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3107973
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https://de.wikipedia.org/wiki/Halld%C3%B3r
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Halldór
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Halldór ist ein isländischer und färöischer männlicher Vorname.
Der Name kommt von altnordisch Hallþórr und bedeutet „Thors Felsen“ (hallr = „Hügel; Felsen, großer Stein“).
Weitere Formen
Hallþór (isländisch)
Haldor (dänisch, norwegisch)
Namensträger
Halldór Laxness (1902–1998), isländischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger
Halldór Ásgrímsson (1947–2015), isländischer Politiker und Premierminister
Halldór Stefánsson (1892–1979), isländischer Schriftsteller
Haldor Halderson (1900–1965), kanadischer Eishockeyspieler
Haldor Topsøe (1913–2013), dänischer Unternehmer und Gründer des gleichnamigen Katalysatorherstellers
Abgeleitete Namen
Haldórsvík, Ort auf den Färöern
Siehe auch
Halldórsson, Halldórsdóttir
Nordgermanische Personennamen
Einzelnachweise
Isländischer Personenname
Männlicher Vorname
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11514733
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https://de.wikipedia.org/wiki/Man%20Singh
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Man Singh
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Man Singh ist der Name folgender Personen:
* Man Singh I. (1550–1614), Rajputenfürst, Raja von Amber
Man Singh II. (1912–1970), Herrscher des Fürstenstaats Jaipur
Man Singh (Leichtathlet) (* 1989), indischer Langstreckenläufer
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3761334
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https://de.wikipedia.org/wiki/TSG%201899%20Hoffenheim/Namen%20und%20Zahlen
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TSG 1899 Hoffenheim/Namen und Zahlen
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Wichtige Namen und Zahlen, welche die Fußballabteilung der TSG 1899 Hoffenheim betreffen und die nur in Listenform dargestellt werden können, können neben dem Text mit der momentanen Software in der Wikipedia nur unzureichend dargestellt werden. Daher wird diese Seite genutzt, um im Hauptartikel auf diese Daten hinführen zu können, ohne dass der Artikel selbst dadurch überladen und eine anschauliche Formatierung unmöglich wird.
Erfolge
Vize-Meister der 2. Bundesliga und Aufstieg in die 1. Bundesliga: 2008
Vize-Meister der Regionalliga Süd und Aufstieg in die 2. Bundesliga: 2007
Meister der Oberliga Baden-Württemberg und Aufstieg in die Regionalliga Süd: 2001
Meister der Verbandsliga Baden und Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg: 2000
Badischer Pokalsieger: 2002, 2003, 2004, 2005
Bedeutende Spiele der Vereinsgeschichte
Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen
Erstes Spiel in der 2. Bundesliga
Sieg über Tabellenführer Borussia Mönchengladbach
Erstes Spiel in der 1. Bundesliga
Erstes Heimspiel in der Rhein-Neckar Arena
4:5-Niederlage bei Werder Bremen
Spitzenspiel bei Bayern München
Sieg über Tabellenführer Borussia Dortmund
Rettung auf Relegationsplatz 16
Relegationsspiele gegen den 1. FC Kaiserslautern
Niederlage nach Phantomtor gegen Leverkusen
Für detaillierte Informationen siehe hier.
Sieg über Tabellenführer FC Bayern München
Play-offs zur Champions League gegen den FC Liverpool
Personen
Funktionäre
Präsident: Kristian Baumgärtner
Leiter Profifußball: Alexander Rosen
Geschäftsführer: Frank Briel (Finanzen, Organisation, Personal/IT), Jan Mayer (Innovation, Unternehmensentwicklung), Denni Strich (Sales, Marketing, Kommunikation)
Leiter der TSG-Akademie (Nachwuchszentrum): Jens Rasiejewski
Teammanager: Markus Vollmar
Manager
Jan Schindelmeiser: Juli 2006 bis 30. Juni 2010
Ernst Tanner: 1. Juli 2010 bis 22. März 2012
Markus Babbel: 22. März 2012 bis 18. September 2012
Andreas Müller: 18. September 2012 bis 2. April 2013
Alexander Rosen: seit dem 2. April 2013 als Leiter Profifußball
Trainer
Egon Ludwig: ca. 1990 bis ca. 1992
Roland Schmitt: ca. 1995 bis 1998
Raimund Lietzau: 1998 bis 14. März 1999
Günter Hillenbrand: 15. März 1999 bis 30. August 1999
Riko Weigand: 31. August 1999 bis 12. März 2000
Alfred Schön: 13. März bis 30. Juni 2000
Hansi Flick: 1. Juli 2000 bis 19. November 2005
Roland Dickgießer: 19. November 2005 bis 10. Januar 2006 (Interimstrainer)
Lorenz-Günther Köstner: 10. Januar 2006 bis 24. Mai 2006
Alfred Schön: 24. Mai 2006 bis 22. Juni 2006 (Interimstrainer)
Ralf Rangnick: 22. Juni 2006 bis 1. Januar 2011
Marco Pezzaiuoli: 1. Januar 2011 bis 30. Juni 2011
Holger Stanislawski: 1. Juli 2011 bis 9. Februar 2012
Markus Babbel: 10. Februar 2012 bis 3. Dezember 2012
Frank Kramer: 3. Dezember 2012 bis 31. Dezember 2012 (Interimstrainer)
Marco Kurz: 1. Januar 2013 bis 2. April 2013
Markus Gisdol: 2. April 2013 bis 26. Oktober 2015
Huub Stevens: 26. Oktober 2015 bis 10. Februar 2016
Julian Nagelsmann: 11. Februar 2016 bis 18. Mai 2019
Alfred Schreuder: 29. Juni 2019 bis 8. Juni 2020
Matthias Kaltenbach: 9. Juni 2020 bis 27. Juni 2020 (Interimstrainer)
Sebastian Hoeneß: 2. August 2020 bis 17. Mai 2022
André Breitenreiter: 1. Juli 2022 bis 6. Februar 2023
Pellegrino Matarazzo: seit 8. Februar 2023
1. Vorstände
Quelle: 100 Jahre TSG Hoffenheim, S. 149
Mitgliederzahlen
Quelle: 100 Jahre TSG Hoffenheim, S. 151
Statistiken
Spielstatistiken in der Bundesliga
Höchster Sieg: 31. März 2018, TSG Hoffenheim – 1. FC Köln (6:0, gleichzeitig höchster Heimsieg)
Höchster Auswärtssieg: 21. Dezember 2014, Hertha BSC – TSG Hoffenheim (0:5)
Höchste Niederlage: 10. März 2012, Bayern München – TSG Hoffenheim (7:1) (gleichzeitig höchste Auswärtsniederlage)
Höchste Heimniederlage: 1. September 2012, TSG Hoffenheim – Eintracht Frankfurt (0:4)
Torreichste Partie: 27. September 2008, Werder Bremen – TSG Hoffenheim (5:4)
Längste Siegesserie: 5 Spiele (27. September bis 9. November 2008 sowie 25. September bis 5. November 2016)
Längste Niederlagenserie: 6 Spiele (10. November 2012 bis 19. Januar 2013)
Längste Remisserie: 5 Spiele (21. Februar 2009 bis 21. März 2009)
Längste Serie ohne Niederlage: 17 Spiele (28. August 2016 bis 28. Januar 2017)
Längste Serie ohne Sieg: 12 Spiele (31. Januar bis 9. Mai 2009)
Anzahl Spieltage als Tabellenführer: 16
Herausragende Spielerleistungen
Der Spieler mit den meisten Einsätzen für Hoffenheim seit dem Oberliga-Aufstieg 2000 ist Oliver Baumann mit 296 Liga- und 14 DFB-Pokalspielen sowie 6 Einsätzen in der UEFA Champions League, 12 Einsätzen in der UEFA Europa League und 2 Einsätzen in der Qualifikation zur UEFA Champions League. Die meisten Tore für die TSG seit der Professionalisierung Anfang der 2000er Jahre erzielte Andrej Kramarić mit 100 Liga- und 15 Pokaltoren für Hoffenheim. Die ewige Torschützenliste des Vereins führt der heutige Betreuer Heinz Seyfert an, der 227 Pflichtspieltore zwischen 1963 und 1992 erzielte. Der erste Hattrick in der Bundesliga gelang Vedad Ibišević am siebten Spieltag der Saison 2009/10, als er im Heimspiel gegen Hertha BSC in der ersten Halbzeit dreimal traf.
Rekordspieler in der Bundesliga
Folgende Spieler wurden in mehr als 100 Bundesligaspielen für Hoffenheim eingesetzt: (Spieler, die in der Saison 2021/22 bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag stehen, sind fett gedruckt; Stand: 30. Juni 2023)
296 Spiele: Oliver Baumann
295 Spiele: Sebastian Rudy
224 Spiele: Andrej Kramarić
216 Spiele: Andreas Beck
203 Spiele: Pavel Kadeřábek
177 Spiele: Kevin Vogt
171 Spiele: Sejad Salihović
140 Spiele: Marvin Compper
140 Spiele: Roberto Firmino
132 Spiele: Kevin Volland
130 Spiele: Ermin Bičakčić
130 Spiele: Florian Grillitsch
123 Spiele: Eugen Polanski
121 Spiele: Christoph Baumgartner
118 Spiele: Kevin Akpoguma
111 Spiele: Ihlas Bebou
109 Spiele: Stefan Posch
108 Spiele: Niklas Süle
106 Spiele: Nadiem Amiri
102 Spiele: Dennis Geiger
100 Spiele: Ádám Szalai
Europapokalbilanz
Siehe auch
Liste der Spieler der TSG 1899 Hoffenheim
Einzelnachweise
Namen und Zahlen
Hoffenheim, TSG 1899
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4419656
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sitka%20%28Fluss%29
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Sitka (Fluss)
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Die Sitka, auch als Huzovka bezeichnet, ist ein linker Zufluss der Oskava in Tschechien.
Geographie
Die Sitka entspringt zweieinhalb Kilometer westlich von Ryžoviště im Niederen Gesenke am Südhang des Berges Stránský vrch () in dem bewaldeten Grund Horní mokřiny in ca. aus zwei Quellbächen. Über Veveří, Huzová und Dolní Mlýn führt ihr Lauf zunächst nach Südwesten. Bei Mutkov beginnt ein enges, tief eingeschnittenes Tal, das sich in mehreren Schleifen über Horní Žleb und Dolní Žleb bis Šternberk erstreckt. Nachfolgend tritt der Fluss in die mährische Ebene ein und über Lhota, Lužice, Stádlo, Moravská Huzová, Benátky und Březce fließt er erneut gegen Südwest. Unterhalb des Dorfes Březce wird der Fluss von der Eisenbahnstrecke zwischen Mohelnice und Olomouc überquert. Der untere Flussabschnitt führt östlich parallel zur Oskava am Baggersee Chomoutovské jezero vorbei. Bei Chomoutov mündet die Sitka schließlich nach 35,63 km bei ca. in die Oskava, welche 800 m unterhalb der March zufließt. Die Sitka ist der größte Zufluss der Oskava.
Zuflüsse
Veverský potok (Eichhorner Bach) (l), in Veveří (Eichhorn)
Arnoltický potok (Arnsdorfer Bach) (l), oberhalb Huzová (Deutsch Hause)
Březina (l), an der Burgruine Mutkov
Sprchový potok (l), in Šternberk
Grygava (Aleschbach) (l), am Chomoutovské jezero
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4852993
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maibach%20%28Axtbach%29
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Maibach (Axtbach)
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Der Maibach ist ein etwa 7,5 km langer, orografisch linker Nebenfluss des Axtbachs im nordrhein-westfälischen Münsterland, Deutschland.
Geographie
Der Bach entspringt in Oelde auf einer Höhe von etwa und fließt zunächst in nordöstlicher, dann nördlicher Richtung. Etwa 2,3 km vor der auf etwa liegenden linksseitigen Mündung in den Axtbach, die westlich von Herzebrock liegt, überquert er die Grenze zu Herzebrock-Clarholz.
Einzelnachweise
2Maibach
Fluss in Europa
Fluss in Nordrhein-Westfalen
Gewässer im Kreis Gütersloh
Gewässer im Kreis Warendorf
Herzebrock-Clarholz
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501939
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbergische%20Bahn
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Oberbergische Bahn
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Die Oberbergische Bahn verkehrt im Vorlaufverkehr der S-Bahn Köln als Regionalbahn mit der Linienkennung RB 25 von Köln Hansaring über Köln Hbf, Overath, Gummersbach und Meinerzhagen nach Lüdenscheid.
Linienverlauf
Die Regionalbahn RB 25 beginnt in Köln-Hansaring und führt über die Gleise der S-Bahn-Stammstrecke auf die Bahnstrecke Köln-Kalk–Overath, in Overath dann auf die Bahnstrecke Siegburg–Olpe (auch Aggertalbahn genannt), auf der sie bis Gummersbach-Dieringhausen fährt. Ab dort befährt sie die Volmetalbahn bis Lüdenscheid-Brügge und zweigt dann auf die Stichstrecke zu ihrem Endhaltepunkt nach Lüdenscheid ab. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h wird nur zwischen Köln und Rösrath-Stümpen ausgefahren.
Die Regionalbahn RB 25 verkehrt von Montag bis Freitag im Abschnitt zwischen Köln Hansaring und Gummersbach und am Samstag und Sonntag zwischen Köln Hansaring und Engelskirchen halbstündlich. Stündlich fahren die Züge darüber hinaus nach Lüdenscheid.
Geschichte
Hervorgegangen ist die RB 25 aus der 1984 eingeführten City-Bahn, womit im Nahverkehr zwischen Köln und Gummersbach der Stundentakt eingeführt wurde. Bevor auf der weiterführenden Strecke über Gummersbach hinaus der Nahverkehr bis 1987 eingestellt wurde, verkehrten die City-Bahnen im Zweistundentakt weiter bis Meinerzhagen.
Im Jahr 1998 wurden dann alle Linien in Nordrhein-Westfalen vertaktet und erhielten Liniennummern mit Liniennamen. So auch die Nahverkehrszüge zwischen Köln und Gummersbach, die nun als Linie RB 25 unter dem Namen „Oberbergische Bahn“ verkehrten. Mit Betriebsstart im Jahr 1998 gewann die DB Regionalbahn Rheinland die Ausschreibung des Kölner Dieselnetzes, welches auch die Betriebsleistungen der RB 25 umfasste. Die damit verbundene geplante Einführung von Fahrzeugen der Baureihe 644 auf der RB 25 konnte allerdings erst im Jahre 1999 umgesetzt werden.
Im April 2003 wurde die Linie über ihren bisherigen Endpunkt Gummersbach hinaus nach Marienheide verlängert. Die Verantwortlichen rechneten damals noch mit einer zügigen Umsetzung der weiteren Verlängerung bis Brügge. Für den Streckenabschnitt Gummersbach – Brügge wurde zum damaligen Zeitpunkt ein Potential von 4.500 Fahrgästen pro Tag vorausgesehen. Gegen einen ersten Reaktivierungsversuch wurde im Jahr 2006 im Zuge der Kürzung von Regionalisierungsmitteln durch den damaligen NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke ein Planungsstopp verhängt.
Der Abschnitt Marienheide–Meinerzhagen ging zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 wieder in Betrieb, bis 26. Februar 2014 durch Schienenersatzverkehr. 2015 unterzeichnete der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) als Aufgabenträger den Verkehrsvertrag mit DB Regio für die Verlängerung der RB 25 Richtung Meinerzhagen–Lüdenscheid. Der Abschnitt Meinerzhagen–Lüdenscheid ging zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wieder in Betrieb, jedoch zunächst im Zweistundentakt, da die Infrastruktur und die Anschlussituation in Brügge keine dichtere Taktung erlaubten. Das Angebot wurde mit dem endgültigen Ausbau des Abschnittes und der Fertigstellung des Bahnhofs Kierspe sowie des Haltepunkts Halver-Oberbrügge im Dezember 2019 auf einen Stundentakt erweitert.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 ist auch am Wochenende ein halbstündliches Angebot bis Engelskirchen vorhanden. Außerdem besteht zwischen 12 und 23 Uhr ein halbstündliches Angebot von Köln nach Gummersbach.
Tarif
Auf dem Abschnitt Köln–Meinerzhagen gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg. Im Abschnitt zwischen Meinerzhagen und Lüdenscheid gilt der Westfalentarif.
Zukunft
Im Januar und Februar 2019 wurde ein Betriebsversuch zur Ermittlung der Fahrplanstabilität bei Einrichtung eines zusätzlichen Haltes in Overath-Vilkerath erfolgreich durchgeführt. Die Züge legten dazu stündlich in dem Zeitraum einen Betriebshalt auf freier Strecke ein. Nach Auswertung der Ergebnisse wurde über die Einrichtung des zusätzlichen Haltes positiv entschieden. Zusätzlich wird zur Erhöhung der Betriebsstabilität in Ehreshoven eine Kreuzungsstelle eingerichtet. Diese soll den heute 12 Kilometer langen eingleisigen Blockabschnitt zwischen Overath und Engelskirchen halbieren und die Betriebsstabilität bei Unregelmäßigkeiten erhöhen. Der Streckenabschnitt ist durch den mittlerweile regelmäßigen halbstündlichen Betrieb voll ausgelastet, sodass größere Verspätungen zu Zugausfällen oder zur Verspätungsübertragung auf andere Züge führen.
Der Abschnitt zwischen Köln Hansaring und Overath soll zukünftig im 20-Minuten-Takt befahren werden. Dazu ist ein zweigleisiger Ausbau nötig. Die Linie soll als S 15 in das Netz der S-Bahn Köln integriert werden. Insgesamt soll ein Stundentakt zwischen Kall und Gummersbach entstehen, der zwischen Euskirchen und Overath zu einem 20-Minuten-Takt verdichtet wird.
Im September 2017 gründete sich das Bündnis Oberbergische Bahn, welches den Ausbau der Strecke vorantreiben möchte. In ihm sind die Anliegerkommunen und Landkreise sowie der Zweckverband Nahverkehr Rheinland und die Deutsche Bahn vertreten. Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung und Optimierung der Oberbergischen Bahn wurden im März 2021 vorgelegt. Sie zeigt im Ergebnis, dass ein S-Bahn-Betrieb bis Gummersbach oder Marienheide sinnvoll und möglich wäre.
Vergabe an DB Regio
Die zuständigen Aufgabenträger haben im März 2011 das Kölner Dieselnetz an DB Regio zum Betrieb ab Dezember 2013 für 20 Jahre vergeben. Im Rahmen dieser Vergabe wurden die folgenden Maßnahmen realisiert:
Streckenverlängerung (Reaktivierung) über Marienheide hinaus nach Meinerzhagen und Lüdenscheid
geschwindigkeitserhöhende Maßnahmen im Abschnitt von Köln-Porz bis Rösrath
Ausweitung des Fahrtenangebotes im Abschnitt Overath–Engelskirchen durch Verlängerung der Zwischenzüge Köln–Overath (dreizehn Fahrten Mo–Fr)
Ausweitung des Fahrtenangebotes im Abschnitt Overath–Gummersbach um vierzehn Fahrten Mo–Fr
zusätzlicher HVZ-Verstärker in der Frühspitze von Overath (7:11 Uhr) nach Köln (7:48 Uhr)
Einrichtung eines Halbstundentaktes zwischen Marienheide und Gummersbach zwischen 7:00 und 8:00 Uhr für den Schüler- und Ausbildungsverkehr
Bis August 2011 wurde die Linie durch DB Regio Rheinland betrieben, eine eigenständige Tochtergesellschaft der DB Regio AG. Mit deren Auflösung übernahm DB Regio NRW bereits den Betrieb. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 stellte DB Regio NRW ihr neues Konzept für das Kölner Dieselnetz vor, wozu auch die Oberbergische Bahn gehört. Neuer Markenname ist „Vareo. Der Zug für die Region“, der sich aus den Regionen des Kölner Dieselnetzes in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, mit seinen zwei RE-Linien, fünf RB-Linien und einer S-Bahn zusammensetzt: Voreifel, Ahrtal, Rhein, Eifel und Oberbergisches Land/obere Volme.
Zu den Strecken zählen zusätzlich zur folgende Linien:
und /, (Eifelstrecke)
,, (Voreifelbahn)
, (Eifelstrecke)
, , (Ahrtalbahn)
Fahrzeuge
Aktuell werden Fahrzeuge der BR 620 und 622 Alstom Coradia LINT eingesetzt.
Früher war die Bahnlinie auch unter dem Namen „Aggertaler“ bekannt. Ab 1984 setzte die Deutsche Bundesbahn erstmals auf dieser Bahnstrecke (Köln – Meinerzhagen) ihre neue Zuggattung „City-Bahn“ ein. Eingesetzt wurden von 1984 bis 1999 lokbespannte Züge mit Maschinen der BR 218 und n-Wagen in reinorange-kieselgrauer Pop-Lackierung.
Seit Mai 1998 trägt die „Oberbergische Bahn“ die Linienkennzeichnung RB 25. Von 1999 bis 2014 wurde die Strecke mit Zügen des Typs Bombardier Talent (Baureihe 644) betrieben.
Arbeiten an den Bahnhöfen
Für die Reaktivierung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt zwischen Marienheide und Meinerzhagen wurden 2012 im Bahnhof Meinerzhagen alte Gleisanlagen abgerissen und zwei neue Gleise sowie drei Weichen gebaut. Auch der Bahnhof Gummersbach sowie die Bahnhöfe Engelskirchen und Overath wurden vollständig modernisiert und die Bahnsteige neu angelegt. Bis Ende November 2012 gab es auch im weiteren Verlauf der Volmestrecke hinter Kierspe in Richtung Oberbrügge Ausbauarbeiten. Die Deutsche Bahn AG investierte in diese Gleiserneuerung rund 16,5 Millionen Euro. Als weitere Maßnahmen würden außerdem noch der Ausbau und die Sicherung von Bahnübergängen sowie die Herrichtung der Haltepunkte bzw. Bahnhöfe in Meinerzhagen, Kierspe und Halver-Oberbrügge anstehen.
Seit Dezember 2017 sind die Arbeiten am Bahnhof Meinerzhagen weitestgehend abgeschlossen; für Kierspe und Halver-Oberbügge gibt es keine verbindlichen Termine.
2018 wurde der Bahnhof Gummersbach-Dieringhausen vollständig saniert und modernisiert sowie der Streckenabschnitt Dieringhausen West-Dieringhausen zweigleisig ausgebaut.
Die Reaktivierung der Volmetalbahn ist ein wesentliches Projekt innerhalb des Regionale-Programms Oben an der Volme. Zusätzlich zu den Streckenarbeiten, durchgeführt durch die Deutsche Bahn AG, gestalten die vier beteiligten Kommunen Meinerzhagen, Kierspe, Halver (für den Bahnhof Oberbrügge) und Schalksmühle auch das Umfeld rund um die Bahnhöfe attraktiver. Zudem erhalten die Bahnhöfe auch Bike-and-ride-Abstellmöglichkeiten für den ebenfalls zum Regionale-Projekt gehörenden Volmetal-Radweg. In Meinerzhagen und Kierspe werden in diesem Zusammenhang auch die dortigen Zentralen Omnibusbahnhöfe (ZOB) zur Verknüpfung von Bahn- und Busverkehr neu gestaltet.
Siehe auch
Eisenbahnnetz im Oberbergischen Land
Weblinks
Kursbuchstrecke 459: Köln Hansaring ↔ Marienheide (DBAG)
Fahrplan der RB 25 (VRS)
vareo.de, Website der Deutsche Bahn AG
[linien/RB25.htm Beschreibung der Oberbergischen Bahn] im NRWbahnarchiv von André Joost
Einzelnachweise
SPNV-Linie (Nordrhein-Westfalen)
Schienenverkehr (Oberbergischer Kreis)
Schienenverkehr (Rheinisch-Bergischer Kreis)
Schienenverkehr (Köln)
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6876258
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https://de.wikipedia.org/wiki/Institut%20national%20des%20%C3%A9tudes%20territoriales
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Institut national des études territoriales
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Das Institut national des études territoriales (INET) „Nationale Institut für Territorialstudien“ ist eine in Straßburg ansässige Grande école, die für die die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften größerer Gebietskörperschaften (Städte mit über 40.000 Einwohnern, Gemeindeverbände, Départements oder Regionen) zuständig ist.
Sie wurde 1990 unter dem Namen Institut d’études supérieures de la fonction publique territoriale gegründet und ist an das Centre national de la fonction publique territoriale (CNFPT) „Nationales Zentrum für den öffentlichen Dienst der Gebietskörperschaften“ angeschlossen.
Bekannte Absolventen
Brice Hortefeux, französischer Minister
Marie-Luce Penchard, französische Ministerin
Jean-Jacques Hyest, französischer Senator
Jean-Christophe Parisot, Politikwissenschaftler
Bernard Roman, Abgeordneter der Nationalversammlung
Weblinks
Das nationale Institut für Territorialstudien (INET) (PDF; 592 kB)
Institut national des études territoriales (französisch)
Nationale Dadministration
Verwaltungshochschule
Hochschule in Straßburg
Gegründet 1990
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12457219
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https://de.wikipedia.org/wiki/They%20all%20came%20out%20to%20Montreux
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They all came out to Montreux
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They all came out to Montreux ist eine dreiteilige Dokumentar-Miniserie des britischen Regisseurs Oliver Murray aus dem Jahr 2021 über das Montreux Jazz Festival und die Lebensgeschichte des Festivalgründers Claude Nobs. Sie wurde 2022 zum ersten Mal im Schweizer Fernsehen gezeigt.
Handlung
Die Dokumentation erzählt die Geschichte des im Jahr 1967 ins Leben gerufenen Montreux Jazz Festival. Im Mittelpunkt steht Claude Nobs, der als Mitarbeiter des Fremdenverkehrsbüros von Montreux die Idee hatte, in dem gemächlichen Touristenort ein kleines Jazzfestival zu veranstalten.
Die erste Episode der Dokumentation zeigt Nobs Lebensweg über seine Ausbildung als Koch und seinen Start als Buchhalter im Tourismusbüro von Montreux. Er überzeugt den Leiter des Tourismusbüros, 10.000 Franken in das Festival zu investieren. In der Folge fliegt er in die USA, um dort Künstlerinnen und Künstler für ein erstes Festival zu gewinnen. Später öffnet er das Festival für Interpreten aus den Sparten Rock und Pop. Die Episode endet mit dem Feuer im Casino am 4. Dezember 1971, in dessen Verlauf das historische Gebäude vollständig niederbrennt. In dieser Episode zu sehen und hören sind unter anderen Aretha Franklin, Les McCann und Eddie Harris, Nina Simone, Ella Fitzgerald, Ten Years After, Led Zeppelin, Santana, Roberta Flack und Deep Purple.
Die zweite Episode fokussiert auf die im Jahr 1975 von Anita Kerr und Alex Grob im Zuge des Casino-Wiederaufbaus eingerichteten Mountain Studios, die eine ganz neue Generation von Musikern anzogen, darunter David Bowie, Queen und die Rolling Stones. In dieser Episode zu sehen und hören sind u. a. Carole King, Muddy Waters, Monty Alexander, Etta James, Gilberto Gil, King Sunny, David Bowie, Freddie Mercury, Talking Heads, Van Morrison und James Brown.
Die dritte Episode behandelt, wie sich das Festival für neue Klänge wie Elektro, Indie-Rock und Rap öffnet. In dieser Episode sind unter anderen zu hören: Marvin Gaye, George Clinton, Buddy Guy, Herbie Hancock, Ray Charles, Miles Davis, Sting, The Roots, ZZ Top, David Bowie, Alicia Keys, Prince und Wyclef Jean.
Der Titel der Dokumentation bezieht sich auf die erste Zeile aus dem Deep-Purple-Hit Smoke on the Water und wendet sie aus der subjektiven Perspektive der Band in die Außensicht: Ursprünglich lautete die Zeile „We all came out to Montreux“. Das Lied bezieht sich auf den Casinobrand, der während eines Konzerts von Frank Zappa ausbrach.
Entstehung
They All Came Out To Montreux ist der dritte Dokumentarfilm von Oliver Murray, der bereits Dokumentationen über Ronnie Scott, den Gründer des gleichnamigen Jazzclubs, und über Bill Wyman, den Bassisten der Rolling Stones, gemacht hat. Murray berichtete, dass er im Gespräch mit Wyman zum ersten Mal den Namen Montreux hörte: „Bill Wyman sagte mir, dass der grösste Moment seiner Karriere der Auftritt beim Montreux Jazz Festival mit seinen Vorbildern Muddy Waters und Buddy Guy gewesen sei. So entdeckte ich die verrückten Ausmasse des audiovisuellen Archivs von Montreux.“
Die Dokumentation entstand in einer internationalen Koproduktion und verwendete grösstenteils bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus den audiovisuellen Archiven von Montreux Sounds, dem Schweizer Radio und Fernsehen sowie der Stiftung des Montreux Jazz Festival. Die Interviews mit den Künstlerinnen und Künstlern und Angehörigen von Claude Nobs wurden an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt geführt. Die Produktion wurde zwischen der Schweiz, London, Paris und Sydney koordiniert. Die Dokumentation ist in der Grössenordnung die bisher umfassendste über die Geschichte von Claude Nobs und dem Montreux Jazz Festival, wobei die Produzenten noch die besondere Herausforderung der Coronakrise zu bewältigen hatten.
Veröffentlichung
Die Dokumentar-Miniserie wurde als Weltpremiere am 20. März 2022 auf RTS 2 ausgestrahlt. Seitdem ist sie in der Mediathek bei Play Suisse verfügbar.
Rezeption
Fernsehserien.de lobte, die Dokumentation ermögliche es, anhand vieler unveröffentlichter Bilder, neuer Interviews und von über 30 Konzertausschnitten in ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte einzutauchen. Ähnlich auch Jazz thing; dort wurde zudem darauf verwiesen, dass der Film auch den Werdegang von Nobs darstelle, ohne jedoch die Herausforderungen zu vergessen, denen er sich in einer Gesellschaft stellen musste, die seinen Projekten und seiner Person oftmals feindselig gegenüber stand.
Martin Risel wies im Deutschlandfunk darauf hin, dass die Dokumentation kaum über die Zeit nach Nobs Tod hinausgehe. Seitdem leite Mathieu Jaton, der Ziehsohn von Nobs, das Festival, der anders als Nobs keine „Künstlerseele“ habe. Risel meinte, die Doku füttere die Nostalgie und den Mythos um Nobs. Trotzdem klammere die Doku Kritik nicht aus. So gehe sie auf die Öffnung des Festivals für Pop und Rock ein, was im Ort umstritten gewesen sei. Risel empfiehlt die Dokumentation wegen der vielen besonderen Konzertmomente, die nachzuerleben seien, und wegen des Einblicks in die Entwicklung der Musikindustrie, die Montreux mitverändert habe.
Weblinks
They all came out to Montreux auf Homepage Oliver Murray
They all came out to Montreux bei Play Suisse (Filme sind abrufbar aus der Schweiz)
Einzelnachweise
Dokumentarreihe
Fernsehserie der 2020er Jahre
Fernsehserie (Schweiz)
Montreux Jazz Festival
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253380
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dress
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Dress
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Dress bezeichnet
Trikot (Sport), eine Sportoberbekleidung
einen Vorhang oder Umhang um Bühnen bei Veranstaltungen. Meistens schwarzes Material, dient als Sichtschutz. Unterteilung in Frontdress, Sidedress und Backdress.
Dress (Lied), Popsong von Taylor Swift
Dress oder Dreß ist der Familienname folgender Personen:
Susanne Dreß (1909–1991), Tochter von Karl Bonhoeffer und Paula Bonhoeffer
Walter Dreß (1904–1979), deutscher Theologe und Hochschullehrer
William John Dress (* 1918), nordamerikanischer Botaniker
Siehe auch:
DRESS-Syndrom (Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Manifestationen)
Tress
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2026063
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eric%20Eustace%20Williams
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Eric Eustace Williams
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Eric Eustace Williams TC (* 25. September 1911 in Port of Spain; † 29. März 1981 ebenda) war ein trinidadischer Historiker und Politiker sowie von 1956 bis 1959 als Chief Minister, anschließend als Premier und bis zu seinem Tod 1981 als Premierminister der Regierungschef seines Landes.
Leben
Williams besuchte das Queen’s Royal College in Port of Spain. 1931 erhielt er eins von zwei Stipendien der trinidadischen Regierung, das ihm ein Geschichtsstudium an der University of Oxford ermöglichte. 1938 promovierte er zum Doktor der Philosophie. 1939 ging er in die USA an die Howard University. 1955 kehrte er nach Tobago zurück und gründete im darauffolgenden Jahr das People’s National Movement, eine politische Partei.
Er gewann die Wahl im selben Jahr und wurde am 28. Oktober 1956 zunächst Chief Minister. Während seiner Amtszeit gliederte er 1958 Trinidad und Tobago in die Westindische Föderation ein und beharrte auf einer starken Zentralregierung. 1959 wurde im Rahmen eines Kabinettsbefehls (Order in Council) das Amt des Chief Ministers in Premier umbenannt und mit einigen erweiterten Rechten ausgestattet. Vom 9. Juli 1959 bis Dezember 1961 war Williams mithin Premier. In diesem Monat beschloss die trinidadische Regierung den Austritt aus der Westindischen Föderation, und Williams’ Amt wurde in Premierminister umbenannt. Er führte den Inselstaat am 31. August 1962 in die Unabhängigkeit und schließlich am 1. August 1976 zur Republik von Trinidad und Tobago. Bis zu seinem Tod am 29. März 1981 blieb er Premierminister. Er starb an den Spätfolgen eines diabetischen Komas. 2002 wurde ihm posthum das Trinity Cross, der damalige höchste Orden Trinidads, verliehen.
Aufgrund seines Wirkens wird Williams oft als der „Vater der Nation“ bezeichnet. Seine Popularität hielt bis 1970 an und sank dann nach einer Wirtschaftskrise und wegen seines autoritären Führungsstils, die zu Gewalttaten der Black-Power-Bewegung führten.
Eric E. Williams als Historiker
Von Williams, der selbst aus einer Familie stammte, die im 19. Jahrhundert mit Hilfe des ab 1807 im britischen Machtbereich illegalen Sklavenhandels reich wurde, stammt ein wichtiges historiographisches Werk über den transatlantischen Sklavenhandel. Das 1944 erschienene Buch Capitalism and Slavery geht von der Grundannahme aus, dass die Abschaffung des Sklavenhandels durch die Briten im Jahr 1807 weniger humanitären, als vielmehr rein ökonomischen Überlegungen folgte. Die Böden der westindischen Inseln, auf denen die meisten Sklaven innerhalb des Britischen Empires eingesetzt wurden, seien durch den intensiven Anbau von Zuckerrohr ausgelaugt gewesen und für eine weitere Ausbeutung ungeeignet. Der Aufstieg des britischen Kapitalismus sei durch die Profite aus dem Westindischen Sklavenhandel, genauer gesagt durch die Plantagenökonomie ermöglicht worden. Die spätere Entwicklung des (britischen) Kapitalismus an der Wende zum 19. Jahrhundert bedingte die Verbreitung der freien Lohnarbeit und die Verdrängung der Sklaverei, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (fast) völlig beseitigt wurde. Das zweite britische Weltreich (nach dem nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieg) konzentrierte sich auf Asien, wo freie Arbeitskraft im Überfluss vorhanden und die Institution der Sklaverei daher nicht notwendig gewesen sei. Rassismus als Grund für die Versklavung von Millionen von Afrikanern sieht Williams nicht als Ursache, sondern als Folge an.
Seine These wurde seither von vielen Historikern als einseitig kritisiert und darauf hingewiesen, dass der wirtschaftliche Niedergang der Westindischen Inseln erst nach dem Verbot von 1807 einsetzte. In jüngster Zeit wurde darauf hingewiesen, dass der Zuckerrohranbau auf den westindischen Inseln tatsächlich bis in die 1830er Jahre durchaus profitabel war. Dennoch gilt Capitalism and Slavery bis heute als einflussreiches Werk in der Historiographie der Karibik und Westindiens und wurde in mehrere Sprachen, darunter ins Chinesische, Japanische und Russische, übersetzt.
1998 wurde an der University of the West Indies in St. Augustine die Eric Williams Memorial Collection eingerichtet und von Colin Powell eröffnet. Sie enthält die 7000 Bände umfassende Privatbibliothek Williams, Manuskripte, Historische Studien und Forschungskizzen.
Werke
1944: Capitalism and Slavery.
1964: History of the People of Trinidad and Tobago.
1964: British Historians and the West Indies.
Literatur
Barbara Solow, Stanley Engerman: British Capitalism and Caribbean Slavery: The Legacy of Eric Williams. 1987.
Weblinks
Eric Williams Memorial Collection
Einzelnachweise
Premierminister (Trinidad und Tobago)
Historiker
Mitglied des Privy Council (Vereinigtes Königreich)
Träger des Trinity Cross
Staatsangehöriger von Trinidad und Tobago
Geboren 1911
Gestorben 1981
Mann
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3976537
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https://de.wikipedia.org/wiki/Anton%20Leikam
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Anton Leikam
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Anton Leikam (* 17. Mai 1943 in Lölling in Kärnten) ist ein österreichischer Landesbeamter und ehemaliger Politiker (SPÖ). Er war zwischen 1986 und 2002 Abgeordneter zum Nationalrat.
Ausbildung und Beruf
Leikam besuchte von 1949 bis 1957 die Pflichtschule und war in diversen Betrieben des Bezirkes St. Veit an der Glan tätig. Er leistete den 1963 den Präsenzdienst ab und war Bergarbeiter bei der VOEST-Alpine in Hüttenberg sowie von 1964 bis 1967 Angestellter des Freien Wirtschaftsverbandes in Klagenfurt. Ab 1967 war er Beamter der Kärntner Landesregierung.
Politik
Leikam vertrat von 1979 bis 1986 die SPÖ im Kärntner Landtag und war an 1990 Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Sankt Veit an der Glan. Er war zudem ab 1997 Mitglied des SPÖ-Bundesparteivorstandes und von 1977 bis 1996 Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ) Kärnten 1977–1996. Seit 1996 ist Leikam Präsident des ASKÖ Kärnten und seit 1996 Vizepräsident des Österreichischen Skiverbandes.
Leikam war vom 17. Dezember 1986 bis 7. Juni 2002 Abgeordneter zum Nationalrat und von 1999 bis 2002 Obmann im Ausschuss für innere Angelegenheiten. Nachdem Leikam 2002 mit 2,0 Promille einen Verkehrsunfall mit Sachschaden verursacht hatte, wurde er zur Zurücklegung seines Nationalratmandats gezwungen.
Privates
Leikam wohnt mit seiner Gattin in Fiming nahe dem Längsee. Sein Sohn Günter Leikam ist ebenfalls als Politiker und in der ASKÖ aktiv.
Auszeichnungen
1983: Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
1999: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Kärntner Sportehrenzeichen in Silber
Einzelnachweise
Weblinks
Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
Landtagsabgeordneter (Kärnten)
SPÖ-Mitglied
Österreicher
Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
Geboren 1943
Mann
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6132461
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vixi%C3%A8ge
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Vixiège
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Die Vixiège ist ein Fluss in Frankreich, der im Département Aude, in der Region Okzitanien verläuft. Ihr Quellbach Ruisseau de Dabant entspringt im Gemeindegebiet von Saint-Gaudéric und entwässert zunächst nach Nordost bis Nord. Später dreht die Vixiège auf West bis Nordwest und mündet nach rund 34 Kilometern unterhalb von Belpech als rechter Nebenfluss in den Hers-Vif.
Orte am Fluss
Orsans
Plaigne
Belpech
Einzelnachweise
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2981466
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Unterkircher
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Karl Unterkircher
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Karl Unterkircher (* 27. August 1970 in Wolkenstein in Gröden; † 15. Juli 2008 am Nanga Parbat) war ein italienischer Extrembergsteiger, Eiskletterer und Extremskifahrer aus Südtirol.
Leben
Als Junge waren Unterkirchers Freizeitbeschäftigungen Fußballspielen und Skifahren. Nach der Mittelschule wurde er Automechaniker. Mit 15 Jahren begann er die ersten Kletterversuche. In der Militärzeit wurde er Kletterausbilder bei den Gebirgsfallschirmjägern. Nach Jahren seiner Bergsteigertätigkeit absolvierte er 1997 die Bergführerprüfung.
2004 feierte er seinen größten Erfolg: Die Besteigung des Mount Everest und des K2 in nur zwei Monaten, jeweils ohne Zuhilfenahme von zusätzlichem Sauerstoff. Für diese Leistung wurde er auch in das Guinness-Buch der Rekorde 2008 aufgenommen.
Gemeinsam mit Hans Kammerlander gelang ihm am 22. Mai 2007 die Besteigung der klettertechnisch sehr schwierigen Südwand des Jasemba (7350 m, Himalaya).
Am 20. Juli 2007 erreichte Unterkircher zusammen mit Daniele Bernasconi und Michele Compagnoni den Gipfel des Gasherbrum II, nachdem sie erstmals dessen Nordwand vollständig durchstiegen hatten.
Im Juli 2008 verunglückte Karl Unterkircher bei einer Expedition auf den Nanga Parbat tödlich. Beim Aufstieg über die Rakhiot-Eiswand stürzte er während der Querung eines Schneefeldes in eine circa 15 Meter tiefe Gletscherspalte. Aufgrund der extremen Bedingungen konnte er von seinen Kameraden Simon Kehrer und Walter Nones nicht geborgen werden. Simon Kehrer gelang es aber bei dem Abstieg in die Gletscherspalte, den Leichnam aus den Schneemassen auszugraben.
Er hinterließ seine Lebenspartnerin und seine drei Kinder in Wolkenstein/Gröden (Dolomiten-Südtirol).
Ehrungen
Ehrenbürger von Wolkenstein, 2004 (Gröden)
Cavaliere ufficiale dell'Ordine al Merito della Repubblica Italiana 2006 (Verdienstorden der Ital. Republik)
Guinness Rekord, 2008 (für die Besteigung des Everest und des K2 in nur 63 Tagen)
1. Preis Riccardo Cassin, 2007
„Cator d'or“ – besondere Auszeichnung für alpine Leistungen seitens der Klettergilde Catores
1. Preis Paolo Consiglio, Mai 2008, erhalten vom Akademischen Alpenverein Italien (Club Alpino Accademico Italiano – CAAI) für die erfolgreiche, im alpinen Stil durchgeführte Besteigung des Gasherbrum II
Karl Unterkircher Award
Die Idee zur Gründung einer Arbeitsgruppe für die Verleihung des „Karl Unterkircher Award“ wurde aus einem gemeinsamen Wunsch, den Namen Karl Unterkircher im alpinen Bereich weiterhin zu pflegen und zu ehren, geboren. Die Personen in der Arbeitsgruppe haben ihn zu seinen Lebzeiten persönlich gekannt. Der Preis richtet sich an Alpinisten, die eine besondere und herausfordernde Leistung beim Bergsteigen oder bei Expeditionen im alpinen Stil erbracht haben. Die Auszeichnung, von einer internationalen Jury bewertet, wird in Form eines Preises und Geldes vergeben und ist ein Anerkennungspreis. Ausrichtungsort der Preisverleihung ist Wolkenstein.
Literatur
Silke Unterkircher, Cristina Marrone: Die letzte Umarmung des Berges. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-492-40392-4.
Walter Nones, Simon Kehrer: Teufelswand: Die Tragödie der Unterkircher-Expedition am Nanga Parbat. Aus dem Italienischen von Christine Kopp. Malik, München 2010, ISBN 978-3-89029-378-3.
Weblinks
Webauftritt von Karl Unterkircher
Nanga Parbat: Eine Blume für Karl – Reportage in der FAZ
Einzelnachweise
Bergsteiger (Italien)
Extremsportler (Italien)
Rekordhalter
Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Ritter)
Ehrenbürger von Wolkenstein in Gröden
Sportler (Südtirol)
Geboren 1970
Gestorben 2008
Mann
Italiener
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https://de.wikipedia.org/wiki/Roberto%20Burle%20Marx
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Roberto Burle Marx
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Roberto Burle Marx (* 4. August 1909 in São Paulo; † 4. Juni 1994 in Rio de Janeiro) war ein brasilianischer Landschaftsarchitekt, Pflanzensammler und Maler. Sein Bruder war der Musiker Walter Burle Marx.
Leben
Roberto Burle Marx war der vierte Sohn des Wilhelm Marx aus Trier, deutsch-jüdischer Abstammung, und der französischen Sängerin und Pianistin Cecília Burle. Er wuchs ab 1913 in Rio de Janeiro auf, in einer kunstliebenden progressiven Familie. Er hatte eine Klavier- und Gesangsausbildung mit einem guten klaren Bariton und hatte ursprünglich vor, Berufsmusiker zu werden. Er sang später gerne auf Partys. Burle Marx studierte Malerei an der Escola de Belas Artes, dann 1928/1929 in Berlin, wo er stark vom Kubismus beeinflusst wurde. Grundkenntnisse der brasilianischen Flora erwarb er in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens in Dahlem während seines Studiums daselbst. Als Gartenarchitekt war er jedoch Autodidakt.
Er arbeitete mit den Architekten Lúcio Costa, Le Corbusier und Oscar Niemeyer zusammen. 1932 legte er den Dachgarten des Hauses von Alfredo Schwartz in Rio de Janeiro an, sein erster Auftrag. 1934 bis 1937 arbeitete er in der Park- und Gartenverwaltung von Recife und legte 1935 den Casa-Forte-Platz an, der vor allem mit brasilianischen Regenwald-Pflanzen gestaltet war – damals eine Sensation. Der Euclides-da-Cunha-Platz in derselben Stadt wird dagegen von Pflanzen der lokalen Caatinga, vor allem Kakteen dominiert.
1949 kaufte er mit seinem Bruder Siegfried die 80 ha große Farm Sítío Santo Antonio da Bica (heute: Sítio Roberto Burle Marx) in Barra de Guaratiba im Südwesten von Rio de Janeiro, wo er eine Gärtnerei betrieb. Er kultivierte hier tropische Pflanzen, die er auf seinen Expeditionen gesammelt hatte, um sie als Gartenpflanzen zu verwenden, darunter Bromelien, Palmfarne, Dickfußgewächse, Bogenhanf, Heliconien und Flamingoblumen. Der Hausgarten selber besteht aus einer mit Beeten umgebenen Rasenfläche mit einem Teich. Tür- und Fensterstürze abgerissener Häuser aus Rio und verwitterte Granitblöcke aus der Umgebung dienen als Gestaltungselemente. Er vermachte das Anwesen 1985 dem Staat. Es wird heute durch das Nationale Institut für Historisches und Künstlerisches Erbe (Instituto do Patrimônio Histórico e Artístico Nacional) verwaltet und kann besichtigt werden. 1955 gründete Burle Marx ein Architekturbüro in Rio de Janeiro.
Burle Marx war auch in der brasilianischen Naturschutzbewegung tätig und sah die Ausrottung einheimischer Pflanzen mit Sorge.
Burle Marx gilt als der Begründer der modernen Gartenarchitektur überhaupt und der Begründer einer spezifisch brasilianischen Gartenarchitektur. Er verwendete in Brasilien heimische Pflanzen, um Gärten und Parkanlagen zu gestalten.
Seine Gärten zeichnen sich durch organische, geschwungene Formen aus, die mit Pflanzen der Neotropen in kräftigen, warmen Farben bepflanzt sind. Burle Marx bevorzugte asymmetrische Formen. Der Gesamteindruck ist oft der eines abstrakten Gemäldes. Für Burle Marx war Gartengestaltung „Malen mit Pflanzen“. Er forderte: „Ein Garten muß immer ein Kunstwerk sein.“ Da oft keine ausgebildeten Gärtner zur Gartenpflege zur Verfügung standen, musste die Bepflanzung oft homogen gehalten werden. Die Architektur des Hauses steht im steten Wechselspiel mit der Gestaltung des Gartens. Burle Marx versuchte auch, den Garten in die Landschaft einzugliedern. Zu seinen bevorzugten Pflanzenarten zählten der Strauch Tibouchina urvilleana (Syn.: Pleroma urvilleanum), Taglilien, Beaucarnea recurvata, Setcreasea pallida und die Riesenbromelie Alcantarea imperialis Einzelne Bäume werden als Akzentpflanzen genutzt. In Rio sollten 88 Gärten, die Burle Marx gestaltet hat, unter Denkmalschutz gestellt werden.
Anfang der Neunzigerjahre wurde der Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin neu angelegt. Roberto Burle Marx kam vor seinem Tod 1994 noch einmal nach Berlin zurück und entwarf eine farbenfrohe Vision für den Platz, die allerdings nicht umgesetzt wurde.
Während der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2016 wurde ihm eine tänzerische Showeinlage gewidmet.
Ehrungen
1979 wurde er als auswärtiges Ehrenmitglied in die American Academy of Arts and Letters gewählt.
Nach ihm benannt ist die Pflanzengattung Burlemarxia aus der Familie der Velloziaceae. Insgesamt 33 Arten wurden nach ihm benannt, darunter die Pflanzenarten Begonia burle-marxii, Calathea burle-marxii sowie Philodendron burle-marxii.
