspiele am 10./11. Dezember 2005.
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Viertelfinals
Die Hinspiele fanden am 25./26./28. Februar 2006 statt, die Rückspiele am 4. März 2006.
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Halbfinals
Die Hinspiele fanden am 26. März 2006 statt, die Rückspiele am 1. April 2006.
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Finale
Das Hinspiel in Pamplona fand am 22. April 2006 statt und das Rückspiel in Ciudad Real am 30. April 2006. Bei der zweiten aufeinanderfolgenden Teilnahme am Finale konnte BM Ciudad Real seinen ersten Titel erringen.
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Statistiken
Torschützenliste
Die Torschützenliste zeigt die zehn besten Torschützen in der EHF Champions League 2005/06.
Zu sehen sind die Nation des Spielers, der Name, die Position, der Verein, die gespielten Spiele, die Tore und die Tordurchschnitt pro Spiel.
Der Erstplatzierte ist Torschützenkönig der EHF Champions League 2005/06.
Siehe auch
EHF-Pokal 2005/06
EHF-Europapokal der Pokalsieger 2005/06
Weblinks
Website der EHF zur CL (englisch)
Einzelnachweise
EHF Champions League
Handballsaison 2005/06
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10515885
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Joseph%20von%20K%C3%BCnsberg-Langenstadt
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Karl Joseph von Künsberg-Langenstadt
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Karl Joseph Georg Freiherr von Künsberg-Langenstadt (* 21. Februar 1799 in Bamberg; † 21. Januar 1863 ebenda) war ein bayerischer Gutsbesitzer und Verwaltungsbeamter.
Leben
Karl Joseph von Künsberg-Langenstadt war Mitglied der fränkischen Adelsfamilie Künsberg mit Gutsbesitz in Oberlangenstadt, Unterlangenstadt, Nagel und Tüschnitz. Nach dem Besuch des Nürnberger Gymnasiums studierte er Kameralwissenschaften in Erlangen und Würzburg. Während seines Studiums wurde er 1816 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Erlangen, 1817 Mitglied der Landsmannschaft der Franken und 1818 Mitglied der Alten Würzburger Burschenschaft Germania.
Er trat nach dem Studienabschluss 1821 in bayerische Staatsdienste. 1824 wurde er Staatskonkurs und Kanzleiakzessist, 1825 Ratsakzessist bei der Regierung von Oberbayern und 1828 wurde er im Innenministerium verwendet. Nach Stationen 1830 als Adjunkt beim Landgericht Aschaffenburg, 1831 als Regierungsassessor in Bayreuth, 1832 als Landrichter in Brückenau, wurde er 1837 Regierungsrat bei der Regierung der Oberpfalz. 1838 war er in selber Position bei der Regierung von Oberfranken tätig, 1846 bei der Regierung von Niederbayern. Er wurde 1847 Regierungspräsident von Niederbayern, fiel jedoch kurz darauf in Ungnade beim König, mit der Folge, dass er zum Vizepräsidenten degradiert wurde. 1849 wurde er bis zu seinem Tod 1863 Regierungspräsident der Oberpfalz und von Regensburg. Er war königlich bayerischer Kämmerer.
Er war verheiratet mit Therese Freiin von Cunibert und hatte einen Sohn und zwei Töchter. Der Sohn Ottokar heiratete eine entfernte verwandte und wurde so Schwiegersohn von Cornelia Vetterlein, deren Bild in der Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg hängt.
Ehrungen
Ehrenbürger der Stadt Regensburg (1856)
Zivilverdienstorden der Bayerischen Krone, Kommandeur
Verdienstorden vom hl. Michael
Literatur
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 3: I–L. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0865-0, S. 198–199.
Joachim Merk: Carl Joseph Freiherr von Künsberg-Langenstadt : 1849 – 1863. In: 200 Jahre Regierung der Oberpfalz. Regensburg, 2010. ISBN 978-3-7917-2343-3. S. 65–66.
Regierungspräsident von Niederbayern
Regierungspräsident der Oberpfalz
Ehrenbürger von Regensburg
Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone (Komtur)
Träger des Verdienstordens vom Heiligen Michael
Freiherr
Burschenschafter (19. Jahrhundert)
Karl Joseph
Deutscher
Geboren 1799
Gestorben 1863
Mann
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2560021
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk%20Tuttlingen
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Kirchenbezirk Tuttlingen
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Der Evangelische Kirchenbezirk Tuttlingen ist einer der 44 Kirchenbezirke bzw. Kirchenkreise der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sein Gebiet ist deckungsgleich mit dem Dekanat Tuttlingen.
Geografie
Der Kirchenbezirk Tuttlingen liegt im Südwesten der württembergischen Landeskirche. Sein Gebiet umfasst fast den gesamten Landkreis Tuttlingen, also die Städte und Gemeinden Aldingen, Bärenthal, Balgheim, Böttingen, Bubsheim, Buchheim, Deilingen, Denkingen, Dürbheim, Durchhausen, Egesheim, Emmingen-Liptingen (nur Ortsteil Emmingen ab Egg), Fridingen an der Donau, Frittlingen, Geisingen, Gosheim, Gunningen, Hausen ob Verena, Immendingen, Irndorf, Königsheim, Kolbingen, Mahlstetten, Neuhausen ob Eck, Reichenbach am Heuberg, Renquishausen, Rietheim-Weilheim, Seitingen-Oberflacht, Spaichingen, Talheim, Trossingen, Tuttlingen, Wehingen und Wurmlingen, die Städte und Gemeinden Deißlingen, Dietingen (nur Hauptort), Rottweil, Wellendingen und Zimmern ob Rottweil des Landkreises Rottweil sowie die Stadtteile Schwenningen am Neckar und Weigheim der Stadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis und die Gemeinde Beuron (ohne den Ortsteil Hausen im Tal) des Landkreises Sigmaringen.
Nachbarkirchenbezirke
Der Kirchenbezirk Tuttlingen grenzt im Norden an den Kirchenbezirk Sulz am Neckar und im Nordosten an den Kirchenbezirk Balingen (beide Prälatur Reutlingen). Im Süden und Westen hat er eine Grenze zur Evangelischen Landeskirche in Baden.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Dekanats bzw. Kirchenbezirks Tuttlingen ist infolge der früheren Zugehörigkeit zu Vorderösterreich, zur Reichsstadt Rottweil und zum Fürstentum Fürstenberg sowie zu kleineren Herrschaften überwiegend katholisch geprägt. Nur Tuttlingen selbst, Schwenningen a. N., Trossingen mit Schura, Aldingen, Tuningen, Talheim, Rietheim, Hausen ob Verena und Neuhausen ob Eck gehörten zum alten Kernland Württembergs, wo ab 1534 die Reformation eingeführt wurde. In die meisten anderen Orte zogen überwiegend erst seit dem 19. Jahrhundert evangelische Bewohner zu und es wurden evangelische Kirchengemeinden gegründet.
Tuttlingen wurde nach Einführung der Reformation 1535 Sitz einer Spezialsuperintendentur, die zunächst zum Generalat Bebenhausen gehörte. 1810 kam das Dekanat Tuttlingen zum Generalat Tübingen, 1823 zum Generalat Reutlingen und 1913 zum Generalat Ulm, aus dem 1924 die heutige Prälatur Ulm hervorging. Seit 1956 gehört es zur Prälatur Reutlingen.
Am 1. Januar 1977 wurden die Kirchengemeinden Geisingen, Immendingen und Möhringen sowie die Bewohner aus Eßlingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die württembergische Landeskirche umgegliedert.
Leitung des Kirchenbezirks
Die Leitung des Kirchenbezirks obliegt der Bezirkssynode, dem Kirchenbezirksausschuss (KBA) und dem Ordentlichen Stellvertreter im Dekanatamt Ulrich Dewitz, der zugleich Pfarrer der Kirchengemeinde Aldingen ist.
Dekane des Kirchenbezirks Tuttlingen seit 1781
noch nicht komplett
1781–1803 Johann Samuel Heller
1804–1819 Johann Immanuel Schmid
1819–1838 Karl Friedrich Kapff
1839–1842 Christian Gottlob von Moser
1842–1850 Friedrich Jakob Philipp Heim
1851–1879 D. Julius Hartmann (1806–1879)
1880–1897 Karl Friedrich Jäger (1825–1903)
1898–1908 Friedrich Fischer (1853–1933)
1909–1920 Joseph Haller
1921–1933 Paul Hinderer (1870–1937)
1933–1934 ? Fircher (?)
1934–1935 ?? kommissarisch
1935–1948 Manfred Ebbinghaus
1948–1953 Ernst Lachenmann
1953–1965 Friedrich Stichler (1900–1996)
1965–1975 Erhard John (1920–2007)
1975–1987 Walter Schlenker (1928–2018)
1988–1997 Martin Mayer (* 1935)
1998–2012 Frank Morlock (* 1952)
2012–2022 Sebastian Berghaus (* 1963)
Seit Februar 2023 ist Pfarrer Ulrich Dewitz als Administrator und Ordentlicher Stellvertreter im Dekanatamt eingesetzt. Er soll den Kirchenbezirk interimsmäßig leiten. Bis 2025 soll keine neue Dekansstelle ausgeschrieben und besetzte werden, da sich der bisherige Kirchenbezirk in einem Neuordnungsprozess mit den benachbarten Kirchenbezirken Sulz, Freudenstadt und Balingen befindet.
Kirchengemeinden
Im Kirchenbezirk Tuttlingen gibt es insgesamt 21 Kirchengemeinden, von denen sich vier zur Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen zusammengeschlossen haben, bleiben aber weiterhin eigenständige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Die jeweils in Klammern hinter dem Namen der Kirchengemeinde angegebenen Gemeindegliederzahlen beziehen sich auf das Jahr 2005 und sind gerundet.
Das Gebiet des Kirchenbezirks Tuttlingen ist im Süden überwiegend evangelisch, im Norden jedoch überwiegend katholisch geprägt. Alte evangelische Kirchen bzw. Kirchengemeinden gibt es daher nur in den Orten, die schon früh die Reformation eingeführt haben, also überwiegend im altwürttembergischen Teil. In den mehrheitlich katholischen Orten der Reichsstadt Rottweil zogen evangelische Bewohner erst seit dem 19. Jahrhundert bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg zu, so dass es dort meist jüngere evangelische Kirchengemeinden gibt.
Kirchengemeinde Aldingen
Die Kirchengemeinde Aldingen (ca. 3.550) umfasst die Gemeinden Aldingen (mit Aixheim), Denkingen und Frittlingen. 1258 wurde in Aldingen bereits ein Pleban an der Pfarrkirche St. Mauritius erwähnt. Über die Herren von Blumberg gelangte der Kirchensatz an die Johanniterkommende Rottweil. Nach der Reformation wurde Aldingen evangelisch und 1549 wurde die Kirche erneuert. Weitere Veränderungen gab es 1593 und 1720. 1887 wurde sie renoviert.
Die Nachbarorte Aixheim, Denkingen und Frittlingen blieben nach der Reformation katholisch. Die überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Aldingen zugeordnet. 1968 wurde in Denkingen im Wohngebiet Lachen eine eigene evangelische Kirche erbaut. Heute gibt es zwei Pfarreien, das Pfarramt Aldingen I hat seinen Sitz in Aldingen, das Pfarramt Aldingen II in Denkingen.
Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 18. März 1949 wurde die Kirchengemeinde Aldingen um die Orte Egesheim (mit Bärental/Hammer), Königsheim und Reichenbach am Heuberg (ohne Holzwiesen), die bis dahin zur Kirchengemeinde Oberdigisheim (Kirchenbezirk Balingen) gehörten, vergrößert. In diese Orte waren evangelische Bewohner überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogen. Durch Bekanntmachung vom 14. April 1953 wurden diese Orte (wieder) von der Kirchengemeinde Aldingen abgetrennt und zusammen mit den bereits zuvor zu Aldingen gehörigen Orten Wehingen, Gosheim und Dellingen zur neuen Kirchengemeinde Wehingen zusammengeschlossen. Dieser neuen Kirchengemeinde wurde darüber hinaus noch Bubsheim (bisher zur Kirchengemeinde Rietheim gehörig) zugeordnet.
Kirchengemeinde Deißlingen
Die Kirchengemeinde Deißlingen (ca. 1.430) umfasst die Gemeinde Deißlingen (einschließlich des Ortsteils Lauffen ob Rottweil) sowie den Ortsteil Wildenstein der Gemeinde Zimmern ob Rottweil und den Weiler Unterrotenstein des Rottweiler Stadtteils Hausen ob Rottweil. Deißlingen sowie das Umland blieb nach der Reformation katholisch. Überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu. 1957/58 wurde eine eigene Kirche in Deißlingen (Pauluskirche) erbaut und später auch eine eigene Kirchengemeinde gegründet. Ihr wurden später auch Lauffen ob Rottweil sowie durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4. Juni 1974 auch Unterrotenstein und Wildenstein (beide zuvor zur Kirchengemeinde Flözlingen gehörig) zugeordnet.
Kirchengemeinde Flözlingen-Zimmern
Die Kirchengemeinde Flözlingen-Zimmern (ca. 1.600) umfasst die Gemeinde Zimmern ob Rottweil (ohne Ortsteil Wildenstein). Sitz der Kirchengemeinde ist der Ortsteil Flözlingen, weshalb die Kirchengemeinde bis 1995 nur nach Flözlingen benannt war. Mit Wirkung vom 5. September 1995 wurde die Kirchengemeinde Flözlingen in Flözlingen-Zimmern umbenannt.
Flözlingen wurde 1360/70 als Filialort von Stetten genannt. Das Patronat der Kirche hatten die Herren von Falkenstein, die es an Württemberg abtraten. Nach der Reformation wurde Flözlingen evangelische Pfarrei. Die gotische Kirche mit Chorturm wurde 1717 erneuert. Baumeister war Heinrich Arnold von Rosenfeld.
Die evangelischen Bewohner der überwiegend katholischen Nachbarorte und heutigen Ortsteile von Zimmern ob Rottweil (Horgen, Stetten ob Rottweil und Zimmern ob Rottweil), die überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zuzogen, gehörten zunächst zur Kirchengemeinde Rottweil. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 30. Juni 1975 wurden diese Orte der Kirchengemeinde und Pfarrei Flözlingen zugeordnet. Der Ortsteil Wildenstein der Gemeinde Zimmern ob Rottweil wurde hingegen durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4. Juni 1974 der Kirchengemeinde Deißlingen zugeordnet.
Kirchengemeinde Geisingen
Die Kirchengemeinde Geisingen (ca. 1.250) umfasst die Stadt Geisingen. Das Gebiet der Stadt Geisingen blieb nach der Reformation als Teil des Fürstentums Fürstenberg katholisch. 1806 kam das Gebiet an Baden. Überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu. Sie gehörten zunächst zur Kirchengemeinde Immendingen. 1957 wurde in Geisingen eine eigene Kirche erbaut und später auch eine Kirchengemeinde gegründet. Ihr wurden auch die evangelischen Bewohner des heutigen Stadtteils Aulfingen zugeordnet. Am 1. Januar 1977 wechselte die Kirchengemeinde Geisingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die württembergische Landeskirche. Gleichzeitig wurden die Geisinger Stadtteile Gutmadingen, Kirchen-Hausen und Leipferdingen, die bis dahin zur Kirchengemeinde Immendingen gehörten, der Kirchengemeinde Geisingen zugeordnet.
Kirchengemeinde Hausen ob Verena
Die Kirchengemeinde Hausen ob Verena (ca. 950 Gemeindeglieder) umfasst heute die Gemeinden Hausen ob Verena und Seitingen-Oberflacht. Eine Kirche und Pfarrei in Hausen ob Verena wurde 1275 erstmals erwähnt. Im Spätmittelalter war die Pfarrei mit Gunningen vereinigt. Das Dorf selbst gehörte – gemeinsam mit Rietheim – zur Herrschaft Hohenkarpfen. Hans III. von Karpfen, ein Urenkel des württembergischen Herzogs Eberhard im Bart, entließ 1563 den altgläubigen Pfarrer und führte die Reformation in seinem kleinen Herrschaftsgebiet ein. 1565 zog der erste evangelische Pfarrer im Hausener Pfarrhaus ein. Auch nach dem Aussterben des Hauses von Hohenkarpfen im ausgehenden 17. Jh. blieb Hausen ob Verena gemeinsam mit Rietheim württembergisch und damit evangelisch. 1846 wurde in Rietheim eine Pfarrverweserei und 1895 eine eigene Pfarrei errichtet. Zur selben Zeit erlangte auch die bisherige Filiale Spaichingen ihre Selbstständigkeit mit eigener Pfarrei. Das Patronat der Hausener Kirche oblag im Spätmittelalter der Herrschaft Karpfen und dem Kloster St. Georgen. Die ursprünglich spätgotische Kirche St. Stephanus wurde im 18. Jahrhundert umgebaut.
Die Nachbargemeinde Seitingen-Oberflacht blieb nach der Reformation katholisch. Die überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Hausen ob Verena zugeordnet. Dieser ständig wachsende Gemeindeteil erhielt 1968 die evangelische Lukaskapelle in Seitigen, Hohnerstr. 1. Bis 1992 gehörten auch die evangelischen Bewohner der überwiegend katholischen Gemeinde Gunningen zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena. Mit Wirkung vom 28. Januar 1992 wurde Gunningen der Kirchengemeinde Schura zugeordnet. Auch die evangelischen Bewohner der überwiegend katholischen Stadt Spaichingen gehörten anfangs zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena, bevor in Spaichingen eine eigene Filialkirchengemeinde errichtet wurde, die durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 13. Oktober 1955 von der Muttergemeinde Hausen ob Verena losgelöst und zur selbständigen Kirchengemeinde erhoben wurde.
Die Kirchengemeinde Hausen ob Verena mit Seitingen-Oberflacht zeichnet sich heute durch ihre engagierte Kinder- und Jugendarbeit aus: Jungscharen, Jugendbibelkreis, Bibelvesper, Kinderbibeltage und vieles mehr. 2004 wurde im großen Pfarrgarten ein Beachvolleyballfeld eingerichtet. Gemeinsam mit dem evangelischen Bezirksjugendwerk veranstaltet die Kirchengemeinde Hausen ob Verena jeden Sommer ein großes Beachvolleyballturnier.
Literatur zur Geschichte der Pfarrei Hausen ob Verena:
Gustav Bossert: Die Reformation in Tuttlingen und Umgegend. BWKG 15 (1911), 19–52.
Gustav Bossert: Hausen ob Verena als Hohenkarpfische Patronatspfarrei 1513–1663. BWKG 25 (1921), 195–213.
Kirchengemeinde Immendingen
Die Kirchengemeinde Immendingen (ca. 1.150) umfasst die Gemeinde Immendingen. Das Gebiet der Gemeinde Immendingen blieb nach der Reformation katholisch. 1806 kam das Gebiet an Baden. Ende des 19. Jahrhunderts sowie in den heutigen Ortsteilen überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu. So wurde bereits 1897 in Immendingen eine eigene Kirche erbaut und auch eine Kirchengemeinde gegründet. 1959/60 wurde die Kirche abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Zur Pfarrei gehörten ursprünglich alle Orte der Oberen Donau (Emmingen ab Egg, Geisingen, Hattingen, Hintschingen, Mauenheim, Möhringen und Zimmern), bis in den 1970er Jahren die Kirchengemeinden Geisingen und Möhringen (mit Emmingen) gebildet wurden. Seither umfasst die Kirchengemeinde Immendingen nur noch die Gemeinde Immendingen mit ihren Ortsteilen Hattingen, Hintschingen, Mauenheim und Zimmern.
Am 1. Januar 1977 wechselte die Kirchengemeinde Immendingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die württembergische Landeskirche. Gleichzeitig wurde der Immendinger Ortsteil Ippingen, der bis dahin zur Kirchengemeinde Öfingen (Stadt Bad Dürrheim) gehörte, der Kirchengemeinde Immendingen zugeordnet. Am 1. Januar 1981 wurden die Orte Möhringen und Emmingen ab Egg von der Kirchengemeinde Immendingen abgetrennt und zur eigenständigen Kirchengemeinde erhoben.
Kirchengemeinde Möhringen
Die Kirchengemeinde Möhringen (ca. 2.050) umfasst den Stadtteil Möhringen der Stadt Tuttlingen sowie den Ortsteil Emmingen ab Egg der Gemeinde Emmingen-Liptingen. Möhringen und Emmingen ab Egg blieben nach der Reformation katholisch. Die später zugezogenen evangelischen Bewohner wurden zunächst der Kirchengemeinde Immendingen zugeordnet. 1952 wurde eine eigene Kirche in Möhringen erbaut. 1962 wurde die Kirche ausgebaut und sie bekam ihre heutige Gestalt mit Sakristei, Nebenräumen und einem Glockenturm. Mit der Wiedereröffnung erhielt sie den Namen Kreuzkirche.
Am 1. Januar 1977 wechselte die Kirchengemeinde Immendingen unter anderem mit den zugehörigen Filialorten Emmingen ab Egg und Möhringen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die württembergische Landeskirche. Liptingen verblieb zunächst noch in Baden und gehörte zur Kirchengemeinde Stockach. Am 1. Januar 1981 wurde Möhringen zusammen mit dem Filialort Emmingen ab Egg eine eigene Kirchengemeinde. Emmingen erhielt 1982 auch eine eigene evangelische Kirche mit Gemeindehaus. 1983 wurde Möhringen dann selbständige Pfarrei. Infolgedessen wurde 1984/85 in der Möhringer Vorstadt ein eigenes Pfarrhaus mit Gemeindehaus gebaut. Durch Gesetz vom 5. September 1989 wurde der bislang zur Kirchengemeinde Stockach gehörige Ort Liptingen der Gemeinde Emmingen-Liptingen wie bereits Emmingen 1977 ebenfalls in die württembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Möhringen zugeordnet.
Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau
Die Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau (ca. 2.450) umfasst die Gemeinden Mühlheim an der Donau, Bärenthal, Beuron (ohne Hausen im Tal), Buchheim, Fridingen an der Donau, Irndorf, Kolbingen und Renquishausen sowie den Stadtteil Nendingen (ohne Altental) der Stadt Tuttlingen. Mühlheim an der Donau und das gesamte Umland blieben nach der Reformation katholisch. Überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu. 1963 wurde in Mühlheim an der Donau eine eigene Pfarrei errichtet. 1965 wurde die Christuskirche mit Gemeindezentrum und Kindergarten in Mühlheim an der Donau erbaut und durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 6. Dezember 1963 die selbständige Kirchengemeinde Mühlheim an der Donau gegründet, nachdem das Kultusministerium die neue Kirchengemeinde mit Schreiben vom 24. Juni 1963 als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt hatte. Ihr wurden die evangelischen Bewohner der umliegenden Gemeinden Bärenthal, Beuron, Fridingen an der Donau, Irndorf, Kolbingen, Nendingen (heute zu Tuttlingen gehörig), Renquishausen und Stetten/Donau (heute zu Mühlheim an der Donau gehörig) zugeordnet, die zuvor überwiegend zur Pfarrei Neuhausen ob Eck gehörten. Bärenthal und Beuron gehörten zuvor seit 1951 zur Kirchengemeinde Tuttlingen. Bis 1. April 1951 gehörten sie noch als ehemals hohenzollerische Orte zur Kirchengemeinde Sigmaringen, welche seinerzeit mit anderen Kirchengemeinden von der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union in die württembergische Landeskirche umgegliedert wurde. Dabei wurden u. a. die Orte Bärenthal und Beuron abgetrennt und der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet. Der zu Nendingen gehörige Weiler Altental wurde jedoch durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4. Januar 1968 der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet. 1970 wurde in Nendingen eine eigene Kirche Krippe Christi mit Gemeindesaal erbaut. Eine weitere Kirche, die Kreuzkirche steht in Fridingen an der Donau und ein vierter Gottesdienstraum befindet sich in Kolbingen in der Oberdorfstraße. Mit Wirkung vom 26. September 2000 wurde die Kirchengemeinde Mühlheim an der Donau in Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau umbenannt.
Die evangelischen Bewohner in Buchheim wurden erst mit Gesetz vom 5. September 1989 von der Evangelischen Landeskirche in Baden (Kirchengemeinde Meßkirch) in die württembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Mühlheim/Donau angegliedert.
Heute gibt es zwei Pfarreien in der Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau. Das Pfarramt I hat seinen Sitz in Mühlheim an der Donau, das Pfarramt II in Fridingen an der Donau. Das Gebiet der Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau ist in drei Seelsorgebezirke aufgeteilt: Fridingen an der Donau mit Bärenthal, Beuron, Buchheim und Irndorf; Mühlheim an der Donau mit Kolbingen, Renquishausen und Stetten an der Donau sowie Tuttlingen-Nendingen. Die Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau ist Träger eines Kindergartens in Mühlheim.
Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck
Die Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck (ca. 1.400) umfasst die Gemeinde Neuhausen ob Eck. An der Pfarrkirche Neuhausen wurde 1275 ein Pleban erwähnt. Der Kirchensatz war im Besitz des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen. Die ursprünglich dem Hl. Gervasius geweihte Kirche wurde nach dem Brand 1549 wiederhergestellt.
Die heutigen Neuhausener Ortsteile Schwandorf und Worndorf blieben nach der Reformation katholisch. Die erst später zugezogenen evangelischen Bewohner gehörte zunächst zur Kirchengemeinde Stockach bzw. Meßkirch. Durch Gesetz vom 5. September 1989 wurden sie von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die württembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck zugeordnet. Zur Pfarrei Neuhausen ob Eck gehörten früher auch die evangelischen Bewohner einiger anderer umliegender überwiegend katholische Orte, wie z. B. Fridingen an der Donau. Diese wurden später der Kirchengemeinde Mühlheim an der Donau zugeordnet.
Kirchengemeinde Rietheim
Die Kirchengemeinde Rietheim (ca. 1.450) umfasst die Gemeinden Rietheim-Weilheim, Böttingen, Bubsheim, Dürbheim, Königsheim und Mahlstetten. 1275 wurde in Rietheim eine Pfarrei erwähnt. Sie ging wohl 1350 unter. Um 1450 wurde Rietheim von Wurmlingen ausersehen. 1471 gehörte der Ort zur Martinskaplanei Tuttlingen und ab etwa 1600 zur Pfarrei Hausen ob Verena. 1846 wurde in Rietheim eine Pfarrverweserei und 1895 eine eigene Pfarrei errichtet. Die Kirche in Rietheim war wohl vor der Reformation St. Silvester geweiht. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche bis auf den frühromanischen Turm abgebrochen und 1835 neu erbaut. 1886 und 1901 wurde sie erweitert.
Die Nachbargemeinden Böttingen, Dürbheim, Mahlstetten und Weilheim blieben nach der Reformation katholisch. Die überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Rietheim zugeordnet. Seit 1. Januar 2007 gehören auch die evangelischen Bewohner aus Bubsheim und Königsheim zur Kirchengemeinde Rietheim. Zuvor gehörten diese zur Kirchengemeinde Wehingen, wobei Bubsheim bereits bis 1953 zur Kirchengemeinde Rietheim gehörte und damals der neu gebildeten Kirchengemeinde Wehingen zugeordnet wurde. Königsheim gehörte vor 1953 zur Kirchengemeinde Aldingen.
Kirchengemeinde Rottweil
Die Kirchengemeinde Rottweil (ca. 8.000) umfasst die Stadt Rottweil (mit ihren Stadtteilen, jedoch ohne Unterrotenstein), die Gemeinden Bösingen (einschließlich Herrenzimmern), Villingendorf und Wellendingen (einschließlich Wilflingen) sowie den Hauptort der Gemeinde Dietingen. Die Ortsteile Dietingens gehören zu benachbarten Kirchengemeinden der Kirchenbezirke Balingen bzw. Sulz am Neckar.
Das Gebiet der Freien Reichsstadt Rottweil blieb nach der Reformation katholisch. Im 19. Jahrhundert zogen aber auch Protestanten nach Rottweil. Bereits ab 1802 wohnten württembergische Militärangehörigen in Rottweil, die von Flözlingen aus versorgt wurden. Einen eigenen Garnisonsprediger gab es ab 1807. Die erste zivile Pfarrei wurde 1818 in Rottweil eingerichtet. Die evangelische Kirchengemeinde erhielt die ehemalige Dominikanerklosterkirche, genannt Predigerkirche, als Stadtpfarrkirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden drei weitere Pfarreien errichtet, 1958 die zweite, 1978 die dritte und 2000 die vierte Pfarrei. Sie tragen die Bezeichnungen Mitte, Nord, Nordwest und Süd. Die Stadtkirche ist bis heute die einzige evangelische Kirche im Stadtgebiet. Zu ihr gehören auch die Evangelischen, die in den Rottweiler Stadtteilen Feckenhausen, Göllsdorf, Hausen ob Rottweil, Neufra, Neukirch und Zepfenhan und in den Nachbargemeinden Bösingen, Dietingen (nur Hauptort), Villingendorf und Wellendingen wohnen, wobei der Wellendinger Ortsteil Wilflingen bis 1951 zur Kirchengemeinde Hechingen und damit zur Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Als zum 1. April 1951 die Kirchengemeinde Hechingen mit anderen Kirchengemeinden in die württembergische Landeskirche umgegliedert wurde, wurden die evangelischen Bewohner von Wilflingen von der Kirchengemeinde Hechingen abgetrennt und der Kirchengemeinde Rottweil angegliedert. Der Dietinger Ortsteil Gößlingen wurde mit Wirkung vom 1. November 1995 ebenfalls der Kirchengemeinde Rottweil zugeordnet. Bis dahin gehörte er zur Kirchengemeinde Täbingen (Kirchenbezirk Balingen). Der Rottweiler Wohnplatz Unterrotenstein wurde bereits durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4. Juni 1974 der Kirchengemeinde Deißlingen zugeordnet.
Bis 1969 gehörte auch Talhausen (Gemeinde Epfendorf) zur Kirchengemeinde Rottweil. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 3. November 1969 wurde Talhausen jedoch der Kirchengemeinde Trichtingen (Kirchenbezirk Sulz am Neckar) zugeordnet. Mit gleicher Bekanntmachung wurde der Vaihinger Hof (Gemeinde Neukirch) von der Kirchengemeinde Täbingen (Kirchenbezirk Balingen) in die Kirchengemeinde Rottweil umgegliedert.
