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https://de.wikipedia.org/wiki/Ni%C5%BEn%C3%A1%20Slan%C3%A1
Nižná Slaná
Nižná Slaná (deutsch Niedersalz, ungarisch Alsósajó) ist eine Gemeinde in der Ostslowakei. Sie liegt im südöstlichen Teil des Slowakischen Erzgebirge, an der Mündung des Kobeliarovský potok in den Fluss Slaná (deutsch Salz). Die Stadt Dobšiná liegt 12 km nach Norden und die Stadt Rožňava 14 km nach Südosten. Durch den Ort verläuft die Hauptstraße 67, welche die ungarische mit der polnischen Grenze miteinander verbindet. Der Ort wurde 1363 zum ersten Mal als Sayow erwähnt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Quecksilber- und Erzabbau (Siderit) und Verarbeitung. 2008 wurde der Erzabbau eingestellt. Die Gemeinde umfasst neben dem Hauptort auch den Ortsteil Nižnoslanská Baňa. Ort in der Slowakei Ersterwähnung 1363
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lindena
Lindena
Lindena ist seit dem 27. September 1998 ein Ortsteil der brandenburgischen Gemeinde Schönborn im Landkreis Elbe-Elster und besitzt etwa 350 Einwohner. Er liegt zwei Kilometer südlich der Stadt Doberlug-Kirchhain im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und hat eine Gemarkungs-Fläche von 7 km². Östlich wird die Gemeinde von mehreren Teichen umgeben. Westlich fließt die Kleine Elster am Ort vorbei. Geschichte Deutung des Ortsnamens Lindena bedeutet so viel wie Siedlung in der Lindenaue. Dies belegte die Ortsnamenforschung von Ernst Eichler 1975. Ortsgeschichte Lindena wurde urkundlich erstmals am 3. Mai 1228 erwähnt. Damals gehörte der gesamte Besitz dem Kloster Dobrilugk. In der Urkunde des Markgrafen Heinrich dem Erlauchten vom 22. Juli 1234 erscheint das von deutschen Siedlern wohl um 1200 begründete, an der Kleinen Elster gelegene Straßendorf Lindenowe, ebenso wie Schonenborn und viele andere Dörfer, als Besitz des Klosters Dobrilugk. Nach Einführung der Reformation verblieb es bei der Herrschaft und dem späteren fürstlichen Amt Dobrilugk. Einem Bericht von 1723 zufolge war das Immediatamtsdorf mit 25 Hüfnern und 13 Gärtnern besetzt. Die Kirche war, ebenso wie heute, Filia von Schonenburn unter landesherrschaftlichem Patronat. 1740 führte Friedrich Seidel das Gasthofgewerbe in Lindena ein. Eine Schule bekam das Dorf Anfang des 19. Jahrhunderts und deren Vorplatz wurde mit Linden und Kastanien bepflanzt. Lindena wurde 1998 mit den Nachbardörfern Schönborn, Gruhno und Schadewitz zur Gemeinde Schönborn zusammengeschlossen. Im August 2003 feierte Lindena das 775-jährige Jubiläum der Ersterwähnung des Dorfes. Bevölkerungsentwicklung Im Jahre 1723 waren in Lindena 25 Hüfner und 13 Gärtner ansässig. Kultur und Sehenswürdigkeiten Bauwerke Die Kirche Die Lindenaer Dorfkirche ist ein dreischiffiges basikales Gotteshaus. Das im Osten an das Kirchenschiff anschließende rechteckige Altarhaus mit seiner halbrunden Apsis erreicht im Gegensatz zu dem der ganzen Westfront vorgelagerten Turm nicht völlig die Breite des Mittelschiffes. Schon im Hinblick auf die Gestaltung des Grundrisses dürfte abgesehen von Merkmalen konstruktiver oder formeller Art für den Kern des Gotteshauses die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts als Entstehungszeit anzunehmen sein. Das Innere der Kirche besitzt auf drei Seiten Emporen, die ebenso wie das Gestühl einen neuzeitlichen Anstrich aufweisen. Ein seltenes Ausstattungsstück ist die spätromanische Taufe aus Sandstein. Bauernmuseum Lindena Das Bauernmuseum in Lindena entstand 1986 auf Initiative des Lehrers Tuband und seiner Schüler-Klasse. Aus dem eigentlich dem Verfall preisgegebenen Gebäude wurde ein Bauernhaus geschaffen, wie es für die Gegend üblich ist. Die museale Einrichtung dokumentiert die bäuerliche Arbeits- und Lebensweise früherer Jahrzehnte. Es werden u. a. Brautkleider oder Haushaltsgeräte ausgestellt, auch landwirtschaftliche Geräte, wie alte Sensen und Dreschflegel sind zu sehen. Das einfache und bescheidene bäuerliche Leben ist durch die original eingerichtete Wohnstube, die Küche, den Schlafraum oder die Waschküche erfahrbar. Eine Besonderheit ist das im Dachgeschoss befindliche Schulzimmer mit Schulbänken und Schiefertafeln. Das Museum ist auf einem typischen Bauerngehöft mit Ställen und Scheunen untergebracht, in denen sich die größeren und kleineren Arbeitsgeräte der Bauern befinden. Kriegerdenkmal Das Kriegerdenkmal Lindena befindet sich in Form einer Stele auf einem vierstufigen Sockel. An den vier Seiten sind Tafeln mit Widmung und den Namen der im Ersten Weltkrieg Gefallenen eingelassen. Am Fuß des Denkmals ist eine Gedenktafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs angebracht. Alte Linde Im Ort befindet sich eine ca. 260 Jahre alte Linde. Sie hat einen Stammumfang von 543 cm, einen Stammdurchmesser von 173 cm und die Baumhöhe beträgt 9,50 m. Regelmäßige Feste und Veranstaltungen Das in der Region bekannte Lindenblütenfest wird alljährlich am 1. August-Wochenende veranstaltet. Das beliebte Kranzreiten mit Reit- und Fahrvorführungen des Reitvereins findet seit 1993 statt. Dabei sind sowohl die Gemeinde als auch unterschiedliche Vereine aktiv tätig. Außerdem wird alle zwei Jahre vom Lanz-Bulldog-Club Lindena e.V. ein Treffen organisiert. Weblinks Ortsteilseite auf der Homepage des Amtes Elsterland Bilder-Galerie zur 775-Jahr-Feier 2003 Lindena in der RBB-Sendung Landschleicher vom 19. August 2018 Fußnoten und Einzelnachweise Ehemalige Gemeinde (Landkreis Elbe-Elster) Ort im Landkreis Elbe-Elster Ort in der Niederlausitz Schönborn (Niederlausitz) Ersterwähnung 1228 Gemeindeauflösung 1998
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https://de.wikipedia.org/wiki/D30
D30
D30 steht für: Canon EOS D30, digitale Spiegelreflexkamera HMS Despatch (D30), leichter Kreuzer der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg D-30 steht für: 122-mm-Haubitze D-30 (2A18), sowjetische mittlere Haubitze Solowjow D-30, russisches Turbofan-Triebwerk D-30 Cirrus, Segelflugzeug von 1938 Deutz D 30, ein Traktorenmodell der Deutz AG Siehe auch: DXXX D30
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https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon%20Kohn
Salomon Kohn
Salomon Kohn ist der Name folgender Personen: * Salomon Kohn (Rabbiner) (1739–1819), deutscher Oberrabbiner Salomon Kohn (Schriftsteller) (1825–1904), österreichischer Schriftsteller Salomon Kohn (Verleger) (1873–1944), österreichischer Verleger
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mr.%20Lee%20Live
Mr. Lee Live
Mr. Lee Live ist ein Livealbum des deutschen Liedermachers Reinhard Mey zu der gleichnamigen Tournee 2017/2018. Inhalt Vom Studioalbum Mr. Lee erklingen auf den Live-CDs 10 der 15 Titel. Hinzu kommen 14 Lieder aus Meys Standardrepertoire: Als Einstieg wählt er Spielmann. An das neue Hörst du, wie die Gläser klingen fügt er nahtlos das thematisch passende 51er Kapitän an. Titelliste CD 1: Ansage Victoria – 0:45 Spielmann – 6:16 So viele Sommer – 4:59 Mairegen – 6:20 Heimweh nach Berlin – 8:53 Hörst du, wie die Gläser klingen – 6:50 51er Kapitän – 5:21 Serafina – 9:44 Im Goldenen Hahn – 6:20 Sei wachsam! – 5:35 Wenn Hannah lacht – 4:25 Lucky Laschinski – 6:56 Herr Fellmann, Bonsai und ich – 6:46 CD 2: Ansage – 2:56 Wenn’s Wackersteine auf dich regnet – 5:18 Zeugnistag – 6:22 Dr. Brand – 4:12 Jahreszeiten – 6:25 Drei Jahre und ein Tag – 8:32 Über den Wolken – 5:35 What a Lucky Man You Are – 6:23 Mr. Lee – 5:40 Viertel vor sieben – 6:23 Und in der Uckermark – 9:01 Gute Nacht, Freunde – 3:59 Ausklang Mr. Lee instrumental – 4:17 Produktion Die Aufnahmen entstanden während der „Mr. Lee“-Tour 2017/18 unter der Tourneeleitung von Sali (Sali-Konzerte.de). Aufnahme, Mastering und Produktion übernahm Manfred Leuchter. Die Fotos von der Tour stammen von Hella Mey, Victoria-Luise Mey und Sali Aydin. Die Gestaltung der CD übernahm Dusan Totovic. Trivia Ähnlich wie beispielsweise Hannes Wader auf der CD Macht’s gut! platziert Mey seine Ansagen jeweils am Ende des vorangegangenen Liedes, so dass sie gegebenenfalls übersprungen werden können. Das Booklet enthält fast ausschließlich Fotos sowie ein Dankeschön Meys an seine Freunde. Meys Tochter übernimmt zu Beginn des Konzerts die Ansage, nach der Aufnahmen aller Art untersagt sind. Mey ermutigt das Publikum vor dem letzten Titel, jetzt zu fotografieren und zu filmen, da er sich bei Gute Nacht, Freunde nicht gestört fühle. Weblinks Mr. Lee Live bei reinhard-mey.de Quellen Begleitheft: Mr. Lee Live, Odeon 06025 6726893 2 (UMG) Einzelnachweise Album 2018 Album (Liedermacher) Livealbum Reinhard-Mey-Album
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https://de.wikipedia.org/wiki/National%20Youth%20Competition%202009
National Youth Competition 2009
Die National Youth Competition 2009 (aus Sponsoringgründen auch als Toyota Cup 2009 bezeichnet) war die zweite Saison der National Youth Competition, der australisch-neuseeländischen U-20-Rugby-League-Meisterschaft. Den ersten Tabellenplatz nach Ende der regulären Saison belegten die Manly-Warringah Sea Eagles, die im Viertelfinale gegen die Brisbane Broncos ausschieden. Im Finale gewannen die Melbourne Storm 24:22 gegen die Wests Tigers und gewannen damit zum ersten Mal die National Youth Competition. Tabelle Da in dieser Saison jedes Team zwei Freilose hatte, wurden nach der Saison zur normalen Punktezahl noch 4 Punkte dazugezählt. Playoffs Ausscheidungs/Qualifikationsplayoffs Viertelfinale Halbfinale Grand Final Statistik Meiste erzielte Versuche Meiste erzielte Punkte 2009 Rugby 2009
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mouvement%20des%20Jeunes%20Socialistes
Mouvement des Jeunes Socialistes
Die (MJS, dt. Bewegung der Jungen Sozialisten) ist die größte linke Jugendorganisation in Frankreich und war bis April 2018 die Jugendorganisation der französischen Parti socialiste (PS, dt. Sozialistische Partei). Der politische Jugendverband ist seit 1993 eigenständig und somit auch organisatorisch von der PS unabhängig. Die MJS zählt insgesamt 10.000 Mitglieder im Alter von 15 bis 28 Jahren und ist somit vor den Jugendverbänden der konservativen Les Républicains und der kommunistischen Parti communiste français die größte politische Jugendorganisation in Frankreich. Der Frauenanteil beträgt innerhalb des Jugendverbandes 47 Prozent. Die MJS ist auf europäischer Ebene Mitglied der Young European Socialists (YES) und auf internationaler Ebene Mitglied der International Union of Socialist Youth (IUSY). Vorsitzende ist seit 2017 Roxane Lundy. Im April 2018 beschloss ein Kongress des MJS, sich von der Parti Socialiste zu lösen; die Vorsitzende Roxane Lundy kündigte an, künftig die Bewegung Génération.s des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der PS, Benoît Hamon, zu unterstützen. Der Beschluss und insbesondere die weitere Verwendung des Namens der Organisation ist allerdings umstritten. Beim zeitgleich stattfindenden Parteitag der Parti Socialiste kündigten Mitglieder des MJS an, in der PS zu verbleiben und den Namen des Verbandes zu beanspruchen. Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website Politischer Jugendverband Politische Organisation (Frankreich) Jugendverband (Frankreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/SC%20Motor%20Zella-Mehlis
SC Motor Zella-Mehlis
Der Sportclub Motor Zella-Mehlis ist (vor allem) ein Wintersportverein aus dem thüringischen Zella-Mehlis, aktiv auf den Gebieten Ski nordisch und Biathlon. Gegründet wurde er 1904 als Wintersportverein Zella. Seine heutigen Namen trägt der Verein seit seiner Neugründung als DDR-Sportclub 1954. Mit bisher vier Gold-, einer Silber- und fünf Bronzemedaillen bei Olympischen Winterspielen, drei Gold-, zwei Silber- und acht Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften sowie dem fünffachen Gewinn der Vierschanzentournee ist der Verein einer der erfolgreichsten deutschen Wintersportvereine. Durch den Skisprungtrainer Hans Renner wurde hier 1954 das Mattenspringen entwickelt. Geschichte Nachdem es bereits ab 1897 einen kurzzeitig bestehenden Vorläuferverein gab, wurde am 1. Oktober 1904 der Wintersportverein Zella als erster Wintersportverein Thüringens gegründet. Nach anfänglicher Teilnahme an lokalen Wettbewerben erreichten Sportler des Vereins bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Erfolge bis hin zu Deutschen Meisterschaften. Nach einer Unterbrechung infolge des Krieges konnte bereits im Dezember 1918 die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden. Im Februar 1924 errang die Langlauf-Staffel erstmals die Deutsche Meisterschaft. Nachdem sich bereits 1919 die Orte Zella und Mehlis zusammengeschlossen hatten, folgte im Dezember 1924 der Zusammenschluss des Wintersportvereins Zella mit der Wintersportvereinigung Mehlis zum Wintersportverein Zella-Mehlis e. V. Ab Mitte der 1920er Jahre war der Skilangläufer Otto Wahl der wichtigste Sportler des Vereins und gehörte zu den besten deutschen Langläufern der folgenden Jahre. 1928 war er einer der ersten deutschen Olympia-Starter im nordischen Skisport überhaupt. Auch in den nachfolgenden Jahren konnte der Verein noch verschiedene Erfolge verbuchen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann im Jahr 1947 der organisierte Skisports neu. Im Oktober 1954 wurde der SC Motor Jena als DDR-Leistungssportzentrum in mehreren Sportarten gegründet. Aus dem Wintersportverein Zella-Mehlis wurde damit die Außenstelle für Skisport (Skilanglauf, Skisprung, Nordische Kombination) und Ringen des SC Motor Jena. Im gleichen Jahr erfand der Skisprungtrainer Hans Renner die Nutzung von Kunststoffmatten für das Skisprungtraining in der schneelosen Zeit, nachdem die Zella-Mehliser Skispringer in der vorangegangenen Saison nur mäßige Leistungen gezeigt hatten. Damit wurde auch ein Grundstein für die späteren Skisprungerfolge des Vereins gelegt. 1954 nahmen auch erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Sportler des Vereins an Weltmeisterschaften, ab 1956 auch an Olympischen Spielen teil. Seither war der Verein bei allen nachfolgenden Olympischen Winterspielen und Nordischen Skiweltmeisterschaften vertreten. Der Skispringer Helmut Recknagel war bei den Olympischen Winterspielen 1960 der erste Olympiasieger des Vereins. 1961 und 1965 erzielte Peter Lesser zweimal einen Skiflug-Weltrekord mit 141 bzw. 145 Metern. In den 1960er und 1970er Jahren konnten gleich drei Skispringer des Vereins die Vierschanzentournee gewinnen. Neben Helmut Recknagel (zweimal) waren dies Horst Queck und Rainer Schmidt (zweimal). 1980 wurde Veronika Hesse-Schmidt erste deutsche Skilanglauf-Weltmeisterin. Der DDR-Skisprungjugendmeister von 1964 Reinhard Heß arbeitete in den siebziger und achtziger Jahren als Trainer beim Verein, ab 1988 als Cheftrainer der DDR-Skispringer und von 1993 bis 2003 als Bundestrainer Skisprung des DSV. 1985 wurde der Langlauf-Jugendtrainer Henner Misersky fristlos entlassen, weil er sich weigerte, den von ihm trainierten Langläuferinnen (darunter seine Tochter Antje) männliche Hormone als Dopingmittel zu verabreichen. Henner und Antje Misersky setzten sich nach dem Ende der DDR für die Aufklärung des DDR-Dopingprogramms ein und wurden vielfach geehrt. Seit 1997 starten auch Biathleten für den SC Motor Zella-Mehlis. Hier war Kati Wilhelm seit 2001 die erfolgreichste Sportlerin des Vereins und wurde 2006 auch deutsche Sportlerin des Jahres. Weblinks Internetpräsenz des SC Motor Zella-Mehlis SC Motor Zella-Mehlis in der Datenbank von Olympedia.org (englisch) Einzelnachweise Wintersportverein Zella-Mehlis Motor SC Motor Zella-Mehlis Sportverein (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) Zellamehlis Wintersport (Deutschland) Organisation (Zella-Mehlis)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Flying%20Turns
Flying Turns
Flying Turns ist der Name folgender Achterbahnen in den Vereinigten Staaten: Flying Turns (Century of Progress) Flying Turns (Euclid Beach) Flying Turns (Forest Park Highlands Amusement Park) Flying Turns (Knoebels Amusement Park & Resort) Flying Turns (Riverview Park) Flying Turns (Rocky Point Park) Flying Turns (Steeplechase Park)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Hochjuvalt
Burg Hochjuvalt
Hochjuvalt (oder einfach Juvalt, häufig fälschlicherweise auch Niederjuvalt bezeichnet) war mit der Burg Innerjuvalt eine der beiden Burgen auf dem Gebiet der Gemeinde Rothenbrunnen im schweizerischen Kanton Graubünden. Der Name leitet sich ab von ‚Jugum altum’ (= hohes Joch). Lage Die Ruine der Spornburg liegt auf gut sichtbar von weitem auf einer schmalen Felsnase etwa 200 Meter hoch über dem Hinterrhein an einem Engnis der umliegenden Anhöhen beidseits des Hinterrheins. Dieser wehrtechnisch ideale Verteidigungsstandort führte bereits im Mittelalter zur dort am Felsfuss erstellten Zollstation mit Toranlage und Abschnittmauer quer zur vorbeiführenden Reichsstrasse. Dies wurde weitergeführt mit der ebenfalls dort 1940–42 erstellten Panzersperre der Sperrstelle Rothenbrunnen im Talgrund um die mittelalterliche Zollstation herum beiderseits des Rheins und der dazu gehörenden Infanteriefestung der schweizerischen Armee oberhalb davon im Fels zwischen der mittelalterlichen Unter- und Oberburg mit Schussrichtung gegen Süden. Dort wurden während des Zweiten Weltkriegs 140 t Gold der schweizerischen Nationalbank gelagert. Der ursprüngliche Burgweg ist verschüttet. Nach einem schweren Unfall von 2010 ist das Besteigen des sehr gefährlichen Felsrückens heute untersagt. Eine Tafel mit Bildmaterial und Plänen informiert ab Juni 2013 in der Talsperre Porta Rhaetica über die extrem gelegene Burganlage. Anlage Vom einst fünfgeschossigen Bergfried der Fest Hochjuvalt hat sich nur die Westecke erhalten, mit Ecksteinen mit Kantenschlag ohne Bossen und Mauern mit Rasa-Pietra-Verputz mit Fugenstrich; auch finden sich Reste eines Glattverputzes. Der Zugang zum Turm erfolgte über den südwestlichen Turmanbau, dessen Pultdach über dem dritten Geschoss mit dem Hocheingang gut sichtbar an den Turm anschloss. An Baudetails sind zwei Scharten, ein Fenster und zwei Rauchabzüge und im Geschoss darüber ein Fenster erhalten geblieben. Auf dem höchsten Punkt der Anlage, dem schmalen Felskopf, stehen Reste eines zweiteiligen Gebäudes. Von einem jüngeren rechteckigen Gebäude auf dem südwestlichen Vorgelände sind nur noch wenige Mauerreste erhalten. Der einstige Zugang war in den Fels geschlagen und erfolgte von Nordwesten her. Die Grabung von 2012 hat die nördliche Turmecke und Reste der feindseitigen Turmwand und den südöstlichen palastartigen Turmanbau freigelegt, dessen Fundamente tief unten in der Felswand liegen. Am Fuss des gewaltigen Felsens an der alten Talstrasse von Ulm und Bregenz nach Chiavenna und Mailand lag als Vorburg eine Strassensperre mit Zollstätte; einzelne Mauerreste und Balkenlöcher zweier Tore sind noch erhalten. Diese Anlage am Eingang des Domleschg bestand aus einem ummauerten Hof mit einem quadratischen Turm in der Südecke. Bei der Gesamtsicherung von 2010 bis 2011 wurden die grossen Breschen im Mauerwerk geschlossen und das Rheintörlein aufgrund der zahlreichen Befunde in den Originalmassen rekonstruiert. Schwellenhöhe und Sperrbalkenmasse erlaubten eine Rekonstruktion der bergseitigen Torwange, die nun auch als Stützwerk des stark ausgebrochenen Berings dient. Geschichte Hochjuvalt gilt als die ältere der beiden Burgen Rothenburgs und wurde wohl im 12. Jahrhundert als Sitz der Herren von Juvalt errichtet. (Diese sind nicht mit den Familien Juvalta aus Bergün und Zuoz zu verwechseln.) Einige Mitglieder der Familie von Juvalt standen nach anfänglicher Unabhängigkeit im Dienst des Bischofs von Chur als Ministerialen, Vizdume im Domleschg (Sigfried II., Sigfried III., Albrecht II., Eglolf II., sein Bruder Friedrich und sein Sohn Rudolf I.), als Richter des Pfalzgerichts zu Chur (Eglolf II. und Friedrich). Andere lebten als friie auf ihren Burgen (Eglof I., Albrecht V., Rudolf II. und ihre Brüder und Schwestern. Die Familie und wurde erstmals um 1123 und später im Jahr 1149 genannt, war zu dieser Zeit aber schon breit verzweigt (Linie der kaiserlichen Richter Ulrich (-1170-1237) und seiner Söhne Heinrich II. (-1194-1232-) und Friedrich (-1208-1253-). Im 1149 ging es um einen Rechtsstreit der Kirche von Chur mit denen von Castrisch (von Belmont) um die Leibeigene Guta von Zizers, bei dem Siegfried von Juvalt (-1123 † 22 Februar 1159) und seine Söhne Albrecht I. (†1150) und Sigfried II. (1149-1231-) als boni viri auftraten. In den folgenden Jahrhunderten erscheinen die Herren von Juvalt noch mehrere Male in den Urkunden. So waren zum Beispiel 1219 beim Friedensvertrag zwischen dem Churer Bischof und den Stadtstaat Como ein Ulrich von Juvalt (-1170-1237 quondam 1252) und seine Söhne Heinrich II. und Friedrich als kaiserliche Richter zugegen. Im 1242–43 wurde Domherr Ulrich von Juvalt( -1237 †1255) zum Dompropst. 1342 stritten sich die beiden Brüder Albert V. und Bartholomäus von Juvalt und ein fünfköpfiges Schiedsgericht beschloss, dass die Burg „mit Lüt und Gütern dem Albertus gehöre, dem Bartholomäus aber die Zehnte und die Gülten“. Bei einer Erbteilung erhielt Eglolf II. von Juvalt 1372 „die vesti genannt Jufalt“ Friedrich erhielt ein Drittel aller herrschaftlichen Güter. Das Allodialgut Hochjuvalt wurde von Eglolf I. von Juvalt (1257-1311 †<1337) den Rittern und bischöflichen Ministerialen von Rietberg verkauft oder verpfändet. Davon zeugt ein Brief von 1340, in dem Albrecht V. und sein Bruder Berchtram, Söhne des seligen Eglolfs I. von Juvalt, den Fürstbischof von Chur dafür bitten, den Kaufvertrag zu bestätigen. Johann von Rietberg, gestorben am 5. September 1349, schenkte, obwohl er von seiner Gattin Berchta von Rhäzüns einen Sohn bekommen hatte, all seine Lehen und Güter, seine Burg Rietberg und die Feste Hochjuvalt seinen Onkeln von Landenberg; vielleicht um zu verhindern, dass sie in die Hände seines Schwiegervaters Heinrich Brun von Rhäzüns fielen. 1352 verzichteten die Landenberg zu Gunsten des Bischofs von Chur für 3500 Gulden auf die Burg Hochjuvalt. 1423 wurde die Burg Hochjuvalt dem Uoli Faltzüllen, genannt Frizschilg, welcher mit Barbara von Juvalt verheiratet war (einer Schwester des Rudolf I.) verpfändet und zwar wegen den hohen Kosten, die er, als Ritter und Burgherr, bei der Verteidigung der Churer Burg gegen die Herren von Matsch erlitten hatte. Möglicherweise wurden er und seine Frau während der Schamser Fehde 1451, als "die puuren" die Feste gründlich zerstörten, massakriert. Nach dem Tod des letzten Friien von Juvalt, Rudolf II., ohne Manneserben (gest. vor 1456), verkauften seine Töchter Ursula und Barbara und seine Witwe Elsine (Elisabeth), geborene von Heidelberg, Burg und Herrschaft, die indere Juvalt, für 500 Gulden dem Pedrutt von Wannis, Ehemann der Ursula von Juvalt, der älteren Tochter des Rudolfs II. Im 15. Jahrhundert wechselte die Burg als Pfandobjekt mehrere Male den Besitzer. Sie wurde Eberhard Ringg von Baldenstein, dann der Sophia Sarganserin, einer Tochter des Rudolfs, eines Bastarden des Grafen Georg von Werdenberg-Sargans auf Ortenstein, und Gattin des Ritters Marti[n] von Capol "zem rothen brunnen" verliehen. Die Burgen Hoch-Ortenstein, Alt-Süns, Neu-Süns, Rietberg und andere – nicht aber die indere Juvalt – wurden von den „thumben puuren“ während der Schamserfehde 1451 geplündert, verbrannt und abgetragen. Die Bauuntersuchung von 2012 weist zwar im Turm und im gefundenen Saalhaus einen Brand nach, für einen Burgenbruch durch Untergraben, wie etwa auf Alt-Süns und Neu-Süns gibt es aber keine Indizien. Die Holzalterbestimmung an zwei Balken des Turmes weist 1216 als Baujahr aus, also zur Zeit der Ministerialen Sigfried II. (1149–1239) und Albrecht II. (1228–39, 1251). Der Turm trug im obersten Geschoss auf zwei Seiten auskragende Wehrlauben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf allen vier Turmseiten bestanden, von Eberhard Ringg von Baldenstain erbaut (Burgenbuch). Um 1550 wurde die Hochjuvalt von Ulrich Campell als Ruine erwähnt. Durch die Eigentümerin, die Kulturinstitution Pro Castellis wurde 2010–2013 Burg und Vorburg aufwändig gesichert. Galerie Literatur Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Orell Füssli, Zürich 1984, ISBN 3-280-01319-4. Lanfranco de Clari: Die Friien von Juvalt -1223-1467. Familiengeschichte, Chronologie, Genealogie. Work in progress, consultable sur Généanet (password declari) Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser in der Schweiz. Band 8. Neptun Verlag, Kreuzlingen 1972. Weblinks Burg Hoch-Juvalt + (Fotos) auf burgenwelt.org Ruine Hochjuvalt + (Foto) auf viamala.ch Burg Hochjuvalt Rekonstruktion auf bildebene.ch Einzelnachweise Rothenbrunnen Hochjuvalt Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Graubünden
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bielkenhagen%209%20%28Stralsund%29
Bielkenhagen 9 (Stralsund)
Das Gebäude mit der postalischen Adresse Bielkenhagen 9 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Straße Bielkenhagen in Stralsund. Es ist Sitz des Amtsgerichtes Stralsund. Der Backsteinbau, der sich vom Bielkenhagen bis zum Knieperwall zieht, wurde um das Jahr 1869 errichtet. Eine Bänderung aus gelbem Backstein hebt sich gegenüber dem roten Backstein der Fassade ab. Am Bielkenhagen ist das Gebäude als zweigeschossiger Kopfbau aufwendig gestaltet. Vorlagen betonen die Gebäudeecken, die das Gebäude turmartig überragen. Ein Rankenfries trennt die Geschosse optisch. Dem Erdgeschoss vorgelagert ist ein auf vier Säulen ruhender Altan. Über diesem sind die drei von Segmentbögen überfangenen Doppelfenster angeordnet. Eine Freitreppe führt zum mittigen Portal. Am Haus ehrt eine Gedenktafel zwei Stralsunder Antifaschisten sowie einen unbekannten Polen. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 102 eingetragen. Literatur Friederike Thomas, Dietmar Volksdorf: Die Altstadtinsel Stralsund – Illustrierte Denkmalliste. Die Baudenkmale der Altstadt in Text und Bild. Hrsg. vom Bauamt der Hansestadt Stralsund. Selbstverlag, Stralsund 1999, , S. 20. Weblinks Bauwerk in Stralsund Baudenkmal in Stralsund Altstädte von Stralsund und Wismar Stralsund 09 Erbaut im 19. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Katarzyna%20Wasick
Katarzyna Wasick
Katarzyna Wasick (* 22. März 1992 in Krakau als Katarzyna Wilk) ist eine polnische Schwimmsportlerin. Die zweimalige Olympiateilnehmerin ist spezialisiert auf die Lage Freistil. Karriere-Highlights Die Jugend-Schwimmeuropameisterschaften 2008 in Belgrad brachten ihr als Schlussschwimmerin der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel zusammen mit Alicja Tchórz, Mirela Olczak und Paulina Zachoszcz Gold vor Griechenland und Russland. Bei Olympia 2008 in Peking und Olympia 2012 in London schwamm sie jeweils in der polnischen 4-mal-200-Meter-Lagenstaffel mit und belegte den 15. respektive 13. Platz. Im Einzel in London über die 100 m Freistil wurde sie 27. Die Schwimmeuropameisterschaften 2010 in Budapest brachten ihr im Vorlauf über 100 Meter einen neuen polnischen Rekord mit 54,95 Sekunden. Im Endlauf wurde sie mit 55,15 Achte, einen Platz und vier Hundertstelsekunden hinter Daniela Schreiber (55,11); Siegerin wurde die Britin Francesca Halsall (53,58). Die Kurzbahneuropameisterschaften 2011 im eigenen Land in Stettin brachten ihr als Schlussschwimmerin der 4-mal-50-Meter-Lagenstaffel Bronze, zusammen mit Aleksandra Urbańczyk, Ewa Ścieszko und Anna Dowgiert. Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2015 im russischen Kasan schied sie im Vorlauf über 100 Meter Freistil bei einer Zeit von 55,20 s aus. Weblinks Einzelnachweise Schwimmer (Polen) Olympiateilnehmer (Polen) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020 Polnischer Meister (Schwimmen) Sportler (KS AZS-AWF Katowice) Pole Geboren 1992 Frau
1418018
https://de.wikipedia.org/wiki/Rockport
Rockport
Rockport heißen folgende Orte in Kanada: Rockport (New Brunswick) Rockport (Ontario) in den Vereinigten Staaten: Rockport (Arkansas) Rockport (Colorado) Rockport (Illinois) Rockport (Indiana) mit Kraftwerk Rockport Rockport (Kalifornien) Rockport (Kentucky) Rockport (Maine) Rockport (Massachusetts) Rockport (Michigan) Rockport (Mississippi) Rockport (New Jersey) Rockport (Ohio) Rockport (Pennsylvania) Rockport (Tennessee) Rockport (Texas) Rockport (Utah), Geisterstadt Rockport (Washington) Rockport (West Virginia) Rockport Colony (South Dakota) Rockport Junction (Indiana) Sonstiges: Rockport (Label) Siehe auch: Rockport State Park, State Parks in den Vereinigten Staaten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Papas%20Antiguas%20de%20Canarias
Papas Antiguas de Canarias
Papas Antiguas de Canarias sind Kartoffeln der auf den Kanarischen Inseln seit dem 16. Jahrhundert angebauten Sorten. Sie werden auch regionale, traditionelle oder bunte Kartoffeln genannt. Die Bezeichnung Papas Antiguas de Canarias ist eine Geschützte Ursprungsbezeichnung. Herkunft Papas Antiguas de Canarias sind die Knollen der Kartoffel (Solanum tuberosum), der Unterarten Andigena, (aus den Anden kommend) Tuberosum und Chaucha. Die Kartoffeln wurden im 16. Jahrhundert direkt aus Amerika auf die Kanarischen Inseln gebracht und dort in klimatischen Zonen angebaut, die ihren Herkunftsgebieten ähnlich waren. Aus dem Jahr 1567 ist ein Export von Kartoffeln von Gran Canaria nach Antwerpen bekannt. Es wird auch berichtet, dass 1574 ein Schiff mit Kartoffeln von Teneriffa nach Rouen fuhr. Die heute angebauten Papas Antiguas de Canarias wurden über mehr als 400 Jahre hinweg den geschmacklichen Ansprüchen der Bevölkerung aber auch den jeweils sehr unterschiedlichen Klima- und Bodenverhältnissen der Inseln angepasst. Sie gelten daher als Autochthone Arten der Kanarischen Inseln. Anbaugebiet Die Fläche auf der Papas Antiguas de Canarias angebaut werden beträgt ca. 1.000 Hektar. 90 % davon liegen auf der Insel Teneriffa. Die traditionellen Kartoffelanbaugebiete befinden sich besonders auf den Nordseiten der Inseln La Palma und Teneriffa zwischen 200 und auf den Südseiten zwischen 600 und . Auf Gran Canaria und Fuerteventura sind der Anbau traditioneller Sorten und die damit verbundene Kultur verloren gegangen. Die Voraussetzungen in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Wetter- und Lichtverhältnisse sind für die einzelnen Sorten unterschiedlich. Die Pflanzungen liegen meist auf kleinen Feldern am Rand bewaldeter Gebiete. Um einen Befall von Schädlingen und Krankheiten zu verringern und um dem Boden die Möglichkeit einer Regeneration zu geben, ist ein Fruchtwechsel notwendig. Die Flächen auf denen die Papas Antiguas angebaut werden eignen sich aufgrund der Lage und Beschaffenheit nur zum Anbau weniger anderer landwirtschaftlicher Produkte. Besondere Eigenschaften Die Papas Antiguas de Canarias sind nicht groß. Ihr Durchmesser liegt zwischen 1 cm und 8 cm. Sie sind meist rund und haben häufig tiefe Augen. Die Schale ist, je nach Sorte, schwarz-violett bis braun aber auch heller rosa bis orange. Das Fleisch ist cremefarben bis dottergelb (). Nach dem Kochen ist das Fleisch der meisten Sorten cremig oder butterartig, selten mehlig. Die Kartoffelsorten der Untergruppe Andigena haben allgemein eine lange Wachstumsperiode, so dass bei diesen Sorten im Gegensatz zu anderen Sorten mehrere Ernten pro Jahr kaum möglich sind. Die Erträge der traditionellen Sorten liegen bei 1:10. Das besagt, dass man aus einer bestimmten Menge von Saatkartoffeln die zehnfache Menge an Kartoffeln ernten kann. Bei den neuen Sorten beträgt das Verhältnis 1:25. Heutige Bedeutung Die Papas Antiguas de Canarias machen etwa 3 % der auf den Kanarischen Inseln erzeugten Kartoffeln aus. Die anderen auf den Kanarischen Inseln angebauten Kartoffelsorten werden „Papas blancas“ oder „Papas comerciales“ genannt. Das sind Sorten, die im Lauf des 18. und 19. Jahrhunderts vom spanischen Festland kamen und südamerikanische Sorten, die von Rückwanderern in den 1970er und 1980er Jahren aus Kolumbien und Venezuela mitgebracht wurden. Der Rest sind in erster Linie auf Gran Canaria angebaute ertragreiche Sorten, deren Saatkartoffeln zumeist auch aus dem Vereinigten Königreich bezogen werden. 60 % der auf den Kanarischen Inseln gegessenen Kartoffeln sind Importe aus dem Vereinigten Königreich, Dänemark, Marokko und Ägypten. In der Gastronomie werden dem Gast als „Papas arrugadas“ üblicherweise aus dem Vereinigten Königreich importierte Kartoffeln der Sorte King Edward serviert. Nur Kartoffeln bestimmter Sorten, die auf den Kanarischen Inseln geerntet wurden, dürfen, wenn auch deren Pflanzkartoffeln von den Kanarischen Inseln stammen, Papas Antiguas de Canarias genannt werden. Diese Spezialitäten der Kanarischen Küche werden nicht als Sättigungsbeilage angesehen, sondern als Delikatessen, die zusammen mit besonderen Soßen (Mojos) gegessen werden. Papa negra gilt als eine der teuersten Kartoffelsorten. Diese Kartoffeln sind ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen Küche der Inseln und eines der von Inselbesuchern und Touristen am meisten geschätzten Qualitätserzeugnisse. Einzelnachweise Literatur Kartoffel als Thema Essen und Trinken (Spanien) Kultur (Kanarische Inseln) Geschichte (Kanarische Inseln) Landwirtschaft (Spanien) Lebensmittel mit geschützter Ursprungsbezeichnung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rallye%20Safari%202022
Rallye Safari 2022
Die Rallye Safari (Kenia) war der 6. Lauf zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2022. Sie dauerte vom 22. bis zum 26. Juni 2022 und es wurden insgesamt 19 Wertungsprüfungen (WP) gefahren. Bericht Nach Belieben beherrschten die Toyota GR Yaris Rally1 die Safari Rallye, gleich einen vierfachen Triumph konnte die japanische Marke feiern in Kenia. Mit dem vierten Sieg in der WRC-Saison 2022 baute Kalle Rovanperä seine Führung in der Weltmeisterschaftstabelle weiter aus. Mit 52,8 Sekunden Vorsprung kam Rovanperä vor Elfyn Evans, Takamoto Katsuta und Sébastien Ogier ins Ziel. Bester nicht Toyota-Fahrer war Thierry Neuville im Hyundai i20 N Rally1 auf dem vierten Rang mit einem Rückstand von über 10 Minuten. Neuville lag nach der Rallye bereits mit 65 Punkten Rückstand auf Rang zwei hinter Rovanperä im WM-Gesamtklassement. Im Vergleich zu M-Sport-Ford und Hyundai kamen die Toyotas gut durch die äußerst schwierige Rallye. Ogier und Evans hatten mit Reifenschäden zu kämpfen. Ebenso Katsuta, der aber trotzdem den zweiten Podestplatz feiern konnte in seiner Karriere mit dem dritten Rang. Sébastien Loeb, mit dem Ford Puma Rally1 unterwegs, musste bereits am Freitag aufgeben nach einem Motorschaden, allein mit dem Elektroantrieb konnte der Servicepark nicht erreicht werden. Seine Teamkollegen Adrien Fourmaux und Craig Breen hatten mit Reifenschäden und technischen Problemen zu kämpfen, Gus Greensmith hatte einen Unfall mit Überschlag. Auch Hyundai hatte kein Glück, bei Ott Tänak brach der Schalthebel im Cockpit und am Samstag fiel er mit Antriebsdefekt aus. Oliver Solberg hatte Motorenprobleme, kam aber trotzdem auf Platz 10 ins Ziel und ließ sich einen WM-Punkt gutschreiben. Klassifikationen WRC-Gesamtklassement Insgesamt wurden 25 von 42 gemeldeten Fahrzeugen klassiert. WRC2 WRC3 Wertungsprüfungen Zeitzone UTC+3 Weblinks Offizielle Seite Rallye-Weltmeisterschaft: https://www.wrc.com/ Offizielle Seite Rallye-Safari: https://safarirally.co.ke/ Einzelnachweise Rallye Safari 2022
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https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische%20Fu%C3%9Fballnationalmannschaft%20%28U-20-M%C3%A4nner%29
Französische Fußballnationalmannschaft (U-20-Männer)
Die französische U-20-Fußballnationalmannschaft ist eine Auswahlmannschaft französischer Fußballspieler. Sie unterliegt der Fédération Française de Football und repräsentiert sie international auf U-20-Ebene, etwa in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände oder bei der U-20-Fußball-Weltmeisterschaft. Die Mannschaft wurde 2013 in der Türkei U-20-Weltmeister. 2011 hatte sie den dritten Platz erreicht. Teilnahme an U20-Fußballweltmeisterschaften Trainerhistorie (Auswahl) 1977: Jack Braun 1996–1997: Gérard Houllier 2010–2011: Francis Smerecki 2011–2012: Philippe Bergeroo 2012–2013: Pierre Mankowski 2013: Willy Sagnol 2013–2014: Ludovic Batelli 2014–2015: Francis Smerecki 2015–2016: Patrick Gonfalone 2016–2017: Ludovic Batelli 2017–2018: Philippe Montanier 2018: Johan Radet 2018–2020: Bernard Diomède 2020–2021: Jean-Luc Vannuchi 2021–2022: Bernard Diomède seit 2022: Landry Chauvin Weblinks Offizielle Website auf fff.fr (französisch) Einzelnachweise Frankreich U20 Fussball U 20
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johan%20Swinnen%20%28Agrarwissenschaftler%29
Johan Swinnen (Agrarwissenschaftler)
Johan F. M. Swinnen (* 1962) ist ein belgischer Agrarökonom. Er ist Professor für Entwicklungsökonomie an der Katholieke Universiteit Leuven. Leben Swinnen studierte Agrarwissenschaften an der K.U. Leuven (M.Sc., 1985) und promovierte 1992 an der Cornell University. Von 1992 bis 1997 war er wieder in Leuven, von 1998 bis 2000 war er Berater der Europäischen Kommission zu Agrarpolitik, Agrarhandel und Osteuropa. Seitdem ist er wieder Professor an der K.U. Gastprofessor war Swinnen an der Facultés universitaires Notre-Dame de la Paix, der Slowakischen Landwirtschaftlichen Universität Nitra, der Cornell University, der Stanford University, SciencesPo, der Universität Helsinki, dem Wye College und dem Mediterranean Agronomic Institute. Arbeit Swinnen arbeitet auf den Gebieten Entwicklungsökonomie, Agrarökonomie und Handelspolitik. Weblinks Swinnen an der K.U. Leuven Agrarökonom Hochschullehrer (Katholische Universität Löwen) Ökonom (20. Jahrhundert) Ökonom (21. Jahrhundert) Wikipedia:Artikel mit Video Belgier Geboren 1962 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kornger%C3%BCst
Korngerüst
Ein Korngerüst ist ein Raumgitter von Verbindungen an den Berührungspunkten von Körnern z. B. in Sand, Kies oder Splitt. Anschaulich lässt es sich am besten so erklären: Statt Sandkörner kann man sich Tennisbälle vorstellen, die sich in einem runden Glaszylinder befinden. Die Berührungspunkte der Bälle untereinander bilden das Korngerüst. Die Stabilität des Korngerüstes hängt vor allem von der Dichte ab, sprich von der Ausnutzung der Hohlräume (Porenräume) zwischen den Tennisbällen. Wenn man von oben auf die Bälle drückt, werden sie sich relativ leicht zusammendrücken lassen. Gibt man aber noch Tischtennisbälle dazu, vermischt sie gut (man spricht auch von Verdichten) und drückt wieder von obendrauf, dann lassen sich die Bälle deutlich schwerer zusammendrücken. Grund dafür ist, dass sich die Tischtennisbälle in die Hohlräume zwischen den Tennisbällen setzten, so den Platz zum Zusammendrücken nehmen und dadurch für mehr Stabilität sorgen. Dies kann man weiterdenken und unterschiedliche große Körner bzw. Bälle hinzufügen, wodurch die Hohlräume weiter ausgefüllt werden und sich das Korngerüst weiter versteift und somit tragfähiger wird. Je besser die Hohlräume also ausgenutzt werden, desto tragfähiger ist ein Korngerüst. Kristallographie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedhelm%20Haniel
Friedhelm Haniel
Friedhelm Haniel (* 28. August 1888 in Ruhrort, Kreis Ruhrort, Regierungsbezirk Düsseldorf; † 28. Juni 1938 auf Gut Wistinghausen, Währentrup bei Oerlinghausen, Kreis Lemgo) war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule, außerdem Reeder, Kunstsammler und Mäzen. Leben Friedhelm Haniel, Sohn des Industriellen Theobald Haniel (1852–1889) und dessen Ehefrau Julie geborene Liebrecht (1865–1928), war ein Mitglied der bekannten Ruhrorter Unternehmerdynastie Haniel. Kurz nach seiner Geburt verwitwet, heiratete seine Mutter ihren Vetter zweiten Grades, August Haniel (1852–1925). Aus dessen erster Ehe mit Eugenie geborene Wiesner († 1889) war unter anderem der spätere Paläontologe Curt Alfons Haniel hervorgegangen, welcher 1914 im Ersten Weltkrieg fiel. Friedhelm Haniel wurde Privatschüler des Düsseldorfer Genre- und Landschaftsmalers Adolf Maennchen, der von 1902 bis 1918 als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf lehrte. Künstlerisch geprägt wurde er ferner durch privaten Unterricht bei dem Landschaftsmaler Max Clarenbach, dem er auch freundschaftlich verbunden war. Mit dem ungefähr gleichaltrigen Landschaftsmaler Otto Marx bereiste er in einem alten Mercedes, den sie so eingerichtet hatten, dass eine aufgebaute Staffelei darin Platz fand, Italien und betrieben Freilichtmalerei. Freundschaftliche Kontakte mit den Brüdern Alfred, Otto und Karli Sohn-Rethel vermittelten ihm künstlerische Erfahrungen auf Capri. Haniel schuf Ölbilder, Aquarelle und eine Radierplatte. Er griff auf traditionelle Gestaltungsmittel zurück und blieb sowohl motivisch als auch technisch von der Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Malerschule geprägt. Wie Maennchen malte er unter dem Einfluss des Impressionismus frühromantisch inspirierte „Seelenlandschaften“, die ein reges Interesse an Licht und Farbe, an der Natur, an den Symbolen für die Vergänglichkeit des Lebens sowie die Hoffnung auf Erneuerung offenbaren. Seine Bilder waren bewusst komponiert und lassen eine Beschäftigung mit postimpressionistischen Verfahren erkennen. Oft rahmen Bäume, Zäune oder Häuser den Blick in kulissenhafte Panoramen. Die geometrische Staffelung und Verschränkung der Bildelemente in seinen Italienbildern deuten darauf hin, dass Haniel mit der Malerei von Paul Cézanne vertraut war. Um 1911, erst 25 Jahre alt, kaufte Haniel das Gut Wistinghausen, ein nahe der Wistinghauser Schlucht im Teutoburger Wald gelegenes Gehöft, wohl weil er als werdender Kunstmaler die Ruhe suchte. 1917 trat er als Gesellschafter in die Firma Franz Haniel & Cie. ein. Am 14. Mai 1918 heiratete er Alice Bloem (1897–1937). Das Paar hatte drei Kinder, Theobald (1919–1995), Berthold (1920–1940) und Angelika (1922–2015), später Ehefrau des Wehrmacht-Majors Hannibal von Lüttichau. Mit seiner Familie residierte Haniel auf seinem Gut sowie in einem vornehmen Stadthaus an der Goltsteinstraße in Düsseldorf. Dort war er Nachbar der Künstlerfamilie Sohn-Rethel. In der Düsseldorfer Galerie Alfred Flechtheim hatte er im Januar 1932 zusammen mit Else Sohn-Rethel sowie ihren Söhnen Alfred, Otto und Karli Sohn-Rethel eine Ausstellung, bei der auch Zeichnungen von Hans von Marées gezeigt wurden. 1926 war er auf der Großen Kunst-Ausstellung Düsseldorf mit einer Berglandschaft vertreten. Mit einem Capri-Aquarell und einem Abruzzen-Ölbild war er 1937 Teilnehmer der Großen Kunst-Ausstellung nordwestdeutscher Kunst innerhalb der Reichsausstellung Schaffendes Volk in Düsseldorf. Haniel war Mitglied des Künstlervereins Malkasten und ein Förderer des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen. Aus den Zinsen einer 1919 in Höhe von 100.000 Mark begründeten Friedhelm-Haniel-Stiftung konnte der Kunstverein fortan begabte mittellose Künstler unter 35 Jahren prämieren. Auch unterstützte Haniel den Kunsthistoriker Karl Koetschau bei der Finanzierung des Buches Die Kunstmuseen und das deutsche Volk. Angeregt durch den Ehemann seiner Tante Thusnelde (1860–1931), den Maler Georg Oeder, sowie durch den in Japan tätigen Düsseldorfer Kaufmann Paul Louis Vautier sammelte Haniel seit etwa 1918 vor allem japanische Keramik, außerdem Zeichnungen der Romantik, darüber hinaus zeitgenössische Kunst. In der Zeit des Nationalsozialismus zog er sich auf sein Gut Wistinghausen zurück, wo er im Alter von knapp 50 Jahren verstarb. Literatur Haniel, Friedhelm. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–I. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 369. Haniel, Friedhelm. In: Kunstmuseum Düsseldorf am Ehrenhof, Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Band II, F. Bruckmann, München 1998. Bernhard Weber-Brosamer (Text), Franz Haniel & Cie. (Hrsg.): Friedhelm Haniel, 1888–1938. Gemälde und Zeichnungen. Ausstellungskatalog, Haniel Museum, Duisburg 1998. Weblinks Christoph Kivelitz: Das Werk. In: Friedhelm Haniel, 1888–1938. Gemälde und Zeichnungen. (PDF) Einzelnachweise Maler (Düsseldorf) Maler (Düsseldorfer Malerschule) Landschaftsmaler Aquarellist Maler des Impressionismus Kunstsammler Kunstmäzen Reeder (Deutschland) Friedhelm Person (Oerlinghausen) Deutscher Geboren 1888 Gestorben 1938 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Swordquest
Swordquest
Swordquest ist eine Videospiel-Reihe von Atari, die in den 1980ern als Teil eines umfangreichen Wettbewerbs veröffentlicht wurde. Sie besteht aus drei veröffentlichten Spielen, Earthworld, Fireworld und Waterworld sowie einem geplanten, aber ursprünglich nicht veröffentlichten vierten Spiel, Airworld. Jedem dieser Spiele wurde ein Comicheft beigelegt, welches die Geschichte erklärte und bereits Hinweise auf die Lösung eines Rätsels enthielt, welches gelöst werden musste, um den Wettbewerb zu gewinnen. Durch das Lösen der Rätsel konnten Preise im Gesamtwert von 150.000 US-Dollar gewonnen werden. Die Spielreihe war einer der ersten Versuche, bei Videospielen die Elemente von Adventures und Action-Spielen miteinander zu verbinden, was sie zu den ersten Action-Adventures überhaupt macht. Aufgrund der finanziellen Probleme von Atari und dem Einbruch des Videospielemarktes 1983, wurden die letzten beiden Wettbewerbe nie ausgetragen und auch das letzte Spiel nicht mehr veröffentlicht. Daher wurde der Wettbewerb nie beendet und der Verbleib der übrigen, noch nicht gewonnen und ausgehändigten Preise ist seither eine urbane Legende in der Videospiel-Community geworden. Im Jahr 2022 wurde das letzte Spiel der Reihe, Airworld, als Teil der Atari 50: The Anniversary Celebration, einer Sammlung an Atari-Spielen zu dessen 50-jährigem Firmen-Jubiläum, doch noch veröffentlicht. Spielprinzip Jedes Spiel der Swordquest-Reihe war nach einem der klassischen Elemente gestaltet: Erde, Feuer, Wasser und Luft. In den Spielen mussten Spieler durch ein Labyrinth von Räumen wandern, Objekte einsammeln und in anderen Räumen wieder ablegen. Die Räume unterschieden sich in den einzelnen Spielen deutlich. Wenn Spieler das richtige Objekt im richtigen Raum platzierten, wurden sie mit einem numerischen Hinweis belohnt, der sich auf Seiten und Bilder im beiliegenden Comicheft bezog. Dort konnten die Spieler dann ein verborgenes Wort finden, welches Teil des Wettbewerbs war. Die Spieler, die alle richtigen Wörter in der richtigen Reihenfolge an Atari per Post übermittelten, wurden zur nächsten Runde des Wettbewerbs eingeladen. Versprochener Preis Bei den Preisen, welche die Spieler gewinnen konnten, handelte es sich um fünf aus massivem Gold und mit echten Edelsteinen verzierte Objekte: Earthworld: Der „Talisman of Penultimate Truth“, eine Scheibe aus 18-karätigem Gold, verziert mit 12 Diamanten und einem Miniatur-Schwert aus Weißgold darauf. Fireworld: Der „Chalice of Light“, ein Kelch aus Platin und Gold, verziert mit Rubinen, Diamanten und Saphiren. Waterworld: Die „Crown of Life“, eine Krone aus Gold, verziert mit Rubinen und Saphiren. Airworld: Der „Philosopher’s Stone“, ein großer weißer Jadestein in einer Box aus 18-karätigem Gold, die verziert war mit Rubinen und Diamanten. Die vier Gewinner dieser vier Preise sollten am Ende des Wettbewerbs um den Hauptpreis spielen, das „Sword of Ultimate Sorcery“, ein Schwert aus Silber mit einem Griff aus 18-karätigem Gold, verziert mit Diamanten, Saphiren und Rubinen. Dieses Schwert allein sollte rund 50.000 US-Dollar wert sein. Von dem Schwert existieren Fotoaufnahmen, sein Verbleib ist jedoch ungeklärt. Von den versprochenen Preisen wurden nur die ersten beiden an die Gewinner der ersten beiden Wettbewerbe ausgehändigt. Ob es einen Gewinner des dritten Wettbewerbs gab, ist bis heute ungeklärt. Ebenso, was mit den anderen Preisen nach Abbruch des Wettbewerbs geschah. Dass die aus massivem Gold und echten Edelsteinen bestehenden Preise tatsächlich existierten, ist gesichert, da sie bei den ersten beiden Wettbewerben ausgestellt wurden und von den anwesenden Teilnehmern gesehen und teilweise auch fotografiert wurden. Es wird vermutet, dass die Preise eingeschmolzen wurden. Rezeption Die ersten beiden Spiele der Reihe, Earthworld und Fireworld, wurden ihrerzeit sehr positiv aufgenommen und erhielten überwiegend gute Bewertungen der Spielepresse. Allerdings gab es auch Stimmen, die sagten, dass der einzige Grund, diese Spiele zu kaufen und zu spielen, der sei, die wertvollen Preise gewinnen zu können. Weblinks Einzelnachweise Computerspiel 1982 Atari-2600-Spiel Action-Adventure
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkmale%20in%20Strasburg%20%28Uckermark%29
Liste der Baudenkmale in Strasburg (Uckermark)
In der Liste der Baudenkmale in Strasburg (Uckermark) sind alle denkmalgeschützten Bauten der vorpommerschen Stadt Strasburg (Uckermark) und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Denkmalliste des Kreises Uecker-Randow mit dem Stand vom 1. Februar 1996. Legende Baudenkmale nach Ortsteilen Strasburg (Uckermark) |} Boldshof |} Gehren |} Glantzhof |} Karlsfelde |} Klepelshagen |} Lauenhagen |} Linchenshöh |} Neuensund |} Rosenthal |} Schönburg |} Schwarzensee |} Bewegliche Denkmale |} Quelle Bericht über die Erstellung der Denkmallisten sowie über die Verwaltungspraxis bei der Benachrichtigung der Eigentümer und Gemeinden sowie über die Handhabung von Änderungswünschen (Stand: Juni 1997) Weblinks Strasburg (Uckermark) !
