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https://de.wikipedia.org/wiki/Nogent-sur-Vernisson
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Nogent-sur-Vernisson
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Nogent-sur-Vernisson ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Montargis und zum Kanton Lorris. Die Einwohner werden Nogentais genannt.
Geografie
Nogent-sur-Vernisson liegt in Zentralfrankreich in der Landschaft Gâtinais am Ostrand des Départements Loiret am Fluss Vernisson. Umgeben wird Nogent-sur-Vernisson von den Nachbargemeinden Pressigny-les-Pins im Norden, Montbouy im Osten und Nordosten, Sainte-Geneviève-des-Bois im Südosten, Boismorand im Süden, Les Choux und Langesse im Südwesten sowie Varennes-Changy im Westen und Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung
Verkehr
Die Autoroute A77 und die frühere Route nationale 7 (heutige D2007) durchqueren die Gemeinde.
Die Gemeinde besitzt seit 1861 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache, welcher von Zügen des TER Centre-Val de Loire der Verbindung Paris-Bercy–Nevers bedient wird.
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Martin aus dem 12. Jahrhundert
Arboretum Barres
Mauerreste aus der Römerzeit
Gemeindepartnerschaft
Mit der irischen Gemeinde Castleblayney im County Monaghan (Ulster) besteht eine Partnerschaft.
Weblinks
Ort in Centre-Val de Loire
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9316368
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dario%20L%C3%B6hrer
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Dario Löhrer
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Dario Löhrer (* 20. Juli 1993) ist ein Schweizer Unihockeyspieler auf der Position des Centers. Löhrer stand bis Frühling 2016 beim Nationalliga A-Verein UHC Waldkirch-St. Gallen unter Vertrag.
Karriere
Zwischen 2000 und 2014 spielte Löhrer für nahezu alle Juniorenmannschaften des UHC Waldkirch-St. Gallen, ehe er zur Saison 2014/15 zum UHC Herisau wechselte. Löhrer spielte zusammen mit den Gebrüdern Eschbach beim UHC Herisau und konnte in der 1. Liga Scorerpunkte sammeln. Nach Ablauf der Saison 2014/15 wechselte Löhrer, wie auch die Gebrüder Jeanot und Chris Eschbach, zurück zum UHC Waldkirch-St. Gallen. Nach einer von Verletzungen geplagten Saison entschied sich Löhrer den Verein zu verlassen. Seit 2016 spielte er beim UHC Herisau in der 1. Liga.
Weblinks
Profil auf Swiss Unihockey
Einzelnachweise
Unihockeyspieler (UHC Herisau)
Unihockeyspieler (UHC Waldkirch-St. Gallen)
Schweizer
Geboren 1993
Mann
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8469418
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https://de.wikipedia.org/wiki/Room%206
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Room 6
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Room 6 ist ein US-amerikanischer Horrorfilm des Regisseurs Michael Hurst aus dem Jahr 2006. Hurst verfasste gemeinsam mit dem Produzenten Mark A. Altman das Drehbuch. Eine Unterstufenlehrerin hat mit den seelischen Folgen eines schrecklichen Kindheitserlebnisses zu kämpfen.
Handlung
Die junge Lehrerin Amy Roberts und ihr Freund Nick van Dyke erleiden einen Autounfall. Amy ist unverletzt, macht sich aber große Sorgen um Nick, dessen Bein gebrochen scheint. Nick wird von Sanitätern erstversorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Leider erfährt Amy nicht, wohin er genau gebracht wird. Das nächstgelegene Hospital führt ihn nicht auf der Einlieferungsliste. Aber sie trifft hier Lucas wieder, einen weiteren Unfallbeteiligten, der ebenfalls seine verletzte Angehörige sucht. Sie beschließen ihre Suche gemeinsam fortzusetzen. Da Amy an einer Krankenhausphobie leidet und von Zeit zu Zeit auch noch von Horror-Visionen heimgesucht wird, ist sie froh über die Unterstützung. Die Menschen um sie herum erscheinen ihr für wenige Sekunden als halbzerfleischte Zombies, was sie sehr ängstigt.
Auch eine von Amys Schülerinnen – sie trat durch Verhaltensauffälligkeiten in Erscheinung – möchte helfen. Sie rät im Krankenhaus St. Rosemary's nach Nick zu suchen. Bei Recherchen gemeinsam mit Lucas findet Amy heraus, dass dieses Krankenhaus vor 70 Jahren unter mysteriösen Umständen niederbrannte. Trotzdem will sie den Versuch wagen und begibt sich zu dessen Ruinen bzw. früherem Standort. Sie will Nick unbedingt beistehen. Das ist sie ihm schuldig.
Da Lucas in ihrem Haus zudringlich wurde und nun ebenfalls zum Zombie mutierte, zieht Amy allein los. Das Haus wirkt gespenstisch, aber sie fasst allen Mut zusammen. Neben den Zombies, die im Inneren in gehäufter Zahl auftreten, trifft sie auf medizinisches Personal, dass ihr bereits aus ihren schlimmsten Albträumen bekannt ist. Im Patientenzimmer Nr. 6 trifft sie auf ihren Vater, nach einer missglückten OP gelähmt, an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen und über seinen Zustand totunglücklich. Amy sieht sich selbst als kleines Mädchen an seinem Bett stehen. Der Vater bittet die Tochter die Apparate abzuschalten. Amy erfüllt seinen Wunsch und zieht den Stecker. Der Vater stirbt innerhalb weniger Sekunden. Dieses Erlebnis aus ihrer Kindheit hatte sie schwer belastet, woraus wohl auch ihre Krankenhausphobie resultierte. Dann setzt sie ihre Suche nach Nick fort. Sie rettet ihn von einem OP-Tisch. Der Chirurg wollte Nick bei vollem Bewusstsein operieren.
Amy erwacht aus einem Traum. Der eingangs erwähnte Autounfall ist gerade erst geschehen. Blutüberströmt sitzt sie auf dem Beifahrersitz. Diesmal ist sie es, die verletzt wurde, nicht Nick. Mit letzter Kraft gesteht sie Nick ihre Liebe und schließt die Augen.
Hintergrund
Das Budget betrug etwa 1 Million US-Dollar. Gedreht wurde in Los Angeles, unter anderem im nahen Umfeld des 1991 geschlossenen Linda Vista Community Hospital.
Weblinks
Filmtitel 2006
US-amerikanischer Film
Horrorfilm
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2033486
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai%20Sergejew
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Nikolai Sergejew
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Nikolai Sergejew ist der Name folgender Personen:
* Nikolai Alexandrowitsch Sergejew (1855–1919), russischer Maler
Nikolai Dmitrijewitsch Sergejew (1909–1999), sowjetischer Flottenadmiral
Nikolai Grigorjewitsch Sergejew (1876–1951), russischer Tänzer und Choreograf
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3803205
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rondon
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Rondon
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Rondon oder Rondón steht für:
Geographische Objekte:
Rondon (Paraná), Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Paraná
Marechal Cândido Rondon, Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Paraná
Rondón (Boyacá), Gemeinde in der kolumbianischen Provinz Boyacá
Puerto Rondón, Gemeinde in der kolumbianischen Provinz Arauca
Personen:
Alfredo Enrique Torres Rondón (* 1950), venezolanischer Geistlicher, Bischof von San Fernando de Apure
Abelardo Rondón (* 1964), kolumbianischer Radrennfahrer
Cândido Rondon (1865–1958), brasilianischer Feldmarschall, Ingenieur und Abenteurer
Diosdado Cabello Rondón (* 1963), venezolanischer Politiker, Militär und Ingenieur, siehe Diosdado Cabello
Mariana Rondón (* 1966), venezolanische Regisseurin
Salomón Rondón (* 1989), venezolanischer Fußballspieler
Serguei Rondón (* 1979), kubanischer Ringer
Vicente Rondón (1938–1992), venezolanischer Boxer
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12329743
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https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6wenbrauerei%20%28Trier%29
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Löwenbrauerei (Trier)
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Die Löwenbrauerei war eine Brauerei in Trier, die von 1890 bis 1993 bestand. Die Marke Trierer Löwenbräu wird heute von der Karlsberg Brauerei vertrieben.
Geschichte
Im Jahr 1890 übernahm Friedrich Mohr die Actienbrauerei, deren Betrieb bereits seit 1887 ruhte, im Trierer Gartenfeld an der (erst ab 1894 so benannten) Bergstraße am Fuße des Petrisbergs und nahm den Betrieb als Löwenbrauerei wieder auf. Der frühere Brauereibesitzer Götschel hatte neben Hochbauten in den 1870er Jahren einen aus Schiefer gemauerten Felsenkeller errichtet, der von Mohr weitergenutzt wurde. In der Produktion wurde ab 1895 eine von der Sächsischen Maschinenfabrik hergestellte Dampfmaschine genutzt. Um 1912 wurde in der Fleischstraße 40 ein heute noch existentes Gebäude errichtet, das als Gasthaus der Trierer Löwenbrauerei diente.
Der jährliche Bierausstoß lag in den Zwischenkriegsjahren bei 25.000 bis 30.000 Hektolitern, Mitte der 1960er bei 105.000 Hektolitern. Ein Einschnitt war die weitgehende Zerstörung der Brauerei im Zweiten Weltkrieg. Im April 1948 konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. Im Jahr 1988 verkaufte der damalige Besitzer Jürgen Mendgen die Produktion und den Vertrieb an Karlsberg. Der Brauereibetrieb wurde noch rund fünf Jahre, bis zum 1. März 1993 fortgeführt.
Nach der Schließung der Brauerei wurde noch bis zum 31. März 1997 ein Gaststättenbetrieb mit Biergarten, der damals größte Triers, fortgeführt, ehe das gesamte ehemalige Brauereigelände abgerissen und mit Wohnungen neu bebaut wurde. Vor der Neubebauung fanden Ausgrabungen statt, im Rahmen derer einerseits die Schnittstelle der jeweils römischen Stadtmauer mit der Ruwerwasserleitung untersucht wurde und andererseits die Reste des Felsenkellers aus den 1870er Jahren zum Vorschein kamen. Das Gelände des ehemaligen Biergartens blieb als Park erhalten und ist mit seinen Bäumen (17 Kastanienbäume, eine Linde und ein Spitzahorn) seit 1996 als Naturdenkmal verzeichnet. Die Marke Trierer Löwenbräu wurde von Karlsberg beibehalten. Unter dem Claim „Das Bier für Trier“ beliefert Karlsberg einige Gaststätten und den Einzelhandel in Trier und Umgebung.
Weblinks
Einzelnachweise
Ehemalige Brauerei (Rheinland-Pfalz)
Produzierendes Unternehmen (Trier)
Ehemaliges Unternehmen (Trier)
Gegründet 1890
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10534120
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fontenelle%20%28Aisne%29
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Fontenelle (Aisne)
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Fontenelle ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Aisne in der Region Hauts-de-France (vor 2016 Picardie). Sie gehört zum Arrondissement Vervins, zum Kanton Vervins und zum Gemeindeverband Thiérache du Centre.
Geographie
Die Gemeinde Fontenelle liegt in der Landschaft Thiérache an der Grenze zum Département Nord, zwölf Kilometer südwestlich von Avesnes-sur-Helpe. Umgeben wird Fontenelle von den Nachbargemeinden Floyon im Norden und Osten, Papleux im Südosten, Le Nouvion-en-Thiérache im Südwesten und Westen sowie Beaurepaire-sur-Sambre und Cartignies im Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Kirche Notre-Dame de la Fontaine
Persönlichkeiten
Ursmar von Lobbes (644–713), Benediktiner, Abt, Chorbischof und Missionar, in Fontenelle, früher Floyon, geboren
Weblinks
Ort in Hauts-de-France
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7047246
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https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdisches%20Politeuma%20von%20Herakleopolis
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Jüdisches Politeuma von Herakleopolis
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Das Politeuma von Herakleopolis war die Selbstverwaltungskörperschaft der Juden in der Hauptstadt dieses oberägyptischen Gaus zu ptolemäischer Zeit. 20 Papyri aus der juristischen Alltagskorrespondenz der Archonten des Politeuma aus der Periode von 144/43 bis 133/32 v. Chr. geben neue Einblicke in das Zusammenleben hellenisierter Juden in der ägyptischen Chora.
Informationsquelle
Von der Existenz eines jüdischen Politeuma in Herakleopolis erfuhr man im Jahr 2001 durch die Herausgabe der Analyse von 20 Texten, die aus Mumienkartonage gewonnen worden waren und zu den Papyrussammlungen von Heidelberg, Köln, München und Wien gehören. Bei 16 Texten handelt es sich um privatrechtliche Petitionen bezüglich Beleidigung, Vertragsbruch, Bitte um Haftentlassung etc., bei 4 Texten um Beamtenkorrespondenz. Die Papyrusblätter wurden anscheinend von Rollen geschnitten, die 30 bis 32 cm hoch waren. Sie haben Breiten von 9 bis 15 cm. Die Rückseite eines Dokuments (Verso) trägt oft die Anschrift sowie Eingangsdatum und Betreff. Auf der Vorderseite (Rekto) stehen Bearbeitungsvermerke meist unter der letzten Zeile einer Eingabe.
Mit der Analyse der 20 Papyri ist es zum ersten Mal in eindeutiger Weise gelungen, ein jüdisches Politeuma und seine innerjüdische Sondergerichtsbarkeit im ptolemäischen Ägypten nachzuweisen.
Historischer Hintergrund
Die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Ägypten ist für Elephantine in der Zeit der Besetzung Ägyptens durch die Perser im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. bestens belegt. Räumt man der Bibel auch einen geschichtlichen Hintergrund ein, so dürften sich Israeliten, zumindest vereinzelt, schon viel früher in Ägypten niedergelassen haben. Nach der Eroberung Palästinas durch das Ptolemäische Reich (ca. 301 v. Chr.), kamen Juden zunächst als Kriegsgefangene ins ägyptische Kernland, dann als geschätzte Soldaten und gut hundert Jahre später als Flüchtlinge, weil die Ptolemäer im Kampf mit dem Seleukidenreich im fünften und sechsten syrischen Krieg die Herrschaft über Palästina 168 v. Chr. wieder verloren. Aber auch als nach dem Makkabäeraufstand und nach Wiedererlangung der Religionsfreiheit im Jahr 163 v. Chr. ein Kampf zwischen hellenistisch- und national-orientierten Juden ausbrach, flüchteten zahlreiche Juden nach Ägypten, wo sie Ptolemaios VI. Philometor und seine Gemahlin und Schwester Kleopatra II. gerne aufnahmen. So durfte Onias IV., Sohn des 175/176 abgesetzten Hohenpriesters Onias III., bei Leontopolis eine Festung und einen JAHWE-Tempel errichten. Auch in Herakleopolis entstanden in dieser Zeit eine jüdische Festung und eine Siedlung, wie dies aus dem Archiv des jüdischen Festungskommandanten Dioskurides (Phrurarch) hervorgeht.
Rolle der Archonten
Die Leitung des Politeuma von Herakleopolis hatten Archonten () inne, deren Vorsitzender ein Politarch () war. Sie wurden wahrscheinlich jährlich gewählt und befassten sich mit Streitfällen, welche in Petitionen vorgetragen wurden. Diese erwähnen meist explizit, dass sowohl Kläger als auch Beklagte Juden sind. In drei Ausnahmefällen sind die Beklagten Nichtjuden. Aufgabe der Archonten war nicht die Rechtsfeststellung, sondern die Durchsetzung des Rechts mit ihrer Amtsautorität (ptolemäisches Beamtenverfahren). Sie verfügten dazu über Büttel (), welche die Vorführung von Personen besorgen konnten, eventuell auch über ein eigenes Gefängnis () und ein eigenes Notariat (). Teilweise existierten in den Dörfern „Presbyter“ (), deren Schiedsverfahren von den Archonten überwacht wurden. Die erwähnten Dörfer müssen demnach einen relativ großen jüdischen Bevölkerungsanteil gehabt haben.
Wer genau Mitglied des Politeuma war, bleibt unsicher. Die Verfasser der Petitionen bezeichnen sich entweder als Mitglieder des Politeuma von Herakleopolis oder nennen den Namen ihres Dorfes im Gau. Es könnte also sein, dass das Politeuma nur die Stadt, nicht aber den Gau umfasste. Andererseits gibt es Hinweise, dass das 1,5 km von der Stadt entfernte Hafengelände zum Rechtsprechungsbereich der Archonten gehörte – eventuell war der Bau der dort gelegenen Festung mit jüdischer Besatzung der Grund für die Schaffung des jüdischen Politeuma.
Hellenistische Rechtspraxis mit jüdischen Elementen
Von 52 Namen der in den Dokumenten auftretenden Personen sind nur zwei genuin jüdisch. Alle Texte sind in griechischer Sprache abgefasst und die darin zitierten Verträge (Kaufverträge, Darlehensvertrag, Ammenvertrag, Pachtvertrag) verwenden die in griechischen Verträgen des ptolemäischen Ägyptens üblichen juristischen Termini. Sie entsprechen auch inhaltlich den Gepflogenheiten des griechisch geprägten Umfelds der jüdischen Bevölkerung. So ist beispielsweise in einem Darlehensvertrag unter Juden eine Zinszahlung (damaliger Standard: 25 %) vereinbart – trotz Verbot durch die Tora. Dies ist für die Archonten offensichtlich ebenso wenig anstößig wie die in hellenistischer (und römischer) Zeit übliche Strafzahlung des Hemiolion (), also des Anderthalbfachen des Kaufpreises, den eine Jüdin als Strafgebühr vom Käufer ihrer Sklavin fordert, der in Zahlungsverzug ist. Dass diese Frau ohne männlichen Vertreter direkt ihre Rechte einfordern kann, ist kein Merkmal jüdischer Sondergerichtsbarkeit, sondern in der ptolemäischen Beamtenjustiz auch griechischen und ägyptischen Frauen gestattet.
Nicht griechisch, sondern jüdisch ist hingegen die Praxis, Verträge mit der Formel (unter Eid nach Vätersitte) unter einen Eid zu stellen und deren Nichterfüllung als Bruch des Gesetzes der Väter () zu bezeichnen. Auf spezifisch jüdisches Recht gründet die Beschwerde eines Mannes, dass seine Verlobte einem anderen zur Frau gegeben worden sei, ohne dass er seine Zustimmung zur Verlobungsauflösung in Form eines Scheidebriefs gegeben hätte. Für Scheidebrief (bibelhebräisch: סֵפֶר כְּרִיתֻת) wird hier derselbe Ausdruck verwendet wie in der Septuaginta: . Er ist nun erstmals in papyrologischen Zeugnissen belegt. Gleichzeitig sind mit dieser Petition zum ersten Mal jüdische Vorstellungen im Eherecht in einem Dokument der ptolemäischen Rechtsprechung nachweisbar.
Das Politeuma, das im ptolemäischen Reich der Integration ethnischer Minderheiten aber auch dem Schutz ihrer Eigenständigkeit und Überlieferung dienen sollte, scheint in der Ausprägung des jüdischen Politeuma von Herakleopolis auf den ersten Blick eine starke Assimilierung und Hellenisierung nicht verhindert zu haben. Andererseits ist in einem fremden Land eine Anpassung an lokale Gesetze unerlässlich, wie dies im dritten Jahrhundert Mar Samuel in der rabbinischen Maxime für das Leben der Juden in der Diaspora nachhaltig zum Ausdruck gebracht hat: „Das Gesetz des Landes ist Gesetz“ (aramäisch: דינא דמלכותא דינא dina de-malchuta dina).
Literatur
James M. Cowey, Klaus Maresch (Hrsg.): Urkunden des Politeuma der Juden von Herakleopolis (144/3–133/2 v. Chr.) (P. Polit. lud.). Papyri aus den Sammlungen von Heidelberg, Köln, München und Wien. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 3-531-09948-5.
Thomas Kruse: Das jüdische Politeuma von Herakleopolis in Ägypten. Zur Methode der Integration ethnischer Gruppen in den Staat der Ptolemäer. In: Vera V. Dementyeva, Tassilo Schmitt (Hrsg.): Volk und Demokratie im Altertum. (= Bremer Beiträge zur Altertumswissenschaft. Band 1). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, ISBN 978-3-7675-3057-7, S. 93–105.
Patrick Sänger: Die ptolemäische Organisationsform politeuma: Ein Herrschaftsinstrument zugunsten jüdischer und anderer hellenischer Gemeinschaften, Mohr Siebeck, Tübingen 2019, ISBN 978-3-16-156883-1.
Weblinks
Photos der 20 Papyri von Herakleopolis
Siehe auch
Politeuma
Berenike-Inschrift
Einzelnachweise
Papyrologie
Ptolemäerreich
Recht (Altes Ägypten)
Institution (Recht)
Jüdische Geschichte (Antike)
Hellenistische Religion
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5066967
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walentin%20Alexandrowitsch%20Berlinski
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Walentin Alexandrowitsch Berlinski
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Walentin Alexandrowitsch Berlinski (auch: Walentin Berlinskij; ; * 19. Januar 1925 in Irkutsk; † 15. Dezember 2008 in Moskau) war ein russischer Cellist und Gründungsmitglied des Borodin-Quartetts.
Leben
Seine Ausbildung begann er unter der Anleitung seines Vaters, bevor er in Moskau in der Zentralen Musikschule in der Klasse von E. M. Gendlin studieren konnte. Ab 1947 besuchte er das Moskauer Konservatorium und im Jahre 1952 wurde er Anwärter/Aspirant am Staatlichen Musikpädagogischen Institut, dem Gnessin-Institut Moskau. Hier besuchte er die Violoncello-Klasse unter S. M. Kosolubow. Seit 1970 lehrte er an der Russischen Akademie für Musik in den Bereichen Violoncello und Kammerensemble. Dort wurde er 1980 Professor. Er spielte in verschiedenen in- und ausländischen Streicher-Quartetten, so zum Beispiel im Moz-Art-Quartett in Saratow.
Berlinski wurde 2006 Offizier der Ehrenlegion Frankreichs. Er wurde ferner 1974 zum Volkskünstler der RSFSR ernannt und erhielt 1986 den Staatspreis der UdSSR. Das Russland nach der Wende ehrte ihn im Jahre 2000 mit dem Verdienstorden für das Vaterland IV. Klasse. 1968 erhielt das gesamte Borodin-Quartett den Glinka Staatspreis der RSFSR.
Berlinski war über 60 Jahre lang bis 2007 Cellist und Leiter des Borodin-Quartetts, das er 1945 an der Moskauer Philharmonie gegründet hatte.
CD
Borodin-Quartett, Ludwig van Beethoven, Sämtliche Streichquartette, Chandos 8 CDs
Literatur
Storm Bull: Index to biographies of contemporary composers. (Vol. II). Scarecrow Press, Metuchen, NJ 1974.
Kurtz Myers (Hrsg.): Index to record reviews. G.K. Hall, Boston, Ma. 1980.
Michel Ruppli, Ed Novitsky: The Mercury labels. A discography. (Vol. V, record and artist indexes). Greenwood Press, Westport, Ct. 1993.
Weblinks
Valentin Berlinsky, Mainstay Cellist of the Borodin Quartet, Dies at 83. In: The New York Times, 25. Dezember 2008 (englisch; abgerufen am 29. Januar 2010)
Nachruf Valentin Berlinsky. In: The Daily Telegraph, 23. Dezember 2008 (englisch; abgerufen am 29. Januar 2010)
Founder of Legendary Borodin Quartet, Cellist Valentin Berlinsky Passes Away
Musiker (Sowjetunion)
Musiker (Russland)
Cellist
Verdienter Künstler der RSFSR
Volkskünstler der RSFSR
Mitglied der Ehrenlegion (Offizier)
Träger des Staatspreises der UdSSR
Träger des Verdienstordens für das Vaterland
Person (Irkutsk)
Russe
Sowjetbürger
Geboren 1925
Gestorben 2008
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rhys%20ap%20Gruffydd%20%28%E2%80%A0%201256%29
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Rhys ap Gruffydd († 1256)
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Rhys ap Gruffydd (auch Rhys ap Gruffudd; † 1256) war ein walisischer Lord von Senghenydd.
Herkunft
Rhys war ein Sohn von Gruffudd ab Ifor, dem walisischen Lord von Senghenydd, einer walisischen Herrschaft unter englischer Oberherrschaft im Bergland von Glamorgan. Nach dem Tod seines Vaters 1210 übernahm er die Herrschaft in Senghenydd. Sein jüngerer Bruder Gruffudd Bychan erbte die in den Hügeln westlich von Cardiff gelegenen Besitzungen ihres Vaters, deren Zentrum Beganston bei Leckwith war. Rhys behielt aber die Oberherrschaft über die Besitzungen seines Bruders. Gruffudd Bychan heiratete eine Tochter des anglonormannischen Ritters Roger Sturmi, die als Mitgift Besitzungen in Stormy Down bei Kenfig in die Ehe brachte. Gruffudd Bychan wurde durch diese Heirat ein Adliger des Küstenbereichs von Glamorgan. Er starb 1234 und hinterließ acht Söhne, die ihren Onkel Rhys ap Gruffudd weiterhin als Oberherrn anerkannten.
Rolle während der Rebellion von Richard Marshal
Während der Herrschaft von Gilbert de Clare, Lord of Glamorgan und Earl of Gloucester verhielt sich Rhys weitgehend loyal gegenüber seinen Oberherrn. Nachdem Gilbert de Clare jedoch 1230 gestorben und sein Erbe Richard de Clare noch minderjährig war, fiel Glamorgan zunächst unter die Minderjährigkeitsverwaltung von Hubert de Burgh und im September 1232 an Peter de Rivallis. Damit sah Rhys wie die benachbarten Lords Hywel ap Maredudd von Meisgyn und Morgan ap Hywel von Machen sein Treueverhältnis als beendet an. Er unterstützte 1233 Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke bei dessen vergeblichen Rebellion gegen den englischen König Heinrich III. Mit Unterstützung der walisischen Lords konnte Marshal Glamorgan besetzen, was zu der ungewöhnlichen Situation führte, dass Rhys ap Gruffydd und die anderen walisischen Lords von Glamorgan Verbündete des Anglonormannen Richard Marshal wurden. Marshal versprach den Walisern zur Belohnung Teile von Glamorgan. Als die Rebellion 1234 scheiterte, verlangte Richard Siward, der neue Verwalter von Glamorgan, diese Gebiete zurück. Wie die anderen Waliser weigerte sich Rhys ap Gruffydd zunächst, diese Gebiete zurückzugeben, bis Llywelyn ab Iorwerth, der mächtige walisische Fürst von Gwynedd, selbst von Rhys ap Gruffydd verlangte, die Gebiete zurückzugeben.
Konflikt mit Gilbert de Turberville und späteres Leben
In den nächsten Jahren dehnte Llywelyn ab Iorwerth seinen Einfluss weiter nach Südostwales aus. Entgegen dem ausdrücklichen Verbot des Königs gehörte Rhys ap Gruffydd vermutlich zu den walisischen Fürsten, die Llywelyns Sohn und designierten Erben Dafydd 1238 in Strata Florida Abbey die Treue schworen. 1242 unterstützte Rhys seinen Nachbarn und Verwandten Hywel ap Maredudd von Meisgyn im Kampf gegen den anglonormannischen Adligen Gilbert III de Turberville. Richard de Clare, der inzwischen die Herrschaft in Glamorgan übernommen hatte, gelang es 1242, einen Waffenstillstand zu vermitteln, nach dem der Streit mit Turberville vor Gericht in Cardiff entschieden wurde. Nachdem Clare bis 1246 Hywel ap Maredudd vertrieben und dessen Land besetzt hatte, blieb Rhys ap Gruffydd bis zu seinem Tod ein loyaler Gefolgsmann von Clare. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Gruffydd ap Rhys.
Weblinks
Einzelnachweise
Britischer Adliger
Waliser
Geboren im 12. oder 13. Jahrhundert
Gestorben 1256
Mann
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686419
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lima-Erkl%C3%A4rung
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Lima-Erklärung
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Die Konvergenzerklärung über Taufe, Eucharistie und Amt oder kurz Lima-Erklärung bzw. Lima-Papier oder Lima-Text (engl. Baptism, Eucharist and Ministry / BEM) wurde von der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im Januar 1982 in Lima (Peru) verabschiedet. Sie behandelt in drei Kapiteln die Taufe, die Eucharistie und das Amt in den Kirchen und gilt als das am weitesten verbreitete und am intensivsten diskutierte Dokument der ökumenischen Bewegung.
Die Erklärung formuliert noch keinen Konsens, aber Konvergenzen, das heißt zunehmende Annäherungen im Verständnis der drei behandelten Themen. Sie basiert auf zwischenkirchlichen Gesprächen, die schon 1927 mit der ersten Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung begannen. Die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung arbeitete seit 1964 an Vorstufen der Texte. 1974 wurde eine vorläufige Fassung veröffentlicht und anschließend in Plenar- und Kommissionssitzungen sowie einem von Max Thurian geleiteten Redaktionsausschuss weiter bearbeitet. Weil auch römisch-katholische Theologen in der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung mitarbeiten, ist auch ihre Sicht in den Text eingeflossen.
Begleitend wurde auch eine eucharistische Liturgie, die so genannte Lima-Liturgie, erarbeitet. Sie wurde erstmals am 15. Januar 1982 und dann auch noch einmal im großen Rahmen auf der 6. ÖRK-Vollversammlung 1983 in Vancouver (Kanada) in Anwesenheit aller Konfessionen gefeiert. Die Lima-Liturgie gibt Kirchengemeinden, die das Abendmahl bewusst ökumenisch feiern wollen, eine konkrete Anleitung in die Hand.
Inhalt
Taufverständnis
Der BEM-Text betont einleitend die Verwurzelung der christlichen Taufe im Wirken von Jesus von Nazaret, in seinem Tod und seiner Auferstehung. Sie ist das Zeichen neuen Lebens durch Jesus Christus (B 1,2). Theologisch bedeutet sie die Teilhabe an Tod und Auferstehung Christi, eine Neuausrichtung der gesamten Persönlichkeit (Bekehrung), die Verheißung des Heiligen Geistes, die Eingliederung in die eine, heilige, katholische (d. h. weltumspannende) und apostolische Kirche (mit allen Implikationen, die daraus für die Überwindung der Trennung der Kirchen folgen) sowie einen zeichenhaften Hinweis auf das kommende Reich Gottes (B 3–7). Unbestritten anerkannt wird von allen Kirchen der unaufhebbare Zusammenhang von Taufe und individuellem Glauben: das schließt ein persönliches Wachsen im Glauben ein sowie das Bemühen um die Verwirklichung des Willens Gottes in allen Bereichen des Lebens (B 8–10).
Breiten Raum nimmt die Behandlung der Taufpraxis ein, die sich in den Kirchen unterschiedlich entwickelt hat (Kindertaufe/ Gläubigentaufe). Deutlich und bewusst werden die Bedenken aus baptistischer Sicht gegen die Praxis der Kindertaufe aufgegriffen. Das Dokument ist sehr darum bemüht, die bestehenden Spannungen auszugleichen v. a. durch die Betonung der Notwendigkeit des persönlichen Wachstumsprozesses in der Folge der Taufe sowohl für Unmündige als auch für Erwachsene. Grundsätzlich bekräftigt wird die Unwiederholbarkeit der Taufe (also keine „Wieder-Taufe“). Alle Kirchen werden aufgefordert, die gegenseitige Anerkennung der Taufe – soweit nicht schon geschehen – ausdrücklich (bilateral) zu erklären sowie ihre eigene Taufpraxis selbstkritisch daraufhin zu überprüfen, ob sie mit dem Grundduktus dieses Dokuments übereinstimmt (B 11–16).
Bezüglich der Feier der Taufe wird festgehalten, dass sie mit Wasser im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes vollzogen wird, wobei die symbolische Dimension des Wassers betont hervorgehoben wird (Untertauchen). Es werden Elemente benannt, die mindestens in einer christlichen Tauffeier enthalten sein sollten, und auch die Bedenken von orthodoxer Seite festgehalten bezüglich der Vollständigkeit der christlichen Initiation (Firmung, Teilnahme am heiligen Abendmahl). Es wird dem Missverständnis entgegengetreten, christliche Taufe habe irgendetwas zu tun mit Gebräuchen in Verbindung mit der Namensgebung. Wegen des Bezugs der Taufe zum gemeinschaftlichen Leben der Gläubigen soll die Tauffeier normalerweise innerhalb eines öffentlichen Gottesdienstes erfolgen (B 17–23).
Abendmahlsverständnis
Der BEM-Text sieht die Eucharistie als Danksagung oder „Lobopfer“ an Gott für sein vielfältiges Handeln (E 3f). Als „Anamnese“ bzw. „Memorial“ vergegenwärtigt sie das Geschenk Christi (E 4–13), als Anrufung des Heiligen Geistes gibt sie einen Vorgeschmack des Reiches Gottes (E 14–18). Jeder Christ wird durch die Teilhabe am Leib und Blut Christi sowohl in die Gemeinschaft mit Christus als auch mit der gesamten Kirche geführt, womit die Eucharistie auch dazu herausfordert, Versöhnung zu suchen und Spaltungen und Ungerechtigkeit zu überwinden (E 19–21). Für die Feier der Eucharistie, die zumindest jeden Sonntag stattfinden soll (E 31), empfiehlt die Erklärung eine ganze Reihe von grundlegenden Elementen. Dabei ist die Zitierung des Einsetzungsberichts in einen größeren Rahmen eingefasst, zu der (entsprechend der theologischen Deutung) Danksagung, Anamnese, Epiklese, Hingabe der Gläubigen an Gott und Friedensgruß sowie ein Gebet um die Wiederkehr Christi gehören (E 27). Das Kapitel endet mit der Hoffnung, dass die herausgearbeiteten Konvergenzen den Kirchen „ein größeres Maß an eucharistischer Gemeinschaft“ ermöglichen.
Amtsverständnis
Als Ausgangspunkt für das Amt bzw. die Ämter in der Kirche wird die Berufung des ganzen Volkes Gottes zum Dienst an Gott und den Nächsten herausgestellt (M 1–6). Um diesen allgemeinen Dienst zu ermöglichen, braucht die Kirche das „ordinierte Amt“, d. h. „Personen, die öffentlich und ständig dafür verantwortlich sind, auf ihre fundamentale Abhängigkeit von Jesus Christus hinzuweisen“ (M 8), mit der Aufgabe, „den Leib Christi zu sammeln und aufzuerbauen durch die Verkündigung und Unterweisung des Wortes Gottes, durch die Feier der Sakramente und durch die Leitung des Lebens der Gemeinschaft in ihrem Gottesdienst, in ihrer Sendung und in ihrem fürsorgenden Dienst“ (M 13). Dieses Amt geht auf die Berufung des Apostelkreises durch Christus zurück (M 9–11). Obwohl auch „die Kirche als Ganze als eine Priesterschaft beschrieben werden“ kann, können die ordinierten Amtsträger „zu Recht Priester genannt werden, weil sie einen besonderen priesterlichen Dienst erfüllen“ (M 17). In der Frage der Ordination von Frauen werden die unterschiedlichen Positionen nebeneinander gestellt (M 18). Obwohl anerkannt wird, dass im Neuen Testament keine einheitliche Amtsstruktur vorliegt, wird die zur Zeit der Alten Kirche herausgebildete und seitdem in vielen Kirchen übliche dreistufige Gliederung des Amts in Bischöfe, Presbyter und Diakone „als ein Ausdruck der Einheit, die wir suchen, und auch als ein Mittel, diese zu erreichen“ empfohlen (M 22). Dabei wird unterstrichen, dass das dreifache Amt einer Reform bedarf (M 24) und immer „in einer persönlichen, kollegialen und gemeinschaftlichen Weise ausgeübt werden“ soll (M 26). Um die gegenseitige Anerkennung der Ämter zu ermöglichen, wird an die Kirchen ohne Bischofsamt appelliert, „die bischöfliche Sukzession als ein Zeichen der Apostolizität des Lebens der ganzen Kirche zu akzeptieren“ (M 38, vgl. auch M 53b). Ausführlich wird die Ordination behandelt; sie ist definiert als „ein Handeln Gottes und der Gemeinschaft, durch das die Ordinierten durch den Geist für ihre Aufgabe gestärkt und durch die Anerkennung und Gebete der Gemeinde getragen werden“ (M 40).
Rezeption und Bedeutung
Die beteiligten Kirchen waren mit der Veröffentlichung um Stellungnahmen gebeten worden, die in großer Zahl eingingen. Eine sehr ausführliche und differenzierte wurde 1987 vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen veröffentlicht. Der ÖRK veröffentlichte die Stellungnahmen auf Englisch in sechs Bänden.
Der Ertrag des Dokuments wird unterschiedlich bewertet. Obwohl das Projekt weitgehend gewürdigt wurde, zeigte sich in den Stellungnahmen, dass viele Kirchen die Aussagen vorrangig im Lichte ihrer spezifischen Tradition bewerteten und nur wenig Anlass zur Korrektur ihrer Lehre oder Praxis sahen. Insbesondere evangelische Kirchen empfanden die Aussagen zu Eucharistie und Amt als hochkirchlich bzw. katholisierend. Orthodoxe Kirchen sahen den Text als zu sehr von westlichem theologischem Denken geprägt. Bei der gegenseitigen Anerkennung der Taufe zwischen den Kirchen und Konfessionen ermöglichte das Dokument Fortschritte (so berief sich die Magdeburger Erklärung von 2007 ausdrücklich auf die Lima-Erklärung), aber die Hoffnung auf eine gemeinsame Feier des Abendmahls zwischen der römisch-katholischen Kirche und den evangelischen Kirchen hat sich bisher nicht erfüllt. Auch im Verständnis des Amtes des Priesters / Geistlichen gibt es noch große Unterschiede.
Dahinter steht das grundsätzlich unterschiedliche Kirchenverständnis, das vor allem die Kirchen der Reformation von den orthodoxen und katholischen Kirchen unterscheidet. Deshalb konzentrierte die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung sich seit den späten 1980er Jahren darauf, auch hinsichtlich der Ekklesiologie zu Konvergenzaussagen zu kommen. Der aktuelle Stand der ökumenischen Suche nach einem gemeinsamen Verständnis findet sich in einer Ekklesiologie-Erklärung, die auf der 9. ÖRK-Vollversammlung 2006 in Porto Alegre (Brasilien) verabschiedet wurde, sowie in der 2013 veröffentlichten Studie Die Kirche: Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Vision.
Ausgaben
Baptism, Eucharist and Ministry (= Faith and Order Paper no. 111). Geneva 1982 (Zugang zur PDF-Datei).
Taufe, Eucharistie und Amt. Konvergenzerklärungen der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Lembeck, Frankfurt am Main/ Bonifatius, Paderborn 91984 (pdf).
Literatur
William H. Lazareth: Zusammenwachsen in Taufe, Eucharistie und Amt. Lembeck, Frankfurt am Main 1983.
Konfessionskundliches Institut (Hrsg.): Kommentar zu den Lima-Erklärungen über Taufe, Eucharistie und Amt. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1983.
Die Diskussion über Taufe, Eucharistie und Amt 1982–1990. Stellungnahmen, Auswirkungen, Weiterarbeit. Lembeck, Frankfurt am Main/ Bonifatius, Paderborn 1990.
Lukas Vischer: Die Konvergenztexte über Taufe, Abendmahl und Amt. Wie sind sie entstanden? Was haben sie gebracht?. In: Internationale Kirchliche Zeitschrift, Jg. 92, 2002, S. 139–178 (pdf).
Ulrich Kühn: Der Lima-Prozess zu Taufe, Eucharistie und Amt. In: Hans-Georg Link, Geiko Muller-Fahrenholz (Hrsg.): Hoffnungswege. Wegweisende Impulse des Ökumenischen Rates der Kirchen aus sechs Jahrzehnten. Lembeck, Frankfurt am Main 2008, S. 153–166.
Weblinks
Text der deutschen Ausgabe
Das Abendmahl (Pfälzisches Pfarrerblatt)
Einzelnachweise
Ökumenisches Dokument
Christentum (20. Jahrhundert)
Religion 1982
Ökumenischer Rat der Kirchen
Eucharistie
Taufe
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1006931
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%20%28Neckar%29
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Lein (Neckar)
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Die Lein ist ein Fluss im Westen des baden-württembergischen Landkreises Heilbronn. Sie entspringt südwestlich von Kleingartach und mündet nach einem 27 km langen Lauf in nordöstlicher bis östlicher Richtung im Stadtteil Neckargartach gegenüber der nördlichen Kernstadt von Heilbronn von links in den mittleren Neckar.
Der Hauptstrang des Flusses beginnt als Schreckebach, heißt nach dessen Zusammenfluss mit dem Seebach kurz wie dieser und setzt sich anschließend auf dem Oberlauf noch länger als Leinbach fort, bis er unterhalb von Niederhofen kurz vor dem Austritt aus seiner Bucht im Keuperbergland seinen deutlich längsten Laufabschnitt als Lein beginnt. Früher hieß der Bach Gartach, eine Bezeichnung, die sich außer im Namen einiger Orte am Lauf auch in dem des mittelalterlichen Gartachgaus wiederfindet.
Geographie
Verlauf
Die Lein entspringt nahe Kleingartach aus mehreren Quellen im südlichen Hartwald, die sich dann zunächst zum Seebach vereinen, der später zum Leinbach und zur Lein wird. Von hier an zieht das Gewässer zunächst in Richtung Nordosten, links nur anfangs begleitet vom Hartwald, rechts länger vom auf seinem Kamm meist ebenfalls Wald tragenden Heuchelberg. Fast von Anfang an stehen dabei an den südexponierten Hängen zu beiden Seiten und in den kleinen Nebentälern Weingärten. Nachdem sie Kleingartach und Niederhofen durchlaufen hat, kehrt sie sich bei Stetten am Heuchelberg nach Osten. Hier tritt auch die Kraichgaubahn aus Eppingen im Westen ins Muldental. Unterhalb von Schwaigern mündet von links mit dem knapp 8 km langen Massenbach der erste der zwei bedeutenderen Zuflüsse. Unterhalb der zusammengewachsenen Ortsteile Schluchtern und Großgartach von Leingarten verlässt die Bahn auf der anderen Seite das Tal, das hier nach Nordwesten abknickt. Danach tritt die Lein aufs Gebiet der Stadt Heilbronn über und der rund 10 km lange Rotbach fließt in Frankenbach wiederum von links zu. Bald darauf zerteilt die Lein den Ort Neckargartach und mündet dort von links in den nördlich fließenden Neckar.
Einzugsgebiet
Das deutlich linkslastige Einzugsgebiet der Lein bedeckt über 110 km², von denen rund zwei Drittel links des Gewässerlaufs liegen und nur ein Drittel rechts. Die Wasserscheide rechts verläuft im Süden sehr lange auf dem Kamm des recht nahen Heuchelbergs und ist kaum je auch nur 2,5 km vom Lauf entfernt, während sich das Einzugsgebiet auf der anderen Seite weit nach Norden erstreckt; die nördliche Wasserscheide verläuft in einer Nordausbuchtung um den oberen Massenbach und Rotbach lange in etwa 6,5 km Abstand vom Gewässerlauf.
Sämtliche Konkurrenten unmittelbar jenseits der Wasserscheiden entwässern ebenfalls zum Neckar. Von der Mündung ganz im Osten in Neckargartach beginnend verläuft die Scheide rechts des Flusses zunächst westsüdwestlich auf einem kleinen Stück gegen den kurzen Böckinger Wolfsgraben, weiter dann steigt die Scheide an der Heuchelberger Warte auf dem Kamm des Heuchelbergs, jenseits dessen zunächst wiederum auf kurzer Strecke der Nordheimer Katzentalbach konkurriert. Schon vor dem Eichbühl, an dem die Grenze nach Südwesten abbiegt, sammelt die Zaber viele Zuflüsse, welche die Südflanke des Heuchelbergs herunterlaufen. Ihr Einzugsgebiet umringt sogar südlich noch etwas die oberste Lein bis an ihre linke Seite und stößt im Bereich des südwestlichen Hartwaldes an das der nördlich zum unteren Neckar entwässernden Elsenz, die im Westen und Nordwesten vor allem im Abschnitt nördlich des Hartwaldes mit ihren rechten Zuflüssen die Lein bedrängt. Nördlich von Massenbachhausen knickt die linke Gewässerscheide am obersten Massenbach dann nach Osten, ab hier läuft der Böllinger Bach anfangs sehr nahe östlich zum Neckar wie die Lein selbst, bis dieser Bach nach dem Quellgebiet des Rotbachs sogar weitere Flächen rechts seines Laufes auf Kosten der Lein gewinnt. Kurz vor der Mündung im Osten schiebt sich ein sehr kleines Gebiet ohne oberirdische Läufe dazwischen.
Zuflüsse
Liste der Quelläste und Zuflüsse auch höherer Ordnung der Lein, jeweils eingerückt unter dem übergeordneten Gewässer, auch mit einigen Seen. Aufzählung immer von der Quelle zur Mündung. Erhoben aus LUBW-FG10/LUBW-SG10 und TK25. Gewässerverläufe, -längen und -flächen bevorzugt nach LUBW, Namen bevorzugt nach TK25. Gewässerlängen auf volle hundert Meter, Gewässerflächen auf Zehntelshektar gerundet. Einzugsgebietsflächen nach LUBW-GEZG, auf 0,1 km² gerundet. Kursivierte Gewässernamen stehen als Eigennamen in einer der benutzten Quellen, ansonsten steht ersatzweise eine beschreibende Bezeichnung, von der dann nur die kursivierten Anteile (Talnamen, Bergnamen, Gewannnamen usw.) Eigennamen aus den Quellen sind.
Ursprung der Lein zwischen Eppingen-Mühlbach etwas südwestlich von Eppingen-Kleingartach und vor dem Hochwasserrückhaltebecken Kleingartach/Seebach. Dort laufen der linke Hauptstrang-Oberlauf Schreckebach und der rechte Nebenstrang-Oberlauf Seebach zusammen, deren längste Stränge in einem Waldgebiet zwischen Eppingen-Mühlbach im Westen, Zaberfeld-Michelbach im Süden und Kleingartach im Osten entstehen. Der vereinte Bach wird bis zum Rückhaltebecken zunächst noch Seebach genannt.
Schreckebach, linker Hauptstrang-Oberlauf, 2,4 km.
Einsiedelbach, von links westlich des Neuen Bergs noch im Wald, 1,0 km.
Seebach, rechter Nebenstrang-Oberlauf bis südlich des Sazenbergs auf , 1,4 km. Entsteht im Gewann Lindenteich.
Kühstellenbach, von links und Nordwesten, 1,5 km. Länger als der Namensquellast des Seebachs.
Gruppenbach, von rechts nach dem Rückhaltebecken neben der K 2160 Kleingartach–Michelbach, 1,6 km. Entsteht zwischen Bauernkopf im Osten und Bauernwald im Westen und speist einige Teiche.
(Klingenzufluss aus dem Bauernwald), von links im größten der Teiche, ca. 0,5 km. Entsteht in einer nordöstlich ziehenden Klinge, die am südlichen Gemarkungsrand beginnt.
(Wassergraben Vordere Birken), von rechts unterhalb des letzten Teichs, 0,6 km. Entsteht östlich des Bauernkopfs.
(Zufluss), von links zwischen Hinterem und Vorderem Birkenfeld, 0,5 km. Entsteht im östlichsten Birkens.
Wenig nach dem Gruppenbach liegt rechts, von einem Saum aus Bäumen umgeben, ein 0,7 ha großer See.
(Wassergraben längs des Pfaffenhofener Wegs), von rechts am Westrand des Sportplatzes in der Aue in Kleingartach, 1,6 km. Entsteht im Kirschenwäldle und läuft sehr wegnah.
(Feldweggraben durchs Gewann Herdweg), von links gleich danach, 1,0 km. Entsteht am Ostrand des Waldes auf dem Sazenberg, im Ortsbereich von Kleingartach unter der Straße Im Grund verdolt.
Rosbach, von links am Ostrand des Gewerbegebietes Im Gemminger Feld, 1,7 km. Entsteht westlich des Rosbachhofs unter dem Weinberghang Holzbrunnen.
(Feldweggraben), von rechts nahe beim Rosbachhof, 0,7 km. Entsteht westlich am Waldrand.
(Feldweggraben an der Winterseite), von rechts wenig nach dem Rosbachhof, 0,6 km. Entsteht am Nordfuß des Hügels am Herdweg.
(Feldweggraben), von rechts gegenüber dem Nordrand des Gewerbegebietes, 1,5 km. Entsteht nahe der Eichbühlhöfe in einer Klinge südlich des Fluchtbergs.
