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https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Auer
Walter Auer
Walter Auer (* 24. November 1971 in Villach) ist ein österreichischer Flötist. Seit 2003 ist er Soloflötist der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker. Seit 2006 ist er Mitglied im Verein der Wiener Philharmoniker. Leben Walter Auer studierte in Klagenfurt am Kärntner Landeskonservatorium bei Johannes Kalckreuth, am Mozarteum in Salzburg bei Michael Martin Kofler und an der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker bei Andreas Blau und Emmanuel Pahud. Meisterkurse bei Aurèle Nicolet in Basel prägten ihn eingehend. Durch die Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt wurde er zur Beschäftigung mit alter Musik und historischen Instrumenten angeregt. Walter Auer ist als Solist oder Kammermusiker Preisträger wichtiger internationaler Wettbewerbe (solistisch: Cremona, kammermusikalisch: Bonn, München-ARD) und Gast bei internationalen Festivals und renommierten Konzertreihen. Er trat auch als Solist mit den Wiener Philharmonikern auf. Vor allem als Orchestermusiker, aber auch als Kammermusiker ist er auf CD-, TV- und Rundfunkaufnahmen zu hören. Meisterkurse und Workshops in Europa, Asien und Australien. 2015 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Villach verliehen. Diskografie Johann Nepomuk Hummel: Flötentrio op. 78 ("Schöne Minka") – Christopher Hinterhuber, Klavier; Martin Rummel, Violoncello – paladino music pmr 0019 (2012) Weblinks Offizielle Website von Walter Auer Walter Auer auf der Website der Wiener Philharmoniker Walter Auer auf philharmoniazyklus.at (pdf; 420 kB) Einzelnachweise Klassischer Flötist Mitglied der Wiener Philharmoniker Österreicher Geboren 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/EuroHockey%20Club%20Champions%20Cup%201976%20%28Herren%2C%20Feld%29
EuroHockey Club Champions Cup 1976 (Herren, Feld)
Der dritte offizielle von der European Hockey Federation ausgetragene EuroHockey Club Champions Cup der Herren im Hockey fand vom 4.–7. Juni 1976 in Amsterdam statt. Es nahmen zwölf Clubs aus elf Ländern teil. Deutschland war neben dem deutschen Meister Rüsselsheimer RK noch mit Titelverteidiger SC Frankfurt 1880 vertreten. Der Londoner Verein Southgate HC gewann den Europapokal durch ein 3:2 im Endspiel gegen Royal Uccle Sport. Vorrunde Gruppe A SC Frankfurt 1880 - Slavia Prag 2:5 HC Bra - SC Frankfurt 1880 0:1 Slavia Prag - HC Bra 1:1 Gruppe B Royal Uccle Sport - Inverleith HC 3:0 FC Lyon - Royal Uccle Sport 1:3 Inverleith HC - FC Lyon 4:1 Gruppe C Club Egara - Warta Posen 1:0 Southgate HC - Rotweiss Wettingen 3:2 Warta Posen - Southgate HC 1:2 Gruppe D Amsterdamer H&BC - Rüsselsheimer RK 1:1 Cardiff HC - Amsterdamer H&BC 0:6 Rüsselsheimer RK - Cardiff HC 6:0 Rüsselsheim qualifiziert sich durch Siebenmeterschießen gegen Amsterdam für das Halbfinale. Platzierungsspiele FC Lyon - Cardiff HC 5:1 HC Bra - Warta Posen 4:3 Spiel um Platz 11 Warta Posen - Cardiff HC 4:3 Spiel um Platz 9 HC Bra - FC Lyon 2:3 Inverleith HC - Amsterdamer H&BC 1:5 SC Frankfurt 1880 - Club Egara 0:1 Spiel um Platz 7 SC Frankfurt 1880 - Inverleith HC 4:2 Spiel um Platz 5 Club Egara - Amsterdamer H&BC 3:2 Halbfinale Slavia Prag - Southgate HC 0:1 Royal Uccle Sport - Rüsselsheimer RK 5:3 Spiel um Platz 3 Slavia Prag - Rüsselsheimer RK 2:4 Finale Southgate HC - Royal Uccle Sport 3:2 Quelle Deutsche Hockeyzeitung Juni 1976 EHF Handbook 2016 Hockey-Europapokal Hockey 1976 Sportveranstaltung in Amsterdam Hockeywettbewerb in den Niederlanden
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlafittchen
Schlafittchen
Schlafittchen oder umgangssprachlich Schlawittchen (Diminutiv, früher Dativ Plural von Schlafittich, „Schlagflügel“), auch Schlafittl, ist eine redens- und mundartlich weitverbreitete und offenbar recht alte Bezeichnung für Hemd- oder Jackenkragen bzw. Rock- oder Ärmelzipfel. Redewendung Verwendet wird das Wort im Zusammenhang der Redewendung „am Schlafittchen packen“ im Sinne von „jemanden am Weglaufen hindern“, ähnlich wie man Geflügel am Flügelansatz fasst. Im Niederdeutschen wird Geflügel oder Flügel auch als Fittgen bezeichnet. In Heinsius’ Sprach- und Sittenanzeiger der Deutschen aus dem Jahr 1817 findet sich folgende ausführliche Erläuterung der Redewendung (S. 96): „Gemeiniglich gebraucht man diese Redensart mit der: Jemanden gefangen nehmen, als gleichbedeutend. Das Schlafittgen ist völlig deutsch. Es ist nämlich aus Schlagfittig entstanden. Unter dem Schlagfittig versteht man aber den starken Fittig der Vögel. Hat man nun den Vogel erst beim Schlagfittig, so ist es um seine Freiheit geschehen. Wenn man daher einen Menschen gleichsam so in seiner Gewalt hat, wie den Vogel, dessen Schlagfittig man gefaßt, so ist er ebenfalls so gut gefangen, wie der Vogel.“ Bereits 1800 allerdings war das Wesentliche dieser Erklärung beinahe wortident in einer Breslauer Zeitschrift erschienen: Schlafittgen (Zur Beantwortung einer Anfrage.) Schlafittgen, einen bey dem Schlafittgen kriegen, ist weder blos Schlesisch, noch auch aus dem Slavischen abzuleiten, sondern ganz deutsch. Es ist nämlich aus Schlafittig (dem starken Flügel) zusammengezogen; wenn man einen Vogel bey seinem Schlagfittig hat, so ist er gefangen. Im Duden der Redewendungen und sprichwörtlichen Redensarten wird diese Redensart als „jemanden fassen und zur Rechenschaft ziehen“ beschrieben, wobei das Vergehen als eher geringfügig angesehen wird. Als Erklärung wird auch angegeben, dass diese Redensart bedeutet, jemanden am Hemd- oder Jackenkragen zu packen bzw. jemandem die „Leviten zu lesen“. Quellen Weblinks Literatur Das deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Hirzel, Leipzig 1854–1960. Redewendung Teil eines Kleidungsstücks
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pult%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Pult (Begriffsklärung)
Pult bezeichnet: Pult, einen Tisch mit schräger Fläche Pult (Albanien), eine Landschaft in Albanien Bistum Pult, ein katholisches Bistum in Albanien Pult ist der Familienname folgender Personen: Chasper Pult (1869–1939), Schweizer Sprachwissenschaftler, Romanist, Lexikograf und Dichter Siehe auch: Lesepult (Begriffsklärung)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Ratte%20%281918%29
Die Ratte (1918)
Die Ratte ist ein Kriminalfilm von 1918 der Filmreihe „Joe Deebs“. Regie führte Harry Piel. Heinrich Schroth und Käthe Haack sind in den Hauptrollen besetzt. Handlung In das Palais der Fürstin Blankenstein und der Baronin Orlowska wurde eingebrochen. Der Dieb entwendete dabei viel Bargeld und eine Menge Schmuck. Der Detektiv Joe Deebs wird eingeschaltet, doch trotz all seiner Erfahrung und Untersuchungen kommt er in diesem Fall nicht so recht weiter; es ist ihm schleierhaft, wie der Dieb und Einbrecher vorgegangen ist. Da kommt ihm eine Idee: Offensichtlich hat sich der Ganove unterirdisch, von den Katakomben her, nach oben ins Haus vorgearbeitet. Bei seinen weiteren Ermittlungen stößt Deebs auf einen gewissen Baron Bassano, der als Mastermind hinter dieser Verbrechensserie zu stehen scheint. Bassano ließ einen Ganoven und seine Komplizin, die Tochter des Domtürmers Krüger, die nur „die Ratte“ genannt wird und mit ihrem Freund in den Katakomben lebt, die Drecksarbeit erledigen. Während Deebs Bassano festnehmen kann, fliehen der Einbrecher und „die Ratte“ in den Dom und stürzen sich vom Turm der Kirche in die Tiefe. Produktionsnotizen Die Ratte wurde im Juni 1918 auf dem Ufa-Union-Atelier in Berlin-Tempelhof gedreht und am 11. Oktober 1918 in den Berliner Kammerspielen uraufgeführt. Ein Jugendverbot wurde erteilt. Das Kinoplakat entwarf der Graphikkünstler Josef Fenneker. Produzent Joe May hatte auch die künstlerische Oberleitung. Deebs-Darsteller Heinrich Schroth und die Titelheldin „Die Ratte“, Käthe Haack, waren im wahren Leben miteinander verheiratet. Der Film wird erwähnt in Filmwelt No. 45/46, 1918 Kinematograph No. 604, 1918 Kinematograph No. 615, 1918 und ist verzeichnet bei Herbert Birett, Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. München, Saur 1980: (München) No. 261, 1918; No. 439, 1918; No. 265, 1919 Kritik In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff, Spiel, Photos und Szenerie sehr gut. Fluchtszenen ausgezeichnet.“ Weblinks #32103 Einzelnachweise Filmtitel 1918 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Kriminalfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar%20I.%20%28Schweden%29
Oskar I. (Schweden)
Oskar I. ( auch Oscar I.; geboren als François Joseph Oscar Bernadotte; * 4. Juli 1799 in Paris; † 8. Juli 1859 in Stockholm) war von 1844 bis 1859 König von Schweden und Norwegen. Leben Oskar I. war der einzige Sohn des Königs Karl XIV. Johann von Schweden, des ehemaligen französischen Marschalls Jean-Baptiste Bernadotte, und seiner Ehefrau Désirée Clary, die als Königin in Schweden Desideria genannt wurde. Er war Patensohn seines Onkels Joseph Bonaparte, des späteren Königs von Neapel (1806–1808) und Königs von Spanien (1808–1813). Oskar wuchs bis 1810 in Frankreich auf und lebte dann seit der Ernennung seines Vaters zum schwedischen Kronprinzen in Schweden. Nachdem im Jahre 1818 sein Vater König und er selbst Kronprinz geworden war, sympathisierte er bald mit der liberalen Opposition im Land. Nach dem Tode seines Vaters trat er 1844 dessen Nachfolge an. In seiner Amtszeit führte er eine Reihe liberaler Reformen durch und nahm Liberale in den Staatsrat auf. In der Außenpolitik schwenkte er vom pro-russischen Kurs seines Vaters zu einer Anlehnung an Großbritannien hinüber. Skandinavistischen Einigungsideen stand er positiv gegenüber. Im deutsch-dänischen Konflikt um Schleswig und Holstein unterstützte er Dänemark, und im Krimkrieg strebte er einen antirussischen skandinavischen Neutralitätspakt an, zu dem es aber nicht kam. Nachdem Oskars I. Gesundheitszustand immer schlechter geworden war, übergab er am 25. September 1857 die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Karl XV. 1847 stiftete er den Sankt-Olav-Orden, den noch heute höchsten Orden von Norwegen. Robert Schumann widmete ihm 1846 seine 2. Sinfonie in C-Dur, op. 61. König Oskar I. liegt in der Stockholmer Riddarholmskyrkan begraben. Nachkommen 1823 heirateten Oskar I. und Josephine Beauharnais von Leuchtenberg, Enkelin der Kaiserin Joséphine von Frankreich und des Königs Maximilian I. von Bayern. Der Ehe entstammen folgende Kinder: Karl XV. (* 3. Mai 1826; † 18. September 1872), König von Schweden und Norwegen Franz Gustaf Oscar (* 18. Juni 1827; † 24. September 1852), Herzog von Upland Oskar II. (* 21. Januar 1829; † 8. Dezember 1907), König von Schweden und Norwegen Charlotta Eugenia (Eugénie) Augusta Amalia Albertina (* 24. April 1830; † 23. April 1889), Prinzessin von Schweden und Norwegen Nikolaus August (* 24. August 1831; † 4. März 1873), Herzog von Dalekarlien Anmerkungen Weblinks runeberg.org/sverhist König (Norwegen) König (Schweden) Freimaurer (19. Jahrhundert) Freimaurer (Norwegen) Ritter des Ordens Karls XIII. Großkreuz des Wasaordens Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Spanien) Träger des Elefanten-Ordens Ritter des Schwarzen Adlerordens Träger des Leopoldsordens (Großkreuz) Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften Familienmitglied des Hauses Bernadotte Karl XIV. Johann (Schweden) Geboren 1799 Gestorben 1859 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tinning
Tinning
Tinning ist ein Familienname: Bob Tinning (1925–2001), australischer Ruderer Marybeth Tinning (* 1942), US-amerikanische Serienmörderin ein Ortsname: Tinning (Riedering), Ortsteil der Gemeinde Riedering, Landkreis Rosenheim, Bayern Tinning (Trostberg), Ortsteil der Stadt Trostberg, Landkreis Traunstein, Bayern
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https://de.wikipedia.org/wiki/Malcolm%20Macdonald%20%28Fu%C3%9Fballspieler%29
Malcolm Macdonald (Fußballspieler)
Malcolm Ian Macdonald (* 7. Januar 1950 in Fulham) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler und -trainer. Der „Supermac“ genannte Stürmer war in den 1970er-Jahren erfolgreicher Torjäger bei Luton Town, Newcastle United und dem FC Arsenal; ab dem Alter von nur 30 Jahren trainierte er anschließend vier Jahre lang seinen Heimatklub FC Fulham. Spielerlaufbahn Nachdem Macdonald beim Amateurklub FC Tonbridge gespielt hatte, wurde er 1968 vom FC Fulham verpflichtet. Nach einem Jahr bei den Londonern wechselte der anfängliche Linksverteidiger wenige Kilometer nördlich zu Luton Town. Durch gute Leistungen in Luton wurde er als bulliger, antrittsschneller und schussgewaltiger Stürmer von Newcastle United verpflichtet. Die Ablösesumme betrug 180.000 £. Nach fünf relativ erfolgreichen Spielzeiten – in jeder Saison war er der beste Torschütze der „Magpies“ – ging Macdonald zum FC Arsenal. Die „Gunners“ bezahlten für den Torschützenkönig der Saison 1974/75 die kuriose Ablösesumme von 333.333,33 £. Vorausgegangen war ein Streit in Newcastle mit dem neuen Trainer Gordon Lee. Kurz zuvor hatte er an einer Fernsehshow der BBC teilgenommen und einen 100-Meter-Lauf in nur 10,9 Sekunden absolviert. Beim FC Arsenal hatte Macdonald weiter eine hohe Torausbeute. Er eroberte sich auf Anhieb wieder die Torjägerkanone in der First Division und war auch in der Spielzeit 1977/78 treffsicherster Spieler seines Klubs. Eine schwere Knieverletzung, die er sich zu Beginn der Saison 1978/79 im Ligapokal gegen Rotherham United zuzog, versetzte seiner Karriere einen Rückschlag und in der Folge verlor er seinen Stammplatz. Er ging danach für ein Jahr nach Schweden zu Djurgårdens IF, bevor er im Alter von nur 30 Jahren das Traineramt beim FC Fulham übernahm. In der Nationalmannschaft ragt das EM-Qualifikationsspiel am 16. April 1975 in London gegen Zypern heraus, als Macdonald an der Seite von Kevin Keegan, Mick Channon und Colin Bell alle fünf Tore zum 5:0-Erfolg der Mannschaft von Trainer Don Revie erzielte. In den weiteren drei Einsätzen in der EM-Qualifikation im Rückspiel in Zypern, sowie gegen die Tschechoslowakei und Portugal konnte er sich aber dagegen nicht mehr in der Torschützenliste eintragen. Trainerkarriere Ursprünglich hatte Macdonald in Fulham nur einen Direktorenposten eingenommen, sich dann aber beim frisch in die dritte Liga abgestiegenen Klub unvermittelt in der Cheftrainerrolle wiedergefunden. Den Mangel an Erfahrung versuchte er mit einem großen Kotrainerstab auszugleichen und so nahm er sich die beiden Ex-Arsenal-Kollegen Roger Thompson und George Armstrong sowie Ray Harford und Terry Mancini an seine Seite, die vielmehr die tägliche Arbeit mit der Mannschaft übernahmen. Das durch Transfers nur unwesentlich verstärkte Team überzeugte schnell mit attraktivem Offensivfußball und nach dem Aufstieg in die zweite Liga im Jahr 1982 verpasste der FC Fulham unter Macdonald den direkten Durchmarsch in die höchste englische Spielklasse nur knapp. Zum Verhängnis wurde ihm sein Hang zur Selbstzerstörung und als sein Privatleben immer mehr öffentliches Interesse auf sich zog, nahm die Vereinsführung im Frühjahr 1984 eine sportliche Schwächephase zum Anlass, Macdonald zu entlassen. Nach einer dreijährigen Pause war er kurzzeitig Trainer von Huddersfield Town, aber die zunehmenden privaten und finanziellen Schwierigkeiten, verschlimmert durch eine schwere Alkoholkrankheit, ließen ein dauerhaftes Engagement im Fußballgeschäft nicht mehr zu. Nach Medieninformationen gelang es ihm ab den späten 1990er-Jahren wieder, sein Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Im Nordosten Englands begann er damit, als Moderator für eine örtliche Radiostation sportjournalistisch zu arbeiten. Erfolge Torschützenkönig der ersten englischen Liga: 1975, 1977 Literatur Weblinks Homepage von Malcolm Macdonald Statistik in der Post War English & Scottish Football League A - Z Player's Database Statistik als englischer Nationalspieler Einzelnachweise Fußballnationalspieler (England) Fußballspieler (FC Fulham) Fußballspieler (Luton Town) Fußballspieler (Newcastle United) Fußballspieler (FC Arsenal) Fußballspieler (Djurgårdens IF Fotbollsförening) Fußballtrainer (FC Fulham) Fußballtrainer (Huddersfield Town) Brite Engländer Geboren 1950 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund%20Beyl
Edmund Beyl
Edmund Beyl (* 9. Juli 1901 in Theilheim bei Würzburg; † 14. September 1969 in Würzburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und Präsident des Volkstags der Freien Stadt Danzig (1937–1939). Der Sohn eines Lehrers besuchte in Würzburg das Gymnasium und legte 1920 das Abitur ab. Anschließend studierte er die Fächer Deutsch, Geschichte und Englisch und bestand 1924 die Wissenschaftliche Prüfung für das Höhere Lehramt. Nach dem Referendariat in Würzburg und Angerburg in Ostpreußen legte er am 18. Oktober 1924 das Zweite Staatsexamen ab und war danach als Studienassessor am Städtischen Gymnasium und Reformrealgymnasium in Danzig tätig. Am 1. Mai 1929 wurde er zum Studienrat befördert. Er trat zum 1. November 1930 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 370.151) und ein Jahr später dem NS-Lehrerbund. Nach einem Wechsel an das Kronprinz-Wilhelm-Realgymnasium in Danzig-Langfuhr wurde er nach der im Jahr 1933 erfolgten nationalsozialistischen Machtübernahme in Danzig am 1. April 1934 als Oberstudiendirektor Schulleiter der Oberrealschule zu St. Petri und Pauli. Daneben war er ab 1937 Gauamtsleiter der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) in Danzig und nach der Eingliederung Danzigs in das Deutsche Reich 1939 Gauwalter der NSV im neu errichteten Reichsgau Danzig-Westpreußen. Beyl war für die NSDAP zunächst als Gauredner und später als Reichsredner im Range eines NSDAP-Oberbereichsleiters tätig. Er war NSDAP-Abgeordneter im Danziger Volkstag und von 1937 bis 1939 dessen letzter Präsident. Für seine Parteiaufgaben wurde er 1941 vom Schuldienst freigestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Beyl aufgrund seiner nationalsozialistischen Belastung zunächst nicht in den öffentlichen Schuldienst zurückkehren und arbeitete als Lehrer an einer privaten Handelsschule, deren Leitung er später übernahm. 1955 wurde Beyl als Oberstudiendirektor Schulleiter des Gymnasiums in Kitzingen, des heutigen Armin-Knab-Gymnasiums. 1964 wurde er pensioniert. Im Ruhestand war er noch als Lehrer am Realgymnasium der Ursulinen in Würzburg tätig. Beyl starb im Alter von 68 Jahren in Würzburg. Weblinks Einzelnachweise Gymnasiallehrer Autor NSDAP-Mitglied NSV-Funktionär Reichsredner Landtagsabgeordneter (Danzig) Deutscher Geboren 1901 Gestorben 1969 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Urbig
Franz Urbig
Franz Urbig (* 23. Januar 1864 in Luckenwalde; † 28. September 1944 in Babelsberg) war ein deutscher Bankier. Er war von 1902 bis zur Fusion mit der Deutschen Bank im Jahr 1929 Gesellschafter der Disconto-Gesellschaft und im Anschluss bis zu seinem Tod Aufsichtsratsvorsitzender der fusionierten Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft. Leben Urbig wuchs in einfachen Verhältnissen auf und musste seine Schulausbildung nach dem frühen Tod seines Vaters abbrechen. Seine erste berufliche Tätigkeit war ab 1878 die eines Schreibers am Landgericht in Luckenwalde. Im Jahr 1884 bewarb er sich erfolgreich bei der Disconto-Gesellschaft. Urbig lernte in seiner Freizeit Sprachen und konnte so 1889 in die Registratur des Chefkabinetts (einer Art Vorstandssekretariat) wechseln. Bei Gründung der Deutsch-Asiatischen Bank (DAB) wurde Urbig 1894 Prokurist der Bank und nach Asien versetzt, wo er 1895 die Leitung der Filiale in Tientsin übernahm. Ab 1896 war er Vorstandsmitglied der DAB und verhandelte nach kurzem Deutschlandaufenthalt für die Disconto-Gesellschaft 1898 über die Gründung einer Deutsch-Chinesischen Eisenbahngesellschaft. Außerdem wirkte er an der Gründung der Filiale in Hongkong mit. Im Jahr 1900 wechselte er nach London, wo er stellvertretender Direktor der neu errichteten Filiale wurde. Aufgrund seiner erfolgreichen Auslandstätigkeit wurde Urbig im Jahr 1902 zum weiteren Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft berufen. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag entsprechend im Auslandsgeschäft der Bank. Als Finanzsachverständiger bei den Verhandlungen des Versailler Vertrages warnte Urbig vergeblich vor den negativen Folgen der Reparationen. Während der Hyperinflation 1923 war er Vorsitzender des Währungsausschusses im Centralverband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes. Zugleich war er Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Rentenbank und wirkte in dieser Funktion an der Einführung der deutschen Rentenmark mit. Ab 1924 war er Mitglied im Generalrat der Reichsbank. Im Zuge der Fusion der Disconto-Gesellschaft mit der Deutschen Bank wechselte er 1929 in den Aufsichtsrat der neu formierten Gesellschaft, dessen Vorsitz er 1930–1942 innehatte, 1930–1932 alternierend mit Max Steinthal, 1933–1939 alternierend mit Oscar Schlitter. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war Urbig aktiv daran beteiligt, die jüdischen Mitglieder des Vorstandes der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft aus dem Vorstand zu entfernen, obwohl er dem Nationalsozialismus nicht offen nahestand. Im Jahr 1942 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt. Die Villa Urbig am Griebnitzsee Im Jahr 1915 ließ Franz Urbig in Babelsberg am Griebnitzsee durch Mies van der Rohe eine Villa an der Ringstraße (heute: Virchowstraße 23) errichten, die unter anderem als Spielort für den Ufa-Film Frischer Wind aus Kanada diente. Während der Potsdamer Konferenz wohnten Winston Churchill und Clement Attlee in diesem Anwesen. Nach dem Krieg wurde das Gebäude Gästehaus der „Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR“. Seit Februar 2009 ist Hasso Plattner Inhaber der Villa. Schriften Aus dem Leben eines deutschen Bankiers. Historische Gesellschaft der Deutschen Bank, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-000-43651-2. Literatur Maximilian Müller-Jabusch: Franz Urbig. Überarbeiteter und ergänzter Neudruck der Erstauflage von 1939. Otto von Holten, Berlin 1954. Martin L. Müller: Franz Urbig (1864–1944). In: Patrick Bormann, Judith Michel, Joachim Scholtyseck (Hrsg.): Unternehmer in der Weimarer Republik (= Beiträge zur Unternehmensgeschichte. Bd. 35). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-515-11215-4, S. 107–119. Einzelnachweise Weblinks bei der Historischen Gesellschaft der Deutschen Bank Person (Deutsche Bank AG) Bankmanager Deutscher Geboren 1864 Gestorben 1944 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ylfete%20Fanaj
Ylfete Fanaj
Ylfete Fanaj (* 11. Juli 1982 in Prizren, SFR Jugoslawien, heute Kosovo) ist eine Schweizer Politikerin (SP) und seit April 2011 Luzerner Kantonsrätin. Sie war Präsidentin des Kantonsrats für die Periode 2020/2021. Am 14. Mai 2023 wurde sie in den Regierungsrat des Kantons Luzern gewählt. Biografie Ylfete Fanaj wurde am 11. Juli 1982 in der südkosovarischen Stadt Prizren geboren, die zu der Zeit zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien gehörte. Ihr Vater arbeitete in den 1980er Jahren als Saisonnier in der Schweiz. 1990 zogen seine Frau und zwei jüngere Geschwister von Ylfete nach, während sie mit der älteren Schwester bei ihrer Grossmutter blieb. Als sich 1991 die politische Lage im Kosovo weiter verschlechterte, folgten Ylfete und ihre ältere Schwester der Familie nach Mitteleuropa und wurden in Sursee eingeschult. Ylfete Fanaj absolvierte die mittlere Stufe der Sekundarstufe I und besuchte zusätzlich das 10. Schuljahr als Zwischenlösung, da sie keine Lehrstelle finden konnte. Danach fand sie einen Ausbildungsplatz bei der ECAP Zentralschweiz als Kauffrau. 2003 begann sie als Sekretärin bei der Fachstelle Integration des Kantons Luzern und machte berufsbegleitend die Berufsmatura, welche sie 2005 erfolgreich abschloss. 2009 beendete sie ihr Studium in Sozialer Arbeit an der Hochschule Luzern und schloss mit einem Bachelor ab. Danach arbeitete sie als Sozialarbeiterin der Fachstelle Gesundheitsförderung und Integration für den Kanton Nidwalden. In der Folge erwarb sie einen Master of Science of Social Work der Hochschulen Bern, Luzern, St. Gallen und Zürich. Zurzeit arbeitet sie als Bereichsleiterin Deutschschweiz beim Jugendprojekt LITFT in Bern, ein Integrations- und Präventionsprogramm für Jugendliche mit erschwerender Ausgangslage an der Nahtstelle zwischen Schule und Beruf. Politische Laufbahn Ylfete Fanaj begann ihre politische Karriere bei der Organisation von und für Secondos, der Zweigstelle Luzern der Second@s Plus Schweiz. 2007 kam sie in den Vorstand dieses Vereins. Im gleichen Jahr wurde sie zudem als Kandidatin der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz in den Grossstadtrat Luzerns gewählt. 2008 nahm sie Einsitz im Vorstand des gesamtschweizerischen Vereins der Secondos und wurde 2009 dessen Präsidentin. Schon seit 2006 war sie Mitglied in der Geschäftsleitung der SP Stadt Luzern im Ressort Kommunikation und wechselte im März 2011 in die Geschäftsleitung der kantonalen Sektion der Partei. Im April 2011 wurde sie in den Luzerner Kantonsrat gewählt. Fanaj war damit die erste Schweizer Kantonsrätin mit kosovarischen Wurzeln. Im März 2015 wurde sie für eine zweite Amtszeit gewählt und 2019 in diesem Amt erneut bestätigt. Im Kantonsrat war sie zunächst Mitglied der Staatspolitischen Kommission. Danach wurde sie Mitglied und später Vizepräsidentin der Kommission Justiz und Sicherheit. Von 2015 bis 2019 präsidierte sie die SP-Fraktion im Kantonsparlament. Am 17. Juni 2019 ist Fanaj zuerst zur Vizepräsidentin und am 23. Juni 2020 zur Präsidentin des Kantonsrates für die Periode 2020/2021 gewählt worden. Fanaj kandidierte bei den Schweizer Parlamentswahlen 2011, 2015 und 2019 für einen Sitz im Nationalrat, jeweils ohne gewählt zu werden. Am 9. März 2022 gab sie ihre Nominationskandidatur für die Luzerner Regierungsratswahlen 2023 bekannt. Der Parteitag der SP nominierte sie am 24. September 2022 als Regierungsratskandidatin. Am 14. Mai 2023 wurde sie im zweiten Wahlgang in den Regierungsrat des Kantons Luzern gewählt. Damit konnte sie für die SP den 2015 durch den Rücktritt von Yvonne Schärli-Gerig verloren gegangenen Sitz im Regierungsrat wieder zurückgewinnen. Durch ihre Wahl und die Wahl von Michaela Tschuor sind zum ersten Mal zwei Frauen im Luzerner Regierungsrat vertreten. Zudem ist mit Fanaj erstmals eine Person mit kosovarischer Abstammung Mitglied einer Kantonsregierung in der Schweiz. Aktivitäten in Vereinen Fanaj ist in verschiedenen Vereinen im sozialen Bereich aktiv. Sie ist Vorstandsmitglied im Verein LISA – Luzerner Verein für die Interessen der Sexarbeitenden und im Verein Zentrum für interkulturelle Bildung – ZIB sowie Beirätin der Kontakt- und Anlaufstelle Sans-Papiers Luzern und der Fanarbeit Luzern. Ausserdem ist sie Kommissionsmitglied Sozialer Zusammenhalt der katholischen Kirche Stadt Luzern. In der Vergangenheit war sie ausserdem engagiert im Verein Asylbrücke in Zug, im Programm zwangsheirat.ch und im Verein Politforum Zentralschweiz. Als Mit-Initiantin ist sie Präsidentin des Vereins "50 Jahre Frauenstimmrecht Luzern". Privat Fanaj ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn in der Stadt Luzern. Weblinks Website von Ylfete Fanaj Ylfete Fanaj auf der Website des Luzerner Kantonsrats Die guten Albaner. In: SRF 1, DOK vom 24. November 2011 (50 min) Christian Oechslin: Schweizer Premiere in Luzern. Ylfete Fanaj: Als Kind aus dem Kosovo in die Luzerner Regierung. In: srf.ch vom 15. Mai 2023. Carlos Hanimann: Die Pionierin. In: Republik.ch, 18. Mai 2023 (Porträt). Einzelnachweise Regierungsrat (Luzern) Kantonsrat (Luzern, Person) Kommunalpolitiker (Kanton Luzern) Politiker (21. Jahrhundert) SP-Mitglied (Schweiz) Schweizer Kosovare Geboren 1982 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Feinheit
Feinheit
Feinheit ist ein Maß für den Anteil des reinen Edelmetalls am Gesamtgewicht von Edelmetallmünzen und -barren, siehe Feingehalt ein Maß für die Differenzierung von Ausfallprognosen in Insolvenzverfahren, siehe Schätzgütemaße für kardinale Insolvenzprognosen ein Maß für die massenbezogene Länge einer Faser oder eines Garnes, siehe Feinheit (Textilien) ein Maß dafür, aus wie vielen Körnern eine bestimmte Menge Sand besteht, und wird bei Gießerei- und Modellsänden als AFS-Feinheitsnummer angegeben die Körnung von Schleifpapieren und Schleifmitteln, siehe Schleifpapier die Maschenweite von Sieben und Netzen Siehe auch: Fein
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https://de.wikipedia.org/wiki/AN/ALR-74
AN/ALR-74
Das AN/ALR-74 (JETDS-Bezeichnung) ist ein digitales Radarwarnsystem für Kampfflugzeuge. Es wurde vom US-Konzern Itek Corporation entwickelt und von Litton, heute Northrop Grumman, produziert. Das ALR-74 verwendet eine Vielzahl von Komponenten aus den Systemen AN/ALR-67 und -69 und soll letzteres ablösen, wobei die Produktion 1983 begann. Das System wird primär auf Flugzeugen vom Typ F-16 Fighting Falcon eingesetzt. Einzelnachweise Radarwarngerät Militärische Ausrüstung (Vereinigte Staaten)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelmahl
Vogelmahl
Das Vogelmahl, auch Vogelmal, Vogelmolken, Tagmulchen oder kurz nur Alprecht genannt, ist ein herrschaftliches Regal. Es lag als dingliche Abgabe auf verschiedenen Alpwirtschaften in Liechtenstein, dem südlichen Vorarlberg (Feldkirch, Bludenz, Frastanz, Großes Walsertal) und nordöstlichen Churrätien und einmal im Jahr in Form von Käse und Butter zu entrichten war. Bemessungsgrundlage für die Abgabe war der Milchertrag eines Almtages; der Jakobitag (25. Juli) diente häufig als Stichtag. Außerhalb des oben genannten, geographisch recht engen Raumes, ist diese Abgabe nicht bekannt, sodass sie insgesamt als churrätisches Rechtselement gilt. Diese Abgabe erscheint erstmals 1355 in einer Urkunde zweier werdenbergischer Grafen. Am längsten konnte sie sich im Gebiet des heutigen Fürstentums Liechtenstein halten; erst 1861 konnten hier die Alpbesitzer diese Verpflichtung durch eine einmalige Geldzahlung an die Grundherrschaft löschen. Dem Vogelmahl liegen die ursprünglichen Eigentumsrechte an Grund und Boden zugrunde, die in den Händen der Herrscherfamilien lagen. Zum Teil gingen diese im Laufe der Zeit als Lehen an Bedienstete über, die sie ihrerseits wieder weiterverliehen. So wurden auch bäuerliche Dorfgemeinschaften und freie Bauern Lehensnehmer. Die meisten dieser Lehen wurden mit der Zeit erblich und unterschieden sich so nur mehr formal von Eigengütern. Verbunden mit den Besitzrechten waren andere Rechte, zum Beispiel das Jagdrecht, das in den meisten Fällen innerhalb der Adelsfamilie verblieb. Das Vogelmahl scheint sich aus diesem adeligen Jagdregal entwickelt zu haben, das auch als Verpflichtung zur Jagd zu verstehen war. Die Bewirtschafter der Alpe verpflichteten sich, den Jagdherren dafür zu entschädigen, dass er sie und das Almvieh vor Wölfen, Bären und Luchsen schützte. Ursprünglich scheint diese Bezahlung als Naturalabgabe in Form von Futter für Hunde und Greifvögel erfolgt zu sein, die zur Jagd eingesetzt wurden. Daher der Name, der schon im Laufe des späten Mittelalters nicht mehr verständlich gewesen sein dürfte. Aus dieser Naturalabgabe entwickelte sich der Naturalzins in Form von Butter und Käse. Über die Höhe des Zinses liegen aus verschiedenen Urkunden detaillierte Angaben vor, die belegen, dass das Vogelmahl weit mehr als eine symbolische Abgabe war, auch wenn berücksichtigt werden muss, dass die Umrechnung mittelalterlicher Maßeinheiten meist einer gewissen Unschärfe unterliegt. So gibt das Brandisische Urbar aus dem Jahre 1507 für die besonders ertragreiche Alpe Malbun eine Leistung von 2 Viertel Butter und 23 Laiben Käse an. Das Viertel war im Mittelalter das gebräuchlichste Hohlmaß und fasste im östlichen, alpinen Raum der Schweiz zwischen 29 und 38 Liter. Heute liegt das Gewicht eines Laibes Alpkäse zwischen 20 und 30 kg. Die jährliche Abgabe Malbuns hätte also zwischen 58 und 76 Liter Butter und zwischen 460 und 805 kg Käse betragen. Die Alpe Malbun gelangte schon im 13. Jahrhundert als Erblehen in den Besitz von Vaduzer und Schaaner Familien. Aus verschiedenen Urbaren ist die Höhe des Vogelmahls für diese Alpe bekannt. Literatur Alexander Frick: Das Vogelmahl bezw. Vogelmolken, Vogelrecht, Alpmolken etc. etc. Eine rechtshistorische Studie. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1983) S. 44–70 Ferdinand Elsener: Das Vogelmahl, eine churrätische Grundlast In: Bündnerisches Monatsblatt Nr. 12, Dezember 1947. S. 353–362 Schweizerisches Idiotikon online. Stichwort Vogelmal Einzelnachweise Liechtensteiner Geschichte Feudalismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Laurent%20Derache
Laurent Derache
Laurent Derache (* 17. Januar 1987 in Noyon) ist ein französischer Jazzmusiker (Akkordeon, Komposition). Leben und Wirken Derache begann das Instrument zu erlernen, nachdem er mit sieben Jahren seinem Vater geholfen hatte, ein Akkordeonkonzert zu organisieren. Nach Unterricht am Konservatorium von Saint-Quentin nahm er an nationalen Wettbewerben teil; 2004 erhielt er den Prix Francis Baxter der SACEM. Von 2006 bis 2008 studierte er Jazz-Akkordeon in Reims; eine zusätzliche Ausbildung absolvierte er am Centre des Musiques Didier Lockwood, wo er 2009 ein Diplom erhielt; klassischen Kontrapunkt studierte er in Paris bei Jean-Michel Bardez. Derache begleitete Sanseverino, Art Mengo, Véronique Sanson, Magyd Cherfi, Caroline Loeb, André Minvielle sowie Jean-Marie Machado. Er arbeitete mit dem Orchestre National de Lille, dem Balkan-Groove-Quintett Ygranka (Le tacot de Jeremia) und dem Quartett von Philippe Cornaz. Zudem gründete er sein eigenes Trio, mit dem er durch Europa und Nordamerika tourte und 2011 die Wettbewerbe der Jazzfestivals Vannes und Lagny gewann sowie 2013 den Sondersolistenpreis in Burghausen. Mit seinem Trio, zu dem Ouriel Ellert und Martin Wangermée gehörten, veröffentlichte Derache das Album Life on Venus (2012) und die EP Escape (2014). Im Duo BellowShakers spielt er mit Schlagzeuger Franck Camerlynck. In Deutschland stellte er sich auch bei der Akkordeonale 2017 vor. Sein Spiel ist geprägt von Pianisten wie Keith Jarrett und Brad Mehldau. Er verbindet die Welt des lyrischen Jazz mit Einflüssen des klassischen Akkordeon-Repertoires. Er ist außerdem auf Alben mit dem Matthieu Chazarenc Quartet (Canto, 2018), Dierk Peters (Ambrosia, 2019), dem Philippe Cornaz Slight Confusion Quartet (2014), Rue de Tanger (Simone 2020), Yvette Leglaire und Armand Amar zu hören. Weblinks Webpräsenz Einzelnachweise Jazz-Akkordeonist Komponist (Jazz) Franzose Geboren 1987 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Gadiot
Peter Gadiot
