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https://de.wikipedia.org/wiki/Jonas%20Sibley
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Jonas Sibley
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Jonas Sibley (* 7. März 1762 in Sutton, Worcester County, Province of Massachusetts Bay; † 5. Februar 1834 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1823 und 1825 vertrat er den Bundesstaat Massachusetts im US-Repräsentantenhaus.
Werdegang
Jonas Sibley besuchte die öffentlichen Schulen seiner Heimat. In den Jahren 1801 bis 1803 sowie nochmals im Jahr 1819 war er Gemeinderat in seinem Heimatort. Von 1802 bis 1827 war er dort als Town Moderator tätig; von 1806 bis 1816 fungierte er dort als Stadtkämmerer. Sibley war Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei. Von 1806 bis 1822 und nochmals in den Jahren 1827 bis 1829 saß er als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Massachusetts. Im Jahr 1820 war er Delegierter auf einer Versammlung zur Überarbeitung der Verfassung von Massachusetts. In den 1820er Jahren wurde er ein Anhänger von John Quincy Adams und Henry Clay.
Bei den Kongresswahlen des Jahres 1822 wurde Sibley im fünften Wahlbezirk von Massachusetts in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 4. März 1823 die Nachfolge von Samuel Lathrop antrat. Da er im Jahr 1824 nicht bestätigt wurde, konnte er bis zum 3. März 1825 nur eine Legislaturperiode im Kongress absolvieren. Im Jahr 1826 war Sibley Mitglied des Senats von Massachusetts. Danach war er bis 1829 noch einmal im Repräsentantenhaus seines Staates. Außerdem arbeitete er damals in der Landwirtschaft. Er starb am 5. Februar 1834 in seinem Geburtsort Sutton.
Weblinks
Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Massachusetts
Mitglied des Senats von Massachusetts
Mitglied des Repräsentantenhauses von Massachusetts
Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei
US-Amerikaner
Geboren 1762
Gestorben 1834
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tour%20der%20australischen%20Rugby-Union-Nationalmannschaft%20nach%20Italien%20und%20Frankreich%201983
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Tour der australischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Italien und Frankreich 1983
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Die Tour der australischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Frankreich und Italien 1983 umfasste eine Reihe von Freundschaftsspielen der Wallabies, der Nationalmannschaft Australiens in der Sportart Rugby Union. Das Team reiste im Oktober und November 1983 durch Italien und Frankreich. Während dieser Zeit bestritt es elf Spiele, darunter drei Test Matches gegen Nationalmannschaften. Während gegen die italienische Nationalmannschaft ein Sieg resultierte, erzielten die Australier gegen die französische Nationalmannschaft je ein Unentschieden und eine Niederlage. In den weiteren Spielen gegen Auswahlteams kamen zwei Niederlagen zusätzlich hinzu.
Spielplan
Hintergrundfarbe grün = Sieg
Hintergrundfarbe gelb = Unentschieden
Hintergrundfarbe rot = Niederlage
(Test Matches sind grau unterlegt; Ergebnisse aus der Sicht Australiens)
Test Matches
Aufstellungen:
Italien: Stefano Annibal, Stefano Bettarello, Antonio Colella, Renato de Bernardo, Rino Francescato, Alessandro Ghini, Serafino Ghizzoni, Marzio Innocenti, Massimo Mascioletti , Giorgio Morelli, Alberto Osti, Guido Rossi, Claudio Tinari, Claudio Torresan, Gianni Zanon Auswechselspieler: Luigi de Joanni
Australien: David Campese, John Coolican, Glen Ella, Mark Ella , Duncan Hall, Mark Harding, Mike Hawker, David Hillhouse, Mark McBain, Brendan Moon, Simon Poidevin, Christopher Roche, Andrew Slack, Dominic Vaughan, Steve Williams Auswechselspieler: Ross Hanley
Aufstellungen:
Frankreich: Didier Codorniou, Jean Condom, Michel Cremaschi, Philippe Dintrans, Dominique Erbani, Patrick Estève, Jérôme Gallion, Jean-Pierre Garuet-Lempirou, Jean-Luc Joinel, Jean-Baptiste Lafond, Patrice Lagisquet, Jean-Patrick Lescarboura, Jean-Charles Orso, Jean-Pierre Rives , Philippe Sella Auswechselspieler: Laurent Pardo, Bernard Viviès
Australien: David Campese, John Coolican, Gary Ella, Mark Ella , Roger Gould, Mike Hawker, David Hillhouse, Mark McBain, Andy McIntyre, Brendan Moon, Simon Poidevin, Christopher Roche, Steve Tuynman, Dominic Vaughan, Steve Williams Auswechselspieler: Thomas Lawton
Aufstellungen:
Frankreich: Didier Codorniou, Jean Condom, Michel Cremaschi, Philippe Dintrans, Dominique Erbani, Patrick Estève, Serge Gabernet, Jérôme Gallion, Jean-Pierre Garuet-Lempirou, Jean-Luc Joinel, Patrice Lagisquet, Jean-Patrick Lescarboura, Alain Lorieux, Jean-Pierre Rives , Philippe Sella Auswechselspieler: Pierre-Édouard Detrez
Australien: David Campese, John Coolican, Gary Ella, Mark Ella , Roger Gould, Mike Hawker, David Hillhouse, Thomas Lawton, Andy McIntyre, Brendan Moon, Simon Poidevin, Christopher Roche, Steve Tuynman, Dominic Vaughan, Steve Williams
Weblinks
Ergebnisübersicht auf rugbyarchive.net (englisch)
Rugby 1983
Australische Rugby-Union-Nationalmannschaft
Rugby Union (Frankreich)
Rugby Union (Italien)
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11452762
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Adam
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Georg Adam
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Georg Adam (* 1784 oder 1785 in Nürnberg; † 27. Februar 1823 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher und Maler.
Georg Adam war ein Schüler des Nürnberger Kupferstechers Abraham Wolfgang Küfner, bei dem er im Radieren und Stechen ausgebildet wurde. Er hielt in den folgenden Jahren engen Kontakt zu den führenden Landschaftsmalern in München und verbesserte seine malerischen Fähigkeiten. Er unternahm mehrere Reisen nach Tirol und in das Salzkammergut. Seine bevorzugten Motive waren Landschaften, Gebäude und Stadtansichten. Neben Malereien, Aquarellen und Zeichnungen erstellte er ausgezeichnete Radierungen auf der Basis eigener Vorlagen, gelegentlich auch nach Vorlagen von Johann Christoph Erhard. Nur wenige Künstler haben eine so große Anzahl von Radierungen hinterlassen. Die meisten seiner Radierungen und Stiche erschienen im Verlag Friedrich Campe.
Literatur
Anmerkungen
Kupferstecher (Deutschland)
Geboren im 18. Jahrhundert
Gestorben 1823
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl%20in%20Hessen%201974
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Landtagswahl in Hessen 1974
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Die Wahlen zum 8. Hessischen Landtag fanden am 27. Oktober 1974 statt. Die CDU Hessen legte erneut stark zu und wurde erstmals stärkste politische Kraft. Dennoch gelang es Oppositionsführer Alfred Dregger nicht, die sozialliberale Regierung unter Albert Osswald abzulösen.
Ausgangssituation
Die vorhergehende Landtagswahl am 8. November 1970 brachte folgendes Ergebnis:
1969 trat Georg August Zinn krankheitsbedingt nach 22 Jahren als SPD-Vorsitzender und Ministerpräsident zurück. Sein Nachfolger wurde Albert Osswald. Nachdem die SPD bei der Landtagswahl in Hessen 1970 ihre absolute Mehrheit verloren hatte und nun auf 45,9 % kam, bildete Osswald eine sozialliberale Koalition nach Bonner Muster.
In der Landespolitik nahm die Schärfe der Diskussion in diesen Jahren zu. Hauptkonfliktpunkt war zunächst die Gebietsreform in Hessen. Die von der SPD geforderten (und durchgesetzten) Großgemeinden und Kreisfusionen führten an vielen Orten zu erbittertem Streit und Widerstand. Insbesondere die aus Gießen und Wetzlar gebildete Stadt Lahn wurde von den Bürgern heftig angegriffen und musste nach kurzer Zeit wieder aufgelöst werden. Die SPD war auch wegen des Helaba-Skandals in der Defensive.
Ein weiteres polarisierendes Thema der Landespolitik war die Schulpolitik. Mit dem „Gesetz zur Änderung der hessischen Schulgesetze“ hatte der Landtag mit Stimmen von SPD und FDP am 29. März 1969 die Einführung von Förderstufe und Gesamtschule beschlossen. Kultusminister Ludwig von Friedeburg war Anfang der 1970er Jahre eine Symbolfigur für die sozialdemokratischen Bildungsreformen der damaligen Zeit. Neben Gesamtschule und Förderstufe waren die Einführung der Mengenlehre im Mathematikunterricht, die neuen Rahmenrichtlinien für Deutsch und Gesellschaftslehre, die von emanzipatorischen, gesellschaftskritischen Sozialisations- und Kommunikationstheorien ausgingen und die Abschaffung des Geschichtsunterrichtes zugunsten eines neuen Fachs Gesellschaftslehre Kernpunkte der SPD Bildungspolitik.
Unter Alfred Dregger legte die CDU 1970 stark zu. Nach Jahren rückläufiger Ergebnisse bis auf 26,4 % im Jahr 1966 erreichte die CDU 1970 fast 40 %. Für die Landtagswahl 1974 ging die CDU erstmals mit Hilfe gründlicher demoskopischer Forschung in den Wahlkampf. Die CDU beauftragte im Oktober 1973 ein Meinungsforschungsunternehmen mit einer repräsentativen Umfrage unter 1500 Wahlberechtigten. Ergebnis war, dass das Wahlkampfthema „Sicherheit“ die Interessen der Bevölkerung angesichts des ersten Ölpreisschocks und der Studentenrevolte traf und mit der CDU verbunden wurde. In einer zweiten Runde Dezember 1973 wurden mögliche Slogans ermittelt. Am Ende entschied sich der Landesvorstand für „Jetzt wählen wir die Sicherheit“.
Die von der SPD beauftragte Werbeagentur ARE hatte eine Negativkampagne gegen die Person Dreggers vorbereitet. Nachdem diese Pläne bekannt geworden waren, verzichtete die SPD auf die Umsetzung.
Spitzenkandidaten
Die SPD trat mit Ministerpräsident Albert Osswald als Spitzenkandidat an. Gegenkandidat der CDU war erneut Fraktionschef Alfred Dregger. Spitzenkandidat der FDP war Heinz Herbert Karry.
Ergebnisse
Für die gewählten Abgeordneten siehe die Liste der Mitglieder des Hessischen Landtags (8. Wahlperiode).
Wahlprüfung
Das Wahlprüfungsgericht entschied am 18. Juni 1975 über die Gültigkeit der Wahl.
Siehe auch
Hessischer Landtag#Wahlergebnisse
Literatur
Weblinks
Deutschland seit 1945: Landtagswahlen - Land Hessen Landesstimmen. auf: wahlen-in-deutschland.de
Staatsanzeiger Hessen / Kandidatenlisten auf: starweb.hessen.de
Einzelnachweise
1974
Hessen Landtagswahl
Hessische Geschichte (20. Jahrhundert)
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11946410
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https://de.wikipedia.org/wiki/Santa%20Paravia%20en%20Fiumaccio
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Santa Paravia en Fiumaccio
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Santa Paravia en Fiumaccio ist ein frühes Videospiel, in dem der Spieler um das Jahr 1400 Herrscher eines jungen italienischen Stadtstaates wird. Das Ziel des Spiels ist es, König oder Königin zu werden. Dazu muss der Spieler seinen Stadtstaat verwalten, damit er wachsen kann. Schöpfer George Blank veröffentlichte das Spiel 1978 als Listing für den Heimcomputer TRS-80, in Folge wurde es auf viele weitere Plattformen portiert.
Spielprinzip
Das Spiel besteht aus jährlichen Runden, beginnend im Jahr 1400. Jede Runde beinhaltet die Zuteilung von Getreide, gezählt in Raummetern, und Geldern, gezählt in Florentinern, um die Kolonie sowohl in Bezug auf Bevölkerung als auch Größe zu vergrößern. Ein Herrscher muss sicherstellen, dass genügend Getreide zur Verfügung steht, um sein Volk zu ernähren. Durch die Verteilung von überschüssigem Getreide kann ein Herrscher mehr Bürger dazu bewegen, in seinen Stadtstaat zu ziehen. Jedoch führen häufig Hungersnöte und Ratten dazu, dass die Getreidereserven schwinden.
Mittel können ausgegeben werden, um mehr Land, Streitkräfte oder verschiedene Arten von Gebäuden zu kaufen. Zu diesen Strukturen gehören umsatzproduzierende Mühlen und Märkte sowie prestigeträchtige Paläste und Kathedralen. Die verschiedenen sozialen Gruppen in diesem Spiel sind Leibeigene, Kleriker, Kaufleute und Adel.
Basierend auf dem Textspiel Hamurabi, war Santa Paravia en Fiumaccio eine frühe Göttersimulation. Es kombinierte wirtschaftliche Kompromisse mit der grafischen Entwicklung eines Königreichs mit Gebäuden, die gebaut und auf dem Bildschirm gezeigt werden, sowie der Charakterentwicklung, die als fortschreitende Beförderungen vom Baron zum König gezeigt wird.
Veröffentlichung
Das Spiel von George Blank wurde in der Dezember-Ausgabe 1978 des SoftSide-Magazins als Listing für den Heimcomputer TRS-80 abgedruckt. Über Instant Software wurde es später dann kommerziell vertrieben. Entwicklerstudio StarSoft von Hal E. McCrery portierte das Spiel 1988 für den Commodore 64. Die Veröffentlichung in den USA erfolgte dabei über Keypunch Software.
Juni 2003 veröffentlichten Jeff Hurlburt und H. Z. Hurlburt eine vollständige Überarbeitung des Spiels für den Apple II unter der Bezeichnung Santa Paravia and Fiumaccio: The Tournament Edition (Alternativbezeichnung: Santa Paravia and Fiumaccio 2003!).
Rezeption
Game Designer Don Daglow bezeichnete Santa Paravia als einen seiner Haupteinflüsse für die Entwicklung seines Titels Utopia für die Spielkonsole Intellivision.
Weblinks
Santa Paravia en Fiumaccio auf atarimania.com
Einzelnachweise
Amiga-Spiel
Apple-II-Spiel
Atari-8-Bit-Spiel
Atari-ST-Spiel
C64-Spiel
Computer-Strategiespiel
Computerspiel 1978
Kommerziell entwickeltes Computerspiel mit verfügbarem Quelltext
TI-99/4A-Spiel
TRS-80-Spiel
Wirtschaftssimulation
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy%20Carter%20Library%20and%20Museum
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Jimmy Carter Library and Museum
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Das Jimmy Carter Library and Museum () in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia beherbergt die Dokumente des US-Präsidenten Jimmy Carter und anderes Material aus seiner Regierungszeit und Leben. Die Bibliothek weist auch andere Ausstellungsstücke auf, wie beispielsweise die US-Bill of Rights oder den Friedensnobelpreis von Jimmy Carter.
Bibliothek und Museum werden vom Nationalarchiv geleitet (auch wenn einige Teile der US-Regierung und auch von ihr verwaltet werden, andere Teile sind privat (und privat verwaltet)) und sind Teil des präsidentialen Bibliothekssystems. Privat geführte Teile beherbergen Büros von Carter und die des Carter Centers, eine Non-Profit-Organisation für die Menschenrechte.
Der Spatenstich erfolgte am 2. Oktober 1984. Die Eröffnung fand am 1. Oktober 1986, Carters 62. Geburtstag, statt.
Das Gebäude (Bibliothek und Museum) umfasst 6.480 m², mit 1.419 m² Ausstellungsfläche und 1.841 m² Lagerfläche. Die Bibliothek enthält 27 Millionen Seiten an Dokumenten, 500.000 Fotos und 40.000 andere Objekte, sowie zahlreiche Filme, Videos und Audiokassetten. Diese Sammlung deckt alle Bereiche der Carter-Regierung (Außen- und Innenpolitik) bis zum privaten Leben des Ex-Präsidenten und seiner Ehefrau ab.
Weblinks
www.jimmycarterlibrary.gov (englisch)
Carter
Archiv (Vereinigte Staaten)
Organisation (Atlanta)
Jimmy Carter
Museum in Georgia
Carter
Gegründet 1986
Bildung in Atlanta
Museum in Nordamerika
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislav%20Horv%C3%A1th
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Stanislav Horváth
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Stanislav Horváth (* 14. Oktober 1945 in Sládečkovce, Tschechoslowakei) ist ein Münchner Maler und Bildhauer. Neben Gemälden und Aquarellen widmet er sich auch Installationen und Skulpturen.
Leben und Werdegang
Geboren in der Slowakei, studierte er an der Ingenieurschule für Keramik, Karlsbad. Nach seiner Emigration 1968 nach Deutschland erweiterte er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München. Dieser Stadt, in der er auch sein Atelier in der Türkenstraße hatte, blieb er bis 2018 treu. Danach verlagerte er seinen Schaffensmittelpunkt nach Bayreuth, wo er derzeit lebt.
Werke (Auswahl)
Ökoskulptur, 1988
Still Life of Flowers, 1995, Öl/Nessel
Google, die Suchmaschine, 2007, Öl/Nessel
Leibnitz machina arithmetica, 2008, Öl/Nessel
Royal Match, 2009, Öl/Nessel
Herzen-Werkstatt, Schweriner Dom, 2021, Installation
Ausstellungen (Auswahl)
Büro Berlin, 1981
Projekt 18, Kopenhagen, 1983
Gallery Blom & Dorn, New York, 1984
Kunstverein Kassel, 1985
Gallery Blom & Dorn, New York, 1986
Galerie c/o Suti, Bern, 1987
Galerie der Künstler, München, 1988
Gallery Blom & Dorn, New York, 1989
Kunstverein Kassel, 1990
Galerie c/o Suti, Bern, 1990
Staatsgalerie moderner Kunst, München, 1991
Kunstmuseum Breslau, 1992
Galerie c/o Suti, Bern, 1993
Artothek, Ignaz-Günther-Haus, am Stadtmuseum, 1994
„SEDA CIHLA“, 60 Exil, Städtische Galerie Klatovy, Tschechien, 1994
Galerie c/o Suti, Bern, 1996
Staatsgalerie Moderner Kunst, München, 1996
Bayerische Kunst unserer Tage, Nationalgalerie Bratislava, Slowakei, 1998
Schleswig-Holstein-Haus, Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin, 1998
St. Markus Kirche München- „Bauhütte“, Installation, 2000
Artothek München mit Matthias Wähner, 2004
Teilnahme an der Internationalen Ausstellung „Die Revolution der Welt“, 2005-2006-2007: Ex-Convento de San Lorenzo, C.E.C., Allende, I.P.N. Mexiko D.F./Mexiko
Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin-Kreuzberg, Deutschland
Galerie der Künstler, Völkerkundemuseum München, München, Deutschland
Centro de Arte Contemporaneo Wilfredo Lam, La Habana, Cuba
Galerie Kampl, München, 2008
Benefizaktion der PIN. 28.11.2009 in der Pinakothek der Moderne München, mit Auktionskatalog
Sparkasse München-Starnberg, Starnberg, 2010
Öffentliche Sammlungen
Staatsgalerie moderner Kunst, München
Staatliche graphische Sammlungen, München
Arbeitsministerium München
Staatskanzlei München
Sammlungen der Deutschen Bank AG, Frankfurt/Main
LfA Förderbank, Bayern
Siemens Zentrale, Wittelsbacher Platz, München
Bundesfinanzhof, München
Publikationen
Katalog Die Revolutionen der Welt 2005, Wunderhorn Verlag
Katalog Stanislav Horváth „Bauhütte“ St. Markus Kirche München, 2000, darin: Flothow, M.: „Bauhütte von Stanislav Horváth“
Kühne, A.: „Besuch in der Herzen-Werkstatt“
Katalog Warten auf Wunder, Schleswig-Holstein-Haus, Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin, 1998, darin: Holler, W.: „Ein Blick auf das Bild mit den drei geschälten Kartoffeln“,
Adam, A.: „Reise mit Matisse? Der Künstler und seine Freunde“,
Graulich, G.: „Verflechtungen des Unmöglichen – Facetten der Malerei von Stanislav Horváth“
Katalog Kunstverein Kapelle Weitendorf e.V. 1997, darin Dr. Sabine Fett, „Stilleben“
Katalog Münchner Künstler fördern die Pinakothek der Moderne, Staatsgalerie moderner Kunst, München, 1996
Katalog Domus, Arbeiten zum Thema „Haus“,
Galerie Kasten & Steinmetz, Mannheim, 1994
Katalog Staatsgalerie moderner Kunst, München, darin: Schulz-Hoffman, C.; Vorwort;
Graulich, G., Ferienreise, Heimat, Denkmal, 1991
Katalog Kunstverein Kassel, 1990
Katalog Wertarbeit, Galerie der Künstler, darin: Schulz-Hoffman, C., Strategien der Umkehr oder ist Wertarbeit noch zu retten? München, 1988
NIKE, Nr. 19, Sept. 1987
Schulz-Hoffman, C.; Intensität statt Intention – Zum künstlerischen Werk von Stanislav Horváth
Katalog Internationale Kunst aus Münchner Ateliers, 1986 Katalog Gallery Blom 6 Dorn, darin: Stabenow, C., Die geistige Bühne des Stanislav Horváth
Wiedemann, Ch., Schwebende Harmonie, New York, 1986
Katalog An den Rändern der Wirklichkeit, Stanislav Horváth & Jürgen O. Olbrich,
Institut-Kunst-Zeit-Forschung München, 1985
Katalog Artistes Tchecoslovaques à travers – Le monde, 1970-1982, Paris, 1984
Katalog New Abstraction, Kopenhagen, 1983
Weblinks
https://stanislavhorvath.de/
Stanislav Horváth, ohne Titel, 1988, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Einzelnachweise
Maler (München)
Bildhauer (München)
Geboren 1945
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Tasch
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Paul Tasch
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Paul Tasch (* 28. November 1910 in New York City; † 13. Juli 2001 in Wichita (Kansas)) war ein US-amerikanischer Paläontologe.
Tasch, der im Zweiten Weltkrieg beim US Army Signal Corps diente, studierte am City College of New York mit dem Bachelor-Abschluss 1948 und an der Pennsylvania State University mit dem Master-Abschluss 1950. Tasch wurde 1952 an der State University of Iowa promoviert, war Instructor an der University of Connecticut und ab 1953 Assistant Professor am North Dakota Agriculture College. 1954 wurde er Associate Professor an der Moorehead State University und 1955 Professor an der Wichita State University. 1982 wurde er emeritiert.
Als Paläontologe befasste er sich mit Conchostraca, deren Paläogeographie auf der Südhalbkugel (einschließlich Antarktis) und Hinweisen, die sich daraus auf die Kontinentaldrift ergeben. Außerdem befasste er sich mit der Suche nach fossilen Bakterien in Salzformationen des Perm und Geologiegeschichte (besonders Charles Darwin, Charles Lyell).
Er trug den Artikel Branchiopoda zum Arthropoden-Band des Treatise on Invertebrate Paleontology bei.
1970 erhielt er die Antarctic Service Medal des US-Kongresses. Der Tasch Peak, ein Gipfel in den Crary Mountains in der Antarktis, ist nach ihm benannt.
Schriften
Three general principles for a system classification of fossil conchostraca, J. Paleontology, 30, 1956, 1258–1257
Conchostraca, in Treatise on Invertebrate Paleontology, R: Arthropoda, 1969, S. 141–191
Palaeobiology of the Invertebrates. Data Retrieval from the fossil records, Wiley, 1973, 2. Auflage 1980
Causes and paleoecological significance of dwarfed fossil marine invertebrates: Journal of Paleontology, Band 27, 1953, S. 356–444 (Dissertation)
Communications theory and the fossil record of invertebrates: Kansas Academy of Science Transactions, Band. 68, 1965, S. 322–329.
Fossil clam shrimp distribution and its significance for the theory of continental drift: Kansas Academy of Science Transactions, Band 70, 1967, Nr. 2, S. 151–163.
Invertebrate fossil record and continental drift, in Research in the Antarctic: American Association for the Advancement of Science: Washington, D.C., 1971, S. 703–716.
Non-marine Arthropoda of the Tasmanian Triassic. Papers and Proceedings of the Royal Society of Tasmania, 109, 1975, S. 97–106.
Crustacean branchiopod distribution and speciation in Mesozoic lakes of the southern continents. Antarctic Research Series 30, 1979, 65–74
Carboniferous, Permian, and Triassic conchostracans of Australia – three new studies. 1. Carboniferous and Triassic Conchostraca from the Canning Basin, Western Australia. (mit P. J. Jones) 2. Lower Triassic Conchostraca from the Bonaparte Gulf Basin, northwestern Australia (with a note on Cyzicus (Euestheria) minuta (?) from the Carnarvon Basin) (mit P. J. Jones), 3. Permian and Triassic Conchostraca from the Bowen Basin (with a note on a Carboniferous leaiid from the Drummond Basin), Queensland. Department of National Development Bureau of Mineral Resources, Geology and Geophysics, Bulletin 185, 1979
Fossil Conchostraca of the Southern Hemisphere and continental drift. Paleontology, Biostratigraphy and Dispersal. The Geological Society of America, Memoir 165, 1987, S. 1–290
Literatur
Daniel Merriam, Memorial to Paul Tasch (1910–2001), Geological Society of America, Memorials, Band 32, 2002, 22
Einzelnachweise und Anmerkungen
Paläontologe
Hochschullehrer (Wichita, Kansas)
US-Amerikaner
Geboren 1910
Gestorben 2001
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81ngel%20Di%20Mar%C3%ADa
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Ángel Di María
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Ángel Fabián Di María Hernández (* 14. Februar 1988 in Rosario) ist ein argentinischer Fußballspieler. Er spielt im Sturm als rechter Außen- oder Flügelstürmer. Seit Juli 2023 steht er bei Benfica Lissabon in der portugiesischen Primeira Liga unter Vertrag. Mit Real Madrid gewann er die Champions League 2013/14, mit der argentinischen Nationalmannschaft wurde er 2022 Weltmeister.
Verein
Rosario Central und Benfica Lissabon
Ángel Di María spielte von 2001 bis 2005 in der Jugendmannschaft des örtlichen Vereins Rosario Central. Ab 2005 spielte er in der ersten Mannschaft, für die er bei 35 Einsätzen vier Tore erzielte. Viele große Vereine, etwa die Boca Juniors oder der FC Arsenal, wurden mit ihm in Verbindung gebracht. Letztendlich unterschrieb er dann im Juli 2007 bei Benfica Lissabon einen Fünfjahresvertrag.
Real Madrid
Nach drei Spielzeiten in Portugal wechselte Di María im Juni 2010 zu Real Madrid. Er unterschrieb einen Fünfjahresvertrag für 25 Millionen Euro. Nach der Hinrunde der Saison 2010/11 wurde er von der Marca zum besten Neuzugang gewählt. Am 20. April 2011 gewann er mit Real Madrid das Finale der Copa del Rey 2010/11 gegen den FC Barcelona, wobei er mit seiner Flanke zum Siegtor von Cristiano Ronaldo Anteil am Erfolg hatte. In 53 Pflichtspielen kam Di María in seiner ersten Saison bei Real auf neun Tore und zwanzig Torvorlagen.
In der ersten Hälfte der Saison 2011/12 entwickelte sich Di María zum führenden Kreativspieler des Teams und zeichnete sich durch zahlreiche Tore und Torvorlagen aus. Am Ende der Hinrunde verletzte er sich jedoch am Oberschenkel und fiel zwei Monate aus. Eine weitere Muskelverletzung kurz nach seinem Comeback warf ihn erneut zurück. Am Ende der Spielzeit, die Real Madrid als Meister abschloss, standen für Di María in 23 Ligaspielen 15 Torvorlagen und fünf Tore zu Buche. Damit war er trotz seiner wenigen Einsätze der drittbeste Vorbereiter der Liga.
In den folgenden Jahren gewann Di María mit Real Madrid ferner die Supercopa de España, ein weiteres Mal den spanischen Pokal sowie die UEFA Champions League 2013/14. Dabei wurde er nach dem Finale zum „Player of the Match“ gewählt.
Manchester United
Am 26. August 2014 wechselte Di María zu Manchester United. Er unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2019 und kostete 59,7 Mio. Pfund Sterling (zu diesem Zeitpunkt ca. 75 Mio. Euro) Ablöse, was ihn zum bis dahin teuersten Transfer der Premier League sowie zu einem der teuersten weltweit machte. Unter Trainer Louis van Gaal kam er auf 27 Ligaeinsätze, bei denen er drei Treffer erzielte und zehn vorbereitete.
Paris Saint-Germain
Nach einem Jahr in England wechselte Di María am 6. August 2015 nach Frankreich zu Paris Saint-Germain. Dort unterschrieb er einen Vierjahresvertrag. Sein erstes Ligaspiel absolvierte er am 30. August 2015. In seiner Debütsaison gewann er Meisterschaft, Pokal, Ligapokal und den Super Cup. Er steuerte zur Meisterschaft 18 Torvorlagen bei.
Juventus Turin
Im Juli 2022 wechselte der Argentinier zu Juventus Turin.
Rückkehr nach Lissabon
Im Sommer 2023 unterschrieb er erneut bei Benfica Lissabon.
Nationalmannschaft
2007 wurde Ángel Di María in die argentinische U-20-Nationalmannschaft berufen, für die er zwei Turniere spielte: die südamerikanische U-20-Meisterschaft 2007 in Paraguay und die Junioren-Fußballweltmeisterschaft 2007 in Kanada. Letztere gewann die argentinische Juniorenauswahl, und Di María erzielte in diesem Turnier drei Tore.
Er war zudem Spieler in der siegreichen argentinischen Auswahl beim olympischen Fußballturnier 2008 in China und erzielte dort den entscheidenden Treffer im Finale gegen Nigeria.
Di María, der zwölf Einsätze in den Qualifikationsspielen zur Weltmeisterschaft 2014 hatte, nahm an dem Turnier in Brasilien teil, bei dem seine Nationalmannschaft Vize-Weltmeister wurde. Eines seiner wichtigsten Tore schoss er im Achtelfinale in der 118. Minute gegen die Schweiz. Während des Viertelfinales gegen Belgien erlitt er einen Muskelriss, so dass er im Halbfinale und im Finale fehlte. Trotz seiner Verletzung wollte Di María im Finale antreten, auch angesichts der Tatsache, dass er am Tag des Finales einen Brief von seinem Klub Real Madrid erhielt, in welchem er aufgefordert wurde, nicht am Finale teilzunehmen. Er wurde von Trainer Alejandro Sabella aber nicht eingesetzt. Die FIFA setzte Di María auf eine Liste von Nominierten für den besten Spieler des Turniers.
Ángel Di María stand im Kader der Nationalmannschaft Argentiniens für die WM 2018 in Russland und kam bei zwei der drei Gruppenspiele zum Einsatz. Im Achtelfinalspiel gegen Frankreich traf er zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, bevor das Spiel mit 3:4 verloren ging. Di María war anschließend nicht mehr im Kader. Er wurde aber wieder 2019 in den Nationalmannschaftskader einberufen für die Freundschaftsspiele im März gegen Venezuela sowie Marokko, wobei er jedoch wegen einer Oberschenkelverletzung in beiden nicht mitspielen konnte. 2021 schoss Di María das Siegtor im Finale bei der Copa América 2021 gegen Brasilien, das Argentinien mit 1:0 gewann.
Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar wurde er mit Argentinien Weltmeister. Im Finale gegen Frankreich erzielte er seinen einzigen Treffer im Turnier, holte einen Strafstoß heraus und wurde in der 64. Minute ausgewechselt. Argentinien gewann nach einem 3:3-Unentschieden im Elfmeterschießen.
Titel
Nationalmannschaft
Weltmeister: 2022
Copa-América-Sieger: 2021
Finalissima-Sieger: 2022
Olympiasieger: 2008
U20-Weltmeister: 2007
Verein
International
Champions-League-Sieger: 2014
UEFA-Super-Cup-Sieger: 2014
Portugal
Portugiesischer Meister: 2010
Portugiesischer Ligapokalsieger (2): 2009, 2010
Portugiesischer Supercupsieger: 2023
Spanien
Spanischer Meister: 2012
Spanischer Pokalsieger (2): 2011, 2014
Spanischer Supercupsieger: 2012
Frankreich
Französischer Meister (5): 2016, 2018, 2019, 2020, 2022
Französischer Pokalsieger (5): 2016, 2017, 2018, 2020, 2021
Französischer Ligapokalsieger (4): 2016, 2017, 2018, 2020
Französischer Supercupsieger (5): 2016, 2017, 2018, 2019, 2020
Persönliche Auszeichnungen
FIFA/FIFPro World XI: 2014
Argentiniens Fußballer des Jahres: 2014
Privates
Im Juli 2011 heiratete er in Argentinien seine langjährige Freundin Jorgelina Cardoso. Am 23. April 2013 wurde er Vater einer Tochter. Di María besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsbürgerschaft.
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballnationalspieler (Argentinien)
Fußballweltmeister (Argentinien)
Südamerikameister (Fußball)
Fußballspieler (Rosario Central)
Fußballspieler (Benfica Lissabon)
Fußballspieler (Real Madrid)
Fußballspieler (Manchester United)
Fußballspieler (Paris Saint-Germain)
Fußballspieler (Juventus Turin)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008
UEFA-Champions-League-Sieger
Portugiesischer Meister (Fußball)
Französischer Meister (Fußball)
Spanischer Meister (Fußball)
Olympiateilnehmer (Argentinien)
Olympiasieger (Fußball)
Argentinier
Geboren 1988
Mann
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5638107
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Glitch%20Mob
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The Glitch Mob
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The Glitch Mob ist eine dreiköpfige Electronic-Musikgruppe aus Los Angeles, bestehend aus Ed Ma (edIT), Justin Boreta (Boreta) und Josh Mayer (Ooah). Der Name The Glitch Mob bezieht sich auf die Musikrichtung Glitch, die auf digitalen Störgeräuschen, zufälligen Klangereignissen oder programmierten Algorithmen basiert.
Geschichte
Die ursprünglich vierköpfige Gruppe, einschließlich Kraddy, wurde im Jahr 2006 innerhalb der aufkommenden „Los Angeles bass-driven“ „Beat“-Szene gegründet, die auch Daedelus, Flying Lotus und Nosaj Thing hervorbrachte. Sie gewannen viele Fans durch ihre sehr spezifische Auftrittsweise während ihrer Soli, mit denen sie vor allem in Los Angeles und San Francisco Fanzuwachs bekamen. Durch ihren Erfolg tourten sie weiter entlang der Westküste, und ein wenig später hatten sie Auftritte auf großen Festivals weltweit. Mitgründer Kraddy verließ die Band 2009 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Kreativität.
Das Debütalbum Drink The Sea erreichte in den iTunes Electronic Charts Platz 5 und in den CMJ Top 200 Charts für College Radios #57. Das Magazin „Electronic Musician“ veröffentlichte eine Coverstory von dem erfolgreichen Trio.
Ihr zweites Album Love Death Immortality wurde am 7. Februar 2014 veröffentlicht und stieg mit 22.000 Verkäufen auf Platz 1 der amerikanischen Dance-/Electronic-Charts ein.
Diskografie
Alben
Drink the Sea (2010)
Drink the Sea - The Remixes (2011)
Love Death Immortality (2014)
Love Death Immortality Remixes (2015)
See Without Eyes (2018)
Ctrl Alt Reality (2022)
EPs
We Can Make the World Stop (2011)
Piece of the Indestructible (2015)
Chemicals (2020)
Singles
Episode 8 (featuring D-Styles) (2009)
Black Aura (featuring Theophilus London) (2009)
Beyond Monday (2010)
Drive It Like You Stole It (2010)
Warrior Concerto (2011)
We Can Make the World Stop (2011)
Can't Kill Us (2013)
Better Hide, Better Run (featuring Mark Johns) (2015)
How Could This Be Wrong (featuring Tula) (2018)
Take Me With You (featuring Arama) (2018)
I Could Be Anything (featuring Elohim) (2018)
Go Light (2018)
Rise (featuring Mako und The Word Alive) (2018) (US: )
System Bleed (mit Lick) (2019)
Lazer Vision (mit Zeke Beats) (2019)
Momentary Lapse (mit 1788-L) (2019)
Offizielle Remixes
Odesza featuring Sasha Sloan – „Falls“ (2018)
Illenium – „Crawl Outta Love“ (2018)
Ray Lynch – „Celestial Soda Pop (Boreta Remix)“ (2015)
Metallica – „Lords of Summer“ (2015)
The Prodigy – „Breathe“ (2012)
Bassnectar – „Heads Up (The Glitch Mob Remix)“ (Januar, 2012)
Daft Punk – „Derezzed (The Glitch Mob Remix)“ (April, 2011)
The White Stripes – „Seven Nation Army (The Glitch Mob Remix)“ (via Walt Disney Records (2011))
Linkin Park – „Waiting For The End (The Glitch Mob Remix)“ (via Warner Music (Oktober, 2010))
Krazy Baldhead – „The 4th Movement (The Glitch Mob Remix)“ (via Ed Banger Records (2010))
TV on the Radio – „Red Dress (The Glitch Mob Remix)“ (via 4AD (2009))
Nalepa – „Monday (The Glitch Mob Remix)“ (via 1320 Records (2009))
Evil Nine – „All The Cash (The Glitch Mob Remix)“ (via Marine Parade (2008))
Coheed and Cambria – „Feathers (The Glitch Mob Remix)“ (via Sony BMG (2008))
STS9 – „Beyond Right Now (The Glitch Mob Remix)“ (via 1320 Records (2008))
Matty G – "West Coast Rocks" (2008)
Mixtapes
Local Area Network (2008)
Crush Mode (2009)
Drink the Sea Part 2 (2010)
More Voltage (2011)
West Coast Rocks (2014)
Do Lab Mix 2016 (2016)
Popkultur
In der fünften Staffel der amerikanischen Serie America’s Got Talent trat die Tanzgruppe Fighting Gravity mit einer Choreographie zu der Musik von The Glitch Mob auf. Die gespielten Titel waren Drive It Like You Stole It, Animus Vox und How To Be Eaten By A Woman.
Der Actionfilm G.I. Joe – Die Abrechnung nutzt als Titelmelodie den Glitch Mob Remix von Seven Nation Army (The White Stripes).
Step Up 4 verwendet als Soundtrack die Titel Fortune Days und Nalepa – Monday (The Glitch Mob remix).
Die Fernsehserie Person of Interest verwendet den Titel Fortune Days als Hintergrundmusik in der 11. Folge der 4. Staffel.
Die Fernsehsendung Galileo benutzt verschiedene Musiktitel von The Glitch Mob als Hintergrundmusik.
Der erste Trailer zum Film Sin City 2: A Dame to Kill For verwendet den Track Can’t Kill Us aus dem zweiten Album Love Death Immortality.
Der Trailer zum Ubisoft-Videospiel „The Crew“ nutzt den Track Warrior Concerto.
Die Audi-Q7-Werbung 2015 nutzt den Track Cant Kill Us.
Der Hersteller von Action-Camcordern GoPro nutzt das Lied Animus Vox für den Launch-Trailer seiner Kamera „HERO Session“.
Der Frankfurter Tatort „Hinter dem Spiegel“ vom 13. September 2015 hatte das Lied Skytoucher als Titelmelodie.
Der Trailer Welcome To Sapienza des Videospiels Hitman (2016) nutzt den Song Between Two Points als Hintergrundmelodie.
Die A1-Telekom-Österreich-Werbung des Netcubes 2016 verwendet den Track Beyond Monday.
Der Release-Trailer zum DICE-Videospiel „Battlefield 1“ nutzt den Track The White Stripes – Seven Nation Army (The Glitch Mob Dubstep Remix)
Ein Werbespot zu Amazon Echo beginnt mit dem Lied Skullclub.
In Staffel 1 Episode 10 von Marvel’s Iron Fist ist Animus Vox in einer Szene zu hören.
Das Lied RISE ist das offizielle Titellied der League of Legends Worlds 2018
Weblinks
Offizielle Website
The Glitch Mob bei Last.fm
The Glitch Mob bei SoundCloud
Einzelnachweise
US-amerikanische Band
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2028697
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ribadiso
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Ribadiso
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Ribadiso ist ein Ort am Jakobsweg in der Provinz A Coruña der Autonomen Gemeinschaft Galicien. Administrativ gehört er zur Gemeinde Arzua.
Der Ort ist eine von der Viehwirtschaft geprägte Streusiedlung. Das heißt, bei geringer Bevölkerung (9 Ew. / 2011) gibt es eine relativ große territoriale Ausdehnung und eine Gliederung in drei Teile mit ortsbestimmten Namen:
Ribadiso de Baixo (Nieder-R.),
R. de Riba (Ober-R.) und
R. de Carretera (R. an der Landstraße).
Für Ribadiso de Baixo wird die Höhe mit angegeben.
Geschichte
Die Relevanz, die der Ort für die Jakobswallfahrt hatte und neuerdings wieder hat, lässt sich daran ablesen, dass es hier im 15. Jahrhundert die Pilgerherberge San Antón de Ponte de Ribadiso gab. Sie lag direkt neben einer alten Steinbrücke über den Río Iso aus dem 14. Jahrhundert. Die alten Gebäude wurden in den 1990er Jahren wiederhergestellt und dienen jetzt erneut als Pilgerherberge.
Literatur
Míllan Bravo Lozano: Praktischer Pilgerführer. Der Jakobsweg. Editorial Everest, Léon 1994, ISBN 84-241-3835-X.
Weblinks
Pilgerherberge von Ribadiso (spanisch)
Bevölkerungszahlen siehe
Ort in Galicien
Arzúa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Albstadt
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Albstadt
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Albstadt () ist eine Mittelstadt im Süden Baden-Württembergs auf der Schwäbischen Alb, etwa 85 km südlich von Stuttgart und etwa 60 km nördlich des Bodensees gelegen. Die im Rahmen der Gebietsreform 1975 durch Zusammenschluss der damaligen Städte Ebingen und Tailfingen sowie der Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen neu gebildete Stadt ist die größte im Zollernalbkreis und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Sie wurde bei ihrer Gründung zur Großen Kreisstadt erhoben, zumal die frühere Stadt Ebingen bereits seit 1956 Große Kreisstadt war.
Geographie
Geographische Lage
Albstadt liegt zwischen (Laufen an der Eyach) und (Oberer Berg) auf der Südwestalb, an der Nordwestgrenze am Albtrauf in den Tälern der oberen Eyach und ihrer Zuflüsse sowie der Schmiecha. Die Eyach entspringt unweit nördlich des Stadtteils Pfeffingen, fließt dann in südlicher Richtung durch Margrethausen und Lautlingen, wo sich der Fluss nach Westen wendet, dann den Stadtteil Laufen an der Eyach durchfließt und schließlich das Stadtgebiet in Richtung Balingen verlässt, bevor er in Starzach in den Neckar mündet. Die Schmiecha entspringt nordwestlich des Stadtteils Onstmettingen, fließt dann zunächst in östlicher Richtung nach Onstmettingen, wo sich der Fluss nach Süden wendet, anschließend die Stadtteile Tailfingen, Truchtelfingen und Ebingen durchfließt, sich nach Südosten wendet und das Stadtgebiet in Richtung Sigmaringen verlässt. Der in seinem Unterlauf als Schmeie bezeichnete Fluss mündet bei Inzigkofen in die Donau. Somit geht die Europäische Wasserscheide mitten durch das Stadtgebiet von Albstadt, ihren niedrigsten Punkt erreicht die Wasserscheide mit zwischen Ebingen und Lautlingen auf der Höhe des ehemaligen römischen Kastells Lautlingen an der alten Grenzlinie des Alblimes. Die Quellen der beiden Flüsse Eyach und Schmiecha liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
Aufgrund des spät einsetzenden Frühlings und des frühen Wintereinbruchs sowie aufgrund der stark wasserdurchlässigen und eher unfruchtbaren Juraböden ist Albstadt für die Landwirtschaft eher uninteressant.
Die Stadt ist drittgrößter kommunaler Waldeigentümer in Baden-Württemberg.
Klima
In Albstadt wurde die offiziell tiefste Temperatur in Baden-Württemberg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Am 1. März 2005 wurden dort −36,1 °C in einer Doline am Flugplatz Degerfeld an der privat betriebenen Nebenstation Albstadt – Degerfeld (Doline) gemessen.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Albstadt, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt. Die Gemeinden gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anderes angegeben: Hechingen, Jungingen, Burladingen, Bitz, Winterlingen, Straßberg, Stetten am kalten Markt (Landkreis Sigmaringen), Meßstetten, Balingen und Bisingen.
Stadtgliederung
Die Stadtteile Burgfelden, Laufen, Lautlingen, Margrethausen, Pfeffingen und Onstmettingen sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jeder der Ortschaften gibt es ein Ortsamt, quasi ein „Rathaus vor Ort“, in welchem der Ortsvorsteher sein Büro hat. Der Stadtteil Tailfingen hat ein entsprechendes Bürgerbüro mit einem Leiter.
Zu einigen Stadtteilen gehören noch räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die jedoch meist nur wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind zu nennen:
in Ebingen: Ehestetter Hof, Ehestetter Mühle, Eselmühle, Fohlenweide, Galthaus, Im Degerwand, Im Kienten, Im Mehlbaum, Jausenteich, Oststadt, Petersburg, Sandgrube, Setze, Stopper, (Am) Schloßberg, Waldheim, Weiherwuhr, Weststadt und Weißenburg
in Lautlingen: Tierberg, Eisental
in Margrethausen: Ochsenberg
in Onstmettingen: Hohberg, Allenberghöfe, Dagersbrunnen, Heuberghöfe, Raichberg, Ritzenbühl, Stich, Zaislen und Zollersteighof
in Pfeffingen: Brechetsteighof, Roschbach und Zitterhof
in Tailfingen: Neuweiler, Schafbühl, Stiegel, Langenwand, Lammerberg, Nank und Weiler Tal
in Truchtelfingen: Auf Hofstett, Bol und Rossental
Raumplanung
Albstadt bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Neckar-Alb, zu dessen Mittelbereich neben Albstadt selbst die Städte und Gemeinden Bitz, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim, Straßberg und Winterlingen im Zollernalbkreis sowie Neufra im Landkreis Sigmaringen gehören.
Schutzgebiete
81 % der Stadtfläche Albstadts sind Natur- bzw. Landschaftsschutzgebiete. Dies zeigt, dass die Landschaft um Albstadt von einem besonders hohen naturschutzfachlichen Wert ist.
Naturschutzgebiete
Sechzehn Naturschutzgebiete liegen ganz oder teilweise im Stadtbereich. Zum einen sind einige Wacholderheiden und Magerrasen als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Dazu gehören insbesondere der Braunhartsberg südlich von Langenwand, der Hochberg und das Känzele nördlich von Tailfingen, der Mehlbaum nordöstlich von Ebingen, die Gebiete Leimen und Lauen, beide östlich von Truchtelfingen und das Längenloch bei Onstmettingen.
Auch die Feuchtgebiete entlang der Schmiecha sind als Naturschutzgebiete Geifitze, Tailfinger Ried und Eselmühle geschützt. Bei den Dobelwiesen südlich von Laufen handelt es sich um ein Flachmoor.
Die Zellerhornwiese nördlich von Onstmettingen ist das älteste Naturschutzgebiet im Zollernalbkreis.
Weitere, hauptsächlich walddominierte Naturschutzgebiete sind das Kugelwäldle, und das Untereck. Einen kleinen Anteil hat die Stadt auch am Naturschutzgebiet Irrenberg-Hundsrücken.
Landschaftsschutzgebiete
Die gesamte Gemarkung von Albstadt bis auf die besiedelten Bereiche und die Naturschutzgebiete gehört zum Landschaftsschutzgebiet Albstadt-Bitz.
Natura 2000
Die Stadt Albstadt hat Anteil an vier FFH-Gebieten (Gebiete um Albstadt, Östlicher Großer Heuberg, Schmeietal und Truppenübungsplatz Heuberg) sowie am Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal.
Geschichte
Mittelalter
Erstmals erwähnt wurden die Orte Ebingen, Laufen, Lautlingen, Pfeffingen und Tailfingen in einer Urkunde des Klosters St. Gallen 793; 950 wurden auch Truchtelfingen, 1064 Onstmettingen und Burgfelden und 1275 Margrethausen erstmals urkundlich erwähnt, die alle heutiges Stadtgebiet sind. Bereits 1285 geht aus Urkunden hervor, dass Ebingen Stadtrechte verliehen worden waren, 1338 wurde das Kloster Margrethausen gestiftet.
Ebingen gehörte in der Mitte des 11. Jahrhunderts den Zollern und ging während einer zollerischen Erbteilung an die Grafen von Hohenberg über. Diese verpfändeten die Stadt 1367 an Württemberg, wo sie bald darauf Sitz eines Amtes wurde. 1403 kamen auch Burgfelden, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen zu Württemberg.
Frühe Neuzeit
Durch die Einführung der Reformation 1534 in Württemberg unter Herzog Ulrich wurden die Orte Burgfelden, Ebingen, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen evangelisch. Der Konstanzer Reformator Ambrosius Blarer war hier im Auftrag des Herzogs tätig. 1550 ging die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen von den Herren von Tierberg an die Herren von Westerstetten über, 1625 weiter an die Herren von Stauffenberg. 1805 kamen auch diese beiden Orte zu Württemberg.
Zwischen 1764 und 1770 war der „Mechanikerpfarrer“ Philipp Matthäus Hahn der Pfarrer der Gemeinde Onstmettingen.
Zeit des Königreichs Württemberg
1807 wurde das Amt Ebingen aufgelöst und gemäß der neuen Verwaltungsgliederung Württembergs dem Oberamt Balingen zugeteilt; Ebingen wurde jedoch zwischen 1810 und 1817 Sitz eines eigenen Ober- bzw. Unteramtes.
1811 wurde das Kloster Margrethausen aufgelöst und die Gemeinden Lautlingen und Margrethausen auf königlichen Erlass hin getrennt. 1834 gab es die erste Dampfmaschine des Königreichs Württemberg in Ebingen, 1842 wurde das Hauptgebäude des Stauffenberg-Schlosses in Lautlingen in seiner heutigen Form errichtet. 1859 werden – als Spätfolge der Auflösung des Klosters – die Klosterkirche und der Südflügel der Klosteranlage Margrethausen abgebrochen.