Im Juli 2021 setzte das Welterbekomitee der UNESCO das im Stadtteil Barra de Guaratiba von Rio de Janeiro gelegene Anwesen von Roberto Burle Marx unter der Bezeichnung Roberto-Burle-Marx-Stätte (Sítio Roberto Burle Marx) auf die Liste des Welterbes. Außer weitläufigen Gartenanlagen, Gärtnereien, sieben Gebäuden (darunter sein Wohnhaus und Planungsbüro) und sechs Seen beherbergt die Stätte im Gesamtumfang von 407.000 Quadratmetern, auf der sich mehr als 3.500 Arten tropischer und subtropischer Pflanzen finden, auch ein Museum mit mehr als 3.000 Objekten, bestehend aus Sammlungen von Cusco, präkolumbianischen, sakralen und brasilianischen Volksliedern.
Arbeiten (Auswahl)
Dachgarten des Hauses von Alfredo Schwartz, Rio de Janeiro (1932)
Dachgarten des Ministeriums für Bildung und Gesundheit in Rio de Janeiro (heute Palácio Gustavo Capanema), fertiggestellt 1937
Casa Forte-Platz und Euclides-da-Cunha-Platz in Recife (1937)
Praça Salgado Filho in Rio de Janeiro (1938)
Bepflanzungsplan für den brasilianischen Pavillon auf der Weltausstellung 1939 in New York
Gartendesigns für öffentliche Gebäude in Brasília, darunter das Ministério das Relaciones Exteriores (1965), Ministerio da Justica, Ministerio de Exército und Tribunal de Contas da União
Pampulha-Park in Belo Horizonte (1942)
Parque do Ibirapuera, São Paulo (1954)
Banco Safra, Rua Bela Cintra, São Paulo
Gartenanlage des Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro (1955)
Der 120 ha große Aterro do Flamengo in der Guanabara-Bucht in Rio de Janeiro (1961) in Zusammenarbeit mit Luiz Emygdio de Mello Filho, in dem hauptsächlich einheimische Pflanzen verwendet werden, insgesamt über 200 verschiedene Arten. Der Park ist seit 1964 als nationales Kulturgut registriert.
Banco National Desenvolvimento Econômico Social, Rio de Janeiro
Petrobras-Gebäude, Rio de Janeiro
Die 4 km lange Calçadão de Copacabana entlang der Avenida Atlântica, abstrakte Ornamente in weißem Kalkstein und schwarzem und roten Basalt, Rio de Janeiro (1970), die erste Strandpromenade Brasiliens
Garten der deutschen Botschaft in Brasília, fertiggestellt 1971
KLCC Park in Kuala Lumpur, Malaysia
Privatgarten Vargem Grande Faenza in Areiras, São Paulo (1979)
Largo da Carioca, Rio de Janeiro (1985)
Cascade Garden in Longwood Gardens (1992)
Entwürfe für Neugestaltung des Rosa-Luxemburg-Platzes in Berlin (1994)
Logo der brasilianischen Fremdenverkehrsbehörde Embratur
Centro de Arte Contemporânea Inhotim, Brumadinho, Minas Gerais. Es handelt sich um einen Garten mit tausenden von Tropenpflanzen, der seit 2010 den Titel Botanischer Garten führt.
Ausstellungen
Landschaft und Gärten. Roberto BURLE MARX, Ausstellung im Berlin-Pavillon am Tiergarten des Berliner Hauptamts für Grünflächen und Gartenbau 1976.
The Unnatural Art of Garden, Retrospektive im Museum of Modern Art in New York 1991.
Roberto BURLE MARX, Ausstellung der Landesgruppe Berlin des BDLA im Schloss Charlottenburg 1989.
Gartenarchitekt und Künstler Roberto BURLE MARX, Berliner Grün GmbH, Ausstellung 1993.
Brasilia. Architektur der Moderne in Brasilien der IFA-Galerie in Berlin 2000.
A permanência do Instável (Die Dauerhaftigkeit des Unbeständigen), in Rio zur Feier seines 100. Geburtstags 2009.
Tropische Moderne, Ausstellung in der Deutschen Bank KunstHalle, Berlin, vom 7. Juli bis 3. Oktober 2017.
Galerie
Literatur
Jürgen Claus: Die Architektur der Natur. Ein Gespräch mit dem brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle-Marx. In: Jürgen Claus: Treffpunkt Kunst. Keil Verlag, Bonn 1982, ISBN 3-921591-21-X.
William H. Adams (Hrsg.): Roberto Burle Marx. The unnatural art of the garden. MOMA, New York 1991, ISBN 0-87070-197-5. (Ausstellungskatalog)
Sima Eliovson: The gardens of Roberto Burle Marx. Thames & Hudson, London 1991, ISBN 0-500-01507-4.
Frieder Goeser: Roberto revisited. Ausstellung über das Werk von Roberto Burle Marx in Berlin. In: Garten + Landschaft. 120, 2010/1, S. 42.
Marta Montero: Burle Marx. The lyrical landscape. Thames & Hudson, London 2001, ISBN 0-500-51046-6.
Vera B. Siqueira: Burle Marx. Cosac & Naify, São Paulo 2004, ISBN 85-7503-089-2.
Lauro Cavalcanti (Hrsg.), Farés El-Dahdah (Hrsg.), Francis Rambert (Hrsg.): Roberto Burle Marx. The modernity of landscape. Actar, Barcelona 2011, ISBN 978-84-92861-67-5.
Gareth Doherty (Hrsg.): Roberto Burle Marx Lectures. Landscape as Art and Urbanism. Lars Müller, Zürich 2018, ISBN 978-3-03778-379-5.
Weblinks
Plan des Ibirapuera-Parks
Entwürfe für den Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin
Ausführliche kommentierte Bibliographie mit Links zum Herunterladen
Santo Antonio da Bica
Einzelnachweise
Landschaftsarchitekt (Brasilien)
Maler (Brasilien)
Gärtner
Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Mitglied der American Academy of Arts and Letters
Namensgeber für eine Pflanzengattung
Namensgeber für eine Pflanzenart
Brasilianer
Geboren 1909
Gestorben 1994
Mann
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5361514
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https://de.wikipedia.org/wiki/Badminton%20Hall%20of%20Fame
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Badminton Hall of Fame
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In die Badminton Hall of Fame werden seit 1996 Badmintonsportler oder Personen aus der Administration vonseiten der Badminton World Federation aufgenommen, die sich durch besondere Leistungen im Badminton ausgezeichnet haben oder sich besondere Verdienste bei der Förderung des Badmintonsports erworben haben. Als erste vier Personen wurden 1996 Colonel S. S. C. Dolby, George Alan Thomas, Betty Uber und Herbert Scheele aufgenommen. Neben der Badminton Hall of Fame des Weltverbandes betreiben auch die Verbände der USA und Kanadas jeweils eine eigene Hall of Fame für Personen aus ihren Ländern.
Mitglieder der Badminton Hall of Fame
Referenzen
Badminton Hall of Fame
Ehrung (Badminton)
Hall of Fame (Sport)
Badminton Hall of Fame
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11013883
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https://de.wikipedia.org/wiki/Miguel%20Alfonseca
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Miguel Alfonseca
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Miguel Alfonseca (* 25. Januar 1942 in Santo Domingo; † 6. April 1994 ebenda) war ein dominikanischer Lyriker, Erzähler, Dramatiker und Philosoph.
Alfonseca begann ein Studium an der Universidad Autónoma de Santo Domingo, das er jedoch nicht beendete. Als Gegner des Trujillo-Regimes wurde er verhaftet und gefoltert. 1965 gehörte er zu den Wortführern des Aufstandes gegen die Regierung Donald Reid Cabrals. Mit René del Risco Bermúdez, Armando Almánzar und Iván García gehörte er zu den Gründern der Schriftstellergruppe El Puño. Ende der 1960er Jahre erschien sein Buch El enemigo. 1970 schloss er sich der La Sociedad Hermética an und beendete seine schriftstellerische Laufbahn. Seine Gedichte erschienen in verschiedenen Zeitschriften. Unveröffentlicht blieben Werke wie Isla o promontorio, Arribo de la luz, Primero de mayo und Alba para nosotros, Theaterstücke und der Roman Rancho-tierra. Bekannt geblieben sind seine Erzählungen Delicatessen und Los trajes blancos han vuelto, die beide für die Anthologien lateinamerikanischer Erzähler von Ángel Flores (1983) und Fernando Burgos (1997) ausgewählt wurden.
Werke (in Deutsch)
Übers. José Antonio Friedl Zapata: Delicatessen. (1967) In: Ein neuer Name, ein fremdes Gesicht. 26 Erzählungen aus Lateinamerika. Hg. wie Übers. Sammlung Luchterhand, 834. Neuwied, 1987, 1989, S. 291–298
Quellen
Cielo Naranjo: Ambito de la cultural
Cielo Naranjo: Recuperando a Miguel Alfonseca
Autor
Roman, Epik
Drama
Literatur (Spanisch)
Dominikanische Literatur
Dominikaner (Staatsangehöriger)
Geboren 1942
Gestorben 1994
Mann
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2298443
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mutombo
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Mutombo
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Mutombo ist der Familienname folgender Personen:
Dikembe Mutombo (* 1966), kongolesischer Basketball-Spieler in der NBA
Paul Joseph Mukungubila Mutombo (* 1947), freievangelischer Pastor, Fernsehprediger und selbsternannter Prophet des Ewigen in der Demokratischen Republik Kongo
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8848636
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https://de.wikipedia.org/wiki/Adam%20Angst
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Adam Angst
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Adam Angst ist eine 2014 gegründete deutsche Punk-Rock-Band.
Geschichte
Gegründet wurde die Band 2014 von Sänger Felix Schönfuss, nachdem sich dessen eigentliche Band Frau Potz auf eine unbestimmte Pause geeinigt hatte. Nicht zuletzt aufgrund von Schönfuss markanter Stimme, seinen Texten und einem generell ähnlichen Musikstil werden Adam Angst häufig mit Frau Potz verglichen, Schönfuss hat jedoch mehrmals in Interviews betont, dass er Adam Angst als eigenständiges Projekt und nicht bloß als Frau-Potz-Nachfolger ansieht. Die Abgrenzung zu Frau Potz wird – selbstironisch – im Song Punk mit den Zeilen „Und feuert euren Sänger, diesen 'irgendwas mit -fuss'/Frau Potz wurde ermordet für 'ne Boyband mit Tattoos“ persifliert.
Der Name bezieht sich auf die von Schönfuss erfundene, fiktive Person „Adam Angst“, die den Durchschnittsbürger widerspiegeln soll. Er sei „(…) genau so wie wir. (…) Er ist scheinheilig, er ist überheblich und tut auch noch so als wäre er dein bester Freund!“
2015 veröffentlichte Adam Angst die Single Splitter von Granaten. Der gesamte Erlös wurde an Pro Asyl gespendet.
Die Band wurde im Februar 2015 mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums beim Label Grand Hotel van Cleef bekannt, die sie mit einer Tour im März verbanden. Die anderen Bandmitglieder spielen auch bei FJØRT und Monopeople. Der Bassist Christian Kruse spielte zuvor bei Waterdown.
Im Jahr 2017 veröffentlichte Adam Angst gemeinsam mit der Band Donots eine Split-LP, die über die Plattenfirma Solitary Man Records der Donots und Warner Music veröffentlicht wurde. Es war die erste Veröffentlichung der Band bei einem Major-Label. 2018 folgte das zweite Album Neintology.
Diskografie
Alben
2015: Adam Angst (Album, Grand Hotel van Cleef)
2018: Neintology (Album, Grand Hotel von Cleef) – Veröffentlichung 28. September 2018
2023: Twist (Album, Grand Hotel von Cleef) - Veröffentlichung 17. November 2023
Singles
2014: Ja ja, ich weiß
2015: Jesus Christus
2015: Splitter von Granaten
2018: Alexa
2018: Alle sprechen Deutsch
2023: Die Lösung für deine Probleme
Split
2017: Wir werden alle sterben (Split-Single feat. Donots, Warner Music Group)
Bandmitglieder
Weblinks
Offizielle Website
Adam Angst bei Grand Hotel van Cleef
Einzelnachweise
Punkband
Deutsche Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Navalria
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Navalria
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Navalria – Docas, Construções e Reparações Navais ist eine 1977 gegründete portugiesische Werft in Aveiro. Sie begann mit Reparatur- und Wartungsarbeiten für die Fischerei, seit 2008 ist sie auch im Neubau vor allem von Binnenpassagierschiffen tätig und war kurzzeitig die einzige Abwrackwerft in Portugal.
Geschichte
Gründung
Am 27. Dezember 1977 gründeten die Werft Estaleiros São Jacinto aus São Jacinto, die Estaleiros Navais – Manuel Maria Bolais Mónica und Kabeljaufischer aus Aveiro das Unternehmen Navalria – Docas, Construções e Reparações Navais, um das Gelände der Werft von Manuel Maria Bolais Mónica und insbesondere das Schwimmdock zu betreiben. Die Mónica-Werft war zuvor bereits im Bau und der Wartung von Fischereischiffen tätig, hatte jedoch seit der Gründung 1887 immer Holzschiffbau betrieben, dessen Markt immer kleiner wurde. Die Estaleiros São Jacinto wiederum suchte aufgrund erschöpfter Kapazitäten in São Jacinto weitere Produktionsmöglichkeiten. Mit der Betriebseinstellung der Mónica-Werften 1981 übernahm die Estaleiros São Jacinto deren Anteile an Navalria.
Kabeljaufischerei als Hauptkunde (1978–2008)
Den Betrieb nahm die Werft 1978 auf und begann mit Reparatur- und Wartungstätigkeiten für die Fischerei in der Region Aveiro – mit Schwerpunkt auf die Fahrzeuge der Kabeljaufischerei. Zeitgleich expandierte insbesondere die Kabeljaufischerei des Landes noch einmal, was zu vermehrten Wartungsaufträgen führte. Als 1992 Kanada infolge der Überfischung einen Fangstopp verhängte und seine Häfen für ausländische Fischereischiffe schloss, bedeutete dies auch das Ende der portugiesischen Fischerei auf der Neufundlandbank. In der Folge gerieten auch Teile der portugiesischen Werften in eine Krise. Navalria konzentrierte sich nun ausschließlich auf die Wartung und Reparatur der Schiffe.
Verkauf und Neuausrichtung (seit 2008)
Nach Insolvenz der Estaleiros São Jacinto kaufte das Stahlbauunternehmen Martifer Group 2008 die Navalria-Werft und begann mit der Modernisierung des Betriebes. Noch im gleichen Jahr gewann die Werft eine Ausschreibung über den Bau zwei neuer Fähren für Transtejo & Soflusa, die 2009 als Almadense und Lisbonense abgeliefert wurden und die ersten Neubauten darstellten. In den folgenden Jahren baute die Werft mehrere Flusskreuzfahrtschiffe für den heimischen Markt, deren erstes 2011 die Douro Spirit für die Reederei Douro Azul war. In den nächsten Jahren folgten für den Einsatz auf dem Douro weitere vier Flusskreuzfahrtschiffe sowie drei Tagesausflugsboote, die dem traditionellen Typ Rabelo entsprechen.
Für den Bereich Wartung und Reparatur zählen neben Fischereiunternehmen auch Kunden wie die portugiesische Marine (Segelschulschiff Creoula, Inspektionsboot Preia-Mar), Privatkunden (Yacht Delphine), Museen (Museumsschiff Santo André) oder kommerzielle Reedereien. Seitdem die Mutterfirma Martifer 2013 das Gelände der ehemaligen Werft Estaleiros Navais de Viana do Castelo gepachtet hat und den Betrieb als West Sea betreibt, sind aus Aveiro keine Neubauten mehr bekannt.
Ende 2020 erhielt die Werft die Genehmigung, Schiffe gemäß der Vorgaben der Europäischen Kommission abzuwracken und zu recyceln. Damit war die Navalria die einzige Abwrackwerft in Portugal. Allerdings wurde die Genehmigung zum Jahresende 2021 nicht verlängert.
Lage und Ausstattung
Die Gelände von Navalria befindet sich am Hafengebiet von Aveiro und umfasst eine Fläche von 125.000 Quadratmetern, davon sind 6420 Quadratmeter überdacht. Der Zugang zur Werft hat eine Wassertiefe von 7,0 Metern, die Werft kann Schiffe mit einer Länge von bis zu 100 Metern bzw. von bis zu 3500 Tonnen aufnehmen.
Das Trockendock hat eine Länge von 104 Metern, eine Breite von 18 Metern und kann Schiffe von bis zu 3500 Tonnen aufnehmen. Dort befindet sich auch ein Portalkran mit einer Tragfähigkeit von 80 Tonnen. Weitere Turmdrehkräne sind über die einzelnen Anlagen der Werft verteilt aufgestellt. Das Schwimmdock hat eine Länge von 60 Metern, eine Breite von 12 Metern und eine Tragfähigkeit von 800 Tonnen. Dazu kommt eine Slipanlage mit Platz für vier Schiffe. Ergänzt wird das Gelände durch Ausrüstungskais und unterschiedliche Werkstätten für Metall- und Holzverarbeitung sowie Lagergebäude. Die Werft beschäftigt rund 80 feste Mitarbeiter, dazu kommen weitere Leiharbeiter.
Bauliste (Auswahl)
Eine Bauliste der Werft existiert bislang nicht in der Literatur – die aufgeführten Einträge enthalten nur die bekannten Schiffsneubauten.
Literatur
OECD-Bericht: Peer review of the portuguese shipbuilding and repair industry, Paris 2016 (Online-Version als PDF).
Weblinks
Webseite der Werft Navalria (portugiesisch/englisch/französisch), abgerufen am 17. Juni 2022
Rinave-Schiffsregister unter rinave.org (portugiesisch/englisch), abgerufen am 17. Juni 2022
Estaleiros Mónica auf Website der Gemeinde Camara unter cm-ilhavo.pt (portugiesisch), abgerufen am 17. Juni 2022
Fußnoten
Werft (Portugal)
Aveiro (Portugal)
Unternehmen (Portugal)
Gegründet 1977
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsanwaltskammer%20Frankfurt
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Rechtsanwaltskammer Frankfurt
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Die Rechtsanwaltskammer Frankfurt ist eine von 28 Rechtsanwaltskammern in Deutschland. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist zuständig für die Anwälte im Oberlandgerichtsbezirk Frankfurt in den Landgerichtsbezirken Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Hanau, Limburg und Wiesbaden. Neben ihr gibt es in Hessen noch die Rechtsanwaltskammer Kassel.
Schlichtungsstelle
Sie hat eine Schlichtungsstelle. Seit 1. Juni 2001 kann bei bestimmten bürgerlich-rechtlichen Bagatellstreitigkeiten nur noch dann Klage beim Amtsgericht erhoben werden kann, wenn der Kläger nachweist, dass er zuvor versucht hat, sich mit dem Beklagten in einem sogenannten „Schlichtungsverfahren“ über den Streitgegenstand gütlich zu einigen.
Geschichte
Anfänge
Bereits vor der Einrichtung der Rechtsanwaltskammern hatte es Zusammenschlüsse von Rechtsanwälten gegeben. So bestand in Frankfurt am Main seit 1603 ein collegium graduatorum, der 1841 durch ein Advokatenkollegium abgelöst wurde. 1868 wurde ein "Ehrenrat" als Disziplinarbehörde geschaffen und behördlich bestätigt. Im Großherzogtum Hessen bildete sich 1821 ein Verein der Hofgerichtsadvokaten, der 1857 zum "Verein der öffentlichen Anwälte" wurde. Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden 1879 reichsweit Rechtsanwaltskammern an jedem Oberlandesgericht geschaffen. Für das Oberlandesgericht Darmstadt war dies die Rechtsanwaltskammer Darmstadt, für das Oberlandesgericht Kassel die Rechtsanwaltskammer Kassel und für das OLG Frankfurt die Rechtsanwaltskammer Frankfurt. Während die Darmstädter Kammer für das Großherzogtum Hessen zuständig war, waren die beiden Kammern in Frankfurt und Kassel für die preußische Provinz Hessen-Nassau zuständig.
Die Frankfurter Rechtsanwaltskammer bestand aus 9 Mitgliedern, ab 1933 waren es 15. Diese vertraten eine stark zunehmende Zahl von Anwälten im Kammerbezirk: 1885 waren es 139, 1902 schon 236 und 1924 gehörten 558 Anwälte der Kammer an. Am 28. November 1925 wurde beschlossen, dass eine „Zeitschrift der Anwaltskammer im Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main“ herausgegeben werden sollte.
1930 waren 521 Anwälte Kammermitglied. Die Einkommenssituation der Anwälte war sehr unterschiedlich. Daher wurde 1929 der Kammerbeitrag, der vorher einheitlich 120 Mark betrug, nach Einkommen gestaffelt.
Zeit des Nationalsozialismus
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Kammer gleichgeschaltet und ihrer Selbstverwaltung beraubt. Zunächst wurden die jüdischen Mitglieder der Frankfurter Kammer zum Rücktritt gezwungen. In der Anwaltschaft hinterließ der Antisemitismus der neuen Machthaber besonders tiefe Spuren, da der Anteil der Juden in diesem Beruf hoch war. 1913 waren von 218 Frankfurter Rechtsanwälten 133 (oder 61 %) Juden gewesen, 1933 waren es noch 278 von 607 (also 45 %). Wer sich als Jude nicht "freiwillig" zurückzog, verlor seine Antwaltszulassung. Aufgrund des Gesetzes über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft wurde 1933 insgesamt 108 Anwälte aus der Anwaltsliste gestrichen. In einem zweiten Schritt mussten auch die anderen gewählten Kammermitglieder ihre Ämter aufgeben, es wurde das Führerprinzip eingeführt. Hierzu wurde ein „Kommissar für den Vorstand der Anwaltskammer“ ernannt. Durch die am 13. Dezember 1935 (RGBl. I, 1470) beschlossene Reichs-Rechtsanwaltsordnung (RAO) wurde die Reichs-Rechtsanwaltskammer (RRAK) im Sinne der Zentralisierung und Gleichschaltung zur einzigen rechtsfähigen Vertretung aller bei Gerichten des Deutschen Reiches zugelassenen Rechtsanwälte. Die örtlichen Anwaltskammern verloren ihre Selbstständigkeit. Die Aufgabe des Präsidenten der Frankfurter Kammer bestand nun nur noch darin, die RRAK zu beraten.
Nach 1945
Nach Kriegsende bestand faktisch keine Anwaltschaft mehr im neu gebildeten Bundesland Hessen. Selbst für die Besetzung des Richter- und Staatsanwaltsstellen fehlte es an politisch unbelastene Juristen. Am 6. Juni 1946 erließ das Land Hessen eine Verordnung über die Melde- und Dienstpflicht der zum Richteramt befähigten Personen, nach der diese sich melden mussten und zu einem Dienst als Richter oder Staatsanwalt verpflichtet werden konnten. Alle Rechtsanwälte verloren ihre Zulassung und mussten zunächst eine erneute Zulassung bei den Militärbehörden beantragen. Erst im Laufe der nächsten Jahre konnten die ersten Anwälte ihre Arbeit daher wieder in größerem Stil aufnehmen.
Um die Wiederzulassung zu unterstützen bildete sich im November 1945 mit Billigung der Militärregierung ein "Kammervorstand" der nicht existierenden Anwaltskammer. Auch das neu entstandene Justizministerium nutzte deren Expertise.
Mit Verordnung des Groß-Hessischen Staatsministeriums vom 23. Mai 1946 kam es zur Wiedererrichtung des Oberlandesgerichtes Frankfurt am Main, das nun für das gesamte Gebiet des neuen Bundeslandes Hessen, einschließlich des früheren OLG-Bezirkes Darmstadt (ohne Rheinhessen), zuständig wurde. Konsequenterweise hätte man auch nur eine Anwaltskammer anstelle der bisherigen dreien einrichten müssen. § 46 der Rechtsanwalts-Ordnung vom 18. Oktober 1948 regelte aber die Bildung von jeweils einer Kammer in Kassel und Frankfurt.
Am 18. Dezember 1948 fand die konstituierende Sitzung der Rechtsanwaltskammer Frankfurt statt. Sie wählte einen Vorstand, der aus 22 Personen bestand. Dieser sah sich aber kurz darauf einer schwierigen Situation gegenüber: Militärgouverneur Lucius D. Clay verbot am 19. November 1948 Berufsverbände mit Pflichtmitgliedschaft. Die Regelungen der Rechtsanwalts-Ordnung waren damit hinfällig geworden. Die Landesregierung erklärte mit Runderlass vom 12. Januar 1949 die betreffenden Regelungen für unwirksam. Im Einverständnis mit dem Justizminister gründete sich daraufhin am 12. Februar einen "Verein Rechtsanwaltskammer Frankfurt", der den gewählten Vorstand einfach übernahm und den Betrieb der Kammer fortsetzte. Ende Juni 1949 erklärte die Militärregierung, dass sich das Verbot nicht auf Rechtsanwaltskammern beziehen solle. Mit Erlass des Justizministeriums vom 5. Juli wurde daher die Kammer rückwirkend wieder hergestellt.
Am 1. Januar 1949 hatte die Kammer 767 Mitglieder, 1959 waren es 1423, 2004 gehörten 14.000 Anwälte der Kammer an. Am 31. Dezember 2022 hatte die Kammer 19759 Mitglieder (bestehend aus 15676 einzelzugelassenen Rechtsanwälten, 572 einzelzugelassenen Syndikusrechtsanwälten und 2951 doppelzugelassenen Syndikus- und Rechtsanwälten) ist damit die Kammer mit den zweitmeisten Mitgliedern in Deutschland.
Persönlichkeiten
Berthold Geiger, 1. Vorsitzender
Jacob Flesch, Präsident 1948–1966
Max Ludwig Cahn, Vizepräsident 1948–1959, einziger jüdischer Anwalt, der die NS-Zeit überlebte
Hermann Neuschäffer, Präsident 1966–1972
Klaus Schmalz, Präsident 1972–2001
Ludwig Heilbrunn, Ehrenmitglied
Weblinks
RAK Frankfurt am Main
Literatur
Johann Günther Knopp: Ein Beitrag zur Geschichte der Rechtsanwaltskammer Frankfurt am Main; in: 125 Jahre: Rechtsanwaltskammer Frankfurt am Main, S. 15–49.
Einzelnachweise
Frankfurt
Organisation (Frankfurt am Main)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Florian%20Meyer%20%28Kunsth%C3%A4ndler%29
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Florian Meyer (Kunsthändler)
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Florian Meyer (* 1977 in Hannover) ist ein deutscher Kunst- und Antiquitätenhändler sowie -sachverständiger.
Leben
Florian Meyer absolvierte von 2000 bis 2003 an der Berufsbildenden Schule 14 der Region Hannover eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel. Danach war er bis Juli 2020 als Kunst- und Antiquitätenhändler beim Kunst- und Auktionshaus Kastern in Hannover tätig. Zu seinen Spezialgebieten gehörten alte Grafik, Bücher, russische Ikonen und asiatische Kunst.
Ab Oktober 2018 trat Meyer in der 8. Staffel der ZDF-Sendereihe Bares für Rares als Experte für Antiquitäten und Kunst auf. Die Drehzeiten der Folgen mit ihm fanden im Juli 2018 statt.
Seit Mai 2018 ist er zudem Gästeführer der Hannover Marketing und Tourismus GmbH.
Literatur
Horst Lichter, Bernd Imgrund: Florian Meyer. In: Bares für Rares. Die spannendsten Geschichten, die interessantesten Objekte, die sensationellsten Gebote. Originalausgabe, riva Verlag, München 2020, ISBN 3-7423-1153-0, S. 50; Vorschau auf Google Books.
Einzelnachweise
Kunsthändler
Person (Sachverständigenwesen)
Person (ZDF)
Person (Hannover)
Deutscher
Geboren 1977
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ein%20tropischer%20Fisch%20sehnt%20sich%20nach%20Schnee
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Ein tropischer Fisch sehnt sich nach Schnee
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Ein tropischer Fisch sehnt sich nach Schnee (jap. ) ist eine Manga-Serie von Makoto Hagino, die 2017 bis 2021 in Japan erschien. Die Geschichte erzählt von der sich langsam entwickelnden Liebe zwischen zwei Schülerinnen und wurde auch ins Deutsche und Englische übersetzt.
Inhalt
Aus Tokio muss Konatsu Amano zu ihrer Tante in der Kleinstadt Nagahama in Ehime an der Küste von Shikoku ziehen, weil ihr Vater beruflich ins Ausland muss. Auf dem Land fällt es ihr schwer, sich einzuleben und neue Freunde zu finden. Doch an ihrer neuen Schule lernt sie Koyuki Honami kennen, die die Meeres-AG führt und deren einziges Mitglied ist. Konatsu findet Gefallen an der AG, vor allem aber mag sie Honami, und tritt bei. Sie lernt die sonst gegenüber allen anderen unnahbare Honami näher kennen. Während die vorbildliche Schülerin die Annäherungsversuche vieler anderer Schüler – vor allem der Jungen – ablehnt, freut sie sich über Konatsus Beitritt in den Club und öffnet sich ihr.
Auch Honamis Vater, Lehrer an der Schule und Leiter der AG, bemerkt, wie seine Tochter fröhlicher wird. Konatsu bemüht sich bei der Arbeit in der AG und will auch Honami entlasten, die bisher alle Arbeit allein auf sich genommen hat. So auch beim monatlichen Tag der offenen Tür, bei dem die Aquarien der AG besichtigt werden können und die Schule ein kleines Fest darum veranstaltet. Unterstützt werden sie unter anderem vom Hauswirtschaftsklub, in dem Konatsus Mitschülerin Kaede ist. Sie steht Konatsu auch sonst immer mit Rat zur Seite. Während weiterer AG-Aktivitäten kommen sich die Mädchen näher und Honami merkt, dass sie mehr für ihre AG-Kollegin empfindet.
Entstehung und Veröffentlichung
Die Autorin Makoto Hagino hatte schon länger vor, eine Geschichte um das Thema Aquarien zu erzählen. 2016 hatte sie die Idee zu einer Meeres-AG in der Schule als Schauplatz und fand bei der Recherche wider Erwarten, dass es eine solche Schul-AG in Nagahama gibt. Sie besuchte die Schule und die AG, die wie im Manga auch monatlich einen Tag der offenen Tür veranstalten, und machte diese zur Vorlage für ihre Geschichte. Später erfuhr Hagino, dass ihr Großvater zufälligerweise auch aus Nagahama stammt und sie als Kind schon mehrfach dort war.
Die Serie erschien von Juli 2017 bis März 2021 im Magazin Dengeki Maoh. Dessen Verlag Kadokawa Shoten veröffentlichte die Kapitel auch gesammelt in neun Bänden. Eine deutsche Übersetzung von Julia Gstöttner wurde von Februar 2019 bis Dezember 2021 von Altraverse herausgegeben. Eine englische Fassung erschien bei Viz Media, eine polnische bei Studio JG.
Weblinks
Deutsche Übersetzung bei Altraverse
Eintrag beim Incomplete Manga Guide
Eintrag bei Anime News Network (englisch)
Rezension bei Splashcomics
Einzelnachweise
Manga (Werk)
Homosexualität im Manga
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cannery%20Row
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Cannery Row
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Die Cannery Row (wörtlich etwa: Konservenfabrikreihe) ist die Küstenstraße und das Tourismusviertel von Monterey, Kalifornien. Den Namen hat sie von den vielen Ölsardinenfabriken, die hier zwischen 1895 und etwa 1950 entstanden und betrieben wurden. Die Straße hieß früher Ocean View Avenue, heute ist der Spitzname offiziell. Nach dem Zusammenbruch der Sardinenfischerei wurde die Straße zum touristischen Zentrum von Monterey.
Geschichte
Anfänge
Monterey ist eines der ältesten Siedlungsgebiete von Einwanderern in Kalifornien. Seit etwa 1850 hatten sich zunächst vor allem chinesische Fischer, später auch portugiesische Walfänger hier niedergelassen. Der Blubber war ein gefragtes Material, das unter anderem auch zur Beleuchtung der Straßen von Monterey verwendet wurde. Als es später durch Öl ersetzt wurde, verlor der Walfang an Bedeutung und die Portugiesen wurden Bauern oder Fischer.
Japanische Einwanderer spezialisierten sich nach 1890 auf den Fang von Seeohren. Sie brachten die notwendige Tauchtechnik mit, die die Sammlung der Muscheln wesentlich vereinfachte. Das bisher übliche sehr gefährliche Freitauchen wurde damit verdrängt. Später wurden die Japaner auch zu wichtigen Arbeitskräften an den Fließbändern der Konservenfabriken.
Die größte Gruppe der Einwanderer in Monterey waren die Italiener. Sie spezialisierten sich auf den traditionellen Fischfang. Mit ihren neuartigen Netzen, die sie aus Sizilien mitbrachten, legten sie die Grundlage für die Sardinenindustrie. Monterey bekam daraufhin den Spitznamen „Sardine Capital of the World“.
Fischfabriken
1895 errichtete Frank E. Booth an der Cannery Row die erste Fabrik, die Fischkonserven herstellte. Während der folgenden Jahre wurde die Konservierungstechnologie ständig verbessert. Die Zahl der Fabriken nahm auch laufend zu, insbesondere während des Ersten Weltkriegs. Die Zahl der produzierten Dosen stieg zwischen 1915 und 1918 von 75.000 auf 1.400.000 pro Jahr. Auch nach dem Krieg blieb die Produktion hoch, denn die Fischgerichte waren beliebt. Die Weltwirtschaftskrise brachte zwar einen vorübergehenden Einbruch, mit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Konserven jedoch wieder zu einem zentralen Nachschubprodukt.
Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken waren schlecht. Die Arbeit begann früh morgens mit dem Eintreffen der ersten Fischerboote und dauerte, bis die Verarbeitung des Fangs abgeschlossen war. Arbeitszeit- oder Schichtregulierungen gab es keine, dazu kam der erhebliche Gestank in den Fabriken und die teilweise gefährliche Arbeit mit Messern und an den Fließbändern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte der Zusammenbruch der Sardinenfischerei infolge der Überfischung eine schwere wirtschaftliche Krise für die Cannery Row und ihre Arbeiter. Vor dem Zusammenbruch war die Fischereiindustrie hier eine der produktivsten der Welt, denn an der Pazifikküste steigt viel kaltes aber nährstoffreiches Wasser an die Oberfläche.
Nachwirkung
Die Wende brachten John Steinbecks Romane Die Straße der Ölsardinen (englischer Originaltitel: Cannery Row) von 1945 und Wonniger Donnerstag (engl.: Sweet Thursday) von 1954. Die Bücher handeln in der Cannery Row und zeigen episodenhaft die dortigen Lebensbedingungen auf. Sie führten dazu, dass passionierte Leser die Straße mit eigenen Augen sehen wollten, um den Charakter des Handlungsortes in sich aufnehmen zu können. In der Folge entwickelte sich die Straße zum Tourismusmagneten von Monterey mit unzähligen Restaurants, Souveniershops und anderen touristischen Einrichtungen.
1984 entstand am Nordende das berühmte Monterey Bay Aquarium, eines der größten Schauaquarien der Welt. Bedeutende Wissenschaftler setzen sich hier für den Erhalt und die Renaturierung des Meeres vor der Küste Montereys ein. Das Meeresschutzgebiet vor Monterey reicht von Point Reyes Station bis Cambria und umfasst 5322 Quadratmeilen (über 13.700 km²).
Heute gibt es nur noch einige wenige private Fischereiunternehmungen an der Cannery Row.
Kulturelle Bedeutung
Steinbecks Romane wurden im Jahr 1982 verfilmt.
Die Pacific Biological Laboratories befanden sich von 1928 bis 1948 in der Cannery Row. Ed Ricketts, ihr Leiter, war das Vorbild für eine zentrale Person in den Romanen von Steinbeck.
Literatur
Weblinks
The Cannery Row Foundation
"Offizielle Webseite" der Cannery Row
The Pat Hathaway Photo Collection: Cannery Row, Historic Monterey
NPR's Morning Edition: Ed Ricketts and the 'Dream' of Cannery Row
Straße in Kalifornien
Geschichte von Kalifornien
Monterey (Kalifornien)
Straße in Nordamerika
Bauwerk im Monterey County
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina%20Mikstat
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Gmina Mikstat
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Die Gmina Mikstat ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Ostrzeszowski der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Ihr Sitz ist die gleichnamige Stadt ( Mixstadt) mit etwa 1800 Einwohnern.
Gliederung
Die Stadt-und-Land-Gemeinde Mikstat gehören die Stadt selbst und sieben Dörfer mit Schulzenämtern (sołectwa):
Siehe auch
Synagoge (Mikstat)
Weblinks
Webpräsenz von Stadt und Gemeinde (polnisch)
Fußnoten
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106937
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https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsverbund%20Rhein-Ruhr
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Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
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Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ist ein Verkehrsverbund und SPNV-Aufgabenträger in Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet umfasst den Großteil des Ruhrgebiets, den Niederrhein, Teile des Bergischen Landes sowie die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf.
Der VRR grenzt im Norden und Osten an den Westfalentarif (WT), im Süden an den Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und den Aachener Verkehrsverbund (AVV) und im Westen an die Niederlande. Der VRR ist nach eigenen Angaben der einwohnerstärkste Verkehrsverbund und größter Nahverkehrsballungsraum Europas.
Im März 2023 stellte der Verbund ein ambitioniertes Zielnetz 2040 für den Schienenpersonennahverkehr in NRW vor.
Organisation
Die „Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR“ (VRR AöR) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Essen. Träger sind zwei Gebietskörperschaften, nämlich der „Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein“ (NVN) und der „Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr“ (ZV VRR). Diese Zweckverbände werden wiederum von den jeweiligen Kreisen und kreisfreien Städten getragen. Die Verwaltung des VRR befindet sich in Gelsenkirchen.
Die wesentlichen Aufgabenbereiche sind:
Aufgabenträger für den SPNV – abgeleitet aus dem ÖPNV-Gesetz Nordrhein-Westfalen
Sicherstellung eines integrierten ÖPNV (Tarif, Angebot, Qualität..) – abgeleitet aus dem ÖPNV-Gesetz Nordrhein-Westfalen
Finanzierung des ÖPNV – wurde dem VRR von den kommunalen Aufgabenträgern übertragen
Bewilligung von ÖPNV-Investitionsförderungen nach §§ 12 und 13 ÖPNVG NRW
Beim VRR sind im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen die Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD) und Kompetenzcenter Sicherheit (KCS) angesiedelt.
Der VRR ist mit 14,68 % an der VDV eTicket Service GmbH & Co. KG (Köln) beteiligt.
Geschichte
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wurde zum 1. Januar 1980 von den fünf Kreisen und 19 kreisfreien Städten sowie den kommunalen Verkehrsunternehmen des Rhein-Ruhr-Gebiets und der Deutschen Bundesbahn in der Rechtsform der GmbH gegründet.
In den 1980er Jahren galt ein Tarifsystem in fünf Preisstufen. Nur für Fahrten bis zu 50 Kilometer gab es einen gemeinsamen Fahrschein für die Deutsche Bundesbahn und die kommunalen Verkehrsmittel. Für längere Wege war es günstig, einen Verbundfahrschein und einen weiteren für die restliche Strecke zu erwerben. Um 1990 wurde dann in mehreren Schritten ein neues und vollständiges Verbund-Tarifsystem mit den Preisstufen A, B und C eingeführt, zuerst bei den Zeitkarten und später bei den übrigen Fahrkarten.
1996 wurde im Zuge der Bahnreform auf dem Gebiet des VRR mit dem Kooperationsraum 1 (Rhein-Ruhr) ein Zweckverband gegründet. Die wesentliche Aufgabe des „Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Ruhr“ war, den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in der Region zu planen, zu organisieren und auszugestalten. Der Zweckverband bestellt den SPNV (Regional-Express, Regionalbahn und S-Bahn) bei Eisenbahnverkehrsunternehmen und kontrolliert deren Leistung. Außerdem wickelt er die Finanzierung des Straßenpersonennahverkehrs (ÖSPV) mit den Kreisen und kreisfreien Städten ab und sorgt für ein verbundweites einheitliches Tarifsystem.
Am 28. September 2004 errichtete der „Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr“ die „Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR“ und übertrug ihr seine wesentlichen Aufgaben.
Zum 1. Januar 2008 übertrug auch der Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein seine SPNV-Aufgabenträgerschaft auf die VRR AöR. Auf diesem Gebiet galt allerdings noch bis zum 31. Dezember 2011 der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN). Seit dem 1. Januar 2012 findet nun auch dort der VRR-Tarif Anwendung.
Betriebsdaten und Beförderungszahlen
Verkehrsgebiet
7305 km²
7,8 Millionen Einwohner
16 Städte und 7 Kreise
2 Zweckverbände
Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein (Kreis Wesel, Kreis Kleve)
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (Bochum, Bottrop, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Gelsenkirchen, Essen, Hagen, Herne, Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Remscheid, Solingen, Wuppertal, Ennepe-Ruhr-Kreis, Kreis Mettmann, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Recklinghausen, Kreis Viersen)
1125 Verkehrslinien (Stand 2021), davon
51 Linien im Schienenpersonennahverkehr
20 Regional-Express-Linien
19 Regionalbahn-Linien
12 S-Bahn-Linien
1074 Linien im Straßenpersonennahverkehr
23 Stadtbahn-Linien
48 Straßenbahn-Linien
3 H-Bahn-/Sky-Train-Linien (fahrerlose Schwebebahn, 2 Linien an der Dortmunder Universität, eine am Düsseldorfer Flughafen)
1 Schwebebahn-Linie (in Wuppertal)
6 Oberleitungsbus-Linien (siehe Oberleitungsbus Solingen, eine davon nach Wuppertal-Vohwinkel)
1001 Omnibuslinien
248,8 Mio. Zug-/Buskilometer (2021)
11.998 km langes Streckennetz (Stand 2020)
13.220 Haltestellen (Stand 2020)
Der VRR hat werktäglich ca. 4 Mio. Fahrgäste.
1.034,4 Mio. Euro Einnahmen (Stand 2021)
Abonnements: 1,254 Mio. (Stand 2012)
Gebiet
Kreisfreie Städte
Kreise
Tarifsystem
Preisstufen
Das Verbundgebiet gliedert sich in Tarifgebiete. Ein Tarifgebiet umfasst meist eine Gemeinde. Kleinere Gemeinden werden häufig zu einem Tarifgebiet zusammengefasst. Die sehr großen Städte Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Wuppertal bestehen aus jeweils zwei Tarifgebieten. Die Tarifgebiete sind wiederum in Waben untergliedert.
Die Preisstufe „Kurzstrecke“ (K) umfasst drei Haltestellen ohne Umstieg bei einer Maximalstrecke von etwa 1½ km. Ausnahmen gelten bei Schienenverkehrsmitteln und Schnellbussen.
Die Preisstufe A gilt für Fahrten innerhalb eines Tarifgebietes, innerhalb der Städte, die aus zwei Tarifgebieten bestehen, sowie zwischen zwei benachbarten Waben benachbarter Tarifgebiete (sogenannter „Zwei-Waben-Tarif“). Anhand der Qualität des ÖPNV-Angebots, beispielsweise Vorhandensein von Nachtverkehren, wird die Preisstufe in die Unterstufen A1, A2 und A3 eingeteilt.
Die Preisstufe B umfasst ein Tarifgebiet und meist alle Nachbartarifgebiete.
Die Preisstufe C umfasst zwei aneinandergrenzende Tarifgebiete und zumeist alle Nachbartarifgebiete.
Die Preisstufe D gilt für verbundweite Fahrten.
Darüber hinaus gab es bis Juli 2023 noch die Preisstufe KR, die für das Gebiet eines Kreises galt. Allerdings war diese Preisstufe nur beim Sozialticket erhältlich, das nur Bezieher von Sozialleistungen erhalten können. Seit dem 1. August 2023 ist das Sozialticket jedoch im gesamten VRR-Raum gültig, so dass die Preisstufe entfiel.
Tickets
Neben Fahrkarten für eine Fahrt werden auch solche für vier Fahrten und Tageskarten ausgegeben. Dazu kommen ausschließlich als Handy- oder Internet-Ticket Fahrkarten für zehn Fahrten. Die Tagestickets gelten für beliebig viele Fahrten innerhalb des Gültigkeitsbereichs und sind in Varianten für ein, zwei, drei, vier oder fünf Reisende erhältlich. 2018 wurden die klassischen Tagestickets mit Gültigkeit an einem Kalendertag durch flexiblere 24-Stunden-Tickets und 48-Stunden-Tickets ersetzt. Wochentickets werden seit 2006 nicht mehr angeboten, seit 2022 werden 7-Tage-Ticket nicht mehr angeboten. Durch Erwerb eines Zusatz-Tickets kann die Gültigkeit von Fahrscheinen erweitert werden, so ist damit unter anderem die Mitnahme von Fahrrädern möglich oder die Nutzung der 1. Klasse in Zügen, wobei für letzteres Einschränkungen gelten.
Die Gültigkeitsdauer für Einzel-, 4er und 10er Tickets beträgt (jeweils ab Entwertung)
für Kurzstrecke: 20 Minuten
für A: 90 Minuten
für B: 120 Minuten
für C: 180 Minuten
für D: 300 Minuten
Die Tickets gelten für jeweils eine Fahrt, die innerhalb der vorgegebenen Zeit abgeschlossen sein muss. Sie gelten nicht für Hin- und Rückfahrt oder Rundfahrten.
Die Monatstickets des VRR heißen Ticket1000 bzw. Ticket2000 und YoungTicket. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Übertragbarkeit, Geltungsbereich am Wochenende, Beförderungsgarantie etc. Das YoungTicket ist ein Azubiticket.
Das SchokoTicket ist ein Ticket des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr für alle Schüler unter 25 Jahren. Es gilt im gesamten VRR-Gebiet, und zwar ganzjährig für alle Verkehrsmittel des VRR (in den Zügen des SPNV nur für die 2. Klasse). Ab August 2023 gibt es zusätzlich ein günstigeres NRW-spezifisches Deutschlandticket für Schüler. Voraussetzung für den Bezug beider Ticketformen ist, dass der Schulträger, also z. B. die Kommune, einen Vertrag mit dem Verkehrsunternehmen abgeschlossen hat. Ist dies nicht der Fall, können Schüler ein YoungTicket beziehen.
Für Studenten an teilnehmenden Hochschulen gibt es ein Semesterticket, das automatisch durch die Zahlung des Sozialbeitrages zu Beginn eines Semesters erworben wird. Wie das SchokoTicket gilt auch dieses nur in der 2. Wagenklasse und kann ebenso wie dieses nicht durch Kauf eines ZusatzTickets temporär zu einem 1.-Klasse-Fahrschein aufgewertet werden. Für Zeitkarteninhaber vorgesehene Ermäßigungen werden Inhabern eines Semestertickets grundsätzlich nur im AST-Verkehr gewährt. Auch der räumliche Geltungsbereich weicht von dem eines herkömmlichen Fahrscheins ab: So gilt es zusätzlich in Teilen des VGM-Gebiets uneingeschränkt, zusätzlich in Teilen der VGN-, VRL- und VRS-Gebiete – aber nur, wenn sich der Wohnsitz des Studenten dort befindet – diese Einschränkung gilt auch für den Bereich, der VRR-Zeitkarteninhabern normalerweise zugänglich ist. Inwieweit das SemesterTicket auf Linien der VRR-Tarifpartner außerhalb des Verbundraums gültig ist, ist nicht eindeutig geregelt. Das Semesterticket hat einen Preis von aktuell (Stand Juli 2023) 160,62 € pro Semester mit dem Gültigkeitsbereich VRR, für ganz NRW werden 220,02 € pro Semester berechnet.
Senioren ab 60 Jahren können das sogenannte BärenTicket erwerben, das in der Preisstufe D erhältlich ist und in Nahverkehrszügen zur Benutzung der 1. Klasse berechtigt.
Empfänger von Sozialleistungen (zum Beispiel Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohngeld, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz) können das SozialTicket, das seit August 2023 im gesamten VRR gültig ist, erwerben. Hierzu wird den berechtigten Personen vom Sozialleistungsträger ein Berechtigungsausweis ausgestellt. Mit diesem kann dann beim jeweiligen Verkehrsunternehmen das Sozialticket erworben werden. Das Sozialticket kostet 41,20 €, im Abonnement 36,22 €.
Für seine Abonnement-Kunden setzt der VRR seit 2003 ausschließlich elektronische Tickets (E-Tickets) auf Chipkarten ein. Von 2007 bis 2010 hat der VRR diese E-Tickets auf den deutschlandweiten Standard VDV-Kernapplikation umgestellt. In diesem Zuge hat sich der VRR eTicket Deutschland angeschlossen.
Auszug aus der Preistabelle (2023): Preise in Euro; gültig ab 1. Januar 2023, Stand 15. September 2022
Am 1. Januar 2023 wurden die Preisänderungen durchgeführt. eezy VRR ist ein elektronischer Tarif (eTarif), den man mit einer App auf dem Smartphone nutzt. Der Preis setzt sich aus einem Grundpreis und einem km-Preis zusammen und wird auf Basis der Luftlinie zwischen dem Start und Ziel berechnet.