Kirchengemeinde Schura
Die Kirchengemeinde Schura (ca. 1.580) umfasst den Stadtteil Schura der Stadt Trossingen, die Gemeinden Durchhausen und Gunningen sowie den Stadtteil Weigheim der Stadt Villingen-Schwenningen. Kirchlich war Schura zunächst Filiale von Trossingen. 1846 erhielt der Ort eine Pfarrverweserei und 1894 eine eigene Pfarrei. Eine Kirche besitzt Schura seit 1737.
Die Nachbargemeinden Durchhausen, Gunningen sowie Weigheim blieben nach der Reformation katholisch. Die überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Schura zugeordnet, wobei Gunningen erst mit Wirkung vom 28. Januar 1992 zu Schura kam. Zuvor gehörte Gunningen zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena.
Kirchengemeinde Schwenningen am Neckar
Die Kirchengemeinde Schwenningen am Neckar (ca. 10.900) umfasst den Stadtbezirk Schwenningen am Neckar der Stadt Villingen-Schwenningen.
1275 gab es sowohl in Ober- als auch in Unterschwenningen jeweils eine Kirche. In Oberschwenningen bestand die Michaelskirche und in Unterschwenningen die St. Vinzenz-Kirche. Wenngleich die Vinzenzkirche allmählich zur Filialkirche von St. Michael herabgestuft wurde, so wurde sie nach der Reformation die alleinige Pfarrkirche von Schwenningen. Bereits seit 1444 war Schwenningen württembergisch. Das Herzogtum Württemberg führte ab 1535 die Reformation ein, so dass Schwenningen im Gegensatz zur Nachbarstadt Villingen bis ins 19. Jahrhundert rein evangelisch war. Nach der Reformation wurde die Michaelskirche abgebrochen. 1563 erhielt die Vinzenzkirche einen neuen Turm, 1700 ein neues Schiff und 1837/38 ein Querschiff und eine Erhöhung des Turmes. An der nunmehrigen Stadtkirche wurde infolge des starken Zuzugs von Protestanten bereits 1835 eine zweite Pfarrstelle eingerichtet. 1907 wurde der Bezirk Pauluskirche (Kirche von 1910), 1922 der Bezirk Johanneskirche (Notkirche von 1931, 1959/60 Neubau) abgetrennt, jeweils mit eigener Pfarrstelle. Innerhalb des Bezirks Johanneskirche entstand 1965 das Pfarramt Johannes II. Ferner entstand, auch mit eigener Pfarrstelle, der Bezirk Markuskirche (1956–2004 ehem. Friedhofskapelle als Markuskirche, seit 1972 Rinelen-Gemeindezentrum, Name seit 2004: Markuszentrum). In den heutigen vier Kirchen, Johanneskirche, Markuszentrum, Pauluskirche und Stadtkirche versehen somit insgesamt sechs Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Dienste, zusätzlich gibt es eine gemeinsame Krankenhauspfarrstelle für die Kliniken Villingen und Schwenningen.
Kirchengemeinde Spaichingen
Die Kirchengemeinde Spaichingen (ca. 2.800) umfasst die Stadt Spaichingen. Die Stadt blieb als Teil Vorderösterreichs nach der Reformation katholisch. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu, die zunächst zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena gehörten, bis in Spaichingen eine eigene Filialkirchengemeinde errichtet wurde. 1905 wurde eine eigene Kirche und Pfarrei errichtet. Ihr wurden später auch die evangelischen Bewohner aus Balgheim zugeordnet. Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 13. Oktober 1955 wurde die Filialkirchengemeinde Spaichingen von der Muttergemeinde Hausen ob Verena losgelöst und zur selbständigen Kirchengemeinde erhoben.
Kirchengemeinde Talheim
Die Kirchengemeinde Talheim (ca. 850) umfasst die Gemeinde Talheim und den Stadtteil Eßlingen der Stadt Tuttlingen. Eine Kirche St. Ägidius, später St. Brigitta wurde in Talheim 1275 erstmals erwähnt. Das Patronatsrecht hatte das Domkapitel Konstanz, wohl als Nachfolger des Klosters Reichenau. Württemberg führte die Reformation ein und nahm das Patronatsrecht an sich. Die Kirche wurde 1811 vergrößert und umgebaut. Dabei wurde der Turm des bisherigen Baus beibehalten.
Eßlingen blieb nach der Reformation katholisch. Die später zugezogenen evangelischen Bewohner wurden zunächst der badischen Pfarrei Öfingen zugeordnet. Am 1. Januar 1977 wurden die Evangelischen aus Eßlingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die württembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet.
Kirchengemeinde Trossingen
Die Kirchengemeinde Trossingen (ca. 5.650) umfasst die Kernstadt von Trossingen sowie den Wohnplatz Bundesbahnhof Trossingen, welcher erst durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 12. März 1962 von der Kirchengemeinde Deißlingen hierher umgegliedert wurde. Der Trossinger Stadtteil Schura bildet eine eigene Kirchengemeinde.
An der Pfarrkirche in Trossingen wurde 1275 ein Pleban erwähnt. Sie gehörte dem Kloster Reichenau. Württemberg führte die Reformation ein und hob 1536 die Kaplanei auf. Die heutige Kirche in Trossingen geht zurück auf die ursprünglich Beatae Mariae Virginis, also der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kirche in Niederhofen. Bis ins 19. Jahrhundert bestand Trossingen aus dem unteren Dorf Niederhofen und dem oberen Dorf Sontheim. Die Kirche in Niederhofen wurde 1746 bis auf das Turmuntergeschoss abgebrochen und durch einen größeren Neubau ersetzt, der 1933 den Namen Martin-Luther-Kirche erhielt. In Sontheim gab es eine Kirche St. Anna, die nach der Reformation als Pfarrkirche aufgehoben und später teilweise abgebrochen wurde. Reste waren noch bis ins 20. Jahrhundert vorhanden. 1953 wurde eine zweite evangelische Pfarrei (Pfarramt West) errichtet. Das bisherige Pfarramt an der Martin-Luther-Kirche wurde zum Pfarramt Ost. Heute gibt es insgesamt drei Pfarreien, Ost, Süd und West.
Kirchengemeinde Tuningen
Die Kirchengemeinde Tuningen (ca. 1.300) umfasst die Gemeinde Tuningen. Schon um 1220 wurde in Tuningen ein Pleban und eine Kirche erwähnt. Es handelt sich wohl um eine Wallfahrtskirche, die am 25. April 1338 mit einem Ablassbrief begabt wurde. Die St. Gallus geweihte Kirche stand außerhalb des Ortes zwischen Sunthausen und Tuningen. Wahrscheinlich handelte es sich zunächst um einen Holzbau, der erst später durch einen Steinbau ersetzt wurde. Wohl im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche abgebrochen. Schon 1537 wurde auf Beschluss des Vogtes und der Bevölkerung gegen den Widerstand der Stadt Villingen die Reformation eingeführt. Erster evangelischer Pfarrer war Johannes Khym. Die heutige Kirche wurde im 17. Jahrhundert innerhalb des Ortes erbaut, der Turm datiert 1686. 1728 bis 1731 wurde sie durch Landbaumeister Georg Friedrich Mayer aus Stuttgart zu einer typischen Querkirche mit polygonalem Sakristei-Anbau vergrößert und mit hufeisenförmiger Anordnung von Gestühl und Dreiseiten-Empore auf die Kanzel und darunter/davor den Altar ausgerichtet. Sie erhielt den Namen Michaelskirche, da es vermutlich auf dem Friedhof in Tuningen bereits in vorreformatorischer Zeit eine Michaelskapelle gab, die auch als Pfarrkirche diente. 1857 wurde die Außenfassade samt Turm renoviert. 1901 erfolgte durch Architekt Heinrich Dolmetsch eine historisierende Umgestaltung mit Dachstuhlerneuerung und dem Einbau von Farbverglasungen mit Maßwerk- und Bordüren-Ornamenten aus der Glasmaler-Werkstatt Ludwig & Theodor Wilhelm in Rottweil. 1966 bis 1968 wurde sie innen sowie 1990 außen renoviert. Im Jahre 1766 wird erstmals eine Kirchenorgel in der Tuninger Ortskirche erwähnt, die 1842 durch eine neue Orgel an der Ostempore ersetzt wurde. 1982 erhielt die Kirchengemeinde die heutige Orgel der Firma Georges Heintz aus Schiltach. Von der älteren Ausstattung sind die Kanzel, das Altargitter und der Altar mit aufgesetztem Fünf-Wunden-Kreuz erhalten.
Zwischen 1624 und 1871 wurde Sunthausen als Filialgemeinde von Tuningen mit betreut. In der Zeit von 1635 bis 1649 hatte Tuningen keinen eigenen Pfarrer. Die Kirchengemeinde wurde damals von Aldingen aus mit versorgt. Die Kirchengemeinde Tuningen ist Träger eines Kindergartens („Hegenest“), der auf eine Kleinkinderschule von 1862 zurückgeht. Es gibt auch einen Kirchenchor (gegründet 1908) und einen Posaunenchor (gegründet 1954).
Als besondere Gruppierungen, die in Verbindung mit der Kirchengemeinde Tuningen stehen, sind die Michael Hahn’sche Gemeinschaft (seit 1860) und die Altpietistische Gemeinschaft (seit ca. 1899) sowie das Blaue Kreuz (ab 1901) zu nennen.
Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen
Die Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen umfasst die Kernstadt von Tuttlingen und die Gemeinde Wurmlingen. Sie wurde mit Wirkung vom 12. November 1989 gebildet, als die bis dahin alleinige Kirchengemeinde Tuttlingen in die zunächst fünf Teilkirchengemeinden Stadtkirchengemeinde Tuttlingen, Martinskirchengemeinde Tuttlingen, Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen, Versöhnungskirchengemeinde Tuttlingen und Erlöserkirchengemeinde Wurmlingen aufgeteilt wurde. Zum 1. Dezember 2013 fusionierten dann die Martinskirchengemeinde und die Versöhnungskirchengemeinde zur Friedenskirchengemeinde. Die Gesamtkirchengemeinde sowie die Teilkirchengemeinden sind seit 1990 eigenständige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Der Tuttlinger Stadtteil Möhringen bildet eine eigene Kirchengemeinde. Die evangelischen Bewohner aus dem Stadtteil Eßlingen gehören zur Kirchengemeinde Talheim, die Evangelischen aus Nendingen (ohne Altental, das seit 1968 zur Kirchengemeinde Tuttlingen gehört) zur Kirchengemeinde Mühlheim an der Donau. Diese drei Kirchengemeinden gehören nicht zur Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen.
Stadtkirchengemeinde Tuttlingen
Die Stadtkirchengemeinde Tuttlingen (ca. 3.400) umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen. Der Abt des Klosters Reichenau war Pleban der Pfarrei in Tuttlingen mit der Frauenkapelle und der St. Martinskaplanei. Pfarrkirche war zunächst die außerhalb der Stadt gelegene Martinskirche. Württemberg führte ab 1535 durch Ambrosius Blarer die Reformation ein. Tuttlingen wurde auch bald Sitz eines Dekanats. Die Martinskirche wurde bei der Schlacht von Tuttlingen 1643 zerstört. Danach wurde die Kirche St. Peter und Paul, heute Stadtkirche genannt, zur Pfarrkirche erhoben. Sie war ursprünglich eine kleine Kapelle, die mehrmals erweitert wurde. Die Ruine der alten Martinskirche wurde 1862 durch eine kleine Kapelle ersetzt. Die Stadtkirche St. Peter und Paul brannte 1803 ab und wurde danach wieder aufgebaut.
Als die Gemeinde durch Zuzug stark anwuchs, wurden 1958 die (neue) Martinskirche, 1966 die Auferstehungskirche und später noch die Versöhnungskirche im Wohngebiet Lohmehlen gebaut. Mit Wirkung vom 12. November 1989 wurde dann die Kirchengemeinde Tuttlingen in fünf eigenständige Teilkirchengemeinden (vier Kirchengemeinden im Stadtgebiet und zusätzlich die Erlöserkirchengemeinde Wurmlingen) aufgeteilt und gleichzeitig die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen gebildet, die aus den fünf Teilkirchengemeinden besteht.
Heute gibt es drei Pfarrämter in der Kirchengemeinde Tuttlingen Stadtkirche. Sie tragen die Bezeichnungen I, II und III.
Zwischen 1951 und 1963 gehörten auch Bärenthal und Beuron zur Kirchengemeinde Tuttlingen. Diese ehemals hohenzollerischen Orte gehörten bis 1. April 1951 zur Kirchengemeinde Sigmaringen, welche seinerzeit mit anderen Kirchengemeinden von der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union in die württembergische Landeskirche umgegliedert wurde. Dabei wurden u. a. die Orte Bärenthal und Beuron von der Kirchengemeinde Sigmaringen abgetrennt und der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet. Nach Bildung der neuen Kirchengemeinde Mühlheim an der Donau 1963 wurden beide Orte wieder von Tuttlingen getrennt und der neuen Kirchengemeinde Mühlheim an der Donau zugeordnet.
Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen
Die Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen (ca. 2.050) umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen. Bis ins 20. Jahrhundert war die Stadtkirche Tuttlingen die alleinige evangelische Kirche der Stadt. Durch Zuzug wuchs die Kirchengemeinde stark an. So wurde nach der 1958 erbauten Martinskirche, 1966 die Auferstehungskirche erbaut und mit Wirkung vom 12. November 1989 dort die eigenständige Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegründeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet.
Martinskirchengemeinde Tuttlingen
Die Martinskirchengemeinde Tuttlingen (ca. 1.700) umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen. Bis ins 20. Jahrhundert war die Stadtkirche Tuttlingen die alleinige evangelische Kirche der Stadt. Durch Zuzug wuchs die Kirchengemeinde stark an. So wurde 1958 die Martinskirche erbaut und mit Wirkung vom 12. November 1989 dort die eigenständige Martinskirchengemeinde Tuttlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegründeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet.
Versöhnungskirchengemeinde Tuttlingen
Die Versöhnungskirchengemeinde Tuttlingen (ca. 1.600) umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen.
Bis ins 20. Jahrhundert war die Stadtkirche Tuttlingen die alleinige evangelische Kirche der Stadt. Durch Zuzug wuchs die Kirchengemeinde stark an. 1986 wurde die Versöhnungskirche als neuste evangelische Kirche erbaut und mit Wirkung vom 12. November 1989 dort die eigenständige Versöhnungskirchengemeinde Tuttlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegründeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet.
Erlöserkirchengemeinde Wurmlingen
Die Erlöserkirchengemeinde Wurmlingen (ca. 1.100) umfasst die Gemeinde Wurmlingen. Der Ort blieb nach der Reformation katholisch. Seit dem 19. Jahrhundert zogen auch evangelische Bewohner zu. 1936 waren es siebzig Evangelische. Sie gehörten zur Kirchengemeinde Tuttlingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Gemeinde stark an. 1954 konnte sich die Gemeinde eine eigene Kirche, die Erlöserkirche erbauen. 1980 wurde Wurmlingen eigene Pfarrei und mit Wirkung vom 12. November 1989 wurde dort die eigenständige Erlöserkirchengemeinde Wurmlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegründeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet.
Kirchengemeinde Wehingen
Die Kirchengemeinde Wehingen (ca. 2.300) umfasst die Gemeinden Wehingen, Deilingen, Egesheim, Gosheim und Reichenbach am Heuberg. Alle Gemeinden blieben nach der Reformation katholisch. Evangelische Bewohner zogen überwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu. Sie gehörten dann zur Kirchengemeinde Aldingen bzw. im Falle von Egesheim, Königsheim und Reichenbach am Heuberg zur Kirchengemeinde Oberdigisheim (Kirchenbezirk Balingen). Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 18. März 1949 wurden Egesheim, Königsheim und Reichenbach am Heuberg ebenfalls der Kirchengemeinde Aldingen zugeordnet und durch weitere Bekanntmachung vom 14. April 1953 wurde schließlich für alle genannten Gemeinden unter Einbeziehung der bisher zur Kirchengemeinde Rietheim gehörigen Gemeinde Bubsheim die selbständige Kirchengemeinde Wehingen gebildet, nachdem das Kultusministerium mit Schreiben von 21. Januar 1953 die neue Kirchengemeinde als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt hatte. 1961 wurde in Wehingen dann auch eine eigene evangelische Kirche erbaut und eine Pfarrei errichtet. Die evangelischen Bewohner aus Bubsheim und Königsheim wurden schließlich mit Wirkung vom 1. Januar 2007 von der Kirchengemeinde Wehingen gelöst und der Kirchengemeinde Rietheim zugeordnet.
Literatur
Das Evangelische Württemberg – Seine Kirchenstellen und Geistlichen von der Reformation bis auf die Gegenwart gesammelt und bearbeitet von Christian Sigel, Pfarrer in Gebersheim, 1910
Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart, 1982, ISBN 3-17-007174-2
Gustav Bossert: Die Reformation in Tuttlingen und Umgegend, in: BWKG 15 (1911), S. 19–52.
Weblinks
Internetauftritt des Kirchenbezirks Tuttlingen
Quellen
Tuttlingen
Christentum im Landkreis Tuttlingen
Christentum im Landkreis Rottweil
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8150432
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cheval%20%28Florida%29
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Cheval (Florida)
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Cheval ist ein census-designated place (CDP) im Hillsborough County im US-Bundesstaat Florida mit 12.522 Einwohnern (Stand: 2020).
Geographie
Cheval liegt rund 15 km nördlich von Tampa. Der CDP wird von den Florida State Roads 568 (Veterans Expressway, mautpflichtig), 589 (Suncoast Parkway, mautpflichtig) und 597 durchquert bzw. tangiert.
Demographische Daten
Laut der Volkszählung 2010 verteilten sich die damaligen 10.702 Einwohner auf 4.826 Haushalte. Die Bevölkerungsdichte lag bei 618,6 Einw./km². 80,3 % der Bevölkerung bezeichneten sich als Weiße, 7,6 % als Afroamerikaner, 0,3 % als Indianer und 6,1 % als Asian Americans. 2,8 % gaben die Angehörigkeit zu einer anderen Ethnie und 3,0 % zu mehreren Ethnien an. 18,8 % der Bevölkerung bestand aus Hispanics oder Latinos.
Im Jahr 2010 lebten in 35,7 % aller Haushalte Kinder unter 18 Jahren sowie 17,7 % aller Haushalte Personen mit mindestens 65 Jahren. 65,3 % der Haushalte waren Familienhaushalte (bestehend aus verheirateten Paaren mit oder ohne Nachkommen bzw. einem Elternteil mit Nachkomme). Die durchschnittliche Größe eines Haushalts lag bei 2,43 Personen und die durchschnittliche Familiengröße bei 3,01 Personen.
27,5 % der Bevölkerung waren jünger als 20 Jahre, 25,4 % waren 20 bis 39 Jahre alt, 31,9 % waren 40 bis 59 Jahre alt und 15,4 % waren mindestens 60 Jahre alt. Das mittlere Alter betrug 39 Jahre. 48,1 % der Bevölkerung waren männlich und 51,9 % weiblich.
Das durchschnittliche Jahreseinkommen lag bei 61.521 $, dabei lebten 7,5 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Im Jahr 2000 war Englisch die Muttersprache von 89,85 % der Bevölkerung, spanisch sprachen 9,64 % und 0,51 % sprachen deutsch.
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/AD%20Machico
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AD Machico
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Der Associação Desportiva de Machico ist ein portugiesischer Fußballverein aus der auf Madeira gelegenen Stadt Machico.
Geschichte
AR São Martinho gründete sich am 14. April 1969 als Fusion von Sporting de Machico und Belenenses de Machico. Der Klub spielte lange Zeit nur im regionalen Ligabereich, ehe die Mannschaft Anfang der 1980er kurzzeitig in der drittklassigen Terceira Divisão antrat. Zeitweise wieder im regionalen Ligabereich auflaufend kehrte der Klub die Drittklassigkeit zurück, die mittlerweile in der Segunda Divisão ausgetragen wurde. Die Mannschaft um João Luís Martins, Bruno Fernandes sowie den späteren Nationalspieler Costinha verpasste als Vizemeister hinter CD Beja nur knapp den Durchmarsch in die Zweitklassigkeit, nach einigen Abgängen rutschte sie in den folgenden Spielzeiten in den Abstiegskampf. Zwischenzeitlich im mittleren Tabellenbereich platziert stieg der Klub 2002 wieder ab. 2006 bis 2008 gelang nochmal die Rückkehr in die Drittklassigkeit, anschließend stieg die Mannschaft bis in den regionalen Ligabereich ab. 2022 kehrte sie in die Campeonato de Portugal als vierthöchste Spielklasse zurück.
Weblinks
Offizielle Homepage
Portugiesischer Fußballverein
Machico
Sport (Madeira)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Angelidis
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Angelidis
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Angelidis ist der Familienname folgender Personen:
Dinos Angelidis (* 1969), griechischer Basketballspieler
Mike Angelidis (* 1985), kanadischer Eishockeyspieler
Nikos Angelidis (* 1977), griechischer Radrennfahrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Volkssturm
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Volkssturm
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Der Deutsche Volkssturm war eine deutsche militärische Formation in der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Er wurde nach einem von der NSDAP ausgehenden propagandistischen Aufruf an alle waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren außerhalb der vorherigen Wehrpflicht gebildet, um den „Heimatboden“ des Deutschen Reiches zu verteidigen, „bis ein die Zukunft Deutschlands und seiner Verbündeten und damit Europas sichernder Frieden gewährleistet“ sei. Ziel des Aufrufs war, die Truppen der Wehrmacht zu verstärken.
Die Bildung des Deutschen Volkssturms wurde am 18. Oktober 1944, dem 131. Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, publik gemacht und zwei Tage später offiziell verkündet. Dadurch konnten erste Volkssturmverbände propagandawirksam vorgeführt werden, die auf einen Führererlass vom 25. September 1944 hin aufgestellt worden waren, nachdem an der Westfront am 12. September 1944 Amerikanische Verbände erstmals die deutsche Reichsgrenze bei Aachen überschritten hatten und weiter vorzustoßen drohten.
Organisatorische Einbindung
Das Aufgabengebiet des Volkssturmes umfasste in erster Linie Bau- und Schanzarbeiten, Sicherungsaufgaben und die Verteidigung von Ortschaften, zumeist in unmittelbarer Heimatgegend.
Die militärische Organisation, Ausbildung, Bewaffnung und Ausrüstung sollte vom Ersatzheer geleistet werden, das dem Reichsführer SS und Chef der Heeresrüstung Heinrich Himmler unterstand. Aufstellung und Führung der Bataillone des Volkssturms wurden in die Hände der Gauleiter gelegt, die sich dazu des Führungspersonals der lokalen Organisationen der NSDAP, der SA, der SS, des NSKK und der HJ bedienen sollten. Martin Bormann erhielt die Befugnis, die „politischen und organisatorischen“ Ausführungsbestimmungen zu erlassen. Er ordnete an, dass der Volkssturm nach NSDAP-Ortsgruppen und Kreisgruppen gegliedert in Kompanien und Bataillonen aufgestellt wurde, und gab Bestimmungen über Ausrüstung und Kennzeichnung der Volkssturmmänner heraus.
Die Aufstellung des Volkssturms wurde von umfangreichen Propagandaaktivitäten begleitet. Der Volkssturm war nicht Teil der Wehrmacht. Die Männer waren ohne Uniform und wenn sie nicht mindestens eine angesteckte Armbinde als Kennzeichen trugen, waren sie keine Kombattanten nach der Haager Landkriegsordnung und genossen dann deren Schutz nicht.
Rekrutierung
Nach der deutschen Bevölkerungsstatistik wären etwa sechs Millionen Männer volkssturmpflichtig gewesen. Dem standen jedoch Erfordernisse der Kriegswirtschaft entgegen. Produktionsrückgänge sollten möglichst vermieden werden. Je nach Alter und Tauglichkeit wurden die Volkssturmpflichtigen klassifiziert:
Das Aufgebot I umfasste alle tauglichen und waffenfähigen Männer der Jahrgänge 1884 bis 1924. Die meisten Angehörigen dieses Aufgebots waren über 50 Jahre alt und hatten bereits im Ersten Weltkrieg gedient. Sie konnten bis zu sechs Wochen ununterbrochen einberufen werden. Die aus ihnen gebildeten Volkssturmbataillone konnten auch außerhalb des Heimatgaus eingesetzt werden.
Das Aufgebot II bildeten Männer von 16 bis 50 Jahren, die einen als kriegswichtig erachteten Beruf ausübten und deswegen unabkömmlich („uk“) gestellt waren. Diese Einheiten wurden immer nur kurzzeitig und in unmittelbarer Heimatnähe eingesetzt, um mögliche Rüstungsproduktionen nicht zu stören.
Das Aufgebot III umfasste die Jahrgänge 1925 bis 1928, soweit sie nicht schon bei der Wehrmacht oder Waffen-SS Dienst taten. Der Jahrgang 1928, damals 16-jährig, sollte bis zum 31. März 1945 in der Hitlerjugend (HJ) und dem Reichsarbeitsdienst (RAD) militärisch ausgebildet werden, die älteren Jahrgänge dieses Aufgebots waren bereits in der HJ organisiert oder zum RAD eingezogen worden.
Das Aufgebot IV umfasste alle nicht kriegsdienstverwendungsfähigen, das heißt eigentlich wehruntauglichen Männer; sie sollten für Wach- und Sicherungsaufgaben eingesetzt werden.
„Jüdische Mischlinge ersten Grades“ sollten nach Vorschlag der Kanzlei des Führers von der Teilnahme am Volkssturm ausgeschlossen werden.
In der Regel wurden zunächst nur die beiden ersten Aufgebote gebildet und aufgestellt. Mit dem Geburtsjahrgang 1928 wurden Jugendliche eingezogen, die vollständig während der nationalsozialistischen Herrschaft sozialisiert worden waren. Siebzig Prozent des Jahrgangs meldeten sich freiwillig zum Waffendienst. Eine Verordnung Wilhelm Keitels vom 5. März 1945 dehnte die Wehrpflicht grundsätzlich auf die männlichen Angehörigen des Jahrgangs 1929 aus.
Wie viele Männer im Volkssturm Dienst taten, ist nicht bekannt. Generalmajor Hans Kissel, Chef des „Führungsstabes Deutscher Volkssturm beim Reichsführer SS“, schätzte, dass über 700 Volkssturm-Bataillone zu einem Einsatz mit Feindberührung kamen.
Bewaffnung
Der Volkssturm wurde nur notdürftig ausgerüstet und ausgebildet, weshalb die militärische Wirkung eher gering war. Mancherorts standen tschechische, italienische, norwegische oder französische Beutegewehre zur Verfügung, oft ohne ausreichende Munition. Nach einer Aufstellung Kissels über den Waffenbedarf vom November 1944 benötigten die Aufgebote I und II allein in den feindbedrohten Gauen 1,3 Millionen Handfeuerwaffen; nur 18.575 waren vorhanden. Statt einer Sollstärke von 75.000 Maschinengewehren waren nur 181 verfügbar. Waffenausbildung und Schießausbildung waren mangels Waffen und Munition sinnlos.
Viele blieben der Ausbildung fern, obwohl eine Abwesenheit nach Militärstrafgesetzbuch abgeurteilt werden konnte.
Einsätze
Der Volkssturm kam im Osten zwischen Mitte Januar und Mitte April 1945 in den zu „Festen Plätzen“ erklärten Städten des Reichs wie bei Breslau und bei Posen, zur Verteidigung der Oder-Linie, in Pommern und während der Schlacht um Berlin zum Einsatz. Im Februar 1945 wurde der in Königsberg eingesetzte Bataillonsführer Ernst Tiburzy als erster von insgesamt vier Volkssturm-Angehörigen mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Die Angst vor Racheakten und Gräueltaten der Roten Armee stärkte den Kampfwillen. 15.000 Angehörige des Volkssturms verteidigten zusammen mit Soldaten der Wehrmacht, immer wieder angetrieben von Gauleiter Karl Hanke, monatelang das belagerte Breslau bis in den Mai 1945 hinein.
Obwohl die NS-Propaganda versuchte, die angloamerikanische Besetzung für ebenso schrecklich auszugeben wie die sowjetische, gaben die Volkssturmbataillone an der Westfront sehr schnell den Kampf auf. Der amerikanische Nachrichtendienst fasste eine mehrmonatige Erfahrung folgendermaßen zusammen:
Insgesamt erlitt der Volkssturm hohe Verluste bei geringer militärischer Wirkung. Exakte Opferzahlen sind unbekannt; es wird angenommen, dass von den 175.000 als vermisst gemeldeten Volkssturmangehörigen die meisten gefallen sind.
Die Strategie von Bormann und Joseph Goebbels, durch fanatischen Widerstand und damit auch für die Alliierten steigende Kriegsopferzahlen doch noch einen Ermattungsfrieden zu ertrotzen, ging nicht auf. Entsprechende Hoffnungen beruhten auf der deutschen Einschätzung, die öffentliche Meinung insbesondere in den Ländern der Westalliierten werde sich bei fortgesetzt hohen Opferzahlen gegen die Strategie der westlichen Regierungen wenden, den Krieg ohne Einschränkungen bis zur bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte fortzusetzen.
Kriegsgefangene Volkssturmmänner wurden – wie andere deutsche Soldaten auch – von der amerikanischen „Military Intelligence“ verhört, also von Einheiten, deren Aufgabe die militärische Feindaufklärung war. In den Berichten der CPM/MID (Captured Material and Branch Personel/Military Intelligence Division) erschien der Volkssturm wahlweise als militärisch wertlose Zwangsvereinigung alter Männer oder als NSDAP-gesteuertes Instrument mit der Aufgabe, fahnenflüchtige Wehrmachtssoldaten zu fassen.
Rechtlicher Status und Uniformierung
In rechtlicher Hinsicht waren die Angehörigen des Volkssturms während ihrer Einsätze Soldaten im Sinne des deutschen Wehrgesetzes von 1935. Dieses Gesetz ermöglichte es, den Kreis der Wehrpflichtigen auch über das 45. Lebensjahr hinaus auszudehnen, um weitere Reserven zur Reichsverteidigung aufzubieten.