Als Beginn der Industrialisierung in diesem Gebiet wird die Eröffnung der „Zollernbahn“, die von Tübingen bis Sigmaringen führte, angesehen. Mit der Eröffnung der Bahnstation in Laufen, Lautlingen und Ebingen 1878 kam somit der Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen.
1892 wurden in Burgfelden in der St.-Michaelskirche Wandmalereien gefunden. Am 16. November 1911 wurde das heutige Stadtgebiet durch ein Erdbeben Gebäude beschädigt, wobei insbesondere die Gebiete von Tailfingen, Lautlingen und Margrethausen betroffen waren.
Weimarer Republik und NS-Zeit
Seit 1918/19 befand sich das heutige Stadtgebiet im freien Volksstaat Württemberg. 1930 wurde Tailfingen zur Stadt erhoben und 1934 durch die Eingemeindung von Truchtelfingen vergrößert. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte das Gebiet 1938 zum Landkreis Balingen.
Am 28. Mai 1943 kam es erneut zu einem Erdbeben mit zum Teil schweren Gebäudeschäden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde am 11. Juli 1944 ein schwerer Bombenangriff auf Ebingen mit 65 Todesopfern und am 20. Februar 1945 ein weiterer auf Laufen an der Eyach mit 19 Todesopfern ausgeführt. Im April 1945 rückten die Franzosen ein und Südwürttemberg gehörte nachfolgend zu deren Besatzungszone.
Nachkriegszeit
Das heutige Stadtgebiet Albstadts fiel offiziell 1947 an das neu errichtete Land Württemberg-Hohenzollern. Ab 1952 gehörte das Gebiet zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern innerhalb des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg. 1956 erlangte Ebingen den Status einer Großen Kreisstadt. Am 1. Juli 1971 wurde Burgfelden nach Pfeffingen eingemeindet. Margrethausen wurde am 1. Dezember 1971 in die Stadt Ebingen eingegliedert. Am 1. Mai 1972 wurde Lautlingen und am 1. Mai 1973 auch Laufen an der Eyach zu Ebingen gezählt. Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg gelangten alle Stadtteile am 1. Januar 1973 zum Zollernalbkreis.
Albstadt entstand am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss der Städte Ebingen (mit Laufen an der Eyach, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit Truchtelfingen). Die Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden) kamen hinzu.
Die Fusion wurde insbesondere von Hans Hoss, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Ebingen, und Horst Kiesecker, Bürgermeister der Stadt Tailfingen, vorbereitet und letztlich trotz kontroverser Bürgerentscheide von den Gemeinderäten verabschiedet.
Am 3. September 1978 wurde das Stadtgebiet wiederum von einem schweren Erdbeben heimgesucht, was zwar hohe Sach-, aber keine Personenschäden verursachte. 6850 Gebäude wurden beschädigt. Der Schaden belief sich auf 275 Mio. DM.
Das Freizeitbad Badkap wurde 1980 eröffnet, sieben Jahre später fanden in Albstadt die Heimattage Baden-Württemberg statt. 1988 wurde schließlich die „Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen“ (heute: Hochschule Albstadt-Sigmaringen) eröffnet, im Jahr darauf das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen. Das Maschenmuseum in Tailfingen wie auch das Ebinger Heimatmuseum bestehen seit 1996. 2004 wurde die Westtangente in Ebingen fertiggestellt. 2007 fanden die Baden-Württembergischen Literaturtage in Albstadt statt.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
1 Volkszählungsergebnis (Daten früherer Jahre finden sich z. B. bei Ebingen)
Staatsangehörigkeiten
2012 hatten 5.806 Einwohner (13,19 %) eine ausländische Staatsbürgerschaft. Die größten Anteile hatten Staatsangehörige der Türkei (1.537 Personen, 3,49 % der Gesamtbevölkerung), Italiens (1.273 Personen, 2,89 %), Kroatiens (455 Personen, 1,03 %) und Serbiens (402 Personen, 0,91 %).
Religion
Folgende Kirchen und Glaubensgemeinschaften sind in Albstadt vertreten:
Evangelische Landeskirche in Württemberg
Römisch-katholisches Bistum Rottenburg-Stuttgart
Islamische Gemeinde Ebingen
Ahmadiyya Muslim Jamaat Ebingen
Evangelisch-methodistische Kirche Früher genutzte Kirchen in Tailfingen und Pfeffingen Die Methodisten feiern heute ihre Gottesdienste in Meßstetten und Ebingen.
Adventgemeinde in Ebingen
Altpietistischer Gemeinschaftsverband in Onstmettingen
Biblische Glaubens-Gemeinde Zollernalb in Ebingen
Freie Christengemeinde
Jehovas Zeugen in Ebingen und Tailfingen
Neuapostolische Kirche in Tailfingen
Russisch-Orthodoxe Kirche in Tailfingen
Das Gebiet der heutigen Stadt Albstadt gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat „ante nemus“ unterstellt. Infolge der Zugehörigkeit zu Württemberg wurde in den meisten Stadtteilen 1534 die Reformation eingeführt, so dass diese über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch waren. Lediglich die Orte Lautlingen und Margrethausen blieben beim alten Glauben, weil die Orte als freie Reichsritterschaft den Herren von Tierberg gehörten und diese beim alten Glauben blieben. In allen evangelischen Orten gibt es daher jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine meist alte, jetzt evangelische Kirche. Die evangelischen Kirchengemeinden in den Stadtteilen Burgfelden, Ebingen, Laufen an der Eyach, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen gehören zum Dekanat bzw. Kirchenbezirk Balingen der Evangelischen Landeskirche Württemberg, wobei in Tailfingen neben der alten Peterskirche im 20. Jahrhundert ebenso wie in Ebingen weitere Kirchen entstanden, nämlich 1907 die Pauluskirche, 1953 die Erlöserkirche und 1965 das evangelische Gemeindezentrum auf Stiegel.
Bedingt durch die Industrialisierung zogen im 19. Jahrhundert wieder Katholiken nach Ebingen und Tailfingen, später auch in die anderen evangelischen Stadtteile Albstadts. 1892 konnte sich die Gemeinde Ebingen ihre eigene Kirche St. Josef bauen, die gleichzeitig zur Pfarrei erhoben wurde. Eine weitere katholische Kirche mit Pfarrei (Heilig-Kreuz) wurde 1965 errichtet, gefolgt von der St.-Hedwigskirche von 1973. In Tailfingen wurde 1903 die St.-Bonifatius-Kirche errichtet, die jedoch 1935 abgebrochen wurde. Die heutigen katholischen Kirchen in Tailfingen sind die St.-Elisabeth-Kirche von 1935 und die St.-Franziskus-Kirche von 1969. In Onstmettingen wurde 1955 die Kirche St. Maria gebaut. Die Kirchengemeinde St. Margareta in Margrethausen, die eine Kirche aus dem Jahr 1707 besitzt, betreut auch die Katholiken in Burgfelden und Pfeffingen. Zur Kirchengemeinde St. Johann Baptist Lautlingen, deren Pfarrkirche zweimal neu erbaut wurde, nämlich 1670 nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg ein weiteres Mal nach dem Erdbeben 1911, gehören auch die Katholiken in Laufen an der Eyach. Alle katholischen Kirchengemeinden Albstadts gehören zum Dekanat Balingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 46,7 % (2014: 39,7 %) zu folgendem Ergebnis:
* Zukunftsorientiert – Unabhängig – Gemeinsam ** Wir sind Albstadt
Stadt- und Gemeindevorstände
Historische Entwicklung
An der Spitze der Stadt Ebingen stand seit dem 13. Jahrhundert ein Schultheiß, der den Landes- und Gerichtsherrn vertrat. Ab 1659 wurde dieser vom Amtmann abgelöst, welcher 1759 als Oberamtmann bezeichnet wurde. Neben dem Schultheißen gab es einen Rat (erstmals 1353 erwähnt), der mit dem Gericht identisch war. Mit der Bezeichnung „Bürgermeister“ war der oberste Finanzbeamte der Stadt gemeint. 1929 wird die Bezeichnung „Stadtschultheiß“ in Württemberg durch die heute noch gültige Bezeichnung „Bürgermeister“ ersetzt. Seit der Erhebung Ebingens zur Großen Kreisstadt 1956 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Diese Bezeichnung trägt auch das Stadtoberhaupt der 1975 neu gebildeten Stadt Albstadt. Heute wird der Oberbürgermeister für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“ und der weitere Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.
Oberbürgermeister von Albstadt
Seit 1. Juni 2023 ist Roland Tralmer (CDU) Oberbürgermeister von Albstadt. Er wurde am 19. März 2023 mit 44,4 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt.
Verwaltungsgemeinschaft
Mit der Nachbargemeinde Bitz ist die Stadt Albstadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Zweitwohnungsteuer
Seit dem 1. Juli 2010 erhebt die Stadt Albstadt eine Zweitwohnungsteuer in Höhe von 8 % der Jahresnettokaltmiete. Als Rechtsgrundlage dient die Satzung zur Erhebung einer Zweitwohnungssteuer vom 24. Juni 2010. Auch Studenten und Auszubildende müssen diese Steuer zahlen.
Wappen
Städtepartnerschaften
Albstadt unterhält seit 1979 eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Chambéry in Frankreich sowie eine Entwicklungspatenschaft mit der Gemeinde Bisoro in Burundi (Afrika).
Im Partnerschaftsvertrag bekundeten die Städte Albstadt und Chambéry, sich für die Menschen in der Dritten Welt einsetzen zu wollen und unterstützten daher finanziell verschiedene Projekte in Afrika. Daraus entwickelte sich die 1993 abgeschlossene, erfolgreiche Entwicklungspatenschaft mit dem Verein der Freunde der Gemeinde Bisoro (Amis de la Commune Bisoro, AACOBI).
Durch Spenden der Bürger aus Albstadt, den direkten Kontakt und durch die Unterstützung der Projekte durch die UNO und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konnten seit 1993 durch diese Patenschaft mehrere Schulgebäude saniert, sechs Schulgebäude neu gebaut, sowie mehrere Trinkwasserversorgungsleitungen und Gesundheitsstationen in der afrikanischen Gemeinde Bisoro finanziert werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Im Thalia-Theater im Stadtteil Tailfingen und in der Festhalle gastierten zahlreiche Tourneebühnen. Es gibt Pläne für einen Abbruch zusammen mit der 2003 um einen Anbau erweiterten Festhalle von 1894 in Ebingen, wegen nicht erfolgten Renovierungen, zugunsten einer neu zu erstellenden Kulturhalle. Diese Abriss- und Umbauplanungen wurden nach Protesten und Finanzierungsschwierigkeiten vom Stadtrat gestoppt.
Das Thalia Theater und die Festhalle in Ebingen unterliegen dem Bestandsschutz und dürfen unter Auflagen genutzt werden. Lokale Akteure versuchen, nachhaltige Nutzungskonzepte für einen Umbau zu Vereins- und Kulturangeboten hin zu entwickeln.
Museen
Albstadt verfügt über ein reiches und breites Angebot an Museen aus allen wichtigen Bereichen. Dazu gehören überregional beachtete Kunstmuseen, Heimatmuseen, Industriemuseen, Musikinstrumenten-Sammlungen und geschichtlich orientiere Gedenkstätten.
Musik
Blasorchester
Albstadt verfügt über drei große Blasorchester:
in Ebingen das Städtisches Orchester Albstadt
in Tailfingen die Stadtkapelle Tailfingen
in Onstmettingen das Große Blasorchester Albstadt e. V.
Diese Orchester bewegen sich bei Wertungsspielen in der Höchststufe. Hier werden vorwiegend Sinfonische Blasmusik und konzertante Werke gespielt.
Musikvereine
Musikvereine bzw. -kapellen gibt es in Laufen, Lautlingen, Margrethausen, Pfeffingen und Truchtelfingen. Hier werden die konzertante Blasmusik und die volkstümliche Musikliteratur gepflegt. Alle Vereine geben regelmäßig Konzerte und wirken bei Veranstaltungen mit.
Posaunenchöre
Außerdem gibt es in Albstadt vier Posaunenchöre, welche dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg angehören. Vor Ort sind Kirchengemeinden oder örtliche CVJM Gliederungen Träger der der ehrenamtlichen Arbeit. Als Zusammenschluss der Posaunenchöre Tailfingen, Onstmettingen und Pfeffingen gibt es heute den T O P – Chor in Tailfingen, den Posaunenchor Truchtelfingen, den Posaunenchor Ebingen und den Posaunenchor Laufen.
Bauwerke
Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Ortsteile finden sich in den Artikeln zu Burgfelden, Ebingen, Laufen, Lautlingen, Margrethausen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen
Parks und Abenteuerspielplätze
Burgfelden (Heersberg)
Ebingen (Rossberg, Waldheim)
Laufen (Rübhay)
Onstmettingen (Lembergstraße, Schneckenbuckel)
Tailfingen (Schöne Egert, Unterer Berg)
Truchtelfingen (beim Schützenhaus)
Sport
Landessportschule
In Albstadt befindet sich die Landessportschule des Württembergischen Landessportbundes. Dabei handelt es sich um ein Bildungs-, Trainings- und Sportzentrum, das 1950 mit dem Ziel gegründet wurde, den Sportlerinnen und Sportlern „ihre“ Schule für Sport, Bildung und sportliche Begegnung zu schaffen.
Bäder, Wanderwege und Wintersport
Die Stadt hat mehrere Hallenbäder (Hallenbad Ebingen, Lehrschwimmbäder Onstmettingen und Tailfingen), Skilifte (u. a. FIS-Renn-Skipisten in Tailfingen und Ebingen) und verschiedene ausgeschilderte Langlaufloipen.
Weitere Freizeitangebote sind das „naturbad Albstadt“ (im Stadtteil Tailfingen) und das Freizeitbad „badkap“ (im Stadtteil Lautlingen). Albstadt verfügt über ein gut ausgeschildertes System von Wanderwegen, die von der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins betreut werden.
Sportvereine
Bekannte Sportvereine sind der Skiclub Onstmettingen, die Mountain Bike RSG Zollernalb und der Radrennsport RSV Tailfingen. Diese richten verschiedene überregional bekannte Radsport-Veranstaltungen aus, dazu gehört ein Rennen der Deutschen Mountainbike Bundesliga, mehrere Straßenrennen sowie der Albstadt-Bike-Marathon mit knapp 2500 Startern (2019). Regelmäßig gastiert der UCI-Mountainbike-Weltcup in Albstadt mit vier olympischen Crosscountry-Rennen. Darüber hinaus finden weitere Rennen im Rahmenprogramm statt.
Freizeitangebote
Das Capitol in Ebingen ist das größte Kino der näheren Umgebung und umfasst acht Kinosäle sowie eine Cocktailbar.
Das Albaquarium Albstadt ist das einzige deutsche Schauaquarium in Deutschland unter Vereinsführung.
Tourismus
Durch die besondere Lage am Albtrauf bietet die Stadt gute landschaftliche Voraussetzungen für abwechslungsreiche Outdoor-Aktivitäten.
Traufgänge
Die „Traufgänge“ bestehen aus insgesamt zehn vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichneten Premium-Wanderwegen: Die acht Sommerwanderwege (Schlossfelsenpfad, Wacholderhöhe, Zollernburg-Panorma, Felsenmeersteig, Hossinger Leiter, Ochsenbergtour, Wiesenrunde), davon ein Familien-Kurzwanderweg (Traufgängerle Hexenküche), sowie zwei Premium-Winterwanderwege (Schneewalzer, Wintermärchen) zeichnen sich durch die Landschaft am Trauf und die gute Wegmarkierung aus. Der Traufgang Zollernburg-Panorama ermöglicht einen Panorama-Blick auf die Burg Hohenzollern. Entlang der Traufgänge bieten zahlreiche Gastronomen eine regionale Küche.
Der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg, auch Albsteig (HW1), verläuft entlang der nördlichen Gemarkungsgrenzen von Albstadt und ist ausgeschildert. Ebenfalls verläuft der Fernwanderweg Donau-Zollernalb-Weg durch Albstadt.
Wintertrauf
Der Wintertrauf umfasst die beiden Premium-Winterwanderwege, die Loipen sowie die Skilifte in Albstadt. Das weitläufige Skiloipennetz umfasst insgesamt 89 Kilometer Doppelspur-Loipen und 30 Kilometer Skating-Loipen. Die Loipen sind in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden angelegt. In sechs Albstädter Stadtteilen (Ebingen, Tailfingen, Pfeffingen, Truchtelfingen, Onstmettingen und Lautlingen) stehen Skilifte zur Verfügung.
Bikezone
Die Bikezone Albstadt stellt mit drei ausgewiesenen Trails und dem Bikepark Albstadt ein Angebot für Mountainbiker bereit. In den vergangenen Jahren war Albstadt häufig Austragungsort des Mercedes-Benz UCI Mountain Bike World Cup. Auch die Mammut-Tour, eine Radtour quer über die Zollernalb, verläuft durch Albstadt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Früher lebte die Stadt von der Textilindustrie, deren Dominanz seit den 1970er Jahren allerdings ständig abgenommen hat. Wirtschaftliche Standbeine sind heute neben der Textilindustrie die Werkzeug- und Elektroindustrie sowie der Fremdenverkehr. Größte Einzelfirma ist im Ortsteil Ebingen die „Nadelfabrik“ als Stammsitz der internationalen Firmengruppe Groz-Beckert.
Verkehr
Straßen
Albstadt ist über die B 463 Pforzheim–Sigmaringen zu erreichen. Diese führt durch die Stadtteile Laufen, Lautlingen und Ebingen im Süden des Stadtgebiets. Die nächsten Anschlussstellen an die Bundesautobahn 81 Würzburg–Singen sind Empfingen und Oberndorf am Neckar.
Albstadt liegt an der touristisch geprägten Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Bahn
Albstadt liegt an der Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen (Zollernalbbahn). Neben dem Bahnhof Albstadt-Ebingen befinden sich drei weitere Bahnstationen im Stadtgebiet (Albstadt-Laufen Ort, Albstadt-Lautlingen und Albstadt-Ebingen West). Bis zur Stilllegung des Personenverkehrs im Jahr 1998 zweigte zudem in Albstadt-Ebingen die Talgangbahn in Richtung Albstadt-Onstmettingen ab.
Stündlich fahren Züge der Hohenzollerischen Landesbahn in Richtung Tübingen Hauptbahnhof bzw. zweistündlich in Richtung Sigmaringen. Darüber hinaus verkehrt zweistündlich ein Interregio-Express in Richtung Stuttgart bzw. Aulendorf. Daneben ist Albstadt durch diverse Stadt- und Regionalbuslinien an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Auf allen Verkehrsmitteln gilt der einheitliche Tarif des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau (NALDO).
Flugverkehr
Bei Albstadt liegt der Flugplatz Albstadt-Degerfeld (EDSA).
Medien
Die wichtigsten lokalen Zeitungen sind der Zollern-Alb-Kurier und der Schwarzwälder Bote.
Im Stadtteil Ebingen unterhält der Südwestrundfunk (SWR) ein Korrespondenten-Büro. Auf dem Raichberg befindet sich ein 137 Meter hoher Sendemast des SWR für UKW und TV. Südlich des Ortsteils Ebingen auf dem Malesfelsen existiert ein UKW-Rundfunksender zur Verbreitung zweier Radioprogramme des SWR mit geringer Leistung und südlich des Ortsteils Laufen auf dem Gräbelesberg einer für die Programme privater Anbieter.
Öffentliche Einrichtungen
Albstadt hat ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Hechingen und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört. Ferner gibt es zwei Notariate, in Ebingen und Tailfingen.
In den Stadtteilen Ebingen, Tailfingen und Onstmettingen gibt es jeweils eine Stadtbücherei.
Bildung
In Albstadt befindet sich ein Standort der Hochschule Albstadt-Sigmaringen – Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen).
Die Stadt Albstadt ist Schulträger des Gymnasiums Ebingen und des Progymnasiums Tailfingen, der Lammerberg-Realschule Tailfingen, der Schlossberg-Realschule Ebingen und der Wilhelm-Hauff-Schule (Förderschule). Ferner unterhält sie fünf Grund- und Hauptschulen (Pfeffingen, Ignaz-Demeter-Schule Lautlingen, Luther-Schule Tailfingen, Schalksburg-Schule Ebingen, Schillerschule Onstmettingen), eine Hauptschule (Hohenberg-Hauptschule) und sieben selbständige Grundschulen (Grundschule an der Sommerhalde Truchtelfingen, Laufen, Margrethausen, Kirchgrabenschule Ebingen, Lammerbergschule Tailfingen, Langenwand-Grundschule Tailfingen und Oststadt-Grundschule Ebingen).
Der Zollernalbkreis ist Träger der beiden Beruflichen Schulen (Hauswirtschaftliche Schule Albstadt und Walther-Groz-Schule – Kaufmännische Schule Albstadt) sowie der Rossentalschule für Geistigbehinderte.
Die private Abendrealschule, der private Sonderschulkindergarten für Geistigbehinderte, der private Sonderschulkindergarten für Körperbehinderte, die Private Berufsfachschule für Mode und die Private Sonderberufsschule der ABA runden das schulische Angebot Albstadts ab.
Auch eine Musik- und Kunstschule und eine Volkshochschule sind in Albstadt ansässig.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Albstadt bzw. die Vorgängerstädte haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
Johannes Hartmann (1832–1911), Stadtschultheiß
Reinhold Haux (1853–1939), Fabrikant
Gottlieb Christian Rieber, Fabrikant, Gründer des norwegischen Unternehmens GC Rieber
Friedrich Maag (1867–1942), Fabrikant
Paul Hermann Scheerer (1868–1947), Fabrikant
Eugen Immanuel Ott (1868–1960), Fabrikant
Gottlob Hummel (1869–1952), Heimatforscher und Schriftsteller
Adolf Groz (1876–1951), Industrieller
Walther Groz (1903–2000), Fabrikant und Oberbürgermeister von Ebingen 1948 bis 1960
Kurt Georg Kiesinger (1904–1988), Ministerpräsident von Baden-Württemberg (1958–1966) und Bundeskanzler (1966–1969)
Ernst Kircher (1903–1983), Bürgermeister
Hans Hoss (1923–2013), Oberbürgermeister
Söhne und Töchter der Stadt
Konrad Blicklin (genannt Konrad Ebinger, um 1462–1534), Rechtsprofessor in Tübingen
Johann Christoph von Schmid (1756–1827), geboren in Ebingen, Theologe, Generalsuperintendent in Ulm
Karl Klunzinger (1799–1861), Pfarrer, Schriftsteller und Heimatforscher
Johann Martin Landenberger (1804–1873), geboren in Ebingen, Unternehmer, Landtagsabgeordneter
Wilhelm Dodel (1850–1934), Jurist („schwäbischer Salomo“)
Paul Landenberger (1848–1939), Kaufmann und Uhrenfabrikant
Hugo Bertsch (1851–1935), Autor
Johannes Hakenmüller (1857–1917), Unternehmer und Pionier der Textilindustrie
Friedrich Haux (1860–1929), Fabrikant
Christian Landenberger (1862–1927), impressionistischer Maler und Professor an der Stuttgarter Kunstakademie
Hermann Essig (1878–1918), Dramatiker, Erzähler und Lyriker
Johannes Jehle (1881–1935), Orgelbauer, Komponist, Musikverleger, Chorleiter
August Gompper (1886–1969), Landtagsabgeordneter (SPD)
Fritz Haux (1887–1966), Fabrikant und Politiker
Franz Dreher (1898–1977), Politiker
Walther Groz (1903–2000), geboren in Ebingen, Fabrikant, Oberbürgermeister von Ebingen
Ernst Bizer (1904–1975), evangelischer Theologe; ab 1934 zweiter Stadtpfarrer in Tailfingen
Kurt Georg Kiesinger (1904–1988), Ministerpräsident von Baden-Württemberg (1958–1966) und Bundeskanzler (1966–1969)
Christian Eschler (1904–1965), Trikot-Fabrikant im Kanton Appenzell Ausserrhoden
Walter Ott (1904–1960), Politiker (FDP/DVP), Landtagsabgeordneter
Karl Bodmer (1911–1955), Motorradrennfahrer
Hans Sautter (1912–1984), Ophthalmologe
Karl Gonser (1914–1991), Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Nürtingen
Martin Friedrich Jehle (1914–1982), Klavierbaumeister, Chorleiter, Musikhistoriker
Hans Conzelmann (1915–1989), evangelischer Theologe und neutestamentlicher Wissenschaftler
Hans Fäh (1916–1984), Aquarellmaler
Ernst Biekert (1924–2013), Chemiker und Manager
Gregor Dorfmeister (alias Manfred Gregor; 1929–2018), Journalist und Schriftsteller (u. a. Die Brücke)
Günther Schweizer (1938–2020), Geograph und Genealoge
Manfred Maute (* 1939), Kunstradfahrer und Trainer
Günther Hörmann (* 1940), Filmregisseur und Kameramann
Birgit Cramon Daiber (* 1944) Politikerin (Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen), MdEP
Hans-Ulrich Küpper (* 1945), Professor für Betriebswirtschaftslehre
Hans-Martin Haller (* 1949), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter (2001–2016), von 1991 bis 1999 Oberbürgermeister von Albstadt
Jürgen Gneveckow (* 1952), von 1999 bis 2015 Oberbürgermeister von Albstadt
Cornelia Reinauer (* 1953), geboren in Tailfingen, ehemalige Bezirksbürgermeisterin des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg
Volker Jehle (* 1954), Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Herausgeber
Achim Conzelmann (* 1959), Sportwissenschaftler
Konrad Klek (* 1960), evangelischer Theologe, Pfarrer, Organist, Kirchenmusiker, Universitätsmusikdirektor und Hochschullehrer
Klaus Konzelmann (* 1962 in Truchtelfingen), Kriminalpolizist und derzeitiger Oberbürgermeister von Albstadt
Matthias Maute (* 1963), Blockflötist und Komponist
Monika Herzig (* 1964), Jazzmusikerin und Musikwissenschaftlerin
Axel Thoma (* 1964), Fußballspieler und -trainer
Marcel Beyer (* 1965), Schriftsteller, Büchner-Preisträger
Dieter Maute (* 1967 in Tailfingen), Kunstradfahrer und Trainer
Rachel Rep (* 1967), Model, Schlagzeugerin und Autorin
Tanja Grandits (* 1970), Köchin, mit zwei Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet
Bettina Knells (* 1971), Olympiateilnehmerin im Sportschießen
Silke Porath (* 1971), Autorin
Antje von Dewitz (* 1972), Unternehmerin
Thomas Bareiß (* 1975), Politiker (CDU)
Birgit Linder (* 1975), geboren in Ebingen, Richterin am Bundesgerichtshof
Martin Rominger (* 1977), Kunstradfahrer
Andreas Jetter (* 1978), Pianist, Organist, Kirchenmusiker
Melanie Gebhard (* 1980), Musicaldarstellerin
Roberto Floriano (* 1986), Fußballspieler
Florian Lüsch (* 1993), Eishockeyspieler
Florian Gerteis (* 1996), Schauspieler
Umut Güneş (* 2000), Fußballspieler
Emma Weiß (* 2000), Freestyle-Skierin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Ambrosius Blarer (1492–1564), evangelischer Pfarrer und Kirchenlieddichter, Reformator in Albstadt-Tailfingen 1534–1538
Ignaz Anton Demeter (1773–1842), 1802–1808 Pfarrer in Lautlingen, 1836–1842 Erzbischof von Freiburg.
Otto Hahn (1879–1968), Chemiker, Atomwissenschaftler, Nobelpreisträger. Nachdem das Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin im Frühjahr 1944 ausgebombt worden war, forschte er vom Juni 1944 bis April 1945 in Tailfingen.
Philipp Matthäus Hahn (1739–1790), Pfarrer, Konstrukteur und Erfinder; lebte 1764–1770 in Onstmettingen
Hieronymus Edelmann (1853–1921), auch Hyronimus, Frühgeschichtsforscher und Apotheker, Sammlung seit 1908 im British Museum
Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944), Offizier, Attentäter auf Adolf Hitler; verbrachte Teile seiner Jugend in Lautlingen
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905–1944), Jurist, Beteiligter am Attentat auf Adolf Hitler; verbrachte Teile seiner Jugend in Lautlingen
Wolfgang Bebber (* 1943 in Friedberg, Hessen), Rechtsanwalt und Politiker (SPD), unter anderem Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
Martin Schaudt (* 1958), Dressurreiter
Literatur
Heinz Bader: Am Ursprung der Eyach. Alt-Pfeffingen. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-722-4.
Hermann Bizer: Die Flurnamen von Tailfingen mit Truchtelfingen in ihrer sprachlichen und wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung . Tailfingen 1940. (Tübingen, Univ., Diss., 1940)
Hermann Bizer: Tailfinger Heimatbuch. Tailfingen 1953.
Joseph Halm: Chronik des Bleichers Johannes Jerg 1771–1825. Ein Heimatbuch der Stadt Ebingen. Balingen 1952.
Gottlob Friedrich Hummel: Kriegschronik der Stadtgemeinde Ebingen. Steinkopf, Stuttgart 1919.
Gottlob Friedrich Hummel: Ebingen. Verlag der Genossenschaftsdruckerei, Ebingen 1923.
Schwabenalb und Gustav Adolf-Werk. Denkschrift des evang. Kirchenbezirks Balingen zur 96. Hauptversammlung des Württ. Hauptvereins der Gustav Adolf-Stiftung in Ebingen und Balingen 1939. Herausgegeben im Auftrag des Zweigvereins Balingen des Württ. Gustav-Adolf-Vereins durch Stadtpfarrer E.[dmund] Jahn in Ebingen. Balingen: Die evang. Pfarrämter im Kirchenbezirk 1939.
Ernst Koch: Am Stadtbrunnen. Ebinger Geschichte in Geschichten. Albstadt-Ebingen 1990.
Volker Lässing: Den Teufel holt keiner ! Otto Hahn und sein Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Tailfingen. CM-Verlag, Albstadt 2010. ISBN 978-3-939219-00-2.
Peter Thaddäus Lang, Wilhelm Conzelmann: Tailfingen, die Trikotstadt. Albstadt 1990, ISBN 3-9801725-1-1.
Peter Thaddäus Lang: Katholiken im Talgang. Albstadt 1993, ISBN 3-9801725-2-X.
Peter Thaddäus Lang: Ebingen. Die Fünfzigerjahre. Sutton-Verlag, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-011-8.
Peter Thaddäus Lang: Ebinger Legenden. Markante Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. SP-Verlag, Albstadt 2007, ISBN 978-3-9811017-7-5.
Peter Thaddäus Lang: Tailfingen. Die Wirtschaftswunderzeit. Sutton-Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-447-0.
Wilhelm Maute: Vergessene Ereignisse aus fünf Jahrhunderten, zugetragen in der Stadt Ebingen. Silberburg-Verlag, Tübingen 1999, ISBN 3-87407-338-6.
Alfred Munz: Philipp Matthäus Hahn. Pfarrer und Mechanikus. Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-4122-5.
Jörg Nädelin: Lebenswege. Unterwegs in sechs Jahrzehnten. Waldenburg: Selbstverlag 2012.
Jörg Nädelin: Stadteinsichten. Albstadt – Ebingen. Waldenburg: Selbstverlag 2014.
Jörg Nädelin: Stadteinsichten, Band 2: Albstadt – im Talgang. Waldenburg: Selbstverlag 2015.
Jörg Nädelin: Stadteinsichten, Band 3: Albstadts Stadtteile Burgfelden, Pfeffingen, Margrethausen, Lautlingen, Laufen. Waldenburg: Selbstverlag 2015.
Johannes Raster: Bilder aus der Heimatgeschichte Onstmettingens, Onstmettingen o. J.
Gustav Rieber: Laufen. Geschichten aus der Eyachtalgemeinde. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-792-5.
Walter Stettner: Ebingen. Die Geschichte einer württembergischen Stadt. Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-4094-6.
Friedrich Wissmann: An der Eyachquelle. Ein Heimatbuch von Pfeffingen und Burgfelden. 1959.
Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961.
Albstadt (mit Fotos von Manfred Grohe), Silberburg-Verlag, ISBN 3-87407-331-9.
25 Jahre Albstadt, Hrsg. Stadt Albstadt (2000).
Roger Orlik: Im Flugzeug über Ebingen – Luftaufnahmen von 1927 – eine Sammlung von Original-Aufnahmen aus dem Ebinger Flugzeug. SP-Verlag, Albstadt 2007, ISBN 978-3-9811017-3-7.
Karl Bergmann: Die Trikotagenindustrie in Tailfingen/Württemberg. Tailfingen 1947.
Andreas Conzelmann: Werden und Wachsen der Tailfinger Gemeinschaft. Tailfingen 1922. Erweiterte Auflage Tailfingen 1971.
Friedrich Konzelmann: Die Sippe Conzelmann. Tailfingen 1940. Neu hrsg. v. Walter Conzelmann, Tailfingen 1987.
Samuel Maute: Tailfinger Heimatbüchlein. Tailfingen 1930.
Heinrich Weidle: Damals im Talgang. Ein Rückblick in Bildern. Tailfingen 1985.
Carl Metzger: Tagolf. Erzählung aus Tailfingens Vorzeit. Selbstverlag des Verfassers, ohne Jahresangabe.
Kurt Georg Kiesinger: Dunkle und helle Jahre. DVA, Stuttgart 1989, ISBN 3-421-06492-X.
Armin Kusterer: Tailfingen Damals und Heute. Glückler, Hechingen 2018².
Armin Kusterer, Tailfingen Damals und Heute, Band 2, RCDruck Albstadt, Okt. 2022
Weblinks
Stadt Albstadt
Albstadt bei LEO-BW
Einzelnachweise
Große Kreisstadt in Baden-Württemberg
Ort im Zollernalbkreis
Gemeindegründung 1975
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2116249
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe%20Nationalversammlung%20%28Rum%C3%A4nien%29
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Große Nationalversammlung (Rumänien)
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Die Große Nationalversammlung (rumänisch: Marea Adunare Națională) war die gesetzgebende Gewalt Rumäniens in der Zeit vom 13. April 1948 bis zum Sturz Ceaușescus am 22. Dezember 1989. Sie war damit Nachfolger der Abgeordnetenkammer bzw. des Senates, die 1919 bis 1940 bestanden hatten. Alle vier Jahre wurde die Große Nationalversammlung gewählt, eine freie Wahl erfolgte jedoch nie. Sie hatte ihren Sitz im Palast der Abgeordnetenkammer, heute Patriarchenpalast.
Nach der rumänischen Revolution im Dezember 1989 wurde die Nationalversammlung durch ein Zweikammersystem, bestehend aus Abgeordnetenkammer und Senat, ersetzt.
Quelle
books.google.de , Lothar Schultz: Die verfassungsrechtliche Entwicklung der Sozialistischen Republik Rumänien seit dem Zweiten Weltkrieg, in: Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart, Neue Folge, 15 (1966), S. 407ff.
Historisches Parlament (Rumänien)
Rumänische Geschichte (20. Jahrhundert)
Recht (Rumänien)
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9377004
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https://de.wikipedia.org/wiki/Luke%20Nasty
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Luke Nasty
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Luke Nasty (* 1991 in High Point, North Carolina; eigentlich Leterrance Davis) ist ein US-amerikanischer Rapper und DJ.
Biografie
Bereits in der Schulzeit schloss sich Luke Nasty den 336 Boyz an. Die vierköpfige Rapcrew veröffentlichte 2010 und 2012 jeweils ein Album. Nach seinem Abschluss an der Winston-Salem State University 2013 versuchte er sich solo. Er startete ein Projekt mit dem Namen Highway Music und veröffentlichte im September 2015 seine erste Single Might Be, die auf dem gleichnamigen Stück von Anderson .Paak basiert und ein Sample aus dem Top-10-Hit Who Can I Run To der Band Xscape enthält. Sie konnte sich durchsetzen und erreichte Anfang 2016 die Top 10 der R&B-Airplaycharts und kam in die offiziellen Singlecharts.
Diskografie
Lieder
Might Be (2015)
OTW (2017) (US: )
Quellen
Weblinks
Rapper
DJ
Pseudonym
US-Amerikaner
Geboren 1991
Mann
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4781063
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aimin%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Aimin (Begriffsklärung)
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Aimin steht für
den Stadtbezirk Aimin (爱民区) der Stadt Mudanjiang in der chinesischen Provinz Heilongjiang, siehe Aimin
die Gemeinde Aimin (爱民乡) im Kreis De’an in der chinesischen Provinz Jiangxi, siehe Aimin (De’an)
die Gemeinde Aimin (爱民乡) der Stadt Hailun in der chinesischen Provinz Heilongjiang, siehe Aimin (Hailun)
die Gemeinde Aimin (爱民乡) im Kreis Huili in der chinesischen Provinz Sichuan, siehe Aimin (Huili)
die ehemalige Gemeinde Aimin (爱民乡) im Autonomen Kreis Yitong in der chinesischen Provinz Jilin, siehe Aimin (Yitong)
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10453853
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https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rflugplatz%20C%C3%A2mpia%20Turzii
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Militärflugplatz Câmpia Turzii
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Die Baza Aeriană 71 Câmpia Turzii ist ein Militärflugplatz der rumänischen Luftstreitkräfte zirka 2 km südlich von Câmpia Turzii/Jerischmarkt. Die nach Emanoil Ionescu benannte Basis liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Luna/Lone im Kreis Cluj/Klausenburg, zirka 50 km südöstlich der Kreisstadt.
Geschichte
Der Flughafen Cluj, stadtnah gelegen, wurde im Zweiten Weltkrieg militärisch genutzt. Nach Beginn des Kalten Krieges und der damit einhergehenden Aufrüstung entstand zwischen 1952 und 1953 50 km weiter südlich ein jettauglicher Militärflugplatz für die Truppen des Warschauer Pakts. Nach seiner Eröffnung wurde er Stationierungsort von Il-10 Schlachtflugzeugen. Hinzu kam ab 1969 eine bodengestützte Luftverteidigungseinheit und 1980 zusätzlich ein Fallschirmjäger-Regiment. Die erste Abfangjäger-Staffel wurde Mitte 1982 nach Campia Turzii verlegt. Hieraus entstand 1986 das 71. Jagdflieger-Regiment. Die Einheit flog die MiG-21.
Nach der Auflösung des Warschauer Paktes änderte sich zunächst wenig und Anfang 2001 traf die erste modernisierte MiG-21 Lancer auf der Basis ein. Im Zuge einer Umorganisation entstand Mitte 2001 die 71. Luftbasis und in Folge der Auflösung der 93. Luftbasis am Flughafen Timișoara verlegten die bisher dort stationierten Hubschrauber nach Campia Turzii.
Im Anschluss an den NATO-Beitritt Rumäniens begann 2009 ein langsamer, aber stetiger Ausbau in Richtung NATO-Standard. Bereits im April des Vorjahres war es im Rahmen des 20. NATO-Gipfels zu einer ersten Verlegung von F-15E auf die siebenbürgische Basis gekommen. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland waren hier im Sommer 2014 zeitweise kanadische CF-18 stationiert. Die USA investierten 40 Millionen Dollar der Fiskaljahre 2015–2019 für den Ausbau der Infrastruktur. 2019 operierten erstmals übergangsweise auch ansonsten im westpommerschen Mirosławiec/Märkisch Friedland stationierte US-Drohnen des Typs MQ-9 von hier. Auch später kam es zu Verlegungen von MQ-9. Am 14. März 2023 stürzte eine vom Flugplatz gestartete US-amerikanische MQ-9 Reaper beim Drohnenvorfall über dem Schwarzen Meer ab.
Am 15. Mai 2023 wurden die letzten MiG-21 nach 61 Jahren Dienstzeit des Typs in rumänischen Diensten zeitgleich auf den Luftbasen 71, 86 und 95 außer Dienst gestellt.
Nutzung
Der rumänischen Baza 71 Aeriana unterstanden 2018 zwei fliegende Staffeln
Escadrila 711 Aviatie Lupta, Jagdstaffel, ausgerüstet mit MiG-21
Escadrila 713 Elicoptere SOCAT, Helikopterstaffel, ausgerüstet mit IAR-330M/IAR-330SOCAT
Seit zirka 2015 wird der Flugplatz daneben regelmäßig für zeitweise Verlegungen kleinerer USAF-Kontingente von in den Continental United States stationierter Verbände als vorgeschobene Basis genutzt. Die Haupteinsatzbasis dieser Kontingente sind die großen US-Luftstützpunkte in Westeuropa wie die Spangdahlem Air Base. Seit Anfang 2021 ist der Platz Heimatstützpunkt von MQ-9-Drohnen.
Weblinks
BAZA 71 AERIANĂ „GENERAL EMANOIL IONESCU” auf dem Internetportal der rumänischen Luftwaffe
Einzelnachweise
Câmpia Turzii
Militärische Einrichtung der Vereinigten Staaten im Ausland
Verkehr (Kreis Cluj)
Bauwerk im Kreis Cluj
Campia
Luna (Cluj)
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6335483
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https://de.wikipedia.org/wiki/Otto%20Ernest%20Weber
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Otto Ernest Weber
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Otto Ernest Weber (* 5. April 1921 in Făgăraș, Rumänien; † 2. August 2001 in Bukarest) war ein rumäniendeutscher Politiker.
Werdegang
Von 1990 bis 2000 war er Mitglied des rumänischen Abgeordnetenhauses aus dem Wahlkreis Bukarest auf der Liste der Rumänischen Ökologischen Partei, die Teil des Wahlbündnisses „Rumänischer Demokratischer Konvent“ war. Er nahm dabei die Funktion des Vorsitzenden der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Rumänien-Österreich und Rumänien-Deutschland ein. Während der Legislaturperiode 1996 bis 2000 war er stellvertretender Vorsitzender des Parlamentsklubs aus Nationale Christdemokratische Bauernpartei und den Grünen (PER) sowie stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und Minderheiten.
Weblinks
Nachruf zu Otto Ernest Weber auf Rumänisch
Einzelnachweise
Person (Siebenbürgen)
Politiker (Rumänien)
Rumäniendeutscher
Rumäne
Geboren 1921
Gestorben 2001
Mann
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5931133
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https://de.wikipedia.org/wiki/Krzysztof%20Krawczyk
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Krzysztof Krawczyk
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Krzysztof Krawczyk ist der Name folgender Personen:
* Krzysztof Krawczyk (Sänger) (1946–2021), polnischer Popsänger
Krzysztof Krawczyk (Leichtathlet) (* 1962), polnischer Hochspringer
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9475938
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%B6gelgrabenbach
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Schlögelgrabenbach
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Der Schlögelgrabenbach, auch Schläglbach oder Schläglgrabenbach genannt, ist ein rund 3,5 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Kainach in der Steiermark.
Verlauf
Der Schlögelgrabenbach entsteht im nördlichen Teil der Gemeinde Kainach bei Voitsberg, nordwestlich der Ortschaft Gallmannsegg, südwestlich des Roßbachkogels und südlich der Roßbachalm. Er fließt in einem flachen Rechtsbogen insgesamt nach Südosten und fließt dabei südlich sowohl an der Oberen als auch an der Unteren Pussorhütte vorbei. Nördlich von Gallmannsegg mündet er südöstlich der Unteren Pussorhütte und südwestlich des Hofes Pfleger in die Kainach, die kurz danach nach links abknickt. Auf seinen Lauf nimmt der Schlögelgrabenbach keine anderen Wasserläufe auf.
Quellen
Einzelnachweise
Geographie (Kainach bei Voitsberg)
Gleinalpe
Fluss in den Alpen
Gewässer im Bezirk Voitsberg
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5643515
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https://de.wikipedia.org/wiki/Matic%20Nemc
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Matic Nemc
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Matic Nemc (* 4. August 1992 in Kranj) ist ein slowenischer Naturbahnrodler. Er fährt im Einsitzer und startet seit 2008 im Weltcup sowie bei Welt- und Europameisterschaften.
Karriere
Matic Nemc fährt seit der Saison 2006/2007 im Interkontinentalcup und nahm im Februar 2007 in St. Sebastian erstmals an einer Junioreneuropameisterschaft teil, bei der er ebenso wie bei der Juniorenweltmeisterschaft 2008 in Latsch und der Junioreneuropameisterschaft 2009 in Longiarü den 19. Platz belegte. Seit der Saison 2007/2008 startet er im Weltcup und nimmt an Welt- und Europameisterschaften teil. Dabei erreichte er bisher zumeist Platzierungen zwischen Rang 20 und 30. In seinem ersten Weltcupwinter waren zwei 24. Plätze zu Saisonende in Železniki seine besten Ergebnisse, womit er 32. im Gesamtweltcup wurde. Im nächsten Jahr erreichte er mit Platz 19 im vorletzten Rennen in Nowouralsk sein erstes Top-20-Resultat, womit er sich in der Saison 2008/2009 im Gesamtweltcup auf Platz 23 verbesserte. In der Saison 2009/2010 war sein bestes Ergebnis der 22. Platz beim Weltcupfinale in Garmisch-Partenkirchen, womit er 25. in der Gesamtwertung wurde. Bei seiner ersten Europameisterschaft 2008 in Olang fuhr Nemc auf Platz 26 und ein Jahr später bei der Weltmeisterschaft 2009 in Moos in Passeier auf Rang 27. Etwas steigern konnte er sich bei der Europameisterschaft 2010 in St. Sebastian, wo er 24. wurde. Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2010 in Deutschnofen erzielte er den 16. Platz.
Im zweiten Rennen der Saison 2010/2011 erreichte der Slowene mit Platz 14 in Nowouralsk sein bisher bestes Weltcupergebnis. Weitere drei Mal fuhr er in diesem Winter unter die schnellsten 20, womit er den 19. Platz im Gesamtweltcup erreichte und damit erstmals bester Slowene war. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Umhausen erzielte er den 25. Platz und bei der eine Woche später ausgetragenen Junioreneuropameisterschaft 2011 in Laas den 15. Platz. Im nächsten Jahr wurde er bei der Juniorenweltmeisterschaft 2012 in Latsch ebenfalls 15. Bei der Europameisterschaft 2012 in Nowouralsk erzielte er den 23. Platz. Im Gesamtweltcup war Nemc in der Saison 2011/2012 erneut bester Slowene. Er platzierte sich in den sechs Rennen zwischen Rang 20 und Rang 24 und wurde 21. im Gesamtklassement.
Im Sommer nimmt Matic Nemc auch an Wettkämpfen im Rollenrodeln teil.
Erfolge
Weltmeisterschaften
Moos in Passeier 2009: 27. Einsitzer
Umhausen 2011: 25. Einsitzer
Europameisterschaften
Olang 2008: 26. Einsitzer
St. Sebastian 2010: 24. Einsitzer
Nowouralsk 2012: 23. Einsitzer
Juniorenweltmeisterschaften
Latsch 2008: 19. Einsitzer
Deutschnofen 2010: 16. Einsitzer
Latsch 2012: 15. Einsitzer
Junioreneuropameisterschaften
St. Sebastian 2007: 19. Einsitzer
Longiarü 2009: 19. Einsitzer
Laas 2011: 15. Einsitzer
Weltcup
Einmal unter den besten 20 im Gesamtweltcup
Sechs Top-20-Platzierungen in Weltcuprennen
Weblinks
Naturbahnrodler (Slowenien)
Slowene
Geboren 1992
Mann
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6772795
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Moltkedenkm%C3%A4ler
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Liste der Moltkedenkmäler
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Moltkedenkmäler sind zu Ehren des preußischen Generalfeldmarschalls Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800–1891) errichtete Monumente. Für das Gebiet des (ehem.) Deutschen Reiches sind gegenwärtig zwei Reiterstandbilder und etwa 20 Standbilder, außerdem einige Büstendenkmäler und Reliefs nachweisbar. Ein bis heute erhaltenes Moltkedenkmal steht in Istanbul. Die Mehrzahl der Reliefs befinden sich – oft zusammen mit solchen von Bismarck und Roon – an den Sockeln von Kaiser- und Kriegerdenkmälern (siehe Liste unten).
Das Moltkedenkmal in Parchim ist das älteste Deutschlands und wurde 1876 noch zu Lebzeiten des Dargestellten eingeweiht.
Moltke-Standbilder, -Büsten und -Gedenksteine
Moltke-Türme
Parchim (1913 geplant, nicht realisiert)
Porta Westfalica, 1906 Umwidmung (Moltketurm (Porta Westfalica))
Moltketurm (Nowa Ruda) Schlegel (Kr. Glatz), 1913 auf dem schlesischen Allerheiligenberg (polnisch Góra Wszystkich Świętych) nahe dem Ort Schlegel – heute Słupiec – errichteter Turm aus rotem Sandstein
Sangerhausen, 1904 (Moltkewarte)
Moltke-Reliefs an Kaiser-, Krieger- und sonstigen Denkmälern
Bad Pyrmont, 1897, am Kriegerdenkmal für den Krieg von 1870/71 auf dem Kaiserplatz
Bauerwitz, 1897
Berlin-Schmargendorf, 1895
Bochum, 1875
Bretten, 1898
Burgsteinfurt, 1897
Caternberg, 1900
Christburg
Czarnikau, 1909
Delitzsch, 1895
Driesen, 1896
Duisburg, 1898
Düren, 1892
Edenkoben, 1899
Eibenstock, 1880
Elbing, 1905
Erlangen, 1897
Frankfurt (Oder), 1900
Friemersheim, 1905
Gartz, 1902
Gera, 1894
Gottesberg, 1903
Glogau, 1900
Gollnow
Gussenstadt, 1899
Heiligenbeil, 1900
Kattowitz, 1898
Kassel, 1898
Kettwig, 1889
Kirchheimbolanden, 1897
Kirchweyhe, 1898
Kruschwitz, 1895
Lauterecken, 1895
Magdeburg, 1877
Marienwerder
Meiderich, 1896
Mohrungen, 1902
München, 1899
Namslau
Neumark, vor 1899
Neustadt am Rübenberge, 1913
Neustadt in Schlesien (Prudnik), 1888
Oschersleben, 1897
Ostrowo, 1900
Plathe, 1905
Quakenbrück, 1896
Radevormwald, um 1907
Ratzeburg, 1890
Repelen, 1905
Reutlingen, 1892
Rheine, 1896
Rößel, 1896
Saarburg, 1898
Samotschin
Schivelbein, 1895
Schlochau, 1895
Schneidemühl, 1903
Schwetz, 1897
Siegen, 1892
Sodingen, 1899
Stallupönen, 1900
Streino, 1899
Ulm, 1903
Wald
Wattenscheid
Weisswasser
Westenfeld, 1896
Wildungen, 1890
Witten, 1877
Woldenberg, 1894
Wollstein, 1898
Zeitz, 1899
Zeulenroda, 1898
Moltke-Büsten
Eine Reihe von Bildhauern modellierten Moltke insbesondere nach der Reichseinigung – Moltke gilt als einer der (militärischen) Reichseiniger – in Büsten, die oft in öffentlichen Gebäuden (Rathäuser etc.) Aufstellung fanden. Dabei fanden verschiedene Materialien Anwendung: Marmor, Bronze, Gips. Gießereien wie Gießerei Gladenbeck, Schäffer & Walcker (beide Berlin) und die WMF (Geislingen) boten Moltkebüsten in ihren Katalogen einer breiten Kundschaft an.