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https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet%20In%20der%20Bommert
Naturschutzgebiet In der Bommert
Das Naturschutzgebiet In der Bommert ist ein 36,6 ha großes Naturschutzgebiet (NSG) südlich der Hofschaft Schlade im Stadtgebiet von Halver im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Das NSG wurde 1937 und 2010 von der Bezirksregierung Arnsberg per Verordnung als NSG ausgewiesen. Gebietsbeschreibung Bei dem NSG handelt es sich um eine Wacholderheide und einen großflächigen Laubwaldkomplex mit Bruchwäldern. Im NSG befinden sich Quellen und Quellbäche. Die Hönnige fließt durch das Schutzgebiet. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Märkischen Kreis Literatur Michael Bußmann: Die Naturschutzgebiete im Märkischen Kreis. Märkischer Kreis, Lüdenscheid 2009, ISBN 978-3-00-029177-7 Weblinks In der Bommert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz%20Hasenkr%C3%BCger
Heinz Hasenkrüger
Heinz Hasenkrüger (* 3. August 1927; † 17. Mai 2014) war ein deutscher Sportpädagoge und Hochschullehrer. Leben Hasenkrüger nahm in den 1950er Jahren ein Studium an der Martin‐Luther‐Universität Halle auf. 1969 wurde Hasenkrügers Habilitation angenommen, die Schrift trug den Titel „Der Lehrplan für den Sportunterricht eine historische, vergleichende und empirische Studie“. Er trat eine Professorenstelle an der Uni Halle-Wittenberg an. 1973 veröffentlichte er das Werk „Aufstellungsformen im Sportunterricht“. Er leitete ein Autorenkollektiv, das im Auftrag der Hauptabteilung Lehrerbildung des Ministeriums für Volksbildung das Thema Sportstätten in Form von Unterrichtsmitteln für den Schulsport bearbeitete und 1988 ein Lehrbuch herausbrachte. Schon 1984 hatte er gemeinsam mit Willi Knappe das ebenfalls vom Ministerium für Volksbildung herausgegebene Werk „Methodik des Sportunterrichts“ verfasst. Von 1991 bis 1992 war er Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In dieser Zeit brachte er sich in eine Neustrukturierung des Instituts und bei der Einführung neuer Studiengänge ein. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit als Sportwissenschaftler und Hochschullehrer gehörten die Sportlehrerausbildung sowie Methodik und Didaktik des Schulsports. Er beleuchtete dabei unter anderem den Einsatz von Medien wie das Tonband und den Kassettenfilm im Unterricht. Später beschäftigte er sich rückschauend mit dem Schulsport und der Schulsportforschung in Ostdeutschland zwischen 1945 und 1990. Ebenfalls in geschichtlichem Blickwinkel arbeitete Hasenkrüger „Die Entwicklung der Methodik des Sportunterrichts an der Martin-Luther-Universität 1948–1988“ sowie die „Sportmethodik, Sportdidaktik und Sportpädagogik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland“ auf. Einzelnachweise Hochschullehrer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) Sportpädagoge Deutscher DDR-Bürger Geboren 1927 Gestorben 2014 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lubosch
Lubosch
Lubosch steht für: (Alt) Lubosch, Ort in Polen, siehe Kościan (Landgemeinde) #Gliederung Lubosch ist der Familienname folgender Personen: Marc Lubosch (* 1972), deutscher Schauspieler Ute Lubosch (* 1953), deutsche Schauspielerin Wilhelm Lubosch (1875–1938), deutscher Mediziner
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https://de.wikipedia.org/wiki/Martin%20Hauswald
Martin Hauswald
Martin Hauswald (* 3. März 1982 in Sebnitz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Karriere Jugend Hauswald spielte in seiner frühen Jugend für den BSV 68 Sebnitz und den SV Saupsdorf. Er ging im Alter von 13 Jahren ins Fußballinternat des Dresdner SC. Er hatte zuvor mit dem SV Saupsdorf tschechisches Jugendturnier gewonnen und dabei ein entscheidendes Tor geschossen. Profikarriere Seine Profikarriere begann Hauswald im Januar 2000 beim Oberligaklub FV Dresden-Nord. Zur Saison 2000/01 wechselte er zum Regionalligisten Tennis Borussia Berlin. Nachdem Tennis Borussia ein Jahr später in die Oberliga abgestiegen war, ging er zurück zu Dresden-Nord. Nachdem er dort die Saison 2001/02 gespielt hatte, wechselte er zu Rot-Weiss Essen in die Regionalliga Nord. In seiner ersten Saison bei RWE war er mit 28 Einsätzen Stammspieler, wurde jedoch in der Hinrunde 2003/04 nur zwei Mal eingesetzt. Zur Rückrunde wurde er an den Ligakonkurrenten Preußen Münster ausgeliehen. Zum Beginn der Saison 2004/05 verließ er Essen endgültig und wechselte zum 1. FC Union Berlin. Mit Union stieg er, wie zuvor schon mit TeBe Berlin, in die NOFV-Oberliga Nord ab. Daraufhin wechselte er zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig, bei dem er in anderthalb Jahren auf insgesamt 25 Liga-Einsätze kam. Nachdem er in der Hinrunde der Saison 2006/07 nur auf sechs Spiele gekommen war, wechselte er zum Nord-Regionalligisten Holstein Kiel, mit dem er in die Oberliga Nord abstieg. Ab August 2007 stand Hauswald für vier Jahre beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt unter Vertrag. Zur Saison 2011/12 wechselte er zum Regionalligisten Eintracht Trier, der ihn am 2. November 2011 freistellte. In der Saison 2012/13 wechselte Hauswald zum ZFC Meuselwitz. Ab dem 1. Juli 2013 spielte er in der Regionalliga Nordost bei Wacker Nordhausen. Im Sommer 2015 beendete er bei diesem Verein seine Karriere. Weblinks Der beste Fußballer der Welt. Die-Zeit-Artikel (von April 2000) Einzelnachweise und Fußnoten Fußballspieler (FC Rot-Weiß Erfurt) Fußballspieler (1. FC Union Berlin) Fußballspieler (Eintracht Braunschweig) Fußballspieler (Dresdner SC) Fußballspieler (SC Borea Dresden) Fußballspieler (Eintracht Trier) Fußballspieler (FSV Wacker 90 Nordhausen) Fußballspieler (Holstein Kiel) Fußballspieler (Preußen Münster) Fußballspieler (Rot-Weiss Essen) Fußballspieler (Tennis Borussia Berlin) Fußballspieler (ZFC Meuselwitz) Fußballtrainer (FSV Wacker 90 Nordhausen) Person (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) Deutscher DDR-Bürger Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlkreis%20Rottweil%20%E2%80%93%20Tuttlingen
Bundestagswahlkreis Rottweil – Tuttlingen
Der Wahlkreis Rottweil – Tuttlingen (2005: Wahlkreis 286, 2009: Wahlkreis 285) ist seit 1949 ein Bundestagswahlkreis in Baden-Württemberg.{"type":"FeatureCollection","crs":{"type":"name","properties":{"name":"urn:ogc:def:crs:OGC:1.3:CRS84"}},"source":"© GeoBasis-DE / BKG 2013 (Daten 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37,47.98383191296161],[9.02136994997532,47.97937456283568],[9.01429338831013,47.978262878989995],[9.01169644292085,47.97424494604021],[9.014579231339509,47.96609405377504],[9.02000393167006,47.96285916651158],[9.014597801735171,47.949903169747074],[9.02069693661275,47.947415947456896],[9.011598853182749,47.94240071829664],[9.012860420720688,47.93817589363756],[9.00822613210082,47.934482479815635],[8.995171666332652,47.93262866570803],[8.978926342162705,47.93801376290204],[8.980649168361687,47.935502516151615],[8.975504486518757,47.93010886694059],[8.980448983257814,47.92461288141091],[8.973204204457941,47.922300469051414],[8.964839662970547,47.924197138477396],[8.952906410734585,47.93410683023989],[8.932830405714041,47.92469614249854],[8.904821667489797,47.9197422564259],[8.902233788737076,47.9153982300338],[8.87959416817315,47.912107366933945],[8.864637419643095,47.89929380403422],[8.863918088654113,47.89198027249366],[8.856186345653562,47.89099087895726],[8.858278828168967,47.889058564685676],[8.852307725959133,47.881834603174724],[8.845326972312028,47.877980315557956],[8.825720637772369,47.88161032167467],[8.81764701776137,47.887159074458204],[8.82345423647713,47.89406280916418],[8.818587311019433,47.89842020562113],[8.821976182972083,47.902943476886946],[8.818633287812208,47.90925412290224],[8.824207933331847,47.912898988976096],[8.820528808359139,47.92745267714022],[8.799321376648413,47.913621439518934],[8.804319862188473,47.9070821993804],[8.798085094047629,47.89709604352949],[8.801709707362356,47.894320498009996],[8.800060269984739,47.89019533515977],[8.805721939288102,47.88646243072257],[8.77879896615847,47.89542756494169],[8.73562889783286,47.88455048678178],[8.730197548847826,47.887809822985915],[8.724404616354073,47.901572933597436],[8.714638930179577,47.89458216544248],[8.717307688805818,47.889425393153694],[8.708670724896288,47.88025782333339],[8.690337471080207,47.8885865960196],[8.69039333273494,47.88231218189406],[8.696540292119858,47.87683974823021],[8.693257635170168,47.87268591195171],[8.697718528284959,47.86797673017476],[8.696015235685945,47.860459709489724],[8.685537712659189,47.85874883976594],[8.691815997882479,47.85254179833728],[8.655092025628354,47.84624577414063],[8.650534336434529,47.85348680493543],[8.64491414265306,47.85625043270379],[8.640145945061695,47.854811797813774],[8.625290601058065,47.868600971274404],[8.608484109401466,47.877274937743415],[8.620711548872505,47.888895052874176],[8.612781582564969,47.895285693367946],[8.600164509045891,47.89903208401525],[8.598262322019941,47.89738965032058],[8.590294760548364,47.906025849173055],[8.591090552454446,47.9155431748307],[8.596893481065889,47.91525779518582],[8.587213379049587,47.92608220800049],[8.588483237823747,47.944916475868176],[8.607475517667163,47.951828155052084],[8.629028304318819,47.94959135018172],[8.630730768749656,47.94668935258593],[8.635966911293508,47.95014133834377],[8.637826636344432,47.96116014279671],[8.647085316752651,47.96200060145547],[8.63574186275799,47.972057947669725],[8.648561121967747,47.966197463868355],[8.648232058736072,47.974256988616524],[8.662905248661074,47.971078561354595],[8.651512757203504,47.989989294404005],[8.654942852341955,47.99574236330193],[8.663061326726456,47.99962837369768],[8.641504137754277,48.004650586657206],[8.639199961553887,48.01139103945492],[8.630196837019938,48.014879325974015],[8.643968815976109,48.03386989943425],[8.631895589327439,48.043978274378844],[8.636121447064737,48.050308459003524],[8.62371397125964,48.056364134768145],[8.619426478762927,48.06362806563924],[8.604284290823188,48.0747152615992],[8.599139051233037,48.08461642139489],[8.608452493013054,48.088814838722804],[8.613638102555674,48.096043855072686],[8.637268945265214,48.101564010205635],[8.634042410081543,48.10558263556713],[8.643543130078157,48.10570777110348],[8.644441726499888,48.10858246041905],[8.640490073824285,48.10940581054278],[8.656983491579515,48.119305553463235],[8.66905059415612,48.121269914927495],[8.68235611478518,48.11736362543538],[8.686977876352731,48.12751118933693],[8.699334214958155,48.13241884780398],[8.70557646031001,48.140252641359076],[8.728919743569207,48.139579588693735],[8.73407349532763,48.14346621934089],[8.744438881209174,48.144037013722766],[8.74427419958624,48.15015798947504],[8.753246503824206,48.15329538018177],[8.751237223679494,48.15953991732034],[8.7642942482227,48.16315496040207],[8.762216044190271,48.17366093491574],[8.76884780258877,48.17698479475379],[8.769251281200495,48.18271020098742],[8.781435283180622,48.17958323278797],[8.784007353822084,48.183705869402004],[8.800257590148234,48.18428204500608]]]}}]} Wahlkreis Der Wahlkreis umfasst die Landkreise Rottweil und Tuttlingen. Bis 1987 trug der Wahlkreis den Namen Rottweil. Seit 1949 wurde der Wahlkreis stets von den Direktkandidaten der CDU gewonnen. Bei der Bundestagswahl 2005 waren 199.242 Bürger wahlberechtigt, zur Bundestagswahl 2021 198.182. Bundestagswahl 2021 Zur Bundestagswahl 2021 traten folgende Kandidaten an. Ergebnisse der Wahl vom Sonntag, 26. September 2021 Die Wahlbeteiligung lag bei 75,5 % (149.673 Wähler), davon waren 1.842 ungültige Stimmen. Als Direktkandidatin für den Wahlkreis geht Maria-Lena Weiss von der CDU in den Bundestag. Auch über Landeslisten wurden keine weiteren Personen aus dem Wahlkreis in den Bundestag gewählt. Wahl 2017 Zur Bundestagswahl am 24. September 2017 traten folgende Direktkandidaten an: Wahl 2013 Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 standen folgende Kandidaten zur Wahl: Wahl 2009 Bei der Bundestagswahl 2009 hat Volker Kauder sein Direktmandat klar verteidigt und sich die FDP als zweitstärkste Kraft im Wahlkreis weiter etabliert. Die Wahlbeteiligung sank von 77,4 % auf 70,4 %. Das Zweitstimmenergebnis der SPD war landesweit das schlechteste, während das der FDP bundesweit das beste war. Wahl 2005 Die Bundestagswahl 2005 hatte folgendes Ergebnis: Wahlkreissieger seit 1949 Wahlkreisgeschichte Einzelnachweise Weblinks Strukturdaten des Wahlkreises Rottweil – Tuttlingen beim Bundeswahlleiter Rottweil – Tuttlingen Politik (Landkreis Rottweil) Politik (Landkreis Tuttlingen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Foro%20Sol
Foro Sol
Das Foro Sol ist ein Baseballstadion in Mexiko-Stadt. Das Stadion, das am 2. Juni 2000 eröffnet wurde, ist die Heimspielstätte der Diablos Rojos del México aus der Liga Mexicana de Béisbol (LMB). Es liegt auf dem Gelände des Autódromo Hermanos Rodríguez. Nutzung Baseball Das Foro Sol wird hauptsächlich für Baseballspiele und Konzerte genutzt. Der mexikanische Rekordmeister, die Diablos Rojos del México aus der Liga Mexicana de Béisbol, trägt seine Heimspiele seit dem Jahr 2000 in dem Stadion aus. Zudem spielte ihr Ligarivale Tigres de Quintana Roo 2000 und 2001 im Foro Sol. Das Stadion war einer der Austragungsorte des World Baseball Classic 2009. Zudem fanden mehrere Vorbereitungsspiele der Major League Baseball im Foro Sol statt. Im Jahr 2001 trafen die Pittsburgh Pirates auf die Tampa Bay Rays, 2003 die New York Mets auf die Los Angeles Dodgers und 2004 die Florida Marlins auf die Houston Astros. Konzerte Einige der bekanntesten Musiker und Bands, die im Foro Sol bislang auftraten, sind Taylor Swift, Madonna, The Weeknd, Britney Spears, Rammstein, Paul McCartney, Robbie Williams, Metallica, Radiohead, Rush, Shakira, The Rolling Stones, Jonas Brothers, Pink Floyd, Iron Maiden, Héroes del Silencio, David Bowie, Miguel Bosé, Roger Waters, Eric Clapton, Carlos Santana, Marilyn Manson, Incubus, Aerosmith, One Direction, Kiss, Black Label Society, Bon Jovi, Depeche Mode, Red Hot Chili Peppers, Enrique Bunbury, Soda Stereo, Tiësto, The Police, Korn, Los Fabulosos Cadillacs, Soda Stereo, Backstreet Boys, Ozzy Osbourne, The Smashing Pumpkins, Timbiriche, Linkin Park, Static-X, Billy Joel, Peter Gabriel, Scorpions und Café Tacvba. Zudem findet jährlich das internationale Musikfestival Vive Latino im Stadion statt. Motorsport Das Stadion liegt auf dem Gelände der Rennstrecke Autódromo Hermanos Rodríguez. Bei einigen Rennveranstaltungen führt ein Teil der Strecke durch das Stadion, unter anderem beim seit 2015 wieder ausgetragenen Großen Preis von Mexiko. Dabei werden die Stadiontribünen als Tribünen für das Rennen genutzt. Weblinks Das Foro Sol auf der Webseite der Diablos Rojos (span.) Sportstätte in Mexiko-Stadt Baseballstadion in Mexiko
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tommy%20Hansen
Tommy Hansen
Tommy Hansen, eigentlich Filip Trojovský (* 16. März 1982 in Havířov, Tschechoslowakei) ist ein tschechischer Pornodarsteller in schwulen Hardcore-Filmen, Model und Schauspieler. Er wurde vor allem durch seine Arbeit für die Produktionsfirma Bel Ami bekannt. Leben Hansen wuchs in Brünn auf; einige Quellen, wie die Internet Adult Film Database, geben Brünn auch als Geburtsort an. Nach seiner Schulzeit begann Hansen ab 2000/2001 als Pornodarsteller für das slowakische Erotik-Label Bel Ami zu arbeiten. Er war zu dieser Zeit Student in den Fächern Leibeserziehung und Sport an der Fakultät für Sportwissenschaften der Masaryk-Universität in Brünn. 2005 schloss er dort mit einem Bachelor ab. Er war Mitglied in einem semi-professionellen tschechischen Karate-Team. Hansen trat in den folgenden Jahren in verschiedenen Pornofilmen des Studios Bel Ami auf. Nachgewiesen sind Auftritte in Bel Ami-Filmen im Zeitraum von 2002 bis 2010. Hansen wirkte dabei sowohl in aktiven als auch passiven Oralsex-Szenen mit. In Analsex-Szenen übernahm Hansen schwerpunktmäßig die „passive“ Rolle (Bottom), wurde aber auch gelegentlich als „Top“, d. h. in der aktiven Rolle, eingesetzt. Hansen gehörte zu den „gefragtesten Models“ von Bel Ami. Hansen konnte eine „solide Fangemeinde hinter sich versammeln und gehörte in seiner aktiven Zeit zu den wichtigsten Bel Ami-Stars“. Das Label Bel Ami selbst beschreibt Hansen als einen der „sexuell talentiertesten Darsteller, den das Studio über die Jahre verpflichtet habe.“ Als sein Pornofilm-Debüt gilt der 2000/2001 gedrehte, 2002 veröffentlichte Film Personal Trainers 5. Hansen war in diesem Film in zwei Szenen zu sehen. In einer Dreier-Szene mit Brandon Manilow und Julian Armanis, die Oralsex und Analsex beinhaltete, und in der großen Schluss-Szene, einer Sex-Orgie mit allen beteiligten Darstellern. 2003 spielte Hansen in dem in der Schweiz und Österreich gedrehten Porno-Film Alpine Adventure eine der Hauptrollen. An der Seite von Sebastian Bonnet spielte er einen jungen Mann, der von seinem Boyfriend in der Küche eines Chalets in den Bergen verführt wird. Dem Rollen-Image als glücklicher, in einer Beziehung lebender junger schwuler Mann blieb Hansen anschließend auch in den Pornofilmen Greek Holiday 1: Cruising the Aegean (2004) und Greek Holiday 2: Cruising Mykonos (2004) treu. Diesmal wurden als Schauplatz die Inseln Kefalonia, Zakynthos und Mykonos gewählt. Hansen agierte in diesen Filmen, an der Seite von Tim Hamilton, als „Top“ und „Bottom“. Für Aufsehen sorgte dabei die Tatsache, dass Hansen mit Hamilton auch Bareback-Szenen, d. h. Szenen ohne Verwendung von Kondomen, drehte. 2005 verkörperte Hansen eine weitere Hauptrolle in dem Pornofilm Lukas in Love. Sein Partner war diesmal einer der legendären Stars des Bel Ami-Labels, Lukas Ridgeston. Hansen spielte diesmal die Rolle des Verführers; mit dem von seinem Boyfriend betrogenen Ridgeston hatte er Szenen, die Oralsex, Analsex und intensive Kuss-Szenen enthielten. In der Fortsetzung Lukas in Love 2 war er allerdings nur in der großen Sex-Orgie, die in einem Türkischen Bad spielte, zu sehen. Eine weitere Hauptrolle hatte er 2006 als Boyfriend und Lover in dem Pornofilm Flings 2, in denen er in zwei Szenen wiederum als „Bottom“ zu sehen war. In dem Pornofilm The Private Life of Brandon Manilow (2008) hatte er eine Szene, die ein Fotoshooting am Strand mit Wrestling-Einlagen beinhaltete. Hansen war nackt in erotischen Posen zu sehen, hatte jedoch in diesem Film keine Szene, in der er den Geschlechtsverkehr vollzog. Auch nach Beendigung seiner aktiven Karriere wurde er für die Veröffentlichung von bisher unveröffentlichten Szenen und Bonusmaterial als Cover-Model ausgewählt, so bei der 2010 veröffentlichten Kompilation Dirty Secrets, die zahlreiche Bareback-Szenen aus dem Bel Ami-Archiv enthält. Hansen wurde dabei in verschiedenen DVD-Produktbeschreibungen als „Erotik-Legende“ bezeichnet. Rollen-Image und Vermarktung Hansen wurde von Bel Ami meistens im Rollentypus des „Boyfriend“ besetzt. Hansen spielte meistens den in einer glücklichen Beziehung mit seinem Freund lebenden schwulen jungen Mann, der gemeinsam mit seinem Freund erotische Abenteuer erlebt, in die regelmäßig auch andere Männer verwickelt werden. Die Liebesbeziehung wird dabei jedoch niemals ernsthaft in Frage gestellt. Hansen spielte bei Bel Ami meistens die Hauptrolle in der häufig in eine spielfilmähnliche Handlung gekleideten Aneinanderreihung von Sex-Szenen. Von der Produktionsfirma Bel Ami wurde Hansen intensiv vermarktet. Mehrfach, wurde er bei DVD-Veröffentlichungen als Cover-Model präsentiert, so bei Personal Trainers 5 (2002), Greek Holiday Part 1 - Cruising The Aegean (2004) und Lukas in Love 1. Im Bruno Gmünder Verlag erschienen von 2003 bis 2010 mehrere Bildbände, Postcard-Books, Kalender und Fotobücher, in denen Tommy Hansen als Bel Ami-Model in erotischen Fotos präsentiert wurde. Es handelte sich dabei um speziell für den Fotomarkt produzierte Softcore-Aufnahmen (Solos, Duos und Gruppenszenen). Fotos von Hansen sind unter anderem in den Foto-Büchern New Generation (2003, mit Hansen auf dem Titel-Cover) und Lukas in Love (2005, mit Lukas Ridgeston und Hansen auf dem Titel-Cover) zu sehen. Im November 2010 erschien im Bruno Gmünder Verlag der Fotoband Around the Globe, ebenfalls mit erotischen Photos von Tommy Hansen. Der Bruno Gmünder Verlag zählte in seiner Pressemitteilung Hansen neben Lukas Ridgeston, Josh Elliott und Renato Amoroso zu den „bekanntesten Namen aus der Bel‐Ami‐Schmiede.“ Tätigkeit als Model und Werbedarsteller Ab 2005 versuchte Hansen verstärkt, seine Tätigkeit als Model voranzutreiben. Im März 2005 wurde er als Cover-Model des US-amerikanischen Magazins Freshmen abgelichtet. Die Ausgabe enthielt eine 12-seitige Fotostrecke von Hansen mit erotischen Fotos, in denen er vollständig nackt und teilweise mit erigiertem Penis abgebildet war. Das Magazin Freshmen beschrieb Hansen als Model mit einem „perfekten Gesicht und einem Körper wie von Da Vinci geschaffen“. Hansen war mit Fotostrecken auch in den Freshmen-Magazinen Oktober 2005 und März 2006 zu sehen. Außerdem erschienen Fotos von ihm in den Erotikmagazinen Mandate (2004/2005) und Vulcan. Außerdem entstanden mehrere erotische Fotostrecken mit Hansen. Außerdem arbeitete er als Model für Unterwäsche. 2005 war Hansen in einem Werbespot des deutschen Molkereikonzerns Müllermilch im deutschen Fernsehen zu sehen. Darin wurde er als „Siggi Müller, Akrobat“ präsentiert. Als die Tätigkeit von ihm als Pornodarsteller in den Medien bekannt wurde, zog das bayerische Molkereiunternehmen den Werbespot zurück. 2005 nahm Hansen an der Fernsehsendung Big Brother in Tschechien teil, wo er es bis in die letzte Sendung der Staffel schaffte und den dritten Platz erreichte. Hansen war zunächst von den Zuschauer hinausgewählt worden; die Produzenten der Serie befürworteten jedoch eine Rückkehr ins Big Brother-Haus aufgrund der inzwischen eingetretenen Medienwirksamkeit wegen Hansens Vergangenheit als Pornodarsteller. Im Vorfeld hatte sich der Bel Ami-Produzent George Duroy deutlich gegen eine Teilnahme Hansens ausgesprochen und warf Hansen Vertragsbruch vor. Hansens Vergangenheit als Pornodarsteller löste in der tschechischen Presse ein großes Medienecho aus. Neben seiner Arbeit als Pornodarsteller begann Hansen eine Ausbildung zum Schauspieler in Prag an einer Privatschule. Er war auch als semiprofessioneller Kickboxer in der Gewichtsklasse bis 81 kg tätig; sein Club war Arena Brno. Hansen nahm an Wettkämpfen teil, so 2005 bei den Czech Open. Im Amateur-American-Football-Team der Brno Alligators spielte er auf der Position des Runningback. Mittlerweile besitzt Hansen gemäß Angaben des Porno-Labels Bel Ami ein Geschäft für Unterwäsche in Prag. In Prag lebt er gegenwärtig mit seinem Lebensgefährten zusammen. Filmografie (Auswahl) 2002: Personal Trainers 5 2003: Julian 2003: Alpine Adventure 2004: Greek Holiday 1: Cruising the Aegean 2004: Greek Holiday 2: Cruising Mykonos 2005: Lukas in Love 2005: Lukas in Love 2 2006: Flings 2 2006: Out in Africa 2 2008: The Private Life of Brandon Manilow 2010: Dirty Secrets (Kompilation) Weblinks Tommy Hansen – Offizielle Webseite Queer.de: Hansen Von Bel-Ami-Pornos zum Modell? Einzelnachweise Pornodarsteller Filmschauspieler Model Pseudonym Tscheche Tschechoslowake Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Nummer-eins-Hits%20in%20Spanien%20%281964%29
Liste der Nummer-eins-Hits in Spanien (1964)
Dies ist eine Liste der Nummer-eins-Hits in Spanien im Jahr 1964. Sie basiert auf den offiziellen Chartlisten der Asociación Fonográfica y Videográfica de España (AFYVE, heute Promusicae), der spanischen Landesgruppe der IFPI. Literatur Salaverri, Fernando (September 2005). Sólo éxitos: año a año, 1959–2002 (1st ed.). Spain: Fundación Autor-SGAE. ISBN 84-8048-639-2
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https://de.wikipedia.org/wiki/Frank%20Welch
Frank Welch
Frank Welch (* 10. Februar 1835 in Charlestown, Massachusetts; † 4. September 1878 in Neligh, Nebraska) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1877 und 1878 vertrat er den Bundesstaat Nebraska im US-Repräsentantenhaus. Werdegang Frank Welch absolvierte die Boston High School und erlernte den Beruf des Bauingenieurs. Im Jahr 1857 zog er in das Nebraska-Territorium, wo er sich in Decatur im Burt County niederließ. Dort war er im Handel, aber auch als Posthalter, tätig. Welch schloss sich der Republikanischen Partei an. Im Jahr 1864 war er Mitglied im territorialen Regierungsrat und zwischen 1865 und 1866 gehörte er dem territorialen Repräsentantenhaus an, wobei er 1865 dessen Präsident war. Von 1871 bis 1876 war er Registrar bei der Landbehörde in West Point. 1876 wurde Frank Welch in das US-Repräsentantenhaus gewählt, wo er am 4. März 1877 Lorenzo Crounse ablöste. Seine zweijährige Amtszeit wäre eigentlich bis zum 3. März 1879 gelaufen. Welch verstarb aber bereits am 4. September 1878. Sein Sitz ging dann nach der notwendig gewordenen Nachwahl an Thomas Jefferson Majors. Weblinks Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten für Nebraska Mitglied der Republikanischen Partei US-Amerikaner Geboren 1835 Gestorben 1878 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin%20%28New%20York%29
Berlin (New York)
Berlin ist eine Town im Rensselaer County im US-Bundesstaat New York, etwa 32 km östlich von Albany. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 1.808 ermittelt. Die Wirtschaft Berlins besteht im Wesentlichen aus einer Papiermühle sowie einigen Höfen, auf denen Milchwirtschaft betrieben wird. Außerdem stellt Berlin ein Naherholungsgebiet für die Bewohner von Albany, Troy und anderen Städten dar. Geographie Der höchste Punkt ist der Berlin Mountain, 859 m über dem Meeresspiegel, nahe der Grenze zu Massachusetts in den Taconic Mountains. Die Taconic Mountains bilden eine Barriere im östlichen Teil der Stadt, deshalb verbindet keine Straße die Stadt mit Massachusetts. Die östliche Stadtgrenze ist gleichzeitig die Grenze zu Massachusetts. Geschichte Berlin wurde erst 1806 gegründet, obwohl das Tal des Little Hoosic River, in dem die Gemeinde liegt, bereits seit 1754 besiedelt war. Einzelnachweise
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https://de.wikipedia.org/wiki/Athenstedt
Athenstedt
Athenstedt ist ein Ortsteil der Stadt Halberstadt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Geografie Athenstedt liegt am Südwestrand des Höhenzuges Huy im nördlichen Harzvorland. Geschichte 1187 wurde Athenstedt erstmals urkundlich erwähnt. Athenstedt gehörte bis 1648 zum Bistum Halberstadt und gelangte dann an das Fürstentum Halberstadt. Der Ort unterstand direkt dem Amt Zilly-Mulmke und gelangte 1815 an den Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen. Am 1. Januar 2010 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Athenstedt zusammen mit den Gemeinden Aspenstedt, Langenstein, Sargstedt und Schachdorf Ströbeck in die Stadt Halberstadt eingemeindet. Wappen Blasonierung: „Von Rot und Silber geviert, Feld 1 eine goldene Eule, Feld 2 und 3 ein grünes Buchenblatt, Feld 4 eine gebundene goldene Getreidegarbe.“ Zur 800-Jahr-Feier im Jahr 1987 legte sich die Gemeinde ein Wappen zu, das in seiner naturalistischen Grafik und in der Farbgebung jedoch gegen Regeln der Heraldik verstößt. Darum konnte es nicht offiziell weiter verwendet werden. Die Gestaltung eines korrekten Wappens wurde dann im Jahr 2002 an den renommierten Heraldiker Jörg Mantzsch in Auftrag gegeben, um im Siegel, auf der Flagge der Gemeinde und im sonstigen Gebrauch ein den Regeln der Heraldik entsprechendes und offiziell genehmigtes Wappen als kommunales Hoheitszeichen des Ortes zu führen. Auf der Gemeinderatssitzung im September 2002 wurde beschlossen, folgende von der Gemeinde gewünschte Symbolik im Ortswappen zu führen: 1.) Die Eule als Bezug zum Namen Athenstedt. Über Generationen nehmen die Bewohner des Dorfes von ihrem Namen her Bezug auf Athen bzw. auf das Wappentier der Göttin Athene. 2.) Buchenblätter als Symbol des geschlossenen Buchenbestandes um die Gemarkung 3.) Korngarbe in Verbindung zur Landwirtschaft. Die Farben der Flagge sind wie die Farben Athenstedts Gelb-Rot. Sehenswürdigkeiten Bauwerke Im Ort befinden sich zwölf im örtlichen Denkmalverzeichnis eingetragene Baudenkmale. Geschichtsdenkmal Grabstein auf dem Ortsfriedhof für zwei 1944 ums Leben gekommene sowjetische Zwangsarbeiter (ein Mann und eine Frau) Verkehrsanbindung Die Gemeinde Athenstedt liegt an der Bundesstraße 79 zwischen Halberstadt und Dardesheim; Von der Bundesstraße zweigen in Athenstedt zwei Verbindungsstraßen nördlich nach Huy-Neinstedt und südlich nach Danstedt ab. Athenstedt ist durch Busverbindungen der Harzer Verkehrsbetriebe erreichbar. Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Harz Geographie (Halberstadt) Ehemalige Gemeinde (Landkreis Harz) Ersterwähnung 1187 Gemeindeauflösung 2010
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freelite
Freelite
Freelite ist der Markenname eines Immunassays zur Bestimmung freier Leichtketten, hergestellt und vertrieben vom englischen Diagnostikunternehmen The Binding Site mit Sitz in Birmingham. Die Bestimmung freier Leichtketten nimmt eine bedeutende Rolle in der Diagnose und dem Monitoring Monoklonaler Gammopathien wie der Monoklonalen Gammopathie unklarer Signigifkanz (MGUS), der AL-Amyloidose oder des Multiplen Myeloms ein. Darüber hinaus ist der Test auch von Bedeutung bei Erkrankungen mit polyklonaler Erhöhung freier Leichtketten wie dem Sjögren-Syndrom und rheumatoider Arthritis sowie bei der Multiplen Sklerose. Biologischer Hintergrund Leichtketten sind kleine Moleküle (Proteine), die in kovalenter Verbindung mit den sogenannten schweren Ketten die intakten Immunglobuline (Antikörper) bilden (je zwei schwere Ketten und je zwei Leichtketten). Man unterscheidet hierbei zwischen dem Leichtkettentyp Kappa (κ) und Lambda (λ), wobei jeweils immer nur ein Typ dieser beiden in einem intakten Immunglobulin vorliegt. Bei gesunden Menschen werden neben intakten Immunglobulinen auch kleine Mengen freier (also nicht an schwere Ketten gebundene) Leichtketten von den sogenannten Plasmazellen gebildet (ca. 40 % Überschuss im Vergleich zu den in intakten Immunglobulinen gebundenen Leichtketten; insgesamt ca. 0,5 g - 1 g pro Tag; ungefähr doppelt so viel κ wie λ; Produktionsverhältnis 2 κ : 1 λ) und ins Blut abgegeben. Typischerweise liegt die freie Leichtkette κ im Serum als monomeres Molekül mit einem Molekulargewicht von ca. 25 kDa vor. Die freie Leichtkette λ bildet hingegen i. d. R. ein kovalent verbundenes dimeres Molekül mit einem Molekulargewicht von ca. 50 kDa. Aufgrund der geringen Größe bzw. des geringen Molekulargewichts können die freien Leichtketten das Blut über den Filter der Niere (Nierenkörperchen) verlassen, gelangen in den sogenannten Tubulus, werden dort fast vollständig reabsorbiert und in den Tubuluszellen abgebaut. Bei Menschen mit einer normalen Nierenfunktion und normalen Produktion freier Leichtketten kommt es aufgrund der unterschiedlichen Filtrationsgeschwindigkeit der Niere (κ wird aufgrund der geringeren Größe etwa doppelt so schnell filtriert wie λ) zu einem Verhältnis der beiden Moleküle im Blut bzw. Serum von 2 κ : 1 λ (κ/λ-Ratio; liegt im Mittel bei 0,63; der normale Bereich liegt im Serum zwischen 0,26 und 1,65). Eine krankhafte Veränderung der Produktion freier Leichtketten durch monoklonale Plasmazellen, wie sie bei Monoklonalen Gammopathien auftritt, kann zu einer Erhöhung der Konzentration von typischerweise eines Typs der freien Leichtketten im Serum führen (wie auch die intakten Immunglobuline werden solche abnormalen monoklonalen freien Leichtketten als monoklonales Protein bezeichnet). Diese Erhöhung spiegelt sich auch in einer erhöhten (bei κ-Überproduktion) bzw. erniedrigten (bei λ-Überproduktion) κ/λ-Ratio im Serum wider. Es ist zu beachten, dass, aufgrund der Kapazität der Reabsorptionsfähigkeit der Niere von 10–30 g Protein pro Tag, signifikante Mengen freier Leichtketten nur bei einer starken Überproduktion oder Verlust der Reabsorptionsfähigkeit der Niere in den Urin gelangen. Eine Überproduktion monoklonaler freier Leichtketten ist bei fast allen Monoklonalen Gammopathien zu finden (z. B. bei ca. 90 % aller Patienten mit Multiplem Myelom). Diese Tatsache bildet die Grundlage für die klinische Bedeutung der Bestimmung freier Leichtketten. Chronisch-entzündliche Prozesse, wie bei einer Multiplen Sklerose, sind meist durch eine intrathekale Antikörperproduktion im zentralen Nervensystem charakterisiert. Es kann hierbei auch zu einer erhöhten Konzentration der freien Leichtkette κ im Liquor kommen. Eine Bestimmung freier Leichtketten in solchen Proben ist ebenfalls möglich. Messprinzip Der Freelite-Test basiert auf dem Prinzip einer Antigen-Antikörper-Reaktion in Lösung. Beim Antigen handelt es sich in diesem Fall um bestimmte Epitope der freien Leichtketten, die ansonsten in intakten Immunglobulinen unzugänglich sind. Dadurch ist diese Messmethode hochspezifisch für diesen speziellen Parameter. Der Antikörper, der mit einem Epitop der freien Leichtketten reagiert, indem er daran bindet, ist Bestandteil des Tests (die sog. Detektionsantikörper; monospezifische polyklonale Schaf-Antikörper). Dabei bilden die Detektionsantikörper mit den Epitopen der freien Leichtketten höhermolekulare, unlösliche Komplexe. Um die Empfindlichkeit der Messung zu verstärken, sind die Detektionsantikörper des Freelite-Tests an Polystyren-Latex-Partikel mit geeigneter Größe gekoppelt. Die tatsächliche Messung basiert, je nach verwendetem Gerät, auf einem turbidimetrischen oder nephelometrischen Messprinzip. Bei der Turbidimetrie wird Licht durch eine Küvette gestrahlt, in der die Antigen-Antikörper-Reaktion stattfindet. Die Menge des Lichts, welches die Lösung passieren kann, wird mit Hilfe eines optischen Linsen-Systems fokussiert und gemessen. Dabei verhält sich die Konzentration der freien Leichtketten umgekehrt proportional zur Menge des eingestrahlten Lichts. Bei der nephelometrischen Messung hingegen, wird die Lichtstreuung ermittelt, indem die Intensität des Lichts in einem definierten Winkel zum eingestrahlten Licht gemessen wird. Die Konzentration der freien Leichtketten wird nach der Messung automatisch anhand einer zuvor erstellten und im entsprechenden Analysegerät hinterlegten Kalibrationskurve berechnet und ausgegeben. Zu beachten ist, dass die beiden freien Leichtketten κ und λ jeweils getrennt gemessen werden müssen. Aufgrund der Komplexität der freien Leichtketten als Analyten sind probenspezifische Verdünnungsphänomene möglich, die sich in nichtlinearen Messergebnissen in verschiedenen Verdünnungen oder einem Antigenüberschuss äußern können. Moderne Analysegeräte besitzen z. T. die Eigenschaft solche Anomalien zu erkennen und automatisch weitere Messungen durchzuführen. Im Zweifelsfall ist eine genauere Beurteilung der Messergebnisse durch den durchführenden Anwender empfehlenswert. Diese Anomalien sind allerdings selten und durch ein konsistentes und konsequentes Vorgehen (z. B. durch Befolgen des gerätespezifischen Verdünnungsschemas) i. d. R. gut zu identifizieren, was verlässliche Messergebnisse gewährleistet. Die untere Nachweisgrenze von Freelite liegt bei ca. 1 mg/l und damit unterhalb des physiologischen Normalbereichs. Klinische Bedeutung Die Bestimmung freier Leichtketten ist ein zentraler Laborparameter bei der Abklärung auf eine Monoklonale Gammopathie, insbesondere des Multiplen Myeloms aber auch ähnlicher Erkrankungen und Vorstufen wie der Monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz, des schwelenden Multiplen Myeloms (SMM) oder der AL-Amyloidose. Auch im Krankheitsverlauf dienen Werte der freien Leichtketten zur Beurteilung des Therapieansprechens, der Prognose des weiteren Verlaufs der Erkrankung und der frühzeitigen Erkennung einer bevorstehenden Progression bzw. eines Rezidivs. Die Konzentration der freien Leichtketten bzw. der daraus gebildeten κ/λ-Ratio erlaubt meist – außer bei sogenannten nichtsekretorischen Formen der Erkrankung bei der keine freien Leichtketten oder intakte Immunglobuline von der Zelle ausgeschieden werden – einen Rückschluss auf das Vorliegen einer monoklonalen Anreicherung bösartiger Plasmazellen (Referenzbereiche: κ = 3,30 - 19,40 mg/l, λ = 5,71 – 26,30 mg/l, κ/λ-Ratio = 0,26 - 1,65). Die κ/λ-Ratio spiegelt demnach die Klonalität der Erkrankung wider. Am Beispiel eines Multiplen Myeloms mit einer κ-Überproduktion äußert sich dies beispielsweise in einer Erhöhung der Konzentration der freien Leichtkette κ (z. B. 350 mg/l), einer freien Leichtkette λ innerhalb oder unterhalb des Referenzbereichs (z. B. 10 mg/l) und einer daraus resultierenden erhöhten κ/λ-Ratio (anhand der beispielhaften zuvor genannten Konzentrationen hier: 35). Risikostratifizierung MGUS und SMM In Studien konnte gezeigt werden, dass verschiedene Risikofaktoren eine Progression der Vorerkrankungen MGUS und SMM begünstigen können, für eine Prognose zu Rate gezogen werden können und deshalb deren Bestimmung Bestandteil von hämatologischen Leitlinien ist. Das Risikostratifizierungsmodell für MGUS-Patienten umfasst folgende Parameter: abnormale κ/λ-Ratio monoklonales Protein im Serum (Quantifizierung eines Peaks in der Serumproteinelektrophorese) ≥ 15 g/l Immunglobulin (vom Typ IgA, IgM, IgD oder IgE) Für SMM-Patienten gelten hingegen folgende Faktoren als Risiko für eine Progression (sind mindestens zwei dieser Faktoren erfüllt, spricht man von Hochrisiko-SMM-Patienten): abnormale Ratio der von der monoklonalen Plasmazelle produzierten freien Leichtkette (involvierte freie Leichtkette, iFLC) zu den von polyklonalen Plasmazellen produzierten freien Leichtketten (nicht-involvierte freie Leichtkette, uFLC) – bei einem λ-SMM also λ/κ-Ratio – von > 20 monoklonales Protein im Serum (Quantifizierung eines Peaks in der Serumproteinelektrophorese) > 20 g/l > 20% Plasmazellen im Knochenmark Bedeutung beim Multiplen Myelom Die freien Leichtketten sind zentrale Parameter bei der Untersuchung von Patienten mit Verdacht auf ein Multiples Myelom oder in der Kontrolle des Krankheitsverlaufs bzw. des Erfolgs einer Therapie: Diagnose: Bestandteil der sogenannten SLiM-Kriterien. eine κ/λ-Ratio von ≥ 100 bzw. ≤ 0,01 (bei gleichzeitiger Konzentration der iFLC von ≥ 100 mg/l) stellt zusammen mit mindestens 10 % monoklonalen Plasmazellen im Knochenmark bzw. einem nachgewiesenen Plasmozytom (durch Biopsie bestätigt) ein myelomdefinierendes Ereignis dar. Response: Bei einer ausschließlichen Produktion freier Leichtketten wird das Ansprechen von Patienten auf eine bestimmte Therapie auf Grundlage der Änderung der Konzentration freier Leichtketten bewertet. Dabei gelten folgende Grenzwerte für die verschiedenen Remissionskriterien: partielle Remission (PR): Reduktion der Differenz aus iFLC- und uFLC-Konzentration (dFLC) ≥ 50% sehr gute partielle Remission (VGPR): Reduktion der dFLC ≥ 90% stringente komplette Remission (sCR): Normalisierung der κ/λ-Ratio Progress: Bei einem Anstieg der dFLC von 25 % (bei einem absoluten Anstieg von > 100 mg/l) Bedeutung bei der AL-Amyloidose Patienten mit einer MGUS und einer abnormaler κ/λ-Ratio haben ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer AL-Amyloidose. Außerdem ist eine dFLC von ≥ 180 mg/l ein Prognosemarker und Risikofaktor für eine aggressive Erkrankung. Zur Kontrolle des Erfolgs einer Therapie einer AL-Amyloidose dienen die freien Leichtketten, wie auch beim Multiplen Myelom, als wichtige Parameter: PR: Bei einer Reduktion der dFLC > 50% VGPR: Bei einer dFLC < 40mg/l CR: Bei einer Normalisierung der κ/λ-Ratio Fokus aktueller Forschung Die Bestimmung der freien Leichtketten wird aktuell als Alternative zum Test auf oligoklonale Banden im Liquor untersucht und zeigt in bisherigen Studien vielversprechende Ergebnisse. Eine große Populationsstudie in Island untersucht zurzeit den möglichen Nutzen einer generellen Untersuchung der gesamten Bevölkerung im Alter von über 40 Jahren auf das Vorliegen einer MGUS und der anschließenden regelmäßigen Nachuntersuchung unabhängig von eventuellen Risikofaktoren. Unterschiede zu anderen Tests Vergleich zu elektrophoretischen Methoden Mit Freelite kann im direkten Vergleich zu elektrophoretischen Analysemethoden (wie der Serumproteinelektrophorese und der Immunfixationselektrophorese) eine weit höhere Sensitivität erreicht werden. Die untere Nachweisgrenze für monoklonale Proteine beträgt für die Serumproteinelektrophorese minimal etwa 500 mg/l und für die Immunfixationselektrophorese im Serum etwa 100 mg/l. Das untere Limit liegt mit Freelite bei 1 mg/l. Aufgrund starker Schwankungen bei Konzentrationen unterhalb von 10 g/l wird die Serumproteinelektrophorese für Quantifizierungen von monoklonalen Proteinen erst ab einer Konzentration von über 10 g/l (also ≥ 10000 mg/l) empfohlen. Vergleich von Probenmaterialien Serum mit Urin Aus klinischer Sicht ist eine Bestimmung der freien Leichtketten aus Serumproben aufgrund des beschriebenen Einflusses des Stoffwechsels von weit größerer Aussagekraft. Darüber hinaus haben sich Serumproben als stabiler und deren Ergebnisse reproduzierbarer als von Urinproben erwiesen. Urinproben können auf unterschiedliche Weise (z. B. 24-Stunden-Urin, Spontanurin, erster Morgenurin etc.) gewonnen werden, was einen Einfluss auf die Messergebnisse haben kann. Urinproben sind zudem anfälliger für Kontaminationen, was die Verlässlichkeit der Messergebnisse bei diesem Probenmaterial zusätzlich senkt. Eine turbidimetrische oder nephelometrische Bestimmung freier Leichtketten von Urinproben ist dennoch möglich, wobei die Leitlinien bei Verdacht auf eine Monoklonale Gammoapthie bzw. bei Kontrollen während einer Therapie lediglich eine solche Bestimmung nur im Serum empfehlen. Unter Umständen kann die Konzentration freier Leichtketten im Urin bei spezieller Fragestellung einen Rückschluss auf die Nierenfunktion bzw. das Maß der Überproduktion freier Leichtketten im Vergleich zur Reabsorptionskapazität der Niere erlauben. Prinzipiell ist eine geringe bis sehr geringe Konzentration freier Leichtketten im Urin bei Personen mit gesunder Nierenfunktion die Regel, soweit die Reabsorptionskapazität der Niere durch überproduzierte freie Leichtketten nicht überschritten wird. Vergleich zur Bestimmung der Gesamtleichtkettenkonzentration Der Test zur Bestimmung der Gesamtleichtketten unterscheidet sich grundlegend von Freelite. Es werden nicht nur die frei vorliegenden Leichtketten quantifiziert, sondern auch die in intakten Immunglobulinen gebundenen Leichtketten. Der Anteil, welcher durch polyklonale intakte Immunglobuline hervorgerufen wird, hat hierbei einen großen Effekt auf die Messergebnisse (das Verhältnis von freien Leichtketten zu gebundenen Leichtketten beträgt – je nach Menge der Tumorproduktion – ca. 1:250). Bei der Bestimmung von Gesamtleichtketten liegen die Ergebnisse im Grammbereich, wohingegen mit Freelite im Milligrammbereich gemessen wird. Dieser entspricht dem typischen und physiologisch normalen wie auch dem (bei den allermeisten Proben) pathologischen Konzentrationsbereich. Es ergibt sich bei der Bestimmung der Gesamtleichtketten ein Messbereich mit weit geringerer Sensitivität, insbesondere für Patienten mit einer ausschließlichen Produktion freier Leichtketten, die unter Umständen nicht als Patienten mit einer monoklonalen Gammopathie identifiziert werden können. Die Verwendung dieses Tests wird zur Abklärung einer Monoklonalen Gammopathie oder in deren Verlaufskontrolle dementsprechend nicht empfohlen. Vergleich zu anderen FLC-Assays Ein Alleinstellungsmerkmal von Freelite im Vergleich zu Tests anderer Anbieter ist die Verwendung hochspezifischer polyklonaler Detektionsantikörper in einem turbidimetrischen bzw. nephelometrischen Testverfahren. Bisherige Studien zeigen, dass sich die Ergebnisse der verschiedenen anderen Tests von Freelite (und voneinander) unterscheiden, wodurch keine Vergleichbarkeit gegeben ist. Diese Unterschiede können Auswirkungen auf die klinische Beurteilung der Patienten haben. Die Leitlinien beziehen sich bei ihren Empfehlungen außerdem ausschließlich auf Freelite und nicht auf Tests anderer Hersteller. Weblinks Wikilite - Informationsseite (englischsprachig) über die Bestimmung der Freien Leichtketten Einzelnachweise Hämatologie Immunologie Nephrologie Onkologie Labormedizin Kardiologie Osteologie
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https://de.wikipedia.org/wiki/ICE%204
ICE 4