Es gab nur fünf unterschiedliche Dienstgrade: Volkssturm-Mann, Gruppenführer, Zugführer, Kompanieführer und Bataillonsführer.
Da die Wehrmacht nicht ausreichend Uniformen zur Verfügung stellen konnte, trugen zahlreiche Volkssturmangehörige „Phantasieuniformen“, so etwa diejenige der Reichsbahn, umgefärbte Partei- oder HJ-Uniformen, alte Uniformen des Deutschen Heeres oder gewöhnliche zivile Anzüge. Eine Armbinde mit der Aufschrift „Deutscher Volkssturm – Wehrmacht“ machte seine Angehörigen als Kombattanten kenntlich, auch wenn sie in der Uniform der Hitlerjugend oder in Zivilkleidung kämpften.
Der Name Volkssturm sollte für alle Einheiten verbindlich sein, jedoch veranlasste der Gauleiter des Reichsgaus Tirol-Vorarlberg Franz Hofer, dass die Volkssturmbataillone des Gaus gauintern die Bezeichnung Standschützenbataillone trugen, und verschaffte ihnen sogar ein eigenes Ärmelzeichen in Rautenform mit einem Tiroler Adler auf dem Hakenkreuz und der Inschrift „Standschützen Bataillon (Ort)“. Des Weiteren wurde das Freikorps Sauerland des Gaues Westfalen-Süd im Oktober 1944 in den Volkssturm integriert und behielt dort seine Bezeichnung und Abzeichen.
Freikorps Adolf Hitler
Das Freikorps Adolf Hitler war ein gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland aufgestellter Kampfverband des Volkssturms.
Am 28. März 1945 wurde von Adolf Hitler die Aufstellung des nach ihm benannten Verbandes verfügt (Aufstellungsverfügung siehe BA-ZNS/WA 11g). Wie Reichspropagandaminister Joseph Goebbels den Gauleitern der NSDAP am 30. März in einem Brief mitteilte, sollte sich dieser aus „Aktivisten der Bewegung, Freiwilligen des Volkssturms und Freiwilligen der Werkschar“ zusammensetzen und von Robert Ley, dem Reichsorganisationsleiter der NSDAP und Führer der Deutschen Arbeitsfront, kommandiert werden; jeder Gau sollte einen „Gauschwarm“ von 1000 Mann aufstellen. Die Kandidaten für das Freikorps sollten im Sinne der NSDAP politisch geschult sein und über eine militärische Grundausbildung verfügen. Die Ablehnung einer Freiwilligenmeldung aus dem Grunde der Unabkömmlichkeit des Freiwilligen in der Verwaltung sei aufgrund der dringenden Kriegslage nicht statthaft. Jeder Freiwillige sei mit einer Lebensmittelration für drei Tage auszustatten.
Die Aufstellung der „Gauschwärme“, die in „Kreisschwärme“ und „Einzelschwärme“ gegliedert wurden, sollte auf den Truppenübungsplätzen der Wehrmacht, die im Gau lagen, erfolgen. Die Uniform sollte aus Trainingshose, Uniformjacke, Mütze, Tarnanzug und Armbinde mit der Aufschrift „Freikorps Adolf Hitler“ bestehen, die Bewaffnung aus Sturmgewehren, Panzerfäusten und Handgranaten. Fahrräder sollten ihnen eine gewisse Mobilität verleihen.
Die Einheiten wurden für den Einsatz dem Heer unterstellt und von diesem auch versorgt. Von der Wehrmacht wurden die Einheiten als Panzerjagdkommandos oder Panzerjagdverbände bezeichnet.
So kämpften Verbände des Freikorps „Adolf Hitler“ wie der Panzerjagdverband „Döberitz“ („Gauschwarm Berlin“) und der Panzerjagdverband „Munster“ bis zur Kapitulation im Rahmen der 12. Armee westlich von Berlin.
Museale Rezeption
Im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ist der Volkssturm ausführlich dokumentiert. So sind im Bereich Republik und Diktatur Uniformen und Bewaffnung des Volkssturms ausgestellt.
Literatur
Perry Biddiscombe: Werwolf! The History of the National Socialist Guerilla Movement 1944–1946. Univ. of Toronto Press, Toronto 1998, ISBN 0-8020-0862-3.
Klaus Mammach: Der Volkssturm. Das letzte Aufgebot 1944/45. Pahl-Rugenstein, Köln 1981, ISBN 3-7609-0642-7.
Alastair Noble: The People's Levy. The Volkssturm and Popular Mobilisation in Eastern Germany 1944–45. In: Journal of Strategic Studies. 24, 2001, S. 165–187.
David K. Yelton: „Ein Volk steht auf.“ The German Volkssturm and Nazi Strategy, 1944–45. In: Journal of Military History. 64, 2000, S. 1061–1083.
Franz W. Seidler: „Deutscher Volkssturm“. Das letzte Aufgebot 1944/45. 2. Auflage. Herbig, München 1991, ISBN 3-7766-1608-3.
David K. Yelton: Hitler's Volkssturm. The Nazi Militia and the Fall of Germany 1944–1945. Univ. of Kansas Press, Lawrence, Kans. 2002, ISBN 0-7006-1192-4.
David K. Yelton: The SS, NSDAP, and the Question of Volkssturm Expansion. In: Alan E. Steinweis, Daniel E. Rogers (Hrsg.): The Impact of Nazism. New Perspectives on the Third Reich and its Legacy. Univ. of Nebraska Press, Lincoln 2003, ISBN 0-8032-4299-9, S. 167–181.
Weblinks
Der Volkssturm auf dhm.de
Einzelnachweise
Militär (Deutsches Reich, 1933–1945)
Paramilitärische Organisation (Nationalsozialismus)
Endphase des Zweiten Weltkriegs
Deutsche Militärgeschichte (Zweiter Weltkrieg)
Gegründet 1944
Aufgelöst 1945
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11320297
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joana%20Eidukonyt%C4%97
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Joana Eidukonytė
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Joana Eidukonytė (* 2. Oktober 1994 in Vilnius, Litauen) ist eine litauische Tennisspielerin.
Karriere
Eidukonytė begann im Alter von acht Jahren mit dem Tennissport und spielt laut ITF-Profil bevorzugt auf Sand- und Hartplätzen. Auf Turnieren der ITF Women’s World Tennis Tour gewann sie bislang einen Titel im Einzel.
In den Jahren 2011 bis 2013 und ab 2017 spielte sie insgesamt 22-mal für die Litauische Fed-Cup-Mannschaft an und gewann von ihren 29 Matches 16, davon elf im Einzel und fünf im Doppel.
Ihr bislang letztes internationale Turnier spielte Eidukonytė im August 2019. Sie wird daher nicht mehr in der Weltrangliste geführt.
College-Tennis
Als College-Tennis-Spielerin trat sie für die "Tigers", die Damenmannschaft der Clemson University an, wo sie in der College-Tennis-Saison 2015/16 bei den ITA National Intercollegiate Indoor Championships das Finale im Dameneinzel erreichte, wo sie gegen Francesca Di Lorenzo mit 3:6 und 1:6 verlor. Bei den NCAA Division I Tennis Championships 2015 erreichte sie im Dameneinzel das Achtelfinale.
Turniersiege
Einzel
Weblinks
Einzelnachweise
Billie-Jean-King-Cup-Spielerin (Litauen)
College-Tennis-Spieler
Litauer
Geboren 1994
Frau
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8208552
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Laurentius%20%28Saarburg%29
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St. Laurentius (Saarburg)
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Die Kirche St. Laurentius ist eine dem heiligen Laurentius gewidmete römisch-katholische Pfarrkirche im rheinland-pfälzischen Saarburg im Landkreis Trier-Saarburg.
Sie ersetzte die im 13. Jahrhundert hier errichtete Heiligkreuz-Kapelle. Das Kirchengebäude ist ein Kulturdenkmal und bildet, zusammen mit der Burg Saarburg, einen der Hauptakzente der Stadtsilhouette.
Geschichte
Vorläufergebäude
An gleicher Stelle befand sich seit dem 13. Jahrhundert (1368 erstmals urkundlich erwähnt) die Kapelle zum Heiligen Kreuz, die zur Mutterkirche St. Lambertus bei Saarburg gehörte. Dieser Kapelle erteilte der Erzbischof Kuno II. von Falkenstein im Jahr 1370 das Taufrecht, womit sie in den Rang einer Pfarrkirche erhoben wurde. Einen eigenen Pfarrer für das Gotteshaus beschäftigte die Kirchgemeinde erst ab 1426, als die Saarburger Bürgerschaft die Frühmesse stiftete.
Zu dem ursprünglich vorhandenen Kirchturm wurde im Jahr 1563 auf der Südseite ein zweiter Turm angefügt. Um dem Zustrom der Gläubigen gewachsen zu bleiben, entstanden schrittweise weitere An- und Umbauten, so dass Mitte des 17. Jahrhunderts drei Kirchenschiffe und zwei Flügelbauten in den Annalen Erwähnung fanden. Diese stetige Vergrößerung führte dazu, dass das Gotteshaus im Jahr 1658 vom Trierer Weihbischof Johannes Petrus Verhorst als Kirche neu geweiht wurde. Sie erhielt das Patrozinium des Heiligen Laurentius.
Die folgenden zweihundert Jahre führten zu so starken Bauwerksschäden, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war. Die Gemeinde beschloss den Abriss und einen Neubau am gleichen Ort.
Kirchenneubau
Die St. Laurentiuskirche wurde in den Jahren 1854 bis 1856 nach Plänen des Architekten Christoph Wilhelm Schmidt aus Trier im neugotischen Stil errichtet. Das neue Gotteshaus erhielt nunmehr eine Nord-Süd-Ausrichtung, also senkrecht zur Vorgängerkirche. Der zweihelmige Doppelturm blieb stehen und wurde in den Neubau integriert. Im Juni 1855 nahm der Trierer Erzbischof Wilhelm Arnoldi die Kirchweihe vor.
Bei einem Bombenabwurf im Zweiten Weltkrieg am 23. Dezember 1944 auf die nahe gelegene Saarbrücke wurde das Kirchengebäude zu rund 50 Prozent zerstört. Stehen geblieben waren das östliche Seitenschiff, der Chor, die Turmgruppe sowie Teile der Umfassungsmauer.
Der Wiederaufbau erfolgte zwischen 1946 und 1949 in vereinfachter Form nach Plänen des Trierer Architekten Otto Vogel.
Im Jahr 1962 erhielt das Kirchengebäude eine zusätzliche (vierte) Glocke. Ebenfalls in den 1960er Jahren stattete der Künstler Eugen Keller aus Höhr-Grenzhausen das Kircheninnere mit modernen Elementen teilweise neu aus.
Architektur
Kirchengebäude
Das neugotische Kirchengebäude, das auf Stilformen des 13. Jahrhunderts zurückgreift, ist ein monumentaler Schieferbruchsteinbau. Auf der Flussseite bildet der von Stützmauern eingefasste Unterbau der Kirche, der von Strebepfeilern und einer Bogenkonstruktion getragen wird, eine mächtige Substruktion, die zusätzlich die städtebauliche Dominanz der Anlage unterstreicht. Die geschlossene massige Gestalt mit einem Schieferdach mit Dachgauben erhielt das Kirchengebäude anlässlich des Wiederaufbaus im Jahr 1947. Davor besaß der Kirchenbau zusammen mit der Turmgruppe der Vorgängerkirche eine historistisch differenziertere Form durch zwei übergiebelte Querarme und abgewalmte Zwerchhäuser an den Seitenschiffen.
Das Gotteshaus ist als dreischiffige Hallenkirche mit dreiseitig schließendem Chor im Nordosten und einem Portalvorbau im Südwesten ausgeführt. Gliedernde Elemente am Außenbau sind die ursprünglich durch Risalite betonten und leicht verbreiterten Seitenschiffsjoche am nordöstlichen und südwestlichen Abschluss des Langhauses. Beim Wiederaufbau wurde der Dachreiter über dem Querhaus dem Joch der Vorhalle zugeordnet.
Im Tympanon über dem Säulen-Hauptportal ist die Kreuzigung Jesu plastisch dargestellt und am Portalmittelpfosten befindet sich eine Muttergottes-Skulptur.
Kirchturm
Der aus Sandstein-Bruchsteinen gemauerte und an den Ecken gequaderte Turm ist das älteste Bauteil der Kirche. Er wurde im Jahr 1563 zu einem Fassadenturm verdoppelt und im Jahr 1854 durch ein viertes Geschoss in der Stilsprache der Frühgotik erhöht. Außerdem erhielt der Turm den prägnanten Zwillingspyramidenhelm. Ein aus dem Jahr 1780 stammendes Barockportal ist an der Erweiterung des Turmes eingelassen.
Abgesehen von der westlichen Außenmauer zwischen Turm und Eingangsjoch, die beim Wiederaufbau moderne, stilinterpretierende, gekuppelte Vertikalakzente erhielt, ist der ursprüngliche Bau des 19. Jahrhunderts, der eine reiche Durchbildung in den Steinmetzarbeiten aufweist, erhalten. Zu den ebenfalls noch vorhandenen neugotischen Bauteilen zählen die östliche Außenmauer zur Saar hin und die Portalfront.
Ausstattung
Altar, Taufe, Fenster
Von der Ausstattung der Vorgängerkirche sind wertvolle Teile erhalten. Darunter befinden sich der aus dem Jahr 1575 stammende und 1983 restaurierte achteckige Renaissance-Taufstein sowie zwei von ehemals vier Epitaphen im östlichen Kapellenraum. Weitere Ausstattungsgegenstände sind vier Figuren im Rokokostil, die die Heiligen Anna, Andreas, Franz Xaver und Johannes von Nepomuk darstellen, und im östlichen Seitenschiff einen Nebenaltar bilden. Die Figuren flankieren ein Ölgemälde der Kreuzabnahme von Louis Counet (1652–1721) aus dem Jahr 1706. Die vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1855 gestifteten und in Berlin gefertigten Buntglasfenster im Chor aus der Erbauungszeit der neugotischen Kirche sind erhalten.
Siehe auch: Madonna mit Kind (Saarburg)
Kirchenschiffe, Chor, Empore
Der Chor, das östliche Seitenschiff und das Eingangsjoch über dem Kreuzrippengewölbe auf Bündelpfeilern präsentieren sich noch im Original-Erstbauzustand. Die westliche Stützenreihe aus Rundpfeilern, die eine Fachwerkwand Saarburger Bautradition trägt und das Hauptschiff sowie das westliche Seitenschiff mit ihren flachen Balkendecken voneinander trennt, sind dagegen dem Wiederaufbau geschuldet.
Auf der Empore über der südlichen Eingangsseite ist die Orgel installiert. Die geschwungene hölzerne Balustrade ist mit Bildnissen von musizierenden Kirchenfiguren zwischen Handwerkerwappen verziert.
Orgel
In der Vorgängerkirche stand eine im Jahr 1739 angeschaffte gebrauchte Orgel, die nach knapp vierzig Jahren (1777) durch ein zweimanualiges Instrument des Trierer Orgelbauers Carl Caspar Molitor ersetzt wurde. Der Saarburger Dechant Biunda hat sie 1857 zusammen mit der Eichenholzbrüstung für die Empore nach dem Totalumbau des Kirchengebäudes an die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Freudenburg für 300 Taler verkauft.
Die Orgel für den Kirchenneubau stammte aus der Werkstatt des Linzer Ludwig Hünd, kostete 1 450 Taler und wurde 1866 eingeweiht. Im Jahr 1905 ließ die Kirchgemeinde eine neue Orgel der Firma Hock aus Saarlouis installieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit kamen einige Teile der Hünd-Orgel zur Wiederverwendung. Die Hock-Orgel erlitt 1944 beim Bombenabwurf einen Totalschaden. Nach dem 1947 begonnenen Wiederaufbau der Kirche lieferte die Firma Oberlinger aus Windesheim im Jahr 1949 eine neue Orgel, die bis Ende 2003 ihren Dienst tat.
Das 2004 eingebaute Instrument entstand in der Orgelwerkstatt Weimbs aus Hellenthal.
Ihre Anschaffung kostete die Kirchengemeinde rund 500.000 Euro. Die hohe Form der Orgel widerspiegelt die gotische Tradition der Kirche, das blaue Tuch hinter den Pfeifen die Saar.
Die Schleifladen-Orgel verfügt über 27 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur ist mechanisch.
Das Besondere der Saarburger Orgel ist das integrierte Glockenspiel über zwei Oktaven (24 Glocken), zu großen Teilen in der Saarburger Glockengießerei Mabilon gegossen. Das Glockenspiel ist von beiden Manualen und/oder vom Pedal spielbar.
Kanzel, Bestuhlung und Weiteres
Das älteste Ausstattungsstück ist die „Traubenmadonna“ (eine Muttergottes mit Kind auf dem Arm, das eine Weintraube in den Händen hält) aus dem 15. Jahrhundert. Historisch erhalten aber kaum noch lesbar ist das Epitaph des Johann von Warsberg, der in der Gruft des Gotteshauses seine letzte Ruhestätte fand. Darüber hinaus sind die Epitaphe des Amtmanns Philipp von Homburg († 1779) an der Taufkapelle zu sehen.
Geläut
Im Turm der Stadtpfarrkirche befinden sich vier Bronzenglocken. Drei von ihnen gehörten zu den vier, die Urbanus Mabilon in 1772 für die Vorgängerkirche gegossen hatte. In 1961 wurde eine der Glocken, die dritte, durch eine neue Mabilon-Glocke ersetzt. Diese Glocke war besser auf die übrigen Glocken von 1772 abgestimmt. Die ersetzte Glocke von 1772 wurde anschließend in der ehemaligen Glockengießerei von Mabilon, seit 2002 ein Museum, eingebaut.
In der Umgebung
Auf dem Kirchenvorplatz, dem früheren Friedhof, an der Westseite des Gebäudes ist eine überlebensgroße Sandsteinfigur des Kirchenpatrons St. Laurentius aufgestellt, die ursprünglich den Giebel des Hauptportals bekrönte. (Eine weitere Figur des Heiligen Laurentius, die aus dem Jahr 1670 stammt und ein Kulturdenkmal ist, schmückt das Haus der ehemaligen Glockengießerei in der Straße Staden 118.)
Direkt am Kirchturm befindet sich eine gusseiserne Grabstele für Alexander Franz Freiherr von Warsberg mit dem Familienwappen im Scheitel, zwei weitere gusseiserne Grabkreuze der Pfarrersfamilie Willmowsky stehen an der Außenwand der Taufkapelle.
Das der Kirche folgende Pfarrhaus, ein Teil-Fachwerkbau, ist zur gleichen Zeit wie das Kirchengebäude, also 1855/1856, errichtet worden. Es ist ebenfalls ein Kulturdenkmal und gut restauriert worden.
Aus dem Leben der Kirchengemeinde
Die St. Laurentius-Gemeinde unterhält einen Kirchenchor und betreibt eine Kindertagesstätte. Regelmäßig finden neben den Kirchengottesdiensten auch Konzerte im Gotteshaus statt.
Das Pfarrheim wird darüber hinaus für Kulturveranstaltungen genutzt.
Literatur
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz und Saarland, Deutscher Kunstverlag, München 1984.
Festschrift zur Orgelweihe am 19. September 2004, Herausgegeben vom Katholischen Pfarramt St. Laurentius
Weblinks
Pfarreiengemeinschaft Saarburg
Turmaufnahme mit Hauptgeläut der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Saarburg
Einzelnachweise und Anmerkungen
Saarburg, Laurentius
Saarburg, Laurentius
Laurentius
Saarburg
Erbaut in den 1850er Jahren
Saarburg, Laurentius
Saarburg, Laurentius
Saarburg, Laurentius
Bauwerk in Saarburg
Saarburg
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4959205
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lost%20Lake
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Lost Lake
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Lost Lake ist der Name folgender Seen:
in Kanada:
Lost Lake (Mackenzie), British Columbia
Lost Lake (Powell River), British Columbia
Lost Lake (Whistler), British Columbia
Lost Lake (Ontario)
Lost Lake (Saskatchewan)
Lost Lake (Quebec)
in den Vereinigten Staaten:
in Alaska:
Lost Lake (Anchorage)
Lost Lake (Attu Island)
Lost Lake (Beaver)
Lost Lake (Big Delta)
Lost Lake (Birches)
Lost Lake (Chitina)
Lost Lake (Kenai-Halbinsel)
Lost Lake (Skagway)
in Massachusetts:
Lost Lake (Groton)
Lost Lake (Hampden County)
in Michigan:
Lost Lake (Clare County)
Lost Lake (Presque Isle County)
in Oregon:
Lost Lake (Hood River County)
Lost Lake (Linn County)
in Utah:
Lost Lake (Wayne County)
Lost Lake (Wasatch County)
Lost Lake (Garfield County)
Lost Lake (Duchesne County)
in Washington:
Lost Lake (Snohomish County)
Lost Lake (Mason County)
in Wisconsin:
Lost Lake (Dodge County)
Lost Lake (Vilas County)
Lost Lake (Oneida County)
Lost Lake (Minocqua)
Lost Lake (Hurst)
Lost Lake (Sugar Camp)
Lost Lake (Lost Creek)
Lost Lake (Indian Creek)
Lost Lake (Marathon County)
Lost Lake (Polk County)
Lost Lake (Bayfield County)
Lost Lake (Shawano County)
Lost Lake (Florence County)
Lost Lake (Door County)
Lost Lake (Marinette County)
Lost Lake (Iron County)
Lost Lake (Sherman)
Lost Lake (Mercer)
Lost Lake (Burnett County)
Lost Lake (Jackson)
Lost Lake (Webb Lake)
Lost Lake (Rusk)
Lost Lake (Washburn County)
Lost Lake (Sawyer County)
in anderen Bundesstaaten:
Lost Lake (Colorado)
Lost Lake (Kalifornien)
Lost Lake (Minnesota)
Lost Lake (Montana)
Lost Lake (South Dakota)
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5020134
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https://de.wikipedia.org/wiki/JSJ-Zerlegung
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JSJ-Zerlegung
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Die Jaco-Shalen-Johannson-Zerlegung, abgekürzt JSJ-Zerlegung, benannt nach William Jaco, Peter Shalen und Klaus Johannson, ist eine Aussage aus der Topologie der 3-Mannigfaltigkeiten.
Aussage
Sie besagt, dass jede irreduzible 3-dimensionale Mannigfaltigkeit eine (bis auf Isotopie) eindeutige Seifert-gefaserte Untermannigfaltigkeit mit atoroidalem Komplement besitzt. Diese wird auch als charakteristische Untermannigfaltigkeit bezeichnet.
Beweis
Der Beweis wurde 1979 von William Jaco und Peter Shalen sowie, unabhängig von diesen, von Klaus Johannson durchgeführt.
Konsequenzen
Die JSJ-Zerlegung ist eine wichtige Voraussetzung für die Geometrisierung von 3-Mannigfaltigkeiten. Jede Seifert-gefaserte Mannigfaltigkeit lässt sich geometrisieren, und die von Grigori Perelman bewiesene Thurston-Vermutung besagt, dass jede atoroidale irreduzible 3-Mannigfaltigkeit eine hyperbolische Metrik trägt.
Weblinks
Neumann, Swarup: Canonical Decompositions of 3-Manifolds.
Quellen
Topologie von 3-Mannigfaltigkeiten
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9001016
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gao%20Yang%20%28Kugelsto%C3%9Ferin%29
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Gao Yang (Kugelstoßerin)
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Gao Yang ( * 1. März 1993) ist eine chinesische Leichtathletin, die sich auf das Kugelstoßen spezialisiert hat.
Sportliche Laufbahn
2012 gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Barcelona mit 16,57 m die Silbermedaille und 2013 bei den Asienmeisterschaften in Pune mit 17,76 m die Bronzemedaille. Zwei Jahre später gewann sie bei den Asienmeisterschaften in Wuhan die Silbermedaille hinter ihrer Landsfrau Guo Tianqian und wurde bei den Weltmeisterschaften in Peking mit 19,04 m im Finale Fünfte. 2016 qualifizierte sie sich für die Hallenweltmeisterschaften in Portland und belegte dort mit 17,67 m den achten Platz. Sie nahm auch an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil und schied dort mit 16,17 m in der Qualifikation aus. 2017 nahm sie an den Weltmeisterschaften in London teil und erreichte dort im Finale erneut den fünften Platz. 2018 qualifizierte sie sich erneut für die Hallenweltmeisterschaften in Birmingham, bei denen sie mit neuer Hallenbestleistung von 18,77 m Vierte wurde. Ende August gewann sie bei den Asienspielen in Jakarta mit 17,64 m hinter ihrer Landsfrau Gong Lijiao die Silbermedaille. Im Jahr darauf startete sie bei den Militärweltspielen in Wuhan und gewann dort mit 17,85 m die Silbermedaille hinter der Polin Paulina Guba. 2021 erreichte sie dann bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale und wurde dort mit 18,67 m Zehnte.
2020 wurde Gao chinesische Meisterin im Kugelstoßen. Sie absolvierte ein Studium für Sportwissenschaften an der Pädagogischen Universität Peking.
Persönliche Bestleistungen
Kugelstoßen: 19,20 m, 20. Juli 2016 in Neubrandenburg
Kugelstoßen (Halle): 18,77 m, 2. März 2018 in Birmingham
Weblinks
Kugelstoßer (China)
Olympiateilnehmer (China)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020
Teilnehmer an den Asienspielen (Volksrepublik China)
Chinesischer Meister (Leichtathletik)
Sportsoldat (Volksrepublik China)
Chinese
Geboren 1993
Frau
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11248271
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fungible
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Fungible
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Fungible Inc. ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen aus Santa Clara, Kalifornien, das Hardware und Software entwickelt um die Performance, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit von Rechenzentren zu verbessern.
Geschichte
Das Unternehmen wurde im Jahr 2015 gegründet von Pradeep Sindhu (Mitbegründer von Juniper Networks) und Bertrand Serlet (früherer Senior Vice President von Apple).
Im Februar 2017 sammelte das Unternehmen 32 Millionen USD in einer Serie-A-Runde unter der Leitung von Mayfield Fund, Walden Riverwood Ventures und Battery Ventures.
Im Mai sammelte das Unternehmen weitere 60 Millionen USD in einer Serie-B-Runde unter der Leitung von Samsung Catalyst Fund und Redline capital.
Im Juni 2019 sammelte das Unternehmen 200 Millionen USD in einer Serie-C-Runde unter der Leitung von SoftBank Vision Fund in Zusammenarbeit mit Norwest Venture Partners und den bisherigen Investoren.
Produkte
Fungible entwickelt Datenprozessoren (, kurz DPU). Dabei handelt es sich um eine neue Art von Mikroprozessoren, die datenzentrierte Aufgaben in Rechenzentren beschleunigen.
Ein Datenprozessor steuert die Datenübertragung zwischen Netzwerkkarten, Speichergeräten, CPU und Grafikprozessor. Hierfür wird ein eigenes Betriebssystem eingesetzt ().
Der Datenprozessor sendet und empfängt Datenpakete, übernimmt die Verschlüsselung und Komprimierung der Daten und kann auch als Firewall fungieren.
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Unternehmen (Santa Clara, Kalifornien)
Softwarehersteller (Vereinigte Staaten)
Gegründet 2015
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https://de.wikipedia.org/wiki/Werner%20Luthardt
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Werner Luthardt
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Werner Luthardt (* 22. November 1937) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er spielte von 1963 bis 1965 für Motor Steinach 52 Mal in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball.
Sportliche Laufbahn
Werner Luthardt begann seine Laufbahn als Fußballspieler im Männerbereich in der Saison 1956 bei dem Viertligisten Motor Steinach. Er gewann mit der Mannschaft die Meisterschaft in der Bezirksliga Suhl und stieg mit ihr in die drittklassige II. DDR-Liga auf. Nach zwei weiteren Spielzeiten stieg Motor Steinach mit Luthardt 1958 in die I. DDR-Liga auf. Dort wurde Luthardt 1959 in 22 der 26 Punktspiele eingesetzt, und er wurde mit neun Treffern hinter Spielertrainer Heinz Leib zweitbester Torschütze der Steinacher. Die Mannschaft schaffte den Klassenerhalt nicht und verbrachte die folgenden zwei Spielzeiten wieder in der II. DDR-Liga. 1960 wurde Luthardt wieder zweitbester Steinacher Torschütze mit 18 Toren, diesmal hinter Ulrich Sperschneider (30). Nach der Saison 1961/62 (Wechsel zur Sommer-Frühjahr-Spielzeit) stand Motor Steinach zum zweiten Mal als Aufsteiger in die I. DDR-Liga fest. In der Folgesaison 1962/63, in der Luthardt alle 26 Punktspiele bestritt, als rechter Läufer mit zwei Toren aber hinter seiner bisherigen Torgefährlichkeit zurückblieb, gelang Steinach 1962/63 ein Durchmarsch zum unmittelbaren Aufstieg in die DDR-Oberliga.
Motor Steinach konnte sich zwei Spielzeiten in der Oberliga behaupten. Luthardt war der einzige Spieler, der in allen 52 Erstligapunktspielen aufgeboten wurde. Er wurde stets im Mittelfeld eingesetzt, spielte auf der rechten wie auf der linken Seite, kam aber zu keinen Torerfolgen.
Nach dem Abstieg spielte Luthardt noch zwei weitere Spielzeiten für Motor Steinach in der DDR-Liga (die II. DDR-Liga war inzwischen abgeschafft worden). 1965/66 bestritt er 20 von 30 ausgetragenen Punktspielen, und mit sieben Treffern war er hinter Günter Queck (16) wieder einmal Vizetorschützenkönig Steinachs. 1966/67 kam Luthardt auf 26 Punktspieleinsätze, kam aber nur einmal zum Torerfolg. Anschließend war er noch für die Saison 1967/68 Spieler beim drittklassigen Bezirksligisten Motor Rudisleben, um danach 30-jährig seine Laufbahn als Fußballspieler zu beenden.
Literatur
Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1956–1968.
Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 306.
Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 341.