(Feldweggraben), von links zwischen Kleingartach und Schwaigern-Niederhofen, 0,6 km. Entsteht im Vogelgesang. Wenigstens ab hier heißt der Bach Leinbach.
Dachbach, von links und Westen am nordöstlichen Siedlungsrand von Niederhofen, 3,7 km und 3,7 km². Entsteht in einer Waldklinge im Heidenrain.
(Hangquellenzufluss), von rechts wenig vor dem Steilklingenausgang, 0,2 km.
(Zufluss längs dem Nordfuß des Hagwalds), von links an einer Feldwegquerung zwischen den Ottilienhöfen und Niederhofen, 1,4 km. Entsteht in der Hasenklinge.
Neuer Bergbach, von rechts an einer Feldwegquerung bei den Forchenwaldhöfen, 2,4 km. Entsteht an der Steige der K 2065 Niederhofen–Haberschlacht und läuft mehr als den letzten halben Kilometer dem Leinbach parallel.
Horkgraben, von links unterhalb derselben Feldwegquerung, 2,4 km. Entsteht im Reutwald.Ab diesem Zufluss heißt der Bach Lein.
(Unbeständiger Zufluss), von links am Waldaustritt, 1,5 km. Entsteht östlich der Schillerhöhe im Gewann Großer Kuhbach. Der Oberlauf des Horkgrabens bis zum Zusammenfluss ist auf der TK25 ebenfalls als unbeständig gekennzeichnet und ist mit 0,6 km deutlich kürzer.
(Feldweggraben), von rechts westlich des Essigbergs, 0,8 km. Entsteht nördlich des Kreuzbergs.
(Zufluss), von links am Südfuß des Essigbergs, 0,7 km. Entsteht am Nordfuß des Weinberghügels und umläuft ihn in einem Ostbogen.
→ (Abgang des Triebwasserkanals zur Oberen Mühle), nach links bei Stetten am Heuchelberg, Rückfluss dort nach 1,1 km.
(Unbeständiger Zufluss), von rechts an der Leinbachbrücke der L 1107, 0,9 km. Entsteht am Fuß des Lobenbergs.
Hungerbach, von links in Stetten, 2,3 km.
Brühlgraben, von rechts gegenüber Stetten, 2,3 km. Entsteht auf dem Gelände der Deponie an der nördlichen Heuchelberg-Steige der L 1107;.
(Zufluss aus dem Roten Brunnen), von rechts unterhalb eines Weinbergs, 0,6 km. Entsteht iam Rand der Heuchelberg-Hochebene. Auf der TK25 ist dieser längere Zweig Oberlauf des Brühlbachs.
(Unbeständiger Klingenzufluss), von rechts westlich des Weißenbergs, 0,6 km. Entsteht westlich des Eichbühls und mündet in einem aufgestauten See von 0,2 ha.
Zochklingengraben, von rechts nach den Brüchlehöfen, 0,8 km. Entsteht an einer nördlichen Waldspitze und läuft meist in einem Graben zwischen einem befestigten Feldweg und einem Grasweg.
Schaufelsberggraben, von rechts nordöstlich der Lachenhöfe, 2,1 km. Entsteht am Neuen Berg am Nordrand des Lochwalds.
Lohgraben, von links nahe der Schnellerstraße in Schwaigern, 4,3 km. Entsteht östlich der Gemminger Birkenhöfe.
Binsengraben, von rechts im Gewann Binsen, 1,2 km. Entsteht am Ostrand des Waldgewanns Neuen See und läuft neben einem Feldweg.
Rohnsbach, von rechts in Schwaigern wenige Schritte nach dem Lohgraben, 3,2 km und 6,8 km². Entsteht im Lochwald und durchläuft dort in einer West-Ost-Klinge, die den Heuchelberg-Nordabhang gliedert, drei Seen (Lochsee).
Steinhäldengraben, von rechts in Stetten, 1,0 km.
Wolfsbrunnenbach, von rechts gegenüber der Schwaigerner Unteren Mühle (Freudenmühle), 3,2 km. Entsteht südöstlich des Siegelsbergs fast auf dem Kamm des Heuchelbergs.
Massenbach, von links zwischen Schwaigern und Leingarten-Schluchtern gegenüber den Riedhöfen, 7,7 km und 23,6 km². Der Hauptstrang des Baches trägt diesen Namen erst ab Massenbach.
Massenbach, linker Nebenstrang-Oberlauf bis Massenbach. Entsteht am Westrand des Taschenwalds bei Massenbach, 1,8 km und 2,4 km². Entsteht im Wald Stöckach.
(Zufluss aus dem Norden), von rechts in der Flur östlich von Massenbach, 0,4 km.
(Feldweggrabenzulauf), von rechts noch vor Massenbach
Biberbach, rechter Hauptstrang-Oberlauf, 4,4 km und 15,0 km². Entsteht nordwestlich von Massenbachhausen im Feldgewann Rot.
(Zufluss aus dem Flachsgrund), von rechts kurz vor Massenbachhausen.Fast im ganzen Ortsbereich von Massenbachhausen heißt der Bach Gießgraben.
Hungertalbach, von rechts in Massenbachhausen an der Brücke der K 2049 nach Gemmingen. Entsteht westlich des Dorfs an einer Feldweggabel zwischen Buchtalwald im Süden und Berwanger Wald im Norden.
(Entlastungsgraben des Hungertalbachs), von rechts an derselben Brücke. Geht am westlichen Ortsrand von diesem ab.
Buchtalgraben, von rechts vor dem Südende des Dorfes. Entsteht nördlich des Buchtalwaldes.Nach diesem Zulauf heißt der Bach bis etwa zum nächsten Fließgraben
Leitersbach, von links am Ortsende von Massenbachhausen, 3,2 km und 4,1 km². Entsteht bei den Leutersteiner Höfen.
(Zufluss von Westen), von rechts an der L 1107, 0,9 km
Kümmergraben, von rechts, 1,1 km
Wilhelmstaler Bach, von links am Ortsbeginn von Massenbach, 3,0 km und 4,1 km². Entsteht im Wald Stöckach.
Seebach, von rechts am Ortsende von Massenbach, 1,5 km und 1,9 km².
Eichbottgraben, von rechts in Schluchtern beim Steg an der Kiesbergstraße, 1,8 km und 2,6 km². Entsteht nahe dem Ostsporn des Heuchelbergs unterhalb der Frankenschanze, durchläuft einen 0,7 ha großen See und trennt danach die Leingartener Ortsteile Schluchtern im Westen und Großgartach im Osten.
Holzgrundgraben, von links in Großgartach nach der Leinbrücke der L 1105, 1,8 km. Entsteht nordöstlich von Schluchtern im Flurgewann Holzgraben.
Schweifelsgraben, von links am Ostrand des Leingartener Siedlungsbereichs, 1,4 km und 1,0 km². Entsteht wenig südlich von Großgartach an der L 1105 nach Nordheim.
Rotbach, von links in Heilbronn-Frankenbach wenig vor der querenden B 39, 9,8 km mit Hauptoberlauf Bruchbach und 21,3 km². Entsteht wenig unterhalb von Kirchhausen aus seinen beiden Oberläufen
Bruchbach, linker Hauptoberlauf des Rotbachs, 4,4 km und 10,4 km². Entsteht im Eichhäuser Grund von Bad Rappenau zwischen A 6 und B 39.
(Bach vom Eichhäuser Hof), von links nach dem Wechsel auf die Nordseite der Autobahn, 0,9 km.
(Bach aus dem Fürfelder Grund), von rechts gegenüber dem Kirchhausener Freibad, 3,0 km und 2,5 km².
(Bach durch den Rohrgrund), rechter Hauptoberlauf des Rotbachs, 2,4 km und 3,0 km². Entsteht am Rand der Waldinsel Binsich.
(Bach durchs Tiefental), von rechts zwischen Annakreuz und Hipfelhof, 3,1 km und 2,1 km². Entsteht nahe dem Solepumpwerk am Südrand des Taschenwaldes.
(Bach von der Vorderen Wanne), von rechts am Hipfelhof, 1,6 km und 1,3 km². Entsteht in einer Aussiedlerhofgruppe wenig nördlich von Großgartach.
Mündung der Lein auf von links und Westen in den Neckar in Neckargartach gegenüber dem Heilbronner Salzwerkhafen. Die Lein ist fast 27,5 km lang und hat ein Einzugsgebiet von über 110 km².
Ortschaften
Das Gewässer läuft auf der Gemarkung der Städte Eppingen und Schwaigern, der Gemeinde Leingarten und der Stadt Heilbronn. Im Einzugsgebiet liegen nördlich des Flusses noch Massenbachhausen, Massenbach und Kirchhausen an Zuläufen.
Die Lein entspringt etwa auf und mündet nach einem Lauf von wenig über 27 km Länge auf einer Höhe von etwa ; sie hat also mit wenig über 5 ‰ ein nur kleines mittleres Sohlgefälle.
Landschaft
Die obersten Quellbäche der Lein entspringen noch im Naturraum Heuchelberg, in dem ihr Tal anfangs eine Bucht des zum nördlich benachbarten Kraichgau rechnenden Leinbachgäus durchläuft. In Großgartach beginnt ihr Unterlauf durch dessen östlichen Teilraum Gartacher Feld. Zuletzt wechselt sie kurz vor der Mündung in Neckargartach in den Unterraum Heilbronn-Wimpfener Tal von dessen Nachbarnaturraum Neckarbecken.
Der größte Teil des Einzugsgebietes ist Ackerland, Grünland kommt kaum vor. Links an seinem Rand am Oberlauf liegt ein großer Teil des Hartwaldes im Einzugsgebiet, rechts lange der bewaldete Hang und Kamm des Heuchelberges. Einige kleinere kompakte Waldgebiete, u. a. der Taschenwald südlich von Kirchhausen, die Stöckach und der Bruchtalwald bei Massenbachhausen, liegen in der Nordausbuchtung des Einzugsgebietes um den oberen Massenbach und Rotbach. Es gibt recht großflächige Siedlungsgebiete.
Geschichte
Funde aus der älteren Steinzeit sind im Leintal selten, wohingegen die Funde der Großgartacher Kultur von einer Besiedelung in der jüngeren Steinzeit künden. In der jüngeren Bronzezeit scheint das Leintal, wie sich aus der geringen Fundzahl schließen lässt, nur sehr gering besiedelt gewesen zu sein, wohingegen aus den nachfolgenden Perioden ab der mittleren Bronzezeit wieder zahlreiche Funde vorliegen. Die älteren heute noch bestehenden Orte im Leintal gehen auf die Zeit der fränkischen Landnahme zurück. Alte frühmittelalterliche Befestigungen waren die Harchenburg bei Schluchtern, die Frankenschanze bei Großgartach und auf dem Schlossbuckel zwischen Stetten und Neipperg. Die Lein hieß zu jener Zeit Gartach. Die umliegende Region bildete den Gartachgau, und auch die Ortsnamen Kleingartach (einst nur Gartach), Großgartach (heute ein Ortsteil von Leingarten) und Neckargartach nehmen Bezug auf den Fluss und den Gau. Zur Zeit der Karolinger entstanden einige Ausbausiedlungen im Leintal, darunter Niederhofen. Im hohen Mittelalter stand das Leintal unter dem Einfluss des Bistums Worms und der Staufer. Nach dem Niedergang der Staufer und dem Erstarken der Regionalfürstentümer kamen die Orte in den Besitz verschiedener Herren, u. a. der vermutlich als Uradel aus dem Leintal stammenden Herren von Neipperg sowie weiterer Herrengeschlechter aus der näheren und ferneren Umgebung, größtenteils aus dem späteren Ritterkanton Kraichgau. Da das Leintal nicht im Zentrum eines größeren Territoriums lag, sondern vielmehr in verschiedener Hinsicht an mehrere Bistumsgrenzen oder Grenzen aufstrebender Flächenstaaten wie Württemberg und Kurpfalz grenzte, kam es zu keiner einheitlichen Entwicklung längs des Gewässers, sondern waren die Orte vielmehr vielfach Ziel verschiedener Expansionsbestrebungen. Bei der Mediatisierung der Fürstentümer im Jahr 1805 kam das Leintal schließlich an Württemberg, mit Ausnahme von Schluchtern (heute Teil von Leingarten), das als vormals kurpfälzischer Ort an Baden kam und damit eine badische Exklave in Württemberg bildete, bevor es 1945/47 ebenfalls an Württemberg kam. Heute liegt das Leintal innerhalb des westlichen Landkreises Heilbronn bzw. im Unterlauf bei Frankenbach und Neckargartach innerhalb der Markung der Stadt Heilbronn.
Wirtschaft
Die Lein hat als Verkehrsweg keine Bedeutung, da sie nicht sehr breit und auch nicht tief genug ist. Die Zuläufe sind in den Ortschaften teilweise verdolt. Im 19. Jahrhundert befand sich zwischen Neckargartach und Frankenbach die Widmann’sche Papiermaschinenfabrik, ein Pionierbetrieb bei der Herstellung der ersten Papiermaschinen in Deutschland, der die benötigte Wasserkraft aus der Lein gewann.
Hochwasserschutz
Der Zweckverband Hochwasserschutz Leintal errichtet insgesamt 14 Hochwasserrückhaltebecken, davon sind 8 bereits fertiggestellt. Weitere vier in kommunaler Regie errichtete Hochwasserrückhaltebecken wurden dem Zweckverband übergeben. Der Zweckverband wurde von den Kommunen Eppingen, Heilbronn, Leingarten, Massenbachhausen und Schwaigern im Jahr 1998 gegründet, nachdem im Einzugsgebiet der Lein immer häufiger auftretende Hochwasser immense Schäden in den Ortslagen angerichtet hatten. Bis November 2011 investierte der Zweckverband 18,7 Mio. Euro in den Hochwasserschutz.
Siehe auch
Liste der Zuflüsse des Neckars
Einzelnachweise
Literatur
Unser Leintal – Ein Heimatbuch aus dem Württemberger Unterland. Gauss-Verlag, Heilbronn 1951.
„TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt die Blätter Nr. 6720 Bad Rappenau, Nr. 6819 Eppingen, Nr. 6820 Schwaigern, Nr. 6821 Heilbronn, Nr. 6919 Güglingen, Nr. 6920 Brackenheim.
Weblinks
Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Lein auf:
Unterlauf der Lein auf: Auf andere interessierende Laufabschnitte muss der Ausschnitt verschoben werden. Insbesondere mit den Teilkarten/Layers
der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
„LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
„LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
„LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
„LUBW-LANDSAT-2000“: Landnutzung nach Landsat 2000.
„LUBW-SCHUTZ“: Verschiedene Karten zu den einzelnen Naturschutzkategorien
des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau des Landes Baden-Württemberg (LGRB)
„LGRB-GTP“: Geotopkataster
„LGRB-GÜK300“: Geologische Übersichtskarte 1:300.000
Fließgewässer im Landkreis Heilbronn
Fließgewässer in Heilbronn
Gewässer im Strom- und Heuchelberg
Geographie (Eppingen)
Schwaigern
Leingarten
Gewässer im Kraichgau
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3534707
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https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad%20Sasse
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Konrad Sasse
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Konrad Sasse (* 3. Oktober 1926 in Wernigerode; † 22. Juli 1981 in Dessau) war ein deutscher Musikwissenschaftler und Händel-Forscher.
Leben
Nach dem Abitur 1946 am Fürst-Otto-Gymnasium in Wernigerode im Harz absolvierte er von 1948 bis 1954 ein Studium der Musikwissenschaft u. a. bei Max Schneider und Walther Siegmund-Schultze an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das er mit dem Staatsexamen und der Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Robert Franz (1962) abschloss. Die Arbeit wurde 1986 von Edwin Werner neu bearbeitet und herausgegeben.
Von 1954 bis 1956 war Sasse Sekretär bei den Händel-Festspielen in Halle. Von 1956 bis 1981 wirkte er als Direktor des Händel-Hauses in Halle. Zeitgleich betreute er die Bibliothek der Stiftung Händel-Haus.
1959 wurde er Vorstandsmitglied der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft. Von 1963 bis 1968 leitete er die Arbeitsgruppe Instrumentenkunde innerhalb der Gesellschaft für Musikforschung. Von 1967 bis 1971 war er Präsident der Ländergruppe DDR der Internationalen Vereinigung der Musikbibliotheken. Bis 1974 wirkte er auch als Präsidiumsmitglied. Außerdem war er Gastdozent für Musikgeschichte an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft. Ab 1971 war er zudem Lehrbeauftragter für Instrumentenkunde an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Aus seiner Feder stammen zahlreiche einschlägige Publikationen, darunter eine Händel-Bibliografie und Studien zur Oper.
Auszeichnungen
Händel-Preis des Bezirkes Halle (1960)
Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber (1962)
Schriften (Auswahl)
Das Händel-Haus in Halle. Geburtshaus Georg Friedrich Händels. Geschichte und Führer durch die Ausstellungen. Händel-Haus, Halle an der Saale 1958.
Händel-Bibliographie. Deutscher Verlag für Musik VEB, Leipzig 1963.
Beiträge zur Forschung über Leben und Werk von Robert Franz 1815–1892 (= Schriften des Händelhauses in Halle. Bd. 4). Händel-Haus, Halle an der Saale 1986 – bearbeitet und herausgegeben von Edwin Werner.
Literatur
Gabriele Baumgartner: Sasse, Konrad. In: Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ / DDR 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. Saur, München u. a. 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 755.
Weblinks
Museumsleiter
Bibliotheksleiter
Händelforscher
Musikhistoriker
Musikwissenschaft (DDR)
Hochschullehrer (Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR)
Träger der Johannes-R.-Becher-Medaille
Person (Halle (Saale))
Deutscher
DDR-Bürger
Geboren 1926
Gestorben 1981
Mann
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1384247
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https://de.wikipedia.org/wiki/SerCon
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SerCon
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Die SerCon GmbH (Service-Konzepte für Informations-Systeme GmbH) war ein deutsches IT-Dienstleistungsunternehmen und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der IBM Deutschland GmbH.
Die SerCon GmbH (der Name ist ein aus den engl. Begriffen Service und Consulting gebildetes Akronym) wurde 1992 als ein Gemeinschaftsunternehmen der IBM Deutschland GmbH (Anteil von 46 %), der Ploenzke AG (17 %), der Softlab GmbH (17 %) und der Computer Task Group Inc. (17 %) gegründet. Seit 1994 war die IBM Deutschland GmbH Alleingesellschafterin.
Hauptsitz des Unternehmens war zunächst Böblingen, später Ehningen. Darüber hinaus verfügte die SerCon GmbH über eine niedrige zweistellige Anzahl weiterer Niederlassungen im Bundesgebiet.
Das Unternehmen erzielte im Jahr 2006 mit ca. 800 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 110 Mio. Euro (Zahlen lt. Lünendonk-Liste 2007).
Zum 30. Juni 2008 hat die SerCon GmbH das operative Geschäft eingestellt. Mitarbeiter, Führungskräfte und Geschäftsführung sind in verschiedene – teilweise neugegründete – deutsche IBM-Gesellschaften gewechselt. Rechte und Pflichten der zu diesem Zeitpunkt laufenden Kundenverträge verbleiben bei der weiterhin existierenden SerCon GmbH. Alle Neuverträge, Vertragsverlängerungen oder -erweiterungen werden ab sofort durch die IBM Deutschland GmbH verhandelt und kontrahiert.
Weblinks
www.sercon.de
IT-Dienstleister (Deutschland)
Ehningen
Ehemaliges Unternehmen (Landkreis Böblingen)
IBM
Gegründet 1994
Aufgelöst 2008
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9393264
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Tennis%20Championships%20of%20Maui%202016
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The Tennis Championships of Maui 2016
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Das The Tennis Championships of Maui 2016 war ein Damen-Tennis-Hartplatzturnier in Lāhainā auf Maui. Es war Teil der ITF Women’s Circuit 2016 und fand vom 25. bis 31. Januar 2016 statt.
Einzel
Setzliste
Ergebnisse
Doppel
Setzliste
Ergebnisse
Weblinks und Quellen
Turnierplan auf der ITF Homepage
Tennisturnier des ITF Women’s Circuit 2016
Tennisturnier in Lāhainā
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10938784
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20Wurmb
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Franz Wurmb
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Franz Wurmb (eigentlich Franz Wurm, * 23. Juli 1806 in Neumarkt im Hausruckkreis (Oberösterreich); † 10. Oktober 1864 in Wien) war ein österreichischer Arzt und Homöopath.
Leben
Wurmb studierte Medizin in Padua und an der Universität Wien. Nach dem Abschluss mit der Promotion mit dem Titel De diuretecs (1831) begann er zunächst als Assistent beim Arzt Franz Wierer in Wien zu arbeiten, beendete diese Stellung jedoch, nachdem er die Homöopathie kennengelernt hatte.
Seine Bestrebungen, sich als Privatdozent an der Universität Wien zu habilitieren und Vorlesungen über die Homöopathie zu halten, waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt.
Zusammen mit Philipp Anton Watzke, Friedrich Wilhelm Carl Fleischmann und Clemens Hampe gründete er 1859 den Verein homöopathischer Ärzte für physiologische Arzneimittelprüfungen und war Mitherausgeber der Österreichischen Zeitschrift für Homöopathie.
Zusammen mit Watzke gründete er das Homöopathische Krankenhaus in Wien-Leopoldstadt, dessen Leiter er von 1850 bis 1862 war.
Bis mindestens 1844 ist er in den Unterlagen der Universität Wien und der Österreichischen Zeitschrift für Homöopathie als Franz Wurm aufgetreten; er stellte seinem Namen erst später ein „b“ an.
Werke
mit Hugo Caspar: Homöopathisch-klinische Studien, Wien: J.F. Gress, 1852. (online bei der Taubman Medical Library)
Literatur
Philipp Anton Watzke: Dr. Franz Wurmb. Biographische Skizze. Ein Stück Geschichte der Homöopathie in Wien. Beck’sche k.k. Universitätsbuchhandlung, Wien 1865.
Einzelnachweise
Person (Wien)
Mediziner (19. Jahrhundert)
Homöopath
Person (Kaisertum Österreich)
Geboren 1806
Gestorben 1864
Mann
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10736905
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jimmi%20Roger%20Pedersen
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Jimmi Roger Pedersen
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Jimmi Roger Pedersen (* 6. Juni 1965 in Kopenhagen) ist ein dänischer Jazzmusiker (Kontrabass, Komposition).
Leben und Wirken
Pedersen wuchs in Kopenhagen auf, wo er 1986 am Rytmisk Musikkonservatorium bei Niels-Henning Ørsted Pedersen studierte. Er ist im Duo mit Horace Parlan in den 1990er Jahren aufgetreten; seit Mitte der 1990er Jahre gehörte er zum Christoph Oeding Trio und zu Mwendo Dawa, mit denen jeweils mehrere Tonträger entstanden. Weiterhin begleitete er Lee Konitz, Benny Bailey und Al Grey.
Pedersen brachte zudem zwei Solo-Bass-CDs heraus: Bass Only (2004) und Bass Beyond (2007). Beide CDs enthalten eigene Kompositionen. Darüber hinaus hat er das Lehrbuch Scandinavian Contrabastics veröffentlicht, das einen Spielstil erklärt und weiterentwickelt, der von Ørsted Pedersen geprägt ist. Er ist auch auf Alben von Jerry Tilitz, Giorgio Crubu, Tobias Schmidt-Relenberg und Anders Roland zu hören.
Weblinks
Webpräsenz
Einzelnachweise
Jazz-Bassist
Kontrabassist
Däne
Geboren 1965
Mann
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8205852
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liliana%20Segura
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Liliana Segura
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Liliana Segura ist eine US-amerikanische Journalistin, die sich hauptsächlich mit Justizsystem und Strafverfolgung der USA und den Freiheitsrechten von Menschen sowie sozialer Gerechtigkeit auseinandersetzt.
Nachdem sie für The Nation und AlterNet schrieb, ist sie seit 2014 für The Intercept tätig. und hat mehrere Preise für ihre Berichterstattung erhalten.
Segura setzt sich für die Abschaffung der Todesstrafe ein und klärt über sogenannte statistische Verzerrungen bei Rechtsprechung und Strafvollzug auf.
Veröffentlichungen
Liliana Segura war Chefredakteurin der Sonderausgabe The Nations zu Enthüllungen über das American Legislative Exchange Council (ALEC) „ALEC:Exposed“, in dem Konzerne ihre Position wirksam in die Gesetzgebung einfließen lassen. Zudem leistete sie einen Beitrag zu „Against Equality: Prisons Will Not Protect You“ von Ryan Conrad. In Jeremy Scahills Dirty Wars wird sie mit besonderem Dank geehrt.
Weblinks
twitter.com/LilianaSegura – Twitterprofil
theintercept/lilianasegura – Profil und Artikel von Segura für The Intercept
thenation.com/segura – Artikel von Segura für The Nation
Einzelnachweise
Investigativjournalist
Chefredakteur
US-Amerikaner
Geboren im 20. Jahrhundert
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vietnam%20International%202012
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Vietnam International 2012
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Die Vietnam International 2012 im Badminton fanden vom 26. März bis zum 1. April 2012 in Hanoi statt.
Sieger und Platzierte
Weblinks
http://www.tournamentsoftware.com/sport/tournament.aspx?id=F9FC0B4B-E1B7-4C63-A91A-CBBF3A98E459
2012
Badminton 2012
Badmintonwettbewerb in Hanoi
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10610453
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mazlum
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Mazlum
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Mazlum ist sowohl ein türkischer als auch ein kurdischer männlicher Vorname arabischer Herkunft mit der Bedeutung „leise, ruhig, mild, sanft, bescheiden“, aber auch „jemand, der Unterdrückung erfahren hat“. Die weibliche Form des Namens ist Mazlume.
Namensträger
Mazlum Doğan (1955–1982), kurdisch-türkisches PKK-Mitglied
Mazlum Fırtına (* 1946), türkischer Fußballspieler
Mazlum Koc (* 1989), deutscher Politiker
Mazlum Kobanê (* 1967 oder 1972), kurdischer Führer der PKK
Einzelnachweise
Männlicher Vorname
Türkischer Personenname
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https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche%20Wappenrolle
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Deutsche Wappenrolle
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Die Deutsche Wappenrolle (DWR) ist ein von dem gemeinnützigen Verein HEROLD geführtes Register deutscher Wappen. In ihr werden auf Antrag und nach Prüfung in heraldischer, genealogischer und juristischer Hinsicht bürgerliche und adlige Familienwappen, altüberkommene und neugestiftete registriert. Über die Eintragung wird eine Urkunde mit Abbildung des Wappens erteilt.
Die Veröffentlichung erfolgt in der vom HEROLD herausgegebenen Buchreihe „Deutsche Wappenrolle“, in der bis zum Jahr 2018 insgesamt 78 Bände und ein Generalregister der Wappenstifter erschienen sind.
Aufgabe
Seit der Entstehung des Wappenwesens im hohen Mittelalter führen nicht nur der Adel, sondern auch Bürger und Bauern Familienwappen. Das bürgerliche Wappenwesen unterlag in Deutschland nie einer hoheitlich-staatlichen Regelung, sodass jedermann frei ist, ein Familienwappen anzunehmen. Insofern ist das Wappenwesen vielfältig. Der HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin, gegründet 1869, als ältester überregional agierender gemeinnütziger Fachverein in Deutschland, kümmert sich mit der DWR seit 1922 um die Pflege dieses bürgerlichen Wappenwesens und um die Registrierung der geführten und neuangenommener Wappen.
Mit dieser Wappenregistrierung sind eine kostenfreie wissenschaftliche Auskunftstätigkeit und weitere Bestrebungen zur Pflege des Wappenwesens (Vorträge, Seminare zum „Geprüften Heraldiker“, Tagungen, Publikationen) verbunden. Kenntnisse über die Herkunft, Geschichte und Entwicklung des Wappenwesens werden ebenso verbreitet wie heraldisch korrekte und grafisch qualifiziert gestaltete Wappendarstellungen, insbesondere bei Neuschöpfungen.
Wappenregistrierung
Zum Schutz vor eventueller irrtümlicher und missbräuchlicher Verwendung sowie zum archivarischen Nachweis empfiehlt sich die Registrierung eines Familienwappens in einer Wappenrolle und seine Publikation in einem verbreiteten Druckorgan wie der Deutschen Wappenrolle des HEROLD.
Der HEROLDs-Ausschuss für die Deutsche Wappenrolle wird von der Mitgliederversammlung des HEROLD auf drei Jahre gewählt und entscheidet über die Aufnahme, Beurkundung und Veröffentlichung von Familienwappen in der Deutschen Wappenrolle. Er arbeitet ehrenamtlich und besteht aus Mitarbeitern mit heraldischer, genealogischer und juristischer Kompetenz.
Das eingereichte Wappen wird in heraldischer, wappenrechtlicher und genealogischer Hinsicht geprüft bzw. in einem Beratungsverfahren entwickelt. Nach erfolgreichem Verfahren wird das Wappen dokumentiert und der Antragsteller (Wappenstifter) erhält einen Wappenbrief als urkundliche Bestätigung über die Registrierung. Die in der DWR registrierten Wappen werden in der gleichnamigen Buchreihe im Druck publiziert. Für Registrierung, Wappenbrief und Publikation wird ein Unkostenbeitrag erhoben.
Die Arbeit des HEROLDs-Ausschusses richtet sich nach dem Statut der DWR.
Eintragungsgrundsätze
In der Deutschen Wappenrolle werden Familienwappen aus dem deutschen Kulturkreis registriert. Familienwappen repräsentieren über die Generation des Stifters hinweg die historisch gewachsene Identität der Stifterfamilie im Bild. Damit sind sie an den Familiennamen gebunden. Es gilt der Ausschließlichkeitsgrundsatz „Eine Familie – ein Wappen“. Danach kann nach historisch gewachsenem Gewohnheitsrecht und in Praxis der heraldischen Vereine und Gesellschaften ein vorhandenes Wappen einer Familie nur von verwandtschaftsmäßig dieser Familie angehörigen Trägern (Abkömmlingen) des Familiennamens geführt werden. Ein neues Wappen kann in der Regel nur gestiftet werden, wenn der Stifter nicht umgekehrt einer bereits wappenführenden Familie angehört. Familienforschung steht also vor der Entscheidung zu einer Wappenstiftung. Um die Familienzusammenhänge über die Zeiten hinweg zu stärken, ist bei der Wappenstiftung an Führungsberechtigungen gelegen, die möglichst weit zurück in Richtung auf den Stammvater auch andere Familienzweige einbeziehen und als Angebot an bisher nicht bekannte Verwandte zur Anlehnung an die gemeinsame Familienidentität gelten können. Die Familienidentität kann traditionell mit der Festlegung einer Führungsberechtigung für das Wappen im Mannesstamm oder entsprechend den gesetzlichen Regelungen zum Familiennamen im Namensstamm weitergegeben werden, womit der Kreis der Führungsberechtigten erweitert wird. Die „Weitergabe“ (nicht Vererbung) des Familienwappens ist dabei einerseits an die „Weitergabe“ des Familiennamens, andererseits strikt an die tatsächliche Abkömmlingsschaft oder ihre rechtliche Gleichstellung (Adoption) gebunden. Insofern ist die „Erheiratung“ eines Wappens mit dem Familiennamen und seine Übertragung auf die eigenen Angehörigen ohne genealogischen Zusammenhang nicht möglich.
Die Deutsche Wappenrolle nimmt nach entsprechendem Prüfverfahren und ggf. notwendiger Korrektur auch Familienwappen auf, die bereits in einer anderen Wappenrolle registriert sind. Hoheitsrechtlich geschützte Staats- oder Kommunalwappen können weder im ganzen noch in wesentlichen Figuren in Familienwappen übernommen werden.
Neben der Deutschen Wappenrolle, die Familienwappen erfasst, führt der HEROLD seit 2011 die Deutsche Ortswappenrolle (DOWR), in der Wappen von Ortschaften und Ortsteilen dokumentiert und registriert werden.
Publikationen
Die in der Deutschen Wappenrolle registrierten Wappen werden seit 1927 publiziert, zunächst in loser Folge in der Vereinszeitschrift Der Deutsche Herold. Seit 1936 erscheinen sie in der Buchreihe Deutsche Wappenrolle, die als Verlagspublikation Verbreitung erfährt (von 1949 bis Bd. 69 (2005) beim Verlag Degener & Co. Neustadt a. d. Aisch/Insingen, ab Bd. 70 (2006) bei C. A. Starke in Limburg a. d. Lahn). Nachdem die Wappenabbildungen bis Bd. 72 (2009) noch in der klassischen heraldischen Schraffur dargestellt worden sind, erscheinen sie nach einer durch die technischen Vorbereitungen bedingten Pause seit Bd. 73 (2013) in Farbdruck.
Literatur
Handbuch der Heraldik. Wappenfibel, hrsg. vom HEROLD, 19. Aufl., bearb. von Ludwig Biewer. Neustadt an der Aisch 1998.
Wappen heute – Zukunft der Heraldik? Eine Historische Hilfswissenschaft zwischen Kunst und Wissenschaft. Beiträge der gemeinsamen Tagung der Fachgruppe Historische Hilfswissenschaften des HEROLD und des HEROLDs-Ausschusses für die Deutsche Wappenrolle am 24. April 2009 im Archiv der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem, hrsg. von Lorenz Friedrich Beck (†), Regina Rousavy und Bernhart Jähnig. Limburg an der Lahn 2014 (= HEROLD-Studien. Band 9).
Jürgen Arndt: Der Wappenschwindel, seine Werkstätten und ihre Inhaber. Ein Blick in die heraldische Subkultur. Neustadt an der Aisch 1997.
Weblinks
Informationen zur Deutschen Wappenrolle im GenWiki
Webseite des Vereins Herold
Einzelnachweise
Wappenbuch
Buchreihe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mike%20J.%20Dunleavy
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Mike J. Dunleavy
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Michael J. „Mike“ Dunleavy (* 5. Mai 1961 in Scranton, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit dem 3. Dezember 2018 ist er der 12. Gouverneur des Bundesstaates Alaska.
Familie, Ausbildung und Beruf
Mike J. Dunleavy wurde in Scranton im Bundesstaat Pennsylvania geboren. 1983 erhielt er einen Bachelor in Geschichte von der Misericordia University. Einen Master in Unterrichtswissenschaften erhielt er von der University of Alaska Fairbanks.
Dunleavy ist mit Rose verheiratet und Vater dreier Kinder.
Politische Laufbahn
Im August 2012 kandidierte Dunleavy bei den republikanischen Vorwahlen für einen Sitz im Senat von Alaska. Er konnte sich gegen Amtsinhaberin Linda Menard durchsetzen. Bei der Hauptwahl im November 2012 gelang ihm der Sieg. Im Januar 2013 wurde er als Senator aus dem Distrikt D vereidigt. 2015 wechselte er aus Distrikt D in Distrikt E.
2017 gab Dunleavy bekannt, dass er sich für das Amt des Gouverneurs von Alaska bewerben wolle. Im September 2017 suspendierte er seine Kampagne zunächst aufgrund von Herzproblemen. Im Dezember 2017 erklärte er, seine Kandidatur wieder aufzunehmen. Am 15. Januar 2018 schied er aus dem Senat von Alaska aus, um sich voll und ganz auf seine Kandidatur konzentrieren zu können. Gemeinsam mit Running mate Kevin Meyer trat Dunleavy im November 2018 dann bei der Hauptwahl an und konnte sich mit 53 % der abgegebenen Stimmen gegen den Demokraten Mark Begich durchsetzen. Dunleavy wurde am 3. Dezember 2018 als Nachfolger von Bill Walker vereidigt und amtiert seitdem als 12. Gouverneur von Alaska.
Weblinks
Offizielle Website von Gouverneur Dunleavy
Mike J. Dunleavy in der National Governors Association (englisch)
Amtierender US-Gouverneur
Gouverneur (Alaska)
Mitglied des Senats von Alaska
Mitglied der Republikanischen Partei
US-Amerikaner
Geboren 1961
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Libre%20%28Orbieu%29
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Libre (Orbieu)
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Der Libre ist ein kleiner Fluss in Frankreich, der im Département Aude in der Region Okzitanien verläuft. Er entspringt im südwestlichen Gemeindegebiet von Palairac, an der Nordflanke des Berges Pech Igut (564 m), entwässert generell Richtung Nordnordwest durch den Regionalen Naturpark Corbières-Fenouillèdes und mündet nach rund 15 Kilometern im Gemeindegebiet von Saint-Martin-des-Puits als rechter Nebenfluss in den Orbieu.
Orte am Fluss
(Reihenfolge in Fließrichtung)
Métairie de Couise, Gemeinde Palairac
L’Adoux, Gemeinde Davejean
Bergerie de Taillan, Gemeinde Davejean
Currier, Gemeinde Félines-Termenès
Félines-Termenès
Creuille, Gemeinde Termes
Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abernathy%20Lake
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Abernathy Lake
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Abernathy Lake ist der Name mehrerer
Seen in den Vereinigten Staaten:
Abernathy Lake (Michigan), im Van Buren County
Abernathy Lake (Washington), im Okanogan County
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11228640
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https://de.wikipedia.org/wiki/Archiv%20f%C3%BCr%20Rechts-%20und%20Sozialphilosophie
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Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie
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Das Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie (ARSP) ist eine 1907 begründete interdisziplinäre sowie internationale, vierteljährlich erscheinende Fachzeitschrift für Staatslehre, Rechtsphilosophie und Sozialphilosophie. Die Zeitschrift wird im Auftrag der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR), der sie als Publikationsorgan dient, herausgegeben und erscheint im Franz Steiner Verlag. Die in verschiedenen Sprachen (u. a. Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch) verfassten Artikel durchlaufen vor der Veröffentlichung ein Peer-Review-Verfahren. Federführender Herausgeber des ARSP ist Ulfrid Neumann. Die verantwortliche Redaktion liegt in den Händen von Annette Brockmöller.
Die Zeitschrift richtet sich vorrangig an Juristen, Soziologen und Philosophen. Bis 1933 erschien die Zeitschrift unter dem Namen Archiv für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie (ARWP). Gründungsherausgeber waren Fritz Berolzheimer und Josef Kohler. Als Verlag fungierte die „Verlagsbuchhandlung Dr. Walther Rothschild“ unter der Leitung von Walther Rothschild mit Sitz in Berlin. Ab dem Februarheft des Jahres 1936 wurde Otto von Schweinichen Schriftleiter der Zeitschrift. Sein Nachfolger in dieser Funktion wurde Jürgen von Kempski. Das ARSP zeichnete sich während dieser Periode durch ein für damalige deutsche Rechtszeitschriften „erstaunliches Maß an Neutralität“ aus, wobei als eine denkbare Erklärung hierfür die Haltung der Schriftleiter Schweinichen bzw. Kempski gelten kann. Die Zeitschrift wurde 1949 von Theodor Viehweg wiederbegründet.
Das ARSP veröffentlicht seit 1960 eine Schriftenreihe unter dem Namen „Beihefte“.
Literatur
Annette Brockmöller, Eric Hilgendorf (Hrsg.): Rechtsphilosophie im 20. Jahrhundert. 100 Jahre Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-515-09285-2.
Sascha Ziemann (Hrsg.): Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: Bibliographie und Dokumentation (1907–2009), Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-515-09719-2.
Weblinks
Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie auf den Seiten des Franz Steiner Verlags
Einzelnachweise
Juristische Fachzeitschrift (Deutschland)
Ersterscheinung 1907
Deutschsprachige Vierteljahreszeitschrift
Sozialphilosophie
Rechtsphilosophie
Mehrsprachige Zeitschrift
Sozialwissenschaftliche Zeitschrift
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9404369
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https://de.wikipedia.org/wiki/Daisuke%20Narimatsu
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Daisuke Narimatsu
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Daisuke Narimatsu (jap. , Narimatsu Daisuke; * 24. Dezember 1989 in Kumamoto) ist ein japanischer Boxer im Leichtgewicht.
Karriere
Daisuke Narimatsu ist Linksausleger, 172 cm groß und begann 2005 im Alter von 16 Jahren mit dem Boxen. Sein Trainer ist Yoshiyuki Hirano, ebenfalls von der Sportschule der Selbstverteidigungsstreitkräfte.
Sein erster größerer Erfolg war der zweite Platz bei den japanischen Meisterschaften 2009, als er drei erfahrene Gegner besiegen konnte und erst im Finale gegen den Olympiateilnehmer Satoshi Shimizu ausschied. Seine erste nationale Meisterschaft gewann er schon im Jahr darauf bei den japanischen Meisterschaften 2010, als ihm ein Finalsieg gegen Chikashi Kawada und damit der Titelgewinn im Bantamgewicht gelang. 2011 gewann er den nationalen Meistertitel im Leichtgewicht durch Finalsieg gegen Kenji Fujita und wurde ins Nationalteam aufgenommen.
2012 versuchte er sich für die Olympischen Spiele von London zu qualifizieren und nahm an den Asian Olympic Qualifiers in Astana teil. Im ersten Kampf besiegte er zwar den Turkmenen Myrat Pazziyev, verlor aber anschließend gegen den zweifachen Südostasien-Meister Charly Suarez von den Philippinen. Im selben Jahr gewann er jedoch noch das Japanese National Athletic Meeting und die japanischen Meisterschaften. Er schlug dabei in den Finalkämpfen Kenji Fujita und Koki Inoue.
Bei den Asienmeisterschaften 2013 in Jordanien schlug er im ersten Kampf Meder Mamakeyev aus Kirgisistan, unterlag aber dann gegen den zweifachen Olympiateilnehmer Sailom Adi. Auch bei den Weltmeisterschaften 2013 in Astana gelang ihm gegen Michael Alexander aus Trinidad und Anwar Junussow aus Tadschikistan ein erfolgreicher Einstieg. Im Achtelfinale kam jedoch das Aus gegen Luis Arcón aus Venezuela. Zudem gewann er erneut die japanische Meisterschaft im Leichtgewicht. Für 2013 wurde er vom japanischen Amateurboxverband zum technisch besten Boxer Japans gewählt.
2014 wechselte er zurück ins Bantamgewicht, schied jedoch im Finale der nationalen Qualifikation zur Teilnahme an den Asienspielen gegen Kenji Fujita aus. Danach wechselte er zurück ins Leichtgewicht. 2015 gewann er den President’s Cup in Indonesien mit einem Finalsieg gegen den Mongolen Dordschnjambuugiin Otgondalai, Goldmedaillengewinner der Asienspiele 2014. Zudem sicherte sich Narimatsu eine Bronzemedaille bei den Asienmeisterschaften 2015 in Thailand. Er war dabei im Halbfinale gegen den Kasachen Zakir Safiullin ausgeschieden, nachdem er zuvor die Starter aus Turkmenistan, Kirgisistan und Vietnam besiegt hatte.
Im Oktober 2015 nahm er noch an den Weltmeisterschaften in Katar teil und besiegte den Ägypter Mahmoud Abdel-Aal, ehe im Achtelfinale eine Niederlage gegen den Ukrainer Timur Belyak folgte. Im November 2015 gewann er erneut den japanischen Meistertitel. Er wurde anschließend von der Asian Boxing Confederation für seine Erfolge dieses Jahres zum Boxer des Monats November ernannt.
2016 konnte er sich für die Olympischen Sommerspiele von Rio qualifizieren. Er hatte sich dabei in der nationalen Qualifikation im Januar gegen Satoshi Shimizu durchgesetzt, dem 2012 der Gewinn einer Olympiamedaille gelungen war. Danach trat er von März bis April bei den asiatisch-ozeanischen Ausscheidungskämpfen in China an. Dort konnte er in den Einzugsrunden den Kirgisen Bek Kamchybekov und den Jordanier Obada al-Kasbeh besiegen, erlitt dann zwar eine Niederlage im Halbfinale gegen den Mongolen Dordschnjambuugiin Otgondalai, schlug aber danach beim Kampf um den letzten Qualifikationsplatz den Chinesen Shan Jun.
Bei den Olympischen Spielen in Rio gewann er die Vorrunde mit 2:1 gegen Luis Cabrera, schied aber im Achtelfinale gegen Carlos Balderas mit 0:3 aus. 2017 und 2018 gewann Narimatsu jeweils die japanische Meisterschaft im Halbweltergewicht durch Finalsiege gegen Yuta Akiyama.
2018 startete er im Halbweltergewicht bei den Asienspielen in Indonesien und konnte das Halbfinale erreichen, wo er mit einer Bronzemedaille gegen Iqboljon Xoldorov ausschied. Bei den Asienmeisterschaften 2019 in Thailand schied er im ersten Kampf gegen Ray Ocana von den Philippinen aus. Zudem startete er 2019 noch bei den Weltmeisterschaften in Russland, wo er vor dem Erreichen der Medaillenränge knapp mit 2:3 gegen den Brasilianer Wanderson de Oliveira ausschied. Zuvor hatte er Ali Aljassas aus Saudi-Arabien (5:0) und den Georgier Otar Eranossian (4:0) besiegt.
Bei den 2021 in Tokio ausgetragenen Olympischen Spielen besiegte er in der Vorrunde Fiston Mbaya Mulumba, schied jedoch im Achtelfinale kampflos aufgrund einer Verletzung gegen Zakir Safiullin aus.
Weblinks
AIBA-Profil 2015
Boxing Asia Profil 2015
Eintrag bei olympics.com
Boxer (Japan)
Olympiateilnehmer (Japan)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020
Teilnehmer an den Asienspielen (Japan)
Sportsoldat (Japan)
Japaner
Geboren 1989
Mann
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9914711
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https://de.wikipedia.org/wiki/Makateafruchttaube
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Makateafruchttaube
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Die Makateafruchttaube (Ptilinopus chalcurus) ist eine Art der Taubenvögel, die zu den Flaumfußtauben zählt. Es ist eine kleine, kompakt gebaute und überwiegend grün gefiederte Art, die in Polynesien vorkommt.
Die Bestandssituation der Makateafruchttaube wird mit gefährdet (vulnerable) angegeben. Es werden keine Unterarten unterschieden.
Erscheinungsbild
Die Makateafruchttaube erreicht eine Körperlänge von 23 Zentimeter, wovon 8,3 bis 9,8 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Die Flügellänge beträgt 12,8 bis 14 Zentimeter. Der Schnabel ist 1,1 bis 1,3 Zentimeter lang. Das Gewicht ist bislang nicht erfasst. Es besteht nur ein sehr geringer Geschlechtsdimorphismus. Die Weibchen sind lediglich etwas matter gefärbt.
Adulte Makateafruchttauben
Die Stirn, die Zügel und der Scheitel sind violettrosa, bei einigen Individuen ist der Scheitel zum Nacken hin diffus gelbbraun eingefasst. Der Nacken und der Hals sind grünlich grau. Der Mantel und die Flügeldecken sind dunkel olivgrün, die großen Flügeldecken haben dabei einen leichten metallischen Glanz und einen schmalen schwefelgelben Saum. Die Handschwingen sind schwarz mit einem dunkelgrünen Glanz, die Außenfahnen und die Federspitzen sind blassgelb gesäumt. Der Rücken und der Bürzel sind dunkel olivgrün, das Schwanzgefieder ist glänzend grün. Insbesondere das mittlere Steuerfederpaar kann bei entsprechendem Lichteinfall bronzegrün schimmern. Das äußere Steuerfederpaar hat außerdem ein graues Endband, dass auf den Außenfahnen dunkelgrün und schmal gelb eingefasst ist.
Das Kinn und die Kehle sind cremeweiß und gehen in aschgraue Ohrdecken und einen aschgrauen Vorderhals und Brust über. Die Federn auf der mittleren Brust sind am Ende zweigeteilt, über die Federmitte verläuft ein gelblich-grünes Band. Der Bauch ist gelblich grün und geht am Bürzel in ein Zitronengelb über. Die Schenkel sind olivgrün mit breiten zitronengelben Federsäumen. Die Beine sind etwa bis zur Hälfte mit graugrünen Federn bedeckt. Die Unterschwanzdecken sind zitronengelb. Die Iris ist rot, der Schnabel ist gelb bis gelblich grün. Die Füße und nicht befiederten Beine sind rot bis rotviolett.
Jungvögel
Den Jungvögeln fehlt noch der violettrosane Scheitel. Er ist bei ihnen noch dunkelgrün. Die Brustfedern sind noch nicht am Ende zweigeteilt und sind blassgelb gesäumt.