Peter Gadiot (* 2. Januar 1986 in East Grinstead, West Sussex) ist ein britischer Schauspieler. Leben Peter Gadiot wurde im Januar 1986 in East Grinstead, West Sussex, geboren. Er ist niederländisch-mexikanischer Abstammung, da sein Vater aus den Niederlanden stammt und seine Mutter mexikanischer Abstammung ist. Er spricht fließend Englisch und Spanisch. Er hat einen älteren Bruder. Gadiot studierte am Drama Centre London in London und war in zahlreichen Theaterstücken zu sehen. Sein Schauspieldebüt gab er in der Fernsehserie My Spy Family. Anschließend stand er neben Tom Felton, Gemma Atkinson und Josh Bowman als Stephen Moore in dem Horrorfilm Night Wolf vor der Kamera, der 2010 veröffentlicht wurde. In The Forbidden Girl verkörperte er die Hauptrolle des Toby McClift. 2013 war er neben Léa Seydoux in dem Kurzfilm Prada: Candy zu sehen. Von 2013 bis 2014 spielte er eine der Hauptrollen in der Fantasy-Fernsehserie Once Upon a Time in Wonderland, einem kurzlebigen Spin-off von Once Upon a Time – Es war einmal…. Er war als Flaschengeist Cyrus, der Liebhaber von Alice, zu sehen. Seit Juli 2014 verkörpert er die Nebenrolle des ehemaligen Tänzers Caesar in der von El Rey Network ausgestrahlten Action-Fernsehserie Matador. In der 2014 produzierten sechsteiligen Miniserie Tut – Der größte Pharao aller Zeiten schlüpfte Gadiot in die Rolle des Ka. Seit 2016 spielt er eine wiederkehrende Hauptrolle in der US-amerikanischen Fernsehserie Queen of the South. Anfang März 2022 wurde bekannt, dass er die Rolle des Piratenkaisers Rothaar Shanks im Netflix-Original One Piece verkörpern wird. Filmografie 2010: My Spy Family (Fernsehserie, Episode 3x17) 2010: Night Wolf (13Hrs) 2013: The Forbidden Girl 2013: Fresh Meat (Fernsehserie, 3 Episoden) 2013: Hot Mess 2013–2014: Once Upon a Time in Wonderland (Fernsehserie, 13 Episoden) 2014: Matador (Fernsehserie, 10 Episoden) 2015: Tut – Der größte Pharao aller Zeiten (Tut, Miniserie) 2016–2021: Queen of the South (Fernsehserie) 2017: Supergirl (Fernsehserie, Episoden 2x12–2x13) 2023: One Piece (Netflixserie) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Brite Geboren 1986 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berliet%2040HP
Berliet 40HP
Der Berliet 40 HP (auch Berliet 40 CV) ist als Bezeichnung für einige Baureihen von Pkw-Modellen bekannt. Hersteller war Berliet in Frankreich. Beschreibung Mit der Bezeichnung Berliet 40 CV wurden im Verlauf der Modellgeschichte von Berliet mehrere Fahrzeuge angeboten. Statt der offenbar für den Käufer wenig aussagekräftigen internen Werksbezeichnung (bestehend aus einem oder mehreren Buchstaben) benutzte Berliet für seine PKW-Modelle gegenüber den Kunden in der Werbung und im Verkauf zur näheren Bezeichnung eines Typs üblicherweise die Angabe der Leistung. Hierbei wurden die englische Bezeichnung „HP“ (horse power) und die französische „CV“ (cheval vapeur) synonym verwendet; bei Berliet sprach man bis Mitte der 1920er Jahre fast ausschließlich von HP. Bis etwa 1908 war bei Berliet die tatsächliche Motorleistung (brake-horse-power, BHP oder CV reelles) namensgebend, danach die steuerlich relevante Leistung (tax HP bzw. CV fiscaux). Die Verkaufsbezeichnung 40 HP kann – je nach Baujahr – folgenden Typen zugeordnet werden: Vierzylindermodelle: 1904 – 1906: Berliet G 1905 – 1907: Berliet H und H modifié 1906 – 1907: Berliet KF 1907 – 1908: Berliet HH 1908 – ? : Berliet C3 1908 – ? : Berliet K Sechszylindermodelle: 1908 – 1910: Berliet P 1910 – 1913: Berliet PF Im Modelljahr 1908 gab es vier Fahrzeuge mit der Motorisierung Berliet 40 CV (40 PS). Dazu waren Vierzylindermotoren und Sechszylindermotoren und unterschiedliche Chassis bekannt. Nachfolgend die Beschreibung eines der Modelle mit Sechszylindermotor. Der Basispreis für das Chassis dieses Fahrzeuges wurde 1908 mit 25.000 französische Franc angegeben. Der Sechszylindermotor hat 100 mm Bohrung, 140 mm Hub und 6597 cm³ Hubraum. Er war damals in Frankreich mit 40 Cheval fiscal (Steuer-PS) eingestuft. Die (tatsächliche effektive) Motorleistung ist mit 80 PS angegeben. Der Motor hatte eine Leerlaufdrehzahl von 300/min. Die Dauerdrehzahl war mit 1000/min angegeben. Die erlaubte Höchstdrehzahl lag bei 1300/min. Wie so viele Fahrzeuge aus dieser Zeit hat es ein festes Fahrgestell, Frontmotor, Kettenantrieb und Hinterradantrieb. Das Getriebe hat vier Gänge. Im Jahr 1908 stellte Berliet rund 1200 Fahrzeuge her, die sich auf 7 Typen mit Kettenantrieb und 4 Typen mit Kardanantrieb verteilten. Bei den Typen mit Kettenantrieb gab es zwei leichte Fahrzeuge mit 22 PS und 40 PS sowie drei schwerere Typen mit 22 PS, 40 PS und 60 PS allesamt Vierzylindermotoren sowie zwei Sechszylinder Motor Typen mit 40 PS (das hier beschriebene Fahrzeug) und 60 PS. Bei den Fahrzeugen mit Kardanantrieb gab zwei Motorvarianten mit 14 PS und 22 PS. Weiterhin wurde bei diesen Fahrzeugen noch nach Standardrahmen und gekröpften Rahmen weiter differenziert. Literatur Weblinks Einzelnachweise 40 CV
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thietmarleuchter
Thietmarleuchter
Der Thietmarleuchter, traditionell Azelinleuchter, ist der älteste der vier in Deutschland erhaltenen romanischen Radleuchter. Er wurde im 11. Jahrhundert für den Hildesheimer Dom angefertigt. Der traditionelle Name beruht auf einer irrigen Zuweisung an Bischof Azelin (1044–1054). In der heute verschwundenen, in einer Handschrift des frühen 16. Jahrhunderts überlieferten Inschrift nennt sich jedoch dessen Vorgänger Thietmar (1038–1044) als Stifter. Der Leuchter hing bis 2010 in der St.-Antonius-Kirche beim Kreuzgang des Hildesheimer Doms. Seit dem Ende der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Dom 2014 und dem Umbau der Antoniuskirche zum Dommuseum hat er seinen Platz im Altarraum der Kathedrale. Der Heziloleuchter kehrte an seinen ursprünglichen Platz im Langhaus der Kirche zurück. Der Thietmarleuchter ist Vorbild und Schwesterwerk des Heziloleuchters, der von Azelins Nachfolger Hezilo in Auftrag gegeben wurde. Vielleicht waren beide Leuchterkronen von Anfang an als Ensemble geplant, so wie sie dann jahrhundertelang im Dom hingen: der Heziloleuchter im Langhaus, der etwa halb so große Thietmarleuchter im Chor. Die Domrestaurierung stellte diese Konstellation wieder her. Als Hintergrund der Entstehung galt in der älteren Forschung der verheerende Brand von 1046, dem der Altfrid-Dom und zahlreiche Nebengebäude in der Domburg zum Opfer fielen. Zuvor schon hatte ein von Bischof Bernward gestifteter Kronleuchter aus Gold und Silber im Kirchenschiff gehangen. In der Forschung wurde als selbstverständlich vorausgesetzt, dass letzterer in diesem Brand unterging und Azelin und Hezilo die beiden vorhandenen Leuchter für den Neubau stifteten. Warum der Leuchter Thietmars in Wirklichkeit damals überstanden hat, ist unerklärt. Wie der Heziloleuchter ist auch der Thietmars ein kreisrunder Reif aus vergoldetem Kupfer und verzinntem Blech, der abwechselnd zwölf Türme und zwölf Tore trägt. Die Ornamentierung ist jedoch sparsamer. Sie beschränkt sich auf einen geflochtenen Rundstab, der die Mitte durchläuft, und einen durchbrochenen Blattkranz auf dem oberen Rand. Die zwölf Tore, an denen die Halteseile ansetzen, sind vorgesetzte rechteckige Rahmen mit Rundbogen und Bedachung. Falls sie einmal Figuren enthielten, müssen diese sehr klein und flach gewesen sein. Am aufwändigsten sind die Türme gestaltet, die auf sechseckigem Grundriss nach außen drei, nach innen eine mit durchbrochenen Türflügeln rückwärts verschlossene Nischen zeigen; die innere ist jeweils von zwei backsteingemusterten Rund- bzw. Quadrattürmen mit Zinnen flankiert. Die Turmspitzen, die den Reif überragen, sind teils rund, teils sechseckig und mit durchbrochenen Fenstern laternenartig gestaltet. Ergänzungen, Entnahmen und Reparaturen haben den Thietmarleuchter im Lauf der Jahrhunderte in manchen Einzelheiten verändert. Der Gesamteindruck der leuchtend herabschwebenden Gottesstadt, den er wie alle Werke seiner Art hervorrufen will, ist jedoch unbeeinträchtigt. Eine große wissenschaftliche Restaurierung erfuhr der Leuchter 1982–1989. Literatur Adolf Bertram, Geschichte des Bisthums Hildesheim, Bd. 1, Hildesheim 1899, S. 106. Christine Wulf: Die Inschriften der Stadt Hildesheim. Wiesbaden 2003 (Die deutschen Inschriften 58). Bd. 2. S. 213–216. Weblinks Der Thietmarleuchter (dom-hildesheim.de) Christine Wulf: Der sogenannte kleine Radleuchter. Die Deutschen Inschriften, DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 22(†) Einzelnachweise Leuchter (Christentum) Hildesheimer Dom Leuchte (Einzelstück)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturg%C3%BCter%20in%20D%C3%A4gerlen
Liste der Kulturgüter in Dägerlen
Die Liste der Kulturgüter in Dägerlen enthält alle Objekte in der Gemeinde Dägerlen im Kanton Zürich, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten unter Schutz stehen. Objekte der Kategorie A sind im Gemeindegebiet nicht ausgewiesen, Objekte der Kategorie B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 1. Januar 2022). Unter übrige Baudenkmäler sind weitere geschützte Objekte zu finden, die im Verzeichnis der Objekte von überkommunaler Bedeutung der kantonalen Denkmalpflege zu finden und nicht bereits in der Liste der Kulturgüter enthalten sind. Kulturgüter Übrige Baudenkmäler Weblinks Kantonale Denkmalpflege: Objekte von überkommunaler Bedeutung (CSV) Einzelnachweise Dagerlen !Kulturguter
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https://de.wikipedia.org/wiki/KAwZ-685
KAwZ-685
Der KAwZ-685 (), im Zuge von Modellerneuerungen später auch als KAwZ-3270 und KAwZ-3271 bezeichnet, ist ein Bus aus sowjetischer Produktion. Gebaut wurde das Fahrzeug vom Kurganski Awtobusny Sawod in Kurgan auf Basis des Fahrgestells des Lastwagens GAZ-53. Geschichte des Fahrzeugs Ende der 1960er-Jahre wurden bei KAwZ Prototypen eines neuen Busses der Mittelklasse gefertigt, der den KAwZ-651 ersetzen sollte. 1971 schließlich gab es eine Anzahl Versuchsfahrzeuge, die sich jedoch noch vom späteren Serienmodell unterschieden. So hatten sie noch eine viergeteilte Windschutzscheibe, die in der Serienfertigung durch die charakteristisch gebogene zweiteilige Frontscheibe ersetzt wurde. Die Serienfertigung begann 1973. 1975 überarbeitete man die Lichtanlage und ersetzte die rundlichen Heckleuchten durch eckige Bauteile. Gleichzeitig wurde ein zweites Paar Blinker verbaut. 1977 wurde das Fahrzeug mit dem Staatlichen Qualitätssiegel der UdSSR ausgezeichnet und bis 1989 in verschiedenen Ausführungen in Serie gefertigt. 1993 endete die Produktion endgültig zugunsten des Nachfolgemodells KAwZ-3976. Technische Beschreibung Genau wie der Vorgänger war der Bus hauptsächlich für den Einsatz in ländlichen Gebieten konzipiert, daher der Aufbau auf einem noch zusätzlich verstärkten LKW-Rahmen und die enorme Bodenfreiheit. Die Fahrgastkabine ist größer als beim KAwZ-651. Auch die Fahrleistungen wurden verbessert, die Wartungsintervalle verlängert und die technische Zuverlässigkeit erhöht. Der Fahrzeugrahmen ist eine verstärkte Version des Fahrgestells des Lastwagens GAZ-53. Deutlich sichtbar ist, dass auch die Blechteile von der Front des Lastwagens übernommen wurden. Im Antriebsstrang wurden eine neu konstruierte Kardanwelle, ein neues Getriebe und eine Lamellenkupplung verwendet, um das höhere Drehmoment des Achtzylinder-Vergasermotors an die Hinterachse übertragen zu können. Seit 1975 wurde die Bremsanlage als hydraulisches Zweikreissystem mit Bremskraftverstärker ausgeführt. Der Innenraum des Busses ist beheizbar und mit Polstersitzen für die Passagiere ausgestattet. Die Belüftung wird über seitliche Schiebefenster und Dachluken realisiert, auch eine Innenraumbeleuchtung wurde eingebaut. Durchschnittlich nach 260.000 Kilometern Laufleistung wurde eine Generalreparatur der Fahrzeuge vorgenommen. Technische Daten Motor: Achtzylinder-Ottomotor, V-förmige Zylinderanordnung Motortyp: ZMZ-53A, ZMZ-513.10 Leistung: 85 kW (115 PS, später auf 120 PS gesteigert) Hubraum: 4,25 l Kraftstoffverbrauch: 24 l/100 km, später auf 19 l/100 km gesenkt Tankinhalt: 105 l Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h, später 90 km/h Getriebe: mechanisch Anzahl der Gänge: 4 Antriebsformel: 4×2 Sitzplatzanzahl: 21 Stehplätze: 7 Fahrgasttüren: 1 Spurbreite vorne: 1630 mm Spurbreite hinten: 1970 mm Länge: 6500 mm Breite: 2550 mm Höhe: 3030 mm Radstand: 3700 mm Fußbodenhöhe: 865 mm Bodenfreiheit: 460 mm zulässiges Gesamtgewicht: 6780 kg Leermasse: 4080 kg Achslast vorne (zulässig): 1670 kg Achslast hinten (zulässig): 4659 kg Bordspannung: 12 V Reifendimensionen: 8,25R20 maximal befahrbare Steigung: 26 % Modifikationen KAwZ-685S – Ausgelegt für den Betrieb bei Temperaturen von bis zu minus 60 °C, häufig in oranger Farbgebung. Das Modell wurde für die Verwendung in den nördlichen Gebieten Russlands konzipiert, ist mit Doppelverglasung, stark isoliertem Fahrgastraum und einem abgetrennten Bereich für den Fahrer ausgestattet. Es wurden zwei unabhängige Heizsysteme, eine Zusatzbatterie sowie ein Zusatztank mit einem Fassungsvermögen von 56 Litern Kraftstoff verbaut. Dichtungen und Reifen wurden für die niedrigen Temperaturen ausgelegt, zusätzliche Nebelscheinwerfer montiert. Der KAwZ-685G war eine Version für den Betrieb in drei- bis viertausend Metern über dem Meeresspiegel und generell in bergigen Regionen. Das Kühlsystem wurde um einen Ausgleichsbehälter vergrößert und mit dem Beginn der Produktion ein zusätzliches Bremssystem verbaut (später beim Grundmodell übernommen). Auch wurden die Passagiersitze mit Sicherheitsgurten ausgestattet. KAwZ-685M – Gebaut von 1984 bis 1986, eine modernisierte Variante mit Benzinmotor ZMZ-53-11. Durch den neuen Motor konnte der Kraftstoffverbrauch gesenkt und die Leistung auf 120 PS erhöht werden. Die Vorderachse wurde verstärkt, ebenso die Federung. Optisch unterscheidet sich die Variante kaum von der Basisversion. KAwZ-3270 – Gebaut von 1986 bis 1991, modernisierte Variante des KAwZ-685M. Entsprechend den schon seit 1966 gültigen russischen Normen wurde der Fahrzeugcode angepasst. Ab 1987 folgten kleinere technische Änderungen an den Außenspiegeln, Scheibenwischern und den Dachluken. KAwZ-3271 – 1991 bis 1993 gebaut, Übergang zum Modell KAwZ-3976. Da seit 1989 bei GAZ ein neuer Lastkraftwagen gefertigt wurde, bereitete man ebenso den Umstieg auf ein neues Busmodell vor. So wurde der KAwZ-3271 zwar noch auf dem Rahmen des GAZ-53 gebaut, jedoch auch schon Teile verwendet, die dem neuen LKW-Modell GAZ-3307 entstammten. Dabei handelte es sich beispielsweise um Lenksäule und Instrumente. Die Serienproduktion des Fahrzeugs lief noch parallel zu der des Nachfolgers bis Anfang 1993. In der Übergangsphase hin zur Produktion des Nachfolgers wurden auch Modelle mit Flüssiggasantrieb ausgeliefert. Literatur Ф. Лапшин: Прощание с «кавзиком». Авторевю 2008 № 15 (408). (russisch) Н. Марков, Д. Дементьев: «Коробочки» всея Руси. Коммерческий транспорт 2008 № 5, 6, 7. (russisch) Weblinks Beschreibung der Modellhistorie, Bilder der Modelle КАвЗ-685, КАвЗ-3270 und КАвЗ-3271 (russisch) (russisch) КАвЗ-685 / КАвЗ-685М / КАвЗ-3270 / КАвЗ-3271 (1971–1993) (russisch) Omnibusmodell
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hendrik%20Houthakker
Hendrik Houthakker
Hendrik Samuel Houthakker (* 31. Dezember 1924 in Amsterdam; † 15. April 2008 in Lebanon, New Hampshire) war ein niederländischstämmiger US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler. Leben Houthakker studierte an der Universität von Amsterdam, wo er 1949 seinen Abschluss machte. Anschließend ging er an die University of Cambridge. 1952 zog er in die USA, um bei der Cowles Commission for Economic Research an der University of Chicago zu forschen. Ab 1954 lehrte er an der Stanford University. Hier blieb er bis 1960, nur 1955 durch eine Gastprofessur an der Universität Tokio unterbrochen. Seine nächste Station war die Harvard University, wo er bis 1994, als er in den Ruhestand ging, arbeitete. Houthakker war zunächst unter US-Präsident Lyndon B. Johnson Mitglied im Rat der Wirtschaftsberater. In gleicher Funktion gehörte er von 1969 bis 1971 dem dann dreiköpfigen Gremium unter Präsident Richard Nixon an. Später übernahm er weitere Beratungsaufgaben für verschiedene staatliche Institutionen. Houthakker gehörte mehreren Forschungsinstitutionen an. Er war beispielsweise Mitglied der National Academy of Sciences (1974), der American Academy of Arts and Sciences (1968) oder der American Economic Association, deren Vizepräsident er zu Beginn der 1970er Jahre war. Houthakker war verheiratet mit der Philosophin Anna-Teresa Tymieniecka, einer langjährigen Vertrauten Johannes Paul II. Werk Houthakker hat ein breit gestreutes Feld innerhalb der Wirtschaftswissenschaften bearbeitet. So hat er sowohl über Themen der Ökonometrie, der Haushaltstheorie oder der Wirtschaftspolitik und ökonomischer Beziehungen zwischen Volkswirtschaften als auch über internationale Finanzmärkte publiziert. Weblinks Seite über Houthakker bei der Harvard University Liste der Hauptwerke Houthakkers Ökonom (20. Jahrhundert) Ökonom (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Stanford University) Hochschullehrer (Harvard University) Mitglied der American Academy of Arts and Sciences Mitglied der National Academy of Sciences US-Amerikaner Geboren 1924 Gestorben 2008 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harper%E2%80%99s%20Island
Harper’s Island
Harper’s Island ist eine US-amerikanische Horror-Krimi-Fernsehserie, die 2009 von Ari Schlossberg kreiert und mitproduziert wurde. Die Serie lief in den USA vom 9. April 2009 bis zum 11. Juli 2009 auf CBS und hat nur eine Staffel mit 13 Folgen. Vom 26. August 2009 bis zum 11. November 2009 lief die Serie wöchentlich abends auf ProSieben. Handlung Eine aus 17 Gästen bestehende Hochzeitsgesellschaft reist anlässlich der Hochzeit von Henry Dunn und Patricia (Trish) Wellington zur Insel Harper’s Island. Diese Insel hat jedoch auch eine dunkle Vergangenheit: Vor sieben Jahren wurden sechs Menschen bei John Wakefields Amoklauf getötet. Der Sheriff erschoss diesen kurz darauf. Unter den Opfern war auch die Mutter von Abby Mills, der besten Freundin des Bräutigams. Diese zögert zuerst, entscheidet sich jedoch Henry zuliebe, doch zurückzukehren. Kaum angekommen findet Abby Mills auf dem Spiegel in ihrem Zimmer einen Zeitungsartikel über den Amoklauf vor sieben Jahren vor. Kurz darauf erhält sie einen Anruf, in dem der Anrufer auf einem Plattenspieler Musik abspielt. Sie hält es zuerst für einen dummen Streich. Ihre Meinung ändert sich, nachdem der Vater der Braut, Thomas Wellington, vor anwesender Gesellschaft auf der Generalprobe in der Mitte mit einem Walspaten gespalten wird. Ihr ist nun klar, dass der Alptraum von vorne beginnt. J. D. Dunn, der Bruder des Bräutigams, wird zuerst beschuldigt, da er kurz vor dem Mord ankündigte, es würde noch eine große Überraschung für Henry geben. Er wird von Sheriff Charly Mills, Abbys Vater, eingesperrt. Nachdem die Morde weitergehen, ist jedoch klar, dass J. D. nicht der Mörder sein kann. Es gelingt ihm zu fliehen, kurz darauf wird er jedoch auf dem Pier ermordet. Die Gesellschaft flieht in eine Kneipe und sperrt die Tür ab. Später fährt ein PKW vor die Kneipe und händigt den Totgeglaubten Jimmy Mance aus. Jimmy findet eine Nachricht für Abby von ihrem Vater, der nach J. D. die Rolle des Sündenbocks zugeschoben bekommen hat. In der Nachricht steht, dass Charly sich mit Abby treffen will – was sie auch tut. Sie erfährt, dass Charly einen Pakt mit John Wakefield geschlossen hat; ab hier wird klar, dass Wakefield doch überlebt hat. In dem Pakt ging es darum, dass Charly sich für Jimmy opfert, da Abby ihn liebt. Die Jagd beginnt – und die Verdächtigen werden immer weniger. Es gelingt der Gruppe schließlich, Wakefield zu fangen. Am Ende sind Henry, Trish, Abby, Jimmy, Sully, Danny, Shea und ihre Tochter Madison übrig. Trish, die zuvor angeblich von einer Klippe hinuntergestoßen wurde (Jimmy wird verdächtigt), schafft es, Hilfe zu holen. Henry, Abby, Jimmy und Sully finden sie schließlich; da es scheint, dass der Alptraum ein Ende hat, machen sich Henry und Trish auf, ins Candlewick zu gehen und ihre Koffer zu holen. Die zu Hilfe gerufene Küstenwache trifft durch die widrigen Wetterbedingungen erst spät ein. Währenddessen befreit sich Wakefield und tötet Danny. Shea und Madison können noch fliehen und gehen zu Sully. Sully hilft Shea und Madison, indem er die beiden in ein Motorboot steckt – und diese von der Insel fliehen. Nachdem Henry seine Braut Trish umbringt, wird klar, dass er der Mörder und Wakefields Komplize ist. Henry tötet später noch Sully und anstatt Abby, wie eigentlich ausgemacht, tötet er Wakefield. Kurz darauf erwacht Abby, bis auf ihre Unterwäsche ausgezogen, in einem Zimmer. Sie geht ins Wohnzimmer und findet Henry vor. Er erzählt ihr, dass Wakefield sein Vater war und Abby somit seine Halbschwester ist. Er gesteht ihr mehrfach seine Liebe und dass er alle getötet habe, um mit Abby alleine auf der Insel zu leben. Sie flieht in eine alte Hütte und kann den gefesselten und geknebelten Jimmy finden. Henry erzählt ihr, dass Jimmy Abby zuliebe einen Vertrag unterzeichnete, mit dem er das Geständnis ablegte, die Morde gemeinsam mit Wakefield begangen zu haben. Jimmy und Abby können jedoch zur gleichen Zeit entkommen, aber Henry folgt Abby und versucht ihr klarzumachen, dass er ohne sie nicht leben könne und dass er sie mehr als alles andere brauche. Abby verletzt Henry jedoch schließlich in Notwehr tödlich mit einem Walspaten. Er sagt ihr noch ein letztes Mal, dass er sie liebt, dann stirbt er. Daraufhin verlassen Abby und Jimmy mit einem Motorboot die Insel. Die letzten Minuten der letzten Folge zeigen ein Hochzeitsvideo, in dem alle Gäste dem Brautpaar viel Glück für die gemeinsame Zukunft wünschen. Figuren Abby Mills Abby Mills ist die beste Freundin von Henry Dunn. Sie kommt nach sieben Jahren wieder zurück nach Hause auf die mysteriöse Insel Harper’s Island. Dort trifft sie ihre große Liebe Jimmy und ihren Vater, den Sheriff der Insel, wieder. Nachdem John Wakefield ihre Mutter ermordet hatte, schickte dieser sie weg und Abby zog nach Los Angeles. Henry Dunn Henry Dunn kommt auf die Insel, um in einigen Tagen seine Hochzeit mit Trish Wellington zu feiern. Seit dem Tod seiner Eltern kümmert sich sein Onkel Marty um ihn. Er ist immer hilfsbereit und freundlich; doch der Schein trügt. Von der Arroganz seines baldigen Schwiegervaters lässt er sich nicht unterkriegen. Im Laufe der Serie stellt sich heraus, dass er schon seit seiner Kindheit in Abby verliebt ist und dass sie die Liebe seines Lebens iEp. Trish Wellington Trish Wellington ist mit Henry verlobt. Ihr Ex-Freund Hunter Jennings folgt Trish auf die Insel, um weiter um sie zu werben. Doch hinter diesem fiesen Plan steckt Trish’s Vater, der Henry Dunn nicht als Schwiegersohn akzeptieren kann. Sie bleibt aber bei ihrer Entscheidung. Als Trish vom Plan ihres Vaters erfährt, gibt dieser Jennings Geld, damit er verschwindet. Trish liebt ihre Familie über alles. Chloe Carter Chloe Carter ist eine von Trish’s Brautjungfern. Sie sieht gut aus und zieht alle Männer an. Die Liebe fürs Leben findet sie in Cal. Doch auch Sully und Onkel Marty haben ein Auge auf die attraktive Blondine geworfen. Obwohl die Hölle los ist und das Morden kein Ende nimmt, macht Cal der Blondine einen Heiratsantrag – den Chloe auch annimmt. Doch lange können sie diesen Moment nicht genießen. Gegen Ende der Serie lässt sich Chloe von einer Brücke stürzen, da John Wakefield kurz zuvor ihren verlobten Cal getötet und ihn danach von der Brücke runter ins Wasser geworfen hat. Chloe ließ sich freiwillig fallen, weil sie ohne Cal nicht leben könnte und Wakefield nicht die Genugtuung geben wollte, auch sie zu töten. Cal Vandeusen Cal Vandeusen ist anders als die anderen Gäste. Deshalb wirkt er auf die meisten wie ein Loser und ist der Outsider. Er machte seinen Abschluss in Medizin an der Universität Cambridge. Außer Chloe kennt er niemanden auf der Insel. Für seine Freundin würde er alles tun. Cal zählte fast zu den ersten Opfern, doch Abby und Chloe konnten ihn retten. Er verlobt sich mit Chloe auf der Insel. Jimmy Mance Jimmy Mance ist die alte Jugendliebe von Abby. Er arbeitet als Fischer auf der Insel und ging dort mit Abby auch zur Schule. Früher war er ein guter Freund von Henry. Einmal überlebt er nur knapp einen Angriff und wird von den anderen zeitweise für den Komplizen von Wakefield gehalten, Abby allerdings glaubt an die Unschuld ihrer großen Liebe – und behält recht. Christopher „Sully“ Sullivan Sully ist Henrys Trauzeuge. Er kann keiner hübschen Frau widerstehen und wirkt anfangs sehr eingebildet. Er hat ein Auge auf die schöne Chloe geworfen und versteht daher nicht, wie sie mit „so einem“ wie Cal zusammen iEp. Er denkt später jedoch anders über Cal, als der ihm das Leben rettet. Sully rettet Madison und Shea, indem er sie in ein Motorboot setzt und sie somit von der Insel schafft. Er überlebt fast bis zum Schluss. Episoden Hintergrund Harper’s Island ist eine fiktive Insel, welche sich 60 km vor Seattle befinden soll. Drehort war Vancouver und seine umliegenden Inseln. Der Leuchtturm aus dem Vorspann befindet sich im Lighthouse Park nordwestlich von Vancouver. Bis vor dem Tag, an dem sie ihr Script bekamen, wussten die Schauspieler nichts von dem Tod ihrer Rollen. Der einzige Schauspieler, der wusste, wie lange er für seine Rolle vor der Kamera stehen würde, war Richard Burgi (Thomas Wellington, Vater der Braut). Bis auf zwei Ausnahmen sind alle Tode Morde: Chloe springt von der Brücke, auf der Cal von John Wakefield ermordet wird, und nimmt sich so selbst das Leben. Da Malcoms plötzliches Erscheinen ihn erschrak, schießt Booth sich versehentlich selbst in sein Bein und verblutet daran. Elaine Cassidy hat den Irish Film and Television Award für „Beste Schauspielerin in der Hauptrolle in einer Fernsehserie“ für ihre Rolle in der Serie gewonnen. Die Nebendarsteller Ben Cotton und Cassandra Sawtell wurden jeweils für einen Preis nominiert, jedoch nicht ausgezeichnet. Weblinks Einzelnachweise Fernsehserie (Vereinigte Staaten) Kriminal-Fernsehserie Horror-Fernsehserie Fernsehserie der 2000er Jahre
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dirck%20Barendsz
Dirck Barendsz
Dirck Barendsz, auch Dirck Barentsz (* 1534 in Amsterdam; † 1592 ebenda) war ein niederländischer Maler. Biografisches Dirck Barendsz wurde 1534 in Amsterdam geboren. Er verbrachte einige Jahre in der Werkstatt von Tizian in Venedig. Ab 1561 hielt er sich in seiner Heimatstadt Amsterdam auf, wo er im Jahr 1592 starb. Werke (Auswahl) Barendsz schuf überwiegend manieristische Bilder. Seine Werke sind unter anderem im Rijksmuseum in Amsterdam ausgestellt. Literatur Weblinks Maler (Niederlande) Geboren 1534 Gestorben 1592 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Blechm%C3%BChle%20%28Hohenfels%29
Blechmühle (Hohenfels)
Blechmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenfels in Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern. Geographische Lage Die Einöde liegt von Hohenfels aus etwa 1,6 km flussabwärts am linken Ufer des Forellenbaches, der in östlicher Richtung der Vils zufließt. Von der Staatsstraße 2234 zweigt eine Straße, die über den Forellenbach führt, zur Blechmühle ab. Geschichte Die Mühle unterstand dem kurpfälzischen Pflegamt Hohenfels. Im Zinsbuch des Amtes von 1523 ist sie als neu errichtet genannt. Im Kartenwerk von Christoph Vogel von ca. 1600 ist das Anwesen als „Blechhamer/Blechhamermühl“ verzeichnet. Am Ende des Alten Reiches, um 1800, hatte die Blechmühle die Größe eines Halbhofes. Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Markstetten gebildet und 1811 zum Landgericht Parsberg (später Landkreis Parsberg) gegeben. Zu diesem gehörten die drei Dörfer Markstetten, Affenricht und Haasla, der Weiler Kleinmittersdorf sowie die Einöden Ammelacker, Ammelhof, Höfla, Friesmühle, Baumühle, Blechmühle, Lauf, Schönheim und Unterwahrberg. Mit dem zweiten Gemeindeedikt wurde der Steuerdistrikt in zwei Ruralgemeinden, nämlich Markstetten und Haasla, umgewandelt. Letztere bestand nur aus dem Dorf Haasla, dem Weiler Lauf sowie den Einöden Höfla und Blechmühle und wurde 1830 mit Gemeinde Markstetten vereinigt. Diese wurde zum 1. Mai 1978 nach Hohenfels eingemeindet. Seitdem ist die Einöde Blechmühle ein amtlich benannter Ortsteil von Hohenfels. Die Mühle war eine Getreidemühle und ein Sägebetrieb. Sie wurde von zwei oberschlächtigen Wasserrädern von je 3,3 m Durchmesser angetrieben. Der Mahlbetrieb wurde 1920 aufgegeben. 1922 wurden die Wasserräder durch eine Turbine zur Stromgewinnung ersetzt. Gebäude- und Einwohnerzahl: 1830: 7 Einwohner 1838: 10 „Seelen“, 1 Haus, 1 Kapelle 1861: 10 Einwohner, 5 Gebäude 1871: 11 Einwohner, 4 Gebäude; Großviehbestand 1873: 2 Pferde, 11 Stück Rindvieh 1900: 11 Einwohner, 1 Wohngebäude 1925: 1 unbewohntes Wohngebäude 1950: 8 Einwohner, 1 Wohngebäude 1987: 3 Einwohner, 1 Wohnhaus, 1 Wohnung Heute sind zwei Hausnummern im Gemeindeteil Blechmühle vergeben. Im größeren Anwesen werden Welshponys gezüchtet. Kirchliche Verhältnisse Die Einöde gehörte seit jeher zur katholischen Pfarrei St. Ulrich in Hohenfels im Bistum Regensburg. Dorthin gingen die Kinder auch zur Schule. Literatur Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981 Weblinks Einzelnachweise Geographie (Hohenfels, Oberpfalz) Ort im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Einzelsiedlung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Minnie%20Township
Minnie Township
Minnie Township ist der Name folgender Townships in den Vereinigten Staaten: Minnie Township (Minnesota) Minnie Township (North Dakota)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lis%20Goebel
Lis Goebel
Lis Goebel (* 28. April 1884 in Hagen; † 11. April 1970 in Herdecke) war eine deutsche Malerin. Leben Werdegang Lis Goebel besuchte die Schule in Hagen und hielt sich von 1902 bis 1933 überwiegend in Berlin auf; dort verkehrte sie besonders in Literatenkreisen. Von 1902 bis 1914 studierte sie Malerei in Berlin und war eine Schülerin von Lovis Corinth und Käthe Kollwitz; 1913 hielt sie sich für neun Monate in Paris auf und studierte an der École des Beaux-Arts und machte dort, unter anderem im Louvre, Bekanntschaft mit der französischen Modernen. 1933 kehrte sie nach Hagen zurück und begründete eine Ateliergemeinschaft mit dem Bildhauer Karel Niestrath. Die Nationalsozialisten erklärten ihre Bilder 1937 als entartete Kunst und beschlagnahmten diese. Von 1944 bis 1946 hielt sie sich, nach einer schweren Krise, zu einem Neubeginn am Bodensee auf und kehrte darauf nach Hagen zurück. Sie war verheiratet mit Andreas Drodofsky. Künstlerisches Wirken In Hagen waren ihre Bildthemen große Blumensträuße mit gekratzten Konturen, auf denen Plastiken von Karel Niestrath im Hintergrund zu sehen waren. Ein großer Teil ihrer Bilder wurde während des Zweiten Weltkriegs vernichtet. Ihre Werke bestanden aus Ölbildern auf Leinwand oder Pappe, Aquarellen und Zeichnungen in Mischtechnik mit Kohle, Pastell und Kreide. Sie malte vornehmlich Stillleben, Landschaften, hier vor allem das Sauerland und den Bodensee, sowie Porträts. Ihre früheren Arbeiten waren noch vom Impressionismus geprägt, dann löste sie sich davon zugunsten einer zeichnerischen Abstraktion, die 1942 in dem bedeutenden Zyklus Arbeiter in einem Betrieb (1942) einen ersten Höhepunkt fand; Zeichnungen, die mit wenigen dynamischen Strichen Wesentliches, beispielsweise einen Arbeitsvorgang, erfassten. In diesem Zyklus setzte sie Akzente, indem sie die Kreide einmal mit der Spitze und zum anderen mit der breiten Kante ansetzte. Während ihres Aufenthaltes am Bodensee malte sie abstrakte Aquarelle, die den emotionalen Gehalt und die vibrierende Atmosphäre, wie sie für Lis Goebel wichtig waren, widerspiegelten. Sie malte bis zu ihrem Tod schnelle und spontane Bilder von größter Einfachheit in leuchtenden, flächig aufgetragenen Farben, in einer ihr eigenen Strichtechnik. Die meisten Themen behandelte sie in Serien, bis sie den Gegenstand von allen Seiten beleuchtet hatte, unter anderem Variationen über eine Platane, einen versteinerten Schwamm, Blumen und Hühner. Ihre Selbstporträts zeigten eine kritisch nachdenkliche, aber auch boshaft-mürrische Person ohne Beschönigung. Ausstellungen 1913: Museum Folkwang; 1965: Gesamtausstellung im Museum am Ostwall in Dortmund; 16. Februar bis 24. März 1985: Lis Goebel 1884–1970: Übersicht über das Gesamtwerk der Malerin im Museum am Ostwall in Dortmund; 2. Oktober 2021 bis 20. Februar 2022: „ANDERS NORMAL! Revision einer Sehschwäche“ im Märkischen Museum Witten. Mitgliedschaften Lis Goebel war Mitglied in der Künstlervereinigung Hagenring. Schriften (Auswahl) Emilie Burghardt; Lis Goebel: Bei uns zuhaus - Geschichten aus dem Familienleben. 1954. Literatur Ulrika Evers: Deutsche Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Hamburg: Ludwig Schultheis-Verlag, 1983. ISBN 3-920855-01-9. S. 99. Ruth Eckstein: Lis Goebel (1884–1970): Malerin - "Dame mit Hut". In: Frauen in der Hagener Geschichte. Dortmund, 1995. S. 100–102. Horst Kniese: Lis Goebel, die Malerin mit dem Hut. In: Heimatbuch Hagen und Mark, Band 42. 2001. S. 155–156. Petra Holtmann: Lis Goebel (1874–1970). In: Anpassung - Überleben - Widerstand. 2012. S. 95–100. Lis Goebel. In: Heimatpflege in Westfalen, 1/2012. S. 13, 17–18, 23 (Digitalisat). Peter Stressig: Von Hagen über Berlin zum Bodensee - über das Lebenswerk der Malerin Lis Goebel. In: Hagen-Buch, Band 10. November 2015. S. 239–249. Weblinks Lis Goebel. In: Artnet. Einzelnachweise Bildender Künstler (Hagen) Künstler im Beschlagnahmeinventar „Entartete Kunst“ Landschaftsmaler Porträtmaler Aquarellist Abstrakte Malerei Deutscher Geboren 1884 Gestorben 1970 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Route%20nationale%2032%20%28Luxemburg%29
Route nationale 32 (Luxemburg)
Die Route nationale 32, abgekürzt N 32, ist eine 269 km kurze luxemburgische Nationalstraße, die innerhalb des Kantons Esch/Alzette die Strecke zwischen Monerich und Differdingen abdeckt. Aktueller Verlauf (Stand September 2023) Die N32 beginnt in Sanem, verläuft dann in Richtung Reckingen/Mess, weiter an der A13 in Differdingen (Zu-/Ausfahrt 3 der Autobahn ) vorbei und endet seit der Inbetriebnahme der Rocade de Differdange im anschließenden Gewerbegebiet. Die Gesamtlänge der Trasse beträgt 7 km. Seitenäste Die N32A ist ein sehr kurzer Seitenast, der die Verbindung zur CR 174 in Soleuvre schafft. Historische Entwicklung Bis 1958 war die Trasse der Straße von Petingen nach Athus als N32 gewidmet. Ab 1958 wurde die heutige Trasse, bei der es sich um eine alte und kurze luxemburgische Nationalstraße, die den Bahnhof Pétange bediente, in N32 gewidmet. Diese Achse folgt auf einen nicht nummerierten Weg, der in der vom Staat übernommenen Wegetabelle aufgeführt ist und dem 1874 klassifizierten Straße von Longwy zum Bahnhof Petingen entspricht. Die Nummer wird seit 2021 wiederverwendet, um die Verbindung zwischen der RN32 und der CR174 in Soleuvre zu bezeichnen. Diese Achse entspricht einem aufgegebenen Teil der heutigen N 32. Seit 1990 wird die N 32 für eine neue geplante Umgehungsstraße von Sanem nach Soleuvre wiederverwendet. Mit Gesetz vom 15. Dezember 2021, Diese Achse wird von Aresdorferhaff (Sanem) bis zum Differdinger Ring verlängert. Der alte Abschnitt in Richtung Soleuvre wurde auf die RN32A übertragen. Weblinks Beschreibung der Nationalstraßen (PDF) der Administration des Ponts et Chaussées Karte des nationalen Straßennetzes (PDF; 2,0 MB) auf der Internetseite der Administration des Ponts et Chaussées Nationalstraße in Luxemburg Straße in Luxemburg Straße in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolen%20auf%20den%20Philippinen