Weblinks
Fußballspieler (DDR)
Geboren 1937
Mann
DDR-Bürger
Deutscher
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10172539
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ricardo%20Gareca
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Ricardo Gareca
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Ricardo Alberto Gareca Nardi (* 10. Februar 1958 in Tapiales) ist ein ehemaliger argentinischer Fußballspieler und heutiger -trainer. Von 2015 bis 2022 war er Trainer der peruanischen Nationalmannschaft.
Spielerkarriere
In seiner aktiven Zeit spielte Gareca unter anderem für die Boca Juniors, CA River Plate, América de Cali, Vélez Sarsfield und CA Independiente.
Für die Nationalmannschaft Argentiniens lief er von 1981 bis 1986 auf. Unter anderem schoss er am letzten Spieltag zur Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 den Ausgleich zum 2:2 gegen Peru, der für Argentinien die direkte Qualifikation bedeutete. Bei der WM-Endrunde, bei welcher Argentinien Weltmeister wurde, stand er jedoch nicht im Kader.
Trainerkarriere
Nach seiner Spielerkarriere schlug Gareca eine Laufbahn als Trainer ein. Dabei trainierte er ab 1997 zunächst die argentinischen Klubs CA Talleres und CA Independiente. 1998 kehrte er zu Talleres zurück und gewann mit dem Team 1999 die Copa Conmebol. Anschließend war Gareca unter anderem für Colón Santa Fe, erneut CA Talleres sowie die kolumbianischen Vereine CD América und Independiente Santa Fe als Trainer tätig. Im September 2007 ging Gareca erstmals nach Peru zu Universitario Deportes und gewann mit dem Team die Apertura 2008.
Ende 2008 kehrte Gareca nach Argentinien zurück und übernahm den Erstligisten Vélez Sarsfield. Hier gewann er die Clausura 2009 und 2011 sowie die Inicial 2012. Ende 2013 verließ er den Verein. 2014 trainierte er für einige Monate den brasilianischen Erstligisten Palmeiras São Paulo.
Im Februar 2015 wurde Gareca Trainer der peruanischen Nationalmannschaft. Bei der Copa América 2015 erreichte er mit dem Team Platz drei, bei der Copa America 2016 scheiterte das Team im Viertelfinale. 2017 gelang der Mannschaft die Qualifikation zur WM 2018. 2022 scheiterte das peruanische Team in den interkontinentalen Play-offs an Australien an der Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Daraufhin trat Gareca als Trainer zurück.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Argentinien)
Fußballspieler (Boca Juniors)
Fußballspieler (CA Sarmiento)
Fußballspieler (River Plate)
Fußballspieler (América de Cali)
Fußballspieler (CA Vélez Sarsfield)
Fußballspieler (CA Independiente)
Fußballtrainer (CA Talleres)
Fußballtrainer (CA Independiente)
Fußballtrainer (CA Colón)
Fußballtrainer (Quilmes AC)
Fußballtrainer (Argentinos Juniors)
Fußballtrainer (América de Cali)
Fußballtrainer (Independiente Santa Fe)
Fußballtrainer (Universitario de Deportes)
Fußballtrainer (CA Vélez Sarsfield)
Fußballtrainer (Palmeiras São Paulo)
Fußballnationaltrainer (Peru)
Kolumbianischer Meister (Fußball)
Argentinischer Meister (Fußball)
Peruanischer Meister (Fußball)
Argentinier
Geboren 1958
Mann
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7073497
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rachel%20Bugg
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Rachel Bugg
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Rachel Bugg (* 7. März 1989 in Belair) ist eine australische Wasserspringerin. Sie startet im 10-m-Turm- und Synchronspringen.
Bugg kam mit 12 Jahren beim Verein Diving South Australia über das Turnen zum Wasserspringen. Heute trainiert sie unter Hui Tong am Schwimmzentrum in Brisbane. Ihren ersten internationalen Wettkämpfe bestritt Bugg 2010. Im folgenden Jahr gewann sie mit Bronze und Silber bei den nationalen Meisterschaften ihre ersten Medaillen. Bugg bildet seit 2012 mit der erfahrenen Loudy Wiggins ein Synchronduo vom 10-m-Turm. Gemeinsam qualifizierten sie sich bei der nationalen Olympiaausscheidung für die Olympischen Spiele 2012 in London.
Weblinks
Porträt der australischen Verbands (englisch)
Einzelnachweise
Olympiateilnehmer (Australien)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012
Wasserspringer (Australien)
Australier
Geboren 1989
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche%20Gettsdorf
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Pfarrkirche Gettsdorf
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Die römisch-katholische Pfarrkirche Gettsdorf steht an der Nordseite des Angers in der Ortschaft Gettsdorf in der Marktgemeinde Ziersdorf im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Die dem Patrozinium hl. Valentin unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Großweikersdorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Die Malige Wehrkirche steht unter Denkmalschutz ().
Geschichte
Gettsdorf gehörte 1312 zur Pfarre Ravelsbach. 1339 ein Vikariat vom Stift Melk, wurde die Kirche 1651 zur Pfarrkirche erhoben.
Der gotische Westturm ist mit 1519 bezeichnet, das barocke Glockengeschoß mit Zwiebelhelm entstand von 1698 bis 1700. Unter Verwendung von Teilen des mittelalterlichen Vorgängerbaus wurde von 1739 bis 1741 nach den Plänen des Paters Anselm Steyrer die barocke Kirche erbaut. Die Kirche wurde 1869, 1900 und 1904 renoviert.
Architektur
Das saalartige Langhaus ist mit einem einjochigen niedrigeren Chor mit einer rund geschlossenen Apsis abgeschlossen. Der mächtige Westturm ist großteils in zwei niedrige Vorhallen aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts eingestellt. Der Turm hat in den zwei unteren Geschoßen gotische Schießschartenluken. Das barocke Obergeschoß ist achteckig und trägt einen Zwiebelhelm. Die barocke Fassade ist mit Pilastern, einem reich profiliertes verkröpftes umlaufenden Gebälk und Segmentbogenfenstern gegliedert. Die leicht vorspringenden Sakristeianbauten in den Chorecken und die anschließenden Treppenhäuschen mit geschweiften Giebeln sind Anbauten aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die schlichten Portale sind mit 1819 bezeichnet.
Das Langhaus ist mit einer segmentbogigen Stichkappentonne über Gurtbögen überwölbt. Sie ruhen auf zweifach vorgeblendeten korinthischen Pilastern und einem reich verkröpften Gebälk. Die halbjochige Westempore auf Pfeilern mit geschwungener Brüstung wurde im Anfang des 19. Jahrhunderts eingebaut. Der eingezogene halbrunde Triumphbogen entstand in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der im Kern mittelalterliche, eingezogene, einjochige Chor hat eine halbkreisförmige Apsis. Das barocke Stichkappengewölbe ruht auf einer Wandgliederung wie im Langhaus. Das Chorjoch hat beidseits barocke Oratorien auf flachen Konsolen mit Akanthusreliefierung. Beidseits im Chor sind barocke Sakristeitüren mit volutengestützten Türstützen zu den quadratischen Sakristeiräumen, nördlich gotisch mit einem Kreuzrippengewölbe aus dem 14. Jahrhundert, südlich barock kreuzgratgewölbt. Östlich der Sakristeiräume führen barock Anräume mit Spindeltreppen zu den Oratorien.
Ausstattung
Der barocke Hochaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ist in die Apsisrundung eingefügt. Das Altarblatt des mit korinthischen Doppelsäulen ausgestatteten Altars ist eine Darstellung der Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes. Flankiert wird es von Skulpturen der Heiligen Peter und Paul. Die beiden Figuren in der Apsiskalotte und die Taube des Heiligen Geists symbolisieren die Trinität. Die zwei gleichartigen barocken Seitenaltäre haben reichen Stuckdekor von Johann Michael Flor 1752.
Auf dem linken Altarblatt ist die Taufe Christi dargestellt, rechts der Tod des hl. Benedikt. Die barocke Kanzel ist mit vergoldeten Lorbeergirlanden dekoriert, auf dem Schalldeckel ist eine Skulpturengruppe mit Personifikationen der drei christlichen Tugenden – Glaube, Hoffnung und Liebe – postiert.
Die Kreuzwegbilder schuf der Maler Josef Oswald 1803.
Die Orgel baute Franz Ullmann 1873.
Vor der Nordseite der Kirche ist auf einem hohen Sockel eine barocke Skulptur des Hl. Florian aufgestellt, dargestellt als römischer Soldat mit gezogenem Schwert.
Literatur
Gettsdorf, Pfarrkirche hl. Valentin, mit Grundrissdarstellung, Pfarrhof. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. S. 265–266.
Weblinks
Bauwerk der Wessobrunner Schule
Valentinskirche
Pfarrkirche in der Erzdiözese Wien
Dekanat Großweikersdorf
Kirchengebäude in Niederösterreich
Pfarrkirche
Wehrkirche in Niederösterreich
Gotische Kirche
Gotisches Bauwerk in Niederösterreich
Barockisierte Kirche
Barockbauwerk in Niederösterreich
Baudenkmal (Niederösterreich)
Kirchengebäude in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCstenhain
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Wüstenhain
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Wüstenhain bezeichnet
einen Ortsteil der Stadt Vetschau/Spreewald (sorb. Huštań) im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg, siehe Wüstenhain (Vetschau/Spreewald)
einen Ortsteil der Stadt Frohburg im Landkreis Leipzig in Sachsen, siehe Wüstenhain (Frohburg)
einen Ortsteil der Gemeinde Brahmenau im Landkreis Greiz in Thüringen, siehe Wüstenhain (Brahmenau)
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5342085
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https://de.wikipedia.org/wiki/Germscheid%20%28Asbach%29
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Germscheid (Asbach)
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Germscheid ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Asbach im Landkreis Neuwied im nördlichen Rheinland-Pfalz. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt, entwickelt sich aber aufgrund der verkehrsgünstigen Lage zunehmend zu einem Wohnort im Sinne einer Wohngemeinde.
Geographie
Das Dorf liegt im Niederwesterwald westlich des Hauptortes Asbach auf einer Anhöhe zwischen dem oberen Pfaffenbachtal und dem Stockhausener Bach. Im Westen grenzt Germscheid an die zur Ortsgemeinde Windhagen gehörende Ortschaft Stockhausen. Im Nordwesten grenzt Germscheid an Nordrhein-Westfalen und an die Ortsgemeinde Buchholz (Westerwald). Germscheid ist über die Landesstraße 272 mit dem Hauptort Asbach sowie mit der Bundesautobahn 3 (AS Bad Honnef/Linz) verbunden.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1276. Die „Vogtei Gyrmerscheid“ war ursprünglich in saynischem Besitz, um 1300 kam diese unter dem Erzbischof Wigbold an das Kurfürstentum Köln.
Während der Kurkölnischen Landesherrschaft gehörte Germscheid zum Amt Altenwied und war Teil der „Honnschaft Elsaff“. Nach einer 1660 vom Kölner Kurfürsten Maximilian Heinrich angeordneten Bestandsaufnahme hatte Germscheid neun Höfe, 1787 wurden bereits 20 Häuser mit 36 Einwohnern gezählt.
Nachdem das Rheinland 1815 zu Preußen gekommen war, gehörte Germscheid zur Gemeinde Elsaff im damals neu gebildeten Kreis Neuwied und wurde von der Bürgermeisterei Asbach verwaltet. Nach einer Volkszählung aus dem Jahr 1885 hatte Germscheid 111 Einwohner, die in 20 Häusern lebten. 1931 erhielt Germscheid eine eigene Poststelle der Klasse II im Bezirk des Postamts Asbach.
Bis zum 16. März 1974 gehörte Germscheid zu der bis dahin eigenständigen Gemeinde Elsaff, welche mit gleichem Datum aufgelöst wurde und deren Ortschaften entsprechend der ehemaligen Kirchspielzugehörigkeit den neu gebildeten Ortsgemeinden Asbach und Buchholz zugeordnet wurden. Hierbei kam Germscheid zu Asbach und gehört seitdem zur Gemarkung Elsaff-Asbach. 1987 zählte Germscheid 278 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz stehen:
Die Germscheider Kapelle, ein kleiner Putzbau, der in verschiedenen Bauphasen im 18. und 19. Jahrhundert entstanden ist und der als Kriegergedächtnisstätte für die im Ersten und Zweiten Weltkrieg Gefallenen dient (Ringstraße).Die hölzerne Marienstatue in der Kapelle stammt aus dem 15. Jahrhundert. Eine Besonderheit der Marienstatue ist, dass sie schon drei Mal gestohlen wurde.
Ein Zweiseithof aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; bestehend aus einem Fachwerk-Quereinhaus (teilweise massiv) und einer Fachwerkscheune (Bonner Straße 32)
Weblinks
Kurzporträt und Filmbericht bei SWR Fernsehen
Einzelnachweise
Ort im Landkreis Neuwied
Geographie (Asbach, Westerwald)
Gemarkung Elsaff-Asbach
Ersterwähnung 1276
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mona%20Kloos
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Mona Kloos
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Mona Kloos (* 1983 in Bergisch Gladbach) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Nach einer privaten Tanzausbildung in Leverkusen und Köln absolvierte sie von 2006 bis 2010 an der Folkwang Universität der Künste in Essen/Bochum ihre Schauspielausbildung. Bereits während ihres Studiums war sie als Schauspielerin am Schauspielhaus Bochum, Grillo-Theater Essen, Theater Aalen und an den Wuppertaler Bühnen zu Gast. Parallel choreographierte sie 2009 zusammen mit Suheyla Ferwer im Auftrag der LAG Tanz NRW den „Bolero auf Zeit“ in der Justizvollzugsanstalt Köln Ossendorf.
Ebenfalls 2009 wurde Mona Kloos mit dem Nachwuchspreis des Bundesministeriums für ihre Rolle der Inés in Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ beim Theatertreffen deutscher Schauspielstudierender in Zürich ausgezeichnet.
Von 2010 bis 2015 gehörte sie zum Ensemble des Konzerttheaters Bern und spielte dort u. a. Ophelia in „Hamlet“, Lily Link in „Trilogie der Träumer“, Isabella in „Maß für Maß“, Regan in „King Lear“ und Andromaché und König Priamos in „Die Ilias“. Ebenfalls war sie auch als Tänzerin in spartenübergreifenden Produktionen zu sehen.
Seit 2015 arbeitete sie freischaffend u. a. am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Staatstheater Darmstadt und spielte in der Arte-ZDF-Produktion „Ein Kind wird gesucht“ unter der Regie von Urs Egger und im Dortmunder ARD-Tatort „Zorn“ (AT) unter der Regie von Andreas Herzog.
Sie lebt in Berlin.
Theaterrollen
Auswahl
2008: Grillo-Theater Essen, Pinguin, An der Arche um Acht, Regie: Katja Lillih Leinenweber
2009: Wuppertaler Bühnen, Asyrte, Jona, Regie: Marc Pommerening
2010: Schauspielhaus Bochum, Mascha, Chor Marigold, Regie: Burghart Klaussner
2010: Stadttheater Bern, Lotte, Werther, Regie: Max Merker
2011: Stadttheater Bern, Ophelia, Hamlet, Regie: Erich Sidler
2011: Stadttheater Bern, Am Ende des Regens, Gabrielle, Regie: Elias Perrig
2012: Stadttheater Bern, Frau, Augen:Blicke, Regie: Bernhard Mikeska
2012: Konzerttheater Bern, Lily Link, Nele, Trilogie der Träumer, Regie: Jan-Christoph Gockel
2013: Konzerttheater Bern, Isabella, Maß für Maß, Regie: Markus Bothe
2013: Konzerttheater Bern / Royal Opera House London, Linbury Theatre, Anna Miggeli, Witch hunt, Choreographie: Cathy Marston
2013: Konzerttheater Bern, Regan, King Lear, Regie: Lisa Nielebock
2014: Konzerttheater Bern, Colomba, Volpone oder der Fuchs, Regie: Claudia Bauer
2014: Konzerttheater Bern, Andromaché, König Priamos, Die ILIAS, Regie: Volker Hesse
2015: Konzerttheater Bern, Heidi, Seymour, Regie: Dominic Friedel
2015: Konzerttheater Bern, Adela, Das brennende Haus, Regie: Maricel Álvarez & Emilio García Wehbi
2016: Schauspielhaus Düsseldorf, Dockdaisy, Betty Dullfeet, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, Regie: Volker Hesse
2018: Theater Paderborn, Doktorin, Andorra, Regie: Tim Egloff.
2018: Staatstheater Darmstadt, Liz Norton, 2666 (Roman), Regie: Claudia Bossard
2019: Theater Stok, Zürich, Erika, Das Leben ein Traum, Regie: Gustav Rueb
2020: Staatstheater Kassel, Welcome to Paradise Lost (UA), Choreografie
2021: Staatstheater Darmstadt, Olga (Narr), Königin Lear, Regie: Gustav Rueb
2022: Schauspiel Wuppertal, Helena, Sommernachtstraum, Regie: Maja Delinić
2023: Staatstheater Darmstadt, Julia, 1984, Regie: Jörg Wesemüller
Filmografie (Auswahl)
2007: Nie sind wir zu zweit (Kurzfilm)
2008: Kaugummiautomat (Kurzfilm)
2010: Folie á deux (Kurzfilm)
2015: He sö kherö (Animationsfilm/ Synchron)
2017: Ein Kind wird gesucht (Arte, ZDF-Spielfilm)
2018: Klausentreiben (Mittellanger Spielfilm)
2019: Tatort: Zorn
2019: PS: Ich liebe euch (Kurzfilm)
2020: Zwanzig Jahre (Abschlussfilm)
2023: Grautöne (AT) Abschlussfilm Filmakademie Baden-Württemberg
Auszeichnungen
2009: Nachwuchspreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die Rolle der Inés in Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielschulen Zürich
2016: Stipendium „Internationales Forum junger Theatermacher“, Theatertreffen 2016 der Berliner Festspiele
Weblinks
Mona Kloos Homepage
Kritik von Queen Lear
Einzelnachweise
Theaterschauspieler
Filmschauspieler
Tänzer (Deutschland)
Deutscher
Geboren 1983
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Caldera%20%28Chile%29
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Caldera (Chile)
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Caldera ist eine Hafenstadt im Kleinen Norden Chiles in der Región de Atacama. Sie hat 14.000 Einwohner (Stand: 2003).
Geographie und Klima
Caldera liegt etwa 75 km westlich von Copiapó am Pazifik.
Das Klima ist recht trocken, aufgrund der Nähe zur Atacama-Wüste.
Geschichte
1687 erreichte der Engländer Edward Davis die Playa Bahía Inglesa (übersetzt: englischer Strand) an der Küste etwa 6 km von Caldera entfernt, 1840 besuchte Engländer William Wheelwright von der Pacific Steam Navigation Company die Gegend um Caldera. Auf seine Anregung entstand die erste Eisenbahnstrecke im Jahre 1851 von Copiapó nach Caldera. Caldera wurde zum wichtigen Ausfuhrhafen von Erzen.
Die Stadt wurde offiziell am 23. September 1850 gegründet.
Die Stadt wurde häufig von schweren Erdbeben und Tsunamis heimgesucht, die letzten Beben waren 1868, 1877 und 1922. Etwa um 1800 v. Chr. gab es ein Erdbeben mit einem Wert von wahrscheinlich etwa Mw 9,5 auf der Momenten-Magnituden-Skala, was dem Erdbeben von Valdivia 1960 entspräche. Der folgende Tsunami verwüstete die Küste auf etwa 1000 km.
Sehenswürdigkeiten
Ausflugsziele sind die Kirche San Vicente de Paul von 1862 und die Grotte Padre Negro. Die Grotte von 1978 wurde vom Pater Velasquez mit biblischen Motiven ausgestaltet. Die Playa Bahía Inglesa ist als Badestrand geeignet.
Elf km nördlich befindet sich der Santuario de la Naturaleza Granito Orbicular, in dem Felsen aus Kugelgranit besichtigt werden können. 30 km nördlich liegt der Nationalpark Pan de Azúcar mit großen Kakteenvorkommen und Humboldt-Pinguinen.
Wirtschaft
Die Stadt lebt hauptsächlich vom Kupferbergbau und vom Anbau von Zitrusfrüchten, die über den Hafen verschifft werden. Der Fischfang und Tourismus spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Strände locken viele Besucher an.
Bildergalerie
Siehe auch
Liste der Städte in Chile
Einzelnachweise
Ort in Chile
Región de Atacama
Ort in Südamerika
Ort mit Seehafen
Gemeindegründung 1850
Kommune in Chile
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https://de.wikipedia.org/wiki/Julius%20Hawley%20Seelye
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Julius Hawley Seelye
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Julius Hawley Seelye (* 14. September 1824 in Bethel, Connecticut; † 12. Mai 1895 in Amherst, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1875 und 1877 vertrat er den Bundesstaat Massachusetts im US-Repräsentantenhaus.
Werdegang
Julius Seelye besuchte bis 1849 das Amherst College. Nach einem anschließenden Theologiestudium am Auburn Theological Seminary und seiner 1853 erfolgten Ordination zum Geistlichen fungierte er zwischen 1853 und 1858 als Pastor der First Reformed Protestant Dutch Church in Schenectady (New York). Von 1858 bis 1876 war er Philosophieprofessor am Amherst College. Im Jahr 1872 nahm er eine Einladung nach Britisch-Indien an, wo er ebenfalls einige Vorlesungen hielt.
Bei den Kongresswahlen des Jahres 1874 wurde Seelye als unabhängiger Kandidat im zehnten Wahlbezirk von Massachusetts in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1875 die Nachfolge von Charles A. Stevens antrat. Da er im Jahr 1876 auf eine erneute Kandidatur verzichtete, konnte er bis zum 3. März 1877 nur eine Legislaturperiode im Kongress absolvieren. Nach dem Ende seiner Zeit im US-Repräsentantenhaus war Julius Seelye Mitglied einer Kommission zur Überarbeitung der Steuergesetze des Staates Massachusetts. Von 1876 bis 1890 war er als Nachfolger von William Augustus Stearns Präsident des Amherst College. Er starb am 12. Mai 1895 in Amherst, wo er auch beigesetzt wurde.
Weblinks
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Massachusetts
Hochschulpräsident
Hochschullehrer (Amherst College)
US-Amerikaner
Geboren 1824
Gestorben 1895
Mann
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7821213
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Eintr%C3%A4ge%20im%20National%20Register%20of%20Historic%20Places%20im%20Bayfield%20County
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Liste der Einträge im National Register of Historic Places im Bayfield County
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Die Liste der Registered Historic Places im Bayfield County in Wisconsin führt alle Bauwerke und historischen Stätten im Bayfield County auf, die in das National Register of Historic Places aufgenommen wurden.
Legende
Aktuelle Einträge
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Siehe auch
Liste der National Historic Landmarks in Wisconsin
National Register of Historic Places in Wisconsin
Einzelnachweise
Bayfield
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Friedrich%20Sommer
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Karl Friedrich Sommer
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Karl Johann Friedrich Sommer (* 6. Dezember 1830 in Lübeck; † 9. Januar 1867 in Bad Schwartau) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Sommer studierte von 1860 bis 1863 an der Kunstakademie Düsseldorf und war Schüler von Paul Weber. Nach einer Italienreise 1864/65 nach Rom arbeitete er als Genre- und Landschaftsmaler in Lübeck. Einige seiner Werke befanden sich im Lübecker Museum Behnhaus. Der Kunstkritiker Otto Grautoff lobte die Zeichnungen Sommers und rückte ihn die Nähe seines Düsseldorfer Kommilitonen Johann Wilhelm Cordes, bescheinigt seinen Gemälden jedoch eine gewisse Härte und kommt zu dem Schluss:
Literatur
Lübecker Kultur und Kunst im 19. Jahrhundert. In: Otto Grautoff: Lübeck (= Georg Biermann [Hrsg.]: Stätten der Kultur. 9). Klinkhardt und Biermann, Leipzig 1908, S. 121 ().
Weblinks
Friedrich (Carl Johann Fr.) Sommer (deutsch, 1830–1867). artnet.de
Einzelnachweise
Maler (Lübeck)
Maler (Düsseldorfer Malerschule)
Genremaler
Landschaftsmaler
Deutscher
Geboren 1830
Gestorben 1867
Mann
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10197399
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https://de.wikipedia.org/wiki/Horntvedt-Gletscher
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Horntvedt-Gletscher
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Der Horntvedt-Gletscher () ist ein kleiner Gletscher an der Nordküste der subantarktischen Bouvetinsel. Er mündet unmittelbar östlich des Kap Circoncision in den Südatlantik.
Teilnehmer der Valdivia-Expedition (1898–1899) unter der Leitung des deutschen Zoologen Carl Chun kartierten ihn. Eine neuerliche Kartierung erfolgte im Dezember 1927 bei der Forschungsfahrt der Norvegia unter Kapitän Harald Horntvedt (1879–1946), dessen Namen der Gletscher heute trägt.
Weblinks
(englisch)
Horntvedt Glacier auf geographic.org (englisch)
Bouvetinsel
Gletscher ohne Kontinentalbezug
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685117
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pariser%20Observatorium
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Pariser Observatorium
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Das Pariser Observatorium () wurde 1667 von Ludwig XIV. gegründet und gehört seit dem 17. Jahrhundert zu den renommiertesten Forschungsstätten der Astronomie. Es steht in Paris in der Avenue de l’Observatoire. Heute hat es zwei Außenstellen in Meudon und Nançay und beschäftigt insgesamt rund 1000 Mitarbeiter (davon ca. 400 freie Mitarbeiter).
Geschichte
Das Observatorium wurde auf dem Meridian von Paris errichtet, der am 21. Juni 1667, dem Tag der Sommersonnenwende, von Adrien Auzout, Jacques Buot, Bernard Frénicle de Bessy, Jean Picard und Jean Richer, Mathematikern und Astronomen der Académie Royale des Sciences, durch eine Markierung auf einem Stein festgelegt wurde. Die bahnbrechende Architektur des Hauptgebäudes wurde von Claude Perrault konzipiert und 1671 abgeschlossen. Das Pariser Observatorium ist die größte astronomische Forschungseinrichtung Frankreichs und eine der bedeutendsten der Welt. Sie ist in fünf Departments und verschiedene weitere Untereinheiten unterteilt und gehört zum Geschäftsbereich des französischen Ministeriums für Erziehung und Forschung. Unter dem Direktor Henri-Alexandre Deslandres fusionierte sie 1926 mit dem Observatorium Meudon.
Die ersten Direktoren waren Giovanni Domenico Cassini (Cassini I), Jacques Cassini (Cassini II), César François Cassini de Thury (Cassini III) und Jean Dominique Comte de Cassini (Cassini IV), die das Amt in ununterbrochener Reihenfolge von Vater zu Sohn bis zur Französischen Revolution bekleideten. Im Laufe der Zeit waren viele der Pariser Astronomen Mitglied der weltweit führenden Pariser Akademie.
Das große, um 1870 gebaute Spiegelteleskop war durch seine Bauweise und seine günstig zugängliche Montierung – an sie wurde eine maschinelle Wendeltreppe angebaut – eines der besten Instrumente seiner Zeit.
Unter anderem erzielte die Sternwarte eine bis dahin unerreichte Schärfe bei der neuen fotografischen Technik – insbesondere bei Aufnahmen des Erdmondes – und gab den berühmten Pariser Mondatlas heraus.
In der Erdmessung und Geophysik kooperierte das Observatorium mit anderen Instituten und nahm an fast allen wichtigen Gradmessungen teil.
Außenstellen
Das Observatorium Meudon wurde 1875 gegründet und 1926 dem Observatorium Paris angegliedert. Als Beobachtungsstelle diente das ehemalige Schloss Meudon, das mit einer großen Kuppel zur Aufnahme eines Teleskops versehen wurde. Es beherbergt eines der größten Linsenfernrohre, ein Doppelrefraktor mit Öffnungen von 82 cm und 63 cm, welches 1893 installiert wurde.
1965 wurde auf einem zur Sternwarte gehörenden Gelände in Meudon der Sonnenbeobachtungsturm Meudon errichtet.
Das Radioteleskop Nançay in der kleinen Gemeinde Nançay im Département Cher wurde 1953 errichtet.
Literatur
Wilhelm Foerster: Die Erforschung des Weltalls. Dritter Band der Serie „Weltall und Menschheit“, Berlin/ Leipzig 1902.
Joachim Herrmann: Geschichte der Astronomie., Kosmos-Verlag ~1990.
Einzelnachweise
Weblinks
Homepage des Observatoire de Paris (französisch)
Pariser Observatoriums digitale Bibliothek (französisch)
Astronomische Organisation
Monument historique (Observatorium)
Geodätische Institution
Grand établissement
Großteleskop (Optischer Bereich)
Observatorium
Observatorium
Observatorium
Gegründet 1667
Monument historique (Bildungseinrichtung)
Astronomie in Frankreich
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8952962
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https://de.wikipedia.org/wiki/Januar%20%28Raditschkow%29
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Januar (Raditschkow)
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Januar ist die 1979 geschaffene Aufzeichnung des Fernsehens der DDR einer Inszenierung von Gert Jurgons an den Bühnen der Stadt Magdeburg (Kammerspiele) nach einem Bühnenstück des bulgarischen Autors Jordan Raditschkow.
Handlung
Im verschneiten Januar kommen mehrere Männer, Bergbauern eines entlegenen, zurückgebliebenen bulgarischen Dorfes, in ihrer Kneipe zusammen. Die Gespräche drehen sich um die alltäglichen Geschichten des Dorfes, die aber nicht für jeden verständlich sind. So gibt es einen Specht, „Baumpick“ genannt, der entgegen aller Vernunft wie ein Schluckspecht Rakia trinkt, aber nur wenn man ihm zuprostet. Auch verschwindet er immer mal wieder unbemerkt aus der Kneipe, um dann aber wiederzukommen. Ein Jäger kommt mit seinem Hahn im Käfig, mit dem er auf diese Art und Weise einen Fuchs fangen wollte. Der Hahn krähte aber erst in der warmen Gaststätte. Der Briefträger bringt einen „anonymen“ Brief, der mit der Anrede: Lieber Neffe beginnt. Auch eine Frau sucht Schutz in dieser Gesellschaft, da ihr Mann, der sie „Hinternwacklerin“ nennt, sie in seiner Eifersucht umbringen will. Ein begeisterter Kreuzworträtsellöser, ein Fassböttcher und ein völlig erkälteter Dorfbewohner gehören mit zu dieser Runde.