Verbreitungsgebiet, Lebensraum und Gefährdung
Die Makateafruchttaube kommt ausschließlich auf Makatea vor, einer zu Französisch-Polynesien gehörenden Koralleninsel im Nordwesten des Tuamotu-Archipels. Die Insel liegt südlich der Palliser-Inseln, ihre Fläche beträgt 24 km². Höchste Erhebung ist der Mont Puutiare mit 110 Metern Höhe im Norden der Insel. Der Mont Aetia im Westen, die zweithöchste Erhebung, erreicht 90 Meter. Seitdem auf der Insel der Phosphatabbau eingestellt worden ist, ist die Anzahl der Bevölkerung auf weniger als 1000 gesunken.
Die Makateafruchttaube besiedelt alle baumbestandenen Lebensräume dieser Insel und ist selbst in den Dörfern anzutreffen. Die Taube war ursprünglich auf dieser Insel sehr zahlreich, der Bestand ging auf Grund der Entwaldung im Rahmen des Phosphatabbaus stark zurück. Seit Einstellung dieses Abbaus nimmt der Baumbestand auf der Insel wieder zu. Die Anzahl der Tauben steigt dadurch auch wieder. Die Taube wird nicht bejagt.
Lebensweise
Über die Lebensweise der Makateafruchttaube ist sehr wenig bekannt. Sie wird gewöhnlich einzelgängerisch oder paarweise beobachtet. Nur sehr selten kommt es zur Bildung von größeren Trupps. Sie frisst überwiegend Früchte, dabei spielen Wildfeigen und die Früchte von Ylang-Ylang eine besonders große Rolle. Sie kann vermutlich in allen Kalendermonaten zur Brut schreiten, die Fortpflanzungsbiologie ist jedoch bislang kaum erforscht.
Literatur
David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves. A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.
Weblinks
Ruf der Makateafruchttaube auf Xeno-Canto
Einzelnachweise
Flaumfußtauben
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hohepfortetor
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Hohepfortetor
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Das Hohepfortetor war ein Straßentor der Magdeburger Stadtbefestigung. Es öffnete die Festung Magdeburg nach Norden.
Lage
Das Hohepfortetor stand im äußersten Osten der so genannten Nordfront. Durch das Tor führte die Nordpassage in Richtung der Magdeburger Vorstadt Neustadt und mündete dort in die Hauptstraße „Breiter Weg“. Die Toranlagen befanden sich im südlichen Bereich der heutigen Hohepfortestraße.
Geschichte
Bereits im 13. Jahrhundert war das Hohepfortetor Bestandteil der Magdeburger Verteidigungsanlagen. Schon zu dieser Zeit war ihm ein Torhaus angefügt. Als nach 1460 die Stadtbefestigung umgebaut wurde, erfuhr auch das Tor verstärkende Umbauten. Zu seinem Schutz wurden zwei Geschütztürme in die innere und äußere Stadtmauer eingefügt. Nach der Zerstörung Magdeburgs im Jahr 1631 wurde das Tor geraume Zeit nicht mehr genutzt, jedoch noch im Laufe des 17. Jahrhunderts wieder geöffnet. Während der zweiten Ausbauphase der Festungsanlagen Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Tor erneut umgebaut, mit der Errichtung der Bastionen „Mark“ und „Preußen“ wurde seine Sicherung weiter verbessert. Dabei kam es auch zu einer Veränderung der Neustadt-Passage. Eine architektonische Neugestaltung erfolgte im Zusammenhang mit der Errichtung der Kaserne Mark zwischen 1860 und 1863. Nach der Aufgabe der Nordfront 1888 wurde das Hohepfortetor noch im selben Jahr restlos abgerissen. Lediglich ein einzelner Pfeiler wurde in den Hohepfortepark umgesetzt.
Beschreibung
Nach seiner letzten Umbauphase 1863 besaß das Hohepfortetor zwei unterschiedliche Fassaden. Zur Stadtseite hin war die etwa sechs Meter hohe Fassade hauptsächlich aus Bruchsteinen errichtet. Ein äußerer Torbogen, der rechts auf einem zinnenbekrönten Sandsteinpfeiler mit dem Magdeburger Stadtwappen ruhte war mit einem Ziegelstreifen abgesetzt. Der dahinter liegende innere Torbogen mit einer Durchlasshöhe von etwa 3,5 Metern war ebenfalls mit einem Ziegelstreifen eingerahmt. Bei etwa fünf Metern endete die Bruchsteinmauerung, abgeschlossen durch einen Zierfries, über den sich als Abschluss eine Ziegelsteinmauer erhob. Die Außenfassade war mit Sandsteinquadern verkleidet, über einem schmalen Zierfries erhob sich eine auffällige Zinnenbekrönung. Die Tordurchfahrt war linksseitig versetzt und wurde durch einen flachen Bogen abgeschlossen. Über dem Torbogen war eine gusseiserne Platte mit dem preußischen Adler eingelassen.
Literatur
Bernhard Mai, Christiane Mai: Festung Magdeburg. Verlag Janos Stekovics, Dößel 2006, ISBN 3-89923-098-1
IG Festungsanlagen im Kultur- und Heimatverein Magdeburg e.V. (Hrg.). Preußische Festung Magdeburg, Heft 5, 2010
Stadttor in Magdeburg
Abgegangenes Bauwerk in Magdeburg
Zerstört in den 1880er Jahren
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5825369
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lackland%20Air%20Force%20Base
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Lackland Air Force Base
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Die Lackland Air Force Base ist ein seit 1941 genutzter Militärflugplatz der United States Air Force, der dem Air Education and Training Command (AETC) unterstellt ist. Er befindet sich westlich von San Antonio, Texas, USA und wurde nach Brigadier General Frank Lackland benannt. Seit 2010 wird die Basis im Zusammenschluss mit der Randolph Air Force Base und dem Fort Sam Houston als Joint Base San Antonio bezeichnet. Im Jahr 2020 wurden auf dem 11 km² großen Stützpunkt Einwohner gezählt.
Geschichte
Das genutzte Gelände wurde 1941 als Kelly Field erstmals militärisch genutzt und diente bereits im Zweiten Weltkrieg der Ausbildung neuer Militärpiloten. Teilweise wurde es auch getrennt von Kelly Field als San Antonio Aviation Cadet Center (SAACC) bezeichnet. Da der parallele Betrieb von Kelly Field und SAACC zunehmend Verwirrung stiftete, wurde das Gelände ab 1947 einheitlich nach Brigadier General Frank D. Lackland als Lackland Air Force Base bezeichnet.
Nach 1946 wurde ein Großteil der militärischen Grundausbildung für die Kadetten der 1947 gegründeten United States Air Force in Lackland durchgeführt, weshalb dem Stützpunkt der Spitzname, „The Gateway to the Air Force“ vergeben wurde. Nur bei höherem Bedarf aufgrund außenpolitischer Krisen wurde überhaupt an anderen Standorten Grundausbildung für die US-Luftstreitkräfte durchgeführt, so etwa während der Berlin-Krise, dem Koreakrieg und dem Vietnamkrieg. Während dieser Zeiträume war der Stützpunkt teilweise stark überbelegt, so wurden 1951 über 55.000 Rekruten ausgebildet, obwohl die Kapazität nur bei etwa 25.000 lag, was dazu führte, das ein Teil der Soldaten in Zelten leben musste und das Stammpersonal der Ausbildungseinrichtungen nur durch Überstunden der Lage Herr werden konnte.
Diese Zentralisierung der Ausbildung in San Antonio in der der erst 1993, als ein Teil der Ausbildungseinrichtungen Texas in Richtung Maxwell Air Force Base in Alabama verließ. Zum Ausgleich erhielt Lackland neue Ausbildungsaufträge etwa zur Ausbildung von Militärkraftfahrern und Instandhaltungspersonal für Militärfahrzeuge von Basen in Illinois und Colorado, die Anfang der 1990er Jahre geschlossen worden waren.
Stationierte Einheiten
24th Air Force
37th Training Wing
Air Force Intelligence, Surveillance and Reconnaissance Agency
67th Network Warfare Wing
688th Information Operations Wing
149th Fighter Wing (Texas Air National Guard)
433d Airlift Wing (Air Force Reserve Command)
59th Medical Wing (Wilford Hall Medical Center)
Air Force Audit Agency
Air Force News Agency
Air Force Information Operations Center
Air Force Information Operations Battlelab
Civil Air Patrol
Corps of Engineers
DRMS
Defense Commissary Agency
Defense Language Institute English Language Center DLIELC
DoJ UNICOR
Federal Aviation Administration
United States Government Printing Office
Air Force Security Forces Center
Naval Technical Training Center Lackland
Tops In Blue
651st Munitions Squadron
Zwischenfälle
Am 4. Oktober 1986 stürzte eine Lockheed L-100-30 Hercules der US-amerikanischen Southern Air Transport (SAT) (N15ST) kurz nach dem Abheben von der Lackland Air Force Base aus einer Höhe von rund 200 Metern nahezu senkrecht ab. Ursache war die Blockierung des Höhenruders, die durch die Benutzung einer unzulässigen Vorrichtung des Betreibers verursacht wurde. Alle 3 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben (siehe auch Southern-Air-Transport-Flug 15).
Flugzeugsammlung
Neben dem Paradeplatz befindet sich mit der „Lackland Air Force Base Aircraft Collection“ eine Dauerausstellung historischer Militärflugzeuge. Die Sammlung umfasst unter anderem die Muster B-52 Stratofortress, McDonnell F-4 Phantom II, Lockheed SR-71 Blackbird, C-121 Constellation, Boeing B-17 Flying Fortress und North American B-25 „Mitchell“.
Auf der Militärbasis geboren
Carole Baskin (* 1961), Tierrechtsaktivistin
Steve Watkins (* 1976), Politiker, Kongressabgeordneter aus Kansas
Siehe auch
Texas Cryptology Center
Texas World War II Army Airfields
Air Training Command
Twenty-Fourth Air Force
Weblinks
Lackland AFB official site
Lackland AFB Personnel Locator
USAF: A Narrative History of Lackland Air Force Base (PDF)
USAF BMT Flight Photograph Project
Einzelnachweise
Luftwaffenbasis der United States Air Force
Bauwerk in San Antonio
Militärische Einrichtung in Texas
Flugplatz in Texas
Gegründet 1941
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2050129
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https://de.wikipedia.org/wiki/Scheelen
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Scheelen
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Scheelen ist der Familienname folgender Personen:
Alexander Scheelen (* 1987), deutscher Fußballspieler
Bernd Scheelen (* 1948), deutscher Politiker (SPD)
Ernst Gottlob von Scheelen (1726–1786), königlich preußischer Generalmajor, Kommandeur des 1. Bataillons der Leibgarde
Frank M. Scheelen (* 1962), deutscher Unternehmer und Business-Coach
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11668770
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Markowitsch%20Poltorazki
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Alexander Markowitsch Poltorazki
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Alexander Markowitsch Poltorazki (; * 1766; † ) war ein russischer Metallurg und Oberberghauptmann.
Leben
Poltorazkis adlige Eltern waren der Hofkapellmeister Mark Fjodorowitsch Poltorazki und die Unternehmerin Agafokleja Alexandrowna Poltorazkaja. 1778 kam Poltorazki als Sergeant der Garde in den staatlichen Dienst. Nach Beendigung der Ausbildung 1787 kam er als Kapitan in das Narwa-Infanterieregiment. Mit der Ernennung zum Vorsitzenden des Gouvernements Archangelsk wurde er aus dem Militärdienst entlassen.
1789 wurde Poltorazki Rat der Archangelsker Strafkammer. 1790 wurde er Oberproviantmeister. Im Dezember 1793 wurde er Assistent des Chefs der Olonezer Bergbau-Betriebe und Chef der Alexander-Kanonenfabrik in Petrosawodsk. Bei einer Hochwasserkatastrophe rettete er die Fabrik durch den Bau eines Umleitungskanals. Unter seiner Leitung wurden Eisen- und Kupfererz-Lagerstätten gesucht. Er verfasste eine Beschreibung der Olonezer Bergbau-Betriebe, wofür er vom Bergbau-Kollegium eine Belohnung von 5000 Rubel erhielt. 1799 wurde er zum Staatsrat (5. Rangklasse), 1802 zum Oberberghauptmann V. Klasse und 1804 zum Oberberghauptmann IV. Klasse ernannt. 1806 wurde er Chef der Olonezer Bergbau-Betriebe.
1808–1811 war Poltorazki Geschäftsführer des St. Petersburger Münzdepartements und des Münzhofs.
1811 erwarb Poltorazki im Dorf Rasskasowo ein Landgut mit 438 Seelen (leibeigenen Bauern) und eine verlassene Tuchfabrik, die er schnell in einen vorbildlichen Zustand versetzte. Auch gehörte ihm ein Landgut im Dorf Krasnoje im Gouvernement Twer. Unter dem Pseudonym Dormedon Wassiljewitsch Prutikow war Poltorazki literarisch tätig.
Poltorazki war in erster Ehe verheiratet mit Marija Karlowna Gascoigne, Tochter des schottischen Industriellen Charles Gascoigne, mit der er zwei Söhne und eine Tochter bekam. Der älteste Sohn Alexander Alexandrowitsch Poltorazki (1792–1855) heiratete 1834 die Hofdame Jekaterina Pawlowna Bakunina (1795–1869). In zweiter Ehe heiratete Poltorazki Tatjana Michailowna Bakunina (1773–1858), Schwester des Dichters Alexander Michailowitsch Bakunin und Tante des Anarchisten Michail Alexandrowitsch Bakunin, mit der er neun Kinder bekam.
Poltorazki wurde im Moskauer Nowodewitschi-Kloster begraben.
Zu Poltorazkis Geschwistern gehörten der Pferdezüchter Dmitri Markowitsch Poltorazki (1761–1818), dessen Sohn Sergei Dmitrijewitsch Poltorazki (1803–1884) Bibliograf wurde, und der Generalleutnant Konstantin Markowitsch Poltorazki (1782–1858). Die Schwester Jelisaweta Markowna Poltorazkaja heiratete den Staatssekretär Alexei Nikolajewitsch Olenin (1763–1843) und bekam die Tochter Anna Alexejewna Olenina (1808–1888). Agafokleja Markowna Poltorazkaja (1776–1840) heiratete den Generalmajor Alexander Dmitrijewitsch Sucharew (1771–1853). Warwara Markowna Poltorazkaja (1778–1845) heiratete den Senator Dmitri Borissowitsch Mertwago (1760–1824). Der Komponist Wiktor Alexandrowitsch Poltorazki (1949–1985) war ein Urururneffe.
Weblinks
Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Полторацкий, Александр Маркович
Einzelnachweise
Metallurg
Staatsrat (Russisches Kaiserreich)
Russe
Geboren 1766
Gestorben 1839
Mann
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9425755
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Sch%C3%B6nhals
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Heinrich Schönhals
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Heinrich Schönhals (* 25. März 1901 in Gießen; † 23. Oktober 1981 in Oberursel) war ein deutscher Jurist und kommissarischer Oberbürgermeister von Offenbach am Main.
Leben
Schönhals wurde als Sohn eines Zugführers geboren und besuchte nach der Volksschule das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium in Gießen. Als Schüler wurde er 1914 Mitglied des Goethe-Bundes Gießen. 1919/20 war er Vorsitzender des Gießener Bundes zur Pflege von Musik und Literatur. Nach dem im März 1920 abgelegten Abitur studierte er an der Ludwigs-Universität Gießen Rechtswissenschaft, dass er im November 1923 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Während seines Studiums wurde er 1920 Mitglied der Burschenschaft Arminia Gießen (1956 aufgegangen in der Turnerschaft Saxonia Marburg). 1924 wurde er zum Dr. jur. promoviert. Anschließend folgte ein zweijähriges Rechtsreferendariat und im April 1927 legte er die große juristische Staatsprüfung ab. Schönhals war folgend bei der Reichsfinanzverwaltung in Gießen, Darmstadt und Offenbach tätig, ab 1931 als Regierungsrat.
Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus trat er Anfang April 1933 in die NSDAP (Mitgliedsnummer 1.802.243) ein. Von Ende März 1933 bis Anfang Januar 1934 war er kommissarischer Oberbürgermeister von Offenbach am Main, nachdem im Rahmen der Machtergreifung sein Vorgänger Max Granzin auf Druck der SA und SS abgesetzt wurde. Ab Januar 1934 war er bei der Provinzialdirektion Oberhessen beschäftigt als Oberregierungsrat. Im August 1937 wurde er Kreisdirektor des Landkreises Alsfeld, 1939 dessen Landrat. Diese Stelle hatte er bis 1945 inne. 1940 wurde er Mitglied der Kameradschaft Ulrich von Hutten.
Während des Zweiten Weltkrieges war er zudem im deutsch besetzten Polen von April 1941 an in der Innenverwaltung des Generalgouvernements Polen Leiter der Abteilung für Polizeiangelegenheiten und ab Mai 1942 dortiger Leiter der Abteilung für Beamtenrecht und Organisationen. April 1943 wurde er zum Ministerialrat bei der Regierung des Generalgouvernements ernannt.
Von 1943 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und geriet zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 in Kriegsgefangenschaft.
Schönhals war ab 1948 als Rechtsanwalt und Steuerberater in Alsfeld und Oberursel tätig, später auch als Notar in Alsfeld. Er starb 1981.
Veröffentlichungen
Die Verjährung im modernen Steuerrecht, verglichen mit den Vorschriften des bürgerlichen Rechts. Dissertation Universität Gießen 1924, veröffentlicht 1925.
Literatur
Werner Präg, Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945. (Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; Band 20). Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01700-X, S. 952.
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 154. (Online-PDF)
Einzelnachweise
Bürgermeister (Offenbach am Main)
Jurist (Nationalsozialismus)
Jurist in der Kommunalverwaltung
Jurist in der Polizeiverwaltung
Jurist in der Finanzverwaltung
Ministerialrat (NS-Staat)
Oberregierungsrat
Landrat (Hessen)
Person (deutsche Besetzung Polens 1939–1945)
NSDAP-Mitglied
Notar (Deutschland)
Rechtsanwalt (Deutschland)
Steuerberater
Turnerschafter
Burschenschafter (20. Jahrhundert)
Deutscher
Geboren 1901
Gestorben 1981
Mann
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7358201
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Friedrich%20Heinrich%20Haack
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Karl Friedrich Heinrich Haack
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Karl Friedrich Heinrich Haack (auch Charles Haacke, * 18. Februar 1755 in Potsdam; † 28. September 1819, ebenda) war ein deutscher Violinist, Komponist und königlicher Konzertmeister der preußischen Hofkapelle.
Eltern waren Christian Fridrich Hacke und Johanne Eleonora Junge. Der Vater, gebürtig aus Berlin, diente als Hautboist im Preußischen Regiment zu Fuß Kronprinz Nr. 6, war anschließend Stadtmusiker in Berlin und seit 1768 Bürger von Potsdam, wo er in seinem Haus Ebräerstrasse 3 die Gastwirtschaft Weiße Taube führte.
Der jüngere Bruder Friedrich Wilhelm Haack (1765–1825) war Organist und Musikdirektor in Stettin.
Leben
Haack war Schüler von Franz Benda und seinerseits Lehrer von bekannten Violinisten und späteren Konzert- und Kapellmeistern: Carl Moeser, Karl August Seidler und Ludwig Maurer.
Haack gehörte schon in jungen Jahren dem Kammermusik-Ensemble des Kronprinzen von Preußen und späteren Königs Friedrich Wilhelm II. an. Bei einem Aufenthalt in Paris entstanden die Sonaten opus 5 und 6. 1782 wurde Haack zum Konzertmeister der kronprinzlichen Kapelle ernannt. Bei der Vereinigung der kronprinzlichen und der königlichen Kapelle nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms II im Jahr 1786 wurde Haack Erster Violinist und 1796 Konzertmeister der Hofkapelle. Pensioniert wurde Haack 1811 anlässlich der erneuten Umorganisation von Hofkapelle, Opernkapelle und Kapelle des Nationaltheaters. Nachfolger als Erster Violinist und Konzertmeister wurde sein Schüler Karl Möser, auch sein Schüler Carl August Seidler wurde 1816 als Konzertmeister eingestellt.
Haack hatte seine primären Aufgaben im Kammerorchester und im königlichen privaten Streichquartett, in dem sich Friedrich Wilhelm auch noch als König am Violoncello beteiligt haben soll. Daneben trat Haack als Dirigent und Solist in zahlreichen Konzerten auf. Als sich allmählich ein städtisches Konzertleben in Berlin entwickelte, spielte Haack u. a. 1783 und 1784 in den nach französischem Vorbild eingerichteten Concerts spirituel sowie als Solist in anderen öffentlichen Konzerten, wobei er auch seine eigenen Violinkonzerte aufführte. Zusammen mit den Kapellmeistern Johann Friedrich Reichardt und Vincenzo Righini verfasste Haack im Namen der ganzen Kapelle im Jahr 1800 das erfolgreiche Gesuch an den König, die Veranstaltung von öffentlichen Wohltätigkeits-Konzerten zugunsten des Witwen- und Waisenfonds der königlichen Kapelle zu gestatten.
Der Nachruf 1819 lautete: „Am 28sten starb in seiner Geburtsstadt Potsdam der pensionierte Königl. Concertmeister Carl Haak im 65sten Jahr seines Lebens. Er war ein vortrefflicher Geiger und ein fertiger Klavierspieler, und hat für beide Instrumente treffliche Sachen geschrieben, die auch zum Theil gedruckt sind.“
Mit seiner Ehefrau Friederica Henrietta Hansmann (1753–1823), Tochter des königlichen Inspektors Friedrich Hansmann, hatte Haack fünf Kinder.
Leistungen
Der Musikalische Almanach für Deutschland auf das Jahr 1781/1782 zählt vorzügliche Künstler auf verschiedenen musikalischen Instrumenten auf: „Hacke (Carl) Kammermusikus beym Prinzen von Preussen; geb. in Potsdam – Er spielt mit viel Geschmack und Fertigkeit.“ „Nach dem Urtheile mehrerer dasiger Kenner ist er ein ganz vortrefflicher Geiger, dessen Intonation ganz rein ist, der sein Adagio einzig spielt, und dessen Vortrag überhaupt von Wahrheit und Ausdruck beseelt ist. Da er überdies noch unter die fertigen Klavierspieler gehört, ist im alten Lexicon unangezeigt geblieben. Auch hat er sich für beyde Instrumente als gründlicher Komponist gezeigt. Besonders rühmt man sein Violinkonzert aus D moll wegen des reinen Satzes, des guten Plans und der Charakteristik, nach denen es gearbeitet ist.“
In einer Konzert-Rezension heißt es 1792 über die beteiligten Musiker: „Der vornehmste darunter war wohl unstreitig der große und berühmte Violinist aus der Königlichen Kapelle, Hr. Haake, der in Absicht des großen und reinen Tons, des rührenden, so wie des lebhaften, feurigen Ausdrucks, und besonders in dem sanften Schmelz der Töne, die er wie ein feines Gespinst, dem Ohre kaum noch hörbar, verschwinden lassen kann; um sie desto kräftiger wieder anzuschwellen – gewiß seines Gleichen sucht.“
„Violintechnisch soll er weniger durch virtuose Brillanz als vielmehr durch ungewöhnlich ausdrucksvolles Spiel vor allem in langsamen Sätzen hervorgetreten sein.“
Haack gilt neben den Brüdern und Söhnen Franz Bendas als Hauptvertreter der „norddeutschen“ Schule Franz Bendas, die sich durch ein expressives Adagio-Spiel auszeichnete.
E. T. A. Hoffmann hat Haack als Violinlehrer und Konzertmeister in einer beziehungsreichen und phantasievollen Kurzgeschichte „Der Baron von B.“ gewürdigt, wobei die Personen Haack und Möser zu verschmelzen scheinen.
Werke
6 Violinkonzerte, von denen 5 vollständig erhalten sind: opus 1 G-Dur, opus 2 D-Dur, opus 3 A-Dur, opus 4 F-Dur, opus 6 A-Dur;
3 Sonaten für Clavecin/Pianoforte und Violine bzw. Flöte (Triosonaten) opus 5 (erhalten ist Sonata 1);
3 Sonaten für Clavecin/Pianoforte und Violine bzw. Flöte (Triosonaten) opus 6;
gedruckt von Johann Julius Hummel in Berlin/Amsterdam, als Partituren neu geschrieben und archiviert.
Literatur
Friedrich Frick: Kleines Biographisches Lexikon der Violinisten: Vom Anfang des Violinspiels bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8370-3907-8, S. 187.
Ernst Ludwig Gerber: Neues Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (1812–1814). Hrsg. Othmar Wessely. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1966, S. 453.
Christoph Henzel: Quellentexte zur Berliner Musikgeschichte im 18. Jahrhundert. Noetzel, Wilhelmshaven 1999, ISBN 3-7959-0761-6.
Johann Friedrich Reichardt (Hrsg.): Musikalischer Almanach. Unger, Berlin 1796.
Hans Michel Schletterer: Joh. Friedrich Reichardt. Sein Leben und seine musikalische Thätigkeit. Schlosser, Augsburg 1865.
Chapell White: From Vivaldi to Viotti: A history of the early classical Violin concerto. Gordon and Breach, Philadelphia 1992, ISBN 2-88124-495-5.
Weblinks
Normdatensatz zu Karl Friedrich Haack im OPAC des Répertoire International des Sources Musicales (RISM)
Einzelnachweise
Klassischer Geiger
Komponist (Deutschland)
Musiker (Potsdam)
Deutscher
Geboren 1755
Gestorben 1819
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Staude%20%28Kleidung%29
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Staude (Kleidung)
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Eine Staude ist ein Oberhemd ohne Kragen. Sie gehört zur traditionellen Arbeitskleidung eines Zimmermanns und hat keinen Kragen, damit die Sägespäne nicht hineinfallen können.
Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm erläutert die Herkunft des Begriffs: In der Gaunersprache wie im Rotwelsch sowie der Soldatensprache des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit (12. bis 16. Jahrhundert) wurde der Begriff „Hemd“ mit der „hanffstaud“ gleichgesetzt. Die Kleidung der einfachen Leute war aus Hanf gewebt und entsprechend hart und steif.
Einzelnachweise
Hemd
Handwerkstradition
Berufskleidung
Zunftbekleidung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dr.%20Dani%20Santino%20%E2%80%93%20Spiel%20des%20Lebens
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Dr. Dani Santino – Spiel des Lebens
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Dr. Dani Santino – Spiel des Lebens (Originaltitel: Necessary Roughness) ist eine US-amerikanische Dramedy-Fernsehserie mit Callie Thorne und Marc Blucas in den Hauptrollen, konzipiert von Elizabeth Kruger und Craig Shapiro. Sie wurde zwischen 2011 und 2013 von Universal Cable Productions in Zusammenarbeit mit Sony Pictures Television für den US-Kabelsender USA Network produziert und basiert auf einer wahren Geschichte. Erstmals wurde sie am 29. Juni 2011 vom US-amerikanischen Sender USA Network ausgestrahlt.
Im Mittelpunkt steht die allein erziehende Mutter Dani Santino, die nach ihrer Scheidung wieder eine Stellung als Psychologin sucht. Ein Footballteam der Profiliga engagiert sie für die psychologische Betreuung der Spieler, die nicht immer einfache Patienten sind. So steht sie bald zwischen den unterschiedlichen Herausforderungen ihres beruflichen und privaten Lebens.
Handlung
Das idyllisch erscheinende Leben der Mutter und Ehefrau Dani Santino ist auf einmal vorbei, als sie ihren Mann bei einem Seitensprung ertappt. Durch die sofortige Trennung sieht sie sich gezwungen, für ihr Leben und das ihrer beiden Kinder allein aufzukommen und muss wieder ins Berufsleben zurückkehren. Als sie zufällig Matthew Donnally, den Trainer einer Footballmannschaft kennenlernt, vermittelt er der gelernten Psychologin eine Stelle als Therapeutin für seine Profispieler.
Ihre erste Herausforderung ist die Betreuung Receivers Terrence „T.K.“ King, dem plötzlich aus unerklärlichen Gründen immer wieder der Ball entgleitet. In der Sportlerwelt muss sie sich sehr schnell rauere Umgangsformen angewöhnen, doch schon bald kann sie sich durchsetzen und etwas bewirken. Als das Team wieder Siege erringt, gerät sie als Urheberin dieses Erfolgs in den Fokus der Öffentlichkeit. Bekannte Persönlichkeiten aus der Unterhaltungs- und Sportlerszene sind auf einmal an ihrer „Blitztherapie“ interessiert und erhoffen sich in kürzester Zeit, ihre persönlichen Probleme wieder in Griff zu bekommen.
Auch Zuhause muss sie sich als Mutter zweier Teenager neuen Herausforderungen stellen. Besonders ihre rebellische Tochter sucht bei jeder Gelegenheit die Konfrontation.
Besetzung und Synchronisation
Für die deutsche Synchronisation wurde die Synchronfirma SDI Media Germany GmbH in Berlin beauftragt, Dialogregie führt Stephan Rabow, der zugleich an der Seite von Katharina Schneider für das Dialogbuch verantwortlich ist.
Ausstrahlung
Vereinigte Staaten
In den USA startete die Serie am 29. Juni 2011 beim Kabelsender USA Network und wurde jeweils nach einer neuen Folge von Royal Pains ausgestrahlt. Die neunzigminütige Pilotfolge wurde von 4,67 Millionen Zuschauer verfolgt. Das erste Staffelfinale wurde am 14. September 2011 ausgestrahlt. Im Durchschnitt lagen die Einschaltquoten der ersten Staffel zwischen 3,71 und 4,67 Millionen US-Amerikanern. Daraus resultierte die am 15. September 2011 bekannt gegebene Verlängerung um eine zweite Staffel mit 16 Episoden. Die Ausstrahlung dieser zweiten Staffel erfolgte ab dem 6. Juni 2012. Am 27. November 2012 verlängerte USA Network die Serie um eine dritte Staffel mit zehn Episoden, die vom 12. Juni bis zum 21. August 2013 ausgestrahlt wurden. Im November 2013 gab USA Network die Einstellung der Serie nach drei Staffeln bekannt.
Deutschland
Für Deutschland hatte sich die ProSiebenSat.1 Media die Rechte gesichert, wo mit der Ausstrahlung der ersten Staffel am 20. Januar 2012 beim Free-TV-Sender sixx begonnen und am 30. März 2012 beendet wurde. Dabei wurde sie mit durchschnittlich 50.000 Zuschauer (0,4 Prozent) der werberelevanten Zielgruppe und 70.000 Zuschauer (0,2 Prozent) des Gesamtpublikums nicht unbedingt zu einem Erfolg für den Sender. Die Erstausstrahlung der zweiten Staffel erfolgte vom 28. Mai bis zum 16. Juli 2013 beim Bezahlfernsehsender FOX. Die dritte Staffel wurde vom 7. Januar bis zum 11. März 2014 auf FOX gesendet.
Schweiz
In der Schweiz beginnt SRF zwei mit der Ausstrahlung der ersten Staffel am 1. Oktober 2012. Der Sender strahlt die Folgen im Zweikanalton auf Deutsch und Englisch aus.
Preise und Nominierungen
Die Hauptdarstellerin Callie Thorne wurde bei den Golden Globe Awards 2012 in der Kategorie Beste Serienhauptdarstellerin – Drama nominiert.
Weblinks
Offizielle Seite des Senders USA Network
Offizielle Seite des Senders sixx
Einzelnachweise
Fernsehserie (Vereinigte Staaten)
Fernsehserie der 2010er Jahre
Comedy-Fernsehserie
USA Network
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https://de.wikipedia.org/wiki/SOKO%20Leipzig/Staffel%2010
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SOKO Leipzig/Staffel 10
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Die zehnte Staffel der deutschen Krimiserie SOKO Leipzig feierte ihre Premiere am 4. September 2009 auf dem Sender ZDF. Das Finale wurde am 26. März 2010 gesendet.
Die Episoden der Staffel wurden auf dem freitäglichen 21:15-Uhr-Sendeplatz erstausgestrahlt.
Erneut wurden, wie auch schon in vorangegangenen Staffeln, mit Entführung in London (Proof of Life) und Terminal A zwei Episoden in Spielfilmlänge (90 Minuten, anstatt der üblichen 45 Minuten Länge einer Episode) produziert. In der Episode Entführung in London kommt es zu einem Crossover mit der britischen Fernsehserie The Bill. Dabei ermittelt das Team der SOKO zusammen mit den Ermittler von The Bill in der britischen Hauptstadt London und später in Leipzig.
In der Episode Silly – Tod im Konzert hat die Band Silly einen Auftritt.
Darsteller
Episoden
Weblinks
Episodenliste der zehnten Staffel von SOKO Leipzig bei fernsehserien.de
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Geipel
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Robert Geipel
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Robert Geipel (* 1. Februar 1929 in Karlsbad; † 4. August 2017 in Gauting) war ein deutscher Geograph und Hochschullehrer. Er gilt als Begründer der Bildungsgeographie im deutschsprachigen Raum.
Leben und Werk
Robert Geipel studierte Geographie an den Universitäten Frankfurt a. M., Marburg und Bonn und arbeitete anschließend als Referent bei der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung in Bonn. Seine Promotion erfolgte 1952 mit einer Dissertation über Soziale Struktur und Einheitsbewußtsein als Grundlagen geographischer Gliederung.
Von 1961 bis 1969 war er Professor für Sozialgeographie an der Universität Frankfurt und in der Lehrerbildung tätig. Aufgrund persönlicher Erfahrungen als Flüchtling widmete sich Geipel neben der damals üblichen geographischen Landeskunde der Flüchtlingsforschung. Dabei arbeitete er eng mit dem Bildungsökonomen Friedrich Edding, der ihn maßgeblich beeinflusste, zusammen. Geipels Credo in den Nachkriegsjahren: Flüchtlinge hätten nur ihr geistiges Vermögen retten (mitnehmen) können, wären für die ökonomische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland unverzichtbar, besäßen einen unbeugsamen Aufstiegswillen und würden sich am besten durch gleiche Bildungschancen integrieren.
Gemeinsam mit dem Soziologen Hansgert Peisert erforschte Geipel nun die krassen sozialen und räumlichen Disparitäten der Bildungsbeteiligung in den sechziger Jahren (Leitbild: Katholische Arbeitermädchen vom Lande in Bayern haben kaum Aufstiegschancen), machte etliche Vorschläge zum Ausbau des Bildungssystems und zur Verwirklichung der Bildungschancengleichheit (Auflösung von Dorfschulen, Ausbau eines Fahrschülersystems, Neugründung von Universitäten usw.) und kreierte den bildungsgeographischen Ansatz (Bildungsgeographie) innerhalb der deutschsprachigen Geographie.
1969 wurde Geipel als Nachfolger von Wolfgang Hartke auf den Lehrstuhl für Angewandte Geographie an der TU München berufen, den er bis zu seiner Emeritierung 1994 innehatte. In dieser Zeit wurde er Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, zum Leiter des (außeruniversitären) Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung berufen und war in der Bildungspolitik ein Ratgeber.
Seit dem Erdbeben von Friaul 1976 galt Geipels wissenschaftliches Interesse ferner dem Aufbau der geographischen Risikoforschung.
Das Institut wurde 2002 von der TU München an die LMU München übertragen und heißt dort seitdem Seminar für Sozialwissenschaftliche Geographie. Geipel lebte in Gauting bei München.
1989 wurde er als ordentliches Mitglied in die Academia Europaea aufgenommen.
Literatur
Herbert Wagner: Bildung und Raum. Entwicklungen und Strategien in einer geographischen Forschungsrichtung. Dissertation. Universität Osnabrück. Osnabrücker Studien zur Geographie. Band 13. Osnabrück 1993, ISBN 3-922043-13-5.
Weblinks
Einzelnachweise
Geograph (20. Jahrhundert)
Mitglied der Academia Europaea
Hochschullehrer (Technische Universität München)
Hochschullehrer (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Deutscher
Geboren 1929
Gestorben 2017
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Verband%20Christlicher%20Pfadfinder%2Ainnen
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Verband Christlicher Pfadfinder*innen
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Der Verband Christlicher Pfadfinder*innen e. V. (VCP; bis 2023: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) ist der größte evangelische Pfadfinderverband Deutschlands. Er ist Teil der evangelischen Jugend und der internationalen Pfadfinderbewegung.
Innerhalb der internationalen Pfadfinderbewegung ist der VCP über den Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände Mitglied der World Organization of the Scout Movement (WOSM) und der World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS). Als Teil der evangelischen Jugend ist der VCP Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej).
Selbstverständnis
Seine Ziele beschreibt der VCP in Aufgabe und Ziel, dem ersten Abschnitt der Satzung des VCP. Danach dienen die Aktivitäten der Gruppen dazu, bei den Mitgliedern „Liebesfähigkeit und Selbständigkeit, Phantasie, Verantwortung und Urteilsfähigkeit zu entwickeln“. Durch die Mitgliedschaft in koedukativen Gruppen sollen die Mitglieder befähigt werden, „gesellschaftlich geprägte(…) Rollen zu erkennen und zu verändern“. Internationale Kontakte sollen zur „Friedenserziehung“ beitragen. Das „Evangelium von Jesus Christus“ soll als „Orientierungshilfe für die (den) einzelne(n) und die Arbeit im Verband“ dienen und die „Hinwendung zum Nächsten und die Überwindung von ungerechtfertigten Abhängigkeiten, Schuldgefühlen, Gruppenzwang und Angst“ ermöglichen. Der Verband betont, dass „seine Arbeit notwendig […] politische […] Bedeutung“ hat; als politisches Ziel formuliert er die „Veränderung der Lebensbedingungen aller mit dem Ziel sozialer Gerechtigkeit“.
Geschichte
Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder entstand 1973 durch einen Zusammenschluss der drei evangelischen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände
Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP)
Evangelischer Mädchen-Pfadfinderbund (EMP)
Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD)
Drei Jahre später spaltete sich ein konservativer Teil vom Verband ab und gründete sich unter dem alten Namen Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands neu. 2023 änderte der Verband seinen Namen in Verband Christlicher Pfadfinder*innen.
Bundesvorsitzende des VCP
1973–1976 Eva-Maria Seifert, Werner Gabriel
1976–1978 Christa Eisenhut, Jürgen Flohr, Gebhart Groth, Hans Ulrich Nübel
1978–1981 Eleonore Eichenberg, Hans-Jürgen Geischer
1981–1982 kommissarische Bundesleitung mit fünf Mitgliedern
1982–1985 Brigitte Kühntopf, Ulrich Bauer
1985–1988 Eva-Maria Pietzcker, Ulrich Bauer
1988–1991 Eva-Maria Pietzcker, Hans-Peter von Kirchbach
1991–1992 geschäftsführende Bundesleitung mit zwölf Mitgliedern
1992–1994 Manfred Witt
1994–2000 Manfred Witt, Hilde Rust
2000–2012 Hans-Jürgen Poppek
2012–2014 Jule Lumma, Oliver Pfundheller, Thomas Kramer
2014–2015 Jule Lumma, Thomas Kramer
2015–2018 Jule Lumma, Thomas Kramer, Gero Beisel
2018 Gero Beisel
2018–2022 Natascha Sonnenberg, Oliver Mahn, Neals Nowitzki
seit 2022 Leah Albrecht, Peter „flip“ Keil, Eric Stahlmann, Daniel Werner
siehe auch Pfadfindergeschichte im deutschsprachigen Raum
Organisation und Struktur
Mitgliederentwicklung
Nach eigenen Angaben hatte der VCP 2014 etwa 47.000 Mitglieder in über 600 Stämmen in ganz Deutschland, darunter etwa 5.000 jugendliche und erwachsene ehrenamtliche Mitarbeiter. Historische Zahlen zur Mitgliederentwicklung liegen nur punktuell vor. 1979 gab der VCP eine Mitgliedszahl von 54.000 in 920 Gruppen an; extern wurde die Zahl der zahlenden Mitglieder zu diesem Zeitpunkt auf 22.000 geschätzt.
Verbandsgliederung
Der Verband gliedert sich, laut seiner Satzung, in vier Ebenen:
Bund
Länder
Regionen (Bezirke/Gaue) (nicht in allen VCP-Ländern)
Ortsgruppen/Stämme
Die VCP-Länder orientieren sich in der Regel an den Grenzen der deutschen Bundesländer, mit regionalen Abweichungen, die meist der landeskirchlichen Zugehörigkeit geschuldet sind. Ortsgruppen/Stämme gliedern sich in Kleingruppen entsprechend der Altersstufen.
Der VCP sieht es als sein Anliegen, seinen Mitgliedern demokratische Arbeitsweisen zu vermitteln. Höchstes beschlussfassendes Organ auf jeder Ebene ist die entsprechende Mitglieder- oder Delegiertenversammlung. Die Demokratie im VCP ist indirekt: Die Delegierten für Versammlungen auf der jeweils übergeordneten Ebene werden von der Versammlung der untergeordneten Ebene gewählt.
Altersstufen
Die Jugendgruppen des VCP arbeiten in drei altersgerechten Stufen, für die gesamtverbandlich Entwicklungsziele formuliert wurden. Kennzeichen der jeweiligen Stufe ist ein farbiger Streifen am Rand des blauen Halstuchs:
Kinderstufe (7 bis 10 Jahre, orangeroter Streifen)
Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe
Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder (10 bis 13 Jahre, lindgrüner Streifen)
Pfadfinderinnen und Pfadfinder (13 bis 16 Jahre, dunkelgrüner Streifen)
Ranger- und Roverstufe (16 bis 20 Jahre, bordeauxroter Streifen)
Erwachsene übernehmen im VCP häufig Aufgaben in der Gremienarbeit oder unterstützen im Hintergrund. Ihr Halstuch hat einen lila Streifen.
Pfadfindertracht des VCP
Die Pfadfindertracht besteht aus dem grauen Fahrtenhemd oder Bluse mit dem Verbandsabzeichen auf der linken Brusttasche und den Deutschlandband mittig über der Patte der linken Brusttasche sowie den Abzeichen der beiden Weltverbände WAGGGS und WOSM auf dem linken Ärmel; Zusätzlich können auf dem rechten Arm Abzeichen zur regionalen Zugehörigkeit und auf der rechten Brusttasche Aktionsabzeichen getragen werden. Dazu wird das blaue Pfadfinderhalstuch getragen. Auf dem Halstuch kennzeichnet ein farbiger Streifen die Altersstufe innerhalb des Verbandes.
Einrichtungen
Bundeszentren und Ausrüster
Die Bundeszentren des VCP sind der VCP-Bundeszeltplatz Großzerlang bei Rheinsberg in Brandenburg an der Mecklenburgischen Seenplatte und das VCP-Bundeszentrum Pfadfinderburg Rieneck an der Grenze zwischen Bayern und Hessen.
Die Geschäftsstelle des VCP, genannt Bundeszentrale (BuZe), hat ihren Sitz in Kassel. Ihre Aufgabe ist die administrative Leitung des Verbandes, darüber hinaus wird die ehrenamtliche Verbandsarbeit von dort durch hauptberufliche Mitarbeiter unterstützt. In der Bundeszentrale und ähnlichen Geschäftsstellen auf Landes- und teilweise auf Bezirksebene sind etwa 40 Personen beschäftigt.
Das Unternehmen Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH (F&F), der verbandseigene Ausrüster des VCP, hat Anfang November 2012 seinen Sitz von Illertissen nach Kaufungen verlegt und ist damit in unmittelbarer Nähe der Bundeszentrale ansässig.
Publikationen
Die Zeitschrift des VCP für alle Mitglieder des Verbandes trägt den Titel anp (früher Auf neuem Pfad; ). Sie wurde von der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands im Jahr 1921 erstmals herausgegeben und erscheint seitdem (mit Unterbrechung von 1937 bis 1950). Von 2004 bis 2012 erschien die Zeitschrift fünfmal jährlich, 2013 wurde die Erscheinung auf vier Ausgaben reduziert. Ergänzend gibt es Zeitschriften der VCP-Länder.
VCP-Bundesarchiv
Im hauptamtlich betreuten Bundesarchiv des VCP werden Materialien, Unterlagen und Dokumente zum VCP und seinen Vorgängerbünden BCP, CPD und EMP gesammelt und gesichert, um eine umfassende Darstellung christlichen Pfadfindens in Deutschland möglich zu machen.
Evangelische Stiftung Pfadfinden
Zur finanziellen Unterstützung seiner Arbeit gründete der VCP 2003 die Evangelische Stiftung Pfadfinden. Sie förderte zunächst gezielt den Aufbau von VCP-Gruppen in den östlichen Bundesländern; spätere Fördermaßnahmen umfassten unter anderem die Beschaffung von Material für neu gegründete Ortsgruppen und die Herausgabe der Landeszeitschriften einzelner VCP-Länder.
Verbandliche Realität
Als der zweitgrößte deutsche Pfadfinderverband ist der VCP ein heterogener Pfadfinderbund. Durch die mehrstufige innerverbandliche Demokratie fehlt häufig der direkte Bezug zwischen Bundesebene und einzelnen Ortsgruppen.
Im VCP existieren lokal sehr unterschiedliche Traditionen. Das Spektrum reicht von Ortsgruppen mit scoutistischen oder jugendbewegten und bündischen Traditionen mit festen Gruppen bis hin zu solchen mit offener Jugendarbeit. In diesem Spektrum liegt eine Besonderheit des VCP und eine eindeutige Zuordnung innerhalb der Bandbreite der deutschen Pfadfinderbewegung ist deshalb nicht möglich.
Versuche der Bundesleitung, die unterschiedlichen Arbeitsformen stärker auf eine einheitliche Linie zu bringen, haben seit der Verbandsgründung bis etwa 2000 immer wieder zu Spannungen geführt, die aber seitdem durch gegenseitige Toleranz abgelöst wurden. Die unterschiedlichen Strömungen orientieren sich seitdem stärker an den Gemeinsamkeiten der Pfadfinderarbeit.
Beispielhaft dafür kann die Stufenkonzeption genannt werden, die zuvor von den Gruppen sehr unterschiedlich gehandhabt wurde. 2008 wurde von einem gemeinsamen Gremium eine einheitliche Stufenkonzeption für den gesamten Verband erarbeitet. Die koedukative Arbeit in den Sippen findet nach der neuen Stufenkonzeption in den drei Altersstufen statt; zusätzlich hat der VCP eine Erwachsenenarbeit, zu welcher auch die Kreuzpfadfinder gehören.
Im Jahr 2014 hat die VCP-Bundesleitung unter dem Titel „Pfadfindung“ einen Prozess zur Organisationsentwicklung gestartet. Ziel ist es, die Arbeit des Verbandes langfristig nach strategischen Zielen auszurichten und damit eine Kontinuität der Arbeit auch über die Amtszeit eines Bundesvorstandes hinaus zu gewährleisten.
Weblinks
VCP Bundesseite
VCP Blog
Fred Comics von 1993 bis 2002 in der Verbandszeitschrift
Einzelnachweise
Pfadfinderverband (Deutschland)
Evangelischer Jugendverband
Mitgliedsverband der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
Religiöser Verein (Kassel)
Gegründet 1973
Christentum in Kassel
Religion 1973
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12617665
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jo%C3%ABl%20Gustave%20Nana%20Ngongang
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Joël Gustave Nana Ngongang
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Joël Gustave Nana Ngongang (* 1982 in Kamerun; † 15. Oktober 2015), auch bekannt als Joël Nana, war ein kamerunischer LGBT- und HIV/AIDS-Aktivist. Er setzte sich afrikaweit für LGBT-Rechte und HIV/AIDS-Prävention ein.
Leben
Nana studierte Rechtswissenschaften an der Universität Yaoundé. 2010 schloss er den Master in International Human Rights Law an der Universität des Westkaps ab.
2005 war er zusammen mit zwei Aktivistenkollegen Mitbegründer von Alternatives-Cameroun, einer in Kamerun ansässigen Menschenrechtsorganisation, die sich gegen Homophobie und gegen Diskriminierung von LGBT-Personen einsetzt.
Von 2006 bis 2007 arbeitete er bei Behind the Mask, einem südafrikanischen Online-Portal für LGBT-Nachrichten. Zwischen 2007 und 2009 war er als Forscher bei der International Gay and Lesbian Human Rights Commission tätig. Nana war zudem Gründungsmitglied des MSM Global Forum (MSMGF), welches die globale Vernetzung und Forschung zur Gesundheit von schwulen Männern und MSM fördert.