Als ICE 4 bezeichnet die Deutsche Bahn einen Typ der Hochgeschwindigkeitszüge Intercity-Express (ICE) für den Personenfernverkehr, der seit 2017 im Einsatz ist. Bis September 2015 wurden die Züge unter ihrem Projektnamen als ICx geführt. Mit der Entwicklung und dem Bau von vorerst 130 Zügen wurde 2011 Siemens Mobility beauftragt. Die Baureihenbezeichnung für die Triebwagen ist 412 und für die antriebslosen Mittel- und Steuerwagen 812. Zwölfteilige Einheiten verkehren seit Dezember 2017 im Regelbetrieb, siebenteilige seit Dezember 2020. Im Februar 2021 wurde erstmals ein dreizehnteiliger Zug im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Fahrzeuge Die Züge sind Triebzüge (ohne Lokomotiven) für den Personenverkehr. Sie werden, anders als die ersten beiden ICE-Baureihen, über mehrere eigenständige angetriebene Wagen, die über die Zuglänge verteilt sind, angetrieben. Im Gegensatz zu den Einheiten der Bauarten ICE T und ICE 3 ist die Traktionsausrüstung jedoch nicht mehr auf mehrere Wagen verteilt. Die Triebwagen sind an den Drehgestellen mit außengelagerten Radsätzen erkennbar. Die innere und äußere Form der Fahrzeuge entspricht im Wesentlichen dem ICE-Standard. Im Unterschied zu allen bisherigen ICE-Zügen werden die mit rund 28 Metern längeren Wagenkästen der ICE-4-Flotte aus Stahl gefertigt. Dabei wird – erstmals im Stahl-Schienenfahrzeugbau – Laserschweißtechnik verwendet. Das Design wurde von der Deutschen Bahn, Bombardier und Siemens gemeinsam entwickelt. Das Außendesign der Züge wurde 2015 mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Ebenfalls für das Außendesign wurde der ICE 4 mit dem German Design Award 2016 in der Kategorie Transportation ausgezeichnet. Konfigurationen Die Triebzüge werden aus sechs Wagentypen gebildet: nicht angetriebene Endwagen (Steuerwagen) angetriebene Mittelwagen Sitzwagen Servicewagen mit Stromabnehmer nicht angetriebene Mittelwagen Sitzwagen Sitzwagen mit Stromabnehmer Bordrestaurant Neben den Grundkonfigurationen aus sieben beziehungsweise zwölf Wagen sind 22 weitere Zusammenstellungen aus 5 bis 14 Wagen vom Hersteller vorgesehen. Legende: 1 = 1. Klasse 2 = 2. Klasse EW = Endwagen MW = Mittelwagen RW = Restaurantwagen TW = Traktionswagen (Powercar) -H = Hilfsbetriebe -P = Stromabnehmer (Pantograph) -R = Mehrzweckabteil / Kleinkindabteil ZUB = Zugbegleiterabteil Zwei siebenteilige Triebzüge können in Doppeltraktion verkehren. Fünfteilige Einheiten sollen dabei mit zwei angetriebenen Wagen gebildet werden, sechs- und siebenteilige mit drei, acht- und neunteilige mit vier, zehn- bis zwölfteilige mit fünf sowie dreizehn- und vierzehnteilige mit sechs angetriebenen Wagen. Zugelassen werden sollen zunächst vier dieser zusätzlichen Varianten. Eine vierzehnteilige Einheit wäre 400 Meter lang. Die Garnituren werden aus fünf verschiedenen Wagentypen gebildet. Die Mittelwagen der zweiten Klasse sind in beiden Varianten baugleich. Der nur in zehnteiligen Zügen vorgesehene Mittelwagen erster Klasse wird aus diesen Wagen abgeleitet. Die Mittelwagen sind 28,75 Meter lang, die Endwagen 29,11 Meter. Damit sind sie länger als die meisten bisherigen Intercity-Wagen, die eine Länge von 26,4 Meter haben. Durch die verlängerten Wagen besteht ein 200 Meter langer Zug nicht mehr aus acht, sondern aus sieben Wagen. Der Zug hat bei gleicher Zuglänge einen Wagenübergang weniger, was Platz für fünf zusätzliche Sitzreihen schafft. Platz für weitere Sitzreihen entstand durch ein verändertes Sitzkonzept, den Wegfall größerer Elektronikschränke im Fahrgastraum sowie eine veränderte Anordnung von Funktionsflächen (beispielsweise Fahrradabteilen). Die äußere Wagenkastenbreite beträgt 2852 Millimeter, die innere 2642 Millimeter. Die Einstiege sind auf Bahnsteighöhen zwischen 550 und 760 Millimeter über SO ausgelegt. Die Züge sind für Umgebungstemperaturen zwischen −25 und +45 °C ausgelegt. Die folgende Übersicht zeigt die technischen Daten der geplanten und gebauten Konfigurationen: Aufbau der real umgesetzten ICE 4 Die zwölfteiligen Triebzüge erhalten Triebzugnummern, deren Zählung bei 9001 beginnt. Sie werden aus angetriebenen Mittelwagen der Baureihe 412 und antriebslosen Mittel- und Endwagen der Baureihe 812 gebildet. Die siebenteiligen Triebzüge erhalten Triebzugnummern von 9201 bis 9237, die dreizehnteiligen Triebzüge haben die Triebzugnummern 9451 bis 9500 erhalten. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Aufbau der ICE-4-Triebzüge. Angetriebene Wagen sind hervorgehoben, jene mit Stromabnehmer kursiv. Beim siebenteiligen Triebzug ist die erste Ziffer der Ordnungsnummer unterschiedlich, da dieser planmäßig in Mehrfachtraktion verkehren soll. Seit 2018 gibt es drei Vorzugsvarianten, die aus einem zwölfteiligen Zug gebildet werden können. Alle drei Varianten sollten 2018 zugelassen werden, um im Folgejahr bei Bedarf zum Einsatz kommen zu können. Im März 2019 wurde in den Triebzug 9014 versuchsweise ein dreizehnter Wagen, ein Triebwagen der Baureihe 2412 zwischen den Wagen 3 und 4 eingestellt, um damit Versuchsfahrten unter anderem zu Störstrom- und Bremswegemessungen zu absolvieren. Beim ersten komplett 13-teilig ausgelieferten Triebzug 9451 befindet sich der gegenüber den zwölfteiligen Einheiten neu hinzu gekommene Wagen 2412 751 hingegen an der Position 2 nach dem Endwagen der zweiten Klasse. Der erste als siebenteilig geplante Triebzug 9201 wurde für Versuchszwecke aus sechs Wagen gebildet. Während der Zulassungsfahrten im März 2019 fehlte der Bistrowagen 8812 201. Ausstattung Die zwölfteiligen Triebzüge der Baureihe 412 umfassen 830 reguläre Sitzplätze und zwei Klappsitze. Die Wagen sind als reine Großraumwagen ausgebildet. Im Unterschied zu früheren ICE-Zügen verfügen die ICE 4, abgesehen von Kleinkindabteilen, über keine regulären Abteile mehr. Die Deutsche Bahn begründete dies mit einer seit den 1980er Jahren zurückgehenden Nachfrage nach Abteilplätzen. Die Sitzplatznummern sind an der Lehne zum Gang angebracht und verfügen über eine taktile Oberfläche (Brailleschrift), die für Blinde lesbar ist. Beim Zurücklehnen klappen die Sitze nicht mehr zurück, stattdessen schiebt sich der Sitz in seiner Sitzschale nach vorne. In den Zügen sind auch fensterlose „Wandfensterplätze“ vorhanden. Etwa jeder dritte „Fensterplatz“ bietet kein Fenster oder eine eingeschränkte Aussicht. Eine flexible Konstruktion ermöglicht die nachträgliche Anpassung von Sitzabständen. Es sind zwei Einstiegsbereiche (vier Außentüren) je Wagen vorhanden, mit Ausnahme bei den Speisewagen, die mit beidseitigen Ladetüren ausgerüstet sind. Im Servicewagen steht dabei beidseitig je ein Hublift für Rollstuhlfahrer zur Verfügung. 22 Sitzplätze sind im Bordrestaurant des Speisewagens vorhanden, im selben Wagen befinden sich auch ein Stehbistro sowie Rollstuhl-Stellplätze. Die Züge verfügen über 24 Toiletten (je Wagen mit Ausnahme des Restaurantwagens zwei, darunter eine Personal- und eine barrierefreie Toilette im Servicewagen). Im Servicewagen sind ferner ein Zugbegleiterabteil, ein Pausenraum, sowie ein Kleinkindabteil, einen Familienbereich und ein Rollstuhlbereich untergebracht. Die Züge verfügen über einen fahrzeugseitigen Internetzugang. Die Außenanbindung erfolgt über mehrere Mobilfunkanbieter gleichzeitig. Mobilfunkverstärker wurden ebenso eingebaut. Neben der weißen Hauptbeleuchtung wird an der Decke der Wagen eine tageszeitabhängige Beleuchtung durch rote, grüne und blaue LEDs erzeugt. Dabei sind 152 verschiedene Lichtakzente möglich. Neben farbigem Licht wird auch rein weißes Licht erzeugt. Zur Fahrgastinformation sind bis zu sechs Bildschirme je Wagen vorgesehen. In den Wagen sind in Deckengondeln TFT-Bildschirme (19 Zoll), in den Einstiegsbereichen ferner 15-Zoll-Bildschirme vorgesehen. Das Fahrgastinformationssystem kann automatische, mehrsprachige Ansagen erzeugen. Erstmals in der ICE-Flotte werden Reservierungsdaten beim ICE 4 nicht mehr per Diskette, sondern per Funk eingespielt. Die Klimaanlagen der Züge sollen für Außentemperaturen von −25 bis +45 °C ausgelegt sein. Zwischen −20 bis +40 °C Außentemperatur soll es keine Komforteinschränkungen geben. Je Wagen sind im Dachbereich zwei Kaltdampf-Klimakompaktgeräte vorgesehen, die auch einzeln arbeiten können. Sie werden von Faiveley Transport geliefert. Erste Klasse Auf die erste Wagenklasse entfallen 205 Sitzplätze, dies sind ein Viertel der vorhandenen Plätze des Triebzugs. Diese befinden sich in den vier Wagen 10 bis 14, wobei im Wagen 10 zudem Bordrestaurant und -bistro untergebracht sind. Die Wagen 11 bis 14 verfügen jeweils an einem Wagenende über „abteilähnliche Bereiche“, wobei es sich um jeweils sechs bis acht abgetrennte Großraumplätze handelt. Der Endwagen der ersten Klasse ist als Ruhebereich ausgewiesen. Der Sitzabstand der Reihensitze beträgt in der ersten Klasse 930 mm und entspricht damit dem Sitzabstand der zweiten Klasse in den ICE 1 und ICE 2; der Sitzteiler vis-à-vis beträgt 2000 mm. Die Kniefreiheit wird mit 900 mm angegeben. Die lichte Weite des Mittelganges in der ersten Klasse beträgt 620 mm und entspricht damit in etwa der Breite des Mittelgangs in der zweiten Klasse früherer ICE-Bauarten (ICE 1 und ICE 2). In der ersten Klasse sind die Rückenlehnen um bis zu 38 Grad neig- und die Sitzflächen um fünf Zentimeter nach vorn ausziehbar. Jeder Sitzplatz der ersten Klasse verfügt über eine eigene Steckdose. Im Gegensatz zur zweiten Klasse verfügen die Plätze der ersten auch über Leseleuchten und Fußstützen. Zweite Klasse Auf die zweite Wagenklasse entfallen die ersten acht Wagen eines jeden Triebzuges, hier finden sich 627 Sitzplätze. Diese sind mit Ausnahme des Kleinkindabteils ausschließlich in Großraumbereichen angeordnet. Die Wagen zwei bis sieben umfassen jeweils 88 Sitzplätze in 26 Reihen, unterbrochen durch vier große (versetzt zueinander angeordnete) Gepäckregale. Die Endwagen der zweiten Klasse verfügen über 61 Sitze (hiervon zwei Klappsitze), davon entfallen acht Plätze auf einen „Abteilbereich“ genannten Großraum hinter dem Führerstand. Im Gegensatz zu den meisten anderen ICE-Baureihen verfügen die ICE-4-Einheiten in diesen Wagen über acht Fahrradstellplätze. Der Servicewagen (Wagen 9), der sich an das Bordbistro anschließt, bietet 38 Sitzplätze. 33 hiervon entfallen auf einen Großraum, der überwiegend als Familienbereich ausgewiesen ist, aber auch die vier Rollstuhlstellplätze umfasst. Fünf Sitzplätze sind im Kleinkindabteil zu finden. Hier und im Familienbereich befinden sich Stellplätze für Kinderwagen. Der Sitzabstand in der zweiten Wagenklasse umfasst bei den Reihensitzen 856 mm und fällt damit gut 7 cm enger aus als in früheren ICE-Generationen (Beispiel ICE 1); der Sitzteiler bei Vis-à-vis-Plätzen beträgt 1900 mm. Die Sitzbreite zwischen den Armlehnen ist mit 460 mm unwesentlich geringer bemessen als in den bisherigen ICE-Baureihen. Die Kniefreiheit wird mit 826 mm angegeben. Mit nur 509 mm fällt die Gangbreite gut zehn Zentimeter geringer aus als in den ICE 1. Die Breite der Armlehnen wurde ebenfalls reduziert, sie liegt bei nur noch 40 bis 60 Millimetern. Die Rückenlehnen der Sitze der zweiten Klasse sind um bis zu 32 Grad neigbar. Die Sitztiefe ist nicht mehr verstellbar. Je Doppelsitz der zweiten Klasse ist eine Steckdose verfügbar. Antrieb Die angetriebenen Mittelwagen werden als Powercars bezeichnet und nehmen je einen Transformator, einen Traktionsstromrichter, einen Hilfsbetriebeumrichter und vier Fahrmotoren auf. Die Triebwagen der beiden Zugvarianten unterscheiden sich lediglich in ihrer Getriebeübersetzung für die beiden vorgesehenen Höchstgeschwindigkeiten. Transformator und Stromrichter werden über eine gemeinsame Kühlanlage mit Öl bzw. Wasser gekühlt. Die Gleichstromkomponenten der mehrsystemfähigen Züge werden in nicht angetriebenen Mittelwagen unterflur angebracht. Die installierte Traktionsleistung je angetriebenen Mittelwagen liegt bei 1,65 Megawatt. Jeder Zug hat zwei Stromabnehmer für das Netz der DB und der ÖBB mit einer Palettenbreite von 1950 mm, die auf dem Mittelwagen 2 und dem Antriebswagen 2 ZUB untergebracht sind. K3s-Züge mit SBB-Ausrüstung erhalten auf diesen Wagen je einen Stromabnehmer für das Netz der SBB mit einer Palettenbreite von 1450 mm. Fahrzeugsteuerung und Zugbeeinflussung Die Kommunikation innerhalb der Wagen sowie innerhalb des Zugverbandes erfolgt auf Basis des Bahnautomatisierungssystems SIBAS PN. Das Train Communication Network besteht hierarchisch aus den beiden Netzwerkebenen Zugbus ETB (Ethernet Train Bus) und Wagenbus PROFINET. Über Knoten (sog. Gateways) sind die Wagenbusse mit dem Zugbus verbunden. Beide Systeme basieren auf Ethernet. Der Zugang zu einzelnen Komponenten erfolgt über einen webbasierten Zugang. Ebenfalls per Ethernet wurde ein Netzwerk aufgebaut, mit dem beispielsweise WLAN oder Unterhaltungsangebote übertragen werden. Durch die Trennung der Netzwerke für Fahrzeugsteuerung und Fahrgastinformation soll auf neue Anforderungen schneller reagiert werden können. Als Zugbeeinflussungssysteme sind die punkt- (PZB) und die linienförmige Zugbeeinflussung (LZB) sowie ETCS vorgesehen. Anfang November 2018 wurde die Zulassung für den ETCS-Betrieb in Deutschland bekanntgegeben. Drehgestelle Die Wagen der Triebzüge laufen auf Trieb- oder Laufdrehgestellen. Nur die angetriebenen Mittelwagen sind mit Triebdrehgestellen ausgestattet. Diese wurden von Siemens auf Basis des SF500 konstruiert und besitzen je zwei Fahrmotoren. Diese übertragen über eine Bogenzahnkupplung und ein achsreitendes Stirnradgetriebe das Drehmoment auf die Radsätze. Im Gegensatz zu früheren ICE-Baureihen laufen die antriebslosen Wagen auf (leichteren) Laufdrehgestellen mit innengelagerten Radsätzen. Die Laufdrehgestelle sollen eine aktive Radsatzsteuerung zur radialen Einstellung der Radsätze im Bogen erhalten. Sie werden von Bombardier Transportation geliefert. Ein modularer Aufbau ermöglicht, ganze Baugruppen zu tauschen und außerhalb des Zuges zu reparieren. Mit voll funktionsfähigen Bremsen verfügen die Triebzüge in Bremsstellung Rei+Mg über 195, in RI über 175 und in R über 141 Bremshundertstel. Sonstiges Die siebenteiligen Züge werden nach TSI-Klasse 2 ausgelegt, die zwölfteiligen nach Klasse 1. Die Zulassung nach Klasse 1 erfordert unter anderem eine erweiterte Bremsausrüstung und eine Achslagerüberwachung. Ferner sind die Anforderungen in Bezug auf Luftdruckschwankungen größer. Die maximale Steigung beträgt 40 Promille, der kleinste befahrbare Bogenradius 150 Meter. Die Bodenwannen erhalten eine Schlagschutzbeschichtung gegen Schotterflug. Die Führerstandsenden der Steuerwagen erhalten wie alle Triebzüge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs Scharfenbergkupplungen des Typs 10, die Endwagen 6812.2 und 7812.2 für die siebenteiligen Einheiten wegen des vorgesehenen Einsatzes in Mehrfachtraktion zusätzlich Kontaktaufsätze. Geschichte Ausschreibung Die Ausschreibung der ICE-4-Züge erfolgte unter dem Arbeitstitel ICx ab Sommer 2008. Nach eigenen Angaben handelte es sich dabei um die bislang größte Ausschreibung der Bahn. Die Planungen aus dem Jahr 2008 sahen vor, dass mit den neuen Triebzügen bis etwa 2020 die Garnituren der Intercity/Eurocity-Züge ersetzt werden, bis 2025 die Fahrzeuge der ICE 1 und 2. Später könnten auch die ICE 3 optional durch ICE-4-Züge ersetzt werden. Dem rund 300-seitigen, technisch-funktionalen Lastenheft der Ausschreibung lagen dabei rund 8900 Einzelanforderungen zu Grunde. Diese wurden aus rund 900 Gesichtspunkten eines betrieblich-kommerziellen Lastenheftes des zukünftigen Betreibers abgeleitet, wobei es hier beispielsweise um Einsatz, Aussehen, Sitzplätze, Komfort, aber auch um die Instandhaltung geht. Die detaillierten, funktionalen Vorgaben sollen Qualität gewährleisten, für die Umsetzung dieser Vorgaben ist die herstellende Industrie verantwortlich. 27 Prozent der Kriterien sind dabei zwingend zu erfüllen, 22 Prozent sind aus Sicht des Bestellers wünschenswert, drei Prozent sind optional vorgesehen. In das Konzept flossen Fahrplankonzepte und Nachfragekonzepte für die Jahre 2015, 2020 und 2025 ein. Für die ICE-Nachfolgerzüge war in der Ausschreibung zunächst noch eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h vorgesehen, zudem war eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h als Option anzubieten. Nach dem Planungsstand von 2009 sollten ab 2012 zwei Vorserienzüge fahrplanmäßig im Testbetrieb eingesetzt werden. Die Entwicklungskosten sollten vollständig von der Industrie getragen werden und die Züge erst bei Abnahme bezahlt werden. Eine Vorfinanzierung, wie sie bis dahin üblich war, war nicht vorgesehen. Die Deutsche Bahn erwartete deutlich niedrigere Kosten je Sitzplatz als bei den bisherigen ICE-Zügen. Angestrebt wurden 2009 (zum Preisniveau von 2015) Kosten je Sitzplatz von etwa 25.000 Euro – wenig oberhalb des Niveaus des hochwertigen Regionalverkehrs. Über so genannte Qualitätsmeilensteine sollte die Qualität der beschafften Züge sichergestellt werden. Der Auftrag sollte an einen einzelnen Anbieter, nicht jedoch an ein Konsortium vergeben werden, um Mehrkosten und unklare Zuständigkeiten zu vermeiden. Vergabe Sechs Bieter zeigten Interesse, unter anderem Alstom mit dem AGV und dem TGV Duplex. Zwei Bieter machten konkrete Angebote, über die verhandelt wurde: Ein Konsortium aus Siemens und Bombardier forderte rund sechs Milliarden Euro für die rund 300 Züge, während Alstom mit verschiedenen Ausstattungsvarianten im Umfang von fünf bis acht Milliarden Euro antrat. Das Alstom-Angebot habe nicht den Anforderungen der Ausschreibung entsprochen. Als Ende Januar 2010 Siemens als bevorzugter Anbieter genannt wurde, wurde vorgesehen, dass Bombardier als Zulieferer von Siemens mehr als ein Drittel der Leistungen des Gesamtauftrages erbringen solle. Der Auftrag sollte ab 2013/2014 zum Tragen kommen und die Produktionskapazität von Siemens am Standort Krefeld-Uerdingen bis 2025 auslasten. Es folgten langwierige Preisverhandlungen, die sich über das Jahr 2010 hinaus hinzogen, weil die Preisvorstellungen von DB und Industrie weit auseinander gelegen haben. Bahnchef Rüdiger Grube schloss dabei eine Neuausschreibung des Auftrags nicht aus, soweit keine Einigung erzielt werden könne. Nach Informationen aus dem Unternehmen pochte die DB in den Verhandlungen auf einen Preis je Sitzplatz von 30 000 Euro. Strittig waren zudem Haftungsregeln, mit denen sich die Bahn nach den Erfahrungen mit Pannen bei ICEs umfassend absichern will. Beschaffung Im April 2011 einigten sich die Vorstände von DB und Siemens über den Kauf. Am 21. April 2011 stimmte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn dem Vertrag mit einem Auftragsvolumen von fünf Milliarden Euro zu. Die Deutsche Bahn bestellte dabei sofort 130 Zuggarnituren, die ab Ende 2016 ausgeliefert werden sollten. Im Rahmen des bis 2030 laufenden Vertrags waren Konditionen zum Kauf weiterer Züge festgelegt. Bombardier fungierte dabei als bevorzugter Zulieferer, mit einem wertmäßigen Anteil am Gesamtauftrag von rund einem Drittel. Der Kaufpreis werde ohne Anzahlung in Raten bezahlt, wobei 60 Prozent des Kaufpreises bei Ablieferung fällig werden. Am 9. Mai 2011 wurde das achttausendseitige Vertragswerk vom Vorstandsvorsitzenden der DB, Rüdiger Grube, und dem Vorsitzenden des Vorstandes der Siemens AG, Peter Löscher, unterzeichnet. Das Auftragsvolumen für die ersten 220 Triebzüge betrug 6,3 Mrd. Euro. Auf den Zulieferer Bombardier entfielen davon 2,1 Mrd. Euro. Es war der größte jemals in Deutschland erteilte Auftrag für die Bahnindustrie, der größte Auftrag der Deutschen Bahn sowie der größte Auftrag für Siemens. Gemäß Rahmenvertrag waren ursprünglich bis zu 300 Züge einschließlich der Lieferungen nach dem Jahr 2020 vorgesehen. 130 fest bestellte Züge sollten von 2017 bis 2020 geliefert werden. Mitte September 2013 wurde durch einen Pressebericht bekannt, dass die Deutsche Bahn im Zuge von „Leistungsänderungen“ bereits Anfang 2013 die Zahl der nach 2020 zu beschaffenden Züge um 31 auf 59 reduziert hatte. Der Wert der abbestellten Züge wurde mit einer Milliarde Euro angegeben. An deren Stelle würden Doppelstockzüge von Bombardier beschafft. Damit könnten mehrere hundert Millionen Euro eingespart werden. Zunächst wurde ein Vorführmodell eines Endwagens im Maßstab 1:1 hergestellt, um die Verwendbarkeit der Sitzplatzanordnungen und Komforteinrichtungen durch Versuchspersonen testen zu lassen. Auf der InnoTrans 2012 zeigte die Deutsche Bahn an ihrem Stand erstmals das Modell. Seit Ende 2013 ist dieses Modell und eines weiteren Wagens im DB-Museum Nürnberg ausgestellt. Für die Aus- und Fortbildung wurde die Beschaffung eines entsprechenden Simulators für rund 1,8 Millionen Euro vereinbart. Dessen Aufbau in Fulda wurde im April 2017 begonnen, gefolgt von der Inbetriebnahme. Die erste Serie von 130 Triebzügen sollte 45 sieben- und 85 zwölfteilige Triebzugeinheiten umfassen. Sie sollen die Intercity-Garnituren mit Wagen aus den Baujahren 1971 bis 1991 ersetzen. Eine Zulassung für Deutschland und Österreich für alle ICE 4 sowie zusätzlich für die Schweiz für die zwölfteiligen Triebzüge ist vorgesehen. Die geplanten 59 Garnituren der zweiten Serie sollten bis 2025 die heutigen ICE-1- und ICE-2-Züge ersetzen. In dem im März 2015 vorgestellten Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn ist die Beschaffung dieser zweiten Serie bis 2030 nicht vorgesehen. Die Züge der zweiten Serie sollen für Deutschland, Österreich und die Schweiz zugelassen werden. Eine Zulassung für Frankreich, Luxemburg, Italien, Polen und Tschechien war als Option vorgesehen. Eine optional vorgesehene dritte Tranche sollte als Ersatz der ICE 3 dienen. Dazu waren 80 Garnituren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 249 km/h vorgesehen. Die erste Serie aus dem bis Ende 2030 laufenden Rahmenvertrag wurde mit Vertragsunterzeichnung abgerufen, die Beschaffung der zweiten Serie war fest geplant. Die Option für die dritte Tranche konnte jederzeit eingelöst werden. Anfang April 2017 wurde der Vertrag erneut überarbeitet und es erfolgte eine Bestelländerung auf 100 zwölf- sowie 19 siebenteilige Einheiten. Diese Änderung wurde im Hinblick auf zu erwartende höhere Reisendenzahlen getroffen. Im Juni 2018 sollte der Aufsichtsrat der DB entscheiden, ob zusätzliche ICE-4-Triebzüge bestellt werden sollen. Um ein über bisherige Planungen hinausgehendes Fahrgastwachstum zu bewältigen, sollten 18 zusätzliche ICE 4 beschafft werden. 50 weitere Einheiten sollen von 12 auf 13 Wagen erweitert werden. Durch die dabei vorgesehene Ergänzung eines angetriebenen Wagens der 2. Klasse werden rund 90 zusätzliche Sitzplätze geschaffen und die Traktionsleistung der Züge erhöht, um einen problemlosen Einsatz auf der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main zu gewährleisten. Im September 2018 wurde die Finanzierung zur Beschaffung von zusätzlichen 18 siebenteiligen Einheiten genehmigt, sieben weniger als in der ursprünglichen Planung. Der Rest blieb unverändert. Die Auslieferung der dreizehnteiligen Züge soll nach Auslieferung der zwölfteiligen 2021 beginnen. Die Auslieferung der nachbestellten Siebenteiler soll ab 2023 erfolgen. Der Auftragswert beträgt zusammen 610 Millionen Euro, wovon rund ein Drittel auf Bombardier entfällt. Insgesamt bestellt sind 1511 Wagen, aus denen 50 zwölf-, 50 dreizehn- sowie 37 siebenteilige Züge gebildet werden. Die verbleibenden zwei Endwagen dienen als Reserve. Die beiden Wagen wurden Anfang 2021 geliefert und stehen in Berlin-Rummelsburg als Reserve für die ICE-4-Flotte. Bis Mitte 2022 wurden 19 siebenteilige Triebzüge in Betrieb genommen. Produktion und Inbetriebnahme Standorte Die ICE-4-Triebzüge wurden an den Siemens-Standorten in Erlangen und Krefeld-Uerdingen sowie an den Bombardier-Standorten Hennigsdorf und Siegen entwickelt. Große Teile der Montage, darunter die meisten Mittelwagen, sowie die Werksinbetriebssetzung werden ebenfalls im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen abgewickelt. Die Triebdrehgestelle stammen aus dem Siemens-Werk in Graz. Nach Abschluss der Design- und Konstruktionsphase bei Siemens und Bombardier begann im April 2014 die Fertigung des ersten Vorserienzuges. Den Rohbau der Stahlwagenkästen liefern Bombardier in Görlitz sowie in Breslau. Alle End- und einige Mittelwagen montiert Bombardier im Werk in Hennigsdorf. Die Laufdrehgestelle werden von Bombardier in Siegen hergestellt. Die Züge wurden an sechs Standorten von Siemens und Bombardier gefertigt. Siemens fertigt in Krefeld, Nürnberg und Graz; Bombardier in Hennigsdorf bei Berlin, Görlitz und Siegen sowie in Breslau. Planungen Vor Auslieferung der ersten Serie sollten, nach dem Planungsstand von Mitte 2012, ab September 2015 zwei Vorserienzüge geliefert werden, die 14 Monate lang unter realen Bedingungen getestet werden: Zunächst zwei Monate ohne und anschließend zwölf Monate mit Fahrgästen. Im Februar 2018 fuhren die Züge im regulären Betrieb von Hamburg-Altona (teilweise auch von Kiel) nach München Hbf und zurück sowie von Hamburg-Altona/Kiel nach Stuttgart Hbf und zurück. Der erste Vorserienzug sollte spätestens im Januar 2015 fertig sein und anschließend in Betrieb genommen werden. Die Zulassungsfahrten waren für Herbst 2015 vorgesehen. (Stand: Juni 2014) Ab August 2015 waren Hochtastfahrten mit einer zwölfteiligen Einheit vorgesehen. Der erste Zug sollte im Sommer 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt werden (Stand: Oktober 2014). Ab Mitte 2016 sollte dieser Zug im Probebetrieb mit Fahrgästen eingesetzt werden, wurde aber erst seit 2017 im Probebetrieb gefahren. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 ist der Einsatz im regulären Fahrgastverkehr erfolgt. Bis Juli 2016 soll die Schulung des Zug- und Instandhaltungspersonals beginnen. 2012 sollte der Bau erster Komponenten beginnen (Stand: April 2012). Die Produktion der Vorserienzüge sollte Mitte 2013 beginnen. Die Lieferung war für 2014 geplant, anschließend sollten sie elf Monate im Betrieb erprobt werden. Die Serienproduktion sollte 2015 beginnen. Im Prüfcenter Wegberg-Wildenrath sollten die Züge gebildet werden. Pro Jahr sollten 20 Züge gefertigt werden. Produktionsschritte Anfang März 2014 wurde der erste lackierte Wagenkasten auf der Straße von Görlitz nach Krefeld transportiert. Am 22. Dezember 2014 verließ die erste fünfteilige Einheit das Werk in Hennigsdorf und wurde nach Wegberg-Wildenrath transportiert. Im Juli und August 2015 wurden vier ICE-4-Wagen bei Versuchen in der Klimakammer Wien-Arsenal Temperaturen zwischen −30 und +45 °C unterzogen. Es wurden letztlich sieben Vorserienzüge gebaut. Zulassung Die Züge sollten nach einem neuen, vereinfachten Verfahren zugelassen werden. Das engere Projektteam umfasst rund 60 Mitarbeiter. Im weiteren Umfeld, einschließlich der Entwickler, seien rund 500 Mitarbeiter mit dem Projekt befasst. Einschließlich von Fertigern unter Unterlieferanten seien zehntausende Menschen mit dem Projekt befasst. 50 der 130 Triebzüge sollen im Rahmen einer siebenjährigen Überwachungsphase im Betrieb verstärkt beobachtet werden. Im September 2015 war ein ICE 4 im Rahmen von Hochtastfahrten der DB Systemtechnik erstmals auf dem öffentlichen Bahnnetz unterwegs. Mit den Zügen 9001 bis 9006 werden dabei Nachweise für die Zulassung erbracht. Im Rahmen von Versuchen wurde im Frühjahr 2016 die Räumung eines mit 243 Fahrgästen besetzten ICE 4 binnen drei Minuten erprobt. Die Zulassungsfahrten wurden im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen. Bis Ende September 2017 fanden Versuchsfahrten mit einem ICE 4 in der Schweiz statt, die für das zugehörige Zulassungspaket und den grenzüberschreitenden Verkehr nötig sind. U. a. wurden Stromabnehmer und Fahrtechnik geprüft, hierfür wurde der Zug mit zwölf Messradsätzen ausgerüstet. Öffentlichkeit In einer Ausschreibung wurden die Züge Mitte 2015 als ICE 4 bezeichnet. Ende September 2015 kündigte der Vorstandsvorsitzende der DB, Rüdiger Grube, an, die bislang unter dem Arbeitstitel ICx geführten Züge als ICE 4 zu bezeichnen. Im Dezember 2015 stellten Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Bahnchef Rüdiger Grube einen Zug in Berlin vor. Dabei war ein 14-monatiger Probebetrieb ab Herbst 2016 auf der Linie Hamburg–München vorgesehen, davon 12 Monate mit Fahrgästen. Die Züge sollten in den Fahrplanlagen eines ICE 1 verkehren und bei Ausfällen kurzfristig durch diese ersetzt werden. Ein Zugpaar sollte dabei zwischen Nürnberg und München über die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt fahren, das andere über Augsburg. Erkannte Mängel sollten noch während der Fertigung beseitigt werden. Im September 2016 fand die offizielle Vorstellung des ICE 4 auf der unteren Ebene des Berliner Hauptbahnhofs statt. Als Vorführzug diente die Einheit 9005. Probebetrieb – Auffälligkeiten Im Probebetrieb traten zunächst, abgesehen von defekten Mülleimern und langsamen Sensoren an Türen, keine Probleme auf. Ende Januar 2017, nach 140 000 Kilometern, traten erstmals in einzelnen Wagen und bei Geschwindigkeiten von über 230 km/h Vibrationen auf. Als Ursache wird ein nicht optimaler Rad-Schiene-Kontakt in Folge eines veränderten Schienenprofils und glatter Schienen vermutet. Laut Hersteller und Betreiber handele es sich um ein reines Komfortproblem. Das Eisenbahn-Bundesamt verlangt, die Auswirkungen des Verschleißverhaltens von Radprofilen neu zu bewerten. Soweit bis Herbst 2017 keine dauerhafte technische Lösung gefunden wird, müssten die Radsätze häufiger abgedreht werden. Ende Juli 2017 lief eine Erprobung verschiedener technischer Lösungsmöglichkeiten. Durch geänderte Radprofile sollen die Vibrationen vermieden werden. Bei neuen Brücken wie der Neckarbrücke Wendlingen wird das Resonanzrisiko der ICE 4 nunmehr gesondert bewertet. Auslieferung Bis Ende 2018 waren 25 Züge im Einsatz, davon 19 im planmäßigen Betrieb und 6 als Reserve sowie für Schulungszwecke. Ab Dezember 2018 sollten nunmehr 25 Triebzüge zusätzlich auf den Linien Berlin–Leipzig–Erfurt–Frankfurt (Main)–Stuttgart–München, Hamburg–Berlin–Leipzig–Erfurt–München sowie Berlin–Halle (Saale)–Erfurt–München im Einsatz sein. Im März 2019 waren von 27 bis dahin ausgelieferten Triebzügen 23 im Planeinsatz. Im April 2019 wurde die Abnahme weiterer Züge durch die Deutsche Bahn gestoppt. Grund seien fehlerhafte Schweißverbindungen, die im Rahmen von Wareneingangsprüfungen festgestellt wurden. Die bereits ausgelieferten 25 Züge waren nach Unternehmensangaben nicht sicherheitsrelevant beeinträchtigt. Trotzdem wurden eine Meldung an das Eisenbahn-Bundesamt übermittelt und Ersatzkonzepte für den Fall erarbeitet, dass die Züge aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Es soll sich um eine falsch ausgeführte Form von Schweißnähten an der Bodenplatte bereits betrieblich eingesetzter Wagen handeln. Die Laufleistung der betroffenen Fahrzeuge soll auf 600 000 km begrenzt worden sein. Zuvor soll es aufgrund notwendiger Nachschweißungen zu Lieferverzögerungen gekommen sein. Am 17. Juli 2019 teilten Bombardier und Siemens mit, die DB würde „ab sofort“ die Abnahme und Betriebsaufnahme weiterer ICE-4-Züge wieder aufnehmen. Fünf Triebzüge sollten kurzfristig abgenommen werden, womit insgesamt 30 Triebzüge zur Verfügung stünden. Die Unternehmen hätten sich mit DB und EBA auf ein Ausbesserungs- und Prüfkonzept geeinigt, mit dem die Mängel im laufenden Betrieb zwischen 2020 und 2023 im Rahmen der Gewährleistung durch Bombardier ausgebessert werden sollen. Laut DB-Angaben von Ende Oktober 2019 liege die Auslieferung im Plan. Mitte Juni 2019 erwartete die DB, dass Züge ab 600 000 km Laufleistung durch das EBA stillgelegt würden. Ab dem 1. September 2019 sollten bei jeweils zwei Zügen Längsträger getauscht werden. Dies soll etwa drei Monate pro Zug in Anspruch nehmen, wodurch etwa zwölf Züge „im Stillstand“ sein sollen. Die Auslieferung der ersten Serie, bestehend aus 50 zwölf- und 19 siebenteiligen Einheiten plus zwei Reserve-Endwagen, war zum August 2021 abgeschlossen. Stand Dezember 2021 läuft die Auslieferung der zweiten Serie bestehend aus 50 dreizehn- und weiteren 19 siebenteiligen Einheiten, wovon 20 dreizehnteilige Einheiten der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 zur Verfügung stehen. sieben- und dreizenteilige Einheiten, Ausland Im Februar 2019 liefen Testfahrten der ersten siebenteiligen Einheit, noch in sechsteiliger Konfiguration (ohne Bordbistro). Die ersten siebenteiligen Züge sollten ab Ende 2020 im Fahrgastbetrieb in Deutschland und Österreich eingesetzt werden. 2020 sollten 19 siebenteilige ICE 4 ausgeliefert werden, 2021 soll die Auslieferung von dreizehnteiligen Einheiten beginnen. Die siebenteilige Einheit 412 206 stand Mitte April 2020 als erste kurz vor der Abnahme, die Auslieferung der ersten Züge sollte Mitte 2020 beginnen, um ab Dezember 2020 eingesetzt zu werden. Seit Dezember 2019 kommen die ICE-4-Züge im Schweizverkehr zum Einsatz, zunächst auf der Linie Hamburg–Basel–Zürich–Chur. Ab Juni 2020 soll die Linie Berlin–Basel–Bern–Interlaken folgen. Der Triebzug 9017 war bereits am 5. August 2019 zu Zwecken der Personalschulung nach Zürich überführt worden. Mitte Februar 2021 wurde der erste dreizehnteilige Zug (Tz 9452) an DB Fernverkehr geliefert. Er wurde ab 20. Februar 2021 im Fahrgastbetrieb auf zwei täglichen ICE-Leistungen zwischen Berlin und Basel erprobt. Im Juni 2021 sollen die Züge im regulären Betrieb eingesetzt werden. Mitte September 2022 umfasste die Flotte 103 Triebzüge. Mitte April 2023 wurde der letzte dreizehnteilige ICE 4 von der DB übernommen. Mitte 2023 waren 37 kurze ICE-4-Triebzüge abgeliefert. Ausblick Zur Umsetzung des zweiten Gutachterentwurfs des Deutschland-Takts würden 123 weitere Hochgeschwindigkeitszugeinheiten für eine Geschwindigkeit von 300 km/h benötigt. Hierfür kommen ICE 4 aufgrund ihrer geringeren Höchstgeschwindigkeit nicht in Betracht. Technische Änderungen Die ursprüngliche Konzeption der Züge sah vor, mit 2,5 Fahrgästen je Meter Zuglänge einen neuen deutschen Rekord aufzustellen. Nachdem der DB-Vorstand ein 1:1-Modell des geplanten Fahrgastraums begutachtet hatte, kritisierte er die hohe Sitzplatzdichte, die geringen Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten sowie zu enge Einstiegsräume speziell bei der Fahrradmitnahme. Auch der Kundenbeirat der DB kritisierte den aus seiner Sicht zu engen Sitzabstand, der daraufhin geändert wurde. Nach den ursprünglichen Planungen sollten die Endwagen erster Klasse 52 Sitzplätze aufnehmen, die Endwagen der zweiten Klasse 63 Sitze sowie acht Fahrradstellplätze und zwei Klappsitze. In weiteren Mittelwagen der zweiten Klasse (angetrieben und nicht angetrieben) sollten je 100 Sitzplätze untergebracht werden. Im Speisewagen der siebenteiligen Einheiten waren 29 Sitzplätze der ersten Klasse sowie 17 Plätze im Restaurant vorgesehen; die Speisewagen der zehnteiligen Einheiten sollten 23 Sitzplätze der ersten Klasse und 23 Plätze im Restaurant haben. Die Servicewagen der Siebenteiler sollten über 47 Sitzplätze der zweiten Klasse, sechs Sitzplätze in einem Multifunktionsabteil und zwei Rollstuhlstellplätze verfügen; in denen der Zehnteiler waren neben einem gleich großen Multifunktionsanteil 43 Sitzplätze und drei Rollstuhlstellplätze vorgesehen. Die nur in der zehnteiligen Konfiguration vorkommenden Mittelwagen der ersten Klasse haben 66 Sitzplätze (angetriebene Wagen) bzw. 69 Sitzplätze (nicht angetriebene Wagen). Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat wegen erhöhter Fahrgastzahlen-Prognosen im März 2013 über eine Aufstockung des ICE-4-Auftrags entschieden. Die bislang zehnteiligen Garnituren werden auf zwölf Wagen erweitert. Durch die insgesamt 170 zusätzlichen Wagen steigt die Zahl der Sitzplätze je Zug von 724 auf 830. Die technischen Anforderungen wurden auf die TSI-Klasse 1 erhöht. Die Höchstgeschwindigkeit wurde dabei von 249 auf 250 km/h angehoben. Der Innenraum wurde höherwertig gestaltet und sollte mehr Platz für Gepäck bieten, die Lichtfarbe soll sich der Tageszeit anpassen. Die Gänge sollen vergrößert werden. Die Mehrkosten des Maßnahmenpakets wurden auf 600 Millionen Euro beziffert. Der Anteil Bombardiers daran beträgt 336 Millionen Euro. Durch die geplanten Änderungen verzögert sich der Betriebsbeginn für die zwölfteiligen Züge um ein Jahr, für die siebenteiligen Züge um vier Jahre. Bei den Siebenteilern wurde die Zahl der Sitzplätze von 499 auf 456 reduziert, die Ausrüstung der Züge für verschiedene Stromsysteme entfiel. Die Züge können damit nicht mehr in den Niederlanden eingesetzt werden. Eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 265 km/h wurde ab 2018 erwogen und im Februar 2020 angekündigt; die Zulassungsprozesse dafür waren bereits 2018 im Gang. Damit sollen technische Reserven des Fahrzeugs für einen pünktlicheren Betrieb genutzt werden. 265 km/h gilt dabei als die höchstmögliche zulässige Geschwindigkeit vzul, die Züge mit ihrem bisherigen technischen Ausbaustand erreichen können. Zwischen Juli 2021 und März 2022 sollte die 265 km/h ermöglichende Software auf den Triebzügen eingespielt werden. Um die neue Höchstgeschwindigkeit zu fahren, muss sie im Fahrplan zugelassen und im Führerraum angeschrieben sein. Ferner dürfen nur Triebzüge, die nicht mehr der zweijährigen Herstellergewährleistung unterliegen (im Mai 2021 waren dies 25 Triebzüge), das Software-Update erhalten. Im August 2021 wurde der erste Triebzug mit 265 km/h im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Im Zuge von Testfahrten erreichten im April 2021 12- und 13-teilige Triebzüge 292 km/h. Die zulässige Geschwindigkeit der Siebenteiler bleibt auf 250 km/h beschränkt. Mittels einer neuen Fahrzeugsoftware, die 2023 eingespielt wird, dürfen diese kurzen Züge zukünftig auf der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main eingesetzt werden. Namensgebung Die Triebzüge sollen nach deutschen Regionen, Flüssen oder Bergen benannt werden. Ursprünglich war geplant gewesen, die Züge nach deutschen historischen (verstorbenen) Persönlichkeiten aus den Bereichen Kultur, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Sport zu benennen. Zur Namensgebung der 25 Züge, die 2018 und 2019 ausgeliefert werden sollten, konnten Vorschläge bei der Deutschen Bahn eingereicht werden. Aus den 19 400 Einreichungen mit über 2500 Namensvorschlägen wählte eine Jury 25 Namen aus. Im November 2016 wurde der erste Zug von Margot Käßmann, Rüdiger Grube und Gerhard Robbers auf den Namen Martin Luther getauft. Von weiteren Zugtaufen auf den Namen von Personen sah die Deutsche Bahn ab, nachdem die vorgesehene Benennung eines Zuges nach Anne Frank auf Kritik gestoßen war. Der Triebzug Martin Luther behielt seinen Namen. Betrieb Rund 14 000 Mitarbeiter meldeten sich im Herbst 2016 für Testfahrten an. Der Regelbetrieb der Züge begann im Dezember 2017 schrittweise. Die Fahrradmitnahme war ab dem 10. Dezember 2017 möglich. Nach der ersten Planung von 2011 sollten die ersten ICE-4-Züge auf folgenden Linien eingesetzt werden: Hamburg–Rhein/Ruhr–Rhein/Main–Süddeutschland (ab 2016) Berlin–Hannover–Amsterdam (ab 2016) Berlin–Kassel–Rhein/Main–Stuttgart–München (ab 2016) Berlin–Kassel–Rhein/Main–Basel (ab 2016) Hamburg–Berlin–Leipzig/Halle–Erfurt–Nürnberg–München (nach Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt im Jahr 2017). Ab 2019 sollten zwölfteilige ICE-4-Triebzüge auf der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main eingesetzt werden. Ab 2020 sollte eine stündliche Sprinter-Verbindung zwischen Berlin und München eingerichtet werden, soweit die Auslieferung der ICE 4 planmäßig vorankommt. Ab Dezember 2020 sollte darüber hinaus eine neue, zweistündliche ICE-Sprinter-Linie zwischen Berlin und Köln angeboten werden. Nach Realisierung der ersten beiden Stufen sollte laut Planungsstand 2011 etwa 70 Prozent des Umsatzes von DB Fernverkehr mit ICE-4-Triebzügen erbracht werden. Hersteller und Betreiber planten, über sieben Jahre Betriebsdaten über die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge auszutauschen. 2018 häuften sich Beschwerden über die Sitzqualität. Insbesondere großgewachsene Reisende kritisieren die Sitze als unbequem, vor allem auf längeren Reisen über vier Stunden. Zwischen Januar 2017 und Oktober 2018 gingen 280 Beschwerden ein. Mit modifizierten Polstern sollen die Sitze bequemer werden. Nachdem Tests mit mehreren hundert Probanden positiv verlaufen seien, sollte ab Dezember 2018 die Erprobung optimierter Polster in einem Triebzug erfolgen. Begleitend liefen Befragungen. Auch der Sitzabstand, der Raumeindruck sowie der Ausstattungsstandard hinsichtlich Sitzkomfort und Innenraumdesign wurde bemängelt. Im Oktober 2019 kündigte die DB an, ab 2020 insgesamt fast 60 000 Sitze in ICE 3 und 4 durch eine neue Bauart auszutauschen. Die Sitze seien bequemer und zuvor, in drei Varianten, von 600 Personen im Sitzlabor sowie 5800 Fahrgästen im Regelbetrieb getestet worden. Die neuen Sitze seien als weicher und ergonomischer wahrgenommen worden. Die Serienumrüstung begann im Juli 2020, neu ausgelieferte Züge sind seit Herbst 2020 mit den neuen Sitzen ausgerüstet. Unter anderem erhalten die neuen Sitze Rückenpolster mit Memory-Schaum, die Polsterkontur an der Lendenwirbelsäule verringert, Armlehnen stärker gepolstert sowie das Sitzkissen um 3 cm weiter ausfahrbar gemacht. Die ersten beiden siebenteiligen Einheiten wurden ab 11. November 2020 auf einzelnen Zügen (Zugpaar ICE 641/651 und ICE 642/652) der Linie 10 Berlin–Köln/Düsseldorf erprobt. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 werden die siebenteiligen Triebzüge vor allen Dingen zwischen Köln, Hannover und Berlin auf der Linie 10 eingesetzt. Dreizehnteilige ICE 4 sollen auf der Linie 42 (Dortmund–Stuttgart–München) sowie ab 2021 schrittweise auf der Linie 20 (Hamburg–Hannover–Frankfurt–Basel, Schweiz) eingesetzt werden. Sie werden in der Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Bahn als „XXL-ICE“ bezeichnet. Seit dem Fahrplanwechsel im Juni 2022 kommen 32 dieser Züge zum Einsatz. Eine Reihe von Verbesserungen, mit dem die Bedienung der Züge für Triebfahrzeugführer vereinfacht werden soll, wurden bis 2019 umgesetzt. Seit dem kleinen Fahrplanwechsel am 11. Juni 2023 verkehrt eine siebenteilige Einheit als Zugpaar ICE 118/119 „Bodensee“ auf der Relation Innsbruck–Bregenz–Lindau–Friedrichshafen–Stuttgart–Mainz–Köln–Bochum–Dortmund. Instandhaltung Leitwerk für die Instandhaltung ist das ICE-Werk Hamburg. Alle Instandhaltungsstufen an den 100 geplanten Triebzügen sollen dort abgearbeitet werden. Bis Ende 2020 sollen 60 Millionen Euro in die Modernisierung des Werkes investiert werden. Während des Probebetriebs sollten die Züge in den ICE-Werken Hamburg und München instand gehalten werden. Erster geplanter Instandhaltungsort für die Triebzüge ist der Betriebsbahnhof Berlin-Rummelsburg. Ein 220 Millionen Euro teurer Ausbau des ICE-Bahnbetriebswerks Köln-Nippes diene laut Angaben der Deutschen Bahn vor allen Dingen der Wartung der ICE-4-Züge. Infolge von Personalmangel in beiden Werken erfolgt die Instandhaltung mit Unterstützung von Siemens. Anfang 2020 standen die ICE 4 länger und häufiger in den Werken als ursprünglich erwartet. Die erste Hauptuntersuchung wurde im Oktober 2020 abgeschlossen. Die DB beauftragte Siemens im Januar 2021, die nach 1,65 Millionen Laufkilometern notwendige IS-600-Revision an 40 Triebzügen durchzuführen. Die Umsetzung soll ab Mitte 2021 in Wegberg-Wildenrath erfolgen. Der Auftrag beinhaltet eine Option über die Revision an 50 weiteren Triebzügen. Ab 2024 sollen ICE 4 auch in Cottbus instand gehalten werden. Triebzugübersicht und Auslandszulassung Als erste ICE-Baureihe sind die ICE 4 ab Werk mit WLAN ausgerüstet. Einige Triebzüge trugen zwischen 2019 und 2022 grüne Zierstreifen mit der Aufschrift „Deutschlands schnellster Klimaschützer“ an den Endwagen. Seit Frühjahr 2022 werden alle grünen Zierstreifen und Klimaschutz-Schriftzüge bei Instandhaltungsarbeiten wieder durch normale rote Streifen ersetzt, eine Erneuerung der grünen Beklebung findet nicht mehr statt. Baureihe 412.0 Baureihe 412.2 Baureihe 412.4 Auszeichnungen Red Dot Design Award 2015 German Design Award 2015 Weblinks Informationen des Herstellers: ICE 4, der Hochgeschwindigkeitszug für die Deutsche Bahn Wie wird ein ICE gebaut?. 56-minütiges Video aus der Bibliothek der Sachgeschichten aus Die Sendung mit der Maus. Artikel zum ICE 4 mit Fotos bei Hochgeschwindigkeitszuege.com Einzelnachweise Hochgeschwindigkeitszug Elektrotriebwagen für Wechselstrom 15 kV 16,7 Hz Intercity-Express Triebfahrzeug (Deutsche Bahn) Schienenfahrzeug (Siemens)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Swisslog%20Healthcare
Swisslog Healthcare
Die Swisslog Healthcare AG ist ein international tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, das Produkte und Dienstleistungen für die Automatisierung der Intralogistik von Gesundheitseinrichtungen, hauptsächlich in Krankenhäusern sowie Lösungen zur automatisierten Kommissionierung, Umverpackung, Vereinzelung und Lagerung von Medikamenten in Zentralapotheken anbietet. Sie ist eine Tochtergesellschaft des deutschen Robotik- und Automatisierungsspezialisten Kuka. Die Swisslog Healthcare AG wurde von der Swisslog AG abgespalten. Geschäftsmodell Die Swisslog Healthcare ist eine Division des Kuka-Konzerns. Sie ist auf die Automatisierung von Transportprozessen und Medikamentenmanagement in Krankenhäusern, Apotheken und Pflegeheimen spezialisiert. Zum Angebot gehören die Rohrpostsysteme TranspoNet und TransLogic für den Proben- und Medikamententransport in Krankenhäusern, ein autonomer Transportroboter für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen (Relay), sowie als Beratungsleistungen die Modernisierung bestehender Rohrpostanlagen und die Planung neuer Transportsysteme für Krankenhäuser. Für Zentral- und Einzelhandelsapotheken bietet das Unternehmen verschiedene Roboter und Automaten zur Kommissionierung, das heisst Lagerhaltung und Ausgabe von Arzneimitteln, an (s. a. Kommissionierautomat). Für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gibt es vollautomatisierte Systeme zur patientenindividuellen Ausgabe der Patiententherapie (TheraPick und PillPick), wodurch Medikationsfehler durch eine falsche Medikamentenausgabe reduziert werden sollen. Ausserdem bietet Swisslog Healthcare zwei Software-Produkte an, eines für das Apotheken-Management (Pharmacy Manager), das andere zur Steuerung und Überwachung der Transportprozesse in Gesundheitseinrichtungen (Delivery Manager). Das Unternehmen präsentiert sich dabei als Anbieter integrierter Lösungen zur Zentralisierung und Automatisierung von Lager- und Transportprozessen im Gesundheitswesen. Standorte Swisslog Healthcare hat seinen Hauptsitz in Buchs im Kanton Aargau. Daneben unterhält es fünf sogenannte Technologiezentren in Westerstede (Deutschland), Cuneo, Maranello (beide Italien), Denver (USA) und Songjiang (Shanghai, China), sowie global über 20 Niederlassungen. Einzelnachweise Unternehmen (Buchs AG) Gegründet 2018
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturg%C3%BCter%20in%20Therwil
Liste der Kulturgüter in Therwil
Die Liste der Kulturgüter in Therwil enthält alle Objekte in der Gemeinde Therwil im Kanton Basel-Landschaft, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten unter Schutz stehen. Objekte der Kategorie A sind im Gemeindegebiet nicht ausgewiesen, Objekte der Kategorie B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 1. Januar 2023). Kulturgüter Weblinks Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler Kanton Basel-Landschaft – IKD: Therwil Bauinventar Kanton Basel-Landschaft – BIB Einzelnachweise Therwil !Kulturguter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cacao%20%28Spiel%29
Cacao (Spiel)