Es sind Moltkebüsten bekannt von den Bildhauern: Xaver Arnold, Heinrich Baucke, Reinhold Begas, Gustav Bläser, Johann Bläser, Ludwig Brunow, Adolf von Donndorf, F. Drake, Emil Kiemlen, Bruno Kruse, O. Lessing, Friedrich Pfannschmidt, Fritz Schaper, Karl Schuler, Emil Steiner, W. Uhrmann, Hermann Wittig, Albert Wolff, sowie als Relief von Felix Görling und Adolph Hensel.
Quellen
Datenbank des Preußisches Denkmal-Institut – Verein zur Erforschung Preußischer Denkmäler e. V.
Literatur
Bärbel Stephan: Sächsische Bildhauerkunst, Johannes Schilling 1828–1910. Verlag für Bauwesen, Berlin 1996, ISBN 3-345-00494-1.
Hans-Jörg Jechel: Die Reiterdenkmäler für Kaiser Wilhelm I. 2 Bände. Bonn 2010 (Bonn, Universität, Dissertation, 2010).
Einzelnachweise
Personendenkmal (Militär)
Liste (Denkmale)
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https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A9d%C3%A9ration%20B%C3%A9ninoise%20de%20Football
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Fédération Béninoise de Football
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Die Fédération Béninoise de Football ist der nationale Fußballverband von Benin.
Der Fußballverband Benins wurde 1962 gegründet. Im selben Jahr trat man der FIFA bei. Seit 1969 ist der Verband Mitglied der CAF.
Der Verband organisiert seit 1969 die nationale Benin Premier League und den nationalen Pokal. Des Weiteren organisiert der Verband die Spiele der beninischen A-Nationalmannschaft und den Fußball-Jugendnationalmannschaften.
Am 10. Mai 2016 wurde der Verband von der FIFA gemäß Art. 38 der FIFA-Statuten mit sofortiger Wirkung suspendiert, da aufgrund der Verfügung eines lokalen Gerichts, die Durchführung einer anstehenden Wahl verunmöglicht wurde.
Weblinks
Fédération Béninoise de Football auf den Seiten der FIFA
Benin Football Federation auf den Seiten der CAF
Einzelnachweise
Benin
Fußball (Benin)
Gegründet 1962
Nationaler Sportverband (Benin)
Sportverband (Benin)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bad%20Giesing-Harlaching
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Bad Giesing-Harlaching
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Das von den Stadtwerken München betriebene, 2013 sanierte Bad Giesing-Harlaching ist ein Hallenbad im Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching in München. Das Bad wurde 1975 als "klassisches Stadtteilbad" eröffnet. Es ist an der Klausener Straße 22 neben dem Trainingsgelände des FC Bayern München gelegen. Das Bad verfügt über ein 25-Meter-Becken. Daneben gibt es ein Kurs- und Bewegungsbecken. Das Bad öffnet täglich um 8:00 Uhr und schließt von Samstag bis Montag um 18:00 Uhr, an allen anderen Tagen um 21:00 Uhr.
Im Sommer ist zusätzlich eine Liegewiese mit Sonnenterrasse, Kinderspielplatz und Planschbecken nutzbar.
Einzelnachweise
Weblinks
Website der Stadtwerke zum Bad Giesing-Harlaching
Das Bad im München Wiki
Badeanlage in München
Bauwerk in Harlaching
Stadtwerke München
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rehrmann
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Rehrmann
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Rehrmann ist der Familienname folgender Personen:
Alfred Rehrmann (1910–1979), deutscher Zahnmediziner
Fritz Müller-Rehrmann (1889–1949), deutscher Komponist
Karl Rehrmann (1914–2000), hessischer Landrat (CDU)
Norbert Rehrmann (1951–2010), deutscher Romanist und Hochschullehrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ullrich%20Galle
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Ullrich Galle
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Ullrich Galle (* 11. Juli 1948 in Watenstedt-Salzgitter) ist ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD).
Leben und Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abitur 1967 am Gymnasium in Salzgitter-Lebenstedt studierte Galle Rechtswissenschaften an den Universitäten in Göttingen und Mainz. Er übte verschiedene Tätigkeiten in der Privatwirtschaft aus und arbeitete zeitweise im öffentlichen Dienst, unter anderem in der Kommunalverwaltung und bei der Deutschen Bundespost.
Galle engagierte sich neben seiner beruflichen Tätigkeit in der Gewerkschaft und schloss sich der ÖTV an. Er arbeitete seit Februar 1973 hauptamtlich als Gewerkschaftssekretär, war von 1980 bis 1988 zunächst stellvertretender Vorsitzender und von 1988 bis 1991 dann Vorsitzender des ÖTV-Bezirkes Rheinland-Pfalz. Heute ist er Mitglied der Gewerkschaft ver.di.
Öffentliche Ämter
Galle amtierte vom 21. Mai 1991 bis zum 26. Oktober 1994 als Minister für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit in der von Ministerpräsident Rudolf Scharping geführten Regierung des Landes Rheinland-Pfalz. Vom 1. Januar 1995 bis 31. März 2010 war er Bürgerbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz. Seit Juni 2007 ist er auch Präsident des Europäischen Ombudsmann Instituts (EOI) mit Sitz in Innsbruck.
Ehrungen
Für sein Engagement bei der Förderung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiete von Menschenrechts-, Bürgerschutz- und Ombudsmann-Fragen wurde Ullrich Galle 2012 mit dem Goldenen Verdienstkreuz der Republik Polen ausgezeichnet.
Siehe auch
Kabinett Scharping
Einzelnachweise
SPD-Mitglied
Sozialminister (Rheinland-Pfalz)
ÖTV-Funktionär
Träger des Goldenen Verdienstkreuzes der Republik Polen
Deutscher
Geboren 1948
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Euphorbia%20eyassiana
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Euphorbia eyassiana
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Euphorbia eyassiana ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Beschreibung
Die sukkulente Euphorbia eyassiana wächst als dicht verzweigter Strauch mit Trieben bis 80 Zentimeter Länge. Die aus der Basis entspringenden, vierkantigen Triebe sind graupurpurn überzogen und werden bis 1 Zentimeter dick. An den Kanten sind im Abstand von ein bis zwei Zentimeter flache Zähne angeordnet. Die länglichen Dornschildchen sind dreieckig und sehr schmal. Sie werden bis 1 Zentimeter lang und stehen einzeln. Es werden sehr schmale Dornen bis 15 Millimeter Länge und Nebenblattdornen bis 3,5 Millimeter Länge ausgebildet.
Der Blütenstand besteht aus einfachen und einzelnen Cymen, die nahezu sitzend sind. Die Cyathien erreichen einen Durchmesser von 4,5 Millimeter. Die rechteckigen Nektardrüsen sind bräunlich gefärbt und berühren sich. Die stumpf gelappte Frucht ist mehr oder weniger sitzend und wird etwa 2,5 Millimeter lang und 3 Millimeter breit. Der eiförmige Samen wird 1,75 Millimeter lang und 1,5 Millimeter breit. Die Samenoberfläche ist mit flachen Warzen besetzt.
Verbreitung und Systematik
Euphorbia eyassiana ist im Norden von Tansania im Gebiet des Ostafrikanischen Grabens auf steinhaltigen Böden mit lockerer Buschvegetation in Höhenlagen von 1000 bis 1800 Meter verbreitet.
Die Erstbeschreibung der Art erfolgte 1982 durch Peter René Oscar Bally und Susan Carter Holmes.
Quellen
Einzelnachweise
Weblinks
Informationen zur Art bei gbif.org
Wolfsmilch
Eyassiana
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz%20Pregl
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Fritz Pregl
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Fritz Pregl (* 3. September 1869 in Laibach, Österreich-Ungarn, heute Slowenien; † 13. Dezember 1930 in Graz) war ein österreichischer Physiologe und Chemiker, der 1916 mit der mikroanalytischen Untersuchung organischer Stoffe begonnen hatte. Im Jahr 1923 erhielt er den Nobelpreis für Chemie.
Leben
Pregl wurde als Sohn eines slowenischsprachigen Vaters und einer deutschsprachigen Mutter in Laibach geboren und studierte Medizin in Graz. Er war ein Studienkollege von Georg August Wagner. Er war ab 1913 ordentlicher Professor am Institut für angewandte medizinische Chemie an der Universität Graz, zuvor war er drei Jahre Ordinarius für medizinische Chemie an der Universität Innsbruck.
Arbeit
Pregl war für die weitere Entwicklung der klinisch-chemischen Analytik von ausschlaggebender Bedeutung. Erst durch seine Untersuchungen wurde es grundsätzlich möglich auch in kleinsten Probenmengen, wie sie in der Regel für klinisch-chemische Untersuchungen zur Verfügung stehen, exakte Analysen durchzuführen. Pregls Arbeiten führten zu einem nachhaltigen Fortschritt in der Stoffwechsel-, Hormon- und Enzymforschung.
Sein besonderes Interesse galt der physiologischen Chemie und den im Körper auftretenden Stoffwechselprodukten. Bei der Untersuchung der Gallensäure, die durch Extraktion aus Gallenflüssigkeit gewonnen wurde, erhielt er wenige Milligramm der reinen Gallensäure. Um die Summenformel aufstellen zu können, musste sowohl die Molekülmasse bestimmt werden als auch eine Elementaranalyse nach Liebig durchgeführt werden, was aber erheblich größere Mengen erforderte. Nach langer Weiterentwicklung der bekannten Verfahren konnte Pregl die benötigte Menge auf ein Fünfzigstel herabsetzen. Dadurch wurde es möglich mit vertretbarem Aufwand viele Substanzen zu isolieren und ihre Summenformel zu bestimmen.
Der große Einfluss Pregls beruhte vor allem darauf, dass er diese Methode nicht geheim hielt, sondern sie bei Vorträgen vorführte und zusätzlich ein Laboratorium in Graz einrichtete, in dem Chemiker aus aller Welt seine Methode erlernen konnten. Erst die Einführung der Kristallstrukturanalyse, der Massenspektrometrie und der NMR-Spektroskopie ließen die Elementaranalyse etwas in den Hintergrund treten.
Zu seinen Schülern gehört Anton Benedetti-Pichler, der mikrochemische Methoden in den USA verbreitete.
Ehrungen
1914 Lieben-Preis
1923 Nobelpreis für Chemie „für die von ihm entwickelte Mikroanalyse organischer Substanzen“.
Es sind u. a. in Innsbruck und Klagenfurt Straßen nach ihm benannt, an der sich Institute der Medizinischen Universität Innsbruck und der städtische Westfriedhof befinden. Von 1931 bis 2006 wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften der Fritz Pregl-Preis verliehen. Im Jahr 1932 wurde in Wien-Favoriten (10. Bezirk) die Fritz-Pregl-Gasse nach ihm benannt.
In Graz wurde er 1929 Ehrenbürger und zu Ehren seiner Tätigkeit als Professor am Institut für angewandte medizinische Chemie der Fritz-Pregl-Weg nach ihm benannt.
In seiner Geburtsstadt Laibach/Ljubljana befindet sich im Toscanini-Park in Stadtbezirk Vič das Friderik-Pregl-Denkmal. Weiters wurde nach ihm daselbst auch eine Platz benannt.
Sonstiges
Fritz Pregl war auch Fußballpionier: Eine Gedenktafel am Landessportzentrum Steiermark in Graz erinnert daran, dass er am 18. März 1894 in Graz als Mitglied des Grazer Akademisch-Technischen Radfahr-Vereines aktiv am ersten Fußballspiel Österreichs teilnahm.
Literatur
Alois Kernbauer, Anton Holasek: Fritz Pregl an Karl Berthold Hofmann. Briefe aus den Jahren 1904 bis 1913. (= Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz 25) Graz 1989.
Alois Kernbauer, Anton Holasek: Biochemie in Graz. (= Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz 35) Graz 1997.
Alois Kernbauer: Fritz Pregl. In: Helmuth Grössing, Gerhard Heindl (Hrsg.): Heimat großer Söhne… Exemplarische Leistungen österreichischer Naturforscher, Techniker und Mediziner. Frankfurt am Main – Berlin – Bern – New York – Paris – Wien 1997, S. 55–66.
Alois Kernbauer: Fritz Pregl – Nobelpreisträger für Chemie 1923. Unzeitgemäßes 80 Jahre danach. In: Mensch – Magie – Wissenschaft. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte 22 (2002) S. 141–144.
Weblinks
und Bankettrede (deutsch)
Einzelnachweise
Humanphysiologe
Chemiker (20. Jahrhundert)
Nobelpreisträger für Chemie
Hochschullehrer (Universität Innsbruck – Medizin)
Hochschullehrer (Universität Graz)
Rektor (Universität Graz)
Lieben-Preisträger
Ehrenbürger von Graz
Person (Stadtgemeinde Ljubljana)
Österreicher
Historische Person (Südosteuropa)
Geboren 1869
Gestorben 1930
Mann
Person (Österreich-Ungarn)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marwari%20%28Sprache%29
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Marwari (Sprache)
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Marwari (Mārwāṛī; auch Marwadi, Merwari oder Marvadi; Marwari: मारवाड़ी bzw. مارواڑی) ist ein Dialekt von Rajasthani. Es gibt weltweit über 8 Millionen Sprecher, davon 7,8 Millionen in Indien (Bundesstaat Rajasthan und benachbarte Staaten) und 270.000 in Pakistan.
Verbreitung und Dialekte
Auch wenn Marwari schon zur Dialektgruppe von Rajasthani gehört, hat Marwari selbst auch einige Mundarten.
Dhundari wird in der historischen Region Dhundar (nordöstliches Rajasthan) gesprochen. Die meisten Sprecher leben in den Distrikten Dausa, Tonk und Jaipur.
Shekhawati wird in dem Gebiet Shekhawati im Norden Rajasthans gesprochen.
Harauti wird im südwestlichen Rajasthan gesprochen.
Mewari wird im zentralen und westlichen Rajasthan gesprochen.
Goaria wird hauptsächlich in der pakistanischen Provinz Sindh gesprochen.
Schreibsystem
In Indien wird Marwari in Devanagari geschrieben, in Pakistan wird das modifizierte Arabische Alphabet verwendet (Perso-Arabisch).
Einzelnachweise
Indoarische Sprachen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vorfahrt%20%28Architektur%29
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Vorfahrt (Architektur)
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Eine Vorfahrt ist häufig ein repräsentativer Haltebereich für Kutschen, Personenkraftwagen und Busse vor dem Hauptportal von Häusern, Villen, Hochhäusern, Terminals oder Hotels, wo Gäste bzw. Besucher auf kürzestem Wege vom Fahrzeug in das Gebäude wechseln bzw. umgekehrt.
In der Regel ist die Vorfahrt ein einspuriger Wegabschnitt oder eine Art Kreisverkehr auf einem Privatgelände, die unbeschildert nur in eine Richtung befahren wird.
Die Fahrtrichtung ist in der Regel so gewählt, dass im Haltebereich die Beifahrerseite dem Gebäudeeingang zugewandt ist.
Dazu wird die Zufahrt zur Vorfahrt intuitiv gestaltet, um Einfahrten in die falsche Richtung zu vermeiden.
In weitläufigem Gelände liegt die Vorfahrt häufig am Ende einer Auffahrt bzw. Zufahrt oder am Abzweig einer Zufahrt zum Wirtschaftshof. Bei beengter Bebauung im urbanen Bereich ist eine Vorfahrt häufig nur durch einen Gehsteig von der Straße getrennt. Besonders eng kann es vor Schulen werden, wenn Elternvorfahrt, Busvorfahrt, Parkplätze und Gehwege konkurrieren. Bei großen Flughafenterminals sind die Abflugvorfahrt und die Ankunftsvorfahrt manchmal in verschiedenen Ebenen angesiedelt.
An Privathäusern wird häufig eine schmale Autovorfahrt vorgesehen, während für größere Fahrzeuge breitere Vorfahrten mit größeren Kurvenradien geplant werden.
Um den repräsentativen Eingangsbereich, in dem die Personen vorfahren bzw. abfahren, frei von parkenden Fahrzeugen zu halten,
wird nur Aussteigen und Aufnehmen von Mitfahrern erlaubt, z. B. durch ein eingeschränktes Halteverbot oder vorgeschriebene Nutzung von Chauffeurdienstleistungen (Roter Teppich usw.)
wird Personal für einen Parkservice bereitgestellt, der die verlassenen Fahrzeuge zu weiter entfernten Parkmöglichkeiten überführt und auf Wunsch zeitnah wieder zum Eingang bzw. Portal zurückbringt. In Anlehnung an die US-amerikanische Bezeichnung wird dieser Gästeservice auch Valet-Parken genannt.
Überdachte Vorfahrt
Eine überdachte Vorfahrt unterbindet den Einfluss von störenden Elementen wie Sonne (Hitze), Regen, Schnee oder Eis im Eingangsbereich. Dadurch wird Gästen bzw. Besuchern ein erhöhter Komfort, Sicherheit sowie Privatsphäre geboten. Darüber hinaus benötigt auch das Personal keine wetterabhängige Schutzbekleidung, die den repräsentativen Gesamteindruck stören würde.
Einzelnachweise
Straßentyp
Bauteil (Architektur)
Bauteil (Bauwesen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo%20Kulka
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Hugo Kulka
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Hugo Kulka (* 24. Mai 1883 in Leipnik; † 12. Oktober 1933 in Den Haag) war ein österreichischer Bauingenieur und Hochschullehrer. Er wurde später deutscher Staatsangehöriger.
Leben und Wirken
Kulka wurde 1883 in Leipnik geboren. Von 1905 bis 1906 arbeitete er an dem Bauentwurf der Gebirgsbahn von Wekelsdorf nach Parschnitz. Ab 1907 war er Ingenieur, ab 1908 erster Statiker und im Juli 1916 Oberingenieur.
Von 1921 bis Ende 1930 wirkte er als technischer Direktor bei Louis Eilers, einer Fabrik für Eisenhoch- und Brückenbau in Hannover; unter seiner Leitung entstanden die Hallen des Leipziger Hauptbahnhofes, die Schwebefähre in Rio de Janeiro, die Lidingö-Brücke bei Stockholm, die Norderelbe-Brücke bei Hamburg sowie viele weitere Brücken und Eisenwasserbauten.
1912 wurde Kulka in Hannover promoviert. An der Technischen Hochschule Hannover erhielt er am 16. Juni 1924 eine Honorarprofessur und einen Lehrauftrag auf den Gebieten: Eisenwasserbau und Eisenbrückenbau. Ab 1928 wurde er Mitglied der Akademie des Bauwesens in Berlin.
Kulka sollte 1932/33 auf den Lehrstuhl für Eisenbau und Statik der Technischen Hochschule Hannover berufen werden. Diese Berufung war jedoch innerhalb der Hochschule von Anfang an umstritten. Grund dafür waren nicht etwa fachliche Einwände, sondern einzig und allein seine jüdische Herkunft. Kulka war zwar bereits 1912 zum evangelischen Bekenntnis konvertiert, was jedoch für nationalsozialistische Mitglieder der Hochschule keine Bedeutung hatte. Im Frühling 1933 wurde Kulka aus diesem Grunde aus der Hochschule vertrieben.
Daraufhin floh Kulka nach Den Haag und starb im Oktober 1933 an den Folgen einer durch seine Flucht verschleppten Erkrankung. Seine Tochter war die Astrophysikerin Rhea Lüst.
Nachleben
Am 18. November 2015 wurde an der Leibniz Universität Hannover, der ehemaligen Technischen Hochschule Hannover, der Hörsaal E001 in Hugo Kulka Hörsaal umbenannt.
Literatur
Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831-1931. Hannover, 1931, S. 79.
Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. BOD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3, S. 115–125.
Karl-Eugen Kurrer: Deutscher Stahlbautag in Hannover, in: Stahlbau, 84. Jg. (2015), H. 2, S. 143–151.
Einzelnachweise
Bauingenieur
Hochschullehrer (TH Hannover)
Österreicher
Geboren 1883
Gestorben 1933
Mann
Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula%20Jost
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Ursula Jost
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Ursula Jost (* um 1500; † vor 1539 in Straßburg) war eine Visionärin der Täuferbewegung.
Leben
Melchior Hofmann gab 1530 in Straßburg ein Buch mit 77 Visionen einer anonymen „Gottesliebhaberin“ heraus. Aus dieser Schrift geht hervor, dass der Ehemann der Visionärin gerade aus der Haft entlassen worden war und bereits vor ihr eigene Visionen empfing. Im Nachwort kündigte Hofmann an, dass ein Buch mit den Visionen des Ehemanns in Kürze erscheinen werde; dies zusammen mit einer Erwähnung durch Martin Bucer (1533) identifiziert den Ehemann als Lienhard Jost. Hofmann musste sich am 23. April 1530 vor dem Straßburger Stadtrat verantworten, unter anderem weil er die Visionen einer Frau in Buchform veröffentlicht hatte. Auch die Buchdrucker Balthasar Beck und Christian Egenolff wurden verhaftet und befragt, gaben aber an, die (namenlose) Frau gar nicht zu kennen. 1532 jedoch ließ Hoffmann eine Vision aus dem Buch von 1530 erneut drucken und gab an, sie stamme von der „Prophetin Ursula, Ehefrau des Propheten Lienhard Jost von Straßburg.“ In den Akten der Straßburger Synode 1533 ist erneut von „Ursula, der Prophetin von Straßburg“ die Rede.
Ursulas Ehemann Lienhard Jost war ein Tagelöhner und Holzfäller. Er stammte aus dem Dorf Illkirch nahe Straßburg. Das Ehepaar lebte in der Krutenau nahe dem Straßburger Metzgertor, im Pfarrbezirk der Stephanuskirche. 1539 wird eine Agnes als Ehefrau des Lienhard Jost bezeichnet, so dass Ursula zu diesem Zeitpunkt offenbar bereits verstorben war. 1543 wird eine Tochter von Ursula und Lienhard Jost erwähnt, Elisabeth (Elsa), die vor kurzem geheiratet hatte. Lienhard lebte noch 1549.
Bei Ursula Josts Visionen bleibt unsicher, wie stark Hofmann sie bei der Niederschrift überarbeitete. Sie hatten einen apokalyptischen Charakter und stellten die Ereignisse von 1524 bis 1530 in einen großen Geschichtsplan Gottes: den Zehnten, der auf den Bauern lastete, die Katastrophe des Bauernkrieges, den Kontrollverlust der Papstkirche über viele Städte, die Verfolgung religiöser Minderheiten. Das Gottesbild der Visionen ist das eines zornigen Richters, der die Geschichte souverän lenkt. Deshalb macht es für die Visionärin Sinn, Geduld zu haben und auszuharren, denn am Ende werde Gott sein erwähltes Volk retten. Mit ihren Visionen standen Lienhard und Ursula Jost in einer vorreformatorischen mystisch-spirituellen Tradition. Hofmann glich sie sprachlich der Johannesoffenbarung an und war auch der Meinung, durch das Ehepaar Jost spreche Gott in seiner Gegenwart ebenso wie seinerzeit durch den Seher Johannes im Urchristentum. Zugleich verstand sich Hofmann als Interpret dieser Visionen und vertrat fortan ein apokalyptisches Geschichtsbild: „Geführt von der Reichsstadt Straßburg und unter maßgeblicher Beteiligung der Täufer … werde bald ein theokratisches Gemeinwesen, eine irdische Herrschaft der Heiligen entstehen.“
Weblinks
GAMEO: Jost, Ursula (d.1532/39)
Literatur
Lois Yvonne Barrett: Ursula Jost and Barbara Rebstock of Strasbourg. In: C. Arnold Snyder, Linda A. Huebert Hecht (Hrsg.): Profiles of Anabaptist Women: Sixteenth-Century Reforming Pioneers. 5. Auflage Waterloo (Ontario) 1999, S. 273–287.
Einzelnachweise
Person (Täuferbewegung)
Person des Christentums (Straßburg)
Geboren im 15. oder 16. Jahrhundert
Gestorben im 16. Jahrhundert
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Medaille%20f%C3%BCr%20Verdienst%2C%20Anh%C3%A4nglichkeit%20und%20Treue
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Medaille für Verdienst, Anhänglichkeit und Treue
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Die Medaille für Verdienst, Anhänglichkeit und Treue wurde im Jahre 1835 von Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen in Gold und Silber gestiftet.
Hof- und Staatsdiener konnte die Auszeichnung für hervorragende Verdienste und langjährige Diensttreue verliehen werden. Die goldene Medaille war ausschließlich hochrangigen Staatsdienern vorbehalten.
Die Medaille zeigt auf der Vorderseite von einem Eichenkranz umgeben die Initiale H (Heinrich) von einer Herzogskrone überragt. Auf der Rückseite ist das gekrönte große anhaltische Wappen zu sehen. Umlaufend die Inschrift FUER VERDIENST ANHAENGLICHKEIT U. TREUE.
Der Orden wurde an einem weißen Band mit grünen Seitenstreifen auf der linken Brust oder im Knopfloch getragen.
Literatur
Gerd Scharfenberg: Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten. 1811–1935 (= Phaleristische Monographien, Bd. 3). PHV Phaleristischer Verlag Autengruber, Offenbach 1999, ISBN 3-932543-56-4.
Orden und Ehrenzeichen (Anhalt)
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10335120
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https://de.wikipedia.org/wiki/Omega-Nunatak
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Omega-Nunatak
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Der Omega-Nunatak ist ein isolierter und abgeflachter Nunatak im ostantarktischen Coatsland. Er ragt 34 km südsüdwestlich der Whichaway-Nunatakker auf.
Die erste Kartierung nahmen 1957 Teilnehmer der Commonwealth Trans-Antarctic Expedition (1955–1958) vor. Sie benannten ihn so, weil er auf dem weiteren Landweg über den Südpol hinweg zum Viktorialand die letzte gesichtete Felsformation war.
Weblinks
(englisch)
Omega Nunatak auf geographic.org (englisch)
Berg im Transantarktischen Gebirge
Coatsland
Nunatak
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4787643
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https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben%20in%20Tokio
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Erdbeben in Tokio
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Erdbeben in Tokio erschütterten seit 1703 dreimal mit einer Bebenintensität von Shindo 6 oder höher die Region Kantō. 1703 vom Genroku-Erdbeben, das mit einer Stärke von M 8,2 das stärkste der drei Beben war, 1855 vom Ansei-Edo-Erdbeben, dessen Stärke auf M 7,2 geschätzt wird und 1923 schließlich vom Taishō-Erdbeben, das mit einer Stärke von M 7,9 großflächige Zerstörungen in Tokio verursachte. Noch immer stellen Erdbeben in Tokio ein großes Risiko dar.
Einordnung Tokios in die globale Plattentektonik
300 km südöstlich von Tokio treffen drei tektonische Platten aufeinander und bilden damit einen Tripelpunkt.
Die östlich des Tripelpunkts liegende Platte ist die Pazifische Platte, die sich mit einer Geschwindigkeit von 76 mm pro Jahr westwärts schiebt und mit dem Japangraben die Plattengrenze zur südlichen Philippinischen Platte und zur nordwestlichen Eurasischen Platte bildet. Die Philippinische Platte schiebt sich derweil mit 29 mm pro Jahr nordwärts unter die Eurasische Platte und bildet dabei zwei Subduktionszonen im Osten und Westen der Izu-Halbinsel. Entlang der eurasisch-philippinischen Plattengrenze bildet sich durch die Subduktion der Sagami-Graben (östlich der Izu-Halbinsel) und der Suruga-Graben (westlich der Izu-Halbinsel). Die Plattenbewegungen entlang des Suruga- und des Sagamigrabens sind blockiert, sodass sich seismische Spannungen aufbauen können, die sich in Erdbeben entladen. Beispiele hierfür sind das Taishō- (1923) und das Genrokubeben (1703). Nördlich der Izu-Halbinsel dagegen ist eine Kriechbewegung der Philippinischen Platte möglich, sodass keine starke Blockade der Plattenbewegungen besteht und Epizentren in diesem Bereich selten sind.
Erst seit kurzer Zeit ist bekannt, dass sich vermutlich ein 90 × 120 km großes Bruchstück der Philippinischen Platte 35 km unterhalb Tokios zwischen der Eurasischen, der Pazifischen und der Philippinischen Platte befindet. Dieses Bruchstück spielt wahrscheinlich eine große Rolle in der seismischen Aktivität in Kantō, während es mit den umliegenden Platten kollidiert. Hierin liegt auch die Ursache für das Ansei-Edo-Beben von 1855. Beben des Ansei-Edo-Typs unterscheiden sich also in ihren Ursachen von Beben des Genroku-Taisho-Typs. Frühere Interpretationen gingen davon aus, dass die Philippinische Platte in einer Tiefe von 90 km selbst bis 100 km nördlich von Tokio reicht und durch Reibung mit den umliegenden Platten für Beben in Kantō verantwortlich ist.
Wahrscheinlichkeit eines starken Bebens in Tokio
In den letzten Jahren wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit eines zerstörerischen Erdbebens in zwei Studien bewertet: Einer Regierungsstudie des Earthquake Research Committee (2005) und einer durch den Rückversicherer Swiss Re gesponserten Studie von Wissenschaftlern des japanischen National Institute of Advanced Industrial and Science Technology, des National Research Institute for Earth Science and Disaster Prevention, des Geographical Survey Institute, der Japan Meteorological Agency und des United States Geological Survey.
Ausgangspunkt der von Swiss Re gesponserten Studie sind die historischen Aufzeichnungen von 10.000 seismischen Ereignissen der letzten 400 Jahre, die
kartographisch in einem fünf mal fünf Kilometer großen Raster aufgearbeitet wurden, in dem die höchsten Bebenintensitäten der Jahre 1600 bis 2000 dargestellt werden. Hinzu kommen paleoseismische Ereignisse, die durch Hebungen entlang der Strände der Bōsō-Halbinsel für die letzten 7200 Jahre rekonstruiert werden können. Da davon ausgegangen wird, dass Beben in einzelnen Verwerfungen zyklisch auftreten und zudem der instrumentell belegte Beobachtungszeitraum bei Erdbeben mit gerade einmal hundert Jahren deutlich kürzer ist als die Wiederkehrperiode in den meisten seismisch aktiven Gebieten, schaffen die historischen Werte den Rahmen für die Wahrscheinlichkeitseinschätzung zukünftiger Erdbeben der Region. Ein erneutes Auftreten hängt daher unmittelbar mit der seit dem letzten Erdbeben verstrichenen Zeit ab. Bei der Betrachtung von mehreren Verwerfungen in der Region wird diese zeitliche Abhängigkeit durch durchschnittliche Werte ersetzt (Poisson-Wahrscheinlichkeit). Diese somit zeitunabhängige Methode erlaubt Vorhersagen einer durchschnittlichen Anzahl von Erdbeben in einem bestimmten Zeitraum (z. B. die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens in 30 Durchschnittsjahren).
Im Gegensatz dazu wird für zeitabhängige Wahrscheinlichkeitensangaben (z. B. die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens in den nächsten 30 Jahren) mit Hilfe der seit einem bestimmten Erdbeben (z. B. Taishō-Beben 1923) verstrichenen Zeit eine Aussage getroffen, d. h. die Wahrscheinlichkeit eines Bebens steigt mit der vergangenen Zeit. Für beide Methoden gilt jedoch, dass eine größere Zahl bekannter Erdbeben die Genauigkeit der Vorhersage erhöht.
Bei Anwendung sowohl der zeitabhängigen wie auch der zeitunabhängigen Methode zur Wahrscheinlichkeitsermittlung eines Shindo-≥6-Ereignisses kommt die von Swiss Re gesponserte Studie zu dem Ergebnis, dass für ein Shindo-≥6-Beben in den nächsten 30 Jahren eine Wahrscheinlichkeit von 40 % für Tokio, Yokohama und Kawasaki besteht. Die Regierungsstudie des Earthquake Research Committee von 2005 geht bei ihren
Berechnungen für ein starkes Beben in Tokyo dagegen von einer weit größeren Region aus, weshalb die Eintrittswahrscheinlichkeit deutlich höher liegt: Über einen Zeitraum von 30 Jahren berechnet die Studie eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 70 %.
Bei den Berechnungen der Eintrittswahrscheinlichkeit kommen jedoch sowohl die Regierungsstudie als auch die von Swiss Re gesponserte Studie zu dem Ergebnis, dass die höhere Gefahr von einem Beben des Ansei-Edo-Typs (1855) als von einem Beben des Taisho-Genroku-Typs (1703, 1923) ausgeht, da das Epizentrum eines Ansei-Edo-Bebens in unmittelbarer Nähe zu Tokio liegen würde und auch die zeitliche „Überfälligkeit“ eines solchen Bebens bedeutend höher ist.
So gibt die von Swiss Re gesponserte Studie eine Wahrscheinlichkeit von unter 0,5 % dafür an, dass es in den nächsten 30 Jahren zu einem Beben des Taishō-Genroku-Typs kommt. Auch in der Regierungsstudie liegt diese Wahrscheinlichkeit bei weniger als 0,8 %.
Erwartete Schäden
Im Mai 2006 veröffentlichte die Regierung der Präfektur Tokio hierzu eine Studie der zu erwartenden Schäden im Falle eines Erdbebens mit Epizentrum unterhalb der Metropolregion Tokio. In der Studie wird ein M7,3-Erdbeben mit Epizentrum in der nördlichen Tokioter Bucht um 18:00 Uhr im Winter angenommen. Der Wind weht mit 15 m/s. In der Studie werden die Schäden durch das Beben wie folgt geschätzt: 6314 Todesopfer und 160.860 Verletzte, darunter 124.501 Schwerverletzte. Insgesamt werden 471.586 Gebäude beschädigt, davon 126.523 durch die Erdbewegungen und 345.063 durch Brände. Daraus resultieren 41,83 Millionen Tonnen Schutt. Eine Schadensbewertung des Earthquake Committee von Tokyo Metropolitan Government aus dem Jahr 1971 ging bei einer angenommenen Windgeschwindigkeit von 12 m/s sogar noch von 500.000 Todesopfern aus.
Steuerung des Erdbebenrisikos
Die Steuerung des Erdbebenrisikos in besonders gefährdeten Stadtteilen Tokios kann einerseits durch den Bürger selbst übernommen werden, indem dieser sein Wohneigentum mit Mitteln der Architektur erdbebensicher erbaut oder bestehende Immobilien nachrüstet (sog. Retrofitting), oder andererseits durch die Stadtplanung, indem sie ein gefährdetes Stadtbild hinsichtlich der Erdbebensicherheit verbessert. Privatinitiativen zum erdbebensicheren Bauen und Retrofitting werden in Japan mit dem Gesetz zur Förderung der Ausbesserung von Erdbebenfestigkeit (Taishin kaishu sokushin hō) und dem Gesetz zur Instandsetzung dicht besiedelter Stadtgebiete (Misshu shigaichi seibi hō) gefördert. Die Privatinitiativen werden gefördert, da Studien zur Auswirkung von Erdbeben auf Holzhäuser zeigen, dass schon einfache Nachbesserungen, beispielsweise durch Verstrebungen und Verankerungen am Grundgerüst, effektiv zur Standsicherheit beitragen können.
Förderplan für die Schaffung einer katastrophengeschützten Stadt
Wichtigstes Programm zur großflächigen urbanen Restrukturierung in Tokio ist der Förderplan für die Schaffung einer katastrophengeschützten Stadt (Bōsai toshidsukuri suishin keikaku) der Tokyo Metropolitan Government. Der aus dem Jahr 2003 stammende Förderplan hat das Ziel, die Stadtstruktur durch gezielte Maßnahmen gegen Feuer und Erdbeben zu sichern. Der Förderplan wurde während der Revision eines bereits 1981 entworfenen Plans zur Schaffung katastrophengeschützter Lebenskreise (bōsai seikatsu ken) entworfen. Bōsai seikatsuken orientieren sich dabei an den Distrikten für Grund- und Mittelschulen (ungefähr 65ha), die jeweils so mit Infrastruktur ausgestattet werden sollen, dass es für die Bewohner unnötig wird, den Bereich im Katastrophenfall zu verlassen.
Die Idee der Lebenskreise ist, bestehende Viertel durch Brandschneisen und weitere Infrastruktur so aufzuwerten, dass sie im Katastrophenfall nicht verlassen werden müssen. Insgesamt sind für die Region Tokio 820 Lebenskreise für 12 Millionen Menschen vorgesehen. Die Umsetzung des Projekts lief jedoch sehr langsam, sodass die Lebenskreise bisher nur in drei Tokioter Modellstadtteilen umgesetzt werden.
Zurzeit werden Projekte zur Schaffung von Lebenskreisen nur noch über den Förderplan für die Schaffung einer katastrophengeschützten Stadt umgesetzt. Hierzu wurden 2003 im Rahmen des Förderplans nun einzelne Stadtgebiete, die durch eine dichte Bebauung mit Holzhäusern und alter Bausubstanz auffallen, mit jeweiligen Schwerpunktstadtteilen zur Instandsetzung ausgewählt. In den Schwerpunktstadtteilen soll insbesondere der Schutz vor Flächenbränden durch Brandschutzschneisen, Evakuierungsstraßen und Raum für den Einsatz von Rettungsfahrzeugen erhöht werden. Die gesamten Maßnahmen sollen laut Förderplan bis 2025 abgeschlossen sein, wobei die Maßnahmen in den Schwerpunktstadtteilen bereits bis zum Jahr 2015 abgeschlossen sein sollen.
In dem Förderplan werden insgesamt 27 Gebiete mit 6500 ha Stadtfläche berücksichtigt, wovon 2400 ha auf elf Schwerpunktstadtteile entfallen. In den Schwerpunktstadtteilen soll die Umsetzung der Maßnahmen durch die Einbeziehung der Bevölkerung beschleunigt werden. Hierzu sollen wiederum die Strukturen des Machizukuri-Ansatzes Stadtplanung auf Mikroebene mit Bottom-up-Ansatz genutzt werden.
Dieser großflächige Ansatz wird jedoch auch kritisch bewertet. Bei den genannten Maßnahmen zur urbanen Restrukturierung handelt es sich größtenteils um langfristige Maßnahmen, die großflächig und in der Regel unter Aufwendung großer finanzieller Mittel, Auswirkungen auf das betreffende Gebiet haben.
Brandschutzmaßnahmen
Als Teil der urbanen Restrukturierungsmaßnahmen bezieht sich ein großer Teil der Risikosteuerung von Katastrophen in Tokio auf die Brandverhütung und Brandschutzmaßnahmen. Hierbei wurden direkte Lehren aus der Vergangenheit gezogen, in der Tokio 1923 durch das Kantōbeben und 1945 durch die Flächenbombardements des Zweiten Weltkriegs großflächig durch Feuer zerstört wurde. Ein weiterer Schwerpunkt der Brandschutzmaßnahmen liegt in der Stadtplanung und entsprechender Landnutzung. Hierzu zählen drei stadtplanerische Kernelemente auf:
brandeingrenzende Baustrukturen
Evakuierungsflächen
sichere Einsatzzentralen und Rettungswege, von denen aus Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Brandeingrenzende Baustrukturen
Zum Bau feuersicherer Gebäude hat die Tokyo Metropolitan Government 56.533 ha der Fläche Tokyos in zwei Brandschutzdistrikte eingeteilt: Erstens einen feuersicheren Distrikt, in dem alle Gebäude mit mehr als drei Stockwerken oder mehr als 100 m² Fläche aus unentzündlichem Material (z. B. Stahlbeton) erbaut sein müssen, und zweitens einen quasi-feuersicheren Distrikt, in dem entschärfte Vorschriften nur für einige größere und höhere Gebäude gelten. Der Stadtteil innerhalb des Rings der Stadtautobahn 6 ist dabei als feuersicherer Distrikt gekennzeichnet. Zudem wird die Nutzung von feuersicheren Baumaterialien in einigen Gebieten subventioniert, wobei diese Gebiete nur 1 % der Fläche Tokyos ausmachen. Weiteres Element der brandeingrenzenden Baustrukturen sind Straßen mit der Funktion als Brandschneise.
Evakuierungsflächen
Bzgl. des zweiten Kernelements stadtplanerischer Steuerungsmaßnahmen, der Gestaltung von Evakuierungsflächen, werden Freiflächen für den Katastrophenfall in Tokio in zwei Kategorien gegliedert: Erstens in Evakuierungsflächen (Kōikihinan basho) und zweitens in Katastrophensammelstellen (Hinanjo).
Hinanjo sind in ihrer Grundfunktion als Evakuierungsplatz für die Anwohner eingerichtet. Jedoch bestehen auch Möglichkeiten zur Nutzung sanitärer Anlagen und zur Trinkwasserversorgung.
Kōikihinan basho sind Evakuierungsflächen, die genug Freifläche bieten, um die im Fall einer Erdbebenkatastrophe bereits aufgesuchte nahe Katastrophensammelstelle wieder verlassen zu können, falls beispielsweise im Umfeld der Sammelstelle weitere Folgeunglücke auftreten.
Bisher wurden in Tokyo offiziell 189 Evakuierungsflächen definiert, die alle fünf Jahre einer Überprüfung unterzogen werden, um auf Veränderungen der Bevölkerungszahl oder Veränderungen des Stadtraums reagieren zu können.
Vergleicht man Tokio mit Städten ähnlicher Bedeutung und Größe in Nordamerika und Europa (z. B. New York, London etc.) fällt auf, dass es weit weniger offene Plätze und vor allem Parks gibt, sodass in Tokio oftmals Schulhöfe oder weitere unkonventionelle Flächen wie z. B. das Depot der Shinkansen-Züge in Shinagawa oder die Landebahnen des Flughafens Haneda genutzt werden. Zusätzlich wurden von der Stadt vier der elf früheren U.S. Militärbasen in Tokio (mittlerweile unter japanische Kontrolle zurückgegeben) mit einer Gesamtfläche von 244 ha als offizielle Evakuierungsflächen ausgewiesen. Jede Evakuierungsfläche soll mindestens 1 m² Fläche pro Person zur Verfügung haben und entsprechend einer Regierungsrichtlinie soll niemand mehr als zwei Kilometer bis zur nächsten Fläche unterwegs sein müssen.
Entsprechende Flächen bieten jedoch nur dann genügend Schutz vor der Hitzestrahlung eines Großfeuers, wenn sie von einer mindestens 30 m hohen Barriere (z. B. Wohnblocks) umgeben sind. Zudem muss die Distanz zum Brand mindestens das 1,5fache der Höhe der Barriere betragen. Wenn die Barriere jedoch durch kreuzende Straßen unterbrochen ist, sollte die Distanz dreimal groß sein wie die Höhe der Barriere. Experimente zeigen aber, dass der Schutz vor Hitzestrahlung in den Evakuierungsflächen durch eine doppelte Barriere (beispielsweise bestehend aus zwei säumenden Hochhausreihen
entlang einer Straße) jedoch deutlich verbessert werden kann. Nicht alle Flächen in Tokio jedoch erfüllen diese Bedingungen. Bei einem Flächenbrand könnte also der Fall eintreten, dass sich das Feuer bis an die Evakuierungsfläche ausbreitet und diese auf Grund der Hitzestrahlung nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann, bzw. aufgegeben werden muss.
Um in einem solchen Fall einen Brand in der Nähe der Evakuierungsfläche bekämpfen zu können, sind die meisten Evakuierungsflächen (und auch die meisten der Katastrophensammelstellen) mit Wasserbecken ausgestattet, die im Alltag beispielsweise als Teich oder Schulschwimmbad genutzt werden. Kritisch wird jedoch die Tatsache bewertet, dass nur 30 % der Regierungsbezirke in Japan über ausgewiesene Katastrophensammelstellen für alte, kranke und behinderte Menschen verfügen. Diese Katastrophensammelstellen sollen eine medizinische Grundversorgung zur Verfügung stellen und zudem über einen behindertengerechten Zugang verfügen. Zwar verfügen 60 % der Regierungsbezirke Japans über entsprechende Einrichtungen, allerdings sind diese nur zur Hälfte öffentlich gekennzeichnet. Die Folgen wurden nach dem Erdbeben von Kōbe 1995 deutlich: „In the quake’s aftermath, many elderly people in evacuation centers complained that they were experiencing health problems. Despite their advanced age, they were forced to live in the same environment as people without physical problems.“. (sinngemäß: Nach dem Erdbeben klagten viele ältere Menschen in den Evakuierungszentren über gesundheitliche Probleme. Trotz ihres Alters waren sie gezwungen, in derselben Umgebung zu leben wie gesunde Menschen.)
Rettungswege
Um entsprechende Flächen zu erreichen und auch um Aktionen der Rettungskräfte zu ermöglichen, ist zudem die Frage nach weitestgehend sicheren und nach einem starken Beben weiterhin nutzbaren Straßen zu stellen. Flüchtende und Rettungskräfte stehen hier vor dem Problem, dass Straßen einerseits zerstört sein können und andererseits die noch funktionstüchtigen Straßen mit einem außergewöhnlich hohem Verkehrsaufkommen belastet sind. Genau diese Probleme traten auch bei dem Einsatz von Rettungskräften nach dem Erdbeben von Kōbe (1995) auf.
Literatur
R. Emmermann: System Erde - unser dynamischer Planet. GeoForschungsZentrum Potsdam, Potsdam 2002.
W. Flüchter: Georisikoraum Japan: Physiogene Verwundbarkeit und präventiver Katastrophenschutz. In: R. Glaser, K. Kremb (Hrsg.): Planet Erde: Asien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007, S. 239–251.
Jishin chōsa kenkyū suishin honbu [Earthquake Research Committee]: Zenkoku wo gaikan shita jishindo yosokuchizu hōkokusho [Report: ‘National Seismic Hazard Maps for Japan]. Jishin chōsai inkai, Tokyo 2005.
S. Kakuchi, T. Yoshikawa, I. Nakabayashi: Dōro kyōai chiiki ni okeru sumikiri no secchi to kogata shōbōsharyō no dōnyū ni yoru kanōsei no kaizen kōka ni kansuru kisoteki kōsatsu [The basic study of effect of improving turn possibility to be achieved by installation of corner cut and deployment of small fire engines in district with narrow streets (Sic!)]. Nihon kenchiku gakkai keikakukei ronbunshū. In: Journal of architecture and planning. (619), 2007, S. 125–132.
S. Kuroda: Bunkoban Tōkyō toshizu [Stadtplanhandbuch Tokyo]. Shobunsha Publications, Tokyo 2006.
I. Matsuda: Natural Desasters and Countermeasures for the Tokyo Lowland. In: Geographical Review of Japan. 63 (Ser. B) (1), 1990, S. 108–119.
Y. Mifune: Chiiki-chiku bōsai machizukuri [Bezirkskatastrophenschutz durch Machizukuri]. Ohmsha, Tokyo 1995.
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft.: Megastädte - Megarisiken: Trends und Herausforderungen für Versicherung und Risikomanagement. Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, München 2005.
I. Nakabayashi: Bōsai machizukuri no shōrai tenbō - Shimin to kyodō suru bōsai machizukuri no jissen mezasu [Ausblick auf das zukünftige Katastrophenschutz-Machizukuri - Mit dem Ziel einer Katastrophenschutz-Machizukuri-Praxis durch Bürger und Gemeinschaft]. In: Shobō kagaku to jōhō. 79, 2005, S. 20–25.
A. Özerdem, T. Jacoby: Disaster Management and Civil Society: Earthquake Relief in Japan, Turkey and India. Tauris, London 2006.
K. Suganuma: Recent trends in earthquake disaster management in Japan. In: Science and Technology Trends - Quarterly Review. 2/2006, S. 91–106.
Tōkyō toshi seibi kyoku shigaichi seibibu kikakuka [Planungsbüro, Abteilung für urbane Entwicklung, Büro für Stadtentwicklung, Tokyo Metropolitan Government]: Shinsaiji kasai niokeru hinan basho oyobi hinandōri nado no shitei [Bestimmung von Evakuierungsräumen und -straßen bei Feuer durch Erdbeben]. Tokyo Metropolitan Government, Tokyo 2008.
Tōkyō-to toshi seibikyoku [Bureau of Urban Development Tokyo Metropolitan Government]: Jishin ni kansuru chiiki kikendo sokutei chōsa (dairoku kai) hōkokusho [Bericht des sechsten erdbebenbezogenen Gutachtens zur Messung der regionalen Gefährdung]. Tokyo 2008.
F. Yamazaki, O. Murao: Vulnerability Functions for Japanese Buildings based on Damage Data from the 1995 Kobe Earthquake. In: A. S. Elnashai, S. Antoniou: Implications of Recent Earthquakes on Seismic Risk: Papers Presented at the Japan-Uk Seismic Risk Forum 3rd Workshop, 6.–7. April 2000, Imperial College, London, Uk. Imperial College Press, London 2000, S. 91–102.
Einzelnachweise
Weblinks
Akitsune Imamura: The Great Earthquake of S.E. Japan on Sept. 1, 1923, with two Appendices. In: Scientific Japan - Past and Present. National Research Council of Japan, Tokyo 1926, S. 141–176. (mit reich illustriertem Anhang)
F. Yamazaki, K. Meguro, H. Tong: General review of recent five damaging earthquakes in Japan. 1995. Abgerufen am 3. November 2008 vom Research Center of Earthquake Resistant Structures of the IIS, University of Tokyo
Tokio
Geschichte (Tokio)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischreifung
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Fleischreifung
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Als Fleischreifung (auch Abhängen) bezeichnet man das kontrollierte Lagern von rohem Fleisch, auch von ganzen, ausgenommenen Schlachttieren (inklusive Wildbret), um die Fleischqualität zu verbessern.
Ziel der Fleischreifung
Als Fleischreifung bezeichnet man das kontrollierte Lagern von rohem Fleisch. Fleisch wird bald nach der Schlachtung zäh und hat dann wenig Geschmack. Erst durch eine fachgerechte Lagerung und Reifung wird es zart, aromatisch und bekömmlich. Hinreichend lang gereiftes Fleisch hat eine größere Wasserbindungsfähigkeit, es gart schneller und bleibt saftig. Die Fleischreifung spielt sich innerhalb der Muskelfasern ab und beginnt bereits beim Abkühlen des noch warmen Fleischs direkt nach der Schlachtung.