Die ganze Zeit wird über einen gewissen Peter Motorow gesprochen, der zwar nicht auf der Bühne zu sehen ist, den der Wirt aber am frühen Morgen mit dem Schlitten in die Stadt hat fahren sehen. Als plötzlich der Schlitten vor der Kneipe hielt, wunderten sich alle, dass er schon so schnell zurück ist. Doch außer einem toten Wolf, dem Gewehr und dem Mantel Peter Motorows war der Schlitten leer. Also machte sich einer der Kneipenbesucher mit dem Schlitten auf in den Wald, um den Vermissten zu suchen. Aber auch diesmal kam der Schlitten mit einem toten Wolf, dem Gewehr und einem Mantel zurück. Dieses ging noch mehrmals so, und einer der letzten beiden, der Kreuzworträtsellöser, versuchte sich mit einem Trick vor dem Hinausfahren zu drücken, was ihm aber nicht gelang, da sein Trick erkannt wurde. Nun musste er also doch fahren, mit ihm fuhren aber mehrere Musiker, die in die Stadt wollten. Der Schlitten kam mit den Musikanten zurück, aber ohne den Kreuzworträtsellöser, dafür aber wieder mit einem toten Wolf, dem Gewehr und einem Mantel.
Der letzte Überlebende der in der Kneipe verblieben war, es war Susso der Besitzer des Baumpick, konnte sich nun über das Geschehene berichten lassen: Mitten im Wald trafen sie auf ein Wolfsrudel. Der Kreuzworträtsellöser erschoss einen Wolf, wollte ihn holen und zog zum Beladen seinen Mantel aus und legte diesen mit dem Gewehr in den Schlitten. Als er den toten Wolf auf den Schlitten warf, erschreckten sich die Pferde und rannten los. Der zurückgebliebene Jäger wurde nun von dem Rest des Rudels zerfleischt und aufgefressen. So wurde endlich das Rätsel der Verschwundenen gelöst.
Produktion
Das Stück erlebte 1978 auf den Bühnen der Stadt Magdeburg seine deutsche Erstaufführung. Zu den XXIII. Berliner Festtagen 1979 wurde diese Inszenierung im Berliner Maxim-Gorki-Theater aufgeführt. Die Dramaturgie lag in den Händen von Andreas Schenert und Doris Vallentin.
Die Ausstrahlung im 2. Programm des Fernsehens der DDR erfolgte am 30. August 1980.
Kritik
Weblinks
Vgl. Onlinelexikon des Fernsehens der DDR
Einzelnachweise
Filmtitel 1980
Fernsehfilm (DDR)
Theateraufzeichnung
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1298811
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eipper
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Eipper
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Eipper ist der Familienname folgender Personen:
Paul Eipper (1891–1964), deutscher Schriftsteller
Sabine Ahrens-Eipper (* 1972), deutsche Psychologin und psychologische Psychotherapeutin
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10563867
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jo%C3%A3o%20da%20Costa%20Tavares
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João da Costa Tavares
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João da Costa Tavares (* 6. April 1931 in Atabae, Portugiesisch-Timor; † 8. Juni 2009 in Atambua, Indonesien), fehlerhaft João da Silva Tavares, war ein Politiker im indonesisch besetzten Osttimor. Er war Mitglied der União Democrática Timorense (UDT) und ein Befürworter für die Integration Osttimors in Indonesien.
Werdegang
Tavares stammt aus einer wohlhabenden Familie. Während der portugiesischen Kolonialzeit war Tavares Mitglied der portugiesischen kolonialen Streitkräfte.
Als die UDT im Bürgerkrieg in Osttimor 1975 der FRETILIN unterlag, floh Tavares in das zu Indonesien gehörende westtimoresische Atambua. Mit der späteren Besetzung Osttimors durch Indonesien kehrte er zurück und unterstützte die Invasoren im Kampf gegen die FRETILIN.
Von Mai 1976 bis 1989 war Tavares Regierungspräsident (Bupati) des Distrikts Bobonaro. Hier kommandierte er die Miliz Halilintar, die zwischen 1980 und 1995 inaktiv war, dann aber reaktiviert wurde. In dieser Zeit wurde er ein wohlhabender Landbesitzer. Nach seiner Amtszeit als Bupati wurde Tavares Mitglied des Repräsentantenrat des Volkes der Provinz Timor Timur, der Legislative des annektierten Osttimors in Indonesien. Außerdem war er ab dem 17. April 1999 oberster Befehlshaber der Pasukan Pro-Integrasi-Milizen (PPI). Sein Vize wurde Eurico Guterres. Bei der Demonstration der Milizen nach der Ernennung von Tavares, begingen diese zusammen mit indonesischen Sicherheitskräften das Massaker im Haus von Manuel Carrascalão, bei dem mindestens 19 Menschen starben. Im Laufe der Gewaltwelle von 1999 kam es zu weiteren Morden, die der Halilintar und der PPI angerechnet werden. Tavares selbst drohte mit Krieg und der Ermordung von Unabhängigkeitsaktivisten, sollten die Osttimoresen beim Referendum am 30. August 1999 für die Unabhängigkeit stimmen. Auch gilt er als einer der Anführer beim Kirchenmassaker von Liquiçá.
Als sich die Osttimoresen im Unabhängigkeitsreferendum 1999 für die Unabhängigkeit entschieden und Indonesien sich aus Osttimor zurückzog, verließ Tavares das Land und zog nach Atambua. Dort war er als Berater für die Uni Timor Aswain (UNTAS) tätig, einer politischen Organisation der ehemaligen pro-indonesischen Milizen in Osttimor. In der ersten Zeit unterstützte Tavares offen bewaffnete Einfälle in Osttimor durch die 59.500 Bewaffneten, die unter seinem Kommando standen. Tavares bestritt auch nicht, dass seine Milizen an den Zerstörungen bei der Operation Donner beteiligt waren. Er bestritt aber Kontakte zu den Streitkräften Indonesiens (TNI). Im Oktober 2000 wollten vier Milizenführer nach Osttimor zurückkehren. Tavares drohte ihnen mit außergerichtlichen Konsequenzen.
Im Juli 2003 wurde Tavares in Dili in Abwesenheit wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und seiner aktiven Führungsrolle bei den Milizen in Bobonaro angeklagt, die zu mehreren Vergehen führte und im Massaker in der Polizeistation von Maliana am 8. September 1999 gipfelten. Mehrere Halilintar-Milizionäre wurden vom Special Panels for Serious Crimes des Distriktsgericht Dili zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Tavares starb 2009 im Alter von 78 Jahren in Atambua an den Folgen eines Schlaganfalls.
Familie
Tavares war mit der Tochter des Rajas von Atambua verheiratet und hatte mehrere Kinder. Möglicherweise war er mehrmals verheiratet. Ein Sohn wurde 2009/2010 für die Demokratische Partei in das Regionalparlament von Belu gewählt. Der Sohn José da Silva Tavares arbeitete früher als Diplomat beim indonesischen Außenministerium und führte in Maliana den Ableger der Miliz Dadarus Merah Putih (DMP). Auch der Sohn Rui Basilio Tavares führte eine Miliz.
Ein weiterer Milizenführer aus der Familie war Joãos Bruder Jorge Tavares.
Weblinks
Master of Terror: João Tavares
Einzelnachweise
Politiker (Indonesien)
Pro-indonesische Milizen in Osttimor
UDT-Mitglied
Person (Indonesische Besatzungszeit Osttimors)
Administrator (Gemeinde, Osttimor)
Osttimorese
Indonesier
Geboren 1931
Gestorben 2009
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Distrikt%20Chongos%20Bajo
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Distrikt Chongos Bajo
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Der Distrikt Chongos Bajo liegt in der Provinz Chupaca in der Region Junín in Zentral-Peru. Der Distrikt wurde am 5. Oktober 1854 gegründet. Er besitzt eine Fläche von 102 km². Beim Zensus 2017 wurden 4688 Einwohner gezählt. Im Jahr 1993 lag die Einwohnerzahl bei 4923, im Jahr 2007 bei 4409. Sitz der Distriktverwaltung ist die hoch gelegene Kleinstadt Chongos Bajo mit 3866 Einwohnern (Stand 2017). Chongos Bajo befindet sich 8,3 km südlich der Provinzhauptstadt Chupaca.
Geographische Lage
Der Distrikt Chongos Bajo befindet sich im Andenhochland im Südosten der Provinz Chupaca. Der Distrikt reicht im Nordosten bis an das Westufer des nach Süden strömenden Río Mantaro.
Der Distrikt Chongos Bajo grenzt im Westen an den Distrikt Yanacancha, im Nordwesten an den Distrikt San Juan de Iscos, im Nordosten an die Distrikte Tres de Diciembre und Huayucachi (Provinz Huancayo), im Osten an den Distrikt Chupuro (Provinz Huancayo) sowie im Süden an die Distrikte Colca und Chicche (beide in der Provinz Huancayo).
Geboren im Distrikt Chongos Bajo
Jaime Cerrón Palomino (1937–1990), peruanischer Philosoph
Rodolfo Cerrón Palomino (* 1940), peruanischer Linguist
Weblinks
Peru: Region Junín (Provinzen und Bezirke) bei www.citypopulation.de
INEI Perú
Distrikt in der Provinz Chupaca
Distrikt in Peru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Noah%20Vonleh
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Noah Vonleh
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Noah Vonleh (* 24. August 1995 in Salem, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Er stand zuletzt bei den Brooklyn Nets in der NBA unter Vertrag.
Karriere
College
Vonleh spielte ein Jahr College-Basketball für die Indiana University. Bei den Indiana Hoosiers erzielte er im Schnitt 11,3 Punkte, 9,0 Rebounds und 1,4 Blocks. Dafür wurde er als Big Ten Freshman of the Year ausgezeichnet. Im April 2014 gab Vonleh seinen Wechsel in die NBA bekannt.
NBA
Obwohl er in der NBA-Draft 2014 als eines der fünf besten Talente gesehen wurde, fiel er an neunter Stelle, wo er von den Charlotte Hornets ausgewählt wurde. Sein erstes Jahr verlief durchwachsen. So absolvierte Vonleh mehrere Spiele in der Entwicklungsliga D-League bei den Fort Wayne Mad Ants. Für die Hornets absolvierte der Power Forward in seinem ersten Jahr 25 Spiele und kam dabei im Schnitt auf 3,3 Punkte und 3,4 Rebounds pro Partie.
Am 24. Juni 2015 wurde Vonleh gemeinsam mit Gerald Henderson für Nicolas Batum zu den Portland Trail Blazers transferiert. Dort spielte er, bis er am 8. Februar 2018 für die Draftrechte an Milovan Raković und einer Geldzahlung an die Chicago Bulls abgegeben wurde.
In der NBA-Saison 2018/19 stand Vonleh bei den New York Knicks unter Vertrag.
Sonstiges
Vonlehs Eltern stammen ursprünglich aus Liberia.
Weblinks
Noah Vonleh – Spielerprofil auf NBA.com (englisch)
NBA Draftnet Profil
Einzelnachweise
Basketballspieler (Vereinigte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1995
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago%20%282002%29
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Chicago (2002)
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Chicago ist eine Musicalverfilmung von Rob Marshall aus dem Jahr 2002. Es basiert auf dem Musical Chicago von Bob Fosse und John Kander. Die Hauptrollen wurden mit Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones und Richard Gere besetzt, alle Darsteller singen die Lieder selbst. Der Film wurde bei der Oscarverleihung 2003 mit sechs Preisen ausgezeichnet.
Handlung
Chicago in den 20er Jahren: Die junge, ambitionierte Ehefrau Roxie Hart erschießt ihren Liebhaber, da er ihr leere Versprechungen gemacht hat, um mit ihr ins Bett zu gehen. Im Gefängnis trifft sie auf ihr großes Idol, Velma Kelly, eine glamouröse Showsängerin, die einen Monat zuvor selbst wegen des Doppelmordes an ihrem Mann und ihrer Schwester verhaftet wurde. Außerdem freundet sich Roxie mit der Gefängnisaufseherin Matron „Mama“ Morton an, die gegen Geld einiges möglich machen kann.
Der hübschen Roxie gelingt es mit Mamas Hilfe, Billy Flynn für ihren Fall zu interessieren. Ihr Mann Amos kratzt mühevoll Geld für den Strafverteidiger zusammen. Jeder weiß, dass dieser noch nie einen Prozess mit einem weiblichen Klienten verloren hat. Er versucht Roxie vor der Todesstrafe zu bewahren, indem er mithilfe eines inszenierten Medienspektakels die Täterin erfolgreich zum Opfer stilisiert. Der Plan geht auf – Roxie wird freigesprochen und startet mit der ebenfalls freigelassenen Velma eine erfolgreiche Musical-Show.
Lieder
„And All That Jazz“ – Velma Kellys Bühnensong
„Funny Honey“ – Roxies Lamento über ihren schlichten Ehemann
„When You’re Good to Mama“ – Mama Mortons Einführungssong
„Cell Block Tango“ – Sechs Frauen im Gefängnis erzählen ihre Geschichte
„All I Care About is Love“ – Einführungssong des profitorientierten Anwalts Flynn
„We Both Reached for the Gun“ – Flynn strickt mit Roxie an ihrer Medienlegende
„Roxie“ – Roxie erträumt sich ihr Leben im Glamour
„I Can’t Do It Alone“ – Velma versucht Roxie als Partnerin zu gewinnen
„Mister Cellophane“ – Amos beklagt sein farbloses Dasein
„Razzle Dazzle“ – Flynn stimmt Roxie in die ‘Showbusiness’-Verhandlung ein
„Nowadays“ – Roxie
„Nowadays/Hot Honey Rag“ – Roxie & Velma
„I Move On“ – Roxies und Velmas Bühnensong nach der Zeit im Gefängnis
„Class“ – Velma und Mama trauern alten Zeiten hinterher (fehlt in der Filmfassung)
Der Soundtrack des Films ist als Musik-CD erschienen.
Kritiken
Auszeichnungen (Auswahl)
Der Film erhielt 2003 sechs Oscar bei dreizehn Oscar-Nominierungen. So bekam Catherine Zeta-Jones den Oscar als Beste Nebendarstellerin, die sich u. a. gegen ihre Film-Kollegin Queen Latifah durchsetzte. Weitere Preise gewann der Film für das Beste Szenenbild, für den Besten Ton, Colleen Atwood für das Beste Kostümdesign, Martin Walsh für den Besten Schnitt und Martin Richards für den Besten Film. Nominierungen erhielten John C. Reilly als Bester Nebendarsteller, Renée Zellweger als Beste Hauptdarstellerin, Queen Latifah als Beste Nebendarstellerin, Dion Beebe für die Beste Kamera, Rob Marshall für die Beste Regie, John Kander (Musik) und Fred Ebb (Lyrik) für den Besten Song und Bill Condon für das Beste adaptierte Drehbuch.
Bei den Golden Globe Awards 2003 konnte Chicago drei Preise gewinnen. So erhielten Renée Zellweger als Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical und Richard Gere als Bester Hauptdarsteller – Komödie oder Musical einen Preis, die Produktion wurde als Bester Film – Komödie oder Musical des Jahres ausgezeichnet. Weiters gab es fünf Nominierungen. Bei den British Academy Film Awards 2003 gab es Auszeichnungen für Catherine Zeta-Jones als Beste Nebendarstellerin und für den Besten Ton sowie Nominierungen in zehn weiteren Kategorien.
Bei den Screen Actors Guild Awards 2003 wurden die Schauspieler dreimal mit Preisen ausgezeichnet und in zwei weiteren Kategorien nominiert. Fünf Nominierungen, aber keinen Preis, gab es bei den Online Film Critics Society Awards 2003 und ebenso bei den Teen Choice Awards 2003. Bei den Grammy Awards 2004 konnte der Soundtrack zum Film den Grammy gewinnen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.
Sonstiges
Gedreht wurde in Chicago und Toronto vom 10. Dezember 2001 bis zum Mai 2002. Das Budget betrug ca. 45 Millionen US-Dollar. Die Einnahmen in den USA erreichten etwas über 170 Millionen US-Dollar. Die Premiere fand am 10. Dezember 2002 in Los Angeles statt.
Der Film spielt im Chicago der 1920er-Jahre und zeigt die Situation, die Jazz und die Prohibition ausgelöst haben.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Musical, aus dem auch die gesungenen Titel entstammen. Lediglich der Titel „Class“, in dem Mama und Velma im Duett die fehlende Klasse der Zeit ironisch beklagen, fehlt in der endgültigen Filmfassung, da man die Szene im Endschnitt als zu lang empfand. In der DVD-Veröffentlichung des Films ist die Szene jedoch enthalten.
Alle Schauspieler singen und tanzen selbst, im gesamten Film wurden keine Doubles verwendet.
In einer der ersten Gefängnisszenen ist Chita Rivera als rauchende Insassin zu sehen. Rivera, einer der großen Stars des Broadways und häufig in Musicals von Kander und Ebb engagiert, verkörperte bei der Uraufführung von Chicago 1975 die Rolle der Velma Kelly. Ihr Cameo-Auftritt in der Filmversion gilt als Verbeugung vor ihr.
In Nebenrollen sieht man die R’n’B-Sängerin Mya Harrison sowie die Schauspielerin Lucy Liu.
Sara Ramirez, später bekannt als Dr. Callie Torres in Grey’s Anatomy, singt in Chicago im weiblichen Ensemble mit.
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2002
US-amerikanischer Film
Kanadischer Film
Tanzfilm
Gefängnisfilm
Musicalverfilmung
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11915753
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vojt%C4%9Bch%20Blatn%C3%BD
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Vojtěch Blatný
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Vojtěch Blatný (* 24. April 1864 in Lovčice u Kyjova; † 16. Februar 1954 in Brünn) war ein tschechischer Chorleiter und Organist.
Leben und Wirken
Blatný studierte von 1886 bis 1888 an der Orgelschule in Brünn, wo Leoš Janáček zu seinen Lehrern zählte. Ab 1889 war er Chorsänger an der Kathedrale St. Peter und Paul. Zugleich war er Organist an der Minoritenkirche St. Johannes, später an der Kirche St. Tomáš. Daneben wirkte er als Chorleiter verschiedener Brünner Vereine. Er ist der Vater des Komponisten Josef Blatný und des Schriftstellers Lev Blatný.
Quellen
Český hudební slovník osob a institucí: Blatný, Vojtěch
Internetová encyclopedie dějin Brna: Vojtěch Blatný
Organist (Kirchenmusik)
Chorleiter
Tscheche
Tschechoslowake
Geboren 1864
Gestorben 1954
Mann
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3351099
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Lachnit
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Wilhelm Lachnit
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Wilhelm Lachnit (* 12. November 1899 in Gittersee bei Dresden; † 14. November 1962 in Dresden) war ein deutscher Maler, der sein Werk zum größten Teil in Dresden schuf. In den 1920er Jahren entstanden vor allem Radierungen und Gemälde, die unter anderem von den Moskauer Sammlungen und der Gemäldegalerie Dresden gekauft wurden. Neben Gemälden und Grafiken schuf er auch Wandbilder (zum Teil aus Emaille) und großformatige Holzschnitte. Kurz vor seinem Tod fertigte er zudem kleinformatige Monotypien an.
Leben
Wilhelm Lachnit wurde als drittes Kind eines Tischlers in Gittersee bei Dresden geboren. Sein jüngerer Bruder Max wurde später Architekt und Bildhauer. Bereits 1906 siedelte er nach Dresden über, wo er die Volksschule besuchte. Er ging als Schriftmaler und Lackierer in die Lehre und arbeitete ab 1918 als Dekorationsmaler, besuchte Kurse in der Dresdner Kunstgewerbeschule und lernte dort unter anderem bei Richard Guhr und Georg Oehme. Er trat in die Dresdner Sezession Gruppe 1919 ein, bevor er 1921 ein Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden begann. Er wurde hier Meisterschüler Richard Drehers und lernte sein Vorbild Otto Dix, aber auch Conrad Felixmüller und Otto Griebel kennen. Im Jahr 1923 beendete er sein Studium mit Auszeichnung.
Nach dem Ende seines Studiums arbeitete Wilhelm Lachnit, inzwischen Mitglied der Künstlergruppe Die Schaffenden, als freischaffender Künstler. Er trat 1924 in die KPD ein. Ab 1924 gehörte er zur Roten Gruppe. Für die KPD fertigte er ab März 1929 Agitationsmaterial für die Presse und Kundgebungen in Dresden. Er gründete zusammen mit Hans Grundig, Otto Griebel und Fritz Skade die „Neue Gruppe“. Es folgten zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in Paris, Düsseldorf, Amsterdam und Dresden. Im Jahr 1928 wurde er Mitglied im „Künstlerkomitee für Volksentscheid gegen Panzerkreuzerbau“, 1929 Mitbegründer der Dresdner Ortsgruppe der „Assoziation revolutionärer bildender Künstler“ (ASSO), 1930 Mitbegründer der Dresdner Gruppe Aktion und 1932 Mitglied der Dresdner Sezession 1932. Sein 1933 präsentiertes Werk Der traurige Frühling stellte er bewusst in Opposition zum Nationalsozialismus.
Im Jahr 1933 wurden Teile des Werkes Wilhelm Lachnits von den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ eingestuft und beschlagnahmt. Wilhelm Lachnit selbst wurde verhaftet und konnte nach seiner Freilassung nur noch beschränkt arbeiten. Er stand unter ständiger Bewachung der Gestapo und arbeitete unter anderem als Ausstellungsgestalter.
1936 reichte Lachnit sein Gemälde Mädchen mit Schmuck beim „Nationalen Porträtwettbewerb“ 1936 ein. 1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ drei Druckgrafiken Lachnits aus dem Kupferstichkabinett Dresden und der Städtischen Bildergalerie Wuppertal-Elberfeld beschlagnahmt. Während der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 wurde ein Großteil seiner Werke zerstört. Im Zusammenhang mit dem Schwabinger Kunstfund tauchten die Aquarelle „Mädchen am Tisch“ und „Mann und Frau am Fenster“ 2012/2013 wieder auf.
Im Jahr 1945 entstand sein Gemälde „Der Tod von Dresden“ zur Zerstörung Dresdens und zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Es zeigt im Vordergrund eine verzweifelte Mutter, die ihre Hände vor das Gesicht schlägt. Ebenfalls von der Zerstörung der Stadt tief getroffen, verzweifelt der Tod hinter ihr im Bild. Allein das Kind, welches vom Schoß der Mutter aufblickt und den Betrachter mit seinen großen Augen fixiert, lässt Hoffnung aufkommen. Das Gemälde befindet sich im Dresdner Albertinum.
Weitere Werke, die sich mit der Nachkriegszeit auseinandersetzten, entstanden, aber auch Werke zur Arbeiterbewegung. Im Jahr 1947 wurde Wilhelm Lachnit zum Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden ernannt. Zu seinen wichtigen Schülern zählten die Maler Manfred Böttcher und Harald Metzkes, aber auch Strawalde und Peter Bock. Ab 1954 arbeitete Wilhelm Lachnit freischaffend in Dresden. Er hatte in der DDR eine große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1946, 1958/1959 und 1962/1963 an der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung und der Vierten und Fünften Deutschen Kunstausstellung in Dresden. Im Rahmen der „Wandbildaktion“ zur 2. Deutschen Kunstausstellung 1949 schuf er den Entwurf für das Wandbild „Begegnung“.
Wilhelm Lachnit starb an einem Herzinfarkt. Er wurde auf dem Loschwitzer Friedhof beigesetzt.
Wieder ins Gespräch kam Lachnit Ende 2013, als sein Aquarell Mann und Frau am Fenster im sogenannten Schwabinger Kunstschatz des Sammlers Cornelius Gurlitt entdeckt wurde. Die Sendung Kulturzeit widmete ihm daraufhin den Teil 9 der Serie Gurlitts Schatzkiste.
Bilder Lachnits befinden sich u. a. in der Neuen Nationalgalerie Berlin, in der Galerie Neue Meister und im Kupferstichkabinett Dresden und im Max-Pechstein-Museum Zwickau.
Fotografische Darstellung Lachnits
Unbekannter Autor: Eugen Hoffmann und Wilhelm Lachnit (1948)
Unbekannter Autor: Wilhelm Lachnit und Bernhard Kretzschmar (um 1950)
Werke
1937 als „entartet“ beschlagnahmte Werke
Frauenporträt/Wüstes Weib (Radierung; vernichtet)
Kegeljunge (Radierung; vernichtet)
Vorfrühling (Holzschnitt, 23,5 × 31,5 cm, 1930; 1940 an den Kunsthändler Bernhard A. Böhmer; Verbleib unbekannt)
Weitere Werke (Auswahl)
Lesender Knabe (1924, Öl auf Leinwand, 40,5 × 55 cm; Max-Pechstein-Museum)
Schachspieler (um 1954, Wandbild, Dresden, Studentenwohnheim Fritz-Löffler-Straße 16)
Ausstellungen (unvollständig)
Postume Einzelausstellungen
1965/66: Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Neue Meister, Albertinum (Wilhelm Lachnit, Gedächtnisausstellung. Gemälde, Pastelle, Guaschen, Aquarelle)
1977/1978: Dresden, Kupferstichkabinett (Aquarelle, Zeichnungen und Pastelle)
1990: Berlin, Galerie der Akademie der Künste im Neuen Marstall (Wilhelm Lachnit. Gemälde, Graphik, Zeichnungen)
1999/2000: Gotha, Galerie Finkbein und Schlossmuseum Schloss Friedenstein, und
2000: Dresden, Villa Eschebach (zum 100. Geburtstag; aus dem graphischen Werk)
2011/2012: Dresden, Städtische Galerie Dresden (Refugium und Melancholie. Wilhelm Lachnit. Malerei)
Ausstellungsbeteiligungen vor 1945
1929: Dresden („Neuere Kunstwerke aus Dresdner Privatbesitz - III. Jubiläumsausstellung des Sächsischen Kunstvereins“)
1932: Dresden, 1. Ausstellung der Dresdner Sezession 1932
1940: Dresden („Dresdner Künstlerbund. Erste Ausstellung Kriegsjahr 1940“)
Literatur
Joachim Uhlitzsch, Fritz Löffler: Katalog zur Ausstellung 1965/66, mit vorläufigem Werkverzeichnis (Waltraut Schumann)
Joachim Uhlitzsch: Wilhelm Lachnit. Seemann, Leipzig 1968.
Ingrid Adler: Wilhelm Rudolph und sein Aquarellzyklus „Dresden als Landschaft“. In: Karl Max Kober (Hrsg.): Zur bildenden Kunst zwischen 1945 und 1950 auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik. Wissenschaftliches Kolloquium am 15. und 16. November 1976 in Leipzig. Karl-Marx-Universität, Leipzig 1976.
Sigrid Walther: Wilhelm Lachnit. In: Faltblatt Galerie Nord, Dresden 1978.
Friedegund Weidemann: Der Maler und Graphiker Wilhelm Lachnit: Studie zu seinem Menschenbild. Diss., Humboldt-Univ., Berlin 1983.
Hans Joachim Neidhardt: Dresden, wie es Maler sahen. Edition Leipzig, Leipzig 1983.
Kathleen Krenzlin (Bearb.): Wilhelm Lachnit. Gemälde, Graphik, Zeichnungen. Akademie der Künste der DDR (Hrsg.), Berlin 1990. ISBN 3-86050-010-4
Ingrid Wenzkat (Hrsg.): Dresden – Vision einer Stadt. Hellerau-Verlag Dresden, Dresden 1995.
Gabriele Werner: Wilhelm Lachnit, Gemälde 1899–1962; Ausstellung vom 12. Februar bis 30. April 2000 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister, Albertinum Brühlsche Terrasse. Staatliche Kunstsammlungen, Dresden 1999.
Wulf Kirsten und Hans-Peter Lühr (Hrsg.): Künstler in Dresden im 20. Jahrhundert. Literarische Porträts. Verlag der Kunst Dresden, Dresden 2005.
Karin Müller-Kelwing: Die Dresdner Sezession 1932 – Eine Künstlergruppe im Spannungsfeld von Kunst und Politik. Hildesheim (u. a.) 2010, zugleich: Dissertation, TU Dresden 2008, ISBN 978-3-487-14397-2, S. 199, 373–374.
Sigrid Walther und Gisbert Porstmann (Hrsg.): Refugium und Melancholie. Wilhelm Lachnit. Malerei. Städtische Galerie–Kunstsammlung, Dresden 2012, ISBN 978-3-941843-11-0.
Lachnit, Wilhelm. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 511/512
Weblinks
Wilhelm Lachnit - Maler aus Dresden
Wilhelm Lachnit in der Deutschen Fotothek
https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=%22lachnit%2C%20wilhelm%22%20&index=obj-all
Offizielle Website
Einzelnachweise
Maler (Deutschland)
Maler der Neuen Sachlichkeit
Maler (DDR)
Künstler (Dresden)
KPD-Mitglied
NS-Opfer
Deutscher
Geboren 1899
Gestorben 1962
Mann
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15268
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heckensch%C3%BCtze
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Heckenschütze
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Ein Heckenschütze ist eine Person, die aus dem Hinterhalt auf Menschen und andere Ziele schießt, entweder als Kämpfer in einem Krieg oder Bürgerkrieg oder in krimineller Absicht. Ursprünglich bezeichnete der Begriff irreguläre Truppen wie z. B. die französischen Franctireurs. Die deutsche Propaganda nutzte ihn insbesondere im Zweiten Weltkrieg, um den Feind zu dämonisieren und so den Vernichtungskrieg gegen den „jüdischen Bolschewismus“ und damit gegen die Juden zu legitimieren.