Nicht-VRR-Gebiete mit Anwendung des VRR-Tarifs
Seit dem 1. Februar 2012 gilt der VRR-Tarif nicht mehr für Fahrten vom VRR in die niederländischen Gemeinden Groesbeek und Mook und umgekehrt, da die Bedienung durch die Buslinie 55 aufgegeben wurde.
Seit dem 1. August 2022 haben sich VRR und AVV auf eine neue Tarifkragen-Regelung ihrer Schüler-Tickets verständigt. Fortan gilt das SchokoTicket erstmals auch uneingeschränkt in den AVV-Kommunen Erkelenz, Hückelhoven, Linnich, Wassenberg und Wegberg. Im Gegenzug ist das School&Fun-Ticket auch in den VRR-Tarifgebieten Mönchengladbach (50), Nettetal/Brüggen (20) und Schwalmtal/Niederkrüchten (30) gültig. Auf die bisher gültigen Tarifbestimmungen des sonstigen Ticketsortiments der Verbünde hat diese Änderung jedoch keine Auswirkung. Darüber hinaus können Schüler nun optional zusätzlich zu ihrem Ticket des Heimatverbundes auch noch das jeweils andere Schüler-Ticket beziehen, um somit das gesamte AVV- und VRR-Tarifgebiet befahren zu können.
Geschichte
Bis zum 1. August 2008 gab es nur die Preisstufen A, B und C, wobei C verbundweit gültig war. Bei Monatstickets der bisherigen Stufe A wird seit dem 1. August 2008 zwischen größeren (Preisniveau A2 genannt) und kleineren Städten (Preisniveau A1) unterschieden. Die Preisstufe C gilt jetzt nicht mehr verbundweit, sondern nur noch für zwei Tarifgebiete inklusive angrenzender Bereiche. Hinzu kommt die neue Stufe D, die anstelle der bisherigen Stufe C verbundweit gilt. Der Preisstufe A2 zugeordnet sind Dortmund, Hagen, Herne, Bochum, Wuppertal, Remscheid, Solingen, Gelsenkirchen, Essen, Oberhausen, Mülheim (Ruhr), Duisburg, Düsseldorf, Neuss/Kaarst, Krefeld und Mönchengladbach. Alle anderen Städte und Gemeinden im VRR sind der Preisstufe A1 zugeordnet. Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen und Wuppertal die gesonderte Zeitkarten-Preisstufe A3.
Im Zuge der Anwendung der VRR-Tarifs in den Kreisen Kleve und Wesel gingen am 1. Januar 2012 die Preisstufen 1–4 der VGN in den Preisstufen A–D des VRR auf. Seitdem wird im VRR-Tarif zwischen den Tarifbereichen „D Nord“ (Alt-VGN plus angrenzende Tarifgebiete) und „D Süd“ (Alt-VRR plus angrenzende Tarifgebiete) unterschieden. Für Fahrten darüber hinaus wurde eine neue Preisstufe E für den VRR-Gesamtraum eingeführt. 2016 wurde die Preisstufe E wieder abgeschafft und die Preisstufe D auf den gesamten Verbundraum ausgeweitet.
Seit Januar 2019 testet der VRR ein Jobticket, bei dem der Arbeitgeber einen Teil der Kosten übernimmt. So ist es für die Arbeitnehmer günstiger als das herkömmliche Ticket2000. Es gibt für die Arbeitgeber zwei unterschiedliche Sparvarianten und für Unternehmen ab 30 Abonnenten einen Mengenrabatt.
Acht Verkehrsunternehmen bieten dieses Ticket an und suchen Unternehmen, die sich beteiligen. In NRW hat die STOAG Oberhausen bereits erreicht, ein Unternehmen für das Jobticket zu finden.
Verkehrsunternehmen
Viele Verkehrsunternehmen sind oder waren im VRR aktiv. Auf einzelnen Linien von außerhalb des Verbundgebietes einbrechende Unternehmen, sowie Subunternehmen der genannten Unternehmen, sind hier nicht aufgelistet.
Aktive Verkehrsunternehmen
Aktive Eisenbahnunternehmen:
DB Regio NRW
Eurobahn
National Express Rail (NX)
Regiobahn
RheinRuhrBahn (RRB)
TRI Train Rental (Sonderzüge)
Vias
Aktive ÖPNV-Unternehmen (Stadt- und Straßenbahnen, Schwebebahnen, Busverkehre):
Ehemalige Verkehrsunternehmen
Eisenbahnunternehmen, die nicht mehr im VRR aktiv sind:
Abellio Rail NRW (ABR)
Deutsche Bundesbahn (DB)
Dortmund-Märkische Eisenbahn (DME)
NordWestBahn (NWB)
Prignitzer Eisenbahn (PE)
Nicht mehr im VRR aktive ÖPNV-Unternehmen:
Essener Verkehrs-AG (EVAG)
Gemeindewerke Wachtendonk
Mülheimer VerkehrsGesellschaft (MVG)
RVN Regionalverkehr Niederrhein (DB Regio Bus NRW)
Stadtwerke Goch
Stadtwerke Kevelaer
Versorgungs- und Verkehrsbetrieb der Stadt Straelen
Sonstiges
Anmerkung zum Verkehrsvertrag
Mitte Juni 2008 kündigte der VRR vorzeitig den Vertrag mit DB Regio über Leistungen in Höhe von 300 Millionen Euro. Die Zugleistungen, die im Rahmen dieses großen Verkehrsvertrages erbracht wurden, werden von der DB Regio NRW GmbH seitdem auf Basis einer hoheitlichen Auferlegung betrieben, zu der der VRR in seiner Eigenschaft als Anstalt des öffentlichen Rechts berechtigt ist. Die DB Regio NRW GmbH allerdings hielt diese Kündigung und die Auferlegung für rechtswidrig und vertrat den Standpunkt, die Zugleistungen seien im Rahmen des ihrer Meinung nach gültigen großen Verkehrsvertrages durchzuführen. Am 19. Dezember stellte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen fest, dass die Kündigung des großen Verkehrsvertrages durch den VRR unwirksam ist und verurteilte den VRR dazu, die einbehaltene Summe zu bezahlen. Unter Vermittlung des früheren nordrhein-westfälischen Verkehrsministers Oliver Wittke (CDU) einigte man sich 2009 auf einen neuen großen Verkehrsvertrag. Die RE-Linien sollen bis 2016, die S-Bahnen 2023 in die Ausschreibung gehen. Dieser wurde aber wegen Rechtswidrigkeit von der Vergabekammer der Bezirksregierung Münster gekippt. Auch das Oberlandesgericht Düsseldorf folgt dieser Rechtsauffassung, legte den Fall aber dem Bundesgerichtshof zur Entscheidung vor, da das Oberlandesgericht Brandenburg im Jahr 2003 ein anderslautendes Urteil gefällt hatte.
Dieser hat den Vertrag am 8. Februar 2011 vollumfänglich für nichtig erklärt. Trotz der in der Schwebe hängenden vertraglichen Einigung haben VRR und DB Regio das neue Fahrplankonzept im Dezember 2010 eingeführt. Sowohl DB Regio NRW als auch der VRR suchen nun nach einer neuen Einigung, die im Rahmen dessen liegt, was der Bundesgerichtshof für zulässig hält. Dabei bestehen nach Angaben von VRR-Chef Martin Husmann „vier bis sechs Stellschrauben“. Auch Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) strebt eine schnelle Neuregelung an.
Fahrplanbereiche und Liniennummern
Das Gebiet des VRR wurde zu seiner Gründung in insgesamt zehn Fahrplanbereiche unterteilt, was bei der Vergabe von Liniennummern Berücksichtigung fand. Dieses System wird zwar heute zu großen Teilen noch angewendet, ist durch zahlreiche Sonderlösungen (z. B. Ortsbus-Linien) aber verwässert:
Im Normalfall sind Linien anhand ihrer Nummer zu unterscheiden. (Dabei steht # für die Nummer des Fahrplanbereiches und Y eine vom Verkehrsunternehmen vergebene Linienkennung.)
Stadtbahnlinien, auch wenn sie größtenteils an der Oberfläche verkehren, tragen Liniennummern mit vorangestelltem 'U' im Schema U#Y (wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu Straßenbahnen ist meist das Vorhandensein von Hochbahnsteigen). Die Wuppertaler Schwebebahn trägt – hauptsächlich für betriebsinterne Zwecke – die Liniennummer 60 ohne vorangestelltes U.
Straßenbahnlinien lauten #0Y und #1Y, ehemals auch #2Y. In Dortmund und Düsseldorf werden die Straßenbahnlinien, die Streckenteile im Tunnel haben, wie Stadtbahnen mit U#Y bezeichnet. Die Linien in Krefeld tragen die Nummern #4Y, da der niedrigere Teil des 0er Fahrplanbereich für das straßenbahnlose Mönchengladbach reserviert ist.
Die verbleibenden Linien im Format #YY sind Buslinien, wobei manchmal auch für diese Liniennummern nach dem Straßenbahnnummerierungsschema vergeben wurden. Bei den Kreisen Wesel und Kleve fehlt die Ziffer „#“ einfach; dort haben die Linien also das Format Y oder YY bzw. SLY oder SLYY für Fahrten, die im Wesentlichen innerhalb einer Gemeinde verkehren.
Bei der Rheinbahn gibt es zudem Linien nach dem Schema OY bzw. OYY, in Velbert nach dem Schema OVY. Dabei sind „O“ oder „OV“ der ein- bzw. zweistelligen Liniennummer vorangestellte Buchstaben mit der Bedeutung „Ortsbus“.
Von der BVR betriebene Busse verkehren im gesamten Verbundraum mit bereichsabhängiger erster Ziffer. Die ursprünglich bevorzugte Vergabe der 8 oder 9 als zweite Ziffer bei Linien dieses Unternehmens wird mittlerweile nicht mehr konsequent praktiziert.
beschleunigte Busverkehre werden je nach Unternehmen bzw. Gemeinde unterschiedlich bezeichnet:
weit verbreitet sind „SB“ („SchnellBus“, anfangs „StädteSchnellBus“). Ursprünglich eine Linienkategorie für schnelle städteverbindende Schnellbusse, die teilweise besser ausgestattete Busse nutzten; mittlerweile auch für innerstädtische Schnellbusse genutzt.
„CE“ („CityExpress“) für städtische Schnellbusse, meist im Innenstadtbereich mit weniger Halten, in den Außenbezirken einer Stadt mit Halt überall; wird mittlerweile nur noch von der WSW mobil in Wuppertal (seit 1991) mit vier Linien, den Stadtwerken Remscheid (seit 2021) mit einer Linie sowie der Hagener Straßenbahn (seit 2023) mit zwei Linien genutzt.
„M“ („Metrobus“) für städtische Schnellbusse in Düsseldorf (Rheinbahn).
„X“ („XBus“) für die 2022 neu eingeführten städteverbindende Schnellbuslinien, verbundweit einheitliche vergebene Nummern nach dem Schema XYY.
E-Wagen oder sonstige vom regulären Linienweg abweichende Kurse waren früher bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft, der Essener Verkehrs-AG und der Rheinbahn mit einem sogenannten gestrichenem Liniensignal in Form eines roten Querbalkens gekennzeichnet, der die reguläre Liniennummer überlagerte. Dieser wurde 1980 vom VRR eingeführt.
Fahrplanbücher werden für Bochum, Gelsenkirchen und Hattingen/Sprockhövel seit 2012 nicht mehr herausgegeben. Stattdessen sind kostenlos Linienfahrpläne bei der Bogestra erhältlich. Nach erheblichen Protesten seitens der Fahrgäste und auf Weisung der örtlichen Politik wurde der Einstellungsbeschluss revidiert: Ab 2013 wird es wieder gedruckte Fahrplanbücher geben. Ähnlich verhielt es sich in Wuppertal.
Fahrgastinformation
Der VRR bietet den Verbundmitgliedern die Infrastruktur zur Einbindung von Fahrgastinformationen in die eigenen Internetauftritte. Seit 2006 werden diese Auskunftsinformationen um Echtzeitinformationen angereichert, so dass im Internet Echtzeit-Fahrplanauskünfte für den Fahrgast zur Verfügung gestellt werden. Neben den Echtzeitdaten der Deutschen Bahn werden auch Echtzeitdaten der beteiligten Verkehrsunternehmen des Verbundes und der Märkischen Verkehrsgesellschaft mittels des vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen spezifizierten VDV454-Protokolls, eines Protokolls zum Austausch von Sollfahrplänen und Ist-Daten zur Dynamisierung von Fahrplanauskünften, an den sogenannten Istdatenserver des VRR angebunden und auch angrenzenden Verbünden übermittelt.
Trivia
Anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums im Jahr 2010 hat sich der VRR ein neues Logo gegeben. Dieses wurde am 25. März 2010 eingeführt und hat nach und nach das Zeichen ersetzt, das ab 1980 verwendet wurde.
Im Mai 2012 ließ sich der VRR zudem von einer Werbeagentur eine Trickfilmanimation erstellen, die den eigenen Mitarbeitern die Social Media Guidelines des Unternehmens, also den richtigen Umgang in und mit sozialen Netzwerken im Internet näherbringen soll.
Seit 2015 und verbundweit 2016 werden die Stadtliniennetzpläne des VRR auf Basis von OpenStreetMap-Karten gestaltet.
2017 schaltete der VRR ein Open-Data-Portal frei.
Die längste Fahrt in Deutschland mit Straßen- oder Stadtbahnen führt von Witten-Heven nach Tönisvorst bei Krefeld.
Siehe auch
Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen
Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde
NRW-Tarif
Weblinks
Offizielle Website
Open-Data-Portal
Einzelnachweise
Rhein-Ruhr
Anstalt des öffentlichen Rechts (Deutschland)
SPNV-Aufgabenträger
Verkehr (Ruhrgebiet)
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5008109
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https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6hrder%20Tor
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Wöhrder Tor
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Das Wöhrder Tor war ein Tor durch die Nürnberger Stadtmauer und ist heute einer der Hauptzugänge zur östlichen Nürnberger Altstadt.
Wöhrder Türlein
Nach anderen vorangegangenen Toren ist 1428 das Werdertürlein (auch schon Wöhrder Tor genannt) als Fußgängerzugang durch die Stadtmauer belegt und führte zu dem 300 m östlich gelegenen Vorort Wöhrd. Hier besaßen viele Nürnberger Bürger Grundbesitz und Nutzungsrechte. Zunächst ging der Weg durch einen Turm, später durch die Mauer.
Das Bauwerk ist im Osten das Gegenstück zum Hallertürlein im Westen der Mauer.
Das ehemalige Wöhrder Türlein von 1428, auch „Werdertürlein“ genannt, bezeichnete den Fußgängerübergang aus der Stadt Nürnberg zum Vorort Wöhrd.
Der Weg führte über eine Zugbrücke, in deren Mitte sich ein Maschinenhäuschen befand, von dem aus man gegebenenfalls den Holzsteg hochklappen konnte. Südlich befand sich die Wöhrdertorbastei. Sie entstand 1613 unter dem Ratsbaumeister Wolf Jacob Stromer. Die drei Ecken der Bastei zierten vom Steinmetz Hans Werner gefertigte Wappenschilde.
Wöhrder Tor
Um eine bessere Verbindung zum wachsenden Wöhrd zu erhalten, wurden Türlein und Bastei 1871 abgerissen, der Graben aufgeschüttet und ein breiter Straßenzugang, das heutige Wöhrder Tor, geschaffen. sowie Bastei und der Fußgängerübergang zu Gunsten einer breiteren Straßenführung abgebrochen, um eine bessere Infrastruktur zu gewährleisten. Heute verläuft hier die Innere-Cramer-Klett-Straße. Die Wappenschilde wurden entfernt und an der Vestnertorbastei angebracht. Der Name „Wöhrder Tor“ bezeichnet genaugenommen nur die Lücke in der Stadtmauer, die sich ab der Inneren-Cramer-Klett-Straße nach Süden unbeeinträchtigt erstreckt, nach Norden hin, bis zum Laufer Tor, jedoch abgerissen wurde.
Einzelnachweise
Sonstige Quellen
Weblinks
Wöhrdertürlein und Wöhrdertorbastei in der Karte (1628/31) von Hans Bien
Johann Adam Delsenbach: Ansicht von Westen auf das Wöhrder Türlein in Nürnberg
Stadttor in Nürnberg
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10844788
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph%20Hamilton
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Ralph Hamilton
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Ralph Waldo „Chuck“ Hamilton (* um 1920; † nach 1966) war ein US-amerikanischer Jazz- und Rhythm-&-Blues-Musiker (Kontrabass).
Leben und Wirken
Hamilton, der aus Texas stammte, arbeitete ab der zweiten Hälfte der 1940er-Jahre in Los Angeles u. a. mit Lillette Thomas and Her Boys, Monte Easter, Sylvester Mike, Micky Cooper, Al Hibbler (mit den Harry Carney All Stars), Maxwell Davis und Lowell Fulson, Pete Johnson und Jay McShann. Außerdem begleitete er bis in die 1960er-Jahre (meist im Maxwell Davis Orchestra) Blues- und R&B-Vokalisten wie Donna Hightower, Dolly Cooper, Smokey Hogg („Keep A-walkin’“), Ray Charles („Blues Before Sunrise“), Big Joe Turner, Jimmy Witherspoon und Elmore James. 1949 hatte Webb als Mitglied des Red Miller Trios mit „Bewildered“ einen Nummer-eins-Hit in den Billboard-R&B-Charts. Der Diskograf Tom Lord listet seine Beteiligung zwischen 1945 und 1954 an 63 Aufnahmesessions. Als Studiomusiker arbeitete er im Laufe seiner Karriere auch mit The Coasters („Riot in Cell Block #9“), Percy Mayfield, Amos Milburn, Clarence Gatemouth Brown, Little Richard und B. B. King.
Weblinks
Einzelnachweise
Jazz-Bassist
R&B-Bassist
US-Amerikaner
Geboren im 20. Jahrhundert
Gestorben im 20. oder 21. Jahrhundert
Mann
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9623496
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https://de.wikipedia.org/wiki/Altenspeckfeld
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Altenspeckfeld
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Altenspeckfeld ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Bibart im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Der Weiler liegt auf freier Flur am linken Ufer der Bibart. Eine Anliegerstraße führt zur Bundesstraße 8 (0,5 km nordöstlich), die nordwestlich nach Enzlar bzw. südöstlich nach Altmannshausen verläuft.
Geschichte
Altenspeckfeld lag im Fraischbezirk des wüzburgischen Amtes Markt Bibart. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus drei Höfen. Zwei Höfe hatten das Kloster Ilmbach als Grundherrn.
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Altenspeckfeld dem Steuerdistrikt Markt Bibart und der Ruralgemeinde Altmannshausen zugeordnet. Am 1. Januar 1976 wurde Altenspeckfeld im Zuge der Gebietsreform nach Markt Bibart eingemeindet.
Bau- und Bodendenkmäler
Bildstock
Burgstall Altenspeckfeld
Literatur
Weblinks
Fußnoten
Geographie (Markt Bibart)
Ort im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Weiler in Mittelfranken
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5839980
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina%20W%C4%85pielsk
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Gmina Wąpielsk
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Die Gmina Wąpielsk ( Wapielsk) ist eine Landgemeinde im Powiat Rypiński der Woiwodschaft Kujawien-Pommern in Polen. Ihr Sitz ist das gleichnamige Dorf.
Gliederung
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Wąpielsk gehören 16 Dörfer (deutsche Namen, amtlich bis 1945) mit einem Schulzenamt (sołectwo).
Bielawki (Bielawki, 1942–1945 Weißfeld)
Długie I
Długie II
Kiełpiny (Kielpiny, 1942–1945 Schilfsee)
Kierz Półwieski
Kierz Radzikowski
Lamkowizna
Łapinóżek (Lapinozek, 1942–1945 Lapfelde)
Półwiesk Duży
Półwiesk Mały
Radziki Duże (Radziki Duze, 1942–1945 Ratsfelde)
Radziki Małe
Ruszkowo (Ruszkowo , 1942–1945 Rüskenfeld)
Tomkowo
Wąpielsk I (Wapielsk, 1939–1942 Wompielsk, 1942–1945 Ährendorf)
Wąpielsk II
Weitere Ortschaften der Gemeinde ohne Schulzenamt sind Kupno (Kupna, 1942–1945 Kaufen) und Łapinóż-Rumunki.
Weblinks
Amtsbezirk Ratsfelde in Danzig-Westpreußen
Fußnoten
Powiat Rypiński
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shikishima-Klasse
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Shikishima-Klasse
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Die Shikishima-Klasse (jap. , Shikishima-gata senkan) war eine Klasse von zwei Einheitslinienschiffen der Kaiserlich Japanischen Marine, der Shikishima und der Hatsuse, die 1900 und 1901 in Dienst gestellt wurden.
In manchen Publikationen wird ein drittes Schiff, die zwischen diesen fertiggestellte Asahi, der Klasse zugerechnet. Die Asahi entstand zwar nach der gleichen Spezifikation, unterschied sich aber erheblich in der Silhouette, da sie nur zwei Schornsteine und einfache Pfahlmasten hatte.
Wie bei der vorangehende Fuji-Klasse überstand das Typschiff Shikishima, wenn auch abgerüstet, sogar den Zweiten Weltkrieg, während das Schwesterschiff Hatsuse schon im Russisch-Japanischen Krieg durch Minentreffer 1904 verloren ging.
Geschichte
Entwurf und Bau
Nach den beiden Schiffe der Fuji-Klasse wurden ab 1896 vier weitere Linienschiffe in Großbritannien bestellt. Als Folge des Japanisch-Chinesischen Krieges (1894–1895) und der durch russischen Druck erzwungenen Rückgabe der Halbinsel Liaodong an China begann Japan eine Aufrüstung für denkbare weitere Konflikte. Dazu gehörte auch ein 10-Jahres-Programm zur Stärkung der Marine. Dieses sah den Bau sechs Linienschiffen und sechs Panzerkreuzern als Kern der Kaiserlich Japanischen Marine vor. Die im Rahmen dieses Plans zu beschaffenden Schiffe waren alle vor dem Russisch-Japanischen Krieg von 1904–1905 in den Dienst gekommen und bildeten den Kern der japanischen Flotte. Die sechs Linienschiffe waren die beiden schon bestellten Schiffe der Fuji-Klasse (Fuji, Yashima), denen nun die Shikishima und Hatsuse sowie die Asahi und zuletzt noch die Mikasa folgten.
Die Aufträge für die beiden Schiffe der Shikishima-Klasse gingen an dieselben Werften (Thames Ironworks and Shipbuilding and Engineering Company in London und Armstrong-Whitworth in Elswick), die schon die Schiffe der Fuji-Klasse gebaut hatten. Der Entwurf stammte von Philip Watts und war eine verbesserte Version der von 1895 bis 1898 in Dienst gekommenen Majestic-Klasse der Royal Navy, die mit einer Maximalverdrängung von 16.000 ts als die größten und modernsten Schlachtschiffe ihrer Zeit galten. Sie wiesen dadurch größere Ähnlichkeit mit der erst später in Dienst gelangenden britischen Formidable-Klasse auf.
Bewaffnung
Die Hauptbatterie der Shikishima mit zwei Doppeltürmen mit 12-Zoll-(305-mm)-L/40-Type-41-Geschützen der Elswick Ordnance Company entsprach der Bewaffnung der vorangehenden Fuji-Klasse. Allerdings wurde ein veränderter Turmtyp installiert.
Die Mittelartillerie der Shikishima bestand aus jetzt vierzehn 6-Zoll-(152-mm)-L/40-Type-41-Schnellfeuergeschützen. Diese waren wieder weit auseinandergesetzt und in zwei Decks angeordnet, um die Wirkung einzelner Treffer zu begrenzen. Auch die Geschütze des Oberdecks waren in geschlossenen Kasematten untergebracht.
Dazu kamen noch zwanzig 3-Zoll-(76-mm)-L/40-Type-41-Zwölfpfünder und zwölf Dreipfünder. Die Shikishima-Klasse hatte auch vier Whitehead-Torpedorohre unter Wasser und eines an Deck.
Panzerung
Die Shikishima und ihr Schwesterschiff waren mit Harveystahl gepanzert. Der Seitenpanzer hatte eine Stärke von 228 mm und verjüngte sich nach vorn und oben auf 152 mm. Der Deckspanzer war 76 mm dick, verstärkt war er um die Barbetten auf 252 mm und im Bereich der Kasematten auf 127 mm. Ihre Harvey-Nickelstahlpanzerung war zum Zeitpunkt der Fertigstellung nicht mehr der bestmögliche Standard. Die etwa gleichzeitig in Dienst kommende Formidable-Klasse der Royal Navy verwendete durchgehend gehärteten Kruppstahl. Dieser Übergang wurde erst mit dem letzten Schiff der Sechser-Serie, der Mikasa, vollzogen.
Antrieb
Die Maschinen der Shikishima-Klasse waren Dreifachexpansionsdampfmaschinen auf zwei Schrauben mit Röhrenkesseln als Dampferzeugern. Die Maschinen leisteten bis zu 14.500 PSi, um die Entwurfsgeschwindigkeit von 17 Knoten zu erreichen. Bei ihren Abnahmetests konnte die Shikishima sogar 18,7 Knoten erzielen. Anders als die zugrundeliegende Majestic-Klasse hatte die Shikishima keine Schornsteine nebeneinander, sondern drei Schornsteine hintereinander. Dies unterschied sie und ihre Schwesterschiff Hatsuse auch deutlich von den vier anderen Linienschiffen des Bauprogramms, die nur zwei Schornsteine hatten.
Schiffe der Shikishima-Klasse
Shikishima
Die Shikishima wurde am 29. März 1897 von Thames Shipbuilding in Leamouth auf Kiel gelegt und 1900 in Dienst gestellt. Sie wurde im Russisch-Japanischen Krieg eingesetzt und nahm im August 1904 der Seeschlacht im Gelben Meer und 1905 an der Seeschlacht bei Tsushima teil. Durch Unfälle beim Umgang mit Munition wurde sie zuerst 1916 und erneut 1917 beschädigt und schließlich im Rahmen internationaler Flottenverträge 1923 abgerüstet. Sie wurde 1948 verschrottet.
Hatsuse
Die Hatsuse wurde am 10. Januar 1898 von Armstrong-Whitworth in Elswick auf Kiel gelegt und 1901 Dienst gestellt. Sie wurde im Russisch-Japanischen Krieg eingesetzt und diente dort als Flaggschiff der 1. Schwadron. Am 15. Mai 1904 geriet sie in ein russisches Minenfeld und ging nach zwei Minentreffern und einer Explosion im Schiffsinneren mit 496 Besatzungsmitgliedern unter.
Belege und Verweise
Literatur
Jane, Fred T. The Imperial Japanese Navy. Thacker, Spink & Co, 1904.
Weblinks
Materials of the Imperial Japanese Navy
Seitenriss der Shikishima
Militärschiffsklasse (Japanisches Kaiserreich)
Schlachtschiff-Klasse
Thames Ironworks
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https://de.wikipedia.org/wiki/Whisky%20Bay
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Whisky Bay
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Die Whisky Bay ist eine Bucht der westantarktischen James-Ross-Insel. Sie liegt zwischen dem Rink Point und dem Stoneley Point auf der Nordwestseite der Insel und grenzt an den Prinz-Gustav-Kanal.
Die Entdeckung der Bucht geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Teilnehmer der Schwedischen Antarktisexpedition (1901–1903) unter der Leitung Otto Nordenskjölds im Jahr 1903 zurück. Wissenschaftler des Falkland Islands Dependencies Survey nahmen 1945 und 1952 Vermessungen vor. Auf einer unveröffentlichten argentinischen Karte aus dem Jahr 1959 ist sie als Caleta Santa Eduvigis ( für Bucht der Heiligen Hedwig) verzeichnet. Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte sie 1983 in Anlehnung an die Benennung der benachbarten Brandy Bay nach dem schottischen Nationalgetränk Whisky.
Weblinks
(englisch)
Whisky Bay auf geographic.org (englisch)
Bucht in Antarktika
Bucht (Weddell-Meer)
James-Ross-Insel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wallows
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Wallows
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Wallows ist eine US-amerikanische Alternative Rock Band aus Los Angeles. Sie besteht aus Dylan Minnette (Gitarre und Gesang), Braeden Lemasters (Gitarre und Gesang), und Cole Preston (Gitarre und Schlagzeug) sowie Zack Mendenhall (Bass und Gitarre) unter The Feaver und The Narwhals.
Geschichte
Die Bandmitglieder schlossen sich als Teenager zu der Gruppe „Join the Band“ zusammen und spielten 2011 im Musikprogramm Keyboard Galleria Music Center in South Carolina. In den nachsten nächste Jahrzehnten wechselten sie mehrfach den Namen und traten als The Fraser" oder The Narwhals auf, bis sie sich schließlich für Wallows entschieden. 2011 spielten sie auch bei der Warped Tour.
Wallows veröffentlichte im April 2017 ihren Debütsong Pleaser, welcher in den Spotify Global Viral 50 charts den zweiten und in der KRQQ Locals Only Playlist die Nummer eins belegte. Im Mai 2017 veröffentlichte Wallows ihren zweiten Song, Sun Tan und gaben Live Vorstellungen in Los Angeles, unter anderem in den Theatern The Roxy und Troubadour. Ihren dritten Song Uncomfortable wurde im September 2017 veröffentlicht.
Im November 2017 hatte ihr Song Pulling Leaves Off Trees Premiere in der Radioshow Beats 1 von Zane Lowe. Im gleichen Monat kündigte Wallows ihre Nordamerika Tour an, die am 24. Januar in San Francisco starte und endete im März im South by Southwest. Im Februar 2018 gab die Band bekannt, das sie bei Atlantic Records ihren Plattenvertrag unterzeichnet haben und kündigten ihre Debüt-EP Spring für April 2018 an. Als ersten Song veröffentlichten sie dort Pictures of Girls und ein Musikvideo. Im März 2018 folgte der Song These Days und das zugehörige Musikvideo. Die EP wurde am 6. April 2018 veröffentlicht und von John Congleton produziert.
Am 1. Februar 2019 hat Wallows den Song Are You Bored Yet mit Clairo als Gastbeitrag als Teil ihres Debütalbums Nothing Happens veröffentlicht. Am 22. März 2019 ist das Album Nothing Happens erschienen und an dem Tag auch das Musikvideo zu „Are You Bored Yet“, wo unter anderem auch Noah Centineo, Kaitlyn Dever oder die Mitglieder der Band The Regrettes zu sehen war. Am 22. März 2019 kam das Musikvideo zu Scrawny, am 30. September zu Treacherous Doctor und am 17. Januar 2020 zu Remember When.
Am 20. März kam der Song Ok raus, und am 8. April 2020 kam das Musikvideo dazu.
Wallows hatte 2019 ihre Nothing Happens Tour, erweiterte diese im Februar 2020 aber um 15 weiter Stopps. Die Band kollaborierte in jeder Stadt mit lokalen, non-profit-Organisationen, wie Project Lazarus oder das LGBT Center aus Raleigh. Vor jedem Auftritt veröffentlichte die Band über ihr Social-Media eine Liste mit Artikeln zum Spenden, zu welchen man im Austausch eine Gratis Anstecknadel von Wallows bekam. In einem Interview mit 97X merkte Dylan Minnette an, dass die Organisation Handy Inc. mit welchen sie in Fort Lauderdale und in Florida zusammenarbeiteten von Wallows Fans Versorgung für über fünf Monate bekommen haben.
Am 9. September 2020 brachte Wallows den Song Nobody Gets Me (Like You) als ersten Song der EP Remote und das Musikvideo dazu raus. Kurz darauf auch den Song Virtual Aerobics, dort wurde aber das Lyrikvideo nach Veröffentlichung der EP heruntergenommen. Am 23. Oktober 2020 ist die EP herausgekommen und war kurzzeitig Platz 129 in den Charts. Am 28. Oktober brachte Wallows ein Musikvideo zum Song Wish Me Luck raus.
Am 15. Februar 2021 kam der Song Quarterback raus, in dem erstmals Cole Preston den Gesang übernommen hat. Am 19. Februar kam das Musikvideo dazu.
Am 30. September 2021kam der Song und das Musikvideo I Don't Want To Talk raus. Der Song war der erste, des für den am 25. März 2022 angekündigten Albums Tell Me That It’s Over. Der Song Especially You kam am 3. Februar 2022 raus.
Diskographie
Tourneen
Nothing Happens Tour (2019–2020)
Tell Me That It’s Over (2022–2023)
Weblinks
offizielle Website
Einzelnachweise
US-amerikanische Band
Alternative-Rock-Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arrondissement%20Cerca-la-Source
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Arrondissement Cerca-la-Source
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Das Arrondissement Cerca-la-Source (kreolisch: Sèka Lasous) ist eine der vier Verwaltungseinheiten des Département Centre, Haiti. Hauptort ist die Stadt Cerca-la-Source.
Lage und Beschreibung
Das Arrondissement liegt im Nordosten des Départment Centre. Es grenzt im Westen an das Arrondissement Hinche und im Nordwesten an das Arrondissement Vallières. Im Osten grenzt es durch an die Dominikanische Republik.
In dem Arrondissement gibt es die zwei Gemeinden
Cerca-la-Source (rund 55.000 Einwohner) und
Thomassique (rund 63.000 Einwohner).
Das Arrondissement hat rund 120.000 Einwohner (Stand: 2015).
Siehe auch
Liste der Arrondissements in Haiti
Einzelnachweise
Cercalasource
Département Centre
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9976940
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20Kalkbrenner%20%28Unternehmensberater%29
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Christian Kalkbrenner (Unternehmensberater)
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Christian Kalkbrenner (* 1960 in München) ist ein deutscher Unternehmensberater und Sachbuchautor.
Leben
Christian Kalkbrenner studierte Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing und Personal an der Universität Regensburg. Seit 1992 beschäftigt er sich mit dem Thema Wachstumsstrategie für den Mittelstand und entwickelte das Strategieverfahren Bambus-Code.
2010 wurde sein Buch Die Wachstums-Champions von der Oskar-Patzelt-Stiftung mit dem Großen Preis des Mittelstandes ausgezeichnet.
Publikationen
Scale Up! Smarte Konzepte für agile Unternehmen, BusinessVillage, Göttingen 2017, ISBN 978-3-86980-367-8.
Nominiert! Und nun?: Das kleine Buch zum Großen Preis des Mittelstandes, Books on Demand, Norderstedt 2014, ISBN 978-3-7322-8018-6.
Der Markt hat uns verdient. Mit dem Bambus-Code zu neuen Kunden und mehr Nachfrage, BusinessVillage, Göttingen 2012. ISBN 978-3-86980-175-9
Die Wachstums-Champions. Made in Germany: Besser als die Konkurrenz, BusinessVillage, Göttingen 2010, ISBN 978-3-86980-063-9.
High-Speed-Marketing. In nur 7 Tagen zu einem durchschlagenden Marktkonzept, BusinessVillage, Göttingen 2009, ISBN 978-3-938358-98-6.
Der Bambus-Code – Schneller wachsen als die Konkurrenz, BusinessVillage, Göttingen 2008, ISBN 978-3-938358-75-7.
Literatur
Literatur von und über Christian Kalkbrenner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Literatur von und über Christian Kalkbrenner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Webseite Christian Kalkbrenner
Einzelnachweise
Unternehmensberater
Deutscher
Geboren 1960
Mann
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3142929
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ottilie%20Schwahn
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Ottilie Schwahn
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Ottilie Schwahn (* 16. September 1849 in Lübben; † 11. Dezember 1918 ebenda) war eine deutsche Erzählerin.
Leben
Ottilie Schwahn wurde als Tochter des Konditormeisters Bernhard Schwahn (1814–1906) und dessen Frau Henriette geboren. Schon beim Besuch der höheren Töchterschule ihrer Heimatstadt fiel sie durch ihre Gedichte und Geschichten auf. Durch Freunde ermuntert, sandte sie einige Geschichten an Thekla von Gumpert, welche diese in ihrer Zeitschrift Herzblättchens Zeitvertrieb veröffentlichte. Ermutigt durch den Erfolg entstand eine größere Erzählung, die bei Winckelmann & Söhne veröffentlicht wurde. Der Verlag betraute sie auch mit der Neubearbeitung einiger Werke von Anna Stein (eigentlich Margarethe Wulff): Zweiundfünfzig Sonntage, Tagebuch dreier Kinder, Maries Tagebuch, Felicia und Alte Bekannte. In ihrer produktivsten Schaffensperiode von 1889 bis 1905 entstanden in schneller Folge viele Kinderbücher, die im Verlag von Theodor Stroefer erschienen. In einigen Geschichten verarbeitete sie die Sagen und Bräuche der Niederlausitzer Wenden, so in Die Kinder des Auswanderers und Die Ferienreise.
Ottilie Schwahn blieb wie ihre Schwester Louise († 1916) unverheiratet.
Werke
Emmy und Hannchen. Winckelmann & Söhne, Berlin 1882
Tante Lottchen und ihr Hofstaat. Winckelmann & Söhne, Berlin 1884
Aus Nah und Fern. Stroefer, München 1889
Ein Besuch bei Großmama. 1890
Der Schneemann. Stroefer, München 1890
Unsere Kameraden. 1890
Aus dem Märchenlande. Stroefer, München 1891
Butterblumenhof. Stroefer, München 1891
Biblische Helden. Stroefer, München, Nürnberg 1892
Kinderlust. Stroefer, München, Nürnberg 1892
Geschichte Jesu. Stroefer, Nürnberg 1893
Geschichte von Samuel. Stroefer, Nürnberg 1893
In der Sommerwohnung. Stroefer, Nürnberg 1893
Jesu Kindheit. Stroefer, Nürnberg 1893
Jesu der gute Hirt. Stroefer, Nürnberg 1893
Joseph und seine Brüder. Stroefer, Nürnberg 1893
Kommet her zu mir. Stroefer, München 1893
Prinzessin Tausendschön. Stroefer, Nürnberg 1893
Vom Hirtenknaben bis zum Könige. Stroefer, Nürnberg 1893
Christliche Saatkörner. Stroefer, Nürnberg 1894
Herzblättchens Freunde. Stroefer, Nürnberg 1894
Aschenputtel und Dornröschen. Stroefer, Nürnberg 1895
Der gestiefelte Kater. Stroefer, Nürnberg 1896
Dornröschen. Stroefer, Nürnberg 1896
Die Kinder des Auswanderers. Leipzig, Wigand [1897]
Die Ferienreise. Stroefer, Nürnberg 1903
Die Kinder des Lumpensammlers. 1903
Hochzeits-Gedichte und -Lieder von Ottilie Schwahn u. Dr. Gedanus. Bagel, Mülheim a. d. Ruhr [1904]
Literatur
Hans Schwahn: Ottlilie Schwahn – die vergessene „Lübbener Sprewalddichterin“. In: Lübbener Heimatkalender 1998. Lübbener Heimatverlag, Lübben 1997, S. 76–80
Ingrid Bigler: Schwahn, Ottilie. In: Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Band 16, Saur, München 1995, ISBN 3-907820-18-5, S. 740
Kürschners Deutscher Literaturkalender. Nekrolog 1901–1935. Gruyter, Berlin 1936
Weblinks
Autor
Kinder- und Jugendliteratur
Erzählung
Literatur (Deutsch)
Person (Lübben (Spreewald))
Deutscher
Geboren 1849
Gestorben 1918
Frau
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5947072
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stadt%20M%C3%BCnchen
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Stadt München
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Stadt München steht für:
München, Landeshauptstadt von Bayern, Deutschland
Stadtverwaltung München, kommunale Selbstverwaltung der Landeshauptstadt München
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999278
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston%20d%E2%80%99Orl%C3%A9ans%2C%20comte%20d%E2%80%99Eu
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Gaston d’Orléans, comte d’Eu
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Prinz Louis Philippe Marie Ferdinand Gaston d’Orléans, comte d’Eu (* 28. April 1842 in Neuilly-sur-Seine; † 28. August 1922 auf See) war ein Prinz aus dem Hause Orléans und brasilianischer Marschall.
Leben
Louis Philippe Marie Ferdinand Gaston d’Orléans war der älteste Sohn des Herzogs von Nemours und der Wiener Prinzessin Viktoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld-Koháry (1822–1857), ein Enkel des Bürgerkönigs Louis Philippe von Frankreich.
Gaston d’Orléans heiratete am 15. Oktober 1864 Infantin Isabella von Brasilien (1846–1921), die Erbtochter des Kaisers Pedro II. von Brasilien. Aus der gemeinsamen Verbindung gingen vier Kinder hervor:
Totgeborene Tochter (*\† 28. Juli 1874)
Pedro de Alcántara d’Orléans (1875–1940)
Luís d’Orléans (1878–1920)
António Gastão d’Orléans (1881–1918)
Bald nach der Hochzeit der beiden brach der Tripel-Allianz-Krieg aus, den Brasilien zusammen mit Argentinien und Uruguay gegen den Diktator von Paraguay Francisco Solano López führte. Als Schwiegersohn des Kaisers strebte Gaston d’Orléans nach einem militärischen Kommando, wurde aber zunächst übergangen. Erst in der Endphase des Krieges, am 20. Februar 1869, wurde er zum Oberbefehlshaber der brasilianischen Armee ernannt, am 22. März 1869 übernahm er das Oberkommando der alliierten Streitkräfte. Er erwies sich als fähiger Kommandeur und brachte den Krieg bis Februar 1870 zu einem siegreichen Ende.
Im Jahr 1889 floh er mit seiner Familie nach dem Sturz des Kaisers nach Frankreich. Hier lebte die Familie auf Château d’Eu in der Normandie. Kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs verlor er seinen jüngsten Sohn, der bei einem Flugzeugabsturz tödlich verletzt wurde. Sein Zweitgeborener starb 1920 an den Folgen seiner während des Krieges erlittenen Verwundungen. Er diente wie sein Bruder bei den britischen Streitkräften als Offizier, Luíz bei der British Army, während Antônio als Luftwaffenpilot bei der Royal Air Force diente. Im Jahr darauf starb seine Frau nach 57 Ehejahren. 1922 begab sich der Comte d’Eu an Bord der Massalia, um an den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Brasiliens teilzunehmen. Auf dem Weg des Schiffes nach Brasilien ereilte den 80-jährigen der Tod.
Ehrungen
Nach ihm benannt ist die Pflanzengattung Orleanesia aus der Familie der Orchideen.
Weblinks
Literatur
Ralph Braun: Das Kaiserreich Brasilien und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. In: Zwanzig Jahre internationale Coburger Johann Strauss Begegnungen. Deutsche Johann-Strauss-Gesellschaft, Coburg 2007, S. 23 (PDF; 2,2 MB).
Einzelnachweise
Militärperson (Brasilien)
Person (Kaiserreich Brasilien)
Person im Tripel-Allianz-Krieg
Marschall (Brasilien)
Graf (Eu)
Gaston #Orleans, Comte Deu
Gaston #Orleans, Comte Deu
Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
Träger des Ritterordens von Avis
Träger des Kaiserlichen Ordens vom Kreuz (Großkreuz)
Träger des brasilianischen Christusordens
Träger des Ordens der Rose
Träger des Leopoldsordens (Großkreuz)
Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz)
Franzose
Geboren 1842
Gestorben 1922
Mann
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7781814
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturg%C3%BCter%20in%20Cama
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Liste der Kulturgüter in Cama
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Die Liste der Kulturgüter in Cama enthält alle Objekte in der Gemeinde Cama im Kanton Graubünden, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten unter Schutz stehen.
Objekte der Kategorie A sind im Gemeindegebiet nicht ausgewiesen, Objekte der Kategorie B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 13. Oktober 2021).
Kulturgüter
Weblinks
Einzelnachweise
Cama
!Kulturguter
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11350095
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https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes%20von%20Sachsen
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Agnes von Sachsen
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Agnes von Sachsen ist der Name folgender Personen:
Agnes von Hessen (1527–1555), durch Heirat Kurfürstin von Sachsen
Agnes von Anhalt-Dessau (1824–1897), durch Heirat Herzogin von Sachsen-Altenburg
Agnes von Brandenburg (1584–1629), durch Heirat Herzogin von Sachsen-Lauenburg
Siehe auch:
Agnes Hedwig von Anhalt (1573–1616), durch Heirat Kurfürstin von Sachsen
Emilie Agnes Reuß zu Schleiz (1667–1729), durch Heirat Herzogin von Sachsen-Weißenfels-Dahme
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3681393
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf%20K%C3%A4stel
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Rolf Kästel
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Rolf Kästel (* 16. Dezember 1919 in Köln; † 26. Juni 1987 in Unterhaching) war ein deutscher Kameramann.
Leben
Kästel war als Kameraoperateur und Kameraassistent von Klaus von Rautenfeld bereits in den 1950er Jahren an einer beträchtlichen Anzahl von Spielfilmen beteiligt, daneben drehte er eigenverantwortlich einige Dokumentarfilme.
Mit Camp der Verdammten drehte er 1961 seinen ersten Spielfilm als Chefkameramann. Kästel wurde durchweg für Krimis sowie Abenteuer- und Agentenfilme, wie sie in den 60er Jahren beliebt waren, eingesetzt. Häufig war dabei der Produzent Wolf C. Hartwig sein Auftraggeber.
Für das ZDF stand er bei den erfolgreichen Dreiteilern Babeck und 11 Uhr 20 hinter der Kamera. Ab 1969 war er bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1984 Stammkameramann der populären ZDF-Krimireihen Der Kommissar und Derrick. Während der Dreharbeiten zur Derrick-Folge Kranzniederlegung (Erstausstrahlung: 6. September 1985) erlitt Kästel einen Schlaganfall und konnte danach seine Arbeit als Kameramann nicht mehr fortsetzen.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Unterhaching.
Filmografie
1950: Motor und Landschaft (Dokumentarfilm)
1952: Persien – Blickpunkt der Welt (Dokumentarfilm)
1962: Camp der Verdammten
1962: Sein bester Freund
1963: Flußpiraten vom Mississippi
1964: Nachtzug D 106
1964: Die Diamantenhölle am Mekong
1964: Das Kriminalmuseum: Akte Dr. W.
1965: Die letzten Drei der Albatros
1965: Klaus Fuchs – Geschichte eines Atomverrats
1966: Agent 505 – Todesfalle Beirut
1966: Fünf vor 12 in Caracas (Inferno a Caracas)
1966: Lotosblüten für Miss Quon
1967: Eine Handvoll Helden
1968: Kommissar X – Drei blaue Panther
1965–1968: Die fünfte Kolonne (Serie, 5 Folgen)
1968: Babeck (Dreiteiler)
1969: Rendezvous mit Mireille Mathieu
1969: Hotel Royal (Fernsehfilm)
1970: 11 Uhr 20 (Dreiteiler)
1970: Ich schlafe mit meinem Mörder
1971: Die Nacht von Lissabon
1973: Der Sieger von Tambo
1969–1975: Der Kommissar (Serie, 79 Folgen)
1974–1987: Derrick (Serie, 87 Folgen)
1977–1984: Der Alte (Serie, 30 Folgen)
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 314.
Weblinks
Einzelnachweise
Kameramann
Deutscher
Geboren 1919
Gestorben 1987
Mann
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8879305
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Wald%20rauscht
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Der Wald rauscht
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Der Wald rauscht (, Les schumit) ist eine Erzählung des russischen Schriftstellers Wladimir Korolenko, die im Januarheft 1886 der Literaturzeitschrift Russkaja Mysl in Moskau erschien.
Inhalt
Arthur Luther fügt seiner Übersetzung in der verwendeten Ausgabe ein kleines Nachwort bei. Darin schreibt er, das Erzählte spiele sich in der wolhynischen Heimat des Dichters ab. Drei Menschen begehen in der Waldwildnis ein Verbrechen, obwohl sie eigentlich gar keine Verbrecher sind.
Ein alter Mann wohnt im Häuschen der jungen Waldhüter Sachar und Maxim. Die beiden jungen Leute sind Enkel des längst verblichenen Waldhüters Roman.
Der Ich-Erzähler kommt angeritten, übernachtet in der Hütte und lässt sich vom Großvater, wie er jenen Alten nennt, eine Geschichte aus dessen Kinderzeit erzählen: Nachdem dieser die Eltern verloren hatte, wurde er als kleiner Junge von ebenjenem Waldhüter Roman mit dem Einverständnis des Gutsherrn in ebenjener Hütte aufgezogen. Seitdem hatte der nun Alte sein ganzes Leben in der Waldeinsamkeit verbracht. Wenn Roman in den Wald gegangen war, dann hatte er den kleinen Jungen stets eingeschlossen, damit er nicht gefressen wurde.