Cacao ist ein Legespiel des australischen Spieleautoren Phil Walker-Harding, das 2015 unter anderem bei dem deutschen Spieleverlag Abacusspiele erschien. Es wurde im gleichen Jahr in die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres aufgenommen und wurde beim österreichischen Spielepreis Österreichischer Spielepreis als Spielehit für Familien ausgezeichnet. 2016 wurde mit Cacao: Chocolatl die erste offizielle Erweiterung zu Cacao mit vier Erweiterungsmodulen veröffentlicht, 2017 folgte mit Cacao: Diamante die zweite Erweiterung mit ebenfalls vier Modulen. Darüber hinaus wurden mehrere Mini-Erweiterungen zum Spiel herausgegeben. Hintergrund und Ausstattung Bei Cacao geht es den Spielern darum, als Häuptling eines Aztekenstammes über die Ernte und den Verkauf von Kakao sowie durch andere Aktivitäten möglichst viel Gold zu verdienen. Es handelt sich um ein Legespiel, bei dem ähnlich wie bei Carcassonne nach und nach eine Landschaft entsteht, die in diesem Fall aus Dörfern und Urwaldfeldern besteht. Gewinner ist der Spieler mit dem meisten Gold am Ende des Spiels. Das Spielmaterial besteht neben der Spielanleitung und einem Übersichtsblatt mit den Eigenschaften der Urwaldplättchen aus: 44 Arbeiterplättchen in vier Farben (weiß, violett, rot und gelb) 4 Spielfiguren (Wasserträger) in vier Farben 4 Dorftableaus in vier Farben 28 Urwaldplättchen (10 verschiedene Typen mit unterschiedlichen Eigenschaften) 20 hölzerne Cacaofrüchte 12 Sonnensteine 48 Goldmünzen (Münzen mit den Werten 1, 5 und 10) Spielweise Spielvorbereitung Zum Beginn des Spiels wählt jeder Mitspieler eine Spielfarbe und bekommt die entsprechenden Arbeiterplättchen, der Wasserträger und das Dorftableau. Das Spielertableau wird vor den Spielern platziert, der Wasserträger kommt auf das Feld „-16“. Im Fall von zwei Mitspielern bekommt jeder Spieler je vier Karten mit jeweils einem Arbeiter an jeder Seite, fünf Karten, bei denen an einer Seite zwei und an einer kein Arbeiter befindet und zwei Karten mit drei Arbeitern an einer Kante und zwei leeren Kanten. Bei drei Spieler wird eines der ersteren pro Spieler aus dem Spiel entfernt, bei vier Mitspielern zusätzlich je eines mit zwei Arbeitern an einer Seite. Die verbleibenden Karten werden gemischt und als Nachzugstapel bereitgelegt, jeder Spieler nimmt sich drei Handkarten. Danach werden die Goldmünzen, die Tempelplättchen und die Cacaofrüchte als Depot bereitgelegt. Beim Spiel mit zwei Spielern werden einige in der Spielanleitung angegebene Urwaldkarten entfernt, ansonsten werden alle Plättchen genutzt. Hiervon werden je ein Plättchen mit einem einzelnen Cacao-Feld und eines mit einem 2er-Markt diagonal zueinander in der Tischmitte platziert. Die restlichen Urwaldkarten werden gemischt und als verdeckter Nachzugstapel bereitgelegt, die obersten beiden Karten werden aufgedeckt. Zuletzt wird ein Startspieler gewählt (entsprechend der Spieleanleitung der älteste Spieler). Spielablauf Arbeiterkarte anlegen Urwaldfelder auffüllen Arbeiter aktivieren Beginnend mit dem Startspieler legen die Spieler jede Runde jeweils ein Dorfplättchen so an die ausliegenden Urwaldplättchen an, dass die immer mindestens an einer Seite aneinandergrenzen. Dabei darf ein Arbeiterplättchen beliebig gedreht werden, es darf jedoch nie seitlich an andere Arbeiterplättchen angrenzen und ein Urwaldplättchen darf nie seitlich an andere Urwaldplättchen angrenzen. Nachdem das Plättchen ausgelegt wurde, kann das Auffüllen von Urwaldfeldern ausgelöst werden, wenn dadurch zwei beliebige Arbeiterplättchen an ein noch nicht gelegtes Urwaldfeld angrenzen. Für jedes neu aufzufüllende Urwaldfeld wählt der Spieler eines der offen ausliegenden Urwaldplättchen vom Nachziehstapel und legt es auf das zu füllende Feld. Bei zwei aufzufüllenden Feldern kann er auswählen, auf welches der beiden Felder welches der beiden offenen Urwaldplättchen gelegt wird; müssen mehr Felder gefüllt werden, zieht der Spieler, nachdem er die offenen Karten verteilt hat, weitere Plättchen von Nachziehstapel. Erst am Ende des Spielzugs wird die offene Auslage aufgefüllt. Das Nachlegen entfällt, wenn es keine Urwaldplättchen mehr gibt. Nach der Auslage und dem Auffüllen der Urwaldfelder werden alle Arbeiter auf dem neu gelegten Arbeiterplättchen, die an Urwaldfelder angrenzen, sowie die Arbeiter, die auf anderen Dörfern an neu gelegte Urwaldplättchen angrenzen, aktiviert. Dabei dürfen die Spieler jeweils pro Arbeiter die Aktion des angrenzenden Urwaldplättchens ausführen, sie dürfen jedoch auch ganz oder teilweise verzichten. Die Reihenfolge, in der er die Aktionen ausführt werden sollen, kann der Spieler frei bestimmen, die Aktionen für Arbeiter auf einer Plättchenseite müssen jedoch vollständig abgeschlossen werden, bevor die Aktionen für Arbeiter auf einer anderen Plättchenseite ausführt. Der Zug des aktiven Spielers endet, wenn alle Aktionen der aktivierten Arbeiter aller Spieler durchgeführt wurden. Zum Abschluss zieht der Spieler das oberste Arbeiterplättchen von seinem Arbeiter-Nachziehstapel und nimmt es auf die Hand. Danach füllt er die offene Auslage der Urwaldplättchen wieder auf zwei Karten auf. Sind in beiden Fällen die Plättchen aufgebraucht, entfällt das Nachziehen. Spielende und Auswertung Das Spiel endet, wenn alle Spieler ihre Dorfplättchen vollständig aufgebraucht haben. Danach folgt die Schlusswertung, bei der zuerst die Tempel einzeln nacheinander gewertet und die entsprechenden Spieler ausgezahlt werden. Danach erhält jeder Spieler für jeden Sonnenstein, den er bei Spielende noch besitzt, ein Goldstück. Zuletzt wird der Wasserträger entsprechend dem Wasserfeld, auf dem er steht, gewertet. Gewinner ist der Spieler, der nach der Endwertung am meisten Gold besitzt, bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten verbleibenden Kakao-Früchten und bei erneutem Gleichstand gibt es mehrere Gewinner. Erweiterungen Mini-Erweiterungen Zu Cacao erschienen seit der Veröffentlichung 2015 mehrere Mini-Erweiterungen: Vulkane Die Mini-Erweiterung Vulkane bringt drei Plättchen mit Vulkanfeldern in das Spiel. Beim Einsatz der Erweiterung werden die drei Goldgruben durch die Vulkane ersetzt. Zusätzlich sind vier Münzen mit dem Wert 20 enthalten. Großer Markt (Brettspiel-Adventskalender 2015) Die Erweiterung besteht aus einem einzelnen Plättchen, einem Marktplättchen mit dem Verkaufspreis 5. Das Plättchen wird im Austausch zu einem Markt mit dem Verkaufspreis 3 in das Spiel gebracht. Goldener Tempel (Brettspiel-Adventskalender 2015) Die Erweiterung besteht aus einem einzelnen Plättchen, einem goldenen Tempel mit den Werten 8 für den Spieler mit den meisten Arbeitern am Tempel und 1 für den mit den zweitmeisten Arbeitern. Das Plättchen wird im Austausch zu einem normalen Tempel in das Spiel gebracht. Die Lichtung Die Lichtung ist eine inoffizielle Erweiterung in Form einer Postkarte, die 2015 an die Unterstützer des deutschen Podcasts Bretterwisser vergeben wurde. Auf der Postkarte abgebildet ist eine Lichtung mit vier angrenzenden Urwaldfeldern. Sie wird neben der Auslage in der Tischmitte ausgelegt und kann von jedem Mitspieler einmal pro Spiel genutzt werden, indem dieser ein Dorfplättchen mit vier einzelnen Arbeiter auf der Lichtung platziert und dafür zwei der vier Urwaldfelder aktivieren kann. Danach wird das Plättchen umgedreht, um anzuzeigen, welche Spieler diese Option bereits genutzt haben. Cacao: Chocolatl 2016 erschien die erste offizielle Erweiterung des Spiels unter dem Titel Cacao: Chocolatl, die mehrere neue Möglichkeiten in das Spiel einbringen soll. Die Erweiterung enthält vier Erweiterungsmodule mit den Namen Schokolade, Bewässerung, Hütten und Landkarten, die zusammen oder einzeln spielbar sind. Landkarten Das Landkarten-Modul bringt ein Landkartentableau sowie acht Landkartenplättchen ins Spiel. Dabei erhält jeder Spieler zwei Landkartenplättchen, das Landkartentableau wird neben dem Nachziehstapel der Urwaldplättchen platziert. Danach werden statt nur zwei Urwaldplättchen vier offen ausgelegt, wobei die ersten beiden offen auf dem Landkartentableau platziert werden und die anderen beiden die normale Auslage bilden. Im Spielverlauf kann der Spieler wie gewohnt beim Auffüllen der Urwaldfelder eines der beiden offenen Plättchen wählen, stattdessen kann er jedoch auch eines der Plättchen vom Tableau auswählen und nutzen. Um dies zu tun, muss er eines seiner beiden Landkartenplättchen abgeben, das aus dem Spiel genommen wird. Nach der Runde wird die Auslage wieder vom Nachziehstapel befüllt, wobei zuerst die übrige gebliebenen Plättchen vom Landkartentableau in die normale Auslage kommen und danach das Tableau gefüllt wird. Nicht eingesetzte Landkartenplättchen bringen in der Abrechnung bei Spielende kein Gold. Als Variante können die Spieler vereinbaren, dass Überbauen bereits zu erlauben, wenn der Urwald-Nachziehstapel aufgebraucht ist auch wenn noch Plättchen auf dem Tableau liegen. Bewässerung Das Bewässerung-Modul bringt drei neue Urwaldplättchen ins Spiel, die gegen eine Einzelplantage und zwei Doppelplantagen getauscht werden (beim Spiel mit zwei Spielern werden nur die beiden Doppelplantagen durch Bewässerungsplättchen ausgetauscht). In der Startauslage wird als Startplättchen statt des Marktes ein Bewässerungsplättchen ausgelegt. Schokolade Bei dem Schokolade-Modul kommen sechs neue Urwaldplättchen ins Spiel, davon je drei mit einer Schokoladenküche und einem Schokoladenmarkt. Hinzu kommen 20 Schokoladentafeln aus Holz. Zu Beginn des Spiels werden die drei Goldgruben sowie drei Cacao-Märkte mit dem Verkaufspreis 3 durch die Schokoladenküchen Schokoladenmärkte ersetzt beim Spiel zu zweit werden nur je eine Goldgrube mit den Werten 1 und 2 durch zwei Schokoladenküchen und nur 2 Märkte mit dem Verkaufspreis 3 durch zwei Schokoladenmärkte ersetzt. Die Schokoladentafeln werden als Vorrat zu den Kakao-Früchten gelegt. Hütten Im Hütten-Modul werden als zusätzliches Spielmaterial 12 beidseitig bedruckte Hüttenplättchen mit unterschiedlichen Funktionen auf Vorder- und Rückseiten in das Spiel eingebracht. Bei der Spielvorbereitung werden die Plättchen in beide Hände genommen und aus geringer Höhe auf die Spielfläche fallengelassen. Die oben liegende Seite gibt die Funktion der jeweiligen Hütte an, danach werden die sie als Vorrat nach Baukosten geordnet neben die Bank gelegt. Im Spiel darf ein Spieler jeweils zum Ende seines Zugs eine Hütte seiner Wahl aus dem Vorrat zu den angegebenen Baukosten bauen und neben das eigene Dorftableau platzieren. Ein Spieler darf dabei keine Hütte mit derselben Funktion zweimal bauen, er darf jedoch beliebig viele Hütten mit unterschiedlichen Funktionen besitzen. Im Spiel können die Hütten entsprechend ihrer Funktion genutzt werden: Am Ende des Spiels zählen die Spieler die Baukosten ihrer Hütten zu ihrem Gold dazu, teilweise gibt es zusätzlich einen Bonus, der ebenfalls genutzt wird. Auch zur Erweiterung Chocolatl erschienen einzelne Mini-Erweiterungen: Neue Lagerplätze Diese Mini-Erweiterung Neue Lagerflächen bringt zwei neue Plättchen ins Spiel, die wie Hütten behandelt werden. Diese kosten jeweils 6 Gold und bringen je drei neue Lagerplätze für Kakao oder Schokolade ins Spiel. Neue Hütten (Brettspiel-Adventskalender 2016) Die Mini-Erweiterung besteht aus drei neuen Hütten, die wie die vorhandenen Hütten im Spiel genutzt werden können: Cacao: Diamante Zu den Internationalen Spieltagen SPIEL '17 erschien mit Cacao: Diamante die zweite offizielle Erweiterung, durch die erneut vier Erweiterungsmodule in das Spiel integriert werden, die beliebig mit dem Grundspiel und bereits erschienenen Modulen kombiniert werden können. Als neue Erweiterungsmodule sind die folgenden enthalten: Die Edelsteinminen, Der Baum des Lebens, Die Gunst des Imperators und Die neuen Arbeiter. Zusätzlich werden Regeln für das Big Game beschrieben, bei dem alle bisherigen Erweiterungen gemeinsam gespielt werden. Die Edelsteinminen: Das Edelsteinminen-Modul bringt fünf neue Urwaldplättchen mit Edelsteinminen, 32 Edelsteine in fünf verschiedenen Farben, sieben Maskenplättchen und eine dreidimensionale Lore in das Spiel. Um dieses Modul zu spielen, werden die fünf Tempelplättchen des Grundspiels durch die Edelsteinminen ersetzt. Die Masken werden ihrem Wert nach sortiert und neben das Spielfeld gelegt, zudem werden die Edelsteine in die Lore gefüllt und durch Schüttel gemischt. Wir das Spiel nur zu zweit gespielt, kommen nur 4 Edelsteinminen ins Spiel und die 12er-Maske sowie jeweils 2 Edelsteine jeder Farbe werden aus dem Spiel genommen. Das Spiel wird den Grundregeln entsprechend gespielt. Immer, wenn eine Edelsteinmine in die Auslage kommt, nimmt der aktive Spieler die Lore und schüttelt fünf zufällige Edelsteine hinaus, die auf das Plättchen gelegt werden. Diese Steine bleiben auf der Karte liegen, bis sie platziert wird. Wenn die Karte platziert wird, darf sich beginnend mit dem aktiven Spieler in Spielreihenfolge jeder Spieler für jeden angrenzenden Arbeiter einen beliebigen Edelstein von der Mine nehmen und vor sich neben das Dorfplateau ablegen. Besitzt ein Spieler ein Set aus vier unterschiedlichen Edelsteinen, muss er dieses sofort gegen die ausliegende Maske mit dem niedrigsten Wert eintauschen, die dafür verwendeten Edelsteine werden aus dem Spiel genommen. Zum Spielende werden die Werte der gesammelten Masken zum Gold der Spieler hinzugezählt, für jeden übrigen Edelstein bekommt der jeweilige Spieler ein zusätzliches Goldstück addiert. Der Baum des Lebens: Beim Modul Der Baum des Lebens werden die drei Goldminen durch drei Plättchen „Der Baum des Lebens“ ausgetauscht. Bem Spiel mit zwei Spielern werden nur zwei Goldgruben ausgetauscht und beim Spiel mit der Chocolatl-Erweiterung kommen die Plättchen ohne Austausch beigefügt und die Anzahl der Arbeiterplättchen den Regeln entsprechend angepasst: Die Gunst des Imperators: Als zusätzliches Element wird eine zusätzliche braune Spielfigur, der Imperator, eingeführt. Der Imperator wird bei Spielbeginn auf den ausliegenden Markt mit dem Wert 2 oder im Fall der Chocolatl-Erweiterung auf die zuerst ausliegende Wasserstelle gestellt. Im Spiel wird der Imperator immer dann, wenn ein Spieler eines seiner Arbeiterplättchen in einer Reihe oder Spalte ablegt, in der der Imperator steht, wird dieser auf das neu hinzugekommene Plättchen gelegt und der Spieler bekommt ein Goldstück. Kommt ein Spieler an die Reihe und der Imperator steht noch immer auf seinem Arbeiterplättchen, bekommt er erneut ein Goldstück. Die neuen Arbeiter: Bei dem Modul „Die neuen Arbeiter“ kommen 16 neue Arbeiterplättchen ins Spiel, bei denen die jeweils vier Arbeiter am Rand anders verteilt sind als beim Grundspiel. Es handelt sich jeweils um ein Plättchen der Kombination 0-0-2-2, 0-2-0-2, 0-1-0-3 und 0-0-0-4 in jeder Spielerfarbe. Vor dem Spiel einigen sich die Spieler auf eine bleibige Kombination der Arbeiterplättchen aus dem Grundspiel und der Erweiterung, wobei jedoch weiter jeder Spieler die gleichen Kombinationen haben sollte. Alternativ können mehr Arbeiterplättchen ins Spiel genommen werden, wodurch ein längeres Spiel mit mehr Urwaldplättchen ermöglicht wird. Neue Hütten (Brettspiel-Adventskalender 2017) Die Mini-Erweiterung besteht erneut aus drei neuen Hütten, die beim Spiel mit Chocolatl und Diamante wie die vorhandenen Hütten im Spiel genutzt werden können: Big Game Das Big Game ermöglicht das Spiel mit allen Elementen des Grundspiels und der beiden offiziellen Erweiterung Chocolatl und Diamante für drei oder vier Spieler. Dabei werden im Spiel zu viert alle 60 Arbeiterplättchen und alle 45 Urwaldplättchen und im Spiel zu dritt 45 Arbeiterplättchen und eine entsprechend angepasste Anzahl Urwaldplättchen verwendet. Ausgaben und Rezeption Das Spiel Cacao wurde von Phil Walker-Harding entwickelt und 2015 unter anderem beim Spieleverlag Abacusspiele veröffentlicht. Im gleichen Jahr erschien das Spiel in weiteren Ausgaben in zahlreichen weiteren Sprachen, unter anderem auf Englisch bei Z-Man Games, auf Französisch bei Filosofia Éditions und auf Niederländisch bei 999 Games. Das Spiel wurde für verschiedene Preise nominiert und teilweise auch ausgezeichnet. So wurde es 2015 in die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres aufgenommen und beim österreichischen Spielepreis Spiel der Spiele als Spielehit für Familien ausgezeichnet. Die Jury zum Spiel des Jahres charakterisiert das Spiel dabei wie folgt: In der Folge wurden mehrere Mini-Erweiterungen in Form einzelner neuer Plättchen für das Grundspiel veröffentlicht. Zur SPIEL '15 veröffentlichte Abacusspiele die Erweiterung Vulkane mit drei neuen Vulkan-Karten. Ebenfalls 2015 fanden sich die beiden Mini-Erweiterungen Der Große Markt und Der goldene Tempel gemeinsam im Brettspiel-Adventskalender 2015. Zur SPIEL '16 in Essen wurden beide Erweiterungen einzeln von Abacusspiele veröffentlicht und verteilt, seitdem sind sie bei Abacus erhältlich. 2016 erschien mit Cacao: Chocolatl eine erste größere Erweiterung, dazu erschienen als Minierweiterungen Neue Lagerplätze zur SPIEL '16 und Neue Hütten im Brettspiel-Adventskalender 2016. Als zweite offizielle Erweiterung erschien zur SPIEL '2017 Cacao: Diamante, und im Brettspiel-Adventskalender 2017 erschien eine weitere Version von Neue Hütten mit Bezug zu Diamante. Auf der Internet-Plattform Yucata wird eine Online-Version des Spiels Cacao mit den Erweiterungen Chocolatl und Diamante sowie verschiedenen Mini-Erweiterungen zur Verfügung gestellt, die im Browser gespielt werden kann. Belege Weblinks Offizielle Spielregeln für Cacao auf der Website von abacusspiele Cacao auf der Website von abacusspiele Spiel 2015 Legespiel Spiel von Phil Walker-Harding
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https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Lowe%2C%201.%20Viscount%20Sherbrooke
Robert Lowe, 1. Viscount Sherbrooke
Robert Lowe, 1. Viscount Sherbrook (* 4. Dezember 1811 in Bingham, Nottinghamshire; † 27. Juli 1892 in Warlingham, Surrey) war ein britischer Politiker. Lowe studierte in Oxford, wo er später eine Zeit lang als Lehrer wirkte. Im Januar 1842 wurde er Barrister in London; doch wanderte er noch im selben Jahr nach Australien aus, wo er es bald zu einer ausgebreiteten Praxis brachte und von 1843 bis 1851 der legislativen Versammlung der Kolonie New South Wales angehörte. Er nahm hervorragenden Anteil an der Beratung der Gesetze über die Verteilung der Staatsländereien und entwarf einen Unterrichtsplan, der bei der Organisation des Schulwesens fast in ganz Australien zur Grundlage diente. 1851 nach England zurückgekehrt, machte er sich durch Artikel über Kolonialverhältnisse in der Times bekannt, wurde 1852 ins House of Commons gewählt und führte sich dort durch eine glänzende Rede gegen das von Benjamin Disraeli vorgelegte Budget ein. Das neue Ministerium Aberdeen verlieh ihm die Stelle eines Sekretärs beim indischen Amt, die er bis Februar 1855 bekleidete. Nach dem Antritt Lord Palmerstons wurde er im August zum Vizepräsidenten des Handelsamtes, Generalzahlmeister und Mitglied des Privy Councils ernannt. Bei der Neuwahl im März 1857, wo die Volkspartei ihm heftig widerstrebte, weil er sein Versprechen, für Ausdehnung des Wahlrechts und andre populäre Maßregeln zu wirken, nicht gehalten hatte, setzte er seine abermalige Erwählung zum Vertreter von Kidderminster mit Hilfe der Konservativen durch, wurde jedoch von dem Volk derartig misshandelt, dass er kaum sein Leben rettete. Der Sturz Palmerstons im Februar 1858 zog auch den Rücktritt Lowes nach sich, und so trat er auf die Seite der Opposition, welche eine Parlamentsreform verlangte. 1859 trat er als Vizepräsident des Unterrichtsrats in das neue Kabinett Palmerstons ein, musste jedoch 1864 wegen eines von Lord R. Cecil beantragten Tadelsvotums resignieren, weil er die Berichte der Schulinspektoren tendenziös entstellt haben sollte, was sich indes auf Grund genauerer Untersuchung als unrichtig erwies. An der Regierung, die ihn bei dieser Gelegenheit nicht ausreichend unterstützt hatte, rächte er sich 1866, indem er durch seine glänzende und schneidige Beredsamkeit wesentlich zur Verwerfung der Gladstone-Russell-Reformbill beitrug; er war damals der eigentliche Führer der nach John Brights spottendem Ausdruck sogenannten Adullamiten. Als der Earl of Derby im Juli 1866 zur Bildung eines Kabinetts schritt, lehnte Lowe indes den Eintritt ab und opponierte mit gleicher Schärfe auch der Disraelischen Reformbill. 1868 von der Universität London als ihr erster Vertreter ins Unterhaus gewählt, trat er im Dezember als Schatzkanzler in das Gladstonesche Kabinett. Seine Finanzverwaltung zeichnete sich durch große Sparsamkeit aus, war aber wenig populär, so dass Gladstone im Herbst 1873 das Amt selbst übernahm und Lowe zum Minister des Innern machte, welchen Posten er bis zum Rücktritt der Liberalen im Februar 1874 behielt. In Gladstones zweites Ministerium trat Lowe nicht ein, wurde aber dafür am 21. Mai 1880 mit dem erblichen Titel eines Viscount Sherbrook, of Sherbrooke in the County of Surrey zum Peer erhoben und ins House of Lords versetzt. Da er keine Kinder hatte, erlosch sein Adelstitel bei seinem Tod 1892. Einzelnachweise Weblinks Innenminister (Vereinigtes Königreich) Schatzkanzler Paymaster General Abgeordneter des House of Commons (Vereinigtes Königreich) Mitglied des House of Lords Mitglied des Privy Council (Vereinigtes Königreich) Conservative-Party-Mitglied Politiker (19. Jahrhundert) Sherbrook, 1. Viscount Freimaurer (19. Jahrhundert) Freimaurer (England) Brite Geboren 1811 Gestorben 1892 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reclams%20Krimi-Lexikon
Reclams Krimi-Lexikon
Das Reclams Krimi-Lexikon ist ein einbändiges Lexikon des Verlags Philipp Reclam jun. in Stuttgart zu Kriminalromanen und deren Autoren, das in seiner Ursprungsform als Reclams Kriminalromanführer 1978 von Armin Arnold und Josef Schmidt begründet wurde, und in der vorliegenden Form von Klaus-Peter Walter 2002 herausgegeben wurde. Konzeption und Inhalt Dabei setzt das Lexikon dort an, wo der Vorgänger 1978 aufhörte und verzichtet somit auf jene Darstellungen, die inzwischen in großen Teilen als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden kann. Daher entfällt eine detaillierte Skizzierung der Vor- und Frühgeschichte des Kriminalromans, wie zum Beispiel Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas oder Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Schuld und Sühne, beinhaltet aber weiterhin grundlegende Klassiker wie Edgar Allan Poes Auguste-Dupin-Erzählungen, sprich Die Morde in der Rue Morgue (Murder in the Rue Morgue, 1841), Das Geheimnis der Marie Rogêt (The Mystery of Marie Rogêt, 1842/43) und Der entwendete Brief (The Purloined Letter, 1845). Auf sogenannte Vielschreiber, denen allenfalls noch eine historische Bedeutung zukommt, wie Balduin Groller oder Luise Westkirch verzichtete der Herausgeber ebenfalls. Neben Poe berücksichtigte man auch die anderen Genreklassiker des 19. und 20. Jahrhunderts wie Arthur Conan Doyle, Agatha Christie, John Buchan, Patricia Highsmith, John le Carré, Maj Sjöwall und Per Wahlöö, Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Glauser und Israel Zangwill. Dabei fällt auf, dass man sich dabei von der deutschsprachigen Rezeption leiten und fremdsprachige Klassiker, deren Werk nur in Teilen ins Deutsche übersetzt wurden, wie Ernest Bramah, der als Zeitgenosse Doyles stellenweise sogar noch populärer und erfolgreicher war, unberücksichtigt ließ. Noch nachvollziehbarer ist der Verzicht auf literarische Werke aus Verlagen mit Druckkostenzuschuss, Heftchen- und Leihbuchserien sowie Novelisationen, sprich sogenannten Filmbüchern, und fast ausnahmslos Kinderkrimis. Als Intention des Lexikons formulierte es Walter folgendermaßen: „Reclams Krimi-Lexikon will helfen, eine Bresche zu schlagen in einen Literaturdschungel, den der Einzelne kaum mehr zu überblicken vermag, und Informationen vermitteln über die zeitgenössische Kriminalliteratur nicht nur der klassischen Krimiländer oder -gebiete wie Commonwealth und USA, sondern auch neuer wie Lateinamerika, wie Israel, der Türkei, Albanien und Afrika mit z. T. ganz eigentümlichen Erscheinungsformen. Der Krimi wird verstanden als eine Welt-Literatur in dem Sinn, dass die ganze Welt Anteil an ihr hat. Wegen der engen Symbiose von Literatur mit Kino bzw. Fernsehen wurde verfilmte Literatur besonders berücksichtigt.“ Das Werk enthält mehr als 450 Werkartikel von 401 Autoren, in der Regel mit einleitenden Kommentaren, die die jeweilige Einordnung in das Gesamtwerk des Schriftstellers oder des Genres vornehmen. Auch wenn die biographischen Erläuterungen recht eingeschränkt werden, gibt es bei manchen herausragenden Autoren grundlegendere Darstellungen oder gar Wertungen. Bei manchen Serien wie Veit Heinichen in Triest ermittelnden Commissario Proteo Laurentii oder Georges Simenon Maigret muss ein Band als Beispiel dienen, bei Heinichen ist es Gib jedem seinen eigenen Tod (2001) und bei dem belgischen Kriminalklassiker Maigret und der Treidler der „Providence“ (1931), wobei eine regelrechte Auswahl für oder gegen manchen Klassiker nicht gegeben wird. Bei mehrbändigen Reihen konstruierte man die Unterscheidung zwischen geschlossenen Werkfolgen, die man als Trilogien behandelte, oder gar Dekalogien, und Serien, wobei man nicht erklärte, warum man etwa alle Kommissar-Beck-Romane aufführte und nur einen einzigen Kommissar-Maigret-Roman. Neben Literaturhinweisen wird der Band durch ein Personen- und Werksregister erschlossen. Dokumentation des Wandels in der Kriminalliteratur Im Vorwort betont Walter vor allen Dingen den Wandel im Genre, der sich seit 1978 unübersehbar vollzogen habe: während damals der Kriminalroman noch deutlich von Publikationen aus dem angloamerikanischen Raum, die ihrerseits ihre aus dem 19. Jahrhundert stammenden Ursprünge kaum verleugnen konnten, beherrscht wurde, kommen heute aus allen Ländern interessante Kriminalromane und inzwischen herrscht geradezu im deutschsprachigen Raum ein Übergewicht an Übersetzungen aus dem skandinavischen Raum vor. Untergruppierungen wie den Frauenkrimi, Regionalkrimi, Gebrestenkrimi oder gar Tierkrimi (Katzen, Schafe, Insekten) waren noch überhaupt nicht entwickelt und auch die technologische Entwicklung beeinflusste die Themenwahl ihrer Autoren. Gestaltung Vorangestellt hat man dem Vorwort ein Zitat Raymond Chandlers: „Man zeige mir einen Mann oder eine Frau, die Kriminalromane nicht ausstehen können, dann will ich ihnen einen Narren zeigen; einen klugen Narren vielleicht - aber nichtsdestoweniger einen Narren.“ Gewidmet ist der Lexikonband dem Andenken an Gernot Völker (1930–2002). Die Einbandgestaltung verwendete ein Szenenfoto mit Alain Delon aus dem französischen Spielfilm Le Samourai (Der eiskalte Engel) aus dem Jahr 1967. Ausgaben Klaus-Peter Walter (Hrsg.): Reclams Krimi-Lexikon. Autoren und Werke. Philipp Reclam Jun., Stuttgart 2002, ISBN 3-150-10509-9, 485 S. Rezension Lutz Krützfeldt merkte für die Neue Zürcher Zeitung zwar an, dass er auf Reclams Krimi-Lexikon nicht verzichten könne, da es auf die Titel und ihre Urheber eingeht und den nichtenglischen Sprachraum stärker berücksichtigt. Im Übrigen verteilte er viel Kritik gegenüber diesem Werk, das bezeichnenderweise schwerpunktmäßig Kriminalromane nach den 1970er Jahren vorstellt. So empfand er die Gattungsdefinition als zu diffus, da sie generell alle Literatur umfasst, in deren Zentrum ein Verbrechen steht, womit sie zwangsläufig auch alle Thriller umfasst, merkwürdigerweise in Widerspruch zu sich selbst die Gerichtsthriller außen vor lässt. Krützfeldt sah dies als mangelhaften Sinn für die literarische Form an. Somit suchte er vergebens nach den ästhetischen Kriterien des Herausgebers, der im Vorwort lediglich den „originellen Einfall“ des Themas für die Auswahl der Werke benannte. Der Schweizer Rezensent konnte somit kaum nachvollziehen, welchen Ausschlusskriterium manche Werke zum Opfer gefallen waren. Außerdem wären die Werkartikel in der Regel einfache und stark verkürzte Inhaltsangaben, die dem Betrachter kaum etwas über Bedeutung und Ästhetik des Krimis verraten würden. Sabine teHeesen lobte zwar das Werk, gab aber gleichzeitig gewissermaßen Spoiler-Alarm: „Die Handlung wird häufig komplett wiedergegeben und auch der Täter meistens enttarnt! Auf der Suche nach neuem Lesefutter sollte man also mit der nötigen Umsicht vorgehen oder über ein schlechtes Gedächtnis verfügen.“ Einzelnachweise Lexikon oder Enzyklopädie (Literatur) Kriminalliteratur Literatur (Deutsch) Literaturgeschichte Reclam-Verlag
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vinnbr%C3%BCck
Vinnbrück
Vinnbrück (im Mittelalter Vennebrugge oder Vennebrucke) ist die Bezeichnung für eine ehemalige Schanzenanlage im Grenzbereich zwischen dem nördlichen Krefelder Stadtteil Hüls und dem Kempener Stadtteil Tönisberg, an der Biegung der Bundesstraße 9 vor dem Südhang des Tönisberger Mühlenberges (Schaephuysener Höhenzug) in Richtung Aldekerk/Geldern. Historische Bedeutung erlangte die „Schanze an der Vinnbrück“ durch den am 16. August 1284 bei diesem Landwehrübergang zwischen dem Kurfürsten/Erzbischof Siegfried von Westerburg und dem Geldrischen Grafen Rainald I. abgeschlossenen „Vertrag von Vinnbrück“, der 1288 eine Rolle in der Schlacht von Worringen spielte. Vinnbrück heute Vinnbrück ist heute ein spärlich besiedeltes, zum Teil landwirtschaftlich genutztes Gebiet, durch das sich in einem Bogen die Bundesstraße 9 zieht. Die auf der Grenze zwischen dem ehemaligen Erzstift Köln und der Grafschaft Geldern gelegene, in alten Karten als „Die Stadt“ bezeichnete Schanze umfasste eine Fläche von ca. 80.000 m², umgeben von einem als „Mühlenrahm“ bezeichneten kleinen Stausee am Zufluss des Flöthbaches sowie Verteidigungs- und Landwehrgräben. Der südliche Bereich grenzt an die Bauerschaft Orbroich des Krefelder Stadtteiles Hüls, die nördliche Zone zählt zu Tönisberg. Eine vom Tönisberger Künstler Lutz Weynans gestaltete Erinnerungsstätte mit Darstellung der Szene des Vertragsabschlusses befindet sich an einem Stichweg zur B9 auf Tönisberger Gebiet. Vorgeschichte König Rudolf I. hatte nach dem frühen Tode seiner Gattin deren limburgisches Lehen auf Lebenszeit an den Geldernschen Grafen Rainald I. übertragen. Dadurch fühlte sich der eigentlich erbberechtigte Graf Adolph V. von Berg übergangen und verbündete sich zur Durchsetzung seiner Ansprüche mit Herzog Johann von Brabant. In Folge weiterer Unstimmigkeiten zwischen den Kontrahenten und ihren Verbündeten kam es in den Jahren 1283 bis 1288 zum Limburger Erbfolgestreit, der sich zu einem Unabhängigkeitskampf gegen den Landesherrn und Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg ausweitete. Um sich ihrer gegenseitigen Unterstützung zu versichern, trafen sich am 16. August 1284 bei der Schanze von Vinnbrück der Erzbischof und sein Gefolge einerseits und der Geldernsche Graf mit Gefolge andererseits. Schlacht von Worringen Der Erzbischof und seine Bündnispartner verloren jedoch die entscheidende Schlacht von Worringen am 5. Juni 1288. Der Erzbischof und viele seiner Getreuen gerieten in Gefangenschaft, Siegfried von Westerburg wurde auf Schloss Burg (an der Wupper) gegen hohe Lösegeldforderungen gefangengesetzt, und die Bürger von Köln sagten sich vom Erzbischof los; die Erzbischöfe der Folgezeit residierten – in ihrer Eigenschaft als kurfürstliche Landesherren – fortan außerhalb von Köln (u. a. in Bonn bzw. Brühl). Auch die Partner von der Vinnbrück, u. a. der Ritter Gottfried von Hüls und der Moerser Graf Dietrich III., gerieten in Worringen in Gefangenschaft. Erinnerungsstätte Das Gedenkhäuschen aus Feldbacksteinen befindet sich an einem kurzen Stichweg seitlich der Kurve der B9; man blickt auf ein Keramikrelief mit den Personen des Treffens: Erzbischof Siegfried von Westerburg (links): schwarzes Kreuz auf weißem Grund Graf Rainald von Geldern (rechts): goldener Löwe mit roten Krallen auf blauem Grund Ritter Gottfried von Hüls (Gefolgsmann des Erzbischofs): rote Seerose auf weißem Grund Graf Dietrich III von Moers (Gefolgsmann Rainalds): schwarzer Querbalken auf goldenem Grund Vor der im Hintergrund zu sehenden Silhouette der Tönisberger Höhen sind die in der Schanze aufgeschlagenen Zelte sichtbar. Im Volksmund wurde die Schanze noch bis in die Neuzeit als „Die Stadt“ bezeichnet; den Begriff findet man in historischem, gelegentlich auch noch in aktuellem Kartenmaterial. Die Befestigungsanlage wurde aber nie im ursprünglichen Sinne als landesherrliche Burg vollendet. Ausgrabungen lassen den Schluss zu, dass im Inneren der Schanze eine kleine Holzburg lag. Gesichert ist die Existenz eines Berfes (Schutzturm) und einer Mühle mit Fischteich. Klimaveränderungen und niedriger Wasserstand führten dazu, dass der Mühlenbetrieb um 1400, die Fischzucht um 1550 aufgegeben wurden. Nach 1600 trockneten die Gräben aus und die Wälle verflachten, so dass heute neben dem Flöthbach und dem Landwehrgraben nur noch Spuren bzw. Bodendellen von der ehemaligen Anlage im Gelände sichtbar sind. Text des Vertrages Der lateinische Text des Vertrages von Vinnbrück wurde von Th. Jos. Lacomblet im 19. Jh. aus der gotischen Kursive des Originals in ein heute gebräuchliches Schriftbild übertragen und im „Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins II“ (Düsseldorf 1846, Nr. 793, S. 476) veröffentlicht. Eine Kurzfassung des im Staatsarchiv Nordrhein-Westfalen aufbewahrten Textes in deutscher Sprache lautet: Reinald, Graf von Geldern u. Herzog v. Limburg, verbündet sich mit Erzbischof Sigfrid v. Cöln gegen den Herzog Johann v. Brabant, den Grafen Adolph v. Berg, dessen Bruder Heinrich v. Windeck und den Grafen Everhard v. der Mark; und erklärt, wie es mit seinen nächsten Verwandten, womit der Erzbischof zu Kriege kommen könnte, zu halten sey. – 1284, den 16. August. Wir Rainald Graf von Geldern, Herzog von Limburg, geben jedermann kund und zu wissen, dass wir mit unserem ehrwürdigen Vater und Gebieter Siegfried, Erzbischof seiner Kölner Kirche, Erzkanzler des heiligen Reiches für Italien, ein besonderes Bündnis eingehen. Wir haben darin verbindlich bestimmt, dass wir unserem Gebieter Siegfried, Erzbischof seiner… gegen alle seine Feinde, welche auch immer, und besonders gegen die adeligen Herren Herzog Johann von Brabant, Graf Adolf von Berg und seinen Bruder Heinrich von Windeck sowie den Grafen Everhard von der Mark nach Kräften und bis zuletzt mit aller Macht und unserem ganzen Vermögen beistehen, solange wir leben und sooft unser Gebieter…das von uns verlangt und uns führen wird, mit Ausnahme allerdings gegen unseren hohen Gebieter, den römischen König. Unter uns gilt auch als abgesprochen, dass im Falle eines Krieges, den unser Gebieter gegen unsere Verwandten, gleichgültig ob wir mit ihnen zweiten oder dritten Grades verbunden sind, Krieg führt zur Verteidigung seines Landes, wir ihm in gleicher Weise beistehen, wie zuvor zum Ausdruck gebracht. Wenn nun aber unser Gebieter gegen irgend einen der erwähnten Verwandten, wer es auch immer sei, unsere Hilfe anfordert, um in dessen Territorium einzudringen, um dieses für sich zu beanspruchen, werden wir von unserem Gebieter, dem Erzbischof..., kraft besonderer Vereinbarung das Recht in Anspruch nehmen, uns mit diesen Verwandten vorher austauschen und sie ansprechen zu können. Dabei gilt, dass wir zu dem zuvor von uns Gesagten immer stehen werden. Wenn einer der vorgenannten Verwandten keine Ruhe geben will und sich weigert, unseren Vorschlägen zu folgen, werden wir selbstverständlich unseren Gebieter, den Erzbischof.., unterstützen und ihm beistehen gegen unsere vorgenannten Verwandten. Das geschieht in enger Abstimmung mit ihm, sobald unser Gebieter, der erwähnte Erzbischof…in deren Territorien eindringt. Abschließend überreichen wir ihm das vorliegende, gemeinsam erarbeitete Schriftstück mit unserem Siegel und empfangen dasselbe von ihm in gleicher Form. Aufgestellt und gegeben zu Vennebrucke, im Jahre des Herrn 1284, am Tag nach Mariä Himmelfahrt (16.August). Weblinks Einzelnachweise und Literatur Niederrhein Geschichte (Rheinland) Region in Nordrhein-Westfalen Befestigungsanlage in Nordrhein-Westfalen Geographie (Kempen)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Westf%C3%A4lischer%20Anzeiger%20%28Mallinckrodt%29
Westfälischer Anzeiger (Mallinckrodt)
Der Westfälische Anzeiger ist eine historische Zeitung. Die Zeitung wurde ab 1798 von dem westfälischen Schriftsteller und Publizisten Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt in Dortmund herausgegeben. Vorläufer des Westfälischen Anzeigers war das ab Frühjahr 1796 vierteljährlich erscheinende "Magazin von und für Dortmund", welches ein Jahr später in "Magazin für Westfalen" umbenannt wurde. Ab 1798 bis 1809 erscheint das Magazin nun zweimal wöchentlich unter dem Titel Westfälischer Anzeiger. Der Untertitel dieser Wochenzeitung lautete Der Westfälische Anzeiger wurde zur ersten bedeutenden Zeitung in Westfalen. In den Jahren des Bestehens waren über 300 Personen, vornehmlich Geistliche, Juristen, Ärzte und Gelehrte als Autoren für die Zeitung tätig. Zu ihnen gehörten zum Beispiel Ludwig von Vincke, Johann Friedrich Möller, Franz von Fürstenberg, Friedrich Benzenberg und der Theologe Johann Heinrich Brockmann. Im Jahre 1805 erreichte der Anzeiger eine Auflage von 1.188 Exemplaren, eine zu dieser Zeit beachtliche Zahl, da einzelne Exemplare häufig von mehreren Personen gelesen wurde. Mallinckrodt schätzte die Leserschaft seiner Zeitung auf etwa 6.000 Menschen. Die größte Verbreitung fand der Anzeiger im Herzogtum Berg, dorthin wurde etwa ein Drittel aller Exemplare ausgeliefert. Verbreitung fand die Zeitung auch in der Grafschaft Mark, im Herzogtum Kleve, im kölnischen Herzogtum Westfalen, in den Bistümern Münster, Paderborn und Osnabrück, der Grafschaft Ravensberg, im Fürstentum Minden, also in fast allen Teilen Westfalens, und ebenso im Fürstentum Ostfriesland. Die Zeitung galt als wichtiges Sprachrohr des Liberalismus und setzte sich immer wieder für Gewerbe und Gewerbefreiheit im Sinne von Adam Smith sowie für die Freiheit des Pressewesens und das Recht auf freie Meinungsäußerung ein. Schon unter napoleonischer Herrschaft unterlag der Westfälische Anzeiger der Zensur. 1809 wurde das Erscheinen des Blattes aufgrund von Differenzen mit dem Präfekten des Herzogtum Berg Freiherr Gisbert von Romberg I. erstmals eingestellt. Ab 1815 jedoch erschien die Zeitung wieder und nannte sich ab 1817 Rheinisch-Westfälischer Anzeiger. Quellen und Anmerkungen Weblinks Gustav Lutowski: Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt Zeitung (Deutschland, Erscheinen eingestellt) Medien (Dortmund) Ersterscheinung 1798 Medien (Westfalen) Mallinckrodt (Adelsgeschlecht)
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Hani (Türkei)
Hani (zazaisch Hêni) ist eine Stadt im gleichnamigen Landkreis der türkischen Provinz Diyarbakır und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 1993 geschaffenen Büyükşehir belediyesi Diyarbakır (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Hani liegt im Norden der Provinz und grenzt an die Provinzen Bingöl und Elazığ. Der Bucak Hani wurde 1958 vom Landkreis Lice abgespalten und bildete fortan einen eigenen Kreis. Laut Stadtlogo hatte Hani bereits 1878 den Status einer Belediye (Gemeinde) erhalten. Ende 2020 lag Hani mit 33.048 Einwohnern auf dem 12. Platz der bevölkerungsreichsten Landkreise in der Provinz Diyarbakır. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 76 Einwohnern je Quadratkilometer unter dem Provinzdurchschnitt (118 Einwohner je km²). Söhne und Töchter der Stadt Mahsun Kırmızıgül (* 1969), Sänger und Schauspieler Einzelnachweise Weblinks Webseite bei Facebook Mahallelere Göre Diyarbakır Hani (Liste aller Stadtviertel ab 2013, mit Einwohnerzahlen u. Geschlecht) Hani Mahalleleri Nüfusu Diyarbakır (Liste aller Stadtviertel 2012–2018, mit Einwohnerzahlen) Hani
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Lyssyje Gory (Saratow)
Lyssyje Gory () ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Saratow in Russland mit Einwohnern (Stand ). Geographie Der Ort liegt etwa 80 km Luftlinie westlich des Oblastverwaltungszentrums Saratow am Don-Nebenfluss Medwediza. Lyssyje Gory ist Verwaltungszentrum des Rajons Lyssogorski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde Lyssogorskoje gorodskoje posselenije. Geschichte Der Ort wurde 1750 von Kosaken aus dem gleichnamigen Ort im Gouvernement Tambow (heute Oblast Tambow) gegründet. Die Bezeichnung steht im Russischen für „kahle Berge“. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Lyssyje Gory Sitz einer Wolost des Ujesds Atkarsk des Gouvernements Saratow. Am 23. Juli 1928 ging aus der Wolost ein gleichnamiger Rajon hervor. 1962 erhielt Lyssyje Gory den Status einer Siedlung städtischen Typs. Bevölkerungsentwicklung Anmerkung: Volkszählungsdaten Verkehr Lyssyje Gory besitzt einen Bahnhof bei Kilometer 44 der 1895 eröffneten Eisenbahnstrecke Krassawka (bei Atkarsk) – Kalininsk. Am südlichen Rand der Siedlung verläuft die Zweigstrecke Borissoglebsk – Saratow (Teil der Europastraße 38) der föderalen Fernstraße R22 Kaspi von Kaschira bei Moskau nach Astrachan. Weblinks Offizielle Webpräsenz der Rajonverwaltung (russisch) Einzelnachweise Lyssyjegory
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https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6henlage
Höhenlage
Höhenlage steht für: geodätisch den lotrechten Abstand von einer Referenzfläche, siehe Höhe #Höhenlage Siehe auch: Höhenstufe (Begriffsklärung)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried%20Heitz
Siegfried Heitz
Siegfried Heitz (* 9. September 1929 in Berlin; † 31. Dezember 2020) war ein deutscher Geodät und Hochschulprofessor an der Universität Bonn. In seinem wissenschaftlichen Werk ist die Neuformulierung der physikalisch-mathematischen Grundlagen der Geodäsie hervorzuheben, die er in mehreren Lehrbüchern niederlegte. Werdegang Nach Schulbesuch in Berlin, Bergreichenstein und Coburg studierte Heitz Vermessungswesen an der Staatsbauschule München und der Universität Bonn. Nach Abschluss des Studiums 1956 und Assistentenzeit bei Helmut Wolf am Institut für Theoretische Geodäsie in Bonn promovierte er 1958 mit einem Thema zur konformen Abbildung auf das Rotationsellipsoid. Es folgten die Große Staatsprüfung 1961 und eine weitere Zeit als wissenschaftlicher Assistent bis 1962, am gleichen Institut. Von 1962 bis 1965 war er Dozent an der Ingenieurschule für Bauwesen in Essen. Von 1966 bis 1972 leitete er die Abteilung Geodäsie des Instituts für Angewandte Geodäsie in Frankfurt/Main. In diese Zeit fällt seine Habilitation mit einem Thema zur astrophysikalischen Geoidbestimmung 1968 in Bonn. 1972 wurde er als ord. Professor für Höhere Geodäsie und Astronomie an die Technische Universität Berlin berufen. Von 1980 bis 1995 wirkte er als Professor für Astronomisch-physikalische und mathematische Geodäsie am Institut für Theoretische Geodäsie der Universität Bonn. 1993 erhielt er die Ehrendoktorwürde für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen von der Universität Stuttgart. Siegfried Heitz übernahm in Bonn von Karl-Rudolf Koch und Manfred Bonatz die Vorlesungen „Astronomische Geodäsie“, „Erdmessung“ und „Landesvermessung“ und gab ihnen die Namen „Astronomisch-physikalische Geodäsie“ und „Mathematische Geodäsie“ – letzterer Bereich war für lange Jahre sein bevorzugtes Forschungsgebiet. Er legte besonderen Wert auf die mathematischen und physikalischen Grundlagen und veröffentlichte 1980 den ersten Band seiner Mechanik fester Körper mit Anwendungen in Geodäsie, Geophysik und Astronomie im Dümmler Verlag. Der zweite Band folgte 1983 und schließlich 1985 sein Buch Koordinaten auf geodätischen Bezugsflächen, das 1988 mit dem Titel Coordinates in Geodesy auch auf Englisch im Springer Verlag erschien. Heitz befasste sich intensiv mit der Geoidbestimmung und speziell mit dem deutschen Astrogeoid (siehe auch IfAG), wozu die Vorarbeiten Helmut Wolf aus den 1950er Jahren für das Europanetz förderlich waren. Mit dem gewählten mathematischen Modell, in dem die Interpolation nach kleinsten Quadraten Verwendung fand, erzielte er allerdings nach Meinung mancher Fachkollegen eine nicht ausreichende Approximation, da die Lotabweichungen Verbesserungen (Residuen) bis 3″ erhielten (etwa den 5-fachen Messfehler). Weitere Arbeiten widmete er physikalischen Grundlagen des Erdschwerefeldes und Problemkreisen der Mechanik. Bei seinen Vorlesungen und Fachbüchern beließ es Heitz nicht bei mathematischen und physikalischen Grundlagen, sondern behandelte besonders die geodätische Modellbildung. Die Ergebnisse veröffentlichte er 1990 zusammen mit E. Stöcker-Meier im Buch Grundlagen der physikalischen Geodäsie, das bisher insgesamt drei Auflagen erlebte. 2003 erschien von ihm eine Monographie Grundlagen der Quantenfeldtheorie mit Anwendungen in der Quantenelektrodynamik als Ergänzung. Ehrungen 1993 Ehrendoktor der Universität Stuttgart Veröffentlichungen (Auswahl) Literatur Einzelnachweise Geodät Hochschullehrer (Technische Universität Berlin) Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) Ehrendoktor der Universität Stuttgart Deutscher Geboren 1929 Gestorben 2020 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stade%20Jean%20Antoine%20Moueix
Stade Jean Antoine Moueix
Das Stade Jean Antoine Moueix ist ein Fußballstadion in Libourne, Département Gironde in der südwestfranzösischen Region Nouvelle-Aquitaine. Bei seiner Eröffnung 1965 hatte es ca. 2.800 Plätze. Heute fasst es 6.050 Zuschauer. Es ist Spielstätte des FC Libourne und nach einem ehemaligen Präsidenten des Vereins benannt. Auf der Haupttribüne stehen 1.685 Sitzplätze bereit. Die Gegentribüne bietet 2.045 Sitzplätze und jeweils 900 Stehplätze auf den zwei Hintertortribünen. Für die Gästefans stehen 500 Plätze bereit und weitere 20 Behindertenplätze. Im Jahr 2006 wurde das Stadion renoviert und modernisiert. Es wurde eine neue Gegentribüne errichtet; ein neugestalteter Eingangsbereich im Stadion; ein elektronisches Ticketsystem; eine verbesserte Flutlichtanlage; ein Fan-Shop sowie ein Videoüberwachungssystem. In nächster Zeit soll die Kapazität auf über 8.200 Plätze (4.140 Sitzplätze) erweitert werden. Weblinks Stadion auf der Homepage des FC Libourne (französisch) Seite mit vielen Bildern (französisch) www.touslesstades.fr (französisch) Infos über das Stadion (französisch) Einzelnachweise Fußballstadion in Frankreich Fußballstadion in Europa Sport (Libourne) Sportstätte in Nouvelle-Aquitaine Erbaut in den 1960er Jahren Stade Stadion in Nouvelle-Aquitaine
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https://de.wikipedia.org/wiki/Indogermanische%20Fabel
Indogermanische Fabel
Die Indogermanische Fabel ist ein 1868 vom Sprachwissenschaftler August Schleicher verfasster kurzer Text, den er als Fabel in der rekonstruierten Ursprache Indogermanisch verstanden wissen wollte. Schleicher wollte mit diesem Text nicht nur einzelne rekonstruierte Wortformen, sondern auch deren syntaktische Verbindung im Satz zeigen. Zuerst hatte Schleicher versucht, bestehende Texte zu übersetzen, was ihm aber nicht glückte, da der Bestand an gesicherten indogermanischen Urwörtern zu gering war. Er dachte sich deshalb eine eigene kleine Geschichte aus. Die erste Neufassung erschien 1939 von Hermann Hirt und die zweite 1979 von Winfred P. Lehmann und Ladislav Zgusta. 1997 erschien eine weitere von Douglas Quentin Adams in der Encyclopedia of Indo-European Culture (1997:501), 2007 eine von Frederik Kortlandt, 2008 eine von Rosemarie Lühr und 2017 eine von Carlos Quiles. Fassungen Schleicher (1868) Avis akvāsas ka. Avis, jasmin varnā na ā ast, dadarka akvams, tam, vāgham garum vaghantam, tam, bhāram magham, tam, manum āku bharantam. Avis akvabhjams ā vavakat: kard aghnutai mai vidanti manum akvams agantam. Akvāsas ā vavakant: krudhi avai, kard aghnutai vividvant- svas: manus patis varnām avisāms karnauti svabhjam gharmam vastram avibhjams ka varnā na asti. Tat kukruvants avis agram ā bhugat. Schleichers deutsche Übersetzung mit seinen Ergänzungen in eckigen Klammern und erklärenden Umschreibungen in runden Klammern (1868) [Das] schaf und [die] rosse. [Ein] schaf, [auf] welchem wolle nicht war (ein geschorenes schaf){,} sah rosse, das [einen] schweren wagen fahrend, das [eine] große last, das [einen] menschen schnell tragend. [Das] schaf sprach [zu den] rossen: [Das] herz wird beengt [in] mir (es thut mir herzlich leid), sehend [den] menschen [die] rosse treibend. [Die] rosse sprachen: Höre schaf, [das] herz wird beengt [in den] gesehen-habenden (es thut uns herzlich leid, da wir wissen): [der] mensch, [der] herr{,} macht [die] wolle [der] schafe [zu einem] warmen kleide [für] sich und [den] schafen ist nicht wolle (die schafe aber haben keine wolle mehr, sie werden geschoren; es geht ihnen noch schlechter als den rossen). Dies gehört-habend bog (entwich) [das] schaf [auf das] feld (es machte sich aus dem staube). Hirt (1939) Owis ek’wōses-kʷe Owis, jesmin wьlənā ne ēst, dedork’e ek’wons, tom, woghom gʷьrum weghontm̥, tom, bhorom megam, tom, gh’ьmonm̥ ōk’u bherontm̥. Owis ek’womos ewьwekʷet: k’ērd aghnutai moi widontei gh’ьmonm̥ ek’wons ag’ontm̥. Ek’wōses ewьwekʷont: kl’udhi, owei!, k’ērd aghnutai vidontmos: gh’ьmo, potis, wьlənām owjôm kʷr̥neuti sebhoi ghʷermom westrom; owimos-kʷe wьlənā ne esti. Tod k’ek’ruwos owis ag’rom ebhuget. Lehmann und Zgusta (1979) Owis eḱwōskʷe Gʷərēi owis, kʷesjo wl̥hnā ne ēst, eḱwōns espeḱet, oinom ghe gʷr̥um woǵhom weǵhontm̥, oinomkʷe meǵam bhorom, oinomkʷe ǵhm̥enm̥ ōḱu bherontm̥. Owis nu eḱwobh(j)os (eḱwomos) ewewkʷet: "Ḱēr aghnutoi moi eḱwōns aǵontm̥ nerm̥ widn̥tei". Eḱwōs tu ewewkʷont: "Ḱludhi, owei, ḱēr ghe aghnutoi n̥smei widn̥tbh(j)os (widn̥tmos): nēr, potis, owiōm r̥ wl̥hnām sebhi gʷhermom westrom kʷrn̥euti. Neǵhi owiōm wl̥hnā esti". Tod ḱeḱluwōs owis aǵrom ebhuget. Adams (1997) H2óu̯is h1ék̂u̯ōs-kʷe [Gʷr̥hxḗi] h2óu̯is, kʷési̯o u̯lh2néh4 ne (h1é) est, h1ék̂u̯ons spék̂et, h1oinom ghe gʷr̥hxúm u̯óĝhom u̯éĝhontm̥ h1oinom-kʷe ĝ méĝham bhórom, h1oinom-kʷe ĝhménm̥ hxṓk̂u bhérontm̥. h2óu̯is tu h1ek̂u̯oibh(i̯)os u̯eukʷét: 'k̂ḗr haeghnutór moi h1ék̂u̯ons haéĝontm̥ hanérm̥ u̯idn̥téi. h1ék̂u̯ōs tu u̯eukʷónt: 'k̂ludhí, h2óu̯ei, k̂ḗr ghe haeghnutór n̥sméi u̯idn̥tbh(i̯)ós. hanḗr, pótis, h2éu̯i̯om r̥ u̯l̥h2néham sebhi kʷr̥néuti nu gʷhérmom u̯éstrom néĝhi h2éu̯i̯om u̯l̥h2néha h1ésti.' Tód k̂ek̂luu̯ṓs h2óu̯is haéĝrom bhugét. Kortlandt (2007) ʕʷeuis ʔkeuskʷe ʕʷeuis iosmi ʕuelʔn neʔst ʔekuns ʔe 'dērkt, tom 'gʷrʕeum uogom ugentm, tom m'geʕm borom, tom dgmenm ʔoʔku brentm. ʔe uēukʷt ʕʷeuis ʔkumus: kʷntske ʔmoi kērt ʕnerm ui'denti ʔekuns ʕ'gentm. ʔe ueukʷnt ʔkeus: kludi ʕʷuei, kʷntske nsmi kērt ui'dntsu: ʕnēr potis ʕʷuiom ʕulʔenm subi gʷormom uestrom kʷrneuti, ʕʷuimus kʷe ʕuelʔn neʔsti. To'd kekluus ʕʷeuis ʕe'grom ʔe bēu'gd. Lühr (2008) h2ówis h1ék’wōskwe h2ówis, (H)jésmin h2wlh2néh2 ne éh1est, dedork’e (h1)ék’wons, tóm, wóg’hom gwérh2um wég’hontm, tóm, bhórom még’oh2m, tóm, dhg’hémonm h2oHk’ú bhérontm. h2ówis (h1)ék’wobhos ewewkwe(t): k’ḗrd h2ghnutoj moj widntéj dhg’hmónm (h1)ék’wons h2ég’ontm. (h1)ék’wōs ewewkw: k’ludhí, h2ówi! k’ḗrd h2ghnutoj widntbhós: dhg’hémō(n), pótis, h2wlnéh2m h2ówjom kwnewti sébhoj gwhérmom wéstrom; h2éwibhoskwe h2wlh2néh2 né h1esti. Tód k’ek’luwṓs h2ówis h2ég’rom ebhuge(t). Carlos Quiles (2017) Schleicher‘s Fable óu̯is éku̯ōs-kwe óu̯is i̯ósmi u̯l̥nā né est éku̯ons dedórke, tom gwr̥hu̯úm u̯óghom u̯éghontm̥, tom mégām bhórom, tom dhghmónm̥ ōkú bhérontm̥. óu̯is éku̯obhos u̯eu̯kwét: „kērd ághnutor moi, dhghmónm̥ éku̯ons ágontm̥ u̯idn̥téi̯.” éku̯ōs u̯eu̯kwónt: “kl̥néu, óu̯i! kērd ághnutor nos u̯idn̥tbhós: dhghmōn, pótis, óu̯i̯os u̯l̥nām sébhei̯ gwhórmom u̯éstrom kwr̥néu̯ti. óu̯i̯om-kwe u̯l̥nā né esti”. Tod kekluu̯ṓs óu̯is ágrom bhugét. Prägermanisch Awiz eχwôz-uχe Awiz, þazmai wullô ne wase, eχwanz gasáχwe, ainan kurun waganan wegandun, anþeran mekelôn burþînun, þridjanôn gumanun berandun. Awiz eχwamiz kwaþe: «Χertôn gaángwjedai mez seχwandi eχwanz gumanun akandun.» Eχwôz kwêdund: «Gaχáusî, awi, χertôn gaángwjedai unsez seχwandumiz: gumô, faþiz awjôn wullôn sez warman westran garwidi; avimiz wullô ne esti.» Þat gaχáusijandz awiz akran þlauχe. Fassung von Lehmann und Zgusta (1979) Diese Fabelfassung weicht inhaltlich minimal von der Fassung von Schleicher ab; sie beginnt mit „Auf einem Hügel ...“. In englischer Übersetzung bedeutet sie: Hinweis: Die überarbeitete Version von Schleichers Fabel verwendet eine geänderte Schreibung, die von der üblichen Notierung des Proto-Indogermanischen abweicht. So werden h und w nicht hochgestellt, um Aspiration und Labialisierung zu bezeichnen. Außerdem werden die meisten Laryngale ausgelassen und – soweit sie bezeichnet werden – nicht näher unterschieden. Die ursprüngliche Version der Fabel – wie oben in der Tabelle aufgeführt – verwendet Schleichers Notation, die vom Sanskrit geprägt ist, aber j anstelle von y verwendet. Deutsche Übersetzung Das Schaf und die Pferde Ein Schaf, das keine Wolle mehr hatte, sah Pferde, eines einen schweren Wagen fahrend, eines eine große Last, eines einen Menschen schnell tragend. Das Schaf sprach: Das Herz wird mir eng, wenn ich sehe, dass der Mensch die Pferde antreibt. Die Pferde sprachen: Höre Schaf, das Herz wird uns eng, weil wir gesehen haben: Der Mensch, der Herr, macht die Wolle der Schafe zu einem warmen Kleid für sich und die Schafe haben keine Wolle mehr. Als es dies gehört hatte, floh das Schaf auf das Feld. Trivia In dem Film Prometheus – Dunkle Zeichen erlernt der Androide David Indogermanisch unter anderem über das Rezitieren von Schleichers Fabel. Sein interaktiver Sprachlehrer für Indogermanisch wird in dieser Szene von Dr. Anil Biltoo gespielt, der auch als Sprachexperte für den Film fungierte. Später kann David seine Sprachkenntnisse zur Kommunikation mit einem der Konstrukteure nutzen. Literatur August Schleicher: Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischen und slawischen Sprachen. Eine fabel in indogermanischer ursprache. (S. 206–208.) Berlin, Ferd. Dümmler's Verlagsbuchhandlung. Harrwitz und Gossmann. 1868. Weblinks Schleichers Fable.wmv, Vortrag von Lührs Fabelfassung Einzelnachweise Historische Linguistik Fabel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gould%20Island%20%28Antarktika%29