Zwei Phasen der Fleischreifung
Unabhängig vom Reifeverfahren erfolgt der Prozess der Fleischreifung in zwei Phasen:
Erste Phase der Fleischreifung
Nach der Schlachtung geht die weiche und schlaffe Muskulatur nach einiger Zeit in die Totenstarre über. Weil mit der Schlachtung die Blutversorgung und somit die Sauerstoffversorgung abbricht, verlaufen die Stoffwechselprozesse im Fleisch nun unter anaeroben Bedingungen. Der Zustand des Fleisches ist während der Totenstarre gekennzeichnet durch maximale Festigkeit und ein minimales Wasserbindevermögen. Würde man ein solches Stück Fleisch braten, wäre es sehr trocken und zäh, und hätte einen stark säuerlichen Geschmack: Es wäre quasi ungenießbar. Das in der Muskulatur befindliche Glykogen wird mit der Zeit zu Lactat abgebaut. Das dabei entstehende ATP (Adenosintriphosphat) sorgt dafür, dass die Muskelkontraktion nachlässt und das Fleisch langsam wieder weicher wird.
Zweite Phase der Fleischreifung
Durch das entstandene Lactat (Salz der Milchsäure) ist der pH-Wert des Fleisches von über 7 während der Schlachtung auf unter 5,8 abgesunken. Freiwerdende Enzyme, z. B. Cathepsine und Calpaine, bewirken ein Auflösen der Muskelfaserstrukturen und sorgen somit für eine zunehmende Zartheit. Auch das Wasserbindevermögen nimmt während der zweiten Phase der Fleischreifung wieder zu. Je nach Fleischreifungsart wird der Reifeprozess nun am Knochen hängend oder in einer Vakuumverpackung eingeschweißt fortgesetzt.
Arten der Fleischreifung
Wet Aging (Reifung im Vakuumbeutel)
Die wohl gängigste Art der Fleischreifung ist das sogenannte „Wet aging“. Hierbei reift küchenfertiges, vakuumverpacktes Fleisch im Beutel weiter. Großer Vorteil dieser Reifeart ist, dass das Fleisch durch den Sauerstoffentzug besser vor Bakterien und Verderb geschützt und länger haltbar ist.
Dry Aging (Trockenreifung)
In den letzten Jahren hat das im Prinzip älteste Verfahren der Fleischreifung wieder an Bedeutung gewonnen, das „Dry Aging“. Dank moderner Technik wird die Trockenreifung heute zumeist unter kontrollierten Bedingungen in Reifeschränken und -zellen mit einer steuerbaren Temperatur und Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Durch die längere Reifedauer wird der Geschmack intensiviert und das Fleisch verliert an Gewicht.
Dauer der Fleischreifung bei verschiedenen Tierarten
Die Dauer der Fleischreifung ist von der jeweiligen Tierart abhängig: Bei Geflügel und Schweinefleisch beträgt sie üblicherweise bis zu drei Tage, bei Kalbfleisch bis zu einer Woche, bei Wild und Rindfleisch eineinhalb bis zweieinhalb Wochen. In Deutschland ist aber durchaus auch fünf Wochen trocken gereiftes Rindfleisch erhältlich.
Siehe auch
Hautgout
Literatur
Richard Hering (†); F. Jürgen Herrmann (Bearb./Hrsg.): Herings Lexikon der Küche. 23., erweiterte Auflage. Fachbuchverlag Pfanneberg, Haan-Gruiten 2001, ISBN 3-8057-0470-4.
Hervé This-Benckhard: Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst. Naturwissenschaftlich erklärt. Taschenbuchsonderausgabe, 11. Auflage. Piper, München 2008, ISBN 978-3-492-23458-0.
Weblinks
lebensmittellexikon.de: Fleisch, Schlachtfleisch
Vorbereitungsverfahren der Speisenherstellung
Fleischverarbeitung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schuldbekenntnis
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Schuldbekenntnis
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Ein Schuldbekenntnis ist das Eingeständnis der persönlichen oder kollektiven Schuld vor Gott im Christentum. Es zielt auf die Bitte um Vergebung, etwa im Hauptgebet der Christen, dem Vaterunser:
Das christliche Schuldbekenntnis ist primär Antwort der Gemeinde Jesu Christi auf Gottes Schuldübernahme, die in der Kreuzigung seines Sohnes offenbar geworden ist. Im Unterschied zur individuellen Beichte hat das Schuldbekenntnis daher einen öffentlichen, gemeinschaftlichen Charakter, welcher primär in der Feier der Liturgie zum Ausdruck kommt.
Römischer Ritus
Das allgemeine Schuldbekenntnis (Confiteor) ist ein in der Liturgie verwendetes Gebet. Es wird in der heiligen Messe nach der Eröffnung gesprochen. Für die Feier der Komplet wird es sehr empfohlen. Der Wortlaut des allgemeinen Schuldbekenntnisses vor und nach der Liturgiereform 1970:
Bei den Worten „mea culpa“ oder „meine Schuld“ sehen die Rubriken vor, sich an die Brust zu schlagen.
Seit der Liturgiereform von 1970 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil kann als Schuldbekenntnis alternativ gesprochen werden:
V: Erbarme Dich, Herr, unser Gott, erbarme Dich.
A: Denn wir haben vor Dir gesündigt.
V: Erweise, Herr, uns Deine Huld.
A: Und schenke uns Dein Heil.
Auch eine erweiterte Form des Kyrie eleison kann statt des Schuldbekenntnisses gebetet oder gesungen werden, obwohl das Kyrie ursprünglich einen Huldigungsruf darstellt und nach Schuldbekenntnis und Vergebungsbitte seinen genuinen liturgischen Platz hat.
Im Anschluss an das Schuldbekenntnis folgt die Vergebungsbitte durch den Zelebranten. An Sonntagen kann der Bußritus durch das Taufgedächtnis ersetzt werden.
Liturgische Vorschriften bis zur Liturgiereform 1970 und in der außerordentlichen Form des römischen Ritus
Vor der Liturgiereform infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils war ausschließlich die längere, lateinische Fassung vorgeschrieben und im liturgischen Gebrauch. Das Gebet war Bestandteil des Stufengebetes, das der Priester im Wechsel mit dem Ministranten oder der Gemeinde vor dem Hinzutreten zum Altar am Beginn der heiligen Messe betete, wobei die Ministranten statt „et vobis fratres“: „et tibi pater“ und statt „et vos fratres“: „et te pater“ beteten. Dabei war das Schuldbekenntnis, obwohl sich das Volk daran beteiligen konnte, eigentlich ein Vorbereitungsgebet des Klerus auf die heilige Messe. Die Kommunikanten beteten bis zur Rubrikenreform infolge der Liturgie von 1962 nach der Kommunion des Priesters ein eigenes Schuldbekenntnis zur Vorbereitung auf den Kommunionempfang. Im levitierten Hochamt sang an dieser Stelle der Diakon das Schuldbekenntnis. Trotz der Rubrikenreform von 1962 wird das Confiteor vor dem Kommunionempfang als lokale Tradition weitergeführt.
Protestantischer Gebrauch
Im protestantischen Bereich kommt das Schuldbekenntnis in drei liturgischen Hauptformen vor:
als Bußgebet (Confiteor) zu Beginn eines Bußgottesdienstes
als Antwort der Gemeinde auf die Predigt
als Vorbereitung der Gemeinde auf die Abendmahlsfeier.
Seit der Reformation gehört die sogenannte „Offene Schuld“ zur Liturgie eines gewöhnlichen Predigtgottesdienstes. Im 19. und 20. Jahrhundert formulierten Theologen und Liturgiekommissionen zahlreiche verschiedene Sündenbekenntnisse.
Seit 1960 wurde die Kombination von Schuldbekenntnissen mit Gesellschaftskritik beliebt, etwa im Politischen Nachtgebet auf evangelischen Kirchentagen. Damit wurde die Individualisierung von Schuld auf die Selbsterkenntnis des Sünders vor Gott abgewehrt und auf den sozialen und politischen Bereich ausgedehnt.
In der Zürcher Gottesdienstreform der 1960er-Jahre wurde ein Schuldbekenntnis in den ordentlichen Sonntags- und Festgottesdienst als freiwilliges, nicht verpflichtendes liturgisches Angebot aufgenommen.
Im Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche (Ausgabe 2002) findet sich ein eigenes Formular mit dem Titel: Die Feier zur Erneuerung des Bundes mit Gott. Diese Feier ist eine liturgisch ausführliche Form eines Sündenbekenntnisses, das mehrere Beicht- und Bußgebete miteinander verknüpft und in der Selbstverpflichtung mündet, den vollkommenen Willen Christi „zu suchen und zu tun“.
Kirchliche Schuldbekenntnisse
Das christliche Schuldbekenntnis ist nicht nur ein zentraler Glaubensakt des einzelnen Christen, sondern auch ein Akt der Gesamtkirche, die sich als Gemeinschaft der Gläubigen versteht und sich mit selbstkritischer Benennung ihres konkreten Versagens zu ihrer weltweiten Verantwortung für das Heil aller Menschen bekennt. Darum haben Kirchen in bestimmten historischen Situationen immer wieder als Ganze ein konkretes Schuldbekenntnis ausgesprochen. Auch einzelne Christen haben die Schuld der Gesamtkirche an ihrer Statt ausgesprochen.
Ein berühmtes, in seiner Radikalität unerreichtes Schuldbekenntnis stammt von dem lutherischen Theologen Dietrich Bonhoeffer aus dem Jahr 1940. Auf dem Höhepunkt des Triumphs Adolf Hitlers nach dem Sieg über Frankreich, der die Niederlage und Kriegsschuld Deutschlands im Ersten Weltkrieg vergessen machen sollte, sprach Bonhoeffer von der Schuld der Kirche an den „schwächsten Brüdern und Schwestern Jesu Christi“: den Juden. Sie habe diese dem Unrecht des totalen Staates ausgeliefert und die Herrschenden ermutigt, dieses Unrecht mit Berufung auf den Segen der Kirche zu begehen.
Nach Kriegsende war das Stuttgarter Schuldbekenntnis vom Oktober 1945 der Ausgangspunkt einer jahrzehntelangen Neubesinnung der EKD im Blick auf das Versagen des Protestantismus gegenüber dem Nationalsozialismus. Dem folgte 1947 ein nur von Teilen der EKD angenommenes Bekenntnis konkreter evangelischer „Irrwege“ im Darmstädter Wort.
Die Evangelische Kirche A. u. H. B. in Österreich leistete ein vergleichbares Schuldbekenntnis erst 1998.
Ein historisches Schuldbekenntnis im Bereich des Katholizismus war das Mea culpa („meine Schuld“) des Papstes Johannes Paul II. vom 12. März 2000, in dem er kirchliche Verfehlungen im Zusammenhang von Glaubenskriegen, Judenverfolgungen und Inquisition eingestand. Bereits am 16. März 1998 hatte der Vatikan in dem Dokument Nachdenken über die Shoa die Mitschuld von Christen am Holocaust bekannt. Dem folgte am 20. März 1998 eine Pilgerreise des Papstes nach Israel, Jordanien und in die Palästinensergebiete, bei der er an der Klagemauer betete und in Betlehem und Nazaret Eucharistie feierte.
Literatur
Einzelbelege
Weblinks
Aktuelle Literatur zum Schuldbekenntnis des Papstes
Alfred Ehrensperger: Glaubens- und Schuldbekenntnisse im Gottesdienst (PDF-Datei; 131 kB)
Bekenntnis
Liturgisches Gebet
Liturgische Handlung (Heilige Messe)
Wikipedia:Artikel mit Video
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abusus%20non%20tollit%20usum
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Abusus non tollit usum
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Abusus non tollit usum ist ein lateinisches Sprichwort und war eine Rechtsregel: Missbrauch hebt den (rechten) Gebrauch nicht auf. Gelegentlich wird der Satz ergänzt mit sed confirmat substantiam („sondern er bestätigt das Wesen“).
Das Sprichwort wird zum Teil auf den Satz Usus enim, non abusus, legatus est des Cicero aus seinem Werk Topica 17, 4 zurückgeführt. Teilweise wird die Rechtsregel auch als Regel beschrieben, die auf das römische Recht zurückgeht.
Aus dem ersten Wort des Sprichwortes bildete sich das Adjektiv abusiv, im 18. und 19. Jahrhundert war auch das Adverb abusive gelegentlich im Gebrauch.
Das Sprichwort wird neben dem Recht auch in theologischen Schriften gebraucht. So charakterisierte der Theologe Hans Küng den Satz sogar als ein ethisches Axiom.
Einzelnachweise
Lateinische Phrase
Rechtsregel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan%20Alexandrowitsch%20Wsewoloschski
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Iwan Alexandrowitsch Wsewoloschski
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Iwan Alexandrowitsch Wsewoloschski (, auch Iwan Wsewoloshski, Ivan Vsevolozhsky; * 2. April 1835; † 10. November 1909) war ein russischer Theaterdirektor, Librettist, Kostüm- und Bühnenbildner im Mariinski-Theater und später Direktor der Eremitage.
Leben
Wsewoloschski gehörte der Adelsgesellschaft in Sankt Petersburg an. Er war mit Jekaterina Dmitrijewna Wolkonski verheiratet, einer Enkelin des Feldmarschalls Pjotr Michailowitsch Wolkonski. Wsewoloschski war Beamter und Diplomat im Russischen Kaiserreich und wurde 1881 Direktor der staatlichen Theater in St. Petersburg. 1886 verlegte er die kaiserliche Oper und das kaiserliche Ballett aus dem baufälligen Gebäude des Bolschoi-Theaters in das Haus des Mariinski-Theaters. Unter seiner Leitung wurde das Amt des Ballettkomponisten, das bis dahin Musiker wie Léon Minkus und Cesare Pugni innehatten, die damit weitgehend über die Ballettproduktion bestimmten, abgeschafft. Der Ballettimpresario Marius Petipa erhielt dadurch größere Freiräume, und Wsewoloschski konnte außenstehende Komponisten beauftragen. So Pjotr Iljitsch Tschaikowski, den er auch mit der Komposition der Opern Die Zauberin (1887) und Pique Dame, die 1890 unter dem Dirigat von Eduard Nápravník am Mariinski uraufgeführt wurde, betraut hatte.
Wsewoloschski entwarf selbst für eine Reihe der Ballette das Bühnenbild und die Kostüme. 1889 schrieb er das Libretto für den Kompositionsauftrag des Balletts Dornröschen, das 1890 uraufgeführt wurde.
Im Jahr 1892 beauftragte Wsewoloschski Petipa und Lew Iwanow mit der Choreografie zum Ballett Der Nussknacker, das gemeinsam mit der Oper Jolanthe, ebenfalls von Tschaikowski, am 18. Dezember 1892 uraufgeführt wurde. 1894 und 1895 sorgte Wsewoloschski für eine danach maßgebende Neuchoreographie von Tschaikowskis Ballett Schwanensee durch Petipa und Iwanow mit den Tänzern Pierina Legnani und Paul Gerdt. Noch 1898 wirkte er an der Ausstattung der Uraufführung des Balletts Raymonda zur Musik Alexander Glasunows mit.
Unter seiner Leitung blieb das Ballett in seinen Ausdrucksformen der höfischen Kultur des Absolutismus verhaftet und es kapselte sich von den gesellschaftlichen Entwicklungen bewusst ab, derweil in der russischen Gesellschaft die politischen und kulturellen Auseinandersetzungen unter Begriffen wie Nationalismus, Realismus und Symbolismus geführt wurden.
1899 beendete Wsewoloschski die Theaterarbeit und übernahm die Leitung des Museums Eremitage, die er bis zu seinem Tod innehatte. Sein Nachfolger als Museumsleiter wurde 1909 Dmitri Iwanowitsch Tolstoi.
Literatur
Horst Koegler: Friedrichs Ballettlexikon von A – Z. Friedrich, Velber 1972
Marion Kant: The Cambridge Companion to Ballet. Cambridge University Press 2007
Debra Craine, Judith Mackrell: The Oxford dictionary of dance. Oxford University Press, Oxford 2010, S. 330
Weblinks
Einzelnachweise
Opernintendant
Person (Ballett)
Museumsleiter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Eremitage (Sankt Petersburg)
Russe
Geboren 1835
Gestorben 1909
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Parental%20Advisory
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Parental Advisory
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Das Parental Advisory Label (kurz PAL; [], für ‚Hinweis für Erziehungsberechtigte‘, wörtlich ‚elterliche Beratung‘) ist ein Etikett, mit dem Tonträgerunternehmen in den Vereinigten Staaten Musikveröffentlichungen kennzeichnen, die aufgrund anstößiger Texte als ungeeignet für Minderjährige empfunden werden. Grundlage für die Kennzeichnung ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der Musikindustrie. Der Aufkleber hat ein festgelegtes schwarz-weißes Design und trägt die Aufschrift Parental Advisory – Explicit Content (engl. für ‚Hinweis für Eltern: anstößiger Inhalt‘, wörtlich ‚eindeutiger Inhalt‘) bzw. seltener Parental Advisory – Explicit Lyrics (engl. für ‚anstößige Liedtexte‘). Es gibt keine bindenden Richtlinien dafür, welche Alben gekennzeichnet werden müssen.
Im ersten Halbjahr 2006 wurden nach Angaben der Musikindustrie weniger als 5 % der veröffentlichten Alben mit dem Aufkleber gekennzeichnet.
Obwohl diverse große Einzelhändler wie Walmart oder Kmart sich weigern, Platten zu verkaufen, die mit diesem Warnhinweis versehen sind, scheint er die Verkaufszahlen der gekennzeichneten Alben kaum zu beeinträchtigen. Nach Angaben der Federal Trade Commission der USA sind etwa ein Drittel der US-Charterfolge mit dem Warnhinweis versehen. Mittlerweile ist das Design des Aufklebers in die Ikonografie der Popkultur eingegangen: Musiker drucken den Aufkleber im Original oder verfremdet auch außerhalb der USA auf ihre Alben, es gibt Poster oder Slipmats mit dem Design. Die Gruppe Heavy D. & the Boyz widmete dem Aufkleber 1994 einen Song. Auch Produkte außerhalb der Musikbranche benutzen das Design, etwa Twix (Peanut Butter Advisory – Unexpected Content).
Geschichte
Der Aufkleber entstand aufgrund einer Initiative des 1985 gegründeten Parents Music Resource Centers (PMRC), einer gemeinnützigen Organisation. Die Initiative zur Gründung ging von Tipper Gore, der Ehefrau des späteren US-Vizepräsidenten Al Gore, aus. Eine führende Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit nahm Susan Baker, die Ehefrau des damaligen US-Finanzministers James Baker, ein. Tipper Gore engagierte sich im PMRC, nachdem sie die Liedtexte des Prince-Albums Purple Rain (1984) gehört hatte, das sie ihrer damals elfjährigen Tochter geschenkt hatte. Baker habe sich beteiligt, nachdem sie ihre 7-jährige Tochter den Text von Like a Virgin von Madonna hatte singen hören. Zur Organisation gehörten vor allem die Ehefrauen Washingtoner Regierungsbeamter und US-Parlamentarier, sowie Fernseh-Evangelist Pat Robertson und Fernsehmoderatorin Sheila Walsh.
Aufgrund massiver Öffentlichkeitsarbeit und aufgrund massiven Einflusses auf die US-Legislative, der dazu führte, dass es 1985 zu einer Senats-Anhörung kam, gelang es der Organisation, alle marktdominierenden Plattenfirmen zu einer Selbstverpflichtung zu bewegen, die vorsieht, dass potenziell jugendgefährdende Veröffentlichungen zu kennzeichnen sind. Musiker wie Frank Zappa, John Denver und Dee Snider von Twisted Sister waren bei dieser Anhörung als Zeugen anwesend und sprachen sich gegen eine Kennzeichnung aus. Zappa veröffentlichte noch im selben Jahr Auszüge seiner Rede mit Musik unterlegt als Porn Wars auf dem Album Frank Zappa Meets the Mothers of Prevention. Seine gesamte, beinahe 33-minütige Zeugenaussage wurde posthum als Congress Shall Make No Law... auf dem gleichnamigen Album (2010) veröffentlicht.
Besonders angegriffen in dieser Frühzeit wurden Alben und Lieder von Prince (Darling Nikki: „I met her in a hotel lobby/Masturbating with a magazine“), Sheena Easton (Sugar Walls: „Come spend the night inside my sugar walls“), W.A.S.P. (Animal (Fuck Like a Beast): „I start to howl, I’m in heat/I moan and growl and the hunt drives me crazy/I fuck like a beast“) und The Mentors (Anal Vapor: „Bend up and smell my anal vapor/ Your face is my toilet paper“).
Das PMRC gab eine Liste mit fünfzehn dieser Lieder heraus, die am kritikwürdigsten angesehen und als Filthy Fifteen bekannt wurden:
Von 7500 verschiedenen Alben, die zwischen 1986 und 1989 erschienen, trugen 49 einen Warnhinweis. 1990 einigten sich die Mitglieder der Recording Industry Association of America (RIAA) auf den schwarz-weißen Aufkleber in seiner heutigen Form als Industriestandard. Besondere Aufmerksamkeit in den Medien wurde der Fall der Band 2 Live Crew zuteil, die mehrere Gerichtsverhandlungen wegen „Obszönität“ über sich ergehen lassen musste, und deren Album As Nasty as They Wanna Be zu den ersten gehörte, die den Sticker in seiner heutigen Form trugen.
1991 entschloss sich der größte US-Einzelhändler Walmart, CDs mit dem Warnhinweis nicht mehr zu verkaufen: dies führte dazu, dass die meisten Plattenfirmen zusätzlich gekürzte Versionen auf den Markt bringen, die ohne den Warnhinweis vertrieben werden können. Nach Angaben der FTC machen diese Versionen je nach Künstler zwischen 0,5 % und 22 % der Albumverkäufe aus.
Der Parental-Advisory-Warnhinweis befindet sich auf den Veröffentlichungen so unterschiedlicher Künstler wie Madonna, Lil’ Kim, Tupac Shakur, Prince, TLC, Marilyn Manson, Slipknot, Linkin Park, Hanson, Green Day, Nine Inch Nails und Limp Bizkit oder Eminem, bei denen sich der Sticker auf jedem Album befindet: Künstler, die sowohl große Chart-Erfolge feiern, und die ein Publikum haben, das zum größten Teil minderjährig ist. Das Album Jazz from Hell (1986) von Frank Zappa wurde nur wegen des Titels der Komposition G-Spot Tornado mit dem Warnhinweis versehen, obwohl es sich um ein reines Instrumental-Album ohne eine einzige Zeile Text handelte.
Im Digitalen Vertrieb werden Titel meist durch das 🅴-Zeichen gekennzeichnet.
Abwandlungen des Etiketts
Das ehemalige deutsche Independent-Label Aggro Berlin verwendete auf den Covern seiner Veröffentlichungen häufig die Formulierung "Verbraucher Hinweis – Harte Texte" in identischer Gestaltung nach dem US-Original. Dieser Hinweis war freiwilliger Art und sollte die "Härte" der Lieder bzw. Texte verdeutlichen. Mittlerweile wird diese Formulierung auch von anderen Labeln und Musikern in Bereich Rap verwendet.
Weblinks
Parental Advisory Label auf der Website der Recording Industry Association of America (englisch)
Einzelnachweise
Jugendschutz
Musikwirtschaft (Vereinigte Staaten)
Englische Phrase
Kinder- und Jugendhilfe (Vereinigte Staaten)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mercury-Little-Joe%202
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Mercury-Little-Joe 2
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Little Joe 2 (LJ-2) diente dem Test der Mercury-Kapsel im Rahmen des Mercury-Programms. In der Kapsel war der Rhesusaffe Sam untergebracht, mit dem man die Auswirkungen eines Fluges auf den Menschen testen wollte. Der Name Sam leitet sich aus den Initialen der Institution ab, die für die biologischen Experimente während des Mercury-Programms verantwortlich war, der US Air Force School of Aviation Medicine. Neben Sam befanden sich in der Kapsel noch weitere biologische Proben wie Samen und verschiedene Zellarten. Darüber hinaus wurde die Kapsel getestet. Dafür wurde insbesondere auch ein Abtrennen der Kapsel mithilfe der Rettungsrakete durchgeführt.
Der Start erfolgte am 4. Dezember 1959 von Wallops Island in Virginia aus. Die Kapsel stieg 88 Kilometer hoch und war drei Minuten und 13 Sekunden schwerelos. Sie wurde mitsamt dem lebenden Affen Sam von der USS Borie geborgen. Die Kapsel ist im Airpower Park and Museum in Hampton (Virginia) ausgestellt.
Die psychomotorischen Aufgaben, die Sam bei der Vorbereitung des Fluges noch exzellent ausgeführt hatte, erledigte er während des Fluges nur zum Teil. Er war dazu trainiert worden, bei Aufleuchten einer roten Lampe einen kleinen Hebel zu betätigen, reagierte aber in der Endphase des Fluges immer weniger auf den auslösenden Reiz. Auch nach der Verabreichung von schwach dosierten Elektroschocks auf seine Füße nahm er die Tätigkeit nicht wieder auf. Nach der Bergung zeigte sich Sam sehr hungrig und reaktiv. Er wurde medizinisch untersucht und anschließend in das NASA-Labor auf der Langley Air Force Base in Virginia gebracht, in dem auch sein weibliches Gegenstück die Rhesusäffin Miss Sam trainiert wurde, bevor Sam in das Affengehege auf den US-Luftwaffenstützpunkt Brooks in Texas gebracht wurde. In Brooks verbrachte er noch elf Jahre, bevor Sam an den zoologischen Garten San Antonio abgegeben wurde. Angeblich ist er 1978 gestorben.
Weblinks
Film NASA Space Monkey Training Aufnahme von SAM bei Tests, abgerufen am 21. Januar 2020 (englisch)
Einzelnachweise
Mercury-Mission
NASA
Raumfahrtmission 1959
Tierversuch
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische%20Rugby-Union-Meisterschaft%201959/60
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Französische Rugby-Union-Meisterschaft 1959/60
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Die Saison 1959/60 war die 61. Austragung der französischen Rugby-Union-Meisterschaft (). Sie umfasste 56 Mannschaften in der Division 1 (heutige Top 14).
Die Meisterschaft begann mit der Gruppenphase, bei der in sieben Gruppen je acht Mannschaften gegeneinander antraten. Die Erst- bis Viertplatzierten jeder Gruppe sowie die vier besten Fünftplatzierten zogen in die Finalphase ein, während die vier schlechtesten Achtplatzierten in die zweite Division absteigen mussten. Es folgten Sechzehntel-, Achtel-, Viertel- und Halbfinale. Im Endspiel, das am 22. Mai 1960 im Stadium Municipal in Toulouse stattfand, trafen die zwei Halbfinalsieger aufeinander und spielten um den Bouclier de Brennus. Dabei setzte sich der FC Lourdes gegen die AS Béziers durch und errang zum siebten Mal den Meistertitel.
Gruppenphase
Gruppe G
Finalphase
1/16-Finale
Achtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Finale
Aufstellungen
FC Lourdes: Guy Calvo, Roland Crancée, Michel Crauste, Pierre Deslus, Henri Domec, Pierre Faur, Louis Guinle, Antoine Labazuy, André Laffont, Thomas Manterola, Arnaud Marquesuzaa, Roger Martine, Jean-Louis Taillantou, Pierre Tarricq, François Vallée
AS Béziers: Jean Arnal, Raoul Barrière, Yvan Boggiano, Émile Bolzan, Pierre Danos, Paul Dedieu, Jacques Fratangelle, André Gayraud, Roger Gensane, Francis Mas, Pierre Mercier, Robert Raynal, Lucien Rogé, François Rondi, Robert Spagnolo
Weblinks
Saison 1959/60, The Rugby Archive
Ligue nationale de rugby
1960
Rugby 1959
Rugby 1960
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https://de.wikipedia.org/wiki/Charles-Fran%C3%A7ois%20Sturm
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Charles-François Sturm
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Jacques Charles François Sturm (auch Jacob Karl F. Sturm, Karl Sturm; * 29. September 1803 in Genf; † 18. Dezember 1855 in Paris) war ein schweizerisch-französischer Mathematiker und Physiker.
Leben
Sturm begann mit seinem Studium 1821 an der Universität Genf und war dort auch Schüler von Simon L’Huilier. 1823 beendete er sein Studium und wurde Hauslehrer für den Sohn der Madame de Staël. Als die Familie de Staël nach Paris zog, ging Sturm mit. 1826 arbeitete er mit seinem Freund Jean-Daniel Colladon an der ersten genauen Messung der Schallgeschwindigkeit im Wasser. 1829 entwickelte er ein Theorem, das später nach ihm sturmsche Kette benannt wurde. 1830 erhielt er eine Professur am Collège Rollin, seit 1833 war er französischer Staatsbürger.
Sturm wurde im Jahr 1836 Mitglied der Académie des sciences und 1840 Professor an der Sorbonne sowie an der École Polytechnique, wo er Siméon Denis Poisson auf dem Lehrstuhl der Mechanik nachfolgte. Ebenfalls 1840 wurde er Mitglied der Royal Society, die ihm im gleichen Jahr zusammen mit Justus Liebig die Copley-Medaille verlieh. Seit 1835 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Im Dezember 1836 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg gewählt.
Seine Vorlesungen, denen er viel Zeit widmete, wurden postum als Cours d'analyse de l'école polytechnique (1857–1863) und Cours de mécanique de l'école polytechnique (1861) veröffentlicht. Nach ihm und Joseph Liouville ist das Sturm-Liouville-Problem benannt.
Der Satz von Sturm ermöglicht es, die Anzahl der Wurzeln einer Polynom-Gleichung mit reellen Koeffizienten zwischen zwei reellen Punkten anzugeben (Sturmsche Kette). Sturm war auf den Satz sehr stolz und pflegte ihn in seiner Vorlesung anzukündigen als den Satz, dessen Namen zu tragen ich die Ehre habe.
Er ist namentlich auf dem Eiffelturm verewigt, siehe: Die 72 Namen auf dem Eiffelturm.
Werke
Cours d'analyse, Paris, 1857–1859, 2 Bände, 12. Auflage 1901, deutsch von Groß, Berlin 1897–1898, 2 Bände
Cours de mécanique, Paris, 1861, 2 Bände, 5. Auflage 1883, neuer Druck 1905, deutsch von Groß, Berlin 1898–1900, 2 Bände
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Mathematiker (19. Jahrhundert)
Physiker (19. Jahrhundert)
Hochschullehrer (École polytechnique)
Hochschullehrer (Sorbonne)
Träger der Copley-Medaille
Mitglied der Royal Society
Mitglied der Académie des sciences
Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
Person als Namensgeber für einen Asteroiden
Absolvent der Universität Genf
Schweizer
Franzose
Geboren 1803
Gestorben 1855
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wijngaarden%20%28Niederlande%29
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Wijngaarden (Niederlande)
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Wijngaarden ist ein Ort in der Provinz Südholland in den Niederlanden. Wijngaarden gehört seit der kommunalen Neugliederung 2019 zur Gemeinde Molenlanden. Von 2013 bis 2019 gehörte es zur Gemeinde Molenwaard; davor war es seit 1986 Teil von Graafstroom.
Wijngaarden hat 720 Einwohner auf einer Fläche von 6,38 km².
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in Zuid-Holland
Geographie (Molenlanden)
Ehemalige Gemeinde in Zuid-Holland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Guhlsdorf
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Guhlsdorf
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Guhlsdorf ist ein bewohnter Gemeindeteil der Gemeinde Groß Pankow im Landkreis Prignitz in Brandenburg. Es gehört zum Ortsteil Klein Gottschow.
Allgemeines
In der Gemeinde leben 43 Einwohner (1. Januar 2016; siehe Groß Pankow (Prignitz)).
Geografie und Verkehrsanbindung
Guhlsdorf liegt südlich des Kernortes Groß Pankow an der Landesstraße L 103. Nördlich verläuft die B 189.
Der Ort verfügt über eine Bushaltestelle an der Hauptstraße. Sie heißt „Guhlsdorf“.
Sehenswürdigkeiten
Als Baudenkmale sind ausgewiesen (siehe Liste der Baudenkmale in Groß Pankow (Prignitz)#Guhlsdorf):
Die evangelische Dorfkirche, ein Fachwerkbau mit einem Turm, geht auf einen Bau aus dem Jahr 1591 zurück. Im Jahr 1712 wurde die Kirche erneuert. Aus diesem Jahr stammt der Kanzelaltar im Inneren.
Bauernhaus (Guhlsdorf 10)
Weblinks
Geographie (Groß Pankow (Prignitz))
Ort im Landkreis Prignitz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Josten
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Paul Josten
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Paul Josten ist der Name folgender Personen:
*Paul Josten (Fußballspieler) (* 1928), deutscher Fußballspieler
Paul Josten (Ministerialbeamter) (1883–1974), deutscher Nationalökonom
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alkimos
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Alkimos
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Alkimos (, latinisiert Alcimus) ist:
Alkimos (Gebirge), in der antiken Geographie ein Vorgebirge am Hafen von Piräus
in der griechischen Mythologie:
Alkimos (Sohn des Hippokoon)
Alkimos (Genosse des Achilleus), ein Myrmidone
Alkimos (Sohn des Neleus)
Alkimos (Kämpfer), ein griechischer Kämpfer im Trojanischen Krieg
Alkimos (Vater des Mentor)
Alkimos (König von Lydien), eine weiser König von Lydien
Alkimos (Gatte der Areta)
Alkimos (Heros), Heros in Teos
Alkimos (Hund), Hund des Daphnis
Personen:
Alkimos aus Epeiros, im Dienst des Antigoniden Demetrios I. Poliorketes
Alkimos (Nauarch), Nauarch Philipps von Makedonien
Alkimos aus Nikaia, Sieger bei den Erotideien in Thespiai
Alkimos aus Kyzikos, Sieger bei den Olympischen Spielen
jüdischer Hoherpriester, siehe Iakim
Alcimus (Sklave), ein Sklave Martials
Alkimos (Historiker) aus Sizilien, 3. Jahrhundert v. Chr.
Alcimus (Rhetoriker) in Aquitanien, 4. Jahrhundert n. Chr.
Alcimus Alethius, Dichter, Autor von sechs Gedichten in der Anthologia Latina
Alcimus Ecdicius Avitus, ein spätantiker Bischof, siehe Avitus von Vienne
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lehmanns%20Media
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Lehmanns Media
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Lehmanns Media GmbH ist eine Unternehmenskette von Buchläden mit wissenschaftlicher Fachliteratur. Eigentümer ist die luxemburgische Beteiligungsgesellschaft Lafayette Mittelstand Capital. Zuvor war der Deutsche Ärzte-Verlag 100%iger Inhaber.
Konzern
Lehmanns unterhält Filialen mit Ladengeschäften in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Erlangen, Essen, Gießen, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Heidelberg, Köln, Mainz, Marburg, München, Regensburg und Ulm. In Essen befindet sich außerdem der Bibliotheksdienst und in Bietigheim-Bissingen das Interne Logistik Centrum (ILC), beide ohne Ladengeschäft. Seit dem 1. Januar 2013 gehört Huber & Lang mit einer Buchhandlung in Bern (früher Hogrefe Verlag) zu Lehmanns Media.
Bekannt ist Lehmanns Media vor allem für den Vertrieb von Fachmedien für Mediziner und medizinisches Fachpersonal. Seit 2016 wird außerdem ein Sortiment mit Arzt- und Praxisbedarf angeboten. In den 90er Jahren spielte der Verkauf von Linux- und Unix-Fachbüchern sowie von Linux- und BSD-Distributionen (z. B. Debian GNU/Linux) eine große Rolle. Eine Zeit lang wurde eine eigene Red-Hat-basierende Linuxdistribution unter dem Namen Halloween Linux vertrieben.
Lehmanns betreibt seit 1988 auch einen kleinen Verlag Lehmanns Media, Verlagsort Berlin, der besonders in der Nähe von Universitäten den Akademikern bei Diplomarbeiten und Dissertationen verschiedene Dienste anbietet. Daneben gibt es Bücher aus vielen anderen Bereichen, weitere Spezialisierungsfelder sind Medizin, Informatik, Veterinärmedizin, Naturwissenschaft/Technik sowie Wirtschaft und Recht.
Geschichte
Entstanden ist Lehmanns Media ursprünglich aus der Buchhandlung Oscar Rothacker in Berlin, die 1872 gegründet worden war und 1901 an den Verlag Urban & Schwarzenberg verkauft wurde. Der Name Lehmanns geht zurück auf Julius Friedrich Lehmann, der nicht nur als Verleger von medizinischen Atlanten (siehe Sobotta) von Bedeutung war, sondern vor allem auch als bekennender Nationalsozialist und Wegbereiter der Rassenlehre in Erscheinung trat. Dieser gründete neben seinem Verlag 1890 in München J. F. Lehmanns Medizinische Buchhandlung, verkaufte diese 1896 an Max Staedke, der die Buchhandlung unter diesem Namen bis 1945 betrieb.
Am 1. Januar 1946 wurde zusätzlich zum medizinischen Programm des J. F. Lehmanns Verlags auch J. F. Lehmanns Medizinische Buchhandlung durch den Verlag Urban & Schwarzenberg erworben, zunächst in München als medizinische Buchhandlung neu eröffnet – der eigentliche Laden war Kriegsschäden zum Opfer gefallen – und 1972 in Oscar Rothacker umbenannt. Unter diesem Namen wurden von Urban & Schwarzenberg bereits die anderen Filialen in Berlin, Köln und Regensburg betrieben. Beim Verkauf der Oscar Rothacker Filialen 1981 an den Deutschen Ärzteverlag war der Unternehmensname (Firma) nicht Bestandteil, da Urban & Schwarzenberg unter diesem Namen weiter eine eigene Versandbuchhandlung betreiben wollte. Aus diesem Grund wurde der 1972 stillgelegte Unternehmensmantel J. F. Lehmanns Med. Buchhandlung reaktiviert, ohne sich dessen historischer Belastung bewusst gewesen zu sein (laut Quellenangabe). 1997 gab es eine weitere Namensänderung in Lehmanns Fachbuchhandlung.
Seit August 2011 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Lehmanns Media.
2018 wurde Lehmanns Media von der luxemburgischen Beteiligungsgesellschaft Lafayette Mittelstand Capital übernommen
.
Im März 2021 wurde bekannt, dass Thalia rückwirkend zum 1. Januar 2021 und vorbehaltlich der Genehmigung der Kartellbehörden die Lehmanns Media GmbH von Lafayette Mittelstand Capital übernehmen will.
Quellen
Sigrid Stöckel (Hrsg.): Die „rechte Nation“ und ihr Verleger. Politik und Popularisierung im J. F. Lehmanns Verlag 1890–1979. Lehmanns 2002, ISBN 3-931253-98-8 Inhaltsverzeichnis
Mario Heidler: J. F. Lehmanns Verlag in Historisches Lexikon Bayerns
Weblinks
Website des Unternehmens
Einzelnachweise
Buchhandlung (Deutschland)
Medienunternehmen (Köln)
Verlag (Berlin)
Gegründet 1872
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https://de.wikipedia.org/wiki/Taba%20%28%C3%84gypten%29
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Taba (Ägypten)
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Taba () liegt auf der Halbinsel Sinai am Golf von Akaba in Ägypten. Taba befindet sich am „Vierländereck“ von Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien und Israel und gehört zum ägyptischen Gouvernement Dschanub Sina. Die Stadt grenzt direkt an Israel und ist lediglich 6 km von der israelischen Stadt Eilat entfernt. 16 km nordwestlich der Stadt befindet sich der Flughafen Taba.
Klima
Geschichte
Taba wurde erst 1988 als letzter Teil der Sinaihalbinsel von einem internationalen Schiedsgericht wieder Ägypten zugesprochen. Nach der israelischen Besetzung als Folge des Sechstagekriegs von 1967 hatte der Israelisch-ägyptische Friedensvertrag von 1979 keine Einigung über Taba erzielt. Von israelischer Seite wurde argumentiert, Taba sei im Jahre 1906 bei der Ausgliederung Ägyptens aus dem Osmanischen Reich kein Teil Ägyptens gewesen. Das Schiedsgericht schloss sich aber dieser Meinung nicht an. Erst am 19. März 1989 konnte der ägyptische Präsident Husni Mubarak die Fahne Ägyptens in Taba hissen lassen. Seither wird jährlich an diesem Tag auf der südlichen Sinaihalbinsel ein „Nationalfeiertag“ begangen.
Am 24. September 1995 unterzeichneten Israel und die PLO das Abkommen von Taba.
Terroranschläge im 21. Jahrhundert
Am 7. Oktober 2004 um 21:50 Uhr wurde das Taba Hilton Hotel von einer Selbstmordattentäterin mittels einer Autobombe attackiert. Unter den 34 Opfern waren auch 12 Israelis, gegen die der Anschlag vermutlich gerichtet war. 25 Minuten später wurde das Camp Moon Island Village in Ras Schitan ebenfalls mit einer Autobombe angegriffen, wobei 3 Menschen ums Leben kamen. Die Anschläge werden der Terrorgruppe al-Qaida zugeschrieben.
Bei einem Sprengstoffanschlag an der Grenze von Taba zu Eilat am 16. Februar 2014 starben mindestens fünf Menschen. Der Anschlag ereignete sich auf einen Pilgerbus aus dem Katharinenkloster am Fuße des Berges Sinai. Unter den Toten befanden sich vier südkoreanische Touristen sowie der ägyptische Busfahrer. Zu dem Anschlag hat sich die vom Sinai aus operierende Terrororganisation Ansar Bait al-Maqdis bekannt.
Einzelnachweise
Weblinks
Ort in Ägypten
Ort in Asien
Sinai-Halbinsel
Gouvernement Dschanub Sina
Ägyptisch-israelische Beziehungen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Naturdenkmale%20in%20Uetze
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Liste der Naturdenkmale in Uetze
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Die Liste der Naturdenkmale in Uetze nennt die Naturdenkmale in Uetze in der Region Hannover in Niedersachsen.
Naturdenkmale
Im Gebiet der Gemeinde Uetze sind 6 Naturdenkmale verzeichnet.
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Ehemalige Naturdenkmale
Seit dem Jahr 2001 wurde der Schutz für ein Naturdenkmal in Uetze aufgehoben.
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Weblinks
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: Umweltkarten Niedersachsen
Einzelnachweise
Uetze
!Naturdenkmale
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6001799
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https://de.wikipedia.org/wiki/Municipio%20San%20Pedro%20%28Santa%20Cruz%29
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Municipio San Pedro (Santa Cruz)
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Das Municipio San Pedro ist ein Landkreis im Departamento Santa Cruz im Tiefland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.
Lage im Nahraum
Das Municipio San Pedro ist eines von fünf Municipios in der Provinz Obispo Santistevan. Es grenzt im Nordosten und Norden an die Provinz Guarayos, im Nordwesten an die Provinz Ichilo, im Südwesten an die Provinz Sara, im Süden an das Municipio Mineros und das Municipio Fernández Alonso, und im Südosten an die Provinz Ñuflo de Chávez. Es erstreckt sich über etwa 200 Kilometer von Nordwesten nach Südosten mit einer mittleren Breite von 35 Kilometern.
Zentraler Ort des Municipios ist die Landstadt San Pedro mit 4.094 Einwohnern (Volkszählung 2012) am südwestlichen Rand des Municipios.
Geographie
Das Municipio San Pedro liegt im tropischen Feuchtklima vor dem Ostrand der Anden-Gebirgskette der Cordillera Oriental. Die Region ist erst in den letzten Jahrzehnten erschlossen worden und war vor der Kolonisierung von tropischem Regenwald bedeckt, ist heute aber größtenteils Kulturland.
Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei knapp 25 °C (siehe Klimadiagramm San Pedro), die Monatswerte schwanken zwischen 21 °C im Juni/Juli und 26 bis 27 °C von Oktober bis März. Der Jahresniederschlag beträgt fast 1500 mm, die Monatsniederschläge sind ergiebig und liegen zwischen 50 mm im Juli und 250 mm im Januar.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl des Municipio San Pedro ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf fast das Doppelte angestiegen:
1992: 10.267 Einwohner (Volkszählung)
2001: 14.644 Einwohner (Volkszählung)
2012: 19.103 Einwohner (Volkszählung)
Die Bevölkerungsdichte des Municipio bei der letzten Volkszählung 2012 betrug 2,7 Einwohner/km².
Die Säuglingssterblichkeit war von 6,8 Prozent (1992) auf 5,8 Prozent im Jahr 2001 zurückgegangen, der Alphabetisierungsgrad bei den über 6-Jährigen von 76,4 Prozent (1992) auf 86,0 Prozent angestiegen.
94,1 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 41,5 Prozent sprechen Quechua, 0,8 Prozent Guaraní, und 0,4 Prozent Aymara.
91,6 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu Elektrizität, 49,8 Prozent leben ohne sanitäre Einrichtung. (2001)
94,4 Prozent der 2038 Haushalte besitzen ein Radio, 48,4 Prozent einen Fernseher, 98,4 Prozent ein Fahrrad, 9,9 Prozent ein Motorrad, 13,9 Prozent ein Auto, 26,2 Prozent einen Kühlschrank, und 4,5 Prozent ein Telefon. (2001)
Politik
Ergebnis der Regionalwahlen (concejales del municipio) vom 4. April 2010:
Ergebnis der Regionalwahlen (elecciones de autoridades políticas) vom 7. März 2021:
Gliederung
Das Municipio San Pedro ist nicht weiter in Kantone (cantones) unterteilt, die wichtigsten Ortschaften des Municipio neben San Pedro sind:
Hardeman – 2.848 Einwohner (2001)
Sagrado Corazón – 1.490 Einwohner
San José del Norte – 985 Einwohner
Einzelnachweise
Weblinks
Municipio San Pedro - Übersichtskarten Nr. 71005
Municipio San Pedro - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 1,66 MB) (spanisch)
Departamento Santa Cruz - Sozialdaten der Municipios (PDF; 5,12 MB) (spanisch)
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9549691
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Laufenburg
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Bahnhof Laufenburg
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Der Bahnhof Laufenburg ist der Bahnhof der Stadt Laufenburg im Kanton Aargau in der Schweiz. Die Station liegt an Streckenkilometer 65,51 der Bahnstrecke Koblenz–Stein-Säckingen und ist eine der Endstationen der Linie S1 der S-Bahn Basel.
Geschichte
Nach der aufgezwungenen Teilung Laufenburgs in zwei Städte in unterschiedlichen Ländern ging die wirtschaftliche Situation im schweizerischen Laufenburg stark zurück, zumal der Rhein seine Rolle als Verkehrsweg zunehmend einbüsste. Zwar hatte der badische Teil Laufenburgs bereits im Jahre 1856 einen Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz erhalten, doch auf Aargauer Seite änderte sich dies erst am 1. August 1892, als eine Eisenbahnlinie von Stein-Säckingen entlang des Hochrheins nach Koblenz eröffnet wurde. Erbaut wurde die Strecke von der Bötzbergbahn, einer gemeinsamen Tochtergesellschaft der Schweizerischen Centralbahn (SCB) und der Schweizerischen Nordostbahn (NOB).
Zwischen 1962 und 1967 befuhr der RABDe 8/16 (Tatzelwurm) als Schnellzug Basel–Winterthur die Strecke Stein-Säckingen–Koblenz und legte auch in Laufenburg einen Halt ein.
Der Personenverkehr zwischen Laufenburg und Koblenz wurde zum 28. Mai 1994 eingestellt. Der Güterverkehr blieb bis heute erhalten.
Nach langer Vorbereitungszeit wurde am 1. Juni 1997 die Linie S1 (Mülhausen–Basel SBB–Frick / Laufenburg) der S-Bahn Basel in Betrieb genommen. Am 24. Mai 1998 wurde die Zugfolge auf der S1 verdichtet.
Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Laufenburg dient heute nicht mehr dem Bahnbetrieb. Es beherbergt den Kita Bahnhof Laufenburg.
Bahnanlage
Der Bahnhof Laufenburg verfügt zwar über insgesamt vier Gleise, jedoch ist nur eines davon mit einem Perron ausgerüstet: Gleis 1, der Hausbahnsteig. Dieses endet weiter nordöstlich an einem Prellbock. Es ist daher nicht mehr möglich, Reisezüge in Richtung Koblenz fahren zu lassen, die auch in Laufenburg halten sollen.
Die Gleise 2 bis 4 dienen dem Güterverkehr zum Abstellen, Rangieren und Durchfahren von Zügen.
Die Signalanlage des Bahnhofs ist zwar mit dem Signaltyp N und Zwergsignalen auf dem modernsten Stand. Jedoch sind die Ausfahrsignale in beide Richtungen sogenannte Gruppenausfahrsignale: es existiert also nur ein Hauptsignal für die drei Gleise in Richtung Koblenz bzw. vier Gleise in Richtung Sisseln/Stein-Säckingen. Aus diesem Grunde sind keine gleichzeitigen Zugseinfahrten in den Bahnhof von beiden Seiten aus möglich.
Ungefähr einen Kilometer westlich vom ehemaligen Bahnhofsgebäude zweigt – noch auf Bahnhofsgelände befindend – ein Anschlussgleis zur BASF ab, welches werktäglich durch Rangierfahrten bedient wird.
Betrieb
Personenverkehr
S-Bahn
Der Bahnhof von Laufenburg ist neben dem Bahnhof von Frick eine der beiden Endstationen der Linie der S-Bahn Basel, die von hier aus täglich stündlich über Stein-Säckingen und Rheinfelden nach Basel SBB verkehrt. Dies ist die einzige fahrplanmässige Personenzugsverbindung auf der Strecke Stein-Säckingen–Koblenz sowie am Bahnhof Laufenburg. Der östlich anschliessende Abschnitt der Bahnstrecke ist seit 1994 für den Personenverkehr geschlossen. Dieser wird heute mit einer stündlichen Busverbindung (Bus 149) gewährleistet.
Bus
Sechs Postautolinien verkehren vom Busbahnhof, welcher sich direkt neben Gleis 1 befindet. Die meisten Busse haben direkten Anschluss von/zur S-Bahn nach Basel.