Nana war an der Gründung von African Men for Sexual Health and Rights (AMSHeR) beteiligt, dem ersten afrikaweiten Netzwerk, das sich mit der HIV-Bekämpfung und den Rechten von schwulen Männern befasste. Von 2009 bis 2014 war er Geschäftsführer der Organisation. Die Bemühungen der AMSHeR führten zu afrikaweiten Resolutionen, die Gewalt und Diskriminierung gegen LGBT-Menschen anprangerten. AMSHeR-Mitglieder nahmen an internationalen AIDS-Konferenzen teil, was dazu beitrug, die weltweite Aufmerksamkeit auf die HIV-Infektionsraten unter schwulen Männern in Afrika zu lenken. Von 2012 bis 2014 war er Mitglied der UNAIDS Delegation.
Nana arbeitete zudem mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen und setzte sich für andere Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit, wie z. B. Ebola, ein. Zum Zeitpunkt seines Todes war er Geschäftsführer von Partners for Rights and Development (Paridev), einer in Kamerun ansässigen Organisation, die sich auf Menschenrechte, Entwicklung und Gesundheit in Afrika spezialisiert hat.
Am 15. Oktober 2015 starb er nach kurzer Krankheit.
Aktivismus
Im Jahr 2005 wurden nach einer Razzia in einer Bar in Yaoundé elf Männer verhaftet und wegen des Verdachts auf Homosexualität inhaftiert. Nana engagierte sich in dieser Angelegenheit und verwendete einen großen Teil seiner Arbeit darauf, die Notlage der verhafteten Männer öffentlich zu machen. Unter anderem aufgrund seiner Bemühungen erklärte die UN-Arbeitsgruppe gegen willkürliche Inhaftierungen am 10. Oktober 2006, dass die Inhaftierung der elf Männer eine willkürliche Freiheitsberaubung darstelle, die gegen den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte verstoße.
Nana war an verschiedenen HIV-Präventionsmaßnahmen beteiligt, die sich an schwule und bisexuelle Männer richteten. Am Welt-AIDS-Tag koordinierte er eine Briefkampagne an die Gesundheitsministerien aller afrikanischen Länder und forderte sie auf, schwule und bisexuelle Männer bei ihrer Arbeit nicht zu ignorieren.
Durch seine Arbeit wurde er zu einem anerkannten Experten für die LGBT-Bewegung und trat in internationalen Medien wie Radio France Internationale und Chicago Public Radio auf.
Kolonialismus
Nana war der Meinung, dass nur afrikanische Organisationen das Problem der Queerfeindlichkeit in Afrika lösen könnten, da durch westlichen Organisationen die kolonialen Muster beibehalten würden und die afrikanischen Stimmen ungehört blieben. Er widersprach zudem der oft genannten Vorstellung, dass Homosexualität ein fremder, kolonialer Import sei. Er betonte, dass „weder Homosexualität noch Homophobie in Afrika fremd sind“, wie von LGBT-Gegnern und LGBT-Aktivisten oft behauptet werde.
Siehe auch
Homosexualität in Kamerun
HIV/AIDS in Afrika
Einzelnachweise
LGBT-Aktivist
AIDS-Aktivist
Kameruner
Geboren 1982
Gestorben 2015
Mann
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10381044
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Little%20One%20for%20One%20Drop
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The Little One for One Drop
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Das Little One for One Drop, 2022 unter dem Namen One More for One Drop, ist ein Pokerturnier, das von 2013 bis 2022 einmal jährlich bei der World Series of Poker in Paradise gespielt wurde.
Struktur
Das Turnier wurde erstmals bei der World Series of Poker 2013 angeboten. Gespielt wird die Variante No-Limit Texas Hold’em, das Buy-in beträgt 1111 US-Dollar. Einen doppelten Startstack erhalten die Teilnehmer bei einer Spende über 111 Dollar an die, von Guy Laliberté gegründete, gemeinnützige One Drop Foundation, die sich für bedingungslosen Zugang zu sauberem Trinkwasser in Krisengebieten einsetzt. Im November 2017 wurde das Turnier auch einmalig außerhalb von Las Vegas, nämlich anlässlich der World Series of Poker Europe im King’s Resort im tschechischen Rozvadov, ausgespielt. 2020 wurde das Turnier aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht ausgespielt. Bei der WSOP 2022 stand das Event unter dem Namen One More for One Drop auf dem Turnierplan.
Bisherige Austragungen
Weblinks
Offizielle Website der World Series of Poker (englisch)
Einzelnachweise
World Series of Poker
Pokerturnier
Erstveranstaltung 2013
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7414129
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tibor%20Boromisza
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Tibor Boromisza
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Tibor Boromisza (* 18. Juli 1840 in Kalocsa, (Königreich Ungarn); † 9. Juli 1928 Satu Mare (Rumänien)) war römisch-katholischer Bischof von Satu Mare.
Leben
Am 3. Juni 1906 ernannte ihn der Kaiser von Österreich und Apostolische König von Ungarn Franz Joseph I. zum Bischof von Satu Mare ( Sathmar). Die Ernennung wurde von Papst Pius X. bestätigt; konsekriert wurde er am 20. September des gleichen Jahres durch Kardinal József Samassa den Erzbischof von Gran.
Er ließ Kirchen bauen, Schulen errichten, organisierte die Pfarrgemeinden und gründete Stiftungen. Er führte das Bistum durch den Ersten Weltkrieg und erlebte die Teilung seines Bistums 1920 nach dem Friedensvertrag von Trianon zwischen Rumänien, der Tschechoslowakei und Ungarn. Von einst 44 Pfarreien, 80 Priestern und 75.000 Gläubigen, verblieben noch 14 Pfarreien, 16 Priester und 13.000 Gläubige.
Er starb am 9. Juli 1928 und wurde in der Krypta der Christi-Himmelfahrts-Kathedrale von Satu Mare beigesetzt.
Nach seinem Tod wurde am 5. Juni 1930 der rumänische Teil des Bistums Sathmar mit dem Bistum Oradea Mare vereinigt.
Literatur
Rupert Klieber: Die Bischöfe der Donaumonarchie 1804 bis 1918. Ein amtsbiographisches Lexikon, Band 1: Die röm.-kath. Kirchenprovinzen Gran, Kalocsa, Erlau im Königreich Ungarn, Duncker & Humblot, Berlin 2020, ISBN 978-3-428-15648-1 (Print), ISBN 978-3-428-55648-9 (E-Book)
Weblinks
Biografie zu Tibor Boromisza auf der Homepage der Diözese Satu Mare (rumänisch)
Einzelnachweise
Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
Ungar
Geboren 1840
Gestorben 1928
Mann
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2101750
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https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Reitinger
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Richard Reitinger
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Richard Reitinger (* 1951) ist ein deutscher Drehbuchautor und der emeritierte, langjährige künstlerische Leiter der Hamburg Media School.
Leben
Richard Erwin Reitinger war Straßensänger in München, Streetworker in Berlin und Verleger (Transit Buchverlag). Seit 1985 schreibt er Drehbücher. Für das Kino schrieb er unter anderem mit Wim Wenders und Peter Handke Der Himmel über Berlin, mit Wim Wenders und Ulrich Zieger In weiter Ferne, so nah!, mit Mika Kaurismäki Helsinki-Napoli, ChaChaCha und Amazon, mit Jan Schütte Supertex und mit Vanessa Jopp Meine schöne Bescherung. Für das Fernsehen schrieb er Folgen von Der Fahnder und Auf Achse, diverse eigene Reihen und Serien – Einsatz in Hamburg (aka „Jenny Berlin“), Freunde wie wir, Die Partner, dazu einige Folgen der Reihe Bella Block, auch Einzelstücke wie Sterne leuchten auch am Tag und das weltweit erste von mehreren Drehorten gleichzeitig live übertragene Fernsehspiel Live Movie – Feuer in der Nacht (ZDF, 25. Oktober 2004). Dazu kamen Bearbeitungen großer Event-Zweiteiler und Kinofilme wie Kein Himmel über Afrika (ZDF, 2005) oder Das Geheimnis der Wale (ZDF, 2010) oder Dschungelkind (UFA, 2010/11). Filme nach seinen Drehbüchern erhielten zahlreiche Preise, vom Europäischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis bis zu Adolf-Grimme-Preisen. Stadt der Engel wurde für den Golden Globe nominiert.
Von 2007 bis 2022 war Richard Reitinger Professor für Drehbuch an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, künstlerischer Leiter und Leiter des Master-Filmstudiums der Hamburg Media School. Unter seiner Leitung haben Filme der HMS seither mehr als 4000 Festival-Aufführungen erlebt und über 500 nationale und internationale Preise gewonnen, darunter 2011 für Raju den Student Academy Award und 2012 eine Nominierung für den Oscar/Bester Kurzfilm. 2015 hat mit Sadakat ein weiterer HMS-Film den Student Academy Award in Gold gewonnen. Von April 2015 bis Dezember 2016 war Richard Reitinger auch kommissarischer Geschäftsführer der Hamburg Media School. Im Oktober 2017 gewann der von ihm betreute Film Watu Wote - All of us den Studentenoscar in Gold und 2018 die Nominierung zum Kurzfilmoscar. Im September 2023 kam ein vierter Student Oscar für den von ihm betreuten Film "Istina" (Wahrheit) dazu.
2015 gründete Richard Reitinger an der HMS das Programm „Digitale Medien für Medienschaffende mit Fluchtgeschichte“ (DMF), das er ehrenamtlich leitet. Das Programm bildet geflüchtete Journalisten und Filmschaffende aus Krisengebieten weiter und vermittelt sie an Medienhäuser und Sender.
2019 gründete er und leitete bis zu seiner Emeritierung an der HMS den Master-Studiengang "Werteorientierter Werbefilm" (WOW), der die Wirkkräfte der Werbung auf Nachhaltigkeit, Demokratie und die Werte der europäischen Aufklärung ausrichtet.
Filmografie (Auswahl)
Drehbuch
1987: Helsinki-Napoli – All Night Long (Kino)
1987: Der Himmel über Berlin (Kino)
1989: Cha Cha Cha (Kino)
1990: Hölle am Amazonas (Kino)
1993: In weiter Ferne, so nah! (Kino)
2000: Bella Block: Abschied im Licht
2000–2009: Einsatz in Hamburg (Fernsehserie, 4 Folgen)
2002: Bella Block: Tödliche Nähe
2003: Supertex – Eine Stunde im Paradies (Kino)
2004: Feuer in der Nacht
2004: Sterne leuchten auch am Tag
2005: Bella Block: ... denn sie wissen nicht, was sie tun
2005: Kein Himmel über Afrika (Zweiteiler-Event)
2005: Tatort – Am Abgrund
2007: Meine schöne Bescherung (Kino)
2010: Dschungelkind (Kino)
2010: Das Geheimnis der Wale (Zweiteiler-Event)
Vorlage
1998: Stadt der Engel
Weblinks
Einzelnachweise
Drehbuchautor
Deutscher
Geboren 1951
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Expansive%20Fiskalpolitik
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Expansive Fiskalpolitik
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Die expansive Fiskalpolitik ist eine finanzpolitische Maßnahme des Staates, die entweder zu einer Erhöhung der Staatsausgaben oder zu einer Senkung der Steuern führt. Diese bewirkt eine Zunahme des Budgetdefizits.
Die Veränderungen der Steuern und Staatsausgaben haben Auswirkungen auf die IS-Kurve, somit auf das Gleichgewichtseinkommen und den Zinssatz.
Die expansive Fiskalpolitik wird meist im Zusammenhang mit der expansiven Geldpolitik betrachtet, welche die LM-Kurve, die Kombination von Einkommen und Zinssatz, beeinflusst.
Das Gegenstück zur expansiven Fiskalpolitik ist die restriktive Fiskalpolitik.
Ursprung
Begründet durch John M. Keynes, ist die Fiskalpolitik die finanzpolitische Umsetzung seiner Wirtschaftstheorie. Ihre rechtliche Verankerung fand sie in der Bundesrepublik Deutschland im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StWG) im Jahre 1967. Heute ist es das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StabG), welches mit Hilfe der wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen, z. B. durch expansive Fiskalpolitik, und durch Beachtung des magischen Vierecks das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht herstellen möchte. Unter finanzpolitischen Instrumenten, die der Staat zur Verfügung hat, versteht man die Ausgabenpolitik, die Steuerpolitik und die Schulden- bzw. Rücklagenpolitik.
Ziele
Ausgerichtet ist die Fiskalpolitik auf die Erreichung stabilitäts- und konjunkturpolitischer Ziele, weiterhin auf die Steuerung von Konjunktur und Wachstum, aber vor allem auch Vollbeschäftigung.
Wirkung der expansiven Fiskalpolitik im Modell
Aus klassischer Sicht im AS-AD-Modell
Bei der Erhöhung der Staatsausgaben (G) kann man zwischen einer kreditfinanzierten und steuerfinanzierten Erhöhung unterscheiden. Man unterstellt, dass bei steigenden Staatsausgaben auch das Steigen der Transformationsausgaben, d. h. Ausgaben die sich umwandeln, bewirkt wird. Weiterhin geht man davon aus, dass die Nominallöhne flexibel sind.
Wirkung einer kreditfinanzierten Erhöhung der Staatsausgaben
Da der Staat den Kreditmarkt beansprucht, kommt es zu einem Anstieg der Zinsen (i). Dieses führe zu einem Rückgang der Investitionen (I) und zu einer Zunahme der Ersparnisse. Die private Nachfrage nach Investitionsgütern und Konsumgütern geht zurück, im gleichen Maße steigt aber die staatliche Nachfrage nach diesen Gütern, da das gesamtwirtschaftliche Angebot gleich bleibt und durch den Reallohn bestimmt wird. Durch die steigenden Staatsausgaben würden nichtstaatliche Investitionen verdrängt (wenn, das nicht der Fall ist, Leitzins und Kreditzinsniveau von Bedarf und Nachfrage gesteuert wären). Die Theorie der Verdrängung am sogenannten „Kreditmarkt“ wird auch als crowding-out bezeichnet. Dieses Konzept geht fehl (siehe auch Geldschöpfung), weil irrtümlicherweise davon ausgegangen wurde/wird, dass sogenannte Kapitalsammelstellen (begrenzte) Geldguthaben an Kreditnehmer verleihen würden und insofern Kreditkapital begrenzt wäre.
Wirkung einer steuerfinanzierten Erhöhung der Staatsausgaben
Diese wirkt sich direkt auf die private Nachfrage aus, insofern, als sie dazu führt, dass die Erhöhung der Steuern (T) das verfügbare Einkommen (YD) schmälert. Es kommt zu einem Rückgang der privaten Ersparnisse, sowie des Konsums (C). Aus diesem Rückgang der Nachfrage der privaten Haushalte nehmen auch die Investitionen der Unternehmen ab. Hier setzt auch der crowding-out Effekt ein, ebenfalls ohne Auswirkungen auf die Beschäftigung.
Aus keynesianischer Sicht im IS-LM-Modell
Hier geht man von der Starrheit der Nominallöhne, von unzureichender Güternachfrage (Z) und von einer Unterbeschäftigung am Arbeitsmarkt aus. Fraglich ist, ob die Investitionstätigkeit abhängig vom Zins ist. Man vermutet, dass das unter bestimmten Umständen eine Auswirkung auf das Gleichgewichtseinkommen, als auch auf die Beschäftigung hat.
Investitionsfalle
Im Rahmen dieser IS-LM-Analyse geht man davon aus, dass die Investitionen nicht vom Zins abhängen. Hier läuft die IS-Kurve senkrecht im Modell, d. h. wenn die Geldmenge erhöht wird, wird das Realeinkommen nicht beeinflusst. Der Zinssatz sinkt, hat aber weder Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit noch auf das Realeinkommen.
Wirkung einer kreditfinanzierten Erhöhung der Staatsausgaben
Die Prognose ist hier, dass diese kreditfinanzierte Erhöhung der Staatsausgaben (G) wirksamer ist als die steuerfinanzierte Fiskalpolitik. Bei einer kreditfinanzierten Zunahme der Staatsausgaben hat sie im Bereich der Liquiditätsfalle und bei einem Geldmarktgleichgewicht keinen Einfluss auf den Zins. Die Staatsausgaben werden gemäß dem Multiplikatoreffekt voll nachfragewirksam und die Investitionen gehen nicht zurück. Das führt zu einer Rechtsverschiebung der IS-Kurve. Dadurch, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt, wird die Produktion ausgeweitet und dies führt zu einer Zunahme der Beschäftigung.
Anhänger der Kapitaltopftheorie („crowding out“) argumentieren hinsichtlich zinsabhängiger Investitionstätigkeit, dass eine Erhöhung der Staatsausgaben die IS-Kurve nach rechts verschiebe, wodurch das Gleichgewichtseinkommen und der Zinssatz steige, was die Investitionsnachfrage (der Unternehmen) negativ beeinflusse. Hierbei wird impliziert, dass die Kreditnachfrage des Staates ein als begrenzt vorgestelltes Kapitalangebot gegenüber den privaten Sektoren verknappe, wobei es sich hier um einen (teilweisen) Trugschluss handelt.
Wirkung einer steuerfinanzierten Erhöhung der Staatsausgaben
Sie wirkt nicht so gut wie die kreditfinanzierte Erhöhung der Staatsausgaben, da durch die steuerfinanzierte Ausgabenerhöhung im Falle einer nicht zinsabhängigen Investition die Nachfrage der privaten Haushalte zurückgeht. Somit fällt der Beschäftigungseffekt geringer aus.
Wirkung einer Erhöhung der Steuern
Die Erhöhung der Steuern verschiebt die IS-Kurve nach links, dadurch sinken das Gleichgewichtseinkommen und der Zinssatz. Daraus folgt, dass die Investitionsnachfrage steigt.
Effekte der expansiven Fiskalpolitik
Die expansive Fiskalpolitik hat zwei Effekte. Einerseits bewirkt sie ein steigendes Gleichgewichtseinkommen und tendenziell eine positive (realwirtschaftliche) Investitionsnachfrage, andererseits finanziert sie per Saldo die Einnahmeüberschüsse der privaten Sektoren (seit den 2000er Jahren die Nettoüberschüsse des deutschen Unternehmenssektors).
Literatur
Oliver Blanchard; Gerhard Illing: Makroökonomie. 4., aktualisierte Auflage. München, 2006: Pearson Studium – ISBN 3-8273-7209-7.
Peter Bofinger: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre: Eine Einführung in die Wissenschaft von Märkten. München, 2003: Pearson Studium – ISBN 3-8273-7076-0.
Wolfgang Cezanne: Allgemeine Volkswirtschaftslehre. 5., Auflage, München, 2002: Oldenbourg Verlag – ISBN 3-486-25984-9.
Gustav Dieckheuer: Makroökonomik: Theorie und Politik. 5., Auflage, Berlin, 2003: Springer Verlag – ISBN 3-540-00564-1.
Rüdiger Dornbusch; Stanley Fischer; Richard Startz: Makroökonomik. 8., Auflage, München, 2003: Oldenbourg Verlag – ISBN 3-486-25713-7.
Gabler Wirtschafts-Lexikon, Wiesbaden, 2000: Gabler Verlag – ISBN 3-409-30388-X.
Norbert Konegen: Wirtschaftspolitik für Politikwissenschaftler: Ausgewählte Entscheidungsfelder. Münster, 1994: LIT Verlag – ISBN 3-89473-791-3.
Gerhard Rübel: Grundlagen der Monetären Außenwirtschaft. 2., Auflage, München, 2002: Oldenbourg Verlag – ISBN 3-486-25840-0.
Paul J. J. Welfens: Grundlagen der Wirtschaftspolitik: Institutionen – Makroökonomik – Politikkonzepte. 2., Auflage, Berlin: Springer Verlag – ISBN 3-540-21212-4.
Einzelnachweise
Fiskalpolitik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium
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Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium
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Das Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium ist eine Schule in Chemnitz, seit 2002 benannt nach Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976). Mit seiner langjährigen Tradition und wechselvollen Geschichte eng mit Chemnitz verbunden, ist das Gymnasium ein Symbol der Stadt. Seine verschiedenen Namen spiegeln die gesellschaftlichen Wandlungen seit der Gründung wider; aber trotz aller Veränderungen hat der humanistische Gedanke dieser Bildungseinrichtung überdauert.
Königliches Gymnasium
1868 wurde die Schule auf ein königliches Dekret hin als humanistisches Gymnasium gegründet. Dieses Gymnasium Chemnitiense stand in der Tradition der 1399 eröffneten Lateinschule, die durch ihre humanistische Bildung und Erziehung über Jahrhunderte Generationen von Schülern prägte. Das erste Unterrichtsgebäude stand in der Annaberger Straße 25.
Im Mai 1871 fand die Grundsteinlegung für einen Schulneubau an der Hohen Straße, am Rande des Kaßberges statt – die Baupläne entwarf Landbaumeister Hugo Nauck. Die feierliche Einweihung erfolgte im Oktober 1872. Dieses Gebäude gehört zu den schönsten Gebäuden des Historismus auf dem Kaßberg und liegt in einem parkähnlichen Gelände. Anlässlich der Einweihung erhielt das Gymnasium eine Schulfahne. Ihre Schüler trugen blaue Mützen als äußeres Erkennungszeichen. Stetigkeit und Regelmäßigkeit gehörten zu den wichtigsten Grundsätzen der Arbeit.
Ab 1873 wurde jährlich ein Programm des „Königlichen Gymnasiums zu Chemnitz“ herausgegeben, das immer einen von einem Lehrer verfassten wissenschaftlichen Artikel enthielt und über die Höhepunkte des Schuljahres informierte. Die Anzahl der Schüler stieg ständig, so dass ein Anbau notwendig wurde. Bis 1918 erhielten 1368 Schüler ihr Abitur.
In der Zeit des Ersten Weltkrieges war oft kein geregelter Schulbetrieb möglich. Schüler, die sich als Freiwillige für den Krieg meldeten, mussten Notprüfungen ablegen. Manchmal fiel der Unterricht aus, weil aus Kohlemangel nicht geheizt werden konnte. Die Nachwirkungen des Krieges waren noch einige Jahre spürbar.
Staatsgymnasium
Die neue politische Lage nach dem Ersten Weltkrieg führte auch in der Schule zu Veränderungen: Die Schule wurde zu Beginn der Weimarer Republik in Staatsgymnasium umbenannt. Der Stundenplan wurde verändert; so wurden die Stunden für Deutsch, Geschichte und Erdkunde erhöht, aber die für die alten Sprachen verringert. Trotzdem änderte sich nichts an der humanistischen Ausrichtung des Gymnasiums. In dieser Zeit wurde ein Verein der Freunde des humanistischen Gymnasiums gegründet, der in der Öffentlichkeit für die Schule wirkte. 1922 wurde die erste Schülerin aufgenommen, so dass aus der Lehranstalt für Jungen eine gemischte Schule wurde. Gegen Ende der Weimarer Republik – in den Jahren 1930 bis 1932 – machte sich die Not der Weltwirtschaftskrise auch in der Schule bemerkbar. So kam es zu einer Verkürzung des Unterrichts und zu Einsparungen bei Lehrerstellen und Lehrmitteln. Die darauffolgenden Jahre stellten die Schule jedoch vor noch größere Probleme.
Staatliches Gymnasium
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 veränderte sich der schulische Alltag. In dieser Zeit war es schwierig, dem humanistischen Gedanken des Gymnasiums zu folgen. Als einzige Schule in Chemnitz konnte sie jedoch die Bezeichnung Gymnasium behalten, während die anderen zu Deutschen Oberschulen wurden.
Bereits am 7. März 1933 hisste eine SA-Abteilung die Hakenkreuzfahne am Schulgebäude. Andere Lehrplaninhalte, Appelle mit nationalsozialistischem Charakter bestimmten den Schulalltag, der zunehmend unruhig und hektisch wurde. Die Ideologie der Nationalsozialisten wirkte sich auch auf die Schule aus. So mussten die jüdischen Mitschüler, deren Anteil hoch war, die Schule verlassen. Viele von ihnen fielen in den folgenden Jahren der rassistischen Verfolgung zum Opfer.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 wurden zahlreiche Lehrer sofort und ohne Rücksicht auf den Unterricht eingezogen. Vor allem in den letzten Kriegsjahren war ein normaler Schulbetrieb nicht mehr möglich. So wurde das Gebäude ab 1944 als Kriegslazarett genutzt. Im März 1945 wurde bei den Bombenangriffen auf Chemnitz auch das Gymnasium getroffen, dabei wurden das Dach des Nordflügels und die Turnhalle zerstört.
EOS „Friedrich Engels“
Mit der Wiederaufnahme des Unterrichts im Herbst des Jahres 1945 begann ein weiteres Kapitel der Schulgeschichte. In der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR veränderte sich der Bildungsweg zum Abitur, die bis dahin übliche gymnasiale Bildung gab es nicht mehr. Ab der 9. Klasse kamen die Schüler zur Erweiterten Oberschule (EOS), um dann nach insgesamt zwölf Schuljahren ihr Abitur abzulegen.
Zunächst erhielt die Schule 1948 die Bezeichnung Oberschule mit Altsprachenbezug Hohe Straße. 1949 wurde sie in Friedrich-Engels-Oberschule umbenannt, die von den Schülern FES genannt wurde. Die Schule gehörte zu den drei Erweiterten Oberschulen in Chemnitz, wobei sie sich von den anderen beiden durch ihren Bildungsgang unterschied. Sie zeichnete sich durch eine vertiefte sprachliche Bildung aus, denn neben Russisch, Englisch und Französisch wurde auch Tschechisch gelehrt. Der Altsprachenbezug blieb ebenfalls erhalten durch die Fächer Latein und (bis 1966) Griechisch. Diese vertiefte Sprachausbildung war der Grund dafür, dass an dieser Schule durchgängig eine vierjährige Ausbildung bis zum Abitur erfolgte. Das förderte das Zugehörigkeitsgefühl und ließ eine schulische Identität entstehen. Dazu trugen neben vielen kulturellen Veranstaltungen, die zumeist von der FDJ organisiert wurden, auch die Sommeraufenthalte im Ferienlager Seedorf an der Ostsee bei. Unter Leitung des Musiklehrers Günther Muck entwickelte sich ein hervorragender Schulchor, der neben jährlichen Schulkonzerten in der Aula auch große Chorwerke, wie „Acis und Galatea“ von Georg Friedrich Händel und „Carmina Burana“ von Carl Orff, in den 1960er Jahren zur Aufführung brachte.
Gymnasium Hohe Straße
Mit der Gründung der Gymnasien in Sachsen 1992 griff die Schule Gedanken der humanistischen Bildung der Lateinschule sowie des humanistischen Gymnasiums wieder auf und unterrichtete als eine der wenigen Schulen in Sachsen Latein ab Klasse 5.
1996 wurde das Gebäude einer Teilrekonstruktion unterzogen. Die Fassade erstrahlte danach in neuem Glanz. Auch die Aula mit ihrem historischen Deckengemälde, das während der Rekonstruktion wiederentdeckt wurde, wurde restauriert.
Trotz dieser Investitionen erwog die Stadt 1997 die Schließung des Gymnasiums, da eine Reduzierung der 1992 entstandenen Gymnasien auf Grund der sinkenden Schülerzahlen notwendig wurde und die Schule nicht die nötigen Räumlichkeiten für eine dreizügige Schule bot. Schüler, Eltern und Lehrer wandten sich gegen diese Schließungspläne mit dem Argument, dass es sich um eine Schule mit einer beispielhaften Tradition handelt, die viele bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht hat. In dieser Zeit haben der Schulförderungsverein und ein Bürgerverein, der zum Zweck der Erhaltung des Gymnasiums Hohe Straße gegründet wurde, mit vielfältigen Initiativen unter Einbeziehung ehemaliger Schüler aus der ganzen Welt einen entscheidenden Beitrag für den Fortbestand der Schule geleistet. Außerdem sind viele innovative Ideen zur Gestaltung von Schule entstanden. Dazu gehörten Gedanken zur Ausgestaltung der Abiturstufe unter den Bedingungen einer kleineren Schule, eine Fremdsprachenkonzeption, die Entwicklung der Schule zu einem kulturellen Zentrum und auch das Ringen um den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der dem humanistischen Gedanken Rechnung trägt.
In einem Grußwort anlässlich der Feierlichkeiten „600 Jahre gelehrter Unterricht in Chemnitz“ sprach sich der damalige Oberbürgermeister Peter Seifert 1999 für die Erhaltung der Schule aus:
„Die Chemnitzer Öffentlichkeit und die Stadtverwaltung haben sich in der Diskussion der letzten Jahre zum Fortbestand des Gymnasiums Hohe Straße bekannt. Wir streben an, durch den Um- und Ausbau eines zweiten Objekts bis zum Jahre 2002 diesen gymnasialen Standort zu sichern. (…) Denn das Gymnasium Chemnitiense auf dem Kaßberg und die Stadt Chemnitz gehören unwiderruflich zusammen.“
Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium
Im Jahr 2002 mit Beginn des neuen Schuljahres wurde dieses neue Gebäude (Hohe Straße 35), das vollständig saniert und nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtet ist, Teil der Schule. Anlässlich der Einweihung dieses Schulgebäudes, in dem die Klassen 5 bis 7 unterrichtet werden, erhielt die Schule den Namen des Malers Karl Schmidt-Rottluff.
Mit Beginn des Schuljahres 2005/2006 wurde das Stammhaus aus bautechnischen Gründen geschlossen. So musste ein Teil der Schule ausgelagert werden. Gleichzeitig erfolgte die Fusion mit dem Gottfried-Leibniz-Gymnasium, das als gymnasialer Standort aufgehoben wurde. Bis zur Fertigstellung der Sanierungsarbeiten am Gebäude Hohe Straße 25 wurden die Klassen 8 bis 12 in den Gebäuden des ehemaligen Leibniz-Gymnasiums an der Irkutsker Straße unterrichtet. Im Januar des Jahres 2007 begann die Sanierung des Inneren des Stammhauses und wurde im Sommer 2008 abgeschlossen. Zu den weiteren Bauvorhaben gehörten die Turnhalle, das Mehrzweckgebäude, das ehemals als Hausmeisterwohnung diente, und die Neugestaltung des Außengeländes einschließlich des Sportplatzes. Im Sommer 2008 kehrten die Schüler und Lehrer in das Gebäude Hohe Straße 25 zurück.
Ehemalige Schüler
Fritz Fischer (1911–1968), Grafiker und Illustrator
Alexander Gauland (* 1941), Politiker (AfD)
Stephan Hermlin (1915–1997), Schriftsteller
Stefan Heym (1913–2001), Schriftsteller
Friedrich H. Hofmann (* 1934), Lehrer, Philatelist und Heimatforscher
Bruno Kalitzki (1890–1953), Architekt
Ernst Günther Mohr (1904–1991), Diplomat
Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Maler des Expressionismus
Heinrich Sturm (1860–1917), Verwaltungsjurist und Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Chemnitz
Wolf Sturm (1921–2013), Arbeitsmediziner
Ernst Stuck (1893–1974), Reichszahnärzteführer
Ehemalige Lehrer
Curt August Gehlert (1842–1899), Rektor, klassischer Philologe
Günter Spranger (1921–1992), Schriftsteller
Schulpartnerschaften
Judge Memorial High School in Salt Lake City, Utah (USA)
Juhannuskylän koulu in Tampere (Finnland)
Summer Fields School Kailash Colony, New Delhi, Indien
Luttrellstown Community College, Dublin, Irland
Collège Albert Debeyre, Marquette-lez-Lille, Frankreich
Literatur
Programm des Königl. Gymnasiums zu Chemnitz. Chemnitz 1872–1887 ()
Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums in Chemnitz. Pickenhahn, Chemnitz 1888–1916 ()
Schulförderungsverein des früheren Staatsgymnasiums Chemnitz e. V. (Hg.): Aus 600 Jahren Chemnitzer Schulgeschichte. Chemnitz 1999.
Weblinks
offizielle Website des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums
stayfriends.de Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium, Chemnitz
Einzelnachweise
Gymnasium in Chemnitz
Bauwerk des Historismus in Chemnitz
Erbaut in den 1870er Jahren
SchmittRottluff
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Gegründet 1868
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3319584
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lehtse
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Lehtse
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Lehtse (deutsch Lehtis bzw. Lechts) ist ein Dorf (alevik) in der Landgemeinde Tapa im estnischen Landkreis Lääne-Viru. Bis 2005 war Lehtse eine eigene Landgemeinde im Landkreis Järva; dann entstand aus dem Zusammenschluss mit der Stadt Tapa und der Landgemeinde Saksi die Landgemeinde Tapa. Das Dorf Lehtse hat 585 Einwohner (Stand 2000).
Lehtse verfügt über einen 1896 eingeweihten Bahnhof an der Eisenbahnlinie Tallinn – Tapa. Das Dorf selbst entstand erst nach Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Tallinn – Sankt Petersburg im Jahre 1870.
Lehtse ist der Geburtsort des estnischen Politikers Artur Sirk (1900–1937) und der Sängerin Elina Born (* 1994).
Gutshaus Lehtse
Bekannt ist vor allem das historische Gutshaus von Lehtse (estnisch Lehtse mõis). Es liegt etwa drei Kilometer vom heutigen Dorfkern entfernt. Im Jahr 1467 übereignete der Ordensmeister des Deutschen Ordens das Gut dem deutschbaltischen Adligen Hans von Lechtese. Nach dem Großen Nordischen Krieg gehörte das Gutshaus der Familie von Derfelden, anschließend der Familie von Rosen. 1780 wurde auf dem Gut eine Glasmanufaktur gegründet. Von 1868 bis 1919 stand es im Eigentum des Barons Friedrich Alexander Georg von Hoyningen-Huene, eines bekannten Ornithologen und Schmetterlingssammlers.
Das eingeschossige Herrenhaus des Guts wurde Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und Ende des 19. Jahrhunderts im neogotischen Stil umgebaut. 1919 wurde das Gut enteignet und ging in das Eigentum des estnischen Staates über. 1933/34 wurde das Herrenhaus weitgehend zerstört. Heute sind noch die Keller erhalten. Zwei Kilometer südwestlich des Herrenhauses befinden sich am Oberlauf des Flusses Soodla die Ruinen einer alten Wassermühle.
Weblinks
Ausführliche Beschreibung (estnisch)
Gutshaus Lehtse (estnisch)
Ort in Estland
Geographie (Tapa, Gemeinde)
Wikipedia:Artikel mit Video
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5122175
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bankhaus%20Seeligmann
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Bankhaus Seeligmann
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Das Bankhaus Seeligmann in Karlsruhe wurde ursprünglich von Albert Haas gegründet und 1877 von seinem Neffen Alfred Seeligmann (* 12. August 1846; † 5. Juni 1917) übernommen und umbenannt. 1916 wurde die jüdische Privatbank von der Mitteldeutschen Creditbank aufgekauft.
Geschichte
Im Jahr 1870 hatte Albert Haas mit anderen Teilhabern am Karlsruher Friedrichsplatz ein Geschäftshaus errichten lassen, worin er ein Bankgeschäft betrieb. 1877 übernahm Alfred Seeligmann die Bank und führte sie unter dem Namen Bankgeschäft Alfred Seeligmann & Cie fort. Das Gebäude gehörte zwischenzeitlich der Badischen Bank in Mannheim.
Alfred Seeligmann war der Sohn des Kaufmanns Julius Seeligmann (* 1815 in Karlsruhe; † 1890) und der Rosalie geborene Haas (* 1823 in Karlsruhe; † 1893). Er heiratete 1875 seine Cousine Sophie († 1896) aus Mannheim, die Tochter von Henriette geborene Haas und dem Bankier Moritz Fraenckel.
1880 wurden die Wohnung und die Bankbüros in das eigene Haus Kaiserstraße 96 verlegt. 1891 richtete der Landauer Architekt Ludwig Levy einen neuen Kassenraum ein.
1902 trat Oskar Seeligmann als Angestellter in die väterliche Bank ein und zwei Jahre später wurde er Gesellschafter der Bank. Ab 1906 hieß die Bank Alfred & Oskar Seeligmann.
Der Seniorchef Alfred Seeligmann war Mitglied in den Aufsichtsräten folgender Firmen: Dyckerhoff & Widmann, Eisenwerke Gaggenau, Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation Waghäusel (heute Südzucker AG), Badische Baumwollspinnerei und -weberei Neurod, Mühlburger Brauerei-Gesellschaft (vormals Seldenecksche Brauerei),
Chemische Fabrik (vormals Goldenberg Geromont & Cie), Spinnerei und Weberei Offenburg, Mitteldeutsche Creditbank (Frankfurt a. M.) und Gewerbe- und Vorschussbank Karlsruhe.
Alfred Seeligmann plante für die Bank in der Kaiserstraße 96 einen fünfgeschossigen Neubau. Die beauftragten Architekten waren G. Betzel und F. Betzel. Zum 1. Januar 1916 wurde die Bank mit dem Gebäude an die Mitteldeutsche Creditbank verkauft und im April des gleichen Jahres wurde der Altbau abgerissen. Die Mitteldeutsche Creditbank fusionierte 1929 mit der Commerzbank.
Literatur
Heinz Schmitt (Hrsg.): Juden in Karlsruhe. Beiträge zu ihrer Geschichte bis zur nationalsozialistischen Machtergreifung. Badenia-Verlag, Karlsruhe 1988 (2. überarbeitete Auflage 1990)
Seeligmann
Ehemaliges Unternehmen (Karlsruhe)
Judentum in Karlsruhe
Gegründet 1870
Aufgelöst 1916
Innenstadt-West (Karlsruhe)
Kreditinstitut (Karlsruhe)
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9359444
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes%20Hofmann%20%28Musiker%29
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Johannes Hofmann (Musiker)
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Johannes Hofmann (geboren 1981 in Heilbronn) ist ein deutscher Musiker, Komponist und Sounddesigner.
Leben und Wirken
Hofmann erhielt in der Kindheit Trompeten- und Klavierunterricht und spielte in verschiedenen Bands. 1998 gründete er die Ska-Band Nebrasska, schrieb für die Gruppe eine Reihe von Songs und Arrangements und war Koproduzent von vier CD-Publikationen. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton beim Bayerischen Rundfunk (BR) in München mit dem Schwerpunkt Tontechnik und Sounddesign. Beim BR komponierte und produzierte er aber auch bereits mehrere Klangcollagen, Hörspiele und Kurzfilme. Von 2005 bis 2006 war er dort als Tontechniker und Produktionsassistent angestellt und sammelte parallel dazu erste Erfahrungen als Bühnenkomponist in der Zusammenarbeit mit Philipp Becker.
Von 2006 bis 2010 studierte Hofmann Musik an der Universität der Künste Berlin (u. a. Komposition bei Daniel Ott und Trompete bei Konradin Groth) sowie Geschichte an der Humboldt-Universität. Bereits während seines Studiums begann eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Antú Romero Nunes, die sie unter anderem 2010 erneut in ihre gemeinsame schwäbische Heimat ans Theater Lindenhof in Melchingen führte, wo sie Kleists Michael Kohlhaas realisierten. An dieser Bühne arbeitete Hofmann auch mit dem Regisseur Philipp Becker zusammen, unter anderem für eine Experimentalfassung von Karl Schönherrs Der Weibsteufel.
Seit 2006 arbeitet er als Komponist, musikalischer Leiter und Produzent für Oper-, Theater- und Hörspielproduktionen. Unter anderem arbeitet er mit Antú Romero Nunes, Philipp Becker, Peter Kastenmüller, Ronny Jakubaschk, Katrin Plötner, Armin Petras, Franziska Autzen, und Martin Laberenz zusammen. Diese Arbeiten führten ihn u. a. an die Komische Oper Berlin, Bayerische Staatsoper München, das Grand Théâtre de Genève, das Burgtheater Wien, das Schauspielhaus Zürich, das Thalia Theater Hamburg, das Maxim-Gorki-Theater in Berlin und ans Schauspiel Frankfurt sowie ans Staatstheater Stuttgart, Staatstheater Dresden, Bühnen Bern, Theater Basel und das NTGent, Schweizer Rundfunk und das Rikstheatern Schweden.
2019 wurde seine ‹Sinfonie Nr. 1, op. 56 für großes Orchester, Solo-Trompete, Solo-Cello und Solo-Marimbaphon› von der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter der Leitung von Gabriel Venzago uraufgeführt.
Werke
Klassische Werke
2019: Humanity, Opus 53 für Solo-Sopran, großen gemischten Chor und Orchester – ML: Uschi Krosch, HAW-Chor Hamburg, Rungholt Ensemble Hamburg, St. Johannis-Harvestehude Hamburg
2019: Sinfonie No 1, Opus 56 für großes Orchester, Solo-Trompete, Solo-Cello und Solo-Marimbaphon – ML: Gabriel Venzago, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Solo-Trompete: Matthew Brown, Solo-Cello: Fried Dähn, Solo-Marimbaphon: Markus Kurz, PAUSA-Bogenhalle, Mössingen
2020: Nihil Esse Respondendum, Opus 60 für großen gemischten Chor, Saxophonquartett und Schlagwerkquartett, ML: Uschi Krosch, HAW-Chor Hamburg, clair obscur, elbtonal percussion, St. Johannis Harvestehude, Hamburg
2022: Loops & Reflections, Opus 7ß, für Blockflöten und Klaviertrio, i. A. von Spark, Bodenseefestival 2022.
2023: Konzert für Marimba & Orchester No1, Opus 80, I.A. Haller Sinfonieorchester + Lukas Zeuner, 2023, ML: Susanne Kolb, Solist: Lukas Zeuner, Haller Sinfonieorchester.
Musiktheater Werke (Komposition)
2013: Don Giovanni. Letzte Party nach Lorenzo da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart – Thalia Theater Hamburg
2013: Alice nach Lewis Carroll – Schauspielhaus Zürich
2013: Ein Dorf im Widerstand von Franz Xaver Ott – Regie: Philipp Becker – Theater Lindenhof in Melchingen / Ruhrfestspiele Recklinghausen
2016: Der Vampyr nach Heinrich Marschner – Komische Oper Berlin
2016: Tell – ein Festspiel der Freiheit nach Friedrich Schiller, Regie: Philipp Becker, Telespiele Altdorf
2017: Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht, Musik: Paul Dessau, Chor-Kompositionen: Johannes Hofmann, Regie: Philipp Becker – Thalia Theater Hamburg
2019: Orpheus, Musiktheater nach dem Mythos – Thalia Theater Hamburg
2019: Max und Moritz von Wilhelm Busch – Berliner Ensemble
2019: Aufstieg und Fall einer Firma von Franz Xaver Ott, Regie: Philipp Becker, Theater Lindenhof in Melchingen
2020: Metamorphosen nach Ovid, Regie: Antu Romero Nunes, Theater Basel
2023: Garland, Regie: Katrin Plötner, Staatstheater Dresden
Musiktheater Werke (Musikalische Leitung)
2012: Zeit zu Lieben / Zeit zu Sterben von Fritz Kater – Maxim-Gorki-Theater Berlin
2013: Don Giovanni. Letzte Party nach Lorenzo da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart – Thalia Theater Hamburg
2013: Alice nach Lewis Carroll – Schauspielhaus Zürich
2016: Tell – ein Festspiel der Freiheit nach Friedrich Schiller, Regie: Philipp Becker, Telespiele Altdorf
2017: Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht, Musik: Paul Dessau, Chor-Kompositionen: Johannes Hofmann, Regie: Philipp Becker – Thalia Theater Hamburg
2019: Orpheus, Musiktheater nach dem Mythos – Thalia Theater Hamburg
2019: Max und Moritz von Wilhelm Busch – Berliner Ensemble
2020: Metamorphosen nach Ovid, Regie: Antu Romero Nunes, Theater Basel
2023: Garland: Regie: Katrin Plötner, Staatstheater Dresden.
Bühnenmusiken
2008: Lenz nach Georg Büchner – Regie: Philipp Becker – Stadttheater Bern
2009: Tell the Truth von Marcel Luxinger – Regie: Ronny Jakubaschk – Theater Basel
2009: Der Weibsteufel von Karl Schönherr – Regie: Philipp Becker – Theater Lindenhof in Melchingen
2009: Invasion von Jonas Hassen Khemiri – Regie: A. Romero Nunes Garage am Thalia Theater Hamburg
2009: Abgesoffen, nach dem Roman von Carlos Eugenio López (Uraufführung) Regie: A. Romero Nunes – Schauspiel Frankfurt
2009: Der Geisterseher nach Friedrich Schiller – Regie: A. Romero Nunes - Maxim-Gorki-Theater Berlin
2009: Mein Name sei Gantenbein von Max Frisch – Regie: Philipp Becker – Stadttheater Bern
2009: Angst obs wer merkt von Gerhild Steinbuch – Regie: Philipp Becker – Stadttheater Bern
2010: Das war ich nicht nach Kristof Magnusson – Regie: Ronny Jakubaschk – Theater Basel
2010: Atropa. Die Rache des Friedens von Tom Lanoye – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2010: Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist - Regie: A. Romero Nunes – Theater Lindenhof in Melchingen
2010: Das Prinzip Meese von Oliver Kluck – Regie: A. Romero Nunes - Maxim-Gorki-Theater Berlin
2010: Sinn von Anja Hilling – Regie: A. Romero Nunes - Schauspiel Essen
2010: Peer Gynt von Henrik Ibsen in der Übertragung von Regie: A. Romero Nunes – Schauspiel Frankfurt
2011: Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare – Regie: Ronny Jakubaschk – Theater Magdeburg
2011: Rocco und seine Brüder nach Luchino Visconti – Regie: A. Romero Nunes - Maxim-Gorki-Theater Berlin
2011: Merlin oder Das wüste Land von Tankred Dorst – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2011: Die Familie Schroffenstein von Heinrich von Kleist – Regie: A. Romero Nunes - Maxim-Gorki-Theater Berlin
2011: Der zerbrochene Krug von Heinrich Kleist – Regie: Ronny Jakubaschk – Theater Basel
2012: Barbarella nach Jean-Claude Forest – Regie: Petra Barcal – Theater Basel
2012: Solaris nach Stanislaw Lem – Regie: A. Romero Nunes - Schauspielhaus Zürich
2012: Die Räuber nach Friedrich Schiller – Regie: A. Romero Nunes - Maxim-Gorki-Theater Berlin
2012: Zeit zu Lieben / Zeit zu Sterben von Fritz Kater – Maxim-Gorki-Theater Berlin
2013: Don Giovanni. Letzte Party nach Lorenzo da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart – Thalia Theater Hamburg
2013: Ein Dorf im Widerstand von Franz Xaver Ott – Regie: Philipp Becker – Theater Lindenhof in Melchingen / Ruhrfestspiele Recklinghausen
2013: Alle Anderen nach Maren Ade – Regie: Ronny Jakubaschk – Theater Bielefeld
2013: Alice nach Lewis Carroll – Schauspielhaus Zürich
2013: Eva Braun – Regie: Petra Barcal – Treibstoff Basel
2013: Moby Dick nach Herman Melville – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2013: N’ Haufen Kohle, ein freies Projekt – Regie: A. Romero Nunes - Maxim-Gorki-Theater Berlin
2014: Das Geisterhaus von Isabel Allende – Regie: A. Romero Nunes - Akademietheater Wien
2014: Guillaume Tell von Gioachino Rossini – Regie: A. Romero Nunes - Bayerische Staatsoper München
2014: Der Ring: Rheingold/Walküre nach Richard Wagner Regie: A. Romero Nunes – Thalia Theater Hamburg
2014: Arsen und Spitzenhäubchen von Joseph Kesselring – Regie: Ronny Jakubaschk – Staatstheater Mainz
2014: Die Marquise von O./Drachenblut nach Heinrich Kleist / Christoph Hein – Regie: Armin Petras – Staatstheater Stuttgart
2014: Molly Sweeney von Brian Friel – Regie: Philipp Becker – Theater Lindenhof in Melchingen / Ruhrfestspiele Recklinghausen
2015: Der Ring: Siegfried/Götterdämmerung nach Richard Wagner – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2015: Die Macht der Finsternis von Leo Tolstoi – Regie: A. Romero Nunes - Akademietheater Wien
2015: Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2015: Hotel Europa oder Der Antichrist, ein Projekt frei nach Joseph Roth – Akademietheater Wien
2016: Tell – ein Festspiel der Freiheit nach Friedrich Schiller, Regie: Philipp Becker, Telespiele Altdorf
2016: Dit Zijn De Namen nach dem Roman von Tommy Wieringa, Regie: Philipp Becker – NT Gent
2016: Das Schloßnach Franz Kafka – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2016: Richard 3 von William Shakespeare – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2017: Die Odyssee, nach Homer – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg (Eingeladen zum Theatertreffen 2018)
2017: Caligula, Albert Camus – Regie: A. Romero Nunes - Berliner Ensemble
2017: Auerhaus von Bob Bjerg, Regie: Franziska Autzen – Thalia Theater Hamburg
2017: Isabelle H. geopfert wird immer von Thomas Köck, Regie: Franziska Autzen – Thalia Theater Hamburg
2017: Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht, Musik: Paul Dessau, Chor-Kompositionen: Johannes Hofmann, Regie: Philipp Becker – Thalia Theater Hamburg
2018: Im Herzen der Gewalt von Eduard Louis, Regie: Franziska Autzen, Thalia Theater Hamburg
2018: Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist -Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2018: Macbeth von William Shakespeare – Regie: A. Romero Nunes - Burgtheater Wien
2018: Der Steppenwolf von Hermann Hesse, Regie: Philipp Becker, Staatstheater Stuttgart,
2019: Max und Moritz von Wilhelm Busch – Regie: A. Romero Nunes - Berliner Ensemble
2019: Orpheus, Musiktheater nach dem Mythos – Regie: A. Romero Nunes - Thalia Theater Hamburg
2019: Aufstieg und Fall einer Firma von Franz Xaver Ott, Regie: Philipp Becker, Theater Lindenhof in Melchingen
2019: Dantons Tod von Georg Büchner, Regie: Armin Petras, Düsseldorfer Schauspielhaus
2019: Neverland von Anne Haug und Antu Romero Nunes, Regie: Antu Romero Nunes, Thalia Theater Hamburg
2020: Der Ursprung der Welt von Liv Strömquist, Regie: Franziska Autzen, Staatstheater Hannover
2020: Ode an die Freiheit nach Friedrich Schiller, Regie: Antu Romero Nunes, Thalia Theater Hamburg
2020: Metamorphosen nach Ovid, Regie: Antu Romero Nunes, Theater Basel
2020: Der Räuber Hotzenplotz von Ottfried Preussler, Regie: Jörg Pohl und Antu Romero Nunes, Theater Basel
2021: Katharina Blum nach Heinrich Böll, Regie: Franziska Autzen, Theater Konstanz
2021: Der Meister und Magarita nach Michail Bulgakow, Regie: Martin Laberenz, Theater Basel
2021: Onkel Wanja nach A. Tchechow, Regie: Antu Nunes, Theater Basel.