Gould Island (Antarktika)
Gould Island ist eine 5 km lange und vereiste Insel des Marshall-Archipels vor der Saunders-Küste des westantarktischen Marie-Byrd-Lands. Im Sulzberger-Schelfeis liegt sie 350 m nördlich von Spencer Island und 4,8 km nordöstlich von Steventon Island. Der United States Geological Survey kartierte sie anhand eigener Vermessungen und Luftaufnahmen der United States Navy aus den Jahren von 1959 bis 1965. Das Advisory Committee on Antarctic Names benannte sie 1970 nach Leutnant Stuart S. Gould von den Reservestreitkräften der US Navy, Zahnarzt auf der McMurdo-Station im Jahr 1967. Weblinks (englisch) Gould Island auf geographic.org (englisch) Insel (Antarktika) Insel (Südlicher Ozean) Marshall-Archipel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften%202021/Teilnehmer%20%28Slowakei%29
Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2021/Teilnehmer (Slowakei)
Aus der Slowakei starteten drei Athletinnen und vier Athleten bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2021 in Toruń, die eine Bronzemedaille errangen. Ergebnisse Frauen Laufdisziplinen Männer Laufdisziplinen Einzelnachweise Slowakei Halleneuropameisterschaften 2021
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https://de.wikipedia.org/wiki/Petersbrunnhof
Petersbrunnhof
Der Petersbrunnhof ist heute ein Kulturzentrum der Stadt Salzburg, er liegt in der Nähe der Nonntaler Kirche am Rande des Inneren Nonntals (Ecke Erzabt-Klotz-Str. 2 / Zugallistr. 12). Geschichte Der Hof mit seinen Wasserspielen wurde um 1625 als Lustschloss von Baumeister Andrä Pernegger für den Domherren Wilhelm Freiherr von Welsberg und Primör (1585–1641) ausgebaut und Welsbergerhof genannt. Als der Domherr wenig später zum Bischof von Brixen ernannte wurde, verkaufte er das zweigeschossige Lustschloss, dem aber Toilettenanlagen und Kamine fehlten, 1635 an das Stift Sankt Peter; zwischen 1636 und 1642 wurde das nun als Petersbrunn bezeichnete Anwesen in prunkvollen barocken Formen weiter ausgebaut. Abt Albert kaufte das Fasching-Gut hinzu (heute Verwalterstöckl). Eventuell wurde Petersbrunn durch Santino Solari zu einem 15-achsigen Komplex mit Grottenhof, Ziergarten und hölzerner Eremitage ausgebaut. Hier befanden sich einst weitum gerühmte Wasserspiele, die jenen von Hellbrunn nicht viel nachstanden. Angeblich gehen diese Wasserspiele in einfacherer Form bis in die Zeit um 1500 zurück. Die Wasserspiele im weitläufigen Schlosspark von Petersbrunn lagen dabei direkt am Hellbrunnerbach, welcher bei der Sternquelle im Schlossgarten Hellbrunn entspringt. Schloss und Wasserspiele verfielen aber im Laufe der Jahrzehnte immer mehr. 1788 wurde (nach einem schweren Hochwasser 1786) das alte Schloss unter Abt Dominikus Hagenauer weitgehend abgetragen. 1794 wurde neben einem erhaltenen Nebengebäude des Schlosses, das nach einem früheren Besitzer auch Faschinghaus heißt, anstelle des alten Schlosses von Wolfgang Hagenauer ein Wirtschaftsgebäude im Stil des Salzburger Frühklassizismus, damals allgemein Meierhof genannt, errichtet. Die Bauinschrift über dem Portal des Wirtschaftsgebäudes von 1794 ist erhalten. 1869 wurde dieser Meierhof als landwirtschaftliches Gebäude um einen Flügel hakenförmig erweitert und als Kuhstall genutzt, 1902 wurde ein Schweinestall angefügt. 1968 brannte das Gutsgebäude ab, wurde aber wieder hergestellt. Von dem ursprünglichen Gebäude blieben neben den Außenmauern nur das Platzlgewölbe, das von je sieben dreireihig angeordneten Marmorsäulen getragen wird. 1984 kaufte das Land Salzburg den alten Meierhof und das Faschinghaus vom Stift St. Peter, nachdem das Wirtschaftsgebäude schon zuvor regelmäßig für künstlerische Zwecke genutzt worden war. Petersbrunnhof heute Heute dienen Hof und Meierei als vielfältig genutztes Kulturzentrum, das auch dem Schauspielhaus Salzburg (die ehemalige Elisabethbühne) eine Spielstätte bietet. Nächstgelegen findet sich das Orchesterhaus, die Heimstätte des Mozarteum Orchesters Salzburg. Literatur Weblinks Kultur (Salzburg) Bauwerk in Salzburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anchor%20Motor%20Car%20Company
Anchor Motor Car Company
Anchor Motor Car Company war ein US-amerikanischer Hersteller von Automobilen. Unternehmensgeschichte Die Anchor Carriage Company gründete 1910 das Unternehmen als eigenständige Automobilabteilung. Der Sitz war in Cincinnati in Ohio. Die Produktion von Automobilen lief bis 1911. Der Markenname lautete Anchor. Fahrzeuge Das einzige Modell war ein Tourenwagen. Ein Vierzylindermotor mit T-Kopf und 35 PS Leistung trieb die Fahrzeuge an. Literatur George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 57. (englisch) Einzelnachweise Ehemaliger Pkw-Hersteller (Ohio) Ehemaliges Unternehmen (Cincinnati) Gegründet 1910 Aufgelöst 1911 Produzierendes Unternehmen (Cincinnati)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ebbecke
Ebbecke
Ebbecke ist der Familienname folgender Personen: Berthold Ebbecke (1906–1969), deutscher Schauspieler und Drehbuchautor Hans Albert Ebbecke (1893–1973), deutscher Musiker Julius Ebbecke (1853–1928), deutscher Richter Max Ebbecke (Julius Max Ebbecke; 1882–1945), deutscher Jurist und Wirtschaftsfunktionär Ulrich Ebbecke (Julius Ulrich Ebbecke; 1883–1960), deutscher Mediziner
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mauzac-et-Grand-Castang
Mauzac-et-Grand-Castang
Mauzac-et-Grand-Castang ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bergerac und zum Kanton Lalinde. Der Name lautet in der okzitanischen Sprache Mausac e Grand Castanh. Der erste Namensteil leitet sich vom Namen eines Landguts in gallischer Zeit ab, das einem „Mausos“ gehörte, oder aber von „Maletius“, einer Person in gallorömischer Zeit. Der zweite Namensteil stammt vom südokzitanischen „castanh“ (). Die Einwohner werden Mauzacois und Mauzacoises genannt. Geographie Mauzac-et-Grand-Castang liegt circa 25 Kilometer östlich von Bergerac im Gebiet Bergeracois der historischen Provinz Périgord an der Grenze zum Gebiet Périgord noir. Umgeben wird Mauzac-et-Grand-Castang von den Nachbargemeinden: Mauzac-et-Grand-Castang liegt am rechten Ufer und somit im Einzugsgebiet des Flusses Dordogne. Neben dem Canal de Lalinde bewässert auch der Ruisseau de Barbeyrol, ein Nebenfluss der Louyre, das Gebiet vom Mauzac-et-Grand-Castang, in dem er entspringt. Geschichte Am 1. Januar 1973 schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Mauzac-et-Saint-Meyme-de-Rozens und Grand-Castang zur neu entstandenen Gemeinde Mauzac-et-Grand-Castang zusammen, wobei Grand-Castang den Status einer Commune associée erhielt. Vor 35.000 Jahren gewährten die Grotten Roquebecude und Roquegrosse Cro-Magnon-Menschen eine Unterkunft. Sie hinterließen uns unter anderem behauene Feuersteine, Speerspitzen und Harpunen aus Knochen. Die Cluzeau de la Mariotte, eine künstliche Höhle, die in den Felsen gehauen worden war, war im fünften Jahrhundert ein Wachtposten über eine Furt über die Dordogne. Im Jahre 847 fielen die Normannen in das Gebiet ein und plünderten und brandschatzten die Abteikirche St-Martial in Paunat. Im 13. Jahrhundert unterstanden die Pfarrgemeinden von Mauzac und Saint Meyme der Gerichtsbarkeit der Kastellanei von Millac, heute ein Weiler von Mauzac-et-Grand-Castang. Das Lehen vom Millac diente dem Erzbistum Bordeaux. Im Jahre 1382 gab es ein Priorat unter dem Namen Saint Maximus de Rosano, das dem Benediktinerkloster von Fongauffier in Sagelat unterstand. Ab dem 17. Jahrhundert stieg die Dordogne für einige Jahrhunderte zu einer wichtigen Route für Handel und Kultur auf. Flussschiffe konnten bis zu 50 Tonnen Gut über den Fluss transportieren. Dauben, Körbe, Wein, Käse, aber auch Güter aus Metall, wie Kanonen und Kanonenkugeln für die Marine, wurden nach Bordeaux verschifft. Durch das Treideln konnte im Gegenzug Salz, Gewürze und Zucker in das Oberland transportiert werden. Aufgrund von Schiffbrüchen an den Stromschnellen bei Gratusse in der Gemeinde Lalinde wurde 1838 bis 1843 ein erstes Wehr und der Canal de Lalinde gebaut. 1879 wurde die Brücke und die Teilstrecke der Eisenbahn von Bergerac nach Le Buisson-de-Cadouin fertiggestellt. Von 1910 bis 1918 wurde das Wehr bei Mauzac-et-Grand-Castang für das 1920 errichtete Wasserkraftwerk erhöht. Von 1949 bis 1951 wurde das Wehr nochmals um 1,1 m erhöht, um die Stromerzeugung mittels einer sechsten Turbine zu erhöhen. Automatische Ventile wurden eingebaut, um den Abfluss bei Hochwasser zu verbessern. Hierdurch wurde gleichzeitig ein Stausee mit einer Fläche von über 1000 Hektar geschaffen. Camp de Mauzac Zu Beginn des Jahres 1939 beschloss die französische Regierung ein Aufrüstungsprogramm. In diesem Zusammenhang wurde rund 1.000 Hektar Land auf dem Gebiet der Gemeinde Mauzac angekauft, um dort eine Fabrik zur Herstellung von Chlorgasgranaten zu errichten. Zum Betrieb dieser „Pulverfabrik Mauzac“ wurden zwei Camps mit zusammen 1.800 Plätzen für die Arbeiter errichtet. Mit dem Waffenstillstand von Compiègne (1940) wurden die Arbeiten in der Fabrik eingestellt, die Wohn-Baracken aber einer neuen Verwendung zugeführt. Die Baracken waren auf zwei Camps verteilt: auf das Camp Nord, das sich eigentlich auf dem Gelände des Ortsteils Sauvebœuf der Gemeinde Lalinde befand, und auf das Camp Sud. Das Camp Nord fungierte vom 6. November 1940 bis zum 2. Mai 1945 als Militärgefängnis. Ab 1949 wurden hier Verbannte aus den Kolonialgefängnissen untergebracht und von Juni 1961 bis März 1962 politische Gefangene im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg. Von Oktober 1962 bis Februar 1971 diente Camp Nord der Unterbringung von Kriegsdienstverweigerern. Das Camp Sud wurde als Außenlager von Camp Nord betrieben und diente fortan als „Zentrum für überwachte Aufenthalte“, in dem das Vichy-Regime vorwiegend „unerwünschte Personen“ unterbrachte. Es war aber auch Unterbringungsort für Fremdarbeiter-Einheiten, die in sogenannten „Compagnies de travailleurs étrangers“ (CTE) und später im „Groupement de travailleurs étrangers“ (GTE) zusammengefasst waren. In Mauzac waren es überwiegend spanische Republikaner, die unter militärischer Aufsicht Zivilarbeiten leisten mussten. Die GTE-Einheit 652 war in Mauzac vom August 1941 bis zum Dezember 1942 stationiert. Hier sollen auch Juden interniert worden sein, die bei dem Versuch, die Demarkationslinie illegal zu überqueren, festgenommen wurden; sie wurden dann nach Deutschland deportiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Lager in unterschiedlicher Weise als Haftanstalten genutzt und sind die Keimzellen der bis heute existierenden Haftanstalt Mauzac. Toponymie Toponyme und Erwähnungen von Mauzac waren: Mauzac (1382, Niederschrift von Pierre des Mortiers), Mauzacum (1471, Kataster des Erzbistums Bordeaux), Mauzac (1750 und 1793, Karte von Cassini bzw. Notice Communale), Mauzac et Saint-Maime-de-Rozens und Mauzac-et-Saint-Meyme-de-Rozens (1801, Bulletin des Lois). Wappen Das Wappen lässt sich folgendermaßen interpretieren. Es erinnert an die drei ehemaligen Pfarrgemeinden, auf die die heutige Gemeinde zurückgeht. Die Pfarrgemeinde von Grand-Castang wird durch einen Kastanienbaum mit zwölf Früchten als ein Symbol der Freigiebigkeit repräsentiert. Die Kirche steht für die Pfarrgemeinde Rozan und der Kahn auf einem Fluss symbolisiert die Pfarrgemeinde von Mauzac. Einwohnerentwicklung Seit der Gründung der neuen Gemeinde stieg die Einwohnerzahl bis zu Anfang der 1990er Jahre auf einen Höchststand von rund 960. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde ein wenig, stabilisierte sich in jüngster Zeit auf einem Niveau von knapp 900 Einwohnern. Sehenswürdigkeiten Pfarrkirche Saint-Roch Die heutige Kirche wurde am 23. November 1866 dem heiligen Rochus von Montpellier, Schutzpatron der Pfarrgemeinde geweiht. Schloss Les Baudies Das im Stil der Renaissance erbaute Anwesen befindet sich nahe dem Zentrum der Gemeinde. Im Laufe der Jahrhunderte befand es sich im Besitz von berühmten Persönlichkeiten. Am Ende des 17. Jahrhunderts und sicherlich bereits in früherer Zeit bewohnte die Familie Gonthiers das Schloss. In den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde die Familie Moreau seine Besitzerin. Gegen 1840 erwarb der Bankier Bourson das Gebäude von Jean Elie Morand Dupuch, Soldat und Ehemann von Gabrielle Gontaut, deren Familie das Schloss seit 1723 besaß. Bourson hatte Geld, wandelte das Schloss um und finanzierte den Bau der Pfarrkirche. Vermutlich hat er in dieser Zeit den Hügel um das Schloss in einen ausgedehnten Weinberg umgewandelt, dessen Reben aber 1875 durch den Befall der Reblaus vollständig zerstört wurden. M. Vizerie, Sohn des Arztes Vizerie in Bergerac, verweilte 1870 für einige Jahre im Schloss. Der Finanzbeamte Albert Cantellaube de Ritat erwarb es 1895 und behielt es bis zum Jahre 1933. Er restaurierte das Schloss und ließ Türme errichten, die ihm sein heutiges Aussehen verleihen. Das Schloss ist heute in Privatbesitz der Familie Abbadie d’Arrast und nicht zu besichtigen. Burgruine Milhac Die Burg Milhac, oder auch Burg Branthomme genannt, ist ein Fragment einer verschwundenen Burg, die 1116 unter dem Namen Castrum Ameliacum erwähnt wurde. Sie war Sitz der Kastellanei von Millac. Papst Clemens V. erwarb im 14. Jahrhundert das Lehen zugunsten des Erzbistums Bordeaux. Die Burg wurde 1442 von den Seigneurs von Limeuil und Sainte-Alvère vollständig zerstört. Heute sind nur noch beispielsweise ein viereckiger Brunnen und Reste von Mauern und einer Treppe zu sehen. Das Grundstück ist heute in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Canal de Lalinde Die Schleuse von Mauzac ist in Teilen seit dem 11. September 1996 als Monument historique eingeschrieben. Naturschutzgebiete Ein Teil des Gebiets von Mauzac-et-Grand-Castang am Dordogne-Ufer und an den kalksteinigen Anhöhen gehören zu den Naturschutzgebieten „Dordogne“ und „Coteaux calcaires de la vallée de la Dordogne“ im Rahmen der Natura 2000. Gleichzeitig wurden zwei Zones naturelles d’intérêt écologique, faunistique et floristique (ZNIEFF) Typ 1 ausgewiesen. Wirtschaft und Infrastruktur Handel und Dienstleistungen sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Mauzac-et-Grand-Castang liegt in den Zonen AOC der Noix du Périgord (Walnüsse des Périgord), und des Nussöls des Périgord. Bildung Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 33 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2018/2019. Sport und Freizeit Das Wasser der Dordogne wird durch das Wehr zwischen den Gemeinden Mauzac-et-Grand-Castang und Calès aufgestaut. Die aufgestaute Wasserfläche zieht Angler, Segler, Ruderer und Betreiber des Kanusports an. Die Ufer sind befestigt und laden zum Spazierengehen ein. Der Fernwanderweg GR 6 von Sainte-Foy-la-Grande (Département Gironde) nach Saint-Paul-sur-Ubaye (Département Alpes-de-Haute-Provence) führt auch am Zentrum von Mauzac-et-Grand-Castang vorbei. Der Rundweg Boucle du Canal de Lalinde - Mouleydier besitzt eine Länge von 31,2 km bei einem Höhenunterschied von 21 m. Er führt von Mouleydier beiderseits des Canal de Lalinde zum Zentrum von Mauzac-et-Grand-Castang und zurück. Der Radrundweg Au fil de la Dordogne besitzt eine Länge von 77,2 km bei einem Höhenunterschied von 156 m. Er führt von Bergerac beiderseits der Dordogne auch durch das Zentrum von Mauzac-et-Grand-Castang. Verkehr Die Route départementale 8 durchquert im Norden das Gemeindegebiet auf einem kurzen Abschnitt. Sie verbindet Mauzac-et-Grand-Castang im Norden mit der Nachbargemeinde Sainte-Foy-de-Longas und im weiteren Verlauf mit Périgueux. Die Route départementale 31 führt im Westen zur Nachbargemeinde Lalinde und mündet dort in die Route départementale 703, die ehemalige Route nationale 703, die die Gemeinde von Nordost nach Südwest durchquert. Mauzac-et-Grand-Castang besitzt einen Haltepunkt auf der Linie 26 des TER Aquitaine, einer Regionalbahn der staatlichen SNCF, die die Strecke von Bordeaux nach Sarlat-la-Canéda bedient. Persönlichkeiten André Goustat, geboren am 18. Mai 1935 in Mauzac-et-Saint-Meyme-de-Rozens, gestorben am 27. Juli 2016, war französischer Politiker. Er war Bürgermeister von Mauzac-et-Saint-Meyme-de-Rozens und Mauzac-et-Grand-Castang, Mitglied des Regionalrats und 1986 Mitbegründer der französischen Partei Chasse, pêche, nature, traditions. Das Tanzpaar Desha und Jean Myrio Delteil wohnte in Mauzac. Sie empfingen und versteckten Josephine Baker, Maurice Chevalier und seine Freundin Nita Raya im Mai 1940 vor den heranrückenden deutschen Truppen. Weblinks Einzelnachweise Gemeindegründung 1973 Ort in Nouvelle-Aquitaine Ort an der Dordogne
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https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung%20des%20Alc%C3%A1zars%20von%20Toledo
Belagerung des Alcázars von Toledo
Die Belagerung des Alcázars von Toledo, die von Ende Juli bis Ende September 1936 dauerte, war eines der wichtigsten Medienereignisse zu Beginn des Spanischen Bürgerkrieges. Die „Befreiung“ der militärisch eher unbedeutenden Festung durch Francos Armee wurde zum Gründungsmythos des franquistischen Staates – zwei Tage später erklärte sich Franco selbst zum Generalísimo. Auch von den Medienapparaten der faschistischen Bündnispartner Deutschland und Italien wurde die Belagerung ausgiebig propagandistisch inszeniert. Historischer Ablauf Toledo lag kurz nach Beginn des Bürgerkriegs im Juli 1936 tief in republikanischem Gebiet. Der Militärgouverneur von Toledo, Oberst José Moscardó, stellte sich auf die Seite der Rebellen gegen die republikanischen Milizen und verschanzte sich mehrere Monate lang mit rund hundert Offizieren und Soldaten, 800 Guardia-Civil-Männern, Falange-Mitgliedern und einer Handvoll Kadetten der Infanterieakademie von Toledo – die Zahl und Bedeutung der Kadetten wurde später von der nationalistischen Propaganda glorifiziert – in der nahe gelegenen Festung des Alcázars. Außerdem befanden sich etwa 550 Frauen und Kinder der Kämpfer im Alcázar sowie mehrere Dutzend republikanische Geiseln, darunter der Zivilgouverneur Toledos. Die Geiseln sind offenbar während der Belagerung getötet worden. Die Kadetten der Militärschule waren zum Zeitpunkt des Aufstandes bereits in den Sommerurlaub verabschiedet worden, so dass nur eine Handvoll von ihnen tatsächlich an der Verteidigung des Alcázars teilnahm. Bei der Einnahme Toledos durch die franquistischen Truppen unter General José Enrique Varela gab es ein grausames Massaker an republikanischen Soldaten und der Zivilbevölkerung. Kriegsberichterstatter waren bezeichnenderweise während des letzten Angriffs auf die Stadt nicht zugelassen. Die republikanischen Kräfte beliefen sich auf etwa 8000 Milizionäre der FAI, CNT und UGT. Sie verfügten über mehrere Artilleriegeschütze, einige gepanzerte Fahrzeuge und zwei oder drei Panzer. Die republikanische Luftwaffe flog Aufklärungsflüge und bombardierte den Alcázar insgesamt 35 mal. Die militärische Bedeutung der Stadt Toledo und des Alcázars war für beide Seiten gering. Francos Entscheidung, Elitetruppen zur Befreiung des Alcázars von der Madrider Front für mehrere Wochen abzuziehen, gab der republikanischen Regierung Zeit, durch militärische Gegenmaßnahmen die schnelle Eroberung der Hauptstadt zu verhindern. Franco gewann damit allerdings genügend Zeit, um seine Stellung als Führer der Aufstandsbewegung zu sichern. Unmittelbar nach Beendigung der Belagerung wurde er zum Führer („Caudillo“) der Militärjunta ausgerufen. Belagerung 21. Juli Um sieben Uhr morgens verlas der Kommandant der Militärakademie José Moscardó eine Erklärung, die das Kriegsrecht ausrief. Es wurde angeordnet, die bekannten republikanischen Anführer von Toledo zu verhaften. Jedoch wurde nur der Direktor des Gefängnisses inhaftiert. Die aus Madrid kommenden republikanischen Truppen erreichten zuerst das Hospiz von Tavera in den Vororten von Toledo. Da sie jedoch von diesem Gebäude her unter schweren Beschuss gerieten, lenkten sie ihren Angriff auf die Waffenfabrik. Eine Abteilung von 200 Männern der Guardia Civil war in dem Hospiz stationiert und begann, über die Kapitulation zu verhandeln. Während der Verhandlungen gelang es den Truppen der Guardia Civil, mehrere mit Munition beladene Lastwagen von der Fabrik in den Alcázar zu bringen, bevor sie die Fabrik evakuierten und zerstörten. 22. Juli bis 13. August Bis zum 22. Juli kontrollierten die republikanischen Truppen fast ganz Toledo und versuchten die Aufgabe des Alcázars durch Artilleriebeschuss und Aushungerung herbeizuführen. Während der Belagerung beschränkten sich die Eingeschlossenen auf eine passive Verteidigung und erwiderten das Feuer nur, wenn sie selber angegriffen wurden. 14. August bis 17. September Am 14. August wechselten die republikanischen Truppen ihre Taktik, nachdem sie festgestellt hatten, dass die Verteidiger auf der Nordseite des Alcázars geschwächt waren. Während der nächsten fünf Wochen griffen sie elfmal vergeblich das Haus der Militärregierung an. Die ersten Anzeichen der vorrückenden nationalistischen Truppen zeigten sich am 22. August, als ein von Franco geschicktes Flugzeug Flugblätter über dem Alcázar abwarf, das den Eingeschlossenen baldige Befreiung versprach. 18. September Seit dem 16. August waren die republikanischen Truppen dabei, zwei Stollen zum südwestlichen Turm des Alcázars zu graben. Am 18. September wurden die beiden Minen von Francisco Largo Caballero gezündet. Der Turm stürzte in sich zusammen und begrub die dortigen Verteidiger unter sich. Etwa zehn Minuten später begannen die republikanischen Truppen, unter Zuhilfenahme von gepanzerten Fahrzeugen und Panzern, mit dem Angriff auf den Alcázar. Der Angriff schlug jedoch auf Grund der heftigen Gegenwehr fehl. 19. bis 26. September Durch den Artilleriebeschuss war eine Kommunikation mit den Gebäuden außerhalb des Alcázars nicht mehr möglich, was am 21. September dazu führte, dass den Verteidigern der Rückzug befohlen wurde. Am 23. September um fünf Uhr eroberten die republikanischen Truppen die nördliche Mauer der Alcázars und drangen in den Innenhof des Alcázars vor. Dieser Angriff wurde von hinzu gerufenen Reserven jedoch zurückgeschlagen. Am gleichen Morgen kam es zu einem weiteren Angriff, der jedoch ebenfalls fehlschlug. Am 26. September erreichten die nationalistischen Truppen das Dorf Bargas, 6,5 Kilometer nördlich von Toledo. Die Lage der Republikaner wurde aussichtsloser, und es kam zu einem letzten Versuch, den Alcázar zu erobern. Der Versuch schlug gleichfalls fehl, und kurze Zeit später trafen die nationalistischen Truppen in Toledo ein. Die republikanischen Truppen zogen sich nach Aranjuez zurück, und die verbliebenen Republikaner wurden massakriert, einschließlich 200 verwundeter Milizionäre. Mediale Inszenierung Über den spanischen Bürgerkrieg berichteten nicht allein Journalisten, Fotografen und Kameraleute aus den verschiedensten Ländern, die internationale Bedeutung der jeweiligen Medienereignisse wurde oft auch noch zusätzlich betont: „Toledo. Dieses Wort hat strahlenden Klang! Die ganze Welt horcht auf, wenn Telegraph und Rundfunk diesen Namen nennt“, schrieb etwa im September 1936 ein Kriegsberichterstatter des Völkischen Beobachters. Die Belagerung des Alcázars von Toledo bot sich für die mediale Inszenierung als eines der ersten Ereignisse an, die nicht nur lokal klar abgrenzbar waren, sondern auch eine deutlich erkennbare „Story“ anboten, die sich narrativ an die Erwartungen des jeweiligen Publikums anpassen ließen. Toledo und sein Alcázar boten dazu als lieux de mémoire (Erinnerungsorte) besonderes Potential für eine medial wirksame narrative Modellierung (Emplotment): die Festung wurde seit dem Mittelalter mehrmals belagert, zerstört und wiederaufgebaut. Legendär war die (Rück-)Eroberung Toledos während der Reconquista im Jahr 1085. Der im 16. Jahrhundert unter Karl V. errichtete Alcázar stellte vor der Verlegung der Hauptstadt nach Madrid das Regierungszentrum des spanischen Reiches dar, und in Toledo amtierte zugleich die Inquisition. Gerade im Kontext der historischen Reconquista ließ sich die Belagerung der Festung im Jahr 1936 als symbolhafte Verdichtung des neuen „Glaubenskrieges“ zwischen Faschismus und Kommunismus darstellen. Die Rückeroberung des Alcázars konnte als ein erster Schritt verstanden werden, für die „Wiedervereinigung“ Spaniens unter franquistischer Führung. Die Belagerung und Befreiung des Alcázars behielt über ihren unmittelbaren Nachrichten- und Propagandawert hinaus herausragenden Stellenwert in der franquistischen Erinnerungskultur. Zahlreiche bereits während der Belagerung von den Medien kolportierte Mikro-Erzählungen fanden Eingang in literarische und filmische Umsetzungen des Stoffes, die sich auch außerhalb Spaniens nachweisen lassen. Erst diese nachträglichen Bearbeitungen haben die Bedeutung des Ereignisses im kulturellen Gedächtnis konstituiert, das durch den fortgesetzten Figurationsprozess (vgl. Hayden White) legendarischen Charakter erhalten hat. Elemente der Legende Wichtiger Bestandteil der Legende ist die angebliche Beteiligung der Kadetten von Toledo an den Kämpfen. Die Kadetten der dortigen Militärschule waren zum Zeitpunkt des Aufstandes jedoch bereits in den Sommerurlaub verabschiedet worden, so dass nur eine Handvoll von ihnen tatsächlich an der Verteidigung des Alcázars teilnahm. Diese Tatsache wurde zwar relativ früh während der Belagerung bekannt, sie wurde jedoch von den Medien teilweise verschwiegen, um die Dramatik des Geschehens zu erhöhen. Der eigentliche Kern der Alcázar-Legende ist allerdings eine individuelle Opferungsgeschichte, die sich sowohl an alttestamentliche (Opferung Isaaks) sowie spanische Vorbilder (Guzmán el Bueno) aus dem kulturellen Gedächtnis orientiert. Der Sohn des Alcázar-Kommandeurs wurde von den Belagerern gefangen genommen und als Druckmittel eingesetzt, um die Kapitulation der Festung zu erzwingen. Der Legende zufolge widersetzte sich der Kommandeur Moscardó in einem dramatischen Telefongespräch mit dem republikanischen Befehlshaber der Belagerungsarmee diesem Erpressungsversuch, was zur unmittelbaren Exekution seines Sohnes geführt haben soll. Mediale Inszenierungen in Spanien und Italien Die italienisch-spanische Koproduktion Sin novedad en el Alcázar von Augusto Genina aus dem Jahr 1940 spielte eine zentrale Rolle bei der Verankerung des Medienereignisses im nationalen Gedächtnis des franquistischen Spaniens, aber auch Italiens und Deutschlands. Im Vorspann der spanischen Version heißt es zur Funktion dieser Produktion: „Dieser Film soll auf der Leinwand das erhabene Heldentum der Verteidiger des Alcázars („el sublime heroísmo de los defensores del Alcázar“) ins Gedächtnis rufen.“ Zudem wird betont, alle Geschehnisse dieses „glorreichen Epos“ („gloriosa epopeya“) und alle auftretenden Personen seien angeregt durch Zeugenaussagen und authentische historische Dokumente („testimonios y documentos de absoluta autenticidad histórica“). Zumindest trifft zu, dass alle Elemente der Legende vom Alcázar präsent sind, ihnen wird im Film jedoch lediglich der Anspruch auf dokumentarische Authentizität versehen. Nicht nur der fiktive Kampf der Kadetten wird geschildert, sondern etwa auch das dramatische Telefongespräch zwischen Moscardó und den Belagerern. Dramatischer Höhe- und Endpunkt des Films ist das Zusammentreffen von Coronel Moscardó und General Franco im zerstörten Innenhof der Festung, bei dem die titelgebenden Worte fallen: „Sin novedad en el Alcázar“ (). Der Film stellt allerdings auch die transnationale Bedeutung des Medienereignisses besonders heraus: gegen Ende der Belagerung werden fiktive Titelblätter von Zeitungen aus aller Welt eingeblendet, die mit der Alcázar-Story aufmachen, so der New York Times, Le Journal, B.Z. am Mittag, Magyarország, Il Messaggero. In der Zeitschrift Primer Plano verglich Genino im November 1940 seinen Film mit der propagandistischen Wirkung von Sergej Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin von 1927: „'Potemkin' steht für den Film über die zerstörerische Revolution. El Alcázar steht für den Film der konstruktiven Revolution. Abgesehen davon erhebt sich Sin novedad… über die Gewalt und über das Blut von 'Potemkin' durch die Poesie des Glaubens, durch die Strahlkraft seiner Frauen und Kinder, durch den Heldenmut seiner Männer, durch das Opfer all jener, die dort gefallen sind.“ Sin novedad en el Alcázar selbst ist also wirkungsästhetisch auch deutlich transnational angelegt: er soll zum einen – in Abgrenzung zu Eisenstein – der ideale faschistische Revolutionsfilm sein, aber offenbar auch – was der Titel mit seiner Anspielung an Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues verrät – auch der ideale faschistische Kriegsfilm. Auch im Rundfunk des franquistischen Spaniens Radio Nacional de España wurde die Belagerung des Alcázars zielgruppengerecht inszeniert. So wurde etwa in der Kindersendung ondas animadas von einem populären Radio-Sprecher („El tío Fernando“) die Geschichte vom Alcázar in Märchenform erzählt. Im Zentrum steht auch hier wiederum die Opferung des Sohnes durch Moscardó. Mediale Inszenierungen in Deutschland Die Übertragbarkeit des Alcázar-Mythos zeigt sich beispielhaft an der Konjunktur, die dieses Thema in den Medien des Dritten Reiches erlebte. Toledo wurde in den Jahren nach 1936 nicht nur zu einer Art Wallfahrtsort für deutsche Spanienreisende – so berichten etwa prominente Autoren des Dritten Reiches wie E. E. Dwinger 1937 und auch Will Vesper 1942 in ihren Reisenotizen ausführlich über den Alcazár – sondern auch zu einem Sujet insbesondere der Jugendliteratur. Die Tatsache, dass sich unter den Verteidigern des Alcázars einige junge Kadetten – also Offiziersschüler – befunden hatten, spielte in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Darauf weisen bereits die Titel einiger seit 1937 erschienener Bücher hin: etwa Erich Dietrichs Kriegsschule Toledo. Des jungen Spaniens Heldenkampf vom Alkazar 1937 und Hellmut Boerners Die Kadetten von Toledo von 1942. Aber auch Willibrord Menkes Heldenlied vom Alkazar und Rudolf Timmermans’ Die Helden des Alcázar. Ein Tatsachenbericht aus Toledo stellten 1937 den Kampf der Kadetten in den Vordergrund. Auch im deutschen Rundfunk wurde der Kampf der spanischen Kadetten im Alcázar für die nationalpolitische Erziehung der Jugend eingesetzt. In der reichsweit übertragenen „Stunde der jungen Nation“ wurde Anfang 1937 Roland Strunks Hörspiel Alcazar – Die Helden von Toledo gesendet. Der Autor war als Auslandskorrespondent des Völkischen Beobachters zu Beginn des Bürgerkrieges in Spanien gewesen und hatte im Oktober 1936 Toledo besucht. Mit dem Ende des Dritten Reiches endete die Präsenz des Alcázar-Mythos in Deutschland nicht abrupt. Die Tatsache, dass dem ehemaligen Kommandeur des Alcázar 1955 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, zeigt, wie reibungslos sich die antikommunistische Symbolkraft des Alcázar-Mythos auch noch zur Zeit des Kalten Krieges instrumentalisieren ließ. Im selben Jahr kam auch der faschistische Propaganda-Film Sin novedad en el Alcázar von 1940 in einer neu geschnittenen Fassung in die bundesdeutschen Kinos. Mediale Inszenierungen in nicht-faschistischen Staaten Noch im Jahr 1936 soll 20th Century Fox angekündigt haben, einen abendfüllenden Spielfilm zum Thema Alcázar zu produzieren. Regie sollte Henry King führen, als Hauptdarsteller waren bereits Barbara Stanwyck und Robert Taylor benannt. Die Realisierung dieses Projekts wurde allerdings durch den heftigen Widerstand pro-republikanischer Kreise in Hollywood verhindert. Die Schwierigkeiten bei der Verfilmung von Ernest Hemingways Roman Wem die Stunde schlägt zeigten bald darauf, dass man zwar einen pro-faschistischen Film verhindern konnte, ein offen pro-republikanisches Filmprojekt sich jedoch aus Rücksicht auf die außenpolitische Linie der USA in den dreißiger Jahren ebenso wenig durchsetzen ließ. Literatur Felipe Cabrerizo: Tiempo de mitos. Las coproducciones cinematográficas entre la España de Franco y la Italia de Mussolini (1939–1943) (= Colección Benjamín Jarnés. 8). Diputación Provincial de Zaragoza, Saragossa 2008, ISBN 978-84-9703-193-6. Magí Crusells: La Guerra Civil española. Cine y propaganda. Ariel, Barcelona 2000, ISBN 84-344-6626-0. Cecil D. Eby: The Siege of the Alcazar. (Toledo: July to September 1936). Bodley Head, London 1966. Gabrielle Ashford Hodges: Franco. A Concise Biography. Weidenfeld & Nicolson, London 2000, ISBN 0-297-64304-5. Judith Keene: Luchando por Franco. Voluntarios Europeos al Servicio de la España Fascista, 1936–1939. Salvat, Barcelona 2002, ISBN 84-345-6893-4. Geoffrey McNeill-Moss: The Siege of the Alcázar, a History of the Siege of the Toledo Alcazar, 1936. Alfred A. Knopf, New York 1937. José Augusto Ventín Pereira: La Guerra de la radio, 1936–1939. Mitre, Barcelona 1986, ISBN 84-7652-012-3. Günther Schmigalle (Hrsg.): Der spanische Bürgerkrieg. Literatur und Geschichte. Vervuert, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-921600-49-9. Herbert Rutledge Southworth: El Mito de la cruzada de Franco. Crítica bibliográfica. Ruedo Ibérico, Paris 1963. Hugh Thomas: The Spanish Civil War. Revised and updated edition. Modern Library, New York 2001, ISBN 0-375-75515-2. Petra-Maria Weber: Spanische Deutschlandpolitik 1945–1958. Entsorgung der Vergangenheit (= Forschungen zu Spanien. Bd. 9). Breitenbach, Saarbrücken u. a. 1992, ISBN 3-88156-550-7. Henri Massis, Robert Brasillach: Die Kadetten des Alcázar. Jungeuropa Verlag, Dresden 2017. Weblinks Einzelnachweise Toledo Toledo Toledo 1936 Konflikt 1936
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfuhl
Pfuhl
Pfuhl bezeichnet: das Pfarrdorf Pfuhl, das heute zur Stadt Neu-Ulm gehört einen kleinen Weiher; sumpfigen Tümpel; Ansammlung von schmutzigem, fauligem Wasser. Vor allem im Nordosten Deutschlands werden auch kleinere Seen oft als Pfuhl (Puhl) bezeichnet, wie z. B. der Schleipfuhl in Berlin oder der Sülzpfuhl bei Bützow in manchen sprachlichen Regionen (z. B. fränkisches Nordbaden, Pfalz) Jauche einen Stadtteil von Neu-Ulm, Bayern, siehe Pfuhl (Neu-Ulm) in Luthers Bibelübersetzung als „feuriger Pfuhl“ den Ort der ewigen Verdammnis, siehe Hölle ein Sinnbild für Schmutz, für Sünde, bzw. ein lasterhafter Herd, Ort, des Schlechten, Bösen, Stätte sündiger Ausschweifungen, siehe Sündenpfuhl Pfuhl, deutsches Adelsgeschlecht, siehe Pfuel Pfuhl ist der Familienname folgender Personen: Albert Pfuhl (1929–2005), deutscher Politiker August von Pfuhl (1794–1874), preußischer Generalmajor Christian Traugott Pfuhl (1825–1889), sorbischer Sprachforscher und Lexikograph, siehe Křesćan Bohuwěr Pful Eduard Pfuhl (1852–1917), deutscher Mediziner Emil von Pfuhl (1821–1894), preußischer Generalleutnant Ernst Pfuhl (1876–1940), Archäologe Ernst Ludwig von Pfuhl (1716–1798) preußischer General der Infanterie Fritz Pfuhl (1853–1913), deutscher Botaniker Georg Adam von Pfuhl (1618–1672), preußischer General der Kavallerie Joerg Pfuhl (* 1964), deutscher Manager Johannes Pfuhl (1846–1914), deutscher Bildhauer Lothar Pfuhl (* 1951), deutscher Radrennfahrer Ludwig Dietrich von Pfuhl (1669–1745), kaiserlicher Feldmarschall-Leutnant und Kommandant der Festung Kehl Wilhelm Pfuhl (1889–1956), deutscher Anatom Siehe auch: Schwarzer Pfuhl Pfuhlsee Fuhl Pfuel
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https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6bber
Böbber
Böbber ist ein Ortsteil der Stadt Bad Münder am Deister im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Geografie Der Ort liegt im Deister-Süntel-Tal, umgeben von den Höhenzügen des Deisters im Nordosten und des Süntels im Südwesten. Nordöstlich, 1 km entfernt, verläuft die B 442. Geschichte Von 1885 bis 1974 gehörte Böbber zum damaligen Landkreis Springe. Die Gemeinde Böbber wurde am 1. Januar 1973 in die Stadt Bad Münder am Deister eingegliedert. Bei den letzten Volkszählungen vor der Eingemeindung hatte Böbber 198 (6. Juni 1961) bzw. 181 Einwohner (27. Mai 1970). Weblinks Böbber auf der Website der Stadt Bad Münder Einzelnachweise Ort im Landkreis Hameln-Pyrmont Geographie (Bad Münder am Deister) Ehemalige Gemeinde (Landkreis Hameln-Pyrmont) Gemeindeauflösung 1973
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https://de.wikipedia.org/wiki/Seara
Seara
Seara steht für: Seara (Santa Catarina), eine Gemeinde in Brasilien, Santa Catarina Seara (Ponte de Lima), eine Freguesia in Portugal, Município Ponta de Lima Seara (Magazin), ein Magazin des Bistums Dili
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Biografien/Kree
Liste der Biografien/Kree
Die Liste der Biografien führt alle Personen auf, die in der deutschsprachigen Wikipedia einen Artikel haben. Dieses ist eine Teilliste mit 12 Einträgen von Personen, deren Namen mit den Buchstaben „Kree“ beginnt. Kree Kree, Martin (* 1965), deutscher Fußballspieler Kreeb Kreeb, Theodor (1882–1954), deutscher Beamter Kreef Kreeft, Peter (1739–1811), deutscher Erfinder und Taucher Kreeft, Peter (* 1937), US-amerikanischer Philosoph und Theologe Kreek Kreek, Adam (* 1980), kanadischer Ruderer Kreek, Aleksander (1914–1977), estnischer Leichtathlet Kreek, Cyrillus (1889–1962), estnischer Komponist Kreek, Michel (* 1971), niederländischer Fußballspieler und -trainer Kreen Kreen, Kaido (* 1965), estnischer Beachvolleyballspieler Kreer Kreer, Karl Otto (* 1956), deutscher Politiker, Staatssekretär in Mecklenburg-Vorpommern Kreer, Ronald (* 1959), deutscher Fußballspieler Kreet Kreetz, Erwin (1919–1945), deutscher Soldat im Zweiten Weltkrieg, der wenige Tage vor Kriegsende als Deserteur hingerichtet wurde
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abendsegler
Abendsegler
Die Abendsegler (Nyctalus) sind eine Fledermausgattung aus der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Es existieren acht Arten dieses Taxons in Eurasien und dem nördlichen Afrika, davon drei auch in Europa und eine endemisch auf den Azoren. Beschreibung Die Abendsegler sind gekennzeichnet durch ihre kurzen, dreieckigen Ohren mit dem pilzförmig verbreiterten Ohrdeckel (Tragus) und die am Ansatz unterseits behaarten Flügel. Ihr Fell ist an der Oberseite gelbbraun bis dunkelbraun, die Unterseite ist etwas heller. Diese Fledermäuse sind die größten Fledermäuse Europas, sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 50 bis 100 Millimetern, eine Schwanzlänge von 35 bis 65 Millimetern, eine Spannweite von bis zu 46 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 50 Gramm. Lebensweise Lebensraum dieser Fledermäuse sind in erster Linie Wälder, manchmal findet man sie aber auch in offenem Gelände oder in der Nähe menschlicher Siedlungen. Tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen, Gebäuden oder Höhlen, am frühen Abend fliegen sie auf Nahrungssuche. Diesem frühen Erscheinen verdanken sie auch ihren Namen, obwohl der Azoren-Abendsegler manchmal auch tagsüber beobachtet werden kann. Im Winter suchen sie wärmere Regionen auf, für den Großen Abendsegler ist eine Flugdistanz von maximal 1500 Kilometern belegt. Die Abendsegler ernähren sich wie die meisten Fledermäuse fast ausschließlich von Insekten, vor allem Käfern, Libellen und Nachtfaltern. Für den Riesenabendsegler wurde in der Toskana allerdings über Kotanalysen auch Carnivorie nachgewiesen. Vor allem im Spätsommer bis Herbst erbeuten diese Tiere regelmäßig kleine Singvögel wie Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und Blaumeisen (Cyanistes caeruleus). Systematik Die Gattung beinhaltet acht Arten: Nyctalus aviator ist in Japan, Korea und dem östlichen China beheimatet. Der Azoren-Abendsegler (Nyctalus azoreum) ist auf den Azoren endemisch. Japanischer Abendsegler (Nyctalus furvus) Der Riesenabendsegler (Nyctalus lasiopterus) ist die größte europäische Fledermausart. Der Kleine Abendsegler (Nyctalus leisleri) ist von Europa bis nach Indien verbreitet. Der Berg-Abendsegler (Nyctalus montanus) lebt in Afghanistan, Pakistan und dem nördlichen Indien. Der Große Abendsegler (Nyctalus noctula) ist die häufigste und weitestverbreitete Art. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis Südostasien. Der Chinesische Abendsegler (Nyctalus plancyi) ist endemisch in der Volksrepublik China mit einem vergleichsweise großen Verbreitungsgebiet im Südosten des Landes und auf Taiwan. Entsprechend einer Untersuchung von Salgueiro et al. 2007 stellt dabei der Chinesische Abendsegler (Nyctalus plancyi) die basalste Art und damit die Schwesterart der restlichen Abendsegler-Arten dar. Die restlichen Arten teilen sich auf zwei Gruppen auf, von denen eine aus dem Großen Abendsegler (Nyctalus noctula), dem Riesenabendsegler (Nyctalus lasiopterus) und der asiatischen Art Nyctalus aviator und die andere aus dem Kleinen Abendsegler (Nyctalus leisleri) und dem auf den Azoren endemischen Azoren-Abendsegler (Nyctalus azoreum) gebildet wird. Der Berg-Abendsegler (Nyctalus montanus), der früher ebenfalls als Unterart des Kleinen Abendseglers betrachtet wurde, und Nyctalus furvus wurden bei dieser Untersuchung nicht betrachtet. Belege Literatur Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9 Weblinks Abendsegler beim Nabu
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gefahrenbereich%20%28Bahn%29
Gefahrenbereich (Bahn)
Der Gefahrenbereich (in Österreich und teils in Deutschland Gefahrenraum, in der Schweiz Gleisbereich) ist bei der Eisenbahn eine wesentliche Bezugsgröße für Belange des Arbeitsschutzes bei Arbeiten im Gleisbereich sowie für den Schutz von Reisenden an Bahnsteigen. Er hat wesentlichen Einfluss auf die Querschnittsgestaltung von Bahnanlagen wie beispielsweise Gleisabstand und Fahrbahnbreite, Bahnsteige, Brücken und Tunneln. Die Gefahr geht dabei insbesondere von Druckwellen aus, durch die Personen mitgerissen oder durch herumfliegende Teile gefährdet werden können. Der Gefahrenbereich ist nicht mit der Breite des Lichtraums identisch und kann, je nach Geschwindigkeit, das Lichtraumprofil unter- oder überschreiten. Definition Die maßgebende Europäische Norm (EN 16704) definiert den Gefahrenraum als „Bereich, in dem eine Person, Material oder Ausrüstung von einem Schienenfahrzeug erfasst werden kann oder eine Verletzungs- bzw. tödliche Unfallgefahr auf Grund der Winddruck- und -sorgwirkung besteht“. Nach Definition der deutschen Eisenbahn-Unfallkasse (EUK, heute Unfallversicherung Bund und Bahn, UVB) ist der Gefahrenbereich ein Teil des Gleisbereichs, dem „von bewegten Schienenfahrzeugen in Anspruch genommene Raum sowie der Raum unter, neben oder über Gleisen, in dem Versicherte durch bewegte Schienenfahrzeuge gefährdet werden können“. Zum Gleisbereich gehören „bei elektrisch betriebenen Bahnen auch der Bereich der Fahrleitungsanlage mit den davon zusätzlich ausgehenden Gefahren des elektrischen Stromes“. Maßgebend sind in Deutschland die zum 1. Januar 2000 eingeführten Regeln der EUK für Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie Gefahrenabwehr aus dem Bahnbetrieb bei Arbeiten im Gleisbereich von Eisenbahnen. Ausgehend von der Gleismitte vergrößert sich der Gefahrenbereich geschwindigkeitsabhängig von 1,85 m (bis 40 km/h) auf bis zu 3,00 m (über 160 bis 280 km/h). Der Gefahrenraum nach EN 16704 umfasst das Arbeitsgleis und erstreckt sich auf beiden Seiten über einen Abstand, der ausgehend von der Gleisachse oder von den Außenkanten der Schiene gemessen wird. Er ist abhängig von nationalen Vorschriften und ist abhängig von „der Geschwindigkeit der Zugfahrten“ sowie den „Eigenschaften der Schienenfahrzeuge (Lichtraum und Begrenzungslinie)“. Im Netz der Deutschen Bahn sind, davon abweichend, insgesamt größere Gefahrenbereiche vorgesehen, wobei nach Fernbahngleisen (im Folgenden F), S-Bahn-Gleisen (S) und Bahnhofsgleisen (B) unterschieden wird. Es ist laut Angaben von 2013 beabsichtigt, den Gefahrenbereich für Geschwindigkeiten über 280 km/h auf 3,30 m zu vergrößern. Teilweise wird empfohlen, für den Gefahrenbereich an Streckengleise grundsätzlich eine Entwurfsgeschwindigkeit von mindestens 160 km/h vorzusehen, außer wenn selbst langfristig (z. B. einem späteren Einsatz von Neigetechnik) nur mit geringeren Geschwindigkeiten zu rechnen und im Planungsauftrag entsprechend vorgegeben ist. Schutz-Langsamfahrstellen können eingerichtet werden, um erforderliche Gefahrenräume zu verringern. Mit über 200 km/h befahrbare Gleisbereiche dürfen dabei nur im Ausnahmefall betreten werden, wenn signalabhängige Arbeitsstellen-Sicherungsanlagen eingesetzt werden oder wenn Fahrten erst nach Rücksprache mit den Gleis Arbeitenden zugelassen werden und zusätzlich eine Reihe weiterer Voraussetzungen erfüllt ist. Arbeiten an Gleisbereichen in Tunneln dürfen nur unter Sperrung des betroffenen Gleises, der Begrenzung der Geschwindigkeit im Nachbargleis auf 160 km/h und weiteren Bedingungen stattfinden. Sendungen mit Lademaßüberschreitung werden bei der Festlegung des Gefahrenbereichs nicht mit berücksichtigt und können gesonderte Maßnahmen erfordern. Im Netz der Deutschen Bahn wird an Bahnsteigen an mit bis zu 160 km/h befahrenen Bahnsteiggleisen ein Gefahrenbereich von 2,50 m festgelegt. Im Weiteren sind bis einschließlich 200 km/h 3,00 m vorzusehen. Abgrenzung Aus den Regelwerken der GUV und der DB lässt sich ableiten, dass die Breite des Gefahrenbereichs bereits bei der Planung von Gleisanlagen – und nicht nur bei Bauarbeiten – zu berücksichtigen ist. An den Gefahrenbereich können sich Sicherheitsräume, Randwege, Zwischenwege und Rettungswege (außerhalb von Tunneln) anschließen. An den Gefahrenbereich schließt sich in der Regel ein in der Regel mindestens 50 cm breiter und 2,0 m hoher Sicherheitsraum an. In diesem können sich Beschäftigte außerhalb des Gefahrenbereichs bewegter Fahrzeuge aufenthalten. Um den Aufenthalt zwischen zwei Gleisen zuzulassen, ist ein Abstand von mindestens 0,8 m erforderlich. Dieser Sicherheitsraum ist, im Anschluss an den Gefahrenbereich, nur auf einer Seite des Gleises einzurichten. Randwege von 80 cm bzw. 60 cm Breite (S-Bahn) werden beidseitig neben den äußeren Gleisen angelegt. Zwischenwege werden wie Randwege dimensioniert und zwischen jedem zweiten Gleis angeordnet. Rettungswege werden, außerhalb von Tunneln, bei bis zu zwei Gleisen einseitig neben angelegt, bei mehr als zwei Gleisen beidseitig. Sie sind mindestens 80 cm breit; Einbauten sind zulässig. Vom Sicherheitsraum abzugrenzen ist hingegen der Fluchtweg im Tunnel, der sich nicht auf die Gleisachse und zulässige Geschwindigkeiten, sondern auf den Abstand zwischen dem breitesten mit geöffneten Türen stehenden Fahrzeug bezieht. Bei einer Mindesthöhe von 2,25 m ist eine Mindestbreite von 1,20 m herzustellen, örtliche Einengungen von bis zu 30 cm sind zulässig. Ein Fluchtweg ist neben jedem Gleis anzuordnen. Er erfordert in der Regel keine größere Gesamtbreite als für den Randweg erforderlich. Anwendungen Der in Bahnsteige hineinreichende, freizuhaltende Teil des Gefahrenbereichs kann an bis mit bis zu 200 km/h befahrenen Gleisen im Netz der Deutschen Bahn beispielsweise durch einen parallel zur Bahnsteigkante verlaufenden Strich oder eine Schraffur gekennzeichnet werden. Werden im Rahmen von Streckenausbauten Vorbeifahrten an Bahnsteigen mit mehr als 200 km/h und bis zu 230 km/h geplant, wird der Gefahrenbereich aus aerodynamischen Gründen vergrößert und durch ein unterbrochenes festes Geländer vom Aufenthaltsbereich des Bahnsteigs abgegrenzt. Nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) sind an Bahnsteigen mit Vorbeifahrten von mehr als 200 km/h Vorkehrungen zu treffen, dass sich keine Reisenden im Gefahrenbereich auf den Bahnsteigen aufhalten. Beim Ausbau der Bahnstrecke Berlin–Hamburg kamen dabei – erstmals in Deutschland – Reisendensicherungsanlagen zum Einsatz, um den aus aerodynamischen Gründen auf 3,70 m vergrößerten Gefahrenbereich des Gleises abzugrenzen. Siehe auch Gefahrenraum-Freimeldeanlagen an Bahnübergängen Anmerkungen Einzelnachweise Trassierung Gleisbau