Laufenburg, Bahnhof – Kaisten – Frick – Herznach – Staffelegg – Aarau, Bahnhof
Laufenburg, Bahnhof – Rheinsulz – Sulz – Obersulz, Hauptstrasse
Laufenburg, Bahnhof – Hottwil – Gansingen – Brugg AG, Bahnhof/Zentrum
Laufenburg, Bahnhof – Kaisten – Sisseln – Stein-Säckingen, Bahnhof
Laufenburg, Bahnhof – Kaisten – Ittenthal, Dorfmitte
Laufenburg, Bahnhof – Schwaderloch – Leibstadt – Leuggern – Döttingen
In den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag wird der Bahnhof Laufenburg durch Busse des TNW-Nachtnetzes erschlossen.
Frick, Bahnhof – Oeschgen – Kaisten – Laufenburg, Bahnhof – Sisseln – Eiken, Poststrasse
Güterverkehr
Der Bahnhof Laufenburg ist ein Bedienpunkt im Grundnetz des nationalen Güterverkehrs. Über Laufenburg verkehren regelmässig Güterzüge, vor allem Containerzüge nach Rekingen und Brennstoffzüge nach Glattbrugg, von wo aus das Tanklager des Flughafens Zürich bedient wird.
Verbindung zum badischen Bahnhof Laufenburg
So nah sich die beiden Schwesterstädte beieinander befinden, so liegen auch die beiden Bahnhöfe recht nah beieinander. Eine direkte Busverbindung, wie sie in Rheinfelden besteht, gibt es in Laufenburg nicht. Jedoch beträgt der Fussweg vom Aargauer Bahnhof Laufenburg zum badischen Bahnhof Laufenburg nur 12 Minuten. Damit befindet sich der kürzeste Übergang vom deutschen zum Schweizer Eisenbahnnetz am Hochrhein in Laufenburg.
Literatur
Hans Maurer: Laufenburg. Eine Stadt – zwei Nationen: Schweiz und Bundesrepublik Deutschland (= Schweizerische Kunstführer, Nr. 374). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 1985.
Werner Stutz: Bahnhöfe der Schweiz: Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Neuausgabe bei Orell Füssli, Zürich 1983, ISBN 3-280-01405-0.
Einzelnachweise
Laufenburg
Laufenburg
Bauwerk in Laufenburg AG
Erbaut in den 1890er Jahren
Laufenburg
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1938927
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Andy%20Griffith%20Show
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The Andy Griffith Show
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Die Andy Griffith Show ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die von Desilu Productions (zuletzt Paramount Television) für CBS produziert wurde. Zwischen 1960 und 1968 entstanden 249 Episoden, verteilt auf acht Staffeln. Die Show war während ihrer gesamten Sendezeit unter den zehn Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten.
Die Filme spielen in der fiktiven Südstaaten-Kleinstadt Mayberry, North Carolina, wo der von Andy Griffith gespielte Andy Taylor als verwitweter Sheriff seinen Dienst versieht. Neben Sheriff Taylor sind unter anderem sein Sohn Opie (Ron Howard), die Haushälterin und alte Jungfer Tante Bee (Frances Bavier) und der unfähige Hilfssheriff Barney Fife (Don Knotts) regelmäßig in der Serie zu sehen, außerdem viele – zumeist komische und trottelige – Nebenfiguren. Insgesamt gewann die Serie sechs Emmies, davon fünf für Don Knotts.
Die Serie genießt in den Vereinigten Staaten bis heute große Popularität und wird immer noch täglich im US-Kabelfernsehen ausgestrahlt, im deutschsprachigen Raum wurde sie hingegen nie ausgestrahlt.
Besetzung
Andy Griffith: Sheriff Andy Taylor (249 Folgen)
Ron Howard: Opie Taylor, Sohn (209 Folgen)
Don Knotts: Deputy Barney Fife (141 Folgen)
Frances Bavier: Tante Beatrice „Bee“ Taylor (175 Folgen)
George Lindsey: Goober Pyle, Automechaniker (84 Folgen)
Howard McNear: Floyd Lawson, Friseur (80 Folgen)
Aneta Corsaut: Helen Crump, Lehrerin (66 Folgen)
Jack Dodson: Howard Sprague, Bezirksangestellter (37 Folgen)
Hal Smith: Otis Campell, stadtbekannter Trinker (32 Folgen)
Hope Summers: Clara Johnson Edwards, Witwe und Bees beste Freundin (31 Folgen)
Betty Lynn: Thelma Lou, Barneys Freundin (26 Folgen)
Jim Nabors: Gomer Pyle, Automechaniker (23 Folgen)
Paul Hartman: Emmett Clark, Handwerker (16 Folgen)
Elinor Donahue: Ellie Walker, Apothekerin (11 Folgen)
Keith Thibodeaux: Johnny Paul Jason, Opies Freund (11 Folgen)
Dick Elliott: Mr. Pike, Bürgermeister (11 Folgen)
Jack Burns: Deputy Warren Ferguson (11 Folgen)
Weblinks
Fernsehserie (Vereinigte Staaten)
Fernsehserie der 1960er Jahre
Fernsehserie (Columbia Broadcasting System)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein-Verlag
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Bernstein-Verlag
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Der Bernstein-Verlag, Gebr. Remmel in Siegburg wurde am 1. Januar 2002 als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) von Andreas Remmel und Paul Remmel in Bonn gegründet.
Geschichte
Der Bernstein-Verlag wurde am 1. Januar 2002 als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) von den Zwillingsbrüdern Andreas Remmel und Paul Remmel, Jahrgang 1972, in Bonn gegründet. 2015 erfolgte zwecks Zusammenlegung mit der Bernstein-Verlagsbuchhandlung [R²] die Sitzverlegung nach Siegburg.
Zunächst als Selbstverlag für die Schriftenreihe »Goethe-Blätter« der von den Verlegern im Jahr 2000 [mit-]gegründeten Goethe-Gesellschaft Siegburg e.V. installiert, entwickelte sich durch intensive Einarbeitung in das Verlagswesen bald ein kleines Programmfeld, das den Grundstein für das heute etablierte Spektrum der Veröffentlichungen legte.
Die Ausbildungsinhalte und eigene Interessen der Unternehmer stecken den Rahmen für das Verlagsprogramm ab: Nach einer Versicherungslehre (PR) bzw. Höherer Handelsschule sowie einem Grundstudium der Katholischen Theologie und Romanistik (AR) wandten sich beide rechtswissenschaftlichen Studien zu, die bis in die Gegenwart mehr und mehr durch das erfreulich wachsende und damit zunehmende Engagement im Verlag abgelöst werden.
Neben einer eigenen, wissenschaftlichen Schriftenreihe, den »Contributiones Bonnenses«, die sich in vier Abteilungen den Hauptgebieten des verlegerischen Schaffens, nämlich Rechtswissenschaft / Ökonomie, Theologie / Philosophie, Geschichte / Altertumswissenschaft und der Literatur- / Kulturwissenschaft widmet, betreut der Bernstein-Verlag u. a. auch die Schriften der Goethe-Gesellschaft Siegburg sowie der Goethe-Gesellschaft Bonn. Auch mit der Kölner Goethe-Gesellschaft besteht ein Kooperationskontakt. Hier übernimmt der Verlag die Drucklegung der Vereinsinformationen.
Insbesondere für Projekte aus dem literarischen Bereich wird das akademische Profil des Programms durch eine nicht- oder populärwissenschaftliche Prägung erweitert; ab 2010 wird das Verlagsprogramm zusätzlich mit einem belletristischen Programmzweig aufwarten. Romane und Co. sollen hier einen publizistischen Bernstein-Platz finden (können).
Ebenfalls erweitert wird das Tätigkeitsfeld durch ein quasi zweigleisiges Programm, das sich der bildenden Kunst zuwendet; zum einen baut der Verlag ein Kunstpostkarten-Programm auf und zum anderen wurde von den Verlegern die »Goethe-Sammlung Bernstein (GSB)« eingerichtet. Diese Sammlung möchte bildenden Künstlern Raum geben, sich auf eigene Art – und eben nicht literarisch – mit dem Thema Goethe auseinanderzusetzen. Von den durch die GSB erworbenen Kunstwerken werden nach Möglichkeit Postkarten gefertigt, die über den Verlag zu beziehen sind.
Das Signet des Hauses bringt das Dasein der Verleger als monozygote Zwillingsbrüder und die – in diesem Fall – daraus resultierende produktive Verbundenheit ins Bild. Eine literarische und freilich auf diesen Umstand hin (um-)gedeutete Anspielung ist in den mottohaft aufgenommenen Goethe-Versen aus dem West-östlichen Divan, Ginkgo Biloba, zu entdecken: »Ist es Ein lebendig Wesen / Das sich in sich selbst getrennt / Sind es zwey, die sich erlesen / Daß man sie als Eines kennt.«
Auch das namengebende Fossil-Harz, der Bernstein, steht in Verbindung zu der Bindungsstruktur der Verleger: der Bernstein wird dem im nördlichen Himmel residierenden Sternzeichen 'Zwilling' zugeordnet. Da im Mai und damit in diesem Tierkreiszeichen geboren, handelt es sich gleichsam um 'doppelte Zwillinge': genetisch und astrologisch.
Seit dem 1. September 2012 bestand neben und ergänzend zum Verlag die Bernstein-Verlagsbuchhandlung, Gebr. Remmel – R² in Siegburg. Diese bot neben einem allgemeinen Sortiment auch die Bernstein-Titel und ein literarisch-musikalisches Kulturprogramm an. Sie wurde zum 31. März 2019 geschlossen.
Die Goethe-Sammlung Bernstein (GSB)
Durch diese Sammlung wird bildenden Künstlern die Gelegenheit gegeben, sich auf künstlerische und nicht literarische Weise mit dem Thema Goethe auseinanderzusetzen. Von den durch die GSB erworbenen Kunstwerken werden nach Möglichkeit Postkarten gefertigt, die über den Verlag vertrieben werden.
Weblinks
Homepage: Bernstein-Verlag
Homepage: Bernstein-Verlagsbuchhandlung, Gebrüder Remmel
Internetpräsenz des Gemeinschaftsprojekts Wi(e)der die Juden. Judentum und Antisemitismus in der Publizistik aus sieben Jahrhunderten des Siegburger Presse-Archivars Franz Josef Wiegelmann und des Bernstein-Verlags, Gebr. Remmel, Bonn.
Buchverlag (Deutschland)
Verlag (Bonn)
Gegründet 2002
Unternehmen (Siegburg)
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9287842
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https://de.wikipedia.org/wiki/Steve%20Bisciotti
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Steve Bisciotti
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Steve Bisciotti (* 10. April 1960 in Philadelphia, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Geschäftsmann, Unternehmer und Besitzer des NFL-Teams Baltimore Ravens.
Werdegang
Steve Bisciotti stammt aus einer italo-amerikanischen Arbeiterfamilie aus einem Vorort von Baltimore. Seine Eltern, Bernard und Patricia Bisciotti, zogen im März 1961 nach Severna Park im US-Bundesstaat Maryland. Er besuchte die Severna Park High School. Als heranwachsender Jugendlicher liebte er Sport. Sein Vater nahm ihn zu Heimspielen der Baltimore Orioles und der Baltimore Colts mit. In seinem Abschlussjahr spielte er im Football-Team der Severna Park High School. Anschließend studierte er an der Salisbury State University, die er 1982 mit einem Bachelor of Arts („Liberal Arts“) im Fach „Science“ abschloss.
Im Jahr 1983 gründete er zusammen mit seinem Cousin Jim Davis die Firma Aerotek, einen Personaldienstleister für Luft- und Raumfahrt sowie Flugtechnologie. Im ersten Jahr erwirtschafteten beide bereits einen Umsatz von 1,5 Millionen Dollar. Aerotek wurde später in die Allegis Group eingebracht. Die Allegis Group ist die größte sich in privater Hand befindliche Personaldienstleistungs- und Personalvermittlungsfirma in den Vereinigten Staaten. Hauptsitz der Firma ist Hanover, Maryland.
Anfang der 2000er Jahre wurde Bisciotti als Sportinvestor tätig. Im März 2000 genehmigten die NFL-Eigentümer den Verkauf von 49 % der Baltimore Ravens an Bisciotti. Bisciotti erhielt dabei eine Vertragsoption für den späteren Kauf der weiteren 51 % für 325 Millionen Dollar vom Owner Art Modell im Jahr 2004. Am 9. April 2004 genehmigte die NFL Steve Bisciottis Kauf der Mehrheitsanteile. Zu Bisciottis ersten als Owner verantworteten Projekten gehörte der Bau eines eigenen, modernen Ansprüchen genügenden Trainings-, Ausbildungs- und Fortbildungszentrums The Castle, welches im Oktober 2004 eröffnet wurde.
Bisciottis finanzielles Engagement im Sportbereich führte auch zu größerer Wahrnehmung seiner unternehmerischen Tätigkeiten in der Öffentlichkeit.
Vermögen
Steve Bisciotti ist Milliardär. Auf der Forbes-Liste 2015 wird sein Vermögen mit ca. 3,1 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit belegt er Platz 690 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.
Privatleben
Steve Bisciotti ist mit seiner Frau Renee (geb. Foote) verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Söhne, Jason and Jack. Bisciotti lebt mit seiner Familie in Millersville am Ufer des Severn River in Maryland.
Bisciotti ist gläubiger und praktizierender Katholik und Mitglied im Aufsichtsrat der Associated Catholic Charities in Baltimore und der Mother Seton Academy.
Einzelnachweise
NFL-Teambesitzer
Person (Baltimore Ravens)
US-Amerikaner
Geboren 1960
Mann
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1405913
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https://de.wikipedia.org/wiki/McGregor
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McGregor
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McGregor ist der Familienname folgender Personen:
Alex McGregor (* 1987), Fußballspieler der Cookinseln
Allan McGregor (* 1982), schottischer Fußballspieler
Allan Bennett McGregor (1872–1923), einer der ersten europäischen buddhistischen Mönche
Angela Punch McGregor (* 1953), australische Schauspielerin
Callum McGregor (* 1993), schottischer Fußballspieler
Carolyn McGregor (* 1996), deutsche Nachwuchs-Schauspielerin
Chantel McGregor (* 1986), britische Bluesrock-Gitarristin und Singer-Songwriterin
Chris McGregor (1936–1990), südafrikanischer Komponist
Conor McGregor (* 1988), irischer Mixed-Martial-Arts-Kämpfer
Darren McGregor (* 1985), schottischer Fußballspieler
Don McGregor (* 1945), US-amerikanischer Comicautor
Douglas McGregor (1906–1964), US-amerikanischer Management-Professor
Ewan McGregor (* 1971), schottischer Schauspieler und Regisseur
Freddie McGregor (* 1956), jamaikanischer Reggae-Sänger, Musiker und Produzent
Gareth McGregor (* 1997), US-amerikanisch-deutscher Schauspieler
Gregor McGregor (1848–1914), australischer Politiker
Harvey McGregor (1926–2015), britischer Jurist
J. Harry McGregor (1896–1958), US-amerikanischer Politiker
James McGregor (1921–2013), US-amerikanischer Basketballtrainer
James Duncan McGregor (1860–1935), kanadischer Viehzüchter und Vizegouverneur
James Howard McGregor, (1872–1954), US-amerikanischer Zoologe und Anthropologe
Jane McGregor (* 1983), kanadische Schauspielerin
Jon McGregor (* 1976), britischer Schriftsteller
Julie McGregor (* 1948), australische Schauspielerin
Katie McGregor (* 1977), US-amerikanische Leichtathletin
Ken McGregor (1929–2007), australischer Tennisspieler
Kerry McGregor (1974–2012), britische Sängerin und Schauspielerin
Luke McGregor (* 1982/83), australischer Comedian, Schauspieler und Drehbuchautor
Malcolm Francis McGregor (1910–1989), US-amerikanischer Althistoriker
Nicholas McGregor, jamaikanischer Fußballspieler
Oliver McGregor, Baron McGregor of Durris (1921–1997), britischer Soziologe, Hochschullehrer und Life Peer
Richard Crittenden McGregor (1871–1936), US-amerikanischer Vogelkundler
Richard McGregor (* 1958), australischer Journalist und Autor
Robert McGregor (* 1944), britischer Schwimmer
Roneisha McGregor (* 1997), jamaikanische Leichtathletin
Sammy McGregor (1899–??), nordirischer Fußballspieler
Steven McGregor, australischer Regisseur und Drehbuchautor
Wayne McGregor (* 1970), englischer Choreograph
William McGregor (1846–1911), schottischer Fußballfunktionär
Yvonne McGregor (* 1961), britische Radsportlerin
Orte in den Vereinigten Staaten:
McGregor (Florida)
McGregor (Georgia)
McGregor (Iowa)
McGregor (Minnesota)
McGregor (North Dakota)
McGregor (Texas)
McGregor (Südafrika)
Seen:
Lake McGregor, in der Region Canterbury, Neuseeland
Sonstiges:
McGregor-Gletscher, Gletscher in der Ross Dependency, Antarktika
McGregor Range, Name mehrerer Gebirgszüge
Mount McGregor, Berg im Mac-Robertson-Land, Antarktika
McGregor-Nunatak, Ross Dependency, Antarktika
Siehe auch:
MacGregor
McGrigor
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https://de.wikipedia.org/wiki/Biathlon-S%C3%BCdamerikameisterschaften%202012
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Biathlon-Südamerikameisterschaften 2012
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Die Biathlon-Südamerikameisterschaften 2012 (Copa Sudamericana de Biathlon) wurden in Form einer Rennserie vom 9. bis 11. August im chilenischen Portillo und Anfang September im argentinischen Bariloche ausgetragen.
Männer
Massenstart Chile
Datum: Donnerstag, 9. August 2012, 9:30:00 Uhr
Am Start waren alle 16 gemeldeten Athleten aus drei Ländern.
Sprint Chile
Datum: Sonnabend, 11. August 2012, 9:30:30 Uhr
Am Start waren dieselben Athleten wie beim Massenstartrennen.
Frauen
Massenstart Chile
Datum: Donnerstag, 9. August 2012, 9:30:00 Uhr
Am Start waren sechs Athletinnen aus drei Nationen.
Sprint Chile
Datum: Sonnabend, 11. August 2012, 9:46:30 Uhr
Am Start waren dieselben Athleten wie beim Massenstartrennen.
Weblinks
Castaneda und Salcedo dominieren Südamerikacup 1
Belege
Biathlonveranstaltung 2012
Südamerikameisterschaft
Sportveranstaltung in Chile
Región de Valparaíso
Sportveranstaltung in Argentinien
Bariloche
Biathlon (Argentinien)
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5369815
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https://de.wikipedia.org/wiki/Quartier%20asiatique%20%28Paris%29
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Quartier asiatique (Paris)
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Das Quartier asiatique () bzw. Quartier des Olympiades liegt im 13. Arrondissement der französischen Hauptstadt Paris zwischen der Avenue d’Ivry und der Avenue de Choisy, südlich der Rue de Tolbiac.
In der größten Chinatown Europas leben Migranten aus Vietnam, China, Laos und Kambodscha sowie Chinesen aus Französisch-Polynesien und Französisch-Guayana und Vietnamesen aus Neukaledonien.
Insgesamt leben in der „Asiatown von Paris“ über 200.000 Asiaten (Stand 2004).
Geschichte
Im September 1914 wurde deutlich, dass der Erste Weltkrieg, namentlich in Flandern, lang und kostspielig werden würde. Daher zogen die alliierten Mächte zur Unterstützung sowohl Arbeiter als auch Soldaten aus ihren Kolonien heran.
Die britische Armee schuf ein Labour Corps mit freiwilligen Zivilisten; es umfasste 100.000 Ägypter, 21.000 Inder und 20.000 Südafrikaner (Westfront und Nahost zusammengezählt). Im Mai 1916 wurde ein bilaterales Abkommen zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich einerseits und China andererseits abgeschlossen, das den Weg für chinesische Arbeiter freimachte, nach Frankreich zu kommen und unter Aufsicht der Alliierten zu arbeiten.
Die Chinesen kamen vor allem aus den Provinzen Shandong und Jilin. Frankreich holte auch Arbeiter aus Indochina (französische Kolonie seit 1885).
Die Arbeit in Europa war Ausbeutung – die Briten zahlten ihnen einen Franc für zehn Stunden Arbeit – und die Kommunikation war schwierig.
Die meisten der Chinesen, die nach dem Ersten Weltkrieg nicht nach China zurückkehrten, arbeiteten in Fabriken um Paris herum und waren die Gründungsväter dessen, was später Paris’ Chinatown werden sollte.
Der Großteil der Bewohner kam aber erst in den 1970er-Jahren ins Land, als vor allem Angehörige der chinesischen Minderheit vor der Instabilität in Südostasien flohen (Vietnamkrieg, Chinesisch-vietnamesischer Krieg, Herrschaft der Roten Khmer in Kambodscha). Diese siedelten sich vor allem in den neu erbauten Wohnblocks im Süden des 13. Arrondissements an, so dass das Gebiet allmählich eine asiatische Bevölkerungsmehrheit bekam und eine entsprechende Infrastruktur entstand.
Einzelnachweise
Weblinks
13. Arrondissement (Paris)
Immigration (Frankreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kroisegg
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Kroisegg
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Kroisegg () ist ein Ortsteil der Gemeinde Grafenschachen im Burgenland, Bezirk Oberwart, Österreich. Es ist ein Straßendorf mit Einwohnern und liegt an den südlichen Ausläufern des Wechselmassivs und zwischen dem Pinka- und dem Lafnitztal. Durch den Ort fließt der Kroisbach. Die Gegend bei Kroisegg ist waldreich, das Klima eher rau.
Geschichte
Kroisegg wurde vermutlich im Jahr 1388 erstmals erwähnt. In diesem Jahr bestand in der Gegend eine Siedlung namens Rolnyk, die man auf heute Kroisegger Gebiet vermutet. Rolnyk ist später wüst gefallen. Vor 1600 entstand Kroisegg, bei dem man aufgrund der Lage und Namensähnlichkeiten auf eine Neubesiedlung Rolnyks geschlossen hat.
Kroisegg gehörte zu dieser Zeit der Herrschaft Bernstein unter den Königsbergern und (ab 1644) Ádám Batthyány an, die ihrerseits von 1445 bis 1647 dem Erzherzogtum Österreich unter der Enns angehörte. Ab 1632 gehörte Kroisegg zur Pfarre Pinkafeld. Von 1659 bis 1854 war die Ortschaft die überwiegende Zeit Teil der Herrschaft Pinkafeld unter Mitgliedern der Familie Batthyány. 1669 wurde die Herrschaft aufgeteilt. Paul Batthyány erhielt neben Pinkafeld und anderen Ortschaften auch Kroisegg und die Hälfte von Grafenschachen. Der andere Teil Grafenschachens gehörte zur Herrschaft Schlaining. 1698 gehörte Kroisegg zum Anteil des Franz Batthyány. 1717 wurde die Herrschaft wieder vereint. Es fanden aber bis zur Auflösung der Herrschaft im Jahre 1854 immer wieder Teilungen und Verpfändungen statt. 1672 befand sich der Ort im Pfandbesitz von Georg Sarkany. 1692 wurde es wieder als Teil der Pinkafeld Herrschaft erwähnt. 1697 hatte die Ortschaft 70 Einwohner.
Vor 1732 befand sich in Kroisegg vermutlich eine Sammelstelle für Tabak aus dem Lafnitztal, möglicherweise wurde auch im Ort selbst Tabak angepflanzt. Der Tabak wurde wahrscheinlich nach Pinkafeld verführt und in der dortigen herrschaftlichen Tabakmühle verarbeitet. 1742 hatte der Ort 23 Zugtiere bei 22 Haushalten, was eine relativ hohe Zahl von Tieren bei vergleichbaren Siedlungen darstellt. 1751 wird eine herrschaftliche Taverne in Kroisegg erwähnt. In der Taverne wurde ganzjährig der Zehent- und Bergrechtwein der Weinberge von Rechnitz, Eisenberg, Markt Neuhodis, Rakicsany, Heiligenbrunn, Güssing, Dürnbach und Muraköz ausgeschenkt. Der Weinschank brachte 230 Gulden. Da dieser Ertrag im Vergleich mit anderen Schenken sehr hoch ist, wird vermutet, dass der hohe Umsatz durch Ortsfremde, möglicherweise Durchreisende, erzielt wurde. 1758 wurde die Kirche renoviert. Der Ort konnte einen vergleichsweise hohen Beitrag zur Renovierung selber leisten. 1765 wurden (erstmals?) fünf Inwohner in Kroisegg gezählt.
Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte der Ort also einen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit diesem Aufschwung steht möglicherweise die Errichtung der sogenannten „Römerbrücke“ in Zusammenhang. 1772 hat die Bevölkerung auf 48 Personen abgenommen. Die Urbare zwischen 1645 und 1783 weisen jeweils eine Anzahl von 3½ Lehen aus. 1790 kam Kroisegg als Filialkirche zur neu errichteten Pfarre Grafenschachen.
Seit 1971 ist das Dorf ein Ortsteil der Gemeinde Grafenschachen.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die renovierte Kapelle und die „Römerbrücke“ an der Grenze zu Pinkafeld.
Sport
Der Ort hat einen Eislaufplatz und einen Sportplatz sowie einen 5 km langen Rad- und Wanderweg.
Literatur
Burgenland Panorama von Gesellmann und Stefanits, ISBN 3-85374-333-1.
Wolfgang Meyer: Die „Römerbrücke“ bei Kroisegg. In: Amt der Burgenländischen Landesregierung (Hrsg.): Burgenländische Heimatblätter. 37, Eisenstadt 1975, S. 64–85,
Weblinks
Einzelnachweise
Ort im Bezirk Oberwart
Katastralgemeinde im Bezirk Oberwart
Grafenschachen
Ersterwähnung 1388
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3603044
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https://de.wikipedia.org/wiki/Prager%20Philharmoniker
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Prager Philharmoniker
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Die Prager Philharmoniker (tschechisch: Pražští filharmonici, internationaler englischer Name: Prague Philharmonics und The City of Prague Philharmonic Orchestra) sind ein tschechisches Sinfonieorchester aus Prag.
Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zunächst hauseigene Orchester der Filmstudios Barrandov als Filmový Symfonický Orchestr (FISYO), zu deutsch: Filmsinfonieorchester, 1948 gegründet und ist damit in Europa mithin das älteste Orchester seiner Art. Seine Aufgabe bestand darin, die Musik für das jährliche Dutzend heimischer Filmproduktionen einzuspielen. 1989 wurde das Staatsorchester als ökonomisch untragbar aufgelöst. Die Musiker gaben „ihr“ Orchester nicht auf und stellten es sukzessive auf eigene Beine. Zunächst trat das Ensemble als Tschechische Symphoniker Prag auf, änderte seinen Namen jedoch aufgrund wiederholter missbräuchlicher Verwendung der Bezeichnung durch andere Orchester schließlich 1995 zu Prager Philharmoniker als rein marktwirtschaftlich, ohne staatliche oder kommunale finanzielle Zuwendung, organisierte Prager Philharmoniker. Mit diesem Wirtschaftsstatus gehören sie zu den Ausnahmen im europäischen Musikleben.
2014 wurde der Markenname The City of Prague Philharmonic Orchestra aus dem Tschechischen Firmenregister gelöscht.
Wirken
Konzertreisen führten die Prager Philharmoniker durch Europa und sind ein Schwerpunkt ihres Wirkens. So gestalteten sie im deutschsprachigen Raum Festivals und Musikwochen in Aachen, Altenberg, Berlin, Corvey-Höxter, Dresden, Hamm, Köln, München, Paderborn, Schwarzwald MF, Speyer, Straßburg und Worms mit. Musikalisch verbindet das Orchester Klassik nicht nur mit Filmmusik, sondern gelegentlich auch mit Jazz oder Pop.
Unter der Bezeichnung Klassik als Event bietet es neben den Philharmonic Rocks eine Reihe Classics for Kids mit dem Dirigenten/Präsentator Michel Macheè.
Die Philharmoniker traten darüber hinaus mit etwa 80 Kantoreien oder Konzertchören auf. Bei diesen chorsinfonischen Gastprojekten befindet sich ein Kürzel aus drei Buchstaben an ihren Namen: KSO, was für Konzert, Studio und Oratorium steht.
Zu den Höhepunkten des Prager Musiklebens gehören die Neujahrskonzerte der Prager Philharmoniker unter der Leitung von Friedemann Riehle.
Das Orchester bestreitet daneben rund 200 Aufnahmesitzungen im Jahr, zu den Kooperationspartnern zählen decca, EMI, Sony BGM sowie europäische, US-amerikanische und kanadische Filmstudios und -komponisten. Bei CD-Aufnahmen gastierten u. a. die Solisten Jonas Kaufmann und Sol Gabetta sowie die Dirigenten Georg Solti und Yehudi Menuhin. 2015 spielte das Orchester den Soundtrack für das Computerspiel The Book of Unwritten Tales 2 ein.
Die Prager Philharmoniker sind Mitbegründer der Initiative Prager Klassik. Ehrendirigent ist Mario Clemens, als ständige Dirigenten wirken u. a. Petr Vronský, Leoš Svárovský, Nick Raine, Friedemann Riehle, Richard Hein, Charles Olivieri-Munroe, Alexander J. Süß, Adam Clemens und Boris Perrenoud. 1. Konzertmeister ist Radek Šandera. 2005 ist aus den Prager Philharmonikern eine Camerata hervorgegangen, die unter dem Namen Concerto Prague in kammerphilharmonischer Besetzung konzertiert.
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Sinfonieorchester
Orchester (Prag)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Herz-Jesu-Kirche%20%28Aachen%29
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Herz-Jesu-Kirche (Aachen)
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Die katholische Herz-Jesu-Kirche (), umgangssprachlich: Frankenberger Dom oder Öcher Sacre Coeur wurde 1908 bis 1910 als neoromanische Werksteinbasilika nach Entwurf des Architekten Josef Kleesattel im Frankenberger Viertel im Aachener Stadtteil Burtscheid errichtet. Das Mosaik über dem Altar ist nach dem im Aachener Dom das zweitgrößte im Bistum Aachen.
Geschichte
Vorgeschichte
Mit dem Ausbau des Frankenberger Viertels im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wuchs der Bedarf nach einer eigenen Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft. Am 23. April 1899 wurde auf Betreiben des Oberpfarrers der Pfarrei St. Michael, Hubert Emanuel Baurs, ein Kirchenbauverein für das Rektorat Herz Jesu gegründet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. November 1908 in Anwesenheit des Kölner Kardinals Anton Fischer. Um den Bau der Kirche trotz noch ungeklärter Finanzierung realisieren zu können, sah Kleesattel die Errichtung des Gebäudes in drei Bauabschnitten vor. Der letzte Bauabschnitt, eine Erweiterung der Kirche nach Westen um zwei Joche und der Bau des Westturms, wurde jedoch nicht mehr durchgeführt.
Die Weihe der im Stil der rheinischen Romanik errichteten Rektoratskirche wurde am 5. Juni 1910 ebenfalls durch Kardinal Anton Fischer vorgenommen. In die Altarplatte des Hochaltars wurden die Reliquien des heiligen Agilolfus, des heiligen Gereon und der heiligen Ursula eingelassen. Die Erhebung zur Pfarre wurde am 9. Juni 1912 gefeiert. Als erster Rektor wurde Wilhelm Diersdorf am 17. Juni 1912 in sein Amt eingeführt.
Pfarrgemeinde bis 1945
In der Pfarrgemeinde Herz Jesu wurde 1912 der katholische Jünglingsverein, Vorläufer der späteren DJK Frankenberg Aachen, gegründet.
Während des Ersten Weltkrieges wurden die meisten Bronzeglocken der Aachener Kirchen eingeschmolzen. Am 4. April 1917 mussten auch die kleineren Kirchenglocken von Herz Jesu abgeliefert werden. Sie konnten erst 1928 ersetzt werden. Am 6. Oktober 1927 erfolgte die Ernennung von Friedrich Fischer, dem Neffen von Kardinal Anton Fischer, zum Pfarrer der Kirchengemeinde Herz Jesu.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Luftangriffe und Artilleriefeuer schwer beschädigt und teilweise zerstört. Während des Großangriffs auf Aachen in der Nacht vom 13. zum 14. Juli 1943 wurden die Sakristei, das Pfarrheim und das Pfarrhaus von Brandbomben getroffen und brannten aus. Bei dem Fliegerangriff auf Burtscheid am 11. April 1944 wurden außer der Herz-Jesu-Kirche auch St. Johann und St. Michael in Burtscheid zerstört. Während der letzten Kriegstage in Aachen war die Kirche am 21. Oktober 1944 erneut das Ziel von schwerem Artilleriebeschuss. Zum Kriegsende waren die Kuppel und Teile des Daches der Kirche eingestürzt, die Sakristei, die Apsis an der Südfassade und der Josefsaltar zerstört, der Hauptturm und das Altarmosaik stark beschädigt. Notdürftig wurde die erhalten gebliebene Kreuzwegkapelle vom zerstörten Kirchenraum abgetrennt, so dass am 26. November 1944 bereits wieder der erste Gottesdienst abgehalten werden konnte.
Nachkriegsära
Zunächst wurde provisorisch das Dach wiederhergestellt, um insbesondere die Orgel vor den Einflüssen der Witterung zu schützen. Die Fenster der Rosette hinter dem Altar wurden mit Mauerwerk verschlossen. Am 23. Januar 1949 wurde die provisorisch wiederhergestellte Herz-Jesu-Kirche erneut ihrer Bestimmung übergeben. Ein umfassender Wiederaufbau des Bauwerks wurde im Jahr 1955 weitgehend abgeschlossen. Bei weiteren Sanierungsarbeiten in den 1960er Jahren stellte sich heraus, dass große Teile des Gebäudes einsturzgefährdet waren, so dass umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich wurden, die erst 1969 abgeschlossen wurden. Zu Beginn der 1970er fasste man die bauliche Erweiterung der Kirche in Betracht, der dritte, von Kleesattel geplante Bauabschnitt sollte mit dem Bau zwei weiterer Joche und des Westturms ausgeführt werden. Infolge der Neuordnung der Pfarrgrenzen durch bischöflichen Erlass vom 1. Oktober 1971 verkleinerte sich das Pfarrgebiet von Herz Jesu erheblich, woraufhin die Baupläne nicht realisiert wurden. Im Jahr 1977 erfolgte eine umfassende Sanierung und Verblendung der Westfassade mit Tuffstein sowie die Einrichtung einer Tageskapelle. Im Jahr 1987 wurde der provisorische Holzaltar durch einen Volksaltar ersetzt, der am 11. November 1987 geweiht wurde.
Eine weitreichende Sanierung der Kirche und der Orgel konnte 2006 abgeschlossen werden, eine Rekonstruktion der zum Teil schadhaften Mosaiken steht gegenwärtig noch aus.
Zusammenlegung der Burtscheider Pfarren
Von 1912 bis 2009 besaß die Herz-Jesu-Kirche eine selbstständige Pfarrei. 1998/99 schloss sich die damals vakante Herz-Jesu-Pfarre mit der Nachbarpfarrei St. Michael-Burtscheid und St. Aposteln zu einem Gemeindeverband unter der Leitung des Oberpfarrers Heribert August zusammen, der bis dato Pfarrer von St. Michael und St. Aposteln gewesen war. Aus wirtschaftlichen und pastoralen Gründen beschloss der Bischof von Aachen, Heinrich Mussinghoff, am 28. August 2009 die Zusammenlegung der vier Burtscheider Pfarren St. Michael-Burtscheid mit St. Aposteln, Herz Jesu, St. Gregorius und St. Johann Baptist mit Wirkung zum 1. Januar 2010 zu einer Gesamtpfarre „St. Gregor von Burtscheid“. Der Name der Pfarre geht auf Gregor von Kalabrien zurück, den ersten Abt der Reichsabtei Burtscheid. Die Pfarrkirche der neuen Großgemeinde ist St. Michael.
Die alte Sakristei der Herz-Jesu-Kirche wurde aus wirtschaftlichen Erwägungen zum Pfarrbüro für die Katholische Pfarrgemeinde St. Gregor von Burtscheid umgebaut. Die Sakristei der Herz-Jesu-Kirche wurde stattdessen in der Kreuzwegkapelle untergebracht. Das nahegelegene Pfarrhaus konnte einer anderen Bestimmung zugeführt werden.
Baugeschichte
Baugrund
Bei der Bebauung des Frankenberger Viertels mussten zahlreiche Geländeabschnitte eingeebnet werden, um eine geschlossene Wohnbebauung zu ermöglichen. Auf dem Gebiet der heutigen Herz-Jesu-Kirche befand sich ein Felsvorsprung, der aus oberdevonischen Condroz-Sandsteinen und Tonschiefern gebildet wurde. Um die ungünstige Topografie des Bauplatzes auszugleichen, war der Bau einer 5 Meter hohen Stützmauer erforderlich. Die Aktiengesellschaft Frankenberg, die die Erschließung des Viertels betrieb, beteiligte sich an der Finanzierung der Kosten für die Stützmauer in Höhe von 30.000 Mark, schenkte zusätzlich ein Grundstück für den Bau des Pfarrhauses und verkaufte der Gemeinde kostengünstig Grundstücke für kirchliche Einrichtungen, um die unvorteilhafte Lage des Bauplatzes der Kirche zu kompensieren.
Kirchengebäude
Die Herz-Jesu-Kirche gehört zu den wenigen Sakralbauten, die Anfang des 20. Jahrhunderts im Erzbistum Köln in neoromanischer Bauweise ausgeführt wurden. Bis 1913 war hier der neogotische Baustil üblich.
Die Schwierigkeiten bei der Baufinanzierung lassen sich auch an der Architektur nachvollziehen. Während die zur Viktoriaallee gelegene nördliche Seitenfassade aufwändig gestaltet ist, wurde die gegenüber liegende Seite eher nüchtern und ohne Zierelemente ausgeführt. In der Planungsphase der Kirche wurde der Grundriss um 90° gedreht und das ursprünglich nach Süden ausgerichtete Gebäude geostet, so dass der Hauptaltar mit den byzantisierenden Mosaiken heute in Richtung der aufgehenden Sonne orientiert ist. Ursprünglich war geplant, den Altar in einer zur Südseite – in Richtung Erzbergallee – gewandten Apsis aufzustellen, die Orgelbühne sollte an der Nordseite – zur Viktoriaallee ausgerichtet – platziert werden. Erst Geldspenden, u. a. erhebliche Zuwendungen der Besitzer der Aktienspinnerei Hilden und Reuver, die während der Bauphase getätigt wurden, ermöglichten den Bau der nach Osten ausgerichteten Choranlage. Der von Josef Kleesattel geplante Westturm und die westlichen Joche wurde nie gebaut, so dass der Grundriss heute unsymmetrisch wirkt. Aufgrund der morphologischen erhöhten Position des Baugrundes bildet die detailreiche Nordfassade der Kirche heute den architektonisch dominierenden Abschluss der Viktoriaallee.
Der heutige Turm der Kirche hat eine Höhe von 38 m und überragt damit die Kirchenkuppel um mehr als 17,50 m. Der Schlussstein der gemauerten Kuppel wurde am 25. Juni 1909 eingefügt. Die beiden flankierenden Türme, in denen die Kirchenglocken untergebracht sind, sind mit 30 m Höhe etwas niedriger gehalten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Bombentreffer und Artilleriebeschuss, insbesondere in den letzten Kriegstagen, stark beschädigt und teilweise zerstört, da Soldaten der Wehrmacht von der Turmgalerie aus die vorrückende US-Armee an der Einnahme von Aachen hindern wollten. Insbesondere die Südwand mit einer Apsis, in der ursprünglich der Hochaltar aufgestellt werden sollte, wurde beim Bombenangriff vom 11. April 1944 schwer beschädigt, so dass die Apsis abgerissen werden musste. Sie beherbergte bis zu ihrer Zerstörung die Krippe und wurde nicht wieder aufgebaut.
Die Sakristei wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach von Bomben getroffen. In der Nacht zum 14. Juli 1943 brannte sie nach einem Bombenangriff aus und wurde zunächst mit der barocken Einrichtung der ehemaligen St.-Leonard-Kapelle wiederhergestellt. Während des schweren Bombenangriffs auf Burtscheid am 11. April 1944 wurde die provisorisch wiederhergerichtete Sakristei von einer Sprengbombe völlig zerstört. Um den Kirchenbetrieb auch in der teilzerstörten Kirche aufrechterhalten zu können, wurde eine provisorische Sakristei hinter dem Hauptaltar eingerichtet. Nach dem Krieg wurde die Sakristei in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Hier befindet sich auch ein kleineres Vortragekreuz, das von den Professoren der Aachener Werkkunstschule Wilhelm Giesbert und Hein Minkenberg geschaffen wurde.
Die ursprüngliche Fensterverglasung des Chorraumes, die vom Düsseldorfer Künstler Theodor Winter geschaffen wurde, wurde im Krieg vollständig zerstört und später durch eine moderne Verglasung ersetzt.
Das Kirchengestühl und die Beichtstühle im neoromanischen Stil sind teilweise noch im originalen Zustand erhalten. Die reich verzierten Beichtstühle werden dem Aachener Bildhauer Dunstheimer zugeschrieben. Das Chorgestühl mit der Balustrade wurde der Ausstattung der Kirchen San Clemente in Rom und San Marco in Venedig nachempfunden.
Kapellen
Der ursprüngliche Eingangsraum der Kirche wurde nach 1918 als Kriegergedächtniskapelle umgestaltet. Eine Inschrift in der Decke „Wandernd auf blutigem Pfad schwandet ihr Kämpfer der Heimat. Der nach Golgota ging gebe euch Heimat und Ruhe“ verdeutlicht die Umnutzung. In den Jahren 1921 bis 1925 wurde die Kapelle durch Bernhard Gauer mit einer Darstellung des Kreuzweges Jesu Christi ausgestaltet. Aufgrund der starken Zerstörung des Kirchengebäudes diente diese Kreuzwegkapelle der Kirchengemeinde in den ersten Nachkriegsjahren als Notkirche, in der der Marienaltar provisorisch aufgestellt war.
Im Jahr 1977 wurde die Tageskapelle in Verbindung mit der Sanierung der Westfassade eingerichtet. In der Tageskapelle wurde am 17. Juni 1977 die Christusfigur von Lambert Piedboeuf aufgestellt, die 1926 anlässlich des 25-jährigen Priesterjubiläums des ersten Pfarrers, Wilhelm Dierdorf, geschaffen und vom Tiroler Bischof Sigismund Waitz eingeweiht wurde. Die Figur war bei einem Bombenangriff im April 1944 schwer beschädigt, nach dem Krieg aber in großen Teilen wieder restauriert worden. Die weggesprengten Hände der Christusstatue wurden nicht ersetzt, sondern ein Hinweis angebracht: „Gott hat keine anderen Hände als die deinen!“, ähnlich wie beim Ludgeri-Kreuz in Münster.
Ausstattung
Altäre
Der Hochaltar wurde nach einem Entwurf von Josef Kleesattel von der Firma Pohl und Esser ausgeführt. Die Symbole der vier Evangelisten – Adler, Mensch, Löwe und Stier – schmücken die Kapitelle der Pilaster.
Der Sockel des Marienaltars wurde ebenso 1911 von Josef Kleesattel entworfen und von der Firma Pohl und Esser ausgeführt. Die auf einem goldverzierten Marmorthron sitzende Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Schoß ist eine Arbeit von Lambert Piedboeuf, der für die Kirche auch die Christusfigur erschaffen hat. Ursprünglich waren beide Figuren mit einem Heiligenschein umgeben. Die eigentliche Planung, die Altarnische mit einem Mosaik auszukleiden, wurde nicht realisiert.
Am südwestlichen Kuppelpfeiler befindet sich der Altar der immerwährenden Hilfe, der 1928 aufgestellt wurde. Der ausführende Künstler ist nicht bekannt, der Entwurf wird jedoch Josef Kleesattel zugeschrieben. Dargestellt ist die Muttergottes-Ikone der Kirche San Matteo di Via Merulana in Rom in einem expressionistischen, geschnitzten Holzrahmen.
Dem Altar der immerwährenden Hilfe gegenüber steht der Antoniusaltar mit einem Reliefbild des heiligen Antonius von Padua. Der Künstler und das Jahr der Aufstellung des Altars ist bislang unbekannt.
Der jüngste konsekrierte Altar, der Volksaltar, wurde auf Anregung des Pfarrers Peter Wiesner von dem Dürener Bildhauer Herbert Halfmann geschaffen und am 11. November 1987 durch den Aachener Bischof Klaus Hemmerle geweiht. Hinter einem filigranen Gitterwerk sind seitlich vier Reliefplatten aus Bronze mit Motiven aus dem Neuen Testament angebracht. Auf dem zur Gemeinde zeigenden Relief ist die Kreuzigung Jesu dargestellt, bei der der römische Hauptmann Longinus das Herz Jesu mit einer Lanze durchbohrt. Die Reliefplatte zur linken Seite zeigt eine Szene von der Hochzeit zu Kana, auf der rechten Seite ist die Geschichte vom Weizenkorn dargestellt. Auf dem zum Chorraum zugewandten Relief wird eine Szene aus der Speisung der Fünftausend thematisiert.
Der Josefsaltar, der sich früher in einer Apsis in der Nähe der Tür zur Sakristei befand, wurde 1934 von Joseph Buchkremer entworfen und vom Aachener Künstler Josef Mataré gestaltet. Das Altarbild zeigte den heiligen Josef als Mittelpunkt der Familie. Der Altar wurde beim Bombenangriff auf Burtscheid am 11. April 1944 zerstört.
Tabernakel
Im Jahre 1933 wurde der Hostienschrein aus der Werkstatt August Witte (2) durch einen Tabernakel aus der Werkstatt von Fritz Schwerdt ersetzt, dessen Frontseite mit kleinen Emails in Rot- und Blautönen gestaltet ist. Wilhelm Giesbert von der Aachener Kunstgewerbeschule ergänzte im selben Jahr den Altar links und rechts des Tabernakels um einen in die Breite gezogenen Aufbau aus Duranmetall, der an den Enden mit je drei Email-Figuren von Anton Wendling abschloss (siehe historische Fotografie Hauptaltar der Herz-Jesu-Kirche von 1933). Auf dem Tabernakeldach befand sich eine Kuppel mit einer in Latein verfassten Inschrift „Wenn ich erhöht werde, werde ich alles an mich ziehen“. Bis auf den vollständig erhaltenen Tabernakel ist der gesamte Altaraufbau seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen.
Chormosaik
Das Chormosaik, das nach dem Mosaik im Aachener Dom zu den größten Mosaiken im Bistum zählt, wurde 1914 von dem Düsseldorfer Mosaizisten Bernhard Gauer vollendet. Durch die Beschädigung der Kirche im Zweiten Weltkrieg wurden auch Teile des Mosaikes zerstört bzw. stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Mosaik stellt im oberen Teil die Heiligste Dreifaltigkeit vor dem Jerusalemer Tempel dar, ergänzt durch die Inschrift Dabo vobis cor novum („Ich gebe euch ein neues Herz“). Der untere Teil des Mosaiks verweist auf Szenen aus der Schöpfungsgeschichte („Ich habe diesen Ort erwählt und geheiligt, dass mein Herz dort weile alle Tage“).
Bei einem Erdbeben am 22. Juli 2002 der Magnitude 4,8 lösten sich Teile des Mosaiks und fielen in den Altarraum. Gleichzeitig bildete sich innerhalb des Mosaiks ein langer Riss.
Weitere Inneneinrichtung
Zu den noch im Originalzustand erhaltenen Einrichtungsgegenständen der Kirche zählen das Adler-Lesepult und das Ewige Licht, das von dem in Aachen bekannten Juwelier Josef Zaun angefertigt wurde. Das Ewige Licht wird durch vier Erzengel und durch die Inschrift „Siehe er schlummert und schläft nicht, der Israel behütet. Psalm 120“ verziert.
Das heutige Taufbecken wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kirche aufgestellt, da das erste Taufbecken im Krieg zerstört wurde. Das Prozessions- oder Vortragekreuz stellt höchstwahrscheinlich eine Arbeit des Kölner Goldschmiedes Egino Weinert dar, dem auch die Kustodia zugeschrieben wird.
Orgel
Die feierliche Weihe der heutigen Orgel fand am 19. November 1939 statt. Sie ersetzte eine gebrauchte Orgel, die von den Schwestern vom armen Kinde Jesus erworben wurde. Erbaut wurde die Orgel von Eduard Pelzer, dem damaligen Inhaber der bekannten Aachener Orgelbauanstalt Georg Stahlhuth. Pelzer kam, wie die meisten seiner Angestellten, am 11. April 1944 bei dem verheerenden Bombenangriff auf Burtscheid ums Leben.
Die Orgel von Herz Jesu besitzt drei Manuale, 34 klingende Register, 55 Pfeifenreihen und insgesamt 2660 Pfeifen, sowie eine Walze. Trotz der schweren Beschädigung der Kirche im Zweiten Weltkrieg überstand die Orgel den Krieg fast unbeschadet.
Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P (auch als Superoktavkoppel)
Spielhilfen: Zwei freie Kombinationen, eine freie Pedalkombination, Absteller für die Zungenregister.
Glocken
In den Flankentürmen der Herz-Jesu-Kirche hängen vier Bronzeglocken.
In den Jahren 1910 und 1913 goss der Glockengießer Karl (I) Otto von der Glockengießerei Otto aus Hemelingen bei Bremen) vier Glocken. Drei dieser Glocken wurden im Zuge der Rohstoffsammlung im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes am 4. April 1917 demontiert und eingeschmolzen. Bis heute erhalten blieb lediglich die größte Glocke des Geläuts, gegossen 1910; sie hängt im westlichen Flankenturm und trägt die Inschrift: „Des Herzen Jesu Ehren soll mein Ruf vermehren“.
1928 goss Ernst Karl (II) Otto zwei Glocken, von denen aber eine 1942 beschlagnahmt und ebenfalls eingeschmolzen wurde. Erst im Jahr 1959 konnten von Karl (III) Otto zwei neue Bronzeglocken gegossen und im südlichen Flankenturm in einem neuen Glockenstuhl installiert werden. Alle vier Glocken haben eine mittelschwere Rippe.
Die kleinste Glocke verfügt über ein Schlagwerk für den Stundenschlag und wird auch für das Angelusläuten verwendet.
Seit der Spätgotik werden Glocken aufeinander abgestimmt und besonders nach 1945 in immer wieder vorkommenden Motiven disponiert. Die Kombination und Abstimmung aller vier Kirchenglocken bestimmt die Geläutedisposition, für die Herz-Jesu-Kirche „Cibavit eos, Introitus in festo Corporis Christi“ nach dem Vorbild des Gregorianischen Chorals. Darüber hinaus kann mit den Glocken I bis III das Te Deum und mit den Glocken II bis IV das Gloria-Motiv intoniert werden.