Metropolen auf den Philippinen
Auf den Philippinen gibt es zwölf Metropolen, welche von der National Economic and Development Authority (NEDA) definiert wurden. Zielsetzung Die Behörde will damit erreichen, dass diese Regionen den globalen Herausforderungen besser gewachsen sind. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf eine bessere Konkurrenzfähigkeit der Metropolen gelenkt werden, welche durch folgende Strategien erreicht werden soll: sozialer Wohnbau, verbesserte Strom- und Wasserversorgung, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Müllentsorgung, Umwelt- und Katastrophenschutz, Vereinfachung bürokratischer Abläufe sowie Korruptionsbekämpfung. Abgrenzung Die bevölkerungsreichste Metropole ist Metro Manila mit 12,88 Millionen Einwohnern (Stand: 2015). Das verstädterte Gebiet dieser Metropole ist jedoch bereits längst über ihre Grenze hinausgewachsen und erstreckt sich mittlerweile über große Teile der Provinzen Bulacan, Rizal und Cavite sowie den nördlichen Teil Batangas‘ mit einer geschätzten Bevölkerungszahl von (2015) mehr als 23 Millionen. Auch das verstädterte Gebiet der derzeit fünftgrößten Metropole, Metro Angeles, erstreckt sich über das definierte Gebiet in die Gemeinden Magalang, Mexico und Santo Tomas hinaus. Bei anderen Metropolen wurden die Grenzen hingegen sehr großzügig definiert; so bedeckt das verstädterte Gebiet der Metro Cagayan de Oro und jene der Metro Davao an die 15 % der jeweiligen Landfläche. Metro Iloilo-Guimaras beinhaltet auch die gesamte, überwiegend ländlich geprägte Inselprovinz Guimaras, zu der es keinerlei Verbindung auf dem Landweg gibt. Liste der Metropolen Die folgende Tabelle enthält alle von der NEDA definierten Metropolen sowie deren Bevölkerungszahl aus den Volkszählungen von 1990, 2000, 2010 und 2015. Einzelnachweise ! Cebu, Metro
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https://de.wikipedia.org/wiki/UDN
UDN
UDN steht für: Dniproavia, eine ukrainische Fluggesellschaft (ICAO-Code) Flugplatz Udine-Campoformido (IATA-Code) União Democrática Nacional, historische Partei in Brasilien Union Démocratique Nigérienne, historische Partei in Niger UDN
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yuriorkis%20Gamboa
Yuriorkis Gamboa
Yuriorkis Gamboa Toledano (* 23. Dezember 1981 in Guantánamo, Kuba) ist ein kubanischer Profiboxer und ehemaliger IBF und WBA-Weltmeister im Federgewicht. Amateur 2003 gewann Yuriorkis Gamboa die Panamerikanischen Spiele, bei der Amateurweltmeisterschaft in Bangkok (Thailand) verlor er gegen den Lokalmatadoren und späteren Sieger Somjit Jongjohor knapp im Viertelfinale. Im Jahr 2004 wurde Gamboa bei den Olympischen Spielen in Athen Olympiasieger im Fliegengewicht. Er schlug dabei den Moldauer Igori Samoilenco, nahm am thailändischen Weltmeister Jongjohor Revanche, besiegte den Russen Georgi Balakschin, den für Deutschland startenden Rustam Rachimow und im Finale Vizeweltmeister Jérôme Thomas aus Frankreich. Im gleichen Jahr gewann er auch den Chemiepokal in Halle. Nach eigenem Bekunden war seine wirtschaftliche Lage aber so angespannt, dass er sogar seine Goldmedaille verkaufte, um eine Geburtstagsfeier für seine zweijährige Tochter auszurichten. Bei den Amateurweltmeisterschaften 2005 in Mianyang erreichte er im Federgewicht einen dritten Platz. Er unterlag dort im Halbfinale gegen den für Bulgarien angetretenen Alexei Schaidulin, da er, nach Punkten zum Zeitpunkt des Kampfabbruches in Führung liegend, wegen einer Platzwunde aus dem Kampf genommen wurde. Amateurerfolge 2000: Kubanischer Meister im Halbfliegengewicht 2003: Kubanischer Meister im Fliegengewicht 2003 1. Platz Amerikanische Spiele im Fliegengewicht 2004: Kubanischer Meister im Fliegengewicht 2004: Olympiasieger im Fliegengewicht 2005: 3. Platz Weltmeisterschaft im Federgewicht 2006: Kubanischer Meister im Federgewicht Profikarriere Zum Jahreswechsel 2006/2007 setzte sich Yuriorkis Gamboa mit seinen Kollegen Odlanier Solís und Yan Barthelemí bei einem Trainingslager in Venezuela von der kubanischen Mannschaft ab und unterschrieb beim Hamburger Boxstall Arena Box-Promotion einen Profivertrag. Im April 2007 gab er in Hamburg sein erfolgreiches Profidebüt und überzeugte durch gute Boxtechnik und schnelle Reflexe. Seine ersten Profikämpfe bestritt er in Deutschland, bevor er nach Florida, einer Hochburg von Exilkubanern, umzog und seitdem auch vornehmlich in den USA boxte. In seinem 15 Profikampf und weniger als zwei Jahre nach seinem Profidebüt gewann Gamboa die Interimsweltmeisterschaft der WBA im Federgewicht. Er besiegte den 37-jährigen Venezolaner José Rojas durch technischen K.o in der zehnten Runde. Am 10. Oktober 2009 besiegte er Whyber Garcia durch technischen K. o. in der 4. Runde und wurde damit offizieller WBA-Weltmeister. Am 11. September 2010 gewann er durch einstimmigen Punktesieg gegen Orlando Salido, zusätzlich den IBF-Weltmeistertitel. Daraufhin wurde sein WBA-Titel zum Super-WM-Titel aufgewertet. Am 26. März 2011 wurde ihm der IBF-WM-Titel wieder entzogen, da er bei seiner Titelverteidigung gegen Jorge Solís nicht zum zweiten Wiegen erschienen war und man ihm eine Überschreitung des Gewichtslimits angelastet hatte. Am 11. Juni 2011 wurde ihm auch der WBA-SuperWM-Gürtel entzogen, da er durch den Verlust des IBF-Titels nicht mehr die Auflagen des WBA-Verbandes zum Besitz des Super-WM-Titels erfüllte. Nach einer Pause von fast sechs Monaten, gewann er am 10. September 2011 in Atlantic City gegen Ex-Weltmeister Daniel Ponce de León (41-3). Schon von der ersten Runde an bestimmte der Kubaner das Kampfgeschehen und traf Ponce de Leon nach Belieben. In der achten Runde knallten die beiden Boxer mit den Köpfen zusammen, was zur Folge hatte, dass der Mexikaner über dem linken Auge eine stark blutende Platzwunde hatte, die nach 1:24 in der 8. Runde zum Abbruch des Kampfes führte. Nach Auswertung der Scorecards war Gamboa der klare Sieger des Kampfes. Im selben Jahr schlug er im Dezember den Philippinen Michael Farenas. Im Juni 2013 gewann er einstimmig gegen Darleys Pérez (28-0). Ende Juni 2014 verlor er durch K. o. gegen Terence Crawford (23-0). Weblinks Offizielle Internetauftritt Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004 Boxer (Kuba) Olympiasieger (Boxen) Kubanischer Meister (Boxen) Olympiateilnehmer (Kuba) Teilnehmer an den Panamerikanischen Spielen (Kuba) Panamerikaspielesieger (Boxen) Kubaner Geboren 1981 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lachstadt
Lachstadt
Lachstadt ist eine Katastralgemeinde und in der Schreibweise Lachstatt eine Streusiedlung und Ortschaft in der Gemeinde Steyregg im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich. Siedlungsentwicklung Zum Jahreswechsel 1979/1980 wurden in der Katastralgemeinde Lachstadt insgesamt 141 Baugrundstücke mit einer Fläche von 59.449 m² und 222 Gärten auf 487.838 m² erfasst. Im Jahr 1989/1990 stieg die Anzahl der Baugrundstücke auf 161. Im Jahr 1999/2000 wuchs die Zahl der Baugrundstücke auf 632, und zum Jahreswechsel 2009/2010 gab es 415 Gebäude auf 799 Baugrundstücken. Bodennutzung Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. Zum Jahreswechsel 1979/1980 wurden 659 Hektar landwirtschaftlich genutzt und 395 Hektar waren als forstwirtschaftliche Flächen ausgewiesen. Im Jahr 1999/2000 wurden 630 Hektar für Landwirtschaft genutzt und 422 Hektar waren als forstwirtschaftliche Flächen gekennzeichnet. Ende 2018 wurden 584 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und 433 Hektar wurden für Forstwirtschaft betrieben. Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Lachstadt beträgt 38,1 (Stand 2010). Einzelnachweise Ort im Bezirk Urfahr-Umgebung Steyregg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Le%20Moulin
Schloss Le Moulin
Das Schloss Le Moulin gehört zur französischen Gemeinde Lassay-sur-Croisne im Département Loir-et-Cher der Region Centre-Val de Loire. Das freistehende, rechteckig angelegte Wasserschloss, dessen breite Gräben von einem Nebenfluss der Croisne gespeist werden, wurde in der Zeit von 1480 bis 1500 von dem Hofarchitekten Jacques de Persigny erbaut und 1947 umfassend restauriert. Nachdem es im Januar 1926 in die Denkmalliste eingeschrieben (französisch: inscrit) worden war, folgte am 27. April 1927 die Klassifizierung () als Monument historique. Geschichte Dem Stallmeister Philippe du Moulin, der 1495 Karl VIII. während der Schlacht bei Fornovo das Leben retten sollte, wurde 1490 erlaubt, seinen gerade im Bau befindlichen Wohnsitz von Lassay-sur-Croisne zu befestigen. Der dankbare König verhalf seinem Jugendfreund zu einer reichen Ehefrau, der Witwe von Jean d’Harcourt, machte ihn zu seinem Kammerherrn und Ratgeber und vertraute ihm die Herrschaft von Langres an, wo er 1506 starb. Architektur Die mit Eisen beschlagenen, eichenen Tore des Eingangsschlösschens stammen aus der Zeit der Erbauung des Schlosses und wurden früher durch eine Zugbrücke geschützt. Über dem Tor ist das Wappen Philippe du Moulins angebracht: „D’Azur à trois Fasces d’Argent“ (deutsch: „In Blau drei silberne Balken“). Vom ursprünglichen Schloss, das von einem Graben und Schutzwällen mit vier Ecktürmen umgeben war, blieben nur der Bergfried, der Schlossturm, die beiden Eingangstürme und ein Teil der Schutzwälle, die jetzt überdeckt sind, sowie ein zur Zeit Ludwigs XIII. erhöhter Turm. Le Moulin ist ein gutes Beispiel für die Verbindung von Bruchstein und Ziegel. Die glasierten Ziegel wurden zu Mustern gefügt, wie es am Ende des 15. Jahrhunderts in den Landsitzen an der Loire äußerst populär war. Der Wohntrakt ist typisch für herrschaftliche Wohnsitze dieser Zeit. Eine Wendeltreppe in einem viereckigen Turm führt zu den über mehrere Ebenen verteilten Wohnräumen und zu einer Dependance im runden, an die Außenfassade gebauten Halbturm. Am Fuß des Wohntraktes liegt ein elegantes Oratorium im Flamboyantstil. Literatur Schlösser und Städte der Loire. Valoire-Estel, Florenz 2006, ISBN 88-476-1863-0, S. 61. Weblinks Dossier zum Schloss. Base Mérimée (französisch) Fotos. Base Mérimée. Einzelnachweise Le Moulin Le Moulin Monument historique im Département Loir-et-Cher Le Moulin Lassay-sur-Croisne Le Moulin Monument historique seit 1927
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https://de.wikipedia.org/wiki/Soldo
Soldo
Soldo ist die Bezeichnung für eine italienische Münze (in Mehrzahl Soldi). Die Münze wurde erstmals Ende des 12. Jahrhunderts in Mailand durch Kaiser Heinrich VI. in Silber mit einem Gewicht von 1,25 g geprägt. Sie verbreitete sich rasch in ganz Italien, sank aber allmählich im Wert, so dass sie schließlich erst in Billon, also als Barren, und dann im 18. Jahrhundert in Kupfer geprägt wurde. Ein Soldo hatte 12 Denari. 20 Soldi bildeten eine Lira (ein Pfund Silber). Unter der Herrschaft Napoleons galten 100 Centesimi = 20 Soldi = 1 Lira. Auch nach Einführung des Königreichs Italien, als keine Soldi mehr geprägt wurden, blieb die Bezeichnung Soldo im Volk für die 5-Centesimi-Münze erhalten. Die Bezeichnung des Soldo ist abgeleitet von der Bezeichnung Solidus für eine spätrömische/byzantinische Münze. Verwandt mit dem Soldo sind auch die französischen Münzen Sol (Münze) und Sou, der Schilling, sowie der Nuevo Sol in Peru. Vom Soldo leitet sich der deutsche Begriff Sold ab. Literatur Joseph Johann von Littrow, Carl Ludwig von Littrow: J. J. v. Litrow's Vergleichung der vorzüglichsten Maße, Gewichte und Münzen, mit den im österreichischen Kaiserstaate gebräuchlichen. Beck, 1844, S. 94, 114. Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 319. Weblinks Wirtschaftsgeschichte (Italien) Italienische Münze Historische Währungseinheit (Europa)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pedro%20Sakamoto
Pedro Sakamoto
Pedro Henrique Morio Sakamoto (* 29. Juni 1993 in Guarulhos) ist ein brasilianischer Tennisspieler. Karriere Sakamoto begann ab 2010 Tennisturniere zu spielen. 2011 stand er im Einzel und Doppel jeweils in den Top 1000 der Weltrangliste. In diesem Jahr gewann er im Doppel seinen ersten Future-Titel. 2013 schaffte er es auf der drittklassigen Tour im Einzel ins Finale und gewann sogleich das Turnier. In São Paulo spielte er sein erstes Turnier der ATP Challenger Tour. Das Jahr beendete er auf Rang 496 im Einzel und Rang 698 im Doppel, seine Bestmarken bis dato. Nachdem er 2013 bereits im Doppel drei Futures gewann, konnte er 2014 ebenso viele Titel erzielen, sodass der Brasilianer Anfang 2015 mit Rang 433 seine Höchstposition in der Rangliste erreichte. Im Einzel gelang ihm in Santos zudem sein erster Einzug in ein Challenger-Viertelfinale. Dennoch gewann er 2015 sowie 2016 keine Titel und verlor schnell wieder Plätze in der Rangliste. 2017 gelangte Sakamoto mit einem Future und drei Futures im Doppel wieder mehr auf die Erfolgsspur. Im Einzel kam er wieder näher an die Top 400 heran. Im mexikanischen San Luis Potosí zog er in sein erstes Halbfinale bei einem Challenger ein. Er unterlag Roberto Cid Subervi. 2019 wurde sein bislang bestes Jahr. Aus zwei Future-Finals machte er einen Titel. Die Punkte in San Luis Potosí verteidigte er und stand damit zum zweiten Mal in einem Challenger-Halbfinale. Früher im Jahr feierte Sakamoto zudem seine Premiere auf der ATP Tour. Durch die Qualifikation kämpfte er sich ins Hauptfeld der Brasil Open. Dort verlor er zum Auftakt Jaume Munar. Dennoch stieg er damit bis auf Rang 375 der Welt, seine beste Notierung. Weblinks Tennisspieler (Brasilien) Brasilianer Geboren 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dexter%20Holland
Dexter Holland
Bryan Keith „Dexter“ Holland (* 29. Dezember 1965 im Orange County, Kalifornien) ist Sänger, Gitarrist und Songschreiber der 1984 gegründeten Punkband The Offspring sowie Unternehmer und Biologe. Er gründete 1995 zusammen mit dem Bassisten der Band Greg K das Musiklabel Nitro Records. Biografie Dexter hat einen Bachelor-Abschluss in Mikrobiologie und einen Master-Abschluss in Molekularbiologie an der University of Southern California. Danach begann er ein Promotionsvorhaben in Molekularbiologie, welches er jedoch aufgrund seines musikalischen Erfolgs abbrach. Später nahm er dieses Verfahren erneut auf. Im Mai 2017 beendete Holland seine Dissertation auf dem Gebiet der Molekularbiologie mit dem Titel „Discovery of mature microRNA sequences within the protein-coding regions of global HIV-1 genomes: predictions of novel mechanisms for viral infection and pathogenicity“. Seine Tochter Alexa ist ebenfalls Sängerin und tritt unter dem Künstlernamen Lex Land auf. Am 12. August 1995 heiratete er Kristine Luna (* 1967). Holland lebt in Huntington Beach. Des Weiteren besitzt er eine eigene Soßenmarke mit dem Namen „Gringo Bandito“. Außerdem hat er eine Pilotenlizenz und besitzt zwei Flugzeuge. Er hat mehrfach alleine die Welt umrundet. 2006 nahm er am Los-Angeles-Marathon teil. Weblinks Einzelnachweise Rocksänger The Offspring Musiker (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Person (Huntington Beach) Geboren 1965 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Residualkategorie
Residualkategorie
Unter einer Residualkategorie oder Restkategorie versteht man in der Statistik (z. B. innerhalb der empirischen Sozialforschung) oder bei Methoden der Klassifizierung eine Kategorie, in die alle Objekte erfasst werden, die auch nach der Ausnahmebehandlung keiner sonst bestimmten Klasse eindeutig zugeordnet werden können (d. h. Ausnahmen, die nicht durch eine Regel bestätigt werden). Eine große Anzahl von Objekten in einer Residualklasse verweist in der Regel auf ein unzureichendes Klassifikationssystem. Manche Kritiker der Anwendung von Statistik in der Sozialforschung wenden ein, dass innerhalb der Sozialwissenschaften kein Klassifikationsschema aufgestellt werden kann, das ohne Residualkategorie auskommt. Klassifizierung Quantitative Sozialforschung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fox%20Creek%20%28Daggett%20Creek%29
Fox Creek (Daggett Creek)
Der Fox Creek ist ein kurzer Bach im Crow Wing County in Minnesota. Er ist der Abfluss des knapp einen Quadratkilometer großen East Fox Lake. Der Bach verläuft in südsüdöstliche Richtung, durchfließt auf halben Weg einen kleinen, namenlosen Teich und mündet schon nach rund zwei Kilometern in den Daggett Creek (auch Daggett Brook). Das Einzugsgebiet des Fox Creek umfasst nach Angaben des USGS 40 km² und besteht zu über 10 % aus Stillgewässern. Es ist Teil des Einzugsgebiets vom Mississippi. Einzelnachweise Weblinks Crow Wing County
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Franz%20von%20Grote
Friedrich Franz von Grote
Friedrich Franz Graf von Grote (* 7. Oktober 1901 in Berlin; † 31. März 1942 bei Pekachino/Demjansk/Russland) war ein deutscher NS-Agrarfunktionär, Gutsbesitzer und SS-Oberführer. Leben Friedrich Franz Graf Grote entstammte dem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht Grote. Seine Schulzeit erlebte er mit seiner jüngeren Schwester Antoinette-Julia, später verheiratete Prinzessin zu Wied, im schweizerischen Davos, auf dem Fridericianum. Das war ein Deutsches Gymnasium mit Real-Abteilungen und fungierte als eine Art Schulsanatorium. Als Pächter bei seinem Vater und später als Gutsbesitzer war er Eigentümer der mecklenburgischen Güter Varchentin, Deven (seit 1. April 1942 zu Demmin), Varchow/Malchin. Varchentin übernahm er von seinem Verwandten Adolf von Grote. Zum Schlossgut gehörten über 1740 Hektar des umgebenden Landes; praktisch die gesamte Einwohnerschaft der darin liegenden Orte stand in Abhängigkeit zur gräflichen Familie. Die Gutsbesitzungen Varchentin als Fideikommissstiftung mit Carolinenhof und Marienberg konnten nach dem amtlich publizierten Landwirtschaftlichen Adressbuch für Mecklenburg bis vor der großen Wirtschaftskrise 1929/1930 stabil gehalten werden. Deven wiederum war ein Allodgut mit einer Größe von 434 ha. Nachweislich arbeitete Grote mit den Artamanen zusammen, die in Varchentin ein Schulungslager errichten durften. Neben seiner Tätigkeit als Gutsbesitzer engagierte sich Grote noch in der „Systemzeit“ (Weimarer Republik) für die Nationalsozialisten und war damit ein „Alter Kämpfer“. In die NSDAP trat er zum 1. Dezember 1931 ein (Mitgliedsnummer 851.877). Nach der „Machtergreifung“ machte Grote schnell Karriere auf dem Agrarsektor. Zunächst war er ab 1933 Vorsitzender bzw. Präsident der Landwirtschaftskammer Mecklenburg in Rostock und nach deren Abwicklung ab 1933 Landeshauptabteilungsleiter der Landesbauernschaft Mecklenburg, die 1936 nach Güstrow zog. Von mindestens 1937 bis zum Juni 1940 stand er dieser als Landesbauernführer – dem höchsten Amt auf Landes- und Provinzebene innerhalb des Reichsnährstandes – vor. In dieser Funktion war er ab dem 27. August 1939 Leiter des neugegründeten Landesernährungsamtes Mecklenburg. Von 1940 bis 1941 war er außerdem Leiter des Amtes für Agrarpolitik in der Gauleitung Mecklenburg der NSDAP unter Gauleiter Friedrich Hildebrandt. Bereits im Sommer 1935 trat Graf Grote-Varchentin der SS (SS-Nummer 194.300) bei und erhielt umgehend den Offiziersdienstgrad eines Untersturmführers, vergleichbar in etwa mit dem Leutnant beim Heer. In rascher Folge wurde er jährlich befördert, zuletzt 1938 zum Standartenführer. Als Dienststellung wird er beim Rasse- und Siedlungshauptamt in Berlin geführt. Nach dem Überfall auf die Niederlande im Rahmen des Westfeldzuges (Fall Gelb) wurde Grote Leiter der Abteilung Landwirtschaft und Ernährung beim Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete in Den Haag. Mit dem Überfall auf die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa) am 22. Juni 1941 begann Grotes Kriegseinsatz als Leutnant und Führer eines Skijagdkommandos im Infanterie-Regiment 48. Grote erhielt dort am 9. November 1941 den Rang eines SS-Oberführers. Im Frühjahr 1942 fiel Grote an der Ostfront, wahrscheinlich während der Kesselschlacht von Demjansk. Seine amerikanischstämmige Gattin Rachel Derby-Smith konnte vor dem Eintreffen der Roten Armee auf dem Mecklenburger Gut mit den fünf Kindern in die USA emigrieren. Literatur Michael Buddrus (Hrsg.): Mecklenburg im Zweiten Weltkrieg. Die Tagungen des Gauleiters Friedrich Hildebrandt mit den NS-Führungsgremien des Gaues Mecklenburg 1939–1945. Eine Edition der Sitzungsprotokolle. in: Quellen und Studien aus den Landesarchiven Mecklenburg-Vorpommerns; Band 10, Edition Temmen, Bremen 2009, S. 1019. ISBN 978-3-8378-4000-1. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser, A (Uradel), Band I, Band 2 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/ Ostsee 1952, S. 183–184. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, A (Uradel), Jg. 115. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1941, S. S. 236–237. Einzelnachweise Agrarpolitiker (Deutsches Reich, 1933–1945) Person (deutsche Besetzung der Niederlande 1940–1945) SS-Mitglied NSDAP-Mitglied Landesbauernführer Groß Plasten Friedrich Franz Deutscher Geboren 1901 Gestorben 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Josef%20Perl
Josef Perl
Josef Perl (auch Joseph Perl; * 10. November 1773 in Tarnopol; † 1. Oktober 1839 ebenda) war ein ukrainischer Autor. Er war Pionier der jüdischen Aufklärung in Galizien, ebenso aktiv als Reformer der Religion wie als Reformer in Schule und Unterrichtswesen, sowie hebräischer Schriftsteller (vor allem Satiren, worin er die Chassidim bekämpfte und sich als guter Charakterdarsteller erweist) und Mäzen. Er benutzte teilweise das Pseudonym Jakob Obadja oder Ovadyah ben Petaḥyah. Werke (Auswahl) Sefer Megaleh temirin: ki-shemo ken hu : megaleh devarim asher hayu ʿad ʿatah ṭemirin ṿe-neʿelamim ["Die entdeckten Geheimnisse"], Wien, 1819 (, Digitalisat) (Satirischer Angriff auf die chassidische Schrift "Schiwchej ha-ba'al schem tow", u. a. darin enthaltene Legenden persiflierend. Jiddisch erst 1937 veröffentlicht) Dov Taylor (Hrsg.): Joseph Perl's Revealer of Secrets: The First Hebrew Novel. Westview Press, Boulder, Colorado 1997, ISBN 0-8133-3212-5. Divre tsadiḳim : le-hodiʿa ezeh derekh yishkon or : kolel shalosh igerot ṿe-sihah ben shene hasidim, Wien, 1830 () ("Worte der Gerechten"; Dialog zweier Chassidim über Megale temirin von Yitsḥak Ber Levinzon nebst Briefen von Perl) Sefer Bohen tsadiḳ: o muva deʿot shonot ʿal odot ha-sefer Megaleh temirin ...., Prag, 1838 (, Digitalisat, Digitalisat) ("Auf der Suche nach einem Gerechten", satirische anti-chassidische Utopie, aber auch die Anhänger des Rabbinismus und sogar die Maskilim bleiben vor beissender Kritik nicht verschont) Samuel Werses / Chone Shmeruk (Hgg.): Yosef Perl: Ma'asiyot ve'iggerot mitsadiqim 'amitiim ume'anshei shelomenu, Jerusalem 1969. ("Geschichten und Briefe wahrer Gerechter und Männer unseres Glaubens", Parodie auf die 1816 und 1818 verfassten Erzählungen von Rabbi Nachman von Bratslav) Literatur Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, IV/1, 857–858. John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 618. Raphael Mahler: Hasidism and the Jewish Enlightenment. Their Confrontation in Galicia and Poland in the First Half of the Nineteenth Century, JPS, Philadelphia – New York 1985, ISBN 0-8276-0233-2, S. 121–168. Z. Carpenter: Yosef Perl et la Haskalah. Une approche historique et littéraire. In: Ẓafon 22–23 (1995), S. 51–65. Jeremy Dauber: Antonio’s Devils. Writers of the Jewish Enlightenment and the Birth of Modern Hebrew and Yiddish Literature, Stanford University Press, Stanford, California 2004, ISBN 0-8047-4901-9, S. 209–310. einsehbar bei Google Books Ken Frieden: Joseph Perl’s Escape from Biblical Epigonism through Parody of Hasidic Writing. In: AJS Review 29 (2005), S. 265–282. Weblinks Jonatan Meir: Perl, Yosef, in: YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe 15. September 2010. Einzelnachweise Autor Aufklärer Literatur (Hebräisch) Person des Judentums (Ukraine) Person (Galizien) Person (Kaisertum Österreich) Person (Habsburgermonarchie vor 1804) Geboren 1773 Gestorben 1839 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/USS%20Monitor
USS Monitor
Die USS Monitor war das erste Panzerschiff der US-Marine. Sie wurde während des Amerikanischen Bürgerkrieges ab 1861 von dem schwedischen Ingenieur John Ericsson in Brooklyn für die Marine der Nordstaaten gebaut und lief am 30. Januar 1862 vom Stapel. Die beteiligten Eisen- und Walzwerke Am 3. August 1861 forderte Gideon Welles (Secretary of the Navy), ihm Zeichnungen und Vorschläge für gepanzerte Kriegsschiffe zu unterbreiten. Der schwedische Ingenieur und Erfinder John Ericsson hatte bereits im Jahre 1854 für Napoleon III. ein Panzerschiff mit einer drehbaren Kuppel für eine Kanone konzipiert. Cornelius Bushnell förderte diesen Entwurf bei Abraham Lincoln. Ericsson erhielt den Vertrag – aber er hatte nur 100 Tage für die Bauzeit, um 275.000 US-Dollar Bezahlung zu erhalten. Der Vertrag mit der Regierung wurde am 4. Oktober 1861 unterzeichnet. Der Schiffsrumpf wurde bei der Continental Iron Works in Greenpoint, New York gebaut, und hier lieferten auch alle Firmen die Einzelteile für den Zusammenbau an. Thomas Fitch Rowland von den Continental Iron Works vereinbarte einen Materialpreis von 0,07 US-Dollar pro Pfund, um Bleche für den Rumpf zu walzen. Die Herstellung von Platten, Gussstücken und Armaturen wurde an acht Eisenhütten und Gießereien, unter anderem Holdane & Co., Albany Ironworks und Rensselaer Hütte, New York, vergeben, während vier Unternehmen, darunter H. Abbott & Sons, Baltimore, die 1 Zoll (2,54 cm) dicken Platten für den Geschützturm walzten. Delamater Iron Works in New York City baute die Maschinen und Kessel, einschließlich der Propellerwelle. Am 30. Dezember wurden die Kessel angeheizt und die Dampfmaschine getestet. Konzeption und Bauweise Das Schiff war hauptsächlich für Operationen in flachen Gewässern ausgelegt und sollte ein möglichst kleines Beschussziel bieten. Die Teile der Monitor wurden in neun Werften gefertigt, wodurch die Fertigstellung des Schiffes innerhalb von 120 Tagen abgeschlossen werden konnte. Das von einer Dampfmaschine angetriebene Schiff trug keine Masten; außer einem kleinen Fahrstand am Bug, dem Schornstein und einem volldrehbaren, dampfbetriebenen Geschützturm besaß es keine Aufbauten. Die Monitor war extrem flach gebaut (sie besaß weniger als 46 cm Freibord) und stark gepanzert. Die Seiten des Unterwasserrumpfes waren etwa 50 Grad geneigt; das gepanzerte Deck überragte den Rumpf nach beiden Seiten und reichte bis unter die Wasserlinie. Der Bug war als Rammsporn gestaltet und verstärkt. Das Deck bestand aus 30 Zoll (76,2 cm) dickem Eichenholz und war mit 1 Zoll starken schmiedeeisernen Platten belegt. Die Bewaffnung bestand aus zwei 279-mm-Dahlgrenkanonen, die 68 kg wiegende Vollkugeln verschossen. Technische Daten Einsatzgeschichte Am 9. März 1862 kam es zwischen der Monitor und der Virginia in der Schlacht von Hampton Roads zum ersten Gefecht der Seekriegsgeschichte zwischen gepanzerten Schiffen. Die auf Seiten der Flotte der Konföderierten Staaten von Amerika (CSA/„Südstaaten“) kämpfende Virginia war aus der US-Dampffregatte Merrimack entstanden. Bei der Eroberung von Norfolk gelang es den abziehenden Unionstruppen nicht, das Schiff völlig zu vernichten. Die Konföderierten entfernten den beschädigten Teil und bauten das Schiff mit einem aus Eisenbahnschienen bestehenden Aufbau zum Panzerschiff um. Das Gefecht endete unentschieden: Keines der beiden Schiffe konnte das andere ernsthaft beschädigen. Verbleib Die Monitor war aufgrund ihres minimalen Freibords nur sehr eingeschränkt seetauglich. Schon bei mäßigem Seegang wurde das Deck von Wellen überspült. Die Monitor sank dann auch am 31. Dezember 1862 in schwerer See vor Cape Hatteras, North Carolina. Sie hatte nach Charleston verlegt werden sollen. 16 Mann der Besatzung kamen ums Leben. Das Wrack der Monitor und das umliegende Gebiet sind seit Oktober 1974 als Stätte im National Register of Historic Places eingetragen. Am 23. Juni 1986 erhielt das Monitor National Marine Sanctuary den Status eines National Historic Landmarks zuerkannt. Die Dampfmaschine des Schiffes konnte im Jahr 2001 geborgen werden. Im Jahre 2002 gelang die Bergung der beiden Geschütze und des Geschützturms. Zur Vorbereitung der Konservierung werden die geborgenen Teile in Wassertanks auf dem Gelände des Mariners’ Museum in Newport News, Virginia, gelagert, wo sich auch eine 1:1-Nachbildung des Schiffes befindet. Nachwirkung Der Name der Monitor wurde zum Begriff für einen ganzen Schiffstyp. Schiffe mit schwerer Bewaffnung, die nicht für den Einsatz in Flottenverbänden vorgesehen waren, sondern vorwiegend als schwimmende Plattformen zur Küstenverteidigung bzw. auch Küstenbeschießung, wurden in der Folge allgemein als Monitore bezeichnet. Literatur . Copies of correspondence between the late Cornelius S. Bushnell of New Haven, Conn., Captain John Ericsson and Hon. Gideon Welles, Secretary of the United States Navy. Compiled by William S. Wells, September 1899 James Phinney Baxter: The Introduction of the Ironclad Warship. 1933, Archon Books 1968. John D. Broadwater: USS Monitor: A Historic Ship Completes Its Final Voyage. Texas A&M University Press, 2012. Paul Clancy: Ironclad. The Epic Battle, Calamitous Loss, and Historic Recovery of the USS Monitor. Koehler Books, New York 2013. William C. Davis: Duel between the first Ironclads. Doubleday, 1975. Harold Holzer, Tim Mulligan: The Battle of Hampton Roads: New Perspectives on the USS Monitor and CSS Virginia. Fordham University Press, New York 2006. Angus Konstam: Union Monitor 1861–65. Osprey Publishing, 2002. William Marvel (Hrsg.): The Monitor Chronicles: One Sailor’s Account: Today’s Campaign to Recover the Civil War Wreck. Simon and Schuster, 2000. James L. Nelson Reign of Iron: The Story of the First Battling Ironclads, the Monitor and the Merrimack. Harper Collins, 2009. John V. Quarstein: The Monitor Boys: The Crew of the Union ’s First Ironclad. The History Press, Charleston SC 2011. Ernest W. Peterkin: . Historical Report Series Vol. 1, No. 1 1985. U.S. Dept. of Commerce, National Oceanic and Atmospheric Administration, National Ocean Service, Washington DC, Dept. of Cultural Resources, Raleigh NC. Gordon P. Watts jr.: . U.S. Dept. of Commerce, National Oceanic and Atmospheric Administration, Office of Coastal Zone Management, Washington DC, Raleigh, N.C.: N.C. Dept. of Cultural Resources, Raleigh NC, Harbor Branch Foundation, Fort Pierce FL 1982 . U.S. Department of Commerce, National Oceanic and Atmospheric Administration, Office of Ocean and Coastal Resource Management, Washington DC, North Carolina Department of Cultural Resources, Raleigh NC William Still: . National Maritime Initiative, Division of History. National Park Service. Department of the Interior, Washington DC 1988 Weblinks Seite über die Schlacht von Hampton Roads und die beiden Kontrahenten Schiffsdaten USS Monitor (englisch) Einzelnachweise Monitor (Vereinigte Staaten) Panzerschiff (Vereinigte Staaten) Schiff im Sezessionskrieg Dampfmaschinenschiff Einzelschiff National Historic Landmark (North Carolina) 1862
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https://de.wikipedia.org/wiki/DMX-Splitter
DMX-Splitter
Der DMX-Splitter ist ein Gerät der Veranstaltungsbeleuchtung, das DMX-Signale eines Lichtpults in mehrere DMX-Wege verzweigt und zur Verteilung bzw. Signalverstärkung von DMX-Steuersignalen in Lichtanlagen dient. Beschreibung Ein DMX-Splitter ist vor allem nützlich, um das Signal nicht von Gerät zu Gerät schleifen zu müssen. Hiermit lassen sich sternförmige statt sonst zwingend aufeinander folgende DMX-Ketten realisieren, die maximale theoretischen Verbindungslänge beträgt bis zu 1.200 m. Ohne Splitter muss das DMX-Signal von Gerät zu Gerät weitergeschleift werden. Die meisten Geräte verfügen über einen DMX-Eingang, wobei dieser 3-polig oder 5-polig ausgelegt sein kann, und zwei, vier oder acht DMX-Ausgänge. Viele Geräte können heute auch das DMX-Signal regenerieren (Booster-Funktion). Bei dem letzten Empfänger jeder DMX-Kette empfiehlt es sich, einen Abschlusswiderstand zu setzen. Üblich ist die Stromversorgung über einen Schuko-Stecker und ein integriertes Netzteil, das die Versorgungsspannung liefert. Einzelnachweise Lichtführung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bazex-Syndrom
Bazex-Syndrom
Das Bazex-Syndrom ist eine seltene paraneoplastische Hauterkrankung mit Akrokeratosen (Verhornungsstörungen) bei Karzinomen der oberen Luft- und Speisewege oder zervikalen Lymphknotenmetastasen. Synonyme sind: Akrokeratose Typ Bazex; Paraneopastische Akrokeratose; Die Bezeichnung bezieht sich auf den Erstautor der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1965 durch den französischen Dermatologen André Bazex (1911–1944) und Mitarbeiter. Das Syndrom ist nicht zu verwechseln mit dem mitunter auch als Bazex-Syndrom verkürzt bezeichneten Bazex-Dupre-Christol-Syndrom. Verbreitung Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben. Bislang wurde über etwa 150 Patienten berichtet, meist Männer über 40 Jahren, mittleres Erkrankungsalter bei 61 Jahren. Klinische Erscheinungen Klinische Kriterien sind: symmetrisch an den Akren (meist Ohren, Nägel, Nase, Finger, Hände und Füße) lokal schuppende psoriasisartige Erytheme, die sich auf Arme, Beine und Rumpf ausbreiten können typischer Beginn isoliert an den Ohrmuscheln Erythem mit pityriasiformen Veränderungen auf dem Nasenrücken in 18 % besteht Juckreiz subunguale Hyperkeratose, Onychodystrophie (Nagelfehlbildungen) palmare plantare Hyperkeratose obligate Assoziation mit Karzinom oder LK-Metastasen evtl. Erstsymptom des Karzinoms Besserung der Hautveränderungen bei Behandlung des Karzinoms Diagnose Die Diagnose erfordert eine eingehende Untersuchung der oberen Atem- und Verdauungswege mit Suche des Malignoms. Differentialdiagnose Abzugrenzen sind: Psoriasis allergische Kontaktdermatitis Photosensitivität Dermatomyositis Arzneimittelexanthem kutaner Lupus erythematodes Mycosis fungoides Therapie Die Hautveränderungen sprechen auf die Karzinombehandlung an und weisen auch auf ein Rezidiv hin. Literatur K. E. Douwes, T. Burgdorff, R. M. Szeimies, H. Messmann, T. Vogt, M. Landthaler: Paraneoplastische Akrokeratose Bazex bei Adenokarzinom des Magens. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946). Bd. 126, Nr. 8, Februar 2001, S. 203–206, doi:10.1055/s-2001-11311, PMID 11256024. J. G. Zarzour, S. Singh, A. Andea, J. A. Cafardi: Acrokeratosis paraneoplastica (Bazex syndrome): report of a case associated with small cell lung carcinoma and review of the literature. In: Journal of radiology case reports. Bd. 5, Nr. 7, 2011, S. 1–6, doi:10.3941/jrcr.v5i7.663, PMID 22470801, (Review). V. Sharma, N. L. Sharma, N. Ranjan, G. R. Tegta, S. Sarin: Acrokeratosis paraneoplastica (Bazex syndrome): case report and review of literature. In: Dermatology online journal. Bd. 12, Nr. 1, 2006, S. 11, PMID 16638379 (Review). Einzelnachweise Hautkrankheit Seltene Krankheit Krankheitsbild in Hämatologie und Onkologie Krankheitssymptom