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https://de.wikipedia.org/wiki/HKSI%20Pro%20Cycling%20Team/Saison%202014
HKSI Pro Cycling Team/Saison 2014
Dieser Artikel listet Erfolge und Fahrer des Radsportteams HKSI Pro Cycling Team in der Saison 2014 auf. Erfolge in der UCI Asia Tour Mannschaft Weblinks Radsportteam 2014
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https://de.wikipedia.org/wiki/When%20the%20Ashes%20Devoured%20the%20Sun
When the Ashes Devoured the Sun
When the Ashes Devoured the Sun () ist ein Album der international besetzten Funeral-Doom-Band Towards Atlantis Lights. Geschichte Nach dem Erfolg des Debüts Dust of Aeons arbeiteten Kostas Panagiotou von Pantheist und Riccardo Veronese von Aphonic Threnody in ihren Heimstudios in Großbritannien und Ivan Zara von Void of Silence mit Ivano Olivieri, mit ihrer eigenen Studiotechnik in Italien an einer Folgeveröffentlichung. Die Musik schrieb, wie bereits beim Debüt Zara. Die Texte verfasste Panagiouto. Abmischung und Mastering übernahm Luca Soi von Arcana Coelestia in seinem Voidwards Studio. Die Aufnahmen schloss die Band bereits im Jahr 2020 ab, doch der Ausbruch der COVID-19-Pandemie und die Folgen für die Produktion, den Handel und den Vertrieb hemmten die Veröffentlichung. Das ursprünglich Label Transcending Obscurity Records hatte sich seit dem Jahr 2019 mehrfach auf eine Veröffentlichung verpflichtet, musste jedoch als Reaktion auf die Pandemie die Veröffentlichungen einschränken und Towards Atlantis Lights fallen lassen. Panagiotou hatte kurz zuvor das Label Melancholic Realm Productions initiierte um das Pantheist-Album Seeking Infinity zu veröffentlichen und bot der Band die Kooperation an. Innerhalb weniger Monate wurden CDs gepresste, Promotion und Marketing angestoßen und das Album auf diversen Streaming-Plattformen zugänglich gemacht. Albuminformationen When the Ashes Devoured the Sun ist das zweite Studioalbum der Band. Das am 16. Juli 2021 über Melancholic Realm Productions veröffentlichte Album enthält 6 separate Stücke, die eine Gesamtspielzeit von 1:01:33 Stunden haben. Die Gestaltung übernahm Francesco Gemelli. Die Musik schrieb Zara, alle Text Panagiotou. Titelliste Alpha and Omega: 2:53 The Minoan Tragedy: 15:58 To the Forgotten Tribes: 11:56 The Bull and the Serpent: 6:52 Mad Prophetess: 15:53 Pelasgian Tales: 8:06 Inhalt Das Album bleibt im Konzept seines Vorgängers mit „geheimnisvollen, arkanen Themen“ befasst. Dabei liegt der Schwerpunkt auf vergangenen Zivilisationen wie den Minoische Kultur und jene der Pelasger. Die Texte sollen sowohl einem Wunsch nach Eskapismus entsprechen und gleichzeitig dem Nachdenken über die Rolle der gegenwärtigen Zivilisation dienen. Vornehmlich befassen sich die Texte mit dem Geheimnis verlorener Zivilisationen, deuten dabei jedoch ebenso Parallelen zu ähnlichen Mustern in der Geschichte und Gegenwart an. Stil Auf When the Ashes Devoured the Sun spielt Towards Atlantis Lights den für die üblichen Atmospheric Doom, Death- und Funeral-Doom mit gelegentlichen Temposteigerungen, „erdrückenden Melodien“, ausgeprägter Sensibilität. Das Album zeichnet sich durch geringes Tempo aus. Vom Intro Alpha and Omega mit einem Metrum von 86 bpm bis zu Mad Prophetess mit 136 bpm bleibt When the Ashes Devoured the Sun im Genreüblichen Tempo. Die Tonart variiert dabei zwischen den Stücken. Alpha and Omega, The Bull and the Serpent und To the Forgotten Tribes wurden in cis-Moll geschrieben, Mad Prophetess in c-Moll, The Minoan Tragedy in fis-Moll und Pelasgian Tales in As-Dur. Die Musiker sahen Towards Atlantis Lights und die Veröffentlichungen der Gruppe als unabhängig von ihren sonstigen Bands und über die vorschreitende Kooperationen an Individualität gewinnen. Vergleiche mit den namhaften Gruppen unter ihrer Beteiligung können lediglich auf musikalische Facetten angewandt werden. Dabei knüpfe die Band auf When the Ashes Devoured the Sun an der Musik ihrer eigenen Projekte ebenso an wie an der weiterer Interpreten wie Mournful Congregation oder Evoken. Die Kernelemente des Stil des Vorgängers blieben auch auf When the Ashes Devoured the Sun erhalten. Towards Atlantis Lights, nutzen überwiegend langsame die Riffs, eine herausstechende Leadgitarre und einen kontemplativen sowie tragischen Grundatmosphäre. Dabei habe sich die Band zu „tieferen Tiefen, höheren Höhen“ entwickelt. Die Abmischung bietet der „Rhythmusgruppe viel geräumige, schwerelose Resonanz um darin zu hallen. Dies ist vielleicht ein notwendiger Ausgleich für Panagiotous beeindruckende stimmliche Bandbreite“ die zwischen verschiedenen Varianten des gutturalen Gesangs, vornehmlich Growling, Sprechen und Klargesang changiert, und zu seinem sehr präsenten atmosphärischen Keyboardspiel „und Zaras Gitarrenarbeit“, die auf dem Album eine ebenso große Rolle einnimmt. Wahrnehmung When the Ashes Devoured the Sun erfuhr international durchgehend positive Resonanz. Rezensenten nannten es eine „starke Verbesserung gegenüber dem Vorgängeralbum und eines der besser konzipierten und ‘vollständiger’ wirkenden Funeral-Doom-Metal-Alben des Jahres“, eine Steigerung in „Darbietung, Songwriting und Gesamtqualität“ aber auch „wunderbar!“ und eine seltene und „großartige Leistung“. Weblinks Einzelnachweise Album 2021 Album (Funeral Doom) Album (Atmospheric Doom) Album (Death Doom) Konzeptalbum Kostas Panagiotou
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https://de.wikipedia.org/wiki/BAB
BAB
BAB steht für: Bauaufsichtsbehörde, Verwaltungsbehörde auf dem Gebiet des öffentlichen Baurechts Bauern- und Arbeiterbund, historische politische Partei in der Schweiz Bayonne – Anglet – Biarritz, Ballungsraum der drei Städte im französischen Baskenland Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Bernies Autobahn Band, ehemalige deutsche Folkband Berufsausbildungsbeihilfe, Leistung nach dem Sozialgesetzbuch III Betriebsabrechnungsbogen für die Kosten- und Leistungsrechnung in Betrieben Bezirksapostelbereich, territorialer Zuständigkeitsbereich eines Bezirksapostels der Neuapostolischen Kirche Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen in Österreich Bundesautobahn, siehe Autobahn (Deutschland) Bab (arabisch für „Tor“) steht für: Bab (Ehrentitel von Seyyed ʿAlī Muhammad Schirāzī; 1819–1850), persischer Religionsstifter, Gründer des Babismus al-Bab, Stadt im Gouvernement Aleppo, Syrien Bab (Einheit), arabisches Längenmaß Bab Borj Ennar, Eingangstor der Medina von Sfax, Tunesien Bab Charki, Eingangstor der Medina von Sfax, Tunesien Bab Gharbi, Eingangstor der Medina von Sfax, Tunesien Bab ist der Familienname folgender Personen: Adam Bab (* 1974), polnischer Geistlicher und römisch-katholischer Weihbischof in Lublin Julius Bab (1880–1955), deutscher Dramatiker der Berliner Moderne und Theaterkritiker Nicolas Nadji Bab (* 1969), tschadischer Geistlicher, Bischof von Lai Werner Bab (1924–2010), deutscher Holocaust-Überlebender BaB steht für: Buch auf Bestellung, siehe Book-on-Demand Báb steht für: Báb (Slowakei), Gemeinde in der Slowakei bab steht für: Gunyuño (ISO-639-3-Code), westatlantische Sprache in Guinea-Bissau Siehe auch: BAP Baab Babb Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20von%20Wesel
Johann von Wesel
Johann von Wes(s)el, (auch Johannes de Wesalia, Hanns vom Hain, eigentlich Johann Ruch(e)rath von Oberwesel, (* 1425 in Oberwesel; † 25. Februar 1481 in Mainz) war ein spätmittelalterlicher Theologe. Dabei sollte er nicht, wie dies in der älteren Literatur häufig der Fall war, mit dem Niederländer Johann Wessel verwechselt werden, der im selben Zeitraum aktiv war. Leben Wesel studierte ab 1440 an der Universität Erfurt, wurde dort 1445 Magister Artium und bald darauf auch Geistlicher. Er begann damit als Lizenziat öffentliche Vorlesungen zu halten, widmete sich dem Studium der Theologie und wurde am 15. November 1456 Doktor der Theologie. Er erlangte bald einen ausgezeichneten Ruf als Lehrer der Universität. Zugleich hielt er Predigten. 1456 bis 1457 war er Rektor in Erfurt. Um 1460 wurde er als Prediger in die erzbischöfliche Residenz Mainz berufen und anschließend weiter nach Worms geschickt, wo er von 1463 bis 1477 als Domprediger wirkte. Als im Jahr 1450 durch den Papst Nikolaus V. ein Jubeljahr ausgerufen wurde kam 1451 Kardinal Nikolaus von Kues nach Erfurt, Hier fiel Wesel durch seinen Auftritt auf, bei dem er sich öffentlich gegen den Ablass aussprach. Zudem verfasste er eine Abhandlung mit dem Titel Disputatio adversus indulgentias (Disput gegen die Ablässe). In seinen These bekräftigt er, dass allein Gott eine Sünde vergeben und die Schuld durch seine Gnade tilgen kann. Ein Mensch hingegen könne nur Sünden vergeben, wenn er selbst beleidigt wurde. Verstößt ein Sünder aber gegen die Gebote Gottes so könne kein Priester diese Sünden vergeben. Wesel legt zudem deutlich dar, dass weder die heilige Schrift, noch die Reden Jesu einen Ablass erwähnten. Diese Sichtweise und eine weitere gegen die Ansprüche des Papsttums gerichtete Schrift Von der Autorität, Pflicht und Vollmacht der geistlichen Hirten, die er zu seiner Amtseinführung in Worms herausgab, bewirkten 1477 die Absetzung und Versetzung als Dompfarrer nach Mainz. In der Schrift hatte er seine Sicht geschildert nach der, der wahre Papst jemand sei, der Das Papsttum der damaligen Zeit hingegen Im Februar 1479, nach Haft im Barfüßerkloster, dem späteren Jesuiten Kloster, wurde er vor ein Ketzergericht der Bettelmönche in Mainz gebracht und durch den päpstlichen Großinquisitor Gerhard von Elten gemeinsam mit Jakob Sprenger zum Widerruf seiner Thesen gebracht. Die Schriften mit seinen Lehren wurden verbrannt. Einige Abschriften sollen sich erhalten haben. Wesel blieb noch zwei Jahre bis zu seinem Tod 1481 im Augustinerkloster in Kerkerhaft. In der Womser Chronik wird es wie folgt beschrieben: Werke Johann von Wesel: Kommentar zur aristotel. Physik; Exercitium metaphysicae; Sentenzenkommentar; De potestate ecclesiastica; De indulgentiis; De jejunio; Abhandlung über die Unbefleckte Empfängnis (1470). Johann von Wesel: Disputatio per litteras mit Johannes v. Lutter, ob der Papst Stellvertreter Christi sei und ob er oder das Konzil etwas unter Todsünde verbieten könne. Johann von Wesel: Super modo obligationis legum humanarum ad quendam Nicolaum de Bohemia. um 1478; Ad quendam fratrem de Carthusia de purgacione renum. Literatur Nikolaus Paulus: Wimpfeling als Verfasser eines Berichtes über den Prozeß gegen Johann von Wesel. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 81, Neue Folge 42, 1929, S. 296–300, 451 ff. Weblinks Prozessakten, Handschriftendigitalisat Einzelnachweise Römisch-katholischer Theologe (15. Jahrhundert) Domherr (Worms) Domprediger am Wormser Dom Geboren 1425 Gestorben 1481 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sven%20Franzen
Sven Franzen
Sven Franzen (* 21. April 1987) ist ein deutscher Handballmanager. Er war bis Sommer 2020 als zweiter Geschäftsführer des Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart tätig. Franzen studierte in Stuttgart Sportwissenschaften mit den Schwerpunkten Management und Marketing. Nach seinem Studium arbeitete er bei verschiedenen Marketingagenturen. Zwischen 2013 und 2016 arbeitete er bei Follow Red und von 2016 bis 2017 bei DFROST. Als Senior Berater war Franzen von Juli 2017 bis 2018 bei der Content-Marketing-Agentur fischerAppelt play GmbH in Stuttgart tätig. Nachdem Jürgen Schweikardt während der Saison 2017/18 neben seiner Funktion als Geschäftsführer in Personalunion das Traineramt des TVB 1898 Stuttgart übernahm, verpflichtete der Verein zur Saison 2018/19 Sven Franzen als weiteren Geschäftsführer. Franzen übernahm am 1. Juli 2018 die Sparten Finanzen, Vertrieb und Event, Schweikardt bleibt weiterhin für die Bereiche Sport, Kommunikation und Organisation verantwortlich. Parallel dazu ist Franzen als Projektleiter bei Kärcher, dem Hauptsponsor des TVB, tätig. Im Sommer 2020 hat Franzen den TVB als Geschäftsführer verlassen. Als Fußballspieler war Franzen bis 2008 für die SpVgg 07 Ludwigsburg sowie von 2008 bis 2014 für den Oberligisten SGV Freiberg aktiv. Im Jahr 2011 spielte er für den Württembergischen Fußball-Verband im UEFA Regions’ Cup. Für den SGV Freiberg war Franzen auch von 2012 bis 2014 ehrenamtlich in den Bereichen Marketing und Sponsoring tätig. Von 2014 bis 2018 spielte er für den Verbandsligisten VfB Neckarrems. Zur Saison 2018/19 wechselte Franzen zum Verbandsliga-Aufsteiger SV Breuningsweiler. Weblinks Franzen in der Datenbank von FuPa.net Franzen in der Datenbank von sport.de Franzen in der Datenbank der UEFA Einzelnachweise Sportmanager Handballfunktionär (TV Bittenfeld) Deutscher Geboren 1987 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lottoland
Lottoland
Lottoland Limited ist ein Unternehmen mit Sitz in Malta, das unter anderem online Zweitlotterien, also Wetten auf zahlreiche internationale Lotterien, andere Glücksspiele über ein Online-Casino und Sportwetten anbietet. Lottoland besitzt Glücksspiellizenzen für Gibraltar, Großbritannien und Irland. Für Deutschland hat es keine Konzession, weshalb das Glücksspiel durch Lottoland in Deutschland als illegal eingestuft wird. Schon eine Teilnahme ist möglicherweise strafbar und die Teilnehmer hätten dann keinen Anspruch auf eine Gewinnauszahlung. Gründung Lottoland wurde 2013 als Nachfolgerin der gleichnamigen britischen Limited in Gibraltar gegründet, Gründer war David von Rosen. Geschäftsprinzip und Geschäftsmodell Das Unternehmen bietet unter anderem Online-Wetten auf Ziehungsergebnisse von fremden Lotterien und andere Glücksspiele über ein Online-Casino an. Wetten auf Ergebnisse fremder Lotterien Lottoland veranstaltet keine eigene Lotterie, sondern bietet Wetten auf die Ergebnisse von mehr als 30 verschiedenen Lotterien an, für die es selbst keine eigene Lizenz besitzt (sog. Produktpiraterie). Eine Teilnahme an oder eine Zusammenarbeit mit diesen Lotterien gibt es nicht. In Deutschland handelt es sich bei dem Angebot um eine so genannte Schwarze Lotterie. Die Höhe der Gewinne basiert nach Unternehmensangaben auf den Gewinnquoten der jeweiligen Primärlotterie, kann unterhalb des Jackpots deutlich nach unten von den staatlichen Lotterien zum Nachteil des Spielers abweichen. Zu den werbewirksam bewetteten Lotterien gehören unter anderem Powerball, Mega Millions, EuroMillions, Eurojackpot, Lotto 6 aus 49, El Gordo (spanische Weihnachtslotterie). Während die Aufmachung der Websites dem Spieler die Teilnahme an den bekannten staatlichen Lotterien suggeriert, handelt es sich tatsächlich um die private Lotterie des ausländischen Anbieters. Lotteriegewinne sind in Deutschland steuerfrei. Bei Gewinnen im Ausland können grundsätzlich ausländische Steuern anfallen. Lotto Baden-Württemberg kritisiert, dass die Verbraucher den Anbieter Lottoland mit den staatlichen Lotteriegesellschaften verwechseln und sich bei Nicht-Auszahlung an diese wenden. Zudem wird bemängelt, dass Lottoland keine Abgaben für wohltätige Zwecke abführt, wie es beim deutschen Lotto der Fall ist. Lotto Niedersachsen spricht von Verbrauchertäuschung und Produktpiraterie. Neben fehlenden Zweckerträgen für das Gemeinwohl dient der Sitz in einer Steueroase auch der Steuervermeidung in Deutschland. Das Innenministerium Niedersachsen stuft das Angebot als illegal ein. Sachsenlotto merkt an, dass die unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels und auch die Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel in Deutschland eine Straftat darstellt. Das gewonnene Geld wird dann vom Staat eingezogen. Lottoland selbst verweist darauf, dass es bislang keine gerichtliche Verurteilung gegen Spieler gab. Lotto Bayern gibt zu bedenken, dass Schwarzanbieter als Privatunternehmen insolvent werden können. Der fehlende Rechtsanspruch auf Auszahlung kann insbesondere dann relevant werden, wenn die Gewinnsumme die Liquidität von Lottoland übersteigt. Um Gewinne auszahlen zu können, versichert sich das Unternehmen gegen hohe Wettgewinne. Im September 2017 gab das Unternehmen bekannt, Wettrisiken aus eigenen Wetten und solchen von B2B-Kunden über eine Tochtergesellschaft abzusichern. Bisher hat das Unternehmen nach eigener Aussage mehr als 1 Milliarde Euro an Gewinnen ausgezahlt (Stand: Januar 2019). Der mit 90 Millionen Euro höchste Gewinn sei im Juni 2018 an eine Berlinerin gegangen. Ob der in der BILD-Zeitung stark beworbene Gewinn überhaupt ausgezahlt wurde, bleibt unklar. Die Berliner Innenverwaltung stufte Lottoland als illegal ein, da nicht zugelassene private Anbieter gemäß Glücksspielstaatsvertrag nicht agieren dürfen. Da illegales Glücksspiel eine Vortat zur Geldwäsche ist, machen sich die Beteiligten möglicherweise auch strafbar. Die Rechtswissenschaftler Michael Kubiciel und Michael Tsambikakis halten derartige Strafen jedoch für unverhältnismäßig, da keine organisierte Kriminalität bei Glücksspielgewinnen vorliegt. Die deutsche Gesetzgebung halte hauptsächlich das Lotteriemonopol aufrecht. Dies stehe zudem in Konflikt mit der europäischen Dienstleistungsrichtlinie, die europaweit grenzüberschreitende Dienstleistungen zulässt. Verbote und Strafen in Deutschland seien daher juristisch strittig. Lottoland ließ sich die Auszahlung vom Guinness-Buch der Rekorde als größte jemals erfolgte Auszahlung aus einem Online-Gewinn bestätigen. Online-Casino Lottoland bietet außerdem diverse Online-Casinospiele unterschiedlicher Anbieter und digitale Rubbellose an. Derartige Angebote (Online-Casinos und -Rubbellose) sind nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 26. Oktober 2017 illegal. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor Abofallen, die Lottoland unter der Marke Happy ohne Ende in sozialen Medien verbreitet. Sportwetten Seit 2019 weitet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit einem britischen Partner ein Sportwetten-Angebot aus. Rechtslage Deutschland Die Rechtslage für Schwarze Lotterien ist in Deutschland eindeutig. Die im Deutschen Lotto- und Totoblock zusammengeschlossenen Lottogesellschaften der 16 deutschen Bundesländer betrachten Wetten auf Lotterieergebnisse durch Anbieter wie Lottoland als Verstoß gegen den Glücksspielstaatsvertrag. Auch die Verbraucherzentrale warnt vor der Teilnahme. So wurde Lottoland bereits vor dem Landgericht Koblenz als illegales Angebot eingestuft. Die Versuche von Lottoland, eine Genehmigung in Deutschland zu erhalten, sind bereits fehlgeschlagen, da das Verwaltungsgericht Regensburg entschieden hat, dass Lottoland schon kein Auskunftsanspruch für sein Begehren zusteht. Eine Klage von Lottoland vor dem Verwaltungsgericht des Saarlandes wurde abgewiesen. Die glücksspielrechtliche Untersagungsanordnung verstößt nicht gegen die gemeinschaftsrechtliche Dienstleistungsfreiheit und bleibt daher in Kraft. Das Bundesverwaltungsgericht hat am 26. Oktober 2017 das Verbot für Glücksspiele im Internet bestätigt, es sei mit Verfassungs- und Europarecht vereinbar. Das Landgericht Koblenz entschied nach einer Klage von Lotto Rheinland-Pfalz, das nicht lizenzierte Online-Glückspiel sei schnell, bequem und immer möglich aber auch anonym, und es fehle die soziale Kontrolle, sodass es die Glücksspielsucht begünstige, und verbot daher das Lottoland-Angebot. Das Oberlandesgericht Koblenz entschied in höherer Instanz, dass Zweitlotterien im Internet unzulässig sind. Vorstandschef Nigel Birrell wurde vom Landgericht Koblenz zu einem Ordnungsgeld von 30.000 Euro verurteilt. Die Verwaltungsgerichte in München und Berlin urteilten, dass Werbung für Lottoland.gratis gegen Rundfunkstaatsvertrag und Glücksspielstaatsvertrag verstößt und untersagten die Ausstrahlung von Werbespots. Über die Luleka Ltd. versuchte eine Tochterfirma ein ähnlich klingendes aber kostenfreies Angebot zu bewerben, um bestehende Verbote gegen die Bewerbung von Lottoland.com im Rundfunk zu umgehen. Auch der gemeinnützigen Stiftung wurde vom OVG Hamburg untersagt Glücksspielwerbung zu schalten, da sie den gleichen Namen wie der illegale Anbieter selbst trägt. Genehmigungen aus anderen EU-Staaten entfalten in Deutschland keine Rechtskraft, sondern gelten nur in den ausstellenden Ländern. Lottoland selbst ist der Rechtsansicht, dass die in Gibraltar ausgestellte Glücksspiel-Lizenz auf Basis der in dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union verankerten Dienstleistungsfreiheit, auch in Deutschland gilt. Der Deutsche Lotto- und Totoblock beharrt auf der Rechtsposition, dass es in dem unionsweit nicht harmonisierten Gebiet des Glücksspielrechts keine Verpflichtung zur gegenseitigen Anerkennung der erteilten Erlaubnisse von verschiedenen Mitgliedstaaten gibt. Der Europäische Gerichtshof entschied 2010, dass eine Lizenz aus einem anderen Staat der EU nicht genügt, um das Internetglücksspielverbot zu umgehen. Für das Ordnungsrecht im Glücksspielsektor sind nach Ansicht des EuGH allein die Mitgliedstaaten zuständig. Er sagte jedoch auch, dass es rechtsstaatlich zu gehen muss und kassierte gleichzeitig mit dem Urteil deutschen Glücksspielstaatsvertrag, da dieser gegen europäisches Recht verstößt. Die im Glücksspielstaatsvertrag enthaltenen Regelungen begrenzen nach seiner Auffassung die Spielsucht nicht wirksam, weil der Staat zu viel für seine Wettangebote wirbt. Damit entfällt auch das Monopol. Zudem entschied der EuGH schon mehrfach im Sinne der Onlineanbieter und damit auch im Sinne Lottolands, da die deutschen Regelungen bis dato stets gegen Europarecht verstießen (vergleiche dazu auch Rechtssache: C-336/14 Ince). Der Wettkunde macht sich potenziell wegen der Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel strafbar. Jede Bank, die eine Transaktion im Zusammenhang mit einer Auszahlung von Gewinnsummen bemerkt, muss einen Verdacht nach Geldwäschegesetz melden. Übrige EU-Staaten Lizenzen hat Lottoland bislang von staatlichen Lotterieaufsichten in Gibraltar, Malta, Großbritannien, Irland, Italien und Schweden erhalten. 2018 scheiterte Lottoland vor dem High Court of Justice bei dem Versuch, seine synthetischen Lotterien, insbesondere Euromillions Auslosungen aus anderen EU-Staaten, im Vereinigten Königreich anzubieten. In Schweden wurde Lottoland zu einer Geldstrafe verurteilt, da das Unternehmen Produkte anbot, die über die ausgestellte Lizenz hinausgingen. Australien Aufgrund der global unterschiedlichen Handhabung agiert Lottoland teilweise lizenziert, so besitzt Lottoland in Australien eine Wettlizenz. Wetten auf ausländische Lotterien, wie Lottoland sie anbot, wurden Mitte 2018 mit Wirkung zum Januar 2019 verboten. 2019 gewann das Unternehmen ein Gerichtsverfahren vor dem höchsten Gerichtshof des Bundesstaates New South Wales. Demnach kann Lottoland in Australien Wetten anbieten, die auf Börsenindizes basieren. Afrika In Südafrika besitzt das Unternehmen seit 2019 eine Wettlizenz. Zahlen und Strukturen Kunden und Umsatz Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben (Stand: März 2023) weltweit mehr als dreizehn Millionen Kunden. Der Umsatz stieg von 100 im Jahr 2015 auf über 300 Million Euro im Jahr 2016 und die Financial Times führte das Unternehmen wegen eines Umsatzwachstum von 820 Prozent von 2012 bis 2015 im Jahr 2017 auf Platz 128 in ihrem ersten FT1000-Report über die wachstumsstärksten Unternehmen in Europa, sowie 2019 auf Rang 314 für den Zeitraum 2014–2017. Der Umsatz für das Jahr 2017 gab die Financial Times mit 277 Millionen Euro an. In die Liste FT Future 100 UK nahm sie Lottoland ebenfalls auf. Leitung, Mitarbeiterzahl, Standorte Nigel Birrell führt das Unternehmen seit Mai 2014 als Chief Executive Officer. Ende April 2017 arbeiteten über 350 Mitarbeiter für das Unternehmen. Lottoland hat Niederlassungen in Gibraltar (Großbritannien), Málaga (Spanien), Porto (Portugal), Bratislava (Slowakei), Sydney (Australien), Darwin (Australien) und Kuala Lumpur (Malaysia). Übernahmen und Beteiligungen Ende 2015 übernahm Lottoland das deutsche Lottoportal Lottohelden. Diesem wurde aber ein Weiterbetrieb in Deutschland durch das Landgericht Koblenz erstinstanzlich gerichtlich untersagt. Darüber hinaus ist das Unternehmen bei LottoGopher, einem an der Canadian Stock Exchange gelisteten Vermittler von Lotteriescheinen aus Los Angeles, beteiligt. Anfang 2019 scheiterte der Versuch, Tipp24 zu übernehmen, an dessen Mutterunternehmen Zeal Lottoland zum damaligen Zeitpunkt mit rund 4 Prozent beteiligt war. Dieser wollte sich aus dem lukrativen aber risikoreichen Zweitlotteriegeschäft zurückziehen und fortan lediglich als lizenzierter Spielervermittler auftreten. 2017 gründete Lottoland eine eigene Versicherungsgesellschaft (Fortuna Insurance PCC) zur Übernahmen von Wettrisiken. Im Mai 2018 betrat das Unternehmen durch Erwerb der Anteilsmehrheit an Giochi24 den italienischen Markt. Marketing und Sponsoring Chris Tarrant, der viele Jahre die britische Quizsendung Who Wants to Be a Millionaire? (deutsch: Wer wird Millionär?) moderierte, ist seit 2014 Markenbotschafter für Lottoland UK. Seit Anfang 2017 ist Lottoland Namenssponsor des Brookvale Oval. Dieses Stadion in der Nähe von Sydney ist die Spielstätte des australischen Rugby-League-Teams Manly-Warringah Sea Eagles. 2018 startete das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium Gibraltars ein Sensibilisierungsprogramm zum Thema „Jugendspiele“. Ziel ist dazu beizutragen, für junge Menschen Risiken zu mindern, die von heutigen Trends im Bereich der Onlinespiele ausgehen. Mit Hilfe einer eigenen Stiftung unterstützt Lottoland die deutsche Umweltorganisation One Earth – One Ocean bei einem Projekt zur Entfernung von Plastikabfällen aus Meeren. Im Mai 2020 startete das Unternehmen in Großbritannien eine Wohltätigkeitslotterie, deren Erlös an das British Red Cross, die Hospizorganisation Hospice UK, die Umweltorganisation Keep Britain Tidy und die Marine Conservation Society geht. Kritik Das Geschäftsmodell von Schwarzen Lotterien und damit auch von Lottoland wird kritisiert, weil Lottoland im Gegensatz zu den staatlichen Anbietern kein Geld für soziale Zwecke (u. a. Wohltätigkeitsorganisationen) abführt. So geben Lotterien wie die British National Lottery einen beträchtlichen Prozentsatz der Einnahmen für Wohltätigkeitsorganisationen aus, während sekundäre Lotterien wie Lottoland dies nicht tun. In Irland betonte die nationale Lotteriegesellschaft, Wettanbieter wie Lottoland seien eine Bedrohung für ihr Angebot und damit für die Förderung guter Zwecke. Als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage betonte der irische Finanzminister Paschal Donohoe 2019, ein Effekt auf die nationale Lotto Irlands sei nicht feststellbar. Lotto Hamburg meldet hingegen, dass illegale Wetten von Lottoland dem gemeinwohlorientierten Deutschen Lotto- und Totoblock erheblichen Schaden zugefügt haben. Hierdurch entgehen den Ländern sowie gemeinnützigen Organisationen rund 200 bis 250 Millionen Euro pro Jahr. Als Reaktion auf die Kritik gründete Lottoland die gemeinnützige Lottoland Stiftung mit Sitz in Hamburg. Wie viel zu wohltätigen Zwecken an die Stiftung abfließt, wird von Lottoland nicht offengelegt. Sie verfolgt Zwecke zur Förderung des Sports von behinderten und nicht behinderten Menschen. Im Mai 2017 zeigte man unter dem Slogan Happy ohne Grenzen Werbespots im Privatfernsehen und schaltete Bandenwerbung in deutschen Fußballpartien. Gefördert werden Profis wie Alhassane Baldé, aber auch kleinere Projekte im Kindersport wie Die Arche in Berlin. Die Süddeutsche Zeitung kritisierte den durch bezahltes Schreiben angelegten Wikipedia-Artikel. Er sei schönfärberisch und täusche Neutralität über die Gesellschaft vor. Die Marketing-Agentur lege den Vorgang zwar in der Versionsgeschichte offen, jedoch versuche der bezahlte Autor immer wieder, den Glücksspielstaatsvertrag zu diskreditieren, der eine Konzession in Deutschland verhindere, und setze gezielt werbehafte Links über hohe Gewinnausschüttungen sowie deren Absicherung ein. Dies löste eine Kontroverse mit ehrenamtlich aktiven Autoren aus. Hinweise auf die fehlende Genehmigung, bekannte Lotterien in Deutschland online zu vermarkten, wurden im Rahmen der bezahlten Arbeit einfach wieder entfernt. Stattdessen wurden geschönte Unternehmensaussagen kritiklos übernommen, um über die Problematik des unerlaubten Glücksspiels hinwegzutäuschen und das deutsche Lottorecht zu kritisieren, das nach Meinung des Lottoland-CEOs nicht EU-rechtskonform sei. Der Deutsche Lotto- und Totoblock kritisiert, dass Lottoland Jackpots in Höhen anbietet, die in Deutschland gesetzlich unzulässig seien, da sie Spielsucht begünstigen. Zudem verzichtet Lottoland auf Disclaimer zu Gefahren der Spielsucht, wie sie im deutschen Lotto zwingend vorgeschrieben sind. Im Weiteren kopiert der illegale Anbieter die optische Aufmachung zugelassener Glücksspiele und wirbt mit privaten Prüfsiegeln wie Trusted Shops. Schon der Name Lottoland sei irreführende Werbung, da er die Teilnahme an einer echten Lotterie suggeriert. Viele Teilnehmer sind sich überhaupt nicht bewusst, dass sie womöglich illegal spielen. Saartoto gibt zu bedenken, dass das Unternehmen häufig kleinere Gewinnbeträge einfach nicht ausbezahlt und im Gewinnfall gemäß eigener AGB die Spielkonten der Tipper sperrt. Einen Rechtsstreit gegen ein ausländisches Unternehmen ist für die geprellten Lottoland Kunden häufig eine zu hohe Hürde. Bei den Wetten auf MegaMillions und PowerBall behält Lottoland laut AGB 38 % der Gewinne in den drei höchsten Gewinnklassen ein. Im Weiteren behält sich Lottoland vor, die Gewinne über einen Zeitraum von 30 Jahren gestückelt auszubezahlen. Weblinks Unternehmenswebsite Lottoland, allgemeine Geschäftsbedingungen (deutsch) Einzelbelege Gegründet 2013 Glücksspielunternehmen Internetunternehmen Unternehmen (Gibraltar) Dienstleistungsunternehmen (Malta)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried%20Stralen
Gottfried Stralen
Gottfried Stralen (auch Strahlen, * um 1500 in Straelen im Herzogtum Geldern; † 1. Februar 1535 in Brühl bei Köln) war ein Prediger der Reformationszeit. Stralen wird den Wassenberger Prädikanten zugerechnet. Er studierte in Marburg. Auf die Bitte des Predigers Bernd Rothmann wurde er von dort vom hessischen Landgrafen Philipp gemeinsam mit Peter Wertheim nach Münster gesandt, wo er Prediger an der Überwasserkirche wurde. Am 16. August 1532 war er Mitunterzeichner eines Entwurfs zur Reform des Abendmahls. Auch die Ablehnung der Kindstaufe unterstützte er und ließ sich als Erwachsener taufen, was als Wiedertaufe angesehen wurde. Er trat als Mitherausgeber der Bekentnisse von beyden Sacramenten auf. Als im Oktober 1534 Sendboten zur Unterstützung Münsters in alle Richtungen ausgesandt wurden, begab er sich zusammen mit Johann Klopreis und vier anderen Predigern nach Warendorf um in der Stadt zu missionieren. Tatsächlich begeisterten sich die Warendorfer für die Täuferbewegung. Das aber rief Bischof Franz von Waldeck auf den Plan, der ausrückte, um Warendorf zu unterwerfen. Stralen und sein Freund Klopreis wurden gefangen genommen und dem Erzbischof von Köln überstellt. Beide wurden zum Tode verurteilt und starben am 1. Februar 1535 in Brühl auf dem Scheiterhaufen. Literatur Heinrich-August Erhard: Geschichte Münsters. Münster 1837 Hermann von Kerssenbroick: Geschichte der Wiedertäufer zu Münster in Westphalen. o. O. 1771. Quellen Person (Täuferbewegung) Prediger Person der Reformation Märtyrer Christlicher Geistlicher (Münster) Hingerichtete Person (Heiliges Römisches Reich) Hingerichtete Person (16. Jahrhundert) Geboren im 15. oder 16. Jahrhundert Gestorben 1535 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Isle%20of%20Ely
Isle of Ely
Die Isle of Ely ist eine Region in Cambridgeshire, England rund um die Stadt Ely. Sie ist 971 km² groß. Sie ist die größte der „Isles“ genannten Erhebungen (etwa 40 m) in den ostenglischen Fens, einem Sumpfgebiet, dessen Höhe kaum über dem Meeresspiegel liegt. Geschichte Einer Legende zufolge hat sich der Held von Cambridgeshire, Hereward the Wake, in die Sümpfe zurückgezogen, um von hier aus den Widerstand gegen die Normannen zu organisieren. Er wurde aber von den Mönchen von Ely verraten und gilt als „the last of all English“ („der letzte Engländer“). Von 1107 bis 1837 stand die Isle of Ely unter der Jurisdiktion der Bischöfe von Ely; dies wurde durch den Liberty of Ely Act 1837 beendet. Von 1889 bis 1965 war Isle of Ely eine von Cambridgeshire unabhängige Grafschaft. 1965 wurde sie mit Cambridgeshire zur neuen Grafschaft Cambridgeshire and Isle of Ely vereinigt. Name Der Name kommt von island of eels (Insel der Aale), weil in den umliegenden Flüssen häufig Aale gefangen wurden. Weblinks Einzelnachweise Englische Grafschaft Geographie (East Cambridgeshire)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelbrauner%20Waldrebenspanner
Dunkelbrauner Waldrebenspanner
Der Dunkelbraune Waldrebenspanner (Horisme corticata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae). Merkmale Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 26 bis 28 Millimeter und besitzen dunkelbraune Vorderflügel. Das Mittelfeld ist auf beiden Seiten durch starke schwarze Querlinien begrenzt, die jedoch nicht bis zum Vorderrand reichen. Das Mittelfeld ist zum Innenrand hin stark verschmälert. Der schwarze Teilungsstrich am Apex ist häufig mit der äußeren Begrenzung des Mittelfeldes verbunden. Die Hinterflügel sind bräunlich, am Flügelvorderrand nicht aufgehellt und tragen eine deutliche schwarze mittlere Querlinie und weitere zahlreiche undeutliche Querlinien. Beide Flügel besitzen eine kaum unterbrochene Saumlinie. Unterarten Horisme corticata corticata Treitschke, 1835 Horisme corticata bretschneideri Koch, 1948 Synonyme Horisme alutacearia Boisduval, 1840 Acidalia corticata Treitschke, 1835 Phibalapterxy corticata Verbreitung Der dunkelbraune Waldrebenspanner wurde als östliche Art erstmals 1937 in der Nähe von Dresden gefunden. Die Art wanderte aus Böhmen durch das Elbtal nach Deutschland ein und gilt gegenwärtig als Arealerweiterer in allen neuen Bundesländern. In Europa ist die Art von Dänemark über Nord- und Ostdeutschland, Polen, Österreich, Ungarn, Rumänien sowie von Mittelitalien über den Balkan und Kleinasien bis zum Kaukasus und nach Südrussland verbreitet. Lebensweise Zu den Nahrungspflanzen der Larven zählen Echte Waldrebe (Clematis vitalba), Italienische Waldrebe (Clematis viticella) und das Große Windröschen (Anemone sylvestris). Flug- und Raupenzeiten Der Dunkelbraune Waldrebenspanner fliegt in zwei Generationen von Mitte April bis Anfang Juli und von Ende Juli bis Ende September. Die Raupen können von August bis September (erste Generation) und von Juni bis Juli (zweite Generation) beobachtet werden. Quellen Einzelnachweise Literatur J. Schönfelder: Eine interessante Zucht von Horsime corticata SCHIFF. In: Entomologische Nachrichten 12(1968), Dresden, S. 82–83 Weblinks www.lepiforum.de Taxonomie und Fotos Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch) Larentiinae (Spanner)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Distrikt%20Pozuzo
Distrikt Pozuzo
Der Distrikt Pozuzo liegt in der Provinz Oxapampa in der Verwaltungsregion Pasco in Peru. Der Distrikt wurde am 29. November 1918 während der Regierung des peruanischen Präsidenten José Pardo y Barreda gegründet. Er erstreckt sich über eine Fläche von 750,87 km². Beim Zensus 2017 betrug die Einwohnerzahl 4511. Im Jahr 1993 lebten in dem Distrikt 5053, im Jahr 2007 7760 Menschen. Verwaltungssitz ist die Kleinstadt Pozuzo. Geographische Lage Der Distrikt Pozuzo liegt an der Ostflanke der peruanischen Zentralkordillere. Im Westen und im Norden grenzt der Distrikt an die Region Huánuco. Die Nationalstraße 5N durchquert den Distrikt in Nord-Süd-Richtung. Weblinks munipozuzo.com – Municipalidad Distrital de Pozuzo Peru: Region Pasco (Provinzen und Bezirke) bei www.citypopulation.de Distrikt in der Provinz Oxapampa Distrikt in Peru
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https://de.wikipedia.org/wiki/Enno%20Cirksena
Enno Cirksena
Enno Cirksena (auch: Enno Edzardisna gen. Attena und Syardsna) (* um 1380; † um 1450) war Häuptling von Norden, Greetsiel, Berum und Pilsum. Er war der Sohn des Häuptlings Edzard (II.) von Appingen-Greetsiel und seiner Ehefrau Doda tom Brok. Enno sowie seine Söhne Edzard und Ulrich Enno widersetzten sich ab 1430 im Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande dem Häuptling Focko Ukena. Damit gilt Enno als Wegbereiter des Herrschaftsanspruchs des Hauses Cirksena über ganz Ostfriesland, den schließlich sein Sohn Ulrich mit der Erlangung der Reichsgrafschaft 1464 auch formell verliehen bekam. Ennos erste Gemahlin ist urkundlich nicht belegt. In zweiter Ehe heiratete er Gela Syardsna von Manslagt († 1455), eine Tochter des mächtigen Häuptlings Affo Beninga von Pilsum. Nachdem Gelas einziger Sohn aus erster Ehe, der Häuptling Liudward Cirksena („Syrtza“) zu Berum Mitte der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts ohne Nachkommen verstorben war, waren Gela und deren Nichte Frauwa Cirksena („Sirtzena“) die alleinigen Erben der Cirksena von Berum. Enno nutzte die Gelegenheit und verheiratete seinen Sohn aus erster Ehe, Edzard, daraufhin mit Frauwa. Und er tat ein weiteres: Er und Edzard nahmen den Familiennamen und das Wappen ihrer Ehefrauen an, um die Erbfolge zu betonen. Aus der ersten Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor: Edzard († 1441 an der Pest), 1. Ehe mit Moeder Ennosna († 1438); 2. Ehe mit Frouwe (Sydzena) von Berum Doda (* um 1408; † 1478), verheiratet mit Redward von Westerhusen Aus der zweiten Ehe entstammen die Kinder Ulrich I., 1. Ehe mit Foelke von Esens († 1452); 2. Ehe 1455 mit Theda Ukena, der Tochter von Uko von Oldersum Tiadeke (* 1438; † nach 1470) Adda († ca. 1470), verheiratet mit Lütet Manninga von Lütetsburg († 1450) Frouwa, 1. Ehe mit Sibet von Dornum († 1433); 2. Ehe mit Eppo Gockinga von Zuidbroek († nach 1444) Ocka (?) Siehe auch Stammliste der Cirksena Weblinks ostfriesischelandschaft.de: Cirksena, Häuptlingsfamilie (PDF-Datei; 65 kB) Einzelnachweise Enno Ostfriesischer Häuptling Geboren im 14. Jahrhundert Gestorben im 15. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Adam%20Halajczyk
Adam Halajczyk
Adam Halajczyk (* 2006 in Berlin) ist ein deutscher Filmschauspieler und Kinderdarsteller polnischer Abstammung. Leben Halajczyk wohnt in Berlin und besucht dort ein Gymnasium. Zur gleichen Zeit schloss er sich einer Schauspielschule an. Er steht bei einer Berliner Agentur unter Vertrag. 2015 hatte er seinen ersten Auftritt in dem Film Nele in Berlin, im Jahr 2018 folgte seine Rolle als Sami in Kalte Füße. Mit seiner Rolle in Der Krieg und ich wurde er einer zunehmenden Öffentlichkeit bekannt. Adam Halajczyk spricht Deutsch und Polnisch fließend. Filmografie 2015: Nele in Berlin 2018: Kalte Füße 2019: Der Krieg und ich (Fernsehserie, 1 Folge) Weblinks Einzelnachweise Kinderdarsteller Filmschauspieler Deutscher Geboren 2006 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Pfarren%20im%20Stadtdekanat%2018%20%28Erzdi%C3%B6zese%20Wien%29
Liste der Pfarren im Stadtdekanat 18 (Erzdiözese Wien)
Das Stadtdekanat 18 ist ein Dekanat im Vikariat Wien Stadt der römisch-katholischen Erzdiözese Wien. Es umfasst fünf Pfarren im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing mit rund 21.500 Katholiken. Pfarren mit Kirchengebäuden und Kapellen Zur ehemaligen Pfarre Pötzleinsdorf (1783–2021) siehe Pötzleinsdorfer Pfarrkirche. Zur ehemaligen Pfarre St. Severin (1939–2021) siehe Lazaristenkirche. Zur ehemaligen Pfarre Weinhaus (1853–2021) siehe Weinhauser Pfarrkirche. Diözesaner Entwicklungsprozess Am 29. November 2015 wurden für alle Pfarren der Erzdiözese Wien Entwicklungsräume definiert. Die Pfarren sollen in den Entwicklungsräumen stärker zusammenarbeiten, Pfarrverbände oder Seelsorgeräume bilden. Am Ende des Prozesses sollen aus den Entwicklungsräumen neue Pfarren entstehen. Das Stadtdekanat 18 bildet einen Entwicklungsraum. Weblinks Stadtdekanat 18 bei der Erzdiözese Wien Pfarre Gersthof bei der Erzdiözese Wien Pfarre Pötzleinsdorf bei der Erzdiözese Wien Pfarre St. Severin bei der Erzdiözese Wien Pfarre Währing bei der Erzdiözese Wien Pfarre Weinhaus bei der Erzdiözese Wien Einzelnachweise Wien 18 Währing Stadtdekanat 18 !Pfarren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Michaela%20Kirchgasser
Michaela Kirchgasser
Michaela Kirchgasser (* 18. März 1985 in Schwarzach im Pongau) ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin. Sie startete hauptsächlich in Slalom- und Riesenslalomwettbewerben sowie in Super-Kombinationen. Bei Weltmeisterschaften gewann sie drei Goldmedaillen im Teamwettbewerb sowie eine Silbermedaille im Slalom und zwei Bronzemedaillen in der Kombination. Biografie Kirchgasser wuchs in Filzmoos auf und begann mit dem Skifahren im Alter von drei Jahren. Nach der Volksschule wechselte sie zunächst an die Skihauptschule in Schladming. Im Anschluss daran besuchte sie die dortige Skihandelsschule und weiters den HAK-Maturalehrgang, den sie 2006 erfolgreich abschloss. Erste Erfolge feierte Kirchgasser in der Saison 1999/2000, als sie die Riesenslaloms des Trofeo Topolino und des Whistler Cups gewann und Österreichische Schülermeisterin im Riesenslalom und in der Kombination wurde. Nachdem sie 2001 ihren ersten von insgesamt acht österreichischen Jugendmeistertiteln und die Silbermedaille im Parallelslalom beim European Youth Olympic Festival in Vuokatti gewonnen hatte, durfte sie im Dezember 2001 beim Slalom von Sestriere erstmals bei einem Weltcuprennen starten. Mit Startnummer 77 fuhr sie auf Anhieb auf Platz 17. Ihr zweites Weltcuprennen drei Wochen später beendete sie sogar auf Rang 14. Die Folgesaison 2002/03 schloss sie mit dem Sieg im Slalom bei den Juniorenweltmeisterschaften und ihrer ersten Platzierung unter den besten Zehn eines Weltcuprennens ab. In den nächsten beiden Jahren kam jeweils ein Top-Ten-Platz hinzu und in der Saison 2005/06 erreichte sie in zehn Rennen eine Platzierung in den schnellsten Zehn und belegte im Gesamtweltcup Platz 20. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin belegte sie Platz 5 im Slalom und Platz 6 in der Kombination. Für die Saison 2006/07 gelang ihr der Aufstieg in die Nationalmannschaft der ÖSV-Damen. Am 25. November 2006 erreichte sie beim Riesenslalom von Aspen den dritten Platz und stand damit erstmals in ihrer Karriere auf dem Podest. Ein weiterer Top-3-Platz gelang ihr am 15. Dezember 2006 in der Super-Kombination auf der Reiteralm, bei der sie Zweite wurde. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Åre gewann sie die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb, erreichte den vierten Rang im Riesenslalom und den neunten Rang im Slalom. Am 24. Februar 2007 gewann sie ihr erstes Weltcuprennen, den Riesenslalom in der Sierra Nevada. Sie beendete die Saison als Dritte im Riesenslalom-Weltcup, Vierte im Kombinations-Weltcup und Achte im Gesamtweltcup. Die Saison 2007/08 verlief weniger erfolgreich, beste Resultate waren zwei siebente Plätze. In der Saison 2008/09 erreichte sie im Riesenslalom von Cortina d’Ampezzo am 25. Jänner mit Rang 2 ihren sechsten Podestplatz im Weltcup. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Val-d’Isère wurde sie Fünfte im Riesenslalom. Eine Woche später stürzte Kirchgasser beim Abfahrtstraining in Tarvisio am 19. Februar schwer, erlitt eine Knorpelimpressionsfraktur im linken Oberschenkel und musste die Saison vorzeitig beenden. Im Winter 2009/10 erzielte Kirchgasser ihre besten Resultate in der Super-Kombination. Sie wurde Vierte in Val-d’Isère und Zweite in St. Moritz und damit Dritte im Disziplinenweltcup. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver fuhr sie auf Platz neun in der Super-Kombination und Rang 15 im Riesenslalom. Auch in der Saison 2010/11 war die Super-Kombination ihre stärkste Disziplin. Als bestes Saisonergebnis erzielte sie den fünften Platz in der Super-Kombination von Åre. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen gewann sie im Mannschaftswettbewerb die Silbermedaille, in der Super-Kombination belegte sie Platz 13. In der Saison 2011/12 wurde Kirchgasser in Zagreb zu Beginn des neuen Jahres zum ersten Mal Dritte in einem Weltcupslalom. Am 22. Jänner 2012 gewann sie den Slalom von Kranjska Gora mit Laufbestzeit in beiden Durchgängen. Am 21. Februar belegte sie im City Event (Parallelbewerb) von Moskau den zweiten Platz: nach Siegen gegen Anna Fenninger (Achtelfinale), Tina Maze (Viertelfinale) und Maria Höfl-Riesch (Semifinale) unterlag sie im Finale der US-Amerikanerin Julia Mancuso. Beim Weltcupfinale in Schladming holte Kirchgasser ihren zweiten Slalomsieg, überholte damit noch Tina Maze im Slalomweltcup und wurde hinter Marlies Schild Zweite. Zum Saisonschluss in Schladming gewann sie den Slalombewerb und den Teambewerb gemeinsam mit Eva-Maria Brem, Marcel Mathis und Philipp Schörghofer. Nach der Saison unterzog sich Kirchgasser einer Knieoperation. Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Schladming belegte Kirchgasser in der Super-Kombination den undankbaren vierten Platz. Einige Tage später wurde sie mit dem österreichischen Team zum zweiten Mal Mannschafts-Weltmeisterin, im Slalom gewann sie die Silbermedaille. Die Weltcupsaison 2012/13 verlief hingegen weniger erfolgreich: Zwei dritte Plätze stehen Ausfälle in sechs von neun Slaloms gegenüber. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Vail/Beaver Creek gewann sie die Bronzemedaille in der Superkombination und Gold im Teambewerb. Bei den folgenden Weltmeisterschaften 2017 in St. Moritz gewann sie erneut Bronze in der Kombination. Am 10. März 2018 beendete Kirchgasser beim Slalom in Ofterschwang ihre Karriere. Kirchgasser wurde 2002 und 2008 österreichische Staatsmeisterin in der Abfahrt, 2003 und 2008 in der Kombination sowie 2007 im Riesenslalom. Im Frühjahr und Herbst 2020 nahm sie als Kandidatin in der 13. Staffel der ORF-Tanzshow Dancing Stars teil und gewann diese am 27. November. Ihre Tanzpartner waren im Frühjahr Willi Gabalier und im Herbst Vadim Garbuzov. Seit September 2021 gehört sie zum Team der Fußball-Berichterstattung beim österreichischen Privatsender ServusTV. Persönliches Michaela Kirchgasser ist seit dem 7. Mai 2016 mit Sebastian Kirchgasser – er trägt, ohne mit ihr verwandt zu sein, denselben Familiennamen – verheiratet. Im Oktober 2022 wurden sie Eltern eines Sohnes. Erfolge Olympische Spiele Turin 2006: 5. Slalom, 6. Kombination Vancouver 2010: 9. Super-Kombination, 15. Riesenslalom Sotschi 2014: 7. Super-Kombination, 12. Riesenslalom Weltmeisterschaften Åre 2007: 1. Mannschaftswettbewerb, 4. Riesenslalom, 9. Slalom Val-d’Isère 2009: 5. Riesenslalom Garmisch-Partenkirchen 2011: 2. Mannschaftswettbewerb, 13. Super-Kombination Schladming 2013: 1. Mannschaftswettbewerb, 2. Slalom, 4. Super-Kombination Vail/Beaver Creek 2015: 1. Mannschaftswettbewerb, 3. Alpine Kombination, 6. Riesenslalom St. Moritz 2017: 3. Alpine Kombination, 6. Slalom, 12. Riesenslalom Weltcupwertungen Weltcupsiege 17 Podestplätze in Einzelrennen, davon 3 Siege: 6 Podestplätze bei Mannschaftswettbewerben, davon 3 Siege Europacup Saison 2002/03: 3. Gesamtwertung, 3. Slalomwertung Saison 2004/05: 2. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung Saison 2007/08: 3. Kombinationswertung 14 Podestplätze, davon 7 Siege: Juniorenweltmeisterschaften Tarvisio 2002: 5. Slalom, 7. Kombination, 15. Riesenslalom, 15. Super-G, 33. Abfahrt Briançonnais 2003: 1. Slalom, 2. Kombination, 4. Riesenslalom, 16. Abfahrt Maribor 2004: 6. Kombination, 7. Slalom, 10. Abfahrt, 24. Riesenslalom Bardonecchia 2005: 3. Riesenslalom, 5. Slalom, 7. Super-G Weitere Erfolge 5-fache Österreichische Staatsmeisterin (Abfahrt: 2002, 2008; Kombination: 2003, 2008; Riesenslalom: 2007) 1 Podestplatz im Nor-Am Cup Silbermedaille im Parallelslalom beim European Youth Olympic Festival 2001 7 Siege in FIS-Rennen Auszeichnungen (Auszug) 2007: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich Weblinks Website von Michaela Kirchgasser Einzelnachweise Alpiner Skirennläufer (Österreich) Weltmeister (Ski Alpin) Österreichischer Meister (Ski Alpin) Olympiateilnehmer (Österreich) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2006 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2014 Teilnehmer einer Alpinen Skiweltmeisterschaft Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (1952) Teilnehmer an der Prominenten-Millionenshow Gewinner von Dancing Stars Sportler (Schwarzach im Pongau) Sportler (Filzmoos, Salzburg) Österreicher Geboren 1985 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst%20Mahner