Etymologie und Begriffsgeschichte
Das Wort ist im Deutschen erstmals um die Mitte des 18. Jahrhunderts belegt, und zwar als Ersatzwort für das französische franc-tireur, das meist mit „Freischärler“ oder „Freischütz“ übersetzt wird. Ursprünglich war ein Heckenschütze eine Person, die auf eigene Faust als Partisan hinter der Frontlinie im feindlichen Bereich kämpfte. Agieren aus verdeckten Stellungen wie zum Beispiel Hecken heraus war für deren Kampfweise nicht zwingend, denn unter dem Wortbestandteil Hecke war eben nicht die Hecke zu verstehen, hinter der sich der Schütze versteckte. Vielmehr wird mit Hecken- seit dem 16. Jahrhundert in einigen Komposita ein illegales oder heimliches Tun bezeichnet, beispielsweise Heckenarzt für einen Arzt ohne Lizenz oder Heckenjäger für einen Jäger, der außerhalb der Jagdsaison unerlaubt auf die Pirsch geht.
Dem preußisch-deutschen Militär war im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 das Konzept von Truppen, die sich Invasoren aus Patriotismus entgegenstellten und zu diesem Zweck selbst organisierten und bewaffneten, reichlich wesensfremd, so dass es den französischen franc-tireurs mit tiefer Abneigung gegenüberstand. Obwohl in den Befreiungskriegen mit den Freikorps selbst solche Truppen aufgestellt worden waren, bezeichnet man diese Gegner nicht mit dem wertneutralen Begriff „Freischärler“, sondern pejorativ als „Heckenschützen“, um damit die Nichtanerkennung als Kombattanten propagandistisch zu unterstützen. Sie wurden daher im Gefecht oft entweder niedergemacht oder im Falle der Gefangennahme standrechtlich erschossen. Obwohl der Kombattantenstatus ab 1907 in der Haager Landkriegsordnung festgeschrieben war, behielt man die Bezeichnung auch im Ersten Weltkrieg bei, wenngleich das Völkerrecht nun einen gewissen Schutz vor willkürlicher Erschießung bot. Im Zweiten Weltkrieg verwendete die NS-Propaganda den Begriff auch an der Ostfront im Deutsch-Sowjetischen Krieg. So ordnete der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels im Februar 1942 wenige Monate nach dem Überfall auf die Sowjetunion an, dass der Begriff „Partisan“ durch „Bandit“ oder „Heckenschütze“ zu ersetzen sei, „um nicht den Schein des Heldentums zu erwecken“. Schon beim Überfall auf Polen hatte er zahlreiche Falschmeldungen über angebliche „jüdische Heckenschützen“ in die Welt setzen lassen. Die NS-Propaganda verknüpfte bereits in der Frühphase der Operation Barbarossa gezielt das Feindbild vom als „Heckenschützen“ bezeichneten Partisanen mit dem des Juden, um eine Vergeltungslogik in Gang zu setzen, an deren Ende die Beteiligung der Wehrmacht am nationalsozialistischen Judenmord stand, so zum Beispiel beim Massaker von Lemberg. Das Stereotyp vom „jüdischen Heckenschützen“ wirkte sogar weit über das Kriegsende hinaus: Der deutsch-jüdische SPD-Politiker Max Ingberg, der während der deutschen Besetzung Belgiens dort im Widerstand aktiv war, wurde nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1951 mit Sprüchen wie „Der dreckige Jude, in Belgien war er Heckenschütze“ angefeindet. Noch 1991 schrieb der National-Zeitungs-Ableger Deutsche Wochenzeitung in einer „Die SED und die Juden“ betitelten vierteiligen Serie über einen jüdischen Antifaschisten, dass dieser „im Zweiten Weltkrieg Heckenschützen gegen die deutsche Wehrmacht trainiert“ habe, bevor er „in der DDR tatkräftig an der Bolschewisierung“ mitgewirkt habe. Für die extreme Rechte synthetisiert sich so in der Figur des „jüdischen Kommunisten“ die „Symbolfigur des antideutschen Lagers“. Im Kontext des antisemitischen Genozids ist der Begriff „Heckenschütze“ so vorbelastet, dass ihn zum Beispiel Wolfgang Curilla in seiner Monografie „Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939–1945“ nur in Anführungszeichen verwendete.
Besonderes Augenmerk legt die NS-Propaganda auch darauf, den britischen Premierminister Winston Churchill persönlich mit dem Begriff „Heckenschütze“ zu diffamieren: So bezeichnete der NS-Propagandist Karl Anton Rose ihn in seiner Pseudobiografie Das ist Churchill von 1939 als Heckenschütze, da der junge Reserveoffizier Churchill im Zweiten Burenkrieg als Zivilist in ein Gefecht geriet und dabei von der Waffe Gebrauch machte. Weite Verbreitung fand ein Plakat, das ein Foto Churchills mit einer Thompson-Maschinenpistole zeigt. Die NS-Propaganda manipulierte das Bild dadurch, dass sie Churchills Kopf leicht schräg stellte, um ihn bedrohlicher wirken zu lassen, postierte ihn so, als ob er hinter einer Hausecke lauern würde, und fügte in Großbuchstaben den Schriftzug „HECKENSCHÜTZEN“ hinzu. Auch der Karikaturist Emil Kneiß stellte Churchill in dieser Pose als angeblichen Heckenschützen dar. Das von den Nationalsozialisten selbst generierte Feindbild vom „Heckenschützen“ wirkte so stark, dass 1941 schließlich Adolf Hitler selbst verfügte, dass Friedrich Schillers bis dahin vom Führer durchaus geschätztes Drama Wilhelm Tell mit Aufführungsverbot belegt und aus der Schullektüre verbannt wurde, wobei er den eidgenössischen Nationalhelden explizit als „Schweizer Heckenschützen“ titulierte.
Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen
Als Scharfschützen werden Soldaten bezeichnet, die durch selektiven, gezielten Schusswaffeneinsatz ihren Gefechtsauftrag ausführen. Polizeiliche Scharfschützen werden genauer als Präzisionsschützen bezeichnet. Ein Heckenschütze ist hingegen nicht zwangsläufig auch ein Scharfschütze. Auch Personen, die nicht mit Präzisionswaffen ausgestattet sind, werden als Heckenschützen bezeichnet, wenn sie aus einer verdeckten, schwer ortbaren Stellung heraus feuern.
Der Heckenschütze hat nichts mit dem Heckschützen gemein, der vom Heck eines Kampfflugzeugs aus feuert.
Rechtliche Aspekte
In Kriegszeiten ist der Einsatz von Scharfschützen gegen militärische Ziele grundsätzlich zulässig. Auch das Legen eines Hinterhaltes ist an sich keine Perfidie im Sinne des Kriegsvölkerrechts. Unterschiedsloser oder vorsätzlicher Beschuss von Zivilisten hingegen stellt ein Kriegsverbrechen dar. Bei der Belagerung von Sarajevo agierten z. B. insbesondere auf bosnisch-serbischer Seite zahlreiche Heckenschützen. Sie postierten sich in hohen Gebäuden oder auf Bergen und schossen willkürlich und wahllos auf Fahrzeuge und Personen. Sie töteten dabei vom 10. September 1992 bis zum 10. August 1994 406 Soldaten und 253 Zivilisten, dabei über 60 Kinder. Mehrere tausend Menschen wurden verletzt. Die betroffene Straße wurde deshalb häufig „Sniper Alley“ (bosnisch: Snajperska aleja) genannt.
Heckenschützen im ursprünglichen Sinne von „Freischärler“, „Partisan“ oder „Franc-tireur“ agierten völkerrechtlich in einer Grauzone. Die Haager Landkriegsordnung von 1907 hat in Anlehnung an die Franc-tireurs einen Kompromiss gefunden: Als Bedingung dafür, dass der improvisierte Krieger mit improvisierter Uniform als Kombattant anerkannt wird, verlangt sie verantwortliche Vorgesetzte, ein weithin sichtbares Abzeichen und offenes Tragen der Waffen.
Kriminelle und terroristische Heckenschützen (Beispiele)
1966 verschanzte sich Charles Joseph Whitman nach einem Amoklauf auf der Aussichtsplattform eines Turmes auf dem Campus der University of Texas at Austin und erschoss mehrere Menschen aus bis zu 400 m Entfernung.
Im Sommer des Jahres 2002 erschossen John Allen Muhammad und der Jugendliche Lee Boyd Malvo in der Nähe von Washington, D.C. gemeinsam mehrere Menschen aus dem Hinterhalt und verletzten einige weitere schwer (siehe Beltway Sniper Attacks). Vor ihrer Enttarnung wurden sie von den Medien unbekannterweise als Beltway Sniper, Washington D.C. Sniper oder Tarot Card Sniper bezeichnet.
Weitere bekannte Heckenschützen:
Lee Harvey Oswald (1939–1963), gilt als Mörder von John F. Kennedy
Brenda Ann Spencer (* 1962), bekannt ist vor allem ihr Kommentar I don’t like Mondays
Opfer von Heckenschützen-Attentaten waren unter anderem:
John F. Kennedy, US-amerikanischer Präsident, † 22. November 1963
Martin Luther King, US-amerikanischer Bürgerrechtler, † 4. April 1968
Zoran Đinđić, serbischer Ministerpräsident, † 12. März 2003
Khattiya Sawasdipol, thailändischer Militär, † 17. Mai 2010
Während des Nordirlandkonflikts operierten die South Armagh Snipers im irischen Grenzgebiet und erschossen neun Sicherheitskräfte mit zum Teil großkalibrigen Scharfschützengewehren.
Weblinks
Einzelnachweise
Fachbegriff (Militärwesen)
Guerilla
Kriegs- und Gefechtsführung
Asymmetrische Kriegführung
Terrorismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kuroda-Normalform
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Kuroda-Normalform
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Die Kuroda-Normalform ist ein Begriff der Theoretischen Informatik, der im Zusammenhang mit kontextsensitiven Sprachen von Interesse ist. Sie ist nach dem Linguisten Sige-Yuki Kuroda benannt und beschreibt eine Normalform der monotonen Grammatiken, also eine Teilmenge der monotonen Grammatiken, die gegenüber der Menge aller monotonen Grammatiken nichts an Ausdrucksstärke einbüßt. Die Bedeutung der Kuroda-Normalform liegt in der sehr einfachen Struktur der Produktionen. Weil monotone Grammatiken und kontextsensitive Grammatiken gelegentlich nicht unterschieden werden, wird die Kuroda-Normalform auch als Normalform der kontextsensitiven Grammatiken bezeichnet.
Die Kuroda-Normalform ist eine Verallgemeinerung der Chomsky-Normalform, die eine Normalform für kontextfreie Grammatiken ist.
Definition
Eine formale Grammatik ist in Kuroda-Normalform (kurz KNF, nicht zu verwechseln mit „KNF“ – Konjunktive Normalform), wenn alle Produktionen die folgende Form haben:
wobei , , und Variablen sind und ein Terminalsymbol ist.
Falls die zweite und die vierte Regelform nicht vorkommen, liegt die Grammatik in der Chomsky-Normalform vor.
Eigenschaften
Jede Grammatik in Kuroda-Normalform ist eine monotone Grammatik.
Zu jeder monotonen Grammatik mit existiert eine monotone Grammatik in Kuroda-Normalform, die die gleiche Sprache erzeugt, das heißt, . wird dann auch eine Kuroda-Normalform der monotonen Grammatik genannt.
Umwandlung einer Grammatik in Kuroda-Normalform
Sei eine monotone Grammatik mit . Eine Kuroda-Normalform von kann so konstruiert werden:
Alle in auftretenden Terminalsymbole , welche nicht alleine auftreten, werden jeweils durch eine neue Variable ersetzt, und für jedes Terminalsymbol wird die neue Produktionen eingeführt.
Jede Produktion der Form ersetzt man durch folgende neuen Produktionen: , für alle und . Dabei seien neue Variablen.
Jede Produktion der Form , mit ersetzt man durch folgende neuen Produktionen: , für alle : , für alle : und . Dabei seien neue Variablen.
Die so erzeugte Grammatik ist in Kuroda-Normalform und produziert dieselbe Sprache wie die Grammatik zuvor.
Révész-Normalform
Jede monotone Grammatik in Kuroda-Normalform kann in eine kontextsensitive Grammatik in Révész-Normalform überführt werden.
Dazu werden für jede Produktionsregel der Form zwei neue Nichtterminale eingeführt und die Regel durch vier Regeln ersetzt:
Eine kontextsensitive Grammatik ist in Révész-Normalform, wenn alle Produktionen die folgende Form haben:
Dabei sind , und Variablen und ist ein Terminalsymbol.
Zu jeder kontextsensitiven Grammatik mit existiert eine kontextsensitive Grammatik in Révész-Normalform, die die gleiche Sprache erzeugt, das heißt, .
Literatur
Theorie formaler Sprachen
Normalform
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11968193
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https://de.wikipedia.org/wiki/Just%20a%20Guy
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Just a Guy
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Just a Guy ist ein animierter Kurzfilm der in Deutschland lebenden Regisseurin und Motiondesignerin Shoko Hara aus dem Jahr 2020, welcher unter Verwendung von Stop-Motion, Knetanimationen, Collage- und Mischtechniken von Studio Seufz produziert wurde. Just a Guy betrachtet die Beziehung dreier Frauen zu dem Serienmörder Richard Ramírez.
2020 war Just a Guy der international erfolgreichste deutsche Kurzfilm und wurde für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.
Handlung
Eva O., Sarah K. und Shoko Hara sind allesamt unterschiedlich und doch verbindet sie eines: die Briefe von und an Richard Ramírez. Im Kurzfilm Just a Guy sprechen diese drei Frauen in persönlichen Interviews über ihre Beziehungen zu dem im San Quentin State Prison inhaftierten Serienmörder und Vergewaltiger. Während es für die Amerikanerin und Ramírez erste Freundin seit seiner Inhaftierung Eva O. Liebe war und sie ihn sogar einige Mal im Gefängnis besuchen konnte, stand Sarah K. aus Deutschland lediglich im Briefkontakt mit Ramírez und sendete ihm vor allem erotische Fotos, nach denen er verlangte. Shoko Hara, die über ein gemeinsames Fotoshooting mit ihrer Freundin Sarah K. erstmals mit Ramírez in Kontakt kam, entschied sich am Ende jedoch gegen einen weiteren Austausch mit dem Serienmörder. Die drei Frauen erinnern sich zurück – an handgeschriebene Briefe, jahrelange Intimität ohne eine Berührung und Fotos in den Todestrakt.
Auszeichnungen
Der Debütfilm von Shoko Hara wurde durch die MFG Filmförderung sowie die BKM gefördert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Grandprix Animafest Zagreb 2020,
Golden Dragon auf dem 60. Krakow Film Festival
Nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis 2020, Kategorie Dokumentarfilm
Grandprix: Message2Men, St. Petersburg 2020
Best Documentary & Jury Award: Zubroffka Int. Shortfilm Festival 2021
Best Documentary: La Guarimba Film Festival, 2021
Best Documentary: Festival Stopmotion MX, 2020
Best Animated Documentary: Reanima Festival, 2020
Best Animated Documentary: London int. Animation Festival, 2020
Best Director: Aguilar Film Festival 2020
Best Animation in National Competition, Filmfest Dresden 2021
Best Sounddesign in National & International Competition, Filmfest Dresden, 2021
Special Jury Award: Paris int. Animation FF, 2021
Special Jury Award: Animakom, 2021
High Risk Award: Fantoche, 2021
High Risk Award: GLAS 2021, Berkeley, CA 2021
No Violence Award: Ann Arbor FF, 2021
Special Distinction Prize: Bucheon int. Animation Festival, 2020
Special Jury Award: Sapporo Short Fest, 2020
Special Jury Award: Torino FF, 2020
Nominiert: Best Documentary Short, Odense Film Festival
Special Mention: Anibar, Kosovo
Best Screenplay, Animage, Pernambuco 2021
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW): Prädikat „besonders wertvoll“
Hintergrund
Der Serienmörder Richard Ramírez soll 13 Menschen getötet und mindestens elf vergewaltigt haben und wurde 1989 zum Tode verurteilt. Der Kurzfilm Just a Guy hat für Regisseurin Shoko Hara einen persönlichen Bezug. Durch die Briefkorrespondenz der Freundin Sarah K. mit Ramírez wurde sie für ein Fotoshooting angefragt, da Ramírez eine „Vorliebe für asiatische Frauen“ hatte. Die Regisseurin verrät im Film, dass sie aus Neugier einwilligte und für die Fotos roten Nagellack auf den Zehennägeln tragen sollte. Als sie daraufhin jedoch einen handgeschriebenen Brief von Ramírez erhielt und dieser sich darin unter anderem nach Details aus ihrer Kindheit erkundigte, brach sie den Kontakt ab. Seitdem beschäftigen sie die Frage: Was sind das für Frauen, die eine Beziehung mit einem verurteilten Serienmörder wie Richard Ramírez eingehen? Im Fokus stehen die Geschichten und Gefühle der einzelnen Frauen: „Es war sehr wichtig für mich, Richard Ramírez nicht zu glorifizieren, sondern die Frauen so authentisch wie möglich darzustellen, ohne zu werten.“
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2020
Deutscher Film
Stop-Motion-Film
Kurzfilm
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2405009
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer%20Jugend%20forscht
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Schweizer Jugend forscht
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Schweizer Jugend forscht (, ) ist eine schweizerische Stiftung, die 1970 von Adolf Portmann gegründet wurde. Sie ist die älteste Schweizer Stiftung dieser Art. Sie fördert Jugendliche, ihr Potential in verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen ausschöpfen zu können. Gefördert wird die Stiftung vom Schweizer Bund, einigen ehrenamtlichen Mitarbeitern und vielen Grossunternehmen.
Am bekanntesten ist der nationale Wettbewerb. Der Wettbewerb besteht aus einer Vorselektion im Herbst und einer Endrunde im Frühjahr. In der Endrunde werden die Prädikate gut, sehr gut und hervorragend vergeben. Projekte mit der Auszeichnung hervorragend werden in der Regel mit Sonderpreisen belohnt. Zusätzlich werden die Arbeiten mit einem Preisgeld honoriert.
Adolf Portmann war ein wissensdurstiger Jugendlicher, der kaum Mittel hatte, seine Neugier in Biologie ausleben zu können. Dies bewog ihn im Alter von 70 Jahren dazu, den ersten nationalen Wettbewerb unter dem Namen Schweizer Jugend forscht durchzuführen. Drei Jahre später gründete er die gleichnamige Stiftung.
Heute hat Ralph Eichler das Amt des Stiftungsratspräsidenten inne. Eichler war selbst Teilnehmer am ersten nationalen Wettbewerb im Jahre 1967.
Siehe auch
Messe der Meister von Morgen (DDR)
Jugend forscht (Deutschland)
Science Fair (Englischer Sprachraum)
Intel ISEF (USA)
Beijing Youth Science Creation Competition (Volksrepublik China)
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Wissenschaftsstiftung
Bildungsstiftung
Wissenschaftliche Organisation (Schweiz)
Wissenschaftspreis (Schweiz)
Stiftung (Basel)
Gegründet 1970
Schweizer Organisation (Bildung)
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3438069
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht%20von%20Doryl%C3%A4um%20%281147%29
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Schlacht von Doryläum (1147)
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Die zweite Schlacht von Doryläum war eine Schlacht zwischen einem Kreuzfahrerheer unter Konrad III. und einem Heer der Rum-Seldschuken 1147 während des Zweiten Kreuzzuges und endete mit einem Sieg der Seldschuken.
Vorgeschichte
Ende Mai 1147 war Konrad III. mit seinem Kreuzfahrerheer von Regensburg aufgebrochen. Das Heer bestand aus etwa 20.000 Mann, darunter viele unbewaffnete Pilger. Im Gefolge Konrads zogen auch Vladislav II. Herzog (ab 1158 König) von Böhmen und Boleslaw I. Herzog von Schlesien mit. An der Spitze des deutschen Adels stand Konrads Neffe und Erbe, Friedrich Herzog von Schwaben (später Kaiser Friedrich I. Barbarossa) und Konrads Halbbruder, Heinrich II. Jasomirgott, Markgraf von Österreich und Herzog von Bayern. Die Truppe aus Lothringen stand unter der Leitung des Stephans von Bar, Bischof von Metz (1120–1162), und Heinrich I. von Lothringen, Bischof von Toul (1127–1167).
Schon bevor der Zug Byzanz erreicht hatte, gab es Auseinandersetzungen mit Manuel I., dem Kaiser des Byzantinischen Reichs, der fürchtete, Konrad wolle sich auch gegen ihn wenden. Manuel einigte sich in einen Geheimvertrag auf einen Waffenstillstand mit den Seldschuken. Seine Frau Bertha konnte jedoch zwischen den Kreuzfahrern und ihm vermitteln. Gegen den Rat Manuels zog Konrad, wie rund 50 Jahre zuvor der Erste Kreuzzug, mitten durch Kleinasien.
Die Schlacht
Konrads Heer war auf den Marsch durch das zerklüftete Hochland nur unzureichend vorbereitet. Es kam im Gebirge nur so langsam voran, dass Proviant und Wasser früher als geplant knapp wurden. Die erschöpften und durstigen Kreuzfahrer gerieten dann in der Nähe von Dorylaion in einen gut vorbereiteten Hinterhalt der Seldschuken. Dabei gelang es den seldschukischen berittenen Bogenschützen, die christlichen Ritter dazu zu verleiten, sie zu verfolgen. Zerstreut und weit entfernt von der eigenen Infanterie wurden sie eine leichte Beute für die seldschukische Reiterei. Das christliche Fußvolk wurde nun völlig überrumpelt und musste sich unter katastrophalen Verlusten zurückziehen.
Die Überlebenden zogen sich zunächst geordnet zurück und wurden dabei ständig von seldschukischen Verfolgern bedrängt. Die Notwendigkeit, im Umland Proviant zu beschaffen, verlangsamte dabei ihr Vorankommen. Als es den Seldschuken gelang, die Nachhut der Kreuzfahrer zu überwältigen und deren Kommandeur, den Grafen Bernhard von Plötzkau, zu töten, brach Panik im Kreuzfahrerheer aus und die Seldschuken metzelten die ungeordnet Fliehenden nunmehr ungehindert nieder.
Erst Anfang November erreichte Konrad das sichere Nicäa, bis dahin hatte er den Großteil seiner Streitmacht verloren. Viele der Überlebenden waren verwundet worden, so auch Konrad.
Folgen
Mit dem spärlichen Rest seiner Truppen traf Konrad in Lopadium am Rhyndakos mit dem Zug Ludwigs VII. zusammen, und die beiden marschierten gemeinsam an der Küste entlang. In Ephesus erkrankte Konrad und blieb zurück. Das Heer litt am regenreichen Winterwetter, wurde von den verbündeten Byzantinern nur mangelhaft versorgt und immer wieder von Seldschuken angegriffen. Nur wenige von ihnen erreichten Palästina.
Einzelnachweise
Literatur
Reinhard Barth/ Uwe Birnstein/ Ralph Ludwig/ Michael Solka: Die Chronik der Kreuzzüge, Chronik Verlag, Gütersloh/ München 2003. ISBN 3-577-14609-5
Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades, The first hundred years, University of Wisconsin Press, Madison 1969. S. 495–497
Dorylaum
Dorylaum
1147
Türkische Militärgeschichte
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293615
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https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche%20Oper
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Deutsche Oper
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Deutsche Oper ist der Name folgender Theater:
Deutsche Oper Berlin
Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf/Duisburg
Als deutsche Oper wird auch ein einzelnes deutschsprachiges Opernwerk oder die Gesamtheit des deutschsprachigen Opernschaffens bezeichnet, siehe Oper#Deutscher Sprachraum.
Siehe auch: U-Bahnhof Deutsche Oper, Berlin
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7994620
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maskulin%20Mixtape%20Vol.%204
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Maskulin Mixtape Vol. 4
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Maskulin Mixtape Vol. 4 ist der vierte Sampler des Labels Maskulin. Er wurde offiziell am 24. Januar 2014 veröffentlicht. Jedoch erschien eine von DJ Maxxx veränderte Version am 6. Dezember 2013 über den Filehoster Sendspace. Mit dem Erscheinen der CD wurde der kostenlose Link vom Server genommen.
Inhalt
Der Inhalt lehnt sich musikalisch teilweise an den Vorgänger an. Die Interpreten werten sich selbst stark auf, stilisieren sich als reich und machen teilweise Gewaltdrohungen gegen ein unbestimmtes „Du“. Das Lied Pain & Gain ist inhaltlich an den gleichnamigen Film angelehnt. Mit Sillis befindet sich ein Club-Song auf dem Sampler. In A.C.A.B. und Knast rein Knast raus werden die Themen Verhaftung und Justizvollzugsanstalt behandelt. Denn sie wissen nicht was sie tun handelt dagegen von Religion und göttlicher Gnade. Außerdem wird der Refrain der Lieder Sls, Mr. Officer und Richtung Sonnenlicht mit automatischer Tonhöhenkorrektur bearbeitet gesungen.
Hintergrund
Wochen nach der Veröffentlichung des dritten Samplers Maskulin Mixtape Vol. 3 wurde verkündet, dass ein Mixtape des Rappers Jihad unter dem Titel Straßenträumer veröffentlicht werden soll. Das Veröffentlichungsdatum wurde dabei zunächst verschoben, da das Label Maskulin in dieser Zeit den Vertrieb und den Onlineshop änderte. Der bei Straßenträumer im Vordergrund stehende Jihad hatte zuvor schon mehr als 30 Lieder veröffentlicht, seit er bei Maskulin unter Vertrag stand. Fler teilte kurz nach Veröffentlichung des Samplers mit, dass ein anwaltliches Schreiben mit finanziellen Forderungen von Animus bei ihm eingetroffen sei. Fler stellte hierzu fest, dass es nie einen Vertrag über eine finanzielle Vergütung von Animus gegeben habe und dies erst zur Veröffentlichung eines Solo-Albums geplant gewesen sei.
Besetzung
Zur Besetzung des Samplers gehören Fler, Silla, Animus und der bei diesem Sampler im Vordergrund stehende Rapper Jihad.
Versionen
Standard-Version
Die Standard-Version beinhaltet 15 Lieder. Sie wurde physisch wie digital am 24. Januar 2014 veröffentlicht.
Jihad-Edition
Die lediglich auf Amazon angebotene Jihad-Edition enthält neben den 15 Songs der Standard-Version noch die Instrumental-Versionen der 15 Lieder sowie ein T-Shirt. Die Jihad-Edition erschien ebenfalls am 24. Januar 2014.
RapUpdate Version
Am 6. Dezember 2013 wurde der Sampler vorab als digitale Version, kostenfrei auf RapUpdate.de veröffentlicht. Diese beinhaltet jedoch nicht alle Lieder des Samplers. Zudem wurden viele Lieder nicht in voller Länge präsentiert. Die RapUpdate-Version beinhaltet außerdem noch viele Scratches von DJ Maxxx.
iTunes-Edition
Die iTunes-Edition enthält 16 Lieder und deren Instrumental-Versionen.
Produktion
Alle Songs des Samplers wurden in Berlin aufgenommen. Das Mastering des Samplers
übernahm der US-amerikanische Ingenieur Brian Gardner. So wurde der Sampler in Los Angeles „gemastert“. Die Beats der Songs
stammen von insgesamt drei Produzenten. So ist das Produzenten-Team Hijackers für die Produktion der Songs Der Mann macht das Geld,
A.C.A.B., Safari, Silberrücken, Kriminelle Energie, Straßenträumer, Knast rein Knast raus, Verschmelze mit der Straße,
Sls und Mr. Officer verantwortlich. Der Produzent Joshimixu steuerte die Beats zu den Songs Sillis, masq und
Denn sie wissen nicht was sie tun bei. Pain & Gain und Digitalwaage wurden von Sascha Kunstmann produziert.
Der Refrain des Songs Silberrücken basiert auf einem Sample aus dem Song Die Liga der Kriminellen von Fler, Silla und Jihad aus dem Album Blaues Blut.
Titelliste
Covergestaltung
Das Cover zeigt die Rapper Jihad, Silla, Animus und Fler. Alle Rapper werden in Geldscheinen eingewickelt
dargestellt. Im Hintergrund des Covers sind überall Geldscheine zu sehen. Oben ist das Wahrzeichen der
Stadt Berlin-Steglitz, der Bierpinsel, zu sehen. Links unten befindet sich das Logo des Labels
Maskulin.
Vermarktung
Bei einem Auftritt bei dem Sender Joiz kündigte Fler den nächsten Sampler an. Wenige Tage zuvor stand er
schon zur Vorbestellung auf Amazon bereit. Bereits 2013 wurden die Songs Safari und masQ als Hörprobe auf YouTube angeboten. Das Musikvideo zum Song Silberrücken feierte am 1. Dezember 2013 Premiere. Am 6. Dezember wurde ein 43-minütiges Snippet zum Sampler veröffentlicht, was kostenlos zum Download bereitgestellt wurde.
Rezeption
Charterfolg
Der Sampler erreichte in der ersten Verkaufswoche Rang 17 in Deutschland, Platz 62 in Österreich und Position 38 in der Schweiz. In allen drei Ländern hielt sich der Sampler eine Woche lang.
Einzelnachweise
Album 2013
Mixtape
Album (Hip-Hop)
Sampler (Musik)
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6469982
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https://de.wikipedia.org/wiki/Footloose%20%28Soundtrack%29
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Footloose (Soundtrack)
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Footloose ist das Soundtrackalbum zum gleichnamigen Film von 1984. Das Album wurde in den Vereinigten Staaten neunfach mit Platin ausgezeichnet.
Hintergrund
Texter und Drehbuchautor Dean Pitchford und Komponist und Arrangeur Michael Gore, die 1980 zusammen an der Filmmusik für Fame – Der Weg zum Ruhm beteiligt waren und für den Titelsong mit dem Oscar ausgezeichnet wurden, arbeiteten auch an dem Soundtrack für Footloose zusammen. Unterstützt wurden sie von Tom Snow (Let’s Hear It for the Boy und Somebody’s Eyes), Eric Carmen (Almost Paradise), Jim Steinman (Holding Out for a Hero), Sammy Hagar, Bill Wolfer (Dancing in the Sheets) und Kenny Loggins.
Das Album wurde in den Capitol Studios in Los Angeles von Wally Traugott gemastert. 1998 wurde anlässlich des zu der Zeit erstmals aufgeführten gleichnamigen Musicals eine remasterte Version des Albums veröffentlicht, die vier weitere Songs enthält.