2021: Öl der Erde von Ella Hickson, Regie: Armin Petras, Staatstheater Hannover.
2021: Die Normalen - Ist kein Balsam auf Gilead von Anne Jelena Schulte, Regie: Peter Kastenmüller, Theater Bielefeld.
2021: Die Verlorenen von Ewald Palmetshofer, Regie: Franziska Autzen, Stadttheater Konstanz.
2021: Verlorene Illusionen nach H. Balzac, Regie: Martin Laberenz, Theater Basel.
2022: Ich fühls nicht von Liv Strömquist, Regie: Katrin Plötner, Staatsschauspiel Dresden.
2022: Cyrano de Bergerac, Regie: Ronny Jakubaschk, Neues Theater Halle
2022: Das Leben des Galilei, Regie: Ronny Jakubaschk, Badisches Staatstheater Karlsruhe
2022: Das Bildnis des Dorian Gray, Regie: Katrin Plötner, Theater Luzern
2022: Bestien, Wir Bestien, Regie: Franziska Autzen, Bühnen Bern
2023: Garland, Regie: Katrin Plötner, Staatsschauspiel Dresden.
2023: Animal Farm, Regie: Franziska Sturm, Stadttheater Konstanz.
2023: Minna von Barnhelm, Regie: Ronny Jakubaschk, Theatere Heidelberg.
2023: Fabian - Oder der Gang vor die Hunde, Regie: Martin Laberenz, TheaterBonn.
Hörspiel- und Filmmusiken
2011: Larissa, Dokumentarkurzfilm von Florian Hoffmann
2012: Bahnwärter Thiele von Gerhart Hauptmann, Hörspiel, Regie: Susanne Heising – Schweizer Rundfunk
2013: Iranian Voices von Oliver Kontny, Hörspiel, Regie: Oliver Kontny – Rikstheatern Schweden / DeutschlandRadio Kultur
2013: Hotel der Diktatoren, Dokumentarfilm, Regie: Florian Hoffmann – u. a. 2015 Hot Docs Canadian International Documentary Festival
2014: Widerstand ist Pflicht, Dokumentarfilm Kino von Katharina Thomas
2014: Supermänner von Jens Steiner, Hörspiel, Regie: Susanne Heising – Schweizer Rundfunk
2014: Kuschkow, Kurzfilm, Regie: Nadine Kluß
2015: Dunkle Geheimnisse Kaufen Kunst von Robert Woelfl, Hörspiel, Regie: Susanne Heising – Schweizer Rundfunk
2020: Ode an die Freiheit nach Friedrich Schiller, 3 Theaterfilme, Regie: Martin Prinoth, Thalia Theater Hamburg
2021: Pig Boy 1986-2358. Replay der Menschwerdung. Hörspiel, Regie: Susanne Janson, NDR / SRF 2021.
Weblinks
Kurzbiografie in Komponisten der Gegenwart
Kurzbiografie auf der Website der Bayerischen Staatsoper
Homepage Johannes Hofmann
Einzelnachweise
Komponist (Deutschland)
Arrangeur
Sound Designer
Bühnenmusik
Deutscher
Geboren 1981
Mann
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8942804
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rathaus%20Mitte
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Rathaus Mitte
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Das Rathaus Mitte ist ein Verwaltungsgebäude an der Karl-Marx-Allee im Ortsteil Berlin-Mitte des Berliner Bezirks Mitte, das als Rathaus an das Bezirksamt Mitte vermietet und Sitz eines der drei Bürgerämter des Bezirks ist. Es wurde im Jahr 1998 als erster Berliner Rathausneubau seit der Wende fertiggestellt und ist als Teil eines Baudenkmalensembles dem an gleicher Stelle zuvor abgerissenen Hotel Berolina nachempfunden.
Architektur
Das Verwaltungsgebäude entstand nach Entwürfen der Architektengemeinschaft BHPS – Bassenge, Heinrich, Puhan-Schulz. Das Hochhaus hat 14 Geschosse, einschließlich zweier Sockelgeschosse und eines Dachgeschosses, sowie ein Kellergeschoss. Es handelt sich um einen Betonbau mit aussteifenden Kernen in Gleitbauweise. Das gläserne Treppenhaus betont seine Höhe. Die Fensterbänder und die Betonbänder der Vorhangfassade unterstreichen den parallelen Verlauf zur Karl-Marx-Allee. An seiner Rückseite ist das Hochhaus mit einem Pavillon verbunden, hinter dessen großformatigen Fenstern sich der Sitzungssaal der Bezirksverordnetenversammlung befindet.
Geschichte
Die estnische Unternehmensgruppe Trigon Invest ließ das Gebäude in den Jahren 1996 bis 1998 binnen 19 Monaten errichten. An seiner Stelle hatte bis dahin das 1964 eröffnete Hotel Berolina gestanden, das trotz Denkmalschutz abgerissen wurde. Das Hotel war im Zentrum des ursprünglichen zweiten Bauabschnitts der Karl-Marx-Allee nach einem Entwurf von Josef Kaiser und Kollektiv entstanden. Der Neubau von 1998 orientiert sich in Kubatur und Fassade gemäß den Auflagen des Ensembleschutzes am Vorgängerbau. Wie vormals dieser steht auch das Rathausgebäude trotz seiner Adresse nicht unmittelbar an der Karl-Marx-Allee, sondern hinter dem Kino International an der Berolinastraße.
Die Kosten für den Rohbau betrugen ungefähr 17 Millionen DM, die Baukosten insgesamt 52 Millionen DM.
Mit dem Bezug des gemieteten Neubaus wurden die Dienststellen des Bezirksamts Mitte erstmals seit 1920 wieder unter einem Dach vereint. Der Rat des Stadtbezirks Mitte (Mitte der 1950er Jahre bis 1990) und das Bezirksamt Mitte (1990 bis 1998) hatten ihren Hauptsitz im Berolinahaus am Alexanderplatz. Seit der Berliner Bezirksreform 2001 dient das Rathaus Tiergarten als offizieller Verwaltungssitz des Bezirks Mitte, das dem Bezirk gehört.
Der bisherige Eigentümer Trigon Invest verkaufte die Immobilie Anfang 2018 für 87,4 Millionen Euro an die Union Investment. Das Bezirksamt Mitte ist weiterhin lediglich Mieter des Rathauses und musste ab 1. März 2018 gemäß dem Mietvertrag eine Mietsteigerung von 54,5 % auf 13,50 €/m² nettokalt hinnehmen. Der Mietvertrag wurde um weitere zehn Jahre verlängert. Die Miete für 20.000 m² steigt von 167.772,98 € nettokalt pro Monat auf 259.269,40 € monatlich. Der Bezirk bezeichnete die starke Steigerung dennoch als vergleichsweise günstig. Im Jahr 2028 soll das Rathaus Mitte in das 2017 vom Bund erworbene Haus der Statistik umziehen, um der Gefahr weiter steigender Mieten zu begegnen.
Im Frühjahr 2018 wurde bekannt, dass das Rathaus Mitte im Rahmen der Rekommunalisierung einen Neubau auf einer Verkehrsfläche im Innenhof des Hauses der Statistik sowie auf durch Abbruch von Flachbauten generierten Freiflächen erhält. Eigentümer des Neubaus für Rathaus und BVV-Saal, der auf 25.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche geplant ist, soll dann der Bezirk selbst sein.
Galerie
Kunst für das Rathaus
Neben dem Haupteingang des Amtsgebäudes wurde anlässlich der Einweihung des Neubaus im März 1998 die von Christine Gersch aus Beton gefertigte Plastik Der Ratgeber aufgestellt und gleichzeitig eingeweiht.
Direkt in Räumen des Rathauses gibt es die Kunstgalerie Berolina, die regelmäßige Ausstellungen organisiert, beispielsweise waren im Mai/Juni 2021 Werke von behinderten Künstlern zu sehen.
Weblinks
BHPS Architekten: Rathaus Bezirk Mitte, Berlin. (Navigation: Architektur > Büros und Verwaltung > Rathaus Bezirk Mitte; flash erforderlich)
oemig + partner: Neubau – Rathaus Berlin-Mitte (PDF)
Hans Wolfgang Hoffmann: Rückzug aus dem Leben. Vom 2. März 1998
Franziska Klauke: Eine Woche Shitstorm im Rathaus Mitte. Im Tagesspiegel vom 30. August 2013
Einzelnachweise
Mitte
Erbaut in den 1990er Jahren
Berlin-Mitte
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61620
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dioptrie
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Dioptrie
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Dioptrie ist die Maßeinheit für die Brechkraft optischer Systeme und stellt den Kehrwert der Brennweite in Meter dar, . Ihr Einheitenzeichen in Deutschland ist dpt. Im alltäglichen Gebrauch tritt sie besonders bei der Beschreibung von Sehhilfen wie Brillengläsern auf.
Zusammenhang mit der Brennweite
Die Brechkraft ist der Kehrwert der Brennweite :
.
Optische Systeme mit positiver Brennweite, also beispielsweise Sammellinsen (konvexe Linsen), besitzen somit eine positive Brechkraft.
Zerstreuungslinsen (konkave Linsen) hingegen haben eine negative Brechkraft.
Rechtlicher Status
Die Einheit Dioptrie wird als gesetzliche Einheit in den Staaten der EU und in der Schweiz bei der Angabe der Brechkraft optischer Systeme, speziell in der Augenoptik, verwendet.
Für die Dioptrie ist kein internationales Einheitenzeichen festgelegt. Das Zeichen „dpt“ wird in der deutschen Einheitenverordnung aufgeführt, erscheint jedoch nicht in der zugrundeliegenden Richtlinie 80/181/EWG.
Menschliches Auge
Auf Vorschlag des französischen Augenarztes Ferdinand Monoyer wurde die Dioptrie 1872 in die ophthalmologische Optik eingeführt.
Die Brechkraft des normalsichtigen gesunden menschlichen Auges beträgt im Zustand der Fernakkommodation (der Ziliarmuskel ist entspannt während die Linse eine abgeflachte Form annimmt) etwa 59 bis 60 dpt (entsprechend einer Brennweite von etwa 16,8 mm) und kann sich zur Anpassung auf kleinere Sehentfernungen vergrößern. Dieses Anpassungsvermögen (Akkommodationsbreite) ist altersabhängig und lässt schon in der Jugend nach. Zur Unterstützung werden Brillen oder verwandte optische Hilfsmittel eingesetzt, deren Gläser meist nach Vermessung der Fehlsichtigkeit (Refraktionsbestimmung) passend ausgewählt werden.
Sammellinsen mit positiver Brechkraft dienen dabei der Korrektur von Übersichtigkeit (ugs. Weitsichtigkeit), Zerstreuungslinsen (negative Brechkraft) der Korrektur von Kurzsichtigkeit und torische Linsen der Korrektur eines Astigmatismus. Je größer der Betrag der Brechkraft der eingesetzten Linse ist, desto stärker ist die Korrektur der Fehlsichtigkeit.
Auch der Dioptrienausgleich, z. B. an Kamerasuchern und Mikroskopen ist nach der Einheit benannt und ermöglicht in vielen Fällen die Nutzung ohne zusätzliche Brille.
Zur Schätzung der Stärke einer benötigten Lesebrille bei Alterssichtigkeit dient folgende Faustformel:
Kehrwert der Entfernung (in m), in der man seine Zeitung lesen möchte
minus
Kehrwert der Entfernung (in m), in der man noch scharf sehen kann
ergibt die Brechkraft der Lesebrille.
Beispiel: Leseentfernung ⅓ m ≙ 3,0 dpt; minimale Sehweite: ½ m ≙ 2,0 dpt; also ist eine Lesebrille von 3,0 dpt − 2,0 dpt = 1,0 dpt (also eine Sammellinse) erforderlich.
Wortherkunft
Das Wort ist eine Übernahme des gleichbedeutenden französischen , das selbst eine Ableitung von ist. Diese sprachliche Neuschöpfung des 17. Jahrhunderts leitet sich über von ab, womit ein antikes optisches Gerät zur Höhenmessung bezeichnet wurde,
das sich auf „hindurch“ und „sehen werden“ zurückführen lässt.
Siehe auch
Prismendioptrie
Weblinks
Einzelnachweise
Augenoptik
Geometrische Optik
Maßeinheit (Physik)
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8904834
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Hawthorne
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David Hawthorne
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David Hawthorne (* 14. Mai 1985 in Corsicana, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer American-Football-Spieler in der National Football League (NFL). Er spielte für die Seattle Seahawks und die New Orleans Saints als Inside Linebacker.
College
Hawthorne besuchte die Texas Christian University und spielte zwischen 2004 und 2007 für deren Team, die Horned Frogs, erfolgreich College Football, wobei er in insgesamt 42 Spielen 168 Tackles erzielte.
NFL
Seattle Seahawks
Beim NFL Draft 2008 fand er zunächst keine Berücksichtigung, wurde danach aber von den Seattle Seahawks als Free Agent unter Vertrag genommen, wo er vier Saisons lang regelmäßig und erfolgreich spielte.
New Orleans Saints
2012 unterschrieb er bei den New Orleans Saints einen Fünfjahresvertrag und kommt zumeist als Starting-Linebacker zum Einsatz.
Am 8. Februar 2016 wurde er von den Saints entlassen.
Buffalo Bills
Im Sommer 2016 war Hawthorne einen knappen Monat lang bei den Buffalo Bills unter Vertrag.
Weblinks
Spielerprofil der New Orleans Saints (englisch)
Einzelnachweise
American-Football-Spieler (TCU Horned Frogs)
American-Football-Spieler (Seattle Seahawks)
American-Football-Spieler (New Orleans Saints)
US-Amerikaner
Geboren 1985
Mann
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9372526
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Marien%20Immaculata%20Conceptio%20%28B%C3%BCckeburg%29
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St. Marien Immaculata Conceptio (Bückeburg)
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Die Kirche Sankt Marien Immaculata Conceptio, auch kurz St. Marien genannt, ist die römisch-katholische Kirche in Bückeburg, einer Stadt im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen. Das nach der Unbefleckten Empfängnis () Marias benannte Gotteshaus ist die Pfarrkirche der Pfarrgemeinde St. Marien, im Dekanat Weserbergland des Bistums Hildesheim.
Geschichte
1559 wurde durch ein Dekret von Graf Otto IV. in der Grafschaft Schaumburg die Reformation eingeführt. Infolgedessen wurden die Einwohner und die Kirche von Bückeburg protestantisch.
1716 fand in der Schlosskapelle der erste katholische Gottesdienst in Bückeburg seit der Reformation statt. Katholische Geistliche aus Minden hielten ab 1750 regelmäßig Gottesdienste in einer Kapelle des Schlosses.
1863 bekam Bückeburg mit der kleinen neugotischen St.-Marien-Kirche an der Herderstraße eine eigene katholische Kirche.
Am 1. Juli 1911 wurde die katholische Kirchengemeinde (Kuratie) Bückeburg zur Pfarrei Bückeburg erhoben.
Im Zuge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 stieg die Zahl der Katholiken in der Pfarrei Bückeburg so stark an, dass die bisherige St.-Marien-Kirche zu klein wurde.
1963 bekam die Pfarrei Bückeburg in Bad Eilsen mit der St.-Johannes-Evangelist-Kirche eine Filialkirche.
1965 ging das Gebiet des ehemaligen Landes Schaumburg-Lippe, dessen Hauptstadt Bückeburg war, vom Bistum Osnabrück zum Bistum Hildesheim über.
1966 erfolgte der Bau und die Benediktion der heutigen Kirche. Im Februar 1967 feierte Hans-Jochen Jaschke, später Weihbischof im Erzbistum Hamburg, seine Primiz in der neuen Marienkirche, die damals schon von der Bückeburger Pfarrei genutzt wurde. Die Vorgängerkirche wurde dann im Laufe des Jahres 1967 abgerissen. Am 8. Dezember 1967, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, erhielt die neue Kirche ihre bischöfliche Weihe durch Bischof Heinrich Maria Janssen.
Am 1. September 2008 entstand die heutige Pfarrgemeinde St. Marien, Bückeburg, zu der neben der Marienkirche in Bückeburg auch die Kirchen St. Josef (Obernkirchen) und St. Katharina (Rehren) gehören. Zum Einzugsgebiet der Pfarrgemeinde gehört weiter auch Bad Eilsen, wo die St.-Johannes-Evangelist-Kirche am 29. Mai 2010 profaniert wurde.
2011, als das 100-jährige Jubiläum der Pfarreigründung gefeiert wurde, gehörten zum Einzugsgebiet der Kirche rund 3.000 Katholiken. Am 1. September 2012 wurden das Dekanat Bückeburg, dessen Sitz die Marienkirche war, und das Dekanat Hameln-Holzminden zum heutigen Dekanat Weserbergland vereinigt.
Gebäude und Ausstattung
Die geostete Kirche befindet sich am Ostrand der Stadtmitte am Oberwallweg, rund 200 Meter von der Bückeburger Stadtkirche, der Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, entfernt.
Die Kirche von 1966 entstand nach Plänen von Werner Rösner vom Architektenbüro Schlusche & Rösner aus Minden. Sie ist, ganz im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils, als moderne Saalkirche mit einem freistehenden Glockenturm ausgeführt. Das Flachdach wurde 1992 nach Undichtigkeiten durch ein Satteldach mit einer geringen Dachneigung überdeckt. Ein Relief über dem Haupteingang stellt Maria, die Schutzpatronin der Kirche, inmitten der zwölf Apostel dar. Es ist ein Werk des Bildhauers Josef Franke.
Eine Glocke von 1929 stammt aus der Vorgängerkirche, die beiden anderen Glocken, von 1507 und 1665, gelangten nach dem Zweiten Weltkrieg über den Hamburger Glockenfriedhof nach Bückeburg.
Das Buntglasfenster im Altarraum wurde von Joachim Dorn entworfen und 1993 vom Derix Glasstudio realisiert. Das Kirchengestühl bietet den Besuchern 264 Sitzplätze. An den Seitenwänden der Kirche hängen 14 Kreuzwegstationen, die als Holzrelief ausgeführt sind.
1993/94 wurde eine Umgestaltung des Innenraumes von St. Marien vorgenommen. Ins Auge fallen die kunstvolle Holzdecke und das große Kreuz an der Altarwand. Damals wurde auch unter der Orgelempore eine Marienkapelle eingerichtet, in der neben einer Mondsichelmadonna Opferkerzen aufgestellt werden können. Das dort befindliche kleine Rundfenster stammt noch aus der Vorgängerkirche, es stellt den Erzengel Gabriel bei der Verkündigung des Herrn dar.
Vorne rechts befindet sich ein Reliefbild, das aus der profanierten Filialkirche St. Johannes Evangelist in Bad Eilsen stammt und die Heiligen Drei Könige zeigt, die dem Jesuskind huldigen. Vor dem Bild steht der Taufstein.
Siehe auch
Liste der Kirchen im Bistum Hildesheim
Mariä-Empfängnis-Kirche
Literatur
Willi Stoffers (Hrsg.): Der Zukunft eine Heimat geben. (Jubiläumsschrift des Bonifatiuswerkes der Deutschen Katholiken im Bistum Hildesheim. Hildesheimer Chronik, Band 4) Hildesheim 1999, S. 139–143.
Willi Stoffers: Bistum Hildesheim heute. Hildesheim 1987, ISBN 3-87065-418-X, S. 148–149.
Weblinks
Pfarrkirche St. Marien auf Internetpräsenz der Pfarrgemeinde
Aus wenigen Zugezogenen werden 3000 Gläubige. Schaumburger Nachrichten, 20. Mai 2011.
Einzelnachweise
Marien Immaculata
Kirchengebäude im Landkreis Schaumburg
Kirchengebäude im Bistum Hildesheim
Maria-Immaculata-Kirche
Erbaut in den 1960er Jahren
Bauwerk der Moderne in Niedersachsen
Kirchengebäude der Moderne
Kirchengebäude in Europa
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844329
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https://de.wikipedia.org/wiki/Foxy%20Lady
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Foxy Lady
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Foxy Lady steht für:
Lied von Jimi Hendrix von seinem Debütalbum Are You Experienced aus dem Jahr 1967
Teresa Orlowski, Pornodarstellerin
Foxy Lady (Spielfilm), von Ivan Reitman aus dem Jahr 1971
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yachthafen%20Hannover
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Yachthafen Hannover
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Der Yachthafen Hannover ist ein Sportboothafen in Hannover. Er liegt am Mittellandkanal im Stadtteil List.
Geschichte
Der Yachthafen ist auf dem ehemaligen Gelände der Arminiuswerft entstanden, die hier bis 1987 eine Reparaturwerft betrieb. Die Marinekameradschaft Hannover von 1898 e.V. „Prinz Adalbert von Preußen“ errichtete und betrieb danach einen Stützpunkt des Marine-Regatta-Vereins, bevor der Hafen in private Hände übergeben wurde. Als sichtbares Zeichen der Vergangenheit ist der alte Werftkran erhalten geblieben.
Ausstattung
Yachthafen
Die Hafenanlage bietet an festen Stegen 45 Liegeplätze für Sportboote, wobei 15 für Gastlieger vorgehalten werden. Für das Ein- und Aussetzen kleinerer Boote steht eine Slipanlage zur Verfügung. Ein Sanitärcontainer, eine Fäkalienabsauganlage und eine GTL-Tankstelle runden das Angebot ab.
Restaurantschiff
Die 1929 als Schleppkahn gebaute Prinz Adalbert v. Preussen wurde im November 1999 von der Marinekameradschaft Hannover erworben und ist seit 2003 als Restaurant- und Vereinsschiff fester Bestandteil der Hafenanlage. Es ist in Hannover auch als Schifftaurant bekannt.
Lodges
Auf dem westlichen Teil der Hafenanlage stehen vier Lodges, die für Gäste mit kleineren Booten, Fahrrädern oder des Restaurantschiffs zur Übernachtung angeboten werden.
Partyschiff
Die Erwin Teuteberg, ein ehemaliges Arbeitsschiff der WTD 71, kann für Familienfeste und Ausflugsfahrten auf dem Mittellandkanal gemietet werden.
Galerie
Weblinks
List (Hannover)
Hafen in Hannover
Hannover
Hannover
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816413
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amasya%20%28Provinz%29
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Amasya (Provinz)
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Amasya ist eine Provinz in der nördlich gelegenen Schwarzmeerregion der Türkei. Die Hauptstadt heißt ebenfalls Amasya.
Die Provinz zählt auf einer Fläche von 5.628 km² insgesamt 335.331 Einwohner (Stand: Ende 2021). Die Einwohnerdichte beträgt 60 Einwohner/km². Nach Bevölkerungsrückgang bis Anfang der 2010er Jahre steigt die Bevölkerung seitdem wieder stetig an (→ Tabelle).
Amasya grenzt im Norden an die Provinz Samsun, im Westen an Çorum, im Südosten an Tokat und im Süden an Yozgat.
Verwaltungsgliederung
Die Provinz Amasya ist in sieben Landkreise (İlçe) untergliedert. Jeder Landkreis wird weiterhin in Belde/Belediye (Gemeinden/Kleinstädte) und in Köy (Dörfer, Ortschaften) unterteilt. Lediglich der zentrale Landkreis (Merkez) weist neben der Provinz- und Kreishauptstadt Amasya noch eine weitere Belde/Belediye auf. Die Zahl der Dörfer stieg zwischen 2000 und 2020 um 24 auf 372.
Die sieben Landkreise sind:
Bevölkerung
Nachfolgende Tabelle zeigt die jährliche Bevölkerungsentwicklung am Jahresende nach der Fortschreibung durch das 2007 eingeführte adressierbare Einwohnerregister (ADNKS). Außerdem sind die Bevölkerungswachstumsrate und das Geschlechterverhältnis (Sex Ratio d. h. Anzahl der Frauen pro 1000 Männer) aufgeführt.
Der Zensus von 2011 ermittelte 323.331 Einwohner, das sind fast 42.000 Einwohner weniger als zum Zensus 2000.
1 Zensus 2000
Volkszählungsergebnisse
Nachfolgende Tabellen geben die bei den 14 Volkszählungen dokumentierten Einwohnerstand der Provinz Amasya wieder.Die Werte der linken Tabelle sind E-Books (der Originaldokumente) entnommen, die Werte der rechten Tabelle entstammen der Datenabfrage des Türkischen Statistikinstituts TÜIK – abrufbar über diese Webseite:
Anzahl der Provinzen bezogen auf die Censusjahre:
Persönlichkeiten
Im Dorfe Marinça bei Merzifon wurde 1634 der spätere osmanische Großwesir Kara Mustafa Pascha, der Ser'asker (Oberbefehlshaber des Feldheeres) des Belagerungsheeres bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung, geboren.
Einzelnachweise
Provinz der Türkei
Schwarzmeerregion
NUTS-3-Region
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10861980
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https://de.wikipedia.org/wiki/Echeveria%20harmsii
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Echeveria harmsii
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Echeveria harmsii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Echeverien (Echeveria) in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).
Beschreibung
Echeveria harmsii ist an allen Pflanzenteilen, bis auf die Innenseite der Blüten, mit sehr kleinen Haaren bedeckt. Die Pflanzen verzweigen sich und erreichen Trieblängen von 30 Zentimeter oder länger. Die am Ende der Triebe locker in Büscheln stehenden Laubblätter sind breit lanzettlich bis spatelig geformt. Sie werden 2 bis 3, manchmal auch bis 5, Zentimeter lang und 1 Zentimeter breit. Sie sind zugespitzt und am Rand und an der Spitze in der Regel rot gefärbt.
Der traubige Blütenstand besteht aus ein bis zwei Ästen und trägt an jedem Ast ein bis drei Blüten. Diese stehen an einem bis 3 Zentimeter langen Stiel. Die ausgebreiteten und nach oben gebogenen Kelchblätter werden bis 18 Millimeter lang. Die schmale und urnenförmige Blütenkrone wird bis 33 Millimeter lang und 16 Millimeter breit. Die scharlachroten Blütenblätter sind an den Rändern gelb gefärbt.
Die Blütezeit ist Mai bis Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt n = 19.
Verbreitung und Systematik
Echeveria harmsii ist in dem mexikanischen Bundesstaat Oaxaca verbreitet.
Die Erstbeschreibung erfolgte 1931 durch James Francis Macbride. Synonyme von Echeveria harmsii sind Oliverella elegans (1903), Cotyledon elegans (1905), Oliveranthus elegans (1905) und Echeveria elegans (1930).
Nachweise
Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
Echeverien
harmsii
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10754225
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturdenkmale%20in%20Rohrbach%20%28Kamenz%29
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Liste der Kulturdenkmale in Rohrbach (Kamenz)
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In der Liste der Kulturdenkmale in Rohrbach sind die Kulturdenkmale des Kamenzer Ortsteils Rohrbach verzeichnet, die bis Juli 2017 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Rohrbach
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Tabellenlegende
Anmerkungen
Quellen
Denkmalschutzliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, Stand: 15. April 2014
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 31. Juli 2017
Geoportal des Landkreises Bautzen, abgerufen am 31. Juli 2017
Weblinks
Rohrbach
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976607
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orbis%20sensualium%20pictus
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Orbis sensualium pictus
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Der Orbis sensualium pictus (Die sichtbare Welt), oft auch als Orbis pictus bezeichnet, war ein in Europa vom 17. bis zum 19. Jahrhundert weit verbreitetes Jugend- und Schulbuch. Der aus Mähren (damals unter der Böhmischen Krone) stammende Theologe Johann Amos Comenius verfasste das Werk in seiner Zeit in Patak am Bodrog (heute Sárospatak in Ungarn), wo er als Lehrer tätig war. Die erste Spur des „kleinen Büchleins“, wie er es nannte, ist ein Probeabdruck von 1653 mit lateinischen Texten unter dem Titel Lucidarium. Die erste zweisprachige Ausgabe erschien 1658 in Nürnberg.
Editions- und Rezeptionsgeschichte
Die erste zweisprachige Ausgabe
Im Jahr 1658 erschien im Verlagshaus von Michael Endter in Nürnberg eine zweisprachige lateinisch-deutsche Ausgabe, illustriert mit Holzschnitten. Auf 309 Seiten im Format 10 × 16,5 cm zuzüglich Vortrag (Vorwort) und Titel-Register (Stichwortverzeichnis) beschreibt Comenius die Welt, – von Gott bis zu den Insekten. Die meist doppelseitigen Artikel sind links mit je einer nummerierten Abbildung und rechts mit bilingualen Erläuterungen versehen: In zwei Spalten wird der lateinische Text der Übersetzung in die Sprache des Erscheinungslandes gegenübergestellt.
Die einzelnen Artikel bewegen sich in einem Zyklus über den gesamten Kosmos, von Gott und der Welt, Himmel und Erde, über die Elemente, Pflanzen und Tiere hin zu den Menschen. Deren Handwerke und Berufe, Künste und Wissenschaften, Tugenden und Laster werden ebenso thematisiert wie Spiele, Politik, Kriege, Religionen und Strafen bis hin zum Jüngsten Gericht. Die Darstellung des Werkes endet im Beschluss mit der gleichen Illustration wie in der Einleitung.
Die deutsche Bearbeitung geht auf den Nürnberger Dichter und Schriftsteller Sigmund von Birken aus dem Umfeld des Pegnesischen Blumenordens zurück, der damit den damaligen Wortschatz maßgeblich geprägt hat. In diesem Zusammenhang werden auch Georg Philipp Harsdörffer (Begründer des Blumenordens) und Samuel Hartlib genannt (Fijałkowski, S. 21).
Der Anteil von Comenius an der Illustration erscheint heute als unsicher; der Holzschneider (identifiziert als Paul Kreutzberger) soll diese angefertigt haben, während Comenius sich in Lissa (heute Leszno) bzw. Amsterdam aufgehalten haben soll (Fijałkowski, S. 18; wobei dieser von der ersten lateinisch-deutschen Ausgabe 1658 als Erstausgabe ausgeht, S. 17).
Weitere Ausgaben, Verbreitung und Einsatz in Schulen
Durch die Zweisprachigkeit der Texte war es „bei etwas Aufmerksamkeit“ möglich, „auf angenehme Weise auch Latein [zu] lernen“. So wurde das Bilderbuch zugleich eine Lateinfibel und ein Lehrbuch für die deutsche Sprache.
Da es im 17. und 18. Jahrhundert an gleichwertigen Alternativen fehlte und wegen seiner ebenso einfachen wie „genialen Grundkonzeption“ verbreitete sich der Orbis pictus sehr rasch in ganz Europa. Über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren wurde das Werk in beinahe 20 Sprachen übersetzt und bearbeitet. Es wurden an die 200 Auflagen herausgegeben.
Es wurden nicht nur zweisprachige Ausgaben mit der Landessprache des jeweiligen Erscheinungslandes aufgelegt, es gab auch polyglotte Ausgaben, so schon 1666 (Latein – Deutsch – Italienisch – Französisch) und erstmals mit Comenius’ Muttersprache im Jahr 1685 (Latein – Deutsch – Tschechisch – Ungarisch). Spätere Ausgaben verzichteten auf Überarbeitungen, „da der Inhalt und die Aufmachung des Werkes […] zeitlos im Sinne einer von Gott gewollten Weltenordnung [erschien]“.
Der Orbis pictus wurde im 18. Jahrhundert mangels gleichwertiger Alternativen zum Inbegriff des Schulbuchs. Die folgenden Zitate veranschaulichen beispielhaft die Bedeutung für den Schulunterricht im 18. Jahrhundert:
Johann Wolfgang von Goethe bezeichnete in Dichtung und Wahrheit den Orbis pictus als das beste Kinderbuch, das bis dahin erschienen sei. Das Werk wurde von Lehrern wie von Schülern gleichermaßen geschätzt und fand mindestens bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Schulen Verwendung.
Moderne Betrachtung
Das Werk kann als eines der ersten multimedialen Unterrichtsmaterialien und als Vorläufer des modernen Bildlexikons und des Comics angesehen werden. Die Idee Comenius’ wurde 1995 in der interaktiven Installation Orbis Pictus Revised wieder aufgenommen.
Digitalisierte Faksimile-Ausgaben
Lateinisch – Deutsch
Orbis sensualium pictus. Die sichtbare Welt, Ausgabe Nürnberg 1658 (die ersten 25 Kapitel, Bilder koloriert, Texte neu gesetzt). Bibliotheca Augustana.
Orbis sensualium pictus, Ausgabe Nürnberg 1664, 150 Tafeln, 315 Seiten sowie Vorwort und Register
Die sichtbare Welt, (dreispaltige Ausgabe: Latein – Deutsch – Vokabeln) Nürnberg 1668
Orbis sensualium pictus. Die sichtbare Welt, Ausgabe Nürnberg 1698 (150 Kapitel, Nachwort, Index). Heidelberger historische Bestände – digital.
Orbis pictus. Die Welt in Bildern, Ausgabe Wien 1781 (82 Kapitel, 166 Seiten, mit dritter Spalte für Vokabel). Digitale Bibliothek Braunschweig.
Latein – Deutsch – Tschechisch – Polnisch – Französisch
Joan. Amos Comenii Orbis pictus : Die Welt in Bildern : Swět w obrazých : Świat w obrazach : Le monde en tableaux. W Hradcy Králowé: Jan Host. Pospjšil, 1833. 478 S. Národní digitální knihovna Praha.
Englisch – Lateinisch
Orbis sensualium pictus. Visible World, Ausgabe London 1659 (151 Kapitel, 309 Seiten)
Orbis sensualium pictus. Visible World, Ausgabe London 1777 (153 Kapitel, 197 Seiten)
Latein – Schwedisch – Französisch
Den Synliga Werlden Ausgabe Stockholm 1775
Latein – Tschechisch – Deutsch – Französisch
Orbis senualium pictus. Swět w obrazích. Die Welt in Bildern. Le monde en tableaux, Ausgabe Prag 1845 (146 Seiten)
Latein – Ungarisch – Deutsch – Tschechisch
Die sichtbare Welt in Vier Sprachen, Typis Samuelis Brewer, 1685 (mit Einleitung und Registern)
Die Welt in Bildern (Latein – Ungarisch – Deutsch – „Slawisch“), Ausgabe Preßburg (Pozsony) 1798
Literatur
Robert Alt: Herkunft und Bedeutung des Orbis Pictus, ein Beitrag zur Geschichte des Lehrbuchs. Akademie-Verlag, Berlin (Ost) 1970.
Adam Fijałkowski: Orbis Pictus. Świat malowany Jana Amosa Komeńskiego. Orbis Pictus. Die Welt in Bildern des Johann Amos Comenius. Universität Warschau, Warschau 2008, ISBN 978-83-924821-9-2 (zweisprachig: Polnisch und Deutsch).
Gerhard Michel: Die Bedeutung des Orbis Sensualium Pictus für Schulbücher im Kontext der Geschichte der Schule. In Paedagogica Historica 28 (1992), H. 2. S. 235–251. doi:10.1080/0030923920280205.
Kurt Pilz: Die Ausgaben des Orbis sensualium pictus. Johann Amos Comenius. Eine Bibliographie (Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg, Band 14), Nürnberg 1967.
Weblinks
: Als Beispiel ist hier die lateinisch/deutsche Fassung von 1658 vorgestellt.
Orbis Pictus Kurzbeschreibung einer Ausstellung in 2009, die vom Herder-Institut Marburg präsentiert wurde
OrbisSP_2013 – Tugenden Lesungen zur Sittenlehre (Kapitel CIX–CXVII), Teil des digitalen Denkmals Comenius – Student in Heidelberg – Lehrer der Menschheit
Einzelnachweise
Historisches Schulbuch
Sachliteratur
17. Jahrhundert
Literatur (Neulatein)
Bilderbuch
Werk von Johann Amos Comenius
Mediendidaktik
Mehrsprachiger Text
Übersetzung (Latein)
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4208993
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz%20vom%2021.%20M%C3%A4rz%201884
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Gesetz vom 21. März 1884
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Mit dem Gesetz vom 21. März 1884 (auch Gesetz Waldeck-Rousseau) erlaubte Frankreich die Gründung von Gewerkschaften und Berufsverbänden. Diese waren 1791 durch das Gesetz Le Chapelier verboten worden. Urheber des Gesetzes war Pierre Waldeck-Rousseau, mit dessen Namen das Gesetz verbunden ist.
Das Gesetz erlaubt es den Angehörigen gleicher oder ähnlicher Berufe, sich ohne Genehmigung der Regierung zu Interessenverbänden zusammenzuschließen. Diese Erlaubnis bezieht sich insbesondere auf Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Innungen und Berufsverbände. Diese Interessenverbände sind berechtigt, die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu verfolgen; eine darüber hinausgehende Betätigung ist ihnen aber nicht gestattet. Führungsaufgaben in diesen Verbänden dürfen nur Franzosen wahrnehmen, die volle staatsbürgerliche Rechte genießen. Die Satzung und die Namen der Führungskräfte müssen bei der zuständigen Gemeindeverwaltung hinterlegt werden.
Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften dürfen ihre Mitgliedsbeiträge frei verwenden. Immobilien dürfen sie nur insoweit besitzen, wie sie diese für ihre Versammlungen, ihre Bibliotheken und ihre Schulungen benötigen. Sie dürfen auch Büros zur Arbeitsvermittlung einrichten. Gewerkschaften dürfen unter ihren Mitgliedern Krankenkassen und Pensionskassen einrichten. Gewerkschaftsmitglieder dürfen jederzeit aus der Gewerkschaft austreten, ohne hinsichtlich ihrer Krankenversicherungs- und Pensionsansprüche benachteiligt zu werden.
Das Gesetz gilt bzw. galt auch in Algerien, Martinique, Guadeloupe und La Réunion.
Quellen
Rechtsquelle (Frankreich)
Rechtsquelle (19. Jahrhundert)
Gewerkschaftsgeschichte
Privatrecht (Frankreich)
Politik 1884
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3392291
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https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche%20Ringermeisterschaften%201893
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Deutsche Ringermeisterschaften 1893
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Die 1. Deutschen Ringermeisterschaften wurden 1893 in Köln im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Es gab nur ein Wettbewerb, da es keine Gewichtsklassen gab.
Der deutsche Meister, der Einheimische Hubert Schwerger, wurde im Rahmen eines Verbandsturnfestes der „Deutsche Amateur-Schwerathletik-Verband von 1891“ gefunden.
Ergebnisse
1893
Sportveranstaltung 1893
Sportveranstaltung in Köln
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11111615
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https://de.wikipedia.org/wiki/C.%20M.%20Spoerri
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C. M. Spoerri
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Corinne M. Spoerri (* 1983) ist eine Schweizer Schriftstellerin.
Leben
Corinne Spörri studierte Psychologie und promovierte 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Neben ihrer Arbeit als Psychotherapeutin begann sie im selben Jahr mit der Arbeit an ihrem Roman Alia. Sie veröffentlichte die ersten vier Bände der Alia-Serie zunächst beim AAVAA Verlag. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann Andreas Spörri den Sternensand Verlag in Hirzel. Dort veröffentlichte sie die bisher erschienenen Bände der Alia-Serie erneut und auch ihre folgenden Romane erschienen dort. Spörri lebt in der Nähe von Zürich.
Auszeichnungen
Moerser-Jugendbuch-Jury: Bestes Jugendbuch 2016/2017 für Conversion – Zwischen Tag und Nacht
Werke
Alia Serie
Alia – Der magische Zirkel, AAVAA Verlag, Berlin 2014, ISBN 3038960845
Alia – Der schwarze Stern, AAVAA Verlag, Berlin 2014, ISBN 3038960853
Alia – Das Land der Sonne, AAVAA Verlag, Berlin 2014, ISBN 3038960861
Alia – Das Auge des Drachen, AAVAA Verlag, Berlin 2015, ISBN 303896087X
Alia – Die Magier von Altra, Sternensand Verlag, Hirzel 2020, ISBN 3038960888
Die Magier von Altra: Spin-Off der Alia-Reihe, Sternensand Verlag, Hirzel 2015, ISBN 3906829081
Greifen-Saga
Die Greifen-Saga: Die Ratten von Chakas, C. M. Spoerri 2015, ISBN 978-3-000-49715-5
Die Greifen-Saga: Die Träne der Wüste, Sternensand Verlag, Hirzel 2015, ISBN 978-3-906-82903-6
Die Greifen-Saga: Die Stadt des Meeres, Sternensand Verlag, Hirzel 2016, ISBN 978-3-906-82906-7
Die Greifen-Saga: Der Greifenorden von Chakas, Sternensand Verlag, Hirzel 2020, ISBN 978-3-038-96148-2
Die Greifen-Saga: Der Ring des Fürsten, Sternensand Verlag, Hirzel 2020, ISBN 978-3-038-96161-1
Die Greifen-Saga: Das Vermächtnis der Wüstenzwerge, Sternensand Verlag, Hirzel 2021, ISBN 978-3-038-96181-9
Die Greifen-Saga: Die Nacht der Toten, Sternensand Verlag, Hirzel 2021, ISBN 978-3-038-96201-4
Lose Erzählungen zur Greifen-Saga:
Das Juwel der Talmeren 1, Sternensand Verlag, Hirzel 2022, ISBN 978-3-038-96203-8
Das Juwel der Talmeren 2, Sternensand Verlag, Hirzel 2022, ISBN 978-3-038-96247-2
Die Legenden von Karinth
Die Legenden von Karinth, Band 1, Sternensand Verlag, Hirzel 2016, ISBN 3906829200
Die Legenden von Karinth, Band 2, Sternensand Verlag, Hirzel 2017, ISBN 3906829626
Die Legenden von Karinth, Band 3, Sternensand Verlag, Hirzel 2018, ISBN 3038960179
Die Legenden von Karinth, Band 4, Sternensand Verlag, Hirzel 2019, ISBN 3038961078
Dein-Weg-zu-mir-Reihe
Emilia: Dein Weg zu mir, Sternensand Verlag, Hirzel 2016, ISBN 3906829189
Melinda: Dein Weg zu mir, Sternensand Verlag, Hirzel 2017, ISBN 3906829391
Selena: Dein Weg zu mir, Sternensand Verlag, Hirzel 2018, ISBN 3038960055
Kathleen: Dein Weg zu mir, Sternensand Verlag, Hirzel 2018, ISBN 303896025X
Giulia: Dein Weg zu mir, Sternensand Verlag, Hirzel 2019, ISBN 3038960918
Weitere Werke
Conversion – Zwischen Tag und Nacht, Sternensand Verlag, Hirzel 2016, ISBN 3906829235
Conversion – Zwischen Göttern und Monstern, Sternensand Verlag, Hirzel 2017, ISBN 3906829650
Unlike: Von Goldfischen und anderen Weihnachtskeksen, Sternensand Verlag, Hirzel 2016, ISBN 3906829286
Unlike: Von Heiratsanträgen und verschollenen Goldfischen, Sternensand Verlag, Hirzel 2018,
Winterstern (Anthologie), Sternensand Verlag, Hirzel 2017, ISBN 3906829324
Leon: Glück trägt einen roten Pony, Sternensand Verlag, Hirzel 2018, ISBN 3906829790
Der rote Tarkar, Sternensand Verlag, Hirzel 2018, ISBN 9783906829852
Weblinks
Website von C. M. Spoerri
Einzelnachweise
Autor
Literatur (21. Jahrhundert)
Literatur (Deutsch)
Literatur (Schweiz)
Fantasyliteratur
Schweizer
Geboren 1983
Frau
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8328404
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burke%20%28Virginia%29
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Burke (Virginia)
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Burke ist ein Census-designated place in Fairfax County im US-Bundesstaat Virginia. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 42.312 ermittelt.
Geschichte
Entstehung
Benannt wurde der Ort nach dem politisch aktiven Landwirt und Kaufmann, Silas Burke (1796–1854), der sein Haus um 1824 auf einem Erdhügel bei Pohick Creek baute. Als in den späten 1840er Jahren eine Eisenbahnlinie durch Burkes Ländereien verlegt wurde, benannte man die dort errichtete Bahnstation „Burke’s Station“, da Silas Burke der Eisenbahngesellschaft Teile seines Grundstücks gespendet hatte.
1852 wurde ein Postamt in Burke eröffnet.
Heutige Situation
Heutzutage wohnen im Ort viele Pendler aufgrund der guten Pendelmöglichkeiten im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel, die regelmäßige Verbindungen in die amerikanische Hauptstadt Washington anbieten.
Einwohnerentwicklung
Weblinks
Einzelnachweise
Gemeindegründung 1852
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337000
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arche%20%28Mond%29
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Arche (Mond)
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Arche (auch Jupiter XLIII) ist einer der kleineren Monde des Planeten Jupiter.
Entdeckung
S/2002 J 1 wurde am 31. Oktober 2002 von Scott S. Sheppard auf Mauna Kea entdeckt. Der Mond hat am 30. März 2005 den offiziellen Namen Arche von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) erhalten.
Benannt wurde der Mond nach Arche, einer der titanischen Musen.
Bahndaten
Arche umkreist Jupiter in einem mittleren Abstand von 22.931.000 km in 723 Tagen, 22 Stunden und 36 Minuten. Die Bahn weist eine Exzentrizität von 0,2588 auf. Mit einer Neigung von 165,001° ist die Bahn retrograd, d. h., der Mond bewegt sich entgegen der Rotationsrichtung des Jupiter um den Planeten.
Aufgrund seiner Bahneigenschaften wird Arche der Carme-Gruppe, benannt nach dem Jupitermond Carme, zugeordnet.
Physikalische Daten
Arche besitzt einen Durchmesser von etwa 3 km. Seine Dichte wird auf 2,6 g/cm³ geschätzt. Er ist vermutlich überwiegend aus silikatischem Gestein aufgebaut.
Er weist eine sehr dunkle Oberfläche mit einer Albedo von 0,04, d. h., nur 4 % des eingestrahlten Sonnenlichts werden reflektiert. Seine scheinbare Helligkeit beträgt 22,8m.
Weblinks
MPEC 2002-Y22: S/2002 J 1 18. Dezember 2002 (Entdeckung)
18. Dezember 2002 (Entdeckung)
MPEC 2004-D43: S/2002 J 1 27. Februar 2004 (Wiederentdeckung)
30. März 2005 (Nummerierung und Benennung)
https://solarsystem.nasa.gov/planets/arche/facts
planetarynames.wr.usgs.gov
Jupitermond
Astronomisches Objekt (entdeckt 2002)
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8991225
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kristallwelt
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Kristallwelt
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Kristallwelt (Originaltitel: The Crystal World) ist ein Science-Fiction-Roman des britischen Autors James Graham Ballard, der darin ein Weltuntergangsszenario beschreibt. Der Roman erschien erstmals 1966 bei dem Londoner Verlag Jonathan Cape und wurde ins Deutsche, Französische, Italienische, Spanische, Dänische, Japanische und Koreanische übersetzt.