Ernst Mahner
Ernst Mahner, eigentlich Carl Friedrich Wilhelm Schlemmer (* 17. Juli 1808 in Halle an der Saale, Königreich Westphalen; † 1876 in Konstanz, Großherzogtum Baden), war ein deutscher Wanderprediger und Pionier der Naturheilkunde. Als Asket und Zivilisationskritiker trat er in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Idee einer „Urgesundheitskunde“ öffentlich auf und wurde so als „Gesundheitsapostel“ oder der „graue Pilger“ bekannt. Leben Unter dem Namen Ernst Mahner trat Schlemmer spätestens ab etwa Januar 1843 für einige Jahrzehnte in Deutschland und weiteren Teilen Europas in Sälen, Wirtshäusern, auf belebten Straßen und Plätzen sowie in Parks und an Flussufern als Wanderprediger auf. Sein Konzept verbreitete er auf einem Flugblatt, auf dem die zehn Kernthesen seiner „Urgesundheitskunde“ wie die Zehn Gebote auf Gesetzestafeln geschrieben waren. Seine Lehre gründete auf dem Gedanken, dass Gott den Menschen einen „Ur-Instinct“ verliehen habe, dem sie – unabhängig von ihrem Bewusstsein und der Schulmedizin – im Interesse ihrer Gesundheit folgen sollten. Eine „Urmenschheit“ habe, in allem bloß den natürlichen Instinkten folgend, im Zustand der „Urgesundheit“ gelebt. Er predigte „instinctgemäße“ Speisen, Kleidung und Schlafstätten und propagierte eine „Urmedizin“. In diesem Zusammenhang kreierte er Begriffe wie „Erweckung des Obsttriebes“, „Urhunger“, „Lügenhunger“ und „Suppenmagen“. Von Federbetten und Arzneimitteln riet er ab, ebenso von Kaffee und Schwarzem Tee, erhitztem Wasser, scharfen, salzigen, bitteren, sauren, herben und heißflüssigen Speisen. Rasuren hielt er für obsolet. Mit Ausnahme von Wein verwarf er den Alkoholkonsum. Tabak, das „stinkgiftige Schmauchkraut“, und Schnupftabak, das „scharfgiftige Nießkraut“, verurteilte er. Den Genuss von Obst und Obstsäften, Sonnenbäder, Barfüßigkeit, Schlafen bei geöffnetem Fenster, Bewegung an der frischen Luft, das Gehen zu Fuß, Gymnastik und Turnen empfahl er. Die heilenden Kräfte des Wassers, des täglichen Badens, des Fluss- und des Winterbadens sowie das mehrtägige Fasten rühmte er. Als Lektüre legte er seinem Publikum Philipp Karl Hartmanns Glückseligkeitslehre für das physische Leben des Menschen (1808) ans Herz. Diese Schrift zählt zu den bedeutendsten populär-medizinischen Aufklärungsschriften des frühen 19. Jahrhunderts und ist stark von einer romantischen Rückbesinnung der zeitgenössischen Medizin auf die Diätetik bestimmt. Mahners Auftritte waren spektakulär. Bekränzt mit frischem Eichenlaub, priesterliche Würde durch einen Pilgerstab, ein langes Gewand, wallendes Haar und einen mächtigen Vollbart ausstrahlend, verkündete er seine Heilslehre, indem er sie nach dem Vorbild Moses in zehn Gebote fasste und sie wie Martin Luther öffentlich plakatierte. „Teufelskram“ wie Tabakdosen, Pfeifen, Zigarrenbüchsen, Halsbinden und Schnürmieder wurden in seinen Veranstaltungen in der Art einer Hekatombe öffentlich verbrannt. Ein mäßiges Eintrittsgeld, das er bei seinen Vorträgen einnahm, sicherte ihm den Lebensunterhalt. Aufsehen erregte insbesondere sein Auftritt im Januar 1848 auf dem Rhein bei Köln, wo er bei Eisgang und 8 ° Celsius Lufttemperatur im Fluss badete. Am Ufer stehende Zuschauer sollen ihn „für einen aus dem Irrenhause Entsprungenen“ gehalten haben. Eine Zeitung beschrieb, dass er „als Rheingott auf einer Eisscholle den Strom herunterritt“. Daraufhin waren beim Kölner Karnevalszug am 6. März 1848 Persiflagen seiner Figur auf gleich mehreren Wagen zu sehen, während er selbst seine Popularität als Zuschauer des Zuges genoss. Jahre später, am 19. Dezember 1864, wiederholte Mahner in Köln das Spektakel in Form einer „Schwimmfahrt zwischen Eisschollen“. Zwischen Rheinauhafen und Deutzer Rheinufer gab er – abwechselnd zwischen Eisschollen schwimmend und auf einem Kahn deklamierend – vor Tausenden Neugierigen außer den zehn Geboten seiner „Urgesundheitslehre“ auch Nikolaus Beckers patriotisches Rheinlied zu Gehör. Barfuß und unbekleidet mit seinen Jüngern Sonnenbäder nehmend lebte er eine Weile auf dem Königstuhl bei Heidelberg, ehe sie die Polizei von dort verwies. Mit dem Gesetz geriet Ernst Mahner im September 1854 in Konflikt. Er wurde am 6. September in Saarbrücken im Gasthof Zur Post verhaftet aufgrund der Beschuldigung, in Saarlouis einem Reisenden eine Summe von rund 200 Goldtaler entwendet zu haben; das Geld wurde tatsächlich bei Mahner gefunden. Er wurde des Diebstahls überführt, als er sämtliche Münzen aus seinem Rektum hervorholte, wo er Wertgegenstände auf seinen Fußreisen gewohnheitsmäßig in einer Hausenblase zu verwahren pflegte (nach anderen Quellen in einer Schweinsblase, die er „an einer der Untersuchung nur sehr wenig ausgesetzten Stelle seines Körpers versteckt hielt“). Am 6. Dezember 1854 wurde er vom Geschworenengericht Saarbrücken wegen Diebstahls zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die er in der Strafanstalt Trier zu verbüßen hatte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Mahner „am 3. Sept. d. J. als Gast in dem Gasthause von H. Lauer in Saarlouis aufgenommen worden“ war und „daselbst eine dem Kaufmann Peter Joseph Mayer von Wallersheim gehörige Summe Geldes von 220 Thlrn., welche sich in einer ledernen Geldtasche befand, die in einer Commode des von Mahner bewohnten Zimmers aus Versehen liegen geblieben war, gestohlen“ hatte. Während der letzten Wochen seiner Haftzeit in Trier soll er durch mehrtägiges Fasten sein Körpergewicht um gut 36 Pfund auf knapp über 116 Pfund reduziert haben. Anfang Mai 1855 wurde er entlassen und kam am 8. Mai in Koblenz an, wo die Polizei dem „Lehrer der Urgesundheit“ ein „Nachtquartier in einem Wirthshause geben“ und ihn am nächsten Tag „per Dampfboot nach Köln weiterschaffen“ ließ. Die Gewichtsreduktion veranlasste einen Schreiber in der Presse zu einem sarkastischen Bericht: Mahners Versuche, sich als „schuldlos verurteilt zu erklären“, machte am 2. November 1856 in Frankfurt am Main die Polizei erneut auf ihn aufmerksam, so dass diese ihn zu einer Vernehmung vorführen ließ. Am 20. Februar 1861 vollführte er in Frankfurt am Main von der Kleeblatt’schen Schwimmschule aus vor zahlreichen Zuschauern eine Fahrt auf einem Eisstoß, wobei er aus seinem „Urgesetz“ las, Austern verspeiste und eine Flasche Wein auf das Wohl der alten Kaiserstadt leerte. Im Januar 1863 wurde als „Urgesundheitsfest“ ein feierlicher Rahmen für Mahners „Abschiedsvorlesungen“ in Frankfurt am Main annonciert. Seine Vorträge und „Schwimmfahrten“ setzte er gleichwohl fort. Am 1. Januar 1864 durchschwamm er bei starkem Frost den Rhein zwischen Mainz und Kastel. Als der „berufene Wiederhersteller und öffentliche Lehrer der göttlichen welterrettenden Archibiotik“ meldete er sich noch 1875 mit einem öffentlichen Manifest aus Wiesbaden. Völlig verarmt und verelendet starb er 1876 im Stadtkrankenhaus von Konstanz. Einer seiner Anhänger war der Münchner Arzt und Naturheilkundler Lorenz Gleich, der Elemente der „Urgesundheitskunde“ Mahners 1848 in die Definition der Naturheilkunde überführte. Bereits 1847 pries er Mahner als „naturheilkundigen Pilger“ sowie dessen Lehre als „Gesundheits-Evangelium“ und als „von Gott stammende Lehre der Urheilkunde“. Schriften Die Oracelsprüche der Panacee. Eine Einladungsschrift zu Ernst Mahner’s Vorlesungen. Pönicke & Sohn, Leipzig 1843 (Google Books). Gesetz der angeborenen Hygieine. Erneuert zu Würzburg, im April 1847. Würzburg 1847. Gesetz der Urgesundheitskunde. Erneuert zu München, am 21. und 22. Juli 1847. München 1847 (lithografierter Einblattdruck, 32 × 38,5 cm). Literatur Adolf Kußmaul: Jugenderinnerungen eines alten Arztes. Adolf Bonz & Co., Stuttgart 1899, S. 277–278 (Digitalisat, PDF). Ein Besuch des Gesundheitsapostels Ernst Mahner auf meinem Redaktionsbüreau. In: Adolph Kohut: Aus meiner rheinischen Studienmappe. Charakterbilder, Literaturporträts und Skizzen aus der Gegenwart. Breidenbach & Baumann, Düsseldorf 1877, Kap. IX, S. 210–221; darin auch die zehn Gebote Mahners auf S. 216 ff. (Digitalisat). Einzelnachweise Prediger Naturheilkundler Person (Kölner Karneval) Pseudonym Deutscher Geboren 1808 Gestorben 1876 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bits%20%26%20Pretzels
Bits & Pretzels
Bits & Pretzels ist eine dreitägige Konferenz für Gründer und Gründerinteressierte aus der Startup-Szene, die in München zwischen Mitte September und Anfang Oktober stattfindet. Zu den Referenten zählten bislang sowohl internationale als auch nationale Gründer und Investoren. Ziel der Veranstaltung ist die Vernetzung der Teilnehmer untereinander. Außerdem soll die Stadt München als internationaler Gründerstandort in den Fokus gerückt und die gesamte deutsche Gründerszene gestärkt werden. Geschichte Im September 2014 fand die erste Gründerveranstaltung statt, die von Andreas Bruckschlögl und Bernd Storm van's Gravesande ins Leben gerufen wurde. Seit Januar 2015 unterstützt Felix Haas als dritter Co-Host das Team und das Trio bezeichnete die Veranstaltung von nun an als „Bits & Pretzels“. Im Mai 2019 wurde Britta Weddeling, bisher Korrespondentin des Handelsblattes, als „Editor-In-Chief“ von Bits & Pretzels angekündigt. Die erste Veranstaltung fand im September 2014 mit 1400 Teilnehmern statt. Zu den ersten Rednern zählten unter anderem die Gründer von Qype, mydealz, Stylight und Amiando. Darüber hinaus fanden verschiedene Startup-Pitches statt. Ilse Aigner, auch Schirmherrin des Events, leitete eine Podiumsdiskussion zu aktuellen politischen Themen. Die Einnahmen aus der Veranstaltung wurden an die Münchner Tafel gespendet. Das zweite Bits & Pretzels fand am 16. Januar 2015 statt. Diese Veranstaltung hatte 1.800 Teilnehmer. Neben nationalen Speakern waren dieses Mal auch internationale Vortragende anwesend. Das dritte Bits & Pretzels fand vom 27. bis 29. September 2015 mit rund 3.500 Gästen statt. zusammen. Statt Frühstück wurde dieses Event erstmals als Neuauflage in Form eines dreitägigen Festivals durchgeführt. Zu den Rednern zählten unter anderem der CEO von Adidas Herbert Hainer und Niklas Östberg, CEO von Delivery Hero. Vom 25. bis 27. September 2016 kamen zur vierten „Bits & Pretzels“-Auflage über 5000 Teilnehmer zusammen. Die ersten beiden Tage fanden wie auch im Vorjahr im Internationalen Congess Center der Messe München statt und der letzte Tag auf dem Oktoberfest. Zu den Rednern gehörten unter anderem der britische Unternehmer Richard Branson, der US-amerikanische Schauspieler Kevin Spacey, der Gründer von Airbnb Nathan Blecharczyk, die Vorstandsvorsitzende Mitchell Baker der Mozilla Foundation sowie die Investoren der VOX-Fernsehsendung Die Höhle der Löwen. Vom 24. bis 26. September 2017 kamen erneut 5000 Teilnehmer in München zusammen, nachdem die Veranstaltung auf diese Teilnehmerzahl limitiert worden war. Als Redner waren bei der Veranstaltung unter anderem mit dabei: Stefan Raab, die beiden ehemaligen Weltfußballer Philipp Lahm und Oliver Kahn, die US-amerikanische Schauspielerin Carice van Houten sowie die CEOs von adidas, Infineon und E.ON. Für die Veranstaltung 2018 waren der Satiriker und Fernsehmoderator Jan Böhmermann, der ehemalige F1 Weltmeister Nico Rosberg, die Gründerin der #MeToo-Bewegung Tarana Burke sowie die CEOs von Vodafone Deutschland, Volocopter und FlixMobility bestätigt. Für die Messe 2019 vom 29. September bis 1. Oktober hielt Barack Obama die Eröffnungsrede. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand das Gründerfestival vom 25. bis 27. September 2022 wieder statt. Im Jahr 2023 (24. September bis 26. September) stehen unter anderem Michelle Obama, Nathan Blecharczyk, Robert Habeck sowie Oliver Kahn auf der Speaker-Liste in München. Ablauf Bei Bits & Pretzels erzählen Gründer von nationalen und internationalen Unternehmen ihre Erfolgsgeschichte und geben Tipps. An den ersten beiden Konferenztagen im Internationalen Congress Center in München stehen Keynotes, Workshops, Panel-Diskussionen, Masterclasses und ein Startup-Wettbewerb auf dem Programm. Die Referenten auf der Hauptbühne tragen dabei bayerische Tracht, um die bayerische Tradition mit Innovation zu verbinden. Der dritte Tag der Veranstaltung steht im Zeichen des Networkings, und so versammeln sich auf dem Oktoberfest noch einmal alle Teilnehmer. Nach dem „Table Captain“-Prinzip netzwerken die jungen Gründer und Investoren mit Bier und Hendl im gefüllten Oktoberfestzelt. Zusätzlich gab es 2017 das erste Mal sogenannte „Topic Tables“, auf denen sich alles um ein bestimmtes Thema dreht. Seit 2017 sind mit einer Bühne zum Thema Corporate Innovation und einer Bühne für Investoren neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt worden. Das Thema Matchmaking wurde vor Ort mit einer eigens dafür vorgesehenen Fläche gezielt gestärkt, um die Teilnehmer untereinander besser zu vernetzen. Neben dem branchenbezogenen Inhalten sorgt ein Unterhaltungsprogramm, u. a. mit Comedians und Bands, für Abwechslung. So war 2015 der Bayerische Comedian Harry G auf der Bühne und 2016 fand ein Live-Konzert der deutschen Band Sportfreunde Stiller statt. 2017 spielte die Band Moop Mama im Oktoberfest Zelt. In den vergangenen Jahren noch im kleinen Rahmen umgesetzt, fand 2017 erstmals die Bits & Pretzels Startup Night statt, bei der in ganz München Abendveranstaltungen auch von nicht „Bits & Pretzels“-Teilnehmern besucht werden konnten. Referenten (Auswahl) Bei der Veranstaltung treten sowohl nationale als auch internationale Speaker von Start-ups auf. Table Captains (Auswahl) Die Table Captains sind Vertreter aus den Bereichen Presse, Wirtschaft oder Bildung und sollen an den ihnen zugeteilten Tischen Diskussionen anregen. Mit Hilfe des „First-Come-First-Serve“-Prinzip können die Besucher bereits im Vorfeld auswählen, mit welchem Table Captain sie am Tisch sitzen möchten. Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Tagung Veranstaltung in München Erstveranstaltung 2014
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https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge%20%28Neustadt%20an%20der%20Weinstra%C3%9Fe%29
Synagoge (Neustadt an der Weinstraße)
Die Synagoge in Neustadt an der Weinstraße, einer Stadt in Rheinland-Pfalz, war eine Synagoge, die 1866/67 gebaut und während der Novemberpogrome 1938 zerstört wurde. Die Synagoge stand in der Ludwigstraße 18–20. Geschichte Eine Synagoge wurde in den 1860er Jahren geplant, als die alte Synagoge in der Hintergasse viel zu klein geworden war. Nach den Plänen von Karl Kreitner wurde der Bau in maurisch-neoromanischem Stil erbaut. Die Grundsteinlegung war am 4. April 1866 und die feierliche Einweihung fand am 17. und 18. Mai 1867 statt. 1909 errichtete die jüdische Gemeinde Neustadt in der Nähe der Synagoge ein Gemeindehaus mit vergleichbaren Stilformen. Der traufständige Putzbau mit flachem Satteldach besaß polygonale, von Schweifhauben bekrönte Ecklisenen, die über das Traufgesims hinausragten. Der zweigeschossige Giebelrisalit an der Westfassade, also der Portalfassade, wurde im oberen Bereich von aus Konsolen aufsteigenden polygonalen, ebenfalls von Schweifhauben bekrönten Vorlagen begleitet. Eine Freitreppe vor dem Rundbogenportal mit zweiflügeliger Kassettentür betonte den sakralen Charakter des Gebäudes. Über dem Portal befand sich ein Stufengiebel, in dem ein dreifaches Fenster eingeschrieben war. Dieses und die weiteren Fenster an den Längsseiten besaßen Rundbögen. Auf dem Westgiebel thronten die Gesetzestafeln in einem rechteckigen, von Akroterien bekrönten Aufsatz. Die Traufseiten besaßen schmale, über das Ortganggesims hinausragende Lisenen und zwei zweibahnige Fenster zwischen denen ein Zwillingsfenster sich befand. Alle Fenster waren als Maßwerkfenster mit Hufeisenbögen gestaltet. Die Synagoge in Neustadt wurde während der Novemberpogrome 1938 geschändet und in Brand gesteckt. Die Ruine wurde abgebrochen und 1939 legte das NSKK einen Fuhrpark auf dem Grundstück an. Das jüdische Gemeindehaus wurde von der Hitlerjugend genutzt. 1954 wurde ein zweisprachiger Gedenkstein aufgestellt mit der Inschrift: Den Opfern aus der Pfalz zum Gedenken 1933–1945. Er befindet sich heute auf dem jüdischen Friedhof. Am 9. November 1988 wurde ein neuer Gedenkstein mit einer Bronzetafel im Verwaltungsgebäudes in der Ludwigstraße aufgestellt, da das Synagogengrundstück 1985 mit Reihenhäusern bebaut wurde. Siehe auch Liste der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstörten Synagogen Literatur „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Bearbeitet von Stefan Fischbach u. a., hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz u. a., Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 283–285 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, Bd. 2). Weblinks Synagoge Neustadt an der Weinstraße bei Alemannia Judaica Der SWR über die Synagoge in Neustadt an der Weinstraße Sakralbau in Neustadt an der Weinstraße Neustadt an der Weinstrasse Neustadt an der Weinstrasse Neustadt an der Weinstrasse Neustadt an der Weinstrasse Synagoge Neustadt an der Weinstrasse Synagoge Neustadt an der Weinstrasse Synagoge Neustadt an der Weinstrasse Synagoge Neustadt an der Weinstrasse Judentum in Neustadt an der Weinstraße
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https://de.wikipedia.org/wiki/Drachenk%C3%A4fer
Drachenkäfer
Die Drachenkäfer (Pythidae) stellen eine Familie der Käfer (Coleoptera) dar. Merkmale Die Käfer erreichen eine Körperlänge zwischen 7 und 17 Millimetern, wobei es innerhalb einzelner Arten große Längenunterschiede gibt. Die Körper sind dunkel gefärbt und haben einen metallischen Glanz. Der Körper ist abgeplattet, wobei die Flügeldecken nach hinten etwas verbreitert sind. Die elfgliedrigen Antennen sind fadenförmig und enden in einer leichten Endkeule. Der Kopf ist groß und verjüngt sich hinter den Augen. Der Halsschild ist herzförmig ausgebildet und mit großen länglichen Eindrücken versehen. Lebensweise Die Vertreter der Drachenkäfer ernähren sich von Holz und sind in Nadelwäldern anzutreffen. Die Weibchen legen ihre Eier in Grüppchen mit einem Legebohrer unter die Rinde. Die platten und länglichen Larven leben unter der Rinde und ernähren sich von verwesenden Pflanzenteilen, Holzmehl und Exkrementen anderer Rindenbewohner. Die Larven entwickeln sich mehrere Jahre und verpuppen sich schließlich unter der Rinde in einer ovalen, aus Spänen und Mulm zusammengeklebten Kammer. Die fertigen Käfer schlüpfen im Herbst und überwintern in der Puppenkammer. Systematik Die vormals in diese Gruppe eingeordneten Scheinrüssler (Salpingidae) und Haarscheinrüssler (Mycteridae) stellen heute eigene Familien dar. In Europa ist die Familie der Drachenkäfer mit zwei Gattungen und fünf Arten vertreten. In Mitteleuropa findet man zwei Arten, auf den Britischen Inseln ist nur eine Art beheimatet. Die Gattung Osphyoplesius wurde von Reitter ursprünglich dem Tribus Osphyoplesiini (Unterfamilie Borinae, Familie Tenebrionidae) zugeordnet. Die gegenwärtige Einordnung in die Familie Pythidae gilt derzeit als nicht gesichert (incertae sedis). Familie Pythidae Gattung Osphyoplesius Osphyoplesius anophthalmus Winkler, 1915 Osphyoplesius loeblis Español, 1975 Gattung Pytho Pytho abieticola J. Sahlberg, 1875 Pytho depressus Linnaeus, 1767 Pytho kolwensis C. Sahlberg, 1833 Weblinks Einzelnachweise Käfer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Columbus-Gletscher
Columbus-Gletscher
Der Columbus-Gletscher ist ein 13,5 km langer Gletscher an der Grenze von Alaska (USA) und Yukon (Kanada). Der 5,5 km breite Columbus-Gletscher bildet den östlichen Teil des Bagley Icefield. Das Nährgebiet befindet sich auf einer Höhe von knapp 4,5 km östlich der Grenze auf kanadischem Territorium. Im Osten grenzt er an den Sewardgletscher, der nach Osten strömt. Der Columbus-Gletscher strömt nach Westen. Dabei wird er im Süden von den Bergen Mount Saint Elias und Mount Huxley flankiert. Der Columbus-Gletscher reicht nach Westen bis zur Einmündung des Quintino-Sella-Gletschers. Als Luigi Amedeo di Savoia-Aosta, Herzog der Abruzzen, am 31. Juli 1897 den Mount Saint Elias erstbestieg und den Gletscher nördlich davon erblickte, benannte er diesen nach Christoph Kolumbus. Weblinks Einzelnachweise GColumbusGletscher Gletscher in der Eliaskette Christoph Kolumbus als Namensgeber Wrangell-St.-Elias-Nationalpark Yakutat Copper River Census Area
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsburg%20Hauptbahnhof
Wolfsburg Hauptbahnhof
Wolfsburg Hauptbahnhof ist der wichtigste Bahnhof der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen. Er liegt an der Hauptstrecke Hannover–Berlin. Im Stadtteil Fallersleben befindet sich eine weitere Station – der Bahnhof Fallersleben. Am 25. August 2007, dem 50. Jahrestag der Einweihung des Empfangsgebäudes, wurde der Bahnhof Wolfsburg offiziell in Wolfsburg Hauptbahnhof umbenannt. Schon Jahre zuvor wurde auf Wegweisern in der Stadt auf den Hauptbahnhof verwiesen. Geschichte Vor dem Zweiten Weltkrieg Der erste Wolfsburger Bahnhof wurde am 4. Oktober 1928 in Rothenfelde eröffnet und in Betrieb genommen. Bereits damals wurden Fahrgäste mit einem Schild „Rothenfelde-Wolfsburg“ begrüßt. Zuvor mussten Bahnreisende von oder nach Wolfsburg die Bahnhöfe in Fallersleben oder Vorsfelde benutzen. Das erste Empfangsgebäude in der Innenstadt, etwa am heutigen Standort, war wie viele Wolfsburger Bauten aus der Gründungsphase der Stadt eine Holzbaracke. Diese soll bereits kurz nach ihrer Errichtung in desolatem Zustand gewesen sein und nachts als Schlafplatz für Zwangsarbeiter aus dem VW-Werk gedient haben. Die Baracke war nicht größer als eine kleine Lagerhalle und bestand im Wesentlichen aus einem Warteraum. Im Gegensatz zum heutigen Empfangsgebäude befand sich dieses Provisorium nördlich der Bahngleise, direkt am Mittellandkanal gegenüber dem Volkswagenwerk. Heute hingegen befindet es sich südlich der Bahngleise am Willy-Brandt-Platz. Nach dem Zweiten Weltkrieg Der Zustand des Bahnhofs hatte sich im Zweiten Weltkrieg nicht verbessert; der damalige Stadtdirektor Dr. Dahme beschrieb ihn 1947 in einem Schreiben an die Reichsbahndirektion Hannover mit den Worten: „Unser Bahnhof ist eine elende Bretterbude, welche zur Not für ein bayerisches Gebirgsdorf annehmbar ist, aber auf keinen Fall als Bahnhof für eine vorwärtsstrebende Stadt ... anerkannt werden kann“. Das desolate Vorkriegsprovisorium bestand jedoch bis 1957. Unterschiedliche Ansichten von Volkswagenwerk, Bundesbahn und Stadt über den Standort eines neuen Bahnhofs verzögerten dessen Baubeginn erheblich. Die Volkswagenwerk Gesellschaft drängte auf einen baldigen Start des Bauprojektes, denn in den 1950er Jahren pendelten täglich bereits mehr als 5.780 Menschen nach Wolfsburg, um zu arbeiten. Nachdem endlich Einigung in der Standortfrage erzielt wurde, konnte am 6. März 1956 mit dem Bau des Bahnhofs begonnen werden. Wenig später wurde er provisorisch in Betrieb genommen, war jedoch erst mit Beginn des Sommerfahrplans 1957 voll funktionstüchtig. Am 26. August 1957 wurde der Neubau von Bundesverkehrsminister Seebohm offiziell eingeweiht. Über den Wolfsburger Bahnhof wurde später auch der Interzonenverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR abgewickelt; Wolfsburg war der letzte Halt vor der innerdeutschen Grenze. Nächster Halt war Oebisfelde in der DDR. Die Räumlichkeiten für die Grenzabfertigung auf den Bahnsteigen sind noch erhalten und werden als Wartesaal und Betriebsräume für Bahnmitarbeiter genutzt. Gegenwart Der Wolfsburger Hauptbahnhof liegt an der Strecke Hannover–Berlin. ICE-Linien führen Richtung Hannover, Braunschweig und Berlin (jeweils nächster ICE-Halt). Dabei hält aber durchschnittlich nur jeder zweite ICE in Wolfsburg. Eine IC-Linie führt von Berlin über Wolfsburg nach Amsterdam bzw. nach Münster. Der Wolfsburger Bahnhof ist durch Regional-Express-Linien mit Gifhorn und Hannover und mit Braunschweig und Hildesheim verbunden. Außerdem führt eine Regional-Express-Linie und eine Regionalbahnlinie nach Oebisfelde/Magdeburg, sowie eine Regionalbahnlinie nach Oebisfelde/Stendal. Der erste planmäßige ICE hielt am 26. September 1998 in Wolfsburg. Die Reisendenzahlen im Fernverkehr nehmen seither kontinuierlich zu. 2004 wurden täglich 6500 Fernreisende gezählt, 2006 rund 7800 Fernreisende, 2008 lag die Zahl bei täglich 8500 Fernreisenden (andere Angabe: 10.000). Nachdem das Bahnhofsgebäude seitens der Stadtverwaltung lange Zeit stiefmütterlich behandelt wurde, begannen im Jahr 2004 umfangreiche Sanierungsarbeiten, die mit 1,9 Millionen Euro veranschlagt wurden. Der Bahnhof erhielt einen von dem französischen Künstler Daniel Buren gestalteten Fußboden, es wurden Geschäfts- und Büroräume umgebaut und unter anderem eine Mobilitätszentrale sowie eine Servicestelle der Autostadt eingerichtet. Im Frühjahr 2011 wurde der Bahnhofstunnel bis zum Ufer des Mittellandkanals verlängert und somit eine direkte Verbindung von der Innenstadt zur neuen Uferpromenade hergestellt. Das Empfangsgebäude des Wolfsburger Hauptbahnhofs mit seiner typischen Architektur der 1950er Jahre steht heute unter Denkmalschutz. In dem Gebäude finden regelmäßig wechselnde Kunstprojekte statt. Im Osten des Bahnhofs gibt es eine Abstellanlage. Anlagen für den Güterverkehr sind nicht vorhanden. Seit dem Fahrplanwechsel 2018/2019 am 9. Dezember 2018 gilt der marego-Tarif bis Wolfsburg Hauptbahnhof. Verkehrsanbindung Fernverkehr Weitere Intercity-Züge fahren nach Hannover, Aachen, Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt und Köln. Morgens endet ein ICE aus Hamburg-Altona hier. Regionalverkehr Vor dem Bahnhof befindet sich eine Nebenstelle des Wolfsburger Busbahnhofs (ZOB). Hier enden neben einigen innerstädtischen Buslinien die Linien nach Gifhorn, Brome, Helmstedt, Königslutter und Braunschweig (Regiobus). Zahlen und Fakten In Wolfsburg halten täglich durchschnittlich 80 Fernzüge (davon 48 ICE) und 110 Regionalzüge. Täglich werden rund 10.000 Fernverkehrs-Reisende gezählt. Der Bahnhof besitzt sechs durchgehende Gleise und ein Stumpfgleis, das auf der Ostseite des Bahnhofs liegt. Die Namen der Gleise sind 1, 3, 4, 5, 8 und 9. Dabei ist jedoch das Gleis 1 – entgegen der in Deutschland üblichen Zählweise – das Gleis, welches vom Empfangsgebäude am weitesten entfernt ist. Gleis 8 liegt am Hausbahnsteig. Es gibt zwei Mittelbahnsteige, die überdacht und mit Warteräumen, Sitzmöglichkeiten etc. versehen sind. Alle Bahnsteiggleise sind mit Linienzugbeeinflussung ausgerüstet. Der Hausbahnsteig hat keine Überdachung. Der Bahnhof ist behindertengerecht ausgestattet. Der Hausbahnsteig ist niveaugleich, während die beiden anderen Bahnsteige mit Aufzügen von der Unterführung aus erreicht werden können. Auf dem Bahnsteig 1/3 wurde 2017 der bundesweit erste gläserne Aufenthaltspavillon errichtet, der im Winter beheizbar ist und mit USB-Anschlüssen sowie einer digitalen Vitrine ausgestattet ist. Trivia Der Bahnhof ist seit 2011 wiederholt in den Medien, da ICE-Züge – trotz vorgesehenem Halt – hier durchgefahren sind. Weblinks Gleisanlagen des Hauptbahnhofs auf der OpenRailwayMap Aktuelle Fotos vom Bahnhof Bahnhof Wolfsburg Empfangsgebäude im Denkmalatlas Niedersachsen Bahnhof Wolfsburg Gruppe baulicher Anlagen im Denkmalatlas Niedersachsen Fotos vom Bahnhof Einzelnachweise Bahnhof in Niedersachsen Hauptbahnhof in Deutschland Ehemaliger Grenzbahnhof Bahnhof in Europa Hauptbahnhof Hauptbahnhof Erbaut in den 1920er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Holzhof%20%28Hofl%C3%B6%C3%9Fnitz%29
Holzhof (Hoflößnitz)
Der ehemalige Holzhof der Hoflößnitz lag südlich unterhalb unmittelbar an der Hoflößnitz, westlich des zum Weinbergschloss führenden Aufgangs. Das Anwesen ist unter der Adresse Lößnitzgrundstraße 23 im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul zu finden. Es ist Bestandteil der denkmalpflegerischen Sachgesamtheit (Ensembleschutz) der Hoflößnitz wie auch der umgebenden denkmalgeschützten Weinbergslandschaft der Hoflößnitz als Werk der Landschafts- und Gartengestaltung und ist mit dieser ein Teil des Denkmalschutzgebiets Historische Weinberglandschaft Radebeul. Das zum Holzhof gehörende, ehemalige Winzerhaus steht unter Denkmalschutz. Beschreibung Der Aufstellung der heute erhaltenen Gebäude südlich der Hoflößnitz nach lag das Winzerhaus des Holzhofes wohl am westlichen Rand desselben. Es stammt im Kern aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1891 von ein auf zwei Geschosse aufgestockt und dabei im Auftrag des aus Dresden stammenden Fächerfabrikanten Adolf Bruno Zeibig zu Wohnzwecken umgebaut. Das Gebäude stellt sich heute als kleineres, bescheiden ländliches Wohnhaus mit ziegelgedecktem Satteldach dar. Es steht mit der Schmalseite, die einen Dreiecksgiebel zeigt, nach Süden nahe an der Grundstücksgrenze. Die Fenster des verputzten Gebäudes werden durch Sandsteingewände eingefasst, im Erdgeschoss zusätzlich von Fensterläden. Im Obergeschoss finden sich Putznutungen in der Art von Fensterbankgesimsen. Die Einfriedung des kleinen Vorgartens erfolgt durch Holzzaunfelder zwischen Sandsteinpfeilern. Literatur Weblinks Einzelnachweise Kulturdenkmal in Radebeul Winzerhaus in Radebeul Erbaut in den 1890er Jahren Erbaut im 18. Jahrhundert Hoflossnitz Holzhof Oberlößnitz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rischer%20Nachrichtendienst
Militärischer Nachrichtendienst
Militärischer Nachrichtendienst bezeichnet: allgemein einen Militärnachrichtendienst dem Namen nach: Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee der DDR einen der beiden Militärnachrichtendiensten der Schweiz, siehe Schweizer Nachrichtendienste #Militärischer Nachrichtendienst (MND)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Abraham%20N%C3%BCske
Johann Abraham Nüske
Johann Abraham Nüske (* 1796 in Archangelsk, Russland; † Oktober 1865 in Wandsworth, London, England) war ein deutsch-britischer Gitarrist, Komponist und Musiklehrer. Er veröffentlichte seine Musik als „J. A. Nüske“ oder „I. A. Nüske“. In offiziellen Quellen in England lautet sein Name John Abraham Nüske (oder Nuske). Leben Nüske wurde in Archangelsk, Russland, geboren, wo sein Vater Johann Daniel als Händler tätig war. Seine Eltern waren wahrscheinlich Deutsche oder deutschsprachig. Über seine Musikausbildung ist nichts bekannt. Schon vor seinem 20. Lebensjahr muss Nüske nach England umgezogen sein, denn seine erste Veröffentlichung erschien in London um 1815. Nach P. J. Bone (1914/54) war Nüske „ein deutscher Musiker und Gitarrist, der zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts England besuchte und sich als Gitarrenlehrer etablierte“. Allerdings verweist schon ein Artikel in The Harmonicon von 1825 darauf, dass er in Russland geboren wurde, auch wenn hier Sankt Petersburg als Geburtsort genannt wird. Um die Mitte der 1820er Jahre muss Nüske den Markt für Gitarrenmusik in England erkannt haben. Im Gegensatz zu anderen Gitarrenkomponisten, die zu der Zeit in England ansässig waren, schrieb Nüske allerdings für die „spanische“ Gitarre (die heutige sechssaitige Konzertgitarre) und nicht für die sogenannte „English guitar“, die zu seiner Zeit noch in Gebrauch war. Das Instrument war durch London-Reisen, vor allem von Fernando Sor, bekannt geworden, gefolgt von einer Gruppe deutschsprachiger Gitarristen und Lehrer wie Ferdinand Pelzer, Wilhelm Neuland und Leonhard Schulz. Peltzer war Herausgeber der weltersten Gitarrenzeitschrift, The Giulianiad, zu deren Notenbeilagen Nüske einige Stücke beitrug. Ein Gitarrenlehrwerk, das er bei Robert Cocks & Co. in London veröffentlichte, deutet darauf hin, dass er auch als Lehrer tätig war. Der Artikel in The Harmonicon von 1825 sagt auch, dass er „in der Gesellschaft als ein exzellenter Interpret auf der spanischen Gitarre bekannt“ war. Laut Button (1984) war Nüske möglicherweise „nur ein Amateur-Gitarrist, und es waren seine Kompositionen, die ihn der Öffentlichkeit bekannt machten“. Button schreibt auch, dass Nüske und Neuland in erster Linie für Tasteninstrumente schrieben und der Gitarre nur ihre Aufmerksamkeit schenkten, als sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Popularität befand. Allerdings gibt es keinen Nachweis dafür, dass Nüske jemals als Pianist in Erscheinung getreten wäre. Seine Gitarrenkompositionen enden um 1835. Später erschien nur noch eine Sammlung von zwölf Opernvariationen (in Bonn, 1846). Über Nüskes Leben nach Mitte der 1830er Jahre war lange Zeit nichts bekannt. Digitalisierte Standesamtunterlagen belegen heute, dass Nüske England nie verlassen hat. Am 3. Februar 1849 heiratete er die Witwe Hannah Fraser in Farnham (Surrey). Spätestens zu diesem Zeitpunkt, wahrscheinlich aber schon viel früher, war Nüske britischer Staatsbürger geworden. Zum Zeitpunkt der 1851er Volkszählung in England war Nüske ein „Printed Books and Music Seller“ mit einem Ladenlokal in der West Street, Farnham. Kurz danach muss seine Frau gestorben sein, und er heiratete erneut eine Witwe, Elizabeth Andrews, am 5. April 1856. Zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1861 war er noch immer in Farnham ansässig. Allerdings starb er im Oktober 1865 im Londoner Stadtteil Wandsworth, wo er an der All Saints Church beigesetzt wurde. Werk Nüske veröffentlichte eine Reihe von Werken für Gitarre solo, darunter einige kurze Werke, die in der Zeitschrift The Giulianiad im Jahr 1833 veröffentlicht wurden. Seine Gitarrenschule enthält weitere 27 seiner Kompositionen. Neben Instrumentalmusik für Gitarre, Violine und Klavier schrieb er auch Lieder mit Gitarrenbegleitung, darunter Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten wie Johann Nepomuk Hummel und Bonifazio Asioli. Laut Bone erfreute sich Nüskes Musik „einer gewissen Popularität“. Die Zeitschrift The Athenaeum schrieb 1828, „alle, die das Glück hatten, seiner Darbietung beizuwohnen, haben ein einzigartiges Vergnügen empfunden, nicht unvermischt mit Erstaunen über die bemerkenswert exzellente Anordnung der Harmonien, die er auf einem für den Zweck scheinbar so unpassenden Instrument erzeugt hat“. Ausgewählte Werke Gitarre solo Three Celebrated Waltzes (London: Vernon, 1827). 1. Waltz by W. A. Mozart; 2. Waltz by L. van Beethoven; 3. Waltz by Carl Maria von Weber (his last Composition) Fantasia for the Guitar (London: T. Boosey & Co.) Fantasia for the Guitar on a Celebrated Irish Air (London: S. Chappell) Brilliant Variations on a Venetian Waltz (London: George & Manby, c.1830) Fantasia for the Spanish Guitar on the Air "My Lodging is on the cold Ground" (London: J. J. Ewer, 1833) Fantasia for the Spanish Guitar (London: T. Boosey & Co., c.1835) Eight Waltzes (London, c.1835) Lehrwerk Easy Method for the Guitar (London: Cocks & Co., 1826) Gitarre und Klavier Three Favourite Melodies (London: R. Cocks & Co., c.1830): 1. Weber's Last Waltz; 2. Alpine Melody; 3. Beethoven's Last Waltz. Souvenir de l'Opéra. Airs choisis (Bonn: N. Simrock, 1846): 1. Barbiere de Sevilla (Rossini); 2. Tancredi (Rossini); 3. La Muette de Portici (Auber); 4. Guillaume Tell (Rossini); 5. Fidelio (Beethoven); 6. Figaro (Mozart); 7. La Flute magique (Mozart); 8. La Clemenza di Tito (Mozart); 9. La Gazza ladra (Rossini); 10. Don Juan (Mozart); 11. Don Juan (Mozart); 12. Fidelio (Beethoven). Andere Besetzungen Andante for the violin, with an accompaniment for a second violin, tenor, and bass (London, c.1815) Waltz for the Piano Forte (London: Clementi & Co., c.1821) A Celebrated Waltz with Variations, für Klavier (London: Paine & Hopkins, 1823) Twelve Original Venetian Canzonets, für Gesang und Gitarre (London: Boosey & Co., 1825) My fondest! my fairest! (text: George Linley) für Gesang und Gitarre, Musik von Johann Nepomuk Hummel, Gitarrenbearbeitung von Nüske (London: J. B. Cramer, Addison & Beale, c.1831) Three Italian Ariettas, für Gesang und Gitarre, Musik von Bonifazio Asioli (London: Ewer & Johanning, 1828) laut Bone: „zahlreiche Lieder mit Gitarrenbegleitung, herausgegeben von verschiedenen Londoner Verlagen“ Aufnahme Fantasia on "God Save the King"; eingespielt von Ulrich Wedemeier (Gitarre), Musicaphon M 56938 (CD, 2012) Weblinks Einzelnachweise Klassischer Gitarrist Komponist (Vereinigtes Königreich) Engländer Geboren 1796 Gestorben 1865 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Poh%C5%99eba%C4%8Dka
Pohřebačka
Pohřebačka (deutsch Porschebatschka) ist ein Ortsteil der Gemeinde Opatovice nad Labem im Okres Pardubice in Tschechien. Er liegt sieben Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Hradec Králové am Ufer der Elbe. Geographie Pohřebačka befindet sich rechtsseitig der Elbe im Bohdanečský úval (Bohdanetscher Senke). Westlich des Dorfes erhebt sich die Kuppe Na Bahnech (232 m üNN), nordöstlich liegt der Baggersee Opatovický písník bzw. Opaťák. Östlich des Ortskerns verläuft die Bahnstrecke Pardubice–Liberec, an der auf dem Kataster von Pohřebačka zwei Bahnhalte liegen – südlich der Haltepunkt Opatovice nad Labem und nordöstlich im Gewerbegebiet der Haltepunkt Opatovice nad Labem-Pohřebačka. Durch Pohřebačka führt die Straße II/324 zwischen Opatovice nad Labem und Kukleny. Nachbarorte sind Plačice und Březhrad im Norden, Na Mlýnku, Moravské Předměstí und Roudnička im Nordosten, Vysoká nad Labem im Osten, Opatovice nad Labem im Südosten, Čeperka im Süden, Podůlšany, Liščí und Libišany im Südwesten, Lhota pod Libčany im Westen sowie Praskačka und Vlčkovice im Nordwesten. Gemeindegliederung Der Ortsteil Pohřebačka bildet einen Katastralbezirk. Geschichte Das Dorf entstand wahrscheinlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts aus mehreren kleinen Siedlungen. Der Ortsname wird von pohřeb (Bestattung) abgeleitet, vermutlich befand sich in dem Dorf ein Begräbnisplatz. Pohřebačka gehörte zu den Besitzungen des Benediktinerklosters Opatowitz, das während der Hussitenkriege zerstört wurde. Die erste schriftliche Erwähnung von Pohřebačka erfolgte im Jahre 1436, als König Sigismund einen großen Teil der ehemaligen Klosterdörfer an Diviš Bořek von Miletínek überschrieb. Dieser errichtete aus dem Klosterbesitz die Herrschaft Kunburg. Zum Ende des 15. Jahrhunderts erwarb Wilhelm von Pernstein das Dorf. Im Jahre 1560 veräußerte Jaroslav von Pernstein die Herrschaften Pardubitz und Kunburg an König Ferdinand I. Der König ließ die Herrschaft Pardubitz durch ein System von 24 Rychta (Scholtiseien) neu organisieren, wobei Pohřebačka der Rychta in Libišany zugeordnet wurde. In Folge des Dreißigjährigen Krieges lagen im Jahre 1648 sechs der 15 Anwesen von Pohřebačka wüst. Im Zuge der in der Mitte des 17. Jahrhunderts einsetzenden Rekatholisierung wurde das Dorf dem Sprengel des Dekanats Königgrätz zugewiesen; im Jahre 1769 wurde es Teil der neu gebildeten Pfarrei Opatowitz. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde westlich des Dorfes die Königgrätzer Kaiserstraße (heute Straße II/333) angelegt, von der nordöstlich von Pohřebačka eine weitere Chaussee (heute Straße II/324) über Opatowitz nach Pardubitz führte. Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis unweit der Königgrätzer Straße gelegene Dorf Pohřebačka aus 29 Häusern, in denen 238 Personen lebten. Der Ort unterstand den Gemeindegerichten von Libischan. Pfarrort war Opatowitz. 1840 war Pohřebačka auf 32 Häuser angewachsen und hatte 270 Einwohner. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Pohřebačka der k.k. Kameralherrschaft Pardubitz untertänig. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Pohřebačka ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Pardubitz. 1856 begann die k.k. privilegierte Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn mit dem Bau einer Eisenbahn von Pardubitz über Reichenberg nach Seidenberg. Der erste Abschnitt zwischen Pardubitz und Josefstadt wurde bereits im November 1857 fertiggestellt; auf dem Kataster von Pohřebačka wurde die Bahnstation Opatovice nad Labem errichtet. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum Bezirk Pardubitz. Im Jahr darauf erhielt Pohřebačka ein Postamt. 1870 wurde vom Bahnhof ein Anschlussgleis zur neu errichteten Zuckerfabrik Opatovice angelegt. Durch die günstige Lage zwischen den Chausseen und der Eisenbahn wuchs Pohřebačka in der Folgezeit weiter an, östlich des Dorfes wurde eine neue Siedlung angelegt. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1887 gegründet. 1888 entstand ein eingeschossiges Gemeindehaus. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf Kosten von Einwohnern bzw. der Gemeinde Statuen der hll. Wenzel, Josef, Johannes von Nepomuk, der Jungfrau Maria sowie zwei Kreuzigungsfiguren aufgestellt. 1881 gründete Josef Bačina am Bahnhof eine Fabrik für Düngemittel und Schwefelsäure. Zur Jahrhundertwende bestand das Dorf aus 55 Häusern mit 440 Einwohnern. Die Bačina-Fabrik, die Arbeitgeber zahlreicher Bewohner von Pohřebačka war, wurde in den 1920er Jahren nach dem Tod des Unternehmers stillgelegt. 1923 erfolgte die Elektrifizierung des Ortes. Im Jahre 1927 lebten in der Gemeinde 445 Menschen. In der Zwischenkriegszeit erfolgte die größte Erweiterung des Dorfes; die Siedlung am östlichen Ortsrand wurde bis zur Bahnstrecke ausgebaut, außerdem entstanden auch Häuser entlang der Chaussee von der Bahnstation nach Opatovice. Im Jahre 1930 bestand Pohřebačka aus 120 Häusern und hatte 530 Einwohner. Die Haupterwerbsquelle bildete noch immer mit über 80 Betrieben die Landwirtschaft. Durch die von den Gemeinden Opatovice und Pohřebačka gegründete Wassergenossenschaft wurde 1936 die Entwässerung des Dorfes und der Felder beendet. Das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Pohřebačka im August 1945 mit einem Erntedankfest mit ca. 3000 Besuchern gefeiert. Ab 1946 zogen 148 Einwohner in die Grenzgebiete. Nach dem Februarumsturz von 1948 wurden die nur mit einem Kandidaten der Nationalen Front angetretenen Kommunisten bei den Kommunalwahlen zum Wahlsieger. 1949 wurde Pohřebačka dem Okres Pardubice-okolí zugeordnet; dieser wurde im Zuge der Gebietsreform von 1960 aufgehoben, seitdem gehört der Ort zum Okres Pardubice. Im April 1976 wurde Pohřebačka nach Opatovice nad Labem eingemeindet. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre bestand das Dorf aus 160 bis 170 Häusern und hatte 530 Einwohner. In den 1980er Jahren entstanden das Kulturhaus und ein neuer Handballplatz. Am 3. März 1991 hatte der Ort 540 Einwohner; beim Zensus von 2001 lebten in den 163 Wohnhäusern von Pohřebačka 492 Personen. Im Jahre 2002 wurde der Kindergarten geschlossen. Sport Der ortsansässige TJ Opatovice nad Labem ist vor allem durch seine Abteilung Národní házená (Böhmischer Handball) bekannt, der in der nationalen Liga spielt. Er ging aus einem 1932 gegründeten Fußballverein hervor, der in den 1940er Jahren seinen Spielbetrieb einstellte. Seit 1943 wird in Pohřebačka Národní házená gespielt. Sehenswürdigkeiten Steinernes Kreuz mit Kreuzigungsszene und zwei Engeln, geschaffen 1861 Tarabova vila, die repräsentative Villa war der Wohnsitz des Unternehmers Josef Bačina, seit den 1950er Jahren wurde sie als Kindergarten genutzt. Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, enthüllt 1925 Opatovický písník bzw. Opaťák, der Baggersee mit drei Inseln und zwei Halbinseln auf der nordöstlichen Gemarkung dient der Naherholung. Ehrenbürger Josef Bačina, Unternehmer (Holzprodukte, Fenster und Türen) Weblinks Ausführliche Ortsgeschichte auf den Webseiten des TJ Sokol Opatovice nad Labem Geschichte von Opatovice nad Labem Einzelnachweise Ortsteil in Tschechien Opatovice nad Labem
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https://de.wikipedia.org/wiki/Farafenni
Farafenni