Der Gutsherr – Pan genannt – gibt Roman die schmucke junge Oksana zur Frau. Der Pan hatte die Jungfrau geschwängert. Der Waldhüter Roman will sie nicht heiraten, wird aber so lange auf Geheiß des Pans verprügelt, bis er Ja sagt. Roman hatte eine Weile bis zum Ja standgehalten. Während der Züchtigung war der Kosak Opanas Schwidkij, der zu den Jägern im Gesinde des Pans gehört, heimgekommen. Der von Natur aus sehr freiheitsliebende Kosak war seinem Herrn zu Füßen gefallen und hatte ihn vergeblich um Gnade für Roman gebeten.
Oksanas Kind stirbt am Tag seiner Geburt. Der Pan sucht mit seinen Jägern Roman und Oksana in ihrer Hütte auf und wünscht dem jungen Paar Glück. Opanas befindet sich mit im Gefolge. Der Leser muss annehmen, Roman erfahre von Opanas, von wem Oksana geschwängert worden war, denn die beiden Männer schmieden ein Mordkomplott gegen ihren Pan. Arthur Luther hat also mit den drei Menschen oben Roman, Opanas und Oksana gemeint. Sie bringen ihren Herrn, den Pan, um. Zuvor schickt der Pan seine Jäger und Roman in den abendlichen Wald auf Jagd.
Als der Pan mit Oksana in der Hütte allein gewesen war, hatte er sich noch einmal an der jungen Frau vergangen. Der Kosak Opanas kann nicht verwinden, dass ihn der Pan wie einen Hund mit Füßen getreten hat. Jeder der drei Mörder hat also für die Tat einen guten Grund: Demütigung.
Deutschsprachige Ausgaben
Der Wald rauscht. In der Osternacht. Zwei Erzählungen. Übertragen von Michael Feofanoff. Insel-Bücherei Nr. 282, Insel-Verlag, Leipzig 1951. 48 Seiten
Der Wald rauscht. Deutsch von Cornelius Bergmann. S. 5–35 in Wladimir Korolenko: Makars Traum und andere Erzählungen. Mit einem Nachwort von Herbert Krempien. 275 Seiten. Verlag der Nation, Berlin 1980 (1. Aufl.)
Verwendete Ausgabe
Der Wald rauscht. Deutsche Übertragung aus dem Russischen von Arthur Luther. Hermann Hübener Verlag, Berlin und Buxtehude 1947. Kleine Drei Birken Bücherei Bd. 23, 48 Seiten
Weblinks
Der Text
«Лес шумит» (Короленко) (russisch)
online bei litmir.info (russisch)
online bei Lib.ru (russisch)
Eintrag bei fantlab.ru (russisch)
Einzelnachweise
Werk von Wladimir Galaktionowitsch Korolenko
Literarisches Werk
Literatur (19. Jahrhundert)
Literatur (Russisch)
Erzählung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Duale%20Oberschule
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Duale Oberschule
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Die Duale Oberschule (auch DOS) war eine Form der Regionalen Schule mit den Klassenstufen 5 bis 10. Sie wurde zu Beginn des Schuljahres 2006/2007 in Rheinland-Pfalz eingeführt. Ab Klassenstufe 7 wurden Schüler an Dualen Oberschulen in zwei sog. Profilstufen eingeteilt, die sich entweder am Bildungsniveau der Realschule oder der Hauptschule ausrichteten. Jeweils zum Schulhalbjahr war ein Wechsel in die höhere oder niedrigere Profilstufe möglich. Duale Oberschulen arbeiteten mit Berufsbildenden Schulen zusammen und bereiteten die Schüler in besonderem Maße auf die Berufswahl vor, z. B. durch intensive Praktikumsphasen.
In Dualen Oberschulen wurden neue pädagogische Theorien des ganzheitlichen Lernens umgesetzt. Theorie und Praxis standen somit in engem Zusammenhang und wurden im Schulfach „Praxis in der Schule“ miteinander verknüpft. Dieses zentrale Fach wurde ab Klassenstufe 6 unterrichtet und beinhaltete die Lernfelder Technik, Naturwissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Hauswirtschaft und Sozialwesen.
Schüler an Dualen Oberschulen beendeten ihre Schullaufbahn mit der Berufsreife (dem Hauptschulabschluss) oder dem Sekundarabschluss (Mittlere Reife). Zusätzlich konnte die Berufsreife mit einem so genannten Qualifikationsvermerk versehen werden, der die Schüler dazu berechtigte, während ihrer Ausbildung an Berufsbildenden Schulen einen Lernbaustein in Deutsch, Englisch oder Mathematik zu überspringen.
Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 wurden wie alle Regionalen Schulen des Landes Rheinland-Pfalz auch die Dualen Oberschulen in Realschulen plus umgewandelt.
Weblinks
Modellversuch (Schulwesen)
Bildung in Rheinland-Pfalz
Wissenschaft in Rheinland-Pfalz
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2949553
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rice-Eccles%20Stadium
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Rice-Eccles Stadium
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Das Rice-Eccles Stadium ist ein College-Football-Stadion in der US-amerikanischen Stadt Salt Lake City, Hauptstadt des Bundesstaates Utah. Es befindet sich auf dem Campus der University of Utah und dient hauptsächlich als Spielstätte des NCAA-College-Football-Teams der Utah Utes (Pacific-12 Conference).
Geschichte
Das Stadion wurde ursprünglich 1927 für 133.000 US-Dollar als Ute Stadium errichtet. Das erste College-Football-Spiel fand am Tag der Eröffnung am 1. Oktober 1927 zwischen den Utes und den Colorado Mines (40:6) statt. 1972 wurde die Anlage ausgebaut. 1995 erhielt Salt Lake City den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2002 als auch der Winter-Paralympics 2002. Das alte Stadion aus Holz, Beton und Erdboden mit seinen fast fünfzig Jahren war für die Großveranstaltungen ungeeignet. Im November 1997 begann der Bau des neuen 50 Mio. US-Dollar teuren Stadions und am 12. September 1998 konnte die Eröffnung der Anlage gefeiert werden. Es wurden 2002 die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Winterspiele wie auch der Winter-Paralympics abgehalten. Während dieser Zeit trug es den Namen "Rice-Eccles Olympic Stadium".
Von 2005 bis 2008 war hier auch das Fußball-Franchise Real Salt Lake aus der Major League Soccer (MLS) beheimatet, bevor man in das Rio Tinto Stadium nach Sandy umzog. 2007 fand die Eröffnungsfeier der Winter-Deaflympics im Rice-Eccles Stadium statt. Die ersten Nitro World Games wurden am 16. Juli 2016 im Rice-Eccles Stadium ausgetragen.
Am 12. August 2021 wurde die umgebaute Endzone im Süden wiederöffnet. Sie wurde von 45.807 auf 51.444 Plätze erweitert und mit Logen ausgestattet. Mit dem Neubau wurde der Tribünenring komplettiert. Die Kosten lagen bei 80 Mio. US-Dollar. Die Familie von Ken Garff spendete 21,5 Mio. US-Dollar. Die größte Spende in der Geschichte der Sportabteilung der Universität. Die Endzone trägt den Namen Ken Garff Performance Zone at Rice-Eccles Stadium.
Gelegentlich finden auch Konzerte im Stadion statt.
Galerie
Panorama
Weblinks
stadium.utah.edu: Rice-Eccles Stadium (englisch)
(englisch)
Einzelnachweise
Footballstadion in den Vereinigten Staaten
Fußballstadion in den Vereinigten Staaten
Fußballstadion in Nordamerika
Sport (Salt Lake City)
Sportstätte in Utah
Erbaut in den 1920er Jahren
Erbaut in den 1990er Jahren
Bauwerk in Salt Lake City
Olympiastadion
University of Utah
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https://de.wikipedia.org/wiki/Verbotene%20Kraftfahrzeugrennen
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Verbotene Kraftfahrzeugrennen
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Das Verbotene Kraftfahrzeugrennen ist ein Tatbestand des deutschen Strafrechts. Er zählt zu den gemeingefährlichen Straftaten und ist im 28. Abschnitt des Besonderen Teils des Strafgesetzbuchs (StGB) in normiert.
Normierung
Der Tatbestand des verbotenen Kraftfahrzeugrennens gemäß StGB lautet seit seinem Inkrafttreten am 13. Oktober 2017 wie folgt:
Die Entziehung der Fahrerlaubnis richtet sich nach §§ 69 ff. StGB. Das Kraftfahrzeug kann nach § 315f StGB eingezogen werden.
Entstehungsgeschichte
Vor Einführung des Straftatbestands wurden einfache illegale Straßenrennen lediglich über die Bußgeldkatalog-Verordnung sanktioniert. Lediglich bei konkreter Gefährdung von Personen oder Sachen von bedeutendem Wert lag unter Umständen eine Straftat vor (Gefährdung des Straßenverkehrs, § 315c StGB). Außerdem wurde als unbefriedigend empfunden, dass bei einem Todesfall in der Regel nur eine fahrlässige Tötung vorliegt und dass der entsprechende StGB einen zu geringen Strafrahmen vorsieht. Nach einer Zunahme von illegalen Kraftfahrzeugrennen wurde ein Gesetzesentwurf zur Einführung des heutigen StGB beraten. Die Norm wurde dann durch das 56. Strafrechtsänderungsgesetz eingeführt und trat am 13. Oktober 2017 in Kraft.
Objektiver Tatbestand
Im Straßenverkehr
Alle Tathandlungen in § 315d Abs. 1 StGB müssen im Straßenverkehr begangen werden. Abzugrenzen ist dies vom Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr. Gemäß dem Schutzzweck der Norm wird wie auch in den anderen §§ 315 ff. StGB nur der öffentliche Straßenverkehr geschützt.
Ausrichtung oder Durchführung nicht erlaubter Kraftfahrzeugrennen (Abs. 1 Nr. 1)
Gem. § 315 d Abs. 1 Nr. 1 StGB macht sich strafbar, wer im Straßenverkehr ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen ausrichtet oder durchführt. Der Begriff des Kraftfahrzeugrennens ist nicht legaldefiniert. Zur Definition kann die Rechtsprechung des § 29 Abs. 1 StVO herangezogen werden. Hier war das Kraftfahrzeugrennen auch schon vor der Einführung des § 315d StGB normiert. Es gibt jedoch auch Stimmen, die eine fehlende Bestimmtheit des Begriffs kritisieren und gerade keine Verbindung zu § 29 Abs. 1 StVO heranziehen möchten. Dies wird damit begründet, dass an die Bestimmtheit von Straftatbeständen höhere Anforderungen gesetzt werden müssen als im Ordnungswidrigkeitenrecht.
Ein Rennen kann als Veranstaltung zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten oder höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten definiert werden, wobei sich mindestens zwei Fahrer eines Kraftfahrzeugs zuvor zumindest konkludent abgesprochen haben.
Teilnahme an nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen (Abs. 1 Nr. 2)
Nach § 315 d Abs. 1 Nr. 2 StGB ist auch die Teilnahme an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen strafbar.
„Einzelrennen“ (Abs. 1 Nr. 3)
Strafbar macht sich nach § 315d Abs. 1 Nr. 3 StGB auch, wer sich (allein) mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine der Situation entsprechend höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen (Raser). Der Bundesgerichtshof ist der Auffassung, dass sich die Absicht des Fahrers dabei „auf eine unter Verkehrssicherheitsgesichtspunkten nicht ganz unerhebliche Wegstrecke“ beziehen muss.
Diese Tatbestandsalternative ist laut Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2022 hinreichend bestimmt und mit dem Grundgesetz vereinbar. Auch der neu eingeführte Begriff der „höchstmöglichen Geschwindigkeit“, der in der Vergangenheit unterschiedlich aufgefasst wurde, ließe sich methodengerecht auslegen und etwaige Randunschärfen könnten durch die Rechtsprechung – wie durch den Bundesgerichtshof geschehen – beseitigt werden.
Verurteilungen wegen Mordes
Bei Todesfällen aufgrund von verbotenen Kraftfahrzeugrennen haben einige Landgerichte die Angeklagten wegen Mordes verurteilt. Seit Inkrafttreten des StGB führt das zu einer Verurteilung wegen Mordes in Tateinheit mit verbotenem Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge. Die Verurteilung wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge ist wegen Einführung des Abs. 5 StGB oft unproblematisch. Die Verurteilung wegen Mordes wurde allerdings oft vom Bundesgerichtshof in der Revision aufgehoben. In der Regel geschah das, weil der Tötungsvorsatz nicht ausreichend begründet wurde. Dem Tötungsvorsatz steht oft entgegen, dass darauf vertraut wird, dass beim Kraftfahrzeugrennen ein Unfall ausbleibt. Die Autofahrenden wollen schließlich das Autorennen gewinnend abschließen und nicht durch einen Unfall verhindert werden. Nach einmaliger Zurückverweisung, hielt aber eine Verurteilung des Landgerichts Berlin wegen Mordes der Revision stand. Der Bundesgerichtshof führte dazu aus:
„Die Bewertung der Eigengefährdung durch den Täter kann abhängig von seinem Vorstellungsbild über mögliche Tathergänge abgestuft sein. So kann ein Täter ohne Weiteres bei Fassen des Tatentschlusses einen bestimmten gefahrbegründenden Sachverhalt – bei einem drohenden Unfallgeschehen etwa die Kollision mit einem Fußgänger – hinnehmen, während er auf das Ausbleiben eines anderen, für ihn mit einem höheren Risiko verbundenen Geschehensablaufs – etwa das Ausbleiben eines Zusammenstoßes mit einem Lkw – vertraut. Für die Prüfung, ob ein konkretes Geschehen mit tödlichen Folgen vom bedingten Vorsatz umfasst war, kommt es daher entscheidend darauf an, ob der Täter einen bestimmten Geschehensablauf als möglich erkannt und die mit diesem Geschehensablauf einhergehende Eigengefahr hingenommen hat. Ist dies der Fall und verwirklicht sich dieses Geschehen, ist es für die Prüfung der Vorsatzfrage unerheblich, ob der Täter bei Fassen des Tatentschlusses weitere Geschehensabläufe, die aus seiner Sicht mit einer höheren und deshalb von ihm nicht gebilligten Eigengefahr verbunden waren, ebenfalls für möglich erachtet hat.“
Vor diesem Hintergrund sind zukünftig Verurteilungen wegen Mordes in Tateinheit mit verbotenem Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge möglich.
Literatur
Constantin Blanke-Roeser: Kraftfahrzeugrennen iSd neuen § 315 d StGB. In: JuS. 2018, S. 18ff.
Tamina Preuß: Ein Jahr Strafbarkeit verbotener Kraftfahrzeugrennen nach § 315 d StGB. In: NZV. 2018, S. 537ff.
Weblinks
StGB (dejure) – Gesetzestext mit Hinweisen zu Entscheidungen und Aufsätzen
Einzelnachweise
Besondere Strafrechtslehre (Deutschland)
Straßenverkehrsstrafrecht (Deutschland)
Tötungsdelikt
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103572
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https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A9partement%20Ni%C3%A8vre
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Département Nièvre
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Das Département de la Nièvre [] ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 58. Es liegt im Zentrum des Landes, in der Region Bourgogne-Franche-Comté und ist nach dem Fluss Nièvre benannt. Das Département hat eine Fläche von 6.817 km² und Einwohner (Stand ). Sitz der Präfektur ist Nevers.
Geographie
Das Département Nièvre grenzt im Norden an das Département Yonne, im Osten an das Département Côte-d’Or, im Südosten an das Département Saône-et-Loire, im Süden an das Département Allier, im Westen an das Département Cher sowie im äußersten Nordwesten an das Département Loiret.
Das Département liegt im Westen der Region Bourgogne-Franche-Comté und ist wegen seiner vielen Kanäle bekannt. Bedeutendster Fluss ist die Loire, die von Süden kommend das südwestliche Gebiet des Départements durchfließt und hinter Nevers in nördlicher Richtung die Grenze zum Département Cher bildet. Die namengebende Nièvre mündet in Nevers aus Richtung Nordwesten als rechter Nebenfluss in die Loire. Der östliche Teil des Départements liegt im Mittelgebirge Morvan.
Geschichte
Das Département wurde am 4. März 1790 gebildet und ist mit der alten Provinz Nivernais fast deckungsgleich.
Von 1960 bis 2015 gehörte es zur Region Burgund, die 2016 in der Region Bourgogne-Franche-Comté aufging.
Wappen
Beschreibung: In Blau mit rotem Dornbord zwei goldene Schrägbalken.
Städte
Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Nièvre sind:
Verwaltungsgliederung
Das Département Nièvre gliedert sich in 4 Arrondissements, 17 Kantone und 309 Gemeinden:
Siehe auch:
Liste der Gemeinden im Département Nièvre
Liste der Kantone im Département Nièvre
Liste der Gemeindeverbände im Département Nièvre
Weblinks
Département Nièvre (französisch)
Präfektur des Départements Nièvre (französisch)
Einzelnachweise
Nievre
Verwaltungsgliederung (Bourgogne-Franche-Comté)
Gegründet 1790
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1954124
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https://de.wikipedia.org/wiki/Santa%20Clara%20%28Jujuy%29
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Santa Clara (Jujuy)
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Santa Clara ist die Hauptstadt des Departamentos Santa Bárbara in der Provinz Jujuy im Nordwesten Argentiniens. Der Ort liegt in den Yungas am östlichen Rand der Provinz auf einer Höhe von 507 m. Mit 4883 Einwohnern ist es der bevölkerungsreichste Ort des Departamentos Santa Bárbara. Santa Clara wurde am 5. Dezember 1920 gegründet.
Wirtschaft
Tourismus
Ein viel besuchter Ort sind die Thermalquellen von El Palmar (Termas de El Palmar). Sie liegen 127 Kilometer von der Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy entfernt auf der westlichen Seite des Cerro Santa Bárbara auf einer Höhe von 825 Metern. Sie sind nach acht Kilometern über die Ruta Provincial 1 hinter dem Ort El Piquete erreichbar. Die Thermen sind in ein tropisches Urwald- und Fels-Ambiente eingebettet. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 22 und 49 Grad Celsius.
Weblinks
Termas El Palmar (spanisch)
Ministerio del Interior - Bevölkerungsdaten (spanisch)
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1856845
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bockenheimer%20Fu%C3%9Fball-Bund
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Bockenheimer Fußball-Bund
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Der Bockenheimer Fußball-Bund (BFB) war ein lokaler Fußballverband im Frankfurter Stadtteil Bockenheim, der am 1. Mai 1902 gegründet wurde.
In den beiden Spielzeiten 1900/01 und 1901/02 hatte der 1. Bockenheimer FC 1899 an der Meisterschaft im Frankfurter Association Bund (FAB) teilgenommen, sich aber im Jahr 1902 aufgelöst. Mittlerweile hatten sich in Bockenheim weitere Vereine gegründet, die Gelegenheiten zu einem regelmäßigen Spielbetrieb suchten. Die Bockenheimer FVgg 1901, der Bockenheimer FC Germania 1901 und der Bockenheimer FC Amicitia 1901 haben an der Meisterschaft teilgenommen.
Da der Bockenheimer Fußball-Bund nicht weiter in zeitgenössischen Sportzeitungen erwähnt wurde, muss der Bund nur sehr kurzzeitig bestanden haben. In der Saison 1903/04 nahm der FC Germania 1901 Bockenheim an der Meisterschaft des Frankfurter Association Bundes teil, somit wurde der BFB vermutlich im Laufe des Jahres 1903 wieder aufgelöst.
Meister des Bockenheimer Fußball-Bundes
Saison 1902:
Bockenheimer Fvgg. 1901
Saison 1903:
vermutlich nicht ausgespielt
Literatur
Udo Luy: Fußball in Süddeutschland 1889–1908, Kleinrinderfeld 2016.
Ehemaliger deutscher Fußballverband
Frankfurt-Bockenheim
Sport (Frankfurt am Main)
Gegründet 1902
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10592751
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raun%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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Raun (Begriffsklärung)
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Raun steht für:
Raun, Ortsteil der Gemeinde Bad Brambach, Oberes Vogtland, Sachsen
Raun (Gemeinde Rosegg), Ortschaft von Rosegg, Bezirk Villach-Land, Kärnten
Raun ist der Familienname folgender Personen:
Alo Raun (1905–2004), estnischer Sprachwissenschaftler und Finnougrist
Mait Raun (* 1963), estnischer Schriftsteller und Publizist
Ott Raun (* 1940), estnischer Schriftsteller und Journalist
Vallo Raun (* 1935), estnischer Schriftsteller und Bibliophiler
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11528720
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https://de.wikipedia.org/wiki/George%20Tucker%20%28Rennrodler%29
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George Tucker (Rennrodler)
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George Franklin Tucker (* 15. Dezember 1947 in San Juan) ist ein ehemaliger puerto-ricanischer Rennrodler.
Tucker nahm als erster puerto-ricanischer Athlet in der Geschichte an Olympischen Winterspielen teil. Er startete bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo im Rennrodel-Einsitzer-Wettbewerb, wo er den 30. und damit letzten Rang belegte. Auch vier Jahre später nahm er an den Olympischen Winterspielen in Calgary teil. Dieses Mal wurde er 34., konnte jedoch mit Raymund Ocampo von den Philippinen und Bart Carpentier Alting von den Niederländischen Antillen zwei Sportler hinter sich lassen. Zudem war mit Raúl Muñiz, der auf Platz 31 landete, ein weiterer Athlet aus Puerto Rico im Rennrodeln am Start.
Tucker war zu dieser Zeit Doktorand der Physik an der Wesleyan University. Er wurde später von Sports Illustrated als „übergewichtig, aber schlagfertig“ und als „Lieblingsverlierer der Presse“ beschrieben. Trotz seines letzten Platzes soll er in den Vereinigten Staaten viel mehr Presse bekommen haben als der Olympiasieger Paul Hildgartner aus Italien.
Weblinks
Einzelnachweise
Rennrodler (Puerto Rico)
Olympiateilnehmer (Puerto Rico)
Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1984
US-Amerikaner
Geboren 1947
Mann
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6850508
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oordt
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Oordt
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Oordt ist der Familienname folgender Personen:
Gabriel van Oordt (1757–1836), niederländischer reformierter Theologe
Johan Frederik van Oordt (1794–1852), niederländischer reformierter Theologe
Siehe auch:
Oord
Oort
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456457
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jacob%20Dahl
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Jacob Dahl
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Jakob Dahl (* 5. Juni 1878 in Vágur, Färöer; † 5. Juni 1944 in Tórshavn; im heutigen Färöisch Jákup Dahl) war ein färöischer Propst und Bibelübersetzer. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Andrias Evensen zählte er zu den Vorkämpfern der färöischen Sprache in Schule und Kirche.
Junger Nationalist
Jákup wurde 1878 in Vágur auf Suðuroy als Sohn des Kaufmanns Peter Hans Dahl und dessen Frau Elisabeth Súsanna, geb. Vilhelm, geboren.
Bereits von frühester Jugend an war Jákup Dahl von den neuen nationalistischen Strömungen gefesselt. Er war Klassenkamerad von Janus Djurhuus an der Realschule in Tórshavn. Jener beschrieb Dahls Vortrag der nationalistischen Kampfhymne Nú er tann stundin komin til handa von Jóannes Patursson als seine linguistische Taufe. Als Politiker in Paturssons Partei Sjálvstýrisflokkurin (Separatisten) machte Jacob Dahl während des färöischen Sprachstreits von sich Reden, als er sich als Realschullehrer in Tórshavn 1909 weigerte, weiter in dänischer Sprache zu unterrichten. Diese Angelegenheit ging damals bis vor das Kopenhagener Bildungsministerium. Einer seiner damaligen Schüler war William Heinesen, der noch von einer anderen Zeit berichtet, wo Dahl die Schüler zur dänischen Sprache zwang. 1912 verließ er den Schuldienst.
Theologe
Im gleichen Jahr wurde Dahl Pfarrer der Gemeinde von Südstreymoy. 1918 wurde er zum Propst der Färöer ernannt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tode 1944 inne.
Wie so viele andere Pfarrer, u. a. sein Freund aus der Studienzeit und Vorgänger im Propstamt, Andrias Christian Evensen (1874–1917), wünschte Dahl eine Übersetzung der Kirchensprache in das Färöische. 1918–1919 hatte er die Rituale übersetzt, aber aufgrund von politischen Streitigkeiten über diese wurden sie nicht vor 1929 gedruckt und 1930 autorisiert.
Aus dem Alten Testament hatte Dahl bereits 1921 das Buch der Psalmen übersetzt. Er begann daraufhin, das Neue Testament aus dem Griechischen zu übertragen, und die einzelnen Teile erschienen in kleinen Heften von ca. 1923 bis 1936. 1937 erschien dann eine gesammelte Version des Neuen Testaments – fast zeitgleich mit der Ausgabe von Victor Danielsen, der unabhängig arbeitete.
Er übersetzte danach das Alte Testament, konnte es aber nicht bis zu seinem Tode 1944 vollenden. Diese Aufgabe übernahm dann Kristian Osvald Viderø, sodass die dänische Volkskirche (die stets alle Übersetzungen von Dahl sofort autorisierte) 1961 endlich eine Bibelübersetzung in färöischer Sprache vorlegen konnte. Es gab schon 1949 eine komplette Bibelübersetzung von Victor Danielsen, der sich aber auf moderne europäische Ausgaben stützte und nicht, wie Dahl, auf die Originaltexte.
Neben der Bibelübersetzung lieferte Dahl auch eine Übertragung des Katechismus (1922), die Bibelgeschichte von Carl Frederik Balslev (1924) und die Zusammenstellung einer färöischen Predigtensammlung für Laiengottestdienste in entlegenen Dörfern. Nicht zuletzt übersetzte Jákup Dahl dutzende Kirchenlieder (z. B. von Martin Luther) in seine Muttersprache.
Linguist
Bereits 1908 debütierte Dahl als Linguist und schrieb eine färöische Grammatik für Schüler Føroysk mállæra til skúlabrúks, die bis zu unserer Zeit Anwendung gefunden hat. Der britische Soldat Paul W. Harvey übersetzte es während der Besetzung der Färöer im Zweiten Weltkrieg ins Englische und wurde dabei von Jákup av Skarði unterstützt. Das Buch konnte aber nicht erscheinen, und so wurde W. B. Lockwood gebeten, die erste färöische Grammatik auf Englisch An Introduction to Modern Faroese zu vollenden, die aber ganz neu konzipiert wurde und sich nur auf die moderne Sprache konzentrierte, während Dahl sich auch um ältere Sprachstufen bemühte.
Neben seinen kirchlichen und sprachlichen Werken hinterließ Jákup Dahl auch eine Menge weltlicher Gedichte und Prosa.
Zu Jákup Dahls Söhnen zählen der färöische Historiker und Archäologe Sverri Dahl (1910–1987) sowie der bedeutende färöische Dichter und Komponist Regin Dahl (1918–2007).
Siehe auch: Färöische Volkskirche
Werkverzeichnis
1908: Føroysk mállæra til skúlabrúks. Tórshavn. („Färöische Sprachlehre für den Schulgebrauch“)
1913: Jólasálmar og morgun- og kvøldsálmar (zusammengetragen von Jákup Dahl und Símun av Skarði). Tórshavn: Fram – 30 S. (Weihnachtslieder und Morgen- und Abendlieder)
1928: Glottar. Tórshavn: H. N. Jacobsens Bókahandil – 96 S.
1935: Ávegis. Tórshavn: H. N. Jacobsens Bókahandil- 156 S.
1948: Sólin og sóljan: Eigenverlag Regin Dahl. - 79 S.
1948: Meðan hildið verður heilagt. Ein lestrarbók. Tórshavn: Føroyskt kirkjumál – 485 S. (Andachtsbuch, Predigtensammlung)
1970: Í jólahalguni. Sólarris. - Tórshavn: Heimamissiónsforlagið – 149 S.
Bíblia: Halgabók. Gamla testamenti og Nýggja. (Aus dem Original übersetzt von Dahl und Viderø). 1. neugesetzte Ausgabe, 1. Auflage. Kopenhagen: Det Danske Bibelselskab, 2000–1211 S.
Literatur
Jákup Reinert Hansen: Mellem kor og skib. Jacob Dahls færøske postiller. Århus: Theologische Fakultät der Universität Århus, 2003. - 422 s. (auf Dänisch mit kurzer deutscher Zusammenfassung. Dissertation mit Unterstützung des Fonds von Königin Margrethe II.)
Jákup Reinert Hansen: Mellem kor og skib. Tórshavn: Føroya Fróðskaparfelag, 2004. - 477 s. ISBN 99918-41-39-3
Weblinks
Anker Eli Petersen: Stamps.fo – Bibelübersetzer (Text zur Briefmarkenausgabe von 2007)
Einzelnachweise
Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert)
Bibelübersetzer
Übersetzer aus dem Hebräischen
Übersetzer aus dem Altgriechischen
Übersetzer aus dem Deutschen
Übersetzer ins Färöische
Färinger
Geboren 1878
Gestorben 1944
Mann
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9512546
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche%20Wolfsegg%20am%20Hausruck
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Pfarrkirche Wolfsegg am Hausruck
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Die römisch-katholische Pfarrkirche Wolfsegg am Hausruck steht im Ort Wolfsegg am Hausruck in der Marktgemeinde Wolfsegg am Hausruck im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich. Die dem heiligen Georg geweihte Kirche gehört zum Dekanat Schwanenstadt in der Diözese Linz. Die Kirche und die ehemalige Friedhofsfläche stehen unter .
Geschichte
Eine gotische Kirche wurde 1477 urkundlich genannt. 1702 erfolgte mit Leonhard Endthofer eine bauliche Erweiterung. 1729 wurde die Kirche wiederum mit Johann Michael Prunner stark erweitert und umgebaut. Nach einem Brand 1864 erfolgten Umbauten. Der Turm erhielt 1867/1868 einen Spitzhelm.
Architektur
Der quadratische Chor hat eine flaches Hängekuppelgewölbe und einen Dreiachtelschluss. Das Langhaus gliedert sich in zwei langrechteckigen Zentralräumen mit seitlichen stichkappengewölbten mit Dreiachtel schließenden Erweiterungsräumen. Der Westturm trägt einen Spitzhelm.
Ausstattung
Die Einrichtung ist aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts. Die Kanzel aus dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde später verändert. Eine figurale Schutzengelgruppe ist aus dem Ende des 17. Jahrhunderts.
Ein spätgotisches Kruzifix ist aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Ein spätgotisches Vortragekreuz entstand um 1500.
Literatur
Wolfsegg am Hausruck, Pfarrkirche hl. Georg. S. 385. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.
Weblinks
Wolfsegg am Hausruck
Wolfsegg am Hausruck
Wolfsegg am Hausruck
Wolfsegg am Hausruck
Wolfsegg am Hausruck
Baudenkmal (Oberösterreich)
Bauwerk im Bezirk Vöcklabruck
Wolfsegg am Hausruck
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3720086
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https://de.wikipedia.org/wiki/Les%20Corps%20Glorieux
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Les Corps Glorieux
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Les Corps Glorieux ist ein von Olivier Messiaen im Jahr 1939 komponierter Zyklus für Orgel.
Das siebenteilige Werk gehört zusammen mit L’Ascension (1934) und La Nativité du Seigneur (1935) zu den drei frühen Orgel-Zyklen des Komponisten.
Die einzelnen Sätze heißen:
I. Subtilité des corps glorieux
„Die Geistigkeit der verklärten Leiber“
Dieses länger als fünf Minuten dauernde Stück ist einstimmig und fußt auf einer gregorianischen Antiphon, die Messiaen in seinem Stil ausgeschmückt hat. Jeweils das Ende einer Phrase wird als Echo wiederholt. Cornet-Registrierungen in Grand-Orgue, Positif und Récit wechseln einander ab. Die Einstimmigkeit als einfachste und reinste musikalische Form symbolisiert die „Subtilité“.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein geistiger Leib. Und sie werden rein sein wie die Engel Gottes im Himmel.“ (1. Korinther 15, 44; Matthäus 22, 30)
II. Les eaux de la grace
„Die Wasser der Gnade“
Der „Strom der Gnadenwasser“ wird hier symbolisiert durch ein 4’-Ostinato im Pedal, welches in der linken Hand in kleineren Notenwerten umspielt wird, während in der rechten Hand eine harmonisierte Melodie erklingt. Den besonderen Reiz dieses Satzes macht die ungewöhnliche Registrierung mit ihrer Oktavverdoppelung der Melodie durch ein 16’-Register und die Terz- und Quintmischung aus. Nach 29 Takten bricht der Satz ohne echten Schluss ab, die Melodie könnte bis in die Unendlichkeit fortgeführt werden.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Das Lamm inmitten des Thrones wird die Auserwählten zu den Wassern des Lebens führen.“ (Offenbarung Johannes 7, 17)
III. L’ange aux parfums
„Der Engel mit dem Räucherwerk“
Die Bandbreite der Kompositionstechniken reicht in diesem Satz von der Einstimmigkeit bis zu komplizierter Kontrapunktik. Eine zu Beginn erklingende einstimmige Melodie (von der Messiaen sagte, von ihr gehe der Reiz der Hindu-Musik aus) wird im zweiten Teil des Satzes zu einem im Pedal vorgetragenen Cantus firmus. In einem folgenden, schnellen Teil wird das Aufsteigen des Räucherwerks symbolisiert. Auch das Ende dieses Satzes mündet ins Leere.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Der Duft des Räucherwerkes stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels zu Gott empor.“ (Offenbarung Johannes 8, 4)
IV. Combat de la mort et de la vie
„Kampf zwischen Tod und Leben“
Hierbei handelt es sich um den längsten Satz des Zyklus. Den Tod verkörpert anfangs eine aggressive Toccata über einem kraftvollen Pedalthema, nach deren Ende das Leben durch eine ruhige Meditation dargestellt wird.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Tod und Leben kämpften einen wunderlichen Kampf. Obgleich gestorben, siegt der Fürst des Lebens und herrscht. Er spricht: Mein Vater, ich bin auferstanden, und ich bin bei dir.“ (Sequenz und Introitus vom Osterfest)
V. Force et agilité des corps glorieux
„Kraft und Gewandtheit der verklärten Leiber“
In diesem Satz herrscht in Oktaven geführte Einstimmigkeit vor, das prägende Hauptmotiv besteht aus einem kurzen Glissando kurz darauf gefolgt von einer staccato gespielten Achtelkette auf einem einzelnen Ton.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Gesät wird ein schwacher Leib, auferweckt ein kraftvoller Leib“ (1. Korinther 15, 43)
VI. Joie et clarté des corps glorieux
„Freude und Glanz der verklärten Leiber“
Über einer liegenden Quinte im Pedal erklingt gleich zu Beginn des Satzes das einstimmige, rhapsodische Thema in der Oberstimme („Freudenmotiv“), unterbrochen von je drei im Récit gespielten Akkorden. Hierauf folgt ein ruhigerer Mittelteil, in dem das Cromorne des Positifs und die Hautbois des Récits korrespondieren. Haupt- und Mittelteil wechseln abermals einander ab, danach folgt die Coda, die den Hauptteil rhythmisch leicht verändert präsentiert. Das „Freudenmotiv“ bricht anschließend spektakulär aus und beschließt den Satz mit einem virtuosen Glissando.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reiche ihres Vaters.“ (Matthäus 13, 43)
VII. Le mystère de la Sainte Trinité
„Das Geheimnis der heiligen Dreifaltigkeit“
Im Gegensatz zu Messiaens Orgelzyklus La Nativité du Seigneur erfahren die Corps glorieux einen ruhigen und meditativen Abschluss. Die Dreifaltigkeit wird symbolisiert durch die Dreistimmigkeit des Satzes.
Außergewöhnliche Registrierungen (32’ im Pedal gegen 16’ und 2’ im Récit) dominieren diesen Satz, der als Vorgeschmack (jedoch nicht in klanglicher Hinsicht) auf den Orgelzyklus Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité gelten darf.
Der vom Komponisten hinzugesetzte Untertitel dieses Satzes lautet in der deutschen Übersetzung: „Allmächtiger Vater. Mit deinem eingeborenen Sohn und dem heiligen Geist bist du ein Gott. Nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in der Dreifaltigkeit einer Wesenheit.“ (Präfation vom Sonntag Trinitatis)
Musik für Orgel
Werk von Olivier Messiaen
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815212
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bauchnabelpiercing
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Bauchnabelpiercing
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Das Bauchnabelpiercing wird üblicherweise in die Hautfalte, die den Bauchnabel umgibt, oberhalb oder unterhalb des Nabels gestochen und sitzt vertikal. Meist wird der Schmuck von Frauen getragen. Die am weitesten verbreitete Variation dieses Piercings liegt am oberen Rand.
Geschichte
Aus rituellen und ästhetischen Gründen war das Schmücken des Nabels in verschiedenen Kulturen bereits längere Zeit verbreitet. Beim Bauchnabelpiercing handelt es sich jedoch um eine moderne Erscheinung des westlichen Kulturkreises ohne nachgewiesene historische Hintergründe, die sich besonders in den 1990er Jahren etablierte.
Unerklärlicherweise wird immer wieder angeführt, das Bauchnabelpiercing wäre schon im alten Ägypten bekannt und praktiziert worden. Obwohl das Ohrloch schon im alten Ägypten zur Amarnazeit nachzuweisen ist, gibt es für Bauchnabelpiercings in dieser Zeit keine Hinweise.
Heute handelt es sich bei dem Piercing neben dem Brustwarzenpiercing um eine der am weitesten verbreiteten Piercingvariationen, was, im Gegensatz zu Gesichtspiercings, auch auf die Möglichkeit zurückzuführen ist, es durch die Wahl der Kleidung einfach verstecken oder präsentieren zu können, wodurch das Tragen auch Personen ermöglicht wird, in deren Beruf Wert auf konventionelles äußeres Erscheinen gelegt wird.
Einen starken Einfluss zur Verbreitung wird auch der Popkultur zugeschrieben. Erstmals soll das Model Christy Turlington Aufsehen mit einem Bauchnabelpiercing erregt haben, nachdem der Schmuck auf einer Modenschau in London zu sehen war. 1993 trug das Musikvideo Cryin' der US Rock-Band Aerosmith zur Bekanntheit des Piercings bei, in dem ein von der Schauspielerin Alicia Silverstone dargestelltes Mädchen zu sehen ist, das sich ein Piercing im Bauchnabel setzen lässt.
Stechen
Ein Bauchnabelpiercing wird üblicherweise im Liegen durchgeführt, um dem Piercer den Einsatz zu erleichtern, aber auch um Kreislaufproblemen entgegenzuwirken. Wie auch bei anderen Piercings werden zunächst die Ein- und Ausstichstelle markiert, mit einer Piercing-Klemme fixiert und einem peripheren Venenkatheter durchstochen.
Siehe Stechen eines Piercings.
Schmuck
Ähnlich wie bei Ohrringen ist die Auswahl an speziell für den Bauchnabel gefertigtem Piercingschmuck besonders vielfältig. Meist wird ein Curved Barbell mit zwei unterschiedlich großen, aufschraubbaren Kugeln getragen. Die größere der beiden Kugeln ist aus Dekorationsgründen häufig mit einem Kristall oder anderen schmückenden Elementen versehen.
Als Ersteinsatz ist ein Ball Closure Ring weniger geeignet, da es verstärkt zu Infektionen kommen kann.
Bei Problemen empfiehlt sich der Einsatz von Bauchnabelsteckern aus PTFE-Material. Dieses ist zum einen weich und beweglich, zum anderen allergieneutral. Die Motive oder Verschlusskugeln lassen sich einfachst aufschrauben – das Gewinde schneidet sich in das weiche Material ein. Besonders im Rahmen der Schwangerschaft, wenn sich die Bauchdecke nach außen wölbt, ist der Einsatz von 20 Millimeter langen PTFE-Steckern zu empfehlen. Diese sind in 1,6 Millimeter Stärke auch als Schnurmaterial erhältlich und können individuell angepasst werden.
Heilung
Das Bauchnabel-Piercing ist eines der Piercings, die am umständlichsten heilen, da der Bauchnabel bedingt durch Laufen, Bücken und die Kleidung sehr vielen Reizungen ausgesetzt ist. Die Narbe bedarf intensiver Pflege. Die Heilung dauert etwa vier bis sechs Monate, je nach Belastung kann es jedoch in Einzelfällen über ein Jahr dauern. Bei einem neu gestochenen Piercing sollte der Schmuck bis zur vollständigen Abheilung nicht ausgewechselt werden.
Variationen
Das Piercing wird meist vertikal in der oberen Hautfalte des Bauchnabels gestochen. Möglich ist jedoch auch das Anbringen in der unteren Hautfalte oder an den Seiten. Bei letzterer Variante werden meist zwei gegenüberliegende Piercings symmetrisch angeordnet.
Auch in der Bauchdecke um den Nabel kann Schmuck als Oberflächenpiercing gestochen werden. Dieser wird meist horizontal angebracht und führt häufiger zu Komplikationen.
Das Weiten des Stichkanals ist möglich, jedoch eher unüblich und wird nur äußerst selten praktiziert.
Anatomische Besonderheiten
Abhängig von der Anatomie ist ein Bauchnabelpiercing nicht bei jedem Menschen problemlos möglich. Bei anatomischen Besonderheiten des Nabels wie einer geringen Tiefe, Asymmetrie oder einem Bauchansatz kann es bezüglich Tragekomfort und Heilung zu Komplikationen kommen. Bei einem sehr tiefen Nabel wird meist darauf geachtet, nicht bis in den Boden des Nabels zu stechen, da dies aufgrund der Überlänge des Stichkanals bei der Abheilung zu Problemen führen kann und der eingesetzte Schmuck unter Umständen nicht sichtbar ist.
Bei zu wenig vorhandenem Gewebe kann es wegen hoher Spannung zu einem Herauswachsen des Piercings kommen. Zu viel Gewebe kann dagegen zu erhöhtem Druck führen, was eine Abheilung aufgrund permanenter Reizung ebenfalls erschwert.
Bei einem nach außen gewölbten Bauchnabel besteht in der Regel nicht die Möglichkeit, das umliegende Hautgewebe zu durchstechen. Stattdessen kann jedoch meist der Nabel selber gepierct werden.
Vorfälle
Bei einem Autounfall kam es bei einer 19-jährigen Frau aus Wales zu einer schweren Verletzung. Durch den Sicherheitsgurt wurde das Bauchnabelpiercing in den Bauchraum gedrückt. Nach Angaben der betreuenden Ärzte handelte es sich jedoch um einen sehr ungewöhnlichen, bis dahin noch nie dokumentierten Vorfall.
Prominente Träger
Neben Christy Turlington, die erstmals mit einem Bauchnabelpiercing für Aufsehen gesorgt haben soll, wird und wurde das Piercing von zahlreichen Prominenten getragen wie beispielsweise Britney Spears, Hayden Panettiere, Miley Cyrus, Janet Jackson, Beyoncé Knowles, Paris Hilton, Naomi Campbell, Nicole Richie, Jelena Sobolewa, Lindsay Lohan, Jeanette Biedermann, Daniela Katzenberger, Josefine Preuß, Flora Li Thiemann, Sarah Lombardi, Jolene Blalock, Vanessa Hudgens, Serena Williams, Christina Milian und Jessica Alba. Keira Knightley trägt ihr Bauchnabelpiercing am unteren Nabelrand.
Musik
Der deutsche Komiker Jürgen von der Lippe besang in seinem Lied Das Ding das Bauchnabelpiercing einer Frau.
Weblinks
Einzelnachweise
Piercing
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1061269
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jenny%20Wanda%20Barkmann
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Jenny Wanda Barkmann
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Jenny Wanda Barkmann (* 30. Mai 1922 in Hamburg; † 4. Juli 1946 in Danzig) war eine deutsche KZ-Aufseherin.
Leben
Jenny Barkmann wurde 1944 Aufseherin im KZ Stutthof. Als die Rote Armee Stutthof erreichte, versuchte sie zu fliehen, wurde jedoch am Bahnhof Wrzeszcz (Langfuhr) bei Danzig verhaftet. Zusammen mit John Pauls, Elisabeth Becker, Gerda Steinhoff, Wanda Klaff, Ewa Paradies und vier polnischen „Kapos“ wurde sie im ersten Stutthof-Prozess zum Tode verurteilt.
Ihre öffentliche Hinrichtung durch Hängen fand am 4. Juli 1946 zusammen mit zehn anderen Verurteilten auf dem Hügel Biskupia Górka (deutsch: Bischofsberg) unweit von Danzig statt.
Weblinks
Kurzlebenslauf (mit Fotos),
Einzelnachweis
SS-Gefolge
Personal im KZ Stutthof
Hingerichtete Person (NS-Kriegsverbrechen)
Hingerichtete Person (Volksrepublik Polen)
Deutscher
Geboren 1922
Gestorben 1946
Frau
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10091523
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https://de.wikipedia.org/wiki/Trapped%20in%20the%20Closet
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Trapped in the Closet
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Trapped in the Closet ist der Titel eines mehrteiligen Musikfilms des US-amerikanischen R&B-Musikers R. Kelly. Er besteht aus 33 Kapiteln, die in drei Margen von 2005 bis 2012 veröffentlicht wurden.
Die Kapitel 1–12 im Jahr 2005, die Kapitel 13–22 im Jahr 2007 und die Kapitel 23–33 wurden im Jahr 2012 veröffentlicht. Im Jahr 2016 sagte R. Kelly in einem Interview, er habe 35 weitere Kapitel produziert, und diese würden im folgenden Jahr veröffentlicht werden.
Einzelnachweise
Musicalfilm
Contemporary R&B
R. Kelly
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12518208
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https://de.wikipedia.org/wiki/Avenida%20Dom%20Ricardo%20da%20Silva
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Avenida Dom Ricardo da Silva
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Die Avenida Dom Ricardo da Silva ist eine Hauptstraße in den Verwaltungsämtern Vera Cruz und Dom Aleixo der osttimoresischen Landeshauptstadt Dili. Sie hat eine Länge von etwa 1,1 Kilometern und verbindet das politische Zentrum der Stadt mit den südlichenTeilen von Bairro Pite.
Name
Die Straße ist nach Alberto Ricardo da Silva (1943–2015) benannt, Bischof von Dili von 2004 bis 2015. Das Stück, das durch den Suco Colmera führt, trug früher den Namen Rua Colmera. In die heutige Rua de Colmera (ehemals Rua Nicolau dos Reis Lobato) mündet die Avenida Dom Ricardo da Silva im Norden. Von der Rua de Catedral bis zu ihrem Ende im Südwesten hieß die Straße damals Rua dos Mártires da Pátria. Die heutige Avenida Mártires da Pátria (ehemals Avenida Mouzinho de Albuquerque und Estrada de Balide) verläuft weiter östlich.
Verlauf
Die Avenida Dom Ricardo da Silva beginnt im Suco Colmera als Abzweigung von der Rua de Colmera in Richtung Südwesten. Zwischen den beiden Straßen liegt das Dreieck des Jardim Colmera, bis die Rua de Catedral beide Straßen durchkreuzt. Ab hier liegt nördlich der Suco Motael und südlich der Suco Vila Verde. Südlich passiert die Avenida Dom Ricardo da Silva die Pfarrei der Kathedrale von Dili, weitere Gebäude des Erzbistums und den Sitz der NGO La’o Hamutuk und auf der Nordseite nach der kleinen Straße Beco 20 Novembro 1992 die Igreja Hosana der Protestantischen Kirche in Osttimor (Igreja Protestante iha Timor Lorosa'e). Im Norden schließen sich die Sackgassen Beco 27 Setembro 2002 und Beco Be'e Mos und im Süden Beco Ai-Boracha Tahan und Beco Ai-Kameli an die Avenida an. Mit der Kreuzung der Rua Ribeira de Maloa und Überquerung des kleinen Flüsschens Maloa, der nur in der Regenzeit Wasser führt, führt die Avenida Dom Ricardo da Silva nun durch den Suco Bairro Pite. Von Süden treffen auf sie die Beco da Ribeira Klaran, die Beco de Maloa Kraik I und die Rua do Nu'u Kleuk, von Norden die Rua do Palácio do Presidente. CARE International hat seinen osttimoresischen Sitz am Ende der Avenida, bevor sie sich in zwei Straßen aufteilt: In Richtung Westen in die Avenida de Hudi-Laran und nach Süden die Rua do Bairro Pité.
Einzelnachweise
Straße in Dili (Gemeinde)
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7593430
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https://de.wikipedia.org/wiki/Okapi%20Aalstar
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Okapi Aalstar
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Okapi Aalstar ist ein belgischer Basketballverein aus Aalst.
Geschichte
Der Verein wurde 1949 als Okapi Aalst gegründet. Ab 1994 begann man damit, professionelle Strukturen zu entwickeln und arbeitete mit mehreren Namenssponsoren zusammen. 2002 waren jedoch die finanziellen Reserven der professionellen Herrenmannschaft erschöpft und der professionelle Spielbetrieb wurde als Okapi Aalstar fortgeführt. Nachdem zuvor der Telekommunikations-Anbieter Belgacom (1997–1999) und die Alken-Maes-Brauerei als Namenssponsor fungierten, ist seit 2006 die belgische Niederlassung der Assicurazioni Generali Namenssponsor.