Handlung
Der Roman handelt davon, wie in einer kleinen Region Westafrikas eine mysteriöse Krankheit ausbricht, die Menschen, Tiere und Pflanzen in kristalline Strukturen verwandelt. Während die Bevölkerung vor dem unheimlichen Phänomen flieht, entschließt sich der Lepra-Arzt Dr. Sanders, mit einer Gruppe Freiwilliger die rätselhafte Kristallwelt zu erforschen.
Wie auch in anderen seiner Werke schildert Ballard in diesem Roman den Untergang der Menschheit in ihrer bisher bekannten Form. Es findet eine zunehmende Kristallisation der Erde statt, verursacht durch eine Wucherung der subatomaren Struktur der Materie (Hubble-Effekt). Die so kristallisierten Lebewesen sterben jedoch nicht, sondern erstarren in einer Welt ohne Zeit.
Die gleiche Thematik griff Ballard bereits in seiner 1964 erschienenen Erzählung Der illuminierte Mann (The Illuminated Man) auf. Darin ist der Protagonist ein Botschafter namens James B., in Anspielung auf den Autor selbst.
Ausgaben (Auswahl)
The Crystal World. Jonathan Cape, London 1966, ISBN 0-224-61044-9.
Kristallwelt. Aus dem Englischen übersetzt von Margarete Bormann. v. Schröder, Hamburg 1969.
Kristallwelt. Aus dem Englischen übersetzt von Joachim Körber. Edition Phantasia, Bellheim 2005, ISBN 3-937897-06-2.
Einzelnachweise
Literarisches Werk
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Englisch)
Literatur (Vereinigtes Königreich)
Science-Fiction-Literatur
Werk von James Graham Ballard
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718480
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https://de.wikipedia.org/wiki/NDN
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NDN
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NDN steht für:
Necromancer’s Dos Navigator, ein Dateimanager
Non Delivery Notification, Fehlermeldung eines Mailservers, siehe Bounce Message
Named Data Networking
NdN steht für:
Neodym(III)-nitrid, anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitride
ndn steht für:
Ngundi (ISO-639-3-Code), eine der Bantusprachen
Abkürzung
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3541058
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mainfranken-Tour
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Mainfranken-Tour
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Die Internationale Mainfranken-Tour war ein von 1909 bis 2010 unter verschiedenen Namen ausgetragenes Straßenradrennen, das mit Unterbrechungen jährlich in der deutschen Region Mainfranken stattfand, bis 1973 als Eintagesrennen, ab 1974 als Etappenrennen. So wurde sie bereits unter den Namen Rund um Spessart und Rhön (1909–1951), Internationales Ernst-Sachs-Gedächtnis-Rennen (1952–1984) und Internationale Ernst-Sachs-Tour (1985–1999) ausgetragen. Die beiden letztgenannten Namen orientieren sich dabei am aus dieser Region stammenden Industriellen Ernst Sachs. Seit 2000 trug sie den Namen Mainfranken-Tour.
Seit Einführung der UCI Europe Tour im Jahr 2005 war sie Bestandteil dieser Rennserie und in die UCI-Kategorie 2.2U eingestuft. Weiterhin war sie in die U23-Wertung der seit 2006 ausgetragenen Internationale Deutsche Meisterschaften integriert.
Sieger
Mainfranken-Tour
Internationale Ernst-Sachs-Tour
Internationales Ernst-Sachs-Gedächtnis-Rennen (Amateure)
Rund um Spessart und Rhön
Weblinks
Offizielle Website
Etappenrennen
Straßenradrennen in Deutschland
Sportveranstaltung in Hessen
Sportveranstaltung in Bayern
Ehemaliges Straßenradrennen
Erstveranstaltung 1909
Letzte Veranstaltung 2010
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5771986
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%82ngela%20Figueiredo
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Ângela Figueiredo
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Ângela Figueiredo, im Ausland meist ohne Akzent geführt (Angela Figueiredo) (* 8. März 1961 als Ângela Barroso de Figueiredo in Rio de Janeiro) ist eine brasilianische Schauspielerin.
Leben und Wirken
Die Tochter der Regisseurin Vera de Figueiredo (* 1934) hatte schon als Teenager Erfahrungen mit dem Showbusiness gesammelt. Mit 15 stand sie erstmals vor einer Filmkamera (in einer von ihrer Mutter inszenierten Kinoproduktion) und wurde bald darauf mehrfach in Magazinen abgelichtet. Außerdem galt das sportive Mädchen schon in jungen Jahren als talentierte Capoeirista.
Mit Beginn der 80er Jahre begann Angela Figueiredo regelmäßig als Schauspielerin zu arbeiten. Dabei konzentrierte sich die gertenschlanke, attraktive Carioca nahezu ausschließlich auf das Fernsehen. Ein Großteil ihrer Arbeiten waren melodramatische Stoffe. Gelegentlich spielte sie auch in (ziemlich schnulzig ausgefallenen) Romanzen wie in Johnny Love, einem ihrer wenigen Kinofilme. Dort verkörperte sie die Sängerin Juliana, die bei einem Autounfall den titelgebenden Fotografen Johnny kennenlernt, sich in ihn verliebt und nach allerlei Irrungen und Wirrungen ihren Durchbruch als Rockstar feiern kann.
Angela Figueiredo wirkte jedoch vor allem in einer Fülle von Telenovelas mit, die allerdings kaum außerhalb Brasiliens gezeigt wurden. Neben ihrer Kollegin Cláudia Ohana ist sie einer der populärsten Schauspielerinnen ihrer Generation und ihres Landes.
Privates
Angela Figueiredo war mit dem Schauspieler und Regisseur Dennis (de) Carvalho (* 1946) verheiratet. Aus der Beziehung mit dem Surfer Marcos Bouth ging beider Tochter Diana Bouth (* 1980) hervor, die heute als Fernsehmoderatorin arbeitet. Später heiratete Angela Figueiredo den Leadsänger der Punkrockband Titãs, Branco Mello (* 1962). Aus dieser Ehe gingen die Kinder Bento (* 1991) und Joaquim (* 1999) hervor. Seit August 2006 ist Angela Figueiredo auch Großmutter. Mit Ehemann Branco und Tochter Diana hat sie eine eigene Produktionsfirma, Caso 5, gegründet. 2008 produzierte sie mit dieser Firma einen Dokumentarfilm über die Band ihres Mannes.
Filmografie
TV-Serien bzw. Telenovelas, wenn nicht anders angegeben
1976: Feminino Plural (Kino)
1983: Guerra dos Sexos
1984: Santa Marta Fabril
1985: Roque Santeiro
1986: Selva de Pedra
1987: Brega e Chique
1987: Johnny Love (Kino)
1987: Sonhos de Menina-Moça (Kino)
1988: O Pagador de Promessas
1988: Banana Split (Kino)
1989: Cortina de Vidro
1992–94: Você Decide
1995: Sangue do Meu Sangue
1996: Dona Anja
1996: Colégio Brasil
1998: Era Uma Vez
1999: Louca Paixão
2000: Esplendor
2006: Malhação
2007: Sete Pecados
2008: Água na Boca
2008: Titãs - A Vida Até Parece uma Festa (Dokumentarfilm, nur Co-Produktion)
2013: Saramandaia
2017: Carinha de Anjo
Weblinks
Anmerkung
Filmschauspieler
Brasilianer
Geboren 1961
Frau
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11948144
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https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp%20von%20G%C3%BCnderrode
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Philipp von Günderrode
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Philipp von Günderrode ist der Name folgender Personen:
* Philipp Maximilian von Günderrode (1745–1814), Minister und Gesandter
Philipp Wilhelm von Günderrode (1623–1689), deutscher Jurist und Stadtschultheiß
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9343789
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https://de.wikipedia.org/wiki/Handball%20Bundesliga%20Austria%202015/16
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Handball Bundesliga Austria 2015/16
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Die Saison der Bundesliga begann im September 2015.
Handball Bundesliga Austria
In der zweithöchsten Spielklasse, der HBA, sind zehn Teams vertreten. Die Meisterschaft wird in mehrere Phasen gegliedert. In der Hauptrunde spielen alle Teams eine einfache Hin- und Rückrunde gegen jeden Gegner. Danach wird die Liga in zwei Gruppen geteilt.
Die ersten fünf Teams spielen in einer weiteren Hin- und Rückrunde um den Einzug ins HBA-Halbfinale. Die letzten fünf Teams spielen gegen den Abstieg, wobei die letzten zwei Teams der Platzierungsrunde eine Best-of-three-Serie um den Klassenerhalt spielen. Die Platzierungsrunde wird auch in einer Hin- und Rückrunde ausgetragen.
Grunddurchgang HBA
Playoffs
Die ersten fünf Teams des Grunddurchgangs spielen in einer weiteren Hin- und Rückrunde um die Teilnahme am HBA-Halbfinale. Die letzten fünf Teams spielen gegen den Abstieg, wobei die letzten zwei Teams der Platzierungsrunde eine Best-of-three-Serie um den Klassenerhalt spielen. Die Platzierungsrunde wird auch in einer Hin- und Rückrunde ausgespielt. Jede Mannschaft startet in die Playoff-Phase mit den halbierten Punkten des Grunddurchgangs, bei ungeraden Zahlen wird aufgerundet.
Oberes Playoff
Unteres Playoff
Finalserie
Finalserie-Baum
HBA Halbfinale
Für das Halbfinale sind die ersten vier Mannschaften des oberen Playoffs qualifiziert. Wobei der Erste gegen den Vierten und der Zweitplatzierte gegen den Vierten spielt. Die K.O.-Phase wird in Best-of-Three Serien ausgetragen, die Sieger spielen im Finale um den Aufstieg in die Handball Liga Austria.
HBA Finale (Best of three)
HBA Abstiegs Spiele (Best of three)
Der Letzte und Vorletzte des unteren Playoffs spielen in drei Finalspielen den Abstieg in die Regionalliga aus.
Einzelnachweise
2015/16
Handballsaison 2015/16
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12826890
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lucija%20Grd
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Lucija Grd
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Lucija Grd (* 7. August 2004) ist eine kroatische Leichtathletin, die im 100-Meter-Hürdenlauf an den Start geht.
Sportliche Laufbahn
Erste internationale Erfahrungen sammelte Lucija Grd im Jahr 2020, als sie bei den U20-Balkan-Meisterschaften in Istanbul in 14,47 s den vierten Platz im 100-Meter-Hürdenlauf. Im Jahr darauf wurde sie bei den U20-Balkan-Hallenmeisterschaften in Sofia über 60 m Hürden disqualifiziert und 2023 wurde sie bei den U20-Balkan-Hallenmeisterschaften in Belgrad in 8,78 s Sechste im C-Lauf. Im Juli belegte sie bei den U20-Balkan-Meisterschaften in Denizli in 14,38 s den sechsten Platz über 100 m Hürden und anschließend schied sie bei den U20-Weltmeisterschaften in Cali mit 13,89 s in der ersten Runde aus. Im Jahr darauf wurde sie bei den U23-Mittelmeer-Hallenmeisterschaften in Valencia in 8,32 s Vierte über 60 m Hürden und im August belegte sie bei den U20-Europameisterschaften in Jerusalem in 14,02 s den achten Platz über 100 m Hürden und kam mit der kroatischen 4-mal-100-Meter-Staffel im Vorlauf nicht ins Ziel.
2023 wurde Grd kroatische Meisterin in der 4-mal-100-Meter-Staffel. Zudem wurde sie 2023 Hallenmeisterin über 60 m Hürden.
Persönliche Bestleistungen
100 m Hürden: 13,29 s (+0,6 m/s), 16. Juni 2023 in Graz
60 m Hürden (Halle): 8,11 s, 4. Februar 2023 in Zagreb
Weblinks
100-Meter-Hürdenläufer (Kroatien)
4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Kroatien)
Kroatischer Meister (Leichtathletik)
Kroate
Geboren 2004
Frau
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1835201
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mihran%20Nakkashian
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Mihran Nakkashian
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Mihran Nakkashian (* 1850 in Kayseri/Osmanisches Reich; † 1944 in Nizza/Frankreich) war ein armenischer Herausgeber und Publizist in Istanbul. Er stieg vom Verwaltungsdirektor zum Eigentümer der Zeitung Sabah auf.
Mihran Nakkashian war der Herausgeber des Wissenschaftlers und Linguisten Schemseddin Sami (1850–1904). Seine sechsbändige osmanische Enzyklopädie Kamusü l-a’lâm wurde 1889–1898 veröffentlicht. Sie ist die maßgebliche und verständlichste allgemeine Enzyklopädie in osmanischer Sprache. Verschiedene Versuche anderer Publizisten, eine Enzyklopädie herauszugeben, waren zuvor gescheitert.
Von 1882 bis 1922 war Nakkashian Besitzer der Tageszeitung Sabah. Mihran Nakkashian verließ die Türkei 1922 und ging nach Frankreich, wo er den Namen Nakkaşoğlu annahm.
Quellen
Johann Strauss Publishing in a multi-ethnic society. In: Elisabeth Özdalga (Hrsg.): Late Ottoman Society. The Intellectual Legacy. Routledge Curzon, 2005
Kevork Pamukciyan Biyografileriyle Ermeniler. Aras Verlag, Istanbul 2003
Literatur (Türkisch)
Verleger (19. Jahrhundert)
Verleger (20. Jahrhundert)
Armenier
Person (Kayseri)
Geboren 1850
Gestorben 1944
Mann
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5968632
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https://de.wikipedia.org/wiki/Manuel%20Wilhelm
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Manuel Wilhelm
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Manuel Wilhelm (* 15. Dezember 1980 in Heidelberg) ist ein ehemaliger deutscher Rugby-Union-Spieler und gegenwärtig Sportdirektor sowie Vorstandsvorsitzender (Sport) des Deutschen Rugby-Verbandes.
Leben
Wilhelm, dessen Vater aus Ghana stammt, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Rugby. In der Bundesliga debütierte er mit der RG Heidelberg, wechselte später aber für eine Saison zum Lokalrivalen SC Neuenheim, bevor er 2001 zur RG Heidelberg zurückkehrte, dort beendete er seine aktive Laufbahn 2015. Nach seinem Wehrdienst war er zudem im Kader des spanischen Erstligisten CAU Valencia aktiv.
Zu seinen Erfolgen zählt der zweifache Gewinn der deutschen Meisterschaft im Rugby 2006 und 2007, der Pokalsieg 2004 sowie sieben Nationale Meistertitel im Siebener-Rugby zwischen 1998 und 2010, die er alle als Spieler der RG Heidelberg gewinnen konnte. Zudem gewann Wilhelm mit der Universität Mannheim 2003 die Deutsche Hochschulmeisterschaft. Neben seiner Tätigkeit als Vereinsspieler lief Wilhelm darüber hinaus 2003 bis 2014 für die deutsche Nationalmannschaft auf, mit der er 2008 in der Division II den Europäischen Nationenpokal gewinnen konnte. Bereits 1998 und 1999 nahm er darüber hinaus als U19-Nationalspieler an den Weltmeisterschaften im französischen Toulouse und walisischen Cardiff teil.
Bekannt ist Wilhelm in der deutschen Rugbyszene auch als Gründer des größten deutschsprachigen Rugbyinternetportals TotalRugby.de und als Kommentator, Co-Kommentator und Experte bei Rugbyübertragungen der Fernsehsender ProSieben Maxx, Sport1, Eurosport und DAZN. Zudem ist er Mitinitiator des bekannten Beachrugbyclubs Romantics BRFC und Mitbegründer des internationalen 7er-Rugbyturniers Oktoberfest Sevens, das seit 2017 jedes Jahr im Münchner Olympiastadion durchgeführt wird.
2010 arbeitete Wilhelm für eine Saison beim australischen Super-Rugby-Franchise der Queensland Reds.
Innerhalb des Deutschen Rugby-Verbandes war Wilhelm 2012 bis 2016 Manager und Leistungssportreferent im Stab der deutschen 7er-Nationalmannschaft. Seit Januar 2017 ist Wilhelm als Sportdirektor des Deutschen Rugby-Verbandes für den gesamten Leistungssport in Deutschland verantwortlich. Im Januar 2020 ist die Berufung zum Vorstandsvorsitzenden erfolgt.
2021 sah sich Wilhelm schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt, über die u. a. Der Spiegel und die ARD-Sportschau berichteten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden eingestellt.
Erfolge
Spieler
RG Heidelberg
Deutscher Meister: 2006, 2007
DRV-Pokal: 2004
Weblinks
Profil bei ESPN Scrum
Profil bei TotalRugby.de
Einzelnachweise
Rugby-Union-Spieler (Deutschland)
Siebener-Rugby-Spieler (Deutschland)
Sportler (Heidelberg)
Deutscher
Geboren 1980
Mann
TV-Experte für Sport
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12750885
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https://de.wikipedia.org/wiki/Swiss%20Nanoscience%20Institute
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Swiss Nanoscience Institute
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Das Swiss Nanoscience Institute (SNI) an der Universität Basel ist ein Exzellenzzentrum für Nanowissenschaften und Nanotechnologie in der Nordwestschweiz. Es wurde 2006 auf Initiative des Kantons Aargau und der Universität Basel als Nachfolgeorganisation des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) Nanowissenschaften gegründet, um die Ausbildung und Forschung in Nanowissenschaften und der Nanotechnologie in der Nordwestschweiz (Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn) weiterzuentwickeln und zu stärken. Die Basis des SNI ist ein interdisziplinäres Netzwerk von Partnerorganisationen und Forschenden, die sich an vom SNI finanzierten grundlagenwissenschaftlichen oder angewandten Forschungsprojekten beteiligen und sich in der Ausbildung von Studierenden und Doktorierenden der Nanowissenschaften an der Universität Basel engagieren.
Zum SNI gehört das Nano Technology Center an der Universität Basel, welches das Nano Imaging Lab und das Nano Fabrication Lab umfasst. Diese beiden Serviceeinheiten bieten Dienstleistungen im Bereich der mikroskopischen Abbildung und Analyse (Elektronenmikroskopie und Rastersondenmikroskopie) und der Nanofabrikation für akademische Institutionen und Industrieunternehmen an.
Netzwerk
Die Forschenden im SNI-Netzwerk kommen von verschiedenen Departementen der Universität Basel (unter anderem Biomedizin, Biozentrum, Chemie, Pharmazeutische Wissenschaften, Physik, Umweltwissenschaften) sowie der Hochschule für Life Sciences und der Hochschule für Technik der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz und Windisch, vom Paul Scherrer Institut, dem Departement Biosysteme der ETH Zürich in Basel, dem Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM) in Allschwil und den Technologietransferzentren im Kanton Aargau ANAXAM und Swiss PIC. Zusammenarbeiten im Bereich des Wissens- und Technologietransfers finden daneben mit dem Hightech Zentrum Aargau in Brugg sowie Basel Area Business & Innovation statt.
Ausbildung
Das SNI organisiert und koordiniert den interdisziplinären Bachelor- und Masterstudiengang Nanowissenschaften an der Universität Basel. Seit 2002 bietet die Universität Basel diese schweizweit einzigartige praxisorientierte Ausbildung an.
Die Studierenden erhalten im Bachelorstudium zunächst eine umfassende Grundausbildung in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Im Laufe des Studiums gibt es dann ein umfangreiches Wahlprogramm. Schon früh bekommen die Studierenden durch Mitarbeit in verschiedenen Forschungsgruppen einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte und lernen bei Firmenbesuchen verschiedene nanotechnologische Anwendungen kennen.
Im Masterstudium wählen die Studierenden aus den Bereichen Nanobiologie, Medizinische Nanowissenschaften, Nanochemie und Nanophysik ein Vertiefungsfach aus, setzen aber die interdisziplinäre Ausbildung bis zum Erlangen des Masterabschlusses fort. Das Studium soll sie für eine spätere Arbeit an Schnittstellen verschiedener Disziplinen qualifizieren, um so einen Beitrag zur Lösung anstehender gesellschaftlicher Herausforderungen zu leisten.
2012 hat das SNI sein Engagement für Ausbildung mit der Gründung einer Doktorandenschule erweitert. Pro Jahr sind etwa 40 internationale Doktorierende in dieser Schule an der Universität Basel eingeschrieben. Sie werden von je zwei Projektleitenden aus dem SNI-Netzwerk betreut und bearbeiten vor allem nanowissenschaftliche Themen in der Grundlagenforschung. Das SNI-Team möchte dabei den Austausch unter den Doktorierenden fördern, um ihr Verständnis für andere Disziplinen und Themengebiete zu erweitern.
Forschung und Technologietransfer
Im Netzwerk des SNI betreiben interdisziplinäre Teams grundlagenwissenschaftliche und angewandte Forschung aus unterschiedlichen Bereichen wie Life Sciences, Medizintechnik, Sensorik, Photonik, Phononik, Materialwissenschaften. Das SNI unterstützt dabei finanziell die beiden Argovia-Professoren Dr. Roderick Lim (Nanobiologie) und Dr. Martino Poggio (Nanomagnetismus, Nanosensorik) sowie drei Titularprofessoren am Paul Scherrer Institut, die an der Universität Basel einen Lehrauftrag besitzen.
Im Rahmen des Nano-Argovia-Programms unterstützt das SNI aktiv den Wissens- und Technologietransfer mit Industrieunternehmen aus der Nordwestschweiz. Jedes Jahr werden etwa zehn angewandte Forschungsprojekte unterstützt, wobei es sich oft um proof-of-concept-Studien handelt. Auch hier liegt der Fokus auf interdisziplinären Projekten, an denen Forschende von mindestens zwei verschiedenen Netzwerkpartnern beteiligt sind. Bis zum Jahr 2023 hat das SNI fast 100 angewandte Forschungsprojekte unterstützt.
Die Zusammenarbeit mit der Industrie wird auch durch das Technologietransferzentrum ANAXAM unterstützt, dessen Gründungsmitglied das SNI ist. Über ANAXAM bekommen Firmen aus der gesamten Schweiz Zugang zu modernen Analysemethoden. Das 2023 gegründete Zentrum Swiss PIC will ihnen insbesondere innovative optische Systeme zugänglich machen.
Dienstleistungen
Partnern aus Akademie und Industrie steht das SNI für verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung. Seit 2016 gehört das Nano Imaging Lab (NI Lab) zum SNI und bietet einen umfassenden Service im Bereich der Abbildung und Analyse von Oberflächen an. Im Jahr 2022 kam mit dem Nano Fabrication Lab (NF Lab) eine zweite Serviceeinheit dazu, die Dienstleistungen auf dem Gebiet der Nanofabrikation anbietet.
Organisation
Das SNI wird von einem Exekutivkomitee geführt, zu dem der Direktor des SNI, Professorinnen und Professoren der Netzwerkpartner sowie die SNI-Geschäftsführerin gehören. Das Exekutivkomitee stellt die Kommunikation mit den Netzwerkpartnern sicher, beschliesst die Verteilung der finanziellen Mittel und legt dem obersten Aufsichtsorgan, dem Argovia-Ausschuss, Rechenschaft ab. Das Komitee ist zudem verantwortlich für die Einhaltung universitärer Richtlinien und vertraglicher Vereinbarungen mit dem Kanton Aargau.
Die laufenden Geschäfte werden durch das SNI-Management geregelt. Um die wissenschaftliche Diskussion anzuregen und den wissenschaftlichen Fortschritt zu überwachen, treffen sich die SNI-Mitglieder beim Annual Meeting und bei anderen vom SNI organisierten Veranstaltungen.
Zum SNI gehören alle an SNI-Projekten beteiligten Projektleiterinnen und Projektleiter, alle Doktorierenden, die Mitarbeitenden des Nano Technology Centers sowie das SNI-Management und freiwillige Mitglieder. Ende 2022 hatte das SNI 166 Mitglieder. Das SNI wurde 2006 bis 2022 von Prof. Christian Schönenberger als Direktor geleitet. Im August 2022 hat Prof. Martino Poggio die Führung übernommen.
Öffentlichkeitsarbeit
Das SNI-Team ist in der Öffentlichkeitsarbeit und im Outreach aktiv, um allgemein über Nanowissenschaften zu informieren, die Faszination für Naturwissenschaften zu wecken und einem breiten Publikum Forschungsarbeit näher zu bringen. Dazu stellt das Institut beispielsweise Besucherprogramme und Workshops für Schulklassen zusammen, ist auf Wissenschaftsmessen vertreten und bietet eine Vielzahl von Materialien wie zum Beispiel Anleitungen für Experimente zum selbst machen.
Einzelnachweise
Weblinks
SNI
SNI-Jahresbericht 2022
Netzwerkpartner
Studium
Doktorandenschule
Gruppe von Roderick Lim
Poggio Lab
Nano-Argovia Programm
Nano Technology Center
Forschungseinrichtung (Physik)
Gegründet 2006
Universität Basel
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7826675
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gebers
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Gebers
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Gebers ist der Familienname folgender Personen:
Marcel Gebers (* 1986), deutscher Fußballspieler
Wilhelm Gebers (* 1944), deutscher Prähistoriker
Leonie Gebers (* 1971), deutsche politische Beamtin, Staatssekretärin
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319625
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eva%20Maria%20Dollinger
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Eva Maria Dollinger
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Eva Maria Dollinger (* 10. April 1978 in Wörgl, Tirol als Eva Maria Bramböck) ist eine ehemalige österreichische Triathletin, mehrfache österreichische Staatsmeisterin, zweifache Olympiateilnehmerin (2004, 2008) und Ironman-Siegerin (2010).
Werdegang
Eva Dollinger wuchs mit zwei Geschwistern in Tirol auf.
Die Zeitsoldatin ist Magistra der Sportwissenschaften und Magistra Lehramt Leibeserziehung und PPP (Philosophie, Psychologie und Pädagogik). Ihre sportliche Karriere begann sie 1988 als Schwimmerin. 1991 kam der Crosscountry-Lauf hinzu und 1994 startete sie bei ihrem ersten Triathlon in Kirchbichl. Vom Jahr 2000 bis 2010 war Dollinger Teil des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers.
Olympische Sommerspiele 2004
2000 spezialisierte sie sich dann auf Triathlon und 2001 wurde sie U23-Staatsmeisterin Triathlon. Dollinger startete 2004 (Rang 28) sowie erneut 2008 für Österreich bei den Olympischen Spielen.
Im Juni 2005 gewann sie auf der olympischen Distanz und wurde damit auch Triathlon-Staatsmeisterin auf der Kurzdistanz.
Wechsel auf die Langdistanz 2009
2009 startete sie im Juli erstmals in Klagenfurt beim Ironman Austria auf der Langdistanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen), wo sie als beste Österreicherin den vierten Rang erreichte.
Im Juli 2010 konnte sie als zweite österreichische Triathletin nach Kate Allen (2003 und 2005) den Ironman Austria gewinnen und beim Trumer Triathlon im August gewann sie erstmals auch auf der Mitteldistanz.
Eva Dollinger startete als Triathlon-Profi für das Wave Tri Team TS Wörgl. Sie ist seit 2005 verheiratet mit Helmut Dollinger und die beiden leben in Angath in Tirol. Im Oktober 2011 erklärte sie ihre Profi-Karriere für beendet. Im Jänner 2013 kam ihre Tochter zur Welt.
Sie ist heute als Trainerin aktiv und betreut u. a. die österreichischen Triathletinnen Lisa Perterer und Lisa-Maria Dornauer.
Sportliche Erfolge
Triathlon Kurz- und Mitteldistanz
Triathlon Langdistanz
(DNF – Did Not Finish)
Weblinks
Sportliches Profil von Eva Maria Dollinger auf Triathlon.org
Homepage von Eva Maria Dollinger
Weblog von Eva Maria Dollinger
Einzelnachweise
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008
Triathlet (Österreich)
Österreichischer Meister (Triathlon)
Duathlet (Österreich)
Olympiateilnehmer (Österreich)
Mitglied des Heeressportverbandes
Sportler (Tirol)
Österreicher
Geboren 1978
Frau
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9675176
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https://de.wikipedia.org/wiki/Krasnodon%20%28Siedlung%20st%C3%A4dtischen%20Typs%29
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Krasnodon (Siedlung städtischen Typs)
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Krasnodon (ukrainisch und russisch – ukrainisch offiziell seit dem 12. Mai 2016 Teple/Тепле) ist eine Siedlung städtischen Typs im Osten der ukrainischen Oblast Luhansk mit etwa 5000 Einwohnern.
Der Ort gehört administrativ zur Stadtgemeinde der 13 Kilometer östlich liegenden Stadt Krasnodon und bildet eine eigene Siedlungsratsgemeinde zu der auch die Ansiedlung Switlytschne (Світличне) gehört, die Oblasthauptstadt Luhansk befindet sich 31 Kilometer nordwestlich des Ortes.
Krasnodon wurde 1910 als Katerynodon (Катеринодон) gegründet, wurde 1922 auf Krasnodon umbenannt und 1938 zur Siedlung städtischen Typs erhoben. Seit Sommer 2014 ist der Ort im Verlauf des Ukrainekrieges durch Separatisten der Volksrepublik Lugansk besetzt.
Weblinks
Informationen zum Ort (ukrainisch)
Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
Einzelnachweise
Ort in der Oblast Luhansk
Krasnodon
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12715821
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tour%20de%20France%202023/19.%20Etappe
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Tour de France 2023/19. Etappe
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Die 19. Etappe der Tour de France 2023 fand am 21. Juli 2023 statt und führte die 110. Austragung auf welligem Terrain in Richtung Norden. Die Strecke startete in Moirans-en-Montagne und führte über 172,8 Kilometer nach Poligny. Nach der Zielankunft haben die Fahrer insgesamt 3157 Kilometer absolviert, was 92,7 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.
Die Etappe entschied der Slowene Matej Mohorič (Bahrain Victorious) für sich, nachdem er sich im Zielsprint knapp vor Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step) durchgesetzt hatte. Beide waren Teil einer Fluchtgruppe gewesen, die sich im Rennverlauf immer wieder neu formierte. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verteidigte das Gelbe Trikot.
Streckenführung
Der neutralisierte Start erfolgte in Moirans-en-Montagne auf der Rue du Collège neben dem Complexe Sportif Jura Sud. Auf den ersten Kilometern führte die Strecke ins Zentrum des Startorts, ehe dieser in Richtung Norden auf der D296 verlassen wurde. Nachdem Crenans durchfahren worden war, wurde das Rennen bei Charchilla auf der D470 nach 7,5 Kilometern freigegeben.
Nach dem offiziellen Start folgte die Strecke der D470 und überquerte den Ain über die Pont de La Pyle. Nun führte die Strecke auf der anderen Seite des Ufers zurück Richtung Süden, ehe auf der D3 mit der Côte du Bois de Lionge (686 m) die erste Bergwertung des Tages nach 23,7 Kilometern erreicht wurde. Diese wies auf einer Länge von 1,9 Kilometern eine Durchschnittssteigung von 5,7 % auf und war als Anstieg der 4. Kategorie klassifiziert. Danach erreichten die Fahrer Arinthod, ehe sie gen Norden drehten und auf welligem Terrain durch Orgelet, Pont-de-Poitte und Doucier nach Ney gelangten, wo bei Kilometer 97,7, etwa zur Hälfte der Etappe, der Zwischensprint ausgefahren wurde. Unmittelbar darauf wurdeChampagnole durchfahren und die Strecke führte über Crotenay nach Salins-les-Bains. Über Pretin gelangten die Fahrer auf die Côte d'Ivory (602 m), die mit einer Länge von 2,3 Kilometern und einem Steigungsschnitt von 5,9 % als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert worden war. Die Kuppe wurde 28,1 Kilometer vor dem Ziel überquert, ehe die Strecke über Arbois und Aumont zum Zielort Poligny führte.
Die Zielgerade auf der D905 war rund 8,6 Kilometer lang und endete vor dem Zentrum von Poligny kurz vor der Unterführung der N83.
Rennverlauf
Unmittelbar nach dem Start kam es zu den ersten Angriffen, wobei sich anfangs keine Gruppe lösen konnte. Zeitweise führten Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan) und Mads Pedersen (Lidl-Trek) das Rennen an, wobei der Erstgenannte sich die Bergwertung auf der Côte du Bois de Lionge sicherte. Nachdem die beiden eingeholt worden waren, lösten sich Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) vom Hauptfeld, das aufgrund des hohen Tempos zerfallen war. Adam Yates (UAE Team Emirates) befand sich kurzzeitig auch in einer angehängt Gruppe, konnte jedoch durch die Hilfe seiner Mannschaftskollegen wieder zur Gruppe ums Gelbe Trikot aufschließen. Nach rund 50 Kilometern formierte sich schlussendlich die Fluchtgruppe des Tages. In dieser waren mit Warren Barguil (Arkéa-Samsic), Tiesj Benoot (Jumbo-Visma), Jack Haig (Bahrain Victorious), Julian Alaphilippe, Georg Zimmermann (Intermarché-Circus-Wanty), Nils Politt (Bora-hansgrohe), Victor Campenaerts (Lotto Dstny), Mads Pedersen und Matteo Trentin (UAE Team Emirates) neun Fahrer vertreten. Nils Politt fiel jedoch aufgrund eines technischen Defekts wieder in die Hauptgruppe zurück, deren Rückstand lediglich eine Minute betrug.
Beim Zwischensprint in Ney, etwas zur Hälfte der Etappendistanz, sicherte sich Mads Pedersen die meisten Punkte, ehe Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) den Sprint im Hauptfeld gewann. Nach dem Zwischensprint hielt die Alpecin-Deceuninck Mannschaft das Tempo weiter hoch und es setzte sich eine große Gruppe vom Hauptfeld ab. In dieser waren Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers), Ben O’Connor, Oliver Naesen (AG2R Citroën), Hugo Houle, Krists Neilands, Simon Clarke (alle Israel-Premier Tech), Ion Izagirre (Cofidis), Mathieu van der Poel, Jasper Philipsen (beide Alpecin-Deceuninck), Neilson Powless, Alberto Bettiol (beide EF Education-EasyPost), Lars van den Berg (Groupama-FDJ), Matej Mohorič, Fred Wright (beide Bahrain Victorious), Jonas Abrahamsen, Anthon Charmig, Rasmus Tiller, Søren Wærenskjold (alle Uno-X), Marco Haller, Jordi Meeus (beide Bora-hansgrohe), Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step), Christophe Laporte (Jumbo-Visma), Daniel Oss, Anthony Turgis (beide TotalEnergies), Luka Mezgec, Luke Durbridge und Dylan Groenewegen (alle Jayco AlUla) vertreten. Kurze Zeit später schloss die Gruppe zur Spitze des Rennens auf, wo sich nun 36 Fahrer befanden. Während im Hauptfeld die Intermarche-Circus-Wanty Mannschaft die Nachführarbeit übernahm, setzten sich Victor Campenaerts und Simon Clarke von der Spitzengruppe ab. Die beiden fuhren einen Vorsprung von knapp einer Minute heraus, ehe Simon Clarke am Fuße der Côte d'Ivory zurückfiel. Im Anstieg wurde auch Victor Campenaerts eingeholt und es bildete sich eine drei Fahrer umfassende Spitzengruppe um Kasper Asgreen, der im Anstieg angegriffen hatte.
Auf der Kuppe der Côte d'Ivory hatten Ben O’Connor, Matej Mohorič und Kasper Asgreen einen Vorsprung von rund 15 Sekunden, wobei Matej Mohorič die meisten Punkte bei der Bergwertung holte. Dahinter formierte sich eine größere Verfolgergruppe, die sich nach der anschließenden Abfahrt in zwei Gruppen teilte. Das Spitzentrio verteidigte jedoch seinen Vorsprung und konnte diesen auf den letzten Kilometern noch einmal ausbauen. Ben O’Connor eröffnete den Sprint früh, konnte jedoch keine Lücke herausfahren. Kasper Asgreen nutzte den Windschatten des Australiers und ging rund 100 Meter vor dem Ziel an ihm vorbei. Auf den letzten Metern schob sich Matej Mohorič an dem Dänen vorbei und feierte seinen zweiten Tour-de-France-Etappensieg. In der Verfolgergruppe sprintete Jasper Philispen auf Platz vier. Das Hauptfeld erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 13 Minuten und 43 Sekunden.
In der Gesamtwertung kam es trotz der hektischen Anfangsphase zu keinen nennenswerten Veränderungen. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verteidigte das Gelbe Trikot und lag weiterhin vor Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), der die Nachwuchswertung anführte. Jasper Philipsen baute seinen Vorsprung in der Punktewertung weiter aus, während Giulio Ciccone (Lidl-Trek) die Bergwertung verteidigte. In der Mannschaftswertung lag weiterhin das Team Jumbo-Visma in Führung. Alle 151 Starter erreichten das, wobei Victor Campenaerts zum kampferischsten Fahrer der Etappe gewählt wurde.
Ergebnis
Gesamtstände
Einzelnachweise
Weblinks
19. Etappe der Tour de France 2023 in der Datenbank von FirstCycling.com
Pressemappe und Endergebnis der 19. Etappe von tissottiming.com zur Verfügung gestellt (PDF; 5,6 MB)
Etappe 19
202319
Sportveranstaltung im Département Jura
Moirans-en-Montagne
Poligny (Jura)
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6232
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https://de.wikipedia.org/wiki/21.%20Juli
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21. Juli
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Der 21. Juli ist der 202. Tag des gregorianischen Kalenders (der 203. in Schaltjahren), somit bleiben 163 Tage bis zum Jahresende.
Ereignisse
Politik und Weltgeschehen
356 v. Chr.: Der Tempel der Artemis in Ephesos, eines der sieben Weltwunder der Antike, wird von Herostratos in Brand gesteckt.
1403: In der Schlacht von Shrewsbury schlägt der englische König Heinrich IV. eine von Henry Percy angeführte Adelsrevolte nieder.
1495: Auf dem Reichstag zu Worms wird die Grafschaft Württemberg unter Graf Eberhard I. vom römisch-deutschen König Maximilian I. zum Herzogtum erhoben.
1568: Achtzigjähriger Krieg: In der Zweiten Schlacht von Jemgum besiegt Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba die Geusen unter Ludwig von Nassau-Dillenburg.
1718: Der Frieden von Passarowitz beendet den Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg. Durch den Erwerb vormals osmanischer Gebiete erreicht das Habsburgerreich seine größte territoriale Ausdehnung.
1762: Im Siebenjährigen Krieg besiegen die Preußen unter Friedrich dem Großen die Österreicher unter Leopold Joseph von Daun in der Schlacht bei Burkersdorf.
1774: Der Friede von Küçük Kaynarca beendet den Russisch-Türkischen Krieg.
1798: In der Schlacht bei den Pyramiden bezwingt Napoleon Bonapartes Invasionsarmee auf ihrem Ägyptenfeldzug ein Mamlukenheer unter Murad Bey Muhammad.
1807: Die Stadt Danzig wird nebst angrenzendem Gebiet an der Weichselmündung zur Republik Danzig ausgerufen.
1822: Nach der Ausrufung der Monarchie am 18. Mai wird Agustín de Iturbide als Agustín I. zum Kaiser von Mexiko gekrönt.
1831: Belgische Staatsbildung: Leopold I. legt den Eid auf die belgische Verfassung ab und wird damit der erste König nach der Unabhängigkeit. Dieses Datum ist seither der Nationalfeiertag Belgiens.
1831: Die Kronkolonie Britisch-Guyana wird aus mehreren erlangten Besitzungen in Südamerika gebildet, unter anderem aus der ehemals niederländischen Kolonie Essequibo.
1861: In der ersten großen Schlacht des Amerikanischen Bürgerkriegs besiegen die Südstaatler die Nordstaatler am Bull Run bei Manassas.
1866: Im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg gelingt den Italienern in der Schlacht bei Bezzecca unter Giuseppe Garibaldi der einzige Sieg gegen österreichische Truppen.
1871: In der britischen Marine wird der im 17. Jahrhundert eingeführte Kauf von Offizierstellen abgeschafft.
1917: Georgi Lwow tritt als Ministerpräsident der provisorischen russischen Regierung zurück. Sein Nachfolger wird der bisherige Kriegsminister Alexander Kerenski.
1922: Anlässlich der Ermordung von Reichsaußenminister Walther Rathenau am 24. Juni wird unter Reichsjustizminister Gustav Radbruch das Republikschutzgesetz zum Schutz der Weimarer Republik vor republikfeindlichen Aktivitäten erlassen.
1936: Der franquistisch gesinnte Militärgouverneur José Moscardó ruft in Toledo das Kriegsrecht aus und zieht am Beginn des Spanischen Bürgerkriegs damit die Belagerung des Alcázars von Toledo auf sich.
1938: Im Friedensvertrag zur Beendigung des Chacokrieges verliert Bolivien rund ein Sechstel seines Staatsgebietes, behält aber seine Ölfelder am Fuß der Anden, während Paraguay sein Staatsgebiet fast verdoppelt.
1940: Die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik wird gegründet.
1941: Mit insgesamt 195 Kampfflugzeugen fliegt die deutsche Luftwaffe einen ersten Luftangriff auf Moskau, der sich bis in den Folgetag erstreckt.
1951: Der Dalai Lama kehrt aus dem Exil nach Lhasa zurück, um seine religiösen Funktionen wieder aufzunehmen.
1954: Auf der Genfer Konferenz wird nach dem Indochinakrieg die Teilung Vietnams beschlossen.
1972: Am Bloody Friday zündet die Provisional Irish Republican Army 22 Bomben in der nordirischen Hauptstadt Belfast. Neun Personen kommen ums Leben, über 100 werden verletzt.
1973: Lillehammer-Affäre: Die Mossad-Sondereinheit Caesarea tötet in Lillehammer den völlig unbeteiligten Ahmed Bouchiki, weil sie ihn für Ali Hassan Salameh hält, einen der Drahtzieher des Münchner Olympia-Attentates von 1972.
1992: Im Transnistrien-Konflikt schließen Russland und die Republik Moldau einen Waffenstillstand.
1994: Tony Blair wird zum Chef der Labour Party gewählt und damit britischer Oppositionsführer.
2005: 14 Tage nach den Terroranschlägen von London werden in London neuerlich Sprengsätze gefunden, die diesmal allerdings nicht detonieren.
2005: Bundespräsident Horst Köhler löst den Deutschen Bundestag auf und setzt Neuwahlen für den 18. September an.
2008: Radovan Karadžić wird in Belgrad aufgrund eines internationalen Haftbefehls des Internationaler Strafgerichtshofes festgenommen.
2016: Nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli wird in der Türkei für drei Monate der Notstand ausgerufen.
Wirtschaft
1856: Leopold Sonnemann und Heinrich B. Rosenthal gründen den Frankfurter Geschäftsbericht, den Vorläufer der Frankfurter Zeitung.
1919: Anton Herman Gerard Fokker gründet zusammen mit anderen das Unternehmen N. V. Nederlandsche Vliegtuigenfabrieken, das als Flugzeugwerke Fokker bedeutend wird.
2002: Das Telefonunternehmen WorldCom beantragt beim Insolvenzgericht in New York Süd Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts und verursacht einen der größten Börsenskandale der Geschichte.
Wissenschaft und Technik
1796: Der britische Afrikaforscher Mungo Park dringt als erster Europäer zum Niger vor.
1849: Erstmals wird ein Ballon von einem Schiff aus gestartet. Die österreichische Marine will damit aus der Luft bei der Bekämpfung der Repubblica di San Marco Bomben auf Venedig werfen. Schlechte Windverhältnisse verhindern jedoch den Abwurf.
1879: Im Schweizer Kanton Bern wird die Giessbachbahn als erste Standseilbahn in Europa in Betrieb genommen. Sie transportiert Gäste vom Brienzersee zum höher gelegenen Grandhotel.
1946: Als erstes US-amerikanisches düsengetriebenes Flugzeug startet und landet der McDonnell-FH-Prototyp XFD-1 auf einem Flugzeugträger.
1961: Mit Mercury-Redstone 4 im Rahmen des Mercury-Programms wird Gus Grissom als zweiter US-Amerikaner auf einen suborbitalen Flug ins All geschickt.
1969: Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond (21. Juli 1969 um 02:56:20 Uhr UT), kurz darauf gefolgt von Buzz Aldrin.
1983: In der Wostok-Station in der Ostantarktis wird die bis heute tiefste Temperatur der Erde mit −89,2 °C gemessen.
2006: In Garching geht der Höchstleistungsrechner Bayern II in Betrieb.
2011: Mit der Landung der NASA-Raumfähre Atlantis geht die Ära der Space Shuttles zu Ende.
Kultur
1843: In Antwerpen wird der erste belgische Zoo gegründet.
1897: Das Londoner Museum Tate Gallery of British Art wird eröffnet.
1987: Das Album Appetite for Destruction von Guns n’ Roses, bis heute eines der meistverkauften Rockalben, wird in den USA veröffentlicht.
1990: Roger Waters führt auf dem Potsdamer Platz in Berlin The Wall auf.
2007: Der siebte und letzte Harry-Potter-Band wird auf Englisch veröffentlicht.
Gesellschaft
1865: Aus Springfield (Missouri) wird das erste Wildwest-Duell berichtet. Der Revolverheld „Wild Bill“ Hickok erschießt Dave Tutt auf offener Straße.
1873: Bei Adair (Iowa) verüben Jesse James und seine Gang den ersten Zugüberfall im Westen der USA.
1925: Im Scopes-Prozess in Dayton (Tennessee) wird der Lehrer John Thomas Scopes auf Basis des Butler Acts zu 100 USD Strafe verurteilt, weil er Darwins Evolutionstheorie gelehrt hat.
1950: Die Elefantenkuh Tuffi springt aus der Wuppertaler Schwebebahn in die Wupper.
Religion
1542: Papst Paul III. bewilligt in Rom die Bildung des Sanctum Officium (Heilige Inquisition).
1773: Papst Clemens XIV. verfügt mit dem Breve Dominus ac redemptor noster die Aufhebung des Jesuitenordens.
Katastrophen
365: Vor Kreta kommt es zu einem schweren Erdbeben, das im östlichen Mittelmeer einen Tsunami auslöst. Mehrere Tausend Menschen sterben zusammengenommen allein im Nildelta und in Alexandria. Auf Kreta werden nahezu alle Städte beschädigt oder zerstört. So unter anderem Phalasarna, wo das Hafenbecken durch eine tektonische Hebung der Landmasse um sechs bis neun Meter trockenfällt.
1902: Der Vergnügungsdampfer Primus sinkt nach einer Kollision mit dem Schlepper Hansa auf der Niederelbe bei Hamburg. 101 von 206 Passagieren kommen ums Leben.
2003: In der chinesischen Provinz Yunnan sterben bei einem Erdbeben der Stärke 5,9 16 Menschen. 584 Menschen werden verletzt und über 260.000 Gebäude komplett zerstört.
Sport
1927: Der Italiener Alfredo Binda wird Sieger bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften der Profis, die auf dem Nürburgring ausgetragen werden. Binda ist der Erste, der ein Regenbogentrikot erhält.
1938: Die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand durch Heinrich Harrer, Fritz Kasparek, Anderl Heckmair und Ludwig Vörg beginnt.
1974: Der Belgier Eddy Merckx gewinnt wie vor ihm nur der Franzose Jacques Anquetil zum fünften Mal die Tour de France.
1981: Sri Lanka wird Full Member der International Cricket Conference (dem heutigen International Cricket Council, ICC).
1989: Mike Tyson gewinnt seinen Boxkampf und Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Carl „The Truth“ Williams in der Convention Hall in Atlantic City durch technischen K. o.
1996: Mit Bjarne Riis wird erstmals ein Skandinavier Tour-Gesamtsieger bei der 83. Tour de France.