Farafenni (Schreibvariante: Farafeni) ist eine Ortschaft im westafrikanischen Staat Gambia. Nach einer Berechnung für das Jahr 2013 leben dort etwa 19.512 Einwohner, das Ergebnis der letzten veröffentlichten Volkszählung von 2003 betrug 19.572. Geographie Farafenni, der größte Ort der North Bank Region im Distrikt Upper Baddibu, liegt an der North Bank Road etwa 60 Kilometer westlich von Kerewan und ungefähr 14 Kilometer nördlich von Mansa Konko, auf der anderen Flussseite, entfernt. Farafenni ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, da auf der Nord-Süd-Achse der Trans-Gambia Highway (N 4) und in West-Ost-Richtung die North Bank Road verläuft. Der Trans-Gambia Highway verbindet Senegal mit der Region Casamance, dabei führt die Straße über Kaolack und Nioro du Rip durch Gambia über die Städte Farafenni und Soma nach Bignona und Ziguinchor wieder in Senegal. Im Januar 2019 ist das langwährende Projekt eine Brücke über den Gambia zu bauen abgeschlossen worden. Kultur und Sehenswürdigkeiten In Farafenni ist ein wichtiger Marktplatz für die Region und im Westen des Ortes liegt das Farafenni General Hospital. Es ist ein Haupt-Krankenhaus für die Division und sichert die Gesundheitsversorgung bis ins nördliche Nachbarland Senegal. Söhne und Töchter der Stadt Maba Jobe (1964–2023), gambischer Offizier und Politiker Sheriff Dibba (1937–2008), gambischer Politiker Siehe auch Liste der Ortschaften in Gambia Weblinks Einzelnachweise Ort in der North Bank Region Verwaltungssitz einer Verwaltungseinheit (Gambia) Ort in Afrika
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https://de.wikipedia.org/wiki/Villers-Campsart
Villers-Campsart
Villers-Campsart (picardisch: Vilèr-Campsart) ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Somme in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Amiens und zum Kanton Poix-de-Picardie. Geographie Villers-Campsart liegt auf der Kreidehochfläche der Landschaft Vimeu rund sechs Kilometer westnordwestlich von Hornoy-le-Bourg und 30 Kilometer westlich von Amiens. Der Ortsteil Campsart liegt nördlich des Gemeindezentrums. Einwohner Sehenswürdigkeiten Die seit 1926 als Monument historique eingetragene Kirche Nativité-de-la-Vierge (Base Mérimée PA00116264). Weblinks Ort in Hauts-de-France
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislav%20Strnad
Stanislav Strnad
Stanislav Strnad (* 17. Dezember 1930 in Prag; † 5. April 2012, ebenda) war ein tschechischer Filmregisseur. Leben und Werk Strnad studierte von 1950 bis 1955 Regie an der Filmhochschule in Moskau, kehrte anschließend in die Tschechoslowakei zurück, wo er im Auftrag des Nationalen Fernsehens Musik- und Unterhaltungssendungen realisierte. Ende der 1950er Jahre führte ihn die Arbeit als Regie-Assistent bei zwei sowjetisch-tschechoslowakischen Produktionen schließlich zum Spielfilm. Er debütierte mit dem Streifen Ein Schloß für Barbara als Regisseur für Spielfilme, kehrte dann aber zurück zum Fernsehen. 1975 inszenierte er mit Mein Bruder hat einen prima Bruder wieder einen Spielfilm, dem weitere Filme folgen sollten. Filmografie (Auswahl) 1959: Sterne im Mai (Regie-Assistenz) 1960: Freunde am Meer (Regie-Assistenz) 1962: Ein Schloß für Barbara (Zámek pro Barborku) 1975: Mein Bruder hat einen prima Bruder (Můj brácha má prima bráchu) 1976: Zeit der Liebe und der Hoffnung (Čas lásky a naděje) 1976: Laufe, damit man dich erwischt! (Běž, ať ti neuteče) 1978: Ein Bruder, der sein Geld wert ist (Brácha za všechny peníze) 1979: Aufsehen auf der Landstraße (Poprask na silnici E 4) 1980: Kluci z bronzu 1982: Sny o Zambezi 1985: Razzia (Zátah) 1986: Wachtmeister in Nöten (Není sirotek jako sirotek) Auszeichnungen 1975: Silberner Preis für Mein Bruder hat einen prima Bruder auf dem Internationalen Filmfestival in Moskau Weblinks Einzelnachweise Filmregisseur Drehbuchautor Künstler (Tschechien) Tscheche Geboren 1930 Gestorben 2012 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Setzen%20%28Siegen%29
Setzen (Siegen)
Setzen ist der gemeinsame Name folgender Stadtteile von Siegen, Nordrhein-Westfalen: Obersetzen Niedersetzen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Treves
Treves
Treves ist der Familienname folgender Personen: Alberto Treves de Bonfili (1855–1921), italienischer Diplomat und Bankier, Abgeordneter und Senator Angelo Treves (1873–1937), italienischer Übersetzer Elieser Ben Naphtali Herz Treves (1498–1567), deutscher Rabbiner, Gelehrter und Drucker Emilio Treves (1834–1916), italienischer Zeitungsverleger François Treves (* 1930), US-amerikanischer Mathematiker Frederick Treves (1853–1923), britischer Chirurg Piero Treves (1911–1992), italienischer Althistoriker Tullio Treves (* 1942), italienischer Jurist und Richter am Internationalen Seegerichtshof Sonstiges: Treves Butte, Zeugenberg im Marie-Byrd-Land, Antarktika Siehe auch: Dreves Trèves
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jerzy%20Pniewski
Jerzy Pniewski
Jerzy Pniewski (* 1. Juni 1913 in Płock; † 16. Juni 1989 in Warschau) war ein polnischer Experimentalphysiker, der sich mit Kern- und Hochenergiephysik befasste. Er entdeckte 1952 mit Marian Danysz Hyperkerne und 1962 Isomere Hyperkerne. Pniewski war der Sohn eines Gymnasiallehrers und studierte Mathematik und danach Physik an der Universität Warschau. Anfangs arbeitete er über Molekül-Optik. 1948 bis 1950 war er in Liverpool, wo er sich mit Beta-Spektroskopie befasste und nach der Rückkehr nach Warschau 1951 darüber promovierte. 1952 begann seine enge Zusammenarbeit mit Danysz – beide studierten kosmische Strahlung mit Kernemulsionen. Im selben Jahr entdeckten sie dabei Hyperkerne, was sie sofort brieflich Cecil Powell (bei dem Danysz vorher in Bristol war) und Werner Heisenberg (über Klaus Gottstein) mitteilten. Inzwischen hatte auch die Powell-Gruppe in alten Messergebnissen ein ähnliches Ereignis entdeckt und die Ergebnisse der polnischen und britischen Physiker wurden März 1953 in Philosophical Magazine veröffentlicht. Pniewski wurde Professor an der Universität Warschau und war dort 1953 bis 1958 und 1962 bis 1975 Direktor des Instituts für Experimentalphysik und 1975 bis 1981 Dekan der Physikfakultät. Er war seit 1964 korrespondierendes und seit 1971 ordentliches Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Ehrendoktor der Universitäten von Lyon und Heidelberg und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 1969 erhielt er die Marian-Smoluchowski-Medaille. Weblinks Andrzej Wroblewski Hypernuclei (and strange particles) - how it all began ?, Acta Physica Polonica, 35, 2004, Nr.3, pdf Physiker (20. Jahrhundert) Kernphysiker Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Ehrendoktor der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Pole Geboren 1913 Gestorben 1989 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenkontrolle
Straßenkontrolle
Straßenkontrollen bzw. Streckenkontrollen sind regelmäßig und systematisch durchgeführte Begehungen und Befahrungen, bei denen der Zustand von Straßenverkehrsflächen und deren Ausstattung visuell kontrolliert wird. Meist erfolgt in diesem Zuge auch die Ausführung kleinerer Wartungsarbeiten. Auf diese Weise können Schäden oder Gefahren im Straßenraum schnell erkannt und beseitigt werden. Die Kontrollen werden vom verkehrssicherungspflichtigen Straßenbaulastträger veranlasst und lassen sich der betrieblichen Straßenerhaltung zuordnen. Die Häufigkeit der Kontrollen wird in erster Linie von der Verkehrsbedeutung der Straße bestimmt. Zusätzliche Kontrollen erfolgen nach besonderen Wetterereignissen oder Veranstaltungen. Aufgaben Zu den Aufgaben der Straßenkontrolle gehören in erster Linie folgende Punkte: Erkennen von Gefahrstellen Feststellen von Schäden an Verkehrsflächen oder Bauwerken Überprüfen der Entwässerungseinrichtungen Kontrollieren der Straßenausstattung (insbesondere Verkehrszeichen) und des Straßenbegleitgrüns Prüfen des Lichtraumprofiles und der notwendigen Sichtfelder Literatur Weblinks Straßenerhaltung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Praetorium%20Agrippinae
Praetorium Agrippinae
Praetorium Agrippinae ist der Name einer römerzeitlichen militärisch-zivilen Agglomeration am Niedergermanischen Limes, die 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde. Zu dem archäologischen Befundkomplex gehört insbesondere das Auxiliarlager Kastell Valkenburg. Das ehemalige Militärlager und heutige Bodendenkmal liegt in Valkenburg, einem Ortsteil der Gemeinde Katwijk in der niederländischen Provinz Zuid-Holland. Es gilt als einer der bestuntersuchten römischen Garnisonsorte in den Niederlanden und Europa, zum einen, weil es nahezu vollständig ausgegraben werden konnte, zum anderen, weil nirgendwo sonst gerade die frühesten Holzbauphasen in der Entwicklung römischer Kastelle so deutlich wurden wie dort. Auch der zum Kastell gehörende, weitläufige Vicus Valkenburg (Zivilsiedlung) konnte zu großen Teilen untersucht werden. Im Herbst 2020 wurde zudem westlich des Siedlungsabschnittes Marktveld auf einem ehemaligen Fliegerhorst das temporäre frührömische Legionslager Valkenburg entdeckt. Vermutlich stand der Garnisonsort Valkenburg im unmittelbaren Zusammenhang mit den unter Caligula 39/40 gescheiterten und unter Claudius schließlich 43 erfolgten Eroberung Britanniens und wurde erst anschließend zu einem Bestandteil des Niedergermanischen Limes. Lage und vorrömische Besiedlung Praetorium Agrippinae lag in römischer Zeit im Mündungsgebiet des Oude Rijn, unmittelbar an dessen südwestlichem Ufer. Das in antiker Zeit grundlegend anders aussehende Gelände war zu Siedlungszwecken nur bedingt geeignet. Die Landschaft und das mehrere Kilometer breite Flussgebiet des Oude Rijn waren stark durch die Gezeitenwirkung der nur knapp vier Kilometer entfernten Nordsee geprägt. So wurde auch in nachrömischer Zeit der nordöstliche Bereich des Valkenburger Militärlagers von den Tiden weggespült. Feste, wassergeschützte Siedlungsplätze konnten nur auf den Rücken der Strandwälle und Dünen längs der Nordseeküste und auf den Uferwällen des Rheins angelegt werden. Die tiefer gelegenen Bereiche waren von marinen und fluvialen Tonsedimenten bedeckt. Die Verkehrswege orientierten sich sowohl in der vorrömischen als auch in der römischen Zeit an den topographischen Gegebenheiten und nutzten dabei ebenfalls die höher gelegenen Geländeformationen. Trotz des schwierigen Geländes lässt sich vom Beginn der frühen Eisenzeit bis hin zu den Cananefaten der römischen Zeit eine intensive Besiedlung der Region nachweisen. Infolge der notwendigen Anpassung an die topographische Situation befinden sich die römischen Befunde auf insgesamt drei, von ehemaligen Gezeitenrinnen unterbrochenen und mit Brücken verbundenen Höhenrücken, die sich von Nord nach Süd längs des Flussverlaufes wie folgt erstreckten: Auxiliarlager Praetorium Agrippina und südlich daran anschließender Vicusabschnitt Veldzicht Gemischt militärisch-ziviler Ansiedlungsbereich Marktveld. Legionslager auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Valkenburg Vicusabschnitt Woerd Quellen und Forschungsgeschichte 1941 entdeckte Albert van Giffen in Valkenburg eine römische Scherbe mit dem Graffito GRIPPIN. Er ergänzte die Inschrift zu [A]GRIPPIN[AE] („der Agrippina“) und stellte so einen Zusammenhang zu dem in der Tabula Peutingeriana verzeichneten Ort PRAETORIUM AGRIPPINAE (Praetorium der Agrippina, im Original Praetoriu agrippine) her, dessen Abstände zu den Kohortenkastellen Albaniana und Lugdunum Batavorum zur Befundsituation in Valkenburg passten. Auch wenn diese Gleichsetzung durch nur eine einzelne Scherbe nicht gänzlich gesichert und darüber hinaus nicht völlig klar ist, ob sich der Name auf Agrippina die Ältere oder Agrippina die Jüngere bezieht, ging der Name Praetorium Agrippinae als Synonym für den Valkenburger Befundkomplex in die Literatur ein. Die Entdeckung sowie die Untersuchungen und Beschreibungen des römischen Valkenburgs gehen bis auf das Jahr 1664 zurück, als der niederländische Altertumskundler Joachim Oudaen (auch Joachim Oudaan, 1628–1692) in seinem Werk Roomsche Mogentheid einen Münzfund aus Valkenburg beschrieb und über weitere römische Funde vom Marktveld berichtete. Es dauerte jedoch noch bis zum Jahr 1875, ehe ernstzunehmende archäologische Untersuchungen unter der Leitung des späteren Direktors des Rijksmuseums van Oudheden, Willem Pleyte (1836–1903), durchgeführt wurden. Ab 1922 erfolgten wissenschaftliche Untersuchungen unter der Leitung des jungen und früh verstorbenen belgischen Archäologen August Remouchamps (1892–1927) im Bereich von De Woerd, der jedoch seine Befunde als die eines Kastells fehlinterpretierte. Albert van Giffen forschte erstmals 1908 als studentischer Praktikant auf Valkenburger Gebiet, intensivierte seine Tätigkeiten in den folgenden viereinhalb Jahrzehnten und sorgte insbesondere in der schwierigen Zeit der deutschen Besatzung in den Kriegsjahren (1940–1945) durch eine vorsichtige Kooperation mit den Besatzungsbehörden dafür, dass die Ausgrabungen allen widrigen Zeitumständen zum Trotz bis einschließlich 1943 fortgesetzt werden konnten. In der Nachkriegszeit wurden die Ausgrabungen bereits 1946 wieder aufgenommen und erneut, bis in die späten 1950er Jahre, von van Giffen dominiert. Sein Nachfolger wurde Willem Glasbergen, der für die Grabungsaktivitäten der 1960er Jahre ähnlich prägend wirkte wie van Giffen in den Jahrzehnten zuvor. In den letzten Jahrzehnten wurden die Grabungsaktivitäten durch verschiedene bedeutsame lokale Schwerpunkte gekennzeichnet, unter denen De Woerd (1972), Auxiliarkastell (1980), Marktveld und wieder De Woerd (1985–1988), Veldzicht (1994–1997) und das Legionslager (seit 2020) hervorragen. Auxiliarlager Praetorium Agrippinae Der Beginn der militärischen Besiedlung wird mit den nicht realisierten Plänen Caligulas zur Besetzung Britanniens in Verbindung gebracht und auf den Winter 39/40 u. Z. datiert. Die Zuweisung an Caligula basiert im Wesentlichen auf dem Fund eines Weinfasses aus dem Besitz des Kaisers, wobei jedoch nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch ein höherer Offizier dieses Fass in seinem Besitz gehabt haben könnte. Weitere Indizien sind der Name des Kastells, das den Namen der Mutter oder der Schwester des Kaisers trug, sowie ein unmittelbar neben dem Auxiliarkastell befindliches Legionslager derselben Zeitstellung. Nach dem Scheitern der Offensivpläne gegen Britannien wurde das Kastell als Hilfstruppenlager in den Niedergermanischen Limes integriert. Insgesamt sind aus der Zeit seiner Existenz (39/40 bis um 400) sieben verschiedene Bauphasen bekannt. Auffällig ist, dass es in den ersten sechs Phasen das einzige Hilfstruppenlager dieses Limesabschnittes war, in dem bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts Kavallerieeinheiten stationiert waren. Erst in dem weiter östlich im Landesinneren gelegenen Nigrum Pullum (Alphen aan den Rijn-Zwammerdam) lässt sich wieder die Anwesenheit von berittenen Truppen nachweisen. In allen Bauphasen war das Kastell mit seiner Praetorialfront (Vorderfront) zum Rhein und den dort befindlichen Kaianlagen ausgerichtet. Bis zur fünften Bauphase war das Lager dreitorig, die Porta decumana (rückwärtige Pforte) fehlte. Sie konnte erst in der sechsten Bauphase festgestellt werden. Die Umwehrung war mit Eck- und Zwischentürmen, die Tore mit flankierenden Seitentürmen versehen. In den Holzbauphasen dienten vor der Holz-Erde-Mauer drei Spitzgräben als Annäherungshindernisse. Phase 1 (39/40 bis 41/42) Holz-Erde-Lager mit einer Vexillation der Cohors III Gallorum equitata (3. teilberittene Kohorte der Gallier), bestehend aus vier Centuriae Infanterie und zwei Turmae Kavallerie, also aus insgesamt rund 320 Infanteristen und 64 Reitern. Die Infanterie war in vier Einzel- und zwei Doppelbaracken in der Retentura (rückwärtiger Lagerteil), die Kavallerie in zwei Doppelbaracken in der Praetentura (vorderer Lagerteil) untergebracht. Inmitten der Retentura befanden sich die Principia (Stabsgebäude), im südlichen Teil der Praetentura das von zwei Reiterbaracken eingerahmte Praetorium (Wohngebäude des Kommandanten). Phase 1a (41/42 bis 47) Die aus Infanterie und Kavallerie kombinierte Truppe der ersten Phase wurde um die Jahre 41/42 durch die Vexillation einer Ala ersetzt, vermutlich der Ala I Cannanefatium, in der Größe einer halben Ala quingenaria, also bestehend aus acht Turmae (256 Reiter). Da sich die infrastrukturellen Bedürfnisse einer reinen Reitereinheit naturgemäß von denen einer gemischten Einheit unterscheiden, wurde das Lager diesen Bedürfnissen angepasst und entsprechende Umbaumaßnahmen wurden vorgenommen. Ihr Ende fand diese Bauphase vermutlich durch einen Überfall chaukischer Piraten, wofür das Vorhandensein einer Brandschicht spricht. Phase 2/3 (47 bis 69) Das zerstörte Kastell wurde alsbald durch ein Holz-Erde-Lager der Vexillation einer unbekannten Ala in der Größe einer halben Ala quingenaria, bestehend aus acht Turmae (256 Kavalleristen), ersetzt. In der Retentura befanden sich insgesamt sechs, Rücken an Rücken gebaute Mannschaftsbaracken, unmittelbar südlich der Principia lag ein Stall für die 192 Pferde der in der Retentura untergebrachten sechs Turmae. Zwei baugleiche Mannschaftsbaracken lagen im südlichen Quadranten der Praetentura, die Stallungen für die beiden dort untergebrachten Turmae konnten bislang nicht nachgewiesen werden. Sein Ende fand das Kastell während der Ereignisse des Bataveraufstands (69–70), eine mächtige Brandschicht verweist darauf, dass es in dieser Zeit in Flammen aufging. Phase 4 bis 6 (70 bis um 240/250) Nach diesen kriegerischen Ereignissen wurde das Kastell im Jahre 70 neu errichtet und zum Standort einer vollständigen Cohors quingenaria equitata (teilberittene Kohorte), wahrscheinlich der Cohors IV Thracum. Die Chronologie der Bauphasen setzt sich wie folgt zusammen: Phase 4 (70 bis um 100) Phase 5 (um 100 bis zwischen 170 und 175) Phase 6 (um 175 bis um 240) In der vierten Bauphase noch als Holz-Erde-Lager ausgeführt, wurden in der fünften Phase die Principia und in der sechsten Phase die Umwehrung in Tuffstein gemauert. Die Verstärkung der Umwehrung steht vermutlich im Zusammenhang mit den Überfällen chaukischer Piraten, die in der ersten Hälfte der 170er Jahre die Küstengebiete verwüsteten. Die chaukischen Angriffe wurden von Didius Julianus, dem damaligen Statthalter der Provinz Gallia Belgica (172–175), Suffektkonsul des Jahres 175, späterem Statthalter der Provinz Germania inferior (180–185) und letztlich kurzfristigem Kaiser im Zweiten Vierkaiserjahr (193), zurückgeworfen. Anschließend ließ Julianus die alten Kastelle am Rheinlimes verstärken und neue errichten, wovon die auch in Valkenburg gefundenen Dachziegel mit dem Stempel SVB DIDI(O)IVL(IANO)CO(N)S(ULARE) (Sub Didio Iuliano Consulare = Unter dem Konsulat des Didius Julianus = 175 u. Z.) Zeugnis ablegen. Phase 7 (um 240/250 bis um 400) In seiner siebten Phase scheint das Kastell nicht mehr von einer operativen militärischen Einheit belegt, sondern zu rein logistischen Zwecken genutzt worden sein. Innerhalb der noch erhaltenen Ummauerung der Phase 6 konnten die steinerne Principia und drei hölzerne Horrea identifiziert werden. Alle Horrea befanden sich in der Praetentura, eines nördlich, zwei südlich der Via Praetoria. Die Ausgräber vermuteten, dass Praetorium Agrippinae in dieser Phase als Umschlagplatz für von Britannien her angeliefertes Getreide zur Versorgung der römischen Truppen am Rhein diente. Für die Jahre 346 und 354 sind noch Reparaturen an der Südmauer der Principia nachweisbar, eine letzte Instandsetzungsmaßnahme an einem der Horrea lässt sich auf das Jahr 365 datieren. Tempel oder Thermen mit Bordell? Unmittelbar südwestlich des Kastells wurden die Spuren eines zum Teil steinernen Gebäudes freigelegt, das von Van Giffen als Tempel interpretiert wurde und als Het Tempeltje van Van Giffen in den örtlichen Sprachgebrauch eingegangen ist. In der jüngeren Literatur hingegen wird das Gebäude als die Kastellthermen angesprochen, die sich üblicherweise bei jedem römischen Auxiliarlager befanden und sowohl den Soldaten des Kastells (kostenlos) als auch den Zivilisten des Vicus (gegen geringe Gebühr) zur Benutzung zur Verfügung standen. Bemerkenswert ist der Fund einer Spintria („Bordellmünze“), vergesellschaftet mit Scherben von reliefverzierter Terra Sigillata, die erotische Szenen aufweisen, im Bereich der Thermen. Dieser Fund spricht zumindest für die Existenz eines Bordells in der Nachbarschaft des Badehauses, möglicherweise sogar dafür, dass Prostituierte ihren festen Platz innerhalb der Thermen gehabt haben könnten. Frührömerzeitliches Legionslager (39 bis 43) Eine archäologische Sensation war die Entdeckung eines römischen Legionslagers auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Valkenburg im Herbst 2020. Die Spuren des Lagers wurden erstmals im Oktober entdeckt, die archäologischen Ausgrabungen dauerten zunächst bis zum Mai 2021. Dabei wurde insbesondere die westliche, rückwärtige Befestigungsmauer ergraben, die sich einschließlich ihrer Nord- und Südecke auf einer Strecke von 440 Metern verfolgen ließ. Es handelte sich bei der westlichen Lagerumwehrung um eine Holz-Erde-Mauer, die mit rund einem Dutzend Türmen versehen war und von einem einfachen, vier Meter breiten und zwei Meter tiefen Spitzgraben geschützt war. In der Mitte der Westfront befand sich die 25 Meter breite und mit zwei Durchfahrten versehene Porta decumana (rückwärtiges Lagertor). Auf der nördlichen Seite des Lagers gab es keinen Graben, dessen Funktion übernahm ein künstlich angelegter Kanal, der den Rhein mit den Gezeitenrinnen im Landesinneren verband. Aufgrund der ermittelten Maße wurde ein Lager mit quadratischem Grundriss und einer Fläche von 19,36 Hektar interpoliert, das sich bis an das römerzeitliche Rheinufer erstreckte und somit auch das gesamte Marktveld in Anspruch nahm. Die bisherigen archäologischen Befunde des Vicus auf dem Marktveld (siehe weiter unten) werden daher teilweise neu interpretiert werden müssen. Die Errichtung des Lagers fällt in die Zeit der Anlage der Phase 1 des Auxiliarkastells und dürfte möglicherweise zusammen mit diesem im Herbst des Jahres 39 stattgefunden haben und mit den gescheiterten Plänen des Caligula in Verbindung stehen, Britannien zu erobern. Nachdem unter Caligulas Nachfolger Claudius durch Aulus Plautius schließlich im Jahr 43 die Okkupation Englands vollzogen worden war, wurde es nicht mehr länger benötigt, aufgelassen und schließlich von dem Vicusabschnitt Marktveld (siehe weiter unten) überbaut. Vielleicht hatte es zuvor noch im Feldzug des Aulus Gabinius Secundus gegen die Chauken im Jahr 41 eine Rolle gespielt. Die kommenden Jahre und Jahrzehnte dürften bezüglich der Valkenburger Befunde und ihrer Interpretationen noch die eine oder andere Überraschung erwarten lassen. Vicus des Auxiliarkastells Vom Auxiliarkastell aus zog der Limesweg zunächst in südsüdwestliche Richtung, bevor er kurz vor Leiden mehr nach Westsüdwest abknickte, um Matilo zu erreichen. Entlang des ersten Abschnittes erstreckte sich der weitläufige, rund einen Kilometer lange Vicus, die Zivilsiedlung des Kastells, in der sich Veteranen, Angehörige von Soldaten, Händler, Handwerker, Prostituierte, Schankwirte und andere Dienstleister niederließen. Infolge der oben beschriebenen topographischen Unzulänglichkeit des Geländes zu Siedlungszwecken war der Vicus von zwei größeren Gezeitenrinnen unterbrochen, so dass er sich im archäologischen Befund in insgesamt drei Bereiche untergliedert: die Abschnitte Veldzicht, Marktveld und De Woerd. In antiker Zeit waren diese Bereiche mit Brücken über die Gezeitenrinnen verbunden. Vicusabschnitt Veldzicht Dieser nördlichste Abschnitt des Vicus wurde in den Jahren 1994 bis 1997 archäologisch untersucht. Die Ausgrabungen waren notwendig geworden, weil die Gemeinde in diesem Bereich ein Wohnbauvorhaben durchführen wollte. Die Forschungen standen unter der wissenschaftlichen Leitung der niederländischen Archäologen Harry L. W. van Enckevoort, Wilfried A. M. Hessing, Wouter K. Vos und Joris J. Lanzing. Das untersuchte Gebiet umfasste rund einen Hektar, auf dem der Verlauf des Limesweges und die Grundrisse von sechs Gebäuden identifiziert werden konnten. Der Weg wies zwei Bauphasen auf. In der ersten Phase wurde er vermutlich auf einem künstlichen Deich errichtet. Im archäologischen Befund zeigte er sich durch zwei parallele Reihen von senkrecht stehenden Holzpfählen, die waagerecht daran befestigte Bretter trugen. Die Konstruktion bestand aus unterschiedlichsten Holzsorten, darunter auch Weichhölzer. Dazwischen hatte man Boden aufgeschüttet, der den Straßenbelag trug. Der Abstand zwischen den Pfahlreihen und somit die Breite des Weges belief sich auf rund 4,50 m. Die Enddatierung dieses ersten Weges ist nicht gänzlich gesichert, er dürfte aber wohl in den Perioden I, II und IIIa (siehe weiter unten) genutzt worden sein. Die zweite Phase folgte der Trasse der ersten, jedoch mit geänderter Konstruktionsweise. Der eigentliche Weg war wiederum 4,50 m breit und von senkrecht stehenden Pfahlreihen gesäumt, wobei diese ausschließlich aus Eichenholz bestanden. Zusätzlich wurden dieses Mal rechts und links des Weges jeweils noch sanft abfallende Böschungen von 2,50 m Breite angesetzt, an ihren Enden waren die Böschungen mit Brettern fixierten. Der gesamte Straßenkörper wuchs damit auf eine Breite von rund 9,50 m. Im Befund stellt er sich durch vier parallel verlaufende Pfostenreihen dar. Dendrochronologisch konnte nachgewiesen werden, dass die Eichen im Winter 123/124 gefällt worden waren, so dass nur eine Nutzung in den Perioden IIIb und IV in Frage kommt. Der gleiche, zweiphasige archäologische Befund setzt sich auch im Vicusabschnitt Marktveld fort. Seitlich des Weges konnten insgesamt sechs Gebäude festgestellt werden, fünf davon unmittelbar durch die Pfostenlöcher ihrer Außenwände, eines wurde rekonstruiert. Es waren einschiffige Haustypen, deren Dachkonstruktion ausschließlich durch die Wände gestützt wurden, innere Dachstützbalken kamen nicht vor, so dass sich jeweils ein einzelner, großer Innenraum ergab. Die durchschnittlichen Abmessungen von fünf der sechs Häuser belief sich auf rund sechs mal fünfzehn Meter, wodurch sich eine Fläche von rund 90 m² ergab. Die für römische Gepflogenheiten ungewöhnliche Bauweise legt die Vermutung nahe, dass es sich nicht um originär römische, sondern um Gebäude in einheimischer Tradition handelt. Zur Entwicklung dieses Abschnittes des Vicus konnten mehrere Bauphasen differenziert und datiert werden. Periode I (39/40 bis um 69/70): Die Periode I steht in zeitlichem Zusammenhang mit der Ankunft der römischen Truppen und der wohl zeitgleichen Anlage einer Straßenverbindung, des späteren Limesweges. Die Straße verlief unter Berücksichtigung der topographischen Gegebenheiten am äußerst westlich gelegenen Rand des Uferwalls, bevor das Gelände zum Fluss hin abfiel. Rund 90 % des keramischen Fundmaterial dieser frühen Phase bestanden aus Terra Sigillata, was für eine militärische Dominanz spricht. Das Ende dieser Periode steht im Zusammenhang mit der Zerstörung des Auxiliarkastells während des Bataveraufstandes. Periode II (70 bis 100): Bei der Wiedererrichtung des Vicus nach den Ereignissen der Jahre 69/70 änderte sich an der Struktur des Vicusabschnittes Veldzicht zunächst nicht allzu viel. Die alte, mit Weichholzpfählen befestigte Straße blieb in Gebrauch. Es wurden jedoch Reparaturmaßnahmen erforderlich, die zwischen den Jahren 90 und 100 unter der Verwendung von Eichenbalken durchgeführt wurden. Der Anteil von Terra Sigillata am keramischen Fundmaterial blieb mit rund 50 % relativ hoch, die andere Hälfte der Keramiken war ebenfalls von Importware dominiert, darunter viele Krüge und Amphoren, was auf eine Zunahme der Handelsaktivitäten weist. Perioden IIIa (100 bis 124) und IIIb (124 bis 175): Die intensivsten Siedlungsaktivitäten auf der Veldzicht konnten der Periode III zugewiesen werden. Zu Beginn dieser Periode (Periode IIIa) änderte sich jedoch noch nicht allzu viel. Östlich der Straße wurde durch Aufschüttung eine künstliche Terrasse für den Bau eines Hauses angelegt. Östlich des Hauses wurde eine Brandbestattung freigelegt, die durch Keramik des Typs Stuart 2 auf das frühe zweite Jahrhundert datiert werden konnte. Da das Grab unterhalb der zum Haus gehörenden Straten lag, muss es älter als das Haus selbst gewesen sein. Größere Veränderungen begannen mit der Anlage einer Aufschüttung, die als Fundament einer neuen Straße diente und die sich am Verlauf des älteren Weges orientierte. Das Fundament wurde seitlich durch Holzpfähle fixiert, die auf das Jahr 124 datiert werden konnten. Das bebaubare Gelände östlich der Straße wurde durch weitere Aufschüttungen nach Osten hin erweitert. Die Spuren der neuen Bebauung liegen oberhalb des oben genannten Hauses, so dass sich als Terminus post quem das erste Viertel des zweiten Jahrhunderts ergibt. Westlich der Straße entstanden die bereits weiter oben erwähnten Gebäude. Periode IV (nach 175 bis 4. Jahrhundert): Verursacht durch Überflutungen aus den Prielen, kann die Periode IV als eine Phase des Niedergangs betrachtet werden. Die Gebäude wurden in der Folge aufgegeben, die Straße scheint nicht mehr genutzt, sondern durch einen parallel verlaufenden Weg ersetzt worden zu sein. Gebäude aus der Zeit nach 175 konnten nicht mehr nachgewiesen werden. Jedoch weisen vereinzelte Befunde auf eine unbestimmte Nutzung des Areals auch noch im dritten und frühen vierten Jahrhundert. Im Siedlungskomplex konnten für die Perioden I bis III insgesamt vier Pferdegräber nachgewiesen werden, was in Anbetracht der Belegung des Auxiliarlagers mit berittenen Einheiten in der Zeit von 39 bis 240 nur schlüssig erscheint. Jeweils eines der Pferdegräber wird den Perioden I, II zugeschrieben, zwei weitere den Perioden IIIa und/oder IIIb. Insbesondere bei den letzteren kam durch ihre Nähe zur Bebauung die Frage auf, ob es sich tatsächlich um reguläre Bestattungen oder vielmehr um die behelfsmäßige Verscharrung möglicher „Verkehrsopfer“ handelt. Vicusabschnitt, Gräberfeld, Kleinkastell und Wachturm Marktveld Südlich des Vicusabschnittes Veldzicht schloss sich, von diesem durch eine mächtige Gezeitenrinne getrennt, der Abschnitt Marktveld an. In der ersten Phase seines Bestehens (Periode 1, 39/40 bis 69/70) diente er primär als Umschlagplatz für Dinkel, Emmer, Gerste und Linsen. Anzahl und Volumen der nachgewiesenen Horrea waren ausreichend, um die Truppen mit den grundlegenden Nahrungsmittel zu versorgen. Während des Bataveraufstandes wurden die Horrea niedergebrannt. In der folgenden Periode 2 (70 bis 110/115) wurde der Bereich mit einem Kleinkastell verstärkt, das Platz für eine Zenturie (80 Mann) oder eine Vexillation in Zenturienstärke bot. Bei dem Kastell handelte es sich um ein U-förmiges, eintoriges Holz-Erde-Lager, das von einem einfachen Graben geschützt wurde. Vor der Nordwestecke dieses Kastells wurde um das Jahr 80 zusätzlich noch ein Wachturm errichtet, der bis um 90 Bestand hatte. Erst gegen Ende des ersten Jahrhunderts siedelten sich auch Zivilisten auf dem Marktveld an. Im Unterschied zu den einschiffigen Wohngebäuden auf der Veldzicht dominierten dort dreischiffige Wohnstallhäuser. Im Norden des Marktvelds wurde in den Jahren 1985 bis 1988 ein umfangreiches Gräberfeld entdeckt, das über 700 Bestattungen beinhaltete. Der Umfang des Gräberfeldes muss ursprünglich noch wesentlich größer gewesen sein, jedoch sind die östlichen Bereiche der Nekropole von den Fluten des Rheins zerstört worden. Das Gräberfeld wurde ausweislich seines Fundmaterials in den Jahren zwischen 50 und 225 belegt. Bemerkenswert ist, dass der Anteil der Körpergräber recht hoch ist, während es sich bei nachweislich rund 400 der über 700 Grablegen um die zeittypischen Brandbestattungen handelte. Gewöhnlich war im ersten und zweiten Jahrhundert bei den Römern die Kremierung, verbunden mit einer rituellen Handlung und dem Einbringen von Beigaben am Grab üblich, Körperbestattungen dagegen, außer bei Kindern, höchst ungewöhnlich. Bei einer Gruppe von 44 Erwachsenengräbern des Marktvelds waren die Körperbestattungen äußerst nachlässig und chaotisch durchgeführt worden, so dass von einer regulären Bestattung kaum die Rede sein kann. Die Leichen lagen vielmehr (teils zu mehreren in einer Grube) in unterschiedlichen Richtungen ausgerichtet kreuz und quer durcheinander, die Beigaben waren äußerst spärlich. Dies warf die derzeit noch ungelöste Frage auf, um welche Menschen es sich bei diesen Bestattungen gehandelt haben mag, wobei insbesondere Sklaven oder andere Personen nichtrömischer Herkunft in Betracht gezogen werden. Auffällig sind auch die Skelettfunde von 90 Babyleichen. Sie weisen auf eine sehr hohe Kindersterblichkeit hin. Wie Isotopenanalysen zeigten, wurde diese wohl durch Bleivergiftungen verursacht, wobei das niedrige Alter der Babys dafür spricht, dass das Blei bereits mit der Muttermilch aufgenommen worden sein muss. Die gemessenen Bleikonzentrationen waren bis zu 50-mal höher als die normalerweise anzutreffenden Werte. Blei wurde in römischer Zeit unter anderem zur Herstellung von Wasserleitungen und Kosmetika sowie als Süßungsmittel [!] für Wein verwendet. Vicusabschnitt De Woerd Der südlichste Vicusabschnitt De Woerd war der am frühesten entdeckte Befund des Vicuskomplexes. Lange Zeit wurde er für das Auxiliarlager Praetorium Agrippinae gehalten, während man die Befunde im Stadtzentrum für Relikte des Vicus hielt. Der Abschnitt De Woerd unterscheidet sich von den beiden oben genannten durch eine höhere Diversität der Gebäudetypen. Neben den Wohnstallhäusern treten hier die von Vicusbefunden in England und Deutschland her bekannten, auf niederländischem Gebiet ansonsten unbekannten, so genannten Streifenhäuser auf. Sie besaßen in ihrem vorderen, der Straße zugewandten Teil zumeist ein Ladenlokal oder eine Werkstatt, unmittelbar davor war der Bereich für Fußgänger mit einer Portikus überdacht. Hinter dem Geschäftsraum schloss sich der oft unterkellerte Wohnbereich an. Ihren Abschluss fanden sie oft in einem eingefriedeten, mit Brunnen oder Ofen versehenen Hof. Die Länge der Gebäude (Wohnstallhäuser und Streifenhäuser) im Bereich De Woerd variierte zwischen zehn und 44 Metern bei einer Breite zwischen fünf und acht Metern. Nachdem das Gelände durch Aufschüttungen und Planierungen bebaubar gemacht worden war, begann im letzten Jahrzehnt des ersten Jahrhunderts die Besiedlung. Es handelte sich um eine reine Holz-/Lehmbauweise, steinerne Fundamente wurden nicht nachgewiesen. Es ist ungewiss, ob die Häuser hypokaustiert waren oder Kanalheizungen besaßen, da sich davon keinerlei Spuren in den Befunden zeigten. Vermutlich erfolgte die Beheizung über einzelne Öfen und/oder Herdstellen. Denkmalschutz, Präsentation und Fundverbleib Die Bereiche des Kastells (Rijksmonument 46140) und der Zivilsiedlung (Rijksmonument 46141) sind als Bodendenkmale (Rijksmonumente) auf Grundlage des monumentenwet (Denkmalschutzgesetz) von 1988 unter besonderen Schutz gestellt. Praetorium Agrippinae ist auch Bestandteil der Liste von Fundplätzen des Niedergermanischen Limes, dessen Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe 2017 beantragt und 2021 vollzogen wurde. Der Verlauf der nicht mehr in situ sichtbaren römischen Grundrisse wurden zum Teil (unter anderem durch Pflastermarkierungen, moderne Kunstwerke und Rekonstruktionen) im Gelände visualisiert. Der größte Teil des Fundmaterials befindet sich im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden oder wird im Provinciaal Archeologisch Depot Zuid-Holland (Provinzialarchäologisches Depot Südholland) aufbewahrt, einige Exponate werden aber auch im örtlichen Torenmuseum der Vereniging Oud Valkenburg präsentiert. Siehe auch Liste der Truppenlager am Niedergermanischen Limes Liste der römischen vici in Niedergermanien Literatur Julianus Egidius Bogaers: Praetorium Agrippinae. Brill, Leiden 1964. Julianus Egidius Bogaers: Valkenburg (Dorp) Z.H. In: Julianus Egidius Bogaers und Christoph B. Rüger: Der Niedergermanische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. Rheinland-Verlag, Köln 1974, ISBN 3-7927-0194-4, S. 40–43. Julianus Egidius Bogaers: Zweimal Valkenburg (Prov. Zuid-Holland). In: J.S. Boersma et al. 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Jahrhundert Archäologischer Fundplatz in Europa Bauwerk in Zuid-Holland Geographie (Zuid-Holland) Befestigungsanlage im Königreich der Niederlande
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich-Heine-Ring%20%28Stralsund%29
Heinrich-Heine-Ring (Stralsund)
Der Heinrich-Heine-Ring ist eine Innerortsstraße im Stadtgebiet Knieper von Stralsund. Verlauf Die streckenweise zweispurig befahrbare Straße verbindet die Große Parower Straße und den Grünhufer Bogen beim Stadtwald. In seinem Verlauf existieren teilweise parallel angelegte kleinere Straßen, die ebenfalls zum Heinrich-Heine-Ring gehören. Die Prohner Straße kreuzt den Heinrich-Heine-Ring. Vom Heinrich-Heine-Ring abgehende bzw. in ihn mündende Straßen sind: Heinrich-Mann-Straße, Kleine Parower Straße, Kedingshäger Straße, Am Heizwerk, Heinrich-von-Stephan-Straße, Hans-Fallada-Straße, Theodor-Storm-Weg, Arnold-Zweig-Straße, Thomas-Kantzow-Straße und Carl-Loewe-Ring. Eine der parallel angelegten Straßenteile mündet in die Bertolt-Brecht-Straße, eine andere verbindet Thomas-Kantzow-Straße und Ehm-Welk-Weg. Nutzung Die Buslinien 3 und 4 der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen nutzen den Heinrich-Heine-Ring in ihrem Verlauf. Die Straße ist streckenweise zweispurig mit einem Mittelstreifen angelegt. Zwei Ampelkreuzungen und ein Kreisverkehr finden sich an der Straße. Geschichte Die Straße wurde in den 1960er Jahren im Zuge der Anlage des Stadtgebietes Knieper mit den Stadtteilen Knieper Nord und Knieper West I–III angelegt. Für die in Plattenbauweise errichteten Wohnhäuser wurden die Betonfertigteile in einem im Heinrich-Heine-Ring gelegenen Plattenwerk vom Wohnungsbaukombinat Stralsund gefertigt und von dort mit Schienenfahrzeugen und LKW zur Baustelle transportiert. Nach Fertigstellung der Plattenbauvorhabnen im Stadtteil Grünhufe wurden die Gleisanlagen demontiert. Der Heinrich-Heine-Ring wurde streckenweise zweispurig ausgebaut. Im März 2023 wurden aus Mitteln des Bundeshaushalts über 4,5 Millionen Euro für eine Umgestaltung der Straße bewilligt, die Stadt Stralsund investiert zudem 800.000 Euro. Mit dem Geld soll ein Boulevard gestaltet werden, die Straße wird einspurig als Allee gestaltet. Die Bundesmittel kommen aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Weblinks Einzelnachweise Innerortsstraße in Stralsund Straße in Europa Heinrich Heine als Namensgeber
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chicoutimi
Chicoutimi
Chicoutimi ist ein Arrondissement (engl.: Borough) der Stadt Saguenay und war bis 2002 eine selbständige Stadt. Chicoutimi liegt am Zusammenfluss des Saguenay und des Chicoutimi in der Region Saguenay–Lac-Saint-Jean, Provinz Québec, Kanada. 2005 hatte das Arrondissement 60.008 Einwohner. Chicoutimi ist das administrative Zentrum der Stadt Saguenay, der Sitz eines katholischen Bistums und der Sitz der Université du Québec à Chicoutimi (UQAC). Der Name Chicoutimi kommt von dem Innuwort Shkoutimeou und bedeutet „bis wohin das Wasser tief ist“ (Chicoutimi ist am oberen Ende des Saguenay Fjord). Geschichte Die Stelle wurde ab 1673 durch Jesuiten besucht. Im Sommer 1676 haben Pelzhändler einen Handelsposten errichtet. Die Stadt selber wurde am 24. August 1842 durch Peter McLeod gegründet, nachdem eine Konzession zugunsten der Hudson’s Bay Company abgelaufen war, die die Kolonisation verbot. Die Stadt entwickelte sich am Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem industriell mit einer großen Zellstofffabrik. Ab der Weltwirtschaftskrise 1929 wurde Chicoutimi immer mehr ein regionales Handels- und Verwaltungszentrum. 2002 fusionierte die Stadt mit den Nachbarstädten und -gemeinden zur neuen Stadt Saguenay. Berühmte Söhne und Töchter der Stadt Georges Vézina (1887–1926), Eishockeyspieler Alain Bouchard (* 1949), Unternehmer John Kricfalusi (* 1955), Künstler Christian Genest (* 1957), Mathematiker, Statistiker und Hochschullehrer Jean Corriveau (* 1958), Freestyle-Skier Richard Comeau (* 1960), Filmeditor François Carrier (* 1961), Jazz- und Improvisationsmusiker Lou Simard (* 1962), Regisseurin, Musikerin und Theaterautorin Marc Gagnon (* 1975), Eisschnellläufer Marie-Ève Drolet (* 1982), Shorttrackerin Claudia Gagnon (* 1998), Shorttrackerin Weblinks Offizielle Website der Stadt Saguenay (französisch) Ort in Québec Saguenay (Stadt) Hochschul- oder Universitätsstadt in Kanada
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https://de.wikipedia.org/wiki/Weedon
Weedon
Weedon ist der Name folgender Orte: im Vereinigten Königreich Weedon (Buckinghamshire), Dorf in Buckinghamshire Weedon (Staffordshire), Ort in Staffordshire Weedon Bec, Dorf in Northamptonshire in Kanada Weedon (Québec), Ort in Le Haut-Saint-François, Québec in den Vereinigten Staaten Weedon Field, Flughafen nahe Eufaula, Alabama Weedon Island Preserve, archäologisches Schutzgebiet nahe St. Petersburg, Florida, verzeichnet im National Register of Historic Places Weedons Fork (Virginia), Gemeinde in King George County, Virginia Weedon ist der Familienname folgender Personen: Andrea Weedon (* 1989), guatemaltekische Tennisspielerin Basil Weedon (1923–2003), britischer Chemiker Bert Weedon (1920–2012), britischer Gitarrist und Gitarrenlehrer Harry Weedon (1887–1970), britischer Architekt Robert Alexander, Baron Alexander of Weedon (1936–2005), britischer Jurist und Politiker Siehe auch: Weeden Whedon
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Schiffe%20der%20United%20States%20Navy/Q
Liste der Schiffe der United States Navy/Q
USS Quail (AM-15, AM-377) USS Quaker City (1854) USS Quapaw (AT-110) USS Quartz (IX-150) USS Quastinet (AOG-39) USS Queen (1863) USS Queen Charlotte (1813) USS Queen City (1863) USS Queen of France (1777) USS Queen of the West (1854) USS Queenfish (SS-393, SSN-651) USS Queens (APA-103) USS Quest (SP-171, AM-281) USS Quevilly (1918) USS Qui Vive (SP-1004) USS Quick (DD-490) USS Quicksilver (SP-281) USS Quileute (YTB-540) USS Quillback (SS-424) USS Quincy (AK-21, CA-39, CA-71) USS Quinnapin (YT-286) USS Quinnebaug (1866, 1875, SP-1687, SP-2478, AOG-71) USS Quinsigamond (1864) USS Quirinus (ARL-39) USS Quiros (PG-40, IX-140) USS Quonset (YFB-40) Weblinks Dictionary of American Naval Fighting Ships Schiffe der United States Navy/Q Q
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stevardiinae
Stevardiinae
Die Stevardiinae sind eine Unterfamilie der Echten Salmler (Characidae). Die Fische leben vom südlichen Mexiko bis nach Argentinien. Die Stevardiinae lösen in der Systematik der Echten Salmler die Unterfamilie Glandulocaudinae ab, da sie, 1909 von Carl H. Eigenmann aufgestellt, Priorität über diese 1914 ebenfalls von Eigenmann beschriebene Unterfamilie und eine weitere Zusammensetzung hat. Bekannteste Art der Unterfamilie ist der aus der Aquaristik bekannte Blauer Perusalmler (Knodus borki). Merkmale Salmler der Unterfamilie Stevardiinae besitzen auf der Prämaxillare zwei Zahnreihen. Die zweite Reihe hat für gewöhnlich nur vier Zähne (fünf bei Nantis indefessus). Die Anzahl der verzweigten Flossenstrahlen in der Rückenflosse liegt bei acht oder weniger (aber neun bei Aulixidens eugeniae (Polymorphismus der Art)), die der Flossenträger (Pterygiophoren) in der Rückenflosse liegt bei neun. Als diagnostische Merkmale (Synapomorphien) der Unterfamilie gelten u. a. eine kurze Stirnbeinfontanelle, die höchstens 2/3 der Länge der Scheitelbeinfontanelle erreicht und vier Zähne auf der hinten liegenden Zahnreihe der Prämaxillare. Gattungen incertae sedis Boehlkea Géry, 1966 Caiapobrycon Malabarba & Vari, 2000 Hysteronotus Eigenmann, 1911 Iotabrycon Roberts, 1973 Monotocheirodon Eigenmann & Pearson in Pearson, 1924 Othonocheirodus Myers, 1927 Phallobrycon Menezes, Ferreira & Netto-Ferreira, 2009 Phenacobrycon Eigenmann, 1922 Pterobrycon Eigenmann, 1913 Ptychocharax Weitzman, Fink, Machado-Allison & Royero L., 1994 Rhinopetitia Géry, 1964 Tyttocharax Fowler, 1913 Tribus Creagrutini Miles, 1943 Carlastyanax Géry, 1972 Creagrutus Günther, 1864 Lepidocharax Ferreira, Menezes & Quagio-Grassiotto 2011 Microgenys Eigenmann, 1913 Planaltina Böhlke, 1954 Tribus Diapomini Eigenmann, 1909 Attonitus Vari & Ortega, 2000 Aulixidens Böhlke, 1952 Bryconacidnus Myers in Eigenmann & Myers, 1929 Bryconamericus Eigenmann in Eigenmann, McAtee & Ward, 1907 Ceratobranchia Eigenmann in Eigenmann, Henn & Wilson, 1914 Diapoma Cope, 1894 Hypobrycon Malabarba & Malabarba, 1994 Knodus Eigenmann, 1911 Landonia Eigenmann & Henn, 1914 Nantis Mirande, Aguilera & Azpelicueta, 2006 Odontostoechus Gomes, 1947 Piabarchus Myers, 1928 Piabina Reinhardt, 1867 Rhinobrycon Myers, 1944 Tribus Eretmobryconini Thomaz, Arcila, Ortí & Malabarba, 2015 Eretmobrycon Fink, 1976 Markiana Eigenmann, 1903 Tribus Glandulocaudini Eigenmann, 1914 Glandulocauda Eigenmann, 1911 Lophiobrycon Castro, Ribeiro, Benine & Melo, 2003 Mimagoniates Regan, 1907 Tribus Hemibryconini Géry, 1966 Acrobrycon Eigenmann & Pearson, 1924 Hemibrycon Günther, 1864 Tribus Stevardiini Argopleura Eigenmann, 1913 Chrysobrycon Weitzman & Menezes, 1998 Zwergdrachenflosser (Corynopoma riisei) Gill, 1858 Gephyrocharax Eigenmann, 1912 Pseudocorynopoma Perugia, 1891 Stevardia Gill, 1858 (syn. Corynopoma Gill, 1858) Varicharax Vanegas‐Ríos et al., 2020 Tribus Xenurobryconini Myers & Böhlke, 1956 Cyanogaster Mattox, Britz, Toledo-Piza & Marinho, 2013 Scopaeocharax Weitzman & Fink, 1985 Tyttobrycon Géry, 1973 Xenurobrycon Myers & Miranda Ribeiro, 1945 Literatur Juan Marcos Mirande (2018): Morphology, molecules and the phylogeny of Characidae (Teleostei, Characiformes). Cladistics, Juni 2018. doi: 10.1111/cla.12345 Andréa T. Thomaz, Dahiana Arcila, Guillermo Ortí & Luiz R. Malabarba: Molecular phylogeny of the subfamily Stevardiinae Gill, 1858 (Characiformes: Characidae): classification and the evolution of reproductive traits. BMC Evolutionary Biology 2015, 15:146 doi:10.1186/s12862-015-0403-4 Weblinks Echte Salmler Characidae
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https://de.wikipedia.org/wiki/Talabardon
Talabardon
Talabardon ist der Familienname folgender Personen: Susanne Talabardon (* 1965), deutsche Judaistin Yannick Talabardon (* 1981), französischer Radrennfahrer
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https://de.wikipedia.org/wiki/Martina%20Lippmann-Ruch
Martina Lippmann-Ruch
Martina Lippmann-Ruch (* 1885 in Kitzbühel, Tirol; † 1971) war eine österreichische Malerin und Entwurfzeichnerin. Um 1900 kam Martina Ruch nach Innsbruck, wo sie bei Franz Burger Zeichnen und Malen lernte. Zahllose Skizzen in den Bergen, Stillleben, aber auch Entwürfe für Kostüme entstanden in dieser Ausbildungsphase. Sie galt als hochtalentiert. Mit nicht ganz 18 Jahren sollte sie bei dem Wiener Heinrich Knirr lernen, dessen Manier sie jedoch nichts abgewinnen konnte. Stattdessen studierte sie bei Angelius Iank, Max Feldbauer und schließlich an der Freilichtschule von Julius Exter. Bevor sie ihre Laufbahn als selbständige Malerin richtig beginnen konnte, heiratete sie den Maler Karl Friedrich Lippmann und war zehn Jahre lang nicht mehr künstlerisch tätig. Sie zog vier Kinder groß, darunter die spätere Malerin Mila Lippmann-Pawlowski. Im Zweiten Weltkrieg kam die Trennung von ihrem Gatten. Sie griff wieder zum Pinsel. Zunächst erstellte sie Entwürfe für die Modeindustrie, dann erntete sie Ruhm als Porträt- und Blumenmalerin, wobei sie zurückgezogen in Michelstadt im Odenwald lebte. Bestattet wurde sie in Mossau im Odenwald. Literatur Lippmann – drei Generationen Malerfamilie. Geleitwort von Peter Weiermair. Essay von Herbert Heckmann, Innsbruck: Pinguin-Verlag 1991, S. 14 (mit Portrait-Abbildung und mit drei Bildern im Anhang), ISBN 3-7016-2373-2 Maler (Österreich) Kultur (Tirol) Künstler (Kitzbühel) Person (Österreich-Ungarn) Österreicher Geboren 1885 Gestorben 1971 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nadia%20Ravita
Nadia Ravita
Nadia Ravita (* 21. Juni 1994) ist eine indonesische Tennisspielerin. Karriere Ravita spielte vorrangig auf der ITF Women’s World Tennis Tour, wo sie drei Titel im Doppel gewinnen konnte. College Tennis Von 2013 bis 2015 spielte sie für die Wildcats der University of Kentucky. Turniersiege Doppel Weblinks Einzelnachweise Billie-Jean-King-Cup-Spielerin (Indonesien) College-Tennis-Spieler Indonesier Geboren 1994 Frau