Okapi spielt in der höchsten belgischen Basketball-Liga, der Ethias-League. Dort spielt man eine durchschnittliche Rolle. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte man nach einer Vizemeisterschaft 2011 im darauffolgenden Jahr 2012, als man mit dem ehemaligen Topscorer der deutschen Basketball-Bundesliga Chris Copeland, der anschließend zu den New York Knicks in die NBA wechselte, den belgischen Basketball-Pokal gewinnen konnte.
Der Verein nahm auch diverse Male an der EuroChallenge teil, wo man es 2010/11 unter die letzten 16 Vereine schaffte.
Erfolge
Belgischer Pokalsieger (2012)
Meister belgische 2. Liga (2006)
Bekannte Spieler
Weblinks
Generali Okapi Aalstar – EuroChallenge 2012 – Vereins- und Mannschaftsprofil auf den Webseiten von FIBA Europa, Stand 2012 (englisch)
Belgischer Basketballverein
Sportverein (Provinz Ostflandern)
Okapi
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1409283
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ermekeilkaserne
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Ermekeilkaserne
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Die Ermekeilkaserne liegt inmitten der Bonner Südstadt, umgeben von Wohnhäusern, Geschäften, Cafés und Gaststätten im Stil der Gründerzeit. Die von 1883 bis 1918 als Kaserne genutzte Anlage war bis 2013 Sitz diverser militärischer Behörden und Einrichtungen. Seitdem wird eine zivile Nutzung des Geländes angestrebt. Die Ermekeilkaserne steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die ältesten Bauten der für die preußische Armee errichteten Kaserne entstanden ab 1882 im historistischen Baustil.
Begrenzt von den Straßen Bonner Talweg, Reuterstraße, Ermekeilstraße und Argelanderstraße umfasst sie eine Gesamtfläche von insgesamt 24.000 m². Das Gelände zum Bonner Talweg wurde später vom Kasernengelände abgetrennt und anderer Nutzung zugeführt; u. a. als Standort des Fernmeldeamtes. Trotz dieser großen Gesamtfläche sind auffallend in erster Linie das große braune Mannschafts- sowie das rote Stabsgebäude, ein wilhelminischer Bau aus dem Jahre 1904. Das Offizierskasino befand sich außerhalb in einer geräumigen Villa am Kessenicher Abschnitt des Bonner Talwegs (Bonner Talweg 177).
1883 bis 1944
Die erste Einheit, die am 31. März 1883 die Kaserne belegte, war das II. Bataillon des 2. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 28, das 1889 in Infanterie-Regiment „von Goeben“ (2. Rheinisches) Nr. 28 umbenannt wurde. Ihm folgte am 1. April 1887 das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 160.
Nach dem Ersten Weltkrieg verkaufte das Deutsche Reich 1920 die Kaserne an die Stadt Bonn, von der es zum Teil als Unterkunft für Minderbemittelte wurde. Zur Zeit des Nationalsozialismus zog das Wehrbezirkskommando ein.
1945 bis 2013
In der neugegründeten Bundesrepublik war die Ermekeilkaserne ab 1950 für wenige Jahre Sitz des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung sowie ab 1951 im Zeichen des Kalten Krieges Sitz des „Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen“ (nach dem Dienststellenleiter kurz „Amt Blank“ genannt). Am 7. Juni 1955 wurde Theodor Blank der erste Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland, und aus dem „Amt Blank“ das Bundesverteidigungsministerium. Die Ermekeilkaserne gilt damit als die Geburtsstätte der Bundeswehr. Hier überreichte Theodor Blank am 12. November 1955, dem 200. Geburtstag des preußischen Generals Gerhard von Scharnhorst, den ersten 101 Soldaten der Bundeswehr ihre Ernennungsurkunden. Von 1960 bis 1969 zog der Großteil des Ministeriums in den Neubau auf der Bonner Hardthöhe um. Der Umzug war erst 1974 abgeschlossen. Die freigewordenen Gebäude der Kaserne wurden noch bis 2013 von verschiedenen Bundeswehr-Behörden genutzt. Im April 2012 hat der Rat der Stadt Bonn beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gelände aufzustellen.
Seit 2013
Das Bundesministerium der Verteidigung hat die Kaserne am 17. Juni 2013 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben abgegeben. Das dort ansässige Bundesamt für Wehrverwaltung wechselte zwischenzeitlich auf die Hardthöhe und wurde 2012 aufgelöst.
Für die zivile Nutzung der Kaserne hat sich ein Verein (siehe Weblink) gegründet. Seit November 2013 wird das Gelände zwischen Mannschaftshaus und Stabsgebäude unter anderem im Rahmen eines Urban Gardening Projektes genutzt. Seit Anfang 2015 gibt es zudem ein Repair Café, womit die Zwischennutzung des Geländes durch den Verein erweitert wird.
Zur Entlastung der überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen hat das Land Nordrhein-Westfalen auf dem Gelände der Ermekeilkaserne eine Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Seit August 2015 werden bis zu 300 Flüchtlinge nach ihrer Erstaufnahme kurzzeitig untergebracht, um dann auf die Zentralen Unterbringungseinrichtungen im Land NRW verteilt zu werden. Für diese auf mindestens drei Jahre angelegte Zwischennutzung wurden auf dem Hof sanitäre Einrichtungen in Containerbauweise aufgestellt.
Die Stadt Bonn hat beschlossen, die Ermekeilkaserne per Erstzugriffsoption zu erwerben. Seit Mai 2015 liegt der Stadt Bonn hierzu ein externes Wertgutachten vor.
Namensgebung
Die Bonner Gastwirts-Familie Ermekeil kaufte 1870 das damals noch gänzlich unbebaute Areal, um es Stück für Stück als Bauland zu erschließen und zu veräußern. Die Straße wurde in Eigenleistung mit einem Kanalanschluss sowie Gas- und Wasserleitungen ausgestattet. Als Dank für die zur Verfügung gestellte Infrastruktur stimmten die Bonner Stadtväter zu, dieser Straße den Namen des Erbauers zu verleihen. Später wurde die Familie auch Namensgeber für die ursprünglich als „Infanteriekaserne“ bezeichnete Militärunterkunft. Im Volksmund wird die Ermekeilkaserne auch „Ärme-Kääls-Kaserne“ (auf hochdeutsch: „Arme-Kerle-Kaserne“) genannt.
Weblinks
Eintrag beim Weg der Demokratie
„Ermekeilinitiative e. V.“ | Verein zur zivilen Nutzung der Ermekeilkaserne in der Bonner Südstadt
Einzelnachweise
Bundesministerium der Verteidigung
Standort der Exekutive in Bonn
Bauwerk des Historismus in Bonn
Baugruppe (Städtebau) in Bonn
Ehemalige Kaserne in Nordrhein-Westfalen
Baudenkmal in Bonn
Erbaut in den 1880er Jahren
Südstadt (Bonn)
Kasernenanlage
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1434018
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https://de.wikipedia.org/wiki/Paketzentrum%20%28Deutsche%20Post%20DHL%29
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Paketzentrum (Deutsche Post DHL)
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Ein Paketzentrum (PZ, auch Hauptumschlagsbasis – kurz HUB, zuvor Frachtzentrum oder Frachtpostzentrum) ist ein von der Deutschen Post AG eingerichtetes Verteilsystem für Pakete. Der Begriff „Hub“ (dt. Nabe) wird gleichzeitig im englischen Sprachraum für solche Umschlagszentren verwendet, siehe Hub and Spoke. Möglicherweise wurde das Apronym HUB davon abgeleitet.
Die in Filialen der Deutschen Post oder Postagenturen eingelieferten, an Packstationen oder Paketboxen aufgegebenen oder auch direkt beim Kunden abgeholten Pakete werden in Sammelfahrten per LKW zu dem entsprechenden Start-Paketzentrum (PZA oder auch Abgangs-HUB) befördert. Anhand des Leitcodes (LC) oder auch per automatischer Anschriftenlesung (OCR-Lesung) sowie Videocodierung erfolgt die weitere Sortierung und die Weiterleitung an eines der anderen 36 Paketzentren. Zwischen den Paketzentren erfolgt die Beförderung im Direktverkehr per Wechselbehälter.
Sendungen, die aus anderen Paketzentren eintreffen, werden im Ziel-Paketzentrum (PZE oder auch Eingangs-HUB) anhand des Leitcodes oder der dem Identcode (IDC / IC) zugeordneten Leitinformation sortiert und anschließend mit den Versorgungsfahrten an die regionalen Zustellbasen (ZBn) und Zustellstützpunkte (ZSP) weitergeleitet. Von dort oder direkt von der ZB 00 im PZE übernimmt dann der Zusteller den weiteren Transport der Sendung zum Empfänger oder auch zur Packstation.
Die Deutsche Post DHL begann 2012 einen Ausbau ihres Netzwerkes für die Paketbeförderung im Rahmen des Paketkonzeptes 2012. So brachten neue, direkt aus der Abgangsverteilung eines gebietsfremden Paketzentrums (PZA) anfahrbare mechanisierte Zustellbasen (MechZBn) eine wesentliche Änderung der Verteilstruktur. Sie erübrigten Arbeitsschritte der Eingangsverteilung im PZE und sparten LKW-Fahrten. Wenn die Verteilkapazität eines kleineren Paketzentrums im Abgang nicht mehr ausreicht oder dies aus Gründen der Laufzeitverbesserung sinnvoll scheint, können nun Verteilmengen an das nächste größere Nachbarpaketzentrum abgegeben werden, weil die höhere Verteilgeschwindigkeit eine spätere Einlieferungszeit ermöglicht.
Liste der Paketzentren der Deutschen Post DHL
Deutschland
Derzeit sind die deutschen Paketzentren als Abteilung Stationäre Bearbeitung PAKET, mit den Briefzentren in gemeinsame Niederlassungen gegliedert. Zum 1. Juli 2019 wurden diese neu strukturiert und nennen sich seitdem Niederlassung Betrieb. Davor wurden die Paketzentren erstmals zum 1. Januar 2007 den Niederlassungen Brief zugeordnet. Vor diesem Datum bildeten jeweils mehrere Paketzentren eine Niederlassung Produktion EXPRESS. Davor stellte jeder der ursprünglich Frachtzentrum genannten Standorte eine eigene Verwaltungseinheit.
Die Größenangaben beziehen sich auf den Stundendurchsatz an Sendungen seit dem Ausbau, Umbau und Neubau der Paketzentren im Rahmen des Paketkonzepts 2012. Die Standorte mit der Größenangabe M und L wurden zwischen 1994 und 1996 als Standardpaketzentrum (S) erbaut. Sie unterscheiden sich durch die jeweilige zwischen 2011 und 2013 erfolgte Erweiterung. Die XL-Standorte, der Standort Bremen-Hemelingen und der 40K-Neubau Aschheim II wurden später neu erbaut. XL-Standorte gibt es aktuell in Bochum, Obertshausen und in Ludwigsfelde.
Die braun formatierten „M“ PZ stellen die 28K-Umbauten mit Baubeginn 2012 dar.
Die grün formatierten „M“ PZ stellen die 28K-Umbauten dar, die 2013 teilweise vorgezogen wurden, da das 40K-Projekt vorerst gestoppt ist, die Sendungsverkehrsmenge jedoch weiter ansteigt.
Ein ab 2016 geplantes XL-Paketzentrum Neuland bei Hamburg-Harburg wird doch nicht gebaut. (Juli 2020)
Amazon-Sorting-Center
Zum Netzwerk der Paketzentren gehören des Weiteren folgende Einrichtungen, die ebenfalls Teil der Abteilung Stationäre Bearbeitung PAKET, der jeweiligen Niederlassung Betrieb sind.
Beide Standorte verfügen über eigene Paketverteilanlagen. Diese dienen in erster Linie der Abgangsverteilung für die Sendungen der jeweils angeschlossenen Logistikzentren. Durch den dadurch möglichen Direktverkehr zu den Ziel-Paketzentren (PZE) werden die örtlichen Start-Paketzentren (PZA) entlastet. Zum anderen können durch die Zeitersparnis Versandaufträge und somit Sendungen später am Abend bearbeitet werden, die noch am nächsten Tag den Empfänger erreichen sollen.
Geplante Paketzentren
Österreich
Paketzentrum Wien, in A-1230 Wien-Liesing, Brunner Straße 65, , eröffnet im November 2016
Paketzentrum Graz, in A-8142 Wundschuh, Am Terminal 11, , eröffnet im Oktober 2016
Weltweit
Als weltweiter Logistikdienstleister hat die Deutsche Post DHL auch außerhalb Deutschlands Frachtzentren. Diese gibt es beispielsweise in Dubais Jebel Ali Free Zone (JAFZ).
Paketkonzept 2012
Die Deutsche Post DHL veröffentlichte am 15. September 2011 Pläne, in den folgenden Jahren über 750 Millionen Euro in den Ausbau ihres deutschen Paketnetzes zu investieren, um die Verteilkapazität zu verdoppeln und bisher manuelle Prozesse weitgehend zu automatisieren. Außerdem sollte ihr Informationstechnisches System ausgebaut werden, um Kunden eine Sendungsverfolgung in Echtzeit und Empfängern Einfluss auf Ort und Zeit der Zustellung zu ermöglichen. Weiter wurde geplant, bis Ende 2013 in Deutschland zusätzlich zu den Paketzentren 25 mechanisierte Zustellbasen (MechZB) zu errichten. Am 5. Dezember 2012 wurde die erste der neuen Basen in Braunschweig in Betrieb genommen.
Amazon-Sorting-Center
Was von der Post gegenüber den Medien bisher nicht bekanntgegeben wurde: Als flankierende Maßnahme zum Paketkonzept 2012 wurden vom Jahr 2011 auf 2012 an den beiden damals neuen Standorten Graben und Rheinberg des Versandhändlers Amazon jeweils ein Verteilzentrum errichtet. Die sogenannten Amazon-Sorting-Center (ASC) ermöglichen in einem nebenstehenden Gebäude eine direktere Bearbeitung der Sendungen des Versandhändlers. Vorbild dieses Prinzips war offensichtlich das alte Paketzentrum Bremen (GVZ) das nach dem Neubau des PZ Bremen-Hemelingen für die direkte Abgangsverteilung der Sendungen des am selben Standort befindlichen Logistikzentrum (DHL Fulfillment) umgebaut wurde. Der Betrieb dieses Standortes wurde 2016 eingestellt.
Ausbau, Umbau und Neubau der Paketzentren
Seit 2011 werden die Paketzentren im Rahmen des Paketkonzepts 2012 erweitert bzw. erneuert. Die bisherigen 33 Paketzentren wurden Mitte der 1990er Jahre unter dem Namen Frachtzentrum, abgeleitet vom damaligen Frachtkonzept, erbaut. Dabei gab es keine Größenkategorien wie bei den Briefzentren, da alle Frachtzentren, abgesehen von wenigen Ausnahmen und kleineren Abweichungen, gleich groß gebaut wurden und dieselbe Funktionalität besaßen.
In Zukunft soll es 4, im Endausbau schließlich 3 verschiedene Größeneinteilungen geben.
Nach den drei 28K-Projektstandorten wurden ebenfalls im Jahr 2011 die sieben Standorte Bielefeld, Dorsten, Saulheim, Hagen, Aschheim, Augsburg und Regensburg erweitert. In den Paketzentren Bielefeld und Krefeld wurde bereits rund 10 Jahre vor dem Start des Paketkonzepts 2012 eine dem 28K-Projekt ähnliche Erweiterung realisiert. Dennoch wurden die beiden Standorte 2011 bzw. 2013 nochmals auf die neue Version der Erweiterung umgebaut.
Das Paketzentrum Nürnberg-Feucht wurde für den 40K-Umbau ab Juni 2012 teilrückgebaut und im August desselben Jahres komplett vom Netz genommen. Die Sendungen für diesen Bereich gingen währenddessen über die Paketzentren Regensburg und Kitzingen, in Spitzenzeiten gingen Abgangssendungen auch über andere umliegende Paketzentren. Die Wiederinbetriebnahme erfolgte stufenweise von Ende 2012 bis ins Frühjahr 2013. Die Auslandssendungen, für die Nürnberg als Internationale Frachtstation (IFS) prinzipiell zuständig ist, wurden während der gesamten Umbauphase über andere Standorte umgeleitet. An den Standorten Köln und Hamburg-Allermöhe sollte im Jahr 2012 gleichzeitig zum Standort Nürnberg-Feucht jeweils eine Variante des 40K-Umbaus projektiert werden, wozu es jedoch nicht kam. Um dem Ziel einer 100%igen Steigerung der Netzkapazität näher zu kommen, waren ursprünglich mindestens 10 solcher 40K-Umbauten vorgesehen. Offensichtlich wegen der verzögerten und unvollständigen Projektierung wurde von diesem Plan abgewichen.
Im Jahr 2013 wurden dafür die 8 am stärksten ausgelasteten Standorte Hamburg-Allermöhe, Hannover-Anderten, Staufenberg, Krefeld, Köln, Rodgau, Speyer und Köngen zunächst auf 28K erweitert.
Paket- und Frachtzentren in der Philatelie
Siehe auch
Briefzentrum (Deutsche Post AG)
Mechanisierte Zustellbasis
Postpaket
Leitcode
Packstation
Paketbox
Weblinks
Offizielle Website
Deutsche Post DHL – Unternehmens-Website
DHL – Produkt-Website
Deutsche Post – Produkt-Website
Videos und Filmberichte
Private Webseiten
Die deutschen Paketzentren
Einzelnachweise
Deutsche Post AG
Paketpost
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph%20Heitman
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Joseph Heitman
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Joseph Heitman (* 1962 in Ohio) ist ein US-amerikanischer Biochemiker und Mykologe an der Duke University.
Leben und Wirken
Heitman wuchs in Portage (Michigan) auf und studierte von 1980 bis 1984 Biochemie an der University of Chicago.
Danach hatte Heitman Kontakt zu Josef Fried, Kan Agarwal und Malcolm Casadaban.
Er erhielt 1989 seinen PhD unter Aufsicht von Peter Model und Norton Zinder von der Rockefeller University zusammen mit einem MD vom Cornell Medical College. Mit Geld von der EMBO hielt Joseph Heitman sich anschließend am Biozentrum Basel auf und forschte mit Michael N. Hall und Rao Movva (von Sandoz) an den Signalwegen FKBP12 und TOR (mTOR bei Säugetieren) bei Hefen.
1992 ging Heitman an die Duke University. Daneben war er bis 2005 Forscher am Howard Hughes Medical Institute. Von 1998 bis 2005 erhielt er den Burroughs Wellcome Scholar Award. Außerdem leitet er seit 1998 den Mykologie-Kurs am Marine Biological Laboratory in Woods Hole.
Joseph Heitman berät die Fungal Genome Initiative des Broad Institute, das Fungal Kingdom Genome Project am DOE Joint Genome Institute, die NIAID Genomic Sequencing Centers for Infectious Diseases und das Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR)-Programm Fungal Kingdom: Threats & Opportunities.
2018 wurde Heitman der Stanley J. Korsmeyer Award zugesprochen. Seit 2020 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und seit 2021 sowohl der National Academy of Sciences als auch der Leopoldina.
Forschungsgebiet
Modellorganismus Cryptococcus
Reviews
über die Cyclophiline:
Einzelnachweise
Mykologe
Hochschullehrer (Duke University)
Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
Mitglied der National Academy of Sciences
Mitglied der Leopoldina (21. Jahrhundert)
US-Amerikaner
Geboren 1962
Mann
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193318
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amt%20Willisau
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Amt Willisau
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Das Amt Willisau ist eines von fünf Ämtern des Kantons Luzern in der Schweiz. Hauptort ist Willisau. Die neue Luzerner Kantonsverfassung von 2007 kennt keine Ämter mehr; sie dienen allerdings weiterhin als statistische Einheiten (siehe Wahlkreis Willisau).
Geografie
Das Amt Willisau liegt im Nordwesten des Kantons Luzern nördlich des Napfgebiets und umfasst die Täler der Luthern und der Wigger. Die Region trägt auch den Namen Luzerner Hinterland.
Gemeinden des Amtes Willisau
Das Amt Willisau besteht aus folgenden 24 Gemeinden (Stand 1. Januar 2013):
Veränderungen im Gemeindebestand
2006: Fusion Buchs, Dagmersellen und Uffikon → Dagmersellen
2006: Fusion Ettiswil und Kottwil → Ettiswil
2006: Fusion Willisau Land und Willisau Stadt → Willisau
2006: Fusion Langnau bei Reiden, Reiden und Richenthal → Reiden
2013: Fusion Ohmstal und Schötz → Schötz
2013: Bezirkswechsel aller Gemeinden vom Amt Willisau → Wahlkreis Willisau
Weblinks
Amt Willisau (archivierte Website des Kantons)
Einzelnachweise
Wahlkreis Willisau
Kanton Luzern
Willisau
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5758239
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gefecht%20bei%20Rocquencourt
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Gefecht bei Rocquencourt
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Das Gefecht bei Rocquencourt fand zwischen französischen Dragonern und Preußischen Husaren statt.
Vorgeschichte
Die Napoleonischen Kriege waren mit der Niederlage im Sommerfeldzug von 1815 für Frankreich offiziell verloren. Louis-Nicolas Davout unterzeichnete im Namen Frankreichs den endgültigen Waffenstillstand Frankreichs, der von Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington aufgesetzt wurde. Der Vertrag wäre gültig, sobald die preußische Armee in Saint-Germain-en-Laye angekommen sei. Rémy-Isidore Exelmans fand die Bedingungen im Vertrag unerfüllbar und versuchte die preußische Armee an ihrem Einzug in Saint-Germain zu hindern.
Ort
Als Ort des Hinterhalts wählte Exelmans die Straßen in den Dörfern von Le Chesnay und Rocquencourt (Yvelines), die die Armee Preußens passieren musste.
Französische Truppen
5e régiment de dragons
15e régiment de dragons
20e régiment de dragons
1er régiment de chasseurs à cheval
6e régiment de chasseurs à cheval
6e régiment de hussards
1 Bataillon des 44e régiment d’infanterie de ligne
Das Gefecht
Als die Preußen am 1. Juli 1815 eintrafen, eröffnete Exelmans das Gefecht mit der französischen Kavallerie. Friedrich Georg von Sohr griff die französische Armee mit seinen Husaren an, während das restliche Heer einen Bogen um das Schlachtfeld machte und ihren Weg nach Saint-Germain fortsetzte. Die Preußen hatten gegen die französischen Veteranen keine Chance. Nach kurzem Gefecht ergab sich Sohr und geriet in Kriegsgefangenschaft. Die Schlacht war entschieden.
Folgen
Trotz dieser Niederlage erreichte der Großteil des preußischen Heeres Saint-Germain, und der Waffenstillstand trat in Kraft. Trotz dieses Sieges war Frankreich endgültig von der siebten Koalition besiegt.
Heute gedenkt man des Gefechts mit einer Gedenkstätte in Rocquencourt (siehe Foto).
Literatur
Gunther Rothenberg: Die Napoleonischen Kriege („The Napoleonic wars“). Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 2000, ISBN 3-89488-134-8.
Rocquencourt
Konflikt 1815
Rocquencourt
Rocquencourt
Sommerfeldzug von 1815
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2771670
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https://de.wikipedia.org/wiki/Korowin%20TK
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Korowin TK
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Die Korowin TK (offiziell Pistolet Tulskij, Korowina obrasza 1926 goda, , auf deutsch: Tulaer Pistole von Korowin Modell 1926) ist eine sowjetische Taschenpistole. Der Konstrukteur war Sergej Alexandrowitsch Korowin, das Modell wurde in Tula produziert. Sie war die erste sowjetische Selbstladepistole.
Geschichte und Technik
Der Auftrag zur Entwicklung der TK ging nicht vom Militär aus, vielmehr sollte Korowin eine Sportpistole entwerfen. Es entstand eine Waffe im Format einer Taschenpistole. Zivil wurde das Modell jedoch nie genutzt. Die TK gehörte zwar nicht offiziell zur Ausrüstung der Roten Armee, wurde aber vielfach an Offiziere gehobenerer Dienstränge ausgegeben. Weitere Exemplare gingen an das NKWD. Darüber hinaus wurde sie auch als Auszeichnung an höhere Funktionäre der KPdSU vergeben.
Die Pistole ist ein einfacher Rückstoßlader mit Masseverschluss und verfügte über einen Single-Action-Abzug. Die verwendete Munition basierte auf der amerikanischen Patrone im Kaliber 6,35 mm Browning. Gegenüber dem Original wurde die sowjetische Variante dieser Munition etwas in ihrer Leistung gesteigert. Die TK war in der Lage, auch die Originalpatrone zu verschießen, allerdings lag die Mündungsgeschwindigkeit dann bei nur 200 m/s gegenüber 230 m/s. Die Pistole diente als Selbstverteidigungswaffe und konnte aufgrund des wenig hervortretenden Hahnspornes auch verdeckt getragen werden. Die genaue Anzahl der produzierten Exemplare ist unklar, die Seriennummern lassen auf eine Auflage von etwa 300.000 Stück schließen.
Literatur
Reiner Lidschun, Günter Wollert: Enzyklopädie der Infanteriewaffen – 1918 bis 1945 – Band 2 Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-0406-8, S. 414–415
Einzelnachweise
Weblinks
weitere Angaben auf russianrevolvers.ru
Selbstladepistole
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10776693
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https://de.wikipedia.org/wiki/Axel%20Piper
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Axel Piper
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Axel Piper (* 21. Februar 1959 in Essen) ist ein deutscher lutherischer Geistlicher. Seit dem 1. Januar 2019 amtiert er als Regionalbischof im Kirchenkreis Augsburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Piper, der Sohn eines Bergbau-Ingenieurs, wuchs in München und Lindau (Bodensee) auf. Er studierte Evangelische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und arbeitete nach seiner Ordination zunächst im Schuldienst, anschließend an der Christuskirche in Lindau. 1996 wurde er Referent für Konfirmandenarbeit und Gemeindepädagogik im Religionspädagogischen Zentrum der Landeskirche in Heilsbronn. Von 2003 bis Ende 2018 amtierte er als Pfarrer an der Apostelkirche in Weilheim und zugleich als Dekan des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Weilheim in Oberbayern. Am 13. Januar 2019 wurde Piper in der Augsburger evangelischen Kirche St. Ulrich vom bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm offiziell in sein Amt als Regionalbischof für den evangelischen Kirchenkreis Augsburg und Schwaben eingeführt.
Seit 2004 ist Piper Sprecher der Kurzandachten „Auf ein Wort“ beim Bayerischen Rundfunk.
Weblinks
zur Person auf der Website des Kirchenkreises Augsburg
Kurzbiographie im Sonntagsblatt (mit Link zu Predigten Pipers)
So waren die ersten 100 Tage für Regionalbischof Axel Piper. In: Augsburger Allgemeine
Einführung als Regionalbischof für den Kirchenkreis Augsburg und Schwaben In: Sonntagsblatt.de
Einzelnachweise
Lutherischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
Lutherischer Bischof (21. Jahrhundert)
Kirchenkreis Augsburg
Person (Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern)
Person (Weilheim in Oberbayern)
Person (Augsburg)
Person (Bayerischer Rundfunk)
Deutscher
Geboren 1959
Mann
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3926073
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Joseph%20Thalherr
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Johann Joseph Thalherr
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Johann Joseph Thalherr oder Talherr (* um 1730 in Fulnek, Mähren; † 16. Oktober 1807 in Ofen, Ungarn; auch Jan Josef Talherr oder József Talherr) war ein österreichisch-ungarischer Architekt.
Johann Thalherr studierte in Wien, anschließend war er unter der Leitung von Isidore Canevale im Hofbauamt tätig. 1782 siedelte er nach Budapest um und arbeitete als ungarischer Kammerarchitekt. 1788 wurde er Leiter der ungarischen Baudirektion. Sein Werk war von Andrea Palladio beeinflusst. Seine Bauten sind in Budapest, Bratislava, Győr und anderen ungarischen Städten zu finden.
Werke
Seidenwicklerei (Filatorium), Budapest, 1785.
Schloss in Dolná Krupá, 1792 (bis 1796)
Katholische Kirche in Szekszárd, 1794
St. Joseph Kirche in Budapest, 1798
Weblinks
Tallherr József im Magyar Életrajzi Lexikon 1000-1990, auf mek.oszk.hu (ungarisch)
Szekszárd katolikus templomai, auf csatolna.hu (ungarisch)
To the manor born, The Slovak National Museum’s regular Spectator column, The Manor house in Dolná Krupá, von Henrich Krč, 8. November 2004, auf spectator.sk (englisch)
Einzelnachweise
Architekt (Österreich)
Architekt (Ungarn)
Person (Habsburgermonarchie vor 1804)
Geboren 1730
Gestorben 1807
Mann
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12092679
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https://de.wikipedia.org/wiki/Panguintza
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Panguintza
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Panguintza ist eine Ortschaft und eine Parroquia rural („ländliches Kirchspiel“) im Kanton Centinela del Cóndor der ecuadorianischen Provinz Zamora Chinchipe. Sitz der Verwaltung ist die am linken Flussufer des Río Zamora gelegene Ortschaft Panguitza. Die Parroquia besitzt eine Fläche von 44,76 km². Die Einwohnerzahl lag im Jahr 2014 bei 2023. Das Gebiet wurde am 22. Dezember 2011 aus der Parroquia Zumbi herausgelöst und bildet seitdem eine eigenständige Parroquia. In der Parroquia gibt es die Barrios Panguintza, La Hueca und Las Flores de Panguintza.
Lage
Die Parroquia Panguintza liegt an der Ostflanke der Cordillera Real im Südosten von Ecuador. Der Río Zamora durchfließt das Areal in ostnordöstlicher Richtung. Der Hauptort Panguintza liegt auf einer Höhe von knapp 4 km östlich des Kantonshauptortes Zumbi. Die Fernstraße E45 (Zamora–Yantzaza) führt durch den Ort.
Das Verwaltungsgebiet liegt in Höhen zwischen und . Die Längsausdehnung in NNW-SSO-Richtung beträgt knapp 13 km. Die Parroquia Panguintza grenzt im Nordosten an die Parroquia Yantzaza (Kanton Yantzaza), im Osten an die Parroquia Zumbi sowie im Südwesten, im Westen und im Nordwesten an die Parroquias Cumbaratza und Guadalupe (beide im Kanton Zamora).
Weblinks
https://gadparroquialpanguintza.gob.ec/ – GAD Panguintza
La Parroquia Panguintza bei GAD Centinela del Cóndor
Parroquia in der Provinz Zamora Chinchipe
Ort in Ecuador
Ort in Südamerika
Gegründet 2011
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12411040
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https://de.wikipedia.org/wiki/B.Delta25
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B.Delta25
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B.Delta25 bezeichnet einen Massengutfrachtschiffstyp.
Geschichte
Von dem Schiffstyp wurden vier Einheiten auf der chinesischen Werft Guangzhou Wenchong Shipyard in Guangzhou gebaut. Die Schiffe wurden 2012 bestellt und ab 2013 gebaut. Sie werden von der Reederei Seaboard Overseas betrieben.
Der Schiffstyp wurde vom finnischen Schiffsarchitekturbüro Deltamarin in Turku entworfen. Der Typ B.Delta25 ist der kleinste der von Deltamarin entworfenen B.Delta-Serie.
Beschreibung
Die Schiffe werden von einem Zweitakt-Fünfzylinder-Dieselmotor des Motorenherstellers MAN (Typ: 5S45ME B8.2) mit 4950 kW Leistung angetrieben. Der Motor wirkt auf einem Festpropeller. Für die Stromerzeugung stehen drei Dieselgeneratoren mit 674 kW Leistung (843 kVA Scheinleistung) zur Verfügung. Als Notgenerator wurde ein Dieselgenerator mit 120 kW Leistung (150 kVA Scheinleistung) verbaut.
Die Schiffe verfügen über fünf mit Faltlukendeckeln verschlossene Laderäume. Die Kapazität der Räume beträgt 38.924 m³ für Schüttgüter bzw. 31.684 m³ für Stückgüter. Zwischen den Laderäumen befindet sich jeweils ein mittschiffs angeordneter Kran mit 30 t Hebekapazität. Die Krane können jeweils zwei der Luken bedienen.
Die Decksaufbauten befinden sich im hinteren Bereich der Schiffe. Hinter dem Deckshaus befindet sich auf der Backbordseite ein Freifallrettungsboot.
Schiffe
Die Schiffe fahren unter der Flagge Liberias. Heimathafen ist Monrovia.
Einzelnachweise
Frachtschiffstyp
Schifffahrt (Liberia)
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5194090
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https://de.wikipedia.org/wiki/Geld
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Geld
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Geld sind die in einer Gesellschaft allgemein anerkannten Tausch- und Zahlungsmittel.
Etymologie
Das Wort stammt vom althochdeutschen gelt, das soviel bedeutete wie „Entgelt, Zins, Lohn, Opfer, Einkommen, Wert, gelten“ und erstmals im Jahre 790 auftauchte. Später übernahm es das Mittelhochdeutsche als geld/gelt (bereits in der Bedeutung Geld und Zahlungsmittel), wie es noch mit den Begriffen Entgelt oder abgelten geläufig ist.
Definitionen
Verschiedene Wissenschaften wie die Volkswirtschaftslehre und die Soziologie haben klassische Definitionen hervorgebracht. Volkswirtschaftlich ist für Friedrich Bendixen Geld eine „Anweisung auf das Sozialprodukt“, die einzelne Geldeinheit stellt einen „hypothetischen Inhaberanteil am staatlichen Sozialprodukt, einen ideellen Anspruch auf das Potential wirtschaftlicher Befriedigungsmöglichkeiten, dar“. Damit fasste er Geld als Legitimation zum Empfang von Gegenleistungen aufgrund von vorangegangenen Vorleistungen auf. Günter Schmölders sah im Geld ein „dokumentiertes Wertversprechen allgemeiner Geltung“.
Aus juristischer Sicht ist Geld das vom Staat vorgeschriebene gesetzliche Zahlungsmittel mit vorgegebenen Denominationen, ein „Geschöpf der Rechtsordnung“. Geld ist das vom Staat oder einer staatlichen Behörde als Wertträger zum Umlauf ausgegebene und für den öffentlichen Verkehr bestimmte Zahlungsmittel.
Im praktischen Gebrauch ist Geld ein Zahlungsmittel, das sich von einfachen Tauschmitteln dadurch unterscheidet, dass es nicht unmittelbar den Bedarf eines Tauschpartners befriedigt, sondern aufgrund allgemeiner Akzeptanz zu weiterem Tausch eingesetzt werden kann.
Das in der Währungsverfassung eines Staates als gesetzliches Zahlungsmittel bestimmte Geld bezeichnet man als Währung.
Geldarten
In einem zweistufigen Geldsystem gibt es Zentralbankgeld, entweder als Bargeld, das in Form von Münzen und Banknoten (Papiergeld) als Kassenbestand vorhanden ist oder Einlagen von Geschäftsbanken bei der Zentralbank. Weiterhin gibt es Buchgeld (bzw. Giralgeld), einem Zahlungsanspruch einer Nichtbank gegenüber einem Kreditinstitut auf einem Girokonto. Bargeld ist nach Definition der Europäischen Zentralbank im Aggregat außerhalb der Zentralbank (inklusive Kassenbestände der Geschäftsbanken) plus dem Zentralbankgeldbestand der Kreditinstitute auf Konten bei der Zentralbank enthalten. Das Aggregat erfasst den Bargeldumlauf bei Nichtbanken (also ohne Kassenbestände der Geschäftsbanken) plus Sichteinlagen der Nichtbanken. In den weiteren Aggregaten und sind zusätzlich Verbindlichkeiten von Banken gegenüber Kunden mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren enthalten. Je länger die Bindungsdauer (Frist) einer Verbindlichkeit ist, desto mehr verliert sich deren Charakter als flüssiges Zahlungsmittel für den Inhaber. Daher sind Geldmengen von ihrer Definition abhängig. Diese unterscheiden sich zwischen den Währungsräumen.
Geldfunktionen
In der Volkswirtschaftslehre wird Geld funktional definiert. Karl Marx beschreibt in seinem Hauptwerk Das Kapital die Funktion des Geldes als „spezifische Äquivalentware“, als „Maß der Werte“ im Prozess der „Warenzirkulation“, die wiederum mittels des Geldes Ausgangspunkt des Kapitals ist.
Geld hat Zahlungsmittelfunktion: Unter einem Tausch- oder Zahlungsmittel versteht man ein Objekt oder auch ein erwerbbares Recht, das ein Käufer einem Verkäufer übergibt, um Waren oder Dienstleistungen zu erwerben. Geld vereinfacht den Tausch von Gütern und die Aufnahme und Tilgung von Schulden.
Geld ist ein Wertaufbewahrungsmittel.
Geld ist ein Wertmaßstab bzw. eine Recheneinheit: Durch die Denomination (Nominalwerte von Banknoten und Münzen) ist die geldliche Gegenleistung als Marktwert und Marktpreis für Güter und Dienstleistungen messbar und bietet die Möglichkeit zur Verrechnung.
Konstitutiv ist für das Wesen des Geldes hauptsächlich die Funktion als transaktionsdominierendes Tauschmittel.
Je besser ein Gut die Geldfunktionen erfüllt, umso eher wird es als Geld angesehen.
Geldschöpfung
Geld entsteht heutzutage üblicherweise im zweistufigen Bankensystem aus Zentralbank und (Geschäfts)-Banken.
Zentralbankgeld besteht aus dem Bargeld und den Guthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank. Verkaufen die Geschäftsbanken der Zentralbank Wechsel, Devisen oder Wertpapiere, so erhalten diese Zentralbankgeld in Form von Geldscheinen, Geldmünzen oder Zentralbankguthaben. Zentralbankgeld kann auch durch verzinsliche Kreditvergabe der Zentralbank an Geschäftsbanken gegen Pfandhinterlegung entstehen. Den Prozess der Zentralbankgeldschöpfung kann die Zentralbank über ihr geldpolitisches Instrumentarium (insbesondere Leitzins und Offenmarktpolitik) steuern. Geld entsteht auch, wenn die Zentralbank Ausgaben tätigt, für die sie mit Zentralbankgeld bezahlt.
Giralgeld entsteht hauptsächlich, indem eine Bank einen Kredit vergibt und dem Kunden den entsprechenden Betrag auf seinem Konto gutschreibt (Giralgeldschöpfung). Hierbei kommt es zu einer Bilanzverlängerung; die Aktivseite der Bankbilanz wächst um den Kreditbetrag, die Passivseite wächst um das Kontoguthaben des Kunden. Banken können die Geldmenge jedoch nicht beliebig durch Kreditvergabe erhöhen, weil sie verpflichtet sind, diese Kredite je nach Ausfallrisiko mit bis zu 8 % Eigenkapital zu unterlegen. Weitere begrenzende Faktoren sind generell die Bereitschaft der Banken zu Kreditvergaben sowie der Kunden zu Kreditaufnahmen (im Falle von Banken-, Wirtschafts- oder Finanzkrisen kann die Giralgeldschöpfung nachlassen und die Giralgeldmenge sinken – vgl. Nettokreditaufnahme).
Geldmengendefinitionen
Die Geldmenge ist eine wichtige ökonomische Größe, weil sie im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen steht und Hinweise auf die zukünftige Preisentwicklung liefert. Die Geldmengendefinition ist nicht ganz einheitlich; im Folgenden wird beispielhaft die Geldmengendefinition der Europäischen Zentralbank dargestellt. Um den Umfang des geschöpften Giralgeldes zu messen, beobachtet die Zentralbank die Geldmengen M1-M3, die den Geldbestand von Nichtbanken erfassen. Die Geldmengen M1-M3 werden nach dem Grad der Verfügbarkeit des Geldes für die Bankkunden unterteilt.
Die Geldmenge , auch Geldbasis genannt, umfasst das Zentralbankgeld, also Bargeld und Einlagen von Geschäftsbanken bei der Zentralbank.
Die Geldmenge umfasst das Bargeld und die Sichteinlagen, also die innerhalb von einem Tag abrufbaren Bankguthaben (Girokonto, Tagesgeldkonto).
Die Geldmenge umfasst und Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten und Termineinlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren.
Die Geldmenge beinhaltet und zusätzlich Repogeschäfte, Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere sowie Bankschuldverschreibungen mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu zwei Jahren.
Geldmarkt und Geldpolitik
Über den Geldmarkt können Zentralbanken auf das Verhältnis von Geldangebot und Geldnachfrage einwirken. Das Geldangebot kann die Zentralbank weitgehend steuern. Die Geldnachfrage ist abhängig von dem Verhalten der Wirtschaftssubjekte (Unternehmen, Privathaushalte, der Staat nebst seinen Untergliederungen).
Monetäre Ursachen für Inflation und Deflation: Übersteigt das Geldangebot die Geldnachfrage, so steigen die Preise (Inflation). Ist das Geldangebot kleiner als die Geldnachfrage, fallen die Preise (Deflation). Zentralbanken haben ein geldpolitisches Dilemma. Einerseits möchten sie durch niedrige Zinsen für Zentralbankgeld die Wirtschaft ankurbeln, denn niedrige Zinsen fördern Investitionen und Wirtschaftswachstum. Andererseits soll das Geldangebot (die EZB beobachtet hauptsächlich die Geldmenge M3) die Geldnachfrage nicht übersteigen, damit die Inflation niedrig bleibt. Hierzu muss ggf. durch Zinserhöhungen gegengesteuert werden. Zinserhöhungen verteuern die Geldschöpfung von Zentralbankgeld. Die Zentralbanken müssen also immer den situativ richtigen Zinspfad finden.
Realwirtschaftliche Ursachen: Inflation ist nicht immer ein monetäres Phänomen, sie kann auch realwirtschaftliche Ursachen haben. Auf dem Gütermarkt können sich bestimmte Güter z. B. Rohöl verknappen, dies führt zu Preissteigerungen, die sich als Preissteigerungen in nachgelagerten Märkten (z. B. Transportgewerbe) fortpflanzen.
Geldtheorie
Die Geldtheorie ist eine Disziplin der Volkswirtschaftslehre, in der Wesen und Funktionen, Wert sowie Wirkungen des Geldes untersucht werden. Teilgebiete der Geldtheorie sind unter anderem die Theorie der Geldnachfrage, die Theorie des Geldangebotes (siehe Geldschöpfung), die Erklärung des geldpolitischen Transmissionsmechanismus, die Inflationstheorie, die Zinstheorie und die Theorie der Geldpolitik.
Rechtsfragen
Auch der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich mit dem (strafrechtlichen) Begriff des Geldes befassen müssen. Danach ist Geld „… jedes vom Staat oder einer durch ihn ermächtigten Stelle als Wertträger beglaubigte, zum Umlauf im öffentlichen Verkehr bestimmtes Zahlungsmittel ohne Rücksicht auf einen allgemeinen Annahmezwang“. Hierin kommen die bisher bereits erwähnten Grundfunktionen des Geldes zum Ausdruck. Regelmäßig ist der Staat oder eine von ihm beauftragte Stelle für die Ausgabe dieses verkehrsfähigen Zahlungsmittels zuständig, das als Wertträger fungieren soll. Dieses Monopol des Staates, Geld zu drucken und in Umlauf zu bringen, schließt mithin aus, dass nicht Autorisierte ebenfalls Geld drucken und in Umlauf bringen, sodass deren Handlungen als strafbare Fälschung von Zahlungsmitteln gelten (vgl. Falschgeld).
Nach deutschem Recht wird Geld als Rechtsbegriff den Inhaberpapieren gleichgestellt ( Abs. 2 BGB). Das bedeutet, dass Geld gutgläubig sogar dann noch erworben werden kann, wenn es dem rechtmäßigen Eigentümer gestohlen wurde, verloren gegangen oder sonst abhandengekommen ist. Für andere bewegliche Sachen gilt das nicht (§ 935 Abs. 1 BGB), weil bei Geld und Inhaberpapieren deren Verkehrsfähigkeit nicht eingeschränkt werden soll.
Münzen und Scheine gehen ins Eigentum des Inhabers über; die oft behauptete Aussage, die Europäische Zentralbank sei Eigentümer, der Inhaber nur berechtigter Besitzer, gilt nicht für den Euro. Das Eigentum an Geld wird wie bei Inhaberpapieren durch einfache Einigung und Übergabe verschafft ( Satz 1 BGB). Euroscheine sind Sachen im Sinne von BGB. An Sachen kann jeder Eigentum gemäß allgemeinen zivilrechtlichen Regelungen erwerben. Banknoten und Münzen gehören somit demjenigen, dem sie übereignet worden sind. Der Eigentümer kann mit ihm gehörenden Sachen in den durch die Rechtsordnung gesetzten Grenzen nach Belieben verfahren. Für den Euro gilt, dass die Zerstörung von Zahlungsmitteln weder rechtswidrig noch strafbar ist. In Deutschland gilt BGB, wonach der Eigentümer mit seinen Sachen grundsätzlich nach Belieben verfahren darf. Jeder Besitzer von Geld kann entscheiden, sein Geld nie mehr auszugeben und damit für immer aus dem Umlauf zu nehmen. Mit einer unumkehrbaren Beschädigung von Zahlungsmitteln wird Geld auch nicht vernichtet, sondern nur unumkehrbar aus dem Umlauf genommen. Die Bundesbank leistet jedoch für absichtlich beschädigte Geldscheine keinen Ersatz.
In manchen Ländern (wie den USA) kann die Zerstörung von Zahlungsmitteln strafbar sein, beispielsweise wenn durch die Zerstörung die Abbildung eines Staatsoberhauptes oder geschützte Symbole beschädigt werden und eine solche Beschädigung strafbar ist.
Geschichte
Geld ist, was Geldfunktion erfüllt. Im Alltag sind dies vor allem Münzen und Banknoten. Aber auch immaterielles Geld in Form von Bankguthaben und Karten mit Geldfunktion spielt eine große Rolle. Entwickelt haben sich die heutigen Geldformen aus Primitivgeld, z. B. Muscheln oder Reis, die im Geschäftsleben als Tauschmittel akzeptiert wurden. Geld gehörte anfangs zur kultischen und rechtlichen Sphäre und bezeichnete „das, womit man Buße und Opfer erstatten bzw. entrichten kann“. Erst nach dem 14. Jahrhundert nahm es seine aktuelle Bedeutung als „geprägtes Zahlungsmittel“ an. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts existierte in vielen Ländern der Goldstandard, bei dem der Umtausch von gesetzlichen Zahlungsmitteln (Münzen, Banknoten) in eine feststehende Menge Gold versprochen wurde. Um 1930 haben fast alle größeren Staaten den Goldstandard aufgegeben. An die Stelle eines solchen Standards traten geldpolitische Maßnahmen der Notenbanken, die eine Preisniveaustabilität sicherstellen sollten. Mit der Einführung der Blockchain-Technologie wurde digitales Geld ermöglicht, sogenannte Kryptowährungen.
Volkstümliche Bezeichnungen
Aufgrund der universellen Verbreitung und der großen Bedeutung des Geldes für den Alltag entstehen im Volksmund dafür immer wieder zahlreiche synonyme Bezeichnungen, wobei die Benennungsmotive unterschiedlicher Art sein können.
Für Geld generell
Viele Bezeichnungen stammen aus einer anderen Sprache, so etwa die weit verbreiteten Ausdrücke
Cash ( für „Bargeld“)
Kies (jiddisch kis, „Geldbeutel“)
Mäuse (jiddisch meus, „Geld“)
Moneten ( moneta, „Münze“; vgl. engl. money)
Moos (jiddisch und rotwelsch moos, mous (Plural), „Geld“)
Möpse (seit 1749 aus Henese Fleck in die deutschen Studentensprache übernommen, von Mopp, „Knopf“)
Penunze (berlinisch Penunse, von pieniądze, aus dem Westgermanischen, verwandt mit althochdeutsch pfenning)
Zaster (rotwelsch saster, „Eisen“)
Einige Bezeichnungen beziehen sich auf Brennstoffe:
Kohle, Koks, Holz
Asche
Pulver (gemeint ist Zündpulver; vgl. sein Geld verpulvern, veraltet: verzünden)
Einige Synonyme für Geld bezeichnen Lebensmittel oder haben eine entsprechende Wortherkunft:
Eier, Fett
Bimbes/Bims (rotwelsch bimbes = „Brot“)
Diridari (bairisch, entstanden aus Diradey = Gemisch aus Roggen und Gerste)
Bezeichnungen für Tiere:
Kröten, Mücken
Folgende Wörter werden für bestimmte Arten von Geld verwendet:
für Kleingeld, Münzen: Schotter, Steine, Kies (jiddisch kis, „Geldbeutel“), abschätzig Negergeld
für Papiergeld: Scheine, Lappen
für einen geringen, unbedeutenden Betrag: Peanuts, Obolus (von Obolos, altgriechisches Münznominal; für einen kleinen, meist freiwillig geleisteten Beitrag zu etwas)
für eine große unbestimmte, aber bedeutsame Menge: Zaster (siehe oben), Mammon (vom aramäischen oder arabischen Wort aman = „das, worauf man vertraut“)
für Falschgeld: Blüte
Einige weitere Benennungen verschiedenen Ursprungs sind oder waren nur regional oder bei bestimmten Personengruppen üblich:
Draht, Flocken, Keulen, Kikerlinge, Klötze, Knaster, Knöpfe, Knosse, Knüppel, Krazacken, Marie, Moos, Ocken/Öcken, Patte, Piepen, Pimperlinge, Pinke/Pinkepinke, Schabangas, Schleifen, Schnee, Sickel, Stutz, Tacken
Der häufige saloppe Begriff Knete stammt vermutlich aus der Jugendsprache der 1970er Jahre.