Kunstschätze in der Herz-Jesu-Kirche
Die Pfarre Herz Jesu besitzt einige wertvolle Kunstschätze, von denen die Monstranz aus dem 18. Jahrhundert zu den Wertvollsten zählt. Ursprünglich war sie im Besitz der Merksteiner Pfarrkirche, wurde persönlich von Aachener Stiftspropst Kaufmann erworben und der Pfarre Herz Jesu gestiftet. Die rund 60 cm hohe aus teilvergoldetem Silber gefertigte Monstranz ist im Rokoko-Stil gehalten. Das mit Edelsteinen verzierte Expositorium ist mit geflügelten vergoldeten Engelsköpfen besetzt. Auf dem Rahmen der unvergoldeten Monstranz finden sich figürliche vergoldete Darstellungen eines Heiligen, der Gottesmutter und eines Bischofs. Bekrönt wird die Monstranz durch Gott Vater unter einem halbkreisförmigen Baldachin.
Die Marienkrone wurde 1893 von dem Aachener Goldschmied Bernhard Witte angefertigt und sollte vermutlich als Bekrönung eines Fahnenstocks dienen. Die edelsteinbesetzte Krone ist der marianischen Kongregation junger Kaufleute zu Aachen gewidmet.
Das Messgewand zu Ehren von Kardinal Fischer (Fischergewand) aus golddurchwirktem Brokatstoff wurde 1917 von der Firma Paulus in Aachen angefertigt. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde es restauriert und wird heute zu feierlichen Anlässen getragen. Auf dem Messgewand ist die Widmung „Im Andenken an die Weihe der Kirche Herz Jesu Aachen Antonius Cardinal Fischer“ angebracht. Verziert wird das Gewand durch Bildnisse der heiligen Ursula, des heiligen Gereon und heiligen Agilolfus, deren Reliquien sich im Hauptaltar befinden.
Pfarrhaus und Kaplanei
Das Pfarrhaus, in der Viktoriaallee 45 gelegen, wurde ebenfalls im neoromanischen Stil von Josef Kleesattel um 1910 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche errichtet. Das zweigeschossige Gebäude mit einer Werksteinfassade passt sich dem Stil der Kirche an. Der linke Teil des Gebäudes wurde risalitartig vorgezogen.
Während eines Bombenangriffes 1943 wurden das Pfarrheim und das Pfarrhaus mit dem dort befindlichen Pfarrarchiv durch Brandbomben vollständig zerstört. Das Pfarrhaus wurde nach dem Krieg neu errichtet. Die neben dem Pfarrhaus in der Viktoriaallee 47 bis 49 stehende Kaplanei wurde ebenfalls durch Josef Kleesattel 1914–1915 im neoromanischen Stil errichtet. Das zweigeschossige Gebäude mit einer Werksteinfassade ist durch einen dreigeschossigen Mittelrisalit charakterisiert. Die beiden Gebäude sind die einzigen neoromanischen Wohngebäude im Frankenberger Viertel.
Pfarrer
Die Pfarrer seit Bestehen der Pfarre Herz Jesu waren beziehungsweise sind:
Wilhelm Dierdorf (1912–1927), † 3. April 1939
Friedrich Fischer (1927–1955), † 25. August 1957
Karl Liermann (1956–1973), † 17. Januar 1973
Peter Wiesner (1973–1997)
Msgr. Heribert August (1998–2012)
Frank Hendriks „in solidum“ mit Thomas Faltyn (seit Ende 2012)
Siehe auch
Läuteordnung für Kirchenglocken
Literatur
Hans Bongard: Kirche und Pfarre Herz-Jesu zu Aachen 1908–1948. Achilles, Aachen 1948.
Bernd Küpper: Die Herz-Jesu-Kirche in Aachen-Burtscheid. Aachen 2002, ISBN 3-936342-03-2.
Heinz Laschet, Heinz Malangré: Tritt auf, sei es gelegen oder ungelegen! Berichte und Gedanken zu Jahrestagen unseres Pastors Heribert August. 25 Jahre Sankt Michael, 10 Jahre Herz Jesu. Aachen 2008.
Weblinks
Katholische Pfarrgemeinde St. Gregor von Burtscheid
Historische Fotos
Geläutmotiv der Kirche: Cibavit eos (MID; 4 kB)
Kirchbauverein „Frankenberger Dom“ e.V.
Einzelnachweise
Aachen
Kirchengebäude in Aachen
Baudenkmal in Aachen
Erbaut in den 1910er Jahren
Aachen
Neuromanisches Bauwerk in Aachen
Aachen
Aachen
Burtscheid
Aachen
Bauwerk von Josef Kleesattel
GdG Aachen-Burtscheid
Aachen
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11464745
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang%20Ommerborn
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Wolfgang Ommerborn
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Wolfgang Ommerborn (* 30. März 1952 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Sinologe und Romanautor.
Leben
Ommerborn absolvierte zunächst eine Handwerkerlehre, arbeitete einige Zeit als Sachbearbeiter und legte nach dem Besuch des Abendgymnasiums in Gelsenkirchen das Abitur ab. Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum Sinologie und Philosophie sowie mit einem DAAD-Stipendium am Spracheninstitut in Peking Modernes Chinesisch und an der Universität Nanjing Chinesische Philosophie und Klassisches Chinesisch.
Nach dem Abschluss des Magisterstudiums 1983 an der Universität Bochum wurde er 1987 zum Dr. phil. promoviert und habilitierte sich im Jahr 1994 in Sinologie. Ab 1984 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lektor und Lehrbeauftragter unter anderem an der Universität Bochum, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Universität Witten/Herdecke und der Universität zu Köln Im Jahr 2000 hatte er eine Lehrstuhlvertretung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 erfolgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor durch den Rektor der Ruhr-Universität Bochum. Von 2000–2002 und 2009–2011 vertrat Ommerborn den Lehrstuhl für Politik Ostasiens an der Ruhr-Universität Bochum. Außerdem übernahm er im Jahr 2008 eine Gastprofessur an der Philosophischen Fakultät der East China Normal University in Shanghai.
Ommerborn arbeitete in verschiedenen Forschungsprojekten mit, darunter Das Buch Mengzi im Kontext der Menschenrechtsfrage (Fritz Thyssen Stiftung) und Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa (Käthe-Hamburger-Kolleg). Seine Forschungsschwerpunkte sind die chinesische Philosophie und politisches Denken in China. Er beschäftigte sich besonders mit dem Neokonfuzianismus.
Ommerborn veröffentlichte neben seinen wissenschaftlichen Publikationen auch Romane mit Bezug zur chinesischen Kultur und Geschichte.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Wissenschaftliche Publikationen
Geistesgeschichtliche Forschung in der VR China. Die gegenwärtige Bewertung des Zhu Xi (1130–1200) und seiner Konzeption von Li und Qi. Studienverlag Brockmeyer, Bochum 1987, ISBN 3-88339-614-1.
Die Einheit der Welt. Die Qi-Theorie des Neo-Konfuzianers Zhang Zai (1020–1077). Grüner Verlag, Amsterdam/Philadelphia 1996, ISBN 90-6032-344-0.
Der Traum des Schmetterlings. Taoistische Weisheit. Aus dem Chinesischen übersetzt und herausgegeben von Wolfgang Ommerborn. Benziger Verlag, Düsseldorf/Zürich 2000, ISBN 3-545-20183-X
als Hrsg. mit Oskar Fahr, Konrad Wegmann: Politisches Denken Chinas in alter und neuer Zeit. Lit Verlag, Münster 2000, ISBN 3-8258-2874-3.
als Hrsg. mit Heiner Roetz, Konrad Wegmann: Menschenrechte. Rechte und Pflichten in Ost und West. Lit Verlag, Hamburg 2001, ISBN 3-8258-5449-3.
Philosopher Kings and Sage Kings. Idea of Rulership and its Philosophical Basis in the Political Theories of Plato and Neo-Confucianism, Berlin/Bochum/London/Paris 2006. ISBN 978-3-89966-214-6.
Dai Zhens (1724–1777) Rezeption des Mengzi und seine Kritik an der Schule Zhu Xis und Cheng Yis. Teil I: Philosophische Überlegungen, Berlin/Bochum/London/Paris 2006. ISBN 978-3-89966-224-5.
Dai Zhens (1724–1777) Rezeption des Mengzi und seine Kritik an der Schule Zhu Xis und Cheng Yis. Teil II: Politische Überlegungen, Berlin/Bochum/London/Paris 2006. ISBN 978-3-89966-225-2.
als Hrsg.: Jinsilu – Aufzeichnungen des Nachdenkens über Naheliegendes. Übersetzung aus dem Chinesischen von Wolfgang Ommerborn. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main/Leipzig 2008, ISBN 978-3-458-70009-8.
mit Gregor Paul, Heiner Roetz: Das Buch Mengzi im Kontext der Menschenrechtsfrage. 2 Bde., Lit Verlag, Münster 2011, ISBN 978-3-643-11154-8.
Zwischen Sakralem und Säkularem. Bedeutung und Entwicklung religiöser Begriffe und Praktiken in China bis zur Han-Zeit (206 v.u.Z.–220). Projektverlag, Bochum/Freiburg 2012, ISBN 978-3-89733-268-3.
Die rechte Lehre und die falschen Lehren. Konfuzianische Yuanjiao-Texte aus der Qing-Zeit. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2013, ISBN 978-3-89733-279-9.
Selbstbehauptung im Zeichen der Dialektik der Säkularisierung. Neukonfuzianismus und die Frage nach der Religiosität des Konfuzianismus. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2014, ISBN 978-3-89733-343-7.
Neo-Konfuzianisches Herrscherideal und politische Wirklichkeit in der Südlichen Song-Dynastie (1127–1279). Moral und Macht. Zhu Xis Memoranden aus dem Jahr 1194 und die Politik am Kaiserhof. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2020, ISBN 978-3-89733-519-6.
Konfuzianisches Selbstverständnis und die Rezeption des Konfuzianismus in Europa bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2021, ISBN 978-3-89733-541-7
Romane
Der Untergang der Himmlischen Hauptstadt. Ein Roman zum Taiping-Aufstand in China im 19. Jahrhundert. Europäischer Universitätsverlag, Berlin/Bochum/Paris 2006. ISBN 978-3-89966-167-5
Zhulingu – Das Bambuswaldtal. Ein Roman zur Philosophie und Kultur des alten China. Europäischer Universitätsverlag, Berlin/Bochum/London/Paris 2006. ISBN 978-3-89966-166-8
Dunkles Wasser – Heller Mond. Das Leben des Philosophen Li Zhuowu. Roman. Neobooks, Berlin 2022. ISBN 978-3-7549-5605-2
Der Tote an der Jade-Brücke. Eine Kriminalgeschichte aus dem alten China. Roman. Neobooks, Berlin 2022. ISBN 978-3-7549-6849-9
Mord im Pavillon der Unsterblichkeit. Eine Kriminalgeschichte aus dem alten China. Roman, Neobooks, Berlin 2023. ISBN 978-3-7575-1410-5
Weblinks
Wolfgang Ommerborn auf der Website der Ruhr-Universität Bochum (mit Schriftenverzeichnis)
Einzelnachweise
Sinologe
Hochschullehrer (Ruhr-Universität Bochum)
Deutscher
Geboren 1952
Mann
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4168515
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https://de.wikipedia.org/wiki/Isay
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Isay
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Isay (schottisch-gälisch: Ìosaigh, altnorwegisch: ise-øy; deutsch: „Eisinsel“) ist eine Insel im Norden der Inneren Hebriden in Schottland. Sie liegt nordwestlich von Skye in der Bucht Loch Dunvegan. Die Entfernung zum Coral Beach auf Skye beträgt rund einen Kilometer.
Nordöstlich von Isay befinden sich die kleinen Inseln Mingay und Clett.
Isay ist 0,6 km² groß; die höchste Erhebung beträgt 28 Meter.
Im 19. Jahrhundert lebten zirka 90 Personen auf Isay. Im Zuge der Highland Clearances wurden die Einwohner vertrieben, um Platz für Schafe zu machen.
In den 1980er Jahren gehörte Isay dem Sänger Donovan. Heute ist die Insel unbewohnt. Isay, die Ascrib Islands und das Loch Dunvegan bilden seit 2005 ein Natura-2000-Gebiet zum Schutz der dort lebenden Seehunde (Phoca vitulina).
Einzelnachweise
Literatur
Hamish Haswell-Smith: The Scottish Islands. Canongate, Edinburgh 2004, ISBN 1-84195-454-3.
Weblinks
Landkarte von Isay
Insel (Highland, Council Area)
Insel der Inneren Hebriden
Insel (Europa)
Insel (Atlantischer Ozean)
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5602754
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https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor%20Casella
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Theodor Casella
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Theodor Casella (* 8. August 1900 in München; † 9. November 1923 in München) war Teilnehmer am Hitler-Ludendorff-Putsch. Er gehörte zu den 16 damals getöteten Putschisten, denen Adolf Hitler später den ersten Band seines Buches Mein Kampf widmete.
Leben
Theodor Casellas Vater Theodor Casella senior war Berufssoldat. Er wurde als Major und Bataillonskommandeur beim 23. Infanterie-Regiment in Germersheim bei Kampfhandlungen in der Anfangsphase des Ersten Weltkriegs getötet.
Casella wurde früh zur Erziehung ins Bayerische Kadettenkorps gegeben. 1917 trat er als Fahnenjunker in das 7. Bayerische Feldartillerieregiment in München ein. Nach der Grundausbildung wurde er mit der 6. Batterie dieses Regiments an die Westfront geschickt. Dort nahm er unter anderem an der Frühjahrsoffensive 1918 teil. In der letzten Kriegsphase wurde er zum Leutnant befördert und einmal leicht verwundet. Außerdem wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Verdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Nachdem er im Oktober 1918, kurz vor Kriegsende, eine schwere Verwundung erlitten hatte, schied Casella 1919 aus der Armee aus.
1919 schrieb er sich an der Universität München ein und arbeitete nebenbei als Bankbeamter. Nach der Ausrufung der bayerischen Räterepublik schloss er sich dem Freikorps Epp an, mit dem er sich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligte. Anschließend gehörte er der Einwohnerwehr für den 4. Münchener Stadtbezirk an. 1920 und 1921 kämpfte er mit den Freikorps im Ruhrgebiet sowie in Oberschlesien.
Um 1922 trat Casella in den von Ernst Röhm als Abspaltung des Wehrverbandes Reichsflagge gegründeten Bund Reichskriegsflagge ein, in dem er schließlich als Kompanieführer fungierte. Am 1. Mai 1923 beteiligte er sich an dem als Anlauf für einen (schließlich nicht zur Auslösung gelangten) völkischen Putsch geplanten Aufmarsch der rechtsgerichteten Wehrverbände auf dem Münchener Oberwiesenfeld.
Im November 1923 beteiligte Casella sich mit anderen Mitgliedern der Reichskriegsflagge am gescheiterten Hitlerputsch in München. In der Nacht vom 8. zum 9. November 1923 nahm er an der von Röhm geleiteten Besetzung des Münchener Wehrkreiskommandos an der Ecke Schönfeldstraße durch einen Stoßtrupp der Reichskriegsflagge teil. Als am folgenden Vormittag beim Marsch auf die Feldherrnhalle einige der Besatzer des Wehrkreiskommandos auf Angehörige der Reichswehr feuerten, die die Übergabe des Gebäudes forderten, eröffnete die Armee das Feuer auf das Gebäude: Dabei wurde zunächst Casellas Mitputschist Martin Faust, der im Hof des Gebäudes stand, tödlich getroffen. Casella selbst wurde schwer verletzt, als er versuchte, Faust in Deckung zu ziehen. Nachdem das Feuer kurz danach endete, bargen einige der verbliebenen Putschisten, darunter Heinrich Himmler, Karl Osswald und Walther Lembert, die beiden Männer und brachten sie ins Krankenhaus Josephinum, wo Casella eine Stunde später starb.
Hitler widmete Casella und 15 weiteren getöteten Putschteilnehmern bereits 1925 den ersten Band seines Buches Mein Kampf, wo sie namentlich im Vorwort aufgeführt wurden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde an der Feldherrnhalle in München eine Tafel mit den Namen dieser Personen angebracht, die von einer Ehrenwache der SS geehrt wurde. Jeder Passant, der an dieser Tafel vorbeikam, war verpflichtet, diese mit dem Hitlergruß zu ehren. 1935 wurden auf dem Königsplatz zwei „Ehrentempel“ als gemeinsame Grabanlage für diese Personengruppe errichtet. Im selben Jahr wurde Casella exhumiert, zusammen mit den übrigen Toten dorthin überführt und in bronzenen Sarkophagen erneut beigesetzt. Bis 1945 wurden sie in den nationalsozialistischen Kult um die „Blutzeugen der Bewegung“ einbezogen.
Während der NS-Zeit waren eine Reihe von Straßen im Deutschen Reich nach Casella benannt. Theodor-Casella-Straßen gab es in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Heilbronn, Leverkusen, Recklinghausen, Leslau (im Wartheland) und Wuppertal.
Literatur
Georg Franz-Willing: Putsch und Verbotszeit der Hitlerbewegung, November 1923 – Februar 1925. K.W. Schütz-Verlag, Preußisch Oldendorf 1977, ISBN 3-87725-085-8.
Peter Köpf: Der Königsplatz in München. Ein deutscher Ort. Ch. Links, Berlin 2005, ISBN 3-8615-3372-3.
Einzelnachweise
Getöteter Putschist beim Hitlerputsch
NSDAP-Mitglied
Nationalsozialismus (München)
Freikorps-Mitglied
Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse
Deutscher
Geboren 1900
Gestorben 1923
Mann
en:Theodor Casella
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vittorio%20Vidali
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Vittorio Vidali
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Vittorio Vidali (* 27. September 1900 in Muggia; † 9. November 1983 in Triest) war ein italienischer Politiker, überzeugter Stalinist und GPU-Agent.
Vittorio Vidali (der u. a. auch den Namen Carlos Contreras nutzte) war zu Beginn des Spanischen Bürgerkrieges maßgeblich an der Formierung des Fünften Regimentes mit Enrique Castro Delgado in Madrid beteiligt. Von dem Historiker Hugh Thomas wird er als brutal, tüchtig und einfallsreich beschrieben. Er sei dadurch bekannt geworden, dass er Feiglinge erschießen ließ. Unter seiner Anleitung entwickelten sich die Kommunisten Enrique Lister und Juan Modesto zu militärischen Talenten.
Vittorio Vidali war Mitglied des Militärrates, der aus dem Organisationskomitee zur Aufstellung der Internationalen Brigaden hervorging. Der Militärrat wurde am 26. Oktober 1936 in Albacete, dem Hauptquartier der Internationalen Brigaden, gegründet. Angehörige des Militärrates waren neben Vittorio Vidali, Vital Gaymann (Vidal) und Karol Świerczewski (General Walter). Dolmetscherin des Rates war Constancia de la Mora.
Er ist dafür bekannt, in Zusammenarbeit mit dem GPU-Agenten Josef Romualdowitsch Grigulewitsch, an der Ermordung von Anti-Stalinisten teilgenommen zu haben. Er war an Mordanschlägen auf Julio Antonio Mella (1929), Leo Trotzki (1940), Carlo Tresca (1943) und weiteren Gegnern Stalins beteiligt. Zudem war er wahrscheinlich auch an der Ermordung von Andreu Nin, dem Parteiführer der POUM, beteiligt. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde Vidali während des Spanischen Bürgerkrieges gefürchtet.
Von 1958 bis 1963 vertrat er die PCI in der Camera dei deputati. Anschließend war er bis 1968 Mitglied des Senato della Repubblica.
Literatur
Tina Modotti. Photographin und Revolutionärin, Wien 1981, ISBN 3-85409-028-5
Weblinks
Vittorio Vidali auf Camera dei Deputati – Portale storico (italienisch)
Einzelnachweise
Mitglied der Abgeordnetenkammer (Italien)
PCI-Mitglied
Attentäter
Agent (Nachrichtendienst)
Person im Spanischen Bürgerkrieg
Italiener
Geboren 1900
Gestorben 1983
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sabine%20Seide
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Sabine Seide
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Sabine Seide, eigentlich Sabine Müller, (* 1983 in Großröhrsdorf) ist eine deutsche Jazzsängerin und Komponistin.
Leben
Seide wuchs in der Nähe von Dresden auf und orientierte sich nach dem Abitur zunächst in Richtung Theater. 2004 begann sie ihr Studium für Jazzgesang bei Jule Unterspann an der Hochschule für Musik Nürnberg. Sie besuchte Meisterkurse von Torun Eriksen, Leny Andrade, Mia Simanainen, Ack van Rooyen, Koch-Schütz-Studer und gibt selbst Gesangsunterricht mit Schwerpunkt Interpretation und Körperarbeit.
Als Backgroundsängerin war sie für Stars wie Andreas Bourani, Peter Maffay, Maite Kelly, Roger Whittaker, Howard Carpendale unter der Leitung des Fürther Big-Band-Leaders Thilo Wolf im Rahmen der Sternstunden-Gala des Bayerischen Fernsehens tätig.
In der Musicalproduktion The Blues Brothers Show von Mantau Entertainment unter der Regie von Marsha Cox schauspielerte und sang sie in einer Hauptrolle. Im Ensemble des Kindertheaters Kopfüber in Ansbach war sie ab 2007 in der Hauptrolle in Das freche Rotkäppchen und der Wolf, den keiner böse fand und in Max und Moritz zu sehen.
Das Debüt ihres Feinton-Trios Seide Passion, Pain & Poetry wurde 2011 beim Musiklabel Ajazz aus Wismar veröffentlicht. Das zweite und deutschsprachige Album Der wilde Mohn – ebenfalls mit ihren Eigenkompositionen und Gedichten – erschien 2014 bei dem Berliner Label Contemplate; auch auf diesem ist ihr Co-Komponist Tino Derado als Pianist vertreten.
Diskografie
Seide: Passion, Pain & Poetry (2011 Ajazz)
Thilo Wolf: Tod im Turm (2012 Wavehouse-Music/ MDL Jazz)
Seide: Der wilde Mohn (2014 Contemplate)
Weblinks
Persönliche Website
Einzelnachweise
Pseudonym
Jazz-Sänger
Songwriter
Soulsänger
Popsänger
Komponist (Jazz)
Mezzosopran
Deutscher
Geboren 1983
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ralf%20Lewe
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Ralf Lewe
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Ralf Lewe (* 13. Mai 1969) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Werdegang
Der Abwehr- und Mittelfeldspieler Ralf Lewe begann seine Karriere bei der DJK Mark Altstadt im Bochumer Stadtteil Wattenscheid. Mit zehn Jahren wechselte er in die Jugendabteilung der SG Wattenscheid 09. Am 29. November 1986 gab er sein Profidebüt beim Zweitligaspiel gegen Eintracht Braunschweig, welches Wattenscheid mit 1:0 gewann. Im Jahre 1990 stieg Lewe mit Wattenscheid als Vizemeister hinter Hertha BSC in die Bundesliga auf. Lewe wechselte daraufhin zum TuS Paderborn-Neuhaus in die seinerzeit drittklassige Oberliga Westfalen. Im Jahre 1992 folgte dann der Wechsel zum Ligarivalen Preußen Münster. Mit den Preußen wurde Lewe 1993 Meister, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga an Rot-Weiss Essen.
Ein Jahr später schaffte er mit den Münsteranern die Qualifikation für die neu geschaffene Regionalliga West/Südwest. Lewe wechselte daraufhin zum FC Gütersloh, der die Regionalligaqualifikation verpasste. Mit den Güterslohern stieg er zweimal in Folge auf und erreichte 1996 die 2. Bundesliga. Aus dieser stieg der Verein 1999 ab und musste im Frühjahr 2000 insolvenzbedingt aufgelöst werden. Lewe spielte noch zwei Jahre für den Nachfolgeverein FC Gütersloh 2000, bevor er im Jahre 2002 seine Karriere beendete. In der Saison 2008/09 wirkte Ralf Lewe als Co-Trainer der Frauenmannschaft des FC Gütersloh 2000.
Ralf Lewe nahm 1985 mit der deutschen U-16-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in der Volksrepublik China teil. Im Endspiel verlor Deutschland gegen Nigeria mit 0:2.
Erfolge
Aufstieg in die Bundesliga 1990
Aufstieg in die 2. Bundesliga 1996
U-16-Vizeweltmeister 1985
Weblinks
Fußballspieler (FC Gütersloh, 1978)
Fußballspieler (FC Gütersloh, 2000)
Fußballspieler (Preußen Münster)
Fußballspieler (SC Paderborn 07)
Fußballspieler (SG Wattenscheid 09)
Deutscher
Geboren 1969
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert%20IV.%20%28Sieghardinger%29
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Engelbert IV. (Sieghardinger)
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Engelbert IV. (* um 990; † 15. März 1040) war Sohn des Grafen Engelbert III. im Chiemgau. Als seine Mutter gilt entweder Adala von Bayern, Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern, oder Adala, Tochter des Grafen Meginhard in der Mangfall. Er entstammte dem angesehenen und mächtigen bayerischen Adelsgeschlecht der Sieghardinger. Engelbert IV. war Graf im Norital sowie im Pustertal.
Leben und Wirken
Engelberts erste Erwähnung im Raum Tirol ist am 19. April 1028. Darin wird er das erste Mal urkundlich als Graf im Norital bezeugt. Diese Grafschaft war ihm wohl schon 1027 durch seinen Bruder Bischof Hartwig I. von Brixen verliehen worden. Kaiser Konrad II. hatte diese im selben Jahr zuvor an das Bistum Brixen verliehen, um die Alpenpässe mit treuen Gefolgsmännern für sich zu sichern. Engelbert IV. trat nun von 1028 bis zu seinem Tode 1040 als Graf im Norital sowie als Vogt von Brixen auf.
Die Grafschaft im Pustertal muss Engelbert auf demselben Weg, über Bischof Hartwig I., erhalten haben. Der genaue Zeitpunkt der Belehnung für Engelbert sowie, wann das Bistum die Gaugrafschaft erhielt, ist unbekannt.
Ab dem Jahre 1035 trat Engelbert IV. als Domvogt von Salzburg auf, was ihm wohl reiche Besitzungen in Oberbayern brachte.
Am 15. März 1040 verstarb Engelbert. Seine Grafschaft im Norital fiel dabei wohl wieder an das Hochstift Brixen zurück. Die Domvogtei zu Salzburg vererbte er seinem Neffen Graf Engelbert V. im Chiemgau. Die Besitzungen im Pustertal, Lavanttal und Oberbayern verblieben bei seiner Erbtochter Richgard. Diese heiratete um das Jahr 1045 den Rheinfranken Siegfried I. aus dem Hause der Spanheimer. Dieser nahm die reichen Besitzungen an sich und benannte sich fortan nach diesen.
Nachkommen
Engelbert IV. war verheiratet mit Liutgard, deren Abstammung jedoch äußerst umstritten ist (laut dem Historiker Gewin ist es Liutgard, die Tochter von Graf Werigand von Istrien-Friaul, gewesen). Aus dieser Ehe entstammen:
Richgard von Lavanttal (* um 1030; † um 1072), ⚭ Siegfried I. von Spanheim (* um 1010; † 7. Februar 1065), Markgraf der Neumark, Graf von Spanheim, Graf im Pustertal und Lavanttal
Willipurg († um 1060), ⚭ Aribo II. (1024–1102), Pfalzgraf von Bayern
Liutgard, ⚭ Aribo II. (1024–1102), Pfalzgraf von Bayern
Engelbert VI. († 1090), Graf im Pustertal, Domvogt von Salzburg
Richgard († 1138), ⚭ ?Gebhard, Graf von Dießen
Meginhard/Meinhard († um 1090), Graf im Pustertal (Görzgrafen), Stammvater der Meinhardiner
Weblinks
Engelbert IV. auf Genealogie-Mittelalter
Meginhard, Graf im Pustertal, Engelberts jüngster Sohn, auf Genealogie-Mittelalter
Bischof Hartwig von Brixen, Engelberts Bruder, auf Genealogie-Mittelalter
Siegfried I. von Spanheim, Schwiegersohn Engelberts, auf Genealogie-Mittelalter
Graf (HRR)
Familienmitglied der Sieghardinger
Geboren im 10. Jahrhundert
Gestorben 1040
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kenneth%20Requa
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Kenneth Requa
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Kenneth Requa (* 1981 in USA) ist ein US-amerikanischer Fernsehproduzent, Drehbuchautor und Fernsehregisseur, der als Produzent der US-amerikanischen AMC-Horror-Fernsehserie Fear the Walking Dead bekannt wurde.
Leben und Karriere
Der 1981 geborene Kenneth Requa studierte von 1999 bis 2003 an der University of Southern California und schloss mit einem Bachelor of Arts ab, bevor er 2004 als Produktionsassistent für 10 Episoden der Fernsehserie Six Feet Under – Gestorben wird immer tätig wurde. Danach engagierte er sich in den Jahren 2004 und 2005 als Regieassistent für die beiden Kurzfilme Kamea und Last Call. 2006 arbeitete er bei dem Kurzfilm 23 als Drehbuchautor, Filmeditor und Produzent mit. Zwischen den Jahren 2010 und 2012 übernahm er als Post Production Supervisor die Verantwortung für verschiedene Folgen von namhaften Serien wie Blue Mountain State, Sons of Tucson, Torchwood oder The Walking Dead. Zwischen 2013 und 2015 war er als assoziierter Produzent für den Fernsehfilm Zombieland unter der Regie von Eli Craig als auch für 48 Episoden der AMC-Serie The Walking Dead tätig. Für das AMC-Spin-off Fear the Walking Dead arbeitete er seit 2015 zuerst als assoziierter später auch als Co-Produzent der Serie. Seit 2017 ist er als hauptverantwortlicher Produzent bei Fear the Walking Dead beschäftigt. Im Jahre 2022 übernahm er neben der Funktion als ausführender Produzent bei der AMC+ Mini-Serie Fear the Walking Dead: Dead in the Water mit Nick Stahl, Jason Francisco Blue und Emmett Hunter in den Hauptrollen auch den Regiestuhl.
Filmografie (Auswahl)
Als Produzent
2006: 23 (Kurzfilm)
2012–2015: The Walking Dead (Fernsehserie als assoziierter Produzent, 48 Episoden)
2013: Zombieland (Fernsehfilm)
2015–2023: Fear the Walking Dead (Fernsehserie als Produzent in verschiedenen Funktionen, 106 Episoden)
2016: Angie Tribeca (Fernsehserie als assoziierter Produzent, 1 Episode)
2022: Fear the Walking Dead: Dead in the Water (Fernsehsminiserie als ausführender Produzent, 6 Episoden)
Als Regisseur
2004: Kamea (Regieassistenz beim Kurzfilm)
2005: Last Call (Regieassistenz beim Kurzfilm)
2022: Fear the Walking Dead: Dead in the Water (Fernsehminiserie, 6 Episoden)
Als Drehbuchautor
2006: 23 (Kurzfilm)
Weblinks
Werkverzeichnis von Kenneth Requa
Einzelnachweise
Fernsehproduzent
Drehbuchautor
Fernsehregisseur
US-Amerikaner
Geboren 1981
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mohd%20Amirul%20Arif%20Azri
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Mohd Amirul Arif Azri
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Mohd Amirul Arif Azri (* 4. März 2000) ist ein malaysischer Mittelstreckenläufer, der sich auf den 1500-Meter-Lauf spezialisiert hat.
Sportliche Laufbahn
Erste internationale Erfahrungen sammelte Mohd Amirul Arif Azri im Jahr 2022, als er bei den Südostasienspielen in Hanoi in 3:56,82 min den vierten Platz im 1500-Meter-Lauf belegte.
2021 wurde Austin malaysischer Meister im 1500-Meter-Lauf.
Persönliche Bestleistungen
800 Meter: 1:53,88 min, 17. September 2018 in Ipoh
1500 Meter: 3:56,82 min, 14. Mai 2022 in Hanoi
Weblinks
1500-Meter-Läufer (Malaysia)
Teilnehmer an den Südostasienspielen (Malaysia)
Malaysischer Meister (Leichtathletik)
Malaysier
Geboren 2000
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20kleine%20Rabe%20Socke%202%20%E2%80%93%20Das%20gro%C3%9Fe%20Rennen
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Der kleine Rabe Socke 2 – Das große Rennen
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Der kleine Rabe Socke 2 – Das große Rennen ist ein deutscher Kinderfilm, der auf der Kinderbuchreihe Kleiner Rabe Socke basiert. Der Animationsfilm ist die Fortsetzung von Der kleine Rabe Socke (2012). Der Kinostart des zweiten Teils war am 30. Juli 2015 in der Schweiz sowie am 20. August 2015 in Deutschland. Ende 2019 kam der dritte Teil mit dem Titel Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz in die Kinos.
Handlung
Für den Winter müssen die Waldtiere im Herbst Vorräte anlegen, alle helfen mit. Nur der kleine Rabe Socke rast lieber mit seiner Seifenkiste umher und liefert sich ein Rennen mit Eddi Bär. Prompt kollidiert er mit dem Vorratsspeicher, sodass die gesamten Wintervorräte der Tiere im Fluss landen.
Socke bekommt Fahrverbot und soll zur Strafe Nüsse sammeln. Als er mit Eddie die Nüsse bei Frau Dachs abliefern will, entdecken sie jedoch Brombeeren, die oben im Regal stehen. Um an die Brombeeren zu kommen, wollen sie eine Leiter benutzen, die allerdings einen morschen Dachbalken stützt. Kurz darauf stürzt die Hütte in sich zusammen und die Vorräte landen wiederum im Fluss.
Nun wollen die beiden zur Wiedergutmachung an einem Rennen teilnehmen, dessen Sieger 100 Goldtaler winken. Damit wollen sie neue Wintervorräte besorgen.
Kritik
Der Filmdienst befand die „Die amüsante Fortschreibung von ‚Der kleine Rabe Socke‘ (2012) um den liebenswerten gefiederten Quertreiber“ glänze durch „große Fabulierfreude, intensive Farben und witzige Tollpatschigkeiten, was auch Vorschulkinder altersgemäß unterhält“. Der Film hätte allerdings „bei der Animation […] etwas mehr Sorgfalt vertragen“.
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2015
Deutscher Film
Kinderfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Villa%20Hindenburg
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Villa Hindenburg
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Villa Hindenburg steht für
den ersten Wohnsitz (1911–1914) des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg in Hannover, siehe Villa Köhler
Hindenburgvilla, zweiter Wohnsitz Hindenburgs in Hannover im Stadtteil Zoo (1919–1925)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Publius%20Valerius%20Comazon
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Publius Valerius Comazon
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Publius Valerius Comazon (auch mit dem, allerdings wohl nicht historischen, zweiten Beinamen Eutychianus versehen; † nach 222) war ein römischer Prätorianerpräfekt und Günstling des Kaisers Elagabal. Er war auch Konsul des Jahres 220 n. Chr.
Comazon war ursprünglich Pantomime und Tänzer. Darauf soll sich sein Cognomen Comazon beziehen. Unter Kaiser Commodus diente er als Soldat in der Provinz Thrakien. Dort wurde er von dem Provinzstatthalter Tiberius Claudius Attalus Paterculianus wegen eines Vergehens zur Flotte strafversetzt. Später konnte er aber eine militärische Karriere machen. Im Jahr 218 kommandierte er als Legionspräfekt die Legio II Parthica, die damals zeitweilig in Apameia in Syrien stationiert war.
Damals regierte Kaiser Macrinus, der 217 die Ermordung seines Vorgängers Caracalla organisiert und damit die Dynastie der Severer vorerst entmachtet hatte. Im Heer war Macrinus aber unbeliebt, und Julia Maesa, die aus Syrien stammende Tante Caracallas, agitierte gegen ihn. Sie lebte damals in ihrer Heimatstadt Emesa und versuchte von dort aus ihrem Enkel Elagabal die Kaiserwürde zu verschaffen. Zunächst konnten ihre Parteigänger im Mai 218 die in der Nähe stationierte Legio III Gallica zum Aufstand bewegen; der erst vierzehnjährige Elagabal wurde von den Soldaten zum Kaiser ausgerufen. Später schloss sich die von Comazon befehligte Legion dem Aufstand an. Der Frontwechsel Comazons und seiner Truppen war einer der Hauptfaktoren für den Erfolg der Erhebung. Bald darauf wurde Macrinus im Juni 218 vernichtend geschlagen, worauf Elagabal im Römischen Reich die Macht übernehmen konnte.
Comazons Schlüsselrolle beim Aufstand Elagabals ermöglichte ihm einen steilen Aufstieg. Obwohl er nie Prokurator gewesen war, ernannte ihn der junge Kaiser zum Prätorianerpräfekten und verlieh ihm ehrenhalber die ornamenta consularia (Rangabzeichen eines Konsulars). Nun konnte sich Comazon an Claudius Attalus für die einst erlittene Bestrafung rächen, indem er den Kaiser bewog, den früheren Statthalter von Thrakien hinrichten zu lassen.
Comazon wurde in den Senat aufgenommen. Im Jahr 220 war er zusammen mit Elagabal ordentlicher Konsul. Wiederholt wurde ihm das höchst angesehene Amt des Stadtpräfekten übertragen.
Als der in weiten Kreisen verhasste Elagabal im März 222 von Anhängern seines Vetters Severus Alexander gestürzt und ermordet wurde, entlud sich die Wut seiner Gegner auch gegen namhafte Repräsentanten des alten Regimes. Comazon überstand jedoch den Umsturz heil und konnte sogar unter dem neuen Kaiser Severus Alexander erneut das Amt des Stadtpräfekten übernehmen. Daraus lässt sich folgern, dass er wiederum rechtzeitig ins Lager des künftigen Siegers übergewechselt war. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
Der Geschichtsschreiber Cassius Dio, der Elagabal und dessen Umgebung verabscheute, betonte, dass Comazon für das Amt des Prätorianerpräfekten, als er es erlangte, keine Qualifikation, außer der Präfektur in der Legion, besessen habe.
Literatur
Brian Dobson: Die primipilares. Entwicklung und Bedeutung, Laufbahnen und Persönlichkeiten eines römischen Offiziersranges. Habelt, Bonn 1978, ISBN 3-7927-0251-7, S. 292f.
Paul M. M. Leunissen: Konsuln und Konsulare in der Zeit von Commodus bis Severus Alexander (180–235 n. Chr.). Gieben, Amsterdam 1989, ISBN 90-5063-028-6, S. 310f.
Hans-Georg Pflaum: Les carrières procuratoriennes équestres sous le Haut-Empire romain. Band 2, Paul Geuthner, Paris 1960, , S. 752–756.
Prosopographia Imperii Romani (PIR²) (2015) V 59.
Anmerkungen
Konsul (Römische Kaiserzeit)
Prätorianerpräfekt
Geboren im 2. Jahrhundert
Gestorben im 3. Jahrhundert
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Foho%20Cutulau
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Foho Cutulau
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Der Foho Cutulau (Foho Kutulau) ist ein Berg in der Aldeia Cutulau (Suco Leorema, Verwaltungsamt Bazartete, Gemeinde Liquiçá, Osttimor). Er ist mit der höchste Berg der Gemeinde Liquiçá. Auf dem Gipfel befindet sich eine Sendeanlage der Telkomcel und am Osthang das Dorf Cutulau.
Einzelnachweise
Berg in Asien
Berg in Liquiçá (Gemeinde)
Bazartete (Verwaltungsamt)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Goodwin
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Paul Goodwin
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Paul Goodwin (* 2. September 1956 in Warwick) ist ein englischer Oboist und Dirigent.
Leben
Paul Goodwin stammte aus der englischen Grafschaft Warwickshire. Er besuchte die City of London School. Er studierte Oboe bei Janet Craxton, Komposition und Musiktheorie an der University of Nottingham. Er folgte ein Barockoboen-Studium an der Guildhall School of Music and Drama und bei Jürg Schaeftlein an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst (1981/82). Er wurde erster Oboist im Ensemble The English Concert (1985/86), den London Classical Players (1985–1994), dem King’s Consort (1989–1994) und dem Orchestra of the Age of Enlightenment (1989–1992).
Nachdem er 1995 regelmäßiger Dirigent der Academy of Ancient Music (AAM) geworden ist, widmete er sich zusätzlich seiner Dirigentenkarriere. Ab 1996 bildete er sich dafür bei Jorma Panula in Helsinki/Finnland fort. Mit der AAM trat er bei den Proms in London auf und tourte durch Europa. 1999 wurde er erster Gastdirigent des English Chamber Orchestra. Er arbeitete u. a. mit Kiri Te Kanawa, Joshua Bell, Maria João Pires, Mstislav Rostropovich und Magdalena Kožená zusammen. Seine Aufnahmen wurden für den Grammy Awards und die Gramophone Classical Music Awards nominiert.
Er dirigierte u. a. folgende Klangkörper: Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, BBC Philharmonic, Hallé-Orchester, City of Birmingham Symphony Orchestra, Scottish Chamber Orchestra, Minnesota Orchestra, Kungliga Filharmoniska Orkestern, National Symphony Orchestra, Saint Paul Chamber Orchestra, Philadelphia Orchestra, Spanisches Nationalorchester, Philharmonisches Orchester Helsinki, hr-Sinfonieorchester und NDR Radiophilharmonie, Philharmonia Baroque Orchestra, Orchestre de Chambre de Lausanne, Luzerner Sinfonieorchester und Rotterdams Philharmonisch Orkest. Ferner wirkte er an verschiedenen Opernhäusern und hatte Auftritte beim Händel-Festival in Halle (Saale).
Im Jahr 2007 wurde er mit dem Händelpreis der Stadt Halle ausgezeichnet.
Literatur
Weblinks
Dirigent
Klassischer Oboist
Musiker (Vereinigtes Königreich)
Absolvent der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Engländer
Brite
Geboren 1956
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kornelius%20Feyen
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Kornelius Feyen
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Kornelius Feyen (* 17. April 1886 in Boisheim/Niederrhein; † 28. Juni 1957 in Ahrweiler) war ein deutscher Pädagoge und Maler.
Leben
Kornelius Feyen war der Sohn des Kleinhändlers Josef Feyen. Nach dem Besuch der Volksschule in Boisheim und der weiterführenden Schulen in Mönchengladbach besuchte er das Lehrerseminar in Odenkirchen. Seine erste Lehrerstelle trat er in Meerbeck bei Moers an, von wo aus er nach dreijähriger Tätigkeit nach Rheydt versetzt wurde. Im Jahre 1922 ließ er sich dann auf eigenen Wunsch nach Anrath versetzen. Man muß wie ein Vater zu den Kindern sein, war sein Grundsatz als Lehrer.
Neben seiner Lehrertätigkeit war er in Anrath in vielen Bereichen aktiv: er gründete die „Anrather Blaskapelle“, stand jahrelang dem „Musikverein Anrath“, einem dreißigköpfigen Streichorchester als Dirigent vor, sowie gab als Pianist oder Sänger auch eigene Konzerte. In einem von ihm gegründeten Theaterverein führte er Regie und wirkte oft als Schauspieler mit. Im Männergesangsverein „Sängerbund“ war er von 1923 bis 1924 als Dirigent tätig.
1933 endeten diese Tätigkeiten, da seine religiösen und politischen Überzeugungen dem Nationalsozialismus entgegenstanden, und er widmete sich verstärkt der Malerei, die er bereits Anfang der zwanziger Jahre begonnen hatte.
In der Folge entstanden zahlreiche Aquarelle, in denen er Motive der niederrheinischen Landschaft festhielt, und Feyen wurde zu einem bedeutenden Landschaftsmaler im Rheinland, mit Ausstellungen bis nach München, Hamburg und Venlo. 1943 war er mit zwei Landschafts-Aquarellen auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.
Feyen war Vater von sechs Kindern, von denen ihn nur seine Tochter Helene, verheiratet mit dem Traben-Trarbacher Maler Ernst Havenstein, überlebte, Nach Feyen wurde eine Straße im heutigen Willicher Stadtteil Anrath benannt.
Literatur
Eva-Maria Willemsen, Vorwort von Hans Klein: Kornelius Feyen 1886-1957. Der Anrather Volksschullehrer, Maler, Musiker und Dichter. Goch 2009, ISBN 978-3-941559-04-2.
„Kornelius Feyen: Maler und Lehrer“, in: Paul Eßer/Torsten Eßer: Viersener Köpfe. Bekannte Bürger(innen) unserer Stadt und ihre Geschichte(n), Kater Verlag, Viersen 2023, S. 84–88.
Weblinks
Kornelius Feyen bei Artnet
Maler (Deutschland)
Deutscher
Geboren 1886
Gestorben 1957
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Winterhalder%20%26%20Hofmeier
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Winterhalder & Hofmeier
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Winterhalder & Hofmeier war ein Hersteller von Uhren in Schwärzenbach, heute Stadtteil von Titisee-Neustadt, und Friedenweiler.
Die Firmengeschichte beginnt mit der Winterhalder Uhrenfabrik von 1810. Der Firmenname wurde 1850 durch die Firma Winterhalder & Hofmeier begründet und durch die M. Winterhalder & Hofmeier, Friedenweiler und Schwärzenbach, in Neustadt oHG von 1869 und die M. Winterhalder & Hofmeier GmbH von 1908 fortgeführt. Wegen ihrer Verwurzelung in Titisee-Neustadt und Umgebung wird Winterhalder & Hofmeier zu den Schwarzwälder Uhrenherstellern gezählt. Die Winterhalder & Hofmeier GmbH bestand bis 1933.
Geschichte
Familienunternehmen
Die Firma Winterhalder Uhrenfabrik wurde 1810 durch Thomas Winterhalder gegründet. Dessen Großvater Nikolaus Winterhalder (1710–1743) baute bereits Schwarzwälder Uhren mit Holzrädern und Steingewichten. Im Jahr 1816 siedelte er sich mit seinen drei Söhnen Matthäus, Karl und Thomas in Friedenweiler im Alten Haus an, welches er zuvor vom Kloster erworben hatte. Die Werkstatt wurde 1830 durch Matthäus Winterhalder (1799–1863) übernommen. Um 1850 schloss er sich mit seinem Verwandten Johannes Hofmeier (1802–1876) aus Schwärzenbach zur Firma Winterhalder & Hofmeier zusammen, die Uhren wurden fortan mit W & H Sch signiert.
Die nächste Generation der Winterhalder, bestehend aus Anton, Karl, Thomas und Johannes, wandelte die Firma 1869 in eine offene Handelsgesellschaft um, die dritte Generation am 19. Dezember 1908 in eine GmbH. Die Teilhaber dieser Firma waren als Brüder oder Vettern miteinander verwandt. Sie belieferten Winterhalder & Hofmeier mit Uhrenteilen aus ihren eigenen selbständigen Uhrenfirmen. Die Firma beschäftigte zu dieser Zeit (inklusive Heimarbeiter) etwa 800 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von einer Million Mark.
Niedergang im Ersten Weltkrieg
Im Vorfeld des Ersten Weltkriegs stockten die Aufträge aus England, da dort ein Krieg mit Deutschland erwartet wurde. Linus Winterhalder konnte durch Verhandlungen in London erreichen, dass die Aufträge aus England weiter kamen. Sein Zugeständnis war, dass das Zahlungsziel von einem Monat auf ein Vierteljahr verlängert wurde. Bei Kriegsausbruch kamen für die bereits gelieferten Uhren keine Geldeingänge mehr, worunter die Firma litt. Im Ersten Weltkrieg wurden daraufhin Kriegsgüter, vor allem Granatzünder, hergestellt.
Insolvenz in der Zeit des Nationalsozialismus
Nach dem Ersten Weltkrieg waren die gewohnten Exportmärkte für die Winterhalder Präzisionsuhren durch Importzölle, Inflation, Weltwirtschaftskrise und Konkurrenten mit Massenprodukten nicht mehr aufnahmefähig. Der kaufmännische Geschäftsführer Linus Winterhalder versuchte im August 1932 durch eine Reise nach London das Exportgeschäft mit England wieder zu beleben, starb dort aber am 18. August 1932 an einem Hitzschlag mit Herzlähmung. Nach dem Tod von Linus Winterhalder musste die Firma Winterhalder & Hofmeier wenige Monate später aus Liquiditätsmangel im Jahr 1933 ihre Fertigung einstellen. Für die Fabrikräume wurde Zwangsverwaltung angeordnet. Das Anwesen Winterhalders in Neustadt wurde 1937 zwangsversteigert und ging an die Stadt Neustadt. Die Firma wurde am 2. Juni 1937 aus dem Handelsregister gestrichen.
Historische Präzisionsuhren
Uhren von Winterhalder & Hofmeier sind mechanische Präzisionsuhren aus alter Schwarzwälder Handwerkskunst. Die Zifferblätter tragen römische Zahlen werden von einem massiven, geschnitzten Holzgehäuse umgeben. Die Uhren sind am Prägestempel W & H SCH erkennbar. Der Großteil ihrer Uhren wurde von 1850 bis 1933 gebaut. Die Stockuhren (Bracket Clocks) und Standuhren wurden hauptsächlich nach England, Irland und in die USA, aber vereinzelt auch nach Russland, Japan und China exportiert. Sie werden heute als Antiquitäten auf dem ehemaligen nordamerikanischen Exportmarkt gehandelt. In Deutschland gibt es in Schwärzenbach eine private Sammlung von Winterhalder-Uhren.
Siehe auch
Deutsche Uhrenstraße
Literatur
Gerd Bender: Die Uhrenmacher des hohen Schwarzwaldes und ihre Werke, Band II. Verlag Müller, Villingen, ohne Jahr.
Karl Kochmann: Lenzkirch Clock Factory (Part 1), Winterhalder & Hofmeier Clocks (Part 2). Merritt’s Antiques Inc., Douglassville, PA 19518, USA 2005, ISBN 0-933396-16-3.
Roland H. Bueb: Winterhalder & Hofmeier. Präzisionsuhre usem Schwarzwald. In: Alemannisch dunkt üs guet. Heft 2, 2011, S. 58 (alemannisch).
Officieller General-Catalog, Weltausstellung (1873, Wien), S. 113 Nr. 132
Einzelnachweise
Uhrenhersteller (Deutschland)
Ehemaliges Unternehmen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Organisation (Titisee-Neustadt)
Friedenweiler
Gegründet 1810
Aufgelöst 1933
Produzierendes Unternehmen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Puccinia%20miyoshiana
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Puccinia miyoshiana
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Puccinia miyoshiana ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Hasenohren sowie diverser Süßgräser. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie kommt in weiten Teilen Nordasiens vor.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Puccinia miyoshiana ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.