Geboren
Vor dem 18. Jahrhundert
810: Al-Buchārī, persischer Gelehrter
1095: Kakuban, buddhistischer Mönch der japanischen Shingon-Schule
1248: Bogo de Clare, englischer Geistlicher
1414: Sixtus IV., Papst
1476: Alfonso I. d’Este, Herzog von Ferrara, Modena und Reggio
1477: Christoph von Baden, Prinz von Baden und Domherr
1515: Philipp Neri, römischer Heiliger, Gründer der Kongregation des Oratoriums
1535: García Hurtado de Mendoza, spanischer Gouverneur von Chile und Vizekönig von Peru
1594: Andreas Burckhardt, Kanzler des Herzogtums Württemberg
1620: Jean Picard, französischer Astronom und Geodät
1632: Paul Philipp Röber, deutscher lutherischer Theologe
1642: Justus Philipp Meyenberg, deutscher evangelischer Theologe
1667: Cristoforo Munari, italienischer Stilllebenmaler, Restaurator und Kunsthändler
1668: Adrian Bernhard von Borcke, preußischer Generalfeldmarschall
1668: Friedrich Heinrich, Herzog von Sachsen-Zeitz-Pegau-Neustadt
1673: Karl Arnd, deutscher lutherischer Theologe
1693: Thomas Pelham-Holles, 1. Duke of Newcastle-upon-Tyne, britischer Politiker und Premierminister
1699: Heinrich XXIX., Graf Reuß zu Ebersdorf
18. Jahrhundert
1712: Johann Karl Philipp Graf Cobenzl, österreichischer Politiker
1728: Georg Christian Crollius, deutscher Historiker
1732: Amalie von Sachsen-Hildburghausen, Fürstin von Hohenlohe-Neuenstein zu Oehringen
1736: Maria Maximiliana von Stadion, Äbtissin des freiweltlichen Damenstifts Buchau im heutigen Bad Buchau am Federsee
1738: Rudolph Friedrich Schultze, deutscher evangelischer Theologe
1748: Friedrich Karl Blum, deutscher Beamter
1762: Wilhelm Gustav Friedrich Bentinck, deutscher Reichsgraf
1765: Daniel-Alexandre Chavannes, Schweizer evangelischer Geistlicher, Politiker und Naturforscher
1774: Louise Pauli, deutsche Buchdruckerin und Verlegerin
1782: Ernst von Grossi, deutscher Mediziner und Hochschullehrer
1784: Charles Baudin, französischer Admiral
1784: Jørgen Herman Vogt, norwegischer Jurist und Politiker
1784: Ralph James Woodford, Gouverneur der Karibikinsel Trinidad
1789: Wasil Aprilow, bulgarischer Arzt
19. Jahrhundert
1801–1850
1801: Jules Pierre Rambur, französischer Arzt und Entomologe
1805: Christian August Berkholz, deutsch-baltischer Geistlicher und Pädagoge
1809: Clara Fechner, deutsche Schriftstellerin
1811: Joseph DuMont, deutscher Verleger
1816: Paul Julius Reuter, deutscher Unternehmer, Begründer der Nachrichtenagentur „Reuters Telegraphic Comp. Incorporated“
1821: Vasile Alecsandri, rumänischer Dichter, Dramatiker und Politiker
1821: Adolf von Auersperg, Ministerpräsident von Österreich-Ungarn
1824: Stanley Matthews, US-amerikanischer Richter und Politiker
1828: Heinrich Scharrer, deutscher Botaniker und Landschaftsarchitekt
1837: Emilio Censi, Schweizer Jurist und Politiker
1841: Minna Kleeberg, deutsche Dichterin
1843: Maria Anna von Portugal, Prinzessin von Braganza und Sachsen-Coburg und Gotha, Infantin von Portugal
1844: Hedwig Kiesekamp, Sängerin und Schriftstellerin in Münster (Westfalen)
1847: Blanche Willis Howard, US-amerikanische Schriftstellerin
1850: Alfred Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin, deutscher Offizier
1851–1900
1852: William Lossow, deutscher Architekt
1856: Louise Blanchard Bethune, US-amerikanische Architektin
1856: Wilhelm Geiger, deutscher Indologe und Iranist
1858: Lovis Corinth, deutscher Maler
1858: Maria Christina von Österreich, Regentin von Spanien
1863: Agnes Günther, deutsche Schriftstellerin
1863: C. Aubrey Smith, britischer Schauspieler
1864: Frances Cleveland, US-amerikanische First Lady
1865: Robert Kahn, deutscher Komponist und Musikpädagoge
1866: Victor Franke, deutscher Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika
1866: Carlos Schwabe, deutscher, später Schweizer symbolistischer Maler und Grafiker
1870: Christian Aigens, dänischer Künstler
1870: Emil Orlik, böhmischer Grafiker
1870: Antonio Riva, Schweizer Jurist und Politiker
1873: Herbert Witherspoon, US-amerikanischer Sänger, Gesangspädagoge und Theatermanager
1875: Oskar Moll, deutscher Maler
1879: Joseph A. A. Burnquist, US-amerikanischer Politiker
1880: Rafail Abramowitsch, russischer Bundist und Menschewik
1880: Charles Delaporte, französischer Ruderer und Radsportler
1880: Milan Rastislav Štefánik, tschechoslowakischer General
1883: Nat Phillips, australischer Theaterleiter, Komiker und Entertainer
1883: Leontine von Winterfeld-Platen, deutsche Schriftstellerin
1884: Louis Grenville Abell, US-amerikanischer Ruderer
1885: Jacques Feyder, französisch-belgischer Filmregisseur
1886: Henri Schaller, Schweizer Geistlicher, Journalist und Zeitungsverleger
1886: Eugen Schüfftan, deutscher Kameramann und Erfinder
1890: Eduard Dietl, deutscher Offizier, zuletzt Generaloberst im Zweiten Weltkrieg
1891: Erwin Faber, österreichischer Schauspieler
1892: Renée Falconetti, französische Schauspielerin
1892: Anton Schnack, deutscher Schriftsteller
1893: Hans Fallada, deutscher sozialkritischer Schriftsteller
1893: Alice Hechy, deutsche Schauspielerin und Sängerin (Sopran)
1893: Ellen Richter, österreichische Schauspielerin und Filmproduzentin
1893: Margarete Sommer, deutsche Sozialarbeiterin, Gerechte unter den Völkern
1894: Waldemar Åhlén, schwedischer Organist, Musikpädagoge und Komponist
1894: Hermine Albers, Mitgründerin der Arbeitsgemeinschaft für Jugendpflege und -fürsorge
1894: Jakub Appenszlak, polnischer Journalist, Literaturkritiker und Übersetzer
1896: Jean Rivier, französischer Komponist
1897: Carl Bilfinger, deutscher Staatsrechtler
1897: Olga Freiin von Lersner, deutsche Krankenschwester, Leiterin der Schwesternschule der Universität Heidelberg
1897: Wassili Danilowitsch Sokolowski, sowjetischer General
1898: Sara Carter, US-amerikanische Country-Sängerin
1898: Ernest Willem Mulder, niederländischer Komponist und Musikpädagoge
1899: Hart Crane, US-amerikanischer Lyriker
1899: Ernest Hemingway, US-amerikanischer Schriftsteller, Nobelpreisträger (Der alte Mann und das Meer)
1899: Ralph Staub, US-amerikanischer Produzent von Kurzfilmen
20. Jahrhundert
1901–1925
1901: Bill Andrews, britischer Filmarchitekt
1901: Marta Astfalck-Vietz, deutsche Fotografin und Künstlerin der Avantgarde
1901: Konrad Stekl, österreichischer Komponist und Dirigent
1902: Leah Rhodes, US-amerikanische Kostümbildnerin
1903: Heinrich Wilhelm Ahrens, deutscher Jurist, Kaufmann und Manager
1906: Elisabeth Freundlich, österreichische Schriftstellerin
1906: Annelies Kupper, deutsche Opernsängerin und Dozentin an der Musikhochschule München
1908: Erna Kelm, deutsches Todesopfer der Berliner Mauer
1908: Ljerko Spiller, argentinischer Geiger, Dirigent und Musikpädagoge
1910: Piero Pasinati, italienischer Fußballspieler und -trainer
1911: Werner Bieder, Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer
1911: Marshall McLuhan, kanadischer Medienwissenschaftler
1912: Jacques Poch, französischer Unternehmer und Autorennfahrer
1913: Catherine Storr, englische Kinderbuchautorin
1914: Philippe Ariès, französischer Historiker
1914: Suso Cecchi D’Amico, italienische Drehbuchautorin
1919: Wendell Mayes, US-amerikanischer Drehbuchautor
1920: Mohammed Dib, algerischer Journalist und Schriftsteller
1920: Isaac Stern, US-amerikanischer Geiger
1921: Werner Schubert-Deister, deutscher Maler und Bildhauer
1922: Philomena Franz, deutsche Sintiza, Auschwitz-Überlebende, Zeitzeugin und Autorin
1922: Gabriele Meyer-Dennewitz, deutsche Malerin und Grafikerin
1922: Kay Starr, US-amerikanische Sängerin
1922: Mollie Sugden, britische Schauspielerin
1923: Rudolph Arthur Marcus, US-amerikanischer Chemiker, Nobelpreisträger
1923: Ueda Miyoji, japanischer Lyriker und Literaturkritiker
1925: Anne Meacham, US-amerikanische Schauspielerin
1926–1950
1926: Norman Birnbaum, US-amerikanischer Soziologe
1926: Karel Reisz, tschechisch-englischer Regisseur
1927: Peter Haasen, deutscher Metallphysiker
1927: Michael Janisch, österreichischer Schauspieler
1930: Hari Chandra Manikavasagam, malaysischer Leichtathlet
1931: José Carlos da Fonseca, brasilianischer Jurist und Politiker
1932: Eero Aarnio, finnischer Innen- und Möbeldesigner
1932: Micheline Tessier, kanadische Sängerin und Gesangspädagogin
1933: John Gardner, US-amerikanischer Schriftsteller und Übersetzer
1933: Brigitte Reimann, deutsche Schriftstellerin in der DDR
1933: Hans-Henning von Sandrart, deutscher General
1934: Américo Amorim, portugiesischer Unternehmer
1934: Veronika Petrovici, rumänisch-deutsche plastische Chirurgin
1935: Jeanne Arth, US-amerikanische Tennisspielerin
1935: Norbert Blüm, deutscher Politiker, MdB, Bundesminister
1936: Taijirō Amazawa, japanischer Dichter, Übersetzer und Literaturwissenschaftler
1936: Anatoli Nikolajewitsch Andrianow, russischer Mathematiker
1937: Leoš Faltus, tschechischer Komponist und Musikpädagoge
1937: Walter Link, deutscher Politiker, MdB
1938: Les Aspin, US-amerikanischer Politiker, Verteidigungsminister
1938: Hermann Schulz, deutscher Schriftsteller und Verleger
1939: Jamey Aebersold, US-amerikanischer Jazz-Saxophonist und -Lehrer
1939: Kim Fowley, US-amerikanischer Sänger und Songschreiber
1939: Helmut Haller, deutscher Fußballspieler
1939: Bertold Klappert, deutscher evangelischer Theologe
1941: Joachim Siebenschuh, deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Hörspielsprecher
1942: Alfred Gomolka, deutscher Politiker
1942: Gabriel Sala, Choreograph und Tanzpädagoge
1943: Peter Gröbner, österreichischer Chemiker und Biochemiker
1944: Wiktor Logunow, sowjetischer Radrennfahrer
1944: John Atta Mills, ghanaischer Politiker, Staatspräsident
1944: Tony Scott, britischer Regisseur
1946: Mark Aizikovitch, deutsch-ukrainischer Klezmersänger und Schauspieler
1946: Kenneth Starr, US-amerikanischer Jurist
1946: Jüri Tarmak, sowjetischer Leichtathlet
1947: Co Adriaanse, niederländischer Fußballtrainer
1948: Alberto Acosta Espinosa, ecuadorianischer Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Intellektueller
1948: Brad Frisselle, US-amerikanischer Autorennfahrer
1948: Cat Stevens, britischer Sänger und Songwriter
1950: Ubaldo Fillol, argentinischer Fußballspieler
1951–1975
1951: Eberhard Gienger, deutscher Geräteturner und Politiker
1951: Karl Öllinger, österreichischer Politiker
1951: Robin Williams, US-amerikanischer Schauspieler
1952: Roberto Vencato, italienischer Regattasegler
1953: Eric Bazilian, US-amerikanischer Musiker
1953: Harald Nickel, deutscher Fußballspieler
1955: Marcelo Bielsa, argentinischer Fußballspieler
1955: Jukka Linkola, finnischer Jazzpianist, Dirigent und Komponist
1955: Taco, niederländischer Sänger
1955: Béla Tarr, ungarischer Filmregisseur
1956: Michael Connelly, US-amerikanischer Schriftsteller
1957: Rumjana Gotschewa, bulgarische Schachspielerin
1957: Jon Lovitz, US-amerikanischer Schauspieler
1959: Michael Hull, deutscher Wettkampftänzer
1960: Fritz Walter, deutscher Fußballspieler
1961: Michael Kumpfmüller, deutscher Schriftsteller
1961: Jim Martin, US-amerikanischer Musiker
1962: Lee Aaron, kanadische Sängerin
1962: Victor Adebowale, Baron Adebowale, britischer Life Peer und Chief Executive
1962: Gabi Bauer, deutsche Fernsehmoderatorin
1964: Rike Eckermann, deutsche Schauspielerin und Regisseurin
1964: Saskia Valencia, deutsche Schauspielerin
1964: Jens Weißflog, deutscher Skispringer, Olympiasieger, Weltmeister
1965: Ibrahim Bilali, kenianischer Boxer
1965: Jovy Marcelo, philippinischer Automobilrennfahrer
1966: Tsering Woeser, chinesische Schriftstellerin, Dichterin, regimekritische Essayistin und Bloggerin tibetischer Nationalität
1967: Walter Arencibia, kubanischer Schachmeister
1967: Josef Schicklgruber, österreichischer Fußballspieler
1968: Abrar-ul-Haq, pakistanischer Popmusik-, Bhangra- und Volkssänger
1969: Klaus Graf, deutscher Rennfahrer
1969: Isabell Werth, deutsche Dressur-Reiterin
1970: Liselotte Johansson, schwedische Freestyle-Skierin
1970: Alysia Reiner, US-amerikanische Film- und Theaterschauspielerin
1971: Anthony Beltoise, französischer Automobilrennfahrer
1971: Charlotte Gainsbourg, französische Schauspielerin
1972: Paul Brandt, kanadischer Country-Sänger
1972: Catherine Ndereba, kenianische Marathonläuferin
1973: Nelson Abeijón, uruguayischer Fußballspieler
1973: Berhane Adere, äthiopische Langstreckenläuferin
1973: Roberto Bisconti, belgischer Fußballspieler
1974: Alexander Ladig, deutscher Handballspieler
1974: Florentine Lahme, deutsche Schauspielerin
1976–2000
1976: Vahid Hashemian, iranischer Fußballspieler
1976: Jaime Murray, englische Schauspielerin
1977: Sarah Biasini, französische Schauspielerin
1977: Danny Ecker, deutscher Stabhochspringer
1977: Jamie Harnwell, australischer Fußballspieler
1978: Josh Hartnett, US-amerikanischer Schauspieler
1978: Damian Marley, jamaikanischer Musiker
1979: Laurent Delorge, belgischer Fußballspieler
1979: Luis Ernesto Michel, mexikanischer Fußballspieler
1979: Andrij Woronin, ukrainischer Fußballspieler
1981: Victor Hănescu, rumänischer Tennisspieler
1981: Jack Howard, mikronesischer Leichtathlet
1981: John Howard, mikronesischer Leichtathlet
1981: Stefan Schumacher, deutscher Radrennfahrer
1981: Anja Taschenberg, deutsche Schauspielerin
1982: Katrin Bauerfeind, deutsche Fernsehmoderatorin
1982: Kristian Nushi, albanischer Fußballspieler
1983: Milan Jovanović, montenegrinischer Fußballspieler
1983: Marcus G. Kulp, deutscher Sänger, Schauspieler und Musicaldarsteller
1983: Eivør Pálsdóttir, färöische Sängerin und Komponistin
1984: Sarah Greene, irische Schauspielerin
1984: Katy Saunders, britisch-italienische Schauspielerin und Model
1985: Filip Polášek, slowakischer Tennisspieler
1986: Anthony Annan, ghanaischer Fußballspieler
1986: Martin Fischer, österreichischer Tennisspieler
1986: Marián Zavarský, slowakischer Komponist
1987: Bashir Adam, deutscher Taekwondokämpfer
1987: Pjotr Walentinowitsch Tschaadajew, russischer Skispringer
1988: DeAndre Jordan, US-amerikanischer Basketballspieler
1989: Ali Cobrin, US-amerikanische Schauspielerin
1989: Marco Fabián, mexikanischer Fußballspieler
1989: Juno Temple, britische Schauspielerin
1990: Rut Arnfjörð Jónsdóttir, isländische Handballspielerin
1990: Anna Maiwald, deutsche Leichtathletin
1991: Jonathan Henrique Silva, brasilianischer Dreispringer
1991: Sabine Treml, deutsche Fußballspielerin
1991: Andreas Wiegel, deutscher Fußballspieler
1992: Jessica Barden, britische Schauspielerin
1992: Charlotte de Witte, belgische Techno-DJ und Musikproduzentin
1992: Aaron D’Souza, indischer Schwimmer
1994: Sebastian Wurth, deutscher Sänger
1996: Rico Preißinger, deutscher Fußballspieler
1997: Frank Ronstadt, deutscher Fußballspieler
1998: Marie Bouzková, tschechische Tennisspielerin
1998: Thomas Preining, österreichischer Autorennfahrer
1998: Anna Weiß, deutsche Fußballspielerin
2000: Erling Braut Haaland, norwegischer Fußballspieler
2000: Jens Lurås Oftebro, norwegischer Nordischer Kombinierer
2000: Lara Schmidt, deutsche Fußballspielerin
Gestorben
Vor dem 18. Jahrhundert
570: Ahkal Mo’ Nahb II., Herrscher der Maya-Stadt Palenque
987: Gottfried I., Graf von Anjou
1007: Gisela von Burgund, älteste Tochter des Königs Konrad von Burgund
1077: Gertrud die Ältere von Braunschweig, deutsche Adelige und Stifterin
1193: Matheus von Salerno, führender Funktionär des normannischen Königshofes in Sizilien
1259: Gojong, 23. König des koreanischen Goryeo-Reiches
1349: John Lestrange, 2. Baron Strange of Blackmere, englischer Adeliger
1381: Konrad VI. von Haimberg, Bischof von Regensburg
1403: Henry Percy, englischer Adeliger
1403: Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford, englischer Adeliger
1425: Manuel II. (Byzanz), byzantinischer Kaiser
1482: Reinhard I. von Sickingen, Bischof von Worms
1504: Půta Švihovský, böhmischer Adliger
1517: Hersekoğlu Ahmed Pascha, Großwesir des Osmanischen Reiches
1523: Johann Dölsch, deutscher Theologe und Reformator
1551: Bartholomäus Bernhardi, deutscher Theologe
1552: Antonio de Mendoza, spanischer Kolonialbeamter, Vizekönig von Neuspanien und Peru
1571: Martim Afonso de Sousa, portugiesischer Seefahrer
1608: Johannes Angelus, deutscher Theologe
1637: Daniel Sennert, deutscher Arzt
1641: Thomas Mun, englischer Kaufmann und Ökonom
1651: Johann von Marenholz, ostfriesischer Regierungs- und Geheimer Rat, Drost von Berum
1655: Giovanni Burnacini, italienischer Theaterarchitekt und Bühnenbildner
1672: John Underhill, englischer Puritaner, Kolonist und Captain in der Massachusetts Bay Company in Nordamerika
1688: James Butler, 1. Duke of Ormonde, anglo-irischer Staatsmann und Soldat
1688: Claudia Seraphica von Wolkenstein-Rodeneck, Äbtissin im Stift Freckenhorst und im Stift Heerse
18. Jahrhundert
1708: Conrad von Reventlow, dänischer Premierminister und Großkanzler
1711: Avetik von Tokat, Patriarch des Armenischen Patriarchats Konstantinopel
1718: Sabbatai Ben Josef, jüdischer Schriftsteller, Gelehrter, Bibliograph und Verleger
1719: Robert Clicquot, französischer Orgelbauer
1719: Marie Louise Élisabeth d’Orléans, Herzogin von Berry
1725: Johann Philipp von Wurzelbau, Nürnberger Astronom
1740: Johann Evangelist Holzer, deutsch-österreichischer Maler des Augsburger Barock
1742: Johannes Steuchius, schwedischer lutherischer Theologe, Erzbischof von Uppsala
1754: Joseph Saint-Pierre, französischer Architekt
1761: Archibald Douglas, 1. Duke of Douglas, schottischer Adeliger
1773: Sauveur François Morand, französischer Chirurg
1779: Michael Adelbulner, deutscher Mathematiker, Physiker und Astronom
1780: Friedrich Christian Struve, deutscher Mediziner und Hochschullehrer
1796: Philipp Carteret, englischer Seefahrer und Entdecker
1796: Robert Burns, schottischer Schriftsteller und Poet
1798: Charles Joseph de Croix, comte de Clerfait, österreichischer Feldmarschall
1798: John Kelly of Killanne, irischer Rebell
19. Jahrhundert
1807: Johanna Marianne Freystein, deutsche Malerin
1807: Traugott Karl August Vogt, deutscher Mediziner
1818: François Rodolphe de Weiss, Schweizer Politiker, Schriftsteller und Offizier
1824: Rama II., König von Siam
1838: Johann Nepomuk Mälzel, deutscher Erfinder und Mechaniker
1855: Per Daniel Amadeus Atterbom, schwedischer Dichter
1856: Emil Aarestrup, dänischer Dichter
1858: Gaspar Hernández aus Peru stammender Priester, Pädagoge und Politiker in der Dominikanischen Republik
1859: John Gayle, US-amerikanischer Jurist und Politiker, Gouverneur und Kongressabgeordneter von Alabama
1867: Antonio Barezzi, italienischer Kaufmann
1868: Friedrich Wilhelm Schubert, deutscher Historiker und Staatskundler
1874: Ferdinand von Droste zu Hülshoff, deutscher Ornithologe und Schriftsteller
1878: Johann Baptist Sonderland, deutscher Maler und Radierer
1886: Maximilian Duncker, deutscher Historiker und Politiker
1886: Carl Theodor von Piloty, deutscher Historienmaler
1897: Amand Goegg, badischer Finanzminister und Revolutionär
1898: Franz Arnfelser, österreichischer Komponist
1899: Louis Eysen, deutscher Maler
20. Jahrhundert
1901–1950
1901: Félix Joseph Henri de Lacaze-Duthiers, französischer Physiologe und Zoologe
1901: Isaak Mautner, böhmischer Textilindustrieller
1903: Henri Alexis Brialmont, belgischer General und Militärschriftsteller
1907: Nicolae Grigorescu, rumänischer Maler
1907: Wilhelm von Kardorff, preußisch-deutscher Politiker und Unternehmer
1909: Gustav Karpeles, deutscher Publizist und Literaturhistoriker
1910: Johan Peter Selmer, norwegischer Komponist
1912: Anton Paul Heilmann, österreichischer Maler und Illustrator
1913: Hermann Credner, deutscher Geowissenschaftler
1918: Johannes Hesekiel, deutscher Theologe
1922: Ulrich Farner, Schweizer Journalist und Mundartschriftsteller
1922: Cemal Pascha, türkischer General und Politiker
1924: Jan van Leeuwen, niederländischer Gräzist
1926: Washington Augustus Roebling, US-amerikanischer Ingenieur
1928: Kostas Karyotakis, griechischer Dichter und Prosaist
1930: Karl von Düwell, deutscher königlich-bayerischer Offizier
1936: Andreas Hinterstoißer, deutscher Bergsteiger
1940: Hans Wagner, deutscher Philatelist, Vater der Philatelistentage
1941: Romanus Bange, katholischer Priester
1941: Willis C. Hawley, US-amerikanischer Politiker
1942: Jacques de Francony, französischer Flieger und Autorennfahrer
1942: Franciszek Raszeja, polnischer Mediziner und Hochschullehrer
1944: Ludwig Beck, deutscher General und Widerstandskämpfer
1944: Werner von Haeften, deutscher Jurist, Offizier und Widerstandskämpfer
1944: Albrecht Mertz von Quirnheim, deutscher Offizier und Widerstandskämpfer
1944: Friedrich Olbricht, deutscher General und Widerstandskämpfer
1944: Claus Schenk Graf von Stauffenberg, deutscher Offizier und Widerstandskämpfer
1944: Henning von Tresckow, deutscher General und Widerstandskämpfer
1945: Johannes Jessen, deutscher Bibelübersetzer
1947: Joseph Emmanuel II. Toma, irakischer Priester, Patriarch von Babylon
1948: Arshile Gorky, US-amerikanischer Maler
1951–2000
1952: Edwin Hoernle, deutscher Schriftsteller und Politiker
1953: Anton Cromme, deutscher Apotheker und Politiker, MdL
1955: Georg Oskar Schubert, deutscher Fernsehtechniker
1958: Lenka von Koerber, deutsche Journalistin und Schriftstellerin
1960: Massimo Bontempelli, italienischer Schriftsteller
1960: André Coyne, französischer Ingenieur für Talsperren
1963: Ernst Keller, deutscher Politiker, MdB
1964: Jean Fautrier, französischer Zeichner
1966: Luise Harkort, deutsche Keramikerin
1967: Thomas Dehler, deutscher Politiker, MdL, MdB, Bundesminister
1967: Jimmie Foxx, US-amerikanischer Baseballspieler und -manager
1967: Albert John Luthuli, südafrikanischer Politiker und Religionsführer, Nobelpreisträger
1967: Basil Rathbone, US-amerikanischer Schauspieler
1969: Walter Hinrichsen, deutsch-amerikanischer Musikverleger
1971: Herbert B. Fredersdorf, deutscher Filmregisseur
1971: Karl Veken, deutscher Schriftsteller
1972: Ralph Craig, US-amerikanischer Leichtathlet, Olympiasieger
1973: Roger Dubos, französischer Autorennfahrer
1975: Carl Troll, deutscher Geograph
1977: Lee Miller, US-amerikanische Fotografin und -journalistin
1977: Henry Vahl, deutscher Schauspieler
1979: Ludwig Renn, deutscher Schriftsteller
1980: Keith Godchaux, US-amerikanischer Musiker
1981: Jean Vaurez, französischer Autorennfahrer
1983: Radovan Richta, tschechoslowakischer Soziologe und Philosoph
1984: Felix Augenfeld, österreichisch-US-amerikanischer Architekt, Innenarchitekt, Bühnenbildner und Designer
1986: José Avelino, philippinischer Politiker
1988: Kenneth Morgan Abbott, US-amerikanischer klassischer Philologe
1988: Stanisława Zawadzka, polnische Opernsängerin und Gesangspädagogin
1989: Wilhelm Jentzsch, deutscher Politiker, MdB
1990: Sergei Paradschanow, armenischer Filmregisseur
1992: Aloys Fleischmann, irischer Komponist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
1992: Ernst Schäfer, deutscher Zoologe
1993: Richard Tee, US-amerikanischer Pianist, Organist und Arrangeur
1996: Waluliso, Wiener Original
1997: Ernst Majonica, deutscher Politiker, MdB
1998: Alan Shepard, US-amerikanischer Astronaut
1998: Robert Young, US-amerikanischer Schauspieler
1999: Jun Etō, japanischer Literaturkritiker
1999: David Ogilvy, britischer Werbetexter
2000: Iain Hamilton, britischer Komponist und Musikpädagoge
2000: Stanojlo Rajičić, serbischer Komponist
21. Jahrhundert
2001: Steve Barton, US-amerikanischer Schauspieler und Sänger
2001: Einar Schleef, deutscher Schriftsteller und Regisseur
2002: Eduardo Cabrera, kubanischer Pianist, Arrangeur und Bandleader
2003: Ingrid von Bothmer, deutsche Theaterschauspielerin
2003: Victor Hasler, Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer
2004: Jerry Goldsmith, US-amerikanischer Komponist
2004: Edward B. Lewis, US-amerikanischer Biologe und Genetiker, Nobelpreisträger
2005: Long John Baldry, britisch-kanadischer Sänger
2005: Andrzej Grubba, polnischer Tischtennisspieler
2005: Tamara Lund, finnische Sopranistin
2006: Ugo Attardi, italienischer Maler, Bildhauer und Schriftsteller
2007: Sophie Bothilde Jensen, deutsch-dänische Malerin
2007: Jesús de Polanco, spanischer Medienunternehmer
2009: Werner Becker, deutscher Philosoph
2009: Garnet Brooks, kanadischer Sänger und Gesangspädagoge
2009: Heinz Edelmann, deutscher Illustrator und Grafikdesigner
2010: Luis Corvalán, chilenischer Politiker
2010: Heinrich Schmieder, deutscher Schauspieler
2012: Andrzej Łapicki, polnischer Schauspieler, Theaterregisseur und -pädagoge sowie Politiker
2012: Susanne Lothar, deutsche Schauspielerin
2013: Andrea Antonelli, italienischer Motorradrennfahrer
2013: Heinz Meier, deutscher Schauspieler
2014: Hans-Peter Kaul, deutscher Völkerrechtler und Richter am Internationalen Strafgerichtshof
2014: Georg Hertting, österreichischer Mediziner und Pharmakologe
2015: Theodore Bikel, US-amerikanischer Sänger und Schauspieler
2015: E. L. Doctorow, US-amerikanischer Schriftsteller
2016: Luc Hoffmann, Schweizer Mäzen und Unternehmer
2016: Felicitas Mayall, deutsche Schriftstellerin
2017: Kurt Aurin, deutscher Erziehungswissenschaftler
2017: John Heard, US-amerikanischer Schauspieler
2018: Ryū Matsumoto, japanischer Politiker
2018: Wolf-Dieter Montag, deutscher Eiskunstlauffunktionär
2019: Robert M. Morgenthau, US-amerikanischer Jurist
2019: Markus Ramseier, Schweizer Schriftsteller
2020: Andrew Mlangeni, südafrikanischer Anti-Apartheid-Aktivist
2020: Annie Ross, US-amerikanische Jazzsängerin und Schauspielerin
2021: Hartwig Steusloff, deutscher Informatiker und Hochschullehrer
2022: Martti Lehtevä, finnischer Boxer
2022: Uwe Seeler, deutscher Fußballspieler
2022: Alexei Wdowin, russischer Wasserballspieler
Feier- und Gedenktage
Kirchliche Gedenktage
Hl. Ezechiel, israelitischer Prophet, eventuell Märtyrer (orthodox, armenisch, evangelisch: LCMS, der katholische Gedenktag ist am 23. Juli)
John Eliot (Missionar), englischer Glaubensbote bei den amerikanischen Ureinwohnern (evangelisch)
Hl. Laurentius von Brindisi, italienischer Theologe und Kirchenlehrer (katholisch)
Hl. Praxedis, römische Jungfrau und Märtyrerin (katholisch)
Hl. Arbogast von Straßburg, Bischof und Schutzpatron (katholisch)
Namenstage
Daniel, Daniela, Laurentius, Stella
Staatliche Feier- und Gedenktage
Belgien: Nationalfeiertag (1831)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maaroub
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Maaroub
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Maaroub () ist ein südlibanesisches Dorf im Distrikt Tyros, im Gouvernement Süd-Libanon. Das Dorf besteht aus einem älteren und einem neueren Teil. Nach E. H. Palmer bedeutet der Name Marub „Reich an Wasser“.
Lage
Maaroub befindet sich im Distrikt Tyros, welcher sich wiederum im Gouvernement Süd-Libanon befindet. Das Dorf liegt 270 Meter über dem Meeresspiegel und 88 Kilometer südwestlich von Beirut, der Hauptstadt von Libanon. Maaroub ist etwa 15 Kilometer von der antiken Stadt Tyros entfernt. Auf den 562 Hektar Maaroubs leben 3600 gemeldete Einwohner.
Geschichte
Maaroub enthält historische Sehenswürdigkeiten, wie, unter anderem, die Höhle von Al-Saliha, welche sich mitten im Dorf befindet. Dem örtlichen Volkstum zufolge erschien dort wiederholt, auf mysteriöse Weise, eine fromme Frau, begleitet von einem wohlriechenden Duft, um den dortigen Schrein zu besuchen. Aufgrund dessen soll die Höhle oft von Pilgern besucht worden sein, um Kerzen anzuzünden und um zu beten. Der Schrein existiert mindestens seit osmanischer Zeit.
1875 erwähnt Victor Guérin Maaroub als „kleines Dorf, namens Ain Ma'roub. Es verdankt seine Existenz einer naheliegenden Quelle, die in den Wadi fließt und Feigen- und Granatapfelbäume bewässert. Die Bevölkerung dieses Ortes wird auf 100 Metualis(veraltet: Schiiten des Libanon) geschätzt. Es ist der Nachfolger eines antiken Ortes; denn Ich sehe, hier und dort, einige Quader und eine kleine Korinthische Ordnung, weißen Marmors, in die Wand eines Privathauses eingemauert, welche, wie mir gesagt wurde, vor Ort gefunden worden sei.“
Der 1881 vom PEF durchgeführte „Zensus Westpalästinas“ beschreibt das Dorf als: „aus Lehm- und Stein erbautes Dorf, etwa 200 Metawileh(veraltet: Schiiten des Libanon) beinhaltend. An der Seite eines Hügels erbaut, mit Feigen und Ackerland. Naheliegend: Wasser aus Zisternen und einer Quelle.“
Persönlichkeiten
Ahmad Chhadeh (); Libanesischer Musikproduzent und Gründer und Geschäftsführer von Arabsong Production.
Muhammad Fneisch (); Libanesischer Politiker und Mitglied von Hisbollah.
Hussein Fneisch (); Libanesischer Schauspieler.
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
localiban
Survey of Western Palestine, Karte 2: IAA, Wikimedia commons
Ort im Libanon
Distrikt Tyros
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https://de.wikipedia.org/wiki/Handpaddel
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Handpaddel
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Ein Handpaddel ist eine Variante eines üblichen Paddels für Kajakfahrer, die vor allem zu Übungszwecken benutzt wird.
In der Regel werden stets zwei Handpaddel genutzt, eines vor jeder Hand. Durch die Handpaddel wird praktisch jede Handfläche vergrößert und verlängert. Dadurch können Paddler mehr Druck auf das Wasser ausüben und (im Boot sitzend) tiefer ins Wasser reichen als beim Paddeln mit bloßen Händen, d. h. ganz ohne Paddel.
Handpaddel ähneln ca. eineinhalb Handflächen langen, in der Regel mit kleinen Löchern durchsetzten Plastikscheiben, an denen enganliegende, elastische Bänder befestigt sind; durch die Bänder wird hindurchgegriffen, um die Handpaddel vor der Handfläche zu befestigen. Viele Handpaddel haben asymmetrische Formen. Anders als herkömmliche Paddel, bei denen die zwei Paddelblätter durch einen Schaft verbunden sind, sind Handpaddel in keiner Weise miteinander verbunden.
Die Handpaddel erfüllen generell den gleichen Zweck wie die Paddelblätter herkömmlicher Paddel, d. h., sie können durchs Wasser gezogen, auf das Wasser aufgestützt werden usw. (siehe Paddelschlag). Handpaddel werden meist zum Üben verwendet, beispielsweise als erster Schritt beim Erlernen der Handrolle (Eskimorolle ohne Paddel) oder zum Erlernen mancher Kanurodeofiguren. Manche Kanuten setzen Handpaddel auch auf Wildwasser ein, etwa beim Kanurodeo auf stehenden Wellen. Nur sehr vereinzelt nutzen Extrempaddler Handpaddel auch auf äußerst anspruchsvollen Strecken wie etwa 2007 bei einer Befahrung des Rheinfalls.
Die Reichweite von Handpaddeln ist naturgemäß durch die Armlänge des Kajakfahrers beschränkt. Sie ist damit deutlich kleiner als bei herkömmlichen Paddeln, und auch die Fläche von Handpaddeln reicht nicht an die Fläche üblicher Paddelblätter heran. Dadurch sind Handpaddel für das Paddeln längerer Strecken ungeeignet, und auch Techniken wie die Paddelstütze sind nur eingeschränkt möglich.
Einzelnachweis
Weblinks
Bild: Paddeln mit Handpaddeln
Bild: Wildwasser mit Handpaddeln
Kanusport
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jason%20Puncheon
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Jason Puncheon
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Jason David Ian Puncheon (* 18. Juni 1986 in Croydon) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler und aktueller -trainer. Als auf beiden Seiten einsetzbarer Flügelspieler war er am besten bekannt in den 2010er-Jahren in der Premier League für seine Zeit bei Crystal Palace mit 153 Einsätzen und 15 Toren. Im Juni 2023 übernahm er mit dem zyprischen Zweitligisten Peyia 2014 seinen ersten Verein als Cheftrainer.
Sportlicher Werdegang
Frühe Karrierestationen (2003–2010)
Obwohl Puncheon in der Nähe seines späteren Erfolgsvereins Crystal Palace geboren worden war, versuchte er sich zunächst ab 2003 beim FC Wimbledon. Als dieser schließlich in die Planstadt Milton Keynes umzog, um fortan als Milton Keynes Dons aufzutreten, begann er sich dort als Drittligaspieler zu etablieren. Nach dem Abstieg 2006 und zwei kurzen Leihengagements bei den semiprofessionellen Klubs Fisher Athletic und FC Lewes schloss er sich im Sommer 2006 dem Viertligakonkurrenten FC Barnet an. Bei den „Bees“ war er Stammspieler und mit 17 Pflichttoren als Flügelspieler empfahl er sich für höherklassige Vereine – dazu wurde er 2008 ins Viertligateam des Jahres gewählt (PFA Team of the Year).
Für eine Ablösesumme von 250.000 Pfund wechselte Puncheon im Sommer 2008 zum Zweitligisten Plymouth Argyle, konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen, kehrte mehrfach zu seinem Ex-Klub in Milton Keynes auf Leihbasis zurück und erzielte dort in 60 Pflichtspielen zwölf Tore. Kurz vor Ende des Wintertransferfensters im Januar 2010 heuerte er beim Drittligisten FC Southampton an und wurde dort sofort eine feste Größe in der von Alan Pardew trainierten Mannschaft.
FC Southampton (2010–2014)
Unter Pardews Nachfolger Nigel Adkins verschlechterte sich Puncheons Perspektive zunächst wieder, was auch an dem aufstrebenden Alex Oxlade-Chamberlain lag. So wechselte er während der Saison 2010/11 auf Leihbasis zum Zweitligisten FC Millwall und beeindruckte dort mit fünf Toren in sieben Spielen – darunter gegen seinen späteren Klub Crystal Palace (3:0) der erste Hattrick in seiner Profikarriere. Es folgte ab Ende Januar 2011 sein erstes Engagement in der Premier League für den FC Blackpool. Hier steuerte er in seinem weiteren Leihengagement bis zum Ende der Saison 2010/11 drei Tore in elf Ligaeinsätzen bei, konnte aber Blackpools Abstieg als Tabellenvorletzter nicht verhindern – parallel dazu war sein „Stammklub“ aus Southampton in die zweite Liga aufgestiegen.
Mit deutlich weniger Erfolg verlief zu Beginn der anschließenden Saison 2011/12 ein weiteres Premier-League-Leihgeschäft, als Puncheon bis zum Jahreswechsel für die Queens Park Rangers gerade einmal zu zwei Einwechslungen kam. Nach seiner Rückkehr zum FC Southampton war er dann Teil der Mannschaft, die über die Vizemeisterschaft den Durchmarsch in die Premier League realisierte – Puncheon war dabei in acht Partien beteiligt. In der Premier League reifte er letztlich auch bei „Saints“ zum Leistungsträger, schoss sieben Tore in 34 Pflichtspiele und unterschrieb im März 2013 einen neuen Vertrag. Unter dem neuen Trainer Mauricio Pochettino erklärte sich der Klub jedoch bereit dazu, Puncheon an den Ligakonkurrenten und Aufsteiger Crystal Palace für die anschließende Spielzeit 2013/14 auszuleihen. Nachdem er dort zu überzeugen wusste, wurde Ende Januar 2014 das Leihgeschäft in einen permanenten Transfer umgewandelt.
Crystal Palace (2014–2019)
Puncheon war ein wichtiger Bestandteil von Crystal Palace, das sich sukzessive aus der Abstiegszone kämpfte und letztlich den Klassenerhalt sicherte. Sowohl drei Tore im Januar 2014 als auch im April 2014 sorgten dafür, dass der damalige Trainer Tony Pulis neuen Interessenten eine deutliche Absage erteilte. Auch der spätere Trainer Alan Pardew, mit dem Puncheon bereits zusammengearbeitet hatte, lobte Puncheons Leistung im Januar 2015 anlässlich eines 3:2-Auswärtssiegs gegen den FC Burnley mit den Worten, er sei der mit weitem Abstand beste Spieler auf dem Platz gewesen. Kurz darauf schoss er im April 2015 ein Tor gegen den amtierenden Meister Manchester City (2:1).
Im Jahr darauf zog Puncheon mit „Palace“ ins Endspiel des FA Cups ein. Dabei schoss er im Finale gegen das favorisierte Manchester United nach seiner Einwechslung den ersten Treffer in der 78. Minute, verpasste aber die Sensation, da die Partie noch mit 1:2 in der Verlängerung verloren ging. Im Juli 2017 ersetzte Puncheon Scott Dann in der Funktion des Mannschaftskapitäns, aber ein Kreuzbandriss im Januar 2018 sorgte dafür, dass die Spielzeit 2017/18 für ihn vorzeitig endete. Nach gerade einmal fünf Premier-League-Einsätzen in der Saison 2018/19 verließ er den Klub nach dem Ende der Vertragslaufzeit. Kurz vorher hatte er noch in der Rückrunde beim Erstligakonkurrenten Huddersfield Town „ausgeholfen“.
Karriereausklang auf Zypern (2019–2023)
Im August 2019 verließ Puncheon England in Richtung Zypern, um dort zunächst drei Jahre für den Erstligisten Paphos FC zu spielen und dann in der Saison 2022/23 die aktive Karriere bei Anorthosis Famagusta ausklingen zu lassen.
Wechsel ins Trainerfach (seit 2023)
Im Juni 2023 verpflichtete der zyprische Zweitligist Peyia 2014 Puncheon für die anstehende Saison 2023/24.
Titel/Auszeichnungen
PFA Team of the Year (2): Saison 2007/08 (4. Liga), Saison 2009/10 (3. Liga)
Weblinks
Einzelnachweise
Brite
Engländer
Fußballspieler (FC Wimbledon)
Fußballspieler (Milton Keynes Dons)
Fußballspieler (FC Barnet)
Fußballspieler (Plymouth Argyle)
Fußballspieler (FC Southampton)
Fußballspieler (FC Millwall)
Fußballspieler (FC Blackpool)
Fußballspieler (Queens Park Rangers)
Fußballspieler (Crystal Palace)
Fußballspieler (Huddersfield Town)
Fußballspieler (Paphos FC)
Fußballspieler (Anorthosis Famagusta)
Fußballtrainer (Zypern)
Geboren 1986
Mann
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9454268
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https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas%20Jacobus%20Liebenberg
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Andreas Jacobus Liebenberg
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Andreas Jacobus Liebenberg, auch Kat Liebenberg (* 18. April 1938 in Upington; † 23. Mai 1998 in Pretoria) war südafrikanischer Offizier und Oberbefehlshaber der South African Defence Force.
Leben
Die Schulzeit verbrachte Liebenberg in seinem Geburtsort, wo er schließlich matrikulierte. Seinen Wehrdienst leistete er 1955 im Heer ab und wurde im Juli 1960 Offiziersanwärter am SA Military College.
Im März 1961 erwarb er einen Bachelor of Laws an der Universität Stellenbosch. Danach trat er in die südafrikanische Armee als Offizier ein. Sein lange Dienstlaufbahn begann als Zugführer im 4 Field Regiment der Artillerie. Danach wechselte Liebenberg in das Army-Hauptquartier, wo er zwischen 1964 und 1968 als Captain als Offizier im Generalstabsdienst im Bereich Director Infantry diente.
Für eine kurze Zeit diente er 1969 in London als Militärattaché im Dienstgrad eines Commandant und kehrte 1972 nach Südafrika zurück. Nach einer weiteren Verwendung am Army Gymnasium, einer Ausbildungsstätte des südafrikanischen Heeres, und einigen Jahren im Army-Hauptquartier, zuletzt als Director Infantry, ging Colonel Liebenberg im Dezember 1977 nach Südwestafrika, heute Namibia, wo er von Oshakati aus, als Officer Commanding 2 Military Area (später sector 10) in Owambo, die hier stationierten südafrikanischen Militäreinheiten befehligte. Dieser Posten galt als einer der heikelsten Kommandeurposten für südafrikanische Truppenoffiziere. Hier und im benachbarten Angola kam es unter seinem Kommando im Verlaufe des Namibischen Befreiungskampfes wiederholt zu schweren Gefechten mit der SWAPO und anderen sie unterstützenden Militäreinheiten.
Im Januar 1980 übernahm er im Hauptquartier der South African Army den Dienstposten eines Director of Operations, im Dienstgrad eines Brigadier, und damit die Leitung des Heeres-Einsatzzentrums (AS-3 Operations).
1982 wurde Andreas Liebenberg im Alter von 42 Jahren General Officer Commanding der Special Forces der SAA-Streitkräfte und in den Rang eines Major-General befördert.
Im November 1985 stieg Liebenberg als Lieutenant-General zum Chief of the Army auf und übernahm dadurch die Führung der südafrikanischen Landstreitkräfte (South African Army). In diese Amtsperiode fiel auch die militärische Konfrontation Südafrikas im Angolanischen Bürgerkrieg mit Kampfeinheiten aus Angola, Kuba, des ANC und der SWAPO in der Schlacht um Cuito Cuanavale sowie der darauf folgende Rückzug aller südafrikanischen Truppen aus Südangola.
Nach Aussagen des früheren Chefs des militärischen Geheimdienstes (DMI), Christoffel Pierre van der Westhuizen, im Verlaufe einer Anhörung im Jahre 1999, sollte 1986 die geheime Operation Katzen zur Bildung einer vom Oberkommando der SADF in Pretoria gesteuerten militärischen Eingreiftruppe Xhosa Resistance Movement führen, mit dem Ziel, die Regierungen der Ciskei und Transkei zu destabilisieren und zu stürzen. Der Name der Operation ist ein Kofferwort aus „Kat (Liebenberg)“ und „(Westhui)zen“. Die Vorbereitungen begannen im Juni 1986 und wurden noch vor Ende 1987 wieder aufgegeben. Der Plan beabsichtigte die Oppositionsbewegungen ANC und UDF daran zu hindern, stabile Operationsstrukturen in den beiden Homelands aufzubauen.
Am 1. März 1990 übernahm er die Führung des SADF-Generalstabs und avancierte bereits am 1. November im Rang eines Generals, als Nachfolger von Jannie Geldenhuys, zum Oberbefehlshaber der südafrikanischen Streitkräfte (Chief of the SADF).
In der Phase des Übergangs von der Apartheidsperiode zur Demokratie beteiligte sich Liebenberg am Verteidigungsausschuss (Sub-Council on Defence) des Transitional Executive Council, ein von Dezember 1993 bis April 1994 existierendes Regierungsgremium zur Sicherung des friedlichen Übergangs der Machtverhältnisse. Dabei beriet er die amtierende Regierung in den letzten Monaten vor der demokratischen Wahl von 1994. Im Wesentlichen ging es in diesem Ausschuss um die Integration der verschiedenen militärischen Kräfte beider Verhandlungsseiten in die neue South African National Defence Force.
Rechtfertigung
Nach dem politischen Umbruch von 1994 vertrat Liebenberg die Auffassung, dass die SADF weder für noch gegen die Apartheid eingesetzt wurde, da sie unpolitisch gewesen sei. Sie diente als Instrument dem Staat und die Armee tue das auch für die heutige Regierung. Seiner Einschätzung nach war sie die erste Institution, die sich von der sogenannten petty apartheid verabschiedete. Liebenberg bekannte sich nach 1994 zu seiner vollen Verantwortung für alle Aktionen, die ein Resultat seiner Anordnungen waren, beanspruchte jedoch für sich keine Amnestie. Trotzdem glaube er an eine sinnvolle Wirkung von Versöhnung. Rückblickend schätzte Liebenberg in einer online publizierten Stellungnahme den Beitrag der SADF für das Land als sehr umfassend ein und benannte die hierfür einschlägigen Schwerpunkte:
Umfassender Grenzschutz aller Republikgrenzen,
Unterstützung der South African Police während der Zeiten innerer Unruhen und Aufstände,
eine führende Rolle innerhalb des Joint Security Management System,
Aufstandsbekämpfungsoperationen in Südwestafrika, heute Namibia, und in der südlich gelegenen Provinz Cunene von Angola,
konventionelle Militäroperation im Südosten Angolas.
Persönliches
Während seiner militärischen Laufbahn vermied Andreas Liebenberg öffentliche Auftritte. Aus diesem Grund waren auch während seines Dienstes in hohen militärischen Spitzenpositionen nur spärliche Informationen über ihn verfügbar. Im Kreise der Oberbefehlshaber aller südafrikanischen Teilstreitkräfte galt er als der „unbekannte Mann“.