Für spezielle Denominationen
Für spezielle Denominationen werden bei bestimmten Geldwerten vorwiegend lautliche Varianten und Verballhornungen der entsprechenden Zahlwörter gebildet oder stehen meist in anderem unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweiligen Geldstück bzw. -schein, so etwa:
Papiergeld: Ameise (auf der alten Schweizer 1000er-Note war eine Ameise abgebildet), Riese/Tausi/Taui (in Österreich:) Blauer (Tausender), Hunni/Blauer (Hunderter; Blauer nur für die D-Mark), Bauernzehner/Burazehner (Hunderter; im Bregenzerwald), Lappen (Hunderter; in der Schweiz), Fuffi (Fünfziger), Lübecker (auf dem 50 D-Mark-Schein war das Holstentor abgebildet), Pfirsich (Vierzig), Zwanni/Zwackel/Pfund (Zwanziger), Blaue Fliese oder Blaue Kachel (in der DDR der 100-Mark-Schein der „Westmark“).
Münzgeld: Groschen (10 Pfennig oder selten 10 Eurocent), Heiermann (5-Mark-Stück), Sechser (lange noch in Berlin für das 5-Pfennig-Stück), Fünfliber (5-Franken-Stück in der Schweiz), Zwickel (2-Mark-Stück, 2-Euro-Stück), Fünferli (5-Rappen-Stück in der Schweiz)
Für bestimmte Währungen
Bei volkstümlichen Bezeichnungen für bestimmte Währungen wird oft ein scherzhafter Charakter offenkundig. Mit solchen neuen Wörtern ist aber vielfach nicht (nur) die Währung als solche gemeint, sondern das stoffliche Äquivalent, also Münze oder Schein, und der Wert 1 dieser Währung. Daher wird in solchen Fällen der Ausdruck in erster Linie gemeinsam mit einem Zahlwort verwendet.
Alpendollar (für die frühere österreichische Währung; sollte den Schilling nach Vorbild des US-Dollars als Hartwährung positiv charakterisieren)
Euronen (Pluralform von Euro)
Stutz (schweizerisch für Franken; aus der Studenten- und Soldatensprache; wahrscheinlich entstanden aus dem alten Wort stutzen = „tauschen“)
Kujambels (Währung aus Übersee)
Greenback (US-Dollar)
Rezeption
Mythologie
In Mythen und Märchen spielt auch das Geld eine Rolle. Die antike Sage, dass der kleinasiatische König Midas sich von den Göttern gewünscht habe, alles, was er berühre, solle zu Gold werden, und der deshalb zu verhungern und zu verdursten drohte, ist wahrscheinlich ein Echo der Tatsache, dass Münzgeld historisch zuerst in Lydien geprägt worden ist.
In Träumen und Märchen kann Geld die Bedeutung von Reichtum und Macht wie auch von Lebensenergie haben, aber auch die des moralisch Schmutzigen.
Philosophie
Nach den Ausführungen von Karl Marx in seinem Hauptwerk Das Kapital erhält im Geld der Tauschwert als Warenfetisch eine eigene Existenzweise. Im Gegensatz zu den anderen Waren sei Geld keinerlei materieller Gebrauchswert, sondern nur – ähnlich einem „Fetisch“ – ein in der Gesellschaft allgemein anerkannter Tauschwert beizumessen.
Etliche Klassiker (so Georg Simmel und Alfred Sohn-Rethel) haben bedeutende Beiträge vorgelegt. Beachtenswert ist die wissenssoziologische Analyse Sohn-Rethels, dass die abstrakte Wertform, die das Geld seit seiner Einführung als Münzgeld im Lydien des 7. vorchristlichen Jahrhunderts verkörperte, auch denkerischen Abstraktionen in anderen Bereichen (so in der frühen ionischen Naturphilosophie) angebahnt habe. Untermauert wird dieser von Sohn-Rethel gesehene Geld-Geist-Zusammenhang durch die neueren Arbeiten des Altphilologen Richard Seaford. Eine ökonomietheoretische und soziologische Aufarbeitung der historischen Befunde zu den Anfängen dieser Parallelentwicklung hat Othmar Franz Fett geliefert.
Zeichen- und wertetheoretisch wirksam und wichtig ist der früh (1897) von dem Philosophen und Begründer der Soziologie in Deutschland Ferdinand Tönnies ausgearbeitete Ansatz einer Loslösung der Begriffe aus einer natürlichen Denkungsart hin zu einer der Wissenschaft angemessenen Terminologie. Mit einer Analogie von „Begriff“ und „Geld“ unternimmt Tönnies, die Bedeutung der Zeichen – und dann die Kategorie der Werte – und das Verständnis von Geld als Zeichen herzustellen. Eine anfangs auf einer Situationserfahrung basierende Terminologie strebt hin zu einem unabhängig von sonstigen Vorstellungen und Gedanken entkontextualisiertem Konstruktionsprinzip einer reinen Wissenschaft, nämlich dass eigentliche Wissenschaft sich ihre „Begriffe ausschließlich für ihre eigenen Zwecke, als bloße Gedankendinge, gleichgültig gegen ihr Vorkommen in irgendwelcher Erfahrung, ja mit dem Wissen der Unmöglichkeit eines solchen Vorkommens“ bildet. Über die natürliche Entstehung allgemeiner Begriffe bzw. Begriffsnamen, die Tönnies „Allgemeinvorstellungen“ nennt, wird die Zeichen-Bedeutungs-Relation bis zur „Erfindung“ fort entwickelt, d. h. Konstruktion und Fiktionalisierung des zu benennenden Gegenstandes, der als „Ding oder Vorgang gedacht“ wird. Die damit implizierte Identität von Gegenstand und Idee ermöglicht im Gegensatz zur Merkmalsverarmung der Allgemeinvorstellung im Abstraktionsprozess eine zweckbestimmte, tendenziell geradezu unbegrenzte Merkmalausstattung des konstruierten Begriffs, der damit seiner eigenen Idee, der Idee eines Allgemeinen, das zugleich singulär (individuell) ist, entspricht. Daher kommt wie den Begriffen auch dem Geld Bedeutung zu. Wie Begriffe auf die natürliche Sprache zurückzuführen sind und insofern empirisch gegeben sind, so hat auch das „abstrakte“ Geld empirisch nur Bedeutung durch seinen Bezug auf das natürliche, also das gemünzte Geld.
Tönnies unterscheidet das „ursprüngliche Geld“, das durch den Gebrauch als absatzfähiges Gut, also als allgemein gültiges Tauschmittel etabliert wird, aber erst durch den öffentlichen Glauben als vom Gemeinwesen mit Garantiestempel geprägte Münze bestimmtes Gewicht und damit bestimmte Bedeutung erhält. Durch die Verpflichtung des Gemeinwesens, Geld als Kredit der Staatsregierung anzuerkennen, wird konventionelles Papiergeld – vorerst als nur kaufmännischer Kredit – dem Geld angeähnelt, ihm wird kraft künstlichen sozialen Willens Bedeutung als gesetzliches Zahlungsmittel zugewiesen. Die Bedeutung des Geldes als etwas, das nicht ist, sondern nur bedeutet und gilt, wird in der Banknote zum Zeichen materiellen Wertes, durch die Abkunft vom Metallgeld jedoch noch mitgedacht als Gegenstand. Damit stellt Tönnies die soziale Funktion der jeweiligen Zeichen – hier zum Beispiel des Geldes – in Beziehung zu den jeweiligen Erfordernissen sozialer Organisationen hinsichtlich der Generierung und Stabilisierung normativer Regelungen des sozialen Lebens, die zunehmend abstrakter und zweckrationaler werden.
Soziologie
Oft traten in der Neuzeit ein Unbehagen über das Geld und ein damit verbundenes Gefühl von Ungerechtigkeit zutage. Es gab deshalb viele Entwürfe utopischer Gesellschaften, die ohne Geld auszukommen versuchten. Sie alle waren aber mit einer gemeinschaftsorientierten sittlichen Pflicht zur Arbeit verbunden, die die individuelle Freiheit einschränkte. Solche Entwürfe stammen etwa von Robert Owen, Francois Babeuf oder Pierre-Joseph Proudhon.
Anfänglich gab es bis in die Gegenwart hinein Stammes- und Volkswirtschaften, die ohne Geld auskamen. Solche Wirtschaftsformen sind als Naturalwirtschaft oder Subsistenzwirtschaft bekannt. In diesen herrscht entweder eine Verteilwirtschaft (in Stammeskulturen wird die Ernte gemeinschaftlich eingebracht und nach bestimmten Regeln an die Stammesmitglieder verteilt), oder es herrscht weitgehende Selbstversorgung, bei welcher kaum Handel und dann nur Tauschhandel getrieben werden.
Soziologisch wird darauf verwiesen, dass die ursprüngliche Etablierung von gemünztem Geld im 6. vorchristlichen Jahrhundert historisch auf große Schwierigkeiten stieß und dass dabei die antiken Tempel als erste Depotbanken dessen Einführung erleichterten, weil die dem gemünzten Geld zunächst eine diffuse symbolische (sakrale) Garantie mitgaben (vergleiche den Tempel der Iuno Moneta im alten Rom).
Auf die Bedeutung des neu entstandenen Münzgeldes für das abstrakte Denken, zuerst in der ionischen Naturphilosophie, hat Alfred Sohn-Rethel hingewiesen (Theorem der „Realabstraktion“).
Die neuere, über die Soziologie hinaus greifende Systemtheorie abstrahiert den Geldbegriff und sieht darin ein „symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium“.
Religionswissenschaft/Theologie
Das Verhältnis von Religion(en) zu Geld ist historisch gesehen kontrovers insofern, als Geld mitunter kritisiert wird als falscher Gott in Form des Mammon (dem man nicht gleichzeitig dienen kann) oder als „irdischer got“ (H. Sachs) oder als „allergewöhnlichsten Abgott auf Erden“ (M. Luther). Es gibt aber auch Religionen, in denen eine positive, affirmative Beziehung zum Geld als Repräsentant von ökonomischer Prosperität zu finden ist, etwa im Konfuzianismus, bei bestimmten Hindu-Gottheiten wie Lakshmi oder entsprechend der These Max Webers im Protestantismus.
Psychologie
Zu den psychologischen Aspekten gehört, dass es nicht zuletzt vom Geldbesitz abhängt, ob das individuelle Streben nach Freiheit (finanzielle Unabhängigkeit, Autonomie) und Zufriedenheit, aber auch nach sozialem Einfluss und Macht befriedigt werden kann. Geld zu bekommen wirkt als Belohnung. Menschen sind bereit, für Geld zu arbeiten; dabei werden sie zu Wettbewerbern und Konkurrenten.
Geld im Sinne von Besitz und Vermögen beeinflusst die Persönlichkeit und das Sozialverhalten der Menschen. Eine Untersuchung des Psychologen Dacher Keltner stellte die Tendenz fest, dass Großzügigkeit beim Spenden und das Interesse am Wohlergehen der Mitmenschen bei ärmeren Menschen stärker ausgeprägt sind.
Elias Canetti bezeichnet in Masse und Macht Geld in Form des „Schatzes“ als ein wirkmächtiges „Massensymbol“, das vergleichbar mit den Naturmächten Feuer, Meer und Regen als „Kulturprodukt“ einen verstörenden Einfluss auf die Psyche, das Bewusstsein und Verhalten der Menschen hat: „Kämpfe und Kriege sind um Schätze entstanden, und mancher hätte mit einem kleineren Schatz länger gelebt. So wird er oft notgedrungen geheimgehalten. Das Eigentümliche des Schatzes besteht also in der Spannung zwischen dem Glanze, den er verbreiten soll, und dem Geheimnis, das ihn schützt.“ In dem Buch Mysterium Geld brachte Bernard Lietaer Geld mit Archetypen im Sinne Carl Gustav Jungs in Verbindung.
Pädagogik
Gelderziehung vermittelt ein Verständnis für den Wert von Gütern, Arbeit und Dienstleistungen sowie für Geldbeträge, den Umgang mit Zahlungsmitteln und das Geldwesen insgesamt. Im Vordergrund der Gelderziehung stehen traditionell das Taschengeld, Hinzuverdienste im Haus und mit Schülerjobs sowie der Umgang mit Sparbüchern und Schülerkonten. Heute sind auch das Online-Shopping und der Umgang mit Schulden ein Thema der Gelderziehung. Laut einer Jugendstudie der Direktbank Revolut im Jahr 2021 sind rund die Hälfte der Eltern in Deutschland (wie auch in Europa) der Meinung, dass sich Kinder schon im Alter von 6 bis 10 Jahren mit dem Thema Geld auseinandersetzen sollten.
Da die Angebote an Finanzprodukten sehr vielfältig geworden sind und die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge zugenommen hat, wird immer wieder gefordert, eine finanzielle Grundbildung an den Schulen zu vermitteln. Eine Jugendstudie mit 1600 deutschen Teilnehmern im Alter von 16 bis 25 Jahren ergab im Jahr 2019, dass mehr als 90 % der Befragten ein Schulfach „Finanzwissen“ befürworten (43 % als Wahlfach und fast 50 % als Pflichtfach).
Anwendung physikalischer Begriffe
Populär ist die Annahme, Geld könne mit „Energie“ verglichen werden. Aus der Sicht der Physik ist dieser Vergleich nicht sinnvoll, weil Geld vernichtet werden kann – Energie jedoch nicht (Energieerhaltungssatz). Auch in den Wirtschaftswissenschaften ist die Akzeptanz von physikalischen Analogien zu Geld eher niedrig.
Der Mathematiker Georg Helm postulierte in seiner Lehre von der Energie (1887), Geld sei das ökonomische Äquivalent niedriger Entropie. Nicholas Georgescu-Roegen brachte im Jahr 1971 Helms Gedanken wieder in Erinnerung.
Sprache
Karl Friedrich Wilhelm Wander hat in seiner fünfbändigen Ausgabe von Deutsches Sprichwörter-Lexikon (Wanders Deutsches Sprichwörter-Lexikon) im ersten Band 1420 Sprichwörter zu „Geld“ gesammelt, sieht man einmal von den damit zusammengesetzten Worten (Geldbeutel, Geldbrotz, Geldgeber usw.) ab.
Kritik
Neben der Kritik am Geldwesen wurde auch die Rolle des Geldes kritisiert und Forderungen nach dessen Abschaffung gestellt. Gefordert wurden die Begrenzung des Handelns mit Geld auf bestimmte Mengen oder Personen sowie die Suche nach alternativen Mitteln der Verteilung von Reichtum und Umverteilung von Waren und Leistungen. Geldkritik war zunächst moralisch motiviert. Seit der Entstehung des Kapitalismus wird Geldkritik auch mit Kritik an dieser Wirtschaftsform verbunden, u. a. im Marxismus. Eine andere Richtung der Geldkritik führte zum modernen Antisemitismus. Dies wurde verstärkt, da Juden in der Mehrzahl von handwerklichen Berufen und der Landwirtschaft ausgeschlossen waren und andererseits gläubigen Christen der Geldhandel verboten war.
Kritik an Geld und Rufe nach der Reformation der Währungsverfassung machten einen großen Teil der Geschichte des Geldes aus. Diese Auseinandersetzungen mündeten in unterschiedliche geldtheoretische Denkrichtungen.
Die mangelnde Finanzierung von Sorge-, Haus- und Familienarbeit führt seit kurzem zu Diskussionen um eine Demokratisierung der Geldschöpfung, die Aspekte des bedingungslosen Grundeinkommens, der Dezentralisierung und der Dekolonialisierung aufgreift.
Die Kritik am Geld führt auch zu Forschungen, die über mögliche postmonetäre Formen des Zusammenlebens und des Wirtschaftens nachdenken. Diese umfassen sowohl Formen des Gemeinschaffens (Commoning) als auch technischer Lösungen um Künstliche Intelligenz. Dabei existieren vielschichtige Versuche, in kleineren Gruppen Formen des geldlosen Zusammenlebens auszuprobieren und zu etablieren.
Siehe auch
Geldersatz
Geldersatzmittel
Literatur
Einführung
Geschichte
Untersuchung und Dokumentation zu den globalen Zusammenhängen zwischen Staatsverschuldung, Steuerparadiesen, Spekulationsgewinnen, Sweatshops und Subprimekrisen; Buch zum gleichnamigen Dokumentarfilm Let’s Make Money von Erwin Wagenhofer
Michael North: Kleine Geschichte des Geldes. Vom Mittelalter bis heute. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58451-0.
Theorie
Christoph Asmuth, Burkhard Nonnenmacher und Nele Schneidereit (Hrsg.): Texte zur Theorie des Geldes. reclam, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-019370-9.
Josette Baer, Wolfgang Rother (Hrsg.): Geld. Philosophische, literaturwissenschaftliche und ökonomische Perspektiven. Schwabe, Basel 2013, ISBN 978-3-7965-2913-9.
Christina von Braun: Der Preis des Geldes : eine Kulturgeschichte. Aufbau, Berlin 2012. ISBN 978-3-351-02710-0.
Karl Marx: Das Kapital. Erster Band, Erster Abschnitt: Ware und Geld und Zweiter Abschnitt: Die Verwandlung von Geld in Kapital, Dietz Verlag Berlin 1972, S. 49–191
Problematik
Literarisches
Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell (Hrsg.): Das liebe Geld, mit 19 Abbildungen, Philipp Reclam jun., Stuttgart 1998, ISBN 3-15-009728-2.
Weblinks
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank
Geldmuseum der Österreichischen Nationalbank
Die Banknoten der Welt – aktuelle und historische Geldscheine
(PDF)
Modern Money Mechanics – A Workbook on Bank Reserves and Deposit Expansion (PDF) Federal Reserve Bank of Chicago, 1994 (englisch)
Das Kapitalozän – Erdzeitalter des Geldes. Vortrag von Harald Lesch vom 2. Dezember 2018 aus dem Audimax der TU Ilmenau im YouTube-Kanal von iSTUFF
Der Preis des Geldes: Anmerkungen zu seiner Kulturgeschichte. Erzählvortrag von Christina von Braun, aufgeschrieben von Gabriele Goettle in: taz vom 27. Juni 2011
Einzelnachweise
Geldtheorie
Handel
Betriebswirtschaftslehre
Zahlungsmittel
Wikipedia:Artikel mit Video
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11519617
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https://de.wikipedia.org/wiki/Crosslauf-Europameisterschaften%202020
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Crosslauf-Europameisterschaften 2020
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Die 27. Crosslauf-Europameisterschaften der EAA hätten am 13. Dezember 2020 in Fingal im Bezirk der irischen Hauptstadt Dublin stattfinden sollen. Es wären die zweiten Europameisterschaften nach 2009 in der Region gewesen.
Auf der Sitzung am 8. September 2020 standen die Meisterschaften auf der Tagesordnung des Exekutivkomitees von European Athletics in Lausanne (Schweiz). Im Gespräch mit dem lokalen Organisationskomitee wurde schnell deutlich, dass aufgrund der COVID-19-Pandemie die allgemeine Unsicherheit hinsichtlich Massenveranstaltungen im Sport, die Hygienevorschriften in Irland und auch Reiseeinschränkungen in ganz Europa es nicht ermöglichten, die Veranstaltung wie geplant durchzuführen.
Einzelnachweise
2020
Leichtathletikveranstaltung 2020
Laufveranstaltung in Irland
Leichtathletikwettbewerb in Dublin
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10444760
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kylie%20Lindsay
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Kylie Lindsay
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Kylie Lindsay (* 13. Oktober 1983 in Matamata) ist eine ehemalige neuseeländische Squashspielerin.
Karriere
Kylie Lindsay spielte von 2000 bis 2014 auf der WSA World Tour und gewann auf dieser vier Titel bei insgesamt neun Finalteilnahmen. Ihre höchste Platzierung in der Weltrangliste erreichte sie mit Rang 34 im November 2012. Mit der neuseeländischen Nationalmannschaft nahm sie 2012 und 2014 an der Weltmeisterschaft teil. Sie gehörte außerdem bei den Commonwealth Games 2010 und 2014 zum neuseeländischen Kader. 2010 erreichte sie mit Tamsyn Leevey im Doppel das Viertelfinale, vier Jahre später scheiterte sie mit Megan Craig in der Gruppenphase.
Bei der Weltmeisterschaft 2018 fungierte sie als Nationaltrainerin der neuseeländischen Mannschaft. Lindsay hat einen Bachelorabschluss in Marketing und Sport Business Management von der Massey University.
Erfolge
Gewonnene WSA-Titel: 4
Weblinks
Einzelnachweise
Squashspieler (Neuseeland)
Teilnehmer an den Commonwealth Games (Neuseeland)
Squashnationaltrainer
Neuseeländer
Geboren 1983
Frau
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8989015
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard%20Martini
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Eberhard Martini
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Eberhard Martini (* 31. Mai 1935 in Augsburg; † 29. Januar 2009 in Feldkirch, Österreich) war ein deutscher Bankmanager. Er war von 1988 bis 1998 Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank.
Leben
Eberhard Martini entstammte einer alten Augsburger Textil-Unternehmerfamilie. Nach seinem Abitur und einem Industriepraktikum in Augsburg absolvierte er eine Banklehre in der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank (Hypo-Bank). 1957 bis 1961 studierte er Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Universität Innsbruck und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Zweiten Staatsexamen 1966 wurde er in München bei Eugen Ulmer mit der Dissertation „Rechtliche Probleme eines Immobilienzertifikats“ zum Dr. iur. promoviert. 1967 trat er in die Dienste der Hypo-Bank und war dort zunächst Rechtsreferendar. 1969 stieg er in die Leitungsebene auf und wurde 1972 schwäbischer Regional-Leiter des Kreditinstituts. 1976 wurde er Generalbevollmächtigter und übernahm 1981 die Leitung der Aktiv-/Passivsteuerung in der Münchner Zentrale.
1986 wurde er Vorstandsmitglied und 1988 Vorstandssprecher der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank. Er war Vorsitzender des Vorstands des Bayerischen Bankenverbandes und löste 1991 Wolfgang Röller, ehemaliger Chef der Dresdner Bank, als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken ab. 1998 wechselte er bei der Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank in die neue Hypo-Vereinsbank in den Aufsichtsrat. Juristische Streitereien bei der Übernahme wegen angeblicher persönlicher Managementfehler, Untreue und Bilanzfälschung wurden gegen eine Geldauflage eingestellt; Martini trat schließlich 1999 vom Posten des Aufsichtsrats zurück. Martini hatte zahlreiche Aufsichtsratsmandate wie bei der Spaten-Franziskaner-Brauerei, dem Bankhaus Maffei oder der Textilgruppe Hof inne.
Er starb im Landeskrankenhaus Feldkirch an den Folgen eines Skiunfalls, den er in der Nähe der Talstation Steinmähderbahn bei Lech im Vorarlberg erlitten hatte.
Eberhard Martini engagierte sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land und war Mitglied im Deutschen Verein vom Heiligen Lande. 1970 wurde er vom Kardinal-Großmeister Eugène Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 5. Dezember 1970 im Kölner Dom durch Lorenz Kardinal Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, in den Orden investiert. 1986 erfolgte die Ernennung zum Offizier des Päpstlichen Laienordens.
Ehrungen und Auszeichnungen
Ritter vom Heiligen Grab (1970; Rangerhöhung zum Offizier 1986)
Bayerischer Verdienstorden (1991)
Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft (1994)
Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1995)
Quellen
August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist Wer?: Das deutsche Who's Who (Band 38), Schmidt-Römhild 1999, Seite 927
Weblinks
Eintrag Eberhard Martini (Deutsche Biographie)
Traueranzeige Eberhard Martini
Foto auf gettyimages.de
Einzelnachweise
Bankmanager
Jurist (Bankwesen)
Person (Hypovereinsbank)
Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
Träger des Bayerischen Verdienstordens
Komtur (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
Person (Augsburg)
Deutscher
Geboren 1935
Gestorben 2009
Mann
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3387561
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https://de.wikipedia.org/wiki/Norbert%20Holzknecht
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Norbert Holzknecht
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Norbert Holzknecht (* 13. April 1976 in Grinzens) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Seine Spezialdisziplinen waren Abfahrt und Super-G. Er erreichte drei Top-10-Platzierungen im Weltcup und 17 Siege im Europacup.
Biografie
Schon im Alter von sieben Jahren besuchte Holzknecht eine Rennschule bei Hugo Nindl, 1986 und 1987 wurde er Tiroler Kindermeister. Nach der Volksschule besuchte er für zwei Jahre die Hauptschule in Axams, ehe er an die Skihauptschule in Neustift wechselte. In seiner Altersklasse Schüler II wurde Holzknecht 1991 Österreichischer Schülermeister im Super-G, 1995 wurde er in der Altersklasse Jugend II Österreichischer Jugendmeister in der Abfahrt. Starts in FIS-Rennen und der Aufnahme in den ÖSV-Kader anno 1994 folgten erste Einsätze im Europacup und die Teilnahme an den Juniorenweltmeisterschaften 1995 in Voss, wo er die Silbermedaille in der Abfahrt gewann.
Am 15. Jänner 1996 feierte Holzknecht seinen ersten Europacupsieg in der Abfahrt von Les Orres, dem zwei Wochen später der zweite Sieg in der Abfahrt von Veysonnaz folgte. Damit entschied er in der Saison 1995/96 zum ersten Mal die Europacup-Abfahrtswertung für sich. Am Ende dieses Winters kam er beim Finale in Kvitfjell erstmals im Weltcup zum Einsatz, wo er den 20. und letzten Platz belegte. Nach seinem Europacup-Disziplinensieg und dem damit verbundenen Weltcup-Fixstartplatz bestritt Holzknecht im Winter 1997/1998 zunächst ausschließlich Weltcupabfahrten. Da aber ein 17. Platz beim Auftaktrennen in Val-d’Isère sein bestes Resultat blieb und er danach meist nur Platzierungen um Rang 30 erreichte, wurde er wieder in den Europacup zurückgestuft. In der Saison 1997/98 entschied Holzknecht mit zwei Siegen in Zauchensee und Megève erneut die Europacup-Abfahrtswertung für sich, worauf er zu Beginn der Saison 1998/1999 zu weiteren Weltcupstarts kam. Sein bestes Saisonresultat erzielte er erneut beim Auftaktrennen in Val-d’Isère als 15., danach blieb er aber ohne Weltcuppunkte, worauf er wiederum im Europacup starten musste.
Nach einer schwachen Saison 1999/2000 konnte sich Holzknecht im Winter 2000/01 erneut über den Europacup für den Weltcup qualifizieren. Er feierte zwei Siege in Les Orres und Sestriere und wurde punktegleich mit dem Steirer Klaus Kröll Zweiter der Europacup-Abfahrtswertung, womit er sich für den nächsten Weltcupwinter 2001/2002 wieder einen Fixstartplatz in dieser Disziplin sicherte. Doch erneut konnte Holzknecht nicht im Weltcup Fuß fassen, ein 20. Platz in der ersten Abfahrt von Gröden war sein bestes Saisonergebnis. Den gesamten Jänner musste er verletzungsbedingt pausieren, danach startete er wieder im Europacup. Im Winter 2002/03 war Holzknecht der dominierende Europacupläufer in den Speeddisziplinen. Er gewann sechs von neun Abfahrten und drei von sechs Super-G, womit er nicht nur beide Disziplinenwertungen, sondern auch den Gesamteuropacup für sich entschied. Zudem wurde er 2003 erstmals österreichischer Meister in der Abfahrt.
Damit glückte Holzknecht erneut die Rückkehr in den Weltcup, wo er in den nächsten Jahren insgesamt drei Top-10-Ergebnisse erreichte, aber nach Verletzungen mehrmals längere Zeit pausieren musste. Sein erstes Top-10-Ergebnis im Weltcup erzielte Holzknecht am 20. Dezember 2003 als Neunter der Abfahrt von Gröden. Einen Monat später war die Saison 2003/04 jedoch für ihn zu Ende, nachdem er beim Einfahren für die Trainingsabfahrt auf der Kitzbüheler Streif einen Einriss der Patellasehne erlitten hatte. In der folgenden Saison 2004/05 fuhr Holzknecht erneut als Achter der Abfahrt von Gröden einmal unter die schnellsten zehn, doch nach einem Sturz in der Abfahrt von Chamonix am 8. Jänner, bei dem er eine Gehirnerschütterung erlitt, kam er im Rest des Winters zu keinen weiteren Weltcupeinsätzen. Abermals auf der Saslong in Gröden gelang Holzknecht mit Platz zehn in der Abfahrt das beste Weltcupergebnis des Winters 2005/06. Wegen einer neuerlichen Verletzung war die Saison für ihn jedoch kurz darauf zu Ende. Seinen letzten Start im Weltcup hatte der damals 30-Jährige am 16. Dezember 2006 in der Abfahrt von Gröden, bei der er 30. wurde. Ende des Winters 2006/2007 beendete Holzknecht seine Karriere mit dem Start bei den Österreichischen Meisterschaften in Innerkrems, bei denen er ein zweites Mal den Abfahrtstitel gewann. Seit Ende seiner aktiven Karriere arbeitet er als Trainer.
Erfolge
Weltcup
3 Platzierungen unter den besten zehn
Europacup
Saison 1995/96: 1. Abfahrtswertung
Saison 1997/98: 1. Abfahrtswertung
Saison 2000/01: 2. Abfahrtswertung
Saison 2002/03: 1. Gesamtwertung, 1. Abfahrtswertung, 1. Super-G-Wertung
30 Podestplätze, davon 17 Siege:
Juniorenweltmeisterschaften
Voss 1995: 2. Abfahrt, 9. Riesenslalom, 28. Slalom
Österreichische Meisterschaften
Österreichischer Meister in der Abfahrt 2003 und 2007
Literatur
Österreichischer Skiverband (Hrsg.): Österreichische Skistars von A–Z. Ablinger & Garber, Hall in Tirol 2008, ISBN 978-3-9502285-7-1, S. 163–164.
Jakob Annewanter: Grinzner im Rampenlicht: Norbert Holzknecht. In: Der Grinziger. Mitteilungen & Nachrichten der Gemeinde Grinzens, Nr. 4/Oktober 2007, S. 15.
Weblinks
Einzelnachweise
Alpiner Skirennläufer (Österreich)
Österreichischer Meister (Ski Alpin)
Sportler (Tirol)
Österreicher
Geboren 1976
Mann
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5787927
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lex%20the%20Impaler
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Lex the Impaler
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Lex the Impaler ist eine Pornofilm-Reihe des Regisseurs Jules Jordan, die 2001 begonnen wurde und 2016 neun Filme umfasste. Die ersten beiden Teile wurden von Evil Angel Productions produziert, weitere Teile von der Produktionsfirma des Regisseurs Jules Jordan Video.
Der einzige männliche Darsteller in allen Teilen ist Lexington Steele, der in jeder Szene mit wechselnden Darstellerinnen verkehrt. Nach ihm wurde die Filmreihe benannt, womit es sich um eine der ersten Pornofilm-Reihen handelt, die nach einem männlichen Darsteller benannt wurde.
Die Filme werden den Genres „Gonzo“ und „Interracial“ zugeordnet. Gonzofilme verfügen über keine Rahmenhandlung und die rudimentären Szenenhandlungen werden teilweise offen vom Regisseur beeinflusst, bei Interracial-Filmen wird der gezeigte Geschlechtsverkehr von Angehörigen unterschiedlicher Ethnien ausgeübt. Ein Film besteht aus mehreren voneinander unabhängigen Szenen, in denen jeweils eine andere Darstellerin agiert.
Ansonsten unterscheiden sich die einzelnen Szenen nur durch die Schauplätze, die „Tease-Szenen“, also die Szenen, in denen die Darstellerin agiert, bevor ein Mann dazukommt, und die zu Beginn der Szene getragene Bekleidung. Die Tease-Szenen und das Outfit der Darstellerinnen gelten als Markenzeichen des Regisseurs Jules Jordan, da er auf diese einen besonderen Wert legt. In allen Szenen wird Oralverkehr, Vaginalverkehr und bis auf wenige Ausnahmen Analverkehr ausgeübt.
Darstellerliste und Auszeichnungen
Lex The Impaler (2001): April Flowers, Darla Crane, Layla Jade, Miko Lee, Sophie Evans
Lex The Impaler 2 (2002): Alexa Rae, August Night, Monica Sweetheart, Ryan Conner, Shyla Stylez
Lex The Impaler 3 (2008): Alexis Amore, Brianna Love, Gina Lynn, Jenna Haze, Nadia Styles und Shyla Stylez
Auszeichnungen: AVN Award für Best Director - Ethnic Video und Best Interracial Release, F.A.M.E. Award - Favorite Gonzo Movie
Lex The Impaler 4 (2008): Gianna Michaels, Jenny Hendrix, Lisa Ann, Raven Black, Tiffany Mynx
Auszeichnungen: AVN Award für Best Director - Ethnic Video und Best Interracial Release
Lex The Impaler 5 (2010): Andy San Dimas, Eva Angelina, Juelz Ventura, Katie Kox, McKenzie Lee, Taylor Wane und Tori Black
Lex The Impaler 6 (2011): Jenaveve Jolie, Phoenix Marie, Mariah Milano, Bree Olson, Jenna Presley, Kristina Rose,
Lex The Impaler 7 (2011): Alanah Rae, Angelina Valentine, Franceska Jaimes, Jacky Joy, Jada Stevens, Lela Star
Lex The Impaler 8 (2014): Capri Cavanni, Phoenix Marie, Jada Stevens, Amy Anderson, Nikita Von James, Kagney Linn Karter, Bella Bellz
Lex The Impaler 9 (2016): Abigail Mac, Cadence Lux, Cherie DeVille, Marsha May, Nina Elle
Weblinks
Pornofilmreihe
US-amerikanischer Film
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3989665
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https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6llendick
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Möllendick
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Möllendick ist ein Ortsteil der Kreisstadt Olpe im Sauerland und hat acht Einwohner.
Geographie
Der Ort liegt im Bieketal, nordöstlich von Olpe und etwa 400 Meter nördlich von Waukemicke.
Einzelnachweise
Stadtteil von Olpe
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3756938
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Hiltbrunner
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Hermann Hiltbrunner
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Hermann Hiltbrunner (* 24. November 1893 in Biel-Benken, Kanton Basel-Landschaft; † 11. Mai 1961 in Uerikon, heimatberechtigt in Wyssachen) war ein Schweizer Schriftsteller, der vorwiegend Lyrik sowie Natur- und Reiseschilderungen veröffentlichte.
Leben und Werk
Hermann Hiltbrunner war das 11. Kind von Rudolf Hiltbrunner (1845–1910), einem pietistisch strengen Lehrer, der von 1883 bis 1910 in Biel und Benken unterrichtete.
Die erste Frau seines Vaters war die aus Hessen stammende Susanne, geborene Maisch (1845–1882). Zusammen hatten sie fünf Kinder. Nach ihrem Tod heiratete sein Vater die aus Zürich stammende Maria Louise, geborene Haller (1853–1893). Diese verstarb an der Geburt von Hermann, ihrem sechsten Kind. Zwei Jahre später heiratete der Vater die aus Stallikon stammende Ida, geborene Meier (* 1855). Hiltbrunner war mit Max Kleiber befreundet.
Da Hiltbrunner Bürger von Wyssachen war, trat er 1909 in das Lehrerseminar von Bern ein und schloss dieses 1913 mit dem Primarlehrerpatent ab. Als Primarlehrer unterrichtete Hiltbrunner in Bümpliz. Daneben studierte er während vier Semester an der Universität Bern Philosophie bei Paul Häberlin. 1918 wechselte Hiltbrunner an die Universität Zürich, wo er Germanistik belegte. Hiltbrunner holte sich 1917 das Sekundarlehrerpatent und vollendete, in leidenschaftlicher Hingabe zu «Elisabeth», sein erstes Gedichtband, die zyklische Dichtung Das Fundament.
Als freier Schriftsteller verbrachte Hiltbrunner vier Sommer in Deutschland. In Norwegen besuchte er 1922 Knut Hamsun, den er tief verehrte. Später übersetzte er Hamsuns Gedichte und den Roman Das letzte Kapitel. 1924 wurde sein Prosaband Nordland und Nordlicht veröffentlicht. Dem folgten Erzählungen, Landschaftsschilderungen und Naturbeobachtungen, Publikationen über Spitzbergen, Graubünden, Nordafrika, den Thunersee und Frankreich.
Ab 1926 betreute Hiltbrunner in den von Walter Muschg herausgegebenen Annalen die Rubrik Leser, schreib dem Autor. Darauf antwortete auch seine spätere Frau, die aus Wald stammende Bertha, geborene Schaufelberger (* 11. Juli 1901; † 11. Oktober 1988), die er am 19. November 1929 heiratete. Zusammen bezogen sie eine Dachwohnung an der Stüssistrasse in Zürich. Dort kam am 14. Dezember 1930 ihr gemeinsamer und einziger Sohn Martin auf die Welt. Dieser wurde Sekundarlehrer und starb am 9. Juli 1968 im Garten seines Hauses in Gsteig bei Uerikon durch einen Blitzeinschlag.
1933 waren die Hiltbrunners nach Küsnacht gezogen und bauten 1935 aus dem Vermögen der Frau ein Haus oberhalb von Uerikon. Während des Zweiten Weltkriegs führte Hiltbrunner für ein Jahr die vierklassige Dorfschule von Uerikon. In dieser Zeit entstanden die Dichtungen Klage der Menschheit und Geistliche Lieder. 1964 begann Hiltbrunner mit Tagebuch-Aufzeichnungen, die er unter dem Titel Alles Gelingen ist Gnade publizierte. Sein Letztes Tagebuch enthält Aufzeichnungen aus der Zeit vom 22. Juli 1959 bis Ende 1960.
Hiltbrunner litt an einer schweren Lymphknoten-Erkrankung und kämpfte um die Vollendung seiner letzten Gedichtsammlung Und das Licht gewinnt. Sie erschien im Advent 1960. Am 4. April 1961 verfasste er ein einleitendes Wort zum Letzten Tagebuch. Hermann Hiltbrunner verstarb am Auffahrtstag, am 11. Mai 1961.
Von rund 3.000 verfassten Gedichten hat Hiltbrunner gut die Hälfte in 23 Gedichtbänden publiziert. Hiltbrunners Nachlass befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. In Stäfa und Biel-Benken gibt es einen «Hermann-Hiltbrunner Weg».
Auszeichnungen
1937 Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis
1941 Literaturpreis der Stadt Zürich
Werke (Auswahl)
Prosawerke
Nordland und Nordlicht. Träume und Erfüllungen aus meinen Wanderjahren. Rhein-Verlag, Basel 1924
Ein schweizerischer Robinson auf Spitzbergen. Die Erlebnisse vier Schiffbrüchiger in der Polarnacht. Orell Füssli, Zürich 1926
Spitzbergen-Sommer. Ein Buch der Entrückung und Ergriffenheit. Ein Buch der Natur. Orell Füssli, Zürich 1926
Der Mensch und das Jahr. Zwölf Monatsbetrachtungen. Oprecht, Zürich 1939
Antlitz der Heimat. Betrachtungen. Oprecht, Zürich 1943
Trost der Natur. Bühl, Herrliberg 1943
Das Hohelied der Berge. Artemis, Zürich 1944
Alles Gelingen ist Gnade. Tagebücher (1946–1952). Artemis, Zürich 1958
Gedichtbände
Heiliger Rausch. Gedichte. Auswahl aus fünf lyrischen Werken der Jahre 1920 und 1921. Oprecht, Zürich 1939
Geistliche Lieder. Gedichte. Auswahl aus den Jahren 1939 bis 1943. Scientia Verlag, Zürich 1945
Und das Licht gewinnt. Eine Gedichtsammlung. Fretz & Wasmuth, Zürich 1960
Schattenwürfe. Eine Gedichtsammlung. Fretz & Wasmuth, Zürich 1962
Als Übersetzer
Knut Hamsun: Das ewige Brausen. Ausgewählte Gedichte. Langen, München 1927
Knut Hamsun: Das letzte Kapitel. Roman. Langen (= Gesammelte Werke 13), München 1928
Literatur
Viktor Zihlmann-Lovric: Hermann Hiltbrunner (1893–1961) – der grosse Schweizer Schriftsteller aus Biel Benken. In: Baselbieter Heimatblätter, Organ der Gesellschaft für Baselbieter Heimatforschung, Bd. 58, 1993, Heft 3, S. 77–85 (Digitalisat).
Bibliographie: Werkverzeichnis von Hermann Hiltbrunner. In: Baselbieter Heimatblätter, Organ der Gesellschaft für Baselbieter Heimatforschung, Bd. 58, 1993, Heft 3, S. 85–88 (Digitalisat).
Weblinks
Nachlass Hermann Hiltbrunner in der Datenbank Helveticarchives bzw. als Online-Inventar (EAD) des Schweizerischen Literaturarchivs
Hermann Hiltbrunner. Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur
Kurzportrait von Charles Linsmayer
Hermann Hiltbrunner In: E-Periodica
Hermann Hiltbrunner In: Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft
Einzelnachweise
Autor
Literatur (20. Jahrhundert)
Literatur (Deutsch)
Literatur (Schweiz)
Übersetzer aus dem Norwegischen
Übersetzer ins Deutsche
Lyrik
Essay
Erzählung
Person (Kanton Basel-Landschaft)
Schweizer
Geboren 1893
Gestorben 1961
Mann
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9636799
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tandura
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Tandura
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Tandura, tandūrā, auch cautara, chautara, chau-tara, ist eine vier- oder fünfsaitige, gezupfte Langhalslaute, die in der Volksmusik im nordindischen Bundesstaat Rajasthan gespielt wird. Die tandura begleitet meist mit einer rhythmischen Folge von Borduntönen religiöse Gesänge (bhajans). Sie ist ein möglicher Vorläufer der in der klassischen indischen Musik gespielten tanpura und steht funktionell mit der tanburo in der angrenzenden pakistanischen Provinz Sindh in Beziehung.
Herkunft und Etymologie
Der Name tandura ist von arabisch tunbūr und persisch tanbūr abgeleitet, womit Langhalslauten bezeichnet wurden. Hiermit sprachverwandt sind unter anderem die indische Langhalslaute tanpura, die auf dem Balkan gespielte tambura, die afghanische dambura und die damburag der Belutschen. Die Verbreitung der Bezeichnung tanbūr nach Westen auf den Balkan erfolgte durch die Osmanische Sprache, nach Afghanistan und weiter nördlich nach Zentralasien über das Persische. In beiden Sprachen ist eine Vermischung der Bezeichnung für Lauteninstrumente und Trommeln festzustellen. Die osmanische Zylindertrommel davul wird wie die im europäischen Mittelalter gespielte tabor auf Arabisch tabl für „Trommel“ zurückgeführt. Möglicherweise ist die Wortherkunft in Indien zu suchen: Auf Sanskrit heißt eine sehr alte Sanduhrtrommel damaru. Die kleine Sanduhrtrommel und ihr Sanskritname sind älter als aus dem Persischen nach Indien gelangten Bezeichnungen von Musikinstrumenten, die erst in mittelindischen Sprachen auftauchen. Auf damaru geht der spätere indische Trommelname damru zurück. Als Begründung für die Doppelbedeutung wird eine Bedeutungserweiterung des älteren Sanskritwortes für Trommel auf Saiteninstrumente im Arabischen oder Persischen vorgeschlagen, wovon sich dann wiederum die entsprechenden Bezeichnungen indischer Saiteninstrumente herleiten könnten. Den Namensübergang von Trommeln zu Saiteninstrumenten erklärt Michael Knüppel (2003) mit der Existenz indischer Instrumente, die sich kaum eindeutig zuordnen lassen, etwa die Gruppe der Zupftrommeln ektara, deren Ton aus dem Zusammenwirken einer Membran und einer Saite entsteht.
Langhalslauten sind in Zentralasien weit verbreitet. Eine frühe indische Langhalslaute mit einem typischen, birnenförmigen Korpus ist auf einem Steinrelief aus Gandhara abgebildet, das ins 2./3. Jahrhundert datiert wird. Das Relief zeigt Tänzer und eine Musikgruppe, zu der eine Langhalslaute und eine Bogenharfe gehören, die beide in der altindischen Literatur als vina bezeichnet werden. Ein älteres Wort für die tanpura ist tumbura (vina). Eine Volksetymologie schreibt deren Erfindung dem mythischen Musiker und Sänger Tumburu zu. Dieser ist eine pferdeköpfige Figur und einer der himmlischen Gandharvas. Diese Etymologie ist zumindest diskussionswürdig, aber keinesfalls mit der Herkunft der wesentlichen Formmerkmale verbunden. Eine andere sprachliche Beziehung, die ausgeschlossen erscheint, ist die zwischen der tunbūr-Wortgruppe und Sanskrit tumba für einen „Kürbis“ (Kalebasse), der an vielen Saiteninstrumenten als Resonanzkörper dient.
Cautara setzt sich aus cau (Persisch, Hindi tschār), „vier“, und tār, „Saite“, „Faden“, zusammen und bedeutet „viersaitiges Instrument“.
Bauform und Spielweise
Der hölzerne Korpus der tandura ist kreisrund, tiefbauchig und an der Oberseite mit einer flachen Holzdecke geschlossen. An den Korpus ist ein relativ breiter Hals mit einem Griffbrett, aber ohne Bünde angesetzt. Die Gesamtlänge des Instruments beträgt 108 bis 115 Zentimeter. Die vier, seltener fünf Metallsaiten verlaufen von der Unterseite über einen mittig auf der Decke aufgesetzten, breiten Steg bis zu den weit herausstehenden, hölzernen Wirbeln, von denen wie bei der tanpura zwei oder drei vorderständig und je einer an den Seiten angeordnet sind. Die Saiten sind in Quintintervallen gestimmt.
Der Musiker streicht mit dem Fingernagel des rechten Zeigefingers am unteren Ende des Halses über die leeren Saiten und produziert so einen Bordunton und eine melodische Basis oder er zupft die Saiten einzeln an. Im Unterschied zur tanpura, bei der die vier Saiten stets unverkürzt, nacheinander und unbetont angerissen werden, hat die tandura eine gleichermaßen rhythmische Funktion. Mit der linken Hand kann bei der tandura weiter oben am Hals eine Saite verkürzt werden.
Die tandura wird hauptsächlich solistisch oder in unterschiedlichen Besetzungen zur Begleitung religiöser Lieder (bhajans) verwendet. Sie ist in ganz Rajasthan verbreitet. In einer üblichen kleinen Gruppe von umherziehenden Straßenmusikern und Bettlern begleitet sich der Leiter und Sänger auf der tandura, ein Musiker sorgt mit der Fasstrommel dholki (oder dholak) für den Rhythmus, der von einem dritten Musiker und Sänger mit den Zimbeln manjira oder tal oder mit der Holzklapper kartal akzentuiert wird. Ein einzelner Sänger kann mit der rechten Hand die Saiten der tandura zupfen und mit der linken Hand die Klapper bedienen.
In ihrer Funktion als Borduninstrument entspricht die tandura der in der klassischen indischen Musik verwendeten tanpura, die mit bis zu 150 Zentimetern Länge größer und aufwendiger verarbeitet ist. Eine ähnliche Langhalslaute, die in der religiösen Volksmusik von Maharashtra für einen Bordunton sorgt, ist die tambūrī. Anhänger des heiligen Tukaram, der im 17. Jahrhundert lebte, begleiten damit ihre Lieder. In der religiösen Verehrungspraxis der Sufis in der pakistanischen Provinz Sindh wird die Langhalslaute tanbūro auf vergleichbare Weise eingesetzt.
In den südindischen Bundesstaaten Andhra Pradesh, Telangana und Karnataka sind zwei unterschiedliche Varianten als tamburi bekannt (in Karnataka auch chikka vina), die von bettelnden Straßensängern zur rhythmischen Begleitung von Lobliedern auf Helden oder Götter verwendet werden. Die dominante rhythmische Funktion ist allen volkstümlichen Vorläufern der verfeinerten klassischen tanpura eigen, die nur für einen leisen Bordunklang gebraucht wird.
Andere Saiteninstrumente zur Liedbegleitung in der regionalen Volksmusik von Rajasthan sind die ein- oder zweisaitige, gezupfte Spießlaute ektara und die Spießgeige ravanahattha. Streichinstrumente, mit denen in Rajasthan Lieder begleitet werden, sind ferner die surinda und die auch in der klassischen Musik gespielte sarangi.