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https://de.wikipedia.org/wiki/Welfare%20mix
Welfare mix
Der Begriff welfare mix bezeichnet ein analytisches Konzept der sozialwissenschaftlichen Wohlfahrtsstaatsforschung, das sich mit der Erbringung, Organisation und Regulierung von Wohlfahrtsgütern und -leistungen befasst. Er wird seit den 1980er Jahren in der internationalen vergleichenden Forschung zu Sozialstaat und Wohlfahrtsstaat verwendet und fand Eingang in Fachdiskussionen, etwa zu Bürgerschaftlichem Engagement und Pflegepolitik. Grundlage ist der Ansatz einer gemischten Wohlfahrtsproduktion, der aus einer Kritik an einseitig auf staatliche Wohlfahrtspolitik bezogenen Sicht entstand. Neben den Sektoren Staat und Markt werden Familie/Gemeinschaft und Zivilgesellschaft als wohlfahrtsschaffende Sektoren betrachtet. Im Mittelpunkt stehen die jeweils spezifischen Beiträge der einzelnen gesellschaftlichen Sektoren, Institutionen und Akteursgruppen, sowie deren Zusammenwirken und Governance. Ähnliche Begriffe Neben „welfare mix“ werden verschiedene weitere Begriffe verwendet: In der Pflege ist von einem „Pflege-Mix“ die Rede, der beispielsweise Angehörige, Freunde, Nachbarn, Pflege-Organisationen, Professionelle und Freiwillige einbezieht. „Mixed economy of welfare“ und „gemischte Wohlfahrtsproduktion“ verweisen auf die ökonomischen Bezüge in der Erbringung und Finanzierung. Stärker auf demokratie- und partizipationstheoretische Aspekte verweist der Begriff „Wohlfahrtspluralismus“. Hier steht der Pluralismus der Organisationsformen im Vordergrund, insbesondere deren gesellschaftliche Einbettung. Betrachtet werden z. B. Themen wie bürgerschaftliches Engagement und Partizipation, die Bedeutung von Koproduktion und die Rolle von Wohlfahrtsorganisationen. Entstehungskontext Konzepte gemischter Wohlfahrtsproduktion werden in den Sozialwissenschaften seit etwa den 1970er Jahren angewendet. Sie sind verortet in wissenschaftlichen Diskussionen um Wohlfahrt, Sozialstaat, Sozialpolitik und Gemeinwohl. Diese sind häufig von Dualismen wie „Staat-Markt“ oder „öffentlich-privat“ geprägt (vgl. Staatsversagen und Marktversagen). Die Perspektive des „welfare mix“ bezieht explizit informelle Bereiche – wie Haushalte, Familien, Nachbarschaften, freiwilliges Engagement – ein. Mit dem Einbezug von Familie/Gemeinschaft als eigenständigem Sektor der Wohlfahrtsproduktion wird diese Dichotomie aufgelöst. In der Weiterentwicklung wurde das Modell um einen weiteren Sektor ergänzt: Mit der Betrachtung der formellen/organisierten Zivilgesellschaft und Non-Profit-Organisationen wird der besonderen Bedeutung von freiwilligen, nicht markt- oder staatsbezogenen Organisationen in der Erbringung und Gestaltung von Wohlfahrtsleistungen Rechnung getragen. Grundlagen Konzepte gemischter Wohlfahrtsproduktion bezeichnen nicht historisch neue Phänomene, sondern eine neue Perspektive auf Gesellschaften und Staaten, deren Wohlfahrtsorganisation und Steuerung. Im Mittelpunkt stehen die jeweils spezifischen Beiträge der einzelnen gesellschaftlichen Sektoren, Institutionen und Akteursgruppen, sowie deren Zusammenwirken und Governance. Dabei ist die Rolle des Dritten Sektors, das heißt der organisierten Zivilgesellschaft / des Nonprofit-Bereichs, von zentraler Bedeutung. Das Konzept bietet einen analytischen Rahmen, der eine differenzierte Perspektive über die Dichotomien „Staat-Markt“ oder „Öffentlich-Privat“ hinaus ermöglicht. Dabei werden ökonomische, politische und gesellschaftliche Funktionen und Perspektiven in die Betrachtung einbezogen. Konzepte gemischter Wohlfahrtsproduktion können sowohl in analytisch-deskriptiver wie auch normativ-politischer Dimension angewendet werden: analytisch und deskriptiv: z. B. in der Beschreibung nationaler, regionaler oder lokaler welfare mixes, deren Ressourcen, Strukturen und Output/Wirkungen; in der Darstellung und Analyse des Zusammenwirkens verschiedener Handlungslogiken, Aushandlungsprozesse und deren Steuerung oder Governance normativ-politisch: normative Aussagen über die Steuerung und Gestaltung des Welfare Mix, die jeweiligen Beiträge der einzelnen Sektoren und deren konkretes Zusammenwirken, sowie erwünschte Formen von Kooperationen und Aushandlungsprozessen. Sektoren der Wohlfahrtsproduktion Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Differenzierung verschiedener gesellschaftlicher Sektoren und deren spezifische Beiträge zur Wohlfahrtsproduktion. Eine einfache Darstellung zeigt das sogenannte „Wohlfahrtsdreieck“ Staat / \ Markt – Gemeinschaft Häufig wird ein erweitertes Vier-Sektoren-Modell verwendet: Neben Staat und Markt wird in der Betrachtung der Wohlfahrtsproduktion zwischen einem informellen Sektor (Familie, Nachbarschaften) und dem formal organisierten Sektor der Zivilgesellschaft unterschieden. Evers/Olk arbeiteten 1996 auf Grundlage früherer Ansätze verschiedene wesentliche Merkmale der einzelnen Sektoren heraus: Auf Grundlage dieser idealtypischen Unterscheidung richtet sich das Augenmerk in der Forschung vor allem auf das Zusammenwirken dieser Institutionen und Handlungslogiken. Es geht dabei um die Beschreibung und Erklärung der Interdependenzen und „mixes“ der Wohlfahrtsproduktion. Diese können in verschiedenen Maßstabsebenen untersucht werden: nationale, wohlfahrtsstaatliche Arrangements regionale/lokale Ausgestaltungsprozesse einzelne Organisationen, z. B. soziale Dienstleistungsorganisationen als „hybride Organisationen“ auf Ebene individueller/persönlicher Arrangements, z. B. der „Pflegemix“ in der kombinierten Versorgung durch professionelle und unbezahlte Pflegearbeit. Forschungsfelder und Anwendungsbereiche Wohlfahrtsstaat und Sozialpolitik Partizipation und Engagement, Zivilgesellschaft, Dritter Sektor Pflege Geographie: In der englischsprachigen Geographie nehmen verschiedene Autoren Bezug auf Ansätze des welfare mix. Diese arbeiten mehrheitlich zu sozialgeographischen Themen im Bereich geography of care/health und des voluntary sectors. Literatur Ingo Bode: Die Infrastruktur des postindustriellen Wohlfahrtsstaats. Organisation – Wandel – gesellschaftliche Hintergründe. Springer, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-531-19427-1. Adalbert Evers, Rolf Heinze, Thomas Olk (Hrsg.): Handbuch Soziale Dienste. Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-15504-3. Adalbert Evers, Thomas Olk (Hrsg.): Wohlfahrtspluralismus. Vom Wohlfahrtsstaat zur Wohlfahrtsgesellschaft. Opladen 1996, ISBN 3-531-12741-1. Adalbert Evers, Helmut Wintersberger (Hrsg.): Shifts in the welfare mix. Their Impact on Work, Social Services and Welfare Policies. contributions from nine European countries in a comparative perspective. European Centre for Social Welfare Policy and Research. Wien 1988, ISBN 3-900376-30-1. Kerstin Hämel: Öffnung und Engagement. Altenpflegeheime zwischen staatlicher Regulierung, Wettbewerb und zivilgesellschaftlicher Einbettung. Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-19511-7. Christine Milligan, David Conradson (Hrsg.): Landscapes of voluntarism. New spaces of health, welfare and governance. Bristol 2006, ISBN 1-86134-632-8. Einzelnachweise Sozialstaat Sozialwissenschaft Bürgerbeteiligung Soziales Engagement
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freeter
Freeter
Als Freeter () werden in Japan junge Menschen im Speziellen zwischen 15 und 34 bezeichnet, die keiner Vollzeitbeschäftigung (Unterbeschäftigung) nachgehen, ausgenommen Studenten und Hausfrauen. Geschichte Der Begriff erschien erstmals in den späten 1980er Jahren für junge Menschen, welche die ergiebige Situation der „bubble economy“ Japans genossen und 1990 vom Platzen der „Blase“ betroffen waren. Diese Gruppierung steht plakativ für die Unsicherheit des japanischen Arbeitsmarktes und beschreibt nicht nur den ökonomischen, sondern auch den sozialen Wandel Japans. Um die Tragweite dieser Entwicklung angemessen einzuschätzen, ist es notwendig, die hohe Gewichtung der japanischen Kultur zu verstehen. Das Individuum in Japan wird von der Gesellschaft und sich selbst über seine Position innerhalb dieser definiert. Diese „social location“ wird in Japan als „ba“ bezeichnet. Eine direkte Übersetzung ist nur bedingt möglich, da der Begriff „ba“ nicht nur eine berufliche Position, sondern auch ein damit verbundenes Gefühl der Sicherheit und Anerkennung ausdrückt, sowie den Platz in einer sozialen Gemeinschaft, wie der Familie. Das Wort „Freeter“ (furītā), ein Kofferwort, wurde in den Jahren 1987 oder 1988 geprägt und setzt sich zusammen aus dem englischen Wort free (= frei) und der deutschen Endung -ter (von Arbeiter), wobei Japanisch arubaito (von dt. Arbeit) einen Gelegenheitsjob oder eine Teilzeitarbeit meint. Die Entwicklung dieses Begriffs ist auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen, als die deutsche Sprache an japanischen Universitäten weit verbreitet war. Nach der „Beschäftigungsumfrage“ () 2008 des japanischen Innenministeriums stieg der Anteil von Freetern unter den 15- bis 24-Jährigen von 340.000 im Jahr 1982 auf 830.000 im Jahr 2008 bzw. unter den 25- bis 34-Jährigen von 170.000 auf 870.000. Sie werden in Japan unterschieden von anderen Jugendgruppierungen wie den NEET (ニート, junge Menschen „not in education, employment or training“), der parasaito shinguru (junge Menschen, die finanziell von ihren Eltern abhängig bleiben) und der hikikomori (ひきこもり sozial isolierte Menschen), obwohl viele Gemeinsamkeiten inklusive Ursachen vorliegen. Siehe auch Freeter-Literatur Literatur Yamina Es: Der berufliche Start als Freeter: Sprungbrett oder Karrierefalle? Scientia Bonnensis, Bonn 2011, ISBN 978-3-940766-42-7 Carola Hommerich: Freeter und Generation Praktikum – Arbeitswerte im Wandel? Ein deutsch-japanischer Vergleich. Iudicium, München 2009, ISBN 978-3-89129-856-5 Honda, Yuki: ‘Freeters’: Young Atypical Workers in Japan. Institute of Social Science, University of Tokyo, Tokyo 2005. Weblinks Japanische Freeter: Teilzeitjobs und keine Zukunft (Der Stern) Einzelnachweise Gesellschaft (Japan) Bevölkerungsgruppe Japanische Phrase
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Steeg
Wilhelm Steeg
Wilhelm Steeg ist der Name folgender Personen * Wilhelm Steeg (Widerstandskämpfer) (1885–1944), deutscher Galvanisierarbeiter und Gegner des Nationalsozialismus Wilhelm Steeg (Feinoptiker) (1819–1903), deutscher Feinoptiker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Conrad%20Beissel
Johann Conrad Beissel
Johann Conrad Beissel (auch: Konrad Beissel; * 1. März 1691 in Eberbach; † 6. Juli 1768 in Ephrata, Lancaster County (Pennsylvania)) war ein deutscher Mystiker und Gründer der Gemeinschaft des Ephrata Cloisters in Nordamerika. Er war auch Liederdichter und -komponist. Leben Beissel war zunächst Bäckergeselle in Heidelberg. Als 25-Jähriger erlebte er eine religiöse Bekehrung. Wegen seines religiösen Separatismus (Radikaler Pietismus) musste er die Stadt verlassen und wanderte 1720 nach Nordamerika aus. Hier schloss er sich in Pennsylvanien der täuferisch-pietistischen Gruppe der Tunker an. 1728 gründete er seine eigene Gruppe, die Siebentägner-Tunker, und eine Siedlung für eine nach ihren Vorstellungen urchristliche Lebensgemeinschaft, das Kloster in Ephrata. Dabei handelte es sich um ein Doppelkloster für Männer und Frauen, die in besonderen Gruppen lebten. Bekannt geworden ist das Kloster Ephrata vor allem durch seine spezielle Art der Illustrationen in Büchern und auf Stoffen. Daneben arrangierte Beissel geistliche Lieder auf eine besondere Weise, sodass ein eigenartiger Chorgesang zum Kennzeichen der klösterlichen Gemeinschaft wurde. Aus geistlichen und musikalischen Gründen empfahl Beissel seiner Gemeinschaft eine fleisch- und tierproduktfreie Ernährung und war damit einer der frühesten Vertreter des Veganismus in den (späteren) Vereinigten Staaten. Beissel trat auch als Verfasser mystischer Schriften und Lieder hervor. Die kompositorischen Aktivitäten Beissels spielen eine wichtige Rolle in Thomas Manns Roman Doktor Faustus. Dort widmet Wendell Kretzschmar in einem seiner musikalischen Vorträge, die die Hauptfigur Adrian Leverkühn nachhaltig beeindrucken, der Person und dem musikalischen Schaffen Beissels eine eingehende Darstellung. Beissel erscheint dort als Beispiel des „Elementaren“ in der Musik, das auch in Zeiten verfeinerter Spätkultur jederzeit aufbrechen könne. Werke Die Bittre Gute, Oder Das Gesäng der einsamen Turtel-Taube, der christlichen Kirche hier auf Erden, die annoch im Trauerthal auf den dürren Aesten und Zweigen den Stand ihrer Wittwenschafft beklaget, und dabey in Hoffnung singet von einer andern und nochmaligen Vermaehlung. Ephrata im Jahr MDCCXLVI. Manuskript 1746 (Ephrata Codex, Library of Congress) Das Gesäng der einsamen und verlassenen Turtel-Taube nemlich der Christlichen Kirche. Ephrata, Pennsylvania, 1747 (Digitalisat) Literatur Einzelnachweise Weblinks Mystiker Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten Person des Christentums (Vereinigte Staaten) Kirchenlieddichter Kirchenliedkomponist Person (Veganismus) Geboren 1691 Gestorben 1768 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel%20R%C3%A9my
Marcel Rémy
Marcel Rémy (* 6. Februar 1923 in Les Cases (Montbovon) im Greyerzbezirk, Kanton Freiburg; † 10. Juli 2022 in Bossière (Lutry), Kanton Waadt) war ein Schweizer Bergsteiger und Kletterer sowie der vermutlich älteste aktive Kletterer weltweit. Leben Marcel Rémy wurde in dem kleinen Dorf Les Cases (Montbovon) im Greyerzbezirk in der französischsprachigen Schweiz als Sohn von François und Bertha Rémy geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. François Rémy war Gleisarbeiter bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Bertha Rémy war ebenfalls bei der Eisenbahn beschäftigt und für die Einstellung von Weichen und Überprüfung von Tunnelbeleuchtungen zuständig. Trotzdem musste das Einkommen durch die Haltung von Vieh und durch einen großen Gemüsegarten aufgebessert werden. Dabei musste Marcel Rémy bereits als Kind hart mitarbeiten, wie etwa beim Melken von Ziegen, bei der Käseherstellung und beim Wasserholen vom Brunnen. Zu seinem Vater, der ihn ständig maßregelte und ihm Vorwürfe machte, hatte er ein angespanntes Verhältnis. Mit 18 Jahren verliess er sein Elternhaus, was ihm sein Vater ein Leben lang nicht verzieh. Erst arbeitete er als Landarbeiter, mit 20 Jahren fand er eine Anstellung bei der SBB, die es ihm ermöglichte, viel in der freien Natur zu sein. Am 1. Februar 1942 wurde das Haus der Familie Rémy durch eine Lawine verschüttet. Die Mutter und seine Schwester Yolanda starben, sein Bruder Roland trug erhebliche Schäden davon – Marcel kümmerte sich ein Leben lang um ihn. Im Jahr 1943 wurde Rémy zur Schweizer Armee eingezogen. Dort erhielt er eine gründliche alpine Ausbildung. Sie brachte ihm die Alpen näher und nach seiner Militärzeit verbrachte er viel Zeit in den Bergen, sowohl mit Skifahren als auch mit Klettern. Dabei lernte er Rachel kennen, zwei Jahre später heirateten sie und liessen sich in Montreux nieder. 1953 kam ihr Sohn Claude zur Welt, 1956 ein weiterer Sohn namens Yves. Rémy brachte beiden Söhnen das Bergsteigen in den Alpen und die Grundlagen des Kletterns bei. Marcel Rémy nahm immer wieder Gruppen von Jugendlichen in die Berge mit und vermittelte ihnen Kletter- und vor allem Sicherungstechniken. Wegen seiner warmherzigen Art, seiner Hilfsbereitschaft und seines umfangreichen Wissens waren diese Touren sehr begehrt. Marcel Rémy lebte zuletzt allein in seiner Wohnung, in der Bahnstation Bossière (Lutry), am Ufer des Genfersees, nachdem seine Frau bereits seit einigen Jahren in einem Alterspflegeheim gelebt hat. Am 10. Juli 2022 starb Rémy im Alter von 99 Jahren zu Hause im Schlaf. Alpinistische Karriere In den 1950er und 1960er Jahren bestieg er zahlreiche Viertausender in der Schweiz und in Frankreich. Bis Anfang der 1970er Jahre war er ein klassischer Bergsteiger, d. h., er war nicht im extremen Fels unterwegs, sondern hatte als Ziel das Erreichen des Gipfels vor Augen – mit dieser Ansicht entsprach er dem Zeitgeist. So bestieg er im Sommer 1956 in nur 3 Tagen den Mont Blanc () und den Dent du Géant (). Er hatte mehrfach Bergunfälle. Bei der Besteigung des Matterhorns rutschte er beim Abstieg an einem Firnhang aus; der Sturz wurde nur durch die Geistesgegenwart seines Seilpartners gestoppt. Er wurde im hochalpinen Bereich viermal von Lawinen mitgerissen, aber nie tief verschüttet, sodass er sich selbst befreien konnte. Angeregt durch seine Söhne, die sich mehr und mehr dem extremen Felsklettern widmeten, orientierte er sich Ende der 1960er Jahre an schwierigen alpinen Klettertouren und besuchte die wesentlichen alpinen Klettergebiete sowohl in den Alpen wie auch außerhalb, darunter so namhafte Gebiete wie die Gorges de Verdon. In den 1990er Jahren weitete er seinen Aktionsbereich auf Kalymnos aus, das in diesen Jahren zu einem gefragten Klettergebiet wurde. Besonders liebte er den Miroir de l’Argentine, eine steile 450 m hohe Kalkplatte in der Nähe von Gryon in den Waadtländer Alpen, die grösste ihrer Art in den Alpen. Hierher kehrte er immer wieder zurück und durchstieg sie mehr als 200 Mal auf unterschiedlichen Touren, meist überschlagend führend. 2017, im Alter von 94 Jahren, kletterte er noch eine anspruchsvolle, lange Alpintour mit 14 Seillängen an diesem Fels (Wandhöhe 450 m, Schwierigkeit 5b/5c). Hier wurde erstmals dokumentiert, dass jemand in diesem Alter in der Lage war, solche Schwierigkeiten und anhaltende Belastungen zu meistern. Im Alter von 96 Jahren gelang ihm noch die Mehrseillängen-Route „Les Guepes“ in St. Loup in oberen Schwierigkeitsgraden (6a). Rémy war zeitlebens ein aktiver Kletterer und kletterte bis ins hohe Alter. Dabei hielt er nicht an alten Traditionen fest, sondern öffnete sich immer wieder für neue Formen des Kletterns. So war er auch im Alter von 99 Jahren – trotz eines 1980 implementierten Herzschrittmachers und einer Hüftprothese – noch jede Woche in der Kletterhalle, trainierte und orientierte sich an neuen Bewegungsabläufen. Er war davon überzeugt, dass dieses anhaltende Training ihm half, noch im hohen Alter fit und wach zu sein. Besteigungen Rémy war sein Leben lang als Bergsteiger und Kletterer aktiv. Er hatte ein beeindruckendes Tourenbuch, darin sind folgende Höhepunkte verzeichnet: In den 1950er und 1960er Jahren erstieg er zahlreiche Viertausender in der Schweiz und in Frankreich, zum Beispiel das Matterhorn () und den Mont Blanc (). Seit Ende der 1960er Jahre kletterte er schwierige Klettertouren mit seinen Söhnen Claude und Yves wie: 1968 Miroir de l’Argentine, Waadtländer Alpen, Voie Directe, 5a 1972 Cirque d’Archiane, Vercors, Voie du Levant, 6a 1978 Gorges du Verdon, Les Ecureuils, Eperon Sublime, 6b 1981 Petite Dent de Morcles (2969 m), Berner Alpen, zwei Neurouten, jeweils 6a/A 1 2003 Miroir de l’Argentine, Waadtländer Alpen, Voie Remix, 5c+ 2009 Miroir de l’Argentine, Waadtländer Alpen, Voie Normale, 5a, jede zweite Seillänge im Vorstieg (mit 86 Jahren) 2010 „Stars on Stage“, 6a, Kalymnos, Griechenland 2015 Madwall, „F.O.S.L.“, Leonidi, Griechenland, 5c, mit 92 Jahren im Vorstieg Literatur Ulrich Remanofsky: Die wilden Alten: Zehn Extrembergsteiger – ein Leben lang am Limit. Panico Alpinverlag, Bad Häring, 2021, ISBN 978-3-902656-30-8. Weblinks Einzelnachweise Sportler (Schweiz) Schweizer Geboren 1923 Gestorben 2022 Bergsteiger (Schweiz) Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/IC%205168
IC 5168
IC 5168 ist eine Balken-Spiralgalaxie vom Hubble-Typ SBc im Sternbild Piscis Austrinus am Südsternhimmel. Sie ist schätzungsweise 219 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 85.000 Lj. Im selben Himmelsareal befindet sich u. a. die Galaxie NGC 7214. Das Objekt wurde am 31. August 1897 von Lewis Swift entdeckt. Weblinks SIMBAD Astronomical Database Einzelnachweise Balkenspiralgalaxie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stapel%20%28Hannover%29
Stapel (Hannover)
Der Stapel war ein mittelalterlicher Binnenhafen an der Leine bei Hannover. Er lag westlich des heutigen Königsworther Platzes, etwa in Höhe der Fischerstraße. Geschichte Eine gewisse Bedeutung erlangte der Stapel nach der Bestätigung des Stapelrechts im Großen Privileg von 1371 und zwar während der mit Unterbrechungen bis Anfang des 16. Jahrhunderts betriebenen Leineschifffahrt nach Bremen. Der Hafen wurde bei der Wiederaufnahme der Leineschifffahrt in der Mitte des 18. Jahrhunderts an die Ihme in den Bereich der Blumenauer Straße verlegt. Auf dem Stadtplan Hannover von 1873 findet sich „Der Stappel“ als Flurname im Bereich der Fischerstraße. Literatur Waldemar R. Röhrbein: Stapel. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 599. Einzelnachweise Hafen in Hannover Abgegangenes Bauwerk in Hannover Hannover #Stapel Verkehrsgeschichte (Hannover)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius%20Calpurnius%20Piso%20%28Konsul%2067%20v.%20Chr.%29
Gaius Calpurnius Piso (Konsul 67 v. Chr.)
Gaius Calpurnius Piso († kurz nach 59 v. Chr.) war ein Politiker der ausgehenden Römischen Republik und 67 v. Chr. Konsul. Leben Der von Marcus Tullius Cicero als begabter Redner eingeschätzte Gaius Calpurnius Piso entstammte dem Plebejergeschlecht der Calpurnier. 76 v. Chr. fungierte er als Richter im Prozess des Schauspielers Quintus Roscius Gallus. Etwa 71 v. Chr., vielleicht auch schon ein Jahr früher, war er Prätor. In einem Erbschaftsprozess vertrat er 69 oder 68 v. Chr. die Interessen von Sextus Aebutius gegenüber dem von Cicero verteidigten Aulus Caecina. 67 v. Chr. trat Piso sein Konsulat an, wobei er Manius Acilius Glabrio zum Mitkonsul erhielt. Zuvor hatte er eine Anklage, seine Wahl nur durch Bestechung erreicht zu haben, abwenden können. Er gehörte zu den konservativen Kreisen der römischen Hocharistokratie und war ein überzeugter Optimat. In Übereinstimmung mit seinen Parteifreunden leitete er im Senat die Opposition gegen den Gesetzesantrag des Volkstribunen Aulus Gabinius, dem Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus außerordentliche Vollmachten zur Bekämpfung der Piraten zu übertragen. Dieser Widerstand war auch für ihn persönlich äußerst gefährlich. Das Gesetz (Lex Gabinia) ging dennoch durch. Als nun Piso daranging, die Rüstungen zu sabotieren, wollte Gabinius ihn als Konsul absetzen lassen, was Pompeius indessen verhinderte. Piso bekämpfte in seinem Konsulat auch – ebenso wie viele andere konservative Nobiles – mehrere vom Volkstribun Gaius Cornelius beantragte Gesetze, die auf eine Abstellung von insbesondere von den Optimaten betriebenen Missbräuchen abzielten. Der Senat widersetzte sich u. a. den von Cornelius geforderten sehr harten Strafen für Wahlbestechung. Auf Initiative der Senatoren brachten Piso und sein Amtskollege Glabrio ein in dieselbe Richtung gehendes, aber deutlich abgemildertes Gesetz ein (Lex Calpurnia de ambitu), das für Personen, die wegen Ambitus verurteilt wurden, Ausschluss aus dem Senat, Untersagung der Ausübung öffentlicher Ämter sowie Geldbußen vorsah. Das Gesetz wurde verfassungswidrig noch rasch vor den nächsten Wahlen beschlossen. Verstimmt über dieses Vorgehen wollte der Volkstribun Cornelius der alten, aber nicht mehr beachteten Bestimmung neue Geltung zu verschaffen, dass nicht der Senat, sondern nur die Volksversammlung berechtigt sei, Personen die Dispensation von Gesetzen zu erlauben. Nun ging der Volkstribun Publius Servilius Globulus ein Bündnis mit dem Senat ein und verbot dem Herold die Verlesung der Rogation in der Volksversammlung. Cornelius verlas daraufhin selbst seinen Gesetzesvorschlag. Als Piso auf die Unzulässigkeit dieser Handlungsweise hinwies, wäre er bei deswegen verursachten Ausschreitungen fast ums Leben gekommen, so dass Cornelius die Versammlung auflöste. 66–65 v. Chr. stand Piso als Prokonsul den Provinzen Gallia Narbonensis und Gallia cisalpina vor und schlug einen Aufstand der Allobroger nieder. Eventuell blieb er noch 64 v. Chr. Statthalter von Gallia cisalpina. Vermutlich 63 v. Chr. war Cicero der erfolgreiche Verteidiger Pisos, als dieser auf Anstiften Gaius Iulius Caesars unter der Beschuldigung vor Gericht gestellt wurde, seine Provinz ausgeplündert und ungerechterweise das Todesurteil über einen Transpadaner verhängt zu haben. Piso wollte nun Vergeltung üben, indem er Cicero – allerdings vergeblich – bat, Caesar als Mitverschwörer Lucius Sergius Catilinas anzuklagen. Er war bei der Beratung über die Bestrafung der Catilinarier zugegen und erklärte sich mit Ciceros Maßnahmen gegen diese Umstürzler einverstanden. 59 v. Chr. trat er als Vermittler zwischen Caesar und Marcus Calpurnius Bibulus auf. Bald danach dürfte ihn der Tod ereilt haben, da er von nun an aus den Quellen verschwindet. Literatur Anmerkungen Piso, Gaius Calpurnius Konsul (Römische Republik) Geboren im 2. Jahrhundert v. Chr. Gestorben im 1. Jahrhundert v. Chr. Mann
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Fulvio
Fulvio ist ein italienischer männlicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Fulvio ist die italienische Form des römischen Gentilnamens Fulvius. Namensträger Fulvio Accialini (* 1952), italienischer Filmschaffender und Filmautor Fulvio Astalli (1655–1721), italienischer Kardinal und Bischof Fulvio Ballabio (* 1954), italienischer Autorennfahrer und Automobilhersteller Fulvio Bernardini (1905–1984), italienischer Fußballspieler und -trainer Fulvio Caccia (* 1942), Schweizer Politiker (CVP) Fulvio Collovati (* 1957), italienischer Fußballspieler Fulvio Conti (* 1947), italienischer Manager Fulvio Fulgonio (1832–1904), italienischer Schriftsteller und Librettist Fulvio Lucisano (* 1928), italienischer Filmproduzent Fulvio Marcolin (* 1930), italienischer Filmregisseur Fulvio Martini (1923–2003), Admiral der italienischen Marine und von 1984 bis 1991 Chef des Nachrichtendienstes SISMI Fulvio Martusciello (* 1968), italienischer Politiker Fulvio Melia (* 1956), italienischer Astronom und Astrophysiker Fulvio Milani (1885–1945), italienischer Politiker Fulvio Orsini (1529–1600), italienischer Späthumanist, Altertumsforscher und Bibliothekar Fulvio Ottaviano (* 1957), italienischer Drehbuchautor und Filmregisseur Fulvio Pelli (* 1951), Schweizer Politiker (FDP. Die Liberalen) Fulvio Roiter (1926–2016), italienischer Fotograf Fulvio Scola (* 1982), italienischer Skilangläufer Fulvio Suvich (1887–1980), italienischer Politiker und Diplomat in der Zeit des Faschismus Fulvio Tessitore (* 1937), italienischer Philosoph, Historiker und Politiker Fulvio Tomizza (1935–1999), italienischer Schriftsteller Fulvio Valbusa (* 1969), italienischer Skilangläufer Siehe auch Di Fulvio Männlicher Vorname Italienischer Personenname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Alexejewitsch%20Makarow
Alexander Alexejewitsch Makarow
Alexander Alexejewitsch Makarow (; * 2. Juni 1966 in Irkutsk) ist ein russischer Physiker. Er gilt als Erfinder der Orbitrap. Leben Makarow studierte am Moskauer Institut für Technische Physik. Nach seiner Promotion arbeitete er seit 1992 am Prokhorov General Physics Institute der Russischen Akademie der Wissenschaften (GPI RAS). 1996 wechselte er zu der kleinen Hightech-Firma HD Technologies in Manchester. Arbeiten zu einem funktionsfähigen Prototyp eines hochauflösenden Massenspektrometers, des Orbitrap, wurde von ihm im Jahr 2000 publiziert. Technische Weiterentwicklungen führten zu einem ersten kommerziellen Gerät im Jahr 2005, das durch Thermo Fisher Scientific als Kopplung Linear trap/Orbitrap vertrieben wurde. Die Orbitrap ist heute mit Linear trap („LTQ Orbitrap“), quadrupol („Q Exactive“) oder direkt mit einer Ionenquelle gekoppelt („Exactive“) verfügbar. Alexander Makarow lebt seit 2006 mit seiner Familie in Bremen und ist Director of Research in Life Sciences Mass Spectrometry bei der Firma Thermo Fisher Scientific. Ehrungen Heinrich-Emanuel-Merck-Preis (2007) Gold Award der Russischen Gesellschaft für Massenspektrometrie (2007) John B. Fenn Award for a Distinguished Contribution in Mass Spectrometry der American Society for Mass Spectrometry (2008) Curt Brunnée Research Award (2009) Science and Technology Award der Human Proteome Organization (2011) Thomson Medallist der International Mass Spectrometry Foundation (2012) Mitglied der Royal Society (2020) Weblinks Alexander Makarov: The Inventor, engl. Purdue University Orbitrap Page, engl. Макаров Александр Алексеевич Eintrag bei der Allrussischen Massenspektrometrischen Gesellschaft (russisch) Literatur Einzelnachweise Massenspektrometriker Physiker (20. Jahrhundert) Physiker (21. Jahrhundert) Mitglied der Royal Society Sowjetbürger Russe Geboren 1966 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%201984/Teilnehmer%20%28Hongkong%29
Olympische Sommerspiele 1984/Teilnehmer (Hongkong)
Hongkong nahm an den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles, USA, mit einer Delegation von 47 Sportlern (36 Männer und elf Frauen) teil. Teilnehmer nach Sportarten Bogenschießen Steve Yuen Einzel: 54. Platz Lo Kam Kuen Einzel: 56. Platz Fok Ming Shan Einzel: 57. Platz Macy Lau Frauen, Einzel: 37. Platz Ng Wing Nga Frauen, Einzel: 45. Platz Wong-Lau So Han Frauen, Einzel: 47. Platz Fechten Ko Yin Fai Florett, Einzel: 47. Platz Florett, Mannschaft: 14. Platz Lai Yee Lap Florett, Einzel: 48. Platz Florett, Mannschaft: 14. Platz Degen, Mannschaft: 16. Platz Lam Tak Chuen Florett, Einzel: 50. Platz Florett, Mannschaft: 14. Platz Degen, Einzel: 63. Platz Degen, Mannschaft: 16. Platz Liu Chi On Florett, Mannschaft: 14. Platz Degen, Einzel: 53. Platz Degen, Mannschaft: 16. Platz Denis Cunningham Degen, Einzel: 49. Platz Degen, Mannschaft: 16. Platz Judo Yeung Luen Lin Superleichtgewicht: 18. Platz Chong Siao Chin Halbleichtgewicht: 9. Platz Tan Chin Kee Leichtgewicht: 19. Platz Li Chung Tai Halbmittelgewicht: 34. Platz Kanu Ng Hin Wan Einer-Kajak, 500 Meter: Viertelfinale Vierer-Kajak, 1.000 Meter: Viertelfinale Tsoi Ngai Won Einer-Kajak, 1.000 Meter: Viertelfinale Zweier-Kajak, 500 Meter: Viertelfinale Tang Kwok Cheung Zweier-Kajak, 500 Meter: Viertelfinale Vierer-Kajak, 1.000 Meter: Viertelfinale Cheung Chak Chuen Vierer-Kajak, 1.000 Meter: Viertelfinale Ng Tsuen Man Vierer-Kajak, 1.000 Meter: Viertelfinale Ho Kim Fai Frauen, Einer-Kajak, 500 Meter: Halbfinale Frauen, Zweier-Kajak, 500 Meter: Halbfinale To Kit Yong Frauen, Zweier-Kajak, 500 Meter: Halbfinale Leichtathletik Lam Tin Sau Hochsprung: 26. Platz in der Qualifikation Winnie Ng Frauen, Marathon: 31. Platz Yuko Gordon Frauen, Marathon: 34. Platz Radsport Choy Yiu Chung Straßenrennen, Einzel: DNF 100 Kilometer Mannschaftszeitfahren: 19. Platz Hung Chung Yam Straßenrennen, Einzel: DNF 100 Kilometer Mannschaftszeitfahren: 19. Platz Law Siu On Straßenrennen, Einzel: DNF 100 Kilometer Mannschaftszeitfahren: 19. Platz Leung Hung Tak Straßenrennen, Einzel: DNF 100 Kilometer Mannschaftszeitfahren: 19. Platz Schießen Lee Solomon Schnellfeuerpistole: 37. Platz Ho Chung Kin Schnellfeuerpistole: 46. Platz U Gilbert Freie Scheibenpistole: 36. Platz Peter Rull Kleinkaliber, liegend: 55. Platz Cheng Shu Ming Trap: 41. Platz Chow Tsun Man Skeet: 51. Platz Anthony Chuang Skeet: 66. Platz Schwimmen Li Khai Kam 100 Meter Freistil: 36. Platz 100 Meter Brust: 39. Platz Tsang Yi Ming 200 Meter Freistil: 48. Platz 100 Meter Brust: 37. Platz 200 Meter Brust: 29. Platz 200 Meter Lagen: 32. Platz Ng Wing Hon 200 Meter Freistil: 49. Platz 200 Meter Lagen: 33. Platz 400 Meter Lagen: 20. Platz Watt Kam Sing 100 Meter Brust: 37. Platz 200 Meter Brust: 38. Platz Kathy Wong Frauen, 100 Meter Freistil: 32. Platz Frauen, 4 × 100 Meter Freistil: 12. Platz Frauen, 100 Meter Rücken: 27. Platz Frauen, 100 Meter Schmetterling: 31. Platz Frauen, 4 × 100 Meter Lagen: 10. Platz Fenella Ng Frauen, 100 Meter Freistil: 34. Platz Frauen, 200 Meter Freistil: 30. Platz Frauen, 400 Meter Freistil: 25. Platz Frauen, 4 × 100 Meter Freistil: 12. Platz Frauen, 4 × 100 Meter Lagen: 10. Platz Lotta Flink Frauen, 4 × 100 Meter Freistil: 12. Platz Frauen, 100 Meter Rücken: 26. Platz Frauen, 200 Meter Rücken: 25. Platz Frauen, 200 Meter Lagen: 25. Platz Frauen, 4 × 100 Meter Lagen: 10. Platz Chow Lai Yee Frauen, 4 × 100 Meter Freistil: 12. Platz Frauen, 100 Meter Brust: 27. Platz Frauen, 200 Meter Brust: 22. Platz Frauen, 4 × 100 Meter Lagen: 10. Platz Segeln Choi Lee Keung Windsurfen: 32. Platz Wasserspringen Andy Kwan Kunstspringen: 24. Platz in der Qualifikation Turmspringen: 24. Platz in der Qualifikation Yang Wai Kam Kunstspringen: 27. Platz in der Qualifikation Weblinks Hongkong Sommerspiele 1984
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fertigungshilfsmittel
Fertigungshilfsmittel
Fertigungshilfsmittel (FHM) sind passive Betriebsmittel, die direkt an der Fertigung beteiligt sind. Da sie passiv sind können sie alleine nicht tätig werden wie aktive Betriebsmittel (Maschinen). Außerdem sind sie direkt an der Fertigung beteiligt, also nicht nur indirekt wie Gebäude oder Transport- oder Lagereinrichtungen. Fertigungshilfsmittel sind zum Beispiel: Werkzeuge: Maschinenwerkzeuge wie Fräswerkzeuge oder Drehmeißel sowie Handwerkzeuge wie Hämmer oder Gabelschlüssel Wirkmedien Mess- und Prüfmittel für Qualitätsprüfungen Vorrichtungen: Zum Festlegen der Position und Orientierung der Werkstücke Spannmittel: Zum Festhalten der Werkstücke oder Werkzeuge an Arbeitsplätzen oder in Maschinen Gussformen Modelle in der Gießerei Literatur Danglmeier: Fertigungsplanung, Springer, 2. Auflage, 2001, S. 790–805
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https://de.wikipedia.org/wiki/Steffensen
Steffensen
Steffensen ist der Familienname folgender Personen: Asmus Steffensen (1783–1850), deutscher Pädagoge Ingeborg Steffensen (1888–1964), dänische Opernsängerin (Mezzosopran) Jens Steffensen (* 1950), dänischer Fußballspieler John Steffensen (* 1982), australischer Leichtathlet Jørn Steffensen (* 1944), dänischer Moderner Fünfkämpfer Karl Steffensen (1816–1888), deutscher Philosoph Peter Steffensen (* 1979), dänischer Badmintonspieler Roy Steffensen (* 1980), norwegischer Politiker Wilhelm Steffensen (1889–1954), norwegischer Turner Siehe auch: Stephensen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Drum%20na%C8%9Bional%2012B
Drum național 12B
Der Drum național 12B (rumänisch für „Nationalstraße 12B“, kurz DN12B) ist eine Hauptstraße in Rumänien. Verlauf Die Straße zweigt in Târgu Ocna vom Drum național 12A nach Südwesten ab und zieht durch das Tal des Slănic aufwärts zu dem Badeort Slănic-Moldova (Moldenmarkt). Die Länge der Straße beträgt rund 15 Kilometer. Einzelnachweise 012B Verkehr (Kreis Bacău) Straße in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dennis%20Smith%20Jr.
Dennis Smith Jr.