Andreas Liebenberg war bis zu seinem Tod mit Helena Johanna Liebenberg verheiratet. Aus der Ehe gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor. Er starb im Alter von 60 Jahren an einer Krebserkrankung.
Literatur
Shelagh Gastrow: Who’s Who in South African Politics. Ravan Press, Johannesburg 1990, S. 126, ISBN 0-86975-399-1
Einzelnachweise
Militärperson (Südafrika)
Person (Pretoria)
Südafrikaner
Geboren 1938
Gestorben 1998
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georges-Henri%20Rivi%C3%A8re
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Georges-Henri Rivière
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Georges-Henri Rivière (* 5. Juni 1897 in Paris; † 24. März 1985 in Louveciennes) war ein französischer Ethnologe und Museologe. Er hat neue Ideen in der Museumspraxis in Frankreich realisiert und gilt als der Begründer der Ecomuseen.
Leben
Nach dem Selbstmord seines Vaters Jules 1912, einem stellvertretenden Direktor des Amts für Promenaden und Grünflächen der Stadt Paris, nahm sein Onkel, der Maler Henri Rivière, den jungen Georges zu sich. Den zweiten Vornamen Henri nahm er daraufhin von seinem Onkel an.
Georges-Henri Rivière studierte bis 1925 am Pariser Konservatorium und war in den 1920er Jahren als Pianist in Paris tätig. Durch die Bekanntschaft mit Musikern wie Duke Ellington, George Gershwin und Josephine Baker sowie den Kontakt zu bildenden Künstlern der damaligen Zeit begann er sich für die Kunst und Kultur der außereuropäischen Völker zu interessieren. Seine ethnologischen Studien an der École du Louvre beendete er 1928. Zusammen mit Georges Bataille gründete er die Zeitschrift Documents und war in den Jahren 1929–1930 deren Mitherausgeber und Redakteur. In dieser Zeit entstanden bereits neue Ideen und Konzepte für die Umgestaltung der Museen. In den 1930er Jahren beteiligte sich Georges Henri Rivière an zahlreichen Ausstellungen. Er ist der Begründer des Pariser Volkskundemuseums ATP (Musée National des Arts et Traditions Populaires), das 1937 aus dem 1878 gegründeten Musée d'Ethnographie du Trocadéro hervorgegangen ist. Von 1948 bis 1965 leitete Rivière dieses Museum als Generaldirektor. Von 1970 bis 1982 war Rivière als Professor für Museumskunde an der Universität Paris IV tätig.
Veröffentlichungen
Georges Henri Rivière: The organisation and functions of the museums. In: Museum Vol. 2. 1949. S. 206–214
Georges Henri Rivière: My Experience at the Musee d’Ethnologie. The Huxley Memorial Lecture 1968
Georges Henri Rivière: La muséologie selon Georges Henri Rivière: cours de museologie, textes et temoignages. Paris 1989
Janine de Briolan: Ecoguide de la France. (Vorwort von G. H. Riviere) Paris 1976
Literatur
Nina Gorgus: Ein europäischer Museologe. Georges Henri Rivière zum hundertsten Geburtstag. In: Museumskunde 2/1997, S. 170–176
Nina Gorgus: Der Zauberer der Vitrinen. Zur Museologie Georges Henri Rivières. Münster u. a. Waxmann Verlag 1999 (Internationale Hochschulschriften Bd. 297)
Weblinks
Einzelnachweise
Ethnologe
Museologe
Franzose
Geboren 1897
Gestorben 1985
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9%20Pfister
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René Pfister
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René Pfister (* 25. Januar 1974 in Müllheim) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er arbeitet als Spiegel-Korrespondent in Washington, D.C.
Leben
Nach dem Abitur am Markgräfler Gymnasium in Müllheim studierte Pfister Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Studienbegleitend absolvierte er eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule. Im Jahr 2000 zog er nach Berlin, um dort als Journalist für die Nachrichtenagenturen ddp und Reuters zu arbeiten. 2004 wechselte er zu dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel und wurde dort als Korrespondent im Hauptstadtbüro der Zeitschrift tätig. Pfister schrieb vor allem über die Unionsparteien und die Grünen.
Im Februar 2010 enthüllte er, dass die CDU in Nordrhein-Westfalen über Jahre zahlungskräftigen Sponsoren „Einzelgespräche“ mit dem damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers angeboten hatte. In Folge der Affäre musste der damalige Generalsekretär der NRW-CDU, Hendrik Wüst, zurücktreten.
Im Januar 2012 wurde Pfister stellvertretender Leiter des Spiegel-Hauptstadtbüros. Der im Oktober 2013 unter Mitwirkung Pfisters verfasste Artikel Der unheimliche Freund enthüllte den Lauschangriff gegen das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel durch den amerikanischen Geheimdienst NSA. Der Text löste eine Krise im deutsch-amerikanischen Verhältnis aus und war Gegenstand eines Untersuchungsausschusses des Bundestages.
Im Juli 2015 wurde Pfister, zusammen mit Michael Sauga, zum Nachfolger von Nikolaus Blome als Leiter des Hauptstadtbüros berufen. Seit Sommer 2019 ist er Büroleiter des Spiegels in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington, D.C.
Pfister war regelmäßiger Kommentator des politischen Zeitgeschehens in den Fernsehsendern N24, Phoenix und ZDF und einer der Autoren des Morning Briefing auf Spiegel Online.
Kontroverse um Artikel über Horst Seehofer 2011
Im August 2010 erschien im Spiegel ein Text Pfisters, der sich kritisch mit dem Führungsstil des CSU-Chefs Horst Seehofer auseinandersetzt. Die ersten vier Absätze des Textes beschreiben Seehofers Modelleisenbahn. Am 5. Mai 2011 wurde der Artikel mit dem Henri-Nannen-Preis in der Kategorie „Reportage“ ausgezeichnet. Bei der Preisvergabe fragte die Moderatorin Katrin Bauerfeind, wann Pfister in Seehofers Keller gewesen sei. Dieser antwortete, dass seine Beschreibungen auf Recherchearbeit und Berichten Dritter beruhten. Am 9. Mai gab die Jury die Aberkennung des Preises bekannt. Sie wies ausdrücklich darauf hin, dass nicht die Qualität des Artikels bemängelt werde. Vielmehr sei die Jury davon ausgegangen, dass Pfister nur seine eigenen Erlebnisse beschreibt. Da dies nicht der Fall sei, müsse der Preis wieder zurückgegeben werden. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig und stieß teilweise auf heftige Kritik. Der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Kurt Kister, wandte sich gegen die Aberkennung, ebenso der Herausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, der Chefredakteur des Spiegel, Mathias Müller von Blumencron, und der Chefredakteur der Zeitschrift Geo, Peter-Matthias Gaede. Pfisters Arbeitgeber reagierte mit „Unverständnis“ auf die Aberkennung. Seehofer selbst erklärte, der Text sei zwar nicht angenehm für ihn, die Fakten aber seien zutreffend.
Ehrungen und Auszeichnungen
2016 Shortlist des Nannen–Preises, zusammen mit anderen Spiegel-Redakteuren, für den Artikel Herzdame zur Flüchtlingskrise 2015.
2014 Henri-Nannen-Preis in der Kategorie „Investigation“ für den Text Der unheimliche Freund (mit Mitautoren).
2012 Nominierung für den Deutschen Reporterpreis.
2011 Henri-Nannen-Preis in der Kategorie „Beste Reportage“ für den Text „Am Stellpult“, erschienen in „Der Spiegel“
2010 Nominierung für den Deutschen Reporterpreis.
Werke
(Ausschnitt bei Google Books).
Weblinks
René Pfister auf der Website des Spiegels
Kurzbiographie auf reporter-forum.de
Interview im Magazin Cicero, 27. März 2023.
Einzelnachweise
Journalist (Deutschland)
Zeitungsjournalist
Auslandskorrespondent
Träger des Nannen Preises
Person (Spiegel-Verlag)
Deutscher
Geboren 1974
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kammergrab%20von%20Dalvraid
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Kammergrab von Dalvraid
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Das typmäßig nicht genau bestimmbare neolithische Kammergrab von Dalvraid ( oder chambered cairn) liegt etwa 100 m östlich des Strath Melness Burn, südlich des Weilers Dalvraid bei West Strathan in der Streusiedlung Melness an der Nordküste von Sutherland in Schottland.
Die Reste des runden Cairns haben etwa 16,0 m Durchmesser. Acht Randsteine sind sichtbar. Es gibt eine gewölbte Fassade im Westen, von der eine leicht gekrümmte Vertiefung etwa 4,0 m in den Cairn führt. Zwei große verschobene Platten liegen über dem Zugang. Zwei Meter weiter liegt eine U-förmig erhaltene Struktur von 1,75 m mal 0,8 m aus vier Platten in situ. Am östlichen Ende befindet sich eine 0,8 m lange und 0,12 m dicke Platte, die an die 0,4 m lange und 0,25 m dicke, einzige Platte der Nordseite im rechten Winkel anschließt. Die Südseite bilden zwei Platten von 0,5 mal 0,1 m und 0,89 mal 0,12 m.
Die Struktur ist wahrscheinlich Teil der Endkammer, obwohl sie zum Gang versetzt liegt.
Literatur
Thomas C. Welsh: Dalvraid, chambered cairn. In: Discovery and Excavation in Scotland. 1973, S. 56, .
Weblinks
Beschreibung engl. + Bilder
Dalvraid
Kultbau (Ur- und Frühgeschichte)
Archäologischer Fundplatz in Europa
Grabkammer (Ur- und Frühgeschichte)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tomoki%20Hidaka
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Tomoki Hidaka
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Tomoki Hidaka (; * 6. April 1980 in Miyazaki) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler.
Karriere
Hidaka erlernte das Fußballspielen in der Schulmannschaft der Tokai University Daigo High School und der Universitätsmannschaft der Pädagogischen Hochschule Fukuoka. Seinen ersten Vertrag unterschrieb er 2003 bei New Wave Kitakyushu (heute: Giravanz Kitakyushu). Am Ende der Saison 2007 stieg der Verein in die Japan Football League auf. Am Ende der Saison 2009 stieg der Verein in die J2 League auf. Ende 2010 beendete er seine Karriere als Fußballspieler.
Weblinks
Fußballspieler (Giravanz Kitakyūshū)
Japaner
Geboren 1980
Mann
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1010209
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nor%C3%B0l%C3%BDsi%C3%B0%20%28Zeitung%29
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Norðlýsið (Zeitung)
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Norðlýsið [] (färöisch: das Nordlicht) ist eine Wochenzeitung auf den Färöern. Sie erscheint in Klaksvík und ist als Regionalzeitung für die Nordinseln konzipiert.
Geschichte
Norðlýsið erschien zum ersten Mal am 16. April 1915 (damals auf Dänisch, weil es keine Lettern für den Buchstaben ð in der Druckerei gab). Der Artikel auf der ersten Seite setzte sich auf leidenschaftliche Art gegen den Ersten Weltkrieg ein der gerade in Europa tobte. Er schließt mit den Worten:
Das Meer gab, das Meer nahm – Gelobt sei der Name des Meeres! (färöisches Sprichwort)
Der Krieg nahm, der Krieg nahm – Verdammt sei der Name des Krieges!
Von Anfang an war es als eine parteipolitisch unabhängige Zeitung gedacht. Norðlýsið hat heute eine Auflage von etwa 2.000 Exemplaren und zwei feste Redakteure. Daneben gibt es eine Reihe freie Mitarbeiter.
Im Gegensatz zu den beiden „großen“ Zeitungen Dimmalætting und Sosialurin hat Norðlýsið eine Website, wo alle Artikel frei zugänglich sind. Diese wird tagesaktuell gehalten, widerspiegelt aber anders als portal.fo in erster Linie Nachrichten aus Klaksvíker Sicht. Es gibt ein offenes Leserforum (kjak) und Online-Umfragen (atkvøð) zu aktuellen Tagesthemen.
Am 26. Oktober 2005 meldete Norðlýsið, dass es künftig eine Regionalausgabe für den nördlichen Teil der Insel Eysturoy geben soll. Begründet wurde dieser Schritt mit der nahenden Eröffnung des Nordinselntunnels, der die Ostinsel und die Nordinseln näher zueinander bringt.
Weblinks
nordlysid.fo - Homepage (auf Färöisch)
Zeitung (Färöer)
Wochenzeitung
Färöischsprachige Zeitung
Dänischsprachige Zeitung
Klaksvík
Ersterscheinung 1915
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5747207
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https://de.wikipedia.org/wiki/Notgroschen
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Notgroschen
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Ein Notgroschen ist mit Bezug auf die früher sehr verbreitete Groschen-Münze ein für unvorhergesehene Notfälle oder Notzeiten zurückgelegter bzw. gesparter oder gehorteter Geldbetrag. Im Duden wird der Notgroschen als „Geld, das man spart, zurücklegt, um in Notfällen, in unvorhergesehenen Situationen darauf zurückgreifen zu können“ definiert. Als alternative Bezeichnungen wird in Deutschland Notpfennig und in der Schweiz Notbatzen verwendet.
Ende des 16. Jahrhunderts verlangte Julius, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, dass jeder Hauseigentümer je nach Vermögen einen sogenannten Juliuslöser oder Lösetaler als Notgroschen- oder -pfennig besaß. So heißt es in Pierer’s Universal-Lexikon von 1860: „Herzog Julius wünschte, daß ein Jeder seiner Unterthanen einen baaren Nothpfennig hätte; dazu ließ er diese Stücke prägen, von denen jeder Hausbesitzer eins einlösen mußte“, woher der Name Lösetaler stammte.
Notgroschen ist nicht zu verwechseln mit der Notmünze oder dem Notgeld, das ein vom individuellen persönlichen Bedarf unabhängiges Ersatz-Zahlungsmittel bezeichnet.
Einzelnachweise
Siehe auch
Währungsgeschichte
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jisra%E2%80%99el%20Beitenu
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Jisra’el Beitenu
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Jisra’el Beitenu (Schreibweise auch: Israel Beitenu; ; /Nasch dom – Israil; deutsch: „Unser Zuhause Israel“) ist eine säkular-nationalistische israelische Partei. Sie beruft sich auf die Ideen von Wladimir Zeev Jabotinsky, Begründer des Revisionistischen Zionismus. Jisra’el Beitenu wurde 1999 vom in der UdSSR geborenen Avigdor Lieberman gegründet. Hauptwählerschaft der Partei sind Israels über eine Million zählenden russischen und osteuropäischen Einwanderer, aber sie hat auch Anhänger unter anderen Israelis gewonnen. Die drei Grundprinzipien der Partei sind: Einheit der Nation, der Staat Israel als nationale Heimat des jüdischen Volkes, keine Staatsbürgerschaft ohne Loyalität.
Namensähnlichkeit im Deutschen besteht mit der nationalreligiösen Partei Jüdisches Heim.
Geschichte
Bei der Parlamentswahl in Israel 1999 erreichte Jisra’el Beitenu 2,6 % und vier Sitze in der Knesset.
2000 trat Jisra’el Beitenu der Nationalen Union bei, einer Listenverbindung dreier rechtsnationaler Parteien, die bei der Parlamentswahl in Israel 2003 gemeinsam antraten. Das Bündnis erzielte sieben Sitze, vier davon gingen an Jisra’el Beitenu. Parteichef Lieberman wurde Transportminister im Kabinett von Ariel Scharon, allerdings im Frühjahr 2004 wegen seines Protests gegen den Gaza-Abzug wieder entlassen, und Jisra’el Beitenu zog sich daraufhin aus der Regierung zurück.
Bei der Parlamentswahl im März 2006 gewann die Partei mit knapp 9 % der Stimmen elf Mandate. Anfangs in der Opposition, holte Ministerpräsident Ehud Olmert im Oktober 2006 Jisra’el Beitenu in die Regierung, laut Medienberichten um von den Misserfolgen im Libanonkrieg abzulenken. Sie verließ die Koalition jedoch im Januar 2008 aus Protest gegen die Angebote, die Olmert während der Verhandlungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde gemacht hatte.
Die Parlamentswahl 2009, unmittelbar nach der „Operation Gegossenes Blei“, führte zu einer weiteren Stärkung von Liebermans Partei zur drittstärksten Kraft. Jisra’el Beitenu erzielte 11,70 % der Stimmen und 15 Sitze. In einer von Regierungschef Benjamin Netanjahu geführten Koalition wurde Lieberman stellvertretender Ministerpräsident und Außenminister.
Bei der Parlamentswahl 2013 trat Jisra’el Beitenu auf einer gemeinsamen Liste mit der Likud-Partei an. Diese Fraktionsgemeinschaft wurde am 7. Juli 2014 wieder aufgelöst. Ursache waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanjahu und Lieberman über die Militäroffensive Operation Protective Edge.
Bei der Parlamentswahl 2015 gewann die Partei sechs Sitze. Im Mai 2016 trat Jisra’el Beitenu der Regierungskoalition bei; Lieberman wurde Verteidigungsminister. Im November 2018 zog Jisra’el Beitenu sich wieder aus der Regierungskoalition zurück; Lieberman bezeichnete die von Netanjahu ausgehandelte Waffenruhe mit der Hamas als „Kapitulation vor dem Terror“.
Bei der Parlamentswahl im April 2019 erreichte die Partei fünf Sitze. Eine erneute Koalition unter Netanjahu scheiterte an den unüberbrückbaren Differenzen zwischen der säkularen Jisra’el Beitenu und den ultra-orthodoxen Parteien Schas und Vereinigtes Thora-Judentum. Die Knesset beschloss daher die Selbstauflösung.
Bei der Wahl im September 2019 gewann Jisra’el Beitenu drei Sitze hinzu und erhielt insgesamt acht. Nach der Wahl wiederholte Lieberman seine Forderung nach einer großen Koalition: „Wir haben nur eine Option, eine große, liberale Einheitsregierung mit Yisrael Beitenu, Likud und Blau-Weiß.“
Programm
Jisra’el Beitenu strebt eine Friedensvereinbarung mit den Palästinensern an, will den Land-für-Frieden-Ansatz aber durch einen gegenseitigen Austausch von Territorien und Bevölkerungsgruppen nach dem Grundsatz Frieden-für-Frieden, Land-für-Land ersetzen. Es wäre nicht zu rechtfertigen, einen palästinensischen Staat zu schaffen, der Juden ausschließt, während Israel ein binationaler Staat mit einer arabischen Minderheit von mehr als 20 Prozent sei.
Die Partei unterstützt die Weiterentwicklung der freien Marktwirtschaft. Ausländische Investoren sollen durch finanzielle Anreize, Steuerrabatte und Bürokratieabbau sowie staatliche Unterstützung für Forschungs- und Entwicklungsprogramme angezogen werden.
Jisra’el Beitenu strebt eine „moderne“ Gesellschaft auf der Grundlage der jüdischen Tradition und des Zionismus an, die ebenso unterschiedliche religiöse Ansichten toleriert.
Weblinks
Offizielle Website (hebräisch, russisch, englisch)
Einzelnachweise
Partei (Israel)
Nationalistische Partei
Laizistische Partei
Gegründet 1999
Organisation (Jerusalem)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Traitafina
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Traitafina
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Die Traitafina AG mit Sitz in Lenzburg ist ein Schweizer Lebensmittelhersteller. Das Unternehmen produziert Frischfleisch, Wurst- und Fleischwaren, Comestibles, Traiteurspezialitäten, Salatsaucen und Fertiggerichte. Traitafina beschäftigt 300 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 140 Millionen Schweizer Franken.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1998 neu gegründet, nachdem die alte Traitafina 1993 in die Hero Gruppe überführt. 1998 kaufte Hermann Bader mit zwei Partnern 51 Prozent des Geschäftsbereiches Fleischverarbeitung von Hero ab und diversifizierte in der Folge das Unternehmen auf verschiedene Bereiche.
2008 wurde Hermann Bader mit dem Agro-Star Suisse ausgezeichnet.
Die Traitafina AG gehört zu der Heba Food Holding AG, welche auch beabsichtigt die Saviva AG zu übernehmen. Am 27. November 2020 hat die Heba Food Holding und die Migros den entsprechenden Aktienkaufvertrag unterzeichnet. Die Aktien sollen, vorbehältlich der Zustimmung durch die Wettbewerbskommission, voraussichtlich im Januar 2021 übernommen werden.
Weblinks
Website der Traitafina AG
Einzelnachweise
Fleischwarenhersteller (Schweiz)
Lebensmittelhersteller (Schweiz)
Unternehmen (Lenzburg)
Gegründet 1998
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wake%20On%20LAN
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Wake On LAN
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Wake on LAN (kurz WOL) ist ein 1995 von AMD in Zusammenarbeit mit Hewlett-Packard veröffentlichter Standard, um einen ausgeschalteten Computer über die eingebaute Netzwerkkarte zu starten.
Systemvoraussetzungen
Um Wake on LAN (WOL) nutzen zu können, müssen Hauptplatine, Netzwerkkarte und BIOS APM (Advanced Power Management) bzw. Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) den WOL-Standard unterstützen. Computer, die ACPI unterstützen, bieten häufiger die Möglichkeiten zur Nutzung von WOL als solche mit dem älteren Standard APM. Allgemeine Voraussetzung für WOL ist, dass die Netzwerkkarte über den Standby-Stromzweig des Netzteils weiterhin mit Strom versorgt wird, auch wenn der Computer ausgeschaltet ist.
Magic Packet
Die Netzwerkkarte wartet auf ein so genanntes Magic Packet (Schutzmarke von AMD), bei dessen Empfang der Rechner eingeschaltet wird.
Das Datenpaket ist entweder direkt an die Netzwerkkarte adressiert oder wird als Broadcast verschickt. Es enthält sechsmal in Folge den hexadezimalen Wert FF; unmittelbar danach erscheint die ununterbrochene 16-malige Wiederholung der MAC-Adresse der Netzwerkkarte des jeweiligen Zielsystems. Dieser Inhalt kann in ein beliebiges Paket (z. B. IP, IPX) verpackt sein. Es existieren viele Software-Tools (z. B. etherwake für unixähnliche Betriebssysteme), die solche Pakete versenden können.
Andere WOL-Methoden
Je nach Netzwerkkarte, BIOS, Betriebssystem und Netzwerkkarten-Treiber werden auch andere Methoden zum Aufwecken eines Rechners angeboten. Bei einem Link Change erwacht ein Computer, wenn die physische Netzwerkverbindung hergestellt oder getrennt wird (also wenn beispielsweise das Netzwerkkabel eingesteckt wurde). Die Methode Pattern Match reagiert auf verschiedene an den Computer gerichtete Datenpakete (u. a. per ping) und sorgt in der Regel dafür, dass der Rechner sehr häufig erwacht. Zudem gibt es neben dem Quasi-Standard Magic Packet noch andere (ältere) Datenformate für das WOL-Paket.
Unter Linux listet der Befehl ethtool <nic> die Eigenschaften eines Netzwerkadapters (nic) auf.
Die Antwort Supports Wake-on: pumbag sagt, dass die Karte auf das Einstecken eines Steckers reagiert (p), auf uni-, multi- und broadcast, auf Adressabfrage und magick packets (g).
WOL konfigurieren
In der ACPI-Spezifikation ist festgelegt, dass WOL einen Rechner aus den Ruhezuständen S3 (Suspend-to-RAM – STR), S4 (Suspend-to-Disk – STD) und S5 (Soft-Off) aufwecken sollte. Außerdem müssen ggf. entsprechende Optionen im Power Management des BIOS und der Netzwerkkarte aktiviert werden, damit WOL überhaupt funktionieren kann.
Verkabelung
Anfangs war es zur WOL-Kommunikation notwendig, zwischen Netzwerkkarte und Mainboard ein dreipoliges Kabel anzuschließen.
Dessen Pinbelegung ist:
Während die Steckverbindung auf Seiten der Hauptplatine genormt ist, kommen auf Netzwerkkarten auch abweichende Anschlüsse vor.
Bei aktuellen Systemen ist dieses Kabel nicht mehr notwendig, da mit PCI-Version 2.2 die Power Management Events eingeführt wurden. Das WOL-Signal und die Stromversorgung bei abgeschalteten Systemen gehen nun direkt über den PCI-Slot. Für PCI-Express benötigte man von Beginn an kein zusätzliches Kabel. Mainboard und Netzwerkadapter müssen jedoch auch weiterhin explizit WOL unterstützen, wenn diese Funktion genutzt werden soll.
Weblinks
AMD: Magic Packet Technology Whitepaper Rev. A (1995) (englisch, PDF; 37 kB)
Einzelnachweise
Protokoll (Hardware)
Rechnernetze
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carl%20Ludwig%20Theodor%20Graff
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Carl Ludwig Theodor Graff
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Carl Ludwig Theodor Graff (* 4. Mai 1844 in Grabow; † 25. Februar 1906 in Leipzig) war ein deutscher Architekt.
Leben
Carl Graff war der Sohn eines Kaufmanns. Nach dem Besuch des Schweriner Realgymnasiums erhielt er von seinem Onkel, dem Hofbaurat Georg Adolf Demmler in Schwerin den ersten Unterricht im Baufach. Danach studierte er von 1861 bis 1864 Architektur am Polytechnikum Hannover, danach bis 1867 an der Berliner Bauakademie. Er bestand das Staatsexamen mit Auszeichnung. Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn arbeitete er an Entwürfen zu Kirchenbauten und war bei Restaurierungen am Güstrower Dom, am Schweriner Dom und beim Umbau der Paulskirche (Schwerin) unter Theodor Krüger tätig.
1870 ging Carl Graff nach Wien. 1872 übernahm er die Leitung der Architekturabteilung für die Wiener Weltausstellung. Er beteiligte sich 1873 selbst an der Ausstellung und im selben Jahr an der Ausstellung für österreichisches Kunstgewerbe mit einem historischen Jagdschrank, einem Schreibtisch und einem Spiegel. Eine weitere wichtige Arbeit war der Entwurf des Wiener Zentralbauhofes. Er war beim Neubau der Wiener Oper und der Hofmuseen beteiligt. 1874 wurde Carl Graff zum Professor der Dresdner Schule für Modellieren, Ornamenten- und Musterzeichnen ernannt. Er leitete diese bis 1905. Unter seiner Leitung gelang die Trennung der kunstgewerblichen Abteilung vom Polytechnikum und die Gründung einer selbstständigen Kunstgewerbeschule, der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule, deren Direktor er bis 1905 war. Er sorgte für die Einbeziehung aller Zweige des Kunstgewerbes und gründete erstmals eine Klasse für Theaterdekoration.
Graff selbst leitete eine Meisterklasse für Architektur. Es gelang ihm, das Königliche Kunstgewerbemuseum und die Königliche Kunstgewerbebibliothek mit der Kunstgewerbeschule zu verbinden. Er entwarf Möbel, Teppiche, Stoffe, Küchengeräte, Schmuck, Bücher, Keramik und Uhren und entwickelte 1877/78 im Auftrag der Porzellanmanufaktur Meißen ein Dekor in Blaumalerei für ein Speise- und Kaffeeservice.
Carl Graff gründete 1877 den Kunstgewerbe-Verein Dresden, dessen Leitung er innehatte, und war Vorsitzender des Offiziellen Sachverständigenvereins.
1897 ehrte man Carl Graff mit dem Titel eines Königlich sächsischen Geheimen Hofrats. 1900 war er Mitglied des Ausschusses für die Pariser Weltausstellung.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Architekt (Deutschland)
Geheimer Hofrat
Hochschullehrer (HfBK Dresden)
Deutscher
Geboren 1844
Gestorben 1906
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bethel%20Township
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Bethel Township
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Bethel Township ist der Name folgender Townships in den Vereinigten Staaten:
Bethel Township (Illinois)
Bethel Township (Indiana)
Bethel Township (Iowa)
Bethel Township (Michigan)
Bethel Township (Missouri)
Bethel Township (North Dakota)
Bethel Township (Clark County, Ohio)
Bethel Township (Miami County, Ohio)
Bethel Township (Monroe County, Ohio)
Bethel Township (Delaware County, Pennsylvania)
Bethel Township (Armstrong County, Pennsylvania)
Bethel Township (Lebanon County, Pennsylvania)
Bethel Township (Fulton County, Pennsylvania)
Bethel Township (Berks County, Pennsylvania)
Bethel Township (South Dakota)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dhat-Syndrom
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Dhat-Syndrom
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Beim Dhat-Syndrom – nach dem altindischen Sanskrit-Begriff „Dhatu“ für „Elixier des Lebens“ – handelt es sich um die angstbesetzte Vorstellung, mit dem Samen seine Lebensenergie zu verlieren – während umgekehrt ein Zurückhalten der Ejakulation zu einem langen Leben in Gesundheit führe.
Dabei besteht oft eine Angst vor Pollutionen oder einem Samenverlust über den Urin, so dass dieser oft auf Trübungen untersucht wird, die einen Hinweis auf den befürchteten Samenverlust geben sollen.
Dieses Phänomen wird als kulturell bedingte Sexualneurose des indischen Subkontinents interpretiert. Im Kontext tantrischer Praktiken könnte das Dhat-Syndrom auf den ersten Blick in einem anderen Licht erscheinen. Das Schlüsselwort ist jedoch Angst – und damit handelt es sich in erster Linie um den zum Scheitern verurteilten Versuch, sich sein Leben auf Dauer zu erhalten. Angst entsteht immer wieder neu, weil auch der Patient dies weiß, aber dieses Wissen immer wieder „verleugnet“.
Der Begriff wurde 1960 von Narendra Wig geprägt.
Weblinks
H. K. Malhotra, N. N. Wig: Dhat syndrome: a culture-bound sex neurosis of the orient. In: Archives of sexual behavior. Band 4, Nummer 5, September 1975, S. 519–528, . PMID 1191004.
R. Dewaraja, Y. Sasaki: Semen-loss syndrome: a comparison between Sri Lanka and Japan. In: American journal of psychotherapy. Band 45, Nummer 1, Januar 1991, S. 14–20, . PMID 2018192.
Sexualmedizin
Psychische Störung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Drosera%20brevifolia
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Drosera brevifolia
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Drosera brevifolia (Syn.: Drosera annua, Drosera leucantha) ist eine fleischfressende Pflanzenart aus der Gattung Sonnentau (Drosera) in der Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae).
Beschreibung
Drosera brevifolia ist eine einjährige, krautige Pflanze, die eine bodenständige Rosette ausbildet. Ihre Blätter sind stiellos sitzend und keilförmig. Der Blütenschaft ist für fleischfressende Pflanzen eher ungewöhnlich kurz (max. 15 cm). Dieser trägt im Frühjahr bis zu 4 kleine weiße oder pinkfarbene Blüten.
Die Pflanze ist auf Feuchtgebiete spezialisiert, welche in den heißen Sommermonaten komplett austrocknen. Sie setzt durch Selbstbefruchtung teilweise schon in der ungeöffneten Blüte Samen an. Nach der Reifung der Samen vertrocknet Drosera brevifolia und stirbt. Die Samen jedoch keimen schon wieder bei den ersten Regenfällen, welche im Herbst einsetzen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.
Verbreitung
Drosera brevifolia bewohnt feuchte Standorte wie Moore und Sümpfe. Man findet sie in Nordamerika von Texas bis Florida und nördlich bis nach Virginia. BARTHLOTT et al. (2004) erweitern das Verbreitungsgebiet außerdem auf Kuba, Mexiko, Belize, Brasilien und Uruguay.
Literatur
Guido J. Braem: Fleischfressende Pflanzen. Arten und Kultur. (Gattungen und Arten im Porträt, Freiland- und Zimmerkultur, Vermehrung). 2., durchgesehene Auflage. Augustus, München 2002, ISBN 3-8043-7249-X.
Wilhelm Barthlott, Stefan Porembski, Rüdiger Seine, Inge Theisen: Karnivoren. Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4144-2.
Einzelnachweise
Weblinks
Sonnentaugewächse
Fleischfressende Pflanze
Droseraceae
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Fornminnen%20in%20Ljustorp
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Liste der Fornminnen in Ljustorp
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Diese Liste der Fornminnen in Ljustorp zeigt die „Alten/antiken Denkmale“ () im ehemaligen Socken Ljustorp in der heutigen Gemeinde Timrå der schwedischen Provinz Västernorrlands län, sie ist eine Teilliste der „Liste der Fornminnen in Västernorrland“. Die Aufteilung basiert auf der historischen Zuordnung der Gebiete in Socken (siehe auch) und der Einteilung des Zentralamts für Denkmalpflege Riksantikvarieämbetet (RAÄ). Es werden die Fornminnen aufgeführt, die auf dem Suchdienst „Fornsök“ registriert sind, welcher weitere Informationen zu den bekannten kulturhistorischen Überresten in Schweden enthält.
Begriffserklärung
Legende
Liste Fornminnen Ljustorp
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Weblinks
Liste der Fornminnen in Västernorrland
Merkblatt zum Umgang mit Stätten des kulturellen Erbes (pdf)
Regeln und Hinweise zum Umgang mit archäologischen Funden (pdf)
Einzelnachweise
Liste (Fornminnen)
Fornminne in Västernorrlands län
!Fornminnen in Ljustorp
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https://de.wikipedia.org/wiki/Edward%20Lloyd%20%28Gastronom%29
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Edward Lloyd (Gastronom)
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Edward Lloyd (* vermutlich um 1648; † 1713) war der Besitzer des „Lloyd’s Coffee House“ in der City of London. Lloyds Name lässt eine walisische Herkunft vermuten. Sein Kaffeehaus gilt als Gründungsstätte des „Lloyd’s of London“.
Eröffnung
Lloyd eröffnete sein Lokal zunächst 1688 in der Tower Street. Es wurde mit der Zeit zu einem festen Treffpunkt von Seeleuten, Kaufleuten und Schiffseignern, weil Lloyd sie mit Neuigkeiten aus der Schifffahrtsbranche versorgte. Zudem besprachen die Gäste offensichtlich vor allem Versicherungsgeschäfte miteinander.
Wachstum
Der Platz gewann an Reputation und damit an Zulauf. Lloyd zog daher schon drei Jahre später in größere und zentraler gelegene Räumlichkeiten in der Lombard Street um. Er begann damit, ein Korrespondentennetzwerk aufzubauen. Die daraus gewonnenen Informationen veröffentlichte er in den dreimal wöchentlich erschienenen „Lloyd’s News“. Später wurde das Informationsblättchen in „Lloyd’s List“ umbenannt.
Fortbestand
Das Kaffeehaus wurde nach Edward Lloyds Tod von seinem Schwiegersohn weitergeführt. Im Jahr 1760 wurde erstmals das „Lloyd’s Register of Shipping“ herausgegeben. Neun Jahre später eröffneten einige Stammgäste das „New Lloyd’s Coffee House“ in der Pope’s Head Alley. Sie gründeten 1771 eine Versicherungsgesellschaft und gingen damit 1774 als „The Society of Lloyds“ an die Börse, auch bekannt als „Lloyd’s of London“.
Auch die Bezeichnungen „Germanischer Lloyd“ und „Norddeutscher Lloyd“ (später „Hapag-Lloyd“) gehen mittelbar auf das Kaffeehaus zurück. „Lloyds Bank“ dagegen ist anderen Ursprungs.
Weblinks
Geschichtlicher Abriss (PDF; 28 kB) auf der Internetseite von Lloyd’s
Aufstieg aus dem Café, in: Der Spiegel vom 8. Januar 1964
Einzelnachweise
Gastronom
Brite
Geboren im 17. Jahrhundert
Gestorben 1713
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Castle%20Island%20%28Neuseeland%29
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Castle Island (Neuseeland)
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(Māori: ) ist eine kleine Insel östlich von der . Sie zählt zur Region und der Nordinsel von Neuseeland.
Geographie
Die aus dem Pazifischen Ozean steil herausragenden Felseninsel liegt rund 6 km östlich des und erreicht eine Höhe von .
Weblinks
Einzelnachweise
Insel (Region Waikato)
Insel (Australien und Ozeanien)
Insel (Pazifischer Ozean)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Benn%20Ferriero
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Benn Ferriero
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Benn Trevor Ferriero (* 29. April 1987 in Boston, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, der während seiner aktiven Karriere zwischen 2005 und 2016 unter anderem 106 Spiele für die San Jose Sharks, New York Rangers und Vancouver Canucks in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat.
Karriere
Ferriero spielte zunächst zwischen 2001 und 2005 an der Governor Dummer Academy, einer High School in Byfield im US-Bundesstaat Massachusetts. Dort bekleidete er in den letzten Jahren das Amt des Mannschaftskapitäns. Im Sommer 2005 ging der Stürmer ans Boston College, um sein Studium zu beginnen. Gleichzeitig spielte er für die Universitätsmannschaft in der Hockey-East-Division der National Collegiate Athletic Association. In seinem Jahr als Freshman und Rookie bestritt der Center alle 42 Saisonpartien und erreichte 25 Scorerpunkte. Diese verhalfen ihm am Ende der Spielzeit ins All-Rookie-Team der Hockey East gewählt zu werden.
In der Sommerpause war Ferriero im NHL Entry Draft 2006 verfügbar, wo ihn die Phoenix Coyotes in der siebten Runde an 196. Position auswählten. Im sich anschließenden Spieljahr konnte er seine Punktausbeute durch 23 Tore und 23 Vorlagen auf 46 Punkte steigern. Hinter Brian Boyle und Nathan Gerbe schloss er das Jahr als drittbester Scorer des Teams ab und hatte damit maßgeblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft der Hockey East. Die Saison 2007/08 verlief für Ferriero persönlich nicht ganz so erfolgreich wie die vorangegangene, da er vier Punkte weniger sammelte als im Jahr zuvor. Dafür konnte er mit dem College aber insgesamt drei Titel feiern. Neben dem Sieg beim prestigeträchtigen Beanpot-Tournament und dem erneuten Gewinn des Hockey-East-Titels sicherte sich die Mannschaft auch die nationale College-Meisterschaft der NCAA. Dabei war der Stürmer ins All-Tournament Team der Hockey East gewählt worden und belegte in der internen Scorerwertung den vierten Rang. In seinem abschließenden Collegejahr in der Spielzeit 2008/09 gelangen ihm lediglich 26 Scorerpunkte.
Nach dem Abschluss seines vierten Jahres am College kam Ferriero zu keiner Einigung über einen Profivertrag mit den Phoenix Coyotes, die ihn drei Jahre zuvor gedraftet hatten. Bei der Entscheidung spielten auch die diversen Medienberichte zu den Liquiditätsproblemen der Coyotes und des möglichen Besitzerwechsels im Sommer 2009 eine gewichtige Rolle. Somit nahmen die San Jose Sharks den Free Agent am 1. September unter Vertrag. Er unterzeichnete einen Zweijahres-Vertrag mit Gültigkeit sowohl für die National Hockey League als auch American Hockey League. Im saisonvorbereitenden Trainingscamp der Sharks weckte der US-Amerikaner mit fünf Scorerpunkten in fünf Spielen die Aufmerksamkeit des Trainergespanns, das sich schließlich dazu entschied, den Stürmer im NHL-Kader zu behalten. Zum Saisonauftakt am 1. Oktober 2009 gab er gegen die Colorado Avalanche sein Debüt.
Am 13. Juli 2012 unterzeichnete Ferriero nach drei Jahren in San Jose als Free Agent einen Zweiwegevertrag mit den Pittsburgh Penguins. Diese transferierten ihn am 24. Januar 2013 im Austausch für Chad Kolarik zu den New York Rangers. Im Juni 2013 wurde er gemeinsam mit einem Sechstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2014 im Austausch für Justin Falk an die Minnesota Wild abgegeben.
Nachdem ihm die Wild kein Vertragsangebot vorlegten, wurde Ferriero im Juli 2013 als Free Agent von den Vancouver Canucks unter Vertrag genommen. Für die Canucks stand der Center nur zwei Mal in der NHL auf dem Eis und kam ansonsten in der AHL bei den Utica Comets zum Einsatz. Im Sommer 2014 wechselte er zu den St. Louis Blues, die ihn allerdings ausschließlich bei ihrem Farmteam, den Chicago Wolves einsetzten. Nach der Saison 2014/15 verließ Ferriero Nordamerika und schloss sich im Juli 2015 dem EC Red Bull Salzburg an. Bereits Anfang Dezember 2015 endete das Gastspiel Ferrieros in Österreich nach 23 Einsätzen aber wieder und er kehrte nach Nordamerika zurück, wo er einen Probevertrag bei den Providence Bruins aus der AHL abschloss. Nach sieben Einsätzen trennten sich bei Parteien aber wieder.
International
Sein Heimatland vertrat Ferriero bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2005 in Tschechien. Dabei gewann die Mannschaft, der auch Phil Kessel, Erik Johnson, Jack Johnson, Nathan Gerbe und Peter Mueller angehörten, durch einen 5:1-Finalsieg über Kanada die Goldmedaille. Er selbst steuerte im Turnierverlauf in sechs Spielen ein Tor und drei Assists bei.
Erfolge und Auszeichnungen
International
2005 Goldmedaille bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft
Karrierestatistik
International
Vertrat die USA bei:
U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2005
Weblinks
Eishockeyspieler (Boston College Eagles)
Eishockeyspieler (Wilkes-Barre/Scranton Penguins)
Eishockeyspieler (Providence Bruins)
Eishockeyspieler (Chicago Wolves, AHL)
Eishockeyspieler (San Jose Sharks)
Eishockeyspieler (Worcester Sharks)
Eishockeyspieler (New York Rangers)
Eishockeyspieler (Vancouver Canucks)
Eishockeyspieler (Utica Comets, 2013–2021)
Eishockeyspieler (EC Red Bull Salzburg)
Eishockeyspieler (Connecticut Whale)
U18-Junioren-Weltmeister (Eishockey)
US-Amerikaner
Geboren 1987
Mann
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9568837
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vi%C3%B0ar%20%C3%96rn%20Kjartansson
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Viðar Örn Kjartansson
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Viðar Örn Kjartansson (* 11. März 1990 in Selfoss) ist ein isländischer Fußballspieler. Der Stürmer, der in seiner bisherigen Karriere in seinem Heimatland sowie in Norwegen, China, Schweden und Israel in der jeweils höchsten Spielklasse auflief, debütierte 2014 für die isländische Nationalmannschaft. 2013 war er Isländischer, 2014 Norwegischer Torschützenkönig.
Werdegang
Viðar Örn entstammt der Jugend des UMF Selfoss. 2006 debütierte er in der drittklassigen 2. deild karla in der Wettkampfmannschaft des Klubs. Am Ende der folgenden Spielzeit stieg er mit dem Klub in die 1. deild karla auf. Dort verpasste er mit der Mannschaft als Tabellendritter nur knapp den Durchmarsch in die Úrvalsdeild karla. Mit acht Saisontoren hatte er jedoch auf sich aufmerksam gemacht und wechselte daher Anfang 2009 zu ÍBV Vestmannaeyjar in die erste Liga. Hier blieb er jedoch nur eine Spielzeit und kehrte anschließend zum UMF Selfoss zurück, der mittlerweile aufgestiegen war. Mit dem Klub verpasste er den Klassenerhalt, war aber mit 16 Saisontoren ein Garant für den direkten Wiederaufstieg. Zwar erzielte er in der höchsten Spielklasse sieben Tore, erneut beendete er jedoch mit der Mannschaft die Spielzeit auf einem Abstiegsplatz. Daher zog er innerhalb der Meisterschaft zu Fylkir Reykjavík weiter. Mit 13 Saisontoren platzierte er sich gleichauf mit Atli Viðar Björnsson und Gary Martin an der Spitze der Torschützenliste.
Im Dezember 2013 nahm der norwegische Klub Vålerenga Oslo Viðar Örn unter Vertrag, der einen bis Ende 2016 gültigen Kontrakt unterzeichnete. Nachdem er bereits für diverse isländische Juniorenauswahlen aufgelaufen war, debütierte er im Mai 2014 wenige Wochen nach seinem Debüt in der Tippeligaen gegen Österreich in der A-Nationalmannschaft. Unter Trainer Kjetil Rekdal trat er auch bei seinem neuen Verein als torgefährlicher Angreifer in Erscheinung. Bis zum Saisonende erzielte er mit 25 Saisontreffern nahezu die Hälfte der 59 Saisontore des Klubs aus der norwegischen Hauptstadt. Als Torschützenkönig distanzierte er zudem den zweitplatzierten Christian Gytkjær vom FK Haugesund um zehn Treffer. Als Tabellensechster verpasste der Verein jedoch den Einzug in den Europapokal. Zwar hielt er sich parallel im weiteren Kreis der Nationalmannschaft, etablierte sich jedoch nicht als Stammspieler.
Nach nur einer Spielzeit verließ Viðar Örn Norwegen und ging nach China. Dort lief er fortan für Jiangsu Suning in der Chinese Super League auf, mit neun Saisontoren war er klubintern einer der besten Torschützen. Während in der Meisterschaft der neunte Tabellenplatz belegt wurde, gewann er mit dem Klub nach einem 0:0-Remis und einem 1:0-Erfolg nach Verlängerung in den Finalspielen gegen Shanghai Shenhua den Landespokal. Dabei stand er jeweils in Hin- und Rückspiel in der Startelf, beim Rückspiel wurde er kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit von Trainer Dan Petrescu gegen den späteren Torschützen Sammir ausgetauscht.
Ende Januar 2016 kehrte Viðar Örn nach Europa zurück und unterzeichnete beim schwedischen Verein Malmö FF einen Drei-Jahres-Vertrag. Auch hier zeichnete er sich als regelmäßiger Torschütze aus. Im März bestritt er zwar sein neuntes Länderspiel für die isländische A-Nationalmannschaft, im Sommer des Jahres gehörte er jedoch – wenngleich auch in der Allsvenskan zu diesem Zeitpunkt in der Spitzengruppe der Torschützenliste – nicht zum Kader bei der Europameisterschaftsendrunde 2016. Nach 14 Toren in zwanzig Spielen bis Ende August wechselte er kurz vor Ende der Sommertransferperiode zu Maccabi Tel Aviv, wo er einen Vier-Jahres-Vertrag unterzeichnete.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Island)
Fußballspieler (UMF Selfoss)
Fußballspieler (ÍBV Vestmannaeyjar)
Fußballspieler (Fylkir Reykjavík)
Fußballspieler (Vålerenga Oslo)
Fußballspieler (Jiangsu Suning)
Fußballspieler (Malmö FF)
Fußballspieler (Maccabi Tel Aviv)
Fußballspieler (FK Rostow)
Fußballspieler (Hammarby IF)
Fußballspieler (Rubin Kasan)
Fußballspieler (Yeni Malatyaspor)
Isländer
Geboren 1990
Mann
Schwedischer Meister (Fußball)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Hermann%20Sanning
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Johann Hermann Sanning
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Johann Hermann Sanning (* 23. November 1812 in Emsbüren-Hanwische, Emsland, Königreich Hannover; † 22. Juli 1880 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio, USA) war ein deutsch-amerikanischer Baumeister in Cincinnati.
Familie
Er war eines von sechs Kindern des Zimmermannmeisters und Heuermanns Bernhard Hermann Sanning (1773–1850) und der Anna Adelheid Pieper (1779–1860) und wurde am Tag seiner Geburt in Emsbüren katholisch getauft.
Sanning heiratete 1840 in Cincinnati (Ohio) Maria Catharina Klüsener (* 27. Oktober 1817 in Salzbergen, Emsland, Königreich Hannover; † Cincinnati, Ohio), jüngstes von 8 Kindern des Jan Theodor Klüsener (1770–1841) und der Susanna Maria Dickel (1770–1844). Das Ehepaar hatte die 3 Söhne John (* 1843), Francis (* 1847), Theodore (* 1851) und die Tochter Margaret (* 1855).
Leben
Sanning kam vor 1840 als junger Mann allein (ohne Eltern) in die USA und lebte zunächst im Warren County (Ohio), bevor er nach Cincinnati zog und dort ein bedeutender Baumeister wurde.
Am 4. Mai 1863 begann Sanning – nach den Plänen des deutsch-amerikanischen Architekten Johann Bast – mit den Bauarbeiten zur St.-Bonifatius-Kirche in Cincinnati (Chase Avenue), und fast termingerecht (1. November) konnte die Kirche nach sechs Monaten am 13. November 1863 geweiht werden.
Weblinks
St.-Bonifatius-Kirche mit Fotos
Liste seiner Vorfahren
Ahnenliste
http://www.stbonifacecincinnati.com/St-Boniface-History.html
Baumeister
Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten
Person (Cincinnati)
US-Amerikaner
Geboren 1812
Gestorben 1880
Mann
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Subsets and Splits
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