Es gibt in Rajasthan etliche kleine ethnische Gruppen, die ihr eigenes musikalisches Repertoire mit den für sie typischen Instrumenten pflegen. Die meisten tandura-Spieler gehören den unteren Kasten oder den Dalits an, die durch ihre Geringschätzung als „Unberührbare“ am unteren Rand der Gesellschaft stehen. Sie beten den Kriegerfürsten Baba Ramdev an, der – was Historiker für wahrscheinlich halten – im 14./15. Jahrhundert in Pokhran (im Distrikt Jaisalmer) lebte und dem in den Volkslegenden magische Kräfte zugesprochen werden. Die Verehrung als hinduistische Volksgottheit basiert auf einer Tradition, die Ramdev als Fürsprecher der unteren Klassen und der Ausgestoßenen sieht. In den zu seinen Ehren gesungenen religiösen Liedern wird das gute Verhältnis des hochstehenden Rajputen zu den „unreinen“ Dienern am Fürstenhof beschrieben, das wiederum damals bei anderen Rajputen Missfallen auslöste. Die Überlieferung berichtet von einem Streit unter Mitgliedern von Ramdevs Familie. Ein Fürst verweigerte den Kontakt zu ihm mit den Worten: „Er nimmt an jamas teil (...) In unseren Häusern spielt man das naubat [großes kultiviertes Palastorchester], an seinem Wohnort hört man den Klang der tandura.“ Ramdev wird hier mit einem Kamad auf die gleiche Stufe gestellt, einem kastenlosen, umherziehenden Asketen und Bettler, der religiöse Lieder vorträgt und dazu die tandura spielt. Damit ist auch der Status der tandura umschrieben.
Terahtali ist ein religiöser Tanz in Rajasthan, der nur von Frauen als Sitztanz aufgeführt wird. Die Frauen schlagen terah („dreizehn“) tal („Zimbeln“), die sie in einer Reihe an einem Bein befestigt haben, ansonsten stellen sie mit den Armen und Händen pantomimisch Tätigkeiten dar, die sie im häuslichen Alltag verrichten. Begleitet werden sie von einem tandura spielenden Sänger und einem Trommler. Der Tanz wird ausschließlich von der Kastengruppe Kamad zur Huldigung Baba Ramdevs aufgeführt.
Literatur
Geneviève Dournon: Tandūrā. In: Laurence Libin (Hrsg.): The Grove Dictionary of Musical Instruments. Bd. 4, Oxford University Press, Oxford/New York 2014, S. 708f
Weblinks
Rajasthani Devotional Music – Megwal Group. Youtube-Video (Bhajan. Gesangsbegleitung mit einer tandura, einem Tontopf ghara – dem südindischen ghatam entsprechend, einem Messingteller batta und Zimbeln)
Rajasthan Folk Music – Devotional. Youtube-Video (Bhajan. Gesangsbegleitung mit tandura, Trommel und Zimbeln)
Sumitra Das Goswani performing with her family, she sings with Dharohar. Youtube-Video (Die Sängerin und Harmonium-Spielerin Sumitra Das Goswani aus Jaitaran im Distrikt Pali wird von tabla, tandura, manjira und dholak begleitet.)
Einzelnachweise
Musik (Indien)
Rajasthan
Traditionelles indisches Musikinstrument
Lauteninstrument
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7807857
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https://de.wikipedia.org/wiki/Risikobeurteilung
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Risikobeurteilung
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Die Risikobeurteilung () ist im Rahmen des Risikomanagements von Unternehmen die Beurteilung sämtlicher vorhandenen Risiken.
Allgemeines
Das Risikomanagement umfasst Risikobeurteilung, Risikobewältigung und Risikokommunikation, wobei die Risikobeurteilung in die Teilbereiche Risikoidentifikation, Risikoanalyse und Risikobewertung untergliedert ist. Die vollständige Risikowahrnehmung ist die Voraussetzung dafür, dass Risiken überhaupt erkannt und entdeckt werden können. Hierbei ergibt sich bereits das Problem, dass verschiedene Risikoträger dasselbe Risiko unterschiedlich oder gar nicht wahrnehmen. Erfolgt die Risikowahrnehmung fehlerhaft als selektive Wahrnehmung, so werden nur bestimmte Risiken wahrgenommen, andere vorhandene jedoch ausgeblendet. Eine mangelhafte Risikowahrnehmung wirkt sich negativ auf die nachfolgenden Phasen des Risikomanagements aus.
Rechtsfragen
Einschlägige Richtlinien (z. B. Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, Druckgeräterichtlinie 97/23/EG) und entsprechend in nationales Recht umgesetzte Gesetze (z. B. Produktsicherheitsgesetz) fordern explizit die Durchführung einer Risikobeurteilung (ehemals Gefahrenanalyse) und die damit einhergehende Risikominderung.
Die Grundnorm (Sicherheit von Maschinen) gibt allgemeine Gestaltungsleitsätze sowie Begriffsdefinitionen an die Hand und beschreibt das Verfahren der Risikobeurteilung ausführlich. Sicherheit von Maschinen bedeutet in diesem Kontext, dass Maschinen die ihnen zugedachten Funktionen in der jeweiligen Lebensphase ausführen können und das Risiko hinreichend gemindert wurde. Die Gewährleistung der Sicherheit von Maschinen ist eine iterative Aufgabe der Konstruktion.
Abgrenzung der Begrifflichkeiten
Risikobeurteilung und Gefahrenanalyse
Der Begriff „Gefahrenanalyse“ wurde aus Internationalisierungsgründen in der aktuellen Fassung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG durch den Begriff „Risikobeurteilung“ ersetzt. Auch in der Grundnorm EN ISO 12100 (Sicherheit von Maschinen) findet der Terminus „Gefahrenanalyse“ keine Verwendung mehr. In der Druckgeräterichtlinie 97/23/EG hingegen ist die „Gefahrenanalyse“ immer noch die übliche Bezeichnung für ein iteratives Gesamtverfahren zur Risikominderung. Dementsprechend sind Risikobeurteilung und Gefahrenanalyse synonym verwendete Begrifflichkeiten, die durch die Verwendung in der jeweiligen Norm lediglich terminologisch neu geordnet wurden. Inhaltlich handelt es sich aber um dasselbe iterative Verfahren zur Risikominderung bei der Bereitstellung von Produkten auf dem Markt.
Gefährdungsbeurteilung
Die Gefährdungsbeurteilung ist ein Begriff, der in diversen Richtlinien, Verordnungen und Gesetzen zum Arbeitsschutz verwendet wird. Demnach fordern insbesondere die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) die Durchführung einer „Gefährdungsbeurteilung“. Dabei werden alle Gefahren betrachtet, die in einer Arbeitsstätte von den verwendeten Arbeitsmitteln ausgehen können.
Der wichtigste Unterschied zwischen Gefährdungsbeurteilung und Risikobeurteilung liegt darin, dass sich die Gefährdungsbeurteilung zwar beispielsweise auf dieselbe Maschine bezieht, aber seitens des Betreibers vor Inbetriebnahme der Maschine durchzuführen ist. Die Risikobeurteilung ist als iterativer Prozess Aufgabe des Herstellers der Maschine und dient der Risikominderung vor Inverkehrbringen. Die Risikobeurteilung wird daher sinnvollerweise bereits in den Entwicklungs- bzw. Konstruktionsprozess der Maschine integriert. Wird von einem Unternehmen eine Maschine, z. B. für die eigene Fertigung, gebaut, muss für diese Maschine aus Herstellersicht die Risikobeurteilung und anschließend aus Betreibersicht die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt und dokumentiert werden.
Prozessablauf
Der Risikobeurteilung vorausgegangen ist die Risikoaggregation. Deren Ergebnisse übernimmt die Risikobeurteilung, indem sie eine Risikoklassifizierung in hohe, mittlere und geringe Risikoausmaße vornimmt. Die Autoren sehen Risikobeurteilung und Risikobewertung als Synonyme, doch bildet die Risikoklassifizierung die Schnittstelle zwischen Risikobewertung und Risikobewältigung. Eine Klassifizierung wird durch die ordinal skalierte Einstufung der Risiken, wie sie im Finanzwesen durch Anlage- und Risikoklassen, Ratings oder Kreditscorings erfolgt, auch entsprechend bei Nichtbanken vorgenommen.
Beurteilungsobjekt ist das Risiko, das einen Wert auf einer Beurteilungsdimension (Risikoklassifizierung) zugeteilt bekommt. Als Beurteilungsmaßstab dienen die Unternehmensziele wie Gewinnmaximierung/Kostendeckung, wirtschaftliche Sicherheit, Risikotragfähigkeit und Liquidität. Unter Beachtung dieser Ziele und der Risikoeinstellung des Risikoträgers sind geringe und mittlere Risiken vertretbar, unvertretbar hohe Risiken müssen durch Risikobewältigung entweder vermieden oder insbesondere gemindert, diversifiziert, kompensiert oder überwälzt werden. Gelingt dies nicht oder nur teilweise, ist eine bilanzielle Risikovorsorge vorzunehmen.
Die Risikobewertung folgt der Risikobeurteilung. Die Risikobewertung schließt sich unmittelbar an die Risikoeinschätzung an. In dieser Phase des Risikomanagements wird geprüft, ob das Risiko für die determinierten Gefährdungen hinreichend gemindert wurde oder nicht. Wurde das jeweilig betrachtete Risiko hinreichend gemindert, endet damit das Gesamtverfahren des Risikomanagements. Wird die Risikominderung als unzureichend eingestuft, werden weitere Überlegungen zur Risikominderung angestellt. Diese Überlegungen sind nicht Bestandteil des Gesamtverfahrens. Unter Berücksichtigung des veränderten Risikos startet der Prozess dann erneut mit der Risikoidentifikation.
Siehe auch
ISO 31000
Weblinks
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Portal Gefährdungsbeurteilung, (2020), abgerufen am 17. Januar 2020
Einzelnachweise
Betriebswirtschaftslehre
Risiko
Risikomanagement
Risikomanagement (Bank)
Risikomanagement (Versicherung)
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10034311
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Sands
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David Sands
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David „Doc“ Sands (* 1984 oder 1985 in Bozeman, Montana) ist ein professioneller US-amerikanischer Pokerspieler. Er führte für 6 Wochen die Onlinepoker-Weltrangliste an.
Persönliches
Sands wuchs in seiner Geburtsstadt Bozeman auf und besuchte später das Hamilton College. Er ist mit der Pokerspielerin Erika Moutinho liiert, die er 2005 in Australien kennengelernt hatte. Das Paar verlobte sich 2011 und heiratete im März 2013. Die beiden sind Eltern einer Tochter und leben in Palo Alto.
Pokerkarriere
Sands spielte von September 2006 bis Ende 2013 online unter den Nicknames SexSeen (PokerStars), Doc Sands (Full Tilt Poker) und dsands25 (UltimateBet). Er hat Turniergewinne von über 3 Millionen US-Dollar aufzuweisen und stand Anfang 2010 für sechs Wochen in Folge an der Spitze des PokerStake-Rankings, das die erfolgreichsten Onlinepoker-Turnierspieler weltweit listet.
Seine erste Geldplatzierung bei einem Live-Turnier erzielte Sands im Juni 2006 bei der World Series of Poker (WSOP) im Rio All-Suite Hotel and Casino am Las Vegas Strip. Dort kam er bei einem Turnier der Variante No Limit Hold’em ins Geld. Anfang Mai 2011 belegte er beim High Roller der European Poker Tour in Madrid den vierten Platz und erhielt ein Preisgeld von 135.000 Euro. 2011 schaffte es Sands erstmals an einen WSOP-Finaltisch und beendete ein Event in Pot Limit Omaha als Dritter für über 100.000 US-Dollar. Rund einen Monat später erreichte er beim WSOP-Main-Event gemeinsam mit seiner Freundin Erika Moutinho den siebten Turniertag. Dort schied Sands auf dem 30. Platz aus und Moutinho wurde als beste Frau 29., wofür beide ein Preisgeld von je knapp 250.000 US-Dollar erhielten. Mitte Dezember 2011 wurde Sands beim Super-High-Roller-Event im Rahmen des Doyle Brunson Five Diamond World Poker Classic im Hotel Bellagio am Las Vegas Strip Zweiter hinter Jason Mercier für mehr als 650.000 US-Dollar. Ende Februar 2012 belegte er auch beim Main Event der World Poker Tour (WPT) in Los Angeles den zweiten Platz und erhielt ein Preisgeld von über 800.000 US-Dollar. Anfang Januar 2013 belegte Sands beim Super High Roller des PokerStars Caribbean Adventures auf den Bahamas ebenfalls den zweiten Rang hinter Scott Seiver für sein bisher höchstes Preisgeld von rund 1,2 Millionen US-Dollar. Im Mai 2013 gewann Sands das Super High Roller der WPT World Championship im Bellagio mit einer Siegprämie von rund einer Million US-Dollar. Mitte November 2014 entschied er auch das fünfte Aria Super High Roller im Aria Resort & Casino am Las Vegas Strip für sich und erhielt über 550.000 US-Dollar. Bei der WSOP 2015 belegte Sands beim teuersten Event auf dem Turnierplan, dem 111.111 US-Dollar teuren High Roller for One Drop, den 14. Platz für knapp 300.000 US-Dollar. Seine bis dato letzte Live-Geldplatzierung erzielte er im August 2017.
Insgesamt hat sich Sands mit Poker bei Live-Turnieren knapp 8,5 Millionen US-Dollar erspielt.
Weblinks
Einzelnachweise
Pokerspieler (Vereinigte Staaten)
Weltranglistenerster (Onlinepoker)
Teilnehmer am Super High Roller Bowl 2015
Person (Bozeman)
US-Amerikaner
Geboren im 20. Jahrhundert
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/China%20Great%20Wall%20Industry%20Corporation
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China Great Wall Industry Corporation
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Die China Great Wall Industry Corporation (, kurz 长城公司 bzw. CGWIC) ist eine Tochtergesellschaft der China Aerospace Science and Technology Corporation. Bei kommerziellen Satellitenstarts tritt sie als Makler zwischen dem Kunden, den Herstellern von Satellit und Trägerrakete sowie der Strategischen Kampfunterstützungstruppe der Volksrepublik China als Betreiberin der Kosmodrome auf. Die Firma hat ihren Sitz im Pekinger Stadtbezirk Xicheng.
Die CGWIC ist nicht zuständig für internationale Kooperationen bei wissenschaftlichen Projekten wie dem Mondprogramm der Volksrepublik China. Diese werden von der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas (für unbemannte Missionen) bzw. dem Büro für bemannte Raumfahrt organisiert.
Geschichte
Als die China Great Wall Industry Corporation 1980, gleich zu Beginn der Reform- und Öffnungspolitik gegründet wurde,
war die China Aerospace Science and Technology Corporation noch das „Siebte Ministerium für Maschinenbauindustrie“, das Konzept für Chinas ersten Kommunikationssatelliten kam aus dem damaligen „Ministerium für Post- und Fernmeldewesen“. Anderthalb Jahre nachdem Dong Fang Hong 2-2 am 16. April 1984 seine geostationäre Position bei 125° östlicher Läng über dem Äquator erreicht hatte,
erteilte die chinesische Regierung 26. Oktober 1985 die Erlaubnis, kommerzielle Satellitenstarts auf dem internationalen Markt anzubieten.
Das Siebte Ministerium war im Mai 1982 in „Ministerium für Raumfahrtindustrie“ umbenannt worden. Entwicklung und Bau der Trägerraketen und Satelliten wurden von den sogenannten „Akademien“ dieses Ministeriums durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine historische Bezeichnung aus der Frühzeit der chinesischen Raumfahrt, als an diesen Einrichtungen tatsächlich ingenieurwissenschaftliche Grundlagenforschung betrieben wurde. In den 1980er Jahren waren die Chinesische Akademie für Trägerraketentechnologie oder die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie jedoch de facto Firmen, wenngleich sie keine definierte Rechtsform hatten. Verkompliziert wurde die Lage dadurch, dass die chinesischen Kosmodrome (damals Jiuquan, Taiyuan und Xichang) seit Juli 1982 der Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung unterstanden, die gleichzeitig von der Zentralen Militärkommission und dem Staatsrat der Volksrepublik China geleitet wurde. Daher trat und tritt die CGWIC GmbH den ausländischen Kunden gegenüber als Generalunternehmer mit einer international üblichen Rechtsform auf, mit dem diese rechtsgültige und einklagbare Verträge über ein Gesamtpaket abschließen. Um die ausländischen Kunden nicht unnötig abzuschrecken, wurde für das Generalkommando Satellitenstarts, Bahnverfolgung und Steuerung (中国卫星发射测控系统部), in dem seit 1986 die direkt der Volksbefreiungsarmee unterstehenden Einheiten, also die Kosmodrome, das Satellitenkontrollzentrum Xi’an, das Forschungsinstitut für Bahnverfolgungs- und Kommunikationstechnik und das Institut für spezielle Ingenieurprojekte, zusammengefasst sind, im Englischen die unmilitärische Bezeichnung „China Satellite Launch and Telemetry, Tracking and Control General Company“ gefunden.
Ab dem 23. September 2004 war die CGWIC für zwei Jahre nach §3 des Iran Nonproliferation Act, dann vom 13. Juni 2006 bis 19. Juni 2008 auf der Basis von Erlass Nr. 13382 des amerikanischen Präsidenten George W. Bush wegen angeblichen Verkaufs von für den Raketenbau geeigneten, dem Missile Technology Control Regime unterliegenden Komponenten an den Iran sanktioniert.
Mit diesem Erlass war es US-Bürgern untersagt, in Geschäftsbeziehungen mit der CGWIC einzutreten,
was bereits durch die Sanktionen von 1998 (siehe unten) nicht möglich war. Die neuen Sanktionen hatten also nur symbolischen Wert.
Unternehmensbeschreibung
Seit 1990 hat die CGWIC trotz der von den USA 1998 unter dem Vorwand zweier Unfälle auf dem Kosmodrom Xichang im Rahmen der International Traffic in Arms Regulations verhängten Sanktionen 72 Satellitenstarts für ausländische Kunden organisiert, dazu noch 27 Missionen, bei denen Satelliten als zusätzliche Nutzlast bei eigentlich chinesischen Starts mitgenommen wurden (Stand März 2023). Oft ist es aber so, dass die China Great Wall Industry Corporation für Kunden, die hierfür über keine eigenen Kapazitäten verfügen, Entwicklung und Bau des Satelliten arrangiert. Somit wirken sich die bis heute gültigen Sanktionen der USA als Förderprogramm für die chinesischen Satellitenbauer aus, vor allem die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie und ihre Zulieferer. Partnerländer im Rahmen der Neuen Seidenstraße kaufen ihre Satelliten nicht mehr bei Boeing oder europäischen Firmen, die amerikanische Komponenten verbauen, sondern lassen sie in China fertigen, wodurch bei Kommunikationssatelliten auch die Abhörsicherheit gewährleistet ist. Als Beispiel für ein solches Gesamtpaket hier das Paksat-1R-Projekt:
17. April 2007: Rahmenabkommen zwischen CNSA und SUPARCO über gemeinsame Satellitenprojekte
15. Oktober 2008: Vertrag zwischen pakistanischem Außenministerium und CGWIC zum Bau von Paksat 1R
16. März 2009: Beginn der Ausbildung pakistanischer Techniker an der Shenzhou-Akademie
18. September 2009: chinesische Regierung gewährt Pakistan ein Darlehen von 200 Millionen Dollar (der Standardpreis für einen DFH-4-Satelliten inklusive Start)
15. Oktober 2009: Vereinbarung zwischen SUPARCO und CGWIC über Bau des Bodensegments für Paksat 1R
10.–12. August 2010: Verhandlungen zwischen CGWIC und SUPARCO sowie Telesat Canada als ihr Berater über Versicherungsfragen
29. Oktober 2010: Vertrag zwischen pakistanischem Wirtschaftsministerium und China Exim-Bank über ein Darlehen von 12,8 Millionen Dollar für das Bodensegment
1. Juli 2011: Unterzeichnung des Versicherungsvertrags für Start und das erste Betriebsjahr in London
11. August 2011: Start des Satelliten vom Kosmodrom Xichang
11. September 2011: Satellit erreicht geostationäre Position, wird umfassend getestet
30. November 2011: CGWIC übergibt Satellit und zwei von China gebaute Bodenstationen in Karatschi und Lahore an SUPARCO
Vorstandsvorsitzender der CGWIC GmbH ist seit dem 2. September 2021 Hu Zhongmin (胡忠民).
Die Firma generiert mit Starts für in- und ausländische Kunden einen Jahresumsatz von knapp 100 Millionen Dollar und hat etwas über 100 Beschäftigte.
2018 wurden zum Beispiel 35 kleine Satelliten, die nicht den amerikanischen ITAR-Sanktionen unterliegen, in den Orbit befördert, viele davon als multiple Nutzlasten mit einer Rakete.
Die Einnahmemöglichkeiten sind nicht so sehr durch die Starteinrichtungen begrenzt – derzeit werden von drei Kosmodromen kommerzielle Satellitenstarts durchgeführt, dazu kommen noch die Feststoffraketen vom Typ Langer Marsch 11, die wie Mittelstreckenraketen von Lastwagen aus gestartet werden – sondern durch die Produktionskapazität der Raketenhersteller.
Für 2024 bietet die CGWIC zum Beispiel 5 Startplätze an, alle als Mitfluggelegenheiten in sonnensynchrone Umlaufbahnen (also im Wesentlichen Wetter- und Erdbeobachtungssatelliten), mit Nutzlastgewichten zwischen 200 und 500 kg.
Konkurrenz
Neben der primär zivilen China Aerospace Science and Technology Corporation drängt auch deren militärische Schwesterfirma China Aerospace Science and Industry Corporation (CASIC) auf den internationalen Markt. Von einer Tochtergesellschaft der CASIC, der China Space Sanjiang Group Corporation in Wuhan, werden über eine weitere Tochtergesellschaft, die ExPace Technology GmbH, Feststoffraketen der Kuaizhou-Serie hergestellt, die in direkter Konkurrenz zur Changzheng 11 der CASC stehen. Außerdem wird bei der Sanjiang-Gruppe derzeit die Kuaizhou 21 entwickelt, eine zweistufige Trägerrakete, die eine Nutzlast von 20 t in einen erdnahen Orbit tragen kann. Durch eine Kombination von Feststoff- und Flüssigkeitsraketentriebwerk können dort die Kosten pro Kilogramm Nutzlast voraussichtlich auf 10.000 Dollar gesenkt werden.
Die halbstaatliche CAS Space GmbH, eine Ausgründung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, schloss im Juni 2023 auf der Pariser Luftfahrtschau ein Kooperationsabkommen mit der französischen Startbuchungsplattform RIDE! und erschloss sich somit den Zugang zu ausländischen Kunden.
RIDE! arrangiert jedoch nur Mitfluggelegenheiten – in diesem Fall auf der Feststoffrakete Lijian-1 mit einer maximalen Nutzlast von 2 t in eine erdnahe Umlaufbahn – und nicht, wie CGWIC, den Bau von Satelliten.
Tochterunternehmen
Die China Great Wall Industry Corporation besitzt folgende Tochterunternehmen:
China Aerospace Science & Technology Consulting Co., Ltd. (中国航天工业科学技术咨询有限公司)
China Great Wall Industry Shanghai Co., Ltd. (中国长城工业上海有限公司)
Einzelnachweise
Unternehmen (Peking)
Raumfahrtunternehmen
Raumfahrt der Volksrepublik China
Gegründet 1980
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https://de.wikipedia.org/wiki/Norr%C3%B6n
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Norrön
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norrön oder norrøn [] (altnordisch norðrænn, norrænn „nördlich, von Norden“ > isländisch norrænn, färöisch norrønur „alt(west)nordisch, skandinavisch“; dänisch, norwegisch norrøn, schwedisch norrön „alt[west]nordisch“) hat folgende Bedeutungen:
norræna (isl.), norröna (schw.), norrønt (dän., norw., fär.) ist die altnordische Sprache, das Norröne.
norrön bezieht sich so auf eine bestimmte Sprachstufe. Die altnordische Literatur wird daher auch als norröne Literatur bezeichnet. Insbesondere bezieht sich das auf den Kulturraum Island, Norwegen und Färöer und die Nordische Mythologie (auch norröne Mythologie). Man unterscheidet beispielsweise im Norwegischen zwischen älterer norröner Zeit (700–1050) vor der Christianisierung (vgl. Wikingerzeit) und jüngerer norröner Zeit (1050–1350), auch klassisch-norröne Zeit genannt. Siehe auch Ältere Skandinavistik.
Im Isländischen und Färöischen wird norrænn bzw. norrønur auch allgemein für „nordisch, skandinavisch“ verwendet, hat also die altnordische Bedeutung „nördlich, von Norden“ in Bezug auf kulturelle Begriffe beibehalten.
Hiervon abgeleitet sind:
Die Norrøna, die Fachzeitschrift der deutschen Skandinavistik bzw. Nordistik, die sich mit Themen zu Kultur, Geschichte und Politik der nordischen Länder auseinandersetzt. Die Norrøna erscheint zweimal im Jahr und hat einen thematischen Schwerpunkt, feste und wechselnde Rubriken, wie einem Rezensionsteil zu aktueller skandinavischer Literatur. Die Autoren sind Studierende, Absolventen oder Lehrende der Skandinavistik bzw. Nordistik und anderer Studienfächer.
Der Name der färöischen Fähre Norröna.
Der norwegische Sportartikelhersteller Norrøna.
Weblinks
Altnordische Sprache
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https://de.wikipedia.org/wiki/Johann%20Hase
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Johann Hase
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Johann Hase ist der Name folgender Personen:
* Johann Gottlob Hase (1739–1801), deutscher Mediziner, siehe Johann Gottlob Haase
Johann Matthias Hase (1684–1742), deutscher Mathematiker
Siehe auch:
Johann Haase
Johann Hasse
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leandra%20Overmann
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Leandra Overmann
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Leandra Overmann, eigentlich Jelica Overmann (* zwischen 1950 und 1958 in Belgrad, Jugoslawien; † 20. April 2012) war eine jugoslawisch-serbische Opern-, Lied-, Konzert- und Oratoriensängerin (Mezzosopran/Alt).
Leben
Bei ihrer Mutter Đurđevka Čakarević, der ehemaligen Primadonna der Belgrader Oper, bekam sie ihre ersten Gesangsstunden. Daneben erhielt sie noch Klavierunterricht. Es folgten Studienaufenthalte in Detmold und Köln sowie am Konservatorium Santa Cecilia in Rom. Ihr Debüt gab sie als Rosina in Der Barbier von Sevilla an der Oper von Belgrad.
Von 1977 bis 1982 war sie Ensemblemitglied am Landestheater Detmold. Dort sang sie ein Repertoire von Sopran bis Alt. Es folgten Engagements, zuerst als dramatischer Sopran, an den Bühnen von Basel (1985–1997), Bonn (1997–2000) und Hannover (2001–2006). Seit 2006 gehörte Leandra Overmann dem Ensemble der Staatsoper Stuttgart an, wo sie u. a. die Küsterin in Jenufa, die Klytämnestra in Elektra und die Hexe in Hänsel und Gretel sang.
Neben ihren Engagements gab die Künstlerin Gastspiele. So sang sie auf den Opernbühnen von Venedig, Triest, Barcelona, Hamburg, Madrid, Mailand, Mannheim, Dresden, München, Kiel, Basel und Freiburg/Breisgau. Zu ihrem Repertoire zählten die Wagnerpartien der Erda, Fricka und Waltraute (Der Ring des Nibelungen) sowie der Kundry (Parsifal), der Santuzza (Cavalleria rusticana), der Ulrica (Un Ballo in Mascera), der Marina (Boris Godunow), der Amneris (Aida), der Eboli (Don Carlos), der Mescalina (Le Grand Macabre) und Margret (Wozzeck). Daneben sang sie auch Werke von Verdi, Dvořák, Mahler und Puccini.
Nachdem sie bis zuletzt für das Theater Freiburg und das Staatstheater Stuttgart tätig war, verstarb sie am 20. April 2012. Leandra Overmann war Mutter von drei Töchtern. Seit 2002 hatte die Künstlerin, in Nachfolge von Ingeborg Hallstein, eine halbe C4-Professur für Gesang an der Hochschule für Musik Würzburg inne.
Diskografie
Götterdämmerung, Label: Naxos 2004
Der Ring des Nibelungen, Label: Naxos 2003/2004
DVD
Götterdämmerung, Label AMG 2004
Weblinks
http://dojkovic.com/html/files/net/Leandra_Ger.htm
http://www.theater.freiburg.de/index/TheaterFreiburg/Ensemble_adb_Musiktheater.html?ensb=769
http://www.stadttheaterbern.ch/58-leander-overmann.html
Einzelnachweise
Opernsänger
Mezzosopran
Alt
Jugoslawe
Serbe
Hochschullehrer (HfM Würzburg)
Geboren im 20. Jahrhundert
Gestorben 2012
Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20Gottlieb%20Buder
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Christian Gottlieb Buder
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Christian Gottlieb Buder (* 29. Oktober 1693 in Kittlitz; † 9. Dezember 1763) war ein deutscher Jurist, Historiker und Bibliothekar.
Leben
Christian Gottlieb Buder entstammte einer sorbischen Familie und war der Sohn des Diakons in Kittlitz. Er besuchte das Gymnasium in Bautzen und studierte ab 1774 zuerst in Leipzig und dann in Jena Jura, wo er Schüler von Burkhard Gotthelf Struve war. Er blieb in Jena, wurde 1722 Bibliothekar der Universität, 1730 außerordentlicher und vier Jahre später ordentlicher Professor der Rechte. 1738 erhielt er die Professur des Staats- und Lehenrechtes und zugleich der Geschichte. Seine wertvolle Büchersammlung vermachte er später der Universität. 1759 wurde er zum Geheimrat ernannt.
Literatur
Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten. Harrassowitz, Leipzig 1925 (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft; 55), S. 29.
Trudla Malinkowa: Sorbische Denkmale. Handbuch sorbischer Gedenk- und Erinnerungsstätten. Domowina Verlag, Bautzen 2022, ISBN 978-3-7420-2647-7, S. 282f.
Weblinks
Digitaler Portraitindex
Buders Handschriften bei Kalliope
www.thulb.uni-jena.de
Staatsrechtler (18. Jahrhundert)
Historiker
Bibliothekar (Deutschland)
Rechtsbibliothekar
Hochschullehrer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Deutscher
Sorbe
Geboren 1693
Gestorben 1763
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Adam%20Glasser%20%28Musiker%29
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Adam Glasser (Musiker)
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Adam Glasser (* 20. September 1955 in Cambridge, England) ist ein in Großbritannien lebender südafrikanischer Musiker (Mundharmonika, Jazzpiano, Komposition).
Leben und Wirken
Glasser, dessen Vater der Komponist Stanley Glasser ist, wuchs zeitweise in London und in Johannesburg auf und lernte als Teenager im Dorkay House die Jazzmusiker Barney Rachabane, Mackay Davashe und Allen Kwela kennen. Er studierte europäische Literatur an der University of Warwick und zog 1979 nach Paris, wo er als Barpianist arbeitete. 1981 war er für ein Semester am Berklee College of Music, um dann in London als Musiker zu arbeiten. Er leitete eine eigene Combo, trat Mitte der 1980er Jahre regelmäßig mit Dudu Pukwana auf (der auch seine Komposition „August One“ ins Repertoire aufnahm) und konzertierte auf Festivals in Spanien, Italien und Belgien. Seit 1990 war er für sechzehn Jahre als Pianist und musikalischer Leiter der (wiederbelebten) südafrikanischen Vokalgruppe The Manhattan Brothers tätig, zunächst 1990 anlässlich der Feiern zur Freilassung von Nelson Mandela im Wembley-Stadion, mit denen er auch mit Joe Zawinul auftrat. Auf Tourneen begleitete er weiterhin Martha Reeves (1991) und Jimmy Witherspoon (1993).
Als Mundharmonikaspieler wirkte er an Aufnahmen von Filmmusiken von Christopher Young (Hard Rain, 1997), Elliot Goldenthal (The Good Thief, 2002) und Howard Shore mit sowie in der Theaterproduktion The Postman Always Rings Twice mit der Musik von Django Bates und weiteren Londoner Theaterproduktionen. 1999 begleitete er Stevie Wonder bei öffentlichen Auftritten. Als Solist trat er mit dem BBC Concert Orchestra in der Royal Albert Hall auf. Als Studiomusiker ist er auf Alben von Dominic Miller (Second Nature und Fourth Wall), Zizi Possi (Bossa), Carl Orr (Absolute Freedom feat. Billy Cobham) und Zero 7 (When It Falls) zu hören. Auch ging er mit Incognito auf Tournee.
Preise und Auszeichnungen
Als Komponist gewann er 1996 den Peter Whittingham Award. Im April 2010 wurde sein Album Free at First mit dem südafrikanischen SAMA Award als „bestes zeitgenössisches Jazz-Album“ ausgezeichnet.
Diskographische Hinweise
Adam Glasser Quartet Live at the Space Theatre (1997, mit Pinise Saul, Elliot Ngubane u. a.)
Manhattan Brothers Inyembezi (2006)
Free at First (2009, mit Robin Aspland, Pinise Saul, Anita Wardell, Steve Watts, Tristan Mailliot u. a.)
Weblinks
Porträt (Label)
Porträt bei AllAboutJazz
Jazz-Pianist
Komponist (Jazz)
Mundharmonikaspieler
Musiker (Vereinigtes Königreich)
Geboren 1955
Mann
Südafrikaner
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6431562
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https://de.wikipedia.org/wiki/2.%20Badminton-Bundesliga%202001/02
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2. Badminton-Bundesliga 2001/02
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Die 2. Badminton-Bundesliga 2001/02 als zweithöchste deutsche Spielklasse in der Sportart Badminton war in zwei Staffeln unterteilt (Nord und Süd), in der jeweils acht Teams gegeneinander antraten. In die 1. Bundesliga stiegen der SC Union 08 Lüdinghausen und der PSV Ludwigshafen auf.
2. Bundesliga Nord
Abschlusstabelle
2. Bundesliga Süd
Abschlusstabelle
Weblinks
Offizielle Website des Deutschen Badminton-Verbandes
2. Bundesliga 2001/02
2. Bundesliga 2001/02
2. Bundesliga 2001/02
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Landesgartenschauen%20in%20Sachsen-Anhalt
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Liste der Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt
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Dies ist eine Liste der Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt. Landesgartenschauen finden in Sachsen-Anhalt seit dem Jahr 2004 statt.
Weblinks
Einzelnachweise
!Liste
!Sachsen-Anhalt
Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt
!Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt
Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt
Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maverick%20%28Unternehmen%29
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Maverick (Unternehmen)
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Maverick war ein 1992 gegründetes Musiklabel, welches von Madonna, Veronica Dashev und Frederick DeMann gegründet wurde. Angeschlossen waren auch ein Musik- und Buchverlag sowie eine Filmproduktion. Seit 2014 ist das Label überwiegend als Künstler-Management aktiv.
Geschichte
Das Label wurde als Joint Venture der Gründer mit dem Unternehmen Time Warner eröffnet. Erste Veröffentlichung war das Madonna-Buch SEX und ihr Erotica-Album. Es folgten erfolgreiche Veröffentlichungen von Alanis Morissette und der Band Candlebox. In den 2000er Jahren ging der Erfolg zurück. 2004 verkauften Madonna und Dashev ihre Anteile am Unternehmen, und Maverick wurde 100%ige Tochter der Warner Music Group. 2009 wurde die Plattenfirma beendet. 2014 belebte Guy Oseary die Marke wieder als Künstler-Management. Bekannteste Acts sind Madonna, U2, Aerosmith und Miley Cyrus.
Künstler (Auswahl)
Madonna
Alanis Morissette
Candlebox
Deftones
The Prodigy
Muse
Meshell Ndegeocello
Weblinks
Offizielle Website maverick.com
Einzelnachweise
US-amerikanisches Musiklabel
Medienunternehmen (Beverly Hills)
Gegründet 1992
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https://de.wikipedia.org/wiki/NGC%204456
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NGC 4456
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NGC 4456 ist eine Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sbc im Sternbild Wasserschlange südlich des Himmelsäquators. Sie ist schätzungsweise 268 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
Das Objekt wurde am 30. März 1835 vom britischen Astronomen John Herschel entdeckt.
Weblinks
SIMBAD Astronomical Database
Einzelnachweise
Spiralgalaxie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stroke%20Angel
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Stroke Angel
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Stroke Angel ist ein telemedizinisches Projekt, bei dem mit Hilfe eines Notarztinformationssystems Daten von Schlaganfallpatienten aus dem Rettungsdienst vorab an die Zielklinik mit einer Stroke Unit übertragen werden. Durch die Vorabinformation können die Prozesse bei der Übergabe und der Weiterversorgung der Patienten in der Klinik optimiert werden. Derzeit wird das Konzept auf weitere Krankheitsbilder (Cardio Angel, Trauma Angel) übertragen.
Das Projekt, welches in dieser Form zum ersten Mal einen direkten Patientennutzen von pervasive Computing in der Notfallmedizin aufzeigte, wurde 2008 mit dem Golden Helix Award ausgezeichnet.
Siehe auch
Mobile Stroke Unit
Literatur
V. Ziegler, A. Rashid, M. Müller-Gorchs, U. Kippnich, E. Hiermann, C. Kögerl u. a.: Einsatz mobiler Computing-Systeme in der präklinischen Schlaganfallversorgung. In: Anaesthesist. 57 (2008), S. 677–685. doi:10.1007/s00101-008-1395-x
C. Holtmann, A. Rashid, M. Müller-Gorchs, B. Griewing, C. Kögerl, V. Ziegler: Sektorenübergreifendes Informationsmanagement im Gesundheitswesen. Neue Wege durch Pervasive Computing. In: Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis. 17 (2008), S. 9–26, (online)
Weblinks
Informationen FZI Forschungszentrums Informatik
Einzelnachweise
Notfallmedizin
Telematik
Medizininformatik
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pharos-Maler
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Pharos-Maler
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Der Pharos-Maler war ein attischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. (560–540 v. Chr.).
Der Pharos-Maler bemalte ausschließlich Lekythen der sogenannten Sub-Deianeira-Form. Unter der Schalenlippe haben diese ovoiden Lekythen einen kurzen Hals. Die Bemalung erfolgte in Bildfeldern. Der sorgfältige Maler erhielt seinen Notnamen von Emilie Haspels aufgrund der mehrfachen Darstellung des Mantels (φᾶρος, Pharos), den sich zwei weibliche Figuren teilen. Etwas später als der Pharos-Maler ist die Schwarzhals-Klasse anzusetzen.
Literatur
Emilie Haspels: Attic black-figured lekythoi (= École française d'Athènes. Travaux et Mémoires. Band 4). Boccard, Paris 1936, S. 25–26. 194.
John D. Beazley: Attic Black-Figure Vase-Painters. Clarendon Press, Oxford 1956, S. 456–457.
John D. Beazley: Paralipomena. Clarendon Press, Oxford 1971, S. 199.
John Boardman: Schwarzfigurige Vasen aus Athen. Ein Handbuch (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 1). Philipp von Zabern, Mainz 1977, ISBN 3-8053-0233-9, S. 71.
Weblinks
Vase des Pharos-Malers, New York, Metropolitan Museum 75.2.10
Attischer Vasenmaler
Schwarzfiguriger Vasenmaler
Notname (Antike)
Geboren im 6. Jahrhundert v. Chr.
Gestorben im 6. Jahrhundert v. Chr.
Geschlecht unbekannt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Pech%C3%B6lsteinen
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Liste von Pechölsteinen
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Diese Liste führt Pechölsteine an, die früher zur Gewinnung von Pech aus harzhaltigen Kiefernästen verwendet wurden. Diese Granitfelsen mit eingehauenen Abflussrinnen in Form von Blattadern finden sich fast ausschließlich im östlichen Teil des oberösterreichischen Mühlviertels (Bezirke Freistadt und Perg). Das Pechölbrennen im östlichen Mühlviertel wird seit 2013 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe geführt. In dieser Liste werden solche Steine aufgezählt, die einen Schutzstatus genießen - die meisten werden vom Land Oberösterreich als Naturdenkmal geführt, zwei wurden vom Bundesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt. Es gibt im östlichen Mühlviertel aber rund 75 solcher Pechölsteine, der letzte Listenposten („Liste weiterer Pechölsteine“) dient daher ausschließlich der beispielhaften Illustration dieses Sachverhalts. So werden auch die Steine angeführt, die in Elz (Gemeinde Lasberg) entlang eines einschlägigen Themen-Wanderweges präsentiert werden.
Liste von Pechölsteinen
Liste geschützter Pechölsteine
Liste weiterer Pechölsteine
Literatur
Ernst Fietz: Die Pechölsteine im oberösterreichischen Mühlviertel. In: Oberösterreichische Heimatblätter, Jahrgang 25, 1971, S. 16–24; Liste von 77 Pechölsteinen mit Lageplan auf S. 21, .
Weblinks
Holzverschwelung
Harz
Felsen in Österreich
Granit
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst%20Maria%20von%20Limburg-Styrum
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Ernst Maria von Limburg-Styrum
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Ernst Maria Johan Nepomuk von Limburg-Styrum (* 16. März 1736 auf Schloss Styrum in Mülheim an der Ruhr; † 23. März 1809 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Adliger, durch Abstammung Graf von Limburg und durch Erbe Herr von Styrum, Oberstein an der Nahe und des Ritterguts Neuses in Franken.
Leben
Ernst Maria war ein Sohn des Grafen Christian Otto von Limburg-Styrum (* 15. März 1694; † 24. Februar 1749) und dessen Ehefrau Karoline Juliane Sophie zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (* 20. April 1706; † 31. August 1758). Er heiratete am 6. Mai 1783 auf Schloss Styrum Sophie Charlotte von Humbracht (* 10. Januar 1762 in Frankfurt am Main; † 10. März 1805 auf Schloss Styrum). Die Ehe blieb kinderlos.
Er übernahm das Erbe seines Bruders Philipp Ferdinand nach dessen Tod im Jahr 1794.
Bereits im selben Jahr ging die Herrschaft Oberstein an das revolutionäre Frankreich verloren, das Oberstein in das Département de la Sarre eingliederte. Für diesen Verlust hat ihm 1803 der Reichsdeputationshauptschluss 12.000 Florin Jahresrente, ausgezahlt durch das Herzogtum Württemberg, als Entschädigung zugesprochen.
1796 gab er das Lehen des Ritterguts Neuses für eine Abfindung von 109.413 Gulden an das Königreich Preußen zurück.
Durch die Schaffung des Rheinbunds am 12. Juli 1806 endete Ernst Marias Herrschaftsgewalt über Styrum.
Ernst Maria starb am 23. März 1809 in Frankfurt, wo er seine Schwägerin Maria Margaretha von Humbracht (* 1755; † 1827) heiraten wollte. Diese erbte von ihm die Güter der ehemaligen Herrschaft Styrum.
Einzelnachweise
Ernst Maria #LimburgStyrum
Ernst Maria
Geboren 1736
Gestorben 1809
Mann
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9326127
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https://de.wikipedia.org/wiki/Veit%20Vendt
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Veit Vendt
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Veit Vendt (* in Iphofen; † 30. Oktober 1503 in Ebrach) war von 1495 bis 1503 Abt des Zisterzienserklosters in Ebrach.
Leben
Veit Vendt wurde im 15. Jahrhundert in der unterfränkischen Amtsstadt Iphofen geboren. Seine Eltern benannten den Sohn nach dem Stadtheiligen Vitus. Sonst ist über sie nichts bekannt, auch etwaige Geschwister des späteren Abtes finden in den Quellen keinerlei Erwähnung. Veit lernte wohl zunächst an der Lateinschule in seiner Heimatstadt, ehe er zum Studieren aufbrach. Eventuell besuchte er die Universität im nahen Würzburg.
Nach der Resignation seines Vorgängers Nikolaus II. im Jahr 1495 wählten die Mönche Veit Vendt zum Nachfolger. Für 1000 Gulden ließ der frischgewählte Abt daraufhin eine neue Sakristei an die Klosterkirche anbauen. Ebenso pilgerte er, bereits erkrankt, nach Bamberg, um hier Erlösung von seinem Leiden zu erbitten. Nach achtjähriger Amtszeit starb Veit Vendt am 30. Oktober 1503 und wurde in der Sepultur des Klosters bestattet.
Literatur
Adelhard Kaspar: Chronik der Abtei Ebrach. Münsterschwarzach 1971.
Einzelnachweise
Abt (Ebrach)
Geboren im 15. Jahrhundert
Gestorben 1503
Mann
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1184060
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Bisch%C3%B6fe%20von%20Palermo
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Liste der Bischöfe von Palermo
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Die folgenden Personen waren Bischöfe bzw. Erzbischöfe des Bistums bzw. Erzbistums Palermo auf Sizilien in Italien:
Bischöfe
Philipp
Theodor I. 125
...
Theobald I. 447
Graziano I. 451
Heiliger Mamiliano (455–460)
Giustino (oder Giustiniano) 480
Graziano II. 501
...
Agatone 580
Viktor (590–602)
Johann 603
Felix 649
...
Theodor II. 819
? 819
Luca 832
Erzbischöfe und Metropoliten
Nicodemus (1065–1073)
Alcherius (1083–1110)
Walter I. (1111–1122)
Peter (1123–1132)
Roger Fesca (1141–1147)
Hugo (1150–1161)
Stephan von Perche (1167–1168)
Walter II. (1169–1190) (fälschlich Walter of the Mill)
Bartholomäus (1192–1199)
Walter III. de Pagliara (1200)
Peter II. (1201–1204)
Parisius I. (1210–1212)
Berardo de Castanea (Castaca, Castecca oder Castagna?) (1213–1252)
? 1253
Sedisvakanz (1254–1257)
Guglielmo (1257–1260)
Leonardo de Comitibus (Comiti) (1261–1268)
Giovanni Misnelio (Du Mesnil) (1273 oder 1285–1294)
Pietro Santafede (1278–1284)
Teodorico Raineri (1286–1294)
Tizio Rogereschi (del Colle) (1295–1304)
Bartolomeo de Antiochia (1305–1311) (Staufer)
Francesco de Antiochia (1311–1320) (Staufer)
Giovanni Orsini (1320–1333)
Matteo Orsini (1334–1336)
Parisio II. (1336–1337)
Theobald II. (1338–1350)
Ruggero de Pulcheriis (Pulcheri), O.F.M. (1351)
Arnaldo Migliore (1360–1362)
Ottaviano de Labro (1362–1363)
Melchiorre Bevilacqua (1363–1364)
Martino Arezzo (1365)
Matteo de Cunis (oder Delle Porta) (1366–1377)
Nicolò Montaperto (oder Cosucchi) (1377–1382)
Ludovico Bonito (1383–1392)
Alberto Villamarino (1392)
Raimondo Santapace (Santapau) (1393)
Gilforte Riccobono (1397–1398)
Giovanni Procida (1400–1410)
Giovanni Termini (1411–1413)
Ubertino de Marinis (Marino) (1414–1434)
Nicolaus de Tudeschis (De Tudischis) (1434–1445)
Mario Orsini (1445)
Simone Beccadelli (1445–1465)
Nicolò Puxades (oder Pujades oder Bajada) (1466–1467)
Giovanni Burgio (1467–1469)
Paolo Visconti (1469–1473)
Philipp von Aragon aus Navarra (1474–1485) (Haus Trastámara)
Pierre de Foix (1485–1489)
Giovanni Paternò (1490–1511)
Francesco Remolino (oder Rodamilans) (1511–1518)
Thomas Cajetan (1518–1519)
Giovanni Carandolet (1520–1544)
Pietro Tagliavia von Aragonien (1544–1558)
Francisco Orozco de Arce (1559–1561)
Ottaviano Preconio (1562–1568)
Juan Segría (Giovanni Cengria) (1569)
Giacomo Lomellino (del Campo) (1571–1575)
Cesare Marullo (1578–1588)
Diego Haëdo (de Hajedo) (1589–1608)
Giovanni (Giannettino) Doria e del Carretto (1608–1642)
Fernando Andrade Castro (1644–1648) (auch Erzbischof von Jaén)
Martín de León Cárdenas (y Cardines), O.S.A. (1650–1655)
Pietro Martinez y Rubio (1656–1667)
Juan Lozano, O.S.A. (1669–1677) (auch Erzbischof von Plasencia)
Giacomo Palafox y Cardona (1677–1684)
Ferdinando Bazán y Manríquez (1685–1702)
José Casch, O.M. (1703–1724)
Pablo Vilana Perlas (1723–1729)
Giovanni Maurizio Gustavo (1730–1731)
Matteo Basile (1731–1736)
Domenico Rosso e Colonna (1736–1747)
José Alfonso Meléndez, O.F.M. (1748–1753)
Marcello Papiniano Cusani (1754–1762)
Serafino Filangeri (1762–1776)
Francesco Ferdinando Sanseverino (1776–1793)
Filippo Lopez y Royo (1793–1802)
Domenico Pignatelli di Belmonte, C.R. (1802–1803)
Raffaele Mormile (1803–1813)
Pietro Gravina (di Montevago) (1816–1830)
Gaetano Maria Giuseppe Benedetto Placido Vincenzo Trigona e Parisi (1833–1837)
Ferdinando Maria Pignatelli C.R. (1839–1853)
Giovanni Battista Naselli Morso e Montaperto (1853–1870)
Michelangelo (Pierre) Celesia, O.S.B. (1871–1904)
Alessandro Lualdi (1904–1927)
Luigi Lavitrano (1928–1944)
Ernesto Ruffini (1945–1967)
Francesco Carpino (1967–1970)
Salvatore Pappalardo (1970–1996)
Salvatore De Giorgi (1996–2006)
Paolo Romeo (2006–2015)
Corrado Lorefice (seit 2015)
Weblinks
Bischofsliste von Palermo auf der Website des Erzbistums Palermo (fehlerhaft)
Palermo
!Bischofe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zsigmond%20Kov%C3%A1cs
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Zsigmond Kovács
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Zsigmond Kovács (* 21. Oktober 1820 in Bánokszentgyörgy, Kaisertum Österreich; † 18. Juni 1887 in Veszprém, Österreich-Ungarn) war ein ungarischer Geistlicher.