Dennis Cliff Smith Jr. (* 25. November 1997 in Godwin, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler, der bei den Charlotte Hornets in der NBA unter Vertrag steht. Karriere Smith verbrachte seine Kindheit und Jugend in North Carolina, wo er zu einem der besten Point Guards des Landes heranwuchs. Nach seiner Highschoolkarriere, wechselte er an die heimische North Carolina State University, wo er für das Wolfpack spielte. In seinem Freshman-Jahr kam Smith auf 18,1 Punkte 4,6 Rebounds, 6,2 Assists und 1,9 Steals pro Spiel, womit er in der NCAA Division I zum ACC Freshman of the Year der Atlantic Coast Conference ausgezeichnet wurde. Smith entschloss sich nach seinem ersten Collegejahr, das Wolfpack zu verlassen und sich zur NBA-Draft anzumelden. NBA Er wurde bei der NBA-Draft 2017 an neunter Stelle von den Dallas Mavericks ausgewählt. Smith spielte eine solide Rookie-Saison 2018/19 und wurde im Anschluss an die Spielzeit ins NBA All-Rookie Second Team gewählt. Im Januar 2019 wurde Smith zu den New York Knicks getauscht. Karriere-Statistiken NBA Reguläre Saison Weblinks NC State Wolfpack bio Einzelnachweise Basketballspieler (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1997 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kimon%20%28Olympiasieger%29
Kimon (Olympiasieger)
Kimon, wegen seiner Arglosigkeit Koalemos genannt (; * um 585 v. Chr.; † nach 528 v. Chr. in Athen), Sohn des Stesagoras, war ein attischer Aristokrat der späten archaischen Zeit und Vater des Feldherrn Miltiades. Auch Kimons Enkel, der den Namen seines Großvaters trug, war Politiker und Feldherr der Athener. Einzige Quelle für das Leben Kimons ist eine Passage bei Herodot. Als Gegner des Tyrannen Peisistratos lebte Kimon zeitweilig im Exil. Wie sein Halbbruder, der ältere Miltiades, siegte Kimon bei den Olympischen Spielen im Wagenrennen, zuerst 536 v. Chr. und ein zweites Mal vier Jahre später. Er ließ verkünden, dass er diesen Sieg in Namen des Peisistratos errungen habe, und konnte daraufhin nach Athen zurückkehren. Mit demselben Viergespann wie bei den ersten beiden Siegen war er 528 v. Chr. ein drittes Mal in Olympia siegreich. Bald darauf ließen ihn Peisistratos’ Söhne und Nachfolger, Hippias und Hipparchos, von Auftragsmördern beim Athener Prytaneion umbringen, vermutlich, weil sie sein großes Prestige als Gefährdung ihrer noch unsicheren Herrschaft empfanden. Laut Herodot wurden bei Kimons Grab vor den Toren Athens auch seine Rennpferde beigesetzt. Kimons Söhne Stesagoras und Miltiades gingen auf die Thrakische Chersones, wo sie die Nachfolge des älteren Miltiades als Tyrannen antraten. Literatur Anmerkungen Grieche (Antike) Besitzer (Pferd) Wagenlenker Olympiasieger (Antike) Geboren im 6. Jahrhundert v. Chr. Gestorben im 6. Jahrhundert v. Chr. Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bertinoro
Bertinoro
Bertinoro ist eine Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) in der italienischen Region Emilia-Romagna und gehört zur Provinz Forlì-Cesena (FC). Lage Bertinoro liegt zwischen Forlì im Nordwesten und Cesena im Südosten am Rande des Apennin. Zur östlich liegenden Adriaküste sind es rund 20 km (Luftlinie), nach Ravenna im Norden und nach Rimini im Südosten jeweils etwa 35 km. Die Nachbargemeinden sind: Cesena, Forlì, Forlimpopoli, Meldola und Ravenna (RA). Charakteristik des Ortes Die Gemeinde befindet sich am östlichen Abhang des Apennin, wo das hügelige Gelände in flaches Land Richtung Norden zur Poebene übergeht. Dementsprechend steil sind einige Straßen. Es gibt einen spektakulären Aussichtspunkt nach Norden weit über die italienische Landschaft. In diesem Zusammenhang spricht man auch vom balcone della Romagna, dem Balkon der Romagna. Neben einigen breiteren Straßen, die zum und durch den Ort führen, gibt es auch viele kleine Gassen, die zusammen mit den Häusern und der Lage hoch über der Ebene den besonderen Reiz des Ortes ausmachen. Sehenswürdigkeiten Die Colonna degli Anelli (oder dell'Ospitalità) ist eine Säule mit Ringen (Anelli) aus dem 13. Jahrhundert. Die Legende sagt, dass jeder Ring einer der bedeutenden Familien des Ortes zugeordnet war. Kam nun ein Fremder zu Pferd nach Bertinoro, entschied der Ring, den er zum Anbinden seines Pferdes benutzte, über das Haus, dessen Gastfreundschaft (Ospitalità) er in Anspruch nehmen durfte. Dieser Tradition wird jedes Jahr am ersten Septembersonntag gedacht. Die Rocca (Stadtburg) wurde um das Jahr 1000 erbaut. Heute ist sie Sitz des Centro residenziale universitario dell'Alma Mater Studiorum der Universität Bologna und ein interreligiöses Museum, das die Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum, Islam – zum Thema hat. Der Palazzo Ordelaffi wurde 1306 vom damaligen Stadtherrn Pino I. Ordelaffi errichtet und beherbergt heute das Rathaus der Stadt. Neben dem Rathaus befindet sich die Kathedrale. Sie wurde ab 1500 im Bramante-Stil errichtet und ist St. Caterina von Alexandria gewidmet, der Schutzpatronin von Bertinoro. Romanische Kirche San Donato in Polenta Ortsteile Santa Maria Nuova Spallicci, Santa Croce, San Pietro in Gardiano, Fratta Terme, Polenta, Collinello, Ospedaletto, Capocolle, Bracciano Trivia Der Name Bertinoro wird auch auf den Ausspruch aus dem kaiserlichen Munde der Galla Placidia zurückgeführt: „ber' ti in oro“ („man sollte dich aus goldenem Becher trinken“) soll sie gesagt haben, als man ihr den hier wachsenden vortrefflichen Wein, den Albana in einem Keramikbecher reichte. Den Protagonisten Fabian im Hörspiel „Trolle nach Süden“ des Autors Bernd Gieseking führt eine Reise entlang den realen Partnergemeinden Bertinoros von Ale (Schweden) über den Kaufunger Wald (Deutschland) zur Säule der Freundschaft in Bertinoro. Städtepartnerschaften Bertinoro ist durch Partnerschaften verbunden mit Ale in Schweden, seit 1998 Kaufungen in Hessen (Deutschland), seit 1999 Söhne und Töchter der Stadt Obadja ben Avraham Bertinoro, genannt Il Gran Bertinoro (ca. 1465–1515), Rabbiner und bedeutender Kommentator der Mischna Carlo Giuseppe Gentili (1840–1916), römisch-katholischer Geistlicher und Kapuziner Ermete Novelli (1851–1919), Schauspieler Aldo Spallici (1886–1973), Dialektdichter Luigi Maria Ugolini (1895–1936), Archäologe Dante Arfelli (1921–1995), Schriftsteller Giuseppe Fabiani (1926–2019), katholischer Geistlicher, Bischof von Imola Arnaldo Pambianco (1935–2022), Radrennfahrer Weblinks Offizielle Homepage in italienischer Sprache Einzelnachweise Ort in der Emilia-Romagna Weinbauort in Italien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Esko%20Sepp%C3%A4nen
Esko Seppänen
Esko Seppänen (* 15. Februar 1946 in Oulu, Finnland) ist ein finnischer Politiker und derzeitiges Mitglied des Europäischen Parlaments für das finnische Linksbündnis, als Teil der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken. Seppänen machte 1971 sein Staatsexamen in Wirtschaftswissenschaften. Von 1970 bis 1987 war er Journalist bei der Rundfunkanstalt Yleisradio. Anschließend wurde er Mitglied des finnischen Parlaments. 1996 wechselte er in das Europäische Parlament. Derzeitige Posten Stellvertretender Vorsitzender in der Delegation im Parlamentarischen Kooperationsausschuss EU-Russland Mitglied im Haushaltsausschuss Stellvertreter im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie Stellvertreter im Haushaltskontrollausschuss Stellvertreter in der Delegation in den Parlamentarischen Kooperationsausschüssen EU-Kasachstan, EU-Kirgistan und EU-Usbekistan sowie für die Beziehungen zu Tadschikistan, Turkmenistan und der Mongolei Weblinks Offizielle Internetseite: www.eskoseppanen.net Mitglied des Europäischen Parlaments für Finnland Reichstagsabgeordneter (Finnland) Mitglied des Linksbündnisses (Finnland) Hörfunkjournalist Journalist (Finnland) Finne Geboren 1946 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Boyle
David Boyle
David Boyle ist der Name folgender Personen: * David Boyle, 7. Earl of Glasgow (1833–1915), britischer Kapitän und Gouverneur von Neuseeland David Boyle (Archäologe) (1842–1911), kanadischer Archäologe und Ethnologe David Boyle (Rugbyspieler) (* 1959), australischer Rugby-League-Spieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Curia%20Raetorum
Curia Raetorum
Curia Raetorum ist eine römische Siedlung (vicus) im Süden der heutigen Stadt Chur im Kanton Graubünden (Schweiz). Geschichte Der Ursprung der Siedlung liegt in vorrömischer Zeit, sie befand sich an der Stelle des heutigen Welschdörfli am linken Ufer der Plessur. Der Name Curia könnte eine lateinische Form der keltischen kora, korje für Stamm oder Sippe sein. Nachdem die Räter um 15 v. Chr. durch die beiden Stiefsöhne des Kaisers Augustus (27 v. Chr.–14 n. Chr.), Drusus und Tiberius, gewaltsam dem römischen Reich als römische Provinz Raetia eingegliedert worden waren, wurden sie im Verlauf der römischen Herrschaft romanisiert. Wohl zur Sicherung der Bündner Alpenpässe (Splügenpass und Septimerpass) entstand in der Siedlung eine Militärstation. Curia war ein Schnittpunkt der Römerstrasse zwischen Vindonissa (Windisch), Turicum (Zürich), Centum Prata (Kempraten) auf der Alpenroute zwischen Walensee-Zürichsee und Rhein. Um 300 n. Chr. entstand ein Kastell (Curia Raetorum). Im Zuge der diokletianischen Reichsreformen entstanden durch Teilung der Provinz Raetia die beiden Provinzen Raetia prima (Curiensis) und Raetia secunda (Vindelica). Curia Raetorum kam wohl nach 310 n. Chr. die Rolle der Hauptstadt von Raetia Prima bei. In der Spätantike, also seit dem 4. Jahrhundert n. Chr., war Curia Raetorum Sitz eines 452 ersterwähnten Bischofs (Asinio). Archäologische Erschliessung Einige römische Strukturen sind heute unter den Schutzbauten Welschdörfli konserviert. Im Südosten der antiken Siedlung konnte 1975 das sogenannte «Haus des Merkur» ausgegraben werden. Es erhielt den Namen wegen der gut erhaltenen Figur des Merkurs auf Resten von Wandmalereien, die auf weissem Grund ein einfaches Feldermuster zeigen. Die Rahmungen der Felder sind rot. In einem Feld findet sich die Figur des Merkur, die an dem Hermesstab leicht zu erkennen ist. In einem anderen Feld ist ein Vogelbauer gemalt. Auf der Wand ist der Spruch geritzt: MULTIS ANNIS VIVAM (Auf dass ich lange lebe). Die Grabkammer der ersten Bischöfe wurde 1851 beim Bau der ersten Kantonschule entdeckt, aber erst 1955 bis 1957 genauer untersucht. Die gewölbte Kammer ist 7,15 × 4,55 gross, war ausgemalt und zum Teil mit einem Mosaik ausgestattet. An der Rückwand sind Reste von grossen Figuren zu erkennen, an den Seitenwänden über einer 1,4 m hohen Sockelzone mit Marmorimitationen Rankenmuster mit Vögeln. Die Grabkammer datiert ins 5. Jahrhundert n. Chr. Einzelnachweise Literatur Anne Hochuli-Gysel, Anita Siegfried-Weiss, Eeva Ruoff, Verena Schaltenbrand: Chur in römischer Zeit. Band 1: Ausgrabungen Areal Dosch (= Antiqua. Band 12). Verlag Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Basel 1986, ISBN 3-908006-04-X. Anne Hochuli-Gysel, Anita Siegfried-Weiss, Eeva Ruoff, Verena Schaltenbrand Obrecht: Chur in römischer Zeit. Band 2: A. Ausgrabungen Areal Markthallenplatz. B. Historischer Überblick. (= Antiqua. Band 19). Verlag Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Basel 1991, ISBN 3-908006-11-2. Jürg Rageth: Chur-Welschdörfli, Schutzbau Areal Ackermann (= Archäologischer Führer der Schweiz. Band 29). Chur 1998. Geographie (Chur) Römischer Vicus Geschichte (Kanton Graubünden) Archäologischer Fundplatz in der Schweiz Archäologischer Fundplatz in Europa Römische Stadt in Raetia
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jo%C3%A3o%20Cardoso%20Fernandes
João Cardoso Fernandes
João Cardoso Fernandes, Kampfname Mau Riba, ist ein Politiker aus Osttimor. Er ist Mitglied der Partido Democrático (PD) und war Gründungsmitglied der RENETIL. Von 2012 bis 2015 war Fernandes in der V. Regierung Osttimors Staatssekretär für Forstwirtschaft und Naturschutz (SEFKN). Weblinks Einzelnachweise Unabhängigkeitsaktivist (Osttimor) Staatssekretär (Osttimor) PD-Mitglied (Osttimor) Osttimorese Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen%20Nuevo%20Laredo
Flughafen Nuevo Laredo
Der Flughafen Nuevo Laredo ( oder auch Aeropuerto Internacional Quetzalcóatl) ist ein internationaler Flughafen bei der Großstadt Nuevo Laredo im Norden des Bundesstaats Tamaulipas nahe dem Río Grande im Nordosten Mexikos. Lage Der Flughafen Nuevo Laredo liegt bei der etwa 5 km südwestlich des Río Grande gelegenen mexikanischen Großstadt Nuevo Laredo und etwa 900 km (Luftlinie) nördlich von Mexiko-Stadt in einer Höhe von ca. . Flugverbindungen Derzeit werden ausschließlich nationale Flüge nach Mexiko-Stadt abgewickelt. Passagierzahlen Im Jahr 2009 wurden ca. 115.000 Passagiere abgefertigt. Danach erfolgte ein kontinuierlicher Rückgang auf etwa 65.000, der durch die COVID-19-Pandemie noch verstärkt wurde. Zwischenfälle Am 7. September 1942 wurde eine Douglas DC-3A-228 der Mexicana de Aviación (Luftfahrzeugkennzeichen XA-CAB) am Flughafen Nuevo Laredo irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt. Am 24. Januar 1997 verunglückte eine Convair CV-240-53/HC-131A der mexikanischen Linea Aérea Mexicana de Carga (XA-SOZ) bei der Landung auf dem Flughafen Nuevo Laredo und wurde zerstört. Personen kamen nicht zu Schaden. Einzelnachweise Nuevo Laredo Nuevo Laredo Bauwerk in Tamaulipas
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https://de.wikipedia.org/wiki/Allied%20Tactical%20Air%20Force
Allied Tactical Air Force
Allied Tactical Air Force steht für: Second Allied Tactical Air Force (Kurz-Bezeichnung Lw/Bw: 2. ATAF), Militärformation der NATO zur Luftunterstützung der NORTHAG Fourth Allied Tactical Air Force (kurz: 4. ATAF), Militärformation NATO zur Luftunterstützung der CENTAG Siehe auch: Command Component Air Ramstein (früher Allied Air Forces Central Europe), Hauptquartier der NATO-Luftstreitkräfte in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel%202011
Bibel 2011
Bibel 2011 ist der Titel einer norwegischen Bibelübersetzung in die beiden norwegischen Standardvarietäten bokmål und nynorsk. Die Arbeit an dieser Bibelübersetzung wurde 1999 begonnen. 2005 wurde das Neue Testament veröffentlicht, und 2011 folgte schließlich eine vollständige Übersetzung. An der Übersetzung wirkten neben drei Übersetzern der norwegischen Bibelgesellschaft 30 weitere Übersetzer, überwiegend Gräzisten und Hebraisten, sowie zwölf norwegische Schriftsteller, wie Jon Fosse oder Karl Ove Knausgård, mit. Am 19. Oktober 2011 wurde mit dem Verkauf der Startauflage von 25.000 Exemplaren begonnen, wofür einige Buchhandlungen bereits um 3.00 Uhr öffneten. Bis Ende des Jahres 2011 wurden 79.000 Exemplare verkauft. Sie führte in den Wochen nach ihrer Veröffentlichung mehrfach die norwegischen Bestsellerlisten an. Neben einer gedruckten Ausgabe gibt es diese Übersetzung auch für Mobilgeräte mit Apple iOS oder Android, sowie als Hörbuch. Weblinks Bibel 2011 (norwegisch, englisch) Einzelnachweise Bibelübersetzung Christentum in Norwegen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christen%20und%20Kirchen%20in%20der%20DDR
Christen und Kirchen in der DDR
Das Verhältnis von Christen und Kirchen in der DDR mit der sozialistischen Staatsführung war nahezu über die gesamte DDR-Zeit schwierig und mit gezielter staatlicher Unterdrückung verbunden. Christen stellten zum Zeitpunkt der Gründung der DDR 1949 mit ca. 92 Prozent eine deutliche Mehrheit ihrer Bevölkerung dar. Die größte Religionsgemeinschaft waren die evangelischen Landeskirchen, bis 1969 gesamtdeutsch in der EKD und anschließend im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR organisiert, gefolgt von der römisch-katholischen Kirche. Im Laufe der Zeit verminderte sich die Zahl der Kirchenmitglieder, unter anderem aufgrund einer atheistischen Bildungs- und Religionspolitik, die ein nicht-religiöses und materialistisches Weltbild propagierte und Repressionen gegenüber Gläubigen und Kirchen beinhaltete. Nach zeitweiser Neutralität nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhöhten sich schnell die Spannungen zwischen DDR-Führung und den Kirchen. In der Folge versuchte die Regierung aktiv und mit Repressionen, den Einfluss der Kirchen zurückzudrängen. Erst mit dem Mauerbau 1961 entspannte sich die Situation und es kam zu gegenseitigen Zugeständnissen. Dennoch blieben die Kirchen Zentren des Widerstands gegen die DDR, sodass sie im Wendeprozess eine entscheidende Rolle spielten. Die staatlichen Maßnahmen verstärkten eine Entchristlichung der gesamten Gesellschaft; als langfristige Folge gehört auch heute noch die Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger keiner Kirche an, und Religion, Glaube, Religiosität und Spiritualität spielen in den neuen Bundesländern eine geringere Rolle als in den alten Bundesländern. Rahmenbedingungen Das Verhältnis zwischen DDR-Staatsführung und christlichen Kirchen war von Anfang an schwierig und voller Spannungen. Der atheistische Marxismus-Leninismus, die Staatsideologie der DDR, postulierte ein Verschwinden von Religion auf dem Weg zum Kommunismus, auf dem sich die SED sah. Die Kirchen waren für den Staat schon aus diesem Grund ideologische Gegner (Religion als „Opium des Volkes“), auch wenn in der DDR-Kirchenpolitik immer wieder harmonisierende Tendenzen vorhanden waren. Außerdem waren für den Staat die zwar im Laufe der Zeit schwächer werdende, aber gleichwohl stets hohe Verbundenheit mit den westdeutschen Kirchen ein großes Problem. Bis 1969 waren die Evangelischen Landeskirchen immer noch gesamtdeutsch in der Evangelischen Kirche in Deutschland organisiert. Wegen des erheblichen politischen Drucks, zunehmender organisatorischer Probleme, aber auch wegen zunehmender Unterschiede in der alltäglichen kirchlichen Arbeit in beiden Ländern gründete sich 1969 der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK). Die Kirchen konnten ihre eigenen Verhältnisse weitgehend eigenständig regeln. Es gab kirchliche Verlage und Zeitungen sowie eine Vielzahl von sozialen Diensten und Institutionen. Sie waren zudem auch bedeutende Flächeneigner und betrieben Landwirtschaft. Allein der Großprivatwald machte über 30.000 ha Fläche aus und bedingte eine bedeutende kirchliche Forstverwaltung mit eigenen Trachten und Abzeichen. Dennoch versuchte die DDR, den Einfluss der Kirchen zurückzudrängen und vor allem junge Menschen kirchlichem Einfluss zu entziehen. Konfliktfelder waren der Streit um den Religionsunterricht, die Einführung der Jugendweihe, kirchliche Jugendarbeit, die Zulassung der Kinder von christlichen Eltern bzw. Kirchenmitarbeitern zur Erweiterten Oberschule (EOS) und die Einführung des Wehrunterrichts. Christlich konnotierte Begriffe und Formulierungen wurden im Sprachgebrauch von Verwaltung, Schulen und Universitäten durch neutrale Formulierungen ersetzt. Einige Christen sprachen vom „Kirchenkampf“ mit der SED-Führung – eine Anspielung auf den Kirchenkampf in der Zeit des Nationalsozialismus. Religionsfreiheit war in der DDR-Verfassung festgeschrieben und wurde formal auch gewährt. Dennoch unterlagen Christen verschiedenen Repressionen. Förderung religiöser Gemeinschaften fand von staatlicher Seite aus nicht statt. Es gab eine sehr strikte Trennung von Kirche und Staat. Von staatlicher Seite war das Staatssekretariat für Kirchenfragen beim Ministerrat der DDR zuständig. Staatssekretäre waren in zeitlicher Folge Werner Eggerath, Hans Seigewasser, Klaus Gysi und zuletzt Kurt Löffler. In der Wendezeit wurde das Staatssekretariat aufgewertet, von November 1989 bis April 1990 war Lothar de Maizière Minister für Kirchenfragen. Christliche Konfessionen in der DDR Die überwiegende Mehrheit der Christen gehörte einer evangelischen Kirche an. So waren 1989 etwa 5,4 Millionen Menschen Mitglied einer zum Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK) gehörenden Kirche. Ungefähr eine Million Menschen, die sich vor allem in bestimmten Regionen konzentrierten, bekannten sich zur katholischen Kirche. Weitere Konfessionen mit wesentlich weniger Mitgliedern waren 1989 die Neuapostolische Kirche (100.000), Methodisten (35.000), Zeugen Jehovas (30.000) und Baptisten (14.500). Darüber hinaus existierten zahlreiche weitere Freikirchen und Religionsgemeinschaften, die meist deutlich weniger als 10.000 Mitglieder aufwiesen. Der Großteil der Bevölkerung gehörte gar keiner Religionsgemeinschaft an: 1988 waren insgesamt etwa 6,6 Millionen Menschen Mitglied einer religiösen Gemeinschaft, also knapp 40 %. Diesbezüglich ist eine wesentliche Veränderung zum Ende der DDR hin zu verzeichnen. 1949 waren ca. 90 % der Bevölkerung Mitglied einer Kirchengemeinschaft. 1979 waren es noch etwa 57 %; allein die Landeskirchen des BEK hatten noch etwa 8 Millionen Mitglieder. Evangelische Landeskirchen Nachkriegszeit Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem daraus folgenden Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft wurden auch die Karten in der Kirchenpolitik neu gemischt. Zunächst begannen sich die in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) überwiegenden protestantischen Landeskirchen neu zu organisieren, Kirchenführungen wurden ausgetauscht und neue leitende Organe eingeführt oder wiederbelebt. Generalsuperintendent Otto Dibelius, Leiter der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, war hier federführend. Er konnte als einziger Vertreter aus der sowjetischen Besatzungszone bei der Gründung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), einem Zusammenschluss aller Landeskirchen in allen Besatzungszonen, mitwirken. Dibelius, der den Nationalsozialismus erst offen unterstützt und dann in der Bekennenden Kirche bekämpft hatte, wurde damit zum wichtigsten Vertreter der evangelischen Kirche der SBZ. Die Sowjetunion akzeptierte die Autonomie der Kirche und ihrer Rechtsstellung sowie kirchliche Arbeit wie Diakonie, setzte jedoch eine Trennung von Religion und Staat durch. Die Kirchen bekannten sich vorerst weder zur parlamentarischen Demokratie noch zum Kommunismus. Evangelische Christen forderten zuvorderst die Freiheit des Gewissens und distanzierten sich von ideologischem Bekenntniszwang. Mit Verschärfung des Kalten Kriegs und Gründung der beiden deutschen Staaten Ende der 1940er Jahre erhöhten sich, trotz positiver Zusagen an eine mögliche Zusammenarbeit und verfassungsmäßig garantierter Religionsfreiheit, die Spannungen zwischen Staat und Kirche. Besonders das „Bekenntnis zum dialektischen Materialismus“ als Ziel der Bildungsarbeit der SED führte zu Widerstand bei den Kirchenvertretern – sie fürchteten mit dem Überlegenheitsanspruchs der materialistischen Partei-Position eine Degradierung von Religion als geistig und politisch rückschrittlich. Dibelius machte dies als neuer Ratsvorsitzender der EKD mit einem Hirtenbrief zu Pfingsten 1949 deutlich, in dem er das Staatsgebilde der SBZ anprangerte und auf eine offene Meinungsäußerung drängte. Provozierend verglich er Merkmale der nationalsozialistischen Herrschaft mit der SED, die sich selbst als antifaschistisch verstand. Ein Jahr später bemängelte er vor allem die Situation an den Schulen, wo der Druck auf junge Christen wachse, ihren Glauben zu verleugnen. Dibelius kündigte an, dass die Kirche notfalls kämpfen werde, sollte die Regierung keinen Verzicht direkter oder indirekter Angriffe auf den christlichen Glauben erklären. Die Kirchenleitung wurde daraufhin der Regimefeindlichkeit im Dienst des Auslands beschuldigt. Direkte Konfrontation und Mäßigungsversuche Mit der II. Parteikonferenz der SED (9.–12. Juli 1952) kehrte die SED von ihrer Position bedingter Neutralität gegenüber der Kirche ab. Der nun verkündete „Aufbau des Sozialismus“ erfordere eine „Verschärfung des Klassenkampfes“, aus dem auch ein offensives Vorgehen gegen die Kirche abgeleitet wurde. So ordnete Erich Mielke eine umfassende Beobachtung „der Kirche und zugehörigen Organisationen sowie CDU“ durch das Ministerium für Staatssicherheit an, da diese „reaktionären Personengruppen“ Gegner des sozialistischen Aufbaus seien. Verhaftungen und Verurteilungen liefen bereits. Zuschüsse wurden um 25 % gekürzt und 1956 der Einzug von Kirchensteuern eingestellt. Ein besonderer Dorn im Auge der Partei war die evangelische Jugendarbeit der Jungen Gemeinde, die wegen ihrer Verbindungen zur westdeutschen Kirchenjugend der Illegalität und Staatsfeindlichkeit verdächtig wurde. Im Januar 1953 wurde ein ganzer Maßnahmenkatalog gegen diese Jugendorganisation und ihre Mitglieder beschlossen, während gleichzeitig die FDJ ihre Arbeit verstärken sollte. Auch gegen soziale und karitative Arbeit richteten sich Eingriffe des Staates; Jugendliche wurden wegen ihres Bekenntnisses der Oberschule verwiesen. Am 5. März 1953 starb der sowjetische Diktator Josef Stalin; Hoffnungen auf ein Ende des Stalinismus kamen auf. Vom 2. bis 4. Juni 1953 erhielt eine SED-Delegation in Moskau den ausdrücklichen Befehl der sowjetischen Führung, unverzüglich den „Neuen Kurs“ einzuschlagen. Moskau hatte erkannt, dass in der DDR eine vorrevolutionäre Stimmung herrschte (die kurz darauf zum Aufstand des 17. Juni führte). Am 11. Juni wurde der „Neue Kurs“ des Politbüros schließlich im Neuen Deutschland, dem Zentralorgan der SED, verkündet: Darin war durchaus Selbstkritik enthalten. Einige Maßnahmen zum Aufbau des Sozialismus wurden zurückgenommen. Der Kampf gegen die Junge Gemeinde wurde eingestellt. Pastoren und kirchliche Mitarbeiter wurden aus der Haft entlassen, konfiszierte Gebäude zurückgegeben. Wegen kirchlichen Bekenntnisses von der Oberschule verwiesene Schüler mussten wieder aufgenommen und zum Abitur zugelassen werden. Für den 5. Deutschen Evangelischen Kirchentag (12.–16. August in Hamburg) wurden großzügig Interzonenpässe vergeben und sogar Sonderzüge eingesetzt. Die SED versuchte nun, eine eigenständige Kirchenpolitik zu entwickeln. In einem Grundsatzdokument an SED-Organe über „Die Politik der Partei in Kirchenfragen“ 1954 wurde diese formuliert: Ziel war es, „Aufklärungsarbeit“ bei der christlichen Bevölkerung zu leisten und sie für Partei und Massenorganisationen zu gewinnen. Das Papier unterschied hierbei zwischen staatstreuen christlichen Mitgliedern, deren religiöse Gefühle geachtet und die per Überzeugungskraft gewonnen werden sollten, und der Kirchenorganisation mit ihrer Leitung, die sie als „reaktionäre Kräfte“ isolieren und bekämpfen wollte. Erprobt wurde das neue Konzept auf dem Evangelischen Kirchentag 1954 in Leipzig – und scheiterte im Sinne des Politbüros. Der zurückhaltende „Neue Kurs“ gegenüber der Kirche endete nach zwei Jahren; man forcierte die zuvor im Grundsatzdokument formulierte Einführung der Jugendweihe als neuer Übergangsritus anstelle der Konfirmation. Die Kirchenleitungen empfanden dies als Provokation und unterstrichen daraufhin nochmals ihre Position, dass Kinder mit der Jugendweihe nicht konfirmiert werden könnten. DDR-Innenminister Karl Maron und CDU-Vorsitzender Otto Nuschke forderten 1955 von den Kirchen eine politische Loyalitätserklärung und ein Ende des „Überwinterns“ in Erwartung des Endes der DDR; die Kirchen antworteten mit einem Vorwurf der Verfassungsuntreue, was wiederum SED-Funktionäre als Provokation bezeichneten. Als Dibelius am 22. Februar 1957 im Namen der EKD den Militärseelsorgevertrag mit der Bundesrepublik unterschrieb, sprach die SED von der „Militärkirche“ und erhöhte die Repressionen; Verhaftungen, vor allem gegen Studentengemeinden, wurden gestartet. Gegen Dibelius richtete sich eine jahrelange publizistische Kampagne. Viele Kirchenvertreter distanzierten sich unter dem entstehenden Druck schließlich nach einem Staat-Kirche-Gespräch am 21. Juli 1957 vom Militärseelsorgevertrag und dem Vorwurf der Verfassungsuntreue, außerdem von ihrem bisher kritischen Vorbehalt gegenüber dem Sozialismus. Einzelne Konfliktfälle wurden ausgeräumt, Gefangene entlassen. Im Kernbereich des Konflikts jedoch, der Erziehung und Verpflichtung zum dialektischen Materialismus, verschärfte die SED ihre Linie. Das Verhältnis zwischen Kirchen- und Staatsführung blieb weiter schlecht und angespannt. Währenddessen versuchten zahlreiche Kirchenvertreter, einen Weg zu finden, sich mit dem Regime zu versöhnen und dieses nach Römer 13 als gottgegebene Obrigkeit zu akzeptieren – Dibelius widersprach 1959 in einer bekannten Stellungnahme zum Begriff „Obrigkeit“, der auf die DDR nicht zuträfe. Ein EKD-Positionspapier unterstrich diese Ansicht. Die SED reagierte scharf. Als 1961 der Kirchentag in Berlin geplant wurde, durfte dieser aus Angst vor politisch unerwünschtem Verhalten nicht mehr in Ost-Berlin stattfinden. Christen aus der DDR besuchten dieses Ereignis im Gegensatz zu den Vorjahren kaum – vier Wochen später waren die Grenzen geschlossen. Entspannung, „Kirche im Sozialismus“ Nach dem Bau der Mauer 1961 wurde die EKD organisatorisch aufgesplittet, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Bischof Dibelius wurde der Zutritt zur DDR verweigert. Die Wahrnehmung der bischöflichen Aufgaben für die Ostregion wurde 1963 dem Cottbuser General-Superintendent Günter Jacob übertragen, da weder der Bischof der die Ost- und Westregion umfassenden berlin-brandenburgischen Kirche, noch der für die Ost-Kirchenverwesung eingesetzte Kurt Scharf ihre Funktion ausüben konnten. Die SED akzeptierte Jacob, da er den sozialistischen Staat anerkannte – seine Ernennung kam einer Entmachtung des radikal westorientierten Dibelius gleich. In der Kirche gab es jedoch weiterhin starke Kräfte, die sich beispielsweise in den „Zehn Artikeln“ kritisch mit den Zuständen in der DDR auseinandersetzten – die SED versuchte, diese durch Einflussnahme zu separieren. Dennoch gelang es auf diese Art beispielsweise 1964, den Ersatzdienst („Bausoldat“) zur Wehrpflicht einzuführen. Nachdem die Staatsführung bereits 1958 die Beziehungen zur EKD abgebrochen hatte, begann 1967 eine massive Agitation gegen den Zusammenschluss, die das Ende der gesamtdeutschen Kirche forderte. Auch aufgrund erschwerter Zusammenarbeit durch den eingeschränkten Grenzverkehr und mit dem Ziel einer stärkeren Kooperation untereinander, entschieden sich die ostdeutschen Landeskirchen 1969 für die Gründung einer neuen Dachorganisation, dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK). Eine bleibende Verbundenheit mit der EKD war jedoch aufgrund gewichtiger kirchlicher Stimmen in der BEK-Ordnung enthalten. Mit der Entspannungspolitik Anfang der 1970er Jahre und dem Ende der Ulbricht-Ära wurde der neue Kirchenbund wenige Jahre später offiziell vom Staat anerkannt. In den 1970er Jahren prägten Vertreter der evangelischen Kirche die Formel der „Kirche im Sozialismus“. Bischof Albrecht Schönherr formulierte auf der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR 1971: Die Formel postulierte ein deutliches Sich-Einlassen auf den Sozialismus in der DDR – im Unterschied zu der verbreiteten Meinung innerhalb der Kirche in den 1950er und 1960er Jahren, als man noch von einem „Überwintern“ bis zum schnellen Verschwinden der DDR ausging. Als Bekenntnis zum Sozialismus war die Formel von den meisten, die sie verwendeten, jedoch nicht gemeint. Darüber hinaus kam es zu weitergehenden Vereinbarungen zwischen Staat und Kirche – Anlass war die Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz am 22. August 1976. Hierbei ging es um eine Verbesserung der Gesamtsituation bezüglich Ausgrenzung von Christen und des eigenständigen Mitwirkens der Kirche in der Gesellschaft. Der Kirche wurden in der Folge weitreichende Zugeständnisse gemacht, die ihren Status im Vergleich zu vorhergehenden Jahrzehnten absicherten und vor Willkür schützten. In einem entscheidenden Punkt jedoch, der Bildungspolitik, lenkte die SED nicht ein. Friedensbewegung und Wende Eine DDR-Spezifik entstand nach 1961 mit dem Eintreten der Kirchen für die Zulassung eines Wehrersatzdienstes ohne Waffe (Bausoldat). In den Folgejahren spielten der Austausch über Erfahrungen mit der Wehrdienstverweigerung und die Forderung eines zivilen Wehrersatzdienstes eine zentrale Rolle, so auch bei den seit 1973 stattfindenden Friedensseminaren Königswalde. Mit der Einführung von Wehrunterricht als obligatorisches Fach der 9. und 10. Klassen 1978 erfasste die kirchliche Friedensbewegung weitere, auch traditionell geprägte Kirchgemeindekreise und es kam zu offiziellen Einsprüchen vonseiten der Kirchen. Sie sahen darin eine Unvereinbarkeit mit der proklamierten Friedenspolitik der DDR und der von der Staatsführung unterzeichneten Helsinki-Schlussakte. Durch die Einsprüche wurde der Wehrunterricht zwar nicht abgeschafft, Nichtteilnahme hatte aber keine weiteren Konsequenzen. Die Debatte um Wehrunterricht und die folgende atomare Aufrüstungspolitik ab 1979 (sogenannte „Nachrüstung“) markierten den Beginn der Friedensbewegung in der DDR, die vor allem von kirchlichen Trägern organisiert wurde. Vor allem junge Leute schlossen sich dieser Bewegung an: Friedensgruppen bildeten sich; Liedermacher sprachen in kirchlichen Räumen vor Jugendlichen; Jugendtage wurden veranstaltet. Die Verwendung des Symbols „Schwerter zu Pflugscharen“ führte zu Auseinandersetzungen mit der Staatsführung, die darin einen Angriff auf ihre Doktrin vom „bewaffneten Frieden“ sah. Im Zuge der Entspannungspolitik zwischen Staat und Kirche musste Letztere lediglich zusichern, dass sie während der Treffen in den Kirchenräumlichkeiten alles unternehme, den Unmut über den realen Sozialismus einzudämmen. Ein Verbot der Veranstaltungen wurde nicht erlassen. Um dies zu erreichen, stellte sich die Kirche selbst als „Ventil“ dar, um Missmut der Bevölkerung Luft zu lassen und die Lage zu beruhigen. Selbst so kirchenferne Gruppen wie Punks wurden in einzelnen Kirchengemeinden aufgenommen und spielten ihre Konzerte in Kirchen, da sie sonst keine Räume dafür fanden. Im April 1989 formulierten die 19 Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften der DDR im Ergebnis von drei Ökumenischen Versammlungen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung „was zur Rettung der Erde geschehen muss“. Eine wachsende Zahl Ausreisewilliger beanspruchte nun Beistand und Hilfe von der Kirche, die somit in einen Konflikt mit der von ihr unterstützten Entspannungspolitik gegenüber der DDR-Staatsführung geriet. Die Kirche sicherte mehrfach zu, dass die Aktivitäten nicht gegen den sozialistischen Staat gerichtet seien. Doch unter dem Eindruck von Glasnost und Perestroika kam es zu immer weiteren politischen Eigeninitiativen, an denen auch Kirchenvertreter beteiligt waren. Die Friedensgruppen diskutierten Mitte der 80er Jahre über Themen wie Umweltschutz und Ausreise. Die Umwelt-Bibliothek in Berlin-Ost wurde zu einem bedeutenden Treffpunkt für Umwelt- und Friedensaktivisten; eine Stasi-Razzia 1988 wurde von der Kirche scharf verurteilt, die die teils oppositionellen Tätigkeiten deckte. Für die SED war das Maß der Toleranz gegenüber der Kirche erreicht, Erich Honecker sprach von „konterrevolutionären Aktionen“ unter dem Dach der Kirche. Doch die sich entwickelnde Reformbewegung ließ sich nicht mehr aufhalten. In Leipzig entstanden die von Basisgruppen organisierten Montags-Friedensgebete in der Nikolaikirche, die zum Ausgangspunkt für die Reformdebatte 1988/89 wurden. Davon ausgehend entfaltete sich die Friedliche Revolution, die die Existenz der DDR beendete. Der Zentrale Runde Tisch in der DDR 1989/1990 wurden von Vertretern der Kirchen einberufen und moderiert. Katholische Kirche Die Katholische Kirche in der DDR konnte sich nicht als Kirche im Sozialismus definieren und beschrieb die Situation der Christen in der DDR mit dem Bild vom Leben im „fremden Haus“. Darin brachte sie die grundsätzliche Verschiedenheit von Kirche und Staat aufgrund weltanschaulicher Differenzen zum Ausdruck. Eine Zusammenarbeit von Katholischer Kirche und Staat war daher ausgeschlossen. Die DDR war ein von anderen Staaten, jedoch nicht von der katholischen Kirche (Vatikan) anerkannter Staat. Die Diözesen in Mitteldeutschland blieben über die innerdeutsche Grenze hinaus in Ost und West rechtlich erhalten; zur praktischen Verwaltung siehe bei Bischöfliches Amt. Auch das katholische Bistum Berlin war kirchenrechtlich niemals geteilt. Für die zu anderen Diözesen gehörigen Jurisdiktionsbezirke Erfurt-Meiningen, Görlitz, Magdeburg und Schwerin wurden Apostolische Administratoren im Range eines Bischofs eingesetzt. In der Predigt auf der Schlussmesse des Dresdner Katholikentreffens 1987 sagte der Vorsitzende der Berliner Bischofskonferenz in Anspielung auf den Sowjetstern als Symbol für die kommunistische bzw. sozialistische Weltanschauung: Evangelische Freikirchen Neben den evangelischen Landeskirchen konnten sich in der DDR auch eine Reihe evangelischer Freikirchen halten. Die beiden größten Freikirchen der DDR waren die Evangelisch-methodistische Kirche mit etwa 35.000 Mitgliedern/Freunden und der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der DDR mit etwa 20.500 Mitgliedern. Des Weiteren bestanden die Evangelische Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeine), die Freie evangelische Gemeinde, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Mennoniten. Gerade letztere verzeichneten einen größeren Mitgliederverlust; so sank die Zahl der Gemeindemitglieder von 1.100 im Jahr 1950 auf 287 im Jahr 1985. Die Zusammenarbeit zwischen den genannten Freikirchen geschah vor allem über die Vereinigung Evangelischer Freikirchen in der DDR, wobei die Brüderunität zudem einen Sonderstatus im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR besaß. Trotz ihrer geringen Größe entfalteten die Freikirchen der DDR ein relativ hohes Aktivitätsniveau. So unterhielten die Methodisten kircheneigene Krankenhäuser in Halle, Karl-Marx-Stadt und Leipzig. Seit 1952 verfügten sie auch über ein Theologisches Seminar in Bad Klosterlausnitz. Auch die Baptisten verfügten über eine eigene theologische Einrichtung in Buckow. Durch ihre geringe Mitgliederzahl wurden die Freikirchen der DDR nicht in gleicher Weise in der Öffentlichkeit wahrgenommen wie die wesentlich größeren Landeskirchen, was mit dazu beitrug, dass die Unterwanderung durch inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit geringer ausfiel. Die Konfliktfelder mit dem Regime waren jedoch ähnliche. Zu nennen wären unter anderem die Mitgliedschaft in den staatsgelenkten Kinder- und Jugendorganisationen, die Teilnahme an der Jugendweihe, die vormilitärische Ausbildung im Wehrunterricht und die Positionierung zu Wehrpflicht und Bausoldaten. Im Herbst 1951 formulierte das Ministerium des Innern einen Entwurf für das Verbot der Mennoniten, das jedoch nicht mehr umgesetzt wurde. Konfessionelle Minderheitskirchen Auf dem Gebiet der DDR existierten drei sogenannte konfessionelle Minderheitskirchen (auch Altkonfessionelle Kirchen genannt). Die Evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirche war mit 7500 Mitgliedern die größte unter ihnen. Die 27 Pfarrbezirke waren drei Superintendenturen zugeordnet und wurden von 25 Pastoren und Vikaren betreut. Zur Evangelisch-Lutherischen Freikirche zählten etwa 3500 Mitglieder in 15 Pfarrbezirken mit insgesamt 37 Predigtplätzen. Am kircheneigenen Lutherische Theologischen Seminar in Leipzig, das auch von der altlutherischen Kirche genutzt wurde, studierten 1983 acht Studenten, betreut von drei Dozenten. Zum Kirchenbund Evangelisch-Reformierter Gemeinden in der DDR gehörten lediglich drei Gemeinden, die in Dresden, Leipzig und Bützow ihre Zentren hatten. In Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) unterhielt die reformierte Gemeinde Leipzig eine Zweiggemeinde. Religionsunterricht Der Konflikt um gesellschaftlichen Einfluss zwischen Kirche und Staat wurde besonders auf dem Feld der Bildungspolitik ausgetragen. Beide sahen in der Schulbildung eine Schlüsselinstanz zur gesellschaftlichen Einflussnahme: Für die Kirche handelte es sich um eine traditionelle Form der christlichen Mitwirkung am gesellschaftlichen Leben, für die DDR-Staatsführung war die Schule zentrale Sozialisationsinstanz einer sich verändernden Gesellschaft. Da sich nun die wirtschaftlichen Verhältnisse weiterentwickelt hätten, müssten diese im Sinne des dialektischen Materialismus auch einen „Neuen Menschen“ hervorbringen – wofür die schulische Erziehung den besten Rahmen biete. 1946 verlor in der SBZ in der nun propagierten „demokratischen Einheitsschule“ der konfessionell getrennte Religionsunterricht seinen Status als ordentliches Lehrfach. Begründet wurde das Vorgehen mit einer notwendigen Trennung von Staat und Kirche in der Schule. Die christlichen Gemeinschaften sollten ihre Glaubenslehre stattdessen nur noch selbstorganisiert veranstalten. In der Verfassung von 1949 wurde dies in den Artikeln 40 und 44 unterstrichen und garantiert: Ab 1953 kam es zu einer weitgehenden Auseinandersetzung um den Religionsunterricht mit dem Staat. Denn selbst die verfassungsmäßige Garantie eines kirchlich organisierten Religionsunterrichts verhinderte nicht weitere Einschränkungen durch die DDR-Bürokratie. 