Mikroskopische Merkmale
Das Myzel von Puccinia miyoshiana wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die zylindrischen Aecien der Art besitzen 22–25 × 22–25 µm große, kugelige, hyaline Aeciosporen mit runzliger Oberfläche. Die hell zimtbraunen Uredien des Pilzes wachsen unterseitig auf den Wirtsblättern und werden bis zu 0,8 mm lang. Ihre goldenen bis hell zimtbraunen Uredosporen sind 22–26 × 19–23 µm groß, kugelig bis breitoval und fein stachelwarzig. Die blattunterseitig wachsenden Telien der Art sind schwarzbraun, pulverig und früh offenliegend; sie werden bis zu 5 mm lang. Die kastanienbraunen Teliosporen sind ein- bis zweizellig, in der Regel breit- bis langellipsoid und 30–43 × 19–26 µm groß. Ihr Stiel ist hyalin bis gelblich und bis zu 100 µm lang.
Verbreitung
Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia miyoshiana erstreckt sich vom westlichen Russland bis nach China und Japan.
Ökologie
Die Wirtspflanzen von Puccinia miyoshiana sind für den Haplonten Hasenohren (Bupleurum spp.) sowie Capillipedium parviflorum, Eccoiloptus cotulifer und Spodiopogon sibiricus für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Telien, Uredien, Aecien und Spermogonien und macht einen Wirtswechsel durch.
Literatur
Pucciniaceae (Pilze)
Pucciniaceae
Pflanzenkrankheit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Canossa
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Canossa
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Canossa steht für:
Canossa (Emilia-Romagna), eine norditalienische Gemeinde in der Emilia-Romagna
Canossa (Burg), eine Burgruine in der Nähe der Gemeinde Canossa in Italien
Canossa (Massa-Carrara), Gemeindeteil der italienischen Gemeinde Mulazzo in der Provinz Massa-Carrara (Toskana)
davon abgeleitet:
Gang nach Canossa, Zug König Heinrichs IV. im Jahre 1076 zur Burg Canossa, im allgemeinen Sprachgebrauch ein Bittgang
Canossa ist der Familienname folgender Personen:
Canossa (Adelsgeschlecht), zwei markgräfliche Familien aus Norditalien
Bonifatius von Canossa (* wohl 985; † 1052), Adliger, unter anderem Markgraf von Canossa
Luigi di Canossa SJ (1809–1900), italienischer Kardinal der römisch-katholischen Kirche
Magdalena Gabriela von Canossa (1774–1835), italienische Ordensfrau, Ordensgründerin und Heilige
Mathilde von Canossa (auch: Matilda oder Mathilde von Tuszien; * wohl 1046, † 1115), Markgräfin von Canossa
Canossa ist außerdem der Titel eines Songs von Tommy Finke
Siehe auch:
Canosa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Xylotitan
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Xylotitan
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Xylotitan ist eine ausgestorbene Gattung der Brontotherien, einer nicht mehr existierenden Gruppe von Unpaarhufern, die möglicherweise den Equidae näher steht. Nachgewiesen wurde die Gattung in der Clarno-Formation im US-Bundesstaat Oregon, welche Teil einer sehr fossilreichen Region bildet. Das bisher bekannte Fundmaterial besteht aus einzelnen Gebissresten und isolierten Zähnen. Es weist ein absolutes Alter von rund 44 Millionen Jahren auf und datiert damit in das Mittlere Eozän. Die Überreste gehören zu einem kleinen Vertreter der Brontotherien. Dessen auffälligstes Merkmal war neben der geringen Größe ein nur wenig einziehender und somit kurzer Naseninnenraum. In den übrigen Merkmalen ähnelten die Tiere anderen Vertretern der Gruppe. Anhand der paläontologischen Befunde der Clarno-Formation kann für die Lebensumwelt von Xylotitan ein sehr dichter subtropischer Wald rekonstruiert werden. Es wird vermutet, dass die geringe Körpergröße der Tiere eine Anpassung an dieses Habitat darstellt. Die Gattung wurde im Jahr 2016 wissenschaftlich eingeführt.
Merkmale
Xylotitan ist ein Vertreter der Brontotherien, dessen Nachweis auf einzelnen Gebissfragmenten und isolierten Zähnen beruht. Anhand der Größe der Zähne kann auf einen kleinen Angehörigen der Gruppe geschlossen werden, dessen Körpergewicht mit rund 430 kg rekonstruiert wird. Vom Schädel liegen nur wenige Fragmente für diagnostische Merkmale vor. Auffallend war der kurze Naseninnenraum, der nahezu senkrecht etwa oberhalb des ersten Prämolaren endete. Damit ist er vergleichsweise kurz wie bei Sthenodectes, Wickia oder Metatelmatherium und nicht so lang nach hinten gezogen wie beispielsweise bei Metarhinus oder Telmatherium. Die Form der Nasenhöhle spricht außerdem für ein hohes und kurzes Rostrum. Das Foramen infraorbitale öffnete sich oberhalb des vierten Prämolaren. Da dieses bei den Brontotherien immer kurz vor der Orbita liegt, kann bei Xylotitan von einer Position der Augenhöhle mit dem Vorderrand auf Höhe des ersten Molaren ausgegangen werden. Dies wäre vergleichbar zu Wickia oder Metatelmatherium, aber deutlich weiter nach vorne verschoben als bei Mesatirhinus und Metarhinus. Am Unterkiefer ragte der vordere Rand der Symphyse, welche die beiden Kieferhälften miteinander verbindet, in einem Winkel von 45° auf. Das hintere Ende der Symphyse befand sich zwischen dem zweiten und dritten Prämolaren.
Vom Gebiss sind weitgehend die hinteren Zähne belegt. Ein oberer Schneidezahn und mehrere Eckzähne liegen isoliert vor. Ersterer wies eine eher konische Form auf und erinnerte an einen Eckzahn, letztere waren groß gestaltet. Über ihre exakte Position im Gebiss ist nichts bekannt, ein Oberkieferfragment deutet aber ein Diastema vor den Prämolaren an, so dass der obere Eckzahn isoliert vom hinteren Gebiss stand. In der unteren Zahnreihe waren vorn drei Schneidezähne und ein Eckzahn je Kieferhälfte ausgebildet, es sind aber nur die Alveolen überliefert. Das Vordergebiss war hier demnach gegenüber einigen späten Brontotherien unreduziert. Die Schneidezähne bildeten wie bei zahlreichen Brontotherien einen deutlichen Bogen, hinter dem sich der Eckzahn direkt anschloss. Zum hinteren Gebiss bestand ein kurzes Diastema von rund 1 cm Länge. Ein weiteres, nur halb so langes trennte im Unterkiefer den ersten vom zweiten Prämolaren. Eine entsprechende Zahnlücke fehlte im Oberkiefer, kam aber gelegentlich bei anderen Brontotherien wenn auch in variabler Ausprägung vor. Der jeweils erste Prämolar war relativ klein und wies einen einfachen Bau mit einer einzelnen Spitze auf. Die weiteren Prämolaren hatten eine eher langgestreckte bis rechteckige Form und nahmen nach hinten an Größe und Molarisierung zu. Keiner der Prämolaren glich allerdings vollständig den Mahlzähnen. Die Molaren lassen kaum diagnostische Merkmale erkennen, sie unterscheiden sich so nur wenig von denen der anderen Brontotherien mit Ausnahme der frühesten Vertreter. Im Vergleich zu ähnlich großen Formen wie Pygmaetitan und Microtitan waren sie aber verhältnismäßig kleiner. An den oberen Mahlzähne kam auf der Wangenseite der Kauflächen jeweils ein typisch W-förmig gestaltetes Ectoloph vor, eine Scherleiste zwischen zwei Haupthöckern eines Zahns, das vollständig ausgebildet war und somit für Xylotitan eine Stellung innerhalb der entwickelten Brontotherien befürwortet. Zungenseitig wies das Ectoloph nur eine dünne Zahnschmelzschicht auf. An der jeweiligen Zahnvorderseite lag ein nur schmales Cingulum an, ein niedriger Zahnschmelzwulst, der sich aber nicht auf der Innenseite des Zahns fortsetzte. Bei frühen Brontotherien war das vordere Cingulum deutlich dicker ausgebildet. Die unteren Molaren besaßen den für Brontotherien typischen doppel-halbmondförmigen Umriss. Die Prämolarenreihe maß im Oberkiefer etwa 6,6 cm in der Länge, im Unterkiefer betrug sie 6,7 cm. Eine vollständige hintere Zahnreihe eines Unterkiefers gemessen vom ersten Prämolaren bis zum letzten Molaren wies eine Länge von 16,1 cm auf. Der jeweils größte Zahn im Gebiss stellte der letzte Mahlzahn dar. Er wurde oben rund 3,3 cm lang und 3,4 cm breit, die entsprechenden Maße unten lauteten 4,3 und 1,8 cm. Der extrem kleine erste Prämolar wurde dagegen nur rund 1 cm lang und breit.
Fossilfunde
Die bisher bekannten Fossilfunde von Xylotitan kamen in der Clarno-Formation im John-Day-Becken im US-Bundesstaat Oregon zum Vorschein. Das John-Day-Becken gehört zu einer extrem fossilreichen Region, die seit mehr als 150 Jahren erforscht wird. Die Funde dort verteilen sich auf hunderte verschiedene Lokalitäten mit einer zeitlichen Reichweite vom Mittleren Eozän bis zum Oberen Miozän. Während die jüngeren Fossilfundstellen des Oligozäns und des Miozäns – geologisch zur John-Day-Formation gerechnet – durch ihren Reichtum mit einer hohen Diversität an Wirbeltieren herausragen, sind jene des Eozäns und somit der Clarno-Formation vergleichsweise fundarm. Säugetiere dieser Zeitstellung wurden bisher nur an zwei Plätzen beobachtet, den stratigraphisch älteren Clarno Nut beds und der aus geologischer Sicht etwas jüngeren Hancock Mammal Quarry. Beide liegen eng beieinander innerhalb der Grenzen des John Day Fossil Beds National Monument. Letztere barg unter anderem neben den bekannten Clarno Rhinos der Gattung Teletaceras die Reste von Eubrontotherium, einem weiteren Vertreter der Brontotherien, aus ersterer wurde Xylotitan berichtet. Die Clarno Nut beds nehmen innerhalb der rund 1800 m mächtigen Ablagerungsfolge der Clarno-Formation nur etwa 10 m ein. Sie sind auf einer Fläche von einem Hektar an der Westseite des Hancock-Canyons im Wheeler County von Oregon aufgeschlossen. Hauptsächlich bestehen sie aus gut ausgebildeten Schluff- und Sandsteinen sowie Konglomeraten, zwischen denen einzelne Lagen aus vulkanischen Tuffen eingeschaltet sind. Radiometrische Datierungen geben den Ablagerungen ein Alter von rund 44 Millionen Jahren, was dem Mittleren Eozän entspricht (lokalstratigraphisch Uintum genannt).
Die Fossilfunde von Wirbeltieren innerhalb der Clarno Nut beds sind sehr rar und stark fragmentiert. Nachgewiesen wurden bisher Reste von Krokodilen und Schildkröten sowie einzelnen Säugetieren, darunter neben Xylotitan verschiedentlich weitere Unpaarhufer wie Orohippus (ein früher Angehöriger der Pferde) beziehungsweise Hyrachyus (ein Verwandter der Tapir-Nashorn-Linie) und zusätzlich Vertreter der räuberischen Oxyaenodonta. Es handelt sich dabei um die älteste Säugetierfauna des pazifischen Nordwestens der USA. Xylotitan wird durch einzelne Ober- und Unterkieferfragmente sowie isolierte Zähne repräsentiert. Bisher ließen sich rund 30 Objekte der Gattung zuweisen, was das umfangreichste Material aller Wirbeltierformen der Clarno Nut beds darstellt. Im Vergleich zu den eher spärlichen Faunenfunden gehören die Reste der Flora der Clarno Nut beds zu den weltweit umfangreichsten. Sie gehen auf einen breitblättrigen, subtropischen Wald zurück, in dem wärmeliebende Pflanzen wie Palmfarne oder Palmen- und Bananengewächse gemischt mit Pflanzen temperierter Zonen wie Walnuss-, Birken- und Ulmengewächse bestanden (die Bezeichnung Clarno Nut beds geht auf die zahlreich aufgefundenen fossilisierten Walnüsse zurück und wurde in den 1940er Jahren erstmals verwendet). Vergleichbare Landschaften finden sich heute im südöstlichen Nordamerika oder in Zentralamerika, die aufgefundenen Pflanzen lassen neben Beziehungen zum heutigen Zentralamerika zusätzlich auch solche zu Südostasien erkennen. Die Wälder der Clarno Nut beds müssen sehr dicht gewesen sein, da sich die fossile Flora zu 40 % aus Ranken- und Kletterpflanzen wie Lianen zusammensetzt. Anhand der paläobotanischen Reste kann eine Jahresdurchschnittstemperatur von etwa 17 °C mit einer Schwankungsbreite von 14 bis 21 °C angenommen werden, der jährliche Niederschlag belief sich wohl auf rund 3000 mm.
Paläobiologie
Mit einem vermuteten Körpergewicht von rund 430 kg gehört Xylotitan zu den kleineren Vertretern der Brontotherien. Lediglich frühe Formen wie Eotitanops waren mit rund 140 kg deutlich kleiner. Die größten Angehörigen der Gruppe wie Megacerops und Embolotherium erreichten dagegen mit über 3000 kg gigantische Ausmaße (die Schätzungen reichen bis zu 8500 kg). Die unmittelbar nächsten Verwandten von Xylotitan, namentlich Wickia und Metatelmatherium, wogen schätzungsweise rund 1640 bis 2140 kg. Damit reiht sich Xylotitan neben anderen Formen der Brontotherien wie Pygmaetitan, Microtitan und Nanotitanops ein, bei denen eine sekundäre Verzwergung nachgewiesen ist. Der überwiegende Teil der kleinwüchsigen entwickelten Brontotherien ist im heutigen Eurasien belegt, wogegen mit Xylotitan ein erster derartiger Nachweis auch aus Nordamerika vorliegt. Möglicherweise handelt es sich bei der geringen Körpergröße von Xylotitan um eine Anpassung an ein Leben in den extrem dichten subtropischen Wäldern, wie sie für die Clarno Nut beds der Clarno-Formation rekonstruiert werden. Die Größe der Tiere ist vergleichbar zu der heutiger Tapire, die einem ähnlichen Lebensraum bewohnen. Daher kann vermutet werden, dass Xylotitan einen vergleichbaren ökologischen Anspruch wie die rezenten Tapire besaß.
Systematik
Xylotitan ist eine Gattung innerhalb der ausgestorbenen Familie der Brontotheriidae (ursprünglich Titanotheriidae) und der Ordnung der Unpaarhufer. Die Familie kann bezüglich der Gestaltung der Zähne als entfernte Verwandtschaftsgruppe der heutigen Pferde angesehen werden. Ihre Vertreter waren sehr vielgestaltig und lebten hauptsächlich im Eozän in Nordamerika und Eurasien. Die späten Formen wie Megacerops und Embolotherium zeichneten sich durch einen gewaltigen Körperbau und durch knöchernen Hörner auf der Nase aus. Die verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Brontotherien sind nicht restlos geklärt, da die verschiedenen Formen über die einzelnen Kontinente ihrer damaligen Verbreitung hinweg Beziehungen zueinander zeigen. Eine Studie aus dem Jahr 2008, vorgelegt von Matthew C. Mihlbachler, schlug vor, alle Vertreter mit moderneren Zahnmerkmalen, ob horntragend oder nicht, der Unterfamilie der Brontotheriinae zuzuweisen. Innerhalb dieser stehen die horntragenden Formen in der Tribus der Brontotheriini. Die Gattung Xylotitan weist phylogenetischen Untersuchungen zufolge nähere Bindungen zu Wickia und Metatelmatherium auf. Beide Formen sind ebenfalls aus dem nördlichen Amerika bekannt. Die exakten Verwandtschaftsverhältnisse der drei Gattungen zueinander sind nicht eindeutig, so dass momentan keine exakte Schwesterform zu Xylotitan bestimmt werden kann. Sowohl Wickia als auch Metatelmatherium werden gemeinsam mit Telmatherium in die Untertribus der Telmatheriina verwiesen, deren gemeinsames Merkmal nur leichte knöcherne Nasenaufwölbungen sind. Dieser Untertribus gegenüber stehen die Brontotheriina mit deutlichen zapfen- oder rammbockartigen Hörnern, zu denen die Terminalformen wie Megacerops und Embolotherium zählen.
In einer Revision der Fauna der Clarno Nut beds der Clarno-Formation aus dem Jahr 1996 wurden die Brontotherien-Reste der Gattung Telmatherium zugewiesen. Im Jahr 2013 merkten aber Matthew C. Mihlbachler und Joshua X. Samuels an, dass diese wohl eine neue, kleinwüchsige Gattung repräsentieren. Gut drei Jahre später veröffentlichten dann Mihlbachler und Samuels die wissenschaftliche Erstbeschreibung von Xylotitan anhand des Materials der Clarno Nut beds. Als Holotyp bestimmten sie einen linken, teilweise erhaltenen Oberkiefer, dem noch die vier Prämolaren anhaften (Exemplarnummer UCMP 121825). Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern ξύλο (xylo) für „Holz“ und τιτάν (titan) für „Titan“ oder „Riese“ ab. Ersteres verweist auf die zahlreichen fossilisierten Hölzer der Clarno Nut beds und der daraus rekonstruierten Paläoumwelt der damaligen Zeit, letzteres bezieht sich auf das sagenhafte Riesengeschlecht der Titanen in der griechischen Mythologie und ist ein bei Brontotherien häufig verwendeter Namensbestandteil. Als bisher einzige Art benannten Mihlbachler und Samuels X. cenosus. Das Artepitheton ist lateinischen Ursprungs (caenōsus) und bedeutet so viel wie „morastig“. Es spielt auf die zahlreichen vulkanischen Schlammströme innerhalb der Clarno Nut beds an.
Literatur
Matthew C. Mihlbachler und Joshua X. Samuels: A small-bodied species of Brontotheriidae from the middle Eocene Nut Beds of the Clarno Formation, John Day Basin, Oregon. Journal of Paleontology 90 (6), 2016, S. 1233–1244 doi:10.1017/jpa.2016.61
Einzelnachweise
Brontotherien
Brontotheriidae
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https://de.wikipedia.org/wiki/Harald%20Kaufmann
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Harald Kaufmann
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Harald Kaufmann (* 1. Oktober 1927 in Feldbach, Steiermark; † 9. Juli 1970 in Graz) war ein österreichischer Musikforscher.
Leben
Harald Kaufmann studierte in Graz Philosophie unter anderem bei dem Alexius-Meinong-Schüler Ferdinand Weinhandl sowie Musikwissenschaft bei Hellmut Federhofer. In den 1950er und 1960er Jahren wandte Kaufmann Weinhandls Methode der Gestaltanalyse auf die Analyse von Musik an. Insofern ist Kaufmann im weiteren Sinn zur Grazer Schule der Gestalttheorie zu zählen; in seinem kritischen Impetus, „in Diktion und dialektischer Konsequenz“ aber war er schon früh stark durch Karl Kraus beeinflusst. Ein zweites Studium (Jura) schloss Kaufmann 1953 ebenfalls mit dem Doktorat ab. Seit 1947 war er als Musikkritiker, von 1961 an als Kulturredakteur der sozialistischen Tageszeitung Neue Zeit tätig. In österreichischen, deutschen und schwedischen Zeitungen wirkte Kaufmann als Publizist, für den Österreichischen Rundfunk sowie für deutsche Rundfunkanstalten (u. a. WDR, NDR, Bayerischer Rundfunk, RIAS Berlin) verfasste er regelmäßig Sendereihen.
Leistungen
In den Monaten nach Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligte sich Kaufmann beim Wiederaufbau der Österreichischen Urania für Steiermark. Im Rahmen des Volksbildungswerkes hielt er in den 1940er und 1950er Jahren hunderte von Vorträgen über Musik mit den Schwerpunkten Wiener Schule (Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern) und Avantgarde. 1946 gründete Kaufmann zusammen mit Ulrich Baumgartner, Hellmuth Himmel und Heinz Gerstinger das Grazer Hochschulstudio als klar fortschrittlich ausgerichtete Theatergruppe. Im November 1947 wurde als Hochschulstudio-Produktion Kaufmanns Einakter Vittoria Colonna unter der Regie von Heinz Gerstinger uraufgeführt. Bei dem Stück handelt es sich um eine dramatisierte Fassung der Novelle Die Versuchung des Pescara von Conrad Ferdinand Meyer. Weitere Theaterstücke: Don Juan mit Hindernissen, Symposion und Das Buch Hiob.
Kaufmann verfasste mehrere Opernlibretti: für Waldemar Bloch richtete er Stella nach Johann Wolfgang von Goethe ein (UA 5. Juli 1951 in Graz), für Rudolf Weishappel arbeitete er Elga nach Gerhart Hauptmann zum Opernstoff um (Ursendung 12. November 1952, ORF; szenische UA 28. Januar 1967, Landestheater Linz) und adaptierte König Nicolo oder So ist das Leben nach Frank Wedekind (szenische UA 1972, Volksoper Wien). Später distanzierte sich Kaufmann von diesen Arbeiten als „Jugendsünden“.
In den 1950er Jahren beschäftigte sich Kaufmann intensiv mit der von den Nationalsozialisten ausgerotteten jüdischen Kultur in Österreich. Über zehn Jahre lang arbeitete er an einem Buch, das den Titel Geist aus dem Ghetto tragen sollte und unveröffentlicht blieb. Das etwa 350 Seiten umfassende Manuskript gliedert sich in vier Teile: Der erste Abschnitt (Das Material) bringt einen historischen Abriss, der zweite Teil (Die Chronik) sieht eine nach Berufsgruppen (Ärzte, Kantoren, Rechtsanwälte, Musiker, Schriftsteller, Journalisten etc.) geordnete Auflistung jüdischer Intellektueller in Wien bis zum Exodus durch die Nazis vor. Im dritten Abschnitt (Die Analyse) geht Kaufmann auf wissenschaftliche Ideen und gesellschaftspolitische Theorien (u. a. Psychoanalyse, Traumdeutung, Zionismus) ein, die in Wien um 1900 entstanden sind oder ihre Ausprägung fanden. Für den vierten Teil (Ausnahmenzustände) hatte Kaufmann den Versuch vorgesehen, „das Thema des Jüdischen durch jüdische Selbstanalysen zu erfassen“.
1958 und 1961 leitete Kaufmann jeweils die Arbeitsgemeinschaft Musik im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach. Auf der Hauptarbeitstagung des Instituts für neue Musik und Musikerziehung in Darmstadt hielt Kaufmann im April 1965 Vorträge zur Musik Schönbergs und Weberns, die in Musikwissenschaftskreisen große Beachtung fanden.
Kaufmann gründete 1967 als Vorstand das Institut für Wertungsforschung (jetzt: Institut für Musikästhetik) an der Grazer Musikakademie (jetzt: Universität für Musik und darstellende Kunst Graz); zeitgleich richtete Vera Schwarz dort ein Institut für Werkpraxis ein. „Universalistisch in ihren Interessen, interdisziplinär in ihrer Arbeitsweise, dialogisch in ihrem intellektuellen Stil, kontextualisierend im Zugang zu kulturellen Phänomenen, bewegt von Ungenügen am oder gar Misstrauen gegen den bestehenden Musikbetrieb, entwickelten Schwarz wie Kaufmann unter den Titeln ‚Aufführungspraxis‘ respektive ‚Wertungsforschung‘ zukunftsweisende Programme, in denen Wissenschaft und Kunst aufeinander bezogen waren.“
Seit 1968 gab Kaufmann die Studien zur Wertungsforschung heraus, für deren erste beide Bände er u. a. Theodor W. Adorno als Autor gewinnen konnte. Zwischen Adorno und Kaufmann kam es über die Jahre, neben einigen persönlichen Kontakten, zu einem brieflichen Gedankenaustausch. Kaufmann war zudem der engste Freund des Komponisten György Ligeti nach dessen Emigration aus Ungarn und widmete dessen Werk die ersten bedeutenden Analysen und Interpretationen. Am 1. Juni 1970 wurde bei Kaufmann septische Pleuropneumonie diagnostiziert. Am 29. Juni 1970 wurde er durch Entschließung des Bundespräsidenten der Republik Österreich, Franz Jonas, zum ordentlichen Hochschulprofessor ernannt. Kaufmann starb am 9. Juli 1970 im Alter von 42 Jahren in Graz.
Nachwirkungen
Harald-Kaufmann-Symposion
Am 20. und 21. Oktober 2010 veranstalteten Andreas Dorschel (Institut für Musikästhetik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz) sowie Petra Ernst und Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien an der Karl-Franzens-Universität Graz) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz das Harald-Kaufmann-Symposion zu Leben und Werk Harald Kaufmanns.
Harald-Kaufmann-Archiv
Das Harald-Kaufmann-Archiv wurde 1995 an der Akademie der Künste (Berlin) eingerichtet. Der umfangreiche Nachlass umfasst: Manuskripte und Vorarbeiten u. a. zur Dissertation Methoden der philosophischen Interpretation, zu den Büchern Spurlinien und Fingerübungen, zu Vorträgen sowie zur unveröffentlichten Studie Geist aus dem Ghetto: Zur jüdischen Kultur in der Donaumonarchie, Druckbelege von Rezensionen, Feuilletonartikeln und Werkeinführungen, Manuskripte von literarischen Arbeiten und Libretti, Analyseskizzen, Notizhefte; Korrespondenz u. a. mit Theodor W. Adorno, Hans Erich Apostel, Helene Berg, Alfred Brendel, Francis Burt, Friedrich Cerha, Luigi Dallapiccola, Johann Nepomuk David, Ulrich Dibelius, Herbert Eimert, Josef Häusler, Ernst Krenek, Rolf Liebermann, György Ligeti, Frank Martin, Josef Polnauer, Willi Reich, Rudolf Stephan, Heinrich Strobel, Hans Heinz Stuckenschmidt, Hans Swarowsky, Wieland Wagner und Hans Weigel sowie mit zahlreichen Institutionen; ferner biografische Unterlagen und Fotos.
Harald-Kaufmann-Preis
2018 wurde ein „Harald-Kaufmann-Preis für Publizistik“ verliehen, initiiert von Karl-Franzens-Universität Graz und Universität für Musik und darstellende Kunst Graz für „herausragende Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie in der Entwicklung und Erschließung der Künste“. Ausgezeichnet in insgesamt vier Kategorien wurden: Barbara Bach-Hönig, Claudia Döffinger, Veronika Muchitsch sowie Susanne Scholz und Michael Hell.
Werke von Harald Kaufmann
Bücher
Neue Musik in Steiermark. Graz 1957.
Hans Erich Apostel. Lafite, Wien 1965.
Eine bürgerliche Musikgesellschaft. 150 Jahre Musikverein für Steiermark. Graz 1965.
Spurlinien. Analytische Aufsätze über Sprache und Musik. Lafite, Wien 1969.
Fingerübungen. Musikgesellschaft und Wertungsforschung. Lafite, Wien 1970.
Von innen und außen. Schriften über Musik, Musikleben und Ästhetik. Hg. v. Werner Grünzweig und Gottfried Krieger. Wolke, Hofheim 1993, ISBN 3-923997-52-3.
Musikalische Reisebilder. Hg. v. Werner Grünzweig und Gottfried Krieger. Universal Edition, Wien-London-New York 2015, ISBN 978-3-7024-7373-0.
Herausgaben
Studien zur Wertungsforschung 1: Symposion für Musikkritik., Graz 1968.
Studien zur Wertungsforschung 2, Graz 1969.
Studien zur Wertungsforschung 4: Psychologie ästhetischer Urteile, Graz 1970 (postum)
Aufsätze
„Wandlungen im Mäzenatentum“, in: Österreichische Musikzeitschrift 20 (1965), S. 282–286.
„Österreichischer Staatspreis 1968: Erich Marckhl“, in: Österreichische Musikzeitschrift 23 (1968), S. 189–196.
„Der ungeteilte Paul Hindemith“, in: Österreichische Musikzeitschrift 50 (1995), S. 476–480. Mit einem Postskript von Werner Grünzweig.
„'… eine neue Perspektive auf diese alten Formen'. Gespräch mit Gerd Zacher“, hrsg. von Andreas Dorschel, in: Österreichische Musikzeitschrift 59 (2004), S. 4–8.
Radiosendungen
„Im Vorfeld der Jakobsleiter. Schönberg, Mahler und Wien“, Westdeutscher Rundfunk, November 1961.
„Strukturen im Strukturlosen. Über György Ligetis Atmosphères“, Westdeutscher Rundfunk, 1962.
„Werk und Wirkung von Claude Debussy“, achtteilige Sendereihe (1. „Natur in der Musik“, 2. „Neoklassizismus“, 3. „Wort und Bedeutung“, 4. „Spiele und Spielzeug“, 5. „Dekadenz und Hedonismus“, 6. „Das Ritual“, 7. „Collage und Wirklichkeit“, 8. „Initiator der Neuen Musik“), Bayerischer Rundfunk, 1962.
„Anmerkungen zu Gluck“, Bayerischer Rundfunk, Frühjahr 1963.
„Ein Fall absurder Musik. Ligetis Aventures und Nouvelles Aventures“, vier Vorträge für das Nachtstudio des WDR, Westdeutscher Rundfunk, August 1964.
„Le sacre du printemps von Strawinsky“, Bayerischer Rundfunk, November 1965.
„Aushöhlung der Tonalität bei Reger“, Südwestfunk Baden-Baden, Mai 1966.
Literatur über Harald Kaufmann
Werner Grünzweig, Gottfried Krieger: Harald Kaufmann. Thesen über Wertungsforschung, in: Wörner, F. & Wald-Fuhrmann, M. (Vol.-Eds.). Grimm, H., Wald-Fuhrmann, M. & Wörner, F. (Series-Eds.): Lexikon Schriften über Musik: Vol. 2. Musikästhetik in Europa und Nordamerika / Music aesthetics in Europe and North America, Kassel/Stuttgart 2023, S. 432–433.
Friedemann Kawohl: Harald Kaufmanns Eindrücke von den Donaueschinger Musiktagen in der 1950er Jahren, in: Schriften der Baar (Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar), 64. Band 2021, S. 161f. Der Beitrag ist die Einleitung zum Wiederabdruck von Kaufmanns Musikalischem Reisebild Fürstlich Fürstenbergisches Donaueschingen, ebda S. 163–168.
Andreas Dorschel: Vera Schwarz und Harald Kaufmann: Neues Musikdenken in den frühen Jahren der Zweiten Republik, in Ingeborg Harer / Gudrun Rottensteiner (Hg.), Wissenschaft und Praxis – Altes und Neues (Graz: Leykam, 2017) (Neue Beiträge zur Aufführungspraxis 8), S. 29–37
Heidy Zimmermann: Musikalische Sprachrohre. Harald Kaufmann und Ove Nordwall im Dialog mit György Ligeti. In: Studia Musicologica 57, 1–2/2016, S. 161–185
Gerald Lamprecht: Schreiben und Forschen über jüdische Geschichte in Österreich nach der Shoah. In: transversal. Zeitschrift (des Centrums) für Jüdische Studien (an der Universität Graz). 13. Jahrgang, 1/2012, S. 59–70. (Schwerpunktheft H. K.)
Petra Ernst: Harald Kaufmanns Projekt „Geist aus dem Ghetto“ im Spiegel kulturwissenschaftlicher Forschung – eine Annäherung. In: transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 13. Jahrgang, 1/2012, S. 42–57.
Heidy Zimmermann: „Man glaubt gar nicht, wie wenig Gojim es gibt“. Harald Kaufmanns kulturgeschichtlicher Versuch im Licht zeitgenössischer Diskurse. In: transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 13. Jahrgang, 1/2012, S. 27–41.
Gottfried Krieger: „Geist aus dem Ghetto – Zum jüdischen intellektuellen Wien der Jahrhundertwende“. Ein unveröffentlichtes Buchprojekt des österreichischen Philosophen und Musikforschers Harald Kaufmann. In: transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien. 13. Jahrgang, 1/2012, S. 7–26.
Federico Celestini: Struktur bei Schönberg, Figur bei Webern: Harald Kaufmanns polemische Analyse. In: Musik und Ästhetik. Heft 63, 2012, S. 43–54.
Gottfried Krieger: Ein Pionier der Musikpublizistik in Österreich. Zum Leben und Wirken von Harald Kaufmann (1927–1970). In: Österreichische Musikzeitschrift. 65. Jg., Nr. 7–8, 2010, S. 4–12.
Harald Haslmayr: Neuerlicher Versuch über das Österreichische in der Musik. In: Österreichische Musikzeitschrift. 65. Jg., Nr. 7–8, 2010, S. 13–22.
Werner Grünzweig, Gottfried Krieger: Werten als Wissenschaft: Spurlinien eines Begriffs. Der Grazer Musikforscher Harald Kaufmann (1927–1970). In: Karl Acham (Hrsg.): Kunst und Geisteswissenschaften aus Graz. Böhlau, Wien 2009, S. 609–623.
Gottfried Krieger: Genie aus dem Ghetto. Die unveröffentlichten Arbeitstagebücher des österreichischen Musikforschers Harald Kaufmann. In: Gottfried Krieger, Matthias Spindler (Hrsg.): Musik als Lebensprogramm. Festschrift für Constantin Floros zum 70. Geburtstag. Peter Lang, Frankfurt 2000, S. 239–248.
Werner Grünzweig: Vom Glauben ans Nichtnegative oder: Der Optimismus einer Zeit. In: W. Grünzweig, G. Krieger (Hrsg.): Von innen und außen. Wolke, Hofheim 1993, S. 308–318.
Gottfried Krieger: Erleben – Analysieren – Kritisieren. Zum Wechselverhältnis von Praxis und Theorie bei Harald Kaufmann. In: W. Grünzweig, G. Krieger (Hrsg.): Von innen und außen. Wolke, Hofheim 1993, S. 9–14.
Weblinks
Harald Kaufmann Website
Harald-Kaufmann-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Andreas Dorschel: Vera Schwarz und Harald Kaufmann: Neues Musikdenken in den frühen Jahren der Zweiten Republik, in: Wissenschaft und Praxis – Altes und Neues. Festschrift 50 Jahre Institut 15: Alte Musik und Aufführungspraxis an der Kunstuniversität Graz, hg. v. Ingeborg Harer und Gudrun Rottensteiner (Neue Beiträge zur Aufführungspraxis 8), Graz 2017, abgerufen am 27. Januar 2022.
Gottfried Krieger: Volksbildner und Philosoph, Kritiker und kritischer Geist. Zum Leben und Werk des österreichischen Musikforschers Harald Kaufmann. Überarb. Vortrag auf dem Harald Kaufmann-Symposion am 20. Oktober 2010 in Graz, PDF abgerufen am 27. Januar 2022.
Bertl Mütter: Harald Kaufmann und György Ligeti. Eine Fallstudie zum Verhältnis von Wissenschaft und Kunst. PDF abgerufen am 27. Januar 2022.
Harald-Kaufmann-Preis
Harald-Kaufmann-Symposion
Anmerkungen
Einzelnachweise
Musikwissenschaftler
Hochschullehrer (Universität für Musik und darstellende Kunst Graz)
Österreicher
Geboren 1927
Gestorben 1970
Mann
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11345292
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brajniki
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Brajniki
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Brajniki () ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Landgemeinde Jedwabno (1938 bis 1945 Gedwangen) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg).
Geographische Lage
Brajniki liegt am Westufer des Braynicker Sees () in der südlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 34 Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. elf Kilometer westlich der heutigen Kreismetropole Szczytno ().
Geschichte
Das seinerzeit Braniken, nach 1574 Brayninka und nach 1785 Brayniken genannte kleine Dorf wurde im Jahre 1383 gegründet. Zwischen 1874 und 1945 war es in den Amtsbezirk Burdungen (polnisch Burdąg) im ostpreußischen Kreis Neidenburg eingegliedert.
Die Zahl der Einwohner Braynickens belief sich 1910 auf 178, 1933 auf 196 und 1939 auf 173.
In Kriegsfolge kam Braynicken 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Der Ort erhielt die polnische Namensform „Brajniki“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Jedwabno (1938 bis 1945 Gedwangen) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Brajniki 93 Einwohner.
Kirche
Bis 1945 war Braynicken in die evangelische Kirche Neuhof (Kreis Neidenburg) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie zur römisch-katholischen Kirche Jedwabno im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Brajniki evangelischerseits zur Kirche Jedwabno in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen und außerdem katholischerseits zur St.-Adalbert-Kirche Nowy Dwór im jetzigen Erzbistum Ermland.
Verkehr
Brajniki ist von der Landesstraße 58 aus im Abzweig Warchały (Warchallen) auf einer Nebenstraße Richtung Witowo (Ittowen, 1927 bis 1945 Gittau) zu erreichen. Ein Anschluss an den Bahnverkehr besteht nicht.
Weblinks
Kreisgemeinschaft Neidenburg: Historische Aufnahmen aus Braynicken
Einzelnachweise
Gegründet 1383
Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren
Gmina Jedwabno
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6118371
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franklin%20Institute
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Franklin Institute
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The Franklin Institute, benannt nach dem Wissenschaftler und Staatsmann Benjamin Franklin, ist ein Science Center und Technik-Museum in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Es wurde am 5. Februar 1824 von Samuel Vaughn Merrick und William H. Keating gegründet und zählt zu den ältesten wissenschaftlichen Institutionen in den USA.
Geschichte
Ursprünglich war das Museum in einem Gebäude in beherbergt. 1834 gründete man in Kooperation mit der American Philosophical Society unter Leitung von James Pollard Espy ein Komitee für Meteorologie, das ein Netz von Stationen zur Wetterbeobachtung aufbaute. Im September 1884 wurde die erste Elektrotechnische Ausstellung in den USA in der South 7th Street durchgeführt. Nikola Tesla hielt im Jahr 1893 seine Vorträge über drahtlose Energieübertragung. Im Jahr 1934 übersiedelte die Einrichtung an den heutigen Standort an den Benjamin Franklin Parkway und im gleichen Jahr demonstrierte Philo Taylor Farnsworth am Franklin Institute das erste rein elektronisch arbeitende Fernsehsystem.
Permanente Ausstellungen
Im Museum sind unter anderem folgende permanenten Ausstellungen untergebracht:
, welche 2010 die Ausstellung ersetzte, und zeigt Arbeiten zur Elektrotechnik und von Benjamin Franklin.
umfasst Sammlungen von den Brüdern Wright mit historischen Fliegern wie die Model B Flyer, ein Lockheed T-33 Trainingsflugzeug der U.S. Air Force aus 1948 und eine Boeing 707 in Originalgröße.
Das verfügt über fünf Teleskope, unter anderem ein Fernrohr von Zeiss mit 24 cm Öffnungsweite. Das Observatorium wurde 2006 renoviert.
widmet sich historischen Eisenbahnzügen und Lokomotiven wie der Baldwin 60000.
mit dem Thema Raumfahrt.
Vergabe von Auszeichnungen
Seit 1824 vergibt das Franklin Institute verschiedene Auszeichnungen für herausragende technisch-wissenschaftliche Leistungen, wobei sich die Bezeichnungen im Laufe der Jahre änderten. Wesentliche Auszeichnungen waren ab 1875 die , die , welche ab 1911 vergeben wurde, die ab 1915, die John Price Wetherill Medal und ab 1924 die für Autoren herausragender Aufsätze im Journal of the Franklin Institute. Ab 1968 wurde die Albert A. Michelson Medal in Physik verliehen.
Ab 1998 wurden alle diese verschiedenen Auszeichnungen unter der Bezeichnung zusammengefasst, welche pro Jahr in mehreren verschiedenen Disziplinen wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Physik und Biologie vergeben wird, vor 1998 auch in den Materialwissenschaften. Bekannte historische Preisträger waren unter anderem Henry Ford, Nikola Tesla, Marie Curie, und Thomas Alva Edison.
Die jüngsten Preise des Franklin Institute sind der Bower Award for Business Leadership und der mit 250.000 US-Dollar dotierte Bower Award and Prize for Achievement in Science. Beide Preise gehen auf die Stiftung des Chemie-Industriellen Henry Bower zurück und werden seit 1990 vergeben.
Publikationen
Im Jahr 1826 wurde das Journal of The Franklin Institute () ins Leben gerufen, um Patentinformationen zu veröffentlichen und wissenschaftliche und technische Errungenschaften zu dokumentieren. Es ist eine der ältesten Fachzeitschriften der Vereinigten Staaten und befasst sich heutzutage vor allem mit Ingenieurwissenschaft und angewandter Mathematik.
Einzelnachweise
Weblinks
The Franklin Institute (englisch)
Denkmal im National Register of Historic Places (Pennsylvania)
Elektrotechnisches Museum
Wissenschaftsgeschichte
Museum in Philadelphia
Benjamin Franklin als Namensgeber
Eisenbahnmuseum in den Vereinigten Staaten
Luftfahrtmuseum in den Vereinigten Staaten
Bodengebundenes Observatorium
Gegründet 1824
Verkehr (Philadelphia)
Eisenbahnmuseum in Amerika
Museum in Nordamerika
Technikmuseum in den Vereinigten Staaten
Wissenschaftsmuseum in den Vereinigten Staaten
Weltraummuseum
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2881614
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johannishof%20%28Neuendettelsau%29
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Johannishof (Neuendettelsau)
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Johannishof ist ein Wohnplatz der Gemeinde Neuendettelsau im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Der Johannishof ist Haus-Nr. 30 der Reuther Straße des Gemeindeteils Neuendettelsau.
Geografie
Ungefähr 750 Meter südlich der Einöde entspringt der Schwalbenbach, ein linker Zufluss der Fränkischen Rezat. Die Kreisstraße AN 19 verläuft nach Neuendettelsau (1,4 km westlich) bzw. nach Reuth zur Staatsstraße 2410 (0,7 km östlich).
Geschichte
Der Hof wurde von dem Geichsenhöfener Johann Peter Vollet 1874/75 errichtet und nach dessen Vornamen benannt.
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Nikolai (Neuendettelsau) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Franziskus (Neuendettelsau).
Literatur
Weblinks
Fußnoten
Ortsteil von Neuendettelsau
Ort im Landkreis Ansbach
Einzelsiedlung
Gegründet 1874
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9834082
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tlu%C4%8De%C5%88%20%28Petrovice%20II%29
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Tlučeň (Petrovice II)
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Tlučeň (deutsch Tlutschen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Petrovice II im mittelböhmischen Okres Kutná Hora in Tschechien. Er liegt ca. 1 km nordöstlich von Petrovice II. Es gibt 21 registrierte Adressen in Ort. Tlučeň hat 12 Einwohner.
Geographie
Tlučeň befindet sich in der Böhmisch-Mährischen Höhe im Tal des Baches Nespeřický potok, kurz vor dessen Mündung in den Losinský potok. Nördlich erhebt sich der Benák (494 m n.m.), nordöstlich die Obrova stolice (535 m n.m.) und westlich der Na Vrších (481 m n.m.).
Nachbarorte sind Boštice, Nové Nespeřice und Staré Nespeřice im Norden, Stará Huť und Kamenná Lhota im Nordosten, Milotice und Čentice im Osten, Čestín, Dolní Dvůr und Žichovice im Südosten, Kasanice und Petrovice II im Süden, Zderadiny und Hrochovy Zderadiny im Südwesten, Koblasko, Dolský Mlýn und Zbizuby im Westen sowie Vestec, Hroznice und Vlková im Nordwesten.
Geschichte
Das Dorf wurde früher als Plutzen (1392) und Tutzen bezeichnet.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Tlučeň einen Ortsteil der Gemeinde Losiny im Gerichtsbezirk Kohljanowitz, Caslaver Kreis. Ab 1868 gehörte das Dorf zum Bezirk Kuttenberg.
1960 wurde das Dorf zusammen mit Losiny nach Petrovice II eingemeindet. Am 3. März 1991 hatte der Ort 14 Einwohner, beim Zensus von 2001 lebten in den 12 Wohnhäusern von Tlučeň 12 Personen.
Östlich des Dorfes entstand zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Tal des Losinský potok eine Ferienhüttenkolonie.
Ortsgliederung
Der Ortsteil Tlučeň ist Teil des Katastralbezirkes Losiny.
Sehenswürdigkeiten
Aussichtsturm Petrovice II, der im Jahre 2004 auf der Kuppe Na Vrších in 475 m Höhe errichtete stählerne 45,5 m hohe Mobilfunkturm besitzt seit 2005 in 30 m Höhe eine Aussichtsplattform, die über eine Wendel mit 158 Stufen erreichbar ist
Einzelnachweise
Ort im Okres Kutná Hora
Ortsteil in Tschechien
Petrovice II
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4048595
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zehnacker-Gruppe
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Zehnacker-Gruppe
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Die Zehnacker-Gruppe ist eine ehemals unabhängige Unternehmensgruppe im Bereich Facilitymanagement mit Sitz in Singen in Baden-Württemberg. Seit 2009 ist Zehnacker Teil des französischen Sodexo-Konzerns.
Geschichte
Albert Venedai Zehnacker studierte zunächst Rechtswissenschaften in Breslau. 1929 machte er sich in Koberwitz nahe Breslau selbständig, bevor er 1933 nach Singen zog. Dort lernte er Elisabeth Burkart, geb. Gromotka, kennen. Damals war Elisabeth Burkart noch mit Albert Burkart verheiratet und hatte drei Kinder mit ihm. Albert Burkart starb 1934. Im Juni 1947 ließen sich Albert Venedai und Elisabeth Zehnacker scheiden. Elisabeth erhielt im Zuge der rechtlichen Vereinbarungen als Abfindung die Firma zugesprochen, die sie von diesem Zeitpunkt an unter dem Namen Zehnacker zunächst alleine weiterführte.
Nach dem Krieg wurde das Unternehmen Zehnacker 1949 in die Handwerksrolle der Handwerkskammer Konstanz eingetragen. Die 1950er und 1960er Jahre waren vom Auf- und Ausbau des Unternehmens am Standort Singen unter Leitung von Elisabeth Zehnackers Sohn, Albert Rolf Burkart, geprägt. Im Jahre 1972 erfolgte der Schritt ins Ausland, die Gründung der Zehnacker-Unternehmensgruppe in Österreich. Im Jahr 1982 beschäftigte das Unternehmen 2.000 Mitarbeiter.
Im April 2004 nahm der deutsche Private-Equity-Investor Odewald & Cie eine 45 % Beteiligung neben der Familie Burkart. Im Frühjahr 2006 erwarb die Zehnacker-Gruppe die GA-tec Gebäude- und Anlagentechnik GmbH mit Hauptsitz in Heidelberg, im Winter desselben Jahres folgte eine Mehrheitsbeteiligung beim privaten Pflegeheimbetreiber der Vitanas-Gruppe in Berlin.
Im Dezember 2008 gaben die Gesellschafter den Verkauf einer 90 % Mehrheit am Kapital an Sodexo bekannt; Odewald und die Familie Burkart hielten zunächst die verbleibenden 10 %. Im Rahmen des Verkaufs an Sodexo, wurde der Bereich Vitanas (Altenpflege) wieder herausgelöst und von der Familie Burkart erworben.
2009 wurde das Unternehmen von der französischen Sodexo-Gruppe übernommen und 2015 vollständig in diese integriert.
Unternehmen (Singen (Hohentwiel))
Dienstleistungsunternehmen (Deutschland)
Gegründet 1933
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9945149
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https://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99%C3%89pinay-le-Comte
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L’Épinay-le-Comte
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L’Épinay-le-Comte ist eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Passais Villages mit Einwohnern (Stand: ) im Département Orne. Die Einwohner werden Épicomtois genannt.
Die Gemeinde L’Épinay-le-Comte wurde am 1. Januar 2016 mit Passais und Saint-Siméon zur Commune nouvelle Passais Villages. Sie hat seither den Status einer Commune déléguée.
Geographie
L’Épinay-le-Comte liegt etwa 66 Kilometer westlich von Alençon.
Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Kirche Saint-Céneri aus dem 19. Jahrhundert
Herrenhaus, Monument historique
Weblinks
Ort in der Normandie
Commune déléguée im Département Orne
Gemeindeauflösung 2016
Passais Villages
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12201899
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sarah%20Lind
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Sarah Lind
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Sarah Dawn Lind (* 22. Juli 1982 in Regina, Saskatchewan) ist eine kanadische Schauspielerin und Model.
Leben
Lind wurde am 22. Juli 1982 in Regina geboren. Seit 2008 ist sie mit dem kanadischen Schauspieler Tygh Runyan verheiratet. Sie ist mit der Schauspielerin Rekha Sharma befreundet.
Bereits als Teenagerin begann Lind Ende der 1990er Jahre, in ersten Serien und Filmen mitzuwirken. 1997 übernahm sie eine Nebenrolle im Film Die verlorene Tochter, im Folgejahr war sie als Episodendarstellerin in einer Episode der Fernsehserie Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft zu sehen. Von 1998 bis 2000 wirkte sie in der Fernsehserie Mentors in der Rolle der Dee Sampson mit. Größere Bekanntheit erlangte sie von 2001 bis 2005 durch ihre Mitwirkung in der Fernsehserie Edgemont in 70 Episoden als Jennifer 'Jen' MacMahon. Außerdem 2005 war sie im Zombiefilm Severed – Forest of the Dead in der Hauptrolle der Rita zu sehen. 2008 hatte sie eine Nebenrolle im Film Gemeinsam stärker – Personal Effects. Von 2010 bis 2012 spielte sie in der Rolle der Sarah Montgomery in 25 Episoden der Fernsehserie True Justice mit. 2014 übernahm sie die Rolle der Jessica in der Horrorkomödie WolfCop. 2017 übernahm sie mit der Rolle der Rachel Weller eine größere Rolle im Science-Fiction-Thriller The Humanity Bureau – Flucht aus New America an der Seite von Nicolas Cage. 2021 wirkte sie in der Rolle der Carol Fedder im Horrorfilm Jakob’s Wife mit. 2022 wirkte sie im Musikvideo der US-amerikanischen Band A Place to Bury Strangers zum Lied My Head Is Bleeding mit.