Kovács war der Sohn von Antal Kovács und von Klára Rozsás. Seine Brüder waren Kálmán Kovács (1830–1889), Ministerialrat, Gutsbesitzer und Ehemann von Magdolna Spelletich (1853–1914); Antal Kovács junior (1825–1862), Ehemann von Terézia Skublics (1827–1911) aus Bessenyő und Velike sowie Károly Kovács (1818–1875), Präsident der Sparkasse Zalaegerszeg.
Von 1837 bis 1841 absolvierte Kovács am Priesterseminar in Veszprém und im Wiener Pázmáneum sein Theologiestudium.
Kovács wurde am 6. Dezember 1843 zum Diakon und am 13. Januar 1844 zum Priester geweiht. Am 3. Februar 1869 ernannte ihn Kaiser Franz Joseph I. zum Bischof von Pécs. Am 25. Juni 1869 bestätigte Papst Pius IX. ihn. János Simor, Erzbischof von Esztergom, weihte ihn am 13. August 1869 in Esztergom zum Bischof. Mitkonsekratoren waren Jans Zálka, Bischof von Raab, und István Lipovniczky, Bischof von Bistum Oradea Mare. Am 6. Mai 1877 erfolgte seine kaiserliche Ernennung zum Bischof von Veszprém und am 25. Juni 1877 die päpstliche Bestätigung. 1885 wurde er mit der ersten Klasse des Ordens der Eisernen Krone ausgezeichnet.
Kovács nahm als Konzilsvater am Ersten Vatikanischen Konzil teil.
Weblinks
http://mek.oszk.hu/03600/03630/html/k/k12396.htm
http://lexikon.katolikus.hu/K/Kov%C3%A1cs.html
Römisch-katholischer Bischof (19. Jahrhundert)
Konzilsvater (Erstes Vatikanisches Konzil)
Träger des Ordens der Eisernen Krone (I. Klasse)
Person (Transleithanien)
Geboren 1820
Gestorben 1887
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20Wilhelm%20Clemm
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Heinrich Wilhelm Clemm
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Heinrich Wilhelm Clemm (* 13. Dezember 1725, 31. Dezember 1725 oder 31. Dezember 1726 auf dem Hohenasperg; † 27. oder 28. Juli 1775 in Tübingen) war ein deutscher Theologe und Mathematiker.
Leben
Heinrich Wilhelm Clemm war ab 1743 Mitglied des evangelischen Stiftes in Tübingen. Er studierte dort vor allem Philosophie unter Eberhard Christoph Canz und Mathematik unter Kraft. Am 23. Oktober 1745 erhielt er die Magisterwürde und studierte danach Theologie, worin er im Dezember 1748 die Staatsprüfung ablegte. Von 1750 bis 1752 lehrte er als Repetent in Tübingen Philosophie und Theologie sowie Hebräisch und Mathematik und begab sich dann ein Jahr lang auf Reisen durch die wichtigsten Städte Deutschlands, überall Bibliotheken und seine Bekanntschaften besuchend, zu denen Pierre-Louis Moreau de Maupertuis und Leonhard Euler gehörten.
Aus der Zeit vor dieser Reise stammt die durch wiederholte Differentiation aufgefundene singuläre Auflösung einer Differentialgleichung, die Clemm in dem Hamburgischen Magazin Bd. X. S. 637 (Hamburg 1752) veröffentlichte und die älter ist als Eulers Untersuchungen über solche Auflösungen. Aus derselben Zeit stammt das Examen temporum mediorum (Berlin 1752), ein von der Kritik sehr beifällig aufgenommenes chronologisches Werk, zu dem Euler eine Vorrede schrieb. Außerdem stammt aus derselben Zeit die ebenfalls rühmlich anerkannte Lettre sur quelques paradoxes du calcul analytique adressée à M. Euler (1752).
Von der Reise zurückgekehrt wurde Clemm 1753 Vicar in der Hofkapelle von Stuttgart, 1754 Professor und Prediger im Kloster Bebenhausen, wo er sich vermählte. 1761 kam er wieder nach Stuttgart als Professor der Mathematik am dortigen Gymnasium und 1767 nach Tübingen als Professor der Theologie.
Von seinen Schriften sind außer seinem siebenbändigen theologischen Hauptwerk: Vollständige Einleitung in die Religion und gesammte Theologie (1762–1773) auch ein zweibändiges mathematisches Lehrbuch (1764) und verschiedene mathematische und physikalische Aufsätze in den Tübingischen Berichten bekannt.
Quellen
Johann Georg Meusel, Lexikon. Karl Klüpfel, Geschichte der Universität Tübingen. S. 204.
Totenbuch der Tübinger Stiftskirche: Eintrag Clemm 1775
Weblinks
Lutherischer Theologe (18. Jahrhundert)
Mathematiker (18. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
Person (Württemberg bis 1803)
Deutscher
Geboren im 18. Jahrhundert
Gestorben 1775
Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche%20Douglasie
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Gewöhnliche Douglasie
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Die Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii), oft einfach nur Douglasie oder umgangssprachlich auch Douglastanne, Douglasfichte, Douglaskiefer bzw. nach der Herkunft Oregon pine genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Douglasien (Pseudotsuga). Sie ist ein in Nordamerika heimisches und in Europa forstlich angebautes, fremdländisches Nadelgehölz.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Nadeln
Die Douglasie ist ein immergrüner Baum. In Europa erreicht sie Wuchshöhen um 60 Meter. Die höchste Douglasie, die man bisher gefunden hat, war 133 Meter hoch; dies ist weitaus höher als jeder heute noch stehende Baum (der derzeit höchste ist ein Küstenmammutbaum von etwa 116 Metern Höhe in Kalifornien). Die kräftigsten Exemplare erreichen an der Basis einen Stammdurchmesser um 4 Meter. Die Douglasie bildet eine relativ schlanke, kegelförmige Krone.
Die Douglasie wächst schnell und kann ein Höchstalter von 400 (Pseudotsuga menziesii var. glauca) bis über 1400 (Pseudotsuga menziesii var. menziesii) Jahren erreichen. Sie hat ein herzförmiges Wurzelsystem. Die Sämlinge besitzen acht bis zehn Keimblätter (Kotyledonen).
Die Nadeln sind grün bis blaugrün, einzeln stehend, weich und stumpf. Sie sind 3 bis 4 Zentimeter lang und verströmen, wenn man sie zerreibt, einen aromatischen, angenehmen (zitronenartigen) Geruch. Im Unterschied zu Fichten sitzen die Douglasiennadeln unmittelbar auf dem Zweig auf; anders als bei Tannen ist aber ihre Basis nicht verdickt.
Zapfen und Samen
Die Douglasie ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Zapfen sind gelb-rot. Sie blüht vor dem Austrieb und sie ist windblütig, aber der Pollen hat keine Luftsäcke; auch Bestäubungstropfen fehlen. Mit 15 bis 40 Jahren ist die Douglasie blühfähig. Die Zapfen weisen eine Länge von 4 bis 10 Zentimetern und einen Durchmesser von 3 bis 3,5 Zentimetern auf. Zur Reifezeit hängen sie und fallen als Ganzes ab, wie bei der Fichte. Die Deckschuppen ragen weit über die Samenschuppen hinaus und sind an der Spitze dreizipfelig. Die Douglasie blüht auf der Nordhalbkugel im Allgemeinen von April bis Mai. Die Samen reifen bis September und werden von Oktober bis November freigegeben. Der Samen ist 5 bis 6 Millimeter lang mit einem Flügel, der länger ist als das Samenkorn.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26.
Ökologie
Die Gewöhnliche Douglasie ist ein Lichtkeimer und die Keimung erfolgt oberirdisch (epigäisch).
Die Gewöhnliche Douglasie ist ein schattenfester, schnellwüchsiger, immergrüner Nadelbaum, der bis etwa 400 Jahre alt werden kann; seine forstliche Umtriebszeit beträgt 60 bis 100 Jahre. In seiner Heimat, im pazifischen Nordamerika, fand man 800 Jahre alte Bäume mit Wuchshöhen von 70, selten bis zu 90 Metern und Stammdurchmessern von etwa 2 Metern; sie gehören damit zu den größten Bäumen der Welt. 1991 wurde in New Mexico auf einer Höhenlage von 2070 Metern sogar ein 929 Jahre altes Exemplar mit einer Wuchshöhe von 90 Metern gefunden.
Douglasien haben eine relativ feuerresistente Borke und Erneuerungsknospen, die nach einem Brand zerstörte Organe ersetzen können.
Die häufigsten Pilzschädlinge für die Douglasie sind die „Rostige Douglasienschütte“ (Rhabdocline pseudotsugae ) und die „Rußige Douglasienschütte“ (Phaeocryptopus gaeumannii ). Beide Pilze sind Schlauchpilze (Ascomyceten); die Infektion mittels der Sporen erfolgt direkt durch die Epidermis bei der Rostigen bzw. durch die Stomata der Blätter bei der Rußigen Douglasienschütte. Das Symptom ist jeweils eine Verfärbung der Blätter von gelbgrün bis hin zu rostbraun. Die Entnadelung erfolgt jahrweise, sodass benadelte und unbenadelte Jahrestriebe an einem Ast nebeneinander vorkommen können. Die Küsten-Douglasie scheint weniger anfällig für einen Befall der Rostigen Douglasienschütte zu sein, weshalb sie in Deutschland bevorzugt angebaut wird. Außerdem kann Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea ) auf Douglasien vorkommen.
Zu den Fressfeinden der Douglasie zählt in ihrer Aufwuchsphase auch das pflanzenfressende Wild, in ihrer Heimat in Nordamerika etwa der Maultierhirsch und in Europa u. a. das Reh. Fegen und Schälen durch Wild tritt typischerweise bis zur Ausbildung der Grobborke im Alter von rund 15 Jahren auf.
Douglasien gehen eine Mykorrhiza-Symbiose mit dem Zweifarbigen Lacktrichterling ein, die bei den Keimlingen eine Verdreifachung der Biomasse bewirken kann. Vor diesem Hintergrund wird der Pilz im französischen Douglasienanbau zur Verbesserung des Pflanzenwachstums eingesetzt.
Synökologie in Nordamerika
Naturbelassene Douglasienbestände sind in Nordamerika geradezu Hotspots der Biodiversität. Die Douglasie gilt hier als diejenige Baumart mit der höchsten Vielfalt an, auf und von ihr lebenden wirbellosen Arten. Rund 140 phytophage Arten nutzen sie hier als Nahrungspflanze.
Douglasiensamen sind eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Kleinsäuger und Vogelarten. In alten, hohen Douglasienbeständen kommt auch die hochspezialisierte Rote Baumwühlmaus vor, die ihr Leben nahezu ausschließlich in den Wipfeln von Douglasien verbringt und die sich in erster Linie von Douglasiennadeln ernährt.
Mit der Douglasien-Zwergmistel (Arceuthobium douglasii) gibt es auch eine parasitische Pflanzenart, die ausschließlich von Douglasien abhängig ist.
Synökologie in Europa
In Europa ist die Douglasie im Vergleich zu den heimischen Arten Fichte und Tanne entgegen älteren Auffassungen nicht generell und durchgängig artenärmer besiedelt. Je nach betrachteter Artengruppe, Bestockungsanteil der Douglasie und Jahreszeit ergeben sich große Unterschiede, weshalb eine differenzierte Betrachtung notwendig ist. Allerdings existiert eine Reihe spezialisierter Nadelbaumbesiedler, die die Art zumindest bisher meiden, sodass insbesondere bei seltenen und hoch spezialisierten Arten (z. B. den auf den Roten Listen aufgeführten Arten) die Douglasie artenärmer besiedelt ist als die heimischen Nadelbaumarten. In Europa wurden beispielsweise bisher 24 Borkenkäferarten und 14 Bockkäferarten an Douglasienholz nachgewiesen. Douglasienwälder weisen nach Erkenntnissen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen eine geringere Artenvielfalt und Individuendichte bei Vögeln, Asseln, Spinnen, Laufkäfern, Rüsselkäfern, Ameisen, Moosen, Flechten und Pilzen als heimische Baumarten auf.
Zwei pflanzenfressende Insektenarten aus dem nordamerikanischen Ursprungs-Verbreitungsgebiet der Douglasie wurden unbeabsichtigt mit importiert und haben sich in Europa ausgebreitet: die Douglasienwolllaus (zwei Arten, Gilletteella cooleyi, Gilletteella coweni) und die Douglasiensamenwespe (Megastigmus spermotrophus). Die Douglasienwolllaus zählt auch in Mitteleuropa zu den wichtigsten forstschädlichen Arten. Seit 2015 haben sich in Europa auch Douglasien-Gallmücken der Gattung Contarinia ausgebreitet.
Durch Etablierung auf Douglasien spezialisierter Insektenarten in Europa werden Ökosysteme mit Douglasienanteil artenreicher, zudem wird der teils invasive Charakter der Art in Europa abgeschwächt und zahlreiche heimische Insektenfresser finden in ihr zunehmend bessere Nahrungsgründe, wodurch eine gewisse ökologische Integration der Douglasie in Europa stattfindet.
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist der Westen Nordamerikas, wo sie an den Hängen der Rocky Mountains sowie der Kaskadenkette von British Columbia entlang der kalifornischen Sierra Nevada bis nach Mexiko weite Flächen einnimmt.
Der schottische Botaniker David Douglas brachte den nach ihm benannten Baum 1827 von einer nordamerikanischen Expedition mit nach Kew Gardens bei London. Seitdem wird die Douglasie in Mitteleuropa in bedeutendem Umfang im Forst, aber auch in Parks und Gärten angepflanzt. Im Jahr 1831 erreichten die ersten Douglasienpflanzen Deutschland. Die erste nachweislich im Südwesten gepflanzte Douglasie stand bis 1990 in Baden-Württemberg, sie wurde 1868 im damaligen württembergischen Forstbezirk Herrenberg am Dreimarkstein als wahrscheinlich 3-jähriger Baum gepflanzt. Als Pionier der Douglasie in Deutschland gilt der 1924 zum Landesforstmeister und Leiter der badischen Forstverwaltung ernannte Karl Philipp (1865–1937), der mit der Reichstagsabgeordneten Klara Philipp (Zentrum) verheiratet war. Er wurde zu einem der umstrittensten Forstleute seiner Zeit. Philipp hatte Weymouthskiefern und Douglasien bei einem privaten Aufenthalt in den USA 1891/92 kennengelernt. Er sorgte in Sulzburg und Freiburg für massive Anpflanzungen dieser raschwüchsigen Baumarten. Gleichzeitig rückte er unter dem Motto Der Rechenstift belehrt uns, dass reine Buchenwaldungen Bankrottbetriebe sind den traditionellen Buchenbeständen zu Leibe, wogegen die forstlichen Traditionalisten und älteren Fachleute wie Hans Hausrath regelrecht Sturm liefen.
Von der Lehrmeinung unberücksichtigt blieb lange Zeit John Richmond Booth, Inhaber der Baumschule James Booth und Söhne. Er hatte bereits 1831 im Jenischpark im damals zu Altona gehörenden Othmarschen eine Douglasie gepflanzt. Er und auch sein Sohn John Cornelius Booth haben auf Ländereien des Hamburger Kaufmanns Cesar Godeffroy zwischen 1842 und 1872 weit über 500 Douglasien gepflanzt.
Als eingeführte Art hat sich die Douglasie in vielen Ländern der Erde bewährt, sie ist die in Europa bei weitem wichtigste nicht heimische Forstbaumart. Die ersten, nun 120-jährigen Versuche in Deutschland ergeben je nach Unterart faszinierende Waldbilder. Der größte und massereichste Douglasienbestand Europas steht in Kiekindemark bei Parchim im Naturschutzgebiet Sonnenberg. In dem Endmoränengebiet wurden bereits im Frühjahr 1882 durch den Parchimer Forstsenator W. Evers die ersten Bestände mit Douglasiensamen direkt aus dem US-Staat Washington angelegt.
In Deutschland nimmt die Douglasie nach den Ergebnissen der Dritten Bundeswaldinventur (2012) mit 218.000 Hektar in der Hauptbestockung rund zwei Prozent der gesamten Waldfläche ein, in der Jungbestockung ist sie mit 40.000 Hektar zu einem ähnlichen Anteil vertreten. Die größten Douglasienwaldflächen finden sich mit 52.000 Hektar (8,4 Prozent der Landeswaldfläche) in Rheinland-Pfalz und mit 44.000 Hektar (3,3 Prozent der Landeswaldfläche) in Baden-Württemberg. Zwischen 2002 und 2012 hat die Douglasienfläche in den deutschen Wäldern um 35.000 Hektar zugenommen. Der durchschnittliche Zuwachs der Douglasie beträgt in Deutschland 18,9 Vorratsfestmeter pro Hektar und Jahr. Im Jahr 1900 wurde im Schwarzwald eine Douglasie gepflanzt, die mit 67,10 Meter Wuchshöhe der höchste Baum Deutschlands ist (Stand 2017); diese Douglasie wird „Waldtraut“ genannt.
Die Douglasie ist in der Schweiz nur wenig verbreitet. Ihr Bestand beträgt weniger als 0,2 % aller Bäume. Am meisten vertreten ist sie mit ca. 0,6 % im Schweizer Mittelland. Ab den 1850er Jahren wurden Versuche unternommen, die Douglasie auch in der Schweiz anzubauen und forstwirtschaftlich zu nutzen. Die größte Population von Douglasien findet sich in der Schweiz in der Gemeinde Lohn-Ammannsegg im Kanton Solothurn. Um 1886 brachte der damalige Lohner Förster und Kantonsoberförster Rudolf Stuber Douglasiensamen von Amerika in die Schweiz, zog die Sämlinge auf um sie schließlich 1891 in den „Lohner Wald“ auszupflanzen.
Tertiäre Vorkommen in Europa
Die Gattung der Douglasien (Pseudotsuga) umfasst nur vier rezente Arten, von denen zwei in begrenzten Verbreitungsgebieten in Ostasien und zwei im westlichen Nordamerika vorkommen. In Europa war die Gattung im Tertiär vertreten. Sichere Funde liegen aus dem Oligozän (Rupelium) (Inntal, Österreich) und dem Miozän (Oberlausitz, Deutschland) vor, weitere Funde betreffen fossile Pollen und Hölzer. Besonders die älteren Funde sind in der taxonomischen Zuordnung sehr unsicher. Die fossilen Arten ähnelten eher den rezenten asiatischen Pseudotsuga-Arten. Für ein europäisches Douglasienvorkommen bis ins Eiszeitalter, wie es in einigen Publikationen unterstellt wird, gibt es keinerlei Hinweise.
Standortbedingungen und Soziologie
Die Gewöhnliche Douglasie bevorzugt wintermilde Lagen der unteren Bergstufe.
Sie benötigt nur wenig frische, tiefgründige Böden bei mittleren Nährstoffansprüchen. Sie gedeiht am besten auf nährstoffreichen Böden, die jedoch nicht unbedingt kalkreich sein müssen. Sie sollten vor allem lehmig-humos und nicht zu steinig sein. Die Streuzersetzung verläuft mäßig langsam, das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C/N-Verhältnis) beträgt 77. Die Streu der Douglasie bewirkt, im Gegensatz zum Beispiel zur Fichtenstreu, keine Bodenversauerung.
Die klimatische Spannweite des Vorkommens in Nordamerika ist relativ hoch. Im Nordwesten des Verbreitungsgebietes ist das Klima durch viel Regen, mit teilweise mehr als 2000 mm Niederschlag im Jahr, relativ warme Winter und relativ kühle, trockene Sommer gekennzeichnet. Selbst hier wird das Wachstumspotenzial der Baumart Douglasie durch die Sommertrockenheit begrenzt. Natürliche Störungen sind hauptsächlich auf Stürme und sehr seltene größere Feuer beschränkt. Die Intervalle dieser großen Störungen können mehrere Jahrhunderte betragen. Deshalb können Douglasien in Beständen, die durch ihre Lage vor Stürmen geschützt sind, bis zu tausend Jahre alt werden und Höhen von über 80 m erreichen. Am anderen Ende des Klimaextrems, in den südlicheren Bereichen des Verbreitungsgebietes, kann die Küsten-Douglasie durchaus längere und wärmere Sommertrockenzeiten ertragen. So sind z. B. die Regenfälle in Medford in der Siskiyou Region in Oregon auf 540 mm/Jahr beschränkt, von denen typischerweise nur 30 bis 40 mm im Sommer fallen. Feuer sind wesentlich häufiger und machen sich auch in der typischen Bestandstruktur bemerkbar. Aufgrund der größeren Häufigkeit von Waldbränden und hoher Variabilität in den Bodeneigenschaften ist in diesen Gebieten die Bestandesstruktur eher gemischt, kleinflächig und ungleichaltrig. Dabei kommt die Douglasie in Mischung mit Ponderosa-Kiefer, Jeffreys Kiefer, Lawsons Scheinzypresse und weiteren Baumarten vor. An der Trockengrenze war die Verbreitung der Douglasie historisch von Trockenheiten und den damit verbundenen häufigen Feuern limitiert.
Die Gewöhnliche Douglasie kommt in Nordamerika in Gesellschaften des pflanzensoziologischen Verbands Gaultherio-Pseudotsugion Knapp 57 vor.
Systematik und Taxonomie
Die Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii) wurde 1825 von Charles François Brisseau de Mirbel (1776–1854) als Abies menziesii erstbeschrieben. Erst 1950 stellte sie der portugiesische Botaniker João Manuel António do Amaral Franco (1921–2009) unter dem heute gültigen Namen Pseudotsuga menziesii in die Gattung Pseudotsuga.
Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) wird in zwei Varietäten gegliedert:
Küsten-Douglasie (Pseudotsuga menziesii var. menziesii; Syn.: Pinus taxifolia nom. illeg., Abies taxifolia , Pinus douglasii , Pseudotsuga douglasii ), auch Grüne Douglasie genannt; diese Varietät wird in Deutschland forstlich angebaut. Sie kommt ursprünglich im südöstlichen Alaska, in British Columbien, Washington, Oregon und Kalifornien vor.
Gebirgs-Douglasie (Pseudotsuga menziesii var. glauca , Syn.: Pseudotsuga douglasii var. glauca , Pseudotsuga menziesii subsp. glaucescens , Pseudotsuga menziesii var. caesia ), auch Blaue oder Colorado-Douglasie bzw. Inland-Douglasie genannt. Sie kommt ursprünglich von den Rocky Mountains bis ins zentrale Mexiko vor.
Nutzung
Das Holz der Douglasie ist vielfältig verwendbar. Es ist frisch leicht rötlich wie Lärchenholz und findet Verwendung als Furnierholz (Schälholz), Ausstattungsholz (Parkett, Möbel, Vertäfelung), Konstruktionsholz für mittlere Beanspruchung im Innen-, Erd- und Wasserbau, für Fenster, Türen und Spezialholz (Schiffsmasten, Rammpfähle, Schwellen, Fässer). Das Holz der Douglasie ist im Kern besser imprägnierbar als Fichtenholz und wird als das beste Holz zum Bau von Dachstühlen angesehen.
Douglasienholz ist eine der in Deutschland als Bauholz für tragende Konstruktionen zugelassenen Holzarten. Es verfügt über eine höhere natürliche Dauerhaftigkeit (Resistenz) als beispielsweise das häufig als Bauholz verwendete Fichtenholz. Das Kernholz wird nach DIN 68364 (1979) in Resistenzklasse 3 („mäßig dauerhaft“) eingestuft und kann daher ohne chemischen Holzschutz auch in Bereichen eingesetzt werden, wo eine gelegentliche Befeuchtung nicht ausgeschlossen ist (Gebrauchsklasse 2). Es hat eine äußerst geringe Wärmeleitzahl von 0,151 W/(m·K).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Douglasie in Deutschland zur schnellen Holzgewinnung in Reinbeständen angebaut, z. B. auf den kühlen und feuchten Hochflächen des Rheinischen Schiefergebirges. Auch wegen des Rückgangs von Monokulturen im Forst sind heute nur noch Restbestände vorhanden. Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Klimawandels und des damit einhergehenden Niederschlagrückgangs könnte die forstwirtschaftliche Nutzung der relativ trockenresistenten Douglasie in Deutschland allerdings wieder an Bedeutung gewinnen.
Das Harz ist als Oregonbalsam bekannt.
Es gab Versuche, aus der Rinde Wachs zu gewinnen.
Als Weihnachtsbaum wird auch die Douglasie wegen ihrer Haltbarkeit verwendet, wegen der zarten Zweige ist sie allerdings für allzu schweren Behang nicht geeignet.
Einstufung als invasiver Neophyt
Die Douglasie wurde in Deutschland vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als invasiver Neophyt eingestuft: Im Jahr 2013 wurde sie vom BfN auf die Schwarze Liste invasiver Arten aufgenommen. Auf vielen Bodentypen, insbesondere auf trockenen und sauren Böden, sei die Douglasie dominant und verdränge heimische Arten. Nur auf feuchten Böden stelle sie kein Problem dar. Laut BfN sollen Anpflanzungen mindestens im Umkreis von 300 Metern von gefährdeten Lebensraumtypen, wie z. B. Silikatfelsen, unterbleiben und Altbäume möglichst sofort bzw. Jungwuchs sukzessive entfernt werden. In Österreich wird die Art als potenziell invasiv eingestuft. In der Schweiz wird empfohlen, Douglasien im Umkreis von mehreren Hundert Metern um geschützte Biotope nicht anzubauen. Im Gegensatz zu Deutschland wird die Douglasie in der Schweiz aber nicht auf der Schwarzen Liste geführt (Stand 2014). Diese negativen naturschutzfachlichen Bewertungen werden von einigen deutschen Forstwissenschaftlern bezweifelt, die der Douglasie in Mitteleuropa aufgrund ihrer Verjüngungsökologie und der Kontrollierbarkeit ihrer Ausbreitung nur ein geringes Potenzial zur Verdrängung einheimischer Arten zuschreiben. Bislang konnten etwa in Bayern grundsätzlich weder Gefährdungen für die Biodiversität noch eine invasive Ausbreitung festgestellt werden. Lediglich auf einzelnen Sonderstandorten (beispielsweise lichte, warme Blockhalden) kann sie die natürlich dort vorkommenden Lebensgemeinschaften verändern.
Wissenswertes
Der höchste Baum Deutschlands steht im Arboretum Freiburg-Günterstal. Diese über 100 Jahre alte Douglasie Waldtraut vom Mühlwald im Stadtwald von Freiburg im Breisgau im Stadtteil Günterstal ist (Stand April 2019) 67,1 m hoch und damit höher als die Douglasie im Eberbacher Stadtwald, die vorher als höchster Baum Deutschlands galt (Stand 2017: 63,3 m).
Die Douglasie ist Staatsbaum des US-Bundesstaates Oregon.
2011 wurde eine umfangreiche forstwissenschaftliche Studie (Albrecht u. a., 2011) publiziert, die belegt, dass entgegen bislang oft vorgebrachten Thesen Douglasien in Baden-Württemberg ein genauso hohes Windwurfrisiko aufweisen wie Fichten. Hierzu ein Zitat aus den Schlussfolgerungen: „Nach der Berücksichtigung von Bestandesdimension, Standorteigenschaften und waldbaulichen Eingriffen zeigt sich, dass das Sturmrisiko von Douglasie auf den untersuchten langfristigen waldwachstumskundlichen Versuchsflächen ähnlich hoch einzustufen ist wie das der Fichte. Waldbauliche Systeme für Douglasie in Mitteleuropa sollten vor dem Hintergrund eines allgemein hohen Sturmrisikopotentials revidiert werden.“
In Medebach-Glindfeld stehen die „Himmelssäulen“. 38 Douglasien in Reihe gepflanzt mit einer Höhe von ca. 61 Metern.
Literatur
Phan Hoang Dong (Hrsg.): Zum Anbau und Wachstum der Douglasie. (= Mitteilungen aus der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz. Nr. 55). Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz, Trippstadt 2005.
Renate Bürger-Arndt: Kenntnisse zur Synökologie der Douglasie als Grundlage für eine naturschutzfachliche Einschätzung. In: Forst und Holz. 55 (22), 2000, S. 707–712. .
Frantisek Hapla, Wolfgang Knigge: Untersuchung über die Auswirkungen von Durchforstungsmaßnahmen auf die Holzeigenschaften der Douglasie. (= Schriften aus der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen und der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt. Band 81). Sauerländer, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-7939-5081-6.
Armin Heidingsfelder, Thomas Knoke: Douglasie versus Fichte. Ein betriebswirtschaftlicher Leistungsvergleich auf der Grundlage des Provenienzversuches Kaiserslautern. (= Schriften zur Forstökonomie. Band 26). Sauerländer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-7939-7026-4.
Horst Kramer: Wachstum und Behandlung der Douglasie im pazifischen Nordwesten von Amerika. (= Schriften aus der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen und der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt. Band 75). Sauerländer, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-7939-5075-1.
Kurt Göhre u. a.: Die Douglasie und ihr Holz. Akademie-Verlag, Berlin (DDR) 1958.
Martin Gossner: Diversität und Struktur arborikoler Arthropodenzönosen fremdländischer und einheimischer Baumarten. Ein Beitrag zur Bewertung des Anbaus von Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco) und Roteiche (Quercus rubra L.). In: Neobiota. 5, 2004. .
Dietrich Knoerzer: Zur Naturverjüngung der Douglasie im Schwarzwald. Inventur und Analyse von Umwelt- und Konkurrenzfaktoren sowie eine naturschutzfachliche Bewertung. (= Dissertationes Botanicae. 306). J. Cramer in der Gebrüder Borntraeger Verlagsbuchhandlung, Berlin/ Stuttgart 1999, ISBN 3-443-64218-7.
Anton Rieder: Die Douglasie: attraktive Wirtschaftsbaumart für Mitteleuropa. Grundlagen und Argumente für eine Intensivierung des Douglasienanbaues. Herausgegeben von der Österreichischen Bundesforste AG. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2014, ISBN 978-3-901862-28-1.
Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Band 2, 2. überarbeitete Auflage, Franckh-Kosmos-Verlag, 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Weblinks
Steckbrief bei baumkunde.de.
Die Douglasie – Perspektiven im Klimawandel; Kompendium zur Douglasie.
Bilder und Informationen.
Dossier Douglasie: Genetik, Anbau, Waldbau und Forstschutz.
Ökologische Informationen.
Informationen zur Art. (engl.).
Steckbrief zur Naturschutzproblematik der Art.
Ernte in schwindelnder Höhe. Mit einem Zapfenpflücker auf einer Douglasie – Reportage des Deutschlandfunks vom 2. September 2009.
Podcast Waldbau und Holzqualität bei der Douglasie auf www.forstcast.net.
Europas größter zusammenhängender Douglasienbestand. SVZ Zeitungsartikel vom 16. November 2013.
(PDF; 3,35 MB).
Einzelnachweise
Kieferngewächse
Baum
Holzart
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943683
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kurspflege
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Kurspflege
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Kurspflege (oder Kursregulierung) sind im Börsenwesen sämtliche Maßnahmen von Marktteilnehmern, die das Ziel haben, den Börsenkurs eines Handelsobjekts zu beeinflussen.
Allgemeines
Kurspflege ist eine freiwillige Intervention in die Marktentwicklung, um die Kurse von Effekten deren innerem Wert anzupassen und so auf einen möglichst gleichmäßigen Kursverlauf einzuwirken. Kurspflege ist die gezielte Einwirkung auf den Börsenkurs eines Wertpapiers, die nicht durch die aktuelle Geschäftslage des Emittenten oder die allgemeine Marktentwicklung begründet ist. Marktteilnehmer, die Kurspflege betreiben, sind Kreditinstitute im Rahmen ihres Eigenhandels oder Market-Maker und Designated Sponsoren als zugelassene Börsenteilnehmer. Handelsobjekte sind Effekten (Aktien oder Anleihen), Devisen oder Commodities. Kurspflege bezieht sich ausschließlich auf zufällige und erratische sowie extreme Kursschwankungen, die nicht der allgemeinen Marktlage entsprechen, darf aber keine andere Markttendenz herbeiführen.
Im Regelfall bilden sich Börsenkurse aufgrund der Marktmechanismen durch Angebot und Nachfrage und unterliegen dadurch Kursschwankungen (Volatilitäten), die auch extreme Ausmaße annehmen können. Den Emittenten oder Anbietern dieser Handelsobjekte ist aber daran gelegen, vor allem extreme Volatilitäten zu verhindern, weil sie Noise auslösen könnten oder bereits beinhalten, der auf dem Finanzmarkt zu einem Herdenverhalten und damit zu Marktstörungen führen könnte.
Arten
Unterschieden werden kann danach, wer Kurspflege betreibt, in welchem Zeitraum sie durchgeführt wird und welches Niveau die Eingriffe erreichen. Die an der Kurspflege interessierten Wirtschaftssubjekte sind die Emittenten selbst, Großaktionäre, Bankenkonsortien, Market-Maker oder Designated Sponsoren. Emittenten können in ihren Emissionsbedingungen eine Sperrfrist vorsehen, innerhalb derer die Aktionäre ihre Aktien nicht verkaufen dürfen. Auch der Aktienrückkauf (bei Kurssturz) und der Greenshoe (bei Überzeichnung) dienen zur Kursstabilisierung. Market-Maker oder Designated Sponsoren sind aufgrund der Börsenordnung (z. B. § 80 BörsO Börse Frankfurt) dauerhaft verpflichtet, verbindliche Quotes zu stellen, um Angebots- oder Nachfragelücken auszugleichen.
Der Zeitraum der Kurspflege kann sich auf eine kurze Zeit nach Börsengang (Emittenten) oder auf Dauer (Market-Maker oder Designated Sponsoren) beziehen.
Es werden zudem drei Kurspflegemaßnahmen unterschieden:
Bei reiner Stabilisierung () werden bei fallenden Kursen Aktien regulär und transparent über den Markt (die Börse) zurück gekauft (Aktienrückkauf).
Bei Kurspflege über Short Positionen () wird durch die anfängliche Platzierung von mehr Aktien als eigentlich zu emittieren sind (bzw. durch eine Kapitalerhöhung neu entstanden sind), meist über die Wertpapierleihe eines Greenshoes, eine Verbindlichkeit aufgebaut, die sich entweder durch Aktienrückkauf oder durch Umwandlung der Leihe in einen Kauf wieder glatt stellt.
Bei den vergleichsweise selten vorkommenden Strafgeboten () stützen die Konsortialbanken den Kurs, indem sie Verkaufsaufträge ihrer Kunden über die entsprechende Aktie zurückhalten oder selbst kaufen.
Hier geht es darum, nachfrage- oder angebotsbedingte Kursstabilisierungen zu betreiben.
Rechtsfragen
Rechtsgrundlage für die Kurspflege sind Konsortialverträge der Emittenten mit den Konsortialbanken oder die Börsenordnungen der jeweiligen Börsen. In beiden Fällen übernehmen die Banken oder die Market-Maker und Designated Sponsoren die Pflicht, als Käufer oder Verkäufer eines bestimmten Wertpapiers aufzutreten, wenn es an der Börse zu Angebots- oder Nachfrageüberhängen kommen sollte. Entweder sind die Interventionskurse in den Konsortialverträgen genannt oder ergeben sich aus der Marktentwicklung als Quotes der Market-Maker und Designated Sponsoren.
Besonderen Raum nimmt die Rechtsfrage ein, ob die Kurspflege eine strafbewehrte Marktmanipulation darstellt, denn sie greift in das Marktgeschehen künstlich ein. Bereits 1884 enthielt das ADHGB eine Strafnorm, wonach sich strafbar machte, wer „in betrügerischer Absicht auf Täuschung berechnete Mittel anwendete, um auf den Kurs von Aktien einzuwirken“ (Art. 249d ADHGB). Bis Juni 2002 enthielt das BörsG die Vorschrift, dass wer zur „Einwirkung auf den Börsen- oder Marktpreis von Wertpapieren (…) unrichtige Angaben über Umstände macht, die für die Bewertung der Wertpapiere (…) erheblich sind, oder solche Umstände entgegen bestehenden Rechtsvorschriften verschweigt oder sonstige auf Täuschung berechnete Mittel anwendet, wird (…) bestraft“ (§ 88 BörsG a. F.).
Die Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) verbietet allgemein die Vornahme von Geschäften, die geeignet sind, ein künstliches Preisniveau herbeizuführen. Die machte im Erwägungsgrund 11 deutlich, dass Kursstabilisierungsmaßnahmen hauptsächlich die vorübergehende Stützung des Emissionskurses unter Verkaufsdruck geratener Wertpapiere bewirken, „mindern so den durch kurzfristige Anleger verursachten Verkaufsdruck und halten für die relevanten Wertpapiere geordnete Marktverhältnisse aufrecht. Dies liegt sowohl im Interesse der Anleger, die die relevanten Wertpapiere im Rahmen eines signifikanten Zeichnungsangebots gezeichnet oder gekauft haben, als auch im Interesse der Emittenten. Auf diese Weise können Kursstabilisierungsmaßnahmen das Vertrauen der Anleger und der Emittenten in die Finanzmärkte stärken.“ Sie verstand in Art. 2 Nr. 7 als Kursstabilisierung „jeden Kauf bzw. jedes Angebot zum Kauf relevanter Wertpapiere und jede Transaktion mit vergleichbaren verbundenen Instrumenten, die Wertpapierhäuser oder Kreditinstitute im Rahmen eines signifikanten Zeichnungsangebots für diese Wertpapiere mit dem alleinigen Ziel tätigen, den Marktkurs dieser relevanten Wertpapiere für einen im Voraus bestimmten Zeitraum zu stützen, wenn auf diese Wertpapiere Verkaufsdruck besteht“.
In Artikel 5 Abs. 4 MMVO () wird schließlich klargestellt, dass Kurspflege keine Marktmanipulation ist. Durch Kurspflege wird kein künstliches Kursniveau herbeigeführt, sondern im Gegenteil sich abzeichnende Marktengen oder Marktbreiten nivelliert.
Wirtschaftliche Aspekte
Extreme Kursschwankungen können auch die Folge von Angebots- oder Nachfragelücken sein, welche durch die kurspflegenden Wirtschaftssubjekte ausgeglichen werden (Stützungskäufe und Stützungsverkäufe). Dadurch beseitigen sie Marktengen und sorgen für eine Erhöhung der Marktbreite und der Marktliquidität, so dass eine gewisse Kursstabilisierung eintritt. Steht am Aktienmarkt beispielsweise die Ausübung eines Bezugsrechts an, werden die Emissionsbanken den Aktienkurs hochzuhalten suchen, damit der Emissionskurs junger Aktien besonders attraktiv erscheint. Am Rentenmarkt betreibt insbesondere die Deutsche Bundesbank Kurspflege für die Bundeswertpapiere. Aber auch Realkreditinstitute sind durch Kurspflege bei eigenen Pfandbriefen bemüht, Angebotsüberhänge vom Markt zu nehmen. Aufgabe der Kurspflege ist der Ausgleich von übermäßig starken Tagesschwankungen, nicht jedoch eine langfristige Stützung des Marktes.
Abgrenzungen
Die der Kurspflege dienenden Stützungskäufe und -verkäufe sind nicht auf das Börsenwesen und nicht auf dessen Handelsobjekte beschränkt, sondern betreffen alle Handelswaren und alle Märkte. Der Staatsinterventionismus bzw. Etatismus zeigt sich bei Devisenmarktinterventionen durch Zentralbanken und ist ebenfalls eine Kurspflege in Form eines staatlichen Hoheitsaktes. Eine Pflicht für Zentralbanken zur Intervention bei Wechselkursen besteht nur noch bei festen Wechselkursen, wenn deren Wechselkursbandbreiten über- oder unterschritten werden sollten.
International
In den EU-Mitgliedstaaten ist Kurspflege nach der Marktmissbrauchsverordnung erlaubt. In der Schweiz wird wegen Kursmanipulation bestraft, wer in der Absicht, „den Kurs von Effekten, die an einem Handelsplatz in der Schweiz zum Handel zugelassen sind, erheblich zu beeinflussen, um daraus für sich oder für einen anderen einen Vermögensvorteil zu erzielen“ ( Finanzmarktinfrastrukturgesetz).
Da Wertpapieremissionen verschiedenste Gründe für starke Kursschwankungen auslösen können, diese jedoch oft nicht als rational oder positiv für die Aktionäre bewertet werden, haben viele Staaten deshalb die Kurspflege unter strengen Voraussetzungen für eine bestimmte Zeit (oft maximal bis 30 Tage nach der Kapitalmaßnahme) erlaubt.
Literatur
Tobias W. Grüger: Kurspflege – zulässige Kurspflegemaßnahmen oder verbotene Kursmanipulation? Nomos, Baden-Baden 2006, ISBN 3-8329-1993-7.
Markus Lüdiger: Kurspflege bei Initial Public Offerings (IPO), Eine modellgestützte ökonomische Analyse aus Sicht der Emissionsbank; Books on Demand, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8334-8608-1.
Siehe auch
Börsengang
Einzelnachweise
Börsenhandel
Finanzmarktgeschäft
Wertpapieremission
Bankwesen
Betriebswirtschaftslehre
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9802149
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https://de.wikipedia.org/wiki/Julian%20Howard
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Julian Howard
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Julian Anthony Howard (* 3. April 1989 in Mannheim, Baden-Württemberg) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der sich auf den Weitsprung spezialisiert hatte. Er absolvierte auch Sprints.
Berufsweg
2008 machte Julian Howard das Abitur an einem Mannheimer Sportgymnasium und entschied sich Maschinenbau am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zu studieren. Wegen Zweifeln an der Studienwahl, begann er ab Wintersemester 2012/13 ein Parallelstudium (Mathematik und Sport auf Lehramt). Das Maschinenbaustudium schloss er zwischenzeitlich ab. 2020 begann er ein Referendariat am Max-Planck-Gymnasium in Karlsruhe.
Sportliche Laufbahn
Julian Howard spielte zunächst Fußball, wollte dann aber eine Individualsportart ausüben. Da er bei den Bundesjugendspielen 1998 auffiel, lud man ihn zu einem Probetraining ein, welches ihm so gut gefiel, dass er zur Leichtathletik wechselte. Es stellte sich heraus, dass der Weitsprung das größte Entwicklungspotenzial für ihn barg.
2006 wurde Howard Deutscher U18-Meister im Weitsprung.
2008 konnte er sich für die Juniorenweltmeisterschaften in Bydgoszcz qualifizieren, wo er den 8. Platz belegte.
2009 erreichte Howard den 3. Platz bei den deutschen U23-Meisterschaften.
Es folgten vordere Plätze und Titelgewinne bei Baden-Württembergischen und süddeutschen Meisterschaften sowie der Übergang von der Jugendklasse zu den Aktiven, der wie bei vielen Athleten mit diversen Verletzungen verbunden war.
2011 konnte sich Howard zwar für die U23-Europameisterschaften in Ostrava qualifizieren, schied aber in der Qualifikation aus.
2012 startete er einen Neuanfang mit der LG Region Karlsruhe und wurde im Weitsprung Deutscher Vizemeister sowohl bei den deutschen Hallenmeisterschaften als auch bei den deutschen Meisterschaften.
2013 stellte Howard beim Springermeeting in Wesel eine persönliche Bestleistung mit einer Weite von 8,07 m auf.
2014 wurde er Deutscher Hallenmeister und kam bei den deutschen Meisterschaften auf den 3. Platz.
2015 sprang Howard beim Internationalen Hallenmeeting in Karlsruhe mit 8,04 m die Hallenjahresbestleistung. Er wurde Deutscher Hallenvizemeister und belegte bei den deutschen Meisterschaften erneut den 3. Platz.
2016 sprang Howard mit 8,03 m erneut in Karlsruhe beim Indoor Meeting die Hallenjahresbestleistung und wurde Deutscher Hallenvizemeister
2017 holte sich Howard in Leipzig wieder den Deutschen Hallenmeister-Titel. Schon beim Indoor-Meeting in Karlsruhe am 4. Februar hatte er sich mit 7,97 m für die Halleneuropameisterschaften in Belgrad qualifiziert, wo er mit gleicher Weite den 5. Platz belegte. Im nordfranzösischen Lille wurde Howard Team-Europameister, beim Weitsprung belegte er den 10. Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt holte sich Howard einen weiteren Meistertitel. Mitte Juli wurde Howard als Weitspringer vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für die Sommer-Universiade in Taipeh nominiert, wo er ohne gültigen Versuch in der Qualifikation ausschied.
2018 wurde Howard mit 7,74 m Deutscher Hallenmeister.
2009 kam Howard in den Bundeskader. Er gehörte zum Perspektivkader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).
Vereinszugehörigkeit
Julian Howard startete seit 2012 für die LG Region Karlsruhe. Zuvor war er bei der MTG Mannheim und dem Post Südstadt Karlsruhe.
Familie
Der Vater von Julian Howard stammt aus Jamaika.
Ehrungen
Für seine sportlichen Erfolge des Jahres 2017 wurde Howard im April 2018 beim Karlsruher Sportlerball mit der goldenen Pyramide ausgezeichnet und zum Sportler des Jahres gekürt.
Bestleistungen
(Stand: 13. Juni 2018)
Halle
60 m: 6,81 s, Sindelfingen, 30. Januar 2016
8,04 m, Karlsruhe, 31. Januar 2015
Freiluft
100 m: 10,72 s (+1,5 m/s), Zofingen, 30. Mai 2015
8,20 m (+0,3 m/s), Weinheim, 26. Mai 2018
Erfolge
national
2005: 8. Platz deutsche U18-Meisterschaften (Weitsprung)
2006: Deutscher U18-Meister (Weitsprung)
2007: 3. Platz deutsche U20-Hallenmeisterschaften (Weitsprung)
2007: 5. Platz deutsche U18-Meisterschaften (Weitsprung)
2008: Deutscher U20-Hallenvizemeister (Weitsprung)
2008: Deutscher U20-Vizemeister (Weitsprung)
2008: 3. Platz deutsche U23-Meisterschaften (Weitsprung)
2009: 3. Platz deutsche U23-Meisterschaften (Weitsprung)
2009: 11. Platz deutsche Meisterschaften (Weitsprung)
2011: 13. Platz deutsche Meisterschaften (Weitsprung)
2012: Deutscher Hallenvizemeister (Weitsprung)
2012: Deutscher Vizemeister (Weitsprung)
2013: 4. Platz deutsche Hallenmeisterschaften (Weitsprung)
2013: 3. Platz Deutscher Hochschul-Meister
2013: 4. Platz deutsche Meisterschaften (Weitsprung)
2014: Deutscher Hallenmeister (Weitsprung)
2014: 3. Platz deutsche Meisterschaften (Weitsprung)
2015: Deutscher Hallenvizemeister (Weitsprung)
2015: 3. Platz deutsche Meisterschaften (Weitsprung)
2016: Deutscher Hallenvizemeister (Weitsprung)
2017: Deutscher Hallenmeister (Weitsprung)
2017: Deutscher Meister (Weitsprung)
2018: Deutscher Hallenmeister (Weitsprung)
2020: 3. Platz deutsche Hallenmeisterschaften (Weitsprung)
international
2008: 8. Platz Juniorenweltmeisterschaften (Weitsprung)
2011: Teilnahme U23-Europameisterschaften (Weitsprung)
2013: 5. Platz Sommer-Universiade (Weitsprung)
2014: Teilnahme Europameisterschaften (Weitsprung)
2015: 13. Platz Halleneuropameisterschaften (Weitsprung)
2017: 5. Platz Halleneuropameisterschaften (Weitsprung)
2017: Team-Europameister, gleichzeitig 10. Platz Weitsprung
Weblinks
Julian Howard auf leichtathletik.de
Selbstporträt pdf-Broschüre
Julian Howard auf Vereinsseite
Hallen-EM 2015 Prag Team-Broschüre des DLV, S. 19
Wettkampfübersicht auf leichtathletik-datenbank.de
Einzelnachweise
Weitspringer (Deutschland)
Leichtathlet (MTG Mannheim)
Universiadeteilnehmer (Deutschland)
Teilnehmer der Sommer-Universiade 2013
Teilnehmer der Sommer-Universiade 2017
Deutscher Meister (Leichtathletik)
Deutscher
Geboren 1989
Mann
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Subsets and Splits
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