1958 verfügte der damalige Minister für Volksbildung, Fritz Lange, einen Erlass „zur Sicherung von Ordnung und Stetigkeit im Erziehungs- und Bildungsprozess der allgemeinbildenden Schulen“, den sogenannten Lange-Erlass. Mit der Begründung einer Überbeanspruchung von Schülern wurde eine zweistündige Zwangspause zwischen Unterricht und außerschulischen Aktivitäten angeordnet, zu denen der nicht ordentliche Religionsunterricht gehörte. Dass dies speziell gegen die Kirche gerichtet war, ist erkennbar an Ausnahmeregelungen für Thälmann-Pioniere und schulische Arbeitsgruppen. An vielen, besonders ländlichen Schulen erschwerte der Erlass die Organisation derart, dass kein Religionsunterricht mehr möglich war. Zusätzlich wurde im Erlass jede Werbung für den Religionsunterricht verboten und die Bereitstellung von Schulräumen auf die Grundschule beschränkt. Damit waren die Regelungen der Verfassung von 1949 faktisch aufgehoben. Repression Das repressive Vorgehen gegen Mitglieder christlicher Kirchen und Religionsgemeinschaften differenzierte stark, je nach aktueller politischer Situation zwischen Kirche und Staat. Bestimmte berufliche Karrieren, vorwiegend im Staatsdienst oder in leitenden Funktionen, waren Christen bzw. Mitgliedern einer Kirche weitgehend verschlossen. In anderen Bereichen wie der Post oder der Deutschen Reichsbahn waren sie erheblichem Druck ausgesetzt. Jugendlichen konnte von Schulen und Ausbildungsstätten mit Nichtzulassung zur Erweiterten Oberschule oder zum Studium gedroht werden, wenn sie den Kontakt zur Kirche nicht aufgäben. Kirchlich aktive Personen und kirchliche Mitarbeiter wurden häufig von der Stasi überwacht und zum Teil durch gezielte, auch verdeckte Maßnahmen unter Druck gesetzt (Zersetzung). Dazu unterhielt diese eine eigene „Linie“, die in der Zentrale aus der Hauptabteilung XX/4 (60 Stellen) und in den Bezirksverwaltungen aus den Abteilungen XX/4 (120 Stellen) bestand. Besonders beliebt war es, missliebige Geistliche in der Kirche zu diskreditieren und durch die Kirche disziplinieren zu lassen. Auch gelang es der Stasi, in den Kirchen selbst inoffizielle Mitarbeiter anzuwerben beziehungsweise dort zu platzieren, unter ihnen einflussreiche Mitglieder von Gemeindekirchenräten und Synoden. In einigen Fällen entwickelten die Kirchen Abwehrstrategien gegen dieses Anwerben. So riet unter anderem Heinrich Rathke, Landesbischof von Mecklenburg, seinen Synodalen, bei einem Anwerbungsversuch sofort zu erklären, dass man dem Bischof Mitteilung machen werde und bei fortgesetzten Anwerbungsversuchen einen „Gruß vom Bischof“ auszurichten. Er erschien sogar einige Male selbst zu solchen konspirativen Treffen, was den Anwerbeversuchen jeweils ein Ende setzte. Wie alle anderen Zeitungen unterlagen auch die Kirchenzeitungen der Zensur. Sie konnten nur abonniert werden. Ein öffentlicher Verkauf von Kirchenzeitungen an Postzeitungskiosken erfolgte in der DDR nicht. Die Kirchen wurden gedrängt, sich ausschließlich religiösen Themen zuzuwenden. Bekannte Personen Hugo Aufderbeck (1909–1981), katholischer Theologe und Bischof Gerhard Bassarak (1918–2008), evangelischer Theologe, Professor für Ökumenik, Stasi-IM Alfred Kardinal Bengsch (1921–1979), katholischer Bischof von Berlin und Kardinal Christfried Berger (1938–2003), evangelischer Pfarrer, Leiter des Ökumenisch-Missionarischen Zentrums in Berlin Eduard Berger (* 1944), Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche Niklot Beste (1901–1987), Landesbischof von Mecklenburg, leitender Bischof der VELKD Johannes Braun (1919–2004), katholischer Bischof in Magdeburg Harald Bretschneider (* 1942), ev.-luth. Landesjugendpfarrer Sachsens, Vertreter der kirchlichen Friedensbewegung in der DDR Oskar Brüsewitz (1929–1976), evangelischer Pfarrer Paul Dissemond (1920–2006), katholischer Priester, Generalsekretär der Berliner Bischofskonferenz Heino Falcke (* 1929), evangelischer Propst in Erfurt Heinrich Fink (1935–2020), Professor für Praktische Theologie, Stasi-IM Gottfried Forck (1923–1996), evangelischer Bischof Christian Führer (1943–2014), evangelisch-lutherischer Pfarrer Joachim Gauck (* 1940), evangelischer Theologe, später deutscher Bundespräsident Klaus-Peter Hertzsch (1930–2015), Professor für Praktische Theologie, Dichter, Buchautor Uwe Holmer (1929–2023), deutscher Theologe, Pfarrer und Autor Reinhard Höppner (1948–2014), Präses der Synode der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen Lothar Kreyssig (1898–1986), Jurist, Konsistorialpräsident und Präses, Gründer der Aktion Sühnezeichen Friedrich-Wilhelm Krummacher (1901–1974), evangelischer Theologe und von 1955 bis 1972 Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche Werner Krusche (1917–2009), evangelischer Bischof in Magdeburg Thomas Küttler (1937–2019), Superintendent Theo Lehmann (* 1934), Evangelist Werner Leich (1927–2022), evangelischer Landesbischof von Thüringen Heiko Lietz (* 1943), Koordinator von Frieden konkret und des DDR-weiten Arbeits- und Koordinierungskreises zum Wehrdienstproblem Friedrich Magirius (* 1930), Superintendent Leipzig-Ost Joachim Kardinal Meisner (1933–2017), von 1980 bis 1989 katholischer Bischof von Berlin Heinrich Rathke (* 1928), Landesbischof von Mecklenburg, leitender Bischof der VELKD Günter Särchen (1927–2004), katholischer Sozialpädagoge und Publizist Albrecht Schönherr (1911–2009), evangelischer Bischof Friedrich Schorlemmer (* 1944), Dozent am Evangelischen Predigerseminar und Prediger an der Schlosskirche in Wittenberg Richard Schröder (* 1943), evangelischer Theologe Christoph Stier (1941–2021), Landesbischof von Mecklenburg, leitender Bischof der VELKD Kurt Ströer (1921–2013), überregional bekannter Diakon der EvLKS, Jugendwart des Kirchenbezirks Karl-Marx-Stadt II Jörg Swoboda (* 1947), Liedermacher, Evangelist und Dozent für Praktische Theologie am Evangelisch-Freikirchlichen Theologischen Seminar in Buckow Rolf-Michael Turek (* 1949), ev.-luth. Pfarrer in Leipzig Wolfgang Ullmann (1929–2004), Kirchenhistoriker am Sprachenkonvikt Berlin Rainer Wagner (* 1951), Diplom-Religionspädagoge (FH) Christoph Wonneberger (* 1944), Initiator der Friedensgebete und des Sozialen Friedensdienstes (SoFd) Christof Ziemer (* 1941), Dresdner Superintendent Joachim Reinelt (* 1936), römisch-katholischer Bischof vom Dresden-Meißen. Literatur Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Annette Hildebrandt, Lothar Tautz: Protestanten in Zeiten des Kalten Krieges. Der Wittenberger Kirchentag zum Lutherjubiläum 1983 im Fokus der Staatssicherheit. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2017, ISBN 978-3-95462-878-0. Sonja Ackermann: Christliche Frauen in der DDR. Alltagsdokumente einer Diktatur in Interviews. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2005, ISBN 3-374-02325-8. Veronika Albrecht-Birkner: Freiheit in Grenzen. Protestantismus in der DDR (= Christentum und Zeitgeschichte. Bd. 2). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018, ISBN 978-3-374-05343-8. Marlene Becker: In unseren Händen liegt es, die Zukunft zu gestalten. Kirchenkampf in der DDR 1945–61. Oldenburger Beiträge zur DDR- und DEFA-Forschung, Eingang zum Volltext Thomas Boese: Die Entwicklung des Staatskirchenrechts in der DDR von 1945 bis 1989. Unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses von Staat, Schule und Kirche. Nomos-Verlag, Baden-Baden 1994, ISBN 3-7890-3408-8. Gregor Buß: Katholische Priester und Staatssicherheit. Historischer Hintergrund und ethische Reflexion. Aschendorff Verlag, Münster 2017, ISBN 978-3-402-13206-7. Horst Dähn, Joachim Heise (Hrsg.): Staat und Kirchen in der DDR. Zum Stand der zeithistorischen und sozialwissenschaftlichen Forschung. In: Johannes Wirsching (Hrsg.): Kontexte. Neue Beiträge zur Historischen und Systematischen Theologie, Band 34. Peter Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-39088-2. Rahel Frank: Realer, exakter, präziser?: Die DDR-Kirchenpolitik gegenüber der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs von 1971 bis 1989. Schwerin 2004, ISBN 3-933255-18-X. Reinhard Henkys (Hrsg.): Die evangelischen Kirchen in der DDR. Beiträge zu einer Bestandsaufnahme. Kaiser, München 1982, ISBN 3-459-01436-9. Reinhard Henkys: Gottes Volk im Sozialismus – Wie Christen in der DDR leben, Wichern Verlag GmbH, Berlin 1983, ISBN 3-88981-005-5. Martin Höllen (Hrsg.): Loyale Distanz? Katholizismus und Kirchenpolitik in SBZ und DDR – Ein historischer Überblick in Dokumenten. Selbstverlag, Berlin 1994ff. Reinhard Höppner: Bleiben, wohin uns Gott gestellt hat. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2004, ISBN 3-374-02207-3. Hubert Kirchner (Hrsg.): Freikirchen und konfessionelle Minderheitskirchen. Ein Handbuch. (im Auftrag der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR) Berlin 1987, ISBN 3-374-00018-5. Ralf Koerrenz, Anne Stiebritz (Hrsg.): Kirche – Bildung – Freiheit. Die Offene Arbeit als Modell einer mündigen Kirche. Paderborn 2013, ISBN 978-3-506-77616-7 Claudia Lepp: Tabu der Einheit? Die Ost-West-Gemeinschaft der evangelischen Christen und die deutsche Teilung 1945–1969. Göttingen 2005, ISBN 3-525-55743-4. Björn Mensing, Heinrich Rathke: Mitmenschlichkeit, Zivilcourage, Gottvertrauen. Evangelische Opfer von Nationalsozialismus und Stalinismus. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2003, ISBN 3-374-02057-7. Rudolf Mau: Der Protestantismus im Osten Deutschlands (1945–1990). (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen IV/3) Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2005, ISBN 3-374-02319-3. Martin Otto: Gefühltes Staatskirchenrecht. Staatskirchenrecht in der DDR zwischen „Kirche im Sozialismus“ und Opposition. In: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht, Band 56 (2011), S. 430–452, . Detlef Pollack: Kirche in der Organisationsgesellschaft. 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Siehe auch Christliche Friedenskonferenz Liste in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR errichteter Sakralbauten Kirchenbauprogramme in der DDR Weblinks Kirchenbauprogramme in der DDR Kirchensprengungen in der DDR Kirchengeschichte der DDR, 1945–1990 Ausstellung über die Mennoniten in der DDR Persönliche Erinnerungen von Heinrich Rathke, von 1971 bis 1984 Landesbischof der lutherischen Kirche von Mecklenburg Kirche und Religion in der DDR (Lehrervorbereitung) Die Katholische Kirche in der DDR; Die Wüstenjahre der Kirche, von Joachim Kardinal Meisner; Die Welt vom 23. Oktober 2009 Einzelnachweise !Christen und Kirche in der DDR Christentum in der DDR Christenfeindlichkeit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ove%20Johansson%20%28Footballspieler%29
Ove Johansson (Footballspieler)
Ove Johansson (* 31. März 1948 in Göteborg) ist ein ehemaliger schwedischer American-Football-Profispieler. Johansson ist in Schweden geboren und aufgewachsen. Nach seiner Zeit bei der Schwedischen Marine ging er mit einem Freund in die USA, wo er als Fußballtrainer arbeitete. Nachdem sein Visum für die USA abgelaufen war, kehrte er nach Schweden zurück. Doch wegen seiner Freundin, die er kennengelernt hatte, bemühte er sich um ein Stipendium an einem College. 1974 erhielt er ein Fußballstipendium am Davis & Elkins College. Dort blieb er allerdings nur ein Jahr. 1975 folgte er seiner Freundin April an die Abilene Christian University (ACU), wo er zwei Jahre als Kicker College Football spielte. Für ACU kickte er als Junior am 16. Oktober 1976 ein Field Goal aus 69 Yard Entfernung. Zum Vergleich, der Rekord in der NFL steht bei 66 Yards. Für die Saison 1977 wurde Johansson in der zwölften Runde als 316. Spieler insgesamt von den Houston Oilers gedraftet. Johansson war damit der erste Schwede, der in der nordamerikanischen Profiliga NFL spielte. Doch für die Oilers spielte er nie. Dafür machte er 1977 zwei Spiele für die Philadelphia Eagles, dabei erzielte er ein Field Goal, aus 32 Yards, bei vier Versuchen, sowie einen Extra-Punkt bei drei Versuchen. Eine eher dürftige Bilanz für einen Profikicker. Noch heute lebt er zusammen mit seiner Frau April, mit der er seit mehr als dreißig Jahren verheiratet ist, in Texas. Ihre beiden Kinder absolvierten, wie ihre Eltern, ihre Unizeit an der Abilene Christian University. Weblinks Ove Johansson bei NFL.com Einzelnachweise American-Football-Spieler (Schweden) Schwede Geboren 1948 Mann American-Football-Spieler (Philadelphia Eagles)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Judy%20Nagel
Judy Nagel
Judy Nagel (* 27. August 1951 in Seattle) ist eine ehemalige US-amerikanische Skirennläuferin. Sie fuhr hauptsächlich Slaloms und Riesenslaloms. Biografie Nagel wurde als jüngere von zwei Töchtern des olympischen Skirennläufers Jack Nagel (1926–2004) geboren. Als die Familie in Skykomish lebte, erlernte sie das Skifahren. 1962 wurde der Betrieb in Crystal Mountain aufgenommen und ihr Vater übernahm dort die Leitung der Skischule und des Rennprogrammes, weshalb die Familie nach Enumclaw zog. Mit 16 Jahren nahm Nagel an den Olympischen Winterspielen 1968 teil. Erst einige Wochen zuvor reiste sie mit der damals 18-Jährigen Kiki Cutter nach Europa, um sich für die Teilnahme zu qualifizieren. Nagel belegte in den beiden Weltcuprennen unmittelbar vor den Spielen Platz 8 und Platz 6. Anschließend führte sie den olympischen Slalom in Chamrousse nach dem ersten Lauf mit acht Hundertstelsekunden Vorsprung an. Das US-amerikanische Skiteam belegte vier der ersten sechs Plätze. Drei der anderen US-amerikanischen Fahrer wurden jedoch wegen verpassten Toren disqualifiziert. Auch Nagel patzte im zweiten Lauf und wurde disqualifiziert. Zwei Tage später erreichte sie als bester US-Finisher Platz 12 im Riesenslalom. Zurück in den USA gewann Nagel in Crystal Mountain die US-Meisterschaften im Slalom und Kombination. Einige Wochen später ergatterte sie ihren ersten Podiumsplatz beim Weltcup in Heavenly Valley. 1969 gewann sie mit nur 17 Jahren ihr erstes Weltcuprennen in Sterzing (Italien). Im Verlaufe ihrer nur drei Jahre dauernden Skiweltcup-Karriere konnte Nagel drei Rennen für sich entscheiden. Dazu kommen zweimal der zweite Platz und siebenmal der dritte Platz. Im Gesamtklassement der Saison 1969/70 belegte sie den sechsten Platz. Im März 1970 trat sie im Alter von 18 Jahren zurück, an Weltmeisterschaften nahm sie nie teil. Weltcupsiege Weblinks Alpiner Skirennläufer (Vereinigte Staaten) Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1968 US-Amerikaner Geboren 1951 Frau Teilnehmer einer Alpinen Skiweltmeisterschaft
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bazeilles-sur-Othain
Bazeilles-sur-Othain
Bazeilles-sur-Othain ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Meuse in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Verdun und zum Kanton Montmédy. Geografie Bazeilles-sur-Othain liegt im Norden der Region Grand-Est am Fluss Othain an der Grenze zu Belgien. Bevölkerungsentwicklung Sehenswürdigkeiten Kirche Saint-Martin von 1755 Waschhaus aus dem 19. Jahrhundert Literatur Le Patrimoine des Communes de la Meuse. Flohic Editions, Band 2, Paris 1999, ISBN 2-84234-074-4, S. 666–668. Weblinks Ort in Grand Est Ersterwähnung 1163
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersarung
Übersarung
Eine Übersarung (auch: Übersarrung) ist ein Geschiebetransport in Gebirgsflüssen (Wildbächen) mit einer oft flächendeckenden Ablagerung der Feststoffe (Steine, Geröll, grober Schutt und Murgangmaterial) außerhalb des Gerinnes. Eine Übersarung tritt nur bei dynamischen Überschwemmungen in geneigtem Gelände mit hohen Fließgeschwindigkeiten auf, so dass das Wasser auch größere Steine transportieren kann. Die hohe Fließgeschwindigkeit erzeugt auch neben dem Gerinne eine große Erosion und hohe Schleppkraft. Der Bach bricht oft aufgrund einer Verklausung oder wegen mangelnder Abflusskapazität aus seinem Gerinne aus. Das Material lagert sich meist im Bereich von Schwemmkegeln ab, wo die Fließgeschwindigkeit wieder abnimmt. Eine Übersarung tritt nach starken Regenfällen auf und dauert nur einige Stunden an. Zum Teil wird das Geröll nach Korngröße sortiert abgelagert. Die Korngröße nimmt mit zunehmender Entfernung zur Austrittsstelle ab. Ein Beispiel ist die Übersarung von 1831 an der Lütschine. Weblinks Was ist eine Naturgefahrenkarte. Website des Kantons Basel-Landschaft Übersarung. In: Hydrologischer Atlas der Schweiz Einzelnachweise Erosion Flussbau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Paede
Paul Paede
Paul Paede (* 31. Dezember 1868 in Berlin; † 4. Januar 1929 in München) war ein deutscher Maler. Leben Paede, der eine Ausbildung zum Lithografen absolviert hatte, wurde 1898 Schüler von Ludwig von Löfftz an der Akademie der bildenden Künste in München. Dort wurde er nach dem 1. Semester mit einem Stipendium ausgezeichnet. Er war ab 1910 verheiratet und hatte zwei Söhne. Häufiges Motiv Paedes waren Frauenakte, gelegentlich wird er als „Rubens des Impressionismus“ bezeichnet. Ein Teil seines Nachlasses liegt im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Anlässlich einer großen Ausstellung 2022 im Münchner Künstlerhaus, die auf der Ausstellung im Studio Rose Schondorf basiert, schreibt der Kunsthistoriker Michael Lassmann über Paede, er "stellte ... seine Modelle als moderne, selbstbewusste Frauen vor, die sich ohne Scheu in ihrer Nacktheit präsentierten." Gleichzeitig betont er die Bedeutung Paedes für die Landschaftsmalerei. In ihrer Unmittelbarkeit seinen "seine intim aufgefassten Naturausschnitte fraglos weniger zeitgebunden als seine Akte." (Michael Lassmann in 'Kunst und Auktionen' 7/2022) Literatur Artur Eitler: Ein Malerleben – Paul Paede 1868–1929. München 1974. Die Halskette. In: Weltkunst. 22, 1952, S. 11. Silvia Carola Dobler: Paul Paede. Ein deutscher Impressionist. Katalog zur Ausstellung im Studio Rose Schondorf, 1. bis 23. Juni 2019. Michael Lassmann: Unkapriziöse Gefährtinnen. In: Kunst und Auktionen 7/2022, S. 14 Weblinks Paul Paede in der Künstlerdatenbank von kunst-und-kultur.de Einzelnachweise 2. Maler (Deutschland) Deutscher Geboren 1868 Gestorben 1929 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marie-Paule%20Belle
Marie-Paule Belle
Marie-Paule Belle (* 25. Januar 1946 in Pont-Sainte-Maxence) ist eine französische Sängerin. Werdegang Ihre Karriere begann 1969, nachdem die Tochter eines Arztes in einem gewonnenen Fernsehwettbewerb, dem Chapeau de Radio Monte-Carlo, ihre erste Single für CBS aufnahm. Eine weitere Single für das Label BAM folgte. Ihre erste Langspielplatte wurde 1973 durch Sonopress veröffentlicht. Bis 1983 umfasste ihre Laufbahn unzählige Konzerte, unter anderem regelmäßig bei Bobino. Sie erhielt den Charles-Cros-Preis. 1974 erhielt sie in Spa den Grand prix de la Communauté des radios publiques de langue française. 1975 tourte sie zusammen mit Serge Lama. 1976 hatte sie einen ersten sehr großen Erfolg mit dem Titel La Parisienne, welcher ihr eine Goldene Schallplatte einbrachte und auch in anderen Sprachen gecovert wurde. 1978 spielte Marie Paule Belle in der renommierten Konzerthalle Olympia, 1980 dann im Théâtre des Variétés. 1983 folgten Konzerte in Belgien. Es folgte ein Abschnitt beruflicher Schwierigkeiten, während dessen ihre Auftritte seltener sind. 1985 spielte sie im Théâtre de Ville, 1987 veröffentlichte sie eine kurze Autobiografie namens Je ne suis pas parisienne, ca me gene bei Carrère-Lafon, und ein ihr gewidmetes Buch namens Marie-Paule Belle, collection Poésie et chansons, no 57 erschien. 1990 komponierte sie zusammen mit Françoise Mallet-Joris eine komische Oper, welche jedoch nicht aufgeführt wurde. In den folgenden Jahren trat sie weiterhin regelmäßig auf, vor allem in Paris. 2001 schrieb und realisierte sie eine Bühnenshow als Hommage an die französische Sängerin Barbara. 2007 spielte in dem Film Parfum et suspicions von Bruno Druart mit. Ebenfalls 2007 spielte sie in der TV-Serie PJ die Rolle der Ingrid. 2008 erschien eine weitere Autobiografie in Zusammenarbeit mit Alain Wodrascka, namens ma vie.com im Verlag L’Archipel und eine DVD. Im Jahr 2009 umfasste ihre Diskografie 11 Singles, darunter verschiedene Filmmusiken und eine Schallplatte für Kinder, zwölf Langspielplatten, vier CD und eine VOD-Aufzeichnung. Die Tonträger wurden unter anderem bei CBS, BAM, Sonopresse, Polydor, Adès, Carrère, AB Productions, Polygram, BMG, Olivi, Philips und Beny Music veröffentlicht. Weiterhin existieren drei Kompilationen (bei Readers Digest erschienen), welche auch ansonsten nicht veröffentlichtes Material beinhalten. Weblinks http://mariepaulebelle.hautetfort.com/ Chansonsänger Franzose Geboren 1946 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20A.%20Farrelly
Alexander A. Farrelly
Alexander Anthony Farrelly (* 29. Dezember 1923 in Frederiksted, Amerikanische Jungferninseln; † 10. September 2002 in Arlington, Virginia) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1987 und 1995 war er Gouverneur der Amerikanische Jungferninseln. Werdegang Während des Zweiten Weltkrieges diente Alexander Farrelly bis 1946 in der US Army. Danach studierte er an der St. John’s University in New York City das Fach Geschichte. Nach einem anschließenden Jurastudium an derselben Universität sowie an der Yale University und seiner Zulassung als Rechtsanwalt begann er in diesem Beruf zu arbeiten. Im Jahr 1959 war er als Jurist mit dem Spezialgebiet Karibische Angelegenheiten für die UNO tätig. 1962 wurde er stellvertretender Bundesstaatsanwalt für die Amerikanischen Jungferninseln; im Jahr 1965 war er dort als Richter tätig. Politisch schloss er sich der Demokratischen Partei an. 1966 wurde er in das Parlament seiner Heimat gewählt. Bei den Wahlen des Jahres 1986 wurde Farrelly als Nachfolger von Juan Francisco Luis zum neuen Gouverneur des Außengebietes gewählt. Nach einer Wiederwahl konnte er dieses Amt zwischen dem 5. Januar 1987 und dem 5. Januar 1995 ausüben. Er legte Wert auf gute Arbeitsbedingungen und förderte soziale Reformen. Außerdem verbesserte er die Infrastruktur der Jungferninseln. Er wurde auch dafür bekannt, dass er viele Frauen im öffentlichen Dienst einstellte. Im Jahr 1989 musste er sich mit dem Hurrikan Hugo und dessen Folgen auseinandersetzen. Nach dem Ende seiner Zeit als Gouverneur trat Alexander Farrelly politisch nicht mehr in Erscheinung. Er starb nach langer Krankheit am 10. September 2002 in Arlington. Weblinks Farrelly in der National Governors Association Gouverneur (Amerikanische Jungferninseln) Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten) Richter (Vereinigte Staaten) Staatsanwalt (Vereinigte Staaten) Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1923 Gestorben 2002 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sinani
Sinani
Sinani ist der Familienname folgender Personen: Danel Sinani (* 1997), luxemburgischer Fußballspieler Dejvid Sinani (* 1993), serbisch-luxemburgischer Fußballspieler Vioresin Sinani (* 1978), albanischer Fußballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liegnitzer%20Bombe
Liegnitzer Bombe
Die Liegnitzer Bombe ist eine Pfefferkuchen-Spezialität aus Liegnitz in Niederschlesien. Es handelt sich um kleine runde Kuchen aus braunem Lebkuchenteig mit einer Frucht-Marzipan-Füllung. Die Füllung kann zum Beispiel kandierte Kirschen, Orangeat, Rosinen und gehackte Mandeln enthalten. Die Rezeptur wird mit Rosenwasser verfeinert, und das Endprodukt mit Schokoladenguss überzogen. „Liegnitzer Bombe“ ist keine geschützte Herkunftsangabe. Vor 1945 wurde dieses Gebäck tatsächlich vor allem in Liegnitz und Umgebung hergestellt und von dort aus weltweit exportiert, aber mit der Vertreibung der deutschen Bevölkerung kam diese Pfefferkuchentradition im polnischen Teil Niederschlesiens zum Erliegen. In der Oberlausitz und in der Region Berlin-Brandenburg ist sie weiterhin verbreitet. Über den Versandhandel lassen sich die Produkte bestellen. Auch in neueren deutschen Backbüchern findet man noch Rezepte für Liegnitzer Bomben. Weblinks Einzelnachweise Feine Backware Schlesische Küche Legnica
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eliana%20Gaete
Eliana Gaete
Eliana Gaete (Eliana Gaete Lazo; * 14. April 1932 in María Elena, Región de Antofagasta) ist eine ehemalige chilenische Hürdenläuferin, Sprinterin, Weitspringerin und Mittelstreckenläuferin. Bei den Leichtathletik-Südamerikameisterschaften gewann sie 1947 in Rio de Janeiro Bronze im Weitsprung und 1949 in Lima Bronze über 80 m Hürden. 1951 siegte sie bei den Panamerikanischen Spielen in Buenos Aires über 80 m Hürden und holte Silber mit dem chilenischen Quartett in der 4-mal-100-Meter-Staffel. 1954 gewann sie bei den Südamerikameisterschaften in Rio de Janeiro Silber über 80 m Hürden. Bei den Panamerikanischen Spielen 1955 in Mexiko-Stadt verteidigte sie ihren Titel über 80 m Hürden und holte Bronze mit der chilenischen 4-mal-100-Meter-Stafette. Im Jahr darauf folgte bei den Südamerikameisterschaften 1956 in Santiago Silber über 80 m Hürden und Bronze über 100 m. 1959 wurde sie bei den Panamerikanischen Spielen in Chicago Fünfte im Weitsprung, 1960 gewann sie bei den Iberoamerikanischen Spielen Bronze über 80 m Hürden, und 1963 wurde sie bei den Panamerikanischen Spielen in São Paulo Achte über 800 m. Weblinks Kurzbiografie auf der Website der Federación Atlética de Chile (spanisch) 80-Meter-Hürdenläufer (Chile) 100-Meter-Läufer (Chile) 4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Chile) Weitspringer (Chile) 800-Meter-Läufer (Chile) Teilnehmer an den Panamerikanischen Spielen (Chile) Panamerikaspielesieger (Leichtathletik) Südamerikameister (4-mal-100-Meter-Staffel, Leichtathletik) Chilene Frau Geboren 1932
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erik%20Larsson%20%28Tauzieher%29
Erik Larsson (Tauzieher)
Erik Victor Larsson (* 14. Mai 1888 in Axberg; † 23. August 1934 in Stockholm) war ein schwedischer Tauzieher. Erfolge Erik Larsson war ein Polizist der Stockholmer Polizei Stockholmspolisens. Bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm gehörte er zur schwedischen Mannschaft im Tauziehen. Bei dem Wettbewerb traten lediglich zwei Mannschaften an, nachdem sich von den ursprünglich fünf gemeldeten Mannschaften Österreich, Böhmen und Luxemburg vor dem Turnierbeginn zurückgezogen hatten. Die acht Schweden traten für die Stockholmspolisens an, aus der direkt im Anschluss der Spiele heraus der Stockholmspolisens IF gegründet wurde. Die britische Mannschaft bestand aus acht Vertretern der City of London Police. Mit 2:0 setzten sich die Schweden gegen die Briten durch, womit Larsson gemeinsam mit Arvid Andersson, Adolf Bergman, Johan Edman, Erik Algot Fredriksson, August Gustafsson, Carl Jonsson und Herbert Lindström als Olympiasieger die Goldmedaille erhielt. Ein Jahr später war Larsson auch Teil der schwedischen Tauziehmannschaft, die den Titel bei der Weltmeisterschaft gewann. Weblinks Erik Larsson beim Sveriges Olympiska Kommitté (schwedisch) Einzelnachweise Tauzieher (Schweden) Olympiasieger (Tauziehen) Olympiateilnehmer (Schweden) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1912 Polizist (Schweden) Schwede Geboren 1888 Gestorben 1934 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Museumsrat
Museumsrat
Verleihungspraxis (DDR) Museumsrat war ein Titel, der in der DDR zur Würdigung verdienstvoller Tätigkeit im Museumswesen an Museologen, wissenschaftliche Mitarbeiter und Leiter, die in Museen tätig waren oder an der Aus- und Weiterbildung von wissenschaftlichen Mitarbeitern in Museen mitwirkten, verliehen wurde. Außerdem konnte der Titel Obermuseumsrat verliehen werden. Voraussetzungen für die Verleihung der Titel war eine langjährige erfolgreiche Tätigkeit in einem Museum, in staatlichen Organen oder in gesellschaftlichen Organisationen, die das Museumswesen in hohem Maße fördern, und nachweisbare hervorragende Ergebnisse bei der Lösung der Aufgaben des Museumswesens zur Erhöhung der wissenschaftlichen und kulturpolitischen Arbeit und der Wirksamkeit der Museen in der Öffentlichkeit. Für die Verleihung des Titels Museumsrat war eine fünfjährige Tätigkeit und für den Titel Obermuseumsrat eine zehnjährige Tätigkeit im Museumswesen erforderlich. Die Titel wurden durch den Minister für Kultur der DDR jeweils am 18. Mai, dem Internationalen Museumstag, verliehen. Der Ausgezeichnete erhielt eine Urkunde sowie eine einmalige finanzielle Anerkennung und war berechtigt, den Titel im Zusammenhang mit seinem Namen zu führen. Es war der letzte verliehene Titel zu führen. Heutige Verleihungspraxis (BRD) Heutzutage existiert der Titel nur noch als Amtsbezeichnung in einzelnen Bundesländern. Museumsrat (Besoldungsgr. A13) bzw. Obermuseumsrat (Besoldungsgruppe A14). Museumswesen (Deutschland) Titel (DDR) Kultur (DDR)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Biografien/Male
Liste der Biografien/Male
Die Liste der Biografien führt alle Personen auf, die in der deutschsprachigen Wikipedia einen Artikel haben. Dieses ist eine Teilliste mit 242 Einträgen von Personen, deren Namen mit den Buchstaben „Male“ beginnt. Male Male, Adri van (1910–1990), niederländischer Fußballtorhüter Mâle, Émile (1862–1954), französischer Kunstkritiker Male, George (1910–1998), englischer Fußballspieler Male, Kitty van (* 1988), niederländische Hockeyspielerin Male, Peter John Ellison (1920–1996), britischer Botschafter Malea Maleas, Konstantinos (1879–1928), griechischer Maler Maleb Malebranche, Nicolas (1638–1715), französischer Philosoph und Mönch ohne Ordensgelübde Malec Malec, Alexander (1929–2014), amerikanischer Science-Fiction-Autor Malec, Franz (* 1939), deutscher Zoologe und Paläontologe Malec, Ivo (1925–2019), französischer Komponist Malec, Jiří (* 1962), tschechoslowakischer Skispringer Malec, Sebastian (* 1995), polnischer Poker- und Schachspieler Malec, Tomáš (* 1993), slowakischer Fußballspieler Malec, Vedrana (* 1990), kroatische Skilangläuferin Maleček, Antonín (1909–1964), tschechischer Tischtennisspieler Maleček, Josef (1903–1982), tschechoslowakischer Eishockeyspieler Malecela, John (* 1934), tansanischer Politiker und Premierminister Malecha, Herbert (1927–2011), deutscher Schriftsteller und Gymnasialprofessor Malecha, Wolfgang (1932–1994), deutscher Offizier der Bundeswehr Malecha-Nissen, Birgit (* 1958), deutsche Geologin und Politikerin (SPD), MdB Małecki, Aleksander (1901–1939), polnischer Säbelfechter Małecki, Antoni (1821–1913), polnischer Klassischer Philologe, Slawist, Schriftsteller und Hochschullehrer Malecki, Antoni (1861–1935), polnisch-russischer Geistlicher Malecki, Edmund (1914–2001), deutscher Fußballspieler Małecki, Grzegorz (* 1975), polnischer Schauspieler Malecki, Jan († 1567), polnischer Drucker, lutherischer Geistlicher und Übersetzer der Reformationszeit Małecki, Kamil (* 1996), polnischer Radrennfahrer Małecki, Maciej (* 1940), polnischer Komponist und Pianist sowie Musikpädagoge Małecki, Patryk (* 1988), polnischer Fußballspieler Małecki, Robert (* 1977), polnischer Schriftsteller und Journalist Malecki, Władysław (1836–1900), polnischer Landschaftsmaler Malečková, Jesika (* 1994), tschechische Tennisspielerin Malécot, Gustave (1911–1998), französischer Mathematiker Maleczek, Werner (* 1944), österreichischer Historiker Maleczky, Laszlo (* 1965), österreichischer Opernsänger in der Stimmlage Tenor Maled Maledon, Théo (* 2001), französischer Basketballspieler Malee Maleen, Silvia (* 1979), österreichische Schauspielerin Maleeva, Irina (* 1954), bulgarische Schauspielerin Maleeva, Manuela (* 1967), bulgarisch-schweizerische Tennisspielerin Maleewa, Katerina (* 1969), bulgarische Tennisspielerin Maleewa, Magdalena (* 1975), bulgarische Tennisspielerin Maleg Malègue, Joseph (1876–1940), französischer katholischer Schriftsteller Maleh Maleh, Nadja (* 1972), österreichische Kabarettistin und Schauspielerin Malei Maleiane, Adriano (* 1949), mosambikanischer Finanzökonom und Politiker (FRELIMO) Maleika, Adrian (1965–1982), deutscher Fußballfan Maleika, Nina (* 1981), deutsch-ägyptische Sängerin, Songwriterin, Moderatorin, Schauspielerin und Model Maleingreau, Paul de (1887–1956), französischer Komponist und Organist Malej Malejewa, Darja Wladimirowna (* 1995), russische Naturbahnrodlerin Malek Malek Jahan Khanom (1805–1873), Frau von Mohammad Schah Kadschar von Persien Malek, Ahmed (* 1995), ägyptischer Schauspieler Malek, Catharina (* 1990), österreichische Tänzerin, Tanzsporttrainerin und Wertungsrichterin Málek, Jan (* 1938), tschechischer Komponist Málek, Jaromír (1943–2023), tschechisch-britischer Ägyptologe Małek, Jerzy (* 1978), polnischer Jazzmusiker (Trompete, Komposition) Malek, Maeen Abdul (* 1976), jemenitischer Politiker, Premierminister des Jemen Málek, Marian (* 1975), tschechischer Biathlet Malek, Martin (* 1965), österreichischer Politikwissenschaftler Malek, Mozaffar (* 1910), persischer Diplomat Malek, Natalia (* 1988), polnische Lyrikerin und Übersetzerin Malek, Niroz (* 1946), syrischer Schriftsteller und Maler Malek, Nisar Peter (* 1968), deutscher Internist und Hochschullehrer Málek, Petr (1961–2019), tschechischer Sportschütze Malek, Rami (* 1981), US-amerikanischer Schauspieler Malek, Redha (1931–2017), algerischer Politiker und Diplomat Malek, Roman (1951–2019), polnischer Sinologe Málek, Roman (* 1977), tschechischer Eishockeytorwart Malek, Sigmund (1955–2016), deutscher Fußballspieler Malek-Custodis, Katharina (* 1976), deutsche Archäologin Malek-Yonan, Rosie (* 1965), iranische Schauspielerin, Autorin, Regisseurin, öffentliche Person und Aktivistin Malekani, Quincy (* 1995), sambische Sprinterin Maleki, Behnam (* 1992), iranischer Straßenradrennfahrer Maleki, Hassan (* 1977), iranischer Radrennfahrer Maleki, Kiyarash (* 1993), iranischer Volleyballspieler und -trainer Maleki, Nader (* 1947), iranischer Bankmanager, Gründer und Inhaber der Maleki Group Maleki, Ramin (* 1987), iranischer Straßenradrennfahrer Malekmohammadi, Hamed (* 1983), iranischer Judoka Malektorowytsch, Wiktorija (* 1972), ukrainische Schauspielerin Malem Malema, Julius (* 1981), südafrikanischer Politiker Malen Malen, Donyell (* 1999), niederländischer Fußballspieler Maléna (* 2007), armenische Sängerin Malena, Magdalena la (1877–1956), spanische Flamenco-Tänzerin Malendoma, Timothée (1935–2010), zentralafrikanischer Politiker, Premierminister Malenínský, František (* 1959), tschechischer Offizier Malenka, Robert (* 1955), US-amerikanischer Neurowissenschaftler Malenkich, Wladimir Jewgenjewitsch (* 1980), russischer Eishockeyspieler Malenkih, Maksim (* 1980), kirgisischer Sommerbiathlet Malenko, Dean (* 1960), US-amerikanischer Wrestler Malenkow, Georgi Maximilianowitsch (1902–1988), sowjetischer Politiker Malenotti, Roberto (* 1939), italienischer Regisseur Malenović, Miloš (* 1985), Schweizer Fußballspieler Malenovský, Jiří (* 1950), tschechischer Jurist und Richter am Europäischen Gerichtshof Malente, deutscher Musiker, DJ und Produzent Malentein, Johann von († 1550), Bischof von Seckau Malentschenko, Juri Iwanowitsch (* 1961), russischer Kosmonaut ukrainischer Abstammung Malep Malépart, Germaine (1898–1963), kanadische Pianistin und Musikpädagogin Maler Maler der Agora-Chairias-Schalen, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler der Athener Hochzeit, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler der bärtigen Sphinx, etrusko-korinthischer Vasenmaler Maler der Berliner Tänzerin, Vasenmaler des apulisch-rotfigurigen Stils Maler der Dresdener Lekanis, griechischer attischer Vasenmaler (um 580 v. Chr.–570 v. Chr.) Maler der Frankfurter Eichellekythos, attischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler der Geburt der Athena, attischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler der Gothaer Schale, attischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler der Nikosia-Olpe, attischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler der Pariser Gigantomachie, attischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler der Trauernden im Vatikan, attischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler der weißen Schwänze, Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler der Widder-Kanne, griechischer Vasenmaler Maler des Aachener Pferdekopfes, attischer Vasenmaler Maler des Aryballos Louvre E 380, spätprotokorintischer Vasenmaler Maler des Bostoner Orestes, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler des Bostoner Polyphem, griechischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler des Hochzeitszugs, griechischer Vasenmalers des attisch-rotfigurigen Stils Maler des Pferdes von Boulogne, griechischer Vasenmaler des schwarz- und rotfigurigen Stils Maler des Tarentiner Troilos, griechischer Vasenmaler Maler des Vatikan-Reiters, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler N, attischer Vasenmaler Maler von Agora P 2578, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Akropolis 606, griechischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler von Altenburg 273, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Athen 533, attischer-schwarzfiguriger Vasenmaler Maler von Athen 581, attisch-schwarzfiguriger Vasenmaler Maler von Athen 877, argivischer Vasenmaler Maler von Athen 894, griechischer Vasenmaler des spätgeometrischen Stils Maler von Berlin 1659, griechischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler von Berlin 1686, griechischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler von Berlin 1833, griechischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler von Berlin 2426, griechischer Vasenmaler Maler von Berlin 2457, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Berlin 2624, attischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Berlin A 34, griechischer Vasenmaler Maler von Boston CA, attisch-schwarzfiguriger Vasenmaler Maler von Eleusis 767, griechischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler von Florenz 1 B 45, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Karlsruhe 66/140, apulischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Kopenhagen 4223, apulischer Vasenmaler Maler von London B 76, griechischer Vasenmaler Maler von London E 494, griechischer Vasenmaler Maler von London E 777, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von Louvre E 574, korinthischer Vasenmaler Maler von Louvre F 6, attischer Vasenmaler Maler von Louvre G 36, griechischer Vasenmaler des rotfigurigen Stils Maler von München 1410, attischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils Maler von Palermo 489, griechischer Vasenmaler Maler von Tarquinia RC 6847, attisch-schwarzfiguriger Vasenmaler Maler von Toronto 919.5.110, griechischer Vasenmaler des korinthisch-schwarzfigurigen Stils Maler von Vatikan 309, attischer Vasenmaler Maler von Vatikan 365, attischer Vasenmaler Maler von Vatikan 73, korinthischer Vasenmaler Maler von Vatikan G 31, griechischer Vasenmaler Maler zu Schwaz, Hans, deutsch-österreichischer Maler der Renaissance Maler, André (1920–2010), französischer Konteradmiral Maler, Eva (* 1988), deutsche Schriftstellerin Maler, Friedrich (1799–1875), deutscher Architekt, Diplomat, Kunstsammler und Kunstagent Mäler, Karl-Göran (1939–2020), schwedischer Wirtschaftswissenschaftler Maler, Laux (1485–1552), deutscher Lautenbauer, in Bologna wirkend Maler, Nikolaus (* 1972), deutscher Fagottist und Musiklehrer Maler, Philipp Gottfried (1893–1969), deutscher Autor, Bildungsreformer und Hobby-Ornithologe Maler, Teobert (1842–1917), österreichisch-mexikanischer Fotograf, Entdecker und Erforscher von Maya-Ruinen Maler, Valentin († 1603), deutscher Medailleur Maler, Wilhelm (1902–1976), deutscher Komponist Malerba, Franco (* 1946), italienischer Astronaut und Politiker, MdEP Malerba, Gian-Emilio (1880–1926), italienischer Maler und einer der Begründer der Kunstrichtung Novecento Malerba, Luigi (1927–2008), italienischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Verfasser von Erzählungen, Hör- und Fernsehspielen Malerba, Ricardo (1905–1974), argentinischer Bandoneonist, Bandleader und Tangokomponist Maleri, Rudolf (* 1937), deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer Malerius, Wilhelm (* 1945), deutscher Politiker (SPD), MdL Malerman, Josh (* 1975), US-amerikanischer Horrorautor Malermi, Niccolò († 1481), italienischer Kamaldulenser und Bibelübersetzer Mālers, Ernests (1903–1982), lettischer Radrennfahrer Males Males, Darian (* 2001), schweizerisch-serbischer Fußballspieler Maleš, Mate (* 1989), kroatischer Fußballspieler Malesani, Alberto (* 1954), italienischer Fußballspieler und -trainer Malescha, Daniel (* 1994), deutscher Volleyball- und Beachvolleyballspieler Malescha, Florian (* 1988), deutscher Volleyball- und Beachvolleyballspieler Maleschka, Martin (* 1982), deutscher Fotograf und Installationskünstler Malešević, Miloš (* 2000), serbischer Mittel- und Langstreckenläufer Malešević, Siniša (* 1969), irischer Wissenschaftler Malešević, Snežana (* 1985), slowenische Fußballspielerin Malešević, Tamara (* 2000), serbische Tennisspielerin Malešević, Tijana (* 1991), serbische Volleyballspielerin Malesherbes, Chrétien-Guillaume de Lamoignon de (1721–1794), französischer Politiker Malëshova, Sejfulla (1901–1971), albanischer kommunistischer Politiker und Schriftsteller Malesic, Edward (* 1960), US-amerikanischer Geistlicher, römisch-katholischer Bischof von Cleveland Malesjan, Wahan (1871–1966), armenischer Dichter und Schriftsteller Maleska, Günther (* 1937), deutscher Radrennfahrer Maleski, Denko (* 1946), nordmazedonischer Diplomat, Intekeltueller, Jurist und Politiker Maleski, Vlado (1919–1984), jugoslawisch-mazedonischer Schriftsteller, Diplomat und Politiker Malespín, Francisco (1806–1846), salvadorianischer Politiker Malespini, Celio (* 1531), italienischer Abenteurer und Autor Malessa, Andreas (* 1955), deutscher Hörfunkjournalist, Fernsehmoderator, Publizist und baptistischer Theologe Mälesskircher, Gabriel, süddeutscher Maler Malestein, Angela (* 1993), niederländische Handballspielerin Maleszka, Andrzej (* 1955), polnischer Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Malet Malet, André (1862–1936), französischer Trappistenabt, Theologe und Autor Malet, Antoni (* 1950), spanischer Mathematikhistoriker Malet, Armando (1905–1982), uruguayischer Politiker Malet, Arthur (1927–2013), englischer Film- und Bühnenschauspieler Malet, Claude François de (1754–1812), französischer General Malet, Edward (1837–1908), britischer Diplomat Malet, Jean-Roland († 1736), französischer Finanzhistoriker und Mitglied der Académie française Malet, Laurent (* 1955), französischer Schauspieler Malet, Léo (1909–1996), französischer Schriftsteller Malet, Pierre (* 1955), französischer Schauspieler Malet, William, englischer Adliger und Rebell Maleta, Alfred (1906–1990), österreichischer Politiker, Nationalratspräsident Maléter, Pál (1917–1958), ungarischer Verteidigungsminister Maletić, Darko (* 1980), bosnisch-herzegowinischer Fußballspieler Maletić, Ivana (* 1973), kroatische Politikerin (Hrvatska demokratska zajednica), MdEP Maletić, Marko (* 1993), bosnisch-herzegowinischer Fußballspieler Maletic, Stefan (1917–1993), jugoslawischer Priester der Serbisch-Orthodoxen Kirche, Opfer des Nationalsozialismus Maletić, Stefan (* 1987), serbischer Fußballspieler Maletin, Alexander Iwanowitsch (* 1975), russischer Boxer Maletius, Hieronymus, polnischer Drucker und Übersetzer der Reformationszeit Maletius, Martin (1634–1711), preußischer Theologe und Pfarrer Maletke, Arthur (1888–1945), deutscher Gestapo-Mitarbeiter, verurteilter Kriegsverbrecher Malets, Aljona (* 1987), estnische Fußballspielerin Maletta, Manfredo II. Marchese († 1310), italienischer Adliger Maletti, Fernando Carlos (1949–2022), argentinischer Geistlicher, römisch-katholischer Bischof von Merlo-Moreno Maletti, Pietro (1880–1940), italienischer General Malettke, Klaus (* 1936), deutscher Historiker und Hochschullehrer Maletytsch, Makarij (* 1944), ukrainischer orthodoxer Priester, Metropolit und Vorsitzender der Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche Maletz, Holger (* 1967), deutscher Eiskunstläufer Maletzke, Elsemarie (* 1947), deutsche Journalistin und Schriftstellerin Maletzke, Erich (1940–2021), deutscher Journalist und Autor Maletzke, Gerhard (1922–2010), deutscher Kommunikationswissenschaftler und Psychologe Maletzke, Helmut (1920–2017), deutscher Maler, Grafiker und Schriftsteller Maletzki, Doris (* 1952), deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin Maleu Maleuda, Günther (1931–2012), deutscher Politiker und Vorsitzender der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) Malew Malewitsch, Kasimir Sewerinowitsch (1879–1935), russischer Maler der kubofuturistischen Malerei und Begründer des Suprematismus Malewska, Hanna (1911–1983), polnische Schriftstellerin und Publizistin Malewski, Christoph, deutscher American-Football-Spieler Malewski, Emma (* 2004), deutsche Leistungsturnerin Malewski, Hendryk (* 1953), polnisch-litauischer Kriminalist, Gerichtsexperte und Strafverfahrensrechtler Maley Maley, Alan (1931–1995), britischer Maler und Spezialeffektkünstler Maley, David (* 1963), US-amerikanischer Eishockeyspieler und Radiokommentator Maley, Mark (* 1981), englischer Fußballspieler Maley, Nick (* 1949), britischer Maskenbildner und Drehbuchautor Maley, Willie (1868–1958), schottischer Fußballspieler und -trainer Malez Malez, Mirko (1924–1990), jugoslawischer Paläontologe und Höhlenforscher Malezas, Stelios (* 1985), griechischer Fußballspieler Malézieu, Nicolas de (1650–1727), französischer Mathematiker, Gräzist, Autor, Übersetzer und Mitglied der Académie des sciences und der Académie française