Filmografie (Auswahl)
Musikvideos
2022: A Place to Bury Strangers: My Head Is Bleeding
Weblinks
Einzelnachweise
Filmschauspieler
Model
Kanadier
Geboren 1982
Frau
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899828
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orientierung%20%28mental%29
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Orientierung (mental)
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Die mentale Orientierung ist eine kognitive Fähigkeit, die es dem Subjekt ermöglicht, sich zeitlich, räumlich und bezüglich seiner Person – in seiner Umgebung – zu orientieren. Teilbereiche des Orientierungsvermögens sind
Orientierung zur Zeit (siehe auch Zeitwahrnehmung)
Orientierung zum Raum (siehe auch räumliche Orientierung)
Bewusstheit der eigenen Person (siehe Identität) und ihrer Bezüge (Situationsbewusstsein, Orientierung im sozialen Netzwerk)
Fehlt die Orientierungsfähigkeit teilweise oder ganz, zeitweise oder längerfristig, spricht man von Desorientiertheit, Orientierungslosigkeit, Verwirrung.
Wahrnehmung, Orientierung und Handlungsplanung
Informationen der Wahrnehmung bauen eine Bewusstheit zur Orientierung auf und aktualisieren sie. Gelernte Konstanten der Orientierung werden als Teil des Weltwissens im Gedächtnis gespeichert. Auf sie wird bei der Imagination, der Planung und der raumzeitlichen Schlussfolgerung zurückgegriffen. Orientierung entsteht als eine Leistung des Subjekts. Sie ist eine Erkenntnis, die das Subjekt aktiv, handelnd im Umgang mit der Umwelt gewinnt und die auch nur in diesem Zusammenhang ihre Funktion hat.
Orientierung ist die handlungs- und bedeutungsbezogene, menschliche Sicht der Welt. Charakteristisch für Subjekte ist, dass für sie nicht Wahrnehmung als Abbildungsbeziehung von Welt von Bedeutung ist, sondern Wahrnehmung hinsichtlich Handlungsbedingungen und Handlungsangeboten. Welt ist also nicht „an sich“, sondern die Welt „für mich“ (und andere) als Subjekt interessant. Es geht nicht um „Features“, Oberflächen und Strukturen, Gegenstände und Menschen etc. an sich, sondern um Verhältnisse als Angebote für menschliches Handeln.
Beteiligte Gehirnbereiche
Die exakten Regionen im Gehirn, die bei der Orientierung einbezogen sind, sind noch unbekannt, aber sowohl Läsionen des Hirnstamms als auch einer Gehirnhälften wurden als Ursache für Desorientierung festgemacht. Daraus wird gefolgert, dass diese beiden Bereiche zusammenarbeiten, um die Bewusstheit aufrechtzuerhalten. Es wird angenommen, dass die Fähigkeit, räumlich-geometrische Zusammenhänge zu erkennen, vorwiegend in der rechten Gehirnhälfte angesiedelt ist.
Entwicklung der mentalen Orientierung
Bei erwachsenen gesunden Menschen sind alle Teilfähigkeiten des Orientierungsvermögens vorhanden. Säuglinge haben Wahrnehmung, aber noch keine vollständige Orientierung, sie muss in weiten Teilen erlernt werden.
Beeinträchtigung der Orientierung, Orientierungsverlust
Eine inkonstante Orientierung wird auch als Orientierungsstörung bezeichnet, eine fehlende Orientierung als Desorientiertheit. Sie betrifft zunächst vorrangig die zeitliche, dann die situative und örtliche, schließlich die autopsychische Orientierung. Orientierungsstörungen finden sich beispielsweise im Zusammenhang mit Bewusstseinsstörungen, Gedächtnisstörungen, Psychosen, organischem Psychosyndrom, Demenz oder Wahrnehmungsstörungen (ICD-10-Code R41 – Sonstige Symptome, die das Erkennungsvermögen und das Bewusstsein betreffen). Schwere Orientierungsstörungen wie Schlafwandeln und andere psychogene Orientierungsstörungen werden dem Symptomkomplex F44 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) zugerechnet. Desorientiertheit tritt auch als Akute vorübergehende psychotische Störung (ICD-10 F23) oder als Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (F43) auf.
Der Verlust der Orientierung ist ein Teil der Verworrenheit und kommt bei den Krankheiten vor, bei denen die Gedächtnisfunktion ausgefallen ist, z. B. beim Korsakow-Syndrom, einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung oder bei Morbus Alzheimer. Beeinträchtigung und temporärer Verlust der Orientierung können durch Giftstoffe im Körper hervorgerufen werden. Diese Zustände werden als Rausch und Delirium bezeichnet. Weitere Ursachen sind Schlafentzug, Regulationsprobleme der Körpertemperatur, Fehlernährung, erhöhter Hirndruck. Er kann auch als Nebenerscheinung anderer psychischen Erkrankungen auftreten. Orientierungsverlust findet typischerweise erst in der Zeit, dann im Raum und am Ende in der Identität statt. Menschen mit Alzheimer-Demenz verlieren unter anderem ihre Orientierung. Beim Neglekt geht ein Teil der physischen Identität verloren.
Tierreich
Die Soziobiologie beschreibt Merkmale des Orientierungsverhaltens von Tieren, das ihnen hilft, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden.
Bei manchen Tieren wird in Fachkreisen erörtert, ob auch sie über eine Orientierung zur Identität verfügen: Den so genannten Spiegeltest bestanden einzelne Testtiere aller großen Menschenaffen, ferner unter anderem Elstern und Asiatische Elefanten.
Quellen
Literatur
Jürgen Messing: Allgemeine Theorie des menschlichen Bewusstseins. Weidler, Berlin 1999, ISBN 3-89693-137-7.
Jürgen Messing: Die Aufgaben des Begriffs. In: Marcus Rauterberg, Gerold Scholz (Hrsg.): Die Dinge haben Namen. Schneider, Hohengehren 2004, ISBN 3-89676-829-8, S. 43–57.
Jürgen Messing, Anke Werani: Sprechend koordinieren. http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-3-2009-04.html
Jürgen Messing: Perception. In: Teo, Thomas. Encyclopedia of Critical Psychology. Springer Science, New York. 2014 P. 1346–1351. ISBN 978-1-4614-5582-0, online 978-1-4614-5583-7.
Kognitionswissenschaft
Allgemeine Psychologie
Psychopathologisches Symptom
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8230897
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zsuzsi%20Gartner
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Zsuzsi Gartner
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Zsuzsi Gartner (* 4. Mai 1960 in Winnipeg, Manitoba, Kanada) ist eine kanadische Schriftstellerin und Journalistin.
Leben
Zsuzsi Gartner wuchs in Calgary auf, wo sie später auch ihren Bachelorabschluss in Politikwissenschaften an der University of Calgary erhielt. Einen Ehrenabschluss in Journalistik erhielt sie später von der Carleton University. Ihren Master absolvierte sie erfolgreich an der University of British Columbia.
Ihre Karriere als Journalistin begann Gartner bei Tageszeitungen wie The Vancouver Sun, The Globe and Mail und Zeitschriften wie Quill & Quire und Canadian Business. Für ihre Arbeit wurde sie dreimal mit dem Western Magazine Awards und einmal, 2005, mit dem Canadian National Magazine Awards ausgezeichnet.
Über all die Jahre veröffentlichte Gartner mehrere Kurzgeschichten in unterschiedlichen Zeitschriften. Eine Sammlung dieser wurde 1999 unter dem Titel All the Anxious Girls on Earth veröffentlicht. Dafür erhielt sie ein Jahr später eine Nominierung für den Ethel Wilson Fiction Prize.
Werke (Auswahl)
All the Anxious Girls on Earth (1999)
Darwin's Bastards (2009)
Better Living Through Plastic Explosives (2011)
Weblinks
Offizielle Internetpräsenz
Autor
Literatur (Englisch)
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (21. Jahrhundert)
Kurzgeschichte
Kanadische Literatur
Roman, Epik
Journalist (Kanada)
Kanadier
Geboren 1960
Frau
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478738
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis%20Calbe%20a./S.
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Landkreis Calbe a./S.
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Der Landkreis Calbe a./S. (= an der Saale) bestand in Preußen, der SBZ und der DDR von 1816 bis 1950.
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Im Rahmen der preußischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Juli 1816 der Kreis Calbe im Regierungsbezirk Magdeburg der Provinz Sachsen eingerichtet. Das Landratsamt war in Calbe. Die Schreibweise des Landkreises schwankte zwischen Calbe, Calbe an der Saale und zuletzt Calbe a./S.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Am 1. April 1913 wurden die Gemeinden Elbenau und Grünewalde aus dem Kreis Jerichow I in die Stadt Schönebeck im Kreis Calbe eingegliedert.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Calbe a./S. entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle selbständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Calbe a./S. entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die US-Streitkräfte besetzt.
Deutsche Demokratische Republik
Die sowjetische Militärverwaltung vereinigte 1945 die beiden Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg, den Freistaat Anhalt sowie Teile Braunschweigs zur neuen Provinz Sachsen. Am 23. Juli 1945 richtete die Provinzialregierung drei Bezirksverwaltungen (Dessau für den ehemaligen Freistaat Anhalt, Magdeburg für die ehemalige Provinz Magdeburg und Merseburg für die ehemalige Provinz Halle-Merseburg) ein, dabei kam der Landkreis Calbe zunächst an den Bezirk Magdeburg, wechselte aber am 10. Februar 1946 in den Regierungsbezirk Dessau. Am 10. Januar 1947 nahm die Provinz Sachsen die Bezeichnung Land Sachsen-Anhalt an, bald darauf am 25. Februar 1947 erklärte der Alliierte Kontrollrat den Freistaat Preußen für aufgelöst. Sachsen-Anhalt löste zum 30. Juni 1947 die Bezirke als mittlere Verwaltungsebene auf. Am 15. Juni 1950 kam es zu einer ersten Verwaltungsreform in Sachsen-Anhalt:
Die Stadt Aken a./E. sowie die Gemeinden Chörau und Micheln wechselten aus dem Landkreis Calbe in den Landkreis Köthen.
Die Stadt Staßfurt und die Gemeinde Neugattersleben wechselten aus dem Landkreis Calbe in den Landkreis Bernburg.
Der Landkreis Calbe wurde in Landkreis Schönebeck umbenannt.
Aus dem Landkreis Bernburg wechselten die Gemeinden Großmühlingen und Kleinmühlingen in den Landkreis Schönebeck.
Aus dem Landkreis Jerichow I wechselten die Gemeinden Calenberge, Pechau und Randau in den Landkreis Schönebeck.
Aus dem Landkreis Wanzleben wechselte die Gemeinde Welsleben in den Landkreis Schönebeck.
Im Zuge der großen Verwaltungsreform vom 25. Juli 1952 kam es zu weiteren Gebietsänderungen:
Die Gemeinde Gramsdorf wechselte aus dem Landkreis Schönebeck in den Kreis Bernburg.
Die Gemeinde Dornbock wechselte aus dem Landkreis Schönebeck in den Kreis Köthen.
Die Gemeinden Atzendorf, Borne, Förderstedt, Löbnitz und Löderburg wechselten aus dem Landkreis Schönebeck in den neuen Kreis Staßfurt
Aus dem Landkreis Schönebeck wurde der Kreis Schönebeck.
Aus dem Landkreis Burg wechselten die Gemeinden Plötzky, Pretzien und Ranies in den Kreis Schönebeck.
Die Kreise Schönebeck und Staßfurt wurden dem neuen Bezirk Magdeburg zugeordnet; der Kreis Bernburg dem neuen Bezirk Halle.
Einwohnerentwicklung
Politik
Landräte
1816–1818 Friedrich Wilhelm von Steinäcker
1818–1858 Franz von Steinäcker
1858–1880 Bruno von Steinäcker
1880–1884 Justus Philipp Harte
1884–1889 Ernst Mejer
1889–1911 Max Hermann Pape
1911–1919 Ludwig Kothe
1919–1922 Karl Bergemann (1878–1949)
1922–1932 Otto Voß
1932–1940 Theodor Parisius (1896–1985)
1940–1945 Bodo von Alvensleben (1882–1961)
Wappen
Kommunalverfassung
Der Landkreis Calbe a./S. gliederte sich in Städte, in Landgemeinden und – bis zu deren Auflösung im Jahre 1929 – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Städte und Gemeinden
Stand 1945
Der Landkreis Calbe a./S. umfasste 1945 fünf Städte und 37 weitere Gemeinden:
Vor 1950 aufgelöste Gemeinden
Bisdorf, 1937 zu Borne
Felgeleben, 1923 zu Schönebeck
Frohse, am 1. Februar 1932 zu Schönebeck-Bad Salzelmen
Hohendorf, 1928 zu Neugattersleben-Hohendorf
Bad Salzelmen, am 1. Februar 1932 zu Schönebeck-Bad Salzelmen
Namensänderungen
Groß Salze, 1926 umbenannt in Bad Salzelmen
Neugattersleben-Hohendorf, 1932 umbenannt in Neugattersleben
Schönebeck-Bad Salzelmen, am 27. Februar 1932 umbenannt in Schönebeck (Elbe)
Weblinks
Landkreis Calbe a./S. Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 24. Juli 2016.
Einzelnachweise
Calbe
Calbe
Gegründet 1816
Aufgelöst 1950
Ehemalige Verwaltungseinheit (Salzlandkreis)
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241076
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https://de.wikipedia.org/wiki/Acryl
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Acryl
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Acryl (selten Akryl) ist eine Sammelbezeichnung für Substanzen, die sich chemisch durch die Acrylgruppe (CH2=CH–COR) auszeichnen (wie z. B. die Acrylsäure oder Acrylsäureester) und für Polymere dieser Stoffe. Der Begriff wurde vom lateinischen acer „scharf“ oder griechischen ἄκρος ákros „höchst; Spitzen-“ wegen des scharfen Geruchs der Acrylsäure abgeleitet.
Verwendung
Polymere der Acrylsäureester, allgemein als Polyacrylate bezeichnet, finden Anwendung u. a. als Bindemittel für Farbmittel und Lacke, Spritzgussformmassen, Klebstoffe und als Werkstoff im Dentalbereich.
Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften (schnell aushärtend) werden Dispersionen von Acrylpolymeren mit Pigmenten und Wasser als Acrylfarben verwendet.
Ungesättigte Acrylate sind Hauptkomponenten in strahlenhärtenden Farbmitteln, Lacken und Klebstoffen (Strahlenhärtung). Die chemische Vernetzung, Polymerisation, verläuft über die Acrylsäuregruppe. Diese Art von Farbmitteln wird hauptsächlich im industriellen Bereich eingesetzt.
Acrylfarben für den Heimwerkerbedarf enthalten Acrylsäure- und Methylacrylsäureester, die entweder in organischen Lösemitteln gelöst sind oder (umweltfreundlicher) als Dispersion in Wasser mit einer Reihe von weiteren Zusatzstoffen (pH-Puffer, Filmbildner, Stabilisatoren …) vorliegen.
Verwendung als Werkstoff im Baubereich
Acryl wird unter anderem in Form von Acryldichtstoffen verwendet, die zum Füllen und Abdichten von Baufugen oder Spannungsrissen dient (Fugenabdichtung). Im Gegensatz zu Silikon ist Acryl geruchsneutral und kann später überstrichen werden. Zudem ist ein Aufbau in mehreren Schichten möglich. Jedoch besitzt Acryl eine geringere Haftung und Elastizität als Silikon und ist nur bedingt wasserabweisend, so dass sich in Nassbereichen eine Verfugung mit Silikon empfiehlt.
Siehe auch
Acrylharz
Acrylfarbe
Polymethylmethacrylat (Acrylglas, Plexiglas)
Acrylamid
Polyacrylnitril – Grundstoff der Acryl-Kleiderfasern
Einzelnachweise
Chemikaliengruppe
Dichtmaterial
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5922256
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https://de.wikipedia.org/wiki/Osella%20FA1F
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Osella FA1F
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Der Osella FA1F ist ein Formel-1-Rennwagen des italienischen Motorsportteams Osella Squadra Corse, der 1984, 1985 und 1986 für insgesamt fünf Fahrer gemeldet wurde. Er war Osellas erster Rennwagen mit einem Turbomotor. Der FA1F beruht wesentlich auf einer Konstruktion von Alfa Romeo und wurde zur Grundlage aller Osella-Wagen der bis 1988 andauernden Turbo-Ära. Zweimal kam ein Auto dieses Typs in den Punkterängen ins Ziel. Der FA1F war der letzte Formel-1-Wagen, mit dem Osella Weltmeisterschaftspunkte erzielte.
Hintergrund
Im Laufe der Formel-1-Saison 1983 zeichnete sich das Ende der „Ende der Saugmotorära“ ab: Die erstmals 1977 erschienenen Turbomotoren hatten nach Jahren grundlegender Probleme an Zuverlässigkeit gewonnen und dominierten die Weltmeisterschaftsläufe des Jahres 1983. In dieser Saison gingen 12 von 15 Siegen an Wagen mit Turbomotoren. Nachdem mit Renault (1977), Scuderia Ferrari (1981), Brabham (1982), Alfa Romeo, McLaren und Williams (jeweils 1983) alle großen Teams auf Turbomotoren umgestellt hatten, zogen die meisten kleineren Rennställe zum Beginn der Saison 1984 nach. Viele von ihnen erhielten Kundenmotoren bereits etablierter Hersteller.
Auch Osella ging 1983 eine solche Kundenbeziehung ein. Die Wahl fiel auf Alfa Romeo. Im Sommer 1983 übernahm das Turiner Team zunächst die Zwölfzylinder-Saugmotoren, die bei Alfa Romeo obsolet geworden waren, nachdem dort ein eigenes Turbotriebwerk entwickelt worden war. Ab 1984 erhielt Osella Kundenversionen von Alfa Romeos Turbomotoren, die es bis 1988 einsetzte. Darüber hinaus leistete Alfa Romeo technische Unterstützung im Bereich des Chassis und des Fahrwerks.
Fahrzeuge
Der Osella FA1F beruhte in weiten Teilen auf dem von Gérard Ducarouge konstruierten Alfa Romeo 183T, dem ersten Turbofahrzeug von Alfa Romeos Werksteam.
Alfa Romeo überließ Osella Ende 1983 eines der fünf 1983 hergestellten 183T-Chassis, um Osella durch Technologietransfer bei dem Aufbau eines Turboautos zu unterstützen. Tatsächlich übernahm Osella das Auto weitgehend unverändert und meldete es zu den ersten Rennen 1983 als Osella FA1F. Dieser Alfa/Osella nahm am ersten Rennen der Saison in Brasilien teil, kam aber nicht ins Ziel. Zum zweiten Rennen in Kyalami wurde er ebenfalls gemeldet, Piercarlo Ghinzani zerstörte das Chassis allerdings bei einem schweren Unfall im Aufwärmtraining.
In den ersten Monaten des Jahres 1984 baute Osella in Volpiano nach und nach drei eigene Exemplare des FA1F auf. Sie werden gelegentlich als „Osellas eigene FA1F“ bezeichnet. Auch sie folgten im Grundsatz den Konstruktionsmerkmalen des Alfa Romeo 183T. Osella hatte von Alfa Romeo die Negativformen für das Monocoque übernommen und nutzte sie für den FA1F weiter. Auch zahlreiche Karosserieteile wurden übernommen. Die Aufhängung, die zerklüfteten Seitenkästen und die Fahrzeugnase waren allerdings eigenständig, und der Radstand wurde im Sommer 1984 durch Einsetzung eines Distanzstücks um 35 Millimeter verlängert. Die Gestaltung der Seitenkästen war bei den drei Fahrzeugen im Detail unterschiedlich, und im Laufe der Jahre variierten die aerodynamischen Anbauteile. Windkanalarbeiten fanden an Osellas eigenen FA1F-Fahrzeugen nicht statt.
Als Antrieb diente Alfa Romeos 1,5 Liter großer Turbomotor vom Typ 890T, der 1982 beim Großen Preis von Italien erstmals im Alfa-Werksteam kurzzeitig in Erscheinung getreten war und 1983 regelmäßig verwendet wurde. Osella erhielt gebrauchte Motoren, die sich auf dem Entwicklungsstand von Anfang 1983 befanden und noch eine mechanische Saugrohreinspritzung verwendeten. Auf zwischenzeitliche Neuerungen wie die 1985 im Werksteam eingeführte und dort regelmäßig verwendete elektronische Saugrohreinspritzung hatte Osella bis 1987 keinen Zugriff. Das Triebwerk galt als unzuverlässig, schwer und leistungsschwach; Alfas Konzeption, den Motor trotz des sehr geringen Hubraums als einen Achtzylinder auszulegen, wurde allgemein als ineffizient bezeichnet.
Der jüngste der drei FA1F wurde im Winter 1984/1985 zum ersten Osella FA1G umgebaut.
Renneinsätze
Der Osella FA1F wurde in drei Jahren für fünf verschiedene Fahrer gemeldet. 1984 war er das modernste Modell des Teams; 1985 und 1986 diente der FA1F dagegen als Reserve für junge, vergleichsweise unerfahrene Piloten. In der Saison 1987 diente ein FA1F bei mehreren Großen Preisen als Ersatzfahrzeug; es kam aber nicht mehr zu einem Renneinsatz.
Formel-1-Saison 1984
1984 setzte Osella durchgängig einen FA1F für Piercarlo Ghinzani ein; daneben erschien bei einigen Rennen ein zweiter FA1F für den Österreicher Jo Gartner, der hier seine erste (und einzige) Formel-1-Saison verbrachte.
Ghinzani fuhr den ersten, unmittelbar auf einem Alfa-Chassis beruhenden FA1F beim Auftaktrennen in Brasilien, wo er der einzige Fahrer des Teams war. Nachdem das Auto beim Warm-Up zum zweiten Rennen irreparabel beschädigt worden war, erhielt Ghinzani für das dritte Saisonrennen Osellas ersten eigenen FA1F, den das Team eigentlich für Jo Gartner aufgebaut hatte. Für Gartner wurde daher weiteres Fahrzeug aufgebaut, das erst zum Großen Preis von Großbritannien im Juli fertiggestellt war. Von diesem Rennen an bis zum Saisonende setzte Osella regelmäßig beide Autos ein.
Ghinzani konnte sich zu 15 von 16 Rennen qualifizieren. Er kam siebenmal ins Ziel. Sein bestes Ergebnis war der fünfte Platz beim Großen Preis der USA in Dallas, wodurch Osella erstmals seit 1982 wieder Weltmeisterschaftspunkte erzielen konnte. Daneben kam Ghinzani in Monaco und in Monza jeweils als Siebter ins Ziel.
Jo Gartner konnte sich bei sieben Einsätzen mit dem FA1F regelmäßig qualifizieren. Er kam dreimal ins Ziel. Auch er kam einmal – bei Osellas Heimrennen in Monza – als Fünfter ins Ziel. Diese Punkte wurden dem Team aber in der Konstrukteurswertung nicht gutgeschrieben, da es Gartners Auto nicht zu jedem Rennen der Saison gemeldet hatte.
Formel-1-Saison 1985
1985 meldete Osella nur einen Fahrer. Die Saison begann mit Piercarlo Ghinzani, der den FA1F in den ersten beiden Rennen des Jahres einsetzte. Er kam sowohl in Brasilien als auch in Portugal außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Für den Rest der Saison ersetzte das Team den FA1F durch den FA1G, eine Weiterentwicklung des bisherigen Modells.
Formel-1-Saison 1986
1986 war Piercarlo Ghinzani erneut Stammfahrer des Osella-Teams. Er setzte durchgängig die neueren Fahrzeuge vom Typ FA1G und FA1H ein. Daneben meldete Osella ein zweites Cockpit für insgesamt drei weitere Fahrer, die überwiegend den inzwischen drei Jahre alten FA1F einsetzten:
Für die ersten sechs Rennen des Jahres 1986 wurde der FA1F für Christian Danner gemeldet. Er konnte sich fünfmal qualifizieren, erreichte aber keine Zielankunft.
Zum Großen Preis der USA wurde Danner durch den kanadischen Debütanten Allen Berg ersetzt, der bei seinem ersten Rennen den FA1F fuhr, dann je einmal den FA1G und den FA1H einsetzte und ab dem Großen Preis von Deutschland erneut mit dem FA1F an den Start ging. Berg qualifizierte sich regelmäßig und erreichte drei Zielankünfte mit dem FA1F, die jeweils weit außerhalb der Punkteränge lagen.
Zum Großen Preis von Italien wurde Berg ein Mal durch den Debütanten Alex Caffi ersetzt, der das Rennen im FA1F zwar beendete, wegen zu großen Rückstands aber nicht gewertet wurde.
Rennergebnisse
Literatur
Ian Bamsey: The 1000 bhp Grand Prix Cars. Haynes Publications, Yeovil 1988, ISBN 0-85429-617-4 (englisch).
Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Autos, Strecken und Piloten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.
David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars. Crowood Press, Marlborough 2001, ISBN 1-86126-339-2 (englisch).
Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage. Chronosports, St. Sulpice 2000, ISBN 2-940125-45-7 (französisch).
Weblinks
Abbildung des Osella FA1F beim Großen Preis von Italien 1984 (Jo Gartner)
Abbildung des Osella FA1F in der Lackierung von 1986 (Allen Berg)
Einzelnachweise
Rennwagen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1984
Rennwagen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1985
Rennwagen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1986
Historischer Rennwagen
FA1F
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432230
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https://de.wikipedia.org/wiki/UID
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UID
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UID steht als Abkürzung für:
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer in Österreich (Abkürzung in Deutschland: "USt-IdNr.")
Union Internationaler Demokraten, eine Lobby-Organisation der türkischen Regierungspartei AKP in Europa und insbesondere Deutschland bis zum 20. Mai 2018 unter dem Namen Union Europäisch-Türkischer Demokraten aktiv
Unternehmens-Identifikationsnummer in der Schweiz
User Identifier, der Identifikator eines Benutzerkontos, siehe Benutzerkennung
User Interface Design, Schnittstellendesign zwischen Mensch und Maschine, siehe Interfacedesign
Unique Identifier, eine auf einem RFID-Tag gespeicherte Seriennummer
Abkürzung
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3008943
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nieders%C3%A4chsischer%20Landesverein%20f%C3%BCr%20Urgeschichte
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Niedersächsischer Landesverein für Urgeschichte
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Der Niedersächsische Landesverein für Urgeschichte ist ein Verein zur Erforschung der frühen Landesgeschichte in Niedersachsen. Er wurde am 16. September 1932 im Provinzialmuseum Hannover als „Arbeitsgemeinschaft für die Urgeschichte Nordwestdeutschlands“ gegründet. Heute ist der Landesverein mit rund 450 Mitgliedern (Stand 2004) der größte archäologische Verein in Niedersachsen. Er gehört dem Dachverband des Archäologischen Arbeitskreises Niedersachsen an.
Geschichte
Der Prähistoriker Karl Hermann Jacob-Friesen initiierte 1932 die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für die Urgeschichte Nordwestdeutschlands“ und wurde deren erster Vorsitzender. Ab 1933 gab die Arbeitsgemeinschaft die wissenschaftliche Zeitschrift Die Kunde – Mitteilungsblatt für die Urgeschichte Nordwestdeutschlands heraus. Zu den Zielen der Arbeitsgemeinschaft gehörte die Zusammenführung von urgeschichtlich interessierten Personen, die Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung von urgeschichtlichen Bodendenkmalen sowie deren Schutz. Die Angebote der Arbeitsgemeinschaft an ihre Mitglieder waren unter anderem Fachvorträge, Grabungsbesuche und Lehrgänge zur Urgeschichte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein im Jahre 1950 als „Niedersächsischer Landesverein für Urgeschichte“ neu gegründet. Bei der Neugründung wurde festgelegt, dass die Vereinstätigkeit in enger Zusammenarbeit mit der Urgeschichtlichen Abteilung des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover erfolgen soll. Ebenso wurde festgelegt, dass der erste und zweite Vorsitzendes des Vereins dem wissenschaftlichen Personal des Landesmuseums entstammen sollen, was u. a. in der Person des Direktors der Urgeschichtsabteilung Wolfgang Dietrich Asmus geschah. Die Herausgabe der jährlichen Zeitschrift Die Kunde. Zeitschrift für niedersächsische Archäologie mit Forschungsberichten wurde fortgeführt (2013 erschien Band 62 - 2011).
1981 ging aus dem Landesverein der Freundeskreis für Ur- und Frühgeschichte (FUF) hervor, nachdem Heinz Schirnig als Leiter der Urgeschichtlichen Abteilung des Landesmuseums 1978 ein Seminar zu einem vorrömischen Urnenfriedhof in Riepe an der Volkshochschule Hannover durchgeführt hatte. Die Aktivitäten des Freundeskreises bestanden aus sommerlichen Exkursionen, winterlichen Museumsbesuchen sowie die Teilnahme an Ausgrabungen in Niedersachsen. Dem Freundeskreis gehörten im Jahr 2004 etwa 170 Mitglieder an. Aus organisatorischen Gründen wurde der Freundeskreis Anfang 2014 mit 100 Mitgliedern dem Niedersächsischen Landesverein für Urgeschichte angegliedert.
1999 wurde der Arbeitskreis...Steinzeit gegründet, ein regionales Forum für Steinzeitfragen, das von Laien, Amateurarchäologen und Fachwissenschaftlern gleichermaßen besucht wird. Der Arbeitskreis trifft sich viermal jährlich. Einmal jährlich veranstaltet der Arbeitskreis eine Fachtagung, die wissenschaftliche Vorträge, Fundmitteilungen sowie eine Steinzeitbörse umfasst. Die Börse bietet Gelegenheit, Funde vorzulegen und begutachten zu lassen.
Am 4. März 2009 konstituierte sich der Arbeitskreis...Felsbilder.
Erster Vorsitzender des Vereins war bis 2018 der Prähistoriker Stephan Veil, ehemals Leiter der Archäologischen Abteilung des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover. Auf der Jahreshauptversammlung am 8. März 2018 wurde der Prähistoriker Florian Klimscha, Kurator im Fachbereich Archäologie des Landesmuseums Hannover, zu seinem Nachfolger gewählt.
Publikationen
Die Kunde. Zeitschrift für niedersächsische Archäologie. 1933–1944, Neue Folge (N.F.) seit 1950, , (2010 erschien Band 60, 2009).
Literatur
Beate Siemoneit: Freunde der Urgeschichte. Der Niedersächsische Landesverein für Urgeschichte e. V. und der Freundeskreis für Ur- und Frühgeschichte 1986 bis 2003 in: Die Kunde N.F. 55, 2004, S. 127–133
Weblinks
Niedersächsischer Landesverein für Urgeschichte
Beschreibung des Niedersächsischen Landesvereins für Urgeschichte beim Niedersächsischen Landesmuseum Hannover
Die Kunde: Zeitschrift für niedersächsische Archäologie, Digitalisat der UB Heidelberg,
Einzelnachweise
Archäologische Institution
Geschichtsverein (Hannover)
Gegründet 1932
Organisation (Denkmalpflege)
Archäologie (Niedersachsen)
Denkmalpflege (Deutschland)
Denkmalwesen (Niedersachsen)
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7369051
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https://de.wikipedia.org/wiki/Folgosinho
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Folgosinho
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Folgosinho ist eine Gemeinde (Freguesia) im portugiesischen Kreis Gouveia. In ihr leben Einwohner (Stand ).
Geografie
Sie liegt auf einer Höhe von 933 Metern, inmitten der Serra da Estrela, des höchsten Gebirges Kontinental-Portugals. Folgosinho ist 11 km von der Kreisstadt Gouveia, und 45 km von der Distrikthauptstadt Guarda entfernt.
Geschichte
Vermutlich zwischen zwei keltiberischen Castros (dt.: Wallburgen) entstanden, erhielt der Ort 1187 erstmals Stadtrechte (Foral), durch König Sancho I. Als Teil der Verteidigungslinien zuerst gegen die Mauren und danach gegen die Kastilier war der Ort lange von Bedeutung. Nach abgeschlossener Reconquista und Konsolidierung des Königreichs Portugal verlor Folgosinho dann zunehmend seine Stellung.
1512 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte. Bis 1836 war Folgosinho Sitz eines eigenständigen Kreises (Concelho) und gehört seither zum Kreis Gouveia. Die weitgehende Isolierung des Ortes wurde 1914 gemildert, als die Nationalstraße gebaut wurde, die den Ort an die Gemeinde Nabais und das regionale Straßennetz anschloss. Landesweite Bekanntheit erhielt die Gemeinde ab 2006 durch den Film Ainda Há Pastores?, der im Gemeindegebiet gedreht wurde.
Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten
Unter den 14 denkmalgeschützten Bauwerken sind neben verschiedenen Kirchen, Brunnen und Mühlen insbesondere die Burg aus dem 12. Jahrhundert und der historische Ortskern zu nennen. Auch ein Denkmal für den Lusitanier-Anführer Viriathus (port. Viriato) befindet sich hier.
Wanderwege durchziehen das Umland, das im weiteren Gebiet des Naturparks Serra da Estrela und der Quelle des Mondegos liegt und von Mischwald und Wasserläufen gekennzeichnet ist. Insbesondere der zu den kleineren Routen (Pequena Rota, PR) gehörende Wanderweg Rota dos Galhardos (PR 1) ist hier zu nennen, der sich an zwei hier verlaufenden römischen Fußwegen orientiert. Größere Routen (Grande Rota, GR) kreuzen die PR 1, etwa die GR 22 der Inatel, ein Wanderweg entlang der historischen Dörfer.
In der Gemeinde sind verschiedene Sportvereine, Volkstanz-Gruppen, die Freiwillige Feuerwehr Folgosinho und eine Vereinigung der Jäger und Angler aktiv. Das lokale Kunsthandwerk bietet u. a. traditionelle Umhänge, Hüte und Westen der Schäfer aus Wolle. Auch die lokalen Käsesorten sind bekannt.
Verwaltung
Folgosinho ist Sitz einer gleichnamigen Gemeinde. Die Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Melo, Vila Cortês da Serra, Freixo da Serra, Figueiró da Serra, Linhares, Videmonte, Vale de Amoreira, Famalicão, Valhelhas, Sameiro, Manteigas, Gouveia, São Paio und Nabais.
In der Gemeinde liegen eine Reihe Güter und Ortschaften, darunter:
Barrocal
Casais de Folgosinho
Casal do Mondego
Casal de S. Pedro
Casal da Feiteira
Covão da Ponte
Covão de Santa Maria
Portela de Folgosinho
Quinta do Mondego de Baixo.
Wirtschaft
In der für sich bereits als strukturschwach geltenden Region der Serra da Estrela liegt Folgosinho abgelegen von den wenigen wirtschaftlich dynamischen Zentren der Region. Abwanderung kennzeichnet die demografische Entwicklung des Ortes daher noch stärker, als dies in der Region ohnehin der Fall ist. Gleichzeitig kann die Gemeinde dadurch eine nahezu intakte Umwelt vorweisen.
Neben sozialen und öffentlichen Einrichtungen, existieren hier Bankfilialen, verschiedene Betriebe des Einzelhandels und der Gastronomie. Neben der Landwirtschaft (Getreide, Viehwirtschaft, Forstwirtschaft, Honig) hat der Fremdenverkehr an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt durch den öffentlichkeitswirksamen Erfolg des Filmes Ainda Há Pastores? (dt.: Gibt es noch Schäfer?) des Regisseurs Jorge Pelicano 2006. Hier ist besonders der Turismo rural zu nennen, der Freunde naturnahen Wander- und Erholungsurlaubes anzieht.
Weblinks
Offizielle Website
Webseite zu Folgosinho auf der Website des Kreises Gouveia
Gesammelte Information zu Folgosinho, auf der Website der Zeitung Jornal A Guarda
Einzelnachweise
Gouveia
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7289882
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Tscharmann
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Friedrich Tscharmann
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Friedrich Tscharmann (* 30. November 1871 in Leipzig; † 3. Mai 1945 in Berlin) war ein deutscher SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS.
Leben
Friedrich Tscharmann war ein Sohn des Rechtsanwalts Joseph Julius Tscharmann und dessen Ehefrau Johanne Wilhelmine Bertha, geborene Hardegen. Der Architekt Heinrich Tscharmann war sein Bruder. Nach dem Besuch des König-Albert-Gymnasiums in Leipzig, das er 1891 mit dem Abitur verließ, trat er als Fahnenjunker in das 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 der Sächsischen Armee in Dresden ein. Anschließend gehörte er bis zum Ersten Weltkrieg diversen Feldartillerieregimentern an und war zwischenzeitlich zum Militärreitinstitut Hannover und zur Militärreitanstalt Dresden abkommandiert. Bis 1905 avancierte Tscharmann zum Hauptmann.
Während des Ersten Weltkriegs war Tscharmann – seit September 1914 Major – zunächst Abteilungskommandeur in seinem Stammregiment wurde er im November desselben Jahres für seine Verdienste bei der Schlacht von Ypern mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet. Am 16. Februar 1917 avancierte er zum Kommandeur seines Stammregiments und konnte sich erneut auszeichnen, diesmal während der Deutschen Frühjahrsoffensive von 1918 und wurde dafür mit dem Kommandeurkreuz II. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet. Er führte sein Regiment bei Kriegsende heim. Zum 1. April 1919 wurde Tscharmann als Oberstleutnant auf eigenen Wunsch aus dem Militärdienst entlassen.
Anschließend ließ Tscharmann sich als Landwirt in Mecklenburg nieder. 1930 trat er der NSDAP und der SA bei. In der Letzteren fungierte er zwei Jahre lang als Stabsführer der SA-Untergruppe Mecklenburg. Im Dezember 1932 trat Tscharmann aus der SA und der NSDAP nach besonderer Meldung an das Personalamt wieder aus. Der NSDAP trat er wahrscheinlich nicht wieder bei.
Um 1933 wurde Tscharmann Mitglied der SS (Mitgliedsnummer 266.455), in der er rasch Karriere machte: Um 1937 ernannte Heinrich Himmler Tscharmann zum Abwehrbeauftragten der SS und ernannte ihn am 30. Januar 1939 zum SS-Oberführer. Zwischen Januar 1941 und Juli 1944 war Tscharmann im Amt VI des Allgemeinen SS-Amtes tätig und seit 1943 zudem im Kommandoamt der SS, ab 1. April 1943 als SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS.
Bereits 1934 war Tscharmann als eines von 23 ehrenamtlichen Mitgliedern des Volksgerichtshofes ausgewählt worden.
Einzelnachweise
Oberstleutnant (Sachsen)
Artillerist (Sachsen)
Kommandeur II. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens
Befehlshaber im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
NSDAP-Mitglied
SA-Mitglied
SS-Mitglied
SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
Richter (Volksgerichtshof)
Deutscher
Geboren 1871
Gestorben 1945
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Phanom%20Rung
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Phanom Rung
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Phanom Rung (vollständiger Name Prasat Hin Khao Phanom Rung, Thai: , Aussprache: [], etwa: Palast aus Stein auf dem Berg Rung, dabei heißt Phnom Rung auf Khmer etwa „Breiter Berg“) ist ein Tempelbezirk auf einem erloschenen Vulkan im heutigen Thailand, etwa 50 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Buri Ram gelegen.
Frühe Inschriften aus dem 7. oder 8. Jahrhundert deuten darauf hin, dass hier ein früher Tempel aus der Chenla-Periode stand. Im Wesentlichen stammt die Anlage aber aus dem 10. bis 12. Jahrhundert und ist der Angkor-Periode der Khmer-Kultur zuzuordnen. Der Ruinenkomplex von Phanom Rung, Prasat Mueang Tam und Plai Bat steht seit 2019 auf der Tentativliste für das UNESCO-Weltkulturerbe.
Geschichte
Der Prasat Hin Khao Phnom Rung ist wohl eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der Khmer in Thailand. Die Gegend war zwischen dem frühen 9. Jahrhundert und dem 13. Jahrhundert ein von Angkor weitgehend unabhängiges Fürstentum der Dynastie Mahidharapura.
Die in 381 Metern Höhe liegende Tempelanlage symbolisierte einst die Wohnstätte Shivas auf dem heiligen Berg Krailasa (Kailash) und wurde zwischen dem frühen 10. Jahrhundert und dem späten 12. Jahrhundert von den damals dort herrschenden Khmer errichtet. Insbesondere während der Herrschaft von König Suryavarman II. wurden hier wesentliche Erweiterungen durchgeführt. Wie bei anderen Tempeln auf Bergspitzen (zum Beispiel Prasat Preah Vihear und Phnom Chisor) wurde auch hier die Architektur an die natürlichen Gegebenheiten angepasst. Eine lange Treppe führt hinauf zum wichtigsten Bezirk. Der eigentliche Tempel wird durch einen 160 Meter langen erhöhten Fußweg erreicht, der von Säulen flankiert ist und auf die Naga-Brücke zuführt. Die Brücke symbolisiert den Übergang aus der profanen in die geheiligte Welt. Eine weitere Treppe führt zu einem Bereich mit vier Bassins, an denen vorbei man über eine zweite Brücke in den eigentlichen Tempel gelangt.
Phanom Rung ist bekannt für die sorgfältig ausgeführten Steinmetzarbeiten, die zum Beispiel einen Kriegselefanten zeigen, der einen Feind niedertrampelt. Dies mag eines der ersten historischen Kunstwerke aus der Angkor-Zeit sein. Die meisten anderen Darstellungen verehren Shiva und die Askese. Die elf Inschriften von Phanom Rung sind besonders interessant, da sie eine Darstellung der regionalen Organisation von Angkor enthalten.
Über eine – heute durch den Dschungel führende – Straße war dieser Tempel mit der Tempelstadt Angkor-Wat im heutigen Kambodscha und dem Prasat Hin Phimai (in Thailand) verbunden.
Eine verkleinerte Kopie des Heiligtums kann in der Ancient City (Mueang Boran) in Samut Prakan bei Bangkok besichtigt werden.
Von 1971 bis 1988 restaurierte Thailands „Department of Fine Arts“ die Anlage.
Geschichtspark
Am 21. Mai 1988 wurde der „Geschichtspark Phanom Rung“ () von Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn eröffnet. Im Jahr 2005 wurde der Tempelbezirk der UNESCO zur Prüfung für ein zukünftiges Welterbe übergeben.
Literatur
Smitthi Siribhadra: Palaces Of The Gods. River Books, Bangkok 1992, ISBN 0-500-97450-0.
Weblinks
Ein bebilderter Reisebericht sowie eine interaktive Übersichtskarte der Anlage (auf Deutsch)
„Sundial, calendar and Khmer temples“ (auf English)
„The Sun, the Moon, and Rahu at Prasat Phanom Rung“ (auf English)
Erzählung über Thailand von Wilfried Stevens: Vulkane in Thailand
Einzelnachweise
Phanom Rung
Provinz Buri Ram
Isan
Archäologischer Fundplatz (Angkor)
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914438
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https://de.wikipedia.org/wiki/Soestbach
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Soestbach
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Der Soestbach ist ein 13 km langer Bach im Flachland und ein linker Nebenfluss der Ahse. Er fließt in der Soester Börde in der Stadt Soest und der Gemeinde Welver, wo er bei Berwicke in die Ahse mündet.
Geographie
Der Soestbach gehört zu den zahlreichen Gewässern, die am Nordrand der Haar entspringen und die Hellwegbörden durchfließen. Der Soestbach ist das Hauptgewässer der Soester Börde (im historischen Sinn). Er entspringt südlich der Soester Altstadt und trägt im Stadtgebiet verschiedene Namen.
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In seinem Oberlauf ist der Soestbach zum Teil verrohrt; seit den 1990er Jahren sind jedoch kleine Teile des Baches wieder renaturiert, größere Teile wieder freigelegt worden. Am unteren Ende der Straße Am Loerbach mündet der Abfluss des Großen Teiches in den hier als Loerbach bekannten Soestbach. Der Name Loerbach leitet sich von den Soester Lohgerbern ab, die im Mittelalter direkt am Bachlauf in einfachen, kleinen Handwerkshäusern wohnten. Archäologen haben am und im Soestbach mehrere Schädel- und Knochenreste gefunden, da die Metzger die Häute mit Schädel und Füßen den Gerbern lieferten.
Der Soestbach fließt in westlicher Richtung teilweise offen, teilweise verrohrt aus dem geschlossenen Siedlungsgebiet der Stadt hinaus. Nach Verlassen der Stadt fließt er in westlicher Richtung durch das Dorf Hattrop. Nördlich von Schwefe mündet von links der Bach Blögge in den Soestbach. Zwischen Einecke und Borgeln wendet sich der Soestbach in nördliche Richtung und fließt an der Borgelner Mühle vorbei und weiter auf Berwicke zu. Nachdem der Bach Berwicke von Süd nach Nord durchquert hat, fließt er an Haus Nehlen vorbei und mündet in die Ahse.
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
Haus Nehlen
Borgelner Mühle
Zuflüsse
Blögge (links)
Orte
Soest
Welver
Hattrop
Literatur
Sehenswertes Soest: Gästeführerinnen und Gästeführer präsentieren ihre Stadt. »Das Heft« Zeitschriftenverlag Harold Morsch, Bochen 2012, ISBN 9783980950756.
Einzelnachweise
Weblinks
Informationen des Staatlichen Umweltamtes (PDF-Datei; 102 kB)
Gewässer im Kreis Soest
Geographie (Soest)
Geographie (Welver)
Soester Börde
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612335
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https://de.wikipedia.org/wiki/Doubravice
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Doubravice
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Doubravice bezeichnet in Tschechien:
Gemeinde Doubravice nad Svitavou im Okres Blansko,
Gemeinde Doubravice u Dvora Králové im Okres Trutnov,
Gemeinde Doubravice u Nedabyle im Okres České Budějovice,
Gemeinde Doubravice u Strakonic im Okres Strakonice,
Doubravice, Ortsteil von Homole u Panny, Okres Ústí nad Labem
Doubravice, Ortsteil von Hrubá Skála, Okres Semily
Doubravice, Ortsteil von Katusice, Okres Mladá Boleslav
Doubravice, Ortsteil von Leština, Okres Chrudim
Doubravice, Ortsteil von Moravičany, Okres Šumperk,
Doubravice, Ortsteil von Nahořany nad Metují, Okres Náchod
Doubravice, Ortsteil von Nečtiny, Okres Plzeň-sever
Doubravice, Ortsteil von Pardubice, Okres Pardubice
Doubravice, Ortsteil von Sedlčany, Okres Příbram
Doubravice, Ortsteil von Železnice, Okres Jičín
Doubravice 1.díl, Ortsteil von Přestavlky u Čerčan, Okres Benešov
Doubravice 2.díl, Ortsteil von Vranov u Čerčan, Okres Benešov
Doubravice u České Skalice, Ortsteil von Rychnovek, Okres Náchod,
Doubravice u Volyně, Ortsteil von Čestice im Okres Strakonice,
Doubravice, Ansiedlung von Hulín, Okres Kroměříž
Doubravice, Ansiedlung von Modletice, Okres Praha-východ
Doubravice, Ansiedlung von Teplice, Okres Teplice
Doubravice I, Ansiedlung von Doubravice u Dvora Králové, Okres Trutnov,
Doubravice II, Ansiedlung von Doubravice u Dvora Králové, Okres Trutnov
Česká Doubravice, Ortsteil von Manětín, Okres Plzeň-sever
Siehe auch:
Dubravica
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1201868
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https://de.wikipedia.org/wiki/Staines-upon-Thames
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Staines-upon-Thames
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Staines-upon-Thames (bis zum 20. Mai 2012 Staines) ist eine englische Stadt mit 18.484 Einwohnern (Stand: 2011) im Großraum London innerhalb des Autobahnrings M25 und nahe dem Flughafen Heathrow. Staines gehört der Grafschaft Surrey und dem Borough of Spelthorne an. Die Stadt liegt knapp 30 km westlich des Londoner Stadtzentrums an der Themse. Der River Colne mündet im Westen der Stadt in die Themse und der River Ash fließt im Norden der Stadt.
Geschichte
Die Stadt hat ihren Ursprung in der römischen Siedlung Ad Pontes (an den Brücken) am Ufer der Themse. Am 18. Juni 1972 ereignete sich nahe der Stadt das Staines Air Desaster, bei dem BEA-Flug 548 – eine Hawker Siddeley Trident 1C – unmittelbar nach dem Start von Heathrow abstürzte, wobei alle 118 Menschen an Bord getötet wurden; am Boden kam niemand zu Schaden. Dieser Absturz war bis zum Lockerbie-Anschlag mit 270 Toten die schlimmste Luftfahrtkatastrophe auf britischen Boden.
Am 20. Mai 2012 wurde die Stadt offiziell in Staines-upon-Thames umbenannt, um die Lage an der Themse hervorzuheben, andererseits die Verbindung mit der Figur Ali G des Komikers Sacha Baron Cohen zu schwächen.
Kultur
Staines wurde durch den Komiker Sacha Baron Cohen in seiner Rolle als Ali G berühmt. Dieser nutzte den spießigen, kleinbürgerlichen Ruf der Stadt, um den inneren Widerspruch seines Protagonisten zu verdeutlichen, der sich selbst für einen hält.
Die Stadt beheimatet die Band Hard-Fi, die mit ihrem 2005er Debüt-Album Stars of CCTV die Trostlosigkeit der Londoner Vorstadt zu beschreiben suchen.
Wirtschaft
Von 1901 bis 1947 hatte die Automobilmarke Lagonda ihren Firmensitz und die Produktionsstätte in Staines, von 1906 bis 1912 auch der konkurrierende Automobilhersteller Staines Motor Company. Nachdem der Unternehmer Alan Good Lagonda aus finanziellen Gründen hatte verkaufen müssen und die Fertigung verlegt worden war, übernahm das ebenfalls Good gehörende Unternehmen Petter Limited, ein Hersteller von Dieselmotoren, diese Produktionshallen. Auch das Karosseriebauunternehmen Whittingham & Mitchel hatte nach dem Zweiten Weltkrieg kurzzeitig den Firmensitz und die Fertigungsstätte in Staines, ehe es sich verstärkt der Schiffsausrüstung zuwandte und weiterzog.
Seit mehreren Jahren ist Staines-upon-Thames Firmensitz von NDS UK, ein auf Conditional Access Systeme und Digital Rights Management spezialisiertes Unternehmen.
Söhne und Töchter (Auswahl)
Les Scales (1928–1981), Radrennfahrer
Nicholas Chamberlain (* 1963), anglikanischer Bischof
Weblinks
Spelthorne
Luftaufnahmen von Staines
Einzelnachweise
Ort in Surrey
Geographie (Spelthorne)
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