Titelliste
Footloose von Kenny Loggins – 3:47
Let’s Hear It for the Boy von Deniece Williams – 4:22
Almost Paradise von Ann Wilson feat. Mike Reno – 3:49
Holding Out for a Hero von Bonnie Tyler – 5:50
Dancing in the Sheets von Shalamar – 4:05
I’m Free (Heaven Helps the Man) von Kenny Loggins – 3:46
Somebody’s Eyes von Karla Bonoff – 3:29
The Girl Gets Around von Sammy Hagar – 3:23
Never von Moving Pictures – 3:47
Bonustracks von 1998
Metal Health von Quiet Riot – 3:55
Hurts So Good von John Mellencamp – 3:38
Waiting for a Girl like You von Foreigner – 4:49
Dancing In the Sheets (Extended 12" Remix) von Shalamar – 6:17
Charts
Album
Singles
Rezeption
Stephen Thomas Erlewine von Allmusic urteilt in seiner Rezension: „Not only does it function as a time capsule of a certain moment in pop music history, but many of the songs are catchy enough to transcend their production.“ (Es hat nicht nur die Funktion einer Zeitkapsel für einen bestimmten Moment in der Popgeschichte, sondern viele der Songs sind eingängig genug, um ihre Produktion zu überwinden.)
Erfolg
Das Album führte zehn Wochen die Billboard 200 an und erreichte auch in anderen Ländern die Spitze der Albenhitparaden. Zwei Titel aus dem Album waren 1985 in der Kategorie bester Song für den Academy Award nominiert. Weltweit verkaufte sich das Album über zehn Millionen Mal.
Verkaufszahlen und Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
Soundtrack-Album
Album (Pop)
Album (Rock)
Album 1984
Mehrfach-Platin-Album (Vereinigte Staaten)
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260235
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landesbibliothek%20Oldenburg
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Landesbibliothek Oldenburg
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Die Landesbibliothek Oldenburg ist Regionalbibliothek für den nordwestlichen Teil Niedersachsens und neben der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover und der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel eine der drei Landesbibliotheken des Bundeslandes.
Die Bibliothek wurde 1792 als Herzogliche Öffentliche Bibliothek eröffnet. Ab 1847 lautete der offizielle Name der Bibliothek Öffentliche Bibliothek zu Oldenburg. Seit 1925 heißt sie Landesbibliothek Oldenburg. Mit dem Ende des Landes Oldenburg gelangte die Landesbibliothek 1946 in die Trägerschaft des neu gegründeten Bundeslandes Niedersachsen.
Geschichte
Die im Jahr 1792 durch den Oldenburger Herzog Peter Friedrich Ludwig gegründete Herzogliche Öffentliche Bibliothek war im Gegensatz zu anderen fürstlichen Hofbibliotheken als wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek für den Verwaltungsapparat und als Bildungsbibliothek für das allgemeine Publikum konzipiert. Die Bibliothek bot daher von Beginn an die Möglichkeit zur Hausausleihe und war an allen Werktagen frei zugänglich. Insbesondere Angehörige der bürgerlichen Ober- und Mittelschicht mit akademischer Vorbildung nutzten die Bibliothek. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts versuchte sich die Bibliothek von Lesevereinen und Volksbildungsgesellschaften abzugrenzen und schränkte die liberalen Benutzungsbestimmungen zeitweilig ein. Diese Beschränkungen wurden 1892 wieder aufgehoben. Das gesamte 19. Jahrhundert hindurch wuchs der Buchbestand der Bibliothek, trotz knapper finanzieller Ressourcen und steigender Buchpreise stets ergänzt nach dem Ideal der Universalität.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der in den 1920er Jahren folgenden Inflation und Weltwirtschaftskrise geriet der kontinuierliche Bestandsaufbau der Bibliothek ins Stocken. Aufgrund fehlender Finanzmittel wurden zahlreiche Zeitschriften abbestellt sowie einige größere Fortsetzungswerke verkauft, um Geldmittel für Neuanschaffungen auf anderen Gebieten zu gewinnen.
Im Nationalsozialismus wurde die Landesbibliothek in den nationalsozialistischen Propagandaapparat integriert. Im Jahr 1933 erhielt sie das Pflichtexemplarrecht. Mit erhöhtem Budget wurde gezielt nationalsozialistische Literatur angeschafft und in den Bestand integriert. Außerdem richtete man in der Landesbibliothek Oldenburg die sogenannte Fachstelle für Büchereien ein, die für die ideologische Gleichschaltung der kirchlichen und kommunalen Büchereien im Oldenburger Land Sorge zu tragen hatte.
Während des Zweiten Weltkriegs lagerte man die wertvollen Teile des Bestandes aus. Dadurch kam es zu Verlusten und Lagerschäden. In der Nacht vom 22. auf den 23. September 1943 wurde die Landesbibliothek bei einem Luftangriff auf Oldenburg schwer beschädigt. Dabei wurden etwa 10.000 Bände aus dem Bestand vernichtet, und bis zum Kriegsende war nur noch ein reduzierter Ausleihbetrieb möglich.
Nach 1945 konnte die Bibliothek u. a. durch einen wachsenden Etat ihre Leistungsfähigkeit allmählich steigern. Seit 1951 beteiligt sich die Landesbibliothek am Fernleihverkehr und übernahm die Rolle einer Leitbibliothek für die Region. In den siebziger Jahren begann die Kooperation mit der neu gegründeten Bibliothek der Universität Oldenburg, die u. a. zu einem gemeinsamen regionalen Verbundkatalog (ORBIS) führte. Im Jahr 1998 erfolgte die Umstellung auf die elektronische Ausleihverbuchung.
Unterbringung
Ursprünglich war die Bibliothek im Erdgeschoss des Oldenburger Schlosses untergebracht. In der Zeit der französischen Besetzung (1810–1814) war die Bibliothek ausgelagert und konnte erst 1819/20 im alten Zuchthaus neben dem Schloss wiedereröffnet werden. Seit 1839 plante man einen großen Neubau am Damm, den die Bibliothek 1846 bezog und der seit 1971 Teil des Landesmuseums für Natur und Mensch ist. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt, so dass die Bibliothek seit 1946/47 im ehemaligen Zeughaus an der Ofener Straße untergebracht war. Ihren heutigen Standort in einer umgebauten ehemaligen Infanteriekaserne am Pferdemarkt bezog die Bibliothek 1987.
Aufgaben und Bestände
Aufgaben
Die Bibliothek dient als wissenschaftliche Universalbibliothek der breiten Informationsversorgung der gesamten Bevölkerung in der Region. Sie ergänzt und erweitert mit ihrem umfangreichen Altbestand und dem traditionellen Erwerbungsschwerpunkt bei den Geisteswissenschaften aber auch die Literaturversorgung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Überdies sammelt und archiviert die Landesbibliothek als Regionalbibliothek für den Nordwesten die Publikationen der Region. Sammelschwerpunkte sind die Geschichte und Kulturgeschichte sowie die Landeskunde Nordwestdeutschlands, insbesondere des alten Landes Oldenburg sowie die niederdeutsche Sprache und Literatur. Oldenburgica werden mit dem Anspruch auf Vollständigkeit gesammelt.
Die Bibliothek verfügt nach eigenen Angaben über rund 801.000 Medieneinheiten. Darunter sind 1.113 Handschriften, 460 Inkunabeln, knapp 141.000 alte Drucke und 59 Nachlässe (Stand: 31. Dezember 2009). Die Bibliothek hat seit 1965 kein Pflichtexemplarrecht mehr, da dieses in Niedersachsen allein durch die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek wahrgenommen wird.
Ihrem regionalen Sammlungs- und Erschließungsauftrag folgend, bearbeitet die Landesbibliothek Oldenburg die im Oldenburger Jahrbuch erscheinende und inzwischen auch als Datenbank zugängliche Oldenburgische Bibliographie. Sie betreut auch das Verzeichnis niederdeutscher Autorinnen und Autoren. Zudem ist sie seit 2004 eine der offiziellen Partnerbibliotheken in dem Projekt Schu:Bi Schule und Bibliothek. Bildungspartner für Lese- und Informationskompetenz.
Bestände
Brandes-Sammlung
Die Brandes-Sammlung, die als eine der bedeutendsten deutschen Privatbibliotheken der Aufklärung gilt, bildete 1792 den Grundstock der heutigen Landesbibliothek Oldenburg. Heute wird sie jedoch nicht als geschlossene Sammlung aufbewahrt, sondern ist in die alte Systematik des Bestandes integriert. Herzog Peter Friedrich Ludwig kaufte 1790 die etwa 22.000 Bände umfassende, enzyklopädisch angelegte Bibliothek des Hofrates und Universitätsreferenten der Hannoverschen Regierung Georg Friedrich Brandes (1719–1791). Brandes hatte diese Bibliothek im Laufe seines Lebens zusammengetragen und sich dabei von Göttinger Universitätsbibliothekaren, vor allem von Christian Gottlob Heyne, beraten lassen. Die Elemente einer gelehrten und bibliophilen Bibliothek vereinigende Sammlung umfasst alle Wissenschaftsfächer. Die 22.000 Bände haben jedoch einen klaren Schwerpunkt in der Wissenschaftsgeschichte sowie in den Geisteswissenschaften, insbesondere im Bereich der Geschichte des Altertums und der Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Sammlung weist anhand ihrer reich geschmückten Ledereinbände und Buchschnitte einen deutlich bibliophilen Charakter auf. Sie ist sowohl über die typischen Einbände als auch über die zahlreichen Exlibris und handschriftlichen Namensvermerke bis heute eindeutig zu identifizieren.
Seit Ende 2010 wird in der sogenannten digitalen Sammlung Brandes der Landesbibliothek eine Auswahl von rund 200 Bänden präsentiert. Die Digitalisierung erfolgt im Rahmen eines Projektes vor Ort und steht im Zusammenhang mit einer großen Ausstellung über Brandes, die von November 2010 bis Februar 2011 in der Landesbibliothek gezeigt wurde.
Sachsenspiegel
Die in mittelniederdeutsch verfasste Oldenburger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels von 1336 wird unter der Signatur Cim I 410 in der Landesbibliothek Oldenburg aufbewahrt. Sie ist eine von vier illuminierten Handschriften des Sachsenspiegels. Der Oldenburger Bildercodex umfasst 136 Pergamentblätter. Mit dem Text des Sachsenspiegels sind 125 Blätter beschrieben. Ganze 81 Blätter weisen Bildkolumnen auf, von denen aber nur 44 Bildszenen mit sorgfältiger Kolorierung vollständig ausgeführt wurden. 40 Szenen finden sich ausschließlich in der Oldenburger Handschrift und haben keine Parallelen in den illuminierten Exemplaren in Dresden, Heidelberg und Wolfenbüttel.
Aus dem Kolophon der Handschrift geht hervor, dass der Oldenburger Sachsenspiegel durch Graf Johann III. von Oldenburg in Auftrag gegeben und im Benediktinerkloster Rastede von Hinrich Gloyesten als Schreiber angefertigt wurde.
Der Codex wurde 1991 durch Anton Günther Herzog von Oldenburg an die Niedersächsische Sparkassenstiftung verkauft, welche die Bilderhandschrift zur dauerhaften Aufbewahrung der Landesbibliothek Oldenburg übergab.
Sondersammlungen
Ebenfalls in die alte Aufstellungssystematik integriert wurden mehrere gezielt angekaufte Privatbibliotheken. Diese dienten vor allem der Erweiterung des durch die Brandes-Sammlung gelegten Grundstockes. Dazu gehören beispielsweise die bereits 1792 angekaufte Sammlung von 1.069 Drucken Oldenburgensien von Johann Samuel Neumann und die 1804 erworbenen 3.010 Bände Juridica von Adolf Friedrich Trendelenburg. Der Ausbau der Landesbibliothek zu einer Universalbibliothek wurde systematisch fortgesetzt u. a. durch die 1820 erworbene Sammlung Gerhard Anton Grambergs mit 5.295 Bänden vorrangig Medizin (2.114 Bände) und deutsche Literatur betreffend, die 1833 angekauften 222 Karten sowie 2.850 Bände Juridica, Naturwissenschaften und Geographie von Christoph Friedrich Mentz (1765–1832), die 1842 hinzugekommene medizinische Bibliothek Wilhelm Ferdinand Ludwig Voß (1781–1840) von 1.783 Exemplaren und die Sammlung von 4.500 Bänden und etwa 6.000–7.000 theologischen Dissertationen und Kleinschriften von Gottfried Adolf Böckel
(1783–1854). Auch ein Dublettentausch mit der Eutiner Landesbibliothek mehrte im 19. Jahrhundert den Bestand.
Darüber hinaus verwahrt die Landesbibliothek einige weitere Sammlungen, die in Teilen gesondert aufgestellt und mit einem eigenen Signaturensystem gekennzeichnet sind. Dadurch soll ihr ursprünglicher Sammlungscharakter bewahrt bleiben. Hierbei handelt es sich z. B. um 76 Bände Juridica und Theologica von Remmer von Seediek (* um 1500; † 1557), die 1840 aus der Gymnasialbibliothek des Mariengymnasiums in Jever übernommen wurden. Bis heute wird nur die Hälfte der Privatbibliothek Seedieks in der Landesbibliothek unter der Signaturgruppe RvS bewahrt, die andere Hälfte befindet sich weiterhin im Mariengymnasium. Nennenswerte größere Zugänge erfolgten mit Beginn des 20. Jahrhunderts. So wurden 1911 die 1.255 Bände Juridica des Oberappellationsgerichtspräsidenten Christian Ludwig Runde (1773–1849) erworben. Sie sind unter der Signaturengruppe OAPP aufgestellt. In den Jahren 1919 bis 1923 gelangten die 11.200 Bände und 383 Kartenwerke der Großherzoglich Oldenburgischen Militärbibliothek in die Landesbibliothek, wo sie unter der Signaturengruppe MB aufbewahrt werden. Die Bibliothek des Pädagogischen Lehrgangs mit 2.400 Exemplaren zeitgenössischer Fachliteratur wurde 1934 für den Bestand der Landesbibliothek erworben und unter der Signaturengruppe P (plus Fachkürzel) aufgestellt. Außerdem befinden sich seit 1965 etwa 18.000 Bände zusammengefasst unter der Signaturengruppe Schum aus der privaten Sammlung des Nationalökonomen Hermann Schumacher als Depositum im Bestand der Landesbibliothek Oldenburg.
Direktoren
(Die angegebenen Jahre sind die des Direktorats.)
Ludwig von Halem (1792–1839)
vakant (1839–1848)
Theodor Merzdorf (1848–1875 interimistisch, 1875–1877 als Direktor)
Heinrich August Lübben (1877–1884)
Reinhard Mosen (1884–1907)
Anton Kühn (1907–1924)
Hermann Goens (1924–1932)
Hans Wagenschein (1932–1945 suspendiert, 1946 entlassen)
Hermann Lübbing (1945–1946 Interimsleiter)
Wolfgang G. Fischer (seit 1946 Geschäftsführung, 1949–1968 Direktor)
Armin Dietzel (1968–1987)
Egbert Koolman (1988–2003)
Corinna Roeder (seit 2003)
Literatur
Gabriele Crusius: Gründung und Frühgeschichte der Herzoglichen Öffentlichen Bibliothek in Oldenburg (1792–1847). Holzberg, Oldenburg 1981, ISBN 3-87358-131-0.
Gabriele Crusius: Aufklärung und Bibliophilie. Der Hannoveraner Sammler Georg Friedrich Brandes und seine Bibliothek. Winter, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8253-5422-0.
Gabriele Crusius: Sammelkultur im Geist der Aufklärung. Die Bibliothek des Georg Friedrich Brandes in der Landesbibliothek Oldenburg. Winter, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8253-5762-7.
Gabriele Crusius/Klaus-Peter Müller (Hrsg.): Zur "Erleichterung der Erwerbung nützlicher Kenntnisse" und "Verbreitung des guten Geschmacks". Die Geschichte der Landesbibliothek Oldenburg von 1792 bis 1987 (= Schriften der Landesbibliothek Oldenburg, Bd. 66). Isensee, Oldenburg 2017, ISBN 978-3-7308-1371-3.
Egbert Koolman (Hrsg.): Ex Bibliotheca Oldenburgensi. Bibliothekarische Untersuchungen aus Anlass des 200jährigen Bestehens der Landesbibliothek Oldenburg. Holzberg, Oldenburg 1992, ISBN 3-87358-380-1.
Egbert Koolman: Landesbibliothek Oldenburg. In: Bernd Hagenau (Hrsg.): Regionalbibliotheken in Deutschland. Klostermann, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-465-03085-0, S. 169–174.
Egbert Koolman: Oldenburg, Landesbibliothek. In: Detlev Hellfaier (Hrsg.): Landesbibliotheksbau in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neubauten, Erweiterungen und Umnutzungen zwischen 1975 und 2002. Klostermann, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-465-03291-8, S. 122–131. (zum Gebäude)
Egbert Koolman: Benutzung und Benutzer der Herzoglichen Öffentlichen Bibliothek in Oldenburg 1792–1810. In: Heinrich Schmidt (Hrsg.): Peter Friedrich Ludwig und das Herzogtum Oldenburg. Beiträge zur Oldenburgischen Landesgeschichte um 1800. Holzberg, Oldenburg 1979, ISBN 3-87358-111-6, S. 213–230.
Klaus-Peter Müller: Die Landesbibliothek Oldenburg von der Jahrhundertwende bis 1945. Holzberg, Oldenburg 1987, ISBN 3-87358-293-7.
Corinna Roeder: Die öffentlichen Bibliotheken in Oldenburg und Eutin. In: Jörgen Welp (Red.): Dem Wohle Oldenburgs gewidmet: Aspekte kulturellen und sozialen Wirkens des Hauses Oldenburg, 1773–1918 (= Veröffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft. Bd. 9). Hrsg. von der Oldenburgischen Landschaft, Isensee, Oldenburg 2004, ISBN 3-89995-142-5, S. 151 ff.
Beatrix Veit: Zur Geschichte der Landesbibliothek Oldenburg von 1847 bis 1907. Holzberg, Oldenburg 1988, ISBN 3-87358-321-6.
Burckhardt Fischer: Der Weg zum Buch: die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße, Oldenburg: Isensee Verlag 2018, ISBN 978-3-7308-1493-2
Weblinks
www.lb-oldenburg.de
Bernhard Fabian: Handbuch der historischen Buchbestände.
Projekt Schule und Bibliothek
Einzelnachweise
Bauwerk in Oldenburg (Oldb)
Oldenburg Landesbibliothek
Oldenburg Landesbibliothek
Bildung in Oldenburg (Oldb)
Gegründet 1792
Peter I. (Oldenburg)
Baudenkmal in Oldenburg (Oldb)
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9354293
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nabi%20Schu%CA%BFaib
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Nabi Schuʿaib
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Nabi Schuaib, auch Neby Shoaib (), ist ein drusischer und muslimischer religiöser Schrein (mazar/maqam) in der Nähe von Kfar Zeitim und dem entvölkerten arabischen Dorf Hittin in der Nähe von Tiberias, Israel. Man sagt, dass sich das Grab des drusischen und muslimischen Propheten Schu'aib dort befindet, der traditionell mit der biblischen Gestalt Jitro identifiziert wird. Schu'aib ist der vierzehnte Prophet im Islam.
Geschichte
In muslimischer und drusischer Tradition wird überliefert, dass Schuaib am Ende seines Lebens in einer Höhle außerhalb von Hittin Zuflucht fand, wo er in hohem Alter verstarb. Seine Erben begruben ihn dort und legten einen Grabstein auf den Platz. Eine andere Tradition besagt, dass Saladin in der Nacht vor der Schlacht bei Hattin gegen die Kreuzfahrer einen Traum hatte. Ein Engel versprach ihm den Sieg unter der Bedingung, dass er nach der Schlacht mit seinem Pferd nach Westen reiten würde. Wo das Pferd anhielt, so wies ihn der Engel an, würde er das Grab von Schuaib finden. Nachdem der Traum sich verwirklichte, erbauten die Drusen an dieser Stelle den Schrein.
Der Schrein wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut. Die ältesten Teile des heutigen Gebäudes stammen aus den 1880ern, nachdem ein geistlicher Führer der Drusen, Scheich Muhanna Tarif aus Julis, in der Region einen Aufruf gemacht hatte, den Schrein auszubauen. Eine Delegation von Würdenträgern reiste nach Syrien und in den Libanon um Spenden zu sammeln und auch die Drusen aus Galiläa und vom Karmel brachten beachtliche Mittel auf.
Als Palästina britisches Mandatsgebiet wurde, entspann sich ein Streit zwischen den Drusen und dem Higher Islamic Council, wer das Wächteramt für den Schrein bekommen sollte. Nachdem Israel 1948 gegründet wurde und nachdem das Dorf Hittin, das vorher vor allem von Sunniten bewohnt gewesen war, während des Palästinakriegs entvölkert worden war, wurde den Drusen die volle Verantwortung für den Schrein und weitere 100 Dunam umliegenden Landes übertragen. Unter der Führung von Scheich Amin Tarif wurde der Schrein renoviert und es wurden einige Gasträume für Pilger angefügt. Die israelische Regierung befestigte auch die Straße zum Schrein und verlegte elektrische Leitungen und die Wasseranschlüsse.
Wallfahrten
Die erste Erwähnung des Grabes geht zurück ins 12. Jahrhundert und die Drusen feiern seit Jahrhunderten an dieser Stelle Wallfahrten (ziyarat). Nach der Tradition ist ein Fußabdruck von Schuaib (da'sa) auf dem Grab zu sehen. Pilger gießen Öl in die Vertiefung und reiben danach ihren Körper mit dem Öl ein, um Glück zu erbitten. Viele Menschen verbinden dies mit dem ablegen von Eiden (nidhr).
Ursprünglich gab es keine festen Termine für die jährliche Wallfahrt, die normalerweise im Frühling abgehalten wurde. Als die israelische Regierung die offizielle Anerkennung der Wallfahrt als drusisches Fest gewährte, wurden die Termine festgelegt. Heute finden die Wallfahrten zwischen dem 25. und 28. April statt. Während der Festlichkeiten finden Massenveranstaltungen statt und die religiösen Führer versammeln sich zur Diskussion über religiöse Fragen. Bevor Israel als Staat errichtet wurde, kamen auch aus Syrien und dem Libanon Drusen zum Festival, was derzeit aber nicht mehr möglich ist.
In der Levante verteilt, gibt es noch weitere Schreine für Nabi Schuaib.
Siehe auch
Ziyarat al-Nabi Schuʿaib
Drusen in Israel
Weblinks
Einzelnachweise
Drusen
Geschichte Palästinas
Islamische Wallfahrt
Sakralbau in Israel
Nordbezirk (Israel)
Sakralbau in Asien
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10101042
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gissey-sur-Ouche
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Gissey-sur-Ouche
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Gissey-sur-Ouche ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Dijon und zum Kanton Talant.
Geographie
Gissey-sur-Ouche liegt etwa 23 Kilometer westsüdwestlich von Dijon am Ouche. Die Gemeinde wird umgeben von Agey im Norden, Sainte-Marie-sur-Ouche im Norden und Nordosten, Arcey im Nordosten, Gergueil im Osten und Südosten, Saint-Victor-sur-Ouche im Süden und Südwesten, Barbirey-sur-Ouche im Westen und Südwesten sowie Remilly-en-Montagne im Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Geburtskirche (Église de la Nativité)
Brücke über den Ourche
Weblinks
Ort in Bourgogne-Franche-Comté
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8430990
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gudrun%20Petersdorff
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Gudrun Petersdorff
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Gudrun Petersdorff (* 17. August 1955 in Ludwigslust) ist eine deutsche Malerin und Grafikerin.
Leben
Gudrun Petersdorff machte nach ihrem Abitur 1974 zunächst eine Ausbildung zur Schriftsetzerin. Von 1976 bis 1981 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Hans Mayer-Foreyt und später in der Fachklasse Malerei bei Bernhard Heisig. Anschließend arbeitete sie freiberuflich in Leipzig.
Von 1989 bis 1992 war sie Meisterschülerin an der Akademie der Künste Berlin bei Werner Stötzer und Dieter Golzsche. Von 1999 bis 2005 war sie Dozentin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig im Grundstudium Malerei/Grafik. Studienreisen führten sie nach Spanien, Vietnam, Frankreich, Italien, Portugal, Ungarn, Bulgarien, Tunesien, Guadeloupe, USA, Kambodscha, Russland, Schweiz, Polen, Martinique, Marokko, Israel.
Gudrun Petersdorff hat ein Kind. Sie lebt in Leipzig.
Werk
Die oftmals großformatigen und farbintensiven Arbeiten von Gudrun Petersdorff basieren auf Skizzen und Zeichnungen, die sie nicht nur in ihrer Umgebung angefertigt hat, sondern auch auf ihren Reisen. Landschaften nehmen einen breiten Raum in ihrem Schaffen ein.
Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt sie sich auch mit Keramik. 1999 bis 2000 arbeitete sie frei an der Porzellanmanufaktur Meissen.
Einzelausstellungen
1985 – Galerie unter den Linden, Berlin (mit Ellena Olsen und Volkmar Kühn, Katalog)
1986 – Galerie Wort und Werk, Leipzig (mit Claudius Gabriel)
1988 – Galerie Torladen, Borna
1990 – Galerie Theaterpassage, Leipzig (mit Carla Pinkert)
1991 – Industriekreditbank Berlin (mit Otto Bernd Steffen); „Drei Meisterchülerinnen“, Galerie am Pariser Platz, Akademie der Künste zu Berlin (gemeinsam mit Ellena Olsen, Iris Bodenburg)
1992 – Galerie Prisma, Berlin; Dresdner Bank AG, Frankfurt/Main
1992 – Galerie Dogenhaus, Leipzig
1993 – Dresdner Bank AG, Leipzig
1994 – Galerie Fiedler, Leipzig Galerie Blüthner, Leipzig
1996 – ARTCO Galerie, Leipzig Westphalsches Haus, Markkleeberg
1998 – Podium Kunst, Schramberg Worthington Gallery, Chicago Jenkins Johnson Gallery, San Francisco
2000 – „Wasser“ ARTCO Galerie, Leipzig
2001 – Galerie Jürgensen, Oetjendorf
2002 – „Wasser-Spiele“ Kulturspeicher, Oldenburg
2003 – Galerie am Sachsenplatz, Leipzig; Baden-Württembergische Bank AG, Leipzig
2004 – Galerie De Verbeelding, Baarle – Hertog (Belgien)
2005 – Galerie Falkenberg, Hannover; „Augen-Blicke“, Kunstverein Panitzsch (bei Leipzig); Galerie Finkbein, Gotha; Galerie Haindorf, Hamm (mit Roland Borchers und Karl Appelt); „Menuefolge“, Foyer-Galerie, Leipzig; „unterwegs und mittendrein“, Galerie am Sachsenplatz, Leipzig; Kunstverein, Bautzen
2007 – Worthington-Gallery, Chicago; „Four from Leipzig“ Triegel, Tübke, Petersdorff, Brendler, Galerie Jürgensen, Oetjendorf; Galerie CasArte, Aschaffenburg; „StadtGarten“, Kunstverein Gera; „...sich grün sein“, Galerie am Sachsenplatz, Leipzig; „Silke Wagler Couture“, Leipzig
2008 – „Akkorde“, Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Leipzig; Galerie Finkbein, Dresden
2009 – Galerie Jürgensen, Oetjendorf; „Grün Blau Rot – Bilder aus Europa“, Galerie Oben/Bethanien Krankenhaus gGmbH, Chemnitz
2010 – „Farbige Zeiten“, Galerie Oben, Chemnitz
2011 – „Endless Summer“ Art Virus Galerie, Frankfurt/Main; „MOMENTE“ – Malerei und Arbeiten auf Papier", Galerie im cCe Kulturhaus Leuna
2012 – „LICHTSPIELE“, Druckgrafik und Zeichnung, Künstlerhaus Hohenossig
2013 – „Werkschau“ Galerie Rofinart, Eberswalde
2014 – „Schnittspuren“, Hochdrucke, Galerie Hoch und Partner, Leipzig; Zeichnungen und Aquarelle, Art Virus Galerie, Frankfurt/Main (mit F. W. Bernstein)
Literatur
Gudrun Petersdorff – Gemälde/Paintings 2003–2013, 1. Auflage 2014, ISBN 978-3-00-044418-0
Gudrun Petersdorff – Arbeiten auf Papier/Works on Paper 1984–2006, 1. Auflage 2008, ISBN 978-3-00-023547-4
Gudrun Petersdorff – Bilder 1996–2003, Mit dem Werkverzeichnis der Gemälde ab 1996, 1. Auflage 2003, ISBN 3-932900-82-0
Gudrun Petersdorff – Arbeiten aus den Jahren 1981–1996, Mit dem Werkverzeichnis der Gemälde, 1. Auflage 1996, ISBN 3-9804173-6-0
Weblinks
Website von Gudrun Petersdorff
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig – Digitale Sammlung
Gudrun Petersdorf bei Galerie Art Virus
Maler (Leipzig)
Deutscher
DDR-Bürger
Grafiker (Leipzig)
Geboren 1955
Frau
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7269511
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mark-V-Klasse
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Mark-V-Klasse
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Die Autotransporter der Mark-V-Klasse der Reedereien Wilh. Wilhelmsen und Wallenius Lines sind die weltweit größten Schiffe ihrer Art (Stand: Oktober 2012).
Einzelheiten
Die RoRo-Frachter wurden im Januar 2008 in einer Serie von vier Schiffen bei der japanischen Bauwerft Mitsubishi Heavy Industries in Nagasaki in Auftrag gegeben. Das Typschiff Tønsberg wurde 2009 mit der Baunummer 2262 auf Kiel gelegt. Am 2. Oktober 2010 wurde das Schiff zu Wasser gelassen und im März 2011 wurde die Tønsberg in Fahrt gesetzt. Es folgte die baugleiche Parsifal für Wallenius. Danach kamen mit der Tysla für Wilhelmsen und der Salome für Wallenius bisher zwei nahezu baugleiche Schwesterschiffe mit einer jeweils um rund 2000 Tonnen größeren Tragfähigkeit als bei den ersten beiden Schiffen der Baureihe.