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https://de.wikipedia.org/wiki/Soci%C3%A9t%C3%A9%20des%20peintres-graveurs%20fran%C3%A7ais
Société des peintres-graveurs français
Die Société des peintres-graveurs français ist eine französische Künstlervereinigung. Dieser Künstlerbund wurde 1889 in Paris von Félix Bracquemond und Henri Guérard gegründet. In den ersten Jahren trug diese Société unterschiedliche Namen, bis man sich 1891 dann endgültig auf den noch heute gültigen Namen einigte. Bei der Gründung nahmen sich Bracquemond und Guérard die französische Société des aquafortistes und die englische Society of Painter-Etchers zum Vorbild. Die erste Ausstellung dieser Société wurde von Bracquemond in der Galerie des Kunsthändlers Paul Durand-Ruel veranstaltet, weitere Ausstellungen gab es in den Galerien bei La Bodinière, der Galerie Devambez und dem Grand Palais. Bracquemond und Guérard bemühten sich, zu jeder ihrer Ausstellungen auch unbekannte – meist ausländische – Künstler zu präsentieren. Zu ihrer fünften Ausstellung im April 1892 waren z. B. viele Werke der Society of Painter-Etchers zu sehen. Seit 1927 findet jährlich eine Ausstellung der Société in der Bibliothèque nationale de France statt. Momentan (Stand Sommer 2020) residiert die Société des peintres-graveurs français in der Galerie Sagot-Le Garrec. Mitglieder (Auswahl) Literatur Emmanuel Bénézit (Begr.): Dictionnaire critiques et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Éd. Gründ, Paris 1999. Michel Laclotte (Hrsg.): Dictionnaire de la peinture. Éd. Larousse, Paris 1995, ISBN 2-0350-5390-0. Einzeldarstellungen Künstlergruppe (Frankreich) Organisation (Paris) Gegründet 1889
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eugene%20Pallette
Eugene Pallette
Eugene Pallette (* 8. Juli 1889 in Winfield, Kansas; † 3. September 1954 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der zwischen 1913 und 1946 in über 250 Filmproduktionen mitwirkte. Leben Im Jahr 1889 in Kansas als Sohn eines Schauspielerpaars geboren, kam Eugene Pallette bereits in jungen Jahren mit dem Showgeschäft in Kontakt. Gingen seine Eltern auf Tournee, zog er mit ihnen von Stadt zu Stadt, bis er schließlich eine Militärakademie in Indiana besuchte, um seine Schulausbildung abzuschließen. Nebenbei war er als Jockey tätig. Wie seine Eltern wollte er jedoch Schauspieler werden, weshalb er nach Los Angeles zog. Ab 1913 arbeitete er beim Film zunächst als Stuntman. Ein Jahr später erhielt er Hauptrollen als Bösewicht, aber auch als romantischer Held neben Stummfilmstars wie Dorothy Gish. 1915 bzw. 1916 wirkte er in D. W. Griffiths filmischen Meilensteinen Die Geburt einer Nation (in einer kleinen Rolle als verwundeter Soldat) und Intoleranz (als Prosper Latour in der „Renaissance-Episode“) mit. Mit dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg musste Pallette 1916 seine Karriere für zwei Jahre unterbrechen, um seinen Militärdienst in einem Fliegerkorps zu leisten. Da er während und nach dieser Zeit mehr und mehr an Gewicht zunahm, kam er ab 1919 fast nur noch für Nebenrollen in Frage, wie etwa die des Aramis in der Dumas-Verfilmung Die drei Musketiere (1921) mit Douglas Fairbanks. Zeitweilig wandte er sich von der Schauspielerei ab, um sich in Texas mit Ölgeschäften ein Vermögen zu verdienen. Nach einer Fehlinvestition, die ihn seinen gesamten Gewinn kostete, kehrte er jedoch auf die Leinwand zurück. 1927 und 1928 spielte er in diversen Kurzfilmkomödien der Hal-Roach-Studios neben Laurel und Hardy, Mabel Normand, Charley Chase, Max Davidson und den Kleinen Strolchen. Mit dem Aufkommen des Tonfilms Ende der 1920er Jahre kam schließlich auch Pallettes tiefe „Froschstimme“ zum Einsatz, die ihm neben seiner nunmehr korpulenten Statur und seinem Schauspieltalent als unverwechselbaren Charakterdarsteller etablierte. Der erste Tonfilm, in dem er mitwirkte, war 1928 Lights of New York, der erste durchgängige Tonlangfilm überhaupt. Sein zweiter Tonfilm war The Canary Murder Case (1929), der Erstling der Philo-Vance-Reihe, in der er zwischen 1929 und 1934 als bauernschlauer Sergeant Ernest Heath für den Comic Relief sorgte. 1936 spielte er den bodenständigen Patriarchen einer exzentrischen Familie in der Filmkomödie Mein Mann Godfrey neben William Powell und Carole Lombard. Ähnliche Rollen als reiches Familienoberhaupt hatte er auch in weiteren Filmkomödien wie Preston Sturges’ Die Falschspielerin (1941) und Ernst Lubitschs Ein himmlischer Sünder (1943). Einen seiner bekanntesten Auftritte hatte er als Bruder Tuck in Robin Hood – König der Vagabunden (1938) an der Seite von Errol Flynn und Olivia de Havilland. Zwei Jahre später spielte Pallette nochmals einen kampfstarken Geistlichen neben Tyrone Power in Im Zeichen des Zorro (1940). Meist in sympathisch-komödiantischen Rollen eingesetzt, spielte er bisweilen auch zwielichtige Charaktere, etwa als dubioser Politikberater in Frank Capras Mr. Smith geht nach Washington (1939). 1944 wurde er als Vater von Jeanne Crain in In the Meantime, Darling besetzt. Angeblich soll Pallette sich am Filmset geweigert haben, sich neben den afroamerikanischen Schauspieler Clarence Muse zu setzen. Der Regisseur Otto Preminger äußerte sich später, dass Pallette ein überzeugter Anhänger Adolf Hitlers und sicher gewesen sei, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewinnen würde. Nach dem Eklat mit Muse wurde Pallette vom Studioboss Darryl F. Zanuck entlassen und spielte die restlichen zwei Jahre seiner Karriere ausschließlich in B-Filmen. Nach mehr als 250 Filmen zog sich Pallette 1946 auf seine Ranch nach Oregon zurück, wo er sich aus Angst vor einem nuklearen Angriff der Sowjetunion einen Bunker baute. Zwei Jahre später kehrte er jedoch nach Los Angeles zurück. Seine erste Frau war die Schauspielerin Phyllis Gordon. Von 1932 bis zu seinem Tod war er in zweiter Ehe mit Marjorie Cagnacci verheiratet. Er starb 1954 im Alter von 65 Jahren in seinem Apartment in Los Angeles an Kehlkopfkrebs. Seine Gebeine wurden im Krematorium des Valhalla Memorial Park in Hollywood verbrannt und die Asche anschließend auf dem Green Lawn Cemetery in Grenola, Kansas, in einem nicht gekennzeichneten Grab nahe dem Grabmal seiner Eltern bestattet. Für seine Verdienste um den US-amerikanischen Film erhielt Eugene Pallette einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (6702 Hollywood Boulevard). Filmografie (Auswahl) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Stummfilmschauspieler US-Amerikaner Geboren 1889 Gestorben 1954 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Anton%20Andr%C3%A9
Johann Anton André
Johann Anton André (* 6. Oktober 1775 in Offenbach am Main; † 6. April 1842 ebenda) war ein deutscher Komponist und Musikverleger. Leben Johann Anton André entstammte einer 1699 von Saint-Gilles bei Nîmes über Frankfurt am Main nach Offenbach, damals Hauptstadt des souveränen Fürstentums Isenburg-Birstein eingewanderten, evangelisch-reformierten Hugenottenfamilie. Der damalige Regent, Graf Johann Philipp von Isenburg-Birstein förderte die Immigration französischer Hugenotten in seinen Herrschaftsbereich; unter seiner Protektion wurden 1699 eine französisch-reformierte Gemeinde und die Hugenottenstadt Neu-Isenburg gegründet. Der Großvater, Marc André (1705–1751), heiratete 1737 in Offenbach Marie Juliane Pfaltz, Tochter eines Tuchfabrikanten aus Mannheim, und wurde als Seidenfabrikant wohlhabend. 1774 begründete der Sohn Johann André (1741–1799) – Johann Antons Vater – den nach wie vor in Familienbesitz befindlichen Verlag Johann André als Teil des heutigen Musikhauses André in Offenbach. Er heiratete Catharina Elisabeth Schmaltz (1739–1816), Tochter des Bankiers Philipp Lorenz Schmaltz (1694–1770) in Mannheim. Johann Anton André wurde als fünftes Kind und dritter Sohn der Eheleute geboren. Er verbrachte seine Jugend weitgehend in Offenbach, besuchte hier die Lateinschule und erhielt Unterricht im Singen sowie im Klavier- und Violinspiel von seinem Vater. Von 1787 bis 1789 war er Schüler von Ferdinand Fränzl (1767–1833) und während weiterer zwei Jahre Erster Violinist im Theaterorchester unter dessen Vater Ignaz Fränzl, dem Geiger und Mannheimer Hofkapellmeister. Nachdem er im Herbst 1789 nach Mannheim gegangen war, kehrte er 1790 zurück nach Offenbach und nahm 1790/91 Kompositionsunterricht bei Georg Jacob Vollweiler, Musiklehrer und Komponist aus Frankfurt am Main, der vorübergehend im Hause der Verlegerfamilie André in Offenbach wohnte. Ebenfalls 1790 übernahm er als Violinist „Anordnung und Direktion einer Schauspielergesellschaft bis zu deren Schließung“. 1796 immatrikulierte er sich für kurze Zeit an der Universität Jena, hörte Vorlesungen u. a. zur Theorie der Poesie bei Karl David Ilgen und besuchte Konzerte, die in Jena unter der Leitung von Carl Stamitz stattfanden. Wegen Erkrankung und Tod des Vaters kehrte er zurück nach Offenbach und übernahm ab 1798 zunehmend und 1799 ganz die Verantwortung im väterlichen Musikverlag. Anlässlich einer Kunst- und Geschäftsreise nach Wien erwarb er 1799 den musikalischen Nachlass von Mozart von dessen Witwe Constanze für 3.150 Gulden und brachte ihn aus Wien nach Offenbach. Die Sammlung von über 270 Autographen enthielt unter anderem die Opern Figaro und Zauberflöte, eine Reihe von Streichquartetten und -quintetten, einige Klavierkonzerte und die Serenade „Eine kleine Nachtmusik“. Diese Sammlung war in den folgenden Jahrzehnten die Grundlage für die Mozart-Editionen des Verlages Johann André, die sich, sofern keine Arrangements vorliegen, durch äußerste Genauigkeit gegenüber der von André erworbenen originalen Notenhandschrift Mozarts auszeichnen. Diese Genauigkeit bei mittlerweile vielfach verschollenen handschriftlichen Vorlagen, besitzt für die musikwissenschaftliche Forschung hohe Bedeutung. Insgesamt wurden durch den Verlag Johann André – vor und nach Johann Anton Andrés Tod – 79 Erstausgaben Mozartscher Kompositionen veröffentlicht. Erst 1841 erschien im Musikalienverlag André das „Thematische Verzeichnis derjenigen Originalhandschriften von W. A. Mozart, welche Hofrath André in Offenbach a. M. besitzt“, eine Art Vorläufer des Köchelverzeichnisses. Am 10. bzw. 16. August 1854 wurden die Mozart-Autographen dann auf die sieben Erben, den Wiener Klavierbauer Ernst Streicher, Witwer von Auguste André, Gustav André, Julius André, August André, Carl August André, Anton André und Jean Baptiste André verteilt. 1803 wurde André namens des Landgrafen Ludwig X. von Hessen-Darmstadt das Diplom eines Kapellmeisters verliehen; 1813 folgte die Ernennung zum „Fürstlich Isenburgischen Wirklichen Hofrath“ durch den souveränen Fürsten Carl Ludwig Moritz von Isenburg-Birstein. 1808 wurde André durch die Frankfurter Freimaurerloge „Sokrates zur Standhaftigkeit“ in den Freimaurerbund aufgenommen. Nach Gründung der Offenbacher Loge „Carl und Charlotte zur Treue“ im Jahre 1812 schloss er sich dieser kurze Zeit später an. 1811 besuchte Johann Anton André in München Alois Senefelder und erfuhr von dessen Arbeit an einem umfassenden Werk über die von ihm entwickelte Lithografie. Die geplante Herausgabe des Buches in Andrés Verlag scheiterte jedoch an zu hohen Kosten. Das „Vollständige Lehrbuch der Steindruckerey“ erschien daher erst 1818 in München und Wien. 1813, nach der Besetzung Offenbachs durch die Preußen, wurde er Oberbevollmächtigter des Ausschusses, der den Landsturm organisierte; 1826 bis 1829 stand er als Ältester der französisch-reformierten Gemeinde vor. 1826 zum Abgeordneten der 2. Kammer der Stände des Großherzogtums Hessen gewählt, nahm Johann Anton André 1828, 1829 und 1830 an deren Beratungen teil. 1827 verlieh ihm die Stadt Bern das Ehenbürgerdiplom, nachdem er das „Freimaurer-Vaterunser“ von Klopstock, eine eigene Komposition, dirigiert hatte. 1799 hatte Johann Anton André in München den Hofmusiker Franz Gleißner, der den Mozart-Nachlass ordnete, und Alois Senefelder, den Erfinder der Lithographie getroffen. André erwarb per Vertrag die Rechte an dem neuen Druckverfahren. Die neue Produktionsmethode wurde erstmals in Offenbach – durch Senefelder und Mitarbeiter – zur Notenherstellung kommerziell eingesetzt und die Mozarts Klavierkonzerte waren ab 1800 die ersten lithographischen Notendrucke. Familie Am 10. September 1801 heiratete Johann André in Darmstadt Marie Juliane (Julienne), die Tochter des Darmstädter Generallottodirektors Ernst Friedrich Hegar und dessen Frau Anna Elisabeth, geborene Kleinschmidt. Von den 15 Kindern dieser Ehe überlebten den Vater acht. Genannt werden: Karl August André (1806–1887), er übernahm 1835 die vom Vater 1828 gegründete Filiale des Musikaliengeschäftes in Frankfurt am Main und leitete die Klavierfabrik, Julius André (1808–1880), Organist, Pianist und Orgelkomponist, Johann August André (1817–1887, Vater von Karl André (1853–1914) und Adolf André (1855–1910), den Erben des wiedervereinigten Verlagsunternehmens), Musikverleger, Jean Baptiste André (1803–1882), Komponist (v. a. Lieder) und herzoglicher Hofkapellmeister in Ballenstedt, Gustav André (Lebensdaten unbekannt), Musikverleger, Anton André (Lebensdaten unbekannt) sowie die Tochter Auguste († 1847), die als dessen erste Ehefrau mit dem Klavierfabrikanten Johann Baptist Streicher in Wien verheiratet war. Nachwirken Aufgrund der Verdienste Johann Anton Andrés um Mozarts Werkrezeption, beispielsweise die von Andrés Mitarbeiter Heinrich Henkel vorgenommenen ersten Katalogisierungen des Nachlasses (als Grundlagen des späteren Köchelverzeichnisses), wurde die Stadt Offenbach am Main im Vorfeld des Mozart-Jahres 2006 in den paneuropäischen Verein Europäische Mozartwege aufgenommen, womit in Offenbach am Main eine Reihe von Forschungen angestoßen wurden, um die historische musikwissenschaftliche Bedeutung der Stadt auf europäischer Ebene zu dokumentieren. Eine wichtige Grundlage dieser Forschungen ist das historische Archiv des Verlages Johann André, in dem zwar nicht mehr die originalen Handschriften, dafür beispielsweise früheste Druckausgaben nach diesen Handschriften vorhanden sind. Auch im Haus der Stadtgeschichte in Offenbach am Main sind Exponate zu Johann Anton Andrés Leben und Wirken vorhanden. Bildnis (1) Bildnis in jüngeren Jahren; Brustbild nach halblinks, Kupferstich von Johann Heinrich Lips nach Georg Oswald May; Inv.nr. A361 (2) Bildnis in höherem Alter, mit Käppchen, Lithographie, gedruckt bei Joh. André; Inv.nr. 362; (3) Bildnis mit Käppchen und verschränkten Armen, Kupferstich, gedruckt bei André, Offenbach a. M.; Inv.nr. A 363; in: Peter Motzfeld (Bearb.): Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Biographische und bibliographische Beschreibungen mit Künstlerregister I A–Bra. K. G. Saur, München 1996, S. 46/47. Werke A. André‘s, Großherzoglich Hessischen Capellmeisters und Fürstlich Isenburgischen Wirklichen Hofraths, Lehrbuch der Tonsetzkunst. Erster Band, enthaltend die Lehre über die Bildung der Accorde, und deren 2., 3., 4. und mehrstimmigen Behandlung der Modulation und Ausweichung nach allen Dur- und Molltonarten und des Chorals (…). Verlag der Musikalienhandlung von Johann André, Offenbach a. M. 1832. [Druck] Frankfurt a. M., André'sche Druckerey. - 2. Band, Offenbach a. M. 1838. Bereits vor 1892 – also noch vor der Erlernung der „Tonsetzkunst“ – aber auch noch danach komponierte Andrée zahlreiche Sonaten und Sonatinen, Sinfonien, Oratorien sowie Lieder und Cantaten, die zum Teil erst nach seinem Tod, einige wieder in neuerer Zeit, verlegt wurden, darunter auch Stücke für das „Offenbacher Liebhaberconzert“, zwei Opern: „Die Weiber von Weinsberg“ und „Rinaldo und Alcina“, „Sprichwörter für 4 Singstimmen“, Oboenkonzert op. 8, Flötenkonzert op. 10, „Der Friede Tuiscons“ (Cantate), Doppelkonzert für Violine und Violoncello, Violinquartette, Orgelfantasie, vierhändige Fuge, vierhändige Sonate op. 12, Doppelkonzert für 2 Hörner (mit Dornäus), Sinfonien zur Friedensfeier 4, 5 und 6, „Te deum laudamus, Deutschlands siegreichem Heere gewidmet“, op. 18, 1814, Sinfonie op. 25, 1810, Messen, weitere Instrumentalkonzerte sowie Kammer- und Klaviermusiken. Auch Werke anderer Komponisten, wie die von dem bereits genannten W. A. Mozart, gab er – nun auch in der von Senefelder übernommenen Steindruck-Technik – heraus, so: Recueil de Cantiques pour le culte public & particulier. de l‘inprimerie lithographique de J. André à Offenbach s/m 1817 (Psalmen und Kantaten für den Gebrauch in der reformierten französischen Gemeinde zu Frankfurt a. M., erschienen bei Charles Louis Brede, Offenbach a. M. 1787). Georg Joseph Vogler: Der 132te Psalm (..) für 4 Männerstimmen, mit (…) Begleitung des Piano-Forte in Musik gesetzt von Abt Vogler. Partitur. André, Offenbach a. M. 1817. Literatur Ernst Ludwig Gerber (Hrsg.): Historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, bedeutender Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher, enthält. 1. Teil A–M. Johann Gottlieb Immanuel Breitkopf, Leipzig 1790, Sp. 42. Johann Georg Meusel: Teutsches Künstlerlexikon oder Verzeichnis der jetztlebenden teutschen Künstler, nebst einem Verzeichniss sehenswerter Bibliotheken, Kunst-, Münz- und Naturalienkabinette in Teutschland und in der Schweiz. Meyer, Lemgo 1808. Bd. 2, S. 17. Heinrich Eduard Scriba: André, Johann Anton, in: Biographisch-literarisches Lexikon der Schriftsteller des Großherzogthums Hessen im ersten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts. 1. Abth. Leske, Darmstadt 1831, S. 6–9. Gustav Schilling (Bearb.): Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften oder Universal-Lexicon der Tonkunst (…). Erster Band. A. bis Bq. Franz Heinrich Köhler, Stuttgart 1835, S. 196–198. Aloys Fuchs, Mitglied der k.k. Hofcapelle: Biographische Skizze über den großherzoglich Hessen-Darmst. Capellmeister und fürstlich Isenburg‘schen Hofrath, Johann Anton André, in: August Schmidt (Hrsg.): Allgemeine Wiener Musik-Zeitung, Zweiter Jahrgang, Nr. 53 u. 54, 3. u. 5. Mai 1842, S. 217–218. Nekrolog. Joh. Anton André aus Offenbach, in: Didaskalia. Blätter für Geist, Gemüth und Publizität. Nr. 103, 14. April 1842. Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 54. Jürgen Eichenauer (Hrsg.): Johann Anton André (1775–1842) und der Mozart-Nachlass. Ein Notenschatz in Offenbach am Main (= Offenbacher Studien. Bd. 1). Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2006, ISBN 3-89739-509-6. Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 121. Britta Constapel: Der Musikverlag Johann André in Offenbach am Main: Studien zur Verlagstätigkeit von Johann Anton André und Verzeichnis der Musikalien von 1800 bis 1840 (= Würzburger musikhistorische Beiträge, Bd. 21) Tutzing 1998, ISBN 3-7952-0941-2. Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 54. Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre, Wien 1926 (1928), S. 16. Weblinks Musikhaus André https://www.offenbach.de/microsite/haus_der_stadtgeschichte/rubrik-3/neuzeit/geschichte-der-hugenotten.php (Herkunft der Familie André). Einzelnachweise Komponist (Romantik) Komponist (Deutschland) Verleger (18. Jahrhundert) Verleger (19. Jahrhundert) Freimaurer (19. Jahrhundert) Freimaurer (Deutschland) Mitglied der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen Musiker (Offenbach am Main) Geboren 1775 Gestorben 1842 Mann Deutscher
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Salvatore Domenico Pogliese
Salvatore Domenico Pogliese (* 3. März 1972 in Catania, auch bekannt unter dem Namen Salvo Pogliese) ist ein italienischer Politiker der Forza Italia. Er war von Juli 2014 bis Juli 2018 Abgeordneter im Europäischen Parlament. 2018 wurde er zum Bürgermeister von Catania gewählt. Aktuell ist er von diesem Amt suspendiert. Leben Pogliese war zwischen 1993 und 1997 Senatsmitglied der Universität von Catania, an der er studierte. Im November 1997 wurde er in den Stadtrat von Catania gewählt. Zwischen 2003 und Dezember 2005 war Salvo Pogliese als Rat für wirtschaftliche Entwicklung in der Verwaltung der Metropolitanstadt Catania tätig. Bei den Wahlen am 28. Mai 2006 wurde er als Abgeordneter in den Regionalrat von Sizilien gewählt, 2008 und 2012 erfolgte jeweils seine Wiederwahl. Am 11. Dezember 2012 wurde er Vizepräsident des Regionalrats, was er bis zur Europawahl 2014 blieb. Bei der Europawahl im Mai 2014 wurde er für die Partei Forza Italia ins Europäische Parlament gewählt. Dort war er Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr und in der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU. Pogliese trat im Juni 2018 für die Forza Italia bei den Bürgermeisterwahlen in seiner Heimatstadt Catania an. Er gewann die Wahl am 10. Juni 2018 und legte sein Mandat als Europaabgeordneter anschließend nieder. Am 23. Juli 2020 wurde Salvo Pogliese wegen Unterschlagung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt und im August desselben Jahres von seinem Amt als Bürgermeister suspendiert. Er legte Berufung ein und wurde am 5. Dezember 2020 wieder ins Amt eingesetzt. Nach einer Intervention des italienischen Verfassungsgerichtshofes im Dezember 2021 wurde Pogliese am 24. Januar 2022 erneut bis März 2023 suspendiert. Weblinks Lebenslauf auf der Seite der Stadt Catania (PDF) Einzelnachweise Mitglied des Europäischen Parlaments für Italien Politiker (21. Jahrhundert) Politiker (20. Jahrhundert) Italiener Person (Sizilien) Bürgermeister (Catania) Geboren 1972 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf%20Sommer
Rolf Sommer
Rolf Sommer (* 17. Juli 1920; † 13. April 1980) war Fußballspieler in Leipzig. Er spielte für TuRa Leipzig in der Gauliga, für ZSG/Chemie Leipzig und Einheit Ost Leipzig in der DDR-Oberliga. Mit Chemie Leipzig wurde er 1951 DDR-Meister. Sommer spielte bereits mit 20 Jahren für Tura Leipzig in der Gauliga Sachsen, eine der zu dieser Zeit 18 höchsten Fußballligen Deutschlands. In der Gaumeisterschaft 1938/39 bestritt er 17 der 18 ausgetragenen Punktspiele und erzielte drei Tore. Er begann in dieser Saison als Stürmer, wurde im Verlauf der Spielzeit aber ins Mittelfeld zurückgenommen. Im verkürzten Programm der Gauliga 1939/40 war er in sieben der zehn Punktspiele dabei und spielte dreimal im Tschammerpokal-Wettbewerb. 1940/41 kam er nur im November in zwei Punktspielen zum Einsatz. Danach unterbrach der Zweite Weltkrieg seine sportliche Laufbahn. Nach Kriegsende wurde Tura Leipzig aufgelöst und zunächst von der SG Leipzig-Leutzsch abgelöst, zu der Sommer von Beginn an angehörte. Von 1945 bis 1948 spielte er mit den Leutzschern um die Leipziger Stadtmeisterschaft. Im März 1949 wurde die SG in die neu gebildete ZSG Industrie Leipzig übernommen. Diese wurde im Mai 1949 Dritter der Sachsenmeisterschaft und Sommer war in allen sechs Endrundenspielen als Rechtsaußenstürmer dabei. Mit vier Toren war er in der Endrunde Leipzigs erfolgreichster Angreifer. Zeitweise gehörte Sommer auch zum Aufgebot der Landesauswahl Sachsen, mit der er vier Spiele bestritt. Zur Saison 1949/50 gehörte die ZSG zu den Gründungsmannschaften der Oberliga des Deutschen Sportausschusses, der höchsten ostdeutschen Fußballklasse. Am 8. Platz der Leipziger war Sommer als etatmäßige Rechtsaußenstürmer mit 25 von 26 Punktspielen und drei Toren beteiligt. 1950/51 trat Sommers Mannschaft als BSG Chemie Leipzig an und schloss die Saison als DDR-Meister ab. Auch in diesem Spieljahr war Sommer wieder rechter Angreifer und trug mit sieben Toren in 23 Punktspielen zur Meisterschaft bei. Zur Saison 1951/52 wechselte der inzwischen 31-jährige Sommer zum Lokalrivalen Einheit Ost Leipzig in die zweitklassige DDR-Liga. 1953 kehrte er mit Einheit Ost in die Oberliga zurück. In der neuen Oberligasaison 1953/54 bestritt Sommer noch 14 Punktspiele und beendete danach seine Laufbahn als Leistungssportler. In der DDR-Oberliga absolvierte Sommer 62 Spiele, 48 für ZSG/Chemie und 14 für Einheit Ost Leipzig und war mit 15 Toren erfolgreich, elf für ZSG/Chemie, 4 für Einheit. Familie Sommers Urenkel Tom Krauß ist Fußballprofi in der Ersten und Zweiten Bundesliga (RB Leipzig, 1. FC Nürnberg, FC Schalke 04). Literatur Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3. Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6. Einzelnachweise Fußballspieler (DDR) Geboren 1920 Gestorben 1980 Mann DDR-Meister (Fußball) DDR-Bürger Deutscher
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lotta%20%26%20der%20Mittelpunkt%20der%20Welt
Lotta & der Mittelpunkt der Welt
Lotta & der Mittelpunkt der Welt ist ein deutscher Fernsehfilm von Andreas Menck aus dem Jahr 2019. Es handelt sich um die achte Episode der ZDF-Filmreihe Lotta mit Josefine Preuß in der Titelrolle. Die Fernsehreihe basiert auf dem Buch Die letzten Dinge von Annegret Held. Handlung Lotta besucht in den Ferien ihren Vater und muss feststellen, dass er ihr Elternhaus verkaufen will und mit seiner Freundin Maren eine mehrmonatige Reise nach Thailand antreten möchte. Lotta hängt dabei sehr an dem alten Haus und kann die Interessenten erfolgreich vergraulen. Maren, die auf Naturheilkunde schwört, fällt immer wieder mit Krankheitsschüben auf. Mit viel Mühe kann sie von Lotta ins Krankenhaus geleitet werden. Dort erhält Maren die Diagnose, an Leukämie erkrankt zu sein, was in allen einen schweren Schock auslöst. Da sie ihr Ende kommen sieht, verlässt Maren das Haus in Richtung Thailand. In einem letzten Kraftakt bugsiert Lotta ihren Vater zur Bushaltestelle und ihm gelingt auch, dass Maren bleibt. Schließlich gehen Meinolf und Maren nur für zwei Wochen in den Urlaub und danach ist die klinische Behandlung der Krankheit geplant. Hintergrund Lotta & der Mittelpunkt der Welt wurde vom 24. Juli 2018 bis zum 25. September 2018 an Schauplätzen in Werder (Havel) und Umgebung gedreht. Produziert wurde der Film von der H & V Entertainment. Kritik Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm fanden, „wer einmal die quirlige Lotta, wie immer mit Lust und Seele verkörpert von Josefine Preuß, in sein Herz geschlossen hat, wird auch am achten Teil der langlebigen, locker und flott inszenierten Reihe um die Bewältigung von großen und kleinen Alltagsproblemen Gefallen finden. Charme und Tempo stimmen, etwas mehr Schärfe wäre durchaus willkommen“ und resümierten: „Reihe und Heldin haben das Herz am rechten Fleck“. Sie bewerteten den Film mit dem Daumen nach oben. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 2019 Deutscher Film Filmkomödie Filmdrama Fernsehfilm (ZDF)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Surwile
Surwile
Surwile () ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Stadt- und Landgemeinde Węgorzewo (Angerburg) im Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg). Geographische Lage Surwile liegt südlich vom Serwiller Teich () im Nordosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die Kreisstadt Węgorzewo (Angerburg) liegt zwölf Kilometer entfernt in nordöstlicher Richtung. Geschichte Der vor 1785 Serwilten genannte Ort bestand vor 1945 aus einem großen Gut. Im Jahre 1874 wurde er in den neu errichteten Amtsbezirk Salzbach () eingegliedert, der zum Kreis Rastenburg im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Gutsbezirk Serwillen waren im Jahre 1910 insgesamt 101 Einwohner gemeldet. Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Serwillen mit dem Nachbargutsbezirk Taberlack (polnisch Tarławki) zur neuen Landgemeinde Taberlack zusammen und gehörte seitdem bis 1945 zum Amtsbezirk Steinort (polnisch Sztynort) im Kreis Angerburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1945 kam Serwillen mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und trägt seitdem die polnische Namensform „Surwile“. Heute ist das Dorf eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Węgorzewo im Powiat Węgorzewski, vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Kirche Bis 1945 gehörte Serwillen zur evangelischen Pfarrkirche Drengfurth in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union und zur katholischen Kirche Zum Guten Hirten in Angerburg im damaligen Bistum Ermland. Heute ist Surwile in die katholische Heilig-Kreuz-Kirche in Srokowo im jetzigen Erzbistum Ermland der Römisch-katholischen Kirche in Polen bzw. in die evangelische Kirchengemeinde in Srokowo, einer Filialgemeinde der Pfarrei in Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, eingepfarrt. Verkehr Surwile liegt an einer Nebenstraße, die die Woiwodschaftsstraße 650 bei Lesieniec (Waldenthal) über Silec (Schülzen) – beide Orte gehören zum Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg) – mit Tarławki (Taberlack) und Kamionek Wielki (Ziegelei Steinort) verbindet. Außerdem führt ein Landweg von Srokowo (Drengfurth) über Księży Dwór (Fürstenhof) nach Surwile. Die nächste Bahnstation ist Kamionek Wielki an der allerdings nicht mehr regulär betriebenen Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo (Rastenburg–Angerburg). Bis 1945 bestand außerdem Anschluss über Schülzen () an die Bahnstrecke Rastenburg–Drengfurth der Rastenburger Kleinbahnen. Einzelnachweise Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren Geographie (Gmina Węgorzewo)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chess%20Island
Chess Island
Chess Island ist eine unbewohnte Binneninsel im kanadischen Bundesstaat Manitoba. Sie ist 250 Meter vom Ufer des Shannon Lake entfernt. Die Insel ist 2,7 Kilometer lang und 1,3 Kilometer breit. In der Nähe liegen die Inseln Grenon Island, Chambers Island und Crane Island. Einzelnachweise Insel (Manitoba) Insel (Nordamerika) Seeinsel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Microwave-Optical%20Transducer
Microwave-Optical Transducer
Microwave-optical transducer (deutsch Mikrowellen-Optik-Wandler) sind Bauteile, die Mikrowellensignale in optische Signale wandeln. In der Quanteninformationsverarbeitung besteht ein großes Interesse an effizienten Wandlern: Kohärente Quantenzustände werden bei einigen Qubit-Bauformen durch Mikrowellenpulse manipuliert oder ausgelesen, gleichzeitig besteht ein Interesse Quantenzustände lokaler Qubits über längere Distanzen zu übertragen (über sogenannte flying Qubits). Für verteilte Quantennetzwerke ist das ein entscheidender Baustein. Die kohärente Übertragung von Zuständen ist technisch allerdings über optische Signale bei längeren Distanzen besser beherrscht, weshalb ein Interesse an der kohärenten Wandlung der Signale besteht. Zur Wandlung werden Mikrowellen-Resonatoren mit optischen-Resonatoren gekoppelt, die Herausforderung besteht darin, den quantenmechanischen Zustand nicht zu zerstören (siehe auch No-Cloning-Theorem). Einzelnachweise Quanteninformatik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ubaye-Serre-Pon%C3%A7on
Ubaye-Serre-Ponçon
Ubaye-Serre-Ponçon ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Barcelonnette im Arrondissement Barcelonnette. Sie entstand als Commune nouvelle mit Wirkung vom 1. Januar 2017 aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden La Bréole und Saint-Vincent-les-Forts, die in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée haben. Der Sitz der Gemeinde befindet sich im Ort La Bréole. Nachbargemeinden sind Espinasses (Berührungspunkt) im Nordwesten, Rousset und Le Sauze-du-Lac im Norden, Le Lauzet-Ubaye im Nordosten, Montclar und Selonnet im Süden, Saint-Martin-lès-Seyne (Berührungspunkt) im Südwesten sowie Bréziers und Rochebrune im Westen. Gliederung Weblinks Einzelnachweise Gemeindegründung 2017 Commune nouvelle im Département Alpes-de-Haute-Provence
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https://de.wikipedia.org/wiki/James%20E.%20Webb%20%28Tontechniker%29
James E. Webb (Tontechniker)
James Edward Webb, Jr. (* 20. Jahrhundert) ist ein US-amerikanischer Tontechniker, der 1977 mit einem Oscar für den Film Die Unbestechlichen ausgezeichnet wurde. 1980 wurde er für seine Arbeit an dem Film The Rose für einen Oscar nominiert. Leben Webb startete seine Karriere 1971 im Soundteam der Dokumentation Mad Dogs & Englishmen, einem Konzertfilm über den britischen Blues-/Rocksänger Joe Cocker. Im selben Jahr war er auch an dem Dokumentarfilm Soul to Soul beteiligt, der ein Konzert amerikanischer Rhythm-and-Blues-, Soul-, Jazz- und Rockmusiker in Accra, Ghana begleitete. Elvis On Tour (1972) war eine weitere Arbeit Webbs im Soundbereich. Die Dokumentation, die sich dem „King of Rock ’n’ Roll“ Elvis Presley widmete, wurde mit einem Golden Globe Award ausgezeichnet. Für die Milieustudie Nashville über die US-amerikanische Country-Musik-Szene unter der Regie von Robert Altman, wurde er 1976 zusammen mit William A. Sawyer, Chris McLaughlin und Richard Portman in der Kategorie Bester Ton mit einem BAFTA Film Award geehrt. Mit Robert Altman arbeitete Webb mehrfach zusammen. 2006 war er an den Video-Dokumentationen A Wedding: Altman Style und Perspective on Altman’s Perfect Couple’ beteiligt. 1977 wurde Webb zusammen mit Rick Alexander, Les Fresholtz und Arthur Piantadosi mit einem Oscar ausgezeichnet in der Kategorie Bester Ton für den Politthriller Die Unbestechlichen mit Dustin Hoffman und Robert Redford in den Hauptrollen. Webb wurde außerdem zusammen mit Milton C. Burrow, Les Fresholtz, Arthur Piantadosi und Rick Alexander in der Kategorie Bester Ton für einen BAFTA Film Award nominiert. 1980 erhielt Webb zusammen mit Theodore Soderberg, Douglas O. Williams und Paul Wells eine Nominierung in der Kategorie Bester Ton für den Musikfilm The Rose mit Bette Midler und Alan Bates in den Hauptrollen. Auch für diesen Film erhielt Webb zusammen mit Robert Knudson, Robert J. Glass und Don Digirolamo eine Nominierung für den BAFTA Award in der Kategorie Bester Ton. An dem amerikanischen Filmdrama Die Outsider (1983), dessen Handlung auf dem gleichnamigen Roman von Susan E. Hinton beruht, und den der Regisseur Francis Ford Coppola einmal als ein Vom Winde verweht für 14-jährige Mädchen bezeichnet hat, war Webb ebenfalls beteiligt. 1989 wirkte Webb an Garry Marshalls Liebeskomödie Pretty Woman mit, die in den deutschen Kinos der meistgesehene Film im Jahr 1990 war. Beteiligt war Webb auch an der Comicverfilmung Dick Tracy (1990) von und mit Warren Beatty, die zahlreiche Auszeichnungen erfuhr. Die Internet Movie Database listet 65 Filme, an denen Webb mitwirkte, als letztgenannten den Science-Fiction-Thriller Supernova aus dem Jahr 2000. 2001 wurde Webb mit dem Cinema Audio Society Career Achievement Award, einer Auszeichnung fürs Lebenswerk, geehrt. Filmografie (Auswahl) 1971: Mad Dogs & Englishmen (Dokumentation) 1971: Soul to Soul (Dokumentation) 1972: Elvis On Tour (Dokumentation) 1973: Total verrockt und -rollt (Dokumentation) 1974: California Split 1975: Nashville 1976: Die Unbestechlichen 1976: Buffalo Bill und die Indianer (Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull’s History Lesson) 1977: Ein anderer Mann, eine andere Frau (Un autre homme, une autre chance) 1978: Stunde der Bewährung (Straight Time) 1978: Eine Hochzeit (A Wedding) 1979: The Rose 1980: Long Riders (The Long Riders) 1981: Einer mit Herz (One from the Heart) 1981: Fesseln der Macht (True Confessions) 1982: Katzenmenschen (Cat People) 1982: Hammett 1983: Die Outsider (The Outsiders) 1983: Flashdance 1984: Straßen in Flammen (Streets of Fire) 1985: Zum Teufel mit den Kohlen (Brewster's Millions) 1986: Zoff in Beverly Hills (Down and Out in Beverly Hills) 1986: Staatsanwälte küßt man nicht (Legal Eagles) 1988: Action Jackson 1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld (The Milagro Beanfield War) 1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors) 1988: Mond über Parador (Moon Over Parador) 1988: Chucky – Die Mörderpuppe (Child’s Play) 1990: Pretty Woman 1990: Dick Tracy 1991: L.A. Story 1993: Sister Act 2 – In göttlicher Mission (Sister Act 2: Back in the Habit) 1994: China Moon 1995: T-Rex (Theodore Rex) 1996: Eddie 1997: Tango gefällig? (Out to Sea) 1998: Jagabongo – Eine schrecklich nette Urwaldfamilie (Krippendorf’s Tribe) 1999: The Limey 2000: Supernova Auszeichnungen 1976: Gewinner des BAFTA Film Award mit Nashville 1977: Nominierung des BAFA Film Award mit Die Unbestechlichen 1977: Gewinn des Oscars für Die Unbestechlichen 1980: Nominierung für den Oscar mit The Rose 1981: Nominierung für den BAFTA Film Award mit The Rose 1984: Nominierung für den BAFTA Film Award mit Flashdance 2001: Gewinner des Cinema Audio Society Career Achievement Award Weblinks David Waelder: Jim Webb: A Profile. In: 695 Quarterly, 6 (2014), Nr. 1. Andy Rovins: Working With Jim Webb. In: 695 Quarterly, 6 (2014), Nr. 2. Fred Schultz: Starting From the Top: Working on Robert Altman’s Nashville. In: 695 Quarterly, 6 (2014), Nr. 2. Einzelnachweise Tontechniker US-Amerikaner Oscarpreisträger Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pablo%20Olivera
Pablo Olivera