Betrieben werden die Schiffe auf rund 110 bis 120 Tage dauernden Reisen innerhalb eines weltumspannenden Transportnetzes von Wallenius Wilhelmsen Logistics. Der größte Teil der Ladung besteht aus Kraftfahrzeugen; daneben werden aber auch zahlreiche andere rollende Güter sowie Spezialladungen aller Art transportiert.
Die Schiffe verfügen über sechs feste und drei höhenverstellbare Decks, die durch elektrische Winden angehoben werden. Das Hauptdeck kann Lasten mit einer Höhe von bis zu 7,1 Metern aufnehmen.
Am Heck befindet sich eine zwölf Meter breite Klapprampe mit einer Tragkraft von 505 Tonnen. Zum schnelleren Be- oder Entladen leichterer Fahrzeuge, wie etwa Pkw, gibt es zudem acht Meter breite Seitenrampen. Darüber hinaus verfügen die Schiffe über eine innere Rampe zum Wetterdeck, welches vorwiegend für den Transport von besonders schweren und sperriges Gütern ausgelegt ist.
Die Schiffe (Auswahl)
Siehe auch
Liste der größten Schiffe der Welt
Literatur
„Salome“ auf Jungfernreise in THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung vom 20. August 2012, S. 3
Autoschiff nimmt Kurs auf Bremerhaven - Größtes Exemplar der Welt gehört zur technisch neuen Generation bei NWZ-Online am 29. August 2012
Hans Ola Oustad: Mark V - Charging ahead for the Environment in WWWorld No. 1 2008, Vol. 21, S. 28-31 (englisch; PDF; 583 kB)
Weblinks
Flottenliste bei Wallenius (englisch)
Einzelnachweise
Frachtschiffsklasse
Frachtschiffstyp
RoRo-Schiff
Motorschiff
Mitsubishi Heavy Industries
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12508822
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https://de.wikipedia.org/wiki/Domien%20Jacob
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Domien Jacob
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Domien Jacob (* 8. Juni 1897 in Sint-Niklaas; † 5. November 1984 ebenda) war ein belgischer Turner.
Erfolge
Domien Jacob, der für den Kracht en geduld Sint-Niklaas turnte, nahm 1920 an den Olympischen Spielen in Antwerpen teil und gehörte bei diesen zur belgischen Turnriege im Mannschaftsmehrkampf. Dabei traten insgesamt fünf Mannschaften an, die aus 16 bis 24 Turnern bestehen durften. Geturnt wurden Übungen am Reck, am Pauschenpferd, am Barren, mit Handgeräten und an insgesamt vier Hürden à 70 cm. Bei einer maximal möglichen Gesamtpunktzahl von 404 erzielte die italienische Mannschaft das beste Resultat mit 359,855 Punkten und wurde Olympiasieger. Dahinter folgte die Mannschaft des Gastgebers Belgien, die auf 346,765 und damit den zweiten Platz kam, vor Frankreich auf dem Bronzerang mit 340,100 Punkten. Ohne Medaillen blieben die Tschechoslowaken mit 305,255 auf Rang vier und die Briten mit 299,115 Punkten auf Rang fünf.
Jacob gewann somit zusammen mit Eugène Auwerkeren, Théophile Bauer, François Claessens, Augustus Cootmans, François Gibens, Albert Haepers, Félicien Kempeneers, Jules Labéeu, Hubert Lafortune, Auguste Landrieu, Charles Lannie, Constant Loriot, Nicolaas Moerloos, Ferdinand Minnaert, Louis Stoop, Jean Van Guysse, Alphonse Van Mele, François Verboven, Jean Verboven, Julien Verdonck, Joseph Verstraeten, Georges Vivex und Julianus Wagemans die Silbermedaille.
Weblinks
Einzelnachweise
Turner (Belgien)
Olympiateilnehmer (Belgien)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1920
Belgier
Geboren 1897
Gestorben 1984
Mann
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5536222
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermine%20Stindt
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Hermine Stindt
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Hermine Marie Stindt (* 3. Januar 1888 in Bremerhaven; † 19. Februar 1974 in Hannover) war eine deutsche Schwimmerin.
Hermine Stindt von Hannover 92 war bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm die einzige deutsche Schwimmerin, die über 100 Meter Freistil bereits in der ersten Runde ausschied. Die deutsche 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel in der Besetzung Wally Dressel, Louise Otto, Hermine Stindt und Grete Rosenberg erreichte im Finale 11,8 Sekunden nach den britischen Olympiasiegerinnen das Ziel, hatte aber 12,4 Sekunden Vorsprung auf die drittplatzierten Österreicherinnen.
Auszeichnungen
1912: Olympische Spiele Silbermedaille 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel
1921: Deutsche Meisterin
1988: Aufnahme in die Ehrengalerie des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte
Ehrungen
2010 Benennung eines Weges südlich der heutigen HDI-Arena im Sportpark Hannover in Hermine-Stindt-Weg
Literatur
Carl Diem: Die Olympischen Spiele 1912, Berlin 1912, S. 98 ff.
Wolfgang Philipps: „There was a hard struggle between Miss Fletcher and Fräulein Rosenberg“. Ein Beitrag zur niedersächsischen Schwimmsport-Geschichte. In: Jahrbuch des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte, Bd. 20/21 (2017/2018), S. 183–209
Wolfgang Philipps: Über Wasser – unter Wasser. 125 Jahre Hannoverscher Schwimm-Verein von 1892, Hildesheim 2017, S. 29 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
Schwimmer (Deutschland)
Olympiateilnehmer (Deutschland)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1912
Deutscher Meister (Schwimmen)
Deutscher
Geboren 1888
Gestorben 1974
Frau
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103639
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louis%20de%20Fun%C3%A8s
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Louis de Funès
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Louis Germain David de Funès de Galarza [] (* 31. Juli 1914 in Courbevoie; † 27. Januar 1983 in Nantes) war ein französischer Schauspieler, Komiker, Regisseur und Drehbuchautor. In seinen Filmen variierte er mit großem Erfolg die Rolle des Patriarchen und Cholerikers, der an der Eigendynamik der von ihm in Gang gesetzten Entwicklungen scheitert.
Leben
Louis de Funès war der Sohn spanischer Einwanderer. Seine Mutter war Léonor Soto Reguera (1879–1957); sein Vater Carlos Luis de Funès de Galarza (1871–1934) stammte aus einer spanischen Adelsfamilie. Seine Eltern wanderten 1904 von Sevilla nach Frankreich aus. Nach der Geburt Louis’ und seiner Geschwister versuchte der Vater, der den in Spanien erlernten Beruf des Rechtsanwalts in Frankreich nicht ausüben konnte, in Venezuela als Diamantenhändler Fuß zu fassen. Er ließ seine Familie in Frankreich zurück, hatte jedoch kein Glück in Südamerika. An Tuberkulose erkrankt, kehrte er 1934 nach Courbevoie bei Paris zurück; noch im selben Jahr starb er in Málaga. Louis de Funès verbrachte seine Kindheit überwiegend in Villiers-sur-Marne.
Ausbildung und erste Rollen
Vom fünften Lebensjahr an erhielt Louis de Funès Klavierunterricht von seiner Mutter. Mit neun Jahren wurde er von seinen Eltern in ein Internat in Coulommiers geschickt, da sie um die Disziplin ihres Sohnes besorgt waren, der sich hauptsächlich für Sport interessierte, andere Fächer jedoch vernachlässigte. 1932 meldeten ihn die Eltern an der École technique de photographie et de cinéma Louis-Lumière an, wo er den Fachbereich Kino wählte. Nach einem Streich mit Knallfröschen wurde er der Schule verwiesen.
Im Jahr 1933 kam de Funès mit der Welt des Films in Kontakt, als er als Statist in Maurice Tourneurs Les deux orphelines auftrat. Er begann eine Ausbildung zum Fotografen und wurde Schüler der Filmregisseurin Germaine Dulac. Es folgten Tätigkeiten als Zeichner, Dekorateur und Buchhalter.
Außerdem trat de Funès als Jazzpianist in Kabaretts im Pariser Rotlichtviertel Pigalle auf. Nachdem er 1936 Germaine Louise Elodie Carroyer geheiratet hatte, konnte er damit seine junge Familie ernähren. Mit Eddie Barclay spielte er vierhändig. Seine zweite Frau gab später an, sie habe sich in de Funès verliebt, weil er „Jazz spielte wie ein Gott“. Im Zweiten Weltkrieg wurde de Funès nicht zum Wehrdienst eingezogen, absolvierte aber Auftritte in Unterhaltungsabenden vor Soldaten. Ab 1941 nahm er Schauspielunterricht. 1942 schrieb er sich am Cours Simon, einer renommierten Pariser Schauspielschule, ein. Er erhielt kleinere Theaterrollen und nach dem Krieg 1945 auch Filmrollen.
De Funès arbeitete zwei Jahrzehnte als Schauspieler, ohne dass ihm der Durchbruch gelang. Dabei wirkte er in über 100 Filmen in Klein-, Neben- und Statistenrollen mit, so im Sacha-Guitry-Klassiker Das Scheusal (1951) sowie in den Fernandel-Filmen In gewissen Nächten (1951) und Der Hammel mit den 5 Beinen (1954). 1956 erhielt er an der Seite von Jean Gabin eine Nebenrolle in der Komödie Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris, die zur Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg in Paris spielt. Sein Erfolg in diesem Film brachte ihm ab 1957 erste Hauptrollen ein, in Woll’n Sie nicht mein Mörder sein?, Fisch oder Fleisch und Wenn Louis eine Reise tut.
In den frühen 1960er Jahren gelang de Funès mit der Komödie Oscar der Durchbruch am Theater. In der Hauptrolle des Geschäftsmannes Barnier, der mit manischer Energie seine Familie tyrannisiert, perfektionierte er den Typus des lustigen Cholerikers. Er präsentierte ein aberwitzig überdrehtes Mienenspiel und schöpfte aus einem großen Repertoire grotesker Gesten. Seine Charakterisierung des Barnier war richtungsweisend für die spätere Filmfigur, die er immer wieder spielte. Im Kino war diese erstmals 1963 in Quietsch… quietsch… wer bohrt denn da nach Öl? zu sehen, einer theaterbasierten Ensemble-Komödie, in der de Funès im Mittelpunkt steht.
Durchbruch als Filmstar
Im Sommer 1964 drehte Louis de Funès in vier Monaten drei Kinofilme, die zu Kassenknüllern wurden: Der Gendarm von Saint Tropez (als Hauptdarsteller), Fantomas (als Co-Star neben Jean Marais) und Scharfe Sachen für Monsieur (Louis, das Schlitzohr) (zusammen mit Bourvil). Damit wurde er Frankreichs Komiker Nr. 1.
In Der Gendarm von Saint Tropez spielte er die Hauptrolle des Polizisten Ludovic Cruchot, der sich mit einer pubertierenden Tochter und frechen Nudisten auseinandersetzen muss. Diesen beim Publikum beliebten aufbrausenden, manipulativen, machthungrigen Gesetzeshüter verkörperte de Funès in insgesamt sechs Filmen. Zu den weiteren Akteuren der Serie gehörten Michel Galabru als Cruchots Vorgesetzter Gerber, Claude Gensac als Cruchots Ehefrau Josépha, ein eher trauriges Quartett untergebener Gendarmen und eine Nonne im Geschwindigkeitsrausch (France Rumilly). Die Regie führte Jean Girault.
In der Kriminalkomödie Fantomas übernahm de Funès die Rolle des Kommissars Juve. Dieser Film war eigentlich für Hauptdarsteller Jean Marais angelegt, wurde aber von de Funès dominiert, der in seiner Rolle verbissen, doch erfolglos den titelgebenden Superverbrecher verfolgt. In der Fortsetzung Fantomas gegen Interpol (1965) war de Funès als gleichberechtigter Hauptdarsteller vorgesehen, während der dritte Teil, Fantomas bedroht die Welt (1966), ganz auf ihn zugeschnitten wurde. Die Regie führte in allen drei Filmen André Hunebelle.
Mit der turbulenten Gaunerkomödie Scharfe Sachen für Monsieur (Louis, das Schlitzohr), die in Frankreich fast zwölf Millionen Zuschauer in die Lichtspielhäuser zog, wurde de Funès 1965 endgültig zu einem Star des französischen Kinos. Der Film entstand unter der Regie von Gérard Oury, der auch am Drehbuch beteiligt war, und enthält mehrere Aufeinandertreffen von de Funès und Bourvil. 1966 standen die beiden Komiker mit Terry-Thomas für Ourys aufwendig produzierte Farce Drei Bruchpiloten in Paris (Die große Sause) vor der Kamera: Als Orchesterdirigent hilft de Funès hier der Besatzung eines Flugzeugs, das im Zweiten Weltkrieg über Paris abgeschossen wird. Mit siebzehn Millionen Zuschauern war die Komödie lange Zeit der erfolgreichste französische Film. In den frühen 1970er Jahren folgten mit Die dummen Streiche der Reichen und Die Abenteuer des Rabbi Jacob weitere kassenträchtige Arbeiten mit Oury.
Von 1966 bis 1971 drehte de Funès zwei bis drei Filme pro Jahr, darunter Oscar (1967), die Adaption seines erfolgreichen Bühnenstücks. Später kehrte er ans Theater zurück, um dort die Rolle mit großem Erfolg erneut zu spielen. Auch Camouflage – Hasch mich, ich bin der Mörder (1971), ein Remake des Films The Gazebo, ging auf ein Bühnenstück zurück.
Der populärste Filmkomiker Europas
Ab Mitte der 1960er Jahre war de Funès der populärste Filmkomiker Frankreichs und hatte damit Stars wie Fernandel oder Bourvil abgelöst. Er spielte in über 160 Kino- und Fernsehfilmen. Der Typus des cholerischen Kleinbürgers, der gegenüber den Autoritäten kuscht, doch Untergebene traktiert, wirkte auf groteske Weise realistisch und kam beim Publikum gut an. Da de Funès immer wieder als konservativer, staatstragender Untertan auftrat, gab er gerade diese Werte in einem Jahrzehnt des gesellschaftlichen Umbruchs (siehe Mai 1968 in Frankreich) der Lächerlichkeit preis. Der Privatmann de Funès war gleichwohl eher konservativ.
Die meisten De-Funès-Komödien wurden von Routiniers wie Jean Girault und Édouard Molinaro inszeniert. Unabhängig von der jeweiligen Handlung waren sie stets auf de Funès in der Hauptrolle zugeschnitten. Andere Darsteller dienten oft als Stichwortgeber oder schmückendes Beiwerk. Der Schauspieler selbst, der Jahrzehnte auf seinen Durchbruch gewartet hatte, sah sich als populären Volksschauspieler und sagte: „Mich interessieren nur Filme mit mehr als 500.000 Zuschauern.“ Ein Projekt mit Claude Chabrol, einem der Begründer der Nouvelle Vague, kam nicht zustande.
Claude Gensac war de Funès’ bekannteste Filmpartnerin. Sie spielte meist seine Ehefrau, in vier der sechs Gendarmen-Filme sowie in Oscar, Balduin, der Ferienschreck, Onkel Paul, die große Pflaume und Camouflage – Hasch mich, ich bin der Mörder. In Brust oder Keule spielte sie die Rolle der älteren Sekretärin, in Louis, der Geizkragen eine Heiratsvermittlerin und in Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe seine verwirrte Nachbarin.
In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurde de Funès auch im Ausland populär, besonders in Deutschland. Dies ist auch ein Verdienst seines langjährigen Synchronsprechers, Gerd Martienzen, der de Funès’ Verbalhysterie kongenial ins Deutsche übertrug. Viele der Komödien wurden in Deutschland mehrfach vermarktet, mit eigens erdachten Titeln und Rollennamen. Typisch für diese Zeit waren die kreativen, manchmal stark vom Original abweichenden Dialoge der Synchronfassungen.
Die letzten Jahre
Von 1971 an reduzierte de Funès seine Filmarbeit aus gesundheitlichen Gründen. 1973 drehte er sein wohl anspruchsvollstes Werk, Die Abenteuer des Rabbi Jacob, das mit 7,3 Millionen Zuschauern allein in Frankreich sein dritterfolgreichster Film war: Als rassistischer Fabrikant wird er in Geheimdienstintrigen verstrickt und muss, um sein Leben zu retten, die Identität eines Rabbiners annehmen, was einen überraschenden Charakterwandel hin zum Guten nach sich zieht. Der Film zeigt den fast 60-jährigen de Funès in einer körperlich besonders fordernden Rolle (er stürzt zum Beispiel in einen riesigen Bottich mit Kaugummimasse).
Am 20. März 1974 erlitt de Funès nach 198 Aufführungen von Valse des toréadors des Dramatikers Jean Anouilh einen Herzinfarkt. Es war das letzte Stück, das er am Theater spielte. Scheinbar erholte er sich, doch erlitt er acht Tage später einen zweiten Infarkt. Die Dreharbeiten zu dem Film Le Crocodile, in dem er einen Diktator spielen sollte, dem seine Familie auf der Nase herumtanzt, wurden abgesagt, unter anderem weil kein Versicherungsunternehmen für ihn das Risiko während der Dreharbeiten übernehmen wollte.
Christian Fechner, der unbedingt noch einen Film mit de Funès produzieren wollte, ging dennoch das Risiko ein und drehte mit nur zwei Wochen Versicherungszusage die Komödie Brust oder Keule. In der Rolle des gefürchteten Restaurantkritikers Duchemin kehrte de Funès, der nach seiner Erkrankung deutlich an Gewicht verloren hatte, damit 1976 auf die Leinwand zurück. Bei den Dreharbeiten war ein Kardiologe anwesend, und de Funès’ Rolle war ruhiger als frühere angelegt – ohne die üblichen Wutanfälle, die eines seiner Markenzeichen waren, doch mit zahlreichen Gelegenheiten, seine typische Mimik und Gestik zu zeigen. Da der von de Funès geschätzte Pierre Richard für die Rolle seines Filmsohns nicht zur Verfügung stand, wurde sie von Coluche übernommen, der damals noch einige Jahre vom Durchbruch zum Komikerstar entfernt war.
Ab den späten 1970er Jahren war de Funès nicht mehr alleiniger König der französischen Filmkomödie. Die Filme mit Pierre Richard (insbesondere zusammen mit Gérard Depardieu) und Coluche (ab 1980) lockten ähnlich viele Zuschauer in die Kinos, manchmal sogar mehr. Von den fünf Komödien, die de Funès nach Brust oder Keule noch drehte, waren bezeichnenderweise jene beiden Filme am erfolgreichsten, in denen er nach fast zehn Jahren nochmals den Gendarmen Cruchot aus Saint-Tropez aufleben ließ. Seine Molière-Adaption Louis, der Geizkragen, bei der er zum einzigen Mal in seiner Laufbahn die Co-Regie übernahm, war im Vergleich dazu ein Kassenflop.
Privates
Als Privatmann galt Louis de Funès, von Fans und Freunden „Fufu“ genannt, als still und zurückhaltend, er liebte die Natur und war leidenschaftlicher Naturschützer und Rosenzüchter.
De Funès war von 1936 bis 1942 mit Germaine Louise Élodie Carroyer (1915–2011) verheiratet, mit der er einen Sohn (Daniel, 1937–2017) hatte. Von 1943 bis zu seinem Tod war er in zweiter Ehe mit Jeanne-Augustine Barthélémy de Maupassant (1914–2015), einer Großnichte von Guy de Maupassant, verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder: Patrick (* 1944) und Olivier (* 1949); Letzterer wirkte als Schauspieler in einigen Filmen seines Vaters mit. In seinen letzten Lebensjahren war de Funès mit der Schauspielerin und Radiomoderatorin Macha Béranger (1941–2009) liiert.
De Funès kaufte 1967 den 30 Zimmer großen Stammsitz der de Maupassants, das Schloss Clermont bei Le Cellier im Département Loire-Atlantique, und zog mit seiner Familie dorthin.
In seiner politischen Haltung war Louis de Funès Royalist. Es gehörte für ihn zu seinen selbstverständlichen Pflichten, der jährlichen Gedenkmesse für den am 21. Januar 1793 hingerichteten König Ludwig XVI. und alle Opfer der Revolution beizuwohnen. Die Tageszeitung Le Figaro charakterisierte ihn so: „De Funès, dieser Royalist, der jeden Sonntag zur Messe ging, war ein Besessener des Lachens.“ Darüber berichtete auch die polnische Zeitung Aleteia: „In Polen kennt ihn wahrscheinlich jeder für die Rolle eines nicht sehr hellen Gendarmen aus Saint-Tropez. Nur wenige wissen jedoch, dass er ein Traditionalist und Monarchist war.“
1983 starb Louis de Funès mit 68 Jahren an den Folgen eines erneuten Herzinfarkts in einem Krankenhaus in Nantes. Er wurde unweit des Schlosses Clermont in Le Cellier beigesetzt. Nach de Funès’ Tod verkauften die Erben das Schloss. Zwischen April 2014 und Oktober 2016 beherbergte das Anwesen neben Luxus-Appartements ein Louis-de-Funès-Museum.
Filmografie (Auswahl)
Deutsche Synchronsprecher
Louis de Funès wurde vor allem von Gerd Martienzen, Peter Schiff und Klaus Miedel für das deutsche Publikum synchronisiert. Weitere Synchronsprecher waren Anton Reimer, Willi Narloch, Fred Mahr, Werner Stock, Hugo Schrader, Werner Lieven, Alfred Balthoff, Alfred Bohl, Klaus Glowalla, Horst Kempe, Manfred Lichtenfeld, Kurt Schmidtchen, Bert Brunn und Fred Maire. In Neusynchronisationen (Synchronisierung ungekürzter Filmfassungen und Erstsynchronisation allgemein unbekannter Filme) ist Michael Pan zu hören.
Eine Übersicht aller deutschen Louis-de-Funès-Synchronsprecher und -Filme enthält die Deutsche Synchronkartei.
Theater
1944: L’amant de Paille von Marc-Gilbert Sauvajon
1945: La Maison de Bernada von Maurice Jacquemont (Théâtre des Champs-Élysées)
1946: Winterset von Maxwell Anderson (Théâtre Du Carrefour)
1946: L’île Grande von Henriette Valet (Théâtre de L’oeuvre)
1948: Thermidor von Claude Vermorel (Théâtre Pigalle)
1949: Un Tramway nomme desir von Tennessee Williams (Théâtre Edouard VII.)
1949: Le Journal de Jules Renard von Jules Renard Inspiriert (Cabaret la Tomate)
1950: Le Fils Du Remouleur von Max Revol (Théâtre Du Chapiteau)
1951: Vache Mouche von Michel Emer (Théâtre Potofou)
1952: Dominique et Dominique von Jean Davray (Théâtre Michel)
1952: Sans Ceremonie von Jean Girault et Jacques Vilfrid (Théâtre Royal du Parc de Bruxelles)
1952: La Puce a L’oreille von Georges Faydeau (Théâtre Montparnasse)
1953: La Peur des Coups von Georges Courteline
1953: Bouboute et Selection von Oder Cafe Liegeois von Robert Dhér (Théâtre Vernet)
1953: Ah! Les Belles Bacchantes von Robert Dhéry (Théâtre Daunou)
1954: La Belle Au Bois Dormant von Claude Barma
1955: Ornifle von Jean Anouilh (Théâtre de la Renaissance)
1955: Poppi von Georges Sonnier (Théâtre des Arts)
1955: Nekrassov von Jean-Paul Sartre (Théâtre Antoine)
1957: Faisons un Rêve von Sacha Guitry (Théâtre Pigalle)
1959: Oscar von Claude Magnier (Théâtre de la Porte de Saint-Martin)
1962: La Grosse Valse von Robert Dhéry (Théâtre des Variétés)
1973: La Valse des Toreadors von Jean Anouilh (Théâtre des Champs-Élysées)
Funès als Erzähler und Musiker
In Deutschland sind de Funès’ Vertonungen und Hörspiele auf Vinylschallplatte wenig bekannt. Ab den 1960er Jahren las er regelmäßig klassische Werke zur Veröffentlichung auf Schallplatte vor. Zum Teil wurden diese Aufnahmen als 7″-Single und als LP unter dem Titel Louis de Funès joue avec les classiques veröffentlicht. Die Mehrheit der Veröffentlichungen unter seinem Namen sind jedoch Filmmusiken zu seinen Filmen, die oft von Raymond Lefèvre und mitunter von Vladimir Cosma oder Georges Delerue stammten.
Lediglich viermal hat de Funès selbst gesungen; diese Aufnahmen sind in den Filmen Balduin, der Trockenschwimmer und Alles tanzt nach meiner Pfeife sowie im Theaterstück La grosse valse zu hören. Seine Klavierkünste kommen in Woll’n Sie nicht mein Mörder sein? zur Geltung, in dem er einen lebensmüden Musiker spielte.
Diskographie (Auswahl)
7″ Louis de Funès joue avec les classiques 1 La Fontaine, La Bruyere (1964 Disques Vogue EPL 8259)
7″ Louis de Funès joue avec les classiques 2 La Fontaine, Racine (1964 Disques Vogue EPL 8260)
7″ Louis de Funès joue avec les classiques 3 La Fontaine, Boileau (1964 Disques Vogue EPL 8261)
7″ Louis de Funès joue avec les classiques 4 La Fontaine, Moliere, Voltaire (1964 Disques Vogue EPL 8262)
7″ Les fourberies de Scapin (Molière) (Disques Vogue EPL 8641)
12″ Louis de Funès joue avec les classiques (Disques Vogue LD 65430)
12″ Le boeuf et l’ane de la crèche: De Funès liest die Rolle des Esels in der Weihnachtsgeschichte von Jules Supervielle.
12″ Pour le mercredi de vos enfants: Doppel-LP von 1974 mit Märchen der Brüder Grimm und Fabeln von La Fontaine.
12″ L’Avare: Molieres Der Geizige wurde als Hörspiel in einer 3-LP-Box veröffentlicht.
12″ Louis de Funès raconte Les Aristochats: 1982 veröffentlichtes Hörbuch mit 16 Seiten.
Trivia
Der cholerische Küchenchef „Skinner“ im Disney-Film Ratatouille basiert in Grundzügen auf Louis de Funès.
Im Band Der einarmige Bandit der Comicreihe Lucky Luke hat der Schurke Aussehen, Mimik und Gestik von de Funès.
In Folge 23 („Die Hormone“) der Zeichentrickserie Es war einmal … das Leben aus dem Jahr 1986 wurden für die Figur des „Jodbewachers“ der Schilddrüse Aussehen und Verhaltensweisen von de Funès aus Louis, der Geizkragen übernommen.
Von 2007 bis 2012 lief beim Radiosender WDR 2 jeden Samstag die Comedy-Serie Sarko de Funès, in der der damalige französische Präsident Nicolas Sarkozy parodiert wurde, allerdings mit der typisch aufgeregten Sprechweise von Louis de Funès, gesprochen von René Steinberg.
2008 wurde für einen Radio-Werbespot von Toyota der berühmte Dialogwechsel „Nein!“ – „Doch!“ – „Oooh!“ zwischen de Funès und Bernard Blier aus Hasch mich, ich bin der Mörder imitiert.
Im Animationsfilm Pourquoi j’ai pas mangé mon père von Jamel Debbouze aus dem Jahr 2015 ist die Figur des „Vladimir“ äußerlich und stimmlich Louis de Funès nachempfunden.
Museum
Am 20. April 2014 wurde in der Orangerie von Schloss Clermont ihm zu Ehren ein neues Museum (Musée de Louis) eröffnet. Bereits im Sommer 2013 hatten Charles Duringer und seine Ehefrau Roselyne ein Museum direkt in Le Cellier eröffnet, weil das alte wegen steigender Besucherzahlen zu klein geworden war. Das bisherige Museum ist 2016 geschlossen worden.
Am 31. Juli 2019 wurde das Museum in der französischen Hafenstadt St. Raphaël an der Côte d’Azur als Musée Louis de Funès wieder eröffnet.
Auszeichnungen
1973: Ritter der französischen Ehrenlegion
1980: Ehren-César (der „französische Oscar“) für sein Lebenswerk
1984: wurde die von Marie-Louise Meilland entwickelte Teehybride „Rose de Louis de Funès“ nach ihm benannt
1998: gab die französische Post ihm zu Ehren die Briefmarke „Louis de Funès“ heraus
Literatur
Robert Chazal: Louis de Funès. Seine Filme, sein Leben (= Filmbibliothek, 20). Heyne, München 1980, ISBN 3-453-86020-9.
Patrick und Olivier de Funès: Louis de Funès – der Querkopf. Erinnerungen seiner Söhne. Militzke, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86189-779-8 (Buch) und ISBN 978-3-86189-782-8 (mit DVD).
Marc Halupczok: Louis de Funès. Hommage an eine unsterbliche Legende. Ubooks-Verlag, Mossautal 2013, ISBN 978-3-939239-48-2.
Pierre Steinhauer: Louis de Funès. Die deutsche Biografie. Books on Demand, Norderstedt 2003, ISBN 3-8334-0381-0.
Dietmar Dath: Zum Hundertsten von Louis de Funès: Unvergängliches Hirnsausen. In: FAZ, 30. Juli 2014
Weblinks
Interview mit Margret Dünser vom 31. März 1978 in der V.I.P.-Schaukel
100 Jahre Louis de Funès – Geliebter Giftzwerg. einestages, 30. Juli 2014
Michael Wenk: Der kleine Sausewind. Zum 100. Geburtstag von Louis de Funè. In: NZZ, 31. Juli 2014
Französische Fan-Website
Aussprache des Namens Louis de Funès
Museum Louis de Funès in Saint-Raphaël
Marko Rösseler: 31.07.1914 - Geburtstag des Schauspielers Louis de Funès. WDR ZeitZeichen vom 31. Juli 2014 (Podcast).
Einzelnachweise
Komiker
Filmschauspieler
Theaterschauspieler
Filmregisseur
Filmproduzent
Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)
Darstellender Künstler (Frankreich)
Franzose
Spanier
Geboren 1914
Gestorben 1983
Mann
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