Pablo Olivera, vollständiger Name Pablo Fernando Olivera Fernández, (* 8. Dezember 1987 in Melo) ist ein uruguayischer Fußballspieler. Karriere Der 1,73 Meter große Offensivakteur Olivera gehörte in der Apertura 2006 und der Clausura 2007 dem Kader des seinerzeitigen Zweitligisten Cerro Largo FC an. Es folgte in der Saison 2007/08 eine Station auf Leihbasis bei den Rampla Juniors in der Primera División. Die Spielzeit 2008/09 verbrachte er erneut in Reihen des nunmehr in der höchsten uruguayischen Spielklasse antretenden Cerro Largo FC und erzielte drei Erstligatore. In der Apertura 2009 absolvierte er ein Erstligaspiel bei River Plate Montevideo, kehrte aber schon im Januar 2010 für die Clausura 2010 im Rahmen einer Ausleihe in seine Geburtsstadt Melo zurück, bestritt für den Cerro Largo FC bis zum Saisonende 13 Erstligabegegnungen und traf dreimal ins gegnerische Tor. In den Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 weist die Statistik für ihn als Spieler River Plate Montevideos 17 bzw. 29 Erstligapartien mit seiner Beteiligung aus. Dabei schoss er vier bzw. zwölf Saisontore. Zudem wurde er in einer Partie (kein Tor) der Copa Sudamericana eingesetzt. Im August 2012 lieh River Plate Montevideo ihn an den portugiesischen Klub Moreirense FC aus. 16 Spiele (drei Tore) in der Primeira Liga, drei (ein Tor) im Ligapokal und eins (kein Tor) in der Taça de Portugal stehen bei den Portugiesen in der Saison 2012/13 für ihn zu Buche. Anschließend wechselte er im Juli 2013 – wiederum leihweise – nach Venezuela zum Carabobo FC. Dort lief er in der Spielzeit 2013/14 36-mal in der Primera División auf und schoss 17 Tore. Mitte 2014 kehrte er für mehrere Wochen zu River Plate Montevideo zurück, bestritt jedoch keine Erstligaeinsätze und schloss sich im Rahmen eines Leihgeschäfts im September 2014 dem Zweitligisten Central Español an. In der Spielzeit 2014/15 wurde er 13-mal (ein Tor) in der zweithöchsten Segunda División eingesetzt, verließ den Verein jedoch während der Saison wieder um in den ersten Januartagen 2015 ein Engagement bei Deportivo Táchira in Venezuela anzutreten. Dort bestritt er neun Erstligaspiele und schoss zwei Tore. Zudem kam er in fünf Partien (kein Tor) der Copa Libertadores 2015 zum Einsatz. Ende Juli 2015 wechselte er nach Mexiko zu Universidad Guadalajara. Dort lief er in 28 Begegnungen der Primera A auf und schoss 13 Tore. Im August 2016 verpflichtete ihn Al Wakrah. Bei den Katarern kam er zu 15 Ligaeinsätzen (zwei Tore). Anfang Februar 2017 schloss er sich dem Erstligisten Centro Atlético Fénix an, für den er drei Erstligaspiele (kein Tor) absolvierte. Seit Anfang Juli 2017 setzt er seine Karriere beim mexikanischen Klub Atlético San Luis fort. Einzelnachweise Fußballspieler (Cerro Largo FC) Fußballspieler (Rampla Juniors) Fußballspieler (River Plate Montevideo) Fußballspieler (Moreirense FC) Fußballspieler (Carabobo FC) Fußballspieler (Central Español FC) Fußballspieler (Deportivo Táchira FC) Fußballspieler (Leones Negros de la UdeG) Fußballspieler (al-Wakrah SC) Fußballspieler (Centro Atlético Fénix) Fußballspieler (Atlético San Luis) Geboren 1987 Uruguayer Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grundsicherung
Grundsicherung
Als Grund- oder Mindestsicherung, auch Grundversorgung, werden pauschalierte Sozialleistungen bei Hilfebedürftigkeit zur Sicherstellung des Existenzminimums bezeichnet. Hervorgegangen sind diese Leistungen aus der Armenhilfe bzw. -fürsorge. Mindestsicherungssysteme in der EU Grund- bzw. Mindestsicherungssysteme zur Vermeidung von Armut bestehen in den meisten europäischen Staaten. Alle EU-Bürger erhalten bei Zuzug in ein anderes EU-Land Grundsicherungsleistungen zu den Bedingungen des jeweiligen anderen Staates. Auch neben einer allgemeinen und existenzsichernden Grundrente (Bsp.: die schwedische „Volksrente“, ab 1999 Garantierente) sind zur Armutsvermeidung Sozialhilfeleistungen erforderlich, da bestimmte Personengruppen (unter anderem Migranten) andernfalls keine existenzsichernden Leistungen erhalten würden. Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) kann eine Leistung als eine Leistung der sozialen Sicherheit betrachtet werden, wenn sie den Begünstigten aufgrund eines gesetzlich umschriebenen Tatbestands ohne jede im Ermessen liegende individuelle Prüfung der persönlichen Bedürftigkeit gewährt wird und wenn sie sich auf eines der in Art. 3 Abs. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 ausdrücklich aufgezählten Risiken bezieht. Dem Begriff „Sozialhilfeleistungen des Mitgliedstaats“ ist eine eigenständige Bedeutung im Unionsrecht zuerkannt. Somit ist es einem Mitgliedstaat zum Beispiel untersagt, die Grundsicherung aus anderen Gründen als der Bedürftigkeit (eheähnliche Gemeinschaft usw.) zu verweigern. Nationales Deutschland Als Grundsicherung wird in Deutschland eine aus Steuergeldern finanzierte Sozialleistung bezeichnet, die es den Leistungsberechtigten ermöglichen soll, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht. Das Sozialgesetzbuch (SGB) unterscheidet zwischen der Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch ( Abs. 1 SGB II) und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch ( Satz 1, §§ 41 bis 46b SGB XII). Die im SGB II geregelte Grundsicherung für Arbeitssuchende (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) wurde zum 1. Januar 2023 in „Bürgergeld“ umbenannt ( Abs. 1 SGB II). Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist dagegen eine Form der Sozialhilfe ( Nr. 2 SGB XII). Zur Einführung einer Kindergrundsicherung will das Bundesfamilienministerium nach der parlamentarischen Sommerpause 2023 einen Gesetzentwurf vorlegen. Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung kritisiert im Mai 2021 in einer Studie die Praxis der Grundsicherung: Das System wirkt, als wäre es gemacht, um es den Empfängern schwer zu machen. Es gibt Fragen, die sind mit doppelter Verneinung so kompliziert gestellt, dass ich nicht weiß, ob ich ja oder nein ankreuzen muss. Nach seinen Recherchen spare der Staat zwischen sechs und zehn Milliarden Euro pro Jahr, weil Berechtigte ihnen zustehende Leistungen nicht in Anspruch nehmen. Die Grundsicherung werde derzeit durch rund 175 Bestimmungen geregelt. Peichl sieht maximal fünf Bestimmungen als angemessen an und hält eine radikale Vereinfachung für möglich und nötig. Österreich In Österreich wurde die bedarfsorientierte Mindestsicherung – als Ersatz für die auf Länderebene organisierte Sozialhilfe – ab 1. September 2010 eingeführt. Arbeitslose erhalten aber nach wie vor im Anschluss an das befristete Arbeitslosengeld eine als Versicherungsleistung konzipierte Notstandshilfe, die einen individuellen Lebensstandard auf niedrigem Niveau ermöglicht. Diese kann abhängig von deren Höhe durch die bedarfsorientierte Mindestsicherung ergänzt werden. Außerdem gibt es für Asylwerber die Grundversorgung. Schweiz In der Schweiz gibt es kantonale Regelungen mit stark unterschiedlichen Leistungen, siehe Sozialhilfe (Schweiz). Spanien Am 10. Juni 2020 hat das spanische Parlament – ohne Gegenstimmen, bei nur 52 Enthaltungen – ein Gesetz zur Grundsicherung beschlossen. Darin steht, dass die berechtigten Haushalte – je nach Größe und Zusammensetzung – zwischen 462 und 1015 Euro pro Monat erhalten. Anspruchsberechtigt sind die Personen zwischen 23 und 65 Jahren, die seit mindestens drei Jahren einen selbstständigen Haushalt führen, ein Jahr sozialversicherungspflichtig waren und deren Einkommen pro Person im Haushalt unter 230 Euro im Monat liegt. Weitere Länder in Europa Frankreich hat 2009 die Sozialhilfe Revenu minimum d’insertion (RMI) durch die neue Mindestsicherung Revenu de solidarité active (RSA) ersetzt. Italien hat 2017 die Sozialhilfe Reddito di inclusione (REI) eingeführt. Die Aufführung zielt darauf ab, bedürftigen Menschen eine sofortige und konkrete finanzielle Unterstützung (von 187,50 € bis 534 € pro Monat) zu bieten und sie gleichzeitig zur sozialen und beruflichen Eingliederungen zu führen. 2019 wurde die Sozialhilfe Reddito di Cittadinanza (RDC) eingeführt. Die Leistung ist sehr ähnlich der deutschen Grundsicherung für Arbeitssuchende und ersetzt die bisherige Sozialhilfe REI. Die Unterstützung beträgt 780 € pro Monat für Alleinstehende, bis zu 1180 € pro Monat für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei minderjährigen Kindern und bis zu 1.280 € pro Monat für eine Familie mit zwei Erwachsenen und mit einem minderjährigen Kind und einem Erwachsenen. Als einziges EU-Mitgliedsland ohne allgemeine bedarfsorientierte Mindestsicherung nennt die europäische Missoc-Statistik Griechenland. Weblinks Statistisches Bundesamt (Destatis): Daten zum Thema Sozialhilfe, inklusive Grundsicherung. Einzelnachweise Sozialleistung Grundeinkommen Armut Europäisches Sozialrecht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitschrift%20f%C3%BCr%20Politische%20Psychologie%20und%20Sexual%C3%B6konomie
Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie
Die Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie (ZPPS) wurde im Mai 1934 von dem österreichischen Psychoanalytiker Wilhelm Reich im dänischen Exil in Kopenhagen gegründet und ab 1935 in Oslo weitergeführt. Sie erschien als Vierteljahresschrift, mehrmals als Doppelnummer, in insgesamt 15 Ausgaben. Die letzte Ausgabe erschien Anfang 1938. Für die Hefte 1–12 firmierte Reich unter seinem Pseudonym Ernst Parell als Herausgeber, für die Hefte 13–15 der norwegische Schriftsteller Sigurd Hoel. Vorgeschichte Wilhelm Reich, der Gründer und spiritus rector der ZPPS, wurde 1919, noch als Student der Medizin, Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Deren Vorsitzender, der Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud, erkannte in ihm eine große Begabung und betraute ihn bald mit der Ausbildung des Nachwuchses. Reich galt in den Zwanziger Jahren als einer der produktivsten Psychoanalytiker („Widerstandsanalyse“; „Charakteranalyse“). Ein Konflikt Reichs mit Freud bahnte sich jedoch an, als Reich seinem Lehrer Freud zu dessen siebzigsten Geburtstag (6. Mai 1926) ein Buch widmete, das die Grundlagen seiner Lehre der Sexualökonomie (dazu unten) in psychoanalytischer Terminologie enthält. Dieser Konflikt, in dem es um grundsätzliche Auffassungen über die Entstehung der Neurosen (als Massenphänomen), über Kriterien für deren Heilung (Gesundheitsbegriff) und über Möglichkeiten für deren Prävention (politische Stellungnahme) ging, wurde nie öffentlich diskutiert und endete damit, dass Reich 1933 aus der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft und Ende August 1934 auf dem 13. Psychoanalytischen Kongress in Luzern aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen wurde. Reich hatte seine Fachartikel in der Regel in Zeitschriften publiziert, die von Organisationen der Psychoanalyse herausgegeben wurden. Ende 1931 reichte er seinen Artikel Der masochistische Charakter. Eine sexualökonomische Widerlegung des Todestriebes ein. Freud, der die Hypothese des Todestriebes 1920 aufgestellt hatte, ließ den Artikel nur widerwillig passieren, notierte aber am 1. Januar 1932 in sein Tagebuch: „Schritte gegen Reich.“ Hinter den Kulissen begannen nun die Vorkehrungen, um einen möglichst lautlosen Ausschluss Reichs zu bewerkstelligen. Ebenfalls Ende 1931 hatte Reich sein Buch Der Einbruch der Sexualmoral. Zur Geschichte der sexuellen Ökonomie, in dem er u. a. ethnologische Argumente gegen die Todestriebtheorie ins Feld führt, in dem von ihm in Berlin gegründeten Verlag für Sexualpolitik erscheinen lassen. Schon zu dieser Zeit, spätestens aber, als der Psychoanalytische Verlag Anfang 1933 den Vertrag zur Herausgabe seines Buches Charakteranalyse annullierte, war Reich klar, dass er nun seine weiteren Publikationen selbst verlegen musste. Zur Gründung der ZPPS kam es, wegen der turbulenten Zeitereignisse, erst Anfang 1934 im dänischen Exil. Parallel zur Entwicklung von Reichs Konflikt mit Freud wegen gegensätzlicher anthropologischer Grundauffassungen („Sexualökonomie“) kam es zu Divergenzen wegen Reichs praktischer und theoretischer Ausgriffe auf die Gebiete der Politik und Soziologie, die sich aus seiner Überzeugung ergaben, dass die Massenneurose nicht einzeltherapeutisch zu bewältigen sei, sondern nur präventiv im gesellschaftlichen Maßstab („Politische Psychologie“). Reich gründete deshalb um 1927 in Wien Beratungsstellen und engagierte sich in der SPÖ, später, ab 1930 in Berlin, in der KPD. Außerdem versuchte er durch Schriften wie Dialektischer Materialismus und Psychoanalyse (1929) eine Synthese aus Marxismus und Psychoanalyse einzuleiten. Eine solche Synthese dieser beiden „kritischen Theorien“ wurde in dem Jahrzehnt von ca. 1925–35 von mehreren Autoren versucht. Zu der Gruppe marxistischer Psychoanalytiker, die sich um Reich bildete, als dieser 1930 von Wien nach Berlin kam, gehörten u. a. Erich Fromm und Otto Fenichel. Sie löste sich Anfang 1933 auf, weil die einzelnen Teilnehmer in verschiedene Exilorte verschlagen wurden. Fromm wurde für einige Jahre Mitarbeiter bei der 1932 von Max Horkheimer gegründeten Zeitschrift für Sozialforschung. Fenichel schrieb für Reichs ZPPS noch einen programmatischen Artikel, ging dann aber einen getrennten Weg. Reich musste Mitarbeiter für die ZPPS in Skandinavien großteils neu gewinnen. Programm und Themen Das erste Heft der ZPPS beginnt mit einer Einführung, in der die eigene Position sowohl gegenüber Freud und dem Großteil der Psychoanalytiker als auch gegenüber der von der KPD bzw. WKP (B) bestimmten Linie der kommunistischen Bewegung umrissen wird. An die Adresse der ersten gerichtet ist der Vorwurf, „dass die echten Forscher, die die Erkenntnis des Naturprozesses vorwärtstreiben, sich nicht zu ihrer gesellschaftlichen Funktion bekennen wollen.“ Die Wertfreiheit, die diese Wissenschaftler für ihre Arbeit postulieren, führe dazu, dass sie „regelmäßig an bestimmten Stellen ihrer Theoriebildung scheitern.“ Man werde zeigen, „dass die Trennung von Sein und Sollen künstlich ist, dass das Sollen mit Eigengesetzlichkeit aus der Erkenntnis des Seins hervorgeht.“ Dies gelte ebenso im sozialen Bereich: „Konsequente, unbeirrte Wissenschaft ist an sich revolutionär, entwickelt automatisch praktische Konsequenzen, und die sozialistische Politik ist im Grunde nichts anderes als die Praxis der wissenschaftlichen Weltanschauung.“ Anders als die apolitischen Forscher machten die „der politischen Reaktion ergebenen Wissenschaftler … die Rassetheoretiker, die Eugeniker … Geisteswissenschaftler und Psychologen wie etwa Spranger, Klages, Prinzhorn, Heidegger u. a. … kein Hehl aus ihrer Gesinnung.“ Die Mitarbeiter der ZPPS: „Wir wollen der bewusst reaktionären Wissenschaft eine bewusst revolutionäre entgegenstellen.“ Um dies zu erreichen, werde man „die Untersuchungsmethode des dialektischen Materialismus auf dem Gebiete der Sexualökonomie und Massen-Psychologie konsequent anwenden.“ Die Notwendigkeit der Erarbeitung einer dialektisch-materialistischen Psychologie sei in der gegebenen historischen Situation evident, nachdem „die politische Reaktion bei kompletter Erschütterung ihrer ökonomischen Struktur und Basis so glänzende Erfolge mit massenpsychologischen Mitteln“ erzielt. Politische Psychologie Reich war als Psychoanalytiker bereits Mitte der 1920er Jahre zu der Überzeugung gelangt, dass die Neurose als Massenerkrankung nicht durch Einzeltherapien zu bekämpfen, sondern nur durch Massenprophylaxe zuallererst an ihrer Entstehung in der Kindheit zu hindern sei. Die Psychoanalyse habe die wissenschaftlichen Grundlagen, die für eine solche Prophylaxe benötigt werden, im Wesentlichen erarbeitet. Jetzt käme es darauf an, sie im Rahmen eines politischen Konzepts in die Praxis umzusetzen. Reich war zu jener Zeit, also um 1930, der Auffassung, dass nur eine Gesellschaft, in der das kapitalistische Wirtschaften abgeschafft ist, in der Lage sei, ein entsprechendes politisches Programm zu realisieren, da sie, im Gegensatz zur bisherigen Gesellschaftsordnung, an mündigen, nicht-neurotischen Menschen interessiert beziehungsweise sogar auf sie angewiesen sei. Wesentliche Bereiche dieses politischen Konzepts betrafen eine Neugestaltung des Sexuallebens. Reichs stellte seine Ideen dazu deshalb erstmals 1930 auf einem Kongress der Weltliga für Sexualreform in Wien vor. Er entwarf ein weit in die Zukunft reichendes Programm – Behebung der Wohnungsnot, völlige wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frau, freie Geburtenregelung, Vergesellschaftung der Kindererziehung, Absterben der Religion als Massenerscheinung –, das langfristig auf eine „Umstellung der Gesamtpersönlichkeit“, das heißt auf eine nichtneurotische Persönlichkeitsstruktur, abzielt. Die Mehrzahl der versammelten bürgerlichen Sexualforscher ließ sich, wie Reich selbst abschließend feststellte, nicht für seine Ideen gewinnen. Reich verließ kurz darauf Wien, ging nach Berlin, wo er der KPD beitrat und zwecks Realisierung seiner „sexualpolitischen“ Ziele in deren organisatorischem Rahmen die Unterorganisation der „Sexpol“ gründete. Die Sexpol sollte in politisch bewegter Zeit, als Ergänzung zur „ökonomoistischen“ Agitation der Partei, den unpolitischen oder den nach einem autoritären Regime rufenden Menschen vermitteln, dass ihre persönliche, großteils psychische und sexuelle Not ihre gesellschaftliche Ursache im kapitalistischen System habe und in einem sozialistischen Schritt für Schritt beseitigt würde. Über den Erfolg der Sexpol-Agitation gibt es keine verlässlichen Daten. Die Trennung der KPD von der Sexpol geschah, nach der historischen Niederlage der linken Kräfte (Machtergreifung der NSDAP), bereits im Herbst 1933, nachdem Reich – mittlerweile im Exil – sein Buch Massenpsychologie des Faschismus, seine erste größere Schrift zur politischen Psychologie, veröffentlicht hatte und wegen seiner darin geübten Kritik an der Politik der KPD aus dieser ausgeschlossen wurde. Von nun an agierte die Sexpol ohne organisatorische Bindung. Reich veröffentlichte, zum Teil unter Pseudonym (Ernst Parell, Walter Roner, Jonny), im Anschluss an die Massenpsychologie des Faschismus eine Reihe von Arbeiten in der ZPPS, in denen er seine politische Psychologie weiterentwickelte: Was ist Klassenbewusstsein? Einwände gegen Massenpsychologie und Sexualpolitik Die Funktion der „objektiven Wertwelt“ Unterschiede zwischen liberalistischer Sexualreform und revolutionärer Sexualpolitik Der Kampf um die neue Moral – Die Bremsung der Sexualrevolution in der UdSSR Der kulturpolitische Standpunkt der Sexpol Die drei Grundelemente des religiösen Gefühls Diese Artikel und überhaupt das Erscheinen der ZPPS fallen in die politisch ereignisreichen Jahre 1934–1939. Die Erfolge der Nationalsozialisten ebenso wie die Festigung des Stalinismus in der Sowjetunion, 1938 kulminierend in den Moskauer Prozessen, führten Reich, indem er sie durch seine politische Psychologie analysierte, sukzessive zur Abkehr auch von der trotzkistischen Variante des Kommunismus, der er Mitte der 1930er Jahre noch anhing. Seine politische Position am Ende der Sexpol-Zeit skizzierte er 1940/41 in den Folgen 4 und 5 der Politisch-Psychologischen Schriftenreihe der Sexpol unter dem Titel „Arbeitsdemokratie“. Im Kern ging es in der Reich'schen politischen Psychologie darum, ein Konzept zu entwickeln, das langfristig, wie Reich 1930 formuliert hatte, die „Umstellung der Gesamtpersönlichkeit“, die Entwicklung der Menschen zu autonomen Persönlichkeiten, bewirkt. Das sagt auch der Untertitel seines 1936 erschienenen Buches Die Sexualität im Kulturkampf: „Zur sozialistischen Umstrukturierung des Menschen“, den er 1945, für eine Neuauflage des Buches, umformulierte: „Zur charakterlichen Selbststeuerung des Menschen.“ Die zentrale Thematik Reichs, die Freiheitsunfähigkeit des gegenwärtigen Menschen, wurde von Erich Fromm, der Anfang der 1930er Jahre mit Reich kooperiert hatte, durch sein 1941 erschienenes Buch Escape from Freedom (deutsch 1945ff: Die Furcht vor der Freiheit) populär gemacht, allerdings in einer Weise, die Reich missbilligte. Sexualökonomie In der oben erwähnten Einführung ist Sexualökonomie als „Lehre von den individuellen und gesellschaftlichen Gesetzen des Sexualitäts-Prozesses“ definiert, die in der noch auszuarbeitenden dialektisch-materialistischen Psychologie die zentrale Stellung einnehmen wird. Ein genaueres Verständnis setzt die Kenntnis von Reichs psychoanalytischen Arbeiten voraus, in denen die Regulierung, der „Haushalt“, die Ökonomie der Libido bzw. der sexuellen „Energie“ im Zentrum steht. In der ZPPS erschienen eine Reihe von Artikeln zur Sexualökonomie, alle von Reich verfasst, in denen er seine Fortentwicklung der Theorie und Praxis der Psychoanalyse bzw. Charakteranalyse dokumentiert: Der Orgasmus als elektrophysiologische Entladung Ein Widerspruch in der Freud'schen Verdrängungslehre Der Urgegensatz des vegetativen Lebens Die vegetative Urform des Libido-Angst-Gegensatzes Überblick über das Forschungsgebiet der Sexualökonomie Fortpflanzung eine Funktion der Sexualität Der Orgasmusreflex Der dialektische Materialismus in der Lebensforschung Die Inhalte dieser Artikel gingen in zwei Bücher ein, die Reich später herausbrachte: Die Sexualität im Kulturkampf – 1936 im Sexpol-Verlag Kopenhagen, 1945 revidiert in englischer Übersetzung als The Sexual Revolution und 1966 wieder deutsch als Die Sexuelle Revolution; Die Entdeckung des Orgons. Band 1: Die Funktion des Orgasmus – zuerst in englischer Übersetzung 1942; deutsch 1969. Sexpol „Sexpol“ ist eine Abkürzung für Sexualpolitik. Die Sexpol steht für eine politische Bewegung, die anfänglich mit dem „Deutschen Reichsverband für proletarische Sexualpolitik“, einer Unterorganisation der KPD, identisch war. Sie wurde auf Initiative von Wilhelm Reich im Herbst 1931 aus einer Reihe von regionalen sexualreformerischen beziehungsweise sexualrevolutionären Verbänden gegründet und auf eine einheitliche „Plattform“ gestellt. Deren Programmpunkte waren etwa die Forderung nach Änderung der Gesetze, die Ehe und Schwangerschaftsabbruch regelten, Heimurlaub für Strafgefangene und Beseitigung der Prostitution. Als Verbandszeitschrift wurde das bereits regional existierende Organ Die Warte übernommen. Im von Reich in Berlin gegründeten Sexpol-Verlag erschienen 1932 Reichs Studie Der Einbruch der Sexualmoral und Annie Reichs populäre Sexualaufklärungsbroschüren Der Verein „Das Kreidedreieck“ (für Kinder) und Wenn dein Kind dich fragt (für Eltern). Obwohl die Sexpol der KPD ermöglichte, durch Anknüpfung an alltägliche Probleme eine Schicht unpolitischer Menschen für ihre Politik zu gewinnen, gab es parteiintern große Widerstände und Feindseligkeiten. „Reich will, dass wir aus den Turnhallen unserer Vereine Bordelle machen“ oder „Bespeiung der proletarischen Mädchen“ waren Parolen, mit denen Gegner der Sexpol schließlich durchsetzten, dass zunächst Reichs Bücher nicht mehr von den Parteiorganisationen vertrieben wurden und bald darauf der „Reichsverband“, also die Sexpol, als Organisation innerhalb der KPD liquidiert wurde. Reich selbst wurde nach Veröffentlichung seines Buches Massenpsychologie des Faschismus (1933), in dem er die psychologischen Gründe der Niederlage der KPD von 1933 analysierte, im Herbst 1933 aus der Partei ausgeschlossen. Die Sexpol innerhalb der KPD war eine Episode, die sich gut ein Jahr lang in einem Aufbaustadium gegen starke innerparteiliche Widerstände befand und Anfang 1933 im Strudel der Ereignisse unterging. Sie fand in historischen Darstellungen zur Parteigeschichte keine Erwähnung. Nach der Liquidierung als Unterorganisation der KPD und dem Ausschluss Reichs aus der KPD wurde die 1934 von Reich (unter dem Pseudonym Ernst Parell) im skandinavischen Exil gegründete ZPPS die Hauptaktivität der Sexpol, die nun an keine Organisation mehr gebunden war. Zusätzlich zu ihr erschienen im Sexpol-Verlag Bücher und Broschüren von Reich sowie eine Politisch-Psychologische Schriftenreihe der Sexpol mit den Folgen: Nr. 1: Was ist Klassenbewusstsein? von Ernst Parell (d. i. Wilhelm Reich), 1934 Nr. 2: Dialektischer Materialismus und Psychoanalyse von Wilhelm Reich, 1934 Nr. 3: Religion, Kirche, Religionsstreit in Deutschland von Karl Teschitz (d. i. Karl von Motesiczky), 1935 [Nr. 3a: Masse und Staat (anonym, „nur zur internen Diskussion, nicht im Handel“)], 1935 Nr. 4: Die natürliche Organisation der Arbeit in der Arbeitsdemokratie, von einem Laboratoriumsarbeiter (d. i. Wilhelm Reich), 1939 Nr. 5: Weitere Probleme der Arbeitsdemokratie, von einem Laboratoriumsarbeiter (d. i. Wilhelm Reich), 1941 Die Sexpol war in den Jahren 1933–1939 eine lockere Gruppierung von Menschen in verschiedenen europäischen Ländern, die als exilierte „versprengte Linke“, als Anarchisten, Trotzkisten oder „proletarische Freidenker“, der Reich'schen Analyse der politischen Lage nahestanden, ohne eine formelle Organisation zu bilden. Sie berichteten in der ZPPS in den Rubriken Sexpol-Korrespondenz und Sexpol-Bewegung über politisch-psychologisch relevante Vorgänge an ihren jeweiligen Standorten oder aus dem spanischen Bürgerkrieg. Nachweise Weblinks Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie (Übersicht und Online-Artikel) Fachzeitschrift Exilzeitschrift Politische Zeitschrift (Österreich) Antiquarische Zeitschrift (Norwegen) Antiquarische Zeitschrift (Dänemark) Ersterscheinung 1934 Erscheinen eingestellt 1938 Deutschsprachige Vierteljahreszeitschrift
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas%20J.%20Mabry
Thomas J. Mabry
Thomas Jewett Mabry (* 17. Oktober 1884 im Carlisle County, Kentucky; † 23. Dezember 1962 in Albuquerque, New Mexico) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker und von 1947 bis 1951 der 14. Gouverneur des Bundesstaates New Mexico. Frühe Jahre und politischer Aufstieg Nach der Grundschule besuchte Thomas Mabry die University of Oklahoma. Danach studierte er an der University of New Mexico Jura. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt eröffnete er in Clovis (New Mexico) eine Kanzlei. Dort gab er auch eine Lokalzeitung heraus. Mabry gehörte der Demokratischen Partei an. Im Jahr 1910 war er Mitglied der verfassungsgebenden Versammlung von New Mexico. Zwischen 1912 und 1917 saß er im Senat von New Mexico. Von 1926 bis 1927 war er Mitglied des Stadtrats von Albuquerque. Dort fungierte er zwischen 1932 und 1936 auch als Bezirksstaatsanwalt sowie von 1937 bis 1939 als Bezirksrichter. Im Jahr 1939 wurde er zum Vorsitzenden Richter (Chief Justice) des New Mexico Supreme Court ernannt. Dieses Amt behielt er bis 1946. Gouverneur von New Mexico Am 5. November 1946 wurde er mit 53:47 Prozent der Stimmen gegen den Republikaner Edward L. Safford zum Gouverneur seines Staates gewählt. Er trat sein neues Amt am 1. Januar 1947 an. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1948 konnte er es bis zum 1. Januar 1951 ausüben. In dieser Zeit wurden einige neue Regierungseinrichtungen geschaffen. Darunter waren eine Kommission, die sich mit der Alkoholsucht befasste, eine Luftfahrtbehörde für den zivilen Flugverkehr, eine Kommission für den Brandschutz und eine Kommission zur Kontrolle der Beschäftigungsverhältnisse (Fair Employment Practice Commission). Nach dem Ende seiner Gouverneurszeit zog sich Thomas Mabry aus der Politik zurück. Er widmete sich seinen privaten Geschäften und verstarb im Dezember 1962. Er war dreimal verheiratet und hatte insgesamt drei Kinder. Weblinks Thomas Mabry in der National Governors Association (englisch) Gouverneur (New Mexico) Mitglied des Senats von New Mexico Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten) Richter (New Mexico) Staatsanwalt (Vereinigte Staaten) Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1884 Gestorben 1962 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tucupi%20%28Sauce%29
Tucupi (Sauce)
Tucupi ist die Bezeichnung für ein im Norden Brasiliens nach indianischer Tradition gewonnenes Produkt aus dem Presssaft von Bittermaniok. Zum Auspressen der geriebenen Maniokknollen wird ursprünglich ein aus der flexiblen Rinde von Pfeilwurzgewächsen geflochtener Schlauch, einem Tipiti, verwendet, heute werden auch mechanische Pressen eingesetzt. Der frischgepresste Saft muss mehrere Stunden ruhen; dabei trennt er sich in eine geleeartige Masse (goma, unter anderem Grundstoff der Tapioka-Herstellung) und einen dünnflüssigen Überstand (tucupi) auf. Der Überstand wird abgeschöpft, gefiltert und mehrere Stunden lang gekocht, bevor er verwendet werden kann. Die Prozedur dient dazu, die im Maniok enthaltenen Giftstoffe zu entfernen. Gekühlt oder tiefgefroren ist Tucupi über längere Zeit haltbar. Tucupi wird zur Zubereitung von Suppen und verschiedenen Fisch-, Geflügel- und Fleischgerichten genutzt. Zu den traditionellen Gerichten auf Tucupi-Basis gehört die paraensische Suppe Tacacá (mit Garnelen, goma und Jambu-Gemüse); Pato no Tucupi (Ente in Tucupi, ebenfalls mit Jambu) ist ein traditionelles Festtagsgericht in Belém und Umgebung. Einzelnachweise Brasilianische Küche
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grube%20Alte%20Hoffnung
Grube Alte Hoffnung
Die Grube Alte Hoffnung war ein Kupferbergwerk bei Langenaubach (Gemeinde Haiger) im Lahn-Dill-Kreis. Gangmittel Die Gangmittel der Grube gehören zu einer Kupfererzgang-Linie, welche sich von oberhalb Langenaubach über Donsbach und Nanzenbach nach Hirzenhain hinzog. Die Gruben auf diesem Gangzug waren: Altehoffnung bei Langenaubach Stangenwage, Grube Bergmannsglück, Gnade Gottes bei Donsbach Rosengarten bei Sechshelden Nicolaus und Fortunatus bei Dillenburg Alte Lohrbach, Neuermuth, Gemeine Zeche bei Nanzenbach Die Grube Alte Hoffnung baute auf zwei Erzgängen. Auf dem späthigen, in der siebten Stunde streichenden und nördlich einfallenden Gang Altenhoffnungsgang und dem quarzigen und bis 3″ mächtigen Lembachsgang, welcher in der 11. Stunde strich und gen Osten einfiel. Auf dem ersten Gang sollen 1867 110 Lachter und auf dem letzten ca. 90 Lachter aufgefahren gewesen sein. Der Lembachsgang war auf einer Länge von 300 Lachtern bekannt und auf oberer Sohle zu 50 Lachtern aufgefahren. Geschichte Die Grube lag zwischen Langenaubach und Donsbach im oberen Selmbachtal. Abgebaut wurde ab mindestens dem Jahr 1730 Kupfer. Becher beschreibt, dass der Erzgang, auf welchem diese Grube baute, aus Erznestern, die sich leicht ausheben ließen, bestand. Der Bau des tiefen Stollen soll in Zubuße geschehen sein, was bedeutet, dass die Kosten nicht gedeckt wurden. Die im oberen Selmbachtal gelegene Alte Hoffnung wurde vor 1789 mit der tiefer im Lehmbachtal gelegenen Grube Gesegnete Hoffnung (damals auch Die Lembach genannt) konsolidiert. Von einem Diebstahl im September 1778 wird in den Dillenburgischen Intelligenz-Nachrichten berichtet. 1867 berichtet Odernheimer davon, dass zum damaligen Zeitpunkt die Grube bereits seit längerem außer Betrieb stand. Der tiefe Stollen wies eine Länge von 140 Lachtern (1 Lachter = ca. 2 m) und eine Teufe von 12 Lachter auf. 1867 war er 100 Lachtern in den Berg getrieben und sollte den Erzgang bei 120 Lachtern anschneiden. Die Teufe bei dieser Stollenlänge würde 40 Lachter betragen. Zu diesem Zeitpunkt sollte von den ehemals 5 Stollen nur noch der tiefe Lembachstollen offen gewesen sein. Vermutlich ist bei Odernheimer mit dem tiefen Lembachstollen der tiefe Stollen der Grube Gesegnete Hoffnung zu verstehen. Anders erklärt sich nicht der Hinweis Seit längerer Zeit außer Betrieb zusammen mit dem Verweis, dass der tiefe Stollen noch weiter getrieben werden muss und offen sei. Dafür spricht zusätzlich zum Gangnamen Lembachsgang, welches den Erzgang der Grube Gesegnete Hoffnung kennzeichnet, ebenfalls, dass Odernheimer den Abbaubeginn der Grube mit 1737 angibt, was aber dem frühsten belegten Abbaubeginn der Grube Gesegnete Hoffnung entspricht. Verwirrungen der Schilderungen durch die erfolgte Konsolidation scheinen offensichtlich. Ernst Frohwein berichtet 1885, dass der auf 350 m Länge aufgeschlossene, bis zu 1 m mächtige Altehoffnungsgang, in der in 40 m Teufe befindlichen Stollensohle, abgebaut wurde, soweit er erzführend war. Vom ebenfalls bis zu 1 m mächtigen Lembachsgang wird berichtet, dass er in der vorgenannten Stollensohle auf 350 m Länge aufgeschlossen ist und mittels eines Gesenks (Blindschacht) bis zu 70 m Teufe unter Tage auf 50 m Länge abgebaut wurde, wo sich dieser Gang mit dem Altehoffnungsgang schaart. Er schreibt weiter, dass 600 m nordwestlich ein ähnlicher Gang aufsetzt, welcher die Fortführung des Lembachgangs zu sein scheint. Dieser wurde auf 100 m überfahren und wurde bis dato bis auf einer Teufe von 20 m abgebaut. Der Betrieb wurde im 19 Jh. ausgesetzt und im 20. Jh. wieder aufgenommen. Wie weit die Stollen im 20 Jh. getrieben wurden, ist dem Autor unbekannt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Grube dauerhaft stillgelegt. Heute ist noch die (tiefe) Stollen- bzw. Schachtabdeckung der Grube Gesegnete Hoffnung, sowie eine größere Abraumhalde, auf welcher Kupferkies zu finden ist, zu sehen. Siehe auch Liste von Bergwerken im Lahn-Dill-Gebiet Bergrevier Dillenburg Lahn-Dill-Gebiet Einzelnachweise Alte Hoffnung Alte Hoffnung Bergbau (Westerwald) Grube Alte Hoffnung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gott%20der%20Herr%20ist%20Sonn%20und%20Schild
Gott der Herr ist Sonn und Schild
Gott der Herr ist Sonn und Schild (BWV 79) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für das Reformationsfest und führte sie am 31. Oktober 1725 erstmals auf. Geschichte und Worte Bach komponierte die Kantate in seinem dritten Amtsjahr in Leipzig. Die vorgeschriebenen Lesungen für den Festtag waren , Mahnung zur Standhaftigkeit gegen die Widersacher, und , „Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre“. Ein unbekannter Textdichter ging nicht auf die Lesungen ein, sondern behandelte den festlichen Anlass, beginnend mit einem Psalmvers, . Als Satz 3 bezog er die erste Strophe von Martin Rinckarts Lied „Nun danket alle Gott“ ein, und als Schlusschoral die letzte Strophe von Ludwig Helmbolds „Nun lasst uns Gott dem Herren“. Bach führte die Kantate am 31. Oktober 1725 erstmals auf. Für eine weitere Aufführung, wahrscheinlich 1730, änderte er die Instrumentierung, indem er die Oboen durch Flöten verdoppelte und in der Alt-Arie die Flöte als Obligat-Instrument einsetzte. Er benutzte die Musik des Eingangschors und des Duetts in seiner Missa in G, BWV 236 und die der Alt-Arie in der Missa in A, BWV 234. Besetzung und Aufbau Die Kantate ist besetzt mit drei Vokalsolisten, Sopran, Alt und Bass, vierstimmigem Chor, zwei Hörnern, Pauken, zwei Flauti traversi, zwei Oboen, zwei Violinen, Viola und Basso continuo. Coro: Gott, der Herr, ist Sonn und Schild Aria (Alt): Gott ist unser Sonn und Schild Choral: Nun danket alle Gott Recitativo (Bass): Gottlob! Wir wissen den rechten Weg zur Seligkeit Duetto (Sopran, Bass): Gott, ach Gott, verlaß die Deinen nimmermehr Choral: Erhalt uns in der Wahrheit Musik John Eliot Gardiner, der die Kantaten zum Reformationsfest in der Schlosskirche Wittenberg dirigierte, wo die Reformation begann, beschreibt den Eingangschor als einen feierlichen Einzug und hört die „insistierenden Paukenschläge“ (insistent drum beat) zu den Hornfanfaren als das Hämmern von Luthers Thesen. Die instrumentale Einleitung stellt zwei Themen vor, ein festliches marschartiges Thema für Hörner und Pauken, und ein lebhafteres Gegenthema, das von einer oft wiederholten Note ausgeht. Die folgende Arie bringt ähnliche Gedanken wie der Eingangschor, jedoch in persönlicher ruhiger Färbung. In Satz 3, dem ersten Choral, benutzt Bach erneut das erste Thema des ersten Satzes, gleichzeitig mit der Choralmelodie. Helmuth Rilling bemerkt die thematische Einheit, „Preis und Dank“, der ersten drei Sätze. Gardiner vermutete, dass nach diesem Choral die Predigt gehalten wurde. Das einzige Rezitativ wird vom Bass gesungen und erwähnt den Anlass für Preis und Dank: „Du hast uns durch dein Wort gewiesen“, in einem Hinweis auf ein zentrales Anliegen der Reformation, wie Rilling hervorhebt. Gardiner hört in dem „unschuldigen“ Duett einen Vorgeschmack von Papageno und Papagena, verstärkt durch Anklänge an Eine kleine Nachtmusik in den Ritornellen der Violinen. Die Kantate endet mit einem schlichten vierstimmigen Choralsatz, der um Wahrheit und Freiheit bittet. Einspielungen (Auswahl) The RIAS Bach Cantatas Project (1949–1952). Karl Ristenpart, RIAS-Kammerchor, RIAS-Kammerorchester, Agnes Giebel, Lorri Lail, Dietrich Fischer-Dieskau. Audite, 1950. J.S. Bach: Cantatas BWV 39 & BWV 79. Fritz Lehmann, Berliner Motettenchor, Berliner Philharmoniker, Gunthild Weber, Lore Fischer, Hermann Schey. Archiv Produktion, 1952. J. S. Bach: Kantate ‘Gott, der Herr, ist Sonn’ und Schild’. Karl Richter, Münchener Bach-Chor, Mitglieder der Bayerischen Staatsoper, Antonia Fahberg, Beatrice Krebs, Kieth Engen, Decca, 1955. J. S. Bach: Cantata No. 140, Cantata No. 57. Karl Ristenpart, Chorus of the Conservatory of Sarrebruck, Chamber Orchestra of the Saar, Ingeborg Reichelt, Annelotte Sieber-Ludwig, Jakob Stämpfli. Accord, 1958. Les Grandes Cantates de J.S. Bach Vol. 19, Fritz Werner, Heinrich-Schütz-Chor Heilbronn, Pforzheimer Kammerorchester, Edith Selig, Claudia Hellmann, Jakob Stämpfli. Erato, 1964. J. S. Bach: Cantatas BWV 80 & BWV 79. Wolfgang Gönnenwein, Süddeutscher Madrigalchor, Consortium Musicum, Elly Ameling, Janet Baker, Hans Sotin. EMI, 1967. J. S. Bach: Das Kantatenwerk – Complete Cantatas – Les Cantates, Folge / Vol. 20 – BWV 76–79. Gustav Leonhardt, Knabenchor Hannover, Collegium Vocale Gent, Leonhardt-Consort, Solist des Knabenchor Hannover, Paul Esswood, Max van Egmond. Telefunken, 1980. Bach Made in Germany Vol. 4 - Cantatas X. Hans-Joachim Rotzsch, Thomanerchor, Gewandhausorchester, Arleen Augér, Ortrun Wenkel, Theo Adam. Eterna, 1982. Lecture Concerts - New Recordings Cantatas. Helmuth Rilling, Frankfurter Kantorei, Gächinger Kantorei, Bach-Collegium Stuttgart, Sibylla Rubens, Ingeborg Danz, Markus Marquardt. Hänssler, 1997. Bach Edition Vol. 15 - Cantatas Vol. 8. Pieter Jan Leusink, Holland Boys Choir, Netherlands Bach Collegium, Ruth Holton, Sytse Buwalda, Bas Ramselaar. Brilliant Classics, 2000. For the 19th Sunday after Trinity; For for the Feast of Reformation. John Eliot Gardiner, Joanne Lunn, William Towers, Peter Harvey. Soli Deo Gloria, 2000. J. S. Bach: Complete Cantatas Vol. 16. Ton Koopman, Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Sandrine Piau, Bogna Bartosz, Klaus Mertens. Antoine Marchand, 2001. J. S. Bach: Cantatas Vol. 40 - BWV 79, 137, 164, 168. Masaaki Suzuki, Bach Collegium Japan, Yukari Nonoshita, Robin Blaze, Makoto Sakurada, Peter Kooy. BIS 2007. J.S. Bach: Wo Gott der Herr nicht bei uns hält. Georg Christoph Biller, Thomanerchor, Gewandhausorchester, Solisten des Thomanerchores, Gotthold Schwarz. Rondeau Production, 2008. Literatur Alfred Dürr: Johann Sebastian Bach: Die Kantaten. Bärenreiter, Kassel 1999, ISBN 3-7618-1476-3 und Deutscher Taschenbuchverlag, München 1995, ISBN 3-423-04431-4. Werner Neumann: Handbuch der Kantaten J.S.Bachs. 1947. 5. Auflage: 1984, ISBN 3-7651-0054-4. Hans-Joachim Schulze: Die Bach-Kantaten: Einführungen zu sämtlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs. Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig 2006, ISBN 3-374-02390-8; Carus-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-89948-073-2 Christoph Wolff, Ton Koopman: Die Welt der Bach-Kantaten Verlag J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2006, ISBN 3-476-02127-0 Weblinks Gott der Herr ist Sonn und Schild bei Bach-Digital des Bach-Archives Leipzig Gott der Herr ist Sonn und Schild auf der Bach Website Text, Aufbau und Besetzung auf der persönlichen Homepage von Walter F. Bischof bei der University of Alberta Einzelnachweise Bachkantate Musik 1725 Chorwerk aus dem 18. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harris%20Peak%20%28Viktorialand%29
Harris Peak (Viktorialand)
Der Harris Peak ist ein hoher Berg im ostantarktischen Viktorialand. In der Asgard Range des Transantarktischen Gebirges ragt er zwischen Mount Hall und dem Ball Peak in einer Entfernung von 2,2 km südlich des Mount Weyant auf. Das New Zealand Geographic Board benannte ihn 1998 nach dem neuseeländischen Bergsteiger Andy Harris (1964–1996), der von 1987 bis 1992 für das New Zealand Antarctic Research Program einschließlich zweier Kampagnen in das Marie-Byrd-Land tätig war und am 10. Mai 1996 beim Unglück am Mount Everest ums Leben kam. Weblinks (englisch) Harris Peak auf geographic.org (englisch) Berg im Transantarktischen Gebirge Asgard Range
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ceratobatrachidae
Ceratobatrachidae
Die Ceratobatrachidae sind eine über 100 Arten umfassende Froschfamilie, die im östlichen Himalaya und in Südostasien auf der Malaiischen Halbinsel, auf Borneo, den Molukken und den Philippinen sowie auf dem Bismarck-Archipel und den Salomon-Inseln vorkommt. Merkmale Die Arten aus der Familie Ceratobatrachidae sind in der Regel kleine (Platymantis insulatus 38 bis 48 mm) bis mittelgroße Frösche, die größte Art (Cornufer guppyi) erreicht allerdings eine Kopf-Rumpf-Länge von 16,5 cm. Äußerlich können die Arten der sehr diversen Gruppe krötenartig (z. B. Cornufer bufoniformis) aussehen oder ein laubfroschartiges Aussehen haben. Bei den Ceratobatrachidae erfolgt eine direkte Entwicklung innerhalb der relativ großen Eier bis hin zum fertigen Jungfrosch. Die Endglieder ihrer Zehenknochen sind T-förmig verbreitert. Knotenbasiert werden die Ceratobatrachidae als das Taxon definiert, das den letzten gemeinsamen Vorfahren von Alcalus mariae, Cornufer vitiensis und Platymantis pliciferus sowie alle Nachfahren dieses Vorfahren mit einschließt. Lebensweise Über die Lebensweise der Ceratobatrachidae ist kaum etwas bekannt. Sie sind Waldbewohner, die meisten Arten leben auf dem Erdboden, einige Platymantis-Arten auch auf Bäumen. Letztere haben dann vergrößerte Zehenenden. Platymantis spelaeus ist ein Höhlenbewohner. Einige größere Arten besitzen im Unterkiefer vergrößerte Fangzähne, die wahrscheinlich dazu dienen, große Beutetiere festzuhalten. Systematik Die wissenschaftliche Bezeichnung für die Familie wurde im Jahr 1884 durch den belgisch-britischen Zoologen George Albert Boulenger zusammen mit der Beschreibung der Gattung Ceratobatrachus eingeführt. Ceratobatrachus ist heute ein Synonym von Cornufer. Die Ceratobatrachidae sind die Schwestergruppe der Tanzfrösche (Micrixalus) oder einer Klade, die aus den Dicroglossidae, den Madagaskarfröschen (Mantellidae) Ruderfröschen (Rhacophoridae) und den Echten Fröschen (Ranidae) besteht. Unterfamilien und Gattungen Er gibt drei Unterfamilien mit vier Gattungen und über 100 Arten: Stand: 9. August 2022 Unterfamilie Alcalinae Brown, Siler, Richards, Diesmos & Cannatella, 2015 Alcalus (6 Arten) Unterfamilie Ceratobatrachinae Boulenger, 1884 Cornufer (58 Arten, inkl. Arten der früheren Gattungen Batrachylodes, Discodeles und Ceratobatrachus) Platymantis (32 Arten, ohne die ausgegliederte Gattung Discodeles) Unterfamilie Liuraninae Fei, Ye & Jiang, 2010 Liurana (7 Arten) Belege Weblinks Froschlurche Anura